Die Flensburger Wirtschaftsschule

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Die Flensburger Wirtschaftsschule
HLA–
Flensburg
Die Flensburger
Wirtschaftsschule
Jahresheft 2013/2014
Impressum
Verleger:
Anschrift: HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule RBZ AöR
Marienallee 5
24937 Flensburg
Telefon:
FAX:
E-Mail: 04 61/85 25 30
04 61/85 22 53
[email protected]
Druck des Heftes: Flensborg Avis
Redaktion: H. Herzfeldt, T. Petersen, U. Preuß, A. Zettl
Fotos: H. Herzfeldt, U. Preuß u. a.
Zusammenstellung: T. Petersen, U. Preuß
Für den Inhalt der Einzelbeiträge sind die
unterzeichnenden Personen verantwortlich.
Flensburg, Oktober 2014
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Inhaltsverzeichnis
1. Standorte Seite 04
2. Vorwort Seite 05
3. Jahresreport der Schulleitung
3.01 Organigramm der HLA
Seite 06
3.02 Unsere Zielsetzungen
Seite 06
3.03 Schulprogramm und Leitbild der
QualitätsentwicklungSeite 07
3.04 Bildungsangebote der HLA
Seite 10
3.05 Schulabschlüsse an der HLA
Seite 12
3.06 Schulentwicklungsplanung
der 3 RBZ
Seite 12
3.07 Entwicklung der Schülerzahlen
Seite 13
3.08 Personal: Beschaffung,
Einsatz und Entwicklung
Seite 13
3.09 Schulentwicklung und Projekte
Seite 15
3.10 Kooperationsmanagement
Seite 15
3.11 Gebäude- und Raumausstattung Seite 17
3.12 Finanzen (Wirtschaftsplan,
Investitionsplan, Mittelverwendung) Seite 18
3.13 Gremienarbeit an der HLA
Seite 19
4. Berichte aus den Abteilungen
4.1 Berufliches Gymnasium
(Abteilungsleiter: E. Schenkewitz)
i. Bericht Abteilungsleiter
ii. Chefsesselralley im Citti Park
iii. Klassenfahrt nach Andalusien
iv. Gast bei der Flensburger
Schiffbaugesellschaft
v. Berlinfahrt des Wahlpflichtkurses
Jugendstrafrecht
vi. Jugend forscht Schulpreis 2014
4.2 Berufsfachschulen III/Lernbüro
(Abteilungsleiter: V. Petersen)
i. Bericht Abteilungsleiter ii.
ZAW - Schüler in Uniform
iii. KA-Praxistag Beschaffung
iv. Way of Life der
Wirtschaftsjunioren
Seite 21
Seite 22
Seite 22
Seite 23
Seite 23
Seite 25
4.6 Berufsschule (Abteilungsleiter: I. Eckart)
i.
Bericht Abteilungsleiterin
Seite 36
ii.
Internationale Kontakte
Seite 37
iii.
Bericht Spedition
Seite 38
iv.
Spediteure auf
Klassenfahrt in London
Seite 39
v.
Der Microbus erobert Flensburg Seite 40
vi.
Die automobilste Show der Welt Seite 41
4.7 Berufsschule/IT/Organisation
(Abteilungsleiter: B. Aicher)
i.
Bericht der Abteilungsleiterin
Seite 42
4.8 Zusatzqualifikation Europakaufleute
i. Europakaufleute sind da!
Seite 43
ii. Grüße aus Finnland
Seite 44
5. Arbeitsgruppen, Fortbildungen, Internes
5.1 Besuch des Verwaltungsrates
Seite 44
5.2 Fortbildung Schülercoaching
Seite 45
5.3 Internationaler Frauentag 2014
Seite 46
5.4 Landesmeisterschaft Fußball
Seite 47
5.5 Tag der beruflichen Bildung 2014 Seite 48
5.6 Bericht der Schülervertretung
Seite 58
6. PressespiegelSeite 049
7. Die guten Geister der HLA Seite 055
8. Impressionen aus der HLASeite 056
9. Sonderseiten:
Verabschiedung Bernd BörensenSeite 069
10. Die letzte SeiteSeite 076
Seite 25
Seite 26
Seite 27
Seite 28
4.3 Fachoberschule/Berufsoberschule/FHR TZ/
Berufsschule
(Abteilungsleiter: J. Rüterhenke)
i. Bericht Abteilungsleiter
Seite 29
ii. Study try out der BOS
Seite 29
iii. Neuordnung Büroberufe
Seite 30
4.4 Berufsschule/Berufsfachschule I
(Abteilungsleiter: T. Rink)
i. Bericht Abteilungsleiter
ii. Falschgeldschulung
im Einzelhandel Seite 30
Seite 31
4.5 Berufsschule (Abteilungsleiter: M. Narten)
i.
Bericht Abteilungsleiter Seite 32
ii.Bankkaufleute
besuchen Frankfurt
Seite 32
iii.
Industriekaufleute in Stuttgart
Seite 33
iv.Industriekaufleute:
Besuch bei Airbus
Seite 34
v.Industriekaufleute:
Besichtigung der Stadtwerke
Seite 35
Flensburg
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Standorte der
Standorte der
Im Schuljahr 2012/2013
im Schuljahr 2013/2014
Petrischule
Schlosswall
Marienallee
Unterricht ZAW-Maßnahmen:
Schule für Strategische Aufklärung
Mürwiker Straße 203
24944 Flensburg
4
Marineschule Mürwik
Kelmstr. 14
24944 Flensburg
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde der Flensburger Wirtschaftsschule,
das im Juli abgeschlossene Schuljahr 2013/14 wird in die Geschichte der HLA – Die
Flensburger Wirtschaftsschule mit einer nicht unerheblichen Veränderung eingehen:
Mit einer Schulleitertätigkeit von fast 20 Jahren konnte Bernd Börensen am 31.
Januar 2014 seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Wer über einen solch langen Zeitraum eine Schule geleitet hat, hinterlässt in vielerlei Hinsicht Spuren. Seine
Verdienste für die Schule wurden in einer bewegenden Abschiedsveranstaltung gewürdigt, die von einer großen Herzlichkeit geprägt war. Mit Bernd Börensen hat ein
beliebter und angesehener Schulleiter die HLA verlassen.
Das vorliegende Jahresheft soll Ihnen neben dem Rückblick auf die geleistete Arbeit des zurückliegenden Schuljahres auch einen Ausblick auf die Herausforderungen der nahen Zukunft eröffnen.
Wie schon im letzten Jahresheft angekündigt, konnte zum 1. Februar 2014 der berufsbegleitende Bildungsgang,
der zur Europakauffrau bzw. zum Europakaufmann qualifiziert, gestartet werden. Die Anmeldezahlen waren so zahlreich, dass nicht alle Bewerber/-innen aufgenommen werden konnten. Dies ermutigt, das Zusatzangebot auch im
laufenden Schuljahr wieder anzubieten.
Mit Spannung wurden in der zweiten Schuljahreshälfte die Anmeldezahlen für die neu eingerichteten Fachschulen
für Betriebswirtschaft, Fachrichtung Internationale Wirtschaft, bzw. Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Personalwesen erwartet. Hier war der Zuspruch so groß, dass beide Fachschulen zum Schuljahr 2014/15 eingerichtet
wurden.
Ob die im vorherigen Jahresheft angekündigte Neuprofilierung des Beruflichen Gymnasiums mit den Subprofilen
Internationale Wirtschaft, IT und New Media, Tourismus und Sport zu einer Stabilisierung der Schülerzahlen führen wird, muss sich erst noch zeigen. Genauso wie in den Vorjahren bewarben sich wieder so viele Schülerinnen
und Schüler, dass vier Klassen eingerichtet werden konnten. Allerdings gilt es hier, den hohen Abbrecherzahlen
entgegen zu wirken, denn erstmalig musste jeweils eine Klasse des 12. und 13. Jahrganges aufgelöst und auf die
verbliebenen drei Klassen verteilt werden.
Schon in der Vergangenheit wurde angedeutet, dass die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen Auswirkungen auf
das Vollzeitangebot unserer Schule haben wird. So musste die Berufsfachschule I von der Fünfzügigkeit über die
Dreizügigkeit jetzt im laufenden Schuljahr in die Zweizügigkeit überführt werden. Zusammen mit der Auflösung von
zwei Klassen im Beruflichen Gymnasium führte dies im Kollegium zu nicht unerheblichen Unsicherheiten über den
zukünftigen unterrichtlichen Einsatz.
Der demografische Wandel macht auch nicht vor der Berufsfachschule III halt. Bewerberinnen und Bewerber waren
zwar im ausreichenden Umfang vorhanden, allerdings ließen die vorgelegten Zugangsberechtigungen nicht immer
erwarten, dass das Ziel des Bildungsganges auch erreicht wird. Deshalb wurde die bisherige Fünfzügigkeit zugunsten eines neu angebotenen Kaufmännisch-Qualifizierenden Jahres in eine Vierzügigkeit überführt.
Zu diesen nicht unerheblichen Angebotsveränderungen der HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule gesellte sich
dann noch eine Reduzierung der verfügbaren Planstellen, was die Planungen für das kommende Schuljahr erschwerte.
Trotz der beschriebenen Veränderungen bleibt es aber bei meiner vielfach geäußerten Feststellung, dass ich meinen Wechsel an die HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule keineswegs bereue. Ich habe von Herrn Börensen
eine sehr gut geführte Schule übernommen, die über ein hochmotiviertes Kollegium verfügt. Meine Arbeit bereitet
mir ungeheuren Spaß und dass dies auch auf die Kolleginnen und Kollegen zutrifft, konnte ich in meiner täglichen
Arbeit immer wieder beobachten.
Abschließend möchte ich mich daher bei dem Kollegium, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die
durch ihre Arbeit das Jahr zu einem erfolgreichen Schuljahr haben werden lassen.
Mein Dank für die Redaktionsarbeit geht an dieser Stelle an Uta Preuß, Timo Petersen, Andreas Zettl und natürlich
an all diejenigen, die für das Jahrgangsheft entsprechende Beiträge geliefert haben.
Achim Trautmann
Schulleiter und Geschäftsführer
Oktober 2014
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1. Organigramm der HLA
HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule
Organigramm
Regionales Berufsbildungszentrum Anstalt öffentlichen Rechts
Achim Trautmann
Geschäftsführer und Schulleiter
Leitung RBZ / Außenvertretung / Personal
Elisabeth Buck
1. stellvertretende Schulleiterin
Andreas Zettl
2. stellvertretender Schulleiter
Qualitätsentwicklung / Schulprogramm / Rechnungswesen /
Marketing / Winschool / Stundenplan / Fortbildung /
Zusatzqualifikation Europakauffrau/-mann
Organisation / Vertretung / Stundenplan / Haushalt
Berufliches
Gymnasium
BFS III
Lernbüro
BOS/FOS/FHR/
Berufsschule
Berufsschule
BFS I
Berufsschule
Berufsschule
IT / Organisation
Ekkard Schenkewitz
Volkert Petersen
Jörg Rüterhenke
Thorsten Rink
Michael Narten
Irene Eckart
Birga Aicher
BG
4-zügig
BFS III
ZAW-Maßnahmen
BÜK
BOS, FOS
FHR-TZ
EH
KVJ, BFS I
BANK, IND,
RENO, STEU, VERS,
VERW
AUTO, GH,
LAGER, SPED
IT-Berufe
Verwaltungsrecht,
Winschool BG
Veranstaltungen VZ
China-Kontakte
Öffentlichkeitsarbeit
Winschool
besondere Aufgaben
Internationale
Kontakte,
Ausbildungskoordination,
Praktikanten
Statistik
IT-Konzept
Winschool
IHK-Prüfungen
Stundenplan
Öffentlichkeitsarbeit
Homepage
Aufgaben auf Abteilungsebene
•  Pädagogische Aufgaben: Pädagogische Entwicklung und Umsetzung Schulprogramm / Teambildung / Konferenzen / Mitarbeit bei der Personalentwicklung / Klassenausflüge +
Klassenfahrten
•  Organisatorische Aufgaben: Zuarbeit bei der Stundenplanerstellung/ Einschulung / Prüfung / Zeugniserstellung + Zeugnisunterschrift / Klassenbücher + Klassenordner
•  Vollzeit: Elternabende -+ Elternsprechtage / Entlassungsveranstaltungen
•  Teilzeit: Ausbilderabende / Unternehmenskontakte / Kontakte zur zuständigen Stelle
•  Zusammenarbeit mit kooperierenden Schulen/Unternehmen, Erschließung von Drittmitteln über Projekte und/oder zusätzliche Bildungsangebote
2. Unsere Zielsetzungen
Die HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule ist seit dem
01.01.2011 eine eigenverantwortlich handelnde berufliche Bildungseinrichtung für die Stadt und die Region. In
diesem Kapitel des Jahresheftes möchten wir in Form
eines Jahresreportes einen Überblick über die Weiterentwicklung unserer Schule in ihrem neuen Status
als Regionales Berufsbildungszentrum (im Folgenden:
RBZ) geben. In den weiteren Kapiteln des Jahresheftes
informieren wir den Leser und die Leserin darüber, wie
sich die Zielsetzungen der HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule in unserer täglichen Arbeit konkretisieren.
Damit ist dieser Jahresreport Teil des Berichtswesens
gegenüber dem Verwaltungsrat und dem Ministerium
für Bildung und Wissenschaft des Landes SchleswigHolstein (MBW) als verantwortliche Schulaufsicht.
Das RBZ erfüllt den staatlichen Bildungsauftrag der Berufsbildenden Schulen gemäß den §§ 4, 7 und 88 bis 93
SchulG. Gemäß der RBZ-Satzung geschieht dies insbesondere durch
1. die Entwicklung von beruflichen Bildungsangeboten für
die Region innerhalb unseres Kompetenzbereiches,
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2. die Vernetzung von Bildungsressourcen zur effizienten
Gestaltung der beruflichen Bildung,
3. die organisatorische und strukturelle Einwirkung auf
unsere Partner, um die Zusammenarbeit in diesem Bereich stetig zu verbessern,
4. die Koordination der beruflichen Bildung im Bereich der
Stadt Flensburg im Rahmen eines Bildungs- und Serviceunternehmens.
Die gültige Zielvereinbarung der HLA mit dem Land Schleswig-Holstein sieht folgende zentrale Zielsetzungen vor:
1.Die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für Bildung an der HLA – Die Flensburger
Wirtschaftsschule, so dass Schülerinnen und Schüler
bestmöglich gefördert werden können und in der vorgesehenen Zeit die angestrebten Abschlüsse in den
Bildungsgängen der Schule erreichen.
2. Die Weiterentwicklung der HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule
als eigenverantwortlich handelnde,
rechtlich und wirtschaftlich selbstständige berufliche
Bildungseinrichtung in der Region.
3. Schulprogramm und Leitbild der Qualitätsentwicklung
Leitbild und strategische Maßnahmen
„Wie wollen wir gesehen werden?“
Mission
der HLA – Die Flensburger
Wirtschaftsschule
„Was wollen wir erreichen?“
Vision der
HLA – Die Flensburger
Wirtschaftsschule
Die HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule ist das wirtschaftliche Kompetenzzentrum mit überregionaler Ausstrahlung, das
innovative Bildungsprozesse für ein lebensbegleitendes Lernen
initiiert und gestaltet.
Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler durch unser spezifisch wirtschaftlich
ausgerichtetes Bildungsangebot kompetent
und ganzheitlich auf ihren nächsten Lebensabschnitt vor.
Dabei arbeiten wir eng mit unseren Partnern
zusammen – regional, überregional und international.
Unsere Kompetenz ist Ihr Vorsprung!
Strategie 1
Strategie 2
Strategie 3
Kommunikationspolitik
und Öffentlichkeitsarbeit
weiterentwickeln
Mitarbeiterkompetenz
stärken
Organisation des RBZ
stärken
Bildungsprozesse
initiieren, gestalten und
weiterentwickeln
1.Entwicklung
eines
Kommunikationskonzepts zu Homepage,
Intranet, Lernnetz und
sozialen Netzen
Birga Aicher, Sven Witting, Andreas Zettl,
Gruppe Öffentlichkeitsarbeit, AG Intranet/Lernnetz
2. Strategien zur Bewältigung von Konfliktsituationen im schulischen Alltag
Christiane v. RheinUyar
7. Einschulungskonzept
und Einschulungsheft
Gruppe Öffentlichkeitsarbeit
10. We i t e re n t w i c k l u n g
bestehender
Bildungsangebote
• L e r n b ü r o k o n z e p t
weiterentwickeln
Lernbüroteam, Volkert
Petersen
• Entwicklung
von
Subprofilen für das BG
Ekkard Schenkewitz
3. Lehrergesundheit
Britta Dose
4. Umsetzung des Fortbildungskonzeptes:
Andreas Zettl, Fortbildungsausschuss
8. Entwicklung
eines
Beschwerdemanagements
Thorsten Rink
9. Pädagogisches Teamkonzept erproben
NN
5. Förderung der Medienkompetenz
• IWB: Irene Eckart,
Björn Petersen
• Ipad u.a. Schulmedien:
Henning
Herzfeldt/
Sven Witting
• Moodle: AG Intranet/
Lernnetz
6. Einführung
einer
Feedbackkultur
Claudia Hinz, Christian
Knaut, Andreas Zettl
Strategie 4
10.Neue
Bildungsangebote
• Einführung der Fachschule
Betriebswirtschaft: 1. Fachrichtung
Internationale
Wirtschaft, 2. Fachrichtung
BWL-Schwerpunkt
Personal
AG Fachschule
• ZQ
Europakauffrau/
-mann
Team Europakauffrau/
-mann
• KQJ
Volkert Petersen
Strategische Maßnahmen und Projekte
Koordination: Andreas Zettl
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Mit der Entwicklung zu einem regionalen Berufsbildungszentrum sind höhere Anforderungen an die Qualitätsentwicklung einer Schule verbunden. Dieser Herausforderung
hat sich die HLA gestellt.
Grundlage für die Qualitätsentwicklung an der HLA ist das
Schulprogramm, das im Jahr 2010 evaluiert und aktualisiert
und dessen Änderungen im Jahr 2011 beschlossen wurden. Dabei hat sich gezeigt, dass die fünf Leitssätze die
Ausrichtung der Arbeit an der HLA nach wie vor zutreffend
bestimmen. Unser Schulprogramm zeichnet sich durch
konkrete Handlungsanweisungen für die Lehrkräfte und die
Schulleitung aus. Daran werden wir festhalten, denn nur so
kann gesichert werden, dass das Schulprogramm – wie in
der internen Evaluation festgestellt – gelebt wird. Die interessierte Leserin und der interessierte Leser kann diese
Konkretisierungen auf der HLA-Homepage (www.hla-flensburg.de) einsehen.
Leitsätze des Schulprogramms
1. An der HLA fördern und fordern wir die Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler
und vermitteln die fachliche Qualifikation, so dass
sie den gesellschaftlichen Herausforderungen
gerecht werden.
2. In unserer Schule stellen wir die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler in den
Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit.
3. Wir schaffen gute Rahmenbedingungen und sorgen durch einen verständnisvollen Umgang miteinander für eine Schulatmosphäre, die ein erfolgreiches Lernen fördert.
4. Wir als Europaschule suchen und pflegen die Zusammenarbeit mit unseren nationalen und internationalen Partnern unserer Schule.
5. Wir fördern durch Aus- und Fortbildung die Kompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer.
Vision
Die HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule ist das
wirtschaftliche Kompetenzzentrum mit überregionaler Ausstrahlung, das innovative Bildungsprozesse
für ein lebensbegleitendes Lernen initiiert und gestaltet.
Mission
Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler durch
unser spezifisch wirtschaftlich ausgerichtetes Bildungsangebot kompetent und ganzheitlich auf ihren
nächsten Lebensabschnitt vor.
Dabei arbeiten wir eng mit unseren Partnern zusammen – regional, überregional und international.
Das Leitbild der Qualitätsentwicklung beinhaltet vier
strategische Schwerpunkte
1. Kommunikationspolitik und Öffentlichkeitsarbeit
weiterentwickeln
2. Mitarbeiterkompetenz stärken
3. Organisation des RBZ stärken
4. Bildungsprozesse initiieren, gestalten und weiterentwickeln
Die aus diesen Schwerpunkten abgeleiteten strategischen
Projekte und Maßnahmen wurden im Rahmen der Evaluation im Schuljahr 2013/14 ergänzt:
1.Entwicklung eines Kommunikationskonzepts zu
Homepage, Intranet, Lernnetz und sozialen Netzen
2. Strategien zur Bewältigung von Konfliktsituationen
im schulischen Alltag
3.Lehrergesundheit
4. Umsetzung des Fortbildungskonzeptes
Den Rahmen für die Qualitätsentwicklung der HLA bildet
das Leitbild, das auf Basis des Schulprogramms und künftig zu erwartender Entwicklungen in der Bildungslandschaft
im Schuljahr 2010/11 erarbeitet und im Schuljahr 2013/14
evaluiert und bestätigt wurde.
Das Leitbild formuliert als Mission den Kern unserer derzeitigen Zielsetzungen und als Vision die angestrebte zukünftige Weiterentwicklung der HLA . Dabei setzen wir bei der
Verbesserung unserer Angebote und unserer Außendarstellung auf unseren Vorteil: Unsere besondere Kompetenz im
Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Dies findet im Motto
„Unsere Kompetenz ist Ihr Vorsprung!“ seinen Ausdruck.
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5. Förderung der Medienkompetenz
6. Einführung einer Feedbackkultur
7. Einschulungskonzept und Einschulungsheft
8. Entwicklung eines Beschwerdemanagements
9. Pädagogisches Teamkonzept erproben
10. Weiterentwicklung bestehender Bildungsangebote
11. Neue Bildungsangebote
Folgende Ergebnisse der Arbeit an diesen Projekten und
Maßnahmen im Schuljahr 2013/14 seien hier genannt:
• Zu 1.: Die HLA präsentiert sich seit Anfang Mai 2014
mit ihrer neuen Homepage (www.hla-flensburg.de). In
diesem Zusammenhang konnten wir auch die langgeplante Übernahme unserer Domain umsetzen. Zugleich
haben wir erfolgreich an einer stärkeren Verknüpfung
unserer Aktivitäten im Web (Facebook, moodle) gearbeitet. Unsere zwei Moodle-Plattformen – das Lernnetz
( für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte) und das
Intranet (für Lehrkräfte) – haben nochmals ein Udpate
und damit verbesserte Funktionalität erhalten. Mit dem
Lernnetz fördern wir weiterhin unterschiedliche Lerntypen im Rahmen eines Blended Learning Ansatzes.
• Zu 2. und 3.: Auch im Schuljahr 2013/14 konnten wir
den Kolleginnen und Kollegen an drei Terminen das Angebot einer Supervision mit einem externen Referenten
machen. Ebenso wurde der Landesfachtag zur Lehrergesundheit genutzt.
• Zu 4.: Das Fortbildungskonzept wird umgesetzt: Der
Fortbildungsbericht für das Geschäftsjahr 2013 wurde
erstellt. 6 interne und 28 externe Fortbildungsveranstaltungen, davon 17 fach- oder bildungsgangbezogen
und 17 bildungsgangübergreifend wurden durchgeführt
bzw. besucht und aus eigenerwirtschafteten Mitteln
unterstützt. Fahrtkosten und Teilnahmegebühren, sowie das ggf. angefallene Honorar für Referenten hat die
HLA aus eigenerwirtschafteten Mitteln finanziert. An der
noch besseren Erfassung des Fortbildungsbedarfs wird
gearbeitet. Für das 2. Halbjahr des Schuljahres 2013/14
sind insbes. die interne Fortbildung mit der kaufmännischen Software Lexware und die externe Fortbildung
zum Coaching zu erwähnen
• Zu 6.: Im Schuljahr 2013/14 haben wir den kollegialen
Austausch zum Thema Schülerfeedback fortgesetzt.
Dieser findet jeweils zum Halbjahresende statt. Die Kolleginnen und Kollegen thematiseren dort das von ihnen
empfangene Schülerfeedback, den Umgang damit und
verschiedene Feedbackmethoden. Besondere Schwerpunkthemen ergänzen den Inhalt der Veranstaltungen.
• Zu 7.: Das neue Einschulungsheft wird für das kommende Schuljahr 2014/15 fertiggestellt und alle wesentlichen Informationen für unsere Schülerinnen und
Schüler bereithalten.
• Zu 8.: Im Rahmen des Schulentwicklungstages 2013
wurde eine Arbeitsgruppe installiert, die ein Konzept
für ein Beschwerdemanagement der HLA ausgearbeitet hat. Das Konzept wurde auf der Lehrerkonferenz
vorgestellt und soll im Herbst zur Abstimmung gestellt
werden.
• Zu 9.: Im Rahmen des Schulentwicklungstages 2013
wurde eine Arbeitsgruppe installiert, die ein Pädagogisches Teamkonzept für die HLA ausgearbeitet hat. Dieses Konzept wird nun auf den Bildungsgangkonferenzen im Teilzeitbereich thematisiert, nach Beschluss für
den Bildungsgang erstellt und probeweise umgesetzt.
Eine Evulation soll im kommenden Schuljahr erfolgen.
• Zu 10. und 11.: Lesen Sie dazu bitte unter „4. Bildungsangebote“ weiter.
Die HLA ist gemäß der Verordnung über die Voraussetzungen und das Verfahren zur Akkreditierung von fachkundigen
Stellen und zur Zulassung von Trägern und Maßnahmen
der Arbeitsförderung nach dem Dritten Sozialgesetzbuch
(AZAV) als Maßnahmenträger zertifiziert. Ein internes Audit wurde im Dezember 2013 in Kooperation mit dem RBZ
Hannah-Arendt-Schule (HAS) und dem RBZ Eckener Schule (ESFL) durchgeführt und ein Soll-Ist-Vergleich für die
HLA erstellt und beim zuständigen Ministerium eingereicht.
Die Zuständigen der HLA (QMB, AZAV-Beauftragte) haben
regelmäßig an den landesweiten Schulungen des Landes
teilgenommen.
Die o.g. Projekte und Maßnahmen werden im kommenden
Schuljahr fortgesetzt.
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4. Bildungsangebote der HLA
a) bestehende Bildungsangebote
Berufliche Bildung ist hochdynamisch und eng verknüpft
mit den Anforderungen der Betriebe in der Region, in
Schleswig-Holstein und in ganz Deutschland. Berufsbilder
ändern sich, neue Berufe entstehen und andere werden
nicht mehr benötigt. Die Beruflichen Schulen haben die
Aufgabe, den Prozess kontinuierlich zu begleiten und sogar
vorausschauend an der Ausbildung von Fachkräften und
der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf Studiengänge mitzuarbeiten.
Die Berufsbildenden Schulen stehen für ein durchlässiges
Schulsystem, in dem allgemeinbildende Schulabschlüsse in vielfältiger Form nachgeholt werden können. In der
Stadt und der Region Flensburg werden an den drei Regionalen Berufsbildungszentren mittlerweile über 50 % aller Hochschulzugangsberechtigungen in Flensburg erteilt.
Unter bildungsökonomischen Gesichtspunkten ist die Verschachtelung allgemeiner und berufsbildender Inhalte sehr
sinnvoll und effektiv. Es macht daher keinen Sinn, weitere
Oberstufen an Gemeinschaftsschulen in Flensburg einzurichten. Vielmehr ist auf die langjährige Erfahrung und das
Leistungspotential der Beruflichen Schulen in Flensburg
und deren Kooperation mit den Gemeinschaftsschulen zu
setzen. Das Einsparpotential ist gegenüber notwendigen
Schulbauprogrammen zur Realisierung von Oberstufen an
Gemeinschaftsschule enorm.
Auch im Hinblick auf den Deutschen Qualifikationsrahmen
DQR ist diese Schnittstelle ausbauwürdig. Damit ist die
HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule auch ein hochschulpolitischer Standortfaktor.
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Kaufmännische Berufsschule (Teilzeitbereich)
Zu unserer Arbeit als Partner in der dualen Ausbildung
gehören neben dem Fachunterricht als Hauptaufgabe der
intensive Kontakt zu den Ausbildungsbetrieben und die aktive Mitwirkung an den Prüfungen der zuständigen Stellen.
Hier verfügt die HLA über ein Kollegium, das sich durch
großes Engagement und langjährige Erfahrung auszeichnet. In den Bildungsgängen der Berufsschule unterrichten
wir Fachklassen für Auszubildende in folgenden Ausbildungsberufen:
•
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Automobilkauffrau/mann (3 Klassen)
Bankkauffrau/mann (3 Klassen)
Bürokauffrau/mann (9 Klassen)
Kauffrau/mann im Einzelhandel & Verkäufer/in (15 Klassen)
Kauffrau/mann im Groß- und Außenhandel (6 Klassen)
Industriekauffrau/mann (3 Klassen)
Informations- und Telekommunikationskauffrau/mann (3
Klassen)
Fachkräfte für Lagerlogistik & Fachlageristen (8 Klassen)
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte & Rechtsanwaltsfachangestellte (3 Klassen)
Kauffrau/mann für Spedition und
Logistikdienstleistung (3 Klassen)
Steuerfachangestellte (3 Klassen)
Kauffrau/mann für Versicherungen und Finanzen (3
Klassen)
Verwaltungsfachangestellte (3 Klassen)
Zusatzqualifikation Europakauffrau/-mann (1 Klasse)
Schularten des Vollzeitbereichs
Mit unseren Schularten des Vollzeitbereichs bieten wir ein
umfangreiches Angebot verschiedener Bildungswege an:
• Berufsfachschule I Wirtschaft - früher: Handelsschule (6
Klassen)
• Berufsfachschule III (Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten) (9 Klassen)
• Berufliches Gymnasium Fachrichtung Wirtschaft (12
Klassen)
• Fachoberschule Wirtschaft (3 Klassen)
• Berufsoberschule Wirtschaft (3 Klassen)
• KVJ (Kaufmännisch vorbereitendes Jahr) (1 Klasse)
• Ab Schuljahr 2014/15: KQJ (Kaufmännisches Qualifizierungsjahr) (1 Klasse)
• Ab Schuljahr 2014/15: Fachschule Wirtschaft mit den
Fachrichtungen Internationale Wirtschaft und Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Personalwesen (je 1 Klasse)
Der Abbildung können Sie entnehmen, dass an der HLA
folgende Schulabschlüsse erworben werden können:
• Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in (ab Schuljahr
2014/15)
• Abitur
• Fachhochschulreife
• Mittlerer Bildungsabschluss
Die Zuständigkeiten für die Schularten und Bildungsgänge
können Sie unserem Organigramm entnehmen.
Im Rahmen unserer Kooperation mit der Bundeswehr ist
die HLA im Schuljahr 2013/14 für die Beschulung von fünf
Klassen mit Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der zivilen Ausbildung (ZAW) zuständig. Zwei dieser ZAW-Lehrgänge werden vom bfw als unserem Kooperationspartner
beschult.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von zwei Lehrgängen
haben in diesem Schuljahr erfolgreich die Prüfung abgelegt. Die erfolgreiche Kooperation wird fortgesetzt.
b) Weiterentwicklung von Bildungsangeboten
Mit der Weiterentwicklung bestehender Bildungsangebote
wollen wir auf ein sich veränderndes Schülerklientel reagieren und unser Bildungsangebot attraktiver machen.
Das berufliche Gymnasium Fachrichtung Wirtschaft
wird sich ab dem Schuljahr 2014/15 mit vier Subprofilen
präsentieren:
• International Management (Wirtschaft bilingual),
• Wirtschaft IT und New Media,
• Wirtschaft und Tourismus,
• Wirtschaft und Sport.
Damit wird unser Angebot differenzierter. Die diesjährigen
Anmeldezahlen lassen den Schluss zu, dass diese neuen
Angebote gut angenommen werden.
Ebenso wurde im Schuljahr 2013/14 mit der Weiterentwicklung unseres Lernbürokonzeptes begonnen. Zwei
Wochenblöcke wurden neu konzipiert und Schwerpunkte
für die Fächer Englisch und Informatik gesetzt. Eine interne Fortbildungsreihe zur Buchhaltung, Gehaltsabrechnung
und Warenwirtschaft mit der kaufmännischen Software
Lexware wurde ebenfalls erfolgreich durchgeführt.
c) neue Bildungsangebote
Die HLA prüft regelmäßig die Einführung neuer Bildungsangebote. Dazu nutzen wir unsere Kontakte zur Wirtschaft
und unsere Gremien. Nach schulinterner Überprüfung sind
neue Bildungsangebote durch die Pädagogische Konferenz und durch den Verwaltungsrat zu genehmigen.
Die endgültige Genehmigung liegt bei dem MBW, das die
Argumentation, Notwendigkeit und mittelfristige Absicherung prüft. Mit dieser Genehmigung ist auch ggf. die notwendige Absprache in der KMK verbunden, damit die erzielten Bildungsabschlüsse europaweit anerkannt werden.
Das Kaufmännisch Qualifizierende Jahr (KQJ) bietet
ab dem Schuljahr 2014/15 in der Form eines einjährigen
Bildungsganges eine theoretische und praktische Qualifizierung für kaufmännische und verwaltende Berufe. Wir reagieren damit auf die zunehmende Anzahl von Bewerbern
für unsere Vollzeitschulen, die aufgrund ihrer Noten nicht
aufgenommen werden können. Auf den Mittleren Bildungsabschluss aufbauend wird gleichzeitig im allgemeinen
Lernbereich eine Vertiefung der Grundlagen in Deutsch,
Englisch und Mathematik angestrebt und an zwei Wochentagen betriebliche Praxis erworben. Ziel ist die Vermittlung
in eine kaufmännische Berufsausbildung oder die Verbesserung der Aufnahmebedingungen für die Berufsfachschule III/Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten.
Zusatzqualifikation
„Europakaufmann/Europakauffrau“
In unserer exportorientierten Region gibt es einen Bedarf
an Personal mit entsprechender Fach- und Methodenkompetenz im Außenhandel. Deshalb bieten wir als erste
Schule in Schleswig-Holstein die Zusatzqualifikation Europakaufmann/Europakauffrau an.
Nachdem mit der Rechtsvorschrift der IHK Flensburg ein
verlässlicher Rahmen für unsere neue Zusatzqualifikation
besteht, verlief die Anmeldephase sehr erfolgreich. Seit
Februar 2014 findet sich am Donnerstagabend regelmäßig
eine neue Klasse bestehend aus nun 24 Auszubildenden
aus dem Großhandel, dem Industrie- und dem Automobilbereich, der Spedition und der Lagerlogistik in der HLA ein.
Die Schülerinnen und Schüler unserer ersten Klasse der
Zusatzqualifikation Europakauffrau/-mann absolvieren bereits ihre ersten Module: Ein Großteil der Auslandspraktika
sind organisiert oder schon abgeleistet worden. Die Praktika führen die zukünftigen Europakaufleute nach Dänemark, Estland, Finnland, Großbritannien, Polen, Russland,
Schweden, Slowenien, Spanien und sogar in die USA. Innerhalb der EU profitieren die Praktikantinnen und Praktikanten dabei von den Mitteln aus dem Leonardoprojekt, die
von Irene Eckart für unsere Schule eingeworben wurden.
Ebenso wurden die KMK-Prüfungen in Englisch erfolgreich
absolviert. Das Lernfeld 1 „Ein Produkt auf dem ausländischen Markt positionieren“ wird im kommenden Schuljahr
fortgesetzt.
Fachschule Wirtschaft
Mit der Einführung einer Fachschule Wirtschaft bietet die
HLA ab dem Schuljahr 2014/15 im Bereich Wirtschaft alle
Schularten des beruflichen Schulwesens an. Es ist uns gelungen je eine Klasse in zwei verschiedenen Fachrichtungen
einzurichten: In der Fachrichtung Internationale Wirtschaft
(2-jähriger Bildungsgang) werden auf Basis der kaufmännischen beruflichen Praxis der Schülerinnen und Schüler
11
vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Unternehmensgründung, Kernprozesse des Unternehmens, Jahresabschluss,
Kosten- und Leistungsrechnung, Wirtschafts- und Steuerrecht und Volkswirtschaft vermittelt.
Die Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Personalwesen (1-jähriger Bildungsgang) bieten wir
im Rahmen unserer Kooperation mit dem RBZ Eckener-
Schule als Anschlussqualifikation für Fachschulabsolventinnen und -absolventen aus anderen Bereichen (hier Technik) an. Diese Fachrichtung wird neben den o.g. Themen
durch die Schwerpunkte Unternehmensgründung und Personalwesen geprägt. Beide Fachrichtungen schließen die
Teilnehmer als „Staatlich geprüfte Betriebswirt/in“ ab.
5. Schulabschlüsse an der HLA
Auch im Schuljahr 2013/14 haben wieder viele unserer
Schülerinnen und Schüler erfolgreich einen höheren Schulabschluss an der HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule
erworben. Insgesamt konnten wir
314 allgemeinbildende Abschlüsse vergeben (Vollzeitbereich).
•
•
Hinzu kommen die 289 Prüflinge, die Ihre kaufmännische
Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, von
denen 16 zusätzlich den mittleren Bildungsabschluss und
3 die Fachhochschulreife (im abendlichen Zusatzunterricht)
erworben haben.
•
Allgemeine Hochschulreife: 106 = 65 (BG) + 41 (BOS)
(Berufliches Gymnasium und Berufsoberschule Wirtschaft)
Fachgebundene Hochschulreife: 19 (Berufsoberschule
Wirtschaft)
•
Fachhochschulreife: 139 = 89 (BFS III) + 50 (Berufsfachschule III Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten, Fachoberschule Wirtschaft und Berufliches Gymnasium
Mittlerer Bildungsabschluss: 50 (Berufsfachschule I
Wirtschaft)
6. Schulentwicklungsplanung der 3 RBZ
Die 3 RBZ Flensburgs haben erstmals einen gemeinsamen
Schulentwicklungsplan erarbeitet, in dem das umfangreiche Bildungsangebot und das Leistungsvermögen der 3
RBZ ausführlich dargestellt wird. Der Schulentwicklungsplan der 3 RBZ soll künftig als eigenes Kapitel in die Schulentwicklungsplanung der Stadt Flensburg aufgenommen
werden. Zu den Kernaussagen des Schulentwicklungsplans gehören:
• Die 3 RBZ benötigen Unterstützung bei der Verbesserung der öffentlichen Darstellung des Stellenwertes der
beruflichen Bildung.
• Die Gebäudesanierung kann nicht aus dem Schulhaushalt der 3 RBZ oder gar aus eigenerwirtschafteten Mitteln geleistet werden. Hier muss der Schulträger aktiv
bleiben bzw. werden.
• Der Investitionsbedarf der 3 RBZ u.a. für Fachräume
und IT-Ausstattung bleibt aufgrund der differenzierten
Ausgestaltung und Dynamik der Bildungsangebote und
der Ansprüche, die an die Qualität beruflicher Bildung
gestellt werden, hoch.
• Die Raumversorgung für die 3 RBZ muss ausreichend
und so gestaltet sein, dass zukunftsfähige Raumkonzepte realisiert werden können. Zurzeit besteht ein
Mangel an Klassenräumen und Räumen, die für Gruppenarbeiten, Konferenzen, Beratungsgespräche und als
Lehrerarbeitsplatz genutzt werden können. Die Verteilung auf mehrere im Stadtgebiet verteilte Standorte erhöht den organisatorischen Aufwand und die Belastung
der Kolleginnen und Kollegen signifikant.
Eine kontinuierliche Weiterentwicklung sollte von der Vision eines gemeinsamen Campus‘ der 3 RBZ z.B. mit einer
gemeinsamen Mensa, großen Veranstaltungsräumen und
einem Medienzentrum geleitet werden. Die 3 RBZ werden
auch künftig den Bildungsstandort Flensburg stärken, sein
Angebot erweitern, verbessern und an die Anforderungen
des Arbeits- und Ausbildungsmarktes sowie die sich durch
12
den demografischen Wandel verändernden Rahmenbedingungen anpassen.
In der gemeinsamen Verwaltungsratssitzung der drei RBZ
am 27.02.2014 wurden folgende Punkte ergänzt und werden hier in den SEP aufgenommen:
• Flensburg soll wichtiger Bildungsstandort bleiben. Diesem Ziel würde ein gemeinsamer Campus der drei RBZ
sehr dienen. Ein erster Schritt zu diesem Ziel wäre die
Reduzierung der bisherigen Standorte/Nebenstellen.
• Das Entwicklungspotential der Bildungslandschaft in
Flensburg und in der Region soll in Zusammenarbeit mit
Kammern, Bildungsanbietern, Betrieben und weiteren
Partnern erarbeitet werden.
• Eine weiterhin gute Kommunikation unter den drei RBZ
wird die Zusammenarbeit der Schulen im Stadtgebiet
weiter fördern; allen Gemeinschaftsschulen der Stadt
(und darüber hinaus) werden Kooperationsvereinbarungen mit den drei RBZ angeboten.
• Die Verwaltungsräte stellen fest, dass die Bereitschaft
der RBZ und deren Lehrkräfte zur Zusammenarbeit und
Weiterentwicklung vorhanden ist. Politik sollte hier aktiv
unterstützen.
7. Entwicklung der Schülerzahlen
Die Anzahl der Bewerbungen für die Berufsfachschule III
für Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten und das
Berufliche Gymnasium Fachrichtung Wirtschaft übertreffen
das Vorjahresniveau, für die Berufsfachschule I Wirtschaft
sind weiterhin rückläufige Schülerzahlen zu erwarten. Aufgrund der für die neuen Bildungsangebote (Fachschule,
KQJ) neu eingerichteten Klassen, gehen wir davon aus,
dass die Schülerzahl im Vollzeitbereich im kommenden
Schuljahr wieder ansteigen wird.
In der kaufmännischen Berufsschule lassen sich zu diesem Zeitpunkt des Jahres noch keine genauen Prognosen
zu den Schülerzahlen der neuen Unterstufen machen. Die
Einstellungen der Auszubildenden werden von den Betrieben z.T. auch nach Schuljahresbeginn vorgenommen,
so dass die Klassenstärken dann noch anwachsen. Der
Teilzeitbereich hat sich in den vergangenen Jahren – trotz
Schwankungen in einzelnen Berufen – insgesamt als stabil
erwiesen, so dass wir auch hier mit der gleichen Anzahl an
Unterstufen planen.
8. Personal: Personalzuweisung, Personaleinsatz und Personalentwicklung
Die Stelle des Schulleiter und Geschäftsführers der HLA
wurde zum 01.02.2014 neu besetzt. Zum 2. Halbjahr waren
drei Personalab- und zugänge zu verzeichnen. Die Abteilung
BOS/FOS/FHR und Bürokaufleute erhielt ab 01.08.2013
eine neue Leitung. Zwei Lehrkräfte in Vorbereitung haben
Ihre Lehrerausbildung bei uns begonnen. Das Personal der
HLA besteht zurzeit aus 107 Kollegen und Kolleginnen, darunter vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung,
sowie die drei Hausmeister unserer Standorte und unsere
IT-Fachkraft. Hinzukommen die Schulpsychologin und die
Schulsozialarbeiterin, die Ihre Leistungen auf alle drei RBZen verteilen.
Das Verfahren der diesjährigen Beförderungsrunde konnte
mit der Beförderung eines Kollegen in die Besoldungsgrup-
pe A 14 abgeschlossen werden.
Auf Grundlage des Planstellenzuweisungsverfahrens (PZV)
muss die HLA einen erheblichen Rückgang bei der Stellenzuweisung verkraften. Es muss mit zwei Planstellen weniger
geplant werden. Dies reduziert unsere Besetzungsmöglichkeiten. Dem stehen Bedarfe gegenüber, die in bestimmten
Fächern und aufgrund der neuen Bildungsangebote bestehen.
Wir beabsichtigen die Einstellung eines an unserer Schule
erfolgreich ausgebildeten Kollegen und werden versuchen
darüber hinaus eine weitere Stellenausschreibung vorzunehmen. Durch die Zusammenlegung von Klassen in der
BFS I, der Kürzung eines Ausbildungszuges in der BFS
13
III und der Zusammenlegung einer Klasse im Beruflichen
Gymnasium ist die unterrichtliche Versorgung des Bestandes, als auch der neu eingerichteten Bildungsgänge gewährleistet.
Durch einen langfristigen krankheitsbedingten Ausfall einer
unserer zwei Schulsekretärinnen gab es besondere Belastungen im Schulbüro.
a) Personaleinsatz, Vertretungskonzept
Der Personaleinsatz wird in Zusammenarbeit von Schulleitung, Abteilungsleitung und Lehrkraft geplant. Dabei steht
die Versorgung der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund.
Wir bemühen uns grundsätzlich um die Vermeidung von
Unterrichtausfällen. Das Vertretungskonzept der HLA beinhaltet Maßnahmen bei notwendigen Abweichungen vom
laufenden Stundenplan. Es formuliert als Zielsetzungen die
Gewährleistung von Vertretungsunterricht oder einer sinnvolle Eigenarbeit der Schülerinnen und Schüler. Priorität
hat dabei die Erteilung von Fachunterricht durch eine stundenplanmäßig freie Lehrkraft mit gleicher Lehrbefähigung.
Wir sind bestrebt für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte,
Eltern und Ausbildungsbetriebe eine möglichst hohe Planungssicherheit für den Schulalltag zu schaffen.
b) Personalentwicklung
Bausteine der Personalentwicklung an der HLA sind die
Lehrerfortbildung, der Schulentwicklungstag, unsere Tätigkeit als Ausbildungsschule, die Personal- und Mitarbeitergespräche und die Zusammenarbeit in den Abteilungen.
a. Fortbildung
Wie oben dargestellt bildet das Schulprogramm das Fundament für die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte. Das
Fortbildungskonzept ist der Rahmen für die Ermittlung des
Fortbildungsbedarfes und die Unterstützung von interner
und externer Fortbildung durch die Schule. Hierfür stellt die
HLA im Schuljahr 2013/14 eigenerwirtschaftete Mittel i.H.v.
10.000 EUR zur Verfügung. Damit wurden Fahrtkosten und
Teilnahmegebühren, sowie das ggf. angefallene Honorar
für Referenten abgedeckt. Insbesondere bei branchen- und
fachbezogenen Fortbildungen gibt es häuftig nur kostspielige Angebote. Daher freut es uns besonders, dass wir
uns hier Spielräume schaffen konnten. Der Fortbildungsbericht für das Geschäftsjahr 2013 weist 6 interne und 28
externe Fortbildungsveranstaltungen, davon 17 fach- oder
bildungsgangbezogen und 17 bildungsgangübergreifend
bzw. für das gesamte Kollegium (u.a. Schulentwicklungstag, Supervision, AZAV, moodle, Winschool) aus.
b. Schulentwicklungstag 2013
Schulentwicklungstage finden regelmäßig einmal pro Jahr
statt. Die Themen ergeben sich aus Abfragen oder aus der
aktuellen Arbeit. In der Regel richten sich die Angebote an
das gesamte Kollegium. Dabei gibt es auch bildungsgangbezogene Themenstellungen.
Am 12. November wurde der Schulentwicklungstag 2013
durchgeführt. Wir haben uns ganztägig mit mehreren konzeptionellen Vorhaben auseinandergesetzt, um die pädagogische Arbeit an unserer Schule weiter zu verbessern:
Insbesondere die Themen 2. – 6. wurden anschließend
14
Überblick zu den Inhalten des Schulentwicklungstages
1. Der Unterricht läuft nicht – was tun? (Lina
Suhodolskiene, Jürgen Blasig, Christian Knaut)
2. Beschwerdemanagement (Kirsten Schmidt,
Bernd Börensen, Thorsten Rink)
3. Was mache ich mit (m)einem Feedback?
(Claudia Hinz, Peter Gregersen)
4. Pädagogisches Teamkonzept (PTK) im Teilzeitbereich (Timm-Daniel Köpke, Yvonne
Schablin, Jan Stanke (ESFL))
5. Konzept für den eigenverantwortlichen Unterricht (EVU) in der BFS III und BFS I (Volkert
Petersen, Frank Märtens)
6. Märchenhaftes BG: Wer küsst mit uns Dornröschen wach? (Michael May)
7. Die Rückkehr der Tabletritter oder: Medien kompetent anwenden (Henning Herzfeldt,
Sven Witting)
8. Loslassen – mit leichterem Gepäck durchs
Leben (Christiane von Rhein-Uyar, Hannelore
Ingwersen)
weiter bearbeitet. Das Beschwerdemanagement wurde auf
der Lehrerkonferenz im Frühjahr 2014 vorgestellt. Das pädagogische Teamkonzept soll nach einer Erprobungsphase
evaluiert werden.
c. Ausbildungsschule
Die HLA bildet seit vielen Jahren erfolgreich Lehrkräfte in
Vorbereitung aus. Basis hierfür sind unser Ausbildungskonzept und die Ausbildungsstandards, die für die Arbeit an
den Ausbildungsschulen und am Landesseminar Berufliche
Bildung im IQSH gelten und eine verbindliche und überprüfbare Handlungsgrundlage darstellen.
Das Ausbildungskonzept der HLA sehen wir als Maßnahmenbündel zur Entwicklung einer Lehrerpersönlichkeit,
die selbstverantwortlich und selbstständig handelnd versteht, auch im Rahmen von Teamarbeit ihre Tätigkeit an der
Schule zielorientiert zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Das Ausbildungskonzept wird jährlich durch das
Team Ausbildung evaluiert und aktualisiert.
Neben der intensiven Betreuung vor Ort arbeiten wir im
Rahmen eines Netzwerks mit anderen beruflichen Schulen
zusammen. Ebenso nutzen wir unsere Auslandskontakte,
um die Lehrerausbildung an der HLA umfassend zu gestalten. Ausbildungslehrkräfte an der HLA sind in besonderem
Maße qualifiziert und durch entsprechende Fortbildungsmaßnahmen geschult. Die konkreten Aufgabenstellungen
werden im Ausbildungsprozess zwischen den Ausbildungslehrkräften, der Ausbildungskoordinatorin und dem
Schulleiter abgestimmt. Die Lehrerausbildung sehen wir
als wichtige Aufgabe unserer Schule, da wir jungen Kolleginnen und Kollegen eine Perspektive bieten können und
unsere Möglichkeiten, geeigneten Nachwuchs zu finden,
verbessern. Es ist uns in den vergangenen Jahren in hohem
Umfang gelungen, den jungen Kolleginnen und Kollegen
nach der 2. Staatsprüfung mit einem Stellenangebot eine
dauerhafte berufliche Perspektive an der HLA zu bieten.
Mitarbeitergespräche. Diese Gespräche finden zwischen
der Lehrkraft und einem Mitglied der Schulleitung statt.
d. Personalgespräche
Zur Personalentwicklung zählen ebenso die anlassbezogenen Personalgespräche und die nicht anlassbezogenen
9. Schulentwicklung und Projekte
Die Weiterentwicklung unserer Schule betreiben wir auf Basis unseres Schulprogramms, unseres Leitbildes der Qualitätsentwicklung und der Satzung des RBZ. Die hier dargestellten Aktivitäten sind bildungsgangübergreifend. Viele
weitere Aktivitäten finden Sie in den Berichten aus den
Abteilungen.
a) Schulsozialarbeit: Wir verfügen über drei ausgebildete
Beratungslehrkräfte, ein Beratungsnetzwerk und zwei
zweckmäßig gestaltete Beratungsräume. Erfreulich
ist die personelle und fachliche Verstärkung durch die
Schulpsychologin, deren Stelle von den drei RBZen finanziert wird, und die Schulsozialarbeiterin, die den drei
RBZen von der Stadt Flensburg gestellt wird. Wir arbeiten an der weiteren Ausgestaltung und Verstetigung unseres Konzeptes der Schulsozialarbeit.
b) Fachvorträge finden u.a. im Rahmen der KA-Praxistage
(vgl. den Bericht aus der Abteilung), in Zusammenarbeit
mit den Wirtschaftsjunioren Flensburg und durch Einbindung von Experten statt. Hier sind u.a. die Falschgeldschulung, die Containerschulung und Fachvorträge zum
kollektiven Arbeitsrecht und zum Strafrecht zu nennen.
c) Internationale Projekte:
• Im Berichtszeitraum hatte die HLA Besuch im Rahmen ihrer internationalen Kontakte Gäste aus England, Slowenien und Finnland. Im Rahmen einer
Leonardo Mobilität besuchten uns zwei Kolleginnen
unseres Partners Barnet & Southgate College, um
die deutsche duale Ausbildung kennen zu lernen und
eine Kollegin aus Piippola/Finnland. Im Gegenzug
waren 10 deutsche Kolleginnen und Kollegen beim
Londoner College und weitere 20 im Mai d.J. bei einem neuen Leonardo Partner in Irland zu Gast. Mit
•
•
•
•
•
dem Besuch in Irland endete dieses Leonardo Projekt, das von der Nationalen Agentur als Best Practice-Projekt ausgezeichnet wurde.
Ebenso absolvierten zwei slowenische Schüler ein
Praktikum an der HLA. In ihrer Heimat in Ljubljana
besuchen sie ein technisches Gymnasium mit dem
Schwerpunkt Informatik und konnten ihr Praktikum
im IT-Bereich an der HLA absolvieren.
Viele
Teilnehmer
der
Zusatzqualifikation
Europakauffrau/-mann konnten im Rahmen unserer
Leonardomobilität ihr Auslandspraktikum absolvieren.
Über das neue Mobilitätsprojekt KA 1 im Rahmen
von Erasmus+ wollen wir weitere Möglichkeiten für
Praktika schaffen – und zwar für Schülerinnen und
Schüler und für Lehrkräfte.
Ebenso wird ein neuer Antrag für ein Erasmus + KA
2 Projekt gestellt (ehemals Comenius), nachdem das
abgeschlossene BUGA-Projekt von der Nationalen Agentur als STAR-Project ausgezeichnet wurde.
Wenn dieses neue Projekt genehmigt wird, sind wieder 10 Schulen aus 8 europäischen Ländern beteiligt.
Auch unsere Chinakontakte wurden fortgesetzt:
Vom 31. März bis zum 11. April 2014 besuchten 18
Schülerinnen und Schüler und drei Lehrkräfte der
HLA Peking. Sie wurden begeistert von den chinesischen Studenten der BCU aufgenommen. Das 14
tägige Programm in der chinesischen Metropole und
Hauptstadt war gespickt mit wirtschaftlichen, kulturellen, pädagogischen und sozialen Highlights. Der
nächste Austausch im Herbst 2014 ist schon in der
Organisation.
10. Kooperationsmanagement
Die HLA kooperiert mit einer Vielzahl von Schulen, Unternehmen und Institutionen. Dem Organigramm können Sie
die Kooperationspartner und die Ansprechpartner an der
HLA entnehmen.
a)Unsere Unternehmenskooperationen laufen weiterhin
erfolgreich. Eine Übersicht mit den einzelnen Veranstaltungen liefert die Tabelle.
b) Schwerpunkt der guten Zusammenarbeit mit den beiden anderen RBZ in Flensburg war neben der Zusammenarbeit in den verschiedenen Bildungsgängen der
Abschluss einer Kooperationsvereinbarung der 3 RBZen
untereinander und einer Kooperationsvereinbarung der
3 RBZ mit der Gemeinschaftsschule West, die Erstellung einer eigenen Schulentwicklungsplanung für alle
drei RBZ und die gemeinsame Durchführung der internen Audits im Rahmen der AZAV.
c) Das Projekt im Beruflichen Gymnasium wurde in Kooperation mit der Universität Flensburg durchgeführt. Thema war die Erstellung einer Existenzgründungskonzeptes.
d) Mit der Fachhochschule haben Gespräche zu einer Vertiefung der bestehenden Kooperation stattgefunden.
Dabei sollen insbesondere Möglichkeiten der Anerkennung von Vorleistungen der Absolventinnen und Absolventen ausgelotet werden.
e) Mit den Wirtschaftsjunioren Flensburg pflegen wir gute
Kontakte. Die Veranstaltungen „Way Of Life“ und den
„Chefsesseltag“ haben wir für unsere Schülerinnen und
Schüler genutzt und den Stammtisch „Schule trifft Wirtschaft“ regelmäßig besucht.
15
Kooperationspartner der HLA - Die Flensburger Wirtschaftsschule
Kooperationen HLA
Unternehmen und Institutionen
Unternehmenskooperationen
(A. Zettl)
Beratungsnetzwerk
(J. Blasig, C. Knaut &
C. v. Rhein-Uyar)
Debeka
(E. Schenkewitz)
Wagemut
pro familia
Barmer/GEK
(J. Rüterhenke)
Erziehungsberatung
Nospa
(M. Narten)
Bezirkssozialdienst
Trixie
(I. Eckart)
Schulspsychologischer Dienst
Creditreform
(A. Zettl)
Polizeidirektion
Flensburg
Bund der
Selbstständigen (A. Zettl)
und weitere.
Hochschulen
(V. Petersen & Dr. W.
Petersen)
Bundeswehr
(V. Petersen & A.
Zettl)
Fachhochschule
Flensburg
Berufsfortbildungswerk (bfw)
Universität Flensburg
Berufsförderungsdienst (BFD)
Schulen
BG- Kooperationen
(E. Schenkewitz)
Netzwerk Nord
Lehrerausbildung
(I. Eckart)
Allgemeinbildende
Schulen der Region
(V. Petersen & E. Schenkewitz)
Berufliche Schulen im
Ausland
RBZ
Eckener- Schule
RBZ
Eckener- Schule
GGS Schafflund
Partner im Comenius
Projekt
(I. Eckart)
RBZ
Hannah-AhrendtSchule
RBZ
Hannah-AhrendtSchule
GS Handewitt
Partner im Leonardo
Projekt
(I. Eckart)
BBZ Schleswig
weitere Schulen im
Ausland
(I. Eckart)
BS Husum
BS Niebüll
16
Chinakontakte
(J. Rüterhenke)
Schulleitung
Unternehmenskooperationen: Aktivitäten im Schuljahr 2013/14
Unternehmen
Ansprechpartner
HLA
Aktivitäten
Termine
Barmer GEK
Jörg Rüterhenke
Deutsche Sozialversicherung und Knigge, alle FOS-12- 05.02. + 07.02.2014
Klassen
„Stressfrei ins Studium “, alle Klassen der FOS und BOS 12.02.2014
Assessmentcenter, 4 Unterstufen der BFS III
Creditreform Flensburg Hanisch KG
Andreas Zettl
Debeka Versicherungsverein
a. G.
Nord-Ostsee Sparkasse
Ekkard Schenkewitz
TRIXIE Heimtierbedarf GmbH
& Co. KG
Michael Narten
Irene Eckart
Anlage D. Unternehmenskoop. Übersicht Aktivitäten Schulj
Georg C. Hansen GmbH & Co.
KG
Zettl
Dr. Kai Teichmann,
Andreas Zettl
Fachvortrag Forderungsmanagement
KA-Praxistag Absatz und Marketing
Teilnahme am Tag der beruflichen Bildung an der HLA
Fachvortrag für die Steuerfachangestellten
Fachvortrag für die ReNo
Zeitschrift Creditreform, Auslage Marienallee
Aushang/Einstellung Lernnetz Stellenanzeigen von
Creditreform
Assessmentcenter Abi 15
Teilnahme am Tag der beruflichen Bildung an der HLA
Fachvortrag Vertriebsmarketing + Ausbildung in der
Nospa, KA-Praxistag Absatz und Marketing
Teilnahme am Tag der beruflichen Bildung an der HLA
Vortrag „Umgang mit Geld“, Berufsfachschule I
Teilnahme am Tag der beruflichen Bildung an der HLA
Führungen im Lager
LA-T1-13
LA-T2-13
KVJ-1-13
27.06.2014
BW-1-13
BW-2-13 und BW 3-13
Fachvortrag KA-Praxistag Beschaffung
Teilnahme am Tag der beruflichen Bildung an der HLA
13.03., 20.03., 25.03.
und 03.04.2014
20.02.2014
25.02.2014
10.06.2014
11.09.2013
laufend
anlassbezogen
25.02.2014
25.02.2014
20.02.2014
25.02.2014
09.07.2014
25.02.2014
18.03.2014
31.03.2014
18.02.2014
Seite 1 von 2
16.05.2014
16. KW 2014
27.02.2014
25.02.2014
11. Gebäude- und Raumausstattung
Die Verteilung der Klassen und Lehrkräfte ist eine dauerhafte organisatorische Herausforderung. Wir investieren
umfangreich in die Planung und die Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen unserer Ausstattung.
Die Ausstattung der Unterrichtsräume mit PCs und Bildschirmen wurde fortgesetzt. Im Gebäude am Schloßwall
soll ein Lehrerarbeitsraum eingerichtet werden. Die Erneuerung der Wandanstriche und der Teppichböden in diesem
Schulgebäude wird weiter fortgesetzt. Der Bedarf für Instandsetzungsarbeiten am Gebäude am Schloßwall ist weiterhin hoch (z.B. Dach, Fenster, Kellergeschoss). Die dafür
notwendigen Gelder können allein aus dem Schulhaushalt
nicht aufgebracht werden.
Für den Schloßwall konnte ein neuer Betreiber für die Cafeteria gefunden werden. An der Marienallee gibt es lediglich
Anlage D. Unternehmenskoop. Übersicht Aktivitäten Schulj
Zettl
27.06.2014
ein Angebot über Automaten. Eine Verbesserung wird es im
kommenden Schuljahr geben.
Die Wand- und Deckengestaltung der Eingangshalle des
Gebäudes am Schloßwall wird in Zusammenarbeit mit der
Abteilung Instandhaltung und dem Denkmalschutz im 1.
OG fortgesetzt. Ein Beitrag der Stadt zu dieser Denkmalpflege ist wünschenswert.
Umgesetzt wurde auch die Installation eines Alarmsystems
an der Marienallee und an der Petrischule.
Auf die für die Erfordernisse moderner und handlungsorientierter Pädagogik unzureichende Raumausstattung der
HLA – insbes. am Schloßwall – sei hier nochmals hingewiesen. Unsere derzeitige Raumausstattung ist allein für den
Unterricht im Klassenverband ausgerichtet. Zusätzliche
Räume für Gruppenarbeitsphasen u.ä. fehlen.
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17
12. Finanzen (Wirtschaftsplan, Investitionsplan, Mittelverwendung)
a) Im laufenden Schuljahr konnten wir wieder unseren ITMitarbeiter mit eigenerwirtschafteten Mitteln bezahlen
und daher weiterbeschäftigen und mit entsprechenden
Rücklagen eine wichtige Unterstützung für Kollegium,
Abteilungs- und Schulleitung sichern. Die eigenerwirtschafteten Mittel wurden ferner in Lehrerfortbildung,
Schulmarketing und Veranstaltungen (u.a. Schulentwicklungstag) verwendet.
Die geplanten Investitionen werden – auch zu einem erheblichen Teil mit eigenerwirtschafteten Mitteln und damit über die von der Stadt bereitgestellten 100.000 EUR
hinaus – durchgeführt. Die IT-Ausstattung konnte weiter
verbessert werden (Erneuerung Server, Ausstattung der
Klassenräume mit PCs und Flachbildschirmen u.a.).
b)Die geplanten Investitionen wurden und werden im
laufenden Schuljahr und in den Sommerferien erfolgreich durchgeführt. Wir haben gut 79 Tsd. EUR in die
IT-Ausstattung und 44 Tsd. EUR in die Raumausstattung
investiert. Von den insgesamt investierten Mitteln i.H.v.
132 Tsd. EUR stammen über 32 Tsd. EUR aus eigenerwirtschafteten Mittel und vom Förderverein.
c) Der für das Geschäftsjahr 2014 geplante Überschuss
aus eigenerwirtschafteten Mitteln soll satzungsgemäß
vollständig dem Zweck der RBZ zugeführt werden. Im
Wirtschaftsplan 2015 sind daher Rücklagen für künftige
Personalaufwendungen (IT-Mitarbeiter), Aufwendungen
für Fortbildungen und Schulmarketing und Mittel für
künftige Investitionen vorgesehen.
Investitionsplan 2014 RBZ HLA - Die Flensburger Wirtschaftsschule
sachliche Gliederung
Marienallee 5
IT-Austattung
Lizenzen
PC, Server
Erneuerung Multimediaraum
Beamer
Ersatzbeschaffungen
nach Gebäuden
Am Schloßwall 3
6.720,00 €
17.200,00 €
19.400,00 €
6.720,00 €
8.000,00 €
3.200,00 €
3.200,00 €
Raumausstattung
Bodenbelagserneuerung, Malerarbeiten
Blendschutz
Erneuerung Lernbüro
Tafeln
Apenrader Straße 164
Summen
3.360,00 €
16.800,00 €
25.200,00 €
19.400,00 €
9.800,00 €
8.000,00 €
9.800,00 €
1.600,00 €
79.200,00 €
24.300,00 €
2.600,00 €
10.000,00 €
7.200,00 €
Sonstiges
Sportgeräte
Physik
TV, Kamera, Player
Elektronische Wörterbücher
1.500,00 €
2.800,00 €
600,00 €
51.420,00 €
24.300,00 €
2.600,00 €
10.000,00 €
7.200,00 €
44.100,00 €
1.500,00 €
2.800,00 €
1.200,00 €
3.200,00 €
600,00 €
3.200,00 €
65.820,00 €
8.700,00 €
14.760,00 €
132.000,00 €
Summen Gebäude gesamt
Marienallee
Schloßwall
Apenrader Str. 164
51.420,00 €
65.820,00 €
14.760,00 €
132.000,00 €
Die den gedeckelten Investitionskostenzuschuss i.H.v. 100 Tsd. EUR übersteigende Summe wird aus Haushaltsrestmitteln bzw. aus Rückstellungen für Investitionen (eigenerwirtschaftete Mittel) finanziert.
18
13. Gremienarbeit an der HLA
Die Organe des RBZ sind der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung.
Organe
des RBZ
Geschäftsführung (kraft
Amtes: Schulleitung)
5 stimmberechtigte Mitglieder:
 3 Ratsmitglieder der Stadt
Flensburg:
Jan to Baben (CDU),
Arne Gräfingschulter (SPD),
Sönke Wisnewski (SSW)
 Vorsitzende/r des für
Bildung zuständigen Ausschusses:
Hans-Joachim Haut
 1 vom OB benannter Vertreter der
Verwaltung:
Dr. Wolfgang Sappert
Verwaltungsrat
Die Zusammensetzung und die Aufgaben des Verwaltungsrates sind in §§ 6 und 7 RBZ-Satzung festgelegt. Der Verwaltungsrat überwacht die Tätigkeit der Geschäftsführung
des RBZ HLA - Die Flensburger Wirtschaftsschule AöR. Er
entscheidet gem. § 105 SchulG über die Feststellung und
Änderung des Wirtschaftsplanes, die Feststellung des Geschäftsberichtes und die Entlastung der Geschäftsführung.
Der Verwaltungsrat hat im Berichtszeitraum zweimal getagt. In der Herbstsitzung wurde der Haushaltplan 2014 beschlossen. Unser Jahresabschluss für das Geschäftfsjahr
Verwaltungsrat
5 nicht stimmberechtigte Mitglieder:
 1 Arbeitgebervertreter:
Dr. Fabian Geyer (AG-Verband
FL)
 1 Arbeitnehmervertreter
Gabriele Schwohn (DGB)
 1 Vertreter der Schulverwaltung:
Rolf Mau
 2 von der Pädagogischen
Konferenz entsandte Mitglieder
Christian Knaut
Andreas Zettl
2013 als RBZ wurde in der Frühjahrssitzung ohne Beanstandungen festgestellt und die Geschäftsführung entlastet. Auf Antrag der Schulleitung verbleiben unsere eigenerwirtschafteten Mittel vollständig bei der Schule und können
auch über mehrere Jahre angespart werden. Die Einrichtung der Fachschule Wirtschaft und des kaufmännischen
Qualifizierungsjahres wurde vom Verwaltungsrat beschlossen. Die Schulleitung hat die Eckwerte für den Haushalt
2015 angemeldet. Die unbefriedigende Raumsituation am
Schloßwall wurde erneut thematisiert.
HLA – Die Zettl
Flensburger Wirtschaftsschule
Konferenzstruktur
Anlage F. Organe HLA RBZ
Verwaltungsrat 2014
Regionales Berufsbildungszentrum Anstalt öffentlichen Rechts
Seite 1 von 1
Pädagogische Konferenz ( lt. SchulG )


mit allen Personen lt. SchulG (Sch+E+L)
tagt einmal pro Schulhalbjahr
Bildungsgangkonferenz
Lehrerkonferenz
LK eines Bildungsgangs
+ gewählte Eltern und Schüler
 KL eines Bildungsgangs
+ gewählte Eltern und Schüler


Fachkonferenz
Lehrkräfte


LK eines Faches
+ gewählte Eltern und Schüler
LK eines Bildungsgangs
+ gewählte Eltern und Schüler
Klassenkonferenz ( lt. SchulG)

mit Lehrkräften einer Klasse
+ gewählte Eltern und Schüler einer Klasse lt.
Gesetzlicher Regelung
19
Gemäß Beschluss der Pädagogischen Konferenz vom 28.04.2009
Das Zusammenwirken und die Zusammensetzung der
schulinternen Gremien der HLA werden durch das Schulgesetz und durch die Konferenzstruktur der HLA geregelt.
Pädagogische Konferenz
Die Pädagogische Konferenz ist das oberste Beschlussgremium der Schule. Sie tagt regelmäßig zweimal im Schuljahr.
Wesentliche Punkte waren die Wahl des neuen Schulleiters
und die neuen Bildungsangebote der HLA.
Lehrerkonferenz
An der HLA wurde beschlossen auch weiterhin Lehrerkonferenzen durchzuführen. Die Einbindung des Kollegiums
bei der Entscheidungsfindung und ein guter Informationsfluss haben für uns einen hohen Stellenwert.
Gemäß Schulgesetz sind bei den folgenden Konferenzen
jeweils gewählte Eltern und Schülerinnen und Schüler einer
Klasse oder des Bildungsganges beteiligt.
Bildungsgangkonferenzen
Sie sind das Gremium für alle Lehrkräfte eines Bildungsganges (eines Ausbildungsberufes oder einer Schulart).
Regelmäßige Tagesordnungspunkte sind die Koordinierung
von Unterrichtsinhalten und -methoden, die Vorbereitung
des Lehrereinsatzes und die Planung von Veranstaltungen.
Zur Vereinheitlichung wurde eine Mustertagesordnung entwickelt.
Fachkonferenzen
Sie sind das Gremium für alle Lehrkräfte eines Faches. Die
Aufgaben gleichen denen der Bildungsgangkonferenzen.
Klassenkonferenzen
Sie finden als Teamkonferenz, Zeugniskonferenz oder Versetzungskonferenzen der Lehrkräfte einer Klasse statt.
An der HLA gibt es natürlich einen gewählten Örtlichen Personalrat und die Position der Gleichstellungbeauftragte ist
besetzt. Die beteiligten Kolleginnen und Kollegen nehmen
ihre Aufgaben mit großem Engagement war. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung funktioniert gut und ist von
gegenseitigem Vertrauen geprägt.
Teamstruktur
Innerhalb der Bildungsgänge sind Klassenteams die grundlegende Organisationsform. Auf dieser Ebene werden u.a.
Lerninhalte und Termine abgestimmt und Vertretungen mitgeregelt. Ein Teamkonzept ist in der Entwicklung.
Darüber hinaus gibt es an der HLA feste Teams, die dauerhaft Aufgabenbündel übernehmen oder für eine bestimmte
Zeit an einem Projekt arbeiten. Dazu gehören zurzeit u.a.:
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Fortbildungsausschuss
Laut dem Fortbildungskonzept der HLA fasst dieser Ausschuss den gemeldeten Fortbildungsbedarf zusammen,
beschließt über Prioritäten im Rahmen des Budgets und
bereitet den Fortbildungsbericht vor.
Haushaltsausschuss
Der Ausschuss berät über die Anträge aus den Konferenzen auf Beschaffungen und bauliche Veränderungen. Die
Schulleitung stellt den Wirtschaftsplan und den Investitionsplan vor.
Beratungslehrkräfte
Die Schulsozialarbeit an der HLA wird wesentlich durch unsere drei ausgebildeten Beratungslehrkräfte gestaltet.
Lernbüroteam
Dieses Team gestaltet und betreut das handlungsorientierte
Lernen im Lernbüro.
Arbeitsgruppe Intranet/Lernnetz
Dieses Team betreut die zwei moodle-Plattformen der HLA
und entwicklet sie weiter: Das Lernnetz für Klassen und das
Intranet für die Lehrkräfte.
Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit
Dieses Team kümmert sich um unsere Veröffentlichungen,
den Internetauftritt und pflegt Kontakte zur Presse. Auf
Schulleitungsebene ist die Arbeit der Marketinggruppe der
drei Flensburger RBZen angesiedelt.
Arbeitsgruppe Bildungsangebote
Schwerpunkt der Arbeit dieses Teams im Schuljahr 2014/15
ist die Vorbereitung der Einführung einer Fachschule Wirtschaft.
Vorbereitungsteam Schulentwicklungstag
In jedem Schuljahr wird ein Team engagierte Kolleginnen
und Kollegen gebildet, die den Schulentwicklungstag gemeinsam mit der Schulleitung vorbereitet und gestaltet.
4. Berichte aus den Abteilungen
4.1 Das Berufliche Gymnasium – Fachrichtung Wirtschaft – an der HLA
Im vergangenen Schuljahr haben wir am Ende eines konstruktiven Diskussionsprozesses zur Attraktivitätserhöhung
unseres BG beschlossen vier Subprofile in der gymnasialen
Oberstufe einzurichten.
Alle Subprofile enthalten die fachrichtungsbezogenen Fächer
• Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und
Controlling (eA-Fach 5 Std.)
• Volkswirtschaftslehre und
• Rechtslehre.
Die weiteren profilgebenden Fächer sind insbesondere im
Profil:
• Wirtschaft, IT und New Media: Mathematik (eA-Fach 5
Std.) und Berufliche Informatik
• International Management: Englisch (eA-Fach 5 Std.)
und Business English sowie Extra Lessson Business
Studies
• Wirtschaft und Sport: Deutsch (eA-Fach 5 Std.) und
Sporttheorie
• Wirtschaft und Tourismus: Englisch (eA-Fach 5 Std.)
und Wirtschaftsgeografie
Die Kolleginnen und Kollegen des BG, insbesondere die
BRC-Lehrkräfte, haben mit großem persönlichen Engagement und Zeiteinsatz, die Lehrplaninhalte profilbezogen
angepasst, so dass der Start der neuen Profile bereits zum
August 2014 erfolgen konnte. Dies ist deshalb besonders
bemerkenswert, weil der neue BRC-Lehrplan erst Anfang
September das BG erreichte. Hierbei handelt es sich zudem erst um eine Erprobungsfassung, die zunächst nur für
das Schuljahr 2014/15 gilt.
Schon bei der Vorstellung unseres BG auf den Informationsveranstaltungen wurde deutlich, dass die neuen Profile
sehr gut von den Schülerinnen und Schülern angenommen
wurden. Dies zeigte sich dann auch im Verlauf des Bewerbungsverfahrens. Die Zahl der nach Absagen und Abgleich
zwischen den 3 RBZ verbleibenden Bewerberinnen und
Bewerber stieg im Vergleich zum Vorjahr von 151 auf 210.
Das entspricht einer Steigerung von + 39 % und zeigt, dass
unser BG nicht nur fit für die Zukunft ist, sondern auch,
dass die Vierzügigkeit unseres BG erhalten bleiben muss.
Die Ausgestaltung der Profile ist noch nicht abgeschlossen.
Deshalb wird in den folgenden Jahren noch viel Arbeit auf
die betroffenen Lehrkräfte zukommen. Trotzdem gibt es
leider keine Verschnaufpause, denn das neue Schulgesetz
Schleswig-Holstein 2014 sieht u. a. neue Aufnahmebedingungen für das BG zum Schuljahr 2015/16 vor, die uns vor
neue Probleme stellen können. Das liegt vor allem daran,
dass künftig Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss nur
noch aufgenommen werden dürfen, wenn ihr Abschlusszeugnis nicht mehr als eine Note enthält, die schlechter als
„befriedigend“ ist und keine Note „ungenügend“ lautet.
Wie sich die Neuregelung auf die Bewerberzahl auswirken
wird ist noch nicht genau abzusehen. Eine Überprüfung der
Zeugnisse (der in diesem Jahr aufgenommenen Schülerinnen und Schüler) zeigt allerdings, dass eine nicht unerhebliche Zahl der Bewerberinnen und Bewerber die neuen
Aufnahmekriterien nicht erfüllt hätten. Dies liegt vor allem
daran, dass bei den Abgängern von Gemeinschaftsschulen
regelmäßig 13 oder 14 Noten zur Durchschnittsbildung herangezogen werden. So konnte man bisher auch mit 3 oder
4 ausreichenden Noten noch eine Durchschnittsnote von
unter 3,0 erreichen.
Fazit:
Die „alte“ BG-Oberstufe hat sich zeitgemäß verändert und
modernisierte Lerninhalte lassen Motivation und Engagement bei Schülerinnen und Schülern sowie allen beteiligten
Lehrkräften wachsen, blühen und gedeihen. Arbeiten wir
gemeinsam daran, dass dies so bleibt.
Ekkard Schenkewitz
(Abteilungsleiter BG)
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Chefsessel sucht Schüler: Für einen Tag Chef sein im Citti-Park
Am 14.11.2013 war es wieder soweit. Das Projekt „Chefsessel sucht Schüler“, organisiert von den Wirtschaftsjunioren Flensburg fand aufs Neue statt. An diesem Tag haben ausgewählte Schüler von verschiedenen Flensburger
Schulen die Möglichkeit für einen Tag einen Einblick in die
tägliche Arbeit eines Geschäftsführers zu gewinnen. Von
den Wirtschaftsjunioren nahmen u.a. Unternehmen, wie
das Hotel Alter Meierhof, der Scandinavian Park aber auch
der Citti-Park in Flensburg teil. Von der HLA – die Flensburger Wirtschaftsschule nahmen 6 Schüler teil.
Ich persönlich interessierte mich schon immer für den CittiPark und so fiel mir die Entscheidung bei der Wahl eines
Unternehmens auch nicht allzu schwer. Es ist doch unglaublich und bemerkenswert, wie der Citti-Park in dem
vergangenen Jahr gewachsen ist.
Der Tag begann mit der Begrüßung durch Herrn Sascha
Warnken, dem Centermanager und somit Verantwortlichen
für das Einkaufszentrum in Flensburg. Wir starteten den Tag
dann mit einem ersten Rundgang durch das Einkaufszentrum bei dem Herr Warnken mir das gesamte Einkaufszentrum zeigte.
Anschließend erfolgten Gespräche mit Mietern, aber auch
mit Kunden und ich gewann so viele interessante Eindrücke, vom Kontakt mit Menschen bis über die Aufgaben des
Centermanagements. So ein Tag vergeht leider doch sehr
schnell und deshalb ist es sehr schwierig einem Schüler
innerhalb nur eines Tages einen umfangreichen Einblick in
alle Vorgänge zu gewähren.
Zum Abschluss des Tages fand dann eine Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Sydbank statt, wo sich
die Sascha Warnken Geschäftsführer der 15 teilnehmenden Unternehmen, die 16 teilnehmenden Schüler und einige Lehrkräfte der jeweiligen Schulen versammelten, um
in Kurzpräsentationen von dem ereignisreichen Tag zu berichten. Anschließend gab es eine Kleinigkeit zu essen und
die Möglichkeit sich noch mit anderen Schülern und Geschäftsleuten auszutauschen und eventuell auch den ein
oder anderen neuen Kontakt zu knüpfen.
Für mich persönlich war dieser Tag eine sehr tolle und interessante Erfahrung, vor allem ist dieses Projekt eine einmalige Gelegenheit, welche man auf jeden Fall nutzen sollte,
weil man so vielleicht auch eine Vorstellung und eine Idee
von dem bekommt, in welchem Bereich man später einmal
arbeiten möchte.
Hauke Clausen und der Centermanager des Citti-Parks
Klassenfahrt nach Andalusien
Die BG Klassen Abi-15 B und Abi-15 D nahmen im November 2013 an einer Klassenfahrt nach Andalusien teil. Nach
vier Übernachtungen in den historischen Städten Sevilla
und Granada wurden die Schüler und Schülerinnen zum
Hauptsitz des Tourismusrates der andalusischen Landesregierung eingeladen. Hier informierte der Referent Herr
Philipp Heuri die Schüler/innen über wesentliche Eckdaten
und Werbemaßnahmen der Tourismusbranche in Südspanien.
Manfred Dallmann,
Björn Petersen und Ana Esteban-Strube
Foto: Philipp Heuri (über Facebook)
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Hauke Clausen, Abi 15 A
Stapellauf der „Rolldock Storm
Am Montag, den 27. Januar 2014 war die Abi 15A, in Begleitung von Herrn Jörg Rüterhenke, zu Gast in der Flensburger Werft (Flensburger Schiffbau Gesellschaft mbH &
Co. KG - FSG), um sich einen Einblick in die Arbeitsläufe
einer Werft bis zur Fertigung eines Schiffes zu verschaffen.
Dabei führte uns Herr Günther Storrer durch den laufenden
Betrieb.
Die Flensburger Schiffbau Gesellschaft – kurz FSG – wurde im Jahr 1872 gegründet und ging seitdem durch Höhen
und Tiefen, u.a. durch die Weltkriege, Wirtschaftskrisen und
Boomphasen. Sie hat sich im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt und sich auf die Fertigung von RoRo-Schiffen
(Roll-On/Roll-Off) spezialisiert. Sie beschäftigt aktuell 750
Mitarbeiter aus verschiedenen Nationen. Derzeit sind ca.
15 Auszubildende in der FSG angestellt. Außerdem werden diverse Ausbildungsmöglichkeiten vom Schiffsbauer,
Schweißer bis über den Beruf des Bürokaufmanns/-frau
angeboten.
Unsere Führung begann in den Büroräumen, wo uns Herr
Storrer begrüßte und etwas über die Geschichte – von der
Entstehung bis heute – der Werft erzählte.
Anschließend führte er uns durch die Produktionshallen,
in denen die Schiffsbauteile zusammengesetzt bzw. geschweißt werden, wobei dieser Vorgang nahezu vollautomatisch abläuft, bis in die Halle, wo die Bauteile zum Schiff
zusammengesetzt werden.
Das aktuellste und kürzlich fertiggestellte Schiff ist die
„Rolldock Storm“, dessen erfolgreichen Stapellauf wir zusammen mit hunderten von Gästen ebenfalls am vergangenen Freitag, den 31.01.14, beiwohnen durften.
Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die Schiffbau Gesellschaft Flensburg für den tollen und interessanten Tag.
Hauke Clausen für die Abi 15 a,
B-Best Course
Berlinfahrt 2013/2014 – Wahlpflichtkurs Jugendstrafrecht
Der Berlinausflug erstreckte sich von Sonntag den 13. April
bis zum Dienstag den 15. April.
Um ca. 9 Uhr war die Abfahrt vom Bahnhof Flensburg und
nach 5 stündiger Fahrt mit dem Zug kamen wir endlich am
Berliner Hauptbahnhof an. Eine kurze Orientierungszeit war
nötig, aber kurz darauf fanden wir auch das Hotel Meininger, wo alle Gruppen ihre Zimmer zugewiesen bekommen
haben. Unmittelbar nach einer kurzen Erholungsphase folgte auch gleich die erste Aktivität, eine Berlin-on-Bike-Tour.
Dabei konnten wir die Sehenswürdigkeiten Berlins auf dem
Fahrrad bewundern. Nachdem wir 3 Stunden unterwegs
waren, fuhren wir am Abend ins Sony-Center um gemeinsam ein paar Getränke zu uns zu nehmen, einige ergriffen
auch die Chance, um in Deutschlands größtes Kino zu gehen und den 1. Tag mit einem Film ausklingen zu lassen.
Der nächste Tag begann zu allem Entsetzen viel zu früh,
um 7 Uhr am Morgen ging es für uns los, um Richter Andreas Müller einen Besuch zu abzustatten. Wir hatten die
Chance, bei Verhandlungen von Richter Gnadenlos dabei
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zu sein, um ihn danach alles Mögliche zu fragen. Nachdem
unser aller Wissensdurst gelöscht war, hatten wir Freizeit,
um Shoppen zu gehen oder um eine Kleinigkeit zu essen,
denn am Nachmittag besuchten wir die Freie Universität
Berlin um uns einen Vortrag zum Thema Strafrecht anzuhören. Dieser erstreckte sich über 2 endlos erscheinende
Stunden, aber das Wissen, dass wir danach zusammen
eine gemütliche Runde Bowling spielen gehen werden, ermutigte alle.
Am dritten und somit letzten Tag besuchten wir das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, wo
wir einen Vortrag zum Thema Gerichtsverhandlung zu hören
bekamen. Dieser Vortrag wurde dann mit einem Rundgang
durch das Ministerium abgeschlossen, wodurch gleichzeitig auch unsere verplante Zeit in Berlin beendet war. Die
nächsten Stunden bis zur Abfahrt konnte nun jeder so ge-
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stalten wir er wollte bis es dann um 16 Uhr wieder mit dem
Zug nach Flensburg ging.
Jeder einzelne Tag in Berlin hatte sein eigenes Highlight,
aber worin wir uns alle einig waren, war dass die Berlinon-Bike-Tour für jeden der Höhepunkt der Fahrt war. Bei
dieser Tour konnte man innerhalb weniger Stunden die Sehenswürdigkeiten bestaunen, die man unbedingt gesehen
haben muss, wenn man in Berlin gewesen ist. Durch den
Tourguide haben wir außerdem noch Informationen zur Hintergrundgeschichte, Entstehung und Besonderheiten der
Wahrzeichen bekommen und blicken nun auf drei informative, als auch spannende und lustige Tage in Berlin zurück.
Marcel Albroszeit, Mustafa Alaca
und Leon Heuchert
HLA-Schüler gewinnen Regionalwettbewerb und Schulpreis bei „Jugend forscht 2014“!
Die zwei Teilnehmergruppen der HLA – Die Flensburger
Wirtschaftsschule haben beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ im Bereich „Arbeitswelt“ den 1. und 2. Platz
erzielt und darüber hinaus wurde die HLA mit dem „Jugend
forscht Schulpreis 2014“ geehrt, der mit 1000,00 Euro dotiert ist.
Betreut werden beide Teams vom Kollegen Andree Rossow, dem die Schulleitung sehr herzlich dankt!
Für die Erstplatzierten Martin Rümmelein und Christopher
Otto („Der Schild für‘s Schild“) geht es nun am 26./27.März
zum Landeswettbewerb nach Kiel.
Andree Rossow
4.2 Berufsfachschulen III/Lernbüro
Berufsfachschule für Kaufmännische Assistenten (KA)- Jahresbericht
Die Berufsfachschule für Kaufmännische Assistenten/-innen erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit bei Schülerinnen und Schülern mit mittlerem Bildungsabschluss. Viele
Bewerber/-innen kommen aus dem eigenen Haus (Berufsfachschule Wirtschaft), eine erfreuliche Entwicklung, die
die Leistungsfähigkeit und Durchlässigkeit des beruflichen
Schulwesens dokumentiert.
Der Trend zum weiterführenden Schulabschluss setzte sich
auch im Schuljahr 2013/14 fort, dieser Entwicklung haben
wir Rechnung getragen und eine neue Klasse für Schüler/innen eingerichtet, die die Aufnahmekriterien nicht erfüllten.
Die neue Klasse ist das KQJ (Kaufmännisch Qualifizierendes Jahr), das für diese Zielgruppe mit Genehmigung des
Ministeriums und Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit erstmals erprobt werden soll. Ziel des Bildungsganges
ist die Stärkung der Kernkompetenzen in Deutsch, Englisch
und Mathematik. Zusätzlich gehen die Schülerinnen und
Schüler zwei Tage pro Woche in ein Praktikum, um die Arbeits- und Berufswelt selbst zu erkunden. Begleitet werden
sie von zwei Lehrkräften, die den Kontakt zu den Betrieben
aufrechterhalten und den Praktikanten für Fragen zur Verfügung stehen.
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In den Fremdsprachenklassen finden sich für Französisch
kaum noch Bewerber/-innen. Dagegen wird Spanisch im
fremdsprachlichen Schwerpunkt stark nachgefragt, da wir
dort auch den Anfängern eine Chance geben, die Sprache
neu zu erlernen.
Dänisch wird weiterhin nur für Fortgeschrittene angeboten.
Dieser Umstand macht es möglich, dass unsere Schüler/innen ihr vierwöchiges Praktikum in Dänemark oder in
dänischen Betrieben in der Grenzregion machen können.
Diese Qualifikation wurde durch das Projekt Sichtwechsel ermöglicht, das uns bei der Vermittlung der dänischen
Praktikumsbetriebe geholfen hat. Das Praktikum soll auch
in Zukunft in Betrieben mit hohem dänischem Sprachanteil
erfolgen, damit unsere Absolventen eine Qualifikation ent-
sprechend der Schwerpunktbildung aufweisen.
Um die Arbeitshaltung und die Teamarbeit zu verbessern,
wurde EVU (Eigenverantwortlicher Unterricht) weiter geführt. Das Ziel ist die Förderung der selbstständigen Arbeit und die gegenseitige Hilfe bei der Anfertigung von
Hausarbeiten. Aber EVU dient auch der Vorbereitung von
Klassenarbeiten und der Förderung von Schülerinnen und
Schülern in bestimmten Fächern. Die Erprobungsphase ist
noch nicht abgeschlossen, die Arbeit an einem verbesserten Konzept geht weiter.
Volkert Petersen
(Abteilungsleiter BFS III)
ZAW - Schüler in Uniform
Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten bei der Bundeswehr
Die HLA ist weiterhin im Bereich der Weiterbildung unterwegs. Neben dem staatlichen Bildungsauftrag gibt es eine
zusätzliche vertragliche Ausbildung für die Bundeswehr
zum staatlich geprüften kaufmännischen Assistenten in
den Fachrichtungen Fremdsprachen (Französisch) und Informationsverarbeitung.
Die Berufsausbildung ist mit einer Verpflichtung als Soldat
auf Zeit verbunden. Die Bundeswehr gestaltet die Ausbildung so, dass neben den militärischen Ausbildungszielen
auch zivilberufliche Aus- und Weiterbildungsabschlüsse erreicht werden können.
Zivilberufliche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen werden dabei so in den Werdegang der Soldaten auf Zeit in
der Laufbahngruppe der Unteroffiziere eingeordnet, dass
die erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten noch während
der Dienstzeit größtmöglich genutzt werden können.
Staatlich geprüfte kaufmännische Assistenten in Fachrichtung Fremdsprachen können bei der Bundeswehr als
Unteroffizier oder Feldwebel im Bereich der elektronischen
Kampfführung eingesetzt werden. Mit ihren Fremdsprachkenntnissen werden sie z. B. bei der Sprechfunkaufklärung
eingesetzt. Ihre Kernaufgabe ist dabei, Informationen aus
unterschiedlichen Quellen zu sammeln und auszuwerten.
Im Schuljahr 2013/14 wurden wir gebeten, neben den zwei
bestehenden Oberstufen zwei neue Klassen mit einer Laufzeit von 21 Monaten einzurichten. Der Unterricht orientiert
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sich am Lehrplan der KA, die Organisation des Unterrichts
gestaltet sich allerdings anders als in der Schule. In der Woche werden 36 Stunden erteilt, Unterricht am Nachmittag
ist die Regel. Dafür endet der Unterricht am Freitag spätestens um zwölf Uhr, da viele der Lehrgangsteilnehmer lange
Heimwege in alle Regionen Deutschlands haben. Schulferien gibt es für die Lehrgänge nicht, allerdings können die Urlaubstage der Soldatinnen und Soldaten teilweise in diese
Zeiten gelegt werden.
Diese Rahmenbedingungen machen deutlich, dass sich die
Lehrkräfte umstellen müssen. Insbesondere der Unterricht
in den Ferien bedarf einer besonderen Organisation. Es hat
sich aber gezeigt, dass Lehrer viel flexibler sind, als ihnen
oft nachgesagt wird. Auch die Betreuung der Praktika in
den Sommerferien war kein Problem.
Der Erfolg dieser Ausbildung freut uns, da dieses Angebot
erst gemacht werden konnte, nachdem wir ein RBZ waren.
Erste Anfragen, ob wir auch weitere Angebote in diesem
Bereich machen könnten, motivieren uns, diese Möglichkeiten auszuloten, um im Bereich der beruflichen Bildung
stabile Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen.
Volkert Petersen
(Abteilungsleiter BFS III)
Und wieder ein erfolgreicher Praxistag!
Dass sich langjährige Zusammenarbeit auszahlt, konnten
alle Beteiligten heute auf dem Praxistag der Unterstufe der
Kaufmännischen Assistentinnen und Assistenten (KA) erleben. Dieser wurde zum wiederholten Male in Kooperation
mit der Georg C. Hansen GmbH & Co. KG durchgeführt.
Die zwei zu bearbeitenden komplexen Fallstudien stammten direkt aus dem unternehmerischen Leben des Stahleinkaufs. Beide wurden gemeinsam mit den Experten von
Georg C. Hansen GmbH & Co. KG erstellt. Die vier Klassen hatten hier eine Fülle von Informationen zu verarbeiten:
Eine Ausgangssituation und Lieferungs- und Zahlungsbedingungen mussten geprüft und in einen rechnerischen
Vergleich umgesetzt werden. Dabei flossen als besondere
Herausforderung auch branchenspezifische Besonderheiten ein. Alle vier Klassenteams überzeugten mit guten bis
sehr guten Ergebnissen und einer für die Unterstufe bemerkenswert sicheren Präsentation. Dies wurde auch durch die
gegenüber den Schülerinnen und Schülern sehr wertschät-
zenden Rückmeldungen von Herrn Stoffers aus der Abteilung Stahl/Edelstahl bei Georg C. Hansen bestätigt.
Abgerundet wurde der Tag durch den Vortrag von Malte
Pareike, der gut aufzeigte wie er seinen beruflichen Werdegang nach seinem Abschluss als Kaufmännischer Assistent
an der HLA mit einer Ausbildung als Kaufmann im Großund Außenhandel fortsetzen konnte und welche Chancen
das Praktikum der Kaufmännischen Assistentinnen und
Assistenten bereithält. Schließlich hatten Ausbildungsunternehmen und Auszubildender über dieses Praktikum zueinander gefunden.
Herr Stoffers ging abschließend auf die Teamarbeit und die
Karriere- und Beteiligungsmöglichkeiten bei Georg C. ein,
die er anschaulich in mehreren Stufen schilderte.
Wir bedanken uns herzlich bei beiden Vertretern der Georg
C. Hansen GmbH & Co. KG!
Andreas Zettl
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Wirtschaftsjunioren präsentieren „Way of Life“
In der Schule lernen unsere Schüler die Theorie der Unternehmen: Wie ist ein Unternehmen aufgebaut, wie sieht eine
Bilanz aus oder wie es im weltweiten Handel eingebunden
ist. Wenn sich dann die Schullaufbahn dem Ende entgegen
neigt, stellt sich dann die Frage, welche Voraussetzungen
muss ich mitbringen, damit ich auf dem Arbeitsmarkt attraktiv für einen Arbeitgeber bin? Sicherlich könnten jetzt in
der Schule eine Menge von Standardaussagen folgen, die
auch alle korrekt wären.
Einen anderen Weg gehen die Wirtschaftsjunioren, die zum
wiederholten Male an der HLA ihren „Way of Life“ präsentierten. Dabei geht es nicht um theoretische Erfordernisse
an zukünftige Arbeitnehmer, sondern um die Vorstellung
von den Lebenswegen ihrer Mitglieder.
Knapp 100 Schüler der Berufsfachschule III und der Fachoberschule erlebten einen sehr lebendigen Vortrag über
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zwei unterschiedliche Lebenswege. Rene Asmussen (Asmussen Immobilien) und Hauke Brodersen (Geschäftsführer Volkswagen Zentrum Flensburg) schilderten ihre ganz
persönliche Entwicklung, die keineswegs langfristig geplant oder vorhersehbar gewesen ist. Dabei gaben sie zum
Vergnügen der Schüler auch die eine oder andere Anekdote
zum Besten.
Der eine oder andere Schüler mag dabei sicher gedacht
haben, vielleicht schaffe ich das ja auch einmal. Die Hoffnung darauf konnte Hauke Brodersen zum Abschluss nur
bestärken und gab den Schülern eines mit auf ihren „Way
of Life“: „Machen Sie das, wozu Sie Lust haben, wozu Sie
sich begeistern, dann wird sich auch Ihr persönlicher Erfolg
einstellen.“
Timo Petersen
4.3 Fachoberschule/Berufsoberschule/FHR TZ/Berufsschule
Berufsoberschule – Fachoberschule Vollzeit und FHR-Abendkurs
Die BOS hat im vergangenen Schuljahr wieder über 50 Abi­
turienten im Hause hervorgebracht, dieser beliebte Schulzweig ist an der HLA dreizügig und führt in den meisten
Fällen zur allgemeinen Hochschulreife. Eine weitere gut
angenommene Schulform, ist die Fachoberschule (FOS)
mit ebenfalls mehr als 50 erfolgreichen Schülerinnen und
Schülern im letzten Schuljahr. Dieser ebenfalls einjährige
Schulgang führt zur Fachhochschulreife und bildet die Unterstufe der BOS. Auch dieser Zweig ist dreizügig an der
HLA vertreten.
Eine weitere Möglichkeit die Fachhochschulreife zu erlangen bieten die FHR-Teilzeit Klassen. Hier können junge
Menschen neben der beruflichen Ausbildung innerhalb von
zwei Jahren ihre Fachschulreife im Abendunterricht erlangen. Auch diese sehr effiziente Schulform ist sehr beliebt
aber auch nicht einfach zu schaffen, da die Doppelbela-
stung durch Ausbildungsberuf und Abendschule einiges
von den Schülerinnen und Schülern verlangt.
Wir haben für die Bereiche FOS und BOS erstmals Bildungsgangleiter gewählt. Herzlichen Glückwunsch und
vielen Dank an Britta Dose für den FOS Bereich und Jürgen
Blasig für den BOS Bereich. Ich hoffe, dass wir somit in den
verschiedenen Bereichen noch transparenter und besser
zusammenarbeiten werden.
Vielen Dank für die zahlreichen Anregungen und Ideen für
diese Schulformen in der zurückliegenden Zeit. Ich versuche auch zukünftig (fast) immer ansprechbar zu sein und
so zeitnahe Lösungen für die meisten Problemstellungen
zu finden.
In diesem Sinne – auf weiterhin gute Zusammenarbeit!
Abteilungsleiter Jörg Rüterhenke
Study try-out Day an der Syddansk Universitet (SdU)
Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen auf dänischer Seite, haben wir, vier Schüler der
BOS-13, die Syddansk Universitet in Sonderborg besucht.
Trotz unserer verspäteten Ankunft, wurden wir sehr freundlich von den Studenten mit einer Informationstasche begrüßt.
Wir haben erlebt, dass das Studieren hinter der Grenze
ganz andere Seiten hat als das in Deutschland. Nicht nur,
dass das gesamte Studium auf Englisch ist, hinzu kommt
noch, dass die Studenten in ihren Klausuren alle Unterlagen, das Internet und alle Bücher ihrer Wahl verwenden
dürfen. Also etwas, wofür wir hier in Deutschland mit der
Note Sechs bestraft werden oder im Studium durch den
Kurs fallen, wird in Dänemark unterstützt. Hier wird die Philosophie verfolgt, man braucht nicht alles zu wissen, man
sollte vielmehr wissen, wo es steht.
Über den Tag verteilt gab es drei Mahlzeiten. Am Abend
gab es einen Stadtrundgang mit dem Ziel einer Bar. Nach
kurzem Aufenthalt und dem einen
oder anderen Getränk ging es dann gegen 19:30 Uhr Richtung Heimat.
Der gesamte Tag samt Hin- und Rückfahrt war für interessierte Schüler kostenlos.
Syddansk Universitet
Foto: J. Dose
Nach dem Einführungskurs, in dem viele Einzelheiten über
die Universität vermittelt wurden, konnten wir uns zwischen
verschiedenen Vorlesungen entscheiden. Neben dem Studiengang European Business, Economics und Business
Administration hatten wir die Möglichkeit an unterschiedlichen Workshops teilzunehmen.
Durch die darauffolgenden Präsentationen von Studenten
der SdU haben wir verschiedenste Einblicke in den Verlauf
und den Grundgedanken des Studierens in Dänemark bekommen.
Ein Grundgedanke ist z.B., dass man als Student in Klausuren das Internet benutzen darf. So ähnelt es eher der Arbeit
in Betrieben, da man dort ebenfalls, um Arbeiten zu machen, das Internet zur Verfügung hat.
Fazit Malte:
Meiner Meinung nach ist der Study-Try-Out in Sønderborg
eine sehr attraktive Möglichkeit, eine andere Welt des Studierens kennenzulernen. Solange es im nächsten Jahr wieder angeboten wird, kann ich allen, die sich den Sprung ins
Ausland zutrauen, raten das Angebot anzunehmen.
Fazit Tjark:
Ich finde den Grundgedanken, also die Orientierung am
Praktischen, sehr interessant und sehr gut. Da auch Unternehmen in der Universität ansässig sind, hat man schon
dort die Möglichkeit, ein Gefühl für die Arbeit in Unternehmen zu entwickeln.
Timo Kratochvil, Malte Petersen
und Tjark Voß
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Berufsschule für Bürokaufleute und Kaufleute für Büromanagement
Das Schuljahr 2013/2014 und darüber hinaus stand und
steht im Focus der Neuordnung der Büroberufe.
„Seit dem 1. August 2014 kann im neuen Beruf „Kaufmann
für Büromanagement“ ausgebildet werden. Er wird zukünftig Deutschlands meistgewählter Ausbildungsberuf
sein, der branchenübergreifend und in verschiedensten
Unternehmensgrößen zur Fachkräftesicherung bereit steht.
Er ist eine perfekte Einstiegsmöglichkeit für alle, die ihre
berufliche Karriere mit einer breit und solide angelegten
kaufmännischen Basis starten möchten – sei es in der Privatwirtschaft oder im öffentlichen Dienst.
Die drei bisherigen Berufe
- Bürokaufmann/ -frau
- Kaufmann/-frau für Bürokommunikation und
- Fachangestellte/-r für Bürokommunikation
werden zu diesem einzigen Beruf zusammengeführt.
Der neue, dreijährige Ausbildungsberuf wird insgesamt 10
Wahlqualifikationen enthalten, mit denen die Betriebe
entsprechend ihres Leistungsprofils flexibel ausbilden können. Eine der Wahlqualifikationen kann unter bestimmten
Voraussetzungen als Zusatzqualifikation geprüft werden.
Die bisherige Zwischenprüfung wird künftig durch eine gestreckte Abschlussprüfung abgelöst.“ (IHK, Basisinformationen zum neuen Ausbildungsberuf)
Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten sich sehr engagiert
in die Materie ein und haben bereits zahlreiche Fortbildungen besucht und auch überschulische regelmäßige Ar-
beitskreise gebildet. Der neue Lehrplan legt deutlich mehr
Schwerpunkte auf die sogenannten Handlungsprodukte,
die vorgezogene Abschlussprüfung im Bereich EDV findet
schon nach 18 Monaten statt und legt somit den Grundstein für die spätere Abschlussprüfung. Auch der Schulentwicklungstag beschäftigt sich im Bürobereich mit dieser
Neuordnung.
Das zweite und dritte Lehrjahr wird wie bisher nach dem
vorliegenden Muster von den Kolleginnen und Kollegen in
hervorragender Weise beschult und erfolgreich zur Prüfung
gebracht werden. Wir hoffen, dass diese Kolleginnen und
Kollegen dann von den neu gesammelten Erfahrungen der
ersten Lehrjahre im Zusammenhang mit der Neuordnung
profitieren können. Insbesondere bei den Zeugnissen stehen deutliche Veränderungen an. Hier finden sich dann auf
jedem Zeugnis 13 Lernfelder und der berufsübergreifende
Bereich.
Die Installation des Pädagogischen Teamkonzeptes ist weit
vorangeschritten und muss nun letztendlich auf die der
Neuordnung geschuldeten Umstände ergänzt werden. Hier
geht mein Dank an Kristina Voss als Bildungsgangleiterin
und Frau Jacobsen und Frau Nissen.
Insgesamt wird es uns im Bürobereich nicht langweilig und
wir freuen uns auf diese Herausforderungen.
In diesem Sinne auf weiterhin gute Zusammenarbeit.
Euer Jörg Rüterhenke
4.4 Berufsschule/Berufsfachschule I
Das erste Jahr in 107 oder die HLA neu entdecken!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich verrichte jetzt seit gut
einem Jahr meinen Dienst im Raum 107 bei/mit Birga Aicher
und Irene Eckart. Im vergangenen Jahr habe ich viele neue
Eindrücke sammeln können und vor allen Dingen mein Wissen über Schulverwaltung und Schulrecht vertiefen dürfen.
Kaufmännisch Vorbereitendes Jahr (KVJ)
– klein aber fein
Das KVJ hat sich im zurückliegenden Schuljahr als einzügiger Bildungsgang weiter etabliert. Es ist vielleicht nicht
jeder Lehrkraft bekannt, aber die Schüler/innen in dieser
Schulart bringen die meisten Lehrerstunden pro Kopf und
helfen dabei, andere Bereiche unseres Hauses zu unterstützen und Lehrerstellen zu erhalten. Das Kollegenteam
um Walter Melnyk geht in diesem Bildungsgang immer
wieder neue Wege, um gerade diese Schüler/innen für die
weitere schulische Ausbildung zu motivieren. Die Ergebnisse können sich daher sehen lassen. Ein großer Teil der
Lerngruppe besucht danach mit Erfolg die BFS I und ein
weiterer Teil findet den Weg in die Ausbildung, nicht selten
im Einzelhandel.
Berufsfachschule Wirtschaft (BW) – Ein flexibles Team
Die Abteilung, der ich vorstehe, nennt sich Teilzeit III und
beinhaltet die Bildungsgänge „Kaufmännisch Vorbereitendes Jahr“ mit dem Bildungsgangkonferenzvorsitzenden
Walter Melnyk sowie die „Berufsfachschule Wirtschaft“ mit
Sabine Nissen als Bildungsgangkonferenzvorsitzende; des
Weiteren die Ausbildungsberufe Verkäuferin / Verkäufer und
Kauffrau / Kaufmann im Einzelhandel mit Sabine Jess als
zuständige Bildungsgangkonferenzvorsitzende.
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Die Berufsfachschule Wirtschaft wird es im Schuljahr 14/15
leider nur noch zweizügig in Unter- und Oberstufe geben.
Die Gründe für diesen Aderlass sind in der Bildungspolitik des Landes zu suchen, die mit der Einführung der Gemeinschaftsschule unsere Zulieferschulen abgeschafft hat.
An dieser Stelle möchte ich mich bei den Kollegen/innen
bedanken, die sehr unaufgeregt und professionell die Reduzierung der Lehrerstunden in diesem Bildungsgang abgearbeitet haben.
Für mich als neuer zuständiger Abteilungsleiter ist es sehr
erfreulich, dass wir die Möglichkeit haben, Schüler/innen in
den ersten Schulwochen genauer beraten zu können. So
gibt es die Möglichkeit, BFS I – Kandidaten/innen, die offensichtlich überfordert sind, ins KVJ zu übernehmen, um
ihnen ein Jahr der kaufmännischen Grundbildung zu ermöglichen und sie im Anschluss wieder mit besseren Vorraussetzungen in der BFS I zum Ziel führen zu können. Für
KVJ - Schüler/innen gilt dies genau anders herum. Zeigen
sie sich unterfordert, gibt es auch hier die Möglichkeit, in
die BFS I aufzusteigen, um die Mittlere Reife zügiger zu erreichen. Diese Flexibilität ist es, die mir Freude an der Arbeit
bringt, da ich das Gefühl habe, dass wir so die Zukunft unserer Schüler/innen noch positiver gestalten können.
An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei Volkert
Petersen und dem gesamten Team der Berufsfachschule
Wirtschaft bedanken, die mir jederzeit mit Rat und Tat zur
Seite standen. Ich hoffe natürlich auch für die Zukunft auf
eine verständnisvolle Unterstützung.
Einzelhandel – Ausbildungsbetriebe
und Berufsschulpflicht
Da ich bis zur Übernahme der Abteilung Teilzeit III meinen
unterrichtlichen Schwerpunkt fast ausschließlich im Teilzeitbereich hatte, ist mir der Einzelhandel mit all seinen Bestimmungen, IHK-Formalitäten und Winschool-Eigenheiten
von Anfang an am bekanntesten gewesen. Die 15 Klassen
in Unter-, Mittel- und Oberstufe bilden den größten Berufsschulbereich an der HLA-Die Flensburger Wirtschaftsschule. Leider gibt es gerade auch in diesem Ausbildungsgang
die Entwicklung, dass ein Teil der Ausbildungsbetriebe die
Ausbildung eher aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten betreibt. Die Auszubildenden werden zum Teil
schon am Beginn der Ausbildung auf sich gestellt. Für
Klassenlehrkräfte, Fachlehrkräfte und Abteilungsleitungen
ist es häufig sehr schwer, zuständige Ausbilder und Aus-
bilderinnen zu kontaktieren, um Informationen über den
jeweiligen Auszubildenden zu erhalten. Des Weiteren wird
das An- und insbesondere das Abmelden von Berufsschülern und Berufsschülerinnen von den Ausbildungsbetrieben
immer formloser durchgeführt, wenn es denn überhaupt zu
einer Benachrichtigung kommt. Ich bitte deshalb alle Klassenlehrkräfte, in solchen Fällen mich als Abteilungsleiter
hinzuzuziehen, um Folgeproblemen, z.B. bei der Zeugniserstellung oder bei der Klassendatenpflege in WinSchool
vorzubeugen.
Aus der Lagerlogistik war mir schon ein Missverständnis
bekannt, dass mich nun auch im Einzelhandel als zuständiger Abteilungsleiter weiter bewegt. Viele Ausbildungsbetriebe gehen davon aus, dass sie ihre Auszubildenden vom
Berufsschulunterricht aus den verschiedensten Gründen,
zum Teil nachträglich, befreien könnten. Das ist natürlich
ein großer Irrtum. Der einzig zulässige Weg für die Betriebe
ist die Bitte nach einer Freistellung mit genügend zeitlichem
Vorlauf und einer ausführlichen Begründung. Dann obliegt
es der Berufsschule, ob dieser Bitte stattgegeben werden
kann. Es kann auch hier nicht sein, dass auf dem Rücken
der Auszubildenden betriebliche Engpässe jedweder Art
aufgefangen werden, ohne an die Folgen für die Betroffenen zu denken. Der Unterrichtsausfall muss nachgearbeitet
werden, bei Klassenarbeiten muss die betroffene Lehrkraft
Nachschreibarbeiten erstellen und Nachschreibmöglichkeiten arrangieren. Die Teilzeitabteilungsleiter werden Informationsmöglichkeiten erarbeiten, um Ausbildungsbetriebe
zielgerichtet zu benachrichtigen.
Zum Abschluss möchte ich noch einen Satz zum Selbstverständnis meiner Arbeit formulieren. Ich sehe mich als
Mitglied mehrerer unterschiedlicher Teams und möchte
dort meine Aufgaben erfüllen.
Thorsten Rink
Abteilungsleiter
Vorsicht Blüten …
Am 26.06. und 27.06.2014 haben die Einzelhandelsklassen der HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule an einer
Schulung zur Falschgelderkennung teilgenommen, die
von der Bundesbank Kiel durchgeführt wurde.
„Nee, der ist bestimmt nicht echt, der fühlt sich irgendwie
komisch an ….“ – In der Schulung wurden nicht nur theoretische Grundlagen zum Bar- und Falschgeld vermittelt,
sondern vor allem auch der Umgang mit den „Blüten“ anhand von gefälschten Banknoten praktisch geübt.
Ziel der Schulung war es, die Schülerinnen und Schüler
für das Erkennen von Falschgeld zu sensibilisieren bzw.
ihr Wissen zu vertiefen und ihnen das richtige Verhalten im
Umgang mit Fälschungen an die Hand zu geben. Ausgehend von der Frage, wie Falschgeld überhaupt hergestellt
und verbreitet wird, gaben die Referenten einen Überblick
über den Bargeld- und den Falschgeldkreislauf sowie Entwicklung und Umfang des Falschgeldumlaufes. Anschließend standen die Banknoten im Mittelpunkt der Schulung.
Neben Informationen über Herstellung, Kosten und Material der Banknoten wurden insbesondere die Sicherheits-
merkmale der Geldscheine erläutert sowie geeignete Prüftechniken, um diese bei den Banknoten zu testen. Ihr neu
gewonnenes Wissen konnten die Teilnehmer unmittelbar
auf echte sowie gefälschte Banknoten anwenden, die von
den Referenten ausgeteilt und von den Schülerinnen und
Schülern kritisch geprüft wurden.
31
Und wie verhalte ich mich, wenn ich mit Falschgeld in Berührung komme? - Die Referenten der Bundesbank informierten außerdem ausführlich über Verhaltenregeln, die
eingehalten werden sollten, falls die angehenden Einzelhandelskaufleute an der Kasse mit Falschgeld konfrontiert werden. Ergänzend wurden Hinweise zu den neuen Banknoten,
insbesondere zu den überarbeiteten Sicherheitsmerkmalen
des 5-Euro-Scheins, zum Umgang mit beschädigten Geld-
scheinen sowie zum Drucken von Spielgeld gegeben.
Die Teilnehmer zeigten reges Interesse und bewerteten die
Veranstaltung sehr positiv: „Ich fand die Informationen gut.
Wenn ich mal an der Kasse sitze, dann weiß ich jetzt schon
genau, worauf ich beim Geld achten muss.“ (Michel, EHT2-13)
Sonja Graetsch-Dietz
4.5 Berufsschule
Bewegung
Die ständigen Veränderungen im Berufsleben bewirken
immer wieder neue oder veränderte Inhalte und Anforderungen an die Mitarbeiter der Unternehmen. Auch die
nachrückenden jungen Mitarbeiter werden am Beginn ihres
beruflichen Werdegangs mit diesen Situationen konfrontiert.
Nachhaltige Neuerungen in der Arbeitswelt führen unter
Umständen zu veränderten oder neuen Berufsbildern.
Diesen Prozess erleben wir jetzt in der beruflichen Bildung.
In immer mehr Berufen führen diese erfolgten Neuerungen
zu neuen Berufsinhalten oder in einigen Fällen zu ganz neuen Berufen.
Die Folgen für uns in der Berufsschule sind greifbar. Neue
Lehrpläne, neue Fächer, neue Schulsoftware und neue
Zeugnisse werden uns in der nächsten Zeit nachhaltig beschäftigen.
Michael Narten, Abteilungsleiter Berufsschule
Banker in der „Metropole“ Frankfurt – Klassenfahrt der BA-B1-12
Die besten Voraussetzungen für eine gelungene Klassenfahrt waren gegeben: alle hatten gute Laune, die Sonne
schien und der Zug kam ohne Verspätung in Frankfurt an.
„Taxi!“ Ach nein, wir gehen lieber zu Fuß am Main entlang
und lassen uns von der fast südländischen Atmosphäre
der Stadt anstecken.
Wir hatten ein abwechslungsreiches Programm vor uns:
„Auf ins Banken-Viertel“. Wir haben die Deutsche Bank,
die DZ-Bank (Genossenschaftliche Zentralbank) und die
GLS-Bank (Bank für ethisch ökologische Geldanlagen
zur Finanzierung nachhaltiger Projekte) besucht. Ein sehr
breitgefächertes Bankenprogramm wurde mit einem Blick
über Frankfurt aus dem 50. Stockwerk abgerundet.
Die Börse bot nicht nur eine Wiederholung des Unterrichtsstoffs, sondern wir konnten auch den Innenraum
erleben, der jeden Tag live im Fernsehen zu betrachten ist.
Live dabei waren wir auch in der Radiosendung von youfm (ähnlich wie enjoy) und in einer Nachrichtensendung
des Hessischen Rundfunks. Hinterher beantworteten uns
die Nachrichtensprecher noch fast eine Stunde unsere
Fragen. Wir wissen jetzt sehr viel besser, wie Nachrichten
in Radio und Fernsehen gemacht werden.
Das Programm wurde abgerundet durch einen Besuch in
der Commerzbank-Arena und eine Fahrt über das Rollfeld
des Frankfurter Flughafens, dem größten Flughafen in
Deutschland. Es ist ein besonderes Erlebnis direkt neben
einer A380 zu stehen.
Nicht nur bei den Besichtigungen auch beim Appelwoi
probieren und Bowlen kam der Spaß nicht zu kurz. Wir
fuhren mit deutlich mehr Gepäck zurück als wir gekommen waren…
Eine rundum gelungene Fahrt. Frankfurt wir kommen gerne wieder.
Claudia Hinz
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Industriekaufleute in Stuttgart – eine tolle Klassenfahrt
Bei den Industriekaufleuten ist es eine gute Tradition, während der Ausbildung im Blockunterricht eine Klassenfahrt
durchzuführen. In diesem Jahr stand zum zweiten Mal nach
2011 wieder Stuttgart auf dem Programm.
Stadt und Umland bieten sich aufgrund der hohen Industriedichte und Wirtschaftskraft als Ziel einer solchen Fahrt
für diesen Ausbildungsberuf an. Zudem gibt es in Stuttgart
eine sehr ansprechende und stadtnah gelegene Jugendherberge. Die Erfahrungen aus den letzten Jahren haben
jedoch gezeigt, dass es immer schwieriger wird, geeignete Unternehmen für Betriebsbesichtigungen zu gewinnen.
Nur durch persönliche Kontakte ist es uns gelungen, für die
Schüler 4 Betriebsführungen bei Unternehmen verschiedener Branchen zu organisieren.
Beim Großhändler für Fahrradkomponenten Paul Lange,
u.a. Generalimporteur für den Weltmarktführer Shimano in
Deutschland und anderen europäischen Ländern, standen
die Kommissionierung von Kundenaufträgen und ein umfangreicher Überblick über den deutschen Fahrradmarkt
der Gegenwart und Zukunft im Fokus. Eine ganz andere
Schwerpunktsetzung gab es am Tag darauf bei der Stihl AG
in Waiblingen, dem Weltmarktführer für Motorsägen und
motorgetriebene Gartengeräten (Jahresumsatz 2,8 Mrd.
€, 14.000 Mitarbeiter weltweit). Hier wurden wir durch drei
Fertigungsbereiche geführt, wobei sich zahlreiche Anknüpfungspunkte zum Unterricht im Lernfeld „Fertigung“ im
Kernfach „Industrielle Geschäftsprozesse“ ergaben. Darüber hinaus wurden wir bei Stihl durch einen Vortrag auch für
das Thema Marken-/ Produktpiraterie sensibilisiert. Schüler
und Lehrer wurden abschließend von Herrn Dr. Stihl zu einem vorzüglichen Essen eingeladen.
Als größtes und bekanntes Unternehmen stand am Mittwoch eine Besichtigung des Mercedes-Werkes in Sindelfingen auf dem Programm. Hier arbeiten 34.000 Menschen
sowie 4.500 Industrieroboter und stellen an jedem Tag etwa
1.800 Fahrzeuge mit dem berühmten Stern her. Im totalen
Gegensatz dazu war die vierte Besichtigung beim Edelstahlservice in Sulz am Neckar, einem mittelständischen
Großhändler für Edelstahlprodukte. Hier konnten wir das 18
m hohe vollautomatische Hochregallager in Aktion erleben
und die Auszubildenden konnten auch viele Bezüge zum
Unterricht erkennen.
Aber natürlich gab es auch weitere Programmpunkte: Am
Ankunftstag gab es gleich eine Führung durch die gut zu
erlaufende Innenstadt mit anschließendem gemeinsamen
Abendessen in einer Wirtshausbrauerei. Ein Besuch im Freibad Leonberg und im Porschemuseum wurden ebenfalls
angeboten. Schlusspunkt war dann am Donnerstag das
WM-Spiel USA-Deutschland, das die gesamte Klasse mit
einigen tausend anderen Menschen im Schlosspark schaute. Dabei wurde nicht nur der deutsche Sieg, sondern auch
die von allen Seiten gelobte ertragreiche und harmonische
Klassenfahrt gefeiert. Die Schüler äußerten den Wunsch,
eine Klassenfahrt in jedem Block durchzuführen.
Dierck Jensen/Dr. Kai Teichmann
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Die Klasse IN-B1-12 besucht das Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder
Da wir als einzige Klasse für angehende Industriekaufleute keine Klassenfahrt gemacht haben, hat unsere Lehrerin
Frau Preuß eine Werksbesichtigung bei Airbus in HamburgFinkenwerder organisiert. Das Airbus-Werk liegt ca. 10 km
Luftlinie von Hamburg-Mitte entfernt im Stadtteil Finkenwerder.
Nachdem wir in Gruppen aufgeteilt wurden und der Werksführer mit uns durch den Eingang ging, konnten wir schon
einige Menschen sehen, die auf den A380 warteten, der an
dem Tag einen Testflug hatte.
Zu Airbus selbst:
Airbus gehört zur Airbus-Group und hat seinen Hauptsitz
in Toulouse in Frankreich. Montagewerke befinden sich in
Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien.
Airbus ist neben Boeing einer der größten Hersteller für
Passagierflugzeuge weltweit. Im Airbus-Werk Finkenwerder
sind ca. 12.000 Mitarbeiter beschäftigt, davon ca. 3.000 –
4.000 Leiharbeiter und rund 600 Auszubildende im technischen Bereich.
Das Gelände erstreckt sich über 3,75 Millionen qm also 375
ha (zum Vergleich: Die Stadt Flensburg hat eine Fläche von
5.640 ha).
Zunächst waren wir Schüler darüber überrascht, dass das
Werksgelände von Airbus einem riesigen Stadtteil gleicht.
Dort fahren Linienbusse in den Straßen mit eigenen Straßennamen, die die Mitarbeiter zu ihren Arbeitsplätzen
transportieren.
In der ersten Halle, die wir besichtigt haben, wird das Basismodell von Airbus montiert, der A320. Der A320 unterliegt einer Arbeitsteilung, weil die Teile in verschiedenen
Ländern gefertigt werden. In der Halle 1 wird der mittlere
Rumpf montiert. Dabei werden je 2 Stück in der Vormontage montiert, damit die Fertigungsstrecke über 5 Stationen
mit verschiedenen Mitarbeitern pro Station nicht unterbrochen wird. Die Montage dauert 5 Tage.
Warten auf die Werksführung
34
Blick von der Hafenfähre
In der zweiten Halle, die wir besichtigen durften, wird das
komplette technische Innenleben eingebaut. Dort werden
auch hydraulische Tests durchgeführt. (Bevor ein Flugzeug
abhebt, werden über 1100 Tests an den Flugzeugen unternommen.)
Die Kundenabnahme erfolgt im Airbus-Werk. Erst nach der
Qualitätsabnahme wird der Fußboden in das Flugzeug eingesetzt.
Seit 1992 gibt es die erste Endmontagelinie und seit 2008
gibt es drei. Die Fertigungszeit beträgt 2 Monate. Die Lackierung bzw. Beklebung der Flugzeuge erfolgt vor der Innenausstattung.
Die Innenausstattung geschieht in einer eigenen Halle und
die Mitarbeiter haben dabei einen direkten Zugang zum
Teilelager. Ein Flugzeug hat im Durchschnitt ca. 3,5 Millionen Einzelteile.
Jeden Tag verlässt ein fertiges Flugzeug das Airbus-Werk in
Hamburg-Finkenwerder.
Kristine Engel unter Mitwirkung von Lena Möllgard,
IN-B1-12
Fotos: Preuß
Industriekaufleute-Klasse IN-B1-12 besucht die Stadtwerke Flensburg GmbH
Von 08:30 Uhr bis 09:35 Uhr wurde uns eine Präsentation von Herrn Dieter Scholz (Elektriker bei den Stadtwerken
Flensburg GmbH) vorgetragen.
In der Präsentation ging es um die Historie, die Kennzahlen (s. u.), die strategische Ausrichtung (s. u.) und die Wertschöpfungskette.
Die Stadtwerke Flensburg GmbH ist für die Wasserversorgung, Elektrizitätsversorgung und Fernwärmeversorgung
zuständig. Der Strom wird selber hergestellt, sowie angekauft. Anteilseigner der Stadtwerke Flensburg GmbH ist die
Stadt Flensburg. Das heißt 100% des Gewinns fließt an die
Stadt. Mit seinen 658 Mitarbeitern und 56 Auszubildenden
hat die Stadtwerke Flensburg GmbH 113.000 Kunden bundesweit.
Um 09:35 Uhr brachen wir zu der Führung auf. Wir wurden
vorher mit Sicherheitshelmen und Headsets ausgestattet
und daraufhin lernten wir das Werksgelände kennen. Auf
diesem Weg wurden uns sämtliche Produktionsanlagen gezeigt. Hier erklärte uns Herr Dieter Scholz die zuvor erworbenen Kenntnisse am direkten Beispiel.
Besonders interessant waren die Kessel und ihre Funktionen. Wir waren auch sehr beeindruckt von der Menge der
Kohle, die angeliefert und gelagert wird.
Momentan hat die Stadtwerke Flensburg GmbH zwei große
Projekte. Einmal der Bau eines neuen Gebäudes mit neuem
Kessel und der Umbau mehrerer Kessel.
Alles in Allem war es eine sehr informative und gut strukturierte Werksbesichtigung.
Vielen Dank an Herrn Dieter Scholz.
Marie Ehlers u. Lisa Siemsen
Kennzahlen:
• Umsatz: 307 Mio. €
• Mitarbeiteranzahl: 658
• Anzahl Auszubildende: 56
• Strom: 60.000 Kunden im Netzgebiet, 113.000 bundesweit
• Fernwärme: 98 % Anschlussdichte (größte in Deutschland)
Ziele:
• Fortbestand als kommunales Unternehmen
• Einhaltung eines Ökokataloges
• Gewinnerzielung im Zielkorridor
• Schaffung/Einhaltung einer wirtschaftlichen Substanz
• Bereitstellung hochwertiger, attraktiver Arbeitsplätze
• Anbieten günstiger Preise für die Region
Svenja Erichsen und Saskia Klink,
IN-B1-12
Stadtwerke FL Kohlelager
Stadtwerke FL
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4.6 Berufsschule
Bericht aus der Abteilung Berufsschule – Ausbildungskoordination –
internationale Kontakte
Zu den Bildungsgängen
Die Abteilung Berufsschule – Ausbildungskoordination – internationale Kontakte umfasst die Branchen
Automobilkauffrau/mann, Fachkraft für Lagerlogistik
(3-jährig) und Fachlagerist (2-jährig), Groß- und Außenhandelskauffrau/mann und Kauffrau/mann für Speditions- und Logistikdienstleistungen.
Neben der Durchführung von Bildungsgangkonferenzen
und Ausbilderabenden haben Fortbildungsveranstaltungen, Tagesausflüge und mehrtägige Klassenfahrten das
umfangreiche Lern- und Weiterbildungsangebot der HLA
erweitert.
Alle Kolleginnen und Kollegen meiner Abteilung haben gezeigt, dass ihnen die Arbeit mit den Auszubildenden sehr
am Herzen liegt und ich danke auf diesem Wege für die
überaus kollegiale Zusammenarbeit. Vor allem die Bildungsgangkonferenzvorsitzenden Frau Lund (Spedition)
und die Herren Dreyer (Großhandel), Hause (Automobil)
und Lindner (Lagerlogistik) haben die Abteilungsleitung aktiv unterstützt.
Der Tag der beruflichen Bildung, an dem im Februar 2014
Repräsentanten aller Branchen über die Anforderungen des
Berufsbildes informierten, war ein voller Erfolg. Fast 400
Schülerinnen und Schüler unserer Vollzeitklassen sowie
interessierte Gäste hatten die Möglichkeit, zwei der insgesamt 28 Vorträge zu besuchen. Ich danke meinem Team
Kirsten Schmidt, Sabine Nissen, Birthe Jacobsen, Sabine
Jess, Torge Hansen und den Referendaren und allen weiteren Beteiligten für die hervorragende Unterstützung.
Ausbildungskoordination
Die HLA bildet seit vielen Jahren erfolgreich Lehrkräfte in
Vorbereitung aus. Basis hierfür sind unser Ausbildungskonzept und die Ausbildungsstandards, die für die Arbeit an
den Ausbildungsschulen und am Landesseminar Berufliche
Bildung im IQSH gelten und eine verbindliche und überprüfbare Handlungsgrundlage darstellen.
Das Ausbildungskonzept der HLA sehen wir als Maßnahmenbündel zur Entwicklung einer Lehrerpersönlichkeit,
die selbstverantwortlich und selbstständig handelnd versteht, auch im Rahmen von Teamarbeit ihre Tätigkeit an der
Schule zielorientiert zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Das Ausbildungskonzept wird jährlich durch das
Team Ausbildung evaluiert und aktualisiert.
Neben der intensiven Betreuung vor Ort arbeiten wir im
Rahmen eines Netzwerks mit anderen beruflichen Schulen
zusammen. Ebenso nutzen wir unsere Auslandskontakte,
um die Lehrerausbildung an der HLA umfassend zu gestalten. Ausbildungslehrkräfte an der HLA sind in besonderem
Maße qualifiziert und durch entsprechende Fortbildungsmaßnahmen geschult. Die konkreten Aufgabenstellungen
werden im Ausbildungsprozess zwischen den Ausbildungslehrkräften, der Ausbildungskoordinatorin und dem
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Schulleiter abgestimmt. Die Lehrerausbildung sehen wir
als wichtige Aufgabe unserer Schule, da wir jungen Kolleginnen und Kollegen eine Perspektive bieten können und
unsere Möglichkeiten, geeigneten Nachwuchs zu finden,
verbessern. Im Schuljahr 2013/14 haben die Kolleginnen
Christin Edelhoff-Rieck, Iris Nissen und Frank Neumann
ihr Referendariat erfolgreich abgeschlossen. Herzlichen
Glückwunsch!
Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 werden an der HLA
6 Referendarinnen und Referendare (Sonja Graetsch-Dietz
und Annegret Mittendorf (3. Semester), Melanie Beiermann
und Bithja Hansen (2. Semester), Sven Fehlhaber und Katja Jacobsen (1. Semester)) von 12 Ausbildungslehrerinnen
und –lehrern ausgebildet. Wir wünschen allen viel Erfolg
und vor allem Freude an der Arbeit.
Internationale Kontakte
Auch im Schuljahr 2013/14 hat es umfangreiche Aktivitäten
gegeben.
Im Vordergrund standen dabei zwei Leonardo-Projekte aus
dem Programm lebenslanges Lernen.
Im Rahmen des Leonardo Mobilitätsprojektes ‚Sharing
Practice‘ hatten in diesem Schuljahr 35 Kolleginnen und
Kollegen der HLA und weiterer berufsbildender Schulen
Schleswig-Holsteins die Gelegenheit, Schul- und Berufsausbildung in Finnland, Großbritannien (London) und der
Republik Irland zu erkunden. Ebenso wie ein Vorgängerprojekt erhielt auch dieses die Auszeichnung Best Practice.
Leonardo-Mobilitäten des IVT-Projektes On the Job Abroad
Training and Experience (JATE) für Auszubildende konnten
bisher von 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern absolviert
werden. Viele davon zählen zur Klasse der Zusatzqualifikation Europakauffrau/-mann, die ihr Auslandspraktikum
in Finnland, Dänemark, Estland, Großbritannien, Polen und
Spanien verbringen konnten. Die gewonnenen Eindrücke
waren sehr unterschiedlich. So sollte ein Auszubildender
Besenstiele in Estland vermarkten, eine weitere beschäftigte sich mit‚ customised stabiliser systems and highly functional ingredient blends for the global food and beverage
industry‘ bei Tate Lyle in Wales und wiederum andere lernten den Logistikbereich in Dänemark und Spanien kennen.
Über das Im September genehmigte neue Mobilitätsprojekt
KA 1 im Rahmen von Erasmus+ wollen wir weitere Möglichkeiten für Praktika schaffen – und zwar für Schülerinnen
und Schüler und für Lehrkräfte.
Darüber hinaus war dieses Jahr ausgefüllt mit Besuchen
von internationalen Gästen aus England, Slowenien, Finnland und Dänemark.
Im Februar besuchten uns zwei Kolleginnen unseres Partners Barnet & Southgate College Im Rahmen eines Leonardo Projektes, um die deutsche duale Ausbildung kennen
zu lernen. Rima Kubiliene war vor allem am Mathematikunterricht interessiert während Iris Carvalho sich über didaktisch–methodische Konzepte informierte.
Die Besucher gaben sich anschließend die Klinke in die
Hand.
Vom 24.-02.-15.03.2014 absolvierten zwei slowenische
Schüler ein Praktikum an der HLA. In ihrer Heimat in
Ljubljana besuchen sie ein technisches Gymnasium mit
dem Schwerpunkt Informatik und auch ihr Praktikum sollte
fachlich darauf abgestimmt sein. An dieser Stelle sei Birga Aicher und Uwe Stammner gedankt, dass Kristjan und
Janez ihre Leonardo Mobilität an unserer Schule im IT-Bereich durchführen konnten.
Die nächste Besucherin kam aus dem hohen Norden. 4
Wochen lang hat Frau Arja Ranto aus Pippola/Finnland an
unserer Schule hospitiert und viele berufsbezogene Gespräche geführt und u.a. in verschiedenen Klassen über
Finnland berichtet. Arjas Schulleiterin hatte uns bereits
vor zwei Jahren einen Besuch abgestattet und davon geschwärmt, dass deutsche Kollegen bereitwillig Gäste an
ihrem Unterricht teilnehmen lassen. Von dieser positiven
Erfahrung profitierte auch Arja. Danke, liebe Kolleginnen
und Kollegen, dass unsere Gäste immer mit offenen Armen
empfangen werden und vielen Dank an Ana und Andreas
Strube für die zusätzliche persönliche Betreuung.
Arja ist mit leuchtenden Augen von Klasse zu Klasse gegangen, hat Unterrichte an allen drei Flensburger und mehreren
anderen beruflichen Schulen im Lande gesehen und ist mit
einem großen Schatz an Informationen wieder abgereist
- nicht ohne das Versprechen, einigen deutschen Auszubildenden einen Praktikumsplatz in Finnland zu vermitteln.
Vor allem unsere Klasse Europakaufmann hat davon profitiert. Vier Auszubildende waren zum dreiwöchigen Praktikum in Finnland und haben aktiv einen Messestand betreut.
Auch wenn bei Ankunft im Juni die angekündigten 30 Grad
Celsius plötzlich auf 10 Grad gesunken waren, fühlten sich
die Damen pudelwohl, wurden herzlich aufgenommen und
konnten sogar das Mitsommernachtsfest im Familienkreis
einer Kollegin feiern.
Den letzten Besuch in diesem Kalenderjahr statteten uns
8 dänische Lehrerinnen und Lehrer vom Statsgymnasium
Arhus ab. Dieser neue Kontakt wird vor allem von den Kolleginnen und Kollegen genutzt, die Dänisch unterrichten,
damit unsere Schüler die Sprache in der Praxis nutzen, indem sie mit dänischen Schülerinnen und Schülern aus Arhus kommunizieren.
Um unseren Auszubildenden für die Zukunft den dänischen Arbeitsmarkt zu öffnen, werden wir uns an einem
neuen Interreg-Projekt beteiligen, das von der IHK initiiert
wird und an dem alle berufsbildenden Schulen nördlich des
Kanals beteiligt sind. Nähere Informationen dazu gibt es im
nächsten Jahresheft – dann wissen wir, ob die EU dieses
Vorhaben fördert.
Irene Eckart, im Oktober 2014
Leonardo macht’s möglich
Im Rahmen des europäischen
Netzwerkes der HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule wurde
zwei Kolleginnen des Barnet-Southgate College aus London ein
einwöchiger Besuch ermöglicht.
Mit Mitteln aus dem Leonardo
Projekt des Programms lebenslanges Lernen haben Rima Kubiliene und Iris Cavalho Mathematik- und Wirtschaftsunterricht
besucht, mit Kolleginnen und Kollegen über Unterrichtskonzepte
diskutiert und an einem Treffen an
der Partnerschule in Sonderburg,
dem Business College Syd, teilgenommen.
Ein Spaziergang an der Förde und
der Genuss eines dänischen Hot
Dogs durfte natürlich nicht fehlen.
Voller neuer Eindrücke und mit
der Hoffnung auf weitere künftige
Kontakte haben die beiden Kolleginnen am 21. Februar 2014 wieder Abschied genommen.
Wenn ein neuer Projektantrag in
der Antragsrunde Erasmus + genehmigt wird, kann diese Hoffnung bald wahr werden.
37
Bericht aus dem Bildungsgang‚ Kaufleute für Spedition und
Logistikdienstleistungen
Wenn jemand beim Lesen unseres ‚Jahresberichts’ meint
schon wieder ein déjà vu zu haben, dann wundert es mich
nicht … aber positiv formuliert stellen wir fest, dass sich
einige Veranstaltungen in unserem Bildungsgang schlichtweg bewährt haben und deshalb immer wieder auftauchen.
Die Londonfahrt im November verlief harmonisch und nach
Plan (s. homepage) einschließlich der Besuche bei DB
Schenker und dem Primark Zentrallager, wobei der Satz
‚let’s make it a tradition’ nicht nur einmal fiel – unter anderem als wir Robert Keen vom Britischen Speditionsverband
das obligatorische Glas Rumtopf überreichten – ‚Last year
I had it with ice cream!’ – was ich schon wusste, denn die
Nachricht über den erfolg- und genussreichen Verzehr des
Flensburger Originals war im Vorjahr bereits auf meinem
Rechner gelandet, als wir aus London nach Hause kamen.
‚Jeder Mensch braucht einen Container, nur die wenigsten
wissen es!’ So begann eine der nächsten ‚Traditionsveranstaltungen’, die Containerschulung durch Arndt Overbeck
von CHS CONTAINER Handel GmbH aus Bremen am 13.
Februar für über 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der
HLA. Vom vollständigen Krankenhaus in Krisengebieten
über komplette Kindergärten bis hin zur Künstlergarderobe oder ‚Entsorgungsfazilität’ auf Festivals wie Wacken,
Deichbrand oder auch dem Oktoberfest – überall stehen
die Container von CHS. Kann der Kunde erwarten, dass der
Container ohne Löcher angeliefert wird? Wer muss prüfen,
ob die Bodenträger 1. vorhanden und 2. intakt sind? Was
ist der Vorteil des Holzbodens im Container, insbesondere,
wenn in Surabaya beladen wird? (Wo ist noch gleich Surabaya?) Wieso sind Stahlcoils hervorragend als Rückladung
für Rohkaffee geeignet? Herr Overbeck stellte nicht nur etliche Fragen, er beantwortete sie auch ausführlich, anschaulich und auf ausgesprochen unterhaltsame Art und Weise.
Insgesamt war diese Schulung wieder eine tolle Ergänzung
zum Fachunterricht und wir freuen uns schon auf die Containerschulung Nr. 4 – die Zusage haben wir!
Eine zweitägige Lehrerfortbildung in Hamburg bot uns tolle Einblicke in das Seefrachtgeschäft. Fachvorträge und
Betriebsbesichtigungen brachten uns den Hafen Hamburg
noch einmal näher, obwohl wir ohnehin einmal im Jahr mit
der jeweiligen Mittelstufenklasse zu Gast sind und das Geschehen land – und wasserseitig unter die Lupe nehmen.
‚Was ist rollende Ware?’ Ganz einfach – zum Beispiel kugelrunde Pfefferkörner und Koriandersamen, die sich aufgrund ihrer Form während des Transportes ‚sehr lebendig’
verhalten und daher in Säcken transportiert einer besonderen Ladungssicherung bedürfen. Bei der Lagerei Werner
Bruhns klärte Frau Oelfke uns nicht nur darüber, sondern
auch über die Lagerung und Entkeimung von Gewürzen
auf. Sie riet uns dringend ab bereits gemahlenen Pfeffer zu
verwenden und nach den Schilderungen über die übliche
Verarbeitung folgen wir dem Rat gerne! ‚Lecker’ wurde es,
als wir am eingelagerten Süßholz vorbeikamen. Bruhns lagert für Haribo und andere Lakritzhersteller Süßholz in Pulverform, als Sirup und ‚steinhart’ in Blöcken. Insgesamt drei
Betriebe standen an dem Tag für uns offen und erweisen
sich auch im Nachhinein als wertvolle Kontakte. Ende September konnten wir schon mit zwei Klassen in die Afrikastraße kommen und neben der Lagerei Bruhns auch den
benachbarten Betrieb TCI, eine internationale Spedition,
besuchen (s. homepage).
Herr Wellmann von Hapag Lloyd gab uns einen Einblick in
das Reedereigeschäft mit und ohne eigene Flotte und den
Trend zur Starkstromversorgung der Schiffe in den Häfen
zur Reduzierung der Emissionen. Wir hoffen, dass die Technik in Hamburg ausgereift ist, bevor es Pflicht wird – nicht
wie in einigen Hafenstädten der USA, wo es zum einen gar
nicht genug Liegeplätze mit Stromanschluss gibt und zum
anderen in den Städten schon mal
das Licht ausgeht, wenn alle Schiffe
im Hafen angeschlossen sind ... Unter
anderem erfuhren wir außerdem, dass
Frachtschiffe durchaus einen Hafen
auslassen, wenn die Zeit knapp wird
und dass einmal volltanken bei einem
12 Tsd. TEU Frachter über 5 Mio €
kosten kann.
Und sonst? Langsam fallen die Schülerzahlen im Speditionsbereich wieder auf ‚Normalmaß’, so dass wir mit
verträglichen Klassenstärken arbeiten
können. Namhafte Ausbildungsbetriebe unterliegen Veränderungen wie
man der Presse entnehmen kann,
neue kommen hinzu – es bleibt spannend!
Kirsten Lund
für den Bildungsgang
Spedition und Logistikdienstleistungen
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SP-T1-12 on Tour: Die Spediteure erobern London
Endlich war es soweit, um 11:30 Uhr startete unser Flugzeug vom Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel in Richtung
London Gatwick. Im Hostel Palmers Lodge Swiss Cottage
angekommen, bezogen wir unsere gemütlichen Zimmer
und waren vom Charme des Hostels begeistert.
Am nächsten Morgen stand bei strahlendem Sonnenschein
Sightseeing auf dem Tagesplan. Neben den typischen Sehenswürdigkeiten, wie der Tower Bridge oder zum Beispiel
dem Buckingham Palace, die man einfach gesehen haben
muss, besuchten wir auch das Museum of London Docklands, wo die Entwicklung der Handelsstadt London sehr
authentisch dargestellt wurde. Am Nachmittag fuhren wir
nach Greenwich und nach einer ordentlichen Portion Fish
and Chips machten wir einen Spaziergang zum Nullmeridian. Von dem Hügel aus genossen wir einen tollen Blick
über London. Am späteren Nachmittag war Freizeit angesagt und in kleinen Gruppen eroberten wir die Geschäfte
auf der Oxfordstreet.
Dienstag früh brachte uns ein Reisebus zur DB Schenker
Niederlassung nach Heathrow. Hier wurden wir freundlich
von Robert Keen und Carl Hobbis begrüßt. Zusammen mit
Kimberley York begleiteten sie uns durch die Präsentation
und die Betriebsbesichtigung. Nach einem leckeren Imbiss
brachte der Bus uns wieder zurück nach London.
Am Mittwoch fuhren wir mit der Bahn von St. Pancras in
Richtung Nottingham nach Kettering. Dort wurden wir
vom Bahnhof abgeholt und direkt zum Primark Distributionscenter nach Thrapston gebracht. Nach einer Führung
durch das Lager und einer interessanten Präsentation mit
einem Schwerpunkt auf Primark in Deutschland und Großbritannien wurde mit einem Quiz getestet, was wir von all
den Informationen behalten hatte … Die Gewinner brachten nicht nur die Goodie Bags, sondern auch sagenhafte
Weihnachtsaccessoires zurück nach London. Nach einem
Abend im Zeichen des Fußballs herrschte am nächsten
Morgen Aufbruchsstimmung. Ein letztes Frühstück, die
Zimmer wurden geräumt und schon ging es zum Flughafen nach Luton. Unser Flugzeug hob um 14:20 Uhr ab und
durch die Zeitverschiebung erreichten wir um 16:45 Uhr
Hamburg. Zum Abschluss kann gesagt werden, dass diese
Fahrt die Klassengemeinschaft sehr gestärkt hat. Wir haben uns besser kennen gelernt und viele tolle Sachen gemeinsam erlebt.
Lena Schmidt für die SP-T1-12
39
Der „Microbus“ erobert Flensburg
Im Fach Vertrieb und Service ließ die Klasse AU-B1-12
der „HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule“ den Mythos „Bulli“ im modernen Design wieder auferstehen.
Das Lernfeld Marketing bot zu diesem Anlass den perfekten Rahmen.
Nachdem sich die Fachklasse für Automobilkaufleute intensiv mit dem Lernfeld „Marketing“ auseinander gesetzt
hat, konnte sie ihr erworbenes Wissen bei der Erstellung
einer Projektarbeit in die Praxis umsetzen.
Für das Thema, mit dem es sich zu befassen galt, sorgte
indes der VW-Konzern mit seinem Konzeptfahrzeug „Microbus“. Diese Studie haben die Entscheidungsträger im
Vorstand des größten deutschen Automobilkonzerns schon
seit 2001 in der Schublade. Mit seiner Retro-Optik und
markanten Designelementen soll er der legitime Erbe des
legendären VW-Bulli sein. VW plant, dass der Microbus ab
dem Jahr 2016 die Märkte erobern soll.
Besondere Aktualität erhält das Projekt der AU-B1-12
durch einen Artikel in der Autobild, der noch während der
Präsentationsphase des Projekts erschien.
40
Nicht nur diese Tatsache hob das ohnehin große Interesse
und Engagement bei diesem praxisorientierten Unterrichtsthema.
Der Kreativität der einzelnen Gruppen waren bei der fiktiven
Erstellung von Marktanalysen keine Grenzen gesetzt.
Ein besonderes Highlight bildete eine Umfrage in der Flensburger Innenstadt. Deren Ergebnisse könnten durchaus
eine Prognose für den Erfolg des neuen Bullis sein.
In den spannenden Abschluss-Präsentationen waren unterschiedlichste Ergebnisse von einer Neuwagenvorstellung in
einem Autohaus über eine ausgefeilte Marketingtour durch
Europa bis hin zu einem vollständig organisierten Sommerfest in Florida zu bewundern.
Ein Schülerbericht von M. Japsen,
S. Hansen und Manuel Schnittka für die AU-B-12
„Die automobilste Show der Welt“ zu Gast an der HLA
Fachklasse für Automobilkaufleute präsentiert im Rahmen
des „Vertrieb & Service- Unterrichts“ die wichtigsten Trends
und Highlights der Internationalen Automobilausstellung
(IAA) in Frankfurt.
Im Rahmen unserer ersten Projektarbeit im Fach „Vertrieb
und Service“ wurden wir mit der Aufgabe konfrontiert, über
die vom 12. bis 22. September 2013 stattfindende IAA eine
Präsentation in Form einer Ausstellung zu informieren.
Berichten wollten wir sowohl über neue Motor-Entwicklungen, das Thema Energie-Effizienz als auch die neuesten
Modelle der Premiummarken Audi, BMW, Mercedes und
Co.
Im Folgenden schreibe ich über die spannende und mehr
als informative Arbeit der letzten Schulblockwoche: Die
Klasse wurde in vier Gruppen eingeteilt. Das Los entschied
über Gruppenzusammensetzung und Themen - wie etwa:
„Trends und Highlights des Herstellers XY auf der IAA“
oder
„Elektromobilität
auf der IAA“. „ AU-B1-13“ nach
(Die
neue Fachklasse
Voller Begeisterung nahm jeder sein Thema entgegen und
fing sofort mit der Recherche an. Jeder Einzelne zeigte so
viel Begeisterung, dass die Zeit wie im Flug verging. Die
einzelnen Gruppen begannen nun, ihre Präsentationswände möglichst attraktiv und ansprechend zu gestalten. So
langsam wurde es hektisch, vieles wurde ein letztes Mal
überarbeitet, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Zum eigentlichen Vorstellungstermin hatten sich viele
Schüler schick angezogen, um der Präsentation einen angemessenen Rahmen zu verleihen, denn das wird im Job
schließlich auch von uns verlangt.
Wir danken für eine gute Zusammenarbeit sowie für Rat
und Tat unseres Klassenlehrers Herrn Hause. Alle hatten neben den anspruchsvollen Aufgaben – auch viel Spaß in
unserem ersten Block und sind durch diese Projektarbeit zu
einer starken Klassengemeinschaft zusammengewachsen.
Wer sich so für Auto-Themen begeistert, wie wir es getan
haben, kann sich noch für einige Tage im zweiten Stockwerk der HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule, unsere
Ausstellung ansehen und Appetit auf die Messe (www.iaa.
de) holen.
erfolgreichem
Abschluss der Ausstellungs-Vor
e Fachklasse „ AU-B1-13“ nach erfolgreichem Abschluss der Ausstellungs-Vorbere
Foto: Nils Dahm )
Foto: Ein
Nils
Dahm
(Eine Gruppe
zeigt
sich )stolz
der
fertigen
Schülerbericht
von Nilsvor
Dahm
für die
AU-B1-13
Präsentationswand; Foto: Nils Dahm)
(Eine Gruppe zeigt sich stolz vor der fertigen
Präsentationswand; Foto: Nils Dahm)
Eine Gruppe zeigt sich stolz vor der fertigen Präsentationswand.
(Ein
Die neue Fachklasse „AU-B1-13“ nach erfolgreichem Abschluss der Ausstellungsvorbereitungen.
Ein Schüler bei der Vorstellung des neuen Mercedes GLA.
Fotos: bei
Nils Dahm
Schüler
der Vorstellung des neuen Mercedes
GLA; Foto: Nils Dahm
(Ein Schüler bei der Vorstellung des neuen Mercedes GLA; Foto: Nils Dahm)
41
4.7 Berufsschule/IT/Organisation
Bericht aus der Abteilung IT und Organisation
IT-Berufe
Für die Ausbildungsberufe im IT-Bereich (Informatik-, ITSystemkaufleute, Fachinformatiker/in AE oder SI und Systemelektroniker/in trägt ein eingespieltes Team in Kooperation mit dem RBZ Eckener-Schule den schulischen Teil des
Dualen Berufsbildungssystems in mittlerweile zwei Klassen
pro Jahrgang.
Der Unterricht erfolgte bis zum Schuljahresende an zwei Berufsschultagen die Woche. Auch hier bieten wir den Kurs zur
Erlangung der Fachhochschulreife in Teilzeit für die Auszubildenden an.
In Zusammenarbeit mit dem BGK-Vorsitzenden Herrn Hofmann und Herrn Jepsen von der ESFL wurde ein gemeinsamer Ausbilderabend unter Beteiligung aller unterrichtenden
Kolleg/innen an der HLA durchgeführt. Hier wurde von den
Ausbildungsbetrieben der Wunsch an uns herangetragen,
künftig die voraussichtlich zwei Klassen im Blockunterricht
zu beschulen.
Nach Einrichtung eines eigenen Kurses für die IT-Berufe
durch Herrn Witting im Intranet wurde eine Befragung der
Betriebe durchgeführt, die diesen Wunsch mit deutlicher
Mehrheit bestätigte.
Gemeinsam erfolgte die Planung zur Durchführung von Blockunterricht in zwei Klassen ab dem Schuljahr 2014/2015.
Der Block- und Stundenplan für das kommende Schuljahr
wurde den Betrieben so früh wie (im Rahmen der Stundenplanung an zwei Schulen) möglich im Intranet bekannt gegeben.
IT
Gleich zu Beginn des Schuljahres konnte der Kollege Herr
Witting dafür gewonnen werden, nach seinem 2. Staatsexamen die Homepage der HLA neu zu gestalten.
Unser ganz besonderer Dank geht noch einmal an den (jetzt
ehemaligen) Kollegen Horst Grunau, der die Homepage der
HLA ursprünglich entworfen, eingerichtet und bis 2014 gepflegt hat.
Als erstes musste die Domain der HLA in unsere Verfügungsgewalt übernommen werden, alte Verträge beendet
und neue Verträge geschlossen und viel Entwurfs-, Einrichtungs- und Gestaltungsarbeit geleistet werden: von Seitenaufbau und neuer Struktur über das Einbinden von Photos
aus dem Unterricht bis zur Entwicklung z. B. des Bildungskompasses. Doch schon gleich nach den Osterferien ging
die neue Homepage an den Start und wird seither von den
Schüler/innen, Eltern und Betrieben etc. viel genutzt und
sehr positiv bewertet.
Für alle Kolleg/innen und Mitarbeiter wurden zur gleichen
Zeit einheitliche E-Mail-Adressen eingerichtet. Es wurden
Anleitungen im Intranet und in Kopie bereitgestellt, es erfolgte auf Wunsch die persönliche Unterstützung der Kolleg/innen bei der Einrichtung dieser Adressen bzw. eines EMail-Programms am Telefon und einem gesonderten Termin
mit mitgebrachten Geräten in der Marienallee.
Im Rahmen des Investitionsplans wurden zum Schuljahr
2014/2015 weitere 39 Klassenräume in den drei Gebäuden
mit WLAN-fähigen Lehrer-PCs und PC-Tischen ausgestattet.
42
Hier sei besonders den Hausmeistern Herrn Friedrichsen, Herrn Henning und Herrn Plorin für die Aufstellung
der Tische, das Einhängen der PCs und die Verlegung der
Kabel(kanäle) etc. in kürzester Zeit gedankt.
Weiterhin wurde von Herrn Stammner mit der Unterstützung
zweier Praktikanten des Leonardo-Projekts der IT-Raum in
Haus 3 mit neuen PC und Bildschirmen eingerichtet, so
dass nun auch hier mit Office 2013 gearbeitet werden kann.
Außerdem wurde Haus 3 mit weiteren drei Access-Points
ausgestattet, so dass der Internetempfang in allen Räumen
gewährleistet ist. Außerdem wurden hier zwei im Frühjahr
aus der Decke gerissene und gestohlene Beamer ersetzt.
In der Marienallee wird trotz der im vergangenen Jahr gesetzten neun Access-Points aufgrund der baulichen Beschaffenheit der Wände, Decken und Türen in vielen Räumen
auch auf wenige Meter Entfernung leider keine zuverlässige
Signalstärke erreicht. Hier kann nur LAN Abhilfe schaffen,
um in allen Räumen eine unterrichtsadäquate Ausstattung
anbieten zu können.
Das Gebäude am Schloßwall erhielt eine 100Mbit/s-Leitung,
um die Versorgung der über 150 PC und der KA-I-Klassen
(Laptops) mit einer besseren Internetverbindung zu erreichen. Da dies nicht den gewünschten Erfolg brachte, wurde
im nächsten Schritt große Teile der Netzwerk-Hardware erneuert. Auch dies führte nicht zu einer stabilen Verbesserung der Situation.
Die Suche nach der Ursache konnte bis zum Schuljahresende nicht abgeschlossen werden. Auch hier wird eine LANVernetzung angestrebt, um den Schüler/innen und Lehrkräften gleichermaßen einen regelmäßigen und verlässlichen
Zugang zum Internet und Lernnetz stellen zu können.
Zum Schuljahr 2014/2015 stehen den Schüler/innen und
Lehrkräften in den vier Gebäuden insgesamt neun EDVRäume, zwei Lernbüros mit Außenwelt, ein Sprachlabor,
neun Klassenräume mit einem Activeboard, 46 Klassenräume mit Lehrer-PC und Beamer sowie zwei Klassenräume
zur Nutzung durch Klassen mit eigenen Laptops mit über
300 PCs, 11 Laptops und sieben mobile Beamer für den
Unterricht zur Verfügung.
Herr Stammner hat nicht nur alle genannten PCs und Räume, alle Beamer, Kopierer, OHPs, Activeboards, Verwaltungs-PCs, Drucker und einiges mehr in den vier Gebäuden
laufend in gewohnt kompetenter Weise betreut, sondern
auch bei allen technischen Fragen, der Ausstattungsplanung und -umsetzung etc. sehr sachkundige und umfangreiche Unterstützung geleistet.
Winschool und Untis
Neben der Einrichtung zweier neuer winschool-Versionen
stand die Hilfestellung für die Klassenlehrkräfte und Abteilungsleitungen insbesondere in den Prüfungs- und Zeugnisphasen sowie die Erstellung und Überarbeitung verschiedenster Vorlagen und Anleitungen für die Bereiche
Notenerfassung, Zeugniserstellung, Prüfungsvorbereitung
und Stundenplanung im Vordergrund.
Für die Landesstatistik und einzelne statistische Erhebungen der Stadt Flensburg mussten diverse Eingaben vorgenommen bzw. überprüft und alle Daten entsprechend der
vorgegebenen Abfragen ausgewertet werden.
Mit der Stundenplanungsphase für das Schuljahr 2014/2015
wurde das Stundenplanprogramm Untis installiert und im
laufenden Betrieb eingerichtet, so dass der Stundenplan
voraussichtlich im Laufe des ersten Halbjahres 2014/2015
auf der Homepage und im Intranet fortlaufend aktualisiert
zur Verfügung gestellt werden kann. Die Einrichtung der Vertretungsplanung u.a. wird folgen.
Organisation
Dank der rechtzeitigen Abstimmung und Meldung der vielen
Termine durch die Schulleitung, Abteilungsleitungen, BGKund Fachkonferenzvorsitzenden, die GB, den ÖPR und das
Kollegium konnte der Halbjahresplan wie gewohnt erstellt
werden.
Die Belegung der Mehrzweckhalle mit Klausurterminen
im ausgehängten Hallenplan erfolgt mittlerweile routiniert
durch die Kolleg/innen selbst.
Die vier organisierten Nachschreibtermine an Samstagvormittagen wurden von mehreren Kolleg/innen genutzt, um
ihre Schüler/innen gebündelt Klausuren nachholen zu lassen.
Im Mai konnten – nach entsprechend enger Planung der
hausinternen Vollzeitprüfungen - in guter Zusammenarbeit
mit der IHK Flensburg 459 Prüflingen aus 10 Berufsbildern
an zwei Tagen in der Mehrzweckhalle und 14 weiteren Räumen im Gebäude Marienallee die schriftl. Abschlussprüfungen abgenommen werden.
Weitere Abschlussprüfungen erfolgten in unserem Hause
in Zusammenarbeit mit den zuständigen Kammern für die
Steuerfachangestellten und Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten.
An der Durchführung von mündlichen Prüfungen in der IHK,
in einem der ausbildenden Betriebe oder einem unserer Gebäude wirkten 26 Kolleg/innen mit.
Unsere Sekretärinnen Frau Holst, Frau Heidenreich und
Frau Bahr, unsere Hausmeister Herr Friedrichsen, Herr Henning und Herr Plorin sowie Frau Halt haben dabei in ihrer
freundlichen Art stets wachsame und wertvolle Unterstützung geleistet und manch „kritischen Moment“ entschärft.
Birga Aicher,
Abteilungsleiterin IT und Organisation
4.8 Zusatzqualifikation Europakaufleute
Europakaufleute sind da!
Als erste Schule in Schleswig-Holstein bietet die HLA – Die
Flensburger Wirtschaftsschule die ausbildungsbegleitende
Zusatzqualifikation Europakauffrau/-mann für kaufmännische Auszubildende an.
Für 28 angehende Automobil-, Großhandels-, Industriekaufleute, Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen und Fachkräfte für Lagerlogistik war am 6. Februar
ein besonderer Berufsschultag. Es startete der erste Kurs
der Zusatzqualifikation Europakauffrau/-mann. An der HLA
können Berufsschülerinnen und -schüler nun noch mehr
aus ihrer Ausbildung machen, denn hier werden im fünfstündigen Abendunterricht über zwei Jahre Spezialkenntnisse, Sprachkompetenz und interkulturelle Kompetenz
für den Außenhandel zusätzlich zu den kaufmännischen
Kenntnissen des jeweiligen Ausbildungsberufes vermittelt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen mit konkreten Vorstellungen. Johanna Edert, Elaine Priebe, Jessica
Slubowski und Kristina Kuhnt (Auszubildende bei Transit
Transport Flensburg) sehen es so: “Die Zusatzqualifikation ist eine perfekte Möglichkeit, uns auf die immer stärker
global zusammenwachsenden Wirtschaftsabläufe vorzubereiten. Gespannt sind wir natürlich auf die ersten internationalen beruflichen Einblicke während des vorgesehenen
Auslandspraktikums.”
Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem eigenen IHKZeugnis bescheinigt. “Die große Nachfrage nach der Zusatzqualifikation zeigt, dass es in unserer exportintensiven
Region einen großen Bedarf an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit besonderen Kompetenzen im Bereich Außenhandel gibt”, so Kirsten Lund, die Klassenlehrerin und Initiatorin der Zusatzqualifikation. “Wir freuen uns, dass es nach
einer langen Vorlaufzeit endlich losgeht!” ergänzt Andreas
Zettl, 2. stellvertretender Schulleiter der HLA. Das Angebot ist in Niedersachsen ein Erfolgsmodell und dort für eine
Reihe von Betrieben fester Bestandteil Ihrer Ausbildungstätigkeit geworden, wissen beide zu berichten. Und so ist
es nur folgerichtig, dass die Flensburger Wirtschaftsschule
– die ja auch Europaschule ist – dieses Angebot auch in
Flensburg macht.
Kirsten Lund/Andreas Zettl
43
Grüße aus Finnland!
Die Schülerinnen und Schüler unserer ersten Klasse der
Zusatzqualifikation Europakauffrau/-mann absolvieren
bereits ihre ersten Module:
•
¾ der Auslandspraktika (18 von nunmehr 24) sind
organisiert oder schon abgeleistet worden. Die Praktika führ(t)en die zukünftigen Europakaufleute nach
Dänemark, Estland, Großbritannien, Polen, Russland,
Schweden, Spanien und sogar in die USA. Innerhalb
der EU profitieren die Praktikantinnen und Praktikanten
dabei von den Mitteln aus dem Leonardoprojekt, die
von Irene Eckart für unsere Schule eingeworben wur-
den. Vier Schülerinnen der EU-14 (Auszubildende in
den Berufen Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung und Industriekauffrau/-mann, Foto) können im
Rahmen unserer Leonardokontakte ihr Auslandspraktikum bei JEDU - The Federation of Education in Jokulaaksot durchführen. Zu JEDU gehören verschiedene
berufsbildende Schulen in Finnland. Die Schülerinnen
betreuen dort u. a. den Messestand unserer finnischen
Partnerschule (http://www.jedu.fi/kalajoki).
•
Ebenso wurden die ersten KMK-Prüfungen in Englisch erfolgreich absolviert.
5. Arbeitsgruppen, Fortbildungen, Internes
1. Die neuen Mitglieder des Verwaltungsrates besuchen die HLA
Auf Einladung der Schulleitung hatten wir am 10.09.2013
unsere neuen Verwaltungsratsmitglieder Birgit Wohlsen,
Jan to Baben, Arne Gräfingschulte und Sönke Wisnewski
zu Gast.
Bei einer Führung durch das Gebäude am Schloßwall
konnten sich die Gäste über die räumlichen Rahmenbedingungen für den Unterricht an der HLA informieren. In einer
Präsentation der Schule wurden die möglichen Bildungswege an der HLA, die Entwicklung der Schülerzahlen, das
Organigramm und Personelles, die Gebäude- und Raumsituation, der Investitionsplan, die ZAW-Maßnahmen, die
Qualitätsentwicklung, die Schulentwicklung und Projekte
und das Kooperationsmanagement vorgestellt.
44
Die anschließende Diskussion war vom großen Interesse
der neuen Verwaltungsratsmitglieder geprägt. Angesprochen wurden natürlich die Raumversorgung, die Veränderungen in der Schullandschaft in Flensburg und der Umgebung, die von uns angestrebten Kooperationen mit den
Gemeinschaftsschulen und die Investitionsplanung der
HLA.
Diese erste Kontaktaufnahme wurde von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als sehr positiv bewertet.
Andreas Zettl
2. Pilotprojekt Schülercoaching neu an der HLA
Im Schuljahr 2014/2015 startet in einer Klasse der kaufmännischen Assistentinnen / Assistenten ein besonderes Projekt, das in der
Region einmalig ist: das Schülercoaching.
Zur Vorbereitung hat ein sechsköpfiges Lehrer-Team der HLA an einem 3-tägigen Fachseminar in Göttingen teilgenommen.
Beim Coaching unterstützt eine Lehrkraft
eine/n Schüler/in während der Schulzeit dabei, die persönlichen Ziele zu finden und zu
erreichen.
45
Internationaler Frauentag 2014
Der
RBZ-Gleichstellungsbeauftragten
3. Internationaler
Frauentag 2014
luden ein.
Anlässlich des Internationalen Frauentages
Der RBZ-Gleichstellungsbeauftragten
ein.
haben wir dieses Mal zu einer luden
gemeinsamen
Anlässlich
desmit
Internationalen
haben wir dieAktion
den FrauenFrauentages
der Hannah-Arendtses Mal
zu einer
gemeinsamen
Aktion mit den
Frauen der
Schule
und
der Eckener-Schule
einladen.
Hannah-Arendt-Schule
und der
eingelaAm 12. März nahmen
ca.Eckener-Schule
15 Frauen in der
dänischen
Zentralbibliothek
den. Am
12. März nahmen
ca. 15 Frauenan
in dereinem
dänischen
Vortrag zum
Thema
„Made
in hell„Made
- in
Zentralbibliothek
an einem
Vortrag
zum Thema
UnmenschlicheBedingungen
Bedingungen
in
der
hell - Unmenschliche
in der Textilproduktion“
teil. Textilproduktion“ teil.
Die Frage:
Die Frage:
wurde wurde
an diesem
natürlich
wobei
aber auch
an Abend
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Abendgestellt,
natürlich
gestellt,
sehr deutlich
wurde,
dass
die Verantwortlichkeit
wobei gemacht
aber auch
sehr
deutlich
gemacht
für denwurde,
niedrigen
Lohnanteil
nicht nur in unserem
Kaufverdass
die Verantwortlichkeit
für den
halten,niedrigen
sondern auch
in den politischen
Lohnanteil
nicht nur Rahmenbedingunin unserem
sondern auch in den
gen zuKaufverhalten,
suchen sind.
Rahmenbedingungen
zudas
suchen
Vor derpolitischen
„Unmenschlichkeit“
stand allerdings
sehr lustisind.
ge Miteinander
während des gegenseitigen Kennenlernens
Vor der „Unmenschlichkeit“ stand allerdings
das sehr lustige Miteinander während des
gegenseitigen
Kennenlernens
der
Kolleginnen. Es hat Spaß gemacht, neue
Kolleginnen kennenzulernen, und eine
weitere Zusammenarbeit auf GB-Ebene ist
durchaus angedacht.
Für die GBs der drei Flensburger RBZen
Britta Dose
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der Kolleginnen. Es hat Spaß gemacht, neue Kolleginnen
kennenzulernen, und eine weitere Zusammenarbeit auf GBEbene ist durchaus angedacht.
Für die GBs der drei Flensburger RBZen
Britta Dose
4. HLA kaum zu schlagen
Pascal Honnens, Nicolas Holtze, Artur Hakophochwjan, Nawid Barack, Diyar Arslan, Veysi Kurt, Tobias Munchow, Sebastian Petersen, Rinor Kuci, Rico Nomensen, Björn Lassen
Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung hat das
Fußballteam der HLA - Die Flensburger Wirtschaftsschule
im Frank Pagelsdorf Center in Kiel-Mettenhof einen hervorragenden 3. Platz bei den Fußballlandesmeisterschafen
2014 errungen.
Von über 28 Mannschaften aller Berufsbildenden Schulen
des Landes Schleswig-Holstein setzte sich die HLA als
Gruppenerster in einer sehr stark besetzten Vorrundengruppe gegen die Berufsbildenden Schulen aus Kiel, Neumünster, Mölln, Bad Segeberg und Mortzfeld durch. Im Achtel-
finale konnte die Mannschaft vom RBZ Plön knapp mit 3:2
besiegt und im Viertelfinale das Team aus Norderstedt mit
6:1 aus dem Turnier geworfen werden. Erst im Halbfinale
musste sich die HLA dem späteren Gesamtsieger, dem
RBZ Lübeck, klar mit 4:1 geschlagen geben. Im Spiel um
Platz drei wurde dann ein souveräner 5:0 Sieg gegen das
RBZ aus Kiel herausgespielt und so konnte der 3. Platz bei
den Landesmeisterschaften gefeiert werden.
Das Bild zeigt die siegreiche Mannschaft der HLA - Flensburger Wirtschaftsschule mit ihrem Betreuer und Trainer
Karsten Lucas.
47
5. Der zehnte Tag der beruflichen Bildung
Am Dienstag, den 25. Februar 2014 fand unser „Tag der
beruflichen Bildung“ zum zehnten Mal statt. In der Zeit von
08.00 bis 10.45 Uhr hatten wieder über 400 Schüler der HLA
und einiger kooperierender allgemeinbildender Schulen die
Möglichkeit sich über verschiedene kaufmännische Ausbildungsberufe und schulische Angebote der HLA zu informieren. „Dieser Tag bietet Informationen aus erster Hand.
Er ist unser Beitrag zum Übergang zwischen Schule und
Beruf und fester Bestandteil des Schullebens“ kennzeichnet Abteilungsleiterin Irene Eckart die Veranstaltung der
HLA. Die eingeladenen Referenten sind Vertreter von Aus-
bildungsbetrieben aus der Region. Wir bedanken uns bei
den Vertreterinnen und Vertretern von SKY, Trixie Heimtierbedarf GmbH & Co. KG, Creditreform, FSG mbH & Co.KG,
Frau RA‘in Simone Roeser, Klaus & Co, VW Kath GmbH
& Co. KG, NOSPA, GreyLogix GmbH, Logo tape GmbH &
Co. KG, MAC IT-Solutions GmbH, Georg C Hansen GmbH
& Co.KG, C. & R. Witte GmbH, Transit Transport, Reederei
Jacob, NorthMan GmbH, Debeka, Gemeinde Harrislee und
der Nospa für Ihr Engagement!
Andreas Zettl
Ziel: Überholspur
Wege aus einem Kreisverkehr zu finden kann nicht nur in
London schwierig werden. Glücklicherweise kann die Schülervertretung der HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule von der internationalen Bühne profitieren, auf der sich
Schule und Schülerschaft immer wieder beweisen können.
Nach einigen Runden ist uns nun also geglückt, eine Ausfahrt zu erwischen. Im Rückspiegel sehen wir, neben dem
alljährlichen Fußballturnier der Klassen, zwei erfolgreich abgeschlossene Aktionen. Erstere unter dem Titel „Alte Handys für die Havel“. Diese bestand darin, ausrangierte Handys zu sammeln, welche von der E-Plus-Gruppe recycelt
wurden. Pro Gerät stifteten diese drei Euro an den NABU
zur Renaturierung der Havel.
Die zweite Aktion hatte einen weiteren guten Zweck im
Fokus: die Blutspende-Aktion. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit mit der DIAKO und der Schülerschaft kamen 300
Euro zusammen, die an den Schutzengel e.V. Flensburg
überreicht worden sind.
Schließlich liegt auch ein ganzer Stau von angefallener
Papier- und Büroarbeit, wie beispielsweise das Optimieren unseres Statuts, hinter uns. Außerdem konnten wir für
das kommende Jahr den stellvertretenden Landesschülersprecher für berufsbildende Schulen in Schleswig-Holstein
und den Stadtschülersprecher Flensburgs stellen. Somit
können nun auch die Belange der Schüler berufsbildender
Schulen noch besser in Bildungsfragen eingebracht wer-
48
den. Diese Ereignisse geben jedoch keinen Anlass einen
Rastplatz aufzusuchen - im Gegenteil!
Wir haben uns für das kommende Jahr viel vorgenommen
und mit einem starken Team im Gepäck und einer Ladung
Engagement als Treibstoff ist unser Ziel die „Überholspur“.
6. Pressespiegel
Schüler als Unternehmer
Flensburger Tageblatt vom 04.09.2013
Hochschulen helfen bei der Verwirklichung
der eigenen Geschäftsidee
Flensburg
Ein Ziegelstein, der Energie spart und dabei Licht abgibt.
Eine App, die „Dein Leben organisiert“. Ein günstiges Biorestaurant – 65 Schülerinnen und Schüler der Handelslehranstalt (HLA) Flensburg arbeiteten auf dem Campus an eigenen Geschäftsideen. Unterstützt wurden sie dabei vom
Jackstädt-Entrepreneurship Center von Fachhochschule
und Universität Flensburg.
Ziel des Besuches des 12. Jahrgangs am Wirtschaftsgymnasium war es, den Schülern so anschaulich wie möglich
aufzuzeigen, dass es Alternativen zum Angestelltenverhältnis gibt.
Björn Carstensen und Kirsten Mikkelsen, beide Mitarbeiter
im deutsch-dänischen Projekt „Spice“ zur Förderung des
Unternehmergeists bei jungen Menschen der Region, versuchten, eben jenen in den Schülern zu wecken. In dem
eintägigen Intensivworkshop ging es vor allem darum,
aufzuzeigen, wie viel Spaß es machen kann, eine eigene
Geschäftsidee zu entwickeln. Während eines Vormittages
Preußische Baukultur und andere Denkmäler
Flensburger Tageblatt vom 04.09.2014
Beim Tag des offenen Denkmals stehen die Handelslehranstalt und das Haus Große Straße 77 im Fokus
Flensburg
Schon das Haus ist eine Besonderheit: Gebaut unmittelbar
nach dem preußisch-dänischen Krieg, ist das Kaufmannshaus Große Straße 77 ein unübersehbares Zeichen preußischer Baukultur neben kleinen Giebelhäusern aus der
dänischen Ära Flensburgs. Und dann die Wohnung im ersten Obergeschoss! „Sie ist noch fast vollständig erhalten“,
schwärmt Flensburgs Denkmalschützer Henrik Gram.
Und sie ist am Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals,
zu besichtigen. Vor allem das große, Respekt einflößende
Speisezimmer steht im Fokus: dunkle, halbhohe Holzvertäfelung, die Decke aus dem gleichen Material, große Einbauschränke mit reich verzierten Türen, Wandmalereien,
Fußboden aus Eichenparkett. Fast schon eine Sensation ist
die Entdeckung der wahrscheinlich ältesten Zentralheizung
Schleswig-Holsteins. Eingelassen in den Fußboden, verlaufen ringsum Rohre, abgedeckt mit gusseisernem Gitter –
eine Art Fußbodenheizung aus dem 19. Jahrhundert.
Damit dieses Zimmer bald wieder wie ein richtiges
Schmuckstück aussieht, hat hier jetzt Tischlermeister
Christian Schäfer das Sagen. Fehlende oder abgenutzte
Teile des Parketts baut er in seiner Werkstatt nach, das
vorzugsweise alte Eichenholz beschafft er sich aus Abrisshäusern. Die Begeisterung über diesen Job ist ihm sofort
anzumerken.
Begeistert ist auch Elisabeth Buck über das neue Erscheinungsbild des Foyers der Handelslehranstalt am
Schlosswall. Hier wurde nach Vorlage alter Fotos die expressionistische Gestaltung von Ende der 1920er Jahre
wiederhergestellt. In enger Zusammenarbeit der stellver-
entstanden so beispielsweise Ideen für transportable Trinkwasser-Aufbereiter oder ein Bio-Restaurant.
Projekt profitierte von Campus-Aktivitäten
Wie aus einer Geschäftsidee ein Geschäftsmodell wird,
das berichteten Thomas Petersen von der Closed Cavity
GmbH und Jan Fendel von der blumixx. Beide haben von
der wachsenden Entrepreneurship-Aktivität der Flensburger Hochschulen profitiert, ihre Geschäftsmodelle sind im
Gründerraum auf dem Campus entstanden.
Der koordinierende Lehrer der HLA Flensburg, Jörg Rüterhenke, zeigte sich beeindruckt von der Arbeitslust und der
Motivation seiner Schüler. Das von Universität und Fachhochschule erstellte Konzept zur Sensibilisierung und Motivation junger Menschen für das Thema Entrepreneurship
sei voll aufgegangen, das hätten die vielen Ideen gezeigt.
Ob sie, wie der mit dem solar betriebenen Leuchtziegelstein, irgendwann Wirklichkeit werden, wird sich zeigen.
Soeben startet die Handelslehranstalt – erneut in Kooperation mit dem Flensburger Campus – eine Projektwoche
zum Thema „Entrepreneurship Education“. In der sollen die
Geschäftsideen und -modelle vorangetrieben werden. „Wir
hoffen, dass wir unsere Zusammenarbeit in Zukunft intensivieren können.“
sh:z
tretenden HLA-Leiterin, der städtischen Denkmalpflege
und des Fachbereichs Vermögen, wurde auch hier ein fast
schon verloren gegangenes Raumgefühl reanimiert. Es gelang sogar, Lampen, die dem Original verblüffend ähnlich
sehen, und neue „alte“ schwarze Lichtschalter zu beschaffen. „Das ist etwas ganz Exklusives“, betont Denkmalpfleger Eiko Wenzel. Möglich wurde das Projekt durch Unterstützung des Fördervereins der Handelslehranstalt.
Joachim Pohl
Neues Raumgefühl: Eiko Wenzel und Henrik Gram (Denkmalpflege), Elisabeth Buck (HLA), Karl-Heinz Höfgen und
Markus Krohm (Fachbereich Vermögen, Instandhaltung) im
neu gestalteten Foyer der Handelslehranstalt
Foto: Pohl
49
Flensburgs Wirtschaftsschule soll
internationaler werden
Flensburger Tageblatt vom 22.01.2014
Flensburg
An der Flensburger Marienallee richtet sich der Blick verstärkt über die Grenzen Europas: Als erste Schule in
Schleswig-Holstein bietet die Flensburger Wirtschaftsschule (HLA, früher: Handelslehranstalt) zum Europakaufmann
aus – oder zur Europakauffrau. Ab Februar startet diese
ausbildungsbegleitende Zusatzqualifikation für kaufmännische Auszubildende. Sie dauert zwei Jahre, und die Teilnehmer erwerben damit ein eigenes Zertifikat der Industrieund Handelskammer (IHK).
Das Angebot sei auf die Außenwirtschaft ausgerichtet, berichteten gestern Andreas Zettl und Jörg Rüterhenke von
der HLA: „Es geht um Im- und Export, Sprachkenntnisse
oder den europäischen Computerführerschein“, so Zettl.
Den Ausbildungsgang hat die Schule aus Niedersachsen
importiert. Für Zettl und Rüterhenke ist es auch folgerichtig, so ein Angebot nach Flensburg zu holen: „Flensburg ist
eine exportorientierte Stadt und Region.“ Die Idee scheint
auf große Nachfrage zu treffen, bei Industriekaufleuten,
Bankern oder Groß- und Außenhandelskaufleuten zum
Beispiel. Der erste Kurs ist mit 28 Teilnehmern bereits voll
ausgebucht. Der nächste Start ist für Februar 2015 vorgesehen.
Auch das Angebot am Beruflichen Gymnasium (Fachrichtung Wirtschaft) wird die HLA ab kommendem Schuljahr
stärker differenzieren. Die Schüler dürfen dann zwischen
vier Spezialisierungen („Subprofilen“) wählen: 1. Informationstechnik (IT) und New Media, 2. Wirtschaft bilingual
– International Management 3. Wirtschaft und Sport, 4.
Wirtschaft und Tourismus. Die HLA sei die Schule in der
Region mit der längsten Erfahrung im Beruflichen Gymnasium. „Diese Schulart gibt es bei uns schon seit 1948. Seitdem haben wir uns stetig weiterentwickelt.“ Das Berufliche
Gymnasium ist vierzügig, es gibt also in jedem Jahrgang
vier Parallelklassen.
Jedes zweite Abi an der Berufsschule
Flensburger Tageblatt vom 05.02.2014
Schwerpunkt neue Energien: Mit Comeniusschule und
Zentralschule wachsen allgemeinbildende und Berufsschulen immer stärker zusammen
Flensburg
In den drei Flensburger Berufsschulen öffnet sich die
Wundertüte des Bildungssystems: Berufsschulabschluss,
Hauptschul- und Realschulabschluss, Fachhochschulreife, Abi – und so mancher fachliche Abschluss mehr. Erste,
zweite oder dritte Chance. An den drei großen Flensburger
Berufsbildungszentren Eckener-Schule, Hannah-ArendtSchule und der Wirtschaftsschule HLA ist vieles möglich.
Sie sind längst viel mehr als Berufsschule und damit dualer
Partner der Betriebe der Region: Allein 1483 Schüler zählt
die Sekundarstufe II – das heißt, die allgemeinbildende
Oberstufe der drei Berufsschulen ist fast so groß wie die
Oberstufen der vier Gymnasien samt KTS und IGS (FridtjofNansen-Schule) zusammen mit 1566 Schülern. Und die 266
Abiturienten an den drei Beruflichen Gymnasien machen al50
Europa im Blick: Jörg Rüterhenke und Andreas Zettl von
der Flensburger Wirtschaftsschule.
Foto: jol
Ab August will die HLA mit der Fachschule Wirtschaft erstmals die Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt
in der Fachrichtung Internationale Wirtschaft anbieten. In
unserer Region sei der Bedarf an Fachkräften mit Kompetenzen im Bereich Außenhandel besonders groß. Die Weiterbildung richte sich an Teilnehmer mit einer Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich oder in der Verwaltung
und einjähriger Berufserfahrung.
Die Weiterbildung wird als Vollzeitunterricht angeboten.
„Wir hoffen auf jüngere und ältere Menschen, die innerhalb
des Betriebes aufsteigen wollen“, sagt Jörg Rüterhenke.
Neben dem staatlich geprüften Betriebswirt können die
Teilnehmer auch die Fachhochschulreife erwerben.
Für dass Schuljahr 2014/15 plant die Wirtschaftsschule,
ein kaufmännisches Qualifizierungsjahr einzurichten. Zettl:
„Hier wollen wir jungen Menschen mit besonderen Angeboten und Praxisbezug eine zweite Chance eröffnen.“ Dafür
sucht die HLA noch weitere Praxispartner aus den Betrieben.
Für ein weiteres Projekt gibt es diese bereits: Unter anderem als Praktikum für die künftigen Europakaufleute bietet die HLA Austauschpraktika zum Beispiel in Frankreich,
Spanien, Schweden und Finnland.
Carlo Jolly
lein 38 Prozent aller gut 700 Flensburger Abiturienten 2013
aus. Zählt man die 267 Absolventen von Eckener-Schule,
Hannah-Arendt und HLA mit Fachhochschulreife dazu – im
Vergleich zu 43 Schülern, die die allgemeinbildenden Schulen nach dem 12. Jahrgang verlassen – dann liegt die AbiQuote an den Berufsschulen mit 533 von 1012 fast bei 53
Prozent.
Regenerative Energien an der Comenius-Schule
Alle drei Schulen ergänzen gerade ihr Angebot: Am Beruflichen Gymnasium der HLA gibt es künftig vier betriebswirtschaftliche Angebote: Wirtschaft, IT und New Media,
Wirtschaft und Sport, Wirtschaft und Tourismus und International Management Wirtschaft bilingual. Schüler der
Hannah-Arendt-Schule müssen erst zum Halbjahreswechsel der 11. Klasse das zweite Profilfach Deutsch, Englisch
oder Mathematik wählen, um hier die eigene Neigung zuvor
prüfen zu können.
Die erste sehr konkrete Zusammenarbeit zwischen den
Berufsschulen und den allgemeinbildenden Schulen in der
Region führt ab August zu einer gemeinsamen Oberstufe der Eckener-Schule und der Zentralschule in Harrislee
mit dem Schwerpunkt regenerative Energien. „Wir sind
schon alle sehr gespannt!“, sagt Dietmar Post von der
Eckener-Schule. Alternativ bieten alle Berufsschulen an ihren Berufsfachschulen Realschülern die meist zweijährige
Schulausbildung zum ‚Assistenten‘ – einschließlich Fachhochschulreife an. Ab diesem Sommer ist diese Ausbildung
in Kooperation mit der Eckener-Schule an der Flensburger
Comenius-Schule möglich – mit dem Schwerpunkt ‚Regenerative Energien‘. „Das ist etwas Neues“, sagt Post:
„Wir hoffen auf einen hohen Bekanntheitsgrad mit dieser
Schulart.“ Für Bewerber mit einem schwächeren Mittleren
Schulabschluss werde es ein zusätzliches Angebot mit
dem Ziel der Verbesserung der Ausbildungsreife und der
persönlichen Bewerbersituation an der Wirtschaftsschule
HLA geben. Was Post besonders positiv bemerkt: „Kollegien unterschiedlicher Schularten sitzen zusammen in einem Lehrerzimmer.“ So würden auch Informationen besser
fließen – zum Beispiel darüber, wie die Schüler nach dem
ersten Abschluss weitermachen können.
Carlo Jolly
Berufsschul-Überblick Seite 18 im Flensburger Tageblatt
Die findigen Forscher aus Flensburg
Flensburger Tageblatt vom 07.02.2014
„Verwirkliche deine Idee“: Vier Schüler der Handelslehranstalt vertreten die Fördestadt bei Jugend forscht im Fachgebiet Arbeitswelt
Flensburg
Sie sind die Saubermänner im Flensburger Schilderwald.
Und höchst erfinderisch dazu. Christopher Otto (21) und
Martin Rümmelein (19) haben sich den Kopf darüber zerbrochen, wie man Verkehrs- und andere Schilder wirkungsvoll vor Schmierereien schützen kann, deren Beseitigung
Städte und Gemeinden alljährlich Millionen Euro kostet. Mit
ihrer Idee fahren sie am 28. Februar zum Regionalentscheid
des Wettbewerbs „Jugend forscht“ nach Elmshorn.
Ihr Geistesblitz ist so einfach wie genial. Der effektive Abwehrmechanismus besteht lediglich aus einer selbstklebenden Klarsichtfolie, die auf das zu schützende Objekt
aufgetragen wird. Sie hat auf das Reflektionsverhalten keinen Einfluss, ist zwölf Jahre lang witterungsfest, lösungsmittelsicher und nur unter Einsatz von Wärme zu entfernen.
„Einen Heißluftfön werden die Graffiti-Sprayer wohl kaum
immer dabei haben“, sagt Martin und zieht die Analogie eines Formel 1-Fahrers herbei, der mehrere Folienschichten
auf seinem Visier trägt, die er bei Verschmutzung einzeln
abziehen kann. Ein weiterer Vorteil: Der integrierte UV-Filter
verhindert das Ausbleichen der Farbe und verlängert die
Lebensdauer.
Stopp den Graffiti-Sprayern: Christopher Otto und Martin
Rümmelein entwickelten „den Schutzschild fürs Schild“.
Foto: Dommasch
Die beiden Schüler des 11. Jahrgangs des Beruflichen
Gymnasiums Wirtschaft an der HLA haben die Wirksamkeit
anhand zahlreicher Belastungstests nachgewiesen. Zudem
ist das Sparpotenzial enorm. „Ein Verkehrsschild“, rechnet
Christopher vor, „kostet im Schnitt 60 Euro, ein Quadratmeter Folie ein Zehntel dieses Betrages.“ Wenn das kein
kaufmännisches Argument ist. Alternativ zur Klarsichtfolie
schlagen sie abziehbare Aufkleber vor, in Farbe und Größe
identisch mit dem Schild.
Konkurrenz erwächst im eigenen Lager. Auch Arezu Karimi
(18) und Johanna Hansen (16) wollen gewinnen – mit dem
Prototyp ihrer multifunktionalen Brille. Einer Brille, die nicht
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beschlägt, wenn man aus klirrender Kälte etwa ein Kaminzimmer betritt. Das kann sowohl mit einem chemischen als
auch elektronischen Ansatz bewerkstelligt werden. „Klare
Sicht innerhalb von Sekunden“, versprechen die jungen
Forscherinnen.
Bei der ersten Variante diente ein Taschenwärmer als Quelle der Inspiration. Ein kleiner Silikonschlauch wird mit Natriumacetat gefüllt und damit das Brillengestell umwickelt.
Durch eine chemische Reaktion erhärtet sich die Masse
und erwärmt sich gleichzeitig, der Beschlag verschwindet.
Zweite Version: Wie bei einer heizbaren Heckscheibe werden unsichtbare Drähte im Glas durch eine kleine Hochleistungsbatterie erwärmt. „Es funktioniert“, freuen sich die
beiden Schülerinnen. Mit ihnen Berufsschullehrer Andree
Rossow, der beide Teams coacht – klammheimlich das
Bundesfinale im Blick.
Gunnar Dommasch
Nur zwei Teams aus Flensburg
Flensburger Tageblatt vom 07.02.2014
Tag der beruflichen Bildung für Schüler
Flensburger Tageblatt vom 24.02.2014
mehr als 400 Schüler der HLA und kooperierender Schulen die Möglichkeit, sich über kaufmännische Berufe und
schulische Angebote der HLA zu informieren. Vertreter von
Ausbildungsbetrieben sprechen dazu. Die Schüler können
erste Kontakte zu Betrieben knüpfen.
Am Dienstag, 25. Februar, findet an der Flensburger Wirtschaftsschule HLA zum zehnten Mal der „Tag der beruflichen Bildung“ statt. In der Zeit von 8 bis 10.45 Uhr haben
Landesweit erreicht das Interesse an „Jugend forscht“
2014 seinen Höhepunkt: 350 Anmeldungen aus SchleswigHolstein trafen bei der Hamburger Stiftung ein und übertrafen den Vorjahresrekord noch einmal um 16,9 Prozent. Aus
Flensburg nehmen einzig und allein die vier Forscher der
HLA-Wirtschaftsschule RBZ teil. Im Vergleich zu anderen
Städten im Umkreis ist die Teilnehmerzahl gering. Husum
etwa stellt 41, Kiel 34 und Westerland 15 Teilnehmer. 2005
schafften es Flensburger Schüler letztmalig ins Bundesfinale: Christian Jäger, Simon Draeger und Clemens Handler
von der AVS.
Ausgediente Mobiltelefone für den Naturschutz
Flensburger Tageblatt vom 05.03.2014
Flensburg
Der Funke ist sofort übergesprungen. Als Jasmin Brandt
über einen Lehrer von der Handy-Sammelaktion des Naturschutzbundes (Nabu) erfuhr, war die 17-jährige Berufsschülerin gleich davon angetan. Und nicht nur sie: Auch
die übrigen Vertreter der Schülervertretung von EckenerSchule sowie die der Hannah-Arendt-Schule und der Wirtschaftsschule HLA wollen die Aktion unterstützen.
An allen drei Flensburger Berufsschulen sammeln sie derzeit ausrangierte Handys, die anschließend an eine Recycling-Anlage weitergegeben werden. Für jedes Handy erhält
der Nabu nach eigenen Angaben 2,50 Euro vom Telefonunternehmen E-Plus. Das Geld will der Nabu verwenden,
um die Untere Havelniederung wieder in einen naturnahen
Zustand zurück zu versetzen. „So bietet sich eine gute
Möglichkeit, alte Handys loszuwerden und gleichzeitig der
Umwelt zu helfen“, sagt Brandt.
Das Projekt scheint zur rechten Zeit zu kommen: „Das Umweltbewusstsein der Schüler hat in den letzten Jahren ordentlich zugenommen“, berichtet Martin Rümmelein (19)
von der HLA. Über Mundpropaganda, Flyer und Plakate
machen die Schülervertreter auf die Sammelaktion aufmerksam.
Obwohl in HLA und Hannah-Arendt-Schule erst seit knapp
einer Woche und in der Eckener-Schule seit Anfang des
Jahres gesammelt werde, seien schon rund 220 Mobiltelefone zusammengekommen. „Ein Ziel haben wir uns aber
nicht gesetzt, wir freuen uns über jedes Handy“, sagt der
24-jährige David-Joshua Meißner (Hannah-Arendt-Schule).
Auch einen festen Termin, zu dem die Aktion ausläuft, haben sich die Schulen nicht gesetzt. „Bei uns ist voraussichtlich Ende März Schluss“, sagt Rümmelein. Meißner ergänzt: „Zu lange sollte die Aktion nicht dauern, denn sonst
verliert sie ihre Attraktivität.“
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Handysammeln für den guten Zweck: Martin Rümmelein
(von links), Jasmin Brandt, David-Joshua Meißner und
Christin Nielsen machen Werbung für die Aktion.
Foto: Marcus Dewanger
Doch nicht nur Schüler sollen sich von der Aktion angesprochen fühlen: „Jeder, der ein Handy loswerden will,
kann es bei uns abgeben“, sagt Christin Nielsen (18, Eckener-Schule). In den Sekretariaten aller drei Schulen stehen
Sammel-Boxen für die Mobiltelefone.
Doch damit nicht genug: „Wir überlegen, einen Info-Stand
in der Fußgängerzone aufzustellen, um weitere Handys zu
sammeln und über das Havel-Projekt zu informieren“, sagt
Meißner. So soll der Funke auch auf die Passanten überspringen.
Christoph Käfer
Auf den Spuren des Kaisers von China
Flensburger Tageblatt vom 19.05.2014
Flensburg
Seit 12 Jahren unterhält die „HLA – die Flensburger Wirtschaftsschule“ engste Kontakte mit Berufsschulen in Tien
Jieng und der BCU (Beijing Central University) in Peking.
Im September besuchten die chinesischen Studenten
Flensburg, zum Gegenbesuch reiste jetzt eine 21-köpfige
Delegation von Schülern der Wirtschafts- und der HannahArendt-Schule an. Das 14-tägige Gegenbesuchsprogramm
in der chinesischen Metropole und Hauptstadt war gespickt mit wirtschaftlichen, kulturellen, pädagogischen und
sozialen Highlights.
Auf dem Programm stand unter anderem die Besichtigung
des weltweit tätigen Flensburger Kompressorenherstellers
Secop (früher Danfoss Compressors). Der jüngste Ableger
dieser Firma (seit 2008) liegt im Stadtbezirk Wuqing, einer
von 18 Bezirken Tianjins. Hier lernten die Schüler die durchaus mit deutschen Verhältnissen vergleichbaren Arbeitsbedingungen der chinesischen Arbeitskräfte kennen. Die
Schüler waren beeindruckt von der großen planerischen
Selbstständigkeit der Arbeitskräfte – und von der europäisch geleiteten Führungsebene.
Kulturelle Highlights rundeten fast jeden Tag ab. Beeindrucken konnte die Akrobatik in der Vorstellung im Chinesischen Zirkus‘. Das Beijing City Development Museum
überraschte mit detaillierten Darstellungen und interaktiven
Spielen über die Vergangenheit, Gegenwart und zukünftiEuropa auf Kurs bringen
Flensburger Tageblatt vom 23.05.2014
HLA-Schüler diskutieren, warum es für junge Menschen nie
wichtiger war, ihre Stimme für Europa abzugeben
FLENSBURG
„Viele Entscheidungen, die uns betreffen, werden nicht nur
auf Bundes-, sondern auch auf Europa-Ebene entschieden“, weiß Rasmus Kyburg, Schüler der Handelslehranstalt
(HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule). In seinen Augen sei das vielen jungen Menschen jedoch nicht bewusst.
„Den meisten ist gar nicht klar, dass selbst der Flensburger Bürgermeister letztlich von der EU gesteuert wird.“ Für
den angehenden Versicherungskaufmann ist es deshalb ein
Muss, bei der Europawahl am Sonntag seine Stimme abzugeben. Und Europa damit aus der Krise zu helfen.
Eurokrise – das klingt nach Sparmaßnahmen, Inflation und
steigenden Preisen. Genau das Gegenteil ist der Fall. „Der
Euro ist im Moment stärker, als wir denken“, sagt RalfJoachim Götz, Chefvolkswirt der Deutschen Vermögensberatung in Frankfurt am Main. Im Rahmen des Projektes
Zisch – Zeitung in der Schule diskutierte er mit Schülern
der HLA über das Thema Eurokrise. Und überraschte dabei
mit vermeintlich rosigen Aussichten. Denn im Gegensatz
zur Weltwirtschaftskrise 1923, in der ein Brötchen aufgrund
der starken Inflation oft mehr kostete, als ein ganzes Tagesgehalt, sei der Euro heute stabiler denn je. Statt zu steigen
kletterten die Preise immer mehr nach unten. Nach Krise
klingt das nicht. Doch die Angst vor Deflation wird immer
größer, der schwache Dollar erschwert den Export in andere Länder.
Um einen Teil der Staatsschulden wieder abzubauen, setzten Götz zufolge die meisten EU-Staaten auf Neuverschul-
ge Entwicklung dieser Mega-City. Mit Besichtigungen der
Verbotenen Stadt, des Lama Tempels, des Sommerpalasts
oder des Tiananmen Platzes (Platz des Himmlischen Friedens) haben die Wirtschafts- und Hannah-Arendt-Schüler
zahlreiche Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart
sowie die Kultur der chinesischen Bevölkerung bekommen.
Ein weiterer Glanzpunkt war der Besuch der Deutschen
Botschaftsschule Beijing. Hier konnten die Schüler hautnah
erfahren, was es für Jugendliche weit von der Heimat entfernt bedeutet, zur Schule zu gehen. Tief beeindruckt von
der Gastfreundschaft und der asiatischen Freundlichkeit
machten sich die deutschen Schüler nach zwei Wochen
tränenreich auf den Weg zurück nach Hause. Der nächste
Austausch im Herbst ist schon in der Organisation. Es sind
übrigens noch Plätze frei.
Pflichtprogramm: Die Wirtschaftsschüler vor der Chinesischen Mauer.
dung. Der Grund: Im Gegensatz zu weiteren Einnahmequellen wie Steuererhöhungen sei bei der Verschuldung erst die
nächste Generation betroffen. Ein Vorteil, der vor allem in
der Politik eine große Rolle spiele. „Politiker müssen wiedergewählt werden und wollen die ältere Generation als
potenzielle Wähler für sich gewinnen.“ Für die Jugend heißt
das: Sie zahlen später die Schulden, die die Politiker heute
machen.
Sparen ist also angesagt, um in Zukunft ein finanzielles
Polster zu haben. Doch selbst das wird für die nächste
Generation zur Mammutaufgabe. Bei derzeitiger Zinslage
müssten junge Menschen 40 Jahre lang jeden Monat mehr
Euro oder Edelmetall? Die HLA-Schüler Andreas Knabe,
Nina Feddersen, Laura Clement (hinten v.li.), Marco Ehlers
und Rasmus Kyburg (vorne v.li.) diskutierten auch über Finanzen in Europa.
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als 130 Euro zurücklegen, um eine Summe von 100 000
Euro zusammenzusparen. Zum Vergleich: Vor 50 Jahren
hätten schon 23 Euro im Monat gereicht. „Die junge Generation hat es sehr schwer, überhaupt Geldvermögen zu
bilden“, sagt Götz.
Düstere Aussichten – für eine Zukunft, über die am kommenden Sonntag entschieden wird. Dann werden nicht nur
die neuen Vertreter des EU-Parlaments bestimmt, sondern
auch der Kurs, der Europa wieder in den sicheren Hafen
bringen soll. Und den legen auch die Erstwähler fest – mit
ihrer Stimme.
Abitur an Flensburgs Berufsschulen liegt im Trend
Flensburger Tageblatt vom 17.07.2014
BG
Am Beruflichen Gymnasium der Wirtschaftsschule (HLA)
haben sie das Abitur bestanden: Tagred Abu-Zeina, Mustafa Alaca, Marcel Albroszeit, Janina Andresen, Mareike Marie Andresen, Fabian Apel, Julia Bahr, Yzana Maria Behmer,
Nils Binder, Lennard Dierk, Sandra Drost, René Friedrich,
Jan Christopher Frigge, Pierre Martin Grosch, Niklas Grüneke, Christoph Häger, Hendrik Hansen, Lars Hansen, Michelle Hansen, Frederik Harms, Sarah Henning, Aaron Heuchert, Leon Heuchert, Nicholas Holtze, Pascal Honnens,
Ron Jessen, Liliane Johannsen, Merle Feline Jürgensen,
Tabea Jürgensen, Jörgen Nicolai Kistrup, Haris Kovacevic,
Marvin Kponvi, Leif Krey, Benedikt Kürthy, Björn Lassen,
Philipp Lorenzen, Jan Meinhard, Stephan Menzel, Havin
Saleh Mustafa, Shavin Saleh Mustafa, Jannik Paulsen, Renee Christian Paulsen, Jessica Petersen, Kim Kara Reckweg, Tatjana Rickert, Jennifer Roß, Tamara Viola Mélodie
Saack, Timo Sauerbier, Chiara Schmelzer, Nadine Schmidt,
Theda-Sophie Schmidt-Holländer, Lennard Schümmer, Jan
Philip Schütze, Max Sperber, Finn Ole Springborn, Lara-Denise Stamer, Yannik Starke, Hans Helge Steinbach, SarahChristina Stevens, Jan-Phillip Stock, Niels Thomsen, Tim
Thomsen, Tran My-Linh, Philipp Wichert und Merve Yarim.
Auch in diesem Schuljahr wurde ein großer Teil der Hochschulzugangs-Berechtigungen in Flensburg an einem der
drei regionalen Berufsbildungszentren erworben
Flensburg
Abitur an den beruflichen Schulen liegt in Flensburg im
Trend. Für Ekkard Schenkewitz, Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums der Flensburger Wirtschaftsschule
(Handelslehranstalt HLA), liegt das sowohl an der hohen
Akzeptanz durch Schüler und Eltern, als auch an der langjährigen Erfahrung der Lehrenden in diesen Schularten.
Zu dieser langjährigen Erfahrung gehörten auch der enge
Kontakt und die Kooperation mit (Ausbildungs-)Betrieben,
Fachhochschulen, Hochschulen und anderen Institutionen,
die die Arbeit an beruflichen Schulen maßgeblich prägen
und bereichern. „Durch ihre verschiedenen Profile bereiten
die Beruflichen Gymnasien (BG) und Berufsoberschulen
(BOS) in besonderer Weise auf eine sich dymnamisch verändernde Berufswelt vor“, findet Schenkewitz.
„Abi looking for freedom“ lautet das Abiturmotto an der
Hannah-Arendt-Schule. In ihrer Laudatio wies Schulleiterin
Monika Günther auf den großen Freiheitsgrad und die Vielfalt der Möglichkeiten und Chancen in unserer Gesellschaft
hin. Gleichzeitig betonte Sie die individuelle Verantwortung,
die den Abiturienten für ihre eigene zukünftige Entwicklung
und in der Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen hieraus
erwachse.
An der Flensburger Wirtschaftsschule, der Eckener-Schule
und der Hannah-Arendt-Schule haben 2014 insgesamt 297
Schüler das Abitur erworben. Gerade vor dem Hintergrund
der Einrichtung gymnasialer Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen im Umland demonstriere diese Zahl sehr
deutlich die Leistungsfähigkeit der beruflichen Schulen in
Flensburg.
Auch für das neue Schuljahr melden die drei RBZ in Flensburg gute Anmeldezahlen. Auffällig sei, dass die Schüler
häufig sehr bewusst ihre Wahl der gymnasialen Oberstufe
aufgrund der Profilangebote vornehmen. Wer sich für Wirtschaft, Gesundheit und Soziales, Ernährung, Technik oder
Gestaltung interessiert, könne sich an einem der drei Berufsschulen sehr gezielt auf die spätere Berufsausbildung
oder ein Studium im In- oder Ausland vorbereiten.
Folgende Schüler haben 2014 an den Berufsbildungszentren der Stadt das Abitur erworben: HLA – Die Flensburger
Wirtschaftsschule: Abitur: 106 = 65 (Berufliches Gymnasium BG) + 41 (Berufsoberschule BOS); Fachgebundene
Hochschulreife: 19 (BOS); Fachhochschulreife: 139 (89 Berufsfachschule III Kaufmännische Assistenten + 50 (Fachoberschule FOS)
Eckener-Schule: Abitur: 78 = 63 (BG) + 15 (BOS); Fachgebundene Hochschulreife: 7 (BOS); Fachhochschulreife: 45
(FOS) Hannah-Arendt-Schule Abitur: 87 HR = 69 (BG) + 18
(BOS) Fachhochschulreife: 17(FOS)
54
Anabela Brandao
BOS
Abi an der Berufsoberschule der HLA: Sonja Alfing, Lorena
Katharina Baritz, Stefanie Baumgart, Lea Carstensen, LisaMaria Clausen, Lorenz von Collas, Jana Davidsen, Mayleen
Drews, Antzela Efthymiou, Thomas Ehren, Katharina Ernst,
Dennis Fehling, Inessa Fried, Andreas Gehrmann, Alexander Hahn, Hauke Hegebarth, Lena Johannsen, Melanie Jürgensen, Nane Kaläne, Eike Kaschlun, Jure Alexander Krahl,
Timo Kratochvil, Marie-Josephine Lache, Jonas Latz, Maksim Maizinger, Niklas Martens , Cindy Mattern, Sebastian
Lars Robert Meyer, Janne Miebach, Finja Nicolaisen, Marvin Nissen, Sören Nissen, Tarik Nissen, Caroline Ohl, Malte
Petersen, Malte-Jannik Röh, Nils Roll, Vanessa Rudolph,
Claudia Sagan, Jennifer Schmidt, Morten Schwennsen,
Marlene Slotta, Marcel Sudau, Andre Thiesen, Bea Sophia
Thurow, Vellat Urey, Levke Volkerts, Tjark Voß, Ina Weber,
Paul Wernikowski, Christopher Zühlke.
Die „guten Geister“ im Hintergrund
Bücherei
Sekretariat
IT-Technik
Frau Hald
Frau Holst (links) und
Frau Heidenreich
Herr Stammner
Hausmeister
Schloßwall: Herr Friedrichsen (links)
und Marienallee: Herr Henning
Reinigungskräfte:
Marienallee
Frau Böhl und Frau
Schrader (stehend)
Reinigungskräfte:
Schlosswall
Frau Mohr (links)
und Frau Harderup
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Impressionen aus der HLA
Renovierungsarbeiten
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Fotos: HLA
Kanutouren
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Tag des offenen Denkmals
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Orkan Christian
Adventsgesteckbasteln
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Alle Jahre wieder …
Unser Grünkohlessen im Flensburger
Segel-Club FSC im Quellental
60
Weihnachten am Schloßwall
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Boßeln
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Kollegiumsausflug
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64
65
Aus dem Schulalltag
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9. Schulleiter Bernd Börensen verabschiedet
Am Freitag den 31.01.2014 endet die zwanzigjährige Amtszeit unseres Schulleiters Bernd Börensen. In dieser langen Zeit hat sich an unserer Schule viel verändert. Aus der
Städtischen Handelslehranstalt wurde 2011 die HLA – Die
Flensburger Wirtschaftsschule, ein Regionales Berufsbildungszentrum. Damit waren und sind neue Chancen und
neue Aufgaben verbunden. Die Beschulung der Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der zivilen Ausbildung der
Bundeswehr gehört zu den Chancen, die unter Bernd Börensens Führung erfolgreich genutzt werden konnten.
Das Bildungsangebot wurde in den vergangenen 20 Jahren
stark erweitert. Mit der Fachoberschule, der Berufsoberschule und dem ausbildungsbegleitenden Fachhochschulreifekurs kamen neue Schularten hinzu. Der Teilzeitbereich
wurde um den Automobilkaufmann und die IT-Berufe erweitert. Ab Februar 2014 bietet die HLA erstmals die Zusatzqualifikation Europakauffrau/-mann für kaufmännische Auszubildende an. Ab kommenden Schuljahr wird an
der HLA eine Fachschule für Wirtschaft eingerichtet, eine
Schulart die Bernd Börensen selbst erfolgreich besucht hat.
Ebenso wurden bereits bestehende Bildungsangebote
ausgebaut. Beispielhaft seien hier das Dänisch-Angebot
im Einzelhandel, die Erweiterung des Lernbüros und ganz
aktuell die stärkere Profilierung unseres Beruflichen Gymnasiums genannt.
Die Verbesserung der Rahmenbedingungen, insbesondere
im Vergleich mit den beiden weiteren Beruflichen Schulen
der Stadt Flensburg stand von Beginn an im Fokus von
Bernd Börensen. Erfolge in der räumlichen Ausstattung
konnten mit der neuen Sporthalle im Jahr 2000 und dem
Umbau der Mehrzweckhalle erzielt werden.
Sein und
unser Bestreben, einen einzigen Standort für die HLA – Die
Flensburger Wirtschaftsschule zu erhalten, bleibt bestehen.
Internationale Kontakte hatten für Bernd Börensen stets einen hohen Stellenwert. Die HLA ist seit 2005 Europaschule.
Projekte im Rahmen von Programmen wie Leonardo, Comenius und Interreg und Aktivitäten mit dänischen Schulen
gehören zum Schulleben an der HLA, genauso wie unser
langjähriger Schüleraustausch mit China.
Bernd Börensen war stets ein aktiver Vertreter der HLA
in und gegenüber vielen Gremien, wie z.B. dem Berufsbildungsausschuss, dem RBZ-Verband und dem Verwaltungsrat.
Er hat es verstanden, pädagogische Aufgaben in der Schule zu erkennen und den damit einhergehenden Herausforderungen zu begegnen. Seine Art das Kollegium zu führen
war durch Vertrauen geprägt und hat wesentlich zu dem
guten Schulklima beigetragen, in dem die Lehrkräfte der
HLA heute unterrichten und arbeiten können. Mit ihm geht
ein Schulleiter des Kollegiums.
Und dafür bedanken wir uns!
Für das Kollegium der
HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule
Elisabeth Buck, Andreas Zettl
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Der Schulleiter, der Unternehmer wurde
Flensburger Tageblatt vom 29.01.2014
Bernd Börensen steht seit 20 Jahren an der Spitze der Handelslehranstalt – heute geht er in den Ruhestand
Flensburg
Er ist ein Flensburger Urgestein und ein ebensolches der
hiesigen Schullandschaft. Bernd Börensen wuchs im Sandberg-Viertel und an der Eckenerstraße auf. Am heutigen
Donnerstag geht er als einer der dienstältesten Schulleiter
in den Ruhestand. In den 20 Jahren seit seinem Amtsantritt an der Handelslehranstalt (HLA – Die Wirtschaftsschule) entwickelte sich die Berufsschule mit wirtschaftlichem
Schwerpunkt zu einem Regionalen Berufsbildungszentrum
mit einer gewissen Eigenständigkeit, mit vielfältigen internationalen Beziehungen und mit 2250 Schülern. Börensens
Nachfolger wird Achim Trautmann von den Beruflichen
Schulen des Kreises Nordfriesland.
Als er 1994 die Schulleitung übernahm, kannte er die HLA
schon – aus der Schülerperspektive. Von 1966 bis 1969
war er im Stammsitz am Schlosswall Berufsschüler; damals
lernte er Verlagskaufmann beim Flensburger Tageblatt. Es
folgten zwei Jahre beim Bundesgrenzschutz und ein Jahr
bei der Westbank in Schleswig. Nach zwei weiteren Jahren der Ausbildung an der Wirtschaftsakademie in Kiel zog
es Bernd Börensen auf See. Im Auftrag der FördereedereiSeetouristik baute er in Ostfriesland eine neue Linie der damals noch lukrativen Butterschifffahrt als Zahlmeister mit
auf. Dann wollte der Mittzwanziger gern studieren, doch es
fehlte nach wie vor das Abi: Also ging es erstmal an die FH
Kiel zum BWL-Studium: „Mit dem Vordiplom hatte ich dann
endlich die allgemeine Hochschulreife“, erinnert er sich. Mit
dem Diplom-Betriebswirt in der Tasche zog er weiter nach
Berlin, um an der Freien Universität Wirtschaftspädagogik,
Psychologie und Politik zu studieren.
Als er damit fertig war, war er 32 und hatte eine kleine Tochter, die er lieber im Norden als in Berlin aufwachsen sehen
wollte. Also zurück nach Schleswig-Holstein, an die Berufsschule in Husum, wo er zwölf Jahre blieb. „Zwischendurch
studierte ich noch an drei Tagen pro Woche in Hamburg
Gehörlosen- und Schwerhörigen-Pädagogik“, so Börensen. Hierfür hatte er sehr persönliche Gründe: Börensen
hat ein behindertes Kind und hat sich jahrelang als Vater
engagiert, zum Beispiel in der Lebenshilfe.
1994 kehrte Börensen dann an die HLA zurück, diesmal
als Chef. Da musste er zunächst einmal ein gespaltenes
Kollegium einen; es gab damals einen lange währenden
Streit zwischen zwei Lehrer-Organisationen. „Das haben
wir überwunden, heute haben wir ein sehr gutes Arbeitsklima.“ Börensens Credo: „Wenn die Lehrer sich an der Schule wohl fühlen, wirkt das in die Klasse hinein.“
Vor zehn Jahren wurde die HLA eine Europa-Schule. „Die
Zusammenarbeit mit dänischen Schulen begann schon
Ende der 90er. Wir haben das Netzwerk der berufsbildenden Schulen in Sønderjylland-Schleswig mit aufgebaut.“
Kontakte hat die HLA heute zu zwölf Schulen europaweit.
Nächste Woche startet der neue Ausbildungsgang EuropaKaufmann. Schüler der HLA haben die Möglichkeit, Praktika im Ausland zu absolvieren; umgekehrt kommen Schüler
aus Schweden, Finnland, Slowenien, Holland und England
nach Flensburg. Nicht zu vergessen der Austausch mit chinesischen Schulen: Jedes Jahr kommen 25 bis 30 junge
Chinesen nach Flensburg.
Ein wichtiger Schritt war die Entwicklung der HLA hin zum
Regionalen Berufsbildungszentrum als teilweise selbstständige Anstalt öffentlichen Rechts. „Den Antrag stellte
ich schon 2002/2003. Da erlebte ich aber hier im Kollegium
mein Waterloo. Nur 16 von 90 Kollegen waren dafür.“ Nach
einigen Jahren der Überzeugungsarbeit gab es 2010 dann
noch eine Enthaltung, der Rest waren Ja-Stimmen. Heute
unterrichten Kollegen der HLA fünf Klassen der Bundeswehr in Fremdsprachen und Informationstechnologie. „Da
machen wir Verträge auf eigene Rechnung und lassen uns
das bezahlen. Im Gegenzug bezahlen wir dem Land die
entsprechenden Lehrerstunden.“ Was übrig bleibt, kommt
der Schule zu Gute – zum Beispiel für Fortbildungen, die
die Lehrer sonst selbst bezahlen müssten. So wurde der
Schulleiter zum Unternehmer.
Börensen, der seit Jahren in Drelsdorf (Nordfriesland) lebt,
möchte im Ruhestand mehr Zeit seiner Familie widmen,
reisen und weiterhin Bildungspolitik machen: „Ich bin im
Vorstand des SPD-Ortsvereins Breklum aktiv“, sagt er mit
einem Schmunzeln. Und nicht zuletzt möchte er als Handballer die Mannschaft DHK 5 weiterhin tatkräftig unterstützen.
Joachim Pohl
Das Gesicht der Handelslehranstalt: Bernd Börensen räumt
Freitag seinen Schreibtisch an der Marienallee.
Foto: Geissler
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