Schulprogramm der Mühlenbachschule, Gemeinschaftsgrundschule

Transcription

Schulprogramm der Mühlenbachschule, Gemeinschaftsgrundschule
Schulprogramm
der
Mühlenbachschule,
Gemeinschaftsgrundschule Baal
(überarbeitete Fassung von 02.2011)
Gliederung
Präambel
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
2.
2.1
2.1.1
2.1.2
2.1.3
2.2
2.2.1
2.2.2
2.2.3
2.3
2.3.1
2.3.2
2.3.3
2.4
2.4.1
2.4.2
2.4.3
2.5
2.5.1
2.5.2
2.6
2.6.1
2.6.2
2.6.2.1
2.6.2.2
Allgemeines
Vorwort des Schulleiters
Grundlegende Informationen zur Grundschule allgemein
-Aufgaben der GrundschuleGrundlegende Informationen zu unserer Schule
-Ausstattung, Gebäude, Klasseneinteilung…Reinigungs- und Hygieneplan
6
7
8
11
13
Schuldarstellung
Räumliche Gegebenheiten
Schulgebäude und Schulgelände
14
Unterrichtliche Nutzung besonderer räumlicher Gegebenheiten 14
Einbeziehen von Lernbereichen außerhalb des Klassenraumes
16
Unterrichtliche Organisation
Unterrichtszeiten
16
Vertretungskonzept
17
Pausenkonzept
19
Schulische Organisation
Gewaltprävention – Konzept zur Werteerziehung
20
-Regelsystem und RückkehrplanEreignisse im Jahresablauf
25
-Tag der offenen Tür, Anmeldung, Einschulung, Entlassung…Entschuldigung fehlender Kinder / Beurlaubung
27
Austausch- und Informationssystem
Regelmäßige Konferenzen im Kollegium
28
Regelmäßige Konferenzen mit dem OGS Team
Teamarbeit
Elterninformationen / Elternsprechtage /Homepage
29
-Information, Zusammenarbeit, Beratung…Umgang mit Beschwerden
30
Betreuungsprogramme
Schule von acht bis eins
31
Offene Ganztagsschule (OGS)
31
Unterrichten und Fördern
Unterrichtsformen und Methoden
35
Flexible Schuleingangsphase
Konzept Zusammenarbeit mit dem KiGa
36
Delfin 4 –
2
2.6.2.3
2.6.3
2.6.3.1
2.6.3.2
2.6.3.3
2.6.3.4
2.6.3.5
2.6.3.6
2.6.3.7
2.6.3.8
2.6.3.9
2.6.4
2.6.4.1
2.6.4.2
2.6.4.3
2.6.4.3.1
2.6.4.3.2
2.6.4.3.3
2.6.4.4
2.6.4.5
2.6.4.6
2.6.4.7
2.6.4.8
2.6.4.9
2.6.4.10
2.6.4.11
2.6.5
2.6.5.1
2.6.5.2
2.6.6
2.7
Sprachstandsfeststellung vor der Einschulung
Jahrgangsübergreifende Schuleingangsphase
-Organisation und „Neue Teamstruktur“Aussagen zu den einzelnen Fächern
Mathematik
Deutsch
Sachunterricht
-Sexualerziehung, Mobilitätserziehung, VerkehrstrainingEnglisch
Sport
-Sportfest, SchulsportwettkämpfeKunst
Musik
-Liederliste der MühlenbachschuleReligion / Gottesdienste
Arbeitspläne der einzelnen Fächer
Bewertung und Benotung
Zeugnisse und Gutachten
-Kriterien der KopfnotenLern- und Förderempfehlungen
Förderkonzept der Mühlenbachschule
Rahmenbedingungen
Grundsätze der Förderung
Organisation der Weitergabe von Informationen
Förderkonzept der Schuleingangsphase
-Beobachtungen vor Schuleintritt, Information und
Mitarbeit der ElternFörderkonzept der Klassen 3 und 4
-Mitarbeit der ElternFeststellung der Hochbegabung
Organisation und Dokumentation der Individuellen Förderung
Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten
Gezielte Leseförderung und –motivation
Gezielte Förderung von Stärken und Schwächen durch
ausgesuchte Materialien
Übergangsquoten in die weiterführende Schule
Der Einbezug neuer Medien in den Unterricht
Grundlegende Gedanken, Absprachen und Entwicklung
Curriculum
Klassenfahrten, Projekttage und –wochen, Schulfest…
Außerschulische Lernorte, Wettbewerbe
Hausaufgabenkonzept
38
39
44
46
47
50
50
52
53
59
60
61
63
63
63
64
65
68
70
70
73
74
74
75
75
76
76
78
81
85
3
3.
3.1
3.2
3.3
3.4
3.4.1
3.4.2
3.4.3
3.4.4
3.4.5
3.4.6
Planung der Schulentwicklung
Entwicklungsziele
Arbeitsplan des Kollegiums
Fortbildungsplanung und Zielvereinbarungen
Evaluation
Evaluation Kollegium
-FragebogenEvaluation des Unterrichts durch regelmäßige Hospitationen
Evaluation OGS
Konsequenzen aus der VERA-Auswertung
Elternevaluation
-FragebogenEvaluation der städtischen Mitarbeiter
89
89
91
92
94
94
100
100
101
104
107
4
4.
4.1
4.1.1
4.1.2
4.1.3
4.1.4
4.1.5
4.1.6
4.1.7
4.1.8
4.1.9
4.1.10
4.1.11
4.1.12
4.1.13
4.1.14
4.1.15
4.1.16
4.1.17
Anhang I
Arbeitspläne der einzelnen Fächer
Deutsch – Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!)
Deutsch – Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!)
Mathematik Jahrgang 1 (-in Überarbeitung!!)
Mathematik Jahrgang 2 (-in Überarbeitung!!)
Mathematik Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!)
Musik - Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!)
Musik - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!)
Sachunterricht - Jahrgänge 1 und 2 (-fertig!)
Sachunterricht - Jahrgänge 3 und 4 (-fertig!)
ev. Religion - Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!)
ev. Religion - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!)
Kunst - Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!)
Kunst - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!)
Sport - Jahrgänge 1 bis 4 (-in Überarbeitung!!)
Englisch - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!)
kath. Religion - Jahrgänge 1 und 2 (-in Überarbeitung!!)
kath. Religion - Jahrgänge 3 und 4 (-in Überarbeitung!!)
-einzusehen bei der SchulleitungZusätzliche Vereinbarungen:
Z.V.1 „Regelsystem zur Durchführung des Lesewettbewerbs“
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.6.1
4.6.2
4.6.3
4.7
4.8
4.8.1
4.8.2
4.8.3
4.8.4
4.8.5
Anhang II
Formular: „Individueller Förderplan“
Formular: „Individuelle Förderlaufkarte“
-einzusehen bei der SchulleitungReinigungs- und Hygieneplan
-einzusehen beim HausmeisterAmokplan
-einzusehen im SekretariatEvaluation
Fragebogen Kollegium
Fragebogen MitarbeiterInnen OGS
Fragebogen Eltern der 3. Schuljahre
Liste der gültigen Konferenzbeschlüsse
Regelsystem – Gewaltprävention
Regelsystem
Liste der Regelverstöße
Rückkehrplan
Wiederholter Regelverstoß – Elternbrief
Schriftlicher Verweis – Ordnungsmaßnahme nach §53 Abs. 3 SchulG
5
Präambel
Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit stehen die Kinder, deren Individualität entfaltet und deren soziale Verantwortung entwickelt werden soll. Außerdem sollen Toleranz und Offenheit gegenüber anders Denkenden und anderen
Kulturen den Umgang in der Schulgemeinschaft prägen.
Unsere gemeinsame Herausforderung heißt Lernen und Erziehen. Wir verstehen
Schule nicht nur als Lernort, sondern als umfassenden Lebens- und Erfahrungsraum, den die Kinder entsprechend ihrer ganzheitlichen Persönlichkeit mit Kopf,
Herz und Hand erschließen.
In diesem Zusammenhang spiegelt das vorliegende Schulprogramm, dessen Basis
die Richtlinien und Lehrpläne sowie das Schulgesetz für das Land NordrheinWestfalen sind, den gemeinsamen, pädagogischen Grundkonsens aller Beteiligten
unserer Schule wider.
Die folgenden Ausführungen beinhalten die Ergebnisdarstellung unserer gemeinsamen Arbeit am Schulentwicklungsprogramm. Hierbei geht es nicht um die Vorstellung einer unveränderbaren Konzeption, sondern um die Erstellung einer
Grundlage, die es in gemeinschaftlicher Arbeit von Kindern, Lehrern und Eltern
im Sinne einer prozesshaften Entwicklung zu reflektieren und zu erweitern gilt.
Wir wollen eine Schule sein, in der Kinder mit ihren individuell verschiedenen
Voraussetzungen angenommen und nach bestem Wissen und Gewissen gefördert
werden und in der sich Kinder, LehrerInnen und Eltern wohl fühlen und in gemeinsamer Verantwortung Schulleben aktiv gestalten.
Stand:
Baal, im Dezember 2010
Das Kollegium der Mühlenbachschule
6
1.
Allgemeines
1.1
Vorwort des Schulleiters zur Entwicklung des Schulprogramms
In einem langen, kleinschrittigen Prozess, unter Einbezug aller in unserer Schule
mitwirkenden Kräfte, entstand der erste Entwurf unseres Schulprogramms. In
den darauf folgenden Jahren wurden einzelne Inhalte neu diskutiert, neu entworfen und mussten verändert werden. Immer wieder entstehen in Teilen neu
überarbeitete Fassungen des Programms.
In der Mühlenbachschule war in all den Jahren unserer gemeinsamen Entwicklungsarbeit im wahrsten Sinne der Weg das Ziel. Die Arbeit am Schulprogramm
hat in vielen Bereichen der Zusammenarbeit ein Miteinander und eine gegenseitige Öffnung initiiert, die unserem Kollegium gut getan hat. Wir sind uns dessen
bewusst, dass unser Programm nur eine Dokumentation eines fortlaufenden Prozesses sein kann.
Für Außenstehende werden bei Durchsicht viele Fragen offen bleiben müssen.
Die uns anvertrauten Kinder werden jedoch von den mit der Arbeit am Programm
in Gang gesetzten Prozessen jeden Tag neu profitieren.
Durch unsere Arbeit am Schulprogramm haben wir eine neue Freude entwickelt,
über unsere pädagogischen Zielvorstellungen und den Sinn unserer Arbeit gemeinsam weiter nachzudenken.
Baal, im Dezember 2010
Dieter Frohnhofen
Rektor
7
1.2
Grundlegende Informationen zur Grundschule allgemein
-Aufgaben der Grundschule-
Die Schule als die größte gesellschaftliche Veranstaltung unserer Kultur, so
Hartmut von Hentig, ist für unsere Kinder so etwas Umfassendes, wie für Erwachsene das Berufsleben. Weil Kinder anders geworden sind, muss Schule auch
anders werden. Die Kinder haben viele Lebensprobleme zu überwinden, die ihre
Lernprobleme überlagern oder diese erst verursachen.
Will Schule an die Lernprobleme herankommen, muss sie es auch mit den Lebensproblemen der Schüler aufnehmen. Schule kann nicht nur Bewahranstalt, Treibhaus, Schonraum, Sortieranstalt, Sozialanstalt o.ä. sein. Sie muss der Lebensund Erfahrungsraum werden, der ein Leben zulässt als Mensch und nicht als
Kunstfigur Schüler oder Lehrer.
Ziele, Inhalte und Methoden
Die Grundschule hat den staatlichen Auftrag zur Bildung und Erziehung der ihr
anvertrauten Kinder, für die mit der Anmeldung ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Der geistige, seelische und körperliche Entwicklungsstand wird als Schulfähigkeit erfasst. Nach der Anmeldung des Kindes im Herbst, beginnt es im Sommer
mit dem Besuch der Grundschule. Es wächst in eine Klassengemeinschaft hinein,
die vergleichbar der Kindergartengruppe mehrere Jahrgänge beherbergt und
eine feste Bezugsperson hat.
Die Verantwortung für Unterricht und Erziehung tragen alle in einer Klasse tätigen Lehrer gemeinsam; der Klassenleiter koordiniert deren Zusammenarbeit und
ist zuständig für die kontinuierlich zu pflegende Elternarbeit.
Die Arbeit des Lehrers erfordert eine Vielzahl von fachlichen Kompetenzen.
Hier ist auch die Fähigkeit zu differenzierter Beobachtung und Analyse der
Entwicklung des einzelnen Schülers zu nennen. Von ihm erwartet wird ein uneingeschränktes Engagement für die Schülerinnen und Schüler.
Ziele, Inhalte und Methoden des Unterrichts sind auf den Entwicklungsstand
des Kindes abgestimmt. Die Grundschule möchte heute nicht nur die kulturellen
Grundtechniken in zeitgemäßer Form vermitteln, sondern steht auch in der sozialen Verantwortung, die Eltern in Erziehungsfragen zu beraten und zu unter-
8
stützen. Darüber hinaus hat sie den staatlichen Auftrag, die elterliche Erziehung weiterzuführen und die soziale Kompetenz des Kindes zu fördern.
Das Kind hat ein Grundrecht auf Erziehung und Bildung. In diesem Rahmen versteht die Grundschule ihren gesellschaftlichen Auftrag zur Erziehung der Kinder.
Dabei wichtig zu beachten: Die Grundschule bildet eine eigene Schulform. Sie ist
nicht der „Zulieferer“ weiterführender Schulen. Sie hat eigene pädagogische
Ziele und Inhalte, bildet aber Kompetenzen aus, die den Kindern das weitere
Lernen möglich machen. Die weiterführenden Schulen sollen auf diesen Kompetenzen aufbauen können.
Die grundlegende Bildung darf nicht auf die Kulturtechniken Lesen, Schreiben
und Rechnen reduziert werden. Auch kindliche Wahrnehmungsfähigkeit, die musischen Kräfte sowie die Kreativität sind als zentrale Bildungsaufgaben der
Grundschule einzustufen. Die Grundschule muss sich dabei jedes Jahr neu auf
die veränderte Wirklichkeit der Kinder einstellen, Inhalte und Methoden überdenken und ihren Schulbetrieb –auch medial- ständig modernisieren.
In der Primarstufe soll im Schonraum jedes Kind in angenehmer Lernatmosphäre
lernen, das eigene Können richtig einzuschätzen, sich selbst zu akzeptieren, eigene Schwächen zu erkennen und an ihnen zu arbeiten. Dabei sollen Kinder im
täglichen Miteinander lernen vereinbarte Regeln, Umgangsformen und Verhaltensweisen, die für das Zusammenleben und -arbeiten wichtig sind, einzuhalten.
Die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder liegt vorrangig bei den Eltern.
Die Schule hat die Aufgabe, an diese Erziehung anzuknüpfen und die Eltern in
ihrem Bemühen zu beraten und zu unterstützen.
Leistung in der Grundschule
Kinder wollen lernen, etwas leisten und mit ihrem Können wachsen. Leistungsfreude und Leistungsbereitschaft brauchen Anerkennung, Erfolgsbestätigung,
Zuversicht und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. In einem pädagogischen
Verständnis erzieht die Grundschule zu Leistung, fordert und beurteilt sie. Dabei nimmt sie Rücksicht auf die persönliche Ausgangslage der Kinder. Durch klare Zielsetzung, Ermutigung, Lob und Anerkennung sollen Grundschüler lernen,
sich etwas zuzutrauen, sich anzustrengen, aus Fehlern zu lernen und eine Arbeit
zu Ende zu führen. Vor allem nach Misserfolgen brauchen Kinder Ermunterung
und Hilfe.
9
Leistungsfeststellung in der Grundschule beschreibt den individuellen Lernfortschritt. Sie dient als Grundlage für die weitere Planung des Unterrichts und als
Diagnoseinstrument zur individuellen Förderung aller Schüler.
Leistungsbeurteilung ermöglicht dem Kind in einer vertrauensvollen Atmosphäre,
sich selbst zunehmend realistischer einzuschätzen. Differenzierender und individualisierender Unterricht orientiert sich am Leistungsspektrum der Klasse und
soll auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, auf den Leistungsstand der
Schüler sowie ihre Fähigkeiten und ihr Lerntempo abgestimmt sein. Dies setzt
eine sorgfältige Beobachtung der individuellen Lernwege und -fortschritte der
Schüler voraus.
Die Förderung von Schülern mit einer besonderen Begabung bezieht neben geistigen auch andere, z. B. musische, sportliche und soziale Fähigkeiten ein. Schüler,
die besonderer Hilfe oder einer sonderpädagogischen Förderung bedürfen, werden von der Grundschule mit ihren Mitteln und Möglichkeiten unterstützt.
Das gemeinsame Lernen, das Lernen in unterschiedlichen Sozialformen hat in der
Grundschule eine große Bedeutung. Hier lernen Kinder Verantwortung zu übernehmen und sich unterzuordnen, zu argumentieren und zuzuhören, zu zeigen und
zuzusehen. Damit erfahren sie, wie gewinnbringend die Arbeit im Team sein kann
und manche Ziele nur in gemeinsamer Anstrengung einer Gruppe erreicht werden können.
Unterricht
Um diese Vorgaben berücksichtigen zu können muss der Unterricht abwechslungsreich gestaltet sein. Er darf sich nicht an Zeiteinheiten orientieren, sondern muss sich an anstehenden Aufgaben und Lernbedingungen der Schüler orientieren.
Regelmäßig wiederkehrende Phasen des Unterrichts schaffen einen Ordnungsrahmen und geben den Schülerinnen und Schülern Sicherheit im Schulalltag.
Grundschulkinder nehmen Phänomene, Fragen und Probleme der sie umgebenden
Welt nicht nach Fächern gegliedert, sondern ganzheitlich wahr. Dieser Grundüberlegung entspricht der Grundschulunterricht mit einem projektorientierten
und fächerübergreifenden Unterricht. Dabei ist es erforderlich, sich an den
Lernzielen der jeweiligen Fächer zu orientieren und eine sachgerechte Behandlung sicherzustellen.
10
Eine erfolgreiche Schule lebt auch von der engen Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten. Partnerschaftlicher Umgang und regelmäßige Gespräche
fördern die Kooperation. Die Schule bemüht sich um gute und regelmäßige Kontakte zu den Eltern und beteiligt sie am Leben der Schule. Der Grundschulunterricht fordert die Kinder zum Tun auf. Dadurch wird Lernen zum spannenden Experiment.
Grundschule ist nicht nur Lernort, sondern auch Lebensraum für Schüler und
Lehrer. Eine anregende Lernumgebung bietet täglich Anreize zum Miteinanderlernen und -leben. Feiern, Schulgottesdienste, Wanderungen, Klassenfahrten,
Aufführungen, Ausstellungen, sportliche Veranstaltungen u. a. bereichern das
Schulleben.
(Literatur
vgl. Deutsches Jugendinstitut (Hrsg.): Orte für Kinder. Auf der Suche nach neuen Wegen in der Kinderbetreuung. Weinheim/München: Juventa 1994
vgl. Lehrplan für die bayerische Grundschule. Bayerisches Staatsministerium für
Unterricht und Kultus. München Juli 2000)
1.3
Grundlegende Informationen zu unserer Schule
Einzugsgebiet
Insgesamt besuchen z.Zt. 186 Schüler und Schülerinnen die Grundschule Baal.
Die Kinder, die unsere Schule besuchen, kommen aus den Stadtteilen Baal und
Rurich.
Namensgebung
Im Rahmen einer Namensgebungs- und einer ökumenischen Einsegnungsfeier
wurde der Gemeinschaftsgrundschule Baal am 17.06.2000 ein neuer Name gegeben. Der Name "Mühlenbachschule" orientiert sich an dem an der Schule vorbei
fließenden Mühlenbach, der in früherer Zeit bis zu 5 Mühlen angetrieben hat.
Gebäude
Das ursprüngliche Gebäude, der Altbau unserer Schule, beherbergt 5 Klassenräume und verschiedene Verwaltungsräume und wurde 1949 errichtet. Daran angebaut wurde ein Betonflachbau in den 70er Jahren, der wiederum Platz für 4
Klassen schuf. Die weitläufigen und breiten Flure, sowie die Halle im Eingangsbe11
reich des Altbaus bieten vielerlei Möglichkeiten, mit Dekorationen und Lernlandschaften ins Unterrichtsgeschehen mit integriert zu werden.
Klasseneinteilung
Zur Zeit sind unsere Schülerinnen und Schüler in zwei Eingangsklassen (EG1;
EG2) und je 2 dritte und vierte Klassen aufgeteilt. Der Unterricht wird von
zehn Lehrpersonen erteilt. Ein Hausmeister, eine Schulsekretärin, ein Hausmeistergehilfe, Reinigungskräfte und andere Helferinnen und Helfer arbeiten mit uns
im Haus.
Neue Teamstruktur
In den Eingangsklassen bilden Lehrerteams eine gemeinsame Klassenleitung und
führen zusammen eine „Doppelklasse“ in „Neuer Teamstruktur“. Den Lerngemeinschaften mit zwischen 40 und 50 Kindern stehen zwei Klassenräume, ein
großer Gruppenraum und ein Nebenraum zur Verfügung.
Ausstattung
Die Schule ist ausgestattet mit 9 Klassenräumen. In den letzten Jahren ist unser im Haus befindliches Mobiliar zügig modernisiert worden. In allen Klassen
konnte mit Geldern des Vermögenshaushaltes und mit Hilfe des Fördervereins
eine neue Bestuhlung angeschafft werden. Ein Klassenraum ist mit neuster Präsentationstechnik ausgestattet. Außerdem verfügt die Schule über eine Schülerküche und verschiedene Betreuungsräume.
Neue Medien
Für den Unterricht mit neuen Medien und das Recherchieren im Netz wurden
verschiedene „Computerinseln“ und ein moderner Medienraum installiert.
Sport- und Mehrzweckhalle
Für den Sportunterricht steht den Schülern eine eigene Turnhalle zur Verfügung, die allerdings auch als Mehrzweckhalle für vielerlei außerschulische Aktivitäten der Baaler Bevölkerung genutzt wird.
Außengelände
Der modern gestaltete und vor wenigen Jahren neu ausgebaute Schulhof wird
durch ein großzügiges Außenklassenzimmer und eine Blockhütte für ausgesuchte
Spielmaterialien ergänzt.
12
Neubau der Offenen Ganztagsschule
Seit dem Schuljahr 2007/2008 wird die Grundschule Baal als Offene Ganztagsschule geführt. Um die Bedingungen für die hier angemeldeten Kinder deutlich
zu verbessern hat der Schulträger im Jahr 2008 einen Neubau installiert. Der
neu geschaffene und modern eingerichtete Raum bietet den Kindern auf ca.
300m2 helle abwechslungsreiche Räume, in denen gegessen, gespielt und gearbeitet werden kann.
1.4
Reinigungs- und Hygieneplan
-einzusehen beim Hausmeister-
13
2.
Schuldarstellung
2.1
Räumliche Gegebenheiten
2.1.1 Schulgebäude und Schulgelände
Unsere Schule mit Schulgebäude und Schulgelände ist Lebens- Wohn- und Erfahrungsraum für unsere Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer.
Unser Schulgebäude und Schulgelände soll allen Beteiligten eine freundliche und
offene Atmosphäre bieten, die die Lust zum Lernen und Arbeiten fördert. Dazu
stellen wir unseren Schülerinnen und Schülern im Rahmen der uns gegebenen
Möglichkeiten ein einladendes, farbiges und sauberes Gebäude mit einem möglichst kindgerechten Mobiliar zur Verfügung.
Eine besondere Bedeutung stellt dabei die Einrichtung von Lernlandschaften,
Medienecken oder anderen ansprechenden Reizen (Bühne) dar. So soll sich unsere Schule zum Spiel- und Erfahrungsraum entwickeln, in dem ein ganzheitliches,
fächer- und klassenübergreifendes Lernen zunehmend möglich wird.
Offene Schultüren sind bei uns die Regel, da unsere Schülerinnen und Schüler
vom Gebäude und seinen Möglichkeiten Besitz ergreifen sollen. Dies beinhaltet
auch die Forderung, dass Leseecken, Gänge, Eingangsbereich, Räume und Flure
mit den Kindern zusammen gestaltet, eingerichtet und verwaltet werden sollen.
Durch das gemeinsame Inbesitznehmen unserer räumlichen Gegebenheiten erwächst für alle in der Schule lebenden Kinder und Erwachsenen auch die Pflicht,
Verwahrlosungserscheinungen und mutwilligen Beschädigungen gemeinschaftlich
entgegenzuwirken und Verantwortung für die von uns geschaffenen Werte zu
übernehmen.
2.1.2 Unterrichtliche Nutzung besonderer räumlicher Gegebenheiten
Besonders eingerichtete Räume bieten besondere Erfahrungsmöglichkeiten. Dieses Angebot muss nach und nach erweitert und immer wieder den Möglichkeiten
entsprechend modernisiert werden.
Küche
14
Die voll eingerichtete Küche kann im Unterricht von allen Klassen genutzt werden. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten in allen denkbaren Fachbereichen.
Leseecken / Antolin
In unserer Schule wird den Kindern die Möglichkeit geboten, die Liebe zum geschriebenen Buch neu zu entdecken, Bücher zu lesen, Bücher zu tauschen oder
auch mit nach Hause zu nehmen. Die Einrichtung besonderer AntolinLesestunden, in denen die gelesenen Inhalte mithilfe neuer Medien abgefragt
und weiterverarbeitet werden, bietet eine Chance, Lesemotivation neu anzulegen.
So sind auch Leseecken in Klassenräumen und auf dem Flur eingerichtet, um Kindern die Möglichkeit zu schaffen, während des Schultages zu lesen, sich mit Büchern vertraut zu machen, mit Büchern zu entspannen.
Arbeitsplätze auf den Fluren
Neue Unterrichtsformen, die als Intention das selbstständige und gemeinschaftliche Lernen des Kindes in unterschiedlichen Sozialformen im Blick haben,
benötigen neue Raumangebote. Während der früher vorherrschende Frontalunterricht Kinder in Zweierreihen in der Klasse unterbringen konnte, sind für
Teamarbeit in Partner- und Gruppenarbeit, Schreibkonferenzen oder Recherchearbeiten zusätzliche Arbeitsplätze und Rückzugsmöglichkeiten nötig. So ist
nicht nur eine gemütliche Lese- und Gesprächsecke im Foyer oben entstanden, es
gibt auch 40 neue Arbeitsplätze in Gruppentischform auf den Fluren.
Bühne
In unserem Neubau ist eine kleine Bühne entstanden. Hier können Kinder beim
Theaterspiel ihre Kreativität entfalten. Auch eine Möglichkeit des Schwarzlichttheaters sollte in den nächsten Jahren geschaffen werden. Kinder sollen
Gemeinschaft erleben, in dem sie gemeinschaftlich planen, vorbereiten und einüben. Mit ersten Bühnenerfahrungen können Hemmungen abgebaut werden.
Computerraum und Präsentationstechnik
In unserem Computerraum und in einzelnen Klassenräumen stehen unseren Schülerinnen und Schülern zeitgemäße Rechner zur Verfügung. Diese sind über moderne Technik im Serverbetrieb dauerhaft online. Hier können Kinder neue Erfahrungen mit neuen Arbeitsmitteln machen. Anhand von Beamer, Activboard
und Leinwand können Arbeitsergebnisse gezeigt und neue Lernschritte initiiert
werden.
Neubau für die Offene Ganztagsschule
15
Um ausreichend Platz und einen angenehmen und ansprechenden räumlichen
Rahmen für die Offene Ganztagsschule zu gewinnen, ist an unserer Schule großzügig, modern und extravagant gebaut worden. Im Neubau sind eine Mensa, aber
auch Arbeits- und Entspannungsbereiche entstanden.
2.1.3
Einbeziehen von Lernbereichen außerhalb des Klassenraumes
Unsere Unterrichtsmethoden verlangen ein Bereitstellen von Arbeitsplätzen außerhalb des Klassenraumes. Durch ein neu erstelltes Brandschutzkonzept und
neu installierte Rauchschutztüren in den Flurbereichen ist es uns erlaubt, in Halle und Fluren Sitzgelegenheiten und Arbeitsflächen einzubringen. Diese zusätzlichen Arbeitsplätze ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen oder anderen Sozialformen zur gleichen Zeit an verschiedenen Aufgabengebieten zu arbeiten. Hier können/kann z.B. im Fach Deutsch Schreibkonferenzen
stattfinden, in Antolin-Lesestunden gemeinsam gelesen werden, in Lesepatenschaften vorgelesen werden, im Sachunterricht ungestört ganz unterschiedliche
Versuche durchgeführt werden u.v.m.. Außerdem bieten sie den Kindern Raum
für ungestörtes Diskutieren und Argumentieren.
Die zusätzlich geschaffenen Arbeitsecken sind aber auch für die Kinder wichtig,
die aus ihrem emotionalen Empfinden heraus Rückzugsmöglichkeiten suchen.
Nicht nur in diesem Moment, sondern auch gerade beim Besprechen von Arbeitsergebnissen und Lesen sind uns bequeme und gemütliche Sitzmöbel (Sofa) wichtig.
2.2
Unterrichtliche Organisation
2.2.1 Unterrichtszeiten
Der Unterricht beginnt mit der ersten Unterrichtsstunde um 815h. Der Unterrichtsbeginn ist festgelegt, da die Schülerinnen und Schüler aus Rurich mit einem Linienbus nach Baal kommen.
Schon ab ca. 745h können die wartenden und ankommenden Schülerinnen und
Schüler im Sinne eines offenen Unterrichtsbeginns ins Schulgebäude.
Der weitere Unterrichtsplan ist wie folgt festgelegt:
Unterrichtsstunde
Beginn
Ende
15
00
1. Stunde
8 h
9 h
00
2. Stunde
9 h
945h
16
Frühstückspause
Spielpause
3. Stunde
4. Stunde
Spielpause
5. Stunde
6. Stunde
2.2.2
-
-
945h
955h
1015h
1100h
1145h
1200h
1245h
955h
1015h
1100h
1145h
1200h
1245h
1330h
Vertretungskonzept der Mühlenbachschule, Gemeinschaftsgrundschule Baal
(erstellt 11/1999 / überarbeitet 09/2007)
zunächst ist dem gesamten Team klar, Krankmeldungen bringen Produktivitäts- und Innovationsausfall
auch am Arbeitsplatz Schule sind unter den MitarbeiterInnen berufliche Belastungen und Gesundheit zunehmend im Blickpunkt
so stellt sich unser Team die Frage, was wir gemeinsam tun können, um
gesund zu bleiben und mit unseren Belastungen zurecht zu kommen
Belastungen scheinen uns besser verkraftet werden zu können, wenn im
Kollegium Bemühungen registriert werden können, diese gemeinsam
tragen zu wollen
negative Stresserfahrungen scheinen uns mit positiven Erfahrungen in
der Gemeinschaft „bekämpft“ oder ausgeglichen werden zu können
diese positiven Erfahrungen benennen wir in unserem Team wie folgt:
1. Mitarbeiter von der Sinnhaftigkeit ihres Tuns überzeugen
2. jedes Teammitglied sozial integrieren
3. Transparenz von Entscheidungen
4. Kooperation der Mitglieder des Teams untereinander
5. Berücksichtigung der Stärken Einzelner
6. Akzeptanz der Schwächen Einzelner
7. Freiräume so viel wie möglich
8. Bedürfnisse Einzelner berücksichtigen (beraten statt belehren)
Kommt es jedoch zum Krankheitsfall, so fassen wir folgende Maßnahmen
zur Vermeidung von unangemessenem Unterrichtsausfall ins Auge:
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1. In den letzten Jahren haben wir in unserer Schule neue Teamstrukturen
installiert. So werden die Eingangsklassen jahrgangsübergreifend (1/2)
und als „Doppelklasse“ geführt (doppelte Anzahl der SchülerInnen mit
zwei KlassenlehrerInnen besetzt). Außerdem wird in jedem Jahrgang
überprüft, ob auf die Bildung einer weiteren Klasse verzichtet werden
kann. Einzelne Fachbereiche können stattdessen in Mehrfachbesetzung in
verschiedenen Lerngruppen, andere jedoch in größerer Gruppe unterrichtet werden. Dadurch werden LehrerInnenstunden „eingespart“
und für die
individuelle Förderung bereitgestellt. Durch die so
geschaffene
neue
Teamstruktur und die häufigen Stunden in
Mehrfachbesetzung
können
Krankheitsfälle einzelner KollegInnen oftmals problemlos aufgefangen werden, da für die betroffenen Kinder eine weitere Bezugsperson, und damit
auch ein weiterer Wissensträger vorhanden bleibt. Nur im Notfall müssen
betroffene Kinder auf andere
Klassen sinnvoll aufgeteilt und ein sinnvoller Arbeitsauftrag mitgegeben
werden.
2. Die Klassenraumtüren benachbarter Klassen bleiben offen und nur eine
Lehrkraft übernimmt den Unterricht beider Lerngruppen
(Die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen kann durch Absprachen der LehrerInnen einer Stufe und Arbeitsformen unterstützt werden, die Kinder in
die Lage versetzen, Arbeitszeit selbstständig zu nutzen, z.B. Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Werkstatt…).
3. Der bedarfsdeckende Unterricht der an der Schule auszubildenden LAA
wird anders verplant.
4. Gegebenenfalls im Stundenplan vorhandene Förderangebote (äußere Differenzierung) können gekürzt und in bedarfsdeckenden Unterricht umgewandelt werden.
5. Auch kann von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, zwei Klassen in
der Turnhalle, im Filmraum oder auch draußen (für eine Bewegungsstunde)
zusammen zu führen.
6. Wenn ein Ausfall von Unterrichtsstunden nicht mehr vermieden werden
kann, muss der Unterrichtsausfall au alle Klassen gerecht und sinnvoll
verteilt werden. Dabei werden vor allem die Klassen betroffen sein, die
sich im Stundendeputat an der Obergrenze befinden. In der Schulleitung
wird eine genaue Ausfallstatistik für das laufende Schuljahr geführt und
der Schulkonferenz davon berichtet.
18
7. Bei Krankheit mehrerer KollegInnen wird u.U. auch Mehrarbeit verstärkt
gefordert sein, die von der Schulleitung in Absprache mit den betroffenen
KollegInnen angeordnet werden muss. Auf die Bedürfnisse einzelner MitarbeiterInnen muss angemessen Rücksicht genommen werden, da z.B.
Stundenreduzierungen oftmals wegen anderweitiger Verpflichtungen beantragt worden sind.
8. Sollte über mehrere Tage ein Ausfall von KollegInnen zu vertreten sein,
muss ein Vertretungsplan erstellt werden, der frei von improvisierten
Lösungen ein kontinuierliches und pädagogisch sinnvolles Arbeiten in allen
Klassen sicherstellt. Dabei müssen vor allem Kernfächer in der Hand einzelner VertretungslehrerInnen bleiben. Die stellvertretende Klassenleitung wird von der Klassenleitung der Parallelklasse übernommen.
2.2.3 Pausenkonzept
Im Laufe der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2000 wurde im Kollegium ein
neues Pausenkonzept erarbeitet. Dies soll unseren Schülerinnen eine abwechslungsreichere Pausengestaltung ermöglichen. Nach Umfrage in allen Klassen sollen neue Möglichkeiten geschaffen werden, in der Pause sportlichen Aktivitäten
nachzugehen, aber auch Momente und Räume der Ruhe aufsuchen zu können. Die
Unterschiedlichkeit der Angebote soll die Unterschiedlichkeit der kindlichen
Ansprüche und Voraussetzungen treffen. Unser neues Pausenkonzept startete
mit Beginn des Jahres 2001. In den nachfolgenden Jahren wurde der Spielebestand immer wieder erneuert und erweitert. Mit dem vorhandenen Spielangebot konnte aggressivem Pausenverhalten nachhaltig begegnet werden.
Im Jahre 2004 bekamen wir vom Schulträger ein großzügig gesponsertes neues
Schulgelände. Hier gab es Veränderungen, die sich an kindlichen Idealen und Ansprüchen orientierten.
2.3
Schulische Organisation
2.3.1 Gewaltprävention – Konzept zur Werteerziehung
19
Ein wichtiges Erziehungsziel der pädagogischen Arbeit in der Schule ist die Erziehung zu einer gewaltfreien Lösung in einer Gemeinschaft von Menschen
zwangsläufig auftretender Konflikte. In der Schule kommen verschiedenartige
Menschen zusammen und verbringen viele Stunden des Tages miteinander. Alle
bei uns zusammen kommenden Menschen wünschen sich einen friedvollen Umgang, geprägt von Respekt und Rücksichtnahme.
Unseren Bemühungen liegt §2 Abs. 2 Schulgesetz NRW zugrunde. An dieser
Stelle heißt es: „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und
Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung. Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung
des anderen, … und zur Friedensgesinnung.“ (Schulgesetz NRW §2Abs.2).
Konflikte werden von uns nicht als unnötige Störungen wahrgenommen, sondern
als Herausforderung. Kinder müssen sich miteinander auseinander setzen, sollen
streiten und sich wehren. Allerdings müssen sie in die Lage versetzt werden,
Streitigkeiten auf einer verbalen Ebene zu lösen. Hier sehen wir eine wichtige
Aufgabe unserer täglichen pädagogischen Arbeit, die mit viel Geduld bewältigt
werden muss. Viele unserer Schülerinnen und Schüler bringen aus ihrem häuslichen Umfeld Möglichkeiten der Konfliktlösung mit zu uns, die im schulischen und
gesellschaftlichen Rahmen inakzeptabel erscheinen.
So bekommen unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur in vielen Einzelgesprächen, sondern auch im Klassenunterricht immer wieder die Gelegenheit, im Beisein einer Lehrperson gewaltfreie Konfliktlösungen zu entwickeln. Durch das regelmäßige Erleben von Konfliktgesprächen lernen sie die diesen zugrunde liegende Technik und das ständige Erarbeiten tragfähiger Lösungen.
Wir sind der Überzeugung, dass Menschen einen weniger konfliktreichen Umgang
miteinander pflegen, die bereit sind, füreinander Verantwortung zu übernehmen.
Auch unter diesem Aspekt sind die von uns eingerichteten Helfersysteme und
Patenschaften zu sehen.
Natürlich findet die Werteerziehung auch im Fachunterricht statt. Hier ist an
erster Stelle der Religionsunterricht zu nennen, der einen wichtigen Beitrag
leistet. Aber auch im Deutsch-, Sach- und Sportunterricht kommen inhaltlich die
Fragen des sozialen Miteinanders in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen
vor. Die für den Unterricht ausgesuchten Inhalte sind geprägt von den Begriffen
Verantwortungsbewusstsein und Respekt.
Verantwortungsbewusstsein:
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen dazu erzogen werden, Verantwortung
gegenüber Personen und Sachen zu übernehmen, pünktlich zu sein, ihre Hausaufgaben sorgfältig zu bearbeiten, verschiedene Glaubensgemeinschaften zu achten, sorgfältig mit Sachen und Materialien und den Räumen der Schule umzuge20
hen, friedlich mit Mitschülerinnen und Mitschülern umzugehen, Streitigkeiten
beizulegen und Hilfen der Streitschlichtung anzunehmen und gemeinsam erarbeitete Regeln einzuhalten.
Respekt:
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen dazu erzogen werden, höflich aufeinander zuzugehen, sich um einen freundlichen Umgangston zu bemühen, zu grüßen,
die Gefühle aller an Schule beteiligten Menschen zu achten, Anteil an Freud und
Leid des Anderen zu nehmen, Vertrauen aufzubauen und sich zu begeistern für
ideelle Werte, die Anweisungen aller Erwachsenen zu beachten, einander zu helfen und Hilfen anzunehmen und Formen der Dankbarkeit zu beachten.
Ergänzt werden diese Bemühungen durch ein mit den Kindern entwickeltes Regelsystem, auf dessen Einhaltung konsequent geachtet werden muss. So entwickeln Kinder die Vorstellung, dass Regeln nicht einengen, sondern einen vernünftigen Freiraum für alle schaffen.
21
Unser Regelsystem
In Zusammenarbeit mit den 3. und 4. Schuljahren sind folgende Regeln erarbeitet worden:
Unsere Regeln des Miteinanders
In unserer Schule leben und arbeiten viele Menschen miteinander.
Für eine gute Schulgemeinschaft haben wir
Regeln, an die sich alle halten.
Damit wir uns wohl fühlen können, sind wir zueinander
rücksichtsvoll und freundlich!
Damit unser Haus drinnen und draußen für uns alle schön und erhalten bleibt,
halten wir es gemeinsam
sauber!
Im Schulgebäude:
Ab 7.45 Uhr darf ich in das Schulgebäude.
Morgens begrüßen wir uns freundlich.
Wenn ich das Gebäude betrete, bleibe ich in meiner Klasse!
Ich gehe langsam im Gebäude!
An der Tür drängle ich nicht!
Ich halte das Gebäude sauber.
Auf dem Flur flüstere ich während der Unterrichtszeit!
In den Toiletten:
Ich hinterlasse die Toilette sauber!
In der Pause benutze ich die Hoftoilette!
Die Toiletten sind kein Spielplatz!
22
Während der Pause:
In der Pause gehe ich auf den Schulhof!
Nur wenn ich einen Ruhe-Chip habe, bleibe ich im Gebäude!
Die Spielgeräte sind für alle da. Deshalb wechsle ich mich mit den anderen
ab!!!
Ich gehe nicht ins Gebäude!
Bei Problemen gehe ich zur Pausenaufsicht!
Ich benutze die Hoftoiletten!
Ich benutze nur Spielmaterial von der Schule!
Ich darf am Bach spielen, aber nicht darüber springen!
Das Schulgelände verlasse ich nicht, ich bleibe innerhalb des Zaunes!
Ich klettere nicht auf die Tischtennisplatte!
Ich renne nicht auf der Tribüne!
Ich spiele nicht in den Beeten!
Fußball spielen wir nur in der 2. Pause und nur in der Garagenecke! Dafür gibt es
einen Ball bei den Pausenspielen!
Jeder hat das Recht ungestört zu unterrichten!
Jeder hat das Recht ungestört zu lernen!
Jeder hat das Recht dies einzufordern!
23
Umgang mit dem Regelsystem
Das Team der Mühlenbachschule legt großen Wert darauf, den uns anvertrauten
Kindern die zusammen entwickelten Regeln und deren Intention verständlich zu
machen. Dabei ist uns bewusst, dass die an unserer Schule beteiligten Erwachsenen eine besondere Verantwortung tragen, da sie von Kindern als Vorbild gesehen werden. Die aufgeführten Regeln sind als Gesprächsgrundlage in Konfliktsituationen in allen Räumen, aber auch auf den Fluren zu finden. Immer wieder
werden die Inhalte im Unterricht aufgegriffen und diskutiert. Weiterhin ist es
uns wichtig, dass die Kinder in ihren Klassengemeinschaften ihren Willen, diese
Regeln einhalten zu wollen, mit ihrer Unterschrift bestätigen. Die Erziehungsberechtigten unserer Schülerinnen und Schüler müssen regelmäßig über unsere
Grundlagen des Zusammenlebens informiert werden, da sie unterstützend auf
ihr Kind einwirken können. So verstanden unterstützt unser Regelsystem die
Rechte und Freiheiten der Kinder und schränkt sie keineswegs unangemessen ein.
Konsequenzen bei Regelüberschreitungen und Rückkehrplan
Im Kollegium und mit dem Team der Offenen Ganztagsschule werden immer wieder pädagogisch sinnvolle Maßnahmen diskutiert, die zu ergreifen sind, wenn Kinder sich nicht an unsere Regeln halten.
Als wichtigste davon ist für uns alle das Gespräch zu sehen. Hier muss behutsam
aber konsequent auf die Einsicht des Kindes eingewirkt werden. Gespräche können mit Kindern alleine, aber auch zusammen mit dem verletzten oder gekränkten Kind geführt werden. Auch Gruppengespräche im Klassenverband oder in der
OGS sind sinnvoll und finden regelmäßig statt. In diesen Gesprächen muss bei
den Kindern die Einsicht für die Sinnhaftigkeit der eingesetzten Regel geweckt
werden. Es wird aber auch das Finden von passenden Formen des „Sich Entschuldigen“ oder des „Wieder- Gutmachen“ verlangt.
Innerhalb der Klasse führt der für das jeweilige Kind zuständige Klassenlehrer
eine Liste, in die wiederholte und gravierende Regelverstöße eingetragen werden. Wiederholte Regelverletzungen führen dann zu einer Elterninformation und
später zum Elterngespräch (Formulare im Anhang).
Im Team oder in Einzelfällen auch von der Schulleitung wird entschieden, ob
Ordnungsmaßnahmen (§53 SchulG) zu ergreifen sind.
Ein wichtiges Instrument unseres täglichen Bemühens um Einhaltung unserer
gemeinschaftlich entwickelten Regeln ist auch der Rückkehrplan. Auf einem eigens dafür entwickelten Formular (Anhang) werden Kinder aufgefordert, die Regeln zu benennen, gegen die sie verstoßen haben. Weiterhin stellen sie schriftlich dar, wie sie ihr Verhalten selbst einschätzen und was sie sich zukünftig vornehmen.
2.3.2 Ereignisse im Jahresablauf
24
Tag der offenen Tür - Anmeldung der zukünftigen Erstklässler
Die Eltern werden eingeladen, ihre Kinder im Oktober / November anzumelden.
Um den Eltern und zukünftigen Schülerinnen und Schülern unseren Unterrichtsalltag mit den zugrunde liegenden Konzepten näher zu bringen, findet vorher an
einem Samstag ein Tag der offenen Tür statt. Hier kann an Unterrichtssequenzen teilgenommen werden. Es können aber auch Gespräche mit den Lehrerinnen
und Lehrern oder der Schulleitung gesucht werden. Viele Informationen können
in gemütlicher Atmosphäre und einer Tasse Kaffee im persönlichen Austausch
diskutiert werden.
An den beiden Anmeldetagen, die wir den Eltern terminlich zur Verfügung stellen, vermitteln wir vielen Eltern und ihren Kindern wieder viele wichtige Eindrücke von unserer Schule. Aus diesem Grund werden auch die beiden Termine
"schulfreundlich" gestalten. Dazu werden besonders Arbeitsergebnisse der Eingangsklassen (Zeichnungen, aber auch kleinere Geschichten...) in den Fluren vorgestellt, die den Eltern und Kindern Einblicke in die Unterrichtsarbeit verschaffen sollen.
Nach der Aufnahme der Personalien werden die Neulinge in kleinen Gruppen von
Lehrerinnen und Lehrern mit kleineren Aufgaben vertraut gemacht und beobachtet. Die Beobachtungen werden schriftlich festgehalten und erleichtern als weiterer Baustein die Entscheidung der Schulleitung zur Schulbereitschaft des einzelnen Kindes. Außerdem wird der Blick sehr sensibel auf unterstützungswürdige
Momente in der Entwicklung des Kindes vor Schuleintritt gerichtet. Eltern werden umfassend beraten.
Info-Abend und 1. Klassenpflegschaftssitzung
Vor den Sommerferien werden alle Eltern der Schulneulinge zu einem InfoAbend eingeladen. Hier erhalten sie Informationen über das jahrgangsübergreifende Arbeiten und deren Organisation in den ersten beiden Schuljahren.
Nähere Informationen über die Arbeitsweise werden bei der ersten Klassenpflegschaftssitzung nach Beginn des Schuljahres mitgeteilt. Hier werden den
Eltern auch die Materialien gezeigt und vorgestellt.
Einschulungstag
25
Der Einschulungstag ist immer der 2. Schultag im neuen Schuljahr. Wir legen
Wert darauf, dass er mit einem Schulgottesdienst in der evangelischen oder katholischen Kirche beginnt. Hierzu laufen bereits vor den Ferien die Absprachen
mit den Pfarrern.
Nach dem Einschulungsgottesdienst findet eine Einschulungsfeier auf dem
Schulhof (bei schlechtem Wetter im Neubau der Offenen Ganztagsschule)
statt. In dieser nehmen die Paten der „Neulinge“ ihre neuen KlassenkameradInnen mit einem kleinen Begrüßungsgeschenk in Empfang. Die Kinder der höheren
Klassen begrüßen sie mit Liedern und anderen unterhaltenden Elementen. Dann
gehen die Schulneulinge mit ihren KlassenlehrerInnen in ihre Klassen und bleiben
dort ca. 1 Std. In der Zwischenzeit werden die wartenden Eltern mit Kaffee und
Getränken bewirtet.
Die Entlassung der 4. Schuljahre
Mit der Feier der Entlassung der SchülerInnen der 4. Klassen wollen sich die
Kinder von ihren Mitschülern verabschieden. Die Feier soll eine bleibende Erinnerung für die Entlassschülerinnen und Entlassschüler sein.
Im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes und einer kurzen Feierstunde in
der Eingangshalle der Schule werden die Schülerinnen und Schüler der vierten
Klassen am Schuljahresende aus der Grundschule entlassen. Der Gottesdienst
wird gestaltet von den Geistlichen der verschiedenen Konfessionen und den ReligionslehrerInnen der vierten Klassen.
An der schulischen Abschiedsfeier nehmen alle Schülerinnen und Schüler teil.
Nach einem gemeinsamen Abschiedslied erhalten die Entlassschüler von den Kindern der Eingangsklassen ein selbst gebasteltes Abschiedsgeschenk.
Wiederkehrende Ereignisse im Jahreskreis
Es gibt viele Feste und Anlässe, die von uns beachtet und gewürdigt werden müssen. Nachfolgend werden einige aufgelistet:
• Karneval
• Ostern
•
•
•
Geburtstage
regelmäßige Schulgottesdienste
Schulfeste (immer im “ungeraden“ Jahr vor den Sommerferien)
26
•
•
•
•
Projekttage (jährlich im zweiten Halbjahr)
Sportfeste (immer im “geraden“ Jahr zwischen den Sommerferien und den Herbstferien)
Mobilitätswochen (2 x jährlich / nach den Herbstferien und vor
oder nach den Osterferien)
Unterrichtsprojekt „Mein Körper gehört mir“ für die 4. Klassen
•
(jährlich ab dem Schuljahr 2008/2009)
kulturelle Frühjahrsveranstaltung für alle SchülerInnen (jährlich
mit einer geringen finanziellen Eigenbeteiligung der Eltern)
Kreismeisterschaften im Schwimmen (jährlich Februar / März)
•
•
•
•
•
Vorlesewettbewerb (jährlich im März)
Antolin Jahresurkunden (jährlich vor Ostern)
St. Martin
Nikolaus
gemeinsames Adventssingen aller Klassen
•
Advents- und Weihnachtsfeiern.
•
Sonstige Ereignisse, die im Schulleben Beachtung finden
•
•
•
der offene Unterrichtsbeginn und der Morgenkreis
Aktivitäten in der Schulküche
die regelmäßige Nutzung der Antolinzeiten
•
•
außerschulische Lernorte und Klassenfahrten
Theatervorführungen in und außerhalb der Schule
•
Ausstellungen
2.3.3 Entschuldigung fehlender Kinder / Beurlaubung
Für alle Schülerinnen und Schüler in allen Schuljahren sollte die Entschuldigung
kranker Kinder per Telefon vor Unterrichtsbeginn (bis 8.15 Uhr) erfolgen. Dies
ist wichtig, um zu kontrollieren, dass jedes Kind unversehrt die Schule erreicht
hat. Im Falle des Fehlens über einen längeren Zeitraum sind die Eltern verpflichtet, die Schule stets über den Krankheitsverlauf zu informieren und auf
Verlangen ein ärztliches Attest vorzulegen (die Kosten für dieses tragen laut
Gesetz die Eltern).
27
Bei Beendigung des Schulversäumnisses teilen die Eltern der Schule schriftlich
den Grund für das Schulversäumnis mit. Bei unentschuldigtem Fehlen eines Kindes ist eine Rücksprache mit den Eltern von Seiten der/des Klassenlehrerin/Klassenlehrers erforderlich.
Aus wichtigen Gründen kann ein Kind auf Antrag der Eltern vom Schulbesuch beurlaubt werden. Dieser muss rechtzeitig schriftlich der Schule vorgelegt werden. Eine eventuelle Beurlaubung richtet sich nach den momentan vorgegebenen
gesetzlichen Bestimmungen.
2.4
Austausch- und Informationssystem
2.4.1 Regelmäßige Konferenzen im Kollegium
Regelmäßige Konferenzen mit dem OGS Team
Teamarbeit
Die Kolleginnen und Kollegen in unserem Team arbeiten sehr eng zusammen. Gemeinsame Unterrichtsplanung und wöchentliche Teambesprechungen sind selbstverständlich und erleichtern und verbessern unsere pädagogische Arbeit.
Folgende Prinzipien bilden dabei unsere Grundlage:
das Prinzip der Offenheit des Unterrichts
das Prinzip der Entwicklungsgemäßheit des Lernangebots,
die Orientierung an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder,
der Grundsatz der Individualisierung,
das Prinzip der Handlungsorientierung
das Prinzip des selbstständigen Lernens
…
Die ständige gemeinsame Diskussion über die Umsetzung der oben genannten
Prinzipien mit allen Beteiligten ist uns wichtig. Die zeitlich festgelegte regelmäßige Teamarbeit führt zu
• mehr Teamgeist
• einem effektiven und ökonomischeren Arbeiten
•
•
•
mehr Transparenz von und Mitbestimmung an schulischer Organisation
genaueren Absprachen im Sinne der individuellen Förderung
aber auch: einer gerechteren Arbeitsverteilung
OGS
28
Im Sinne einer ganzheitlichen Förderung und Betreuung der uns anvertrauten
Kinder ist der Austausch mit den MitarbeiterInnen der Offenen Ganztagsschule
als äußerst wichtig anzusehen. So hat sich eine regelmäßig (1 mal pro Monat am
ersten Mittwoch des Monats) stattfindende Teambesprechung von Schulleitung
und OGS-Team etabliert.
Diese Teamsitzung beinhaltet die Bearbeitung folgender Schwerpunkte:
•
•
Austausch über die einzelne Schülerin, den einzelnen Schüler
Diskussion über den Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und die Absprache über gemeinsame Maßnahmen in unterstützungswürdigen Bereichen
•
•
•
•
•
Sicherung des gleichen Umgangs mit Verhaltensauffälligkeiten
Planung von organisatorischen Fragen und Abläufen
Rückmeldung über organisatorische Vorgänge (Essen, Aufsicht…)
Planung weiterer inhaltlicher Angebote zur gezielten Förderung
…
2.4.2 Elterninformationen / Elternsprechtage / Homepage
Information und Zusammenarbeit
Wir sind am Wohlbefinden und erfolgreichen Lernen unserer Schülerinnen und
Schüler interessiert. Hierfür tragen wir mit den Eltern und Erziehungsberechtigten gemeinsam Verantwortung. Eine regelmäßige Information der Eltern und eine konstruktive Zusammenarbeit mit unserer Elternschaft baut Vertrauen auf. Eine damit verbundene Transparenz unserer Arbeit und unserer Entscheidungen sichert eine Verlässlichkeit in unserer gemeinsamen Bildungs- und
Erziehungsarbeit.
Beratung
Eine Elternberatung muss regelmäßig und zeitnah erfolgen. Alle Kolleginnen und
Kollegen sind jederzeit ansprechbar. Darüber hinaus sollen regelmäßige Sprechtage und Sprechzeiten, schriftliche Informationen zu besonderen Inhalten und
die ständige Bereitschaft zu persönlichen Gesprächen das Erreichen dieses Zieles gewährleisten.
Die Sprechtage werden Ende November und Ende März durchgeführt. An diesen
Tagen erhalten die Eltern Termine, die ausreichend Zeit zum persönlichen Gespräch bereitstellen. In den Eingangsklassen ersetzen wöchentliche Sprechzeiten die Sprechtage.
Weiterführende Schule - Empfehlung
29
Der Sprechtag und die damit verbundene Beratung der 4. Schuljahre zum Übergang in die weiterführende Schule wird mit Beschluss der Schulkonferenz am
ersten Tag nach den Weihnachtsferien durchgeführt.
Infoabende
Natürlich finden zusätzliche Informationsabende zu den Bildungsgängen in den
weiterführenden Schulen, zur Einschulung, zum Unterricht in der jahrgangsübergreifenden Eingangsstufe und anderen Themen statt.
Homepage
Schon vor Jahren hat es eine Homepage unserer Schule gegeben. Wegen rechtlicher Ungeklärtheiten ist der Betrieb eingestellt worden. Seit dem 1. Mai 2009
ist eine neue Homepage unsere Schule im Netz. Hier präsentieren wir unsere
Schule, geben aktuelle Einblicke (räumliche und inhaltliche) in unsere Schule und
unsere Arbeit und veröffentlichen wichtige und zeitgenaue Informationen.
2.4.3 Umgang mit Beschwerden:
„So gehen wir an unserer Schule mit Beschwerden um“
•
•
•
•
•
•
•
Ross und Reiter nennen – anonyme Beschwerden werden nicht zur Kenntnis
genommen
Die Beschwerde wird von der Schulleitung zunächst nur entgegengenommen.
Der betroffene Kollege wird von der Schulleitung sofort in Kenntnis gesetzt.
Der Schulleiter informiert die Lehrerin oder den Lehrer über Art der Beschwerde, sich möglicherweise ergebende Konsequenzen und Verfahrenswege sowie über weitere mit der Behandlung der Beschwerde befasste Personen.
Der Schulleiter berät und unterstützt jeden Kollegen im Umgang mit Beschwerdeführern. Ein eventuelles Antwortschreiben der Schulleitung über
den Verfahrensfortgang wird in der Tonalität mit dem betroffenen Lehrer abgestimmt
Im Schreiben und in Klärungsgesprächen mit den Eltern schützt der
Schulleiter die Kollegen vor beleidigenden Äußerungen und unsachlichen
Übergriffen.
Unberechtigte Beschwerden klärt der Schulleiter sofort und informiert
den betreffenden Kollegen.
30
•
•
2.5
Fehler sind kein Unglück und passieren jedem: Berechtigte Beschwerden
sind ein Grund, die eigene Handlungsweise konstruktiv zu überdenken.
Bei Häufungen von Beschwerden in der Schule insgesamt wird die Fortbildungsplanung gezielt dieses Thema aufgreifen.
Betreuungsprogramme
2.5.1 Schule von acht bis eins
Schon seit vielen Jahren wird in unserer Schule das Betreuungsprogramm Schule
von acht bis eins angeboten. Es garantiert unseren Schülerinnen und Schülern an
5 Tagen der Woche eine Betreuungszeit von 7.45h bis 13.30h. Von dem Betreuungsprogramm wird in den letzten Jahren zunehmend gebrauch gemacht. Heute
können laut Schulträger nur noch 15 Plätze in diesem Programm angeboten werden. Diese sind meist belegt.
Im Betreuungsprogramm Schule von acht bis eins wird gespielt, gelesen und gebastelt. Hausaufgaben können von den Kindern gemacht werden. Die ständig
wechselnde Dekoration unserer Eingangshalle zeugt vom kreativen Umgang mit
den unterschiedlichsten Materialien.
Bei warmem und trockenem Wetter kann draußen auf dem Schulhof und am Bach
mit unserem großen Angebot an Bewegungsmaterial gespielt werden.
Für das Betreuungsangebot ist von den Erziehungsberechtigten ein Preis von
momentan nur 70,-€ pro Schulhalbjahr zu zahlen. Das Geld wird in der Schule
eingesammelt und dann dem Schulträger Hückelhoven zugeführt.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 fällt dieses Betreuungsangebot auch in die Trägerschaft der Caritas.
2.5.2 Offene Ganztagsschule (OGS)
Zu Beginn des Schuljahres 2007/2008 ist unsere Schule mit Beschluss der
Schulkonferenz in eine Grundschule mit offenem Ganztagsbetrieb umgewandelt
worden. Notwendige konzeptionelle Vorgaben wurden im Vorfeld mit allen Schulleitungen der Hückelhovener Grundschulen entwickelt.
31
Auszüge aus dem damaligen Startkonzept zur Umwandlung der
Hückelhovener Grundschulen in Offene Ganztagsschulen
Raumkonzept
Jede OGS-Gruppe erhält einen eigenen Raum und einen Nebenraum. Diese werden in verschiedene Funktionsbereiche aufgeteilt und gestaltet. Dazu können
nachmittags nach Bedarf weitere Räume (Werkraum, Küche, weitere Klassenzimmer (z. B. für Hausaufgabengruppen), sowie Schulhof, Schultoiletten, Aula,
angrenzender Sportplatz, Turnhalle und Schwimmhalle) genutzt werden. Bei der
nachmittäglichen Belegung der Sportstätten hat die OGS Vorrang vor anderen
Gruppen, z. B. Vereinen.
Pädagogische Ziele und Schwerpunkte
Hier gelten folgende Prioritäten:
Verlässliche Zeit- und Personalstrukturen
Mittagessen, Pausen, Hausaufgaben, offene und gebundene Angebote sollen sich
in einem möglichst festen Rhythmus bewegen. So kann in einem kindgerechten
und überschaubaren Tagesablauf Kindern eine deutliche Orientierung geboten
werden. Diese Verlässlichkeit soll auch für die personale Ebene gelten. Zum einen sollte somit die Zusammensetzung der Kindergruppe, zum anderen die Personalbesetzung relativ konstant sein. Wie im Erlass vorgesehen soll auf eine regelmäßige Teilnahme der Kinder zumindest in gewissen Kernzeiten geachtet werden. Feste Ansprechpartnerinnen erleichtern auch den Austausch mit den Eltern. Hier stellen wir uns vor Ort eine sozialversicherungspflichtige Fachkraft
(auch als Betreuungskraft tätig) vor, die den organisatorischen Ablauf im Hause verlässlich regelt.
Regelmäßige Hausaufgaben-Betreuung
Hierin sehen wir den wichtigsten Ansatz einer Förderung. Gerade in diesem Bereich treffen Kinder in ihren Familien auf sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Durch ein regelmäßig betreutes und eingefordertes Arbeiten sollen Kinder
ein entsprechendes Arbeitsverhalten aufbauen bzw. stabilisieren. Bei aller Unterstützung in diesem Bereich wird den Eltern die Verantwortung für die Lernbegleitung ihrer Kinder nicht abgenommen. Auch hier ist die pädagogische Qualität sicherzustellen.
Offene Freizeitangebote
Für viele Kinder bietet ihre Umgebung kaum noch die Voraussetzungen für das
selbstbestimmte gemeinsame Spiel. Dessen entscheidende Bedeutung für die
Persönlichkeitsentwicklung und den Aufbau sozialer Kompetenzen ist jedoch eine
pädagogische Binsenweisheit. Durch Anregungen und Aufsicht des Personals
32
bleibt gewährleistet, dass sich das Spielen entfalten kann und in einem sinnvollen
Rahmen bewegt.
Gebundene Freizeitangebote
In Kooperation mit außerschulischen Partnern oder auch durch Initiative des
Stammpersonals sollen Angebote in Form von Kursen oder Workshops gemacht
werden. Einige denkbare Beispiele: Gemeinsame Bastel-Projekte, Erkundigungen
und Kurzausflüge, Sport-, Schwimm-, Tanz-, Musik-, Töpfer-, Computerangebote.
Eine Begrenzung scheint sinnvoll, etwa auf maximal zwei bis drei Angebote pro
Woche und Kind. Hier bestehen individuelle Kontakte der einzelnen Schulen zu
entsprechenden Kooperationspartnern.
Vernetzungen
Folgende Kooperationen sollen sich entwickeln:
Austausch von Schulleitung und OGS durch fest strukturierte Treffen.
Enge Zusammenarbeit mit dem Träger.
Professioneller Austausch der Beschäftigten, z. B. durch Fortbildungen
Zusammenarbeit von Betreuungskräften, Lehrern und Eltern, z. B. durch
Teilnahme und auch Mitsprache in der Lehrer- und der Schulkonferenz.
Enger Austausch und Kooperation der OGS auf Stadtebene. Die
Eigenständigkeit soll jedoch erhalten bleiben.
Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt
Zusammenarbeit mit dem Betreuungsangebot „Schule von acht bis eins“
Dieses Angebot bleibt bestehen, d. h. auch weiterhin können Kinder zu
einer verlässlichen Betreuungszeit bis 13.00 Uhr angemeldet werden.
Das Betreuungspersonal kann in den Nachmittagsbereich einbezogen werden.
Beköstigung
Ein warmes Mittagessen wird zur Verfügung gestellt. Die Organisation sollte vom
Schulträger mit den Schulen abgesprochen werden.
Aussichten / Ziele
Nach einer Startphase sollen weitere Ziele ins Auge gefasst werden:
Teilweise Ausweitung des Angebotes auf die Schulferien, falls Bedarf.
Weitere pädagogische Verzahnung des morgendlichen Schulunterrichts
mit der OGS, etwa durch Einsatz von Lehrern.
Ausweitung gezielter Fördermaßnahmen (Sprachkurse, Begabtenförderung, Lese-Rechtschreib-Förderkurse ... )
Ausweitung des Raumangebots
Ausweitung der Angebote in Kooperation mit außerschulischen Partnern
(Vereine, Musikschulen, Honorarkräfte)
33
Die Offene Ganztagsschule bei uns
Auf dem Hintergrund dieses Startkonzepts wurde vom Team ein Konzept zum
offenen Ganztagsschulbetrieb an unserer Schule entwickelt. Seit dem Schuljahresbeginn 2007/2008 läuft die OGS an unserer Schule. Für die Trägerschaft
wurde in einem langwierigen Auswahlverfahren die Caritas gewonnen.
Von Beginn an haben wir einen besonderen Wert auf die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im OGS-Bereich gelegt. Die Leitung der Offenen
Ganztagsschule ist mit einer Mitarbeiterin besetzt worden, die sich durch ihre
langjährige und hervorragende Mitarbeit in den letzten Jahren besonders hervorgetan hat. Ihr zur Seite steht eine ausgebildete Erzieherin.
Einen besonderen Wert legen wir im Rahmen der Offenen Ganztagsschule auf
die Hausaufgabenbetreuung. Das sieht man auch daran, dass mehrere Kolleginnen
und Kollegen an dieser mitwirken. Aber auch die Förderprogramme nach 15h sind
uns wichtig. Auch hier setzen wir vorrangig auf ausgebildete und qualifizierte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit diesen versuchen wir ein vielseitiges und
ausgewogenes Betreuungsangebot zu schaffen. Inhaltlich stehen die Bewegung,
aber auch musische Bereiche ganz oben auf unserer Liste der Bemühungen.
Um den „Mittagsbereich“ mit dem Unterrichtsbereich des Vormittages zu verbinden, werden regelmäßige Gesprächsrunden initiiert. Ein erstelltes Rückmeldesystem gibt dem Klassenlehrer Auskunft über das Verhalten seiner Kinder im
Nachmittagsbereich. Regelmäßige Teambesprechungen mit der Leitung der Schule garantieren die konzeptionelle Weiterentwicklung. Elternabende schaffen gesicherte Erkenntnisse darüber, wie Eltern die Offene Ganztagsschule bei uns
bewerten.
Das Mittagessen wird für die Essensteilnehmer fertig angeliefert. Auch hier
helfen gezielte Rückmeldungen an den Zulieferer, die Attraktivität und Qualität
der Mittagsversorgung für die Kinder ständig zu verbessern.
2.6
Unterrichten und Fördern
34
2.6.1 Unterrichtsformen und Methoden
Wir sehen uns dem gemeinsamen Anspruch verpflichtet, über unterschiedliche
Möglichkeiten der Durchführung von Unterricht ständig nachzudenken, zu reflektieren und zu diskutieren. Durch Schulinterne Lehrerfortbildungen, die
Fortbildung einzelner Teammitglieder und eine permanente kritische Reflexion
gültiger Unterrichtsprinzipien bleiben wir in ständiger Auseinandersetzung mit
der Sache.
Folgende Aspekte sind fester Bestandteil unseres Unterrichts:
• wechselnde Sozialformen (Partnerarbeit, Einzelarbeit, Gruppenarbeit,
•
•
•
•
Kreisgespräche...)
verschiedene Formen der Differenzierung
fächerübergreifender Unterricht
freie Arbeitsformen (Wochenplan, die Freiarbeit, der Stationenbetrieb,
die Lernwerkstatt, der Projekt- oder projektorientierte Unterricht, der
Tagesplan u.v.m.)
Förderung der Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit der Schülerinnen
und Schüler
Dem Kollegium ist bewusst: Verschiedene Lernziele erfordern unterschiedliche
Lehrmethoden. In der Verantwortung der jeweiligen Lehrperson ist die Aufgabe
zu sehen, die für das angestrebte Lernziel gewinnbringendste Methode auszuwählen.
In den letzten Jahren haben wir nicht nur durch die Neustrukturierung unserer
Schuleingangsphase und das verstärkte Einsetzen von neuer Teamstruktur und
Teamteachingstunden, sondern auch durch die konsequente Öffnung von Unterricht die innere Differenzierung im Unterricht stark weiterentwickelt.
2.6.2 Flexible Schuleingangsphase
35
2.6.2.1 Konzept Zusammenarbeit mit dem KiGa
Konzept Zusammenarbeit Kindergarten-Grundschule
hier:
St. Brigida Baal und Mühlenbachschule, GGS Baal
Kindergarten Rurich und Mühlenbachschule, GGS Baal
Zeitraum
Aktion
Zielsetzung
vor den
Herbstferien
gemeinsamer Informationsabend
für die an der Anmeldung ihrer
Kinder interessierten Eltern
nach den
Herbstferien
Februar /
März
Anmeldung der Kinder in der Schule
Hospitationen der Erzieherinnen in
der Schule
nach den schulärztlichen Untersuchungen
Rückmeldung und Austausch über
den Entwicklungsstand der Kinder
zwischen den Leitungen der Einrichtungen
5-6 Wochen vor „Schnupperunterricht“,
den Sommerfe- Besuch der zukünftigen Schulkinrien
der in der Schule / im Unterricht
4-5 Wochen vor GrundschullehrerInnen besuchen
den Sommerfe- den Kindergarten
rien
Information der Eltern
zu den Punkten:
Bildungsvereinbarungen,
Bildungsdokumentation,
Schulfähigkeitsprofil,
Voraussetzungen für eine
vorzeitige Einschulung,
Informationen zum Anmeldeverfahren
Kennen lernen der Einrichtung, der Arbeitsweisen und der Anforderungen im Unterricht
Förderbedarf überprüfen und eventuell veränderten Förderbedarf
benennen
Übergang vom KiGa in die
GS erleichtern,
Kinder lernen LehrerInnen kennen, Übergang
vom KiGa in die GS erleichtern,
Kennenlernen der Einrichtung, der Arbeitsweisen
Zusätzliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit:
gegenseitige Teilnahme an Festen und Feiern
gegenseitige Unterstützung bei Informationsveranstaltungen
Darstellung der regelmäßigen Zusammenarbeit vor den Eltern
36
-
regelmäßiger Erfahrungsaustausch zum Wohle der Kinder und zur Evaluation und Qualitätssicherung der Zusammenarbeit
Gegenseitige Hospitationen
Um den zukünftigen Erstklässlern den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu erleichtern, findet im Schuljahr vor der Einschulung eine erste Kontaktaufnahme zwischen den Kindern und dem Umfeld Schule statt. Lehrer der
Grundschule hospitieren im Kindergarten, die Kindergartenkinder besuchen an
einem Vormittag die Grundschule, nehmen an einer kurzen Sequenz Unterricht
und an einem Ausschnitt des Schullebens teil.
Im Verlauf des Anfangsunterrichts, d.h. ca. 6-7 Wochen nach Schuljahresbeginn, bieten wir auch den Erzieherinnen die Möglichkeit zur Hospitation.
Diese gegenseitigen Hospitationen dienen folgenden Zielen:
- Abbau von Ängsten
- Austausch von Informationen bezüglich Arbeitsweisen und
-
Austausch über verwendete Arbeitsmaterialien
Bildungsdokumentation
Die Kindergärten erstellen zu jedem Kind mit dem Einverständnis der Eltern
nach den Empfehlungen der Bildungsvereinbarungen eine Bildungsdokumentation.
Diese kann freiwillig von den Eltern der Schule zur Einsicht zur Verfügung gestellt werden. Viele Eltern haben dies bei der Anmeldung schon zugesagt.
Gemeinsame Weiterbildung
Vom Kreis Heinsberg ist geplant, der ersten gemeinsamen Fachtagung weitere
Veranstaltungen und eine Fortsetzung der Arbeitskreise folgen zu lassen, an denen sowohl Mitarbeiter der Kindergärten als auch Mitglieder des Lehrekollegiums teilnehmen werden.
2.6.2.2
Delfin 4 - Sprachstandsfeststellung zwei Jahre vor der
Einschulung
Eine gut entwickelte Sprachkompetenz ist der Schlüssel für ein erfolgreiches
Lernen in der Schule. Dieser allgemein gültigen Erkenntnis folgend, sieht das
37
Schulgesetz im § 36 vor, dass alle Kinder zwei Jahre vor der Einschulung im
Hinblick auf ihre altersgemäße Sprachentwicklung und im Hinblick auf die Beherrschung der deutschen Sprache untersucht werden. Die Durchführung der
Sprachuntersuchung, die für die jeweiligen Kinder verpflichtend ist, erfolgt in
zwei Phasen. In der ersten Phase wird das Testmaterial „Besuch im Zoo“ eingesetzt. Im Rahmen eines Spiels, das in Vierer-Gruppen durchgeführt wird, ermöglichen kindgerechte Bildkarten und Fragen den beteiligten LehrerInnen und ErzieherInnen eine Einschätzung des Sprachstandes der Kinder. Die Ergebnisfeststellung erfolgt in 3 Abstufungen und wird den Erziehungsberechtigten in Form
eines Ergebnisbogens zeitnah mitgeteilt:
•
Es ist keine zusätzliche sprachliche Förderung notwendig - Testverfahren
ist abgeschlossen.
•
Eine zusätzliche sprachliche Förderung ist notwendig - Testverfahren ist
abgeschlossen.
•
Es kann noch keine definitive Aussage über die Sprachentwicklung und
über die Kenntnisse der deutschen Sprache getroffen werden. Eine Testung in der 2. Phase wird notwendig.
In der zweiten Stufe wird jedes Kind einzeln überprüft. Die Aufgaben des Tests
gliedern sich in die Bereiche Wortverständnis, Wortproduktion, Pluralbildung,
Begriffsklassifikation, Kunstwörter und Sätze nachsprechen, sowie Bildbeschreibung. Eingebunden werden diese Aufgaben in eine Rahmenhandlung, nämlich den Besuch der Familie Pfiffikus im sogenannten „Pfiffikus-Haus.“
Die Ergebnisstellung erfolgt in 2 Abstufungen:
•
Es ist keine zusätzliche sprachliche Förderung notwendig - Testverfahren
ist abgeschlossen.
•
Eine zusätzliche sprachliche Förderung ist notwendig, diese beginnt in der
zuständigen Kindertageseinrichtung mit dem neuen Kindergartenjahr.
Für jedes Kind, das mit dem Sprachstandsfeststellungsverfahren „Delfin 4“
die Notwendigkeit einer zusätzlichen Sprachförderung bescheinigt bekommen hat, stellt das Land NRW pro Jahr und Kind 340 € zur Verfügung.
Im Rahmen der Anmeldung zur Grundschule, die bis zum 15. November des Jahres vor der Einschulung stattfindet, wird noch einmal der Sprachstand über38
prüft. Die Schule stellt fest, ob die Kinder die deutsche Sprache hinreichend
beherrschen, um im Unterricht mitarbeiten zu können. Kinder, die bereits nach
„Delfin 4“ gefördert werden, brauchen nicht erneut überprüft zu werden. Es ist
geplant, die bisher dort verwendeten Verfahren bis zur Grundschulanmeldung im
Herbst 2010 durch ein neues Verfahren „Delfin 5“ für diese Altersgruppe zu
ersetzen.
2.6.2.3 Jahrgangsübergreifende Schuleingangsphase
Äußere Organisation
Die Kinder der Jahrgänge 1 und 2 werden ab dem Schuljahr 2005/06 in jahrgangsübergreifenden Eingangsklassen (im Folgenden JAU-Gruppen genannt) unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2006/2007 haben wir in den Eingangsklassen eine neue Teamstruktur gebildet. Das bedeutet, dass aus allen Kindern der Schuleingangsphase nur zwei Eingangsklassen E1 und E2 gebildet werden. Jeweils einer Doppelklasse (ca. 50 Kinder) werden zwei Klassenlehrerinnen zugewiesen. Die
Zusammensetzung dieser Gruppen (ungefähr 50 % Erst- bzw. Zweitklässler)
bleibt während des Schulvormittags erhalten. Durch stundenplantechnische
Neuerungen konnte die Unterstützung dieser Klassen durch mehr Lehrerstunden
in form von Teamstunden ermöglicht werden.
Den Vorteil der „Neuen Teamstruktur“ sehen wir insbesondere in folgenden
Punkten:
• Gemeinsame Verantwortung für Lernprozesse
•
•
Größere Sicherheit in der Urteilsfindung
Gemeinsame Beobachtungen und der Austausch darüber
•
Ergänzung eigener Fähigkeiten durch die Kompetenzen der KollegInnen
Größere Flexibilität in der Zusammenstellung der individuellen Lerngruppen
•
•
Intensivere individuelle Fördermöglichkeiten durch häufige Teamstunden
Wahrung der kontinuierlichen Unterrichtsqualität im Vertretungs-
•
•
•
fall
Größere Unterrichtszufriedenheit bei den TeamkollegInnen
Arbeitserleichterungen bei der Unterrichtsvorbereitung
Sicherere Reflexion der Unterrichtsnachbereitung
•
39
Bildungsgang
Im Jahrgangsübergreifenden Unterricht können sich die Kinder die Inhalte der
ersten beiden Schuljahre in einer Zeitspanne von einem bis maximal 3 Jahren
erschließen. Sind die Lernziele der ersten beiden Schuljahre erreicht, wechselt
das Kind zum Schuljahresende in ein jahrgangsbezogenes drittes Schuljahr. So
kann jeder Schüler nach seinem individuellen Entwicklungsstand und Lerntempo
arbeiten und gefördert werden.
40
Methodisch-didaktische Organisation
Sachunterricht
Der Sachunterricht sowie die damit eng verbundenen Inhalte des Deutschunterrichts sollen sich an Jahresplänen orientieren:
41
Differenzierung der Werkstattthemen
Den Kindern stehen fächerübergreifende Arbeitsangebote in drei Schwierigkeitsstufen zur Verfügung. Diese sind durch Ampelfarben gekennzeichnet und
liegen in farblich entsprechenden Ablagekörben:
grün – leicht, gelb – mittel, rot – schwierig.
Die Kinder haben folgende Wahlmöglichkeiten:
- Schwierigkeitsgrad
- Reihenfolge
- Sozialform
42
Arbeitsergebnisse werden protokolliert, es besteht die Möglichkeit der Selbstkontrolle.
Deutsch
In den JAU-Klassen wird im Fachbereich Deutsch nach dem Konzept von Norbert Sommer-Stumpenhorst gearbeitet.
Den Kindern wird von Anfang an das komplette Buchstabenmaterial, bestehend
aus Anlauttabelle, Übungen zur Lautunterscheidung, zur optischen Analyse und
zum bewegungsrichtigen Schreiben zur Verfügung gestellt.
Das Material ist klar und einfach strukturiert (gleich bleibende, sich wiederholende Übungen zu jedem Buchstaben/Laut). Auf diese Weise können die Kinder sich ihrem Lerntempo und jeweiligem Entwicklungsstand entsprechend- die
Schrift selbstständig erarbeiten.
Vielfältige Schreibanlässe führen einerseits zum Schriftspracherwerb, bahnen
aber auch die Lesefertigkeit an. (Vgl. Reichen, „Lesen durch Schreiben“).
Das Material von N. Sommer-Stumpenhorst bietet vielfältige Möglichkeiten der
Leseförderung:
- Einzelkarten mit lautgetreuen, kurzen Wörtern
- Karten mit Lese-Malaufträgen
- Lesekartei
- Lesetexte 1 und 2
Die Angebote bauen aufeinander auf und können demnach je nach Entwicklungsstand von allen Kindern der JAU-Klassen genutzt werden.
Dieser Grundgedanke setzt sich auch bei der Rechtschreibförderung fort. Nach
Erfassung der Laut- Buchstabenzuordnung wird nach und nach die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Regelhaftigkeiten gelenkt. Auch dabei ist ein differenziertes Arbeiten das Grundprinzip.
Folgendes Diagramm veranschaulicht die Stufen des Rechtschreiblernprozesses,
den die Kinder nach individuellem Lerntempo durchlaufen:
Sämtliche Arbeitsschritte werden protokolliert, sodass sowohl die Kinder als
auch der Lehrer einen detaillierten Überblick über den aktuellen Lernstand haben.
Mathematik
Im Mathematikunterricht arbeiten wir mit dem Unterrichtswerk „Zahlenbuch“.
Dieses Konzept richtet sich nach dem Prinzip des ganzheitlichen Lernens, dass
heißt: „Das Kind lernt mit den Sinnen, mit Gefühlen, mit dem Verstand.“ Dieses
43
Prinzip schließt einen handlungsorientierten Mathematikunterricht und eine am
entdeckenden Lernen orientierte Unterrichtsorganisation ein.
Dieser Mathematikunterricht wird ergänzt durch:
• Rechnen an Stationen
• Werkstattarbeit
• Rechen- und Knobelspiele
• Karteikartenarbeit
Lernzielkontrolle und Förderdiagnostik
Deutsch
- Protokollbögen
- Diagnosediktate (Sommer-Stumpenhorst)
- Bild-Wort-Test (Sommer-Stumpenhorst)
- Beobachtungsbögen
- Lern- und Förderempfehlungen
-
Mathematik
Lernzielkontrollen
Lern- und Förderempfehlungen
Beobachtungsbögen
Das Kollegium bemüht sich immer wieder um Weiterbildungen im Bereich der
Dyskalkulie.
(vgl. auch die Aussagen zur Schuleingangsphase im Förderkonzept)
2.6.3 Aussagen zu den einzelnen Fächern
2.6.3.1 Mathematik
Das Grundkonzept des Faches geht vom Prinzip des ganzheitlichen Lernens im
Hinblick auf den Erwerb mathematischer Basiskompetenzen aus. Dabei wird das
Kind mit allen Sinnen angesprochen, seine Fantasie berücksichtigt und fächerübergreifende Erfahrungen werden aufgegriffen.
Auf Grund der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder kommt der
inneren Differenzierung eine große Bedeutung zu.
Somit sind Tages- oder Wochenpläne, Freiarbeit, Arbeit mit Lern- und Übungsstationen sowie der Einsatz des Computers ständiger Bestandteil des Unterrichts.
In Partner- oder Gruppenarbeit haben die Kinder die Möglichkeit, Aufgabenstellungen durch Handeln mit konkretem Material zu lösen.
44
Nach dem Prinzip des entdeckenden Lernens können die Kinder individuelle und
effiziente Lösungswege selbständig erarbeiten, sich austauschen und ihre Strategien versprachlichen.
Die Schüler und Schülerinnen erwerben insbesondere folgende Fähig- und Fertigkeiten:
• die vier Grundrechenarten sicher und flexibel anwenden und den zum Ziel
führenden Rechenweg ermitteln
• geometrische Grunderfahrungen machen und entsprechende Fertigkeiten
erwerben.
• Sachaufgaben durch sinnentnehmendes Lesen, den Arbeitsauftrag erschließen und sachgerecht und effizient bearbeiten.
Leistungsbewertung Mathematik
In der Konferenz vom 21.11.2007 wurde sich auf folgende Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach Mathematik geeinigt:
In den Jahrgangsstufen 2, 3 und 4 wird die gemeinsame Bewertungsgrundlage
durch eine prozentuale Festlegung gesichert. Die Grundanforderung einer Leistungskontrolle muss punktemäßig zu 2/3 erreicht werden. Dieser Leistung entspricht dann die Note „befriedigend“. Der erweiterte Teil der Leistungskontrolle
muss somit mit 1/3 der zu erreichenden Punktezahl bemessen werden. Ein Erreichen der Punkte zu 50% wird mit der Note „ausreichend“ bewertet.
Im Rahmen des zweiten Schulbesuchsjahres sollen die Kinder behutsam an Noten herangeführt werden. So werden in der Schuleingangsphase auch die Mathetests mit dem Zusatz „wäre vergleichbar mit Note“ versehen. Die Klassenlehrer
der Eingangsklassen haben sich auf folgende Bewertung geeinigt:
bei zu erreichenden 46 Punkten:
46 Punkte
wäre vergleichbar mit Note
45-40 Punkte
wäre vergleichbar mit Note
39-32 Punkte
wäre vergleichbar mit Note
31-24 Punkte
wäre vergleichbar mit Note
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
bei zu erreichenden 42 Punkten:
42 Punkte
wäre vergleichbar mit Note
41-36 Punkte
wäre vergleichbar mit Note
35-29 Punkte
wäre vergleichbar mit Note
28-21 Punkte
wäre vergleichbar mit Note
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
bei zu erreichenden 35 Punkten:
45
35 Punkte
34-30 Punkte
29-24 Punkte
23-18 Punkte
wäre
wäre
wäre
wäre
vergleichbar mit Note
vergleichbar mit Note
vergleichbar mit Note
vergleichbar mit Note
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
2.6.3.2 Deutsch
Differenzierte Diktate
Im Deutschunterricht der Klassen drei und vier werden an der Mühlenbachschule differenzierte Diktate geschrieben. Es werden dabei dem Kind drei Schwierigkeitsstufen angeboten: ein Grundtext, den alle Kinder schreiben müssen, ein
erweiterter Text und ein Langtext. Es liegt im Ermessen der Kinder, den erweiterten Text und den Langtext mitzuschreiben.
Wichtig sind dabei vor allem folgende, in der pädagogischen Konferenz beschlossene Grundsätze:
•
Jedes Kind kann die Länge des Textes frei wählen
•
•
Die für das Kind günstigste Note wird herangezogen.
Zur Kontrolle nach dem Diktat können die Kinder das Wörterbuch zur Hilfe nehmen.
Bewertet werden die Diktate nach folgenden Bewertungsstufen
•
Note
Grundtext
Erweiterter Text
Langtext
Fehleranzahl
Fehleranzahl
Fehleranzahl
1
---
---
0 - 1 (2)
2
---
0 - 1 (2)
2 (3) – 3 (4)
3
0 - 1 (2)
2 (3) – 3 (4)
4 (5) – 5 (6)
4
2 (3) – 3 (4)
4 (5) – 5 (6)
6 (7) – 7(8)
5
4 (5) – 5 (6)
6 (7) – 7(8)
8 (9) – 10 (11)
6
Mehr als 5 (6)
Mehr als 7 (8)
Mehr als 10 (11)
46
Festlegung der Wortzahl (ca.):
3. Schuljahr:
kann gesteigert werden auf:
4. Schuljahr:
kann gesteigert werden auf:
GT 50, ET 65, LT 80 (+/- 5 Wörter)
GT 80, ET 100, LT 120 (+/- 5 Wörter)
GT 80, ET 100, LT 120 (+/- 5 Wörter)
GT 100, ET 120, LT 140 (+/- 5 Wörter)
Lautgetreue Diktate im zweiten Schulbesuchsjahr
Im Rahmen des zweiten Schulbesuchsjahres sollen die Kinder behutsam an Noten herangeführt werden. So werden in der Schuleingangsphase auch die lautgetreuen Diktate mit dem Zusatz „wäre vergleichbar mit Note“ versehen. Die Klassenlehrer der Eingangsklassen haben sich auf folgende Bewertung geeinigt: 0
Fehler
wäre vergleichbar mit Note sehr gut
1-3 Fehler wäre vergleichbar mit Note gut
4-6 Fehler wäre vergleichbar mit Note befriedigend
7-10 Fehler wäre vergleichbar mit Note ausreichend
Umgang mit Texten
2.6.3.3 Sachunterricht
Aufgaben und Ziele:
Aufgabe des Sachunterrichts ist es, die Kinder bei der Entwicklung von Kompetenzen zu unterstützen, die sie benötigen, um ihre Lebenswirklichkeit zu verstehen, zu erschließen und aktiv mitzugestalten.
Zugleich bildet er eine Grundlage für weiterführendes Lernen, indem er das Interesse und die Neugier der Kinder aufgreift und ihr Wissen in den verschiedenen Bereichen des Sachunterrichts vertieft. Um diese Aufgabe zu erfüllen, vermittelt der Sachunterricht den Kindern Fähigkeiten und Fertigkeiten, Kenntnisse sowie Einstellungen und Haltungen.
(vgl. Richtlinien und Lehrpläne Sachunterricht)
Im Sachunterricht geht es nicht nur um Faktenvermittlung. Vielmehr sollen die
Kinder an exemplarischen Aufgabenschwerpunkten grundlegende Techniken und
Verfahren erlernen, mit denen sie sich eigenständig Wissen aneignen können.
Der Sachunterricht geht von der Lebenswirklichkeit der Kinder aus und fördert
so die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Die schon gewonnenen Erfahrungen
47
der Kinder werden im Sachunterricht durch handelnde Auseinandersetzung, Originalbegegnungen und anregungsreiche Lernarrangements weiterentwickelt. Dadurch entstehen Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten zu anderen Fachbereichen.
(vgl. Richtlinien und Lehrpläne Sachunterricht)
Orientierung an Kompetenzen
Der Lehrplan für den Sachunterricht benennt verbindliche Bereiche und
Schwerpunkte und ordnet ihnen Kompetenzerwartungen zu. Die Orientierung an
Kompetenzen bedeutet, dass beim Lernen der Blick auf gelernte Inhalte abgelöst wird durch den Blick auf zu lernende Fertigkeiten und Fähigkeiten.
Die einzelnen Schwerpunkte und die ihnen zugeordneten Ziele können bezüglich
Reihenfolge, Intensität der Behandlung sowie etwaiger Zusammenlegung von den
jeweiligen Lehrpersonen abgestimmt werden. Darüber hinaus können je nach Situation und Neigungen in den Klassen weitere Themenfelder behandelt werden.
Zur näheren Verdeutlichung nachfolgend ein Auszug aus den vorgegebenen
Themen und Bereichen für die jahrgangsübergreifenden Eingangsklassen:
Verkehrserziehung (Bordsteintraining in Kooperation mit der Polizei)
Natur und Leben
Technik und Arbeitswelt
Raum und Umwelt
Mensch und Gemeinschaft
Zeit und Kultur
In den Eingangsklassen arbeiten die Kinder im Sachunterricht überwiegend an
Werkstätten, deren Themen oft fächerübergreifend mit Sprache ausgewählt
werden oder aber jahreszeitlichen Bezug haben. Die Kinder arbeiten gemeinsam
am selben Thema aber mit unterschiedlichen Angeboten, so dass alle Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend einen Zugang zu dem jeweiligen Thema finden
können. Weiterhin arbeiten die Kinder praxisnah und erkunden, erleben, untersuchen und deuten verschiedenste Naturphänomene. Dabei erfahren sie Möglichkeiten, Untersuchungen selbstständig zu planen, durchzuführen und gemachte Beobachtungen mit anderen Menschen auszutauschen.
Sexualerziehung: (§ 33 Schulgesetz):
(1) „Die fächerübergreifende schulische Sexualerziehung ergänzt die Sexualerziehung durch die Eltern. Ihr Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler altersgemäß
mit den biologischen, ethischen, sozialen und kulturellen Fragen der Sexualität
vertraut zu machen und ihnen zu helfen, ihr Leben bewusst und in freier Entscheidung sowie in Verantwortung sich und Anderen gegenüber zu gestalten. Sie
48
soll junge Menschen unterstützen, in Fragen der Sexualität eigene Wertvorstellungen zu entwickeln und sie zu einem selbstbestimmten und selbstbewussten
Umgang mit der eigenen Sexualität zu befähigen. Darüber hinaus sollen Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Partnerin oder dem Partner sensibilisiert und auf ihre gleichberechtigte Rolle in Ehe,
Familie und anderen Partnerschaften vorbereitet werden. Die Sexualerziehung
dient der Förderung der Akzeptanz unter allen Menschen unabhängig von ihrer
sexuellen Orientierung und Identität und den damit verbundenen Beziehungen
und Lebensweisen.“
(2) „Die Eltern sind über Ziel, Inhalt und Methoden der Sexualerziehung rechtzeitig zu informieren.“
(Schulgesetz Land Nordrhein-Westfalen (Schulgesetz NRW-SchulG) mit eingearbeitetem Referentenentwurf (24.01.2006))
Verkehrs- und Mobilitätserziehung
Mit Beschluss der Schulkonferenz findet seit dem Schuljahr 2007/2008 zweimal im Jahr eine Verkehrs- und Mobilitätswoche für alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule statt. Diese „Verkehrswochen“ sollen immer in Verbindung
mit den Herbst- und Osterferien durchgeführt werden.
In den letzten Jahren haben wir häufig feststellen müssen, dass viele Kinder der
4. Klassen bei Fahrradtraining und Fahrradprüfung mit ihrem Fahrrad im öffentlichen Verkehrsraum einen noch sehr unsicheren Eindruck machten. Weiterhin
sind im Kreis Heinsberg jährlich noch zu viele Unfälle mit Kindern im Straßenverkehr zu verzeichnen.
Dem wollen auch wir vorbeugen.
Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler im Straßenverkehr sicherer machen!
Mit diesem Ziel sollen folgende Inhalte in der Verkehrswoche bearbeitet werden:
sicherer Umgang mit dem Fahrrad (Übungen im Fahrradparcours)
Übungen zur Koordination
Fahrradhelm und verkehrssichere Kleidung
verkehrssicheres Fahrrad
Begehung des öffentlichen Verkehrsraumes
Schilder, Zebrastreifen und Verkehrsinseln
…
Die o.g. Aktion wird auch vom Ordnungsamt und dem Bauhof der Stadt Hückelhoven und dem Verkehrssicherheitsberater der Polizei unterstützt. So ist für
die gesamte Woche die Sperrung des vor der Schule gelegenen öffentlichen
49
Parkplatzes zugesagt, um auch hier praktische Trainingseinheiten realisieren zu
können.
2.6.3.4 Englisch
Alle Schülerinnen und Schüler in nordrhein-westfälischen Grundschulen erhalten
seit dem Schuljahr 2003/2004 ab der Klasse 3 mit dem Fach Englisch die Chance zum frühen Lernen einer anderen Sprache. Seit dem 1.2.2009 gilt dies nun
auch von der ersten Klasse an. Jeweils im zweiten Halbjahr des ersten Schuljahres beginnen die Erstklässler mit dem Englischlernen.
Die Aufgaben des Faches Englisch in der Grundschule sind die Entwicklung von
Interesse und Freude am Sprachenlernen, die Bewältigung von einfachen
Sprachhandlungssituationen, das Erlernen elementarer sprachlicher Mittel sowie
der Erwerb von wirkungsvollen Strategien des Sprachenlernens. Die Kinder werden aufgeschlossen und neugierig gegenüber der fremden Sprache und gegenüber den Erfahrungen, Verhaltensweisen und Werten der Menschen, die sie
sprechen. Im Vordergrund des Englischunterrichts in der Grundschule steht die
entdeckende und experimentierende Auseinandersetzung mit der englischen
Sprache. Beim Fremdsprachenlernen einiger Schülerinnen und Schüler ist zunächst eine Phase zu beobachten, in der sie eher abwartend und beobachtend
die fremde Sprache zu verstehen suchen. In dieser Phase ist es von Vorteil, mit
Techniken des „total physical response“ (ganzer Körpereinsatz) zu arbeiten und
somit die Schülerinnen und Schüler in die englische Sprache eintauchen zu lassen. Dabei findet eine handelnde Auseinandersetzung mit der neuen Sprache
statt. Besondere Motivation für die Kinder bieten englische Lieder, Reime und
Sprechgesänge.
Als oberstes Ziel des Englischunterrichts ist die Entwicklung bzw. Förderung
der mündlichen Kommunikationsfähigkeit zu sehen. Konkrete Situationen der
Sprachverwendung stehen im Mittelpunkt des unterrichtlichen Geschehens.
2.6.3.5 Sport
Auftrag des Schulsports
Mit dem Schulsport kommt die Institution Schule ihrer Verantwortung für den
Aufgabenbereich Körper und Bewegung, Spiel und Sport nach. Neben personaler
und materialer Erfahrungen werden in hohem Maße auch soziale Erfahrungen gesammelt.
Unter dem Aufgabenbereich Schulsport ist Sport in weiterem Sinne zu verstehen.
50
Körperbetonte und spielerisch-sportliche Bewegung ist in unterschiedlichen Zugangsweisen das Ziel. Aus diesem Grunde kommt dem Schulsport ein Doppelauftrag zu, der sich wie folgt formulieren lässt:
Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport
und
Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur
Organisation des Sportunterrichts
Um die Aufgabenschwerpunkte für den Sportunterricht umsetzen zu können,
erstellt jede Grundschule eine Jahresplanung für den Sportunterricht. Daraus
wird ersichtlich, in welchen Jahrgangsstufen welche inhaltlichen Schwerpunkte
von der Lehrkraft gesetzt werden können.
An der Mühlenbachschule hat jede Klasse mindestens zwei Stunden Sportunterricht in der Woche. Bei 35 Schulwochen im Jahr ergeben sich daraus mindestens
70 Stunden Sport pro Schuljahr. Diese Stunden werden verteilt auf die neun
praktischen Inhaltsbereiche des Schulsports. Dabei sollte jeder Inhaltsbereich
im Rahmen der vier Grundschuljahre mit etwa 30 Sportstunden berücksichtigt
werden.
Die verbleibenden Freiräume können beispielsweise für die Durchführung von
Projekten genutzt werden oder auch eine Schwerpunktsetzung in einem der Inhaltsbereiche ermöglichen.
Sportfest
Das Sportfest der Mühlenbachschule findet alle zwei Jahre auf dem Sportplatz
des Stadions statt, in der Regel kurz vor oder kurz nach den Sommerferien. Am
Sportfest nehmen alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1 bis 4 teil.
Neben den Disziplinen der Bundesjugendspiele, Weitsprung, Weitwurf und 50mLauf gibt es in der Regel noch 6-7 weitere Angebote, die von den Kindern in einem Stationenbetrieb durchlaufen werden. Solche Angebote sind beispielsweise
Wasserlauf, Hochzeitslauf, Zielwurf, Bollerwagenrennen und andere. Die Ergebnisse jedes einzelnen Kindes werden auf Laufkarten vermerkt.
Die Vielfalt der angebotenen und von Eltern betreuten Stationen soll allen Kinder Spaß am Sport und an der Bewegung vermitteln. Vor allem die leichtathletisch nicht so begabten Kinder sollen auch die Möglichkeit von Erfolgserlebnissen haben.
51
Durch die zahlreiche Unterstützung seitens der Eltern, gespendete Getränke
vom Förderverein und kostenlose Würstchen für alle ist das Sportfest ein Fest
und ein wichtiges Ereignis für die gesamte Schulgemeinde.
Schulsportwettkämpfe
Die Möglichkeit, an Vergleichswettkämpfen mit anderen Schulen teilzunehmen
nutzt die Mühlenbachschule durch die Teilnahme am Schultriathlon in Hückelhoven und an den Kreismeisterschaften im Schwimmen.
1. Teilnahme am Schultriathlon in Hückelhoven
Jedes Jahr vor oder nach den Sommerferien findet in Hückelhoven der Schultriathlon statt. Auch die Mühlenbachschule ermöglicht es den SchülerInnen dort
zu starten. Die Teilnehmer starten im Schwimmbad und absolvieren je nach
Jahrgang 50m bzw. 100m. Noch in Badesachen geht es direkt aus dem Hallenbad
in die erste Wechselzone, um Schuhe und Helm anzulegen. Nun fahren die Kinder
den ausgewiesenen Rundkurs. Die letzte Kraft wird für die Laufstrecke benötigt.
Zu guter Letzt erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde. Für die ersten Plätze liegen Sachpreise bereit. Der Schultriathlon ist nicht nur für die Kinder, sondern
auch für die begleitenden Eltern und Zuschauer ein tolles sportliches Ereignis.
2. Die Kreismeisterschaften im Schwimmen
Regelmäßig finden die Kreismeisterschaften im Schwimmen vor den Osterferien
statt. Wir sichten im Schwimmunterricht die Kinder und diese bewähren sich in
Erkelenz in den Disziplinen Brust und Freistil. Zusätzlich werden in jeder Disziplin zwei Mixed-Staffeln geschwommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die
Einhaltung der vorgegebenen Richtzeiten.
2.6.3.6 Kunst
Die Aufgaben des Kunstunterrichts in der Grundschule sind:
• die Wahrnehmungsfähigkeit der SchülerInnen und ihr Vorstellungsvermögen zu entfalten und zu fördern
• Kreativität und Fantasie anzuregen und weiterzuentwickeln
• die Fähigkeit zu nutzen und auszubauen, sich mit bildnerischen Mitteln
auszudrücken und sich verständlich zu machen
• die Verstehens- und Interpretationsfähigkeit für ästhetische Erscheinungen und Vorgänge zu erweitern
• neue, auch ungewöhnliche Arbeits-, Sicht- und Denkweisen zu fördern
52
Die Bereiche des Faches Kunst gliedern sich in die Bereiche Gestalten in verschiedenen Materialfeldern und Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten
auf.
Dabei fallen unter den Bereich „Gestalten“ die Aufgabenschwerpunkte „Räumliches Gestalten“, „Farbiges Gestalten“, „Grafisches Gestalten“, „Textiles Gestalten“, „Gestalten mit technisch-visuellen Medien“ und „Szenisches Gestalten“.
Die Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten fördert ästhetische Prozesse,
die durch das reflektierte Tun, das Experimentieren und das Gestalten gefestigt werden. Die SchülerInnen entwickeln und erweitern ihr Ausdrucks- und
Deutungsrepertoire.
2.6.3.7 Musik
Aufgabe des Musikunterrichts in der Grundschule ist es, die Kinder spielerisch
an die verschiedensten musikalischen Inhalte heranzuführen und dabei ein musikalisches Grundverständnis zu legen. Dabei steht im Vordergrund, die Freude an
der Musik zu wecken durch
•
•
•
gemeinsame Musizierpraxis (singen, tanzen, Instrumentalspiel)
vielfältige Hörerlebnisse und Hörerfahrungen
eigenes musikalisches Gestalten und Erfinden.
In der Grundschule liegt ein Schwerpunkt auf dem Singen traditioneller und auch
neuerer Kinderlieder (s. schuleigene Liederliste). Im Zusammenhang mit dem
Singen wird jedoch auch auf das Begleiten der erlernten Lieder mit Körper-,
Rhythmus- und Melodieinstrumenten großen Wert gelegt. Das Basteln eigener
Instrumente wird dabei ebenso involviert, wie das aktive Hören und Begleiten
von Musikstücken bekannter Komponisten (Spiel-mit-Stücke). Das Experimentieren und Improvisieren auf Orff-Instrumenten bereitet den Kindern ebenso viel
Freude wie das klangliche Gestalten von Texten. Spielerisch werden die Kinder
dabei sowohl an die traditionelle als auch graphische Notation herangeführt. „Ein
separater Notenlehrgang hat im Musikunterricht der Grundschule keinen Platz“
(Lehrplan Musik für die Grundschulen des Landes Nordrheinwestfalen, S. 8)
Im Bereich der Bewegung und des Tanzens ist es uns wichtig, ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen freiem, improvisiertem Bewegen, Tanzen und Spielen sowie
tradierten Tanz- und Spielformen zu finden.
53
Liederliste der Mühlenbachschule
Thema
Lieder für die Schuleingangsphase
Das sind wir –
unsere Klasse
Verkehrserziehung
•
„Herzlich Willkommen“ – Lied zur Einschulungsfeier
•
„Für dich alleine „ - Begrüßungslied
•
„Das sind wir – Ich bin ich und du bist du, wenn ich rede, hörst du zu...“
„Was zieh ich an, damit man mich auch gut sehen
kann...“
•
•
„Unterwegs - Verkehrslied „
•
„Mein Fahrrad kann nicht fahren“
Meer
•
•
„Eins, zwei, drei – klingelingeling“
„Der Tintenfisch“
Herbst
•
•
„Der Meereswasser „rock rock“
„Der Herbst ist da“
•
„Ihr Blätter, wollt ihr tanzen?“
•
„Wir holen heut` den Drachen raus“
•
„Hundertzwei Gespensterchen „
•
„Das ist der Gruselsong, den singen die Vampire“
•
„Dracula-Rock“
•
„Ich geh mit meiner Laterne...“
•
„Sankt-Martins-Lied: Ein armer Mann, ein armer
Halloween
Martinslieder
Mann...“
•
„Kommt, wir woll`n Laterne laufen..“
•
„Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“
•
„Laterne, Laterne“
•
„Durch die Straßen auf und nieder...“
•
„Lasst uns froh und munter sein“
Advents- und „Wir sagen euch an, den lieben Advent“
Weihnachtszeit
„Weihnachten ist nicht mehr weit – dicke, rote Kerzen“
„Auch die kleinsten Kerzen“
„Was hat wohl der Esel gedacht“
„Es ist für uns eine Zeit angekommen...“
„In der Weihnachtsbäckerei“
„Das Rentier“
Nikolaus
„Sei gegrüßt, lieber Nikolaus“
„Lasst uns froh und munter sein“
„A, a, a, - Sankt Niklaus kommt –hurra!“
Winter
„Rudolf, das kleine Rentier“
„A, a, a, der Winter der ist da“
„Kinder-Winter-Zeit“
„Kleine Igel schlafen gern“
„Schneegestöber, alles weiß“
Jahreswechsel „Die Jahresuhr“
Karneval
„Die kleine Hexe, mit der grünen Nase...“
„Da hat das rote Pferd“
„Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger...“
„Meine Tante aus Marokko...“
„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“
„Die Faschingsshow „
55
Frühling
„Das Lied vom Frühling“
„Wann fängt der Frühling an?“
„Stups der kleine Osterhase“
„Hasen-Swing“
„Didi, der Osterhase“
Sommer
„Wenn der Sommer endlich da ist“
„Sommerkinder“
„Ferienzeit“
BewegungsLieder
„Die kleine Hexe mit der grünen Nase“
„Theo, Theo, ist fit“
„Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger...“
„Da hat das rote Pferd“
„Schneegestöber, alles weiß“
Besondere An- „Herzlich Willkommen“ (Einschulung)
lässe
„Starke Kinder“
„Unsere Schule hat keine Segel“
„Heute kann es regnen“ (Geburtstagslied)
„Ich schenk dir einen Regenbogen“ (Verabschiedung der
Viertklässler)
„ Bald ist es geschehen,..“ (Verabschiedung der Viertklässler)
56
Thema
Lieder für die Klassen 3 und 4
Ich und die
anderen
Verkehrserziehung
Andere Länder
Halloween
Herbst
Martinslieder
•
„Manchmal wär` ich gerne so wie du“
•
„Es ist schön, dass es dich gibt“
•
„Europa-Fahrradsong“
•
„Überall `ne Beule“
•
„Der Verkehrsrap“
•
„In Paule Puhmanns Paddelboot“
•
„Ab auf die Reise“
•
„Gestern an der Haltestelle“
•
„Das ist der Gruselsong, den singen die Vampire“
•
„Gespensterfest „
•
„Das Gespensterfest“
•
„ Leer sind die Felder und voll ist die Scheune“
•
„Wenn es draußen regnet- Tanzen mit dem Regenschirm“
•
„Kommt der Herbst mit bunter Pracht“
•
„Ich geh mit meiner Laterne...“
•
„Sankt-Martins-Lied: Ein armer Mann, ein armer
Mann...“
•
„Kommt, wir woll`n Laterne laufen..“
•
„Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“
•
„Laterne, Laterne“
57
Advents- und
Weihnachtszeit
Nikolaus
Winter
Frühling
Sommer
•
„Durch die Straßen auf und nieder...“
•
„Lasst uns froh und munter sein“
•
„Wir sagen euch an, den lieben Advent“
•
„Weihnachten ist nicht mehr weit – dicke, rote Kerzen“
•
„Auch die kleinsten Kerzen“
•
„Was hat wohl der Esel gedacht“
•
„Es ist für uns eine Zeit angekommen...“
•
„Vier Kerzen, die ein jeder kennt“
•
„Ich wünsche mir zum heiligen Christ"
•
„Sei gegrüßt, lieber Nikolaus“
•
„Lasst uns froh und munter sein“
•
„Rentier Rudis rote Nase“
•
„Winter, Winter, wo bleibst du nur? – Ein Winterlied mit
Begleitarrangement „
•
„Schneegestöber, alles weiß“
•
„Ich lieb den Frühling „
•
„Frühling“
•
„Das Rap-Huhn“
•
„Das Picknick-Lied „
•
„Der Sun-Rap-Dance für Kiddies“
•
Das Ferienlied
58
2.6.3.8 Religion und Gottesdienste
Religionsunterricht
An unserer Schule wird katholischer und evangelischer Religionsunterricht erteilt. Zu Beginn des Schuljahres wählen die Eltern die konfessionelle Ausrichtung.
Im Religionsunterricht wird den Kindern die Möglichkeit gegeben,
- eine Fragehaltung und das Suchen nach Antworten auf grundlegende Fragen des Menschen zu entwickeln und zu vertiefen.
- die Überlieferung der Bibel und ihre Darstellungsformen als – häufig bildhafte -Ausdrucksformen von Lebens- und Glaubenserfahrungen wahrzunehmen.
- grundsätzliche Sinnfragen und ethische Probleme zu erkennen und zu erörtern.
- Sinnangeboten der bibischen Überlieferung und des Glaubens damit in Beziehung zu setzen.
- grundlegende Kenntnisse zu den Grundfragen des christlichen Glaubens
und zu biblischen Überlieferungen zu erwerben.
In der Auseinandersetzung mit biblisch-christlichen Lebensdeutungen werden
Einstellungen und Haltungen angebahnt wie:
- das eigene Leben als Geschenk Gottes sehen.
- Empathie für andere, Achtung vor Menschen anderer Religionen, Achtung
gegenüber anderen Weltanschauungen und Lebenseinstellungen entwickeln.
- sich um ein menschenfreundliches und solidarisches Miteinander bemühen,
sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen.
Mit den Lernperspektiven
- Identität entwickeln
- Gemeinschaft leben
- Verantwortung übernehmen
- Hoffnung schöpfen
ergeben sich folgende Aufgabenschwerpunkte:
- Miteinander leben
- Wir leben in Gottes Schöpfung
- Gott begleitet auf dem Lebensweg
- Gott sucht den Menschen - Menschen suchen Gott
- Jesus lebt und verkündet das Gottesreich
- Jesus Christus begegnen.
Gottesdienste
Gemeinsam mit Vertretern der drei verschiedenen christlichen Gemeinden (katholische, evangelische, baptistische), die in Baal vertreten sind, werden mehrmals im Jahr ökumenische und konfessionelle Gottesdienste geplant und durchgeführt. Zu Beginn des Schuljahres findet ein Einschulungsgottesdienst für die
Erstklässler, am Schuljahresende ein Abschlussgottesdienst für die Viertklässler statt. Die Gottesdienste finden abwechselnd in den drei Kirchen statt.
2.6.3.9 Arbeitspläne der einzelnen Fächer
-siehe Anhang-
60
2.6.4 Bewertung und Benotung
2.6.4.1 Zeugnisse, Gutachten (Kopfnoten ab dem 01.08.2007)
„Kopfnoten“ auf Zeugnissen ab Schuljahr 2007/ 2008
Ab dem Schuljahr 2007 / 2008 enthalten die Versetzungszeugnisse in die Klasse
3 eine Beschreibung der Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens (§6 II
AO-GS) und eine Note zum Arbeitsverhalten und eine Note zum Sozialverhalten
(§6 III AO-GS).
Nachfolgende Kriterien liegen diesen Noten in unserer Schule zugrunde:
Sozialverhalten
-
kann jemandem zuhören
kann mit Partnern oder Gruppen zusammen arbeiten
kümmert sich um MitschülerInnen
kann Beziehungen / Kontakte zu anderen aufnehmen
hält Regeln ein
ist rücksichtsvoll
legt Streit ohne körperliche Auseinandersetzungen bei
vertritt seine eigene Meinung
ist kompromissbereit
Arbeitsverhalten
-
geht sorgfältig mit seinem Arbeitsmaterial um
fertigt regelmäßig seine Hausaufgaben an
arbeitet im Unterricht regelmäßig mit
kann Aufträge ausführen
kann über längere Zeit konzentriert arbeiten
kann selbstständig arbeiten
kann planvoll vorgehen
kann seine Ergebnisse selbst kontrollieren
kann sich auf neue Aufgaben einstellen
geht mit der Arbeitszeit verantwortlich um
Stand August 2007
61
„Kopfnoten“ auf Zeugnissen ab Schuljahr 2008/ 2009
Ab dem Schuljahr 2008 / 2009 enthalten die Halbjahreszeugnisse der Klasse 3
eine Beschreibung der Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens (§6 II
AO-GS) und eine Note zum Arbeitsverhalten und eine Note zum Sozialverhalten
(§6 III AO-GS).
Die Versetzungszeugnisse der Klasse 3 und die Zeugnisse der Klasse 4 enthalten
keine Beschreibung der Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens, jedoch 3
Noten zum Arbeits- und Sozialverhalten.
Nachfolgende Kriterien liegen diesen Noten in unserer Schule zugrunde:
Sozialverhalten
Unterpunkt: Verantwortungsbereitschaft
- übernimmt Aufgaben und Pflichten für die Klasse
- beteiligt sich an Entscheidungen
- ist bereit, eigenes Handeln einzugestehen
- erkennt unterschiedliche Ideen an und trägt gemeinsam gefundene Lösungen
- vertritt Interessen anderer
Unterpunkt: Konfliktverhalten
- geht sorgfältig mit Schule und Einrichtung um
- kann sich mit Kritik auseinandersetzen
- begründet Kritik an anderen sachlich und ruhig
- sucht Konflikte mit anderen mit friedlichen Mitteln zu lösen
- respektiert andere Meinungen, anderes Verhalten und anderes Aussehen
- geht mit anderen respektvoll und höflich um
- diskriminiert nicht mit Sprache und schlichtet Streit
Unterpunkt: Kooperationsfähigkeit
- hält Regeln ein
- arbeitet an gemeinsamen Planungen mit
- bietet Hilfen an und nimmt Hilfen entgegen
- erkennt Leistungen anderer an, hört angemessen zu und lässt andere ausreden
- stimmt sich mit einer Gruppe ab und greift Vorschläge anderer auf
- ist bereit, eigene Interessen für die Ziele des Teams zurückzustellen
Arbeitsverhalten
Unterpunkt: Leistungsbereitschaft
- kann über längere Zeit konzentriert arbeiten
- strengt sich auch bei ungeliebten Aufgaben an
- fragt nach und holt gezielt Unterstützung
- zeigt Interesse an neuen Themen und Aufgabenstellungen
Unterpunkt: Zuverlässigkeit und Sorgfalt
- erscheint pünktlich zum Unterricht
- hält Absprachen ein
- erledigt Aufgaben zuverlässig und führt Hefte und Unterlagen ordentlich
- geht mit Büchern und anderen Materialien verantwortungsbewusst um
62
- hält Lern- und Arbeitsmaterialien in ordentlichem Zustand bereit
Unterpunkt: Selbstständigkeit
- setzt sich selbst Ziele und verfolgt sie
- nimmt Beratung und Unterstützung in Anspruch
- setzt sich aktiv mit Problemstellungen auseinander
- bringt Lösungsvorschläge und Ideen ein
- organisiert Arbeitsprozesse selbstständig
- teilt Zeit angemessen ein
Stand August 2007
2.6.4.2 Lern- und Förderempfehlungen
Schulische Arbeit zielt immer auch darauf, alle Kinder nach ihren individuellen
Fähigkeiten zu fördern. Daher ist es an unserer Schule selbstverständlich sowohl leistungsstarken als auch leistungsschwachen Kindern zusätzliche Arbeitsaufträge/Materialien anzubieten, die helfen, Lernschwierigkeiten abzubauen und besondere Kompetenzen zu fördern. Entscheidend für die Motivation und
Weiterentwicklung der Kinder ist eine detaillierte Rückmeldung über ihren Lernstand und -zuwachs. Daher werden erstmals zum Halbjahr des zweiten Schulbesuchsjahres Lern- und Förderempfehlungen in schriftlicher Form erteilt.
Diese richten sich an die Eltern, die Schüler/innen und an die Schule selbst. In
einem persönlichen Gespräch mit den Erziehungsberechtigten werden die Minderleistungen erläutert und Wege besprochen, diese zu beheben. Dabei wird den
Eltern und Kindern die Notwendigkeit der eigenen engagierten Mitarbeit verdeutlicht. Die getroffenen, in der Förderempfehlung schriftlich festgehaltenen
Maßnahmen werden von allen Beteiligten unterschrieben und zu den Schülerakten
gelegt. Ein Exemplar wird den Erziehungsberechtigten ausgehändigt.
2.6.4.3 Förderkonzept der Mühlenbachschule
(Stand: Mai 2009)
2.6.4.3.1 Rahmenbedingungen
Unsere Schule wird durchgehend zweizügig geführt. Nach einem Beschluss der
Schulkonferenz wurden ab dem Schuljahr 2005/2006 in der Schuleingangsphase
jahrgangsübergreifende Gruppen eingerichtet. Diese werden bis zu einer eventuellen neuen Entscheidung der Schulkonferenz in den Schuljahren 2006/2007,
2007/2008 und 2008/2009 weitergeführt.
Ab dem Schuljahr 2006/2007 wurde in den Klassen der Schuleingangsphase (EKlassen) zusätzlich eine neue Teamstruktur installiert, die eine Schülergruppe
63
von ca. 50 Kindern in einer Klassengemeinschaft zusammenfasst und dieser zwei
gleichberechtigte Klassenlehrerinnen zuweist.
Die Klassen 3 und 4 werden in der Mühlenbachschule jahrgangsbezogen unterrichtet.
Einteilung der Eingangsklassen
Die Einteilung der Eingangsklassen erfolgt so frühzeitig vor den Sommerferien,
dass die Eltern noch vor deren Beginn die zukünftige Klassenleitung ihres Kindes
kennen lernen können. Im Rahmen eines ersten Informationsabends werden ihnen unter anderem auch die Kriterien erläutert, die zu der Klassenzusammensetzung geführt haben. Hier sind insbesondere
• das Geschlecht
• die Nationalität
• Informationen aus den Kindertagesstätten
• Wohngebiet und Schulweg
• besondere Auffälligkeiten der Kinder
zu nennen.
2.6.4.3.2 Grundsätze der Förderung
Alle Kinder sollen in der Mühlenbachschule nach ihrem individuellen Leistungsvermögen gefordert und gefördert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
jede Schule an ihrem jeweiligen Standort besondere Voraussetzungen „ihrer“
Kinder hinsichtlich ihrer Sozial- und Lernstruktur beschreiben kann. Dies verlangt nach einer eigenen Konzeption, die genau auf die Schülerinnen und Schüler
der „eigenen“ Schule ausgerichtet ist.
In den vergangenen Jahren gerieten beim Thema „Förderung“ besonders die
leistungsschwachen Kinder einer Klasse, einer Schule in den Focus des Lehrpersonals. Eine ebenso konzentrierte und zielgerichtete Förderung der Kinder mit
besonderem Leistungspotential ist dem Team der Mühlenbachschule wichtig und
trifft die oft geäußerten Bedürfnisse der Eltern. Dabei ist es uns sehr bewusst,
dass besonders das Grundschulalter dazu geeignet ist, entwicklungsbedingte Defizite auszugleichen.
Grundlegender Gedanke der Förderung ist die Orientierung an den Lernbedürfnissen jedes einzelnen Kindes. Dies betrifft die individuelle Förderung sowohl in
innerer (innerhalb der Lerngruppe durch spezifisches Material und besondere
Hilfestellungen) als auch äußerer (Fördergruppe außerhalb der Klassengemeinschaft) Differenzierung. Lernfördernd ist dabei die immer wieder anders didaktische Aufbereitung von Unterrichtsmaterialien. Kinder mit Lernproblemen dürfen nicht in die Abhängigkeit von fremder Hilfe geraten.
64
2.6.4.3.3 Grundsätze der Förderung – Organisation der Weitergabe von Informationen
Weitergabe von Informationen vom Fachlehrer an den Klassenlehrer
Weitergabe von Informationen vom OGS Betreuungspersonal an den Klassenlehrer
Eine wichtige Voraussetzung für die individuelle Förderung des einzelnen Kindes
ist das Sicherstellen und Zusammenführen von Beobachtungen verschiedenster
an der Organisation der Schule beteiligter Personen. Jede denkwürdige Beobachtung zu einem Kind muss festgehalten und dem zuständigen Klassenlehrer
zur Verfügung gestellt werden. Nur so können Lern-, aber auch Verhaltensauffälligkeiten einzelner Kinder gezielt in den Förderplan einfließen.
Um diese Weitergabe von Informationen nicht dem Zufall zu überlassen, haben
wir in der Mühlenbachschule Lehrerinnen und Lehrern, aber auch allen Beschäftigten in der Offenen Ganztagsschule Blöcke in gebundener Form zur Verfügung
gestellt. Hier sind die für die Klassenleitung wichtigen Informationen sehr kurz
und genau einzutragen und im Fach des Adressaten abzulegen.
65
Formular zur Weitergabe von Informationen vom Fachlehrer an den Klassenlehrer
Notiz zur Unterrichtsbeobachtung
Name des Kindes:
Fachbereich:
positive Beobachtung
unterstützungswürdige Beobachtung
Beobachtung zur Entwicklung
Datum:
Notiz betrifft:
Lernbereich
Arbeitsverhalten
Sozialverhalten
Beobachtung:
Klasse:
Schuljahr:
Lehrperson:
66
Formular zur Weitergabe von Informationen vom OGS Betreuungspersonal an
den Klassenlehrer
Notiz aus der Offenen Ganztagsschule
Name des Kindes:
Klassenlehrer: Datum:
positive Beobachtung
unterstützungswürdige Beobachtung
Beobachtung zur Entwicklung
Notiz betrifft:
Hausaufgabenbetreuung
Angebot
freies Spiel
Beobachtung:
Gespräch erforderlich
Schuljahr:
Betreuungsperson:
ja
nein
67
2.6.4.4 Förderkonzept für die Schuleingangsphase
Alle Kinder erreichen die Mindestanforderungen der Fächer in der Regel nach
zwei Schulbesuchsjahren. Schneller lernende SchülerInnen können die Schuleingangsphase nach einem Schulbesuchsjahr verlassen und in das dritte Schuljahr
übergehen, langsamer lernende Kinder können drei Schulbesuchsjahre in der
Schuleingangsphase verweilen, um die formulierten Lernziele zu erreichen.
Alle schulpflichtigen Kinder werden in die E-Klassen (Eingangsklassen) aufgenommen. Nur Kinder mit schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen
werden entweder vom Schulleiter ein Jahr zurückgestellt oder in einem Überprüfungsverfahren (AOSF) schon vor Schuleintritt auf den möglichen Bedarf
sonderpädagogischer Förderung getestet.
Beobachtung vor Schuleintritt – Information für die Erziehungsberechtigten
In Absprache mit der Kindertagesstätte und dem Schulamt für den Kreis Heinsberg werden den Eltern durch die Schulleitung schon im Kindergarten wichtige
Informationen an die Hand gegeben, die ihnen die Entscheidung einer eventuellen
vorzeitigen Einschulung erleichtern sollen. Die Eltern erhalten durch sorgfältig
ausgewählte Informationen Hilfestellungen für das Beobachten ihres Kindes im
häuslichen Umfeld. Außerdem haben sie die Möglichkeit, schon vor dem Gang in
die Schule Fragen zu stellen und auf den Erfahrungsschatz der Lehrerinnen und
Lehrer zurück zu greifen.
Treten sie dann zum Termin der Anmeldung den Gang in die Schule an, ist die
Grundlage einer gezielten und individuellen Förderung zunächst die dauerhafte
und gesicherte Beobachtung jedes einzelnen Kindes durch eine oder mehrere
Lehrpersonen. So führen wir in unserer Schule schon seit Jahren im Rahmen der
Anmeldung einen diagnostischen Stationenlauf mit den zukünftigen Schülerinnen
und Schülern durch. Für diesen liegen von einem Lehrerteam gezielt ausgewählte
Materialien bereit, die von den Kindern be- und erarbeitet werden sollen. Die
Materialien zielen auf die Entwicklung der Kinder in Bezug auf Motorik, Wahrnehmung, Konzentration und Ausdauer, Sorgfalt, Sprache und Auge-HandKoordination ab. Weiterhin soll in dieser Beobachtungsphase die Kontaktaufnahme der Kinder zu fremden Erwachsenen beobachtet werden.
Ein genau auf die dargestellten Aufgabenstellungen zugeschnittener Beobachtungsbogen gibt den beobachtenden Lehrkräften die Möglichkeit, das Ihnen
Wichtige einzutragen. Diese Informationen, die in die Schülerakte des Kindes
übernommen werden, sind wichtig bei der Entscheidung der Schulleitung über die
Aufnahme oder gegebenenfalls nötige weitere Maßnahmen. Außerdem helfen Sie
grundlegend bei der weiteren Beratung der Erziehungsberechtigten, die auf die
gezielte Förderung des Kindes vor Schuleintritt abzielt.
68
Beobachtung im Unterricht
Die Beobachtung der Lehrkraft/-kräfte im Unterricht ist nach wie vor die wichtigste Grundlage für die Erstellung eines Förderplanes. Regelmäßige Lernstandserhebungen und Lernzielkontrollen ergänzen die durch die Beobachtung gewonnenen Erkenntnisse.
Wenn der Stellenschlüssel der Schule es zulässt, ist neben dem regulären Stundensoll der Klasse eine weitere Versorgung der Eingangsklassen mit zusätzlichen
Lehrerstunden unbedingt von Nöten. Nur so können eine gesicherte Beobachtung
der Lernleistung jedes einzelnen Kindes im Unterricht, der Unterricht in Teamstunden und die Förderung in Kleingruppen gewährleistet werden.
Beobachtete oder vermutete Lernprobleme müssen genauer diagnostiziert werden. Hierzu sind gezielte Übungen in Kleingruppen oder die Verwendung von diagnostischen Materialien (z.B. Diagnosebox Mathematik und Deutsch, Schroedel
Verlag) geeignet.
In den ersten Unterrichtswochen müssen von den LehrerInnen die Basiskompetenzen jedes einzelnen Kindes beobachtet und überprüft werden. Der ständige
Austausch und die gemeinsame Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit des Unterrichts der zusammen in einer E-Klasse eingesetzten Lehrer und Lehrerinnen
ist dabei als elementar wichtig anzusehen.
Zusätzliche Informationen über die Stärken und Schwächen der Lernanfänger
sind aus den Unterlagen der Anmeldung, der schulärztlichen Untersuchung und
aus Gesprächen mit den Eltern und Erziehungsberechtigten zu gewinnen. Als gewinnbringend wird es bei uns ebenfalls angesehen, die zukünftigen Kinder der
Eingangsstufe schon vor deren Schuleintritt im Kindergarten von den LehrerInnen beobachten zu lassen. Deshalb finden regelmäßige Hospitationen statt. (siehe auch Konzept zur Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule).
Momentan werden die beiden Klassenlehrerinnen der Eingangsklassen in einzelnen Wochenstunden von einer dritten Lehrkraft teammäßig unterstützt. Zusätzlich sind Stunden der Förderung in äußerer Differenzierung eingerichtet. Hier
werden SchülerInnen mit erheblichem Förderbedarf der Basiskompetenzen in
Kleingruppen parallel zum Unterricht zusätzlich aufgefangen und speziell gefördert.
Eine gezielte Förderung von Lernschwierigkeiten oder einer Hochbegabung beugt
Verhaltensproblemen vor. Lernschwierigkeiten und Verhaltensprobleme bedingen
sich oftmals gegenseitig.
69
Die zu jedem Fach vorliegenden Arbeitspläne (Grundlage zur Erstellung bilden
die Lehrpläne für die Grundschule in NRW) benennen die Lernkompetenzen, die
sich die Kinder im Unterricht aneignen sollten. Bereits nach den Herbstferien
werden auf ihrer Grundlage erste Förderpläne für einzelne Schülerinnen und
Schüler oder für kleinere leistungshomogene Gruppen von Schülerinnen und
Schülern erarbeitet. Diese sollen nach dem Prinzip „Fordern und Fördern“ sowohl
Lern- und Wissensrückstände als auch besondere Begabungen und Interessen
berücksichtigen. Die Umsetzung der erstellten Förderpläne erfolgt dann im regulären Klassenunterricht, in Stunden mit doppelter Lehrerbesetzung oder in
Form äußerer Differenzierung in zusätzlich eingerichteten Förderzeiten (1 bis 2
mal wöchentlich).
Eine Berücksichtigung und damit gezielte Förderung individueller Lernausgangslagen findet auch durch die Auswahl entsprechender Unterrichtsmittel und den
sinnvollen Wechsel offener und geschlossener Unterrichtsformen statt. Die Arbeit an Wochenplänen, Lernstationen, Lernwerkstätten, dem Rechtschreibkurs
von Sommer-Stumpenhorst und vielem mehr ermöglicht den Kindern das Erreichen individueller Ziele in individuellen Zeitfenstern. Geschlossene Unterrichtsformen fördern das gemeinsame Lernen in der Gruppe.
Oberstes Gebot unserer Arbeit ist dabei allen Kindern zu ermöglichen, die in den
Arbeitsplänen für die Schuleingangsphase formulierten Lernkompetenzen nach
zwei Jahren erworben zu haben und im dritten Schuljahr erfolgreich mitarbeiten zu können.
2.6.4.5 Förderkonzept für die Klassen 3 und 4
In der Schuleingangsphase haben die SchülerInnen umfangreiche Kenntnisse im
Umgang mit selbst gesteuertem Lernen in offenen Unterrichtsformen erworben.
Diese Form des Lernens mit der Lehrperson als Initiator des Lernprozesses und
in der Helferrolle soll auch in den Klassen 3 und 4 grundlegendes Prinzip bleiben.
Förderempfehlungen und individuelle Förderpläne legen bei Lernschwierigkeiten,
aber auch bei außergewöhnlichen Fähigkeiten Förderschwerpunkte für einzelne
Kinder oder leistungshomogene Lerngruppen fest.
Jeweils am Ende des Schuljahres (Mai/Juni) wird von der für LRS zuständigen
Lehrkraft der DRT (Diagnostischer Rechtschreibtest) mit allen Kindern des
zweiten Schulbesuchsjahres und den Kindern in der Schuleingangsphase, die sich
im dritten Schulbesuchsjahr befinden, durchgeführt.
70
SchülerInnen mit festgestelltem Förderbedarf (Lerndefizite) werden sowohl im
regulären Klassenunterricht, in Stunden mit doppelter Lehrerbesetzung oder in
Form äußerer Differenzierung in zusätzlich eingerichteten Förderzeiten (1 bis 2
mal wöchentlich) besonders unterstützt.
SchülerInnen mit festgestellten besonderen Fähigkeiten sollen zusätzliche
Lernangebote erfahren. Dies können sowohl Arbeitsgemeinschaften, ausgewählte
Lernprogramme am PC oder auch die Teilnahme an ausgeschriebenen Wettbewerben sein.
Immer wieder müssen „Experten von außen“ (Sonderpädagogen oder Fachleute
im Bereich Begabtenförderung) zur Beratung hinzugezogen werden, um jedem
Kind eine individuelle Lernentwicklung zu ermöglichen. Die gegenseitige Beratung
aller am Unterricht der Lerngruppe beteiligten Lehrkräfte versteht sich von
selbst.
Mitarbeit der Eltern
Nach §42 Abs.4 SchulG NRW wirken Eltern „im Rahmen dieses Gesetzes an der
Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule mit. Sie sorgen dafür,
dass ihr Kind seine schulischen Pflichten erfüllt.“ Auf der anderen Seite haben
Eltern, sowie Schülerinnen und Schüler ein Recht auf Information und Beratung.
„Lehrerinnen und Lehrer informieren die Schülerinnen und Schüler sowie deren
Eltern über die individuelle Lern- und Leistungsentwicklung und beraten sie“
(§44 Abs.2 SchulG NRW).
Die Zusammenarbeit und Beratung von Lehrkräften und Eltern sollte frei von
Belastungen durch Schuldzuweisungen sein.
Inhalte der Beratung sollten vielmehr sein:
• Beurteilung des Leistungs-, Arbeits- und Sozialverhaltens, Prognose der
weiteren Entwicklung
• Vorschläge durchzuführender Maßnahmen in der Schule (z.B. unterrichtsbegleitende Fördermaßnahmen; spezieller Förderunterricht: u.U. Aufbau
eines Förderprogramms; Aufstellung von Teilzielen)
• Vermittlung von Therapiemaßnahmen bei Schulversagen aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten
• Beratung von Eltern bei Schul- und Erziehungsschwierigkeiten ihrer Kinder
Als günstig hat sich erwiesen, wenn Eltern vor allem basale Spracherfahrungen
einüben (täglich Vorlesen, kleine Reime lernen, über viele Dinge sprechen…), denn
die aufgewendete Zeit in der Schule ist zu kurz.
71
Weiterhin sollten Eltern zusätzliche Abklärungen vornehmen: Kinderarzt aufsuchen und Hör- und Sehprobleme abklären lassen, Logopädin aufsuchen bei Aussprachefehlern, Abklärung ergotherapeutischer Probleme.
Die Eltern sollten keinen „Hausunterricht erteilen. Sie sollten die Hausaufgaben
nicht überwachen, denn diese sind für die Lehrperson diagnostisch wesentliche
Informationen! Keine Lehrerin möchte wissen, wie gut die Mutter rechnen kann.
Die hervorragenden Hausarbeiten verleiten im Gegenteil dazu, im Stoff fortzufahren, obwohl viele Kinder der Klasse nicht auf dem Stand ihrer eigenen
Hausaufgaben sind.“
Eltern können aber was tun:
• arithmetische Grunderfahrungen im Alltag machen (selbstständige kleine
Einkäufe innerhalb eines Supermarktes, Tisch decken für 6 Personen usw.)
• mit Taschengeld umgehen und überlegen, was man damit machen kann
• Memory-Spiele, Puzzle, Bauen mit Klötzen, Lego- und Duplo-Steinen und
Fischer-Technik, nachzeichnen von geometrischen Mustern, viel mit Kindern reden und vorlesen (Sprachverständnis)
usw.
Der Förderunterricht in der Schule beschäftigt sich mit folgenden Bereichen:
• Automatisierung des Zahlenraumes bis 10
• Beherrschung von Zahlzerlegungen
• Verfestigung von Zählstrategien
• Zehnerübergang
• Analogiebildungen: 8+5, 18+5, 28+5
• Zehnerbündelung (Anschauungsprobleme)
• Trainieren der Vorstellungsfähigkeit (von Mengen, Gegenständen, Räumen)
• Vielfältige Zählvorgänge (mit Schritten, mit Klopfen usw; vorwärts, rückwärts, in Zweierschritten usw.)
• Eins-zu-Eins-Zuordnung („Wir bekommen heute Besuch, sind zu 6 Personen
und brauchen bei Tisch ….“)
• Denkstrategien herausfinden (Methode des lauten Denkens bei der Lösung
einer Aufgabe)
• Förderspiele
• Geometrie
2.6.4.6 Feststellung der Hochbegabung
72
Auch bei der Hochbegabung ist eine Früherkennung wichtig, um psychische Störungen als Sekundärsymptome zu umgehen (etwa Clownerien, Leistungsversagen
usw.)
Wenn man den IQ zugrunde legt, dann geht man von einem IQ von > 130 aus. Dies
entspricht einem Prozentsatz von 2-3% hochbegabten Kindern. Dies würde rechnerisch bedeuten, dass in jeder Klasse maximal 1 hochbegabtes Kind sitzt. Nicht
jedes Kind, das hochbegabt ist, ist auch leistungsstark und leistungsstarke Kinder sind nicht unbedingt hochbegabt.
Als begabungsstützende allgemeine Persönlichkeitseigenschaften, die auch auf
Dauer zu einer Intelligenzsteigerung führen, sind eine hohe geistige Aktivität
und die intellektuelle Neugier, eine hohe Anstrengungsbereitschaft, die Freude
am Problemlösen, die Konzentrationsfähigkeit, das selbstständige Arbeiten, eine
Kooperationsfähigkeit und sprachspezifische Begabungsmerkmale wie ein hohes
Sprachverständnis, die Freude am Umgang mit Sprachproblemen, eine hohe
Speicherfähigkeit sprachlicher Inhalte und mathematikspezifische Begabungsmerkmale wie die Fähigkeit zum Speichern mathematischer Inhalte im Kurzzeitgedächtnis (durch Ausnutzung mathematischer Strukturen), eine ausgebildete
mathematische Fantasie, ein leichter und spielerischer Umgang mit Zahlen, die
Fähigkeit zum Strukturieren mathematischer Inhalte und das Gefühl für Zahlen,
Zahlbeziehungen, für geometrische Formen und Muster bzw. Strukturen zu nennen.
Abgeklärt werden sollten die Möglichkeiten des Überspringens einer Klasse bzw.
die Förderung innerhalb des Klassenverbandes. Bei durchgehender Hochbegabung spricht vieles für ein zunächst probeweises Überspringen, wenn Kind und
Eltern dem zustimmen. Unter Umständen kann auch noch eine Beratung in Brühl
(Zentrum für Hochbegabung) erfolgen. Ein zweites Überspringen in der Grundschule sollte es nicht geben.
Die Förderung innerhalb des Klassenverbandes erfolgt durch offene Unterrichtsformen.
Dabei sind drei Modelle möglich:
• Vorwegnahme von Inhalten
• Verlagerung (Inhalte und Aufgaben, die nicht zu dem herkömmlichen
Schulstoff gehören und anregungsreich sind, werden behandelt)
• Vertiefung (für alle verpflichtende Aufgaben werden mit neuen Fragestellungen versehen)
73
In der Regel ist eine Verlagerung von Inhalten sinnvoll, manchmal auch eine Vertiefung. Bei der Vertiefung gibt es oft fließende Übergänge zur Vorwegnahme
von Inhalten.
2.6.4.7 Organisation und Dokumentation der individuellen Förderung
Das Kollegium der Mühlenbachschule erstellt auf der Grundlage der Lehrpläne
Arbeitspläne für jeden einzelnen Fachbereich. Die vorliegenden Arbeitspläne
stellen eine Arbeits- und Orientierungshilfe für alle an der Schule Tätigen und
die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler dar. Die Arbeitspläne sind weiterhin
als Förderpläne für die Mehrzahl unserer Schülerinnen und Schüler zu verstehen
(Schulleiterkonferenz vom 11.09.2006).
Die jeweilige Klassenleitung ist durch die Beschlüsse der Lehrerkonferenz verpflichtet, zur Dokumentation notwendiger Fördermaßnahmen für einzelne Schülerinnen und Schüler (alle Kinder mit besonderen Leistungsstärken oder –
schwächen) einen gelben Hefter mit individuellen Förderplänen zu führen und
diese ständig fortzuführen und zu überarbeiten.
Als wichtige Grundlage dieser ist die gezielte Sammlung wichtiger Unterrichtsbeobachtungen anzusehen, die von allen in den Klassen wirkenden pädagogischen
Kräften auf vorbereitetem und bereitliegendem Material sofort notiert werden
können. In jedem Klassenraum befindet sich ein Hängeregister mit Ordnern für
jede Schülerin und jeden Schüler. In diese können die gemachten und notierten
Unterrichtsbeobachtungen sofort abgelegt werden.
Am Ende jedes Schuljahres werden die aufgestellten und gesammelten individuellen Förderpläne bei der Schulleitung abgegeben und den Schülerakten beigefügt.
Weiterhin führt die Leitung einer jeden Klasse einen grünen Hefter mit einer
individuellen „Förderlaufkarte“ für jede Schülerin und jeden Schüler des Klassenverbandes. Auf dieser „Laufkarte“ werden alle das einzelne Kind betreffenden Fördermaßnahmen dokumentiert. Auch diese Förderdokumentationen werden
am Ende jedes Schuljahres bei der Schulleitung abgegeben und den Schülerakten beigefügt.
2.6.4.8 LRS – Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten
Am Ende der Jahrgangsstufe 2 nehmen alle Kinder am deutschen Rechtschreibtest (DRT 2) teil. Dieser Test ist standardisiert und deutschlandweit anerkannt.
An Hand der Ergebnisse lassen sich Aussagen zu den Stärken und Schwächen
74
des einzelnen Kindes im Bereich der Rechtschreibung machen. Über einen Vergleich mit Altersgenossen wird der Förderbedarf des einzelnen Kindes ermittelt
sowie die Bereiche, in denen speziell gefördert werden soll.
An der Mühlenbachschule gibt es derzeit 4 verschiedene Fördergruppen (äußere
Differenzierung) für den Bereich Lesen und Rechtschreiben. Sie setzen sich anhand des Förderbedarfs der Kinder zusammen und werden auf vielfältige Weise
durch unterschiedliches Material, z.B. auch durch den Einsatz von spezieller Legasthenie-Software in Kleingruppen gefördert. Zur Förderung der hier ausgewählten Kinder steht eine besondere Lehrkraft zur Verfügung. Diese bildet sich
regelmäßig auf diesem Gebiet fort und steht allen KollegInnen zur Beratung zur
Verfügung. Weiterhin übernimmt sie die Beratung der Erziehungsberechtigten
bei speziellen Fragen zu diesem Thema.
Eine weitere Förderung findet natürlich auch durch individualisiertes und differenziertes Arbeiten im Klassenverband statt (innere Differenzierung).
2.6.4.9 Gezielte Leseförderung und –motivation
Zur Förderung der Lesekompetenz und zur Steigerung der Lesemotivation der
Schülerinnen und Schüler bemühen wir uns immer wieder um das Einrichten von
Lesepatenschaften.
Schon seit einigen Jahren gibt es in unserer Schule das Leseprojekt ANTOLIN.
Auch regelmäßige, jährliche Lesewettbewerbe sollen Kinder motivieren, Bücher
in die Hand zu nehmen und das laute Lesen zu üben. Von der Schulleitung sind
den Kolleginnen und Kollegen regelmäßige Lesehausaufgaben empfohlen worden.
Dies wird in den wöchentlichen Teamsitzungen immer wieder thematisiert.
2.6.4.10 Gezielte Förderung von Stärken und Schwächen durch ausgesuchte
Materialien
Auch das Anschaffen gezielt ausgewählter Materialien unterstützt die Förderung leistungsstarker und –schwacher Kinder. Im regelmäßig stattfindenden
Team werden –unterstützt durch Präsentationen von Verlagen- gezielt Materialien für die einzelnen Fachbereiche ausgesucht. Diese werden dann von der
Schulleitung zeitnah beschafft. Die bei uns eingeführten und seit Jahren praktizierten sehr offenen Unterrichtsformen, aber auch die Nutzung des gesamten
Gebäudes in der Unterrichtszeit (besonders die in den Fluren fest installierten
zusätzlichen Sitzplätze) ermöglichen das problemlose Einsetzen dieser Materialien im Unterricht. Hier findet täglich eine differenzierte und individualisierte
Förderung der Kinder statt. Die Kinder fördern selbsttätig an ausgesuchten Materialien ihre individuellen fachlichen Stärken und Schwächen durch z.B. ausgesuchte Versuchsmaterialien im Fach Sachunterricht, ausgesuchte Lernspiele und
75
Knobelaufgaben im Fach Mathematik, ausgesuchte Bücher und Texte im Fach
Deutsch.
2.6.4.11
JAHR
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Übergangsquoten in die weiterführende Schule
1
Haupts.
3
13
11
6
8
11
6
6
11
10
9
7
2
Reals.
23
14
12
14
25
14
12
12
15
22
25
21
3
Gymnasium
19
22
15
17
7
23
18
19
16
28
14
22
4
Gesamts.
3
0
7
1
3
6
2
5
2
2
2
2
5
Förders.
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
6
Rücktritt
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
7
Umzug
0
0
0
0
0
5
1
1
0
0
0
0
GESAMT
48
49
45
38
43
59
39
44
45
62
50
52
(Das folgende Diagramm zeigt die Übergänger in Hauptschule, Realschule, Gymnasium und
Gesamtschule in dieser Reihenfolge).
25
20
15
10
5
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
2.6.5 Der Einbezug neuer Medien in den Unterricht
2.6.5.1
Grundlegende Gedanken, Absprachen und Entwicklung
Da die Informations- und Kommunikationstechnologien ebenso wie die traditionellen Medien, Hilfsmittel des Lernens und Gegenstand des Unterrichts sind,
sind wir seit einigen Jahren bestrebt, Computer in das Unterrichtsgeschehen zu
integrieren. Dazu wurden bis heute schon mehr als 25 Geräte, ausgerüstet mit
76
speziell angeschaffter Lernsoftware, in oder den Klassenräumen nahe aufgestellt.
Es liegt in der Hand der jeweiligen Lehrperson, wie und wann diese Medienangebote im Unterricht von den Schülerinnen und Schülern lernzielorientiert genutzt
werden können. Nur für die SchülerInnen der vierten Klassen ist ein regelmäßiger „Computerunterricht“ vorgesehen. Außerdem besteht eine Absprache zur
Teilnahme am Antolin-Leseprojekt. Unser Kollegium ist bestrebt, sich durch das
Wahrnehmen von Fortbildungsmaßnahmen auf diesem Gebiet weiter zu qualifizieren.
Zahlreiche sinnvolle Einsatzfelder sind mittlerweile erprobt worden. Für das
Lernen in Grundschulklassen sind schon lange Schulheft, Schulbuch und Kreide
nicht die einzigen Lernmittel. In nahezu allen Klassen werden kleinere Bibliotheken, Lernkarteien, unterschiedliche Lernspiele und viele andere Dinge mehr bereitgehalten. Schreibmaschinen, Rekorder und CD-Player runden das Angebot ab.
Computer mit Druckern erweitern das Medienangebot.
Im Unterricht haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich Grundschulkinder
ohne Problem am Computer zurechtfinden. Sie nutzen ihn als komfortable
Schreibmaschine. Texte können korrigiert und gestaltet werden; Texte zu produzieren bereitet den Kindern mit dem Computer große Freude. Aber auch die
Möglichkeit, den Computer als Nachschlagewerk (Internetrecherche) oder Programme zur geometrischen Konstruktion zu nutzen, erscheint uns sinnvoll. Dabei
kommt das Erlernen von Kulturtechniken (lesen, schreiben, rechnen) nicht zu
kurz. Das neue Medienangebot kann eine motivierende Lernumgebung darstellen,
in der gelernt und eingeübt werden kann.
In Zukunft wollen wir weiterhin das Lernangebot an Computern zügig erweitern.
So sollen Kinder in unserem Haus die Möglichkeit wahrnehmen können, Angebote
des Internets kennen zu lernen oder E-Mail-Partnerschaften aufzubauen. Hier
sehen wir motivierende Lese- und Schreibanlässe. Alle Klassen haben Zugang auf
das Internetprogramm „Antolin“, das die Leseförderung und eine nachhaltige
Lesemotivation zum Ziel hat. Bei der Nutzung und Gestaltung von Medien kommt
der Lese- und Schreibfähigkeit eine besondere Bedeutung als Grundqualifikation
zu. (vgl. SchulVerwaltung NRW, 4/2000).
Dazu wurden im September 2002 für unsere Schule 10 Laptops angeschafft, die
alle durch ein Netzwerk miteinander und mit dem Internet verbunden sind. Außerdem steht im Netzwerk ein Drucker zur Verfügung, auf den von allen Ar77
beitsplätzen aus zugegriffen werden kann. Ein Beamer schließlich bietet die
Möglichkeit, Ergebnisse oder Unterrichtsinhalte für alle gut sichtbar zu präsentieren.
Im Bereich der Offenen Ganztagsschule befindet sich ein weiterer Beamer mit
einem Activboard, mit dem Schülerinnen und Schüler interaktiv lernen können.
Die Arbeit mit einer speziellen Activprimary-Software wird Stück für Stück in
den Unterricht integriert und schafft so neue Möglichkeiten.
2.6.5.2
Curriculum
Das Curriculum umfasst folgende Themen:
1. der Umgang mit dem PC
2. der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen
3. einfache Bildbearbeitung
4. Einführung in die Arbeit mit dem Internet
5. Informationsbeschaffung und Lernen mit Hilfe von CD-Rom, DVD und Internet
6. Umgang mit Drucker, Scanner, Digitale Kamera, Audiosystemen
7. Kommunikation (Fax, E-Mail)
zu 1. Der Umgang mit dem PC
Hardwarebenennung
PC starten und herunterfahren
Umgang mit Tastatur und Maus
der Desktop
Programme starten und beenden
Dateien aufrufen und speichern
Ablage / Verzeichnisse
zu 2. Der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen
Texte erstellen
Umgang mit Leerzeichen und Absätzen
Löschen (ausschneiden) und einfügen
Bearbeiten rückgängig
Dateien speichern und aufrufen
einfache Formatierung (fett, unterstreichen, Schriftart)
Rechtschreibprüfung
78
Einfügen von Bildern und Symbolen
zu 3. Einfache Bildbearbeitung
Malen mit dem PC
Scannen von Bildern
Bilder verändern (Größe, Ausschnitte)
Bildformate
zu 4. Einführung in die Arbeit mit dem Internet
Was ist das Internet?
Browser und Suchmaschinen
Sicherheit
Seiten suchen
zu 5. Informationsbeschaffung und Lernen mit Hilfe von CD-Rom, DVD und
Internet
Lexika, Wissens-CD-Roms
DVDs benutzen
Lernprogramme benutzen
Interaktives Lernen im Internet
zu 6. Umgang mit Drucker, Scanner, Digitale Kamera, Audiosystemen
Druckersteuerung
Scannen
Umgang mit einer digitalen Kamera
zu 7. Kommunikation (Fax, E-Mail)
Schreiben und Versenden von E-Mail
Arbeiten im Chatroom
Faxen, SMS, MMS
Das Curriculum in den Klassenstufen
79
1. Klasse
Der Umgang mit dem PC
Hardwarebenennung
PC starten und herunterfahren
Umgang mit Tastatur und Maus
der Desktop
Programme starten und beenden
Dateien aufrufen und speichern
2. Klasse
Der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen
Texte erstellen
Umgang mit Leerzeichen und Absätzen
Löschen (ausschneiden) und einfügen
Bearbeiten rückgängig
Dateien speichern und aufrufen
Einfache Bildbearbeitung
Malen mit dem PC
Informationsbeschaffung und Lernen mit Hilfe von CD-Rom, DVD und Internet
Lexika, Wissens-CD-Roms
DVDs benutzen
Lernprogramme benutzen
3. Klasse
Der Umgang mit dem PC
Dateien aufrufen und speichern
Ablage / Verzeichnisse
Der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen
einfache Formatierung (fett, unterstreichen, Schriftart)
Rechtschreibprüfung
Einfügen von Bildern und Symbolen
Einführung in die Arbeit mit dem Internet
Was ist das Internet?
Browser und Suchmaschinen
Sicherheit
80
Seiten suchen
Kommunikation (Fax, E-Mail)
Schreiben und Versenden von E-Mail
4. Klasse
Einführung in die Arbeit mit dem Internet
Sicherheit
Seiten suchen
Einfache Bildbearbeitung
Scannen von Bildern
Bilder verändern (Größe, Ausschnitte)
Bildformate
Umgang mit Drucker, Scanner, Digitale Kamera, Audiosystemen
Druckersteuerung
Scannen
Umgang mit einer digitalen Kamera
2.6.6
Klassenfahrten, Projekttage und –wochen, Schulfest…
Außerschulische Lernorte, Wettbewerbe
"Macht die Schule auf, lasst das Leben rein". Dieses Schlagwort hört man immer
wieder bei Überlegungen zum Thema, Schulen zu öffnen. Doch was bedeutet
Öffnung von Schule für unseren Alltag ganz konkret. Hier möchten wir unterscheiden zwischen dem "Öffnen nach außen" und dem "Öffnen nach innen".
Schule muss offen sein für ihr direktes schulisches Umfeld. Die Öffnung der
Schule nach außen mit Blick auf unsere Schülerinnen und Schüler beinhaltet das
situationsbezogene Lernen, das Lernen an aktuellen Problemen, den Einbezug
konkreter Lernmöglichkeiten im direkten schulischen Umfeld und die damit verbundene Nutzung von Bildungsressourcen des schulischen Umfeldes.
Unsere Vorstellung ist es, dass man Schülerinnen und Schülern Wissen nicht mit
einem Trichter einflößen kann. Heranwachsende junge Menschen können nur
selbst lernen durch vielfältige zu machende Erfahrungen. So muss der Unter-
81
richt sich an der Lebenssituation der Lernenden orientieren, diese thematisieren und sich zum Inhalt machen.
Um den Kindern in unserer Schule eine Auseinandersetzung mit ihrer Lebenssituation zu ermöglichen, wollen wir für sie einen möglichst großen und vielfältigen
Erfahrungsraum bereithalten. Die Öffnung der Schule nach innen bedeutet somit für uns die Vielfalt der Begegnungsmöglichkeiten innerhalb unserer Schule.
Diese setzen wir zum schulischen Umfeld in Beziehung, sprich: zum konkreten
Lebens- und Erfahrungsraum unserer Schülerinnen und Schüler.
Die Öffnung der Schule nach innen und die Vielfalt der Begegnungsmöglichkeiten
innerhalb unserer Schule können wir nur durch Folgendes gewährleisten:
• freie Unterrichtsformen
• eine offene, kommunikative und klassenübergreifende Gestaltung unseres
Schullebens.
Hierfür ist es wichtig, alle an unserer Schule beteiligten Gruppen, alle an unserer Schule Interessierten einzubeziehen.
(vgl. Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft: Denkschrift der Kommission Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft beim Ministerpräsidenten des Landes
Nordrhein-Westfalen / Bildungskommission NRW.- Neuwied; Kriftel; Berlin:
Luchterhand, 1995).
Außerschulische Lernorte
Die Veränderung der Lebensumwelt in der heutigen Zeit und der daraus resultierende soziale Wandel haben die Erfahrungsmöglichkeiten unserer Kinder verändert.
Fernseher, CDs, Kassetten, Computer und das Internet bieten den Kindern eine
Fülle von Informationen. Sie erweitern jedoch nicht die Erfahrungsmöglichkeiten der Kinder und sind auch nicht in der Lage, die Defizite der veränderten
Umwelt zu vermindern, so dass aktive Primärerfahrungen immer mehr verloren
gehen.
Aufgrund dieser Tatsache ist es notwendig, dass unsere Schule die Aufgabe
übernimmt, die Handlungsmöglichkeiten in der Lebenswelt der Baaler Kinder zu
erweitern und Defiziten entgegenzuwirken, d.h.:
82
Schule kann die ländliche Umwelt früherer Zeit, in der den Kindern ein direkter
Zugang zur Natur möglich war, nicht wiederherstellen; doch sollten Kinder im
Unterricht die "Natur"
• der ländlichen und städtischen Umwelt erkunden, erleben und
aktiv erschließen.
•
Schule kann
erlichen und
physischen
übernehmen
die Produktions- und Lebensgemeinschaft der bäuhandwerklichen Großfamilie, in der die Kinder ihren
Fähigkeiten entsprechend notwendige Arbeiten
konnten (mussten), nicht wiederherstellen; jedoch
sollten Kinder im Unterricht lernen, "Anteil" zu nehmen an den
Stätten der Arbeit und der Produktion.
•
Schule kann Fernsehen und industriell fabrizierte Spielwaren
nicht aus der Umwelt der Kinder verbannen. Kinder sollten jedoch im Unterricht die Chance erhalten, initiativ, kreativ und
selbstbestimmend mit Medien umzugehen bzw. mit Entdeckerdrang neue Aktivitätsmöglichkeiten in ihrer Umwelt zu erschließen." (aus: Beiträge zur Reform der Grundschule, Karlheinz
Burk/Claus Claussen, Lernorte außerhalb des Klassenzimmers,
S.15).
•
Schule muss die veränderte Lebens- und Medienumwelt der Kinder berücksichtigen, indem sie besonders die soziale Komponente als Gegengewicht hervorhebt.
Für einen erfahrungsoffenen, handlungsbestimmten und schülerorientierten Unterricht ist das Suchen und Aufsuchen von Lernorten außerhalb des Klassenzimmers notwendig. Lernorte außerhalb der Schule vermitteln Erfahrungen, die im
Klassenzimmer nicht gewonnen werden können.
Die Integration von außerschulischen Lernorten in der Regel nicht nur dem "Kennenlernen" von Sachverhalten, sondern auch dem "Forschen" und "Experimentieren" eines Ausschnittes aus der Lebensumwelt der Kinder. Nach der „Phase des
Erforschens" setzten sich die Kinder ausgiebig in unterschiedlichen Sozialformen mit dem Thema auseinander (Fachbücher, Internet, Lexika, …). Dabei werden Erfahrungsräume eröffnet, in denen kognitives Lernen mit praktischen, gestalterischen und sozialen Fähigkeiten verknüpft wird (Vgl.: Richtlinien NRW,
S.16).
83
Das entdeckende Lernen außerhalb der Schule verbindet die Intentionen des
situationsbezogenen, fächerübergreifenden und projektorientierten Unterrichts
an unserer Schule. Die Kinder haben dabei die Gelegenheit, gemeinsam etwas zu
erleben, zu beobachten, herzustellen oder ganz einfach miteinander umzugehen
und in diesem Zusammenhang auch ihre Umwelt zu erfahren.
Lernorte außerhalb der Schule sind unerlässlich und integrativer Bestandteil unseres schulischen Lernens. Dennoch bedarf es einer didaktischen Entscheidung
des einzelnen Lehrers, ob, wann und wie im Einzelfall ein solcher Lernort in den
Unterricht einbezogen werden soll.
Auch Klassenfahrten bieten die Möglichkeit, außerhalb der Schule Erfahrungen
zu machen und zu lernen. Klassenfahrten unterstützen das Gemeinschaftsgefühl.
Sie stellen Schulveranstaltungen dar, zu deren Teilnahme jedes Kind verpflichtet ist.
Folgende außerschulische Lernorte (keine Vollständigkeit der Auflistung) könnten für die Mühlenbachschule Baal Bestandteil des schulischen Lernens sein:
Weitere außerschulische Lernorte:
o Wasserwerk der Stadt Erkelenz
o Rollende Waldschule des Hegerings Wegberg, P. Göbbels, Hegering
Hückelhoven 02433/6015
o Feuerwehr Erkelenz
o Kunstschmied Hohenforst, Baal
o Zahnarztpraxis Dr. Esser, Baal
o Frauenarztpraxis Offermanns, Erkelenz
o Bäckerei Justen (3.u.4.Schuljahr, Tel. 2220)
o Flachsmuseum incl. Flachsdiplom, Beeck
o Korbmacher in Rurich (kommt in die Schule, H. P. Moors,
02462/2594)
o Kreisheimatmuseum, Heinsberg
o Feuerwehrmuseum Lövenich, H.Schmidt, 02435/3971
o Bücherei Hückelhoven, Erkelenz
o Naturpark Wildenrath, Wassermühle in Vlodrop/NL – in Betrieb,
Getreideprodukte
o Töpfereimuseum Langerwehe – direkte Zugverbindung; 1354
84
o Besuch beim Bauern Schüller, Baal, oder beim Bauern Herrn Küttelwesch, 1354, Kreth (alte Pletschmühle)
o Stadttheater Aachen
o Tierpark Aachen
o Hist. Klassenzimmer Immendorf, P. Kück, 02451/2826, K.-H. Gast,
02451/629289
o
o
o
o
Altenheim in Baal
Apotheke in Baal
Museum Abteiberg, Mönchengladbach, Tel. 02161/252631
Diverse Kirchen und deren Orgeln, Baustile und Friedhöfe
o
Mühlenbachwanderung
Offen sein für angebotene Projekte, Wettbewerbe
Immer wieder werden Wettbewerbe und Projekte von außen an die Schule herangetragen. In unserer Schule ist es schon fast zur Tradition geworden, mit
vielen Schülern und Schülerinnen an ansprechenden und sinnvollen Veranstaltungen teilzunehmen. Damit zeigen wir unser Bestreben, nicht Schule auf einer Insel zu sein. Durch die Teilnahme und die Präsentation wird die Möglichkeit gewonnen, mit Bereichen außerhalb der Schule Verbindung aufzunehmen, Schule in
einem Korrelationsgefüge zu sehen und zu verstehen.
Einige Beispiele:
o Spendenlauf
o
o
o
o
o
Malwettbewerbe
Spendenaktion für die DKMS
Schwimmwettbewerbe
Fußballturniere
Beteiligung an öffentlichen, städtischen Veranstaltungen
o Projektwochen und Schulfeste
o …
2.7 Hausaufgabenkonzept
Hausaufgaben ergänzen den Unterricht. Im Unterricht erworbene Kenntnisse
und Fertigkeiten können geübt und gefestigt, zukünftige Unterrichtsinhalte
vorbereitet werden. Außerdem bieten Hausaufgaben die Möglichkeit der selbstständigen Auseinandersetzung mit aus dem Unterricht entstandenen oder frei
gewählten Themen.
85
Jahrzehntelang war das Anfertigen der Hausaufgaben eine Aufgabe, die die
Schülerinnen und Schüler oftmals mit deutlicher Hilfe ihrer Eltern am Nachmittag zuhause zu erledigen hatten. Zunehmend mehr Kinder erledigen ihre Aufgaben nun am Nachmittag in der Schule, begleitet von Lehrerinnen und Lehrern und
anderem pädagogischen Personal. Dieser Umstand bietet unserem Kollegium Einblicke in auftretende Probleme mit gegebenen Arbeitsanweisungen.
Aufgabenstellungen sind oft zu umfangreich, in Schwierigkeit und Menge unzureichend differenziert. Bei einigen Kindern ist zu beobachten, dass ihnen hier
und da schlichtweg das „Handwerkszeug fehlt“, die gegebenen Fragestellungen
einer Lösung zuzuführen.
Die Entwicklung eines für alle Beteiligten per Beschluss bindenden Hausaufgabenkonzepts scheint uns dringend geboten.
Rechtliche Grundlagen
Die Lehrerin oder der Lehrer tragen die inhaltliche Verantwortung für die
Hausaufgaben. Dabei sollen Hausaufgaben eindeutig und klar formuliert sein. Außerdem sollen den Schülerinnen und Schülern Arbeitstechniken und Hilfsmittel
an die Hand gegeben werden, die eine Erledigung in angemessener Zeit ermöglichen.
Aufgabe der Eltern und des pädagogischen Personals
Aufgabe der Eltern und des pädagogischen Personals am Nachmittag ist es nicht,
die Hausaufgaben lückenlos auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu kontrollieren.
Vielmehr sollen sie den Kindern einen verlässlichen und gesicherten Rahmen
schaffen, in dem Kinder eigenständig arbeiten können. Das bedeutet weiter, dass
es nicht zu ihren Aufgaben gehört, schulische Inhalte zu erklären, sondern aufmerksam zu beobachten, ob ein Kind Unterstützung und Zuwendung braucht.
(vgl. auch Schulverwaltung NRW 9/2010).
Formale Regeln für Hausaufgaben
1.
Alle Schülerinnen und Schüler führen verbindlich ein Hausaufgabenheft.
2.
Die Hausaufgaben werden im Klassenraum mit Datumsangabe an der Tafel
sorgfältig notiert.
3.
Die Kinder bekommen ausreichend Zeit, die Hausaufgaben sorgfältig zu
notieren. Kinder die Schwierigkeiten dabei zeigen, bekommen durch die
Lehrkraft Hilfestellungen angeboten. Das Notieren der Hausaufgaben
wird mit den Kindern zu Beginn ihrer Schulzeit eingeübt.
4.
Hausaufgaben werden regelmäßig und in angemessenem Umfang notiert.
86
5.
6.
Der Richtwert für den angemessenen Zeitrahmen bei der Anfertigung der
Hausaufgaben ist mit 30min für die Klassen 1 und 2 und 60min für die
Klassen 3 und 4 angegeben.
Für Schülerinnen und Schüler der Offenen Ganztagsschule darf es nach
der Hausaufgabenstunde keine Aufgaben geben, die regelmäßig noch zu
Hause zu erledigen sind. (Bitte unter „Wichtige Regeln für Eltern“ Punkt
4 beachten!).
Wichtige Regeln für unsere Schülerinnen und Schüler
1.
Das Erledigen der Hausaufgaben ist eine Pflicht.
2.
Die Hausaufgaben sind wichtig.
3.
Die Hausaufgaben werden möglichst sauber, vollständig und sorgfältig angefertigt.
Wichtige Regeln für uns Lehrerinnen und Lehrer
1.
Hausaufgaben werden nach Menge und Schwierigkeitsgrad differenziert
aufgegeben. Nicht alle Kinder einer Lerngruppe bekommen immer die gleichen Hausaufgaben. Schüler mit besonderen Fähigkeiten, aber auch Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten bekommen teilweise
unterschiedliche Aufgabenstellungen.
2.
Unterschiedliche Fachlehrer müssen sich über die Menge der Aufgaben
verständigen.
3.
Von den Schülerinnen und Schülern angefertigte Hausaufgaben werden in
angemessener Art und Weise gewürdigt. Das bedeutet: Die Leistungen der
Kinder werden mit ihnen besprochen oder sie bekommen Rückmeldungen
über vereinbarte und bekannte Zeichen.
4.
Wenn Kinder Hausaufgaben nicht angefertigt haben, wägen wir ab, ob es
sinnvoll ist, diese in jedem Fall nacharbeiten zu lassen.
5.
Werden Hausaufgaben über einen längeren Zeitraum hinweg nicht oder
nur sehr unzureichend vorgebracht, so werden die Eltern benachrichtigt.
6.
Das Erledigen von Hausaufgaben fließt in die Bewertung des Arbeitsverhaltens mit ein.
7.
In den Fächern Mathematik und Deutsch sollten in der Regel jeden Tag
Hausaufgaben aufgegeben werde.
8.
Die Aufgaben der einzelnen Fächer werden durch regelmäßige Lesehausaufgaben ergänzt.
Wichtige Regeln für Eltern und das pädagogische Personal am Nachmittag
1.
Unseren Schülerinnen und Schülern soll im Rahmen unserer Ganztagsbetreuung, aber auch zuhause ein ruhiger und verlässlicher Rahmen zur
Bearbeitung der gegebenen Aufgabenstellungen bereitgestellt werden.
87
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Es ist nicht die Aufgabe der Eltern und des pädagogischen Personals, alle
Aufgaben lückenlos auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu kontrollieren.
Alle Erwachsenen helfen den Kindern, ihre Aufgaben selbstständig, vollständig und mit der nötigen Sorgfältigkeit anzufertigen.
Bei so genannten Lese- und Lernhausaufgaben (Gedichte, 1x1…) ist die Unterstützung des Elternhauses sicher zu stellen.
Wenn Kinder bei ihren Aufgaben Hilfestellungen benötigen, sollten Tipps
und Hinweise gegeben werden, die das Kind dazu anleiten, selbst Lösungen
zu erarbeiten.
Kinder sollten bei ihrer Arbeit gelobt und ermutigt werden. Häufiges Ermahnen und „Meckern“ schafft kein positives Arbeitsverhalten.
Bei der Hausaufgabenbetreuung sollten nicht strengere Maßstäbe als die
der Lehrperson angelegt werden. Das bedeutet auch, dass auf das Verlangen von Zusatzaufgaben verzichtet werden sollte. Freiwillige Aufgaben
sollten auch den Charakter der Freiwilligkeit behalten.
Die Vorbildfunktion sollte beachtet werden. Ein Kind, welches Erwachsene
häufig lesen sieht, wird auch eher zum Buch greifen.
Am Nachmittag sollte positiv über Schule, Unterrichtsfächer und Lehrerinnen und Lehrer gesprochen werden.
Das Kind sollte die Möglichkeit haben, Schulwissen durch Erzählen in die
häusliche Lebenswelt einzubringen.
Bei auffälligen Schwierigkeiten müssen Rückmeldungen an die Lehrerinnen
und Lehrer gegeben werden.
Eltern müssen ihre Kinder dabei unterstützen, den Tornister aufzuräumen,
Mappen und Hefte ordentlich zu führen und die zur Verfügung stehende
Arbeitszeit sinnvoll zu nutzen.
Schulen, in denen Kinder viele Hausaufgaben erhalten, werden oft schon allein
aus diesem Grund als gute Schulen angesehen. Hausaufgaben sollen aber ihren
Beitrag dazu leisten, Kinder in ihrer individuellen Lernentwicklung zu unterstützen. Dieses Konzept soll helfen, die unterschiedlichen Sichtweisen aller an den
Aufgaben unserer Schülerinnen und Schüler Beteiligten zusammen zu führen.
88
3. Planung der Schulentwicklung
Die „Planung der Schulentwicklung“ enthält die verbindlichen Elemente:
• Entwicklungsziele
• Arbeitsplan
• Fortbildungsplanung
• Planungen zur Evaluation
Im Zentrum des Schulprogramms sollen der Unterricht und die Erziehungsarbeit
stehen.
Das Schulprogramm repräsentiert das grundlegende Konzept der pädagogischen
Zielvorstellungen und der Entwicklungsplanung einer Schule, das
• die verbindlichen Vorgaben und Freiräume im Hinblick auf die spezifischen
Bedingungen vor Ort konkretisiert
• Ziele und Handlungskonzepte für die Weiterentwicklung der schulischen
Arbeit bestimmt und
• Formen und Verfahren der Überprüfung der schulischen Arbeit festlegt.
Um Schulprogrammarbeit voranzubringen ist es wichtig, regelmäßig arbeitende
Gremien oder zusätzlich Steuerungs-, Planungs- oder Koordinierungsgruppen einzusetzen.
(vgl. Leitlinien für die Weiterentwicklung von Schulprogrammarbeit und interner
Evaluation, Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NordrheinWestfalen, Düsseldorf, 8/2004, S. 8-10)
3.1 Entwicklungsziele
Entwicklungsziele beschreiben konkrete Gestaltungs- und Veränderungsabsichten und stellen die verbindliche gemeinsame Grundlage der Schulentwicklung
dar. Sie werden formuliert, um Kontinuität, Ruhe und Konstanz in der gemeinsamen schulischen Arbeit zu gewährleisten.
„Gute Entwicklungsziele
• sind konkret und relevant für den Unterricht und die Erziehung
• führen zu Ergebnissen, die kurz-, mittel- oder langfristig überprüfbar
sind
• sind Erfolg versprechend für die Umsetzung
• sind in der Schulgemeinde gut verankert“
(a.a.O. S.12)
89
Die Darstellung der eigenen Arbeitsschwerpunkte sowie der pädagogischen
Grundorientierungen hat einen hohen Stellenwert. Für die Wirksamkeit und Umsetzung unseres Schulprogramms war es deshalb wichtig, gemeinsam folgende
Entwicklungsziele zu vereinbaren:
1.
Veränderter Sachunterricht
• mehr Handlungsorientierung
• Verbesserung der Verkehrserziehung (z.B. Fahrradtraining in den
E-Klassen)
2.
Fachbereich Deutsch
• LRS-Bereich verbessern
• Arbeit mit dem Sommer-Stumpenhorst-Konzept in den E-Klassen
intensivieren
• Planung des Konzeptes in Klasse 3 und Klasse 4?
• Lesekompetenzförderung durch das Programm Antolin
3.
Festgelegte Zusammenarbeit
• Bildung einer festen Arbeitsgruppe
4.
Fachbereich Mathematik
• Konzept Mathe 2000?
• mehr Kompetenz im Bereich Rechenschwäche (Wahrnehmungs- und
Konzentrationsstörungen)
5.
Jahrgangsübergreifender Anfangsunterricht (JAU)
• Ist-Zustand
• Blick auf die Zukunft
• Organisation (mögliche Teamstunden, Planung/Unterricht)
6.
Jahrgangsübergreifende Aktivitäten
• Schulgemeinschaft stärken (z.B. gemeinsame Kunstprojekte zur
Verschönerung des Schulgebäudes)
7.
Sonstige Ziele
• Erziehungsvereinbarungen mit den Erziehungsberechtigten
• Effektive Nutzung des Computers im Unterricht
• Regelung der Elternsprechzeiten
90
3.2 Arbeitsplan des Kollegiums
Schuljahr 2006/2007
Das Kollegium der Mühlenbachschule hat für das Schuljahr 2006/2007 zwei
Themengebiete in seinem Arbeitsplan vorgesehen.
Erstes Vorhaben:
In einer regelmäßig tagenden (jeder erste Mittwoch im Monat) Arbeitsgruppe
sollen die o.g. Ziele für das Fach Sachunterricht in Angriff genommen werden.
Angestrebte Ergebnisse sind:
1.
Unterrichtsthemen materialunterstützt handlungsorientiert aufzuarbeiten,
2.
fertige Materialpakete für den Unterricht zu erstellen, und
3.
auch fachfremden KollegInnen unterstützende Werkzeuge für ihren
Sachunterricht bereit zu stellen.
Zweites Vorhaben:
In einer sich wöchentlich zusammentreffenden Teilgruppe des Kollegiums soll die
jahrgangsübergreifende Schuleingangsphase evaluiert und weiterentwickelt
werden.
Angestrebte Ergebnisse sind:
1.
das ständige gegenseitige voneinander Lernen und das gezielte Verwerten
von gemachten Erfahrungen,
2.
das regelmäßige Gespräch mit dem Ziel der kollegialen Beratung und Unterstützung,
3.
der Austausch über Beobachtungen einzelner Kinder im Unterricht.
Schuljahr 2007/2008
Im Schuljahr 2007/2008 hat sich das Kollegium neben angestrebten Fortbildungen und der weiteren Realisierung der Vorhaben des letzten Schuljahres vorgenommen, den Ablauf der Offenen Ganztagsschule zu evaluieren und zu verbessern. Hier geht es insbesondere um den gesicherten Austausch zwischen dem am
Vormittag tätigen Lehrpersonal und den im Nachmittag eingesetzten Kräften.
Ein schriftliches Rückmeldesystem für die jeweilige Klassenleitung soll installiert werden. Außerdem sollen die Nachmittagsangebote inhaltlich überarbeitet
und noch gezielter zur Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler eingesetzt
werden. Besonders aber die Organisation der Hausaufgabenbetreuung muss weiter ausgearbeitet werden.
Schuljahr 2008/2009
91
Für das Schuljahr 2008/2009 stehen die Art der Nutzung des gerade bezogenen Neubaus und insbesondere die auf dem Hintergrund der neuen Lehrpläne zu
erstellenden Arbeitspläne für die einzelnen Fächer auf dem Programm.
Schuljahr 2009/2010
Für das Schuljahr 2009/2010 hat das Kollegium als gemeinsames Arbeitsziel die
Überarbeitung der Beobachtung der im Herbst neu angemeldeten Kinder unserer
Schule. Im Herbst soll ein neues Beobachtungsverfahren angewandt werden. Es
soll sich sowohl organisatorisch, als auch inhaltlich von dem bisher angewendeten
Stationenlauf unterscheiden.
Außerdem ist uns der Umgang mit und die Förderung von rechenschwachen Kindern nach wie vor so wichtig, dass hierzu weitere Fortbildungsangebote Mathematisch-Lerntherapeutischen Institut Düsseldorf wahrgenommen werden.
3.3 Fortbildungsplanung und Zielvereinbarungen
In den letzten Jahren haben wir im Bereich kollegiumsinterne Fortbildung besondere Aufmerksamkeit auf das Thema Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten
gelegt. Im neuen Schuljahr 2006/2007 soll es nun um die Weiterentwicklung
unserer Kenntnisse im Bereich Dyskalkulie gehen. Hier haben sich einzelne Mitglieder unseres Teams schon intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt. Eine kollegiumsinterne Fortbildung ist anberaumt.
Damit verbunden wird auch die Überprüfung unseres Lehrbuches im Fach Mathematik sein. Hier müssen neuere Erkenntnisse eingeholt, diskutiert und ausgearbeitet werden. Fortbildungen zum Programm Mathe 2000 sind in den letzten
Jahren schon häufiger und auch im letzten Schuljahr an unserer Schule durchgeführt worden.
Nach neuem Konferenzbeschluss vom 31.01.2007 haben wir die Fortbildungsschwerpunkte für das Kalenderjahr 2007 wie folgt festgelegt:
individuelle Förderung in der schulischen Praxis
Zeitmanagement für LehrerInnen
Dyskalkuliediagnostik (Testbatterie Zareki – R / Querenburg)
Diese Fortbildungsthemen sollen nun mit ausgesuchten ModeratorInnen durchgeführt werden
Eintragung vom 12.09.2007:
Die oben genannten Fortbildungen (außer Zeitmanagement) sind
mittlerweile durchgeführt und für unsere schulische Arbeit ausgewertet
worden.
92
In der Lehrerkonferenz vom 29.08.2007 sind für das neue Schuljahr folgende Fortbildungsschwerpunkte festgelegt worden:
Umgang mit verhaltensauffälligen SchülerInnen
Zeitmanagement für KollegInnen
Erste Hilfe am Kind
Außerdem wurde als gemeinsame Zielvereinbarung für das Schuljahr
2007/2008 die Weiterentwicklung des Unterrichtsfaches Sachunterricht
und seine methodische Aufarbeitung (Materialerstellung als Grundlage für
einen handlungsorientierten und experimentellen Sachunterricht)
formuliert.
Im Schuljahr 2007/2008 ist in der Mühlenbachschule der offene Ganztag installiert worden. Durch das längere Verbleiben von Schülerinnen und Schülern
ist dem Kollegium wichtig geworden, sich nochmals mit dem Thema „Umgang
mit verhaltensauffälligen Schülern“ zu beschäftigen. Dieses Thema ist dann
in einer kollegiumsinternen Fortbildung gemeinsam mit dem Team der OGS am
06.01.2008 sorgfältig und ausführlich bearbeitet worden. Weiterhin hat zu
diesem Thema eine Kollegin an einer Fortbildung einer Nachbarschule teilgenommen.
Für das Schuljahr 2008/2009 hat sich das Kollegium
1. die Stärkung und den Aufbau eines mehr handlungsorientierten und experimentellen Sachunterrichts und
2. den Einbezug neuer Präsentations- und Computertechnik (Activboard) in
den Unterricht
vorgenommen.
Der Ausbau des Sachunterrichtes, insbesondere auch mit Blick auf die Kompetenzausrichtung im neuen Lehrplan, wird in verschiedenen Arbeitsgruppen
kollegiumsintern durch die vorhandenen im Sachunterricht ausgebildeten
FachkollegInnen übernommen.
Um das zweite Vorhaben realisieren zu können hat ein Kollege am 25.03.2009
an einer ganztägigen Herstellerfortbildung teilgenommen. In einem zweiten
Schritt sind die Inhalte dieser Fortbildung an die KollegInnen weitergegeben
worden. Gemeinsam wurden Ideen entwickelt, wie und an welcher Stelle die
neue Technik im pädagogischen Alltag unserer Schule eingesetzt werden
könnte.
In den wöchentlich stattfindenden Lehrerkonferenzen werden zudem immer
wieder aus aktuellen Anlässen heraus einzelne gesetzliche Vorgaben aus dem
Schulgesetz dargestellt, kommentiert und besprochen. So sollen die KollegInnen bei Themen wie Hausaufgaben, Ordnungsmaßnahmen etc. auf dem
neusten Stand gehalten werden.
93
Für das Schuljahr 2009/2010 hat sich das Kollegium
1. die Vorbereitung der Bewerbung um das „Gütesiegel Individuelle Förderung
2. die Fertigstellung der Arbeitspläne für die Fächer Deutsch und Mathematik und
3. die Überprüfung des Unterrichts mit Blick auf die Kriterien der Qualitätsanalyse NRW vorgenommen.
In Fortbildungen sollen die Themen
- rechtliche Hintergründe bei Ordnungsmaßnahmen
- 1. Hilfe
- Arbeiten mit dem Portfolio und
- Methodentraining
- Rechtschreiblernprozess nach Sommer Stumpenhorst in Klassen 3 und 4
im Vordergrund stehen.
Außerdem werden ständig aktuelle und informative Artikel aus Fachzeitschriften für alle vervielfältigt und weiter gegeben.
3.4 Evaluation
Die Diskussion der Ergebnisse unserer Arbeit im Rahmen unserer wöchentlichen
Teamsitzungen ist für uns das wichtigste Evaluationsinstrument. Hier werden
ganz unterschiedliche Aspekte unserer täglichen Arbeit begutachtet und neu
konzipiert.
Wichtig für uns ist aber auch eine regelmäßige und instrumentalisierte Evaluation unserer Arbeit bei MitarbeiterInnen und Eltern. Außerdem helfen uns bei der
Beurteilung und Weiterentwicklung unserer Arbeit gemessene Schülerergebnisse (Vergleichsarbeiten, Antolinpunktestände…).
3.4.1
Evaluation Kollegium
Um die Berufszufriedenheit der KollegInnen zu evaluieren, aber auch um jegliche Form von Kritik offen abzufragen, ist von der Schulleitung in Absprache mit
dem Lehrerrat ein Fragebogen entwickelt worden, der von nun ab zu diesem
Zweck jährlich genutzt werden soll.
94
Zunächst wird dem Kollegium (ohne Schulleitung) am Anfang eines jeden neuen
Kalenderjahres im Rahmen der wöchentlichen Teamsitzungen die Zeit gegeben,
offen die Situation an unserer Schule zu diskutieren. Dabei bilden die aufgelisteten Punkte des Fragebogens eine Gesprächsgrundlage. Anschließend wird von
jedem Mitglied des Kollegiums der Fragebogen ausgefüllt und zur Auswertung
dem Lehrerrat übergeben. Dieser stellt in einem offenen Gespräch anschließend
der Schulleitung die Meinung des Kollegiums dar.
Dies scheint uns besonders wichtig, da auch die Schulleitung gezielte Rückmeldung über ihre Arbeit erhält.
95
FRAGEBOGEN –
Mühlenbachschule Befragung der KollegInnen (01/2008)
Ziele und Anforderungen des Unterrichts
trifft
voll
zu
trifft
eher
zu
trifft
teils/
teils
zu
trifft
eher
nicht
zu
trifft
nicht
zu
1. Die Leistungsanforderungen an unserer Schule
sind angemessen
2. SchülerInnen mit Lernschwächen werden an
unserer Schule gefördert.
3. SchülerInnen mit besonderen Leistungsstärken
werden an unserer Schule gefördert.
4. Wir bereiten unsere SchülerInnen gut auf die
Zeit nach der Grundschule vor.
5. Einzelne Fachbereiche werden an unserer
Schule vernachlässigt.
6. Im Unterricht werden von mir häufig Aufgaben mit unterschiedlichem Anspruchsniveau
eingesetzt.
7. Aufgaben in meinem Unterricht erfordern
häufig problemlösendes Denken.
8. Unterschiedliche Sozialformen finden in
meinem Unterricht Beachtung.
9. In meinem Unterricht überwiegt frontales
Arbeiten.
10. Mein Unterricht ist meist auf ein Lehrbuch
oder Kopienmaterial bezogen.
11. Es gibt regelmäßige Absprachen mit/zu
den FachlehrerInnen.
12. Es gibt regelmäßige Absprachen über die
Inhalte des Unterrichts in d. Jahrgangsstufen
13. SchülerInnen arbeiten in meinem Unterricht
häufig selbstständig.
14. SchülerInnen arbeiten in meinem Unterricht
häufig an selbst gewählten Aufgaben.
15. In der Regel gebe ich in jeder Stunde Hausaufgaben auf.
16. Hausaufgaben werden von mir differenziert
vergeben.
17. Für meinen Unterricht stehen mir gute und
ansprechende Lehrmaterialien zur Verfügung.
18. Meine Wünsche zur Anschaffung von Materialien werden berücksichtigt.
96
-2-
Das Miteinander
trifft
voll
zu
trifft
eher
zu
trifft
teils/
teils
zu
trifft
eher
nicht
zu
trifft
nicht
zu
1. An unserer Schule achten wir auf die Regeln
des Miteinanders.
2. SchülerInnen werden immer wieder auf
das Einhalten unserer Regeln hingewiesen.
3. Auch wir als Lehrpersonen achten auf unsere
vereinbarten Regeln.
4. Wir treten unseren SchülerInnen eher streng
gegenüber.
5. Mein Unterricht wird durch Disziplinprobleme
beeinträchtigt.
6. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen
SchülerInnen kommen vor.
7. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen
SchülerInnen nehmen zu.
8. Ich habe einen regelmäßigen und guten
Kontakt zu den Eltern meiner Klasse.
9. Ich fühle mich von den Eltern meiner Klasse
in meinem pädagogischen Tun unterstützt.
10. Ich unterrichte die Eltern meiner Klasse
regelmäßig über ihr Kind.
Berufszufriedenheit / kollegiale Zusammenarbeit
trifft
voll
zu
trifft
eher
zu
trifft
teils/
teils
zu
trifft
eher
nicht
zu
trifft
nicht
zu
1. Unsere Schule ist für mich ein angenehmer
Arbeitsplatz.
2. Ich fühle mich wohl im Kollegium.
3. Probleme werden vom Kollegium gemeinsam
diskutiert und bearbeitet.
4. Im Kollegium und in unserer Schule herrscht
ein gutes Arbeitsklima.
5. Ich arbeite gerne mit anderen KollegInnen
im Team zusammen.
6. Ich wünsche mir mehr Hospitationen und
kollegiale Beratung.
7. Zusatzaufgaben werden von allen KollegInnen
gleichermaßen übernommen.
97
-3-
Schule und Klassenräume
trifft
voll
zu
trifft
eher
zu
trifft
teils/
teils
zu
trifft
eher
nicht
zu
trifft
nicht
zu
trifft
voll
zu
trifft
eher
zu
trifft
teils/
teils
zu
trifft
eher
nicht
zu
trifft
nicht
zu
1. Ich fühle mich in unseren Klassenräumen
und unserer Schule wohl.
2. Wir sind um eine ansprechende Gestaltung
unserer Räumlichkeiten bemüht.
3. Für unsere SchülerInnen ist die Schule ein
angenehmer Lernort.
Die Leitung der Schule
1. Die Schulleitung legt Zielvorstellungen und
Erwartungen für alle offen dar.
2. An unserer Schule sind die Verantwortlichkeiten klar geregelt.
3. Die Schulleitung organisiert einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch.
4. Die wöchentlichen Teamsitzungen sind gut
vorbereitet und effektiv.
5. Die wöchentlichen Teamsitzungen greifen
alle wichtigen Themen auf.
6. Die Schulleitung wird in ihrem Führungsververhalten anerkannt.
7. Unsere Schulleitung gibt Rückendeckung.
8. Der Informationsfluss vom Kollegium zur
Schulleitung ist gut.
9. Der Informationsfluss von Schulleitung
zu Kollegium ist gut.
10. Ich fühle mich in meiner Arbeit von unserer
Schulleitung unterstützt.
11. Um auf meine Fragen und Probleme einzugehen nimmt sich die Schulleitung Zeit.
12. Die Zusammenarbeit von Kollegium und
Schulleitung ist gut.
13. Die Schulleitung versucht ein konfliktfreies
Arbeiten zu ermöglichen.
98
-414. Die Schulleitung kann in Sachfragen kompetent unterstützen.
15. Die Schulleitung scheint in rechtlichen
Fragen gut informiert.
16. Die Schulleitung unterstützt und fördert die
Elternarbeit.
17. Die Schulleitung bemüht sich in ausreichendem Maße, den Unterrichtsausfall niedrig zu
halten.
sehr
zufrieden
meist
zufrieden
teils/teils
zufrieden
eher nicht
zufrieden
gar nicht
zufrieden
Insgesamt bin ich
mit meiner Schule
Die erste Befragung des Kollegiums hat im Januar 2008 stattgefunden.
99
3.4.2
Evaluation des Unterrichts durch regelmäßige Hospitationen
Nicht nur die Berufszufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen ist wichtig, sondern auch der ständige Austausch über Unterrichtsmethoden und –geschehen.
Seit dem Schuljahr 2007/2008 besucht die Schulleitung in regelmäßigen Abständen die Kolleginnen und Kollegen im Unterricht. Diese Unterrichtsbesuche
sollen helfen, die gemeinsame Diskussion über Unterrichtsmethoden, Unterrichtsformen u.a. weiter voranzutreiben. Es soll damit aber auch kontrolliert
werden, inwieweit Konferenzbeschlüsse und Vereinbarungen von den Kolleginnen
und Kollegen tatsächlich umgesetzt werden.
Um den Austausch über Unterricht im Kollegium zu stärken, werden von der
Schulleitung auch gegenseitige Unterrichtsbesuche initiiert, empfohlen und möglich gemacht.
3.4.3
Evaluation OGS
Fast wöchentlich finden zwischen der Schulleitung und der Leiterin der Offenen
Ganztagsschule Evaluationsgespräche statt. In diesen werden aufgetretene
Schwierigkeiten mit einzelnen Kindern, aber auch organisatorische Fragen bearbeitet. Zum Ende der Gespräche werden zu ergreifende Maßnahmen (evtl. Gespräche mit dem Schulträger oder dem Träger der OGS, Gespräche mit Eltern
oder Kollegen, Gespräche mit Mitarbeitern OGS etc.) gemeinsam formuliert.
Zudem werden in regelmäßigen Abständen Teamsitzungen OGS und Elternabende
OGS durchgeführt, um erstens bestehende Kritik offen einzuholen, aber auch
zweitens gemeinsames Vorgehen oder Fortbildungen planen zu können.
So fand die erste Teamsitzung OGS im Herbst 2007 statt. Aus dieser erwuchs
das gemeinsame Bedürfnis, sich mit dem gesamten Kollegium um eine Fortbildung
mit dem Thema „Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern“ zu bemühen. Diese
fand im Dezember 2007 statt. Die Eltern unserer OGS Kinder hatten an einem
dazu einberufenen Abend im Oktober 2007 Gelegenheit, Kritik zu äußern und
Fragen zu klären. Diese Termine sind regelmäßig fortgeführt worden.
3.4.4
Konsequenzen aus der VERA-Auswertung
100
Schuljahr 2006/2007:
Die Vergleichsarbeiten in 3. Grundschulklassen wurden an unserer Schule termingerecht durchgeführt. Gemessen am Landesdurchschnitt waren von acht geprüften Bereichen (4 Bereiche pro Klasse) die Ergebnisse von vier Bereichen
noch auffällig.
In der Lehrerkonferenz vom 05.09.2007 wurden die Ergebnisse thematisiert.
Die KollegInnen, die mit der Durchführung als KlassenlehrerInnen befasst waren, berichteten und kommentierten die Ergebnisse.
Im Bereich „Schreiben“ waren bei den Kindern besondere Schwierigkeiten in
folgenden Punkten zu erkennen:
Einhalten der Erzählzeit
Textaufbau
Satzgefüge
Im Bereich „Lesen“ waren bei den Kindern besondere Schwierigkeiten in folgenden Punkten zu erkennen:
Lesetempo
darstellen und begründen einer eigenen Meinung
Im Bereich „Mathematik“ waren bei den Kindern besondere Schwierigkeiten in
folgenden Punkten zu erkennen:
Rechnen mit Zeit und Größen
Vor allem die Ergebnisse im Bereich „Lesen“ verwunderten das Kollegium, da in
den letzten Jahren schon einige Maßnahmen zur Leseförderung ergriffen worden waren:
Einrichten und regelmäßiger Besuch der Schülerbibliothek
Antolin Leseprojekt (regelmäßige Durchführung)
Einsatz von Lesemüttern
sinnerfassende Fragen zu gelesenen Texten als regelmäßiges Instrument im Unterricht
Gebrauch von Lesepässen zur Stärkung der Motivation für das tägliche
laute Lesen
Nach langer und eingehender Diskussion über Ergebnisse, mögliche Gründe und
Konsequenzen wurden folgende Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung beschlossen:
Im Bereich Schreiben soll auf folgende Punkte noch mehr Augenmerk gerichtet
werden:
die konsequente Erarbeitung erster Textkriterien schon ab dem 2.
Schulbesuchsjahr
das regelmäßige selbstständige Überarbeiten mit vorgegebenen Kriterien
das Arbeiten an selbst verfassten Texten in Schülergruppen (Schreibkonferenzen)
101
ein deutlich gesteigertes Angebot von vielfältigen Schreibanlässen ab
Beginn der Schuleingangsphase (Bilderangebot)
Maßnahmen zur systematischen Erweiterung des altersangemessenen
Wortschatzes
die konsequente Fortführung dieser Maßnahmen in den Klassen 3 und 4
Im Bereich Lesen soll auf folgende Punkte noch mehr Augenmerk gerichtet werden:
im Unterricht soll über Gelesenes verstärkt gesprochen werden
eigene Meinungen sollen stärker als bisher erfragt und die Begründung
dieser konsequenter eingefordert werden
bei vorgefertigten Fragenkatalogen sollen mehrere mögliche Antworten vorkommen, damit die SchülerInnen zu einem noch genaueren Lesen
veranlasst werden
konsequentes Fortführen der bisher schon durchgeführten o. g. Maßnahmen
Im Bereich Größen und Messen soll auf folgende Punkte noch mehr Augenmerk
gerichtet werden:
im Klassenunterricht soll konsequent darauf geachtet werden, dass eine Wochenstunde für diesen Bereich und den Bereich Geometrie verwendet wird
u.U. scheint es von Vorteil zu sein, wenn diese Stunde in die Hand einer/-s Fachlehrerin/Fachlehrers gelegt wird, damit soll die konsequente Durchführung dieser Unterrichtsstunde gewährleistet werden
in der Schuleingansphase (E-Klassen) kann Geometrie jahrgangsübergreifend unterrichtet werden, der Bereich Sachrechnen allerdings
sollte jahrgangsbezogen bearbeitet werden
-
Schuljahr 2007/2008:
Aus der Durchführung der Vergleichsarbeiten in den 3. Grundschulklassen wurden in diesem Schuljahr vom Kollegium folgende Konsequenzen für den Unterricht gezogen:
Im Bereich „Leseverständnis“:
- verstärkter Einsatz von Lesetexten mit anschließender ausführlicher Besprechung
- schriftliche Aufgaben zu Lesetexten in verschiedenen Darstellungsformen
- eigene Meinungen konsequenter erfragen, vorstellen, begründen
- genaueres Lesen von Arbeitsanweisungen trainieren
- verschiedene Lesestrategien anwenden
Im Bereich „Sprache und Sprachgebrauch“:
- intensivere Auseinandersetzung mit Wortfeldern, Fachbegriffen, Fremdwörtern, Wortfamilien
102
- grammatikalische Bereiche im Unterricht verstärken
In den Bereichen „Muster und Strukturen“/ „Raum und Formen“:
- Mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 wurde in den Klassenstufen 1 und
3 das „Zahlenbuch“ als neues Mathematiklehrwerk eingeführt. Somit wird
ab dem Schuljahr 2009/2010 in allen Klassenstufen mit diesem Lehrwerk
gearbeitet. Dieses fördert im Besonderen problemlösendes Denken,
Versprachlichung von Mathematik sowie oben genannte Bereiche.
Schuljahr 2008/2009:
Die Vergleichsarbeiten in 3. Grundschulklassen wurden an unserer Schule im
letzten Schuljahr termingerecht durchgeführt.
In der Lehrerkonferenz vom 28.10.2009 wurden die Ergebnisse thematisiert.
Die KollegInnen, die mit der Durchführung als KlassenlehrerInnen befasst waren, berichteten und kommentierten die Ergebnisse.
Im Fach Deutsch wurden bei den Kindern deutlich weniger Schwierigkeiten als in
den letzten Jahren festgestellt.
Im Bereich „Schreiben“ lag unsere Schule deutlich über dem Landesdurchschnitt.
Im Bereich „Lesen“ lag unsere Schule über dem Landesdurchschnitt.
Auch im Bereich „Mathematik“ schnitten dir Kinder besser als im Landesvergleich ab, besonders deutlich im Bereich „Daten und Häufigkeiten“.
Nach der Auswertung der VERA Ergebnisse in den letzten Schuljahren sind von
unserem Kollegium Maßnahmen ergriffen worden, die die Leistungen unserer
Schülerinnen und Schüler in den abgefragten Bereichen deutlich verbessern sollten.
Im Bereich „Lesen“:
Antolin Leseprojekt (regelmäßige Durchführung)
Einsatz von Lesemüttern und Lesepatenschaften
sinnerfassende Fragen zu gelesenen Texten als regelmäßiges Instrument im Unterricht
Gebrauch von Lesepässen zur Stärkung der Motivation für das tägliche
laute Lesen
im Unterricht soll über Gelesenes verstärkt gesprochen werden
Einsatz von Lesetexten und anschließende ausführliche inhaltliche Besprechung
schriftliche Aufgabenstellungen zu Texten in verschiedenen Darstellungsformen
eigene Meinungen sollen stärker als bisher erfragt und die Begründung
dieser konsequenter eingefordert werden
103
bei vorgefertigten Fragenkatalogen sollen mehrere mögliche Antworten vorkommen, damit die SchülerInnen zu einem noch genaueren Lesen
veranlasst werden
genaueres Lesen von Aufgabenstellungen trainieren und unterschiedliche Strategien anwenden
Im Bereich Schreiben:
die konsequente Erarbeitung erster Textkriterien schon ab dem 2.
Schulbesuchsjahr
das regelmäßige selbstständige Überarbeiten mit vorgegebenen Kriterien
das Arbeiten an selbst verfassten Texten in Schülergruppen (Schreibkonferenzen)
ein deutlich gesteigertes Angebot von vielfältigen Schreibanlässen ab
Beginn der Schuleingangsphase (Bilderangebot)
Maßnahmen zur systematischen Erweiterung des altersangemessenen
Wortschatzes
die konsequente Fortführung dieser Maßnahmen in den Klassen 3 und 4
Im Bereich Mathematik wurde auf folgende Punkte noch mehr Augenmerk gerichtet:
im Klassenunterricht soll konsequent darauf geachtet werden, dass eine Wochenstunde für den Bereich Geometrie verwendet wird
u.U. scheint es von Vorteil zu sein, wenn diese Stunde in die Hand einer/-s Fachlehrerin/Fachlehrers gelegt wird, damit soll die konsequente Durchführung dieser Unterrichtsstunde gewährleistet werden
in der Schuleingansphase (E-Klassen) kann Geometrie jahrgangsübergreifend unterrichtet werden, der Bereich Sachrechnen allerdings
sollte jahrgangsbezogen bearbeitet werden
verstärkt werden soll der Einsatz mathematischer Knobeleien und das
Rechen mit Rechengeschichten
Die oben genannten Maßnahmen und der ständige Austausch im Team über Fragen des Unterrichts haben unserer Meinung nach in den letzten Vergleichsarbeiten zu erheblich besseren Ergebnissen geführt.
-
3.4.5
Elternevaluation
Elternarbeit ist uns wichtig – die Meinung und Rückmeldungen der Eltern über
unsere Schule und unsere Arbeit auch.
Um die Meinung der Erziehungsberichtigten unserer Schülerinnen gezielt einholen und auswerten zu können, hat die Schulleitung im Herbst 2008 einen Vorschlagsfragebogen entwickelt. Dieser Fragebogen wurde mit dem Team der Mühlenbachschule mehrfach diskutiert und überarbeitet. Daraus entstanden ist eine
104
Fassung, mit der sich alle Kolleginnen und Kollegen einverstanden erklären konnten.
Im Anschluss an diese sachliche Auseinandersetzung ist die Diskussion mit den
Elternvertretern zum Thema Elternevaluation aufgenommen worden.
Folgende Punkte wurden als wichtig herausgearbeitet:
• die befragten Eltern müssen die Möglichkeit haben, den Fragebogen anonym der Schule zur Verfügung zu stellen
• in jedem Schuljahr sollen die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen
und Schüler der dritten Klassen befragt werden, da diese durch ihre
schon zwei- bis dreijährige Zugehörigkeit zur Schulgemeinde über einen
vernünftigen Erfahrungshorizont verfügen und gesicherte Aussagen zu
den abgefragten Kriterien treffen können
• die abgegebenen Bewertungen sollen ausgewertet und vom Kollegium mit
daraus ableitbaren Konsequenzen versehen werden
• diese Arbeitsergebnisse werden der Schulöffentlichkeit, der Schulpflegschaft und Schulkonferenz zugänglich gemacht
Die Eltern werden mit folgendem Fragebogen zu einem Feedback aufgefordert:
nein
eher nein
eher ja
SCHULKLIMA UND ÄUßERE BEDINGUNGEN
Mein Kind fühlt sich an der Schule wohl und geht gerne
dorthin.
Ich finde, dass mein Kind an der Schule in guten Händen
ist.
In der Schule wird auf einen freundlichen Umgangston
Wert gelegt.
Ich habe das Gefühl, dass mein Kind bei Konflikten aufgefangen und unterstützt wird?
In der Schule kann ich Probleme offen ansprechen.
Das Schulgebäude stellt einen einladenden und freundlichen Lernort dar.
Mein Kind wird bei Lernschwierigkeiten unterstützt.
Mein Kind hat eine gute Beziehung zu seiner Klassenlehrerin / zu seinem Klassenlehrer.
nein
eher nein
eher ja
WISSENSVERMITTLUNG UND ERZIEHUNG
Mein Kind hat an dieser Schule schon viel gelernt.
Der Umfang der Hausaufgaben ist zeitlich angemessen.
Mein Kind kann im Allgemeinen die Hausaufgaben selbstständig erledigen.
Mein Kind wird im Unterricht überfordert.
Mein Kind wird im Unterricht unterfordert.
Ich bin zufrieden mit den Leistungsanforderungen.
Es gibt klare Regeln an der Schule.
Auf Verstöße wird angemessen reagiert.
105
ja
ja
Die Schule legt ausreichend Wert auf Regeln des sozialen
Miteinanders (Pünktlichkeit, Höflichkeit, gegenseitiger
Respekt…).
AUSTAUSCH VON INFORMATIONEN/BERATUNG nein
Ich werde über schulische Leistungen und eventuelle Probleme meines Kindes ausreichend informiert.
Ich werde über organisatorische Dinge (Termine, Veranstaltungen…) ausreichend informiert.
Beratungsgespräche finden ausreichend und zeitnah statt.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Die Bewertung und Notengebung spiegelt Leistungen meines Kindes wieder?
Zeugnisse und schriftliche Beurteilungen der Schule sind
verständlich und aussagekräftig.
ELTERNARBEIT IN DER SCHULE
Ich habe das Gefühl, dass meine Mitarbeit in der Schule
erwünscht ist.
Ich habe das Gefühl, dass Eltern in der Schule ernst genommen werden.
Ich erhalte ausreichend Gelegenheit, mich am Schulleben
zu beteiligen.
SONSTIGES
Die Betreuungsprogramme halte ich für eine sinnvolle Einrichtung.
Der Förderverein e.V. ist eine sinnvolle Bereicherung.
DAS SOLLTE UNBEDINGT VERBESSERT WERDEN:
eher nein
eher ja
DAS GELINGT WIRKLICH GUT:
3.4.6
Evaluation der städtischen MitarbeiterInnen
Sekretärin, Hausmeister, Reinigungskräfte und andere städtische Bedienstete in
unserer Schule werden regelmäßig in freundlichen, persönlichen Gesprächen dazu
106
ja
ermuntert, Rückmeldungen zu Organisation, aber auch zu für sie relevanten Teilen der Arbeit des pädagogischen Personals und der Schulleitung abzugeben.
107