Newsletter 1/2016
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Newsletter 1/2016
DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 newsletter >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Themen Neue Gesichter………2 Liebe DAAD-Alumni, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde des DAAD, Verabschiedung….…..3 Lesung H. Akyün…….5 Alumni-Verein………...6 HSK–Bericht…..……...7 Bloggerreise…………..8 Workshop……………...9 Deutschlandwoche….10 Alumni-Vortrag………11 Stammtisch Ankara…12 Alumni-Empfang.……13 JMSP…………………14 Symposium…………..15 Anzeigen……………..16 Termine………………26 Kontakte……………...27 Impressum Herausgeber: Deutscher Akademischer Austausch Dienst e.V. Kennedyallee 50 53175 Bonn Verantwortlich i.S.d.P: Dr. Dorothea Rüland wir wünschen Ihnen und Ihren Familien alles Gute für 2016 und möchten uns auf diesem Wege für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Hinter uns liegt ein spannendes Jahr: Mit unseren Kooperationspartnern konnten wir 2015 eine Vielzahl erfolgreicher Projekte realisieren. Hierzu zählt neben der Teilnahme an Veranstaltungen mit Deutschlandbezug (Deutschlandwoche in Istanbul, S. 10), der Organisation einer Alumni-Vortragsreihe mit AYÖG, der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem DAAD- und dem AvH-Alumni-Verein (S. 11) auch die Veranstaltung „Sprachliches und kulturelles Lernen in der Deutschlehrerausbildung – von der Vorbereitungsklasse zum Fachstudium“, die in Kooperation mit den Goethe Instituten Ankara und Istanbul sowie der Abteilung für deutsche Sprache und ihre Didaktik der Marmara Universität am 19. und 20. November in Istanbul stattfand. Einen kurzen Bericht zur Veranstaltung folgt auf den Seiten 9 und 10. Weitere Aktivitäten des DAAD-Türkei-Netzwerkes sowie Berichte von ehemaligen Stipendiaten und eine Übersicht der Termine der Informationszentren im 1. Halbjahr 2016 finden Sie auf den folgenden Seiten. Aufmerksam machen möchten wir Sie auch auf die veränderten Bewerbungstermine für die Türkei: In diesem Jahr können Sie sich für Forschungsaufenthalte zu zwei Terminen bewerben: zum 1. Juni und zum 15. November 2016. Doktoranden können Ihre Bewerbung für eine Förderung bis zum 15. November einreichen und für ein Künstlerstipendium bewerben Sie sich bis zum 31. Oktober 2016. Weitere Informationen zu den Bewerbungen für Masterstipendien, Sommerkursstipendien und Studienreisen finden Sie unter folgenden Links: https://www.daad.de/deutschland/stipendium/en https://www.daad.de/deutschland/stipendium/de Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen! Mit den besten Grüßen aus Ankara und Istanbul, Redaktion: Sarah Schackert-Feld Linda Busse Mehtap Ince Clara Kiele Kontakt: DAAD-IC Ankara Atatürk Bulvarı No.141 Bulvar Palas İş Merkezi B Blok No 97 TR - 06640 Bakanlıklar / Ankara Tel: (0312) 419 35 54 Fax: (0312) 419 35 68 E-Mail: [email protected] Sarah Schackert-Feld, Leiterin DAAD-IC Ankara Dr. Wiebke Bachmann Leiterin DAAD-IC Istanbul newsletter >>>>>> Seite 2 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Neue Gesichter des DAAD in der Türkei — Verabschiedung ehemaliger LektorInnen Birgit Giloy, DAAD-Lektorin, Antalya An der Akdeniz-Universität in Antalya DAADLektorin zu sein, und mich hier kurz vorstellen zu dürfen, - das freut mich sehr! Gestatten, mein Name ist Birgit Giloy. Ich studierte Germanistik und Philosophie an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg und promovierte über Rainer Maria Rilke. Zunächst lehrte ich in Heidelberg Deutsch als Fremdsprachenphilologie, arbeitete als Journalistin und Texterin und war Gastdozentin an einer Privatuniversität in Südkorea. Als Lektorin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD ging ich dann fünf Jahre nach Litauen, um in Vilnius Literatur zu vermitteln und die bilaterale Kulturarbeit zu fördern. In Frankfurt am Main unterrichtete ich im Auftrag des Goethe-Instituts Mitarbeiter internationaler Unternehmen und Banken. Von 2000 bis 2005 war ich DAAD-Lektorin an den Deutschsprachigen Abteilungen für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik in Istanbul. Aus der Türkei nach Deutschland zurückgekehrt, schrieb ich einen Roman, der in beiden Kulturen spielt. Zwei Jahre lehrte ich dann als DAAD-Lektorin am German Department der School of European Languages and Literature der University of Auckland, Neuseeland. 2011 und 2012 unterrichtete ich an der Sichuan International Studies University in Chongqing Sprache und Literatur, organisierte Wettbewerbe der Universitäten Chinas und beriet in Studienfragen. Zurück aus dem europäischen Ausland, Afrika, Amerika, Asien oder Ozeanien erhielt ich wiederholt Lehr- und Forschungsaufträge in Deutschland. Antalya liebe ich schon lange und will hier gern internationale Erfahrung in Fragen der Studienberatung oder Forschung nutzbar machen. Besuchen Sie mich in der Vorlesungszeit montags um 13.00 Uhr im DAADBüro der Akdeniz-Universität oder vereinbaren Sie via E-Mail einen Termin mit mir! [email protected] Dr. Birgit Giloy Akdeniz Ünıversitesi Edebiyat Fakültesi Alman Dili ve Edebiyati Dumlupinar Bulvari TR-07058 - Antalya Selma Sağman, DAAD-Lektorin, Trabzon Liebe DAAD-Alumni liebe DAAD-Lektorinnen und -Lektoren, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im IC-Zentrum Ankara! Abschied zu nehmen hat etwas Endgültiges an sich. Daran mag es liegen, dass ich mich jetzt so schwer damit tue, einige Abschiedsworte an euch DAAD-Alumni und meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen zu richten. Wenn man sich in ein neues Land begibt, weiß man noch nicht, welche schönen und schlechten Erfahrungen man machen wird. Man weiß, dass es zu interkulturellen Konflikten und Missverständnissen kommen kann, aber welche diese sein und wie sie sich anfühlen werden, weiß man noch nicht. Gleichzeitig hofft man auf viele schöne Begegnungen und Erlebnisse. Auf lebenslange Freundschaften. Ich schreibe in der “man”-Form, obwohl ich von meinen eigenen Hoffnungen und Befürchtungen schreibe. Nun, nach zwei Jahren Lektoratszeit in Trabzon, weiß ich, dass das Potential von interkulturellen Konflikten tatsächlich sehr groß ist, - selbst dann, wenn man das Land zu kennen glaubt, weil die eigenen Eltern aus diesem Land kommen und man ja so oft seinen Urlaub hier verbracht hat. Aber ich möchte jetzt nicht an all meine negativen Erfahrungen denken, denn die liegen zurück. Die sind “end-lich.” Das, was bleibt dagegen, ist sehr kostbar: Unzählige schöne Stunden mit meinen Studentinnen und Studenten und ganz viele neue Freunde: die, die ich an der Universität, und die, die ich bei unseren DAAD-Treffen in Ankara und Bonn kennen gelernt habe. Für all diese schönen Begegnungen und Freundschaften bin ich sehr dankbar. Lieben Gruß, Selma Sağman newsletter >>>>>> Seite 3 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Verabschiedung ehemaliger LektorInnen Robert Wegener, DAAD-Lektor, Istanbul »Danke« - Zum Ende meiner Tätigkeit als DAADLektor in der Türkei Nach fünf Jahren als DAAD-Lektor an der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur sowie an der Deutschlehrerausbildung der Istanbul Universität ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Dazu gehört als Erstes, mich bei den Kolleginnen und Kollegen in den Abteilungen sowie bei den zuständigen Stellen in der Bürokratie zu bedanken, die für meine persönlichen Anliegen oder die des DAAD stets Zeit hatten und immer (häufig mit Erfolg!) versuchten, eine Lösung zu finden. Auch das Arbeitsklima war stets vertrauensvoll und kollegial. Mit großem Engagement und Fachkompetenz wird innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen versucht, den Studierenden die bestmögliche Ausbildung zu geben. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des DAAD in der Türkei, namentlich der ICs in Istanbul und Ankara, fand stets in einem sehr angenehmen Arbeitsklima statt; auch bei den gemeinsamen Abendessen danach ging es immer »samimi« zu. Das Gleiche gilt für die Mitarbeiter in Bonn, die meine Arbeit vor Ort aus der Ferne mit Rat und Tat begleiteten. Das sind keine Selbstverständlichkeiten im Berufsleben, weswegen ich meine Jahre beim DAAD sowohl als beruflichen als auch menschlichen Gewinn sehe. Auch möchte ich mich bei den Studentinnen und Studenten bedanken, die durch ihre Fragen und Ideen mir wieder einmal eine didaktische Grundweisheit bestätigt haben: Unterricht macht vor allem dann Spaß, wenn man als »Hoca« selber noch etwas lernen kann – und zwar durch die kritischen Nachfragen der Studenten. Denn es kam dann durchaus vor, dass ich keine Antwort hatte. Ein Beispiel aus einer Graphematik-Stunde: »Warum, wann und wie sind eigentlich Großbuchstaben und Kleinbuchstaben entstanden?« Mit der Recherche bin ich immer noch nicht fertig. Die Arbeit an verschiedenen türkischen Universitäten hat mir erlaubt, ein anderes Ausbildungssystem aus der Nähe kennenzulernen. Natürlich hat jedes System seine eigenen Schwächen und Stärken, und die Rahmenbedingungen lassen sich in den wenigsten Fällen ändern. Aber innerhalb dieser äußeren Gegebenheiten kann es zu »Sternstunden« kommen, in der die Lehr-/ Lerngemeinschaft aus »Hoca« und »Ögrenci« zu überraschenden Ergebnissen kommt, die man so nicht in den (Lehr-)Büchern findet. Das erlebt zu haben, betrachte ich als besonderes Privileg. Es gibt meiner Erfahrung nach an den Deutschabteilungen in der Türkei zahlreiche intelligente, fleißige und engagierte Studierende, deren Potential nicht immer genutzt wird. Noch mehr Studenten dazu zu motivieren, ihre Fragen, ihre Erfahrungen und ihre Kritik in die Seminare selbstbewusst einzubringen, erscheint mir als eine der großen Herausforderungen für eine Verbesserung der universitären Lehre. Wenn ich meine persönlichen Erlebnisse und Begegnungen in der Türkei zusammenfassen soll, so muss ich sagen: Sie waren fast durchweg positiv. Nur einige Beispiele von vielen: Meine Nachbarin Rahime Hanim, die mehrere Sommer lang meine Schildkröten fütterte und auch einmal die Stromrechnung zahlte, weil ich es vergessen habe und nicht im Lande war. Prof. Dr. Mehmet Yavuz aus der Arabischabteilung, der zufällig mitbekam, dass ich mich für die Herkunft des Wortes »üvey« interessiere und mir einige Tage später einen Aufsatz zu dem Thema heraussuchte und auf meinen Schreibtisch legen ließ. Die Unbekannte, die meine Akbil auf der Straße in Ortaköy fand, im Internet meine Emailadresse googelte und mir schrieb, wo ich die Karte abholen könne. Ungenannt bleiben zahlreiche andere hilfsbereite und freundliche Menschen, die mir mein Leben in der Türkei schön und liebenswert gemacht haben. Diesen allen gilt mein letzter Dank! Robert Wegener newsletter >>>>>> Seite 4 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Verabschiedung ehemaliger LektorInnen Dr. Peter Widmann, DAAD-Lektor, Istanbul Vom Bosporus an die Lahn Im vergangenen Juni ging nach fünf Jahren meine Zeit als DAADFachlektor für Politikwissenschaft am Europa-Institut der Istanbul Bilgi Üniversitesi zu Ende. Ich blicke auf eine in persönlicher wie akademischer Hinsicht reiche und bewegte Zeit zurück, die ich am von Prof. Ayhan Kaya geleiteten EuropaInstitut und an der Abteilung für Internationale Beziehungen verbringen konnte. Ich genoss die menschlich warme und akademisch offene, internationale Atmosphäre und erfuhr dabei nicht nur viel über Politik und Gesellschaft in der Türkei, ich lernte auch, mein Herkunftsland und die Europäische Union noch einmal neu - aus der Distanz – zu sehen. Zu den eindrucksvollsten Erfahrungen der vergangenen fünf Jahre gehört die Geschwindigkeit des Wandels. Die Veränderungen, die ich erlebte, betrafen die Universität selbst ebenso wie die Stadt und die großen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Als ich im Spätsommer 2010 mein Büro auf dem Campus Dolapdere der Bilgi Üniversitesi wenige hundert Meter vom Taksim-Platz bezog, begann ich meine Arbeit in einer mittelgroßen Stiftungsuniversität mit 11.000 Studierenden. Die Universität war 1996 gegründet worden und hatte ihren Schwerpunkt zu Beginn in den Sozialwissenschaften. In den fünf Jahren des Lektorats erlebte ich ihre schnelle Expansion, in der sich die Dynamik des türkischen Bildungsmarktes spiegelt. Neue Fakultäten und Abteilungen entstanden, und die Zahl der Studierenden stieg auf 25.000. Die Abteilung für Internationale Beziehungen und das Europa-Institut sind inzwischen umgezogen auf den großen und repräsentativen Campus Santral am Goldenen Horn, der mit seinen modernen Gebäuden, Restaurants und Cafés für die internationale Ausrichtung der Bilgi Üniversitesi steht. Neben meiner Tätigkeit als Lektor für Deutschland- und Europastudien konnte ich als Erasmus-Koordinator der Abteilung für Internationale Beziehungen die Internationalisierung des Studiums mitgestalten. Ein oder zwei Auslandsemester in einem Land der Europäischen Union sind für viele Studierende der Bilgi Üniversitesi inzwischen ein wichtiger Teil ihres Studiums, und deutsche Hochschulen gehören dabei zu den wichtigsten Zielen. Ich konnte erleben, wie viele Studentinnen und Studenten der Internationalen Beziehungen und der Europäischen Studien während ihres Erasmus-Aufenthaltes nicht nur persönlich gewachsen sind, sondern auch mit einem differenzierten Bild der Gesellschaft und Politik ihres Gastlandes zurückkehrten und damit gefeit sind gegen schlichte Weltbilder und Stereotype. Wie weit die internationale Verflechtung der universitären Bildung und Forschung vorangeschritten ist, erkenne ich auch, wenn ich die Istanbuler Erfahrungen mit denen in meiner neuen Tätigkeit vergleiche. Seit Juli 2015 koordiniere ich an der Philipps -Universität Marburg das vom DAAD geförderte Projekt „Marburg International Doctorate“, das die Internationalisierung der Promotionsphase in verschiedenen Fachbereichen vorantreibt. Aus Istanbul kommend erscheint in Marburg auf den ersten Blick manches anders: Die mittelhessische Stadt mit rund 80.000 Einwohnern ist überschaubar, viele Wege kann man mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen. Gleichzeitig prägt die Universität mit 27.000 Studierenden und 4.500 Beschäftigten die Stadt. Das macht Marburg internationaler als viele andere Städte dieser Größe. Auch hier lässt sich beobachten, wie sich Bildung und Forschung europäisieren und globalisieren. Viele Fragen, die sich in Marburg stellen, ähneln denen, die man in türkischen Hochschulen diskutiert: In welcher Sprache sollen Lehrveranstaltungen stattfinden? Wie wird die Universität attraktiver für Studierende und Forschende aus aller Welt? Wie lassen sich die besonderen Stärken der Hochschule sichtbar machen? Wer allein auf die große Politik der vergangenen Jahre schaut, mag die Beziehungen zwischen der Türkei, der Europäischen Union und Deutschland mit Skepsis betrachten. Wer auf die enger werdenden Beziehungen im Bildungsbereich und auf vielen anderen Gebieten blickt, sieht etwas anderes: Er stellt fest, dass viele Menschen, Organisationen und Institutionen längst erkannt haben, wie sehr sie einander brauchen. Dr. Peter Widmann newsletter >>>>>> Seite 5 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Lesung an der Hacettepe Universität mit der Autorin und Journalistin Hatice Akyün Im November 2015 fand unter Zusammenarbeit der germanistischen Abteilung der Hacettepe Universität Ankara, des Kulturreferats der deutschen Botschaft sowie des DAAD-Informationszentrums Ankara eine Lesung der Autorin und Journalistin Hatice Akyün in den Räumen der Hacettepe-Universität statt. Die Autorin las aus der Sammlung ihrer Kolumne, die bis 2014 im Tagesspiegel erschien. Unter dem Titel „Verfluchte anatolische Bergziegenkacke“ berichtet Akyün hier vom alltäglichen Leben zwischen zwei Kulturen, zwischen Deutschland und der Türkei. Geboren wurde Hatice Akyün in einem anatolischen Dorf in der Nähe von Ankara. 1972 zog sie dann mit ihren Eltern nach Duisburg. Beendet werden die Kolumnen jeweils von einem Sprichwort ihres Vaters, der nach Fertigstellung des Schreibens angerufen wurde, um ein geeignetes Zitat zum behandelten Thema zu erhalten. So lautet der Titel des Bandes auch weiter: „Oder wie mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand.“ Mit Witz verbindet Akyün die Eigenheiten ihrer Bikulturalität. So war es auch passend, dass die Veranstaltung selbst zweigliedrig statt fand. In der ersten Hälfte wurde die Lesung für die Hörerinnen und Hörer auf Türkisch gehalten. Die zweite Lesung fand in deutscher Sprache statt. Beide Lesungen waren gut besucht. Besonders der türkische Teil fand großen Anklang. Für Hatice Akyün war dies die erste Lesung in türkischer Sprache. Am Ende der Lesung berichtete sie uns kurz von ihren Erfahrungen. Eins wurde schnell deutlich: Der Bezug zu Deutschland und zur Türkei, sei es das Land oder die Sprache, ist für Hatice Akyün vor allem ein emotionaler. Frau Akyün, dies war ihre erste Lesung auf Türkisch. Gibt es Unterschiede in der Atmosphäre der Lesungen in Deutschland und der Türkei? Unterscheiden sich die Fragen und Interessensgebiete der HörerInnen? H.A.: Die Atmosphäre ist bei mir natürlich persönlich anders, weil ich viel aufgeregter bin, wenn ich türkisch lese. Das habe ich heute gemerkt. Da bin ich natürlich nicht so sicher im Lesen. Das Sprechen ist kein Problem. Aber das Lesen, das Literarische, da bin ich in der deutschen Sprache zu Hause. Aber es hat erstaunlich gut funktioniert und was ich gemerkt habe, ist, dass die ZuhörerInnen unglaublich aufmerksam waren. Ganz besonders als ich die Passagen gelesen habe, wie wir von Deutschland in die Türkei gefahren sind mit dem Auto in den Sommerferien. Das kennen sie wahrscheinlich gar nicht. Ganz besonders die, die noch nie in Deutschland waren, die hier in der Türkei aufgewachsen sind. Die Fragen waren sehr gut. Ich fand sie sehr aufmerksam, weil man an den Fragen eigentlich immer merkt, ob das Publikum zugehört hat. Die Fragen waren wirklich sehr intelligent gestellt und sehr positiv kritisch. Sie schreiben ihre Bücher auf Deutsch. Welche Rolle spielt das Deutsche und das Türkische in ihrem Leben? Welcher Sprache fühlen Sie sich näher? H.A.: Ich kann dieses Gefühl, was ich türkisch empfinde, eins zu eins ins Deutsche aufschreiben. Anders geht es nicht. Ich kann nicht deutsch fühlen und das türkisch aufschreiben. Die deutsche Sprache ist schon die Sprache, in der ich mich am sichersten fühle, in der ich mich am wohlsten fühle. Das Alltägliche, das Wohlfühlen, das Menschliche ist schon beides. Ich kann beides fühlen. Aber das Schriftstellerische, da bin ich definitiv in der deutschen Sprache beheimatet. Welcher Sprache ich mich näher fühle: Deutsch. Ganz klar. Sie arbeiten in ihren Büchern viel mit Sprichwörtern. Wenn man eine Sprache lernt, sind Sprichwörter oft die Königsdisziplin. Man benötigt ein gutes Kulturverständnis. Wie sieht ihre Übersetzungsarbeit aus? Was sind die Schwierigkeiten? H.A.: Also ich muss sagen, dass das Übersetzen dieser Sprichwörter schon sehr lange dauert, obwohl ich der türkischen Sprache mächtig bin. Wort für Wort kann man das natürlich übersetzen, das enthält aber dann nicht mehr den Sinn. Die Kunst besteht darin, es so zu übersetzen, dass es noch einen Sinn ergibt, dass es auch im Deutschen verstanden wird. Das dauert schon seine Zeit. Ich sitze manchmal da, dann habe ich das türkische Sprichwort und höre in mich hinein, was fühle ich dabei, was möchte ich mit diesem Sprichwort ausdrücken. Diese Emotion transportiere ich dann in die deutsche Übersetzung. Vielleicht kann diese Übersetzung dann einem Türkischlerner helfen, ihm die türkische Sprache näher zu bringen. 2011 sind Sie für sechs Monate nach Istanbul gezogen. Ihre Erfahrungen kann man in dem Buch Ich küss dich, Kismet finden. Sie sagen selbst, dort festgestellt zu haben, mehr „deutsch“ zu sein, als sie dachten. newsletter >>>>>> Seite 6 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Neue Filmserie auf www.study-in.de: “Zehn Schritte zu deinem Studium in Deutschland” Wie ist es als Deutsch-Türkin in der Türkei zu leben? H.A.: Als ich hergekommen bin, dachte ich, ich komme als Türkin hier her, aber nach drei Wochen habe ich gemerkt, ich bin gar keine Türkin, ich bin sehr deutsch. Dann musste ich das natürlich verheimlichen. Ich habe gemerkt, dass ich schon sehr deutsch sozialisiert bin. Das Lebensgefühl in der Türkei ist großartig. Ich kann mir menschlich das auch vorstellen hier zu leben, aber es gibt viele Abläufe tagtäglich, die es mir wahnsinnig schwer machen, weil ich so an das deutsche System gewöhnt bin. Es ist jedoch immer eine Verbindung zur Türkei da, weil es eine menschliche Verbindung ist und diese Verbindung bleibt. Hatice Akyün lebt und arbeitet heute in Berlin. Ihr letztes Buch „Verfluchte anatolische Bergziegenkacke. Oder wie mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand“ ist 2014 im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen. Aktuell schreibt sie an ihrem fünften Buch. Clara Kiele Sprachassistentin, Universität Ankara Internationale Studierende haben viele Fragen, wenn sie an einer deutschen Hochschule studieren möchten. Häufig ist ihnen nicht klar, was sie nacheinander tun müssen. In der neuen Filmserie der Kampagne „Study in Germany – Land of Ideas“ „Zehn Schritte zu deinem Studium in Deutschland“ wird der Weg zu einem Studium in Deutschland Schritt für Schritt erklärt. So sollen die wichtigsten Fragen der Studierenden beantwortet werden. „Zehn Schritte zu deinem Studium in Deutschland“ besteht aus zehn kurzen Episoden, Ana aus Brasilien und ihr Study Buddy Tim aus Deutschland, führen durch die zehn Schritte und erklären die wichtigsten Abläufe und Begriffe. Sie beantworten unter anderem folgende Fragen: „Wie finde ich den passenden Studiengang?“, „Wie bewerbe ich mich?“ oder “Wo muss ich nach meiner Ankunft in Deutschland überall hin?“ Sie finden die Filme auf dem Study-in-GermanyYouTube-Kanal unter https://www.youtube.com/playlist? list=PLII8WdL8T4qKTuQ6ME2qQ96iEO1Y1e5Im (mit deutschen Untertiteln) https://www.youtube.com/playlist? list=PLII8WdL8T4qLNuqlvBwR8gJZyKag_msJd (mit englischen Untertiteln) Germany - ways to success Ein Studium an einer deutschen Hochschule eröffnet viele Möglichkeiten. Der Film “Germany - ways to success” stellt sechs internationale Alumni aus China, Frankreich, Honduras, Kamerun, Kanada und Polen vor, die alle in Deutschland studiert haben und nun entweder in ihren Heimatländern oder in Deutschland erfolgreich im Beruf stehen. Sie finden den Film auf dem Study-in-Germany-YouTube-Kanal unter https://www.youtube.com/user/DAADBonn/featured newsletter >>>>>> Seite 7 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Eine HSK-Stipendiatin berichtet Meine Erfahrungen in Deutschland Hallo aus Istanbul, sind kostenlos. Wenn das Wetter sehr heiß war, bin ich im See geschwommen. Es gibt einen schönen Badestrand. Und auf dem Karl-HeineKanal kann man Der Karl-Heine-Kanal auch Ruderboot oder Kanu fahren. Man sollte auf jeden Fall den typischen deutschen Kuchen und die Torten probieren. Außerdem sollte man unbedingt den Zoo in Leipzig besuchen. Am Wochenende habe ich mit meinen Freunden andere Städte besichtigt. Ich bin nach Berlin, Dresden und Prag gefahren. in diesem Artikel werde ich Ihnen von meinen zwei Monaten in Deutschland erzählen. Aber zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin 20 Jahre alt und studiere Jura an der Istanbul Kultur Universität. Seit zwei Jahren lerne ich Deutsch an der Uni und ich liebe Deutsch sehr. Ich habe viele nette Menschen kennengelernt. Meine zwei Freundinnen, die auch DAAD-Stipendiatinnen waren, sind vor zwei Wochen nach Istanbul gekommen, um mich zu besuchen. Wir haben eine schöne Zeit in Istanbul verbracht und auch in Leipzig war alles toll. Ich vermisse Deutschland sehr. Diesen Sommer war ich eine DAAD-ISK-Stipendiatin. Als ich von dem DAAD-Stipendium erfahren habe, hatte ich nur vier Tage, um mich auf das Stipendium zu bewerben. Ich habe gedacht, dass ich keine Chance hätte, diese Prüfung zu schaffen. Aber dann unterstützte mich unsere DAAD-Lektorin und am letzten Tag bewarb ich mich um das DAAD-Stipendium. Das war meine beste Erfahrung im Ausland. Vielen Dank für alles! Die Bibliothek der Universität Leipzig Nach einer Weile bekam ich eine E-Mail vom DAAD. Sie teilten mir mit, dass der DAAD mich für das ISKStipendium ausgewählt hat. Als ich die E-Mail sah, freute ich mich sehr. Dann bin ich im Juli nach Leipzig geflogen. Im Flugzeug habe ich drei andere DAADStipendiaten kennengelernt. Das war eine große Chance für mich. Sie waren sehr freundlich und nett. Ich bin zwei Monate lang in Leipzig geblieben. Mein Deutschkurs heißt interDaF. Am ersten Tag haben sie uns sehr freundlich begrüßt. Ich denke, dass interDaF ein sehr erfolgreicher Kurs war. An Wochentagen hatte ich Unterricht. Deshalb habe ich nach dem Kurs Leipzig besichtigt. Leipzig ist die größte Stadt von Sachsen. Hier leben wenige Türken. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten. Die erste davon ist der Hauptbahnhof. Der Leipziger Hauptbahnhof ist der größte Bahnhof in Europa. Zur gleichen Zeit wird er als Einkaufszentrum benutzt. In der Stadt gibt es auch eine Universität, die Universität Leipzig heißt. Deshalb gibt es viele junge Menschen in der Stadt. Leipzig ist die Stadt der Musik. Viele wichtige Musiker und Autoren sind in Leipzig geboren, wie z.B. Bach. Viele Konzerte finden jede Woche in Leipzig statt. Diese Konzerte Meine Freunde von InterDaF Reyhan Köksalan newsletter >>>>>> Seite 8 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 »Geschichten aus der Nachbarschaft« - Eine Türkisch-Armenische Bloggerreise Ursprünglich war »Geschichten aus der Nachbarschaft« ein digitales Begegnungsprojekt, bei dem Studierende aus Armenien und der Türkei gemeinsam zu bestimmten Themen aus ihrem Alltag ihre Texte veröffentlichten konnten. Die Idee stammte von den zwei DAAD Sprachassistentinnen (2014/15) Wiebke Zollmann (Eriwan) und Mira Fischer (Ankara), die das Projekt betreuten und koordinierten. Das Projekt entwickelte sich sehr gut, sodass sich einige Monate später zwanzig armenische und türkische Studierende und Absolvent/innen auf eine Bloggerreise machten, welche dank der Unterstützung des Auswärtigen Amtes, des DAAD-Informationszentrums Eriwan, der Bilkent Universität Ankara und der Eriwaner Staatlichen W. Bjrussow Universität für Sprachen und Sozialwissenschaften realisiert werden konnte. Während der Reise sollten die Blogger die Möglichkeit bekommen, sich persönlich auszutauschen und im Rahmen eines Workshops zuvor gemeinsam festgelegte Themen zu erarbeiten und zu vertiefen. So bildeten die Minderheiten in der Türkei und Armenien sowie die politische Lage und die Entwicklung der Zivilgesellschaft in beiden Ländern die Schwerpunktthemen der gesamten Reise. Um mehr darüber zu erfahren, besuchten die Blogger verschiedene NGOs, führten Interviews mit Angehörigen von Minderheiten durch und diskutierten u.a. über Menschen- und Frauenrechte. Aber auch Besichtigungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten standen mit auf dem Programm. Die zweiwöchige Reise begann für alle in der türkischen Hauptstadt Ankara. Eine Woche lang wohnten die Teilnehmer/innen dort in dem Studentenwohnheim der Bilkent Universität, wo sie an Workshops über Nationenbildung und Identität sowie Interview- und Schreibtechniken teilnahmen. Mit dem Bus führte die Reise die Studierenden an der Schwarzmeerküste entlang, wo verschiedene historische Orte wie beispielsweise das Sumela-Kloster, eines der beeindruckendsten Byzanzer Bauwerke, erkundet werden konnten. Die zwei darauffolgenden Tage verbrachten die Teilnehmer in Ordu und Trabzon. Angedacht war ein Reiseverlauf über Sivas, Erzincan, Erzurum und Kars, doch die aktuelle politische Lage in der Türkei hatte die Reisenden dazu gezwungen, ihre Route nach Norden zu verlegen. So ging es mit dem Bus über Georgien weiter nach Armenien. Nach einer 20 stündigen Fahrt erreichten die Teilnehmer/innen die armenische Hauptstadt Eriwan, in der sie die zweite Hälfte des Projekts mit weiteren intensiven Workshoptagen und Besichtigungen verbrachten. Die Unterbringung erfolgte hier in Gastfamilien; eine wertvolle Gelegenheit, das Leben in Armenien aus nächster Nähe zu erfahren. Insgesamt diente das Projekt dazu, den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern, Gemeinsamkeiten oder Ähnlichkeiten aber auch Unterschiede zu entdecken und neue Perspektiven und Denkweisen kennenzulernen. Zusammengefasst von Linda Busse nach dem Erfahrungsbericht von İrem Gülersönmez newsletter >>>>>> Seite 9 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Workshop: „Sprachliches und kulturelles Lernen in der Deutschlehrerausbildung - Von der Vorbereitungsklasse zum Fachstudium“ Den Abschluss des ersten Tages bildete die Einheit „Sprachliches Lernen in der DeutschlehrerausbildungImpulse“ unter der Moderation von Prof. Dr. Feruzan Gündoğar. Die Vortragenden Prof. Dr. Sevinç Hatipoğlu (Istanbul Universität), Prof. Dr. Mustafa Çakır (Anadolu Universität), Hayriye Kiraz (Marmara Universität) beleuchteten die verschiedenen Aspekte und Impulse im Themenkontext „Vorbereitungsklasse und Fachstudium“. „Sprachliches und kulturelles Lernen in der Deutschlehrerausbildung- von der Vorbereitungsklasse zum Fachstudium“ - unter diesem Motto stand der diesjährige Workshop, organisiert vom DAAD in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut, am 19.-20.11.15 an der Marmara Universität in Istanbul. Zwei Tage lang war die Schnittstelle zwischen der Vorbereitungsklasse und dem Fachstudium Untersuchungs- und Diskussionsgegenstand der 50 motivierten MitarbeiterInnen und ProfessorInnen aus den Deutschlehrerabteilungen, die aus der ganzen Türkei angereist waren. Der zweite Tag begann mit drei Workshops eröffnet. Sie ermöglichten in einem kleineren Rahmen den Raum für intensives und fokussiertes Arbeiten. Bei anschließenden Galerierundgang wurden die Ergebnisse von den jeweiligen KursleiterInnen vorgestellt, so dass sich alle VeranstaltungsteilnehmerInnen einen Einblick in die verschiedenen Workshops verschaffen konnten. Prof. Dr. Şerife Ünver (Hacettepe Universität) sensibilisierte in ihrem Workshop die Teilnehmenden für „[die] Bedeutung und [den] Umgang mit Sprach- und Kulturreflexionen im DaF-Studium“. Auf den Arbeitsplakaten wurden von den Teilnehmenden nicht nur die interkulturellen, sondern auch die individuellen Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten exemplarisch herausgearbeitet. Eröffnet wurde das vielseitige Programm mit den Begrüßungsreden der Marmara Universität, vertreten durch Prof. Dr. Ramazan Özey, Dekan der Atatürk Eğitim Fakultät und Prof. Dr. Feruzan Gündoğar, Leiterin der Abteilung für die deutsche Sprache und ihre Didaktik, sowie den IC-LektorInnen Dr. Wiebke Bachmann aus Istanbul und Sarah Schackert-Feld aus Ankara. Eine Möglichkeit der „Verzahnung von Sprach- und Fachunterricht“ stellten Prof. Dr. Uwe Koreik (Universität Bielefeld/TDU) und Assoc. Prof. Dr. Aysel Uzuntaş (TDU) in ihrem einführenden Vortrag am Beispiel der TDU vor. Die anschließenden Vorträge zu innovativen Ansätzen in den Vorbereitungsklassen wurden gehalten von Ass. Prof. Dr. Ragıp Başbağı (Marmara Universität), Prof. Dr. Sevinç Maden und Assoc. Prof. Dr. Handan Köksal (Trakya Universität), Dr. Hülya Bilen und Robert Wegener (Istanbul Universität). Sie deckten das Spektrum von theoretischkonzeptuellen Überlegungen bis hin zu empirischpraktischen Sprachdatenanalyse. Constanze Eichler (Ege Universität) zeigte auf, wie sich durch verschiedene Methoden wie beispielsweise durch den Einsatz von Portfolios, Multiple-ChoiceTests, Gruppenarbeiten oder auch Lerntagebüchern Leistungen in den unterschiedlichen Teilgebieten messen lassen können. newsletter >>>>>> Seite 10 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Eine weitere Form der Leistungsmessung stellte Dr. Florian Hertsch (Hacettepe Universität) unter dem Titel „Prüfungserstellung mit Moodle“ vor. Der Workshop lud die Teilnehmenden dazu ein, verschiedene Prüfungsformen zeiteffizient selbst zu erstellen. Die Aufgaben reichten von einfachen Multiple Choice-Fragen bis hin zu in ihrer Erstellung etwas komplexeren Drop-Down-Fragen. Motivation, Selbst- und Fremdwahrnehmung der Lehrkraft im Unterricht war das Thema von Dr. Barbara Frankenberg (Goethe Institut Ankara), bevor Nivin El Sioufy (GI München) und Nurten Doğan (GI Istanbul) die praxisbezogene Fort- und Weiterbildungsreihe DLL (Deutsch Lehren Lernen) vorstellten, welche weltweit der praxisnahen Qualifizierung von Lehrkräften dient. In der Abschlussdiskussion und der Evaluation der Veranstaltung, angeleitet von Dr. Wiebke Bachmann und Sarah Schackert-Feld, hatten alle Teilnehmenden noch einmal die Möglichkeit, über die beiden Tage zu reflektieren und offene Fragen zu klären. Allgemeiner Konsens bestand darin, dass die Einbindung fachinhaltlicher wie auch sprachlicher Elemente in den Vorbereitungsklassen den Übergang bzw. den Einstieg in das jeweilige Fachstudium erleichtert und den Spracherwerb beschleunigt. Der Workshop motivierte auch dieses Jahr die Teilnehmenden zum Austausch über gegenwärtige Fragestellungen und Perspektiven sowie angewandte Strategien in der Deutschlehrerausbildung. Mehtap Ince DAAD-Sprachassistentin, Ankara und Gazi Universität Die erste Deutschlandwoche in Istanbul vom 17-25.10.2015 Zusammen mit dem Deutschen Generalkonsulat Istanbul organisierten der DAAD İstanbul und weitere deutsche Mittlerorganisationen vom 17. bis zum 25. Oktober 2015 eine Deutschlandwoche in Istanbul. Im Rahmen dieser Woche fanden diverse Veranstaltungen statt. Darunter ein Tag der offenen Tür, am 18.10.15 im Garten der Sommerresidenz des Deutschen Botschafters im Stadtviertel Tarabya, der den Besuchern die Möglichkeit gab, die Residenz zu besichtigen und sich bei den verschiedenen deutschen Organisationen über deren Aktivitäten und Angebote zu informieren. In diesem Rahmen war der DAAD mit einem Informationsstand und einer Informationsveranstaltung präsent und informierte die Besucher, v.a. viele Schüler, Studenten und Eltern über den Studienstandort Deutschland und die DAAD-Fördermaßnahmen für Studierende und Forscher. Nicht nur türkische, sondern auch deutsche Familien nutzten die Gelegenheit, die Arbeit des DAAD kennenzulernen. Neben dem DAAD und dem Generalkonsulat waren auch das Goethe Institut, die Friedrich EbertStiftung, die Konrad Adenauer-Stiftung, die Friedrich Naumann-Stiftung und die Heinrich BöllStiftung, die AHK und das Deutsche Archäologische Institut sowie weitere Organisationen vor Ort präsent. Ein Konzert von Schülern deutschsprachiger Schulen rundete die Veranstaltung ab. Eine weitere Veranstaltung im Rahmen der Deutschlandwoche war die Berufsorientierungmesse ‘Deutsch für den Beruf’, die am 23. Oktober 2015 vom Goethe Institut und der AHK zusammen organisiert und mit dem deutschen Generalkonsulat und dem DAAD Istanbul sowie weiteren Organisationen veranstaltet wurde. Die Berufsorientierungmesse fand an der Kemerburgaz Universität statt und bot die Gelegenheit, sich über Studienund Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland und der Türkei zu informieren. Insgesamt haben sich fast 25 Organisationen und Firmen vorgestellt. Besucher waren v.a. Schüler von deutschsprachigen Schulen in Istanbul. Der DAAD-Vortrag zum Studium in Deutschland stieß auf großes Interesse - 75 Teilnehmer nahmen an der Präsentation teil. Hierbei wurden die Teilnehmer über Studienund Fördermöglichkeiten in Deutschland informiert. Auch der DAAD-Informationsstand war sehr gut besucht mit ungefähr 180 Besuchern am Tag. Dr. Wiebke Bachmann, DAAD-Informationszentrum Istanbul newsletter >>>>>> Seite 11 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Alumni-Vortragsreihe “Deutschland im Fokus – Darstellung und Diskussion aktueller Forschungsergebnisse” 2015 konnte eine gemeinsame Alumni-Vortragsreihe in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem AvHund dem DAAD-Alumni-Verein und AYÖG realisiert werden. Die Vorträge unter dem Titel “Deutschland im Fokus – Darstellung und Diskussion aktueller Forschungsergebnisse” fand 2015 an verschiedenen Universitäten in Ankara statt. Am 18. März 2015 begann die Vortragsreihe an der METU mit den Vortrag von Herrn Prof. Dr. Hüseyin Bağci, dem Leiter der Abteilung für Internationale Beziehungen an der METU, mit dem Titel “Die türkische Aussenpolitik mit besonderem Blick auf die Beziehung zu Deutschland” und dem Vortrag von Herrn Sinan Ülgen, der über “Den anderen Blickwinkel in der türkischen Aussenpolitik” referierte. Die Vortragssprache war Türkisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche. Die Veranstaltung fand mit ca. 200 Besuchern, die aus HochschullehrerInnen, Studierenden, MitarbeiterInnen verschiedener Botschaften etc. bestanden, ein sehr reges Interesse. Bei dem anschliessenden Empfang fanden die Besucher noch einmal Gelegenheit, die Thematik weiter zu diskutieren. Verwaltungswissenschaften der Hacettepe Universität sowie Leiter des Zentrums für Migration und Politische Untersuchungen - gehalten. Sein Titel lautete “Ein Sonderbereich in den Deutsch-Türkischen Beziehungen: Das politische Verhalten der Türken in Deutschland”. Auch diese Veranstaltung wurde von ca. 90 Zuhörern aus akademischen und diplomatischen Kreisen besucht. Für die dritte Veranstaltung konnten die Organisatoren Prof. Dr. Musa Kadioglu – Professor an der Abteilung für klassische Archäologie der Ankara Universität – gewinnen, einen Vortrag zum Thema “Teos in archaischer Zeit im Licht der neuen Forschungen” zu halten. Die am 19. Oktober 2015 im Rektorat der Ankara Universität durchgeführte Veranstaltung wurde von ArchäologiestudentInnen, Hochschul-lehrerInnen und anderen Interessierten besucht. Zum Jahresende fand der vierte Vortrag wieder an der Hacettepe Universität, diesmal aber an der neu gegründeten Juristischen Fakultät statt. Der Vortrag von Ass. Prof. Rauf Karasu, Dozent an der Juristischen Fakultät, mit dem Titel “Jurastudium in Deutschland und in der Türkei – Anerkennung der Studienabschlüsse” stieß auf großes Interesse. Die Kooperationspartner planen 2016 eine Fortführung der darauf Vortragsreihe zum Thema “Migration und Integration - wissenschaftliche Perspektiven aus Deutschland und der Türkei”. Eine Übersicht der Vorträge für 2016 finden Sie in Kürze unter http://www.daadturkiye.org/tr/28707/index.html. Der zweite Vortrag im Rahmen dieser Vortragsreihe wurde am 13. Mai 2015 von Herrn Ass. Prof. Dr. M. Murat Erdogan – Dozent an der Abteilung Politik- und Ahmet Dalgıçoğlu DAAD-Informationszentrum Ankara newsletter >>>>>> Seite 12 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Der deutsch-türkische Stammtisch Ankara feiert fünfjähriges Jubiläum Der Stammtisch im Internet Informationen zu aktuellen Terminen finden Sie auf Facebook. Zur Veranstaltungsgruppe gelangt man unter: deutsch-türkischer Abend, Ankara Wo? Altı Üstü Konur 2 26/7 Kızılay - Ankara Der von den DAAD-Sprachassistenten/ innen Julia Hutzler, Tanja Pantazis und Andreas Volk sowie der DAAD Lektorin Anika Müller ins Leben gerufene „deutschtürkische Stammtisch“ feierte 2015 sein fünfjähriges Jubiläum. Seit Winter 2010 treffen sich im zweiwöchigen Rhythmus in einem Lokal in Ankara Menschen, die Interesse haben, sich ungezwungen auf Deutsch oder auf Türkisch miteinander zu unterhalten. Heute wird der Stammtisch von den DAAD-LektorInnen Andreas Volk und Katharina Schütze organisiert. »Ich bin hier um mein Deutsch zu verbes- sern. Vom Stammtisch gehört habe ich von Katharina Schütze, meiner Lehrerin. Ich finde es sehr toll hier. Ich studiere Deutsch und kann hier mein Deutsch verbessern.« Kübra, 19 (Studentin) Der Stammtisch, der in den fünf Jahren an unterschiedlichen Orten durchgeführt wurde, war von Anfang an ein Erfolg und hat konstante Teilnehmerzahlen. Wie in den Jahren zuvor kommen zu jedem Treffen nach wie vor rund 20 Teilnehmer. Die Facebookgruppe zählt inzwischen sogar über 800 Mitglieder. Die Teilnehmer sind auch was Alter und Berufsfeld angeht sehr gemischt: Neben türki»Ich gehe seit fünf Jahren regelmäßig zum Stammtisch. Am Anfang hat mir der Stammtisch unglaublich geholfen mein Türkisch zu verbessern. Gleichzeitig habe ich dort Menschen kennengelernt, mit denen ich heute immer noch befreundet bin. Heute finde ich es interessant, dass man Leute aus so unterschiedlichen Bereichen kennenlernt und es stets zu anregenden Gesprächen kommt.« Andreas Volk (Initiator / DAAD-Lektor) schen Studierenden und Erasmusstudierenden, trifft man auch Deutschlehrer, Angestellte, Diplomaten, Akademiker, Beamte, Geschäftsreisende usw. »Ich kenne den deutsch-türkischen Abend aus Facebook. Ich möchte mich mit jemandem unterhalten. Ich will in Deutschland arbeiten. Heute bin ich das erste Mal beim Stammtisch und finde es sehr gut. Eigentlich lerne ich Deutsch am GoetheInstitut hier.« Ahmet, 29 (Arzt) Die Idee einen explizit zweisprachigen Stammtisch zu gründen, war damit verbunden, dass Deutsch lernende Türken genauso wie Türkisch lernende Deutsche von diesem Angebot profitieren sollten und sich durch diese Konzeption auch niemand genötigt fühlen muss, die ganze Zeit in der Fremdsprache zu sprechen. Doch hat sich schnell herausgestellt, dass die Zielgruppe noch größer ist. Regelmäßig kommen auch Menschen anderer Nationen, die mindestens eine der beiden Sprachen beherrschen. Neben alten Bekannten kommen jedes Mal neue Teilnehmer hinzu. Dies macht auch die besondere Atmosphäre des Stammtisches aus: auf Grund dieser Heterogenität trifft man sehr unterschiedliche Menschen, und es ergeben sich somit immer wieder interessante und neue Gesprächsthemen. Andreas Volk, DAAD-Lektor, ODTÜ Ankara newsletter >>>>>> Seite 13 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 DAAD-Alumni Empfang im Deutschen Generalkonsulat Istanbul Podiumsdiskussion zum Thema “Internationalisierung der Wissenschaft” Der DAAD Istanbul hat am 22. Oktober 2015 zur alljährlichen Alumni-Veranstaltung für die DAAD- und Deutschland-Alumni in Istanbul, Edirne, Bursa, Kocaeli und Umgebung eingeladen, die unter der Schirmherrschaft des neuen Generalkonsuls, Herrn Dr. Birgelen, im Kaisersaal des Deutschen Generalkonsulats in Istanbul stattfand. Die Veranstaltung wurde mit einer Grussrede des Generalkonsuls eröffnet, in der er betonte, wie wichtig die Alumni für das Verständnis und den Ausbau bilateraler Beziehungen sind und dass das deutsch-türkische Jahr der Wissenschaften die Wichtigkeit der Zusammenarbeit noch unterstrichen habe. Zu Gast zum diesjährigen Alumni Empfang war Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Vizepräsident des DAAD und Präsident der Justus-LiebigUniversität Giessen. Im Anschluss an Herrn Dr. Birgelen begrüsste Professor Mukherjee die Gäste und verdeutlichte, dass die internationale Arbeit des DAAD ein Netzwerk hochqualifizierter Wissenschaft-ler erzeugt habe, deren Austausch untereinander und mit Deutschland und den deutschen Hochschulen von sehr hohem Wert sei. Angesichts des 90jährigen Jubiläums könne der DAAD auf viele Jahre weltweiter Stipendienarbeit und internationaler Kooperationen zurückblicken, die auch weiterhin den Kern der Arbeit des DAAD darstellten. In der darauffolgenden Podiumsdiskussion wurde das aktuelle Thema “Internationalisierung der Wissenschaft in Deutschl-and und in der Türkei” diskutiert. Podiumsteilnehmer waren neben Professor Mukherjee die international vernetzten Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Nazlı Başak von der Boğaziçi Universität und Prof. Dr. Deniz Seyrek-İntaş von der Uludağ Universität in Bursa. Moderiert von Dr. Wiebke Bachmann, Leiterin des DAAD Informationszentrums in Istanbul, wurden die Erfahrungen mit internationaler Forschung und Lehre aller drei Podiumsteilnehmer beleuchtet. Während der Podiumsdiskussion wurde die Unabdingbarkeit internationaler Zusammenarbeit für die Durchführung effizienter wissenschaftlicher Forschungsvorhaben betont. Die Kooperationen könnten die unterschiedlichen Resourcen der Länder und Institutionen bündeln und wesentlich zu einem Synergieeffekt beitragen. Internationalisierung wird heute an deutschen wie auch an türkischen Universitäten zunehmend verfolgt. So kooperieren deutsche und türkische Universitäten mittlerweile in über Tausend Kooperationen und neben dem Studierendenaustausch gewinnt auch der Austausch von Dozenten und die Kooperation im Rahmen von Forschungsprojekten an Bedeutung. So besuchte beispielsweise die Delegation der Justus-LiebigUniversität mehrere türkische Universitäten in Istanbul, Izmir und Bursa, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erkunden und bereits existierende Kooperationsbereiche zu vertiefen. Während die Erfahrungen von Başak, Mukherjee und Seyrek -İntaş unterschiedlich waren und die Institutionen Internationalisierung auf verschiedene Weise fördern und im Blick haben, waren sich die drei Diskutanten einig, dass Internationalisierung nicht nur auf das Engagement einzelner beschränkt bleiben dürfe, sondern auch institutionell strategisch untermauert werden müsse. Internationale Zusammenarbeit und Austausch stellten ausserdem eine Grundvoraussetzung aktueller Lehre und Forschung dar, da nur so hochqualifizierte Ergebnisse auf neuestem Stand erzielt werden könnten. In der anschließenden Diskussion wurde die Bedeutung und auch der Wunsch nach Ausweitung der DAAD-Förderprogramme zum Ausdruck gebracht und das Bedürfnis nach einer noch intensiveren Vernetzung der Alumni untereinander. Die rund 120 Gäste des Alumni-Empfangs nutzten beim anschließenden Empfang die Möglichkeit zum Austausch und Gespräch. Gökçen Sen, DAAD-Informationszentrum Istanbul newsletter >>>>>> Seite 14 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Bükra Kalaycı - Jean Monnet Stipendiatin 2014-2015 Weitere Informationen zum Jean-MonnetStipendienprogramm finden Sie unter: www.jeanmonnet.org.tr Mein 2014-2015 mit einem Jean Monnet Stipendium geförderte Masterprogramm, welches für mich sehr erfolgreich verlaufen ist, neigt sich jetzt dem Ende zu. Eigentlich ist es für mich eher ein neuer Anfang, als ein Ende. Ich habe in der Türkei den Bachelor und Master in Textilingenieurwesen abgeschlossen und mich während meines Studiums immer für Projekte mit Bezug auf unsere Umwelt interessiert. Der Textilsektor, der zugleich die führende Industrie in unserem Land ist, bringt im globalen Ausmaß sowohl Umweltprobleme als auch soziale Probleme mit sich. Als ich damit anfing, mich mit den Grundlagen nachhaltiger Entwicklung auseinanderzusetzen, die umweltbezogene und soziale Themen umfassen, wurde mir bewusst, dass der eigentliche Bereich, den ich untersuchen möchte, die Nachhaltigkeit ist. Um mich diesbezüglich weiterentwickeln zu können, benötigte ich ein Stipendium, welches interdisziplinäre Stu-dien fördert. Das Jean Monnet Stipendium stellte für mich die beste Option dar. Als Zielland habe ich Italien ausgewählt, da dieses Land das Textilzentrum der europäischen Länder ist. Ich habe mit meinen Studien im Forschungszentrum BENECON begonnen, welches im Campania-Gebiet durch die Kooperation von vier Universitäten ent- standen ist. Hier habe ich mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Bereichen sehr umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Ich habe nicht nur an akademischen, sondern gleichzeitig auch an vielen verschiedenen kulturellen Veranstaltungen teilgenommen. In der monatlich im Campania-Gebiet veröffentlichten Kultur-Zeitschrift INFORMARE wurden einige meiner Artikel zu den Themen Öko-Industrie und nachhaltige Textilien publiziert. Darüber hinaus wurde ich für das „Green Talents – Forum für Internationale High Potentials im Bereich Nachhaltige Entwicklung" nominiert, welches jährlich vom BMBF veranstaltet wird und für das sich Menschen aus der ganzen Welt bewerben. Ich wurde unter die 26 erfolgreichsten Forscher gewählt. In Deutschland nahm ich an einem zweiwöchigen Wissenschaftsforum teil und besuchte zu diesem Anlass auch wichtige Forschungseinrichtungen. Im Anschluss an das zweiwöchige Wissenschaftsforum habe ich ein Kurzstipendium für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland erhalten. Die Preise wurden bei einer Zeremonie unter Teilnahme der Türkischen Botschaft in Berlin von Herrn Wilfried Kraus, dem Verwaltungsratsvorsitzenden für „Nachhaltigkeit, Klima und Energie" verliehen. Meine internationale akademische Laufbahn hat mit dem Jean Monnet Stipendium begonnen und mich völlig unerwartet mit der Green-Talent-Nominierung befähigt, meine Träume zu verwirklichen. Übersetzung: Ahmet Dalgıçoğlu DAAD-Informationszentrum Ankara newsletter >>>>>> Seite 15 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 “Deutsch-Türkisches Netzwerk in der Türkei” Symposium an der Çukurova Universität Adana, 17.12.2015 Am 17.12.2015 fand an der Çukurova Universität Adana ein eintägiges Symposium unter dem Titel “Deutsch-Türkisches Netzwerk in der Türkei” statt. Im Rahmen des Jahresprogramms des DeutschTürkischen Kulturvereins Adana und der finanziellen Unterstützung des Goethe Instituts Ankara, übernahm die DAAD-Lektorin an der Deutschlehrerabteilung der Çukurova Universität die Organisation der Veranstaltung. In Zeiten der Globalisierung erfordert Wissenschaft und Forschung eine starke Internationalität, sodass Vernetzung und Interkulturalität den Fokus des Austauschs bilden. Das Ziel des Symposiums bestand darin, Lehrkräfte und Studenten über verschiedene deutsche Einrichtungen und deren Leistung in der Türkei zu informieren. Zu diesem Zweck präsentierten Leiter bzw. Vertreter des DAAD-Informationszentrums Ankara, des Goethe Instituts, des Orient-Instituts, der Friedrich Naumann Stiftung, der Friedrich Ebert Stiftung sowie der Heinrich-Böll-Stiftung ihre Einrichtung und ihre Instituts- bzw. Stifungsarbeit. Neben einem kurzen historischen Abriss und der Darlegung der aktuellen Themen bzw. der wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte, präsentierten die Vertreter ebenfalls Förderprogramme und Stipendienmöglichkeiten für Studenten sowie Wissenschaftler. Nach dem jeweiligen Vortrag gab es schlieβlich noch Raum für Fragen und Anregungen. Insgesamt nahmen an dem Symposium rund 250 interessierte Studenten bzw. Lehrkräfte aus den verschiedendsten Fakultäten teil. Es lässt sich feststellen, dass besonders Sprachkurse in Deutschland sowie Forschungsstipendien für Doktoranden auf besonderes Interesse stieβen. Ein gemeinsames Abendessen mit allen Vertretern rundete den erfolgreichen Tag ab. Dunja Schula DAAD-Lektorin, Çukurova Universität Adana newsletter >>>>>> Seite 16 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 ANZEIGE Bonn Graduate School of Economics (BGSE) Doctoral Program in Economics call for applicants scholarships available admission with bachelor’s or master’s degree The Bonn Graduate School of Economics (BGSE) offers a structured doctoral program in economics that combines demanding course work with early individual research in a supportive and intellectually demanding environment. Outstanding (top 10%) students holding a bachelor’s or master’s degree in economics or related fields (e.g. mathematics, statistics, business administration, accounting, and finance) are encouraged to apply for admission. All BGSE activities are conducted in English. Grants are available for basically all BGSE students. All students are provided with adequate office space. Our student body benefits from an excellent faculty and numerous collaborative research activities. Please visit the BGSE website for application requirements and information on the program www.bgse.uni-bonn.de. Applications have to be submitted online (via www.bgse.uni-bonn.de). The application deadline for the program starting in October is March 31, 2016. newsletter >>>>>> Seite 17 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 ANZEIGE International M.A. Programme Intercultural Communication and European Studies (ICEUS) The programme seeks to prepare university graduates for careers in supranational or national organisations that are active internationally, especially in Europe. During this programme, participants will develop a profound knowledge of the European Union’s complex organisational structures, and the ability to communicate effectively with speakers of other languages and other cultural backgrounds. In addition, students will get familiar with the background, frame and future perspectives of European Integration. The students also acquire the means to deal with the special challenges of the enlargement of the European Union and the increasing economic and political significance of the European Union in a global context. Programme duration: 4 semesters (24 months) Application deadline: 15 May for applicants from outside the EU; 15 July for EU applicants Programme start: Winter semester (October 1) Credits: 120 ECTS Pre Study (optional): 1 semester of prep class prior to the start of the program (March – July) Language of instruction: English and German International study group of 30 participants per year Internship of ten weeks is part of the programme Study trips to Brussels and Straßbourg Costs: Admission requirements: Bacherlor’s degree or equivalent (180-210 ECTS), certification of good proficiency in German and English Tuition: state funded, i.e. tuition-free Semester fee: 300€ Living costs: 600-750€ (per month) Contact person: Ilka Gersemann, coordinator of the programme [email protected] Tel: +49-(0)661-9640 470 newsletter >>>>>> Seite 18 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 ANZEIGE newsletter >>>>>> Seite 19 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 ANZEIGE Meet Kühne Logistics University in Ankara – Information Session for interested students February 20, 2016 1:00 to 04:00 PM Are you interested in studying in Germany? Are you almost finished with your Bachelor´s degree and thinking about applying for a Master’s program? Do you think logistics, supply chain management and general management are hot career paths? Then… ..meet Kühne Logistics University in Ankara, Turkey! In just 2 hours, we would like to provide you with authentic insight into what the Kühne Logistics University and our unique programs are all about: Meet professor Çerağ Pinçe, Assistant Professor of Operations and Supply Chain Management Speak to Birsen Türkyilmaz who is your KLU contact in Istanbul Get to know Ceyda Zaim, KLU Master student who will share her study experience Listen to a guest speaker from the industry about career perspectives in logistics Venue: Ankara Hilton Tahran Caddesi No:12, Kavaklidere Ankara 06700 We look forward to your binding registration at: study(at)the-klu.org. Please provide your full name, your current university, your current semester and your age. Interested students can bring their cv along. Ankara’da görüşmek üzere! newsletter >>>>>> Seite 20 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 ANZEIGE Meet Kühne Logistics University in Istanbul – Information Session for interested students February 19, 2016 1:00 to 04:00 PM Are you interested in studying in Germany? Are you almost finished with your Bachelor´s degree and thinking about applying for a Master’s program? Do you think logistics, supply chain management and general management are hot career paths? Then… ..meet Kühne Logistics University in Istanbul, Turkey! In just 2 hours, we would like to provide you with authentic insight into what the Kühne Logistics University and our unique programs are all about: Meet professor Çerağ Pinçe, Assistant Professor of Operations and Supply Chain Management Speak to Birsen Türkyilmaz who is your KLU contact in Istanbul Get to know Ceyda Zaim, KLU Master student who will share her study experience Listen to a guest speaker from the industry about career perspectives in logistics Venue: Swissotel The Bosphorus Bayildim Cad. No.2 Maçka34357 Besiktas, Istanbul Swissotel Living Tower Ground Floor, Mimosa Room Ground Floor We look forward to your binding registration at: study(at)the-klu.org. Please provide your full name, your current university, your current semester and your age. Interested students can bring their cv along. Istanbul’da görüşmek üzere! newsletter >>>>>> Seite 21 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 ANZEIGE Start your MBA programme in Germany at Kempten University of Applied Sciences Are you looking for an accredited MBA study course in Germany, which will support you in your international career? The Kempten MBA International Business Management & Leadership is highly application-oriented and enables you Overview: • • • • • • • International EPAS accreditation by the European Foundation for Management Education (EFMD) Full-time (15 months) Start: March and September Language: English Target group: Engineers and IT specialists Tracks: General Management, Human Resources Management, Logistics Management, Sales Management After graduation: degree holders obtain a one year work permit in Germany. Fees: € 16,900 (no scholarships available) For further information please visit our website (http://www.hochschule-kempten.de/weiterbildung/mba.html) or contact us at [email protected] Through the international focus of the Kempten MBA programme, you are perfectly equipped to successfully perform in an international business environment or apply for a job in one of Germany’s world market leading companies. The stay abroad in South Africa is an integral part of your study. There, you have the chance to discover new cultures and establish international contacts. Kempten is in the heart of one of Germany’s most attractive regions, the Bavarian Allgäu, with clusters of highly successful companies and no unemployment. It is located in the German Alps with breathtaking scenery and outstanding recreational activities like skiing, hiking and mountain-biking or the world-famous Oktoberfest in the autumn. newsletter >>>>>> DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Seite 22 ANZEIGE Boost Your Professional Success by Lifelong Learning! WHU – Otto Beisheim School of Management, one of Germany’s top-ranked business schools, offers general management degree and non-degree programs in an international context. We meet your expectations at every step of your career. The range of programs includes: Bachelor in International Business Administration (BSc) Master in Management (MSc) Master in Finance (MSc) Full-Time MBA Part-Time MBA Kellogg-WHU Executive MBA Doctoral Program Customized and open enrollment Executive Education Programs WHU's international network includes more than 195 partner universities with which there are exchang-es of lecturers and students, as well as cooperation in research worldwide. WHU is regularly certified by EQUIS and FIBAA and a member of the renowned accreditation institution AACSB, which guarantees the excellent standard of courses and a high degree of internationalization. In addition, WHU is the only private business school in Germany, which is a member of the German Research Association (DFG). In both national and international rankings WHU – Otto Beisheim School of Management continues to oc-cupy leading positions. Our goal is your success! For more information please visit www.whu.edu/en. newsletter >>>>>> DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Seite 23 ANZEIGE Master Studies in Berlin - Getting Closer to your Goals! Berlin MBA - Master of Business Administration 15-month full-time programme, start in September Taught in English Career development service For ambitious university graduates with 3 years of work experience Study visits to Asia, USA, UK, Europe Strong focus on leadership Tuition fee: € 17.500 Specialization pathways: European Management, European-Asian Management, Transatlantic Management http://www.mba-berlin.de/en/berlin-mba/profile/ Master International Business Management 15-month full-time programme, start in September Taught in English For prospective students with an undergraduate degree and 1 year of work experience Study Visit to London Study exchange at internationally recognised partner universities offered Personal development module International Management Focus Tuition Fee: € 12.900 Specialization modules: International Management, International Tourism Management http://www.mba-berlin.de/en/master-programmes/msc-international-business-management/ newsletter >>>>>> DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 Seite 24 ANZEIGE Master Chinese-European Economics and Business Studies 4-terms study programme, start in October Taught in English Study place: Berlin, Germany and Chengdu, China Double degree available on request Tuition Fee: 9.800 € http://www.mba-berlin.de/en/master-programmes/ma-chinese-european-economics-and-business-studies/ ANZEI- ESB Business School – truly international Study at the heart of Europe, in Germany – the economic leader of the world’s largest domestic market - and you will find a truly international business school: ESB Business School in Reutlingen. We’re located in BadenWürttemberg - a prosperous region that is home to many global companies. Our students have access to a network of renowned partner companies, giving our degree programmes real practical relevance. More than 100 partner universities all over the world, students from 84 nations on the ESB campus and international double degree programmes ensure the worldwide employability of our graduates. ESB Business School is part of public, state-funded Reutlingen University and offers a range of top-ranked programmes in business and operations management in German and/or English. Bachelor programmes: International Business (English) International Management Double Degree (German, plus language of partner university) International Operations and Logistics Management (German and English) Production Management (German and English 70:30) Master programmes European Management Studies (German, French and English 40:40:20) International Accounting, Controlling and Taxation (German and English 80:20) International Business Development (German and English 70:30) International Management (English) Operations Management (German and English) Strategic Sales Management – part time (German) Business and Process Management – part time (German) MBA programmes International Management Full-time (English) International Management Part-time (German and English 70:30) http://www.esb-business-school.de/en/degree-programmes/ newsletter >>>>>> Seite 25 DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016 The Barenboim-Said Akademie offers a unique educational combination of music and the humanities in a four-year bachelor degree program. You will be provided with access to some of the best music instructors in the world, handpicked by Maestro Daniel Barenboim, and have the city of Berlin—with its musical, cultural, and educational institutions—at your disposal. We have opened applications for the academic year of 2016-17, and are accepting submissions from students from the Middle East, North Africa, and Europe until 14 February, 2016. We offer programs in all orchestral instruments, piano, conducting, and composition. All students’ studies are fully funded, and students receive a monthly stipend and accommodation. We are looking for students who are at a college entry level age, although we would not preclude applicants outside this age range. Apply at www.barenboim-said.com/admissions.html Please direct questions to [email protected] Eindrücke vom Ausflug des DAAD-Informationszentrums Ankara nach Bolu im September 2015 newsletter >>>>>> Seite 26 DAAD Türkei, Ausgabe 01 | 2016 Achtung: Der DAAD Türkei ist unter folgenden Adressen zu erreichen Den gemeinsamen Webauftritt der Informationszentren in Ankara und Istanbul finden Sie auf: www.daad-turkiye.org Per Email erreichen Sie uns wie folgt: DAAD-IC Ankara: [email protected], DAAD-IC Istanbul: [email protected]. Termine im Frühjahr 2016 Datum/Tarih Veranstaltung/Etkinlik Wo/Nerede Dauer/Süre 17.-19.02.2016 EURIE - European Higher Education Summit Haliç Kongre Merkezi, Istanbul 09.00-17.00 04.03.2016 Infoveranstaltung "Studieren in Deutschland" Goethe Institut, Beyoğlu İstanbul 10.00-12.00 09.03.2016 Infoveranstaltung "Studieren in Deutschland" Bilkent Universität, Ankara 12:30-14:00 14.03.2015 Teilnahme an der IEFT Bildungsmesse Eskisehir Dedepark Otel , Eskişehir 13:00-17:00 15.03.2015 Teilnahme an der IEFT Bildungsmesse Ankara Sheraton Hotel, Ankara 13:00-19:00 17.03.2016 Teilnahme an der IEFT Bildungsmesse Izmir İzmir 13.00-19.00 İstanbul Kongre Merkezi, Harbiye; Dedeman Otel, Bostancı İstanbul 13.00-19.00 Teilnahme an der IEFT Bildungsmesse 19.-20., 21.03.2016 Istanbul 31.03, 2.-3.04.2016 Teilnahme an der Akare Bildungsmesse Istanbul Hilton Hotel, Kozyatağı und Harbiye İstanbul 13.00-18.00 / 15.0020.00 05.04.2015 Teilnahme an der Akare Bildungsmesse Ankara Sheraton Hotel, Ankara 15.00-20.00 14.04.2015 Infoveranstaltung "Studieren in Deutschland" Çağdaş Sanat Merkezi, Ankara 16.00-18.00 08.04.2016 Infoveranstaltung "Studieren in Deutschland" Goethe Institut, Beyoğlu İstanbul 10.00-12.00 29.04.2016 Infoveranstaltung "Studieren in Deutschland" für syrische Studierende und Forscher Goethe Institut, Beyoğlu İstanbul 10.00-12.00 20.05.2016 Infoveranstaltung "Studieren in Deutschland" Goethe Institut, Beyoğlu İstanbul 10.00-12.00 02.06.2015 DAAD und AvH-Stipendiatenempfang Deutsche Botschaft Ankara 18:00 –22:00 02.06.2016 DAAD-Stipendiatenempfang Deutsches Generalkonsulat Istanbul 18.00-22.00 newsletter >>>>>> Seite 27 DAAD Türkei, Ausgabe 01 | 2016 Kontakte Ankara School of Foreign Languages Ursula Marie Graser IC-Leiterin: Sarah Schackert-Feld Modern Diller Bölümü Sibel Ocak DAAD- Informationszentrum Ankara M.M.3. Kat, Oda 311 Mareike Rotzal Atatürk Bulvarı No.141 06531 Ankara Dr. Nilgün Yüce Bulvar Palas İş Merkezi [email protected] Türk-Alman Üniversitesi B Blok No 97 Şahinkaya Cad. 86 TR - 06640 Bakanlıklar / Ankara Antalya 34820 Beykoz – Istanbul Tel: (0312) 419 35 54 Dr. Birgit Giloy [email protected] Fax: (0312) 419 35 68 Akdeniz Üniversitesi [email protected] E-Mail: [email protected] Edebiyat Fakültesi [email protected] Dumplupınar Bulvarı [email protected] Istanbul 07058 Antalya IC-Leiterin: Dr. Wiebke Bachmann [email protected] DAAD Informationszentrum Istanbul Sıraselviler Cad. 78 34433 Cihangir - Istanbul Tel: (0212) 249 34 62 Fax: (0212) 249 34 64 E-Mail: [email protected] Adana Dunja Schula Çukurova Üniversitesi Eğitim Fakültesi Yabancı Diller Eğitimi Bölümü Alman Dili Eğitim Anabilim Dalı 01330 Balcalı – Adana [email protected] Ankara Sarah Schackert-Feld (IC) Ankara Üniversitesi Dil Tarih-Coğrafya Fakültesi Alman Dili ve Edebiyat 06100 Sıhhiye – Ankara [email protected] Istanbul Üniversitesi Erzurum N.N. Atatürk Üniversitesi Kazım Karabekir Eğitim Fakültesi Fremdsprachenabteilung Unterabteilung Deutschlehramt 25240 Yoncalık / Erzurum Eskişehir N.N. Anadolu Üniversitesi Eskişehir Yunus Emre Kampüsü 26470 Eskişehir Istanbul Nilüfer Köker (FL) Istanbul Kültür Üniversitesi Hukuk Fakültesi – kat 6 CEHAMER Şirinevler Kampüsü 34191 Bahçelievler – Istanbul Katharina Schütze [email protected] Hacettepe Üniversitesi School of Foreign Languages Dr. Wiebke Bachmann (IC) Beytepe Kampüsü T.C. Marmara Üniversitesi 06800 Beytepe / Ankara Atatürk Eğitim Fakültesi [email protected] Alman Dili Eğitimi Anabilim Dalı Göztepe Kampüsü Andreas Volk 34722 Kadıköy – Istanbul Middle East Technical University [email protected] T.C. Orta Doğu Teknik Üniversitesi Dr. Yasemin Dayioglu-Yücel Eğitim Fakültesi Alman Dili ve Edebiyatı Anabilim Dalı 34459 Laleli – Istanbul [email protected] N.N. (FL) Bilgi Üniversitesi Istanbul European Institute Inönü Cad. No. 28 Kuştepe Kampüsü 34387 Şişli Istanbul Izmir Constanze Eichler Ege Üniversitesi Edebiyat Fakültesi, Ege Üni. Kampüsü 35040 Bornova / İzmir [email protected] Trabzon N.N. Karadeniz Teknik Üniversitesi (KTU) Yabancı Diller Yüksekokulu Modern Diller Bölümü Merkez Kanuni Kampüsü 61080 Trabzon