Vorfertigung im Trockenbau
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Vorfertigung im Trockenbau
TROCKENBAU Verlagspostamt: 1010 Wien; Aufgabepostamt: 2700 Wiener Neustadt; P.b.b., 02Z032901M; Preis: 3,50 € Das Fachorgan für die Stuckateur- und Trockenausbau-Unternehmen 4 14 Journal Vorfertigung im Trockenbau Tragende Anwendungen ESTRICH SPEZIAL FALLEN AUF DER BAUSTELLE VORFERTIGUNG: FERTIG VOR FERTIGSTELLUNG INTERVIEW MIT DEN VIZE-EUROPAMEISTERN PROF. DR.-ING. JOCHEN PFAU: STAHL-LEICHTBAUWEISE HAT ZUKUNFT Serienmäßige Herstellung bringt Beschleunigung, Kostenersparnis & Qualität Zwei Talente haben auf Anhieb den zweiten Platz bei den EuroSkills geschafft Tragende TrockenbauSysteme sind eine aufstrebende Bauweise Knauf Seminare 2015 ... Auch 2015 eint uns unser gemeinsames Ziel: perfekte handwerkliche Leistungen und zufriedene Kunden. Dies erreichen wir durch passende Systeme und ein Schulungskonzept, mit dem Sie Ihr fachliches Wissen in Theorie und Praxis ausbauen können. Neu im Programm ist ein Komplexseminar mit hohem Praxisanteil. Bewährt und weiterhin verfügbar sind unsere Seminare für den Baustoffhandel und unsere Seminare für das Baugewerbe. Details und Anmeldung zu unseren Seminaren unter: www.knauf.at/seminare per Fax 050 567 50 567 oder per E-Mail: [email protected] ... und allen geht ein Licht auf! EDITORIAL INHALT Liebe Leserinnen und Leser! 4 | 2014 Tatsache: Stuck und Trockenbau sind ein Schlüsselgewerk 16 38 53 AKTUELL 5 10 14 16 20 22 24 | | | | | | | Unsere Leistungen sind sehr vielfältig und fordern höchste organisatorische, logistische, kaufmännische sowie technische Kenntnisse. Alle diese Voraussetzungen können nur mit laufender, intensiver Weiterbildung und der Kenntnis der erforderlichen Normen und Gesetze einwandfrei umgesetzt werden. Wir sollten unsere jungen Fachkräfte und Mitarbeiter diesbezüglich in jeder Hinsicht fördern, denn sie sind es, die unser Handwerk in der Praxis umsetzen und am Markt „GAS GEBEN!“ Entnehmen Sie aus den Inhalten dieses Journals die Wertigkeit unseres umfassenden Gewerbes. Tragende Anwendungen Fertig vor Fertigstellung Schalldämmung und Schallschutz Ehrgeizig und nervenstark VÖTB – Neues aus dem Verband Vergabeverfahren Wie Ihre Kasse doch klingelt AUS DER PRAXIS 30 32 34 36 38 40 42 44 | | | | | | | | | Pfarre Paldau Technische Universität Wien Funktion und Ästhetik vereint Unter einem Dach Park Hyatt Hotel Krankenhaus Rudolfstiftung Naturparkhotel Bauernhofer Wien Hauptbahnhof THEMA: ESTRICH 54 58 64 66 68 70 72 74 4 2014 | | | | | | | | TROCKENBAU Journal Eine Liberalisierung der Gewerbeordnung – wie man gerüchteweise hört – wäre dabei völlig kontraproduktiv. Das viel diskutierte Best- anstatt Billigstbieter Prinzip entwickelt sich zum Glück zurzeit ohnehin genau in die Richtung. Mehr Qualität mit geschultem Personal (auch mit Lehrlingen!) oder auch ökologische Kriterien und die Einschränkung von Sub-Auftragnehmern sind zu begrüßen: Es muss um den Besten, nicht um den Billigsten gehen. Kinder in die Mitte VÖEH Generalversammlung 2014 Fallen auf der Baustelle Mängelvermeidung Praxis: Wechselspiel Praxis: Citygate Praxis: Bauen für die Gesundheit IT-Projekte gezielt umsetzen Impressum Fotos: Martina Zimper, Knauf/P.Kubelka, VÖEH, Thomas Max; Coverfoto: Walter Henisch 28 Nein, wir sind nicht BauHILFSgewerbe! Wir „helfen“ mit unserem Handwerk das Gebäude in einen optisch ordentlichen, technisch perfekten, fertigen Zustand zu bringen. Das als Hilfsdienst oft missgeachtete Handwerk „Stuckateur und Trockenausbauer“ ist ein SCHLÜSSELGEWERK. Unbestritten ist der Preis aber ein wesentlicher Teil eines Angebotes, doch die „ausführenden“ Firmen sind gefordert, ihre Leistung mit Kompetenz und den entsprechenden Fachkräften als Visitenkarte unseres Berufsstandes abzuliefern. Wir sind am Bau weder Bauneben- oder Bauhilfsgewerbe. Weder nebensächlich noch ein Hilfsdienst. Wir sind ein „BAUSCHLÜSSELGEWERBE“! Wir sind Ihr Schlüssel zum Erfolg. Ihr Gregor Todt Präsident VÖTB Verband Österreichischer Stuckateurund Trockenausbauunternehmungen KURZ NOTIERT V.L.N.R. Sven-Olof Ryding (Präsident der ECOPlatform), Sarah Richter (Bau EPD GmbH), Jens Koch (Saint-Gobain Rigips Austria und Saint-Gobain ISOVER Austria), Gerhard Koch (Initiative Ziegel im Fachverband der Stein- und keramischen Industrie, Österreich), Karl Singer (Knauf GesmbH) und Christian Donath (Geschäftsführung ECOPlatform) Am 16. Oktober 2014 wurden in Brüssel im Rahmen eines feierlichen Events die ersten europäischen EPDs mit dem ECO-Logo an Hersteller von Bauprodukten verliehen. 8 EPDs der Bau-EPD GmbH wurden verliehen – die Hersteller kommen aus Deutschland und Österreich. Dipl.Ing. (FH) Jens Koch nahm für ISOVER Austria und Rigips Austria das Zertifikat entgegen. Für Knauf Österreich war DI Karl Singer nach Brüssel gereist. Die EPDs tragen das Logo der ECOPlatform, welches in einem ersten wichtigen Schritt die Harmonisierung bzgl. Qualitätssicherung und Verifizierung durch unabhängige Fachexperten gemäß den Vorgaben der EN 15804 und ISO 14025 garantiert. „Environmental Product Declarations“ der EcoPlatform sind der neue, international anerkannte Ökologieausweis für Baustoffe.“ Mit insgesamt 15 Bewerben, die heuer im Rahmen der BIM — der Berufs-Info-Messe von 20. bis 23. November — in Salzburg ausgetragen wurden, sind es die bisher größten Staatsmeisterschaften des Landes. Ermittelt wurden die Vertreter Österreichs bei den WorldSkills 2015 in São Paulo. 150 junge Fachkräfte aus allen Bundesländern bewiesen bei den mehrtägigen Wettbewerben Einsatzbereitschaft, psychische und physische Belastbarkeit sowie überdurchschnittliche handwerkliche und technische Fertigkeiten. Auch die Stuckateure und Trockenausbauer kämpften um das begehrte Ticket nach Brasilien. Daniel Steinwender siegte vor Sascha Jenewein und Erich Niederl. Unterstütz wurden sie durch den Experten Manfred Kurz. Die offizielle Siegerehrung fand unter Beisein von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, WK-Präsident Konrad Steindl sowie der Sonderbeauftragten der WK Österreich für WordSkills und EuroSkills KommR Renate Römer statt. GROSSE FREUDE. Staatsmeister Daniele Steinwender (dritter v.l.) siegte vor Sasche Jenewein und Erich Niederl. Experte Manfred Kurz (2.v.r.) und LIM KR Erich Grentschacher gratulierten im Kreise der Sponsoren. Infos: www.eco-platform.org; www.bau-epd.at Messekalender 2015 (Auszug) 4 Wir wünschen allen Lesern, Kunden und Freunden erholsame Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015. Das Team des Trockenbau Journals BAU 2015 München: 19. – 24. Jänner 2015 www.bau-muenchen.com BAUEN & ENERGIE Wien: 12. – 15. Februar 2015 www.bauen-energie.at Energiesparmesse Wels: 27. Feb. – 1. März 2015 P.S.: Das nächste Trockenbau Journal erscheint am 30. 3. 2015! 25.2. SHK-Fachbesucher, 26.2. Fachbesucher www.energiesparmesse.at TROCKENBAU Journal 4 2014 Foto: Wirtschaftskammer Österreich, Abdruck für Pressezwecke honorarfrei Verleihung ECO-EPDs in Brüssel Foto: fotolia.com/Elena Schweitzer Foto: ECOPlatform - Fotograf: Jean-Jacques De Neyer Staatsmeisterschaften in Salzburg AKTUELL St a h l Le i c h t b a u u n d Fa s s a d e Tragende Anwendungen im Trockenbau , WIRTSCHAFTLICH. Ein anschauliches Beispiel einer Baustellenmontage eines Einfamilienhauses in Russo, Schweiz. Zum Einsatz kam das System Cocoon Transformer. Das bauliche Umfeld ist heute geprägt von Urbanisierung, Nachverdichtung sowie den Anforderungen an die Energieeinsparung und das nachhaltige Bauen. In diesem Kontext bietet die Stahl-Leichtbauweise attraktive Lösungen und entwickelt sich zu einer zukunftsfähigen Systembauweise. Sie ist somit auch ein wirtschaftlich interessantes Themenfeld für den Trockenbauer. D Foto: Cocoon urch die Entwicklung neuer Baustoffe und Systeme hat sich der Trockenbau in den letzten Jahren viele neue Anwendungsbereiche erschlossen. In der Vergangenheit stand der Trockenbau für eine nichttragende Ausbauweise im Gebäudeinneren, die keiner nennenswerten Feuchtigkeit ausgesetzt sein durfte. Heute hat sich das Anwendungsspektrum erweitert um Tragende Trockenbausysteme (z.B. Raumin Raum-Systeme, Aufstockungen, Einund Mehrfamilienhäuser), 4 2014 TROCKENBAU Journal Feuchtebeanspruchte Trockenbausysteme (z.B. Wellnessbereiche und Schwimmbäder, Außenanwendungen), Trockenbau im Außenbereich (z.B. Fassadensysteme, Außendecken) Tragende Trockenbausysteme werden unter dem Begriff „Stahl-Leichtbauweise“ zusammengefasst. Sobald diese Systeme den witterungsgeschützten Innenbereich verlassen, sind sie neben der Windbeanspruchung zugleich einer hohen Feuchtebelastung ausgesetzt. Die erweiterte Beanspruchung der Trockenbausysteme in Stahl-Leichtbau-Anwendungen erfordert vom Fachunternehmen ein entsprechendes Know-how, will er entsprechende Systeme zukünftig erfolgreich anbieten und ausführen. Da es sich – zumindest im deutschsprachigen Raum – um eine verhältnismäßig junge, aufstrebende Bauweise handelt, benötigen ausführende Unternehmen spezielle Kenntnisse über Konstruktionsprinzipien, Tragverhalten und bauphysikalische Eigenschaften für die Detailplanung und Ange- ➝ 5 AKTUELL botsbearbeitung. Entsprechende Grundlagen werden im Weiteren behandelt. BAUSTOFFE UND KONSTRUKTIONSPRINZIP Im Prinzip entsprechen Wände in StahlLeichtbauweise vom Aufbau her klassischen Trockenbauwänden, nur werden Profile größerer Blechdicke eingesetzt. Das obere U-Profil verteilt die vertikalen Lasten auf die Ständer. Horizontal tragende Elemente (Decken) werden je nach Konstruktionsart entweder über Konsolen angeschlossen oder auf die Wandelemente gelegt. Decken- und Dachsysteme ähneln denen im Holzrahmenbau mit Metallprofilen anstatt der Holzquerschnitte für Balken und Sparren. Die Blechdicken der kaltgeformten Profile betragen in der Regel für Wände 1,5 mm bis 2,0 mm und für Decken 2,0 mm bis 2,5 mm. Zum Einsatz kommen überwiegend kontinuierlich feuerverzinkte Bleche mit Zugfestigkeiten von 320 N/mm2 bis 350 N/mm2. Das Rastermaß der Profile ist variabel und orientiert sich bevorzugt an den Plattenformaten sowie den statischen Anforderungen. Die Art und Dicke der Beplankung des Metallständerwerks wird bestimmt durch die statischen, brandschutztechnischen und bauakustischen Anforderungen an das Bauteil. Im Außenbereich müssen die verwendeten Plattenwerkstoffe feuchteresistent oder entsprechend vor Witterungseinflüssen geschützt sein. Zur Anwendung kommen Gipsplatten, Gipsfaserplatten, zementgebundene Platten sowie Holzwerkstoffplatten. Die Beplankungen werden üblicherweise auf die Metallständer mit Bohrschrauben befestigt (z.B. Würth ZEBRA Flügelbohrschrauben, Deutsch Zulas- sung Z-14.4-634). Alternativ ist für eine rationelle Fertigung auch eine Verbindung als Druckluft-Nagelung mit sogenannten „Ballistiknägeln“ (ITW/Haubold, Deutsche Zulassung Z-14.4-453) möglich. Der Hohlraum zwischen den Ständern wird entsprechend der üblichen Konstruktion in Abhängigkeit der energetischen und bauakustischen Anforderungen mit Faserdämmstoffen gedämmt. Innovative Trockenund Fertigbaubauunternehmen sollten sich gezielt mit der Bauweise auseinander setzen und können ihr Leistungsspektrum um die Stahl-Leichtbauweise – von auf der Baustelle gefertigten Komponenten bis hin zu in der Werkstatt vollständig vorgefertigten Modulbausystemen – erweitern. Prof. Dr.-Ing. Jochen Pfau LASTABTRAGUNG UND AUSSTEIFUNG Das Tragsystem entspricht dem anderer Ständerbauweisen (z.B. Holzrahmenbau). Die verwendeten Plattenwerkstoffe beteiligen sich in der Regel an der Lastabtragung, ihre mechani- schen Eigenschaften müssen deswegen normativ oder über Zulassungen geregelt sein. Die Beplankung wird auf dem Ständerwerk aus Kaltprofilen befestigt. Durch die tragende Verbindung sind engere Verbindungsmittelabstände als im Trockenbau erforderlich. Es entsteht ein Verbundbauteil. Diese „Tafel“ ist in der Lage, Lasten sowohl in ihrer Ebene als „Scheibe“ wie auch senkrecht dazu als „Platte“ abzutragen. Wandtafeln werden so neben der vertikalen Lastabtragung auch zur Gebäudeaussteifung gegen Horizontallasten infolge von Wind genutzt. Zurzeit ist die Aussteifung von Gebäuden durch die Scheibenwirkung der Tafeln aus Kaltprofilen und beidseitiger Beplankung in keiner Norm geregelt. Regelungen finden sich in den oben genannten deutschen Zulassungen der Firmen Würth und ITW oder in der ETA 11/0105 des Stahlleichtbausystems „Cocoon-Transformer“. Alternativ kann die Aussteifung der Gebäude über Aussteifungsverbände, die in der Wand hinter der Beplankung liegen, erfolgen. Der rechnerische Nachweis der Kaltprofile erfolgt nach EC 3 1-3. Das örtliche Beulen der Profile aufgrund ihrer Dünnwandigkeit hat großen Einfluss auf das Tragverhalten. Größere Öffnungsflächen in PROFIS. Die erweiterte Beanspruchung der Trockenbausysteme in Stahl-LeichtbauAnwendungen erfordert vom Fachunternehmen ein entsprechendes Know-how. 6 TROCKENBAU Journal 4 2014 AKTUELL STEIGERUNG. Auch in Österreich ist mit einer steigenden Nachfrage an Lösungen in Stahl-Leichtbauweise zu rechnen. akustisch weicher sind als Holzbalken, sind die mit derartigen Konstruktionen erreichbaren Schallschutzwerte gleich oder geringfügig besser als die von gleichartig aufgebauten Holzbalkendecken. Fotos: Cocoon tragenden Wänden und Decken können mit verstärkten bzw. ineinander gesteckten kaltgeformten Profilen oder mit warmgewalzten Stahlprofilen überbrückt werden. Konstruktiv muss durch ausreichend dimensionierte Zugverankerung der Bodenprofile einer Tafel sichergestellt sein, dass sowohl die Zugkräfte in das darunterliegende Geschoss bis in die Gründung als auch die Querkräfte in die Deckenscheibe weitergeleitet werden können. Tragfähigkeitsnachweise im Stahl-Leichtbau sollten aufgrund der noch lückenhaften Regelung sowie der komplexen Nachweisführung nur von hierfür kompetenten Statikern erstellt werden. BAUPHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN Schallschutz: In der Luftschall- und Trittschalldämmung gelten die Wirkungsweisen des Trocken- und Leichtbaus. Liegen keine schalltechnischen Prüfzeugnisse für ein Wandsystem in Stahlprofil-Leichtbauweise vor, so kann das Schalldämm-Maß auf Basis vergleichbarer nichttragender Trockenbauwände abgeschätzt werden. Wegen der im Vergleich größeren Profildicke der Stahlprofil-Leichtbauweise (steifere Unterkonstruktion) wird ein Abzug von 2 dB empfohlen. Über Decken mit tragenden Metallprofilen sind in Önorm B 8115-4 keine Angaben gemacht. Schallschutzwerte können aus den Werten ähnlich aufgebauter Holzbalkendecken abgeschätzt werden. Da die Metallprofile 4 2014 TROCKENBAU Journal Brandschutz: Der prinzipielle Aufbau eines Bauteils in Stahl-Leichtbauweise funktioniert im Hinblick auf den Brandschutz äquivalent zu Trockenbausystemen. Der wesentliche Unterschied zwischen liegt darin, dass nichttragende Bauteile (z.B. Trockenbauwände) nur den Raumabschluss über die Feuerwiderstandsdauer gewährleisten müssen („EI“), wogegen tragende und/oder aussteifende Bauteile zusätzlich ihre statische Funktion beibehalten müssen („REI“). Das bedeutet, dass alle tragenden Teile (z.B. Stahlprofile, aussteifende Stahlbänder) von der Brandeinwirkung zu kapseln sind, da die Festigkeit von Stahlbauteile ab einer Temperatur von über 500 °C deutlich zurück geht. Dies führt dazu, dass die Bekleidung von tragenden Bauteilen in StahlLeichtbauweise mit Anforderungen an den Feuerwiderstand dicker ist als die vergleichbarer nichttragender Trockenbaukonstruktionen. Die Beplankungsdicken aus dem nichttragenden Trockenbau sind nicht auf den StahlLeichtbau übertragbar! Liegen keine expliziten Prüfzeugnisse für Stahl-Leichtbausysteme vor, so kann man nach vorheriger Abstimmung mit den zuständigen Stellen auf die Bekleidungsdicken von Trockenbau-Schachtwänden und selbständigen Unterdecken zurück greifen. Wärme- und Feuchteschutz: Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit von Stahl ist bei Außenbauteilen in Stahl-Leichtbauweise in besonderem Maße auf die Vermeidung von Wärmebrücken zu achten. Typische Wärmebrücken sind die Profile in Außenbauteilen. Hierbei weisen die mechanischen Verbindungsmittel, wie z.B. die Verschraubung der Plattenwerkstoffe in die Ständer der Unterkonstruktionen die niedrigsten Oberflächentemperaturen auf. Als allgemeine Planungsgrundlage gilt, dass bei einer additiven Däm- ➝ mung, z.B. in Form eines außenliegenden Wärmedämmverbundsystems oder einer innenliegenden Vorsatzschale (Dämmstoffdicke >_ 60 mm), die Wärmebrücke der Unterkonstruktion soweit reduziert wird, dass ein raumseitiger Tauwasserausfall ausgeschlossen werden kann. Die Berechnung des mittleren U-Wertes nach DIN 4108-5 ist aufgrund der stark unterschiedlichen Wärmedurchlasswiderstände der Metallprofile und der Hohlraumdämmung nicht möglich. Alternativ ist hier vom Fachmann mit Wärmebrückenverlustkoeffizienten zu rechnen. ANSCHAULICH. Das Konstruktionsprinzip der Stahl-Leichtbauweise. STAHL-LEICHTBAUWEISE ALS TÄTIGKEITSBEREICH Bei der Stahl-Leichtbauweise handelt es sich um eine klassische Trockenbauweise mit kaltgeformten Stahlprofilen, die jedem Trockenbauer vom Grundsatz her vertraut ist. Ein besonderer Vorteil der Stahl-Leichtbauweise ist AU T O R Prof. Dr.-Ing. Jochen Pfau Nach Maschinenbaustudium an der TU Darmstadt wiss. Mitarbeit am Fachgebiet Holzbau der TUD. Wechsel zur Versuchsanstalt für Holzund Trockenbau, seit 2004 Mitglied der Geschäftsführung. 2007 Promotion zum Dr.-Ing. In 2006. Berufung zum Professor im Studiengang Innenausbau an die Hochschule Rosenheim mit den Lehrschwerpunkten Ausbau und Trockenbau sowie Bauen im Bestand. Autor zahlreicher Fachbücher und Publikationen. 3P deren geringes Gewicht, was einerseits den Transport und die Montage schnell und einfach gestaltet und andererseits die Bauweise besonders für Bau- und Aufstockungsmaßnahmen im Bestand qualifiziert. Im Bereich der Fassade oder bei Aufstockungen im Hochhausbereich ist die mögliche Nichtbrennbarkeit der Bauteile, bei ausschließlicher Verwendung von A-Baustoffen, ein entscheidendes Argument. Bestimmte Bauaufgaben lassen sich ausschließlich mit Stahl-Leichtbausystemen lösen. Für die Erweiterung von Gebäuden, aber auch für den Neubau, für Fassaden und spezielle Aufgaben im Gebäudeinneren ist sie die ideale Bauweise. Vor allem in England, Skandinavien, Belgien und den Niederlanden beträgt der Anteil der Stahl-Leichtbauweise am Wohnungsbau und bei kleineren gewerblichen Einheiten inzwischen bis zu 15 Prozent. Auch in Österreich ist mit einer steigenden Nachfrage an Lösungen in Stahl-Leichtbauweise zu rechnen. Der Bedarf der Wohnungswirtschaft an geeigneten Systemen für Nachverdichtungsmaßnahmen ist enorm groß. Innovative Trocken- und Fertigbaubauunternehmen sollten sich gezielt mit der Bauweise auseinander setzen und können ihr Leistungsspektrum um die Stahl-Leichtbauweise – von auf der Baustelle gefertigten Komponenten bis hin zu in der Werkstatt vollständig vorgefertigten Modulbausystemen – erweitern. Die Produkthersteller bieten hierfür inzwischen passende Baustoffe, Systemlösungen und Support an. Erfolgreiche Aktivitäten deutscher Trockenbauer belegen die vorhandene Chance! Trockenbau Ges.m.b.H . Bahnstraße 40, 7222 Rohrbach Trockenbauarbeiten W and- und Deckenverkleidungen B RO W IEN Stuckaturarbeiten 1100 W ien Installationsdoppelböden Rotenhofgasse 29 W ärme-, Kälte-, Brand- und Schalldämmungen Brandabschottung MAIL office@ 3p-trockenbau.at 8 TELEFO N 01/6067319 FAX 01/6067319›16 TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: VHT AKTUELL weiterte NEU: Er endungen! nw Außena Das Fassadensystem fermacell Powerpanel H₂O – Außen – ermöglicht nun auch die Verwendung als vorgehängte, hinterlüftete Fassade sowie als Unterdecke im Außenbereich. fermacell Powerpanel H2O als Putzträgerplatte für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden Vorteile im System der VHF ist bei korrekter Anbringung Q T oleranzen der Bausubstanz können ausgeglichen werden. dauerhaft und sorgt für Q B eim Rückbau kann das eine Langlebigkeit des Fassadensystem auf Gebäudes. nachhaltige Weise voll- Q Die integrierbare Wärme- ständig in seine Bestand- dämmung sichert eine teile zerlegt werden. größtmögliche Wärme- Q F euchtigkeit kann durch speicherung der innenliegenden Bauteile. Q Auskühlung durch Wär- den Hinterlüftungsraum abgeführt werden. Q W itterungsbeständig und meverlust im Winter schimmelresistent sowie Aufheizung im Q R ein mineralische Zu- Sommer werden durch den Einsatz von Dämmstoffen deutlich reduziert. Q Nahezu jede Dämmstoffdicke ist realisierbar. Wellen an der North Shore – Oahu, Hawaii Q Die Fassadenbekleidung sammensetzung – nichtbrennbar Q W irtschaftliche Plattenformate und geringes Gewicht erleichtern die Verarbeitung Abgehängte Unterdeckenbekleidung mit fermacell Powerpanel H₂O Variante mit Aluminium-Unterkonstruktion Abgehängte Unterdecken mit fermacell Powerpanel H2O fermacell Powerpanel H₂0 im Außenbereich hält Wasser stand. Immer. In einer Vielzahl von Bauwer- Decken im Außenbereich ken kommen im Außenbe- sind ständig wechselnden reich Unterdecken-Systeme Witterungsbedingungen in Trockenbauweise zum ausgesetzt. Desweiteren Einsatz. Die Vorteile liegen werden Unterdeckensysteme dabei in der einfachen Bau- durch Windbelastung weise mit weitestgehend für (Windsog/-druck) mecha- den Trockenbau üblichen nisch beansprucht. Außenanwendungen Neben der Holz-Unterkon- Q Unterdecken struktion stehen auch Syste- Q vorgehängte hinterlüftete Fassaden Komponenten. me aus Metall zur Verfügung. www.fermacell.at fermacell® ist eine eingetragene Marke und ein Unternehmen der XELLA-Gruppe. AKTUELL Vorfertigung im Innenbereich Fertig vor Fertigstellung Dass der Trockenbau ein zuverlässiger Alleskönner im Innenausbau ist, beweisen unzählige Bauvorhaben. Wesentlich unbemerkter hat sich der Trockenbau allerdings zu einem immer größeren Player im Bereich der Vorfertigung entwickelt, einem Bereich der aufgrund immer kürzerer Bauzeiten, stringenter Termin- und Kostenvorgaben und modularer Bauweisen in der Zukunft D ie Anpassungsfähigkeit, Schnelligkeit und hervorragenden baubiologischen, bauphysikalischen und technischen Eigenschaften sind ein unverzichtbarer Bestandteil modernen Bauens. Der Trockenbau besitzt die Fähigkeit komplexe Formen und Entwürfe realisierbar zu machen und dabei mühelos und unsichtbar die Übergänge zwischen vorgefertigten und nicht vorgefertigten Bauteilen zu bewerkstelligen. Ebenso können aufwendig zu montierende technische Installationen aus den Bereichen Heizung, Kühlung, Beleuchtung und Beschallung in vorgefertigten Elementen ausgeführt werden. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig. VORTEILE UND EIN UNGERECHTFERTIGTES VORURTEIL Der grundlegende Vorteil der Vorfertigung lässt sich eindeutig an zwei Aspekten festmachen: Ökonomie und Technik. Die fabriksoder serienmäßige Herstellung von Bauteilen führt zu einer Beschleunigung und Verbilligung der Endmontage, indem sie den Ferti- gungsort und Fertigungszeitpunkt verlegt: eine wetter- und ortsunabhängige Produktion, ein effizienterer Maschineneinsatz im Betrieb im Vergleich zur Baustelle und die wirtschaftlichen Vorteile – auch von Kleinserien – bewirken positive ökonomische Effekte. Verstärkt wird dieser Effekt durch die im Bereich Gebäudeausstattung in den letzten Jahren und Jahrzehnten massiv gestiegenen Anforderungen und Ansprüche: je komplexer die Technik, je aufwendiger Planung und Installation, umso bedeutender wird auch die Vorfertigung als Weg, diese Herausforderungen bewältigen zu können – und zwar wirtschaftlich bewältigen zu können. Ein Vorurteil muss im Rahmen der Thematik „Vorfertigung“ an dieser Stelle angesprochen werden. Oft wird eingewendet, dass sich für die Vorfertigung von Bauteilen die Detailplanung so weit im Planungsablauf nach vorne schiebt, dass Freiheiten im Planungsprozess allzu weit eingeschränkt werden. Dem kann uneingeschränkt entgegengehalten werden: die Anforderungen an ein modernes Bauwerk im ANSPRUCH. Gestiegene technische Ansprüche, wie in diesem Wellnessbereich im Wohnbau Gerasdorferstraße, machen die Vorfertigung unverzichtbar. 10 TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Walter Henisch, Vogl Deckensysteme weiter an Bedeutung gewinnen wird. AKTUELL ZUKUNFT. Der Trockenbau ist ein unverzichtbarer Teil des modernen Bauens, so auch beim Neubau der Raiffeisenlandesbank in Graz-Raaba. Netz von Gesetzen, Regelwerken, Önormen, Vorschriften, Kostenrahmen und technischen Randbedingungen haben das zeitgemäße Bauen längst zu einer „Vorfertigung des Planungsprozesses“ hingeführt – dass das eigentliche Bauen dem folgt, ist nicht nur logisch, sondern auch richtig und zukunftsweisend. und können zeitsparend und unkompliziert vorgefertigt werden. Der klassische Deckenfries stellt prinzipiell nur in zwei Dimensionen Herausforderungen an den Trockenbauer und ist mit Stukkprofilen aus Vollgips oder mittels Styroporkernen und überzogenem Stukkgips noch relativ leicht herstellbar. Ebenso sind rechteckige, runde, ovale und sonstige Verkleidungsteile, „Raumformer“ und vorgefertigte Elemente in Falttechnik fast schon als einfache Fingerübung des Trockenbaus anzusehen. Die Anforderungen komplexer, teilweise organischer Formen gehen weit darüber hinaus: im Trockenbau realisierte Kuppeln und Gewölbe haben der gemauerten Version längst – und zu Recht – den Rang abgelaufen: die präzise Planung, der geringe Montageaufwand bei gleichzeitiger Integration von technischen Einbauten und nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit überzeugen bei der Umsetzung von verschiedensten Kuppeln und Tonnen-, Kreuz-, Mulden-, Klosterund Kappengewölben. Im Freiformbau – sowohl als Wand oder Decke – zeigt sich schließlich die Innovationskraft des Trockenbaus am eindrücklichsten: die Übernahme von CAD-Entwurfszeichnungen und deren Umsetzung auf Präzisionsmaschinen lassen der Planung freie Hand – und setzen der gestalterischen Fantasie keine Grenzen. TECHNIK: VOR-VERLEGUNG SCHAFFT VORSPRUNG Der zweite große Bereich in dem die Vorfertigung ihre Vorteile ausspielt ist die Vorfertigung im „technischen“ Trockenbau. Aus dem Baubetrieb nicht mehr wegzudenken sind die bestens bewährten Installationswände zur Aufnahme von haustechnischen Ver- und Entsorgungsleitungen in Sanitärräumen und Küchen. Dabei kommen vorgefertigte TrockenbauWandsysteme zum Einsatz, deren Dimensionen auf die zu installierenden Rohrleitungen abgestimmt sind und eine problemlose Befestigung der dazugehörigen Sanitärelemen- ➝ BAURECHT – BAUBETRIEBSWIRTSCHAFT BAUMANAGEMENT Der grundlegende Vorteil der Vorfertigung lässt sich eindeutig an zwei Aspekten festmachen: Ökonomie und Technik. INKLUSIVE ONLINE-ZUG ANG UND APP ZU M HE FT-DOW NL OA D Dipl.-Ing. Thomas Ender, Dipl.-Ing. Georg-Johannes Wieland KOMPLEXE FORMEN SPIELEND LEICHT Von den klassisch eleganten Stukkarbeiten vergangener Zeiten und deren Renovierung bis zu modernen Neuinterpretationen mittels Formteilen in zeitgemäßen Bauwerken haben steigende Lohn- und Arbeitskosten – und ein gestiegener technischer Anspruch – die Vorfertigung unverzichtbar gemacht. Gestalterisch sind dem Trockenbau dabei keine Grenzen gesetzt: sämtliche Größen und Formen sind individuell realisierbar 4 2014 TROCKENBAU Journal BESTELLEN SIE JETZT IHR JAHRESABO bau aktuell-Jahresabo 2015 inkl. Online-Zugang (6. Jahrgang, Heft 1–6) EUR 135,(zzgl. MwSt. und Versandspesen) www.lindeverlag.at www .li l ndeverl d lag.at t [email protected] achzeitsch h hrifften@l @lindeve d rlag.at l t +43 43 1 24 24 630 6 630-17 30-17 11 AKTUELL VORSPRUNG. Komplexe Formen, Blickfänge aber auch technische Anforderungen lassen sich durch die Vorfertigung wirtschaftlich umsetzen. SYSTEMSKIZZE. Akustikdecke ohne Dämmung mit Abhängung Wandabschluss Rand und geschwungenem Formstück. die Raumbedürfnisse in technischer und in optischer Sicht. Nicht weniger anspruchsvoll sind die Anforderungen moderner Bauten an die Raumakustik: mittels vorgefertigte Akustikelemente in unterschiedlichsten Ausgestaltungen lassen sich präzise auf Raum und Nutzung abgestimmte Vorgaben umsetzen. Der Vorfertigung kommt bei den oft komplexen Geome- A U TO R E N Dipl.-Ing. Thomas Ender Angestellter Architekt in Innsbruck; Forschungstätigkeit an der Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich nachhaltige und energieeffiziente Bauweisen [email protected] Dipl.-Ing. Georg-Johannes Wieland Architekturstudium in Innsbruck und Lund (Schweden); Lehrtätigkeit an der HTL Imst, Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich nachhaltige und energieeffiziente Bauweisen [email protected] 12 trien solcher Elemente eine besondere Bedeutung zu. Die Integration von Beleuchtung und Beschallung in vorgefertigte Wand-, Deckenund Verkleidungselemente ist neben dieser Herausforderung fast schon selbstverständlich. VORSCHAU UND VORREITER Dass sich der Trockenbau eindrücklich als Vorreiter der Vorfertigung im Bauwesen positioniert hat, zeigen mehrere parallele Entwicklungen: Einerseits hält die Vorfertigung durch immer effizientere und genauere Planung – aber auch wachsenden Termin- und Kostendruck –immer stärker auch in Form geometrisch einfacher – eigentlich klassischer „VorOrt-Trockenbauteile“ – auf den Baustellen Einzug. Andererseits ist gerade die Vorfertigung ein wesentlicher Bestandteil des Vorstoßes des Trockenbaus in das Gebiet tragender Wand- und Deckenkonstruktionen: beplankte Stahl-Leichtbausysteme bergen ein großes Potential in der Erschließung neuer Betätigungsfelder. Die Zukunft des Trockenbaus bleibt lebendig und spannend – und seine Innovationskraft ist stärker denn je. TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Ender, Wieland, Vogl Deckensysteme te sicherstellen. Installationswände können als Doppelständerwände oder als Vorwandinstallationen ausgeführt werden und ermöglichen u.a. auch die Integration geschossübergreifender Schächte. Revisionsklappen dienen bei Bedarf dem einfachen Zugang zu den in der Wand liegenden Einbauten und Rohrleitungsanschlüssen. Neben dieser „klassischen“ Anwendung vorgefertigter Trockenbauteile haben sich vielfältige weitere Betätigungsfelder des Trockenbaus entwickelt: moderne, energieeffiziente und wartungsfreie Klimasysteme können im Trockenbau als Kühl- und Heizdecken oder als Klimawände in vorgefertigten Elementen umgesetzt werden. Derartige Flächenheiz- bzw. Kühlsysteme punkten mit einer geringen Einbautiefe und einer perfekten Abstimmung auf AKTUELL BAU . GENIALz e i c h n e t g e n i a l e Ar c h i t e k t u r a u s And the Winner is … EHRE. Die drei besten eingereichten Projekte freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Richard Tanzer/APA Fotoservice Von einer unabhängigen Expertenjury bewertet, wurden am 30. Oktober 2014 die drei Gewinner des BAU.GENIAL Preises 2014 für Hotellerie gekürt: Siegerprojekt ist das Hotel Hubertus der Familie Zünd aus Mellau/Vorarlberg – geplant von Johannes Kaufmann GmbH, ausgeführt von Kaufmann Zimmerei und Tischlerei GmbH. E ingereicht wurden 24 einzigartige Projekte aus ganz Österreich, die mit den unterschiedlichsten Herausforderungen an den Holz- und Leichtbau Großartiges umgesetzt haben. Eine unabhängige Expertenjury bewertete die Projekte. Architektur, fachgerechter Holzeinsatz, konstruktive Lösungen, nachhaltiges Energiekonzept sowie benutzerorientierte Funktionalität waren die fünf Bewertungskriterien. 4 2014 TROCKENBAU Journal AND THE BAU.GENIAL PREIS 2014 GOES TO … Beim Siegerprojekt Hotel Hubertus sind Altbestand und Neubau förmlich eine Synthese eingegangen. Sie wirken überzeugend einheitlich. Besonders positiv fiel der Jury auch die architektonisch ruhige und zeitlose Anmutung auf. Die Anforderung der Hoteliers-Familie Hörl aus Leogang, einen Fitnessraum zum Hotel Salzburger Hof zuzubauen, wurde auf höchst unkon- ventionelle Weise gelöst. Dafür erreichte das Architekturbüro W2 Manufaktur GmbH den 2. Platz. Über den dritten Platz freut sich Manuela Tauß-Kothgasser von Architektur 64 ZT GmbH sowie das ausführende Unternehmen Weissenseer Holz-System Bau GmbH. Wo heute das See-Spa Bio-Vitalhotel Weissenseerhof steht, stand früher eine alte Bootshütte. INFOS: www.baugenial.at 13 SUBJEKTIV. Wohngeräusche werden unterschiedlich wahrgenommen und beeinflussen die Lebens- wie Wohnqualität. Subjektive Wahrnehmung: Schalldämmung und Schallschutz Schallereignisse beeinflussen Lebensqualität In schallschutztechnischer Hinsicht ergeben sich für den Trockenbau aufgrund der Bauweise andere Problemstellungen als für den als traditionell geltenden Massivbau. Der Unterschied zeigt sich deutlich im Verlauf der jeweiligen Schalldämmkurven. Schwächen und Stärken der Bauweisen liegen im Frequenzverlauf jeweils unterschiedlich verteilt. Für gleiche Schalldämmoder Schallschutz-Einzahlangaben können daher in die Wohnung übertragene Schallereignisse (z.B. Wohngeräusche des Nachbarn oder Verkehrsgeräusche von außen) in unterschiedlicher Qualität wahrgenommen werden. 14 GUTACHTEN NO. 1. Seit 1924 erstellt die Versuchsanstalt TGM Gutachten und Prüfberichte. sichtigt. Die Aussparung dieses Frequenzbereiches erweist sich insbesondere dann als Nachteil, wenn damit die schallschutztechnische Qualität bzw. der „Komfort“ in bauakustischer Hinsicht möglichst aller gängigen Konstruktionsweisen in gleicher Weise abgebildet werden soll. KENNZAHLEN UND NORMEN Zur Verbesserung der Aussagequalität der Einzahlangaben im Zusammenhang mit besonderen Lärmspektren wurden 1996 die SpektrumAnpassungswerte C und Ctr (Luftschallschutz) sowie CI (Trittschallschutz) eingeführt. Die ebenfalls aus den frequenzabhängigen Messwerten ermittelten Spektrum-Anpassungswerte werden zu den klassischen Einzahlangaben wie z. B. Rw oder DnT,w addiert. So soll mit C die Aussagekraft der Einzahlangabe hinsichtlich des Schallschutzes (auch in wahrnehmungstechnischer Hinsicht) eines Bauteils oder des Luftschallschutzes zwischen Räumen bei typischem „Wohnlärm“ wie Sprechen, TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Herbert Müllner/TGM, fotolia.com/Pavel Losevsky, contrastwerkstatt S Schalldämmeigenschaften von Bauteilen bzw. der Schallschutz zwischen Räumen werden mit den sogenannten Einzahlangaben, aus den frequenzabhängigen Messergebnissen – sei es aus Messungen im Prüfstand oder im Bauwerk - ermittelt werden, kommuniziert. Bereits in den 1950ern wurde das bis heute bewährte Verfahren zur Ermittlung und Darstellung der Schalldämm- bzw. Schallschutzeigenschaften angewendet. Ein unmittelbarer Bezug auf wahrnehmungspsychologisch begründete Grundlagen war mit diesem Verfahren nicht gegeben. Die Ermittlung der Einzahlangaben erfolgte und erfolgt auf rein pragmatischer Ebene indem im Prinzip ein Vergleich des gemessenen Luftschallschutzes mit einer bewährten Größe, der so genannten Bezugskurve, die den Verlauf einer bewährten Schalldämmcharakteristik darstellt, vorgenommen wird. Alle Unterschreitungen der Bezugskurve durch die Messkurve werden als ungünstig erachtet und werden in dem iterativen Verfahren entsprechend verrechnet, alle Überschreitungen gelten als günstig und werden ignoriert. Mit der Angabe der gängigen Schallschutzkennwerte wie z.B. des bewerteten Schalldämm-Maßes Rw oder der bewerteten Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w bleibt aber der aufgrund veränderter Komfortansprüchen immer häufiger diskutierte Frequenzbereich unter 100 Hz unberück- normal lauter Musik aus Stereoanlagen oder TV erhöhen. Mit Hilfe von Ctr wird versucht, die Schalldämmung in Bezug auf Verkehrslärm besser zu charakterisieren. Um in der Einzahlangabe doch Bezug auf den Frequenzbereich zwischen 50 und 100 Hz nehmen zu können, besteht derzeit die Möglichkeit die Spektrum-Anpassungswerte C50-3150 und Ctr,50-3150 beim Luftschallschutz anzugeben. Die internationale und nationale Normung beschreitet den Weg, den für den Trockenbau heiklen tiefen Frequenzbereich (Schallereignisse mit Dominanz in diesem Frequenzbereich erleben die Bewohner oft als Dröhnen und Poltern) mit entsprechenden Größen mit einzubeziehen. In vielen Ländern, darunter auch Österreich, wird dies mit einem neuen Anforderungssystem mit sogenannten Schallschutz- bzw. Komfortklassen (in Österreich gemäß ÖNORM B 8115-5) bereits angewendet. Mit dem Schallschutz-Klassensystem kann neben dem bisherigen Standard für die unterschiedlich hohen Ruheerwartungen ein höherer Schallschutz festgelegt werden. In den anspruchsvolleren Klassen ist die Berücksichtigung des tiefen Frequenzbereiches (C50-3150 und Ctr,50-3150 werden mit einbezogen) obligatorisch. Der Dämmstoff aus TROCKENBAU EVENTUELL BENACHTEILIGT Besonders mit den neuen Anforderungen, die auch dem tiefen Frequenzbereich mehr Gewicht einräumen, kann es vorkommen, dass Trockenbaukonstruktionen mit den anzuwendenden Kennwerten benachteiligt werden. Wichtig ist allerdings, dass die zukünftigen Beschreibungsmöglichkeiten des Schallschutzes und der zugehörigen Anforderungen auch die von den Bewohnern erlebte Schallschutzqualität widerspiegeln. Untersuchungen zeigen, dass es sich als problematisch erweisen könnte, wenn traditionelle Schemata ohne eingehende Studien einfach auf den erweiterten Frequenzbereich unter 100 Hz angewendet werden. Dieser Themenbereich weist noch entsprechenden Forschungsbedarf auf. Mit subjektiven Tests soll dieses Manko aufgezeigt und eine Grundlage zur Anregung von Kennwertmodifikationen geboten werden. LAND IN SICHT In enger Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen der traditionsreichen Katholischen Universität Leuven in Belgien arbeitet die Versuchsanstalt TGM seit einiger Zeit an der Entwicklung von Versuchsmethoden, die es ermöglichen sollen, die subjektive Bedeutung der unterschiedlichen Schalldämmcharakteristika von Bauteilen (z.B. von Wohnungstrennwänden) sowie das Erleben des Schallschutzes in Wohnungen realitätsgerecht erfassen und beschreiben zu können. Für den Planer, aber auch für den Bewohner soll es mit den so erarbeiteten Größen einfacher werden, die subjektive Güte des Schallschutzes zu erfassen. ISOVER – Festwochen für die Umwelt. Die innovativen ISOVER Dämmstoffe bestehen aus 80 % Recyclingmaterial und sorgen für ein besseres Klima – in der Umwelt wie auch in Ihrem eigenen A U TO R Ing. Mag. Herbert Müllner Zuhause. Sie reduzieren den Energieverbrauch und steigern gleichzeitig Ihr Wohlbefinden. Kann es ein überzeugenderes Argument geben? Leiter der Versuchsanstalt für Akustik und Bauphysik am Technologischen Gewerbemuseum (TGM). Seit 1984 in der Versuchsanstalt tätig, Mitarbeit in nationalen und internationalen Fachgremien, sowie enge Kooperationen mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen. 4 2014 TROCKENBAU Journal www.isover.at AKTUELL Interview mit den Vize-Europameistern Ehrgeizig und nervenstark Auf Anhieb der zweite Platz bei einer Europameisterschaft – eine solche Leistung ist für Österreich, abgesehen vom Wintersport, etwas Besonderes. Zwei Trockenbau-Talenten ist genau das gelungen. Bei den Euroskills wurden Jasmin Trummer und Sebastian Kronenberg unterstützt durch Manfred Kurz Vize-Europameister. Mit dem Trockenbau-Journal ließ das Trio den Wettbewerb Revue passieren. ERFOLGSTRIO. Jasmin Trummer, Sebastian Kronenberg und Manfred Kurz haben sich beim ersten Antritt bei den Euroskills die Silbermedaille abgeholt. 16 Trockenbau-Journal: Wie haben Sie sich auf die Zeit in Lille vorbereitet? Trummer: Wir haben nach den Staatsmeisterschaften insgesamt acht Wochen trainiert. Man braucht den Ehrgeiz, voll anzupacken. Das haben wir gut geschafft! Kronenberg: Wir haben in der Berufsschule in Kagran trainiert. Von unserer Arbeit wurden wir für das Training acht Wochen freigestellt. Einer hat gewusst, was der andere tut. Beide haben den richtigen Ehrgeiz gehabt. Schon bei den Bundesmeisterschaften habe ich gedacht, das ist ein gutes Team. Trainer Manfred Kurz Ich habe mich von meinen Kollegen sehr unterstützt gefühlt. Es haben sich alle für mich gefreut und mein Chef war sogar in Lille um mich „anzufeuern“. Kurz: Ehrgeiz war in der intensiven Vorbereitung besonders wichtig, schließlich muss man ja auch an die Fahrtzeiten denken und daran, dass man Freunde seltener sehen kann. Gut war, dass wir eine Woche zur Vorbereitung in der Schweiz waren. So haben wir andere Teilnehmer kennengelernt. Kronenberg: Beim Wettbewerb in Lille hat es dann auch einen guten Zusammenhalt mit den Schweizern gegeben. Wir haben uns schon vorher „abgetastet“. TBJ: Wie sind SIe mit dem Stress beim Wettbewerb selbst umgegangen? Kronenberg: Ich bin komplett lässig, bis etwas nicht funktioniert. Dann bin ich sehr froh, Jasmin als meine Partnerin zu haben. Stressig ist vor allem, dass man mitbekommt, TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Trockenbau-Journal Ö sterreich war bei den diesjährigen Euroskills, den Berufseuropameisterschaften von 2. bis 4. Oktober in Lille, durch sieben Frauen und 29 Männer aus unterschiedlichen Berufsgruppen vertreten. Insgesamt konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neun Gold-, fünf Silber- und Bronzemedaillen sowie vier Leistungsdiplome gewinnen. Ende Oktober luden Bundespräsident Heinz Fischer, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sowie WKÖ-Präsident Christoph Leitl alle Gewinner in die Hofburg zum großen Empfang. „Dieser Erfolg ist ein deutliches Signal für das hohe Niveau der Berufsausbildung in Österreich. Ich gratuliere jedem Einzelnen, der zum Erfolg beigetragen hat, und bedanke mich für die wertvolle Arbeit“, gratulierte Bundespräsident Fischer. Das Trockenbau-Journal traf Sebastian Kronenberg (23), Jasmin Trummer (24) und Manfred Kurz schon vor diesem offiziellen Treffen zum Interview. AKTUELL wie weit die anderen Kandidaten sind und, dass dir viele Experten beim Arbeiten über die Schulter schauen. T r u m m e r : Die vielen Zuschauer konnte ich Gott sei Dank sehr gut ausblenden. Dass man ständig beobachtet wird, verursacht natürlich Stress. Besonders am zweiten Tag, als wir die Verspachtelung erledigen mussten, war die Zeit sehr knapp. Ku r z : Ich wusste, dass die beiden das Verspachteln perfekt können, allerdings habe ich mir das Material angeschaut, das nicht wirklich gut war. Als die Zeit knapper und knapper wurde, habe ich nachgedacht, was ich den beiden sagen soll. So etwas kann in einer Stresssituation entweder aufgehen oder komplett „in die Hose gehen“. Ich wollte ihnen nicht zeigen, wie nervös ich selbst bin. T r u m m e r : Es gab auch einen Mentaltrainer, der die Teilnehmer beim Wettbewerb unterstützt hat. Für mich persönlich war es aber wichtiger, wenn ein Experte zu uns sagte, dass wir das alles packen. Dass war noch mal ein zusätzlicher Anreiz, es allen zu zeigen. Der Stress ist für mich erst bei der Siegerehrung abgefallen. Ku r z : Für mich war der größte Horror, dass ich schon vor der Siegerehrung wusste, wie gut die beiden abgeschnitten haben, ihnen aber nichts sagen durfte. STOLZ. Bei der Rückkehr aus Lille wurden die Vizeeuropameister von Mitgliedern des VÖTB-Vorstandes, darunter VÖTB-Präsident Gregor Todt, herzlich begrüßt. Kr o n e n b e r g : Traurig bin ich nicht wirklich, da ich es sowieso nicht ändern kann. Hoffentlich sind die nächsten noch besser als wir und kommen weiter. Ku r z : Ich habe bei den Euroskills wirklich viel gelernt und möchte nach den nächsten Staatsmeisterschaften ein neues Team trainieren. Geplant ist, dass wir bei den Worldskills dabei sind. T BJ: Wie s indSie damal sau fdenBeru f T BJ: Wer hatte die I dee,das sSie beide T BJ: Sind Sie trau rig,das s Sie au s Al tersgrü ndennicht bei denWorl dskil l s nä chstesJahr in Brasil ien dabei sein kö nnen? der Vorbereitung der Bundesmeisterschaft schon gesehen, dass die beiden harmonieren. Einer hat gewusst, was der andere tut. Beide haben den richtigen Ehrgeiz gehabt. Damals hab ich mir schon gedacht, das ist ein gutes Team. Die beiden waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, es hat einfach alles zusammengepasst. al sT eam inLil l e antreten? Ku r z : Bei den Bundesmeisterschaften und dann bei den Staatsmeisterschaften wurden die beiden abwechselnd Erster und Zweiter. Wir haben in Stu ckateu r-u ndTrockenau s bau gekommen? T r u m m e r : Ich habe Maler und Bodenleger gelernt und das auch immer gerne gemacht. Auf den Baustellen hab ich den Trockenbau ➝ Als ........................................ Architektenberater begleiten und beraten wir Sie von Beginn eines Projektes bis zur technischen Finalisierung und Realisierung beim Innenausbau. Christian Schramm Unser Service für Architekten: ................................................................................ Umfassende Projektberatung & technische Klärung Kompetente Unterstützung bei der Planung Maßgeschneiderte, objektspezifische Lösungen M² SYSTEME akustik. klima. licht. e.U. Mühlbachtal 8 4801 Traunkirchen M. +43 664 38 28 004 T. +43 7617 3203 [email protected] www.m2-systeme.at Das Ergebnis: ............................ Funktionale und ansprechende Lösungen, die den Bauherren begeistern! 4 2014 TROCKENBAU Journal 17 AKTUELL ZIELSTREBIG. Ehrgeiz, gute Vorbereitung und starke Nerven haben zum zweiten Platz geführt, finden Trummer, Kronenberg und Kurz beim Interview mit dem TrockenbauJournal. TBJ: Oft hört man, dass der Beruf unter jungen Leuten gar nicht bekannt ist. War das bei Ihnen auch so? Kronenberg: In meiner Familie arbeiten viele im Trockenbau, also wusste ich Bescheid. In meinem Freundeskreis kannten den Beruf schon deutlich weniger Leute. Die meisten, die am Bau arbeiten, sind Maurer, Schalungsbauer oder Bodenleger. Vielleicht unterschätzen die meisten den Beruf. Kurz: Ich glaube der Beruf steht in einem schlechten Licht. Viele Firmen machen alles billig und die Qualität leidet darunter. I N FO Die EuroSkills Bei den EuroSkills handelt es sich um die Berufseuropameisterschaften, bei denen hunderte junge Facharbeiter aus ca. 40 Berufsgruppen ihr Können unter Beweis stellen. Damit soll der hohe Stand der Berufsbildung Europas hervorgehoben werden. 2014 fanden die EuroSkills in Lille vor den Augen von 90.000 Besuchern statt. Die Berufsweltmeisterschaft oder WorldSkills wird 2015 in Sao Paulo, Brasilien, stattfinden. Erwartet werden 1000 Teilnehmer aus 60 Nationen. Meisterprüfung, die wollen wir gerne bei Manfred Kurz ablegen. Kronenberg: Ich will ebenfalls in einem Jahr die Meisterprüfung machen. Ich hoffe wir machen es als Team zusammen. Kurz: Ich rate beiden wirklich, die Meisterprüfung zu machen. Damit hat man in Zukunft einfach die meisten Möglichkeiten. TBJ: Was soll die Zukunft nach der hof- TBJ: Was sind Ihre nächsten Ziele? Trummer: Mein persönliches Ziel ist die fentlich erfolgreichen Meisterprüfung bringen? Kronenberg: So wie es heute auf dem Markt ausschaut, denke ich momentan nicht, dass ich eine eigene Firma aufmachen will. Man muss abwägen, wie sich dies alles in den kommenden Jahren entwickelt. Ich hoffe, dass ich eines Tages Nachfolger in meinem jetzigen Betrieb werden kann. Trummer: Ich möchte gerne an der Berufsschule oder an einer HTL unterrichten. Ich denke, dass mir das am besten liegt, auch weil ich selber in meiner Ausbildung wirklich gute Erfahrungen gemacht habe. Für die große Unterstützung, die ich bekommen habe, bin ich sehr dankbar. Kurz: Ich glaube es ist wichtig, sich auf eine Sache zu konzentrieren, also entweder einen Betrieb zu führen oder zu unterrichten. Es ist für unsere Sparte wichtig, dass es ehrgeizige junge Leute gibt, die ihre jeweilige Aufgabe ernstnehmen. TBJ: Wir danken für das Gespräch! GROSSE EHRE. Das österreichische Team der EuroSkills 2014 wurde von Bundespräsident Fischer, Wirtschaftsminister Mitterlehner und WKÖ-Präsident Leitl geehrt. 18 TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Carina Karlovits/HBF, Trockenbau-Journal kennengelernt und gesehen, dass man viel damit machen kann. Als ich eineinhalb Jahre ausgelernt hatte, habe ich mich erkundigt und eine verkürzte Lehrzeit für den Trockenbau angehängt. Kronenberg: Ich bin ausgelernter Maurer. Anschließend habe ich in meinem Lehrbetrieb noch ein Jahr gearbeitet, wollte dann aber etwas anderes machen. Über Kollegentipps bin ich zu meiner jetzigen Firma gekommen. Parallel habe ich dann die Berufsschule besucht. FOKUSGRUPPEN OMBUDSMÄNNER Vizepräsident Horst Pinter Verarbeiter Oskar Fleischanderl (OÖ) Rainer Haubenwaller (W) Walter Hofmann (W) Andrea Kern (NÖ) Alexander Ober (OÖ) Johannes Reumiller (V) Manfred Schreiner (St) Nikolaus Voit (W) RECHNUNGSPRÜFUNG GESCHÄFTSFÜHRUNG Andreas Bauer Stephan Blahut Katrin Haslwanter Walter Hofmann Susanne Senft Gregor Todt Martina Zimper Andrea Kern Pressebeirat Rechnungsprüfer Gerold Breitenecker Udo Klamminger Geschäftsführer Stephan Blahut M: [email protected] Andreas Baier Walter Hofmann Peter Leditznig Dieter Scharitzer Gregor Todt Mitglieder ÄUKLUIPUKLU F: +431 587 36 33 622 Rainer Haubenwallner Thomas Jakits Richard Obermayr Dietmar Reiter Harald Schmid Robert Stubits Nikolaus Voit Horst Pinter Qualitätsstandards, Nachweise & Normen VORSTANDSMITGLIEDER PRÄSIDIUM T: +431 587 36 33 22 Andreas Bauer Christian Bauer Thomas Fröschl Manfred Kurz Alexander Ober Johannes Reumiller Nikolaus Voit Andreas Bauer Robert Gössinger Alexander Ober Otto Ordelt Manfred Wagner Dieter Scharitzer VERBANDSSEKRETARIAT: Oskar Fleischanderl Lehrlings- und Ausbildner-Offensive Industrie Franz Böhs Franz Hartmann Peter Leditznig Otto Ordelt Gregor Todt Positionierung VÖTB Leitbild & Image Ombudsmänner Lothar Kurzemann Hans Reiter ORGANIGRAMM Präsident Gregor Todt AKTUELL VÖTB Vorstand im Parlament FAIRE PREISE. Vize-Präsident Horst Pinter erstellte ein Forderungspapier für mehr Qualität und faire Preise. Foto: Trockenbau-Journal V Ö T Bk ä m p f t f ü r e i n e f a i r e V e r g a b e Am 11. November 2014 fand im Parlament die Enquete „Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze" statt, an der eine repräsentative Delegation des VÖTB-Vorstandes teilnahme und sich aktiv für seine Mitglieder in die Diskussion warf. N ach der Begrüßung durch die Präsidentin des Österreichischen Nationalrates Doris Bures und die Klubobleute von SPÖ und ÖVP folgte ein Statutsbericht zum Bundesvergabegesetz 2006, der in dem großem Wunsch nach mehrer Fairness gipfelte. Die Sozialpartner Präsidenten Erich Foglar (ÖGB) und Christoph Leitl WKO) bestärkten die anwesenden Politiker, unter großem Applaus der geladenen Experten die Hoffnung, dass die geplante Gesetzesnovelle das Vergabeprozedere für heimischen Betriebe erleichtern werde. Was wurde da im Plenum des Nationalrates diskutiert? Schlicht und einfach die Zukunft der Österreichischen Wirtschaft, allen voran die KMU Betriebe zu denen wir im Trockenbau in der Regel zählen. Von den Neuerungen des Lohn- und Sozialdumping Bekämpfungsgesetzes, über jene im Arbeitsvertragsanpassungsgesetz, welche bereits per 2015 in Gültigkeit treten werden, war der umfassendste Tagesordnungspunkt aber die notwendige Novellierung des Bundesvergabegesetzes (BvergG). Die neue EU Vergabe-Verordnung zwingt alle EU-Länder zum Handeln, und das ist gut so. Es sind wesentliche Verbesserungen für KMUs zu erwarten. So soll künf- Au s d e m tig der Bestbieter dem billigsten Angebot vorgezogen werden und dies unter Bedachtnahme auf verschiedene Leistungsfähigkeiten der Bieter. Ein umfassender Punkt wird dabei auch der Eindämmung von Sub und Sub-Sub Vergaben sein, die schon ab einer Vergabesumme von 1,0 Mio Euro greifen wird. Offenbar hat auch unsere Bundesregierung erkannt, dass eventuell doch die betroffenen Personen und Unternehmen, welche Tag für Tag mit der Realität vorort auf den Baustellen konfrontiert sind, im Detail viel besser informiert sind, als Abgeordnete des Hohen Hauses. Gerade deshalb war es erfreulich, dass wir Unternehmer im Zuge dieser Enquete gehörig zu Worte kamen und viele Fragen zu den geplanten Gesetzesvorhaben stellen konnten. Im Zuge der an die Fachvorträge folgenden Diskussionen durften auch die Vorstandsmitglieder des VÖTB, Altpräsident Walter Hofmann und Vizepräsident Horst Pinter ihre Statements und Anregungen am Rednerpult des großen Plenarsaales vortragen. Besonders ernüchternd wirkte eine von Univ. Prof. Gottfried Haber vorgetragene Studie, welche zum Ergebnis kommt, dass ein Bestbietersystem unter Einbeziehung der sich ergebenden Umwegren- INFOS: www.Faire-Vergaben.at Pa r l a m e n t Mit einer großen Delegation hatte sich der VÖTB im Parlament angesagt. Angeführt von Vizepräsident Hort Pinter nahmen die Vorstandsmitglieder Walter Hofmann, Andrea Kern, Nikolaus Voit an der Tagung teil und brachten sich eifrig in die Fachdiskussionen mit Beiträgen aus der Praxis ein. Geschäfts- 20 tabilität dem Steuerzahler immer günstiger kommt, als das derzeit durchgehend vollzogene Billigstbietersystem. Uns Praktiker kann eine solche Rechnung nicht überraschen, erleben wir doch draußen auf den Baustellen hautnah mit, dass nur der beste Bieter Zukunft haben kann. Meiner Meinung nach sollten solche Veranstaltungen, unter Einbeziehung von wesentlich mehr Redezeiten für die Experten, viel öfter durchgeführt werden, um auch die Problematik der einfachen Bürger unseren Volksvertretern nahe bringen zu können. Im Übrigen mussten wir leider eine Stellungnahme unserer eigentlichen Interessensvertretung der Bundesinnung Bauhilfsgewerbe in der Dikussion vermissen. Resümierend kann aus der sehr aufschlussreichen Enquete mitgenommen werden, dass die beteiligten Personen verschiedener politscher Coleurs, allen voran Abg.z.NR Josef Muchitsch, unterstützt von Dr. Stephan Heid als juristischen Berater, derzeit daran arbeiten, ein den Anforderungen des Marktes, aber auch praktikables BVergG „Neu“ zu erstellen. führer Blahut freute sich: „Es war ein sehr guter Tag für den Trockenbau! Minister und Abgeordnete haben zugehört und werden unsere Anregungen aufgreifen.“ INFOS: www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_ 2014/PK1048/index.shtml TROCKENBAU Journal 4 2014 VÖTB-Geschäftsführer Mag.(FH) Stephan Blahut informiert Zukunftsworkshop der Qualitätsgemeinschaft VÖTB ZUKUNFTSWERKSTATT. Ein engagierter Kreis diskutiert über den künftigen Weg im VÖTB. Bei Wettbewerben ist der österreichische Trockenausbau in Europa Spitze. Die selben Anforderungen leiden am Preis, an der Zeit und an den Fachkräften. Der Zukunftsworkshop des VÖTB im November hat die Latte für die nächsten Jahre sehr hoch gelegt! E Fotos: Trockenbau Journal, VÖTB iner der manifestesten Erfolge des VÖTB ist ein indirekter, da „nur“ von außen mit Ideen, Material und Sponsoring unterstützbar. Bei den EuroSkills in Lille konnte das österreichische Team einen phänomenalen zweiten Platz erringen – und das im ersten Anlauf. Es ist die sensationelle Krönung harter, sehr harter Arbeit. Wettbewerber, Ausbilder, Firmen, Innung und Trainer sind an ihre Grenzen gegangen, um diesen Erfolg zu ermöglichen. In wenigen Jahren konnte von der Idee über die Umsetzung der Staatsmeisterschaft, bis zum Intensivtraining viel aufgestellt werden. Manfred Kurz und Johannes Reumiller sei hier explizit gedankt! Die Platzierung zeigt aber auch, auf welchem Qualitätsniveau der österreichische Trockenbaunachwuchs steht und was auch auf der Baustelle möglich wäre, wären Preis, Zeit und Fachkräftemangel kein Thema. Springen wir in die aktuelle Arbeit des VÖTB: In der Folge der Generalversammlung in Salzburg, trafen sich Vorstand und engagierte Mitglieder aus den Betrieben, der Industrie und dem Handel zu einem Zukunftsworkshop. Dabei wurde „von der Pike auf“ die Programmschwerpunkte für die nächsten Jahre konzipiert. Die Erfolge und Schwächen der letzten Jahre wurden schonungslos diskutiert, die Lehren daraus zusammengefasst und der künftige Weg festgelegt: LEITBILD, IMAGE UND POSITIONIERUNG DES VÖTB Die Projektgruppe unter der Leitung von Präsident Gregor Todt und Otto Ordelt wird sich dem Innenbild und dem Außenbild unseres Vereins intensiv widmen. Ziel ist es, das „Hilfsgewerbe“ Stuck- und Trockenbau zum „Schlüsselgewerk“ hin zu positionieren. Unser Leistungsspektrum ist heute derart umfassend, das es die tradierte Wertigkeit auf der Baustelle längst überholt hat. Mit einem neuen Leitbild und einer Imageinitiative will diese Gruppe punkten. LEHRLINGS- UND AUSBILDUNGSOFFENSIVE Der Projektgruppe unter Oskar Fleischanderl und Johannes Reumiller hat der Zukunftsworkshop hohe Ziele gesetzt: + 30% mehr Lehrlinge und + 30% mehr Lehrbetriebe in Österreich bis 2016. Allein der demografische Druck (es gibt immer weniger Jugendliche) und die mittelfristig erwartbare Erholung der Konjunktur – auch in VÖTB 2016. Prof. Dr. Dieter Scharitzer begleitet diesen Prozess professionell. ZIELE. Präsident Gregor Todt begrüßt zum VÖTB Zukunfts-Workhop den Ostländern – wird den Fachkräftemangel auch bei unseren Spezialisten auf die Spitze treiben. Die Gruppe wird Wege aufzeigen, wie Verarbeiter, Ausbildner, Berufsschulen und Kommissionen besser kooperieren können, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen. QUALITÄTSSTANDARDS, NACHWEISE UND NORMEN Diese Gruppe, die Horst Pinter und Harald Schmid anführen, wird sich intensiv mit möglichen Qualitätsnachweisen ebenso auseinandersetzen, wie sie die Rolle und Beteiligungsmöglichkeiten im Normungsprozess schärfen will. Kernstück der Arbeit wird wohl das Neuausrollen eines Zertifikates sein, das richtig eingeführt, letztlich als Zuschlagskriterium für öffentliche – und auch private – Ausschreibungen dienen kann. Das Engagement der Mitgliedsbetriebe vorausgesetzt, kann die mit entsprechender Unterstützung des Verbandes in Politik, Verwaltung und Auftraggebern gelingen. All diese Aktivitäten sollen mehr Mitglieder in den Verein holen, um der Qualitätsgemeinschaft VÖTB jenes Gewicht zu geben, die sie als Imageträger der Branche zur nachhaltigen Entfaltung braucht! 21 AKTUELL Vergabeverfahren Verhältnis von Preis und Qualität sollte 50:50 sein QUALITÄT. Bei der Novelle des Bundesvergabegesetzes soll das Bestbieterprinzip erleichtert werden, erklärt Gerhard Tretzmüller dem Trockenbau-Journal und VÖTB-Präsident Gregor Todt (Hintergrund). Bei der Vergabe von Trockenbau-Journal: Sie leiten beim Amt TBJ: Wird sich diese Situation für Kleinbe- Aufträgen der öffentlichen der NÖ Landesregierung die Abteilung triebe durch die elektronische Vergabe, zu Gebäudeverwaltung. Für welche Vorhaben der öffentliche Auftraggeber ab April 2016 sind Sie konkret verantwortlich? verpflichtet werden, verschlechtern? Tretzmüller: Wir verwalten, planen und Durch die elektronische Vergabe erwarte ich mir keine Hürden für Kleinunternehmen. Wir haben vor zwei Jahren versuchsweise die elektronische Vergabe eingeführt und sind über die Teilnahmebereitschaft positiv überrascht. der Billigstbieter zum Zug. In Niederösterreich fließen jedoch auch qualitative Kriterien in das Verfahren ein, berichtet Gerhard Tretzmüller vom Amt der NÖ Landesregierung. Dem Trockenbau-Journal bauen bestimmte Gebäude für das Land Niederösterreich. Wir haben in den letzten 15 Jahren rund 50 Hochbauprojekte mit Errichtungskosten von ca. 600 Millionen Euro geplant und ausgeführt. Unter diesen Bauten befinden sich Verwaltungsgebäude, Schulen aber auch Universitäten und Museen. Einzelgewerken gegenüber dem Generalunternehmer vor. Warum? gab er seine persönliche TBJ: Wie hoch schätzen Sie den Anteil des Wunschliste bekannt. Trockenbaues an den von Ihnen errichteten Gebäuden ein? Im Durchschnitt schätze ich diesen Anteil mit vier bis acht Prozent der Errichtungskosten, wobei hierzu auch die Ausgaben für Planung, ÖBA, PS und BK gehören. Wir haben etwa 40 Millionen Euro für Trockenbau ausgegeben. Kleinbetriebe bewerben sich bei uns seltener, was an der Komplexität der Ausschreibungen liegen könnte. 22 TBJ: Sie ziehen eindeutig die Vergabe von Weil der Preisdruck für die ausführenden Unternehmen bei den General- oder Totalübernehmer noch größer ist, wirkt sich das häufig auf die Qualität der Ausführung der einzelnen Gewerke aus. TBJ: Halten Sie den Preisdruck und die übliche Praxis der öffentlichen Auftraggeber, die Bauausführung an den Billigstbieter zu vergeben, für zweckmäßig? Die Sozialpartner sowohl aus der Wirtschaft als TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Trockenbau-Journal Hand kommt gewöhnlich AKTUELL ZIELE. Keine Subunternehmer, dafür Lehrlingsbeschäftigung, ökologische Kriterien und Qualifikationen sollen die Vergabe entscheiden. In Juristenkreisen wird bereits von einer Novelle zum Bundesvergabegesetz berichtet, die2015 das Bestbieterprinzip vorsehen soll. Diese Entwicklungen sind sehr vielversprechend. T BJ: Welche Vergabekriterien stehen auf Ihrer Wunschliste? Gerhard Tretzmüller auch der Arbeitnehmer haben sich ebenso wie zwei große Player - Asfinag und ÖBB - zuletzt eindeutig für das Bestbieterprinzip ausgesprochen. In Juristenkreisen wird bereits von einer Novelle zum Bundesvergabegesetz berichtet, die 2015 das Bestbieterprinzip vorsehen soll. Diese Entwicklungen sind sehr vielversprechend. In Niederösterreich nehmen wir seit fünf Jahren bei einigen Projekten qualitative Vergabekriterien auf. Wichtig ist jedoch der gesetzliche Rahmen, einerseits das Vergaberecht und andererseits die Rechtsprechung zur Untreue im Sinne des § 153 StGB. Öffentliche Auftraggeber sind zur sorgfäl- 4 2014 TROCKENBAU Journal tigen Verwaltung der ihnen anvertrauten Steuergelder angehalten. Dies steht in einem Spannungsverhältnis zum Bestbieterprinzip. Ganz wichtig ist die Einschränkung der Beauftragung von Subauftragnehmern. Sinnvoll wäre es auch, den ökologischen Fußabdruck eines Vorhabens zu beachten, das heißt z.B. Wege zu beschränken. Davon könnten regionale Unternehmen profitieren. Weitere wichtige Punkte könnten Zertifizierungen sein oder Nachweise von Schulungen. Das Verhältnis zwischen Preis und Qualität sollte 50:50 ausmachen. T BJ: Gibt es beim Bestbieterprinzip auch Gefahren? T BJ:Welche qualitativen Kriterien berücksichtigen Sie in Niederösterreich konkret? Die Beschäftigung von Lehrlingen ist wichtig. Bei manchen Projekten verlangen wir ein Konzept über die Bauorganisation. Auch ein Fachgespräch kommt infrage, bei dem die Qualifikationen von Schlüsselpersonen entscheidend sind. Ökologische Kriterien, z.B. emissionsarme LKWs, wurden ebenfalls angewendet. Zu viel Bürokratie kann das Verfahren natürlich verkomplizieren. Eine Gefahr sehe ich darin, dass Verfahren häufiger angefochten werden. Wenn der Preis entscheidend ist, ist dies ein hartes Kriterium. „Qualitative“ Kriterien könnten häufiger angefochten werden. Damit kann das Verfahren verschleppt werden und Zeit ist bekanntlich Geld. T BJ: Wir danken für das Gespräch! 23 AKTUELL Was tun, wenn der Auftraggeber nicht zahlt? Wie Ihre Kasse doch klingelt Ihr Auftraggeber zahlt bei Fälligkeit nicht? Dann müssen Sie unterscheiden, ob eine Teilrechnung oder die Schlussrechnung nicht bezahlt wurde. A U TO R Dr. Georg Karasek Dr. Georg Karasek ist Gründungspartner bei KWR Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH. Er ist auf Baurecht, Vergaberecht, Immobilien- und Architektenrecht, sowie auf die Vertretung vor Gerichten und Schiedsgerichten spezialisiert. Er berät zahlreiche namhafte Bau,und Immobilienprojekte und ist neben seiner anwaltlichen Tätigkeit auch Lehrbeauftragter der Universität Wien und Mitglied der Gesellschaft für Baurecht. Neben zahlreicher laufender Vortragstätigkeit zu bau- und vergaberechtlichen Themen sowie zum Architektenrecht ist Dr. Georg Karasek auch Senatsmitglied im Bundeskommunikationssenat (seit 2001), Schiedsrichter bei der Wirtschaftskammer Österreich und dem Bauschiedsgericht des österreichischen Normungsinstituts sowie Autor zahlreicher Fachbücher und Artikel über Vertrags- und Baurecht. 24 Kommt der AG dem Begehren nicht, nicht ausreichend oder nicht rechtzeitig nach, so können Sie zunächst die weitere Leistungserbringung verweigern und in der Folge unter Setzung einer weiteren Nachfrist sogar die Vertragsaufhebung erklären. Dann können Sie sofort Schlussrechnung legen. Sie müssen sich jedoch anrechnen lassen, was sie sich infolge des Unterbleibens der restlichen Leistungen erspart haben. Der Sicherstellungsanspruch ist zwingendes Recht. Das bedeutet, dass Ihnen dieses Recht vertraglich nicht genommen werden kann. Eine solche Regelung zu Ihren Lasten wäre nichtig. Der Sicherstellungsanspruch besteht nicht gegenüber juristischen Personen des öffentlichen Rechts (zB Bund, Länder, Gemeinden, Kammer). Der Gesetzgeber geht davon aus, dass bei diesen kein Insolvenzrisiko besteht. Von Verbrauchern kann die Sicherstellung ebenfalls nicht verlangt werden. Ist die Baustelle beendet und die letzte Teilrechnung oder die Schlussrechnung nicht bezahlt, ist es in der Regel „Schluss mit lustig“. Dann hilft nur mehr eine Erfüllungsgarantie oder ein Anwalt, der was kann halt (©: EAV). Oder Sie eröffnen den Bazar. Vergessen Sie aber nicht einen begründeten (!) Vorbehalt zu erheben, wenn die ÖNORM B 2110 vereinbart ist. Die Frist beträgt drei Monate ab Erhalt der Schlusszahlung. ZAHLUNGSHÖCHSTFRIST MIT ÖFFENTLICHEN STELLEN Juristische Personen des öffentlichen Rechts können Sie dennoch mit dem Zahlungsverzugsgesetz (ZVG), das am 16.3.2013 in Kraft getreten ist, in den Schwitzkasten nehmen. Es wurde vom Parlament zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr beschlossen. Es sieht eine Zahlungshöchstfrist von 30 Tagen bei Verträgen mit öffentlichen Stellen vor. Das Zahlungsverzugsgesetz ist auf Rechtsverhältnisse anzuwenden, die ab dem 16.3.2013 begründet wurden. Wenn früher begründete Rechtsverhältnisse wiederTROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Martina Zimper, fotolia.com/JLGutierrez SICHERSTELLUNG NACH § 1170B ABGB Ist die Baustelle noch nicht beendet und eine Teilrechnung nicht bezahlt, können Sie vom Auftraggeber eine Sicherstellung des noch offenen Werklohnes nach § 1170b ABGB verlangen. Die Sicherstellung kann ab Vertragsabschluss bis zur vollständigen Zahlung ohne Angabe von Gründen verlangt werden. Der Auftraggeber muss die Sicherstellung binnen angemessener Frist leisten. In der Regel genügen 14 Tage. Beträgt die Leistungsfrist weniger als drei Monate, sind Sie berechtigt bis zu 20% des vereinbarten Entgelts (inkl. USt) zu verlangen. Liegt die Leistungsfrist darüber, sind es 40%. Sollte zum Zeitpunkt der Anforderung der Sicherstellung das ausstehende Entgelt, infolge bereits geleisteter Teilzahlungen, weniger als 20% (40%) des vereinbarten Entgeltes betragen, kann Sicherstellung nur in der Höhe des noch ausstehenden Entgeltes verlangt werden. AKTUELL kleben glätten Jetzt anmelde nivellieren n und gewinne fugen n: t e a m a r d e x . at holte Geldleistungen vorsehen, gelten die neuen Bestimmungen des ABGB für alle Zahlungen, die ab dem 16.3.2013 fällig geworden sind. Längere Zahlungsfristen sind grundsätzlich unzulässig. VERZUGSZINSEN Wurde keine Vereinbarung über die Verzugszinsen getroffen, gelten die gesetzlichen Zinsen. Vom gesetzlichen Zinssatz abweichende, niedrigere vertragliche Zinssätze sind nur dann zulässig, wenn sie sachlich begründet sind. Das wird selten der Fall sein. Ist das nicht der Fall ist die Regelung wegen gröblicher Benachteiligung nichtig. Für gesetzliche Verzugszinsen aus beiderseitigen Unternehmergeschäften, die nach dem 16.3.2013 geschlossen wurden, gilt ein Zinssatz von 9.2 % Prozentpunkten über dem Basiszinssatz. Dieser Zinssatz gilt aber nur, wenn der Auftraggeber für die Zahlungsverzögerung verantwortlich ist. Ist das nicht der Fall, hat er nur Verzugszinsen von 4% zu entrichten. Dabei ist der Basiszinssatz, der am ersten Kalendertag eines Halbjahres gilt, für das nächste Halbjahr maßgebend. ZURÜCKBEHALTUNGSRECHT DES AUFTRAGGEBERS Nach der Übernahme der Leistung ist der Auftraggeber zur Zurückbehaltung des Werklohnes berechtigt, wenn das Werk mangelhaft ist. Zur Sicherung seines Anspruches steht ihm das Zurückbehaltungsrecht am Werklohn bis zur Grenze der Schikane zu. Nach ständiger Rechtsprechung ist die Zurückbehaltung der gesamten noch ausständigen Werklohns auch dann zulässig ist, wenn die Mängel gering sind oder wenn die Behebung der verbliebenen Mängel lediglich einen im Vergleich zur Schuld geringen Kostenaufwand erfordert. Dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig als die Mängel schnell zu verbessern. Verlangt der Auftraggeber allerdings Preisminderung ist er zur Zurückbehaltung des Werklohns nicht berechtigt. 4 2014 TROCKENBAU Journal So wird perfekt gebaut: Unmöglich war gestern. Zugegeben: Wahre Helden haben es nicht leicht. Bei den intensiven und vielfältigen Herausforderungen am Bau ist es schließlich extrem hart, der siegreiche Könner zu sein. Deshalb sucht ARDEX jetzt Local Heroes, die es verstehen, im Team immer die beste Lösung zu finden und jede Aufgabe zu meistern – was mit ARDEX Systemprodukten bekanntlich ganz einfach geht. Wer jetzt also ins Team einsteigt, kann sein wahres Heldenpotenzial unter Beweis stellen und gewinnen: Die zehn Besten zeigen echte Härte und brettern tapfer die Bobbahn in Igls runter. 25 TIPPS VOM BAUSACHVERSTÄNDIGEN Ba u s c h a d e n s r e g e l u n g im W e r k v e r t r a g ( T e i l 1) Ba u s c h a d e n s r e g e l u n g n a c h Ö NORM B2110Pu n k t 12. 4(immer unter der Voraussetzung, dass diese ÖNORM auch vereinbart ist) Der Text in der ÖNORM B2110 ist sehr umfassend und beschreibt Schäden nicht nur bei Neubau-Baustellen, sondern auch Schäden an bestehenden Bauteilen, also zum Beispiel im Altbau. Historie: Schon in der mir noch gut bekannten ÖNORM mit dem Ausgabedatum März 1983, ist „die besondere Haftung mehrerer Auftragnehmer“ beschrieben. Der Text dieses ÖNORM-Punktes hat sich bis heute praktisch überhaupt nicht geändert. Hier hat der Punkt im Jahr 1983 noch die Nummer 2.22, so heißt er in der darauffolgenden Ausgabe vom März 1995 2.42, in der Ausgabe März 2000, ist er jedoch schon neu nummeriert auf Punkt 5.42, in der Ausgabe 2002 hatte er die Nummer 5.43 und in den Ausgaben ab 2009 wird er mit 12.4. bezeichnet. Wie gesagt, der Text wurde seit „Urzeiten“ nicht verändert, die Streitfrage wer was an Schadensbehebung mitzahlen muss, ist auch seitdem ungelöst. Im e r s t e n Ab s a t z d e s T e x t e s h e i ß t e s : „Sind mehrere AN im Baustellenbereich beschäftigt, haften sie für die in der Zeit ihrer Tätigkeit entstandenen Beschädigungen an übernommenen und nicht übernommenen Leistungen sowie am vorhandenen Baubestand (z.B.: Schäden an Stiegenstufen, an Verglasungen, durch Ablaufverstopfungen, durch Verunreinigungen), sofern die Urheber dieser Beschä26 DER BAU EX PERT E Ing. Hans Reiter Gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger mit langjähriger Gutachtererfahrung für Gerichte, Baumeister, Architekten, u.a. Spezialist für Mehrkostenforderungen/Claim Management und Experte in der Mangelbeurteilung digungen nicht feststellbar sind, anteilsmäßig im Verhältnis ihrer ursprünglichen Auftragssumme je AN bis zu einem Betrag von 0,5 % der jeweiligen ursprünglichen Auftragssumme“. Wenn man das natürlich genau liest, bemerkt man, dass der Unternehmer nur für die in der Zeit seiner Tätigkeit entstandenen Beschädigungen haftet. War also der Trockenbauer nicht auf der Baustelle, kann er auch nicht mit Schadensanteilen belastet werden! In manchen Vertragsbedingungen, also entweder in der Ausschreibung, im Leistungsverzeichnis, in den allgemeinen und besonderen Vertragsbedingungen, oder sonstigen AGB´s, nützen die Auftraggebervertreter die Möglichkeit, den Prozentsatz zu ändern. So steht in sehr vielen Werkverträgen eine Summe von 2 % manchmal sogar 3 % Abzug von der jeweiligen Auftragssumme drinnen, was einem „heimlichen“ Nachlass gleichkommt, sofern keine oder wenige Bauschäden (die nicht zuordenbar sind) auftreten. gungen vom Trockenbauer dem Auftraggeber unverzüglich mitzuteilen sind. Dies hat den Vorteil, dass möglicherweise der Verursacher des Schadens noch ermittelt werden kann. Damit kann auch der Auftraggeber oder die ÖBA die jeweilig betroffenen Auftragnehmer, die mit dem Schaden in Zusammenhang stehen können, in Kenntnis gesetzt werden, was zur Pflicht der ÖBA gehört. TIPP: Beachten Sie bitte, dass die Abzüge für TIPP: Im Übrigen ist gemäß geltender Bauschäden, deren Verursacher nicht feststellbar sind, von der Auftragssumme berechnet werden, nicht von der Schlussrechnungssumme, (die ja in vielen Fällen beim Trockenbauer wegen der Wünsche der Auftraggebervertreter deutlich höher sein kann). Hier kann man Geld sparen, wenn man genau liest und die korrigierte Schlussrechnung genau anschaut. Rechtslage der Bauherr / der Auftraggeber / die örtliche Bauaufsicht verpflichtet, den Verursacher des Schadens festzustellen. Grundsätzlich ist es nicht die Pflicht des Trockenbauers, auszuforschen, wer seine Wände beschädigt hat. Jeder Auftragnehmer kann zu beweisen versuchen, dass er für den Schaden nicht verantwortlich ist, auch nicht seine Erfüllungsgehilfen, also z.B. seine Subunternehmer. Im z w e i t e n Ab s a t z d e s Pu n k t e s 12. 4 wird angeordnet, dass festgestellte Beschädi- www.derbauexperte.at Kommentare, Anregungen, Fragen: o f f i c e @d e r b a u e x p e r t e . a t (Teil 2 folgt in der Ausgabe 1/2015) TROCKENBAU Journal 4 2014 Foto: Ing. Hans Reiter In praktisch allen Vorbemerkungen und Vertragsbedingungen finden sich Bedingungen zur Regelung „wer dann zahlt“, wenn auf der Baustelle Schäden passieren deren Verursacher nicht zweifelsfrei festgestellt werden können. ΞƌĐĂƵĐŝŶŽͲŝ^ƚŽĐŬƉŚŽƚŽ͘ĐŽŵ Wir sind Wegbereiter! /ŶWƵŶŬƚŽ^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚƵŶĚsĂƌŝĂďŝůŝƚćƚ ͣ'ĞƉƌƺŌĞƐнD^LJƐƚĞŵ͞ʹ/ŚƌĞsŽƌƚĞŝůĞŝŵmďĞƌďůŝĐŬ͗ ZĞĐŚƚůŝĐŚĞŝŶǁĂŶĚĨƌĞŝĞDĂƌŬĞŶŬŽŵďŝŶĂƟŽŶĞŶŝŵ^LJƐƚĞŵ͗ ^ŝĞďůĞŝďĞŶŚĞƌƐƚĞůůĞƌƵŶĂďŚćŶŐŝŐŝŵZĂŚŵĞŶĚĞƌŶĞƵĞŶEͲEŽƌŵĞŶ ^ŝĐŚĞƌƵŶĚǀĂƌŝĂďĞů͗ WƌĂdžŝƐƚĂƵŐůŝĐŚĞ<ŽŵďŝŶĂƟŽŶĞŶŵŝƚŐĞƉƌƺŌĞƌ^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚ ďƐŽůƵƚĞtĂŚůĨƌĞŝŚĞŝƚ͗ ŝĞ<ŽŵƉŽŶĞŶƚĞŶǀĞƌƐĐŚŝĞĚĞŶĞƌDĂƌŬĞŶŚĞƌƐƚĞůůĞƌ ǁƵƌĚĞŶƵŶƚĞƌƐĐŚŝĞĚůŝĐŚŬŽŵďŝŶŝĞƌƚŐĞƉƌƺŌ ŝŶnjŝŐĂƌƟŐŝŶƵƌŽƉĂ͗ ƵƐƐĐŚůŝĞƘůŝĐŚǀŽŶнDĨƺƌ^ŝĞĞŶƚǁŝĐŬĞůƚ ĂƐZĞƐƵůƚĂƚ͗<ůĂƐƐŝĮnjŝĞƌƵŶŐŝŶPƐƚĞƌƌĞŝĐŚ͕ƵƌŽƉćŝƐĐŚĞƵůĂƐƐƵŶŐ;dͿ ƵŶĚĞƵƚƐĐŚĞďWƐͣ͘'ĞƉƌƺŌĞƐнD^LJƐƚĞŵ͞ŝƐƚ/ŚƌYƵĂůŝƚćƚƐŬƌŝƚĞƌŝƵŵ͊ Hier erfahren Sie mehr: ĂƵƐƚŽī н DĞƚĂůů'ŵď, 'ŽƌƐŬŝƐƚƌĂƘĞϱͲϳ ϭϮϯϬtŝĞŶ dнϰϯ͘ϭ͘ϲϭϲϯϲϯϭ ǁǁǁ͘ďĂƵƐƚŽīͲŵĞƚĂůů͘ĐŽŵ BEWEGUNG. Neben Räumen für jede Gruppe steht allen Kindern auch ein eigener Turnsaal zur Verfügung. KINDGERECHT. Im mehrsprachigen firmeneigenen Kindergarten, der von St. Nikolaus geführt wird, werden Kinder von 0 bis sechs Jahren betreut. Kindergarten in Wien Mitte Kinder in die Mitte Kinderfreundlichkeit zeichnet gute ZENTRUM. Die Firma Mondi hat ihren Headquater in den Bürokomplex Wien Mitte verlegt. Arbeitgeber aus. So schuf das internationale Unternehmen Mondi einen öffentlichen Kindergarten in seiner Zentrale in Wien Mitte. Der Trockenausbau konnte hier unter Termindruck vor allem in den Bereichen Raumklima und Raumakustik hohe qualitative Ansprüche erfüllen. M it der Eröffnung des Gebäudekomplexes Wien Mitte im Jahr 2012 wurde in Zentrumsnähe ein großzügiger Büro-, Einkaufs-, Gastronomie- und Freizeitbereich geschaffen. Zahlreiche Unternehmen hielten Einzug, so auch der internationale Verpackungs- und Papierhersteller Mondi. In der Wiener Marxergasse ist das Headquarter der Division Europe & International. In diesem zeitgemäßen Bürogebäude wurde im Rahmen des „Kids@Mondi“-Programms nun ein öffentlicher, bilingualer Kindergarten geschaffen, der von St. Nikolaus betrieben wird. 28 DIE KLEINEN IM ZENTRUM Im Kindergarten sind zwei Krippengruppen für Kinder bis drei Jahre, eine Familiengruppe für Kinder von 0 bis sechs Jahren sowie zwei Gruppen für Kinder von drei bis sechs Jahren untergebracht. Jede Gruppe ist mit hochwertigen Bodenbelägen und Kindergerechten Sanitäranlagen ausgestattet. Für alle Gruppen stehen zusätzlich ein Bewegungsraum sowie eine Küche zur Verfügung. Natürliches Tageslicht in allen Aufenthaltsräumen sowie raumhohe Glaswandelemente waren den Planern ein besonderes Anliegen. Dadurch sind die Innenzonen transparent sowie offen RAUMKLIMA & AKUSTIK Mondi stellte an die ausführenden Unternehmen hohe Ansprüche. Die Vorgabe des Auftraggebers war es, die Arbeiten an ein renommiertes Unternehmen zu vergeben, welches sämtliche Leistungen als GU erbringen kann. Genau die richtige Herausforderung für die Spezialisten der Firma Kaefer. Bau- und Projektleiter Karl Kneißl als auch Vorarbeiter Johann Binder standen bei diesem Projekt unter gehörigem Zeitdruck, da der Termin der Kindergarteneröffnung unbedingt eingehalten werden musste. Innerhalb von fünf Monaten waren GK-Wände und -Decken, Alu-Rasterdecken, Metalldecken, Metallkühldecken, Hohlraumböden, Bodenbeläge in PVC und Holz, Systemglaswände, Innentüren und WCTrennwände geplant und ausgeführt. In allen Gruppenräumen sowie im Bewegungsraum wurde eine Kühldecke montiert, in TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: KAEFER gehalten und ermöglichen den KindergartenpädagogenInnen einen guten Überblick. Auf Wunsch von Mondi wurden alle Beleuchtungen mit LED-Technologie (warmes Licht) ausgeführt. TRANSPARENZ. Glaswandelemente halten die Innenzonen transparent und ermöglichen eine gute Beaufsichtigung der Kinder. der auch die Installationen der TGA-Gewerke (Brandmelder, Beleuchtung, Sprinkler) eingebracht sind. Diese Kühldecke hat den großen Vorteil, dass die Räume zugfrei gehalten und Temperaturschwankungen vermieden werden. Ein großer Pluspunkt sowohl für die Kinder als auch die Mitarbeiter. Aus akustischen Gründen entschied man sich, die Metallkassettendecke perforiert mit Akustikvlies auszuführen. Zusätzlich wurden im Bereich der Fensterfronten Akustikabsorber montiert. Damit wird der Lärmpegel reduziert sowie ein zeitgemäßes und „gesundes“ Raumklima für Groß und Klein geschaffen. POSITIVES RESÜMEE Die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktionierte trotz des enormen Termindrucks hervorragend und so konnten kindgerechte Räumlichkeiten, die sich durch eine liebevolle Planung bis ins kleinste Detail auszeichnen, termingerecht ihrer neuen Bestimmung übergeben werden. ANSPRUCH. Für den Trockenausbau galt es vor allem auf ein optimales Raumklima und die Raumakustik zu achten. BAU S T ELLEN T AF EL Objekt: Kindergarten, Marxergasse 4A,1030 Wien/Wien Mitte Bauherr: Mondi AG, 1030 Wien Planer: Neumann & Steiner, 1190 Wien ÖBA: Klösch & Richter GmbH, 1030 Wien Innenausbau: KAEFER Isoliertechnik Ges.m.b.H, 1231 Wien Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 4 2014 TROCKENBAU Journal PRAXIS Neustrukturierung des Raumkonzepts, Pfarre Paldau Kleine (Bau)Maßnahmen mit großer Wirkung Fast 40 Jahre lang versperrte in der Pfarrkirche von Paldau ein denkmalgeschützter Pfeiler der Gemeinde den Blick auf den Altar. So lange, dass es die Gemeindemitglieder selbst schon fast nicht mehr bemerkten. Bis der neue Pfarrer sein Amt antrat und gemeinsam mit dem Architekten Alfred Bramberger „alles auf den Kopf stellte“. D ie Pfarrkirche von Paldau in der Oststeiermark blickt auf eine lange, bewegte (Bau)Geschichte zurück. Das dreijochige Langhaus enthält Reste eines spätromanischen Vorgängerbaus, der laut baugeschichtlicher Bestandsaufnahme bereits um das Jahr 1200 errichtet worden sein dürfte. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Gemeinde Paldau zur eigenständigen Pfarre erhoben und die Kirche im gotischen Stil ausgebaut. Im Spätbarock des ausgehenden 18. Jahrhunderts erfolgte eine komplette Umgestaltung, in deren Rahmen sowohl der Turm als auch die Seitenmauern des Langschiffes erhöht und ein sechsteiliges Gratgewölbe errichtet wurde. Die 30 180-GRAD-DREHUNG. Im Zuge des Umbaus der Paldauer Pfarrkirche wurde der Zubau aus den 1970er Jahren um eine Apsis erweitert und die Sitzreihen um 180 Grad gedreht. barockisierte Kirche ist bis heute in weiten Bereichen erhalten und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Davon ausgenommen war die bislang letzte große Erweiterung aus dem Jahr 1974. Neben der Komplettrenovierung wurde damals die Kirche aus Platzmangel an der Südseite um einen einfachen, rechteckigen Raum mit offenem Dachstuhl erweitert. Dafür wurden zwei Seitenfelder des Langhauses entfernt und die Kirche zum Anbau hin geöffnet. Der tragende Pfeiler in der Mitte dieser Öffnung musste jedoch nicht nur aus statischen, sondern vor allem aus denkmalpflegerischen Gründen erhalten bleiben. Lange Zeit feierte man so die Messe: Die Gläubigen im Zubau, der Priester vor dem neuen Altar an der Nordseite des Langhauses – mit dem mächtigen Pfeiler als „natürliche“ Trennung dazwischen. 180-GRAD-DREHUNG Im Zuge anstehender Sanierungsarbeiten wollte Dechant Friedrich Weingartmann als neuer Pfarrer von Paldau die unbefriedigende Raumlösung neu organisieren. In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, der Kunst- und Liturgiekommission, dem bischöflichen Bauamt sowie den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, dem Wirtschaftsrat und dem Bauausschuss entwickelte der Grazer Architekt Alfred Bramberger eine mehr als unkonventionelle Neuausrichtung TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Markus Kaiser, Graz | Bramberger Architects NEUORIENTIERUNG. An der Stelle des ehemaligen Seiteneingangs befindet sich heute der Altar in der neu errichteten Apsis. VORHER-NACHHER. Die alte, schwere Holzdecke ist einem Gewölbebogen in Trockenbauweise gewichen. gen, gezielten baulichen Maßnahmen haben wir die Raumatmosphäre vollständig verändert. Der Eingang, die Sitzreihen für die Gemeinde und der Altar befinden sich nun in einer Achse. Der mittelalterliche Bestand mit seiner barocken Umgestaltung wurde von nachträglichen Einbauten bereinigt, der Zubau aus den 1970-er Jahren um sehr einfache, archetypische Elemente erweitert – eine halbrunde Apsis für den Altar als Verlängerung des Anbaus und einen Korbbogen darüber, der in der Höhe an das barocke Gewölbe anschließt“, beschreibt Bramberger das Konzept der Neugestaltung. des Kircheninnenraumes: Die Gläubigen sitzen nun nicht mehr mit Blick in das mittelalterliche Langhaus, sondern mit dem Rücken zu diesem und sehen genau in die entgegen gesetzte Richtung. „Wir haben die Ausrichtung der Sitzreihen und des Altars um 180 Grad gedreht“, erklärt Alfred Bramberger. An die Stelle des ehemaligen Seiteneingangs im Zubau platzierte der Architekt den Altar. Dafür wurde der rechteckige Raum um eine halbrunde Apsis erweitert. Der ehemalige Seiteneingang an der Nordseite Langhaus, der rund 40 Jahre hinter dem Hauptalter verborgen lag, wurde wieder geöffnet und bildet mit seinem neuen Glasportal jetzt den Hauptzugang für die Gemeindemitglieder. „Mit weni4 2014 TROCKENBAU Journal GEWÖLBE AUS GIPS Der Einbau der neuen Gewölbedecke stellt den größten baulichen Eingriff dar und verändert die Raumatmosphäre nachhaltig. Wo bis dato eine dunkle Holzdecke unter dem Dachgiebel auf dem Raum lastete, wölbt sich jetzt eine optisch annähernd halbkreisförmige, weiß gestrichene Tonne über die Sitzreihen und verleiht dem Raum optisch mehr Höhe. Verstärkt wird dieser Effekt durch die LED-Lichtbänder entlang der Gewölberänder, die die seitlichen Wandscheiben beleuchten und den Raum in ein transluzentes Licht tauchen. „Dabei sitzt diese als Korbbogen ausgebildete Konstruktion unter der ursprünglichen Decke, das heißt real haben wir die Raumhöhe sogar verringert“, erklärt Bramberger. „Die Konstruktion ist simpel: Zwischen den Pfetten wurden gebogene Leimbinder gespannt, auf die Aluminiumprofile aufgeschraubt sind“, beschreibt Franz Telser vom ausführenden Tro- ERLEUCHTET. Zwei seitliche Lichtschlitze trennen die neue Apsis vom alten Zubau und schaffen gemeinsam mit dem Oberlicht einen lichtdurchfluteten Raum, der die neue Orientierung im Kirchenraum zusätzlich betont. B A U S T E L L E N TA F E L Projekt: Um- und Zubau Pfarrkirche Paldau Bauherr: Pfarre Paldau, 8341 Paldau Architekt: Bramberger Architects, 8020 Graz RIGIPS Fachberatung: Manfred Krammer Ohne Anspruch auf Vollständigkeit ckenbauunternehmen Telser aus dem steirischen Feldbach den Deckenaufbau. Als Verkleidung dienen Glasroc F Riflex Gipsplatten mit einer Dicke von 6 Millimetern, die sich dank Vliesarmierung einfach biegen lassen und perfekt an die Unterkonstruktion anschmiegen. Darüber hinaus zeichnen sich Riflex Platten durch ihre besonders glatte und ebene Oberfläche aus, die die Herstellung einer streiflichtfreien Gewölbeschale gewährleisten. 8,5 breit, 16 Meter lang ist der Raum darunter und für den Trockenbauer das bislang größte Gewölbe, das die Firma Trockenbau Ing. Franz Telser mit den biegsamen Gipsplatten ausgeführt hat. „Die Trockenbauer haben höchst präzise gearbeitet und eine perfekte Oberfläche hergestellt“, spricht Bramberger dem Ausführenden seine Anerkennung aus. EFFIZIENT. Im Rahmen der Generalsanierung wurde ein Plus-Energie-Gebäude am Getreidemarkt geschaffen. OPTIK. Von der Gangseite sind die Wände eine geschlossene Fläche, in der sich Glasscheiben, Türblätter und Installationsblenden abwechseln. Technische Universität Wien Plus mit Trockenbau Von 2012 bis 2014 wurde das alte „Chemiehochhaus“ der Technischen Universität Wien generalsaniert. Es entstand das größte Plus-Energie-Gebäude Österreichs mit 700 Mitarbeitern. Beim Innenausbau D as in die Jahre gekommene „Chemiehochhaus“ der TU Wien am Getreidemarkt (1060 Wien) wurde nicht „nur“ saniert, sondern es wurde im Rahmen von Forschungsprojekten das innovative Konzept „Haus der Zukunft plus“ (HdZ+) verwirklicht. So entstand das größte Plus-Energie-Gebäude Österreichs, welches rund 700 arbeitenden Personen Platz bietet. Der Primärenergiebedarf wird am Standort durch die fassadenintegrierte und am Dach montierte Photovoltaikanlage abgedeckt. Die optimierte Gebäudehülle ermöglicht es, das große Potenzial von passiven Heiz- und Kühlmöglichkeiten zu nutzen. OPTISCHE REIZE Der Auftrag der Firma R&M Tüchler umfasste die Herstellung, Lieferung und Montage der speziellen Gangtrennwände im gesamten elfgeschossigen Hochhaus. Das architektonische Konzept der Wände, das vom Generalplaner entwickelt worden ist, besteht aus einfachen senkrechten Linien ohne waagrechte Unterteilungen. Sie 32 TRANSPARENT. Das architektonische Konzept sieht viel Glas und Offenheit für die Büroräume vor. bestehen aus vollen, in Buche echthozfurnierten Holztürelementen mit massivem Holztürstockfries auf der Bandseite und einem Installationsblendenelement auf der Schlossseite so wie beidseits an das Türelement anschließende, raumhoch durchgehende, klare Fixglaselemente, die möglichst viel Tageslicht in die Gänge bringen sollen. Die Installationsblendenelemente vereinigen die Funktion des schlossseitigen Türstockfrieses und eines senkrechten Kabelkanals, in dem alle für den jeweiligen Raum erforderlichen Elektroinstallationen wie Lichtschalter, Reinigungssteckdose sowie Steuerung der Jalousien und der Klimaanlage eingebaut wurden. Durch die Ausbildung der raumseitigen Blende als schmale, raumhohe Möbeltüre, die mit zwei innenliegenden Vierkantriegeln verschlossen sind, ist die Möglichkeit gegeben, jederzeit Elektroinstallationen zu ergänzen oder umzubauen. Von der Gangseite sind die Wände eine geschlossene Fläche, in der sich nur Glasscheiben, Türblätter und Installationsblenden, getrennt durch jeweils schmale, senkrechte TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: R&M Tüchler kam der Trockenbau zum Zug und stellte technische und optische Finesse unter Beweis. PRAXIS FLEXIBEL. Durch die Ausbildung der raumseitigen Blende als Möbeltüre lassen sich jederzeit Elektroinstallationen adaptieren. BAU S T ELLEN T AF EL Projekt: Technische Universität Wien, Chemiehochaus (BT BA), 1060 Wien Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., 1030 Wien Planer: ARGE der Architekten Hiesmayr-Gallister-Kratochwil Innenausbau: R & M Tüchler Ges.m.b.H., 1140 Wien Ohne Anspruch auf Vollständigkeit Fugen abwechseln. Die bandseitigen Türstockfriese sind in der ganzen Breite gangseitig von den Glasscheiben überdeckt, die in der Friesbreite farbemailliert sind, um die Durchsicht auf die Konstruktion zu verhindern. In gleicher Weise sind die Glasscheiben vor allen Büro-Zwischenwänden ausgeführt, wobei der schalldichte Anschluss dieser Gipskartonwände an die Glasscheiben mit verschachtelten, pulverbeschichteten Metallprofilen erfolgt ist. SPEZIALLÖSUNGEN Die technische Herausforderung war die verdeckt liegende, stabile Befestigung der freistehenden Türstockfriese und Installationsblendenelemente, an die schwere SchallschutzDrehtürblätter angeschlagen sind. Da es keine waagrechten Türstockfriese gibt, stand nur die schmale Querschnittsfläche dafür zur Verfügung. In weiterer Folge musste, aufgrund der großen Bautoleranzen, noch die Möglichkeit des Höhenausgleiches mit eingeplant werden. Herr Adler von R&M Tüchler konnte in Zusammenarbeit mit dem Bauleiter Herr Pichlbauer dafür eine allen Anforderungen entsprechende Lösung entwickeln, mit der nicht nur die technischen Kriterien Stabilität und Optik gewährleistet sind, sondern auch eine rasche und effiziente Montage möglich war. Durch die gangseitig flächenbündigen, aber in den Büroraum hinein öffnenden Türen sind diese nur ca. 130° weit zu öffnen. Die Montage von Bodentürpuffern war dadurch unumgänglich, allerdings kam erschwerend hinzu, dass in allen Geschoßen eine Fußbodenheizung verlegt ist. Vor dem Bohren der Dübellöcher musste daher bei Vollbetrieb der Heizung mittels einer speziellen Wärmebildkamera die Lage der Heizschläuche ermittelt werden. Somit konnten auch alle Türpuffer problemlos montiert werden. LOGISTISCHE MEISTERLEISTUNG Eine weitere Herausforderung war der Transport der großen und schweren Einzelteile vom LKW zur Montagestelle. Nachdem die Fassade beim Montagebeginn bereits geschlossen war und die Fenster nicht zu öffnen sind, schied die Möglichkeit des Hochtransportes mit einem Kran aus. Daher wurden spezielle Transportwägen angefertigt, mit denen die raumhohen Glasscheiben im Aufzug im Gebäudeinneren transportiert werden konnten, der natürlich nicht groß genug für einen stehenden oder liegenden Transport war. Diese Transportwägen ermöglichten es, die Glasscheiben und Türblätter ohne mehrmaliges Umladen direkt vom Glasgestell bzw. von der Palette, mit denen das Material im Innenhof vom LKW abgeladen worden ist, zur Montagestelle in den einzelnen Geschoßen zu führen. R&M Tüchler Ges.m.b.H Ihr Spezialist für Systemtrennwände und Zwischendecken aller Art! Trockenbau – Schallschutz – Brandschutz – Raumakustik 1140 Wien, Niederpointenstraße 5 Tel.: +43 (1) 914 82 71 E-Mail: [email protected] 4 2014 TROCKENBAU Journal Fax: +43 (1) 914 02 59 Web: www.rum-tuechler.at 33 PRAXIS FURAL ist ein Profi in Sachen Metalldecken und stellt dies bei zahlreichen nationalen und internationalen Projekten unter Beweis. Als Partner für kleine, mittlere und große Projekte werden Decken mit guten akustischen Eigenschaften, hochwertiger Optik und Funktionalität umgesetzt, so auch an der TU Innsbruck, dem Gerencia Informatica Madrid und einem Bankzentrum in Thalheim/Wels. Funktion und Ästhetik vereint Metalldecken für alle Fälle TU INNSBRUCK - UNIVERSITÄRE AUSBILDUNG MIT GESCHICHTE Seit 1969 ist die Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur Teil der Universität Innsbruck. Nun wurde der im Innsbrucker Stadtteil Hötting situierte, über 40 Jahre alte Gebäudekomplex des Campus Technik generalsaniert. Den EU-weiten Realisierungswettbewerb 2009 konnten die ATP architekten ingenieure, Innsbruck, für sich entscheiden. Unter der Gesamtprojektleitung von Arch. Paul Ohnmacht wurde sowohl das Architekturgebäude als auch die im Hochhaus untergebrachte Bauingenieur-Fakultät auf den neuesten technischen Stand gebracht. Wie auch schon im Originalbau tragen auch im generalsanierten Gebäude FURAL Metalldecken zu einem optimalen Lern- und Lehrumfeld bei. Mehr als 10.000 m² akustisch wirksame Langfeldkassetten in RAL 9010 wurden von der Firma Gnigler verbaut und setzen einen neutralen Standpunkt zu den in verschiedenen Farben gehaltenen Bodenbelägen. Sämtliche Bereiche wie Gänge, Büros, die Aula und Unterrichtsräume wurden mit Kassetten in Perforation 2516 ausgestattet. Der Mechatronikbereich wurde mit der markanten Quadratlochung 4433 optisch abgegrenzt. BAUSTELLENKASTEN: Projekt: TU Innsbruck Architekt: ATP architekten ingenieure, Innsbruck 34 Im Sommer 2014 wurde am Ortsplatz von Thalheim ein neues Bankzentrum der Raiffeisenbank Wels Süd fertiggestellt. Das Gebäude, geplant von POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN, beeindruckt mit einem durchdachten Gebäudedesign und hoher Energieeffizienz. Die Einzigartigkeit des Baukörpers zeichnet in erster Linie die Materialien aus. So prägen Holz, Schwarzstahl und Glas das zeitgemäße Erscheinungsbild der drei übersichtlich gestalteten Stockwerke. Außen verfügt der klar strukturierte Kubus über eine bewegliche Metallfassade, die je nach Beschattungsbedarf komplett geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Befindet sich die Fassade im vollständig geschlossenen Zustand, suggeriert das Fotos: ATP architekten ingenieure/Innsbruck, FURAL, Raiffeisenbank Wels Süd RAIKA THALHEIM PRAXIS GERENCIA INFORMÁTICA MADRID Über ein Jahr lang verließ jede Woche ein Sattelzug vollbeladen mit Metalldecken das FURAL-Werk mit dem Ziel der spanischen Hauptstadt Madrid. Das “Gerencia Informática de la seguridad social“, das Rechenzentrum der spanischen Sozialversicherung in Madrid, verfügt seit kurzem über eine beeindruckende neue Zentrale. Entworfen wurde der kubische Gebäudekomplex vom renommierten spanischen Architekten López Fando. Dieser stellte an die Funktion der Decke hohe Ansprüche. Neben optimaler Raumakustik machte besonders die geforderte Abbklappfunktion nach allen vier Seiten Sonderlösungen notwendig. Überzeugt hat Bauherren und Architekt eine von FURAL entwickelte Kombination von Bandrasterdecke mit SWING-System. Die an den vier Ecken verbauten Drehriegel können beliebig geöffnet werden, wodurch die geforderte, flexible Abklappbarkeit sicher gewährleistet werden konnte. Insgesamt sind über 20.000 m² Kassetten im Format 1.100 x 1.100 mm verbaut worden. Die in RAL 9010 pulverbeschichteten Deckenelemente weisen mit der Perforation 1511, einer 1,5 mm großen Lochung, sehr gute Akustikwerte von ␣w = 0,75 auf. Zusätzlich ist jede Kassette mit einer zentral positionierten Einbauleuchte ausgestattet, die eine spezielle Versteifung der großformatigen Kassette erforderte. Perfekte Metalldecken Brandschutzdecken Akustikdecken Kühldecken BAU ST ELLENKAST EN: Projekt: Gerencia Informática de la seguridad social, Madrid Architekt: López Fando Bankgebäude die Sicherheit und Uneinnehmbarkeit eines Tresors. Die großzügigen Glasflächen geben Transparenz und Offenheit im ebenerdigen Schalterbereich wieder. Mit den im Stiegenbereich von der Fa. Fischer & Edelsbacher eingebauten FURAL-Klemmkassetten in RAL 9011 graphitschwarz wird die Reduktion von Form und Materialien innen fortgesetzt. Die Langfeldkassetten, welche in der Mikroperforation 0704 gelocht sind, überzeugen jedoch nicht nur in ihrer Optik, sondern gleichzeitig mit ihrer akustischen Wirksamkeit. Durch die gute Schallabsorptionsfähigkeit der Metallkassetten sorgen sie für ein optimales Umfeld für Kundengespräche. BAU ST ELLENKAST EN: Projekt: Raiffeisenbank Weld Süd, Thalheim Architekt: POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN, 4400 Steyr 4 2014 TROCKENBAU Journal www.fural.at 35 PRAXIS FUNKTION. Um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen, gehören Akustikdesigndecken zur ersten Wahl. ERFOLGREICH. Nach den abgeschlossenen Trockenbauarbeiten zeigte sich die Konzernzentrale mehr als zufrieden. Porsche Holding: Erweiterung der Konzernzentrale Unter einem Dach VERBUNDEN. Die Porsche Holding Salzburg ließ zwei Bürogebäude errichten, die mit dem bisherigen Porschehof unterirdisch verbunden sind. Die Porsche Holding Salzburg ließ zwei Bürogebäude errichten, die mit dem bisherigen Porschehof unterirdisch verbunden sind. Die neuen Gebäude befinden sich in der ehemaligen Lagerhausstraße, die nunmehr von der Stadt Salzburg in Erinnerung an die Unternehmerin in „Louise-Piëch-Straße“ umbenannt wurde. 36 HOHER QUALITÄTS- UND UMWELTSTANDARD Beide Bürogebäude werden den sehr hohen Qualitäts- und Umweltstandards gerecht. Verkleidet mit einer hochwertigen Aluminiumfassade, befindet sich darunter eine 20 cm dicke Mineralwoll-Dämmung. Nicht nur diese sorgt für eine Energieersparnis, sondern eine Dreischeibenverglasung mit elektrisch gesteuerten Raffstores optimiert das Ganze. Mittels Luftwärmepumpe lassen sich die Räume perfekt kühlen und beheizen, wobei Gebläsekonvektoren die Warm- und Kaltluft einblasen. Eine auf den Flachdächern installierte Photovoltaik-Anlage, die knapp 50 kWp abgibt, erzeugt Strom für den Eigenverbrauch. Von den 238 Tiefgaragenstellplätzen sind 50 mit E-Ladestationen versehen. Gleichfalls sind alle Räume mit der neuesten LED-Technologie ausgestattet und auch die Büroeinrichtung wurde nach neuesten arbeitsmedizinischen Grundlagen ausgewählt. DECKENSEGEL PRÄSENTIEREN SICH SCHWEBEND Um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen, gehören Akustikdesigndecken zur ersten Wahl. In allen Büroräumen sind Akustikdesignplatten mit einer Lochung von 8/18R und einem hinterlegten schwarzen Vlies auf einer Fläche von 4.800 m² montiert worden. Hierbei handelt es sich um individuell angefertigte Sonderplatten in den Maßen 1188 x 2088 x 12,5mm. Dafür beauftragten die Verantwortlichen das Trockenbauunternehmen Perchtold TroTROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Walter Henisch M it der Eröffnung der beiden Bürogebäude „investierte die Porsche Holding Salzburg 23,2 Mio. Euro in die Erweiterung ihrer Konzernzentrale“, drückt es der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im Hause der Porsche Holding, Richard Mieling, aus. In nur zwei Jahren Bauzeit entstanden auf dem 9.542 m² großen ehemaligen Post-Logistikzentrumsgelände zwei moderne Bürogebäude mit einer Netto-Nutzfläche von 10.150 m², die über einen Tunnel mit dem Porschehof verbunden sind. Entworfen vom Salzburger Büro Mayr-Architekten bieten die Räumlichkeiten bis zu 550 Beschäftigten Platz. Ausgestattet sind die neuen Räume mit einem Deckensystem aus dem Hause des deutschen Herstellers Vogl Deckensysteme. PRAXIS ckenbau GmbH aus Gmunden. Die technische Leitung oblag Georg Hagn. „Damit sich die Akustikdecke in den Büros hervorhebt, wurde bei der Planung der Einbau eines Deckensegels vorgesehen“, schildert es Hagn und fügt hinzu: „Wir können diese Formteile mit V-Fräsungen und Aufkantungen auf der Baustelle zuschneiden, da wir sämtliche Maschinen dafür haben. Dass wir die Akustikdesignplatten im Sondermaß von Vogl Deckensysteme geliefert bekamen, hatte einen sehr großen Vorteil: Da die Platten auf das Idealmaß zugeschnitten waren, brauchten wir nur noch die Aufkantung anzubringen und eine Fuge zu spachteln.“ TRADITIONELLE SPACHTELARBEITEN Nach dem Anbringen der ökologischen Gipskartonplatten galt es noch eventuell auftretende Höhenversätze zu korrigieren. Erst dann konnte das angerührte Spachtelmaterial in eine Kartusche gefüllt und damit die Fugen satt ausgespritzt werden. „Um eine hohe Fugenfestigkeit zu erreichen, ist es erforderlich, dass sich ein ‚Pilz’ auf der Rückseite der beiden Platten bildet“, beschreibt Benedikt Roos, Produktmanager im Hause Vogl Deckensysteme, das korrekte Vorgehen. Jedoch vor diesem Arbeitsschritt sollten noch die nahe dem Fugenbereich liegenden Lochreihen abgeklebt werden. Bevor die aufgebrachte Masse aushärtet und das Trocknen einsetzt, nimmt der Trockenbaufachmann einen Spachtel zu Hilfe und entfernt mit die- 4 2014 TROCKENBAU Journal BLICKFANG. Besonders die eingebauten Deckensegel fallen auf, die sich schwebend im Raum präsentieren. sem alle Überstände. Jetzt kann er die Fugen und die Schraubköpfe mit Spachtel- oder Finishmaterial nachspachteln. Sind durch das Aufbringen der Spachtelmasse die Löcher verschlossen worden, lassen sich diese am besten mit einem Lochplattenrad wieder öffnen. Erst nach vollständiger Trocknung kommt der Handschleifer zum Einsatz. Nach den abgeschlossenen Trockenbauarbeiten zeigte sich die Konzernzentrale mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. „Besonders die eingebauten Deckensegel fallen auf, die sich schwebend im Raum präsentieren“, veranschaulicht es der technische Leiter. So wird mit dieser Deckengestaltung nicht nur eine tolle Arbeitsatmosphäre erreicht. Gleichfalls präsentiert sich das raumabschließende Element in einem einheitlichen Erscheinungsbild und macht jede Immobilie durch Form, Farbe und Funktion zum Blickfang und den Wert dadurch dauerhafter! BAU S T ELLEN T AF EL Objekt: Erweiterung des Porschehofs Bauherr: Porsche Holding Gesellschaft m.b.H., 5020 Salzburg Planung: Mayr-Architekten, 5020 Salzburg Akustikdecken: Vogl Deckensysteme, D- 91448 Emskirchen Fachberatung: Michael Buchegger, +43(0)664/9129157 Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 37 TRADITION. Auch in der großen Kassenhalle, die nun als „Ballroom“ dient, werden die Holzkassetten von einer abgehängten Decke getragen, die hier bis zu 85 Kilogramm Last pro Quadratmeter hält. Park Hyatt Hotel – auf jeden Fall mit Trockenbau High End Hotel für Wien ehemalige Länderbank-Zentrale Am Hof im so genannten Goldenen Quartier zum Luxus-Hotel umgebaut. An diesem Tag findet die Eröffnung des Park Hyatt Hotels in den historischen Räumen des 1913-1915 als Bank- und Geschäftshaus errichteten Gebäudes statt. D ank der vollständigen Dokumentation der Holzkassetten konnten diese als Nachbau neu eingebracht werden. Diese in Polen und auch in der Steiermark gefertigten Holzkunststücke waren zu großen Teilen auf Trockenausbausystemen montiert worden. Der Wandaufbau bei den überhohen repräsentativen Räumlichkeiten, die sich in den ersten Geschossen befinden, war einigermaßen kompliziert. Das erklärt man beim Trockenbauunternehmen Lindner GmbH, welches hier von Oktober 2012 an im Einsatz war. „Beim Sitzungsraum wurde stark auf Schalldämmung MIX. Stilvolle Deckenelemente und eine ausgefallene Ausstattung machen jeden Raum zu einem optischen Erlebnis. Rücksicht genommen“, berichtet Projektleiter Christian Rodler von Lindner zu den Wänden, die beidseitig vertäfelt und innenseitig auch tapeziert wurden. Von der Stärke gleichen sie hier historischen Massivbauwänden. Die Haustechnik wird somit in der Wand geführt. Als Materialgrundlage dient dabei die Diamantplatte von Knauf und zwar in mehrfacher Schichtung und mit Vorsatzschalen. Die pompöse Stuckdecke im Konferenzraum wird von einer Aquapanel Cement Board von Knauf getragen. Auch in der großen Kassenhalle, die nun als „Ballroom“ dient, werden die Holzkassetten von einer abgehängten Decke getragen, die hier bis zu 85 Kilogramm Last pro Quadratmeter hält. MARMORDEKOR 143 Zimmer, darunter 35 Suiten, wurden in luxuriöser Manier ins Haus eingebaut. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass bedingt durch die Konstruktion des Gebäudes keines dem anderen gleicht. Unterschiedlich groß oder hell und dementsprechend auch mit mehr Aussicht oder auch weniger Aussicht können sie dienen. Mit Marmorvertäfelungen wurde in den BadeTROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Knauf/P. Kubelka Mit erstem Juni ist die PRAXIS LUXUS. 143 Zimmer, darunter 35 Suiten, wurden in luxuriöser Manier ins Haus eingebaut. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass bedingt durch die Konstruktion des Gebäudes keines dem anderen gleicht. zimmern aber nirgends gespart und mit Holzvertäfelungen in den Gasträumen ebenso nicht. Der Marmor liegt seitlich am Boden auf und ist flächig auf Aquapanel-Platten befestigt. Das Dach des repräsentativen Gebäudes wurde auch ausgebaut und hier konnten weitere Gasträume untergebracht werden, die alle einem Design folgen. Jenes wird farblich von weißen und beigen Polsterungen und graubraunen Holzeinbauten und matten Weiß- und Erdtönen an den Wänden geprägt. In den Schlafzimmern findet sich einfaches Fries-Dekor an der Decke, das mit einer eingeschnittenen GKF-Platte konstruiert worden ist. Die Vorzimmerdecke ziert in den Suiten eine geschürzte Rundausnehmung mit Gipsglocke darüber. RESIDIEREN MIT BRANDSCHUTZ Die Gasträume präsentieren sich dem Luxusanspruch folgend hochwertig und gleichzeitig in praktischem bzw. unauffälligem Hoteldesign. Der Projektmanager der Signa Holding, Dietmar Ploberger, erläutert zum Projektdesign: „Es kommt darauf an, welches Hotelprojekt man für den Tourismusstandort Wien entwickelt.“ Wichtig sei aus planerischer Sicht, das Haus nicht zu sehr auf nur einen Hotelbetreiber hin zu trimmen. Die innen liegenden Gänge verstärken mit den regelmäßig angeordneten stark gerahmten Türen den Eindruck klassischer Hotelarchitektur, die in den denkmalgeschützen Bau eingepasst wurde. Hinter all dem liegt unsichtbar der Brandschutz. An neuralgischen Stellen musste die Brandschutzklasse EI90 sichergestellt werden. Die Stützen waren zu diesem Zweck mit der Fireboard-Platte von Knauf ummantelt worden. An den Betondecken im 4 2014 TROCKENBAU Journal LICHTEINFALL. Durch den Dachausbau konnten auch hier zusätzliche Gästeräume untergebracht werden, die in Weiß- und Erdtönen gehalten sind. Bestand wurde wiederum eine Dreifachbeplankung mit der GKF 15 mm-Platte vorgenommen. Die Zimmer bekamen eine unterschiedlich hohe Zwischendecke und Christian Rodler erklärt die daraus resultierende Vorgehensweise: „Wir hatten die verschiedensten Abhängelängen immer vor Ort um darauf nach Bedarf flexibel zurückgreifen zu können.“ Bei den einfachen Zwischenwänden hat man 2-fach mit 15mmGKF-Platten beplankt. Zwischen den Zimmern wurden allerdings fünf Schichten mit jenen Platten eingebracht. Auf der prominenten Baustelle in der Wiener City war mit Hochdruck gearbeitet worden und zu Spitzenzeiten waren 600 Personen hier beschäftigt. Die Logistik war eine besondere Herausforderung. Der Transport erfolgte mittels Autokran und Baustellenkran zum Verarbeitungsort und der Raum zum Hantieren war ebenfalls knapp bemessen. Unter beengten Verhältnissen werden zumindest all jene nicht zu leiden haben, die sich eine Suite im neuen Park Hyatt leisten. B A U S T E L L E N TA F E L Objekt: Park Hyatt Hotel Bauherr: SIGNA Holding Ausführungs- und Detailplanung: Neumann+Partner Architekten Ingenieure, 1190 Wien Innenausbau: Lindner GmbH, 2500 Baden Knauf Fachberatung: Josef Kleinhappl, Tel: +43-(0)664-544 60 32 Ohne Anspruch auf Vollständigkeit BLICKFANG. Diese in Polen und auch in der Steiermark gefertigten Holzkunststücke waren zu großen Teilen auf Trockenausbausystemen montiert worden. PRAXIS Krankenanstalt Rudolfstiftung Fünf Geschoße in Niedrigenergie-Bauweise Um das medizinische Spektrum zu erweitern, wurde gegenüber der Rudolfstiftung, am Grundstück der ehemaligen Krankenpflegeschule in der Juchgasse 22, ein neues Gebäude errichtet. Das als Niedrigenergiehaus konzipierte Gebäude wurde in pavillionartiger Baukörperform errichtet. T GESUNDHEIT. Unterschiedliche psychiatrische Stationen und Ambulanzen sind im neuen Gebäude untergebracht. GESUNDHEITSFÖRDERNDE ATMOSPHÄRE Das fünfstöckige Niedrigenergiehaus, das eine Erweiterung der Rudolfstiftung darstellt, bietet künftig zwei psychiatrische Stationen für Erwachsene von 18 bis 65 Jahre, eine psychiatrische Station für Erwachsene über 65 Jahre, psychiatrische Erstbegutachtung/ Krisenintervention, einen psychiatrischen Konsiliardienst für die Rudolfstiftung, eine Tagesklinik für Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr und ein Therapiezentrum. Neben der psychiatrischen Abteilung, die vom Otto-Wagner-Spital kommt, wo Patientinnen und Patienten aus dem 3., 4. und 11. WACHSEN. Die Krankenanstalt Rudolfstiftung wurde um ein pavillonförmiges Niederigenergie-Gebäude erweitertet. Bezirk behandelt werden können, übersiedeln aus der Rudolfstiftung die neurologische und die neurochirugische Ambulanz, die Schmerzambulanz sowie die klinische Psychologie in den Neubau. Für die rasche Genesung ist neben der hochqualitativen medizinischen Versorgung auch eine gesundheitsfördernde Atmosphäre wichtig. Deshalb wurden am Rand des Grundstückes frei zugängliche Grünräume geschaffen, die individuell von den PatientInnen gestaltet werden können. Das von den Soyka/Silber/Soyka Architekten geplante Gebäude ist vermutlich durchaus auch als bauliche Hommage an die Bebauungsstruktur der „Baumgartner Höhe“ zu verstehen. Der in das städtische Umfeld eingebettete Pavillion vermittelt durch seine leicht geschwungene und abgerundete Form sowie durch die gewählten Baumaterialien Glas, Holz und beschichtetes Aluminium eine gewisse Leichtigkeit und wirkt somit harmonisch auf das gesamte bebaute Umfeld. Die Tailierung im Süden und Norden des Gebäudes ergibt eine klare, elegante EingangssituatiTROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: rhtb:; Grafiken: KAV/Soyka/Silber/Soyka Architekten/ZOOM VP.AT rotz der Bebauungsdichte in der innerstädtischen Lage, schafft das Bauwerk im Hinblick auf die nachbarschaftliche Umgebung einen starken harmonisierenden Ausgleich. Die Arbeiten vor Ort wurden von Baustellenlogistikern koordiniert, was für einen komplett reibungslosen Ablauf sorgte. Ebenso wurden die Zugangskontrolle und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften auf der Baustelle rigoros überwacht. Wichtiges Detail am Rande: Die Arbeiten wurden nach den Richtlinien für umweltfreundliches Baustellenmanagement abgewickelt. Die Baumaßnahmen des Projektes Juchgasse 22 wurden mit dem Abriss des bestehenden Gebäudes Ende 2011 gestartet und dauerten in etwa zweieinhalb Jahre. "Wir legen im buchstäblichen Sinn den Grundstein für eine weitere Abteilung in der Krankenanstalt Rudolfstiftung“, sagte Wiens Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely bei der Grundsteinlegung am 10.10.2012. SCHWUNG. Die geschwungene Form des Gebäudes setzt sich in den Gängen fort und stellte hohe Anforderungen an den Trockenbau. GRÜN. Bis Oktober 2014 wurde nach den Richtlinien des umweltfreundlichen Baustellenmanagements der trockene Innenausbau ausgeführt. Wir legen im buchstäblichen Sinn den Grundstein für eine weitere Abteilung in der Krankenanstalt Rudolfstiftung. Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely (Grundsteinlegung 10.10.2012) Alles aus einer Hand. Alles durchdacht. rhtb: projekt gmbh Volkragasse 2, 1220 Wien Schulplatz 48, 8225 Pöllau Tel.: 01 / 285 81 42-0 [email protected] 4 2014 TROCKENBAU Journal on und lässt den Garten mit dem bestehenden Baumbestand als große zusammenhängende Fläche erscheinen. Die Gestaltung der Stützpunkte mit teilweisen runden Glasfronten war zwar technisch herausfordernd, wurde aber von den Planern und rhtb: großartig gelöst. INNOVATIVE KOMBINATIONEN Die Kombination aus Gipskarton-Verkleidung/Metalldecke als Revision technisch zu nutzen, ist architektonisch gelungen und sicherlich als innovativ einzustufen. rhtb: hat in der Bauzeit von Juli 2013 bis Oktober 2014 rund 8.000 m2 Gipskarton-Wände, 3.000 m2 Vorsatzschalen und 2.000 m2 Deckenverkleidungen errichtet. Das Gebäude ist mit jeweils einer Abteilung pro Ebene konzipiert. Im flächenmäßig größten Geschoß, dem Erdgeschoß, befindet sich das helle und einladende Foyer, welches sich über eine großzügige Verglasung zum Garten hin öffnet. Das großzügig geplante Geschoß bietet zudem den nötigen Platzbedarf für die Ambulanzen. Die geschwungene Form des Gebäudes setzt sich in den Gängen fort. Außerdem wird das Erdgeschoß als eingeschossige Sockelfläche für die darüber liegende begrünte Terrasse verwendet. Zum Verweilen lädt das Café von pro mente im Erdgeschoß ein. Hier arbeiten Menschen, die nach einer psychischen Erkrankung oder Krise Unterstützung bei der beruflichen Rehabilitation benötigen. BAU S T ELLEN T AF EL Projekt: Krankenanstalt Rudolfstiftung, 1030 Wien Bauherr: Wiener Krankenanstaltenverbund KAV, 1082 Wien Planung: Soyka/Silber/Soyka Architekten, 1070 Wien Innenausbau: rhtb: projekt gmbh, 1220 Wien Ohne Anspruch auf Vollständigkeit Die begrünten Dachflächen stehen sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitern zur Verfügung. Die Untergeschoße beheimaten Technikräume und die Tiefgarage. Die zentrale Foyerzone in jedem Geschoß wird im Osten von der Luftgruppe flankiert und im Westen über einen viergeschossigen Innenhof belichtet. Dieses begrünte Atrium kann bei kalter und nasser Wettersituation mittels kältedämmender PE-Folie geschlossen werden und dient ansonsten als angenehme Sonnenlicht- und Luftquelle. Dieses lichtdurchflutete Atrium stellt das innenarchitektonische Highlight dar. #"""" """ "" " $ " " Sepp Janisch, Polier rhtb: 41 ENTSPANNUNG PUR. Ruheoasen wie hier im Schwimmbad finden sich als wiederkehrendes Gestaltungselement in allen öffentlichen Bereichen des Gebäudes wieder. Spezielle Akustikabsorber und Akustiklochplatten sorgen für eine Reduktion des Geräuschpegels. RAUMATMOSPHÄRE. Im Inneren konnte in weiten Bereichen die Holzoberfläche Sichtbarbelassen werden. Schattenfugen sorgen für einen sauberen Übergang zwischen Holz und Gipskarton. Umbau und Erweiterung: Naturparkhotel Bauernhofer Facelifting für 80er-Jahre Style Im Zuge des Umbaus und der beträchtlichen Erweiterung verwandelte der Kärntner Architekt Herwig Ronacher den ehemaligen Landgasthof Bauernhofer zum 4-Sterne Naturparkhotel – samt neuem Bettentrakt und großzügiger Wellnesslandschaft. Der Charme der 1980er Jahre wich einem zeitlosen Gestaltungskanon, der die Hotelanlage inmitten des steirischen I nmitten der einmaligen Kulturlandschaft des steirischen Almenlandes, auf dem sonnigen Hochplateau der Brandlucken in 1.130 Metern Seehöhe, steht das „neue“ Naturparkhotel Bauernhofer. Im Jahr 1905 errichtet wurde der ehemalige Landgasthof in nur sieben Monaten Bauzeit zum modernen 4-Sterne-Wellnesshotel ausgebaut. Im neuen Zubau an der Ostseite entstanden zehn zusätzliche Doppelzimmer und zwei Familien-Suiten. Dieser Bettentrakt sitzt auf einer ebenerdigen Wellnesslandschaft, bestehend aus dem „Wald & Wies’n Spa“ und einem Hallenbad samt Saunabereich. „Neben dem Zubau bestand die bauliche Herausforderung darin, das Entree mit Bar, Rezeption und Gasträumen zu modernisieren bzw. gestalterisch aufzuwerten. Gleichzeitig sollte die Identität des bekannten „Schnitzelwirtes“ soweit erhalten bleiben, dass die vielen Stammgäste dem Haus weiterhin die Treue halten“, erklärt Architekt Herwig Ronacher. Die Lösung fand sich im weitreichenden Einsatz von Holzbaustoffen – sowohl bei der Errichtung des Betten- und Wellnesstraktes als auch im Bereich des neu gestalteten Entrees. KONSTRUKTIVER HOLZBAU Errichtet wurde der Zubau mit Brettsperrholzplatten für die tragenden Innenwände und Zwischendecken. Die Außenwände bestehen teilweise 42 aus Holzriegelwänden und teilweise aus Brettsperrholzwänden. „Stolz sind wir bei diesem Projekt im Speziellen darauf, dass es nach monatelangen Verhandlungen mit der Brandschutzbehörde am Ende doch noch gelungen ist trotz Gebäudeklasse 4 einen Holzbau zu errichten, bei dem weite Teile im Innenraum sichtbar bleiben“, erklärt Helmut Bauer, zuständiger Techniker beim ausführenden Holzbauunternehmen Lieb Bau Weiz. Außen wie innen zeigt der Zubau nach Fertigstellung viel Holz und gibt sich damit traditionsbezogen und gleichzeitig zeitgemäß. Denn der Baukörper selbst und ebenso das Interieur sind schlicht und schnörkellos. In der Innenraumgestaltung herrscht die Wildeiche vor – sowohl im neu errichteten Bauteil als auch in den adaptierten Bestandsbereichen. Das aus dem ehemaligen Gastraum vertraute Holz ist reich an Ästen und wirkt in Kombination mit dem verwendeten Natureffektlack besonders kraftvoll und lebendig. OPTISCH UND TECHNISCH AUF HÖCHSTEM NIVEAU Als gestalterische Herausforderung erwies sich der gesamte Restaurantbereich samt Bar im Bestand. Lange Zeit wollte der Bauherr die alten schweren Eichenholzdecken aus den 1970er Jahren erhalten. Schlussendlich einigten sich Bauherr und Planer aber diese durch Akustiklochplatten zu ergänzen. Dadurch verloren die alten Decken an Schwere und TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Bauernhofer Almenlandes wieder fit für die Zukunft macht. HOLZBAU. Nach monatelangen, intensiven Verhandlungen mit der Brandschutzbehörde ist es gelungen den Zubau trotz Gebäudeklasse 4 als konstruktiven Holzbau zu errichten. PRAXIS EINE PERFEKTE KOMBINATION: HOLZ UND GIPSKARTON „Ein wesentlicher Gestaltungsansatz war, im gesamten Gebäude wiederkehrende Nischen zu bauen, in denen man geschützt Ruhe findet. Durch die spezielle Ausbildung von akustischen Absorbern werden die Nischen auch zu geräuschreduzierenden Raumelementen“, beschreibt Ronacher ein wesentliches Gestaltungselement. Diese Ruheoasen in Nischenform finden sich im gesamten Gebäude wieder – im Restaurant ebenso wie in der Bar und oder auch im Wellnessbereich. Als Schallabsorber dienen hier sowohl spezielle Wandelemente aus Holz wie auch Deckenelemente aus Akustiklochplatten. Im Spabereich und dem Hallenbad setzte man in puncto Trockenbau auf die zementgebundene Trockenbauplatte RIGIPS Hydropanel, die sich aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und ihrer Wasserbeständigkeit bestens für diesen Einsatzbereich eignet. Über 230 m2 der hochbelastbaren Hydropanel wurden in Summe verbaut. Dazu kommen noch knapp über 1.000 m2 imprägnierte Trockenbauplatten, die in den Sanitärbereichen im Wellnessbereich und im Schwimmbad sowie in den Bädern der Gästezimmer zum Einsatz kamen. Die gestalterisch ansprechende Kombination von Holz und Gipskarton zieht sich durch das gesamte Gebäude. So wurden auch in den Zimmern ein Großteil der Decken sowie einige Zwischenwände sichtbar in Holz belassen – mit Ausnahme der Zimmertrennwände, die zur besseren Schalldämmung eine Vorsatzschale in Form von biegeweichen Gipskartonständerwänden erhielten. Rund 700 m2 Gipsplatten wurden dafür alleine in den beiden oberen Geschoßen des Bettentraktes verbaut. Gestalterisch hochwertig sind hier die Anschlüsse von Gipskarton an die Holzwände ausgeführt, wie Ederer erläutert: „Überall wo im Wand- oder Deckenbereich Gipskartonwände- oder -verkleidungen an die Holzbauwände stoßen wurden die Anschlüsse mit Schattennut ausgeführt. Insgesamt haben wir über 500 lfm Schattennutprofile im Gebäude verlegt.“ BAU S T ELLEN T AF EL Lieb Lieb. Lieb. Reizend. Reizend. Sinne reagieren auf Reize. Gerade in der Welt des Bauens ist das unsWelt reizt Sinne reagieren aufoffensichtlich. Reize. GeradeWas in der sind neue Herausforderungen und Aufgaben, des Bauens ist das offensichtlich. Was uns reiztbei denen wirHerausforderungen auf Erfahrungen undund Werte aus über sind neue Aufgaben, bei 80 Jahren können: Im Hochund denen wir zurückgreifen auf Erfahrungen und Werte aus über Trockenbau, Holzbau, Planung und 80 Jahren zurückgreifen können: ImEntwicklung! Hoch- und Trockenbau, Holzbau, Planung und Entwicklung! ® ® Sparte Innen- und Trockenausbau Sparte Innen- und Trockenausbau © Bauernhofer © Bauernhofer gleichzeitig wurde der Schallschutz und damit die akustische Raumatmosphäre wesentlich verbessert. Doch nicht nur für den Planer barg der Bestand einige Herausforderungen, wie Roland Ederer, zuständiger Techniker der Trockenbauabteilung bei Lieb Bau Weiz, erläutert: „Für den trockenen Innenausbau war die Kombination von bestehenden und neuen Holzdecken mit Akustikdecken eine besondere Herausforderung. Durch die unterschiedlichen Raumhöhen und die zahlreichen Deckensprünge mussten wir unzählige Schürzen in Gipskarton ausführen, was den Arbeits- und Zeitaufwand natürlich deutlich erhöht hat.“ Insgesamt 470 m2 Akustiklochplatten, dazu noch rund 340 m2 Gipskartondecken, wurden in den bestehenden und neu errichteten Gebäudeteilen verbaut. Vertrauen Sie auf alle Bausteine unserer steirischen Unternehmensgruppe. Vertrauen Sie auf alle Bausteine unserer steirischen Unternehmensgruppe. ® Projekt: Zubau Bettentrakt samt Schwimmbad – Naturparkhotel Bauernhofer, 8172 Heilbrunn Bauherr: Bauernhofer GesmbH, 8172 Heilbrunn Architekt: Architekten Ronacher ZT GmbH, 9620 Hermagor Ausführendes Bauunternehmen und Trockenbau: Lieb Bau Weiz GmbH & Co KG, 8181 St. Ruprecht Rigips Fachberatung: Manfred Krammer ® Hoch- & Trockenbau Fertighäuser, Planung Generalunternehmung Hoch- & Trockenbau Fertighäuser, Planung Generalunternehmung Fertighäuser, Dachstühle Holzstiegen Ingenieurholzbau Fertighäuser, Dachstühle Holzstiegen Ingenieurholzbau Birkfelder Straße 40 Weiz Birkfelder8160 Straße 40 8160 Weiz Fliesenverlegung Beratung Säure- & Bäderbau Fliesenverlegung Beratung Säure- & Bäderbau Baumärkte, Baustoffe Gartencenter Sport 2000 Baumärkte, Baustoffe Gartencenter Sport 2000 T: +43 3172 2417 - 0 www.lieb.at T: +43 3172 2417 - 0 www.lieb.at Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 4 2014 TROCKENBAU Journal 43 PRAXIS ÄSTHETIK. Der neue Hauptbahnhof hat, vor allem wegen der rautenförmigen Dachkonstruktion, Chancen ein neues Wahrzeichen Wiens zu werden. Der neue Hauptbahnhof in Wien wurde feierlich eröffnet Bitte alle einsteigen Der neue Hauptbahnhof Wien wurde am 10. und 11. Oktober mit einem großen Fest eröffnet. Mehr als 200.000 Besucher kamen an den beiden Eröffnungstagen um die offene, moderne Architektur sowie das große Angebot selbst zu erleben. Ab dem 14. Dezember werden die ersten Fernverkehrszüge am neuen Durchgangsbahnhof A uf dem Gelände des ehemaligen Südmit angrenzendem Frachtenbahnhof entsteht derzeit in Mitten von Wien ein neuer Stadtteil. Mit einer Größe von ca. 108 ha entspricht dies der Größe des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Das Kernstück dieses Bebauungsplanes bildet der neue Hauptbahnhof Wien, welcher Großteils nach einer vierjährigen Bauzeit von der österreichischen Politprominenz – allen voran Bundespräsident Dr. Heinz Fischer – im Rahmen eines stark frequentierten Eröffnungsfests mit mehr als 200.000 Besuchern an den beiden Eröffnungstagen vorgestellt wurde. Das architektonische Gesamtkonzept des neuen Hauptbahnhofes wird so schnell wohl nicht übertroffen werden, gilt doch die rautenförmig konzipierte Dachkonstruktion über den Bahnsteigen in Fachkreisen schon heute als neues Wahrzeichen von Wien. Federführend für die Realisierung ist als Mitglied des Wiener Teams das Architektenteam Hotz/Hoffmann – Wimmer, unter Federführung von Architekt DI Dipl. TP Albert Wimmer und dem Projektverantwortlichen Leiter Arch. DI Michael Frischauf. halten. Die Stadt wird durch dieses neuartige Verkehrskonzept zu einem multi-modalen Knotenpunkt des transeuropäischen Schienennetzes und für den internationalen und auch für den nationalen Bahnverkehr GLANZVOLL. Optisch kann der Hauptbahnhof auch durch die effektvoll eingesetzten, unterschiedlichen Deckenelemente glänzen. 44 Fotos: Walter Henisch von großer Bedeutung werden. ZENTRUM. Zahlreiche Shops und Einkaufsmöglichkeiten laden auf dem neuen Hauptbahnhof zum Verweilen ein. QUALITÄT. Ein Bauvorhaben dieser Größenordnung fordert einen qualitativ hochwertigen Partner. TROCKENBAU AUF SCHIENE Mit den Trockenbauarbeiten bei diesem Megaprojekt wurde die ARGE Trockenbau HBF, bestehend aus den VÖTB-Mitgliedsunternehmen 3P Trockenbau Ges.m.b.H, Akustik Blasch Schall- und Wärmedämmung GesmbH & Co.KG, KAEFER Isoliertechnik Ges.m.b.H, beauftragt. Die technisch, geschäftliche Oberleitung für die ARGE übernahm die Firma 3P mit seinem vor Ort tätigen und mit Bahnprojekten bestens vertrauten Projektleiter Horst Moser. Spätestens während der ersten Planungsbesprechungen wussten die Auftraggeber der BAU ARGE, bestehend aus den Unternehmen Strabag, Alpine, Porr sowie Pittel & Brausewetter, insbesondere deren Projektleiter Georg Pleva und Michael Stoifl, dass sie sich die richtigen Partner für den Innenausbau gewählt hatten. Ein Bauvorhaben dieser Größenordnung mit anspruchsvollen Aufgaben im Bereich des Trockenbaus fordert nicht nur einen quantitativen, sondern auch einen hoch qualitativen Partner. Diese Kompetenzen brachte die ARGE Trockenbau HBF ein und konnte somit den hohen Ansprüchen mehr als gerecht werden. TECHNIK AM ZUG Die größte technische Herausforderung dieses Objektes war, ein System der kurzen Wege von der Parkierungsebene (Ebene -2) bis zu den Bahnsteigen (Ebene +1) unter Einbeziehung eines natürlichen Tageslichteinfalls in allen Ebe- nen zu erreichen. Die Gleis-und Bahnsteigtragwerke mit einseitig eingespannten und andererseits aufliegenden Massivdeckenkonstruktionen sind als weitgespannte Brückentragwerke ausgebildet, darunter befinden sich die bahnhofsaffinen Einrichtungen, das Geschäftszentrum und die Bahnhofsgarage mit ca. 630 Stellplätzen (Ebene-2, Ebene -1, Ebene E0). Dieser Problematik wurde schon im Zuge der Bemessung durch den Statiker Rechnung getragen. Auch war es dem Architektenteam bewusst, dass durch die mögliche Stahlbetondeckenverschiebung von bis zu 6 cm nach allen Seiten eine Sonderkonstruktion errichtet werden musste. Wie bei vielen Sonderbauvorhaben lag die Schwierigkeit im Detail. ➝ Experten p im Trockenbau Experten im Trockenbau A RG E T RO C KEN BA U H BF 3P – A kustik Blasch – KA EFER IZ-NÖ-Süd, Straße 10, Objekt 42 A-2351 Wiener Neudorf Tel: +43/2236/62620-0 4 2014 TROCKENBAU Journal *G KifZb\eYXl>\j%d%Y%?% 45 PRAXIS FREQUENTIERT. Mit dem Fahrplanwechsel 2015 werden am Hauptbahnhof täglich über 1100 Zügen und ca. 145.000 Menschen erwartet. BRANDSCHUTZ. Um den Brandschutzauflagen zu entsprechen, wurden in teils monatelanger Detailarbeit von Experten Speziallösungen entwickelt. 46 B A U S T E L L E N TA F E L Objekt: Hauptbahnhof Wien, 1100 Wien Bauherr: ÖBB-Infrastruktur Bau AG & ÖBB-Immobilienmanagement GmbH, 1120 Wien EXPERTISE. Für die Ausführung dieses großen Bauprojektes wurden Trockenbau-Experten der ARGE Trockenbau HBF benötigt: Karl Zettl (Knauf), Horst Pinter (3P), Andrea Kern (Akustik Blasch) und Christian Baldasti (Kaefer). GRÜNES LICHT FÜR GIPSKARTON Basierend auf allen Begutachtungen und Prüfungen, wurden die Trockenbauwände in weiterer Folge mit einer Rahmenunterkonstruktion aus Formrohren, in welche die eigentliche GKStänderwand eingebaut wurde, errichtet. Da jedoch die Formrohre die Tragkonstruktion für die Trennwände darstellten, sind die GK-Ständerwände beidseitig mit je zwei Lagen Knauf Massivbauplatten beplankt. Damit ersparte man sich die kostspielige EI90 Verkleidung der einzelnen Formrohre. Auch beim brandschutztechnisch erforderlichen Abschluss der Wände zum Stahlbetontragwerk wurde eine Sonderlösung konzipiert. Denn auch dieser musste den Brandschutzanforderungen Genüge tun und konnte aus den vorher genannten Gründen nicht mit der Massivdecke verbunden werden. Auch hier wurde durch die Montage von, im Brandfall aufschäumenden Laminat-Bändern, eine akzeptable Lösung gefunden. Eine ähnlich gelagerte Lösung wurde auch für sämtliche TGA Leitungen gefunden, welche die Brandschutzwände querten. ARGE-Trockenbau-Projektleiter Horst Moser erklärt: „So viele Detail- Architekten: Hotz/Hoffmann – Wimmer, Mitglied des Wiener Teams, Geschäftsführung Werner Consult ZT GmbH Ausführung: ARGE Trockenbau HBF – 3P Trockenbau/Akustik Blasch/KAEFER Knauf-Fachberatung: Karl Zettl, Tel.: +43 50 567 Ohne Anspruch auf Vollständigkeit lösungen sind selbst für mich ein Novum. Aber es galt hier auch die Folgewirkungen, hauptsächlich des Brandschutzes, zu bedenken.“ Optisch konnte die Arge Trockenbau HBF mit der Errichtung der Verteilerhallen und der darin montierten Aluminiumdecken glänzen. Die Architekten entwarfen eine Metalldecke, ausgeführt in einer aus Alu-eloxierten Material C31 hellbronze RESÜMEE „Alles in allem können wir wieder ein sehr gelungenes Projekt präsentieren“, bringt es Horst Pinter, Geschäftsführer der 3P Trockenbau Ges.m.b.H. auf den Punkt. Einmal mehr waren es somit Qualitätsunternehmen mit ihren fachlichen Qualifikationen, die ein solch komplexes Projekt erfolgreich umsetzen konnten. TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Walter Henisch NÄCHSTER HALT: BRANDSCHUTZ Nach Beauftragung der ARGE Trockenbau HBF wurden in weiterer Folge, basierend auf der Ausgangsplanung, gemeinsam mit den Architekten, Ausführungslösungen in teilweiser monatelanger Detailarbeit entwickelt, welche, denn um die ging es hauptsächlich, den Brandschutzauflagen standhalten würden. Im Zuge der Entwicklung dieser Spezialkonstruktionen bestätigte sich mehrfach die gute Zusammenarbeit zwischen dem Trockenbau-Team und den Architekten. Maßgeblich am Erfolg waren auch die Brandschutzsachverständigen der IBS Linz beteiligt. Viele Vorschläge durch die Trockenbauer konnten nach Begutachtung der IBS realisiert werden. In einigen Fällen mussten diese trotzdem durch gesonderte, objektbezogene Brandversuche nochmals bestätigt werden. Dazu brachte die Brandschutzabteilung der Fa. Kaefer ihr volles Know-how ein. Ein Bahnhof dieser Größenordnung, der tagtäglich mit Fahrplanwechsel 2015 von über 1100 Zügen und ca. 145.000 Menschen pro Tag frequentiert wird, hat höchsten Sicherheitskriterien zu entsprechen und ist brandschutztechnisch anders zu betrachten als alle bisherig bekannten großen Bauvorhaben. MARKT Eclisse: Qualität durch Innovation BREITE PRODUKTPALETTE. Eclisse bietet für viele Anforderungen technisch durchdachte Lösungen. Innenwand-Schiebetüren bieten in Bezug auf Ästhetik und Raumnutzung bei der Innenraumgestaltung viele Vorteile. Eclisse baut seinen Vorsprung am Markt aus und stellt den neuen elektrischen Antrieb „Silent (e) Motion“ für 1-flügelige Schiebetürkästen vor. I n Österreich liefert die Eclisse GmbH seit 12 Jahren montagefertige Schiebetürkästen, die sich unter anderem durch hohe Qualität, Verarbeitungsfreundlichkeit und hochwertiges Zubehör auszeichnen. So auch der elektrische Antrieb "Silent (e) Motion". Dieser Antrieb ist ein in die Laufschiene integrierter Linearmotor (Magnetmotor) für Türbätter bis 130 cm Breite und max. 80 kg Gewicht. Durch die patentierte Bajonettverzahnung der Laufschiene können auch bestehende Schiebetürkästen mit dem Motor nachgerüstet werden. BEWEGUNG IST UNSER MOTTO Da bei uns das schnelle und problemlose Handling für den Verarbeiter Priorität hat, wird die Einheit bereits auf die bestellte Konfiguration ausgeliefert. Hier hat der Kunde verschiedene Möglichkeiten: von bauseitigen Tastern über systemkonforme, 2-Achsen Bewegungsmelder bis zur Funksteuerung. Der Antrieb wird zum Zeitpunkt der Tischlerarbeiten gegen die bestehende Laufschiene ausgetauscht, durch das Elektrogewerk angeschlossen und in Betrieb genommen. Im Falle eines Stromausfalls oder durch Ausschalten der Anlage (integrierter Schalter im Antrieb) kann die Tür leicht manuell betrieben werden. Das ermöglicht z.B. die Reinigung des Türblattes. „Silent (e) Motion“ entspricht den Anforderungen der DIN EN 16005 (kraftbetätigte Innentüren - Nutzungssicherheit). Der elektrische Antrieb bietet allen Nutzern den hohen Komfort berührungsloser und barrierefreier Durchgänge im Wohnbereich. IHRE PARTNER – UNSERE FACHHÄNDLER Alle Schiebetürelemente bestellen Sie beim Baustoff-Fachhandel in Ihrer Region. Ihr Baustoff-Fachhändler unterstützt Sie gerne bei der Zusammenstellung aller Informationen und Maße, die notwendig sind, um das richtige Schiebetürelement für Sie zu finden. Gerne nennen wir Ihnen autorisierte Fachhändler in Ihrer Nähe; senden Sie uns dazu einfach eine eMail mit der Angabe Ihrer Postleitzahl. INFOS: www.eclisse.at, [email protected] 4 2014 TROCKENBAU Journal 47 Entgeltliche Einschaltung Fotos: Eclisse Intelligente und bequeme Raumnutzung mit automatisch angetriebenen Schiebetüren MARKT MENSCHEN Neuzugang in der RIGIPS Anwendungstechnik Ch r i s t i a n Gö r e s (31) betreut mit Beginn des Jahres 2015 die technische Hotline bei RIGIPS Austria. In dieser Tätigkeit berät er zu Produkten, Systemen sowie zu Sonderund Detaillösungen. Als telefonischer Ansprechpartner der Anwendungstechnik unterstützt Göres Kunden aus Gewerbe, Baustoffhandel und Architektur. Die technische Sofort-Beratung ist ein wesentlicher Bestandteil des RIGIPS Dienstleistungsportfolios. Göres absolvierte die HTL Villach, Fachrichtung Bautechnik. Darauf folgten mehrere Jahre Praxis in Trockenbauunternehmen. Neuer Außendienstmitarbeiter bei Knauf Neuer Schwung bei MAPEI GmbH Ha r a l d Ba l l m ü l l e r (32) ist seit 1. August 2014 als Außendienstmitarbeiter für das Pa u l Gebiet nördliches Wien und Niederösterreich zuständig. Nach vierjähriger Tätigkeit im So l c z y k i e w i c z Baustoffhandel übernimmt er die Betreuung von Händlern und Verarbeitern. Der gelern- übernahm mit Oktober 2014 te Vermessungstechniker unterstützt dabei seine Kundengruppe bei allen Fragen der die innovativen Systemtechnik und Anfragen von Preisen der Produkte. Angesprochen auf Abteilung Baustoffe, beste- seine neue Tätigkeit meint der begeistere Sportler: „Ich bin ein offener zugänglicher Geist. hend aus den Bereichen Diese Eigenschaften werden mir bei meiner neuen Tätigkeit sicherlich zugutekommen.“ Fliesen- und Natursteinver- Verkaufsleitung der legung, Fußbodentechnik und Bauchemie. Die Erwei- Markting & Communication Managerin LAFARGE Österreich verstärkt sein Marketing & Innovation Team mit Ma g .Da n i e l a Pe d r o s s , die seit 1. April als Marketing & Communication Manager Austria und Communication Manager LAFARGE Central Europe (LCE) im Unternehmen tätig ist. Die Kommunikationsexpertin (35) ist für die externe und interne Kommunikation in Österreich sowie für LCE verantwortlich und in alle Marketingagenden involviert. Pedross war nach ihrem Studium der Politikwissenschaften in Innsbruck PR-Beraterin und Leiterin des PR-Teams bei B&K – Bettschart und Kofler Kommunikationsberatung GmbH - sowie beim KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) im Bereich Marketing und Kommunikation tätig. terung seines Kompetenzbereiches hat sich Solczykiewicz im vergangen Jahr mit großen Erfolgen im Bereich Fußbodentechnik (Holz- und elastische Textilbeläge) erarbeitet. Seit etwa einem Jahr leitet Do r i s Fl o h , MA nun die Geschicke des Marketingteams der MAPEI GmbH und rückblickend hat sie Großes Mit Wirkung 17. November 2014 verantwortet In g . An g e l i k a Be i n die Vertriebsaktivitäten der Fermacell GmbH in Österreich. Sie bringt langjährige Erfahrung aus der Baustoffbranche mit. Seit 2005 verantwortet sie die Geschäftsleitung von Halfen in Österreich, einem der weltweit führenden Unternehmen der Befestigungstechnik. Zuvor war Bein sieben Jahre bei Rigips Österreich beschäftigt; zunächst als Produktmanager für den Bereich Zentral-Ost-Europa sowie Österreich und später als Vertriebsleiterin Österreich Ost. vollbracht, das im Juni in einem eindrucksvollen Sommernachtsfest gipfelte. Auch für das nächste Jahr hat Doris Floh vieles geplant, um MAPEI in Österreich sowohl online als auch offline in den Blickpunkt zu rücken. Anwendungstechnikerin bei Baustoff + Metall Seit 1. Oktober ist Frau In g .Ir i s Br e z i n a in der Abteilung für Anwendungstechnik bei Baustoff + Metall tätig. Aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeit im Baubereich und ihrer Ausbildung besitzt Frau Brezina das nötige Trockenbau-Know-how um sowohl Planer, Architekten, Bauherren sowie Verarbeiter kompetent zu beraten. Das Unternehmen freut sich, dass eine hervorragend qualifizierte Technikerin ihrem Mitarbeiterstab angehört. 48 TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Baustoff + Metall, Fermacell, Knauf, LAFARGE, MAPEI, Rigips Neue Zuständigkeit bei Fermacell MARKT Id e a l z u m Na c h r ü s t e n audiofoam für hörbar bessere Raumakustik B edarf für Akustiklösungen gibt es genug: Ob in Schulen und Kindergärten, Meetingräumen Turn- und Schwimmhallen oder in der Gastronomie/ Hotellerie – gute akustische Bedingungen werden in Zukunft einen immer höher werdenden Stellenwert haben. Deshalb hat sich Greiner PURtec mit audiofoam (früher audiotec) auf den Bereich Nachrüsten bzw. Produkte für die akustische Sanierung von Räumlichkeiten konzentriert. Natürlich können diese Raumakustiksysteme und Produkte auch in der Neuausstattung eingesetzt werden. Ein hervorragend gelungenes Beispiel dafür ist der Proberaum des Bruckner Orchesters im Neuen Linzer Musiktheater. Der innovative Ansatz bei audiofoam wird durch neue Produkte, die in Kooperation mit strategischen Partnern entwickelt werden, bestätigt. Derzeit sind die Kernprodukte Wand- und Deckensegel sowie Würfelabsorber mit Textilbezug, Dekorplatten zum Direktverkleben auf Wand und Decke in quadratischer, rechteckiger oder kreisrunder Ausführung, und Zylinderabsorber mit und ohne Textilbezug. INFOS: www.audiofoam.at Das modulare Fertigbadsystem. IN M AX. FERT IG! Revolutionär: innerhalb von 48h nutzfertig! Professionelle Planung. Individuelle Ausstattung. Kompetente Vormontage. Schnelle Mon- Kostengünstig tage vor Ort. & transparent! Vereinbaren Sie jetzt eine kostenlose Beratung, in der wir Sie gerne über Kosten, Planung und Ausführung beraten und informieren werden. Erfahren Sie mehr über die Badbox von Pagitsch auf badbox.pagitsch.at Pagitsch GesmbH, Gewerbepark 239, 5580 Tamsweg, 0043 6474 8191 0, offi[email protected] 4 2014 TROCKENBAU Journal 49 Entgeltliche Einschaltung Im Frühjahr 2014 wurde aus strategischen Gesichtspunkten der Geschäftsbereich Raumakustik von der Fa. Eurofoam in die Greiner PURtec mit Sitz in Schwanenstadt/OÖ übertragen. Beide Unternehmen befinden sich in der Greiner Gruppe. Das Produktprogramm mit dem neuen Markennamen audiofoam wurde im Wesentlichen vom ehemaligen audiotec Programm mit einigen wenigen Ausnahmen übernommen. ISOVER Schulungen 2015: Wissen schafft Vorsprung F undiertes Fachwissen und überzeugende Verkaufsargumente sind der Schlüssel zum Erfolg. ISOVER bietet spezifische Schulungen für jedes Segment wie Dach- und Innenausbau, Decken und Fußböden und Außenwand. Ziel ist, im neu gestalteten Schulungsraum bei ISOVER in Stockerau den Teilnehmern das erlernte Wissen so praxisnah wie möglich zu vermitteln. Daher werden die ISOVER Produkte sofort getestet und eingebaut. Zudem besteht die österreichweit einzigartige Möglichkeit einer Werksbesichtigung, um die Mineralwolle-Produktion live mitzuerleben. 2015 Rigips Seminarprogramm 2015: Treue lohnt sich! R igips startet mit der Schulungsoffensive 2015 für Baustoffhändler, Planer und Gewerbe im Kompetenzzentrum Trockenbau in Bad Aussee. Das Seminarangebot reicht von eintägigen Spezialtrainings über Themen wie Prozesskommunikation bis hin zu praxisnahen Schulungen für die Verarbeiter. Stetige Weiterbildung macht sich bezahlt, denn mit dem neuen Rigips Master-Bonusprogramm (Bronze, Silber, Gold) erhalten Teilnehmer für ihre Treue zusätzlich Gutscheine für bis zu maximal vier kostenlose Rigips Kurse. Weitere Ausbildungsangebote, individuelle Schulungen im eigenen Unternehmen und Baustellen-Vorführungen bei neuen Produkten runden das Rigips Seminarprogramm ab. INFOS: Den Rigips Terminplan und weitere Information zum INFOS: www.isover.at Bonusprogramm gibt es auf www.rigips.com Boooahhh! Besser leben! rößte hs g terreic E S S E AUM Ös 12. – 15. Februar 2015. Messe Wien. Bauen, Renovieren, Sanieren, Sicherheit, Wellness, Finanzieren und Energiesparen. Einfach besser leben mit der Bauen & Energie Wien. B Do g Fachstatgae , . b e um Publik 26. F z, . Mär b. – 1 27. Fe In Kooperation mit IB O facebook.com/bauenenergiewien www.bauen-energie.at Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie 50 TROCKENBAU Journal 4 2014 Entgeltliche Einschaltung Entgeltliche Einschaltung MARKT Entgeltliche Einschaltung MARKT So c h o r : In f o r m a t i o n l i v e Trockenestrichsysteme in Theorie und Praxis Am 05. Und 06. November präsentierte Knauf, von 79 Trockenbauern aus 21 Gewerbebetrieben hervorragend besucht, seine Knauf-Brio-Trockenestrichsysteme. Zwei Nachmittage, die ganz im Zeichen der schnellen und leichten Alternative zum herkömmlichen Nassestrich standen. W ir können und wollen den Nassestrich nicht verdrängen, aber wo bestimmte Anforderungen, wie geringes Gewicht sowie eine trockene und somit rasche Bauweise an den Unterboden gestellt werden, sind Trockenestriche unersetzliche Bestandteile auf der Baustelle und gehören somit in das Portfolio eines jeden Trockenbaugewerbebetriebes“, so Karl Zörweg, zukünftiger Spartenleiter bei Knauf für diesen Bereich. Unter diesem Motto standen dann auch die beiden Schulungsnachmittage, an denen die Teilnehmer sowohl ihr theoretisches, als auch praktisches Wissen auffrischen konnten. Rege Diskussionen während und nach der INFOS: Triester Strasse 14, 1100 Wien Tel. 01/6043638-474 Mail: [email protected] GLEICH GEHT`S LOS. Franz Elias stimmt die Zuseher auf die praktische Vorführung ein. ANDREAS BAIER. „Wir werden in Kürze, gemeinsam mit unseren Industriepartnern, auch Schulungen für Fliesenleger und Architekten zum Thema ,Trockenestrich‘ veranstalten, um bei den gewerkübergreifenden Herausforderungen zu vermitteln.“ KNAUF-BRIO-GIPSFASERELEMETE. Gibt es auch mit aufkaschierten Dämmstoffen – Styropor und Weichfaser. VERLEGUNG. Franz Elias zeigt, wie einfach und rasch die Schüttung eingebracht werden kann. Fotos: Magdalena Possert FAKTEN. Karl Singer erklärt die Vorteile des Knauf-Brio-Trockenestrichsystems. Veranstaltung zeugten von großem Interesse an diesem Thema und unterstrichen die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen. Zum Abschluss wurden gemeinsam, unter Anleitung eines Diplom- Biersommeliers, einige herrliche Manufakturen- Biere verkostet. 4 2014 TROCKENBAU Journal 51 Dünnschichtige Fußbodenheizungen nachträglich installieren Schaffen Sie Wertigkeit! Warmwasserfußbodenheizungen haben sich seit Jahren in vielen Neu- Entgeltliche Einschaltung Entgeltliche Einschaltung bauprojekten zum Standard etabliert, M achen Sie diese Herausforderung WETTBEWERBSVORTEIL DURCH zu Ihrem Wettbewerbsvorteil. Im SONDERKONSTRUKTIONEN Bestandsbau beziehungsweise in da diese ein besonders komfortables der Renovierung scheiterte häufig der Einsatz IN NUR 3 TAGEN ZUM FERTIGEN BODEN und behagliches Raumklima schaffen. einer Warmwasserfußbodenheizung an der er- Um hier auch noch eine langlebige Wertig- Es gibt viele Bauherren, die genau forderlichen Fußbodenaufbauhöhe. Um genau keit zu schaffen, erfolgen diese Sonderkon- diesen Komfort in einem Bestandsbau diese Probleme in den Griff zu bekommen, ent- struktionen in Verbindung mit robusten, wünschen. Oftmals rückt hier der wickelte die Industrie in den vergangen Jahren zementären Gießestrichen, wie dem Sopro Begriff „Sonderkonstruktion“ in den eine Reihe von Lösungen. Im Zusammenspiel ZGE 1 ZementGießEstrich. Diese Hoch- Focus aller Baubeteiligten. dieser neuen Produkte ist es gelungen, gedämm- leistungsmörtel ermöglichen nicht nur einen te Warmwasserfußbodenheizungsaufbauten in besonders dünnsichtigen Aufbau sondern bie- jener Gesamtaufbauhöhe zu realisieren, welche ten aufgrund deren schnellen Trocknung eine in der Vergangenheit lediglich ohne Dämmung Zeitersparnis von bis zu 4 Wochen gegenüber denkbar waren. herkömmlichen Systemen. Besuchen Sie Sopro auf der www.sopro.at Halle B6 / Stand 103 Schnell. Einfach. Sparsam. TAG 1 In nur 3 Tagen zum fertigen Boden! TAG 2 TAG 3 Sopro ZGE 1 ZementGießEstrich In nur drei Tagen zu Ihrem fertigen Bodenbelag mit dem sehr robusten, schnell erhärtenden, selbstverlaufenden, zementären Fließestrich Sopro ZGE 1. www.sopro.at an 11-14 Der einzigartige Sopro ZGE 1 ZementGießEstrich THEMA THEMA: 4 2014 TROCKENBAU Journal Der Fußboden ist und bleibt auf Dauer in der Nutzung der meist beanspruchte Bauteil, die Anforderungen an die Fußbodenkonstruktion werden immer höher. Umso wichtiger ist daher die reibungslose Koordination zwischen den einzelnen Gewerken und die Sensibilisierung für die Arbeit der Estrichleger. Seit Jahren widmet sich der Verband der österreichischen EstrichHersteller (VÖEH) diesen Aufgaben, betreibt kontinuierliche Aufklärungsarbeit und sucht die Kooperation. Bewährt hat sich die Zusammenarbeit mit dem dem Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen (VÖTB), der dem VÖEH einmal im Jahr die Möglichkeit gibt, im Trockenbaujournal Probleme und deren Lösungen zu thematisieren. 2014 setzte der VÖEH wieder Themenschwerpunkte und beschäftigte sich u.a. mit der Problematik der Installationstechnik im Fußbodenaufbau und wie man Fallen auf der Baustelle mit den neuen ÖNORMEN entgegenwirkt. Foto: VÖEH an 11-14 ESTRICH THEMA BEGRÜSSUNG. VÖEH-Obfrau Christa Pachler bedankte sich für die Gastfreundschaft und eröffnete die Generalversammlung. GASTGEBER. Die VÖEH-Generalversammlung fand bei der Firma Mixit in Neumarkt statt. VÖEH-Generalversammlung 2014 Dynamische Plattform für Estrich-Hersteller Der VÖEH stellte bei der gut besuchten Generalversammlung eindrucksvoll seine Stärke und Bedeutung unter Beweis. Den Mitgliedern bot sich eine geballte Ladung an Informationen, Neuigkeiten und Wissenswertem. G 54 Fotos: Firma Mixit, VÖEH emeinsamkeit und Qualität sind für den VÖEH (Verband Österreichischer Estrich-Hersteller) Programm. Im Mittelpunkt der Verbandsarbeit stehen ein kontinuierlicher Erfahrungs- und Meinungsaustausch unter den Mitgliedern sowie Bewältigungsstrategien zu branchenspezifischen Problemen in Zusammenarbeit mit anderen Gewerken und Planern. Die jährliche Generalversammlung bot wieder eine hervorragende Gelegenheit, sich auszutauschen und über die neuesten Aktivitäten zu berichten. Zusätzlich lieferten interessante Vorträge wichtige Informationen und gute Tipps. Gastgeber der Generalversammlung am TROCKENBAU Journal 4 2014 THEMA ÜBERBLICK. Robert Tucheslau, technischer Referent, gab den interessierten Mitgliedern einen Überblick über die Aktivitäten des VÖEH. Es geht um Ausund Weiterbildung und letztendlich auch um das Image der Branche. Ing. Franz Böhs, VÖEH Aufklärungsarbeit betreibt und die Kooperation mit anderen Gewerken sucht. Wie im Vorjahr wandte sich der VÖEH auch heuer wieder speziell an die Installateure und publizierte im Fachmagazin „Der österreichische Installateuer“ einen Beitrag, der auf Mängel hinwies, die durch Zusammenarbeit vermieden werden könnten. „Man kann verschiedenste Probleme nicht oft genug aufzeigen“, sagte Tucheslau und meinte hier im Besonderen auch die neue ÖNORM – Planungs- und Ausführungsnorm. Eindringlich appellierte er an die Mitglieder, die Möglichkeit zu nutzen und sich bei Unklarheiten an den Vorstand zu wenden. Kurz berichtete er von der derzeit in Ausarbeitung befindlichen ÖN B 2207 Planungs- und Ausführungsnorm Fliesenleger, die „endlich festhält, dass für großformatige Fliesen eine Ausgleichsschicht notwendig wird“. Eine Investition in die Zukunft ist ein „College für Estrichleger“ – eine Idee, die im Rahmen der Generalversammlung vorgestellt wurde „Es geht um Aus- und Weiterbildung und letztendlich auch um das Image der Branche“, sagte Ing. Franz Böhs und erläuterte das geplante Konzept, das Schulungen im Modulsystem zu den Themen Wirtschaft, Recht, Theorie und Praxis beinhalten könnte. Eine eindeutige Mehrheit der Mitglieder befürwortete diese Idee des VÖEH-Vorstands. INFORMATIVE VORTRÄGE Zwei spannende Vorträge waren im Anschluss zu hören. Rechtsanwalt Dr. Walter Löbl gab einen interessanten Einblick in das neue Verbraucherschutzgesetz, das seit Juni 2014 in Kraft ist und grundsätzlich alle Unternehmen mit Kontakt zu Verbrauchern betrifft. Vor allem betrifft es ➝ 22. Oktober 2014 war die Firma Mixit Dämmstoffe GmbH in Neumarkt (Oberösterreich), die Teilnehmerzahl war beeindruckend. Mehr als 50 Mitglieder waren angereist und bestätigten damit den VÖEH in seiner Arbeit. KONTINUIERLICHE AUFKLÄRUNGSARBEIT Obfrau Christa Pachler bedankte sich bei Firmenchef Egon Döberl für die Einladung und die herzliche Aufnahme sowie bei den Mitgliedern für ihr großes Interesse und übergab Ing. Robert Tucheslau das Wort für seinen Bericht über die Verbandsaktivitäten. Ein Thema war die Werbelinie des VÖEH, die kontinuierliche 4 2014 TROCKENBAU Journal ZUKUNFTSPLÄNE. SchriftführerStellvertreter Franz Böhs stellte die Idee eines Colleges für Estrichleger vor. 55 THEMA VERBRAUCHERSCHUTZ. Rechtsanwalt Walter Löbl gab Einblick in das neue Verbraucherschutzgesetz. Geschäfte, die außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten (Auswärtsgeschäfte) abgeschlossen werden. Grundsätzlich gilt für alle Verbrauchergeschäfte die umfassende Informationspflicht. „Sie müssen zum Beispiel Ihrem Kunden die Kosten genau bekanntgeben“, erläuterte Walter Löbl, der mit seinem Vortrag vor allem Sensibilität für das Thema schaffen wollte. Löbl: „Das ist Konsumentenschutz, der den Unternehmer vollkommen überfordert“. Die Problematik löste unter den VÖEH-Mitgliedern eine lebhafte Diskussion aus. Mit zahlreichen Beispielen und Fällen aus der Praxis wurde das neue Gesetz unter die Lupe genommen. Mit einem Tipp verabschiedete sich der Anwalt: „Achten Sie darauf, keine Auswärtsgeschäfte zu machen“. PREISKAMPF. Christian Uth referierte über den harten Preiskampf und gab Tipps für erfolgreiche Preisverhandlungen. Nach einer kurzen Pause, in der der Gastgeber Getränke, Kaffee, Brötchen und Mehlspeisen zur Stärkung bereit gestellt hatte, setzte Christian Uth mit dem Vortrag „Preisverhandlungen erfolgreich durchführen: Trotz Preiskampf hochpreisige Aufträge erzielen“ fort. Mitreißend, manchmal auch provozierend und mit vielen praktischen Beispielen sprach der Vertriebstrainer und Coach aus Deutschland darüber, wie man nach harten Preisverhandlungen trotzdem zu seinem Preis kommt. „Geschäfte werden mit Menschen gemacht. Wir müssen Bindung zum Kunden aufbauen“, sagte er. Diesen und einige weitere Tipps hatte er für die interessierten Zuhörer parat. Christian Uth lud die VÖEH-Mitglie- der ein, ihr bisheriges Handeln zu überdenken und das Gehörte schon am nächsten Tag umzusetzen. BESICHTIGUNG DER FIRMA MIXIT Zum Abschluss lud Mixit-Firmenchef Egon Döberl zur Betriebsbesichtigung und stellte das thermotec® Dämmsystem vor, das den Anforderungen an eine moderne, innovative Fußbodendämmung entspricht. Das Dämmsystem ist eine Lösung, die fugenlos in einem Arbeitsgang für Niveauausgleich, Wärme- und Trittschalldämmung sorgt. Unebenheiten werden ausgeglichen, Rohrleitungen formschlüssig ummantelt und dadurch geschützt. Dabei ist thermotec® formstabil, hoch belastbar und überaus leicht. Geschäftsführer Egon Döberl führte die interessierten Teilnehmer durch die Produktionshalle und die Labors, wo u.a. die Bindemittel und die Fertigtrockenmischungen einer ständigen werkseigenen Qualitätskontrolle unterliegen sowie alle thermotec®Produkte einer Vielzahl an Prüfungen unterzogen werden, wie Brandschutz, Wärmedämmleistung, Druckspannung und Schallschutz. Einen gemütlichen Ausklang fand dieser Tag beim Abendessen im Braugasthof der Brauerei Freistadt, wo der Erfahrungsaustausch in entspannter Atmosphäre fortgesetzt wurde. 56 TROCKENBAU Journal Fotos: VÖEH BETRIEBSFÜHRUNG. Geschäftsführer Egon Döberl gab den Gästen einen informativen Einblick in den Betrieb. 4 2014 THEMA Es t r i c h b r a u c h t T e a m a r b e i t Der Qualität verpflichtet Der VÖEH freut sich über jedes neue Mitglied und versichert: Mitglied beim VÖEH zu sein, bringt nur Vorteile. Wie werde ich VÖEH-Mitglied? Der VÖEH ist eine Vereinigung von führenden Unternehmen auf dem Sektor Estrich und Industriefußböden. Mitglieder sind Estrichlegerfirmen und in die Estrichverarbeitung involvierte Industriebetriebe. Wenn Ihr Unternehmen Interesse an einer Mitgliedschaft hat, wenden Sie sich bitte an die Obfrau des VÖEH: D er VÖEH (Verband der österreichischen Estrich-Hersteller) hat sich als eine erfolgreiche Branchenvertretung der Interessen und Anliegen der Estrich-Hersteller positioniert. Der Verband ermöglicht seinen Mitgliedern einen kontinuierlichen Erfahrungs- und Meinungsaustausch, aber auch Bewältigungsstrategien zu branchenspezifischen Problemen. In regelmäßigen Abständen werden Fachtagungen mit Experten aus der Estrichbranche durchgeführt. Die jährlich erscheinenden Estrich-News greifen aktuelle Themen auf und I N FO Christa Pachler, Ausserfurth 40, 3033 Altlengbach Tel.: 02774/2313, Fax: 02774/2890, E-Mail: [email protected] stellen Probleme, die sich auf den Baustellen im Bezug auf den Fußbodenaufbau ergeben, in den Brennpunkt. Als Mitglied des Estrichverbandes werden Sie regelmäßig über die Aktivitäten des Estrichverbandes informiert, gezielt wird mit Marketingaktivitäten und Öffent- lichkeitsarbeit an der Verbesserung der Positionierung und am Image der Estrichbranche gearbeitet. Der Verband der österreichischen Estrichhersteller garantiert allen VÖEH-Mitgliedern einen Wissensvorsprung. DIE NEUE REZEPTUR Der Schüttungsbinder von LAFARGE EPSGRANULAT EPS-Granulat 200 l + DER GRANU-FIX 12,5 kg = ½ Sack + ca. 8 Liter Wasser + 2 Minuten = Ihr Preisvorteil DER GRANU-FIX ist ein hervorragendes Bindemittel für gebundene Schüttungen auf Rohdecken, z. B. unter Fußbodenkonstruktionen, für Hohlraumverfüllungen, als fugenlose Ausgleichsschüttung für verbesserten Trittschallschutz und als begehbare Dämmung der obersten Geschoßdecke. Mit DER GRANU-FIX sind Einbauhöhen bis 15 cm problemlos möglich. Fragen Sie Ihren LAFARGE-Betreuer: Herr Ebenschweiger, +43 664 125 49 69 | Herr Wolfsgruber, +43 664 816 81 59 Herr Hasengruber, +43 664 111 60 53 4 2014 TROCKENBAU Journal DER GRANU-FIX www.lafarge.at 57 THEMA Neuigkeiten für Estrich-Hersteller Fallen auf der Baustelle FACHVORTRÄGE. Verbandsmitglieder, aber auch Nicht-VÖEH-Mitglieder zeigten in Eugendorf Interesse an den Fachvorträgen von VÖEH und Schlüter Systems. V ÖEH-Obfrau Christa Pachler bedankte sich bei der Firma Schlüter Systems für die Zusammenarbeit. Es sei wichtig, die VÖEH-Mitglieder, aber auch interessierte Nicht-Mitglieder, über die Arbeit des Verbandes auf dem Laufenden zu halten und sie mit Informationen zu versorgen. Referent Klaus-Dieter Berger von der Firma Schlüter Systems schilderte eindrucksvoll die Vorteile der Belagskonstruktionstechnik BEKOTEC, das verwölbungsfreie, dünnschichtige, fugenlose, leichte und schnell verlegbare Estrichsystem für innen und außen. Schlüter®-BEKOTEC ist die sichere Belagskonstruktionstechnik für die Herstellung rissefreier und funktionssicherer Estriche und 58 Heizestriche in niedrigen Schichtdicken ab 52 mm (inkl. 20 mm Dämmung). Neben Fliesen und Naturstein können auch andere Belagsmaterialien auf dem BEKOTEC-Estrich verlegt werden. Dieses System basiert auf der Polystyrol-Estrichnoppenplatte, die direkt auf den tragfähigen Untergrund oder über handelsübliche Wärme- und/oder Trittschalldämmmatten ausgelegt wird. Klaus-Dieter Berger appellierte am Ende seines Vortrages an die Zuhörer, offen für Neues zu sein und sagte augenzwinkernd: „Machen Sie alles so wie immer, aber denken Sie ab und zu auch an uns“. Anschließend sprach Ing. Robert Tucheslau vom VÖEH aus der Sicht der Estrich-Herstel- LEISTUNGSUMFANG „Direkte oder indirekte Leistungen sind in den Einheitspreisen einkalkuliert.“ Abgesehen davon, dass sich der Ausschreibende nicht klar war, was er eigentlich meint, sollte bei einem positionsweisen Leistungsverzeichnis jede Leistung definiert sein. Hier ist die ÖNORM B 2232 Werkvertragsnorm mit folgenden Punkten unverzichtbar und sollte nicht eingeschränkt werden: Pkt. 4.1 Allgemeines Pkt. 4.2 Leistungsbeschreibung und Ausmaß 4.2.2. Angaben 4.2.3. Eigene Positionen Pkt. 4.3 vom Auftraggeber zu erbringende Voraussetzungen (Einsatz von Dampfbremsen, Verhinderung von Zugluft, Schutz vor Austrocknen, Schutz bis zur Verlegereife) Pkt. 5.3.2 Prüf- und Warnpflicht (Grundsätzlich gilt dies für den Kunden, Achtung – Generalunternehmer sind Sachverständige und können sich nicht ausschließlich hinter TROCKENBAU Journal 3 2014 Fotos: VÖEH Der VÖEH – Verband der österreichischen Estrich-Hersteller – lud gemeinsam mit der Firma Schlüter Systems zu Fachvorträgen sowie zum Meinungs- und Informationsaustausch nach Eugendorf in Salzburg ein. Am Programm standen wesentliche Erkenntnisse zu den neuen ÖNORMEN sowie Neues im Bereich der Estrichverarbeitung. ler, wie man „Fallen auf der Baustelle“ mit den neuen ÖNORMEN entgegenwirken könne. Sein Vortrag befasste sich in erster Linie mit den einzukalkulierenden Leistungen in den Vorbemerkungen von Leistungsbeschreibungen bzw. in den daraus resultierenden Verträgen. Wesentliche einzurechnende Leistungen wurden aufgezeigt, die sich oftmals nachträglich als „Fallen in der Baustellenabwicklung“ herausstellen. In diesen Fällen wäre als Sicherheitsnetz auf die Einhaltung der jeweiligen Norm zu bestehen und sich bei den Auftragsverhandlungen nicht aushebeln zu lassen. Ing. Robert Tucheslau ging in seinem anschaulichen Vortrag ins Detail und erläuterte anhand mehrmals vorkommender Klauseln die Problematik. THEMA der Warnpflicht verstecken, die technische Ausbildung muss vorausgesetzt werden) Pkt. 5.4 Nebenleistungen (sind in der Norm klar definiert und sollten dementsprechend nicht verändert werden) Für einzukalkulierende Prüfungen legt die neue ÖNORM B 3732 fest: Anhang B Prüfungen: Erst- Güte-, Funktions und Bauteilprüfung (Güteprüfungen sind nach gesonderter Vereinbarung im Werkvertrag oder Leistungsverzeichnis durchzuführen – lediglich eine Aufzählung von Prüfungen stellt keine Vereinbarung dar) ALLGEMEINE ANGEBOTSBEDINGUNGEN „Entgegen der ÖNORM bewirkt eine Mengenänderung um mehr als 20 % keine Änderung der Einheitspreise.“ Bei Pauschalaufträgen wäre diese Einschränkung eine klare Definition. Bei vereinbarter ÖNORM B 2110 betrifft bei Anwendung Pkt. 7.4.4 dies nur die Menge einer oder mehrerer Positionen, jedoch nicht Mehrkosten durch eine etwaige Bauzeitverlängerung. Ebenso ist ein Augenmerk auf die ÖNORM B 2110 Pkt. 7.4.5 Nachteilsabgeltung zu legen: Für den Entfall für Teile einer Leistung von mehr als 5 %, die nicht durch neue Einheitspreise abgegolten werden, können einzurechnende Gemeinkosten geltend gemacht werden. THEMA ÖNORM. Robert Tucheslau vom VÖEH gab einen wichtigen Einblick in das Thema ÖNORMEN und deren Einhaltung als Sicherheitsnetz. Der Waagriss sollte sich wie ein roter Faden durch die Baustelle ziehen, sodass sich sämtliche nachfolgende Gewerke daran orientieren können. KALKULATIONSGRUNDLAGEN FÜR DIE ANGEBOTSLEGUNG Nach den allgemeinen Vorbemerkungen gibt es unter dem Titel „Kalkulationsgrundlagen“ noch zusätzliche, oft aufwendige Leistungen, die einzurechnen, jedoch kaum kalkulierbar sind. Ing. Robert Tucheslau, VÖEH „Allgemeine Angebotsbedingungen sind bindend, alle daraus resultierenden Kosten sind in die Einheitspreise einkalkuliert.“ Achtung, hier könnten sich Leistungen befinden, die grundsätzlich als eigene Positionen gemäß ÖNORM auszuschreiben gewesen wären. Weiters könnten die Leistungen, aufgrund ihrer Dimension überhaupt nicht in die Einheitspreise umgelegt werden. Die Problematik könnte sich bei der Schlussabrechnung noch als Abzug darstellen, weil die einzurechnende Leistung nicht notwendig war!! „Die Durchführung der Bauaufnahmen und Lieferung aller Ausführungspläne sind einzurechnen.“ Achtung, hier könnten sich Leistungen verbergen, die nicht unbedingt für die Estrichherstellung notwendig sind (Detailpläne, Werkpläne, endgültige Ausführungen). ➝ PROFI Estrichsysteme immer ein guter Grund! 4 LIVING PUTZ MAUERMÖRTEL WDVS BETON ESTRICH SANIERUNG Zementestriche Schnellestriche Zementfließestriche Alphafließestriche wir beraten Sie gerne unter +43(0)2567/2320-0 3 2014 TROCKENBAU Journal Ihr Partner für Estrichsysteme 59 THEMA ZAHLUNGSBEDINGUNGEN UND ABZÜGE FÜR BAUSEITIGE BEISTELLUNGEN Zahlungskonditionen sind freie Vereinbarungen und gelten dementsprechend. Einschränkung der Schlussrechnungslegung erst nach Übernahme durch den Bauherrn, kann sich bei einzelner Wohnungsübergabe über Jahre ziehen. Aus diesem Grund ist ein fixer Termin festzulegen. Verrechnungssätze für Beistellungen durch den Auftraggeber: Diese Sätze für Baustrom, Bauwasser, WC-Sanitärcontainer und allgem. Bauschaden liegen oft schon bei 4,5 %. Ab einer gewissen Auftragsgröße sind Pauschalen zu vereinbaren, da der Prozentsatz die tatsächlichen beigestellten Mengen bei Weitem übersteigt. Verrechnung von Kosten für Kran, Aufzug und Personal für Ladetätigkeit durch den Auftraggeber sind gleichartig wie Regieleistungen durch den Auftragnehmer zu prüfen. Oft werden Aufstellungen erstellt, die nicht nachvollziehbar sind. MÄNGELBEHEBUNG In Verträgen wird oft die Übernahme von Kosten für die Erhebung von Mängeln und Überwachung verlangt. Hier ist klar zu unterscheiden: Während der Bauphase sind „Mängel“ unfertige Leistungen und ebenso zu behandeln. Während bzw. am Ende der Haftzeit sind etwaige Mängel zu erheben, von der Fachfirma zu beurteilen und etwaig zu beheben. Erst bei terminlichen Verzügen ist der zusätzliche Aufwand des Auftraggebers abzugelten. GEWÄHRLEISTUNG Gewährleistung ist keine Garantie. Die Gewährleistung beginnt mit der Übergabe des schlüsselfertigen Gesamtbauvorhabens an den Bauherrn. Diese Forderung ist für den Estrichhersteller nicht einschätzbar, da der Zeitraum für die Gewährleistung nicht definiert ist und kann daher in dieser Form nicht akzeptiert werden. Grundsätzlich gilt: Die Übernahme des Estrichs erfolgt durch den Bodenleger, das Bauende ist im Vertrag festzulegen!! Die Gewährleistungsfrist kann sich jedoch an die Übergabe an den Bauherrn orientieren. Durch die Vereinbarung der ÖNORM Gültigkeit im Vertrag sind die Anforderungen an den Auftraggeber von großer Bedeutung: Gemäß ÖNORM B 2232 Pkt. 4.3 Vom Auftraggeber zu erbringende Voraussetzungen FACHVORTRAG. Referent Klaus-Dieter Berger von der Firma Schlüter informierte über Techniken in der Estrichverarbeitung. 60 Dampfbremsen, Wärmedämmungen oder Abdichtung gegen Feuchtigkeit Vor Beginn der Estricharbeiten müssen Fenster, Türen und Öffnungen gegen Zugluft geschlossen sein Schutz vor vorzeitigem Austrocknen während der Estrichherstellung und innerhalb der Schutzzeit Schutz des Unterlagsestrichs ab Belegereife bis zur Folgeleistung Trocknungsbedingte Verformungen, wie z.B. Aufschüsselungen sind vom Bauzustand abhängig und liegen in der Sphäre des Auftraggebers. Zu beachten ist der Verweis in der DIN 18202: „Für zeit- und lastabhängige Verformungen gilt die Begrenzung der Abweichung durch Festlegung von Toleranzen im Sinne dieser Norm nicht“. Dies bedeutet, falls während der Trocknungsphase Unebenheiten aufgrund von Verformungen der Estrichfläche auftreten, die oberhalb der zulässigen Toleranzen liegen, berechtigt dies nicht zur Mängelrüge. Demnach können Messungen zur Beurteilung der Estrichausführung nur unmittelbar nach der Herstellung (Zeitpunkt der Begehbarkeit) durchgeführt werden. TABELLE A.4 – MINDESTDICKE Bei der neuen ÖNORM B 3732 wurden für die Mindestdicken gemäß Tabelle A.4 als erhöhte Nutzlast Punktlasten bis 5 kN angegeben. Dadurch ergeben sich für schwimmende Estriche Dicken bis zu 90 mm. Die ÖNORM berücksichtigt keine Ausgleichs- bzw. mehrere Dämmschichten. Achtung: Bei Fußbodenheizungen können sich Estrichdicken bis 110 mm ergeben. Für die Belastungen sind die Nutzungskategorien lt. ÖNORM EN 1991-1-1 anzusetzen. Bei den Punktlasten sind die Aufstandflächen maßgebend (5 cm x 5 cm). Estrichdicken, bei Dämmschichtdicken über 25 mm, sind um 5 mm höher auszuführen. Die Trittschalldämmwerte betreffend merkte Ing. Robert Tucheslau abschließend an, dass mehrere Trittschalldämmprodukte zu hinterfragen seien: „Im Zuge der neuen Baustoffverordnung mit 1.7.2013 ergab sich, dass sich bei den Hartschaumstoffplatten die dynamische Steifigkeit veränderte“. Diese neuen Daten sind bei laufenden Baustellen bauphysikalisch zu hinterfragen. Auf die Geschossdeckenstärken sind in der Betrachtung zu achten. TROCKENBAU Journal 4 2014 Foto: VÖEH „Die Liefer- und Vertragsbedingungen des Bieters haben keine Gültigkeit!“ Hier sollte keine globale Ablehnung akzeptiert werden – wesentliche Bedingungen sind im Verhandlungsprotokoll aufzunehmen. „Der Auftragnehmer hat eigenverantwortlich Waagrisse herzustellen und übernimmt für den Fußbodenaufbau die volle Haftung.“ Diese Bedingung kann in dieser Art nicht akzeptiert werden, da sich dahinter die Fehlerübernahme aller vorangegangenen Professuren verbergen kann. Die größte Gefahr liegt darin, dass Fehler in der Rohbauherstellung gemacht wurden, zum Beispiel zu geringe Raumhöhen (anstatt 2,50 m laut Bauordnung, tatsächlich nur 2,48 m!!) THEMA Sc h w e r p u n k t t h e m a 2014 Estrichleger setzen auf Zusammenarbeit Der Verband der Österreichischen Estrich-Hersteller (VÖEH) legt 2014 seinen Arbeitsschwerpunkt auf die Problematik der Installationstechnik im Fußbodenaufbau und wie man Fallen auf der Baustelle mit den neuen ÖNORMEN entgegenwirken könne. A uch heuer widmet das Trockenbaujournal wieder in der letzten Ausgabe des Jahres dem Thema „Estrich“ einen Schwerpunkt. Damit wird die gute Zusammenarbeit zwischen VÖTB und VÖEH unterstrichen und die vielen Gemeinsamkeiten der beiden Verbände in Sachen Erfahrungsaustausch und Qualitätsanspruch dokumentiert. Da der VÖEH keine eigene Verbandszeitung herausgibt, können so die Ziele des VÖEH, Objektberichte, Fachartikel sowie Produktneuheiten in kompakter Form kommuniziert werden. SCHWERPUNKTTHEMA 2014 Kein Bauteil wird im Ausbau so beansprucht wie der Estrich. Bauliche Gegebenheiten werden oft vernachlässigt. Die Bedeutsamkeit des Estrichs wird auf der Baustelle erst bewusst, wenn Fehler auftreten und damit höhere Kosten entstehen. Deshalb versucht der VÖEH im Rahmen seiner aktuellen Marketingkampagne auf diese Problematik aufmerksam zu machen. Gerade der Estrich als Träger der Haustechnik erfordert diese koordinierte Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke. Wichtige Informationen erhielten die EstrichHersteller durch einen Fachvortrag, der sich in erster Linie mit den einzukalkulierenden Leistungen in den Vorbemerkungen von Leistungsbeschreibungen bzw. in den daraus resultierenden Verträgen befasste. 4 2 1 Selbstnivellierende, schnell erhärtende, zementäre Industriebodenbeschichtung mit hoher Abriebfestigkeit 1 Schnellestrich Topcem Pronto 4 2014 TROCKENBAU Journal 3 Selbstverlaufende Bodenspachtelmasse Ultratop EN 13813 CEMENTITIOUS SCREED EN 13813 2 Grundierung + abgesandet mit Quarzsand Primer SN + Quarzo 1,2 C40-F10 A9-A2 fl-s1 4 Transparente Acrylversiegelung Mapefloor Finish 630 SR SYNTHETIC RESINS EN 13813 OFFENE PLATTFORM Der VÖEH will eine offene Plattform zwischen Auftraggebern, EstrichHerstellern und der Industrie sein. Qualität steht für die Mitglieder des VÖEH an erster Stelle. Qualität in Beratung – Qualität in der Herstellung – und Qualität in der Verarbeitung. Wer sich für einen VÖEHBetrieb entscheidet, erhält einen hohen Standard in beraterischer, technischer und produktorientierter Kompetenz. Der VÖEH ermöglicht seinen Mitgliedern einen kontinuierlichen Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Eine eigene Verbandshomepage (www.estrichverband.at) bietet Artikel und Interviews, nützliche Tipps und branchenspezifische Links. In einem internen Mitgliederbereich werden Informationen exklusiv für die Verbandsmitglieder bereitgestellt, die jedem VÖEH-Mitglied einen Wissensvorsprung garantieren. 3 1 B2,0 Bfl -s1 2 3 4 Mehr Informationen unter: www.mapei.at 61 -Estrichherstellerverzeichnis Wien Durament Estrich Bau Hödlgasse 17, 1230 Wien Tel: 01/8651568 Fax: 01/8651919 Mail: offi[email protected] Homepage: www.durament.at Niederösterreich Estriche und Entfeuchtungsdienst Pachler GmbH Außerfurth 40, 3033 Altlengbach Tel: 02774/2313 Fax: 02774/2890 Mail: offi[email protected] Homepage: www.pachler-estriche.at Estriche Pfeiffer GmbH Eduard Klinger Straße 15, 3423 St. Andrä-Wördern Tel: 01/6883489 Fax: 01/6883489-8 Mail: offi[email protected] Homepage: www.estriche-pfeiffer.at Brandstetter Estriche e.U. Riegergasse 8, 3423 St. Andrä-Wördern Tel: 0699/18140820 Schmid Estriche GesmbH Mail: offi[email protected] Homepage: www. estriche-brandstetter.at Alois Lutter Straße 8, 2514 Traiskirchen Tel: 02252/508460 Fax: 02252/5086-35 Mail: offi[email protected] Homepage: www.estrich-schmid.at E-NORM Estrich- und Bodenverlegung GesmbH Mitterweg 10, 3203 Rabenstein Tel: 02723/2796 Fax: 02723/2797 Mail: offi[email protected] Homepage: www.e-norm-estrichtechnik.at Anton Grundner Estrich GmbH Schulstraße 16, 8423 St.Veit/Vogau Tel: 03453 / 4966-0 Fax: 03453 / 4966-30 Mail: [email protected] Homepage: www.grundner-putze.at ZENIT-Estrichbau GmbH Leopold Figl Straße 11, 9065 Ebenthal Tel: 0463/437780 Fax: 0463/437780-20 Mail: [email protected] Homepage: www.zenit-estrichbau.at Salzburg Maier Estriche GmbH Nestelbach 149, 8262 Ilz Tel: 03385/24554 Fax: 03385/24556 Mail: [email protected] Homepage: www.estrich-maier.at Werner Nußmüller GmbH Mariazellerstraße 65, 8605 Kapfenberg Tel: 03862/26403 Fax: 03862/26501 Mail: offi[email protected] Wiedner Gesellschaft m.b.H. Franz Dittelbachstraße 12, 2640 Gloggnitz Homepage: www.nussmuellergmbh.at Tel: 02662/44000 Fax: 02662/44000-29 Mail: offi[email protected] Homepage: www.wiedner.at Kärnten Bruno Berger Ges.m.b.H. Gerlosstraße 7, 5730 Mittersill Tel: 06562/4747 Fax: 06562/4746 Mail: offi[email protected] Homepage: www.brunoberger.at esbo Estrich- und Bodenverlegungsges.m.b.H. Pfongauer Straße 70, 5202 Neumarkt, Tel: 06216/4439 Fax: 06216/7816 Mail: offi[email protected] Homepage: www.esbo.at Tirol Oberösterreich FUBOTECH – Brandstetter Andreas Eduard Klinger Straße 19, 3423 St. Andrä-Wördern Tel: 02242/33188 Fax: 02242/33188-25 Mail: offi[email protected] Homepage: www.fubotech.at Belagstechnik GmbH Seitenstettner Straße 28, 4400 Steyr Tel: 07252/76458 Fax: 07252/80734 Mail: offi[email protected] Homepage: www.belagstechnik.at Spezial-Estriche Gräser GmbH & Co KG Gewerbepark 5, 3542 Gföhl KIWEST Estrich + Handels-GmbH Tel: 02716/8565 Fax: 02716/8565-4 Franz-Zola-Straße 1, 4600 Wels Mail: [email protected] Tel: 07242/42839 Fax: 07242/42839-25 Homepage: www.graeser.at Mail: offi[email protected] Homepage: www.kiwest.at BOTEC GmbH Emil von Behringstraße 23, 9500 Villach Tel: 04242/44355 Fax: 04242/44355-55 Mail: offi[email protected] Homepage: www.botec-boden.at Estriche Gruber GmbH Gewerbeweg 6, 9241 Wernberg Tel: 04252/24357 Fax: 04252/24357-20 Mail: offi[email protected] Homepage: www.estriche-gruber.at Auer Estrichverlegung GmbH Gewerbegebiet 1, 6364 Brixen im Thale Tel: 0664/4159617 Fax: 05334/30097 Mail: offi[email protected] Homepage: www.estrich-auer.at Fankhauser Estriche GmbH Amerling 120, 6233 Kramsach Tel: 05337/66100 Fax: 05337/66100-399 Mail: offi[email protected] Homepage: www.fankhauser-estriche.at Vorarlberg Bauschutz GmbH & CoKG Dieselstraße 9, 4600 Wels Tel: 07242/41636-0 Fax: 07242/41636-10 Fußboden-Alternativ-Systeme GmbH Mail: [email protected] Hollaus Meister Estrich Wirtschaftspark 3, 9130 Poggersdorf Homepage: www.bauschutz.at Mitschastraße 42, 2130 Mistelbach Tel: 04224 / 81961 Fax: 04224 / 81961-20 Burtscher Böden GmbH Tel: 02572/32290 Fax: 02572/32290-20 Mail: offi[email protected] Landstraße 25, 6714 Nüziders Mail: offi[email protected] Homepage: www.bodensystem.at Tel: 05552/63075 Fax: 05552/67069-20 Homepage: www.hollausmeisterestrich.at Steiermark Mail: [email protected] Homepage: www.burtscherboeden.at Kodym GmbH Estriche u. Industriefußböden Auestraße 94, 2641 Gloggnitz Tel: 02663/20077 Fax: 02663/20077-11 Mail: offi[email protected] Homepage: www.kodym.at Estrich- und Industriebodenverlegung Alter GesmbH Erlenweg 12, 8200 Brodingberg Tel: 03117/2289 Fax: 03117/2289-4 Mail:offi[email protected] Homepage: www.estriche-alter.at Putz - Estrich Bau GmbH Hunnenbrunn-Gewerbezone 1, 9300 St.Veit a.d. Glan Tel: 04212/7288-0 Fax: 04212/72880-20 Mail: offi[email protected] Homepage: www.putz-estrich.at Küng Bau GmbH Walgaustraße 1, 6712 Thüringen Tel: 05550/3514-0, Fax: 05550/3514-11 Mail: offi[email protected] Homepage: www.kuengbau.at -Industriepartnerverzeichnis PCT AUSTRIA PERFORMANCE CHEMICALS URSA Dämmsysteme Austria GmbH Lasselsberger GmbH Wopfinger Baustoffindustrie GmbH -Vorstand Die Themenschwerpunkte der Verbandsarbeit 2014 haben das Ziel, den Servicecharakter des Verbandes zu stärken und so den Nutzen für die Verbandsmitglieder zu verbessern. Der VÖEH-Vorstand (von links): Kfm. Referent Thomas Brandstetter (Fa. Brandstetter), Kassier Stv. Reinhold Trittner (Fa. Wopfinger), Rechnungsprüfer Franz Perner (Fa. URSA), Obfrau Christa Pachler (Fa. Pachler), Schriftführer Stv. Ing. Franz Böhs (Fa. Rockwool), Techn. Referent Markus Brandstätter (Fa. Wiedner), Techn. Referent Ing. Robert Tucheslau (Fa. Pfeiffer), Obfrau-Stv. Ing. Martin Blasch (Fa. Durament), Kassier BM Ing. Karl Schmid (Fa. Schmid), Schriftführer Niko Bosnjak (Fa. Nußmüller) Obfrau Kassier Christa Pachler BM Ing. Karl Schmid Pachler GmbH Estrich- und Entfeuchtungsdienst 3033 Altlengbach Schmid Estriche GesmbH 2514 Traiskirchen Obfrau-Stellvertreter Kassier Stellvertreter Ing. Martin Blasch Reinhold Trittner Durament Estrich Bau 1230 Wien Wopfinger Baustoffindustrie 2754 Waldegg Technischer Referent Schriftführer Ing. Robert Tucheslau Niko Bosnjak Pfeiffer GmbH Estriche Bauunternehmen 3423 St. Andrä-Wördern Werner Nußmüller GmbH 8605 Kapfenberg Technischer Referent Schriftführer Stellvertreter Ing. Markus Brandstätter Ing. Franz Böhs Wiedner GmbH 2640 Gloggnitz Rockwool 1120 Wien Kaufmännischer Referent Rechnungsprüfer Thomas Brandstetter Franz Perner Brandstetter Karl-Spezialestriche 3423 St. Andrä-Wördern URSA Dämmsysteme Austria 1230 Wien THEMA Be i s p i e l e a u s d e r Pr a x i s Mängelvermeidung durch Kooperation ABB. 1. Der Estrich wird zum Träger von Installationsleitungen und Haustechnikeinbauten. In vielen Bereichen greift die Haustechnik immer mehr in die Fußbodenkonstruktion ein. Für eine fachgemäße Ausführung bedarf es der Koordination und Zusammenarbeit von Installation und Estrich-Herstellung. D er Estrich als Lastverteilerplatte wird zum Träger von Installationsleitungen und Haustechnikeinbauten, wie Fußbodenheizung, Konvektoren, bodengleicher Duschrinnen, Einlaufgullys und Ausgusstassen in Großküchen. Unter der Berücksichtigung, dass der Estrich aufgrund seiner handgestampften Betonzusammensetzung keine statische Aufgabe übernehmen kann, ist auf den Estrich und dessen Unterbauplanung großes Augenmerk zu legen. „In der neuen Estrichnorm ÖNORM B 3732 sind die Estrichdicken bis in höhere Belastungskategorien neu definiert. Diese Dicken sind in Abhängigkeit der notwendigen Belastung, wobei die statische Höhe des Estrichs ab Heizleiter-Rohrscheiteloberkante beginnt“, informiert der Verband der österreichischen Estrichhersteller, VÖEH. (Siehe Abbildung 1) Im Verhältnis zur Estrichdicke steht die Belastbarkeit der Trittschalldämmung, um höhere Biegezugfestigkeiten in der Betonplatte aufzunehmen. Hier erreichen die Systemfußbodenheizungsplatten (Trittschalldämmung) mit 6,5 kN und 10 kN schon ihre Grenzen. ABB. 4. Beim Einbau von Ausgusswannen in Großküchen ist die Zusammenarbeit von Installateur und Estrich-Hersteller unbedingt nötig. ABB. 2: Bei Installation der Heizungsleiter muss der Abstand der Rohre mindesten 10 – 12 cm sein. Nicht nur die richtige Höhenlage ist wesentlich, sondern die schalltrennende Lagerung und Befestigung, um körperschallübertragende Fließ- und Gussgeräusche zu vermeiden. Die Tassen sind vorlaufend mit schwindfreiem Mörtel, zur Vermeidung eines Trommeleffektes aufgrund von Hohlräumen, zu hinterfüllen. Begleitend wird dadurch die Bewegung der Edelstahltasse durch abwechselndes Kalt- und Heißwasser eingeschränkt. (Siehe Abbildung 5) „Um alle diese Bedingungen zu erfüllen, ist die genaue Vorbereitung der Anschlüsse durch das Installationsunternehmen von großer Bedeutung“, berichtet der VÖEH aus der Praxis. Durch die gemeinsame Koordination der Schnittstellen Installation und Estrichherstellung mit Unterbau, vereinfacht sich die Umsetzung auf der Baustelle. Ausführungsmängel werden vermieden, der gemeinsamen Gewährleistung steht nichts im Wege. ABB. 5. Beim Einbau von Ausgusswannen gibt es viele Faktoren zu beachten. Fotos: VÖEH ABB. 3. Größe und Situierung der Heizungsverteiler ist ein wesentlicher Faktor. Man spricht in solchen Fällen von Sonderlösungen, die in einem gemeinsamen Koordinationsgespräch zwischen Haustechnik und Estrichhersteller entsprechend dem Stand der Technik, erarbeitet werden müssen. Aus Sicht der Gewährleistung, sollte der schalldämmende Unterbau durch das Fachunternehmen der Estrichherstellung ausgeführt werden. Bei der Installation der Heizungsleiter muss durch die Einhaltung von ausreichendem Abstand der einzelnen Rohre (von 10 – 12 cm) auf die Lastableitung in die Dämmung Bedacht genommen werden. (Siehe Abbildung 2) Ein wesentlicher Faktor ist die Größe und Situierung der Heizungsverteiler. Um eine Überwärmung des Estrichs im Anspeisungsbereich zum Verteiler zu verhindern, sollten die Heizkreise auf 5 - 6 Stück, ergibt 10 - 12 Leitungen, begrenzt werden. (Siehe Abbildung 3) Eine große Herausforderung für die Zusammenarbeit von Installateur und Estrichhersteller ist der Einbau von Ausgusswannen in Großküchen. Schon beim Versetzen der Wanne in die richtige Höhenlage ist die Mithilfe des Estrichherstellers von großer Bedeutung. (Siehe Abbildung 4) 64 TROCKENBAU Journal 4 2014 THEMA Mehr Raum durch minimale Aufbauhöhe HOHE DÄMMLEISTUNG Austrotherm Resolution Boden hat mit einem Lambda-Wert von 0,022 W/(mK) eine um über 40 Prozent bessere Dämmwirkung als herkömmliche Dämmstoffe. Flexible Plattendicken sind von 30 bis 300 mm möglich. HERVORRAGENDE BRANDSCHUTZKLASSE Dieser Dämmstoff erfüllt die extrem hohen Voraussetzungen der Brandschutzklasse B gem EN 13501-1. 1 Stahlbetondecke 2 ev. Gebundene Schüttung 3 Trennschicht 4 Austrotherm Resolution® Boden 5 Trennschicht 6 Estrich 7 Fußbodenbelag Es besteht keine Gefahr einer Rauchentwicklung und kein brennendes Abtropfen. EINFACHE VERARBEITUNG Austrotherm Resolution Boden ist für sämtliche gängige Estricharten einsetzbar. Gut kombinieren lässt sich dieser Dämmstoff mit der fugenversetzt verlegten TrittschallDämmplatte Austrotherm EPS T 650PLUS. Die schnelle und einfache Verlegung, das geringe Gewicht sowie das handliche Format (1.000 x 500 mm) von Austrotherm Resolution Boden sind entscheidende Produktmerkmale. INFOS: www.austrotherm.com Qualitätsbetrieb • Bodenbelag • Parkettböden • Estrich • Industrieböden • Doppelböden Durament Estrich Bau Hödlgasse 17, 1230 Wien, Tel.: +43/01/865 15 68, Fax: +43/01/865 19 19 E-mail: [email protected], Web: www.jb-burger.at DURAMENT® Josef BURGER KG Entgeltliche Einschaltung A Architekten, Baumeister und Ziviltechniker sind häufig mit restriktiven Raumverhältnissen für eine nachträgliche Fußboden-Dämmung konfrontiert. Austrotherm Resolution Boden beantwortet diese speziellen Anforderungen mit einer minimalen Aufbauhöhe und einem Lambda-Wert von 0,022 W/(mK). Mit diesem innovativen Dämmstoff aus Resol-Hartschaum lassen sich Flächen erschließen, die bisher aufgrund von Platzmangel nicht gut zu dämmen waren. HARMONIE. Bodenbelag und Einrichtung harmonieren in Farbe und Struktur. Designboden für neue Büroflächen Wechselspiel von Struktur, Farbe und Licht WECHSELSPIEL. Je nach Lichteinfall verändert sich auch die Optik des panDOMO. Schön, funktional, strapazierfähig und fugenlos. Mit diesen Wünschen an einen Bodenbelag trat das Logistikunternehmen Mierka Donauhafen Krems an die Firma Pachler aus Altlengbach heran. Diese hatte mit dem panDOMO-Bodensystem eine perfekte Lösung parat. 66 Bodens beeindruckt und entschied sich für eine dezente Ausführung in einem Grauton, abgestimmt auf Oberflächen und Einrichtung. „Es war für uns von Vorteil, dass Wände und Einrichtung noch nicht vorhanden waren. Daher konnten wir über 300 m² in einem Guss verarbeiten und so eine perfekte Oberfläche schaffen“, erläutert Firmenchefin Christa Pachler. Durch den professionellen Einsatz ihres Teams war der Boden schließlich an einem Arbeitstag zur Gänze aufgetragen. Nach Schleifen, Imprägnieren und Oberflächenfertigung konnte bereits nach einer Woche Trocknungszeit eingerichtet werden. Eine Besonderheit der Erweiterung der Räumlichkeiten: Die einzelnen Büros wurden TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Pachler Estriche GmbH I n der Mitte der 3.500 km langen Wasserstraße Rhein-Main-Donau gelegen, ist Mierka Donauhafen Krems der ideale trimodale Logistikstandort für Zentraleuropa. Erfolg braucht Raum, daher war es nötig, die Büroflächen zu erweitern und eine Immobilie wurde adaptiert. Ein Zementestrich war dort vorhanden, es bedurfte nur noch der Oberflächengestaltung. Mit freier Farb- und Strukturwahl bietet das panDOMO Bodensystem beinahe unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeit. Die Firma Mierka Donauhafen war besonders von der Haptik des mit Glaswänden abgetrennt, daher ergibt sich je nach Lichteinfall und Blickwinkel eine veränderte Optik. MASSGESCHNEIDERT UND INNOVATIV Die Mierka Donauhafen bietet in ihren Dienstleistungen den Kunden maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Logistik-Anforderungen. Die engagierten, motivierten Mitarbeiter der Mierka-Gruppe sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Gemeinsam werden hier innovative Ideen vorangebracht. Diese Ansprüche stellt die Firma auch an ihr Arbeitsumfeld. Mit der Wahl für die panDOMOBodenbeschichtung wurde eine innovative und maßgeschneiderte Lösung gefunden. Die einzigartige Ausfertigung dieses Bodens macht aus jedem Raum ein Unikat. Als authorisierter Systempartner der Ardex Baustoff GmbH realisiert die Firma Pachler Böden, Wände, Decken genau nach den Vorstellungen ihrer Kunden. Der untergrundegalisierende Werkstoff lässt sich eben und fugenlos verarbeiten. Seine glatte und feine Oberflächenstruktur verschmilzt mit der weichen, warmen Anmutung zu einem 4 2014 TROCKENBAU Journal STRUKTUR. Die Haptik des Bodens überzeugt auch in der Küche. geschmackvollen und vornehmen Ganzen. Bei einer Bodenstärke von nur 5 Millimetern ist er dauerhaft belastbar, stuhlrollengeeignet und lichtecht und hat den Charakter eines großflächigen Steinbodens ohne Fugen. „Wir sehen unsere Aufgabe darin, mit unserem Know-How, den qualitativ hochwertigen Produkten und professionellen Leistungen unsere Kunden mit individuellen Lösungen zu überzeugen“, freut sich Christa Pachler, dass auch die Firma Mierka Donauhafen Qualität und Design den Vorzug gab und auf fachgerechte Beratung, Verlässlichkeit und Flexibilität bei der Auftragsausführung setzte. BAU S T ELLEN T AF EL Projekt und Bauherr: Mierka Donauhafen Krems GmbH & Co KG Planung: Retter&Partner Ziviltechniker GmbH, Krems Belag: Estriche & Entfeuchtungen Pachler GmbH, Altlengbach Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 67 THEMA Im 21. Wiener Gemeindebezirk entsteht derzeit ein Bauprojekt der Superlative: Das Citygate. Auf 30.000m² werden direkt an der U1-Station Aderklaa 1.165 Wohnungen, ein Einkaufszentrum, ein Kindergarten und eine Tiefgarage errichtet. Die ARGE Estrich Nord liefert dafür in nur neun Monaten den gesamten Estrich mit einer Fläche von über 125.000 Quadratmeter. SUPERLATIVE. Im neuen Citygate entstehen Wohnungen für 3.000 Menschen. Citygate – ein neuer Stadtteil im Norden Wiens Eine Stadt in der Stadt zur ARGE Estrich Nord zusammen. Die ARGE liefert den gesamten Fußbodenaufbau und Estrich für das Einkaufszentrum sowie für die Wohnungen, insgesamt über 125.000m² - das sind mehr als 17 Fußballfelder. D er 21. Wiener Gemeindebezirk gehört zu einem der größten Entwicklungsgebiete Wiens. Mit dem Megaprojekt Citygate an der Wagramer Straße - Projektvolumen 250 Millionen Euro bekommt der Norden Wiens jetzt eine Stadt in der Stadt mit Wohnraum für mehr als 3.000 Menschen. Herzstück von Citygate ist das neue Einkaufszentrum mit 17.000m² Verkaufsfläche und über 50 Shops. Über dem Einkaufszentrum finden sich freifinanzierte Miet- und Eigentumswohnungen und geförderte Mietwohnungen, weiters werden auf dem Gelände zwei Wohnhochhäuser mit 80 68 beziehungsweise 100 Meter Höhe errichtet. In Summe werden 1.165 Wohnungen gebaut. EIN EINKAUFSZENTRUM INNERHALB VON 26 MONATEN Die gesamte Bauzeit für dieses Großprojekt betrug nur knapp 26 Monate. „Diese äußerst kurze Bauzeit war auch für uns eine besondere Herausforderung“, analysiert Robert Tucheslau, Geschäftsführer der Estriche-Pfeiffer GmbH. Gemeinsam mit der Durament Estrich Bau GmbH, der Schmid Estrich GmbH und der Estriche Nussmüller GmbH schloss sich Tucheslau für das Großprojekt Citygate ÜBER 125.000 QUADRATMETER ESTRICH Den zweiten Bauabschnitt umfassen die Estrichflächen für die 1.165 Wohnungen. Errichtungszeitraum für die über 100.000m² Juli bis TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: Baumit/Madzigon HERAUSFORDERUNG. Die ausgeklügelte Logistik von Baumit garantiert das passende Material zum richtigen Zeitpunkt auf der Baustelle. AUSGEKLÜGELTE LIEFERLOGISTIK „Damit wir die geplanten Quadratmeter in der Zeit bereitstellen können, muss die Estrichanlieferung auf die Minute pünktlich funktionieren, sonst können wir unsere knappen Zeitvorgaben nicht einhalten", erklärt Martin Blasch, Geschäftsführer der Durament Estrich Bau GmbH, „Diese Liefersicherheit und die gute Produktqualität waren ein Hauptgrund, weshalb wir uns wieder für unseren langjährigen Lieferanten Baumit als Projektpartner entschieden haben.“ Die Estrichverarbeitung erfolgte in zwei Bauabschnitten. Von April bis Juli 2014 stellte die ARGE Estrich Nord die Estriche des Einkaufzentrums mit über 17.000m² Bodenfläche her. Dabei wurde in den Shops Zementestrich verarbeitet, in den allgemeinen Gangflächen des Einkaufszentrums kam Fließestrich zum Einsatz, um eine nahezu fugenlose Großfläche zu erzielen. Dezember 2014. Ein Bravour-Stück ist die Realisierung der Bodenflächen in beiden Hochhäusern. Um zu einzelnen Einbringstellen zu gelangen, müssen aufgrund der Größe des gesamten Grundstückes und der Höhe der beiden Wohnhäuser oft Estrich-Pumpschlauchleitungen von bis zu 160m Länge verlegt werden. Diese Entfernungen gehen an die Grenzen des technisch Machbaren. PERFEKTE ZUSAMMENARBEIT UND HOCHPROFESSIONELLE TEAMS Damit die Estrichflächen termingerecht bis Jahresende fertig werden, sind auf der Baustelle in Spitzenzeiten bis zu 10 Estrichpartien - das sind rund 30 Mitarbeiter - gleichzeitig im Einsatz. „Beim Hochhaus machen wir pro Woche zwei Geschoße, das sind im Schnitt 16 Wohnungen“, so Robert Tucheslau „Parallel zu den herkömmlichen Schlauchleitungen haben wir jetzt eine stabilere Stahlleitung mit einem Fließdurchmesser von 65mm gebaut, damit wir den Fließestrich auch noch in den 35. Stock hinaufpumpen können.“ Wenn Ende Dezember das Projekt Citygate für die ARGE Estrich Nord abgeschlossen ist, sind der Auftraggeber Voitl & Co. GesmbH und die ARGE-Mitglieder hochzufrieden. Blasch: „Dass wir dieses Projekt so reibungslos über die Bühne gebracht haben, macht uns schon stolz. Doch eines ist klar: So ein herausforderndes Projekt kann man nur mit einem topprofessionellen Team sowie absolut zuverlässigen Projektpartnern und Lieferanten in derart kurzer Zeit schaffen.“ TEAMARBEIT. 125.00m² Estrichfläche in nur neun Monaten. BAU S T ELLEN T AF EL Projekt: Citygate, 1210 Wien Generalentwickler: Stumpf AG Bauherren-Gemeinschaft/Sprecher: Mag. Michael Gehbauer, GF der gemeinn. Wohnbauvereinigung WBV-GPA Architekten: Frank + Partner Ziviltechniker GmbH; querkraft architekten zt gmbh; Schleifinger + Partner ZTG Baumeisterarbeiten: Voitl & Co. GesmbH Estricharbeiten: ARGE Estrich Nord (Estriche-Pfeiffer GmbH, Durament Estrich Bau GmbH, Schmid Estrich GmbH und Estriche Nussmüller GmbH) Estriche: Baumit Wopfinger, Wopfinger Baustoffindustrie GmbH, 2754 Waldegg Ohne Anspruch auf Vollständigkeit Baumit Estriche sind die Lösung für Untergründe aller Art, im Alt- oder Neubau, schwimmend, gleitend oder im Verbund schnell und einfach zu verlegen. Auch für Fußbodenheizungen sind sie ohne Vorbehalt und weitere Zusätze geeignet. ■ Für Fußbodenheizungen ohne weitere Zusätze geeignet ■ Händisch und maschinell verarbeitbar ■ Mit hoher Lebensdauer Baumit Estriche Was bleibt in Zukunft auf dem Boden? 4 2014 TROCKENBAU Journal Ideen mit Zukunft. 69 Herz-Jesu Krankenhaus: Zubau Rabengasse VERBINDUNGSGLIED. Im zweiten Stock des Gebäudes findet der größte Ausbau statt: Hier entsteht die neue Intensivstation mit direkter Anbindung zum OP-Bereich. Bauen für die Gesundheit Jahres startete der Um- und Ausbau des Herz-Jesu Krankenhauses im dritten Wiener Gemeindebezirk. Rund 14 Monate nach dem Spatenstich sind die Bauarbeiten in der Rabengasse im Endspurt. Derzeit läuft der Innenausbau auf Hochtouren. M it zunehmender Lebenserwartung ist auch eine Zunahme der Erkrankungen des Bewegungsapparates verbunden. Orthopädische Spitalseinrichtungen werden in Zukunft mehr Patienten versorgen müssen. Anfang des kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten am Herz-Jesu Krankenhaus in Wien-Landstraße abgeschlossen sein. Der aktuelle Um- und Ausbau folgt dem Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) der Stadt Wien, demzufolge im dritten Bezirk der orthopädische Schwerpunkt weiter ausgebaut wird. SCHRITTWEISE MODERNISIERUNG Der neue Gebäudeteil, der kurz vor der Fertigstellung steht, erweitert das Herz-Jesu Krankenhaus in Wien-Landstraße auf der Seite Rabengasse. Im zweiten Stock des Gebäudes findet der größte Ausbau statt. Hier entsteht die neue Intensivstation mit direkter Verbindung zum OP-Bereich. Darüber hinaus werden in den neuen Räumlichkeiten auf insgesamt fünf Stockwerken auch noch Büros, Untersuchungsräume sowie zusätzliche Ein- und Zweibettzimmer untergebracht. Für die Planung zeichnet das Wiener Architekturbüro Peretti + Peretti Architekten verantwortlich, die bereits im Jahr 2000 auch mit der Planung und Errichtung des „schwebenden“ Operationssaales beauftragt waren. Dabei handelt es sich um eine hochmoderne OP-Raumzelle, die in fünf Metern Höhe an die Außenfassade des Krankenhauses montiert wurde. Ebenso wie diese vorgefertigte Raumzelle ist auch der aktuelle Ausbau ein wesentlicher Bestandteil des Masterplanes, der die schrittweise Modernisierung und den weiteren Ausbau des Krankenhauses vorsieht. (TRITT)SCHALL IM GRIFF Der Schalldämmung zwischen den unterschiedlichen Funktionseinheiten sowie zwischen den einzelnen Geschoßen wird beim Um- und Ausbau des Krankenhauses ein hoher Stellenwert eingeräumt. Immerhin ist Lärm heute ein Umweltproblem ersten Ranges. Fast zwei Drittel der Bevölkerung im städtischen Umfeld fühlen sich durch Lärm belästigt. Hauptstörfaktor ist der Straßenverkehr, dicht gefolgt von der Geräuschentwicklung die innerhalb eines Gebäudes von einer Nutzungseinheit zur nächsten übertragen wird. Dabei mindert die unfreiwillige Beschallung nicht nur ganz erheblich die Lebensqualität, sondern kann auf längere Sicht sogar krank machen. Nur in den selteneren Fällen handelt es sich bei TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: ISOVER/Thomas Traub, Tom Cervinka Im Oktober des vergangenen diesen Erkrankungen um eine tatsächliche Schädigung des Gehörs, sondern vielmehr um psychische Folgen, die zu realen physischen Erkrankungen führen können, wie Konzentrationsstörungen, Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen, Bluthochdruck, bis hin zum Herzinfarkt. In diesem Zusammenhang ist es wenig verwunderlich, dass die Schalldämmung auch bei Sanierung oder dem Neubau im Krankenhausbereich eine große Rolle spielt. Schließlich soll die Raumatmosphäre zur Genesung beitragen und nicht einen zusätzlichen Stressfaktor für die Patienten darstellen. Höchste Anforderungen werden so nicht nur an die Schalldämmung von Trenn- und Zwischenwänden gestellt, sondern auch an die Trittschalldämmung in den Böden und Geschoßzwischendecken. Gerade in einem orthopädischen Spital, wie dem Herz-Jesu Krankenhaus, in dem permanent Menschen mit Krücken unterwegs sind, Spitalsbetten oder schwere Untersuchungsgeräte über die Gänge in die Zimmer gerollt werden, ist eine ausgezeichnete Trittschalldämmung unabdingbar. EINFACHE UND SCHNELLE VERLEGUNG In puncto Trittschalldämmung setzt die ausführende Durament Estrich Bau GmbH beim Herz-Jesu Krankenhaus auf den Einsatz der neuen Trittschalldämmrolle TDRT 20 von Isover. Der mineralische Trittschallschutz garantiert nicht nur die schalltechnische Entkopplung von Bodenaufbau und Tragkonstruktion, sondern ist mit 1.000 kg pro m2 aufnehmbarer Drucklast höchst belastbar und zudem ein nichtbrennbarer Baustoff. Und damit für die hohen Anforderungen und baupolizeilichen Auflagen im Spitals- und Pflegebereich die ideale Wahl. Insgesamt 1.500 m2 Trittschalldämmung mit einer Stärke von 20 Millimetern werden aktuell im Herz-Jesu Krankenhaus verlegt. Auf KURZ VOR FERTIGSTELLUNG. Die Innenausbauten am neuen Herz-Jesu Krankenhaus sind so gut wie abgeschlossen. Dir Eröffnung soll mit Jahreswechsel erfolgen. diese kommt ein schwimmender Estrich mit eingelegter Fußbodenheizung und darüber ein fugenlos verklebter Linoleumbelag, der alle Anforderungen in Bezug auf die Hygienevorschriften erfüllt. Lediglich in den Bädern der Krankenzimmer, den Sanitäreinheiten und im OP-Bereich werden Fliesen verlegt. „Der wesentliche Vorteil der Trittschalldämmrolle ist neben dem einfachen Transport der gerollten Dämmbahnen, vor allem die bereits werksseitig aufkaschierte, Trägerfolie aus gewebeverstärktem Aluminium. So spart man sich auf der Baustelle einen kompletten Arbeitsgang, weil nach dem Ausrollen gleich weitergearbeitet werden kann und man nicht nochmals extra eine Estrichfolie verlegen muss“, erklärt Isover-Fachberater Martin Ehn. „Dank der integrierten Estrichfolie funktioniert die Verlegung der Dämmung auf der Baustelle natürlich einfacher und schneller“, ergänzt Conrad Engelmayer, zuständiger Projektleiter bei der ausführenden Durament Estrich Bau GmbH. Um den Arbeitsablauf bei der Verlegung der zusätzlich zu optimieren, verfügen die aufkaschierten Folien über ein integriertes Klebeband FUSSWARM. Dank der hochreißfesten Aluminiumfolie können die Heizungsrohre mittels Tackersystem direkt auf der Wärmedämmung befestigt werden. zur Verklebung der Überlappungsbereiche. „Das ist ein großer Vorteil, weil damit das nachträgliche Verkleben mit einem extra Klebeband wegfällt“, so Engelmayer. Durch die hochreißfeste Trägerfolie der Dämmrollen – mit aufgedrucktem 50-mm-Raster – ist es auch möglich die Verrohrung für die Fußbodenheizung direkt auf der Dämmung mit Hilfe eines Tackers zu befestigen. In Summe tragen alle diese kleinen Innovationen zu einer merkbaren Einsparung von Zeit und damit auch Kosten bei und im Idealfall zur effizienten Gestaltung des Bauablaufs und der Bauzeit, wie beim aktuellen Zubau im HerzJesu Krankenhaus demonstriert wird. B A U S T E L L E N TA F E L Projekt: Herz-Jesu Krankenhaus – Zubau Rabengasse, Rabengasse/Baumgasse, 1030 Wien Bauherr: Herz-Jesu Krankenhaus GmbH, 1030 Wien Architektur/Bauleitung: Peretti + Peretti Architekten, 1120 Wien Baumanagement: Delta Baumanagement GmbH, 1030 Wien Estricharbeiten: Durament Estrich Bau GmbH, 1230 Wien ISOVER Fachberatung: Martin Ehn Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 4 2014 TROCKENBAU Journal 71 THEMA IT-Projekte gezielt umsetzen Wenn die Kosten aus dem Ruder laufen KOSTENFALLE. IT-Projekte in Unternehmen können wahre Kostentreiber sein. Ein gutes Projektmanagement ist ein absolutes Muss. Eine Vielzahl von IT-Systemen macht unser tägliches Arbeitsleben leichter, dennoch empfinden es viele Mitarbeiter subjektiv ganz anders. Aber auch die Einführung solcher IT-Systeme ist mit teils erheblichen Mehrkosten über Budget verbunden. Woran liegt es, dass IT-Einführungen so oft kostenmäßig aus dem Ruder laufen? UNKLARE ANFORDERUNGEN Am Anfang von Projekten ist man sich oft generell einig darüber was man eigentlich erreichen möchte. Nach diesem Einverständnis wird aber mitunter viel zu wenig Präzision für die konkrete Ausformulierung der Anforderungen aufgebracht. Wenn Geschäftsanforderungen von Technikern umgesetzt werden sollen, müssen diese bis auf ein sehr spezifisches operatives Level klar definiert sein. Man merkt, dass es oft sogar innerhalb einer Fachabteilung zu unterschiedlichen Auslegungen kommen kann. Es tun sich unterschiedliche Welten auf, die erst einmal überwunden werden müssen. KOSTENVERLAGERUNG NACH HINTEN Das Ausbessern von aufgetretenen Entwicklungsproblemen in IT-Systemen ist in frühen Projektphasen noch sehr günstig. Je weiter das Projekt allerdings fortschreitet, desto stärker nehmen die Kosten für Bugfixing zu. Grund dafür sind starke Abhängigkeiten und der dadurch verursachte immer größer werdender Änderungsbedarf an anderen Softwareteilen. Häufig kommt es aber in Projekten vor, dass erst nach Fertigstellung der Software (also in ersten Abnahmetests durch den A U TO R Dipl.-Ing. Thomas Womser, MSc (WU) Consultant Projektmanagement/IT 72 Kunden) Fehler oder falsch umgesetzte Anforderungen aufgedeckt werden. Dann wird es aber leider häufig sehr teuer. NEUE ANSÄTZE KÖNNEN ABHILFE SCHAFFEN Natürlich gibt es zu den genannten Problemen noch eine Flut weiterer Fallen, in die man bei der Umsetzung von IT-Systemen tappen kann. Deshalb ist es verständlich, dass es nicht ein einziges Rezept zur Lösung aller Herausforderungen geben kann. Ein Ansatz, der es aber sicherlich wert ist, weiter betrachtet zu werden, ist die iterative Software-Entwicklung. Die Gesamtaufgabe wird in kleinere Teilprobleme zerlegt, die dann nicht parallel sondern nacheinander abgearbeitet werden. So könnte man etwa in einem ersten Schritt lediglich die Oberfläche programmieren und dann mit Beispieldaten das Verhalten der Applikation nachstellen. In einem zweiten Schritt versucht man dann reguläre Daten zu verwenden und Standardfälle abzudecken. In einer nächsten Iteration verfeinert man weiter und könnte dann zum Beispiel Sonderfälle entwickeln. Damit wir die Komplexität reduziert und früh sichtbare Ergebnisse produziert, mit denen der Endbenutzer etwas anfangen. Damit verhindert man, dass man vor Beginn des Projekts alle Anforderungen gleich bis ins letzte Detail kennen muss – wo sich diese doch auch im Verlauf eines Projekts immer wieder ändern können. TROCKENBAU Journal 4 2014 Fotos: fotolia.com/bloomua, privat O bwohl wir heute eine Vielzahl von Anwendungen kostenlos aus dem Internet herunterladen können, sind Anwendungen für Unternehmen immer noch hochkomplex und müssen an die Geschäftsprozesse angepasst werden. Dies bietet zwar nahezu uneingeschränkte Möglichkeiten, ist aber auch mit Risiken verbunden. Viele Business-SoftwareHersteller vertrauen auf einen standardisierten Kern, der dann je nach Einsatzzweck angepasst werden kann. Trotz des Komforts darf man die Projekte keinesfalls unterschätzen. Dazu kommt, dass es schwer ist zu argumentieren, dass Unternehmenssoftware mehrere hunderttausend Euro (hauptsächlich für Ressourcen) kosten soll, wenn man eine Office-Applikation doch völlig kostenlos aus dem Internet laden kann. GENERATIONSPARK. Bunter Wohnmix für Jung und Alt im Herzen von Neusiedl am See. Im He r z e n v o n Ne u s i e d l a m TRITTSCHALL. Das Verarbeiten des Estrichs erfolgt mit einer Glättmaschine. Se e e r r i c h t e t d i e OSGe i n e n Ge n e r a t i o n e n Pa r k Bunter Wohnungsmix Auf dem ca. 3,5 ha großen Areal der ehem. Gemüseverwertungsgesellschaft Scana setzt die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft OSG schrittweise ihr umfassendes Planungskonzept zur Schaffung eines Generationendorfes um. Grundgedanke des vom Architektenbüro DI Hans Peter Halbritter erstellten Konzepts ist es, Wohnraum für alle Altersgruppen zu schaffen. B Fotos: Knauf Insulation ereits im Dezember 2013 wurden im 1. Bauabschnitt 27 barrierefrei gestaltete Wohnungen im Rahmen des betreuten Wohnens an interessierte Senioren übergeben. Aufgrund der großen Nachfrage wird dieses Angebot erweitert. FAMILIENFREUNDLICHE WOHNUNGEN Weitere 72 Wohnungen für junge Familien sind derzeit unter der Bauleitung von TEERAGASDAG AG in Bau und kurz vor der Fertigstellung. Dieses Wohnobjekt umfasst 3 Stiegen und zur Zeit sind die Arbeiten für das Betonie- ren des Estrichs im Gange. Mit diesen Arbeiten wurde die Firma Maier Estriche GmbH aus Deutsch Kaltenbrunn betraut. Zur effizienten Trittschalldämmung fiel die Wahl auf die Steinwolle Dämmplatten von Knauf Insulation. Sowohl die Trittschall-Dämmplatte TP als auch die speziell in Nassräumen eingesetzte Trittschall-Dämmplatte TPT für hohe Verkehrsund Auflasten unter keramischen Böden sorgen aufgrund ihres hohen Raumgewichts und der Faserstruktur für den erforderlichen Schallschutz. Luft- oder Körperschallausbreitung werden wirksam gedämpft bzw. reduziert. Stö- render Lärm wird somit nicht in andere Räumlichkeiten übertragen und dadurch eine harmonische Wohnatmosphäre unterstützt. Das Verarbeiten des Estrichs kann ohne Probleme auch mit Glättmaschinen erfolgen. Im kommenden Frühjahr sollen die drei Häuser fertig gestellt und den neuen Mietern übergeben werden. JUNG UND ALT Bis Frühjahr 2020 werden dann verteilt auf mehrere Baukörper insgesamt 240 Wohneinheiten für Jung und Alt in wunderbar zentraler Lage zur Verfügung stehen. Auf leisen Sohlen (IÀ]LHQWHU7ULWWVFKDOOVFKXW]PLW 6\VWHPO|VXQJHQYRQ.QDXI,QVXODWLRQ Ob Bürogebäude oder Wohnbau – wenn die Trittschalldämmung in Fußböden nicht ausreichend ist, werden Gehgeräusche für die Menschen in den darunter oder nebenliegenden Räumen zur Belastungsprobe. Die Trittschall-Dämmplatten aus Steinwolle von Knauf Insulation sind sowohl im Neubau als auch in der Sanierung aufgrund ihrer hohen Flexibilität bestens geeignet. Sie können auf Massivdecken, aber auch auf Holzbalkendecken unter Nassestrich verlegt werden. ZZZNQDXÀQVXODWLRQDW 4 2014 TROCKENBAU Journal 73 Perfekte Oberflächen INFOS: www.ardex.at GRANU-FIX® im „City Gate“ in Wien D as Projekt CITYGATE im 21. Bezirk in Wien umfasst neben einem Einkaufzentrum, insgesamt 1.165 Miet- und Eigentumswohnungen. Das bedeutet insgesamt 80.000 m² Unterbau für Estrich werden im Zuge der Bauarbeiten eingebaut. Der GRANU-FIX® von Lafarge wird als gebundene Schüttung auf Rohdecken eingesetzt. Hier werden seine positiven Eigenschaften wie der verbesserte Trittschallschutz, sowie seine wärmedämmende Eigenschaften bei einer üblichen Schichtstärke von 10 cm optimal eingesetzt. Das optimierte mineralische Spezialbindemittel gemischt mit EPS-Granulat und Wasser ergibt eine fugenlose, belastbare und wärmedämmende Ausgleichsschüttung. Nach der Trocknungszeit werden Folien als Dampfbremse aufgelegt, auf die der Estrich aufgetragen wird. Die Baufertigstellung des Gesamtprojektes und Eröffnung des Einkaufszentrums sind für Anfang 2015 vorgesehen. INFOS: www.lafarge.at/zement/produkte/der-granu-fix/ Impressum Trockenbau-Journal: Das Fachorgan für die Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen Herausgeber: Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen, VÖTB, 1010 Wien, Eschenbachgasse 11 Medieninhaber, Redaktion sowie mit der Herausgabe beauftragt: Österreichischer Kommunalverlag GmbH., 1010 Wien, Löwelstraße 6, Tel. 01/532 23 88-0 Geschäftsführung: Mag. Michael Zimper Redaktion: Mag. Andreas Bauer, Mag. (FH) Stephan Blahut, DI Tom Cervinka, LAbg. Mag. Kurt Hackl, Katharina Lehner, Bakk., BA, Mag. Christian Schram, Susanne Senft, Martina Zimper, Mag. Michael Zimper 74 Projektleitung und Anzeigen: Martina Zimper, Tel.: 01/5322388-0 und 0664/2325927, [email protected], Österreichischer Kommunalverlag GmbH., 1010 Wien, Löwelstraße 6 Erscheinungsweise: 4-mal jährlich Inhalt: Das Trockenbau-Journal versteht sich als Fachorgan für Trockenbau in Österreich. Die gezeichneten Artikel geben die Meinung der Autoren wieder, stehen inhaltlich unter deren Verantwortung und müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Hersteller: Gutenberg Druck, 2700 Wiener Neustadt, Johannes Gutenberg-Straße 5 Erscheinungsort: 2700 Wiener Neustadt. TROCKENBAU Journal 4 2014 Entgeltliche Einschaltung Entgeltliche Einschaltung V on Profis für Profis! ARDEX Spachtelmassen zeichnen sich durch ihre hervorragenden Verarbeitungsqualitäten und Produkteigenschaften aus. Kein Wunder, garantieren die beiden Spezialbaustoffe doch langjährige Beständigkeit sowie eine unübertroffene, immer wieder bestätigte Produktqualität. Ganz egal, in welchen Schichtstärken Sie arbeiten: ARDEX A 828 überzeugt durch das große Anwendungsspektrum. ARDEX A 828 besitzt eine besonders hohe Füllkraft und lässt sich leicht und zügig auch mehrere Zentimeter dick, in nur einem Arbeitsgang auftragen und zieht in jeder Schichtstärke kontinuierlich an. 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