Sunday Afternoo sp
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Sunday Afternoon specials 15. NOV | 20.30 Uhr www.puravida.at special 16. NOV | 9.30 Uhr Kinderbetreuung ab 9.30 Uhr Filmbeginn 10:00 Uhr Deutsche Fassung 35 mm | Farbe | 85 Min Eintritt: € 5,00 Screensessions 3 11/06 Ab 1. Dezember www.filmcasino.at In den Süden (Vers le sud) EIN FILM VON LAURENT CANTET Pura Vida, Plattform für die independent Musik/Video Szene, veranstaltet heuer zum dritten Mal die „Screensessions”, das Musikvideo Festival. “Screensessions3 East/West“ präsentiert frei von jeglichem Wettbewerbsdruck Musikvideos von Bands und Musikschaffenden aller Genres im Kino, getreu dem Motto: “Your Music On The Big Screen“. Erstmals finden die „Screensessions“ grenzübergreifend in Wien und Rosenheim statt. In Wien, bei den „Screensessions3 East“, werden im Filmcasino ausgewählte Musikvideos der TeilnehmerInnen aus Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten präsentiert. Tags darauf finden Konzerte statt, und am Samstag haben TeilnehmerInnen aus Westösterreich und Deutschland bei den „Screensessions3 West“ in Rosenheim die Möglichkeit, ihre Musikvideos zu präsentieren und live aufzutreten. Auch heuer sind die wichtigsten Auswahlkriterien wieder Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit der Videos. Kartenreservierung: 587 90 62 1050 Wien | Margaretenstr. 78 Filmcasino Nr. 176 Die Reise der Pinguine LUC JACQUET | FRANKREICH 2004 Bauhaus - Mythos der Moderne 2 0 0 6 cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung Match Point Antarktis. Winter. Wir verlassen mit tausenden von Kaiserpinguinen das Meer und machen uns wackelnd, in langer Reihe auf den Weg in eine extrem trostlose und lebensfeindliche Region. Dort kämpfen die Pinguinpaare ein Jahr lang aufopfernd um das Überleben ihres einzigen Jungen. Besonders das Übergeben des Eies mit den Füßen ist ein kritischer Moment, der einen genau einstudierten „Tanz“ erfordert. Wir erleben dieses Jahr hautnah in eindrucksvollen Bildern und durch die vermenschlichte „Erzählung“ der Männchen, Weibchen und Jungtiere. Die Reise der Pinguine 95 Min N O V E M B E R Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S „Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner Grafik: Lendl/Bergmann Herausgeber: Filmcasino&polyfilm BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1050 Wien „Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28 2006-10-26 „Niemals zuvor wurden Themen wie Begehren, Alter und Jugend und die Gefahr, erotische Anziehungskraft mit Liebe zu verwechseln, so aufrichtig und wahrhaft filmisch festgehalten.“ Match Point WOODY ALLEN | USA/GB 2005 Die Reise der Pinguine Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschaftsspiel zwischen Luxus und Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung. Woody Allens bester Film seit langem zum Wiedersehen! NEW YORK TIMES Das FILMCASINO ist mit einer IndukTiven Höranlage für Schwerhörige ausgestattet. Schon gehört? Das Filmcasino hat einen Club! Nähere Infos an der Kassa und auf www.filmcasino.at. Sunday Afternoon 19. NOV | 13.00 Uhr 26. NOV | 13.00 Uhr M O N A T S P R O G R A M M Sunday Afternoon specials Happy hour im Cuadro: Zeit zu gehen ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006 In Anwesenheit der Filmemacherin „Die Dreharbeiten waren eine große emotionale Herausforderung.“, so die Regisseurin Anita Natmeßnig. „Wir haben hautnah miterlebt wie unsere Protagonisten, mit denen wir intensiv im Kontakt waren, immer schwächer wurden. Jeden Tag, denen wir ihnen begegnet sind, ist es ihnen ein Stückchen schlechter gegangen, hat der Körper abgebaut. Wir waren sehr berührt bei jedem einzelnen diesen Prozess, dieses Loslassen mitzuerleben zu dürfen bis hin zum Tod.“ Anita Natmeßnig wird im Rahmen von zwei Sunday Afternoons ihren Film im Filmcasino kommentieren und Fragen des Publikums beantworten. Ermäßigungen für: Studenten, Club Ö1-Mitglieder „ein subtil subversives Kinovergnügen“ Alle Cocktails minus 40 % Täglich von 17 – 19 Uhr TAZ Lemming Zeit zu gehen Sunday Afternoon cinemama – Kino mit Kinderbetreuung Screensessions 3 Wien 5, Am Margaretenplatz www.schlossquadr.at ArchFilm Matinée BAUHAUS MODERNE – PRO UND CONTRA Mit dem Film: „Bauhaus - Mythos der Moderne“ Regie: KERSTIN STUTTERHEIM & NIELS BOLBRINKER Deutschland 1998 | 117 Min | 16 mm | Österreichische Erstaufführung Die “Bauhaus Moderne“ mit ihrer klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formensprache wirkt bis heute fort. Der historisch hochinteressante und detailreiche Dokumentarfilm von Kerstin Stutterheim und Niels Bolbrinker beschreibt und interpretiert Ursprung, Idee, Mythos und Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kunstgeschichtlichen Institutionen des 20. Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher “Bauhäusler“ mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen und pädagogischen Konzepte. Neben ehemaligen BauhausschülerInnen wie Hubert Hoffmann, Pius Pahl, Ellen Auerbach und anderen wurde der Bauhaus-Chronist Peter Hahn und die Berliner Kunsthistorikerin Karin Wilhelm oder Zeitzeugen befragt, die oftmals nur indirekt mit dem Bauhaus in Berührung kamen, weil sie z.B. in Wohnungen von Mies van der Rohe oder Gropius wohnten. Podiumsdiskussion anschließend an die Filmvorführung mit Martin Haller (Caramel Architekten, Wien), Ernst Beranek (Designer und em. Univ. Prof. an der Universität für angewandte Kunst, Wien), Carl Auböck III (Architekt und Leiter der Werkstätte Auböck, Wien), Helmut Federle (bildender Künstler). Moderation: Helmut Weihsmann. Sunday Afternoon 5. NOV | 13.00 Uhr Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln 35 mm | Farbe | 123 Min Sunday Afternoon 12. NOV | 13.00 Uhr 117 Min Sunday Afternoon specials 15. NOV | 20.30 Uhr www.puravida.at special 16. NOV | 9.30 Uhr Kinderbetreuung ab 9.30 Uhr Filmbeginn 10:00 Uhr Deutsche Fassung 35 mm | Farbe | 85 Min Eintritt: € 5,00 Screensessions 3 11/06 Ab 1. Dezember www.filmcasino.at In den Süden (Vers le sud) EIN FILM VON LAURENT CANTET Pura Vida, Plattform für die independent Musik/Video Szene, veranstaltet heuer zum dritten Mal die „Screensessions”, das Musikvideo Festival. “Screensessions3 East/West“ präsentiert frei von jeglichem Wettbewerbsdruck Musikvideos von Bands und Musikschaffenden aller Genres im Kino, getreu dem Motto: “Your Music On The Big Screen“. Erstmals finden die „Screensessions“ grenzübergreifend in Wien und Rosenheim statt. In Wien, bei den „Screensessions3 East“, werden im Filmcasino ausgewählte Musikvideos der TeilnehmerInnen aus Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten präsentiert. Tags darauf finden Konzerte statt, und am Samstag haben TeilnehmerInnen aus Westösterreich und Deutschland bei den „Screensessions3 West“ in Rosenheim die Möglichkeit, ihre Musikvideos zu präsentieren und live aufzutreten. Auch heuer sind die wichtigsten Auswahlkriterien wieder Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit der Videos. Kartenreservierung: 587 90 62 1050 Wien | Margaretenstr. 78 Filmcasino Nr. 176 Die Reise der Pinguine LUC JACQUET | FRANKREICH 2004 Bauhaus - Mythos der Moderne 2 0 0 6 cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung Match Point Antarktis. Winter. Wir verlassen mit tausenden von Kaiserpinguinen das Meer und machen uns wackelnd, in langer Reihe auf den Weg in eine extrem trostlose und lebensfeindliche Region. Dort kämpfen die Pinguinpaare ein Jahr lang aufopfernd um das Überleben ihres einzigen Jungen. Besonders das Übergeben des Eies mit den Füßen ist ein kritischer Moment, der einen genau einstudierten „Tanz“ erfordert. Wir erleben dieses Jahr hautnah in eindrucksvollen Bildern und durch die vermenschlichte „Erzählung“ der Männchen, Weibchen und Jungtiere. Die Reise der Pinguine 95 Min N O V E M B E R Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S „Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner Grafik: Lendl/Bergmann Herausgeber: Filmcasino&polyfilm BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1050 Wien „Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28 2006-10-26 „Niemals zuvor wurden Themen wie Begehren, Alter und Jugend und die Gefahr, erotische Anziehungskraft mit Liebe zu verwechseln, so aufrichtig und wahrhaft filmisch festgehalten.“ Match Point WOODY ALLEN | USA/GB 2005 Die Reise der Pinguine Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschaftsspiel zwischen Luxus und Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung. Woody Allens bester Film seit langem zum Wiedersehen! NEW YORK TIMES Das FILMCASINO ist mit einer IndukTiven Höranlage für Schwerhörige ausgestattet. Schon gehört? Das Filmcasino hat einen Club! Nähere Infos an der Kassa und auf www.filmcasino.at. Sunday Afternoon 19. NOV | 13.00 Uhr 26. NOV | 13.00 Uhr M O N A T S P R O G R A M M Sunday Afternoon specials Happy hour im Cuadro: Zeit zu gehen ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006 In Anwesenheit der Filmemacherin „Die Dreharbeiten waren eine große emotionale Herausforderung.“, so die Regisseurin Anita Natmeßnig. „Wir haben hautnah miterlebt wie unsere Protagonisten, mit denen wir intensiv im Kontakt waren, immer schwächer wurden. Jeden Tag, denen wir ihnen begegnet sind, ist es ihnen ein Stückchen schlechter gegangen, hat der Körper abgebaut. Wir waren sehr berührt bei jedem einzelnen diesen Prozess, dieses Loslassen mitzuerleben zu dürfen bis hin zum Tod.“ Anita Natmeßnig wird im Rahmen von zwei Sunday Afternoons ihren Film im Filmcasino kommentieren und Fragen des Publikums beantworten. Ermäßigungen für: Studenten, Club Ö1-Mitglieder „ein subtil subversives Kinovergnügen“ Alle Cocktails minus 40 % Täglich von 17 – 19 Uhr TAZ Lemming Zeit zu gehen Sunday Afternoon cinemama – Kino mit Kinderbetreuung Screensessions 3 Wien 5, Am Margaretenplatz www.schlossquadr.at ArchFilm Matinée BAUHAUS MODERNE – PRO UND CONTRA Mit dem Film: „Bauhaus - Mythos der Moderne“ Regie: KERSTIN STUTTERHEIM & NIELS BOLBRINKER Deutschland 1998 | 117 Min | 16 mm | Österreichische Erstaufführung Die “Bauhaus Moderne“ mit ihrer klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formensprache wirkt bis heute fort. Der historisch hochinteressante und detailreiche Dokumentarfilm von Kerstin Stutterheim und Niels Bolbrinker beschreibt und interpretiert Ursprung, Idee, Mythos und Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kunstgeschichtlichen Institutionen des 20. Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher “Bauhäusler“ mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen und pädagogischen Konzepte. Neben ehemaligen BauhausschülerInnen wie Hubert Hoffmann, Pius Pahl, Ellen Auerbach und anderen wurde der Bauhaus-Chronist Peter Hahn und die Berliner Kunsthistorikerin Karin Wilhelm oder Zeitzeugen befragt, die oftmals nur indirekt mit dem Bauhaus in Berührung kamen, weil sie z.B. in Wohnungen von Mies van der Rohe oder Gropius wohnten. Podiumsdiskussion anschließend an die Filmvorführung mit Martin Haller (Caramel Architekten, Wien), Ernst Beranek (Designer und em. Univ. Prof. an der Universität für angewandte Kunst, Wien), Carl Auböck III (Architekt und Leiter der Werkstätte Auböck, Wien), Helmut Federle (bildender Künstler). Moderation: Helmut Weihsmann. Sunday Afternoon 5. NOV | 13.00 Uhr Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln 35 mm | Farbe | 123 Min Sunday Afternoon 12. NOV | 13.00 Uhr 117 Min Sunday Afternoon specials 15. NOV | 20.30 Uhr www.puravida.at special 16. NOV | 9.30 Uhr Kinderbetreuung ab 9.30 Uhr Filmbeginn 10:00 Uhr Deutsche Fassung 35 mm | Farbe | 85 Min Eintritt: € 5,00 Screensessions 3 11/06 Ab 1. Dezember www.filmcasino.at In den Süden (Vers le sud) EIN FILM VON LAURENT CANTET Pura Vida, Plattform für die independent Musik/Video Szene, veranstaltet heuer zum dritten Mal die „Screensessions”, das Musikvideo Festival. “Screensessions3 East/West“ präsentiert frei von jeglichem Wettbewerbsdruck Musikvideos von Bands und Musikschaffenden aller Genres im Kino, getreu dem Motto: “Your Music On The Big Screen“. Erstmals finden die „Screensessions“ grenzübergreifend in Wien und Rosenheim statt. In Wien, bei den „Screensessions3 East“, werden im Filmcasino ausgewählte Musikvideos der TeilnehmerInnen aus Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten präsentiert. Tags darauf finden Konzerte statt, und am Samstag haben TeilnehmerInnen aus Westösterreich und Deutschland bei den „Screensessions3 West“ in Rosenheim die Möglichkeit, ihre Musikvideos zu präsentieren und live aufzutreten. Auch heuer sind die wichtigsten Auswahlkriterien wieder Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit der Videos. Kartenreservierung: 587 90 62 1050 Wien | Margaretenstr. 78 Filmcasino Nr. 176 Die Reise der Pinguine LUC JACQUET | FRANKREICH 2004 Bauhaus - Mythos der Moderne 2 0 0 6 cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung Match Point Antarktis. Winter. Wir verlassen mit tausenden von Kaiserpinguinen das Meer und machen uns wackelnd, in langer Reihe auf den Weg in eine extrem trostlose und lebensfeindliche Region. Dort kämpfen die Pinguinpaare ein Jahr lang aufopfernd um das Überleben ihres einzigen Jungen. Besonders das Übergeben des Eies mit den Füßen ist ein kritischer Moment, der einen genau einstudierten „Tanz“ erfordert. Wir erleben dieses Jahr hautnah in eindrucksvollen Bildern und durch die vermenschlichte „Erzählung“ der Männchen, Weibchen und Jungtiere. Die Reise der Pinguine 95 Min N O V E M B E R Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S „Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner Grafik: Lendl/Bergmann Herausgeber: Filmcasino&polyfilm BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1050 Wien „Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28 2006-10-26 „Niemals zuvor wurden Themen wie Begehren, Alter und Jugend und die Gefahr, erotische Anziehungskraft mit Liebe zu verwechseln, so aufrichtig und wahrhaft filmisch festgehalten.“ Match Point WOODY ALLEN | USA/GB 2005 Die Reise der Pinguine Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschaftsspiel zwischen Luxus und Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung. Woody Allens bester Film seit langem zum Wiedersehen! NEW YORK TIMES Das FILMCASINO ist mit einer IndukTiven Höranlage für Schwerhörige ausgestattet. Schon gehört? Das Filmcasino hat einen Club! Nähere Infos an der Kassa und auf www.filmcasino.at. Sunday Afternoon 19. NOV | 13.00 Uhr 26. NOV | 13.00 Uhr M O N A T S P R O G R A M M Sunday Afternoon specials Happy hour im Cuadro: Zeit zu gehen ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006 In Anwesenheit der Filmemacherin „Die Dreharbeiten waren eine große emotionale Herausforderung.“, so die Regisseurin Anita Natmeßnig. „Wir haben hautnah miterlebt wie unsere Protagonisten, mit denen wir intensiv im Kontakt waren, immer schwächer wurden. Jeden Tag, denen wir ihnen begegnet sind, ist es ihnen ein Stückchen schlechter gegangen, hat der Körper abgebaut. Wir waren sehr berührt bei jedem einzelnen diesen Prozess, dieses Loslassen mitzuerleben zu dürfen bis hin zum Tod.“ Anita Natmeßnig wird im Rahmen von zwei Sunday Afternoons ihren Film im Filmcasino kommentieren und Fragen des Publikums beantworten. Ermäßigungen für: Studenten, Club Ö1-Mitglieder „ein subtil subversives Kinovergnügen“ Alle Cocktails minus 40 % Täglich von 17 – 19 Uhr TAZ Lemming Zeit zu gehen Sunday Afternoon cinemama – Kino mit Kinderbetreuung Screensessions 3 Wien 5, Am Margaretenplatz www.schlossquadr.at ArchFilm Matinée BAUHAUS MODERNE – PRO UND CONTRA Mit dem Film: „Bauhaus - Mythos der Moderne“ Regie: KERSTIN STUTTERHEIM & NIELS BOLBRINKER Deutschland 1998 | 117 Min | 16 mm | Österreichische Erstaufführung Die “Bauhaus Moderne“ mit ihrer klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formensprache wirkt bis heute fort. Der historisch hochinteressante und detailreiche Dokumentarfilm von Kerstin Stutterheim und Niels Bolbrinker beschreibt und interpretiert Ursprung, Idee, Mythos und Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kunstgeschichtlichen Institutionen des 20. Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher “Bauhäusler“ mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen und pädagogischen Konzepte. Neben ehemaligen BauhausschülerInnen wie Hubert Hoffmann, Pius Pahl, Ellen Auerbach und anderen wurde der Bauhaus-Chronist Peter Hahn und die Berliner Kunsthistorikerin Karin Wilhelm oder Zeitzeugen befragt, die oftmals nur indirekt mit dem Bauhaus in Berührung kamen, weil sie z.B. in Wohnungen von Mies van der Rohe oder Gropius wohnten. Podiumsdiskussion anschließend an die Filmvorführung mit Martin Haller (Caramel Architekten, Wien), Ernst Beranek (Designer und em. Univ. Prof. an der Universität für angewandte Kunst, Wien), Carl Auböck III (Architekt und Leiter der Werkstätte Auböck, Wien), Helmut Federle (bildender Künstler). Moderation: Helmut Weihsmann. Sunday Afternoon 5. NOV | 13.00 Uhr Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln 35 mm | Farbe | 123 Min Sunday Afternoon 12. NOV | 13.00 Uhr 117 Min ab 10. NOVEMBER Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Lemming ab 17. NOVEMBER DOMINIK MOLL | FRANKREICH 2005 Österreichische Originalfassung Zeit zu gehen ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006 35mm | Farbe | 95 Minuten 35mm | Farbe | 129 Minuten REGIE Dominik Moll DREHBUCH Dominik Moll, Gilles Marchand KAMERA Jean-Marc Fabre SCHNITT Mike Fromentin TON François Maurel MUSIK David Whitaker PRODUKTION Michel Saint-Jean DARSTELLER: Bénédicte Getty: Charlotte Gainsbourg Alice Pollock: Charlotte Rampling Alain Getty: Laurent Lucas Richard Pollock: André Dussollier FESTIVALS: Cannes 2005 FILMOGRAPHIE Dominik Moll (Auswahl): Harry meint es gut mit dir (2000) Intimité (1994) VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm www.alamodefilm.de „Und damit wurde alles anders“ berichtet die Stimme Alain Gettys (Laurent Lucas), eines aufstrebenden jungen Ingenieurs einer High-Tech-Firma und liebenden Ehemanns der hübschen Bénédicte (Charlotte Gainsbourg) nach einem Abendessen mit seinem Chef Richard Pollock (André Dussollier) und dessen Frau Alice (Charlotte Rampling). Am unerträglich peinlichen Ausgang des Dinners ist vor allem die übel gelaunte Alice schuld, die offenbar vor ihrer Ankunft Streit mit ihrem Gatten hatte. Am Tisch behält sie ihre undurchdringlich schwarze Sonnenbrille an und gibt sich zunächst abweisend, um dann schnell herablassend und schließlich gehässig zu werden. Sie beschuldigt ihren Mann, mit Nutten zu schlafen, schleudert ihm ein Glas Wein ins Gesicht und belegt die Gastgeber mit Obszönitäten. „Haben Sie nicht Angst vor dem Tag, an dem es weniger gut gehen wird?“ fragt Alice das junge Ehepaar. Der Gedanke scheint Bénédicte und Alain noch nicht in den Sinn gekommen zu sein. In ihrem Leben war bisher alles bestens geordnet. Sie haben soeben ihr adrettes neues Haus im Satellitenstädtchen Bel Air bezogen. Die stille Bénédicte ist mit ihrem Dasein als Hausfrau zufrieden, der begabte Alain arbeitet in der gläsernen Firmenzentrale an einem Überwachungssystem, das mit Hilfe einer fliegenden Kamera jeden drohenden Schaden im Heim erkennen und ihn nachfolgend auch abwenden kann. Dass häusliches Glück eben nicht immer per Fernsteuerung funktioniert und die Kontrolle einem sehr schnell entgleiten kann, wird klar, als Alain nach dem ohnehin desaströsen Abendessen mit den Pollocks beim Reinigen des verstopften Abflusses einen toten Lemming aus dem Rohr fischt. Was der skandinavische Lemming in der Küche eines südfranzösischen Hauses verloren hat, bleibt rätselhaft, noch dazu erwacht der kleine Nager am nächsten Tag zu neuem Leben. Fortan kündigt der Lemming das schleichende Eindringen des Irrationalen in das Leben des jungen Paares an. Zwar wird der oft zitierte Todestrieb der Lemminge schnell als romantischer Unsinn abgetan, dennoch kommt es wenig später im Hause Getty zu einem Selbstmord, der aber ganz offensichtlich aus reiner Bosheit begangen wurde. Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll liebt es, wie Hitchcock, falsche Spuren zu legen und wie Lynch, das Irreale mit dem Alltäglichen zu vermischen. Eine verstörende Intensität entwickelt „Lemming“ jedoch vor allem aus der betont sachlichen Inszenierung, der nüchternen Beobachtung von Alains und Bénédictes bedrohlich heiler Welt der glatten Oberflächen und des harten Tageslichts. Genau verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten erzeugen eine stetig wachsende Spannung zwischen den Charakteren. Moll lässt zwei Gegensatzpaare aufeinander prallen, zwischen denen genau verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten eine stetig wachsende Spannung erzeugen. Das subtile Psychodrama wird durch eine beklemmende Identitätsverschiebung zu einem wahren Horrorfilm. Eine ausgeklügelte Mechanik des Entgleisens kippt den Alltag in einen Alptraum. Was schließlich Traum, Wunsch- oder Angsttraum und was (Film-)Wirklichkeit ist, lässt sich nicht mehr auseinanderhalten, nur eines ist sicher: Das Zerstörerische kann unglaublich anziehend wirken. „ein schwarzes Kinovergnügen“ „brillant“ „mit einer Eleganz konstruiert und inszeniert, die tatsächlich an die große Zeit kinematografischer Vivisektionen des französischen Bürgertums in den sechziger Jahren erinnert, also an Chabrol oder Bunuel.“ NZZ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAZ „Ein wunderbares Spiel mit der Komplexität der Gefühle und der Angst, spannend inszeniert wie ein Thriller à la Hitchcock, in dem es keinen Helden und keinen wirklichen Übeltäter gibt, sondern nur die Herrschaft des Unberechenbaren.“ SPIEGEL BUCH und REGIE Anita Natmeßnig KAMERA Helmut Wimmer TON Bruno Pisek SCHNITT Adam Wallisch MUSIK Reinhard-Peter Kurz DRAMATURGISCHE BERATUNG Johannes Holzhausen PRODUKTIONSLEITUNG Andrea Minauf PRODUZENT Johannes Rosenberger FESTIVALS: Viennale 2006 VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm www.zeitzugehen.at Der erste abendfüllende Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin Anita Natmeßnig zeigt, was in unserer Gesellschaft tabuisiert wird: das Sterben, wie es täglich passiert und uns alle betrifft. Daran ist nichts Sensationelles, nichts Dramatisches. Das individuelle Sterben kennt viele Facetten und ist von Alltäglichkeiten ebenso begleitet wie von besonderen Augenblicken, welche dieser Lebensphase Hoffnung geben und tröstend sind. Drei Monate lang nimmt „Zeit zu gehen“ teil am Alltag im CS Hospiz Rennweg und ist jenen Menschen nahe, die sich auf den Abschied vom Leben vorbereiten. Die Regisseurin hat mit ihnen gesprochen – wie sie das Leben sehen, und wie sie den Tod sehen und was sie nach dem Tod erwarten. Im Unterschied zum Krankenhaus, in dem der Tod eine Bedrohung der ärztlichen Kunst darstellt, erwartet man im Hospiz den Tod in Gelassenheit – dank der weit fortgeschrittenen Palliativmedizin ist es möglich, Menschen Zeit zu gehen zu geben. Anders als sonst in der Gesellschaft sieht man im Hospiz das Sterben und den Tod als Teil des Lebens an – so wie auch Geboren werden, das Babyalter, die Pubertät, das Erwachsenendasein und das Altern zum Leben gehören. Menschen dürfen in Würde sterben – langsam das Leben loslassen, sich von ihren Verwandten verabschieden und vielleicht am Vorabend ihres Endes noch einmal in den Abendhimmel schauen, oder ein ausgedehntes Bad genießen, oder auch noch eine Zigarette, einen letzten Cognac trinken – was das Leben halt so bietet. Es mag überraschen: Religion bleibt am Rande, so richtig fromm wird niemand angesichts des Todes. Doch die Szene, in der eine soeben verstorbene alte Dame im Meditationsraum des Hospizes von den beiden Schwestern für den Abschied von den Verwandten hergerichtet wird, sagt viel aus über die stille Hoffnung der Lebenden auf einen gütigen Tod. Der Film von Anita Natmeßnig zeigt eine Gegenwelt: Hier geht es nicht darum festzuhalten, sondern loszulassen; nicht darum, schneller und stärker zu sein, sondern darum, schwächer zu werden. Lauter Tabus in einer auf Effizienz und Produktivität versessenen Gesellschaft. Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospizleitung gab – um die schon viele vergeblich angesucht hatten – lag an dem Vertrauen, das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte zuvor im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung ein mehrmonatiges Praktikum im CS Hospiz Rennweg absolviert. Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben als Alltag – und als geheimnisvoller Übergang. Das zeigt der Film „Zeit zu gehen“ – und nicht ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen Sterbens kommt echten Wienern wie Herrn Moser oder Frau Reisinger der Humor nicht abhanden. „Angst vor dem Tod findet man kaum, verzweifelte Zusammenbrüche oder Tränen gibt es keine. Der Tod als eines der letzten Tabus ist hier kein Schreckgespenst, sondern ein Teil des Lebens und das Warten darauf einfach nur dessen letzter Abschnitt.“ „Die Filmemacherin Anita Natmeßnig begleitet in ihrem außerordentlichen Kinodebüt mit hochkonzentriertem Blick die Menschen in dieser „gastfreundlichen Herberge“ während der letzten Wochen vor dem Tod und zeigt uns damit einfühlsam das Sterben als natürlichen Teil des Lebens.“ RAY BRIGITTE MAYR, FILMWISSENSCHAFTERIN ab 10. NOVEMBER Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Lemming ab 17. NOVEMBER DOMINIK MOLL | FRANKREICH 2005 Österreichische Originalfassung Zeit zu gehen ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006 35mm | Farbe | 95 Minuten 35mm | Farbe | 129 Minuten REGIE Dominik Moll DREHBUCH Dominik Moll, Gilles Marchand KAMERA Jean-Marc Fabre SCHNITT Mike Fromentin TON François Maurel MUSIK David Whitaker PRODUKTION Michel Saint-Jean DARSTELLER: Bénédicte Getty: Charlotte Gainsbourg Alice Pollock: Charlotte Rampling Alain Getty: Laurent Lucas Richard Pollock: André Dussollier FESTIVALS: Cannes 2005 FILMOGRAPHIE Dominik Moll (Auswahl): Harry meint es gut mit dir (2000) Intimité (1994) VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm www.alamodefilm.de „Und damit wurde alles anders“ berichtet die Stimme Alain Gettys (Laurent Lucas), eines aufstrebenden jungen Ingenieurs einer High-Tech-Firma und liebenden Ehemanns der hübschen Bénédicte (Charlotte Gainsbourg) nach einem Abendessen mit seinem Chef Richard Pollock (André Dussollier) und dessen Frau Alice (Charlotte Rampling). Am unerträglich peinlichen Ausgang des Dinners ist vor allem die übel gelaunte Alice schuld, die offenbar vor ihrer Ankunft Streit mit ihrem Gatten hatte. Am Tisch behält sie ihre undurchdringlich schwarze Sonnenbrille an und gibt sich zunächst abweisend, um dann schnell herablassend und schließlich gehässig zu werden. Sie beschuldigt ihren Mann, mit Nutten zu schlafen, schleudert ihm ein Glas Wein ins Gesicht und belegt die Gastgeber mit Obszönitäten. „Haben Sie nicht Angst vor dem Tag, an dem es weniger gut gehen wird?“ fragt Alice das junge Ehepaar. Der Gedanke scheint Bénédicte und Alain noch nicht in den Sinn gekommen zu sein. In ihrem Leben war bisher alles bestens geordnet. Sie haben soeben ihr adrettes neues Haus im Satellitenstädtchen Bel Air bezogen. Die stille Bénédicte ist mit ihrem Dasein als Hausfrau zufrieden, der begabte Alain arbeitet in der gläsernen Firmenzentrale an einem Überwachungssystem, das mit Hilfe einer fliegenden Kamera jeden drohenden Schaden im Heim erkennen und ihn nachfolgend auch abwenden kann. Dass häusliches Glück eben nicht immer per Fernsteuerung funktioniert und die Kontrolle einem sehr schnell entgleiten kann, wird klar, als Alain nach dem ohnehin desaströsen Abendessen mit den Pollocks beim Reinigen des verstopften Abflusses einen toten Lemming aus dem Rohr fischt. Was der skandinavische Lemming in der Küche eines südfranzösischen Hauses verloren hat, bleibt rätselhaft, noch dazu erwacht der kleine Nager am nächsten Tag zu neuem Leben. Fortan kündigt der Lemming das schleichende Eindringen des Irrationalen in das Leben des jungen Paares an. Zwar wird der oft zitierte Todestrieb der Lemminge schnell als romantischer Unsinn abgetan, dennoch kommt es wenig später im Hause Getty zu einem Selbstmord, der aber ganz offensichtlich aus reiner Bosheit begangen wurde. Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll liebt es, wie Hitchcock, falsche Spuren zu legen und wie Lynch, das Irreale mit dem Alltäglichen zu vermischen. Eine verstörende Intensität entwickelt „Lemming“ jedoch vor allem aus der betont sachlichen Inszenierung, der nüchternen Beobachtung von Alains und Bénédictes bedrohlich heiler Welt der glatten Oberflächen und des harten Tageslichts. Genau verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten erzeugen eine stetig wachsende Spannung zwischen den Charakteren. Moll lässt zwei Gegensatzpaare aufeinander prallen, zwischen denen genau verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten eine stetig wachsende Spannung erzeugen. Das subtile Psychodrama wird durch eine beklemmende Identitätsverschiebung zu einem wahren Horrorfilm. Eine ausgeklügelte Mechanik des Entgleisens kippt den Alltag in einen Alptraum. Was schließlich Traum, Wunsch- oder Angsttraum und was (Film-)Wirklichkeit ist, lässt sich nicht mehr auseinanderhalten, nur eines ist sicher: Das Zerstörerische kann unglaublich anziehend wirken. „ein schwarzes Kinovergnügen“ „brillant“ „mit einer Eleganz konstruiert und inszeniert, die tatsächlich an die große Zeit kinematografischer Vivisektionen des französischen Bürgertums in den sechziger Jahren erinnert, also an Chabrol oder Bunuel.“ NZZ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAZ „Ein wunderbares Spiel mit der Komplexität der Gefühle und der Angst, spannend inszeniert wie ein Thriller à la Hitchcock, in dem es keinen Helden und keinen wirklichen Übeltäter gibt, sondern nur die Herrschaft des Unberechenbaren.“ SPIEGEL BUCH und REGIE Anita Natmeßnig KAMERA Helmut Wimmer TON Bruno Pisek SCHNITT Adam Wallisch MUSIK Reinhard-Peter Kurz DRAMATURGISCHE BERATUNG Johannes Holzhausen PRODUKTIONSLEITUNG Andrea Minauf PRODUZENT Johannes Rosenberger FESTIVALS: Viennale 2006 VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm www.zeitzugehen.at Der erste abendfüllende Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin Anita Natmeßnig zeigt, was in unserer Gesellschaft tabuisiert wird: das Sterben, wie es täglich passiert und uns alle betrifft. Daran ist nichts Sensationelles, nichts Dramatisches. Das individuelle Sterben kennt viele Facetten und ist von Alltäglichkeiten ebenso begleitet wie von besonderen Augenblicken, welche dieser Lebensphase Hoffnung geben und tröstend sind. Drei Monate lang nimmt „Zeit zu gehen“ teil am Alltag im CS Hospiz Rennweg und ist jenen Menschen nahe, die sich auf den Abschied vom Leben vorbereiten. Die Regisseurin hat mit ihnen gesprochen – wie sie das Leben sehen, und wie sie den Tod sehen und was sie nach dem Tod erwarten. Im Unterschied zum Krankenhaus, in dem der Tod eine Bedrohung der ärztlichen Kunst darstellt, erwartet man im Hospiz den Tod in Gelassenheit – dank der weit fortgeschrittenen Palliativmedizin ist es möglich, Menschen Zeit zu gehen zu geben. Anders als sonst in der Gesellschaft sieht man im Hospiz das Sterben und den Tod als Teil des Lebens an – so wie auch Geboren werden, das Babyalter, die Pubertät, das Erwachsenendasein und das Altern zum Leben gehören. Menschen dürfen in Würde sterben – langsam das Leben loslassen, sich von ihren Verwandten verabschieden und vielleicht am Vorabend ihres Endes noch einmal in den Abendhimmel schauen, oder ein ausgedehntes Bad genießen, oder auch noch eine Zigarette, einen letzten Cognac trinken – was das Leben halt so bietet. Es mag überraschen: Religion bleibt am Rande, so richtig fromm wird niemand angesichts des Todes. Doch die Szene, in der eine soeben verstorbene alte Dame im Meditationsraum des Hospizes von den beiden Schwestern für den Abschied von den Verwandten hergerichtet wird, sagt viel aus über die stille Hoffnung der Lebenden auf einen gütigen Tod. Der Film von Anita Natmeßnig zeigt eine Gegenwelt: Hier geht es nicht darum festzuhalten, sondern loszulassen; nicht darum, schneller und stärker zu sein, sondern darum, schwächer zu werden. Lauter Tabus in einer auf Effizienz und Produktivität versessenen Gesellschaft. Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospizleitung gab – um die schon viele vergeblich angesucht hatten – lag an dem Vertrauen, das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte zuvor im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung ein mehrmonatiges Praktikum im CS Hospiz Rennweg absolviert. Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben als Alltag – und als geheimnisvoller Übergang. Das zeigt der Film „Zeit zu gehen“ – und nicht ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen Sterbens kommt echten Wienern wie Herrn Moser oder Frau Reisinger der Humor nicht abhanden. „Angst vor dem Tod findet man kaum, verzweifelte Zusammenbrüche oder Tränen gibt es keine. Der Tod als eines der letzten Tabus ist hier kein Schreckgespenst, sondern ein Teil des Lebens und das Warten darauf einfach nur dessen letzter Abschnitt.“ „Die Filmemacherin Anita Natmeßnig begleitet in ihrem außerordentlichen Kinodebüt mit hochkonzentriertem Blick die Menschen in dieser „gastfreundlichen Herberge“ während der letzten Wochen vor dem Tod und zeigt uns damit einfühlsam das Sterben als natürlichen Teil des Lebens.“ RAY BRIGITTE MAYR, FILMWISSENSCHAFTERIN ab 10. NOVEMBER Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Lemming ab 17. NOVEMBER DOMINIK MOLL | FRANKREICH 2005 Österreichische Originalfassung Zeit zu gehen ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006 35mm | Farbe | 95 Minuten 35mm | Farbe | 129 Minuten REGIE Dominik Moll DREHBUCH Dominik Moll, Gilles Marchand KAMERA Jean-Marc Fabre SCHNITT Mike Fromentin TON François Maurel MUSIK David Whitaker PRODUKTION Michel Saint-Jean DARSTELLER: Bénédicte Getty: Charlotte Gainsbourg Alice Pollock: Charlotte Rampling Alain Getty: Laurent Lucas Richard Pollock: André Dussollier FESTIVALS: Cannes 2005 FILMOGRAPHIE Dominik Moll (Auswahl): Harry meint es gut mit dir (2000) Intimité (1994) VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm www.alamodefilm.de „Und damit wurde alles anders“ berichtet die Stimme Alain Gettys (Laurent Lucas), eines aufstrebenden jungen Ingenieurs einer High-Tech-Firma und liebenden Ehemanns der hübschen Bénédicte (Charlotte Gainsbourg) nach einem Abendessen mit seinem Chef Richard Pollock (André Dussollier) und dessen Frau Alice (Charlotte Rampling). Am unerträglich peinlichen Ausgang des Dinners ist vor allem die übel gelaunte Alice schuld, die offenbar vor ihrer Ankunft Streit mit ihrem Gatten hatte. Am Tisch behält sie ihre undurchdringlich schwarze Sonnenbrille an und gibt sich zunächst abweisend, um dann schnell herablassend und schließlich gehässig zu werden. Sie beschuldigt ihren Mann, mit Nutten zu schlafen, schleudert ihm ein Glas Wein ins Gesicht und belegt die Gastgeber mit Obszönitäten. „Haben Sie nicht Angst vor dem Tag, an dem es weniger gut gehen wird?“ fragt Alice das junge Ehepaar. Der Gedanke scheint Bénédicte und Alain noch nicht in den Sinn gekommen zu sein. In ihrem Leben war bisher alles bestens geordnet. Sie haben soeben ihr adrettes neues Haus im Satellitenstädtchen Bel Air bezogen. Die stille Bénédicte ist mit ihrem Dasein als Hausfrau zufrieden, der begabte Alain arbeitet in der gläsernen Firmenzentrale an einem Überwachungssystem, das mit Hilfe einer fliegenden Kamera jeden drohenden Schaden im Heim erkennen und ihn nachfolgend auch abwenden kann. Dass häusliches Glück eben nicht immer per Fernsteuerung funktioniert und die Kontrolle einem sehr schnell entgleiten kann, wird klar, als Alain nach dem ohnehin desaströsen Abendessen mit den Pollocks beim Reinigen des verstopften Abflusses einen toten Lemming aus dem Rohr fischt. Was der skandinavische Lemming in der Küche eines südfranzösischen Hauses verloren hat, bleibt rätselhaft, noch dazu erwacht der kleine Nager am nächsten Tag zu neuem Leben. Fortan kündigt der Lemming das schleichende Eindringen des Irrationalen in das Leben des jungen Paares an. Zwar wird der oft zitierte Todestrieb der Lemminge schnell als romantischer Unsinn abgetan, dennoch kommt es wenig später im Hause Getty zu einem Selbstmord, der aber ganz offensichtlich aus reiner Bosheit begangen wurde. Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll liebt es, wie Hitchcock, falsche Spuren zu legen und wie Lynch, das Irreale mit dem Alltäglichen zu vermischen. Eine verstörende Intensität entwickelt „Lemming“ jedoch vor allem aus der betont sachlichen Inszenierung, der nüchternen Beobachtung von Alains und Bénédictes bedrohlich heiler Welt der glatten Oberflächen und des harten Tageslichts. Genau verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten erzeugen eine stetig wachsende Spannung zwischen den Charakteren. Moll lässt zwei Gegensatzpaare aufeinander prallen, zwischen denen genau verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten eine stetig wachsende Spannung erzeugen. Das subtile Psychodrama wird durch eine beklemmende Identitätsverschiebung zu einem wahren Horrorfilm. Eine ausgeklügelte Mechanik des Entgleisens kippt den Alltag in einen Alptraum. Was schließlich Traum, Wunsch- oder Angsttraum und was (Film-)Wirklichkeit ist, lässt sich nicht mehr auseinanderhalten, nur eines ist sicher: Das Zerstörerische kann unglaublich anziehend wirken. „ein schwarzes Kinovergnügen“ „brillant“ „mit einer Eleganz konstruiert und inszeniert, die tatsächlich an die große Zeit kinematografischer Vivisektionen des französischen Bürgertums in den sechziger Jahren erinnert, also an Chabrol oder Bunuel.“ NZZ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAZ „Ein wunderbares Spiel mit der Komplexität der Gefühle und der Angst, spannend inszeniert wie ein Thriller à la Hitchcock, in dem es keinen Helden und keinen wirklichen Übeltäter gibt, sondern nur die Herrschaft des Unberechenbaren.“ SPIEGEL BUCH und REGIE Anita Natmeßnig KAMERA Helmut Wimmer TON Bruno Pisek SCHNITT Adam Wallisch MUSIK Reinhard-Peter Kurz DRAMATURGISCHE BERATUNG Johannes Holzhausen PRODUKTIONSLEITUNG Andrea Minauf PRODUZENT Johannes Rosenberger FESTIVALS: Viennale 2006 VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm www.zeitzugehen.at Der erste abendfüllende Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin Anita Natmeßnig zeigt, was in unserer Gesellschaft tabuisiert wird: das Sterben, wie es täglich passiert und uns alle betrifft. Daran ist nichts Sensationelles, nichts Dramatisches. Das individuelle Sterben kennt viele Facetten und ist von Alltäglichkeiten ebenso begleitet wie von besonderen Augenblicken, welche dieser Lebensphase Hoffnung geben und tröstend sind. Drei Monate lang nimmt „Zeit zu gehen“ teil am Alltag im CS Hospiz Rennweg und ist jenen Menschen nahe, die sich auf den Abschied vom Leben vorbereiten. Die Regisseurin hat mit ihnen gesprochen – wie sie das Leben sehen, und wie sie den Tod sehen und was sie nach dem Tod erwarten. Im Unterschied zum Krankenhaus, in dem der Tod eine Bedrohung der ärztlichen Kunst darstellt, erwartet man im Hospiz den Tod in Gelassenheit – dank der weit fortgeschrittenen Palliativmedizin ist es möglich, Menschen Zeit zu gehen zu geben. Anders als sonst in der Gesellschaft sieht man im Hospiz das Sterben und den Tod als Teil des Lebens an – so wie auch Geboren werden, das Babyalter, die Pubertät, das Erwachsenendasein und das Altern zum Leben gehören. Menschen dürfen in Würde sterben – langsam das Leben loslassen, sich von ihren Verwandten verabschieden und vielleicht am Vorabend ihres Endes noch einmal in den Abendhimmel schauen, oder ein ausgedehntes Bad genießen, oder auch noch eine Zigarette, einen letzten Cognac trinken – was das Leben halt so bietet. Es mag überraschen: Religion bleibt am Rande, so richtig fromm wird niemand angesichts des Todes. Doch die Szene, in der eine soeben verstorbene alte Dame im Meditationsraum des Hospizes von den beiden Schwestern für den Abschied von den Verwandten hergerichtet wird, sagt viel aus über die stille Hoffnung der Lebenden auf einen gütigen Tod. Der Film von Anita Natmeßnig zeigt eine Gegenwelt: Hier geht es nicht darum festzuhalten, sondern loszulassen; nicht darum, schneller und stärker zu sein, sondern darum, schwächer zu werden. Lauter Tabus in einer auf Effizienz und Produktivität versessenen Gesellschaft. Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospizleitung gab – um die schon viele vergeblich angesucht hatten – lag an dem Vertrauen, das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte zuvor im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung ein mehrmonatiges Praktikum im CS Hospiz Rennweg absolviert. Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben als Alltag – und als geheimnisvoller Übergang. Das zeigt der Film „Zeit zu gehen“ – und nicht ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen Sterbens kommt echten Wienern wie Herrn Moser oder Frau Reisinger der Humor nicht abhanden. „Angst vor dem Tod findet man kaum, verzweifelte Zusammenbrüche oder Tränen gibt es keine. Der Tod als eines der letzten Tabus ist hier kein Schreckgespenst, sondern ein Teil des Lebens und das Warten darauf einfach nur dessen letzter Abschnitt.“ „Die Filmemacherin Anita Natmeßnig begleitet in ihrem außerordentlichen Kinodebüt mit hochkonzentriertem Blick die Menschen in dieser „gastfreundlichen Herberge“ während der letzten Wochen vor dem Tod und zeigt uns damit einfühlsam das Sterben als natürlichen Teil des Lebens.“ RAY BRIGITTE MAYR, FILMWISSENSCHAFTERIN ab 10. NOVEMBER Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Lemming ab 17. NOVEMBER DOMINIK MOLL | FRANKREICH 2005 Österreichische Originalfassung Zeit zu gehen ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006 35mm | Farbe | 95 Minuten 35mm | Farbe | 129 Minuten REGIE Dominik Moll DREHBUCH Dominik Moll, Gilles Marchand KAMERA Jean-Marc Fabre SCHNITT Mike Fromentin TON François Maurel MUSIK David Whitaker PRODUKTION Michel Saint-Jean DARSTELLER: Bénédicte Getty: Charlotte Gainsbourg Alice Pollock: Charlotte Rampling Alain Getty: Laurent Lucas Richard Pollock: André Dussollier FESTIVALS: Cannes 2005 FILMOGRAPHIE Dominik Moll (Auswahl): Harry meint es gut mit dir (2000) Intimité (1994) VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm www.alamodefilm.de „Und damit wurde alles anders“ berichtet die Stimme Alain Gettys (Laurent Lucas), eines aufstrebenden jungen Ingenieurs einer High-Tech-Firma und liebenden Ehemanns der hübschen Bénédicte (Charlotte Gainsbourg) nach einem Abendessen mit seinem Chef Richard Pollock (André Dussollier) und dessen Frau Alice (Charlotte Rampling). Am unerträglich peinlichen Ausgang des Dinners ist vor allem die übel gelaunte Alice schuld, die offenbar vor ihrer Ankunft Streit mit ihrem Gatten hatte. Am Tisch behält sie ihre undurchdringlich schwarze Sonnenbrille an und gibt sich zunächst abweisend, um dann schnell herablassend und schließlich gehässig zu werden. Sie beschuldigt ihren Mann, mit Nutten zu schlafen, schleudert ihm ein Glas Wein ins Gesicht und belegt die Gastgeber mit Obszönitäten. „Haben Sie nicht Angst vor dem Tag, an dem es weniger gut gehen wird?“ fragt Alice das junge Ehepaar. Der Gedanke scheint Bénédicte und Alain noch nicht in den Sinn gekommen zu sein. In ihrem Leben war bisher alles bestens geordnet. Sie haben soeben ihr adrettes neues Haus im Satellitenstädtchen Bel Air bezogen. Die stille Bénédicte ist mit ihrem Dasein als Hausfrau zufrieden, der begabte Alain arbeitet in der gläsernen Firmenzentrale an einem Überwachungssystem, das mit Hilfe einer fliegenden Kamera jeden drohenden Schaden im Heim erkennen und ihn nachfolgend auch abwenden kann. Dass häusliches Glück eben nicht immer per Fernsteuerung funktioniert und die Kontrolle einem sehr schnell entgleiten kann, wird klar, als Alain nach dem ohnehin desaströsen Abendessen mit den Pollocks beim Reinigen des verstopften Abflusses einen toten Lemming aus dem Rohr fischt. Was der skandinavische Lemming in der Küche eines südfranzösischen Hauses verloren hat, bleibt rätselhaft, noch dazu erwacht der kleine Nager am nächsten Tag zu neuem Leben. Fortan kündigt der Lemming das schleichende Eindringen des Irrationalen in das Leben des jungen Paares an. Zwar wird der oft zitierte Todestrieb der Lemminge schnell als romantischer Unsinn abgetan, dennoch kommt es wenig später im Hause Getty zu einem Selbstmord, der aber ganz offensichtlich aus reiner Bosheit begangen wurde. Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll liebt es, wie Hitchcock, falsche Spuren zu legen und wie Lynch, das Irreale mit dem Alltäglichen zu vermischen. Eine verstörende Intensität entwickelt „Lemming“ jedoch vor allem aus der betont sachlichen Inszenierung, der nüchternen Beobachtung von Alains und Bénédictes bedrohlich heiler Welt der glatten Oberflächen und des harten Tageslichts. Genau verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten erzeugen eine stetig wachsende Spannung zwischen den Charakteren. Moll lässt zwei Gegensatzpaare aufeinander prallen, zwischen denen genau verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten eine stetig wachsende Spannung erzeugen. Das subtile Psychodrama wird durch eine beklemmende Identitätsverschiebung zu einem wahren Horrorfilm. Eine ausgeklügelte Mechanik des Entgleisens kippt den Alltag in einen Alptraum. Was schließlich Traum, Wunsch- oder Angsttraum und was (Film-)Wirklichkeit ist, lässt sich nicht mehr auseinanderhalten, nur eines ist sicher: Das Zerstörerische kann unglaublich anziehend wirken. „ein schwarzes Kinovergnügen“ „brillant“ „mit einer Eleganz konstruiert und inszeniert, die tatsächlich an die große Zeit kinematografischer Vivisektionen des französischen Bürgertums in den sechziger Jahren erinnert, also an Chabrol oder Bunuel.“ NZZ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAZ „Ein wunderbares Spiel mit der Komplexität der Gefühle und der Angst, spannend inszeniert wie ein Thriller à la Hitchcock, in dem es keinen Helden und keinen wirklichen Übeltäter gibt, sondern nur die Herrschaft des Unberechenbaren.“ SPIEGEL BUCH und REGIE Anita Natmeßnig KAMERA Helmut Wimmer TON Bruno Pisek SCHNITT Adam Wallisch MUSIK Reinhard-Peter Kurz DRAMATURGISCHE BERATUNG Johannes Holzhausen PRODUKTIONSLEITUNG Andrea Minauf PRODUZENT Johannes Rosenberger FESTIVALS: Viennale 2006 VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm www.zeitzugehen.at Der erste abendfüllende Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin Anita Natmeßnig zeigt, was in unserer Gesellschaft tabuisiert wird: das Sterben, wie es täglich passiert und uns alle betrifft. Daran ist nichts Sensationelles, nichts Dramatisches. Das individuelle Sterben kennt viele Facetten und ist von Alltäglichkeiten ebenso begleitet wie von besonderen Augenblicken, welche dieser Lebensphase Hoffnung geben und tröstend sind. Drei Monate lang nimmt „Zeit zu gehen“ teil am Alltag im CS Hospiz Rennweg und ist jenen Menschen nahe, die sich auf den Abschied vom Leben vorbereiten. Die Regisseurin hat mit ihnen gesprochen – wie sie das Leben sehen, und wie sie den Tod sehen und was sie nach dem Tod erwarten. Im Unterschied zum Krankenhaus, in dem der Tod eine Bedrohung der ärztlichen Kunst darstellt, erwartet man im Hospiz den Tod in Gelassenheit – dank der weit fortgeschrittenen Palliativmedizin ist es möglich, Menschen Zeit zu gehen zu geben. Anders als sonst in der Gesellschaft sieht man im Hospiz das Sterben und den Tod als Teil des Lebens an – so wie auch Geboren werden, das Babyalter, die Pubertät, das Erwachsenendasein und das Altern zum Leben gehören. Menschen dürfen in Würde sterben – langsam das Leben loslassen, sich von ihren Verwandten verabschieden und vielleicht am Vorabend ihres Endes noch einmal in den Abendhimmel schauen, oder ein ausgedehntes Bad genießen, oder auch noch eine Zigarette, einen letzten Cognac trinken – was das Leben halt so bietet. Es mag überraschen: Religion bleibt am Rande, so richtig fromm wird niemand angesichts des Todes. Doch die Szene, in der eine soeben verstorbene alte Dame im Meditationsraum des Hospizes von den beiden Schwestern für den Abschied von den Verwandten hergerichtet wird, sagt viel aus über die stille Hoffnung der Lebenden auf einen gütigen Tod. Der Film von Anita Natmeßnig zeigt eine Gegenwelt: Hier geht es nicht darum festzuhalten, sondern loszulassen; nicht darum, schneller und stärker zu sein, sondern darum, schwächer zu werden. Lauter Tabus in einer auf Effizienz und Produktivität versessenen Gesellschaft. Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospizleitung gab – um die schon viele vergeblich angesucht hatten – lag an dem Vertrauen, das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte zuvor im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung ein mehrmonatiges Praktikum im CS Hospiz Rennweg absolviert. Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben als Alltag – und als geheimnisvoller Übergang. Das zeigt der Film „Zeit zu gehen“ – und nicht ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen Sterbens kommt echten Wienern wie Herrn Moser oder Frau Reisinger der Humor nicht abhanden. „Angst vor dem Tod findet man kaum, verzweifelte Zusammenbrüche oder Tränen gibt es keine. Der Tod als eines der letzten Tabus ist hier kein Schreckgespenst, sondern ein Teil des Lebens und das Warten darauf einfach nur dessen letzter Abschnitt.“ „Die Filmemacherin Anita Natmeßnig begleitet in ihrem außerordentlichen Kinodebüt mit hochkonzentriertem Blick die Menschen in dieser „gastfreundlichen Herberge“ während der letzten Wochen vor dem Tod und zeigt uns damit einfühlsam das Sterben als natürlichen Teil des Lebens.“ RAY BRIGITTE MAYR, FILMWISSENSCHAFTERIN Sunday Afternoon specials 15. NOV | 20.30 Uhr www.puravida.at special 16. NOV | 9.30 Uhr Kinderbetreuung ab 9.30 Uhr Filmbeginn 10:00 Uhr Deutsche Fassung 35 mm | Farbe | 85 Min Eintritt: € 5,00 Screensessions 3 11/06 Ab 1. Dezember www.filmcasino.at In den Süden (Vers le sud) EIN FILM VON LAURENT CANTET Pura Vida, Plattform für die independent Musik/Video Szene, veranstaltet heuer zum dritten Mal die „Screensessions”, das Musikvideo Festival. “Screensessions3 East/West“ präsentiert frei von jeglichem Wettbewerbsdruck Musikvideos von Bands und Musikschaffenden aller Genres im Kino, getreu dem Motto: “Your Music On The Big Screen“. Erstmals finden die „Screensessions“ grenzübergreifend in Wien und Rosenheim statt. In Wien, bei den „Screensessions3 East“, werden im Filmcasino ausgewählte Musikvideos der TeilnehmerInnen aus Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten präsentiert. Tags darauf finden Konzerte statt, und am Samstag haben TeilnehmerInnen aus Westösterreich und Deutschland bei den „Screensessions3 West“ in Rosenheim die Möglichkeit, ihre Musikvideos zu präsentieren und live aufzutreten. Auch heuer sind die wichtigsten Auswahlkriterien wieder Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit der Videos. Kartenreservierung: 587 90 62 1050 Wien | Margaretenstr. 78 Filmcasino Nr. 176 Die Reise der Pinguine LUC JACQUET | FRANKREICH 2004 Bauhaus - Mythos der Moderne 2 0 0 6 cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung Match Point Antarktis. Winter. Wir verlassen mit tausenden von Kaiserpinguinen das Meer und machen uns wackelnd, in langer Reihe auf den Weg in eine extrem trostlose und lebensfeindliche Region. Dort kämpfen die Pinguinpaare ein Jahr lang aufopfernd um das Überleben ihres einzigen Jungen. Besonders das Übergeben des Eies mit den Füßen ist ein kritischer Moment, der einen genau einstudierten „Tanz“ erfordert. Wir erleben dieses Jahr hautnah in eindrucksvollen Bildern und durch die vermenschlichte „Erzählung“ der Männchen, Weibchen und Jungtiere. Die Reise der Pinguine 95 Min N O V E M B E R Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S „Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner Grafik: Lendl/Bergmann Herausgeber: Filmcasino&polyfilm BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1050 Wien „Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28 2006-10-26 „Niemals zuvor wurden Themen wie Begehren, Alter und Jugend und die Gefahr, erotische Anziehungskraft mit Liebe zu verwechseln, so aufrichtig und wahrhaft filmisch festgehalten.“ Match Point WOODY ALLEN | USA/GB 2005 Die Reise der Pinguine Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschaftsspiel zwischen Luxus und Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung. Woody Allens bester Film seit langem zum Wiedersehen! NEW YORK TIMES Das FILMCASINO ist mit einer IndukTiven Höranlage für Schwerhörige ausgestattet. Schon gehört? Das Filmcasino hat einen Club! Nähere Infos an der Kassa und auf www.filmcasino.at. Sunday Afternoon 19. NOV | 13.00 Uhr 26. NOV | 13.00 Uhr M O N A T S P R O G R A M M Sunday Afternoon specials Happy hour im Cuadro: Zeit zu gehen ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006 In Anwesenheit der Filmemacherin „Die Dreharbeiten waren eine große emotionale Herausforderung.“, so die Regisseurin Anita Natmeßnig. „Wir haben hautnah miterlebt wie unsere Protagonisten, mit denen wir intensiv im Kontakt waren, immer schwächer wurden. Jeden Tag, denen wir ihnen begegnet sind, ist es ihnen ein Stückchen schlechter gegangen, hat der Körper abgebaut. Wir waren sehr berührt bei jedem einzelnen diesen Prozess, dieses Loslassen mitzuerleben zu dürfen bis hin zum Tod.“ Anita Natmeßnig wird im Rahmen von zwei Sunday Afternoons ihren Film im Filmcasino kommentieren und Fragen des Publikums beantworten. Ermäßigungen für: Studenten, Club Ö1-Mitglieder „ein subtil subversives Kinovergnügen“ Alle Cocktails minus 40 % Täglich von 17 – 19 Uhr TAZ Lemming Zeit zu gehen Sunday Afternoon cinemama – Kino mit Kinderbetreuung Screensessions 3 Wien 5, Am Margaretenplatz www.schlossquadr.at ArchFilm Matinée BAUHAUS MODERNE – PRO UND CONTRA Mit dem Film: „Bauhaus - Mythos der Moderne“ Regie: KERSTIN STUTTERHEIM & NIELS BOLBRINKER Deutschland 1998 | 117 Min | 16 mm | Österreichische Erstaufführung Die “Bauhaus Moderne“ mit ihrer klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formensprache wirkt bis heute fort. Der historisch hochinteressante und detailreiche Dokumentarfilm von Kerstin Stutterheim und Niels Bolbrinker beschreibt und interpretiert Ursprung, Idee, Mythos und Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kunstgeschichtlichen Institutionen des 20. Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher “Bauhäusler“ mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen und pädagogischen Konzepte. Neben ehemaligen BauhausschülerInnen wie Hubert Hoffmann, Pius Pahl, Ellen Auerbach und anderen wurde der Bauhaus-Chronist Peter Hahn und die Berliner Kunsthistorikerin Karin Wilhelm oder Zeitzeugen befragt, die oftmals nur indirekt mit dem Bauhaus in Berührung kamen, weil sie z.B. in Wohnungen von Mies van der Rohe oder Gropius wohnten. Podiumsdiskussion anschließend an die Filmvorführung mit Martin Haller (Caramel Architekten, Wien), Ernst Beranek (Designer und em. Univ. Prof. an der Universität für angewandte Kunst, Wien), Carl Auböck III (Architekt und Leiter der Werkstätte Auböck, Wien), Helmut Federle (bildender Künstler). Moderation: Helmut Weihsmann. Sunday Afternoon 5. NOV | 13.00 Uhr Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln 35 mm | Farbe | 123 Min Sunday Afternoon 12. NOV | 13.00 Uhr 117 Min