FMEA Methodik - Life Cycle Engineers
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FMEA Methodik - Life Cycle Engineers
Entwicklungsrisiken identifizieren und bewerten FMEA als methodische Basis Erläuterung am Beispiel eines Turboladers FMEA Methodik Übersicht • • • • • 17.05.2013 Einleitung Begriffserklärung / Anwendungsbereiche / Arten Nutzen der FMEA FMEA individuell Schritte zur Durchführung der FMEA am Beispiel eines Turboladers Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 2 FMEA Methodik Standpunkt: FMEA mit Life Cycle Engineers • • • • • Die Entwicklung komplexer, mechatronischer Produkte stellt hohe Anforderung an die Erreichung der Zielparameter Kosten, Qualität, Zeit, Risikominimierung und Marktpositionierung des entstehenden Produktes. Der ganzheitliche Ansatz von Life Cycle Engineers richtet neue Methoden wie Reifegradmanagement und bestehende Methoden wie FMEA auf ein gemeinsames funktionales Produktmodell aus, welches den Kundennutzen in den Mittelpunkt stellt. Gleichzeitig vereinen die Funktionen die Sichtweise aller Projektbeteiligten und Fachdisziplinen und bilden die gemeinsame Kommunikations- und Bewertungsbasis. Zu den Meilensteinen des Entwicklungsprojektes steht somit eine aktuelle und alle Zielparameter einschließende, objektive Bewertungsbasis zur Verfügung, um korrigierend einzugreifen, Projektentscheidungen abzusichern und das Entwicklungsprojekt zu steuern. Diese Vorgehensweise geht über aktuelle VDA/VDI Empfehlungen hinaus, sichert den maximaler Nutzen aus dem Einsatz dieser Methoden und stellt ein zukunftssicheres methodisches Rahmenwerk für den Entwicklungsbereich zur Verfügung. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 3 FMEA Methodik Optimierter Einsatz von Methoden im Entwicklungsprojekt Konzept- und Detaillierungsphase Definitionsphase Erprobungsphase Target Costing Zielkosten Management QFD Reifegrad des Produktes Quality-Function-Deployment Funktionale Statusübersicht Requirement Management DVP&R Anforderungsorganisation Design Verification Plan and Report FMEA FehlerMöglichkeitsEintrittsAnalyse Funktionsstruktur Produkt Partner Kommunikation Diskussionen über Funktionslösungen nicht Bauteile. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH Life Cycle Engineers Mehrwert durch verknüpfen der FMEA mit weiteren Entwicklungsmethoden über die funktionale Produktstruktur zur erhöhten Durchgängigkeit. 4 FMEA Methodik Mehrwert durch Life Cycle Engineers • Anwendungskompetenz von Anfang an Grundlagen der FMEA werden vermittelt – danach wird die FMEA direkt an den eigenen Produkten angewendet. • Nutzen der FMEA am eigenen Produkt zeigen Direkte, weiterführende Problemlösungen aus FMEA-Ergebnissen werden in der frühen Produktphase erarbeitet. • Individuelle FMEA Parameter werden gemeinsam erarbeitet Gemeinsame Bestimmung der Risikoprioritätszahl (RPZ) und deren Bedeutungen festlegen. • Einführung in das Thema „Funktionale Produktstrukturen“ Zusammenhang und Durchgängigkeit der FMEA im Kontext funktionalen Produktstruktur und weiterer Methoden. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 5 FMEA Methodik Typische Projekte im FMEA Kontext • Einführung der FMEA Methodik in Entwicklung und Produktion – – – – – – • FMEA Restrukturierung – – • Ausrichten der FMEA an einem funktionalen Produktmodell Anpassung der FMEA Methodik für das Unternehmen durch direkte Durchführung der FMEA in Projekten Begleitende Schulung durch die gemeinsame Arbeit in Entwicklungsprojekten Einbinden der FMEA in die Entwicklungsprozesse. Erstellen von FMEA Templates, Checklisten und Verfahrensanweisungen Organisatorische Einbindung der FMEA, Auswahl und Coaching des FMEA Verantwortlichen Auswahl und Einführung von geeigneten SW-Tools Analyse des derzeitigen FMEA Einsatzes. Erkennen der Schwachstellen Optimierung/Harmonisierung der FMEA (auch über mehrere Unternehmensbereiche) und Coaching der Mitarbeiter über die gemeinsame Durchführung der FMEA in Entwicklungsprojekten FMEA Methodencoaching – – 17.05.2013 Einführung der FMEA im Rahmen von Engineering Beratungsprojekten Anwenden der Methodik in ausgewählten Projekten. Ziel ist die Befähigung der Mitarbeiter zur eigenständigen Durchführung der FMEA Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 6 FMEA Methodik Life Cycle Engineers – unser Mehrwert Wir zielen auf den direkten Nutzen FMEA direkt im Entwicklungsprojekt anwenden, Erfahrungen sammeln und Akzeptanz sichern - und dann sukzessive weitere Mitarbeiter einbinden. Wir haben die Produktentwicklung als Ganzes im Blick FMEA ist eine Methode – der Nutzwert steigt durch die Verbindung zu anderen Methoden. Methoden werden praxisnah vermittelt Wir coachen Ihre Mitarbeiter vor Ort an Ihren Produkten, um schnell Nutzen mit FMEA erzielen. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 7 FMEA Methodik Übersicht • • • • • 17.05.2013 Einleitung Begriffserklärung / Anwendungsbereiche / Arten Nutzen der FMEA FMEA individuell Schritte zur Durchführung der FMEA am Beispiel eines Turboladers Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 8 FMEA Methodik Definition der FMEA – die Ursprünge • FMEA (Failure Mode and Effects Analysis oder auch deutsch: Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse, ist eine analytische Methode, um potentielle Schwachstellen zu finden. Im Rahmen des Qualitätsmanagements wird die FMEA zur vorbeugenden Fehlervermeidung eingesetzt. Die FMEA wird insbesondere in der Design- bzw. Entwicklungsphase neuer Produkte oder Prozesse angewandt. • Die FMEA ist seit 1980 als *Ausfalleffektanalyse* in die DIN 25448 aufgenommen, sowie über die VDA Richtlinie zur System FMEA Band4, 1996. Die Methodik der FMEA soll schon in der frühen Phase der Produktentwicklung (Planung und Entwicklung) innerhalb des Produktentwicklungsprozesses angewandt werden, da eine Kosten-/Nutzenoptimierung in der Entwicklungsphase am wirtschaftlichsten ist. Denn je später ein Fehler entdeckt wird, desto schwieriger und kostenintensiver wird seine Korrektur sein • FMEA folgt dem Grundgedanken einer vorsorgenden Fehlerverhütung anstelle einer nachsorgenden Fehlererkennung und -korrektur (Fehlerbewältigung) durch frühzeitige Identifikation potentieller Fehlerursachen bereits in der Entwurfsphase. Damit werden ansonsten anfallende Kontroll- und Fehlerfolgekosten in der Produktionsphase oder gar im Feld (beim Kunden) vermieden und die Qualitätskosten insgesamt gesenkt. Durch eine systematische Vorgehensweise und die dabei gewonnenen Erkenntnisse wird zudem die Wiederholung von Designmängeln bei neuen Produkten und Prozessen vermieden. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 10 FMEA Methodik Risikoidentifizierung Die FMEA betrachtet präventiv: • Fehler • deren Ursache • und bewertet deren Risiken* bezüglich Auftreten Bedeutung Entdeckung Je früher ein Fehler erkannt wird, desto größer ist der Nutzen. Eine Fehlerfortpflanzung vom Lastenheft bis zum Produkt in der Hand des Kunden würde ansonsten eine Potenzierung der Aufwände und Kosten zur Fehlerkorrektur bewirken! * Die Bewertung erfolgt anhand der Risikoprioritätszahl (RPZ), die Auftreten, Bedeutung und Entdecken des Fehlers zusammenfasst 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 11 FMEA Methodik Arten der FMEA • Die System-FMEA untersucht das Zusammenwirken von Teilsystemen in einem übergeordneten Systemverbund bzw. das Zusammenwirken mehrerer Komponenten in einem komplexen System. Sie zielt dabei auf die Identifikation potentieller Schwachstellen, insbesondere auch an den Schnittstellen, die durch das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten entstehen könnten. • Die Design-FMEA zielt auf die Konstruktion einzelner Produkte oder Bauteile und untersucht diese auf potentielle Schwachstellen oder Ausfallmöglichkeiten. • Die Prozess-FMEA* stützt sich auf die Ergebnisse der Design-FMEA und befasst sich mit möglichen Schwachstellen im Fertigungs- oder Leistungsprozess. Oftmals werden System-FMEA und Design-FMEA zur sogenannten ProduktFMEA zusammengefasst. Life Cycle Engineers richtet diese an einem funktionalen Produktmodell aus. * Die Prozess-FMEA wird in den nachfolgenden Folien nicht betrachtet 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 12 FMEA Methodik Positionierung der FMEA im Produktentwicklungsprozess Definitions -phase Konzeptphase Konstruktions - phase Serienanlauf Serie Produktentwicklungsprozess System FMEA Design FMEA Produkt FMEA Prozess FMEA 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 13 FMEA Methodik Übersicht • • • • • 17.05.2013 Einleitung Begriffserklärung / Anwendungsbereiche / Arten Nutzen der FMEA FMEA individuell Schritte zur Durchführung der FMEA am Beispiel eines Turboladers Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 14 FMEA Methodik Nutzen der FMEA - Einführungsprojekt • • • • • • • • • • Besseres Produktverständnis in der frühen Phase Strukturiertes Abarbeiten der identifizierten Schwachstellen Vereinheitlichte und produktspezifische Risikobewertung (RPZ) Ableitung eines gewichteten Maßnahmenplanes Bessere Fokussierung auf Kernprobleme Vereinfachung des Produktverständnis und Hinweise auf Beobachtungspunkte für neue Mitarbeiter Objektive Bewertung von Produktherausforderungen FMEA als Teil des Wissensmanagements im Engineering Teambildende Maßnahme Verbesserte Kommunikation mit Lieferanten und Kunden – es werden Funktionen, nicht Bauteile betrachtet. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 15 FMEA Methodik Nutzen der FMEA - Restrukturierungsprojekt • Kunden, die bereits die FMEA-Methode nutzen: – Spezifische Analyse der Anforderungen – je nach Produkt oder Produktlinie. – Vereinfachung oder „Entschlackung“ der Methode (weniger ist oft mehr - kein Copy-and-Paste aus früheren Projekten) – Vereinheitlichung der FMEA über die Produkte hinweg – Ausrichtung an einem funktionalen Produktmodell – Integration der Methode in die Entwicklungsprozesse 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 16 FMEA Methodik Übersicht • • • • • 17.05.2013 Einleitung Begriffserklärung / Anwendungsbereiche / Arten Nutzen der FMEA FMEA individuell Schritte zur Durchführung der FMEA am Beispiel eines Turboladers Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 17 FMEA Methodik Welche Arbeitsinhalte sind je FMEA individuell? • Entscheidung, welche Art der FMEA am wirkungsvollsten ist (System bzw. Design-FMEA) • Grad der Methodiktiefe und Nutzungsvorgabe im Prozess • Erkenntnisnutzung und Umsetzung in Verbesserungen • Erarbeitung einer produktspezifischen Funktionsstruktur • Definition der Risikoprioritätszahl (RPZ-Werte) 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 18 FMEA Methodik Übersicht • • • • • 17.05.2013 Einleitung Begriffserklärung / Anwendungsbereiche / Arten Nutzen der FMEA FMEA individuell Schritte zur Durchführung der FMEA am Beispiel eines Turboladers Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 19 FMEA Methodik Schritte zur Durchführung der FMEA • Aufbau einer Systemstruktur für das Produkt – Funktionale Struktur – Blockdiagramm • Schrittweise Bearbeitung des FMEA Formblattes – RPZ-Werte Festlegung – Arbeitsschritte 1-10 • Umsetzung der kritischen FMEA Punkte – Kontinuierliche Bearbeitung der Aktivitäten 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 20 FMEA Methodik Beispiel: BorgWarner Turbo Systems Erstellung der FMEA am Beispiel eines Turboladers 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 21 FMEA Methodik Beispiel: BorgWarner Turbo Systems Individueller Ansatz der FMEA: • Funktionsorientierter FMEA Aufbau • Harmonisierung der FMEA quer über die unterschiedliche Entwicklungsbereiche • Anpassung der FMEA Parameter an spezifische Produktanforderungen Nutzen der FMEA für BorgWarner Turbo Systems • Konfigurierbare FMEA – schnellere Zusammenstellung / Weniger Aufwand • Strukturierte Ablage von Engineering Wissen – Höhere Qualität/ Weniger Fehler / Erfahrungen neuen Mitarbeitern strukturiert zur Verfügung stellen • Verbesserte Partnerkommunikation – einfachere Argumentation / geringere Abstimmaufwände • Ausrichtung an branchenspezifischen Prozessvorgaben (APQP). Vorgegebene Testmethoden (DVP&R) werden in die FMEA zur Risikobewertung bzw. Vermeidung integriert. • Die Anwendung der FMEA wird verbindlich in der frühen Entwicklungsphase verankert – somit entsteht mehr Reaktionszeit für die Fehlerbeseitigung 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 22 FMEA Methodik Beispiel: BorgWarner Turbo Systems Mehrwert durch Life Cycle Engineers • Einbringung von Praxiserfahrung aus FMEA Anwendung • Einbringen einer funktionsorientierten Sichtweise • Geringere Schulungsaufwände, hoher praktischer Projektbezug durch direkte Anwendung • Zusammenführen verschiedener Fachbereiche zur gemeinsamen Anwednung • Unterstützung von BorgWarner beim Kunden innerhalb von Projekten • Mitarbeiter erhalten eine höhere Sicherheit in der Anwendung - von der Risikoidentifizierung bis zur Maßnahmendurchführung erfolgt eine projektspezifische Begleitung • Unterstützung in der Zertifizierung der FMEA durch den Endunden (OEM) • Aufbau und Integration eines FMEA Prozesses in den Entwicklungsprozess und der Organisation 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 23 FMEA Methodik Schritte zur Durchführung der FMEA • Aufbau einer Systemstruktur für das Produkt – Funktionale Struktur – Blockdiagramm • Schrittweise Bearbeitung des FMEA Formblattes – RPZ-Werte Festlegung – Arbeitsschritte 1-10 • Umsetzung der kritischen FMEA Punkte – Kontinuierliche Bearbeitung der Aktivitäten 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 24 FMEA Methodik Aufbau funktionaler Strukturen Gesamt System Kernfunktionen Komponenten - Funktionen Teile Funktionen 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH Vorteile – Konsistente Strukturen von Top Level bis zum Einzelteil – Funktionsstrukturen orientieren sich an den Kundenanforderungen – Technologieneutrale Defintion – Fokussierung auf funktionale Zusammenhänge und weniger auf einzelne Baueile – Übertragung der Struktur in FMEA und andere Methoden 25 FMEA Methodik Definition der Funktionen • Vorhandenes Produkt – Funktionsanalyse der Teile – Festlegen der Funktionsstruktur – Ggf. ausprägen der Funktionen für den Kunden • Lastenheft des Kunden – Kundenanforderungen des Lastenheftes in die Funktionsstruktur übernehmen • Excitement Attractive Quality Expressed Quality Achievement Implicit Quality time 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH Kundenorientiertes Neuprodukt für einen Kunden – QFD zum Ermitteln der Kundenanforderungen – Kano Bewertung zum Festlegen des Kundennutzens – Ableiten der Funktionen aus den QFD Anforderungen 26 FMEA Methodik Zusammenhang Funktion / technische Struktur Funktion Fehlerursache Funktionsstruktur Technische Struktur (BOM) Bauteil : Wellenlagerung Fehlerursache Funktion: Axiale Fixierung Fehlerursache: Lagerspiel Bauteil: Lagerbuchse Funktionale und technische Sichtweise ergänzen sich. Sie ermöglichen eine leichte Fehleridentifikation, lassen die Wirkung von Bauteiländerungen auf mehrere Funktionen erkennen und sichern somit eine nachhaltige Risikominimierung. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 27 FMEA Methodik Zusammenhang Funktion / technische Struktur • Was passiert wenn eine Funktion fehlerhaft ist? – Die Fehleridentifikation erfolgt bauteilunabhängig auf Ebene der erarbeiteten Funktionsstruktur. – Die Identifikation möglicher funktionaler Fehler ist sowohl disziplinenübergreifend als auch zusammen mit dem Endkunden leicht möglich, da näheres Detailwissen über mögliche betroffene Bauteile nicht vorausgesetzt wird. • Welche Auswirkungen hat diese fehlerhafte Funktion? – Kettenwirkungen zu anderen Funktionen sind aus einem Funktionsverständnis leicht ableitbar. • Welche Bauteile sind hiervon betroffen? – Auf fachspezifischer Ebene erfolgt die Auswirkungsanalyse bzgl. mechanischer, elektrotechnischer oder elektronischer Bauteile sowie Software. – Auf dieser Ebene erfolgt die Festlegung von Maßnahmen zur Risikominimierung – deren Einfluß auf möglicherweise mehrere Funktionen vermeidet unnötige Nebenwirkungen und stellt eine ganzheitliche Risikominimierung dar. • Die Zusammenhänge zwischen Funktion und technischer Struktur sind für den Kundenservice direkt wiederverwendbar. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 28 FMEA Methodik Funktionsstruktur Lieferfunktionen beschreiben die an den Kunden gelieferten und geforderten Funktionen auf Ebene des gesamten Laders. Diese Funktionen sind im Allgemeinem im Lastenheft beschrieben 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH Die Funktionsstruktur des Laders strukturiert den Lader hinsichtlich seiner Kernfunktionseinheiten. Es wird ein Gesamtfunktionsumfang angeboten der ggf. entsprechend reduziert werden kann Die Motor/Fahrzeugintegration beschreibt alle Funktionen die zum Einbau und Betrieb des Laders am Motor und im Fahrzeug erforderlich sind. 29 FMEA Methodik Funktionsstruktur 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 30 FMEA Methodik Funktionsstruktur - Lieferfunktionen Lieferfunktionen beschreiben die an den Kunden gelieferten und geforderten Funktionen auf Ebene des gesamten Laders. Diese Funktionen sind im Allgemeinem im Lastenheft beschrieben 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 31 FMEA Methodik Funktionsstruktur - Produktfunktionen Die Funktionsstruktur des Laders strukturiert den Lader hinsichtlich seiner Kernfunktionseinheiten. Es wird ein Gesamtfunktionsumfang angeboten der ggf. entsprechend reduziert werden kann 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 32 FMEA Methodik Funktionsstruktur – Motor-/Fahrzeugintegration Die Motor-/Fahrzeugintegration beschreibt alle Funktionen die zum Einbau und Betrieb des Laders am Motor und im Fahrzeug erforderlich sind. 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 33 FMEA Methodik Blockdiagramm Beispiel 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 34 FMEA Methodik Schritte zur Durchführung der FMEA • Aufbau einer Systemstruktur für das Produkt – Funktionale Struktur – Blockdiagramm • Schrittweise Bearbeitung des FMEA Formblattes – RPZ-Werte Festlegung – Arbeitsschritte 1-10 • Umsetzung der kritischen FMEA Punkte – Kontinuierliche Bearbeitung der Aktivitäten 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 35 FMEA Methodik Festlegung der RPZ Werte (Risikoprioritätszahl) • • 17.05.2013 Risiko-Prioritätszahl (RPZ) – Die Risiko-Prioritätszahl ist das Produkt der Bewertungszahlen für Auftreten (A), Bedeutung (B) und Entdeckung (E): RPZ = (A) x (B) x (E) Drei Bereiche für die RPZ- Werte – Grün • RPZ Werte unter 80 beschreiben Fehler mit einer niedrigen Priorität. • Das potentielle Risiko ist unkritisch • Die Werte sind zu beobachten, es sind aber keine Aktivitäten notwendig – Gelb • RPZ Werte zwischen 80 und 120 • Die Werte beschreiben ein mittleres Risikopotential • Eine intensive Beobachtung der Risiken ist notwendig • Aktionen sollten beschrieben werden • Werte dienen ggf. zur Steuerung mit einem OEM – Rot • RPZ Werte oberhalb 120 • Beschreiben ein erhebliches Risikopotentials • Aktionen/Maßnahmen müssen definiert werden • Die Maßnahmen zur Risikominimierung müssen bearbeitet und nachverfolgt werden. Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 36 FMEA Methodik Festlegen der RPZ-Werte (Risikoprioritätszahl) • Nach unserer Erfahrung ist: – Die klare und individuelle Bewertung der RPZ-Werte für die Produkte des Unternehmens ist unbedingt notwendig – Die Vorgabewerte der VDA-Richtlinie sind in vielen Fällen zu ungenau – Die Werte müssen aufgrund einer produktbezogene Beschreibung detailliert werden und optimaler Weise mit eindeutigen Beispielen illustriert werden – Werden RPZ-Werte von einem Endkunden (OEM) vorgegeben, werden diese Werte übernommen. Bei mehreren Endkunden mit unterschiedlichen Vorgaben bietet es sich an, für die RPZ-Werte einen Bereich zu definieren. Damit lassen sich die unterschiedlichen Vorgaben für das eigene Unternehmen normieren. • Vorteile – – – – – 17.05.2013 Schnellere zielgerichtete Bewertung Vermeidung von längeren nicht zielführenden Diskussionen im Team Konsistentere Qualität in den FMEA‘s Individuelles und damit schnell nachvollziehbares Bewertungsschema Stärkt die neutrale Position des Moderators Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 37 FMEA Methodik FMEA Prozessschritte 1- 10 3. Was sind die Effekte? 1. Was ist die Funktion? 2. Was kann passieren? 4. Bedeutung des Fehlers? 5. Was sind die Ursachen? 7. Was kann zur Vermeidung getan werden? 6. Auftreten des Fehlers? 8. Erkennbarkeit des Fehlers? 9. RPZ Bewertung? 10. Was sollte man zur Abhilfe tun? • Konstruktion • Prozess • Prüfung • Prozeduren& Standards 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 38 FMEA Methodik FMEA Bewertung - Auftretenswahrscheinlichkeit Auftretenswahrscheinlichkeit Sehr hoch: Sehr häufiges Auftreten der Fehlerursache, unbrauchbares, ungeeignetes Konstruktionskonzept Hoch: Fehlerursache tritt wiederholt auf, problematische, unausgereifte Konstruktion Mäßig: Gelegentlich auftretende Fehlerursache, geeignete, im Reifegrad fortgeschrittene Konstruktion Gering: Auftreten der Fehlerursache ist gering, bewährte konstruktive Auslegung Sehr gering: Auftreten der Fehlerursache ist unwahrscheinlich 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH Beispiele Kunde Komplett falsches Konstruktionskonzept, Serienumsetzung ist nicht zu erwarten. BWZ 10 Sicheres Auftreten des Fehlers. 9 Hohe Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des Fehlers. Es sind noch erhebliche Entwicklungsaktivitäten zu Konzept-, und Konstruktionsabsicherung zu erwarten. 8 Kritische Komponenten die zu Problemen führen. Weitere Ausarbeitung der Konstruktion ist notwendig 7 Konstruktiv sichere Lösung bei der noch die Optimierung und Detaillierung von konstruktiven Teilaspekten notwendig sind. 6 Konstruktiv sichere Lösung bei der eine weitere Detaillierung notwendig werden kann. Veränderungen ergeben sich primär aus Fragestellungen, die sich aus der Integration des ATL an den Motor bzw. das Fahrzeug ergeben. Anpassungen ergeben sich meist aus Prüfstandläufen und Fahrzeugerprobung 5 Konstruktiv sichere, serienfähige und erprobte Lösung mit einem geringen Bedarf zur konstruktiven Optimierung von funktionalen Teilaspekten 4 Verwendung einer stabilen, über die Serie abgesicherten Lösung, die nur in wenigen Fällen zu Problemen führen wird 3 Verwendung einer stabilen, über die Serie abgesicherten Lösung, die bei gleichen/ähnlichen Applikationen sicher funktioniert 2 1 39 FMEA Methodik FMEA Bewertung - Bedeutung Bedeutung der Folgen Sehr hoch: Sicherheitsrisiko, Nichterfüllung gesetzlicher Vorschriften, Liegenbleiber. Hoch: Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges stark eingeschränkt, sofortiger Werkstattaufenthalt zwingend erforderlich, Motorfunktionen stark beeinträchtigt Mäßig: Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges eingeschränkt, sofortiger Werkstattaufenthalt nicht zwingend erforderlich, Motorfunktionen etwas beeinträchtigt Gering: Geringe Funktionsbeeinträchtigung des Fahrzeuges, Beseitigung beim nächsten planmäßigen Werkstattaufenthalt, leichte Kundenverärgerung Sehr gering: Sehr geringe Funktionsbeeinträchtigung, nur vom Fachpersonal erkennbar 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH Beispiele Kunde BWZ Der Fehler tritt ohne Vorwarnung ein und er verursacht ein hohes Sicherheitsrisiko und die potentielle Verletzung des Fahrzeugführers 10 Der Fehler tritt meist mit Vorankündigung (z.B. Leistungsverlust, Geräusch) auf und er verursacht den Ausfall des Fahrzeugs oder die Verletzung gesetzlicher Vorschriften (z.B.: Abgasgrenzwerte). 9 Das Fahrzeug ist fahrfähig, muss aber aufgrund von Funktionseinschränkungen zwingend in die Werkstatt. 8 Das Fahrzeug ist fahrfähig, muss aber aufgrund von Funktionseinschränkungen in die Werkstatt. 7 Fehler die der Kunde als Beeinträchtigung der Betriebsfunktion wahrnimmt. Besuch der Werkstatt aufgrund des Funktionsfehlers. 6 Fehler die vom Kunden als Beeinträchtigung erkannt werden Erhöhte Geräuschbelastung Verringerung des Ansprechverhaltens der Regelung 5 Funktionale Einschränkungen die sich erst über eine längeren Zeitraum zeigen Montageprobleme im Produktionsprozess. Probleme werden von dem Kunden meist nicht wahrgenommen 4 Minimale Veränderungen der Funktionalität über einen längern Zeitraum 3 2 1 40 FMEA Methodik FMEA Bewertung - Entdeckungswahrscheinlichkeit Bewertungszahl Entdeckungswahrscheinlichkeit Sehr gering: Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist unwahrscheinlich, Zuverlässigkeit der Konstruktionsauslegung wurde nicht oder kann nicht nachgewiesen werden 10 9 Gering: Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist weniger wahrscheinlich, Zuverlässigkeit der Konstruktionsauslegung kann wahrscheinlich nicht nachgewiesen werden 8 7 Mäßig: Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist wahrscheinlich, Zuverlässigkeit der Konstruktionsauslegung könnte vielleicht nachgewiesen werden 6 5 4 Hoch: Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist wahrscheinlich, Zuverlässigkeit der Konstruktionsauslegung nachgewiesen werden 3 2 Sehr hoch: Aufgetretene Fehlerursache wird sicher entdeckt 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH sehr kann 1 41 FMEA Methodik Schritte zur Durchführung der FMEA • Aufbau einer Systemstruktur für das Produkt – Funktionale Struktur – Blockdiagramm • Schrittweise Bearbeitung des FMEA Formblattes – RPZ-Werte Festlegung – Arbeitsschritte 1-10 • Umsetzung der kritischen FMEA Punkte – Kontinuierliche Bearbeitung der Aktivitäten 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 42 FMEA Methodik Kontinuierliche Bearbeitung der Maßnahmen • • Gemäß RPZ Zahl bzw. Bewertungsschema müssen mindestens die Risiken mit RPZ>120 mit Maßnahmen zur Risikosenkung verbunden sein. Eine kontinuierliche Bearbeitung bedeutet ggf. eine iterative Vorgehensweise 1. Festlegung der Maßnahmen. Diese nehmen meist einen direkten Einfluß auf die konstruktive Auslegung des Produktes. 2. Planung der Durchführung der Maßnahmen - Einbindung in das Projektmanagement 3. Abarbeitung der Maßnahmen, Erfolgskontrolle 4. Neubewertung des Risikos bzw. Neufestlegung der RPZ Zahl z.B. anläßlich der definierten Meilensteine des Entwicklungsprojektes 5. Gegebenenfalls Festlegung neuer Maßnahmen bis die RPZ Bewertung einen vertretbaren Wert liefert (z.B. RPZ=90) 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 43 FMEA Methodik FMEA - Zusammenfassung • • • • Die FMEA ist eine seit mehr als 30 Jahren bewährte Methode. Die Ausrichtung an einem funktionalen Produktmodell wird der gestiegenen Produktkomplexität gerecht und stellt die interdisziplinäre (Mechanik, Elektronik, Software) Kommunikatiosnbasis dar. Die Festlegung von Risikoprioritätszahlen inkl. Bewertungsschema ist das Kernelememt zur effektiven Reduzierung erkannter Risiken. Die Einführung einer FMEA Methodik sollte konkret anhand eines entstehenden Produktes erfolgen – um die Methodik an kundenspezifische Rahmenbedingungen anzupassen – um durch Begleitung des Projektteam die Anwendung über das ganze Entwicklungsprojekt sicherzustellen – um projektübergreifend die notwendige Akzeptanz der Methodik und deren Integration in die Entwicklungsprozesse anhand nachweislicher Risikominimierung sicherzustellen 17.05.2013 Copyright © 2013 Life Cycle Engineers GmbH 44 Life Cycle Engineers GmbH Friedrich König-Str. 25A, 55129 Mainz Tel. +49.6131.5881860, Fax +49.6131.5881869 www.life-cycle-engineers.de Ihre Ansprechpartner: Markus Kelch Geschäftsführer E-Mail: markus.kelch @life-cycle-engineers Matthias Degen Geschäftsführer E-Mail: matthias.degen @life-cycle-engineers.de Dr. Thomas Friedmann Geschäftsführer E-Mail: thomas.friedmann @life-cycle-engineers.de