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Einkaufserlebnis pur
LEDERLEITNERS RÖMISCHE MARKTHALLE IN WIEN
Attraktive Pflanzen, ästhetische Blumenarrangements, exklusive Floristik- und LifestyleAccessoires, erlesene Gartenmöbel. Und alles harmonisch und stilvoll inszeniert.
Die Römische Markthalle in Wien des Traditionsunternehmens Lederleitner steht für ein
Einkaufserlebnis der besonderen Art. Gerlinde Witt besuchte eines der schönsten Blumengeschäfte Österreichs. Text: Gerlinde Witt, Adenau Fotos: Lederleitner 1, Witt 12
Die Römische Markthalle befindet
sich im Souterrain der alten Wiener
Börse. Auf einem rechteckigen Grundriss stehen Architekturelemente aus
Natursteinen. Ein rotes Mäandermuster aus Tonplatten und große Rundbogenfenster sowie Säulen lockern die
Fassade auf. Mit neun filigranen Glaskuppeln schuf der Baumeister Theophil von Hansen eine helle, freund­
liche Atmosphäre.
MARKUS LEDERLEITNER
Nachdem Markus Lederleitner, 1967
in Tulln geboren, die Gartenbauschule in Langenlois absolviert
hatte, stieg er in die elterliche Zierpflanzengärtnerei in Atzenbrugg
ein. Mit 21 Jahren gründete er 1988
seinen eigenen Landschafts- und
Gartenbaubetrieb, der sich inzwischen zu einem Gartenbau-, Floristik-, Accessoires- und Möbel-Unternehmen entwickelt hat. Heute
arbeiten bei der Lederleitner GmbH
mittlerweile mehr als 150 Mitar­
beiter/-innen – unter anderem Verkäufer, Gärtner und Floristen, Garten- und Grünflächengestalter. Das
Unternehmen umfasst heute acht
Niederlassungen, verteilt auf
Atzenbrugg, Wien, Linz, Laxenburg,
Salzburg, Graz, Krems und Schloss
Walpersdorf. Nähere Informationen: www.lederleitner.at
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chon die lang gezogene Treppe, die
ins Untergeschoss des alten Wiener
Börsengebäudes führt, fängt die
Besucher mit ihrem mediterranen Flair
ein. Die geschmackvolle Kombination von
Hochstämmchen, Kräutern, Sommerblumen und Zimmerpflanzen in formschönen
oder stylischen Gefäßen leitet verführerisch in eine andere Welt – die Welt „der
schönen Dinge rund um Garten und
Haus“. Sie prägt und spiegelt die Lebensphilosophie und -kultur des Firmenin­
habers Markus Lederleitner wider, dessen
zentraler Ausgangspunkt und Inspira­
tionsquelle die Natur ist.
Das Unternehmen Lederleitner blickt auf
eine 150-jährige Familientradition zurück:
Der Urgroßvater von Markus Lederleitner
gründete im niederösterreichischen Atzenbrugg eine Gärtnerei gleichen Namens.
In den 1990er-Jahren konzentrierte sich
Markus Lederleitner zunächst darauf, den
elterlichen Betrieb weiterzuentwickeln.
1992 eröffnete er in Krems mit der „Orangerie“ eine weitere Niederlassung. Und
1998 brachte er mit der „Römischen
Markthalle“ neues Leben ins Souterrain
des Wiener Börsengebäudes. Dort schuf er
ein Geschäft mit einem außerordentlichen
Ambiente, das mittlerweile über Österreich hinaus bekannt ist. Der Slogan „Der
etwas andere Gärtner“ macht deutlich,
In der Markthalle sind Blumen und
Pflanzen ebenso zu finden wie Stein­
figuren, Bilder und Spiegel, dekorative
Lampen und Leuchten, hochwertige
Garten- und Wohnmöbel, Raum- und
Tischdekorationen, erlesene Keramik,
beispielsweise aus Marokko, Kreta
oder Südfrankreich, Kerzen, Bänder
und Bücher sowie ein klassisch-traditionelles Sortiment an englischen und
französischen Gartengeräten.
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dass der Unternehmer mehr als Blumen
und Pflanzen bieten möchte – Markus Lederleitner gilt als Erfinder der österreichischen Gartenkultur und des grünen Lifestyles: als Reaktion auf die Entwicklung,
den Freiluftbereich als zusätzlichen
„Wohnraum“ zu nutzen.
Das alte Börsengebäude ist eines der bedeutendsten Wiener Monumentalbauten
der im 19. Jahrhundert angelegten Ringstraße. Vom dänischen Baumeister Theophil von Hansen 1868 im Stil der Neo­
renaissance entworfen, wurde es aber erst
in den Jahren 1874 bis 1877 gebaut. Als
Markus Lederleitner das Börsengebäude
Mitte der 1990er-Jahre übernahm, waren
allerdings intensive Renovierungsarbeiten
nötig. Heute gibt es dort auf über 1000 m²
Verkaufsfläche Dekoratives und Inspirierendes zwischen klassischen Säulen und
lichtdurchfluteter Architektur.
Duftend, blühend,
beeindruckend
Die exklusive „Römische Markthalle“ hat
touristisches Potenzial und eine hohe Prominentendichte in der Kundschaft. Das
Unternehmen verkauft neben Blumen und
Pflanzen edle Floristik- und stylische
Wohn-Accessoires, elegante Lampen sowie hochwertige Möbel. Die Markthalle
überrascht und verzaubert mit einer einzigartigen, mediterranen Atmosphäre –
duftend, blühend, beeindruckend. Palmen, Schnittblumen, Topf- und Zimmerpflanzen, Bonsai, Sukkulenten, die neuesten Trends der Floristik, von ganz klein bis
richtig groß, für den kleinen, meist aber
für den größeren Geldbeutel. Manchmal
trauen sich die Kunden kaum, etwas aus
der stimmigen Präsentation herauszunehmen, doch die vielen Stammkunden wissen, dass ständig aufgefüllt wird. Und
manche Kunden gehen lediglich in die
Markthalle, um einfach die Schönheit zu
genießen oder sich inspirieren zu lassen.
Shoppen und relaxen zugleich. n
In jedem Winkel, jeder Nische, auf
jedem Stuhl, Tisch oder Schränkchen,
drinnen oder draußen wird eine Vielzahl an Produkten so kunstvoll und
ästhetisch präsentiert, dass sie in­tuitiv – wie aus einer Urlaubslaune
heraus – zum Kauf verführen.
Direkt anschließend liegt das Restaurant Hansen, vom Baumeister zur
Wipplingerstraße hin konzipiert. Es
ist von innen, aber auch von außen
über die Nebentreppen zugänglich –
früher und auch heute wieder.
Home im Schloss Walpersdorf
Das „Möbelschloss“
S
eit April 2014 bietet Markus Lederleitner im Schloss Walpersdorf mit dem
Konzept „Home“ eine beeindruckende
„Kombination von Wohnkultur, Kulinarik,
Kunst und dem Charme der Renaissance,
umgeben von Weinbergen und mit Blick
auf das Traisental“. Pflanzen und Schnittblumen gibt es nicht. Alles dreht sich um
die Gestaltung von Wohnräumen.
Das Renaissanceschloss Walpersdorf im
niederösterreichischen Bezirk St. PöltenLand wurde 1571 von Hans Ulrich von
Ludmanstorf errichtet und wechselte anschließend mehrmals seine Besitzer bis
Marie Gräfin Falkenhayn es schließlich
dem Orden der Missionsschwestern vom
hl. Petrus Claver vermachte.
Zum Träumen und Flanieren
Im August 2013 übernahm die Lederleitner GmbH das Gebäude, bereits im September begann die schonende Revitalisierung, bei der unter anderem die Fassade
erneuert und Innenbereiche teils zurückgebaut wurden. Jeder Raum erhielt sein
eigenes „Gesicht“ – aufgeteilt in Stile und
Themen, gestaltet mit verschiedenen Farben. „Durch die Räume zu flanieren, ist
ein erhebendes Gefühl. Es ist ein traumhafter Ort, an dem man arbeiten und sich
verwirklichen kann“, so Andrea Pscheid-
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Hintersteiner, die den Schlossbetrieb leitet. Um das Einkaufserlebnis zu perfektionieren, beherbergt das „Möbelschloss“
noch das Büro „Una plant“ der Wiener Innenarchitektin Ulrike Nachbargauer sowie
das „Atelier Schatz“ für Dekorationsmalerei und Oberflächengestaltung. Lisa
Kandlhofer, die Leiterin der Wiener Galerie Lisa­bird Contemporary, stattete die
Schlossanlage inklusive Garten mit zeitgenössischer Kunst aus.
Für das leibliche Wohl sorgt „Irene’s“, ein
Gasthaus mit Hofverkauf-Bäckerei der
Schlossköchin Irene Weinfuchter. Die
Kräuter stammen aus dem Schlossgarten,
Gemüse und Fleisch aus der Umgebung.
Und Biersommelier Bernhard Bugelmüller
betreibt die Schlossbrauerei und bietet
Verkostungen und Braukurse an. Das
Schloss soll neues Einkaufs- und Ausflugsziel werden, ein Platz zum Wohlfühlen
und Genießen. n
Vom Schloss übers Kloster zum
Rundumerlebnis. Bei der Renovierung
wurden Innenbereiche zum Teil wieder
in ihren Urzustand gebracht. Dabei
wurde wertvolle Bausubstanz erhalten, wie beispielsweise 400 Jahre alte
Fußböden oder Decken, die 500 Jahre
alt sind. Der Besucher flaniere nun
durch ein Gebäude, das die Jahrhunderte seines Bestehens nicht verstecke, sondern lebe, so die Leiterin des
Schlossbetriebs.
Design, Kunst und Kulinarik. Auf
5000 m² Ausstellungsfläche über zwei
Etagen zeigt der erste Interior-Store
der Lederleitner GmbH die ganze Vielfalt der Wohneinrichtung – vom ita­
lienischen Designklassiker über skandinavische Möbel bis zum asiatischen
Interieur, vom fliederfarbenen Kinderbett bis zum antiken Stuhl, vom englischen Käsemesser bis zum belgischen Porzellan.
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