seelax - VOL.AT
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Freudenhaus 2007 Etablissement für kulturelle Lustbarkeiten SEELAX BREGENZ Freudenhaus (Seepromenade) Mi. 4. Juli bis Sa. 4. August 2007 Einlass jeweils um 20 Uhr – Beginn 20.30 Uhr 04.07. 05.07. 06.07. 08.07. 10.07. 11.07. 12.07. 13.07. 14.07. 17.07. 18.07. 19.07. 20.07. 21.07. 24.07. 25.07. 26.07. 28.07. 31.07. 01.08. 03.08. 04.08. Maschek / maschek.redet.drüber - Kabarett | Österreich Alf Poier / Kill Eulenspiegel - Kabarett | Österreich Herman Dune / Giant - Folk-Pop | Frankreich Holly Cole / Das achte Album von Holly Cole - Konzert | Jazz & Pop | Canada, USA Tim Fischer / Regen - Konzert | Chansons | Deutschland Wladimir Kaminer Apparatschik / Schräge Geschichten und Soviet Sounds - Lesung & Konzert | Polka, Ska und Rock | Russland, Deutschland Georg Schramm / Thomas Bernhard hätte geschossen - Kabarett | Deutschland V.I.P. Opera / Vienna International Pocket Opera - Musik Comedy | Österreich Pigor & Eichhorn / Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss begleiten, und der Ulf, Volumen 6 - Konzert | Chanson, Salon HipHop | Deutschland Paul Morocco & Olé! / Olé – The Latin Music Comedy Show - Artistik & Flamenco Comedy | GB, Spanien Paul Morocco & Olé! / Olé – The Latin Music Comedy Show - Artistik & Flamenco Comedy | GB, Spanien Giorgio Conte / Grand Seigneur all’italiana - Konzert | Jazz & Canzoni d’autore | Italien Sigi Zimmerschied / Hirnrisse - Kabarett | Deutschland Cora Frost / Zucker & Butter - Konzert | Chansons | Deutschland Vinicio Capossela / Nel Niente Sotto Il Sole - Konzert | Canzoni d’autore | Italien Motion Trio / Play Station - Konzert | Jazz & Neue Musik | Polen Chaostheater Oropax / Molkerei auf der Bounty - Comedy | Deutschland Hennes Bender / Komm geh weg - Comedy | Deutschland Irmgard Knef / Kindchen fahr ab – ein Abend für Bregenz - Kabarett & Chanson mit Ulrich M. Heissig | Deutschland Werner Brix / Brix allein im Megaplexx - Kabarett | Österreich Severin Groebner / groebner gesammelt – eine werkshow - Kabarett | Österreich Zeebee / Priorities - Konzert | Pop & Electronic | Österreich Binder & Krieglstein / Alles verloren - Konzert | Pop & Electronic | Österreich Naked Lunch / This Atom Heart Of Ours - Konzert | Pop, Rock | Österreich 04.07. Maschek Einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden sind Peter Hörmanseder, Ulrich Salamun und Robert Stachel vor allem durch ihre Mitwirkung bei Dorfers Donnerstalk, obwohl sie bereits vor 11 Jahren an der Universität Wien erstmals unter dem Namen maschek. zusammengearbeitet haben. 1998 gaben sie dann im Wiener Wohnzimmerclub Hobbythek ihr Bühnendebut und seit 2002 liefern sie im Wiener Rabenhof Theater kontinuierlich einen monatlichen Rückblick auf das televisionäre Geschehen. Für das in der Regie von Ed Hauswirth produzierte Stück „The Great Television Swindle“ und zwei weitere Produktionen erhielt das Rabenhof Theater den Nestroy–Preis als bestes Off–Theater Österreichs. Unter der Regie von Rabenhof–Direktor Thomas Gratzer und unter Mitarbeit des Karikaturisten Gerhard Haderer entwickelten maschek. 2006 ein kabarettistisches Puppentheater mit dem Titel „Bei Schüssels“, das zu einem großen Publikumserfolg wurde. Diesem bitterbösen Kasperltheater folgte konsequenterweise vor kurzem das neue Stück „Beim Gusenbauer – Willkommen in der Sandkistenrepublik“. Im Programm „maschek.redet.drüber“ synchronisieren die 3 Kabarettisten die Sprechblasen von Politikern, Prominenten und anderen in einem neuen Sinn und können auch auf tagespolitische Gegebenheiten rasch reagieren. 05.07. Alf Poier Seit 1999 wildern die Brüder David Ivar und André Herman Düne mit Neman und Lisa geheimnisvoll durch den musikalischen Underground und beglücken ihre treuen Fans auf der ganzen Welt mit wunderschönen, geradezu hymnisch gelobten Folk– Pop–Songs. Die Herman Düne Familie hat ihre Wurzeln in Schweden, Frankreich und New York. Sie gelten als sensationeller Geheimtipp, von dem John Peel noch zu Lebzeiten äußerst angetan war und sie deshalb zu mehreren Sessions in die BBC– Studios einlud. Ihre billig produzierten und auf kleinen Indie–Labels erschienenen Alben „Mas Cambios“ und „Not On Top“ haben Kultstatus. Ihr neuestes Werk „Giant“ konnten sie jetzt endlich einmal in einem professionellen Studio aufnehmen und es erschien auch auf einem größeren Label (Source Etc./EMI). Die 16 Stücke halten sich musikalisch an die Tradition amerikanischer Folkmusik, garniert mit osteuropäischen Klängen und Popelementen. André verließ nach Beendigung der Platte die Band, um sich fortan in Berlin auf seine Solokarriere zu konzentrieren. Wer ihn beim Auftritt im Freudenhaus ersetzt und neben David– Ivar, Neman und Lisa für gute Laune und Musik sorgen wird, ist gegenwärtig noch nicht bekannt. 06.07. Hermann Dune Seit 1999 wildern die Brüder David Ivar und André Herman Düne mit Neman und Lisa geheimnisvoll durch den musikalischen Underground und beglücken ihre treuen Fans auf der ganzen Welt mit wunderschönen, geradezu hymnisch gelobten Folk– Pop–Songs. Die Herman Düne Familie hat ihre Wurzeln in Schweden, Frankreich und New York. Sie gelten als sensationeller Geheimtipp, von dem John Peel noch zu Lebzeiten äußerst angetan war und sie deshalb zu mehreren Sessions in die BBC– Studios einlud. Ihre billig produzierten und auf kleinen Indie–Labels erschienenen Alben „Mas Cambios“ und „Not On Top“ haben Kultstatus. Ihr neuestes Werk „Giant“ konnten sie jetzt endlich einmal in einem professionellen Studio aufnehmen und es erschien auch auf einem größeren Label (Source Etc./EMI). Die 16 Stücke halten sich musikalisch an die Tradition amerikanischer Folkmusik, garniert mit osteuropäischen Klängen und Popelementen. André verließ nach Beendigung der Platte die Band, um sich fortan in Berlin auf seine Solokarriere zu konzentrieren. Wer ihn beim Auftritt im Freudenhaus ersetzt und neben David– Ivar, Neman und Lisa für gute Laune und Musik sorgen wird, ist gegenwärtig noch nicht bekannt. 08.07. Holly Cole Die kanadische Sängerin Holly Cole stammt aus Halifax und wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf. Ihre Eltern sind klassisch ausgebildete Musiker und ihr Bruder studierte Jazz am renommierten Berklee College Of Music. Dort entdeckte die junge Holly auch ihre Liebe zum Jazz und gründete später ein Trio, mit dem sie zahlreiche Neuinterpretationen von Jazz– Standards einspielte.1995 entschied Cole, sich neben dem Jazz auch mit der Popmusik zu beschäftigen. Ihre Coverversionen von Tom Waits, Sheryl Crow, Joni Mitchell oder Paul Simon sind legendär und auch ihre Christmas Songs geben dem Heiligen Fest einen ganz besonderen Glanz. Auf das neue, inzwischen achte Album "Holly Cole", das Anfang des Jahres 2007 erschien, hatte Produzent und Pianist Greg Cohen großen Einfluss. Er arbeitete bereits als Arrangeur für David Byrne, David Sanborn und Tom Waits oder arbeitete als gefragter Studio-Bassist mit Künstlern wie Elvis Costello, Ornette Coleman, Lou Reed oder Bob Dylan zusammen. Cohen brachte die New Yorker Topmusiker Matt Munisteri (Gitarre), Steven Wolf (Schlagzeug) und den Arrangeur und Pianisten Gil Goldstein mit ins Spiel, deren individuelle Klasse natürlich einiges zum Gelingen des Albums beitrug. "Holly ist eine der größten Sängerinnen, die wir heute haben. Wenn sie singt, liefert sie eine Interpretation von großer Aufrichtigkeit und sie gibt einem das Gefühl, als habe sie den Song selbst geschrieben. Von ihrer Intonation und Phrasierung her, ihrem Sinn für Dynamik, der genauen Ausgestaltung jeder Zeile und ihrem Sinn für Überraschungen, hat ihr Gesang all das, was wir gemeinhin auch mit den großen Solisten und Instrumentalisten des Jazz verbinden." Wenn es eine durchgängige Qualität auf allen Holly Cole-Alben gibt, dann ist es ihr Verlangen, besondere emotionale Landschaften auszukundschaften. Holly Cole blickt aus verschiedenen Perspektiven auf das Leben, ganz direkt und nicht beschönigend. Diesmal geht es inhaltlich - neben den Besonderheiten der mit Cohen abgestimmten Instrumentierung - vor allem um einen Lebensaspekt: innere Verleugnung. "Ich begann damit, mir Songs anzuschauen, die sich ganz grundsätzlich mit dem Thema Verleugnung oder Selbsttäuschung beschäftigen", sagt Cole. "Wie wir uns selbst betrachten, unsere Handlungen und das, was wir als die Motivation unseres Handelns begreifen." Dementsprechend ist die Songauswahl konsequent und die Interpretationen der elf Stücke äußerst dynamisch und intensiv. Holly Cole - Gesang Aaron Davis - Piano John Johnson - Alt- und Tenorsaxophon, Flöte, Klarinette, Bass-Klarinette George Koller - Bass Davide DiRenzo – Schlagzeug 10.07. Tim Fischer Mit 17 Jahren ging Tim Fischer nach Hamburg, arbeitete im Schmidt-Theater und fing an, seine Karriere als Chansonnier aufzubauen. Zusammen mit dem Komponisten und Pianisten Rainer Bielfeldt entstand der Chansonabend "Zarah ohne Kleid", mit dem er die ersten großen Erfolge einheimste. 1992 zog es ihn dann nach Berlin und durch Auftritte im Fernsehen wurde er bald auch einem größeren Publikum bekannt, was zu mehreren erfolgreichen Gastspielen in Deutschland und im Ausland führte. Mit neuen deutschen Chansons und Interpretationen kabarettistischer Lieder, wie beispielsweise „Tim Fischer singt Kreisler“ (mit dem er schon im Freudenhaus gastierte), rief er bei Publikum und Presse Begeisterungsstürme hervor. In seinem neuen Programm „Regen“ kann es im Laufe eines Abends zu heftig wechselnden Stimmungswechseln kommen. Das Satellitenbild zeigt einen Wechsel von Chanson über Rock, Pop und Balladen bis zu Schlagern, mit starken Liedern von Ludwig Hirsch, Georg Kreisler, Thomas Pigor, Ralph Benatzky und vielen anderen. „So souverän, so locker, so strahlend war er noch nie ... Ein Könner war er schon immer, doch die selbstverständliche Perfektion, mit der Tim Fischer diesen Abend absolviert, ist schier atemberaubend. Und am Ende wünscht man sich nichts so sehr wie – Regen.“ (Der Tagesspiegel) „Mit seiner großen Ausdrucks– und Wandlungsfähigkeit bringt Tim Fischer jede Facette seines Regenbogens zum Leuchten, findet für jede Stimmung eine eigene Geste, einen ureigenen Tonfall und macht jedes Lied damit zu einem Tim–Fischer– Chanson.“ (Die Welt) Rüdiger Mühleisen – Piano Lars Burger – Bass Hans Jahle – Violine Ralf Templin – Gitarre Daniel Tummes/Florian Goltz – Drums Gert Thumser – Keyboard 11.07. Wladimir Kaminer Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren und lebt seit 1990 mit seiner Familie in Berlin. Kaminer veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen deutschen Zeitungen und hat Sendungen in Funk und Fernsehen. Im Kaffee Burger organisiert er Veranstaltungen wie die legendäre Russendisko, mit der er auch schon am Spielboden gastierte. Die gleichnamige Erzählsammlung sowie der Roman „Militärmusik“ machten das kreative Multitalent zu einem der beliebtesten und gefragtesten Jungautoren in Deutschland. An diesem Abend wird er von der Berliner Russenband Apparatschik begleitet. Apparatschik Wladimir Kaminer, der Erfinder der Russendisko, wird bei seiner Lesung von einer Live-Band aus Berlin begleitet: Apparatschik sind vier weit gereiste Freunde mit dem selbst gestellten Auftrag, die Welt westlich von Kamtschatka und Wladiwostok mit ihrem Mix aus russischer Volxmusik, Ska, Rock und Polka zum Tanzen zu bringen. Einem sibirischen Steppensturm gleich wirbeln sie ihre Melodien über die Konzertbesucher und sorgen dafür, dass niemand mehr ruhig sitzen bleiben kann: Pulp Fiction meets Potemkin – ein musikalischer Cocktail aus Tradition und Moderne. Oljég Matrosov – Gesang, Balalaika, Gitarre Juri Bajan – Bajan Roman Sabschkin – Bass, Akkordeon Desto Trotzki – Drums 12.07. Georg Schramm Kein anderer Kabarettist lässt Spaß und Ernst vor den Augen der Zuschauer so verschwimmen wie Georg Schramm. Und niemand im deutschen Kabarett setzt so konsequent auf die emotionale Ausdruckskraft seiner Figuren und ihre unfreiwillig schreckliche Komik. Schramm ist Autodidakt im besten Sinne des Wortes: Keine Theaterausbildung - jedoch in der Kindheit TV-Intensivstudium von Millowitsch und Ohnsorg. Keine Meisterschule - jedoch mutige Auseinandersetzung mit seinem Publikum. Keine Workshop-Belegung - jedoch Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Hilde Schneider und Rainer Pause. Georg Schramms Programme haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten und wurden für Hörfunk und Fernsehen aufgezeichnet. Er war bis zu Dieter Hildebrandts Abschied im Oktober 2003 Gast im “Scheibenwischer” und führte bis Mai 2006 die Sendung in der ARD mit Bruno Jonas und Mathias Richling in neuem Format fort. Seit Januar 2007 sendet er gemeinsam mit Urban Priol und Gästen einmal im Monat 45 Minuten live für das ZDF “Neues aus der Anstalt”. Nach Schramms letztem Programm „Mephistos Faust“, mit dem er auch bei Seelax zu bewundern war, musste man befürchten, dass der Rentner Dombrowski nie mehr auftreten wird. Aber der Mann mit dem polemischen Rückgrat lässt sich nicht so leicht von der Kabarettbühne drängen. Im Gegenteil: Er ist nun auf der Suche nach dem großen, ultimativen Finale – für sich und ein paar von ihm Auserwählte. An seiner Seite wieder der unbeirrbare Oberstleutnant Sanftleben und der ausgemusterte Sozialdemokrat August. Zu ihnen stoßen in diesem Programm noch zwei, drei Zeitgeister, denen mit der Stammbesetzung eins gemein ist: Sie treten den Zuschauern halb nackt gegenüber. Die verbale Konfektionsware von der Stange hängt ihnen in Fetzen vom Leib, mit herunter gelassenen Hosen reden sie sich um Kopf und Kragen ... „... Georg Schramm, der große Moralist und Humanist, gibt dem Kabarett zurück, was ihm die Comedy gestohlen hat: brennende Relevanz.“ (Die Welt) 13.07 V.I.P. Opera In Wien, der Weltstadt der Musik, kann man als Gast an einem Abend in die Oper, am nächsten in ein Musical und am folgenden noch in einen Jazzclub gehen. Nun, Bregenz ist nicht Wien, wenn auch das Angebot am Bodensee im Sommer beachtlich ist. Wer jedoch, ob aus Bequemlichkeit oder Geldmangel, an einem Abend alles in einem haben möchte, und noch dazu einzigartig dargebracht, erlebt am besten die V.I.P.Opera live. Die Vienna International Pocket Opera besteht aus nur vier Musikern, wenn man auch manchmal doppelt so viele zu hören glaubt. Tenor, Geige, Horn und Klarinette. Punkt. Was die vier Herren im Frack ohne Hilfsmittel auf die Bühne zaubern, ist schlicht unglaublich. Von der Königin der Nacht bis zu den Blues Brothers, von Operette als Samba bis zu fetzigen Alpinmusikklängen reicht der Schwindel erregende Reigen. Sie hören Trompeten, Posaunen, Balalaikas oder Drum Beats allein mit der Stimme erzeugt, sind Zeuge eines Mafia Begräbnisses oder Gast bei „The Queen“ ... Großes Musiktheater mit kleinstem Aufwand von vier außergewöhnlichen Musikern mit Virtuosität, Witz und Spielfreude präsentiert Azzi Finder – Violine Erich Steinkogler – Klarinette, Saxophone Max Volt – Tenor, Percussion Peter Hofmann – Horn 14.07. Pigor & Eichhorn Seit Mitte der 90er Jahre heißt es „Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss begleiten“, und die beiden Entertainer haben in der deutschen Chansonlandschaft für einige Aufregung gesorgt. Mehrere Preise, darunter der Deutsche Kleinkunstpreis, belohnten die Innovationsfreudigkeit und die Virtuosität des Duos, das mit seinen Chansons neue Maßstäbe gesetzt hat. Die Programme mit den simplen Titeln "Volumen 1" bis "Volumen 4" haben inzwischen Kultstatus. 'Salon Hip Hop', laszivschwülstige Jazzballaden, Popklopper mit Ohrwurmqualitäten, das ist ihre Musik. Sie sind witzig, intelligent und bösartig und haben dabei einen Charme und eine Unverschämtheit, die einem den Atem verschlägt. Bei Pigor & Eichhorn wird die deutsche Sprache filigran und elastisch und swingt, als ob Jazz und HipHop hierzulande erfunden worden wären. Espritgeladen und temporeich rappen, swingen und schnurren sie sich durch die mitteleuropäische Gegenwart. Sie wagen sich an Themen, an die sich sonst niemand herantraut. Pulsierende Wortkaskaden: virtuos und treffsicher. Die ultimative Abrechnung mit der Schweiz, der IT-Branche, maulenden Rentnern und inkompetenten Jungentscheidern. Pigor zetert, regt sich auf, über hustende Zuschauer, über die Kevingeneration, aber er singt auch den Blues des weißen Mannes, der auf der Suche nach der verlorenen Zeit erkennt, dass er sein Leben mit Kaffeeklatsch, Kindergeschwafel und Kleinkunst vertrödelt hat. Begleitet wird Pigor von seinem Pianisten Benedikt Eichhorn, der in den letzten Programmen zuviel Oberwasser bekommen hatte und nun kräftig eins übergebraten bekommt. Insbesondere wird ihm das hoffnungslos gescheiterte "Volumen 5" unter die Nase gerieben, das den absoluten Tiefpunkt in der Geschichte des Duos darstellte. Diese unsäglich schlechte Show mit dem Titel "Benedikt Eichhorn spielt auf, Pigor muss folgen", war aber auch der einzige Ausrutscher, den sich die mit den höchsten deutschen und österreichischen Kabarettpreisen bedachten Berliner Kult-Chansonniers bisher geleistet haben. Eichhorns Stümpereien hatte Pigor nach der Vorpremiere in Clausthal-Zellerfeld sofort unterbunden. Lachender Dritter im Dauerstreit ist Ulf, der sympathische DJ, der einen Pianisten wie Benedikt Eichhorn, hat er ihn erst einmal gesampelt, per Knopfdruck wegrationalisieren könnte. Wenn er wollte. Regie: Gertrud Pigor "Wie gewohnt lässt Pigor seichtes politisch korrektes Gesäusel weit hinter sich... Niemand außer ihm prangert so gewitzt und schonungslos die Absurditäten des Alltags an, die einem zeitgenössischen Geistesarbeiter den Verstand rauben können." (Frankfurter Allgemeine Zeitung) 17.07. Paul Morocco & Olé The Gypsy Kings go juggling! Man nehme Rhythmik, Intensität und Tempo von Flamenco und Salsa, mixe dies mit Artistik, Jonglage, Tanz, Comedy und Chaos und garniere diese Zutaten mit haarsträubenden Kosümen: Fertig ist die »Latin Music Comedy Show« à la Paul Morocco & Olé! Es ist einmalig, wie Paul Morocco, Guillermo de Endaya und Antonio Gomez aus den eingangs erwähnten Zutaten eine dynamische Bühnenshow zaubern, die den Begriff Power im Bereich der Kleinkunst neu definiert. Paul Morocco, in London ansässiger US-Amerikaner mit marokkanischen Vorfahren, ist ein Allroundtalent. Er ist kein Jongleur, aber er jongliert (und wie!). Er ist kein Musiker, aber er spielt Gitarre (und wie!). Er ist kein Clown, aber die Leute lachen Tränen. Wie so viele hochkarätige Künstler verdiente sich auch Paul Morocco seine ersten Brötchen im Londoner Covent-GardenViertel als Straßenkünstler. Bald avancierte sein Comedy-Act zum Geheimtip der Londoner Cabaret-Szene. Dort traf er den italienischen Gitarrenvirtuosen Antonio Forcione, dessen rasante Flamenco-, Latin- und Rock’n’Roll-Rhythmen sich wunderbar mit Moroccos Comedy-Show verschmelzen ließen: Olé! war geboren. Nach dem Motto »The Good, the Bad and the Ugly« formte Morocco ein Trio, in dem er als »Fat Man in the Middle« eindeutig die Rolle des letzteren der Drei besetzt. Seine Domäne sind wahnwitzige Exkurse ins Comedy- und Jonglagefach, während seine Mitstreiter wie Guillermo de Endaya und Antonio Gomez die Rollen des »Charming Boy« oder „Latin Lover« ausfüllen. Erster ist Spanier, letzter Kubaner mit spanischen Wurzeln. Aber trotz aller Comedy: Allen gemeinsam ist musikalische Virtuosität und Verwurzelung in den unterschiedlichsten Stilen von Rumba und Flamenco über Latin Pop bis zu den Chart-Hits der letzten Jahrzehnte. „Ein Abend durchgedrehter Höhepunkte. Erotik, Gefühl und ungebändigte Leidenschaft, unerfüllte Passion und wilder Kampfgeist stecken in diesem rasanten Spektakel, einer Show, getrieben von Tempo, Rhythmus und Intensität.“ (Berliner Zeitung) 18.07. Paul Morocco & Olé The Gypsy Kings go juggling! Man nehme Rhythmik, Intensität und Tempo von Flamenco und Salsa, mixe dies mit Artistik, Jonglage, Tanz, Comedy und Chaos und garniere diese Zutaten mit haarsträubenden Kosümen: Fertig ist die »Latin Music Comedy Show« à la Paul Morocco & Olé! Es ist einmalig, wie Paul Morocco, Guillermo de Endaya und Antonio Gomez aus den eingangs erwähnten Zutaten eine dynamische Bühnenshow zaubern, die den Begriff Power im Bereich der Kleinkunst neu definiert. Paul Morocco, in London ansässiger US-Amerikaner mit marokkanischen Vorfahren, ist ein Allroundtalent. Er ist kein Jongleur, aber er jongliert (und wie!). Er ist kein Musiker, aber er spielt Gitarre (und wie!). Er ist kein Clown, aber die Leute lachen Tränen. Wie so viele hochkarätige Künstler verdiente sich auch Paul Morocco seine ersten Brötchen im Londoner Covent-GardenViertel als Straßenkünstler. Bald avancierte sein Comedy-Act zum Geheimtip der Londoner Cabaret-Szene. Dort traf er den italienischen Gitarrenvirtuosen Antonio Forcione, dessen rasante Flamenco-, Latin- und Rock’n’Roll-Rhythmen sich wunderbar mit Moroccos Comedy-Show verschmelzen ließen: Olé! war geboren. Nach dem Motto »The Good, the Bad and the Ugly« formte Morocco ein Trio, in dem er als »Fat Man in the Middle« eindeutig die Rolle des letzteren der Drei besetzt. Seine Domäne sind wahnwitzige Exkurse ins Comedy- und Jonglagefach, während seine Mitstreiter wie Guillermo de Endaya und Antonio Gomez die Rollen des »Charming Boy« oder „Latin Lover« ausfüllen. Erster ist Spanier, letzter Kubaner mit spanischen Wurzeln. Aber trotz aller Comedy: Allen gemeinsam ist musikalische Virtuosität und Verwurzelung in den unterschiedlichsten Stilen von Rumba und Flamenco über Latin Pop bis zu den Chart-Hits der letzten Jahrzehnte. „Ein Abend durchgedrehter Höhepunkte. Erotik, Gefühl und ungebändigte Leidenschaft, unerfüllte Passion und wilder Kampfgeist stecken in diesem rasanten Spektakel, einer Show, getrieben von Tempo, Rhythmus und Intensität.“ (Berliner Zeitung) 19.07. Giorgio Conte Den Namen Conte verbinden Liebhaber italienischer Canzoni sofort mit Paolo. Dabei kann das Kennenlernen von Giorgio nur empfohlen werden. Der jüngere der beiden Conte-Brüder steht dem großen Paolo jedenfalls in nichts nach. Der singende Dichter-Advokat – steht er nicht auf der Bühne, betreibt er tatsächlich eine Anwaltskanzlei – schrieb seine Lieder zuerst für andere: mit Milva, Mireille Mathieu, Adriano Celentano und Bruder Paolo gingen sie um die Welt. Erst spät entschloss sich der Liebhaber italienischer Volksmusik, französischer Chansons und dem Jazz der 50er–Jahre seine Werke selbst auf der Bühne zu interpretieren. Es ist ihm gelungen, seinen ganz persönlichen Stil zu finden, in die Fußstapfen des berühmten und verehrten großen Bruders zu treten, ohne zur Kopie zu werden. Alte Schlager, neue Lieder, eine gefühlvolle Stimme, tiefe Empfindungen und feiner Witz sind die Zutaten, die eine Begegnung mit dem Cantautore Giorgio Conte zum sinnlichen Erlebnis werden lassen. Bei seinen Auftritten begeistert er durch seine angenehme Bühnenpräsenz und seinen unkonventionellen Stil. Plötzlich wird die große Musikalität seiner Lieder erkannt und die subtile Ironie seiner Texte verstanden. Giorgio Conte zündet ein originelles Feuerwerk seines universalen Sounds, der volkstümliche Einflüsse mit "Rive Gauche", Swing und "Canzoni d'autore" vereint. Eine italienische Nacht mit Antipasti, Wein und viel Musik. Giorgio Conte – Gesang, Gitarre Alberto Malnati – Kontrabass, Gesang Alberto Parone – Schlagzeug, Gesang Alessio „Ciccio“ Graziani – Posaune, Harmonika, Gesang 20.07 Sigi Zimmerschmied Vor kurzem schoss sich ein Amerikaner mit einer Nagelmaschine zwölf Stahlstifte in den Kopf, ohne daß bleibende Schäden entstanden sind. Dieser Satz ist der Ausgangspunkt des neuen Soloprogramms „Hirnrisse“ des Passauer KabarettUrgesteins. Nach mehr als 10 Programmen knöpft sich der mit allen satirischen Waffen ausgerüstete, an der Stumpfheit und der Niedertracht der Menschheit noch immer nicht verzweifelte Moralist wieder einmal die herausragendsten aktuellen Ärgernisse vor: Politiker, Päpste und pseudointellektuelle Essayisten, Bürokraten, Bücklinge und Bundeswehr. Ein vergleichsweise geradliniges Furioso wider die weit verbreitete Vernageltheit. Also auch gegen das Fernsehen: ”Das größte Nagelstudio der Welt.” Bitterböse Satire serviert der Bühnenprofi mit der vordergründigen Gemütlichkeit urbayerischen Volkstheaters, macht den Zuhörern hautnah klar, wie Politik funktioniert, welche Rolle »der Arsch« als Mittel der Politik spielt und rät dazu, »in der Askese des Existenzminimums« zu »entschlacken«. Er teilt die Menschen und natürlich auch die Zuhörer in »Nuller« bis »Zwölfer« ein, je nachdem, wie viele Stahlnägel sie sich in den Kopf geschossen haben. 12 Nägel im Schädel bedeuten Seligkeit – CSU, RTL, BMW, BWL, Ballermann, Benedikt und Florian Silbereisen! Den SPD–ler erkennt man daran, daß er versucht, sich einen dreizehnten in den Kopf zu hämmern und die vielen Durchschnittssechser, die sich als einbeinige Neuner tarnen, schwelgen im Glück, weil eine Fahne im Auto nicht mehr automatisch Führerscheinentzug bedeutet. Auf geht’s, dabei sein bitte! Wer versteckt die hartzigen Vierer ? Wer entsorgt die Nuller, die Empfindlichen, denen ein Pilchernagel im Kopf schon zu viel ist ? Ein Spiel über den Weg ins kollektive Analphabetentum vernagelter Hirne und Ämter, die das Nichts verwalten. 21.07. Cora Frost Man sagt, Cora Frost habe das deutsche Chanson neu erfunden und sie wäre möglicherweise das Größte und Gefährlichste was dem deutschen Chanson zustoßen konnte. Die in Berlin lebende Künstlerin ist eine Ausnahmeerscheinung. Ob Film, Bühne, als Sängerin oder als Autorin, Cora Frost treibt jedes Genre in neue Dimensionen. „Sie spielt nicht, sie singt nicht, sie schreibt nicht, sie lebt ihre Figuren, bekleidet sie mit Liedern und Texten, sie schenkt ihnen Gesichter, Seelen, Schuhe, Hemden, Hosen, und baut ihnen Häuser“. (Susanne Betancor) In ihrer Direktheit den Emotionen und Lebenslagen auf den Grund zu spüren ist sie unübertroffen. Ihre Stimme umspannt ein gesamtes Orchester. Von der dunklen raunenden Diseusen-Tonlage bis in opernhafte Höhen, eisig kühl oder gefühlvoll ohne sentimental zu werden. Sie ist der Punk unter den Chansonnièren, mit ihrer kantigen Erotik und Ihren Ideen. In ihren zahlreichen Liederabenden, die sie nach umjubelten Premieren in der Berliner Bar jeder Vernunft durch ganz Europa, aber auch nach Brasilien und Syrien geführt haben, erzählt Cora Frost von Randfiguren, gibt ihnen die Möglichkeit einen Abend im grellen Scheinwerferlicht im Mittelpunkt zu stehen. Poetisch sind ihre Texte, dabei absurd, Visionen wie vom Ameisenkönig Dali entworfen; zum Glück völlig kitschfrei, und treffen dennoch den rauhen Kern der Realität. Kollegen wie Georgette Dee, Tim Fischer, Tanja Ries, Sven Ratzke und viele andere ließen sich Texte von ihr verfassen und so dauerte es auch nicht lange bis Cora Frost der Deutsche Kleinkunstpreis und der Kritikerpreis der Berliner Zeitung verliehen wurde. Ihr Chansonabend „Wir waren auch in Zucker und Butter“ ist ein Abend der osteuropäischen Musik mit Tier, Musik und Gesang in Begleitung von E-Gitarre, Drums und Piano; ein Abend mit altem und neuem Liedgut, Rollkoffer und dem Vorsatz, Destruktion in Dur zu überführen – das verspricht uns Cora Frost. Und alle tanzen und singen in der kleinen Ecke der Utopie auf und unter den Stühlen. Denn die Traurigkeit sitzt in den Füßen und deswegen: Tanzt! „Wer derart ... nach den Sternen greifen kann, muss eine wahre Glücksbegabung sein.“ (Süddeutsche Zeitung) Cora Frost – Gesang Gary Schmalzl – Gitarre, Trompete Toni Nissl – Drums Florian Grupp – Piano, Keyboard, Bass, Zuckerwatte 24.07. Vinicio Capossela Bei uns kennt man ihn kaum, aber in Italien ist er bereits seit Mitte der 90er Jahre ein Begriff. Spätestens mit seinem Album "Il ballo di San Vito" schaffte er den Durchbruch. Manche bezeichnen ihn als Tom Waits Italiens, doch Vergleiche sind Annäherungen, bezeichnen etwas und treffen es doch nicht ganz. Aber zumindest die enge Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Marc Ribot hat er mit der Reibeisenstimme aus Los Angeles gemein. Und die musikalischen Anleihen bei Rock, Blues und Jazz, Tarantella, Twist, Tango und Mambo, versehen mit bunten Tupfern italienischer Volksmusik ergeben ein Art Kaschemmen–Soul in der Nachbarschaft von Dreigroschenoper und Tiger Lillies. Capossela ist in erster Linie ein Poet, ein Spieler und Magier der Worte. Aber auch ohne Kenntnisse der italienischen Sprache erschließen sich seine Gedichte über Maharadschas auf Kanonenkugeln, dem schweißnassen Alltag im Drogenrausch oder die blind machende Liebe durch die eigentümliche Stimmung die seine Musik verbreitet. Sein Album "Ovunque proteggi" wurde in Italien ein großer Erfolg und nahm kurzzeitig Platz 1 der meistverkauften CDs ein. Dort ist Capossela aus der Szene der Songwriter nicht mehr wegzudenken. Bei uns ist er erst noch zu entdecken. 25.07. Motion Trio Dieses innovative Akkordeon–Trio hat das Erscheinungsbild und die Klangwelten dieses traditionellen Instruments revolutioniert. Sechs Hände schaffen Sounds, die den Zuhörer packen und überwältigen. Ihre Toncollagen bewegen sich zwischen Minimal Music, Jazz, Rock, Folk und E–Musik. Kaum zu glauben, dass diese energiegeladene Musik auf rein akustischer Basis gespielt wird, weder Samplers noch Spezialeffekte sind dafür notwendig. Das Akkordeon wird neu erfunden und um unglaubliche Spielmöglichkeiten angereichert. „Andere Instrumente wie die Violine, Gitarre oder das Klavier sind bis an die Grenzen des Vorstellbaren erforscht und erweitert worden – man kann kaum mehr etwas Neues aus ihnen herausholen. Mit dem Akkordeon verhält sich das völlig anders. Es wird gerade erst neu entdeckt ...“ (Janusz Wojtarowicz). Im Jahr 2000 gewannen Janusz Wojtarowicz, Marcin Galazyn und Pawel Baranek, die einzeln schon jede Menge Preise und Wettbewerbe gewonnen hatten, den Grand Prix beim Internationalen Krzystof Penderecki Musikwettbewerb in Krakau, was ihnen Einladungen zu Auftritten und Produktionen mit Bobby McFerrin, Tomasz Stanko oder Michal Urbaniak einbrachte. „Das Ambiente dieser Musik: einmal vorwärts stampfend, dann wieder Minimal Music, dann in einer eigenen Liga spielen: sie holen nie gehörte Töne aus der Quetschn ... Dem Motion Trio gelang es mühelos, ihre Ausnahmeposition zu festigen und einen unvergesslichen Abend zu erzeugen! Vielleicht ist es eine Übertreibung zu sagen, dass hier eine der besten Bands des erweiterten Europa am Werk war. Ein wenig Übertreigung sei aber gestattet, um eine außergewöhnliche Band zu beschreiben!“ (Jürgen Plank in der Musikzeitschrift SKUG nach einem Auftritt am 22.3.2005 beim Akkordeonfestival in Wien) 26.07. Chaostheater Oropax Voller Seesucht sticht das Chaos-Theater mit seiner neuen Show in stürmische See. In „Molkerei auf der Bounty“ lichtet das vieräugige Duo Volker und Thomas Martins den Anker der Zwecke um das Land des gefühlten Lachens zu erreichen. Segelnde Requisiten, durchsichtige Kühe und unfassbare Live-Videos lauern in jeder Minute dieser Reise. Orgiastische Salven und gemütliche Explosionen übersähen die übersäte Bühne. Gedehnte Zwerchfelle vermitteln ein neues Gefühl des Lachens. Wenn das Chaos ein Zuhause hätte, so wohnte es bei Oropax mitten auf der Bühne. Meer und nicht weniger. Überraschend Sinnlos - ja sogar hoffnungsvoll nichtssagend lauert die „Molkerei auf der Bounty“. Wenn die Zuschauer an Bord die Grenze des Ablachens erreichen, trollt der Verstand davon. Das Hirn schaltet auf Stand-By - endlich frei… im Nirwana der Erfüllung. Aus dunkler Stümperhaftigkeit schmieden die Oropax-Rohlinge goldene Lebensfreude. Nordic Aqua Joggen zwischen lunarer Esoterik und solaren Lutsch Attacken. Es schrumpft dabei die Hoffnung auf Erfüllung der ComedyNorm. Und fliegt das Schiff zu schnell, so nimmt der teutonische Brüder-Stoßtrupp zusätzlich Fahrt auf, atemlos über sich hinauswachsend. Dank unglaublicher Spontaneität und einem unendlichen Arsenal an Wortwitzen wabert das Lachen durch den Raum - wird zum Happening. "Ein lustiges Programm? Eine üble Untertreibung. Schon nach den ersten zehn Minuten kann das Publikum nur hilflos japsen. ... Jeder, wirklich jeder Unsinn ist möglich und obendrein sehr komisch. Mit dieser Erkenntnis torkelt das müde gelachte Publikum zurück in die Welt der Zwecke" (TAZ Berlin) 28.07. Hennes Bender Hennes Bender ist der 'Kurier des Bizarren': Midlifecrisis oder Peter-Pan-Syndrom? Kommen oder gehen? Bleiben oder Flüchten? 'Ich will ja nicht drängeln, aber: Mach schnell!' Kann sich hier vielleicht irgendjemand mal bitte entscheiden!? Aber sowas passiert ja eh 'immer nie!' Eine paradoxe Welt braucht ein paradoxes Motto: KOMM GEH WEG. Die Wörter rasseln dem aus zahlreichen TV–Sendungen wie „Quatsch Comedy Club“ oder „Ottis Schlachthof“ bekannten Comedian nur so aus dem Mund, ein Stakkato, und er hat die beneidenswerte Gabe, allem sofort eine komödiantische Seite abzugewinnen. Widersprüche wohin man sieht: es gibt immer mehr 'eingefleischte Vegetarier' und 'Doppelhaushälften'. Und dann: 'OstWestfalen'! Was ist das? Entweder Oder! Kaum ist man Mitte dreißig und schon passiert es: Man bewundert die eigene Dunstabzugshaube und spielt auf Pärchenabenden 'Ich bin spitz, paß auf!'. Heute wird man nicht mehr alt und morgen muß man raus. Früher durchgesoffen, heute 'Brunch'. Hauptsache: 'Schuhe aus! Das ist Laminat!' Dabei wollte man doch früher eigentlich Superheld werden anstatt 'Pantoffelhero': Das Batmobil steht zwar vor der Tür, aber der Tank ist 'voll leer!' Und wenn man mit Kindern spricht, klingt man eben wie die eigenen Eltern: 'Trink langsam' Gut, hört sich ein bißchen an wie ein Film von Bruce Willis, aber der Satz 'Mach jetzt hier nicht so‚n Terror!' klingt ja mittlerweile auch anders. „Erstklassige Standup-Comedy -klein von Wuchs, aber riesig in punkto Qualität- Geistreich und witzig deckte Bender auf seine sehr temperamentvolle und hemdsärmelige Art Widersprüche, Paradoxa und Unsinn auf und dachte dies dann auch noch ganz konsequent zu Ende - das hatte ebenso wie seine weiteren Ausführungen einfach Format.“ (Rheinische Post) 31.07. Irmgard Knef Beliebte Highlights aus ihren drei Soloprogrammen und auch neue, unbekannte Chansons, voller Swing und Jazz wechseln ab mit haarsträubenden Geschichten eines bewegten Künstlerdaseins als fiktive Schwester der großen Hildegard. Irmgard Knef - die wunderbare „Kleinkunst-Erfindung“ des Berliner Kabarettisten, Autors und Schauspielers Ulrich Michael Heissig, ausgezeichnet mit vielen Kabarettpreisen – präsentiert ihrem Publikum im Freudenhaus aber auch brandneue, groovige Songs und Highlights aus ihren Soloprogrammen – ein Abend für Bregenz. Dabei spannt sie den Bogen von Schubert bis Gershwin und Jobim, und demonstriert eindrucksvoll ihre enorme musikalische Bandbreite. Aus ihrem privaten Nähkästchen plaudert sie immer wieder haarsträubende Geschichten aus und erzählt unglaubliche Anekdoten aus einem bewegten Künstlerinnendasein. Geschichten einer Karriere, die Jahrzehnte lang steil nach unten ging. Das brisanteste Fundstück der deutschen Unterhaltungsgeschichte nennt sie DER SPIEGEL. Ein Off-Ereignis, wie man es nur alle Jubeljahre erlebt, sieht DIE WELT. Ein grandioser Abend, urteilt DIE ZEIT über das musikalisch-kabarettistisches Bühnensolo aus der Perspektive der verkannten, verleugneten und zu kurz gekommenen Zwillingsschwester von Hildegard Knef. Mit ihren prägnant-komischen, aber auch lakonisch- nachdenklichen Texten beweist sich Irmgard Knef als grandiose Entertainerin, schlagfertige Vertreterin des „alten Europa“ und - als „echte“ Knef: Eine Kämpfernatur. Lakonisch und unsentimental. Unkonventionell und eigensinnig. Eine Berliner Schnauze mit Herz und Verstand. Musikalisch, komisch, gut! Regie: Thomas Engel 01.08. Werner Brix „Brix allein im Megaplexx“ist eine wegen akuter Zeitnot rasant durchlaufene therapeutische Sitzung. Auf die Schaufel genommen wird alles, was Hast und Eile hat. Nur nicht runter vom Gas! Kurz gesagt: Tempo ist die Brix'sche Lebensphilosophie! Sein Tagesablauf ist ein einziger Terminkoller. Seine Hose ist nass. Der Lieferant liefert nie termingerecht, Mutter und Ehefrau machen Telefonterror, der Angestellte ist am Computer eine Null.... und dann muss auch noch die Tochter in die Ballettstunde... Werner Brix, alias gestresster Workaholic, fühlt sich dennoch irgendwie geil, beflügelt, beschleunigt. In seinem Leben gehen sich zwar nur 1,24 Pinkelpausen pro Tag aus, aber die sind terminlich effizient im Notebook festgehalten ... "Ich disponiere schlecht, deshalb schiff ich mich an." Was sein Psychologe dazu sagt? Nicht viel, denn der kommt nicht zu Wort. Eine Betrachtung der globalen Gesellschaft und ihres hierarchischen Systems und eine Durchleuchtung der Dimension ZEIT machen Brix’ fünftes Solo zu einem kabarettistischen Theaterabend der Sonderklasse. Regie: Petra Dobetsberger „Vorliegendes jüngstes Werk namens „Brix allein im Megaplexx“ überzeugt mit einer Reife, Ausgewogenheit und Inhaltsdichte, die man bei wertgeschätzteren Kolleginnen und Kollegen einmal gerne – zumindest in Ansätzen – sehen möchte. ... Von der ersten Sekunde seines Auftrittes fesselt, fasziniert, reißt Brix mit. ... Philosophische Betrachtungen zu Raum und Zeit als königliches Amüsement abseits üblicher Schenkelklopfer-Pointen. Grandios!“ (Klein & Kunst online) Severin Groebner Seit zehn Jahren steht Severin Groebner nun auf den Brettern der Kleinkunst dieses Landes. Neun Programme hat er allein und mit anderen geschrieben und gespielt. Er ist Sänger, Ensemblemitglied, Schauspieler, Autor fürs Kindertheater, elektronischer Tagebuchleser und - vor allem - ein mit zahlreichen Auszeichnungen (Salzburger Stier u.a.) anerkannter Kabarettist. „groebner gesammelt“ ist ein Blick zurück auf Programme, in denen Wetteransager, Betrunkene im Vollmond, lustige Geschlechtsverkehre, Tabubrüche im Stockdunklen, Schrebergärten und Völkerwanderungen ein Rolle spielten. Dazu gesellt sich noch ein bisschen Musik, selten Gehörtes und unverdient Liegengebliebenes. Eigentlich ist es mehr eine Werkshow als ein Best of-Abend. Auf jeden Fall aber eine gute Gelegenheit, diesen "Don Quichotte des Entertainments" (AZ München) wieder zu sehen oder neu zu entdecken. Ein Abend zwischen Dichtung und Wahrheit, Gedanken zu den Vorzügen der Anarchie und ein Beitrag zur Entschleunigung der Lebensgeschwindigkeit. „Groebner ist auf hohem Niveau amüsant. Und dabei alles andere als abgehoben oder kompliziert. Denn es sind zumeist die einfachen Einfälle, die er zu effektvollen Erstaunlichkeiten verschraubt.“ (Der Standard) 03.08. Zeebee Ende der neunziger Jahre hat die in Dornbirn lebende Künstlerin zeebee via Internet unzählige Kollaborationen mit Musikern weltweit angeknüpft und zeebeemusic.com gegründet. Für ihr erstes Solo-Album „Chemistry“, das anno 2004 zum "Album der Woche" auf FM4 gekürt wurde, regnete es vor allem international außergewöhnlich enthusiastische Rezensionen. Mit ihrer eigenwilligen Stimme „versetzt zeebee Melodiengebirge“, merken Kritiker an. Sie erschließt das weitläufige Terrain der elektronischen und akustischen Musik für sich, unterstützt vom Wiener Produzenten, Musiker und Angelika KöhlermannLabelchef Gerhard Potuznik. „Priorities“, das neue Album, erscheint folgerichtig auf dem Wiener Avantgarde-Label (in Kooperation mit monkey.). zeebee selbst sieht sich als „Arbeiterin unter Tag“: „Wenn ich singe, befinde ich mich dort, wo es dunkel und dicht ist. Meine Stimme arbeitet wie das Werkzeug eines Minenarbeiters. Ich bohre mich durch Masse und berühre scheinbar Undurchdringliches. Ich reibe mich an der Musik, bis es heiß wird, bis alles nachgibt. Und manchmal ist da am Ende Licht.“... Zeebee – Gesang Stefan Frommelt – Keyboards, Akkordeon, Programming Frederic Hintenaus – Percussion Binder & Krieglstein „Alles verloren“ heißt sie, die neue Platte von Binder&Krieglstein. Aber das ist nicht etwa eine Depro–Nummer, aber natürlich auch nicht nur ironisch gemeint. Denn das Driften, das Verloren-Gehen hat einfach Potential, gerade und besonders für die künstlerische Arbeit. Insofern strebt Rainer Binder–Krieglstein schon nach einem gewissen Gleichmut, weil Verluste auch immer etwas frei räumen. Dass die blaublütige Familiengeschichte da gut anschließt, hat den Ausschlag für das Cover gegeben. Das Wappen ist übrigens echt! Zwar ist Gut und Geld verloren, aber den Binder kümmert’s nicht: Er macht Musik, als ob es kein Morgen gäbe. Trashige Klänge, aber mit feiner Klinge, wilde Melodien, aber immer mit Raffinesse. Mit Label-Betreiber und Club-Culture-Innovator Shantel (Bucovina Club / BBC Award-Preisträger) hat er einen genialen Produzenten für seine Geschichten gefunden, der „punkige Lo-Fi-Attitüde, trashigen Elektronik-Sound und eine gute Portion Humor“ (FM4) mit klassen Reggae– und Balkan– Rhythmen zusammen fügte. 04.08. Naked Lunch Die Herren Oliver Welter, Herwig Zamernik und Stefan Deisenberger sind heute schon richtig alte Hasen in der österreichischen Rockmusiklandschaft. 1990 benannten sie ihre Band nach dem berühmten Roman Naked Lunch von William S. Burroughs, der 1991 verfilmt wurde. Es folgten bewegte Jahre in denen sich der Erfolg nicht recht einstellen wollte. Erst mit „Songs For The Exhausted“ und dem Produzenten Olaf Opal von The Notwist gelang ihnen 2004 der Durchbruch und mit der Single „God“ auch ein Hit. Mit ihrer neuen CD beanspruchen Naked Lunch abermals und nachdrücklich ihren Ehrenplatz im überschaubaren Kanon des zeitgenössischen Pop, dem es nicht um Stromlinien-Form und Massenerfolg geht. Ihre Energie und Intelligenz fokussieren Naked Lunch über 10 wunderbare Stücke in einer präzisen, reichen Sound- und Song-Architektur, in eine sinnliche musikalische Logik, die nie angestrengt, nie bemüht ist. Ihre Wildheit fließt in das Schaffen von Musik von oft überwältigender Schönheit, wie beispielsweise dem Song „Military Of The Heart“, der schon beim ersten Mal hören wie ein Evergreen klingt. Ein meisterliches Stück Popmusik, etwas vom Besten, was Österreichs Pop–Rockmusik je produziert hat. „Klassische Songwriterkunst mit sehr persönlichem Text über die Liebe, so schön, dass es schmerzt.“ (Concerto) Oliver Welter – Gesang, Gitarre Herwig Zamernik – Bass Gesang Stefan Deisenberger – Keyboard, Electronics Alexander Jezdinsky – Schlagzeug, Gesang