Schulprogramm der Mühlenbachschule, Gemeinschaftsgrundschule
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Schulprogramm der Mühlenbachschule, Gemeinschaftsgrundschule
Schulprogramm der Mühlenbachschule, Gemeinschaftsgrundschule Baal (überarbeitete Fassung von 02.2011) Gliederung Präambel 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 2. 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.5 2.5.1 2.5.2 2.6 2.6.1 2.6.2 2.6.2.1 2.6.2.2 Allgemeines Vorwort des Schulleiters Grundlegende Informationen zur Grundschule allgemein -Aufgaben der GrundschuleGrundlegende Informationen zu unserer Schule -Ausstattung, Gebäude, Klasseneinteilung…Reinigungs- und Hygieneplan 6 7 8 11 13 Schuldarstellung Räumliche Gegebenheiten Schulgebäude und Schulgelände 14 Unterrichtliche Nutzung besonderer räumlicher Gegebenheiten 14 Einbeziehen von Lernbereichen außerhalb des Klassenraumes 16 Unterrichtliche Organisation Unterrichtszeiten 16 Vertretungskonzept 17 Pausenkonzept 19 Schulische Organisation Gewaltprävention – Konzept zur Werteerziehung 20 -Regelsystem und RückkehrplanEreignisse im Jahresablauf 25 -Tag der offenen Tür, Anmeldung, Einschulung, Entlassung…Entschuldigung fehlender Kinder / Beurlaubung 27 Austausch- und Informationssystem Regelmäßige Konferenzen im Kollegium 28 Regelmäßige Konferenzen mit dem OGS Team Teamarbeit Elterninformationen / Elternsprechtage /Homepage 29 -Information, Zusammenarbeit, Beratung…Umgang mit Beschwerden 30 Betreuungsprogramme Schule von acht bis eins 31 Offene Ganztagsschule (OGS) 31 Unterrichten und Fördern Unterrichtsformen und Methoden 35 Flexible Schuleingangsphase Konzept Zusammenarbeit mit dem KiGa 36 Delfin 4 – 2 2.6.2.3 2.6.3 2.6.3.1 2.6.3.2 2.6.3.3 2.6.3.4 2.6.3.5 2.6.3.6 2.6.3.7 2.6.3.8 2.6.3.9 2.6.4 2.6.4.1 2.6.4.2 2.6.4.3 2.6.4.3.1 2.6.4.3.2 2.6.4.3.3 2.6.4.4 2.6.4.5 2.6.4.6 2.6.4.7 2.6.4.8 2.6.4.9 2.6.4.10 2.6.4.11 2.6.5 2.6.5.1 2.6.5.2 2.6.6 2.7 Sprachstandsfeststellung vor der Einschulung Jahrgangsübergreifende Schuleingangsphase -Organisation und „Neue Teamstruktur“Aussagen zu den einzelnen Fächern Mathematik Deutsch Sachunterricht -Sexualerziehung, Mobilitätserziehung, VerkehrstrainingEnglisch Sport -Sportfest, SchulsportwettkämpfeKunst Musik -Liederliste der MühlenbachschuleReligion / Gottesdienste Arbeitspläne der einzelnen Fächer Bewertung und Benotung Zeugnisse und Gutachten -Kriterien der KopfnotenLern- und Förderempfehlungen Förderkonzept der Mühlenbachschule Rahmenbedingungen Grundsätze der Förderung Organisation der Weitergabe von Informationen Förderkonzept der Schuleingangsphase -Beobachtungen vor Schuleintritt, Information und Mitarbeit der ElternFörderkonzept der Klassen 3 und 4 -Mitarbeit der ElternFeststellung der Hochbegabung Organisation und Dokumentation der Individuellen Förderung Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten Gezielte Leseförderung und –motivation Gezielte Förderung von Stärken und Schwächen durch ausgesuchte Materialien Übergangsquoten in die weiterführende Schule Der Einbezug neuer Medien in den Unterricht Grundlegende Gedanken, Absprachen und Entwicklung Curriculum Klassenfahrten, Projekttage und –wochen, Schulfest… Außerschulische Lernorte, Wettbewerbe Hausaufgabenkonzept 38 39 44 46 47 50 50 52 53 59 60 61 63 63 63 64 65 68 70 70 73 74 74 75 75 76 76 78 81 85 3 3. 3.1 3.2 3.3 3.4 3.4.1 3.4.2 3.4.3 3.4.4 3.4.5 3.4.6 Planung der Schulentwicklung Entwicklungsziele Arbeitsplan des Kollegiums Fortbildungsplanung und Zielvereinbarungen Evaluation Evaluation Kollegium -FragebogenEvaluation des Unterrichts durch regelmäßige Hospitationen Evaluation OGS Konsequenzen aus der VERA-Auswertung Elternevaluation -FragebogenEvaluation der städtischen Mitarbeiter 89 89 91 92 94 94 100 100 101 104 107 4 4. 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.1.5 4.1.6 4.1.7 4.1.8 4.1.9 4.1.10 4.1.11 4.1.12 4.1.13 4.1.14 4.1.15 4.1.16 4.1.17 Anhang I Arbeitspläne der einzelnen Fächer Deutsch – Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!) Deutsch – Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!) Mathematik Jahrgang 1 (-in Überarbeitung!!) Mathematik Jahrgang 2 (-in Überarbeitung!!) Mathematik Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!) Musik - Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!) Musik - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!) Sachunterricht - Jahrgänge 1 und 2 (-fertig!) Sachunterricht - Jahrgänge 3 und 4 (-fertig!) ev. Religion - Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!) ev. Religion - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!) Kunst - Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!) Kunst - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!) Sport - Jahrgänge 1 bis 4 (-in Überarbeitung!!) Englisch - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!) kath. Religion - Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!) kath. Religion - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!) -einzusehen bei der SchulleitungZusätzliche Vereinbarungen: Z.V.1 „Regelsystem zur Durchführung des Lesewettbewerbs“ 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.6.1 4.6.2 4.6.3 4.7 4.8 4.8.1 4.8.2 4.8.3 4.8.4 4.8.5 Anhang II Formular: „Individueller Förderplan“ Formular: „Individuelle Förderlaufkarte“ -einzusehen bei der SchulleitungReinigungs- und Hygieneplan -einzusehen beim HausmeisterAmokplan -einzusehen im SekretariatEvaluation Fragebogen Kollegium Fragebogen MitarbeiterInnen OGS Fragebogen Eltern der 3. Schuljahre Liste der gültigen Konferenzbeschlüsse Regelsystem – Gewaltprävention Regelsystem Liste der Regelverstöße Rückkehrplan Wiederholter Regelverstoß – Elternbrief Schriftlicher Verweis – Ordnungsmaßnahme nach §53 Abs. 3 SchulG 5 Präambel Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit stehen die Kinder, deren Individualität entfaltet und deren soziale Verantwortung entwickelt werden soll. Außerdem sollen Toleranz und Offenheit gegenüber anders Denkenden und anderen Kulturen den Umgang in der Schulgemeinschaft prägen. Unsere gemeinsame Herausforderung heißt Lernen und Erziehen. Wir verstehen Schule nicht nur als Lernort, sondern als umfassenden Lebens- und Erfahrungsraum, den die Kinder entsprechend ihrer ganzheitlichen Persönlichkeit mit Kopf, Herz und Hand erschließen. In diesem Zusammenhang spiegelt das vorliegende Schulprogramm, dessen Basis die Richtlinien und Lehrpläne sowie das Schulgesetz für das Land NordrheinWestfalen sind, den gemeinsamen, pädagogischen Grundkonsens aller Beteiligten unserer Schule wider. Die folgenden Ausführungen beinhalten die Ergebnisdarstellung unserer gemeinsamen Arbeit am Schulentwicklungsprogramm. Hierbei geht es nicht um die Vorstellung einer unveränderbaren Konzeption, sondern um die Erstellung einer Grundlage, die es in gemeinschaftlicher Arbeit von Kindern, Lehrern und Eltern im Sinne einer prozesshaften Entwicklung zu reflektieren und zu erweitern gilt. Wir wollen eine Schule sein, in der Kinder mit ihren individuell verschiedenen Voraussetzungen angenommen und nach bestem Wissen und Gewissen gefördert werden und in der sich Kinder, LehrerInnen und Eltern wohl fühlen und in gemeinsamer Verantwortung Schulleben aktiv gestalten. Stand: Baal, im Dezember 2010 Das Kollegium der Mühlenbachschule 6 1. Allgemeines 1.1 Vorwort des Schulleiters zur Entwicklung des Schulprogramms In einem langen, kleinschrittigen Prozess, unter Einbezug aller in unserer Schule mitwirkenden Kräfte, entstand der erste Entwurf unseres Schulprogramms. In den darauf folgenden Jahren wurden einzelne Inhalte neu diskutiert, neu entworfen und mussten verändert werden. Immer wieder entstehen in Teilen neu überarbeitete Fassungen des Programms. In der Mühlenbachschule war in all den Jahren unserer gemeinsamen Entwicklungsarbeit im wahrsten Sinne der Weg das Ziel. Die Arbeit am Schulprogramm hat in vielen Bereichen der Zusammenarbeit ein Miteinander und eine gegenseitige Öffnung initiiert, die unserem Kollegium gut getan hat. Wir sind uns dessen bewusst, dass unser Programm nur eine Dokumentation eines fortlaufenden Prozesses sein kann. Für Außenstehende werden bei Durchsicht viele Fragen offen bleiben müssen. Die uns anvertrauten Kinder werden jedoch von den mit der Arbeit am Programm in Gang gesetzten Prozessen jeden Tag neu profitieren. Durch unsere Arbeit am Schulprogramm haben wir eine neue Freude entwickelt, über unsere pädagogischen Zielvorstellungen und den Sinn unserer Arbeit gemeinsam weiter nachzudenken. Baal, im Dezember 2010 Dieter Frohnhofen Rektor 7 1.2 Grundlegende Informationen zur Grundschule allgemein -Aufgaben der Grundschule- Die Schule als die größte gesellschaftliche Veranstaltung unserer Kultur, so Hartmut von Hentig, ist für unsere Kinder so etwas Umfassendes, wie für Erwachsene das Berufsleben. Weil Kinder anders geworden sind, muss Schule auch anders werden. Die Kinder haben viele Lebensprobleme zu überwinden, die ihre Lernprobleme überlagern oder diese erst verursachen. Will Schule an die Lernprobleme herankommen, muss sie es auch mit den Lebensproblemen der Schüler aufnehmen. Schule kann nicht nur Bewahranstalt, Treibhaus, Schonraum, Sortieranstalt, Sozialanstalt o.ä. sein. Sie muss der Lebensund Erfahrungsraum werden, der ein Leben zulässt als Mensch und nicht als Kunstfigur Schüler oder Lehrer. Ziele, Inhalte und Methoden Die Grundschule hat den staatlichen Auftrag zur Bildung und Erziehung der ihr anvertrauten Kinder, für die mit der Anmeldung ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Der geistige, seelische und körperliche Entwicklungsstand wird als Schulfähigkeit erfasst. Nach der Anmeldung des Kindes im Herbst, beginnt es im Sommer mit dem Besuch der Grundschule. Es wächst in eine Klassengemeinschaft hinein, die vergleichbar der Kindergartengruppe mehrere Jahrgänge beherbergt und eine feste Bezugsperson hat. Die Verantwortung für Unterricht und Erziehung tragen alle in einer Klasse tätigen Lehrer gemeinsam; der Klassenleiter koordiniert deren Zusammenarbeit und ist zuständig für die kontinuierlich zu pflegende Elternarbeit. Die Arbeit des Lehrers erfordert eine Vielzahl von fachlichen Kompetenzen. Hier ist auch die Fähigkeit zu differenzierter Beobachtung und Analyse der Entwicklung des einzelnen Schülers zu nennen. Von ihm erwartet wird ein uneingeschränktes Engagement für die Schülerinnen und Schüler. Ziele, Inhalte und Methoden des Unterrichts sind auf den Entwicklungsstand des Kindes abgestimmt. Die Grundschule möchte heute nicht nur die kulturellen Grundtechniken in zeitgemäßer Form vermitteln, sondern steht auch in der sozialen Verantwortung, die Eltern in Erziehungsfragen zu beraten und zu unter- 8 stützen. Darüber hinaus hat sie den staatlichen Auftrag, die elterliche Erziehung weiterzuführen und die soziale Kompetenz des Kindes zu fördern. Das Kind hat ein Grundrecht auf Erziehung und Bildung. In diesem Rahmen versteht die Grundschule ihren gesellschaftlichen Auftrag zur Erziehung der Kinder. Dabei wichtig zu beachten: Die Grundschule bildet eine eigene Schulform. Sie ist nicht der „Zulieferer“ weiterführender Schulen. Sie hat eigene pädagogische Ziele und Inhalte, bildet aber Kompetenzen aus, die den Kindern das weitere Lernen möglich machen. Die weiterführenden Schulen sollen auf diesen Kompetenzen aufbauen können. Die grundlegende Bildung darf nicht auf die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen reduziert werden. Auch kindliche Wahrnehmungsfähigkeit, die musischen Kräfte sowie die Kreativität sind als zentrale Bildungsaufgaben der Grundschule einzustufen. Die Grundschule muss sich dabei jedes Jahr neu auf die veränderte Wirklichkeit der Kinder einstellen, Inhalte und Methoden überdenken und ihren Schulbetrieb –auch medial- ständig modernisieren. In der Primarstufe soll im Schonraum jedes Kind in angenehmer Lernatmosphäre lernen, das eigene Können richtig einzuschätzen, sich selbst zu akzeptieren, eigene Schwächen zu erkennen und an ihnen zu arbeiten. Dabei sollen Kinder im täglichen Miteinander lernen vereinbarte Regeln, Umgangsformen und Verhaltensweisen, die für das Zusammenleben und -arbeiten wichtig sind, einzuhalten. Die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder liegt vorrangig bei den Eltern. Die Schule hat die Aufgabe, an diese Erziehung anzuknüpfen und die Eltern in ihrem Bemühen zu beraten und zu unterstützen. Leistung in der Grundschule Kinder wollen lernen, etwas leisten und mit ihrem Können wachsen. Leistungsfreude und Leistungsbereitschaft brauchen Anerkennung, Erfolgsbestätigung, Zuversicht und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. In einem pädagogischen Verständnis erzieht die Grundschule zu Leistung, fordert und beurteilt sie. Dabei nimmt sie Rücksicht auf die persönliche Ausgangslage der Kinder. Durch klare Zielsetzung, Ermutigung, Lob und Anerkennung sollen Grundschüler lernen, sich etwas zuzutrauen, sich anzustrengen, aus Fehlern zu lernen und eine Arbeit zu Ende zu führen. Vor allem nach Misserfolgen brauchen Kinder Ermunterung und Hilfe. 9 Leistungsfeststellung in der Grundschule beschreibt den individuellen Lernfortschritt. Sie dient als Grundlage für die weitere Planung des Unterrichts und als Diagnoseinstrument zur individuellen Förderung aller Schüler. Leistungsbeurteilung ermöglicht dem Kind in einer vertrauensvollen Atmosphäre, sich selbst zunehmend realistischer einzuschätzen. Differenzierender und individualisierender Unterricht orientiert sich am Leistungsspektrum der Klasse und soll auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, auf den Leistungsstand der Schüler sowie ihre Fähigkeiten und ihr Lerntempo abgestimmt sein. Dies setzt eine sorgfältige Beobachtung der individuellen Lernwege und -fortschritte der Schüler voraus. Die Förderung von Schülern mit einer besonderen Begabung bezieht neben geistigen auch andere, z. B. musische, sportliche und soziale Fähigkeiten ein. Schüler, die besonderer Hilfe oder einer sonderpädagogischen Förderung bedürfen, werden von der Grundschule mit ihren Mitteln und Möglichkeiten unterstützt. Das gemeinsame Lernen, das Lernen in unterschiedlichen Sozialformen hat in der Grundschule eine große Bedeutung. Hier lernen Kinder Verantwortung zu übernehmen und sich unterzuordnen, zu argumentieren und zuzuhören, zu zeigen und zuzusehen. Damit erfahren sie, wie gewinnbringend die Arbeit im Team sein kann und manche Ziele nur in gemeinsamer Anstrengung einer Gruppe erreicht werden können. Unterricht Um diese Vorgaben berücksichtigen zu können muss der Unterricht abwechslungsreich gestaltet sein. Er darf sich nicht an Zeiteinheiten orientieren, sondern muss sich an anstehenden Aufgaben und Lernbedingungen der Schüler orientieren. Regelmäßig wiederkehrende Phasen des Unterrichts schaffen einen Ordnungsrahmen und geben den Schülerinnen und Schülern Sicherheit im Schulalltag. Grundschulkinder nehmen Phänomene, Fragen und Probleme der sie umgebenden Welt nicht nach Fächern gegliedert, sondern ganzheitlich wahr. Dieser Grundüberlegung entspricht der Grundschulunterricht mit einem projektorientierten und fächerübergreifenden Unterricht. Dabei ist es erforderlich, sich an den Lernzielen der jeweiligen Fächer zu orientieren und eine sachgerechte Behandlung sicherzustellen. 10 Eine erfolgreiche Schule lebt auch von der engen Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten. Partnerschaftlicher Umgang und regelmäßige Gespräche fördern die Kooperation. Die Schule bemüht sich um gute und regelmäßige Kontakte zu den Eltern und beteiligt sie am Leben der Schule. Der Grundschulunterricht fordert die Kinder zum Tun auf. Dadurch wird Lernen zum spannenden Experiment. Grundschule ist nicht nur Lernort, sondern auch Lebensraum für Schüler und Lehrer. Eine anregende Lernumgebung bietet täglich Anreize zum Miteinanderlernen und -leben. Feiern, Schulgottesdienste, Wanderungen, Klassenfahrten, Aufführungen, Ausstellungen, sportliche Veranstaltungen u. a. bereichern das Schulleben. (Literatur vgl. Deutsches Jugendinstitut (Hrsg.): Orte für Kinder. Auf der Suche nach neuen Wegen in der Kinderbetreuung. Weinheim/München: Juventa 1994 vgl. Lehrplan für die bayerische Grundschule. Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus. München Juli 2000) 1.3 Grundlegende Informationen zu unserer Schule Einzugsgebiet Insgesamt besuchen z.Zt. 186 Schüler und Schülerinnen die Grundschule Baal. Die Kinder, die unsere Schule besuchen, kommen aus den Stadtteilen Baal und Rurich. Namensgebung Im Rahmen einer Namensgebungs- und einer ökumenischen Einsegnungsfeier wurde der Gemeinschaftsgrundschule Baal am 17.06.2000 ein neuer Name gegeben. Der Name "Mühlenbachschule" orientiert sich an dem an der Schule vorbei fließenden Mühlenbach, der in früherer Zeit bis zu 5 Mühlen angetrieben hat. Gebäude Das ursprüngliche Gebäude, der Altbau unserer Schule, beherbergt 5 Klassenräume und verschiedene Verwaltungsräume und wurde 1949 errichtet. Daran angebaut wurde ein Betonflachbau in den 70er Jahren, der wiederum Platz für 4 Klassen schuf. Die weitläufigen und breiten Flure, sowie die Halle im Eingangsbe11 reich des Altbaus bieten vielerlei Möglichkeiten, mit Dekorationen und Lernlandschaften ins Unterrichtsgeschehen mit integriert zu werden. Klasseneinteilung Zur Zeit sind unsere Schülerinnen und Schüler in zwei Eingangsklassen (EG1; EG2) und je 2 dritte und vierte Klassen aufgeteilt. Der Unterricht wird von zehn Lehrpersonen erteilt. Ein Hausmeister, eine Schulsekretärin, ein Hausmeistergehilfe, Reinigungskräfte und andere Helferinnen und Helfer arbeiten mit uns im Haus. Neue Teamstruktur In den Eingangsklassen bilden Lehrerteams eine gemeinsame Klassenleitung und führen zusammen eine „Doppelklasse“ in „Neuer Teamstruktur“. Den Lerngemeinschaften mit zwischen 40 und 50 Kindern stehen zwei Klassenräume, ein großer Gruppenraum und ein Nebenraum zur Verfügung. Ausstattung Die Schule ist ausgestattet mit 9 Klassenräumen. In den letzten Jahren ist unser im Haus befindliches Mobiliar zügig modernisiert worden. In allen Klassen konnte mit Geldern des Vermögenshaushaltes und mit Hilfe des Fördervereins eine neue Bestuhlung angeschafft werden. Ein Klassenraum ist mit neuster Präsentationstechnik ausgestattet. Außerdem verfügt die Schule über eine Schülerküche und verschiedene Betreuungsräume. Neue Medien Für den Unterricht mit neuen Medien und das Recherchieren im Netz wurden verschiedene „Computerinseln“ und ein moderner Medienraum installiert. Sport- und Mehrzweckhalle Für den Sportunterricht steht den Schülern eine eigene Turnhalle zur Verfügung, die allerdings auch als Mehrzweckhalle für vielerlei außerschulische Aktivitäten der Baaler Bevölkerung genutzt wird. Außengelände Der modern gestaltete und vor wenigen Jahren neu ausgebaute Schulhof wird durch ein großzügiges Außenklassenzimmer und eine Blockhütte für ausgesuchte Spielmaterialien ergänzt. 12 Neubau der Offenen Ganztagsschule Seit dem Schuljahr 2007/2008 wird die Grundschule Baal als Offene Ganztagsschule geführt. Um die Bedingungen für die hier angemeldeten Kinder deutlich zu verbessern hat der Schulträger im Jahr 2008 einen Neubau installiert. Der neu geschaffene und modern eingerichtete Raum bietet den Kindern auf ca. 300m2 helle abwechslungsreiche Räume, in denen gegessen, gespielt und gearbeitet werden kann. 1.4 Reinigungs- und Hygieneplan -einzusehen beim Hausmeister- 13 2. Schuldarstellung 2.1 Räumliche Gegebenheiten 2.1.1 Schulgebäude und Schulgelände Unsere Schule mit Schulgebäude und Schulgelände ist Lebens- Wohn- und Erfahrungsraum für unsere Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer. Unser Schulgebäude und Schulgelände soll allen Beteiligten eine freundliche und offene Atmosphäre bieten, die die Lust zum Lernen und Arbeiten fördert. Dazu stellen wir unseren Schülerinnen und Schülern im Rahmen der uns gegebenen Möglichkeiten ein einladendes, farbiges und sauberes Gebäude mit einem möglichst kindgerechten Mobiliar zur Verfügung. Eine besondere Bedeutung stellt dabei die Einrichtung von Lernlandschaften, Medienecken oder anderen ansprechenden Reizen (Bühne) dar. So soll sich unsere Schule zum Spiel- und Erfahrungsraum entwickeln, in dem ein ganzheitliches, fächer- und klassenübergreifendes Lernen zunehmend möglich wird. Offene Schultüren sind bei uns die Regel, da unsere Schülerinnen und Schüler vom Gebäude und seinen Möglichkeiten Besitz ergreifen sollen. Dies beinhaltet auch die Forderung, dass Leseecken, Gänge, Eingangsbereich, Räume und Flure mit den Kindern zusammen gestaltet, eingerichtet und verwaltet werden sollen. Durch das gemeinsame Inbesitznehmen unserer räumlichen Gegebenheiten erwächst für alle in der Schule lebenden Kinder und Erwachsenen auch die Pflicht, Verwahrlosungserscheinungen und mutwilligen Beschädigungen gemeinschaftlich entgegenzuwirken und Verantwortung für die von uns geschaffenen Werte zu übernehmen. 2.1.2 Unterrichtliche Nutzung besonderer räumlicher Gegebenheiten Besonders eingerichtete Räume bieten besondere Erfahrungsmöglichkeiten. Dieses Angebot muss nach und nach erweitert und immer wieder den Möglichkeiten entsprechend modernisiert werden. Küche 14 Die voll eingerichtete Küche kann im Unterricht von allen Klassen genutzt werden. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten in allen denkbaren Fachbereichen. Leseecken / Antolin In unserer Schule wird den Kindern die Möglichkeit geboten, die Liebe zum geschriebenen Buch neu zu entdecken, Bücher zu lesen, Bücher zu tauschen oder auch mit nach Hause zu nehmen. Die Einrichtung besonderer AntolinLesestunden, in denen die gelesenen Inhalte mithilfe neuer Medien abgefragt und weiterverarbeitet werden, bietet eine Chance, Lesemotivation neu anzulegen. So sind auch Leseecken in Klassenräumen und auf dem Flur eingerichtet, um Kindern die Möglichkeit zu schaffen, während des Schultages zu lesen, sich mit Büchern vertraut zu machen, mit Büchern zu entspannen. Arbeitsplätze auf den Fluren Neue Unterrichtsformen, die als Intention das selbstständige und gemeinschaftliche Lernen des Kindes in unterschiedlichen Sozialformen im Blick haben, benötigen neue Raumangebote. Während der früher vorherrschende Frontalunterricht Kinder in Zweierreihen in der Klasse unterbringen konnte, sind für Teamarbeit in Partner- und Gruppenarbeit, Schreibkonferenzen oder Recherchearbeiten zusätzliche Arbeitsplätze und Rückzugsmöglichkeiten nötig. So ist nicht nur eine gemütliche Lese- und Gesprächsecke im Foyer oben entstanden, es gibt auch 40 neue Arbeitsplätze in Gruppentischform auf den Fluren. Bühne In unserem Neubau ist eine kleine Bühne entstanden. Hier können Kinder beim Theaterspiel ihre Kreativität entfalten. Auch eine Möglichkeit des Schwarzlichttheaters sollte in den nächsten Jahren geschaffen werden. Kinder sollen Gemeinschaft erleben, in dem sie gemeinschaftlich planen, vorbereiten und einüben. Mit ersten Bühnenerfahrungen können Hemmungen abgebaut werden. Computerraum und Präsentationstechnik In unserem Computerraum und in einzelnen Klassenräumen stehen unseren Schülerinnen und Schülern zeitgemäße Rechner zur Verfügung. Diese sind über moderne Technik im Serverbetrieb dauerhaft online. Hier können Kinder neue Erfahrungen mit neuen Arbeitsmitteln machen. Anhand von Beamer, Activboard und Leinwand können Arbeitsergebnisse gezeigt und neue Lernschritte initiiert werden. Neubau für die Offene Ganztagsschule 15 Um ausreichend Platz und einen angenehmen und ansprechenden räumlichen Rahmen für die Offene Ganztagsschule zu gewinnen, ist an unserer Schule großzügig, modern und extravagant gebaut worden. Im Neubau sind eine Mensa, aber auch Arbeits- und Entspannungsbereiche entstanden. 2.1.3 Einbeziehen von Lernbereichen außerhalb des Klassenraumes Unsere Unterrichtsmethoden verlangen ein Bereitstellen von Arbeitsplätzen außerhalb des Klassenraumes. Durch ein neu erstelltes Brandschutzkonzept und neu installierte Rauchschutztüren in den Flurbereichen ist es uns erlaubt, in Halle und Fluren Sitzgelegenheiten und Arbeitsflächen einzubringen. Diese zusätzlichen Arbeitsplätze ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen oder anderen Sozialformen zur gleichen Zeit an verschiedenen Aufgabengebieten zu arbeiten. Hier können/kann z.B. im Fach Deutsch Schreibkonferenzen stattfinden, in Antolin-Lesestunden gemeinsam gelesen werden, in Lesepatenschaften vorgelesen werden, im Sachunterricht ungestört ganz unterschiedliche Versuche durchgeführt werden u.v.m.. Außerdem bieten sie den Kindern Raum für ungestörtes Diskutieren und Argumentieren. Die zusätzlich geschaffenen Arbeitsecken sind aber auch für die Kinder wichtig, die aus ihrem emotionalen Empfinden heraus Rückzugsmöglichkeiten suchen. Nicht nur in diesem Moment, sondern auch gerade beim Besprechen von Arbeitsergebnissen und Lesen sind uns bequeme und gemütliche Sitzmöbel (Sofa) wichtig. 2.2 Unterrichtliche Organisation 2.2.1 Unterrichtszeiten Der Unterricht beginnt mit der ersten Unterrichtsstunde um 815h. Der Unterrichtsbeginn ist festgelegt, da die Schülerinnen und Schüler aus Rurich mit einem Linienbus nach Baal kommen. Schon ab ca. 745h können die wartenden und ankommenden Schülerinnen und Schüler im Sinne eines offenen Unterrichtsbeginns ins Schulgebäude. Der weitere Unterrichtsplan ist wie folgt festgelegt: Unterrichtsstunde Beginn Ende 15 00 1. Stunde 8 h 9 h 00 2. Stunde 9 h 945h 16 Frühstückspause Spielpause 3. Stunde 4. Stunde Spielpause 5. Stunde 6. Stunde 2.2.2 - - 945h 955h 1015h 1100h 1145h 1200h 1245h 955h 1015h 1100h 1145h 1200h 1245h 1330h Vertretungskonzept der Mühlenbachschule, Gemeinschaftsgrundschule Baal (erstellt 11/1999 / überarbeitet 09/2007) zunächst ist dem gesamten Team klar, Krankmeldungen bringen Produktivitäts- und Innovationsausfall auch am Arbeitsplatz Schule sind unter den MitarbeiterInnen berufliche Belastungen und Gesundheit zunehmend im Blickpunkt so stellt sich unser Team die Frage, was wir gemeinsam tun können, um gesund zu bleiben und mit unseren Belastungen zurecht zu kommen Belastungen scheinen uns besser verkraftet werden zu können, wenn im Kollegium Bemühungen registriert werden können, diese gemeinsam tragen zu wollen negative Stresserfahrungen scheinen uns mit positiven Erfahrungen in der Gemeinschaft „bekämpft“ oder ausgeglichen werden zu können diese positiven Erfahrungen benennen wir in unserem Team wie folgt: 1. Mitarbeiter von der Sinnhaftigkeit ihres Tuns überzeugen 2. jedes Teammitglied sozial integrieren 3. Transparenz von Entscheidungen 4. Kooperation der Mitglieder des Teams untereinander 5. Berücksichtigung der Stärken Einzelner 6. Akzeptanz der Schwächen Einzelner 7. Freiräume so viel wie möglich 8. Bedürfnisse Einzelner berücksichtigen (beraten statt belehren) Kommt es jedoch zum Krankheitsfall, so fassen wir folgende Maßnahmen zur Vermeidung von unangemessenem Unterrichtsausfall ins Auge: 17 1. In den letzten Jahren haben wir in unserer Schule neue Teamstrukturen installiert. So werden die Eingangsklassen jahrgangsübergreifend (1/2) und als „Doppelklasse“ geführt (doppelte Anzahl der SchülerInnen mit zwei KlassenlehrerInnen besetzt). Außerdem wird in jedem Jahrgang überprüft, ob auf die Bildung einer weiteren Klasse verzichtet werden kann. Einzelne Fachbereiche können stattdessen in Mehrfachbesetzung in verschiedenen Lerngruppen, andere jedoch in größerer Gruppe unterrichtet werden. Dadurch werden LehrerInnenstunden „eingespart“ und für die individuelle Förderung bereitgestellt. Durch die so geschaffene neue Teamstruktur und die häufigen Stunden in Mehrfachbesetzung können Krankheitsfälle einzelner KollegInnen oftmals problemlos aufgefangen werden, da für die betroffenen Kinder eine weitere Bezugsperson, und damit auch ein weiterer Wissensträger vorhanden bleibt. Nur im Notfall müssen betroffene Kinder auf andere Klassen sinnvoll aufgeteilt und ein sinnvoller Arbeitsauftrag mitgegeben werden. 2. Die Klassenraumtüren benachbarter Klassen bleiben offen und nur eine Lehrkraft übernimmt den Unterricht beider Lerngruppen (Die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen kann durch Absprachen der LehrerInnen einer Stufe und Arbeitsformen unterstützt werden, die Kinder in die Lage versetzen, Arbeitszeit selbstständig zu nutzen, z.B. Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Werkstatt…). 3. Der bedarfsdeckende Unterricht der an der Schule auszubildenden LAA wird anders verplant. 4. Gegebenenfalls im Stundenplan vorhandene Förderangebote (äußere Differenzierung) können gekürzt und in bedarfsdeckenden Unterricht umgewandelt werden. 5. Auch kann von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, zwei Klassen in der Turnhalle, im Filmraum oder auch draußen (für eine Bewegungsstunde) zusammen zu führen. 6. Wenn ein Ausfall von Unterrichtsstunden nicht mehr vermieden werden kann, muss der Unterrichtsausfall au alle Klassen gerecht und sinnvoll verteilt werden. Dabei werden vor allem die Klassen betroffen sein, die sich im Stundendeputat an der Obergrenze befinden. In der Schulleitung wird eine genaue Ausfallstatistik für das laufende Schuljahr geführt und der Schulkonferenz davon berichtet. 18 7. Bei Krankheit mehrerer KollegInnen wird u.U. auch Mehrarbeit verstärkt gefordert sein, die von der Schulleitung in Absprache mit den betroffenen KollegInnen angeordnet werden muss. Auf die Bedürfnisse einzelner MitarbeiterInnen muss angemessen Rücksicht genommen werden, da z.B. Stundenreduzierungen oftmals wegen anderweitiger Verpflichtungen beantragt worden sind. 8. Sollte über mehrere Tage ein Ausfall von KollegInnen zu vertreten sein, muss ein Vertretungsplan erstellt werden, der frei von improvisierten Lösungen ein kontinuierliches und pädagogisch sinnvolles Arbeiten in allen Klassen sicherstellt. Dabei müssen vor allem Kernfächer in der Hand einzelner VertretungslehrerInnen bleiben. Die stellvertretende Klassenleitung wird von der Klassenleitung der Parallelklasse übernommen. 2.2.3 Pausenkonzept Im Laufe der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2000 wurde im Kollegium ein neues Pausenkonzept erarbeitet. Dies soll unseren Schülerinnen eine abwechslungsreichere Pausengestaltung ermöglichen. Nach Umfrage in allen Klassen sollen neue Möglichkeiten geschaffen werden, in der Pause sportlichen Aktivitäten nachzugehen, aber auch Momente und Räume der Ruhe aufsuchen zu können. Die Unterschiedlichkeit der Angebote soll die Unterschiedlichkeit der kindlichen Ansprüche und Voraussetzungen treffen. Unser neues Pausenkonzept startete mit Beginn des Jahres 2001. In den nachfolgenden Jahren wurde der Spielebestand immer wieder erneuert und erweitert. Mit dem vorhandenen Spielangebot konnte aggressivem Pausenverhalten nachhaltig begegnet werden. Im Jahre 2004 bekamen wir vom Schulträger ein großzügig gesponsertes neues Schulgelände. Hier gab es Veränderungen, die sich an kindlichen Idealen und Ansprüchen orientierten. 2.3 Schulische Organisation 2.3.1 Gewaltprävention – Konzept zur Werteerziehung 19 Ein wichtiges Erziehungsziel der pädagogischen Arbeit in der Schule ist die Erziehung zu einer gewaltfreien Lösung in einer Gemeinschaft von Menschen zwangsläufig auftretender Konflikte. In der Schule kommen verschiedenartige Menschen zusammen und verbringen viele Stunden des Tages miteinander. Alle bei uns zusammen kommenden Menschen wünschen sich einen friedvollen Umgang, geprägt von Respekt und Rücksichtnahme. Unseren Bemühungen liegt §2 Abs. 2 Schulgesetz NRW zugrunde. An dieser Stelle heißt es: „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung. Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, … und zur Friedensgesinnung.“ (Schulgesetz NRW §2Abs.2). Konflikte werden von uns nicht als unnötige Störungen wahrgenommen, sondern als Herausforderung. Kinder müssen sich miteinander auseinander setzen, sollen streiten und sich wehren. Allerdings müssen sie in die Lage versetzt werden, Streitigkeiten auf einer verbalen Ebene zu lösen. Hier sehen wir eine wichtige Aufgabe unserer täglichen pädagogischen Arbeit, die mit viel Geduld bewältigt werden muss. Viele unserer Schülerinnen und Schüler bringen aus ihrem häuslichen Umfeld Möglichkeiten der Konfliktlösung mit zu uns, die im schulischen und gesellschaftlichen Rahmen inakzeptabel erscheinen. So bekommen unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur in vielen Einzelgesprächen, sondern auch im Klassenunterricht immer wieder die Gelegenheit, im Beisein einer Lehrperson gewaltfreie Konfliktlösungen zu entwickeln. Durch das regelmäßige Erleben von Konfliktgesprächen lernen sie die diesen zugrunde liegende Technik und das ständige Erarbeiten tragfähiger Lösungen. Wir sind der Überzeugung, dass Menschen einen weniger konfliktreichen Umgang miteinander pflegen, die bereit sind, füreinander Verantwortung zu übernehmen. Auch unter diesem Aspekt sind die von uns eingerichteten Helfersysteme und Patenschaften zu sehen. Natürlich findet die Werteerziehung auch im Fachunterricht statt. Hier ist an erster Stelle der Religionsunterricht zu nennen, der einen wichtigen Beitrag leistet. Aber auch im Deutsch-, Sach- und Sportunterricht kommen inhaltlich die Fragen des sozialen Miteinanders in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen vor. Die für den Unterricht ausgesuchten Inhalte sind geprägt von den Begriffen Verantwortungsbewusstsein und Respekt. Verantwortungsbewusstsein: Unsere Schülerinnen und Schüler sollen dazu erzogen werden, Verantwortung gegenüber Personen und Sachen zu übernehmen, pünktlich zu sein, ihre Hausaufgaben sorgfältig zu bearbeiten, verschiedene Glaubensgemeinschaften zu achten, sorgfältig mit Sachen und Materialien und den Räumen der Schule umzuge20 hen, friedlich mit Mitschülerinnen und Mitschülern umzugehen, Streitigkeiten beizulegen und Hilfen der Streitschlichtung anzunehmen und gemeinsam erarbeitete Regeln einzuhalten. Respekt: Unsere Schülerinnen und Schüler sollen dazu erzogen werden, höflich aufeinander zuzugehen, sich um einen freundlichen Umgangston zu bemühen, zu grüßen, die Gefühle aller an Schule beteiligten Menschen zu achten, Anteil an Freud und Leid des Anderen zu nehmen, Vertrauen aufzubauen und sich zu begeistern für ideelle Werte, die Anweisungen aller Erwachsenen zu beachten, einander zu helfen und Hilfen anzunehmen und Formen der Dankbarkeit zu beachten. Ergänzt werden diese Bemühungen durch ein mit den Kindern entwickeltes Regelsystem, auf dessen Einhaltung konsequent geachtet werden muss. So entwickeln Kinder die Vorstellung, dass Regeln nicht einengen, sondern einen vernünftigen Freiraum für alle schaffen. 21 Unser Regelsystem In Zusammenarbeit mit den 3. und 4. Schuljahren sind folgende Regeln erarbeitet worden: Unsere Regeln des Miteinanders In unserer Schule leben und arbeiten viele Menschen miteinander. Für eine gute Schulgemeinschaft haben wir Regeln, an die sich alle halten. Damit wir uns wohl fühlen können, sind wir zueinander rücksichtsvoll und freundlich! Damit unser Haus drinnen und draußen für uns alle schön und erhalten bleibt, halten wir es gemeinsam sauber! Im Schulgebäude: Ab 7.45 Uhr darf ich in das Schulgebäude. Morgens begrüßen wir uns freundlich. Wenn ich das Gebäude betrete, bleibe ich in meiner Klasse! Ich gehe langsam im Gebäude! An der Tür drängle ich nicht! Ich halte das Gebäude sauber. Auf dem Flur flüstere ich während der Unterrichtszeit! In den Toiletten: Ich hinterlasse die Toilette sauber! In der Pause benutze ich die Hoftoilette! Die Toiletten sind kein Spielplatz! 22 Während der Pause: In der Pause gehe ich auf den Schulhof! Nur wenn ich einen Ruhe-Chip habe, bleibe ich im Gebäude! Die Spielgeräte sind für alle da. Deshalb wechsle ich mich mit den anderen ab!!! Ich gehe nicht ins Gebäude! Bei Problemen gehe ich zur Pausenaufsicht! Ich benutze die Hoftoiletten! Ich benutze nur Spielmaterial von der Schule! Ich darf am Bach spielen, aber nicht darüber springen! Das Schulgelände verlasse ich nicht, ich bleibe innerhalb des Zaunes! Ich klettere nicht auf die Tischtennisplatte! Ich renne nicht auf der Tribüne! Ich spiele nicht in den Beeten! Fußball spielen wir nur in der 2. Pause und nur in der Garagenecke! Dafür gibt es einen Ball bei den Pausenspielen! Jeder hat das Recht ungestört zu unterrichten! Jeder hat das Recht ungestört zu lernen! Jeder hat das Recht dies einzufordern! 23 Umgang mit dem Regelsystem Das Team der Mühlenbachschule legt großen Wert darauf, den uns anvertrauten Kindern die zusammen entwickelten Regeln und deren Intention verständlich zu machen. Dabei ist uns bewusst, dass die an unserer Schule beteiligten Erwachsenen eine besondere Verantwortung tragen, da sie von Kindern als Vorbild gesehen werden. Die aufgeführten Regeln sind als Gesprächsgrundlage in Konfliktsituationen in allen Räumen, aber auch auf den Fluren zu finden. Immer wieder werden die Inhalte im Unterricht aufgegriffen und diskutiert. Weiterhin ist es uns wichtig, dass die Kinder in ihren Klassengemeinschaften ihren Willen, diese Regeln einhalten zu wollen, mit ihrer Unterschrift bestätigen. Die Erziehungsberechtigten unserer Schülerinnen und Schüler müssen regelmäßig über unsere Grundlagen des Zusammenlebens informiert werden, da sie unterstützend auf ihr Kind einwirken können. So verstanden unterstützt unser Regelsystem die Rechte und Freiheiten der Kinder und schränkt sie keineswegs unangemessen ein. Konsequenzen bei Regelüberschreitungen und Rückkehrplan Im Kollegium und mit dem Team der Offenen Ganztagsschule werden immer wieder pädagogisch sinnvolle Maßnahmen diskutiert, die zu ergreifen sind, wenn Kinder sich nicht an unsere Regeln halten. Als wichtigste davon ist für uns alle das Gespräch zu sehen. Hier muss behutsam aber konsequent auf die Einsicht des Kindes eingewirkt werden. Gespräche können mit Kindern alleine, aber auch zusammen mit dem verletzten oder gekränkten Kind geführt werden. Auch Gruppengespräche im Klassenverband oder in der OGS sind sinnvoll und finden regelmäßig statt. In diesen Gesprächen muss bei den Kindern die Einsicht für die Sinnhaftigkeit der eingesetzten Regel geweckt werden. Es wird aber auch das Finden von passenden Formen des „Sich Entschuldigen“ oder des „Wieder- Gutmachen“ verlangt. Innerhalb der Klasse führt der für das jeweilige Kind zuständige Klassenlehrer eine Liste, in die wiederholte und gravierende Regelverstöße eingetragen werden. Wiederholte Regelverletzungen führen dann zu einer Elterninformation und später zum Elterngespräch (Formulare im Anhang). Im Team oder in Einzelfällen auch von der Schulleitung wird entschieden, ob Ordnungsmaßnahmen (§53 SchulG) zu ergreifen sind. Ein wichtiges Instrument unseres täglichen Bemühens um Einhaltung unserer gemeinschaftlich entwickelten Regeln ist auch der Rückkehrplan. Auf einem eigens dafür entwickelten Formular (Anhang) werden Kinder aufgefordert, die Regeln zu benennen, gegen die sie verstoßen haben. Weiterhin stellen sie schriftlich dar, wie sie ihr Verhalten selbst einschätzen und was sie sich zukünftig vornehmen. 2.3.2 Ereignisse im Jahresablauf 24 Tag der offenen Tür - Anmeldung der zukünftigen Erstklässler Die Eltern werden eingeladen, ihre Kinder im Oktober / November anzumelden. Um den Eltern und zukünftigen Schülerinnen und Schülern unseren Unterrichtsalltag mit den zugrunde liegenden Konzepten näher zu bringen, findet vorher an einem Samstag ein Tag der offenen Tür statt. Hier kann an Unterrichtssequenzen teilgenommen werden. Es können aber auch Gespräche mit den Lehrerinnen und Lehrern oder der Schulleitung gesucht werden. Viele Informationen können in gemütlicher Atmosphäre und einer Tasse Kaffee im persönlichen Austausch diskutiert werden. An den beiden Anmeldetagen, die wir den Eltern terminlich zur Verfügung stellen, vermitteln wir vielen Eltern und ihren Kindern wieder viele wichtige Eindrücke von unserer Schule. Aus diesem Grund werden auch die beiden Termine "schulfreundlich" gestalten. Dazu werden besonders Arbeitsergebnisse der Eingangsklassen (Zeichnungen, aber auch kleinere Geschichten...) in den Fluren vorgestellt, die den Eltern und Kindern Einblicke in die Unterrichtsarbeit verschaffen sollen. Nach der Aufnahme der Personalien werden die Neulinge in kleinen Gruppen von Lehrerinnen und Lehrern mit kleineren Aufgaben vertraut gemacht und beobachtet. Die Beobachtungen werden schriftlich festgehalten und erleichtern als weiterer Baustein die Entscheidung der Schulleitung zur Schulbereitschaft des einzelnen Kindes. Außerdem wird der Blick sehr sensibel auf unterstützungswürdige Momente in der Entwicklung des Kindes vor Schuleintritt gerichtet. Eltern werden umfassend beraten. Info-Abend und 1. Klassenpflegschaftssitzung Vor den Sommerferien werden alle Eltern der Schulneulinge zu einem InfoAbend eingeladen. Hier erhalten sie Informationen über das jahrgangsübergreifende Arbeiten und deren Organisation in den ersten beiden Schuljahren. Nähere Informationen über die Arbeitsweise werden bei der ersten Klassenpflegschaftssitzung nach Beginn des Schuljahres mitgeteilt. Hier werden den Eltern auch die Materialien gezeigt und vorgestellt. Einschulungstag 25 Der Einschulungstag ist immer der 2. Schultag im neuen Schuljahr. Wir legen Wert darauf, dass er mit einem Schulgottesdienst in der evangelischen oder katholischen Kirche beginnt. Hierzu laufen bereits vor den Ferien die Absprachen mit den Pfarrern. Nach dem Einschulungsgottesdienst findet eine Einschulungsfeier auf dem Schulhof (bei schlechtem Wetter im Neubau der Offenen Ganztagsschule) statt. In dieser nehmen die Paten der „Neulinge“ ihre neuen KlassenkameradInnen mit einem kleinen Begrüßungsgeschenk in Empfang. Die Kinder der höheren Klassen begrüßen sie mit Liedern und anderen unterhaltenden Elementen. Dann gehen die Schulneulinge mit ihren KlassenlehrerInnen in ihre Klassen und bleiben dort ca. 1 Std. In der Zwischenzeit werden die wartenden Eltern mit Kaffee und Getränken bewirtet. Die Entlassung der 4. Schuljahre Mit der Feier der Entlassung der SchülerInnen der 4. Klassen wollen sich die Kinder von ihren Mitschülern verabschieden. Die Feier soll eine bleibende Erinnerung für die Entlassschülerinnen und Entlassschüler sein. Im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes und einer kurzen Feierstunde in der Eingangshalle der Schule werden die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen am Schuljahresende aus der Grundschule entlassen. Der Gottesdienst wird gestaltet von den Geistlichen der verschiedenen Konfessionen und den ReligionslehrerInnen der vierten Klassen. An der schulischen Abschiedsfeier nehmen alle Schülerinnen und Schüler teil. Nach einem gemeinsamen Abschiedslied erhalten die Entlassschüler von den Kindern der Eingangsklassen ein selbst gebasteltes Abschiedsgeschenk. Wiederkehrende Ereignisse im Jahreskreis Es gibt viele Feste und Anlässe, die von uns beachtet und gewürdigt werden müssen. Nachfolgend werden einige aufgelistet: • Karneval • Ostern • • • Geburtstage regelmäßige Schulgottesdienste Schulfeste (immer im “ungeraden“ Jahr vor den Sommerferien) 26 • • • • Projekttage (jährlich im zweiten Halbjahr) Sportfeste (immer im “geraden“ Jahr zwischen den Sommerferien und den Herbstferien) Mobilitätswochen (2 x jährlich / nach den Herbstferien und vor oder nach den Osterferien) Unterrichtsprojekt „Mein Körper gehört mir“ für die 4. Klassen • (jährlich ab dem Schuljahr 2008/2009) kulturelle Frühjahrsveranstaltung für alle SchülerInnen (jährlich mit einer geringen finanziellen Eigenbeteiligung der Eltern) Kreismeisterschaften im Schwimmen (jährlich Februar / März) • • • • • Vorlesewettbewerb (jährlich im März) Antolin Jahresurkunden (jährlich vor Ostern) St. Martin Nikolaus gemeinsames Adventssingen aller Klassen • Advents- und Weihnachtsfeiern. • Sonstige Ereignisse, die im Schulleben Beachtung finden • • • der offene Unterrichtsbeginn und der Morgenkreis Aktivitäten in der Schulküche die regelmäßige Nutzung der Antolinzeiten • • außerschulische Lernorte und Klassenfahrten Theatervorführungen in und außerhalb der Schule • Ausstellungen 2.3.3 Entschuldigung fehlender Kinder / Beurlaubung Für alle Schülerinnen und Schüler in allen Schuljahren sollte die Entschuldigung kranker Kinder per Telefon vor Unterrichtsbeginn (bis 8.15 Uhr) erfolgen. Dies ist wichtig, um zu kontrollieren, dass jedes Kind unversehrt die Schule erreicht hat. Im Falle des Fehlens über einen längeren Zeitraum sind die Eltern verpflichtet, die Schule stets über den Krankheitsverlauf zu informieren und auf Verlangen ein ärztliches Attest vorzulegen (die Kosten für dieses tragen laut Gesetz die Eltern). 27 Bei Beendigung des Schulversäumnisses teilen die Eltern der Schule schriftlich den Grund für das Schulversäumnis mit. Bei unentschuldigtem Fehlen eines Kindes ist eine Rücksprache mit den Eltern von Seiten der/des Klassenlehrerin/Klassenlehrers erforderlich. Aus wichtigen Gründen kann ein Kind auf Antrag der Eltern vom Schulbesuch beurlaubt werden. Dieser muss rechtzeitig schriftlich der Schule vorgelegt werden. Eine eventuelle Beurlaubung richtet sich nach den momentan vorgegebenen gesetzlichen Bestimmungen. 2.4 Austausch- und Informationssystem 2.4.1 Regelmäßige Konferenzen im Kollegium Regelmäßige Konferenzen mit dem OGS Team Teamarbeit Die Kolleginnen und Kollegen in unserem Team arbeiten sehr eng zusammen. Gemeinsame Unterrichtsplanung und wöchentliche Teambesprechungen sind selbstverständlich und erleichtern und verbessern unsere pädagogische Arbeit. Folgende Prinzipien bilden dabei unsere Grundlage: das Prinzip der Offenheit des Unterrichts das Prinzip der Entwicklungsgemäßheit des Lernangebots, die Orientierung an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder, der Grundsatz der Individualisierung, das Prinzip der Handlungsorientierung das Prinzip des selbstständigen Lernens … Die ständige gemeinsame Diskussion über die Umsetzung der oben genannten Prinzipien mit allen Beteiligten ist uns wichtig. Die zeitlich festgelegte regelmäßige Teamarbeit führt zu • mehr Teamgeist • einem effektiven und ökonomischeren Arbeiten • • • mehr Transparenz von und Mitbestimmung an schulischer Organisation genaueren Absprachen im Sinne der individuellen Förderung aber auch: einer gerechteren Arbeitsverteilung OGS 28 Im Sinne einer ganzheitlichen Förderung und Betreuung der uns anvertrauten Kinder ist der Austausch mit den MitarbeiterInnen der Offenen Ganztagsschule als äußerst wichtig anzusehen. So hat sich eine regelmäßig (1 mal pro Monat am ersten Mittwoch des Monats) stattfindende Teambesprechung von Schulleitung und OGS-Team etabliert. Diese Teamsitzung beinhaltet die Bearbeitung folgender Schwerpunkte: • • Austausch über die einzelne Schülerin, den einzelnen Schüler Diskussion über den Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und die Absprache über gemeinsame Maßnahmen in unterstützungswürdigen Bereichen • • • • • Sicherung des gleichen Umgangs mit Verhaltensauffälligkeiten Planung von organisatorischen Fragen und Abläufen Rückmeldung über organisatorische Vorgänge (Essen, Aufsicht…) Planung weiterer inhaltlicher Angebote zur gezielten Förderung … 2.4.2 Elterninformationen / Elternsprechtage / Homepage Information und Zusammenarbeit Wir sind am Wohlbefinden und erfolgreichen Lernen unserer Schülerinnen und Schüler interessiert. Hierfür tragen wir mit den Eltern und Erziehungsberechtigten gemeinsam Verantwortung. Eine regelmäßige Information der Eltern und eine konstruktive Zusammenarbeit mit unserer Elternschaft baut Vertrauen auf. Eine damit verbundene Transparenz unserer Arbeit und unserer Entscheidungen sichert eine Verlässlichkeit in unserer gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsarbeit. Beratung Eine Elternberatung muss regelmäßig und zeitnah erfolgen. Alle Kolleginnen und Kollegen sind jederzeit ansprechbar. Darüber hinaus sollen regelmäßige Sprechtage und Sprechzeiten, schriftliche Informationen zu besonderen Inhalten und die ständige Bereitschaft zu persönlichen Gesprächen das Erreichen dieses Zieles gewährleisten. Die Sprechtage werden Ende November und Ende März durchgeführt. An diesen Tagen erhalten die Eltern Termine, die ausreichend Zeit zum persönlichen Gespräch bereitstellen. In den Eingangsklassen ersetzen wöchentliche Sprechzeiten die Sprechtage. Weiterführende Schule - Empfehlung 29 Der Sprechtag und die damit verbundene Beratung der 4. Schuljahre zum Übergang in die weiterführende Schule wird mit Beschluss der Schulkonferenz am ersten Tag nach den Weihnachtsferien durchgeführt. Infoabende Natürlich finden zusätzliche Informationsabende zu den Bildungsgängen in den weiterführenden Schulen, zur Einschulung, zum Unterricht in der jahrgangsübergreifenden Eingangsstufe und anderen Themen statt. Homepage Schon vor Jahren hat es eine Homepage unserer Schule gegeben. Wegen rechtlicher Ungeklärtheiten ist der Betrieb eingestellt worden. Seit dem 1. Mai 2009 ist eine neue Homepage unsere Schule im Netz. Hier präsentieren wir unsere Schule, geben aktuelle Einblicke (räumliche und inhaltliche) in unsere Schule und unsere Arbeit und veröffentlichen wichtige und zeitgenaue Informationen. 2.4.3 Umgang mit Beschwerden: „So gehen wir an unserer Schule mit Beschwerden um“ • • • • • • • Ross und Reiter nennen – anonyme Beschwerden werden nicht zur Kenntnis genommen Die Beschwerde wird von der Schulleitung zunächst nur entgegengenommen. Der betroffene Kollege wird von der Schulleitung sofort in Kenntnis gesetzt. Der Schulleiter informiert die Lehrerin oder den Lehrer über Art der Beschwerde, sich möglicherweise ergebende Konsequenzen und Verfahrenswege sowie über weitere mit der Behandlung der Beschwerde befasste Personen. Der Schulleiter berät und unterstützt jeden Kollegen im Umgang mit Beschwerdeführern. Ein eventuelles Antwortschreiben der Schulleitung über den Verfahrensfortgang wird in der Tonalität mit dem betroffenen Lehrer abgestimmt Im Schreiben und in Klärungsgesprächen mit den Eltern schützt der Schulleiter die Kollegen vor beleidigenden Äußerungen und unsachlichen Übergriffen. Unberechtigte Beschwerden klärt der Schulleiter sofort und informiert den betreffenden Kollegen. 30 • • 2.5 Fehler sind kein Unglück und passieren jedem: Berechtigte Beschwerden sind ein Grund, die eigene Handlungsweise konstruktiv zu überdenken. Bei Häufungen von Beschwerden in der Schule insgesamt wird die Fortbildungsplanung gezielt dieses Thema aufgreifen. Betreuungsprogramme 2.5.1 Schule von acht bis eins Schon seit vielen Jahren wird in unserer Schule das Betreuungsprogramm Schule von acht bis eins angeboten. Es garantiert unseren Schülerinnen und Schülern an 5 Tagen der Woche eine Betreuungszeit von 7.45h bis 13.30h. Von dem Betreuungsprogramm wird in den letzten Jahren zunehmend gebrauch gemacht. Heute können laut Schulträger nur noch 15 Plätze in diesem Programm angeboten werden. Diese sind meist belegt. Im Betreuungsprogramm Schule von acht bis eins wird gespielt, gelesen und gebastelt. Hausaufgaben können von den Kindern gemacht werden. Die ständig wechselnde Dekoration unserer Eingangshalle zeugt vom kreativen Umgang mit den unterschiedlichsten Materialien. Bei warmem und trockenem Wetter kann draußen auf dem Schulhof und am Bach mit unserem großen Angebot an Bewegungsmaterial gespielt werden. Für das Betreuungsangebot ist von den Erziehungsberechtigten ein Preis von momentan nur 70,-€ pro Schulhalbjahr zu zahlen. Das Geld wird in der Schule eingesammelt und dann dem Schulträger Hückelhoven zugeführt. Seit dem Schuljahr 2008/2009 fällt dieses Betreuungsangebot auch in die Trägerschaft der Caritas. 2.5.2 Offene Ganztagsschule (OGS) Zu Beginn des Schuljahres 2007/2008 ist unsere Schule mit Beschluss der Schulkonferenz in eine Grundschule mit offenem Ganztagsbetrieb umgewandelt worden. Notwendige konzeptionelle Vorgaben wurden im Vorfeld mit allen Schulleitungen der Hückelhovener Grundschulen entwickelt. 31 Auszüge aus dem damaligen Startkonzept zur Umwandlung der Hückelhovener Grundschulen in Offene Ganztagsschulen Raumkonzept Jede OGS-Gruppe erhält einen eigenen Raum und einen Nebenraum. Diese werden in verschiedene Funktionsbereiche aufgeteilt und gestaltet. Dazu können nachmittags nach Bedarf weitere Räume (Werkraum, Küche, weitere Klassenzimmer (z. B. für Hausaufgabengruppen), sowie Schulhof, Schultoiletten, Aula, angrenzender Sportplatz, Turnhalle und Schwimmhalle) genutzt werden. Bei der nachmittäglichen Belegung der Sportstätten hat die OGS Vorrang vor anderen Gruppen, z. B. Vereinen. Pädagogische Ziele und Schwerpunkte Hier gelten folgende Prioritäten: Verlässliche Zeit- und Personalstrukturen Mittagessen, Pausen, Hausaufgaben, offene und gebundene Angebote sollen sich in einem möglichst festen Rhythmus bewegen. So kann in einem kindgerechten und überschaubaren Tagesablauf Kindern eine deutliche Orientierung geboten werden. Diese Verlässlichkeit soll auch für die personale Ebene gelten. Zum einen sollte somit die Zusammensetzung der Kindergruppe, zum anderen die Personalbesetzung relativ konstant sein. Wie im Erlass vorgesehen soll auf eine regelmäßige Teilnahme der Kinder zumindest in gewissen Kernzeiten geachtet werden. Feste Ansprechpartnerinnen erleichtern auch den Austausch mit den Eltern. Hier stellen wir uns vor Ort eine sozialversicherungspflichtige Fachkraft (auch als Betreuungskraft tätig) vor, die den organisatorischen Ablauf im Hause verlässlich regelt. Regelmäßige Hausaufgaben-Betreuung Hierin sehen wir den wichtigsten Ansatz einer Förderung. Gerade in diesem Bereich treffen Kinder in ihren Familien auf sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Durch ein regelmäßig betreutes und eingefordertes Arbeiten sollen Kinder ein entsprechendes Arbeitsverhalten aufbauen bzw. stabilisieren. Bei aller Unterstützung in diesem Bereich wird den Eltern die Verantwortung für die Lernbegleitung ihrer Kinder nicht abgenommen. Auch hier ist die pädagogische Qualität sicherzustellen. Offene Freizeitangebote Für viele Kinder bietet ihre Umgebung kaum noch die Voraussetzungen für das selbstbestimmte gemeinsame Spiel. Dessen entscheidende Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und den Aufbau sozialer Kompetenzen ist jedoch eine pädagogische Binsenweisheit. Durch Anregungen und Aufsicht des Personals 32 bleibt gewährleistet, dass sich das Spielen entfalten kann und in einem sinnvollen Rahmen bewegt. Gebundene Freizeitangebote In Kooperation mit außerschulischen Partnern oder auch durch Initiative des Stammpersonals sollen Angebote in Form von Kursen oder Workshops gemacht werden. Einige denkbare Beispiele: Gemeinsame Bastel-Projekte, Erkundigungen und Kurzausflüge, Sport-, Schwimm-, Tanz-, Musik-, Töpfer-, Computerangebote. Eine Begrenzung scheint sinnvoll, etwa auf maximal zwei bis drei Angebote pro Woche und Kind. Hier bestehen individuelle Kontakte der einzelnen Schulen zu entsprechenden Kooperationspartnern. Vernetzungen Folgende Kooperationen sollen sich entwickeln: Austausch von Schulleitung und OGS durch fest strukturierte Treffen. Enge Zusammenarbeit mit dem Träger. Professioneller Austausch der Beschäftigten, z. B. durch Fortbildungen Zusammenarbeit von Betreuungskräften, Lehrern und Eltern, z. B. durch Teilnahme und auch Mitsprache in der Lehrer- und der Schulkonferenz. Enger Austausch und Kooperation der OGS auf Stadtebene. Die Eigenständigkeit soll jedoch erhalten bleiben. Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Zusammenarbeit mit dem Betreuungsangebot „Schule von acht bis eins“ Dieses Angebot bleibt bestehen, d. h. auch weiterhin können Kinder zu einer verlässlichen Betreuungszeit bis 13.00 Uhr angemeldet werden. Das Betreuungspersonal kann in den Nachmittagsbereich einbezogen werden. Beköstigung Ein warmes Mittagessen wird zur Verfügung gestellt. Die Organisation sollte vom Schulträger mit den Schulen abgesprochen werden. Aussichten / Ziele Nach einer Startphase sollen weitere Ziele ins Auge gefasst werden: Teilweise Ausweitung des Angebotes auf die Schulferien, falls Bedarf. Weitere pädagogische Verzahnung des morgendlichen Schulunterrichts mit der OGS, etwa durch Einsatz von Lehrern. Ausweitung gezielter Fördermaßnahmen (Sprachkurse, Begabtenförderung, Lese-Rechtschreib-Förderkurse ... ) Ausweitung des Raumangebots Ausweitung der Angebote in Kooperation mit außerschulischen Partnern (Vereine, Musikschulen, Honorarkräfte) 33 Die Offene Ganztagsschule bei uns Auf dem Hintergrund dieses Startkonzepts wurde vom Team ein Konzept zum offenen Ganztagsschulbetrieb an unserer Schule entwickelt. Seit dem Schuljahresbeginn 2007/2008 läuft die OGS an unserer Schule. Für die Trägerschaft wurde in einem langwierigen Auswahlverfahren die Caritas gewonnen. Von Beginn an haben wir einen besonderen Wert auf die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im OGS-Bereich gelegt. Die Leitung der Offenen Ganztagsschule ist mit einer Mitarbeiterin besetzt worden, die sich durch ihre langjährige und hervorragende Mitarbeit in den letzten Jahren besonders hervorgetan hat. Ihr zur Seite steht eine ausgebildete Erzieherin. Einen besonderen Wert legen wir im Rahmen der Offenen Ganztagsschule auf die Hausaufgabenbetreuung. Das sieht man auch daran, dass mehrere Kolleginnen und Kollegen an dieser mitwirken. Aber auch die Förderprogramme nach 15h sind uns wichtig. Auch hier setzen wir vorrangig auf ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit diesen versuchen wir ein vielseitiges und ausgewogenes Betreuungsangebot zu schaffen. Inhaltlich stehen die Bewegung, aber auch musische Bereiche ganz oben auf unserer Liste der Bemühungen. Um den „Mittagsbereich“ mit dem Unterrichtsbereich des Vormittages zu verbinden, werden regelmäßige Gesprächsrunden initiiert. Ein erstelltes Rückmeldesystem gibt dem Klassenlehrer Auskunft über das Verhalten seiner Kinder im Nachmittagsbereich. Regelmäßige Teambesprechungen mit der Leitung der Schule garantieren die konzeptionelle Weiterentwicklung. Elternabende schaffen gesicherte Erkenntnisse darüber, wie Eltern die Offene Ganztagsschule bei uns bewerten. Das Mittagessen wird für die Essensteilnehmer fertig angeliefert. Auch hier helfen gezielte Rückmeldungen an den Zulieferer, die Attraktivität und Qualität der Mittagsversorgung für die Kinder ständig zu verbessern. 2.6 Unterrichten und Fördern 34 2.6.1 Unterrichtsformen und Methoden Wir sehen uns dem gemeinsamen Anspruch verpflichtet, über unterschiedliche Möglichkeiten der Durchführung von Unterricht ständig nachzudenken, zu reflektieren und zu diskutieren. Durch Schulinterne Lehrerfortbildungen, die Fortbildung einzelner Teammitglieder und eine permanente kritische Reflexion gültiger Unterrichtsprinzipien bleiben wir in ständiger Auseinandersetzung mit der Sache. Folgende Aspekte sind fester Bestandteil unseres Unterrichts: • wechselnde Sozialformen (Partnerarbeit, Einzelarbeit, Gruppenarbeit, • • • • Kreisgespräche...) verschiedene Formen der Differenzierung fächerübergreifender Unterricht freie Arbeitsformen (Wochenplan, die Freiarbeit, der Stationenbetrieb, die Lernwerkstatt, der Projekt- oder projektorientierte Unterricht, der Tagesplan u.v.m.) Förderung der Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler Dem Kollegium ist bewusst: Verschiedene Lernziele erfordern unterschiedliche Lehrmethoden. In der Verantwortung der jeweiligen Lehrperson ist die Aufgabe zu sehen, die für das angestrebte Lernziel gewinnbringendste Methode auszuwählen. In den letzten Jahren haben wir nicht nur durch die Neustrukturierung unserer Schuleingangsphase und das verstärkte Einsetzen von neuer Teamstruktur und Teamteachingstunden, sondern auch durch die konsequente Öffnung von Unterricht die innere Differenzierung im Unterricht stark weiterentwickelt. 2.6.2 Flexible Schuleingangsphase 35 2.6.2.1 Konzept Zusammenarbeit mit dem KiGa Konzept Zusammenarbeit Kindergarten-Grundschule hier: St. Brigida Baal und Mühlenbachschule, GGS Baal Kindergarten Rurich und Mühlenbachschule, GGS Baal Zeitraum Aktion Zielsetzung vor den Herbstferien gemeinsamer Informationsabend für die an der Anmeldung ihrer Kinder interessierten Eltern nach den Herbstferien Februar / März Anmeldung der Kinder in der Schule Hospitationen der Erzieherinnen in der Schule nach den schulärztlichen Untersuchungen Rückmeldung und Austausch über den Entwicklungsstand der Kinder zwischen den Leitungen der Einrichtungen 5-6 Wochen vor „Schnupperunterricht“, den Sommerfe- Besuch der zukünftigen Schulkinrien der in der Schule / im Unterricht 4-5 Wochen vor GrundschullehrerInnen besuchen den Sommerfe- den Kindergarten rien Information der Eltern zu den Punkten: Bildungsvereinbarungen, Bildungsdokumentation, Schulfähigkeitsprofil, Voraussetzungen für eine vorzeitige Einschulung, Informationen zum Anmeldeverfahren Kennen lernen der Einrichtung, der Arbeitsweisen und der Anforderungen im Unterricht Förderbedarf überprüfen und eventuell veränderten Förderbedarf benennen Übergang vom KiGa in die GS erleichtern, Kinder lernen LehrerInnen kennen, Übergang vom KiGa in die GS erleichtern, Kennenlernen der Einrichtung, der Arbeitsweisen Zusätzliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit: gegenseitige Teilnahme an Festen und Feiern gegenseitige Unterstützung bei Informationsveranstaltungen Darstellung der regelmäßigen Zusammenarbeit vor den Eltern 36 - regelmäßiger Erfahrungsaustausch zum Wohle der Kinder und zur Evaluation und Qualitätssicherung der Zusammenarbeit Gegenseitige Hospitationen Um den zukünftigen Erstklässlern den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu erleichtern, findet im Schuljahr vor der Einschulung eine erste Kontaktaufnahme zwischen den Kindern und dem Umfeld Schule statt. Lehrer der Grundschule hospitieren im Kindergarten, die Kindergartenkinder besuchen an einem Vormittag die Grundschule, nehmen an einer kurzen Sequenz Unterricht und an einem Ausschnitt des Schullebens teil. Im Verlauf des Anfangsunterrichts, d.h. ca. 6-7 Wochen nach Schuljahresbeginn, bieten wir auch den Erzieherinnen die Möglichkeit zur Hospitation. Diese gegenseitigen Hospitationen dienen folgenden Zielen: - Abbau von Ängsten - Austausch von Informationen bezüglich Arbeitsweisen und - Austausch über verwendete Arbeitsmaterialien Bildungsdokumentation Die Kindergärten erstellen zu jedem Kind mit dem Einverständnis der Eltern nach den Empfehlungen der Bildungsvereinbarungen eine Bildungsdokumentation. Diese kann freiwillig von den Eltern der Schule zur Einsicht zur Verfügung gestellt werden. Viele Eltern haben dies bei der Anmeldung schon zugesagt. Gemeinsame Weiterbildung Vom Kreis Heinsberg ist geplant, der ersten gemeinsamen Fachtagung weitere Veranstaltungen und eine Fortsetzung der Arbeitskreise folgen zu lassen, an denen sowohl Mitarbeiter der Kindergärten als auch Mitglieder des Lehrekollegiums teilnehmen werden. 2.6.2.2 Delfin 4 - Sprachstandsfeststellung zwei Jahre vor der Einschulung Eine gut entwickelte Sprachkompetenz ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Lernen in der Schule. Dieser allgemein gültigen Erkenntnis folgend, sieht das 37 Schulgesetz im § 36 vor, dass alle Kinder zwei Jahre vor der Einschulung im Hinblick auf ihre altersgemäße Sprachentwicklung und im Hinblick auf die Beherrschung der deutschen Sprache untersucht werden. Die Durchführung der Sprachuntersuchung, die für die jeweiligen Kinder verpflichtend ist, erfolgt in zwei Phasen. In der ersten Phase wird das Testmaterial „Besuch im Zoo“ eingesetzt. Im Rahmen eines Spiels, das in Vierer-Gruppen durchgeführt wird, ermöglichen kindgerechte Bildkarten und Fragen den beteiligten LehrerInnen und ErzieherInnen eine Einschätzung des Sprachstandes der Kinder. Die Ergebnisfeststellung erfolgt in 3 Abstufungen und wird den Erziehungsberechtigten in Form eines Ergebnisbogens zeitnah mitgeteilt: • Es ist keine zusätzliche sprachliche Förderung notwendig - Testverfahren ist abgeschlossen. • Eine zusätzliche sprachliche Förderung ist notwendig - Testverfahren ist abgeschlossen. • Es kann noch keine definitive Aussage über die Sprachentwicklung und über die Kenntnisse der deutschen Sprache getroffen werden. Eine Testung in der 2. Phase wird notwendig. In der zweiten Stufe wird jedes Kind einzeln überprüft. Die Aufgaben des Tests gliedern sich in die Bereiche Wortverständnis, Wortproduktion, Pluralbildung, Begriffsklassifikation, Kunstwörter und Sätze nachsprechen, sowie Bildbeschreibung. Eingebunden werden diese Aufgaben in eine Rahmenhandlung, nämlich den Besuch der Familie Pfiffikus im sogenannten „Pfiffikus-Haus.“ Die Ergebnisstellung erfolgt in 2 Abstufungen: • Es ist keine zusätzliche sprachliche Förderung notwendig - Testverfahren ist abgeschlossen. • Eine zusätzliche sprachliche Förderung ist notwendig, diese beginnt in der zuständigen Kindertageseinrichtung mit dem neuen Kindergartenjahr. Für jedes Kind, das mit dem Sprachstandsfeststellungsverfahren „Delfin 4“ die Notwendigkeit einer zusätzlichen Sprachförderung bescheinigt bekommen hat, stellt das Land NRW pro Jahr und Kind 340 € zur Verfügung. Im Rahmen der Anmeldung zur Grundschule, die bis zum 15. November des Jahres vor der Einschulung stattfindet, wird noch einmal der Sprachstand über38 prüft. Die Schule stellt fest, ob die Kinder die deutsche Sprache hinreichend beherrschen, um im Unterricht mitarbeiten zu können. Kinder, die bereits nach „Delfin 4“ gefördert werden, brauchen nicht erneut überprüft zu werden. Es ist geplant, die bisher dort verwendeten Verfahren bis zur Grundschulanmeldung im Herbst 2010 durch ein neues Verfahren „Delfin 5“ für diese Altersgruppe zu ersetzen. 2.6.2.3 Jahrgangsübergreifende Schuleingangsphase Äußere Organisation Die Kinder der Jahrgänge 1 und 2 werden ab dem Schuljahr 2005/06 in jahrgangsübergreifenden Eingangsklassen (im Folgenden JAU-Gruppen genannt) unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2006/2007 haben wir in den Eingangsklassen eine neue Teamstruktur gebildet. Das bedeutet, dass aus allen Kindern der Schuleingangsphase nur zwei Eingangsklassen E1 und E2 gebildet werden. Jeweils einer Doppelklasse (ca. 50 Kinder) werden zwei Klassenlehrerinnen zugewiesen. Die Zusammensetzung dieser Gruppen (ungefähr 50 % Erst- bzw. Zweitklässler) bleibt während des Schulvormittags erhalten. Durch stundenplantechnische Neuerungen konnte die Unterstützung dieser Klassen durch mehr Lehrerstunden in form von Teamstunden ermöglicht werden. Den Vorteil der „Neuen Teamstruktur“ sehen wir insbesondere in folgenden Punkten: • Gemeinsame Verantwortung für Lernprozesse • • Größere Sicherheit in der Urteilsfindung Gemeinsame Beobachtungen und der Austausch darüber • Ergänzung eigener Fähigkeiten durch die Kompetenzen der KollegInnen Größere Flexibilität in der Zusammenstellung der individuellen Lerngruppen • • Intensivere individuelle Fördermöglichkeiten durch häufige Teamstunden Wahrung der kontinuierlichen Unterrichtsqualität im Vertretungs- • • • fall Größere Unterrichtszufriedenheit bei den TeamkollegInnen Arbeitserleichterungen bei der Unterrichtsvorbereitung Sicherere Reflexion der Unterrichtsnachbereitung • 39 Bildungsgang Im Jahrgangsübergreifenden Unterricht können sich die Kinder die Inhalte der ersten beiden Schuljahre in einer Zeitspanne von einem bis maximal 3 Jahren erschließen. Sind die Lernziele der ersten beiden Schuljahre erreicht, wechselt das Kind zum Schuljahresende in ein jahrgangsbezogenes drittes Schuljahr. So kann jeder Schüler nach seinem individuellen Entwicklungsstand und Lerntempo arbeiten und gefördert werden. 40 Methodisch-didaktische Organisation Sachunterricht Der Sachunterricht sowie die damit eng verbundenen Inhalte des Deutschunterrichts sollen sich an Jahresplänen orientieren: 41 Differenzierung der Werkstattthemen Den Kindern stehen fächerübergreifende Arbeitsangebote in drei Schwierigkeitsstufen zur Verfügung. Diese sind durch Ampelfarben gekennzeichnet und liegen in farblich entsprechenden Ablagekörben: grün – leicht, gelb – mittel, rot – schwierig. Die Kinder haben folgende Wahlmöglichkeiten: - Schwierigkeitsgrad - Reihenfolge - Sozialform 42 Arbeitsergebnisse werden protokolliert, es besteht die Möglichkeit der Selbstkontrolle. Deutsch In den JAU-Klassen wird im Fachbereich Deutsch nach dem Konzept von Norbert Sommer-Stumpenhorst gearbeitet. Den Kindern wird von Anfang an das komplette Buchstabenmaterial, bestehend aus Anlauttabelle, Übungen zur Lautunterscheidung, zur optischen Analyse und zum bewegungsrichtigen Schreiben zur Verfügung gestellt. Das Material ist klar und einfach strukturiert (gleich bleibende, sich wiederholende Übungen zu jedem Buchstaben/Laut). Auf diese Weise können die Kinder sich ihrem Lerntempo und jeweiligem Entwicklungsstand entsprechend- die Schrift selbstständig erarbeiten. Vielfältige Schreibanlässe führen einerseits zum Schriftspracherwerb, bahnen aber auch die Lesefertigkeit an. (Vgl. Reichen, „Lesen durch Schreiben“). Das Material von N. Sommer-Stumpenhorst bietet vielfältige Möglichkeiten der Leseförderung: - Einzelkarten mit lautgetreuen, kurzen Wörtern - Karten mit Lese-Malaufträgen - Lesekartei - Lesetexte 1 und 2 Die Angebote bauen aufeinander auf und können demnach je nach Entwicklungsstand von allen Kindern der JAU-Klassen genutzt werden. Dieser Grundgedanke setzt sich auch bei der Rechtschreibförderung fort. Nach Erfassung der Laut- Buchstabenzuordnung wird nach und nach die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Regelhaftigkeiten gelenkt. Auch dabei ist ein differenziertes Arbeiten das Grundprinzip. Folgendes Diagramm veranschaulicht die Stufen des Rechtschreiblernprozesses, den die Kinder nach individuellem Lerntempo durchlaufen: Sämtliche Arbeitsschritte werden protokolliert, sodass sowohl die Kinder als auch der Lehrer einen detaillierten Überblick über den aktuellen Lernstand haben. Mathematik Im Mathematikunterricht arbeiten wir mit dem Unterrichtswerk „Zahlenbuch“. Dieses Konzept richtet sich nach dem Prinzip des ganzheitlichen Lernens, dass heißt: „Das Kind lernt mit den Sinnen, mit Gefühlen, mit dem Verstand.“ Dieses 43 Prinzip schließt einen handlungsorientierten Mathematikunterricht und eine am entdeckenden Lernen orientierte Unterrichtsorganisation ein. Dieser Mathematikunterricht wird ergänzt durch: • Rechnen an Stationen • Werkstattarbeit • Rechen- und Knobelspiele • Karteikartenarbeit Lernzielkontrolle und Förderdiagnostik Deutsch - Protokollbögen - Diagnosediktate (Sommer-Stumpenhorst) - Bild-Wort-Test (Sommer-Stumpenhorst) - Beobachtungsbögen - Lern- und Förderempfehlungen - Mathematik Lernzielkontrollen Lern- und Förderempfehlungen Beobachtungsbögen Das Kollegium bemüht sich immer wieder um Weiterbildungen im Bereich der Dyskalkulie. (vgl. auch die Aussagen zur Schuleingangsphase im Förderkonzept) 2.6.3 Aussagen zu den einzelnen Fächern 2.6.3.1 Mathematik Das Grundkonzept des Faches geht vom Prinzip des ganzheitlichen Lernens im Hinblick auf den Erwerb mathematischer Basiskompetenzen aus. Dabei wird das Kind mit allen Sinnen angesprochen, seine Fantasie berücksichtigt und fächerübergreifende Erfahrungen werden aufgegriffen. Auf Grund der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder kommt der inneren Differenzierung eine große Bedeutung zu. Somit sind Tages- oder Wochenpläne, Freiarbeit, Arbeit mit Lern- und Übungsstationen sowie der Einsatz des Computers ständiger Bestandteil des Unterrichts. In Partner- oder Gruppenarbeit haben die Kinder die Möglichkeit, Aufgabenstellungen durch Handeln mit konkretem Material zu lösen. 44 Nach dem Prinzip des entdeckenden Lernens können die Kinder individuelle und effiziente Lösungswege selbständig erarbeiten, sich austauschen und ihre Strategien versprachlichen. Die Schüler und Schülerinnen erwerben insbesondere folgende Fähig- und Fertigkeiten: • die vier Grundrechenarten sicher und flexibel anwenden und den zum Ziel führenden Rechenweg ermitteln • geometrische Grunderfahrungen machen und entsprechende Fertigkeiten erwerben. • Sachaufgaben durch sinnentnehmendes Lesen, den Arbeitsauftrag erschließen und sachgerecht und effizient bearbeiten. Leistungsbewertung Mathematik In der Konferenz vom 21.11.2007 wurde sich auf folgende Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach Mathematik geeinigt: In den Jahrgangsstufen 2, 3 und 4 wird die gemeinsame Bewertungsgrundlage durch eine prozentuale Festlegung gesichert. Die Grundanforderung einer Leistungskontrolle muss punktemäßig zu 2/3 erreicht werden. Dieser Leistung entspricht dann die Note „befriedigend“. Der erweiterte Teil der Leistungskontrolle muss somit mit 1/3 der zu erreichenden Punktezahl bemessen werden. Ein Erreichen der Punkte zu 50% wird mit der Note „ausreichend“ bewertet. Im Rahmen des zweiten Schulbesuchsjahres sollen die Kinder behutsam an Noten herangeführt werden. So werden in der Schuleingangsphase auch die Mathetests mit dem Zusatz „wäre vergleichbar mit Note“ versehen. Die Klassenlehrer der Eingangsklassen haben sich auf folgende Bewertung geeinigt: bei zu erreichenden 46 Punkten: 46 Punkte wäre vergleichbar mit Note 45-40 Punkte wäre vergleichbar mit Note 39-32 Punkte wäre vergleichbar mit Note 31-24 Punkte wäre vergleichbar mit Note sehr gut gut befriedigend ausreichend bei zu erreichenden 42 Punkten: 42 Punkte wäre vergleichbar mit Note 41-36 Punkte wäre vergleichbar mit Note 35-29 Punkte wäre vergleichbar mit Note 28-21 Punkte wäre vergleichbar mit Note sehr gut gut befriedigend ausreichend bei zu erreichenden 35 Punkten: 45 35 Punkte 34-30 Punkte 29-24 Punkte 23-18 Punkte wäre wäre wäre wäre vergleichbar mit Note vergleichbar mit Note vergleichbar mit Note vergleichbar mit Note sehr gut gut befriedigend ausreichend 2.6.3.2 Deutsch Differenzierte Diktate Im Deutschunterricht der Klassen drei und vier werden an der Mühlenbachschule differenzierte Diktate geschrieben. Es werden dabei dem Kind drei Schwierigkeitsstufen angeboten: ein Grundtext, den alle Kinder schreiben müssen, ein erweiterter Text und ein Langtext. Es liegt im Ermessen der Kinder, den erweiterten Text und den Langtext mitzuschreiben. Wichtig sind dabei vor allem folgende, in der pädagogischen Konferenz beschlossene Grundsätze: • Jedes Kind kann die Länge des Textes frei wählen • • Die für das Kind günstigste Note wird herangezogen. Zur Kontrolle nach dem Diktat können die Kinder das Wörterbuch zur Hilfe nehmen. Bewertet werden die Diktate nach folgenden Bewertungsstufen • Note Grundtext Erweiterter Text Langtext Fehleranzahl Fehleranzahl Fehleranzahl 1 --- --- 0 - 1 (2) 2 --- 0 - 1 (2) 2 (3) – 3 (4) 3 0 - 1 (2) 2 (3) – 3 (4) 4 (5) – 5 (6) 4 2 (3) – 3 (4) 4 (5) – 5 (6) 6 (7) – 7(8) 5 4 (5) – 5 (6) 6 (7) – 7(8) 8 (9) – 10 (11) 6 Mehr als 5 (6) Mehr als 7 (8) Mehr als 10 (11) 46 Festlegung der Wortzahl (ca.): 3. Schuljahr: kann gesteigert werden auf: 4. Schuljahr: kann gesteigert werden auf: GT 50, ET 65, LT 80 (+/- 5 Wörter) GT 80, ET 100, LT 120 (+/- 5 Wörter) GT 80, ET 100, LT 120 (+/- 5 Wörter) GT 100, ET 120, LT 140 (+/- 5 Wörter) Lautgetreue Diktate im zweiten Schulbesuchsjahr Im Rahmen des zweiten Schulbesuchsjahres sollen die Kinder behutsam an Noten herangeführt werden. So werden in der Schuleingangsphase auch die lautgetreuen Diktate mit dem Zusatz „wäre vergleichbar mit Note“ versehen. Die Klassenlehrer der Eingangsklassen haben sich auf folgende Bewertung geeinigt: 0 Fehler wäre vergleichbar mit Note sehr gut 1-3 Fehler wäre vergleichbar mit Note gut 4-6 Fehler wäre vergleichbar mit Note befriedigend 7-10 Fehler wäre vergleichbar mit Note ausreichend Umgang mit Texten 2.6.3.3 Sachunterricht Aufgaben und Ziele: Aufgabe des Sachunterrichts ist es, die Kinder bei der Entwicklung von Kompetenzen zu unterstützen, die sie benötigen, um ihre Lebenswirklichkeit zu verstehen, zu erschließen und aktiv mitzugestalten. Zugleich bildet er eine Grundlage für weiterführendes Lernen, indem er das Interesse und die Neugier der Kinder aufgreift und ihr Wissen in den verschiedenen Bereichen des Sachunterrichts vertieft. Um diese Aufgabe zu erfüllen, vermittelt der Sachunterricht den Kindern Fähigkeiten und Fertigkeiten, Kenntnisse sowie Einstellungen und Haltungen. (vgl. Richtlinien und Lehrpläne Sachunterricht) Im Sachunterricht geht es nicht nur um Faktenvermittlung. Vielmehr sollen die Kinder an exemplarischen Aufgabenschwerpunkten grundlegende Techniken und Verfahren erlernen, mit denen sie sich eigenständig Wissen aneignen können. Der Sachunterricht geht von der Lebenswirklichkeit der Kinder aus und fördert so die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Die schon gewonnenen Erfahrungen 47 der Kinder werden im Sachunterricht durch handelnde Auseinandersetzung, Originalbegegnungen und anregungsreiche Lernarrangements weiterentwickelt. Dadurch entstehen Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten zu anderen Fachbereichen. (vgl. Richtlinien und Lehrpläne Sachunterricht) Orientierung an Kompetenzen Der Lehrplan für den Sachunterricht benennt verbindliche Bereiche und Schwerpunkte und ordnet ihnen Kompetenzerwartungen zu. Die Orientierung an Kompetenzen bedeutet, dass beim Lernen der Blick auf gelernte Inhalte abgelöst wird durch den Blick auf zu lernende Fertigkeiten und Fähigkeiten. Die einzelnen Schwerpunkte und die ihnen zugeordneten Ziele können bezüglich Reihenfolge, Intensität der Behandlung sowie etwaiger Zusammenlegung von den jeweiligen Lehrpersonen abgestimmt werden. Darüber hinaus können je nach Situation und Neigungen in den Klassen weitere Themenfelder behandelt werden. Zur näheren Verdeutlichung nachfolgend ein Auszug aus den vorgegebenen Themen und Bereichen für die jahrgangsübergreifenden Eingangsklassen: Verkehrserziehung (Bordsteintraining in Kooperation mit der Polizei) Natur und Leben Technik und Arbeitswelt Raum und Umwelt Mensch und Gemeinschaft Zeit und Kultur In den Eingangsklassen arbeiten die Kinder im Sachunterricht überwiegend an Werkstätten, deren Themen oft fächerübergreifend mit Sprache ausgewählt werden oder aber jahreszeitlichen Bezug haben. Die Kinder arbeiten gemeinsam am selben Thema aber mit unterschiedlichen Angeboten, so dass alle Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend einen Zugang zu dem jeweiligen Thema finden können. Weiterhin arbeiten die Kinder praxisnah und erkunden, erleben, untersuchen und deuten verschiedenste Naturphänomene. Dabei erfahren sie Möglichkeiten, Untersuchungen selbstständig zu planen, durchzuführen und gemachte Beobachtungen mit anderen Menschen auszutauschen. Sexualerziehung: (§ 33 Schulgesetz): (1) „Die fächerübergreifende schulische Sexualerziehung ergänzt die Sexualerziehung durch die Eltern. Ihr Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler altersgemäß mit den biologischen, ethischen, sozialen und kulturellen Fragen der Sexualität vertraut zu machen und ihnen zu helfen, ihr Leben bewusst und in freier Entscheidung sowie in Verantwortung sich und Anderen gegenüber zu gestalten. Sie 48 soll junge Menschen unterstützen, in Fragen der Sexualität eigene Wertvorstellungen zu entwickeln und sie zu einem selbstbestimmten und selbstbewussten Umgang mit der eigenen Sexualität zu befähigen. Darüber hinaus sollen Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Partnerin oder dem Partner sensibilisiert und auf ihre gleichberechtigte Rolle in Ehe, Familie und anderen Partnerschaften vorbereitet werden. Die Sexualerziehung dient der Förderung der Akzeptanz unter allen Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und Identität und den damit verbundenen Beziehungen und Lebensweisen.“ (2) „Die Eltern sind über Ziel, Inhalt und Methoden der Sexualerziehung rechtzeitig zu informieren.“ (Schulgesetz Land Nordrhein-Westfalen (Schulgesetz NRW-SchulG) mit eingearbeitetem Referentenentwurf (24.01.2006)) Verkehrs- und Mobilitätserziehung Mit Beschluss der Schulkonferenz findet seit dem Schuljahr 2007/2008 zweimal im Jahr eine Verkehrs- und Mobilitätswoche für alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule statt. Diese „Verkehrswochen“ sollen immer in Verbindung mit den Herbst- und Osterferien durchgeführt werden. In den letzten Jahren haben wir häufig feststellen müssen, dass viele Kinder der 4. Klassen bei Fahrradtraining und Fahrradprüfung mit ihrem Fahrrad im öffentlichen Verkehrsraum einen noch sehr unsicheren Eindruck machten. Weiterhin sind im Kreis Heinsberg jährlich noch zu viele Unfälle mit Kindern im Straßenverkehr zu verzeichnen. Dem wollen auch wir vorbeugen. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler im Straßenverkehr sicherer machen! Mit diesem Ziel sollen folgende Inhalte in der Verkehrswoche bearbeitet werden: sicherer Umgang mit dem Fahrrad (Übungen im Fahrradparcours) Übungen zur Koordination Fahrradhelm und verkehrssichere Kleidung verkehrssicheres Fahrrad Begehung des öffentlichen Verkehrsraumes Schilder, Zebrastreifen und Verkehrsinseln … Die o.g. Aktion wird auch vom Ordnungsamt und dem Bauhof der Stadt Hückelhoven und dem Verkehrssicherheitsberater der Polizei unterstützt. So ist für die gesamte Woche die Sperrung des vor der Schule gelegenen öffentlichen 49 Parkplatzes zugesagt, um auch hier praktische Trainingseinheiten realisieren zu können. 2.6.3.4 Englisch Alle Schülerinnen und Schüler in nordrhein-westfälischen Grundschulen erhalten seit dem Schuljahr 2003/2004 ab der Klasse 3 mit dem Fach Englisch die Chance zum frühen Lernen einer anderen Sprache. Seit dem 1.2.2009 gilt dies nun auch von der ersten Klasse an. Jeweils im zweiten Halbjahr des ersten Schuljahres beginnen die Erstklässler mit dem Englischlernen. Die Aufgaben des Faches Englisch in der Grundschule sind die Entwicklung von Interesse und Freude am Sprachenlernen, die Bewältigung von einfachen Sprachhandlungssituationen, das Erlernen elementarer sprachlicher Mittel sowie der Erwerb von wirkungsvollen Strategien des Sprachenlernens. Die Kinder werden aufgeschlossen und neugierig gegenüber der fremden Sprache und gegenüber den Erfahrungen, Verhaltensweisen und Werten der Menschen, die sie sprechen. Im Vordergrund des Englischunterrichts in der Grundschule steht die entdeckende und experimentierende Auseinandersetzung mit der englischen Sprache. Beim Fremdsprachenlernen einiger Schülerinnen und Schüler ist zunächst eine Phase zu beobachten, in der sie eher abwartend und beobachtend die fremde Sprache zu verstehen suchen. In dieser Phase ist es von Vorteil, mit Techniken des „total physical response“ (ganzer Körpereinsatz) zu arbeiten und somit die Schülerinnen und Schüler in die englische Sprache eintauchen zu lassen. Dabei findet eine handelnde Auseinandersetzung mit der neuen Sprache statt. Besondere Motivation für die Kinder bieten englische Lieder, Reime und Sprechgesänge. Als oberstes Ziel des Englischunterrichts ist die Entwicklung bzw. Förderung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit zu sehen. Konkrete Situationen der Sprachverwendung stehen im Mittelpunkt des unterrichtlichen Geschehens. 2.6.3.5 Sport Auftrag des Schulsports Mit dem Schulsport kommt die Institution Schule ihrer Verantwortung für den Aufgabenbereich Körper und Bewegung, Spiel und Sport nach. Neben personaler und materialer Erfahrungen werden in hohem Maße auch soziale Erfahrungen gesammelt. Unter dem Aufgabenbereich Schulsport ist Sport in weiterem Sinne zu verstehen. 50 Körperbetonte und spielerisch-sportliche Bewegung ist in unterschiedlichen Zugangsweisen das Ziel. Aus diesem Grunde kommt dem Schulsport ein Doppelauftrag zu, der sich wie folgt formulieren lässt: Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport und Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur Organisation des Sportunterrichts Um die Aufgabenschwerpunkte für den Sportunterricht umsetzen zu können, erstellt jede Grundschule eine Jahresplanung für den Sportunterricht. Daraus wird ersichtlich, in welchen Jahrgangsstufen welche inhaltlichen Schwerpunkte von der Lehrkraft gesetzt werden können. An der Mühlenbachschule hat jede Klasse mindestens zwei Stunden Sportunterricht in der Woche. Bei 35 Schulwochen im Jahr ergeben sich daraus mindestens 70 Stunden Sport pro Schuljahr. Diese Stunden werden verteilt auf die neun praktischen Inhaltsbereiche des Schulsports. Dabei sollte jeder Inhaltsbereich im Rahmen der vier Grundschuljahre mit etwa 30 Sportstunden berücksichtigt werden. Die verbleibenden Freiräume können beispielsweise für die Durchführung von Projekten genutzt werden oder auch eine Schwerpunktsetzung in einem der Inhaltsbereiche ermöglichen. Sportfest Das Sportfest der Mühlenbachschule findet alle zwei Jahre auf dem Sportplatz des Stadions statt, in der Regel kurz vor oder kurz nach den Sommerferien. Am Sportfest nehmen alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1 bis 4 teil. Neben den Disziplinen der Bundesjugendspiele, Weitsprung, Weitwurf und 50mLauf gibt es in der Regel noch 6-7 weitere Angebote, die von den Kindern in einem Stationenbetrieb durchlaufen werden. Solche Angebote sind beispielsweise Wasserlauf, Hochzeitslauf, Zielwurf, Bollerwagenrennen und andere. Die Ergebnisse jedes einzelnen Kindes werden auf Laufkarten vermerkt. Die Vielfalt der angebotenen und von Eltern betreuten Stationen soll allen Kinder Spaß am Sport und an der Bewegung vermitteln. Vor allem die leichtathletisch nicht so begabten Kinder sollen auch die Möglichkeit von Erfolgserlebnissen haben. 51 Durch die zahlreiche Unterstützung seitens der Eltern, gespendete Getränke vom Förderverein und kostenlose Würstchen für alle ist das Sportfest ein Fest und ein wichtiges Ereignis für die gesamte Schulgemeinde. Schulsportwettkämpfe Die Möglichkeit, an Vergleichswettkämpfen mit anderen Schulen teilzunehmen nutzt die Mühlenbachschule durch die Teilnahme am Schultriathlon in Hückelhoven und an den Kreismeisterschaften im Schwimmen. 1. Teilnahme am Schultriathlon in Hückelhoven Jedes Jahr vor oder nach den Sommerferien findet in Hückelhoven der Schultriathlon statt. Auch die Mühlenbachschule ermöglicht es den SchülerInnen dort zu starten. Die Teilnehmer starten im Schwimmbad und absolvieren je nach Jahrgang 50m bzw. 100m. Noch in Badesachen geht es direkt aus dem Hallenbad in die erste Wechselzone, um Schuhe und Helm anzulegen. Nun fahren die Kinder den ausgewiesenen Rundkurs. Die letzte Kraft wird für die Laufstrecke benötigt. Zu guter Letzt erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde. Für die ersten Plätze liegen Sachpreise bereit. Der Schultriathlon ist nicht nur für die Kinder, sondern auch für die begleitenden Eltern und Zuschauer ein tolles sportliches Ereignis. 2. Die Kreismeisterschaften im Schwimmen Regelmäßig finden die Kreismeisterschaften im Schwimmen vor den Osterferien statt. Wir sichten im Schwimmunterricht die Kinder und diese bewähren sich in Erkelenz in den Disziplinen Brust und Freistil. Zusätzlich werden in jeder Disziplin zwei Mixed-Staffeln geschwommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Einhaltung der vorgegebenen Richtzeiten. 2.6.3.6 Kunst Die Aufgaben des Kunstunterrichts in der Grundschule sind: • die Wahrnehmungsfähigkeit der SchülerInnen und ihr Vorstellungsvermögen zu entfalten und zu fördern • Kreativität und Fantasie anzuregen und weiterzuentwickeln • die Fähigkeit zu nutzen und auszubauen, sich mit bildnerischen Mitteln auszudrücken und sich verständlich zu machen • die Verstehens- und Interpretationsfähigkeit für ästhetische Erscheinungen und Vorgänge zu erweitern • neue, auch ungewöhnliche Arbeits-, Sicht- und Denkweisen zu fördern 52 Die Bereiche des Faches Kunst gliedern sich in die Bereiche Gestalten in verschiedenen Materialfeldern und Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten auf. Dabei fallen unter den Bereich „Gestalten“ die Aufgabenschwerpunkte „Räumliches Gestalten“, „Farbiges Gestalten“, „Grafisches Gestalten“, „Textiles Gestalten“, „Gestalten mit technisch-visuellen Medien“ und „Szenisches Gestalten“. Die Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten fördert ästhetische Prozesse, die durch das reflektierte Tun, das Experimentieren und das Gestalten gefestigt werden. Die SchülerInnen entwickeln und erweitern ihr Ausdrucks- und Deutungsrepertoire. 2.6.3.7 Musik Aufgabe des Musikunterrichts in der Grundschule ist es, die Kinder spielerisch an die verschiedensten musikalischen Inhalte heranzuführen und dabei ein musikalisches Grundverständnis zu legen. Dabei steht im Vordergrund, die Freude an der Musik zu wecken durch • • • gemeinsame Musizierpraxis (singen, tanzen, Instrumentalspiel) vielfältige Hörerlebnisse und Hörerfahrungen eigenes musikalisches Gestalten und Erfinden. In der Grundschule liegt ein Schwerpunkt auf dem Singen traditioneller und auch neuerer Kinderlieder (s. schuleigene Liederliste). Im Zusammenhang mit dem Singen wird jedoch auch auf das Begleiten der erlernten Lieder mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten großen Wert gelegt. Das Basteln eigener Instrumente wird dabei ebenso involviert, wie das aktive Hören und Begleiten von Musikstücken bekannter Komponisten (Spiel-mit-Stücke). Das Experimentieren und Improvisieren auf Orff-Instrumenten bereitet den Kindern ebenso viel Freude wie das klangliche Gestalten von Texten. Spielerisch werden die Kinder dabei sowohl an die traditionelle als auch graphische Notation herangeführt. „Ein separater Notenlehrgang hat im Musikunterricht der Grundschule keinen Platz“ (Lehrplan Musik für die Grundschulen des Landes Nordrheinwestfalen, S. 8) Im Bereich der Bewegung und des Tanzens ist es uns wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen freiem, improvisiertem Bewegen, Tanzen und Spielen sowie tradierten Tanz- und Spielformen zu finden. 53 Liederliste der Mühlenbachschule Thema Lieder für die Schuleingangsphase Das sind wir – unsere Klasse Verkehrserziehung • „Herzlich Willkommen“ – Lied zur Einschulungsfeier • „Für dich alleine „ - Begrüßungslied • „Das sind wir – Ich bin ich und du bist du, wenn ich rede, hörst du zu...“ „Was zieh ich an, damit man mich auch gut sehen kann...“ • • „Unterwegs - Verkehrslied „ • „Mein Fahrrad kann nicht fahren“ Meer • • „Eins, zwei, drei – klingelingeling“ „Der Tintenfisch“ Herbst • • „Der Meereswasser „rock rock“ „Der Herbst ist da“ • „Ihr Blätter, wollt ihr tanzen?“ • „Wir holen heut` den Drachen raus“ • „Hundertzwei Gespensterchen „ • „Das ist der Gruselsong, den singen die Vampire“ • „Dracula-Rock“ • „Ich geh mit meiner Laterne...“ • „Sankt-Martins-Lied: Ein armer Mann, ein armer Halloween Martinslieder Mann...“ • „Kommt, wir woll`n Laterne laufen..“ • „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ • „Laterne, Laterne“ • „Durch die Straßen auf und nieder...“ • „Lasst uns froh und munter sein“ Advents- und „Wir sagen euch an, den lieben Advent“ Weihnachtszeit „Weihnachten ist nicht mehr weit – dicke, rote Kerzen“ „Auch die kleinsten Kerzen“ „Was hat wohl der Esel gedacht“ „Es ist für uns eine Zeit angekommen...“ „In der Weihnachtsbäckerei“ „Das Rentier“ Nikolaus „Sei gegrüßt, lieber Nikolaus“ „Lasst uns froh und munter sein“ „A, a, a, - Sankt Niklaus kommt –hurra!“ Winter „Rudolf, das kleine Rentier“ „A, a, a, der Winter der ist da“ „Kinder-Winter-Zeit“ „Kleine Igel schlafen gern“ „Schneegestöber, alles weiß“ Jahreswechsel „Die Jahresuhr“ Karneval „Die kleine Hexe, mit der grünen Nase...“ „Da hat das rote Pferd“ „Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger...“ „Meine Tante aus Marokko...“ „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ „Die Faschingsshow „ 55 Frühling „Das Lied vom Frühling“ „Wann fängt der Frühling an?“ „Stups der kleine Osterhase“ „Hasen-Swing“ „Didi, der Osterhase“ Sommer „Wenn der Sommer endlich da ist“ „Sommerkinder“ „Ferienzeit“ BewegungsLieder „Die kleine Hexe mit der grünen Nase“ „Theo, Theo, ist fit“ „Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger...“ „Da hat das rote Pferd“ „Schneegestöber, alles weiß“ Besondere An- „Herzlich Willkommen“ (Einschulung) lässe „Starke Kinder“ „Unsere Schule hat keine Segel“ „Heute kann es regnen“ (Geburtstagslied) „Ich schenk dir einen Regenbogen“ (Verabschiedung der Viertklässler) „ Bald ist es geschehen,..“ (Verabschiedung der Viertklässler) 56 Thema Lieder für die Klassen 3 und 4 Ich und die anderen Verkehrserziehung Andere Länder Halloween Herbst Martinslieder • „Manchmal wär` ich gerne so wie du“ • „Es ist schön, dass es dich gibt“ • „Europa-Fahrradsong“ • „Überall `ne Beule“ • „Der Verkehrsrap“ • „In Paule Puhmanns Paddelboot“ • „Ab auf die Reise“ • „Gestern an der Haltestelle“ • „Das ist der Gruselsong, den singen die Vampire“ • „Gespensterfest „ • „Das Gespensterfest“ • „ Leer sind die Felder und voll ist die Scheune“ • „Wenn es draußen regnet- Tanzen mit dem Regenschirm“ • „Kommt der Herbst mit bunter Pracht“ • „Ich geh mit meiner Laterne...“ • „Sankt-Martins-Lied: Ein armer Mann, ein armer Mann...“ • „Kommt, wir woll`n Laterne laufen..“ • „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ • „Laterne, Laterne“ 57 Advents- und Weihnachtszeit Nikolaus Winter Frühling Sommer • „Durch die Straßen auf und nieder...“ • „Lasst uns froh und munter sein“ • „Wir sagen euch an, den lieben Advent“ • „Weihnachten ist nicht mehr weit – dicke, rote Kerzen“ • „Auch die kleinsten Kerzen“ • „Was hat wohl der Esel gedacht“ • „Es ist für uns eine Zeit angekommen...“ • „Vier Kerzen, die ein jeder kennt“ • „Ich wünsche mir zum heiligen Christ" • „Sei gegrüßt, lieber Nikolaus“ • „Lasst uns froh und munter sein“ • „Rentier Rudis rote Nase“ • „Winter, Winter, wo bleibst du nur? – Ein Winterlied mit Begleitarrangement „ • „Schneegestöber, alles weiß“ • „Ich lieb den Frühling „ • „Frühling“ • „Das Rap-Huhn“ • „Das Picknick-Lied „ • „Der Sun-Rap-Dance für Kiddies“ • Das Ferienlied 58 2.6.3.8 Religion und Gottesdienste Religionsunterricht An unserer Schule wird katholischer und evangelischer Religionsunterricht erteilt. Zu Beginn des Schuljahres wählen die Eltern die konfessionelle Ausrichtung. Im Religionsunterricht wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, - eine Fragehaltung und das Suchen nach Antworten auf grundlegende Fragen des Menschen zu entwickeln und zu vertiefen. - die Überlieferung der Bibel und ihre Darstellungsformen als – häufig bildhafte -Ausdrucksformen von Lebens- und Glaubenserfahrungen wahrzunehmen. - grundsätzliche Sinnfragen und ethische Probleme zu erkennen und zu erörtern. - Sinnangeboten der bibischen Überlieferung und des Glaubens damit in Beziehung zu setzen. - grundlegende Kenntnisse zu den Grundfragen des christlichen Glaubens und zu biblischen Überlieferungen zu erwerben. In der Auseinandersetzung mit biblisch-christlichen Lebensdeutungen werden Einstellungen und Haltungen angebahnt wie: - das eigene Leben als Geschenk Gottes sehen. - Empathie für andere, Achtung vor Menschen anderer Religionen, Achtung gegenüber anderen Weltanschauungen und Lebenseinstellungen entwickeln. - sich um ein menschenfreundliches und solidarisches Miteinander bemühen, sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Mit den Lernperspektiven - Identität entwickeln - Gemeinschaft leben - Verantwortung übernehmen - Hoffnung schöpfen ergeben sich folgende Aufgabenschwerpunkte: - Miteinander leben - Wir leben in Gottes Schöpfung - Gott begleitet auf dem Lebensweg - Gott sucht den Menschen - Menschen suchen Gott - Jesus lebt und verkündet das Gottesreich - Jesus Christus begegnen. Gottesdienste Gemeinsam mit Vertretern der drei verschiedenen christlichen Gemeinden (katholische, evangelische, baptistische), die in Baal vertreten sind, werden mehrmals im Jahr ökumenische und konfessionelle Gottesdienste geplant und durchgeführt. Zu Beginn des Schuljahres findet ein Einschulungsgottesdienst für die Erstklässler, am Schuljahresende ein Abschlussgottesdienst für die Viertklässler statt. Die Gottesdienste finden abwechselnd in den drei Kirchen statt. 2.6.3.9 Arbeitspläne der einzelnen Fächer -siehe Anhang- 60 2.6.4 Bewertung und Benotung 2.6.4.1 Zeugnisse, Gutachten (Kopfnoten ab dem 01.08.2007) „Kopfnoten“ auf Zeugnissen ab Schuljahr 2007/ 2008 Ab dem Schuljahr 2007 / 2008 enthalten die Versetzungszeugnisse in die Klasse 3 eine Beschreibung der Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens (§6 II AO-GS) und eine Note zum Arbeitsverhalten und eine Note zum Sozialverhalten (§6 III AO-GS). Nachfolgende Kriterien liegen diesen Noten in unserer Schule zugrunde: Sozialverhalten - kann jemandem zuhören kann mit Partnern oder Gruppen zusammen arbeiten kümmert sich um MitschülerInnen kann Beziehungen / Kontakte zu anderen aufnehmen hält Regeln ein ist rücksichtsvoll legt Streit ohne körperliche Auseinandersetzungen bei vertritt seine eigene Meinung ist kompromissbereit Arbeitsverhalten - geht sorgfältig mit seinem Arbeitsmaterial um fertigt regelmäßig seine Hausaufgaben an arbeitet im Unterricht regelmäßig mit kann Aufträge ausführen kann über längere Zeit konzentriert arbeiten kann selbstständig arbeiten kann planvoll vorgehen kann seine Ergebnisse selbst kontrollieren kann sich auf neue Aufgaben einstellen geht mit der Arbeitszeit verantwortlich um Stand August 2007 61 „Kopfnoten“ auf Zeugnissen ab Schuljahr 2008/ 2009 Ab dem Schuljahr 2008 / 2009 enthalten die Halbjahreszeugnisse der Klasse 3 eine Beschreibung der Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens (§6 II AO-GS) und eine Note zum Arbeitsverhalten und eine Note zum Sozialverhalten (§6 III AO-GS). Die Versetzungszeugnisse der Klasse 3 und die Zeugnisse der Klasse 4 enthalten keine Beschreibung der Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens, jedoch 3 Noten zum Arbeits- und Sozialverhalten. Nachfolgende Kriterien liegen diesen Noten in unserer Schule zugrunde: Sozialverhalten Unterpunkt: Verantwortungsbereitschaft - übernimmt Aufgaben und Pflichten für die Klasse - beteiligt sich an Entscheidungen - ist bereit, eigenes Handeln einzugestehen - erkennt unterschiedliche Ideen an und trägt gemeinsam gefundene Lösungen - vertritt Interessen anderer Unterpunkt: Konfliktverhalten - geht sorgfältig mit Schule und Einrichtung um - kann sich mit Kritik auseinandersetzen - begründet Kritik an anderen sachlich und ruhig - sucht Konflikte mit anderen mit friedlichen Mitteln zu lösen - respektiert andere Meinungen, anderes Verhalten und anderes Aussehen - geht mit anderen respektvoll und höflich um - diskriminiert nicht mit Sprache und schlichtet Streit Unterpunkt: Kooperationsfähigkeit - hält Regeln ein - arbeitet an gemeinsamen Planungen mit - bietet Hilfen an und nimmt Hilfen entgegen - erkennt Leistungen anderer an, hört angemessen zu und lässt andere ausreden - stimmt sich mit einer Gruppe ab und greift Vorschläge anderer auf - ist bereit, eigene Interessen für die Ziele des Teams zurückzustellen Arbeitsverhalten Unterpunkt: Leistungsbereitschaft - kann über längere Zeit konzentriert arbeiten - strengt sich auch bei ungeliebten Aufgaben an - fragt nach und holt gezielt Unterstützung - zeigt Interesse an neuen Themen und Aufgabenstellungen Unterpunkt: Zuverlässigkeit und Sorgfalt - erscheint pünktlich zum Unterricht - hält Absprachen ein - erledigt Aufgaben zuverlässig und führt Hefte und Unterlagen ordentlich - geht mit Büchern und anderen Materialien verantwortungsbewusst um 62 - hält Lern- und Arbeitsmaterialien in ordentlichem Zustand bereit Unterpunkt: Selbstständigkeit - setzt sich selbst Ziele und verfolgt sie - nimmt Beratung und Unterstützung in Anspruch - setzt sich aktiv mit Problemstellungen auseinander - bringt Lösungsvorschläge und Ideen ein - organisiert Arbeitsprozesse selbstständig - teilt Zeit angemessen ein Stand August 2007 2.6.4.2 Lern- und Förderempfehlungen Schulische Arbeit zielt immer auch darauf, alle Kinder nach ihren individuellen Fähigkeiten zu fördern. Daher ist es an unserer Schule selbstverständlich sowohl leistungsstarken als auch leistungsschwachen Kindern zusätzliche Arbeitsaufträge/Materialien anzubieten, die helfen, Lernschwierigkeiten abzubauen und besondere Kompetenzen zu fördern. Entscheidend für die Motivation und Weiterentwicklung der Kinder ist eine detaillierte Rückmeldung über ihren Lernstand und -zuwachs. Daher werden erstmals zum Halbjahr des zweiten Schulbesuchsjahres Lern- und Förderempfehlungen in schriftlicher Form erteilt. Diese richten sich an die Eltern, die Schüler/innen und an die Schule selbst. In einem persönlichen Gespräch mit den Erziehungsberechtigten werden die Minderleistungen erläutert und Wege besprochen, diese zu beheben. Dabei wird den Eltern und Kindern die Notwendigkeit der eigenen engagierten Mitarbeit verdeutlicht. Die getroffenen, in der Förderempfehlung schriftlich festgehaltenen Maßnahmen werden von allen Beteiligten unterschrieben und zu den Schülerakten gelegt. Ein Exemplar wird den Erziehungsberechtigten ausgehändigt. 2.6.4.3 Förderkonzept der Mühlenbachschule (Stand: Mai 2009) 2.6.4.3.1 Rahmenbedingungen Unsere Schule wird durchgehend zweizügig geführt. Nach einem Beschluss der Schulkonferenz wurden ab dem Schuljahr 2005/2006 in der Schuleingangsphase jahrgangsübergreifende Gruppen eingerichtet. Diese werden bis zu einer eventuellen neuen Entscheidung der Schulkonferenz in den Schuljahren 2006/2007, 2007/2008 und 2008/2009 weitergeführt. Ab dem Schuljahr 2006/2007 wurde in den Klassen der Schuleingangsphase (EKlassen) zusätzlich eine neue Teamstruktur installiert, die eine Schülergruppe 63 von ca. 50 Kindern in einer Klassengemeinschaft zusammenfasst und dieser zwei gleichberechtigte Klassenlehrerinnen zuweist. Die Klassen 3 und 4 werden in der Mühlenbachschule jahrgangsbezogen unterrichtet. Einteilung der Eingangsklassen Die Einteilung der Eingangsklassen erfolgt so frühzeitig vor den Sommerferien, dass die Eltern noch vor deren Beginn die zukünftige Klassenleitung ihres Kindes kennen lernen können. Im Rahmen eines ersten Informationsabends werden ihnen unter anderem auch die Kriterien erläutert, die zu der Klassenzusammensetzung geführt haben. Hier sind insbesondere • das Geschlecht • die Nationalität • Informationen aus den Kindertagesstätten • Wohngebiet und Schulweg • besondere Auffälligkeiten der Kinder zu nennen. 2.6.4.3.2 Grundsätze der Förderung Alle Kinder sollen in der Mühlenbachschule nach ihrem individuellen Leistungsvermögen gefordert und gefördert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass jede Schule an ihrem jeweiligen Standort besondere Voraussetzungen „ihrer“ Kinder hinsichtlich ihrer Sozial- und Lernstruktur beschreiben kann. Dies verlangt nach einer eigenen Konzeption, die genau auf die Schülerinnen und Schüler der „eigenen“ Schule ausgerichtet ist. In den vergangenen Jahren gerieten beim Thema „Förderung“ besonders die leistungsschwachen Kinder einer Klasse, einer Schule in den Focus des Lehrpersonals. Eine ebenso konzentrierte und zielgerichtete Förderung der Kinder mit besonderem Leistungspotential ist dem Team der Mühlenbachschule wichtig und trifft die oft geäußerten Bedürfnisse der Eltern. Dabei ist es uns sehr bewusst, dass besonders das Grundschulalter dazu geeignet ist, entwicklungsbedingte Defizite auszugleichen. Grundlegender Gedanke der Förderung ist die Orientierung an den Lernbedürfnissen jedes einzelnen Kindes. Dies betrifft die individuelle Förderung sowohl in innerer (innerhalb der Lerngruppe durch spezifisches Material und besondere Hilfestellungen) als auch äußerer (Fördergruppe außerhalb der Klassengemeinschaft) Differenzierung. Lernfördernd ist dabei die immer wieder anders didaktische Aufbereitung von Unterrichtsmaterialien. Kinder mit Lernproblemen dürfen nicht in die Abhängigkeit von fremder Hilfe geraten. 64 2.6.4.3.3 Grundsätze der Förderung – Organisation der Weitergabe von Informationen Weitergabe von Informationen vom Fachlehrer an den Klassenlehrer Weitergabe von Informationen vom OGS Betreuungspersonal an den Klassenlehrer Eine wichtige Voraussetzung für die individuelle Förderung des einzelnen Kindes ist das Sicherstellen und Zusammenführen von Beobachtungen verschiedenster an der Organisation der Schule beteiligter Personen. Jede denkwürdige Beobachtung zu einem Kind muss festgehalten und dem zuständigen Klassenlehrer zur Verfügung gestellt werden. Nur so können Lern-, aber auch Verhaltensauffälligkeiten einzelner Kinder gezielt in den Förderplan einfließen. Um diese Weitergabe von Informationen nicht dem Zufall zu überlassen, haben wir in der Mühlenbachschule Lehrerinnen und Lehrern, aber auch allen Beschäftigten in der Offenen Ganztagsschule Blöcke in gebundener Form zur Verfügung gestellt. Hier sind die für die Klassenleitung wichtigen Informationen sehr kurz und genau einzutragen und im Fach des Adressaten abzulegen. 65 Formular zur Weitergabe von Informationen vom Fachlehrer an den Klassenlehrer Notiz zur Unterrichtsbeobachtung Name des Kindes: Fachbereich: positive Beobachtung unterstützungswürdige Beobachtung Beobachtung zur Entwicklung Datum: Notiz betrifft: Lernbereich Arbeitsverhalten Sozialverhalten Beobachtung: Klasse: Schuljahr: Lehrperson: 66 Formular zur Weitergabe von Informationen vom OGS Betreuungspersonal an den Klassenlehrer Notiz aus der Offenen Ganztagsschule Name des Kindes: Klassenlehrer: Datum: positive Beobachtung unterstützungswürdige Beobachtung Beobachtung zur Entwicklung Notiz betrifft: Hausaufgabenbetreuung Angebot freies Spiel Beobachtung: Gespräch erforderlich Schuljahr: Betreuungsperson: ja nein 67 2.6.4.4 Förderkonzept für die Schuleingangsphase Alle Kinder erreichen die Mindestanforderungen der Fächer in der Regel nach zwei Schulbesuchsjahren. Schneller lernende SchülerInnen können die Schuleingangsphase nach einem Schulbesuchsjahr verlassen und in das dritte Schuljahr übergehen, langsamer lernende Kinder können drei Schulbesuchsjahre in der Schuleingangsphase verweilen, um die formulierten Lernziele zu erreichen. Alle schulpflichtigen Kinder werden in die E-Klassen (Eingangsklassen) aufgenommen. Nur Kinder mit schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen werden entweder vom Schulleiter ein Jahr zurückgestellt oder in einem Überprüfungsverfahren (AOSF) schon vor Schuleintritt auf den möglichen Bedarf sonderpädagogischer Förderung getestet. Beobachtung vor Schuleintritt – Information für die Erziehungsberechtigten In Absprache mit der Kindertagesstätte und dem Schulamt für den Kreis Heinsberg werden den Eltern durch die Schulleitung schon im Kindergarten wichtige Informationen an die Hand gegeben, die ihnen die Entscheidung einer eventuellen vorzeitigen Einschulung erleichtern sollen. Die Eltern erhalten durch sorgfältig ausgewählte Informationen Hilfestellungen für das Beobachten ihres Kindes im häuslichen Umfeld. Außerdem haben sie die Möglichkeit, schon vor dem Gang in die Schule Fragen zu stellen und auf den Erfahrungsschatz der Lehrerinnen und Lehrer zurück zu greifen. Treten sie dann zum Termin der Anmeldung den Gang in die Schule an, ist die Grundlage einer gezielten und individuellen Förderung zunächst die dauerhafte und gesicherte Beobachtung jedes einzelnen Kindes durch eine oder mehrere Lehrpersonen. So führen wir in unserer Schule schon seit Jahren im Rahmen der Anmeldung einen diagnostischen Stationenlauf mit den zukünftigen Schülerinnen und Schülern durch. Für diesen liegen von einem Lehrerteam gezielt ausgewählte Materialien bereit, die von den Kindern be- und erarbeitet werden sollen. Die Materialien zielen auf die Entwicklung der Kinder in Bezug auf Motorik, Wahrnehmung, Konzentration und Ausdauer, Sorgfalt, Sprache und Auge-HandKoordination ab. Weiterhin soll in dieser Beobachtungsphase die Kontaktaufnahme der Kinder zu fremden Erwachsenen beobachtet werden. Ein genau auf die dargestellten Aufgabenstellungen zugeschnittener Beobachtungsbogen gibt den beobachtenden Lehrkräften die Möglichkeit, das Ihnen Wichtige einzutragen. Diese Informationen, die in die Schülerakte des Kindes übernommen werden, sind wichtig bei der Entscheidung der Schulleitung über die Aufnahme oder gegebenenfalls nötige weitere Maßnahmen. Außerdem helfen Sie grundlegend bei der weiteren Beratung der Erziehungsberechtigten, die auf die gezielte Förderung des Kindes vor Schuleintritt abzielt. 68 Beobachtung im Unterricht Die Beobachtung der Lehrkraft/-kräfte im Unterricht ist nach wie vor die wichtigste Grundlage für die Erstellung eines Förderplanes. Regelmäßige Lernstandserhebungen und Lernzielkontrollen ergänzen die durch die Beobachtung gewonnenen Erkenntnisse. Wenn der Stellenschlüssel der Schule es zulässt, ist neben dem regulären Stundensoll der Klasse eine weitere Versorgung der Eingangsklassen mit zusätzlichen Lehrerstunden unbedingt von Nöten. Nur so können eine gesicherte Beobachtung der Lernleistung jedes einzelnen Kindes im Unterricht, der Unterricht in Teamstunden und die Förderung in Kleingruppen gewährleistet werden. Beobachtete oder vermutete Lernprobleme müssen genauer diagnostiziert werden. Hierzu sind gezielte Übungen in Kleingruppen oder die Verwendung von diagnostischen Materialien (z.B. Diagnosebox Mathematik und Deutsch, Schroedel Verlag) geeignet. In den ersten Unterrichtswochen müssen von den LehrerInnen die Basiskompetenzen jedes einzelnen Kindes beobachtet und überprüft werden. Der ständige Austausch und die gemeinsame Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit des Unterrichts der zusammen in einer E-Klasse eingesetzten Lehrer und Lehrerinnen ist dabei als elementar wichtig anzusehen. Zusätzliche Informationen über die Stärken und Schwächen der Lernanfänger sind aus den Unterlagen der Anmeldung, der schulärztlichen Untersuchung und aus Gesprächen mit den Eltern und Erziehungsberechtigten zu gewinnen. Als gewinnbringend wird es bei uns ebenfalls angesehen, die zukünftigen Kinder der Eingangsstufe schon vor deren Schuleintritt im Kindergarten von den LehrerInnen beobachten zu lassen. Deshalb finden regelmäßige Hospitationen statt. (siehe auch Konzept zur Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule). Momentan werden die beiden Klassenlehrerinnen der Eingangsklassen in einzelnen Wochenstunden von einer dritten Lehrkraft teammäßig unterstützt. Zusätzlich sind Stunden der Förderung in äußerer Differenzierung eingerichtet. Hier werden SchülerInnen mit erheblichem Förderbedarf der Basiskompetenzen in Kleingruppen parallel zum Unterricht zusätzlich aufgefangen und speziell gefördert. Eine gezielte Förderung von Lernschwierigkeiten oder einer Hochbegabung beugt Verhaltensproblemen vor. Lernschwierigkeiten und Verhaltensprobleme bedingen sich oftmals gegenseitig. 69 Die zu jedem Fach vorliegenden Arbeitspläne (Grundlage zur Erstellung bilden die Lehrpläne für die Grundschule in NRW) benennen die Lernkompetenzen, die sich die Kinder im Unterricht aneignen sollten. Bereits nach den Herbstferien werden auf ihrer Grundlage erste Förderpläne für einzelne Schülerinnen und Schüler oder für kleinere leistungshomogene Gruppen von Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Diese sollen nach dem Prinzip „Fordern und Fördern“ sowohl Lern- und Wissensrückstände als auch besondere Begabungen und Interessen berücksichtigen. Die Umsetzung der erstellten Förderpläne erfolgt dann im regulären Klassenunterricht, in Stunden mit doppelter Lehrerbesetzung oder in Form äußerer Differenzierung in zusätzlich eingerichteten Förderzeiten (1 bis 2 mal wöchentlich). Eine Berücksichtigung und damit gezielte Förderung individueller Lernausgangslagen findet auch durch die Auswahl entsprechender Unterrichtsmittel und den sinnvollen Wechsel offener und geschlossener Unterrichtsformen statt. Die Arbeit an Wochenplänen, Lernstationen, Lernwerkstätten, dem Rechtschreibkurs von Sommer-Stumpenhorst und vielem mehr ermöglicht den Kindern das Erreichen individueller Ziele in individuellen Zeitfenstern. Geschlossene Unterrichtsformen fördern das gemeinsame Lernen in der Gruppe. Oberstes Gebot unserer Arbeit ist dabei allen Kindern zu ermöglichen, die in den Arbeitsplänen für die Schuleingangsphase formulierten Lernkompetenzen nach zwei Jahren erworben zu haben und im dritten Schuljahr erfolgreich mitarbeiten zu können. 2.6.4.5 Förderkonzept für die Klassen 3 und 4 In der Schuleingangsphase haben die SchülerInnen umfangreiche Kenntnisse im Umgang mit selbst gesteuertem Lernen in offenen Unterrichtsformen erworben. Diese Form des Lernens mit der Lehrperson als Initiator des Lernprozesses und in der Helferrolle soll auch in den Klassen 3 und 4 grundlegendes Prinzip bleiben. Förderempfehlungen und individuelle Förderpläne legen bei Lernschwierigkeiten, aber auch bei außergewöhnlichen Fähigkeiten Förderschwerpunkte für einzelne Kinder oder leistungshomogene Lerngruppen fest. Jeweils am Ende des Schuljahres (Mai/Juni) wird von der für LRS zuständigen Lehrkraft der DRT (Diagnostischer Rechtschreibtest) mit allen Kindern des zweiten Schulbesuchsjahres und den Kindern in der Schuleingangsphase, die sich im dritten Schulbesuchsjahr befinden, durchgeführt. 70 SchülerInnen mit festgestelltem Förderbedarf (Lerndefizite) werden sowohl im regulären Klassenunterricht, in Stunden mit doppelter Lehrerbesetzung oder in Form äußerer Differenzierung in zusätzlich eingerichteten Förderzeiten (1 bis 2 mal wöchentlich) besonders unterstützt. SchülerInnen mit festgestellten besonderen Fähigkeiten sollen zusätzliche Lernangebote erfahren. Dies können sowohl Arbeitsgemeinschaften, ausgewählte Lernprogramme am PC oder auch die Teilnahme an ausgeschriebenen Wettbewerben sein. Immer wieder müssen „Experten von außen“ (Sonderpädagogen oder Fachleute im Bereich Begabtenförderung) zur Beratung hinzugezogen werden, um jedem Kind eine individuelle Lernentwicklung zu ermöglichen. Die gegenseitige Beratung aller am Unterricht der Lerngruppe beteiligten Lehrkräfte versteht sich von selbst. Mitarbeit der Eltern Nach §42 Abs.4 SchulG NRW wirken Eltern „im Rahmen dieses Gesetzes an der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule mit. Sie sorgen dafür, dass ihr Kind seine schulischen Pflichten erfüllt.“ Auf der anderen Seite haben Eltern, sowie Schülerinnen und Schüler ein Recht auf Information und Beratung. „Lehrerinnen und Lehrer informieren die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern über die individuelle Lern- und Leistungsentwicklung und beraten sie“ (§44 Abs.2 SchulG NRW). Die Zusammenarbeit und Beratung von Lehrkräften und Eltern sollte frei von Belastungen durch Schuldzuweisungen sein. Inhalte der Beratung sollten vielmehr sein: • Beurteilung des Leistungs-, Arbeits- und Sozialverhaltens, Prognose der weiteren Entwicklung • Vorschläge durchzuführender Maßnahmen in der Schule (z.B. unterrichtsbegleitende Fördermaßnahmen; spezieller Förderunterricht: u.U. Aufbau eines Förderprogramms; Aufstellung von Teilzielen) • Vermittlung von Therapiemaßnahmen bei Schulversagen aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten • Beratung von Eltern bei Schul- und Erziehungsschwierigkeiten ihrer Kinder Als günstig hat sich erwiesen, wenn Eltern vor allem basale Spracherfahrungen einüben (täglich Vorlesen, kleine Reime lernen, über viele Dinge sprechen…), denn die aufgewendete Zeit in der Schule ist zu kurz. 71 Weiterhin sollten Eltern zusätzliche Abklärungen vornehmen: Kinderarzt aufsuchen und Hör- und Sehprobleme abklären lassen, Logopädin aufsuchen bei Aussprachefehlern, Abklärung ergotherapeutischer Probleme. Die Eltern sollten keinen „Hausunterricht erteilen. Sie sollten die Hausaufgaben nicht überwachen, denn diese sind für die Lehrperson diagnostisch wesentliche Informationen! Keine Lehrerin möchte wissen, wie gut die Mutter rechnen kann. Die hervorragenden Hausarbeiten verleiten im Gegenteil dazu, im Stoff fortzufahren, obwohl viele Kinder der Klasse nicht auf dem Stand ihrer eigenen Hausaufgaben sind.“ Eltern können aber was tun: • arithmetische Grunderfahrungen im Alltag machen (selbstständige kleine Einkäufe innerhalb eines Supermarktes, Tisch decken für 6 Personen usw.) • mit Taschengeld umgehen und überlegen, was man damit machen kann • Memory-Spiele, Puzzle, Bauen mit Klötzen, Lego- und Duplo-Steinen und Fischer-Technik, nachzeichnen von geometrischen Mustern, viel mit Kindern reden und vorlesen (Sprachverständnis) usw. Der Förderunterricht in der Schule beschäftigt sich mit folgenden Bereichen: • Automatisierung des Zahlenraumes bis 10 • Beherrschung von Zahlzerlegungen • Verfestigung von Zählstrategien • Zehnerübergang • Analogiebildungen: 8+5, 18+5, 28+5 • Zehnerbündelung (Anschauungsprobleme) • Trainieren der Vorstellungsfähigkeit (von Mengen, Gegenständen, Räumen) • Vielfältige Zählvorgänge (mit Schritten, mit Klopfen usw; vorwärts, rückwärts, in Zweierschritten usw.) • Eins-zu-Eins-Zuordnung („Wir bekommen heute Besuch, sind zu 6 Personen und brauchen bei Tisch ….“) • Denkstrategien herausfinden (Methode des lauten Denkens bei der Lösung einer Aufgabe) • Förderspiele • Geometrie 2.6.4.6 Feststellung der Hochbegabung 72 Auch bei der Hochbegabung ist eine Früherkennung wichtig, um psychische Störungen als Sekundärsymptome zu umgehen (etwa Clownerien, Leistungsversagen usw.) Wenn man den IQ zugrunde legt, dann geht man von einem IQ von > 130 aus. Dies entspricht einem Prozentsatz von 2-3% hochbegabten Kindern. Dies würde rechnerisch bedeuten, dass in jeder Klasse maximal 1 hochbegabtes Kind sitzt. Nicht jedes Kind, das hochbegabt ist, ist auch leistungsstark und leistungsstarke Kinder sind nicht unbedingt hochbegabt. Als begabungsstützende allgemeine Persönlichkeitseigenschaften, die auch auf Dauer zu einer Intelligenzsteigerung führen, sind eine hohe geistige Aktivität und die intellektuelle Neugier, eine hohe Anstrengungsbereitschaft, die Freude am Problemlösen, die Konzentrationsfähigkeit, das selbstständige Arbeiten, eine Kooperationsfähigkeit und sprachspezifische Begabungsmerkmale wie ein hohes Sprachverständnis, die Freude am Umgang mit Sprachproblemen, eine hohe Speicherfähigkeit sprachlicher Inhalte und mathematikspezifische Begabungsmerkmale wie die Fähigkeit zum Speichern mathematischer Inhalte im Kurzzeitgedächtnis (durch Ausnutzung mathematischer Strukturen), eine ausgebildete mathematische Fantasie, ein leichter und spielerischer Umgang mit Zahlen, die Fähigkeit zum Strukturieren mathematischer Inhalte und das Gefühl für Zahlen, Zahlbeziehungen, für geometrische Formen und Muster bzw. Strukturen zu nennen. Abgeklärt werden sollten die Möglichkeiten des Überspringens einer Klasse bzw. die Förderung innerhalb des Klassenverbandes. Bei durchgehender Hochbegabung spricht vieles für ein zunächst probeweises Überspringen, wenn Kind und Eltern dem zustimmen. Unter Umständen kann auch noch eine Beratung in Brühl (Zentrum für Hochbegabung) erfolgen. Ein zweites Überspringen in der Grundschule sollte es nicht geben. Die Förderung innerhalb des Klassenverbandes erfolgt durch offene Unterrichtsformen. Dabei sind drei Modelle möglich: • Vorwegnahme von Inhalten • Verlagerung (Inhalte und Aufgaben, die nicht zu dem herkömmlichen Schulstoff gehören und anregungsreich sind, werden behandelt) • Vertiefung (für alle verpflichtende Aufgaben werden mit neuen Fragestellungen versehen) 73 In der Regel ist eine Verlagerung von Inhalten sinnvoll, manchmal auch eine Vertiefung. Bei der Vertiefung gibt es oft fließende Übergänge zur Vorwegnahme von Inhalten. 2.6.4.7 Organisation und Dokumentation der individuellen Förderung Das Kollegium der Mühlenbachschule erstellt auf der Grundlage der Lehrpläne Arbeitspläne für jeden einzelnen Fachbereich. Die vorliegenden Arbeitspläne stellen eine Arbeits- und Orientierungshilfe für alle an der Schule Tätigen und die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler dar. Die Arbeitspläne sind weiterhin als Förderpläne für die Mehrzahl unserer Schülerinnen und Schüler zu verstehen (Schulleiterkonferenz vom 11.09.2006). Die jeweilige Klassenleitung ist durch die Beschlüsse der Lehrerkonferenz verpflichtet, zur Dokumentation notwendiger Fördermaßnahmen für einzelne Schülerinnen und Schüler (alle Kinder mit besonderen Leistungsstärken oder – schwächen) einen gelben Hefter mit individuellen Förderplänen zu führen und diese ständig fortzuführen und zu überarbeiten. Als wichtige Grundlage dieser ist die gezielte Sammlung wichtiger Unterrichtsbeobachtungen anzusehen, die von allen in den Klassen wirkenden pädagogischen Kräften auf vorbereitetem und bereitliegendem Material sofort notiert werden können. In jedem Klassenraum befindet sich ein Hängeregister mit Ordnern für jede Schülerin und jeden Schüler. In diese können die gemachten und notierten Unterrichtsbeobachtungen sofort abgelegt werden. Am Ende jedes Schuljahres werden die aufgestellten und gesammelten individuellen Förderpläne bei der Schulleitung abgegeben und den Schülerakten beigefügt. Weiterhin führt die Leitung einer jeden Klasse einen grünen Hefter mit einer individuellen „Förderlaufkarte“ für jede Schülerin und jeden Schüler des Klassenverbandes. Auf dieser „Laufkarte“ werden alle das einzelne Kind betreffenden Fördermaßnahmen dokumentiert. Auch diese Förderdokumentationen werden am Ende jedes Schuljahres bei der Schulleitung abgegeben und den Schülerakten beigefügt. 2.6.4.8 LRS – Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten Am Ende der Jahrgangsstufe 2 nehmen alle Kinder am deutschen Rechtschreibtest (DRT 2) teil. Dieser Test ist standardisiert und deutschlandweit anerkannt. An Hand der Ergebnisse lassen sich Aussagen zu den Stärken und Schwächen 74 des einzelnen Kindes im Bereich der Rechtschreibung machen. Über einen Vergleich mit Altersgenossen wird der Förderbedarf des einzelnen Kindes ermittelt sowie die Bereiche, in denen speziell gefördert werden soll. An der Mühlenbachschule gibt es derzeit 4 verschiedene Fördergruppen (äußere Differenzierung) für den Bereich Lesen und Rechtschreiben. Sie setzen sich anhand des Förderbedarfs der Kinder zusammen und werden auf vielfältige Weise durch unterschiedliches Material, z.B. auch durch den Einsatz von spezieller Legasthenie-Software in Kleingruppen gefördert. Zur Förderung der hier ausgewählten Kinder steht eine besondere Lehrkraft zur Verfügung. Diese bildet sich regelmäßig auf diesem Gebiet fort und steht allen KollegInnen zur Beratung zur Verfügung. Weiterhin übernimmt sie die Beratung der Erziehungsberechtigten bei speziellen Fragen zu diesem Thema. Eine weitere Förderung findet natürlich auch durch individualisiertes und differenziertes Arbeiten im Klassenverband statt (innere Differenzierung). 2.6.4.9 Gezielte Leseförderung und –motivation Zur Förderung der Lesekompetenz und zur Steigerung der Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler bemühen wir uns immer wieder um das Einrichten von Lesepatenschaften. Schon seit einigen Jahren gibt es in unserer Schule das Leseprojekt ANTOLIN. Auch regelmäßige, jährliche Lesewettbewerbe sollen Kinder motivieren, Bücher in die Hand zu nehmen und das laute Lesen zu üben. Von der Schulleitung sind den Kolleginnen und Kollegen regelmäßige Lesehausaufgaben empfohlen worden. Dies wird in den wöchentlichen Teamsitzungen immer wieder thematisiert. 2.6.4.10 Gezielte Förderung von Stärken und Schwächen durch ausgesuchte Materialien Auch das Anschaffen gezielt ausgewählter Materialien unterstützt die Förderung leistungsstarker und –schwacher Kinder. Im regelmäßig stattfindenden Team werden –unterstützt durch Präsentationen von Verlagen- gezielt Materialien für die einzelnen Fachbereiche ausgesucht. Diese werden dann von der Schulleitung zeitnah beschafft. Die bei uns eingeführten und seit Jahren praktizierten sehr offenen Unterrichtsformen, aber auch die Nutzung des gesamten Gebäudes in der Unterrichtszeit (besonders die in den Fluren fest installierten zusätzlichen Sitzplätze) ermöglichen das problemlose Einsetzen dieser Materialien im Unterricht. Hier findet täglich eine differenzierte und individualisierte Förderung der Kinder statt. Die Kinder fördern selbsttätig an ausgesuchten Materialien ihre individuellen fachlichen Stärken und Schwächen durch z.B. ausgesuchte Versuchsmaterialien im Fach Sachunterricht, ausgesuchte Lernspiele und 75 Knobelaufgaben im Fach Mathematik, ausgesuchte Bücher und Texte im Fach Deutsch. 2.6.4.11 JAHR 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Übergangsquoten in die weiterführende Schule 1 Haupts. 3 13 11 6 8 11 6 6 11 10 9 7 2 Reals. 23 14 12 14 25 14 12 12 15 22 25 21 3 Gymnasium 19 22 15 17 7 23 18 19 16 28 14 22 4 Gesamts. 3 0 7 1 3 6 2 5 2 2 2 2 5 Förders. 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 6 Rücktritt 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 7 Umzug 0 0 0 0 0 5 1 1 0 0 0 0 GESAMT 48 49 45 38 43 59 39 44 45 62 50 52 (Das folgende Diagramm zeigt die Übergänger in Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule in dieser Reihenfolge). 25 20 15 10 5 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 2.6.5 Der Einbezug neuer Medien in den Unterricht 2.6.5.1 Grundlegende Gedanken, Absprachen und Entwicklung Da die Informations- und Kommunikationstechnologien ebenso wie die traditionellen Medien, Hilfsmittel des Lernens und Gegenstand des Unterrichts sind, sind wir seit einigen Jahren bestrebt, Computer in das Unterrichtsgeschehen zu integrieren. Dazu wurden bis heute schon mehr als 25 Geräte, ausgerüstet mit 76 speziell angeschaffter Lernsoftware, in oder den Klassenräumen nahe aufgestellt. Es liegt in der Hand der jeweiligen Lehrperson, wie und wann diese Medienangebote im Unterricht von den Schülerinnen und Schülern lernzielorientiert genutzt werden können. Nur für die SchülerInnen der vierten Klassen ist ein regelmäßiger „Computerunterricht“ vorgesehen. Außerdem besteht eine Absprache zur Teilnahme am Antolin-Leseprojekt. Unser Kollegium ist bestrebt, sich durch das Wahrnehmen von Fortbildungsmaßnahmen auf diesem Gebiet weiter zu qualifizieren. Zahlreiche sinnvolle Einsatzfelder sind mittlerweile erprobt worden. Für das Lernen in Grundschulklassen sind schon lange Schulheft, Schulbuch und Kreide nicht die einzigen Lernmittel. In nahezu allen Klassen werden kleinere Bibliotheken, Lernkarteien, unterschiedliche Lernspiele und viele andere Dinge mehr bereitgehalten. Schreibmaschinen, Rekorder und CD-Player runden das Angebot ab. Computer mit Druckern erweitern das Medienangebot. Im Unterricht haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich Grundschulkinder ohne Problem am Computer zurechtfinden. Sie nutzen ihn als komfortable Schreibmaschine. Texte können korrigiert und gestaltet werden; Texte zu produzieren bereitet den Kindern mit dem Computer große Freude. Aber auch die Möglichkeit, den Computer als Nachschlagewerk (Internetrecherche) oder Programme zur geometrischen Konstruktion zu nutzen, erscheint uns sinnvoll. Dabei kommt das Erlernen von Kulturtechniken (lesen, schreiben, rechnen) nicht zu kurz. Das neue Medienangebot kann eine motivierende Lernumgebung darstellen, in der gelernt und eingeübt werden kann. In Zukunft wollen wir weiterhin das Lernangebot an Computern zügig erweitern. So sollen Kinder in unserem Haus die Möglichkeit wahrnehmen können, Angebote des Internets kennen zu lernen oder E-Mail-Partnerschaften aufzubauen. Hier sehen wir motivierende Lese- und Schreibanlässe. Alle Klassen haben Zugang auf das Internetprogramm „Antolin“, das die Leseförderung und eine nachhaltige Lesemotivation zum Ziel hat. Bei der Nutzung und Gestaltung von Medien kommt der Lese- und Schreibfähigkeit eine besondere Bedeutung als Grundqualifikation zu. (vgl. SchulVerwaltung NRW, 4/2000). Dazu wurden im September 2002 für unsere Schule 10 Laptops angeschafft, die alle durch ein Netzwerk miteinander und mit dem Internet verbunden sind. Außerdem steht im Netzwerk ein Drucker zur Verfügung, auf den von allen Ar77 beitsplätzen aus zugegriffen werden kann. Ein Beamer schließlich bietet die Möglichkeit, Ergebnisse oder Unterrichtsinhalte für alle gut sichtbar zu präsentieren. Im Bereich der Offenen Ganztagsschule befindet sich ein weiterer Beamer mit einem Activboard, mit dem Schülerinnen und Schüler interaktiv lernen können. Die Arbeit mit einer speziellen Activprimary-Software wird Stück für Stück in den Unterricht integriert und schafft so neue Möglichkeiten. 2.6.5.2 Curriculum Das Curriculum umfasst folgende Themen: 1. der Umgang mit dem PC 2. der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen 3. einfache Bildbearbeitung 4. Einführung in die Arbeit mit dem Internet 5. Informationsbeschaffung und Lernen mit Hilfe von CD-Rom, DVD und Internet 6. Umgang mit Drucker, Scanner, Digitale Kamera, Audiosystemen 7. Kommunikation (Fax, E-Mail) zu 1. Der Umgang mit dem PC Hardwarebenennung PC starten und herunterfahren Umgang mit Tastatur und Maus der Desktop Programme starten und beenden Dateien aufrufen und speichern Ablage / Verzeichnisse zu 2. Der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen Texte erstellen Umgang mit Leerzeichen und Absätzen Löschen (ausschneiden) und einfügen Bearbeiten rückgängig Dateien speichern und aufrufen einfache Formatierung (fett, unterstreichen, Schriftart) Rechtschreibprüfung 78 Einfügen von Bildern und Symbolen zu 3. Einfache Bildbearbeitung Malen mit dem PC Scannen von Bildern Bilder verändern (Größe, Ausschnitte) Bildformate zu 4. Einführung in die Arbeit mit dem Internet Was ist das Internet? Browser und Suchmaschinen Sicherheit Seiten suchen zu 5. Informationsbeschaffung und Lernen mit Hilfe von CD-Rom, DVD und Internet Lexika, Wissens-CD-Roms DVDs benutzen Lernprogramme benutzen Interaktives Lernen im Internet zu 6. Umgang mit Drucker, Scanner, Digitale Kamera, Audiosystemen Druckersteuerung Scannen Umgang mit einer digitalen Kamera zu 7. Kommunikation (Fax, E-Mail) Schreiben und Versenden von E-Mail Arbeiten im Chatroom Faxen, SMS, MMS Das Curriculum in den Klassenstufen 79 1. Klasse Der Umgang mit dem PC Hardwarebenennung PC starten und herunterfahren Umgang mit Tastatur und Maus der Desktop Programme starten und beenden Dateien aufrufen und speichern 2. Klasse Der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen Texte erstellen Umgang mit Leerzeichen und Absätzen Löschen (ausschneiden) und einfügen Bearbeiten rückgängig Dateien speichern und aufrufen Einfache Bildbearbeitung Malen mit dem PC Informationsbeschaffung und Lernen mit Hilfe von CD-Rom, DVD und Internet Lexika, Wissens-CD-Roms DVDs benutzen Lernprogramme benutzen 3. Klasse Der Umgang mit dem PC Dateien aufrufen und speichern Ablage / Verzeichnisse Der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen einfache Formatierung (fett, unterstreichen, Schriftart) Rechtschreibprüfung Einfügen von Bildern und Symbolen Einführung in die Arbeit mit dem Internet Was ist das Internet? Browser und Suchmaschinen Sicherheit 80 Seiten suchen Kommunikation (Fax, E-Mail) Schreiben und Versenden von E-Mail 4. Klasse Einführung in die Arbeit mit dem Internet Sicherheit Seiten suchen Einfache Bildbearbeitung Scannen von Bildern Bilder verändern (Größe, Ausschnitte) Bildformate Umgang mit Drucker, Scanner, Digitale Kamera, Audiosystemen Druckersteuerung Scannen Umgang mit einer digitalen Kamera 2.6.6 Klassenfahrten, Projekttage und –wochen, Schulfest… Außerschulische Lernorte, Wettbewerbe "Macht die Schule auf, lasst das Leben rein". Dieses Schlagwort hört man immer wieder bei Überlegungen zum Thema, Schulen zu öffnen. Doch was bedeutet Öffnung von Schule für unseren Alltag ganz konkret. Hier möchten wir unterscheiden zwischen dem "Öffnen nach außen" und dem "Öffnen nach innen". Schule muss offen sein für ihr direktes schulisches Umfeld. Die Öffnung der Schule nach außen mit Blick auf unsere Schülerinnen und Schüler beinhaltet das situationsbezogene Lernen, das Lernen an aktuellen Problemen, den Einbezug konkreter Lernmöglichkeiten im direkten schulischen Umfeld und die damit verbundene Nutzung von Bildungsressourcen des schulischen Umfeldes. Unsere Vorstellung ist es, dass man Schülerinnen und Schülern Wissen nicht mit einem Trichter einflößen kann. Heranwachsende junge Menschen können nur selbst lernen durch vielfältige zu machende Erfahrungen. So muss der Unter- 81 richt sich an der Lebenssituation der Lernenden orientieren, diese thematisieren und sich zum Inhalt machen. Um den Kindern in unserer Schule eine Auseinandersetzung mit ihrer Lebenssituation zu ermöglichen, wollen wir für sie einen möglichst großen und vielfältigen Erfahrungsraum bereithalten. Die Öffnung der Schule nach innen bedeutet somit für uns die Vielfalt der Begegnungsmöglichkeiten innerhalb unserer Schule. Diese setzen wir zum schulischen Umfeld in Beziehung, sprich: zum konkreten Lebens- und Erfahrungsraum unserer Schülerinnen und Schüler. Die Öffnung der Schule nach innen und die Vielfalt der Begegnungsmöglichkeiten innerhalb unserer Schule können wir nur durch Folgendes gewährleisten: • freie Unterrichtsformen • eine offene, kommunikative und klassenübergreifende Gestaltung unseres Schullebens. Hierfür ist es wichtig, alle an unserer Schule beteiligten Gruppen, alle an unserer Schule Interessierten einzubeziehen. (vgl. Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft: Denkschrift der Kommission Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft beim Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen / Bildungskommission NRW.- Neuwied; Kriftel; Berlin: Luchterhand, 1995). Außerschulische Lernorte Die Veränderung der Lebensumwelt in der heutigen Zeit und der daraus resultierende soziale Wandel haben die Erfahrungsmöglichkeiten unserer Kinder verändert. Fernseher, CDs, Kassetten, Computer und das Internet bieten den Kindern eine Fülle von Informationen. Sie erweitern jedoch nicht die Erfahrungsmöglichkeiten der Kinder und sind auch nicht in der Lage, die Defizite der veränderten Umwelt zu vermindern, so dass aktive Primärerfahrungen immer mehr verloren gehen. Aufgrund dieser Tatsache ist es notwendig, dass unsere Schule die Aufgabe übernimmt, die Handlungsmöglichkeiten in der Lebenswelt der Baaler Kinder zu erweitern und Defiziten entgegenzuwirken, d.h.: 82 Schule kann die ländliche Umwelt früherer Zeit, in der den Kindern ein direkter Zugang zur Natur möglich war, nicht wiederherstellen; doch sollten Kinder im Unterricht die "Natur" • der ländlichen und städtischen Umwelt erkunden, erleben und aktiv erschließen. • Schule kann erlichen und physischen übernehmen die Produktions- und Lebensgemeinschaft der bäuhandwerklichen Großfamilie, in der die Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend notwendige Arbeiten konnten (mussten), nicht wiederherstellen; jedoch sollten Kinder im Unterricht lernen, "Anteil" zu nehmen an den Stätten der Arbeit und der Produktion. • Schule kann Fernsehen und industriell fabrizierte Spielwaren nicht aus der Umwelt der Kinder verbannen. Kinder sollten jedoch im Unterricht die Chance erhalten, initiativ, kreativ und selbstbestimmend mit Medien umzugehen bzw. mit Entdeckerdrang neue Aktivitätsmöglichkeiten in ihrer Umwelt zu erschließen." (aus: Beiträge zur Reform der Grundschule, Karlheinz Burk/Claus Claussen, Lernorte außerhalb des Klassenzimmers, S.15). • Schule muss die veränderte Lebens- und Medienumwelt der Kinder berücksichtigen, indem sie besonders die soziale Komponente als Gegengewicht hervorhebt. Für einen erfahrungsoffenen, handlungsbestimmten und schülerorientierten Unterricht ist das Suchen und Aufsuchen von Lernorten außerhalb des Klassenzimmers notwendig. Lernorte außerhalb der Schule vermitteln Erfahrungen, die im Klassenzimmer nicht gewonnen werden können. Die Integration von außerschulischen Lernorten in der Regel nicht nur dem "Kennenlernen" von Sachverhalten, sondern auch dem "Forschen" und "Experimentieren" eines Ausschnittes aus der Lebensumwelt der Kinder. Nach der „Phase des Erforschens" setzten sich die Kinder ausgiebig in unterschiedlichen Sozialformen mit dem Thema auseinander (Fachbücher, Internet, Lexika, …). Dabei werden Erfahrungsräume eröffnet, in denen kognitives Lernen mit praktischen, gestalterischen und sozialen Fähigkeiten verknüpft wird (Vgl.: Richtlinien NRW, S.16). 83 Das entdeckende Lernen außerhalb der Schule verbindet die Intentionen des situationsbezogenen, fächerübergreifenden und projektorientierten Unterrichts an unserer Schule. Die Kinder haben dabei die Gelegenheit, gemeinsam etwas zu erleben, zu beobachten, herzustellen oder ganz einfach miteinander umzugehen und in diesem Zusammenhang auch ihre Umwelt zu erfahren. Lernorte außerhalb der Schule sind unerlässlich und integrativer Bestandteil unseres schulischen Lernens. Dennoch bedarf es einer didaktischen Entscheidung des einzelnen Lehrers, ob, wann und wie im Einzelfall ein solcher Lernort in den Unterricht einbezogen werden soll. Auch Klassenfahrten bieten die Möglichkeit, außerhalb der Schule Erfahrungen zu machen und zu lernen. Klassenfahrten unterstützen das Gemeinschaftsgefühl. Sie stellen Schulveranstaltungen dar, zu deren Teilnahme jedes Kind verpflichtet ist. Folgende außerschulische Lernorte (keine Vollständigkeit der Auflistung) könnten für die Mühlenbachschule Baal Bestandteil des schulischen Lernens sein: Weitere außerschulische Lernorte: o Wasserwerk der Stadt Erkelenz o Rollende Waldschule des Hegerings Wegberg, P. Göbbels, Hegering Hückelhoven 02433/6015 o Feuerwehr Erkelenz o Kunstschmied Hohenforst, Baal o Zahnarztpraxis Dr. Esser, Baal o Frauenarztpraxis Offermanns, Erkelenz o Bäckerei Justen (3.u.4.Schuljahr, Tel. 2220) o Flachsmuseum incl. Flachsdiplom, Beeck o Korbmacher in Rurich (kommt in die Schule, H. P. Moors, 02462/2594) o Kreisheimatmuseum, Heinsberg o Feuerwehrmuseum Lövenich, H.Schmidt, 02435/3971 o Bücherei Hückelhoven, Erkelenz o Naturpark Wildenrath, Wassermühle in Vlodrop/NL – in Betrieb, Getreideprodukte o Töpfereimuseum Langerwehe – direkte Zugverbindung; 1354 84 o Besuch beim Bauern Schüller, Baal, oder beim Bauern Herrn Küttelwesch, 1354, Kreth (alte Pletschmühle) o Stadttheater Aachen o Tierpark Aachen o Hist. Klassenzimmer Immendorf, P. Kück, 02451/2826, K.-H. Gast, 02451/629289 o o o o Altenheim in Baal Apotheke in Baal Museum Abteiberg, Mönchengladbach, Tel. 02161/252631 Diverse Kirchen und deren Orgeln, Baustile und Friedhöfe o Mühlenbachwanderung Offen sein für angebotene Projekte, Wettbewerbe Immer wieder werden Wettbewerbe und Projekte von außen an die Schule herangetragen. In unserer Schule ist es schon fast zur Tradition geworden, mit vielen Schülern und Schülerinnen an ansprechenden und sinnvollen Veranstaltungen teilzunehmen. Damit zeigen wir unser Bestreben, nicht Schule auf einer Insel zu sein. Durch die Teilnahme und die Präsentation wird die Möglichkeit gewonnen, mit Bereichen außerhalb der Schule Verbindung aufzunehmen, Schule in einem Korrelationsgefüge zu sehen und zu verstehen. Einige Beispiele: o Spendenlauf o o o o o Malwettbewerbe Spendenaktion für die DKMS Schwimmwettbewerbe Fußballturniere Beteiligung an öffentlichen, städtischen Veranstaltungen o Projektwochen und Schulfeste o … 2.7 Hausaufgabenkonzept Hausaufgaben ergänzen den Unterricht. Im Unterricht erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten können geübt und gefestigt, zukünftige Unterrichtsinhalte vorbereitet werden. Außerdem bieten Hausaufgaben die Möglichkeit der selbstständigen Auseinandersetzung mit aus dem Unterricht entstandenen oder frei gewählten Themen. 85 Jahrzehntelang war das Anfertigen der Hausaufgaben eine Aufgabe, die die Schülerinnen und Schüler oftmals mit deutlicher Hilfe ihrer Eltern am Nachmittag zuhause zu erledigen hatten. Zunehmend mehr Kinder erledigen ihre Aufgaben nun am Nachmittag in der Schule, begleitet von Lehrerinnen und Lehrern und anderem pädagogischen Personal. Dieser Umstand bietet unserem Kollegium Einblicke in auftretende Probleme mit gegebenen Arbeitsanweisungen. Aufgabenstellungen sind oft zu umfangreich, in Schwierigkeit und Menge unzureichend differenziert. Bei einigen Kindern ist zu beobachten, dass ihnen hier und da schlichtweg das „Handwerkszeug fehlt“, die gegebenen Fragestellungen einer Lösung zuzuführen. Die Entwicklung eines für alle Beteiligten per Beschluss bindenden Hausaufgabenkonzepts scheint uns dringend geboten. Rechtliche Grundlagen Die Lehrerin oder der Lehrer tragen die inhaltliche Verantwortung für die Hausaufgaben. Dabei sollen Hausaufgaben eindeutig und klar formuliert sein. Außerdem sollen den Schülerinnen und Schülern Arbeitstechniken und Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, die eine Erledigung in angemessener Zeit ermöglichen. Aufgabe der Eltern und des pädagogischen Personals Aufgabe der Eltern und des pädagogischen Personals am Nachmittag ist es nicht, die Hausaufgaben lückenlos auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu kontrollieren. Vielmehr sollen sie den Kindern einen verlässlichen und gesicherten Rahmen schaffen, in dem Kinder eigenständig arbeiten können. Das bedeutet weiter, dass es nicht zu ihren Aufgaben gehört, schulische Inhalte zu erklären, sondern aufmerksam zu beobachten, ob ein Kind Unterstützung und Zuwendung braucht. (vgl. auch Schulverwaltung NRW 9/2010). Formale Regeln für Hausaufgaben 1. Alle Schülerinnen und Schüler führen verbindlich ein Hausaufgabenheft. 2. Die Hausaufgaben werden im Klassenraum mit Datumsangabe an der Tafel sorgfältig notiert. 3. Die Kinder bekommen ausreichend Zeit, die Hausaufgaben sorgfältig zu notieren. Kinder die Schwierigkeiten dabei zeigen, bekommen durch die Lehrkraft Hilfestellungen angeboten. Das Notieren der Hausaufgaben wird mit den Kindern zu Beginn ihrer Schulzeit eingeübt. 4. Hausaufgaben werden regelmäßig und in angemessenem Umfang notiert. 86 5. 6. Der Richtwert für den angemessenen Zeitrahmen bei der Anfertigung der Hausaufgaben ist mit 30min für die Klassen 1 und 2 und 60min für die Klassen 3 und 4 angegeben. Für Schülerinnen und Schüler der Offenen Ganztagsschule darf es nach der Hausaufgabenstunde keine Aufgaben geben, die regelmäßig noch zu Hause zu erledigen sind. (Bitte unter „Wichtige Regeln für Eltern“ Punkt 4 beachten!). Wichtige Regeln für unsere Schülerinnen und Schüler 1. Das Erledigen der Hausaufgaben ist eine Pflicht. 2. Die Hausaufgaben sind wichtig. 3. Die Hausaufgaben werden möglichst sauber, vollständig und sorgfältig angefertigt. Wichtige Regeln für uns Lehrerinnen und Lehrer 1. Hausaufgaben werden nach Menge und Schwierigkeitsgrad differenziert aufgegeben. Nicht alle Kinder einer Lerngruppe bekommen immer die gleichen Hausaufgaben. Schüler mit besonderen Fähigkeiten, aber auch Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten bekommen teilweise unterschiedliche Aufgabenstellungen. 2. Unterschiedliche Fachlehrer müssen sich über die Menge der Aufgaben verständigen. 3. Von den Schülerinnen und Schülern angefertigte Hausaufgaben werden in angemessener Art und Weise gewürdigt. Das bedeutet: Die Leistungen der Kinder werden mit ihnen besprochen oder sie bekommen Rückmeldungen über vereinbarte und bekannte Zeichen. 4. Wenn Kinder Hausaufgaben nicht angefertigt haben, wägen wir ab, ob es sinnvoll ist, diese in jedem Fall nacharbeiten zu lassen. 5. Werden Hausaufgaben über einen längeren Zeitraum hinweg nicht oder nur sehr unzureichend vorgebracht, so werden die Eltern benachrichtigt. 6. Das Erledigen von Hausaufgaben fließt in die Bewertung des Arbeitsverhaltens mit ein. 7. In den Fächern Mathematik und Deutsch sollten in der Regel jeden Tag Hausaufgaben aufgegeben werde. 8. Die Aufgaben der einzelnen Fächer werden durch regelmäßige Lesehausaufgaben ergänzt. Wichtige Regeln für Eltern und das pädagogische Personal am Nachmittag 1. Unseren Schülerinnen und Schülern soll im Rahmen unserer Ganztagsbetreuung, aber auch zuhause ein ruhiger und verlässlicher Rahmen zur Bearbeitung der gegebenen Aufgabenstellungen bereitgestellt werden. 87 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Es ist nicht die Aufgabe der Eltern und des pädagogischen Personals, alle Aufgaben lückenlos auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu kontrollieren. Alle Erwachsenen helfen den Kindern, ihre Aufgaben selbstständig, vollständig und mit der nötigen Sorgfältigkeit anzufertigen. Bei so genannten Lese- und Lernhausaufgaben (Gedichte, 1x1…) ist die Unterstützung des Elternhauses sicher zu stellen. Wenn Kinder bei ihren Aufgaben Hilfestellungen benötigen, sollten Tipps und Hinweise gegeben werden, die das Kind dazu anleiten, selbst Lösungen zu erarbeiten. Kinder sollten bei ihrer Arbeit gelobt und ermutigt werden. Häufiges Ermahnen und „Meckern“ schafft kein positives Arbeitsverhalten. Bei der Hausaufgabenbetreuung sollten nicht strengere Maßstäbe als die der Lehrperson angelegt werden. Das bedeutet auch, dass auf das Verlangen von Zusatzaufgaben verzichtet werden sollte. Freiwillige Aufgaben sollten auch den Charakter der Freiwilligkeit behalten. Die Vorbildfunktion sollte beachtet werden. Ein Kind, welches Erwachsene häufig lesen sieht, wird auch eher zum Buch greifen. Am Nachmittag sollte positiv über Schule, Unterrichtsfächer und Lehrerinnen und Lehrer gesprochen werden. Das Kind sollte die Möglichkeit haben, Schulwissen durch Erzählen in die häusliche Lebenswelt einzubringen. Bei auffälligen Schwierigkeiten müssen Rückmeldungen an die Lehrerinnen und Lehrer gegeben werden. Eltern müssen ihre Kinder dabei unterstützen, den Tornister aufzuräumen, Mappen und Hefte ordentlich zu führen und die zur Verfügung stehende Arbeitszeit sinnvoll zu nutzen. Schulen, in denen Kinder viele Hausaufgaben erhalten, werden oft schon allein aus diesem Grund als gute Schulen angesehen. Hausaufgaben sollen aber ihren Beitrag dazu leisten, Kinder in ihrer individuellen Lernentwicklung zu unterstützen. Dieses Konzept soll helfen, die unterschiedlichen Sichtweisen aller an den Aufgaben unserer Schülerinnen und Schüler Beteiligten zusammen zu führen. 88 3. Planung der Schulentwicklung Die „Planung der Schulentwicklung“ enthält die verbindlichen Elemente: • Entwicklungsziele • Arbeitsplan • Fortbildungsplanung • Planungen zur Evaluation Im Zentrum des Schulprogramms sollen der Unterricht und die Erziehungsarbeit stehen. Das Schulprogramm repräsentiert das grundlegende Konzept der pädagogischen Zielvorstellungen und der Entwicklungsplanung einer Schule, das • die verbindlichen Vorgaben und Freiräume im Hinblick auf die spezifischen Bedingungen vor Ort konkretisiert • Ziele und Handlungskonzepte für die Weiterentwicklung der schulischen Arbeit bestimmt und • Formen und Verfahren der Überprüfung der schulischen Arbeit festlegt. Um Schulprogrammarbeit voranzubringen ist es wichtig, regelmäßig arbeitende Gremien oder zusätzlich Steuerungs-, Planungs- oder Koordinierungsgruppen einzusetzen. (vgl. Leitlinien für die Weiterentwicklung von Schulprogrammarbeit und interner Evaluation, Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NordrheinWestfalen, Düsseldorf, 8/2004, S. 8-10) 3.1 Entwicklungsziele Entwicklungsziele beschreiben konkrete Gestaltungs- und Veränderungsabsichten und stellen die verbindliche gemeinsame Grundlage der Schulentwicklung dar. Sie werden formuliert, um Kontinuität, Ruhe und Konstanz in der gemeinsamen schulischen Arbeit zu gewährleisten. „Gute Entwicklungsziele • sind konkret und relevant für den Unterricht und die Erziehung • führen zu Ergebnissen, die kurz-, mittel- oder langfristig überprüfbar sind • sind Erfolg versprechend für die Umsetzung • sind in der Schulgemeinde gut verankert“ (a.a.O. S.12) 89 Die Darstellung der eigenen Arbeitsschwerpunkte sowie der pädagogischen Grundorientierungen hat einen hohen Stellenwert. Für die Wirksamkeit und Umsetzung unseres Schulprogramms war es deshalb wichtig, gemeinsam folgende Entwicklungsziele zu vereinbaren: 1. Veränderter Sachunterricht • mehr Handlungsorientierung • Verbesserung der Verkehrserziehung (z.B. Fahrradtraining in den E-Klassen) 2. Fachbereich Deutsch • LRS-Bereich verbessern • Arbeit mit dem Sommer-Stumpenhorst-Konzept in den E-Klassen intensivieren • Planung des Konzeptes in Klasse 3 und Klasse 4? • Lesekompetenzförderung durch das Programm Antolin 3. Festgelegte Zusammenarbeit • Bildung einer festen Arbeitsgruppe 4. Fachbereich Mathematik • Konzept Mathe 2000? • mehr Kompetenz im Bereich Rechenschwäche (Wahrnehmungs- und Konzentrationsstörungen) 5. Jahrgangsübergreifender Anfangsunterricht (JAU) • Ist-Zustand • Blick auf die Zukunft • Organisation (mögliche Teamstunden, Planung/Unterricht) 6. Jahrgangsübergreifende Aktivitäten • Schulgemeinschaft stärken (z.B. gemeinsame Kunstprojekte zur Verschönerung des Schulgebäudes) 7. Sonstige Ziele • Erziehungsvereinbarungen mit den Erziehungsberechtigten • Effektive Nutzung des Computers im Unterricht • Regelung der Elternsprechzeiten 90 3.2 Arbeitsplan des Kollegiums Schuljahr 2006/2007 Das Kollegium der Mühlenbachschule hat für das Schuljahr 2006/2007 zwei Themengebiete in seinem Arbeitsplan vorgesehen. Erstes Vorhaben: In einer regelmäßig tagenden (jeder erste Mittwoch im Monat) Arbeitsgruppe sollen die o.g. Ziele für das Fach Sachunterricht in Angriff genommen werden. Angestrebte Ergebnisse sind: 1. Unterrichtsthemen materialunterstützt handlungsorientiert aufzuarbeiten, 2. fertige Materialpakete für den Unterricht zu erstellen, und 3. auch fachfremden KollegInnen unterstützende Werkzeuge für ihren Sachunterricht bereit zu stellen. Zweites Vorhaben: In einer sich wöchentlich zusammentreffenden Teilgruppe des Kollegiums soll die jahrgangsübergreifende Schuleingangsphase evaluiert und weiterentwickelt werden. Angestrebte Ergebnisse sind: 1. das ständige gegenseitige voneinander Lernen und das gezielte Verwerten von gemachten Erfahrungen, 2. das regelmäßige Gespräch mit dem Ziel der kollegialen Beratung und Unterstützung, 3. der Austausch über Beobachtungen einzelner Kinder im Unterricht. Schuljahr 2007/2008 Im Schuljahr 2007/2008 hat sich das Kollegium neben angestrebten Fortbildungen und der weiteren Realisierung der Vorhaben des letzten Schuljahres vorgenommen, den Ablauf der Offenen Ganztagsschule zu evaluieren und zu verbessern. Hier geht es insbesondere um den gesicherten Austausch zwischen dem am Vormittag tätigen Lehrpersonal und den im Nachmittag eingesetzten Kräften. Ein schriftliches Rückmeldesystem für die jeweilige Klassenleitung soll installiert werden. Außerdem sollen die Nachmittagsangebote inhaltlich überarbeitet und noch gezielter zur Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler eingesetzt werden. Besonders aber die Organisation der Hausaufgabenbetreuung muss weiter ausgearbeitet werden. Schuljahr 2008/2009 91 Für das Schuljahr 2008/2009 stehen die Art der Nutzung des gerade bezogenen Neubaus und insbesondere die auf dem Hintergrund der neuen Lehrpläne zu erstellenden Arbeitspläne für die einzelnen Fächer auf dem Programm. Schuljahr 2009/2010 Für das Schuljahr 2009/2010 hat das Kollegium als gemeinsames Arbeitsziel die Überarbeitung der Beobachtung der im Herbst neu angemeldeten Kinder unserer Schule. Im Herbst soll ein neues Beobachtungsverfahren angewandt werden. Es soll sich sowohl organisatorisch, als auch inhaltlich von dem bisher angewendeten Stationenlauf unterscheiden. Außerdem ist uns der Umgang mit und die Förderung von rechenschwachen Kindern nach wie vor so wichtig, dass hierzu weitere Fortbildungsangebote Mathematisch-Lerntherapeutischen Institut Düsseldorf wahrgenommen werden. 3.3 Fortbildungsplanung und Zielvereinbarungen In den letzten Jahren haben wir im Bereich kollegiumsinterne Fortbildung besondere Aufmerksamkeit auf das Thema Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten gelegt. Im neuen Schuljahr 2006/2007 soll es nun um die Weiterentwicklung unserer Kenntnisse im Bereich Dyskalkulie gehen. Hier haben sich einzelne Mitglieder unseres Teams schon intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt. Eine kollegiumsinterne Fortbildung ist anberaumt. Damit verbunden wird auch die Überprüfung unseres Lehrbuches im Fach Mathematik sein. Hier müssen neuere Erkenntnisse eingeholt, diskutiert und ausgearbeitet werden. Fortbildungen zum Programm Mathe 2000 sind in den letzten Jahren schon häufiger und auch im letzten Schuljahr an unserer Schule durchgeführt worden. Nach neuem Konferenzbeschluss vom 31.01.2007 haben wir die Fortbildungsschwerpunkte für das Kalenderjahr 2007 wie folgt festgelegt: individuelle Förderung in der schulischen Praxis Zeitmanagement für LehrerInnen Dyskalkuliediagnostik (Testbatterie Zareki – R / Querenburg) Diese Fortbildungsthemen sollen nun mit ausgesuchten ModeratorInnen durchgeführt werden Eintragung vom 12.09.2007: Die oben genannten Fortbildungen (außer Zeitmanagement) sind mittlerweile durchgeführt und für unsere schulische Arbeit ausgewertet worden. 92 In der Lehrerkonferenz vom 29.08.2007 sind für das neue Schuljahr folgende Fortbildungsschwerpunkte festgelegt worden: Umgang mit verhaltensauffälligen SchülerInnen Zeitmanagement für KollegInnen Erste Hilfe am Kind Außerdem wurde als gemeinsame Zielvereinbarung für das Schuljahr 2007/2008 die Weiterentwicklung des Unterrichtsfaches Sachunterricht und seine methodische Aufarbeitung (Materialerstellung als Grundlage für einen handlungsorientierten und experimentellen Sachunterricht) formuliert. Im Schuljahr 2007/2008 ist in der Mühlenbachschule der offene Ganztag installiert worden. Durch das längere Verbleiben von Schülerinnen und Schülern ist dem Kollegium wichtig geworden, sich nochmals mit dem Thema „Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern“ zu beschäftigen. Dieses Thema ist dann in einer kollegiumsinternen Fortbildung gemeinsam mit dem Team der OGS am 06.01.2008 sorgfältig und ausführlich bearbeitet worden. Weiterhin hat zu diesem Thema eine Kollegin an einer Fortbildung einer Nachbarschule teilgenommen. Für das Schuljahr 2008/2009 hat sich das Kollegium 1. die Stärkung und den Aufbau eines mehr handlungsorientierten und experimentellen Sachunterrichts und 2. den Einbezug neuer Präsentations- und Computertechnik (Activboard) in den Unterricht vorgenommen. Der Ausbau des Sachunterrichtes, insbesondere auch mit Blick auf die Kompetenzausrichtung im neuen Lehrplan, wird in verschiedenen Arbeitsgruppen kollegiumsintern durch die vorhandenen im Sachunterricht ausgebildeten FachkollegInnen übernommen. Um das zweite Vorhaben realisieren zu können hat ein Kollege am 25.03.2009 an einer ganztägigen Herstellerfortbildung teilgenommen. In einem zweiten Schritt sind die Inhalte dieser Fortbildung an die KollegInnen weitergegeben worden. Gemeinsam wurden Ideen entwickelt, wie und an welcher Stelle die neue Technik im pädagogischen Alltag unserer Schule eingesetzt werden könnte. In den wöchentlich stattfindenden Lehrerkonferenzen werden zudem immer wieder aus aktuellen Anlässen heraus einzelne gesetzliche Vorgaben aus dem Schulgesetz dargestellt, kommentiert und besprochen. So sollen die KollegInnen bei Themen wie Hausaufgaben, Ordnungsmaßnahmen etc. auf dem neusten Stand gehalten werden. 93 Für das Schuljahr 2009/2010 hat sich das Kollegium 1. die Vorbereitung der Bewerbung um das „Gütesiegel Individuelle Förderung 2. die Fertigstellung der Arbeitspläne für die Fächer Deutsch und Mathematik und 3. die Überprüfung des Unterrichts mit Blick auf die Kriterien der Qualitätsanalyse NRW vorgenommen. In Fortbildungen sollen die Themen - rechtliche Hintergründe bei Ordnungsmaßnahmen - 1. Hilfe - Arbeiten mit dem Portfolio und - Methodentraining - Rechtschreiblernprozess nach Sommer Stumpenhorst in Klassen 3 und 4 im Vordergrund stehen. Außerdem werden ständig aktuelle und informative Artikel aus Fachzeitschriften für alle vervielfältigt und weiter gegeben. 3.4 Evaluation Die Diskussion der Ergebnisse unserer Arbeit im Rahmen unserer wöchentlichen Teamsitzungen ist für uns das wichtigste Evaluationsinstrument. Hier werden ganz unterschiedliche Aspekte unserer täglichen Arbeit begutachtet und neu konzipiert. Wichtig für uns ist aber auch eine regelmäßige und instrumentalisierte Evaluation unserer Arbeit bei MitarbeiterInnen und Eltern. Außerdem helfen uns bei der Beurteilung und Weiterentwicklung unserer Arbeit gemessene Schülerergebnisse (Vergleichsarbeiten, Antolinpunktestände…). 3.4.1 Evaluation Kollegium Um die Berufszufriedenheit der KollegInnen zu evaluieren, aber auch um jegliche Form von Kritik offen abzufragen, ist von der Schulleitung in Absprache mit dem Lehrerrat ein Fragebogen entwickelt worden, der von nun ab zu diesem Zweck jährlich genutzt werden soll. 94 Zunächst wird dem Kollegium (ohne Schulleitung) am Anfang eines jeden neuen Kalenderjahres im Rahmen der wöchentlichen Teamsitzungen die Zeit gegeben, offen die Situation an unserer Schule zu diskutieren. Dabei bilden die aufgelisteten Punkte des Fragebogens eine Gesprächsgrundlage. Anschließend wird von jedem Mitglied des Kollegiums der Fragebogen ausgefüllt und zur Auswertung dem Lehrerrat übergeben. Dieser stellt in einem offenen Gespräch anschließend der Schulleitung die Meinung des Kollegiums dar. Dies scheint uns besonders wichtig, da auch die Schulleitung gezielte Rückmeldung über ihre Arbeit erhält. 95 FRAGEBOGEN – Mühlenbachschule Befragung der KollegInnen (01/2008) Ziele und Anforderungen des Unterrichts trifft voll zu trifft eher zu trifft teils/ teils zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu 1. Die Leistungsanforderungen an unserer Schule sind angemessen 2. SchülerInnen mit Lernschwächen werden an unserer Schule gefördert. 3. SchülerInnen mit besonderen Leistungsstärken werden an unserer Schule gefördert. 4. Wir bereiten unsere SchülerInnen gut auf die Zeit nach der Grundschule vor. 5. Einzelne Fachbereiche werden an unserer Schule vernachlässigt. 6. Im Unterricht werden von mir häufig Aufgaben mit unterschiedlichem Anspruchsniveau eingesetzt. 7. Aufgaben in meinem Unterricht erfordern häufig problemlösendes Denken. 8. Unterschiedliche Sozialformen finden in meinem Unterricht Beachtung. 9. In meinem Unterricht überwiegt frontales Arbeiten. 10. Mein Unterricht ist meist auf ein Lehrbuch oder Kopienmaterial bezogen. 11. Es gibt regelmäßige Absprachen mit/zu den FachlehrerInnen. 12. Es gibt regelmäßige Absprachen über die Inhalte des Unterrichts in d. Jahrgangsstufen 13. SchülerInnen arbeiten in meinem Unterricht häufig selbstständig. 14. SchülerInnen arbeiten in meinem Unterricht häufig an selbst gewählten Aufgaben. 15. In der Regel gebe ich in jeder Stunde Hausaufgaben auf. 16. Hausaufgaben werden von mir differenziert vergeben. 17. Für meinen Unterricht stehen mir gute und ansprechende Lehrmaterialien zur Verfügung. 18. Meine Wünsche zur Anschaffung von Materialien werden berücksichtigt. 96 -2- Das Miteinander trifft voll zu trifft eher zu trifft teils/ teils zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu 1. An unserer Schule achten wir auf die Regeln des Miteinanders. 2. SchülerInnen werden immer wieder auf das Einhalten unserer Regeln hingewiesen. 3. Auch wir als Lehrpersonen achten auf unsere vereinbarten Regeln. 4. Wir treten unseren SchülerInnen eher streng gegenüber. 5. Mein Unterricht wird durch Disziplinprobleme beeinträchtigt. 6. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen SchülerInnen kommen vor. 7. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen SchülerInnen nehmen zu. 8. Ich habe einen regelmäßigen und guten Kontakt zu den Eltern meiner Klasse. 9. Ich fühle mich von den Eltern meiner Klasse in meinem pädagogischen Tun unterstützt. 10. Ich unterrichte die Eltern meiner Klasse regelmäßig über ihr Kind. Berufszufriedenheit / kollegiale Zusammenarbeit trifft voll zu trifft eher zu trifft teils/ teils zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu 1. Unsere Schule ist für mich ein angenehmer Arbeitsplatz. 2. Ich fühle mich wohl im Kollegium. 3. Probleme werden vom Kollegium gemeinsam diskutiert und bearbeitet. 4. Im Kollegium und in unserer Schule herrscht ein gutes Arbeitsklima. 5. Ich arbeite gerne mit anderen KollegInnen im Team zusammen. 6. Ich wünsche mir mehr Hospitationen und kollegiale Beratung. 7. Zusatzaufgaben werden von allen KollegInnen gleichermaßen übernommen. 97 -3- Schule und Klassenräume trifft voll zu trifft eher zu trifft teils/ teils zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu trifft voll zu trifft eher zu trifft teils/ teils zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu 1. Ich fühle mich in unseren Klassenräumen und unserer Schule wohl. 2. Wir sind um eine ansprechende Gestaltung unserer Räumlichkeiten bemüht. 3. Für unsere SchülerInnen ist die Schule ein angenehmer Lernort. Die Leitung der Schule 1. Die Schulleitung legt Zielvorstellungen und Erwartungen für alle offen dar. 2. An unserer Schule sind die Verantwortlichkeiten klar geregelt. 3. Die Schulleitung organisiert einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch. 4. Die wöchentlichen Teamsitzungen sind gut vorbereitet und effektiv. 5. Die wöchentlichen Teamsitzungen greifen alle wichtigen Themen auf. 6. Die Schulleitung wird in ihrem Führungsververhalten anerkannt. 7. Unsere Schulleitung gibt Rückendeckung. 8. Der Informationsfluss vom Kollegium zur Schulleitung ist gut. 9. Der Informationsfluss von Schulleitung zu Kollegium ist gut. 10. Ich fühle mich in meiner Arbeit von unserer Schulleitung unterstützt. 11. Um auf meine Fragen und Probleme einzugehen nimmt sich die Schulleitung Zeit. 12. Die Zusammenarbeit von Kollegium und Schulleitung ist gut. 13. Die Schulleitung versucht ein konfliktfreies Arbeiten zu ermöglichen. 98 -414. Die Schulleitung kann in Sachfragen kompetent unterstützen. 15. Die Schulleitung scheint in rechtlichen Fragen gut informiert. 16. Die Schulleitung unterstützt und fördert die Elternarbeit. 17. Die Schulleitung bemüht sich in ausreichendem Maße, den Unterrichtsausfall niedrig zu halten. sehr zufrieden meist zufrieden teils/teils zufrieden eher nicht zufrieden gar nicht zufrieden Insgesamt bin ich mit meiner Schule Die erste Befragung des Kollegiums hat im Januar 2008 stattgefunden. 99 3.4.2 Evaluation des Unterrichts durch regelmäßige Hospitationen Nicht nur die Berufszufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen ist wichtig, sondern auch der ständige Austausch über Unterrichtsmethoden und –geschehen. Seit dem Schuljahr 2007/2008 besucht die Schulleitung in regelmäßigen Abständen die Kolleginnen und Kollegen im Unterricht. Diese Unterrichtsbesuche sollen helfen, die gemeinsame Diskussion über Unterrichtsmethoden, Unterrichtsformen u.a. weiter voranzutreiben. Es soll damit aber auch kontrolliert werden, inwieweit Konferenzbeschlüsse und Vereinbarungen von den Kolleginnen und Kollegen tatsächlich umgesetzt werden. Um den Austausch über Unterricht im Kollegium zu stärken, werden von der Schulleitung auch gegenseitige Unterrichtsbesuche initiiert, empfohlen und möglich gemacht. 3.4.3 Evaluation OGS Fast wöchentlich finden zwischen der Schulleitung und der Leiterin der Offenen Ganztagsschule Evaluationsgespräche statt. In diesen werden aufgetretene Schwierigkeiten mit einzelnen Kindern, aber auch organisatorische Fragen bearbeitet. Zum Ende der Gespräche werden zu ergreifende Maßnahmen (evtl. Gespräche mit dem Schulträger oder dem Träger der OGS, Gespräche mit Eltern oder Kollegen, Gespräche mit Mitarbeitern OGS etc.) gemeinsam formuliert. Zudem werden in regelmäßigen Abständen Teamsitzungen OGS und Elternabende OGS durchgeführt, um erstens bestehende Kritik offen einzuholen, aber auch zweitens gemeinsames Vorgehen oder Fortbildungen planen zu können. So fand die erste Teamsitzung OGS im Herbst 2007 statt. Aus dieser erwuchs das gemeinsame Bedürfnis, sich mit dem gesamten Kollegium um eine Fortbildung mit dem Thema „Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern“ zu bemühen. Diese fand im Dezember 2007 statt. Die Eltern unserer OGS Kinder hatten an einem dazu einberufenen Abend im Oktober 2007 Gelegenheit, Kritik zu äußern und Fragen zu klären. Diese Termine sind regelmäßig fortgeführt worden. 3.4.4 Konsequenzen aus der VERA-Auswertung 100 Schuljahr 2006/2007: Die Vergleichsarbeiten in 3. Grundschulklassen wurden an unserer Schule termingerecht durchgeführt. Gemessen am Landesdurchschnitt waren von acht geprüften Bereichen (4 Bereiche pro Klasse) die Ergebnisse von vier Bereichen noch auffällig. In der Lehrerkonferenz vom 05.09.2007 wurden die Ergebnisse thematisiert. Die KollegInnen, die mit der Durchführung als KlassenlehrerInnen befasst waren, berichteten und kommentierten die Ergebnisse. Im Bereich „Schreiben“ waren bei den Kindern besondere Schwierigkeiten in folgenden Punkten zu erkennen: Einhalten der Erzählzeit Textaufbau Satzgefüge Im Bereich „Lesen“ waren bei den Kindern besondere Schwierigkeiten in folgenden Punkten zu erkennen: Lesetempo darstellen und begründen einer eigenen Meinung Im Bereich „Mathematik“ waren bei den Kindern besondere Schwierigkeiten in folgenden Punkten zu erkennen: Rechnen mit Zeit und Größen Vor allem die Ergebnisse im Bereich „Lesen“ verwunderten das Kollegium, da in den letzten Jahren schon einige Maßnahmen zur Leseförderung ergriffen worden waren: Einrichten und regelmäßiger Besuch der Schülerbibliothek Antolin Leseprojekt (regelmäßige Durchführung) Einsatz von Lesemüttern sinnerfassende Fragen zu gelesenen Texten als regelmäßiges Instrument im Unterricht Gebrauch von Lesepässen zur Stärkung der Motivation für das tägliche laute Lesen Nach langer und eingehender Diskussion über Ergebnisse, mögliche Gründe und Konsequenzen wurden folgende Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung beschlossen: Im Bereich Schreiben soll auf folgende Punkte noch mehr Augenmerk gerichtet werden: die konsequente Erarbeitung erster Textkriterien schon ab dem 2. Schulbesuchsjahr das regelmäßige selbstständige Überarbeiten mit vorgegebenen Kriterien das Arbeiten an selbst verfassten Texten in Schülergruppen (Schreibkonferenzen) 101 ein deutlich gesteigertes Angebot von vielfältigen Schreibanlässen ab Beginn der Schuleingangsphase (Bilderangebot) Maßnahmen zur systematischen Erweiterung des altersangemessenen Wortschatzes die konsequente Fortführung dieser Maßnahmen in den Klassen 3 und 4 Im Bereich Lesen soll auf folgende Punkte noch mehr Augenmerk gerichtet werden: im Unterricht soll über Gelesenes verstärkt gesprochen werden eigene Meinungen sollen stärker als bisher erfragt und die Begründung dieser konsequenter eingefordert werden bei vorgefertigten Fragenkatalogen sollen mehrere mögliche Antworten vorkommen, damit die SchülerInnen zu einem noch genaueren Lesen veranlasst werden konsequentes Fortführen der bisher schon durchgeführten o. g. Maßnahmen Im Bereich Größen und Messen soll auf folgende Punkte noch mehr Augenmerk gerichtet werden: im Klassenunterricht soll konsequent darauf geachtet werden, dass eine Wochenstunde für diesen Bereich und den Bereich Geometrie verwendet wird u.U. scheint es von Vorteil zu sein, wenn diese Stunde in die Hand einer/-s Fachlehrerin/Fachlehrers gelegt wird, damit soll die konsequente Durchführung dieser Unterrichtsstunde gewährleistet werden in der Schuleingansphase (E-Klassen) kann Geometrie jahrgangsübergreifend unterrichtet werden, der Bereich Sachrechnen allerdings sollte jahrgangsbezogen bearbeitet werden - Schuljahr 2007/2008: Aus der Durchführung der Vergleichsarbeiten in den 3. Grundschulklassen wurden in diesem Schuljahr vom Kollegium folgende Konsequenzen für den Unterricht gezogen: Im Bereich „Leseverständnis“: - verstärkter Einsatz von Lesetexten mit anschließender ausführlicher Besprechung - schriftliche Aufgaben zu Lesetexten in verschiedenen Darstellungsformen - eigene Meinungen konsequenter erfragen, vorstellen, begründen - genaueres Lesen von Arbeitsanweisungen trainieren - verschiedene Lesestrategien anwenden Im Bereich „Sprache und Sprachgebrauch“: - intensivere Auseinandersetzung mit Wortfeldern, Fachbegriffen, Fremdwörtern, Wortfamilien 102 - grammatikalische Bereiche im Unterricht verstärken In den Bereichen „Muster und Strukturen“/ „Raum und Formen“: - Mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 wurde in den Klassenstufen 1 und 3 das „Zahlenbuch“ als neues Mathematiklehrwerk eingeführt. Somit wird ab dem Schuljahr 2009/2010 in allen Klassenstufen mit diesem Lehrwerk gearbeitet. Dieses fördert im Besonderen problemlösendes Denken, Versprachlichung von Mathematik sowie oben genannte Bereiche. Schuljahr 2008/2009: Die Vergleichsarbeiten in 3. Grundschulklassen wurden an unserer Schule im letzten Schuljahr termingerecht durchgeführt. In der Lehrerkonferenz vom 28.10.2009 wurden die Ergebnisse thematisiert. Die KollegInnen, die mit der Durchführung als KlassenlehrerInnen befasst waren, berichteten und kommentierten die Ergebnisse. Im Fach Deutsch wurden bei den Kindern deutlich weniger Schwierigkeiten als in den letzten Jahren festgestellt. Im Bereich „Schreiben“ lag unsere Schule deutlich über dem Landesdurchschnitt. Im Bereich „Lesen“ lag unsere Schule über dem Landesdurchschnitt. Auch im Bereich „Mathematik“ schnitten dir Kinder besser als im Landesvergleich ab, besonders deutlich im Bereich „Daten und Häufigkeiten“. Nach der Auswertung der VERA Ergebnisse in den letzten Schuljahren sind von unserem Kollegium Maßnahmen ergriffen worden, die die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler in den abgefragten Bereichen deutlich verbessern sollten. Im Bereich „Lesen“: Antolin Leseprojekt (regelmäßige Durchführung) Einsatz von Lesemüttern und Lesepatenschaften sinnerfassende Fragen zu gelesenen Texten als regelmäßiges Instrument im Unterricht Gebrauch von Lesepässen zur Stärkung der Motivation für das tägliche laute Lesen im Unterricht soll über Gelesenes verstärkt gesprochen werden Einsatz von Lesetexten und anschließende ausführliche inhaltliche Besprechung schriftliche Aufgabenstellungen zu Texten in verschiedenen Darstellungsformen eigene Meinungen sollen stärker als bisher erfragt und die Begründung dieser konsequenter eingefordert werden 103 bei vorgefertigten Fragenkatalogen sollen mehrere mögliche Antworten vorkommen, damit die SchülerInnen zu einem noch genaueren Lesen veranlasst werden genaueres Lesen von Aufgabenstellungen trainieren und unterschiedliche Strategien anwenden Im Bereich Schreiben: die konsequente Erarbeitung erster Textkriterien schon ab dem 2. Schulbesuchsjahr das regelmäßige selbstständige Überarbeiten mit vorgegebenen Kriterien das Arbeiten an selbst verfassten Texten in Schülergruppen (Schreibkonferenzen) ein deutlich gesteigertes Angebot von vielfältigen Schreibanlässen ab Beginn der Schuleingangsphase (Bilderangebot) Maßnahmen zur systematischen Erweiterung des altersangemessenen Wortschatzes die konsequente Fortführung dieser Maßnahmen in den Klassen 3 und 4 Im Bereich Mathematik wurde auf folgende Punkte noch mehr Augenmerk gerichtet: im Klassenunterricht soll konsequent darauf geachtet werden, dass eine Wochenstunde für den Bereich Geometrie verwendet wird u.U. scheint es von Vorteil zu sein, wenn diese Stunde in die Hand einer/-s Fachlehrerin/Fachlehrers gelegt wird, damit soll die konsequente Durchführung dieser Unterrichtsstunde gewährleistet werden in der Schuleingansphase (E-Klassen) kann Geometrie jahrgangsübergreifend unterrichtet werden, der Bereich Sachrechnen allerdings sollte jahrgangsbezogen bearbeitet werden verstärkt werden soll der Einsatz mathematischer Knobeleien und das Rechen mit Rechengeschichten Die oben genannten Maßnahmen und der ständige Austausch im Team über Fragen des Unterrichts haben unserer Meinung nach in den letzten Vergleichsarbeiten zu erheblich besseren Ergebnissen geführt. - 3.4.5 Elternevaluation Elternarbeit ist uns wichtig – die Meinung und Rückmeldungen der Eltern über unsere Schule und unsere Arbeit auch. Um die Meinung der Erziehungsberichtigten unserer Schülerinnen gezielt einholen und auswerten zu können, hat die Schulleitung im Herbst 2008 einen Vorschlagsfragebogen entwickelt. Dieser Fragebogen wurde mit dem Team der Mühlenbachschule mehrfach diskutiert und überarbeitet. Daraus entstanden ist eine 104 Fassung, mit der sich alle Kolleginnen und Kollegen einverstanden erklären konnten. Im Anschluss an diese sachliche Auseinandersetzung ist die Diskussion mit den Elternvertretern zum Thema Elternevaluation aufgenommen worden. Folgende Punkte wurden als wichtig herausgearbeitet: • die befragten Eltern müssen die Möglichkeit haben, den Fragebogen anonym der Schule zur Verfügung zu stellen • in jedem Schuljahr sollen die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen befragt werden, da diese durch ihre schon zwei- bis dreijährige Zugehörigkeit zur Schulgemeinde über einen vernünftigen Erfahrungshorizont verfügen und gesicherte Aussagen zu den abgefragten Kriterien treffen können • die abgegebenen Bewertungen sollen ausgewertet und vom Kollegium mit daraus ableitbaren Konsequenzen versehen werden • diese Arbeitsergebnisse werden der Schulöffentlichkeit, der Schulpflegschaft und Schulkonferenz zugänglich gemacht Die Eltern werden mit folgendem Fragebogen zu einem Feedback aufgefordert: nein eher nein eher ja SCHULKLIMA UND ÄUßERE BEDINGUNGEN Mein Kind fühlt sich an der Schule wohl und geht gerne dorthin. Ich finde, dass mein Kind an der Schule in guten Händen ist. In der Schule wird auf einen freundlichen Umgangston Wert gelegt. Ich habe das Gefühl, dass mein Kind bei Konflikten aufgefangen und unterstützt wird? In der Schule kann ich Probleme offen ansprechen. Das Schulgebäude stellt einen einladenden und freundlichen Lernort dar. Mein Kind wird bei Lernschwierigkeiten unterstützt. Mein Kind hat eine gute Beziehung zu seiner Klassenlehrerin / zu seinem Klassenlehrer. nein eher nein eher ja WISSENSVERMITTLUNG UND ERZIEHUNG Mein Kind hat an dieser Schule schon viel gelernt. Der Umfang der Hausaufgaben ist zeitlich angemessen. Mein Kind kann im Allgemeinen die Hausaufgaben selbstständig erledigen. Mein Kind wird im Unterricht überfordert. Mein Kind wird im Unterricht unterfordert. Ich bin zufrieden mit den Leistungsanforderungen. Es gibt klare Regeln an der Schule. Auf Verstöße wird angemessen reagiert. 105 ja ja Die Schule legt ausreichend Wert auf Regeln des sozialen Miteinanders (Pünktlichkeit, Höflichkeit, gegenseitiger Respekt…). AUSTAUSCH VON INFORMATIONEN/BERATUNG nein Ich werde über schulische Leistungen und eventuelle Probleme meines Kindes ausreichend informiert. Ich werde über organisatorische Dinge (Termine, Veranstaltungen…) ausreichend informiert. Beratungsgespräche finden ausreichend und zeitnah statt. LEISTUNGSBEWERTUNG Die Bewertung und Notengebung spiegelt Leistungen meines Kindes wieder? Zeugnisse und schriftliche Beurteilungen der Schule sind verständlich und aussagekräftig. ELTERNARBEIT IN DER SCHULE Ich habe das Gefühl, dass meine Mitarbeit in der Schule erwünscht ist. Ich habe das Gefühl, dass Eltern in der Schule ernst genommen werden. Ich erhalte ausreichend Gelegenheit, mich am Schulleben zu beteiligen. SONSTIGES Die Betreuungsprogramme halte ich für eine sinnvolle Einrichtung. Der Förderverein e.V. ist eine sinnvolle Bereicherung. DAS SOLLTE UNBEDINGT VERBESSERT WERDEN: eher nein eher ja DAS GELINGT WIRKLICH GUT: 3.4.6 Evaluation der städtischen MitarbeiterInnen Sekretärin, Hausmeister, Reinigungskräfte und andere städtische Bedienstete in unserer Schule werden regelmäßig in freundlichen, persönlichen Gesprächen dazu 106 ja ermuntert, Rückmeldungen zu Organisation, aber auch zu für sie relevanten Teilen der Arbeit des pädagogischen Personals und der Schulleitung abzugeben. 107