Bekanntgabe

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Bekanntgabe
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Herr Lula
Referat für Gesundheit
und Umwelt
Koordinierung
RGU-K
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put4506.doc
Gerontopsychiatrische Dienste
Sachstandsbericht
Bekanntgabe in der Sitzung des Gesundheits- und Krankenhausausschusses
vom 05.04.2001
Öffentliche Sitzung
I.
Vortrag des Referenten
Auf mündliche Anfrage von Frau Stadträtin Caim im Hinblick auf die gerontopsychiatrische
Situation in München in der Sitzung des Gesundheits- und Krankenhausausschusses vom
19.10.2000 wird nachstehend im Rahmen eines Sachstandsberichts über die Gerontopsychiatrischen Dienste berichtet.
Die Notwendigkeit eines Ausbaus der ambulanten gerontopsychiatrischen Versorgung wurde bereits im oberbayerischen Psychiatrieplan 1994 festgestellt. Nach dem Beschluss des
Bezirks Oberbayern, im Münchner Stadtgebiet sukzessive drei weitere Gerontopsychiatrische Dienste in den Sektoren München-Süd, -Nord und -West einzurichten, stimmte am
21.07.1999 die Vollversammlung des Stadtrates dem Antrag auf Einrichtung von drei weiteren
GPDi’s zu und erteilte
- für den Sektor West dem Verein Projekte für Jugend- und Sozialarbeit e. V.
- für den Sektor Süd dem Caritasverband München e. V. und
- für den Sektor Nord dem Sozialen Beratungsdienst e. V.
den Zuschlag.
Nachdem der Gerontopsychiatrische Dienst Ramersdorf (GPDi-Ost) 1992 seinen Dienst
aufgenommen hatte und bis 1999 der einzige realisierte GPDi im Stadtgebiet war, nahmen
am 1.08.99 der GPDi-West, am 1.10.99 der GPDi-Nord und am 1.11.99 der GPDi-Süd ihre
Tätigkeit auf.
1. GPDi`s in den einzelnen Versorgungssektoren:
1.1 Sektor West
Einrichtung / Träger:
Gerontopsychiatrischer Dienst München-West
Gubestr. 5, 80992 München
Projekte für Jugend- und Sozialarbeit e.V.
Zuschuss:
25.200,- DM
Personalausstattung:
interdisziplinäres MitarbeiterInnen-Team bestehend aus
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- ½ Psychologe
- 1 Sozialpädagogin
- 1 Altenpflegerin
- ½ Altenpflegerin
- ½ Verwaltungskraft
Zielgruppe
Menschen über 60 Jahre, die unter Demenzen, wahrhaften Störungen, Depressionen und
deren Mischformen, sowie häufig unter somatischen Erkrankungen leiden (Mulitmorbidität).
Es handelt sich um schwieriges Klientel, oft nicht wartezimmerfähig bzw. erst durch die Zusammarbeit mit dem GPDi befähigt werden muss, fachliche Hilfen anzunehmen, häufig alleine lebt, ohne die Versorgung durch Angehörige oder mit äußerst belasteten Außenkontakten.
Zahlen zur Zielgruppe:
Im Versorgungssektor München-West, der ein Einzugsgebiet von ca. 258.300 Einwohner
umfasst, liegt der Anteil der über 65-jährigen bei durchschnittlich 15,7 % (40.553
Personen). Nach dem zweiten Bayerischen Landespsychiatrieplan leiden ca. 24 % der
über 65-jährigen an psychischen Störungen, dabei sind sieben bis acht Prozent dringend
psychiatrisch behandlungsbedürftig. Das bedeutet, dass von den 40.553 Personen der
über 65-jährigen im Sektor West 9.732 Personen potenziell Betroffene und 3.244 Personen
akut behandlungbedürftig sein können.
182 Patientinnen und Patienten wurden im Gerontopsychiatrischen Dienst München-West
im Jahr 2000 betreut.
Zielsetzung:
Vermeidung von stationären Aufenthalten
durch präventive Arbeit soll ein möglichst selbstbestimmtes Leben unter verbesserten Rahmenbedingungen im vertrauten Wohn- und Lebensumfeld ermöglicht werden.
Angebote:
- Betroffene, Angehörige und Bezugspersonen erhalten persönliche und telefonische Beratung
- bedarfsweise Begleitung zu Behörden und Ärzten
- Wesentlicher Bestandteil der Arbeit sind Haus-, Klinik- und Heimbesuche
- die Vermittlung praktischer Lebenshilfen (Einkaufen, Haushaltshilfe, Körperpflege)
- überbrückende Hausarztfunktion der Ärztin im Dienst
- regelmäßige Gruppenangebote:
Angehörigen-, Freizeit-, offene Gesprächs- und Kunsttherapiegruppe
1.2 Sektor Nord
Einrichtung / Träger:
Gerontopsychiatrischer Dienst München-Nord
Steindlstr. 2, 80935 München
Sozialer Beratungsdienst Hasenbergl e.V.
Zuschuss:
21.000,- DM
Personalausstattung:
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interdisziplinäres MitarbeiterInnen-Team bestehend aus
- 1 Sozialpädagogin
- ½ Psycho-Gerontologin
- 1 Krankenpfleger
- ½ Altenpflegerin
- ½ Verwaltungsangestellte
Zielgruppe
(siehe unter 1.1)
Zahlen zur Zielgruppe:
Im Versorgungssektor München-Nord, der ein Einzugsgebiet von ca. 363.800 Einwohner umfasst, liegt der Anteil der über 65-jährigen bei durchschnittlich 14,2 %
(51.660 Personen). Das bedeutet, dass von den 51.660 Personen der über 65-jährigen im Sektor Nord 12.398 Personen potenziell Betroffene und 4.133 Personen akut
behandlungbedürftig sein können.
132 Patientinnen und Patienten wurden im Gerontopsychiatrischen Dienst MünchenNord im Jahr 2000 betreut.
Zielsetzung:
(siehe unter 1.1)
Angebote:
(siehe unter 1.1)
1.3 Sektor Süd
Einrichtung / Träger:
Gerontopsychiatrischer Dienst München-Süd
Ortlerstr. 2, 81373 München
Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.
Zuschuss:
21.000,- DM
Personalausstattung:
interdisziplinäres MitarbeiterInnen-Team bestehend aus
- 1 Sozialpädagogin
- ½ Altenpflegerin
- ½ Psychologe
- ½ Verwaltungsangestellte
- 1 Krankenpflegekraft
Zielgruppe
(siehe unter 1.1)
Zahlen zur Zielgruppe:
Im Versorgungssektor München-Süd, der ein Einzugsgebiet von ca. 353.100 Einwohner umfasst, liegt der Anteil der über 65-jährigen bei durchschnittlich 15,5 % (54.731
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Personen). Das bedeutet, dass von den 54.731 Personen der über 65-jährigen im
Sektor Süd 12.398 Personen potenziell Betroffene und 4.378 Personen akut behandlungsbedürftig sein können.
124 Patientinnen und Patienten wurden im Gerontopsychiatrischen Dienst MünchenSüd im Jahr 2000 betreut.
Zielsetzung:
(siehe unter 1.1)
Angebote:
(siehe unter 1.1)
1.4 Sektor Ost
Einrichtung / Träger:
Gerontopsychiatrischer Dienst München-Ost
Schwanseestr. 16, 81539 München
Projekte für Jugend- und Sozialarbeit e.V.
Zuschuss:
25.500,- DM
Personalausstattung:
interdisziplinäres MitarbeiterInnen-Team bestehend aus
- ½ Psychologin
- 1 Sozialpädagogin
- 1 Krankenschwester
- 1 Altenpflegerin
- ½ Verwaltungsangestellte
- 1 Zivildienstleistender
- Ärztin auf Honorarbasis
Zielgruppe
(siehe unter 1.1)
Zahlen zur Zielgruppe:
Im Versorgungssektor München-Ost, der ein Einzugsgebiet von ca. 332.700 Einwohner umfasst, liegt der Anteil der über 65-jährigen bei durchschnittlich 15,4 % (51.236
Personen). Das bedeutet, dass von den 51.236 Personen der über 65-jährigen
12.297 Personen potenziell Betroffene und 4.099 Personen akut behandlungbedürftig
sein können.
Der Gerontopsychiatrische Dienst München-Ost versorgte bisher ausschließlich die
Stadtbezirke Ramersdorf-Perlach, Obergiesing und Untergiesing. Die Betreuungszahlen liegen in diesen Stadtbezirken bei rd. 200 Patientinnen und Patienten. Im
Herbst `00 wurde mit dem Träger vereinbart, dass der GPDi-Ost für den ganzen Sektor Ost verantwortlich ist. Eine Ausweitung der Versorgung ist aber ad-hoc nicht möglich, da der Dienst an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Der Projekteverein für Jugendund Sozialarbeit e.V. hat am 23.01.01 einen Antrag auf Stellenerweiterung (zwei
Fachstellen) beim Bezirk Oberbayern gestellt.
Zielsetzung:
(siehe unter 1.1)
Seite 5
Angebote:
(siehe unter 1.1)
Seite 6
2. Ärztliche Präsenz in den Diensten:
Der GPDi-West, der GPDi-Nord und der GPDi-Süd sind derzeit noch nicht mit Ärztinnen
oder Ärzten besetzt. Der Grund dafür ist die schwierige Personalgewinnung im Hinblick auf
die Zulassungsregelung (personenbezogene Ermächtigung) für Ärztinnen und Ärzte im Gerontopsychiatrischen Dienst. Im GPDi-Ost war bis Frühjahr 2000 eine Ärztin mit einer personenbezogenen Ermächtigung der Kassenärztlichen Vereinigung beschäftigt. Auch hier
hat sich die Nachbesetzung als sehr schwierig erwiesen. Seit kurzer Zeit ist im GPDi-Ost
wieder eine Ärztin auf Honorarbasis beschäftigt.
3. Finanzierung der Dienste
Mit der Einrichtung von drei weiteren GPDi`s wurde in Absprache mit dem Bezirk Oberbayern 1999 die Finanzierungssystematik für die GPDi`s analog der Finanzierung der SPDi`s
angepasst, d. h. der Bezirk Oberbayern trägt allein die Personalkosten (3,5 Stellen) und
übernimmt ebenso wie die Landeshauptstadt München pro anerkannte Stelle eine Sachkosten-pauschale in Höhe von 6.000,-- DM (für den Projekteverein Jugend- und Sozialarbeit e.V. hat der Stadtrat bereits in den zurückliegenden Jahren einem erhöhten Sachkosten-anteil von 7.200,- DM zugestimmt, da für den kleineren Träger die Aufbringung von Eigenmittel schwieriger ist als für die großen konfessionellen Träger). Der GPDi-Ost, der bis
1999 Modellcharakter hatte und deshalb städtische Mittel auch zur Deckung von Personalkosten erhielt, wird in Abspache mit dem Bezirk Oberbayern seit dem Jahr 2001 nach der
gleichen Finanzierungssystematik der drei weiteren GPDi`s bezuschusst.
4. Zusammenfassung
Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit an einer psychischen Störung zu erkranken. Durch die wachsende Zahl älterer Menschen erhöht sich damit auch der Anteil
derjenigen, die jenseits des 65. Lebensjahres an einer psychischen / psychiatrischen Störung leiden. Psychische Erkrankungen, die im Alter zum ersten Mal auftreten, stellen für die
Betroffenen und ihr soziales Umfeld eine besondere Problematik dar. Die ambulante Versorgung psychisch veränderter alter Menschen ermöglicht den Verbleib in der vertrauten
Lebensumgebung. Sie trägt zur persönlichen und räumlichen Orientierung bei und dient somit der Aufrechterhaltung einer weitestgehenden Selbständigkeit. Eine stationäre Versorgung kann unter Umständen vermieden oder zeitlich verzögert werden.
Der seit 1992 bestehende GPDi-Ost wurde 1999 durch drei weitere GPDi`s in den Sektoren
Nord, West und Süd ergänzt. Durch die Umsetzung von je einem GPDi in den Sektoren
geht das RGU davon aus, dass die ambulante gerontopsychiatrische Grundversorgung in
allen Sektoren gewährleistet ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind jedoch keine abschließende Aussagen über den tatsächlichen Versorgungsgrad in den jeweiligen Sektoren möglich. Im Hinblick auf die unterschiedlichen und kurzen Laufzeiten der Dienste fehlen signifikante Vergleichszahlen und sektorenbezogene konkrete Ergebnisse zu erforderlichen Leistungsangeboten. Bevor über weitere Perspektiven der gerontopsychiatrischen Versorgung
Aussagen getroffen werden können, müssen Auswertungsgespräche (z.B. strukturelle Besonderheiten in der Region, geographische Lage der Einrichtung, Aufnahmekriterien, Zielgruppe, Leistungsprofil, Dokumentation, Evaluation, personelle Ausstattung, etc.) mit den
Einrichtungen durchgeführt werden, um zu einer fachlichen Beurteilung zu kommen. Die
Dienstleistungen müssen zielgerichtet, bedarfsgerecht und flexibel für ältere Menschen
weiterentwickelt werden. Über konkrete Ergebnisse wird dem Stadtrat jährlich berichtet.
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Die in dieser Bekanntgabe ausgeführten Projektförderungen unterstützen die im gemeinsamen Umwelt- und Gesundheitsausschuss am 21.09.1999 im Rahmen der Ziele 2000 beschlossene Handlungsziele der Ziffern 1, 3 und 4.
Die Korreferentin des Referates für Gesundheit und Umwelt, Frau Stadträtin Dr. Anker, die
Stadtkämmerei, das Revisionsamt und die Frauengleichstellungsstelle haben einen Abdruck der Vorlage erhalten.
II.
Bekanntgegeben
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München
Der/Die Vorsitzende
Der Referent
Ober/Bürgermeister/in
Joachim Lorenz
Berufsmäßiger Stadtrat
III. Abdruck von I mit II.
über den stenographischen Sitzungsdienst
an das Revisionsamt
an die Stadtkämmerei
an das Direktorium - Dokumentationsstelle
an das Referat für Gesundheit und Umwelt
an das Referat für Gesundheit und Umwelt
an das Referat für Gesundheit und Umwelt
an das Referat für Gesundheit und Umwelt
an das Referat für Gesundheit und Umwelt
an das Referat für Gesundheit und Umwelt
RGU-K, Zuschußwesen
RGU-K, Frau Stahl
RGU-GL/SB
RGU-GLS
RGU-GB-F
RGU-18
IV. Wv Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-K, Herr Lula