Sunday Afternoo sp

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Sunday Afternoo sp
Sunday Afternoon
specials
15. NOV | 20.30 Uhr
www.puravida.at
special
16. NOV | 9.30 Uhr
Kinderbetreuung ab 9.30 Uhr
Filmbeginn 10:00 Uhr
Deutsche Fassung
35 mm | Farbe | 85 Min
Eintritt: € 5,00
Screensessions 3
11/06
Ab 1. Dezember
www.filmcasino.at
In
den Süden (Vers le sud)
EIN FILM VON LAURENT CANTET
Pura Vida, Plattform für die independent Musik/Video Szene, veranstaltet heuer zum dritten
Mal die „Screensessions”, das Musikvideo Festival. “Screensessions3 East/West“ präsentiert
frei von jeglichem Wettbewerbsdruck Musikvideos von Bands und Musikschaffenden aller
Genres im Kino, getreu dem Motto: “Your Music On The Big Screen“. Erstmals finden die
„Screensessions“ grenzübergreifend in Wien und Rosenheim statt. In Wien, bei den „Screensessions3 East“, werden im Filmcasino ausgewählte Musikvideos der TeilnehmerInnen aus
Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten präsentiert.
Tags darauf finden Konzerte statt, und am Samstag haben TeilnehmerInnen aus Westösterreich und Deutschland bei den „Screensessions3 West“ in Rosenheim die Möglichkeit, ihre
Musikvideos zu präsentieren und live aufzutreten. Auch heuer sind die wichtigsten Auswahlkriterien wieder Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit der Videos.
Kartenreservierung: 587 90 62
1050 Wien | Margaretenstr. 78
Filmcasino Nr. 176
Die
Reise der Pinguine
LUC JACQUET | FRANKREICH 2004
Bauhaus - Mythos der Moderne
2 0 0 6
cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung
Match Point
Antarktis. Winter. Wir verlassen mit tausenden von Kaiserpinguinen das Meer und machen
uns wackelnd, in langer Reihe auf den Weg in eine extrem trostlose und lebensfeindliche
Region. Dort kämpfen die Pinguinpaare ein Jahr lang aufopfernd um das Überleben ihres
einzigen Jungen. Besonders das Übergeben des Eies mit den Füßen ist ein kritischer
Moment, der einen genau einstudierten „Tanz“ erfordert. Wir erleben dieses Jahr hautnah
in eindrucksvollen Bildern und durch die vermenschlichte „Erzählung“ der Männchen,
Weibchen und Jungtiere.
Die Reise der Pinguine
95 Min
N O V E M B E R
Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S
„Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner
Grafik: Lendl/Bergmann
Herausgeber: Filmcasino&polyfilm
BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria
Erscheinungsort Wien
Verlagspostamt 1050 Wien
„Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28
2006-10-26
„Niemals zuvor wurden Themen wie Begehren, Alter und
Jugend und die Gefahr, erotische Anziehungskraft mit
Liebe zu verwechseln, so aufrichtig und wahrhaft
filmisch festgehalten.“
Match Point
WOODY ALLEN | USA/GB 2005
Die Reise der Pinguine
Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der
Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt
und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschaftsspiel zwischen Luxus und
Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung. Woody Allens bester
Film seit langem zum Wiedersehen!
NEW YORK TIMES
Das FILMCASINO ist mit einer
IndukTiven Höranlage für
Schwerhörige ausgestattet.
Schon gehört? Das Filmcasino hat einen Club! Nähere Infos
an der Kassa und auf www.filmcasino.at.
Sunday Afternoon
19. NOV | 13.00 Uhr
26. NOV | 13.00 Uhr
M O N A T S P R O G R A M M
Sunday Afternoon
specials
Happy hour
im Cuadro:
Zeit
zu gehen
ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006
In Anwesenheit der Filmemacherin
„Die Dreharbeiten waren eine große emotionale Herausforderung.“, so die Regisseurin Anita
Natmeßnig. „Wir haben hautnah miterlebt wie unsere Protagonisten, mit denen wir intensiv im
Kontakt waren, immer schwächer wurden. Jeden Tag, denen wir ihnen begegnet sind, ist es
ihnen ein Stückchen schlechter gegangen, hat der Körper abgebaut. Wir waren sehr berührt bei
jedem einzelnen diesen Prozess, dieses Loslassen mitzuerleben zu dürfen bis hin zum Tod.“
Anita Natmeßnig wird im Rahmen von zwei Sunday Afternoons ihren Film im Filmcasino
kommentieren und Fragen des Publikums beantworten.
Ermäßigungen für:
Studenten, Club Ö1-Mitglieder
„ein subtil
subversives
Kinovergnügen“
Alle Cocktails
minus 40 %
Täglich
von 17 – 19 Uhr
TAZ
Lemming
Zeit zu gehen
Sunday Afternoon
cinemama – Kino mit Kinderbetreuung
Screensessions 3
Wien 5, Am Margaretenplatz
www.schlossquadr.at
ArchFilm
Matinée
BAUHAUS MODERNE – PRO UND CONTRA
Mit dem Film: „Bauhaus - Mythos der Moderne“
Regie: KERSTIN STUTTERHEIM & NIELS BOLBRINKER
Deutschland 1998 | 117 Min | 16 mm | Österreichische Erstaufführung
Die “Bauhaus Moderne“ mit ihrer klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formensprache wirkt
bis heute fort. Der historisch hochinteressante und detailreiche Dokumentarfilm von Kerstin
Stutterheim und Niels Bolbrinker beschreibt und interpretiert Ursprung, Idee, Mythos und
Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kunstgeschichtlichen Institutionen des 20. Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher “Bauhäusler“
mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen
und pädagogischen Konzepte. Neben ehemaligen BauhausschülerInnen wie Hubert Hoffmann,
Pius Pahl, Ellen Auerbach und anderen wurde der Bauhaus-Chronist Peter Hahn und die
Berliner Kunsthistorikerin Karin Wilhelm oder Zeitzeugen befragt, die oftmals nur indirekt mit
dem Bauhaus in Berührung kamen, weil sie z.B. in Wohnungen von Mies van der Rohe oder
Gropius wohnten.
Podiumsdiskussion anschließend an die Filmvorführung mit Martin Haller (Caramel Architekten, Wien), Ernst Beranek (Designer und em. Univ. Prof. an der Universität für angewandte
Kunst, Wien), Carl Auböck III (Architekt und Leiter der Werkstätte Auböck, Wien), Helmut
Federle (bildender Künstler). Moderation: Helmut Weihsmann.
Sunday Afternoon
5. NOV | 13.00 Uhr
Englische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
35 mm | Farbe | 123 Min
Sunday Afternoon
12. NOV | 13.00 Uhr
117 Min
Sunday Afternoon
specials
15. NOV | 20.30 Uhr
www.puravida.at
special
16. NOV | 9.30 Uhr
Kinderbetreuung ab 9.30 Uhr
Filmbeginn 10:00 Uhr
Deutsche Fassung
35 mm | Farbe | 85 Min
Eintritt: € 5,00
Screensessions 3
11/06
Ab 1. Dezember
www.filmcasino.at
In
den Süden (Vers le sud)
EIN FILM VON LAURENT CANTET
Pura Vida, Plattform für die independent Musik/Video Szene, veranstaltet heuer zum dritten
Mal die „Screensessions”, das Musikvideo Festival. “Screensessions3 East/West“ präsentiert
frei von jeglichem Wettbewerbsdruck Musikvideos von Bands und Musikschaffenden aller
Genres im Kino, getreu dem Motto: “Your Music On The Big Screen“. Erstmals finden die
„Screensessions“ grenzübergreifend in Wien und Rosenheim statt. In Wien, bei den „Screensessions3 East“, werden im Filmcasino ausgewählte Musikvideos der TeilnehmerInnen aus
Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten präsentiert.
Tags darauf finden Konzerte statt, und am Samstag haben TeilnehmerInnen aus Westösterreich und Deutschland bei den „Screensessions3 West“ in Rosenheim die Möglichkeit, ihre
Musikvideos zu präsentieren und live aufzutreten. Auch heuer sind die wichtigsten Auswahlkriterien wieder Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit der Videos.
Kartenreservierung: 587 90 62
1050 Wien | Margaretenstr. 78
Filmcasino Nr. 176
Die
Reise der Pinguine
LUC JACQUET | FRANKREICH 2004
Bauhaus - Mythos der Moderne
2 0 0 6
cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung
Match Point
Antarktis. Winter. Wir verlassen mit tausenden von Kaiserpinguinen das Meer und machen
uns wackelnd, in langer Reihe auf den Weg in eine extrem trostlose und lebensfeindliche
Region. Dort kämpfen die Pinguinpaare ein Jahr lang aufopfernd um das Überleben ihres
einzigen Jungen. Besonders das Übergeben des Eies mit den Füßen ist ein kritischer
Moment, der einen genau einstudierten „Tanz“ erfordert. Wir erleben dieses Jahr hautnah
in eindrucksvollen Bildern und durch die vermenschlichte „Erzählung“ der Männchen,
Weibchen und Jungtiere.
Die Reise der Pinguine
95 Min
N O V E M B E R
Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S
„Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner
Grafik: Lendl/Bergmann
Herausgeber: Filmcasino&polyfilm
BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria
Erscheinungsort Wien
Verlagspostamt 1050 Wien
„Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28
2006-10-26
„Niemals zuvor wurden Themen wie Begehren, Alter und
Jugend und die Gefahr, erotische Anziehungskraft mit
Liebe zu verwechseln, so aufrichtig und wahrhaft
filmisch festgehalten.“
Match Point
WOODY ALLEN | USA/GB 2005
Die Reise der Pinguine
Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der
Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt
und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschaftsspiel zwischen Luxus und
Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung. Woody Allens bester
Film seit langem zum Wiedersehen!
NEW YORK TIMES
Das FILMCASINO ist mit einer
IndukTiven Höranlage für
Schwerhörige ausgestattet.
Schon gehört? Das Filmcasino hat einen Club! Nähere Infos
an der Kassa und auf www.filmcasino.at.
Sunday Afternoon
19. NOV | 13.00 Uhr
26. NOV | 13.00 Uhr
M O N A T S P R O G R A M M
Sunday Afternoon
specials
Happy hour
im Cuadro:
Zeit
zu gehen
ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006
In Anwesenheit der Filmemacherin
„Die Dreharbeiten waren eine große emotionale Herausforderung.“, so die Regisseurin Anita
Natmeßnig. „Wir haben hautnah miterlebt wie unsere Protagonisten, mit denen wir intensiv im
Kontakt waren, immer schwächer wurden. Jeden Tag, denen wir ihnen begegnet sind, ist es
ihnen ein Stückchen schlechter gegangen, hat der Körper abgebaut. Wir waren sehr berührt bei
jedem einzelnen diesen Prozess, dieses Loslassen mitzuerleben zu dürfen bis hin zum Tod.“
Anita Natmeßnig wird im Rahmen von zwei Sunday Afternoons ihren Film im Filmcasino
kommentieren und Fragen des Publikums beantworten.
Ermäßigungen für:
Studenten, Club Ö1-Mitglieder
„ein subtil
subversives
Kinovergnügen“
Alle Cocktails
minus 40 %
Täglich
von 17 – 19 Uhr
TAZ
Lemming
Zeit zu gehen
Sunday Afternoon
cinemama – Kino mit Kinderbetreuung
Screensessions 3
Wien 5, Am Margaretenplatz
www.schlossquadr.at
ArchFilm
Matinée
BAUHAUS MODERNE – PRO UND CONTRA
Mit dem Film: „Bauhaus - Mythos der Moderne“
Regie: KERSTIN STUTTERHEIM & NIELS BOLBRINKER
Deutschland 1998 | 117 Min | 16 mm | Österreichische Erstaufführung
Die “Bauhaus Moderne“ mit ihrer klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formensprache wirkt
bis heute fort. Der historisch hochinteressante und detailreiche Dokumentarfilm von Kerstin
Stutterheim und Niels Bolbrinker beschreibt und interpretiert Ursprung, Idee, Mythos und
Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kunstgeschichtlichen Institutionen des 20. Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher “Bauhäusler“
mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen
und pädagogischen Konzepte. Neben ehemaligen BauhausschülerInnen wie Hubert Hoffmann,
Pius Pahl, Ellen Auerbach und anderen wurde der Bauhaus-Chronist Peter Hahn und die
Berliner Kunsthistorikerin Karin Wilhelm oder Zeitzeugen befragt, die oftmals nur indirekt mit
dem Bauhaus in Berührung kamen, weil sie z.B. in Wohnungen von Mies van der Rohe oder
Gropius wohnten.
Podiumsdiskussion anschließend an die Filmvorführung mit Martin Haller (Caramel Architekten, Wien), Ernst Beranek (Designer und em. Univ. Prof. an der Universität für angewandte
Kunst, Wien), Carl Auböck III (Architekt und Leiter der Werkstätte Auböck, Wien), Helmut
Federle (bildender Künstler). Moderation: Helmut Weihsmann.
Sunday Afternoon
5. NOV | 13.00 Uhr
Englische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
35 mm | Farbe | 123 Min
Sunday Afternoon
12. NOV | 13.00 Uhr
117 Min
Sunday Afternoon
specials
15. NOV | 20.30 Uhr
www.puravida.at
special
16. NOV | 9.30 Uhr
Kinderbetreuung ab 9.30 Uhr
Filmbeginn 10:00 Uhr
Deutsche Fassung
35 mm | Farbe | 85 Min
Eintritt: € 5,00
Screensessions 3
11/06
Ab 1. Dezember
www.filmcasino.at
In
den Süden (Vers le sud)
EIN FILM VON LAURENT CANTET
Pura Vida, Plattform für die independent Musik/Video Szene, veranstaltet heuer zum dritten
Mal die „Screensessions”, das Musikvideo Festival. “Screensessions3 East/West“ präsentiert
frei von jeglichem Wettbewerbsdruck Musikvideos von Bands und Musikschaffenden aller
Genres im Kino, getreu dem Motto: “Your Music On The Big Screen“. Erstmals finden die
„Screensessions“ grenzübergreifend in Wien und Rosenheim statt. In Wien, bei den „Screensessions3 East“, werden im Filmcasino ausgewählte Musikvideos der TeilnehmerInnen aus
Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten präsentiert.
Tags darauf finden Konzerte statt, und am Samstag haben TeilnehmerInnen aus Westösterreich und Deutschland bei den „Screensessions3 West“ in Rosenheim die Möglichkeit, ihre
Musikvideos zu präsentieren und live aufzutreten. Auch heuer sind die wichtigsten Auswahlkriterien wieder Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit der Videos.
Kartenreservierung: 587 90 62
1050 Wien | Margaretenstr. 78
Filmcasino Nr. 176
Die
Reise der Pinguine
LUC JACQUET | FRANKREICH 2004
Bauhaus - Mythos der Moderne
2 0 0 6
cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung
Match Point
Antarktis. Winter. Wir verlassen mit tausenden von Kaiserpinguinen das Meer und machen
uns wackelnd, in langer Reihe auf den Weg in eine extrem trostlose und lebensfeindliche
Region. Dort kämpfen die Pinguinpaare ein Jahr lang aufopfernd um das Überleben ihres
einzigen Jungen. Besonders das Übergeben des Eies mit den Füßen ist ein kritischer
Moment, der einen genau einstudierten „Tanz“ erfordert. Wir erleben dieses Jahr hautnah
in eindrucksvollen Bildern und durch die vermenschlichte „Erzählung“ der Männchen,
Weibchen und Jungtiere.
Die Reise der Pinguine
95 Min
N O V E M B E R
Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S
„Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner
Grafik: Lendl/Bergmann
Herausgeber: Filmcasino&polyfilm
BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria
Erscheinungsort Wien
Verlagspostamt 1050 Wien
„Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28
2006-10-26
„Niemals zuvor wurden Themen wie Begehren, Alter und
Jugend und die Gefahr, erotische Anziehungskraft mit
Liebe zu verwechseln, so aufrichtig und wahrhaft
filmisch festgehalten.“
Match Point
WOODY ALLEN | USA/GB 2005
Die Reise der Pinguine
Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der
Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt
und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschaftsspiel zwischen Luxus und
Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung. Woody Allens bester
Film seit langem zum Wiedersehen!
NEW YORK TIMES
Das FILMCASINO ist mit einer
IndukTiven Höranlage für
Schwerhörige ausgestattet.
Schon gehört? Das Filmcasino hat einen Club! Nähere Infos
an der Kassa und auf www.filmcasino.at.
Sunday Afternoon
19. NOV | 13.00 Uhr
26. NOV | 13.00 Uhr
M O N A T S P R O G R A M M
Sunday Afternoon
specials
Happy hour
im Cuadro:
Zeit
zu gehen
ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006
In Anwesenheit der Filmemacherin
„Die Dreharbeiten waren eine große emotionale Herausforderung.“, so die Regisseurin Anita
Natmeßnig. „Wir haben hautnah miterlebt wie unsere Protagonisten, mit denen wir intensiv im
Kontakt waren, immer schwächer wurden. Jeden Tag, denen wir ihnen begegnet sind, ist es
ihnen ein Stückchen schlechter gegangen, hat der Körper abgebaut. Wir waren sehr berührt bei
jedem einzelnen diesen Prozess, dieses Loslassen mitzuerleben zu dürfen bis hin zum Tod.“
Anita Natmeßnig wird im Rahmen von zwei Sunday Afternoons ihren Film im Filmcasino
kommentieren und Fragen des Publikums beantworten.
Ermäßigungen für:
Studenten, Club Ö1-Mitglieder
„ein subtil
subversives
Kinovergnügen“
Alle Cocktails
minus 40 %
Täglich
von 17 – 19 Uhr
TAZ
Lemming
Zeit zu gehen
Sunday Afternoon
cinemama – Kino mit Kinderbetreuung
Screensessions 3
Wien 5, Am Margaretenplatz
www.schlossquadr.at
ArchFilm
Matinée
BAUHAUS MODERNE – PRO UND CONTRA
Mit dem Film: „Bauhaus - Mythos der Moderne“
Regie: KERSTIN STUTTERHEIM & NIELS BOLBRINKER
Deutschland 1998 | 117 Min | 16 mm | Österreichische Erstaufführung
Die “Bauhaus Moderne“ mit ihrer klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formensprache wirkt
bis heute fort. Der historisch hochinteressante und detailreiche Dokumentarfilm von Kerstin
Stutterheim und Niels Bolbrinker beschreibt und interpretiert Ursprung, Idee, Mythos und
Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kunstgeschichtlichen Institutionen des 20. Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher “Bauhäusler“
mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen
und pädagogischen Konzepte. Neben ehemaligen BauhausschülerInnen wie Hubert Hoffmann,
Pius Pahl, Ellen Auerbach und anderen wurde der Bauhaus-Chronist Peter Hahn und die
Berliner Kunsthistorikerin Karin Wilhelm oder Zeitzeugen befragt, die oftmals nur indirekt mit
dem Bauhaus in Berührung kamen, weil sie z.B. in Wohnungen von Mies van der Rohe oder
Gropius wohnten.
Podiumsdiskussion anschließend an die Filmvorführung mit Martin Haller (Caramel Architekten, Wien), Ernst Beranek (Designer und em. Univ. Prof. an der Universität für angewandte
Kunst, Wien), Carl Auböck III (Architekt und Leiter der Werkstätte Auböck, Wien), Helmut
Federle (bildender Künstler). Moderation: Helmut Weihsmann.
Sunday Afternoon
5. NOV | 13.00 Uhr
Englische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
35 mm | Farbe | 123 Min
Sunday Afternoon
12. NOV | 13.00 Uhr
117 Min
ab 10. NOVEMBER
Französische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
Lemming
ab 17. NOVEMBER
DOMINIK MOLL | FRANKREICH 2005
Österreichische Originalfassung
Zeit zu gehen
ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006
35mm | Farbe | 95 Minuten
35mm | Farbe | 129 Minuten
REGIE Dominik Moll
DREHBUCH Dominik Moll, Gilles Marchand
KAMERA Jean-Marc Fabre
SCHNITT Mike Fromentin
TON François Maurel
MUSIK David Whitaker
PRODUKTION Michel Saint-Jean
DARSTELLER:
Bénédicte Getty: Charlotte Gainsbourg
Alice Pollock: Charlotte Rampling
Alain Getty: Laurent Lucas
Richard Pollock: André Dussollier
FESTIVALS:
Cannes 2005
FILMOGRAPHIE
Dominik Moll (Auswahl):
Harry meint es gut mit dir (2000)
Intimité (1994)
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.alamodefilm.de
„Und damit wurde alles anders“ berichtet die Stimme Alain Gettys (Laurent Lucas), eines
aufstrebenden jungen Ingenieurs einer High-Tech-Firma und liebenden Ehemanns der
hübschen Bénédicte (Charlotte Gainsbourg) nach einem Abendessen mit seinem Chef Richard
Pollock (André Dussollier) und dessen Frau Alice (Charlotte Rampling). Am unerträglich
peinlichen Ausgang des Dinners ist vor allem die übel gelaunte Alice schuld, die offenbar
vor ihrer Ankunft Streit mit ihrem Gatten hatte. Am Tisch behält sie ihre undurchdringlich
schwarze Sonnenbrille an und gibt sich zunächst abweisend, um dann schnell herablassend
und schließlich gehässig zu werden. Sie beschuldigt ihren Mann, mit Nutten zu schlafen,
schleudert ihm ein Glas Wein ins Gesicht und belegt die Gastgeber mit Obszönitäten.
„Haben Sie nicht Angst vor dem Tag, an dem es weniger gut gehen wird?“ fragt Alice das
junge Ehepaar. Der Gedanke scheint Bénédicte und Alain noch nicht in den Sinn gekommen
zu sein. In ihrem Leben war bisher alles bestens geordnet. Sie haben soeben ihr adrettes
neues Haus im Satellitenstädtchen Bel Air bezogen. Die stille Bénédicte ist mit ihrem Dasein
als Hausfrau zufrieden, der begabte Alain arbeitet in der gläsernen Firmenzentrale an einem
Überwachungssystem, das mit Hilfe einer fliegenden Kamera jeden drohenden Schaden
im Heim erkennen und ihn nachfolgend auch abwenden kann. Dass häusliches Glück eben
nicht immer per Fernsteuerung funktioniert und die Kontrolle einem sehr schnell entgleiten
kann, wird klar, als Alain nach dem ohnehin desaströsen Abendessen mit den Pollocks beim
Reinigen des verstopften Abflusses einen toten Lemming aus dem Rohr fischt. Was der
skandinavische Lemming in der Küche eines südfranzösischen Hauses verloren hat, bleibt
rätselhaft, noch dazu erwacht der kleine Nager am nächsten Tag zu neuem Leben. Fortan
kündigt der Lemming das schleichende Eindringen des Irrationalen in das Leben des jungen
Paares an. Zwar wird der oft zitierte Todestrieb der Lemminge schnell als romantischer
Unsinn abgetan, dennoch kommt es wenig später im Hause Getty zu einem Selbstmord, der
aber ganz offensichtlich aus reiner Bosheit begangen wurde.
Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll liebt es,
wie Hitchcock, falsche Spuren zu legen und wie Lynch, das
Irreale mit dem Alltäglichen zu vermischen. Eine verstörende Intensität entwickelt „Lemming“ jedoch vor allem aus der
betont sachlichen Inszenierung, der nüchternen Beobachtung von Alains und Bénédictes bedrohlich heiler Welt
der glatten Oberflächen und des harten Tageslichts. Genau
verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten
erzeugen eine stetig wachsende Spannung zwischen den
Charakteren. Moll lässt zwei Gegensatzpaare aufeinander
prallen, zwischen denen genau verfolgte Manierismen
und beiläufige Merkwürdigkeiten eine stetig wachsende
Spannung erzeugen. Das subtile Psychodrama wird durch
eine beklemmende Identitätsverschiebung zu einem wahren
Horrorfilm. Eine ausgeklügelte Mechanik des Entgleisens
kippt den Alltag in einen Alptraum. Was schließlich Traum,
Wunsch- oder Angsttraum und was (Film-)Wirklichkeit
ist, lässt sich nicht mehr auseinanderhalten, nur eines ist
sicher: Das Zerstörerische kann unglaublich anziehend
wirken.
„ein schwarzes
Kinovergnügen“
„brillant“
„mit einer Eleganz konstruiert und
inszeniert, die tatsächlich an die
große Zeit kinematografischer
Vivisektionen des französischen
Bürgertums in den sechziger
Jahren erinnert, also an
Chabrol oder Bunuel.“
NZZ
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
FAZ
„Ein wunderbares Spiel mit der
Komplexität der Gefühle und der Angst,
spannend inszeniert wie ein Thriller
à la Hitchcock, in dem es keinen
Helden und keinen wirklichen
Übeltäter gibt, sondern nur die
Herrschaft des Unberechenbaren.“
SPIEGEL
BUCH und REGIE Anita Natmeßnig
KAMERA Helmut Wimmer
TON Bruno Pisek
SCHNITT Adam Wallisch
MUSIK Reinhard-Peter Kurz
DRAMATURGISCHE BERATUNG
Johannes Holzhausen
PRODUKTIONSLEITUNG Andrea Minauf
PRODUZENT Johannes Rosenberger
FESTIVALS:
Viennale 2006
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.zeitzugehen.at
Der erste abendfüllende Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin Anita Natmeßnig
zeigt, was in unserer Gesellschaft tabuisiert wird: das Sterben, wie es täglich passiert und
uns alle betrifft. Daran ist nichts Sensationelles, nichts Dramatisches. Das individuelle Sterben
kennt viele Facetten und ist von Alltäglichkeiten ebenso begleitet wie von besonderen Augenblicken, welche dieser Lebensphase Hoffnung geben und tröstend sind.
Drei Monate lang nimmt „Zeit zu gehen“ teil am Alltag im CS Hospiz Rennweg und ist jenen
Menschen nahe, die sich auf den Abschied vom Leben vorbereiten. Die Regisseurin hat mit ihnen gesprochen – wie sie das Leben sehen, und wie sie den Tod sehen und was sie nach dem
Tod erwarten. Im Unterschied zum Krankenhaus, in dem der Tod eine Bedrohung der ärztlichen
Kunst darstellt, erwartet man im Hospiz den Tod in Gelassenheit – dank der weit fortgeschrittenen Palliativmedizin ist es möglich, Menschen Zeit zu gehen zu geben. Anders als sonst in
der Gesellschaft sieht man im Hospiz das Sterben und den Tod als Teil des Lebens an – so wie
auch Geboren werden, das Babyalter, die Pubertät, das Erwachsenendasein und das Altern zum
Leben gehören. Menschen dürfen in Würde sterben – langsam das Leben loslassen, sich von
ihren Verwandten verabschieden und vielleicht am Vorabend ihres Endes noch einmal in den
Abendhimmel schauen, oder ein ausgedehntes Bad genießen, oder auch noch eine Zigarette,
einen letzten Cognac trinken – was das Leben halt so bietet.
Es mag überraschen: Religion bleibt am Rande, so richtig fromm wird niemand angesichts
des Todes. Doch die Szene, in der eine soeben verstorbene alte Dame im Meditationsraum des
Hospizes von den beiden Schwestern für den Abschied von den Verwandten hergerichtet wird,
sagt viel aus über die stille Hoffnung der Lebenden auf einen gütigen Tod.
Der Film von Anita Natmeßnig zeigt eine Gegenwelt: Hier geht es nicht darum festzuhalten,
sondern loszulassen; nicht darum, schneller
und stärker zu sein, sondern darum, schwächer
zu werden. Lauter Tabus in einer auf Effizienz
und Produktivität versessenen Gesellschaft.
Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt
und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass
es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospizleitung gab – um die schon viele vergeblich
angesucht hatten – lag an dem Vertrauen,
das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte zuvor
im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung
ein mehrmonatiges Praktikum im CS Hospiz
Rennweg absolviert.
Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben
als Alltag – und als geheimnisvoller Übergang.
Das zeigt der Film „Zeit zu gehen“ – und nicht
ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen
Sterbens kommt echten Wienern wie Herrn
Moser oder Frau Reisinger der Humor nicht
abhanden.
„Angst vor dem Tod findet man kaum, verzweifelte
Zusammenbrüche oder Tränen gibt es keine. Der Tod als
eines der letzten Tabus ist hier kein Schreckgespenst,
sondern ein Teil des Lebens und das Warten darauf
einfach nur dessen letzter Abschnitt.“
„Die Filmemacherin Anita Natmeßnig begleitet in ihrem außerordentlichen
Kinodebüt mit hochkonzentriertem Blick die Menschen in dieser „gastfreundlichen Herberge“ während der letzten Wochen vor dem Tod und
zeigt uns damit einfühlsam das Sterben als natürlichen Teil des Lebens.“
RAY
BRIGITTE MAYR, FILMWISSENSCHAFTERIN
ab 10. NOVEMBER
Französische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
Lemming
ab 17. NOVEMBER
DOMINIK MOLL | FRANKREICH 2005
Österreichische Originalfassung
Zeit zu gehen
ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006
35mm | Farbe | 95 Minuten
35mm | Farbe | 129 Minuten
REGIE Dominik Moll
DREHBUCH Dominik Moll, Gilles Marchand
KAMERA Jean-Marc Fabre
SCHNITT Mike Fromentin
TON François Maurel
MUSIK David Whitaker
PRODUKTION Michel Saint-Jean
DARSTELLER:
Bénédicte Getty: Charlotte Gainsbourg
Alice Pollock: Charlotte Rampling
Alain Getty: Laurent Lucas
Richard Pollock: André Dussollier
FESTIVALS:
Cannes 2005
FILMOGRAPHIE
Dominik Moll (Auswahl):
Harry meint es gut mit dir (2000)
Intimité (1994)
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.alamodefilm.de
„Und damit wurde alles anders“ berichtet die Stimme Alain Gettys (Laurent Lucas), eines
aufstrebenden jungen Ingenieurs einer High-Tech-Firma und liebenden Ehemanns der
hübschen Bénédicte (Charlotte Gainsbourg) nach einem Abendessen mit seinem Chef Richard
Pollock (André Dussollier) und dessen Frau Alice (Charlotte Rampling). Am unerträglich
peinlichen Ausgang des Dinners ist vor allem die übel gelaunte Alice schuld, die offenbar
vor ihrer Ankunft Streit mit ihrem Gatten hatte. Am Tisch behält sie ihre undurchdringlich
schwarze Sonnenbrille an und gibt sich zunächst abweisend, um dann schnell herablassend
und schließlich gehässig zu werden. Sie beschuldigt ihren Mann, mit Nutten zu schlafen,
schleudert ihm ein Glas Wein ins Gesicht und belegt die Gastgeber mit Obszönitäten.
„Haben Sie nicht Angst vor dem Tag, an dem es weniger gut gehen wird?“ fragt Alice das
junge Ehepaar. Der Gedanke scheint Bénédicte und Alain noch nicht in den Sinn gekommen
zu sein. In ihrem Leben war bisher alles bestens geordnet. Sie haben soeben ihr adrettes
neues Haus im Satellitenstädtchen Bel Air bezogen. Die stille Bénédicte ist mit ihrem Dasein
als Hausfrau zufrieden, der begabte Alain arbeitet in der gläsernen Firmenzentrale an einem
Überwachungssystem, das mit Hilfe einer fliegenden Kamera jeden drohenden Schaden
im Heim erkennen und ihn nachfolgend auch abwenden kann. Dass häusliches Glück eben
nicht immer per Fernsteuerung funktioniert und die Kontrolle einem sehr schnell entgleiten
kann, wird klar, als Alain nach dem ohnehin desaströsen Abendessen mit den Pollocks beim
Reinigen des verstopften Abflusses einen toten Lemming aus dem Rohr fischt. Was der
skandinavische Lemming in der Küche eines südfranzösischen Hauses verloren hat, bleibt
rätselhaft, noch dazu erwacht der kleine Nager am nächsten Tag zu neuem Leben. Fortan
kündigt der Lemming das schleichende Eindringen des Irrationalen in das Leben des jungen
Paares an. Zwar wird der oft zitierte Todestrieb der Lemminge schnell als romantischer
Unsinn abgetan, dennoch kommt es wenig später im Hause Getty zu einem Selbstmord, der
aber ganz offensichtlich aus reiner Bosheit begangen wurde.
Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll liebt es,
wie Hitchcock, falsche Spuren zu legen und wie Lynch, das
Irreale mit dem Alltäglichen zu vermischen. Eine verstörende Intensität entwickelt „Lemming“ jedoch vor allem aus der
betont sachlichen Inszenierung, der nüchternen Beobachtung von Alains und Bénédictes bedrohlich heiler Welt
der glatten Oberflächen und des harten Tageslichts. Genau
verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten
erzeugen eine stetig wachsende Spannung zwischen den
Charakteren. Moll lässt zwei Gegensatzpaare aufeinander
prallen, zwischen denen genau verfolgte Manierismen
und beiläufige Merkwürdigkeiten eine stetig wachsende
Spannung erzeugen. Das subtile Psychodrama wird durch
eine beklemmende Identitätsverschiebung zu einem wahren
Horrorfilm. Eine ausgeklügelte Mechanik des Entgleisens
kippt den Alltag in einen Alptraum. Was schließlich Traum,
Wunsch- oder Angsttraum und was (Film-)Wirklichkeit
ist, lässt sich nicht mehr auseinanderhalten, nur eines ist
sicher: Das Zerstörerische kann unglaublich anziehend
wirken.
„ein schwarzes
Kinovergnügen“
„brillant“
„mit einer Eleganz konstruiert und
inszeniert, die tatsächlich an die
große Zeit kinematografischer
Vivisektionen des französischen
Bürgertums in den sechziger
Jahren erinnert, also an
Chabrol oder Bunuel.“
NZZ
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
FAZ
„Ein wunderbares Spiel mit der
Komplexität der Gefühle und der Angst,
spannend inszeniert wie ein Thriller
à la Hitchcock, in dem es keinen
Helden und keinen wirklichen
Übeltäter gibt, sondern nur die
Herrschaft des Unberechenbaren.“
SPIEGEL
BUCH und REGIE Anita Natmeßnig
KAMERA Helmut Wimmer
TON Bruno Pisek
SCHNITT Adam Wallisch
MUSIK Reinhard-Peter Kurz
DRAMATURGISCHE BERATUNG
Johannes Holzhausen
PRODUKTIONSLEITUNG Andrea Minauf
PRODUZENT Johannes Rosenberger
FESTIVALS:
Viennale 2006
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.zeitzugehen.at
Der erste abendfüllende Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin Anita Natmeßnig
zeigt, was in unserer Gesellschaft tabuisiert wird: das Sterben, wie es täglich passiert und
uns alle betrifft. Daran ist nichts Sensationelles, nichts Dramatisches. Das individuelle Sterben
kennt viele Facetten und ist von Alltäglichkeiten ebenso begleitet wie von besonderen Augenblicken, welche dieser Lebensphase Hoffnung geben und tröstend sind.
Drei Monate lang nimmt „Zeit zu gehen“ teil am Alltag im CS Hospiz Rennweg und ist jenen
Menschen nahe, die sich auf den Abschied vom Leben vorbereiten. Die Regisseurin hat mit ihnen gesprochen – wie sie das Leben sehen, und wie sie den Tod sehen und was sie nach dem
Tod erwarten. Im Unterschied zum Krankenhaus, in dem der Tod eine Bedrohung der ärztlichen
Kunst darstellt, erwartet man im Hospiz den Tod in Gelassenheit – dank der weit fortgeschrittenen Palliativmedizin ist es möglich, Menschen Zeit zu gehen zu geben. Anders als sonst in
der Gesellschaft sieht man im Hospiz das Sterben und den Tod als Teil des Lebens an – so wie
auch Geboren werden, das Babyalter, die Pubertät, das Erwachsenendasein und das Altern zum
Leben gehören. Menschen dürfen in Würde sterben – langsam das Leben loslassen, sich von
ihren Verwandten verabschieden und vielleicht am Vorabend ihres Endes noch einmal in den
Abendhimmel schauen, oder ein ausgedehntes Bad genießen, oder auch noch eine Zigarette,
einen letzten Cognac trinken – was das Leben halt so bietet.
Es mag überraschen: Religion bleibt am Rande, so richtig fromm wird niemand angesichts
des Todes. Doch die Szene, in der eine soeben verstorbene alte Dame im Meditationsraum des
Hospizes von den beiden Schwestern für den Abschied von den Verwandten hergerichtet wird,
sagt viel aus über die stille Hoffnung der Lebenden auf einen gütigen Tod.
Der Film von Anita Natmeßnig zeigt eine Gegenwelt: Hier geht es nicht darum festzuhalten,
sondern loszulassen; nicht darum, schneller
und stärker zu sein, sondern darum, schwächer
zu werden. Lauter Tabus in einer auf Effizienz
und Produktivität versessenen Gesellschaft.
Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt
und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass
es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospizleitung gab – um die schon viele vergeblich
angesucht hatten – lag an dem Vertrauen,
das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte zuvor
im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung
ein mehrmonatiges Praktikum im CS Hospiz
Rennweg absolviert.
Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben
als Alltag – und als geheimnisvoller Übergang.
Das zeigt der Film „Zeit zu gehen“ – und nicht
ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen
Sterbens kommt echten Wienern wie Herrn
Moser oder Frau Reisinger der Humor nicht
abhanden.
„Angst vor dem Tod findet man kaum, verzweifelte
Zusammenbrüche oder Tränen gibt es keine. Der Tod als
eines der letzten Tabus ist hier kein Schreckgespenst,
sondern ein Teil des Lebens und das Warten darauf
einfach nur dessen letzter Abschnitt.“
„Die Filmemacherin Anita Natmeßnig begleitet in ihrem außerordentlichen
Kinodebüt mit hochkonzentriertem Blick die Menschen in dieser „gastfreundlichen Herberge“ während der letzten Wochen vor dem Tod und
zeigt uns damit einfühlsam das Sterben als natürlichen Teil des Lebens.“
RAY
BRIGITTE MAYR, FILMWISSENSCHAFTERIN
ab 10. NOVEMBER
Französische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
Lemming
ab 17. NOVEMBER
DOMINIK MOLL | FRANKREICH 2005
Österreichische Originalfassung
Zeit zu gehen
ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006
35mm | Farbe | 95 Minuten
35mm | Farbe | 129 Minuten
REGIE Dominik Moll
DREHBUCH Dominik Moll, Gilles Marchand
KAMERA Jean-Marc Fabre
SCHNITT Mike Fromentin
TON François Maurel
MUSIK David Whitaker
PRODUKTION Michel Saint-Jean
DARSTELLER:
Bénédicte Getty: Charlotte Gainsbourg
Alice Pollock: Charlotte Rampling
Alain Getty: Laurent Lucas
Richard Pollock: André Dussollier
FESTIVALS:
Cannes 2005
FILMOGRAPHIE
Dominik Moll (Auswahl):
Harry meint es gut mit dir (2000)
Intimité (1994)
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.alamodefilm.de
„Und damit wurde alles anders“ berichtet die Stimme Alain Gettys (Laurent Lucas), eines
aufstrebenden jungen Ingenieurs einer High-Tech-Firma und liebenden Ehemanns der
hübschen Bénédicte (Charlotte Gainsbourg) nach einem Abendessen mit seinem Chef Richard
Pollock (André Dussollier) und dessen Frau Alice (Charlotte Rampling). Am unerträglich
peinlichen Ausgang des Dinners ist vor allem die übel gelaunte Alice schuld, die offenbar
vor ihrer Ankunft Streit mit ihrem Gatten hatte. Am Tisch behält sie ihre undurchdringlich
schwarze Sonnenbrille an und gibt sich zunächst abweisend, um dann schnell herablassend
und schließlich gehässig zu werden. Sie beschuldigt ihren Mann, mit Nutten zu schlafen,
schleudert ihm ein Glas Wein ins Gesicht und belegt die Gastgeber mit Obszönitäten.
„Haben Sie nicht Angst vor dem Tag, an dem es weniger gut gehen wird?“ fragt Alice das
junge Ehepaar. Der Gedanke scheint Bénédicte und Alain noch nicht in den Sinn gekommen
zu sein. In ihrem Leben war bisher alles bestens geordnet. Sie haben soeben ihr adrettes
neues Haus im Satellitenstädtchen Bel Air bezogen. Die stille Bénédicte ist mit ihrem Dasein
als Hausfrau zufrieden, der begabte Alain arbeitet in der gläsernen Firmenzentrale an einem
Überwachungssystem, das mit Hilfe einer fliegenden Kamera jeden drohenden Schaden
im Heim erkennen und ihn nachfolgend auch abwenden kann. Dass häusliches Glück eben
nicht immer per Fernsteuerung funktioniert und die Kontrolle einem sehr schnell entgleiten
kann, wird klar, als Alain nach dem ohnehin desaströsen Abendessen mit den Pollocks beim
Reinigen des verstopften Abflusses einen toten Lemming aus dem Rohr fischt. Was der
skandinavische Lemming in der Küche eines südfranzösischen Hauses verloren hat, bleibt
rätselhaft, noch dazu erwacht der kleine Nager am nächsten Tag zu neuem Leben. Fortan
kündigt der Lemming das schleichende Eindringen des Irrationalen in das Leben des jungen
Paares an. Zwar wird der oft zitierte Todestrieb der Lemminge schnell als romantischer
Unsinn abgetan, dennoch kommt es wenig später im Hause Getty zu einem Selbstmord, der
aber ganz offensichtlich aus reiner Bosheit begangen wurde.
Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll liebt es,
wie Hitchcock, falsche Spuren zu legen und wie Lynch, das
Irreale mit dem Alltäglichen zu vermischen. Eine verstörende Intensität entwickelt „Lemming“ jedoch vor allem aus der
betont sachlichen Inszenierung, der nüchternen Beobachtung von Alains und Bénédictes bedrohlich heiler Welt
der glatten Oberflächen und des harten Tageslichts. Genau
verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten
erzeugen eine stetig wachsende Spannung zwischen den
Charakteren. Moll lässt zwei Gegensatzpaare aufeinander
prallen, zwischen denen genau verfolgte Manierismen
und beiläufige Merkwürdigkeiten eine stetig wachsende
Spannung erzeugen. Das subtile Psychodrama wird durch
eine beklemmende Identitätsverschiebung zu einem wahren
Horrorfilm. Eine ausgeklügelte Mechanik des Entgleisens
kippt den Alltag in einen Alptraum. Was schließlich Traum,
Wunsch- oder Angsttraum und was (Film-)Wirklichkeit
ist, lässt sich nicht mehr auseinanderhalten, nur eines ist
sicher: Das Zerstörerische kann unglaublich anziehend
wirken.
„ein schwarzes
Kinovergnügen“
„brillant“
„mit einer Eleganz konstruiert und
inszeniert, die tatsächlich an die
große Zeit kinematografischer
Vivisektionen des französischen
Bürgertums in den sechziger
Jahren erinnert, also an
Chabrol oder Bunuel.“
NZZ
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
FAZ
„Ein wunderbares Spiel mit der
Komplexität der Gefühle und der Angst,
spannend inszeniert wie ein Thriller
à la Hitchcock, in dem es keinen
Helden und keinen wirklichen
Übeltäter gibt, sondern nur die
Herrschaft des Unberechenbaren.“
SPIEGEL
BUCH und REGIE Anita Natmeßnig
KAMERA Helmut Wimmer
TON Bruno Pisek
SCHNITT Adam Wallisch
MUSIK Reinhard-Peter Kurz
DRAMATURGISCHE BERATUNG
Johannes Holzhausen
PRODUKTIONSLEITUNG Andrea Minauf
PRODUZENT Johannes Rosenberger
FESTIVALS:
Viennale 2006
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.zeitzugehen.at
Der erste abendfüllende Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin Anita Natmeßnig
zeigt, was in unserer Gesellschaft tabuisiert wird: das Sterben, wie es täglich passiert und
uns alle betrifft. Daran ist nichts Sensationelles, nichts Dramatisches. Das individuelle Sterben
kennt viele Facetten und ist von Alltäglichkeiten ebenso begleitet wie von besonderen Augenblicken, welche dieser Lebensphase Hoffnung geben und tröstend sind.
Drei Monate lang nimmt „Zeit zu gehen“ teil am Alltag im CS Hospiz Rennweg und ist jenen
Menschen nahe, die sich auf den Abschied vom Leben vorbereiten. Die Regisseurin hat mit ihnen gesprochen – wie sie das Leben sehen, und wie sie den Tod sehen und was sie nach dem
Tod erwarten. Im Unterschied zum Krankenhaus, in dem der Tod eine Bedrohung der ärztlichen
Kunst darstellt, erwartet man im Hospiz den Tod in Gelassenheit – dank der weit fortgeschrittenen Palliativmedizin ist es möglich, Menschen Zeit zu gehen zu geben. Anders als sonst in
der Gesellschaft sieht man im Hospiz das Sterben und den Tod als Teil des Lebens an – so wie
auch Geboren werden, das Babyalter, die Pubertät, das Erwachsenendasein und das Altern zum
Leben gehören. Menschen dürfen in Würde sterben – langsam das Leben loslassen, sich von
ihren Verwandten verabschieden und vielleicht am Vorabend ihres Endes noch einmal in den
Abendhimmel schauen, oder ein ausgedehntes Bad genießen, oder auch noch eine Zigarette,
einen letzten Cognac trinken – was das Leben halt so bietet.
Es mag überraschen: Religion bleibt am Rande, so richtig fromm wird niemand angesichts
des Todes. Doch die Szene, in der eine soeben verstorbene alte Dame im Meditationsraum des
Hospizes von den beiden Schwestern für den Abschied von den Verwandten hergerichtet wird,
sagt viel aus über die stille Hoffnung der Lebenden auf einen gütigen Tod.
Der Film von Anita Natmeßnig zeigt eine Gegenwelt: Hier geht es nicht darum festzuhalten,
sondern loszulassen; nicht darum, schneller
und stärker zu sein, sondern darum, schwächer
zu werden. Lauter Tabus in einer auf Effizienz
und Produktivität versessenen Gesellschaft.
Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt
und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass
es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospizleitung gab – um die schon viele vergeblich
angesucht hatten – lag an dem Vertrauen,
das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte zuvor
im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung
ein mehrmonatiges Praktikum im CS Hospiz
Rennweg absolviert.
Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben
als Alltag – und als geheimnisvoller Übergang.
Das zeigt der Film „Zeit zu gehen“ – und nicht
ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen
Sterbens kommt echten Wienern wie Herrn
Moser oder Frau Reisinger der Humor nicht
abhanden.
„Angst vor dem Tod findet man kaum, verzweifelte
Zusammenbrüche oder Tränen gibt es keine. Der Tod als
eines der letzten Tabus ist hier kein Schreckgespenst,
sondern ein Teil des Lebens und das Warten darauf
einfach nur dessen letzter Abschnitt.“
„Die Filmemacherin Anita Natmeßnig begleitet in ihrem außerordentlichen
Kinodebüt mit hochkonzentriertem Blick die Menschen in dieser „gastfreundlichen Herberge“ während der letzten Wochen vor dem Tod und
zeigt uns damit einfühlsam das Sterben als natürlichen Teil des Lebens.“
RAY
BRIGITTE MAYR, FILMWISSENSCHAFTERIN
ab 10. NOVEMBER
Französische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
Lemming
ab 17. NOVEMBER
DOMINIK MOLL | FRANKREICH 2005
Österreichische Originalfassung
Zeit zu gehen
ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006
35mm | Farbe | 95 Minuten
35mm | Farbe | 129 Minuten
REGIE Dominik Moll
DREHBUCH Dominik Moll, Gilles Marchand
KAMERA Jean-Marc Fabre
SCHNITT Mike Fromentin
TON François Maurel
MUSIK David Whitaker
PRODUKTION Michel Saint-Jean
DARSTELLER:
Bénédicte Getty: Charlotte Gainsbourg
Alice Pollock: Charlotte Rampling
Alain Getty: Laurent Lucas
Richard Pollock: André Dussollier
FESTIVALS:
Cannes 2005
FILMOGRAPHIE
Dominik Moll (Auswahl):
Harry meint es gut mit dir (2000)
Intimité (1994)
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.alamodefilm.de
„Und damit wurde alles anders“ berichtet die Stimme Alain Gettys (Laurent Lucas), eines
aufstrebenden jungen Ingenieurs einer High-Tech-Firma und liebenden Ehemanns der
hübschen Bénédicte (Charlotte Gainsbourg) nach einem Abendessen mit seinem Chef Richard
Pollock (André Dussollier) und dessen Frau Alice (Charlotte Rampling). Am unerträglich
peinlichen Ausgang des Dinners ist vor allem die übel gelaunte Alice schuld, die offenbar
vor ihrer Ankunft Streit mit ihrem Gatten hatte. Am Tisch behält sie ihre undurchdringlich
schwarze Sonnenbrille an und gibt sich zunächst abweisend, um dann schnell herablassend
und schließlich gehässig zu werden. Sie beschuldigt ihren Mann, mit Nutten zu schlafen,
schleudert ihm ein Glas Wein ins Gesicht und belegt die Gastgeber mit Obszönitäten.
„Haben Sie nicht Angst vor dem Tag, an dem es weniger gut gehen wird?“ fragt Alice das
junge Ehepaar. Der Gedanke scheint Bénédicte und Alain noch nicht in den Sinn gekommen
zu sein. In ihrem Leben war bisher alles bestens geordnet. Sie haben soeben ihr adrettes
neues Haus im Satellitenstädtchen Bel Air bezogen. Die stille Bénédicte ist mit ihrem Dasein
als Hausfrau zufrieden, der begabte Alain arbeitet in der gläsernen Firmenzentrale an einem
Überwachungssystem, das mit Hilfe einer fliegenden Kamera jeden drohenden Schaden
im Heim erkennen und ihn nachfolgend auch abwenden kann. Dass häusliches Glück eben
nicht immer per Fernsteuerung funktioniert und die Kontrolle einem sehr schnell entgleiten
kann, wird klar, als Alain nach dem ohnehin desaströsen Abendessen mit den Pollocks beim
Reinigen des verstopften Abflusses einen toten Lemming aus dem Rohr fischt. Was der
skandinavische Lemming in der Küche eines südfranzösischen Hauses verloren hat, bleibt
rätselhaft, noch dazu erwacht der kleine Nager am nächsten Tag zu neuem Leben. Fortan
kündigt der Lemming das schleichende Eindringen des Irrationalen in das Leben des jungen
Paares an. Zwar wird der oft zitierte Todestrieb der Lemminge schnell als romantischer
Unsinn abgetan, dennoch kommt es wenig später im Hause Getty zu einem Selbstmord, der
aber ganz offensichtlich aus reiner Bosheit begangen wurde.
Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll liebt es,
wie Hitchcock, falsche Spuren zu legen und wie Lynch, das
Irreale mit dem Alltäglichen zu vermischen. Eine verstörende Intensität entwickelt „Lemming“ jedoch vor allem aus der
betont sachlichen Inszenierung, der nüchternen Beobachtung von Alains und Bénédictes bedrohlich heiler Welt
der glatten Oberflächen und des harten Tageslichts. Genau
verfolgte Manierismen und beiläufige Merkwürdigkeiten
erzeugen eine stetig wachsende Spannung zwischen den
Charakteren. Moll lässt zwei Gegensatzpaare aufeinander
prallen, zwischen denen genau verfolgte Manierismen
und beiläufige Merkwürdigkeiten eine stetig wachsende
Spannung erzeugen. Das subtile Psychodrama wird durch
eine beklemmende Identitätsverschiebung zu einem wahren
Horrorfilm. Eine ausgeklügelte Mechanik des Entgleisens
kippt den Alltag in einen Alptraum. Was schließlich Traum,
Wunsch- oder Angsttraum und was (Film-)Wirklichkeit
ist, lässt sich nicht mehr auseinanderhalten, nur eines ist
sicher: Das Zerstörerische kann unglaublich anziehend
wirken.
„ein schwarzes
Kinovergnügen“
„brillant“
„mit einer Eleganz konstruiert und
inszeniert, die tatsächlich an die
große Zeit kinematografischer
Vivisektionen des französischen
Bürgertums in den sechziger
Jahren erinnert, also an
Chabrol oder Bunuel.“
NZZ
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
FAZ
„Ein wunderbares Spiel mit der
Komplexität der Gefühle und der Angst,
spannend inszeniert wie ein Thriller
à la Hitchcock, in dem es keinen
Helden und keinen wirklichen
Übeltäter gibt, sondern nur die
Herrschaft des Unberechenbaren.“
SPIEGEL
BUCH und REGIE Anita Natmeßnig
KAMERA Helmut Wimmer
TON Bruno Pisek
SCHNITT Adam Wallisch
MUSIK Reinhard-Peter Kurz
DRAMATURGISCHE BERATUNG
Johannes Holzhausen
PRODUKTIONSLEITUNG Andrea Minauf
PRODUZENT Johannes Rosenberger
FESTIVALS:
Viennale 2006
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.zeitzugehen.at
Der erste abendfüllende Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin Anita Natmeßnig
zeigt, was in unserer Gesellschaft tabuisiert wird: das Sterben, wie es täglich passiert und
uns alle betrifft. Daran ist nichts Sensationelles, nichts Dramatisches. Das individuelle Sterben
kennt viele Facetten und ist von Alltäglichkeiten ebenso begleitet wie von besonderen Augenblicken, welche dieser Lebensphase Hoffnung geben und tröstend sind.
Drei Monate lang nimmt „Zeit zu gehen“ teil am Alltag im CS Hospiz Rennweg und ist jenen
Menschen nahe, die sich auf den Abschied vom Leben vorbereiten. Die Regisseurin hat mit ihnen gesprochen – wie sie das Leben sehen, und wie sie den Tod sehen und was sie nach dem
Tod erwarten. Im Unterschied zum Krankenhaus, in dem der Tod eine Bedrohung der ärztlichen
Kunst darstellt, erwartet man im Hospiz den Tod in Gelassenheit – dank der weit fortgeschrittenen Palliativmedizin ist es möglich, Menschen Zeit zu gehen zu geben. Anders als sonst in
der Gesellschaft sieht man im Hospiz das Sterben und den Tod als Teil des Lebens an – so wie
auch Geboren werden, das Babyalter, die Pubertät, das Erwachsenendasein und das Altern zum
Leben gehören. Menschen dürfen in Würde sterben – langsam das Leben loslassen, sich von
ihren Verwandten verabschieden und vielleicht am Vorabend ihres Endes noch einmal in den
Abendhimmel schauen, oder ein ausgedehntes Bad genießen, oder auch noch eine Zigarette,
einen letzten Cognac trinken – was das Leben halt so bietet.
Es mag überraschen: Religion bleibt am Rande, so richtig fromm wird niemand angesichts
des Todes. Doch die Szene, in der eine soeben verstorbene alte Dame im Meditationsraum des
Hospizes von den beiden Schwestern für den Abschied von den Verwandten hergerichtet wird,
sagt viel aus über die stille Hoffnung der Lebenden auf einen gütigen Tod.
Der Film von Anita Natmeßnig zeigt eine Gegenwelt: Hier geht es nicht darum festzuhalten,
sondern loszulassen; nicht darum, schneller
und stärker zu sein, sondern darum, schwächer
zu werden. Lauter Tabus in einer auf Effizienz
und Produktivität versessenen Gesellschaft.
Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt
und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass
es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospizleitung gab – um die schon viele vergeblich
angesucht hatten – lag an dem Vertrauen,
das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte zuvor
im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung
ein mehrmonatiges Praktikum im CS Hospiz
Rennweg absolviert.
Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben
als Alltag – und als geheimnisvoller Übergang.
Das zeigt der Film „Zeit zu gehen“ – und nicht
ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen
Sterbens kommt echten Wienern wie Herrn
Moser oder Frau Reisinger der Humor nicht
abhanden.
„Angst vor dem Tod findet man kaum, verzweifelte
Zusammenbrüche oder Tränen gibt es keine. Der Tod als
eines der letzten Tabus ist hier kein Schreckgespenst,
sondern ein Teil des Lebens und das Warten darauf
einfach nur dessen letzter Abschnitt.“
„Die Filmemacherin Anita Natmeßnig begleitet in ihrem außerordentlichen
Kinodebüt mit hochkonzentriertem Blick die Menschen in dieser „gastfreundlichen Herberge“ während der letzten Wochen vor dem Tod und
zeigt uns damit einfühlsam das Sterben als natürlichen Teil des Lebens.“
RAY
BRIGITTE MAYR, FILMWISSENSCHAFTERIN
Sunday Afternoon
specials
15. NOV | 20.30 Uhr
www.puravida.at
special
16. NOV | 9.30 Uhr
Kinderbetreuung ab 9.30 Uhr
Filmbeginn 10:00 Uhr
Deutsche Fassung
35 mm | Farbe | 85 Min
Eintritt: € 5,00
Screensessions 3
11/06
Ab 1. Dezember
www.filmcasino.at
In
den Süden (Vers le sud)
EIN FILM VON LAURENT CANTET
Pura Vida, Plattform für die independent Musik/Video Szene, veranstaltet heuer zum dritten
Mal die „Screensessions”, das Musikvideo Festival. “Screensessions3 East/West“ präsentiert
frei von jeglichem Wettbewerbsdruck Musikvideos von Bands und Musikschaffenden aller
Genres im Kino, getreu dem Motto: “Your Music On The Big Screen“. Erstmals finden die
„Screensessions“ grenzübergreifend in Wien und Rosenheim statt. In Wien, bei den „Screensessions3 East“, werden im Filmcasino ausgewählte Musikvideos der TeilnehmerInnen aus
Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten präsentiert.
Tags darauf finden Konzerte statt, und am Samstag haben TeilnehmerInnen aus Westösterreich und Deutschland bei den „Screensessions3 West“ in Rosenheim die Möglichkeit, ihre
Musikvideos zu präsentieren und live aufzutreten. Auch heuer sind die wichtigsten Auswahlkriterien wieder Kreativität, Innovation und Eigenständigkeit der Videos.
Kartenreservierung: 587 90 62
1050 Wien | Margaretenstr. 78
Filmcasino Nr. 176
Die
Reise der Pinguine
LUC JACQUET | FRANKREICH 2004
Bauhaus - Mythos der Moderne
2 0 0 6
cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung
Match Point
Antarktis. Winter. Wir verlassen mit tausenden von Kaiserpinguinen das Meer und machen
uns wackelnd, in langer Reihe auf den Weg in eine extrem trostlose und lebensfeindliche
Region. Dort kämpfen die Pinguinpaare ein Jahr lang aufopfernd um das Überleben ihres
einzigen Jungen. Besonders das Übergeben des Eies mit den Füßen ist ein kritischer
Moment, der einen genau einstudierten „Tanz“ erfordert. Wir erleben dieses Jahr hautnah
in eindrucksvollen Bildern und durch die vermenschlichte „Erzählung“ der Männchen,
Weibchen und Jungtiere.
Die Reise der Pinguine
95 Min
N O V E M B E R
Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S
„Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner
Grafik: Lendl/Bergmann
Herausgeber: Filmcasino&polyfilm
BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria
Erscheinungsort Wien
Verlagspostamt 1050 Wien
„Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28
2006-10-26
„Niemals zuvor wurden Themen wie Begehren, Alter und
Jugend und die Gefahr, erotische Anziehungskraft mit
Liebe zu verwechseln, so aufrichtig und wahrhaft
filmisch festgehalten.“
Match Point
WOODY ALLEN | USA/GB 2005
Die Reise der Pinguine
Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der
Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt
und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschaftsspiel zwischen Luxus und
Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung. Woody Allens bester
Film seit langem zum Wiedersehen!
NEW YORK TIMES
Das FILMCASINO ist mit einer
IndukTiven Höranlage für
Schwerhörige ausgestattet.
Schon gehört? Das Filmcasino hat einen Club! Nähere Infos
an der Kassa und auf www.filmcasino.at.
Sunday Afternoon
19. NOV | 13.00 Uhr
26. NOV | 13.00 Uhr
M O N A T S P R O G R A M M
Sunday Afternoon
specials
Happy hour
im Cuadro:
Zeit
zu gehen
ANITA NATMESSNIG | ÖSTERREICH 2006
In Anwesenheit der Filmemacherin
„Die Dreharbeiten waren eine große emotionale Herausforderung.“, so die Regisseurin Anita
Natmeßnig. „Wir haben hautnah miterlebt wie unsere Protagonisten, mit denen wir intensiv im
Kontakt waren, immer schwächer wurden. Jeden Tag, denen wir ihnen begegnet sind, ist es
ihnen ein Stückchen schlechter gegangen, hat der Körper abgebaut. Wir waren sehr berührt bei
jedem einzelnen diesen Prozess, dieses Loslassen mitzuerleben zu dürfen bis hin zum Tod.“
Anita Natmeßnig wird im Rahmen von zwei Sunday Afternoons ihren Film im Filmcasino
kommentieren und Fragen des Publikums beantworten.
Ermäßigungen für:
Studenten, Club Ö1-Mitglieder
„ein subtil
subversives
Kinovergnügen“
Alle Cocktails
minus 40 %
Täglich
von 17 – 19 Uhr
TAZ
Lemming
Zeit zu gehen
Sunday Afternoon
cinemama – Kino mit Kinderbetreuung
Screensessions 3
Wien 5, Am Margaretenplatz
www.schlossquadr.at
ArchFilm
Matinée
BAUHAUS MODERNE – PRO UND CONTRA
Mit dem Film: „Bauhaus - Mythos der Moderne“
Regie: KERSTIN STUTTERHEIM & NIELS BOLBRINKER
Deutschland 1998 | 117 Min | 16 mm | Österreichische Erstaufführung
Die “Bauhaus Moderne“ mit ihrer klaren, sachlichen und zweckmäßigen Formensprache wirkt
bis heute fort. Der historisch hochinteressante und detailreiche Dokumentarfilm von Kerstin
Stutterheim und Niels Bolbrinker beschreibt und interpretiert Ursprung, Idee, Mythos und
Wirkungsgeschichte einer der wichtigsten kunstgeschichtlichen Institutionen des 20. Jahrhunderts. Dabei klammert er weder die Frage nach der Verstrickung mancher “Bauhäusler“
mit dem Nationalsozialismus aus, noch die Frage nach der Gültigkeit der architektonischen
und pädagogischen Konzepte. Neben ehemaligen BauhausschülerInnen wie Hubert Hoffmann,
Pius Pahl, Ellen Auerbach und anderen wurde der Bauhaus-Chronist Peter Hahn und die
Berliner Kunsthistorikerin Karin Wilhelm oder Zeitzeugen befragt, die oftmals nur indirekt mit
dem Bauhaus in Berührung kamen, weil sie z.B. in Wohnungen von Mies van der Rohe oder
Gropius wohnten.
Podiumsdiskussion anschließend an die Filmvorführung mit Martin Haller (Caramel Architekten, Wien), Ernst Beranek (Designer und em. Univ. Prof. an der Universität für angewandte
Kunst, Wien), Carl Auböck III (Architekt und Leiter der Werkstätte Auböck, Wien), Helmut
Federle (bildender Künstler). Moderation: Helmut Weihsmann.
Sunday Afternoon
5. NOV | 13.00 Uhr
Englische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
35 mm | Farbe | 123 Min
Sunday Afternoon
12. NOV | 13.00 Uhr
117 Min