Geschäftsbericht 2014

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Geschäftsbericht 2014
GESCHÄFTSBERICHT
2014
KENNDATEN
2014
2013
UMSATZERLÖSE IN MIO. EUR
433,8
425,6
BETRIEBSERGEBNIS IN MIO. EUR
1,24
0,97
JAHRESÜBERSCHUSS IN MIO. EUR
0,80
0,97
MITARBEITER (VZK)
142
148
SENDUNGSAUFKOMMEN GESAMT
924.694
937.671
NATIONALER VERKEHR
203.676
217.841
INTERNATIONALER VERKEHR
721.019
719.830
GESCHÄFTSBERICHT
2014
INHALT
MIT 1.500 TONNEN
VIA BRENNER NACH
DEUTSCHLAND
Aufhebung der Gewichts-Restriktion im
Verkehr zwischen Verona und München …
DREHSCHEIBE
TRIEST
Per Bahn-Fähre-Kombination innerhalb
weniger Tage nach Griechenland und
in die Türkei …
VORWORT4
Mehr auf Seite 22
KIEL LÜBECK
HAMBURG
DUISBURG
10
LEISTUNGSANGEBOT
LEIPZIG
KÖLN
LUDWIGSHAFEN
MÜNCHEN
TRIESTE
Mehr auf Seite 28
Intermodale Netzwerke
Nationaler Verkehr
Internationaler Verkehr
18
19
20
INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
UIRR
Eigentraktion
Waggons
Terminals
Informationsmanagement
34
35
35
37
41
PERSONAL
Personalentwicklung
Organigramm
Das Kombiterminal Ludwigshafen als Vorbild
Mehr auf Seite 36
für moderne Terminalabfertigung …
44
45
JAHRESABSCHLUSS
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Bestätigungsvermerk
ONLINEBUCHUNG
Künftig noch sicherer und einfacher
online buchen …
48
49
50
ANHANG
ERWEITERTE
GESCHÄFTSBERICHT 2014
Aufkommen und finanzielle Entwicklung
ROSTOCK
ILU-CODE &
SELF-CHECK-IN
2
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Angaben zu den Organen
Beteiligungen
54
58
IMPRESSUM
60
Mehr auf Seite 40
3
VORWORT
GUT BEHAUPTET – WACHSTUMSIMPULSE GENUTZT
Trotz eines leichten Rückgangs des Gesamtsendungsvolumens von 1,4 Prozent hat sich
das Geschäftsjahr 2014 für Kombiverkehr in Summe positiv entwickelt. Für positive Impulse
insbesondere in Marktbereichen des internationalen Verkehrs sorgte die bereits 2013 sich
abzeichnende leichte Konjunkturerholung in einigen europäischen Ländern, die jedoch
zweifelsfrei weiterhin mit Vorsicht zu bewerten ist. Dahingegen führten witterungsbedingte
Einflüsse und Tarifauseinandersetzungen in Deutschland zu Einbußen beim Sendungs­
aufkommen. Das Sturmtief Ela, das im Juni vergangenen Jahres über Nordrhein-Westfalen
tobte, hat den Schienenverkehr im Rhein-Ruhr-Gebiet beinahe 14 Tage lang fast zum
Erliegen gebracht. Die wiederholten Streikaktivitäten bei unserem größten Leistungspartner
DB Schenker haben uns ebenfalls hart zugesetzt. Bereinigt man das Ergebnis der Kombi­
verkehr um diese beiden Sondereffekte, so hätte auch das Geschäftsjahr 2014 in Summe
mit einer Steigerungsrate abgeschlossen werden können. Mit einer Kohlendioxideinsparung
von ca. 1 Million Tonnen hat Kombiverkehr im abgelaufenen Geschäftsjahr wiederum aktiv
zum Klimaschutz beigetragen – beim Umweltschutz steht der Verkehrsträger Schiene an
der Spitze.
Robert Breuhahn, Geschäftsführer
4
VORWORT
Armin Riedl, Geschäftsführer
„
Qualitäts­sicherung stand
auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr im Fokus
unseres Handelns.
“
Erfreulicherweise ist festzustellen, dass es gerade im internationalen Transportsektor immer
wieder Märkte gibt, die Wachstumsimpulse zulassen. Die Verkehre mit Frankreich und
Spanien, aber auch die Züge Richtung Süd- und Südosteuropa verzeichneten nicht nur
eine Aufkommenssteigerung durch erhöhte Abfahrtsfrequenzen, sondern sorgten durch die
Etablierung neuer Verkehrsverbindungen auch für zusätzliche Ladung. Einzig der nationale
Bereich bereitet uns Sorgen. Insbesondere im Binnenverkehr waren die Auswirkungen der
mittlerweile regelmäßig auftretenden Frühjahrsstürme und die Streikfolgen zu spüren.
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Diese stark mit dem Straßengüterfernverkehr konkurrierenden
Verkehrsverbindungen sind hoch sensibel; es zeigt sich einmal
mehr, dass Zuverlässigkeit und nachhaltige Qualität ein Muss für
die erfolgreiche Durchführung der Bahnverkehre sind. Streiks mit
solcher Dauer wie im vergangenen Jahr beschädigen das Vertrauen
der verladenden Wirtschaft und verhindern die dauerhafte Verlagerung der bahnaffinen Verkehrsmengen auf die Schiene. Wir appellieren daher dringend an die Tarifparteien, bei ihren Auseinander­
setzungen gerade dieses Risiko nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Thema Qualitätssicherung stand auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr im Fokus unseres Handelns. Gemeinsam mit dem
größten Leistungspartner DB Schenker Rail hat Kombiverkehr dieses
Thema umfassend und intensiv bearbeitet. Erste Erfolge sind bereits
sichtbar. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen, beispielsweise einer
absolut exakten Abfahrtspünktlichkeit am Terminal oder verbesserten Produktionskonzepten, ist es gelungen, die Leistung gegenüber
den kritischen Monaten des Vorjahres deutlich zu stabilisieren.
Darüber hinaus hat DB Schenker Rail begonnen, in den qualitativ
schwierigen Verkehrsmärkten Polen und Tschechien sowie auf einer
nationalen Verbindung Leistungen über eine Konzerntochter zu produzieren, die mit optimierter Personalplanung bereits jetzt deutlich
bessere Pünktlichkeiten erzielt. In gemeinsamer Anstrengung mit
allen für Kombiverkehr tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen sind
wir bemüht, diese Erfolge auszubauen, um unseren Kunden nicht
nur das größte europäische Netzwerk anzubieten, sondern auch
qualitativ hochwertige Verbindungen zur Verfügung zu stellen. Diese
Schritte waren mutig und erfordern jetzt eine konsequente Weiterentwicklung.
Man kann es nicht oft genug wiederholen: dem Verkehrsträger
Schiene – mit Abstand die sicherste, vor allem aber umweltfreundlichste Verkehrsart im Bereich der langlaufenden Güterverkehre –
wird im politischen Umfeld immer weniger Beachtung geschenkt.
Mehr noch: gerade der Bahnverkehr wird zunehmend mit unver-
6
VORWORT
hältnismäßigen Kostensteigerungen belastet, die seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Straßengüterfernverkehr in Zukunft
noch stärker beeinträchtigen werden. Schon im vergangenen Jahr
mussten wir feststellen, dass alle Verkehrsträger am Gesamtwachstum des Güterverkehrsmarktes partizipiert haben – mit der einzigen
Ausnahme des Schienengüterverkehrs. Die Ursachen liegen auf
der Hand: ständige Belastung durch neue Vorschriften, jährliche
Erhöhung der Trassenpreise, steigende Energiekosten durch eine
höhere Beteiligung der Bahnen an der Ökostrom-Umlage im
Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, zusätzlich zur bestehenden Stromsteuer. Hinzu kommen die Investitionen in lärmarme
Bremssysteme des rollenden Materials. Der Straßengüterfernverkehr
hingegen profitiert von stagnierenden, teilweise sinkenden Dieselpreisen und nun sogar – nach fünf Jahren „Mautmoratorium“ –
von der Mautabsenkung. Darüber hinaus werden nicht nur in
Deutschland, sondern in ganz Europa vermeintlich einheitliche
und damit länderübergreifend kompatible Zugsicherungssysteme
eingeführt, die ein heute schon sicheres System „noch sicherer“
machen sollen. Doch dem Nutzer bieten sie keinerlei Effizienz­
steigerung und sind wegen unterschiedlicher länderspezifischer
Anforderungen überdies extrem teuer. Dies ist nicht allein unsere
Meinung: Die genannten Fakten und Auswirkungen sind durch
Studien belegt, die unter anderem von unserer europäischen
Dachorganisation, der UIRR, in Auftrag gegeben werden. Aufseiten
der europaweit handelnden Schienenakteure fehlen die Perspektiven für eine effizientere Netznutzung. Aus unserer Sicht ein Schritt
in die falsche Richtung, denn der effiziente Produktionsstandort
Deutschland wird nicht nur auf ein funktionierendes Straßensystem, sondern auch auf einen leistungsfähigen und vor allem wett­
bewerbsfähigen Schienengüterverkehr angewiesen sein. Vor diesem
Hintergrund ist Kombiverkehr immer wieder bemüht, die Vorteile
des Kombinierten Verkehrs auch im politischen Umfeld auf Bundesund Länderebene darzustellen. Doch die Verkehrspolitik setzt ihre
Hoffnung derzeit offenkundig einzig in die Einführung des LangLkw; darauf lässt die Präsenz dieses Themas in den Fachmedien
schließen. In der 2014 von der Bundesanstalt für Straßenwesen
(BASt) veröffent­lichten vielzitierten Studie heißt es, dass 17 Prozent
der im Rahmen des Feldversuchs verkehrenden Lang-Lkw den
Kombinierten Verkehr nutzten. Betrachtet man die der Studie
zugrunde liegenden Zahlen jedoch genauer, kommt man jedoch
zu dem – im Grunde wenig überraschenden – Ergebnis, dass der
Anteil der Lang-Lkw, der im Vor- und Nachlauf des Kombinierten
Verkehrs Schiene – Straße eingesetzt wird, nahezu null ist. Denn
die Studie fasst unter den Begriff „Kombinierter Verkehr“ auch den
maritimen kombinierten Verkehr zwischen Straße und See sowie
zwischen Straße und Luft, das heißt der Lkw-Transport erfolgt im
reinen Straßenverkehr zu den Häfen und Flughäfen. Damit bestätigt
sich die von Kombiverkehr von Beginn an geäußerte Einschätzung,
dass der Lang-Lkw ausschließlich dem Straßengüterverkehr
zugute­kommt. Wir erwarten, dass in der Verkehrspolitik wieder
ein Bewusstsein für den Nutzen und die Sinnhaftigkeit eines klima­
freundlichen Kombinierten Verkehrs entsteht. Die Alarmzeichen
in Form von Wetterextremen – regelmäßige Stürme, Hochwasser,
anhaltende Trockenperioden – verstärken sich von Jahr zu Jahr und
fordern ein Umdenken jetzt.
Zunehmend Sorge bereitet uns der Zustand der deutschen Infrastruktur. Die Bereitstellung zusätzlicher Gelder für den Ausbau der
Schieneninfrastruktur und weiterer Mittel für den Neubau und
die Erweiterung von Terminals begrüßt Kombiverkehr ausdrücklich.
Es muss jedoch mehr als bisher dafür Sorge getragen werden, dass
der ohnehin schwierige Verkehrsfluss insbesondere auf den stark
befahrenen Korridoren durch die Verwendung dieser Mittel nicht
zusätzlich verzögert wird oder zu weiteren Kostensteigerungen
zulasten der Eisenbahnverkehrsunternehmen führt. Hierfür brauchen
wir dringend definierte „Durchflusskriterien“, die vom Netzbetreiber
bei Baumaßnahmen zwingend einzuhalten sind. Die angekündigten
Baumaßnahmen für die geplante direkte Verlängerung der Betuwe­
linie zwischen Emmerich und Oberhausen beispielsweise, für die
ein Zeitraum von ca. fünf Jahren angesetzt ist, lassen keine Auswei-
tung der Verkehre zwischen Rotterdam und dem Rhein-Ruhr-Gebiet
in diesem Zeitraum zu.
Schon heute zeigt sich, dass die genannten Auswirkungen in erster
Linie den nationalen Verkehr beeinträchtigen. Insbesondere auf
den kurzen und mittleren Strecken schlagen die Kostenbelastungen
überproportional zu Buche. Deutsche Wirtschaftszentren werden
dann nur noch schwer mit leistungsfähigen Schienenangeboten zu
vernetzen sein. Demgegenüber wird das deutsche Schienennetz
zunehmend für Transitverkehre und für internationale Verkehre
genutzt werden – ein Trend, der gerade der deutschen Verkehrs­
politik zu denken geben sollte. Wir fordern daher verkehrspolitische
Konzepte, wie der Kombinierte Verkehr in Zukunft in seiner Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden kann. Neben der Förderung
des Baus von Terminalanlagen durch die öffentliche Hand ist eine
Kosten­entlastung bei Energie und Trasse zwingend notwendig.
Wir werden weiterhin mit hoher Kreativität daran arbeiten, die
Effizienz auf der Schiene zu verbessern, neue Produkte zu ent­
wickeln und den Umstieg von der Straße auf die Schiene zu optimieren. Eine weitere Produktoffensive mit neuen Zügen auf neuen,
attraktiven Verkehrsverbindungen ist bereits 2015 angelaufen.
Robert Breuhahn
Armin Riedl
7
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
MIT
924.694
SENDUNGEN ANS ZIEL
Trotz erschwerter gesamtwirtschaftlicher
Rahmenbedingungen konnte Kombiverkehr
das internationale Netzwerk eu.NETdirekt+
stabil halten, die Marktführerschaft
behaupten und durch Angebotserweiterungen
am Ende des Jahres die Voraussetzungen für
ein erneutes Wachstum schaffen.
8
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
9
AUFKOMMEN UND FINANZIELLE ENTWICKLUNG
KONJUNKTUR UND STREIKS
BREMSEN WACHSTUM
Kombiverkehr konnte im Geschäftsjahr 2014 den Wachstumskurs
des Vorjahres nur in Teilmärkten fortsetzen. Dies ist hauptsäch­lich auf die verhaltene Konjunktur im Euroraum, langwierige
Tarif­auseinandersetzungen mit der Branchengewerkschaft GDL
(Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) sowie Streiks in Italien,
Frankreich und Spanien zurückzuführen. Kombiverkehr beförderte
2014 mit 924.694 Sendungen im unbegleiteten Kombinierten Verkehr 1,4 Prozent beziehungsweise 12.977 Lkw-Sendungen weniger
als in 2013. Umgerechnet in TEU (Twenty Foot Equivalent Unit /
20-Fuß-Einheit) belief sich die Beförderungsmenge auf ca. 1,85
Millionen TEU.
auf der Schiene transportierten Sendungen pro Tag würden, auf der
Straße aneinandergereiht, eine Lkw-Kolonne von etwa 190 Kilo­
metern Länge ergeben. Dies entspräche in etwa der Strecke Köln –
Frankfurt auf der Bundesautobahn A3. Die Spediteure und Trans­
porteure, die für die Beförderung ihrer Sendungen unser intermodales Angebot genutzt haben, entlasteten damit die europäischen
Fernstraßen 2014 um 727 Millionen Fahrzeugkilometer. Gleichzeitig
haben sie durch die Verlagerung ihrer Lkw-Fahrten in den Kombinierten Verkehr – pro Tag durchschnittlich 3.700 – die Emission von
967 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden und so der Forderung
nach mehr Klimaschutz Rechnung getragen.
Trotz dieser Entwicklung bleibt die Kombiverkehr KG im euro­
päischen Vergleich Marktführer im Kombinierten Verkehr SchieneStraße. Die 2014 von Kombiverkehr national und international
Die Beförderungsmenge sank 2014 geringfügig um 1,0 Prozent
auf 21,56 Millionen Bruttotonnen. Die Transportleistung belief sich
auf insgesamt 16,96 Milliarden Tonnenkilometer und war damit
TRANSPORTAUFKOMMEN 1969 – 2014
1970
IN SENDUNGEN*
1980
1990
2000
2010
1.000.000
800.000
um 0,8 Prozent niedriger als im Jahr davor. Ein leichtes Plus verzeichnete die mittlere Entfernung je beförderter Sendung. Sie stieg
von 785 Kilometern im Jahr 2013 auf jetzt 787 Kilometer.
POSITIVE TENDENZEN IM
EUROPÄISCHEN KOMBINETZWERK
Mit einem leichten Zuwachs von 0,2 Prozent blieb das interna­
tionale Netzwerk eu.NETdirekt+ im Geschäftsjahr 2014 stabil.
Auf den grenzüberschreitenden Relationen inklusive des Verkehrs
mit den deutschen Ostseehäfen beförderte Kombiverkehr insgesamt
721.019 Lkw-Sendungen, 1.189 mehr als im Vorjahr. Im nationalen
Netzwerk de.NETdirekt+ hingegen sank das Aufkommen um
6,5 Prozent auf 203.675 Lkw-Sendungen. Damit entfielen im
Berichtszeitraum etwa 22 Prozent des Gesamtaufkommens auf
den Binnenverkehr.
Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Situation in
Europa ist das Ergebnis von Kombiverkehr im grenzüberschreitenden Verkehr insgesamt positiv. Bemerkenswerterweise konnten die
Verkehre mit den Ländern, die besonders von der Eurozonen-Krise
betroffen sind, wie Italien, Spanien und Griechenland, überdurchschnittliche Sendungszuwächse verbuchen.
Innerhalb des Marktsegments „Westeuropa“ ist die hohe Nachfrage
nach intermodalen Angeboten im Verkehr zwischen Deutschland
und der Iberischen Halbinsel hervorzuheben. Auf den Relationen
nach Spanien und Portugal wurden im Berichtszeitraum 6,8 Prozent mehr Lkw-Sendungen befördert als im Vorjahr. Dies gelang im
Wesentlichen durch die Erhöhung der Abfahrtsfrequenzen bei
bestehenden Verkehrsverbindungen.
600.000
400.000
200.000
Begleiteter Verkehr
10 GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Nationaler unbegleiteter Verkehr
Internationaler unbegleiteter Verkehr
Der Transportkorridor zwischen Deutschland und Südeuropa – mit
404.884 Lkw-Sendungen der aufkommensstärkste – erzielte ein
Mehrvolumen von 3,9 Prozent. Der Verkehr via Brenner, der in den
vergangenen Jahren infolge der ausbleibenden wirtschaftlichen
Erholung Italiens und aufgrund langwieriger Baumaßnahmen zur
Instandhaltung der Schienenstrecke Einbußen verbuchen musste,
hat sich im Geschäftsjahr 2014 in einem wettbewerbsintensiven
Umfeld mit einem Minus von 0,5 Prozent gut behauptet. Dem­
gegenüber verbuchte Kombiverkehr überproportionale Mengen­
zuwächse von 8,0 beziehungsweise 10,0 Prozent für die Leitungswege durch die Schweiz und über die Tauern-Achse via Österreich.
Das Verkehrsaufkommen im Tauern-Korridor wird dabei, anders
als bei den anderen alpenquerenden Relationen, weniger durch
den Handel mit Italien als durch Transporte mit der Türkei und
Griechenland bestimmt.
Im Korridor zwischen Deutschland und den mittel- und osteuropäischen Staaten hat sich das Mengenniveau im unbegleiteten
Kombinierten Verkehr insgesamt stabilisiert. Die Verluste in einigen
Märkten wie Polen und Slowenien wurden durch Neuverkehre in
Richtung Südosteuropa aufgefangen.
Nur in den Verkehren mit Nordeuropa, die Skandinavien über die
Ostseehäfen an das Netzwerk anbinden, konnte das Sendungs­
volumen des vergangenen Jahres nicht gehalten werden. Mit
neuen Zugprodukten und Partnerschaften, die Kombiverkehr in der
zweiten Jahreshälfte 2014 etabliert hat, ist die Gesellschaft jedoch
auf gutem Weg, Marktanteile in diesem Verkehrssegment zurück­
zugewinnen.
* Eine Sendung entspricht der Kapazität eines Last- bzw. Sattelzuges.
11
AUFKOMMEN UND FINANZIELLE ENTWICKLUNG
SCHIENE IN BEDRÄNGNIS
Während die europäische Wirtschaft im Berichtsjahr 2014 auf
dem Niveau des Vorjahres verharrte, setzte sich in Deutschland
der Aufschwung mit einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts
um 1,6 Prozent fort. Im Wesentlichen getragen von Impulsen aus
dem verarbeitenden Gewerbe und, aufgrund des milden Winters,
aus dem Bausektor, verbuchte die deutsche Wirtschaft im ersten
Quartal einen deutlichen Wachstumsschub. Einer Abschwächung
im zweiten und dritten Quartal folgte zum Jahresende ein uner­
wartet starker Endspurt, angetrieben von privaten und staatlichen
Konsumausgaben dank der stabilen Lage am Arbeitsmarkt und
der niedrigen Zinsen.
Von dieser positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in
Deutschland profitierte auch das Transportgewerbe mit Verkehrs­
zahlen, die das bisherige Rekordjahr 2008 noch übertrafen.
Nach vorläufigen Angaben stieg im Berichtsjahr 2014 die Gesamtbeförderungsmenge um 2,9 Prozent auf 4,5 Milliarden Tonnen, die
Transportleistung erhöhte sich um 3,1 Prozent auf 467,5 Milliarden
Tonnenkilometer.
TRANSPORTAUFKOMMEN
2014
2013
Das System Schiene hat am starken Wachstum des Güterverkehrs
in Deutschland nicht partizipiert. Die auf deutschen Schienenwegen
beförderte Gesamttonnage ging um 2,4 Prozent zurück und bei der
Transportleistung stagnierte der Wert auf dem Niveau des Vorjahres.
Mit Wachstumsraten von 3,7 Prozent bei der Transportmenge und
3,1 Prozent bei der Transportleistung hat der Straßengüterverkehr
am stärksten zugelegt.
Die deutlichen Verluste, insbesondere bei der auf Schienenwegen
transportierten Gesamttonnage, sind vorrangig auf die Streikaktivitäten der GDL zurückzuführen, die sich auf die zweite Jahreshälfte
konzentrierten und damit direkt in die Phase der konjunkturellen
Erholung fielen. In enger Abstimmung mit ihren Leistungspartnern
hat Kombiverkehr versucht, die Folgen für die Kunden möglichst
gering zu halten. Unmittelbar nach Streikankündigung wurde in
Kooperation mit den Eisenbahnen und Terminalbetreibern ein
Sonderzugprogramm erarbeitet und damit den Teilnehmern des
Kombinierten Verkehrs die Möglichkeit gegeben, rechtzeitig Alternativen für den Transport ihrer Sendungen zu organisieren. Und
dennoch: der unmittelbare Schaden für den Schienenverkehr war
hoch; nicht zu bemessen sind die zukünftigen Risiken, die sich aus
IN SENDUNGEN
203.675
721.019
217.841
719.830
219.707
707.505
2012
Nationaler unbegleiteter Verkehr
12 GESCHÄFTSENTWICKLUNG
924.694
937.671
927.212
dem Vertrauensverlust der Kunden gegenüber dem System Schiene
ergeben könnten.
AUSBLICK
Der im Juli 2014 gefasste Beschluss der Bundesregierung, die
Lkw-Mautsätze mit Beginn des Jahres 2015 zu senken, hatte
Signalwirkung für das Transportgewerbe und insbesondere für die
Nutzer des Kombinierten Verkehrs. Zumal die Ankündigung parallel
zur Aufnahme der ersten Tarifgespräche mit den Kombi-Operateuren
und deren Leistungspartnern zur Preisgestaltung 2015 erfolgte.
Darüber hinaus fielen zum Jahresende die Preise für Diesel und
Benzin zeitweise auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren.
Demgegenüber ist die Schiene durch jährlich steigende Trassenund Energiepreise, durch erhöhte Anforderungen an die sicherheits­
technische und lärmreduzierende Ausrüstung des Rollmaterials
sowie durch Zusatzgebühren speziell für das Handling der Lade­
einheiten im Kombinierten Verkehr mit einer stetig steigenden
Kostenbelastung konfrontiert. Sie beeinträchtigt kurz- und mittel­
fristig die Marktentwicklung dieses umweltfreundlichen und
ressourcenschonenden Transportsystems.
Es ist davon auszugehen, dass diese positive gesamtwirtschaftliche
Entwicklung den Transportsektor beleben wird. Kombiverkehr er­­
wartet für 2015 wieder ein Sendungsplus und hat bereits im Januar
das bestehende Netzwerk an Terminal-Terminal-Verbindungen um
20 Zugabfahrten erweitert, teils durch neue Relationen, teils durch
die Erhöhung von Abfahrtsfrequenzen bestehender Zugprodukte.
Um die gesetzten Wachstumsziele jedoch zu erreichen, müssen
die Rahmenbedingungen stimmen. Es darf keine einseitige Kosten­
belastung der Schiene beziehungsweise des Kombinierten Verkehrs
durch regulierende Maßnahmen geben. Die Preisgestaltung für
Trasse, Traktion und Energie muss sich stärker an der Wettbewerbs­
situation des intermodalen Marktes orientieren und die Leistungsqualität muss kundengerecht sein.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum
in Deutschland sind jedoch gut. Niedrige Zinsen und niedrige
Öl­preise entlasten das produzierende Gewerbe und der private
Konsum profitiert von der stabilen Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Die Abwertung des Euros beflügelt die Exportwirtschaft in das
außereuropäische Ausland. Experten prognostizieren für das Jahr
2015 eine Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Leistung in
Deutschland um mehr als 2 Prozent. Auch die konjunkturellen
Perspektiven für den Euroraum sind besser als in den Vorjahren.
Internationaler unbegleiteter Verkehr
13
AUFKOMMEN UND FINANZIELLE ENTWICKLUNG
FINANZ- UND ERTRAGSLAGE
Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die Umsatzerlöse durch die
Zunahme bei langlaufenden Verkehren leicht überproportional zur
Mengenentwicklung um TEUR 8.196 auf TEUR 433.769 erhöht.
Nach Abzug des Materialaufwands für den Einkauf von Fracht­
leistungen in Höhe von TEUR 413.252 resultierte ein Rohertrag von
TEUR 20.517, der sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.692
oder 7,6 Prozent verringerte. Mit 4,7 Prozent lag die Rohertragsquote um 0,5 Prozentpunkte niedriger als in 2013.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um TEUR 2.459
aufgrund höherer Erlöse aus Fördermitteln, aus der Waggon­
vermietung sowie der Auflösung von Rückstellungen. Die Aufwendungen für Personal betrugen TEUR 10.208, die Erhöhung um
TEUR 184 ist vor allem auf allgemeine Gehalts­anpassungsmaß­
nahmen zurückzuführen. Die Abschreibungen verringerten
sich durch den planmäßigen Werteverzehr um TEUR 78 auf
TEUR 1.436 und bestehen im Wesentlichen aus der Abschreibung
der 262 Waggons von Kombiverkehr. Die sonstigen betrieblichen
Auf­wendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2014 um TEUR 389
auf TEUR 20.015 durch einen Anstieg der erhaltenen und weiter-
UMSATZERLÖSE
VERMÖGENSLAGE
IN MIO. EUR
2014
433,8
2013
425,6
2012
424,5
14 GESCHÄFTSENTWICKLUNG
geleiteten Fördermittel. Das Finanzergebnis hat sich um insgesamt
TEUR 228 verschlechtert. Höheren Erträgen aus Beteiligungen
stehen höhere Aufwendungen für Abschreibungen auf Finanz­
anlagen gegenüber. Der Zinsaufwand enthält wesentlich die
Zinsen für ein langfristiges Darlehen zur Finanzierung von
Waggons. Nach Abzug der Ertragsteuern und sonstigen Steuern
verbleibt ein Ergebnis nach Steuern von 803.993,63 Euro, das
auf dem Niveau des Vorjahres liegt.
Im Geschäftsjahr 2014 hat sich die Bilanzsumme um TEUR 6.911
auf TEUR 52.600 verringert, da im Vorjahr Frachtverbindlichkeiten
erst nach dem Bilanzstichtag ausgeglichen wurden und sich
somit ein bilanzverlängernder Effekt ergab. Für das Bilanzjahr
2014 entstand somit auch eine positive Veränderung der Eigenkapitalquote, die sich mit 33,74 Prozent um 4,88 Prozentpunkte
verbessert hat.
15
LEISTUNGSANGEBOT
DAS
NETZWERK
WÄCHST STETIG WEITER
Mit neuen Direktzügen und Kapazitätserweiterungen
auf diversen Relationen hat Kombiverkehr auch im
vergangenen Jahr wieder das Angebot erweitert und
somit die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.
16 LEISTUNGSANGEBOT
17
INTERMODALE NETZWERKE
NATIONALER UND INTERNATIONALER VERKEHR
ENTWICKELN SICH GEGENLÄUFIG
Die Zahl der im nationalen und internationalen Netzwerk von
Kombiverkehr transportierten Sendungen summierte sich im Jahres­
verlauf auf 924.694 Einheiten (1,85 Mio. TEU). Dies entspricht
einem Rückgang um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während
sich das internationale Transportaufkommen leicht verbessert hat, ist
das Beförderungsvolumen des nationalen Verkehrs im abgelaufenen
Geschäftsjahr zurückgegangen.
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat nach dynamischem Jahresbeginn im weiteren Verlauf des Jahres an Schwung verloren, weshalb auch das dadurch induzierte Beförderungsvolumen
stagnierte. Das internationale Transportaufkommen wurde zusätzlich
von der andauernden Konjunkturschwäche im europäischen Wirtschaftsraum sowie von Streikauswirkungen in Deutschland, Italien,
Spanien und Frankreich negativ beeinflusst.
Verschärft wurde die gesamte Situation durch einen zunehmenden
Wettbewerbsdruck im durchgehenden Straßengüterverkehr vor
allem durch Fahrzeuge aus osteuropäischen Ländern. Die kontinuierlich wachsenden Marktanteile der kostengünstigen Anbieter aus
Osteuropa sowohl im grenzüberschreitenden als auch zunehmend
im Kabotageverkehr trafen dabei immer häufiger auf schrumpfende
Verkehrsmärkte im Euroraum. Darüber hinaus erhöhten die im
letzten Quartal stark rückläufigen Dieselkosten und die für Anfang
des Jahres 2015 angekündigte Reduzierung der Mautgebühren in
Deutschland den Druck auf die Frachtraten.
Alle diese Faktoren zusammengenommen haben zwar zu einem
Rückgang der Nachfrage nach intermodalen Transportleistungen
beigetragen. Dennoch hat Kombiverkehr auf einigen Transport­
relationen eine deutliche Aufkommenssteigerung erreicht. Die
Verkehre von und nach Italien und Spanien waren dabei die größten
Wachstumstreiber. Wie schon im Jahr 2011 im Anschluss an die
europaweite Wirtschaftskrise beobachtet werden konnte, spielten
hier vermutlich Nachholeffekte wie etwa das Auffüllen von Lagern
eine wichtige Rolle. Darüber hinaus konnten noch auf weiteren
Relationen, zum Beispiel zwischen Deutschland und der Schweiz,
Belgien, Norwegen und der Türkei, überproportionale Zuwachsraten
verzeichnet werden.
Die geographisch betrachtet sehr heterogene Aufkommensentwicklung auf den 17 von Kombiverkehr angebotenen Länderrelationen
zeigt erneut eindrucksvoll, wie wichtig es ist, das bestehende
Ganzzugsystem immer wieder dem Bedarf der europäischen
Speditionswirtschaft anzupassen. Nur durch eine kontinuierliche
Ver­besserung der Angebotsqualität und den bedarfsgerechten
Ausbau des Verkehrsangebots auf nachfragestarken Achsen können
Einbußen auf den anderen Relationen entsprechend kompensiert
werden. Bei der Erweiterung des bestehenden Netzwerks von
Kombiverkehr lag der Fokus im abgelaufenen Geschäftsjahr auf
der Einführung von zusätzlichen Verbindungen zwischen Deutschland und Italien beziehungsweise von und nach Schweden über
die feste Querung.
NATIONALER VERKEHR
Das Transportaufkommen im nationalen Kombinierten Verkehr ist
überproportional zurückgegangen. Mit insgesamt 203.675 Sendungen – umgerechnet in 20-Fuß-Einheiten entspricht dies etwa
407.300 TEU – wurden im nationalen Netz 6,5 Prozent weniger
Einheiten als im Vergleich zum Vorjahr transportiert.
STREIKAUSWIRKUNGEN BELASTEN
BEFÖRDERUNGSERGEBNIS
Im Heimatmarkt Deutschland folgte die Entwicklung der Sendungsmengen im Jahresverlauf der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Nach einem stärkeren ersten Halbjahr folgte ein schwächeres zweites, wobei im November die streikbedingte Rückverlagerung von
Sendungen auf die Straße die Gesamtsituation noch verschärft hat.
Insbesondere die Länge einzelner Streikphasen hat bei Verladern zu
großer Verunsicherung geführt. Längere, weit über die eigentlichen
Streiktage hinausgehende Verladeverbote waren die Folge.
Mit rund 205.000 Sendungen bleibt der nationale Verkehr aber
zweifellos eine Stütze des Netzwerks. Das seit dem Jahr 2000 be­
stehende Ganzzugprodukt de.NETdirekt+ hat mit etwa 22 Prozent
AUFKOMMEN NATIONALER VERKEHR
(EXKLUSIVE OSTSEEVERKEHR) IN SENDUNGEN
2014
18 LEISTUNGSANGEBOT
203.675
2013
217.841
2012
219.707
einen signifikanten Anteil am Gesamtaufkommen bei Kombiverkehr.
Darüber hinaus bilden die nationalen Züge die Basis für viele Vorund Nachläufe im internationalen Verkehr. Erst durch die effektive
Verknüpfung der einzelnen Terminals über die Gatewayknoten zu
einem zusammenhängenden Gesamtnetz haben die Kunden die
Möglichkeit, zusätzliche Verkehre auf die umweltfreundliche Schiene
zu verlagern. Gleichzeitig erhöhen wir durch die engmaschige Verknüpfung der Verkehre die Kapazität unseres Netzes, verkürzen die
Umsteigezeiten und somit die Gesamtlaufzeit der Transporte.
2014 hat Kombiverkehr insgesamt 21 Terminals in ganz Deutschland
mit Hilfe von 68 Terminal-Terminal-Relationen teilweise mehrmals
täglich miteinander verbunden. Wöchentlich verkehren im nationalen
Netz rund 200 Direkt- und Mehrgruppenzüge zwischen wichtigen
Wirtschaftsregionen innerhalb Deutschlands. Durch diese Angebote
im nationalen Kombinierten Verkehr werden im Durchschnitt 835
Lkw-Ladungen täglich von der Straße auf die Schiene verlagert.
Kombiverkehr hat auch im vergangenen Jahr wieder neue Produkte
eingeführt und bestehende Angebote ausgebaut. Der gewachsenen
Bedeutung des Rostocker Hafens im Ostseeverkehr hat Kombi­
verkehr durch die Einführung einer neuen Direktzugverbindung im
Kombinierten Verkehr von und nach Duisburg Rechnung getragen.
Seit Januar 2015 verkehrt zwischen dem Rostocker Hafen und
Duisburg dreimal wöchentlich ein Ganzzug. Die An- und Abfahrt­
zeiten sind auf die Fähranbindungen im Rostocker Hafen abgestimmt. Durch das neue Angebot entlasten wir gleichzeitig den
bestehenden täglichen Kurzshuttlezug zwischen Rostock und
Hamburg-Billwerder, über den von Hamburg aus Anschlüsse an
viele weitere nationale und internationale Destinationen bestehen.
Außerdem konnte aufgrund der positiven Mengenentwicklung auf
der Verbindung Ludwigshafen KTL – Lübeck-Skandinavienkai die
Abfahrtsfrequenz auf dieser Relation von fünf auf sechs Abfahrten
pro Woche und Richtung erhöht werden.
19
INTERMODALE NETZWERKE
INTERNATIONALER VERKEHR
Die Entwicklung des internationalen Verkehrs wurde von der an­­
haltenden Stagnation der Volkswirtschaften in der Eurozone zwar
gebremst. Dennoch hat Kombiverkehr das Aufkommen im Jahr 2014
auf 721.019 Sendungen beziehungsweise 1,44 Millionen TEU leicht
gesteigert. Die Anzahl der beförderten Container, Wechselbehälter
und Sattelanhänger stieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auf den 17 von Kombiverkehr bedienten bilateralen Länderrela­
tionen konnten sich im Jahr 2014 laut Statistik insgesamt elf und
damit zwei Drittel der Verbindungen positiv entwickeln. Die überproportional hohen Mengenverluste auf der Verbindung zwischen
Deutschland und Skandinavien über die Ostseehäfen verhinderten
aber ein besseres Gesamtergebnis.
Der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Deutschland und
den anderen europäischen Ländern wird bei Kombiverkehr in vier
Geschäftsbereiche untergliedert. Diese haben sich im abgelaufenen
Geschäftsjahr sehr unterschiedlich entwickelt. Während die Süd­
europa- und Westeuropa-Achse mit ihren Mengenzuwächsen
wesentlich zum positiven Gesamtergebnis beigetragen haben,
AUFKOMMEN INTERNATIONALER VERKEHR
(INKLUSIVE OSTSEEVERKEHR) IN SENDUNGEN
2014
64.700
656.319
721.019
2013
77.553
642.777
719.830
2012
71.676
Ostseeverkehr mit Anschluss Nordeuropa
20 LEISTUNGSANGEBOT
635.829
Bilateraler Verkehr
707.505
gingen die Mengen im Verkehr von und nach Nordeuropa um 17,5
Prozent zurück. Im Verkehr mit Osteuropa gab es einen moderaten
Rückgang von 1,1 Prozent.
Besonders erfreulich ist dabei die erneut positive Mengenentwicklung der Westeuropa-Achse. Hier stieg das Beförderungsvolumen
zum fünften Mal in Folge um diesmal 3,1 Prozent. Abgesehen von
einem leichten Rückgang im Krisenjahr 2009 verzeichnet diese
Achse damit seit über zehn Jahren kontinuierliche Zuwächse.
Das gesamte Beförderungsvolumen hat sich von etwa 30.000 Sendungen im Jahr 2003 bis heute auf 138.545 Sendungen nahezu
verfünffacht.
SÜDEUROPA
Mit insgesamt 404.884 Sendungen (809.800 TEU) bleibt der Süd­
europaverkehr weiterhin das aufkommensstärkste Geschäftsfeld
von Kombiverkehr. Nahezu 44 Prozent unserer gesamten Mengen
werden im Verkehr zwischen Deutschland und Italien sowie
Deutschland und der Schweiz transportiert. Das Sendungsauf­
kommen konnte im Geschäftsjahr 2014 erneut und mit ähnlicher
Wachstumsrate wie im Vorjahr um 3,9 Prozent gesteigert
werden.
Die Transportströme von und nach Italien verteilen sich auf die vier
wichtigsten Alpenübergänge Brenner, Gotthard, Lötschberg und
Tauern. Mit 213.303 beförderten Sendungen war die Brennerroute
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Abstand der wichtigste
Korridor, gefolgt von der Gotthard-/Lötschbergroute mit 126.967
Sendungen und der immer stärker in den Fokus rückenden Tauernstrecke, über die erneut ein überproportionaler Mengenzuwachs
von 10 Prozent auf 48.305 Sendungen verzeichnet werden konnte.
Dieses Ergebnis muss umso positiver bewertet werden, als die wichtige internationale Verbindung über den Tauern im vergangenen
Jahr wegen extremer Witterungsereignisse mehrere Tage komplett
gesperrt war.
Insgesamt bietet Kombiverkehr auf der Achse Deutschland – Italien
derzeit 242 Zugverbindungen pro Woche an und verbindet damit
auf 56 Terminal-Terminal-Relationen wichtige Wirtschaftsräume in
beiden Ländern mit regelmäßigen Direktzug-Angeboten.
ALPENTRANSITVERKEHRE ENTWICKELN SICH ENTGEGEN
DEM WIRTSCHAFTLICHEN TREND
Der Alpentransitverkehr ist die tragende Säule im unbegleiteten
Kombinierten Verkehr bei Kombiverkehr. Das Beförderungsvolumen
ist 2014 insgesamt um 3,4 Prozent gestiegen. Trotz eines leichten
Aufkommensrückgangs von 0,5 Prozent bleibt die Brennerroute
die aufkommensstärkste der vier Alpenübergänge. Über die vier
Korridore Brenner, Gotthard/Lötschberg (+8 %) und Tauern (+10 %)
betreibt Kombiverkehr regelmäßige Shuttlezüge zwischen den
italienischen Terminals in Triest, Verona und Mailand auf der einen
sowie 13 Standorten in Deutschland (Kiel, Rostock, Bremen,
Hamburg, Hannover, Wuppertal, Duisburg, Köln, Frankfurt, Leipzig,
Ludwigshafen, Nürnberg und München) auf der anderen Seite.
weiter nach Griechenland oder in die Türkei transportiert werden.
Der Anschluss an die Türkei ist nicht nur für den Transport von
Sattelanhängern, sondern auch von Tank­containern von großem
Nutzen. Über diese multimodale Route können auch schwere
Sendungen mit Gefahrgütern über eine sehr lange Distanz sicher
und effizient transportiert werden.
Um der gestiegenen Nachfrage nach Transporten auf der Transit­
route durch die Schweiz gerecht zu werden, hat Kombiverkehr
gemeinsam mit dem Partner Hupac seit Februar 2014 die Abfahrtsfrequenz auf der Relation zwischen Duisburg-Ruhrort Hafen und
Mailand von fünf auf sechs Abfahrten pro Woche und Richtung
erhöht. Ebenfalls im Februar gab es auf der Relation Rostock –
Novara durch den Lötschbergbasistunnel eine Steigerung von
drei auf vier Abfahrten.
Die Züge über den Tauernpass befördern vornehmlich Waren
zwischen Deutschland beziehungsweise Westeuropa und dem Fähr­
hafen in Triest, von wo aus die meisten Behälter dann per Schiff
21
KAPITEL /
THEMEN SEITE NETZWERKE
INTERMODALE
RENNERB NED REBÜ T 005.1
WESTEUROPA
MIT
1.500 TONNEN
VIA BRENNER NACH
DEUTSCHLAND
Die Verbindung zwischen Deutschland
und Italien von München über Kufstein,
Brennero und Sterzing nach Verona ist
schon lange ein fester und stark frequentierter Streckenabschnitt im internationalen
Kombiverkehr-Netzwerk. Bis Oktober 2014
gab es eine Restriktion, die die Distribution
der Verkehre kompliziert machte. Aufgrund
von Regelungen des italienischen Netz­
betreibers war es nicht möglich, den
LEISTUNGSANGEBOT
22 KAPITEL
/ THEMEN SEITE
Hin- und Rückweg mit demselben Gewicht
zu fahren.
So konnte ein Zug mit 550 Metern Länge
in der Richtung Nord – Süd 1.550 Tonnen
transportieren, in Richtung Süd – Nord
aber lediglich 1.200 Tonnen.
Daher mussten in Verona Wagen abge­
koppelt werden, die umlaufbedingt in
Deutschland wieder fehlten. Die Folge
waren unpaarige Waggonparks. Doch dieser
Missstand gehört nun der Vergangenheit
an. Denn die Eisenbahngesellschaften
Lokomotion und RTC konnten in mehr­­fachen Testläufen gegenüber dem italienischen Infrastrukturbetreiber nach­weisen,
dass auch die Gegenrichtung ohne
Probleme mit dem schwereren Gewicht
befahrbar ist.
Mit durchschnittlich 98 Zügen pro Woche hat Kombiverkehr im
abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 138.545 Sendungen
(277.000 TEU) im unbegleiteten Kombinierten Verkehr zwischen
Deutschland und den west- und südwesteuropäischen Ländern
befördert. Das ist ein Plus von 3,1 Prozent. Damit hat sich die
Westeuropa-Achse als zweitstärkster Geschäftsbereich bei Kombiverkehr etabliert.
Getragen wurde das Wachstum von einer erneut starken Entwicklung bei den Hinterlandverkehren von und zu den Westhäfen
Rotterdam und Antwerpen. Außerdem konnte der Spanienverkehr
bereits im zweiten Jahr in Folge zulegen und das Ergebnis um 6,8
Prozent verbessern. Die Steigerung auf jetzt 47.923 Sendungen
(95.800 TEU) war gleichzeitig das zweitbeste jemals bei Kombi­
verkehr erzielte Ergebnis auf der Verbindung nach Spanien.
Aufgrund dieser positiven Mengenentwicklung konnte auch der
Rückgang des Sendungsvolumens auf dem Korridor zwischen
Deutschland und Frankreich von 4,2 Prozent kompensiert werden.
Hierfür war das Auslaufen eines befristeten Transportauftrags für
Baumaterialien auf der Linie zwischen Köln und Lyon mit verantwortlich. Ein neues Aufkommenspotenzial erschließt sich durch
die Möglichkeit, endlich auch in Frankreich mit dem für unsere
Kunden so wichtigen Profil P400 (bisher P380) fahren zu können.
Zunächst können nur die Ganzzüge zwischen Duisburg/Köln und
Lyon auch Sattelanhänger mit vier Metern Eckhöhe mitnehmen.
Die Erfahrungen auf anderen Korridoren haben die positive Wirkung der Profilfreigabe eindrucksvoll belegt. So stieg die Zahl der
verlagerten Sattelanhänger nach der Freigabe der Brennerstrecke
für das Profil P400 um das 6-Fache innerhalb von zehn Jahren nach
der Freigabe. Außerdem verdoppelte sich der Anteil Sattelanhänger
innerhalb weniger Jahre auf heute rund 45 Prozent. Auch auf der
Lötschbergstrecke durch die Schweiz sind schon wenige Jahre
nach der Eröffnung des neuen Basistunnels alle P400-Trassen für
den Güterverkehr belegt. Von daher erwartet Kombiverkehr auch für
Frankreich eine ähnliche Entwicklung, wobei sich die volle Wirkung
erst dann zeigen wird, wenn auch der Korridor bis Spanien mit dem
Profil P400 befahrbar sein wird.
WESTHAFEN-VERKEHRE SETZEN WACHSTUMSKURS
WEITER FORT
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Kombiverkehr bereits zum
neunten Mal in Folge einen Mengenzuwachs im intermodalen
Verkehr zwischen den Westhäfen Antwerpen/Rotterdam und
Deutschland erzielen. Durch die erneute Aufkommenssteigerung
haben sich bei Kombiverkehr die Verkehre speziell auf dem Korridor
zwischen Deutschland und den Niederlanden hinter unseren beiden
Italien-Achsen endgültig als drittstärkste Länderrelation im inter­
nationalen Verkehr etabliert.
Mit einem Aufkommen von etwa 7 Millionen Containern im Jahr
ist der Hafen Rotterdam der mit Abstand größte Hafen Europas.
23
INTERMODALE NETZWERKE
Er fungiert dadurch als zentraler Logistikknoten, über den ein
er­­heblicher Teil der globalen Transportströme in das europäische
Transportnetzwerk eingeschleust wird. Um die prognostizierten
Mengensteigerungen überhaupt bewältigen zu können, wurde
der Hafen in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut und
die verfügbare Containerumschlagfläche dabei nahezu verdreifacht.
Dieser enorme Kapazitätsausbau wird jedoch die bereits bestehenden ökonomischen und ökologischen Probleme der Warenverteilung
ins Hinterland – vor allem verursacht durch den Straßengüterverkehr
– weiter verschärfen. So lag der Modal-Split-Anteil des Hinterlandverkehrs auf der Straße im Jahr 2013 bei etwa 55 Prozent, während
der Anteil auf der Schiene nur etwa 10 Prozent betrug. Um die
AUFKOMMEN INTERNATIONALER VERKEHR
(EXKLUSIVE OSTSEEVERKEHR) IN SENDUNGEN
138.545
404.884
negativen Auswirkungen des zunehmenden Straßengüterverkehrs
im Hinterlandverkehr schrittweise verringern zu können, hat sich
die Hafenverwaltung das ehrgeizige Ziel gesetzt, den Modal-SplitAnteil der Schiene bis 2035 auf 20 Prozent zu verdoppeln.
Gleichzeitig wird im Laufe des Jahres 2015 auch in DuisburgRuhrort Hafen ein neues Schiene-Schiene-Umschlaghub in Betrieb
gehen. Dieses neue Terminal wird zunächst über vier Umschlagsgleise mit zwei Portalkränen verfügen und soll über die geplante
Hinterlandhubfunktion dazu beitragen, die kontinuierlich steigen­den Containermengen aus dem Rotterdamer Hafen effizienter
zu bewältigen. Über die neue Drehscheibe in Duisburg sowie über
das Terminal in Neuss kann Kombiverkehr mit Hilfe des bestehenden Gatewaysystems Sendungen aus Rotterdam zu weiteren
Wirt­schaftszentren in Deutschland sowie nach Nord- und Ost­-europa weiterleiten. Allerdings wird die Verbindung Emmerich –
Ober­hausen, also die direkte Verlängerung der Betuwelinie,
ab 2016 saniert. Die Planungen für die Baumaßnahmen gehen
von einem Zeitraum von mehr als fünf Jahren aus.
Angesichts der überaus positiven Mengenentwicklung der ver­
gangenen neun Jahre und der Fortschritte bei den Terminalausbaumaßnahmen in Rotterdam und Duisburg entwickelt Kombiverkehr
derzeit ein neues Abwicklungskonzept, das die Verkehre mit dem
Hafen Rotterdam langfristig auf einen soliden Wachstumskurs bringen
soll. Dabei stehen primär die folgenden Maßnahmen im Fokus:

Integration der neuen Terminals in Rotterdam (APMT und RWG)
in das internationale Transportnetzwerk von Kombiverkehr

Inbetriebnahme
des neuen Schiene-Schiene-Hubs in Duisburg
und Integration der Umschlaganlage in das bestehende inter­
modale Netzwerk

Erweiterung
der bestehenden Ganzzugangebote zwischen
Duisburg/Neuss/Dortmund und Rotterdam um weitere tägliche
Abfahrten
Nach einer kurzen Testphase zur Inbetriebnahme des Hubs in
Duisburg sollen dann ab dem Fahrplanwechsel 2015/16 reguläre
Zugangebote die neuen Terminalanlagen in Rotterdam und
Duisburg mit zielreinen Ganzzugangeboten verbinden.
79.903
97.688
Südeuropaverkehr
Westeuropaverkehr
Nordeuropaverkehr
& dt. Ostseehäfen
Ost- und Südosteuropaverkehr
24 LEISTUNGSANGEBOT
25
INTERMODALE NETZWERKE
MITTEL- UND OSTEUROPA
Die Achse Ost- und Südosteuropa verzeichnete im Geschäftsjahr
2014 eine Abnahme des Volumens von 1,1 Prozent auf 97.688
Sendungen (195.400 TEU). Die Beförderungskapazität auf diesem
Korridor verteilt sich auf 82 regelmäßige Shuttlezüge pro Woche.
Nach einem überproportionalen Aufkommensverlust im vorangegangenen Jahr konnte das Volumen 2014 wieder stabilisiert werden.
Nach wie vor spielt der anhaltende Preisdruck im Straßengüterverkehr eine zentrale Rolle für die Aufkommensentwicklung. Während
die Österreich-, Polen- und Slowenien-Verkehre Mengen verloren,
ist das Sendungsaufkommen im Tschechien-Verkehr mit 0,5 Prozent
wieder leicht gestiegen. Im Verkehr zwischen Deutschland und
Ungarn, Griechenland und der Türkei konnte das Aufkommen erneut
gesteigert werden.
QUALITÄTSOFFENSIVE IM OSTEUROPA-VERKEHR DURCH
EINFÜHRUNG OPTIMIERTER PRODUKTIONSKONZEPTE
Die Aufkommensentwicklung unserer Züge in Richtung Osteuropa
ist in den vergangenen Jahren trotz intensiver Gespräche zwischen
allen an der Transportkette beteiligten Partnern und trotz unterschiedlicher Optimierungsmaßnahmen weiter hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben. Eine der Hauptursachen war
die mangelhafte Pünktlichkeitsquote auf vielen Relationen. Erst
durch die Einführung eines neuen Produktionskonzepts im Januar
2015 konnte bei den Zugangeboten auf den Korridoren zwischen
Deutschland und den Ländern Polen, Tschechien und Österreich
die durchschnittliche Pünktlichkeitsrate der Leistungen wieder
nachhaltig gesteigert werden.
Das zentrale Merkmal des neuen Produktionskonzeptes ist die
Abwicklung der Verkehre auf qualitätskritischen Relationen durch
neue Traktionsdienstleister. Alle Züge auf den drei genannten
Länderrelationen werden durch ein verantwortliches Eisenbahnverkehrsunternehmen gesteuert. Dabei erfolgt die Abwicklung der
Züge, soweit betrieblich sinnvoll, mit Hilfe einer durchgehenden
Traktion über die Ländergrenzen hinweg. Die zentrale Steuerung
der Verkehre aus einer Hand gewährleistet außerdem einen
effizienteren Einsatz von Loks und Lokomotivführern. Eine feste
Ressourcenbindung an ein bestimmtes Zugprodukt reduziert
darüber hinaus mögliche Fehlerquellen und führt dementsprechend
zu geringeren Standzeiten im Falle von Unregelmäßigkeiten.
Durch eine verbesserte Steuerung im Nahbereich und mithilfe
einer durchgehenden internationalen Transportsteuerung können
eine verlässlichere Kundeninformation und eine zuverlässigere
Ankunftsprognose bei Verspätungen gewährleistet werden.
AUFKOMMEN NACH LÄNDERN
IN SENDUNGEN
Jan. – Dez.
2014
Belgien
9.367
8.459
+10,7 %
Dänemark
3.436
3.248
+ 5,8 %
233
249
- 6,2 %
10.640
11.110
- 4,2 %
504
246
+105,3 %
388.574
375.811
+ 3,4 %
70.616
69.940
+1,0 %
Norwegen
975
189
+ 415,9 %
Österreich
49.168
50.433
- 2,5 %
Polen
6.406
8.057
- 20,5 %
Schweden
9.336
11.879
- 21,4 %
16.310
13.995
+16,5 %
3.426
4.917
- 30,3 %
Spanien, Portugal
47.923
44.866
+ 6,8 %
Tschechien, Slowakei
18.646
18.555
+ 0,5 %
4.274
1.650
+159,1 %
15.266
14.958
+ 2,1 %
Finnland
Frankreich
Griechenland
Italien
Niederlande
Schweiz
Slowenien, Kroatien
Türkei
Ungarn
26 LEISTUNGSANGEBOT
Jan. – Dez. Differenz
2013
in %
27
INTERMODALE NETZWERKE
KIEL LÜBECK
ROSTOCK
HAMBURG
DUISBURG
LEIPZIG
KÖLN
LUDWIGSHAFEN
MÜNCHEN
DREHSCHEIBE TRIEST
Die Verbindung zwischen Deutschland
und dem asiatischen Teil der Türkei,
die Kombiverkehr bereits im Oktober 2013
eingeführt hat, wurde im Jahr 2014 um
weitere Häfen erweitert. Innerhalb von nur
vier Tagen können Sattelauflieger, Container
und Wechselbehälter von Ludwigshafen
und München via Triest per Fähre die
türkischen Häfen Pendik, Haydarpasa,
Cesme und Mersin erreichen. Über den
Umstieg der Lade­einheiten in den Gatewayterminals Ludwigshafen und München sind
in der Gegenrichtung außerdem weitere
Wirt­schafts­­standorte in Deutschland,
Benelux, Nordeuropa und dem Baltikum
mit dem Leistungsangebot verknüpft.
Kombiverkehr bietet Speditionen und
Transportunternehmen die Möglichkeit,
die Gesamtstrecke entweder durchgängig
zu buchen oder nur die jeweiligen Teil­
strecken.
28 LEISTUNGSANGEBOT
Besonders eignen sich die Transporte für
Gefahrguttransporte. Da es sich bei den
Fähren unserer Partnergesellschaft um
reine Frachtfähren handelt, gibt es nahezu
keine Einschränkungen für Gefahrgüter.
Ebenso wenig Einschränkungen gibt es
hinsichtlich der Größe der Ladeeinheiten,
denn das Profil P400 ist durchgängig
möglich. Neben den Zielen in der Türkei
sind die Züge von und nach Deutschland
auch für lokale Sendungen in der Region
Triest geeignet.
Neben Transporten in die Türkei bietet
Kombiverkehr seit Januar 2015 außerdem
eine Bahn-Fähre-Kombination zwischen
dem in der griechischen Region Atikka
gelegenen Hafen Lavrio, Triest und Terminals
in Deutschland an. Gerade für Spediteure,
die bevorzugt Gefahrgut oder Sendungen
mit Ziel Athen befördern, ist das neue
TRIESTE
Fährangebot von besonderer Bedeutung.
Denn auch auf dieser Fähre sind alle Gefahrgutklassen außer 1 und 7 zugelassen. Die
Zustellung der Container und Sattelanhänger in der Region Athen kann von Lavrio aus
aufgrund der kurzen Entfernung kostengünstig erfolgen. Der Hafen Patras wird derzeit
über die Fähranbindung ab Bari angeboten,
das im südlichen Italien liegt.
Der Transportweg nach Griechenland und
in die Türkei über den Hafen Triest hat
sich gegenüber der durchgehenden Land­
verbindung über den Balkan im Markt
durchgesetzt. Schon heute ist das Auf­
kommen auf den ab Oktober 2013 eingeführten Zugverbindungen höher als über
den früheren Landweg, was besonders
auf die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit
der trimodalen Transportstrecke zurück­
zuführen ist.
29
INTERMODALE NETZWERKE
NORDEUROPA UND BALTIKUM
Grenzüberschreitend verkehren auf dem Korridor Skandinavien –
Deutschland derzeit insgesamt 34 Ganzzüge pro Woche. Dreh- und
Angelpunkt des Angebots von Kombiverkehr zwischen Deutschland
und den nordeuropäischen und baltischen Staaten bleiben aber
nach wie vor die drei Ostseehäfen Kiel, Lübeck und Rostock. Aufgrund der zahlreichen Fährverbindungen zwischen diesen Häfen
und einer ganzen Reihe von Korrespondenzhäfen entlang der Ostseeküste fungieren sie als natürliche Bündelungspunkte für unsere
Leistungsangebote von und nach Skandinavien und in die baltischen
Staaten. Allerdings nimmt derzeit die Nachfrage nach neuen Angeboten über die feste Querung spürbar zu.
NOCH DÄMPFEN NIEDRIGE TREIBSTOFFKOSTEN
DIE BEFÜRCHTETEN AUSWIRKUNGEN DER NEUEN
UMWELTSCHUTZVORSCHRIFTEN
Die International Maritime Organisation (IMO) hat zum 1. Januar
2015 deutlich strengere Umweltschutzvorschriften für die
Schifffahrt in Nord- und Ostsee eingeführt. Sie zielen darauf ab,
die Schwefel­emissionen der maritimen Industrie zugunsten eines
verbesserten Umweltschutzes abzubauen. Die Verordnung tangiert
damit auch alle Fährverbindungen von Kombiverkehr über die
Ostsee. Um die geforderten Umweltauflagen zu erfüllen, müssen
Fährreedereien ihre Schwefelemissionen erheblich reduzieren,
indem sie entweder Marinegasöl (MGO) verwenden und/oder
neue Technologien einführen. Dadurch entstehen höhere Produk­
tionskosten für die Fähranbieter, die sich je nach Fährgesellschaft
und Route unterscheiden und langfristig auch Auswirkungen
auf die Transportkosten für KV-Operateure und Spediteure haben
werden. Noch dämpfen die derzeit extrem niedrigen Treibstoff­kosten die befürchteten negativen Auswirkungen auf den Modal
Split zulasten des Fährverkehrs. Erste Tendenzen hin zu einer
Verlagerung von Transporten vom Seeschiff auf die Schiene
30 LEISTUNGSANGEBOT
beziehungsweise auf die Straße lassen sich aber heute schon
beobachten.
VERKEHRE ÜBER DIE FESTE QUERUNG IM TREND
In Nordeuropa haben wir die Zusammenarbeit mit der Partnergesellschaft Green Cargo AB intensiviert. In Schweden kam es im letzten
Jahr zu zahlreichen Netzverdichtungen und neuen Linien. Darüber
hinaus hat Kombiverkehr seit Juni 2014 die Abfahrtsfrequenz auf
der Strecke zwischen Hamburg-Billwerder und Taulov in Dänemark
von zwei auf fünf Abfahrten wöchentlich erhöht.
Die größte Dynamik zeigte sich bei der Nachfrage von neuen
Produkten über die feste Querung. Aufgrund der sich abzeichnenden
Kostensteigerung bei Fährverbindungen forderten die Kunden
mögliche Alternativen. Entsprechend den Markterfordernissen hat
Kombiverkehr im Januar 2015 gemeinsam mit der Partnergesellschaft Hupac das bestehende Angebot von und nach Schweden
mit einem neuen Shuttlezug ausgebaut, der zwischen Köln-Eifeltor
und Malmö Kombiterminal mit Leitungsweg über die feste Querung
verkehrt. Der Fahrplan sieht zunächst wöchentlich vier Abfahrten in
jeder Richtung vor. Neben einem Laufzeitvorteil von zwölf Stunden
gegenüber der bisherigen Gatewayverbindung via Hamburg und
Lübeck zeichnet sich der neue Zug insbesondere durch weitere
Anschlussmöglichkeiten aus. So können ab Malmö über das An­­
gebot der Partnergesellschaft Green Cargo unter anderem die
schwedischen Terminals in Göteborg und Stockholm sowie Oslo
in Norwegen erreicht werden. In Deutschland bestehen zudem
Anschlüsse von und nach Basel, Kornwestheim, München und
Ulm. International sind Weiterleitungen nach Frankreich, Spanien,
Italien, in die Schweiz, nach Slowenien, Griechenland und in die
Türkei möglich.
Norwegen kontinuierlich erweitert hat. Seit April 2014 bietet Kombi­
verkehr zusätzlich zu Alnabru (Oslo) wieder die innernorwegischen
Terminals Bergen, Bodo, Fauske, Kristiansand, Kristiansand Havn,
Mo i Rana, Narvik, Stavanger und Trondheim an. Die Erweiterung
der Partnerschaft hat sich deutlich positiv auf die beförderten
Sendungsmengen ausgewirkt. So hat sich das Verkehrsvolumen
zwischen Deutschland und Norwegen im letzten Jahr mehr als
vervierfacht.
Ebenfalls im Januar 2015 hat Kombiverkehr als zusätzliche Alternative zur Route über die Ostsee ein weiteres Zugprodukt von und
nach Malmö über die feste Querung gestartet. Der neue Mehrgruppenzug zwischen dem niederländischen Terminal Coevorden
beziehungsweise Bad Bentheim und Malmö braucht für die über
900 Kilometer lange Schienenstrecke weniger als 24 Stunden und
verkehrt dreimal wöchentlich in beiden Richtungen. Dieses neue
Angebot ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kombiverkehr, dem
EuroTerminal Coevorden und der Bentheimer Eisenbahn.
Darüber hinaus haben wir die Kooperation mit unserem norwe­
gischen Partner CargoNet ausgebaut, der seine Leistungen in
31
INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
MEHR ALS NUR
VERKEHRE
VON A NACH B
Seit jeher unterstützt Kombiverkehr
das Kerngeschäft – die Organisation und
Vermarktung intermodaler Verkehre in
Deutschland und Europa – mit einer Vielzahl
an begleitenden Geschäfts­feldern wie
beispielsweise der Waggonentwicklung und
der Beteiligung an Terminals.
32 INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
33
INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
UIRR – UNSERE VERTRETUNG AUF
EUROPÄISCHER EBENE
EIGENTRAKTION
WAGGONS
Der europäische Industrieverband für unseren Sektor ist die Internationale Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße
(UIRR). Die UIRR hat das Übergangsjahr 2014 erfolgreich abgeschlossen. Nachdem auf der Generalversammlung im Mai die neue
Strategie der UIRR verabschiedet wurde, konnten auf der außer­
ordentlichen Generalversammlung im Dezember auch die Statuten
der Genossenschaft angepasst werden, der Strategie und der neuen
Ausrichtung entsprechend. Diese Änderungen haben dazu geführt,
dass sich KV-Operateure und KV-Terminals jetzt innerhalb der UIRR
wiederfinden. Sie arbeiten gemeinsam am wichtigsten Ziel des
Verbandes, nämlich einer fairen und gleichberechtigten Rahmen­
gesetzgebung in der Europäischen Union und einer An­­gleichung
nationaler Vorschriften, um einheitliche Wettbewerbs­bedingungen
für alle Verkehrsträger zu schaffen.
Im Jahr 2014 hat KombiRail Europe B.V. – das zum Unternehmensverbund Kombiverkehr gehörende Eisenbahnverkehrsunternehmen –
1.678 Züge gezogen. Damit wurden Relationen zwischen den
Rotterdamer Terminals RSC, Euromax und Deltaterminal auf der
einen Seite und Duisburg, Dortmund und Neuss auf der anderen
Seite bedient. Mit einer Verkehrsleistung von über 310 Millionen
Tonnenkilometern und einem Beförderungsvolumen von 66.826
Sendungen hat KombiRail Europe auch im abgelaufenen Geschäftsjahr einen spürbaren Beitrag zur Schienenanbindung des Rotterdamer
Hafens an das Hinterland geleistet.
Kombiverkehr verfügte im Geschäftsjahr 2014 unverändert über
insgesamt 262 eigene Wagen. Davon sind 211 Stück Doppel­
taschenwagen mit 422 Trailer-Stellplätzen und 51 Containertragwagen, die zusammen 181 Plätze für Behälter der 7,45-m-Längenklasse bieten.
Im Laufe des Jahres 2014 hat die UIRR am Prozess der Überarbeitung der EU-Richtlinie 96/53 zu den Abmessungen und Gewichten
der Nutzfahrzeuge in der EU und des 4. Eisenbahnpaketes teilgenommen. Darüber hinaus begleitete die UIRR die Vorbereitungen
der unmittelbar bevorstehenden Überarbeitung der Richtlinie
92/106, die den Kombinierten Verkehr in Europa übergreifend
regelt und direkte Auswirkungen auf den Sektor hat.
Der Verband errichtete 2014 den Unterbau zu seiner Strategie,
indem er die Arbeitsgruppen seiner Mitglieder neu aufgesetzt und
verbessert hat. Dabei entstanden sechs Arbeitsgruppen zu folgenden Themen: Terminal, Betrieb, Kommunikation, Technik, Gefahr­
güter und IT. Sie sollen eine effiziente Umsetzung aller Förderungs-,
Entwicklungs- und Unterstützungsaktivitäten des Verbandes sicherstellen.
34 INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
Zwei von der Europäischen Union mitfinanzierte Projekte konnten
ebenfalls 2014 weitgehend abgeschlossen werden. In beiden spielte
die UIRR eine aktive Rolle:


as Projekt DESTINY hat zum Ziel, die Erfolgsmethoden
D
(best practice) in den Bereichen Ladungssicherung, Handhabung
von Gefahrgütern und Kennzeichnung von intermodalen
Ladeein­heiten zusammenzutragen und zu verbreiten und
die Ausbreitung von neu eingeführten Standards zu fördern.
Bei DESTINY ist die UIRR Projektleiter.
Das
Projekt EcoHubs liefert den Rahmen für die Entwicklung
verschiedener IT-Instrumente und -Lösungen, die zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und der Wettbewerbsfähigkeit der
Umschlagterminals beitragen sollen.
Die Markierung der intermodalen Ladeeinheiten mit dem ILU-Code
im europäischen Kombinierten Verkehr hat sich 2014 ebenfalls
sehr gut entwickelt. Ende des Jahres wurde von den wichtigsten
Operateuren und Terminalbetreibern berichtet, dass bei ihnen fast
90 Prozent der Ladeeinheiten mit einem BIC- oder ILU-Code ausgestattet seien. Die UIRR verwaltet offiziell den ILU-Code, sie begleitet
die Nutzer durch die effiziente Erteilung der ILU-Code-Eigentümerschlüssel und unterstützt die Markierung durch ihren Label-Service.
Bei einer Gesamtfahrleistung aller Wagen von rund 31 Millionen
Kilometern ergibt sich eine durchschnittliche Jahresfahrleistung
von 119.000 Kilometern je Waggon. Bei den Doppeltaschenwagen
T 3000 hat Kombiverkehr die Fahrleistung nochmals von 126.000
Kilometern im Jahr 2013 auf 137.500 Kilometer in 2014 gesteigert.
Diese stark nachgefragten modernen Taschenwagen für Mega­
trailer werden alle in Shuttlezügen eingesetzt, die mehrmals pro
Woche verkehren. Die hohe Verfügbarkeit wird maßgeblich durch
unsere mobile Instandhaltung mit eigenen Mitarbeitern im Terminal
Köln-Eifeltor geschaffen, wo ein Großteil dieser Züge abgewickelt
wird. Unsere Werkstatt wurde Ende 2014 auch ECM-zertifiziert.
Alle eigenen Waggons werden bis Ende 2015 auf leise Sohlen
umgerüstet sein. Die bereits begonnene Umrüstung auf die so­­
genannte K-Sohle wird nur noch für die 104‘-Containertragwagen
zu Ende geführt. Die restlichen Wagen erhalten die mittlerweile
zugelassene LL-Sohle, die ebenso zur gewünschten Lärmminderung
führt. Die Umrüstung dieser Wagen beschränkt sich dann auf den
einfachen Austausch der Graugusssohle gegen LL-Sohle. So kann
die Ausfallzeit der Wagen auf ein Minimum beschränkt werden.
35
INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
TERMINALS
Umschlagterminals spielen als Bindeglieder zwischen den Verkehrsträgern eine maßgebliche Rolle innerhalb der Transportkette des
Kombinierten Verkehrs. Neben ihrer Grundfunktion, dem klassischen
„Heben und Senken“, stehen Terminals heute zunehmend als
flexible und multifunktionale Servicedienstleister im täglichen Wettbewerb.
ILU-CODE &
SELF CHECK-IN
Alle Wechselbehälter und Sattelauflieger,
die im Kombinierten Verkehr transportiert
werden, werden seit dem 1. Juli 2014 mit
dem ILU-Code ausgestattet. Der ILU-Code
ist kompatibel zum BIC-Code auf See­
containern, der sich seit Jahren bewährt
hat, da er eine schnelle Identifikation der
Ladeeinheiten ermöglicht.
Die Vorteile des ILU-Codes liegen auf der
Hand: Bahnen, Zoll, Terminal- und Hafenbetreiber können über das ILU-Code-Register
einfacher und schneller den Besitzer einer
Ladeeinheit ermitteln. Durch die einfache
und schnelle Eigentümererkennung wird
darüber hinaus die Sicherheit an den Häfen,
den Terminals sowie an den EU-Außengrenzen erhöht. Anhand der Prüfziffer werden
36 INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
Fehler bei der Dateneingabe sofort erkannt,
was den Zeit- und Kostenaufwand für die
Korrektur von Eingabe- und Übertragungsfehlern erheblich verringert. Die Effizienz
in der Abfertigung an den Terminals wird
erhöht und die Durchlaufzeit wird reduziert.
möglich wie die Kfz-Kennzeichenerkennung
sowie die Identifikation und Dokumentation
von Schäden und Gefahrgutklassen. Gleiches geschieht seit neuestem bereits während der Einfahrt eines Lkw in das Terminal
durch das Truck-Gate.
Ein Beispiel für den Zeitgewinn durch den
ILU-Code ist das Einfahrts­tor für Züge
(Train-Gate) und Lkw (Truck-Gate) des
Kombi-Terminals Ludwigshafen, das schon
über die neuste Technik verfügt. Bei Einfahrt des Zuges werden die ILU-Codes der
einzelnen Ladeeinheiten gescannt und ins
elektronische Terminalsystem übertragen.
Mit der neuen Technik ist anschließend über
den 11-stelligen Code eine Identifizierung
und Erkennung der Ladeeinheit genauso
Seit Ende 2014 gibt es außerdem einen
neuen Terminalablauf. Zur Optimierung der
Arbeitsabläufe und Verbesserung der Sicherheit muss jeder Fahrer, vor dem physischen
Check-in, die Auftragsdaten (u.a. Name,
Kennzeichen, Ladungsdaten, Bestimmungsort) in einem sogenannten „Self-Check-in“
Automaten erfassen. Die Daten werden auf
der bereits seit längerem eingeführten Terminal-Chipkarte gespeichert.
Ebenso wie 2010 befinden wir uns derzeit in der Situation, dass
Terminals in wichtigen Wirtschaftszentren nur noch begrenzt über
freie Kapazitäten verfügen. Selbst ein Ausweichen auf noch ver­
fügbare Nachtzeitfenster ist aufgrund fehlender Abstellkapazitäten
oftmals nur bedingt möglich. Es zeigt sich jetzt, dass der Trend
hin zum Einsatz großvolumiger Transportmittel (Sattelanhänger,
45-Fuß-Container und -Wechselbehälter) bei der Planung von
Umschlaganlagen nicht in ausreichendem Maß berücksichtigt
wurde. Es ist zu befürchten, dass die weitere Verlagerung von
Straßentransporten auf die Schiene durch fehlende Kapazitäten
gehemmt wird.
Trotz zum Teil anderslautender Einschätzungen halten wir daher
einen weiteren Ausbau bestehender Terminalinfrastrukturen, ins­
besondere bei Terminals mit Drehscheibenfunktion, für unerlässlich.
Sind die Möglichkeiten einer Kapazitätserweiterung bei bestehenden Terminals erschöpft, gilt es durch den Bau neuer Anlagen
den zu erwartenden steigenden Bedarf zu decken. Vor allem in
wichtigen Wirtschaftsregionen wird dies zukünftig als logische
Konsequenz erforderlich sein, will man die ungebrochen hohe und
auch zukünftig steigende Nachfrage an intermodalen Transport­
lösungen decken.
Kombiverkehr engagiert sich daher weiterhin in der Konzeption und
dem operativen Betrieb von KV-Terminals. Es ist dabei stets das
Ziel, kundenorientierte und bedarfsgerechte Leistungsangebote zu
schaffen. Dabei stehen vor allem schnelle Abläufe durch lückenlose
Informations- und Datenaustauschprozesse im Vordergrund.
Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief für die Terminalbetreibergesellschaften, an denen Kombiverkehr eine Beteiligung hält, in
Summe erfolgreich. An einigen Standorten hätten ohne die bereits
angesprochenen kapazitiven Einschränkungen noch höhere Jahres­
umschlagmengen erzielt werden können.
So konnten beispielsweise an den Standorten der Deutschen
Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbh (DUSS) in DuisburgRuhrort Hafen, Köln-Eifeltor, Leipzig-Wahren und München-Riem
nur mit einem erheblichen planerischen und organisatorischen
Aufwand neue Zugverbindungen aufgebaut werden. Während an
den Standorten Köln und München ein weiterer Ausbau aufgrund
der räumlichen Gegebenheiten nahezu ausgeschlossen ist, soll die
Umschlagkapazität im Terminal Leipzig-Wahren ab 2015 durch ein
zweites Standardkranmodul verdoppelt werden. Die Inbetriebnahme
ist für 2016 vorgesehen. In der Umschlaganlage Duisburg-Ruhrort
Hafen sind ebenfalls keine zusätzlichen Erweiterungsmaßnahmen
möglich. Daher wurde in unmittelbarer Nachbarschaft bereits im
Jahr 2013 mit dem Bau des neuen HUB-Terminals begonnen.
Nachdem die Baumaßnahmen im Betrachtungszeitraum weitgehend
abgeschlossen wurden, sind wir zuversichtlich, dass im zweiten
Halbjahr 2015 die Abwicklung der ersten Gateways erfolgen kann.
Es ist das Ziel, in der bestehenden Anlage der DUSS künftig wieder
mehr Kapazitäten für zusätzliche lokale Verkehrsmengen anbieten
zu können. Diese Maßnahme stärkt den unverändert positiven Intermodal-Trend im Standortraum Duisburg.
Ganz im Zeichen des Ausbaus stand das Jahr 2014 bei den trimodalen Terminals in Rostock und Neuss. So konnte die Rostock Trimodal
GmbH planmäßig das neue Umschlagmodul mit fünf zuglangen
Umschlaggleisen und zwei Portalkranen am Standort im Rostocker
Seehafen in Betrieb nehmen. Neben der Tatsache, dass damit die
seit langem dringend erforderlichen zusätzlichen Kapazitäten vorhanden sind, ist nun dank moderner Krananlagen ein schnellerer
und effizienterer Umschlagbetrieb sowie kurze Übergangszeiten von
37
INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
oder zu den Fähren möglich. Vor allem für die im Verkehr mit Finnland und Schweden vorrangig eingesetzten Sattelanhänger ist die
gemeinschaftlich mit lokalen Partnern betriebene Anlage bestens
gewappnet.
Bereits 2013 erfolgte bei der Neuss Trimodal GmbH die Grundsteinlegung für weiteres Wachstum. Die begonnenen Baumaßnahmen für
die Errichtung einer Portalkrananlage mit zwei schienengebundenen
Kranen und vier Umschlaggleisen konnten im Geschäftsjahr 2014
jedoch nicht, wie ursprünglich geplant, abgeschlossen werden,
da sich die Auslieferung eines Kranes erheblich verzögert hat. Wir
gehen nun von einer Inbetriebnahme im dritten Quartal 2015 aus.
Dann können die langfristig geplanten zusätzlichen Zugverbindungen aufgenommen werden. Der Standort im Neusser Hafen festigt
damit seine Stellung als wichtige Drehscheibe für kontinentale und
maritime Verkehre. Gesellschaftsrechtlich wurde die Neuss Trimodal
GmbH im September 2014 neu aufgestellt. Die Betreibergesellschaft
wurde geteilt und in die vor 2003 bestehenden Strukturen zurückgeführt. Die Gesellschafter Neuss-Düsseldorfer Häfen, Ambrogio und
Kombiverkehr haben den Schienenbereich der Anlage übernommen.
Neben den infrastrukturellen Aspekten gibt es weitere Lösungen, die
zur Erhöhung der Produktivität und Effizienz von Umschlaganlagen
einen wichtigen Beitrag leisten. Zügige Abfertigungsprozesse zur
Vermeidung kostenintensiver Wartezeiten für die Kunden sowie die
Umsetzung aktueller Sicherheitsstandards stehen dabei im Vordergrund.
Im Kombi-Terminal Ludwigshafen (KTL) hat man diese Themen
aufgegriffen und Anfang 2013 die Weichen für einen zukünftig weitgehend automatisierten Abfertigungsprozess gestellt. Zur Reduzierung der manuellen Prüfprozesse erfolgt die Zugangskontrolle von
Zügen und Lkw über spezielle Einfahrtstore, sogenannte Train-Gates
beziehungsweise Truck-Gates, die mit Kameras und OCR-Technik
(Optical Character Recognition) ausgestattet sind. Im Moment der
38 INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
Durchfahrt werden die Waggons und Ladeeinheiten durch mehrere
Kameras fotografiert. Gleichzeitig kann die Nummer des Waggons
und der Ladeeinheit eingelesen und mittels Datenschnittstelle in
das Terminalmanagementsystem übertragen werden. Mit diesem
bereits in Hamburg-Billwerder bewährten System lassen sich
Prozesszeiten, wie zum Beispiel die manuelle Zugeingangs­kontrolle,
auf ein Minimum reduzieren. Dieser Zeitgewinn kann direkt an den
Kunden weitergereicht werden.
Bei der Straßenabholung durchfährt der Lkw ebenfalls ein Truck-Gate.
Damit wird auch hier durch die Ausfahrkontrolle ein Maximum an
Sicherheit gewährleistet.
Ein weiterer Beitrag zur Verschlankung der Abläufe ist die Inbetriebnahme von Self-Check-in-Stationen, an denen die Fahrer die
Mindestangaben zu einem Transportauftrag selbstständig erfassen.
Dieser vorgelagerte Prozess reduziert anschließend die Wartezeit
am Agenturschalter.
Zum 1. Juli 2014 endete die dreijährige Übergangsfrist zur An­
meldung der Eigentümer der intermodalen Ladeeinheiten für den
ILU-Code. Pünktlich zu diesem Stichtag haben nahezu alle unsere
Kunden Ihre Wechselbehälter und Sattelanhänger mit der neuen
Kundenkennung ausgestattet. Auch die Auftragsabwicklungs- und
Terminalbetriebsführungssysteme wurden entsprechend angepasst.
Die Verwendung des ILU-Codes ist ein wichtiger Baustein zur dauerhaften Verbesserung der Abfertigungsqualität und -geschwindigkeit
in den Agenturen und Terminals. Aufgrund einheitlicher Berechnungsalgorithmen werden nun fehlerhafte Erfassungen von Ladeeinheiten unmittelbar erkannt und behoben.
UMGESCHLAGENE LADEEINHEITEN
AN TERMINALS MIT BETEILIGUNG VON KOMBIVERKEHR
Umschläge
2014
Das erklärte Ziel von KTL ist es, den Abfertigungsprozess zukünftig
im One-Stop-Shop-Verfahren durchführen zu können, um damit ein
Maximum an Effizienz zu erzielen.
Bremen-Roland
Damit dies möglichst rasch in die Realität umgesetzt werden kann,
ist eine flächendeckende, standardisierte Kennzeichnung der Sattel­
anhänger und Wechselbehälter mit dem im Jahr 2011 eingeführten
ILU-Code (Intermodal Loading Unit) unbedingt zu unterstützen. Nur
so können die – wie in KTL installierten – OCR-Systeme ihre volle
Wirkkraft entfalten und die Automatisierung der Terminalabläufe
maßgeblich positiv beeinflussen. Neben den Ladeeinheitenbezeichnungen können moderne OCR-Systeme, wie sie beispielsweise
in Ludwigshafen KTL installiert sind, auch Gefahrgutlabel und
Waggonnummern auslesen und in die angeschlossenen Systeme
über­tragen. ISO-Container verfügen bereits seit vielen Jahren über
derartige standardisierte Kennzeichnungen und Kodierungen.
Hamburg Eurokombi
Umschläge
2013
89.000
99.000
2.138.136
2.115.352
435.313
387.387
9.395
10.032
88.227
65.313
Ludwigshafen KTL
368.874
339.149
Neuss-Hessentor
115.127
119.938
Nürnberg Hafen TriCon
180.736
171.493
63.667
66.485
DUSS Gesamt
Kiel Ostuferhafen
Lübeck-Skandinavienkai
Rostock-Seehafen
Durch die Einführung des ILU-Codes wurde nun erstmals die
Eigentümerkennung von den technischen Eigenschaften des Transportbehälters getrennt. Das altbekannte Kodenummernschild bleibt
weiterhin erhalten, enthält jedoch durch die Anpassung der Euronorm 13044 nunmehr ausschließlich technische Informationen zur
Bahnverladefähigkeit der intermodalen Ladeeinheit. Im Falle einer
Veräußerung der Ladeeinheit bleibt somit das Kodenummernschild
weiterhin gültig. Lediglich der ILU-Code ist durch den neuen
Eigentümer zu erneuern, wodurch sich Aufwand und Kosten für
den Spediteur deutlich reduzieren.
Durch den Einsatz von Ladeeinheitendatenbanken in den Auftrags­
abwicklungssystemen wird die Abfertigungsqualität zusätzlich
verbessert. Zukünftig müssen somit die technischen Ladeeinheiten­
daten nicht aufwändig bei jeder Versandabfertigung neu erfasst
werden. Die Gefahr von Abfertigungsfehlern und daraus resultierenden Reklamationen wird durch die Verwendung von Stammdaten
nachhaltig reduziert.
Auch im Bereich des schienengebundenen Equipments kommen
zunehmend gemeinschaftliche Waggondatenbanken zum Einsatz.
Dies gewährleistet eine optimierte und gleichzeitig sichere Beladung der Waggons. Bedingt durch die weitere Internationalisierung
der Transportketten und die zunehmende Vielfalt des eingesetzten
Waggonmaterials ist die Verwendung einheitlicher Wagenstammdaten durch Kombiverkehr und seine Partneroperateure unerlässlich
geworden.
39
INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
INFORMATIONSMANAGEMENT
CAT BEREITS IN 21 AGENTUREN
AKTIV IM EINSATZ
ERWEITERTE
ONLINE-BUCHUNG
UND B2B-SCHNITTSTELLE
Im Geschäftsjahr 2014 startete Kombi­
verkehr das Projekt Online-Buchung mit dem
Ziel, die bereits bestehende Internetbuchung
zu modernisieren und im Anschluss abzulösen. In dem Projekt arbeiteten verschiedene
Abteilungen von Kombiverkehr, gemeinsam
mit externen Partnern, an der Entwicklung
einer internetbasierten, benutzerfreund­
lichen und sicheren Buchungsapplikation.
Zu Beginn des Jahres 2015 wurde der Prototyp getestet. Im Frühjahr startete dann
die Pilotphase des Projekts, in der Kombiverkehr-Mitarbeiter gemeinsam mit ausgewählten Bestandskunden die Anwendung
intensiv auf ihre Funktionalitäten prüften.
Über einen Zeitraum von mehreren Wochen
tätigten die Kunden ihre realen Transportaufträge über die neue Anwendung und trugen
so zur Weiterentwicklung des Systems bei.
Nach Finalisierung der Programmierungen
steht die Online-Buchung allen Kunden für
ihre tägliche Disposition zur Verfügung.
Auch an der B2B-Buchungsschnittstelle, der
integrierten Schnittstelle in den Speditionssystemen unserer Kunden für die direkte
Kommunikation, wurden Anpassungen vorgenommen. Mit der neuen Version können
40 INTERMODALES LOGISTIKMANAGEMENT
jetzt auch Buchungen mit Seehafendaten
(Angaben zu Schiffen, Schiffsankunft und
-abfahrt, Reedereien, Buchungsreferenzen
etc.) übertragen werden. So lassen sich über
die Schnittstelle beispielsweise Buchungen
von und nach Rotterdam tätigen. Zusätzlich
ermöglicht die Erweiterung die vollständige
Angabe von Zollinformationen (Zolldokumente, Plomben) sowie konkreten An- und
Auslieferarten (Straße, Schiene, Depot,
Fähre, Schiff).
Mit der Agentur in München-Riem wurde im September 2013
auch einer der ganz großen Standorte erfolgreich auf CAT um­gestellt. Seit März 2015 ist jetzt auch der zweite wichtige Standort
in Hamburg-Billwerder mit dem System CAT ausgestattet. Inhaltlich
werden wir bei der weiteren Entwicklung den Schwerpunkt auf die
noch stärkere Vernetzung der am Prozess der Auftragsabwicklung
beteiligten Systeme von Kunden, Terminals, Bahnen und Partnern
setzen. 2015 soll der Ausrollprozess von CAT weitgehend abgeschlossen sein. Unser Ziel bleibt, den Übergang von Straße und
Schiff auf die Schiene so einfach und effizient wie möglich zu
ge­­stalten.
ELEKTRONISCHE FAHRPLANDATEN
JETZT AUCH IM XML-FORMAT
aktuellsten Fahrplaninformationen von Kombiverkehr sowie vielen
europäischen Partnergesellschaften inklusive Sonderzügen und
Feiertagsregelungen.
NEUE CESAR-VERSION WEITER
OPTIMIERT
In dem seit vielen Jahren bewährten Kundeninformationssystem
CESAR wurden im Jahr 2014 erneut einige inhaltliche Anpassungen
vorgenommen. Das System verfügt jetzt über zahlreiche neue
Recherche- und Anzeigefunktionen. Insbesondere das Layout
der Übersichtsseiten wurde auf Kundenwunsch weiter optimiert.
Die vielfältigen neuen Sortierfunktionen erleichtern dem Kunden
außerdem die Abfrage von Statusinformationen auch bei noch
aktiven Transporten und geben einen detaillierten Überblick über
die geplanten Abfahrts-, Ankunfts- und Abholbeginnzeiten.
Mit etwa 4.000 Seitenaufrufen pro Monat gehört die Fahrplanauskunft zu einer der am häufigsten genutzten Seiten im Internetauftritt von Kombiverkehr. Unter www.kombiverkehr.de haben die
Kunden seit März 2007 die Möglichkeit, aktuelle Fahrplaninforma­
tionen für unser gesamtes europäisches Netzwerk online abzurufen.
Darüber hinaus kann sich der Kunde aktuelle Fahrplanhefte für
ausgewählte Direkt- und Gatewayrelationen gesammelt in einem
individuellen PDF-Dokument ausgeben lassen. Im vergangenen
Geschäftsjahr wurden diese bereits bestehenden Ausgabemöglichkeiten auf viel­fachen Kundenwunsch um ein weiteres Ausgabe­
format erweitert. Seit Ende 2014 bekommen unsere Kunden
aktuelle Fahrplandaten auch elektronisch im XML-Format über­
mittelt, so dass jetzt die Möglichkeit besteht, diese direkt und automatisch in das kundeneigene Dispositionssystem zu übernehmen.
Durch eine automatisierte Updatefunktion verfügt der Kunde dann
jederzeit und in seiner gewohnten Softwareumgebung über die
41
PERSONAL
FÖRDERUNG
IM FOKUS
Im vergangenen Jahr konzentrierte sich Kombiverkehr ganz auf das Thema Mitarbeiterförderung
und legte mit der Einführung eines neuen Qualifizierungsprogramms den Grundstein für eine neue
Personalstrategie.
42 PERSONAL
43
PERSONAL
PERSONALENTWICKLUNG
PERSONALFÖRDERUNG IM
MITTELPUNKT
2014 hat Kombiverkehr im Bereich Personal ein neues Qualifi­
zierungsprogramm eingeführt, das alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter einbindet. Im Fokus des neuen Konzepts stehen
gezielte Maßnahmen, die dazu dienen, dass neue Aufgaben und
Anforderungen effizient gelöst und bestehende Aufgaben noch
besser bearbeitet werden können. Bewusst wurde dafür der Name
Mitarbeiterfördergespräch gewählt, da nach Einschätzung von
Kombiverkehr „Förderung“ weit mehr als „Beurteilung“ zur
Motivation beiträgt. Personal zu fördern bedeutet indes nicht nur
Schulungen, Weiterbildungen und die Bereitstellung benötigter
Arbeitsmittel. Es bedeutet auch, sich zunächst mit den Aufgaben,
Stärken und Entwicklungs­potenzialen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zu beschäftigen. Das Schlüsselwort dabei ist die
„wertschätzende Kommunikation“, die für Kombiverkehr im
Rahmen der Personalstrategie zur wichtigen Orientierung
geworden ist. Das Mitarbeiterförder­gespräch ist auf Nachhaltigkeit
angelegt und wird ein fester Programmpunkt innerhalb des
Führungssystems von Kombiverkehr.
44 PERSONAL
ORGANIGRAMM
Bei Kombiverkehr waren 2014 im Jahresdurchschnitt 148 Mit­
arbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Pro Kopf konnte
im dritten Jahr in Folge mehr Umsatz erwirtschaftet werden,
2014 lag dieser bei über 2,9 Millionen Euro.
GESCHÄFTSFÜHRUNG
LOGISTIKKONZEPTE
MARKETING
UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION &
VERTRIEBSUNTERSTÜTZUNG
Projektförderung
Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die
mit ihren jeweiligen Aufgaben einen wichtigen Anteil daran hatten,
dass Kombiverkehr wiederum auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr
zurückblicken kann.
PRODUKTION
VERTRIEB
KAUFMÄNNISCHE
LEITUNG
DATENVERARBEITUNG
EVU
Nationaler Verkehr
Controlling
Produktionssysteme
Gefahrgut/Abfall
Nordeuropa &
dt. Ostseehäfen
Finanz- und
Rechnungswesen
Kaufmännische
Systeme
Ost- und
Südosteuropa
Personal
Systemadministration
Leistungsabrechnung
Produktionsplanung
Produktionssteuerung
Seehäfen/Zoll &
Sicherheit
Terminals,
Ablauforganisation &
Projekte
TECHNIK
BONN
SCHADENSMANAGEMENT &
TRANSPORTRECHT
WAGGONWERKSTATT KÖLN
Zentrale Dienste
Südeuropa
Westeuropa
Gebietsleitungen/
-repräsentanz
Waggoneinsatzplanung
45
JAHRESABSCHLUSS
BILANZ,
GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Aufgrund der leicht überproportionalen
Zunahme langlaufender Verkehre zur Mengen­
entwicklung, erhöhten sich die Umsatzerlöse
auf 433,8 Millionen Euro.
46 JAHRESABSCHLUSS
47
BILANZ
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
AKTIVA
zum 31. Dezember 2014
A.
C.
31.12.2013
Euro
Euro
260.164,65
9.030.142,00
2.425.551,03
240.476,00
10.197.387,00
2.663.051,03
11.715.857,68
13.100.914,03
462.013,82
34.179.415,48
6.017.488,92
346.382,46
29.386.042,27
16.606.650,33
40.658.918,22
46.339.075,06
58.758,31
70.649,09
52.433.534,21
59.510.638,18
Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
PASSIVA
zum 31. Dezember 2014
A.
Eigenkapital
I. Kapitalanteile
II. Rücklagen
III. Jahresüberschuss
B.
Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile
C.
Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
II. Steuerrückstellungen
III. Sonstige Rückstellungen
D.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
1. Januar bis 31. Dezember 2014
2014
2013
Euro
Euro
433.769.159,16
12.380.433,77
425.573.351,24
9.921.364,47
446.149.592,93
435.494.715,71
413.251.448,65
10.208.003,73
1.436.237,19
20.015.485,90
403.364.142,56
10.024.379,66
1.514.565,02
19.626.346,91
444.911.175,47
434.529.434,15
1.238.417,46
965.281,56
416.287,85
7.724,61
395.547,60
252.047,91
214.337,04
5.105,60
0,00
214.492,07
-223.583,05
4.950,57
1.014.834,41
970.232,13
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B.
31.12.2014
7.429.000,00
9.286.296,35
803.993,63
7.413.000,00
8.927.027,11
775.443,46
17.519.289,98
17.115.470,57
60.000,00
60.000,00
62.833,00
0,00
13.879.373,48
143.969,00
0,00
9.914.637,93
13.942.206,48
10.058.606,93
4.250.000,00
16.062.746,34
599.291,41
4.750.000,00
26.711.944,36
814.616,32
20.912.037,75
32.276.560,68
52.433.534,21
59.510.638,18
1
2
3
4
5
6
7
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
8
9
10
11
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
12
Finanzergebnis
13
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14
Steuern
210.840,78
194.788,67
15
Jahresüberschuss
803.993,63
775.443,46
Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
III. Sonstige Verbindlichkeiten
48 JAHRESABSCHLUSS
49
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Auf den vorstehenden Seiten sind die Bilanz zum 31. Dezember 2014 und die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr
2014 lediglich in Kurzform wiedergegeben. Zum vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht, der im elektronischen Bundesanzeiger
veröffentlicht wird, hat Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungs­gesellschaft einen uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk mit folgendem Wortlaut erteilt:
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung
und den Lagebericht der Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG, Frankfurt am Main, für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftervertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buch­­­führung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts­
tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftervertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Eschborn / Frankfurt am Main, 30. April 2015
Ernst & Young GmbH
Busson Keskin
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
50 JAHRESABSCHLUSS
51
ANHANG
VERWALTUNGSRAT, BEIRAT,
ARBEITSGRUPPEN
UND BETEILIGUNGEN
Schon immer setzt Kombiverkehr auf die
Erfahrung, das Wissen und die Meinungen
namhafter Branchenvertreter und geht zur
weiteren Entwicklung intermodaler Verkehre
Beteiligungen ein.
52 ANHANG
53
ANGABEN ZU DEN ORGANEN
VERWALTUNGSRAT
BEIRAT
ARBEITSGRUPPE VERKEHR
Gudrun Winner-Athens, Vorsitzende
Winner Spedition GmbH & Co. KG, Iserlohn
Johannes Röhr, Vorsitzender
Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e. V.,
Hattersheim
Johannes Röhr, Vorsitzender
Anton Röhr GmbH & Co. KG, Rietberg-Mastholte
Hans Löffert
Transa Spedition GmbH, Offenbach am Main
Sonja Stich, stellvertretende Vorsitzende
Karl Schmidt Spedition GmbH & Co. KG, Heilbronn
Jürgen Matzken
HOYER GmbH Internationale Fachspedition, Hamburg
Sascha Cremer
Kube & Kubenz Gesellschaft mbh & Co. KG, Hürth
(ab September 2014)
Ueli Maurer
Bertschi AG, Dürrenäsch, Schweiz
Axel Marschall, stellvertretender Vorsitzender
DB Schenker Rail AG, Frankfurt am Main
Michael Anslinger
DB Schenker Rail AG, Frankfurt am Main
Helmut Eder
LKW Walter Internationale Transportorganisation AG,
Kufstein, Österreich
(bis Juni 2014)
Carsten Hemme
Paneuropa-Rösch GmbH, Vechta
Thomas Hoyer
HOYER GmbH Internationale Fachspedition, Hamburg
Dr. h. c. Michael Kubenz
Kube & Kubenz Internationale Speditions- und
Logistik­gesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
Hermann Lanfer
Meurer Intermodal GmbH & Co. KG, Meppen
(ab Juni 2014)
Dr. Johannes Offergeld, stellvertretender Vorsitzender
DSLV – Deutscher Speditions- und Logistikverband e. V.,
Bonn
Mathias Krage
DSLV – Deutscher Speditions- und Logistikverband e. V.,
Bonn
Dietmar Krings
SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG,
Frankfurt am Main
Adalbert Wandt
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik
und Entsorgung (BGL) e. V., Frankfurt am Main
Helmut Eder
LKW Walter Internationale Transportorganisation AG,
Kufstein, Österreich
Kay A. Espey
L. W. Cretschmar GmbH & Co. KG, Düsseldorf
(bis Juni 2014)
Joachim Goldenbaum
VOTG Tanktainer GmbH, Hamburg
Klaus Hertman
Rinnen GmbH & Co. KG Internationale Spedition, Moers
Simon Löblein
Löblein Transport GmbH, Schillingsfürst
Frank Nibbes
Hangartner Terminal AG, Zürich
(ab September 2014)
Ralf Ossenbühl
Mainsped Banse GmbH & Co. KG, Rüsselsheim
Herbert Putzmann
Emons Transporte GmbH, Köln
(bis Juni 2014)
Michael Schaaf
Bay Logistik GmbH & Co. KG, Waiblingen
Jens Stratmann
Wittener Transport-Kontor Heinrich Stratmann GmbH,
Witten / Ruhr
Werner Löblein
Löblein Transport GmbH, Schillingsfürst
Johannes Röhr
Anton Röhr GmbH & Co. KG, Rietberg-Mastholte
54 ANHANG
55
ANGABEN ZU DEN ORGANEN
ARBEITSGRUPPE TECHNIK
ARBEITSGRUPPE INFORMATIK
Dr. h. c. Michael Kubenz, Vorsitzender
Kube & Kubenz Internationale Speditions- und
Logistikgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
Carsten Bredemeier
Paneuropa-Rösch GmbH, Vechta
Dr. Guido Decker
DB Schenker Rail Deutschland AG, Essen
Markus Friedlein
Löblein Transport GmbH, Schillingsfürst
Michael Gatterer
LKW Walter Internationale Transportorganisation AG,
Kufstein, Österreich
(bis Juni 2014)
Nils-Olaf Klabunde
TCU GmbH & Co. KG, Bremen
(ab September 2014)
56 ANHANG
Andreas Petersson-Lehmann
VOTG Tanktainer GmbH, Hamburg
Gregor Athens, Vorsitzender
Winner Spedition GmbH & Co. KG, Iserlohn
Michael Mehlhorn
Rinnen GmbH & Co. KG Internationale Spedition,
Moers
Kerstin Corvers
TFG Transfracht Internationale Gesellschaft
für kombinierten Güterverkehr mbH,
Frankfurt am Main
Stephan Pfeiffer
HOYER GmbH Internationale Fachspedition,
Hamburg
Kurt Richter sen.
Curt Richter SE, Köln
Thomas Schmidt
Karl Schmidt Spedition GmbH & Co., Heilbronn
Heinrich Doll
Landauer Transportgesellschaft Doll KG,
Garching-Hochbrück
Wolfgang Müller
Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS),
Bodenheim
Paul Löblein
Löblein Transport GmbH, Schillingsfürst
Roger Schwarz
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und
Entsorgung (BGL) e. V., Frankfurt am Main
Niels Jäger
Lokomotion GmbH, München
Georgios Thomaidis
Gebr. Thomaidis GmbH, Frankfurt am Main
(ab September 2014)
Reinhard Keim
Landauer Transportgesellschaft Doll KG,
Hockenheim
Dirk Trappel
Hamburger Speditions Gesellschaft Müller & Co. GmbH,
Hamburg
Joachim Lübeck
Spedition Minor GmbH, Gelsenkirchen
57
BETEILIGUNGEN
BETEILIGUNGEN ZUM 31. DEZEMBER 2014
Kapital der Gesellschaft
Anteil der KG
Baltic Rail Gate GmbH, Lübeck
100.000 EUR
50,00 %
Bohemiakombi spol. s.r.o., Prag
6.000.000 CZK
30,00 %
Cesar Information Services, Brüssel
100.000 EUR
25,10 %
Combiberia SA, Madrid
601.012 EUR
14,00 %
60.000 EUR
100,00 %
1.300.000 EUR
12,50 %
Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS) Italia Terminal Srl, Verona
100.000 EUR
20,00 %
Eurokombi Terminal Hamburg GmbH, Hamburg
500.000 EUR
50,00 %
5.000 YTL
50,00%
20.000.000 CHF
0,44 %
KombiConsult GmbH, Frankfurt am Main
50.000 EUR
100,00 %
KombiPort Kiel GmbH, Kiel
60.000 EUR
50,00 %
1.000.000 EUR
20,00 %
100.000 CHF
99,00 %
Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH, München
2.600.000 EUR
20,00 %
MegaHub Lehrte GmbH, Hannover
1.200.000 EUR
16,67 %
25.000 EUR
50,00 %
Neuss Trimodal GmbH, Neuss
650.000 EUR
50,00 %
Planungsgesellschaft Kombinierter Verkehr Duisburg mbH (PKV), Duisburg
102.260 EUR
50,00 %
ROLAND Umschlagsgesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG, Bremen
582.870 EUR
13,20 %
25.000 EUR
25,20 %
Trans Eurasia Logistics GmbH, Berlin
100.000 EUR
10,00 %
TriCon Container-Terminal Nürnberg GmbH, Nürnberg
300.000 EUR
25,00 %
UIRR S.C., Brüssel
400.000 EUR
5,00 %
Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH, Frankfurt am Main Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS), Bodenheim Europe Intermodal Ltd. Şti., Istanbul
Hupac SA, Chiasso
Kombi-Terminal Ludwigshafen GmbH (KTL), Ludwigshafen
Kombiverkehr Intermodal Services AG, Basel
Neuss-Hessentor Multimodal GmbH, Neuss
Rostock Trimodal GmbH, Rostock
58 ANHANG
59
IMPRESSUM
HERAUSGEBER
Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für
kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG
KONZEPTION & REALISATION
Lena Heimerdinger · Katrin Pohlmann
Jan Weiser (verantw.)
REDAKTION
Christoph Büchner · Rainer Mertel (verantw.)
Erika Müller
GESTALTUNG
Mainteam Bild · Text · Kommunikation GmbH
Goldbacher Straße 14, 63739 Aschaffenburg
Zündung GmbH
Hanauer Landstraße 139, 60314 Frankfurt am Main
DRUCK
Druckhaus Main-Echo GmbH & Co. KG
Weichertstraße 20, 63741 Aschaffenburg
BILDNACHWEIS
Kilian Lachenmayr, München (Umschlag, S. 8) · Florian Martinoff, München (S. 2, S. 22) · Markus Heimbach, Hamburg (S. 4, S. 16, S. 23, S. 26, S. 31, S. 32, S. 35, S. 40, S. 42, S. 44, S. 46, S. 52)
Ekol Logistik GmbH, Mannheim (S. 29) · ETM Verlags- und Veranstaltungs-GmbH, Stuttgart (S. 2, S. 25, S. 36) · Kombiverkehr GmbH & Co. KG, Frankfurt (S. 2, S. 14, S. 21, S. 28, S. 29, S. 40)
60 IMPRESSUM
KENNDATEN
ZAHLEN, DATEN,
NATIONALER
UND
FAKTEN
INTERNATIONALER VERKEHR
NARVIK
KIRUNA
2014
2013
FAUSKE
BODØ
KEMI
LULEÅ
OULU
MO I RANA
UMEÅ
UMSATZERLÖSE IN MIO. EUR
433,8
KIEL
425,6
TRONDHEIM
SUNDSVALL
LÜBECK
ROSTOCK
VYBORG
RAUMA
SANDARNE
HAMBURG
GÄVLE
TURKU
BERGEN
DÖRPEN
ESKILSTUNA
OSLO
ST. PETERSBURG
HELSINKI
HANKO
ÅRSTA
KATRINEHOLM
BREMEN
KOTKA
TALLINN
PALDISKI
STAVANGER
BETRIEBSERGEBNIS IN MIO. EUR
1,24
0,97
KRISTIANSAND
VENTSPILS
GÖTEBORG
RIGA
RØNLAND
KLAIPEDA
TAULOV
MARL
JAHRESÜBERSCHUSS IN MIO. EUR
0,80
0,97
DUISBURG
NEUSS
KIEL
LEIPZIG
WUPPERTAL
DUISBURG
DORTMUND
ANTWERPEN
WUPPERTAL
GELEEN NEUSS
KÖLN
FRANKFURT
LÜBECK
ROSTOCK
PRUSZKOW
POZNAN
HANNOVER
MARL
SCHKOPAU
DABROWA GORNICZA
LOVOSICE
LUDWIGSHAFEN
937.671
LYON
TRENTO
TRIESTE
LJUBLJANA
ZAGREB
NOVI SAD
KOPER
RIJEKA
BEOGRAD
SARAJEVO
BAYONNE
SPLIT
IRUN
HAYDARPASA
PENDIK
BASEL
PORTO
SKOPJE
CONSTANTI
LISBOA
POMEZIA
BARI
BARCELONA
NAPOLI
MADRID
MERSIN
VALENCIA
Direktzugverkehr von Kombiverkehr
719.830
VISP
SEGRATE
BUSTO
VERONA
NOVARA
MILANO
PIACENZA
ZARAGOZA
721.019
BUDAPEST
AARAU
VIGO
INTERNATIONALER VERKEHR
WIEN
WELS
BASEL
KARLSRUHE
KORNWESTHEIM
MÜNCHEN
217.841
CIERNA NAD TISOU
BRATISLAVA
ULM
203.676
HANISKA
NÜRNBERG
KARLSRUHE
STUTTGART
NATIONALER VERKEHR
PREROV
BRNO
MÜNCHEN
924.694
WROCLAW
LEIPZIG
OSTRAVA
LUDWIGSHAFEN
DILLINGEN
SENDUNGSAUFKOMMEN GESAMT
KALININGRAD
HAMBURG
BAD BENTHEIM
ROTTERDAM
148
TRELLEBORG
BREMEN
COEVORDEN
KÖLN
142
HØJE TAASTRUP
SCHKOPAU
DÖRPEN
MITARBEITER (VZK)
MALMÖ
CESME
Antennenverkehr mit Partnergesellschaft
Fährverkehr mit Kombiverkehr bzw.
Weiterleitung durch Dritte
PATRAS
LAVRIO
CÓRDOBA
SEVILLA
MURCIA
CATANIA
SAN ROQUE
Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für
kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG
Postfach 70 06 64
D-60556 Frankfurt am Main
Zum Laurenburger Hof 76
D-60594 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 / 7 95 05-0
Fax +49 69 / 7 95 05-1 19
[email protected]
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