Newsletter 1/2016

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Newsletter 1/2016
DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
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Themen
Neue Gesichter………2
Liebe DAAD-Alumni, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen
und Freunde des DAAD,
Verabschiedung….…..3
Lesung H. Akyün…….5
Alumni-Verein………...6
HSK–Bericht…..……...7
Bloggerreise…………..8
Workshop……………...9
Deutschlandwoche….10
Alumni-Vortrag………11
Stammtisch Ankara…12
Alumni-Empfang.……13
JMSP…………………14
Symposium…………..15
Anzeigen……………..16
Termine………………26
Kontakte……………...27
Impressum
Herausgeber:
Deutscher Akademischer
Austausch Dienst e.V.
Kennedyallee 50
53175 Bonn
Verantwortlich i.S.d.P:
Dr. Dorothea Rüland
wir wünschen Ihnen und Ihren Familien alles Gute für 2016 und möchten uns auf diesem Wege
für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Hinter uns liegt ein spannendes Jahr:
Mit unseren Kooperationspartnern konnten wir 2015 eine Vielzahl erfolgreicher Projekte
realisieren. Hierzu zählt neben der Teilnahme an Veranstaltungen mit Deutschlandbezug
(Deutschlandwoche in Istanbul, S. 10), der Organisation einer Alumni-Vortragsreihe mit AYÖG,
der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem DAAD- und dem AvH-Alumni-Verein (S. 11) auch
die Veranstaltung „Sprachliches und kulturelles Lernen in der Deutschlehrerausbildung – von
der Vorbereitungsklasse zum Fachstudium“, die in Kooperation mit den Goethe Instituten
Ankara und Istanbul sowie der Abteilung für deutsche Sprache und ihre Didaktik der Marmara
Universität am 19. und 20. November in Istanbul stattfand. Einen kurzen Bericht zur
Veranstaltung folgt auf den Seiten 9 und 10. Weitere Aktivitäten des DAAD-Türkei-Netzwerkes
sowie Berichte von ehemaligen Stipendiaten und eine Übersicht der Termine der
Informationszentren im 1. Halbjahr 2016 finden Sie auf den folgenden Seiten.
Aufmerksam machen möchten wir Sie auch auf die veränderten Bewerbungstermine für die
Türkei: In diesem Jahr können Sie sich für Forschungsaufenthalte zu zwei Terminen
bewerben: zum 1. Juni und zum 15. November 2016. Doktoranden können Ihre Bewerbung für
eine Förderung bis zum 15. November einreichen und für ein Künstlerstipendium bewerben Sie
sich bis zum 31. Oktober 2016. Weitere Informationen zu den Bewerbungen für
Masterstipendien, Sommerkursstipendien und Studienreisen finden Sie unter folgenden Links:
https://www.daad.de/deutschland/stipendium/en
https://www.daad.de/deutschland/stipendium/de
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!
Mit den besten Grüßen aus Ankara und Istanbul,
Redaktion:
Sarah Schackert-Feld
Linda Busse
Mehtap Ince
Clara Kiele
Kontakt:
DAAD-IC Ankara
Atatürk Bulvarı No.141
Bulvar Palas İş Merkezi
B Blok No 97
TR - 06640 Bakanlıklar /
Ankara
Tel: (0312) 419 35 54
Fax: (0312) 419 35 68
E-Mail: [email protected]
Sarah Schackert-Feld,
Leiterin DAAD-IC Ankara
Dr. Wiebke Bachmann
Leiterin DAAD-IC Istanbul
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Neue Gesichter des DAAD in der Türkei —
Verabschiedung ehemaliger LektorInnen
Birgit Giloy, DAAD-Lektorin, Antalya
An der Akdeniz-Universität in Antalya DAADLektorin zu sein, und
mich hier kurz vorstellen
zu dürfen, - das freut
mich sehr! Gestatten,
mein Name ist Birgit Giloy. Ich studierte Germanistik und Philosophie an
der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg und promovierte über Rainer Maria Rilke. Zunächst lehrte ich
in Heidelberg Deutsch als Fremdsprachenphilologie,
arbeitete als Journalistin und Texterin und war Gastdozentin an einer Privatuniversität in Südkorea.
Als Lektorin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD ging ich dann fünf Jahre nach
Litauen, um in Vilnius Literatur zu vermitteln und die
bilaterale Kulturarbeit zu fördern. In Frankfurt am Main
unterrichtete ich im Auftrag des Goethe-Instituts Mitarbeiter internationaler Unternehmen und Banken.
Von 2000 bis 2005 war ich DAAD-Lektorin an den
Deutschsprachigen Abteilungen für Betriebswirtschaft
und Wirtschaftsinformatik in Istanbul. Aus der Türkei
nach Deutschland zurückgekehrt, schrieb ich einen
Roman, der in beiden Kulturen spielt.
Zwei Jahre lehrte ich dann als DAAD-Lektorin am German Department der School of European Languages
and Literature der University of Auckland, Neuseeland.
2011 und 2012 unterrichtete ich an der Sichuan International Studies University in Chongqing Sprache und
Literatur, organisierte Wettbewerbe der Universitäten
Chinas und beriet in Studienfragen. Zurück aus dem
europäischen Ausland, Afrika, Amerika, Asien oder
Ozeanien erhielt ich wiederholt Lehr- und Forschungsaufträge in Deutschland.
Antalya liebe ich schon lange und will hier gern internationale Erfahrung in Fragen der Studienberatung oder Forschung nutzbar machen. Besuchen Sie mich in
der Vorlesungszeit montags um 13.00 Uhr im DAADBüro der Akdeniz-Universität oder vereinbaren Sie via
E-Mail einen Termin mit mir!
[email protected]
Dr. Birgit Giloy
Akdeniz Ünıversitesi
Edebiyat Fakültesi
Alman Dili ve Edebiyati
Dumlupinar Bulvari
TR-07058 - Antalya
Selma Sağman, DAAD-Lektorin, Trabzon
Liebe DAAD-Alumni
liebe DAAD-Lektorinnen und -Lektoren,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im IC-Zentrum
Ankara!
Abschied zu nehmen hat etwas Endgültiges an sich.
Daran mag es liegen, dass ich mich jetzt so schwer
damit tue, einige Abschiedsworte an euch DAAD-Alumni
und meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen zu
richten.
Wenn man sich in ein neues Land begibt, weiß man
noch nicht, welche schönen und schlechten Erfahrungen
man machen wird. Man weiß, dass es zu interkulturellen
Konflikten und Missverständnissen kommen kann, aber
welche diese sein und wie sie sich anfühlen werden,
weiß man noch nicht. Gleichzeitig hofft man auf viele
schöne Begegnungen und Erlebnisse. Auf lebenslange
Freundschaften. Ich schreibe in der “man”-Form, obwohl
ich von meinen eigenen Hoffnungen und Befürchtungen
schreibe.
Nun, nach zwei Jahren Lektoratszeit in Trabzon, weiß
ich, dass das Potential von interkulturellen Konflikten
tatsächlich sehr groß ist, - selbst dann, wenn man das
Land zu kennen glaubt, weil die eigenen Eltern aus
diesem Land kommen und man ja so oft seinen Urlaub
hier verbracht hat. Aber ich möchte jetzt nicht an all
meine negativen Erfahrungen denken, denn die liegen
zurück. Die sind “end-lich.” Das, was bleibt dagegen, ist
sehr kostbar: Unzählige schöne Stunden mit meinen
Studentinnen und Studenten und ganz viele neue
Freunde: die, die ich an der Universität, und die, die ich
bei unseren DAAD-Treffen in Ankara und Bonn kennen
gelernt habe. Für all diese schönen Begegnungen und
Freundschaften bin ich sehr dankbar.
Lieben Gruß,
Selma Sağman
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Verabschiedung ehemaliger LektorInnen
Robert Wegener, DAAD-Lektor, Istanbul
»Danke« - Zum
Ende meiner Tätigkeit als DAADLektor in der Türkei
Nach fünf Jahren
als DAAD-Lektor
an der Abteilung
für
deutsche
Sprache und Literatur sowie an
der Deutschlehrerausbildung der
Istanbul Universität ist es an der
Zeit, Bilanz zu
ziehen. Dazu gehört als Erstes,
mich bei den Kolleginnen und Kollegen in den Abteilungen
sowie bei den zuständigen Stellen in der Bürokratie zu
bedanken, die für meine persönlichen Anliegen oder die
des DAAD stets Zeit hatten und immer (häufig mit Erfolg!)
versuchten, eine Lösung zu finden. Auch das Arbeitsklima
war stets vertrauensvoll und kollegial. Mit großem Engagement und Fachkompetenz wird innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen versucht, den Studierenden die
bestmögliche Ausbildung zu geben. Die Zusammenarbeit
mit den Kolleginnen und Kollegen des DAAD in der Türkei, namentlich der ICs in Istanbul und Ankara, fand stets
in einem sehr angenehmen Arbeitsklima statt; auch bei
den gemeinsamen Abendessen danach ging es immer
»samimi« zu. Das Gleiche gilt für die Mitarbeiter in Bonn,
die meine Arbeit vor Ort aus der Ferne mit Rat und Tat
begleiteten. Das sind keine Selbstverständlichkeiten im
Berufsleben, weswegen ich meine Jahre beim DAAD sowohl als beruflichen als auch menschlichen Gewinn sehe.
Auch möchte ich mich bei den Studentinnen und Studenten bedanken, die durch ihre Fragen und Ideen mir wieder
einmal eine didaktische Grundweisheit bestätigt haben:
Unterricht macht vor allem dann Spaß, wenn man als
»Hoca« selber noch etwas lernen kann – und zwar durch
die kritischen Nachfragen der Studenten. Denn es kam
dann durchaus vor, dass ich keine Antwort hatte. Ein Beispiel aus einer Graphematik-Stunde: »Warum, wann und
wie sind eigentlich Großbuchstaben und Kleinbuchstaben
entstanden?« Mit der Recherche bin ich immer noch nicht
fertig. Die Arbeit an verschiedenen türkischen Universitäten hat mir erlaubt, ein anderes Ausbildungssystem aus
der Nähe kennenzulernen. Natürlich hat jedes System
seine eigenen Schwächen und Stärken, und die Rahmenbedingungen lassen sich in den wenigsten Fällen ändern.
Aber innerhalb dieser äußeren Gegebenheiten kann es
zu »Sternstunden« kommen, in der die Lehr-/
Lerngemeinschaft aus »Hoca« und »Ögrenci« zu überraschenden Ergebnissen kommt, die man so nicht in
den (Lehr-)Büchern findet. Das erlebt zu haben, betrachte ich als besonderes Privileg. Es gibt meiner Erfahrung nach an den Deutschabteilungen in der Türkei
zahlreiche intelligente, fleißige und engagierte Studierende, deren Potential nicht immer genutzt wird. Noch
mehr Studenten dazu zu motivieren, ihre Fragen, ihre
Erfahrungen und ihre Kritik in die Seminare selbstbewusst einzubringen, erscheint mir als eine der großen
Herausforderungen für eine Verbesserung der universitären Lehre.
Wenn ich meine persönlichen Erlebnisse und Begegnungen in der Türkei zusammenfassen soll, so muss ich
sagen: Sie waren fast durchweg positiv. Nur einige Beispiele von vielen: Meine Nachbarin Rahime Hanim, die
mehrere Sommer lang meine Schildkröten fütterte und
auch einmal die Stromrechnung zahlte, weil ich es vergessen habe und nicht im Lande war. Prof. Dr. Mehmet
Yavuz aus der Arabischabteilung, der zufällig mitbekam,
dass ich mich für die Herkunft des Wortes »üvey« interessiere und mir einige Tage später einen Aufsatz zu
dem Thema heraussuchte und auf meinen Schreibtisch
legen ließ. Die Unbekannte, die meine Akbil auf der
Straße in Ortaköy fand, im Internet meine Emailadresse
googelte und mir schrieb, wo ich die Karte abholen könne. Ungenannt bleiben zahlreiche andere hilfsbereite
und freundliche Menschen, die mir mein Leben in der
Türkei schön und liebenswert gemacht haben. Diesen
allen gilt mein letzter Dank!
Robert Wegener
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Verabschiedung ehemaliger LektorInnen
Dr. Peter Widmann, DAAD-Lektor, Istanbul
Vom Bosporus an die
Lahn
Im vergangenen Juni
ging nach fünf Jahren
meine Zeit als DAADFachlektor
für
Politikwissenschaft am
Europa-Institut
der
Istanbul
Bilgi
Üniversitesi zu Ende.
Ich blicke auf eine in
persönlicher
wie
akademischer Hinsicht
reiche und bewegte
Zeit zurück, die ich am
von Prof. Ayhan Kaya
geleiteten
EuropaInstitut und an der
Abteilung für Internationale Beziehungen verbringen
konnte. Ich genoss die menschlich warme und
akademisch offene, internationale Atmosphäre und erfuhr
dabei nicht nur viel über Politik und Gesellschaft in der
Türkei, ich lernte auch, mein Herkunftsland und die
Europäische Union noch einmal neu - aus der Distanz –
zu sehen.
Zu den eindrucksvollsten Erfahrungen der vergangenen
fünf Jahre gehört die Geschwindigkeit des Wandels. Die
Veränderungen, die ich erlebte, betrafen die Universität
selbst ebenso wie die Stadt und die großen
gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Als ich
im Spätsommer 2010 mein Büro auf dem Campus
Dolapdere der Bilgi Üniversitesi wenige hundert Meter
vom Taksim-Platz bezog, begann ich meine Arbeit in einer
mittelgroßen Stiftungsuniversität mit 11.000 Studierenden.
Die Universität war 1996 gegründet worden und hatte
ihren
Schwerpunkt
zu
Beginn
in
den
Sozialwissenschaften. In den fünf Jahren des Lektorats
erlebte ich ihre schnelle Expansion, in der sich die
Dynamik des türkischen Bildungsmarktes spiegelt. Neue
Fakultäten und Abteilungen entstanden, und die Zahl der
Studierenden stieg auf 25.000.
Die Abteilung für Internationale Beziehungen und das
Europa-Institut sind inzwischen umgezogen auf den
großen und repräsentativen Campus Santral am
Goldenen Horn, der mit seinen modernen Gebäuden,
Restaurants und Cafés für die internationale Ausrichtung
der Bilgi Üniversitesi steht. Neben meiner Tätigkeit als
Lektor für Deutschland- und Europastudien konnte ich als
Erasmus-Koordinator der Abteilung für Internationale
Beziehungen die Internationalisierung des Studiums
mitgestalten. Ein oder zwei Auslandsemester in einem
Land der Europäischen Union sind für viele Studierende
der Bilgi Üniversitesi inzwischen ein wichtiger Teil ihres
Studiums, und deutsche Hochschulen gehören dabei zu
den wichtigsten Zielen. Ich konnte erleben, wie viele
Studentinnen und Studenten der Internationalen
Beziehungen und der Europäischen Studien während
ihres Erasmus-Aufenthaltes nicht nur persönlich
gewachsen sind, sondern auch mit einem differenzierten
Bild der Gesellschaft und Politik ihres Gastlandes
zurückkehrten und damit gefeit sind gegen schlichte
Weltbilder und Stereotype.
Wie weit die internationale Verflechtung der
universitären Bildung und Forschung vorangeschritten
ist, erkenne ich auch, wenn ich die Istanbuler
Erfahrungen mit denen in meiner neuen Tätigkeit
vergleiche. Seit Juli 2015 koordiniere ich an der Philipps
-Universität Marburg das vom DAAD geförderte Projekt
„Marburg
International
Doctorate“,
das
die
Internationalisierung
der
Promotionsphase
in
verschiedenen Fachbereichen vorantreibt. Aus Istanbul
kommend erscheint in Marburg auf den ersten Blick
manches anders: Die mittelhessische Stadt mit rund
80.000 Einwohnern ist überschaubar, viele Wege kann
man mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen. Gleichzeitig
prägt die Universität mit 27.000 Studierenden und 4.500
Beschäftigten die Stadt. Das macht Marburg
internationaler als viele andere Städte dieser Größe.
Auch hier lässt sich beobachten, wie sich Bildung und
Forschung europäisieren und globalisieren. Viele
Fragen, die sich in Marburg stellen, ähneln denen, die
man in türkischen Hochschulen diskutiert: In welcher
Sprache sollen Lehrveranstaltungen stattfinden? Wie
wird die Universität attraktiver für Studierende und
Forschende aus aller Welt? Wie lassen sich die
besonderen Stärken der Hochschule sichtbar machen?
Wer allein auf die große Politik der vergangenen Jahre
schaut, mag die Beziehungen zwischen der Türkei, der
Europäischen Union und Deutschland mit Skepsis
betrachten. Wer auf die enger werdenden Beziehungen
im Bildungsbereich und auf vielen anderen Gebieten
blickt, sieht etwas anderes: Er stellt fest, dass viele
Menschen, Organisationen und Institutionen längst
erkannt haben, wie sehr sie einander brauchen.
Dr. Peter Widmann
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Seite 5
DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Lesung an der Hacettepe Universität mit der Autorin und
Journalistin Hatice Akyün
Im November 2015 fand unter Zusammenarbeit der
germanistischen Abteilung der Hacettepe Universität
Ankara, des Kulturreferats der deutschen Botschaft sowie
des DAAD-Informationszentrums Ankara eine Lesung der
Autorin und Journalistin Hatice Akyün in den Räumen der
Hacettepe-Universität statt. Die Autorin las aus der
Sammlung ihrer Kolumne, die bis 2014 im Tagesspiegel
erschien. Unter dem Titel
„Verfluchte anatolische
Bergziegenkacke“ berichtet Akyün hier vom alltäglichen
Leben zwischen zwei Kulturen, zwischen Deutschland
und der Türkei. Geboren wurde Hatice Akyün in einem
anatolischen Dorf in der Nähe von Ankara. 1972 zog sie
dann mit ihren Eltern nach Duisburg.
Beendet werden die Kolumnen jeweils von einem
Sprichwort ihres Vaters, der nach Fertigstellung des
Schreibens angerufen wurde, um ein geeignetes Zitat
zum behandelten Thema zu erhalten. So lautet der Titel
des Bandes auch weiter: „Oder wie mein Vater sagen
würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand.“ Mit
Witz verbindet Akyün die Eigenheiten ihrer Bikulturalität.
So war es auch passend, dass die Veranstaltung selbst
zweigliedrig statt fand. In der ersten Hälfte wurde die
Lesung für die Hörerinnen und Hörer auf Türkisch
gehalten. Die zweite Lesung fand in deutscher Sprache
statt. Beide Lesungen waren gut besucht. Besonders der
türkische Teil fand großen Anklang.
Für Hatice Akyün war dies die erste Lesung in türkischer
Sprache. Am Ende der Lesung berichtete sie uns kurz
von ihren Erfahrungen. Eins wurde schnell deutlich: Der
Bezug zu Deutschland und zur Türkei, sei es das Land
oder die Sprache, ist für Hatice Akyün vor allem ein
emotionaler.
Frau Akyün, dies war ihre erste Lesung auf Türkisch. Gibt
es Unterschiede in der Atmosphäre der Lesungen in
Deutschland und der Türkei? Unterscheiden sich die
Fragen und Interessensgebiete der HörerInnen?
H.A.: Die Atmosphäre ist bei mir natürlich persönlich
anders, weil ich viel aufgeregter bin, wenn ich türkisch
lese. Das habe ich heute gemerkt. Da bin ich natürlich
nicht so sicher im Lesen. Das Sprechen ist kein Problem.
Aber das Lesen, das Literarische, da bin ich in der
deutschen Sprache zu Hause. Aber es hat erstaunlich
gut funktioniert und was ich gemerkt habe, ist, dass die
ZuhörerInnen unglaublich aufmerksam waren. Ganz
besonders als ich die Passagen gelesen habe, wie wir
von Deutschland in die Türkei gefahren sind mit dem
Auto in den Sommerferien. Das kennen sie
wahrscheinlich gar nicht. Ganz besonders die, die noch
nie in Deutschland waren, die hier in der Türkei
aufgewachsen sind. Die Fragen waren sehr gut. Ich
fand sie sehr aufmerksam, weil man an den Fragen
eigentlich immer merkt, ob das Publikum zugehört hat.
Die Fragen waren wirklich sehr intelligent gestellt und
sehr positiv kritisch.
Sie schreiben ihre Bücher auf Deutsch. Welche Rolle
spielt das Deutsche und das Türkische in ihrem
Leben? Welcher Sprache fühlen Sie sich näher?
H.A.: Ich kann dieses Gefühl, was ich türkisch
empfinde, eins zu eins ins Deutsche aufschreiben.
Anders geht es nicht. Ich kann nicht deutsch
fühlen und das türkisch aufschreiben. Die deutsche
Sprache ist schon die Sprache, in der ich mich am
sichersten fühle, in der ich mich am wohlsten fühle.
Das Alltägliche, das Wohlfühlen, das Menschliche ist
schon beides. Ich kann beides fühlen. Aber das
Schriftstellerische, da bin ich definitiv in der deutschen
Sprache beheimatet.
Welcher Sprache ich mich näher fühle: Deutsch. Ganz
klar.
Sie arbeiten in ihren Büchern viel mit Sprichwörtern.
Wenn man eine Sprache lernt, sind Sprichwörter oft die
Königsdisziplin. Man benötigt ein gutes Kulturverständnis. Wie sieht ihre Übersetzungsarbeit aus?
Was sind die Schwierigkeiten?
H.A.: Also ich muss sagen, dass das Übersetzen
dieser Sprichwörter schon sehr lange dauert, obwohl
ich der türkischen Sprache mächtig bin. Wort für Wort
kann man das natürlich übersetzen, das enthält aber
dann nicht mehr den Sinn. Die Kunst besteht darin, es
so zu übersetzen, dass es noch einen Sinn ergibt, dass
es auch im Deutschen verstanden wird. Das dauert
schon seine Zeit. Ich sitze manchmal da, dann habe
ich das türkische Sprichwort und höre in mich hinein,
was fühle ich dabei, was möchte ich mit diesem
Sprichwort ausdrücken. Diese Emotion transportiere
ich dann in die deutsche Übersetzung. Vielleicht kann
diese Übersetzung dann einem Türkischlerner helfen,
ihm die türkische Sprache näher zu bringen.
2011 sind Sie für sechs Monate nach Istanbul
gezogen. Ihre Erfahrungen kann man in dem Buch Ich
küss dich, Kismet finden. Sie sagen selbst, dort
festgestellt zu haben, mehr „deutsch“ zu sein, als sie
dachten.
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Seite 6
DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Neue Filmserie auf www.study-in.de: “Zehn
Schritte zu deinem Studium in Deutschland”
Wie ist es als Deutsch-Türkin in der Türkei zu leben?
H.A.: Als ich hergekommen bin, dachte ich, ich komme
als Türkin hier her, aber nach drei Wochen habe ich
gemerkt, ich bin gar keine Türkin, ich bin sehr deutsch.
Dann musste ich das natürlich verheimlichen. Ich habe
gemerkt, dass ich schon sehr deutsch sozialisiert bin. Das
Lebensgefühl in der Türkei ist großartig. Ich kann mir
menschlich das auch vorstellen hier zu leben, aber es gibt
viele Abläufe tagtäglich, die es mir wahnsinnig schwer
machen, weil ich so an das deutsche System gewöhnt
bin. Es ist jedoch immer eine Verbindung zur Türkei da,
weil es eine menschliche Verbindung ist und diese
Verbindung bleibt.
Hatice Akyün lebt und arbeitet heute in Berlin. Ihr letztes
Buch „Verfluchte anatolische Bergziegenkacke. Oder wie
mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der
Verstand“ ist 2014 im Kiepenheuer & Witsch Verlag
erschienen. Aktuell schreibt sie an ihrem fünften Buch.
Clara Kiele
Sprachassistentin, Universität Ankara
Internationale Studierende haben viele Fragen, wenn
sie an einer deutschen Hochschule studieren möchten.
Häufig ist ihnen nicht klar, was sie nacheinander tun
müssen.
In der neuen Filmserie der Kampagne „Study in
Germany – Land of Ideas“ „Zehn Schritte zu deinem
Studium in Deutschland“ wird der Weg zu einem
Studium in Deutschland Schritt für Schritt erklärt. So
sollen die wichtigsten Fragen der Studierenden
beantwortet werden.
„Zehn Schritte zu deinem Studium in Deutschland“
besteht aus zehn kurzen Episoden, Ana aus Brasilien
und ihr Study Buddy Tim aus Deutschland, führen durch
die zehn Schritte und erklären die wichtigsten Abläufe
und Begriffe. Sie beantworten unter anderem folgende
Fragen: „Wie finde ich den passenden Studiengang?“,
„Wie bewerbe ich mich?“ oder “Wo muss ich nach
meiner Ankunft in Deutschland überall hin?“
Sie finden die Filme auf dem Study-in-GermanyYouTube-Kanal unter
https://www.youtube.com/playlist?
list=PLII8WdL8T4qKTuQ6ME2qQ96iEO1Y1e5Im
(mit deutschen Untertiteln)
https://www.youtube.com/playlist?
list=PLII8WdL8T4qLNuqlvBwR8gJZyKag_msJd
(mit englischen Untertiteln)
Germany - ways to success
Ein Studium an einer deutschen Hochschule eröffnet viele Möglichkeiten. Der Film “Germany - ways to success” stellt
sechs internationale Alumni aus China, Frankreich, Honduras, Kamerun, Kanada und Polen vor, die alle in
Deutschland studiert haben und nun entweder in ihren Heimatländern oder in Deutschland erfolgreich im Beruf
stehen.
Sie finden den Film auf dem Study-in-Germany-YouTube-Kanal unter
https://www.youtube.com/user/DAADBonn/featured
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Seite 7
DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Eine HSK-Stipendiatin berichtet
Meine Erfahrungen in Deutschland
Hallo aus Istanbul,
sind kostenlos.
Wenn das Wetter
sehr heiß war,
bin ich im See
geschwommen.
Es gibt einen
schönen Badestrand. Und auf
dem Karl-HeineKanal kann man Der Karl-Heine-Kanal
auch Ruderboot
oder Kanu fahren. Man sollte auf jeden Fall den typischen deutschen Kuchen und die Torten probieren. Außerdem sollte man unbedingt den Zoo in Leipzig besuchen. Am Wochenende habe ich mit meinen Freunden
andere Städte besichtigt. Ich bin nach Berlin, Dresden
und Prag gefahren.
in diesem Artikel werde ich Ihnen von meinen zwei
Monaten in Deutschland erzählen. Aber zuerst möchte
ich mich kurz vorstellen. Ich bin 20 Jahre alt und studiere Jura an der Istanbul Kultur Universität. Seit zwei
Jahren lerne ich Deutsch an der Uni und ich liebe
Deutsch sehr.
Ich habe viele nette Menschen kennengelernt. Meine
zwei Freundinnen, die auch DAAD-Stipendiatinnen waren, sind vor zwei Wochen nach Istanbul gekommen,
um mich zu besuchen. Wir haben eine schöne Zeit in
Istanbul verbracht und auch in Leipzig war alles toll. Ich
vermisse Deutschland sehr.
Diesen Sommer war ich eine DAAD-ISK-Stipendiatin.
Als ich von dem DAAD-Stipendium erfahren habe,
hatte ich nur vier Tage, um mich auf das Stipendium
zu bewerben. Ich habe gedacht, dass ich keine Chance hätte, diese Prüfung zu schaffen. Aber dann unterstützte mich unsere DAAD-Lektorin und am letzten
Tag bewarb ich mich um das DAAD-Stipendium.
Das war meine beste Erfahrung im Ausland. Vielen
Dank für alles!
Die Bibliothek der Universität Leipzig
Nach einer Weile bekam ich eine E-Mail vom DAAD.
Sie teilten mir mit, dass der DAAD mich für das ISKStipendium ausgewählt hat. Als ich die E-Mail sah,
freute ich mich sehr. Dann bin ich im Juli nach Leipzig
geflogen. Im Flugzeug habe ich drei andere DAADStipendiaten kennengelernt. Das war eine große
Chance für mich. Sie waren sehr freundlich und nett.
Ich bin zwei Monate lang in Leipzig geblieben. Mein
Deutschkurs heißt interDaF. Am ersten Tag haben sie
uns sehr freundlich begrüßt. Ich denke, dass interDaF
ein sehr erfolgreicher Kurs war. An Wochentagen hatte ich Unterricht. Deshalb habe ich nach dem Kurs
Leipzig besichtigt. Leipzig ist die größte Stadt von
Sachsen. Hier leben wenige Türken. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten. Die erste davon ist der Hauptbahnhof. Der Leipziger Hauptbahnhof ist der größte Bahnhof in Europa. Zur gleichen Zeit wird er als Einkaufszentrum benutzt. In der Stadt gibt es auch eine Universität, die Universität Leipzig heißt. Deshalb gibt es
viele junge Menschen in der Stadt. Leipzig ist die
Stadt der Musik. Viele wichtige Musiker und Autoren
sind in Leipzig geboren, wie z.B. Bach. Viele Konzerte
finden jede Woche in Leipzig statt. Diese Konzerte
Meine Freunde von InterDaF
Reyhan Köksalan
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Seite 8
DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
»Geschichten aus der Nachbarschaft«
- Eine Türkisch-Armenische Bloggerreise
Ursprünglich war »Geschichten aus der Nachbarschaft«
ein digitales Begegnungsprojekt, bei dem Studierende
aus Armenien und der Türkei gemeinsam zu bestimmten Themen aus ihrem Alltag ihre Texte veröffentlichten konnten. Die Idee stammte von den zwei DAAD
Sprachassistentinnen (2014/15) Wiebke Zollmann
(Eriwan) und Mira Fischer (Ankara), die das Projekt betreuten und koordinierten.
Das Projekt entwickelte sich sehr gut, sodass sich einige Monate später zwanzig armenische und türkische
Studierende und Absolvent/innen auf eine Bloggerreise
machten, welche dank der Unterstützung des Auswärtigen Amtes, des DAAD-Informationszentrums Eriwan,
der Bilkent Universität Ankara und der Eriwaner Staatlichen W. Bjrussow Universität für Sprachen und Sozialwissenschaften realisiert werden konnte.
Während der Reise sollten die Blogger die Möglichkeit
bekommen, sich persönlich auszutauschen und im
Rahmen eines Workshops zuvor gemeinsam festgelegte Themen zu erarbeiten und zu vertiefen. So bildeten die Minderheiten in der Türkei und Armenien sowie
die politische Lage und die Entwicklung der Zivilgesellschaft in beiden Ländern die Schwerpunktthemen
der gesamten Reise. Um mehr darüber zu erfahren,
besuchten die Blogger verschiedene NGOs, führten
Interviews mit Angehörigen von Minderheiten durch und
diskutierten u.a. über Menschen- und Frauenrechte.
Aber auch Besichtigungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten standen mit auf dem Programm.
Die zweiwöchige Reise begann für alle in der türkischen
Hauptstadt Ankara. Eine Woche lang wohnten die
Teilnehmer/innen dort in dem Studentenwohnheim der
Bilkent Universität, wo sie an Workshops über Nationenbildung und Identität sowie Interview- und Schreibtechniken teilnahmen.
Mit dem Bus führte die Reise die Studierenden an der
Schwarzmeerküste entlang, wo verschiedene historische Orte wie beispielsweise das Sumela-Kloster,
eines der beeindruckendsten Byzanzer Bauwerke, erkundet werden konnten. Die zwei darauffolgenden Tage
verbrachten die Teilnehmer in Ordu und Trabzon. Angedacht war ein Reiseverlauf über Sivas, Erzincan,
Erzurum und Kars, doch die aktuelle politische Lage in
der Türkei hatte die Reisenden dazu gezwungen, ihre
Route nach Norden zu verlegen.
So ging es mit dem Bus über Georgien weiter nach
Armenien. Nach einer 20 stündigen Fahrt erreichten die
Teilnehmer/innen die armenische Hauptstadt Eriwan, in
der sie die zweite Hälfte des Projekts mit weiteren intensiven Workshoptagen und Besichtigungen verbrachten.
Die Unterbringung erfolgte hier in Gastfamilien; eine
wertvolle Gelegenheit, das Leben in Armenien aus
nächster Nähe zu erfahren.
Insgesamt diente das Projekt dazu, den Dialog zwischen
den Kulturen zu fördern, Gemeinsamkeiten oder
Ähnlichkeiten aber auch Unterschiede zu entdecken und
neue Perspektiven und Denkweisen kennenzulernen.
Zusammengefasst von Linda Busse
nach dem Erfahrungsbericht von
İrem Gülersönmez
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Seite 9
DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Workshop: „Sprachliches und kulturelles Lernen in der
Deutschlehrerausbildung - Von der Vorbereitungsklasse
zum Fachstudium“
Den Abschluss des ersten Tages bildete die Einheit
„Sprachliches Lernen in der DeutschlehrerausbildungImpulse“ unter der Moderation von Prof. Dr. Feruzan
Gündoğar. Die Vortragenden Prof. Dr. Sevinç Hatipoğlu (Istanbul Universität), Prof. Dr. Mustafa Çakır
(Anadolu Universität), Hayriye Kiraz (Marmara Universität) beleuchteten die verschiedenen Aspekte und
Impulse im Themenkontext „Vorbereitungsklasse und
Fachstudium“.
„Sprachliches und kulturelles Lernen in der Deutschlehrerausbildung- von der Vorbereitungsklasse zum
Fachstudium“ - unter diesem Motto stand der diesjährige Workshop, organisiert vom DAAD in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut, am 19.-20.11.15 an der
Marmara Universität in Istanbul.
Zwei Tage lang war die Schnittstelle zwischen der Vorbereitungsklasse und dem Fachstudium Untersuchungs- und Diskussionsgegenstand der 50 motivierten MitarbeiterInnen und ProfessorInnen aus den
Deutschlehrerabteilungen, die aus der ganzen Türkei
angereist waren.
Der zweite Tag begann mit drei Workshops eröffnet.
Sie ermöglichten in einem kleineren Rahmen den
Raum für intensives und fokussiertes Arbeiten. Bei
anschließenden Galerierundgang wurden die Ergebnisse von den jeweiligen KursleiterInnen vorgestellt,
so dass sich alle VeranstaltungsteilnehmerInnen einen
Einblick in die verschiedenen Workshops verschaffen
konnten.
Prof. Dr. Şerife Ünver (Hacettepe Universität) sensibilisierte in ihrem Workshop die Teilnehmenden für
„[die] Bedeutung und [den] Umgang mit Sprach- und
Kulturreflexionen im DaF-Studium“. Auf den Arbeitsplakaten wurden von den Teilnehmenden nicht nur die
interkulturellen, sondern auch die individuellen Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten exemplarisch
herausgearbeitet.
Eröffnet wurde das vielseitige Programm mit den Begrüßungsreden der Marmara Universität, vertreten
durch Prof. Dr. Ramazan Özey, Dekan der Atatürk
Eğitim Fakultät und Prof. Dr. Feruzan Gündoğar, Leiterin der Abteilung für die deutsche Sprache und ihre
Didaktik, sowie den IC-LektorInnen Dr. Wiebke Bachmann aus Istanbul und Sarah Schackert-Feld aus Ankara.
Eine Möglichkeit der „Verzahnung von Sprach- und
Fachunterricht“ stellten Prof. Dr. Uwe Koreik
(Universität Bielefeld/TDU) und Assoc. Prof. Dr. Aysel
Uzuntaş (TDU) in ihrem einführenden Vortrag am Beispiel der TDU vor. Die anschließenden Vorträge zu
innovativen Ansätzen in den Vorbereitungsklassen
wurden gehalten von Ass. Prof. Dr. Ragıp Başbağı
(Marmara Universität), Prof. Dr. Sevinç Maden und
Assoc. Prof. Dr. Handan Köksal (Trakya Universität),
Dr. Hülya Bilen und Robert Wegener (Istanbul Universität). Sie deckten das Spektrum von theoretischkonzeptuellen Überlegungen bis hin zu empirischpraktischen Sprachdatenanalyse.
Constanze Eichler (Ege Universität) zeigte auf, wie
sich durch verschiedene Methoden wie beispielsweise
durch den Einsatz von Portfolios, Multiple-ChoiceTests, Gruppenarbeiten oder auch Lerntagebüchern
Leistungen in den unterschiedlichen Teilgebieten messen lassen können.
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Eine weitere Form der Leistungsmessung stellte Dr. Florian Hertsch (Hacettepe Universität) unter dem Titel
„Prüfungserstellung mit Moodle“ vor. Der Workshop lud
die Teilnehmenden dazu ein, verschiedene Prüfungsformen zeiteffizient selbst zu erstellen. Die Aufgaben reichten von einfachen Multiple Choice-Fragen bis hin zu in
ihrer Erstellung etwas komplexeren Drop-Down-Fragen.
Motivation, Selbst- und Fremdwahrnehmung der Lehrkraft
im Unterricht war das Thema von Dr. Barbara Frankenberg (Goethe Institut Ankara), bevor Nivin El Sioufy (GI
München) und Nurten Doğan (GI Istanbul) die praxisbezogene Fort- und Weiterbildungsreihe DLL (Deutsch Lehren Lernen) vorstellten, welche weltweit der praxisnahen
Qualifizierung von Lehrkräften dient.
In der Abschlussdiskussion und der Evaluation der Veranstaltung, angeleitet von Dr. Wiebke Bachmann und
Sarah Schackert-Feld, hatten alle Teilnehmenden noch
einmal die Möglichkeit, über die beiden Tage zu reflektieren und offene Fragen zu klären. Allgemeiner Konsens
bestand darin, dass die Einbindung fachinhaltlicher wie
auch sprachlicher Elemente in den Vorbereitungsklassen
den Übergang bzw. den Einstieg in das jeweilige Fachstudium erleichtert und den Spracherwerb beschleunigt.
Der Workshop motivierte auch dieses Jahr die Teilnehmenden zum Austausch über gegenwärtige Fragestellungen und Perspektiven sowie angewandte Strategien in
der Deutschlehrerausbildung.
Mehtap Ince
DAAD-Sprachassistentin, Ankara und Gazi Universität
Die erste Deutschlandwoche
in Istanbul vom 17-25.10.2015
Zusammen mit dem Deutschen Generalkonsulat
Istanbul organisierten der DAAD İstanbul und weitere deutsche Mittlerorganisationen vom 17. bis
zum 25. Oktober 2015 eine Deutschlandwoche in
Istanbul. Im Rahmen dieser Woche fanden diverse
Veranstaltungen statt. Darunter ein Tag der offenen
Tür, am 18.10.15 im Garten der Sommerresidenz
des Deutschen Botschafters im Stadtviertel Tarabya, der den Besuchern die Möglichkeit gab, die
Residenz zu besichtigen und sich bei den verschiedenen deutschen Organisationen über deren Aktivitäten und Angebote zu informieren. In diesem Rahmen war der DAAD mit einem Informationsstand
und einer Informationsveranstaltung präsent und
informierte die Besucher, v.a. viele Schüler, Studenten und Eltern über den Studienstandort
Deutschland und die DAAD-Fördermaßnahmen für
Studierende und Forscher. Nicht nur türkische, sondern auch deutsche Familien nutzten die Gelegenheit, die Arbeit des DAAD kennenzulernen.
Neben dem DAAD und dem Generalkonsulat waren auch das Goethe Institut, die Friedrich EbertStiftung, die Konrad Adenauer-Stiftung, die Friedrich Naumann-Stiftung und die Heinrich BöllStiftung, die AHK und das Deutsche Archäologische Institut sowie weitere Organisationen vor Ort
präsent. Ein Konzert von Schülern deutschsprachiger Schulen rundete die Veranstaltung ab.
Eine weitere Veranstaltung im Rahmen der
Deutschlandwoche war die Berufsorientierungmesse ‘Deutsch für den Beruf’, die am 23. Oktober
2015 vom Goethe Institut und der AHK zusammen
organisiert und mit dem deutschen Generalkonsulat und dem DAAD Istanbul sowie weiteren Organisationen veranstaltet wurde. Die Berufsorientierungmesse fand an der Kemerburgaz Universität
statt und bot die Gelegenheit, sich über Studienund Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland und der
Türkei zu informieren. Insgesamt haben sich fast
25 Organisationen und Firmen vorgestellt. Besucher waren v.a. Schüler von deutschsprachigen
Schulen in Istanbul. Der DAAD-Vortrag zum Studium in Deutschland stieß auf großes Interesse - 75
Teilnehmer
nahmen
an
der
Präsentation
teil. Hierbei wurden die Teilnehmer über Studienund Fördermöglichkeiten in Deutschland informiert.
Auch der DAAD-Informationsstand war sehr gut
besucht mit ungefähr 180 Besuchern am Tag.
Dr. Wiebke Bachmann,
DAAD-Informationszentrum Istanbul
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Alumni-Vortragsreihe “Deutschland im Fokus – Darstellung und
Diskussion aktueller Forschungsergebnisse”
2015 konnte eine gemeinsame Alumni-Vortragsreihe in
Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem AvHund dem DAAD-Alumni-Verein und AYÖG realisiert
werden. Die Vorträge unter dem Titel “Deutschland im
Fokus – Darstellung und Diskussion aktueller Forschungsergebnisse” fand 2015 an verschiedenen Universitäten in
Ankara statt.
Am 18. März 2015 begann die Vortragsreihe an der METU
mit den Vortrag von Herrn Prof. Dr. Hüseyin Bağci, dem
Leiter der Abteilung für Internationale Beziehungen an der
METU, mit dem Titel “Die türkische Aussenpolitik mit
besonderem Blick auf die Beziehung zu Deutschland” und
dem Vortrag von Herrn Sinan Ülgen, der über “Den
anderen Blickwinkel in der türkischen Aussenpolitik”
referierte. Die Vortragssprache war Türkisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche.
Die Veranstaltung fand mit ca. 200 Besuchern, die aus
HochschullehrerInnen, Studierenden, MitarbeiterInnen verschiedener Botschaften etc. bestanden, ein sehr reges
Interesse. Bei dem anschliessenden Empfang fanden die
Besucher noch einmal Gelegenheit, die Thematik weiter
zu diskutieren.
Verwaltungswissenschaften der Hacettepe Universität
sowie Leiter des Zentrums für Migration und Politische
Untersuchungen - gehalten. Sein Titel lautete “Ein
Sonderbereich in den Deutsch-Türkischen Beziehungen: Das politische Verhalten der Türken in Deutschland”. Auch diese Veranstaltung wurde von ca. 90 Zuhörern aus akademischen und diplomatischen Kreisen
besucht.
Für die dritte Veranstaltung konnten die Organisatoren
Prof. Dr. Musa Kadioglu – Professor an der Abteilung
für klassische Archäologie der Ankara Universität –
gewinnen, einen Vortrag zum Thema “Teos in
archaischer Zeit im Licht der neuen Forschungen” zu
halten. Die am 19. Oktober 2015 im Rektorat der
Ankara Universität durchgeführte Veranstaltung wurde
von ArchäologiestudentInnen, Hochschul-lehrerInnen
und anderen Interessierten besucht.
Zum Jahresende fand der vierte Vortrag wieder an der
Hacettepe Universität, diesmal aber an der neu
gegründeten Juristischen Fakultät statt. Der Vortrag
von Ass. Prof. Rauf Karasu, Dozent an der Juristischen
Fakultät, mit dem Titel “Jurastudium in Deutschland
und in der Türkei – Anerkennung der Studienabschlüsse” stieß auf großes Interesse.
Die Kooperationspartner planen 2016 eine Fortführung
der darauf Vortragsreihe zum Thema “Migration und
Integration - wissenschaftliche Perspektiven aus Deutschland und der Türkei”. Eine Übersicht der Vorträge
für 2016 finden Sie in Kürze unter http://www.daadturkiye.org/tr/28707/index.html.
Der zweite Vortrag im Rahmen dieser Vortragsreihe wurde
am 13. Mai 2015 von Herrn Ass. Prof. Dr. M. Murat
Erdogan – Dozent an der Abteilung Politik- und
Ahmet Dalgıçoğlu
DAAD-Informationszentrum Ankara
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Der deutsch-türkische Stammtisch Ankara feiert
fünfjähriges Jubiläum
Der Stammtisch im
Internet
Informationen zu aktuellen Terminen finden Sie
auf Facebook.
Zur Veranstaltungsgruppe gelangt man unter:
deutsch-türkischer
Abend, Ankara
Wo?
Altı Üstü
Konur 2 26/7
Kızılay - Ankara
Der von den DAAD-Sprachassistenten/
innen Julia Hutzler, Tanja Pantazis und Andreas Volk sowie der DAAD Lektorin Anika
Müller ins Leben gerufene „deutschtürkische Stammtisch“ feierte 2015 sein
fünfjähriges Jubiläum. Seit Winter 2010 treffen sich im zweiwöchigen Rhythmus in einem Lokal in Ankara Menschen, die Interesse haben, sich ungezwungen auf Deutsch
oder auf Türkisch miteinander zu unterhalten. Heute wird der Stammtisch von den
DAAD-LektorInnen Andreas Volk und Katharina Schütze organisiert.
»Ich bin hier um mein Deutsch zu verbes-
sern. Vom Stammtisch gehört habe ich
von Katharina Schütze, meiner Lehrerin.
Ich finde es sehr toll hier. Ich studiere
Deutsch und kann hier mein Deutsch verbessern.«
Kübra, 19 (Studentin)
Der Stammtisch, der in den fünf Jahren an
unterschiedlichen Orten durchgeführt wurde,
war von Anfang an ein Erfolg und hat konstante Teilnehmerzahlen. Wie in den Jahren
zuvor kommen zu jedem Treffen nach wie
vor rund 20 Teilnehmer.
Die Facebookgruppe zählt inzwischen sogar
über 800 Mitglieder.
Die Teilnehmer sind auch was Alter und Berufsfeld angeht sehr gemischt: Neben türki»Ich gehe seit fünf Jahren regelmäßig
zum Stammtisch. Am Anfang hat mir der
Stammtisch unglaublich geholfen mein Türkisch zu verbessern. Gleichzeitig habe ich
dort Menschen kennengelernt, mit denen
ich heute immer noch befreundet bin. Heute
finde ich es interessant, dass man Leute
aus so unterschiedlichen Bereichen kennenlernt und es stets zu anregenden Gesprächen kommt.«
Andreas Volk (Initiator / DAAD-Lektor)
schen Studierenden und Erasmusstudierenden, trifft man auch Deutschlehrer, Angestellte, Diplomaten, Akademiker, Beamte,
Geschäftsreisende usw.
»Ich kenne den deutsch-türkischen
Abend aus Facebook. Ich möchte mich mit
jemandem unterhalten. Ich will in Deutschland arbeiten. Heute bin ich das erste Mal
beim Stammtisch und finde es sehr gut.
Eigentlich lerne ich Deutsch am GoetheInstitut hier.«
Ahmet, 29 (Arzt)
Die Idee einen explizit zweisprachigen
Stammtisch zu gründen, war damit verbunden, dass Deutsch lernende Türken genauso wie Türkisch lernende Deutsche von diesem Angebot profitieren sollten und sich
durch diese Konzeption auch niemand genötigt fühlen muss, die ganze Zeit in der
Fremdsprache zu sprechen. Doch hat sich
schnell herausgestellt, dass die Zielgruppe
noch größer ist. Regelmäßig kommen auch
Menschen anderer Nationen, die mindestens eine der beiden Sprachen beherrschen.
Neben alten Bekannten kommen jedes Mal
neue Teilnehmer hinzu. Dies macht auch die
besondere Atmosphäre des Stammtisches
aus: auf Grund dieser Heterogenität trifft
man sehr unterschiedliche Menschen, und
es ergeben sich somit immer wieder interessante und neue Gesprächsthemen.
Andreas Volk,
DAAD-Lektor, ODTÜ Ankara
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
DAAD-Alumni Empfang im Deutschen Generalkonsulat Istanbul
Podiumsdiskussion zum Thema “Internationalisierung der Wissenschaft”
Der DAAD Istanbul hat am 22. Oktober 2015 zur
alljährlichen Alumni-Veranstaltung für die DAAD- und
Deutschland-Alumni in Istanbul, Edirne, Bursa,
Kocaeli und Umgebung eingeladen, die unter der
Schirmherrschaft des neuen Generalkonsuls, Herrn
Dr. Birgelen, im Kaisersaal des Deutschen Generalkonsulats in Istanbul stattfand. Die Veranstaltung
wurde mit einer Grussrede des Generalkonsuls
eröffnet, in der er betonte, wie wichtig die Alumni für
das Verständnis und den Ausbau bilateraler Beziehungen sind und dass das deutsch-türkische Jahr der
Wissenschaften die Wichtigkeit der Zusammenarbeit
noch unterstrichen habe.
Zu Gast zum diesjährigen
Alumni Empfang war Prof. Dr.
Joybrato
Mukherjee,
Vizepräsident des DAAD und
Präsident der Justus-LiebigUniversität Giessen. Im Anschluss an Herrn Dr. Birgelen
begrüsste Professor Mukherjee
die Gäste und verdeutlichte,
dass die internationale Arbeit
des DAAD ein Netzwerk
hochqualifizierter Wissenschaft-ler erzeugt habe,
deren Austausch untereinander und mit Deutschland
und den deutschen Hochschulen von sehr hohem
Wert sei. Angesichts des 90jährigen Jubiläums könne
der DAAD auf viele Jahre weltweiter Stipendienarbeit
und internationaler Kooperationen zurückblicken, die
auch weiterhin den Kern der Arbeit des DAAD
darstellten. In der darauffolgenden Podiumsdiskussion wurde das aktuelle Thema “Internationalisierung der Wissenschaft in Deutschl-and
und in der Türkei” diskutiert. Podiumsteilnehmer
waren neben Professor Mukherjee die international
vernetzten Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Nazlı
Başak von der Boğaziçi Universität und Prof. Dr.
Deniz Seyrek-İntaş von der Uludağ Universität in
Bursa. Moderiert von Dr. Wiebke Bachmann, Leiterin
des DAAD Informationszentrums in Istanbul, wurden
die Erfahrungen mit internationaler Forschung und
Lehre aller drei Podiumsteilnehmer beleuchtet.
Während der Podiumsdiskussion wurde die Unabdingbarkeit internationaler Zusammenarbeit für die
Durchführung effizienter wissenschaftlicher Forschungsvorhaben betont. Die Kooperationen könnten
die unterschiedlichen Resourcen der Länder und
Institutionen bündeln und wesentlich zu einem
Synergieeffekt beitragen. Internationalisierung wird
heute an deutschen wie auch an türkischen
Universitäten zunehmend verfolgt. So kooperieren
deutsche und türkische Universitäten mittlerweile in
über Tausend Kooperationen und neben dem Studierendenaustausch gewinnt auch der Austausch
von Dozenten und die Kooperation im Rahmen von
Forschungsprojekten an Bedeutung. So besuchte
beispielsweise die Delegation der Justus-LiebigUniversität mehrere türkische Universitäten in
Istanbul, Izmir und Bursa, um Möglichkeiten der
Zusammenarbeit zu erkunden und bereits
existierende Kooperationsbereiche zu vertiefen. Während die Erfahrungen von Başak,
Mukherjee und Seyrek
-İntaş unterschiedlich
waren und die Institutionen Internationalisierung auf verschiedene Weise fördern
und im Blick haben,
waren sich die drei
Diskutanten
einig,
dass Internationalisierung nicht nur auf das
Engagement einzelner
beschränkt bleiben dürfe, sondern auch institutionell strategisch untermauert werden müsse.
Internationale Zusammenarbeit und Austausch
stellten ausserdem eine Grundvoraussetzung
aktueller Lehre und Forschung dar, da nur so
hochqualifizierte Ergebnisse auf neuestem Stand
erzielt werden könnten. In der anschließenden
Diskussion wurde die Bedeutung und auch der
Wunsch nach Ausweitung der DAAD-Förderprogramme zum Ausdruck gebracht und das
Bedürfnis nach einer noch intensiveren Vernetzung
der Alumni untereinander. Die rund 120 Gäste des
Alumni-Empfangs nutzten beim anschließenden
Empfang die Möglichkeit zum Austausch und
Gespräch.
Gökçen Sen,
DAAD-Informationszentrum Istanbul
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
Bükra Kalaycı - Jean Monnet Stipendiatin 2014-2015
Weitere Informationen zum
Jean-MonnetStipendienprogramm finden Sie
unter: www.jeanmonnet.org.tr
Mein 2014-2015 mit einem Jean Monnet Stipendium
geförderte Masterprogramm, welches für mich sehr
erfolgreich verlaufen ist, neigt sich jetzt dem Ende zu.
Eigentlich ist es für mich eher ein neuer Anfang, als ein
Ende.
Ich habe in der Türkei den Bachelor und Master in
Textilingenieurwesen
abgeschlossen
und
mich
während meines Studiums immer für Projekte mit
Bezug auf unsere Umwelt interessiert. Der Textilsektor, der zugleich die führende Industrie in unserem
Land ist, bringt im globalen Ausmaß sowohl
Umweltprobleme als auch soziale Probleme mit sich.
Als ich damit anfing, mich mit den Grundlagen
nachhaltiger Entwicklung auseinanderzusetzen, die
umweltbezogene und soziale Themen umfassen,
wurde mir bewusst, dass der eigentliche Bereich, den
ich untersuchen möchte, die Nachhaltigkeit ist. Um
mich diesbezüglich weiterentwickeln zu können, benötigte ich ein Stipendium, welches interdisziplinäre
Stu-dien fördert. Das Jean Monnet Stipendium stellte
für mich die beste Option dar.
Als Zielland habe ich Italien ausgewählt, da dieses
Land das Textilzentrum der europäischen Länder ist.
Ich habe mit meinen Studien im Forschungszentrum
BENECON begonnen, welches im Campania-Gebiet
durch die Kooperation von vier Universitäten ent-
standen ist. Hier habe ich mit Wissenschaftlern aus
verschiedenen
Bereichen
sehr
umfangreiche
Untersuchungen durchgeführt. Ich habe nicht nur an
akademischen, sondern gleichzeitig auch an vielen
verschiedenen kulturellen Veranstaltungen teilgenommen. In der monatlich im Campania-Gebiet veröffentlichten Kultur-Zeitschrift INFORMARE wurden einige meiner Artikel zu den Themen Öko-Industrie und
nachhaltige Textilien publiziert.
Darüber hinaus wurde ich für das „Green Talents –
Forum für Internationale High Potentials im Bereich
Nachhaltige Entwicklung" nominiert, welches jährlich
vom BMBF veranstaltet wird und für das sich Menschen
aus der ganzen Welt bewerben. Ich wurde unter die 26
erfolgreichsten Forscher gewählt. In Deutschland nahm
ich an einem zweiwöchigen Wissenschaftsforum teil
und besuchte zu diesem Anlass auch wichtige
Forschungseinrichtungen. Im Anschluss an das zweiwöchige Wissenschaftsforum habe ich ein Kurzstipendium für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland
erhalten. Die Preise wurden bei einer Zeremonie unter
Teilnahme der Türkischen Botschaft in Berlin von Herrn
Wilfried Kraus, dem Verwaltungsratsvorsitzenden für
„Nachhaltigkeit, Klima und Energie" verliehen.
Meine internationale akademische Laufbahn hat mit
dem Jean Monnet Stipendium begonnen und mich
völlig unerwartet mit der Green-Talent-Nominierung
befähigt, meine Träume zu verwirklichen.
Übersetzung: Ahmet Dalgıçoğlu
DAAD-Informationszentrum Ankara
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
“Deutsch-Türkisches Netzwerk in der Türkei” Symposium an der Çukurova Universität Adana, 17.12.2015
Am 17.12.2015 fand an der Çukurova Universität
Adana ein eintägiges Symposium unter dem Titel
“Deutsch-Türkisches Netzwerk in der Türkei” statt. Im
Rahmen des Jahresprogramms des DeutschTürkischen Kulturvereins Adana und der finanziellen
Unterstützung des Goethe Instituts Ankara, übernahm
die DAAD-Lektorin an der Deutschlehrerabteilung der
Çukurova Universität die Organisation der Veranstaltung.
In Zeiten der Globalisierung erfordert Wissenschaft und
Forschung eine starke Internationalität, sodass
Vernetzung und Interkulturalität den Fokus des
Austauschs bilden. Das Ziel des Symposiums bestand
darin, Lehrkräfte und Studenten über verschiedene
deutsche Einrichtungen und deren Leistung in der
Türkei zu informieren. Zu diesem Zweck präsentierten
Leiter bzw. Vertreter des DAAD-Informationszentrums
Ankara, des Goethe Instituts, des Orient-Instituts, der
Friedrich Naumann Stiftung, der Friedrich Ebert
Stiftung
sowie
der
Heinrich-Böll-Stiftung
ihre
Einrichtung und ihre Instituts- bzw. Stifungsarbeit.
Neben einem kurzen historischen Abriss und der
Darlegung der aktuellen Themen bzw. der
wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte, präsentierten die Vertreter ebenfalls Förderprogramme und
Stipendienmöglichkeiten für Studenten sowie Wissenschaftler. Nach dem jeweiligen Vortrag gab es
schlieβlich noch Raum für Fragen und Anregungen.
Insgesamt nahmen an dem Symposium rund 250
interessierte Studenten bzw. Lehrkräfte aus den
verschiedendsten Fakultäten teil. Es lässt sich
feststellen, dass besonders Sprachkurse in Deutschland sowie Forschungsstipendien für Doktoranden auf
besonderes Interesse stieβen. Ein gemeinsames
Abendessen mit allen Vertretern rundete den erfolgreichen Tag ab.
Dunja Schula
DAAD-Lektorin, Çukurova Universität Adana
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DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
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Seite 17
DAAD Türkei, Ausgabe 01|2016
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future perspectives of European Integration. The students also acquire the means to deal with the special challenges
of the enlargement of the European Union and the increasing economic and political significance of the European
Union in a global context.
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Application deadline: 15 May for applicants from outside the EU; 15 July for EU applicants
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Study trips to Brussels and Straßbourg
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equivalent (180-210 ECTS), certification of good proficiency in German and English
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Semester fee: 300€
Living costs: 600-750€ (per month)
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[email protected] Tel: +49-(0)661-9640 470
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DAAD Türkei, Ausgabe 01 | 2016
Achtung: Der DAAD Türkei ist unter folgenden Adressen zu erreichen
Den gemeinsamen Webauftritt der Informationszentren in Ankara und Istanbul finden Sie auf:
www.daad-turkiye.org
Per Email erreichen Sie uns wie folgt:
DAAD-IC Ankara: [email protected],
DAAD-IC Istanbul: [email protected].
Termine im Frühjahr 2016
Datum/Tarih
Veranstaltung/Etkinlik
Wo/Nerede
Dauer/Süre
17.-19.02.2016
EURIE - European Higher Education
Summit
Haliç Kongre Merkezi,
Istanbul
09.00-17.00
04.03.2016
Infoveranstaltung "Studieren in
Deutschland"
Goethe Institut, Beyoğlu
İstanbul
10.00-12.00
09.03.2016
Infoveranstaltung "Studieren in
Deutschland"
Bilkent Universität,
Ankara
12:30-14:00
14.03.2015
Teilnahme an der IEFT Bildungsmesse
Eskisehir
Dedepark Otel ,
Eskişehir
13:00-17:00
15.03.2015
Teilnahme an der IEFT Bildungsmesse
Ankara
Sheraton Hotel,
Ankara
13:00-19:00
17.03.2016
Teilnahme an der IEFT Bildungsmesse
Izmir
İzmir
13.00-19.00
İstanbul Kongre Merkezi,
Harbiye; Dedeman Otel,
Bostancı İstanbul
13.00-19.00
Teilnahme an der IEFT Bildungsmesse
19.-20., 21.03.2016
Istanbul
31.03, 2.-3.04.2016
Teilnahme an der Akare
Bildungsmesse Istanbul
Hilton Hotel, Kozyatağı und
Harbiye İstanbul
13.00-18.00 / 15.0020.00
05.04.2015
Teilnahme an der Akare
Bildungsmesse Ankara
Sheraton Hotel,
Ankara
15.00-20.00
14.04.2015
Infoveranstaltung "Studieren in
Deutschland"
Çağdaş Sanat Merkezi,
Ankara
16.00-18.00
08.04.2016
Infoveranstaltung "Studieren in
Deutschland"
Goethe Institut, Beyoğlu
İstanbul
10.00-12.00
29.04.2016
Infoveranstaltung "Studieren in
Deutschland" für syrische
Studierende und Forscher
Goethe Institut, Beyoğlu
İstanbul
10.00-12.00
20.05.2016
Infoveranstaltung "Studieren in
Deutschland"
Goethe Institut, Beyoğlu
İstanbul
10.00-12.00
02.06.2015
DAAD und AvH-Stipendiatenempfang
Deutsche Botschaft
Ankara
18:00 –22:00
02.06.2016
DAAD-Stipendiatenempfang
Deutsches Generalkonsulat
Istanbul
18.00-22.00
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DAAD Türkei, Ausgabe 01 | 2016
Kontakte
Ankara
School of Foreign Languages
Ursula Marie Graser
IC-Leiterin: Sarah Schackert-Feld
Modern Diller Bölümü
Sibel Ocak
DAAD- Informationszentrum Ankara
M.M.3. Kat, Oda 311
Mareike Rotzal
Atatürk Bulvarı No.141
06531 Ankara
Dr. Nilgün Yüce
Bulvar Palas İş Merkezi
[email protected]
Türk-Alman Üniversitesi
B Blok No 97
Şahinkaya Cad. 86
TR - 06640 Bakanlıklar / Ankara
Antalya
34820 Beykoz – Istanbul
Tel: (0312) 419 35 54
Dr. Birgit Giloy
[email protected]
Fax: (0312) 419 35 68
Akdeniz Üniversitesi
[email protected]
E-Mail: [email protected]
Edebiyat Fakültesi
[email protected]
Dumplupınar Bulvarı
[email protected]
Istanbul
07058 Antalya
IC-Leiterin: Dr. Wiebke Bachmann
[email protected]
DAAD Informationszentrum Istanbul
Sıraselviler Cad. 78
34433 Cihangir - Istanbul
Tel: (0212) 249 34 62
Fax: (0212) 249 34 64
E-Mail: [email protected]
Adana
Dunja Schula
Çukurova Üniversitesi
Eğitim Fakültesi
Yabancı Diller Eğitimi Bölümü
Alman Dili Eğitim Anabilim Dalı
01330 Balcalı – Adana
[email protected]
Ankara
Sarah Schackert-Feld (IC)
Ankara Üniversitesi
Dil Tarih-Coğrafya Fakültesi
Alman Dili ve Edebiyat
06100 Sıhhiye – Ankara
[email protected]
Istanbul Üniversitesi
Erzurum
N.N.
Atatürk Üniversitesi
Kazım Karabekir Eğitim Fakültesi
Fremdsprachenabteilung
Unterabteilung Deutschlehramt
25240 Yoncalık / Erzurum
Eskişehir
N.N.
Anadolu Üniversitesi Eskişehir
Yunus Emre Kampüsü
26470 Eskişehir
Istanbul
Nilüfer Köker (FL)
Istanbul Kültür Üniversitesi
Hukuk Fakültesi – kat 6
CEHAMER
Şirinevler Kampüsü
34191 Bahçelievler – Istanbul
Katharina Schütze
[email protected]
Hacettepe Üniversitesi
School of Foreign Languages
Dr. Wiebke Bachmann (IC)
Beytepe Kampüsü
T.C. Marmara Üniversitesi
06800 Beytepe / Ankara
Atatürk Eğitim Fakültesi
[email protected]
Alman Dili Eğitimi Anabilim Dalı
Göztepe Kampüsü
Andreas Volk
34722 Kadıköy – Istanbul
Middle East Technical University
[email protected]
T.C. Orta Doğu Teknik Üniversitesi
Dr. Yasemin Dayioglu-Yücel
Eğitim Fakültesi
Alman Dili ve Edebiyatı
Anabilim Dalı
34459 Laleli – Istanbul
[email protected]
N.N. (FL)
Bilgi Üniversitesi Istanbul
European Institute
Inönü Cad. No. 28
Kuştepe Kampüsü
34387 Şişli Istanbul
Izmir
Constanze Eichler
Ege Üniversitesi
Edebiyat Fakültesi,
Ege Üni. Kampüsü
35040 Bornova / İzmir
[email protected]
Trabzon
N.N.
Karadeniz Teknik Üniversitesi (KTU)
Yabancı Diller Yüksekokulu
Modern Diller Bölümü
Merkez Kanuni Kampüsü
61080 Trabzon