Link zum Fachartikel Energieeffizienz

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Fachbeitrag
für
„passivhaus kompendium“
Titel
Luftdichte Elektroinstallation zur Vermeidung von
Lüftungswärmeverlusten und Wärmebrücken
Verfasser
Dipl.-Wirt. Ing. Stefan Born,
Leiter Produktmanagement
der Kaiser GmbH & Co. KG (Schalksmühle)
Luftdichte Elektroinstallation zur Vermeidung von
Lüftungswärmeverlusten und Wärmebrücken
((Vorspann))
Einen
wichtigen
Beitrag
zur
Erfüllung
der
Anforderungen
der
Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 an Neubau und Sanierung leistet
die dauerhafte Luftdichtheit der Gebäudehülle. Denn nur so können die
errechneten Dämmwerte für die Wärmedämmung eingehalten werden. In
der Praxis treten jedoch häufig unerwünschte Lüftungswärmeverluste und
Zugerscheinungen auf. Ausgelöst werden können diese durch Leckagen in
der Dampfsperre. Eine der Schwachstellen ist dabei auch in der
Elektroinstallation
zu
sehen.
Der
folgende
Beitrag
beleuchtet
Gegenstrategien und stellt Produktlösungen vor, die eine luftdichte
Elektroinstallation gewährleisten.
((Fließtext))
Die Luftdichtheit der Gebäudehülle war bereits in §4 der WSVO´95
verankert, heute ist sie in der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 und
der DIN 4108-7 (Luftdichtheit von Gebäuden) definiert. Auch der ab Juli
2008 vorgeschriebene Energieausweis bewertet Energieverluste über die
Gebäudehülle
und
schafft
eine
einheitliche,
transparente
Bewertungsgrundlage bezüglich der Energieeffizienz von Gebäuden.
Die Luftdichtheit eines Gebäudes kann messtechnisch durch das
Differenzdruckverfahren, die „Blower-Door-Methode“ nach DIN EN 13829
überprüft werden. Dabei wird durch eine spezielle Messtür mit integriertem
Gebläse ein Über- oder Unterdruck von 50 Pascal erzeugt. Dies entspricht
einem zusätzlichen Druck von 5 kg/m² oder einer Windstärke von ca. 5
Beaufort, also einem kleinen Herbststurm mit Windgeschwindigkeiten von
28-39 km/h.
Je mehr Leckstellen das Haus aufweist, desto mehr Leistung muss das
Gebläse aufwenden, um den Druck konstant zu halten. Der so genannte
n50-Wert gibt hierbei an, wie oft die Gebäudeluft pro Stunde gegen die
Außenluft ausgetauscht wird. In Gebäuden ohne Lüftungsanlagen darf die
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Luftwechselrate 3,0 1/h nicht überschreiten, Gebäude mit Lüftungsanlage
dürfen einen n50-Wert von maximal 1,5 1/h aufweisen. Ansonsten liegt ein
Baumangel vor, für den die Bauverantwortlichen bis zu 30 Jahre haftbar
gemacht werden können. Für einen niedrigen Energieverbrauch sollten
sogar
Luftwechselraten
unter
1,0
1/h
angestrebt
werden.
Die
Veranschaulichung von Wärmeverlusten erfolgt schnell und einfach mit
Hilfe von Thermografie-Aufnahmen.
Luftdichtheit bei Leicht- oder Hohlwandbauweise
Ein großer Teil der nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung neu
gebauten Häuser wird in Leicht- oder Hohlwandbauweise errichtet.
Besonders energieeffiziente Gebäude wie z. B. Passivhäuser sind fast
immer
mit
einer
luftdichten
Hohlwandkonstruktion
ausgeführt.
Zur
Sicherstellung der Luftdichtheit (DIN 4108-7) wird in der Regel die luftdichte
Ebene auf der warmen Seite der Dämmung in Wand, Decke und Dach
vorgesehen. Zur Sicherstellung der Luftdichtheit wird z. B. eine
diffusionsdichte
Dampfsperre
aus
Kunststoff,
Aluminium
oder
Papierwerkstoffen eingesetzt.
Die eingesetzten luftdichten Bahnen verhindern, dass erwärmte Luft von
innen durch die Wärmedämmung in die kühleren Außenbereiche gelangt
und die gebundene Luftfeuchtigkeit dort kondensiert. Denn so würde ein
Nährboden für Schimmel und holzzerstörende Pilze entstehen, was gravierende gesundheitliche und bautechnische Folgen haben kann. Die Dampfsperre darf keine Leckage aufweisen, da sonst nicht nur Feuchteschäden
drohen, sondern auch Anlagen der kontrollierten Wohnungslüftung nicht
mehr ihre vorgesehene Wirkung erzielen können.
Leckagerisiko Elektroinstallation
Zu
den
potenziellen
Schwachstellen,
die
eine
Sicherstellung
der
gewünschten Luftdichtheit gefährden, zählt auch die Elektro- und
Hausinstallation. Denn zur Befestigung bzw. auch zur Leitungs- oder
Rohreinführung, z. B. bei Hohlwanddosen, muss mitunter die Dampfsperre
durchbrochen werden. Schwachstellen einer konventionellen, also nicht
luftdichten Elektroinstallation, zeigen sich vielfach an den Öffnungen für
Schalter und Steckdosen, wenn Zugluft und schädliches Kondenswasser
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auftreten.
Die
vorperforierten
Öffnungen
für
Rohr-
oder
Leitungseinführungen bei nicht luftdichten Hohlwanddosen zum Beispiel
wirken als Leckagen in den Wänden. Hieraus können Energieverluste und
schlimmstenfalls Bauschäden resultieren.
Bei Niedrigenergiehäusern oder
Passivhäusern sorgt
oftmals
eine
kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für den
notwendigen Luftwechsel und damit auch für die Entfeuchtung des Hauses.
Denn durch Duschen, Kochen, Schwitzen etc. gibt ein Mensch im
Tagesverlauf bis zu 10 l Wasser an die Raumluft ab. Derartige Be- und
Entlüftungsanlagen erzeugen einen permanenten Unterdruck von 50
Pascal. Bei Einsatz konventioneller Installationsdosen kommt es so zu
einem ungewollten Austausch zwischen kalter und warmer Luft vom Innenzum Außenbereich und umgekehrt. Diese Leckluftströme lassen sich durch
Messungen belegen und sogar oft fühlen. Die Zugluft kann z. B. mit Hilfe
eines
Thermoanemometers
gemessen
werden,
welches
die
Geschwindigkeit der einströmenden Luft misst und so die Undichtheit
nachweist.
Lösungen für die luftdichte Elektroinstallation
Vor diesem Hintergrund bietet die Kaiser GmbH & Co. KG (Schalksmühle)
bereits seit mehr als einem Jahrzehnt ein umfassendes Programm zur
luftdichten
Hohlrauminstallation.
Es
umfasst
luftdichte
Hohlwand-,
Verbindungs- und Wandleuchtenanschlussdosen, bei denen die Öffnungen
für Leitungs- oder Rohreinführung nicht vorgeprägt sind, sondern mit Hilfe
eines
Öffnungsschneiders
oder
auch
werkzeuglos
über
eine
Dichtungsmembran erzeugt werden. Darüber hinaus stehen luftdichte
Installationsgehäuse
für
Leuchten
und
Lautsprecher
sowie
Dichtungsmanschetten für die luftdichte Leitungs- und Rohrdurchführung
durch die Dampfbremsfolie zur Verfügung. Luftströmungen in oder aus
Installationsdosen und Manschetten können so verhindert werden. Selbst
bei bereits installierten Hohlwanddosen besteht die Möglichkeit, diese auch
noch nachträglich mittels eines Dichtungseinsatzes luftdicht auszuführen.
Für die Elektroinstallation in energieeffizienten Hohlwandkonstruktionen
bietet
Kaiser
die
Serie
„Econ“.
Diese
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luftdichten
Geräte-
und
Geräteverbindungsdosen
ermöglichen
zeitsparende
und
Leitungs-
die
werkzeuglose
Rohreinführung
durch
und
eine
damit
robuste
Dichtungsmembran mit vordefinierten Einführungen. Diese fügt sich beim
Durchstoßen durch die Elastizität des eingesetzten Werkstoffes um Leitung
bzw. Rohr, unkontrollierte Luftströme werden so verhindert.
Die
luftdichte
Verbindung
Durchverdrahtung
von
mehrerer
Hohlwanddosen
Gerätekombinationen
erfolgt
für
mit
die
einem
Verbindungsstutzen, der ebenfalls werkzeuglos (über eine abziehbare
Laschenverbindung an der Dose) eingeführt wird. Übergroße, unrunde oder
ausgebrochene
Öffnungen,
die
bei
Kombinationen
in
Gipskarton,
Gipsfaserplatten oder ähnlichen Materialien auftreten können, werden mit
der Dichtfolie luftdicht. Sie verschließt den Raum zwischen Dosenrand und
Beplankungsmaterial.
Von Kaiser in Auftrag gegebene Blower-Door-Tests ergaben, dass die im
Bereich von Hohlwanddosen auftretenden Volumenströme bei 50 Pascal
Druckunterschied durch Verwendung der „Econ“-Gerätedosen gegenüber
herkömmlichen Hohlwanddosen um mehr als 98 % reduziert werden
konnten.
Der
gemessene
Volumenstrom
.
V
50
bezogen
auf
eine
Hohlwanddose betrug bei herkömmlicher Ausführung 3,2 m³/h. Bei der
luftdichten Ausführung betrug der Leckagestrom lediglich 0,06 m³/h pro
Hohlwanddose. Damit werden auch die Anforderungen der DIN 4108-2 an
den Fugendurchlasskoeffizienten von Bauteilanschlussfugen eingehalten.
Der aus den Messergebnissen abgeleitete Fugendurchlasskoeffizient
beträgt ca. 0,27 m³/h und liegt damit unter dem geforderten von 0,29 m³/h.
Einfache Sicherstellung aller relevanten Anforderungen
Darüber hinaus bieten „Econ“-Hohlwanddosen und alle weiteren HohlwandInstallationsdosen eine innovative Befestigungstechnik für die Leitungsund Rohreinführung mit integrierter Zugentlastung. Die in der DIN VDE
0606/DIN
EN
60670
vorgeschriebene
und
vom
Verband
der
Sachversicherer in den Richtlinien zur Schadensverhütung (VdS 2023)
verankerte Zugentlastung schützt vor Ausfällen, Kurzschlüssen oder gar
Personenschäden. Die integrierte Zugentlastung sorgt für diesen Schutz,
ohne dass hierfür zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich sind.
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Für
EIB-Aktoren,
Kommunikationstechnik,
Funksteuerungselemente,
Alarmmodule oder andere elektronische Bauteile steht zudem eine
spezielle Hohlwand-Electronic-Dose zur Verfügung. Die luftdichte TunnelZweikammerdose
mit
beiliegender
Trennwand
und
tapezierfähiger
Abdeckung kann mit herkömmlichen und luftdichten Gerätedosen sowie
Geräte-Verbindungsdosen kombiniert werden.
Ein weiterer Bereich der Elektroinstallation, in dem es auf Luftdichtheit
ankommt, ist der Leuchten- und Lautsprechereinbau in gedämmten
Hohldecken. Eine luftdichte Bauweise ist dabei nicht nur in NiedrigenergieHäusern wichtig, sondern auch in Kühl- und Klimadecken. Hier stehen
Installationslösungen zum Einbau vor der Dampfsperre – mit Stauchung
der Dämmung – oder auch innerhalb der Dämmebene zur Verfügung.
Gemeinsames Merkmal ist, dass die Luftdichtheit der Gebäudehülle
erhalten bleibt. Außerdem werden die oft auftretenden Staubränder um den
Deckenauslass bei Einbauleuchten vermieden.
Einbau von Leuchten und Lautsprechern vor der Dampfsperre
Werden NV- oder HV-Halogenlampen in abgehängten Decken oder in
Hohlbauweise realisierten Decken installiert, sind Dampfsperre, Dämmung
und die Holzkonstruktionen hohen Temperaturen und akuter Brandgefahr
ausgesetzt. Halogenstrahler können schon nach kurzer Brenndauer
Temperaturen über 200° C entwickeln und das Brandrisiko erheblich
steigern. Hier sind spezielle Einbaugehäuse wie das luftdichte „ThermoX“Gehäuse von Kaiser erforderlich. Das System minimiert die von heißen
Halogenlampen ausgehende Gefahr in fast allen Deckenarten und schirmt
alle brennbaren Materialien sicher ab. Das Gehäuse ist bis 220° C
wärmeformbeständig und erfüllt die Glühdrahtprüfung 850° C gemäß VDE
0606 / DIN EN 60670.
Es ist so konzipiert, dass es die Dampfbremsfolie nicht zerstört und eine
luftdichte Installation gewährleistet. Daher geraten weder gesundheitsschädigende Stoffe noch unkontrollierte Zugluft in die Räume. Das
„ThermoX“-System wird nicht in die Dämmebene eingesetzt, sondern vor
der Dampfsperre installiert. Es bietet Platz für die Aufnahme von
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Halogenstrahlern bis zu einer Einbautiefe von 70 mm. Einbaumöglichkeiten
eröffnet das vielseitige Gehäusesystem „ThermoX“ in Paneel- und
Kassettendecken sowie in fugenlosen Unterdeckenkonstruktionen aus
Gipskarton, Gipsfaserplatten, MdF- und Spanplatten mit Zweifachlattung
und aufliegender Dämmung. Der Einbau ist von oben oder – besonders
interessant bei nachträglichem Einbau – von unten möglich.
Installation innerhalb der Dämmebene von Hohldecken und -wänden
Gerade bei Wänden und Decken, die in Leichtbauweise erstellt werden,
kommt es jedoch oftmals zu einem Konflikt zwischen der aus der EnEV
resultierenden Mindestdämmstärke und einem gewünschten Einbau von
Leitungen, Leuchten, Lautsprechern, Displays und anderen elektronischen
Bauteilen wie z. B. elektronischen Transformatoren. Denn hier wird der
verfügbare Platz weitgehend durch Dämmmaterial in Anspruch genommen,
das zudem auf der Raumseite durch eine Dampfbremsfolie luftdicht
abgeschlossen wird. In diesen Fällen ist es sinnvoll, die elektrische
Installation in die Dämmebene zu verlegen. Ein Beispiel ist die
Zwischensparrendämmung in der Altbausanierung.
Für diese Fälle bietet Kaiser die universellen Einbaugehäuse „EnoX“ an. Im
Gegensatz zum „ThermoX“-System übernehmen diese selbst die Funktion
der Dampfsperre. Sie schaffen einen thermisch geschützten, luftdichten
Installationsraum von 200x300x60 mm. Leitungen und Rohre werden
werkzeuglos eingeführt und luftdicht mit einer dauerelastischen Membran
umschlossen. Die innovative Klemmtechnik gewährleistet ebenfalls die
nach der DIN VDE 0606 / EN 60670 geforderte Sicherheit hinsichtlich der
Zugentlastung.
Die Befestigung des Gehäuses erfolgt über eine Hilfskonstruktion, den so
genannten Wechsel, innerhalb oder unterhalb der Leichtbaukonstruktion (z.
B. der Sparren). Die Befestigung wird per Laschenbefestigung nach dem
Hohlwanddosen-Prinzip vorgenommen. Durch einen am Gehäuserand
anzubringenden Dichtschaumrahmen lassen sich die neuen Gehäuse und
die Dampfbremse zu einer luftdichten Einheit verbinden, um den
Anforderungen der DIN 4108-7 (Luftdichtheit von Gebäuden) gerecht zu
werden.
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Damit
ist
das
neue
„EnoX“-Installationsgehäuse
von
Kaiser
eine
bedarfsgerechte Lösung für alle Einbaufälle, in denen eine Montage vor der
Dampfbremsfolie aufgrund des Platzbedarfs der Wärmedämmung nicht
möglich ist. Die thermischen Eigenschaften des Gehäuses sind durch einen
effizienten Temperaturausgleich auf der Oberfläche gekennzeichnet.
Hierdurch
ist
die
Verwendung
von
lichtstarken
Leuchten
mit
Halogenlampen möglich. „EnoX-Gehäuse“ eignen sich für Leuchten mit
Kaltlichtspiegellampen „cool beam“ bis 35 W sowie für AluminiumReflektorlampen bis 50 W. Auch für den Einbau von Lautsprechern,
Displays und elektronischen Bauteilen bietet „EnoX“ ausreichend Platz. Die
Geräte und Komponenten sind später für nachträgliche Wartungsarbeiten
leicht zugänglich.
Luftdichte Leitungs- und Rohreinführungen
Risiken hinsichtlich der Luftdichtheit bestehen unabhängig von der
Bauweise des Gebäudes immer dort, wo eine vorhandene Dampfsperre zu
Installationszwecken (z. B. Dachgeschoss) durchbrochen wird. Zur
luftdichten
Leitungs-
oder
Luftdichtungsmanschetten
Rohrdurchführung
entwickelt.
Sie
hat
Kaiser
daher
aus
einem
bestehen
hochwertigen Polyethylenpad mit flexiblem EPDM-Dichtstutzen. Die
Luftdichtungsmanschette ist selbstklebend und bietet dauerhaft sicheren
Halt auf nahezu allen Materialien wie Folien, Pappe, Papier, Holz oder
OSB. Der Dichtstutzen passt sich dabei flexibel und luftdicht dem Leitungsbzw.
Rohrdurchmesser
an.
Das
Sortiment
umfasst
Luftdichtungsmanschetten für Rohre und Leitungen bis Ø 110 mm. Damit
können sie beispielsweise auch zum Abdichten von Abwasserrohren oder
Entlüftungsrohren verwendet werden.
Luftdichte Elektroinstallation im Mauerwerk
Mängel in punkto Luftdichtheit betreffen aber bei weitem nicht nur
Hohlwandkonstruktionen. Moderne Bauweisen und nicht angepasste
Installations-Materialien und Verarbeitungsgewohnheiten führen oftmals
sogar zu unkontrollierten „Zugerscheinungen“ im Mauerwerk. Denn das
inzwischen
sehr
präzise
gefertigte
Steinmaterial
(z.
B.
in
Planblockbauweise) wird im Nut- und Federprinzip ohne vermörtelte
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Stoßfugen und im Dünnbettmörtel-Verfahren (2 bis 4 mm) verarbeitet. Hier
können Leckagen durch vertikal durchgehende Kammern in Verbindung
zur Außenluft entstehen. Diese Wände werden vielfach nicht mehr verputzt,
sondern nur „abgespachtelt“. Dann können vor allem nicht vollflächig
eingegipste
Installationsdosen
zu
den
oben
beschriebenen
„Zugerscheinungen“ führen. Hieraus resultieren dann ebenfalls zu hohe
Luftwechselraten.
Daher bietet Kaiser auch für die Mauerwerks-Installation luftdichte
Unterputz-Geräte-Verbindungsdosen, aber auch Dichtungseinsätze für
vorhandene Installationsdosen. Die neue Gerätedose „Econ 10“ und die
Geräteverbindungsdose „Econ 15“ für die Unterputzinstallation verfügen –
wie auch die „Econ“-Hohlwanddosen – über eine dauerelastische
Membran. Diese umschließt eingeführte Leitungen sowie Rohre luftdicht
und vermeidet so Lüftungswärmeverluste und Bauschäden, die aufgrund
von Leckagen entstehen können.
Dank einer neuen Stutzentechnologie ermöglichen „Econ 10“ und „Econ
15“ eine flexible Kombi-Einführung von Installationsrohren M20 und M25 im
Stutzenbereich. Zudem stehen weitere Einführungen am Dosenumfang zur
Verfügung, in die Leitungen bis zu einem maximalen Durchmesser von 11
mm und Rohre bis M25 luftdicht eingeführt werden können. Ein
großzügiges Dosenvolumen bei Einbautiefen von 46 und 66 mm sowie vier
Schraubdome und zwei Spreizkrallenfelder sorgen für zusätzlichen
Installationsraum und die sichere Gerätebefestigung für jeden Einbaufall.
Sichere Gerätebefestigung bei Außenwanddämmung
Viele Gebäude im Bestand entsprechen nicht mehr den heutigen
energetischen Erwartungen und Anforderungen, wie sie Neubauten unter
Einbeziehung der neuesten bauphysikalischen Erkenntnisse Stand der
Technik sind. Bei wärmeisolierten Außenfassaden muss allerdings sowohl
im Neubausektor als auch bei Bestandsbauten dafür Sorge getragen
werden, dass keine Wärmebrücken im Bereich von außenliegenden
Steckdosen,
Schaltern,
Anschlüssen
für
Außenleuchten,
Videoüberwachung, Türkommunikation etc. entstehen. Durch den erhöhten
Wärmeabfluss im Bereich einer Wärmebrücke kommt es – neben
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Wärmeverlusten
–
auch
zu
einem
Absinken
der
raumseitigen
Oberflächentemperatur. Wenn die Temperatur zu stark absinkt, bildet sich
auf der Bauteiloberfläche Schwitzwasser, das zu Schimmelpilzbefall führen
kann.
Zu den effizientesten und zugleich wirtschaftlichsten Gegenmaßnahmen
zählt die Dämmung der Außenwände. In der Regel wird dabei eine
Dämmstoffschicht
auf
der
Außenwand
befestigt
und
verputzt.
Wärmeisolierte Außenfassaden haben allerdings den Nachteil, dass an
ihnen – mangels mechanischer Festigkeit – keine sichere Befestigung von
Elektrogeräten
und
Bewegungsmeldern,
-komponenten
Kameras,
Steckdosen
wie
und
Außenleuchten,
Geräten
zur
Türkommunikation möglich ist. Auch hier bietet Kaiser ein umfangreiches
Programm. Besonders vielseitig ist dabei ein von Kaiser entwickelter
Universal-Geräteträger. Sein rechteckiger, modularer Aufbau ermöglicht die
sichere Befestigung am Mauerwerk und die schnelle und genaue
Anpassung an Dämmstärken von 60 bis 360 mm. Die integrierte Dämmung
verhindert die Bildung von Wärmebrücken.
Für die Installation von Leuchten und Bewegungsmeldern an Wand oder
Decke bei Dämmstärken von 80 bis 160 mm steht zudem ein TeleskopGeräteträger zur Verfügung, zur sicheren Befestigung von Steckdosen und
Schaltern bei einer Dämmstärke von 80 bis 170 mm wird demgegenüber
eine Teleskop-Gerätedose verwendet. Wie beim Teleskop-Geräteträger
kann auch diese stufenlos an die Dämmstärke angepasst werden.
Bei Dämmungen an Bestandbauten, wenn vorhandene Geräte- oder
Gerätedosen verlängert werden müssen oder wenn es nicht möglich ist,
Dosen in das Mauerwerk einzubauen, bietet Kaiser als Lösung ISOVerlängerungsringe bzw. ein ISO-Dosen-Set an.
Fazit
Die Bauverantwortlichen haften für die Einhaltung der nach EnEV
geforderten Luftdichtheit – und das für 30 Jahre. Vor diesem Hintergrund
tun Planer und ausführende Handwerksunternehmen gut daran, auch im
Detail jedes Risiko auszuschließen. Bei der Elektroinstallation stehen
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ausgereifte,
auf
Hohlwand-
und
Mauerwerk
zugeschnittene
Systemlösungen zur Verfügung. Hiermit lassen sich Leckagen in
Installationsdosen, durch Leitungs- bzw. Rohrdurchführungen oder auch
bei
der
Installation
von
Leuchten
und
Lautsprechern
dauerhaft
ausschließen.
Weitere Informationen:
Kaiser GmbH & Co. KG, Ramsloh 4, D-58579 Schalksmühle Tel.: +49(0)23
55 / 8 09-0, Fax: +49(0)23 55 / 8 09-21 E-Mail: [email protected],
Internet: www.kaiser-elektro.de
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Bildunterschriften:
Abb. 01: Blower-Door-Methode nach DIN EN 13829 (Bildnachweis: BlowerDoor GmbH)
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Abb. 02: Thermografie-Aufnahmen, die während eines Blower-Door-Tests
angefertigt wurden, zeigen deutlich die Wärmeverluste bei der ElektroInstallation mit herkömmlichen Hohlwanddosen (Abb. 02-1), bei denen
Leitungs- und Rohreinführungen vorgeprägt sind. Bei der Thermografie
ohne Unterdruck werden lediglich die Wärmebrücken zur Giebelwand
sichtbar gemacht (Abb. 02-2). Nach etwa dreieinhalb Minuten mit 50 Pa
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Unterdruck sind die Leckagen schon stärker zu erkennen (Abb. 02-3), nach
69 Minuten sieht man deutlich die Leckagen bei der Geräte-Kombination
herkömmlicher Hohlwanddosen (Abb. 02-4).
Abb. 03: Mit den „Econ“-Hohlwanddosen hat die Kaiser GmbH & Co. KG
jetzt eine innovative Lösung für die schnelle und werkzeuglose Installation
in luftdichten Hohlwandkonstruktionen im Programm. Die Leitungs- bzw.
Rohreinführung erfolgt durch eine Membran, die sich durch die Elastizität
des eingesetzten Werkstoffes luftdicht um Leitung oder Rohr fügt.
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Abb. 04: Die Electronic-Dose schafft Raum für Kommunikationstechnik,
Steuerungselemente und weiteren Komponenten moderner Gebäudeautomation.
Abb.
05:
Die
luftdichten
„ThermoX“-Einbaugehäuse
sind
auf
die
Leuchteninstallation in den gedämmten Decken von NiedrigenergieHäusern oder für Kühl- und Klimadecken konzipiert. Sie werden vor der
Dampfsperre angebracht.
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Abb. 06: „EnoX“ schafft den luftdichten und thermisch geschützten
Freiraum für die EnEV-gerechte Installation von Leuchten, Lautsprechern
oder Displays in der Dämmebene. Hier gibt es drei Montagearten:
06-1: aufliegender Wechsel mit Bauteil abdichten Klebebändern
06-2: mit innenliegendem Wechsel, hier bildet die Dampfbremsfolie mit
dem KAISER Dichtschaumrahmen die luftdichte Einheit
06-3: mit OSB-Platte als Wasserdampf regulierende Ebene
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Abb.
07:
Die
werkzeuglose
Leitungs-
und
Rohreinführung
mit
Dichtungsmembran sorgt für eine schnelle und absolut dichte Leitungsbzw. Rohreinführung, sowie für die Zugentlastung nach DIN VDE 0606.
Das EnoX-Gehäuse bietet 4 Leitungseinführungen für 3 x 1,5 mm², 5 x 1,5
mm² bzw. 3 x 2,5 mm² sowie 4 Rohreinführungen bis zu Ø 25 mm
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Abb. 08: Die Luftdichtungsmanschetten von Kaiser ermöglichen die sichere
Abdichtung von Leitungs- und Rohreinführungen durch Dampfsperren.
Dabei passt sich ein flexibler EPDM-Dichtstutzen luftdicht an den Leitungsbzw. Rohrdurchmesser an und hält ohne Schellen oder Abklebung. Das
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Polyethylenpad ist selbstklebend und bietet dauerhaft sicheren Halt auf
nahezu allen Materialien.
Abb. 09: Für die luftdichte Unterputzinstallation hat die Kaiser GmbH & Co.
KG neue „Econ“-Gerätedosen entwickelt. Alle Einführungsöffnungen sind
mit einer dauerelastischen Dichtungsmembran ausgestattet, die Leitungen
oder Rohre luftdicht umschließt. Dadurch werden Wärmeverluste durch
unkontrollierten Luftaustausch über die Elektroinstallation verhindert.
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Abb. 10: Der Dichtungseinsatz eignet sich zum nachträglichen Abdichten
herkömmlicher Installationsdosen.
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Abb. 11: Universal-Geräteträger für die Mauerwerksinstallation
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