Eventmacher Formgeber Gartenkünstler
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Eventmacher Formgeber Gartenkünstler
Herbst 2014 Das Lifestyle-Magazin für Rhein-Main Eventmacher Jörg Müller ist Mr. Sportpresseball Formgeber Koziol macht den Alltag bunt Gartenkünstler Siesmayers Parks erkunden magazin-mainfeeling.de 3,50 EUR L E B E N I N D E N S TA DTG Ä R T E N Design: nordisk-buero.com FRANKFURT AM MAIN henninger-turm.com IN BESTER GESELLSCHAFT In Sachsenhausen, im Herzen Frankfurts, entsteht das neue, parkartig durchgrünte Wohnquartier „Stadtgärten“: Mehrfamilien-Villen in den „Stadtgärten Henninger Turm“ für individuelles Wohnen sowie herausragende Premium-Wohnungen im Frankfurter „Wahrzeichen Henninger Turm“ lassen keine Wünsche offen. Sichern Sie sich eine unserer exklusiven Eigentumswohnungen in Bestlage. stadtgaerten-am-henninger-turm.de Baubeginn bereits erfolgt. Wir beraten Sie gerne in unserem Showroom in der Villa Henninger. Termine nach telefonischer Vereinbarung unter: 069-787030 Provisionsfreier Verkauf: Energiekennwert: Erdgas, 42 kWh (Henninger Turm) editorial Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie in dieser Ausgabe einen roten Faden suchen, könnten wir behaupten, dass wir – ähnlich wie die Trickfilmfigur Herr Rossi der 1970er Jahre – dem Glück auf der Spur und gelegentlich der Hölle ganz nah waren. Julia Heitchen Fotos: Jonas Ratermann Alexander Schramm Fangen wir an mit den farbenfrohen Alltagshelfern aus dem Odenwald, die Menschen angeblich glücklich machen. Dies jedenfalls meint Stephan Koziol. Der Nachname des selbsternannten Glücksfabrikanten befindet sich auf unendlich vielen Kunststoffprodukten, die weltweit exportiert werden. Und offensichtlich hat er nicht nur ein Gespür für schönen „Kunst-Stoff“, sondern auch eine riesige Portion Humor: Das von der Journalistin Antonia Baum geprägte Schlagwort „Odenwaldhölle“ nahm Koziol zu Jahresbeginn dankbar auf, um sich mit einem großformatigen Plakat zum Standort zu bekennen: „Ich liebe die Odenwaldhölle“. Vom südhessischen Mittelgebirge führte uns der Weg in die „Grüne Hölle“ – das ist die Bezeichnung für die spektakulärste Rennstrecke der Welt. Gemeint ist die Nordschleife des Nürburgrings, die wir unter die Räder nahmen. Die Eifelpiste ist nicht nur höllisch, sondern beschert den Fahrern auch Glücksgefühle. Christoph Rech Im Auftrag des Herrn unterwegs scheint Chocolatier Christian Ruzicka aus Oberursel: Mit seinen handgefertigten Pralinen bereitet er besonders in der Herbst- und Winterzeit himmlische Genussmomente. Denn Schleckermäulchen holen sich mit dem Naschwerk die Sonne ins Haus. Unvergessliche Momente kreiert auch Jörg Müller von metropress mit rauschenden Ballnächten. Der Deutsche Sportpresseball ist das Flaggschiff der Kommunikationsagentur – am 8. November in der Alten Oper. Sie ist einzigartig, ... ... unsere Auswahl an Boxspring-, Holz- und Komfortbetten. Ich wünsche Ihnen einen bunten Herbst mit vielen glücklichen Momenten! Herzlichst, Ihr Christoph Ch i t h Rech R h Leitender Redakteur inhalt Titel: Jonas Ratermann STANDARDS 4 drei fragen an… Iris Schwanck 56 blitzlicht 58 impressum TIPPS & TRENDS 6 lebensart 20 modetrends: Sie mag es rockig und punkig, er elegant und klassisch 52 kalender 44 beauty & wellness 26 glücksbringer: Koziol erfreut die Welt mit farbigen Alltagsgegenständen 30 zu hause unterwegs: Franz Heinrich Siesmayer und seine Parks 34 pferdestärken: Mit dem Cadillac ATS über die Nordschleife 40 heilkunst: In Birstein lädt ein Zentrum für Ayurveda zur Kur 46 event: metropress organisiert rauschende Ballnächte STORYS 16 naschwerk: Christian Ruzicka ist Chocolatier aus Leidenschaft INTERVIEW 12 Matthias Altenburg nimmt mit Morden seine Leser an die Angel Zentrale: Wächtersbacher Straße 88 - 90, Riederwald, im Hof, Cityhaus: Sandgasse 6, Hauptwache Telefon: 069/42 00 00-0 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10 - 19 Uhr Sa. 10 - 18 Uhr Die größte Betten-Vielfalt auf www.betten-zellekens.de drei fragen an ... Iris Schwanck, Jahrgang 1950, wurde in Genf geboren und ist in Finnland aufgewachsen, studierte unter anderem in Paris und Brüssel. 1992 erhielt sie den Doktortitel an der Universität Helsinki. 2001 war Schwanck die Präsidentin der Mukkula International Writers’ Reunion und arbeitete von 2005 bis 2008 als Direktorin eines kulturellen Kooperationsprojekts „100% Finlande en France“ in Frankreich. Seit 2001 ist sie Direktorin der Gesellschaft FILI – Finnish Literature Exchange. Iris Schwanck lebt in Helsinki, sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Foto: Heli Sorjonen 4 5 ... IRIS SCHWANCK „Finnland.Cool.“ – so lautet das Motto der Ehrengastpräsentation. Wie kühl wird denn voraussichtlich der Auftritt der Finnen auf der diesjährigen Buchmesse? Wir bringen viele „coole“ Dinge zum ersten Mal auf die Messe: So wurde unser Ehrengastpavillon und auch unser grafisches Design von Studenten aus Helsinki entworfen. Ich glaube, das ist wirklich einmalig in der Geschichte der Ehrengäste der Frankfurter Buchmesse. Finnland wird zudem überall auf der Messe präsent sein, in jeder Halle kann man unser „Finnland.Cool.“-Programm erleben. Auch in der City stellen unsere Autoren ihre Werke vor, sowohl in den Wohnzimmern der Frankfurter Bürger als auch im öffentlichen Raum, sogar in öffentlichen Saunen werden sie anzutreffen sein. Direktorin von Finnish Literature Exchange (FILI) und Leiterin von „Finnland.Cool.“ Literatur und Lesen spielen in Finnland eine wichtige Rolle; angeblich zählen die Lesekenntnisse der finnischen Jugend weltweit zur Spitzenklasse. Was läuft dort anders als in Deutschland? Unser Bibliothekssystem ist auf alle Fälle ein einzigartiges Phänomen – Bücher und Leseangebote erreichen uns Finnen bereits in ganz jungen Jahren. Unsere Lehrer verfügen durchgängig über eine Hochschulausbildung, und der Beruf zählt zu den am höchsten angesehensten Berufen im ganzen Land. Bei uns geht es auch nicht nur um das Lesen von Büchern. Kino- und Fernsehfilme werden bei uns nicht synchronisiert, sondern nur mit Untertiteln versehen. Wer der Handlung folgen möchte, muss lesen können – das gilt auch für unsere Kleinsten. Was können die Frankfurter respektive die Deutschen außerdem von den Finnen lernen? Unser Ehrengastprogramm basiert auf Leichtigkeit und Fröhlichkeit. Wir hoffen, dass so viele Menschen wie möglich an unseren unkomplizierten Veranstaltungen teilnehmen, die Leser und Kulturinteressierte hautnah ansprechen sollen. Auch außerhalb der Messe gibt es viel über Finnland zu entdecken, in den verschiedenen Institutionen und Museen in der Stadt Frankfurt. FINNLAND IST EHRENGASTLAND DER FRANKFURTER BUCHMESSE 2014 (VOM 8. BIS 12. OKTOBER) EXKLUSIV ÜBERNACHTEN, SPEISEN, FEIERN & TAGEN – IM HERZEN DER STADT. Im Herzen der Mainmetropole gelegen, beeindruckt Jumeirah Frankfurt mit elegantem Stil, modernster Ausstattung sowie erstklassigem Service. 218 Zimmer und Suiten bieten luxuriöse Aufenthalte mit atemberaubenden Ausblicken. Genießen Sie das kulinarische Angebot und einzigartige Ambiente des Restaurants Max on One. Entdecken Sie eine Oase der Ruhe im stilvollen Urban Day Spa der Jumeirah Eigenmarke Talise. Thurn-und-Taxis-Platz 2 | 60313 Frankfurt | 069/297 237 0 | [email protected] Weitere Informationen finden Sie auf jumeirah.com/frankfurt und facebook.de/JumeirahFFM. 6 7 lebensart LÄSSIG UND GLÄNZEND Die fashionbewusste Frau setzt jetzt auf extravagante und ausdrucksstarke Accessoires. Trendige Optik Dieser lässige Shopper von Gabor in hochwertiger Lederoptik überzeugt durch trendigen Materialkombi: abgesteppte Seitenpartien sowie breiter Mittelstreifen in aktueller Schlangenprägung mit modischer Nahtführung und dekorativen Zipperfächern – ein ausgefallenes Highlight dieser Saison. Rund gearbeitete Tragehenkel sowie ein abnehmbarer, längenverstellbarer Schulterriemen bieten hohen Tragekomfort. Innen sorgen Handy-, Steck- und Zipperfach für Ordnung. Die Tasche (79,95 Euro) ist in den Farben Grau und Braun erhältlich. www.beheim.de Temperamentvoll und ausdrucksstark „ZOE“ – dieser Name kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Leben“. Und herrlich lebendig zeigt sich auch dieses neue Dessin aus dem Hause Feiler: Das kräftige Rot, kombiniert mit Schwarz und kleinen messingfarbenen Akzenten, wirkt temperamentvoll und ausdrucksstark. Die ornamentalen Strukturen bekommen auf dem weißen Hintergrund eine dreidimensionale Anmutung. Dieser Effekt verleiht dem Muster noch mehr Lebenskraft und Ausstrahlung. Ein eingewebter goldener Lurexfaden setzt dazu kleine, feine Glitzerakzente. Ein echter Blickfang, ob es sich nun um Bad- und Wellnessartikel wie Hand- und Badetuch (49 und 109 Euro), Turban oder Sarong handelt oder um Home-Textilien wie Kissen oder Plaid. Und die fashionbewusste Frau setzt Zeichen mit extravaganten Accessoires wie Schal (69 Euro) oder Kosmetiktasche im Zoe-Look. www.feiler.de Rockiger Chic Unkonventionell und ausdrucksstark – und eine luxuriöse Interpretation von rockigem Chic: Croce ist ein Schmuckstück aus der Artaunon Collection. Das massiv wirkende Kreuz aus schwarzem Eisen und glänzendem Gold (1580 Euro) zieht mit seinem strahlenden Brillanten alle Blicke auf sich. Getragen an einer handgefertigten überlangen Halskette aus unterschiedlich großen Eisen- und Goldgliedern (Preis abhängig von Länge und Ausfertigung), veredelt Croce jedes Outfit zu einem individuellen Look. Schmuckstücke der Artaunon Collection sind direkt über die Schmuckmanufaktur erhältlich: www.artaunon-collection.com, Karin Benzing. Unbeschwert feminin Zauberhaft präsentiert sich die neue Kollektion des Taschenherstellers Picard. Sie überzeugt mit neuen Taschenlinien und setzt die aktuellen Trends souverän um. Auch bei den Geldbörsen wird mit Material- und Farbkontrasten gespielt. Unbeschwerte Feminität und ausdrucksstarke Modestatements verleihen diesem Accessoire einen unverwechselbaren Charme. „Na Logo 1“ mit der extravaganten Oberflächenoptik besteht aus Rindsleder und ist in Rot, Bronze und Altsilber erhältlich. Je nach Größe kostet die Geldbörse 69,95 Euro oder 99,95 Euro. Erhältlich bei Picard Lederwaren GmbH & Co. KG, Friedensstraße 22, 63179 Obertshausen, Telefon (0 6104) 704-0, www.picard-lederwaren.de Neues Traumpaar Bei Stiefel Filzi schafft Tamaris den Stilbruch und macht den lässigen Tomboy-Look mit einer Dosis Snowboot gekonnt winterfest. Denn das Design besticht durch die markante Rauten-Steppungen am Schaft, den kontrastierenden Textileinsatz und eine charakterstarke Linienführung. Abgerundet durch eine elffache Schnürung inklusive Hakenösen führt der Tamaris Boot (120 Euro) seine Besitzerin stilecht durch den Winter. Mit dem drei Zentimeter hohen Blockabsatz und der Profilsohle ist ein sicheres Auftreten versprochen, und ein seitlicher Reißverschluss hilft beim schnellen An- und Ausziehen. Ein Tamaris Shop befindet sich beispielsweise im Nordwestzentrum, Limescorso 8, 60439 Frankfurt. www.tamaris.de Mal stylisch, mal smart, mal verspielt. Dem Geschmack sollten keine Grenzen gesetzt werden – weder bei der Garderobe noch bei der Einrichtung. Entdecken Sie bei FENNOBED hochwertige Bettsysteme, die Sie ganz nach Wunsch gestalten können. 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Der coole Schnürstiefel Cifrancesco-35 (249,95 Euro) mit Flügelkappe besteht aus Büffelleder mit einer Verloursleder-Kombi. Außerdem hat er eine gewaschene Ledersohle und eine Gummiintarsie. Ein brillanter Auftritt Mehr als 40 Jahre nach Steve McQueens brillantem Auftritt im Rennsport-Klassiker Le Mans mit einem Monaco Chronographen am Handgelenk wird die Rennstrecke erneut zur Bühne für TAG Heuer und Hollywood. Patrick Dempsey, Protagonist aus der US-Serie Grey’s Anatomy und bekannter Hollywood-Schauspieler, ist gleichzeitig ein internationaler Spitzen-Rennfahrer und RennstallBesitzer. Die Schweizer Uhrenmarke und Dempsey Racing legten während des 24-Stunden-Rennens von Le Mans in diesem Sommer den Grundstein für eine langjährige Partnerschaft. Die neue Uhr, die sich an den Steve-McQueen-Klassiker orientiert, kostet 4750 Euro (Calibre 12). Erhältlich in der TAG Heuer Boutique Frankfurt, Goethestraße 4 – 8, Frankfurt, Telefon (069) 13 38 53 26. www.cinquestore.de Elegante Badewanne mit klarer Linie IlBagno ist die neue Badserie, die sich an einem ursprünglichen und klassischen Stil anlehnt. Formen und Stile ändern sich, doch Antonio Lupi hat seine elegante und klare Linie bei allen seinen Kollektionen immer beibehalten. Der Designer Roberto Lazzeroni fühlt sich dieser Tradition verbunden. Inspiriert durch die Vergangenheit und unter Berücksichtigung der Firmen-DNA ist eine neue zeitgemäß verfeinerte Kollektion entstanden. Die vollständige Serie besteht aus Möbeln, Wandlampen, Spiegel, Duschkabinen, Armaturen, Accessoires und Badewannen. Die gezeigte Badewanne kostet voraussichtlich 10.500 Euro. Zum Jahresende gibt es die neue Serie bei Schnitzer home design, Bruchköbel, Keltenstraße 11, Telefon (0 61 81) 9 72 10, [email protected]. Nimmt 1,5 Liter. Gibt alles. Der neue Audi A3 Sportback e-tron. Der neue Audi A3 Sportback e-tron* ist ein Fahrzeug, das Sie gefahren haben müssen. Er bietet Ihnen viele Vorzüge der nachhaltigen Mobilität – und kombiniert sie mit den Vorteilen eines leistungsstarken TFSI-Aggregats. Mit bis zu 940 km Reichweite, davon bis zu 50 km elektrisch, ist er ein rundum alltagstaugliches Fahrzeug. Sein kombinierter Kraftstoffverbrauch von nur 1,5 l/100 km** machen ihn hoch e-ffizient und seine Dynamik, Progressivität und Hochwertigkeit zu einem echten Audi. Wir beraten Sie gern! Ein attraktives Leasingangebot: z. B. Audi A3 Sportback e-tron* 1.4 TFSI, 6-Gang e-S tronic Panorama-Glasdach, Lichtpaket u. v. m. Systemleistung: 110 kW (150 PS) Sonderzahlung: € 8.775,– Nettodarlehensbetrag (Anschaffungspreis): € 39.640,– inkl. Überführungs- und zzgl. 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Audi Zentrum Frankfurt Audi Frankfurt GmbH Audi R8 Partner Hanauer Landstraße 144, 60314 Frankfurt, Tel.: 0 69 / 95 11 44-0, Fax: 0 69 / 95 11 44-4 30 [email protected], www.audizentrum-frankfurt.de 10 10 lebensart VERSPIELT UND KLASSISCH Draußen und drinnen: Schöne Kleidung und lustiges Spielzeug bereiten Mädchen und Jungen vergnügliche Stunden. Modischer Chic Der Dufflecoat zählt zu den Klassikern unter den Mänteln und ist auch in diesem Herbst ein modisches Kleidungsstück für den männlichen Nachwuchs, wenn es draußen ungemütlich ist. Die Jacke von Tom Tailor (99,95 Euro) stammt aus der Kollektion für die Mini Boys (bis 7 Jahre) und lässt sich hervorragend zu verschiedenen Hosen kombinieren. Blue Jeans gehen beim Jungen natürlich immer, aber warum nicht auch mal eine Chinohose in einem hellen Braunton (Dawn Mountain Brown) tragen? Aus Twill gefertigt, mit gerader Form ist die Hose (35,95 Euro) in den Größen von 92 bis 134 erhältlich. www.tom-tailor.de Entdecken Sie individuelle Schrankideen! Maßgefertigt und ausgestattet nach Ihren Wünschen, z. B. als Raumteiler oder begehbarer Schrank, unter Schrägen oder über Eck. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. 60311 Frankfurt Friedensstraße 1 069 - 23 33 30 65815 Wiesbaden Wilhelmstraße 2-4 0611 - 450 416 70 Bitte vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin. www.hedegger.de Verspielter Look Die verspielte Steppjacke mit Kapuze (69,95 Euro) aus dem Hause Tom Tailor ist mit den großen blauen Punkten nicht nur ein echter Hingucker (Cute Jacket Big Dot), sondern hält die jungen Damen auch schön warm. Dazu lässt sich prima die Hose aus Denim mit Leo-Print kombinieren (35,95 Euro). Die Beinkleider mit leichten Bleaching-Effekten sind schmal geschnitten. Für einen perfekten Sitz sorgt der Stretchanteil. 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Das lustige Laufspiel „Pick Nick!“ (28,99 Euro) vom Schmidt Spiele Verlag trainiert beim Spielen so ganz nebenbei die Geschicklichkeit und fördert die Konzentration sowie das Gedächtnis. onolippnene sh r.de www.feilealog oder Kat anfordern! www.schmidtspiele.de Vorsicht, bissig! Große Augen, bunte Fühler und abstehende Zähne: Der Geldbeutel „Minimonster“ (etwa 8 Euro) ist nicht nur ein echter Hingucker, er hält auch Diebe und Bösewichte fern vom ersten Taschengeld. Im handlichen Geldbeutel, der sich mithilfe eines Reißverschlusses sicher schließen lässt, sind Münzen und Geldscheine immer schnell griffbereit. www.haba.de Ihr Einkaufserlebnis in Frankfurt für Bad & Wohnen FEILER STORE FRANKFURT Öffnungszeiten: Mo - Fr10 - 19 Uhr Sa 10 - 18 Uhr Schillerstraße 20 | 60313 Frankfurt Telefon 069 21932832 www.feiler.de 12 13 interview „ICH HABE BLUT GELECKT“ Matthias Altenburg hat unter dem Pseudonym Jan Seghers bereits vier Frankfurt-Krimis geschrieben. Der fünfte – „Die Sterntaler-Verschwörung“ – erscheint voraussichtlich im November. Der Schriftsteller spricht über Morde, Schauplätze, Drehbücher und aufmerksame Leser. Von Sabine Börchers und Jonas Ratermann (Fotos) HERR ALTENBURG, WAS FASZINIERT SIE EIGENTLICH Da gibt es keinerlei Faszination. Ich finde Verbrechen abscheulich. Für einen Erzähler ist das Verbrechen aber eine ideale Konstellation. Der Mord ist das große Ausgangsrätsel, mit dem ich den Leser an die Angel nehme. Er ist der Köder, der mich alles erzählen lässt, was ich will. Mit dem Verbrechen habe ich die ideale Möglichkeit, einen Gesellschaftsroman zu schreiben, ich kann abschweifen, Figuren entwickeln, die nichts mit der Tat zu tun haben. Das funktioniert natürlich nur in einem bestimmten Rahmen. Man muss die Krimi-Handlung schon ernst nehmen, schließlich muss der Fall gelöst werden. AM VERBRECHEN? Der Mord ist das große Ausgangsrätsel, mit dem ich den Leser an die Angel nehme. mir deshalb vor, mich mit einem Pseudonym an den Schreibtisch zu setzen und als eine andere Person zu schreiben. Es hat funktioniert. Die Last der literarischen Kritik fiel weg. Schließlich gehörte das Pseudonym so sehr zu den Romanen dazu, dass ich mich mittlerweile in dieser bequemen Doppelexistenz eingerichtet habe. SIE HABEN GERADE IHREN FÜNFTEN KRIMI GESCHRIEBEN, SIND SIE DEM GENRE MITTLERWEILE VERFALLEN? Ja, ich habe gewissermaßen Blut geleckt, weil der Kriminalroman so viele Dinge zulässt. Nehmen wir mal den Fall, dass im Grüngürtel ein Obdachloser eine unbekannte Leiche findet. Hinzu kommt ein Streifenpolizist, der den Kriminalhauptkommissar ruft. Das Opfer erweist sich als der Manager eines großen Unternehmens. Und schon haben wir so viele Milieus ganz unverkrampft zusammengeführt, wie es sonst auf natürliche Weise im Roman schwer möglich ist. DANN IST IN NÄCHSTER ZEIT KEINE NEUE PROSA VON Ich schrieb vor Jahren den Anfang einer Geschichte, fast einen märchenhaften Einstieg über eine junge Frau, die durch einen winterlichen Wald irrt. Dann fiel mir die Figur Robert Marthalers ein, der verzweifelte Student, der nach der Trauer um seine getötete Frau zur Polizei geht. Mit beiden Texten wusste ich aber nicht weiter und habe sie einem Freund gezeigt. Er schlug vor, ich solle sie zusammenpacken und einen Krimi daraus machen. Ich hatte großen Respekt vor diesem Genre, nachdem ich hunderte, wenn nicht tausende Krimis gelesen hatte. Dieser Respekt hat mich blockiert. Der Freund schlug IHNEN OHNE MORD UND TOTSCHLAG ZU ERWARTEN? ANNA SEGHERS GEDACHT IST? Da wäre ich mir nicht so sicher. Es gibt andere Projekte, die noch im Herzen schlummern, die aber noch wachsen müssen. IHR NEUER KRIMI, „DIE STERNTALER-VERSCHWÖRUNG“, SOLL IM NOVEMBER ERSCHEINEN. WIE LANGE IST ER SCHON FERTIG? Im Sommer habe ich noch heftig geschrieben, da hatte der Verlag noch keine Zeile gesehen. Ich arbeite immer auf den letzten Drücker und darüber hinaus. Zum Glück habe ich aber zwei sehr geduldige Lektorinnen. Sie, Blood Splatter © keba - Fotolia.com WARUM SCHREIBEN SIE IHRE KRIMIS UNTER DEM PSEUDONYM JAN SEGHERS, DAS JA ALS HOMMAGE AN meine Frau, die ebenfalls Lektorin ist, und einige Freunde lesen am Ende parallel Korrektur. Ich gehe den Text mit jedem Einzelnen nochmal durch. Es gibt ja unendlich viele Dinge, für die man im Krimi eigentlich Spezialist sein müsste, für Ballistik, Medizin, für Rechtsfragen und für Autos und Telefone ... DAS BUCH SPIELT ZUR ZEIT DER HESSISCHEN LANDTAGSWAHLEN 2008, DEM YPSILANTI-DEBAKEL DER SPD. Ja, natürlich. Der Roman spielt vor dem Hintergrund, dass eine große politische Entscheidung gefallen ist, nämlich die über den Ausbau des Flughafens. Weil es weitreichende finanzielle Konsequenzen gehabt hätte, wenn die Wahl anders ausgegangen wäre, stelle ich die Frage, wie es gelungen ist, dass es zu keiner linken Regierungsbildung kam. Wenn es um so viel Geld geht – man sprach davon, dass eine Verschiebung des Flughafenausbaus täglich ein bis zwei Millionen Euro gekostet hätte –, dann springt die Phantasie des Autors automatisch an. Das große Geld und das Verbrechen gehören zusammen. Es ist nur der Hintergrund für meine Geschichte, aber so ein Hintergrund gibt einen breiten Rücken, macht alles ein wenig schillernder. IST ER POLITISCHER ALS DIE VORGÄNGER? Das große Geld und das Verbrechen gehören zusammen. WIE AKRIBISCH RECHERCHIEREN SIE FÜR IHRE BÜCHER? FÜR DIE „AKTE ROSENHERZ“, IN DER SIE DEN REALEN MORDFALL AN DER PROSTITUIERTEN HELGA MATURA AUS DEN 60ER JAHREN VERARBEITETEN, HABEN Dafür habe ich damals 10.000 Seiten Akten gelesen und sogar einige der Personen daraus im Telefonbuch ausfindig gemacht und getroffen. Für die Recherchen gibt es Bücher und es gibt immer Beteiligte, mit denen man sprechen kann. Manche sind auskunftsfreudig, manche weniger. SIE SOGAR DIE ALTEN AKTEN EINGESEHEN? HABEN SIE FÜR DAS NEUE BUCH AUCH MIT DER DAMALIGEN SPD-SPITZENKANDIDATIN ANDREA YPSILANTI GESPROCHEN? Tut mir leid, aber ich kann meine Quellen nicht preisgeben. Meine Geschichte ist und bleibt fiktional, ein Roman. Ich werde immer behaupten, dass ich alles erfunden habe, egal wie gut es recherchiert ist. ABER EINE GENAUE RECHERCHE IST IHNEN WICHTIG? Im Krimi bleibt sie nicht aus, wenn man wirklichkeitsnah sein will. Die Geschichten müssen nicht wahr, aber sie müssen wahrscheinlich sein. Es ist immer besser, es fällt einem etwas auf, als dass einem etwas einfällt. Man merkt den Büchern doch an, wenn etwas nur luftgeboren ist. Und besonders Krimi-Leser achten genau auf die Details. Mögliche Fehler bekommt man dann bei der ersten Lesung gleich vorgehalten. Das meine ich positiv; die Gewissenhaftigkeit der Leser zwingt den Autor beim Schreiben zur Genauigkeit. 14 15 interview IN IHREM AKTUELLEN BUCH WIRD EINE JOURNALISTIN ERMORDET. AUCH IN IHREN ANDEREN ROMANEN KOMMT DIESE BRANCHE IN DER REGEL SCHLECHT WEG. HABEN SIE ETWAS GEGEN JOURNALISTEN? SIE HABEN verortet, dass man darüber nachdenkt, wie eine Gesellschaft lebt und leben will, ist immer noch groß, und damit auch das Bedürfnis nach Kriminalromanen. Der Krimi ist ein moralisches Genre; er kann gar nicht anders. DOCH FRÜHER SELBST FÜR SPIEGEL, DIE ZEIT ODER DIE Es gibt so unendlich viele angepasste Journalisten. Wie sagte Roger Willemsen: „Wir haben eine Meinungsfreiheit, die meistens für Dinge in Anspruch genommen wird, für die man keine Meinungsfreiheit braucht.“ Bei mir ist der Grund aber ein dramaturgischer. Wenn eine Journalistin tot aufgefunden wird, stellt sich die Frage, an was für einer Geschichte sie gearbeitet hat. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, viele unterschiedliche Dinge zu erzählen und damit das Rätsel zu vergrößern. Ähnlich ist es, wenn das Opfer eine Prostituierte, ein Arzt oder ein Anwalt ist, denn auch sie haben mit vielen unterschiedlichen Menschen Kontakt. SÜDDEUTSCHE GESCHRIEBEN. JEDES JAHR ERSCHEINEN MINDESTENS 200 NEUE DEUTSCHSPRACHIGE KRIMINALROMANE. IST DER MARKT Ich weiß es nicht. Es gibt viele schlechte Krimis und so viele Leute, die sie lesen. Was mich ärgert ist, dass die Feuilletons die Spannungsliteratur inzwischen so ausgiebig würdigen, obwohl diese sich eigentlich von selbst verkauft. Sie sollten sich lieber der avancierteren Literatur widmen, um die Autoren zu unterstützen, die es wirklich schwer haben. FÜR DIESES GENRE NICHT LÄNGST GESÄTTIGT? IHRE BÜCHER WURDEN FÜRS FERNSEHEN VERFILMT. WIE VIEL KONNTEN SIE BEI DER UMSETZUNG MITREDEN? Am Anfang bin ich gefragt worden, ob ich die Drehbücher selbst schreiben will, das habe ich abgelehnt. Ich wollte nicht denselben Stoff zweimal erzählen, das würde mich langweilen. Außerdem blutet einem Autor das Herz, wenn er 400 Seiten Stoff auf 90 Minuten herunterkürzen muss. Fernsehen ist einfach ein anderes Genre, die Handlung wird dauernd aus der Außensicht gezeigt und in Dialoge verpackt. Jeder tiefere Sinn muss an die Oberfläche. Ich bin aber mit dem tollen Regisseur Lancelot von Naso, der mit Kai-Uwe Hasenheit zusammen auch die Drehbücher schreibt, mehr als glücklich. Ich darf sie dann lesen und bin jedes Mal begeistert, dass die beiden doch so viel von der Handlung gerettet haben. Klar, 50 kleine Änderungswünsche habe ich immer. Mal werden sie berücksichtigt, mal nicht. Die Atmosphäre, der Geruch dort drinnen nach Blumen und Kerzen, das war wie ein Geschenk. SIE Da der Krimi aber ein Genre mit Tradition ist, wird es ihn weiter geben. Da der Krimi aber ein Genre mit Tradition ist, wird es ihn weiter geben. Die großen Gesellschaftsromane aus dem 19. Jahrhundert, von Balzac über Flaubert bis Zola, sind so gebaut wie ein guter Krimi. Heute kann man aber nur noch im Krimi auf diese Weise erzählen, sonst wäre es nicht mehr glaubwürdig. Das Bedürfnis danach, dass man sich selbst und seine Umgebung BESCHREIBEN DIE SCHAUPLÄTZE IN IHREN ROMANEN MEIST DETAILREICH UND MIT HOHEM WIEDERERKENNUNGSWERT. STÖRT ES SIE DA NICHT, DASS NICHT ALLE FILMSZENEN IN FRANKFURT GEDREHT WERDEN? Das ist immer eine finanzielle Frage. Ich habe Verständnis dafür, dass auch in Berlin gedreht wird, wenn der größte Teil des Teams dort sitzt, um die Kosten nicht in die Höhe zu treiben. Andererseits haben Sie recht, dass mir Orte sehr wichtig sind, weil sie viel Atmosphäre transportieren. Ich war froh, dass die Produktionsfirma beim zweiten Dreh entschieden hat, mehr Szenen in Frankfurt spielen zu lassen. WAS IST ZUERST DA, DER ORT ODER DER MORD, DER Manchmal ist es so, dass ich einen Ort, den ich längst kannte, durch die Arbeit neu entdecke. In der „Akte Rosenherz“ musste die junge Journalistin einen sterbenden Mann finden. Ich dachte mir, warum sollte eine solche Szene nicht auf dem Hauptfriedhof stattfinden. Ich weiß nicht, wie oft ich dort schon war. Aber diesmal kam ich an dem Mausoleum der Familie Gans vorbei, und die Tür war offen. Die Atmosphäre, der Geruch dort drinnen nach Blumen und Kerzen, das war wie ein Geschenk. Bei der „Braut im Schnee“ bin ich vorher häufig mit der S-Bahn an einem alten verrußten Backsteingebäude, dem alten Bahnhof von Oberrad, vorbeigefahren und habe mir gedacht: Da muss doch einfach ein Mord geschehen. Dann habe ich die Memoiren eines englischen Psychiaters gelesen, der beschrieben hat, wie eine auffällig obszön drapierte Leiche gefunden wurde. Das Bild ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen und hat die Geschichte bei mir ausgelöst. In dem Fall war also der Ort vor dem Mord da. DORT PASSIEREN SOLL? Seine aufmerksamen Leser zwingen Matthias Altenburg zur Genauigkeit. Der Autor ist nicht nur Schreibtischtäter, oftmals begibt er sich mit dem Fahrrad auf die Suche nach neuen Schauplätzen. in Israel, im Irak oder der Ukraine passiert; und selbstverständlich reibe ich mich daran. IN WENIGEN TAGEN FÄNGT DIE BUCHMESSE AN. IST DAS FÜR SIE EIN PFLICHTTERMIN, UM WERBUNG FÜR DAS NEUE BUCH ZU MACHEN UND DIE WICHTIGEN KONTAKTE ZU PFLEGEN, ODER BESUCHEN SIE SIE AUCH AUS Es ist der pure Horror, von dem ich mich fernhalte, so gut es geht. Ich verstehe, wenn man dort hingeht, so lange man noch jung in der Branche ist. Ich habe früher auch jeden Empfang mitgemacht. Aber irgendwann hatte ich gründlich die Nase voll. Niemand ist so überflüssig auf der Messe wie ein Autor. Es geht dort um andere Dinge, ums Einkaufen und Verkaufen und um Eitelkeiten. Höchstens noch darum, dass junge Leser ihre Harry-Potter-Autorin einmal live sehen wollen. Aber die Liebe zur Literatur, die wird ganz woanders gepflegt, zum Beispiel im Bett über einem dicken Buch. LIEBE ZUR LITERATUR? AM LIEBSTEN FAHREN SIE ABER MIT DEM FAHRRAD DURCH DIE STADT AUF DER SUCHE NACH NEUEN SCHAU- Das Fahrrad ist dazu sehr praktisch, es ist mein Handwerkszeug. Man kommt schnell an jeden Ort, ist aber langsam genug, um den Kopf in jeden Hinterhof rollen zu lassen. PLÄTZEN... SIE SCHREIBEN PARALLEL ZU IHREN BÜCHERN NACH WIE VOR IM INTERNET IHREN BLOG MIT DEM TITEL „GEISTERBAHN“, IN DEM SIE AKTUELLE THEMEN AUFGREIFEN UND KRITISCH BEWERTEN. WIE WICHTIG IST IHNEN DIESE PLATTFORM? Sie ist ein Ausgleich. Wenn ich Tag und Nacht an einem Roman schreibe, dann absorbiert das jede Wahrnehmung. Dann wird die Wirklichkeit nur noch abgeklopft auf die Verwertbarkeit für den Krimi – was für meine Umgebung eine Zumutung ist. Manchmal ist es dann gut, ein Fenster zur Außenwelt aufzustoßen. Ich bin durchaus daran interessiert, was Unter dem offenen Pseudonym Jan Seghers hat Matthias Altenburg bislang vier Krimis geschrieben, der fünfte erscheint demnächst. Aufgewachsen im nordhessischen Baunatal, hatte er immer den Wunsch zu schreiben. Er arbeitete während des Studiums für Zeitschriften und Magazine und wurde 1987 Lektor für Film und Fernsehspiel im Verlag der Autoren, dessen Gesellschafter er heute noch ist. Seit 1996 ist er freier Schriftsteller und Essayist und hat auch mehrere Romane unter seinem Namen veröffentlicht. Er lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Frankfurt und ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer. 16 17 naschwerk SCHOKOLADIGE VERFÜHRUNG Mal kleiner, mal größer: Aus der Ganache entstehen Würfel, die gerollt und mit heller, dunkler und weißer Kuvertüre überzogen zu einem frischen Sahnetrüffel werden. Christian Ruzicka aus Oberursel ist Chocolatier und Konditormeister aus Leidenschaft. Der handgerollte Sahnetrüffel ist ein Klassiker bei Heller Pralinen und seit Generationen ein Verkaufshit. Von Christoph Rech und Jonas Ratermann (Fotos) EINE WARME TASSE TEE TRINKEN, dazu ein Stück Schokolade oder eine Praline naschen: Nicht nur in der ungemütlichen Herbstzeit spenden süße Stimmungsaufheller aus Kakao, Zucker und anderen Zutaten der Seele Trost. Dass Schokolade glücklich macht, kommt nicht von ungefähr. Insbesondere nach dem Verzehr dunkler Schokolade schüttet der Körper Serotonin aus, ein Glückshormon, das üblicherweise beim Menschen auch durch die Sonne produziert wird. „Die Leute holen sich mit der Schokolade die Sonne ins Haus“, sagt Chocolatier Christian Ruzicka aus Oberursel. Kakaobohnen © ExQuisine - Fotolia.com MIT DER PRODUKTION von Pralinen und Süßgebäck ist der Konditormeister Ruzicka in die Fußstapfen seines Vaters, Großvaters und Urgroßvaters getreten. Alois Heller gründete 1920 das Pralinengeschäft in Frankfurt in der Nähe der „Freßgass“, seit 1936 ist das Familienunternehmen in der Hochtaunusstadt ansässig. „Wir stellen unsere Pralinen auf traditionelle Art und Weise her. Beispielsweise gibt es einen Block aus Marzipan oder Nougat, den wir mit Kuvertüre überziehen.“ Zum Sortiment zählen 70 verschiedene Pralinensorten, 25 verschiedene Tafeln Schokolade, Torten, Kuchen, Süßgebäck und neuerdings auch Speiseeis. Seit jeher zählen die Sahnetrüffel zu den Klassikern von Pralinen Heller. „Der Sahnetrüffel ist das Produkt, das wir am allermeisten verkaufen – der hat bei uns Bestandsschutz.“ MANCHE TRÜFFEL sind ein bisschen kleiner, manche ein bisschen größer. Das ist von dem 44 Jahre alten Oberurseler so gewollt. „Das ist gelebte Handwerkstradition, das gibt es so gar nicht mehr, diese Art Trüffel ist industriell gar nicht herzustellen.“ Am Anfang ist die Ganache. Bestehend aus Sahne und Schokolade, wird die Masse aufgekocht und mit Butter und Alkohol aufgeschäumt. Nachdem sie sich über Nacht etwas verfestigt hat, walzt Ruzicka mit einem Rollholz am nächsten Tag vorsichtig eine Platte daraus, die anschließend in Würfel geschnitten wird. Etwas Kakaopulver auf die Hände gestreut, rollt der Chocolatier behände den Würfel zu einer Kugel. Es vergeht ein weiterer Tag, damit sich die rundgeformte Masse weiter festigen und die Kugel per Handarbeit mit heller, dunkler oder weißer Kuvertüre überzogen werden kann und somit seine ganz einzigartige Kontur erhält. Der Handwerkstradition verpflichtet: Christian Ruzicka setzt fort, was sein Großvater Alois Heller 1920 begonnen hat. „OHNE UNSERER HÄNDE ARBEIT würde nichts in unserem Betrieb funktionieren. Der Mensch ist von seinem Gefühl her nicht von einer Maschine zu ersetzen. So setzen wir uns von industriell gefertigten Produkten ab, das ist unsere Stärke“, erzählt Ruzicka. Insofern versteht sich die Produktion im Hause von Pralinen Heller im wahrsten Sinne des Wortes als Manufaktur, die keiner aalglatten Fabrik gleicht und in der – außer einigen wenigen modernen Geräten – auch noch Maschinen aus den 1960er und 1970er Jahren im Einsatz sind. Für eine durchschnittliche Wochenmenge Sahnetrüffel verarbeitet Ruzicka rund 16 Kilogramm an Zutaten. Weitere acht Kilogramm braucht er, um auch Trüffel herzustellen, deren vor- 18 19 naschwerk Ohne Maschinen: Der Sahnetrüffel wird bei Heller Pralinen von Hand gerollt. gefertigte Hohlkugeln gefüllt werden: beispielsweise mit Pfirsichlikör, Eierlikör oder Batida de Coco. Aber auch Kaffeetrüffel und Champagnertrüffel sind gern gekauftes Naschwerk. „In der Weihnachtszeit verkaufen wir ein Vielfaches davon. Dann rollen wir 45 Kilogramm Sahnetrüffel – die sind dann innerhalb von drei bis vier Tagen weg.“ Die Sahnetrüffel sollten nach acht bis zehn Tagen verbraucht werden. Danach verliert die Kugel das cremige Geschmackserlebnis und den typischen Schmelz. „Natürlich verdirbt die Praline nicht nach zehn Tagen, aber die Frische – also das, was den Trüffel ausmacht – geht verloren.“ Ansonsten hält ein Trüffel mindestens drei bis vier Wochen. Mittlerweile besteht die Herstellung im Altenhöferweg aus sechs Personen: drei Auszubildende, zwei feste Kräfte plus Christian Ruzicka selbst. Auch die Kollegen rollen Marzipan von Hand oder schneiden selbst die 12 bis 14 Kilogramm schweren Nougatplatten, aus denen 1200 bis 1400 Pralinen entstehen. Ruzicka setzt auf ausgewählte Rohstoffe und Hersteller. Seit fünf Jahren arbeitet Heller Pralinen exklusiv mit dem französischen Schokoladen- und Kuvertürehersteller Valrhona zusammen und greift auch auf deren Expertise zurück. „Ich war in meinem Beruf schon immer leidenschaftlich, aber durch die Partnerschaft mit Valrhona haben wir stark an Know-how hinzugewonnen.“ Aus Frankreich finden zwölf verschiedene Sorten Kuvertüre, aber auch Nougat und Marzipan den Weg nach Oberursel. „WIR VERARBEITEN ETWA 25 Tonnen Rohstoffe im Jahr, davon sind sieben Tonnen Kuvertüre, fünf Tonnen Nougat und fünf Tonnen Marzipan“, sagt der schlanke Ruzicka, der selten von den Rohstoffen nascht. „Wenn Qualität dein Zuhause ist, dann isst du nicht mehr ungezügelt irgendwelche Dinge, die dir nicht guttun.“ Bei den hochwertigen Nougatsorten mit einem Mandelanteil von bis zu 70 Prozent greift er aber auch mal gerne zu und gerät ob des „irren Geschmackserlebnisses“ ins Schwärmen: „Das ist der Hammer, die Wucht!“ Eine Kostprobe bestätigt, dass der Geschmack unglaublich intensiv und doch nicht süß ist. Will der Konditormeister einen Nougatgeschmack natürlich rüberbringen, geschieht dies mit wenig Zucker und ohne Aromastoffe. Zucker zerstöre viel vom Eigengeschmack der Rohstoffe. „Schon mein Urgroßvater, mein Großvater und meine Eltern haben den Standpunkt vertreten, dass wir dem Kunden den vollen Nicht nur die Sahnetrüffel sind beliebt, auch die Nougatstreifen haben ihre treuen Kunden. Nougat- oder Marzipangeschmack bieten wollen, die Füllung soll den Überzug geschmacklich überlagern.“ Dem Oberurseler ist der Gedanke von ausgewogener Süße wichtig. Je nach Rezept und Produkt vermindert er vorab den Zucker- und Gelatineanteil um etwa 20 Prozent. IN RUZICK A STECKT DER DR ANG zum Weiterentwickeln. Denn trotz aller Liebe zur Tradition fühlt er sich auch der Innovation verpflichtet. Vor 20 Jahren waren Cranberries noch nicht so präsent wie heute. Inzwischen verarbeitet er diese Zutat gerne. Und was Schokolade betrifft, so ist seit dem Spielfilm „Chocolat“ aus dem Jahr 2000 regelrecht ein Boom eingetreten. Bevor das Märchen um Hauptdarstellerin Juliette Binoche auf den Leinwänden der Kinos zu sehen war, stellte Ruzicka sieben Schokoladen her. „Mittlerweile haben wir 25 verschiedene Tafeln. Durch den Film ist ein anderes Bewusstsein für Genuss entstanden.“ Zuletzt hat der geschäftstüchtige Unternehmer auch seine eigene Eis-Produktion forciert. Rund 95 Prozent seiner Erzeugnisse verkauft Ruzicka über die eigene Ladentheke am Produktionsstandort, im Stadtgeschäft in der Kumeliusstraße und im Café am Epinay-Platz. Langfristig gesehen ist es sein Ziel, zu expandieren. „Aber wie weit bekommen wir Wachstum hin, ohne dass die Qualität leidet?“, fragt sich der Chocolatier selbstkritisch, der schon jetzt zwölf Stunden am Tag arbeitet. Zunächst muss sich Ruzicka aber Ende Oktober auf die heiße Phase einstellen. Dann ist nicht nur der Pralinenherbst in vollem Gange, sondern die Weihnachtsproduktion beginnt. Ein Viertel der gesamten Jahresproduktion entsteht in den letzten sechs Wochen eines Jahres. Auch wenn es erfahrungsgemäß stressig wird, macht ihm und seinen Mitarbeitern die Arbeit Spaß. „Denn wir erstellen ein Produkt, mit dem wir Menschen glücklich machen“, sagt Christian Ruzicka mit leuchtenden Augen, als wollten sie der Strahlkraft der Sonne Konkurrenz machen. Heller Pralinen, Altenhöferweg 8, 61440 Oberursel (Produktion und Geschäft), Telefon: (0 61 71) 26 82 26, www.heller-pralinen.de. Stadtgeschäft in der Kumeliusstraße 9 und Café am Epinay-Platz. LY R I C E R F Ü L LT D E N T R A U M VOM UNSICHTBAREN HÖRGERÄT Hören bedeutet Lebensqualität. Dennoch verzichten immer noch viele Menschen auf ein Hörgerät, obwohl sie von einer Hörminderung betroffen sind. Viele Betroffene wünschen sich eine unsichtbare Lösung, vergleichbar mit einer Kontaktlinse – nur eben für das Ohr. Dieser Traum wird jetzt Wirklichkeit: mit Lyric, einem völlig neuartigen Hörgerät, das komplett unsichtbar und unkompliziert ist. Lyric sitzt tief im Gehörgang: 100% unsichtbar, rund um die Uhr tragbar - bis zu 4 Monate lang. Lyric wird kurz vor dem Trommelfell platziert und ist von außen nicht zu sehen. Lyric ist völlig unkompliziert – Drinnen und Draußen Dank einer innovativen Batterie bleibt das winzige Gerät bis zu 120 Tage ohne Unterbrechung im Ohr. Batteriewechsel, regelmäßiges Reinigen und das tägliche Einsetzen sind nicht mehr nötig. Lyric macht rund um die Uhr sämtliche Alltagsaktivitäten wie Sport, Duschen und Telefonieren mit und wird auch nachts beim Schlafen getragen. «Lyric erfüllt gleich zwei Wünsche vieler Menschen mit Hörminderung: Unsichtbarkeit und sich nicht darum kümmern müssen - oder noch besser, über einen längeren Zeitraum vergessen, dass man überhaupt ein Hörgerät trägt» sagt Jens Pietschmann von Hörakustik. «Lyric ist die ideale Lösung für Erstnutzer, Berufstätige und aktive Senioren. Zudem ist es schweiß- und wasserresistent.» 100% unsichtbar Natürliches Hören – Tag und Nacht Durch die einzigartige Positionierung kurz vor dem Trommelfell, wird die natürliche Funktion der Ohrmuschel optimal genutzt. So bietet das winzige Lyric eine herausragende Klangqualität und ein sehr gutes Richtungshören. Hohe Frequenzen werden natürlich verstärkt, während Umgebungs- und Windgeräusche sowie die Rückkopplung reduziert werden. Ob beim Spaziergang im Park, beim Joggen oder im Meeting mit den Kollegen: Mit Lyric lässt sich wieder die ganze Welt der Klänge erleben. «Lyric wurde für Menschen mit leichtem bis mittelgradigem Hörverlust konzipiert. Ebenfalls wichtig ist, dass sich die Anatomie des Gehörgangs eignet, dies wird direkt beim Lyric Hörgeräteakustiker abgeklärt», erklärt der erfahrene Hörakustikexperte. Nach dem Anpassen und Einsetzen wird Lyric vom Hörakustiker digital programmiert. Das Gerät kann mit Hilfe einer Rückholvorrichtung vom Träger selbst oder dem Experten entfernt werden. Nach maximal vier Monaten wird Lyric vom Hörgeräteakustiker durch ein komplett neues Gerät ersetzt. Lyric ist ausschließlich bei speziell geschulten und autorisierten Lyric Partnern erhältlich. www.HoerenMitLyric.de Besuchen Sie uns und finden Sie heraus, ob Lyric auch für Sie geeignet ist. hörakustik JENS PIETSCHMANN Bitte QR-Code mit dem Basaltstraße 1 · 60487 Frankfurt / M. Bockenheim [email protected] www.hoergeraetefrankfurt.de Wir sind montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr gerne für Sie da! Smartphone scannen und mehr über Lyric und den autorisierten Lyric Partner Hörakustik Pietschmann erfahren. 20 21 modetrends PUNK TRIFFT LEOPARD Eine Prise Punk der 70er Jahre, dazu Leopardenmuster, etwas Strick mit Glitzer und die Farbe Rot: das sind die Modetrends für Frauen in der anstehenden Saison. Die gute Nachricht: viele Kleidungsstücke sind so geschnitten, dass sie Problemzonen kaschieren. Von Andrea Abrell, dpa Ein bisschen rockiger und punkiger darf es im Herbst schon sein: 7 For All Mankind kleidet die Frau zum Beispiel in einen Pullover mit Netzeinsatz. Auch Heine (Foto rechts) lässt enge Hosen mit Tiermuster tragen. Fotos: 7 For All Mankind, Heine EIN WENIG VERKEHRTE WELT ist es schon: Während der Sommer seine schönsten Stunden erlebt, beginnt in den Geschäften bereits der Herbst. Die ersten Stücke der neuen Mode sind eingetroffen. Eine Tendenz zeichnet sich dabei bereits deutlich ab: Retro wird ein ganz großes Thema der kommenden Saison. „Die Rückkehr von Werten – sowohl im Sinne der Wertschätzung eines Produktes als auch im Sinne einer Rückbesinnung auf moralische Werte – prägt die Mode wesentlich“, erklärt Gerd Müller-Thomkins. „Der Begriff der Nachhaltigkeit ist zum Gebot der Stunde geworden.“ Der Geschäftsführer des Deutschen Mode-Instituts (DMI) in Köln betont jedoch auch, dass es in der Mode nicht den Blick zurück gibt, ohne ihn gleichzeitig nach vorn zu richten. Eine Fusion zwischen gestern und heute, zwischen Retro und Zukunft, ist daher stilbildend für die neue Mode. Diese Verbindung drückt sich beispielsweise in dem aktuellen Bohème-Stil aus, bei dem Elemente des Punks der 70er Jahre gemixt werden mit CoutureLuxus, Biker-Einflüssen und exzentrischen Ideen. Dazu gehören auch prachtvoll bedruckte Stoffe, die zu lässigen Outfits verarbeitet werden. ETWAS SCHR ÄGER sei das Spiel mit Mustern. „Bei diesem Thema sieht man britisch und asiatisch inspirierte Teppich- oder Blumenmuster ebenso wie Op-Art-Dessins oder moderne Abstraktionen“, sagt Viele Designer wie Sisley spielen mit Mustern und nutzen starke Motive (links). Das Münchner Textilunternehmen Oska misst der Wolle wieder Bedeutung bei, unter anderem bilden Grau-Melangen von Silber bis Anthrazit die Basis der weitgehend ruhigen Farbpalette (Mitte). Weiterhin in Mode bleiben Blumenmuster – wie auch Comma in seiner Herbstkollektion zeigt (rechts). Fotos: Sisley, Oska, Comma Müller-Thomkins. Edel und feminin wirkt schließlich ein Thema, das vor allem von der eleganten Atmosphäre des Film noir inspiriert wird, einer Klassifizierung von Filmen mit starken Helldunkel-Kontrasten, entfremdeten Protagonisten und urbanen Schauplätzen. Diesen Modetrend dominieren schimmernde Materialien und romantische, ein wenig surreal anmutende Motive. WOR AUF SOLLTE ABER DIE FR AU angesichts dieser Fülle neuer Ideen beim Shopping achten? Für die Modeberaterin Katharina Starlay aus Wiesbaden beispielsweise ist „Strick mit Glitzer eine Idee, die im kommenden Winter wichtig sein wird, ebenso wie barocke Elemente und Ornament-Muster“. Auch Tiermuster, besonders vom Leoparden, seien ein Thema, auf das modebewusste Frauen ihr Augenmerk richten sollten. Vor allem aber setzt Starlay auf das richtige Styling: „Wichtig ist meines Erachtens der gekonnte Einsatz von Stoffen und Materialien, die dem Körper Struktur geben und – an den richtigen Stellen eingesetzt – eine schöne Körperbewegung zur Geltung bringen, etwa als fließende Hose in satiniertem Glanz mit einer Lederweste und halbtransparenter Bluse dazu.“ AUCH DIE PERSONAL-SHOPPERIN Stephanie Zarnic aus München hat sich bei den neuen Trends für den Herbst und Winter umgesehen. Neben den bereits erwähnten Tiermustern ist für sie die Farbe Rot stark im Kommen. „Bei den Silhouetten wird sich in meinen Augen der lässige Oversized-Look durchsetzen, der perfekt ist, wenn man kleine Pölsterchen kaschieren möchte“, erklärt Zarnic. Damit gemeint sind weite und lange Kleidungsstücke, die immer ein wenig so wirken, als seien sie zu groß. Sie werden meistens kombiniert mit schmaler geschnittenen Stücken als Gegensatz. „Auch die schlichten Schnitte lassen sich von vielen Frauen gut tragen – vor allem dann, wenn man sie mit Accessoires wie auffallenden Schmuckstücken kombiniert“, sagt die Modeexpertin. 22 23 modetrends KLARE KANTE Schluss mit Spielchen und weg mit den bunten Hosen. Die Mode für den Mann wird gradliniger. Im Herbst setzen Designer wieder auf klassische Eleganz und sportliche Dynamik. Er darf sich also wieder erwachsen und eben wie ein Mann kleiden. Von Christopher Ratter, dpa ES GIBT NEUIGKEITEN. Neuigkeiten von Mark Simpson. Der britische Journalist hat vor 20 Jahren als Erster vom „metrosexuellen“ Mann, für den Modemagazine und Kosmetika zum Alltag gehören, geschrieben. Später folgte der „Retrosexuelle“, eine Art Nostalgiker mit Vollbart und Sinn für traditionelle Rollenbilder. Doch nun ist auch der passé. Simpsons neue Diagnose lautet „Spornosexual“. Ein Mann, dem nichts wichtiger ist, als die sportliche Ertüchtigung des eigenen Körpers. Er ist der neue In-Typ, Vorbilder sind Profisportler. Extravagant und auffällig sind die karierten Anzüge für den Mann. Foto: Sisley WAS DIE MODE DER MÄNNER angeht, scheint auch hier die Zeit der Nostalgie langsam zu Ende zu gehen. „Ich denke, wir sind in einem Übergang aus einer Phase, in der wir uns rückwärts orientierten, uns besonnen auf Ursprünge von Stilen, auf Herkunft und auf Tradition“, erklärt Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Mode-Institut (DMI) in Köln zu den Trends der Männermode. „Dieser Retrostil scheint nun auf der Spitze angekommen zu sein.“ Daher lautet die Prognose: „Insgesamt geht es hin zu einer Ästhetik, die wesentlich reduzierter ist.“ Das lasse sich auf die Farbigkeit, auf die Musterung, aber eben auch auf die stilistische Ebene beziehen. Bereits zur Vergangenheit gehört der spielerische Umgang mit knalligen Farbtönen, etwa auf Hemden oder Chinohosen. „Im Herbst wird man da eher zu erdigen Tönen und Grau greifen, in Verbindung mit wolligen Materialien“, erläutert der Stilautor Bernhard Roetzel aus Berlin. Ähnlich sieht es auch Gert Müller-Thomkins: Statt deftiger Farbe findet man Pastelltöne und das klare Schwarz-Weiß. Die neue Geradlinigkeit spiegelt sich auch in einem Kleidungsstück wider, das man in jedem Kleiderschrank finden kann: der Jeans. Die auf alt getrimmten Modelle findet der Mann immer seltener im Handel. Dafür überwiegen ein eher schlichtes und aufgeräumtes Design sowie dicke und damit stabile Denimfasern. DIE DÜSSELDORFER MODEDESIGNERIN Astrid Werle fasst die Trends der Herrenmode so zusammen: „dunkler, toniger, maskuliner“. Sie sieht vor allem Blautöne im Kommen, die gut zu anderen gedeckten Farbtönen wie dunkelrotem Bordeaux, hellbraunem Camel oder dunkelgrauem Anthrazit passen. Insgesamt werden die Farben deutlich zurückgenommen. „Dafür treten dann die Stoffe häufig in den Vordergrund, gerade bei Anzügen“, sagt Werle. Sie beobachtet eine regelrechte Renaissance klassischer Muster wie dem oft ornamentalen Jacquard, dem meist schwarz-weißen Karomuster Pepita, dem krallenähnlichen Karomuster Hahnentritt, aber auch von Wabenstrukturen oder architektonischen Grafiken. „Durch die Blautöne sind für Männer im Herbst angesagt, auch Rollkragen gehören zu den Trends (links). Und eine Daunenweste über dem Anzug kann der Mann jetzt durchaus tragen (Mitte). Außerdem wirkt die aktuelle Mode erwachsener als zuletzt (rechts). Fotos: United Colors of Benetton, René Lezard, Eduard Dressler Strukturierung wirkt das Material noch edler.“ Die Stoffe wirkten lebendig, bunte Knopflöcher oder farbige Details dazu wären zu viel des Guten. Unter dem Sakko trägt der Mann an kühlen Herbsttagen vermehrt Pullover mit rundem Ausschnitt, und der Rollkragenpullover feiert ein modisches Comeback. sind dagegen bei den Silhouetten zu erwarten. Gerade bei Anzügen veränderten sich die Schnitte und Modelle nur sehr langsam, erklärt Stilautor Roetzel. „Was hier nach wie vor bleibt, ist der Slim-Fit Look mit schmal geschnittenen Beinen.“ Wer etwas Mut aufbringt, greift im Herbst zum karierten Anzug oder aber setzt auf einen Zweireiher. „Es gab in den letzten Jahren ein starkes Comeback des Sakkos“, erklärt Roetzel. „Nun entdecken die Leute, dass es eben noch mehr gibt, als den KEINE GROSSEN VERÄNDERUNGEN unifarbenen Einreiher oder das Nadelstreifensakko.“ Dieses Jahr falle den Experten besonders die Rückkehr des Zweireihers auf. Auch bei den Mänteln stehen zweireihige Modelle hoch im Kurs, ebenso der klassische Dufflecoat. GLAUBT MAN DEN EXPERTEN vom Deutschen Mode-Institut, so ist es vor allem der Einfluss der Sportkleidung, der die Mode in Zukunft stark verändern wird. Sport- und Funktionskleidung verschmelzen immer deutlicher mit anderen Teilbereichen der Mode und beeinflussen viele Kollektionen. So ziehen neue Materialien auch in die klassische Herrenmode ein. Parkas oder eine Daunenweste über dem Anzug? Alles kein Problem. „Die Mode wird ganz massiv von der Sportswear beeinflusst“, betont Müller-Thomkins. „Hybridisierung ist da das Stichwort – ein Hybrid zwischen Klassik und Sportswear.“ Kunst-und Auktionshaus Döbritz Wir taxieren Kunst, Antiquitäten und Nachlässe. Zwischen den Auktionen täglich Freihandverkauf Nächste Kunstauktion: 180. Kunstauktion am 8. November 2014 Kunst- und Auktionshaus Döbritz, öffentlich bestellte und vereidigte Auktionatoren Inh. A. Döbritz-Berti, Braubachstr. 10-12, 60311 Frankfurt am Main Tel. 069 - 28 77 33, Email: [email protected], www.doebritz.de Franz von Stuck Amazone Gießerstempel: Guss C.Leyrer München, H 65,5 cm Fotos: Elements 24 24 25 mainfeeling promotion Im Hamam entspannen die Besucher im wohlig warmen Wasser des „Sicaklik“. Für ein funktionales Training gibt es bei Elements beispielsweise Hilfsmittel wie Kettlebells. Im stilvollen Naturambiente stehen modernste Trainingsgeräte bereit. ELEMENTS FITNESS UND WELLNESS IM HERZEN FRANKFURTS Am 17. November 2014 öffnet das erste Elements in Frankfurt seine Pforten Das Fitness- und Wellnesskonzept der Migros Freizeit Deutschland GmbH wird ins Turmcarrée am Eschenheimer Turm ziehen. „Wir freuen uns darauf, mit dem nachhaltigen Elements Trainingskonzept und einem orientalischen Hamam, das an die besten 5-Sterne-Hotels erinnert, bald in Frankfurt zu überzeugen. Schweizer Qualität zu einem fairen Preis für alle, die entspannt gesund und fit sein, ihre sportlichen Ziele erreichen oder das Gewicht reduzieren möchten – das bieten wir demnächst im stilvollen Ambiente des Turmcarrées!“, kündigt René Kalt, Geschäftsführer der Migros Freizeit Deutschland GmbH, an. Auf einer Fläche von mehr als 3500 Quadratmetern wird das Elements Eschenheimer Turm seine Gäste zu All-inclusiveTraining und Wellness im stilvollen Naturambiente einladen. Der großzügige Trainingsbereich mit durchdachter Functional Area, ein vollelektronisch gesteuerter Kraftzirkel und das breite Kursangebot von DeepWork über Zumba, von Capoeira über Yoga bis hin zum Cycling werden für jede Anforderung genau das Richtige bieten. Mit einer modernen Leistungsdiagnostik ermitteln geschulte Mitarbeiter das richtige Trainingsprogramm, und auf Wunsch werden in regelmäßigen Abständen Leistungstests durchgeführt. Bei Outdoor-Specials wie Lauf- oder Rennradtrainings geben e rfahrene Trainer wertvolle Tipps aus Theorie und Praxis. Für die Raumgestaltung sind KSP Jürgen Engel Architekten (Frankfurt) und die Innenarchitektin Ushi Tamborriello (Rieden, Schweiz) verantwortlich. „Der Eingangsbereich empfängt den Besucher in einem Ambiente, das den hohen Qualitätsanspruch des Schweizer Fitness- und Wellness-Studios zum Ausdruck bringt. Zu den typischen gestalterischen Elementen zählen die Empfangstheke aus Holz mit „Check-in“-Boxen aus weißem Corian sowie die „grüne Wand“, die durch natürliche Grünpflanzen die Schweizer Bergwelt ins Studio holt. Die hochwertige Inneneinrichtung mit natürlichen Materialien wie Holz, Naturstein sowie Glasmosaik betonen den hohen Anspruch an das Ambiente und an die Gestal- tung der Räume. „Dies schafft eine natürliche Aktiv- und Wohlfühl-Atmosphäre“, beschreibt Architekt Jürgen Engel die einzigartige Innenraumgestaltung des Sudios. Für Tiefenentspannung und echte Erholung sorgt im Elements Eschenheimer Turm ein modernes Hamam. Die orientalische Bäder- und Körperkultur können Studiomitglieder sowie Tagesgäste genießen. Bequem nach dem Training oder einem harten Bürotag relaxen, einfach den Alltag hinter sich lassen und entspannen – das 600 Quadratmeter große Hamam lässt keine Wünsche offen. Exklusive Day-Spa-Angebote zur Hautpflege sowie Hamam-Massagen (Seifenschaum- oder Öl-Massage) und Rhassoul (Pflegeschlamm-Behandlung) sind zu einem Aufpreis buchbar. WEITERE INFORMATIONEN zu Elements Fitness und Wellness und aktuelle Aktionen und Veranstaltungen sind unter www.elements.com zu finden. www.facebook.com/Elements.de und Wellness nach FitnessSchweizer Art. NEU IN FRANKFURT JETZT Ich bringe Ihnen das Beste mit, was die Schweiz zu bieten hat: ELEMENTS – Fitness und Wellness auf 5-Sterne Niveau. Und das zu einem völlig unschweizerisch günstigen Preis. RABA ELEMENTS Eschenheimer Turm mit orientalischem Hamam eröffnet am 17. November 2014 auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern. Genießen Sie ein ganzheitliches Trainings- und Wellnesskonzept in einem stilvollen Ambiente. 33 % TT t auf Ihre Mitgliedschaf Ich freue mich auf Sie! ELEMENTS Eschenheimer Turm Bleichstraße 57 60313 Frankfurt ELEMENTS Eschborn Katharina-Paulus-Straße 2 65760 Eschborn Eröffnung: 17. 11. 2014 Eröffnung: Spätsommer 2015 Heidi Vorverkaufsbüro Heidis Alphütte: ELEMENTS Eschenheimer Turm www.ELEMENTS.com 26 27 glücksbringer Lenker, Denker und Künstler: Stephan Koziol ist der selbsternannte Glücksfabrikant. SUCHE NACH DEM GLÜCK Design macht glücklich, davon ist Stephan Koziol überzeugt. Und so verbindet er Kunst und Handwerk, um weltweit gefragte Alltagsgegenstände „Made in Germany“ zu produzieren. Von Julia Söhngen und Jonas Ratermann (Fotos) DIE GLÜCKSFABRIK in der Odenwaldhölle – prosaischer geht es kaum. Und wahrscheinlich auch nicht werbewirksamer. Denn seit die Journalistin Antonia Baum Anfang dieses Jahres ihre vergeudete Kindheit im „Niemandsland zwischen Birkenau und Rimbach“ in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung beschrieb, ist der Odenwald in aller Munde. Stephan Koziol kann über derlei Auslassungen nur schmunzeln. Schließlich sind er und das gleichnamige Unternehmen, das heute den Beinamen „Glücksfabrik“ trägt, seit der Gründung durch seinen Vater Bernhard im Jahr 1927 in Erbach im Odenwald ansässig. „Das ist und bleibt so“, sagt der heimatverbundene Sohn, der seit 1980 die Geschicke der Firma lenkt und gleichzeitig ihr größter Ideenfinder ist. So wundert es kaum, dass der selbsternannte Glücksfabrikant kurz nach Erscheinen des umstrittenen Odenwald-Textes nicht nur ein riesiges Plakat mit der Aufschrift „Ich liebe die Odenwaldhölle“ vor dem Koziol-Werk aufhängen ließ, sondern auch Aufkleber und T-Shirts mit der gleichen Aufschrift druckte. KOZIOL. EIN NAME, EINE MARKE. Sie steht für hochwertiges, fröhlich-buntes Design mit Köpfchen, das die nötige Portion Ironie in wenig spannende Alltagsarbeiten wie Gemüseputzen, Spülen oder Tesafilm-Abrollen bringt. Viele der Produkte sind längst zu Klassikern geworden, unzählige mit den wichtigsten internationalen Designpreisen ausgezeichnet. Es gibt Kooperationen mit den besten Designern und Hochschulen der Welt. Gleichzeitig sind die Haushaltswaren- und Geschenkartikel für jedermann erschwinglich: „Koziol-Design ist demokratisch“, sagt Stephan Koziol und benennt damit eines seiner zentralen Anliegen. Ebenso die Tatsache, dass von der Idee über die Design- entwicklung, die Konstruktion, die Produktion und den Versand alles unter einem Dach passiert. Sogar die Formen, Werkzeuge und Maschinen, die man zur Herstellung jedes einzelnen Gegenstandes braucht, werden in der Glücksfabrik realisiert. Ein großer Vorteil gegenüber den Mitbewerbern, die teils in Fernost billigst produzieren lassen. „Wir haben uns ganz bewusst für den Standort Deutschland, für Erbach, entschieden. Unsere Art zu produzieren ist unser Kapital, denn wir können dank unserer vielfältigen Fertigkeiten Für die Odenwälder Firma ist Plastik kein einfacher Kunststoff, sondern regelrecht ein Kunst-Stoff. 28 29 glücksbringer Es dauert nicht einmal eine Minute, bis aus eingefärbtem Kunststoffgranulat im Spritzgussverfahren die transparente Salatschüssel „Crystal“ mit Diamantschliff-Optik wird. Welt. Zu den Klassikern des Unternehmens zählen unter anderem die „Tasche“ vom italienischen Stararchitekten Alessandro Mendini oder der Trinkbecher „Aroma“ von Matteo Thun. und unseres Jahrzehnte alten Know-hows blitzschnell auf Kundenwünsche reagieren.“ Und außerdem: „Wer will schon ins Ausland, wenn er in der Odenwaldhölle sitzen kann?“ Stephan Koziol lacht. Mit der Entscheidung, alles aus einer Hand anbieten zu können, habe man stets die Qualität der Produkte unter Kontrolle, zudem sei man mit ganzem Herzen Handwerker und fast unschlagbar in der Logistik. Das macht das Unternehmen stark. 60 Prozent der Waren sind für den Export bestimmt. Man kennt und schätzt die Haushaltsgegenstände und Geschenkartikel „Made in Germany“ in 50 Ländern, unter anderem in Australien, Japan, Korea, Südamerika, in den USA und auf der Arabischen Halbinsel. ZWEIMAL IM JAHR, jeweils zu den beiden weltweit wichtigsten Konsumgüterleitmessen „Tendence“ und „Ambiente“, die im knapp 80 Kilometer entfernten Frankfurt stattfinden, präsentiert Koziol zehn bis 15 Neuheiten. In der Zeit dazwischen wird fieberhaft getüftelt. Hauptideengeber ist Stephan Koziol selbst, dazu kommt ein kleiner Stab werkseigener Designer sowie die bereits angesprochenen Kooperationen mit Kreativen aus der ganzen „MANCHMAL SIND WIR mit unseren Produkten unserer Zeit voraus, dann muss sich erst der Markt bilden“, erzählt Stephan Koziol. Bei der Etagere „Babell“ sei das beispielsweise so gewesen. „Mittlerweile wird sie uns buchstäblich aus den Händen gerissen und wir haben daneben noch andere Modelle ins Sortiment aufgenommen.“ Auf Marktforschung vor Produkteinführung legt der Unternehmer keinen Wert: „Ich kann doch nicht bewerten, was ich noch nicht kenne, von dem ich gar nicht wusste, dass ich es brauche“, findet er. Sein Credo ist furchtlos drauflosgehen: „Ich sage immer: ,make more exciting mistakes!‘“ Nur so komme man weiter, das lasse Raum für Kreativität. Das gelte auch für seinen Führungsstil, der sich deutlich von dem seines Vaters oder Großvaters unterscheide. „Wenn mein Vater noch leben würde, würde er wahrscheinlich sagen, dass dies nicht mehr seine Firma ist“, vermutet Stephan Koziol. „Mir ist das Team wichtig. Ich sehe das Unternehmen als lebendiges System und habe keine Angst davor, Entscheidungen herunter zu delegieren.“ Wichtig sei es, seine Ziele zu verfolgen und seine Grenzen zu kennen, „dann läuft’s“. Sonst noch was? Ja, soziale Verantwortung übernehmen zum Beispiel. So engagiert sich das Unternehmen seit Jahrzehnten für die Region und die Menschen: Sichert einerseits Arbeitsplätze in einer nicht gerade strukturstarken Gegend, statt im billigen Ausland zu produzieren, ist im Kultur- und Kunstsponsoring aktiv, fördert Vereine, Schulen und Kindergärten. „Das war schon meinem Großvater ein zentrales Anliegen: Jeden Menschen ernstnehmen und sich um die Details kümmern. Nur so kann das große Ganze funktionieren.“ DAS KLINGT PLAUSIBEL. Aber was genau ist das Geheimnis der Koziol-Produkte? Warum sind sie in so vielen Haushalten vertre- Das Kunststoffgranulat ist bereits mit Pigmenten eingefärbt und wird nach Bedarf in Mülltonnen abgefüllt. Kaum zu glauben, dass am Ende daraus ein Gebrauchsgegenstand entsteht – wie beispielsweise die Gießkanne mit dem Namen Camilla. Sandra Weber gehört seit fast 13 Jahren zum Team der KoziolWerksdesigner. In der Konstruktionsabteilung bespricht sie mit Uwe Müller Verbesserungsmöglichkeiten des Ringhalters „Wow“. ten? Und vor allem: Wie bringt man jemanden dazu, etwa für eine Spülbürste, die landläufig vielleicht 95 Cent kostet, fast 11 Euro auszugeben? Für Stephan Koziol liegt die Antwort darauf auf der Hand: „Unsere spült nicht nur richtig gut, sondern sie macht dabei auch noch Spaß. Das ist bei all unseren Produkten so. Man hat jeweils einen formschönen oder lustigen Begleiter an der Hand, der einem die leidigen Alltagsarbeiten erleichtert.“ So ist das also: zufriedene, glückliche Kunden, weil die Funktionalität bei allem Humor, der in den Gegenständen steckt, stets Vorrang hat. „Einen Gegenstand, der nur schön aussieht, aber nicht zu gebrauchen ist, kann man nicht verkaufen“, weiß der Glücksfabrikant. INTERESSANTERWEISE haben gerade einmal 20 Prozent der Koziol-Produkte ein Gesicht, gefühlt sind es mehr. „Wir entwickeln nicht auf Teufel komm raus Figürchen oder Tierchen, sondern es geht bei unserem Design stets um die ideale Symbiose von Gestaltung und Funktion.“ Der Chefentwickler nennt als Beispiel die Käsereibe „Kasimir“, einen Igel mit aufgestellten Stacheln, der einfach prima Käse reibt. „Mit einem anderen Tier hätte das nicht funktioniert, es konnte nur ein Igel sein.“ BEVOR EIN PRODUKT IN SERIE GEHT, muss es einige Hürden nehmen. Zunächst wird es am Rechner gestaltet, dann auf dem hauseigenen 3-D-Drucker ausgedruckt, es wird immer weiter optimiert, anschließend die Form gebaut und ein Probeguss vorgenommen. Bei Bedarf werden dann weitere Änderungen durchgeführt, bis tatsächlich die perfekte Form herauskommt. Warum eigentlich Kunststoff? „Das ist das ideale Material für unsere Produkte“, schwärmt der Firmenchef, „es ist brillant, unkaputtbar und macht fast keine Vorgaben.“ Ein wahrer Kunst-Stoff eben. Den schnöden Ausdruck „Plastik“ verwendet Stephan Koziol wenig, nur um die fabelhaften Möglichkeiten zu beschreiben. „Plastic funtastic“. Das Kunststoffgranulat kommt übrigens transparent in riesigen Säcken an und wird nach Lust und Laune und dem jeweiligen Gegenstand entsprechend vor Ort mit Pigmenten eingefärbt. Aber nicht nur die Verarbeitungsmöglichkeiten seien ideal, erklärt der Tüftler, sondern auch die Produktion – sogar unter ökologischen Gesichtspunkten: „Wir verwenden keine Duroplaste, Weichmacher oder BPA, unser Material ist zu 100 Prozent recyclebar, und auch Abfälle werden wiederverwertet.“ Und das Kühlwasser für die Maschinen kommt aus der eigenen Quelle. Was für ein Glück. Ach ja – das Glück! Darum geht es ja in dem Unternehmen, das den Namen „Glücksfabrik“ trägt. Ist der nicht ein bisschen vermessen? „All unsere Berater haben uns abgeraten, weil Glück so ein riesengroßer Begriff ist“, sagt Stephan Koziol, „wir haben uns trotzdem dafür entschieden, obwohl wir damit ganz gewiss polarisieren. Aber das machen wir mit unseren Produkten ja sowieso schon. Die einen lieben sie, die anderen finden sie blöd“, meint der Firmenchef, „damit können wir leben.“ Und dass sie hier nicht das Glück herstellen, sei doch auch klar. „Aber wir produzieren Dinge, die die Menschen glücklicher machen, wenn sie sie verwenden. Und etwas Schöneres kann es doch gar nicht geben, als für das Glück anderer Leute zu arbeiten, oder?“ Da hat er wohl recht. fliesen türen bäder parkett RS Schnitzer home design . Keltenstraße 11 . 63486 Bruchköbel Fon 0 61 81 - 97 21-0 . www.rs-schnitzer.de Mo.-Fr. 9-18:30 & Sa. 9-13 Uhr 30 31 zu hause unterwegs DER HESSISCHE GARTENKÜNSTLER Zur Einweihung wurde die Anlage vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad in Bad Homburg von Siesmayer gestaltet, der ein Denkmal im Bad Nauheimer Kurpark bekam (rechts). Franz Heinrich Siesmayer stieg durch Fleiß und Können vom einfachen Gärtnerjungen zum bedeutenden Gartenarchitekten auf. Text und Fotos von Julia Heitchen OB PALMENGARTEN, Kurpark Bad Nauheim oder der Luisenpark in Mannheim – es gibt kaum eine Gartenanlage in der Region, an dessen Entwurf und Gestaltung Heinrich Siesmayer im 19. Jahrhundert nicht mitwirkte. Ihm hat vor allem das Rhein-Main-Gebiet einige seiner schönsten Grünflächen zu verdanken. Jetzt zu Beginn der Herbstzeit lohnt sich ein Besuch in seinen Gärten, um die letzten warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Der englische Landschaftsgarten hatte es Siesmayer angetan. Luftige Freiflächen, Blumenparterres, Sichtachsen und großzügige Weiheranlagen kennzeichnen deshalb viele seiner Parkkreationen. Er war der Landschaftsarchitekt seiner Zeit und wurde auch von Herzögen und anderen Adeligen angefragt. DASS SIESMAYER allerdings einen solchen Aufstieg feiern konnte, war nicht abzusehen. Als er am 26. April 1817 in Niederselters das Licht der Welt erblickte, wurde er zwar in kleinste Verhältnisse hineingeboren, bekam aber den „Sinn, die Lust und die Liebe“ zu seinem späteren Beruf nach eigenem Bekunden bereits in die Wiege gelegt. Denn nicht nur der Vater Jakob Philipp Siesmayer, auch der Großvater war bereits als Gärtner tätig. „Es steckte in der Familie die Liebe zur Kunst, namentlich zur Gärtnerei“, wie Siesmayer selbst in seiner Biographie beschreibt. In Groß-Karben aufgewachsen, erhielt er seinen Feinschliff dann von den Frankfurter Stadtgärtnern Sebastian und Jakob Rinz, in deren Diensten er insgesamt acht Jahre lang stand. Sebastian Rinz war seinerseits Schüler von Jakob Guiollett, der die Frankfurter Wallanlagen erschuf. Sein Sohn Jakob Rinz war Spezialist für exotische Gewächse und ein wissenschaftlich gebildeter Pflanzenkenner, der sich vor allem mit der Anzucht von Pflanzen und Kulturen beschäftigte. Hier dürfte Siesmayer die entscheidenden Grundlagen für seine spätere Arbeit gelernt haben. Nebenbei nahm er Unterricht im Pflanzzeichnen und der Feldmesskunst. Die technischen Kenntnisse waren bei seinem Arbeitgeber sehr gefragt, und er wurde auch als Zeichner für Parkanlagen-Pläne eingesetzt. DIE KURANLAGEN IN WIESBADEN waren dann die erste Gelegenheit für Siesmayer, sich praktisch zu üben. Seine erworbenen Kenntnisse ermutigt ihn dazu, sich im Alter von 23 Jahren selbstständig zu machen. Er mietete sich zu diesem Zweck am 1. Mai 1840 einen kleinen Garten mit Gewächshaus in Bockenheim und legte damit den Grundstein zu seinem Geschäft. Er erweiterte seine gärtnerischen Kenntnisse mit Reisen unter anderem durch Deutschland, England, Frankreich, Holland und die Schweiz. Zum Familienbetrieb wurde das Unternehmen, als Siesmayers Bruder Nicolaus 1842 seinen Studienaufenthalt in Großbritannien beendete und nach Deutschland zurückkehrte. In diesem Jahr gründete Heinrich Siesmayer gemeinsam mit ihm und seinem Vater die Firma Gebrüder Siesmayer. SIESMAYERS LIEBLINGSBR ANCHE war zeitlebens die Landschaftsgärtnerei. Sein Durchbruch gelang ihm 1857/58, als er den Zuschlag für die Gestaltung der Bad Nauheimer Kurparkanlage erhielt und dadurch über die Grenzen hinaus bekannt wurde. Die Nauheimer Anlage entstand im englischen Stil, mit großer Terrasse und Restaurationsgebäuden, ausgedehnten Fahr- und Fußwegen, Alleen, freien Plätzen, großem Teich, warmen Sprudel, Badehäusern und einer Trinkhalle. Zahlreiche Auszeichnungen folgten: Die Stadt Bad Nauheim ernannte Siesmayer zum Ehrenbürger, und der Darmstädter Großherzog verlieh Siesmayer nach Besichtigung der Anlage nicht nur einen Orden, sondern er ernannte ihn zu seinem Hofgarteningenieur und später sogar noch zum Hoflieferanten. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Mainzer Volkspark von Siesmayer angelegt. Hier musste er besonders sein Können in Sachen Terrainarbeiten unter Beweis stellen. Mithilfe dort stationierter italienischer Soldaten konnte er den sogenannten „harten Berg“, der zum Rhein hin abfällt, bearbeiten. Der Präsident stellte ihm ein ehrendes Zeugnis aus. Die städtische Behörde ließ die Anlage nach 25 Jahren ebenfalls von Siesmayer erweitern. DIE FIRMA GEBRÜDER SIESMAYER betreute ab 1881 auch fast 50 Jahre lang den Homburger Kurpark. Sie gestalteten die Anlage vor dem 1890 eingeweihten KaiserWilhelms-Bad und das Rosarium vor der ehemaligen Molkenanstalt nach dem Plan von Peter Joseph Lenné, der den Hauptteil des Parks konzipierte. So gab Siesmayer auch dem Schmuckplatz an der Kaiser-Friedrich-Promenade 1892 die von Lenné 32 33 zu hause unterwegs Neue Fassade – altbewährter Ort: Das Gesellschaftshaus im Palmengarten mit Parterre und Springbrunnen. vorgesehene Gestalt: ein Hippodrom mit Blumenbeeten mit niedrigem Strauchwerk und dichten Randgehölzen. Im selben Jahr wurde das Denkmal zu Ehren Kaiser Friedrichs III. errichtet, 1902 das für seine Frau Victoria. Das Herzstück aber und die zugleich berühmteste von Siesmayers Arbeiten ist der Frankfurter Palmengarten, dessen Erstanlage in den Jahren von 1868 bis 1871 entstand. Ohne Siesmayers Drängen wäre das Pflanzenparadies wahrscheinlich nie entstanden. Er war es nämlich, der von der Gartendirektion des klammen Herzogs Adolf von Nassau mit dem Verkauf der umfangreichen Gewächshäuser und weltberühmten Wintergärten des Biebricher Schlosses in Wiesbaden beauftragt wurde. Dadurch entstand in ihm die Idee, die Sammlung für Frankfurt zu gewinnen. Am 6. Mai 1868 bildete sich ein Komitee aus 14 Mitgliedern zum Erwerb der Biebricher Wintergärten. Darunter befand sich auch Leopold Sonnemann, der Gründer der Frankfurter Zeitung, „welcher mit geübter Feder dem Palmengarten bald Renommee im In- und Ausland verschaffte“, wie Siesmayer selbst beschreibt. Eine Aktiengesellschaft wurde gegründet und damit die nötigen Finanzmittel eingetrieben – schnell kamen 300.000 Gulden zusammen, und die Umsetzung konnte beginnen. SIESMAYER HATTE AUF SEINEN REISEN Inspirationen gesammelt, weshalb ihm die Gründung eines „Südpalastes“ vorschwebte, wie er ihn beispielsweise in Paris gesehen hatte: einen Wintergarten mit fremdländischen Pflanzen und zugleich ein Treffpunkt der Gesellschaft. Dieses Konzept fand dann seine Umsetzung im Gesellschaftshaus mit angegliedertem Palmenhaus, das am 16. März 1871 in Anwesenheit des preußischen Kronprinzen eröffnet wurde. Besonders die regelmäßigen Schmuckanlagen am repräsentativen Gesellschaftshaus, das sich auf mehreren Terrassen über den ansonsten landschaftlich geprägten Park erhob, beeindruckte. Als nach kurzer Zeit der Palmengarten aufgrund der großen Frequentierung erweitert wurde, konzipierte Siesmayer die Weiheranlage. Er gab dem Ensemble das Gepräge einer Gebirgslandschaft und pflanzte deshalb vorwiegend dunkle Nadelhölzer an. An den Ufern wurden teilweise 400 Zentner schwere Felsbrocken platziert, ein Wasserfall stürzte sich vom Gebirgshain, von dem die Besucher aus einen Blick auf den Taunus werfen konnten. Bei einer weiteren Vergrößerung schuf Siesmayer schließlich, in Anlehnung an englische Gepflogenheiten, eine 9000 Quadratmeter große Rasenfläche in Hippodromform. Sie wurde im Sommer zum Tennis- und Croquet-Spiel genutzt und im Winter als künstliche Eisbahn. DREI JAHRE NACH DER ERÖFFNUNG besuchte Kaiser Wilhelm I. den von Bürgern für Bürger kreierten Park, den er als „Perle der Gärten“ pries. Der Palmengarten erwarb sich innerhalb kürzester Zeit als Lieblingsaufenthalt der Frankfurter und als Anziehungspunkt für Besucher aller Nationen einen Weltruf. Luftige Freiflächen waren und sind ein Charakteristikum für Siesmayers Parkkreationen. Hier im Bild: der Kurpark Bad Nauheim. AUF DEN PALMENGARTEN FOLGTE mit dem Luisenpark in Mannheim ein weiteres Parkanlagen-Großprojekt. Die Stadt Mannheim nahm Frankfurt zum Vorbild und bildete auch ein Komitee sowie eine Aktiengesellschaft – auch hier stemmten also die Bürger die Finanzierung. Siesmayer befasste sich zunächst 1892 mit dem heutigen „Unteren Luisenpark“. 1897 plante er mit dem „Oberen Luisenpark“ die Erweiterung mit Wasserflächen. Der „Untere Luisenpark“ in Mannheim enthält auch heute noch einen Großteil seiner ursprünglichen Wegeführung. Er kann als Denkmal aus der Zeit des Landschaftsgartens betrachtet werden. ALS HEINRICH SIESMAYER am 22. Dezember 1900 im Alter von 83 Jahren starb, hinterließ er seinem Sohn Philipp (1862 – 1935), der als Landschaftsarchitekt in die Fußstapfen seines Vaters trat, ein renommiertes Unternehmen. Neben den großen Parkanlagen schuf Heinrich Siesmayer im Laufe seines Lebens mehr als 300 private und öffentliche Gartenanlagen zumeist im Stil englischer Gartenlandschaften. Dazu zählen unter anderem auch der Neue Friedhof in Bockenheim, der Bergpark Villa Anna Eppstein, der Landschaftspark des Kempinski Hotel Falkenstein und der Kurpark in Bad Orb. Der englische Landschaftsgarten Das Palmenhaus – eine Konstruktion aus Glas und Eisen – wurde für die tropischen Pflanzen der übernommenen herzöglich-nassauischen Sammlung gebaut. Siesmayers Gartenkonzeptionen basieren auf der Idee der englischen Landschaftsgärten, die Ende des 17. Jahrhunderts in England entstanden sind. Die ungestaltete Natur war Sinnbild für Freiheit und Unabhängigkeit – barocke, geometrische Gärten wurden mit der Feudalherrschaft in Verbindung gebracht, weshalb diese zunächst nach und nach umgestaltet wurden. Später wurden letzte geometrische Spuren durch Elemente der Kompositionstechnik ersetzt – Gärten sind zu dieser Zeit begehbare Bilder, die sich nach und nach vor dem Auge des Betrachters entfalten. Der Landschaftsgarten entwickelte sich zu Anfang des 19. Jahrhunderts von einem weiträumig gestalteten, einfachen Terrain zu einem Gesamtkunstwerk mit fließenden Übergängen, in dessen Mittelpunkt die malerisch umpflanzten Hauptgebäude standen. Botanische Vielfalt und die Gestaltung verschiedener Gartenzonen waren gefragt. Gewächshäuser, Orangerien oder Wintergärten gehören deshalb zu den Gärten meist dazu. www.ecb.europa.eu/kulturtage Info-Hotline: 069-1344 5555 farbenfrohes Bulgarien © Biser Damyanov 15. Oktober bis 12. Dezember 2014 in Frankfurt am Main IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER БЪЛГАРСКА НАРОДНА БАНКА (BULGARISCHE NATIONALBANK) 34 35 pferdestärken DIE DURCH DIE HÖLLE FAHREN Mythos Nürburgring: Motorsport und legendäre Rennen sind in der Eifel zu Hause. Ringluft schnuppern können Autoenthusiasten während der sogenannten Touristenfahrten auf der Nordschleife. MAINfeeling war mit einem 276 PS starken Cadillac ATS mittendrin. Text: Christoph Rech und Alexander Schramm Fotos: Jonas Ratermann und Daniel Prokofiev 36 37 pferdestärken Vom sogenannten Pflanzgarten aus erhaschen die Zuschauer während der Testfahrten auch mal einen seltenen Anblick: im Vordergrund ein Supersportwagen des schwedischen Autobauers Koenigsegg. MOTOREN RÖHREN UND HEULEN AUF, Reifen quietschen, und der Geruch von verbranntem Gummi und überstrapazierten Kupplungen steigt dem Zaungast in die Nase. Getriebe, Bremsen, Fahrwerke und Fahrer werden an ihre Leistungsgrenze getrieben. Willkommen in der „Grünen Hölle“. Keine zwei Autostunden von Frankfurt entfernt, jagen am Nachmittag Testfahrer und Fahrwerksingenieure von namhaften Autoherstellern ihre Fahrzeuge über die Nordschleife. Sie treiben teils fertige Serienfahrzeuge, teils Erlkönige über die Eifelpiste, die in der Motorsportwelt geliebt und zugleich gefürchtet wird. DER NÜRBURGRING – eine Legende, ein Mythos. Die 1927 eröffnete Nordschleife schlängelt sich über 20,8 Kilometer durch die waldreiche Eifel. Die zwei Kilometer lange Start- und Zielschleife des Originalkurses war 1984 abgerissen worden, um den neuen Grand-Prix-Kurs anzubinden. Mit 33 Linkskurven, 40 Rechtskurven, Steigungen von bis zu 17 Prozent, Gefällen von bis zu 11 Prozent bietet die Nordschleife unübersichtliche Ecken, tückische Kuppen und Senken, die nur einschätzen kann, wer die Strecke gut kennt. Kein Wunder, dass sich der Beiname Grüne Hölle seit den 1960er Jahren etabliert hat; der legendäre Sir John Young Jackie Stewart – dreimaliger Formel-1-Weltmeister in den Jahren 1969, 1971 und 1973 – fand diese treffende Beschreibung. Denn die Geschichte der Eifelpiste ist auch verbunden mit tragischen Unfällen. Der Crash von Niki Lauda beim Grand Prix 1976 bedeutete das Ende der Formel-1-Geschichte in der Grünen Hölle. Lauda entkam damals mit schwersten Verbrennungen nur knapp dem Tod. Dennoch – oder genau deshalb – fasziniert dieser Ort. An sonnigen Tagen zieht die Nordschleife Rennsportfans und Menschen mit Benzin im Blut aus halb Europa magisch an: Autokennzeichen aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Italien und allen Ecken Deutschlands sind zu entdecken, aber auch Auto- und Motorradfahrer aus Großbritannien, Norwegen, Schweden und Estland haben den Weg in die Eifel auf sich genommen. Lange vor der Streckenöffnung um 17.30 Uhr sammeln sich die Piloten auf dem Parkplatz am Streckenabschnitt Döttinger Höhe an der Zufahrt der Nordschleife und bestaunen gegenseitig ihre Autos mit Straßenzulassung: gewöhnliche Serienfahrzeuge sowie getunte Modelle mit Überrollkäfig und Rallyegurten. Auf einmal heulen die Motoren auf, für zwei Stunden ist die Strecke für die Touristenfahrten freigegeben – am Wochenende auch mal von 8 bis 19 Uhr. „Heute ist viel los, das Wetter ist ziemlich gut“, heißt es am Ticketschalter, an dem sich die Renntouristen die Fahrten zu 27 Euro pro Runde auf eine Zugangskarte buchen lassen. Diese öffnet eine Schranke, der Weg ist frei, um den legendären Asphalt unter die Räder nehmen zu können. EINMAL RENNFEELING und den legendären Kurs hautnah erleben – das ist unsere Intention. Aber genauso sind wir uns einig, keine Risiken einzugehen und uns nicht zum Leichtsinn verführen zu lassen – zumal wir der Brass-Gruppe aus Offenbach versprochen haben, dass wir den uns zur Verfügung gestellten Cadillac ATS unbeschadet zurückbringen. Noch bevor wir erstmals die amerikanische Sportlimousine mit 2.0-Liter-Maschine und 276 PS richtig beschleunigen können, müssen wir ein Hindernis aus Pylonen umfahren. Mit dem Cadillac nehmen wir die kleine Lenkübung ganz entspannt. Schließlich sind der ATS und die Nordschleife alte Bekannte. Wir haben uns für das Auto aus dem Automobilkonzern General Motors entschieden, weil sich bei dessen Entwicklung alle Chassiskomponenten einem harten Testprogramm auf dem Nürburgring unterziehen mussten. Was diesen Kurs so reizvoll macht? „Die Nordschleife zeichnet sich dadurch aus, dass das Auto stark Zuschauerpunkt Brünnchen: Während der Touristenfahrten begeben sich nicht nur Autoenthusiasten auf die Nordschleife – die mehr als 70 Kurven bringen jeden Motorradfahrer garantiert in die Schräglage. belastet wird. Man erlebt in einem kurzen Zeitraum unterschiedliche Straßenbeläge in sehr anspruchsvollen Situationen. Das macht die Strecke so einzigartig. Unter extremen Bedingungen können Reifen, Fahrwerk und Regelsysteme auf den Prüfstand gestellt werden“, erzählt Patrick Herrmann, Technischer Manager für Kommunikation Cadillac Europe. Die Pylonenstrecke ist vorbei, wir drücken aufs Gaspedal, lassen die Streckenabschnitte Antoniusbuche und Tiergarten in Windeseile hinter uns. Die erste Aufregung verfliegt, aber die Hände sind feucht geworden; es ist permanente Konzentration gefordert. Der Blick wechselt ständig: nach vorne auf die Strecke, in den Rückspiegel und in die Außenspiegel. Es könnte jederzeit ein Kenner der Strecke hinter uns auftauchen, den wir nicht behindern wollen. Wir fahren in die erste Bremskurve am Hohenrain ein, der Cadillac liegt stabil auf dem Asphalt. Schalten ist nicht nötig, das Automatikgetriebe arbeitet für uns. MIT EINER SCHARFEN und unübersichtlichen Linkskurve beginnt die Kurvenkombination Hatzenbach, der Fuß geht automatisch auf die Bremse. Wir versuchen es mit der Ideallinie, nur gut, dass es auf der Rennstrecke keinen Gegenverkehr gibt. Trotzdem gelten für die Fahrten die Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung. Zu den Sicherheitsregeln zählt ein Rechtsüberholverbot, auf der gesamten Strecke besteht Halteverbot. bremsen wir für die scharfe Aremberg-Rechtskurve, die uns wieder von unserer erreichten Geschwindigkeit von 140 bis 150 Stundenkilometern herunterholt. Wie aus dem Nichts taucht ein Motorradfahrer auf, der ein waghalsiges Überholmanöver einleitet und uns mit so viel Schräglage schneidet, dass zwischen ihm und Kotflügel kaum mehr als eine Handbreite passt. Es wird nicht der letzte Motorradfahrer sein, der an uns vorbeirauscht. Was für uns bedeutet: den Blinker rechts setzen, zur Seite fahren und einen Moment verlangsamen, bis wir wieder selbst den heckangetriebenen Cadillac mit einem röhrenden Motorengeräusch die Sporen geben können. NACH RUND FÜNF KILOMETERN JETZT FOLGT DIE FUCHSRÖHRE, ein längerer Abschnitt mit Gefälle, bei dem der Pilot wieder Fahrt aufnehmen kann – das Grün der Bäume fliegt an uns vorbei, ehe uns der tückische Adenauer Forst, eine langsame Kombination aus Rechts-Links-Kurven, zum scharfen Bremsen zwingt. Die Strecke führt für längere Zeit bergab. PE R FOR M A NCE. O HN E K O MP R O MI S S E D E R 2 0 1 4 C A D I L L A C AT S • Kraftvoller 2.0L Turbo Motor mit 276 PS • CUE – Multi Touch Entertainment System • Bose Sound System mit Active Noise Cancellation • Optionale „Magnetic Ride Control“ Technologie für höchste Präzision und Kontrolle cadillace urope.com/ats Cadillac ATS Sedan 2,0 l Turbo, 1998 cm 3, 203 kW/276 PS, 400 Nm. Offizieller Treibstoffverbrauch (l/100 km): 8,6 l bis 8,2 l; offizielle spezifische CO2-Emission (g/km): 199 g bis 190 g. Effizienzklasse: G. Durchschnittliche CO2-Emission: 148 g/km. Entde cken Sie jetzt de n Cadillac ATS be i e iner ausgiebigen Probefahrt. Automobil-Verkaufs-Gesellschaft Joseph Brass GmbH & Co. KG Hanauer Landstraße 263 – 265 · 60314 Frankfurt Te lefon: (0 69) 40 50 05-0 www.brass-gruppe.de Geht’s ums Auto, geh’ zu brass. 38 39 pferdestärken Flotte Linkskurve mit Einblick: Gut einsehbare Streckenabschnitte sind auf der Nordschleife eher die Ausnahme. lenken wirft den Cadillac nicht aus der Bahn. Die Fahrwerksoptimierung auf dem Nürburgring trägt offenkundig Früchte – wahrscheinlich haben wir uns dem theoretischen Limit nur kurz angenähert. Denn die Rundenzeit, die wenig später auf unserer Stoppuhr abzulesen ist, beträgt rund 12:30 Minuten, ein Schnitt von etwa 100 km/h. Da haben wir die langgezogene, unübersichtliche Doppelrechtskurve am Galgenkopf noch ohne Mühen passiert und auf der einzigen echten Gerade der Strecke an der Döttinger Höhe im Angesicht der Ruine der Nürburg auf knapp 200 km/h beschleunigt, ehe uns Tempolimitschilder zurück in die Realität holen. Wir müssen voll in die Eisen gehen, um die Ausfahrt auf den Parkplatz zu erwischen. Fliegende Runden dürfen nur echte Test- und Rennfahrer drehen. Den Ort Breitscheid passieren wir in einer engen DoppelLinks-Kurve über eine Brücke. Sturzgefahr-Zeichen warnen hier vor allem die Zweiradfahrer. Bergauf erreichen wir die LaudaUnfallstelle am Bergwerk, ein unspektakulärer Linksknick, in dem der Ferrari des Österreichers bei rund 180 km/h ausbrach, die mit dem Cadillac bei 100 km/h aber problemlos zu nehmen ist. Danach heißt es entspannen in einem langgezogenen Talkessel, der sich schlicht Kesselchen nennt. Aber es wird schnell wieder spannend, zwischen Kilometer 13 und 14 liegt eine Steilwandkurve, die nach Rudolf Caracciola, dem berühmten SilberpfeilPiloten der 30er Jahre, als Caracciola-Karussell benannt wurde. In Schräglage nehmen wir die Wende von 180 Grad. Kurz durchschnaufen und wieder den Fuß aufs Gaspedal! Denn es geht steil bergauf zum Abschnitt Hohe Acht, benannt nach der nicht weit entfernten, 746 Meter hohen, höchsten Erhebung in der Eifel. BALD TAUCHEN WIR HINAB ins Brünnchen, ein beliebter Punkt für Zuschauer und Kameras – wie auch der folgende Abschnitt Pflanzgarten mit seiner Sprungkuppe, wo selbst unser Cadillac merklich aus den Federn geht. Dann nähern wir uns bei recht hohem Tempo dem kaum einsehbaren Stefan-Bellof-S, das nach dem 1985 tödlich verunglückten Rennfahrer aus Gießen benannt worden ist, der am 28. Mai 1983 in einem Porsche 956 einen Rekord für die Ewigkeit aufstellte, als er die Nordschleife in 6:11,13 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 202 km/h umrundete. UNSERE KONZENTR ATION ist auf die letzte große Herausforderung der Runde gerichtet, den Schwalbenschwanz bei Kilometer 18. Mit zu hohem Tempo durchfahren wir die erste Linkskurve des „Schwanzes“, der aus der Vogelperspektive zu erkennen wäre, kommen zu weit nach außen und lenken dadurch zu spät für die zweite, überhöhte Linkskurve ein. Ein plötzliches Gegen- Die aktuellen Öffnungszeiten der Nordschleife für Touristen gibt es unter www.nuerburgring.de, die Info- und Tickethotline lautet 08 00 -208 32 00 DORT TROCKNEN WIR unsere Hände und atmen durch. Die Grüne Hölle ist kein Zuckerschlecken für Normal-Autofahrer, die zum ersten Mal mit ihr Bekanntschaft machen. Aber man muss sich auch nicht vor ihr fürchten, wenn man besonnen und bereit ist, das zu tun, was im normalen Straßenverkehr oftmals nicht so gut funktioniert: Schnelleren Platz zu lassen. Wer es so angeht, für den sind die Touristenfahrten eine tolle Gelegenheit, eine der legendärsten Rennstrecken der Erde aus der Fahrerperspektive erleben zu können. Und weil dieses Erlebnis und der Nervenkitzel so schön waren, passieren wir die Schranke gleich noch einmal … Inszenierung am Abend: die Nürburg – Namensgeber der legendären Rennstrecke – und der auf der Nordschleife fahrwerksoptimierte Cadillac ATS. Im Rausch der technischen Tiefe. Die U1000 B, zeitlich streng limitiert. DNV GL (vormals Germanischer Lloyd, Hamburg) bestätigt und zertifiziert die Drucksicherheit des EZM 6 bis zu einer Tauchtiefe von 1.000 m und die Temperaturbeständigkeit sowie Funktion in Anlehnung an die Europäischen Tauchgerätenormen EN250 und EN14143. Taucherchronograph U1000 B (EZM 6), ø 44 mm. Exklusive zeitlich streng bis zum 31.12.14 limitierte Sonderedition für professionelle Taucheinsätze. Gehäuse, Krone und Drücker aus hochfestem, seewasserbeständigem deutschen U-Boot-Stahl. Sinn-Kaliber SZ 02 mit 60er Teilung bei der Stoppminute. Ar-Trockenhaltetechnik, dadurch erhöhte Funktions- und Beschlagsicherheit. 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Kaum ist er durch das Empfangsgebäude mit kleinem Café geschritten, fällt im Hof dahinter der Blick auf ein Fachwerkhaus-Ensemble. Unter einem großen Baum stehen Tische, dahinter liegt ein verwunschener, von grünen Hecken umrandeter Garten mit einem Teich voller Seerosen. Die Luft ist frisch, und aus der Küche duftet es nach exotischen Gewürzen. Ein Kurgast sonnt sich im hölzernen Liegestuhl auf der Wiese. Kerstin und Mark Rosenberg erbauten hier vor 20 Jahren ihr Kurzentrum in einem alten Forsthaus. Die Nachfrage nach Ayurveda und Yoga war in ihrem kleinen Beratungszentrum in Frankfurt so sehr gewachsen, dass sie Größeres wagten. Heute reisen Gäste aus ganz Deutschland und aus dem Ausland in den Vogelsberg, um sich behandeln zu lassen. Glück hat, wer auf der Warteliste für eine Kur ganz oben steht. KERSTIN ROSENBERG wundert es nicht, dass Ayurveda im Trend liegt. Während sie ihren Gästen im kuschelwarmen Café einen „Ayur-Kaffee“ mit ayurvedischen Gewürzen serviert, erklärt sie: Ayurveda, „die Wissenschaft vom Leben“ und älteste Gesundheitslehre der Welt, bietet einen ganzheitlichen Ansatz und kann heilen, wo der Schulmediziner nicht mehr weiterweiß. „Unglaublich viele Menschen leiden heute unter psychosomatischen Beschwerden. Schlafstörungen, Verdauungsprobleme und Autoimmunerkrankungen sind weit verbreitet. Die Belastungen im Arbeitsalltag sind immens. Irgendwann fühlt man sich, als ob der Tunnel immer enger wird.“ Ayurveda biete Stressgeplagten, von Burnout bedrohten Menschen beste Möglichkeiten, wieder in die Balance zu kommen. Natürlich nur, wenn Ayurveda nicht als Wellness-Methode verstanden wird, sondern das jahrtausendealte Fachwissen kompetent und fachgerecht angewandt wird, im besten Fall ergänzt durch die Schulmedizin. Dafür stehe das Birsteiner Gesundheits- und Kurzentrum. Die Ayurveda-Klinik ist gleichzeitig Sitz der Europäischen Akademie für Ayurveda, Wohltuende Aufbauphase: Stirngüsse mit Öl stabilisieren den Patienten. 42 43 heilkunst Massagen gehören zum ayurvedischen Behandlungsplan einer Kur in Birstein. an der ein komplettes Hochschulstudium, der Master of Science in Ayurveda-Medizin, absolviert werden kann. Partner sind die Charité in Berlin und die britische Middlesex University. Wer hier lernt, kommt allerdings an einem Studienaufenthalt in Indien nicht vorbei. „Wir machen keine Kompromisse“, sagt Rosenberg. Auch die Masseure werden strikt nach Regeln des Ayurveda ausgebildet. EINE AYURVEDAKUR – sollte man die nicht in Indien oder Sri Lanka machen?, lautet eine oft gestellte Frage. „Kann man, muss man aber nicht“, sagt Rosenberg. Vieles spricht dafür, das Geld für den Flug zu sparen. Die Erfahrung der Birsteiner Experten besagt, dass es dem Europäer leichter fällt, die ayurvedischen (Ess-)Gewohnheiten beizubehalten, wenn er es von vornherein mit heimischer Bio-Kost anzuwenden lernt. Zudem fällt es vielen leichter, sich in vertrauter Umgebung und in der eigenen Sprache auf eine Kur einzulassen, die nicht nur den Körper, sondern auch die Seele entgiftet. Eine „psychomentale Transformation“ nennt Ärztin Dr. Kalyani Nagersheth das, was eine ayurvedische Reinigungskur, die sogenannte Panchakarma-Kur, bewirkt. Gefühle werden aufgewühlt, deshalb ist es wichtig, dass ein psychologisch ausgebildeter Therapeut zur Seite steht und zuhört. Die Frankfurter Ärztin leitet die medizinischen Kuren in Birstein. Vor 14 Jahren wechselte sie von der reinen Schulmedizin zum Ayurveda, weil die indische Heilkunst weit individueller auf Patienten einzugehen vermag als eine Medizin, die „nur das anordnet, was die Krankenkasse bezahlt“. Ihr Ayurveda-Wissen hat die Tochter eines indischen Vaters und einer deutschen Mutter von ihrem Ausbilder, Shivenarain Gupta, Professor für Innere Medizin am D. Patel Ayurveda Hospital und Leiter der angeschlossenen Panchakarma-Klinik im indischen Nadiad. Er bildet auch westliche Ayurveda-Ärzte aus und leitet Kuren und Ausbildungen in Birstein. EINE ANAMNESE bei Nagersheth dauert eine gute Stunde. Der Kurteilnehmer erzählt von seinen Beschwerden, die Ärztin stellt viele Fragen zur Lebensführung und zum körperlichen und psychischen Befinden. Hinzu kommt die ayurvedische Pulsdiagnose und die Zungendiagnose. Daraus ergibt sich der ayurvedische Konstitutionstyp des Patienten und der Behandlungsplan für eine Kur. Nagersheth empfiehlt die Panchakarma-Kur, das Herzstück des Ayurveda. Der Körper wird mindestens 14 Tage lang umfassend entgiftet. Die in den Körperzellen angesammelten Toxine werden mobilisiert und ausgeleitet. Der Patient nimmt flüssiges Ghee (geklärte Butter) zu sich, erhält Ölmassagen und Schwitzbäder. Das Fett dringt innerlich und äußerlich bis in jede Körperzelle und löst dort die Schlacken. Diese werden in den Verdauungstrakt zurückgeleitet. Von dort werden sie ausgeleitet, zum einen durch Abführen, in bestimmten Fällen auch durch medizinisches Erbrechen. Mittels Einläufen wird der Dickdarm gereinigt. Gegen steifen Nacken, Erkältungen, Augen-, Hals und Ohrkrankheiten wirkt die Nasya-Therapie, eine Ölbehandlung der Nase. In der Aufbauphase wird der Patient mit wohltuenden Massagen, Stirngüssen mit Öl und spezieller Nahrung wieder stabilisiert. Auch Yoga gehört zum Programm. In Birstein sorgt vor allem das Miteinandersein in der Kurgruppe für Heilerfolg. Man tauscht sich aus, tröstet sich gegenseitig. DIE ERNÄHRUNG spielt beim Ayurveda eine sehr große Rolle. Nirgends wird die Philosophie des „Du bist, was Du isst“ so konsequent umgesetzt wie in der indischen Gesundheitslehre. Kerstin Rosenberg hat dutzende Bücher geschrieben, in denen sie die Prinzipien erklärt und Rezepte empfiehlt, vom kurz und knappen „Ayurveda Kompakt“ bis zum „Großen Ayurveda Gesundheitsbuch“. Laut Ayurveda wird der Körper eines Menschen von den Doshas beherrscht, das sind die drei Bio-Energien Vata, Pitta oder Kapha, die jeder Mensch zu verschieden hohen Anteilen in sich trägt. Vata bedeutet Wind und steht primär für das LuftElement. Vata-dominierte Menschen sind schmal, vertragen Kälte und Wind nicht gut und unterliegen wechselhaften Stimmungen. Pitta heißt übersetzt „Galle“ und entsteht aus dem Element Feuer. Pitta-Typen verbrauchen viel Energie, sind zielstrebig und eher hitzigen Gemüts. Kapha ist mit dem Element Erde verbunden und wird mit „Schleim“ übersetzt: Kapha-Menschen sind robust Kerstin und Mark Rosenberg haben vor 20 Jahren das Kurzentrum im Vogelsberg eröffnet. gebaut, eher träge und schwer aus der Ruhe zu bringen. Jedes Dosha wird durch bestimmte Nahrung entweder erhöht oder gesenkt, das Essen ist also mehr oder weniger bekömmlich. DURCH ZU VIEL STRESS und falsche Ernährung gerät die DoshaBalance aus dem Gleichgewicht. So bringen die meisten Klienten eine individuelle Ansammlung von Befindlichkeitsstörungen mit. Ein wiederkehrender Kopfschmerz, Knieprobleme, Tinnitus. Die Dosha-Lehre kann Ursachen festmachen, die der Schulmedizin – die vor allem Symptome bekämpft – völlig entgehen. „Manchmal wundern sich die Leute, was ich für komische Sachen mache“, schmunzelt Kalyani Nagersheth. „Ein Knieproblem zum Beispiel deutet auf eine Vata-Störung hin. Vata ist im unteren Verdauungstrakt vorherrschend. Deshalb behandele ich den Dickdarm – denn dort liegt die Ursache.“ Auch Gewürze werden zu Heilzwecken eingesetzt. Während einer Kur erfahren die Teilnehmer bei Vorträgen, Gesprächen und Kochkursen mehr über die Wirkweise der Gewürze und ayurvedischen Medikamente. Kurkuma beispielsweise ist antiseptisch und blutreinigend und dämpft alle drei Doshas. Cayennepfeffer regt das Verdauungsfeuer an. Schwarzer Pfeffer wirkt gegen Blähungen. Und dann gibt es noch eine Reihe indischer Heilkräuter wie die Winterkirsche Ashvaganda, die als medizinisches Präparat verabreicht werden. DIE ERFOLGE DES AYURVEDA sind nicht von der Hand zu weisen, sagt Nagersheth. Vor allem bei chronischen Verdauungsproblemen, bei Frauenleiden, Arthrose und Rheuma, aber auch bei Hautkrankheiten, Allergien und Asthma sei Ayurveda stark. „Die Behandlungen machen aber keinen Spaß“, warnt sie. Eine Kur für einen Asthma-Kranken beinhaltet beispielsweise das therapeutische Erbrechen. Dabei muss der Patient so viel warme Milch trinken, dass sie ihm sozusagen bis unter die Nase steht, und er erbricht. Wer die große Panchakarma-Kur zeitlich nicht schafft, kann von etlichen kürzeren Kuren profitieren. Die fünf Tage dauernde Rasayana-Kur beispielsweise dient der Erholung Auch die Wirkweise von Gewürzen spielt bei Ayurveda eine wichtige Rolle. und Vitalisierung. Die Wochenendkur Ayur-Prevent beinhaltet einen ayurvedischen Gesundheitscheck, Konstitutionsbestimmung, Ernährungsberatung und Massagen. Nicht nur in Indien, auch auf der Nachbarinsel Sri Lanka wird traditionell Ayurveda gelehrt und angewandt und sogar staatlich finanziert. Kurmöglichkeiten mit traditionellem Ayurveda aus Sri Lanka bieten im Rhein-Main-Gebiet beispielsweise das Hotel Villa am Park Oasis in Bad Orb und das Kur-Royal Day Spa in Bad Homburg. Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrum, Forsthausstraße 6, 63633 Birstein, Telefon (0 60 54) 9 13 10, www.rosenberg-ayurveda.de Kur-Royal Bad Homburg, Kaiser-Wilhelms-Bad im Kurbad, 61348 Bad Homburg, Telefon (0 61 72) 17 81 78, www.kur-royal.de Ayurveda Villa am Park Oasis, Jahnstraße 12, 63619 Bad Orb, Telefon (0 60 52) 80 50, www.villaampark.de 44 45 beauty & wellness ENTSPANNEN UND AUFFRISCHEN Wer möchte nicht gerne mal abschalten und den Arbeitsalltag vergessen? Eine kurze Auszeit im Kaiser-Wilhelms-Bad in Bad Homburg oder im être belle cosmetics Concept Store im Frankfurter Skyline Plaza wirkt wie Balsam für die Seele. MAINfeeling verlost drei Behandlungsgutscheine. Sic kaiserlich Sich ve verwöhnen lassen In luxuriöser Atmosphäre en entspannen und sich ve verwöhnen lassen – d das Kur-Royal in Bad H Homburg ist dafür immer eine gute Adresse. Die glanzvo volle Architektur des Kaiser-Wilhelms-Bades mit seinen sei zahlreichen, l b ll Details l schafft h ff eine Atmosphäre, A h ddie alle ll Sinne anspricht: liebevollen Weite, hohe Räume, geschmückt mit kostbaren Fliesen und Mosaiken, vermitteln ein Gefühl luxuriöser Großzügigkeit. Warme Farben und köstliche Düfte wirken ausgleichend und unterstützen die Massageanwendungen, Beautyangebote sowie die ayurvedischen Therapieangebote. Das Kaiser-Wilhelms-Bad verfügt unter anderem über ein Caldarium, Heudampfbad, Kräuterdunstbad, Odorium, Rasul, Sole-EntspannungsBassin und verschiedene Ruhe- und Entspannungsbereiche. Die Kur-RoyalVerwöhnzeit als Gutschein ist in jedem Fall ein ideales Geschenk. Kur- und Kongreß-GmbH, Kur-Royal Day Spa, Kaiser-WilhelmsBad im Kurpark, 61348 Bad Homburg, Telefon: 0 61 72-178-3178 2 Stunden Verwöhnzeit 25 Euro | 4 Stunden Verwöhnzeit 40 Euro | Tageskarte 60 Euro. Informationen und Geschenkgutscheine erhalten die Besucher unter der oben genannten Telefonnummer oder im Internet zum Ausdrucken unter de. www.kur-royal.de. Zeit hat man nicht, Zeit muss man sich nehmen Die deutsche Kosmetikmarke être belle hat im vergangenen Jahr ihren weltweit ersten Concept Store in Frankfurt eröffnet. Im Skyline Plaza kommen Beautybegeisterte auf einer Fläche von 80 Quadratmetern in den Genuss von hochwertigen Kosmetikprodukten und exklusiven Behandlungen. Ein offenes Ambiente, hochwertige Materialien, ein aufwendiges Lichtkonzept und die Kombination heller Farbtöne mit puristischem Schwarz – das ist der Look des Stores. Neben dem Verkauf der exklusiven Produkte stehen die fundierte persönliche Beratung und individuelle Behandlungen im Mittelpunkt des Shop-Konzepts. Mit einer „skinvision“-Multizonen-Lifting-Massage und der Lotus-Kristall-Massage können sich Kunden rundum verwöhnen lassen. Und auch wer in der Mittagspause sein Make-up auffrischen lassen möchte oder einen glamourösen Auftritt am Abend plant, begibt sich in die Hände der erfahrenen Fachkosmetikerinnen. www.etre-belle.de être belle cosmetics Concept Store, Skyline Plaza Frankfurt, Europa-Allee 6, 60327 Frankfurt G E W I N N S P I E L Wir verlosen drei Behandlungsgutscheine für eine Lotus-Kristall-Massage in der Beauty Lounge im Wert von 100 Euro. Dieses Paket besteht aus einer Verwöhnmassage aus traditionellen, asiatischen Massageelementen, Reflexzonentherapie und wohltuenden Streicheleinheiten für Körper und Seele. Streichungen mit Energiesteinen wie Rosenquartz oder Bergkristall wirken ausgleichend und harmonisierend. Anschließend wird der gesamte Körper mit warmen Öl massiert. Die Verwöhnzeit dauert rund 120 Minuten. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist bis zum 26. Oktober 2014 ausschließlich über das Formular auf der Website www.magazin-mainfeeling.de/gewinnspiel möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gestalten Sie Ihr eigenes Criade. Das Auping unter den Boxspringbetten. 125 Jahre Innovation und Leidenschaft für Ihren Schlafkomfort * GRATIS Zu jedem Bett ab 3.000 ¤ erhalten Sie ein Kopfkissenund Bettdecken-Set gratis dazu. Die Aktion gilt nur für die Auping Plazas und ist zeitlich befristet. * Gutschein herunterladen unter www.auping.de/mf Individueller Schlafkomfort Nach eigenen Wünschen zusammenstellen Das Criade kombiniert Formgebung mit Technik. Ihr persönlicher Geschmack und Komfort stehen im Vordergrund. Sie können das Criade so zusammenstellen, wie Sie es möchten. Nicht nur von außen, sondern auch von innen. Besuchen Sie uns und erhalten Sie eine professionelle Beratung zum gesamten Auping- Sortiment, im Auping Plaza Frankfurt am Main | Große Friedberger Straße 33-35. Tel.: 069-219 30 707 | Montag-Freitag: 10-19 Uhr | Samstag: 10-18 Uhr Weitere Informationen unter www.aupingplaza-frankfurt.de 46 47 event BALLKÜNSTLER Hans-Jürgen und Jörg Müller lieben Bälle: Golfbälle, Fußbälle und rauschende Ballnächte. Seit 25 Jahren organisiert das Familienunternehmen metropress den Deutschen Sportpresseball. Vater Hans-Jürgen hat den Ball 1989 aufgenommen und inzwischen an seinen Sohn Jörg weitergespielt. Dabei müssen sie auch im Zusammenspiel mit der Prominenz ballsicher sein. Von Alexander Schramm und Jonas Ratermann (Fotos) VON FRITZ WALTER bis Hans-Dietrich Genscher. Diese beiden Persönlichkeiten der deutschen Geschichte schlagen einen großen Bogen, einen schwarz-rot-goldenen Bogen beim Deutschen Sportpresseball. Es war im Jahr 1989, als Hans-Jürgen Müller den Kapitän der ersten deutschen Fußball-Weltmeisterelf aus dem Jahr 1954 zum ersten von metropress für den veranstaltenden Verein Frankfurter Sportpresse organisierten Ball lockte, der damals noch Frankfurter Sportpresseball hieß. Und 25 Jahre später ist es sein Sohn Jörg, der heutige Agenturchef, der den ehemaligen deutschen Außenminister am Abend des 8. November zum Großereignis Deutscher Sportpresseball auf der Bühne in der Alten Oper begrüßen darf. „Für mich war es einer der emotionalsten Momente“, erinnert sich Hans-Jürgen Müller (72) an den Auftritt des Ehrenspielführers Fritz Walter, dessen Team er als zwölfjähriger Augenzeuge im Berner Wankdorfstadion die Daumen gedrückt hatte. Mit Erfolg. Der 3:2-Sieg gegen die als unbezwingbar geltenden Ungarn markierte die Rückkehr Deutschlands auf die Weltbühne, die Kriegsgeneration fühlte sich nach den dunklen Jahren wiedergeboren. DEN MAUERBAU sieben Jahre später konnte dieses Wir-Gefühl damals nicht aufhalten. Aber es gab Menschen mit Visionen und Mut wie Hans-Dietrich Genscher, der als bundesdeutscher Außenminister einer der Architekten der deutschen Einheit ist. Am 9. November wird sich der Jahrestag der Öffnung der Berliner Mauer zum 25. Mal jähren. Dieses Ereignis stellt auch der Deutsche Sportpresseball am 8. November in den Mittelpunkt: „25 Jahre Mauerfall – eine Nacht für Deutschland“ lautet das Motto der Ballnacht, bei der die rund 2500 Gäste in der Alten Oper Ballzauber: Sohn Jörg und Vater Hans-Jürgen Müller hatten als Organisatoren des Deutschen Sportpresseballs schon viele spritzige Ideen. 48 49 event gleich nach der Eröffnungsshow Hans-Dietrich Genscher auf der Bühne erleben werden. „Das wird ein ganz großer Moment für den Deutschen Sportpresseball und auch für mich persönlich sein“, sagt der 45-jährige Jörg Müller, der gemeinsam mit ZDFHistoriker Guido Knopp auch den filmischen Rückblick auf den Bau und den Fall der Berliner Mauer produziert hat. NATÜRLICH WIRD AN DIESEM ABEND nicht nur das größte Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte gewürdigt, der Sportpresseball wird seinem Namen natürlich weiterhin gerecht, indem er das Sportjahr Revue passieren lässt – mit dem nunmehr vierten deutschen Fußball-Weltmeisterschaftstitel im Mittelpunkt. Es werden wie in jedem Jahr Ehrenpreise vergeben, so wird nach Größen wie Franz Beckenbauer, Katarina Witt und zuletzt Uwe Seeler eine neue „Legende des Sports“ gefunden sein. Und auch der oder die „Sportler mit Herz“ werden für Leistungen und Taten gewürdigt werden, mit denen sie die Herzen der Menschen erreicht haben. Eine Ballnacht, die passenderweise auch nach Mitternacht noch weitergeht mit dem Liveauftritt von Nena – der erfolgreichsten deutschen Popmusikerin aller Zeiten. Aber es werden auch nachdenkliche Töne angeschlagen am 8. November. „Wir werden an diesem Abend alle zusammen an Michael Schumacher denken und ihm Genesungswünsche übermitteln“, sagt Jörg Müller und wird dabei ganz still. Dass er vor zwei Jahren den siebenmaligen Formel-1-Weltmeister kurz vor dessen letztem Rennen als „Legende des Sports“ ehren konnte, macht den Organisator noch heute stolz. „Er ist kein Ballgänger, aber er hat sich bei uns richtig wohlgefühlt. Sein Flugzeug, das um halb eins abheben sollte, stand noch um 3 Uhr am Boden“, erzählt Müller. FRANZ BECKENBAUER, Michael Schumacher, jetzt Hans-Dietrich Genscher. Fast jedes Jahr zaubern die Müllers, die aus Hanau stammen, neue große Namen für den Sportpresseball aus dem Hut, die der ohnehin schon hohen Promidichte mit fast 200 Ehrengästen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Showbusiness die Krone aufsetzen. Wie gelingt das? Im Falle Hans-Dietrich Genschers sei es ganz leicht gewesen, erzählt Jörg Müller: „Wir wussten, dass er gerne mit seiner Gattin zu Bällen geht, haben eine Anfrage gestellt und hatten sehr schnell innerhalb von einer Woche die Zusage.“ Aber es steckt natürlich eine breitere Basis hinter dem Erfolg des Sportpresseballs. Hans-Jürgen Müller nennt es „Vertrauen“, sein Sohn „Persönlichkeit“. Es ist das Vertrauen, das sich HansJürgen Müller, der 1965 mit 23 Jahren jüngster deutscher Agenturchef bei Associated Press wurde und 1969 kurz vor der Geburt seines zweiten Sohns Jörg die Werbeagentur metropress gründete, erarbeitet hat. Vertrauen ist für ihn etwa, 26 Jahre lange als Leading-Agentur mit dem Versandhaus Quelle zusammengearbeitet und dabei zwölf Vorstandsvorsitzende erlebt und überlebt zu haben, oder auch für Uwe Seeler jedes Jahr ein Charity-Golfturnier zu veranstalten. Es sind die langfristigen Bindungen und zum Teil sogar persönliche Freundschaften, wie sie heute zwischen Agentur und Kunde nicht mehr normal sind. Speziell bei den Sportlern kommt das Vertrauen über den „Stallgeruch“, den die Familie mitbringt. Hans-Jürgen spielte für den FC Hanau 93 als Torwart in der dritten Liga, der Hessenliga, machte sogar ein Probetraining bei der Frankfurter Eintracht. Sohn Jörg war für die Spielvereinigung Bad Homburg ebenfalls jahrelang auf Oberliga-Niveau aktiv. „EIN GUTER KONTAKT kann so manche Explosion überleben, ein schlechter nicht“, sagt Hans-Jürgen Müller, und sein Sohn nimmt den Ball auf: „Ich profitiere davon, dass Kontakte von meinem Vater weitergegeben wurden, ich mir in den erforderlichen Kreisen das Vertrauen erwerben konnte und die Chance hatte, neue Kontakte aufzubauen.“ Olympiasieger von 1972 und 1976 blieben natürlich immer Legenden, aber man müsse auch „frisches Blut“ in eine Veranstaltung wie den Sportpresseball hineinbringen. Die Blutauffrischung trägt in den letzten Jahren deutlich die Handschrift von Jörg Müller, der mit seinem Team nach dem Abgang seines Bruders Sven und dem schrittweisen Abschied seines Vaters aus dem operativen Geschäft die Geschicke des Balls lenkt, zusammen mit Walter Mirwald vom Verein Frankfurter Sportpresse. DER HEUTIGE CHEF hat den Sportpresseball zu einer unverwechselbaren Marke weiterentwickelt, auch die Neueinführung der Pegasos-Preise, angelehnt an das geflügelte Pferd auf dem Giebel der Alten Oper, mit Meissener Porzellan steht dafür. Früher habe das gesellschaftliche Ereignis im Mittelpunkt eines Balles gestanden, „es gab tolle Musik, etwas Leckeres zu essen Die Müllers: So kennen die Gäste des Sportpresseballs in der Alten Oper die Gastgeber Hans-Jürgen und Jörg Müller. Foto: metropress Ideengeber: Jörg Müller weiß mit dem Sport und seinen Protagonisten Geschichten zu erzählen. und gute Gespräche“, so Jörg Müller. Heute stehe „absolut der Unterhaltungswert“ im Mittelpunkt. Man habe das Glück, dass sich fast jeder mit dem Sport identifizieren kann. „Es gilt, Geschichten zu schreiben, und das können wir mit unseren Awards ganz gut. Wenn man so stark auf Inhalte geht wie wir, kann man Erfolg haben“, sagt der 45-Jährige, der den Ball ohne falsche Bescheidenheit zu den gesellschaftlichen Höhepunkten in Deutschland zählt. Mit der eigenen Presse- und PR-Arbeit den Ball begleiten zu können sei in Sachen Öffentlichkeitswirksamkeit sicher kein Nachteil. In dieser Hinsicht sind Vater und Sohn stets auch die größten Fürsprecher der eigenen Sache gewesen. Vertrauensperson: Hans-Jürgen Müller ist seit Jahrzehnten mit den Stars und Sternchen per Du. WER DEN SPORTPRES- schon einmal erlebt hat, kennt die ansteckende Lockerheit der Gäste und die entspannte Atmosphäre. Zum einen sind es der Sport und die Sportler, die diese Lockerheit in die Alte Oper hineintragen. Aber es sind auch die vielen Optimierungen in Details, die vielen kleinen Stellschrauben, an denen das Organisationsteam Jahr für Jahr dreht. „Auch wir tragen mit bei zu dieser lockeren Stimmung, weil wir dem Ball Persönlichkeit verleihen. Wir haben überlegt, wie wir die Gäste von Anfang bis Ende betreuen können.“ Das fängt an mit einem Champagnerempfang im Hotel und geht weiter im Shuttleservice, der sie zum Opernplatz bringt. Dort drückt der Fahrer einen Knopf, und es wird ein Jingle abgespielt, in dem SEBALL Limited Edition 2014 Hästens Stockholm White EXKLUSIV ERHÄLTLICH VOM 1. SEPTEMBER BIS 31. DEZEMBER 2014 AB 7.490 € (HÄSTENS STOCKHOLM WHITE, 180 x 200 CM, BJX-MATRATZENAUFLAGE) Mit Stolz präsentieren wir unsere diesjährige Limited Edition - Hästens Stockholm White - eine Hommage an unser Erbe. Angelehnt an die Kultfarbe ‘Stockholmsvit’, die in den 1950er Jahren in Schweden entwickelt wurde, ist dieses Bett eine subtile Abänderung eines original klassischen HästensBettes. Von Hand aus den besten Naturmaterialien gefertigt und über Generationen hinweg weiterentwickelt, um ultimative Schlafbedingungen zu schaffen. hastens.com FRANKFURT SchwedenBett Frankfurt GmbH. Kirchnerstraße 3–5, D-60311 Frankfurt am Main. Telefon 069 - 21 99 73 76, [email protected] FRANKFURT (demnächst) Hanauer Landstraße 135–137, D-60314 Frankfurt am Main WIESBADEN SchwedenBett Wiesbaden GmbH, Taunusstraße 7, D-65183 Wiesbaden. Telefon 0611 - 20590630, [email protected] 50 51 event die Gastgeber jeden Ehrengast persönlich begrüßen, anschließend werden zur Einstimmung schon einmal drei Lieder des musikalischen Stargasts eingespielt. Auch das Ende ist im Stile Jörg Müllers gehalten, der am nächsten Morgen gerne die Ereignisse der vergangenen Ballnacht noch einmal Revue passieren lässt – bei einem entspannten Frühstück mit Lebensgefährtin Sandra Sondermann und Tochter Lara. Deswegen gibt es seit drei Jahren am Ausgang der Alten Oper frische Brötchen, Marmelade und die Ballzeitung – auch für die „normalen“, zahlenden Ballgäste selbstverständlich, die auch wegen solcher Aufmerksamkeiten dem Ball die Treue halten. Auch für dieses Jahr sind zuerst die teuersten Karten im Parkett A und B ausverkauft gewesen. ERFOLG UND MISSERFOLG – das trennt auch den seit 2012 nicht mehr ausgerichteten Frankfurter Opernball vom Deutschen Sportpresseball. Auch metropress hatte sich um die Ausrichtung des Opernballs beworben, erzählt Jörg Müller, aber wegen der zu hohen finanziellen Auflagen die Bewerbung wieder zurückgezogen. Auch beim Sportpresseball ist das mittlerweile siebenstellige Budget und die Rolle der Stadt Frankfurt dabei ein Thema, das Sorgenfalten auf die Stirn des metropress-Chefs treibt. Denn die Stadt Wiesbaden unterstützt den Ball des Sports, die „natürliche“ Konkurrenzveranstaltung der Müllers, im kommenden Jahr mit rund 450.000 Euro, während die Verhandlungen von metropress mit der Stadt Frankfurt auf diesem Gebiet jahrelang festgefahren waren. Nach einem neuerlichen Gespräch mit Oberbürgermeister Peter Feldmann in diesem Jahr kann Jörg Müller immerhin Fortschritte vermelden. Die Stadt Frankfurt wird zusammen mit dem Land Hessen die Eröffnungsshow „präsentieren“ – quasi als Vorgriff auf den Bundesratsvorsitz Hessens im Jahr 2015 und das große Fest zum Tag der Deutschen Einheit. Jörg Müller verzichtet darauf, dieses Engagement mit einer finanziellen Größenordnung zu beschreiben, von einem Durchbruch für die kommenden Jahre kann aber offenbar noch nicht die Rede sein. „Wir haben mit dem Verein Frankfurter Sportpresse einen Vertrag über fünf Jahre, der mit der Alten Oper endet 2014“, sagt Jörg Müller bedeutungsschwer. WAS SEINE VORFREUDE und die Fokussierung auf das Ereignis am 8. November nicht schmälert. „Es ist wie bei einem Sportler vor einem großen Wettkampf. Wenn du nicht genügend Adrenalin aufbaust, wird das am Wettkampftag nichts“, vergleicht Jörg Müller seine Grundeinstellung mit der seiner Stargäste. Mit einem festen Team von neun Leuten bei metropress, die zum Ball mit freien Mitarbeitern auf 15 aufgestockt werden, müssen bei der Gala bis zu 600 Leute koordiniert werden. „So ein Event zu stemmen, ringt uns alle Kräfte ab, die wir haben“, sagt der Agenturchef: „Wir müssen ein eingespieltes Team sein, in dem jeder weiß, wo er hinlaufen muss – und jeder weiß, wo er den Ball hinspielen muss. Anders würde es gar nicht funktionieren.“ Ballkünstler eben. Rollenwechsel: Jörg Müller tanzt gerne mit und als Organisationschef auch auf dem Ball, Vater Hans-Jürgen ist zwar noch präsent, hat aber jetzt deutlich mehr Zeit zum Golfspielen auf Hof Trages bei Freigericht. Adventsgenuss. Made by Weihnachtliches Adventsbuffet Zur Einstimmung auf die festliche Zeit genießen Sie mit Ihren Lieben an den Adventssonntagen ein adventliches Buffet im weihnachtlich dekorierten Restaurant. Wir verwöhnen Sie mit traditionellen winterlichen Speisenkreationen und kulinarischen Köstlichkeiten in stimmiger Atmosphäre. . .12 4 1 , ., 12 14 07. 2.20 Uhr , . .11 1.1 00 30 nd 2 is 14. u b 30 11. ■ Sektempfang ■ Adventliches Buffet ■ Stimmungsvolle Dekoration und weihnachtliche Musikuntermalung ■ Kinderspielecke ■ Kostenfreies Parken 29,50 € pro Person Dorint · Hotel · Frankfurt-Niederrad Hahnstraße 9 · 60528 Frankfurt am Main · Deutschland Tel.: +49 69 66306-200 · Fax: +49 69 66306-600 · [email protected] www.dorint.com/frankfurt-niederrad Sie werden wiederkommen. Fotos: Jonas Ratermann mainfeeling promotion Das relativ junge Kollegium der Frankfurter Rackow-Schule ist hochmotiviert und weiß, wie es seine Schützlinge ans Ziel bringt. Stehen für Transparenz und Kommunikation: Schulleiter Daniel Horstkotte (Mitte), Stellvertreter Jürgen Bender (rechts) und zweiter Stellvertreter Christian Murmann. KLARE STRUKTUREN UND GENÜGEND FREIRAUM FÜR PROJEKTE Die private Rackow-Schule feiert am 2. Oktober ihr Herbstfest Die Rackow-Schule hat wieder einen Grund zum Feiern. Nicht nur, dass sie ihr Bildungsnetz seit dem 8. September um einen zweiten Fachoberschulzweig, nämlich Sozialwesen, erweitert hat – was zeigt, dass diese Art der Ausbildung sehr gut angenommen wird. Es steht auch, wie jedes Jahr, das traditionelle Herbstfest der Schule an. Am Donnerstag, 2. Oktober, treffen sich Schüler, Eltern, Geschwister, Lehrer, Ehemalige und Freunde der Rackow-Schule in der Zeit von 13 bis 19 Uhr zum Grillen und Chillen im Hof, zu Kaffee, Kuchen im Bistro oder auch zum Austausch, Gespräch und Betrachten der Ergebnisse der Projektwoche in den Klassenräumen. Schulleiter Daniel Horstkotte freut sich bereits auf das Fest: „Die Schulgemeinde kommt zusammen, um sich auszutauschen oder sich noch besser kennenzulernen, außerdem ist dies eine gute Möglichkeit für interessierte junge Leute und ihre Eltern, einen umfassenden Einblick in unsere Schule zu bekommen. Jeder Neugierige ist herzlich willkommen.“ Viel zu sehen gibt es allemal. Denn eine Woche lang werden von allen Klassen gemeinsam ausgesuchte Leitgedanken erarbeitet und erörtert sowie bildlich – etwa per Präsentation, Collage und Film – oder in Form eines Vortrags beim Herbstfest vorgestellt. Die immer wieder auch lokalpolitisch relevanten Themen sind so viel- seitig wie die Schüler selbst und lauten, um nur einige Beispiele zu nennen, wie folgt: „Geldpolitik und Börsenmärkte“, „Schokolade“, „Flughafen Frankfurt – Segen oder Fluch für unsere Stadt“, „Spanisch Kochen“ – sicherlich werden einige Kostproben angeboten –, „Seife“, „100 Jahre Uni Frankfurt“, „Schach“, „Ökologischer Fußabdruck“ oder auch „Meine Welt ist bunt“. Horstkotte kann mit dem Engagement seiner derzeit 65 Lehrer und der Aufgeschlossenheit dem Lernen und Entdecken gegenüber von aktuell 360 Schülern nur zufrieden sein: „Bei uns läuft alles rund, wir geben unseren Schützlingen klare Strukturen und versuchen ihnen beizubringen, dass wir, wenn wir alle an einem Strang ziehen, auch zum Ziel kommen.“ Beispiele, dass Absolventen der RackowSchule zum Ziel gekommen sind und anschließend auch etwas erreicht haben, gibt es einige. Horstkotte weiß, dass eine Abgängerin der Fachoberschule stellvertretende Personalleiterin in einem großen Hotel geworden ist, oder ein ehemaliger Schüler eine eigene Firma gegründet hat, mit der er sehr erfolgreich ist. Wieder ein anderer hat die Filiale einer Versicherungsagentur übernommen. „Viele unserer ehemaligen Schüler kommen immer wieder mal zu Besuch und erzählen, wie es ihnen nach der Schule ergangen ist“, berichtet der Schulleiter. „Wenn wir ein Feedback bekommen, wie in den drei genannten Fällen, wissen wir, dass wir alles richtig gemacht haben.“ Dass der Spaß bei allem ernsthaften Lernen und Arbeiten nicht zu kurz kommt, zeigt nicht nur das Herbstfest, sondern auch die Abschlussfahrt nach Barcelona, an der alle Abschlussklassen teilnehmen. Horstkotte wird ebenfalls mitfahren: „Wir sind genau in der Woche des La-Mercè-Festes zu Ehren des Schutzpatrons der Stadt dort – das wird eine große, kulturelle Veranstaltung.“ Als weitere Neuigkeit ergänzt der Schulleiter, dass es jetzt eine Kooperation mit Eintracht Frankfurt gebe. Nun können alle Schüler der Rackow-Schule die modernen Sporthallen im Riederwald nutzen. Das lässt hoffen: „Vielleicht läuft uns im Sommer auf dem Platz auch mal der eine oder andere Fußballstar oder der Trainer der Eintracht über den Weg und gibt uns Tipps für den Sportunterricht.“ WEITERE INFORMATIONEN Rackow-Schule Frankfurt Eckenheimer Landstraße 303 60320 Frankfurt Telefon: 0 69 55 27 5 4 E-Mail: [email protected] www.rackow-schulen.de 52 53 kalender SEPTEMBER SA 27 Tolle Weine in einem historischen Ambiente genießen, dazu vielseitige kulinarische Genüsse und Livemusik – all das gibt es auf dem Ingelheimer Rotweinfest. Noch bis zum 5. Oktober präsentieren sich die Ingelheimer Winzer rund um die Burgkirche wieder mit ihren Rot-, Weißund Roséweinen sowie prickelnden Winzersekten. www.ingelheim.de/ rotweinfest.html SO 28 Ausstellung Mit ihrem umfassenden Oeuvre an Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen schafft Leiko Ikemura Zwischenwelten, die untrennbar miteinander verbunden sind. Neben nahtlosen motivischen Übergängen verhindern dabei vor allem auch die künstlerischen Techniken jede Form von Abgrenzung: Sowohl mit der fließenden Aquarellfarbe als auch mit der weichen Pastellkreide zeichnet Ikemura durchlässige Landschaften und Körper. Die Ausstellung ist ab sofort im Museum Sinclair-Haus, Bad Homburg, zu sehen (bis 16. November). www.altana-kulturstiftung.de OKTOBER Konzert Jason Mraz, bekannt durch den Ohrwurm „I’m DO 2 yours“, ist bekennender Ja-Sager. Mit seinem neuen Album „Yes!“ hat der Sänger und Songschreiber mit der einzigartigen Stimme erneut den Nerv der Zeit getroffen. Für zwei Konzerte kommt er nach Deutschland – eines davon um 20 Uhr in der Alten Oper. Tickets sind unter Telefon (0 69) 1 34 04 00, unter www.frankfurt-ticket.de oder an der Vorverkaufsstelle der Alten Oper erhältlich. Volksfest MI 8 FR 10 Das Festgelände des traditionellen Volksfestes „Schelmenmarkt“ im Main-Kinzig-Kreis erstreckt sich fast über ganz Gelnhausen. Es reicht von der Bühne auf dem historischen Obermarkt bis zu den Fahr- und Unterhaltungsgeschäften. Am Samstag stehen der Luftballonstart, das Oldtimertreffen sowie ein Laternenumzug auf dem Plan, am Samstag und Sonntag gibt es Livemusik in der ganzen Stadt mit namhaften Bands und Gruppen. Höhepunkt zum Schluss bildet am Montag das Brillanthöhenfeuerwerk (bis 13. Oktober). www.schelme.de Messe Sie ist mittlerweile zur weltgrößten Medienund Buchmesse aufgestiegen: die Frankfurter Buchmesse. Erwartete 275.000 Besucher treffen auf 7300 Aussteller aus mehr als 100 Nationen, von denen Finnland als Ehrengast eine herausragende Rolle spielen wird. Öffnungszeiten für Privatbesucher sind am Samstag, 11. Oktober, von 9 bis 18.30 Uhr und am Sonntag, 12. Oktober, von 9 bis 17.30 Uhr (bis 12. Oktober). SA 11 Konzert Roger Cicero hat sich viel Zeit gelassen, um Songs für sein neues Album zu schreiben. Immer wieder zog er sich in diverse Studios zurück, arbeitete mit verschiedenen Teams, feilte an Texten, die sein Leben widerspiegeln. 2013 stand aber auch im Zeichen seiner Jazz Experience. Um den nötigen Abstand zu haben, besann sich Roger Cicero auf seine musikalischen Wurzeln und begeisterte mit seinem Jazztrio. Special Guest beim Konzert um 20 Uhr in der Alten Oper ist Gregor Meyle. www.alteoper.de Fotos: Dieter Wolf, Leiko Ikemura (VG Bild-Kunst, Bonn 2014), Marek Lieberberg, dpa, Frankfurter Buchmesse, Tine Acke, Manfred Hertlein Veranstaltungs GmbH Fest OKTOBER Multimediale Lesung DI 14 Bestsellerautor Frank Schätzing inszeniert um 20 Uhr in der Alten Oper seinen aktuellen Erfolgsroman „Breaking News“ zu einem multimedialen Ereignis. Für sein neuntes Werk hat Frank Schätzing den Nahen Osten als Schauplatz gewählt, einen der gefährlichsten Brennpunkte der Welt. Sein Thriller reflektiert die Geschichte Israels anhand zweier jüdischer Familien über Generationen hinweg und spinnt ein Verschwörungsnetz, in dem sich der Protagonist des Buches, Kriegsreporter Tom Hagen, immer tiefer verstrickt. www.alteoper.de DO 16 Konzert Mit ihrer einzigartigen Mischung aus klassischen Kompositionen, modernen DubStep-Rhythmen und Tanzeinlagen hat die Violinistin und Choreographin Lindsey Stirling ihr ganz eigenes Genre erschaffen. Von ihrem außergewöhnlichen Talent können sich die Zuschauer ab 20 Uhr in der Jahrhunderthalle Frankfurt überzeugen. Unter www.eventim.de und unter der Telefonnummer (069) 1 34 04 00 kann man Tickets bestellen. Wie eine Zeitreise. Nur erster Klasse. Do. – Sa. bis 22 Uhr geöffnet. 54 55 kalender OKTOBER Kulinart ist die kleine, aber feine Messe für SA18 Genuss und Stil. Stars der Verkaufs- und Verbrauchermesse im Bockenheimer Depot sind authentische Delikatessen aus nachhaltiger Produktion, typisch regionale Spezialitäten nach überlieferten Rezepturen und Exoten. Funktionale Technik für die Kochwerkstatt, Accessoires und Ausstattung in formschönem Design treffen auf ein Publikum, das Echtes zu schätzen weiß (bis 19. Oktober, Sa. 12 – 22 Uhr, So. 10 – 19 Uhr). www.kulinart-messe.de Jubiläumsshow SO 19 Ausstellung Die Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge – 100 Jahre Sammlun- gen der Goethe-Universität“ im Museum Giersch gibt erstmals Einblick in die 40 faszinierenden Sammlungen der Frankfurter Uni. Diese beinhalten einzigartige Schätze und lesen sich wie ein Kaleidoskop der Erd- und Menschheitsgeschichte aus 4,6 Milliarden Jahren. Die 400 präsentierten Objekte umfassen Unikate aus aller Welt (bis 8. Februar 2015). Weitere Informationen gibt es unter www.museum-giersch.de. DO 23 Auch nach 25 Jahren hat der Wahnsinn kein Ende. Der Circus Flic Flac schreibt weiter legendäre Showgeschichte. Premiere der Jubiläumsshow mit dem Titel „Höchststrafe“ in Frankfurt ist am 23. Oktober um 20 Uhr auf dem Festplatz am Ratsweg. Die Zuschauer erleben im schwarzgelben Zelt spektakuläre Darbietungen. Liebhaber der unkonventionellen Show dürfen sich auf Licht-, Laser- und Pyrotechnik, durchdrehende Reifen, lautes Motorengeheul, brachiale Rockbeats und gewagte Stunts freuen (bis 16. November). www.flicflac.de SO 26 Sport Mehr als 20.000 Läufer machen den BMW Frankfurt Marathon zum größten Sportereignis des Jahres in Hessen. Allein beim Hauptlauf um 10 Uhr werden rund 15.000 Teilnehmer an der Friedrich-Ebert-Anlage auf die 42,195 km lange Marathonstrecke gehen, die mit dem Zieleinlauf in der Festhalle wieder ein weltweit einzigartiges Finale bietet. Info und Anmeldung auf www.frankfurt-marathon.de NOVEMBER Ausstellung DO 6 Der Herbst steht im Zeichen des Pop. In einer großen Überblicksausstellung präsentiert die Schirn Kunsthalle erstmals ein breites Panorama der Pop Art der 1960er Jahre in ihrer spezifischen deutschen Variante – ein bisher kaum beachtetes kunsthistorisches Phänomen. „German Pop“ vereint rund 140 Kunstwerke und Dokumentationsmaterialien von 32 Künstlerinnen und Künstlern, die teils seit Jahrzehnten nicht mehr ausgestellt wurden (bis 8. Februar 2015). SA 8 Ball „25 Jahre Mauerfall – eine Nacht für Deutschland“ lautet passend zum Datum 9. November das Motto des 33. Deutschen Sportpresseballs (siehe Seiten 46 – 50). Ehrengast ist Hans-Dietrich Genscher. Bei einem großen Bühnenprogramm werden Prominenz und rund 2000 Ballgäste bis weit nach Mitternacht in der Alten Oper Frankfurt feiern. Tickets und Infos unter www. deutscher-sportpresseball.de. Fotos: kulinart, Museum Giersch, Flic Flac, Konrad Lueg (VG Bild-Kunst, Bonn 2014), metropress, Marek Lieberberg, dpa, Timm Ortmüller Messe NOVEMBER DI11 Kein anderer schlägt so gekonnt den Bogen vom Evergreen über PopRock-Hymnen bis hin zu modernen Klassikern wie Michael Bublé. Mit seinem aktuellen, gerade mit dem Grammy ausgezeichneten Album „To be loved“ begeistert er ab 20 Uhr das Publikum in der Frankfurter Festhalle. Tickets sind unter www.frankfurtticket.de oder unter (069) 134 04 00 erhältlich. Weihnachtsmärkte DI 25 Der Wiesbadener Sternschnuppenmarkt und der Darmstädter Weihnachtsmarkt öffnen vom 25. November bis zum 23. Dezember. Der Mainzer Weihnachtsmarkt unter dem mächtigen Dom St. Martin dauert vom 27. November bis 23. Dezember, Bad Homburgs Romantischer Weihnachtsmarkt am Schloss beschränkt sich auf die Adventswochenenden (samstags und sonntags von 11 bis 21 Uhr). SO 23 Zu Weihnachten schon zur Tradition geworden: Die Geschichte des herzlosen Geizhalses Ebenezer Scrooge, der das Geld liebt, dem aber jegliches Mitgefühl fehlt. Und Weihnachten, dieses sogenannte Fest der Liebe ist für ihn der größte Humbug. Der vielfach ausgezeichnete Kinder- und Jugendbuchautor Martin Baltscheit inszenierte Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte neu. Heraus kam das Stück „Scrooge oder Weihnachten vergisst man nicht“, das bis 16. Januar im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden aufgeführt wird. Weitere Termine sowie Tickets für die Premiere (um 15 Uhr) gibt es unter www.staatstheater-wiesbaden.de. MI 26 SA 29 Von der Zeil über die Kräme und den Paulsplatz zu seinem Zentrum am Römerberg und weiter bis zum Mainkai erstreckt sich der Frankfurter Weihnachtsmarkt – einer der historisch bedeutendsten und von der Kulisse her schönsten in ganz Deutschland. Vom Zauber der strahlenden Bäume und Buden können sich Besucher montags bis freitags von 10 bis 21 Uhr und an den Adventssonntagen von 11 bis 21 Uhr einfangen lassen – und zwar bis zum 22. Dezember. Theater Comedy Die Uhr läuft, die Zeit rennt, und je älter man wird, umso schneller. Zum Glück hat Bodo Bach den Schlüssel zur Entschleunigung gefunden. Entscheidend für unser Zeitgefühl ist nämlich das Gedächtnis. Die „ersten Male“ bleiben kleben. In seinem neuen Programm „Auf der Überholspur“ ermuntert Bodo Bach deshalb auf seine bekannt sensible Art dazu, wieder viele „erste Male“ zu erleben. Ab 19.30 Uhr können die Zuschauer im Ernst-Ludwig-Saal in Darmstadt den absurden Geschichten lauschen. Tickets kann man unter der Telefonnummer (0 60 73) 72 27 40 oder unter www. s-promotion.de bestellen. Vorverkauf l ä u f t ! 23.10. - 16.11.2014 Frankfurt/Main Festplatz am Ratsweg Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen* sowie per Telefon und im Internet. *zzgl. Gebühren Konzert 01806-999 000 202 www.flicflac.de (0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz; max . 0,60 €/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz) 56 57 blitzlicht TIGERFREUNDE Alte Freunde: Johnny Klinke begrüßt seinen ehemaligen Mitbewohner Joschka Fischer bei der Herbstpremiere im Frankfurter Tigerpalast. Erstmals zu Gast im Varieté-Theater war auch Thomas Schaaf, der sich vom „König der Taschendiebe“, Charly Borra, beklauen ließ. Kein Problem für den neuen Eintracht-Trainer, denn Bundesligapunkte hatte er an diesem Abend nicht in der Tasche. Prominent WOHLTÄTER SPECIAL Ver wöhn Zeit MASSAGE NTAI LUAR PA . IN M 30 EIT | 55 € ERWÖHNZ + 2 STD. V EIT | 70 € Z N ERWÖH + 4 STD. V Entdecken Sie unser exklusives Wellnessangebot in den prachtvollen Räumen des historischen Kaiser-Wilhelms-Bades. Entspannen wie Könige. Kur-Royal® Day Spa Kaiser-Wilhelms-Bad am Kurpark 61348 Bad Homburg v. d. Höhe Telefon 061 72 - 178 31 78 [email protected] täglich geöffnet 10 – 22 Uhr www.kur-royal.de Fotos: Bernd Kammerer OKTOBER WIZO steht für „Womens’s International Zionist Organisation“ und ist eine weltweite Frauenorganisation mit mehr als 200.000 ehrenamtlichen Mitgliedern. Damit die zahlreichen Projekte finanziert werden können, veranstaltet die Organisation Aktionen – wie zuletzt eine Spendengala im Hilton Hotel in Frankfurt. Mit dabei waren unter anderem das Model Sara Nuru und Wizo Chefin Diana Schnabel. Das Moderatorenteam um Alexander Mazza und Andrea Kiewel führte erfrischend durch den Abend, der 560 Patenschaften für Kinder in Israel auf den Weg brachte. LEBENSFEIER Für den guten Zweck: Beim Festival „Sound Of Life“ auf der Galopprennbahn Niederrad posierte Oberbürgermeister Peter Feldmann mit den Krebspatienten und Organisatorinnen Janna Ruppert und Christiane Schorcht für die Kamera. Schauspieler und Musiker Tom Beck gab ein Konzert und fläzte sich vor seinem Auftritt noch lässig auf die Couch. Mit dem Kauf einer Karte für „Sound Of Life“ werden Kinder und Jugendliche auf der onkologischen Station der Uniklinik Frankfurt unterstützt. GOLDEN GIRLS Sie lieben, streiten, weinen und lachen: In dem aktuellen Stück „Golden Girls“ bereitet das Schauspielerensemble seinem Publikum großen Spaß an der Frankfurter Komödie. Für die Adaption der gleichnamigen amerikanische Kultserie stehen unter anderem Viktoria Brams und Anita Kupsch auf den Bühnenbrettern. STADTRANDLICHT Achtung! Clueso schläft! Oder auch nicht: Der Sänger gab sich vor seinem Auftritt beim HR in Frankfurt gut gelaunt und witzig. Exklusiv spielte er vor einem ausgewählten Publikum Songs von seinem neuen Album „Stadtrandlichter“, das seit dem 19. September erhältlich ist. Ihr Spezialist für Küchen Wir planen Ihre Küche individuell nach Maß und nach Ihren persönlichen Wünschen mit hochwertigen Edelstahlund Glaselementen, Arbeitsplatten aus Glas, Granit oder Quarzstein und den neuesten Gerätetechniken von Neff, Gaggenau und Siemens. Ginnheimer Straße 45 60487 Frankfurt /Main Tel.: 0 69 / 7 07 55 66 Fax: 0 69 / 7 07 55 65 Tägl. 9.30 -18.00, Sa. 9.30 -15.00 [email protected] www.kuechenhaus-kroemmelbein.de 58| 59 impressum Foto: Boris Roessler/dpa ADRESSEN Actris Henninger Turm GmbH & Co. KG, Helmertstraße 4–6, 68219 Mannheim, (0621) 18190-501, www.henninger-turm.com | Audi Frankfurt GmbH, Mainzer Landstraße 410, 60326 Frankfurt, (069) 951144-102, www.audizentrum-frankfurt.de | Auping, Große Friedberger Straße 33–35, 60313 Frankfurt, (069) 21930707, www.auping.de | Autohaus Brass, Hanauer Landstraße 263–265, 60314 Frankfurt, (069) 4050050, www.brass-gruppe.de | Autohaus Ulrich GmbH, Schmidtstraße 51, 60326 Frankfurt, (069) 3003480, www.frankfurt.ferraridealers.com | Betten-Zellekens GmbH, Wächtersbacher Straße 88, 60386 Frankfurt, (069) 42000037, www.betten-zellekens.de | Chiara Moden OHG, Siegbergstraße 67, 57072 Siegen, (069) 66055099, www.oska.info | Circus Flic Flac GmbH, Der Poll 24–26, 46325 Borken, (0700) 66666611, www.flicflac.de | Dorint Hotel, Hahnstraße 9, 60528 Frankfurt, (069) 663060, www.dorint.com | ECE Projektmanagement, MainTaunus-Zentrum, 65843 Sulzbach, (069) 300901-0, www.main-taunusDie Winterausgabe von MAINfeeling zentrum.de | European Central Bank, Kaiserstraße 29, 60311 Frankfurt, erscheint am 30. November 2014. (069) 13440, www.ecb.europa.eu | Feiler GmbH, Schillerstraße 20, 60313 Frankfurt, (069) 21932832, www.feiler.de | FennoBed GmbH, Hanauer Landstraße 161, 60314 Frankfurt, (069) 904398510, www. fennobed.de | Hörakustik Jens Pietschmann, Basaltstraße 1, 60487 Frankfurt, (069) 97074404, www.hoergeraetefrankfurt.de | Hotel Jumeirah Frankfurt, Große Eschenheimer Straße, 60313 Frankfurt, (069) 2972370, www.jumeirah.com | Hotel Leist Sonne, Marktstraße 12, 36115 Hilders, (06681) 9770, www.leist-sonne-engel.de | Josef Hedegger, Wasgaustraße 25, 65929 Frankfurt, (069) 3140450, www.hedegger.de | Küchenhaus Krömmelbein GmbH, Ginnheimer Straße 45, 60487 Frankfurt, (069) 7075566, www.kuechenhaus-kroemmelbein.de | Kunst- und Auktionshaus, Braubachstraße 10–12, 60311 Frankfurt, (06172) 1783730, www.doebritz.de | Kur- und Kongress GmbH, Louisenstraße 58, 61348 Bad Homburg, (06172) 17837303, www.kongress-bad-homburg.de | Marimekko GmbH, Oeder Weg 29, 60322 Frankfurt, (069) 13023811, www.marimekko.com | Migros Freizeit Deutschland, Baierbrunner Straße 85, 81379 München, (089) 30906750, www.elements.com | Möbel Maidhof, Mittelstraße 73, 63741 Aschaffenburg, (06021) 429120, www.maidhof.net | Rackow-Schulen Frankfurt GmbH, Eckenheimer Landstraße 303, 60320 Frankfurt, (069) 552754, www.rackow-schulen.de | RS Schnitzer home design, Keltenstraße 11, 63486 Bruchköbel, (06181) 97210, www.rs-schnitzer.de | Schweden Bett Frankfurt GmbH, Kirchnerstraße 3–5, 60311 Frankfurt, (069) 21997376, www.hastens.com | Sinn Spezialuhren GmbH, Im Füldchen 5–7, 60489 Frankfurt, (069) 978414-200, www.sinn.de | Wesner Frankfurt GmbH, Hanauer Landstraße 155, 60314 Frankfurt am Main, (069) 40 35 30 65, www.wesner-wohnkomfort.de | Wilhelm Stoess Juwelen, Finkenhofstraße 21, 60322 Frankfurt, (069) 238545-0, www.stoess-juweliere.de Verlag und Herausgeber RheinMainMedia GmbH Vertr. durch die Geschäftsführer: Jörg Mattutat und Ingo Müller www.rheinmainmedia.de Frankenallee 71– 81 60327 Frankfurt Gesamtkoordination Christoph Rech (verantwortlich für den redaktionellen Teil) Michael Nungässer (verantwortlich für Anzeigen) Dr. Peter Lüttig Redaktion Julia Heitchen Alexander Schramm [email protected] Telefon (0 69) 75 01 – 41 41 Grafik/Layout RMM Media Solutions [email protected] Telefon (0 69) 75 01 – 49 46 Anzeigen RheinMainMedia GmbH [email protected] Telefon (0 69) 75 01 – 41 79 Druck Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstraße 4 – 6 64546 Mörfelden-Walldorf Abonnement [email protected] Telefon (0 69) 75 01 – 42 53 Preise Einzelverkauf: 3,50 Euro Abonnement: 11,90 Euro pro Jahr (4 Ausgaben) inkl. 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