Klicken Sie hier um die aktuelle Ausgabe als
Transcription
Klicken Sie hier um die aktuelle Ausgabe als
ClubNews Ausgabe 1/2009 twfe Setzen Sie zum Sprung auf die JAGUAR Diners Club Card an. Die gehobensten Privilegien vom Erfinder der Kreditkarte – Kostenloser Zutritt zu über 100 Airport Lounges weltweit, inkl. Zürich und Genf – Attraktives Rewardsprogramm für Flugmeilen (inkl. Swiss) oder stilvolle Prämien – Rabatte und Spezialservices in ausgewählten Spitzenhotels und Autovermietungen – Kostenlose und umfassende Reiseversicherung (bis zu 1 Million CHF) – Weltweit beste Akzeptanz: «Überall und mehr» Die beste Karte zu besonders edlen Konditionen für Jaguar Fahrer: CHF 100.– statt CHF 200.– Kartenantrag bestellen via Tel. 058 750 80 08 Weitere Informationen unter www.dinersclub.ch * Über die Ausstellung der Karte entscheidet das übliche Diners Club Prüfverfahren 76405-D-0109 Jetzt mit kostenloser einjähriger «Testfahrt»: Die JAGUAR Diners Club Card 1 Jahr gratis testen Gültig für bis am 31. März 2009 ausgestellte* Karten 1 E d i to r i a l BY APPOINTMENT TO HER MAJESTY QUEEN ELIZABETH II MANUFACTURERS OF DAIMLER AND JAGUAR CARS JAGUAR CARS LIMITED COVENTRY BY APPOINTMENT TO HER MAJESTY QUEEN ELIZABETH THE QUEEN MOTHER MANUFACTURERS OF DAIMLER AND JAGUAR CARS JAGUAR CARS LIMITED COVENTRY BY APPOINTMENT TO HIS ROYAL HIGHNESS THE PRINCE OF WALES MANUFACTURERS OF DAIMLER AND JAGUAR CARS JAGUAR CARS LIMITED COVENTRY Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kundinnen und Kunden Das abgelaufene Jahr 2008 war für Jaguar von Erfolg gekrönt. In der Schweiz konnten wir 972 Jaguar ausliefern – eine Zunahme von 22.8 % gegenüber dem Vorjahr! Dies ist ein tolles Ergebnis, das wir Ihnen, geschätzte Kundinnen und Kunden, zu verdanken haben. Für Ihr Vertrauen in unsere Fahrzeuge bedanke ich mich im Namen der gesamten Jaguar Vertriebsorganisation in der Schweiz recht herzlich bei Ihnen. Einen ganz wesentlichen Anteil an diesem Spitzenresultat hat die im Frühjahr 2008 auf dem Schweizer Markt eingeführte Sportlimousine XF. Mit 485 Auslieferungen konnte das Jahresziel deutlich übertroffen werden – für uns ein klares Signal, dass die neue Designsprache und die innovativen technischen Lösungen von Jaguar vom Markt, aber natürlich vor allem von Ihnen sehr positiv aufgenommen wurden. Auch mit den Modellreihen X-TYPE, XK und XJ wurden die Verkaufsziele 2008 erreicht oder sogar übertroffen. Damit konnte Jaguar in einem stabilen Gesamtmarkt (284’881 Einheiten) seine Marktposition in der Schweiz in den Premium- und Luxussegmenten weiter stärken. Das Jahr 2008 ist Geschichte – das Jahr 2009 hat gerade begonnen und die Herausforderungen sind gross. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese dank unseres starken Händlernetzes, der aufregenden Neuheiten und dank unserer langjährigen, treuen Kundschaft erfolgreich meistern werden. Jaguar geht mit vielen neuen, emotionalen Produkten in das Jahr 2009. An der internationalen Motorshow in Detroit im Januar wurde eine neue Hightech-Motorengeneration und der neue Jaguar XFR vorgestellt, über die wir Sie mit dieser Ausgabe der Club News im Detail informieren. Die neuen V8 Benzinmotoren und der neue V6 Dieselmotor gehören zweifelsohne zum Besten, was moderner Motorenbau zu bieten hat. So erfüllt die neue Motorengeneration bereits zwei Jahre vor der gesetzlichen Einführung die neue Euro-5-Norm. Mehr Leistung bei gleichzeitig höherer Effizienz stand im Pflichtenheft für die Ingenieure an erster Stelle. Der neue XFR verkörpert die lange Tradition von Jaguar Sportlimousinen in perfekter Weise. Der XFR ist die leistungsstärkste Limousine in der Geschichte von Jaguar und ist gleichzeitig mit Abstand die effizienteste Sportlimousine im Vergleich zu Mitbewerbern der gleichen Leistungsklasse. Selbstverständlich können Sie alle Neuheiten am 79. Automobilsalon in Genf vom 5. bis 15. März sehen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr Stephan Vögeli Managing Director JAGUAR Land Rover Schweiz AG 1 E D I TO R I A L BY APPOINTMENT TO HER MAJESTY QUEEN ELIZABETH II MANUFACTURERS OF DAIMLER AND JAGUAR CARS JAGUAR CARS LIMITED COVENTRY BY APPOINTMENT TO HER MAJESTY QUEEN ELIZABETH THE QUEEN MOTHER MANUFACTURERS OF DAIMLER AND JAGUAR CARS JAGUAR CARS LIMITED COVENTRY BY APPOINTMENT TO HIS ROYAL HIGHNESS THE PRINCE OF WALES MANUFACTURERS OF DAIMLER AND JAGUAR CARS JAGUAR CARS LIMITED COVENTRY Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Salon-Besucher Für Ihren Besuch auf dem Jaguar Stand anlässlich des 79. internationalen Automobilsalons in Genf bedanke ich mich recht herzlich und hoffe, dass Ihnen der Jaguar Auftritt in Genf gefallen hat. Unsere Kundenzeitschrift, die Jaguar Club News, gibt Ihnen mit verschiedenen Themen einen interessanten Einblick in die Jaguar Welt. Zeitgleich mit dem diesjährigen Automobilsalon findet die Markteinführung der neuen Jaguar High-Tech-Motorengeneration und des Jaguar XFR bei unseren 19 Jaguar Partnern in der Schweiz statt. Die neuen V8 Benzinmotoren und der neue V6 Dieselmotor gehören zweifelsohne zum Besten, was moderner Motorenbau zu bieten hat. Der neue XF V6 Diesel kombiniert souveräne Leistungsentfaltung mit bemerkenswert niedrigem Verbrauch. Er beschleunigt in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und verbraucht im Mixwert nur 6,8 Liter, was CO2-Emissionen von 179 g/km entspricht. Die neue Motorengeneration und der XFR haben seit ihrer Weltpremiere im Januar 2009 an der Detroit Motorshow viel Gesprächsstoff geliefert. Die moderne, klare Designsprache, das innovative Intérieur-Konzept und die ebenso sportlichen wie wirtschaftlichen Motoren haben für Aufsehen gesorgt. So ist es nicht überraschend, dass die ersten Fahrberichte der internationalen Automobilfachpresse äusserst positiv ausgefallen sind. Eines können wir mit dieser Salon-Ausgabe der Club News allerdings nicht vermitteln: das einmalige Gefühl einer Jaguar Probefahrt. Das sportliche Design, die edlen Materialien wie Leder, Holz und Aluminium im Intérieur, die dynamischen Fahrleistungen – all das müssen Sie im wahrsten Sinn des Wortes selbst erfahren! Die Jaguar Partner freuen sich auf Ihren Besuch. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der Club News. Ihr Stephan Vögeli Managing Director JAGUAR Land Rover Schweiz AG D_jag_mag_2009_CS3_5.indd Abs1:1 22.01.2009 12:13:59 Uhr 2 Die neue XK-R e i h e High End Sportwagen Die von einem Jaguar Sportwagen ausgehende Faszination hat mit der Einführung einer neuen Generation des XK Coupé und XK Cabriolet eine neue Dimension erreicht – komplett neue V8 Motoren, ein noch ausdrucksstärkeres Design, ein hoch wertiges Interieur, die moderne Vollaluminium-Monocoquestruktur und eine erweiterte Modellpalette. Die neue 3 XK-R e i h e Die völlig neuen AJ V8 Motoren der dritten Generation bieten erheblich mehr Leistung und Drehmoment als die Vorgängergenerationen. Die neuen V8 Motoren schöpfen aus 5,0 Liter Hubraum 510 PS und 625 Nm in dem per Kompressor aufgeladenen XKR und 385 PS sowie 515 Nm in den XK-Modellen mit V8 Saugmotor. Als weitere Neuheit erhielten sie eine Benzindirekteinspritzung. Die Beschleunigungszeiten aus dem Stand und in den einzelnen Gängen verringern sich dank dieser Leistungskurve nochmals erheblich: So beschleunigt der XK in 5,5 statt früher 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der aufgeladene XKR benötigt dazu nur noch 4,8 statt 5,2 Sekunden. Dank des höchst effizienten Antriebs und der modernen Aluminiumkarosserie sind alle XK sehr sparsam und bieten vergleichsweise niedrige CO2-Emissionen. Gegenüber dem Vorgänger ergibt sich trotz erheblich gestiegener Motorleistung sogar ein kleiner Verbrauchsvorteil. Mit 11,2 beziehungsweise 12,3 Litern Durchschnittsverbrauch pro 100 Kilometer gehört der neue XK zu den mit Abstand sparsamsten und effizientesten Hochleistungssportwagen seiner Klasse mit V8-Motor. D er neue XK präsentiert sich als ausgefeilter Gran Turismo und Hochleistungssportwagen zugleich und schafft die ideale Synthese aus einem HochleistungsV8, einer Reihe neuer Technologien, einer intuitiven Bedienungsführung und einem modernen, luxurösen Interieur. Kunden haben weiterhin die Wahl zwischen einem 2+2-sitzigen Coupé und einem Cabriolet mit elektrisch versenkbarem Stoffdach sowie dem XK mit Saug- und dem XKR mit Kompressormotor. Der neue XK des Modelljahrgangs 2010 wird in der Schweiz ab April 2009 erhältlich sein. 4 Um die Motorleistung optimal entfalten zu können, besitzt der neue XK eine speziell in Zusammenarbeit mit Jaguar entwickelte elektronisch gesteuerte 6-Stufen-Automatik von ZF, die eine unvergleichliche Kombination aus Fahrerkontrolle und kaum wahrnehmbaren Gangwechseln bietet. Sie wird entweder über Schaltpaddel am Lenkrad oder vollautomatisch über den Jaguar-Drive SelectorTM gesteuert. Beim XKR ist das Getriebe mit einem modernen, elektronisch gesteuerten Hinterachs-Differenzial gekoppelt, das eine noch schnellere Beschleunigung und präziseres Handling bei noch mehr Fahrdynamik ermöglicht. Die XK-R e i h e neue Die neue XK-Reihe besteht aus drei Kernmodellen: dem XKS, dem üppig ausgestatteten XKS Portfolio und dem XKR, die alle ihren eigenen sportlichen Charakter besitzen. Neben den vielen Neuerungen unter der Haut unterscheidet sich der neue XK auch optisch von seinem Vorgänger. Im Interieur dreht sich alles um den Fahrer: neue aufregende Lösungen wie der erstmals im XF eingeführte und jetzt für den XK übernommene JaguarDrive Selector™, die adaptive Dynamikregelung samt aktiver Differenzialsteuerung sowie Komfortdetails wie beheiz- und kühlbare Sitze. Hinzu kommen noch hochwertigere Materialien und edelste, handgefertigte Oberflächen im Innenraum. D er neue XK Ü berblick im • N e u e G e n e r a t i o n als Jaguar XK Coupé • Ü b e r a r b e i t e t e s E x t e r i e u r d e s i gn • W e i t e r und für alle Cabriolet e n t w i ck e l t e , e x t r e m s t e i f e u n d l e i c h t e optimierte L e i s t u ng , dyna mische e r h ä lt l i c h Modelle A g i l i tät Aluminium- Monocoquestruktur sowie zeitgem ä sse C O 2- E m i s s i o n e n für und Verbr auchs w ert e • N e u e A J V 8 D i r e k t e i n s p r i t z - M o t o r e n • 5 . 0 L i t e r K o m p r e s s o r V 8 B e s c h l e u n i g u ng ( C o u p é ) • 5 . 0 L i t e r V 8 S a u gm o t o r B e s c h l e u n i g u ng ( C o u p é ) mit von 0 –10 0 mit 3 8 5 PS von 0 –10 0 62 5 N m und km / h i n und kein Mehrv erbr auch Hubr aum und L e i s t u ng • M o d e r n e 6 - G a ng - A u t o m a t i k m i t s e i d e nw e i c h e n gesteuertes Hinter achs- Differenzial dyna mische L e i s t u ng s e n t f a l t u ng • N e u e , kundenfreundliche • A u s w a h l zwischen drei • D i e M o d i f i k a t i o n e n am Te c h n o l o g i e n im X K , 5, 5 S e k u n d e n g e g e nü b e r d e n v o r h e r i g e n Exterieur: bietet optimale Lufteinlässe in Tr a k t i o n und J a g u a r D r i v e S e l e c t o rTM geänderter vorderer LED - S e i t e n b l i nk e r n , Mo- G a ngw e c h s e l n . E l e k t r o n i s c h XKR wie der X K R , M o d e l lv a r i a n t e n : X K S , X K S P o r t f o l i o senspiegel mit integrierten leuchten und seitliche für den im 4, 8 S e k u n d e n 515 N m km / h i n • G e s e nk t e C O 2 - E m i s s i o n e n – toren mit weniger G e n e r at i o n: der dritten 510 PS neue Wa g e n fa r b e und XKR S t o s s f ä ng e r , neue Aus- H e ck s c h ü r z e , LED - S c h l u s s - Der neue XFR u n d XF 3.0 D i e s e l Der XF setzt neue Standards in seiner Klasse: Beauty & Power Der neue XF kombiniert das Styling und die Leistung eines Sportwagens mit dem Fahrkomfort, dem Platzangebot und der Kultiviertheit einer Luxus limousine. Mit seinen neuen Motoren, dem neuen Getriebe und den zahlreicheren Modellvarianten des Modelljahres 2010, einschliesslich des neuen Supercharged XFR und des sportlichen 3.0 Liter Diesel S, setzt der XF neue Standards. 5 6 D as Modelljahr 2010 präsentiert sich mit völlig neuen Motoren: zwei 5.0 Liter V8 Direkteinspritzer und ein neuer 3.0 Liter V6 Twin Turbo Diesel in zwei Leistungsstufen. Hinzu kommen zahlreiche neue Technologien für den XFR sowie mehr individueller Luxus durch die Einführung der neuen Luxusversion XF Portfolio. Seine Leistung erhält der XFR von einem völlig neuen 5.0 Liter V8 Motor mit Direkteinspritzung und Kompressoraufladung, der 510 PS (375 kW) und 625 Nm entwickelt. Dank seiner exklusiven 20-Zoll-Räder, der speziellen Front mit chromumrandeten Lufteinlässen und der « Supercharged »-Lüf tungsöffnungen auf der Motorhaube, der vier Edelstahl-Auspuff-Endrohre, des aerodynamischen Heckspoilers auf dem Kofferraumdeckel, der Seitenschweller und des diskreten « R »-Emblems ist der XFR sofort erkennbar. Er ist ausgestattet mit einem aktiven Hinterachs-Differenzial und einem adaptiven Fahrwerk der neuesten Generation – Technologien, die bei XFR und XKR erstmals eingeführt werden. Der neue XFR u n d XF 3.0 D i e s e l Das elektronisch gesteuerte Differenzial und das Fahrwerk arbeiten eng zusammen, um die Traktion vor allem bei starker Beschleunigung und schneller Kurvenfahrt zu optimieren – extrem sinnvoll bei einem Fahrzeug, das in nur 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und bei 250 km/h elektronisch abgeregelt wird. Der XFR bietet ferner eine direktere Lenkung und die grössten innenbelüfteten Bremsscheiben der XF-Reihe. Einfache und clevere Raumausnutzung beim Interieur-Design gilt auch für das neue Modelljahr. Für den Fahrer zeigt sich dies z. B. in der kompakten Auslegung des JaguarDrive Selector™ zur Bedienung des Getriebes. Vor dem Einschalten der Zündung blinkt zunächst der Starterknopf rot auf; startet dann der Motor, erhebt sich der JaguarDrive Selector™ in die Hand des Fahrers und die Lüftungsdüsen öffnen sich lautlos. Ein noch luxuriöseres Ambiente bietet die Ausstattungslinie Portfolio. Diese ist mit einem V8 Saugmotor oder mit zwei 3.0 Liter V6 Motoren als Diesel oder Benziner verfügbar. Zur Ausstattung des Portfolio gehören neben der handwerklich exzellent verarbeiteten Lederausstattung mit Kontrastnähten auch ein hochwertiger Dachhimmel aus Velours, weiche Teppichmatten mit Kontrastketteln und eingestanztem Markenemblem, eine grössere Auswahl an Holzfurnieren und Interieurfarben sowie belüftete, beheizbare und kühlbare Sitze bezogen mit weichem Softgrain-Leder. Das Wichtigste des Modelljahrgangs 2010 sind jedoch die neuen Motoren und Getriebe: Die beiden neuen 5.0 Liter AJ V8 Motoren der dritten Generation – als Saugversion mit 385 PS (283 kW) und 515 Nm oder als Supercharged « R » mit 510 PS (375 kW) und 625 Nm. Die Kompressorversion Supercharged liefert im Vergleich zum VorgängerV8 mit 4.2 Liter 23 % mehr Leistung und 12 % mehr Drehmoment. Trotzdem sind Kraftstoffverbrauch und Emissionen niedriger als beim Vorgänger. Die neuen Motoren erfüllen schon jetzt Euro 5 – zwei Jahre vor der Einführung durch die Gesetzgebung. Die neuen Motoren gehören zu den sparsamsten und effizientesten Motoren im Vergleich mit den Mitbewerbern. Der Die neuen 3.0 Liter Turbodiesel sind mindestens ebenso beeindruckend wie die V8 Benziner. Die AJ V6 D Motoren der dritten Generation – entweder mit 275 PS (202 kW) und 600 Nm als « S » oder mit 240 PS (177 kW) und 500 Nm – setzen ebenfalls neue Standards im XF-Diesel-Segment. Die beiden parallel sequenziell arbeitenden Turbolader sorgen für enorme Leistung und Drehmoment mit hoher Elastizität. Beide Motoren arbeiten perfekt mit dem für Jaguar speziell entwickelten 6-Gang-Automatikgetriebe zusammen. neue 7 XFR u n d XF 3.0 D i e s e l unwesentlich langsamer als beim 275 PS (202 kW) starken Diesel S. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 240 km/h. Und diese hohen Leistungen erfordern bei beiden Versionen einen Mix-Verbrauch von nur 6,8 l / 100 km – eine Verbesserung gegenüber dem 2.7 Liter Motor von über 10 %. Die CO2Emissionen betragen dabei nur 179 g/km. XF 3.0 V6 D iesel • 2 75 P S • B i s zu s ta r k e r V6 mit sequentieller Die stärkere Version mit 275 PS (202 kW) verleiht dem XF Diesel S einzigartige Power. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt er in nur 6,4 Sekunden – 1,8 Sekunden schneller als der bisherige 2.7 Liter. Der Durchzug von 80 bis 120 km/h erfolgt in nur 3,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. • I n 6 .4 S e k u n d e n Auch die 240 PS-(177 kW-)Version ist enorm leistungsstark. Damit beschleunigt der XF von 0 auf 100 km/h in 7,1 Sekunden – eine volle Sekunde schneller als der alte 2.7 Liter –, der Durchzug von 80 auf 120 km/h erfolgt in nur 3,7 Sekunden und damit nur • A l s S a u g e r v e r s i o n von 0 auf • D u r c h s c h n i t t sv e r b r a u c h • 1 0 % • 1 7 9 B i -T u r b o A u f l a d u n g 600 Nm Drehmoment geringerer g/km 10 0 K m / h von 6.8 Liter /km CO 2 A u ss t o ss als im Gesa mt wert Vo r g ä n g e r m o t o r aber 33 % kr äftiger CO 2 • E u r o 5 N o r m XF 5.0 L iter V8 M otor version mit • E r f ü l l e n mit 515 P S bereits 385 PS und und 515 N m D r e h m o m e n t oder als K o m p r e ss o r - 62 5 N m D r e h m o m e n t Euro 5 Nor m • L e i s t u n g ss t e i g e r u n g bis zu • B e s c h l e u n i g u n g X FR von 0 31 % auf und die des 10 0 K m / h in Drehmoments 4.9 S e k u n d e n bis zu 32 % 8 R ata n T ata Ratan Tata – seine Vision für Jaguar und seine Leidenschaft für Autos. Es ist wie bei einem königlichen Besuch. Männer in eleganten Anzügen schreiten würdevoll umher und prüfen mehrfach den Ablauf des Programms. Im Hintergrund steht ein XJ mit Chauffeur. Er wartet auf Ratan Tata, den er zum nächsten Termin bringen soll, wo schon eine Menschenschlange ungeduldig wartet. R ata n T ata 9 10 R atan Tata hat die Tata Gruppe, seine im Familienbesitz befindliche Firma, ganz nach vorne gebracht – in Indien und dem Rest der Welt. Tata ist ein Mann mit ausgesprochener Leidenschaft für Automobile und Ingenieurskunst. Sein Vater, Naval Tata, war einer von fünf Menschen in Indien, an die Jaguar Ende der 40er Jahre das neue Modell XK120 lieferte. Die Archivare des Jaguar Daimler Heritage Trust haben sogar die Originalpapiere für die Lieferung des Fahrzeugs gefunden. « Ich erinnere mich an den XK mit viel Nostalgie », sagt Ratan. « Besonders das Armaturenbrett mit seinen sehr stilvollen Instrumenten ist mir in Erinnerung. » Bei meinem Gespräch mit Ratan merke ich, dass er weit mehr getan hat, als nur den Namen Jaguar seinem Firmen-Portfolio hinzuzufügen. Er hat eine neue Leidenschaft erworben. R ata n T ata Was glauben Sie, für Jaguar tun zu können? « Zu allererst möchte ich ein inspirierendes Vorbild sein, das die Kreativität fördert, nährt und unterstützt. Wir müssen eine Plattform schaffen, auf der das Management grundlegende Entscheidungen treffen kann, aber nicht auf hierarchische Art und Weise. Es ist ein grosser Fehler, zu versuchen, eine Firma wie Jaguar aus der Ferne zu lenken. Man braucht Leidenschaft, um grossartige Automobile zu schaffen. Meine Aufgabe ist es, eine Umgebung herzustellen, in der wir alle Ideen austauschen und interagieren können. Wenn wir das nicht tun, dann bekomme ich das Gefühl, versagt zu haben, der Belegschaft von Jaguar eine Basis für Erfolge zu schaffen. » Was ist Ihre Vision für das Unternehmen? « Grossartige Sportwagen und sportliche Limousinen von Jaguar untermauern die Stärke unserer Marke. Die Entwicklung dieser aufregenden Fahrzeuge ist etwas, was ich sehr geniesse. Sie zu fahren, natürlich auch. Die Zukunft von Jaguar beruht auf der Entwicklung von Technologien zur Reduzierung von Treibstoffverbrauch und Schadstoffausstoss. Bei Tata Motors (eine Tochtergesellschaft der Tata Gruppe) werden wir demnächst eine Elektroversion unseres kleinen Indica herausbringen. Das heisst nicht, dass wir diese Richtung bei Jaguar verfolgen. Zunächst werden wir uns mit vielen unterschiedlichen Technologien beschäftigen. » 11 R ata n T ata Wie passt Jaguar zu Tata Motors? Immerhin stellen beide Firmen sehr unterschiedliche Produkte her. « Ich habe Jaguar und Tata Motors nie als Einheit gesehen. Beide Firmen sind berühmt für das, was sie tun. Tata Motors stellt revolutionäre kleine Fahrzeuge her, wie zum Beispiel den Nano. Jaguar produziert Luxusautos. Ich bin sehr darauf bedacht, beide Marken zu trennen, aber auch die grosse Menge an Synergien zu untersuchen, die in Engineering und Design stecken. Ich finde, das Beispiel von Luxushotels passt gut, wenn man sich über Marken unterhält. Nehmen Sie die Ritz-Carlton Hotels: Sie können ein Ritz-Carlton Hotel in einer Stadt betreiben, das einer multinationalen Firma mit unterschiedlichen Geschäftsinteressen gehört, und ein zweites in einer anderen Stadt, das einem Prinzen gehört. Es sind völlig unterschiedliche Inhaber, aber der Kunde bekommt trotzdem die gleiche Servicequalität. So wird es auch bei Tata Motors und Jaguar sein. » Was, denken Sie, müsste sich bei dem Unternehmen ändern? « Wir alle müssen mehr interagieren. Wir müssen Informationen und Ideen austauschen. Was mich sofort beeindruckt hat, ist das Arbeitsverfahren, das eine grosse Rolle beim Bau von Automobilen hoher Qualität spielt. Ich hoffe, einen inspirierenden unternehmerischen Geist hinzuzufügen, der eine Kultur bei Jaguar schafft, die einen fruchtbaren Boden für frische Ideen bildet. Daraus wird sich ein starkes Geschäft entwickeln. Aber diese Veränderungen können nicht von heute auf morgen passieren. » Wann und wie entstand Ihr Interesse an Jaguar? « Ganz einfach, die Banken traten an die Tata Gruppe heran und berichteten, dass Jaguar (und Land Rover) verfügbar seien. Wir waren sofort interessiert. Erstens, weil Tata Motors die Nummer zwei bei den SUVHerstellern in Indien ist. Land Rover, eine Perle unter den SUV-Marken, bringt uns einen enormen Vorteil. Zweitens war der Kauf einer Luxusmarke mit einer beträchtlichen Geschichte und einem grossen Erbe, wie Jaguar, eine unwiderstehliche Gelegenheit. » Haben Sie spezifische Ideen für die Modellpflege bei Jaguar? Zum Beispiel ein Allradfahrzeug? « Ich kann mir keinen SUV in der Produktpalette, die mit Land Rover abgedeckt ist, vorstellen. Die Jaguar Produktpalette muss durch grossartige Sportwagen und sportliche Limousinen ergänzt werden. Wir wollen an Autos wie den C-Type, den D-Type und den E-Type, den Mark II und den XJ anknüpfen. Jaguar braucht moderne Versionen dieser Fahrzeuge, die preiswert sind und neue Massstäbe setzen. » Welche Management- oder Geschäftsführungsqualitäten wird Tata Motors bei Jaguar einbringen? « Ich glaube, wir verstehen, das Beste aus den Leuten herauszuholen, indem wir das richtige Umfeld schaffen. Vor einigen Jahren hat Tata Motors die Lkw-Sparte von Dae woo in Südkorea gekauft. Wir haben das Unternehmen umgekrempelt. Die ‹ Chemie › muss stimmen. Wir brauchen bei Jaguar ein Management, das mit dem bei Tata kompatibel ist. » Glauben Sie, dass die Autoindustrie die interessanteste Rolle in Ihren Geschäfts bereichen spielt? « Absolut. Ich verwende den grössten Teil meiner Zeit für die Autoindustrie. Der Tata Nano ist ein gutes Beispiel. Das war ein Projekt, mit dem ich mich persönlich verbunden fühlte und an dem ich selbst intensiv beteiligt gewesen bin. Es war das Gleiche mit dem Tata Indica – Indiens erstem Automobil, welches eigenständig in den späten 1990ern im eigenen Unternehmen entworfen und gebaut wurde. » Die Tata Gruppe hat eine Reputation als fürsorglicher Arbeitgeber. Wie ist es dazu gekommen? « Viele dieser Dinge gehen auf die Jahrhundertwende und den Beginn der Firma zurück. Das Gefühl, die Leute geben ihr Bestes, wenn man sich um sie kümmert, ist tief mit der Unternehmenskultur verwurzelt. » (Die Tata Gruppe war eine der ersten Firmen in Indien, die Betriebsrenten und einen Acht-Stunden-Tag einführte. Die Gruppe spendet auch jedes Jahr hohe Beträge für wohltätige Zwecke.) Erzählen Sie uns bitte etwas über Ihre Leidenschaft für Automobile … « Meine wirkliche Leidenschaft gilt dem Design, aber ich liebe Autos. Allerdings, ich habe kein Lieblingsauto, ich benutze alle möglichen Autos einschliesslich der kleinen Tatas für den Stadtverkehr. » Was machen Sie in Ihrer Freizeit? « Ich bin gerne im Wasser. Ich tauche sehr gerne, aber weil mein Trommelfell etwas beschädigt ist, musste ich damit aufhören. Stattdessen gehe ich jetzt regelmässig schwimmen. Ich spiele auch Golf. Ein anderes Hobby von mir ist die Fliegerei. Ich habe ein Rating (die Berechtigung, einen bestimmten Flugzeugtyp zu fliegen) für den Falcon Business Jet, aber seit Kurzem fliege ich immer öfter Hubschrauber. Ich liebe das Engineering an ihnen und es ist eine Herausforderung, sie zu fliegen. » Warum haben Sie keine Karriere als Architekt angestrebt? « Dann müssten Sie mich auch fragen, warum ich nicht in den USA geblieben bin. Ich habe Architektur an der Cornell-Universität studiert und wollte eigentlich in den Vereinigten Staaten bleiben. Aber dann erkrankte meine Grossmutter und ich musste nach Indien zurückkehren. Ich brauchte natürlich Arbeit und begann ein Acht-Jahre-Training bei der Tata Gruppe, eine Lehre, wenn Sie so wollen. Jahrelang trat ich auf der Stelle und war frustriert, bis das Leben sich endlich erkenntlich zeigte. Wenn meine Grossmutter nicht krank geworden wäre, wäre ich wohl in den USA geblieben und Architekt geworden. Es könnte allerdings sein, dass das schiefgegangen wäre. Wer weiss. » Das Gespräch mit Ratan Tata führte Colin Goodwin. 12 Sound of J ag ua r Audiomobil Vom satten Plopp des Kofferraumdeckels bis zum Schnurren des Motors, jedes Geräusch eines XF ist « massgeschneidert ». Sound W ie klingt eigentlich ein Jaguar? Brüllt er? Oder knurrt er? Schnurrt er gar? Gemeint ist dabei gar nicht der Jaguar mit vier Rädern, sondern sein vierbeiniges Vorbild. Diese Gedanken machten sich die Jaguar Innendesigner bei der Entwicklung des neuen XF. Gerade hatten sie die neue « HandshakeSequenz » entwickelt. Dabei lässt ein Druck auf den pulsierenden Startknopf die Lüftungsklappen in Arbeitsposition drehen und den zylindrischen Jaguar Drive Selector aus der Mittelkonsole herausfahren. « Diesen optischen Leckerbissen wollten wir mit einem akustischen Gag verbinden », erklärt Wayne Burgess, Senior Manager Jaguar Design. Dazu wollten die Ingenieure von Jaguar die 440 Watt starke Surround-Sound- of 13 J ag ua r Stereoanlage von Bowers & Wilkins in die Startsequenz einbinden. So sollte nach der Rotation der Lüftungsklappen und dem Hochfahren des Schaltknaufs das digitale Bild eines Jaguars auf dem Touchscreen erscheinen, sich dem Wageninneren zuwenden und über die Lautsprecher das « Knurren » eines Jaguar vernehmen lassen. « Wir hielten das für eine gute Idee. Wir haben uns die Tonaufnahme eines Jaguars besorgt und sie von unseren Technikern in die Startsequenz einbauen lassen. Dann haben wir sie abgespielt und sind beinahe zu Tode erschrocken. Der Klang war so gut, dass der Eindruck entstand, auf der Rückbank brüllte ein echter Jaguar. Es war einfach zu realistisch und viel zu angsteinflössend », erklärt er. Auch wenn dieses Vorhaben aufgegeben wurde, arbeiten 80 Sound-Ingenieure an unterschiedlichsten Methoden, um jeden neuen Jaguar schnurren, knurren und brüllen zu lassen. Das harte, kehlige Aufbrüllen eines aufgeladenen XKR, während die Drehzahlnadel über die Anzeige jagt? Kein Zufall. Auch das elegante Knurren des V8 im XF 5.0 Liter nicht. Oder das leise Schnurren eines XJ 2.7 Liter Turbodiesel. « Unser Ziel bei der Entwicklung eines neuen Jaguar ist immer eine Dualität », erklärt Garry Dunne, Technischer Leiter für Geräusche, Vibrationen und Schallqualität. « Schliesslich sollen unsere Fahrzeuge bei langsamer Fahrt ein weiches, sanftes Knurren von sich geben und beim Gasgeben einen zupackenden, spannenden Klang entfalten. » Z w ö l f « A k u s t i kk ö p fe » m i t M i k r o f o n e n i n d e n O h r k a n ä l e n n e h m e n d i e G e r ä u s c h e i m Inneren eines Jaguar s a u f, d i e a n s c h l i e s - s e n d a u f e i n e n C o m p u t e r h e r u n t e r g e l a d e n und ausge w ert et w erden 14 Sound of J ag ua r Diese Dualität, so Dunne, unterscheide Jaguar von anderen Herstellern. Die meisten Rivalen des XK seien entweder immer « präsent », klängen laut und aggressiv, sobald man den Schlüssel umdrehe. Andere hingegen seien viel zu sanftmütig und charakterlos für einen zweisitzigen GT. unsere Arbeit enorm wichtig sind », meint Dunne. Jeder dieser Köpfe ist mit Mikrofonen in den Ohrkanälen ausgestattet und kann den Schall so hören wie ein menschliches Ohr. Mit dem Unterschied, dass wir den Sound im Computer aufzeichnen und digital auswerten. Dunne beaufsichtigt die drei « Sound-Studios » von Jaguar. Hier werden für jedes Modell akustische Signaturen kreiert und Lärm, Vibrationen und Rauigkeiten ausgemerzt. Die riesigen Kammern sind kalkweiss und mit schallschluckenden Schaumstoffkeilen an Decken und Wänden ausgestattet. Auf dem Boden befindet sich eine rollende Fahrbahn, auf der ein Auto festgezurrt und auf 280 km/h beschleunigt werden kann, ohne sich einen einzigen Zentimeter zu bewegen. Hier treffen wir auf Bart und Homer, Jason und Lisa – vier von zwölf « Akustikköpfen », mit denen die Techniker alle Geräusche messen, die menschliche Insassen im Wagen hören würden. « Wir haben ihnen Namen gegeben, weil sie für Mit diesen Computern können Dunnes Leute den Klang eines Autos in seine Bestandteile « zerlegen ». So lässt sich analysieren, welche Teile vom Ansaugsystem, vom Auspuff, von der Motoraufhängung oder von der Fahrbahnoberfläche stammen. Ermitteln die Schallingenieure zu viele unerwünschte Klänge beispielsweise vom Ansaugsystem, können sie eine Veränderung des betreffenden Systems anstossen. « Das ist so ähnlich wie das Stimmen eines Instruments mit zahlreichen Saiten. Die Ingenieure müssen jedes Problem bestimmen und verschiedene Tuning- und EngineeringLösungen ausprobieren, um den richtigen Sound-Charakter zu entwickeln. » Was ist der richtige Sound-Charakter für einen Jaguar? Mick Mohan, Jaguar Programmdirektor und seinerzeit Chef-Ingenieur für die Entwicklung des XF, sagt, die Entscheidung werde gleich zu Beginn des Entwicklungsprozesses getroffen. Bei einem Auto wie dem neuen XF hiess das, den Charakter als Sportlimousine zu verbessern – verglichen mit seinem Vorgänger, dem S-TYPE. Dazu sollte der Wagen bei hohen Drehzahlen einen sportlich härteren Tonfall bekommen, ohne den extrem eleganten Klang bei niedrigem Tempo zu opfern. « Gleich zu Beginn beschlossen wir für den XF Diesel den Einbau einer zweiten Spritzwand zwischen Motorraum und Interieur, um eine in dieser Klasse einmalige Dieseleleganz zu erzielen. Das hat so gut funktioniert, dass wir diese Innovation in alle XF – nicht nur in die Dieselmodelle – übernommen haben. Damit haben wir den Charakter des Wagens wirklich verändert », erklärt Mohan. Sound of J ag ua r Ebenfalls sehr früh entschied man sich, der Karosserie eine in dieser Klasse noch nie gekannte Steifigkeit zu verleihen, um den XF zu einer echten Sportlimousine zu machen. Mohan: « Guter Sound beginnt mit einer supersteifen Karosserie. Das reduziert Quietschen und Rattern und sorgt für einen soliden, hochwertigen Fahrzeugcharakter. » So besteht die Karosserie des Jaguar XF aus nicht weniger als 25 Stahlqualitäten, die von weich bis ultrafest reichen. Eine dieser 25 Qualitäten heisst Boron. Dieses Material ist 900 Prozent fester als herkömmlicher Weichstahl. Deshalb muss man es auf 450 Grad erwärmen, bevor es sich verformen lässt. H i -Fi auf N iveau Mit der Auch im Innenraum hat Mohan weder Kosten noch Mühen gescheut, um jedem einzelnen Detail die richtige Sound-Qualität zu verpassen. Vom Schliessen der Türen bis zum Surren der elektrischen Sitzverstellung ist alles genau durchdacht. « In der Mittelkonsole des XF haben wir eine schöne Holzblende für die Dosenhalter. Selbst das Schliessgeräusch dieser Blende sollte exakt zum Premium-Anspruch des Wagens passen. Da das Holz wie eine Möbeloberfläche aussieht, haben wir uns auch im Möbelbereich inspirieren lassen. Dabei sind wir auf einen Humidor für Zigarren gestossen, der mit einem herrlich satten Klang schliesst. Dieses Geräusch haben wir imitiert », erklärt Mohan. höchstem 4 4 0 W a t t s t a r ke n Bow er s & W i l k i n s S u r r o u n d - S o u n d - S t e r e o a nl age im XF M a s s s ta b für h at Jaguar einen neuen E n t e r ta in me n t s y s t e me i n A u t o m o b i l e n g e s e t z t . I n g e n i e u r e d e r b r i t i s c h e n H i - f i - S c h m i e d e – die z u d e n r e n o m m i e r t e s t e n d e r W e l t gehört die – w a r e n v o n A n f a n g a n i n K o n ze p t i o n i e r u n g tung des XF u n d G e s t a l - e i n bez o g e n . schon früh mit «Wir z u s a m m e n g e a r be i t e t , u m d i e L au t sprecher h a be n B o w e r s & W i l k i n s 13 u n d d e n S u b w o o fe r o p t i m a l i m W a g e n z u p l a t z i e r e n », s o W a y n e B u r g e s s , S e n i o r M a n a g e r J a g u a r D e s i g n . « M e i s t landen die v o r d e r e n L a u t s p r e c h e r i r g e n d w o u n t e n i n d e n T ü r e n , w o s i e m a n c h m a l e i n e n T r i t t bek o m m e n u n d d i e M u s i k in Fu s shöhe a b s p i e l e n . I m XF h a be n w i r s i e v o r n a u f h a l be r H ö h e i n d i e Tü r e n e i n g eb a u t . D a s f ü h r t z u e i n e r be a c h t l i c h e n Burgess. K l a n g q u a l i t ä t », erklärt Vom Plopp der Dosenhalterblende bis zum Knurren des Motors ist also alles, was Sie in einem X-TYPE, XF, XJ oder XK hören, der authentische Klang eines Jaguar. 15 16 Aluminiumkarosserie Diese dünnen Aluminiumbleche werden gepresst, geschnitten, genietet, verklebt, von Lasern geprüft und poliert. Das Ergebnis: Die elegante Aluminium-Rohkarosserie eines Jaguar XJ oder XK 17 Aluminiumkarosserie Mit der Kunden - Be s t ellung f ä n g t a l l e s a n . S p ä t e r w i r d an der Fert igung s st r a s se e i n S t r i c h c o d e - A u fk l ebe r a u s g e d r u c k t . D a n n t r i t t d a s Aluminium Reise W as ist eigentlich so besonders an Aluminium? Da wäre zunächst das geringe Gewicht. Leichtere Autos zeichnen sich durch schnellere Beschleunigung, präziseres Handling, kürzere Bremswege, weniger Kraftstoffverbrauch und geringere Emissionen aus. Aber Aluminium lässt sich auch sehr gut verarbeiten. Die verschiedenen Aluminiumkomponenten des XJ und XK sind verklebt und vernietet und gewährleisten so höchste Leichtigkeit, Festigkeit und Steifigkeit. Vo r d e r L a c k i e r u n g w i r d e i n Jaguar v o n H a n d g e p r ü f t , a b g e s c h l i ffe n u n d g e r e i n i g t . seine ungl au bliche an. Um herauszufinden, wie dies geschieht, besuchten wir das revolutionäre Jaguar Karosseriewerk in Castle Bromwich im Herzen Englands. « Wir haben uns für die Karosserie des XJ und XK nicht für Aluminium entschieden, weil es neu oder anders wäre. Sondern weil Aluminium dem Fahrer wesentliche Vorteile verschafft », sagt Bob Holtham, verantwortlich für die Rohkarosserie in Castle Bromwich. « Es mag dem Fahrer egal sein, ob die Karosserie seines Autos aus Stahl oder Aluminium besteht. Was ihn interessiert, ist die Leistung, die Effizienz und das Handling. Und hier ist Aluminium unschlagbar. » Bob erklärt, dass der zentrale Unterschied bei der Montage der Karosserie in der Vernietung besteht. Die Technologie ähnelt der Herstellungsweise für Flugzeugrümpfe und -tragflächen. Verzinkte, selbst schneidende, borierte Stahlnieten in Verbindung mit Epoxidklebern aus der Luftfahrttechnik sorgen dafür, dass die Pressteile, Gussstücke und Strangpressprofile miteinander « verschweisst » werden, um eine extrem steife Konstruktion zu bilden. 18 « Was den Jaguar Besitzer interessiert, ist die Leistung, die Effizienz und das Handling. Und hier ist Aluminium unschlagbar. » Für die Montage einer XJ-Karosserie benötigen 88 Roboter nahezu 3’200 Nieten und über 100 Meter hochfesten Klebstoff. Das Ergebnis: eine Karosserie mit hoher Steifigkeit – 60 Prozent steifer, als es mit Stahl möglich wäre. So kann die Aufhängung des XJ oder XK ihre Arbeit deutlich besser verrichten, um höchsten Fahrkomfort und Handling zu gewährleisten. Hinzu kommt, dass die Karosserie sehr viel leichter ist: Sie bringt rund 200 Kilo weniger auf die Waage als die meisten Wettbewerber in dieser Fahrzeugklasse. Und weniger Gewicht heisst weniger Masse, die bewegt werden muss. Dadurch sinken Kraftstoffverbrauch und Emissionen. Aus serdem wird so die Sicherheit erhöht. Denn durch das geringere Gewicht im Vergleich zur konventionellen Stahlkarosserie wirkt bei einer Kollision weniger kinetische Energie, die die Karosserie absorbieren muss. Wer die Montagestrecke besucht, ist vielleicht überrascht, dass die Fertigung nicht mit rotierenden Roboterarmen oder dickflüssigen Industrieklebern beginnt. Am Anfang steht ein hochmodernes 9’600 Quadratmeter grosses Stanzwerk direkt neben der Montagestrecke. Hier stanzen 13 gigantische Pressen 125 verschiedene Teile aus den Aluminiumblechen. Die riesigen Hydraulikpressen formen mit bis zu 2’000 Tonnen Druck die elegant geschwungenen Karosserieteile – von Türen über Dachs eg mente bis zur Mulde für das Reserverad und zum Kofferraumdeckel oder zu den Motorhauben. Dabei werden Aluminiumbleche verschiedener Stärke für verschiedene Teile der Karosserie verwendet. Für die äussere Verkleidung liegt die Vorgabe beispielsweise bei 0,9 Millimeter. Stärker beanspruchte Segmente sind aus drei Millimeter dicken Blechen geformt. Aluminiumkarosserie Nimmt man einige der Karosserieteile in die Hand, spürt man das geringere Gewicht. Die Fahrertür eines XJ wiegt zum Beispiel nur 10,5 Kilogramm – 45 Prozent weniger als ein entsprechendes Werkstück aus Stahlblech. Und die Motorhaube bleibt trotz der Grösse unter elf Kilogramm. Das sind 54 Prozent weniger Gewicht. Aber nicht nur beim Blechkleid kommt leichtes Aluminium zum Einsatz. Strangpressprofile und Gussteile werden da verwendet, wo Materialien stark beansprucht werden. Bob Holtham erklärt anhand der Türen, wie alle drei Verarbeitungsformen des Leichtmetalls zusammenwirken, um Festigkeit und geringes Gewicht zu gewährleisten. Der Scharnierzapfen ist aus Guss, die äussere Verkleidung gestanzt, während die besonders widerstandsfähigen Aufprallschutzverstrebungen innerhalb der Tür aus Strangpressprofilen bestehen. Insgesamt setzt sich die so genannte Rohkarosse aus 334 Teilen zusammen. Davon sind 284 Pressteile, 35 Strangpressprofile und 15 Güsse. Aber besteht die gesamte Karosserie eines XJ oder XK aus Aluminium? Bob schüttelt den Kopf und deutet auf den Bügel, der die Breite des Autos hinter dem Armaturenbrett überspannt. « Der ist aus Magnesium. Stärker als Aluminium und genauso leicht. » Die Montage der Karosserie beginnt nicht von unten, sondern mit einem Pressteil, das hinter dem Armaturenbrett liegt. « Hier beginnt das Leben des Autos – ein Computer druckt einen Strichcode aus, der festlegt, ob das fertige Auto links- oder rechtsgesteuert ist, den längeren oder kürzeren Radstand hat und über ein Sonnendach verfügt oder nicht », erklärt Bob. « Dieser Code bestimmt ausserdem alles Mögliche, von der Art des Antriebsstrangs bis zur Farbe der Lackierung und zur Innenausstattung. Der Aufkleber begleitet das Auto auf der gesamten Montagestrecke. » Jetzt arbeiten die Roboter noch flinker und fügen die verschiedenen Karosserieteile zusammen. Was unterscheidet das Werk in Castle Bromwich eigentlich von den meisten anderen Montagestrecken? Die Funken, die beim Zusammenschweissen der Karosserieteile sprühend in alle Richtungen stieben, fehlen. Jetzt erklingt nur noch das kaum hörbare Geräusch des Nietens, das die Aluminiumteile verbindet. « Es ist ein grosser Unterschied zu früher. In Castle Bromwich war es früher laut und heiss. Jetzt nicht mehr », sagt Bob. Die Roboter scheinen heute eine Art mechanisches Ballett aufzuführen. Wir beobachten, wie ein Roboterarm ganz sanft mit Unterdruck ein Karosserieteil vom Stapel hebt, behutsam in ein Montagegestell legt, dann von der Ansaugfunktion zur Klebepistole wechselt und einen Rand aus kirsch rotem Epoxid exakt um den Umfang legt. Dann schwingt ein zweiter Arm wie von Geisterhand mit einem weiteren Karosserieteil bestückt hinüber, legt es oben auf und vernietet die Werkstücke mit einem gedämpften Zischen. Ken Rudge, der für die Karosseriemontage an der Fertigungsstrasse verantwortlich ist, erklärt, dass das Epoxid gut fliessen muss, damit es von den Düsen der Roboter gleichmässig aufgetragen werden kann. Gleichzeitig muss der Klebstoff selbst in flüssiger Form genug Haftung haben, um ein Pressteil auch in senkrechter Position exakt am Platz zu halten, bis es mit den Nieten endgültig fixiert wird. « Das Epoxid bindet nicht vollständig ab und entwickelt seine enorme Festigkeit erst, wenn die Karosserie lackiert wurde und bei über 280 Grad Celsius im Hitzetunnel aushärtet », erklärt er. Wenn die fertige Rohkarosserie das Ende der Produktionsstrecke erreicht hat, steht ihr noch ein Test auf Herz und Nieren bevor. In der sogenannten Perceptron-Station messen insgesamt 67 lasergesteuerte Kameras Hunderte von Punkten auf der Oberfläche, um zu prüfen, ob alle Teile korrekt zusammenpassen und die Spaltmasse den Vorgaben entsprechen. « Die meisten Hersteller legen plus/minus drei Millimeter zugrunde, wir reduzieren die Toleranz auf plus/minus 0,5 Millimeter », sagt Lloyd Pugh, Gruppenleiter für diesen Produktionsabschnitt. « Das ist es, was dem XJ seine hohe Qualität gibt. » Bevor das Aluminiumgerippe zum nächsten Stopp in der Lackiererei schwebt, steht noch ein letzter Test bevor. In einem grellweiss erleuchteten Tunnel wird die Aluminium-Rohkarosserie von einem Expertenteam mit weissen Handschuhen peinlich genau begutachtet. « Für uns sind diese Rohkarossen wie Kunstwerke », sagt Bob. « Es ist fast schade, dass sie lackiert werden. » Aluminiumkarosserie 19 20 L ac k i e r s t r a s s e Bild 46 47 21 L ac k i e r s t r a s s e Malen nach Zahlen … … durch Roboter und Menschen. Und Emus. Vom blanken Aluminium bis zum Hochglanzlack folgen wir einem neuen Jaguar XK durch die Lackierstrasse im Werk Castle Bromwich. B evor die nackte Aluminiumkarosserie eines neuen Jaguar XK Sportwagens ihren glänzenden Endanstrich erhält, durchläuft sie einen aufwendigen Vorbereitungsprozess. Dabei wird sie mit Emufedern entstaubt. Nicht irgendwelche Federn. Sondern die grau-braunen Federn des austra lischen Laufvogels. « Emufedern können leicht mit statischer Elektrizität aufgeladen werden und eignen sich daher ideal, um Staub aufzunehmen. Und dank ihrer gros sen Oberfläche erzielt man mit diesen Federn eine gute Reichweite », erklärt Keith Jones. Er muss es wissen, denn er ist einer der Produktionsingenieure, die für den Lackierbetrieb im britischen Jaguar Werk Castle Bromwich verantwortlich sind. Sie müssen sicherstellen, dass der XK eine erstklassige Lackierung erhält. Und sei es mithilfe von Emufedern. « Man kann das Auto damit bearbeiten wie mit einem riesigen Staubwedel. Sonst würden wir sie nicht nehmen, denn sie kosten ein Vermögen. » Das Entstauben mit Emufedern ist nur ein Schritt in dem 24-Stunden-Prozess, der aus einer Aluminium-Rohkarosserie ein rundum lackiertes und geschütztes Karosseriekleid für die Endmontage macht. Der neue XK profitiert dabei von den hohen Investitionen, die Jaguar 2003 im Werk Castle Bromwich vorgenommen hat, um die Vollalu miniumkarosserie der XJ-Limousine und der XK-Sportwagen bauen zu können. Zu diesem Zweck wurde das 1940 gebaute Werk Castle Bromwich komplett entkernt und neu aufgebaut, um die Alu-Konstruktionstechnik und die neue Lackierstrasse aufzunehmen. 22 Moderne Wissenschaft und intelligente Computer machen es möglich, dass XJ und XK und nun auch der brandneue XF alle über dasselbe Förderband durch die Lackierstrasse von Castle Bromwich laufen. Unter Führung von Keith Jones, der seit 29 Jahren in der Lackierstrasse arbeitet, beginnen wir am Anfang und beobachten eine frisch montierte XK-Coupé-Karosserie, die auf dem Förderband aus dem angrenzenden Aluminiumkarosserie-Rohbau ankommt, um den komplexen Lackierprozess zu beginnen. Das nackte, satinglänzende Alukleid des XK wirkt wie ein kleines Kunstwerk. Die Form ist absolut rein, völlig ohne Lack, Glas, Chrom oder Räder. « Aluminium ist sehr korrosionsbeständig, daher spielt der Rostschutz beim Lackieren nicht so eine grosse Rolle wie bei Stahlblech. Dafür stellt uns das Aluminium vor ganz andere Herausforderungen, die die Haftung des Lacks betreffen », erzählt Keith. Unterdessen sehen wir, wie die XK-Karosserie ihre Reise beginnt. Sie wird in einer Achterbahnfahrt durch eine 300 Meter lange Badewanne aus Edelstahl wandern. Streng überwacht taucht die Karosserie in ein Bad aus Phosphorsäure ein, das die natürliche Schutzschicht des Aluminiums wegätzt. Vierzig Minuten später taucht sie wieder auf, wird gespült, demineralisiert und getrocknet – als Vorbereitung für den elektrostatischen Überzug. Hier taucht die Karosserie im 45-Grad-Winkel in ein Bad, in dem sie ihren grauen Schutzüberzug erhält. Dabei ist die Karosserie geerdet, während die Farbpartikel mit einer Spannung von plus 360 Volt aufgeladen sind. So läuft die Farbe bis in jede Ritze und jeden Winkel. Und haftet. « Egal, wie eng der Weg ist, der Schutzanstrich findet ihn. Das ist wie bei der Elektrotauchgrundierung von Stahlblech », erklärt Keith. L ac k i e r s t r a s s e Nach dem fünfminütigen Tauchgang besitzt die Karosserie einen 25 Mikrometer starken Überzug, der sie gegen Korrosion schützt und zugleich einen guten Haftgrund für den Farbauftrag bildet. Dann kommt sie bei 165 Grad Celsius in den Trockenofen, damit der Schutzanstrich gründlich trocknet und die Komponenten des Anstrichs chemisch vernetzen und aushärten. Bis jetzt hat noch keine menschliche Hand die Karosserie berührt, seit sie in die Lackierstrasse gekommen ist, und das wird auch noch so bleiben. Denn nun gehen Roboter ans Werk, die die Karosserienähte mit einer speziellen Dichtmasse beschichten. Wie in einem mechanischen Ballett, gegen das selbst Michael Jackson hölzern wirken würde, drehen und winden sich drei Roboter und greifen immer wieder in den Wagen hinein, um ihre Dichtraupen abzulegen. An der nächsten Station spritzen wieder drei Roboter Dämmstoffe auf Unterboden und Türinnenseiten. « Früher wurde das von 16 Personen erledigt. Die Arbeit war schwer, denn man musste die Dichtpistole oft unter sehr schwierigen Winkeln führen », erklärt Dichtungstechniker Adrian Edwards. Roboter sind auch gelenkig genug, um die Aussenhaut des XK mit einer farblich passenden Grundierung zu besprühen. Menschliche Geschicklichkeit ist hingegen gefragt, wenn es gilt, Innenraum, Kofferraum und Motorraum zu lackieren. Die Männer in den Spritzkabinen sind gekleidet wie Astronauten. Sie tragen Schutzanzüge, Gesichtsmasken, Sicherheitsschuhe und Atemgeräte. « Wenn ein Roboter Türen, Motorhaube und Kofferraumdeckel öffnen und alle Winkel perfekt ausspritzen könnte, wäre ich meinen Job los. Doch bis es so weit ist, machen wir das », sagt Gary, der seit acht Jahren als Lackierer arbeitet. Bevor der XK zur eigentlichen Lackierung kommt, wandert er noch in eine Inspektionskabine, wo die Grundierung unter gleis sendem Neonlicht auf kleinste Fehler untersucht wird. Farbnasen und Staubflecken werden mit superfeinem Aluminium-OxidSchleifpapier mit 1’200er-Körnung nachbehandelt. Alles, was nur geringfügig grösser ist, lässt die Karosserie nochmals durch den Grundierungsprozess laufen. « Die Karosserien befinden sich auf einem Rollenförderer, der aus der Hauptstrecke herausgeführt werden kann. So, als würde man einen Zug auf ein Nebengleis leiten », scherzt Keith. Nachdem auch die letzten Staubpartikel mit einem Schwall deionisierender Druckluft gelockert sind, kommen die besagten Emufedern zum Einsatz. Danach geht es zum Basislackauftrag in die Spritzkabine. Hier sprühen Roboterarme mit eigenartigen Spritzpistolen einen feinen Lacknebel auf die Karosserie. 23 L ac k i e r s t r a s s e E i n R o b o t e r h ät t e e s s c h w e r , w o l lt e e r d i e A r be i t v o n G a r y C o l e s ü be r n e h m e n . W ä h r e n d d i e K arosserie in s e i n e r S p r i t zk a b i n e h ä n g t , l a c k i e r t e r I n n e n r a u m , K o ffe r r a u m r aum von innen. Ein u n d M o t o r - harter Job, be i d e m e r A t e m g e r ä t , S c h u t z a n z u g u n d G u m m i s t i efe l t r a g e n m u s s . D e n n o c h m acht er diesen Jahren. « So Job schon seit acht schnell werde ich nicht d u r c h e i n e n R o b o t e r e r s e t z t . Erst m ü s s t e n s i e m a l l e r n e n , T ü r e n u n d M o t o r h a u be n Das Erstaunliche dabei ist eine Drehscheibe in den Spritzpistolen, die 40’000-mal in der Minute rotiert. Der Lack wird der Mitte dieser Scheibe zugeführt und durch die Drehung unendlich fein zerstäubt. z u ö ff n e n . » « Eine elektronische Aufladung der Spritzpistole gegenüber der geerdeten Karosserie sorgt dafür, dass der Lack angezogen wird und nur geringe Verluste entstehen », erklärt Keith. « Zudem tragen wir zwei dünne Lackschichten direkt nacheinander auf, ohne einen Trockengang dazwischen ». Bemerkenswert ist, dass auf ein schwarzes Cabrio ein grünes XK Coupé folgen kann und danach zum Beispiel ein silberner XF. Nach jedem Wagen werden die Spritzpistolen gespült und mit der Farbe für den nächsten Wagen gefüllt. « Die Anlage kann jeden Wagen mit einer anderen Farbe spritzen. Das Einzige, was wir vermeiden, ist, einen roten Wagen auf einen weissen folgen zu lassen. Nicht weil die Anlage die Leitungen nicht rechtzeitig reinigen könnte, sondern weil Rot eine Farbe ist, die noch in der Luft hängt. Und wer möchte schon einen pinkfarbenen XK?! » Nach einem kurzen Aufenthalt im Ofen gleitet die XK-Karosserie in eine dritte Spritzkabine, wo sie mit den letzten beiden Klarlackschichten überzogen wird. « Das ist der harte Überzug, der mit UV-Strahlung, Taubenkot, Baumsäften und sonstigen Widrigkeiten fertig werden muss », erklärt Jones. « Um den Lack richtig einzubrennen, kommt die Karosserie sofort in einen Trockenofen mit 140 Grad Celsius. Nach 24 Stunden in der Lackierstrasse, von denen rund 17 Produktionsstunden sind, muss die Karosserie nur noch eine letzte Etappe meistern, bevor sie in die Endmontage geht. Und das ist der ‹ Slimm-Test ›. » Seit 25 Jahren befindet Gary Slimm darüber, ob eine lackierte Karosserie in Ordnung ist oder nicht. Ein gelber Prüfzettel im Seitenfenster heisst « bestanden »; steckt der Zettel unter der Motorhaube, ist die Karosserie « durchgefallen ». « Im Grunde muss ich das Auto dazu so behandeln, als wollte ich es selbst kaufen », erklärt Gary. Seine Tätigkeit verlangt ein Höchstmass an Konzentration und Fokus. Mit weissen Baumwollhandschuhen fährt er über jedes Blech und tastet nach Staubkörnchen unter der Lackschicht. Seine Augen wandern über die Seiten und suchen nach der kleinsten Farbnase. « Qualität ist alles. Das erwarten die Kunden von einem Jaguar. Da gehe ich keine Kompromisse ein », fügt er hinzu. Mit einem « O.K. » von Gary verlässt die lackierte XK-Karosserie die Lackierstrasse und geht zum Montageband. Dann haben die Emufedern ihren Job gut gemacht. 24 J ag ua r E x p r e s s Auf der richtigen Spur Immer mehr neue Jaguar werden statt auf Lastwagen mit der Bahn zu ihren Exporthäfen transportiert. K eine Trillerpfeife pfeift. Keine Kelle wird hochgehalten. Still und leise verlässt der Jaguar Express fünf Tage die Woche um 5:30 Uhr jeden Morgen sein Sondergleis in Birmingham. In doppelstöckigen Waggons, sicher mit Planen zugedeckt, rollt die kostbare Fracht von 176 brandneuen XJ, XK und XF in Richtung englischer Südküste und von dort aus weiter in alle Welt. Bevor dieser Endbahnhof gegenüber dem Jaguar Montagewerk in Castle Bromwich eröffnet wurde, hätten 22 Lastwagen die 176 Autos an den Kai in Southampton transportieren müssen. « Das bedeutete jede Menge Autobahnkilometer, viel teuren Treibstoff und viele Emissionen. Ausserdem liegt die Fabrik an einer sehr stark befahrenen Autobahn in England. Die Schiene ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern verbessert auch unsere eigene Effizienz bei der Auslieferung », sagt Darrell Elliott, Distribution Manager für Jaguar. Seit der Sonderbahnhof 2003 eröffnete, dürfte der Wechsel auf die Schiene die Umwelt um über 75 Millionen Lastwagen-Kilometer erleichtert haben. Rechnet man die SchienenBeförderung des X-Type von einem ähnlichen Bahnhof des Halewood Werkes in Merseyside dazu, kann man von rund 97 Millionen eingesparten Lastwagen-Kilometern ausgehen. « Wir wissen, dass wir durch den Bahntransport unserer Autos einen echten Umweltbeitrag leisten. Derzeit wickeln wir etwa 70 Prozent unserer Transporte über die Bahn ab und wir hoffen, dass es noch mehr wird », fügt Darrell hinzu. 25 J ag ua r E x p r e s s D ie U mweltschiene Länge des Anzahl Z u g s : 52 0 M e t e r d e r W a g g o n s : 8 L a d ek a p a z i t ä t : 176 A u t o s T r a n s p o r t i e r t e A u t o s Menge p r o W o c h e : d e r L a s t w a g e n f ü r 88 0 880 Auch aus logistischer Sicht ist das sinnvoll. Wenn der Zug um 5:30 Uhr den Bahnhof verlässt, dann wird er pünktlich um 11:10 Uhr in Southampton eintreffen. Der Zug hält direkt neben den riesigen Autotransportschiffen. So können die Autos noch vor Tagesende vom Zug auf das Schiff umgeladen und auf ihren Weg in die USA, den Mittleren Osten, nach Japan oder einem anderen der 63 Überseemärkte von Jaguar verschifft werden. Für die Logistik verantwortlich ist Ray Gardner, seines Zeichens Rail Terminal Manager für STVA (UK), das Vertragsunternehmen, das den Endbahnhof in Castle Bromwich für Jaguar betreibt. « Sobald ein Auto die Fabrik verlässt und unseren Sammelpunkt erreicht, wollen wir es innerhalb von 48 Stunden auf der Schiene haben. Meistens schaffen wir es in 24 Stunden », erklärt er. A u t o s : 110 E i n g e s p a r t e L a s t w a g e n - K i l o m e t e r J a h r : 4 , 5 M i l l i o n e n ( S c h ät z u n g) im Ray war selbst am Bau des 12,5 Millionen Euro teuren Endbahnhofs beteiligt, nachdem das Projekt 2002 grünes Licht bekam. Vorher wurde das Gelände gelegentlich als Parkplatz genutzt. Dann wurde es planiert, befestigt und mit einem hohen Zaun und Überwachungskameras versehen. Jetzt können hier über 1’250 Autos abgestellt werden. Um das Zwischenlager an das Bahnnetz anzuschliessen, wurde ein neues Gleis zur Hauptstrecke entlang der englischen Westküste gelegt, auf dem zwei bis zu 500 Meter lange Züge mit acht Waggons gleichzeitig nebeneinander beladen werden können. Die doppelstöckigen Frachtwaggons selbst sind bemerkenswert. Auf Knopfdruck hebt sich das Dach, um das Beladen einfacher zu machen. Jeweils elf Autos passen auf eine Etage. Rund sechs Stunden dauert es, alle acht Waggons zu beladen. Wir schauen staunend zu, wie Cheffahrer David Bird einen brandneuen Jaguar XF für den USMarkt vorsichtig auf dem unteren Deck parkt. Mit nur einigen Zentimetern Luft auf jeder Seite erfordert die Aufgabe Fingerspitzengefühl. « Wenn wir mit dem Ladevorgang beginnen, fahren wir die Autos über 500 Meter durch das Innere des Zugs. Das erfordert ein sehr hohes Konzentrationsvermögen », erklärt David. Für Ray ist eine der grössten Herausforderungen, immer zu wissen, welche Autos auf welchen Zug müssen. « Zum Glück haben wir ein System, das jede Bewegung eines Autos, von seinem Parkplatz bei uns über die Verschiffung im Hafen bis zur Ankunft in jedem Land auf der Welt, genau festhält », sagt er. Diese Reise beginnt an der letzten Station der Montagestrecke mit den ersten anderthalb Kilometern bis zum Verladebahnhof. Ein Strichcode auf der Windschutzscheibe wird eingelesen, wenn das Auto das Werk verlässt, dann wieder, wenn es seinen vorgegebenen Parkplatz erreicht, um den genauen Standort festzuhalten. Ein letztes Mal werden die Informationen des Autos beim Verladen auf den Zug gescannt. « Dieser Code sagt uns zum Beispiel: Ich bin ein XF SV8 mit US-Ausstattung und muss auf den Zug nach Southampton und von dort weiter nach Kalifornien. » Jaguar setzt Lastwagen ein, um die Autos für den heimischen Markt in Grossbritannien und in Nordeuropa auszuliefern. Die Neuwagen für die meisten anderen europäischen Länder werden auf der Schiene nach Port Dagenham im Osten Londons gebracht, wo sie auf Schiffe verladen werden. « Wir wissen, dass unsere Bemühungen, mehr Neuwagen mit der Bahn zu transportieren, ein Umweltbeitrag sind », sagt Darwell. « Wir glauben, das ist der richtige Weg ». 26 Dies u n d D a s Kurt Aeschbacher: Nein, ein Autofreak bin ich keiner ... oder doch? Liebe Grüsse an alle von einem, der im siebten Jaguar Himmel schwebt. A ls ich letzten Sommer zum ersten Mal vor dem neuen Jaguar XF stand, schlug - ich gebs´s ehrlich zu - mein Herz spürbar höher. Aber was ist es denn, was einen für ein Auto begeistert? Rational gesehen müsste einen ja dieses Fortbewegungsmittel bloss sicher von A nach B transportieren. Und trotzdem löst bei mir der XF noch ganz andere Gefühle aus! « … nun bin ich die erste Woche mit dem neuen Jaguar XF unterwegs und schlicht begeistert. Der Komfort beim Fahren, im Cockpit, all die Gadgets sind schlicht umwerfend. Da ist Jaguar wirklich ein Wurf gelungen. Bin megaglücklich. Liebe Grüsse an alle von einem, der im siebten Jaguar Himmel schwebt. » haute ich spontan in einer E-Mail in die Tasten. Ich verbringe viel Zeit unterwegs und mein Auto ist so etwas wie der private Rückzugsraum vor einem Auftritt, zwischen zwei Sitzungen, vor einer Sendung. Und deshalb ist es mehr als bloss ein Fortbewegungsmittel. Ich liebe ausgeklügeltes Design, mir gefällt diese Verbindung zwischen technischen Neuerungen und hochstehender Ästhetik. Ich liebe den Geruch von Leder, den Glanz edler Hölzer, mich faszinieren elegante, zeitlose Formen – zu Hause in meiner Wohnung genauso wie unterwegs. Es mag in einer Zeit, in der Luxus zunehmend verpönt ist, anachronistisch tönen. Aber ich ge niesse moderne Technologie, die nicht nur ihren Zweck erfüllt, sondern dazu perfekt gestylt ist. Exclusive subscription offer for Jaguar Switzerland customers! For everything XK, and all else Jaguar too – from road tests, buying guides, heritage features and technical articles to the latest industry news – don’t miss Jaguar World Monthly, the world’s best selling independent Jaguar magazine Six issues for £24 Call now to order via credit card +44 1959 541444 Or order via http://www.great-cars.co.uk/jaguar-world-subscription.html NB: Due to currency fluctuations, we regret we cannot offer this subscription at a local rate. Price at time of going to press equated to approximately 43 CHF, although this will vary depending on rates at time of purchase and credit card charges 28 M i l l e M i g l i a « Mille Miglia » 2008: Auch Jaguare können brüllen 1’000 Meilen von Brescia nach Rom und zurück, das war bis 1957 das wildeste Autorennen überhaupt. Seit 1977 gibt es eine « Light-Version » für Klassik-Freunde. Wir waren mit einem Werks-Jaguar aus dem Museum in Coventry dabei. 29 M i l l e M i g l i a E inen solchen Anruf erhält auch der Chefredaktor der Automobil Revue nicht alle Tage: « Hättest du Interesse, in einem Jaguar XK120 an der diesjährigen Mille Miglia teilzunehmen, mit mir als Co-Driver? », fragt mich Stephan Vögeli, der Chef der JAGUAR Land Rover Schweiz AG, am anderen Ende der Leitung ansatzlos. Und ob ich will. Schon weil ich, grosse Schande, noch nie, nicht mal als Zuschauer, an der « Mille Miglia storica » teilgenommen hatte, die seit 1977 im Gedenken an das legendäre Strassenrennen zur Austragung gelangt, wenn auch nicht mehr als Rennen, sondern als Regelmässigkeitstour für klassische Autos aus der Epoche der Ur-MilleMiglia. Jetzt kann ich nicht nur die peinliche Lücke ausfüllen, sondern die in drei Tagesetappen von Brescia nach Rom und wieder zurück führende Nostalgieveranstaltung mit einem Traumauto aus meiner Jugend selbst fahren. Und zwar, was das Schärfste ist, nicht mit irgendeinem XK120, sondern mit « NUB120 », dem berühmtesten 120er, den es je gab, der, bei dessen Anblick der Kenner Hühnerhaut kriegt. Erster Adrenalinstoss. Mit einem Alu-XK (aus der Kollektion der Emil Frey AG) durfte ich vor ein paar Jahren unter anderem die Ennstal-Classic in Österreich bestreiten, ebenfalls ein hochkarätiger Event, aber das, was mich an der Mille Miglia erwartet, ist definitiv nicht mehr zu toppen. Max Nöt zli ist seit Juli 20 08 P r ä s i d e n t v o n a u t o - s c h w e i z , d e r Ve r e i n i g u n g d e r S c h w e i z e r A u t o mobil-Impor teure. Er war vorher C h e f r e d a k t o r d e r Z e i t s c h r i f t « Automobil Rev ue» und arbeitete i n s g e s a m t 39 J a h r e f ü r d i e A u t o fachzeit schrift. P erfekt orga nisiert Schon bald realisiere ich, dass die « Mille Miglia storica 2008 » für Jaguar Cars in Coventry und für den Schweizer Importeur eine grosse Kiste ist. Insgesamt stellt Jaguar vier Autos aus dem Werksmuseum, genauer gesagt dem « Jaguar Daimler Heritage Trust » (JDHT), zur Verfügung: neben « NUB120 » einen XK120SE Fixed Head Coupé, ferner einen C-Type sowie einen D-Type. In Letzterem, einem reinen Renntier, wird Mike O’Driscoll, der neue Boss von Jaguar Cars, Platz nehmen. Dass Jaguar Land Rover Schweiz die Ehre hat, für den offenen XK120 ein Fahrer- und Beifahrerteam zu benennen, liegt an den ausgezeichneten Kontakten von früheren Gelegenheiten, so etwa im Jahre 2001 beim Revival des GP der Schweiz im Berner Bremgartenwald, wo der JDHT mit einem guten halben Dutzend hochkarätiger Autos vertreten war und auf die Kompetenz der Spezialisten der Jaguar Schweiz zählen durfte. Gut einen Monat vor dem Anlass kommt aus Coventry ein dreizehnseitiges A4-Booklet mit allen denkbaren Angaben zu den Autos, den Mechaniker- und Betreuerteams, zu den reservierten Hotels, zum Ablauf der Wagenabnahme in Brescia, und das alles mit genauen Zeitangaben. Grosse Aktivität aber auch beim Jaguar Importeur in Safenwil, wo man sich um die Teamkleidung kümmert: Helm, Brille und gelochte Handschuhe stilecht aus der Epoche, schwarze Hosen und Polo-Shirts, Mützen, Fleece-Jacke, Windstopper, Regenkleidung (an der Mille Miglia gehört es für die Besatzungen offener Autos zum guten Ton, auch bei Regen das Dach offen zu lassen). Und schliesslich eine obercoole, racinggrüne Jacke aus Antikleder mit riesigem (altem) Jaguar Logo, um die uns an den Tagen in Italien alle beneiden. Vorbereitung ist alles Um nichts dem Zufall zu überlassen, gibt es auch noch ein Meeting mit dem bekannten Jaguar Sammler Dr. Christian Jenny, der zwei Mal (mit einem SS100 und einem CType) an der Mille Miglia teilgenommen hat und uns wertvolle Tipps mit auf den Weg gibt. Beispielsweise, einen breiten Schutzgürtel zu tragen, um einerseits das lange Sitzen für die Wirbelsäule erträglich zu machen, andererseits aber auch, um die Nieren vor Dauerzugluft zu bewahren. Ausserdem weist er Stephan Vögeli und mich in die Geheimnisse der Zeitmessung (mit vier Stoppuhren!) für die Sonderprüfungen ein, ohne die es wahrscheinlich keine behördliche Bewilligung für die Rallye gäbe und in denen es darum geht, eine bestimmte Strecke in vorgeschriebener Zeit – einige wenige Sekunden bis mehrere Minuten – zurückzulegen. Von früheren Anlässen her weiss ich, dass das eine Disziplin ist, die mir überhaupt nicht liegt und es ist ja bekannt, dass es unschlagbare Spezialisten gibt, die das alles bis zum Gehtnichtmehr trainieren. Trotzdem markiere ich den Interessierten, das gebietet der Anstand des Eingeladenen. 30 Warten M i l l e M i g l i a auf den C ountdown Der Start ist für Donnerstagabend terminiert. Wir fahren aber bereits am Dienstagnachmittag von Safenwil nach Brescia. Mit uns dabei auch Karin Held, die Pressechefin von Jaguar Land Rover Schweiz AG. Am Abend erstes Treffen mit der aus England angereisten Crew unter der Leitung von Tony O’Keeffe, dem Kurator des Jaguar Daimler Heritage Trust. Unsere « Support Crew » besteht aus Matt Skelton, Phil Weedon sowie Dick McClure und Karin Held, die uns während der 1’600 Kilometer in einem Jaguar XF 4.2 V8 Kompressor begleiten wird. Beim Einfahren in die Hotel-Tiefgarage machen wir Bekanntschaft mit dem NUB120. Und sind überhaupt nicht erstaunt: Den Engländern ist es vor allem wichtig, dass technisch alles tadellos funktioniert, die Optik aber, da lässt man gerne Patina Patina sein. Und so sieht unser Wagen denn auch aus: sichtlich gebraucht, eine ehrliche Haut ohne Blendwerk. A dministr ativ es P robegalopp Am Mittwochmorgen der kleine Aufgalopp ums Hotel herum mit dem (bereits aufgewärmten) XK120. Mir fällt als grösster Unterschied zu allen bisher von mir gefahrenen 120ern auf, wie unerhört feinnervig der 3,4-l-Reihensechser auf Gas reagiert, eine lupenreine Rennmaschine. Auf die kleinste Krümmung des grossen Zehs brüllt sie auf und schickt durch den « Twin-Exhaust » einen Sound nach hinten, der punkto Reinheit und Lärmpegel dem eines ZwölfzylinderFerrari kaum nachsteht. Ansonsten alles wie gehabt: bei 182 cm Körpergrösse Sitzposition mit froschartig gespreizten Beinen, Lenkrad nahe an der Brust. Die Lenkung ist im Stand natürlich viel schwergängiger als mit den heute üblichen Servolenkungen, aber da hilft es, Besitzer eines Morgan Plus 8 zu sein – der ist noch viel ärger. Das administrative Vorgeplänkel mit medizinischem Fahrer-Check (so rasch hat noch nie ein Arzt meinen Gesundheitszustand als gut diagnostiziert), Lizenzbezug, Verzichtserklärung unterschreiben, Startnummernund Roadbook-Ausgabe und schliesslich die technische Wagenabnahme findet in einem Messegelände an der Peripherie Brescias statt. Platz hat es genügend, aber Zuschauer fehlen fast gänzlich. Gestandene MilleMiglia-Teilnehmer versichern mir, dass es unter der bisherigen Leitung von Constantino Franchi in dieser Beziehung viel besser gewesen sei; die Wagenabnahme hätte im Zentrum von Brescia stattgefunden, und das sei für die Zuschauer natürlich ideal gewesen. Die Teams selbst dürfen sich über die Location und den grosszügigeren Zeitplan (früher fand die Wagenabnahme erst am Donnerstagmorgen statt) nicht beklagen; man erhält den Eindruck, dass die neuen Organisatoren alles getan haben, um einen zügigen Ablauf des « Scrutineering » sicherzustellen. So bekommt das Publikum die insgesamt 375 teilnehmenden Autos und ihre Teams erst am Starttag zu Gesicht, und zwar anlässlich der Präsentation jedes einzelnen Wagens mitten im Zentrum Brescias. Ich bin erstaunt über die Sachkenntnis der meist aus dem Ausland angereisten Zu- schauer; die Italiener selbst hingegen können mit Marken, die nicht Ferrari, Maserati, Lancia oder Alfa heissen, nicht viel anfangen. Stimmt nicht ganz: Auch die Bugatti stehen hoch im Kurs und natürlich der infernalisch laute 300 SLR mit Jochen Mass am Volant. Um unser Auto zu identifizieren, müssen sie sich dagegen tief zum Emblem über dem Kühlergrill hinunterbeugen. Start um 20.57 U hr Nach fast zwei Stunden dauerndem, meterweisem Vorrücken zur Startrampe ist es für uns knapp vor 9 Uhr abends endlich so weit: Der NUB120 nimmt die Fährte auf und schnürt in Richtung Ferrara, des ersten Etappenziels. Entlang der ganzen Strecke stehen jubelnde, winkende Menschen, selbst auf den langen Geraden der Poebene gibt es kaum Abschnitte ohne Zuschauer. Wenn ich den XK hochbeschleunige und er losbrüllt, dass es durch Mark und Bein geht, oder wenn ich mit passender Zwischengasportion runterschalte, gerät die Menge vollends aus dem Häuschen. Mist! Nachdem die ganzen Tage vorher das Wetter (ganz entgegen den Prognosen) ausgezeichnet war, beginnt es schon nach einer halben Stunde zu regnen, dann zu schütten. 31 M i l l e M i g l i a D ie G eschichte der M ille M iglia Als der ursprünglich bei Brescia stattfindende Grosse Preis von Italien nach Monza umzieht, bricht für Franco Mazzotti, Aymo Maggi und Renzo Castagneto eine Welt zusammen. Die drei Rennsportenthusiasten suchen nach Wegen, um in ihrer Heimatstadt Brescia wieder ein Rennen veranstalten zu können. Unter Mithilfe des Journalisten Giovanni Canestrini von der « Gazzetta dello Sport » rufen sie die Mille Miglia ins Leben, ein über normale Strassen führendes Langstreckenrennen von rund 1’600 km Länge. Start- und Zielort ist Brescia, die Ewige Stadt Rom der Wendepunkt. Brescia Verona M a n t ova Reggio Emilia Modena Fer r a r a Bologna R av e n n a S a n M a r i n o F i r e n ze Urbino Siena Te r n i Viterbo Roma Am 27. März 1927 kommt die erste Mille Miglia zur Austragung. Gewonnen wird sie von Minoja-Morandi auf einem O.M. 665 S. Für die 1’000 Meilen benötigen sie 21 Stunden, 4 Minuten und 48 Sekunden (Schnitt 77,328 km/h). Die Auflage von 1930 sieht den ersten Sieg von Tazio Nuvolari (Alfa Romeo 6C 1750 GS Spider Zagato), den viele als den besten Rennfahrer bezeichnen, den es je gab. Nuvolari ist der Erste, der eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 100 km/h erreicht. Ein Jahr später gibt es den ersten von insgesamt nur drei Siegen eines Ausländers: Rudolf Caracciola wuchtet seinen riesigen Mercedes 720 SSKL in 16 Stunden, 10 Minuten und 10 Sekunden über die damals noch vielerorts unbefestigte Strecke. Im Jahre 1938 kommt es in Bologna zu einem schweren Unfall, bei dem zehn Zuschauer getötet werden. Daraufhin verbietet Mussolini die Durchführung des 1’000-Meilen-Rennens. Doch schon 1940 kommt es zu einer (einmaligen) « Mille Miglia light », und zwar auf einem neunmal zu befahrenden, etwas über 160 km langen Dreieckkurs zwischen Brescia, Cremona und Mantova. Auf den schnurgeraden Strassen der Poebene gewinnt das deutsche Team von Hanstein/Bäumer auf einem Stromlinien-BMW 328. Nach weiteren Italiener-Siegen (wieder auf der Originalstrecke) – 1948/49 Biondetti, 1950 und 53 Marzotto, 1951 Villoresi, 1952 Bracco (alle Ferrari) sowie 1954 Ascari (Lancia) – kommt es im Jahre 1955 zum grossen Triumph von Stirling Moss/Denis Jenkinson und ihrem Mercedes 300 SLR, eigentlich nichts anderes als der damalige auf drei Liter Hubraum aufgebohrte Mercedes-GrandPrix-Wagen W196, dem eine zweisitzige Roadsterkarosserie aufgesetzt wurde. Die unfassbare Fabelzeit von Moss und Jenkinson: 10 Stunden, 7 Minuten und 48 Sekunden. 1956 gewinnt Castellotti (Ferrari) und 1957 passiert der folgenschwere Unfall von Alfonso de Portago (dem Neffen des spanischen Königs), bei dem neben den Insassen zehn Personen ums Leben kommen. Daraufhin wird die Mille Miglia in dieser Form für immer verboten. 1977, 50 Jahre nach der ersten Mille Migla, kommt es zu einem Revival in Form einer als Gleichmässigkeitsrallye ausgeschriebenen « Mille Miglia storica » für Autos aus der Epoche von 1927 bis 1957. Seither hat sich der weitgehend auf der Originalstrecke stattfindende Anlass zum angesagtesten Klassik-Topereignis entwickelt. 32 M i l l e M i g l i a Es hilft nichts: stoppen, Regenzeug anziehen, weiter. Dunkelheit, nasse Strassen. Gemässigte Gangart ist jetzt angesagt, die volle Christbaumbeleuchtung – Scheinwerfer, Ne bellampe – hat die Leuchtwirkung eines Streichholzes. Zum Glück hört der Regen nach nicht zu langer Zeit auf, sodass wir die Durchfahrt durch Verona bereits wieder bei Trockenheit und warmen 20 Grad geniessen können. Wir kommen weit nach Mitternacht in Ferrara an, dennoch säumen noch Tausende von Zuschauern den Zielplatz. Der nächste Morgen bringt perfektes Wetter. Um neun ist für uns Start, nach Roadbook sollten wir rund zwölf Stunden später in der Ewigen Stadt einfahren. Der erste Streckenteil ist dicht gepackt mit Lastwagen, Staus sind vor allem in den Ortsdurchfahrten unvermeidlich. Aber nach San Marino hoch ist die Strecke frei und jetzt gibt es kein Pardon mehr für den NUB120: Ich hetze ihn die Haarnadeln hoch, drehe die Gänge bis zum mir zugestandenen Limit aus, bringe in den Haarnadeln die Reifen zum Wimmern. Oben angekommen, sehen Stephan und ich uns an: Das ist es, so haben wir uns die Mille Miglia vorgestellt. Polizei , F reund und D er berühmteste aller J aguar – der XK120 Jeden, der mit der frühen Jaguar Geschichte vertraut ist, packt das heilige Schaudern, wenn von dem « NUB120 » die Rede ist. Denn der XK120 mit dem legendären Polizeikennzeichen « NUB120 » (die Engländer pflegen ihre Autos nach dem Nummernschild zu benennen) steht mehr als jedes andere Fahrzeug für die Verdienste von Jaguar im Motorsport. Er ist zwar weder der erste noch der letzte XK120-Rennwagen, aber der bei Weitem erfolgreichste dieser Serie. « NUB120 » (oder auch nur « Nab », das reicht unter Kennern) ist Jahrgang 1950 und war übrigens kein Werksauto, sondern befand sich im Privatbesitz von Ian Appleyard. Dennoch konnte Appleyard garantiert auf jeden Support des Werks zählen, war er doch mit Pat, der Tochter des Jaguar Gründers Sir William Lyons, verheiratet. Sie fungierte auch bei vielen Einsätzen als seine Beifahrerin. Der erste Wettbewerb, den Appleyard mit dem NUB120 bestritt, war die Tulpenrallye 1950; er verpasste den Sieg nur hauchdünn. Das Alpenrallye 1950 gewannen Appleyard/ Appleyard jedoch und holten sich auch noch die begehrte « Coupe des Alpes ». 1951 wiederholten sie den Alpenrallye-Sieg und fügten ihm auch noch Vollerfolge an der RACRallye 1951 und der schweren Tulpenrallye hinzu. H elfer Und es kommt noch viel besser, denn jetzt greift auch die Polizei aktiv ins Geschehen ein. Allerdings nicht so, wie sich das ein rechtschaffener Schweizer gemeinhin vorstellen könnte: Ein Polizeiwagen setzt sich mit Blaulicht vor den Viererpulk, in dem sich der NUB120 befindet (zusammen mit einem Ferrari, einem Maserati und einem Aston), und räumt, fallweise auch unter Einbezug der Sirene, die Fahrbahn von störenden anderen Verkehrsteilnehmern. Noch nie habe ich das Tatütata der Hermandad so geliebt. Wer nicht augenblicklich an den Strassenrand fährt, wird aus dem Polizeiwagen zusammengestaucht, und wenn sich vorn ein richtiger Stau abzeichnet, sprintet ein Polizeimotorrad – ebenfalls mit Blaulicht und Cis-Gis-Horn – auf der Mittellinie nach vorn und sorgt in unserem Sinn für Ordnung. Für die Saison 1953 erhielt der NUB120 ein Werkstuning mit der Bezeichnung « Special Equipment », das unter anderem aus einem leistungsgesteigerten Motor und Speichenrädern bestand. Die Appleyards gewannen in diesem Jahr den goldenen Alpenpokal und 1953 kam der zweite Sieg an der RAC-Rallye hinzu. Die aktive Karriere des NUB120 endete im selben Jahr; daraufhin kehrte der Wagen ins Werk zurück und gehört heute zu den Glanzstücken des « Jaguar Daimler Heritage Trust » (JDHT). Ian Appleyard ersetzte ihn durch einen neuen XK120 mit der Registrierung RUB120, doch diese sollte nie so berühmt werden wie « Nab ». Um das technische Wohlergehen des berühmten 120ers kümmert sich offiziell der JDHT, aber der Mann, der den Wagen am besten kennt und ihn auch vor allem motorisch in Schuss hält, ist John May, Besitzer der privaten Firma XK Developments in Tewkesbury. Auf unsere Bemerkung, der NUB120 fühle sich nach deutlich mehr als die standardmässigen 160 PS an und der Sound des Doppelauspuffs könne glatt mit dem eines V12-Ferrari mithalten, schmunzelte er nur vielsagend. Ein Jaguar Mitarbeiter liess durchblicken, dass es sich wohl tatsächlich eher um 200 PS handeln dürfte. Im 3,4-LiterReihensechszylindermotor stecken jedenfalls noch etliche Reserven; schon 1951 gab es das sogenannte « C-Type »-Zubehör, das unter anderem auch einen Doppelauspuff, schärfere Nockenwellen und eine höhere Verdichtung umfasste. Der NUB120 besitzt 33 M i l l e M i g l i a ausserdem einen Renn-Tankverschluss und wirksamere Bremsen. Ausserdem operiert die Schaltung mit kürzeren Wegen und ist deutlich präziser als die Serienausführung und gegen die notorische Überhitzungstendenz im Stadtverkehr besitzt er einen zuschaltbaren Elektroventilator. Die Speichenräder schliesslich – bemalt, nicht verchromt – weisen im Interesse einer grösseren Haltbarkeit bei forcierter Kurvenfahrt mehr Speichen auf, als damals üblich war. Die elektrische Anlage ist von 6 auf 12 Volt umgebaut; umso weniger können wir es verstehen, dass gerade bei einem Auto, das häufig für Anlässe wie die Mille Miglia storica das Museum verlassen darf, die trüben, gelblichen Scheinwerferfunzeln nicht gegen lichtstarke Halogeneinsätze ausgetauscht worden sind. Wo es gerade geht, ringen wir auch mal einen « Roten », einen 300 SL oder einen Aston Martin nieder – das, so meinen Stephan und ich, sind wir Ian Appleyard schuldig, dem Mann, der den NUB120 1950 und 1951 zu grossen Siegen pilotiert hatte (vgl. nebenstehenden Artikel). Der XK120 geht wirklich saugut, die Trommelbremsen sind besser als erwartet und bis auf eine kaputte Scheinwerferbirne tritt nicht der kleinste Defekt auf, obwohl wir das Auto weiss Gott nicht schonen. D ie K rux mit den U hren Weit weniger engagiert gehe ich die insgesamt fast 50 Sonderprüfungen an, bei denen es meist bei etwa 30 bis 40 km/h um Hundertstelsekunden und letztlich um die Klassierung geht. Gegen die Routiniers hat man ja ohnehin nichts zu bestellen und schliesslich interessiert sich mit Ausnahme des Siegers kein Mensch dafür, welchen Schlussrang jemand an der Mille Miglia erreicht hat. Eingedenk dieser Tatsache versuche ich, dem Credo meines lieben Freundes Phil Waldeck von der österreichischen « auto revue » nachzuleben. An der Ennstal-Classic stiftet er jeweils einen Preis für denjenigen, der auf den zweitletzten Platz kommt. Damit, so meint Phil, habe dieser ritterlich so vielen Konkurrenten wie möglich den Vorrang gegeben, aber gleichwohl genügend sportlichen Ehrgeiz bewiesen, um nicht Letzter zu werden. Trit tbret tfahrer Was die Optik betrifft, kommt der NUB120 genauso daher, wie man es von einem bald 60-jährigen Schlachtross erwartet: Originalzustand innen und aussen mit entsprechenden Gebrauchsspuren, Patina eben. Die Lackierung soll nur partiell und wenn es wirklich nicht anders ging erneuert worden sein, Sitze und Teppiche sind sichtlich angejahrt und die Cockpitumrandung hängt teilweise in Fetzen. Es ist nur zu hoffen, dass beim « Jaguar Daimler Heritage Trust » in nächster Zeit niemand auf die Idee kommt, den NUB120 einer Totalrevision zu unterziehen. Übrigens: Der getunte Originalmotor, wie ihn Appleyard 1953 installiert hatte, schlummert im Museum vor sich hin. Man will das Risiko eines Motorenschadens nicht eingehen. Was uns an der Mille Miglia negativ auffällt, sind die vielen Trittbrettfahrer, manchmal einzelne Autos, häufig aber auch Markenclubs, die sich irgendwo in Fahrtrichtung einklinken und damit das Verkehrschaos noch schlimmer machen. Zuschauer am Strassenrand sind uns wesentlich sympathischer. Am hirnrissigsten aber fahren die Serviceautos einiger (deutscher) Hersteller; es ist nur eine Frage der Zeit, bis es da mal zu einem Megacrash kommt. Für mich bietet die Mille Miglia Fahrspass ohne Ende. Mein armer Copilot, der praktisch nur den Schlussteil von Maranello nach Brescia am Lenkrad sitzt, hat da bedeutend weniger Glück: Die letzten vier Stunden regnet es ohne Unterlass. Und das natürlich wieder bei Dunkelheit. Max Nötzli 34 Umwelt Ferienart Resort & Spa, Saas Fee: Das nachhaltigste 5-Sterne-Hotel Europas Das Ferienart Resort & Spa in Saas Fee steht besonders für Erholung mit gutem Gewissen – sozial und ökologisch sauber – eben nachhaltig. N achhaltigkeit heisst für das Resort, wirtschaftliche, soziale und ökologische Leistungen ins Gleichgewicht zu bringen. Das bedeutet: genügend Gewinn erwirtschaften, attraktive Arbeitsplätze bieten und die Natur nicht übermässig belasten. Nachfolgende Generationen – Kinder und Enkelkinder – sollen sich daran erfreuen, was ihnen finanziell und ökologisch übergeben wird, und sie sollen in sozialem Frieden leben. Dazu tragen alle bei – die Gäste, Aktionäre, Lieferanten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über die « Enkeltauglich keits »-Politik informiert. Das Resort bekennt sich aktiv zu seiner Verantwortung für eine lebenswerte und « enkeltaugliche » Umwelt und wird dabei auch von den jüngsten Gästen mit Ökovorschlägen unterstützt wie: « Ich versuche Wasser zu sparen und denke daran, immer das Licht auszumachen, um weniger Strom zu verbrauchen. » Fritz, 4 Jahre alt. Pro abgegebenen Kinderökovor schlag spendet das Ferienart Resort & Spa CHF 2.50 an WWF und an Greenpeace. K limaneutr ale Ferien Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Treibhausgase wie das CO2 erwärmen das Klima. Das Resort bietet seinen Gästen intensive Erholung. Dafür werden Strom und Wärme benötigt, ca. 800 Tonnen CO2 gelangen in die Atmosphäre. Gemeinsam mit der Non-Profit-Organisation myclimate spart das Resort diese 800 Tonnen CO2 ein und finanziert damit die Anwendung von Solarkochern auf Madagaskar. M ilestone 2008 N achhaltigkeit für Am 10. November 2008 wurde das Ferienart Resort & Spa mit dem Milestone 2008 ausgezeichnet. Der Sonderpreis « Nachhaltigkeit », der dieses Jahr erstmals verliehen wurde, ging an unser Projekt « Wallo’s Nachhaltigkeitsvirus ». Anhand vieler grösserer und kleinerer Massnahmen wird das ökologische und soziale Selbstverständnis des Ferienart Resort & Spa auch für die Gäste sichtbar: so zum Beispiel die Gesundheitsförderung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die Auswahl der Lieferanten nach ökologischen und regionalen Kriterien. Ein Ökoteam überwacht die Umsetzung aller Vorschläge und deren Wirksamkeit. Das Ferienart Resort & Spa hat bisher folgende Zertifikate erworben: ISO 14001, die Marke Wallis, das Steinbocklabel (4 von 5 Steinböcken), das Soziallabel von SSW/SQS und das EU-Umweltlabel und wird sich auch in Zukunft zielstrebig im Bereich Nachhaltigkeit engagieren. 35 J ag ua r S w i s s G o l f C h a l l e n g e 2009 Jaguar Swiss Golf Challenge 2009 Z um 26. Mal in Folge wird die Jaguar Swiss Golf Challenge, eine der exklusivsten und traditionsreichsten Golf-Amateurturnierserien in der Schweiz, durchgeführt. An sechs Qualifikationsturnieren können Jaguar Fahrer mit einem Spielpartner ihrer Wahl ihre golferischen Leistungen unter Beweis stellen und sich für das begehrte Landesfinale qualifizieren. Besonders grossen Wert legt Jaguar wiederum auf die Auswahl der Golfplätze und zieht nur die besten und renommiertesten Plätze als Austragungsorte in Betracht. Mit Einbezug der geografischen Abdeckung in den drei Sprachregionen werden die Qualifikationsturniere auf den Plätzen von Ascona, Sempachersee, Lipperswil, Wylihof, Neuchâtel und Hittnau durchgeführt. Das Landesfinale wird nach einem zweijährigen Unterbruch erneut auf dem prestigeträchtigen Golfplatz von Crans-sur-Sierre ausgetragen. Dem Gewinnerteam des Landesfinales winkt eine traumhafte Golf-Erlebnisreise mit einem Werksbesuch bei Jaguar in England. Der Jaguar Fahrspass wird auch dieses Jahr nicht zu kurz kommen – alle Teilnehmer werden die brandneuen Motorisierungen des Jaguar XF und Jaguar XK testen und damit Jaguars einzigartige Verbindung aus Leistungsstärke und Luxus erleben können. Schon jetzt freut sich die Jaguar Land Rover Schweiz AG mit ihren Co-Sponsoren, diesen namhaften Event auch 2009 durchzuführen und alle golfbegeisterten Kundinnen und Kunden erneut begrüssen zu dürfen. Also, nicht lange zögern, da bekanntlich die Plätze schnell ausgebucht sind. A nmeldung Qualifikationsturniere 2009 • G olf C lub Patriziale A scona Freitag, 8. Mai 2009 • G olf C lub S empachersee Mittwoch, 27. Mai 2009 • G olf C lub L ipperswil Dienstag, 9. Juni 2009 • G olfclub W ylihof Dienstag, 16. Juni 2009 • G olf & C ountry C lub N euchâtel Freitag, 19. Juni 2009 • G olf & C ountry-C lub H ittnau Mittwoch, 1. Juli 2009 Die Anmelde- und Teilnahmebedingungen finden Sie auf der dieser Club News beigelegten Anmeldekarte. Die offizielle Anmeldekarte kann auch von der Website www.jaguar.ch heruntergeladen werden. Ab sofort können sich Golfliebhaber für das Turnier anmelden, vorausgesetzt, sie bringen das nötige Handicap mit und erfüllen in jedem Punkt die Teilnahmebedingungen. Die Anmeldeunterlagen bitte mit den entsprechenden Kopien der Hcp.-Karten und des Fahrzeugausweises an folgende Adresse einsenden: Agentur WOEHRLE PIROLA, Marketing und Kommunikation AG, Rotwandstrasse 49, Postfach, 8026 Zürich Tel. 044 245 86 88, Fax 044 245 86 90 [email protected], www.jaguar.ch Swiss Golf Final 2009 N e u : D i e • G olf C lub C rans- sur -S ierre Dienstag, 25. August 2009 o ff i z i e l l e A n m e l d ek a r t e k a n n v o n d e r W eb s i t e w w w . j a g u a r . c h heruntergel aden w erden. 36 D i e s & D a s Special Offer – exklusiv für Sie: Jaguar Windjacke I deal für alle, die Outdoor-Aktivitäten lieben, und ein Muss für jeden passionierten Golfer – eine Wind- und Regenjacke, um auch bei weniger beständigem Wetter den geliebten Freizeitaktivitäten nachgehen zu können. Die Jacke ist aus wasser- und winddichtem Softshell-Material, mit wasserdichten Reissverschlüssen und Reflektorstreifen und mit zwei Aussentaschen und einer Innentasche versehen. Elastische Kordel in der Kapuze und am unteren Saum sowie verstellbare Armbündel. Das Jaguar Logo ist in Weiss auf dem Ärmel aufgestickt und gibt der Windjacke eine besondere Note. Dank des weichen SoftshellMaterials bietet sie einen sehr guten Tragekomfort und ist in den Unisex-Grössen S / M / L / XL und XXL erhältlich. D i e s e A u s f ü h r u n g w u r d e i n e i n e r l i m i t i e r t e n A u f l a g e exk l u s i v f ü r Jaguar h e r g e s t e l l t u n d k a n n z u m S p ez i a l p r e i s v o n CHF 110.– ( D i e A u s l i efe r u n g i s t i m A p r i l I n t e r e s s i e r t ? D a n n inkl. 7, 6 % M w S t .) be s t e l l t w e r d e n . 2 0 0 9. be s t e l l e n S i e u m g e h e n d m i t be i l i e g e n d e r A n t w o r t k a r t e . Schweizer Vertretungen investieren in die Zukunft Eröffnung des Jaguar Centers Chur D er erste Schritt der Erneuerungen auf dem Areal der Dosch Garage AG Chur ist abgeschlossen. Nach rund sechs Monaten Umbauzeit wurde am 25. September 2008 die neu erstellte Repräsentanz für Jaguar eröffnet. Ein moderner heller Showroom mit Platz für alle Modelle bietet den Kunden professionelle Verkaufsberatung und fachmännische Betreuung in ansprechendem Ambiente. Das qualifizierte Werkstattteam steht nicht nur für technische Fragen zur Verfügung, sondern gibt auch gern Auskunft zu den Highlights der umfangreichen Modellpalette. Nach Fertigstellung der neuen Ausstellungsräume sind auf dem seit 40 Jahren bestehenden Dosch-Areal weitere Baumassnahmen für eine noch optimalere Kundenbetreuung und Neukundenberatung geplant. Für Geschäftsführer Adrian Dosch und sein Team lautet die Devise: bestmögliche Kundenbetreuung verbunden mit Wohlfühl-Ambiente. D e a l e r / S p e c i a l O ffe r 37 Ausgabe 1/2009 Impressum H e r a u s g ebe r : J AGUAR L a n d R o v e r S c h w e i z AG I n d u s t r i e s t r a s s e · 5745 S a fe n w i l Ver ant wortlich f ü r d e n I n h a l t : J AGUAR L a n d R o v e r S c h w e i z AG K a r i n H e l d G e s ta lt u n g u n d R e a l i s i e r u n g : RSD i a l o g G m b H R edak t ionsadre s se: J a g u a r O w n e r s C l u b I n d u s t r i e s t r a s s e · 5745 S a fe n w i l T e l . 0 62 78 8 8 8 33 · F a x 0 62 78 8 8 5 0 0 E- M ail: jaguarowner [email protected] w w w. j a g u a r . c h