Berufsträume Rêves de profession - Schule für Gestaltung Bern und

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Berufsträume Rêves de profession - Schule für Gestaltung Bern und
Berufsträume Rêves de profession
ALMANACH 2010-2011
Schule für Gestaltung Bern und Biel Ecole d’Arts Visuels Berne et Bienne
ALMANACH 2010-2011
2-3
Vorwort/Préface
Stefan Gelzer
Der Traum vom Sinn
Klara Obermüller
Qu’est-ce que tu veux faire plus tard?
Sylviane Roche
Berufsträume
Raphael Amstutz, Anita Vozza
Vom grauen PowerMac zur HF Gestaltung
Roger Spindler, Vera Rätz
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10
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Portfolio
Fotos von Christof Eugster
24
Ausstellungen
Klaus F. Pressmann
Peak Oil - The End of Cheap Oil
Ben Hüter
Reporter ohne Grenzen
Ben Hüter
Der Förderverein proForma richtet sich neu aus
Fredy Engler
Förderpreise proForma
Stefan Gelzer, Urs Dickerhof
100 Jahre Schulhaus Enge-Felsenau
Walter Matti
Vermischte Meldungen
Personen
Béatrice Gysin/ Jürg Häusler
Beat Trummer
Heidi Mathys/ Beat Schneider
Roger Spindler
Nachruf Eric Stuhlmann
Beat Trummer
Dank
Schlusswort des Schulrats-Präsidenten
Postface
Jürg Engi
Impressum
54
INSERT
Schule für Gestaltung Bern und Biel
In Ausbildung
Die Berufsziele der Lernenden
im Bereich Pflichtunterricht
Jahresrechnung 2010
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
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62
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4-5
Vorwort
Welche Berufs- und Lebensträume haben unsere Lernenden und Studierenden? Wie verändern sich diese im Verlaufe der Zeit? Welche Träume lebt die «Generation Praktikum», welche beruflichen Ziele und Hoffnungen hat sie?
Was ist ihr wichtig? Im Almanach beleuchten wir Berufsträume aus verschiedenen Perspektiven. Nebst den Berufsund Lebensträumen unserer Lernenden und Studierenden
interessieren uns insbesondere diejenigen der Lehrenden,
Mitarbeitenden und Schulleitungsmitglieder. Auch sie dürfen und sollen träumen. Gerade in der schulfreien Zeit dürfen sie Abstand gewinnen, neue Eindrücke auf sich wirken
lassen und können neue Ideen, Fantasien, Träume und Vorstellungen entwickeln. Nicht Schäume sind solche Träume,
sondern kraftvolle Keime einer neuen und schöneren Welt.
Aber auch Träume, welche sich nicht verwirklichen lassen,
können uns beflügeln, sind wichtige persönliche Ressourcen
und können uns ein Leben lang begleiten.
Im Bilderbogen des Portfolios werden die vielfältigen Ausstellungen, Veranstaltungen, Präsentationen und Abschlussfeiern der Schule für Gestaltung Bern und Biel dargestellt.
Diese werden von Jahr zu Jahr zahlreicher und präsentieren sich in vorzüglicher, professioneller Qualität. Der Blick
zurück ist beeindruckend, wenn wir an den Unterricht, die
Administration, den Hausdienst und die Haustechnik denken. An unserer Schule wird mit viel Engagement und Herzblut gearbeitet.
Ein neues Schuljahr heisst immer auch Aufbruch. Für uns ist
es ein Aufbruch mit vielen neuen Gesichtern, neuen Lernenden aber auch neuen Lehrpersonen. Das gute Klima an der
SfG BB wird massgebend durch den Geist der Lernenden geprägt. Die Jugendlichen, die bei uns die Schule besuchen, sind
meist interessierte, neugierige und wissbegierige Menschen
mit Freude an ihrem Beruf.
Den jungen Menschen dürfen wir ein Kompliment machen.
Sie sind eben nicht so, wie sie in den Medien oft zu Unrecht
dargestellt werden. Wir sind stolz auf sie und ihre Leistungen. Der vorliegende Almanach ist Beweis dafür. In ihm bil-
Préface
den wir den Alltag ab. Dass wir jedes Jahr von neuem so viele
Lernende bei uns an der Schule begrüssen dürfen, ist das
Verdienst der Lehrbetriebe, welche jungen Menschen eine
Grundbildung ermöglichen. Ausbilden ist eine anspruchsvolle und herausfordernde Tätigkeit, kann viel Freude bereiten, erfordert aber viel Einsatzwillen, Verständnis und Geduld. Dieses Engagement zugunsten der Berufsbildung und
für die Zukunft der verschiedenen Branchen verdient Respekt und Anerkennung und freut uns sehr.
Es ist uns ein Anliegen, nicht nur den Lehrpersonen, Mitarbeitenden, Lernenden und Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern, Expertinnen und Experten, sondern auch dem Schulrat und den Behörden zu danken. Oft nimmt man alles als
selbstverständlich hin; uns ist bewusst, dass dem nicht so ist.
Vielleicht träumen auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser von
einer weiterführenden Aus- oder Weiterbildung im gestalterischen Bereich. Lassen Sie sich durch den Almanach anregen und glauben Sie an die Verwirklichung Ihrer Träume.
Die SfG BB bietet Ihnen dazu eine breite Palette von verschiedenen Möglichkeiten.
Stefan Gelzer, Direktor
Quels rêves de profession et de vie nos apprenants et nos
étudiants ont-ils? Comment ces rêves évoluent-ils au cours
des années? Quels rêves la «génération stage» vit-elle, quels
objectifs professionnels et quels espoirs a-t-elle? Qu’est-ce
qui compte pour elle? Dans cet almanach, nous mettons en
lumière des rêves de profession sous des angles différents.
Outre les rêves de profession et de vie de nos apprenants et
de nos étudiantes et étudiants, ceux de nos enseignantes et
enseignants, de nos collaboratrices et collaborateurs et des
membres de la direction nous intéressent aussi. Laissons-les
rêver, eux aussi. Pendant les vacances, ils peuvent prendre
du recul, s’enrichir de nouvelles impressions, développer de
nouvelles idées et laisser la place à l’imagination et au rêve.
Ces rêves ne sont pas des mirages, mais des germes puissants d’un monde nouveau de plus en plus beau. Même les
rêves qui ne se réaliseront jamais peuvent nous donner des
ailes, nous ressourcer et nous accompagner tout au long de
notre vie.
Dans le portfolio, une planche présente les images des nombreuses expositions, manifestations, présentations et fêtes
de fin d’études de l’Ecole d’Arts Visuels Berne et Bienne.
Celles-ci se multiplient d’année en année et sont d’une excellente qualité professionnelle. Le bilan du travail fourni
par les enseignantes et les enseignants, l’administration,
la conciergerie et le service technique est impressionnant.
Dans notre école, on travaille avec beaucoup d’engagement
et de passion.
Une nouvelle année scolaire, c’est toujours aussi un nouveau départ. Pour nous, c’est la rentrée avec beaucoup de
nouveaux visages, de nouveaux apprenants et aussi de nouveaux enseignants et enseignantes. Le bon climat qui règne
à l’EAV BB est dû avant tout à l’esprit des apprenants. Les
jeunes qui fréquentent notre école professionnelle sont en
majorité des personnes intéressées et curieuses qui ont envie de s’instruire et qui aiment leur métier. Nous pouvons
faire un compliment à ces jeunes gens. Ils ne sont pas comme
les médias nous les présentent souvent à tort. Nous sommes
fiers d’eux et de leurs prestations. Le présent almanach en
est la preuve. Il illustre notre vie quotidienne à l’école. C’est
grâce aux entreprises formatrices qui offrent une formation
de base à de jeunes personnes que nous pouvons accueillir
chaque année autant d’apprenants. Donner une formation
est une tâche à la fois exigeante et gratifiante qui demande
beaucoup d’engagement, de compréhension et de patience.
Cet engagement en faveur de la formation professionnelle
et de l’avenir des différentes branches mérite notre respect
et notre considération.
Nous tenons à remercier les enseignantes et les enseignants,
les collaboratrices et les collaborateurs, les apprenants, les
formatrices et les formateurs, les expertes et les experts et
aussi le Conseil de l’école et les autorités. On croit souvent
que leur travail va de soi, nous savons que ce n’est pas le cas.
Peut-être que vous aussi, chère lectrice, cher lecteur, vous
rêvez d’une formation continue dans le domaine des arts
visuels. Laissez-vous séduire par l’almanach et croyez à vos
rêves. L’EAV BB vous offre un large éventail de possibilités
pour les réaliser.
Stefan Gelzer, Directeur
6-7
Der Traum vom Sinn
Gerne würde man von einer zielstrebig vorangetriebenen und gradlinig verlaufenen Karriere berichten, vom
frühen Wunsch zu schreiben, von auffallender Begabung und klarer Berufung. Doch dem ist – leider oder
zum Glück – nicht so. Ich war zwar eine sogenannte
Leseratte und habe bereits in der Primarschule gerne
Aufsätze geschrieben. Sprachen lagen mir, und Deutsch
war stets eines meiner Lieblingsfächer. Doch daraus so
etwas wie eine berufliche Planung abzuleiten, käme der
Verfälschung meines Lebenslaufes gleich.
Nein, ich habe nie davon geträumt, Journalistin zu werden. Ich hatte ganz andere Pläne: Coiffeuse war einer
davon. Ich habe leidenschaftlich gerne mir selbst und
anderen Leuten die Haare abgeschnitten. Ja, ich habe
meinen Puppen sogar eigens aus Wollfäden Perücken
gefertigt, nur um sie hinterher wieder abschneiden zu
können. Die Leidenschaft schlummert noch immer in
mir, aber ich kann mich heute beherrschen.
Dieser erste Berufswunsch hielt sich über die ganzen
Primarschuljahre hinweg. Erst später, als die Entscheidung Sekundarschule oder Gymnasium anstand, wurden meine Pläne differenzierter. Falls ich, so dachte ich
mir, das Gymnasium schaffte, wollte ich Medizin studieren, falls nicht, würde ich Lehrerin
werden. Bei dieser Vorstellung ist es lange Zeit
geblieben. Als wir unmittelbar vor der Matur nach der Wahl unserer Studienfächer
gefragt wurden, war ich eine von fünf Schülerinnen unserer Klasse, die Medizin als Berufswunsch nannten. Die andern vier sind allesamt
Ärztinnen geworden. Ich nicht, und daran ist
ein Buch schuld. Ich hätte also damals schon
ahnen können, dass Bücher einmal mein berufliches und persönliches Leben bestimmen
würden.
Das Buch, das mich damals kurz vor Studienbeginn in eine eigentliche Sinnkrise stürzte,
war «Die Pest» von Albert Camus. Den Menschen helfen, Krankheiten heilen, den Tod bekämpfen – welcher junge Mensch denkt daran
nicht, wenn er davon träumt, Medizin zu studieren. Ich dachte es auch, bis ich durch Camus
mit der Aussichtslosigkeit ärztlicher Kunst
angesichts des Massensterbens konfrontiert
wurde. Heute weiss ich, dass ich Camus damals total
missverstanden hatte. Zwar galt ihm ein Dasein, das
nur dazu da zu sein scheint, um über kurz oder lang
vom Tod dahingerafft zu werden, als absurd. Doch lag
die Würde des Menschen für ihn gerade darin, dass er
immer wieder von neuem den Kampf gegen Leiden, Unrecht und Tod wagt, auch wenn er umsonst ist.
Hätte ich Camus so verstanden, ich wäre Ärztin geworden, Psychiaterin vermutlich, weil mich damals schon
die Frage umtrieb, warum der Mensch so ist, wie er ist.
Die Frage hat mich bis heute nicht losgelassen. Wer ins
20. Jahrhundert hinein geboren wurde, kommt um sie
nicht herum. Abschliessende Antworten wird es wohl
kaum je geben. Doch das sollte uns nicht daran hindern, weiterhin danach zu suchen. Ich jedenfalls habe
es getan, indem ich mich fortan, statt in die Medizin, in
die Literatur, die Philosophie, die Geschichte vertiefte.
Doch auch dies habe ich erst im Nachhinein begriffen.
Nachdem der Traum von der Medizin geplatzt war,
erfasste mich zunächst eine grosse Ratlosigkeit. Ich
wusste nur eins: Ich wollte etwas Sinnvolles tun. Aber
was war es, was Sinn machte in meinem Leben? Aus
purer Verlegenheit wählte ich schliesslich die Fächer
Deutsch und Geschichte, später kam noch Französisch
dazu. Es waren die Fächer, in denen ich in der Schule
die besten Noten gehabt hatte. Ein eigentlicher Berufswunsch war damit allerdings nicht verbunden. Gymnasiallehrerin war eine Möglichkeit. Ich habe es ausprobiert. Es gefiel mir, doch die grosse Leidenschaft war
es nicht.
Um zu erkennen, welches für mich der wahre Platz
im Berufsleben war, bedurfte es des Zufalls. Er kam in
Gestalt eines Freundes, der mir ein Volontariat bei der
Zeitschrift «Du» vermittelte. Journalismus? Ausser dass
ich gerne las und schrieb, hatte ich nicht die geringste
Ahnung, was mich dort erwartete und ob ich mich
überhaupt eignete. Ich tat es. Die Erkenntnis überfiel
mich bereits nach wenigen Wochen: Journalismus, das
war mein Beruf! Ich hatte zwar nie davon geträumt,
aber jetzt, wo ich mittendrin war, wusste ich, dass es
genau das war, was zu mir passte. Ausser der Medizin
vielleicht, aber lassen wir das jetzt.
Im Journalismus konnte ich meine Neugierde stillen,
mein Interesse an Menschen befriedigen, meine Ungeduld ausleben. Ich konnte reisen, meine Meinung sagen
und Antworten suchen auf Fragen, die mich persönlich beschäftigten. Konnte ich aber auch den Menschen
helfen, das Unrecht bekämpfen, die Welt verändern?
Wohl eher nicht. Die Sinnfrage hat mich noch mehr
als einmal schier aus der Bahn geworfen. Doch nach
und nach habe ich Bescheidenheit gelernt und eingesehen, dass es schon viel ist, wenn man es immer wieder versucht – auch auf die Gefahr hin, dass es umsonst
ist. Wir sollten uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen, hat Camus gesagt.
Hat mich der Journalismus glücklich gemacht? Ich würde
sagen, er hat mir Befriedigung gebracht. Ich habe mich
wohl gefühlt in diesem Beruf. Ich habe meinen Platz
gefunden. Von Berufung wollen wir nicht reden. Es reicht
schon die Lust an der täglichen Arbeit. Es reicht das
Wissen, dass wir irgendwie zusammenpassen, ich und
mein Beruf. In meinem Fall heisst das, dass ich unstet
bin und ungeduldig, dass ich die Abwechslung liebe und
das Unterwegssein und nichts so scheue wie Trott und
Routine. Was sich in einem anderen Beruf vielleicht als
Manko erwiesen hätte, im Journalismus kann es von
Nutzen sein. Mich hat stets die Veränderung interessiert,
der Umbruch, gesellschaftlich wie politisch: Menschen,
die ihrem Leben eine neue Richtung geben, Gesellschaften,
die aus den Fugen geraten, Wertesysteme, die in Frage
gestellt werden. Der Journalismus hat es mir erlaubt,
nahe dran zu sein und mich damit auseinanderzusetzen.
Also doch ein Traumberuf? Ich würde sagen, ja, auch
wenn meine Berufsträume lange Zeit in eine völlig
andere Richtung wiesen.
Klara Obermüller
Die Zürcher Publizistin Klara Obermüller hat in
Zürich, Hamburg und Paris deutsche und französische Literatur studiert und mit einer Arbeit
über «Melancholie in der deutschen Lyrik des Barock» promoviert. Schon während des Studiums
wandte sie sich dem Journalismus zu, arbeitete
zunächst beim «Du», später bei der «NZZ» und bei
der «Weltwoche». Von 1996 bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 2002 moderierte Klara Obermüller die Sendung «Sternstunde Philosophie»
von SF DRS. Heute ist sie als freiberufliche Publizistin, Moderatorin und Referentin tätig. 2010
erhielt sie den Ehrendoktor der Theologischen
Fakultät der Universität Zürich.
8-9
«Qu’est-ce que tu veux
faire plus tard ?» «Qu’est-ce que tu veux faire plus tard ?» C’est toujours la question qu’on pose aux enfants quand on n’a rien d’autre à leur
dire et qu’on veut leur faire la conversation. «Alors, comment
ça va à l’école ?» Et puis, tout de suite après : «Et qu’est-ce que
tu veux faire plus tard ?» Comme si plus tard était une notion
accessible quand on a six ou sept ans, et même dix. Moi, quand
j’avais dix ans, je disais que je voulais être exploratrice pour aller en Amazonie. J’avais un livre intitulé Parana le petit Indien,
et puis ma mère ethnologue y était allée, en Amazonie, et au
fond, je crois que ce que je voulais, c’était tout simplement être
comme elle, ou mieux encore, être elle. Mais en vrai, je savais
bien que ça ne me disait rien. Je savais déjà que je n’aimais pas
beaucoup les avions, les marches dans la selva, les moustiques,
la viande de singe grillée sans sauce et avec les poils, et les piranhas. Mais la vraie vérité, je ne pouvais l’avouer à personne,
parce que ce que je voulais faire plus tard comme métier, c’était
être Victor Hugo. J’avais vu Les Misérables au cinéma avec Jean
Gabin, j’avais lu un extrait intitulé Cosette dans la Bibliothèque
Rouge et Or, et je m’entraînais à faire des phrases à antithèse
dans les rédactions. Tout était prétexte à exercices de style hugoliens. Mon père me lisait Les Contemplations. J’avais écrit
«les cieux n’étaient point mornes» dans une narration dont le
sujet était «raconte une promenade à la campagne». Jamais le
prof (j’étais en première année secondaire) n’a voulu croire que
j’avais fait mon travail toute seule…
Evidemment, pas plus que la grande majorité des futurs danseuse étoile, pompier, vétérinaire ou cosmonaute, je n’ai vraiment réalisé mon rêve. Je ne suis pas non plus devenue avocate
pour aider les Jean Valjean et les Quasimodo, et ça, je le regrette davantage. Mais
j’ai tout de même opté pour la poésie et la
défense des faibles et des petits, puisque
je suis devenue professeur de littérature !
Je connais quelqu’un qui résume le choix
professionnel de la façon suivante : «Si on
pense que le premier problème de l’homme
c’est la maladie, on devient médecin. Si on
pense que c’est la méchanceté, on devient
juge ou policier, et si on pense que c’est la
bêtise, on devient professeur». Pour moi,
qui ai toujours pensé que la bêtise rendait
malade et méchant, le dilemme était vite
résolu. Alors, je voudrais faire ici l’éloge de
mon métier de professeur, si mal connu,
si décrié, si peu à la mode aujourd’hui. Je
voudrais montrer qu’en le choisissant, je suis restée fidèle à
mon désir d’enfant, émerveillée par la belle langue qui chante
dans les poèmes, émue par toutes les Cosette, admirative des
Gavroche sur les barricades, et pensant, toujours et plus que
jamais, que si «on ouvre une école, on fermera une prison».
Etre professeur, c’est passer sa vie à parler de ce qu’on aime et
à tenter de faire partager ses passions. Quand je rentre chez
moi le soir, si vous me demandez ce que j’ai fait, je n’ai rien
vendu, je n’ai rien bâti ou créé de visible, non. J’ai juste parlé
de Flaubert ou de García Lorca (j’enseigne aussi l’espagnol),
et j’ai juste déposé dans certaines petites têtes toutes prêtes
à recevoir ce qu’on y plante, le germe de quelque chose qui
deviendra peut-être de l’intelligence, du plaisir ou du beau.
Quand dix ans après son bac, une ancienne élève me demande
de venir lire un poème d’Eluard à son mariage, j’ai le sentiment
de faire un métier qui sert à quelque chose. Bien sûr, ça ne se
mesure pas. Ça ne se quantifie pas en termes de pourcentage.
C’est difficile à mettre en courbes, en graphiques, en camembert. Allez donc récompenser au mérite ce qu’un adolescent
a compris d’une tragédie de Racine, ce qui lui restera, dix
ou vingt ans plus tard, quant à sa conception du destin, des tourments de la jalousie, ou juste de la
musique d’une langue sans égale!
Le niveau baisse? C’est de plus en plus
difficile d’amener les jeunes à notre
culture et de leur faire sentir
que c’est aussi la leur? C’est
vrai. Et parfois le dé-
couragement gagne devant le déferlement
d’une sous-culture aussi laide que stupide,
qui tient les jeunes dans ses filets et qui leur
liquéfie le cerveau. Mais, après le premier
mouvement de désespoir, on se dit qu’on est
là, justement pour faire le contrepoids, et les
aider à faire le tri entre les escrocs d’une soidisant modernité et les véritables novateurs.
Cependant, monsieur de La Palisse aurait
dit qu’en vieillissant, on s’éloigne de la jeunesse. Ce n’est pas aussi bête que cela en a
l’air, dans ce sens que la distance à parcourir pour aller jusqu’aux adolescents ou pour
les amener jusqu’à nous est de plus en plus
longue (alors qu’on se fatigue peut-être de
plus en plus vite). Alors, il faut se résigner
à l’idée qu’on n’y parviendra pas tout à
fait. Que le monde de leurs références
est désormais bien loin du nôtre.
Mais ce n’est pas une raison
pour abandonner, au
contraire. D’abord,
enseigner, c’est
aussi échanger, et
l’on
n’est pas un bon maître si on n’est pas
prêt à apprendre aussi de son élève. Et
puis, et là je retrouve Victor Hugo, je
crois profondément que l’intelligence
et la beauté sont accessibles à tous les
hommes et à toutes les générations, et
qu’il suffit d’en trouver le chemin. C’est ça,
un prof. Quelqu’un qui s’emploie à chercher (et qui souvent le trouve) ce chemin.
Alors voilà. Partant de la profession rêvée, j’en suis arrivée à parler de la réalité de ma profession, pour m’apercevoir
qu’elle n’était pas si éloignée, justement,
de mes rêves d’enfance. Et n’est-ce pas
cela qui compte quand on fait le bilan
d’un aspect de sa vie? Se dire qu’on n’a pas
été si loin de la petite fille à qui l’on demandait ce qu’elle voulait faire plus tard
et qui n’osait pas avouer son ambition démesurée et ridicule?
Sylviane Roche
Sylviane Roche, née à Paris, est venue en
Suisse à vingt ans. Elle a fait partie, de
1985 à 2005, du comité de direction de la
revue littéraire Écriture. Elle enseigne la
littérature française et l’espagnol dans un
gymnase vaudois. Elle tient depuis quatre
ans une chronique hebdomadaire dans Le
Temps. Elle a publié sept livres: Les Passantes, L’Amour et autres contes, Le Salon
Pompadour, Septembre, Le Temps des
cerises, L’Italienne (avec Marie-Rose De
Donno), un recueil de chroniques (RSVP)
et des traductions de l’espagnol (en particulier Puerto final de l’Argentin Daniel
Mayer). Tous publiés chez Bernard Campiche Éditeur.
10-11
Mein grösster Wunsch ist ein allgemeiner. Dass es
der grafischen Branche, die nun lange getaucht
ist, wieder besser geht. Ich hoffe auf einen Aufschwung, auf eine Wiederbelebung. Es gibt so viele
spannende neue technische Möglichkeiten. Beruflich sehe ich mich auch in den nächsten Jahren dort,
wo ich bin: Als Angestellter in einem grossen Unternehmen, das mir den Raum gibt, mich weiterzubilden, mich zu verändern. Einen Traum, ja, einen
Traum habe ich auch: Eine Reise von Darwin nach
Perth und unterwegs mit den Walhaien tauchen.
Martin von Känel, Berufsprüfung Techno-Polygraf,
Jahrgang 1971
Berufsträume
Texte: Raphael Amstutz
Photos: Anita Vozza
Nächsten Sommer mache ich hier den Abschluss. Während der
Ausbildung habe ich gemerkt, dass dies nicht der Beruf ist, in dem
ich mein Leben lang arbeiten möchte. Der soziale Bereich ist ins
Zentrum gerückt. Also will ich die Berufsmatur machen, um anschliessend ein Studium in diesem Bereich absolvieren zu können.
Einen spezifischen Berufstraum habe ich aber nicht. Ich kann mir
vieles vorstellen: Kleinkindererzieher oder Lehrer. Auch die Arbeit
mit schwererziehbaren Jugendlichen interessiert mich. Wohin der
Weg geht, ist noch offen.
Nathanael Tissot, Gestalter Werbetechnik, 3. Lehrjahr, Jahrgang 1992
Ich «muss» bezüglich des Berufes nicht träumen.
Ich bin da, wo ich sein möchte. Der Kontakt mit
Menschen ist mir das Wichtigste. Auf dem Sekretariat ist ständig etwas los, jeder Tag ist anders.
Diese Abwechslung schätze ich enorm. Ich arbeite
seit zehn Jahren hier. So lange war ich noch nie
an einem Ort tätig. Das spricht für das lebendige,
spannende und attraktive Umfeld. Rund zehn Arbeitsjahre habe ich noch vor mir und diese will
ich in die eigene Weiterbildung und die Betreuung unserer jungen Lernenden stecken.
Dora Müller-Dähler, Sekretariat Standort Biel,
Jahrgang 1956, seit 2001 tätig für die Schule für Gestaltung
Bern und Biel
Ich habe meine Stelle eben erst angetreten und bin
sehr positiv überrascht. Ich habe mir den Betrieb
chaotischer vorgestellt. Es läuft gut hier für mich,
ich bin zufrieden und im Moment eigentlich ohne
Wünsche. Mittelfristig würde ich aber gerne mit
den Stellenprozenten runter. Nicht mehr Vollzeit
zu arbeiten, das ist eine schöne Vorstellung. Und
das Schönste: Ich denke, das ist ein Traum, der sich
realisieren lässt.
Jürg Strehler, Vorsteher Hausdienst, Standort Schänzlihalde
Bern, Jahrgang 1966, seit 2011 tätig für die Schule für
Gestaltung Bern und Biel
12-13
Für meine berufliche Zukunft habe ich mir
konkrete Ziele mit guten Perspektiven gesetzt.
Nach meinem Abschluss als Polygrafin im Sommer mache ich eine verkürzte zweijährige Lehre
als Grafikerin. Danach möchte ich gerne die
Kreativschule in Zürich besuchen, um später
als Art Director arbeiten zu können. Es sind die
abwechslungsreichen Tätigkeiten, die mich an
der jetzigen Ausbildung reizen. Eine Polygrafin
hat ein breit gefächertes Wissen und verfügt
über die unterschiedlichsten Werkzeuge. Für
mich ist es die beste Grundlage, um auf meinen
Traumberuf hinzuarbeiten.
Nadia Jost, Polygrafin, 3. Lehrjahr, Jahrgang 1987
Mein Weg ist für die nächsten zwei Jahre vorbestimmt. Ich will die Lehre abschliessen. Mein
Traum ist es, anschliessend für eine gewisse Zeit
in New York zu leben und zu arbeiten. Die Stadt
bietet unglaubliche Möglichkeiten – auch im Dekorationsbereich. Es ist sicher nicht einfach, dort
Aufträge zu erhalten, die Konkurrenz ist gross.
Aber ich werde es versuchen. Grundsätzlich bin
ich aber noch unentschlossen, ob ich auf lange
Sicht in dem Beruf bleiben möchte. Die zweijährige Ausbildung als Gestaltungstherapeutin interessiert mich zum Beispiel. So oder so: Das Wichtigste ist mir meine Selbständigkeit.
Miriam Kiener, Dekorationsgestalterin, 2. Lehrjahr,
Jahrgang 1989
Ich bin recht zufrieden mit meiner momentanen
Situation. Das Unterrichten liegt mir und erfüllt
mich. Andererseits würde ich gerne wieder stärker praktisch als Fotograf arbeiten. Meine Frau
ist Chinesin und ich kann mir gut vorstellen, in
den nächsten Jahren vermehrt Fotoprojekte in
diesem Land anzugehen. Ich hätte das nicht von
mir erwartet, aber ich bin zurzeit fasziniert von
den Möglichkeiten und Gestaltungsformen der
Modefotografie – obwohl mir diese Welt auch
weiterhin nicht ganz geheuer ist. Ich habe mich
beruflich schon mehrmals völlig neu orientiert
und schätze diese Flexibilität auch. Man weiss
bei mir nie, was noch kommt.
Simon Stähli, Kursleiter Weiterbildung Fotografie,
Jahrgang 1976, seit 2008 tätig für die Schule für Gestaltung
Bern und Biel
Ich träume von einer Anstellung im Messebau. Ich möchte ein bis
zwei Jahre in diesem Bereich arbeiten und mithelfen, Ausstellungen auf- und abzubauen. Ich erhoffe mir, durch den Messebau Kontakte knüpfen zu können und viel zu entdecken. Vielleicht kommt
es sogar dazu, dass ich dabei ein bisschen um die Welt reisen kann.
Der Weg dorthin ist beschwerlich, das ist mir bewusst. Die Nachfrage nach diesen Stellen ist viel grösser als das Angebot, die Arbeit
ist körperlich anstrengend und an den Messen oder Anlässen wird
oft nachts gebaut. Deshalb sind es vor allem Männer, die in diesen
Jobs anzutreffen sind. Ich bin aber offen und kann mir vorstellen,
überall dort zu arbeiten, wo es darum geht, anzupacken und Ideen
umzusetzen. Ein grosser Traum ist und bleibt es, gemeinsam mit
Kolleginnen einen eigenen Laden zu eröffnen, in dem alles Platz hat
und jedermann willkommen ist. Angeboten wird Dekoration und
Blumen, Grafik und Gestaltung, Kaffee und Kuchen.
Sofie Hofmann, Dekorationsgestalterin, 2. Lehrjahr, Jahrgang 1991
14-15
Ich habe noch ein Jahr vor mir, dann ist meine
Lehre beendet. Anschliessend möchte ich die
Berufsmatura absolvieren und Innenarchitektur studieren. Mich interessiert es, Räume einzurichten, sie mit unterschiedlichen Materialien
und Objekten zu verändern und ihnen dadurch
ein individuelles Gesicht zu geben. Beruflich läuft
es gut für mich, da bin ich gerade ohne Wünsche.
Aber natürlich habe ich Träume; für eine Weile
nach Amerika zum Beispiel würde ich gerne einmal. Ein halbes Jahr unterwegs sein – einfach so.
Ich bin in vielen Bereichen tätig, arbeite unter
anderem als Kommunikationsleiter und Dozent.
Diese Jobs gefallen mir, doch nun möchte ich wieder stärker selbständig arbeiten, mehr über die
eigene Zeit verfügen, weniger in fixen Strukturen
eingebunden sein, aus dem zum Teil engen Korsett ausbrechen. Also näher zu meinen Kundinnen und Kunden und das theoretische Wissen in
der Praxis und mit meinen Studierenden anwenden. Das ist ein starker Wunsch für die nächsten
drei, vier Jahre. Die Kehrseite dieses Entscheides ist mir bewusst: Die Sicherheit, die mir meine
Anstellung in der Kommunikationsbranche gibt,
würde wegfallen. Es geht mir aber um die vielzitierte Work-Life-Balance. Ich will nicht einfach
irgendwie auf die Pension hinarbeiten, sondern
mich einbringen, Akzente setzen, Spielraum haben für mich und meine Ideen. Mehr Spielraum
als bisher und Zeit, um den Menschen in unterschiedlichsten Situationen zu begegnen und mit
ihnen an spannenden Projekten zu arbeiten.
Thomas Gehrig, Kommunikationsberater, Dozent Höhere
Fachschule für Medienwirtschaft und Medienmanagement,
Jahrgang 1961, seit 2004 tätig für die Schule für Gestaltung
Bern und Biel
Ich bin an meiner Arbeitsstelle kürzlich zum
Teamleiter in der Druckweiterverarbeitung ernannt worden und habe Aussicht auf den Posten
des Abteilungsleiters. Das war immer schon ein
Traum von mir. Das Ziel ist für mich aber erst erreicht, wenn ich meine Aufgaben in meiner Position zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten sowie meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mache. Es gilt, sich zu bewähren. Deshalb freue
ich mich sehr auf die Zukunft bei meinem Arbeitgeber. In den letzten Jahren habe ich viel Zeit in
Weiterbildungen investiert. Nun möchte ich mich
ganz konkret auf meine Tätigkeit am Arbeitsort
konzentrieren und mir dort etwas aufbauen. Erfindungen faszinieren mich. Ich möchte bei der
Entwicklung neuer Produkte mithelfen. Ich bin
ein Mensch, der gerne etwas bewegt. Ja, das ist
wohl mein grösster Traum: Mit der eigenen Tätigkeit, dem eigenen Handeln, die Dinge schrittweise verbessern.
Skifter Gjukaj, Berufsprüfung Betriebsfachmann
Druckweiterverarbeitung, Jahrgang 1985
Sabine Simmen, Grafikerin, 2. Lehrjahr, Jahrgang 1990
Mein Fokus liegt auf der Arbeit mit meinem Partner. Wir sind freischaffende Künstler. Gemeinsam entstehen Projekte in den Bereichen Installation, Video und Fotografie. Dazu engagieren
wir uns immer auch wieder bei «artist-run»
Initiativen. Um nicht im Vertrauten stehen zu
bleiben, sind wir gerne unterwegs. Das an einem
anderen Ort Ankommen, das Verweilen und das
mit einem Paket voller neuer Eindrücke, Ideen
und Arbeiten Weiterziehen ist schon fast zu unserer Lebens- und Arbeitsstrategie geworden. Mein
kleines Pensum an der Schule für Gestaltung ist
für mich ein guter und wohltuender Kontrast zur
Auseinandersetzung mit dem eigenen künstlerischen Schaffen. Die Lernenden im Vorkurs haben
meist noch eine unverstellte und unverbrauchte
Sicht auf die Dinge und es ist lustvoll, mit ihnen
zusammen etwas zu erarbeiten. Ob bei der Arbeit
mit meinem Partner oder an der Schule: Entscheidend ist mir die ständige Auseinandersetzung mit
Menschen, Projekten und Ansichten. Ich möchte
mit meiner, mit unserer Kunst etwas bewegen
und von der Kunst der anderen bewegt werden.
Susanne Schär, Künstlerin und Lehrerin Vorkurs Bern,
Jahrgang 1967, seit 2002 tätig für die Schule für Gestaltung
Bern und Biel
16-17
Ich habe im ganz engen Sinne des Wortes einen Traumberuf gelernt. Ich habe
ihn nämlich als Jugendlicher entdeckt im «Silva-Buch der Traumberufe». Und
seit ich 1980 angefangen habe, in diesem Bereich zu arbeiten, haben sich, als
freischaffender Gestalter, als Fachlehrer und nun als Leiter hier in Biel, bereits viele Träume verwirklicht. Meine Tätigkeit hat dabei in all den Jahren
nichts von ihrer Faszination verloren. Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, der Interaktion mit Menschen, der Auseinandersetzung mit Fragestellungen. Ich finde es spannend, dass ich mich einerseits stark als Person einbringen kann und andererseits ständig mit neuen Themen konfrontiert bin,
dass Aktion und Reaktion gefragt sind. Mein Blick in die Zukunft ist natürlich mit der Schule verbunden. Hier lege ich den Schwerpunkt in den nächsten Jahren. Ich möchte die Schule positionieren, ausrichten, verankern, weiterbringen. In meiner jetzigen Lebensphase fokussiere ich auf Träume, die
sich auch verwirklichen, realisieren, mit Freude umsetzen lassen. Ich schiebe
die Dinge nicht vor mir her.
Beat Trummer, Gestalter FH, Jahrgang 1958, seit August 2009 Leiter der Abteilung
Gestaltung in Biel und Vizedirektor der Schule für Gestaltung Bern und Biel
Mein Traum hat sich nach meinem Praktikum im
letzten Jahr herauskristallisiert. Ich konnte am
Stadttheater Bern während eines Jahres als Bühnenbildner hospitieren. Die Arbeit hat mir enorm
gefallen. Und so werde ich nach dem Vorkurs in
Zürich das dreijährige Szenografie-Studium beginnen. Dort eine Zulassung zu erhalten, ist nicht
ganz einfach, die Hürden sind ziemlich hoch. Ich
habe es geschafft und freue mich, die Ausbildung
zu beginnen. Mein Traum ist es, einmal als selbständiger Bühnenbildner zu arbeiten. Auch Setdesign für Filmproduktionen ist ein Bereich, der
mich interessiert. Es ist spannend mit den Berufsträumen. Ich habe nämlich an einem ganz anderen Ort begonnen, mit einem Jusstudium an der
Universität. In diesem Jahr habe ich gemerkt, dass
mir die kreative Arbeit wichtig ist, dass ich gerne
mit den Händen arbeite. Die beruflichen Möglichkeiten, die damit zusammenhängen, waren mir
vorher gar nicht bewusst.
Johannes Frei, Lernender Vorkurs Bern, Jahrgang 1990
Ich arbeite gerne im Personalwesen, denn hier
sitze ich an der Quelle des Geschehens – die Tage
sind abwechslungsreich, meine Aufgaben vielfältig. Ich bin, wie sagt man so schön, mitten im
«Kuchen». Für mich stellen sich aber auch Fragen: Soll ich in naher Zukunft noch eine Zusatzausbildung absolvieren oder eine Familie gründen und somit das Arbeitspensum reduzieren?
Die beiden Wege schliessen sich für mich persönlich aus. Noch ist alles offen. Ich bin ein Mensch,
der lieber kurzfristig plant. Mein Wunsch? Eine
Entscheidung finden, hinter der ich voll und ganz
stehen kann.
Karin Berliat, Stv. Leiterin Administration und Finanzen
Standort Schänzlihalde Bern, Jahrgang 1975, seit 2010
tätig für die Schule für Gestaltung Bern und Biel
Pour rêver il faut de la place, de l’espace et du
temps. Parler de rêves en deux, trois phrases, les
déterminer, les nommer, n’est pas possible. Les
rêves ne se limitent pas une taille, ni à une forme
définie.
Florance Plojoux, née en 1968, enseigne depuis 2000 à
l’École d’Arts Visuels Berne et Bienne, classes de graphisme
et cours créparatoire
18-19
Ich bin in einer glücklichen Lage. Ich wünsche mir nämlich, dass
es in den nächsten Jahren genau so bleibt wie es jetzt ist. Die Anstellungsbedingungen, die mir hier geboten werden, kommen mir
als Vater zweier kleiner Kinder sehr entgegen. Ich kann Teilzeit
arbeiten. Familie und Arbeit in einer solch optimalen Weise unter einen Hut zu bringen, das war immer mein Wunsch. Hier hat
er sich nun erfüllt. Ich bin dankbar für das kreative, motivierende
und inspirierende Umfeld. Viele meiner Lernenden erlernen ihren
Traumberuf. Sie kommen zu uns in die Berufsschule, weil sie es
wirklich wollen. Das merkt man als Lehrer. Könnte ich komplett
frei über meine Zeit verfügen und wäre ich ungebunden, würde
ich an der Universität Volkswirtschaft studieren gehen. Dieser
Wunsch ist in mancherlei Hinsicht zurzeit unrealistisch. Ich halte
mich lieber an die umsetzbaren Träume. Und einer der grössten
hat sich mit meiner Stelle hier ja bereits erfüllt.
Jan Denier, Berufsschullehrer für allgemeinbildenden Unterricht,
Jahrgang 1975, seit 2004 tätig für die Schule für Gestaltung Bern und Biel
Ich bin ganz glücklich, so wie es jetzt ist. Die
Schule ermöglicht es uns, in viele verschiedene
kreative Richtungen Einblick zu erhalten. Zuerst
steht natürlich der Abschluss meiner Ausbildung
im Vordergrund. Wie es danach weitergeht, ist
für mich noch nicht ganz klar. Ich habe die Absicht, mit einem Freund etwas Gemeinsames zu
eröffnen, etwas Lebendiges, etwas, das möglichst
subversiv ist. Wir machen bereits zusammen Musik. Vielleicht lassen sich ja Verbindungen schaffen. Denkbar ist aber auch, für eine gewisse Zeit
auf Reisen zu gehen. Bei allen Plänen und Projekten ist eines entscheidend: Es sollen Tätigkeiten
sein, bei denen ich kreativ sein kann; Arbeiten,
dank denen ich mich entwickeln, verändern kann.
Léo Rebetez, Grafikfachklasse, 2. Lehrjahr, Jahrgang 1990
Es ist nicht einfach, Wünsche und Träume in Worte zu fassen. Das
heisst aber nicht, dass ich wunschlos glücklich bin. Ich bin Realist
und hoffe, dass ich in zwei, drei Jahren beruflich am gleichen Ort
sein werde. Schön, wenn es mir möglich ist, das machen zu können, was ich jetzt tue.
Rudolf Steiner, Lehrer, Künstler, Fotograf und Verleger, Jahrgang 1964, seit
2004 tätig für die Schule für Gestaltung Bern und Biel
20-21
Mir geht es gut. Das berufsbegleitende
Studium hier in Bern gefällt mir. Im letzten Jahr lernen wir, alle relevanten Bereiche der Ausbildung zu verknüpfen, in
gros­sen Dimensionen zu denken. Auch bei
meiner Arbeit ist es mir wichtig, mitdenken zu können, herausgefordert zu sein.
Momentan kann ich mein gestalterisches
Flair ausleben, Grafik, Design und Kreativität immer wieder zu Kommunikationsprodukten zu vereinen. Für meine berufliche Zukunft wünsche ich mir, noch mehr in
grösseren Zusammenhängen denken und
handeln zu dürfen: Ein Team leiten, Verantwortung übernehmen, Menschen führen und sie motivieren, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Am ehesten zieht
es mich dabei in Richtung Kommunikation/Werbung, weil ich denke, dass meine
Stärken und Interessen dort am besten
eingesetzt sind.
Daniela Lurati, Studentin Höhere Fachschule für
Medienwirtschaft und Medienmanagement,
5. Semester, Graphic Designer bei Swiss Re,
Jahrgang 1984
Es mag seltsam wirken, dabei ist es nur
positiv gemeint: Ich bin eigentlich gerade
«traumlos». Ja, ich bin absolut happy. Es
ist ein beglückendes Gefühl, die für mich
optimale Balance gefunden zu haben. Ich
genies­se die Zeit als Mutter daheim und die
40 bis 50 Prozent, die ich als Lehrerin arbeite. Beides stimmt für mich. Der Ausgleich
ist optimal. Ich bin motiviert und wünsche
mir, dass es so bleibt wie es ist. Später würde
ich gerne das Diplom als Berufsschullehrerin machen. Und wieder ein Pferd zu haben,
wäre auch schön. Ich hatte lange Jahre eines und nun wäre ich wieder bereit für ein
neues. So «traumlos» bin ich ja doch nicht.
Sandra Mazenauer, Fachlehrerin Polygrafen,
Jahrgang 1975, seit 2007 tätig für die Schule für
Gestaltung Bern und Biel
Ich träume manchmal davon, wie es wohl
wäre, Teil einer neuen schweizerischen Keramikmanufaktur zu sein. Wie in den guten alten Zeiten. Traumhaft, nicht? Aber ganz konkret befinde ich mich derzeit in einem Clinch.
Dies ist meine zweite Ausbildung. Ich habe
vom Kanton ein Darlehen erhalten, dessen
Rückzahlung nun mit dem Ausbildungsende
fällig wird. Ich muss mich entscheiden: Gehe
ich in meinen angestammten Beruf, das KV,
zurück und verdiene rasch Geld oder riskiere
ich es, mit einem Freund von mir ein kleines
Keramikatelier zu eröffnen? Der sichere Weg
oder das Wagnis – das ist die Frage.
Isabelle Brand, Keramikdesign Fachklasse,
4. Lehrjahr, Jahrgang 1979
Nach meinem Praktikum an der Schule für
Gestaltung in Bern möchte ich nächsten Sommer gerne für ein Jahr nach Amerika. Als Aupair arbeiten zum Beispiel und dazwischen
reisen und etwas vom Land sehen, das würde
mir gefallen. Anschliessend möchte ich mich
gerne weiterbilden. Ob als Polygrafin oder Fotofachfrau, das ist noch offen – entscheidend
ist für mich, dass es im grafischen Bereich ist.
Kreatives Arbeiten ist mir wichtig, die Möglichkeit haben, Dinge auszuprobieren und zu
gestalten. Dank der Arbeit auf dem Sekretariat habe ich die Möglichkeit, mich in kurzer
Zeit mit den verschiedenen Berufen und Ausbildungswegen in diesen Bereichen vertraut
zu machen. Ich sehe und lerne viel. Das hilft
mir sicher später bei meiner Wahl.
Annina Strässler, Praktikantin Sekretariat Schule für
Gestaltung Standort Bern, Jahrgang 1993
Ich habe hier in Biel den Vorkurs begonnen
und wechsle im Sommer an die Hochschule
Luzern. Später möchte ich in einem eigenen
Atelier arbeiten. Noch lieber wäre mir aber
ein Raum in einer Ateliergemeinschaft. Ich
wünsche mir Platz für meine Sammlungen.
Ich mag es, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Diskussionen, «Reibung»,
der Austausch mit anderen und die gemeinsame Kraft inspirieren mich. Ebenso interessieren mich unterschiedliche soziale und
geografische Umfelder. Als nächstes will
ich eine Idee auf einer Alp im Urnerland
umsetzen.
Selina Lutz, Lernende Vorkurs Biel, Jahrgang 1979
22-23
Vom grauen
PowerMac zur
HF Gestaltung
Ich erinnere mich genau. Es war im Dezember 1996. Das «Internet» wurde gerade zum Wort des Jahres gekürt. Wir
versuchten an der Schule für Gestaltung
(damals nur Bern) das erste Mal mit den
neuen Macs online zu gehen. Das neue
33k-Modem war schnell ausgepackt. Etwas schwieriger dagegen, die richtige
Schnittstelle hinten an unserem grauen
Power Mac zu finden. Eben nicht bei der
Tastatur, wohl auch nicht beim Drucker –
aha hier beim Telefonsymbol, da könnte
es passen, das steht wohl für Modem.
Jetzt nur noch die Telefonnummer, die
IP-Adresse, den Benutzernamen und
das Passwort eingeben – fertig, und los
gehts. Zuerst aber noch nicht ins weltweite Netz – sondern nur bis zur Telefonzentrale im 1. Stock. Wir haben beim Modembefehl die «0» vergessen.
Aber endlich funktionierts. Es pfeift und
knirscht, es ist dieses unverwechselbare
Geräusch, wenn das Modem die Verbindung herstellt. Dieses Geräusch, das
wir nie vergessen, weil es genau für diese Zeit steht
– für die Anfänge
des Internets.
Der Link in die Welt
Wir sind online, jedenfalls zeigt die Kontrollfelddatei einen grünen Punkt. Jetzt den Browser starten: Der Netscape Navigator bringt
uns am Bildschirm in die Weiten des Internets. Zum Glück haben wir aus einer Fachzeitung eine Liste mit Adressen kopiert. Mit
der Maus fahren wir zu einem blau unterstrichenen Wort – der Mauszeiger wird zu einem
Händchen. Ein Klick – und wir sind plötzlich
an einer anderen Ecke in der digitalen Welt.
Die Hyperlinks verblüffen, begeistern und faszinieren.
Nur kurze Zeit später bieten wir die ersten
Kurse an – den Pilotkurs Webdesign: HTML
3 zum codieren, geschrieben im guten alten
TeachText unter Mac OS9. Die Bilder im Photoshop 3 aufbereitet, als GIF89a exportiert und
irgendwie zu einer Seite zusammengestellt.
Online können wir nur an der Lehrerstation
gehen. Die restliche Klasse surft offline. Und
wenn wir wirklich alle mal live ins Web gehen wollen, dann besuchen wir das Internetcafe an der Aarbergergasse. Ein Jahr später
haben wir dann unsere erste 1 MB-ISDN-Leitung für das gesamte Schulnetz.
Aus dem Webdesign wird Screendesign. Die
Kurse sind gut besucht, wir können sie sogar
doppelt führen. Anstelle von reinen Codes arbeiten wir jetzt mit Editoren: Zuerst PageMill, dann GoLive, bald schon die erste Version
von Dreamweaver und etwas später Flash.
Von Anfang an, beschäftigen uns die gestalterischen Fragen rund um den Bildschirm.
Aber auch der Umgang mit bewegten Schriften und die Herausforderungen von Benutzerfreundlichkeit verlangt nach neuem Wissen und Können.
Langsam aber sicher nimmt das Internet seinen festen Platz in unserem Alltag ein. An der
Schule erhalten alle Lehrpersonen ihre persönliche Mailadresse, die dritte Version
unserer Website ist online und
wir kommunizieren immer konsequenter
auf digitalem
Weg.
Das neue Netz mit
neuen Fragen
Das Internet hat sich in diesen gut zehn Jahren selber neu erfunden. Aus dem Netz der 1.
Generation ist Web 2.0 geworden: das interaktive und soziale Netz. Facebook, Twitter,
Google+ und wie sie alle heissen, haben die
digitale Kommunikation erneut grundlegend
verändert. Marketing und strategische Markenführung wird komplexer, die Anforderung
an Gestaltung und Benutzerführung werden
zu einer neuen Herausforderung. Wir haben
es plötzlich mit einer Vielzahl von neuen Fragestellungen zu tun:
Print UND online
In der Höheren Berufsbildung fällt der
Grundsatzentscheid, unsere Technikerschule der Druckindustrie zu einer Medienschule umzubauen. Als erste HF-Ausbildung in der Schweiz richtet sich die
Höhere Fachschule HF TSM für Medienwirtschaft und Medienmanagement an
die beiden Medien: Print UND Online.
Die Schule für Gestaltung Bern und Biel
entwickelt sich in diesen Jahren unter
anderem zu einem Kompetenzzentrum
für strategische Fragestellungen rund
um online und digitales Publizieren. Wir
können auf ein breites Netzwerk an Spezialistinnen und Spezialisten setzen. Wir
entwickeln Strategien und Lösungen für
komplexe Projekte, die aus den verschiedensten Branchen an uns herangetragen werden.
Aber die Reise ist noch lange nicht zu
Ende. Der gute alte Netscape Navigator wurde durch Firefox oder Safari ersetzt. Wir publizieren mit der CreativeSuite oder einem CMS. Die grauen Macs
sind weiss, kleiner und flacher geworden.
Eine Telefonnummer um online zu gehen,
brauchen wir schon lange nicht mehr.
Unsere Verbindung läuft auch nicht mehr
über die Telefonzentrale im 1. OG,
sondern über das Glasfasernetz der Uni
Bern.
s Wie spielen wir heute mit den verschiedenen Kanälen in der digitalen und analogen
Kommunikation?
s Wo liegen die Stärken und wo das Potential
der einzelnen Medien?
s Wie entwickeln wir komplexe Konzepte für
crossmediale Projekte?
s Wie führe ich Userinnen und User sicher und
zielgerichtet durch eine Website?
s Wie ergänzen sich Websites mit mobilen Applikationen auf Smartphones und Tablets?
s Wie bewältigen wir den virtuellen 3-dimensionalen Raum?
Mitte Oktober 2011 startet an unserer Schule
der erste Studiengang der Höheren Fachschule
HF für Gestaltung, Kommunikationsdesign,
Interactiondesign. In drei Jahren werden wir
die Studierenden exakt mit solchen und ähnlichen Fragestellungen konfrontieren. Zusammen mit Sabine Fischer und Gunnar Krüger aus
Berlin durften wir diesen Studiengang entwickeln. Die Nachfrage nach Studienplätzen für
die erste Klasse war enorm. Für uns die Verpflichtung, diese Geschichte, die vor über zehn
Jahren an einem grauen Power Mac begann, in allen Farben weiter
zu schreiben. Und darauf freuen wir
uns.
Roger Spindler,
Vera Rätz,
Co-Leitung
Höhere Fachschulen
90°
Den Almanach
nach rechts
drehen!
Portfolio
Fotos: Christof Eugster
Kommunikation ist uns sehr wichtig und sie ist unsere Domäne. Kommunikation findet an der Schule für
Gestaltung Bern und Biel auf den verschiedensten Ebenen statt, virtuell und digital als Software und
materialisiert erfassbar als Hardware. Im Fassbaren spiegelt sich weitgehend die gesamte Kultur unserer
Schule: die gestaltete Architektur, wo der Unterricht stattfindet, die Restaurants, wo man sich erholt,
die Mediathek, wo man sich bildet, inszenierte Ausstellungen, an denen man sich informiert, wertet und
sich inspirieren lässt sowie Tagungen, an denen man gemeinsam Visionen entwickelt.
Christof Eugster, ein junger ausgebildeter Fotograf, ist von der Schule beauftragt worden, ein Jahr lang diese
Orte und Szenarien, die Begegnungen der Menschen, diese vielen Aktivitäten festzuhalten.
Hervorragend gelungen sind seine Porträts, und viele seiner Bilder lassen einen scharfen Blick, oft verbunden
mit leisem Humor, auf das Detail erkennen. Das Portfolio in diesem Almanach zeigt Fotografien,
die diese Momente sichtbar machen – Momente eines Jahres.
Klaus F. Pressmann
Was passiert hier?
Schule für Gestaltung Bern und Biel
Wo ist Bernard Leach?
Keramikdesign Fachklasse
Ausstellung Diplom- und LAP-Prüfungsarbeiten
25. Juni – 8. Juli 2011
Schänzlihalde, Bern
Wer liebt wen?
Fotografen Lernende, 4. Lehrjahr
Ausstellung Reportagewoche
«Paris. Je t’aime»
22. Januar – 15. Februar 2011
Schänzlihalde, Bern
Wo steckt das Gesuchte?
Museumsnacht 2011
18. März 2011
Schänzlihalde, Bern
Wie komme ich zum Gestalterberuf?
BAM, Berner Ausbildungsmesse
10. – 14. September 2010
Gelände BEA bern expo
Pflanzenarten?
Keramikdesign und Grafik Fachklasse
Ausstellung «BOGABOGA»
26. August – 10. Oktober 2010
Botanischer Garten, Bern
Wie lesen Blinde?
SfG BB und SGD Swiss Graphic Designers
Ausstellung «Grafik Design im Dialog»
4. März – 7. April 2011
Schänzlihalde, Bern
Können wir das auch?
Grafiker Lernende und Grafik Fachklasse
Ausstellung LAP Grafik 2010 «Helden und
Heldinnen. Héros et héroïnes»
18. – 27. August 2010
Salzhausstrasse, Biel
Was ist fiktive Archäologie?
Keramikdesign Fachklasse, Laufen Keramik AG
und Similor AG
Designers’ Saturday 2010
«Fundus. Fiktive Archäologie»
5. – 7. November 2010
Langenthal und Bützberg
Was ist fiktive Archäologie?
Keramikdesign Fachklasse, Laufen Keramik AG
und Similor AG
Designers’ Saturday 2010
«Fundus. Fiktive Archäologie»
5. – 7. November 2010
Langenthal und Bützberg
Wo sind die Grenzen?
Grafiker Lernende, verschiedene Lehrjahre
Plakatausstellung «Reporter ohne Grenzen»
11. Mai – 25. Juni 2011
Schänzlihalde, Bern
Wann geht das Öl aus?
Polygrafen Lernende, 4. Lehrjahr
Plakatausstellung «Peak Oil»
14. Dezember 2010 – 28. Januar 2011
Schänzlihalde, Bern
Wie gross war der Fisch?
Schulinterne Weiterbildungstage (SchiLf) Murten
4. und 5. September 2010
Wie gross war der Fisch?
Schulinterne Weiterbildungstage (SchiLf) Murten
4. und 5. September 2010
90°
Den Almanach
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drehen!
54-55
Wir treten auf!
Ausstellungen
In Berns botanischem Garten begegneten die Besucherinnen und Besucher vorletzten Frühherbst einer
bisher noch nicht klassifizierten Pflanzenart, die sich
auf den Wiesenstücken ausgebreitet hatte. Das Ganze
entpuppte sich dann als poetische und verspielte Installationen der Keramikdesign Fachklasse. Die Schülerinnen und Schüler der Grafik Fachklasse erweiterten dieses Gastspiel in der Orangerie mit ihrer räumlich strengen Fotoinszenierung. In Archiven entdeckte,
über 100 Jahre alte Fotonegative, wurden mit Fotogrammen ergänzt. Die neuen, kopierten Fotografien
wurden in der Halle teppichartig ausgelegt. Diese luziden Beiträge der Schule entstanden anlässlich des
150-jährigen Bestehens des Bogas, des Botanischen
Gartens, und die sechs Wochen dauernde, als Geburtstagsgeschenk gedachte Präsentation hiess denn auch
entsprechend «BOGABOGA».
Die bereits seit einiger Zeit dauernde Zusammenarbeit
unserer Schule mit der Firma Keramik Laufen AG führte
zum Resultat «Fundus»: Die Firmen Keramik Laufen AG
und Similor AG nahmen als Aussteller am Designers’
Saturday 2010 in der Halle der Glas Trösch AG mit einem Stand von 150 Quadratmetern teil. Der Designers’
Saturday wird alle zwei Jahre jeweils Anfang Novem-
ber in Langenthal und Umgebung durchgeführt und ist
in der nationalen und zentraleuropäischen Gestalterszene ein Ereignis ersten Ranges. In der Erteilung des
Auftrags für die gestalterische und künstlerische Konzeption ihres Auftritts beschritten die beiden Firmen
einen eher ungewöhnlichen Weg: Sie beauftragten die
Keramikdesign Fachklasse der Schule für Gestaltung
Bern und Biel, die dreidimensionale Intervention mit
dem Titel «Fundus. Fiktive Archäologie» zu entwerfen
und zusammen mit einer professionellen Standbaufirma zu realisieren. Als Quellen dienten dabei Armaturen und Sanitärprodukte sowie die materielle Hinterlassenschaft verschiedenster Produktionsabläufe.
Die in der Gestaltung qualitätsvollen Anordnungen von
Fundstücken muteten denn auch wie ein archäologischer Spatenstich nicht durch die Vergangenheit, sondern durch die Gegenwart an. Zwischen Realität und
Fiktion schwebend, tauchten die Besucherinnen und
Besucher in die lebendige und archäologische Welt einer Alltagskultur ein. Das Selbstverständliche verwandelte sich, einem Märchen gleich, ins Besondere.
In enger Zusammenarbeit zwischen SGD Swiss Graphic Designers und der Schule für Gestaltung Bern und
Biel entstand Anfang 2011 eine umfangreiche Ausstel-
lung unter dem Motto «Grafik Design im Dialog». In
verschiedenen Ausstellungsteilen wurde das Thema
«Dialog» aufgenommen und vielfältig interpretiert.
Grafikdesign ist Kommunikation und vermittelt Botschaften. Mit dem Ziel, die kommunikativen Absichten der Kundschaft optimal umzusetzen, stehen Grafikerinnen und Grafiker in einem ständigen Dialog: mit
dem gesellschaftlichen Umfeld, mit neuen Technologien, mit Spezialistinnen und Spezialisten und nicht
zuletzt auch mit sich selbst. Die Ausstellung «Grafik
Design im Dialog» gab Einblick in das Schaffen etablierter und auch junger Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner. In den eigens für diese Ausstellung erarbeiteten Projekten wurde der Weg von der ersten Idee bis
zur gestalterischen Umsetzung sichtbar. Einen besonderen Platz nahm das Projekt «Blind Date» ein: In Zusammenarbeit mit der Blindenschule Zollikofen wurde
eine taktile Ausstellung entwickelt, die spielerisch Aspekte der visuellen Wahrnehmung aufgriff. Weitere
Ausstellungsteile waren die Präsentation der Arbeiten
aus dem Gestaltungswettbewerb für Grafik-Lernende
und ein Infoterminal zur Grund- und Weiterbildung.
Als optischer Leckerbissen galt die Plakatausstellung:
Rund 40 Plakate von 1925 bis heute wurden nach dem
Thema «Grafik für Grafik» zusammengestellt. Diese
auf drei Stockwerken eingerichtete und viel beachtete
Ausstellung im Hauptgebäude an der Schänzlihalde
dauerte vom 4. März bis 7. April und war auch Kernstück unseres Beitrags für die Museumsnacht 2011 am
18. März 2011. Allein an diesem Abend kamen 1500
Besucherinnen und Besucher.
«Berner» Berufsfachschülerinnen und -schüler treten
in Biel auf und «Bieler Fachklässler» in Bern. Die Grafik Fachklasse realisierte ein viel beachtetes Projekt
für das Warenhaus Loeb. Während zweier Wochen im
Herbst 2010 verwandelten sich die Schaufenster an
Berns Spitalgasse in ein druckgrafisches Atelier mit
Sicht auf gestalterisch-künstlerisch sehr attraktive Ergebnisse.
Sowohl für die Berufsfachschülerinnen und -schüler
wie für die Absolventinnen und Absolventen der Fachklasse gilt das selbe Qualifikationsverfahren. Die Prüfungsarbeiten aller 29 zukünftigen Grafikerinnen und
Grafiker entstanden zum Thema «Helden und Heldinnen. Héros et héroïnes». Diese Visualisierungen wurden im Schuljahr 2010/2011 zum ersten Mal im Bieler Schulgebäude an der Salzhausstrasse ausgestellt.
Nächstes Jahr findet der Anlass turnusgemäss wieder
in Bern statt. Im März durften wir in Biel die international viel beachtete Wanderausstellung der prämierten Plakate des «Festival international de l'affiche et
du graphisme de Chaumont (F)» bei uns zu Gast haben.
Und noch eine weitere Plattform wird genutzt: Fotoarbeiten der Lernenden der Grafik Fachklasse sind fester Teil des Ausstellungsprogramms der jährlich stattfindenden Bieler Fototage.
Sämtliche Ausstellungen und Präsentationen unserer
Schule sind öffentlich und stellen einen immer stärker
beachteten Beitrag zum Thema innovative Gestaltung
dar – wir treten auf!
Klaus F. Pressmann, Leiter Ausstellungen
Diverse Abbildungen zu diesem Text befinden sich im
Teil «Portfolio».
56-57
Schuljahr 2010/11
Ausstellungsprogramm
August 2010 bis Juli 2011
Standort Bern
Polygrafen 1. , 2. und 3. Lehrjahr
«Werkschau», Projekte aus dem Unterricht
1.UG
16. August – 11. September 2010
B:B
«BAM» Berner Ausbildungsmesse
Bern
beaBern expo, 10. – 14. September 2010
B:B Keramikdesign und Grafik Fachklassen
«BOGABOGA»
Bern, Botanischer Garten
26. August – 10. Oktober 2010
Laufen Keramik Keramikdesign Fachklasse
Designers’ Saturday, «Fundus»
Langenthal
05. – 07. November 2010
Keramikdesign Fachklasse
«Tag der offenen Türe»
2. UG
10. November 2010
proForma
«Berufsfachschul-Preis 2010»
1. OG
06.Dezember 2010 – 28. Januar 2011
Polygrafen 4. Lehrjahr
Plakatausstellung «Peak Oil», Projektwoche
1. UG
14. Dezember 2010 - 28. Januar 2011
Fotografen 4. Lehrjahr
Ausstellung Reportagewoche «Paris. Je t’aime»
Foyer
22. Januar - 15. Februar 2011
B:B und SGD, Swiss Graphic Designers
«Grafik Design im Dialog», diverse Ausstellungen
Foyer, 1. u. 2. UG
04. März – 07. April 2011
Standort Biel
B:B
«Museumsnacht 2011»
Diverse Programmangebote
Schänzlihalde
18. März 2011
Grafiker Lernende und Grafik Fachklasse
LAP-Grafik 2010: «Helden und Heldinnen»
Biel, Salzhausstrasse
18. – 27. August 2010
Grafiker div. Lehrjahre
«Reporter ohne Grenzen», Plakatausstellung
1. OG
11. Mai – 25. Juni 2011
Grafik Fachklasse
«Porträts Bieler Persönlichkeiten. Portraits de personnalités biennoises»
Biel, Alte Krone Bienne, Ancienne Couronne
27. – 31. August 2010
Fotofachangestellte
«Projektwoche»
2. UG
Mai und Juni 2011
2. Grafik Fachklasse
«Bieler Fototage. Kollateral»
Biel, Salzhausstrasse
03. – 26. September 2010
Keramikdesign Fachklasse, 4. Lehrjahr
«Wo ist Bernard Leach?», Diplom- und QV-Ausstellung
Foyer
25. Juni – 08. Juli 2011
3. Grafik Fachklasse
«Etagen im Schaufenster»
Bern, Warenhaus Loeb
22. September – 03. Oktober 2010
Polygrafen
«Werkschau», Projekte aus dem Unterricht
1.UG
01. – 08. Juli 2011
1. Grafik Fachklasse
«Bäume. Arbres»Serigrafien. Sérigraphies
Biel, Salzhausstrasse
02. – 19. Dezember 2010
Vorkurs Bern
«Werkschau», Vorkursatelier Bern
Schwabstrasse
06. und 07. Juli 2011
B:B
«Festival Chaumont, Sélection française 2010»
Plakatausstellung
Biel, Salzhausstrasse
16. – 26. März 2011
Klaus F. Pressmann, Leiter Ausstelllungen
3. Grafik Fachklasse
«Ausschau. En vue de. Grafik und Bildsprache»
Abschlussausstellung
Biel, Salzhausstrasse
22. Juni – 01. Juli 2011
Vorkurs Biel
Ausstellung der Vertiefungsarbeiten
Biel, Vorkursatelier
06. und 07. Juli 2011
Sven Weber, Leiter Grafik Fachklassen
58-59
Peak Oil –
The End of Cheap Oil
In Zusammenarbeit mit der «Schweizerischen EnergieStiftung SES» führte die Schule für Gestaltung Bern und
Biel im Herbst 2010 das Projekt «Peak Oil. The End of
Cheap Oil» im Unterricht der Polygrafinnen und Polygrafen im 4. Lehrjahr durch. Die in diesem halbjährigen Unterrichtsprojekt entstandenen Plakate im Format F12 (271,5 x 128 cm) wurden im Herbst 2010 in
der Schule für Gestaltung Bern und Biel ausgestellt.Die
Schule verfolgt mit Unterrichtsprojekten dieser Art nicht
nur didaktische und fachspezifische Ziele, sondern ermöglicht damit die Auseinandersetzung mit Themen,
die die Gesellschaft betreffen. Mittels der Ausstellung
der grossformatigen Plakate werden alle Lernenden
der Schule auf das Thema «Energie» aufmerksam
gemacht. Dabei werden sie mit der Tatsache konfrontiert, dass kommende Generationen werden
feststellen müssen, wie zügellos und in welch verschwenderischer Manier wir mit den natürlichen
Energieressourcen umgegangen sind.
Wenn wir in die vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende zurückschauen, so fehlt uns bisweilen das
Verständnis für die Vorgänge der Vergangenheit. So
können wir beispielsweise nicht verstehen, wie ein
zwanzigjähriger Heisssporn, genannt Alexander der
Grosse, innerhalb weniger Jahre fast die gesamte damals bekannte Welt, von Europa bis nach Vorderindien, unterwerfen konnte - wir können aber auch
nicht verstehen, wie man im Namen von Religionen
Ausgrenzung, Rassenhass und letztlich sogar Genozid und Völkermord gutgeheissen hat – wir verstehen
auch nicht, wie innerhalb von gut dreissig Jahren im
vergangenen Jahrhundert zwei Kriege in beispielloser Art Tod und Vernichtung über unseren Planeten
gebracht haben.
Wir beurteilen und verurteilen bisweilen unsere Vorfahren für Ereignisse ihrer Zeit, weil wir sie nicht verstehen oder nachvollziehen können.
Da drängt sich die Frage auf, wie kommende Generationen über uns urteilen werden? Wie werden sie über
unsere Weltanschauung und unsere Lebensweise denken? Wie werden sie unsere verschwenderische und
luxuriöse Lebensweise beurteilen? Wie wird beurteilt,
dass wir einen riesigen Schuldenberg aufgebaut haben? Oder wie denkt man künftig darüber, dass wir
innerhalb weniger Jahrhunderte die gesamten fossilen Brennstoffe der Erde abgefackelt haben? Diese
und andere Fragen diskutierten wir mit der künftigen Generation, namentlich mit unseren Lernenden.
Dass die fossilen Brennstoffe bald zur Neige gehen
werden, ist absehbar und bekannt. Wann genau dies
sein wird, ist aber noch ungewiss. Trotzdem müssen wir darüber nachdenken, wie die Zukunft aussieht. Werden wir unser Verhalten punkto Energieverschleiss ändern? Wird es eine Energiewende in
Richtung erneuerbarer Energien geben? Wie sieht
die Mobilität der Zukunft aus? Diese Themen und
diese Fragen beschäftigen uns alle und wir müssen
sie heute gemeinsam mit den kommenden Generationen diskutieren und entscheiden, um unseren Kindern und Kindeskindern eine Zukunft zu geben.
Ben Hüter, Leiter Visuelle Kommunikation
Eine Übersicht der Plakate findet sich auf www.sfgb-b.ch unter
dem Menupunkt «News & Ausstellungen > Ausstellungen > Vergangene Ausstellungen».
60-61
Reporter ohne Grenzen
oder: Wann ist ein Plakat ein gutes Plakat?
Eine Schule ist ein besonderer Ort. Wir alle haben unsere ganz eigene Beziehung zu
unserer Schule. Wir alle kennen unsere Schule, sind selbst mal in die Schule gegangen. Als Schulleiter fragt man sich bisweilen, wie denn unsere Schule, an der wir arbeiten, gesehen werden soll und für was diese Schule einsteht, welche Werte sie hat?
Steht sie ein für Bildung? Hat sie eine Vision? Ist sie Vorbild? Hat sie eine Zukunft?
Hat sie eine Vergangenheit? Ist sie gut geführt? Wohin führt der Weg unserer Schule?
Setzt sich die Schule für die Lernenden ein? Was macht eine gute Schule aus? Steht sie
ein für Gestaltung? Ist es eine gute Schule? Welche Fächer und welche Schwerpunkte
soll sie vermitteln? Wie soll unsere Schule vermitteln?
Wir Menschen haben ja die Fähigkeit zu generalisieren. Oft sieht man das bei kleinen
Kindern. Sie teilen die Welt schon im Kindesalter in Kategorien ein. Katzen, Hunde,
Pferde, Schweine und Ziegen, alle haben vier Beine, deshalb teilen viele Kleinkinder
sie in die gleiche Kategorie ein und nennen vorderhand alle Vierbeiner gleich, zum
Beispiel Büsi. Oft bringen uns die Kinder mit solchen Aussagen zum Schmunzeln, aber
wir vergessen dabei, dass wir Erwachsenen genau wie die Kleinkinder generalisieren
und kategorisieren was das Zeug hält. Wir beschreiben beispielsweise Menschen in einem einzigen Satz oder urteilen über Dinge im Schnellzugstempo, ohne weiter darüber nachzudenken oder uns daran zu
stören. Es ist eine Fähigkeit von uns Menschen zu generalisieren. Das hilft uns Ordnung in die uns
umgebende, oft komplizierte Welt zu
bringen. Wir teilen ein in gut
und böse, in essbar und
giftig, in schön
und hässlich, in freundlich und unfreundlich usw. Im Differenzieren aber sind wir
des Öfteren nicht so stark. So werden wir von vielen Reizen und Eindrücken permanent bombardiert, können vieles davon nicht einordnen, sortieren, kategorisieren oder überhaupt schon nur im Kopf behalten. So fehlen uns gelegentlich die
Worte, um genau zu beschreiben was wir meinen, oder um ein Erlebnis oder Gefühl differenziert wiederzugeben.
Ein gutes Plakat hat viele Parallelen zu uns Menschen. Es ist plakativ, es generalisiert und doch spürt man im Hintergrund eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Thematik. Um etwas auf den Punkt zu bringen, muss man das Thema
durchdringen, das heisst, sich eingehend damit beschäftigen, vertiefen und verstehen. Die Plakat-Ausstellung «Reporter ohne Grenzen - für Pressefreiheit» zeigt
Plakate, die genau dies erfüllen. Sie sind sehr plakativ, haben aber auch einen
doppelten Boden, wie ein gutes Parfüm, das eine Kopfnote, nach längerer «Tragzeit» aber auch eine Herz- und eine Basisnote zum Vorschein kommen lässt.
Ich möchte hiermit den Lernenden und der Lehrperson Laszlo Horvath
ganz herzlich für ihre sehr gut gelungene Arbeit gratulieren.
Und: Ja, wir wollen eine gute Schule sein, ja, wir wollen
Vorbild sein, ja, wir sind gesellschaftlich und ökologisch engagiert und deshalb arbeiten
wir auch gerne mit Partnern zusammen wie der Organisation «Reporter ohne
Grenzen».
Ben Hüter, Leiter Abteilung Visuelle Kommunikation
Der Text basiert auf der Eröffnungsrede zur Ausstellung «Reporter ohne Grenzen – für Pressefreiheit» der
Lernenden Grafikerinnen und Grafiker des 3. Lehrjahrs,
am Dienstag, 10. Mai 2011.
Auf www.sfgb-b.ch unter dem Menupunkt «News & Ausstellungen > Ausstellungen > Vergangene Ausstellungen» findet sich eine Übersicht der Plakate.
62-63
Förderverein proForma
Keramik-Preis 2011
Die Schule für Gestaltung Bern und Biel, 1999 aus der Fusion zweier erstklassiger Schulen entstanden,
hat sich in den letzten Jahren kräftig entwickelt und gilt heute als die anerkannte Marke für visuelle
Kommunikation mit überregionaler Ausstrahlung.
Ansprache an der Preisverleihung
Es sind einige Jahre vergangen, seit ich anlässlich der Festivitäten für 100 Jahre Keramikdesign Fachklasse sagen
durfte: «Geniessen sie es – aus welchen Gründen oder in
welcher Funktion es auch immer sein mag – geniessen sie
es einfach mit Genuss, mit diesem Juwel namens Keramikdesign Fachklasse verbunden sein zu dürfen.»
Zu dieser starken Schule wollte der 1994 gegründete Förderverein proForma nicht mehr so recht
passen und so ist auf Initiative der Schulleitung dem Förderverein an der Vereinsversammlung vom
22. März 2011 selber ein «Förderprogramm» verschrieben worden. Er soll vermehrt als eine auf Dauer
angelegte und von der öffentlichen Hand unabhängige Institution, die in freier Trägerschaft für die
Schule handelt und wirkt, wahrgenommen werden – als ein Freundeskreis, der die SfG BB mit Massnahmen und Projekten unterstützt, für die es keine öffentlichen Mittel gibt, die aber für das Lehren,
Lernen und Leben an der Schule wichtig sind.
Mit einer neuen Website www.proForma-sfgb-b.ch und einer aktiven Mitgliederwerbung will der auf
zehn Mitglieder erweiterte Vorstand das Beziehungsnetz der SfG BB ausbauen. Angesprochen werden
jene Kreise, die sich mit der SfG BB und ihren Zielen besonders verbunden fühlen: Lehrbetriebe, Eltern,
Lehrpersonen, ehemalige Absolventinnen und Absolventen, befreundete Firmen und Organisationen.
Das Aktivitätsprogramm von proForma und der Mitteleinsatz sind eng mit der Schulleitung koordiniert. Projektideen und Möglichkeiten für Fördermassnahmen entstehen aber oft an der Basis, wo das
Lernen stattfindet. proForma ist auf die aktive Mitwirkung der Lehrpersonen, Lernenden, Lehrbetriebe
und Eltern angewiesen, um ein attraktives Leistungsprogramm zu gestalten. Hier gibt es Entwicklungspotential, das über das heute Bestehende hinausgeht.
Im vergangenen Schuljahr wurden wiederum die bereits zur Tradition gewordenen proForma-Preise
verliehen: Berufsfachschul-Preis, Keramik-Preis und Grafik-Preis. Für 2011/12 sollen weitere Auszeichnungen und Fördermöglichkeiten geschaffen werden.
Fredy Engler, Präsident Förderverein proForma
Die Preise von proForma
Als Förderverein der Schule für Gestaltung Bern und Biel will proForma junge Talente auszeichnen und vergibt deshalb jedes Jahr
verschiedene Preise. In den sehr unterschiedlichen Arbeiten zu
immer anderen Themen widerspiegelt sich die Lebendigkeit unserer Ausbildungen. Wir stellen mit Stolz fest, dass die Vergabe
der Preise für die Gewinnerinnen und Gewinner, für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner, Eltern und Freundinnen und Freunde
von grosser Bedeutung ist.
Berufsfachschul-Preis 2010
Sandra Studer, Keramikdesignerin
Architekturstudie
Die zerbrechlichen Architekturmodelle aus feinstem, unglasiertem Porzellan muten skizzen- und prozesshaft an. Vieles wird
nur angedeutet, bleibt in der Schwebe und entfaltet gerade dadurch eine starke inhaltliche und räumliche Präsenz. Die Jury ist
beeindruckt von der innovativen und reifen Auseinandersetzung
mit Keramik und Architektur.
Karin Graf, Gestalterin Werbetechnik
Made in China by fairtrade
Bereits beim Herausziehen der selbständigen Vertiefungsarbeit, der SVA, aus der TEXAID-Hülle, schlägt einem der
Geruch von Stoff und Kleidung entgegen. Der Gestalterin ist
es überzeugend gelungen, Inhalt und Darstellung zu einem
stimmigen Ganzen zu vereinen. Bis ins letzte Detail ergänzen sich Form und Inhalt. Das Resultat stellt einen mutigen
und unkonventionellen Umgang mit dem Medium Buch dar.
Jorim Huber, Goldschmied
Witch mature daily
Mit dieser installativen Arbeit dokumentiert und begleitet
der angehende Goldschmied eine selbstgefertigte Styroporfigur über Wochen auf ihrem Rundgang durch die Stadt Bern.
Die in ihrer Erscheinung roboterartig wirkende Figur kann
als «alter ego» des Künstlers oder auch als Metapher unserer Gesellschaft verstanden werden. Augenzwinkernd wird
mit dem Betrachter kokettiert - bei aller Selbstreflexion und
gesellschaftskritischen Haltung.
Klaus F. Pressmann, Leiter Ausstellungen
Grafik-Preis: And the winner is…
KOMET freut sich, den diesjährigen proForma-Berufsfachschulpreis für die beste Lehrabschlussarbeit der Grafikerinnen und Grafiker an der Schule für Gestaltung Bern und Biel
an Thea Sonderegger zu verleihen. Das vorgegebene Thema
der Arbeiten war «Homo Ludens – der spielende Mensch»,
welches von Thea auf spannende Weise interpretiert und umgesetzt wurde. Die Gewinnerin des Preises im Wert von CHF
1000.– ist eingeladen, ihre Arbeit an der Soirée graphique der
KOMET Werbeagentur in Bern auszustellen.
Roland Zenger, Art Director, KOMET Werbeagentur Bern
Und so habe ich denn auch ohne zu zögern zugesagt, in der
Diplomjury mitzuwirken und als krönendes Finale heute
den proForma-Preis für das beste Diplom zu übergeben.
Die Begegnung mit euch und euren Arbeiten, den Dokumentationen und den Präsentationen war durchgehend
interessant, speziell, lustvoll und reich an Überraschungen.
Da waren vielfältige und verführerisch dekorierte Dosen
von Isabelle Brand und Jasmine Hallauer, verträumte und
bühnenreife Szenarien von Lena Marty, eigenwillig einzigartige Postkarten von Nicole Meile, sowohl üppig ausladende als auch verletzlich wirkende Hexenkessel von Viviane Odermatt, ein poetischer Garten für Josephine von
Julia Sonderegger und die verschiedenerlei Bauwerke vorspiegelnden Objekte von Sandra Studer.
Diese Pluralität der Ausdrucksmöglichkeiten spiegelt genau jenes zentrale Anliegen, welches für das Ende eurer
Ausbildung erhofft werden durfte:Gestalten heisst Identität schaffen.
Ihr habt sie gefunden. Ihr habt sie uns gezeigt und geschenkt. Damit habt ihr auch die Diplom-Jury überzeugt,
in deren Namen ich euch alles Glück wünsche, welches es
immer wieder auch noch braucht, um Erfolg zu haben.
Der Gewinn des proForma-Preises für das beste Keramikdesign-Diplom ist so ein möglicher erster Erfolg. Ihr alle
habt Grenzen ausgelotet und euch mit viel Kreativität auf
entschiedene und elementare Ziele eingelassen. Trotzdem,
trotz allem: Gewinnen konnte nur eine von euch – es ist
Viviane Odermatt. Herzliche Gratulation!
Urs Dickerhof, ehem. Vize-Direktor SfG BB
64-65
100 Jahre Schulhaus
Enge-Felsenau
Als im August des Jahres 1911 das Enge-Schulhaus eingeweiht wurde, ist in der Schrift von 1913 das Folgende
zu lesen:
«Der Flächeninhalt des Schulhausplatzes innerhalb
der Einzäunung, aber ohne die Böschung, beträgt
ca. 3350 m2. Das Schulgebäude besetzt hiervon eine
Fläche von 750 m2; für den Turn- und Spielplatz
verbleiben demnach ca. 2600 m2 zur Verfügung. Die
Baukosten stellen sich einschliesslich Bauleitung
auf rund Fr. 365’000.–, dies macht Fr. 25.– pro m2
des umbauten Raumes. Durch sein einfaches Äusseres, sowie durch sorgfältige, aber einfache Ausgestaltung des Innern soll es der Jugend während
ihrer Schulzeit eine Stätte des Wohlbefindens und
für ihre spätere Lebenszeit ein Bild freundlicher Erinnerung bleiben.»
Vieles gäbe es noch aus den bewegten Anfängen und den
folgenden sechs Jahrzehnten zu erzählen. Mit der Zeit
leerten sich die ursprünglich 13 Klassenzimmer mehr
und mehr, so dass im Frühling des Jahres 1975 die Schule
für Gestaltung in die leeren Räume ziehen konnte.
Zu den zehn Primarlehrern, unter Leitung des Oberlehrers Kurt Tschopp, kamen nun vier Berufsfachschullehrer
unter Leitung des Hausvorstandes Walter Matti hinzu.
Diese fruchtbare gemeinsame Zeit nahm 1984 ein Ende,
als die Primarschule ins Rossfeld-Schulhaus umzog und
das Enge-Schulhaus definitiv an die Schule für Gestaltung
überging. Neben der Berufsfachschule beherbergte das
Enge-Schulhaus auch den Studiengang Konservierung
und Restaurierung. Die rasante Entwicklung und die zur
Verfügung stehenden Raumressourcen aber zwangen
den Studiengang sich nach neuen Räumen umzusehen
und sich schliesslich an der Fellerstrasse in Bümpliz niederzulassen.
An seiner Stelle kam 2006 die Abteilung Bildnerisches
Gestalten und Freie Kunst der Hochschule der Künste
Bern ins Enge-Schulhaus. Aber auch sie verliess aus Platzgründen
das Enge-Schulhaus im Jahre 2008 wieder.
Das Jahr 2011 wird für uns «Engianer» endgültig zum Schicksalsjahr. Einerseits kann das Enge-Schulhaus dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiern, andererseits hat der Kanton festgestellt, dass im
Hauptgebäude der SfG BB an der Schänzlihalde der Belegungsgrad
zu tief und der finanzielle Aufwand für den Kanton zu hoch sei. Somit löste er den Mietvertrag mit der Stadt Bern im allerletzten Moment auf. Das bedeutet das endgültige Aus für die Berufsfachschule
in der Äusseren Enge. Was wir behalten werden, ist einzig der Turnhallentrakt mit Turnhalle und einige Räume für die Weiterbildung.
Ende Juni 2011 werden die Berufsfachschulklassen das vertraute
Schulhaus definitiv verlassen.
Walter Matti , Hausvorstand Enge
66-67
Vermischte Meldungen
Kulturwoche 2011: «Die Kabine», von und mit Rico Grandjean
Goldschmiedinnen und Goldschmiede gestalten Pokale für den
Swisscom Business Award
Auf Einladung der Swisscom Marketingabteilung befassten sich
die Lernenden der Goldschmiedinnen und Goldschmiede mit der
Gestaltung von Pokalen, welche als «Swisscom-Business-Award»
an ausgezeichnete Firmen verliehen werden.
Die Auseinandersetzung mit dem Pokal war für alle Lernenden in mancher Hinsicht eine lehrreiche und bereichernde Erfahrung. Für einmal konnten sie ein Objekt in für Goldschmiede
nicht alltäglichen Dimensionen entwerfen, mussten mit Zeitdruck umgehen lernen und der Auftraggeber und Notengeber
war nicht der Lehrer, sondern eine anonyme Jury.
Alle Lernenden gestalteten eine nach eigenen Kriterien entwickelte richtige Form in ihrem Skizzenheft und führten den überzeugendsten Entwurf in Farbe und Papier aus. Vor der Swisscom-Jury präsentierten sie diese Entwürfe mit einer Darstellung,
wie sich der entworfene Pokal im richtigen Massstab in einer
Lobby eines Unternehmens dartun würde. Die sechs Jurymitglieder aus der Swisscom-Marketingabteilung waren begeistert von der Vielfalt der präsentierten Ideen und der professionellen Präsentation der Lösungen.
Eine Telefonkabine – sonst nichts. Als Bühnenbild, als Requisit, als inhaltliche und formale Ausgangslage. Der Mensch hat
seit Urzeiten Möglichkeiten entwickelt, auch dann mit anderen
Menschen zu kommunizieren, wenn sie nicht in direktem, 1:1
Kontakt stehen. Rauchzeichen, Buschtrommeln, Flaschenpost,
Nebelhorn, Flaggenalphabet, Brief, Telegramm, Morsezeichen,
SMS, e-Mail, Chatrooms... Die Theatersprache für «Die Kabine»
sind nicht Worte, sondern Bilder. Bilder auf der Bühne. Bilder,
die den Zuschauer bewegen. Gesprochene Sprache kommt eher
Alle Teilnehmenden haben einen Swisscom-Gutschein erhalten.
Roman Lehmann aus dem Lehrbetrieb Thomas Schafroth im
dritten Rang und Simone Aebersold aus dem Lehrbetrieb Trudi
Chèvre dazu noch einen Preis in bar.
Auf die Siegerin wartete noch eine Menge Arbeit, bis sie den
Pokal zusammen mit dem Eisenplastiker Roger Bertsch fertig
gestellt hatte. Der Pokal wurde anlässlich der Preisverleihung
im Hallenstadion in Zürich den Gewinnern des Swisscom Business Awards überreicht.
Das Vorkursjahr 2010/2011
Irene Schubiger zeigt im Dezember 2010 in der Galerie
annex14, Raum für zeitgenössische Kunst, Bern, neueste Arbeiten in der Einzelausstellung «tout rêvé». Im
März 2011 nimmt sie teil an der Gruppenausstellung
«maximal – minimal» in der Galerie Octogon in Bern.
Am 3rd ICMEA International Emerging Artist Competition in Fuping/China haben Gabrièle Gisi und
Christine Aschwanden (Keramikdesign Fachklasse
Abschluss 2005) je einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt als artists in residence gewonnen, Gabrièle als Silver Prize Winner und Christine als unter den ersten 10 Platzierte.
Die Lernenden des 3. Lehrjahres der Keramikdesign
Fachklasse haben den Auftritt der Firmen Keramik
Laufen AG und Similor AG am Designers’ Saturday
2010 unter der Leitung von Irene Schubiger und
Aschi Rüfenacht gestaltet.
Das Vorkursjahr 2010/2011 war ein in mancherlei Hinsicht erfolgreiches. Die meisten unserer Schülerinnen
und Schüler der Klassen VK-A und VK-B fanden einen
Anschluss auf ihrem Ausbildungsweg an Fachhochschulen oder in Lehrbetrieben.
Was nicht zu messen oder statistisch verwertbar ist, war
das ausserordentlich gute Einvernehmen zwischen den
jungen Menschen untereinander und zwischen ihnen
und uns Lehrkräften. Die jungen Leute waren in seltener Weise kommunikativ und neugierig gegenüber ihnen bisher Unbekanntem, sie waren experimentierfreudig und originell in ihrer Arbeit und ihrer Persönlichkeit
und sie besassen einen eigenen, einfallsreichen Humor.
Nach diesem von Fröhlichkeit und gegenseitigem Vertrauen begleiteten Vorkursjahr fiel uns allen der Abschied ziemlich schwer. Ein krönender Abschluss der
konstruktiven Zusammenarbeit bildete die Studienwoche in Varazze in Ligurien. Als Unterkunft hatten wir
die sagenhafte Casa Henry Dunant. Unvergesslich war
dort zum Beispiel die von den Lernenden spontan improvisierte «bad taste party», welche durch fast professionelle Bühnenreife glänzte.
sporadisch vor. Die karge Ästhetik der Kabine steht in Kontrast
zum reichen Bewegungsvokabular und dem breiten schauspielerischen Spektrum des Spielers Rico Grandjean. Telefonkabinen
dienten ursprünglich dazu, im öffentlichen Raum eine Art Intimität zu schaffen. Eine geschützte Zweisamkeit, wenn auch auf
Distanz. Heute gilt in unseren Breitengraden eher das Gegenteil: Handygespräche werden lauthals in der Öffentlichkeit abgehalten. Das vermeintlich Intime wird exhibitionistisch nach
aussen gekehrt und der Umwelt buchstäblich aufgezwängt.
Vielleicht war die Telefonkabine der Anfang unserer inflationären Kommunikationsgesellschaft. Die technischen Mittel nehmen zu, der Inhalt des Kommunizierten nicht unbedingt. Die
Informationsflut wird zum Overload. Der Mensch flüchtet - in
die Natur, nach Indien zum Guru, in die Stille einer Kirche. Oder
in eine schützende Hülle einer Telefonkabine. Dieses Projekt
setzt sich mit dieser gesellschaftlichen Entwicklung auseinander und versucht mit eigener «Bildersprache», den Zuschauer
zu erreichen. Es entstehen Bilder, fern jeder «Moralpredigt»,
die in jedem/r Zuschauer/in ihre eigene Spur legen.
Das Theaterprojekt «Die Kabine», von und mit Rico
Grandjean, ist eine Cross-Over-Produktion aus den Bereichen Musik (Adi Amstutz und Christian Dietz), Choreographie (Christian Mattis), Theater (Christiane Ahlhelm) und Artistik (Stefan Wepfer).
Der Spieler, Artist und Entwickler Rico Grandjean steht
bei diesem Projekt auf der Bühne. Das Stück «Die Kabine» wurde in der Aula nicht «auf die Bretter» gebracht - vielmehr entstand ein visueller Kultur-Vortrag
rund um das Erschaffen dieser vielfältigen Produktion.
Die Bühne war halb Werkstatt, halb Show-Case, die Vortragenden halb Dozenten, Werker und Schauspieler.
Beim Einblick in diese «Kreativ-Werkstatt» hatte das
«Chläbi» soviel Gewicht wie Seidenpapier, Tonträger,
Bewegungs-Verrenkungen und nicht zuletzt der alles
schluckende Müllsack.
Neben Bewegung, Sprechen und Vortragen kam auch
das Produzieren eines Tonträgers für eine «Show» zur
Sprache sowie das Teigkneten und Backen für ein ofenfrisches Bühnenrequisit – den Telefonhörer; zentrales
Objekt in einer Telefonkabine.
68-69
Magdalena Madörin (2. Lehrjahr) und Benjamin
Heinzen (3. Lehrjahr) verbringen sechs Monate
Praktikum in China, bei der Teekännchenmeisterin
Zhang Jing in Yixing und bei Bai Ming in Jingdezhen.
Esther van der Bie nimmt im Herbst 2010 mit der
Installation «Mangrovensumpf» an der Ausstellung
Kunst am Wasser teil und zeigt an der Museumsnacht 2011 ein Video über «Alice’s Garden».
Aeschlimann-Corti-Stipendium:
Hauptpreis für Niklaus Wenger
Niklaus Wenger, 32, ehemaliger Absolvent des gestalterischen Vorkurses in Bern, wurde für seine eingereichte Werkgruppe, die der Künstler als «Drei Materiallager für drei potenzielle Plastiken» bezeichnet,
mit dem begehrten Aeschlimann-Corti-Stipendium
der Bernischen Kunstgesellschaft, in der Höhe von
Fr. 40.000, ausgezeichnet. Die Jury hob in ihrer Begründung die «konzeptuellen und handwerklichen
Leistungen der Arbeit» hervor, die «an einen Skulpturendiskurs anknüpfen, der von Fragestellungen
des Minimalismus ausgeht, diesen jedoch gleichzeitig travestiert.»
Neuer ABU-Schullehrplan
Die Fachgruppe Allgemeinbildung reformierte in den vergangenen 4 Jahren ihren Schullehrplan. Zum Abschluss dieses Projektes.....
a_ erstellten die Polygrafinnen und Polygrafen des 2. Lehrjahres nach Vorgaben der Fachgruppe Allgemeinbildung eine
Informationsbroschüre.
Auf illustrative und verständliche Weise wird das Fach Allgemeinbildung vorgestellt. Lernende, Berufsbildnerinnen und
Berufsbildner, Eltern, Berufskundelehrkräfte und alle weiteren interessierten Personen erhalten einen raschen Einblick
in dieses Fach an unserer Schule.
Das Engagement, die Freude und die Kreativität der Lernenden für dieses Projekt begeisterte.
Für den tollen Einsatz und das schöne Endprodukt bedanken wir uns als Fachgruppe Allgemeinbildung ganz herzlich.
Der proForma-Preis 2009 für die beste Diplomarbeit der Keramikdesign Fachklasse ging an Rahel
Zaugg für die Arbeit «ohne Titel».
b_ wurde der Schullehrplan von Willy Obrist, Verantwortlicher für die Umsetzung der Schullehrpläne MBA des Kantons Bern, validiert.
Willy Obrist sieht die Umsetzung der Vorgaben für den Schullehrplan vollständig erfüllt. Insbesondere hebt Willy Obrist
die gelungene Umsetzung der neuen Schlussprüfung hervor:
«Den Verantwortlichen der Schulleitung und des Reformprozesses darf man zu dieser anspruchsvollen Konzeption
der Schlussprüfung gratulieren. Das vorliegende Konzept
der Schlussprüfung Allgemeinbildung darf als Musterbeispiel für einen Qualitätsentwicklungsprozess im Unterricht
bezeichnet werden.»
Diese tolle Beurteilung freut uns als ganzes Team ausserordentlich.
Am Berner Design Award BEDA 2010 wurden
Christine Lüthi mit der Arbeit «blanche-neige» und
Benjamin Heinzen mit der Arbeit «Unico» nominiert.
Vortragsreihe «Standpunkte» von d:d design diplômé
Der Studienleiter von d:d design diplômé, Marc Zaugg,
hat für die Vortragsreihe «Standpunkte / Repères»
wiederum sehr interessante Referentinnen und Referenten, resp. Performer an den Schulstandort Biel
eingeladen. In der Performance «REDLICH SPIEL1.Teil: Zwiezieler, 2. Teil: Einheiten» redete Urs Peter Schneider Text und Balts Nill spielte Zeugs. Die
Gruppe Porte Rouge, Christoph Ranzenhofer und Joa
Iselin, beeindruckte mit der feinsinnigen Performance
KARABUKI.
Es referierten weiter der Lausanner Museumsmann
Bernard Fibicher über sein Neubauprojekt NMCBAL
und «conception, mise en oeuvre», der Filmemacher
Bruno Moll über «Konzeptarbeit beim Film» (ein
Werkstattgespräch mit Walter Ruggle, Leiter von Trigon-Film), Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaft, sprach über «Je mehr Wettbewerb – umso
besser?», der Politik- und Medienwissenschaftler
Lukas Golder über «Medienwirkung politischer Kampagnen», der Soziolinguist Alexandre Duchêne über
«Plurilinguisme: mythes et usages», die Designer von
//DIY über ihre Aktivitäten in den verschiedensten
Gebieten und der Physiker und Philosoph Eduard
Kaeser über«Popkonzepte in der Wissenschaft».
70-71
Heidi Mathys-Keller
Personen
Béatrice Gysin
Béatrice, Deine Aufmerksamkeit ist es, die mir an Dir auffällt und
gefällt. Wenn wir gemeinsam in einem Gespräch vertieft sind,
hörst Du mir zu und prüfst aufmerksam das Gesprochene, antwortest und verfolgst aufmerksam meine Reaktion und möchtest
immer wissen, wie Deine Worte verstanden und interpretiert werden. Deine ganze Aufmerksamkeit die Du Deinem Gegenüber, die
Du immer auch den Lernenden schenkst, ist etwas Wertvolles und
Kostbares. Deine Aufmerksamkeit ist grossartig. Sorgfältig hörst
Du zu, überlegst und wach verfolgst Du Dein Gegenüber und Deine
Umgebung. Und wenn es rundherum hektisch und laut wird, wirst
Du ruhig und leise.
In Deinem neuen Buch schreibst Du: «Zeichnend erlebe
ich Wirklichkeit so schlicht und intensiv wie kaum sonst.
Zeichnen ist die Spur des Sehens, Zeichnen ist sehen».
Für mich, Béatrice, sind Deine Zeichnungen wie Texte
und Geschichten in Zeichen gesetzt. Deine künstlerische
Arbeit fordert ein differenziertes, beobachtendes Auge
und hat so grosse Aufmerksamkeit verdient.
Béatrice, du hast mit Deiner intensiven Wachheit, Deiner
Präsenz vielen Schülerinnen und Schüler gelehrt, noch-
mals präziser hinzuschauen. Du hast die Lernenden zum
genaueren Hinschauen verführt, hast sie animiert auszuprobieren und zu variieren. Damit hast Du den Lernenden
immer wieder die Aufmerksamkeit geschenkt, die Du Deiner Arbeit wünschst.
Du hast Dich immer ganz dem gewidmet, was Du gerade
tust. Sei es im Unterricht oder sei es in Deiner Arbeit als
Künstlerin. Für unsere Lernenden, für den Unterricht und
unsere Schule ist Dein Abschied ein grosser Verlust. Béatrice, ich danke Dir im Namen unserer Lernenden, unserer
Kolleginnen und Kollegen und im Namen der Schulleitung
für Deine wunderbare, intensive, liebevolle und achtsame
Aufmerksamkeit.
Merci beaucoup!
Beat Trummer
«Das kann doch gar nicht sein.» Viele Kolleginnen und Kollegen
reagierten überrascht. «Heidi Mathys wird doch noch nicht pensioniert. Ihr irrt euch.» Aber es stimmt. Heidi Mathys hat auf den
1. August 2010 offiziell ein Gesuch um Pensionierung eingereicht.
Auf dem Papier hatte Heidi Mathys ein kleines Pensum. Seit August 2002 leitete sie den Grundkurs Gestalten. Etwas später ergänzte sie ihr Angebot mit einem weiteren Kurs: «Meine Idee –
Mein Bild». Der Grundkurs Gestalten richtet sich ganz direkt an
Kinder und Jugendliche. Eine Zielgruppe, die wir bis anhin vernachlässigt haben. Für die einen ist der Kurs eine Vorbereitung
für die Aufnahmeprüfung an den Vorkurs, für die anderen der
Einstieg in die Welt der Gestaltung.
Heidi Mathys hat uns immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Kinder und Jugendliche für unsere Schule und
für die Stärkung der Weiterbildung sind – trotz allen Schwierigkeiten rund um die Finanzierung.
«Ein Kurs bei Heidi Mathys, der lebt von ihrer Persönlichkeit, ihrer Herzlichkeit, ihrer gestalterischen Kompetenz und ihrem Engagement», so brachte es ein Kursteilnehmer auf den Punkt. Bepackt mit Taschen voller Bücher und Materialien hat sie jeden
Mittwoch liebevoll das Zimmer für den Kurs eingerichtet: «Es
Jürg Häusler
Lieber Jürg,
vor kurzer Zeit ist nun auch der Vorkurs, Dein Vorkurs, von der Gurzelenstrasse an die Salzhausstrasse gezogen. Mit dem Abschluss des Umzuges in Biel verändern sich nicht nur die räumlichen Verhältnisse, es
bricht ebenfalls ein neues Kapitel der Schule an. Bevor der Vorkurs nun
die neuen Räume erobert und belebt, lohnt sich ein Blick zurück. Dieser
lohnt sich vor allem deshalb, weil Du, Jürg, nämlich derjenige bist, der
den 3D-Unterricht in Biel in dieser Form aufgebaut hast. So gesehen ist
das neue 3D-Atelier, auch wenn Du es nicht mehr benutzen wirst, noch
Dein Projekt.
Mit Umsicht, Weitblick und vielen guten Ideen hast Du in den letzten 25
Jahren 3D in Biel aufgebaut, thematisiert und entwickelt. Du hast Deinen Unterricht 3D nie aber nur auf Material und Raum beschränkt, hast den 3DBereich immer offen verstanden, hast das Fach mit anderen Aufgaben und Projekten kombiniert, hast Dich aktiv mit Kolleginnen und Kollegen vernetzt und
zusammengearbeitet.
Lieber Jürg, ich mag Deine direkte, unkomplizierte Art, Deine Offenheit und Bereitschaft. Ich schätze Dein Engagement für die Lernenden, Deine Hilfsbereitschaft und Deine Fähigkeit, Wissen und Können zu teilen. Ich mag auch Deine
Liebe zum Einfachen, dem Archaischen, Frugalen, Simplen, dem Rohen und Ungehobelten. Wie ich Dich kenne, ist an Ruhestand bei Dir jetzt nicht zu denken. Als
Künstler hört die Arbeit ja nicht einfach mit einem halbrunden Geburtstag auf.
Beat Schneider
So wie wir jetzt an der Salzhausstrasse eine
neue Werkstätte einrichten, mit neuen Gesichtern und Positionen den 3D-Unterricht
planen und experimentieren, wirst auch Du
Deine Arbeit in Deinem neuen Atelier wieder
neu bündeln können. In diesem Sinne fahren wir dort weiter, wo wir gerade stehen –
kein Adieu – sondern ein ganz, ganz grosses
Merci!
Beat Trummer
Lieber Beat,
Da gibt es eine unerwartete (oder zufällige, ungeplante) Begegnung, an die erinnere ich mich noch
ganz genau: Donnerstag, 9. Februar 2006, kurz nach
Mittag. Ich war mit einer Klasse in einer Arbeitswoche im Schwarzwald – auf dem Notschrei, einem Pass
zwischen dem Wiesental und Freiburg im Breisgau.
Draus-sen schneite es, die Strassen waren rutschig
und es war eiskalt.
Du bist zu uns gesessen und hast mit erzählen begonnen: Du seist mit dem Camper unterwegs, möchtest Langlauf machen, hier habe es ja auch schöne
Thermalbäder und im Dorf unten am Pass ein exzellentes Restaurant. Diese Begegnung, so spontan sie
auch war, sie ist mir geblieben und sie ist für mich typisch Beat Schneider: Spontan, unkompliziert, direkt
und vor allem nachhaltig. Vielleicht genau so, wie es
Fredy Lerch 1999 in einem Artikel in der WOZ auf den
Punkt gebracht hat: Ob als Politiker, als Dozent an der
darf nicht zu stark nach Schule riechen. Der Raum braucht
Atmosphäre, Stimmung und Platz.»
Heidi Mathys war Mitglied in der Strategiegruppe der Weiterbildung. Sie hat in diesem Gremium speziell die gestalterischen und künstlerischen Anliegen vertreten. Mit ihrer
pragmatisch-konstruktiven Art hat sie massgebend dazu
beigetragen, die Finanzierung der Angebote auf eine gesunde Basis zu stellen.
Heidi Mathys hat ursprünglich das Lehrerinnenseminar im
Marzili besucht. Dann folgten das Seklehramt an der Uni
Bern und die Fachklasse Druckgrafik an der Schule für Gestaltung in Basel. Seit 1992 stellt sie als Künstlerin in der ganzen Schweiz aus.
Liebe Heidi Mathys: Ganz herzlichen Dank für Dein Mitdenken, Dein Mitplanen, Dein Mitmachen und Dein Mitgestalten.
Für Deine Zukunft wünschen wir Dir viele tolle Abfahrten auf
den Skis und spannende Entdeckungen in der Welt der Gestaltung und Kunst.
Roger Spindler
Schule für Gestaltung und an der Hochschule für Gestaltung, Kunst und
Konservierung in Bern oder als Verfasser seiner «andern Kultur- und
Kunstgeschichte»: Immer ist Beat Schneider ein überlegter und überlegener Kommunikator.
Beat, seit 1981 hast Du an unserer Schule fast in allen Bereichen unterrichtet: Allgemeinbildung, am Vorkurs, an den Fachklassen und natürlich als Kurslehrer für deine «Kunst- und Kulturgeschichte anders». Dieser Kurs, er lebte vom kleinen Wort «anders». Und dieses Wort war wohl
einer der Gründe, wieso unzählige Menschen aus der ganzen Schweiz
deine Kunstgeschichte erleben wollten. Dein Unterricht, der war einzigartig: Engagiert, provokativ, herausfordernd aber auch nachdenklich
und hinterfragend. Deine Kunstgeschichte war genau so, wie Du es im
Vorwort Deines Buches Penthesilea versprichst: «Ich bin um den Grundsatz bemüht, nur Dinge darzustellen, zu denen ich selber einen auf direkter Erfahrung beruhenden Bezug habe».
Im Sommer 2004 hast Du von der Schule für Gestaltung an die Hochschule der Künste gewechselt. Als Kurslehrer bist Du uns aber bis heute
erhalten geblieben.
Lieber Beat: Herzlichen Dank für alles! Du hast unsere Schule massgeblich mitgeprägt. Für deine Zukunft wünschen wir Dir vor allem Gesundheit und natürlich den Drang, immer neues zu entdecken.
Ich freue mich auf unsere nächste ganz unerwartete Begegnung.
Roger Spindler
72-73
Nachruf
Eric Stuhlmann
Kurz vor Ostern haben wir leider, völlig überraschend und unerwartet, von unserem Freund
und Kollegen Eric Stuhlmann Abschied nehmen
müssen. Eric ist im Schlaf von seinem allzu frühen Tod überrascht worden.
Eric Stuhlmann betreute in Biel die Siebdruckkurse und hat zusammen mit Kolleginnen und
Kollegen Angebote für die Medienwochen betreut.
Eric hat sich sehr für unsere Schule eingesetzt,
er hat sich vor allem für den Unterricht und
für die Lernenden engagiert. Unermüdlich hat
er mit den Schülern zusammen nach Umsetzungsmöglichkeiten gesucht, hat experimentiert und hat die Klassen in ihren Projekten intensiv und aktiv unterstützt. Er hat sich gerne
Zeit genommen, für die Lernenden, für die Vorbereitung und die Arbeiten.
Dafür gebührt Eric eine grosse und tiefe Dankbarkeit. Aufmerksamkeit und Interesse ist etwas vom Wertvollsten im Unterricht.
Am 29. April anlässlich der Abschiedsfeier im
Bremgarten Friedhof haben wir den grossen
Freundes- und Bekanntenkreis von Eric erlebt.
Die vielen Interessen und seine offene Art haben Eric viele Freunde geschenkt. Die Gespräche mit ihm waren immer angeregt und engagiert. Eric hat nachgefragt, insistiert und wollte
es genau wissen.
Eric, Du hinterlässt eine schmerzliche Lücke, der
Abschied fällt schwer. Vieles hätten wir gerne
noch mit Dir geplant und realisiert. Dein früher
Tod relativiert Unwichtiges und setzt Wesentliches in den Mittelpunkt. Adieu!
Beat Trummer
Dank
A&F Computersysteme AG, Sursee s Altstadtleist Biel s Amt für Grundstücke und Gebäude, Bern s Apple Computer s Arbeitsgemeinschaft Schweizer Keramik, Sursee s art+com AG, D-Berlin s Axel Springer Verlag AG, D-Ahrensburg s Bieler Fototage
/ Journées photographiques, Biel-Bienne s Bijoux Stadelmann AG, Bern sBoesner GmbH, Künstlerbedarf, Aarberg s Botanischer Garten, Bern s Burning Blue Soul, D-Berlin s Centre PasquART / Kunsthaus Centre d'Art, Biel sCreaviva, Kindermuseum
im Zentrum Paul Klee, Bern s Dahler Maja und Hans, Biel s Decorint Biel Sàrl, Biel s Der Spiegel, D-Hamburg s Dickerhof Urs,
Diplom-Experte KDFK, Biel s Die Zeit, D-Hamburg sDruckerei W. Gassmann AG, Biel sEdiprim Druckerei, Biel s Eggimann
Marianne, Diplom-Expertin KDFK, Leipzig s Engel F. & H. AG, Biel s Espace Media AG, Bern s Etude Ribaux von Kessel, Benoît
Ribaux, Neuchâtel s Factor Design AG, D-Hamburg s Fischer Papier AG, St. Gallen s Fondation Bruckner, Carouge s Hans
Huber, Bern s Häuptli Sandra, Keramikerin, Basel s Heidelberg Druckmaschinen Schweiz AG, Bern s Heilig Ursula, Atelier,
Gümligen s Heiniger Unternehmensberatung AG, Niederbipp s InterTi GmbH, D-Berlin s Intraform E. Franz, Bern s Jaun René,
«Acces For All». Bern s Käfigturm. Ein Polit-Forum des Bundes, Bern s Keramik Laufen AG, Urs Heizmann, Laufen s Komet
Werbeagentur, Bern s Kornhausforum, Bern s Kunsthalle, Bern s Kunsthaus, Zürich s Kunstmuseum Basel, Basel s Kunstmuseum Bern, Bern s Kunstmuseum Solothurn, Solothurn s Kunstmuseum Thun, Thun s Lehmhuus AG, Daniel Achermann, Basel
s Letec Compart Informatik AG, Bern s Meier Sibylle, IPA-Expertin KDFK, Zürich s Metzgerei Margret und Kurt Luginbühl, Biel
s Museum der Kulturen, Basel s Museum für Kommunikation, Bern s Museum Neuhaus, Biel s ODEC, Winterthur s Otto Bock
HealthCare GmbH, D-Berlin s Permapack AG, Monique Hinder, Rorschach s Perrot Image SA, Nidau s Playframe GmbH, D-Berlin s Rigips, Holderbank s Rössler Porzellan, Martin Mathys, Ersigen s Schaulager / Laurenz-Stiftung, Münchenstein s Scholz
& Friends Hamburg GmbH, D-Hamburg s Schweizer Fernsehen SF, Zürich s Schweizer Jugend forscht, Bern s Silvestri Danilo,
metaphor Baden, Baden s Stadtplanung Biel, Biel s Stanek Bruno, Arth s Steltzen Andreas, Traffic Bern-Solothurn, Bern s
TeleBielingue AG, Biel s Terre des hommes schweiz, Basel s Triad Berlin Projektgesellschaft, D-Berlin s Walther Licht- und Tontechnik AG, Biel s Werbeklub Biel s Widmer Thomas, Zollikerberg s Zentrum für Kunst und Medientechnologie ZKM, D-Karlsruhe s Zentrum Paul Klee, Bern
74-75
Nachwort
Postface
Wie kann man eine Schule wie die Schule für Gestaltung Bern und Biel betrachten?
Aus Sicht der Lernenden. Aus Sicht der Lehrenden.
Aus Sicht der Schulleitung. Aus Sicht des Lehrauftrages. Es gibt noch viele weitere interessante Blickwinkel. Oft vergisst man ja schnell, was im kurzen
Lauf eines Schuljahres alles geleistet wird. Als Präsident des Schulrates zeige ich deshalb aus meiner
Sicht, was alles entwickelt und geschaffen wurde,
um unsere Schule auf dem anerkannt hohen Niveau
zu halten und die hochgesteckten Ziele der Zukunft
zu erreichen.
Postface – un regard derrière les coulisses. De quels
points de vue peut-on considérer une école comme
L’Ecole d’Arts Visuels Berne et Bienne? Du point de
vue des apprenants. Du point de vue de la direction
de l’école. Du point de vue de ses objectifs de formation. Il existe encore de nombreux points de vue intéressants. On oublie souvent très vite tout ce qui a
été accompli au cours d’une brève année scolaire.
Comme président du Conseil de l’école, je vais donc
vous présenter, de mon point de vue, tout ce qui à été
développé et accompli pour maintenir notre école à
son haut niveau et pour atteindre les objectifs ambitieux fixés pour l’avenir.
Ein Blick hinter die Kulissen
Aus- und Weiterbildung
Die wichtigste Kraft, nämlich die, welche wir für die
Lernenden und Studierenden einsetzen, hat sich in
einer ganzen Reihe von Veränderungen und neuen
Angeboten niedergeschlagen:
s Neuer Rahmenplan für die Vorkurse/Propädeutika in Bern und Biel
s Umsetzung der neuen Bildungsverordnung
für KeramikerInnen und IndustriekeramikerInnen
s Neukonzeption der Höheren Fachschule HF
TSM für Medienwirtschaft und Medienmanagement (visuelle Kommunikation)
s Neues Angebot 2011: Höhere Fachschule
HF für Gestaltung mit Schwerpunkt Interactiondesign
s Neues Angebot 2012: Höhere Fachprüfung
HFP Kunsttherapeut/Kunsttherapeutin
Gebäude
Unsere Standorte in Bern und Biel werden baulich
und infrastrukturmässig laufend optimiert; namentlich am Standort Biel ist im Berichtsjahr Grosses realisiert worden. Der nun voll bezogene Liegenschaftskomplex an der Salzhausstrasse in Biel darf mit Fug
und Recht ein «Bijou» genannt werden.
s Umbau und Bezug des neuen Vorkurs-Gebäudes
an der Salzhausstrasse 18 in Biel, nur durch einen
Fussgängerstreifen getrennt vom Hauptgebäude
an der Salzhausstrasse 21
s In Bern: Umbau von Räumen im Medientrakt
(zwei neue Fotostudios, Videoschnittplätze, Medienraum) an der Schänzlihalde in Bern
s Neue Computerräume, Vorbereitungs- und Unterrichtszimmer an der Schänzlihalde in Bern.
Un regard derrière les coulisses
Ausstellungen und Referate
Gerade eine Schule für Gestaltung soll gegen Aussen
auftreten. Soll interessante Themen aufgreifen. Soll
auch im Sinne von Werkshows aufzeigen, was Lernende schaffen, erschaffen:
s Im Laufe des Schuljahres wurden über zwanzig interessante und aufwändig gestaltete Ausstellungen in Bern und Biel realisiert.
s In diversen Fachvorträgen wurde die Schule repräsentiert.
«Begeistern» – Schulinterne Lehrer/-innenfortbildung
Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein! Das wissen
Lehrpersonen und Schulleitung und widmen sich dem Thema an
den SchiLf-Tagen intensiv. In Murten fand dieser Anlass statt – er
löste bei den Beteiligten schlichtweg Begeisterung aus. Gerne erinnern sich die Teilnehmenden daran zurück.
Europäische Zusammenarbeit bei den grafischen Berufen fördern
Die Schweiz ist bekanntlich keine Insel. Ein Blick über unsere Grenzen tut immer gut. Unsere Schule arbeitet als einzige schweizerische
Schule für Gestaltung mit dem EGIN «European graphic / media
industry network» zusammen. Im Herbst 2010 fand die Jahresversammlung an der SfG BB in Bern statt.
Schlusswort zum Nachwort
Wenn ich so meine Zeilen lese, bin ich bass erstaunt
und sehr erfreut zu sehen, was an unserer Schule im
Verlaufe von nur einem Jahr alles läuft. Und zwar so
läuft, dass es an unserer Schule wirklich gut läuft!
Ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten – von
der Schulleitung zum Schulrat, von den Lehrenden
zu den Lernenden, vom Sekretariat zum 2B-Restaurant. Und all den vielen guten Geistern, die im Hintergrund tätig sind. Sie gemeinsam prägen unsere
Schule und werden weiterhin für Erfolg und Freude
an der Arbeit sorgen.
Jürg Engi, Präsident Schulrat
Formation et formation continue
La force principale, celle que nous mettons en œuvre pour les apprenants et les étudiants, a eu ses retombées dans toute une série de progrès et de nouvelles offres:
s Nouveau plan cadre pour le cours préparatoire/
propédeutique à Berne et Bienne
s Mise en œuvre de l’ordonnance de formation pour
les céramistes et les céramistes industriel(le)s
s Nouvelle conception de l’Ecole supérieure ES
d’économie des médias et de gestion des médias
(communication visuelle)
s Nouvelle offre 2011: Ecole supérieure ES de création visuelle avec pour matière principale le design interactif
s Nouvelle offre pour 2012: Examen professionnel
supérieur EPS pour art-thérapeutes
Bâtiment
Les bâtiments et les infrastructures de nos sites de
Berne et de Bienne sont régulièrement optimisés.
Pendant l’année 2010/11 un ouvrage de taille a été
réalisé à la Rue de la Gabelle à Bienne. On peut dire
à bon droit que le complexe immobilier où tous ont
maintenant trouvé leur place est un bijou.
s Travaux de transformation du nouveau bâtiment à la rue de la Gabelle 18 dans lequel le Cours
préparatoire s’est installé. Le bâtiment n’est séparé du bâtiment principal à la rue de la Gabelle
21 que par un passage pour piétons.
s A Berne: Travaux de transformation de salles dans
l’espace médias (deux nouveaux studios de photo,
équipements de montage vidéo, salle médias) à la
Schänzlihalde à Berne.
s Nouvelles salles d’ordinateurs, salles de préparation et d’enseignement à la Schänzlihalde à Berne.
Expositions et conférences
Une école d’arts visuels se doit de se présenter au
public, de traiter des sujets intéressants et aussi de
montrer dans des expositions ce que produisent et
créent les apprenants. Au cours de l’année scolaire
une bonne douzaine d’expositions intéressantes, élaborées avec un grand investissement de forces, ont
été réalisées à Berne et à Bienne. L’école a été représentée à l’occasion de différentes conférences spécialisées.
«Enthousiasme» – Formation continue des enseignantes et enseignants
Qui arrête de s’améliorer, arrête d’être bon! Les enseignantes et enseignants et la direction de l’école le
savent et se sont consacrés à ce sujet lors des journées de formations continue. Ces journées ont eu
lieu à Morat et elles ont tout simplement provoqué
l’enthousiasme des participantes et participants. Ils
en gardent un excellent souvenir.
Promouvoir la collaboration entre les professions
graphiques à l’échelle européenne
La Suisse n’est pas une île. Nous le savons et nous jetons régulièrement un regard au-delà de nos frontières. Notre école est la seule école suisse à collaborer
avec le EGIN «European graphic / media industry
network». En automne 2010, son assemblée annuelle a eu lieu à la EAV BB.
Conclusion de la postface
En relisant mes lignes, je suis très étonné et tout aussi
heureux de voir tout ce qui se passe en une année à
notre école. Et cela se passe si bien que tout se passe
pour le mieux à notre école.
Je remercie ici tous ceux et toutes celles qui s’engagent
pour l’école, de la direction de l’école au Conseil de
l’école, des enseignantes et enseignants aux apprenants, du secrétariat au restaurant 2B et toutes
les bonnes âmes qui œuvrent à l’arrière-plan. Tous
ensemble, ils forgent l’image de notre école et continueront à lui apporter le succès et un climat de
travail agréable.
Jürg Engi, Président du Conseil de l’école
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ISBN 978-3-033-03130-2
Gestalten bildet!
Die Schule für Gestaltung Bern und Biel ist im Kanton Bern das bedeutende Kompetenzzentrum für Gestaltung mit überregionaler Ausstrahlung.
Über 1000 Lernende besuchen unsere Berufsfachschule in einem der 22 Lehrberufe in gestalterisch-technischen und gestalterisch-künstlerischen Bereichen.
In den Vorkursen/Propädeutika Gestaltung und Kunst und in den Keramikdesign- und Grafik-Fachklassen bilden wir rund 150 Lernende in Vollzeitausbildung
aus. 200 Studierende absolvieren eine Ausbildung in der Höheren Berufsbildung
(Tertiärstufe B) und über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen unsere
Weiterbildungsangebote.
Kreativität, Professionalität, Experimentierfreudigkeit, gesellschaftliches und
ökologisches Engagement sowie eine moderne Infrastruktur prägen die Schule.
Rund 240 Lehrpersonen, Berufsleute, Künstlerinnen und Künstler, Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler unterrichten an unseren Standorten in Bern und
Biel. Der Unterricht in Biel erfolgt zweisprachig auf Deutsch und Französisch.
Im Hauptgebäude an der Schänzlihalde 31 in Bern führt die Schule ein Ausstellungsforum, eine öffentliche Mediathek für Gestaltung, das Restaurant 2B und
ein Konferenz- und Tagungszentrum.
Mitarbeitende der SfG BB (Schuljahr 2010/11)
Schulleitung
Gelzer Stefan, Direktor, Leiter Abteilung Gestaltung Bern
Hüter Ben, Leiter Abteilung Visuelle Kommunikation
Rätz Vera, Leiterin Abteilung Gestaltung und Technik
Spindler Roger, Leiter Abteilung Höhere Berufsbildung und Weiterbildung
Trummer Beat, Vizedirektor, Leiter Abteilung Gestaltung Biel
Thomi Angela, Leiterin Abteilung Administration und Finanzen
Administration und technische Dienste, Informatik
Barraud Bernhard, Technischer Assistent
Berisha Shkurte, Praktikantin KV
Berliat Karin, Personalfachfrau
Frick Beatrice, Leiterin Mediathek (bis 31.12.2010)
Holder Danièle, Sekretärin
Hürlimann Lisa, Leiterin Mediathek
Koch Andreas, Technischer Assistent, Informatikbetreuer
Meier Martina, Sekretärin
Mosca Olga, Praktikantin KV
Müller Dora, Sekretärin
Plüss Eveline, Sekretärin
Schaad Sandra, Sekretärin, Telefon und Empfang
Schär Andrea, lernende Kauffrau
Schär Katharina, Sachbearbeiterin Rechnungswesen
Sebel René, Informatikbetreuer
Stämpfli Sybille, Sekretärin
Weissbaum Anja, Sekretärin
Wisler Sandra, Praktikantin KV
Hausdienst
Mäder Ursula, Hausdienstleiter-Stellvertreterin (bis 31.1.2011)
Mettler Alfred, Hausdienstleiter Hauptgebäude (bis 31.1.2011)
Hofstetter Rolf, Hausdienstleiter-Stellvertreter
Rovati Nino, Hausdienstleiter Biel
Sahli Rosmarie, Hausdienst Hauptgebäude
Strehler Frank Jürg, Hausdienstleiter Hauptgebäude
Wyler René, Hausdienstleiter Schwabstrasse/
Hausdienst Hauptgebäude
Restaurant 2B
Berset Michel, Service/Küche
Büchli-Köhli Sandra, Serviceangestellte
Ippoliti Romina, Service/Küche
Marti Matthias, Koch
Nawarathna Padmakumara, Koch, Geschäftsführer
Nawarathna Sonali, Service/Küche
Roci Laura, Service/Küche
von Gunten Christine, Serviceangestellte
Wyss Dominic, Service/Küche
Berger Rudolf, Vergolder
Bertiller Anita, dipl. Geomatik-Ingenieurin FH
Birrer Marcel, Webpublisher
Blau Christine, eidg. dipl. Typografische Gestalterin
Bortoli Dario, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Bürer Christoph, eidg. dipl. Werbeleiter
Eichenberger Kurt, Grafiker ASG
Esslinger Katharina, Diplomierte in Gestaltung und Kunst HGK
Ferrari Maurizio, Biologe, Keramiker
Friedli Claudia, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Geissberger Walter, Zeichner und Plastiker
Gelzer Michael, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Gelzer Stefan, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Gubser Nadja, Künstlerin HGK
Haener Hansruedi, Sportlehrer, Tastaturschreiblehrer
Hafner-Giorgio Sandra, Fachlehrerin
Hauser René, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Horvath Laszlo, Visueller Gestalter HFG
Hüter Ben, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Isaak Thomas, Buchbindermeister
Kamber Michael, eidg. dipl. Fotofachmann
Keusen Markus, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Kröner Andreas, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Kühni Alex, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Lengwiler Guido, Siebdrucker
Liechti Urs, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Mazenauer Sandra, eidg. dipl. Techno-Polygrafin
Mbiti Maria, Zeichenlehrerin, Filmregisseurin
Meier Brechbühl Denise, eidg. dipl. Technikerin HF TSM
Meier Thomas, Kartograf
Meng Chantal, Grafikerin
Mettauer Roger, Dekorationsgestalter
Milicevic Damir, Polygrafischer Techniker TS
Moser Christian, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Näpflin Marco, Polygraphic Engineer HF TGZ
Pfister Thomas, M.A., Medienwissenschaftler
Pressmann Klaus F., lic. phil., Kunsthistoriker
Rätz Vera, Chemikerin HTL, eidg. dipl. Berufsfachschullehrerin
Reber Andreas, Steinbildhauermeister
Reist Marc, Steinbildhauermeister
Remane Gunnar, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Rescheleit Martin, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Riedo Kurt, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Schärer Yvonne, Gymnasiallehrerin
Schlup Christian, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Schmid Peter, Fotograf und Fotolaborant
Schönle Matthias, Diplom-Ingenieur
Sommer Bianca, eidg. dipl. Technikerin HF TSM
Sommer Sergej Fausto, Dr. phil., Zeichenlehrer
Sommerhalder Michael, Industriebuchbinder
Stähli Simon, Gestalter FH Visuelle Kommunikation
Stein Alexandra, eidg. dipl. Berufsfachschullehrerin
Stettler Daniel, Glasmaler und Kunstglaser
Streit Hans, Fachlehrer
Struss Roger, Polygrafischer Techniker TS
Tischhauser Christian, Rotationstiefdrucker
Urech Martin, Kartograf
van den Berg Jürgen, Musik- und Sportlehrer
van der Bie Esther, Zeichenlehrerin
Wolski Juliane, Grafikerin
Zurlinden Patrick, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Rüfenacht Aschi, Töpfer
Schär Susanne, Künstlerin HGK
Schärer Andreas, Grafiker
Schärer Gabriele, Filmregisseurin
Schmid Michael, Fotograf
Schwyn Rudolf, Kunstschaffender
Sciboz Daniel, Designer/Grafiker HES
Siegenthaler Rolf, Fotograf
Sitter Anja, Zeichenlehrerin
Steiner Rudolf, Künstler
Stocker Monika, Keramikerin
Strähl Urs, Grafiker
Stucki Isabelle, Historienne de l’art, Journaliste RP
Stuhlmann Eric, Siebdrucker
Thrier Stephan, Zeichenlehrer
Trummer Beat, Gestalter FH
van der Bie Esther, Zeichenlehrerin
Vogler Felix, Töpfer
Weber Patricia, Schauspielerin
Weber Sven, Grafiker
Wolski Juliane, Grafikerin
Wyder Heinz, Grafiker
Zaugg Marc, Grafiker
Zimmermann Christine, Lehrerin
Zussau Véronique, Künstlerin
Weiterbildung
Aellig Roland, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Aeschbach Jürg, Fotolithograf
Albisetti Martin, eidg. dipl. Typografischer Gestalter
Baumgartner Ulrich, Marketing-Planer
Beer Markus, Grafiker
Bernhard Thomas, Kameramann
Bischoff Claudio, Siebdrucker
Bossert Steff, eidg. dipl. Filmgestalter HGKZ
Büttikofer Rolf, Tontechniker
Delaquis Maya, Grafikerin
Demarmels Thomas, Grafiker
Esslinger Katharina, Diplomierte in Gestaltung
und Kunst HGK
Eugster Christof, Fotograf
Fiechter Hanspeter, Kunstschaffender
Freuler Arthur, Zeichenlehrer
Gubser Nadja, Künstlerin HGK
Gutjahr Susanne, Zeichenlehrerin
Haltmeyer Luc, lic. phil. hist.
Hamacher Christiane, Kunstschaffende
Häusler Jürg, Bildhauer
Hedinger Mischa, Designer FH
Heimann Michael, Student
Isaak Thomas, Buchbindermeister
Jakob Ursula, Radiererin
Jost Isabel, eidg. dipl. Techno-Polygrafin
Kipfer Beat, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Lengwiler Guido, Siebdrucker
Mathys Heidi, Zeichenlehrerin
Meier Bettina, eidg. dipl. Grafik-Designerin
Moser Christian, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Müller Ernst, Zeichenlehrer
Müller Simon, Zeichenlehrer
Neuenschwander Pia, Fotografin
Niederberger Tino, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Rahm Markus, Erwachsenenbildner
Reber Andreas, Steinbildhauermeister
Reichelt Lenka, Fotografin
Ritterbusch Bernd, Diplom-Designer
Schärer Andreas, Grafiker
Schärer Gabriele, Filmregisseurin
Schläppi Benedikt, Schriftenmaler
Schmid Manuela, Fotolithografin
Schmidt Martina, Kalligrafin
Schneider Patricia, Zeichenlehrerin
Schönenberger Judith, Designerin FH
Siegfried Rita, Künstlerin FH
Sommer Sergej Fausto, Dr. phil., Zeichenlehrer
Stadler Adriana, Künstlerin
Stadler Kornel, Grafiker
Stähli Simon, Gestalter FH Visuelle Kommunikation
Stein Karl-Michael, Keramikmodelleur
Steinhart Juri, Filmtechniker
Stocker Simone, Keramikerin
Struss Roger, Polygrafischer Techniker TS
Trachsel Hansueli, Fotograf
Zemp Irene, Malerin
Fachunterricht (duale Ausbildungen)
Aellig Roland, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Aeschbacher Daniel, Industrial Designer
Amstutz Adrian, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Arn Stefan, Kartograf
Bachmann Dominik, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Fachunterricht Vorkurse, Fachklassen Keramikdesign und Grafik
(Vollzeitausbildungen)
Aebi Eva, Keramikerin
Aellig Roland, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Aeschbacher Daniel, Industrial Designer
Annen Anna, Kunstschaffende
Aschwanden Edi, Zeichenlehrer
Aubry Bastien, Grafiker
Barraud Bernhard, Grafiker
Beer Markus, Grafiker
Broquard Dimitri, Grafiker
Bürki Fritz, Diplom-Designer
Buschinger Philippe, Artiste Chercheur
Crevoisier Clément, lic. phil. , Historien de l’art
Dillier Michèle, Diplom Lehramt für Bildende Kunst
Esslinger Katharina, Diplomierte in Gestaltung und Kunst HGK
Ferrari Maurizio, Biologe, Keramiker
Fivian Martin, Kunstschaffender, Lehrer
Frank Beat, Gestalter
Freudiger Jürg, Werbetexter
Gelzer Michael, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Gelzer Stefan, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Greber Andreas, Fotograf
Grimm Caroline, Visuelle Gestalterin HFG
Gubser Nadja, Künstlerin HGK
Gutjahr Susanne, Zeichenlehrerin
Gysin Béatrice, Grafikerin und Malerin
Hafner-Giorgio Sandra, Fachlehrerin, Diplomierte in
Gestaltung und Kunst HGK
Hamacher Christiane, Kunstschaffende
Häusler Jürg, Bildhauer
Helfer Kalua Edith, Grafikerin
Horni Adrien, Grafiker
Jakob Ursula, Radiererin
Klemm Tess, lic. phil. hist.
Krummenacher Dickerhof Chantal, Grafikerin
Lengwiler Guido, Siebdrucker
Leyh Schneider Marion, Diplom-Designerin
Lüthi Kiener Peter, Art Director, Visueller Gestalter
Mareis Claudia, Grafikerin
Meier Ryser Verena, Keramikerin
Meng Chantal, Grafikerin
Micieli Francesco, lic. phil., Schriftsteller
Moget-Schubiger Irene, Künstlerin
Nyffeler Franziska, Zeichenlehrerin
Pfister Thomas, M.A., Medienwissenschaftler
Pilleri Olaf, Werbeberater
Plojoux Florance, Visuelle Gestalterin HFG
Pressmann Klaus F., lic. phil., Kunsthistoriker
Räz Franziska, lic. phil., Kunsthistorikerin
Berufsziele
In Ausbildung
948
Lernende mit Ziel Lehrabschluss
Teilnehmende an 155 Weiterbildungs-, Freifach- und Stützkursen
2197
28
98
102
7
181
6
25
87
10
11
41
13
1
12
151
106
9
23
4
6
12
15
Dekorationsgestalterin/Dekorationsgestalter
Drucktechnologin/Drucktechnologe
Fotofachfrau/Fotofachmann
Fotografin/Fotograf
Gestalterin Werbetechnik/Gestalter Werbetechnik
Glasmalerin/Glasmaler
Goldschmiedin/Goldschmied
Grafikerin/Grafiker (duale Ausbildung/Vollzeitausbildung)
Industriekeramikerin/Industriekeramiker
Kartografin/Kartograf
Keramikerin/Keramiker (duale Ausbildung/Vollzeitausbildung)
Keramikmalerin/Keramikmaler
Oberflächenveredlerin/Oberflächenveredler Uhren und Schmuck
Polydesignerin 3D/Polydesigner 3D
Polygrafin/Polygraf
Printmedienverarbeiterin/Printmedienverarbeiter
Siebdruckerin/Siebdrucker
Steinbildhauerin/Steinbildhauer
Steinhauerin/Steinhauer
Steinmetzin/Steinmetz
Töpferin/Töpfer
Vergolderin/Vergolder
Pflichtunterricht
Berufsfachschule Standort Bern: 22 Berufe
Vorkurse Standort Bern (Vollzeitausbildung)
Vorkurse Standort Biel (Vollzeitausbildung)
Keramikdesign Fachklasse Standort Bern (Vollzeitausbildung)
Grafik Fachklasse Standort Biel (Vollzeitausbildung)
1049
862
65
36
32
54
Ausstellungen
Berclaz Fredy, Ausstellungstechniker
Eugster Christof, Ausstellungstechniker, Fotograf
Gisi Gabrièle, Ausstellungstechnikerin
Müller Mario, Ausstellungstechniker
Pressmann Klaus F., Leiter Ausstellungen
Schläppi Benedikt, Ausstellungstechniker
Lehrpersonen
Allgemeinbildung, Turnen und Sport (alle Abteilungen)
Claire Georges, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Denier Jan, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Hadorn-Jörg Corinne, eidg. dipl. Berufsfachschullehrerin
Haener Hansruedi, Sportlehrer, Tastaturschreiblehrer
Hänni Stefan, Turn- und Sportlehrer
Hasler Patrizia, Master of Science in Berufsbildung
Helfer Patrick, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Lehmann Simon, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Leuenberger Nadja, Lehrpatent als Fachgruppenlehrkraft
Liechti Ruedi, Turn- und Sportlehrer
Matti Walter, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Montani David, Turn- und Sportlehrer
Perrin Joël, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Pfister Corinne, Primarlehrerin, lic. phil. hist.
Schäfer Jorim, Primarlehrer
Schmid Cornelia, Sekundarlehrerin, Diplom für
Erwachsenenbildung
Schmid Thomas, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Schneider Helen, Primarlehrerin
Zürcher Corinne, eidg. dipl. Berufsfachschullehrerin
Höhere Berufsbildung/HF TSM
Abplanalp Anna, Rechtsanwältin
Aellig Roland, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Affolter Bernhard, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Albisetti Martin, eidg. dipl. Typografischer Gestalter
Aschwanden Edi, Zeichenlehrer
Bachmann Dominik, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Baloh Susan, Kunst- und Berufspädagogin
Baumgartner Ulrich, Ausbildner FA
Biedermann Edith, eidg. dipl. Typografische Gestalterin
Bielander Simon, Fotograf
Blaser Ulrich, Geschäftsführer
Blatter Hans, Direktor
Bolle Bardet Denise, Journalistin
Bösch Luca, Informatiker
Bürki Fritz, Diplom-Designer
Buschinger Philippe, Artiste Chercheur
Dammann Peter, Fotograf
Dreier Andrea, Primarlehrerin, Grafikerin
Engler Alfred, Geschäftsführer
Fischer Sabine, Geschäftsführerin
Freudiger Jürg, Werbetexter
Gasser Gregory, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Gehrig Thomas, PR-Berater
Gerber Jeff, Creative Director
Golder Lukas, Politikwissenschafter
Grimm Caroline, Visuelle Gestalterin HFG
Grosso Ciponte Angela, Soziologin
Haefliger Manuel, eidg. dipl. Grafik-Designer
Hänni Thomas, Designer HF
Hertig Martin, Ingenieur HTL Esig
Holzer Thomas, lic. rer. pol.
Honsel Gernot, Designer
Hüter Ben, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Isaak Thomas, Buchbindermeister
Jaggi Roger, Verkaufsleiter
Junker Stephan, Betriebsökonom
Keusen Markus, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Krüger Gunnar, Konzeption neuer Medien
Lehmann Simon, eidg. dipl. Berufschullehrer
Lenz Christoph, Journalist
Lombard Marc, Sport-Management
Mareis Claudia, Grafikerin
Meier Brechbühl Denise, eidg. dipl. Technikerin HF TSM
Meng Chantal, Grafikerin
Milicevic Damir, Polygrafischer Techniker TS
Mischler Michael, Grafik-Designer
Moser Christian, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Mottaz Luca, Graphiste SGD
Muster Christian, Unternehmensberater
Näpflin Marco, Polygraphic Engineer HF TGZ
Negri Hans-Rudolf, Technopolygraf
Neidhart Hubert, Grafiker
Pilleri Olaf, Werbeberater
Ramer Angelika Katharina, Trainerin, Autorin
Ramseyer Mathias, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Rätz Vera, eidg. dipl. Berufsfachschullehrerin
Remane Gunnar, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Rescheleit Martin, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Richter Christoph, Fotograf
Ritterbusch Bernd, Diplomdesigner
Rotter Claudio, PR-Berater
Ruch Daniel, eidg. dipl. Verkaufsleiter
Sahner Christoph, Pressesprecher
Schläppi Benedikt, Schriftenmaler
Schlup Christian, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Schmid Cornelia, Sekundarlehrerin
Schnegg Ulysse, Art Buyer
Schneiter Martin, Leiter Fachberatung
Schnyder Fabienne, dipl. Tourismusexpertin
Schürch Reto, Coach/Trainer
Senn Keusen Hildegard, Erwachsenenbildnerin
Senn Stefan, Polygrafischer Techniker TS
Spindler Roger, eidg. dipl. Berufsfachschullehrer
Stähli Simon, Gestalter FH Visuelle Kommunikation
Stalder Patrick, Polygrafischer Techniker HF
Stämpfli Paul, Designer
Stebler Andrea, Grafikerin
Stieger Urs, Gastronomiefachlehrer
Stolz Bruno, Betriebsökonom
Tribolet Thomas, Rechtsanwalt
Trummer Beat, Gestalter FH
Ulrich Haeme, eidg. dipl. Techno-Polygraf, Unternehmer
Uwamungu Bernard, Professeur HES
Valentini Lorena, Grafikerin
van Zuijlen Conny, Marketing Consultant
Viscardi Piero, Gestalter Werbetechnik
Vonèche Anne, Historienne de l’art
Vozza Anita, Fotografin
Werren Martin, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Wicki Martin, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Widmer Michael, Redaktor, Dozent
Wiesli Martin, Kurs- und Projektleiter
Zaugg Marc, Grafiker
Zurlinden Patrick, eidg. dipl. Techniker HF TSM
Schulrat
Engi Jürg, Präsident
Jost Guy, Vizepräsident
Theilkäs Peter, Vizepräsident
Dreier Daniel, Mitglied
Fedier Gerda, Mitglied (bis 31.12.2010)
Kurt Matthias, Mitglied
Melzani Kathrin, Mitglied (ab 01.01.2011)
Mercier-Benelli Daniela (bis 31.12.2010)
Tüscher Jürg, Mitglied (bis 31.12.2010)
+ 2 Vertreter-innen des Lehrerinnen- und Lehrer-Ausschusses
+ 1 Vertreter-in der Lernenden
Jahresrechnung SfG BB 2010
Ausbildungen im tertiären Bereich
189
Höhere Fachschule HF TSM für Medienwirtschaft
und Medienmanagement (Visuelle Kommunikation); 4 Studiengänge
92
Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung Grafikdesignerin /
Grafikdesigner; je eine deutsche und französische Klasse
24
Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung Gestalterin /
Gestalter Werbetechnik 13
Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung Fotodesignerin / Fotodesigner
19
Vorbereitung auf die eidg. Berufsprüfung
Techno-Polygraf / Techno-Polygrafin
13
Vorbereitung auf die eidg. Berufsprüfung Betriebsfachfrau /
Betriebsfachmann Drucktechnologie
-Vorbereitung auf die eidg. Berufsprüfung Typografische Gestalterin /
Typografischer Gestalter
16
Vorbereitungskurs auf die eidg. Berufsprüfung Druckweiterverarbeitung
12
Aufwand
Gehälter Lehrpersonen
10’568’729
Gehälter Betriebspersonal
1’934’426
Beiträge Sozialversicherungen
2’330’057
Weiterbildung
95’657
Übriger Personalaufwand
9’973
Personalaufwand 14’938’843
Lehrmittel, Fachliteratur, Material, Druckkosten
781’248
Anschaffungen Maschinen, Mobilien, Informatik
245’556
Wasser, Energie, Heizung
404’830
Betriebs- und Verbrauchsmaterial
122’206
Baulicher Unterhalt 233’268
Unterhalt Maschinen, Mobilien, Informatik
97’052
Mieten 1’317’498
Lizenzgebühren 182’072
Exkursionen, Spesen
99’319
Dienstleistungen Dritter
475’329
Wareneinkäufe Restaurant 2B
243’056
Übriger Sachaufwand
27’343
Sachaufwand 4’228’778
Abschreibungen 742’474
Total Aufwand 19’910’095
Ertrag Kurs- und Schulgelder
1’657’579
Ausserkantonale Beiträge
2’883’694
Ertrag Restaurant 2B
595’764
Übrige Einnahmen 861’052
Total Ertrag 5’998’089
Finanzierung Kanton 13’912’006
Total laufende Rechnung
19’910’095
Schule für Gestaltung Bern und Biel
Ecole d’Arts Visuels Berne et Bienne
www.sfgb-b.ch