goliath beetle

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goliath beetle
amz
Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt
auto motor zubehör
Wartung nach Maß
Was bringen weiterentwickelte Wartungskonzepte?
68237 | ISSN 0001-1983
Offizielles Organ des
Gesamtverband
Autoteile-Handel E.V.
1-2
Februar 2010, 98. Jahrgang
Sch(w)mieriges Geschäft
Neue Motoren und Abgasnormen erfordern neue Öle
MEHR ALS ÖL.
CASTROL BIETET IHNEN DAS VOLLE PROGRAMM.
+++ Starke Marke +++ Starke OEM-Partnerschaft +++ Verkaufsförderung +++ Businessprogramme +++
AUTOFAHRER VERTRAUEN CASTROL.
Bei den Leserbefragungen 2009 von
auto motor und sport und sport auto
wurde Castrol jeweils erneut zur
stärksten Schmierstoffmarke gewählt.
UNTERSTÜTZUNG DURCH TECDOC.
Profitieren Sie vom Informationssystem TecDoc mit direkter Bestellmöglichkeit.
POTENZIALE IM ÖLGESCHÄFT NUTZEN.
Effektive Marketingprogramme
sorgen für eine Sortenmixverbesserung
und mehr Umsatz im Nachfüllgeschäft.
INNOVATIVE LÖSUNGEN FÜR IHREN BETRIEB.
Castrol unterstützt Sie z. B. mit Finanzierungslösungen, Werkstattausrüstung, Verkaufsförderungsmaßnahmen und Werbemitteln.
amz 1-2/2010
editorial
D
ie Abwrackprämie hat in Deutschland den
Automobilabsatz im vergangenen Jahr
zwar auf rund 3,8 Millionen Pkw katapultiert und dem Fahrzeughandel damit
einen gewaltigen Umsatzschub beschert,
doch was ist nach der Umweltprämie nun in Sicht,
wollte man bei der Kölner Unternehmensberatung
BBE Retail Experts in einer bundesweit durchgeführten Befragung wissen. Demnach spürten rund
drei Viertel der Autohäuser nach dem Auslaufen
der Umweltprämie einen deutlichen Rückgang
beim Absatz von Neuwagen. Allerdings hatten
nur 44 Prozent der befragten Fabrikatsbetriebe im
Vorfeld bereits Maßnahmen für das Neuwagengeschäft nach der Umweltprämie getroffen. Die
Betriebe, die in diesem Bereich Aktivitäten planten,
wollen zur Ankurbelung des Neuwagengeschäftes
gute Verkaufsargumente wie etwa Sparsamkeit
und Umweltfreundlichkeit anbringen, Aktionen
der Automobilhersteller/-importeure nutzen oder
vermehrt Probefahrten anbieten. Die Mehrheit der
Befragten sieht jedoch im Werkstattgeschäft nach
wie vor den größten Ertragsbringer, sowohl in Autohäusern als auch freien Werkstätten. Trotzdem verwundert es dann, dass nur etwas mehr als die
Hälfte der Autohäuser und 32 Prozent der freien
Betriebe gegen Jahresende spezielle Maßnahmen
zur Stützung des Servicegeschäftes getroffen
haben. Die Betriebe, die konkrete Maßnahmen zur
Stärkung des Werkstattgeschäftes geplant haben,
wollen ihre Werkstattkunden insbesondere durch
regelmäßige Terminerinnerungen, saisonale Fahrzeugchecks, Reifeneinlagerung oder durch das
Angebot spezieller Servicepakete ansprechen und
an das Unternehmen binden. Das dürfte auch mehr
als angebracht sein, weht doch seit Auslaufen der
Umweltprämie und dem Wegfall der älteren Fahrzeuge ein rauer Wind im Kfz-Servicemarkt. Allerdings versprechen die neuen, kleinen Fahrzeuge, die
im Zuge der Abwrackeuphorie in den Markt gespült
wurden, zukünftig gute Chancen im Servicebereich,
da sie gewartet und repariert werden müssen.
Mit Sicherheit verfügen sie über wartungsintensive Komponenten wie Klimaanlagen, Innenraumfilter und andere Dinge, die regelmäßig geprüft,
gewartet oder ausgetauscht werden müssen, was
wiederum zusätzliches Potential beinhaltet. Hier
kommt es jetzt auf die Stärken im Servicegeschäft
an. So sollte heute eine Kfz-Werkstatt im Sinne
Jetzt erst recht
_ Der Wunsch nach individueller Mobilität
„Strukturveränderungen im
Kfz-Servicemarkt bedeuten
auch neue Chancen für
Werkstätten.“
der Kundenorientierung das gesamte Service-Spektrum vom Öl- und Filterwechsel über Mechanik-,
Diesel-, Elektronik- und Glasreparaturen bis hin zur
Karosserieinstandsetzung abdecken können, sich in
ihrem Leistungsportfolio entsprechend aufstellen,
um sich gegenüber dem Kunden als kompetenter
Servicepartner zu präsentieren, der alles aus einer
Hand anbietet. Denn wer sich als Servicedienstleister an den Erwartungen und Problemen seiner
Kunden orientiert, kann damit die entsprechende
Kundenbindung erreichen. Deshalb gilt es mehr
denn je, sich den Herausforderungen der Branche
zu stellen und die Potenziale im Aftersales-Bereich
weiter auszuschöpfen. Anlässlich der 37. Bundestagung des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes und
der Feier zum einhundertsten Verbandsjubiläum
brachte es ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk
mit den Worten auf den Punkt: „Gerade in Zeiten
der großen Herausforderungen und der vielen
Umbrüche, die es derzeit im Markt gibt, tun unsere
Kfz-Betriebe gut daran, sich auf die eigenen unternehmerischen Fähigkeiten zu besinnen. Denn das
Servicegeschäft macht der Betrieb in der Regel im
Umkreis von 15 bis 20 Kilometern. Wenn er das
richtig gut macht, muss er sich um die Zukunft
nicht sorgen.“ Der wichtigste Erfolgsfaktor in der
Service-Prozesskette liegt in der Kundenzufriedenheit, die immer wieder auf`s Neue hergestellt
werden muss. Jetzt erst recht!
wird auch in den nächsten Jahren die Nachfrage nach Serviceleistungen auf einem
hohen Niveau halten.
Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur)
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
3
amz 1-2/2010
inhaltsverzeichnis
Der „Fahrzeug-Check“
bringt Aufträge rein
_ Mit dem „Freie-Werkstatt-Konzept“
unterstützt Castrol die freien Werkstätten.
Neu hinzu gekommen ist jetzt der
„Fahrzeug-Check“, mit dem sich Zusatzerlöse
generieren lassen. Zudem kann die Werkstatt
mit Aktionen und einem Gewinnspiel rund
um die Fußball-Weltmeisterschaft punkten.
Castrol will mit dem „Freie-Werkstatt- Konzept“ in den Bereichen
punkten, die das Unternehmen am besten beherrscht. Das sind in
erster Linie Forschung und Entwicklung und eine mehr als 100-jährige Erfahrung im Schmierstoff-geschäft. „Wir kennen das Geschäft
besser als jeder andere und unsere Technologie ist das Werk von
Ingenieuren, denen ihre Arbeit am Herzen liegt“, sagt Stefan
Schmidt als Marketing-Verantwortlicher.
Mehr Sicherheit in
allen Fahrzeugklassen
Sch(w)mieriges
Geschäft
Noch mehr
gute Arbeit
Optimierte Rückhaltesysteme und mehr
Sicherheitsfunktionen dank Systemvernetzung:
TRW hat zahlreiche Entwicklungen für heutige
und künftige Fahrzeuggenerationen vorgestellt. Ganz neu im Portfolio ist unter anderem
ein Fahrer-Airbagmodul, das sich in verschiedene Lenkräder integrieren lässt. (Seite 14)
Nicht nur lange Ölwechselintervalle und
Pumpe-Düse-Motoren erfordern spezielle Motorenöle. Auch Dieselpartikelfilter, Gasbetrieb
und Co. stellen besondere Ansprüche an das Öl.
Die Schmierstoffhersteller entwickeln in ihren
Labors regelmäßig neue Öle mit ganz speziellen
Eigenschaften. (Seite 26)
Die Gewinner des Wettbewerbs „Werkstatt
des Jahres“, der jährlich vom Branchendienstleister Partslife veranstaltet wird, durchlaufen
ein aufwändiges Bewertungsverfahren, bis sich
die Jury entschieden hat. Wir präsentieren die
besten Betriebe und zeigen, was sie so erfolgreich
macht. (Seite 56)
_
4
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
_
_
technik
teilemarkt
Kfz-Gewerbe: Service bleibt tragende Säule
8
Mit Elektronik (ge)wachsen
40
„2010 wird ein spannendes Jahr...“
10
Die Zukunft liegt im Detail
42
markt
Umsätze steigern und Kundenbindung erhöhen
12
Schlank und effizient
44
trends
Mehr Sicherheit in allen Fahrzeugklassen
14
und Leistungsportfolio
46
Korrekt additiviert dem Kopfschaden vorbeugen
16
Mehr Turbos, mehr Profit
48
Wartung nach Maß
18
Alles unter
Keine Angst vor der Wartung
20
Den Motorverschleiß im Griff
22
Fatale Filter-Falle
24
Sch(w)mieriges Geschäft
26
Talfahrt ist gestoppt
29
Bilderbuch für Diagnose-Spezialisten
30
szene
Continental erweitert Produkt-
werkstattpraxis
werkstattmarkt
einem Dach vereint
50
Qualität hat immer Priorität
51
nachrichten
Es geht weiter!
_ Technik-Foren und andere Veranstaltungen hat Ihnen die amz
im vergangenen Jahr geboten – in diesem Jahr geht es weiter.
Wer sich einen Vorgeschmack auf künftige Veranstaltungen
holen will, der sollte auf www.amz.de/video.html reinklicken.
Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel E.V.
Kfz-GVO:
Was war – was kommt
32
Designschutz
– Durchbruch in 2010
34
„In jeder schwierigen Situation
stecken auch Chancen“
38
AU INFO
betrieb
service & marketing
recht
Shell optimiert Palette der Helix Motorenöle
52
Neuer Auftritt für „Das Grüne Dach“
52
Herausforderung moderne Motorenöle
53
Auch Getriebeöle altern
54
Gestiegener Anspruch
54
Noch mehr gute Arbeit
56
Wertersatz nach Widerruf
Sicherheit bei Abbuchungen
39
Editorial:
Jetzt erst recht
3
Titelanzeige:
Der „Fahrzeug-Check“
bringt Aufträge rein
6
Profile
64
Impressum
64
58
KBA-Zahlen
63
59
Rückspiegel
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
5
titel
anzeige
Der „Fahrzeug-Check“
bringt Aufträge rein
_ Mit dem „Freie-Werkstatt-Konzept“ unterstützt Castrol
die freien Werkstätten. Neu hinzu gekommen ist jetzt der
„Fahrzeug-Check“, mit dem sich Zusatzerlöse generieren lassen. Zudem kann die Werkstatt mit Aktionen und einem
Gewinnspiel rund um die Fußball-Weltmeisterschaft punkten.
C
astrol will mit dem „Freie-Werkstatt-Konzept“ in den Bereichen
punkten, die das Unternehmen
am besten beherrscht. Das sind
in erster Linie Forschung und
Entwicklung und eine mehr als 100-jährige Erfahrung im Schmierstoffgeschäft.
„Wir kennen das Geschäft besser als
jeder andere und unsere Technologie ist
das Werk von Ingenieuren, denen ihre
Arbeit am Herzen liegt“, sagt Stefan
Schmidt als Marketing-Verantwortlicher.
Das Freie-Werkstatt-Konzept soll den
Bogen schlagen zum Großhandel und
damit zur freien Werkstatt und zum
Endverbraucher.
Ein ganz wichtiges Element dieses
Konzepts ist das Nachfüllöl. Es führt im
Ölverkauf ein Schattendasein, ist aber
bei Wechselintervallen von inzwischen
bis zu 30.000 Kilometern wichtiger denn
je. Dem Endverbraucher ist das oft nicht
klar. Nach der Inspektion zahlt er seine
Rechnung und fährt nach Hause. Der
Werkstattbetreiber hat damit eine wichitge Chance verpasst, einen Liter mehr
zu verkaufen. Aber nicht nur das: Wenn
irgendwann das Öllämpchen aufleuchtet, hegt der Autofahrer schnell den
Verdacht, die Werkstatt habe ihm zu wenig Öl eingefüllt. Deswegen ist es umso
wichtiger, darauf hinzuweisen, dass die
Befüllung nicht bis zum
nächsten Wechseltermin
ausreichen wird. Und optimal ist es, wenn der Kunde
für diesen Fall eine Dose
mit dem passenden Öl im
Kofferraum hat. Wenn er
erst welches kaufen muss,
kommt er deswegen nur in
den seltensten Fällen in die
Werkstatt, sondern er lässt
sein Geld irgendwo anders. Warum aber sollte die
Werkstatt auf diesen Verdienst verzichten? Je nach
Anzahl der Kunden kann
sich dieses kleine Geschäft
auf mehrere tausend Euro
im Jahr summieren.
Trainingsprogramm
Ziel des Freie-WerkstattKonzepts ist es, das Wissen
um Schmierstoffe zu verbessern und die Möglichkeiten
zu mehr Profit aufzuzeigen.
Dabei stützt sich das Modell
auf zwei Säulen. Zum einen
auf das Trainingsprogramm,
zum anderen auf eine effektive Umsetzung vor Ort,
doch dazu später mehr.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Das Trainingsprogramm ist in zwei
Unterrichtseinheiten zu jeweils etwa
eineinhalb Stunden untergliedert. Es
wendet sich an die Mitarbeiter der Großhändler, die später in den Werkstätten
für Castrol argumentieren sollen. Es beinhaltet allgemeine Informationen, die Präsentation und Software-Hinweise. Das
Schulungsprogramm setzt den Schwerpunkt im ersten Teil zu etwa 60 Prozent
auf Schmierstofftechnik, im zweiten Teil
stehen Betriebswirtschaft und Argumentationshilfen im Vordergrund. In der
Praxis sicherlich hilfreich ist ein Training,
das sich mit den möglichen Einwänden
beschäftigt.
Der Info-Ordner
Im zweiten Schritt geht es darum, das
Wissen umzusetzen. Das tragende
element dieser Phase ist der schwarze
Info-Ordner, den jeder Großhandelsmitarbeiter nach erfolgreicher Schulung ausgehändigt bekommt. „Diese
Mappe soll der tägliche Begleiter des
Großhandelsaußendienstes sein, ihr
Inhalt ist auf die Bedürfnisse der freien Werkstatt zugeschnitten“, erklärt
Schmidt. Der Ordner bietet neben einer Übersicht über das sortiment auch
Markeninformationen, Wissenswertes
zur Schmierstofftechnik und Lösungen
für Entsorgung, Sicherheit und Umweltschutz.
Kern des Info-Ordners ist ein klar
und deutlich strukturiertes und leicht
nachvollziehbares Angebot für die freien Werkstätten. Die Palette, die Castrol
zu bieten hat, ist umfangreich: Das
fängt bei Finanzdienstleistungen an,
geht über Weerbemittel, das Gerätesortiment, Werkstatt-Ersatzfahrzeuge
– bis hin zu einem Außendarstellungsprogramm. Diese Pakete passen sich
der Größe der freien Werkstatt an.
Besonders hervorzuheben ist die
„Kaffee- und Informationsecke“ von
Castrol, in der es um das Wohl des Endverbrauchers geht. Hier soll das ausliegende Material den Kunden für das
Thema Öl sensibilisieren. Mitarbeiter
der Werkstatt können anschließend das
Thema aufgreifen und erklären, warum
es sich lohnt, ein Premium-Öl einzufüllen – angefangen beim geringeren
Kraftstoffverbrauch über die langen
Wartungsintervalle und bis hin zum
Verkauf eines Liters Mitnahmeöl.
Der „Profitoptimierer“
Doch jedes noch so tolle Konzept nützt
natürlich nichts, wenn für alle Beteiligten
nicht auch finanziell etwas dabei „hängen
bleibt“. Deswegen hat Castrol den so ge-
nannten „Profitoptimierer“ entwickelt. Mit
ihm kann der Werkstattinhaber „spielen“:
Verändert er bestimmte Parameter wie
Umsatz, Produkt oder Preis, kann er unten
sehen, wieviel mehr Geld er verdient.
„Wir konzentrieren uns mit dem Profitoptimierer auf die finanziellen Vorteile
bei einer Sortenmixverbesserung und
beim Nachfüllöl“, beschreibt Schmidt das
nützliche Tool. Denn vielen Werkstätten sei
nicht klar, dass sich ihre Gewinnspanne bereits deutlich erhöhe, wenn sie nur 15 Prozent ihrer Produkte auf höherwertige Marken umstellen. Neben dem Verdienst liegt
noch ein weiterer Vorteil auf der Hand:
„Unser Sortiment an Motorenölen deckt
die gesamte Bandbreite der Herstellervorgaben ab. Das bedeutet für die Werkstatt,
dass sie für jedes Fahrzeugmodell ein geeignetes Produkt zur Verfügung hat“, sagt
Schmidt.
Ein Quantum mehr bieten
Doch das Werkstattgeschäft besteht nicht
nur aus dem Ölumsatz, und so ist es gut,
wenn die Werkstatt ein Quantum mehr zu
bieten hat: Beispielsweise einen kostenlosen „Fahrzeug-Check“, den die Fachleute
von Castrol erarbeitet haben und mit dem
sich einige Zusatzgeschäfte außerhalb des
Ölwechsels generieren lassen. Hier gilt es,
insgesamt 20 Punkte außen, im Motorund im Innenraum des Autos zu kontrollieren. Zu den zu prüfenden Komponenten
gehören unter anderem die Reifen, die
Beleuchtung, die Flüssigkeiten, aber auch
Schläuche, Kabel und Keilriemen – also all
die Dinge, die häufig einfach zu kurz kommen, aber Ärger verursachen, wenn sie ausfallen. Die Liste ist schnell abgearbeitet, der
Zustand der einzelnen Komponenten wird
lediglich angekreuzt und für den Eigentümer eine Empfehlung ausgesprochen.
Eine eigene Spalte ist für den Kostenvoranschlag reserviert. Bei der Fahrzeugübergabe sollte der Mitarbeiter den Kunden auf
etwaige Mängel ansprechen und mit ihm
die notwendigen Werkstattaufenthalte
planen. Keinen Sinn hat es, dem Autofahrer
nur wortlos die Liste zu überreichen. Ist das
Fahrzeug in allen Punkten mängelfrei, bekommt es einen Spiegelanhänger, der auf
der einen Seite eine „Gute Fahrt“ wünscht
und auf der anderen Seite mit dem Hinweis „Fit für die Strasse!“ darauf hinweist,
dass die Werkstatt die wichtigsten Teile des
Autos geprüft hat.
„Ist das Auto mängelfrei, wird der Kunde den Fahrzeug-Check als freundlichen
Service empfinden. Sind Mängel vorhanden, ist er der Werkstatt sicherlich für den
Hinweis dankbar“, erläutert Schmidt die
neue Aktion.
MEHR ALS ÖL.
CASTROL BIETET IHNEN DAS VOLLE PROGRAMM.
+++ Starke Marke +++ Starke OEM-Partnerschaft +++ Verkaufsförderung +++ Businessprogramme +++
AUTOFAHRER VERTRAUEN CASTROL.
Bei den Leserbefragungen 2009 von
auto motor und sport und sport auto
wurde Castrol jeweils erneut zur
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Castrol unterstützt Sie z. B. mit Finanzierungslösungen, Werkstattausrüstung, Verkaufsförderungsmaßnahmen und Werbemitteln.
F I F A W o rld C u p ™
Jetzt Aktionsware ordern
Die Fußball-Weltmeisterschaft steht
vor der Tür. Castrol ist wieder als
einer der Hauptsponsoren des FIFA
World Cup™ in Südafrika mit im Spiel
– zusammen mit dem Weltfußballer
Cristiano Ronaldo als Markenbotschafter.
Sowohl Handel als auch Werkstätten können von der wachsenden
Fußballbegeisterung vor der Weltmeisterschaft mit einer verkaufsstarken
Castrol-Promotion profitieren. Die
Rahmenbedingungen sind schnell
erklärt: Im Handel bekommen alle
Käufer von fünf Litern Castrol-Aktionsmotorenöl ein Fan-Shirt gratis.
Der Kunde schickt dazu einfach die
Gutscheinkarte am Gebinde kostenfrei
an Castrol zurück und bekommt seine
Zugabe zugeschickt. Die Fan-ShirtAktion beginnt bereits in wenigen
Wochen am 1. März und endet am
8. Januar des nächsten Jahres – die
Werbemittel sind also sehr lange
nutzbar. Freie Werkstätten erhalten
ein Aktionspaket mit 60 Fan-Shirts
für ihre Ölwechselkunden.
Beide Aktionen werden mit einem
großen Gewinnspiel begleitet: Wer
den neuen Weltmeister richtig tippt,
kann ein Treffen mit Cristiano
Ronaldo in Madrid gewinnen. Das
Gewinnspiel beginnt ebenfalls am 1.
März und endet am 10. Juni – einen
Tag vor dem Eröffnungsspiel.
Für den Handel stellt Castrol unter
anderem Displays für Kanisterware in
drei verschiedenen Größen, Dispenser
mit Teilnahmekarten und Regalwobbler zur Verfügung. Für die freie Werkstatt stehen neben den 60 Fan-Shirts
auch Tresenaufsteller, Teilnahmekarten und ein großes Aktionsposter
bereit.
www.castrol.de
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
7
technik
szene
Kfz-Gewerbe: Service
bleibt tragende Säule
_ Während der 37. Bundestagung hat der Zentralverband
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei wurde deutlich, welchen hohen Stellenwert der Service beim Sichern der individuellen Mobilität und
der Rendite von Kfz-Betrieben spielt.
D
ie Anfänge des Kfz-Gewerbes
sind auf das Jahr 1909 zurückzuführen. Damals bildete eine
Gruppe von 26 Unternehmern
in Köln den Automobil-HändlerVerband für Rheinland und Westfalen.
Ein Jahr später wurde in Berlin der
Deutsche Automobil-Händler-Verband
(DAHV) gegründet. 1934 entstand das
Kraftfahrzeughandwerk als eigenständiges Gewerk innerhalb des deutschen
Handwerks. Nach dem Zweiten Weltkrieg
etablierten sich in Deutschland zwei Verbände: der ZDK vertrat die Interessen des
Kfz-Handels und der ZVK diejenigen des
Kfz-Handwerks. 1978 fusionierten die
beiden Verbände zum Zentralverband
des Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK). Nach
der Wende 1990 änderte der ZDK seinen
Namen in Zentralverband Deutsches
Kraftfahrzeuggewerbe.
Bessere Mittelstandsförderung
Die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Kfz-Gewerbes wurden von
einer interessant gestalteten Zeitreise
Bundeswirtschaftsminister Rainer
Brüderle will
sich für eine faire
Mittelstandspolitik
einsetzen.
umrahmt. Prominentester Gast war Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. In
seiner Rede bezeichnete er das Kfz-Gewerbe als Wirtschaftsmotor in Deutschland.
Zudem erläuterte er die Hintergründe des
von der Bundesregierung verabschiedeten
Wachstumsbeschleunigungsgesetzes, das
zum Ziel hat, mit Steuersenkungen die
Kaufkraft und die Wirtschaft zu stärken.
Desweiteren ging er auf den Stellenwert
der Automobilindustrie ein und bezeichnete sie als Schicksalsindustrie Deutschlands. Das Auto sei in Deutschland erfunden worden. Wir Deutsche müssten es neu
erfinden, sagte Brüderle und appellierte
damit an die Hersteller, die Entwicklung
des Elektroautos zu forcieren. Gleichzeitig machte er dem Mittelstand Hoffnung
auf eine bessere Unterstützung seitens
der Politik. „Eine faire Mittelstandspolitik
ist die beste Beschäftigungspolitik“, sagte
Brüderle. In diesem Zusammenhang appellierte er an die Banken, mit zunehmender Normalisierung der Märkte auch
wieder Kredite zu normalen Konditionen
zu gewähren. Sollten die Banken ihre zurückhaltende Haltung bei der Kreditver-
VDA-Präsident
Matthias Wissmann sieht den
Kfz-Handel und
die Kfz-Werkstätten als Partner
der Automobilindustrie.
ZDK-Vizepräsident
Wilhelm Hülsdonk
warnte davor,
Serviceleistungen
zu verschleudern.
gabe nicht ändern, sei die Bundesregierung fest entschlossen, notfalls auch mit
drastischen Maßnahmen eine drohende
Kreditklemme abzuwenden.
Service wird immer wichtiger
VDA-Präsident Matthias Wissmann forderte in seinem Grußwort von der Politik, dass es keine weitere Verteuerung
des Autofahrens geben dürfe. Zudem
bezeichnete er den Handel und die Werkstätten – unabhängig ob markengebunden oder frei – als wichtige Partner der
Automobilindustrie. Sein Erfolgsrezept:
„So lange wir innovativ sind, stets nach
Neuem suchen und nicht nur das Bewährte erhalten, sind wir erfolgreich.“
Mit Blick auf die Elektromobilität sagte
er, dass in den nächsten zehn bis 15 Jahren der Verbrennungsmotor die bestimmende Technologie bei der Massenmotorisierung bleiben werde.
Volker Lange, Präsident des VDIK
machte deutlich, dass individuelle Mobilität einen individuellen Service erfordert. Unternehmer die dies umsetzen,
stärken seinen Worten zufolge die Kundenzufriedenheit, die Kundenbindung
und sichern nicht zuletzt Arbeitsplätze
im Kfz-Gewerbe.
Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister und ZDK-Vizepräsident, sprach
über die Bedeutung des Servicegeschäftes
als tragende Säule des Kfz-Gewerbes. Der
Ertrag aus dem Service sei mittlerweile überlebenswichtig. „Wer AftersalesLeistungen zu Low-Cost-Angeboten verschleudert, legt die Axt an die Basis der
Kfz-Betriebe“, warnte er mit Blick auf den
zunehmenden Trend, Servicedienstleistungen als Marketinginstrument beim
Neuwagenverkauf einzusetzen.
Richard Linzing
Der Kfz-Service war vor 100 Jahren beim
Sichern der individuellen Mobilität genau
so wichtig wie heute.
Fotos: Linzing
8
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
SHELL HELIX
Spitzenqualität in neuer Verpackung
AUSGUSS
Die mittige Öffnung erleichtert ein
gleichmäßiges und sauberes Ausgießen
ETIKETT
Übersichtlicheres und
größeres Etikett für eine
klare Kommunikation der
Produkteigenschaften
MESS-SKALA
Detaillierte Mess-Skala
zum genauen Dosieren
des Nachfüllöls
STANDFLÄCHE
Optimierte Standfläche für
effizientes Lagern und ideale
Produktpräsentation
GRIFFZONE
Vertiefte Griffzone für einen
besseren und sicheren Halt
UMWELTFREUNDLICHE
VERPACKUNG FÜR
EINE POSITIVERE
CO2-BILANZ
Die neuen Kleingebinde
sind die leichtesten
Verpackungen ihrer
Art auf dem Markt.
Durch die Umgestaltung
konnte Shell Lubricants
den weltweiten
Kunststoffverbrauch
für Verpackungen um
11 Prozent senken. Dies
entspricht 2.500 Tonnen
Kunststoff oder 48 Millionen
1-Liter-Gebinden.
DESIGNED TO MEET CHALLENGES
technik
szene
GVA-Präsident Hartmut Röhl: „Viele Indikatoren
sprechen dafür, dass die Wirtschaft in 2010
wieder angesprungen ist und, wenngleich auch
nur sehr langsam, wieder an Fahrt gewinnt.“
Foto: Mayska
Der Pkw-Servicemarkt war von der Krise
ohnehin kaum betroffen. Der harte Winter
in weiten Teilen Deutschlands sorgt dafür,
dass das Jahr aus Sicht unserer Branche
bereits gut gestartet ist, typische Winterartikel sind derzeit heiß begehrt und die
Folgeschäden durch die frostigen Wochen
werden bis in das späte Frühjahr hinein
für einen guten Umsatz im Aftermarket
sorgen.
amz: Und wie wird sich das in 2010 politisch auswirken?
Röhl: Auch aus politischer Sicht wird das
neue Jahr für den IAM interessant: Bei
vielen branchenrelevanten politischen
Projekten stehen Entscheidungen an, beziehungsweise kann mit Fortschritten
gerechnet werden, sei es die Zukunft der
Kfz-GVO, der Designschutz für sichtbare
Kfz-Ersatzteile oder das Thema Rohdaten,
das uns als GVA derzeit besonders intensiv
beschäftigt. In all diesen Themen haben
GVA und FIGIEFA gute Vorarbeit geleistet
als Basis für positive Entscheidungen für
die Branche.
„2010 wird ein
spannendes Jahr...“
_ Wir sprachen mit GVA-Präsident Hartmut Röhl über
Perspektiven und Entwicklungen im Kfz-Aftermarket 2010,
dem Entwurf für die neue Kfz-GVO und den Erwartungen
des GVA an die Kfz-Branchenfachmesse Automechanika
in diesem Jahr. Das Gespräch führte Jürgen Rinn.
amz: Herr Röhl, mit welchen Erwartungen geht der GVA ins neue Jahr 2010
Objekt: amz
und3/2009
wie hat man sich dafür aufgestellt?
Kunde: Chambers
Röhl: Aus Sicht unserer Mitglieder wird
Rubrik:
2010 ein spannendes Jahr, dem wir aber
zuversichtlich entgegengehen. Viele Indi-
katoren sprechen dafür, dass die Wirtschaft
wieder angesprungen ist und, wenngleich
auch nur sehr langsam, wieder an Fahrt
gewinnt. Potenzial zum Aufholen ist in vielen Bereichen vorhanden. Man muss zum
Beispiel nur einmal den Nutzfahrzeugbereich betrachten: Die
Fahrzeugflotten, die
Das Produkt mit
in der Krise stillgelegt
zertifizierter
wurden, müssen nun
Leistung - keine
wieder mobil gemacht
werden, das eröffnet
unfundierten
zahlreiche
MöglichBehauptungen
keiten für unsere Mitwww.QMI.de
glieder im Nfz-Bereich.
10
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
amz: Rechnen Sie mit einem Einbruch bei
den Serviceleistungen im KraftfahrzeugAftermarket als Folge des Wegfalls der älteren Autos bedingt durch die Abwrackprämie?
Röhl: Die Abwrackprämie hat zu vielerlei Verwerfungen in der gesamten Automobilwirtschaft geführt, nicht nur im
Aftermarket. Es bringt allerdings nichts,
darüber zu klagen. Wir sollten stattdessen
in die Zukunft schauen und überlegen,
welche langfristigen Möglichkeiten sich
dem freien Kfz-Aftermarket als Folge der
Abwrackprämie eröffnen.
Die meisten abgewrackten Fahrzeuge
wurden in der Vergangenheit weder regelmäßig in der Werkstatt noch in Eigenarbeit repariert und gewartet, trugen also
nicht wesentlich zum Aftermarket-Geschäft bei. Kurzfristig ist es aber dennoch
durchaus möglich, dass den freien Reparaturbetrieben geringfügig Marktanteile
verloren gehen. Allerdings gehen wir nicht
davon aus, dass dies generell spürbar sein
wird, allein schon durch das positive Wintergeschäft dieses Jahres, das kompensierend wirken wird. Langfristig könnten
die markenungebundenen Betriebe von
der Abwrackprämie profitieren, denn die
Käufer solcherart geförderter Fahrzeuge
sind sehr preissensibel und werden voraussichtlich schnell den Weg in den frei-
en Markt finden. Auch andere Bereiche
des IAM könnten Nutzen aus der Prämie
ziehen, etwa der Zubehörbereich, der von
der Nachrüstung der vielen niederpreisigen Basismodelle in Mindestausstattung
als „Abwracknachfolger“ profitieren
könnte.
amz: Was sollten freie Werkstätten zukünftig beachten, um mehr Marktpotential im Servicemarkt abschöpfen zu
können?
Röhl: Die freien Betriebe sind im Servicemarkt etabliert und auch weiterhin auf
einem guten Weg. Viel dazu beigetragen
hat sicher, dass es dem freien Markt gelungen ist, bei den Autofahrern zu Recht
ein Image zu etablieren, dass der IAM
Qualitätsarbeit zu angemessenen Preisen
bietet. Viele Servicebetriebe haben sich
zudem Werkstattkonzepten angeschlossen und unterwerfen sich deren qualitätssichernden Standards. Für die Verbraucher
erhöht sich so auch der Wiedererkennungswert, die mit einer Marke verbundene Leistungsvermutung. Die Trümpfe
Verbrauchernähe, persönliche Kompetenz,
Qualität, Schnelligkeit und Preiswürdigkeit müssen von den freien Werkstätten in
ihrem jeweiligen Einzugsgebiet und von
den sie tragenden Organisationen und
dem Großhandel überregional gespielt
werden. Die „Right to Repair“-Kampagne
ist dazu das passende Instrument.
Schützenhilfe benötigten die Mehrmarkenservicebetriebe allerdings von der
Politik. Sichere rechtliche Rahmenbedingungen, die einen fairen Wettbewerb
zwischen freier und gebundener Schiene
ermöglichen, sind für die Wahlfreiheit
der Verbraucher unabdingbar. Dazu zählt
etwa der Zugang zu den technischen Informationen der Fahrzeughersteller sowie
zu allen Ersatzteilen.
amz: Die Europäische Kommission hat
Ende vergangenen Jahres den Entwurf
für die neue Kraftfahrzeug-Gruppenfreistellungsverordnung vorgestellt. Der
Vorschlag für diese Verordnung konzentriert sich erwartungsgemäß auf die
spezifischen Themen des Service- und
Teilemarktes. Welche Chancen und Risiken sehen Sie darin für die freien Werkstätten?
Röhl: Zunächst einmal sind wir froh darüber, dass sich die EU-Kommission im Rahmen der Diskussion über die Zukunft der
aktuellen Kfz-GVO (EU) Nr. 1400/2002
sachlichen Argumenten gegenüber wirklich offen gezeigt hat und bereit war
und ist, diese in ihre Überlegungen mit
einzubeziehen. So standen die Chancen
vor etwa zwei Jahren für neue sektorspezifische Regeln eher schlecht, das Umdenken der Kommission zeigt, dass sich
die Arbeit der FIGIEFA und anderer Stakeholder, auch im Rahmen der „Right to
Repair“-Kampagne, ausgezahlt hat.
Wir begrüßen den systematischen Ansatz
der EU-Kommission, den wettbewerbsrechtlichen Rahmen für den Ersatzteilvertrieb und den Kfz-Service in Form einer
eigenen „Aftermarket“-GVO mit zugehörigen Leitlinien zu regeln. Im Großen und
Ganzen sind wir auch mit den Inhalten
zufrieden, es werden im Verordnungstext
und in den Leitlinien alle IAM-relevanten
Themen angesprochen. Für sehr gelungen halten wir etwa den Bezug auf die
Euro5-Verordnung bei der Frage des Zugangs zu den technischen Informationen
der Fahrzeughersteller. Die Trennung der
Verordnung für den Aftermarket vom
Neuwagenverkauf kann als ein erster
Schritt zu einem „Right to Repair“-Act,
einer allgemeinen Wettbewerbsordnung
für den Aftermarket, gesehen werden.
In einzelnen Formulierungen sehen wir
allerdings noch Klarstellungsbedarf, hier
hat die EU-Kommission bislang noch bewusst Spielraum gelassen, den die Fahrzeughersteller allerdings für sich ausnutzen könnten und dies zum Nachteil des
Wettbewerbs im Kfz-Servicemarkt. GVA
und FIGIEFA werden gegenüber der EUKommission Stellungnahmen zum Entwurf abgeben. Wir werden weitere Klarstellungen im Sinne des IAM vorschlagen
und sind zuversichtlich, dass auch diese,
wie schon viele Passagen des gegenwärtigen Entwurfs, von der EU-Kommission
aufgegriffen und in die endgültige Verordnung aufgenommen werden.
amz: Können Sie schon einen kleinen
Vorgeschmack auf die Messethemen des
GVA zur diesjährigen Automechanika geben und wird dabei die „Right to Repair“Kampagne eine Rolle spielen?
Röhl: „Right to Repair“ (R2R) wird auch in
diesem Jahr als Klammer für die gesamte
Kommunikation unserer Verbandsarbeit
dienen, denn die Ziele der Kampagne sind
deckungsgleich mit denen des GVA. „Right
to Repair“ ist sozusagen die kürzeste Fassung der satzungsgemäßen Ziele des GVA.
Ohne bereits jetzt zuviel verraten zu wollen, aber R2R wird in diesem Jahr wieder
ein wichtiges Element des Konzepts für
den Auftritt des GVA auf der Automechanika sein. Wir hoffen, über unseren eigenen
Messeauftritt hinaus, R2R als Grundphilosophie des Kfz-Aftermarket und damit der
Automechanika erkennbar werden zu lassen. Wir freuen uns bereits heute darauf,
an dem altbekannten Standort in Halle
5_6.1 wieder viele Mitglieder und Gäste
begrüßen zu dürfen.
amz: Herr Röhl, vielen Dank für das Gespräch.
Mit Sicherheit
ankommen
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technik
markt
Umsätze steigern und
Kundenbindung erhöhen
Beim Freiburger Garantieversicherer rät man,
die Palette an Produkten und Services im
Bereich der Garantien für Kunden auszubauen.
Foto: CarGarantie
rechten Händlereigengarantie sowie in
der Garantieverwaltung unterstützend
wirken und übernehmen die Abwicklung
und das Schadenmanagement. Weitere
Schützenhilfe sind beim Marketing, bei
Schulungen, mittels rechtlich hieb- und
stichfesten Garantiedokumenten, individueller Auswertungen und Reportings als
Teil der Dienstleistungen vorgesehen. Außerdem werde jedem Autohauspartner
die Software CG-Freeweb zur Verfügung
gestellt, wenn er auf ein Garantiemodell
in kompletter Eigenregie setzt. Das EDVProgramm arbeitet webgestützt und
liefert Controlling-Instrumente sowie
Management-Informationen zur Eigenverwaltung der Garantien, heißt es beim
Freiburger Garantieversicherer.
Jürgen Rinn
Versicherungsprodukte im
V ersicherungen im
Ü berblick
_ Von Versicherungspaketen bis zur Eigengarantie bietet das Freiburger Versicherungsunternehmen CarGarantie Autohäusern und
Werkstätten individuelle Lösungen für das Garantiegeschäft.
B
estandskunden und durch die
Umweltprämie
gewonnene
Kunden rücken vermehrt in
den Fokus, um ihnen weitere
Produkte und Dienstleistungen
anzubieten, um damit die Bindung an den
Betrieb sowie die Umsätze und Erträge
zu steigen. Dabei gilt es auch, die Palette
an Produkten und Services im Bereich der
Garantien für Kunden auszubauen. Denn
Garantien sind eine Zusatzleistung, die
Neu- sowie Gebrauchtwagen aufwertet
und ein zentrales Instrument zur Intensivierung zur Kundenbindung.
In der Risikobereitschaft und den
Vorstellungen, wie die Garantie in der
Praxis umgesetzt werden soll, scheiden
sich vielfach die Geister. Bei CarGarantie
hat man für jeden Bedarf Garantiesysteme ins Programm aufgenommen. Die
Modelle und Angebote reichen von der
klassischen Full-Service-Garantie ohne
Risiko über die Händlereigengarantie bis
hin zum webbasierten Garantie-Abwicklungssystem CG-Freeweb. Der Nutzer
kann so entscheiden, welche Lösung zu
ihm passt und hat die Möglichkeit, zwischen den Modellen zu wechseln.
12
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Das Herzstück der CarGarantie ist
nach eigener Aussage das Versicherungsmodell, mit dem der Händler eine
Full-Service-Garantie ohne Risiko wählt.
Dabei übernehmen die Freiburger die
komplette Abwicklung der Garantieleistung. Zu den Leistungen gehören neben
den Garantie- und Kundenbindungsprodukten umfassende Serviceleistungen
wie die Schaden-Hotline (ist rund um die
Uhr erreichbar), die Unterstützung im
Marketing und Rückvergütungssysteme,
verspricht man dort. Die Vorteile für den
Händler bestehen demnach nicht nur in
der Chance, die Produkte individuell und
bedürfnisgerecht nutzen zu können. Damit wird auch das Personal im Garantieprozess entlastet und für ein neutrales
Controlling im Garantiebereich gesorgt
und Liquidität gesichert. Gleichzeitig
wird laut CarGarantie die Sicherheit und
Planbarkeit im Autohaus erhöht, sodass
sich auch das Banken-Rating optimiert.
Lösungsmodelle gibt es aber auch,
wenn ein Partner für ein Eigengarantiemodell gesucht wird. In dieser Kooperation wollen die Freiburger bei der
Entwicklung einer markt- und bedarfsge-
Gebrauchtwagengarantie: Abschließbar für
zwölf bis 36 Monate als Baugruppengarantie
oder als Komplettschutz. Auf Kundenwunsch
bis zu zehn Jahre verlängerbar. Im Garantiefall erfolgt eine Übernahme der Lohnkosten
zu 100 Prozent sowie der Materialkosten
gestaffelt nach der Betriebsleistung des
beschädigten Bauteils.
Neuwagen-Anschlussgarantie: Schützt den
Kunden vor unerwarteten Reparaturkosten
nach Ablauf der Werksgarantie der Hersteller
für zwei oder drei Jahre. Die Anschlussgarantie kann bis auf zehn Jahre verlängert
werden, sodass die Kunden für diesen Zeitraum auch ans Autohaus gebunden sind.
Zusatzgarantie für Gasumrüstung: Laufzeit
zwölf bis 36 Monate für alle Fahrzeugteile,
wie den Motor, die Kraftstoff- und Abgasanlage, die von Folgeschäden durch den Einsatz von Flüssiggas betroffen sein können.
Gewährleistungs-Restrisikoversicherung:
Schutz für Händler vor Risiken im Rahmen
der Sachmängelhaftung. Leistungen umfassen die komplette Abdeckung von Reparaturkosten auch jenseits der Garantiedeckung,
juristische Hilfe im Schadensfall durch das
CallCenterRecht der CarGarantie, Vertretung
vor Gericht und die Deckung der Gerichtskosten.
Langzeitgarantie: Reparaturkostenversicherung in Verbindung mit Finanzierungen,
welche in Zusammenarbeit mit Autobanken
angeboten werden. Die Laufzeit liegt bei
mindestens zwölf bis maximal 72 Monaten.
Die fahrzeugbezogene Versicherung gilt im
Inland sowie auf Urlaubs- und Geschäftsreisen im Ausland.
technik
trends
Mehr Sicherheit in
allen Fahrzeugklassen
Dank weiter Verbreitung aktiver und
passiver Sicherheitssysteme ist die Zahl der
Verkehrstoten in den
vergangenen Jahren
um mehr als die Hälfte
zurückgegangen.
Fotos: TRW
Das neue FahrerAirbagmodul ist um
50 Prozent kleiner
als bisherige Modelle und lässt sich in
verschiedene Lenkräder
integrieren.
_ Optimierte Rückhaltesysteme und mehr Sicherheitsfunktionen
dank Systemvernetzung: TRW hat neulich zahlreiche Entwicklungen
für heutige und künftige Fahrzeuggenerationen vorgestellt.
D
ie Zahl der getöten Personen
im Straßenverkehr ist laut Bundesanstalt für Straßenwesen in
den vergangenen zehn Jahren
um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Diese trotz zunehmenden Verkehrsaufkommens erfreuliche Bilanz ist
unter anderem der weiten Verbreitung
aktiver und passiver Sicherheitssysteme
zu verdanken. Dank leistungsfähiger Elektronik werden letztere immer effektiver
und kostengünstiger. Viele Innovationen
auf diesem Sektor sind den Automobilzulieferern zuzuschreiben. Beispielsweise
entwickelt und erprobt TRW in Alfdorf bei
Stuttgart Insassen-Rückhaltesysteme für
zahlreiche namhafte Automobilhersteller.
Beim neuen
Knieairbag-Modul
entfaltet sich der
Luftsack aus seiner
versteckten Position
sozusagen „um die Ecke“.
Adaptive Airbags
Ganz neu im Portfolio von TRW ist ein
Fahrer-Airbagmodul, das sich in verschiedene Lenkräder integrieren lässt. Es ist
um 50 Prozent kleiner als bisherige Modelle und bietet den Automobilherstellern
mehr Freiraum bei der Lenkradgestaltung.
Überhaupt geht der Trend bei der Entwicklung von Airbags dahin, leichtere und kostengünstigere Module zu entwickeln. So
setzt TRW bei den Beifahrerairbags auf ein
flexibles Baukastenkonzept, bei dem der
gleiche Generator wie auf der Fahrerseite
eingesetzt wird.
Trotz Einsparungen bei Kosten und Gewicht bieten neue adaptive Beifahrerairbags noch besseren Schutz für Passagiere.
Hierbei unterscheidet TRW zwischen sensorgesteuerter und entfaltungsgesteuerter
Adaptivität. Bei der sensorgesteuerten Adaptivität erfassen Sensoren das Gewicht
des Passagiers und die Unfallschwere.
Anhand dieser und weiterer Faktoren berechnet das Steuergerät, wie sich der Airbag entfalten muss, um optimalen Schutz
zu bieten. Bei der entfaltungsgesteuerten
Adaptivität hingegen erfasst der Luftsack
Objekte im Entfaltungsbereich und passt
sich diesen an.
Optimierte
Knieairbags
Knieairbags verbessern
zusätzlich die InsassenSicherheit bei einem
14
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Aufprall. Bisher wurden sie hinter einer
Abdeckung im unteren Bereich der Instrumententafel montiert. Für künftige
Anwendungen hat TRW ein so genanntes
„Low Mounted Module“ entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein Modul, das unterhalb des Instrumententrägers und außerhalb des Sichtbereichs montiert werden
kann. Die Besonderheit des neuen Moduls
ist, dass sich der Luftsack aus seiner versteckten Position sozusagen „um die Ecke“
entfaltet und sich zwischen die Knie des
Passagiers und den Instrumententräger
schiebt. Diese Technologie ermöglicht die
Verwendung des Airbags für Fahrer- und
Beifahrerseite, die einfache Adaption in
unterschiedliche Fahrzeugmodelle, mehr
Freiheiten beim Gestalten des Innenraums
und eine bessere Kosten-Effizienz dank
Gleichteil-Strategie.
Im Bereich der Seitenairbags entwickelt TRW einen Zweikammer-Luftsack.
Er weist beim Entfalten im Beckenbereich
einen bis zu drei mal höheren Druck als in
der Rippenzone auf. Damit kann der Passagier im Crash-Geschehen im Sinne eines
bestmöglichen Schutzes günstiger positioniert werden. Einen Schritt weiter geht
der 3D-Luftsack. Dank seiner Geometrie
ergibt sich eine größere Kontaktfläche zum
Insassen, so dass der Druck im Luftsack reduziert werden kann, ohne dass die Rückhalteleistung darunter leidet. Auch bei den
Kopf-Airbags verfolgt TRW das Konzept der
Modul-Bauweise. Die neueste Generation
ist um bis zu 30 Prozent leichter bei gleichzeitig verbesserter Insassen-Rückhaltung.
Der aktive Gurtstraffer
ACR2 Basic soll dank
kostengünstiger Bauweise
auch in kleineren Fahrzeugklassen mehr Sicherheit und Komfort bringen.
Erzielt wird dies unter anderem mit einer neuartigen
Luftsack-Geometrie mit integrierter Führungs-Rampe.
Gurtstraffer:
Mehr Komfort und Sicherheit
Anschnallen ist Pflicht. Für viele ist es aber eine lästige und fummelige Angelegenheit. Mit dem Active Buckle Lifter (ABL) – also einem
aktiven Gurtschloss – will TRW künftig nicht nur Gurtmuffeln das
Anschnallen erleichtern. Das System fährt das Gurtschloss beim Einsteigen um bis zu 90 Millimeter in eine bequem erreichbare Position.
Nach dem Anschnallen bewegt es sich in die Grundstellung und entfernt gleichzeitig eine eventuell vorhandene Gurtlose. Zudem kann
das ABL genutzt werden, um das Becken des Fahrers in fahrdynamischen und kritischen Situationen besser im Sitz zu positionieren.
Eine weitere Neuentwicklung ist der Gurtstrammer SPR4. Er ist
laut TRW-Entwickler in der Lage, die Gurtlose innerhalb von acht Millisekunden zu beseitigen. Hierzu wird an Stelle einer bisher eingesetzten Zahnstange ein Kunststoff-Formkörper verwendet, der im Fall der
Fälle von einem Gasgenerator angetrieben ein Turbinenrad auf der
Achse des Gurtaufrollers in Bewegung setzt. Um das Verletzungsrisiko durch den Sicherheitsgurt im Brustbereich weiter zu reduzieren,
hat TRW außerdem einen adaptiven Kraftbegrenzer entwickelt. Sein
Funktionsprinzip: Beim Überschreiten einer definierten Gurtzugkraft
wird ein Silikonring in einem Gehäuse zerschert.
Zudem hat TRW eine neue Basis-Variante des aktiven Gurtstraffers ACR2 vorgestellt. Dank schlankerer Elektronik und kostengünstigerer Bauweise soll diese Sicherheitstechnologie einem breiten
Fahrzeugsegment zugänglich gemacht werden.
Vernetzung für mehr Sicherheit
Führten aktive und passive Sicherheitssysteme in der Vergangenheit
mehr oder weniger ein autarkes Eigenleben, wird sich das bei künftigen Fahrzeuggenerationen grundlegend ändern. „Cognitive Safety
Integration“ nennt TRW die Vernetzung der Sicherheitssysteme. Damit lassen sich Sensoren gemeinsam nutzen und ganz neue Sicherheits- und Assistenzfunktionen realisieren. So lässt sich beispielsweise mit der Umfeldsensorik des ACC eine drohende Kollision erkennen.
Im ersten Schritt werden der Fahrer gewarnt, die Gurtlose reduziert
und die Bremsen vorgefüllt. Reagiert der Fahrer nicht rechtzeitig, wird
eine Vollstraffung des Sicherheitsgurtes und eine automatische Notbremsung ausgelöst, um die Folgen des Aufpralls abzumildern.
Heute reagieren die Sicherheitssysteme noch überwiegend auf
den Fahrzustand, der mit Hilfe von Fahrdynamiksensoren erfasst
wird. Um die Effektivität der Sicherheitssysteme weiter zu verbessern,
strebt TRW an, künftig GPS- und Kartendaten zur vorausschauenden
Sicherheitsinterpretation zu verwenden.
All diese Entwicklungen zeigen: Das Auto, das heute als rollender
Computer bezeichnet wird, entwickelt sich zum rollenden Netzwerk.
Liegt der Wertschöpfungsanteil der Elektronik am Gesamtfahrzeug
heute schon bei etwa 25 Prozent, wird er laut TRW in den nächsten
fünf Jahren auf bis zu 29 Prozent ansteigen. Der Handel und der Service müssen sich auf diesen Trend einstellen und rechtzeitig die Weichen stellen, um von der Technik nicht abgekoppelt zu werden.
Richard Linzing
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
15
technik
trends
Korrekt additiviert dem
Kopfschaden vorbeugen
_ Autogas – kurz auch LPG genannt – ist eine günstige Alternative
zu den herkömmlichen Kraftstoffen. Doch nicht alle Motoren sind
„gasfest“ und so häufen sich die Klagen über zerstörte Ventile und
Ventilsitze. Ein Additiv kann diesen Schäden vorbeugen.
S
o paradox es klingen mag, aber die
Hauptursache für derlei Schäden
ist die saubere Verbrennung des
Gases: Im Benzinbetrieb schützen
die
Verbrennungsrückstände
durch ihre dämpfende Wirkung die Ventile und die Ventilsitze – im Gasbetrieb
nicht. Ein entsprechendes Additiv gleicht
diesen Nachteil aus, dabei gilt jedoch, es
nicht zu übertreiben. Denn entgegen der
1. Vor Beginn aller Arbeiten gilt es, einen
geeigneten Platz für die einzelnen Komponenten des Additiv-Dosiersystems zu finden.
Der Additiv-Behälter passt sehr gut vorne
rechts in den Motorraum. Er sollte an einer
gut zugänglichen Stelle und nicht zu nah am
Motor montiert sein, damit er keinen höheren
Umgebungstemperaturen als 80 Grad Celsius
ausgesetzt ist.
4. Der zweipolige Stecker wird wie folgt
angeschlossen:
braun: Masse
grau: Zwölf Volt Zündplus (Klemme 15)
16
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
allgemeinen Meinung funktioniert ein
Additiv nicht nach dem Grundsatz „viel
hilft viel“, sondern der Erfolg liegt unter
anderem in der korrekten Dosierung.
Aber genau hier liegen bei einem
Gasfahrzeug die Schwierigkeiten: Der
Tank steht unter Druck und so ist das
Addtitiv nur schlecht einzuleiten und
in der richtigen Dosierung nur mit viel
Glück. Um diese Probleme aus der Welt
2. Auch das Dosiermodul – lieferbar als Vieroder Sechs-Zylinder-Modell – sollte keiner
höheren Temperatur als 80 Grad Celsius
ausgesetzt sein, hier findet es an der Stirnwand einen geeigneten Platz. Die Einbaulage
ist beliebig, bei der Montage aber darauf
achten, dass die Schlauchsteckanschlüsse noch
erreichbar sind.
5. Die Additiveinleitung erfolgt direkt über
die Ansaugbrücke, dafür jeweils neben der
Gaseinblasdüse ein 4,2 Millimeter großes Loch
bohren und ein M5-Gewinde einschneiden.
Es dürfen keine Bohrspäne in den Brennraum
gelangen, da sie zu schweren Motorschäden
führen können. Die Additivdüsen unter Verwendung von Gewindedichtpaste einschrauben. Das Ende der Düse sollte nicht an der
Wandung in der Ansaugbrücke anliegen, das
Gewinde kann bei Bedarf abgesägt werden.
zu schaffen, haben sich zwei Unternehmen zusammengefunden, die beide
Profis auf ihrem Gebiet sind: Die Emissions-Reduzierungs-Concepte (ERC) GmbH
aus Buchholz in der Nordheide und die
SI-Elektronik GmbH aus Maintal. Wie es
der Name schon vermuten lässt, liefert
die ERC das Additiv, die SI-Elektronik das
elektronisch gesteuerte Dosiersystem
dazu.
„electronic-Valve-Protector sequentiell“ heißt das neueste Produkt aus dem
Hause SI-Elektronik. „Dosiersysteme gibt
es viele auf dem Markt“, sagt Geschäftsführer Ralf Euler. „Wichtig ist aber, das
Additiv nicht irgendwo in das Ansaugrohr zu dosieren, sondern punktgenau
und in der richtigen Menge.“ Der neue
Valve-Protector erfüllt genau diese Anforderungen: Jeder einzelne Zylinder
wird volumengesteuert, beziehungsweise verbrauchsabhängig mit Additiv
versorgt.
Zur Berechnung der erforderlichen
Menge können die Gasdüsensteuer-
3. Der fünfpolige Stecker wird wie folgt
angeschlossen:
braun: Eingang Füllstandssensor Additivtank
gelb: Signalausgang LED
rot: zwölf Volt bei Gasbetrieb
violett: Steuerader einer beliebigen GasEinspritzdüse
weiß: geschalteter Masseausgang
Der geschaltete Masseausgang ist bis zu drei
Ampere belastbar und kann zur Schaltung
eines Relais oder einer Ventilspule (wie Tankfreigabeventil oder Verdampferfreigabeventil)
genutzt werden. Er verhindert so den Gasbetrieb bei leerem Additivtank.
6. Die Additivschläuche mit den
Steckanschlüssen…
8. Die Zuleitung vom Additivbehälter zum
Dosiermodul erfolgt ebenfalls über einen
Schlauch in Steckverbindungen.
10. Die LED-Signalleuchte einbauen, hier bietet
sich der untere Teil der Mittelkonsole neben
der Gas-Anzeige an. Ab einer Restmenge von
100 Millilitern blinkt die LED langsam, blinkt
sie schnell, ist das System leer. Leuchtet die
kleine Lampe dauerhaft, liegt ein Systemfehler
vor.
12. Den Motor im Gasbetrieb auf dem
Live-Bildschirm beobachten und die richtige
Funktion kontrollieren. Wenn das Fahrzeug
im Gasbetrieb läuft, sollte der Einspritzzeitenmonitor die momentanen Einspritzzeiten der
angeschlossenen Düse anzeigen. Der Pumpenaktivitätsmonitor sollte sich dann gegen
100 Prozent füllen. Wenn 100 Prozent erreicht
sind, wird eine Additivdosierung ausgelöst
und der Pulsmonitor zurück auf 00 gesetzt. Im
Standgas wird je nach
Motorcharakteristik
etwa alle 20 bis 180
Sekunden eine Additivdosierung ausgelöst.
Der nächste angesteuerte Zylinder wird
ebenfalls angezeigt.
9. Additivbehälter auffüllen. Der kleine Tank
ist mit einem Füllstandssensor ausgerüstet,
der Schlauchanschluss ist in alle Richtungen
drehbar. Der Additivtank benötigt eine Ventilationsöffnung, die sich oben am Verschluss
befindet. Er sollte daher nicht höher als bis
zur 600-Milliliter-Marke aufgefüllt sein, damit
kein Additiv austritt.
13. Das System ist fertig installiert und
betriebsbereit.
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7. …und das andere Ende mit dem AdditivDosiermodul verbinden.
:
EVER
L
C
R
E
W
HRT
IST FA
11. Das Programmierkabel des Dosiermoduls mit dem USB-Anschluss des Rechners
verbinden, Zündung einschalten und das
Valve-Protector-Programm starten. Danach die
passenden Parameter für das Fahrzeug einstellen. Bei Fragen finden sich im rechten Feld des
Programms entsprechende Hinweise.
zeiten oder auch die Drehzahl verwendet werden.
Eine falsche Dosierung ist damit ausgeschlossen.
Die gesamte Anlage „electronic-Valve-Protector“ ist
zusammen mit dem „Gas Lube Premiumadditiv“ von
ERC vom KBA freigegeben.
Die optimale Dosierung des Additivs liegt bei
einem Promille. Das bedeutet, bei einem Gasverbrauch von 100 Litern beträgt die optimale Additivmenge 100 Milliliter. Das Produkt ist nicht nur von
der Dekra getestet, sondern zugleich vom Umweltbundesamt (UBA) freigegeben. „Zusammen mit der
SI-Elektronik haben wir einen Weg gefunden, unser
Produkt optimal einzusetzen“, berichtet Veronika
Wanot, Verkaufsleiterin bei ERC.
Als Praxisbeispiel haben wir die Anlage in einen
Renault Megane eingebaut. Dabei hat sich gezeigt:
Alle Komponenten sind einfach zu installieren, innerhalb von höchstens drei Stunden sollte die Anlage betriebsbereit sein.
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technik
werkstattpraxis
Mit dem A5 hat Audi das weiterentwickelte Wartungskonzept eingeführt.
Damit werden die Serviceereignisse
besser an das Nutzungsprofil
angepasst. Foto: Audi
www.amz.de/CBS
Wartung nach Maß
_ Der steigende Elektronikanteil in neueren Fahrzeugmodellen und
die zunehmende Systemvernetzung ermöglichen das individuelle
Berechnen der Serviceereignisse. amz zeigt die Auswirkungen dieser
Entwicklung für Kfz-Werkstätten am Beispiel des weiterentwickelten
Wartungskonzeptes von Audi.
W
artungsarbeiten machen
einen großen Anteil am
Auftragsvolumen von KfzWerkstätten aus. Doch das
Wartungspotenzial
hat
in den vergangenen Jahren stark abgenommen. Zudem führen die Fahrzeughersteller nach und nach Systeme zur Berechnung individueller Wartungsereignisse ein.
Bei diesen Systemen berechnet die Elektronik den tatsächlichen Wartungsbedarf
und zeigt die jeweiligen Serviceereignisse
dem Fahrer und Werkstattfachmann an.
Ziel dieser Entwicklung ist es, dass beim
Service nur die Arbeiten durchgeführt
werden, die gerade fällig sind. Damit neigt
sich die Zeit der „Wartung nach dem Gießkannenprinzip“ langsam aber sicher ihrem
Ende zu. Kfz-Werkstätten müssen sich
künftig auf mehr individuelle Serviceereignisse einstellen, die sich nicht nur an der
Zeit und Laufleistung orientieren, sondern
auch das Fahrerprofil und die Einsatzbedingungen berücksichtigen.
Zusätzliche Infokanäle
Mercedes-Benz hat mit Assyst Plus eine
solche flexible Wartungsanzeige in Serienfahrzeugen verbaut. BMW hat mit CBS
(Condition Based Service, siehe auch www.
amz.de/CBS) ein bedarfsorientiertes Ser-
... und wenn
es tropft,
UNDWENNESTROPFT
vicekonzept bei einigen Baureihen eingeführt. Bei Audi ist mit der Markteinführung
des A5 ein ähnliches System unter der Bezeichnung „weiterentwickeltes Wartungskonzept“ zum Serieneinsatz gekommen.
Die flexible Wartungsanzeige ist bei
Fahrzeugen aus dem VW-Konzern im Prinzip nicht neu. Bereits seit dem Modelljahr
2000 können sich die Kunden für feste
Wartungsintervalle (Ölservice nach 15.000
Kilometer oder einem Jahr) oder für den
LongLife-Service (Ölstandzeit belastungsabhängig bis 30.000 Kilometer oder zwei
Jahre) entscheiden. Der LongLife-Service
erfordert allerdings ein deutlich teureres
Motoröl. Mit dem weiterentwickelten
Wartungskonzept hat Audi nun zwei weitere Kanäle eingeführt, die den Kunden zusätzlich zur Fälligkeit des Ölwechsels über
zeitabhängige und laufleistungsabhängige
Serviceereignisse informieren. Entscheidet
sich der Kunde für das Festintervall, bleibt
alles wie bisher. Beim LongLife-Service ergeben sich aufgrund des weiterentwickelten
Wartungskonzeptes jedoch einige Änderungen. Hier werden die Serviceereignisse
nun in drei Kategorien unterschieden:
• Flexible Ereignisse. Hierzu zählt das
Motorölwechselintervall, das sich an
der Belastung und dem Fahrerprofil
orientiert. Es kann maximal 30.000 Kilometer und 730 Tage betragen.
• Laufleistungsabhängige Ereignisse. Hierbei
handelt es sich um Arbeiten, die alle 30.000 Kilometer, beziehungsweise bei einem Vielfachen
von 30.000 Kilometern
durchzuführen sind. Beispiele sind: Wechsel des
für alle Ölsorten und alle Ölsysteme
www.qmi.de
18
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Pollen-, Kraftstoff- oder Luftfilters, des
Zahnriemens, der Zündkerzen oder des
Getriebeöls.
• Zeitabhängige Ereignisse. Arbeiten, die
nach Ablauf einer bestimmten Zeit fällig sind. Hierzu zählt beispielsweise der
Bremsflüssigkeitswechsel oder auch
der Austausch bestimmter Bauteile,
falls sie nicht vorher aufgrund der erreichten Laufleistung erneuert wurden (Pollenfilter nach zwei Jahren oder
Zündkerzen bei bestimmten Modellen
nach sechs Jahren).
Daraus ist eine ganz eigene Terminologie für Serviceereignisse entstanden, die
der Fachmann sowohl in der Service-Intervallanzeige, in den Wartungstabellen
und im Diagnosetester findet. So bedeutet „Flexibler Ölwechsel Service (LongLife)“, dass ein Ölwechsel mit LongLife-Öl
ansteht. „LongLife Service alle 30.000
Kilometer (ohne Öl)“ bedeutet, dass laufleistungsabhängige Inspektionsarbeiten
ohne Ölwechsel fällig sind. Beim „LongLife Service (mit Öl)“ wird zusätzlich zu den
Inspektionsarbeiten auch das Öl gewechselt. Liegen mehrere Service-Ereignisse
recht dicht beieinander (Richtwert: 5000
Kilometer), können diese je nach Einsatzprofil auch zusammengelegt werden.
Schlauer Schlüssel
Um die Werkstattmitarbeiter schneller,
präziser und einfacher über anstehende
Servicearbeiten zu informieren, hat Audi
mit dem A5 auch ein neues Schlüsselkonzept eingeführt. Bei den damit ausgestatteten Modellreihen unterstützt der Fahrzeugschlüssel die Funktion „Service Key“.
Hierbei ermöglicht der Transponder des
Fahrzeugschlüssels das Abspeichern veränderbarer Daten wie Kilometerstand, Datum
und Uhrzeit des letzten Speichervorgangs,
Verschleißdaten, Füllstände, Serviceintervall-Daten, Warnungen oder je nach Fahrzeugausstattung auch den Ölstand.
Für das Auslesen dieser Daten bietet
Audi ein spezielles Schlüssel-Lesegerät
an, das via USB-Schnittstelle an den
Werkstattrechner angeschlossen werden
kann. Die Daten helfen dem Serviceberater beim Erstellen eines individuellen
Serviceplans für den Werkstattmitarbeiter und eines ebensolchen Angebotes
für den Kunden. Je nach Werkstattverwaltungssoftware können die Daten für
die Auftragserstellung weiterverwendet
werden, so dass die manuelle (und fehlerbehaftete) Dateneingabe entfallen kann.
Derzeit ist die Funktion Service-Key bei
allen Audi A4 (ab Modelljahr 2008), A5,
A6 (ab Modelljahr 2009), Q5 und Q7 (ab
Modelljahr 2009) serienmäßig verbaut.
Der Fahrzeugschlüssel kann ausschließlich im Fahrzeug beschrieben werden. Das
M o d e ll ü b e rsi c h t
Neues Wartungskonzept
Audi hat bei folgenden Baureihen das
weiterentwickelte Wartungskonzept
eingeführt:
A3 (ab Modelljahr 2008)
TT (ab Modelljahr 2008)
A4 (ab Modelljahr 2008)
A5 (ab Markteinführung)
Q5 (ab Markteinführung)
A6 (ab Modelljahr 2009)
Q7 (ab Modelljahr 2009)
R8 (ab Modelljahr 2009)
Weitere Modelle werden folgen.
Fahrer und Werkstatt können über die
Fahrzeuginformationszentrale die nächsten
Serviceereignisse abrufen.
Abspeichern der Daten auf dem Schlüssel
erfolgt einmal am Tag nach dem Starten
des Motors. Ein weiterer Speichervorgang
erfolgt alle 20 Kilometer ausgehend vom
letzten Speichervorgang und sofort beim
Auftreten einer neuen Warnmeldung. Voraussetzung für das Speichern der Daten
ist, dass eine Geschwindigkeit von Tempo
20 für eine Dauer von 40 Sekunden überschritten werden muss.
Die Daten zum Beschreiben des Schlüssels werden vom Steuergerät im Schalttafeleinsatz geliefert und vom Schalter
für Zugangs- und Startberechtigung mit
Hilfe einer Spule drahtlos auf den Schlüsseltransponder übertragen. Dabei legen
sie folgenden Weg zurück: Vom Steuergerät im Schalttafeleinsatz gelangen sie
über den CAN-Kombi/Fahrwerk zum Diagnose-Interface für Datenbus. Von hier aus
nehmen sie über den CAN-Komfort, zum
Zentralsteuergerät für Komfortsystem
transportiert. Anschließend geht es über
einen LIN-Bus weiter zum Schalter für Zugangs- und Startberechtigung.
Serviceintervalle zurückstellen
Das Zurückstellen der LongLife-Serviceintervalle mit erweitertem Wartungskonzept
erfolgt grundsätzlich mit einem Diagnosetester. Die Tester des VW-Konzerns der Modellreihe 505x bieten diese Funktion in den
Betriebsarten „Geführte Fehlersuche“ oder
„Geführte Funktionen“ an. Nach der Auswahl des Fahrzeugs erhält der Mechaniker
im Menü „Service Arbeiten“ eine Übersicht
über das zu den ausgeführten Arbeiten
passende Programm. Beim Zurückstellen
der zeitabhängigen Serviceereignisse ist zu
berücksichtigen, dass sich die Anpassung
immer auf das aktuelle Datum bezieht.
Beim Berechnen laufleistungsabhängiger
Ereignisse wird dagegen nicht der aktuelle
Kilometerstand, sondern immer das Vielfache von 30.000 Kilometern als Basis herangezogen. So kann es vorkommen, dass
nach dem Zurückstellen bei einer vorgezogenen Inspektion mehr als 30.000 Kilometer und beim Überziehen eines Serviceereignisses weniger als 30.000 Kilometer bis
zum nächsten Service angezeigt werden.
Vor- und Nachteile
Der Trend zum bedarfsgerechten Service
hat weitreichende Folgen für den freien
Kfz-Servicemarkt. Werkstätten benötigen
künftig Inspektionsdatenbanken, die das
Berechnen des individuellen Servicebedarfs
ermöglichen. Zudem werden Diagnosegeräte gefragt sein, die das gezielte Zurückstellen der Serviceintervalle beherrschen.
Sowohl die Anbieter von Inspektionsdaten
als auch die Diagnosegerätehersteller müssen sich darauf einstellen.
Die Servicemechaniker müssen umund vor allem mehr mitdenken. Die richtige Identifizierung des Fahrzeugs und das
korrekte Festlegen der Servicepositionen
spielen schon heute und erst recht in Zukunft eine bedeutende Rolle. Qualifizierung und Professionalisierung lautet die
Marschrichtung für Kfz-Werkstätten, die
Servicearbeiten an neueren Fahrzeugen
rechtlich abgesichert anbieten wollen.
Betriebswirtschaftlich gesehen haben die
von der Elektronik individuell berechneten Serviceereignisse Vor- und Nachteile.
Einerseits reduzieren sie den Arbeitsaufwand und Umsatz je Werkstattaufenthalt.
Andererseits steigern sie die Frequenz der
Werkstattbesuche. Pfiffige Unternehmer
können darin ein großes Potenzial für das
Generieren von Zusatzumsätzen entdecken.
Richard Linzing
Der Fahrzeugschlüssel mit der Funktion
„Service Key“ speichert viele servicerelevante
Informationen ab. Fotos: Linzing
technik
werkstattpraxis
Keine Angst vor der Wartung
_ Die Abwrackprämie hat vielen
ben sogar auf mehrere Quellen dieser
alternativen Anbieter Zugriff. Trotz allem
hält sich hartnäckig das Gerücht, wer mit
diesen Plänen arbeite, sei bei Garantieansprüchen nicht sicher.
Kunden freier Werkstätten zum Neuwagen verholfen. Wer dieser
Klientel nicht auch für das neue Auto
Eher selten
eine Wartung anbietet, verliert sie
womöglich an den Wettbewerb.
In der Praxis sind nach Ansicht verschie-
D
eshalb ist eine Inspektion nach
Herstellervorgaben wichtiger
denn je. Auch wenn die Europäische Union bereits im Jahr
2002 dafür gesorgt hat, dass
der Wettbewerb zwischen freien Werkstätten und vertragsgebundenen Häusern belebt wird, fürchten sich in der
Praxis immer noch viele Vertreter des
freien Lagers davor, Inspektionen an
neueren Fahrzeugen durchzuführen.
Das Wechseln der Bremsflüssigkeit ist
meistens nach zwei Jahren fällig.
Hierbei sind die Angaben des Herstellers
genau zu beachten.
Foto: Linzing
Sie rechnen mit Problemen mit den
Fahrzeugherstellern im Falle einer
Garantiereparatur.
Dabei sollte doch alles in bester Ordnung sein. Die so genannten Publisher
stellen dem freien Markt technische Daten und Wartungspläne zur Verfügung,
Objekt: amz
und3/2009
das zu vernünftigen Kosten. Wer
Kunde: Chambers
sich einem Werkstattsystem anschließt,
Rubrik:
erhält diese Daten ohnehin im Rahmen
der Partnerschaft. Viele Werkstätten ha-
dener Experten aus dem freien Markt
die Fälle eher selten, in denen sich freie
Werkstätten oder ihre Kunden mit den
Fahrzeugherstellern über abgelehnte
Gewährleistungsschäden streiten. Trotz
allem ist die Angst im freien Lager groß.
Das ist verständlich, denn wer legt sich
als David schon gern mit Goliath an? Wer
aber ordentlich arbeitet, sollte sich vor den
Herstellern nicht fürchten. Denn auch sie
haben für gewöhnlich kein Interesse daran, Kunden zu verprellen, egal ob sie ihr
Fahrzeug in einer freien Werkstatt warten
lassen oder nicht.
Aber die Angst bleibt. Dabei geben
Vertreter der Publisher ihren Kunden auch
schriftlich, dass ihre Inspektionsdaten auf
Herstellerangaben beruhen und sie demnach auch herstellerkonform arbeiten.
So betont man bei Audacon: „Selbstverständlich können freie Werkstätten, die
mit unseren Inspektionsplänen arbeiten,
mit Fug und Recht behaupten, dass sie
nach Herstellervorgaben arbeiten. Sämtliche Angaben in unseren Dokumenten
beruhen auf Herstellervorgaben. Somit
kann die Werkstatt natürlich auch darauf
verweisen, dass sie mit unseren Inspektionsplänen gearbeitet hat. Wir geben
als Beweis der Referenz zu Herstellervorschriften zum Beispiel stets die Arbeitspositionsnummer des Herstellers an. Nur
so kann im Streitfall in den Originalunterlagen der Hersteller recherchiert werden.
Für die korrekte Übernahme der Herstellerinformationen haften wir selbstverständlich. Entsprechende Versicherungen
treten im Streitfall für uns ein. Eine Einschränkung ist in Bezug auf die sachliche
Richtigkeit der Quellen vorzunehmen. Es
ist uns unmöglich nachzuprüfen, ob sich
in den Herstellervorgaben, welche wir
ausschließlich verwenden, keine Fehler
befinden.“
Das Produkt mit
zertifizierter
Leistung - keine
unfundierten
Behauptungen
www.QMI.de
20
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Eigentlich herstellerkonform
Auch bei Autodata verweist man darauf, dass
die
veröffentlichten
Daten selbstverständlich herstellerkonform
sind. Und präzisiert, dass derjenige, der
Autodata online nutzt, auch permanent
aktuelle Daten zur Verfügung hat. Und es
ist wohl auch in einzelnen Fällen schon
vorgekommen, dass in Streitfragen, die
tatsächlich mit falschen Daten eines
Anbieters zu tun hatten, eine gütliche
Einigung mit dem einen oder anderen
Publisher erfolgte.
Doch solche Fälle hängt natürlich niemand gern an die große Glocke. Deshalb
üben sich viele freie Werkstätten immer
noch in Zurückhaltung, wenn es um Neufahrzeuge geht. Dabei sagt die Gruppenfreistellungsverordnung ganz klar, dass
ein Hersteller zwar verlangen kann, dass
ein Fahrzeug nach Herstellervorgaben
gewartet werden, nicht aber, dass dies
in einer Vertragswerkstatt geschehen
muss.
Richtige Pläne einsetzen
Probleme werden eher darin gesehen,
dass die Werkstatt den falschen Wartungsplan benutzt. Allzu oft passiert es,
dass in der Hektik des Werkstattalltags
das Fahrzeug falsch identifiziert und
dann auch der falsche Inspektionsplan
verwendet wird. Dann ist guter Rat teuer.
Denn in einem solchen Fall wurde selbstverständlich nicht nach Herstellervorgaben gearbeitet. Und damit könnte dann
im Extremfall ein Gewährleistungsanspruch verwehrt bleiben. Da steckt dann
aber der Fehler nicht in den technischen
Daten, sondern eher beim Anwender.
Ein weiteres Problem besteht, wenn
nicht der jeweils aktuelle Plan verwendet wird. Wer also die Updates seiner
technischen Daten verschläft, muss sich
nicht wundern, wenn er mittelfristig
Schwierigkeiten bekommt. Wer dagegen
Online-Systeme verwendet, kann sich sicherer fühlen. Besondere Beachtung verdienen auch die verschiedenen Rückrufe
und Service-Aktionen der Hersteller, über
die die Publisher ihre Kunden ebenfalls
informieren. Auch hier sollte in der freien
Werkstatt darauf geachtet werden, immer auf dem neuesten Stand zu sein.
Aktuell bleiben
Denn Intervalle des Zahnriemenwechsels oder Anzugsdrehmomente können
sich ändern. Wer da aus falscher Sparsamkeit mit veralteten Daten arbeitet,
zahlt unter Umständen drauf. Trotz
allem steht eine freie Werkstatt, die
Inspektionen an neueren Fahrzeugen
durchführt, nicht ständig mit einem
I nsp e kti o nsplän e
Immer aktuelle Daten verwenden
Bein im Knast. Im Gegenteil sollte man
sich gut überlegen, welches Potenzial
man verschenkt, wenn man die Kunden
aus Angst zur markengebundenen Konkurrenz ziehen lässt.
Kunden halten ist wichtig
Mitja Bartsch von Motoo bringt es auf
den Punkt: „Obwohl die Gruppenfreistellungsverordnung 1400/02 schon
seit dem Jahr 2002 in Kraft ist, fürchten viele freie Werkstätten noch immer,
Fahrer von jungen Autos innerhalb der
Gewährleistungszeit als Neukunden zu
werben. Oft ist das in der Sorge begründet, dass im Schadensfall Ansprüche der
gemeinsamen Kunden nicht durchzusetzen sind. Nach unseren bisherigen
Erfahrungen konnten alle Missverständnisse im Gespräch mit den Kollegen
der herstellergebundenen Seite gelöst
werden. Nur selten mussten wir als Systemzentrale agieren, wenngleich wir
das jedem unserer Motoo-Partner anbieten. Mit Hersteller- oder Importeursgesellschaften hatten wir bis dato keine
Probleme. Voraussetzung ist natürlich,
eine qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern und sich an die Wartungs- und
Reparaturvorgaben zu halten. Aber das
machen Motoo-Betriebe ohnehin bei
allen Fahrzeugen, und zwar unabhängig
von deren Alter.“
Systeme unterstützen
Auch die ATR unterstützt ihre Partner im
Falle des Falles. Aus der Systemzentrale
heißt es: „Sollten unsere Partner in Einzelfällen unberechtigte Probleme mit
der Durchsetzung von Garantieansprü-
Autodata weist auf das Problem hin, dass
veraltete Daten leicht zum Stolperstein
werden können.
Das Landgericht Mannheim hat im März
2009 entschieden, dass eine freie Werkstatt
sich nicht allein auf die Angaben im Serviceheft verlassen darf. So verurteilte das
Landgericht Mannheim eine Werkstatt zum
Schadensersatz, weil sie bei einem sieben
Jahre alten Audi A3 beim Kilometerstand
von 109.000 keinen Zahnriemenwechsel
durchgeführt hatte. Das Auto erlitt kurz
nach dem Werkstattaufenthalt einen Motorschaden durch Zahnriemenriss.
Die Werkstatt berief sich darauf, die Angaben im Serviceheft beachtet zu haben.
Danach wäre der Zahnriemenwechsel erst
wesentlich später erforderlich gewesen,
nämlich erst nach 180.000 Kilometern.
Audi hatte in der Zwischenzeit das Wechselintervall auf fünf Jahre geändert.
(Urteil des LG Mannheim vom 20.03.2009,
Aktenzeichen: 1 S 174/08)
Bei Autodata betont man, dass ein solcher
Fehler einem Nutzer der Autodata-Abonnement-CD nicht widerfahren wäre. Denn
beim Publisher verwendet man die Original-Unterlagen der Hersteller zur Wartung
und Diagnose von Fahrzeugen und prüft
chen gegenüber Fahrzeugherstellern haben, nimmt sich die ATR dieser Fälle an
und schaltet die Kanzlei Osborne Clarke
– auch Rechtsberater des GVA – ein. Unsere Partner stehen hier also nicht allein
auf weiter Flur den mächtigen Herstellern gegenüber.“ Im Hause 1a-Autoservice ist man eher zurückhaltend. Systemleiter Klaus Zick sagt: „Wir können
unsere Partner bei einem Rechtsstreit
nicht vertreten, aber weitestmöglich beraten.“ Trotz allem strahlen die Vertreter
insbesondere die Zahnriemen-Wechselintervalle peinlichst genau. Jeder AutodataCD-Kunde bekommt die aktuellen Informationen (zwei Updates pro Jahr) automatisch
zugeschickt. Online-Kunden stehen im
Prinzip tägliche Updates zur Verfügung.
Das gleiche gilt für Lizenznehmer, die die
Updates regelmäßig einpflegen und ihren
Kunden zeitnah zukommen lassen.
Ein Autodata-CD-Abo-Kunde hat zusätzlich einen Link auf seiner CD, die ihn zur
Autodata CD-Info-Homepage leitet, auf der
alle Änderungen seit Redaktionsschluss der
aktuellen Ausgabe eingepflegt sind. Dies
betrifft insbesondere Zahnriemenwechselintervalle als auch zum Beispiel Anzugsdrehmomente.
Hätte der Beklagte ein solches AutodataProdukt abonniert gehabt, wäre die Information des Fünf-Jahres-Wechselintervalls
kurz nach Erscheinen von Audi auf der
CD enthalten gewesen und dieser Schaden
wäre bei Beachtung der Wechselintervalle
der Autodata-CD nicht entstanden.
Autodata verwendet laut Unternehmensangaben ausschließlich Original-Herstellerunterlagen für seine technische Daten,
sodass jeder Autodata-Kunde die Wartungen und Reparaturanleitungen gemäß
Herstellervorgabe durchführt.
der Werkstattsysteme eher Sicherheit
aus. Sie wissen, dass es im Zweifelsfall
darauf ankommt, Lösungen zu bieten.
Und dass vor allem diese Fälle seltener
sind, als es viele glauben wollen. Mit
dem finanziellen Risiko leben sie. Denn
sie wissen, dass der Schaden für die freien Werkstätten größer ist, wenn sie sich
das Geschäft mit den neuen Fahrzeugen
entgehen lassen.
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technik
werkstattpraxis
Den Motorverschleiß im Griff
_ Moderne Motorenöle sind
äußerst leistungsfähig und für lange
Wartungsintervalle geeignet. Dennoch sind Öl und Ölfilter regelmäßig
zu wechseln. Den Filterexperten
von Mann+Hummel zufolge setzen
nämlich nicht nur Schmutz und Verschleißpartikel dem Schmierstoff zu.
I
mmer mehr Autobesitzer stellen die
Wartungskosten ihres Fahrzeugs auf
den Prüfstand. Dass dabei vielfach
an der falschen Stelle gespart wird,
zeigen nicht nur die zum Teil gravierenden Mängel in den Mängelbarometern der Prüforganisationen, sondern
auch die laut Zentralverband Deutsches
Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rückläufigen Auftragszahlen bei Service und
Wartung.
Falsche Sparsamkeit
mit fatalen Folgen
Lange Wartungsintervalle und
abgestimmte Komponenten
Mit modernen Schmierstoffen und darauf abgestimmten Filtersystemen ist
es den Spezialisten von Mann+Hummel
zufolge gelungen, das Verschleißtempo
des Motors immer weiter zu verringern:
Wartungsintervalle bis 50.000 Kilometer
sind keine Seltenheit mehr. „Um dies zu
bewerkstelligen, müssen allerdings Filter
und Schmierstoff optimal aufeinander
abgestimmt sein“, erklären die Experten.
Deshalb arbeiten die Fahrzeughersteller
eng mit den Mineralöl- und Filterherstellern zusammen und entwickeln exakt zueinander passende Komponenten.
So entfernt beispielsweise der Ölfilter die festen Partikel aus dem Motoröl
und minimiert so den unvermeidbaren
abrasiven Verschleiß. Das Filtermaterial
muss alle Stoffe, die sich infolge von Verschmutzung und Verschleiß im Schmierkreislauf anreichern, sicher über das gesamte Wechselintervall zurückhalten:
Staubteilchen aus der angesaugten Luft,
Metallabrieb, aber auch Rußpartikel von
unvollständig verbranntem Kraftstoff.
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Angesichts eines schmalen Geldbeutels
versuchen viele Autofahrer, insbesondere am regelmäßigen Ölwechselservice
zu sparen und zögern diesen hinaus –
oder „vergessen“ ihn sogar ganz. „Doch
diese falsche Sparsamkeit kann fatale
Folgen haben“, wissen die Fachleute
beim Ludwigsburger Filterspezialisten
Mann+Hummel: „Wer den fälligen Ölwechsel zu lange vor sich herschiebt,
bezahlt seine Sparsamkeit mit stark erhöhtem Verschleiß“, warnen die Experten. „Nicht nur feste Schmutzteilchen
im Motoröl setzen dem Motor zu und
führen zu progressivem Verschleiß, sondern auch die aggressiven Bestandteile
im Blow-by-Gas schädigen die empfindlichen Oberflächen im Motor. Einzig ein
regelmäßiger Öl- und Ölfilterwechsel
bietet einen wirkungsvollen Schutz“, so
die Filterexperten weiter.
Falsche Sparsamkeit: Autofahrer, die den Öl- und Ölfilterwechsel vernachlässigen und die
Wartungsintervalle überscheiten, sparen am falschen Fleck. Sie riskieren nicht nur einen
Motorschaden, sondern zahlen auch an der Zapfsäule mehr.
Fotos: Mann+Hummel
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22
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
ABSCHLEPPWAGEN
BERGUNGSSYSTEME
AUTOTRANSPORTER
Einen besonders hohen Verschleiß
verursachen den Spezialisten zufolge
Partikel zwischen acht und 60 Tausendstel Millimeter Größe. Bei einer ungenügenden Filterleistung könne das Gemisch
aus Öl und Fremdstoffen in die engen Lagerspalte eindringen und dort zu einem
progressiven Verschleiß führen. Deshalb
nimmt auch das Öl wichtige Aufgaben
wahr: Es schmiert die bewegten Motorenteile, führt Reibungswärme ab und
schützt vor Korrosion. Außerdem muss es
aggressive Verbrennungsprodukte neutralisieren und angefallene Verschleißund Schmutzpartikel in der Schwebe
halten. Überdies optimieren die Schmierstoffspezialisten ihre Produkte mit sorgfältig abgestimmten Additiven, um den
Verschleiß zu minimieren.
Aggressiver Säure-Angriff
„Die Innereien eines Motors müssen jedoch auch dem Angriff aggressiver chemischer Verbrennungsprodukte widerstehen. Verunreinigungen durch feste
Teilchen sind zwar ein großer Teil der Belastungen, doch dies ist eine sehr einseitige Betrachtungsweise“, berichtet Eugen
Koch, Leiter des Produktmanagements
bei Mann+Hummel. Koch verweist auf
die Erkenntnisse der Forschungsgemeinschaft Verbrennungskraftmaschinen e.V.
(FVV), welche die Einflussfaktoren auf
Ölalterung und Verschleiß am Ottomotor
näher untersucht hat. Die Forscher legten
ihr Augenmerk dabei auf eine auch von
Kfz-Fachleuten häufig unterschätzte Verunreinigungsart: Den Eintrag so genannter „Blow-by-Gase“ ins Motoröl. Diese
werden bei der Kompression der Verbren-
Drohende Verstopfung: Mit
zunehmender Fahrleistung
steigt die Beladung des Filters.
Aufgrund des damit verbundenen steigenden Druckverlusts
nimmt die Schmierung immer
mehr ab, was den Motorverschleiß deutlich erhöht.
nungsgase im Zylinder an den Kolbenringen vorbei ins Kurbelgehäuse geblasen
(Blow-by) und enthalten Öl, Kraftstoff
und Wasser. Das Wasser geht mit unverbranntem Schwefel und Stickstoffoxiden
chemische Verbindungen ein, weshalb
sich im Motoröl Schwefelsäure und Salpetersäure nachweisen lassen. Diese
hochkorrosiven Säuren lassen nicht nur
den Schmierstoff altern, sondern fördern den Abbau der Additive und können
überdies metallische Oberflächen direkt
angreifen.
Erhitzt sich überdies das Motoröl im
Betrieb, gast der angesammelte Kraftstoff örtlich begrenzt sehr schnell aus
und verursacht Kavitationsschäden in
Form mikroskopisch kleiner Löcher an
den Oberflächen. Die Einflüsse des Blowby-Gases sind den Forschern des FVV zu-
folge umso zerstörerischer, je niedriger
die Motortemperatur ist.
Regelmäßig zum Ölservice
Bei der Motorenentwicklung untersuchen die Fahrzeug-, Filter- und Schmierstoffspezialisten all diese Einflüsse sehr
genau, um die erforderlichen Wartungsintervalle und -arbeiten festzulegen.
Verzichtet ein Autofahrer auf den regelmäßigen Ölwechsel und fährt mit stark
belastetem Öl und erschöpftem Ölfilter,
führt dies zu einem erhöhtem Kraftstoffund Ölverbrauch, mehr Abgasen und
zum Nachlassen der Motorleistung. „Im
Extremfall droht ein kostspieliger Motorschaden“, warnt Koch.
amz - i nf o
Wundersame „Wundermittel“
Wirtschaftlich schlechte Zeiten rufen immer wieder
„Wundermittel“ auf den Plan, die dem Autofahrer helfen sollen, Kosten zu sparen. Die Filterspezialisten von Mann+Hummel warnen in diesem
Zusammenhang insbesondere vor technischen
Lösungen, welche „nie wieder Ölwechsel“ versprechen.
Die Anbieter solcher „Wunderlösungen“ stellen
den Experten zufolge heraus, dass diese Systeme
sehr feine Partikel herausfiltern könnten und sich
deswegen die Standzeit des Motoröls erhöhe.
Doch den Ludwigsburger Filterfachleuten zufolge
sind Verunreinigungen des Schmierstoffs durch
feste Teilchen nur ein Grund für einen regelmäßigen Ölwechselservice. „Nur durch die regelmäßige
Wartung, den Austausch von Öl und Filter, lassen
sich schädliche Einflüsse des Blow-by-Gases in
Schach halten“, betont Eugen Koch, Leiter des
Produktmanagements bei Mann+Hummel.
„Ein Ölwechsel senkt die Konzentration der Säuren
im Öl, erneuert die Additive und entfernt Alterungsprodukte. Der Ersatz des Ölfilters indes entfernt die Verschleißprodukte aus dem Ölkreislauf.
Ein neuer Ölfilter hat wieder genügend Aufnahmekapazität für feste Teilchen und sichert den erforderlichen Ölfluss im Schmiersystem des Motors. Das
spart letztendlich Kraftstoff und Geld und schont
zudem auch die Umwelt“, so der Experte weiter. kk
Klaus Kuss
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
23
technik
werkstattpraxis
Fatale Filter-Falle
_ Filter sind klassische Verschleißteile, deren Wechsel zum
„Kleinen Einmaleins“ eines Kfz-Fachmanns gehört.
Dennoch gibt es dabei hin und wieder Probleme.
Die amz-Redaktion hat sich bei den Filterspezialisten von
Mahle Tipps geben lassen, wie sich diese erkennen und
vermeiden lassen.
Der Teufel steckt im Detail: Obwohl der Filterwechsel zu
den Routinearbeiten eines Kfz-Fachmanns gehört,
können sich Fehler einschleichen. Wird etwa die
Schutzfolie des Filtergehäuses verletzt, kommt es erst
zur Korrosion und später zu Undichtigkeiten.
Fotos: Mahle
und auch nach der Fertigung zahlreiche
Kontrollen, was ein hohes Qualitätsniveau sicherstellt und Probleme aufgrund
unzureichender Produkteigenschaften
weitgehend minimiert. Filterhersteller
wie Mahle (www.mahle.com) in Stuttgart liefern auch ihre Aftermarket-Filter in
Erstausrüsterqualität, so dass eine zuverlässige Funktion erwartet werden darf.
Unterschiedliche Ursachen
Kleine Ursache, große Wirkung: Um beim Festschrauben
des Wechselfilters das Walken des Dichtrings zu
minimieren, muss man diesen mit frischem Motoröl
benetzen – andernfalls kann er wie in unserem Beispiel
reißen, was zu einem sofortigen Öldruckverlust führt.
D
ie Werkstattbranche lebt vom
Verschleiß. Das Wechseln von
Öl-, Luft-, Kraftstoff- oder
Innenraumluftfiltern bei Service- und Wartungsarbeiten
zählt daher zu den Standardarbeiten in
der Kfz-Werkstatt. Vielfach gehört das
Austauschen der diversen Filtertypen
schon während der Ausbildung zum
Repertoire eines Werkstattfachmanns,
so dass sich später beim Service wohl
kaum ein Kfz-Profi mehr Gedanken über
den
korrekten
Arbeitsablauf
oder das Produkt
selbst macht.
Ve r w e n d e t
die
Werkstatt
beim Filterersatz
Qualitätsprodukte namhafter
Hersteller,
ist
sie
zumindest
produktseitig
schon
einmal
auf der sicheren
Seite. Denn die
Filter durchlaufen
während
24
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Doch nicht nur die Filterqualität ist von
großer Bedeutung, ebenso wichtig ist
den Filterspezialisten von Mahle zufolge
die Qualität von Montage und Wartung.
Denn – so banal es klingen mag – ein
Filter kann seine Aufgabe nur dann optimal erfüllen, wenn er korrekt eingebaut
wurde. Die Erfahrungen der Schadensexperten des Stuttgarter Filterspezialisten zeigen allerdings, dass es in der
Werkstattpraxis immer wieder einmal
zu Filterproblemen kommen kann – und
nicht immer ist das Filterelement die
vermeintliche Ursache.
Bei der genaueren Befundung von
Schadensteilen sehen sich die Fachleute
von Mahle immer wieder mit Bedienund Montagefehlern konfrontiert, die
sich jedoch vielfach erst auf den zweiten
Blick offenbaren. Darüber hinaus gibt es
den Experten zufolge auch Filterschäden,
die auf Probleme im Motorumfeld zurückzuführen sind.
Um die Fachleute in den Werkstätten zu unterstützen, dass derartige
Probleme gar nicht erst auftreten, gibt
der Filterspezialist diesen technische
Informationen, etwa in Form des „Technical Messenger“ oder der Broschüre
„Motorenteile und Filter – Schadensbilder, Ursachen und Vermeidung“, an
die Hand. Während sich der „Technical
Messenger“ mit aktuellen Themen wie
etwa Montagebesonderheiten neuer Filter befasst, zeigt die Broschüre typische
Schadensbilder, klärt detailliert über
deren Ursachen auf und gibt Hinweise,
wie sich die gezeigten Fehler vermeiden
lassen. Erhältlich sind beide über den
autorisierten Teilefachhandel.
Aufgeblasen: Das linke Filtergehäuse ist
deutlich aufgebläht. Schuld daran kann ein
defektes Öldruck-Begrenzungsventil der
Ölpumpe sein – oder aber es wurde ein
falscher Filter verbaut.
Ungewöhnliche Undichtheiten
Undichtigkeiten treten insbesondere bei
Flüssigkeitsfiltern wie Öl- oder Kraftstofffiltern auf. Die Ursachen hierfür können den Experten zufolge vielfältig sein.
Undichtigkeiten durch Längsrisse am
Gehäuse oder Querrisse am Übergangsradius des Gehäuses eines Öl- oder Kraftstoff-Anschraubfilters etwa entstehen
aufgrund einer dynamischen Druckbelastung. Ursache hierfür kann ein zu hohes
Anzugsmoment beim Anschrauben des
Filters (Löseschlüssel verwendet!) sein.
Tritt die Flüssigkeit an der Anschraubfläche aus, sitzt vielfach der Dichtring
nicht korrekt oder es wurde die alte
Dichtung wiederverwendet. Auch ein zu
geringes Anzugsmoment oder gar das
schräge Anschrauben des Filterelements
kommen den Filterexperten zufolge in
Frage. Fatal kann sich zudem die „trockene“ Montage des Filters auswirken,
etwa wenn die Dichtung beim Anziehen
unbemerkt reißt und es in der Folge zu
einem plötzlichen Ölverlust kommt. Von
Fett als Montagehilfe raten die Experten
von Mahle jedoch ab, da dieses schmelzen und abfließen und es damit zu einer
Undichtigkeit kommen kann. Laut Mahle
ist bei Anschraubfiltern sauberes Motorenöl das Mittel der Wahl.
Beim Einbau von Kraftstoff-Leitungsfiltern sollte der Kfz-Fachmann
grundsätzlich neue Dichtringe an den
Aufreisser-Typ: Der Riss am
Übergangsradius des Ölfiltergehäuses ist die Folge der
Überlastung durch Druckschwankungen. Ursache
kann ein zu hoher Öldruck
sein – oder aber ein unsachgemäßer Filtereinbau.
Verschraubungen verwenden und auf
intakte, fest angezogene Befestigungsschellen bei den Schläuchen achten und
letztere zudem weit genug auf den Stutzen des Filters schieben.
Zerstörerische Korrosion
Kraftstoffleitungsfilter aus Aluminium
besitzen üblicherweise dort, wo das
Spannband zur Arretierung des Filterelements am Gehäuse anliegt, eine
Schutzfolie. Diese ist meist durchsichtig
und darf den Filterexperten von Mahle
zufolge keinesfalls entfernt werden, da
sie das Leichtmetall-Filtergehäuse vor
dem direkten Kontakt mit dem StahlSpannband schützt und so eine schädliche Korrosion verhindert.
Durch die chemische Reaktion wird das
Aluminium an der Kontaktstelle regelrecht zerfressen, im Extremfall führt
dieser Lochfraß dazu, dass sich das
Leichtmetall vollständig „auflöst“. Dies
wiederum verursacht eine Undichtigkeit
des Filtergehäuses, so dass unkontrolliert Kraftstoff austritt. Überdies können „Korrosionsbrösel“ und Wasser ins
Kraftstoffsystem gelangen und Schäden
an Einspritzkomponenten hervorrufen.
Um dies zu vermeiden, empfehlen
die Experten von Mahle, unbedingt darauf zu achten, dass das Spannband sicher auf der unbeschädigten Folie sitzt.
„Verletzungen der Folie bei Montage
lassen sich vermeiden, wenn man beim
Montieren den Filter mit der freien Hand
festhält“, empfehlen die Experten.
Korrosion an den Gehäusen von Öloder Kraftstoff-Anschraubfiltern indes
tritt auf, wenn das Anziehen mit dem
Lösewerkzeug erfolgte – oder das letzte
Wechselintervall weit überzogen wurde.
Ab einer bestimmten Konzentration wirken chemische Bestandteile im Motoröl,
wie sie etwa beim Betrieb mit Gas, Biodiesel, Pflanzenöl oder minderwertigen, stark
schwefelhaltigen Kraftstoffen anfallen, extrem aggressiv. Doch auch aufgrund eines
zu hohen Temperaturniveaus, etwa aufgrund eines Defekts im Kühlsystem oder in
Folge von Tuningmaßnahmen, oder wegen
eines weit überzogenen Wechselintervalls
kann es zum Verspröden des Filtermaterials
kommen. In einem solchen Fall empfehlen
die Stuttgarter Filterexperten das Ölwechselintervall entsprechend zu verkürzen.
Eine mangelnde Filterwartung kann
überdies der Grund für den allmählichen
Leistungsverlust des Motors sein, insbesondere bei modernen Selbstzündern
mit Hochdruck-Einspritzsystemen. Aufgrund des zugesetzten Filterpapiers werden die Druckverhältnisse im Kraftstoffsystem gestört, wodurch es zu Rucklern
und Aussetzern kommen kann, die sich
selbst mit dem besten Diagnosesystem
kaum aufspüren lassen. Zudem kann ein
Filterkollaps schwerwiegende Folgen für
die empfindlichen und teuren Komponenten des Einspritzsystems haben und
die erforderliche Instandsetzung inklusive umfassendem Teileersatz hohe Folgekosten nach sich ziehen.
Klaus Kuss
Verborgene Schadenursachen
Verstopfung: Das zugesetzte Filterpapier eines
Kraftstofffilters kann die Ursache für den
allmählichen Leistungsverlust des Motors sein.
Berühren sich nämlich beide Metalle – und es kommt überdies noch eine
elektrisch leitende Flüssigkeit dazu,
etwa Salzwasser im Winter – führt dies
zur zerstörerischen Kontaktkorrosion.
Im Werkstattalltag treten den Schadensexperten von Mahle zufolge immer
wieder auch Filterschäden auf, die ihre
Ursachen weder in der Produkt- noch
in der Montagequalität haben, sondern
vielmehr auf Fehler im motorischen Umfeld, auf ungeeignete Schmier- und Kraftstoffe oder gravierende Wartungsmängel
zurückzuführen sind.
Versprödetes, zersetztes Filterpapier
etwa kann verschiedene Ursachen haben.
Filterkollaps: Beim Betrieb mit Biokraftstoff, Gas,
Pflanzenöl oder stark schwefelhaltigem Kraftstoff
entstehen aggressive chemische Stoffe im Motoröl,
die das Filterpapier verspröden. Im Extremfall das
Wechselintervall deutlich reduzieren.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
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technik
werkstattmarkt
Sch(w)mieriges
Geschäft
_ Nicht nur lange Ölwechselintervalle und Pumpe-Düse-Motoren
erfordern spezielle Motorenöle. Auch Dieselpartikelfilter, Gasbetrieb
und Co. stellen besondere Ansprüche an das Öl. Die Spezialisten der
Schmierstoffhersteller verraten die Hintergründe.
N
belangt. DPF halten bei der Verbrennung
anfallende Rußpartikel zurück, um diese
in den so genannten Regenerationsphasen
anschließend kontrolliert zu verbrennen.
„Doch Partikelfilter können ausschließlich Ruß eliminieren, nicht aber
Verbrennungsrückstände. Gelangen diese in die feinen Filterwaben, können sich
diese zusetzen und den DPF vollständig
verstopfen“, erklären die Schmierstoffexperten von Exxon Mobil. Beim Einsatz
herkömmlicher Motorenöle mit höherem
Aschegehalt würde sich der DPF den Experten zufolge zusetzen, was auf Kosten einer
reduzierten Motorleistung, und damit
verbunden eines erhöhten Kraftstoffverbrauchs ginge. „Um den Leistungsabfall zu
„Sensibelchen“ Partikelfilter
kompensieren gibt der Fahrer für gewöhnlich mehr Gas, was die Problematik erfahDieselpartikelfilter sind ein wichtiger rungsgemäß so lange beschleunigt, bis
Beitrag zum Umweltschutz – und den letztendlich gar nichts mehr geht“, warnen
Schmierstoffexperten zufolge äußerst die Fachleute von Exxon Mobil
sensibel, was die Wahl des Motoröls anDemzufolge sei es wichtig, Motorenöle
einzusetzen, die möglichst aschearm verbrennen; die ausschlaggebende Messgröße hierfür ist den Fachleuten zufolge der
Sulfatasche-Gehalt. Solche so genannten
Low Ash- oder Low SAPS-Motorenöle (SAPS
= SulfatAsche, Phosphor, Schwefel) verfügen den Experten zufolge über eine im
Aschegehalt reduzierte Formulierung und
eine spezielle Additivierung mit weniger
Schwefel- und Phosphor-Anteilen als herkömmliche Öle.
„Doch ganz ohne SAPS geht es nicht,
denn die Sulfatasche ist ein Maß für das
Neutralisationsvermögen eines Öls, also
Akute Verstopfung: Beim Regenerieren des
die Fähigkeit, durch basische DetergentDieselpartikelfilters lässt sich nur der Ruß
Additive saure Verbrennungsprodukte zu
eliminieren.
Verbrennungsrückstände
wie
Objekt: amz 3/2009
neutralisieren, bevor diese Korrosion, VerMotoröl-Asche können die feinen Waben verKunde: Chambers
schleiß und Ablagerungen hervorrufen“,
stopfen
und
den
Filterkörper
völlig
zusetzen.
Rubrik:
Foto: Shell erklärt Dr. Helmut Leonhardt, Leiter Engine
Lubricants Technical
Service and Developement beim SchmierDas Produkt mit
stoffspezialisten Shell.
zertifizierter
Phosphor und SchweLeistung - keine
fel überdies sind unverunfundierten
zichtbare Verschleißschutzadditive, die eine
Behauptungen
verschleißmindernde
www.QMI.de
Schicht zwischen sich
eue Motorenkonzepte und
immer strengere Abgasgrenzwerte lassen in den Labors der
Schmierstoffhersteller
regelmäßig neue Öle mit ganz speziellen Eigenschaften entstehen. Nicht nur
lange Wartungsintervalle und innovative
Motorenkonzepte wie Pumpe-Düse haben
das Motorenöl regelrecht zu einem fahrzeug- beziehungsweise motorspezifischen
„Ersatzteil“ gemacht, auch der Dieselpartikelfilter (DPF) oder der Betrieb mit Erd- und
Flüssiggas stellen besondere Ansprüche an
den Schmierstoff. Die amz-Redaktion hat
die Experten der Schmierstoffhersteller
nach den Hintergründen gefragt.
26
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Auch in Zeiten langer Wartungsintervalle
ist das Schmierstoffgeschäft eine wichtige
Ertragsquelle für Kfz-Betriebe. Um seinen
Kunden optimal beraten zu können, sollte der
Kfz-Fachmann auch über „Spezialschmierstoffe“ Bescheid wissen. Foto: Liqui Moly
A mz - pra x isi n f o
Vorzeitiger „Turbo-Tod“
„Überdurchschnittliche Verunreinigungen im Motorschmiersystem können
die Ölversorgung beeinträchtigen und zu
einem vorzeitigen Turbo-Tod führen“,
warnen die Fachleute beim Turboladerspezialisten Motair (www.motair.de).
Ein aktuelles Beispiel hierfür seien die
1,6-l-HDi-Motoren aus dem PSA-Regal,
die in diversen Modellen von BMW/
Mini, Citroën, Ford, Mazda, Peugeot und
Volvo verbaut sind.
Beim Befunden schadhafter Turbolader haben die Experten einen starken
Rußeintrag ins Motoröl und abnormalen
Metallabrieb festgestellt. Zu den signifikantesten Schäden gehören eingelaufene
oder blockierte Läuferwellen – den Turbo-Spezialisten zufolge „ein typischer
Ölmangelschaden im Endstadium.“
Mehr Hintergrundinformationen, eine
Diagnosehilfe sowie eine detaillierte
Anleitung, wie bei einem solchen LaderSchaden vorzugehen ist, haben die
Kölner Turbolader-Spezialisten in ihrer
„Werkstatt-Info 09/2009“ zusammengefasst. Diese können amz-Leser unter
www.amz.de/service/downloads.html
kostenlos downloaden.
kk
Turbo-Tod: Überdurchschnittliche
Verunreinigungen im Schmiersystem
haben dem Turbolader den Garaus
bereitet. Im Bild das stark verschlammte
Radiallager der Laderwelle.
Foto: Motair
PRÄZISION HAT
IHRE EIGENE
ÄSTHETIK.
Ja, wir geben’s zu: Wir sind in unsere Produkte verliebt. Unsere Ingenieure sind fasziniert von Kolben, Zylindern,
Assemblies, Kolbenringsätzen, Gleitlagern und Ventilen. Und von Filtern für Luft, Öl, Kraftstoff und Fahrzeuginnenraum. Und unsere Produktionsteams sind geradezu besessen von kompromiss-loser Qualität. Das Ergebnis:
Motorenteile und Filter für die Erstausrüstung aller namhaften Automobilhersteller. Und – in derselben kompromisslosen Qualität – für den Aftermarket. Ist das nicht schön? www.mahle-aftermarket.com
technik
werkstattmarkt
gegeneinander bewegenden Motorenkomponenten bilden, so der Ölfachmann
weiter.
Unterschätztes Risiko:
Gasbetrieb
Für viele Werkstätten hat sich das Umrüsten auf Erd- oder Flüssiggasbetrieb zu
einem wichtigen Zusatzgeschäft entwickelt. „Der Umbau selbst gehört zum Repertoire vieler Werkstätten. Doch mit dem
Kraftstoffwechsel sollte immer auch ein
Wechsel des Motoröls einhergehen. Zwar
behält die Herstellerspezifikation für das
Motoröl auch nach der Umrüstung meist
ihre Gültigkeit, doch mineralische oder
teilsynthetische Öle erfüllen nur die Mindestanforderungen des Benzinbetriebs. Im
Erd- oder Flüssiggasbetrieb jedoch müssen Motorenöle zusätzlichen Belastungen
standhalten“, gibt Martin Redzanowski,
Leiter des technischen Kundendienstes bei
Castrol, zu bedenken.
Dem Experten zufolge ist ein Schmierstoff-Wechsel nicht nur empfehlenswert,
sondern oft sogar notwendig: „Wegen
der höheren Temperaturen kommt es zu
mehr Ablagerungen im Brennraum und
an den Kolben. Zudem fällt bei der Verbrennung von Gas aufgrund des höheren
Wasserstoffgehalts etwa zweimal mehr
Wasser an, was zu einem vermehrten Wassereintrag ins Motorenöl und damit zu
mehr Korrosion und Verschleiß führt – insbesondere im Kurzstreckenbetrieb, wo das
Wasser kaum auskochen kann“, ergänzt
Shell-Schmierstoffspezialist
Leonhardt.
Ungeachtet dessen, dass „gastaugliche“
Motorenöle deswegen spezielle Additive
enthalten, empfiehlt der Experte bei überwiegendem Kurzstreckenbetrieb einen
jährlichen Ölwechsel, möglichst im Früh-
ling, um das angefallene, schädliche Kondenswasser aus dem Motor zu entfernen.
„Flüssige Problemlöser“
In den Labors der Ölhersteller entstehen
aber auch so genannte „flüssige Problemlöser“, die sich für bestimmte Kundenbeanstandungen einsetzen lassen. Automatikgetriebeöle beispielsweise müssen
Extremes leisten: Sie stellen nicht nur die
Kraftübertragung sicher, sondern übernehmen auch die hydraulische Steuerung des
Getriebes und gewährleisten die reibungslose Funktion der Schaltelemente. Darüber
hinaus gilt es, Hitze abzuleiten und sämtliche Bauteile zuverlässig zu schmieren.
Doch ATF-Öle altern und nehmen während
der Betriebszeit Feuchtigkeit und Abrieb
auf, so dass sich Ablagerungen bilden können, die das System beeinträchtigen.
„Nachlassender Schaltkomfort, eine
zeitweilige Anfahrschwäche oder eine
rupfende Wandler-Überbrückungskupplung sind bei älteren Automatikgetrieben
nicht immer ein Zeichen für mechanische
Mängel. Häufig sind die mit zunehmender Laufleistung abnehmenden
Reibwerte des ATF-Fluids die Ursache“,
wissen die Fachleute des Mannheimer
Schmierstoffspezialisten Fuchs Europe.
Mit einem Wechsel des Automatik-Öls
lasse sich bei vielen älteren Schaltboxen
wieder mehr Schaltkomfort erzielen.
„Allerdings muss man das alte ATF-Fluid
restlos entfernen“, empfehlen die Spezialisten.
Etwas verhaltener äußern sich die
Schmierstoffexperten von Castrol zu dieser
Problematik. „Ein Umölen kann in Einzelfällen hilfreich sein, allerdings ist auch eine
Verschlechterung möglich – selbst beim
Einsatz hochwertiger Syntheseöle“, erklä-
Ölquelle: Die Viskosität ist
nur ein Kriterium bei der
Wahl des richtigen Motoröls. Vielmehr kommt es auf
die AdditivFormulierung an.
Foto: Castrol
Die Mischung macht‘s: In den Labors der
Schmierstoffhersteller entstehen immer wieder
neu formulierte Öle, welche die speziellen Ansprüche der Motorenentwickler erfüllen. Foto: ExxonMobil
Angepasst: Eine spezielle Additivierung macht
Motorenöle gastauglich, so dass diese mit
den höheren Verbrennungstemperaturen im
Gas-Betrieb zurechtkommen. Gasumrüster
sollten daher immer auch eine „Öl-Umrüstung“
anbieten.
Foto: Fuchs Europe
ren die Fachleute. Bei älteren manuellen
Schaltgetrieben dagegen, die insbesondere mit Mineralölen an temperaturabhängigen Schaltschwierigkeiten kranken, könne ein synthetisches Produkt indes enorme
Verbesserungen bewirken, so die Hamburger Ölexperten.
Für Schaltschwierigkeiten bei manuellen Getrieben und lauten Achsantrieben
dagegen empfehlen die Schmierstoffspezialisten von Liqui Moly den Einsatz eines
Festschmierstoffs auf MolybdänsulfidBasis, der als separates Additiv beizugeben
ist. „Der Festschmierstoff MoS2 verringert
den Abstand zwischen den Bauteilen und
dämpft so die Laufgeräusche. Zudem erhöht der Festschmierstoff die Druckfestigkeit und bietet Notlaufeigenschaften“, erklären die Ulmer Ölexperten.
Klaus Kuss
28
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Talfahrt
ist
gestoppt
_
Die Werkstattausrüster rechnen nach einem schwierigen
Jahr 2009 mit einer Belebung der Nachfrage.
D
ie wirtschaftlichen Ereignisse
des vergangenen Jahres haben
zu tiefen Einschnitten im Werkstattausrüstungsgeschäft
geführt. „Doch das Schlimmste
ist überstanden“, meint Klaus Burger, Präsident des ASA-Verbandes. Mittlerweile
habe man eine stabile Talsohle erreicht
und es gehe wieder leicht aufwärts. „Die
für das vierte Quartal 2009 vorausgesagte
Erholung der Nachfrage wird mehr und
mehr spürbar“, heißt es in einer Meldung
des ASA-Verbandes.
Aufgrund dieser Entwicklung geht
der ASA-Präsident davon aus, dass viele
Unternehmen aus der Werkstattausrü-
_ Schraubendreher
mit T-Griff Ratsche
Die neuen Schraubendreher
sind schlagfest und gestatten
das Übertragen eines hohen
Drehmoments.
Foto: Förch
stungsbranche die Kurzarbeit wieder
aussetzen können.
Unsichere Randfaktoren
„Eine Prognose für die Zukunft abzugeben, ist in dieser Zeit schwieriger denn
je“, sagt Burger. Noch sei es nicht absehbar, was die jüngsten Maßnahmen der
Bundesregierung zur Konjunkturbelebung für das Werkstattausrüstungsgeschäft bringen. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sei die Auswirkung des
verjüngten Fahrzeugbestandes aufgrund
der Abwrackprämie auf das Investitionsverhalten der Kfz-Betriebe. Zu der Ge-
ASA-Präsident Klaus Burger rechnet mit einem
leichten Aufwärtstrend bei der Nachfrage nach
Werkstattausrüstungsgegenständen.
Foto: ASA-Verband
schäftsentwicklung im Ausland meint
Burger: „In den wichtigsten Exportmärkten ist die Talfahrt ebenfalls gestoppt
und auch dort zeichnet sich ein leichter
Aufwärtstrend ab.“ Die Forderungen des
ASA-Präsidenten an die Politik bleiben
indes unverändert: Eine spürbare Entlastung des Mittelstandes, eine einfachere
Kreditvergabe und das Anpassen der gesetzlichen Fahrzeugprüfungen an den
Stand der Automobiltechnik. Richard Linzing
Förch hat einen neuen Schraubendreher-Satz vorgestellt. Die darin enthaltenen Werkzeuge verfügen
über einen Mehrkomponenten-Kraftformgriff und
eine Aufnahme für die beiliegende T-Ratsche. Müssen Schraubverbindungen besonders fest sein oder
extrem fest sitzende gelöst werden, sollen die neuen
Schraubendreher eine optimale Griffsicherheit und
die Übertragung des notwendigen Drehmoments sicherstellen. Dank der stabilen Klingenaufnahme aus
schlagzähem Kunststoff soll bei Härtefällen alternativ ein Hammer zum Einsatz kommen können. Die robuste Spitze der Werkzeuge garantiert dem Anbieter
zufolge auch unter größten Belastungen eine lange
rl
Lebensdauer sowie gute Formstabilität.
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NASCAR-Rennserie: In jedem BigX-Filter für die Straße
steckt die geballte technische Kompetenz für Erstausrüstung
und freien Ersatzteilemarkt.
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Verfügbarkeit der BigX-Filter.
technik
werkstattmarkt
_ „Suspension-Academy“
geht in die zweite Runde
Mit dem Schulungskonzept „Suspension
Academy“ haben sich im vergangenen
Jahr zwei führende Unternehmen aus
dem Bereich der Fahrwerkstechnik der
professionellen Fort- und Weiterbildung
von Fahrwerksspezialisten sowohl in
Werkstätten als auch Autohäusern verschrieben. Während Bilstein seine über
50-jährige Erfahrung im Fahrwerksbau
zur Verfügung stellt, bringt Febi Bilstein
seine Kompetenz als einer der Marktführer im Fahrzeugersatzteilgeschäft mit
ein.
Aufgrund des großen Erfolgs der
„Suspension Academy“ im Jahr 2009
starten die Partnerunternehmen nun
die zweite Runde der eintägigen Fahrwerksseminare, die unter dem Motto
„Know-how by Bilstein – von Profis für
Profis“ stattfinden. Laut Thomas Wörmann, Leiter Marketing und Produktmanagement bei der ThyssenKrupp Bilstein
Tuning GmbH in Ennepetal, eignen sich
die Tagesschulungen für KraftfahrzeugMeister sowie Mitarbeiter von Autohäusern und Werkstätten, die ihr Fachwissen in Theorie und Praxis direkt beim
Hersteller von Fahrwerkskomponenten
auffrischen und neue Erkenntnisse für
die tägliche Werkstattpraxis gewinnen
wollen.
Zudem erhalten die Seminarteilnehmer bei einer Werksführung Einblicke
in die Entwicklung und Fertigung sowie
„Be-greifen“ erwünscht: Die
„Suspension Academy“ von
Bilstein und Febi Bilstein geht
in die zweite Runde. Unter
dem Motto „Von Profis für
Profis“ gibt es in eintägigen
Intensivseminaren FahrwerksKnowhow direkt vom Fahrwerkshersteller.
Foto: Bilstein
die Motorsportabteilung. Aufgrund
der großen Resonanz der ersten Runde
empfiehlt Marketingexperte Wörmann,
sich frühzeitig für eine der nächsten
„Suspension
Academy“-Schulungen
in der Bilstein-Werkstatt in Ennepetal
anzumelden, zumal die Teilnehmerzahl
begrenzt ist.
Informationen zu den Seminarinhalten, Terminen und ein Anmeldeformular
finden interessierte Werkstattprofis auf
der Internet-Seite der „Suspension Academy“. kk
www.suspension-academy.com
_ Bilderbuch für Diagnose-Spezialisten
Die Fehlersuche an der Fahrzeugelektronik gestaltet sich bisweilen schwierig – vor allem, wenn die Eigendiagnose
an ihre Grenzen gestoßen und der Einsatz weiterer Messtechnik angesagt ist.
Vielfach greift der Werkstattfachmann
dann für eine treffsichere Diagnose auf
das Oszilloskop zurück, um anhand der
Signalbilder von Sensoren und Aktua-
Motoren
Zylinderköpfe
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NEU
Turbolader im Tausch
30
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
toren die Fehlerursache weiter einzukreisen.
„Signalbilder“ hat auch der Diagnoseexperte Reinhard Preis seine Fachbuchreihe genannt. Preis sieht die in
Broschürenform gehaltenen Diagnosetechnik-Handbücher als „kleine Stütze
für den Umgang mit dem Oszilloskop“
– insbesondere für jene Werkstattfachleute, für die das Arbeiten mit dem Oszilloskop nicht alltäglich ist. Seit kurzem
ist nun der dritte Band mit dem Titel „Signale in Bildern – Dieselmotor Sensoren“
erhältlich. Diagnosefachmann Preis, der
hauptberuflich als Lehrgangsleiter im
Trainingscenter für Schulung und Weiterbildung (TWS) von Gutmann arbeitet, liefert mit dem Diesel-Handbuch
auf 84 Seiten wertvolle Informationen
für die Fehlersuche: Er beschreibt unter
anderem die Funktionen von Bauteilen
und Systemen in Diesel-Fahrzeugen.
Darüber hinaus gibt er dem Anwender
praktische Tipps zur Einstellung des Oszilloskops und liefert diesem zahlreiche
Gut- und Fehlerbilder von „selbstzündertypischen“ Bauteilen inklusive der
zugehörigen Sollwerte.
Das Handbuch soll – wie auch schon
die bereits erschienenen beiden Bände
„Ottomotor Sensoren“ und „Ottomotor Aktoren“ – laut Preis die am Markt
Elektronische Fehler am Selbstzünder sichtbar
gemacht: Die neue Broschüre „Dieselmotor
Sensoren“ aus der Reihe „Signale in Bildern“
erleichtert die Fehlersuche mit dem Oszilloskop
durch zahlreiche Gut- und Fehlerbilder. Foto: Preis
befindlichen Fachbücher durch die Signaldarstellung des Funktionsvorgangs
ergänzen und den Kfz-Fachmann im
Werkstattalltag unterstützen.
Interessierte können die Handbücher direkt beim Autor unter signalkk
[email protected] bestellen.
www.signalbilder.de
nachrichten
Ein Schritt in die richtige Richtung
_ Kurz vor Weihnachten hat die EU-Kommission ihren Entwurf für eine Nachfolgeregelung
zur aktuellen Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung (EU) Nr. 1400/2002 vorgelegt und
wenngleich der Begriff „Weihnachtsgeschenk“ wohl überzogen ist, so kann der freie
Teilehandel im Großen und Ganzen mit der gefundenen Lösung zufrieden sein.
D
ie aktuelle Kfz-GVO, die Ende
Mai ausläuft, enthält neben
Regelungen zum Kfz-Ersatzteilvertrieb und dem Kfz-Servicemarkt auch Bestimmungen
zur Distribution von Neuwagen. Diesen
systemisch eher breit angelegten
Ansatz verfolgt die
EU-Kommission
mit
ihrem Entwurf nicht
weiter, sondern wertet
den Aftermarket und
dessen Bedürfnisse mit
einer eigenen GVO auf,
während der Vertrieb
von
Neufahrzeugen
nach einer dreijährigen
Übergangsfrist der allgemeinen Schirm-GVO
unterfallen wird. Neben
einer neuen eigenständigen
„AftermarketGVO“ sieht der Entwurf
Stephan Klatt
der
EU-Kommission
sektor-spezifische Leitlinien vor, die
eine rechtlich stärkere Bindung haben
als etwa der Leitfaden der Kommission
zur auslaufenden Kfz-GVO.
Der Entwurf der „Aftermarket-GVO“
und die dazugehörigen Leitlinien bilden
das sichere Regelwerk, das die unabhängigen Marktakteure, allen voran der
freie Kfz-Teilehandel, angestrebt haben.
Die neue GVO enthält eine Reihe von
strikten Kernbeschränkungen, was etwa
die Teilebezugs- und auch –vertriebsfreiheit und das „Double Branding“ angeht.
Unterstützt werden diese durch scharf
definierte Formulierungen in den Leitlinien zur Verordnung, etwa bezüglich
des Zugangs zu den technischen Informationen der Fahrzeughersteller oder
Garantiebestimmungen. Die Lebensadern des IAM bleiben also unangetastet.
Besonders begrüßenswert aus Sicht des
IAM ist die Verknüpfung der „Aftermarket-GVO“ mit der Euro 5/6-Verordnung
für Pkw bzw. der Euro VI-Verordnung
für Nkw in der Frage des Zugangs zu
den Reparatur- und Wartungsinformationen der OEM. Beide Verordnungen
sehen umfassende und klar definierte
Zugangsrechte für unabhängige Marktbeteiligte für ab September
2009 (Pkw) und ab Januar 2013 (Nkw) neu
typgeprüfte Fahrzeuge
vor. Die EU-Kommission
hat es mit dem vorliegenden Entwurf geschafft, beim Zugang
zu den technischen Informationen die Brücke
von den neu typgeprüften Fahrzeugen zum
gesamten Fahrzeugbestand zu bauen, sichert
doch die Kommission in
den Leitlinien zu, „Fälle in denen der Verdacht besteht, dass technische Reparatur- und Wartungsinformationen zu vor
diesen Stichtagen in Verkehr gebrachten
Fahrzeugen vorenthalten werden, unter
Berücksichtigung dieser Verordnung zu
würdigen.“
Bei allen positiven Aspekten, gibt es
dennoch auch Verbesserungsvorschläge
an den vorliegenden Entwürfen, die der
GVA im Konsultationsprozess gegenüber
der EU-Kommission vorbringen wird. So
sind etwa sachliche Klarstellungen bei
den technischen Informationen vonnöten und auch die Stellung der unabhängigen Marktbeteiligten muss im Konfliktfall gegenüber den Autokonzernen
gestärkt werden - gerade mit Blick auf
die häufige „David gegen Goliath-Situation“ in der Automobilwirtschaft. Es
bleibt also noch viel zu tun in den kom-
menden Monaten. Der GVA wird sich
gemeinsam mit seinem internationalen
Dachverband FIGIEFA intensiv dafür einsetzen, dass die guten Argumente des
freien Teilehandels in der Endfassung
der neuen Verordnung, die für das Frühjahr erwartet wird, Würdigung finden!
Stephan Klatt, GVA-Präsidiumsmitglied
gva n a c h ric h ten 1 - 2 / 2 0 1 0
Inhaltsverzeichnis
Editorial
31
Kfz-GVO:
Was war – was kommt
32
Designschutz
– Durchbruch in 2010 34
„In jeder schwierigen
Situation stecken auch Chancen“ 38
gv a n a c h ric h ten
Impressum
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen
Postfach 12 56, 40832 Ratingen
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl
Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,
Marita Kloster
Redaktion der GVA-Nachrichten:
Alexander Vorbau (verantwortlich);
Jürgen Rinn
Schlütersche Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7
30173 Hannover
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
31
nachrichten
Kfz-GVO: Was war – was kommt
_ Nach einem mehrjährigen Bewertungs- und Konsultationsprozess
hat die EU-Kommission in Brüssel am 21. Dezember des vergangenen
Jahres ihren Entwurf einer Nachfolgeregelung zur aktuellen
Kfz-GVO (EG) Nr. 1400/2002 vorgestellt.
D
as Konzept war von den Unternehmen des Automobilsektors
und ihren Interessenvertretern
mit großer Spannung erwartet
worden, schließlich läuft die
aktuelle Verordnung bereits am 31. Mai
2010 aus. Nicht eben erleichternd für
die Abstimmungsprozesse innerhalb der
EU-Kommission bei der Erarbeitung des
Entwurfs dürfte gewirkt haben, dass die
Kommissare durch die derzeitige Neubesetzung des Gremiums seit Ende Oktober
2009 ihre Ämter nur noch geschäftsführend ausüben. Umso erfreulicher, dass
die „alte“ Kommission unter der Feder-
32
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
führung von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes einen gereiften und
durchdachten Entwurf vorgelegt hat,
der es erlauben sollte, eine Anschlussregelung bis zum Stichtag Ende Mai zu
beschließen.
Mit der veröffentlichten Lösung kann
der freie Kfz-Teilemarkt weitestgehend
zufrieden sein, denn seine „Lebensnerven“ werden auch durch die zukünftigen Regelungen gesichert. Zu diesen
„Lebensnerven“ zählen etwa die Bezugsfreiheit der Vertragswerkstätten für Qualitätsteile aus dem freien Teilehandel,
der Zugang freier Werkstätten zu den so
genannten Monopolteilen der Fahrzeughersteller (zumindest über den Bezug von
der Vertragswerkstatt), das Recht der Zulieferer ihr eigenes Markenzeichen auch
auf den in die Vertriebswege der Fahrzeughersteller gelieferten Teile anzubringen und besonders wichtig, der Zugang
der unabhängigen Marktakteure zu den
technischen Informationen der Fahrzeughersteller. Deutlich spricht die Kommission auch an, dass Garantiezusagen nicht
unter die Bedingungen der Wartung des
Der vorgelegte Entwurf enthält einen neuen
Ansatz zur Regelung des Kfz-Aftermarket
Fahrzeugs im Netz der Vertragswerkstätten gestellt werden dürfen.
Die Instrumente, die die EU-Kommission für die Zeit nach dem Auslaufen der
aktuellen Kfz-GVO vorsieht, unterscheiden sich in ihrer Systematik in wesentlichen Teilen zur bisherigen Regelung
(siehe Grafik). Unverändert bleiben lediglich die für die Branche relevanten Grundlagen des Kartellrechts: der Artikel 81 des
EG-Vertrags, der inhaltlich unverändert
als neuer Artikel 101 des Vertrages über
die Arbeitsweise der Europäischen Union fortgilt. Dieser regelt das grundsätzliche Kartellverbot in der Europäischen
Gemeinschaft, das heißt, dass Vereinbarungen zwischen Unternehmen und
Unternehmensvereinigungen, die (verkürzt gesagt) wettbewerbsbeschränkend
wirken, verboten sind. Der zweite Absatz
des Artikels unterstützt diesen Ansatz
dahingehend, dass sämtliche Beschlüsse
und Vereinbarungen, die einen solchen
Charakter haben, grundsätzlich nichtig
sind. Die Väter des EG-Vertrags haben allerdings bereits bei der Schaffung des Instruments die Möglichkeit gesehen, dass
es Sachlagen gibt, in denen das grundsätzliche Kartellverbot mehr Nachteile
als Vorteile nach sich zieht. Daher wurde
ein Ausnahmetatbestand geschaffen. So
ermöglicht Artikel 81 Absatz 3 des EGVertrags, dass die Bestimmungen des
grundsätzlichen Kartellverbots unter
bestimmten Umständen nicht greifen,
etwa wenn Verbraucher von solchen Vereinbarungen zwischen Unternehmen
bzw. Unternehmensvereinigungen profitieren. Diese Möglichkeit nennt sich Freistellung vom Kartellverbot, im Falle des
Kfz-Aftermarket „Gruppenfreistellung“,
da eine ganze Gruppe von Verträgen freigestellt wird.
Die bisherige Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung (EG) Nr. 1400/2002
umschreibt einen rechtlichen Rahmen,
bei dessen Beachtung Vertriebsverträge
über Neufahrzeuge oder Ersatzteile als
mit dem Kartellrecht vereinbar gelten.
Es handelt sich hierbei um eine WinWin-Situation: die Fahrzeughersteller
können Serviceverträge mit ihren Händlern abschließen, von deren Vereinbarkeit mit dem Kartellrecht sie überzeugt
sein dürfen. Dabei müssen sie aber den
rechtlichen Rahmen der GVO beachten,
also Zugeständnisse an die unabhängigen Marktakteure machen (siehe Lebensnerven des freien Marktes), die dem
Wettbewerb auf dem Kfz-Servicemarkt
und damit den Verbrauchern zugute
kommen.
Die EU-Kommission in Brüssel entscheidet
über neue sektor-spezifische Regelungen für
die Branche.
Foto: EU-Kommission
Bislang hat also eine sektorspezifische Verordnung den kartellrechtlichen
Rahmen definiert, der bei Vertriebsverträgen über Neufahrzeuge oder Ersatzteile zu beachten war. Diese „Kfz-GVO“
wurde erläutert in einem „Leitfaden“, der
wichtige Auslegungen enthält.
Ab Juni 2010 wird der kartellrechtliche Rahmen für den Automobilsektor
aus einer Kombination mehrerer Verordnungen gebildet. Es soll erneut eine
sektorspezifische Verordnung geben, die
entscheidende Bestimmungen für den
Teile- und Servicemarkt enthält. Sie wird
als „neue Kfz-GVO“, „Mini-GVO“ oder
auch „Aftermarket-GVO“ bezeichnet, da
sich ihr Inhalt allein auf den Teile- und
Servicemarkt konzentriert. Diese Verordnung wird in amtlichen Leitlinien
näher erläutert. Neu ist, dass bestimmte
Regeln künftig nicht mehr in der sektorspezifischen Verordnung enthalten sein
werden, sondern nur noch in der - dann
für alle Sektoren geltenden - „VertikalGVO - sie werden also „vor die Klammer“
gezogen. In Zukunft bilden also Vertikalamz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
33
nachrichten
GVO und die neue Kfz-GVO zusammen
den Rahmen für den Automobilsektor.
Diese Kombination wird mancher als
unübersichtlich empfinden, die komplexere Form bedeutet jedoch keinen
inhaltlichen Nachteil.
Die Regeln zum Neufahrzeugvertrieb werden systemisch von denen zum
Aftermarket und dem Servicemarkt
entkoppelt, denn im Primärmarkt gelten die bestehenden Regelungen der
bisherigen Kfz-GVO noch weitere drei
Jahre, bis der Neufahrzeugvertrieb allein der allgemeinen Vertikal-GVO unterfallen wird.
Der systemische Ansatz mit „Aftermarket-GVO“ samt dazugehörigen
Leitlinien bildet aus Sicht des freien
Marktes ein sinnvolles und nützliches
Element um fairen Wettbewerb zum
Wohle der Verbraucher sicherzustellen. Und auch die Inhalte stimmen
weitgehend. Die Lebensnerven des
freien Marktes sind in den Kernbeschränkungen in Artikel 5 des Verordnungsentwurfs enthalten, der Zugang
zu den technischen Informationen der
Fahrzeughersteller ist in den Leitlinien
klar geregelt. Besonders erfreulich
ist hierbei der klare Bezug zur Euro
5/6-Verordnung für Pkw und der Euro
VI-Verordnung für Nkw. Obwohl beide
Verordnungen der breiteren Öffentlichkeit in erster Linie als „Abgasverordnungen“ bekannt sind, enthalten sie für
die unabhängigen Marktakteure wichtige Regelungen bezüglich des Zugangs
zu den technischen Informationen der
Fahrzeughersteller. Der Makel daran ist
bislang, dass die „Abgasverordnungen“
lediglich für neu typgeprüfte („Euro 5“)
Fahrzeuge gelten, d.h. der existierende Fahrzeugpark vor dem Inkrafttreten
nicht erfasst ist. Im Entwurf der neuen
Leitlinien verknüpft die EU-Kommission
mit klaren Passagen den bestehenden
Fahrzeugpark (da die Kfz-GVO für den
gesamten Fahrzeugbestand gilt) mit
den wohl definierten Regeln von Euro
5/6 und Euro VI im Bezug auf Zugang zu
den Reparatur- und Wartungsinformationen der Fahrzeughersteller.
In den kommenden Wochen finden
weitere Konsultationen zum Entwurf
statt, Interessenvertreter haben hierbei
die Möglichkeit, ihre Einschätzungen
gegenüber der EU-Kommission abzugeben. Im Februar und März wird dann
wohl ein „Fein-Tuning“ des Entwurfs erfolgen, bis nach dem Einfließen letzter
Modifikationen im April die Annahme
der neuen „Aftermarket-GVO“ und der
dazugehörigen Leitlinie auf der Agenda der Kommission stehen dürfte. Für
fairen Wettbewerb und somit für das
Wohl der Verbraucher und für den freien
Markt verheißt die gefundene Regelung
viel Gutes, noch nötige Klarstellungen
aus Sicht des freien Teilehandels werden
FIGIEFA und GVA in den kommenden Wochen versuchen, einzubringen.
Designschutz –
Durchbruch in 2010?
_ In diesem Jahr kann wieder auf Bewegung in der Frage
der Liberalisierung des europäischen Marktes für sichtbare
Kfz-Ersatzteile gehofft werden.
H
ierunter fällt der Vertrieb von
Karosserie- und karosserieintegrierten Ersatzteilen wie
Scheinwerfern, Motorhauben,
Kotflügeln oder auch Autoglas
in Europa. Seit gut zwei Jahren liegt die
Neufassung der europäischen Designschutzrichtlinie 98/71/EG dem EU-Ministerrat zur abschließenden Entscheidung
vor.
Dabei hatte es bereits Jahre gedauert,
bis die Novelle die verschiedenen Institutionen der EU im Gesetzgebungsprozess
durchschritten hat: Ende 2004 legte die
EU-Kommission, die vor dem kürzlichen
Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags das
Initiativmonopol in der europäischen
Gesetzgebung hatte, ihren Vorschlag
zur Neuregelung des bestehenden Flickenteppichs in der Designschutzfrage
vor. Die Novelle sah vor, dass der Designschutz für sichtbare Kfz-Ersatzteile
europaweit fallen sollte - das heißt, die
Fahrzeughersteller ihr Vertriebsmonopol
für solche Erzeugnisse verlieren sollen.
34
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Die EU-Kommission ging bei ihren Überlegungen von der richtigen Prämisse aus,
dass mehr Freiheit im Ersatzteilmarkt
für wettbewerbskontrollierte Preise
sorgt. Von den unabhängigen Marktbeteiligten wurde der Vorschlag mit großer Zustimmung aufgenommen, würde
die Umsetzung doch auch dafür sorgen,
dass der Flickenteppich in Europa in der
Designschutzfrage zugunsten einer einheitlichen und verbraucherfreundlichen
Lösung beendet, Wettbewerb in den
Märkten für sichtbare Ersatzteile hergestellt und der europäische Binnenmarkt
ein Stück weiter Wirklichkeit wird. Viele
EU-Mitgliedsstaaten haben ihre Märkte
für sichtbare Kfz-Ersatzteile bereits in
den letzten Jahren durch die Einführung
der so genannten Reparaturklausel liberalisiert, lediglich einige Länder mit
starker Lobby der Fahrzeughersteller wie
Frankreich, Deutschland oder die Tschechische Republik hinken dieser Entwicklung hinterher.
Der Vorschlag der EU-Kommission
wurde anschließend ins EU-Parlament
übermittelt. Dort wurde dem Vorschlag
der Kommission mit einigen Änderungen
zugestimmt. Mit der letztlich beschlossenen Fassung konnten die Vertreter des
freien Kfz-Teilemarktes recht zufrieden
sein: Die Richtlinie, die Ende 2007 vom
Plenum des Hohen Hauses angenommen
wurde, enthielt weiterhin die Reparaturklausel, darüber hinaus aber auch einige
Wermutstropfen. Der Designschutz für
sichtbare Kfz-Ersatzteile sollte zwar auch
in dieser bearbeiteten Fassung der Richtlinie europaweit fallen, allerdings sollte
es für die Staaten, in denen derzeit Designschutz besteht, eine Übergangsfrist
von immerhin fünf Jahren geben.
Gerade im Fall von Deutschland wäre
eine solche Lösung besonders kritisch. In
der Bundesrepublik besteht de jure Designschutz, allerdings haben sich die Fahrzeughersteller in Deutschland freiwillig
die Selbstverpflichtung auferlegt, dieses
Recht bis zur endgültigen Klärung auf
europäischer Ebene nicht in Anspruch
Unter den Designschutz für sichtbare
Kfz-Ersatzteile fallen
u.a. Scheinwerfer
zu nehmen. Die rechtliche Unsicherheit
für die unabhängigen Marktbeteiligten,
die sichtbare Kfz-Ersatzteile vertreiben,
würde während der maximal fünfjährigen Übergangsphase also noch weiter
steigen.
Das letzte Wort in der europäischen
Gesetzgebung hat der EU-Ministerrat,
an den die Richtlinie vor gut zwei Jahren
durch das EU-Parlament zur abschließenden Entscheidung geleitet wurde.
Dieses Gremium, das durch die nationalen Regierungen gebildet wird, legte
eine Entscheidung über die Novelle des
Parlaments erst einmal auf Eis. Damit
wurde der Entwurf der europäischen
Parlamentarier, die im Gegensatz zur EUKommission über eine „echte“ demokratische Legitimierung der Wähler Europas
verfügen, von Vertretern weniger Staaten
vorerst aufs Wartegleis geschoben. Als
ungünstig erwies sich darüber hinaus
der Umstand, dass mit Frankreich, Tschechien und Schweden zuletzt Staaten den
Vorsitz im Ministerrat innehatten, die zu
den Blockierern der Liberalisierung gezählt werden können.
In diesem Jahr stehen die Chancen
gut, dass das Thema Designschutz aus
dem institutionellen Winterschlaf erweckt werden kann. Zum einen haben in
2010 mit Spanien und Belgien zwei Mitgliedsstaaten die Ratspräsidentschaft
inne, deren nationale Märkte bereits liberalisiert sind und zum anderen hat ein
weiterer „Blockierer“ der Reparaturklau-
sel, die Bundesrepublik, seit wenigen Monaten eine neue Regierungskoalition, die
in der Designschutzfrage einer Öffnung
des europäischen Marktes wesentlich
freundlich gestimmter gegenübersteht.
Der Sprecher des Mittelstandskreises der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Fuchs, zeigte sich etwa in seinem
Vortrag im Rahmen des GVA-Kongress
2009 aufgeschlossen dem Thema gegenüber.
Die entscheidende Aufgabe für die
Stakeholder wird in den nächsten Mona-
ten deshalb sein, das Thema Designschutz
wieder auf eine höhere Position der politischen Agenda der Entscheidungsträger
in Brüssel und den nationalen Hauptstädten zu manövrieren und dies trotz
der immer noch allgegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise, die die Institutionen der EU stark beschäftigt.
Entscheidet abschließend über die Neufassung
des Designschutzes: der EU-Ministerrat.
Foto: Rat der Europäischen Union
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
35
nachrichten
GVA-College: Fit für die Zukunft
auch im neuen Jahr!
_ Das GVA-College bietet den Mitarbeitern der Branche
vielfältige Möglichkeiten, ihr Fachwissen aufzufrischen,
zu erweitern oder zu vertiefen.
N
eben eingängigen Verkaufsund Juraseminaren sind auch
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu Inhalten
verfügbar, die wenngleich
nicht im scharfen Fokus des Tagesgeschäfts liegend, dennoch wichtige Spezialthemen offerieren, so etwa zwei für
April buchbare Veranstaltungen. Nähere
Informationen sowie die Anmeldeunterlagen zu allen Veranstaltungen im
Rahmen des GVA-College sind unter
www.gva.de sowie von der Geschäftsstelle des Verbands unter Tel. 0 21 02 /
77 0 77-0 erhältlich.
Kfz-Technik für Kaufleute
Ein gutes Maß an kraftfahrzeugtechnischem Verständnis ist an sich eher
eine Grundlage für die Arbeit in der
Branche denn ein Spezialthema, dennoch gibt es oftmals Nachholbedarf.
Dabei ist ein ausgeprägtes technisches
Know-how gerade für Vertriebsmitarbeiter im Innen- und Außendienst aus
vielerlei Gründen wichtig. Zum einen
zeigt eine solche fachliche Kompetenz
etwa dem Werkstattkunden, Know-how
des Verkäufers und wirkt somit vertrauensbildend, zum anderen kann es auch
zu steigenden Umsätzen führen. Denn
neben der Benennung der Teile sollten
dem Verkäufer auch Verwendungszweck
und technisches Umfeld bekannt sein,
um dem Kunden auf häufig notwendige
Zusatzartikel aufmerksam machen zu
können, diese anzubieten und letztlich
zu verkaufen.
Das Seminar Kfz-Technik für Kaufleute im Rahmen des GVA-College am
20./21. April 2010 in Düren bietet Mitarbeitern der Branche die Möglichkeit,
sich mit Funktion und Verwendung der
Verschleißteile am Kraftfahrzeug bekannt zu machen. Die Teilnehmer lernen
Erforderlich nicht nur in der Werkstatt, sondern auch im Vertrieb Erfolgs fördernd: technisches Know-how
36
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Das Seminar bietet Unterstützung im richtigen Umgang mit Gefahrgut
unter der Leitung des Dozenten Edwin
Hermanns die sicherheitsrelevanten
Teile und die Besonderheiten des Umgangs mit diesen Teilen kennen.
Zu den Schwerpunkten des Seminars gehören etwa Funktionsweisen des
Verbrennungsmotors, der Kraftübertragung, des Fahrwerks und der elektrischen Anlage.
Gefahrguttransport
und -lagerung
Der Transport und die Lagerung von
Gefahrgütern ist auch für den freien
Kfz-Teilehandel ein wichtiges Thema.
Das Regelungsumfeld zwischen verschiedenen Verordnungen, Richtlinien
und Gesetzen ist komplex und auch
unbeabsichtigte Verstöße dagegen können schwerwiegende juristische Folgen
haben, das Einsetzen eines Gefahrgutbeauftragten sollte daher Pflicht in der
Branche sein.
Dabei ist der Umgang mit Gefahrstoffen im Autoteilehandel tägliche
Praxis. Grundsätzlich sind dabei die
Bereiche Transport und Lagerung zu
unterscheiden, mit unterschiedlichen
rechtlichen „Fallstricken“. Erschwerend
kommt hinzu, dass gerade im Bereich
Gefahrgut Änderungen der Rechtsvorschriften an der Tagesordnung sind und
es somit ständige Aufgabe der verantwortlichen Mitarbeiter wie der Betriebe
im Autoteilehandel überhaupt ist, sich
mit der jeweils aktuellen Gesetzeslage
vertraut zu machen.
Das Seminar Gefahrguttransport
und -lagerung im Autoteilehandel im
Rahmen des GVA-College soll den Mitarbeitern der Branche das notwendige
Kompaktwissen, um die Herausforderungen bei der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen rund um Handel,
Lagerung und Transport dieser Güter
vermitteln. Das Seminar unter der Leitung von Dipl.-Ing. Hans Werner Vogt
findet am 28. April 2010 in Ratingen
statt. Ziel des Seminars ist es, für den
Lagerbereich verantwortliche Personen
sowie Unternehmer, Geschäftsführer
oder Filialleiter durch gezielten Wissenstransfer, die Zusammenarbeit mit
den Behörden im Bereich Gefahrgut zu
erleichtern.
Zum Seminarinhalt zählen die
Schwerpunkte Lagerung von Gefahrstoffen/Gefahrgütern, die Bedeutung
der Verpackung/Umschließung für
Gefahrstoffe/Gefahrgüter sowie die
Transportvorbereitung und -durchführung.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
37
nachrichten
„In jeder schwierigen Situation
stecken auch Chancen“
_ Die GVA-Nachrichten sprachen mit Michael Horn, Bereichsleiter
Automotive bei der Unternehmensberatung BBE Retail Experts und
langjähriger Dozent des GVA-College (u.a. beim „Manager Fahrzeugteile“), über seine Einschätzungen zur Branchenkonjunktur 2010.
GVA-Nachrichten: Herr Horn, der freie Michael Horn: In den vergangenen Tagen
Kfz-Teilemarkt scheint insgesamt recht wurde amtlich festgestellt, dass in 2009
gut durch die Krise des letzten Jahres das BIP um 5% zurückgegangen ist. Für
gekommen zu sein, wie ist Ihre Einschät- 2010 wird ein Wachstum von möglicherzung dazu und muss man bei dieser Fra- weise 1,6% vorhergesagt. Also brauchen
ge innerhalb der Branche differenzieren? wir rein mathematisch gut drei Jahre,
Michael Horn: Ja, das scheint so zu sein um wieder auf den Basiswert aus 2008
und dafür muss man der Branche sicher zu kommen! Vorbei ist sicher der große
ein Kompliment machen. Dies gilt be- Rückgang, aber die Auswirkungen werden
sonders für große und gut strukturierte gerade in der Teilebranche in 2010 und
Großhandelsunternehdarüber hinaus noch
men mit Schwerpunkt
anhaltend zu spüren
im
Pkw-Geschäft.
sein. Wahrscheinlich
Denn selbst wenn die
wird sich die gesamte
Gesamtnachfrage staBranche darauf eingniert, kann der freie
stellen müssen, dass
Markt durch seine Leisowohl die abgesetzte
stung und durch seine
Ersatzteilmenge
als
Preispositionierung und
auch die Werte in EUR
die Neigung der Aueher abnehmen wertofahrer, stark auf die
den. Die Annahme,
Kosten für den Service
dass bei der Beschäfzu achten, profitieren.
tigung der Gipfel des
Dies haben wohl auch
Problems noch nicht
die Systemwerkstätten
erreicht ist, stützt die
als Partner des TeileAussage. Ohne Job entgroßhandels
positiv
fallen einige gefahrene
gespürt. Die Aussagen
Kilometer.
Vielleicht
Wirft im Interview einen Blick auf
zum Geschäftsverlauf
kann davon jedoch der
die Aussichten 2010: Michael Horn
bei den filialisierten
freie Markt profitieren,
(BBE Retail Experts)
Ketten und den Fast
der häufig die günstige
Fittern sind nicht einAlternative darstellt.
deutig. Tendenziell war
Und natürlich bleibt
das Geschäftsjahr 2009 für diese Ange- die gute, alte Erkenntnis für das Jahr 2010,
botsform anstrengend. Für die Nutzfahr- dass in jeder schwierigen Situation auch
zeugteileanbieter ist die Situation in 2009 eine ganze Reihe von Chancen stecken.
sicher schlecht gewesen. Das nachlassende
Transportaufkommen und die damit ein- GVA-Nachrichten: Wie sehen Sie auf diehergehende Sparsamkeit der Transpor- ser Basis die Konjunkturaussichten für
teure und Regiebetriebe haben den Markt die verschiedenen Segmente unserer
2009 insgesamt reduziert. Trotzdem gilt Branche im neuen Jahr?
für Pkw und Nkw: Grundnachfrage ist da! Michael Horn: Die Nachfrage im NkwGeschäft hängt immer stark von der auch
GVA-Nachrichten: Verschiedene Kon- durch die Konjunktur beeinflussten Kilojunkturindikatoren deuten darauf hin, meterleistung der NFZ ab. Für 2010 wird
dass die Wirtschaft langsam wieder an wieder eine leichte Zunahme der TonnenFahrt gewinnt, ist die allgemeine Wirt- kilometer erwartet. Wie sich dann die Einschaftskrise überstanden?
käufer für die Regiewerkstätten, die freien
38
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
NFZ Werkstätten usw. verhalten, ist ungewiss. Für die Bereiche PKW-Ersatz- und
Verschleißteile wird es vermutlich ein paar
Produktgruppen mit Sonderkonjunktur
geben. Dies gilt für Klimaprodukte, Innenraumfilter usw.. Für das klassische Sortiment wird die Nachfrage in Stück wegen
der abnehmenden Anzahl der Werkstattbesuche wahrscheinlich nicht wachsen.
Wegen des scharfen Wettbewerbs zwischen freien Werkstätten und den Werkstätten der Automobilhersteller rechnen
wir zudem mit leicht zurück gehenden
Preisen. Auch für das Geschäft mit den
Pkw-Reifen gilt diese Tendenz. Das aktuelle Wetter und die Umweltprämie haben
in diesem Winter für Freude in der Branche
gesorgt. Aber: wer jetzt neue Winterreifen
gekauft hat, wird den nächsten Satz statistisch erst in vier Jahren kaufen. Überdurchschnittlichen Erfolg haben in diesen
Tagen alle Unternehmen, die sich die Kundenzufriedenheit und das attraktive Sortiment zur zentralen Managementaufgabe
gemacht haben.
GVA-Nachrichten: Eine Frage zum „Manager Fahrzeugteile“, der kürzlich in seine
Auflage 2010 gestartet ist: Was erwartet
die Teilnehmer Ihres Lehrbereichs „Markt
& Wettbewerb“ in diesem Jahr?
Michael Horn: Wir werden wie gewohnt
intensiv über die Themen Markt und
Wettbewerb sprechen, dabei die aktuelle
Marktlage und die Positionierungsbemühungen der Teilegroßhändler und das
Vorgehen des Wettbewerbs aus dem gebundenen Markt besprechen. Zahlen und
Daten sind dabei die Grundlage, die es
den Teilnehmern ermöglicht, in Gruppenarbeiten eigene Analysen und Interpretationen für das Marktgeschehen vorzunehmen. Die Krönung ist dann die Umsetzung
des Erarbeiteten auf die betrieblichen Gegebenheiten des eigenen Unternehmens.
Und natürlich wird es wie gewohnt gruppendynamisch unterhaltsam bis lustig
und insgesamt locker zugehen!
§
AU-Info
U NSE R L ESER-SERVIC E
Fachlich einschlägige Auszüge aus dem
Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend
Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich
alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,
Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben
werden.
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum
Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.
Mit einem Abo der amz - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.
Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht!
Unsere Garantie:
Das bedeutet für Sie:
Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der
Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den
Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift amz die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung
von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.
Durch den Nachweis eines Abonnements der amz auto motor zubehör werden die Voraussetzungen der aktuellen AU- und
AUK-Anerkennungsrichtlinien erfüllt. Sprich: Mit einem Abonnement der amz (Abo-Vertrag bei Ihrer Innung vorlegen) erfüllen Sie die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht.
Der Bezug anderer Quellen erübrigt sich.
Ja, ich will!
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motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62  (inkl. MwSt.
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Datum · 2. Unterschrift
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Straße
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Gründungsjahr
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Kopieren, ausfüllen und faxen an: 05 11/85 50-2600
Bankleitzahl
Konto-Nr.
Geldinstitut
teilemarkt
Mit Elektronik
(ge)wachsen
_ Die Unternehmen der Hüco-Gruppe bieten als Lösungsanbieter im
Bereich Leiterplatten und Fahrzeug-Elektronik hochwertige Ersatzteile
für den internationalen Automotive-Aftermarket an. Produktqualität,
Service und Sicherheit in der Automobiltechnologie stehen dabei an
oberster Stelle.
Seit fast 30 Jahren sind Qualität und Innovationen bei Hüco electronic die Basis für
stetiges Wachstum und weltweite Akzeptanz.
Hier ein Blick auf die Fertigung von Zündmodulen. Fotos: Rinn
D
ie Elektronik im Automobil setzt
ihren Eroberungszug Bit für Bit
fort. Mittlerweile gilt sie als der
zentrale Treiber für beinahe alle
neuen Funktionen im Auto. So
wird der weltweite Bedarf von Automobilkonzernen an Fahrzeugelektronik laut
einer Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Freedonia bis
Objekt: amz
20113/2009
um jährlich 7,5 Prozent zunehmen.
Kunde: Chambers
Insgesamt soll der Markt für AutomobilRubrik:
Elektrik und -Elektronik nach Expertenaussagen bis 2015 pro Jahr um 5,9 Prozent
wachsen. Elektrische und elektronische
Komponenten könnten dann über 30
Prozent des Fahrzeugwertes ausmachen.
Mit anderen Worten, moderne Fahrzeuge
mutieren immer mehr zu Computernetzen
auf Rädern. In der Praxis wird dabei zunehmend deutlich, dass mit Zunahme der elektronischen Funktionen auch der Anteil von
Fehlerquellen steigt. Laut ADAC sind rund
ein Drittel aller Autopannen auf Mängel
in der Elektrik/Elektronik zurückzuführen.
Somit stellt die Elektronik im Auto für KfzWerkstätten eine große Herausforderung
dar, die es zu bewältigen gilt. Und genau
in diesem Segment ist man bei der HücoGruppe als Lösungsanbieter im Bereich
Leiterplatten und Fahrzeug-Elektronik spezialisiert. Seit fast 30 Jahren bietet Hüco
electronic hochwertige Ersatzteile als
Regler oder Gleichrichter, Glühzeitrelais
oder Drosselklappensensoren, Zündmodule, Zündspulen sowie Zündkabel und
Sensoren für den internationalen Automotive-Aftermarket an. In rund 70 Ländern ist
Hüco weltweit vertreten und gilt im freien
Kfz-Aftermarket nach eigener Einschätzung zu den größten Herstellern Europas
für europäische und asiatische Fahrzeuge.
Für die Qualität der Produkte und auch den
Kundenservice legt man daher die Messlatte hoch an. Das Unternehmen ist mit
seinen Entwicklungen und Produktionen in
Espelkamp bei Minden sowie Indien aktiv
und DIN ISO TS 16949:2002 zertifiziert, in
Indien wohl als eines der ersten Werke.
Fünf Jahre auf
der sicheren Seite
Den hohen Qualitätsanspruch trägt der
Elektronikspezialist aus Espelkamp mit
einer erweiterten Garantie Rechnung und
Das Produkt mit
gewährt seit dem 2.
zertifizierter
Januar 2009 auf die
Leistung - keine
Elektronik eine Garantie von fünf Jahren, geunfundierten
mäß den Hüco-BestimBehauptungen
mungen. „Damit sind
www.QMI.de
wir wohl meines Wis-
40
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Als internationaler Hersteller von
Ersatzteilen für europäische und asiatische Fahrzeuge liegt das besondere
Augenmerk auf der Qualität und im
Kundenservice. Dazu wurde eine eigene Abteilung zur Produkterprobung
eingerichtet.
sens nach die Ersten und Einzigen im Aftermarket mit einer derartigen Garantieregelung für unser Produktprogramm“, macht
Geschäftsführer Christian Westerkamp
deutlich. Deshalb tragen seit Jahresanfang
2009 die Hüco-Einzelkartons einen Aufkleber, der auf diese Fünf-Jahres-Garantie
hinweist. „Damit heben wir uns nun massiv von unseren Wettbewerbern ab. Unsere
Produkte werden auf Basis von AutomobilSpezifikationen entwickelt, getestet, erprobt und produziert sowie endgeprüft.
Im Bereich Automobiltechnologie steht
Sicherheit an oberster Stelle. Sicherheit
in der Technik ist die Basis für einen erfolgreichen Vertrieb. Das reibungslose
Zusammenspiel von Lieferanten und
Kunden gibt Sicherheit im täglichen
Geschäft“, bringt der Manager das Er-
Hüco electronic gilt als einer der größten europäischen Hersteller von Reglern, Gleichrichtern, Zündmodulen, Relais, Sensoren u.v.m. für
den Independent Aftermarket. Foto: Hüco
folgsrezept auf den Punkt und fügt an:
„Produktionsbegleitende Qualitätssicherung und absolute Lieferzuverlässigkeit
sichern unseren Erfolg und damit den
Erfolg unserer Kunden. Darum ist Hüco
electronic auch langjähriger Partner der
Automobilindustrie.“ Am Standort Espelkamp und in Indien kann man mit einer
Entwicklungsmannschaft von je sechs
Ingenieuren flexibel auf Produktentwicklungen reagieren.
Hüco hat als Unterstützung für die
Werkstätten einen Werkzeugkasten
mit drei Ausziehern für festgefressene Stabzündspulen entwickelt und
erstmals auf der Carat-Leistungsmesse
vorgestellt.
Branchentrends.
Kontakte. Technik.
2009 war für Hüco das
Jahr der Initiativen
Mit einem Exportanteil von 70
Prozent und einem ständig wachsenden Anteil am Weltmarkt war
2009 für das Unternehmen ein
Jahr der erfolgreichen Aktionen.
Nach Einführung der Fünfjahresgarantie, der Zertifizierung nach DIN
ISO TS 16949:2002 in Espelkamp, der Dateneinspeisung in TecDoc und
neuen Mitgliedschaft im GVA ist man dort bei fast allen Kooperationen
im In- und Ausland gelistet. Rund 30 Prozent der Produkte werden als
Private Label für andere namhafte Anbieter im Bereich Elektronikteile
produziert, verpackt und geliefert. Das Produktprogramm mit breiter
Abdeckung soll stetig weiter ausgebaut werden. Dabei hat man sich
als ehrgeiziges Ziel gesetzt, jedes Jahr eine neue Produktlinie in den
Markt zu bringen. Weiteres Wachstum erwartet man zudem vom
Großhandel, ausgehend bei den Zündspulen, dem wohl am stärksten
wachsenden Markt. Auch im Bereich Zündmodule sowie hochintelligenten Lichtmaschinen-Reglern, die das Unternehmen herstellt und
vertreibt, erwartet man weiter steigende Umsätze. Für die Zukunft gesehen braucht man sich bei Hüco wohl kaum Sorgen zu machen, hat
man sich dort doch mit seinem elektronischen Produkt- und ausbaufähigem Handelsprogramm im wachsenden Segment der Elektronikreparaturen bestens aufgestellt.
Jürgen Rinn
Unterstützung für Handel und Werkstätten
* Hüco bietet kostenlose, technische Schulungen und steht auch für
komplexe technische Fragen mit Rat und Tat zur Seite
- Unterstützung der Werkstätten vor Ort
- regelmäßige Lagervorschlags- und Fastmover-Listen
- Unterstützung mit Verkaufsaktionen und Teilnahme an Hausmessen
- Bereitstellung von Mitreiseterminen
- fünf Jahre Garantie auf alle Ersatzteile (gemäß Hüco-Bestimmungen)
- zeitnahe Prüfung von Reklamationen in Espelkamp (maximal zehn
Tage) und bei Anerkennung sofortige Gutschrift des Ersatzteils. Die Montagekosten werden nach den aktuellen Verbundarbeitswerten erstattet
und Prüfprotokolle als 8D-Report beigelegt, sofern gewünscht
Up-to-date: Kataloge, CD-ROM, Newsletter, Internet und Online-Katalog,
TecDoc - Internet: www.hueco.com
* Produktlinien Fahrzeug-Elektronik IAM und OES
- Motor Management: Zündmodule, Zündspulen, Zündkabelsätze,
Luftmassenmesser, Benzinpumpen- und Glühzeitrelais, Drosselklappensensoren
- Automotive Elektronik: Elektronische Regler, Gleichrichter für Lichtmaschinen, elektrische Kraftstoffpumpen, Spannungswandler, Spezialsteckverbindungen und Impulsgeber.
Hautnah erleben!
Die AMITEC – die wichtigste Fachmesse im ersten Halbjahr 2010
gibt Ihnen einen Überblick über Branchentrends und den
aktuellen Stand der Technik.
Hersteller und Handelsunternehmen präsentieren ihre
Innovationen und aktuellen Angebote für Wartung, Pflege,
Service und Reparatur von PKW und Nutzfahrzeugen.
Der Verbund der Fachmesse AMITEC mit der Automobilmesse
AMI und der AMICOM – der neuen Branchenmesse für Audio,
Infotainment und Navigation im Fahrzeug bietet vielfältige
Synergien und eröffnet Ihnen neue, lukrative Geschäftsfelder.
Ein Ticket, drei Messen - besuchen Sie die AMITEC in Leipzig!
Jetzt besonders günstig Tickets sichern!
Online unter www.amitec-leipzig.de/ticket
teilemarkt
Die Zukunft liegt im Detail
_ Bei Mapco geht es stetig vorwärts. Die erfolgreiche Vertriebs-
marke für Lenkungen, Fahrwerksteile, Bremsen, Filter und mehr baut
ihre Kapazitäten weiter aus und setzt mit Regionalcentern Akzente
im Kfz-Servicemarkt.
A
ls Anbieter von Bremskomponenten für Teilehandel wie
auch Kfz-Werkstätten im Jahr
1977 gestartet, kann die Mapco
Autotechnik GmbH auf eine
lange Vertriebstätigkeit zurückschauen.
Von Müdigkeit keine Spur, denn seit
mehr als drei Jahrzehnten hat sich das
Unternehmen mit Sitz in Borkheide und
Brück einen Namen als Bremsenspezialist
gemacht. Obwohl das Lieferprogramm
inzwischen gewaltig erweitert wurde,
wird das Programm der Bremsenteile
innerhalb des Sortiments gepflegt und
weiter entwickelt, wie etwa mit neuen
Bremssätteln statt Austauschteilen.
Bei Bremsscheiben und Scheibenbremsbelägen deckt die Produktpalette
fast den gesamten Fuhrpark der europäischen und asiatischen Pkw ab, wobei
man Wert darauf legt, dass alle Scheibenbremsbeläge die Anforderungen
der EU-Richtlinie R90 erfüllen. Seit 1985
sind auch Lenkungs- und Chassisteile
im Programm, das sich seit 1995 in der
Dimension entwickeln konnte, wie sie
heute erreicht wurde. Das kommt nicht
von ungefähr, sondern weil die Vorderund Hinterachskonstruktionen seit den
90er-Jahren zu einem explosionsartig
ansteigendem Marktpotential für diese Ersatzteile führten. Das gilt auch für
Lenkgetriebe von hydraulischen und
mechanischen Lenkungen, wo sich ein
völlig neuer Ersatzteilmarkt entwickelte.
Im Mapco-Programm sind noch eine weitere Vielzahl umsatzstarker Verschleißteile wie etwa Gelenksätze enthalten,
die das Unternehmen 2005 mit großem
Erfolg einführte. Das umfassende Lieferprogramm ist mittlerweile sowohl beim
Großhandel, freien sowie markengebundenen Vertragswerkstätten, Werkstattketten und Servicebetrieben ein Begriff.
Das Unternehmen ist auch in der Krise gut aufgestellt, versichert Geschäftsführer Detlev Seeliger, so dass er für das
Jahr 2010 und darüber hinaus weiteres
Wachstum erwartet. Dabei beruft er sich
darauf, dass jede Menge neue Produkte
eingeführt werden sollen. Er spricht dabei von einer 4+2-Strategie, die besagt,
dass neben den vier großen Produktlinien
Stoßdämpfer, Gasfedern, Wasserpumpen
und Bremssättel zusätzlich die beiden
Produktgruppen Wischerblätter als Powerblade und Lampen als Powerlight das
Portfolio bilden werden. Insgesamt hat
man bei Mapco schon heute rund 15.000
Artikel in den einzelnen Produktgruppen
im Programm, die in drei großen Hochregallagern in Borkheide und Brück untergebracht sind. In Punkto Markenabdeckung spricht man dort von annähernd
hundert Prozent, mit Ausnahme einiger
Exoten. Japaner und Koreaner, bislang
meist stiefmütterlich geführte Modelle,
gehören bei Mapco zum normalen Lieferumfang.
„Unsere Stärke ist, dass wir schon
heute die Verfügbarkeit von Teilen für
die neuen Fahrzeuge sicherstellen. Und
das gilt für Modelle von A wie Alfa bis
V wie Volvo oder Volkswagen, in voller
Programmbreite“, resümiert Seeliger und
erklärt: „Nach der Mapco-Philosophie
liegt die Zukunft im Detail. Das bedeutet
nicht mehr und nicht weniger, als dass
unserem hohen Qualitätsanspruch neben den Produkten auch alle Mitarbeiter
streng verpflichtet sind.“
HPS: Extra stark, lang haltbar
und hohe Kundenzufriedenheit
So startete das Unternehmen bereits zur
AMI 2008 die Qualitätsinitiative HighPerformance-Standard (HPS) und hat
Mapco Autotechnik GmbH ist Hersteller von
Autoteilen in den Bereichen Bremse, Fahrwerk,
Antrieb, Lagerung sowie Motorfilter. Das Unternehmen kann dabei auf eine über 30-jährige
Geschichte zurückblicken.
Foto: Mapco
42
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Für Geschäftsführer Detlev Seeliger (links) und
Reinhard Petzkowski, Mapco-Verkaufsleiter,
haben Qualität und Kundenzufriedenheit stets
höchste Priorität, was die Qualitätsinitiative
High-Performance-Standard (HPS) unterstreicht.
Fotos: Rinn
„In unserem umfassenden und ständig
aktuellen Lieferprogramm werden Ersatz- und
Verschleißteile für nahezu alle europäischen
und asiatischen Fahrzeuge angeboten“, macht
Mapco-Geschäftsführer Detlev Seeliger
deutlich.
eine Auswahl seiner Produkte beim TÜV
Rheinland untersuchen lassen. Hierbei
wurden ausgewählte funktionsrelevante
Qualitätsmerkmale der Bauteile im Versuch überprüft.
Der auf freiwilliger Basis vereinbarte
Kriterienkatalog beinhaltet unter anderem die Festigkeitsprüfung des verwendeten Werkstoffs, die Beständigkeit von
Dichtmanschetten gegenüber Umwelteinflüssen und eine Verschleißprüfung
an Gelenkköpfen. Der TÜV Rheinland
vergab danach gemäß DIN EN ISO/IEC
17025:2005 die ersten TÜV-Zertifikate.
„Das war der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt“, stellt Seeliger klar: „Da
unsere Autoteile-Palette jedes Jahr um
rund eintausend Artikel zunimmt, sind
die internen Anforderungen erheblich
gewachsen. Auch die Erwartungen unserer Kunden haben zu diesem Schritt
beigetragen.“ Dass es sich dabei nicht
nur um ein Schlagwort handelt, macht
er an einem Beispiel deutlich. „MapcoHPS-Stabilisatorstreben werden aus
„Nach der Mapco-Philosophie liegt die Zukunft
im Detail. Das bedeutet nicht mehr und nicht
weniger, als dass dem Qualitätsfokus bis auf
den i-Punkt alle Mapco-Mitarbeiter streng
verpflichtet sind“, gibt Detlev Seeliger zu
verstehen.
zwölf Millimeter Rundmaterial gefertigt.
Wir begnügen uns nicht mit den acht
Millimetern Materialstärke, die man an
den Originalteilen eines Kfz-Herstellers
nachmessen kann. Das bringt dem Teil
mehr Verbiegungssicherheit und eine
erheblich längere Lebensdauer der Kugelgelenke. Interessant war dazu der
Kommentar des Einkäufers eines großen
Berliner Autohauses, der zu verstehen
gab, dass die HPS-Stabis tatsächlich besser als das Original aussehen.“
Die Sicherung der hohen Qualität aller Erzeugnisse von der Herstellung bis
zum Kunden verantwortet bei Mapco die
Abteilung Technik. Zusätzlich bietet der
technische Kundendienst sowohl dem
Handel als auch den Werkstätten telefonische Unterstützung und vor Ort auch
technische Schulungen an.
Mit rund 160 Mitarbeitern, davon 16
im Außendienst und zehn im Ausland,
hat man sich beim brandenburgischen
Unternehmen zum Ziel gesetzt, tiefer in
die Distribution zu gehen. „Wir haben derzeit 35 Mapco-Depotpartner, die mittlerweile 2000 Werkstattkunden versorgen.
Damit werden unsere Lager zum Kunden
verlagert. Der Vorteil liegt für den Betreiber darin, dass er nur entnommene Ware
finanzieren muss“, erklärt Seeliger. Zudem bietet Mapco Autotechnik als erster
Autoteile-Hersteller ein eigenes DirektVertriebsnetz mit Regionalcentern und
Autoteile-Shops nicht nur für Großhandel und Werkstätten, sondern auch für
den Endverbraucher an. „Die wachsende Präsenz eigener Regionalcenter und
Vertrags-Depothändler in Deutschland
und im europäischen Ausland lassen eine
hohe Marktdurchdringung erkennen. So
sehen wir uns vor allem als Partner für
zeitwertgerechte Reparatur und hier
mit effizienten Problemlösungen bis ins
Detail“, pflichtet Verkaufsleiter Reinhard
Petzkowski bei.
Regionalcenter, die im Schnitt zwischen 5000 und 6000 Referenzen aufweisen, befinden sich in Brück, Neubrandenburg, Magdeburg, Leipzig, Sömmerda
und Dresden. Damit kann quasi der gesamte Heimatmarkt abgedeckt werden,
versichert Petzkowski. „Die immer größer
werdende Modellvielfalt der Automobilhersteller hat den Handel vor unlösbare
Probleme in der Lagerhaltung gestellt“,
erklärt Seeliger.
Um diese Probleme zu umgehen und
gleichzeitig die Kundenansprache bis
zum Endverbraucher vor Ort noch weiter
zu vertiefen, hat man sich bei Mapco zu
diesem Direkt-Vertriebsnetz entschieden. Nach den ersten beiden angeschlossenen Teileshops sind noch fünf weitere
pro Regionalcenter geplant – von Stillstand also keine Spur. Mit anderen Worten, bei Mapco geht es weiterhin stetig
vorwärts.
Jürgen Rinn
Bei Bremsscheiben und
Scheibenbremsbelägen
deckt die Produktpalette
fast den gesamten Fuhrpark der europäischen und
asiatischen Pkw ab, wobei
alle Scheibenbremsbeläge
die Anforderungen der
EU-Richtlinie R90 erfüllen.
SBS Deutschland GmbH
Eichrodter Weg 57 • 99817 Eisenach
Telefon: 0 36 91/ 257 100
Telefax: 0 36 91/ 257 110
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www.sbs-automotive.de
www.sbs-shop.de
teilemarkt
Ringo Krumm (links), Vertriebsleiter
für Deutschland und Paul Hannah,
Vertriebsleiter Europa bei Klarius,
sind mit der Geschäftsentwicklung
sehr zufrieden.
In der Produktion bei Klarius
sind Roboter bisher kaum vertreten.
Menschen sind einfach flexibler.
Schlank und effizient
_ Die Vielfalt an Referenzen bei Auspuffanlagen ist riesig. Hierbei
eine fast hundertprozentige Marktabdeckung zu schaffen, ohne
gleichzeitig die Fahrzeughersteller zu beliefern, ist eine beachtliche
Leistung. Bei Klarius entwickelt und produziert man Abgasanlagen
exklusiv für den Aftermarket.
D
as Geheimnis des britischen
Unternehmens liegt vor allem in
der Mentalität. Sowohl die Unternehmer selbst als auch jeder
Mitarbeiter hat vor allem eins im
Kopf: möglichst schnell und effektiv neue
Teile herzustellen oder zu entwickeln. Das
Schlagwort, das dafür von allen gebraucht
wird, ist eines, das an anderer Stelle oft
schon überstrapaziert wird: Lean Manufacturing, schlanke Produktion.
Entstanden ist Klarius im Jahr 2007.
Das Unternehmen ist aus dem Arvin Meritor Konzern hervorgegangen. Es ist eine
Abspaltung des europäischen Bereichs Abgasanlagen. Bereits nach einem Jahr hatte
man ein ehemals defizitäres Geschäft in
die Gewinnzone geführt.
Schlanke Prozesse
Das gelang einerseits durch das erwähnte
Lean Manufacturing, andererseits aber
fand etwas noch viel Wichtigeres statt.
Man etablierte den so genannten „FastTrack-Entwicklungsprozess“. Damit schaffen die englischen Spezialisten etwas, das
am Standort in Cheadle nahe Manchester
noch vor drei Jahren undenkbar gewesen
wäre. Sie entwickeln bis zu 100 neue Abgasanlagen. Pro Monat.
Möglich wird dies durch eine totale
Umstrukturierung des gesamten Entwicklungsprozesses. Paul Hannah, Leiter Vertrieb Europa beschreibt diesen Prozess so:
„Übernommen hatten wir einen Zustand
von 16 bis 18 Wochen Vorlaufzeit in der
Entwicklung. So kam es schnell zu einem
Auftragsüberhang von vier Monaten. Einer der Hauptgründe für diesen Verzug lag
bereits in der Abwicklung der Prototypenentwicklung. Um die ersten Prototypen
bauen zu können, musste eine ganze Reihe
von Bauteilen bestellt werden, darunter
die verschiedensten Halterungen, Klemmschellen, Flansche und Rohre für jede neue
Spezifikation. Allein diese Materialbestellungen konnten mehrere Wochen in Anspruch nehmen. “
... und wenn
es tropft,
UNDWENNESTROPFT
für alle Ölsorten und alle Ölsysteme
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44
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Produkt in
drei Wochen
Das Ergebnis der ProzessStraffung kann sich sehen
lassen. Heute kann in
Cheadle ein neues Pro-
dukt innerhalb von drei Wochen entwickelt
und zur Auslieferung bereit gestellt werden. So haben es die englischen AuspuffSpezialisten geschafft, ihr Programm auf
eine Marktabdeckung von 97 Prozent zu
bringen. Und wenn es hart auf hart geht,
entwickeln sie eben nach Kundenanforderung, manchmal auch für Fahrzeuge, die es
eigentlich schon lange nicht mehr gibt und
für die Ersatzteilbeschaffung ein Problem
geworden ist.
Paul Hannah ist mit dem Erreichten
zufrieden: „Unsere Entwicklungsinvestitionen haben uns dazu befähigt, unmittelbar mit der Produktentwicklung für den Ersatzteilmarkt zu starten, sobald ein neues
Originalteil verfügbar ist und im freien
Handel angefragt wird.“ Die Entwicklungsabteilung entwirft, testet und baut einen
neuen Katalysator in wenigen Wochen
und wird so den Anforderungen der Vertriebspartner und Großhändler gerecht.
Gut aufgestellt
Ziel bei Klarius ist es, das breiteste Sortiment am Markt zu bieten. Man möchte
den Kunden für jede Anforderung eine LöK l arius
Zahlen, Daten, Fakten
Mitarbeiter gesamt: 650
Umsatz gesamt: 85 Millionen Euro
Umsatz D/A/CH: fünf Millionen Euro
Wachstumsrate in Deutschland: 15 bis
20 Prozent
Mindestlosgröße: 15 Einheiten
Umrüstzeit: 15 Minuten
Marktanteil von Klarius im Segment
Abgasanlagen:
56 Prozent in England
15 Prozent in Frankreich
etwa 3 Prozent in Deutschland
Weitere Informationen unter
www.klarius.eu
sung präsentieren können, und zwar immer schnell und flexibel. In England sind die Abgas-Profis damit schon ziemlich weit gekommen. Laut
eigenen Angaben hält Klarius dort derzeit einen Marktanteil von 56 Prozent. Und die Ziele für den Rest Europas sind ambitioniert. In Frankreich
hat man schon beachtliche 15 Prozent Marktanteil erreicht, in Deutschland steckt man noch in den Kinderschuhen. Trotz allem hat sich Ringo
Krumm, Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz, eine
Menge vorgenommen. Bisher mit Erfolg, denn die Wachstumsrate von 15
bis 20 Prozent in Deutschland spricht für ihn.
Derzeit arbeitet Klarius daran, die Logistik auch für Deutschland auf
solide Füße zu stellen. Man wird ein Zentrallager etablieren, das zeitnah
die Kunden in Deutschland versorgen kann. Von sich selbst behaupten die
Engländer, der Hersteller von Abgasanlagen im freien Ersatzteilmarkt zu
sein, der am schnellsten wächst.
auch in !
ch
Österrei
... darum
haben wir
auch ein
eigenes
Magazin!
Kurze Rüstzeiten
Erstaunlich ist allemal, was die Menschen bei Klarius auf die Beine stellen.
Sie haben es geschafft, in ihrer Fabrik die Umrüstzeit von einem Produkt
auf das nächste auf 15 Minuten zu reduzieren. Das bewirkt eine erstaunliche Flexibilität. So können sie es sich erlauben, auch sehr kleine Losgrößen ab 15 Stück zu produzieren, und das zu konkurrenzfähigen Kosten.
Ein Schlüssel zum Erfolg ist die äußerst effiziente Produktentwicklung. Die Tatsache, dass die Entwicklungsingenieure in der Lage sind, den
gesamten Prototypen selbst zu bauen und direkt vor Ort zu testen, ist eine
wichtige Voraussetzung für die enorme Schnelligkeit.
Ihr Ziel ist es, ein Teil zu entwickeln, das dem Originalteil zwar möglichst ähnlich ist, aber nicht zu 100
Prozent optisch mit ihm übereinstimmen muss. So können die Ingenieure
oft genug auf bereits verfügbare
Standard-Formen zurückgreifen und
so eine Menge Geld sparen. Außerdem
kennen sie die Abläufe in der Fabrik
nebenan ganz genau und wissen, ob
und wie sie ein Teil kostengünstig herstellen können. Im Zweifel besprechen
sie dies mit ihren Kollegen in der Produktion.
Permanenter Wandel
Entwicklungsleiter Doug Bentley
schätzt an seiner Arbeit, dass er sehr
große Freiräume und das volle Vertrauen des Unternehmens hat. Er arbeitet
selbstständig an einem Produkt vom
Test bis hin zur Realisation. Wenn irgendjemand im Fertigungsprozess eine Idee hat, wie man es besser machen könnte, wird sie aufgegriffen und baldmöglichst umgesetzt. Das
bringt zwar manchmal etwas Unordnung in die Fabrik, sorgt aber dafür,
dass die Prozesse mit der Zeit immer besser und reibungsloser ablaufen.
Bentley schmunzelt, wenn er erzählt, dass er manchmal seine Kollegen in der Fertigung gar nicht wieder findet. Denn die Fabrik ist ständig
in Bewegung. Um solche Prozesse überhaupt mit den Mitarbeitern umsetzen zu können, hat Klarius eine Menge in Schulungen investiert. Aber
die große Eigenverantwortung fordert die Mitarbeiter auf positive Weise.
Sie sind mental äußerst flexibel und damit optimal auf ihren Markt eingestellt. Ziel ist bei ihnen auch nicht die Stückzahl, die sie pro Stunde oder
Tag produzieren, sondern allein die Lieferfähigkeit gegenüber den Kunden. Paul Hannah: „Die Branche ist bekannt für ihre hohen Ansprüche an
Variantenvielfalt, Preispolitik und Schnelligkeit der Lieferkette. Trotz dieser
Voraussetzungen ist es Klarius gelungen, seine Geschäftsaktivitäten kontinuierlich auszuweiten.“
Doug Bentley führt Messungen auf der
hauseigenen Teststrecke gemeinsam mit
seinen Kollegen durch.
Fotos: Weber
Dr. Frauke Weber
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der Spezialist für
Ersatzteile und
Reparatur von Nfz
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Telefon 0511 8550-0
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teilemarkt
Continental hat das Aftermarket-TrainingCenter neu
strukturiert und das Programm mit Themen rund um
die Einsatzgebiete der VDO-Produkte erweitert.
Foto: Continental
Helmut Ernst, Vice President IAM:
Allen widrigen Umständen zum Trotz konnte
Continental 2009 im IAM Rekordumsätze
erzielen.
Fotos: Linzing
Stefan Dötsch, Director Product Management
IAM: Das Lambdasondenprogramm ergänzt
das bestehende Ersatzteilportfolio von VDO
rund um das Motormanagement.
Continental erweitert
Produkt- und Leistungsportfolio
_ Der weltweit zu den führenden Automobilzulieferern zählende
Konzern will sein Aftermarketgeschäft in den nächsten Jahren weiter
ausbauen. Mit welchen Maßnahmen das geschehen soll, erläuterten
die IAM-Verantwortlichen im Rahmen eines Pressegesprächs.
I
mmer mehr Autofahrer akzeptieren den
Einbau preiswerter Markenersatzteile an
Stelle der Originalteile der Fahrzeughersteller. Das hat eine aktuelle Umfrage
der Prüf- und Sachverständigenorganisation KÜS ergeben. Mit den IAM-Verkaufszahlen des vergangenen Jahres bestätigt
Continental diesen Trend. Allen widrigen
Umständen zum Trotz konnte das Unternehmen laut Helmut Ernst, Vice President
IAM, mit den Marken ATE und VDO Rekordumsätze erzielen. Damit hat sich das Aftermarketgeschäft für den weltweit aktiven
Konzern als krisenfestes Standbein herauskristallisiert. Aufgrund dieser Trends will
der renommierte Zulieferer das Ersatzteilgeschäft in den kommenden Jahren weiter
ausbauen. Dabei soll einerseits das Produktprogramm und dessen Fahrzeugabdeckung erweitert und andererseits die Lieferfähigkeit für die Ersatzteile der beiden
Marken ATE und VDO auf über 95 Prozent
angehoben werden.
Neues
Lambdasondenprogramm
Mit der Markteinführung eines VDOLambdasondenprogramms Anfang 2010
unterstreicht Continental die ambitionierten Zukunftspläne. Laut Stefan Dötsch,
Director Product Management IAM, ist
diese Programmerweiterung eine Folge
der Marktanforderungen. Denn seit der
Serieneinführung des geregelten Dreiwegekatalysators Ende der 1980er Jahre ist
die Lambdasonde fester Bestandteil des
Motormanagements von Ottomotoren.
Moderne Fahrzeuge sind heute mit mindestens zwei Lambdasonden ausgestattet.
Auch bei Dieselmotoren kommen vermehrt
Lambdasonden zum Einsatz. Lambdasonden unterliegen hohen Belastungen und
somit einem unvermeidlichen Verschleiß
und Alterungsprozess. Deshalb gibt es
laut Dötsch einen recht hohen Bedarf an
Lambdasonden im IAM. Zudem ergänzen die Lambdasonden seinen Worten
zufolge in idealer Weise das bestehende
Ersatzteilportfolio von VDO rund um das
Motormanagement. Neben zahlreichen
Sensoren wie Luftmassenmesser, Raddrehzahl, Nockenwellen-, Kurbelwellen-, Klopf-,
Beschichtete Bremsscheiben (rechts) bieten
gegenüber geölten Vorteile, unter anderem bei
der Optik und beim Einbau. Foto: Continental
46
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Druck- und Temperatursensoren umfasst
es Kraftstoffsysteme und Motorstellelemente. Damit sollen Kfz-Werkstätten bei
nahezu allen Reparaturarbeiten rund ums
Motormanagement auf die Markenersatzteile von VDO zurückgreifen können.
Das Lambdasondenprogramm von
VDO enthält keine Universalsonden, sondern ausschließlich fahrzeugspezifische
Varianten. Es deckt derzeit 100 Anwendungen für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern, von Opel, Ford, Daimler, BMW, Renault, Fiat und der PSA-Gruppe ab. Damit
wird derzeit eine Fahrzeugabdeckung von
66 Prozent erreicht. Laut Dötsch will Continental diesen Anteil auf über 75 Prozent
ausbauen. Obwohl Continental die Lambdasonden nicht selbst produziert, sollen
sie den hohen Qualitätsanforderungen der
Erstausrüstung entsprechen.
Die Markteinführung des Lambdasondenprogramms soll mit einer Verkaufsaktion begleitet werden. Ein elektronischer
und ein gedruckter Katalog sowie der Eintrag in die TecDoc-Datenbank sollen die
Zuordnung der Lambdasondenvarianten
erleichtern. Neben den Produkten selbst
bietet Continental dem Handel und den
Kfz-Werkstätten Unterstützung bei allen
Fragen rund um das Vermarkten und den
Einbau der VDO Ersatzteile an.
Mehr beschichtete
Bremsscheiben
Zur Automechanika 2008 hat Continental
unter der Marke ATE beschichtete Bremsscheiben eingeführt. Sie sollen eine gute
Bremsleistung, ein attraktives Design und
modernste Technologie durch hoch gekohlte Scheibenmaterialien bieten. Die beschichteten Bremsscheiben setzen keinen
Rost an. Das bietet vor allem bei offenen
Leichtmetallfelgen eine bessere Optik. Zu-
Umwelt
Bundes
Amt
mit dem ABEgenehmigten electronic Valve-Protector
Bert C. Lembens, Leiter des Aftermarket-TrainingsCenter: „Mit dem erweiterten Trainingsprogramm sind wir in der Lage, die Mitarbeiter
freier Werkstätten fit zu machen für die vernetzten Fahrzeugsysteme der Zukunft.“
sätzlich entfällt beim Einbau im Gegensatz zu geölten Scheiben der Reinigungsprozess, was nicht nur Zeit, sondern auch
Werkstattchemie einspart.
Seit der Markteinführung hat Continental die geölten Bremsscheiben durch
beschichtete sukzessive ersetzt. Mittlerweile gibt es von letzteren 450 Varianten,
was 33 Prozent der Teilenummern und 55
Prozent der Verkaufszahlen ausmacht. Bis
Harald Braunberger präsentiert das
neue Mehrmarkendiagnosegerät
ConitSys SCAN.
Ende 2010 sollen weitere 500 Typen hinzukommen. Damit sollen dann 70 Prozent
der Teilenummern und 95 Prozent der verkauften Bremsscheiben in beschichteter
Form verfügbar sein.
Bessere Serviceunterstützung
Um auch aktuelle Fahrzeuggenerationen
reparaturfähig zu halten, bietet Continental neben Markenersatzteilen auch das
Wissen für die Diagnose und die Reparatur
an. Mit Blick auf den steigenden Anteil der
Fahrzeugelektronik hat Continental das
Aftermarket-TrainingsCenter neu strukturiert und das Trainingsprogramm für
Kfz-Fachleute mit Themen rund um die
Einsatzgebiete der VDO-Produkte erweitert. „Damit bündeln wir das Knowhow
der Marken ATE und VDO und stellen es
gezielt dem Reparaturmarkt zu Verfügung.
Unsere Produkte sind sicherheitsrelevant.
Frank Schmid, Leiter Aftermarket
Technischer Service: „Technische
Informationen und Daten sind ein
wichtiger Baustein für freie
Werkstätten.“
Wir können uns keine Wissenslücken erlauben“, sagte Bert C. Lembens, der seit
Sommer dieses Jahres das AftermarketTrainingsCenter leitet und ergänzt: „Mit
dem erweiterten Trainingsprogramm
sind wir in der Lage, die Mitarbeiter freier Werkstätten fit zu machen für die vernetzten Fahrzeugsysteme der Zukunft.“
Denn Kfz-Werkstätten, die im härter werdenden Wettbewerbsumfeld bestehen
wollen, brauchen seinen Worten zufolge
qualifizierte Mitarbeiter. Die Qualifikation
sei aber keine Frage des Schulabschlusses,
sondern des regelmäßigen Trainings. Hierfür bietet das Aftermarket-TrainingsCenter
von Continental ein breites Angebot, das
Kfz-Werkstätten hilft, mit der Entwicklung
in der Automobiltechnik Schritt zu halten.
Die Aftermarket-Trainings von Continental
seien praxisbezogen und modular aufgebaut. Sie finden im modern eingerichteten
TrainingsCenter in Eschborn statt. Das flexible Trainer-Team sei in der Lage, die Trainings auch weltweit direkt vor Ort durchzuführen. Mit dem Bereich Aftermarket
Technischer Service verfügt Continental
neben dem Training über einen weiteren
Dienstleistungszweig, der freie Werkstätten bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt.
„Technische Informationen und Daten
sind ein wichtiger Baustein für freie
Werkstätten, der sie in Kombination mit
entsprechenden Trainings befähigt, sich
auch komplexen Reparaturen zu stellen“,
sagte Frank Schmid, Leiter des Bereichs
Aftermarket Technischer Service. Letzterer ist sehr eng an das TrainingsCenter
angebunden und gliedert sich in eine
technische Hotline, Werkzeuge und technische Dokumentation.
Schützt die Autogasanlage,
schont die Umwelt.
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$ G G LW LY H V
schützt Ventile und Ventilsitze
reinigt Injektoren und Treibstoffsystem
weniger Verschleiß und längere Lebensdauer
reduziert den Verbrauch und die Schadstoffemissionen
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ERC empfiehlt den vom KBA zugelassenen „electronic Valve-Protector“.
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agnosegeräte, um mit der Fahrzeugelektronik kommunizieren zu können. Auch
diesen Bereich deckt Continental ab. Seit
der Automechanika 2008 bietet das Unternehmen das EOBD Scan-Tool ContiSys
OBD und das computerbasierte Mehrmarkendiagnosesystem ContiSys VCI an.
Ab Februar 2010 wird das Geräteprogramm um das ContiSys SCAN ergänzt.
Hierbei handelt es sich um einen praktischen Handheld-Tester für europäische,
asiatische und amerikanische Fahrzeuge
mit zahlreichen Diagnosefunktionen
rund um die gesamte Fahrzeugelektronik.
Richard Linzing
Erweitertes Geräteportfolio
Neben Systemverständnis und technischen Informationen benötigt der
Werkstattfachmann leistungsfähige DiDas Lambdasondenprogramm von VDO
enthält ausschließlich fahrzeugspezifische
Varianten. Foto: Continental
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
47
teilemarkt
Der Turbolader ist ein technisch
anspruchsvolles Produkt und setzt
technische Kompetenz voraus. Zudem ist
er problematisch bei der Diagnose und hat
einen hohen Erklärungsbedarf. Foto: BTS
Mehr Turbos,
mehr Profit
_ Im Werkstattgeschäft erweisen sich Turbolader als
Wachstumsmarkt und als lukrative Reparaturalternative.
Qualifizierte Werkstätten mit Knowhow und Engagement
können sich mit einem neuen Konzept als BTS TurboExperten
von diesem Kuchen ein Stück abschneiden.
D
er Turbolader-Markt boomt,
einerseits durch den hohen
Dieselanteil, aber auch bei den
Ottomotoren werden durch
Downsizing-Konzepte enorme
Potentiale erwartet. In den vergangenen
Jahren hat der Einsatz von Turboladern
rasant zugenommen und wird sich in
Zukunft noch verstärken. Bei nahezu
allen Dieselmotoren ist heutzutage der
Turbolader eine unverzichtbare Komponente. Die Anzahl der turboaufgeladenen
Fahrzeuge auf deutschen Straßen nimmt
rasant zu, allein von den Rennertypen
1.9 TDI der VW-Gruppe rollen bereits
mehr als 2,6 Millionen Autos über unsere
Straßen. Auch die benzingetriebenen
Fahrzeuge profitieren immer mehr von
der Ladertechnologie.
Die Wachstumsaussichten bis 2020
bescheinigen nach Berechnungen von
Wolk After Sales Experts Diesel-Pkw eine
Ausrüstungsquote von nahezu 100 Prozent und den Benzinern rund 50 Prozent
bei den Neuzulassungen. Das Marktsegment Turbolader ist damit eines der
wenigen mit Mechanikteilen und erfreut sich im Kfz-Ersatzteilgeschäft mit
enormen Wachstumsraten. So wurden
2008 etwa 184.000 Turbos im Reparatursegment verbaut, davon das Gros mit
rund 75 Prozent in markengebunden
Werkstätten. Der eher
geringe Anteil freier
Werkstätten an diesem
Geschäft liegt wohl in
erster Linie bisher daran, dass die Autofahrer
fast keine Alternative zu
NEU
REPARATUREN
VERKAUFSFÖRDERUNG
einer Markenwerkstatt
AUSTAUSCH
SCHULUNGEN
ALLE MARKEN
sehen, wenn es um eine
Turbolader-Reparatur
geht. Der Turbolader ist
ein technisch anspruchsvolles Produkt und setzt
technische Kompetenz
voraus. Zudem ist er
problematisch bei der
Diagnose und hat einen
.PUBJS5VSCPMBEFS(NC),ÕMOrTel. 02 21.54 00-31 60rXXXNPUBJSEF
hohen
Erklärungsbe-
Turbolader
Kompetenz
48
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
darf. Und genau hier können sich die Freien gegenüber den Vertragswerkstätten
profilieren und überproportional an diesem Wachstum teilhaben. „Ein technisch
anspruchsvolles Produkt wie der Turbolader, das ein wesentlicher Bestandteil
des hoch entwickelten Antriebssystems
ist, verlangt im Schadensfall entsprechende Kompetenz in der Kfz-Werkstatt“,
macht Ferdinand Ücker, Geschäftsführer
bei BTS Turbo, deutlich. BTS gilt als einer
der führenden Anbieter für Abgasturbolader im freien Ersatzteilmarkt sowie bei
Neu- sowie Austausch-Turboladern für
alle Marken. Im Lieferprogramm werden
die Turbolader der Hersteller IHI Charging Systems International, BorgWarner
Turbo & Emissions Systems mit KKK und
Schwitzer, Garrett, Mitsubishi und Holset gelistet. Erst kürzlich übernahm man
dort die Werksvertretung für Holset/
Cummins Turbo Technologies.
BTS-Konzept soll für das
Turbolader-Geschäft fitmachen
Der Turbolader als Ersatzteil birgt ein
lukratives Potenzial für die Werkstatt.
Allerdings ist dazu entsprechender technischer Support und optimale Verkaufsunterstützung erforderlich. Aus diesen
Überlegungen reifte Anfang 2009 bei
BTS der Gedanke, für qualifizierte KfzBetriebe ein Konzept auf die Beine zu
stellen, um diese mit entsprechendem
„Ein technisch anspruchsvolles Produkt wie
der Turbolader verlangt im Schadensfall
entsprechendes Wissen. Die Werkstatt erhält
mit dem Konzept BTS Turbo Experte alles an
die Hand, wenn es um Kompetenz rund um
den Turbolader geht“, sagt Ferdinand Ücker,
Geschäftsführer bei BTS Turbo. Foto: Rinn
Knowhow zu BTS TurboExperten zu qualifizieren. „Eines ist sicher, der Anteil an
Motoren mit Turboladern wird sich auch
auf das Ersatzteilgeschäft auswirken.
Allerdings sind im Laufe der Zeit die Ansprüche an die modernen Turboladergenerationen enorm gestiegen. Deshalb
wollen wir unser Knowhow an unsere
Kunden weitergeben. Die Werkstatt er-
hält mit dem neuen Verkaufskonzept BTS
TurboExperte alles an die Hand, wenn es
um Kompetenz rund um den Turbolader geht“, sagt Ücker. Die Highlights des
neuen Konzeptes bringt er mit den drei
Aspekten autolebenslange TurboladerGarantie, gezielte Kundenzuführung und
Bonusgutschriften pro verkauften Turbolader auf den Punkt. Mittlerweile haben
sich 560 Betriebe für das Konzept beworben. 60 freie Werkstätten sind bereits
qualifiziert.
Das BTS-Konzept ist in alle FullService-Systeme integrierbar und laut
Ücker das einzige, bei dem die Partner
ihre laufenden Konzeptkosten in Bonusgutschriften umwandeln können. Dabei
weist er auf die totale Loyalität seines
Hauses mit dem Teilegroßhandel hin,
der das Konzept jedoch forcieren müsse.
Auch für den Großhandel kann er einige
Vorteile vorweisen, wie die Bindung der
Werkstätten an den Teilehändler. Außerdem können neue Werkstattkunden (zum
Beispiel konzeptfremde oder freie Werkstätten) zugeführt werden. Da die dem
BTS-Konzept angeschlossen Werkstätten
permanent ausgebildet werden, ist hier
hohe Kompetenz gewährleistet. Die im
Turbolader-Segment engagierten Kfz-Betriebe bewirken einen Mehrumsatz durch
vermehrten Turbolader-Einsatz sowie mit
Zusatzteilen. Neben der autolebenslangen Garantie auf die Turbolader mit Einund Ausbaukosten werde auch die Abwicklung im Garantiefall vereinfacht. Für
die teilnehmenden Werkstätten sind als
Unterstützungsmaßnahmen Trainings
im Bereich Turbolader vor Ort und Fernschulungen, technische Informationen,
Technik- und System-Hotline sowie hohe
Lieferfähigkeit von BTS und seinen Großhandelspartnern vorgesehen. Um dem
Kunden gegenüber die Kompetenz deutlich zu machen, werden die Partnerbetriebe als Turbo-Experten vor Ort und im
Web ausgewiesen. Mittels Potentialanalyse wird das zu erwartende Kundenvolumen jedes einzelnen Partners in seinem
Einzugsgebiet ermittelt. Zur Kundenzuführung erfolgen zentrale Presse- und
Werbemaßnahmen als Verkaufsunterstützung. Besonders das Selbstdiagnosevideo von BTS zur Erkennung eines Turboladerschadens dürfte für viele betroffene
Autofahrer eine erste Hilfestellung sein.
Alle Betroffenen, die anschließend professionelle Hilfe benötigen, finden unter
www.turboexperte.de eine Auflistung
aller BTS Turbo-Spezialisten, die BTSTurbolader einbauen. Alles in allem also
eine Win-Win-Situation für BTS, den
Großhandel, die Partnerwerkstätten und
für den betroffenen Autofahrer. Bei den
BTS-TurboExperten-Werkstätten
trifft dies schon
deshalb zu, weil
die
Weilheimer
den Einstieg mit
einer einmaligen
Systemgebühr
von 150 Euro für
die Werkstatt sowie zehn Euro je
Monat
äußerst
Der Turbolader-Markt boomt, einerseits durch
den hohen Dieselanteil, aber auch bei den
Ottomotoren werden durch Downsizing-Konzepte enorme Potentiale erwartet. Der Anteil
an Motoren mit Turboladern nimmt auch im
Ersatzteilgeschäft zu. Quelle: BTS
moderat gestalten. Da für jeden verkauften Turbolader der Werkstatt fünf
Euro gutgeschrieben werden, dürfte der
monetäre Einsatz gegen Null laufen, der
erzielte Profit bei entsprechender Professionalität das Werkstattergebnis jedoch
erheblich steigern.
Jürgen Rinn
BTS-Konzept: Leistungen
- Autolebenslange Garantie und einfache Garantie-Abwicklung
- Marketingunterstützung zur Kundenzuführung
- technische Informationen
- Turbolader-Trainings (vor Ort und Fernschulung)
- Technik- und System-Hotline
- Zusammenarbeit mit führenden Anbietern im IAM
- hohe Lieferfähigkeit
- Verkaufsunterstützung
- Presse- und Werbemaßnahmen
- Potenzialanalysen
- Musterkalkulationen
- Anzeigenentwürfe (Vorlagen im Extranet zum Download)
- interner Erfahrungsaustausch
- neueste Infos zum Turbolader
- Kennzeichnung für Kunden als BTS TurboExperte
- Abstimmung mit dem Teilehändler
- voll integrierbar in alle Full-Service-Systeme
- Bonusgutschrift pro verkauften BTS-Turbolader
- Mehr Kunden, mehr Umsatz, mehr Profit.
Anforderungen an die Partnerbetriebe
Anforderungen an die Kfz-Betriebe:
- Kfz-Meisterbetrieb und mindestens zwei Werkstattmitarbeiter
- Werkstattausrüstung: Motortester, Diagnosegerät, AU-Tester,
Durchführung von HU/AU.
- Signalisation als BTS TurboExperte
- EDV mit DSL Internetzugang
- Teilnahme an Turbolader-Schulungen
Weitere Infos bei Sabine Konstantin, BTS, unter +49 (881) 627-303.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
49
teilemarkt
Optimierte Abläufe sorgen für eine
höhere Servicegeschwindigkeit und bessere
weltweite Verfügbarkeit von Ersatzteilen,
heißt es bei ZF Services.
„Seit Jahresbeginn 2010 bündelt die ZF-Gruppe
ihre Aftersales-Aktivitäten im Geschäftsfeld ZF
Services unter einem Dach“, verkünden Alois
Ludwig, Vorsitzender der ZF Services-Geschäftsleitung (links) und ZF Services-Geschäftsleiter
Matthias Benz. Fotos: Rinn
_ Der Automobilzulieferer ZF
Friedrichshafen AG setzt die Bündelung seiner Dienstleistungen im Konzern fort und stärkt seinen AftersalesBereich mit der Zusammenführung
aller Kundendienstaktivitäten in der
neu gegründeten ZF Services.
B
ereits vor gut einem Jahr wurden
das weltweite Handelsgeschäft
mit Ersatzteilen sowie die ehemalige Vertriebs- und ServiceOrganisation des ZF-Konzerns
zusammengefasst. Seit dem 1. Januar
2010 werden zusätzlich die globalen Kundendienst-Aktivitäten des ZF-Konzerns im
Geschäftsfeld ZF Services gebündelt und
damit der Systemgedanke auf den Aftersales-Markt ausgeweitet. Zeitgleich wurde
die ZF Trading GmbH in ZF Services GmbH
umbenannt. „Die Zusammenführung der
Kundendienstaktivitäten und Services
soll den weltweiten Kundenservice als
Alleinstellungsmerkmal stärken und das
Aftersales-Geschäft mit Produkten und
Dienstleistungen ausbauen“, kennzeichnet
Alois Ludwig, Vorsitzender der ZF ServicesGeschäftsleitung, den neuen Ansatz. Optimierte Abläufe werden für eine höhere
Servicegeschwindigkeit und eine bessere
weltweite Verfügbarkeit von Ersatzteilen
sorgen, heißt es bei ZF. Mit dem neu aufgebauten Geschäftsfeld will man künftig
mit den Produktmarken ZF Parts, Sachs,
Lemförder und Boge ein breites Teilespektrum im Bereich Antriebs-, Fahrwerk- und
Lenkungstechnik sowie das komplette Lei-
Alles
unter einem Dach
vereint
stungsspektrum im Service anbieten. Dazu
zählen Aufarbeitung, Reparatur, Diagnose
und Feldservice sowie die Erstausrüstung
der Fahrzeughersteller im Auftrag der
Unternehmensbereiche, wie auch Serviceangebote und -konzepte für Werkstätten.
„Unsere Aufmerksamkeit gilt nicht dem
einzelnen Teil, sondern dem Gesamtsystem Antrieb und Fahrwerk, wofür wir
integrierte Lösungen anbieten können,
alles aus einer Hand, also komplexe Ersatzteilprogramme und Dienstleistungen von
Weitere Servicefelder
Mit dem neuen Geschäftsfeld ZF Services soll
mit den Marken ZF Parts, Sachs, Lemförder
und Boge ein breites Teilespektrum im Bereich
Antriebs-, Fahrwerk- und Lenkungstechnik
sowie das komplette Leistungsspektrum im
Service angeboten werden können.
ZF. Damit können wir unsere Position im
Kundenservice deutlich ausbauen“, führte
Ludwig aus. Seinen Worten zu Folge
arbeite man außerdem am Ausbau des
Produktprogramms für
alle vier Marken, um die
benötigten Ersatzteile
� Reifenregale
für Wartung und Repa� Lagerregale
ratur der vielen neuen
Made in
� Hochregale Ge
y
rman
durch die Abwrack� Sortierregale
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Höchste Qualität � preiswert � flexibel � ab Lager
zu können. „ZF Services
50
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
kann bereits jetzt für 80 Prozent dieser
Fahrzeuge die Teileversorgung gewährleisten und wird die Produktabdeckung für
Fahrzeuge der angesprochenen Marken in
den kommenden Monaten auf 95 Prozent
ausbauen“, versichert Ludwig. In diesem
Jahr soll auch eine Neustrukturierung der
Werkstattkonzepte erfolgen. So will man
bei ZF Services das Angebot an die Werkstätten erweitern und damit Reparaturund Montageanleitungen, technische
Hotline sowie Verkaufsaktionen für alle
Kernproduktgruppen anbieten.
Auch das OE-Geschäft mit dem Verkauf
von ZF-Produkten an die Fahrzeughersteller soll in Koordination mit der Entwicklung
und Produktion von ZF vom weltweiten ZF
Services-Netzwerk wahrgenommen werden. Dabei will der neue Aftersales-Spezialist Fehleranalyse und -beseitigung künftig
nicht mehr ausschließlich für ZF-Teile anbieten, sondern auch für Produkte anderer
Hersteller, wenn diese nicht im Wettbewerb zu ZF stehen, um Kunden möglichst
viele Serviceleistungen aus einer Hand anbieten zu können.
Als Diversifizierung innerhalb der
neuen Struktur baut ZF Services laut Ludwig seinen Produktbereich Non-Automotive und damit die Aktivitäten im Bereich
Reparatur von Windkraftgetrieben weltweit weiter aus. Bereits 2012 will man
weit über 200 Getriebe diverser Marken
und Typen pro Jahr instandsetzen. Erst
vor knapp zwei Jahren ist ZF Services in
das Geschäft Instandsetzung von Windkraftgetrieben eingestiegen und konnte
sich schnell als wirtschaftlich erfolgreicher Marktteilnehmer entwickeln.
Jürgen Rinn
Qualität hat immer Priorität
_ Bei der Sogefi Filter Division setzt man bei Filtern sowie
komplexen Filtersystemen auch im Aftermarket auf Erstausrüsterqualität und bekämpft vehement Nachahmungen von Markenprodukten, um Werkstätten und Autofahrer zu schützen.
Strenger als ISO Standards
Seit Jahrzehnten werden bei Sogefi Filter
komplexe Filtersysteme für nahezu alle
namhaften Automobilhersteller weltweit
entwickelt und fertigt: Zudem versorgt das
Unternehmen das internationale Ersatzteilgeschäft mit rund 130 Millionen Filtern
pro Jahr, wobei von der Erstausrüsterkompetenz auch der Aftermarket profitiert,
denn das gesamte Produktprogramm von
der Entwicklung bis zur Fertigung erfolgt
weltweit unter den gleichen Qualitätsrichtlinien für die Erstausrüstung und das
Nachrüstgeschäft. „Werkstätten und Verbraucher können sicher sein, dass Motoren
auch nach einem Filterwechsel bis zum
Vorsicht vor Plagiaten, denn Fälschungen
letzten Kilometer der von den Automobilrichten großen Schaden an. Foto: Sogefi
herstellern geforderten Laufleistung, wie
beispielsweise 30.000 Kilometer bei Ölfiltern, geschützt sind“, versichert Carucci.
Die Sogefi Filter Division ist mit Entwick- und setzt sich für die verstärkte Überwalungs- und Fertigungskapazitäten auf allen chung von Exporten aus den wichtigsten
Kontinenten vertreten. Alle Produktions- Handelshäfen ein. Dabei werden ganze
standorte sind nach den international an- Ladungen gefälschter Filter sichergestellt
erkannten Qualitäts- und Umweltnormen und zur Vernichtung freigeben. „Wir sind
der Automobilindustrie wie ISO TS 16949, sehr froh, wenn diese billigen Kopien gar
ISO 9001 oder ISO 14001 zertifiziert. „Jeder nicht erst in den Handel gelangen können,
Filter und jede Filterkomponente durch- denn gefälschte Kfz-Filter richten nicht nur
läuft während jeder Produktionsphase ei- erheblichen wirtschaftlichen Schaden an,
nen strengen Qualitätssicherungsprozess“, sondern sind eine große Gefahr für Motor
führt Carucci aus. Die Sogefi Filter Division und Fahrzeuginsassen“ , erklärt Carucci.
ist aktiv in den ISO Standardisierungsaus- „Minderwertige Kraftstofffilter haben eine
weit kürzere Standzeit, verstopfen schnelschüssen eingebunden.
Permanente Leistungssteigerungen ler, sind weniger dicht und druckbeständig
bei den Produkten machen die Test- und können so erhebliche Motorschäden
verfahren und Prüfanlagen sowie feh- bis hin zum Totalausfall verursachen.“
lerfreie, wiederholbare Testmethoden
Jürgen Rinn
erforderlich, wie beispielsweise die Ermittlung des Filter-Wirkungsgrades als Funktion
der Partikelgröße. Neben
den standardmäßig er®
forderlichen Tests nach
ISO-Normen müssen die
Filter zahlreichen eigens
entwickelten TestverfahKatalysatoren
ren standhalten. Mittels
einem neuen Prüfstandaufbau, der verschiedene
- Einbaufertige Katalysatoren
Tests in einem Ablauf
mit Zertifizierung für alle Automarken
integriert, werden Vibrations-, Druck-, Tempe- Sofort lieferbar
ratur-, Pulsations- und
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Langzeit-Ageing-Tests und
damit komplexe LifetimePrüfungen in relativ kur- Hosenrohre / Flammrohre
zer Zeit verbunden, um
- Flexrohre
sicherzustellen, dass die
erforderlichen Qualitätskriterien über die gesamte
- Lambdasonden, von OEM-Herstellern
Filterlebensdauer hinweg
mit und ohne Stecker.
gleichbleibend zuverlässig
erfüllt werden können.
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Bekämpfung der
Markenpiraterie
im Fokus
Im Kampf gegen die Markenpiraterie arbeitet man
bei Sogefi mit internationalen Zollbehörden, insbesondere mit chinesischen
Behörden,
zusammen
Die Spezialisten, für die Kfz-Werkstatt !
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
* FreeCall
N
achahmungen von Markenprodukten, auch Plagiate genannt,
können im Falle von Kfz-Filtern
für den Autofahrer fatale Konsequenzen haben, weil minderwertige Filter nur etwa ein fünftel der Laufleistung des Originals halten. Außerdem
verstopfen sie schneller, sind weniger dicht
und druckbeständig, macht man beim Filterhersteller Sogefi Filter Division deutlich.
Mit anderen Worten, sie verursachen nicht
nur vorzeitige Verschleißerscheinungen,
die mit unnötigen Folgekosten verbunden
sind, sondern können richtig teuer zu
stehen kommen, spätestens, wenn der
komplette Motor ausfällt.
Dabei hat es die Werkstatt mit der
Identifizierung von Plagiaten nicht immer
ganz einfach, denn die illegalen Nachbauten sehen den Originalen oft zum
Verwechseln ähnlich. Dabei kennt der
Erfindungsreichtum der Produktpiraten
keine Grenzen, so dass nachgeahmte
Purflux-Filter unter Phantasienamen wie
Pureflox oder Purified angeboten werden und die Typografie und das ZickzackZeichen des Purflux-Logos kaum merklich verfälscht. „Das verstößt klar gegen
das internationale Markenrecht, denn
Purflux ist eine weltweit eingetragene
Wort-Bild-Marke“, stellt Nico Carucci
von Sogefi Filtration Deutschland klar.
„Äußerlich sind Plagiate oft erst beim genauen Hinsehen zu erkennen. Schneidet
man einen gefälschten Filter auf, erkennt
man das Ausmaß der Gefahr auf einen
Blick, denn der technische Standard und
die Produktqualität entsprechen nicht im
Entferntesten den hohen Standards der
Automobilhersteller.“
51
betrieb
service und marketing
Shell optimiert Palette
der Helix Motorenöle
Im neuen Gewand:
Die Produktpalette
der Shell Helix
Motorenöle.
Foto: Shell
_ Seit dem 1. Februar sind die Shell Helix Motorenöle mit
neuen Namen und neuer Verpackung auf den Markt.
D
er neue Produktauftritt ist Teil
der größten Umstellung, die
Shell bei Verpackungen je vorgenommen hat. Unterm Strich
konnte der Kunststoffverbrauch
dadurch um elf Prozent gesenkt werden.
Das entspricht 2500 Tonnen Kunststoff
oder 48 Millionen Ein-Liter-Gebinden, die,
hintereinander aufgestellt, eine Strecke
von 5616 Kilometern ergäben – von
London nach New York.
Die neuen Flaschen der Ein- und
Fünf-Liter Gebinde sind nicht nur optisch
ansprechender, sondern auch einfacher
zu handhaben: Das Öl lässt sich besser
und sauberer ausgießen und die neuen
Flaschen sind aufgrund der optimierten
Standfläche einfacher zu lagern und zu
präsentieren. Einfacher für den Handel
und für die Verbraucher wird es künftig
durch die neue Namensgebung: Durch
aufsteigende Zahlen werden die unterschiedlichen Leistungsstufen der Motorenöle noch transparenter. Dabei gilt: Je
höher die Zahl, desto besser sind die technischen Eigenschaften in puncto Reinigungswirkung, Scher- und Oxidationsstabilität. Die Spitzenprodukte werden dabei
weiterhin Shell Helix Ultra heißen und reinigen laut Unternehmensangaben bis zu
fünfmal effektiver als ein herkömmliches
Motorenöl.
Die Shell Helix Ultra Topprodukte auf
Basis von Synthesetechnologie enthalten
die spezielle aktive Reinigungstechnologie. Ein abgesenkter Aschegehalt beim
Shell Helix Ultra Extra bietet Extraschutz
für Abgasnachbehandlungssysteme. Shell
Neuer Auftritt für
„Das Grüne Dach“
_ Motul hat sein Umwelt- und Entsorgungskonzept
überarbeitet und um die so genannte GreenCard ergänzt.
I
ntelligente Lösungen auf dem Gebiet
der Umwelt sind angesichts der
Flut von gesetzlichen Vorschriften
gefragter denn je. Entsprechend hat
Motul jetzt sein Umwelt- und Entsorgungskonzept „Das Grüne Dach“ komplett überarbeitet. So wurden sämtliche Unterlagen neu gestaltet und
auf die aktuellen Anforderungen aus-
gerichtet. Beispielweise wurde ein
exklusives
Umweltschutz-Zertifikat
entwickelt, das auf die hohe Kompetenz des Fachhandelspartners im
Bereich Umwelt hinweist. Mit der neu
entwickelten Motul-GreenCard hat der
Motul-Partner künftig zudem immer
die wichtigsten Daten griffbereit, von
der Kundennummer über die Telefonnummer eines persönlichen Ansprechpartners bis hin zu seinen persönlichen
Login-Informationen für den exklusiven
B2B-Bereich auf der Website.
Die 20-jährige Erfahrung von Motul
auf dem Gebiet der Umweltberatung,
die hohe Rechtssicherheit bei sämtlichen
Empfehlungen, günstige EntsorgungskonDie Motul-GreenCard erleichtert dem
Fachhändler das Alltagsgeschäft: Alle Daten
sind jederzeit griffbereit.
Foto: Motul
52
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Helix HX7 ist ein Motorenöl auf Basis von
Synthesetechnologie. Die aktive Reinigungstechnologie wurde entwickelt, um
bereits vorhandene Verunreinigungen zu
lösen und den kontinuierlichen Aufbau
von Ruß und Ablagerungen zu verhindern.
Der Motor läuft laut Unternehmensangaben ruhiger, das Ansprechverhalten
steigt. Shell Helix HX6 mit der aktiven
Reinigungstechnologie wurde entwickelt,
um den Aufbau von Ablagerungen zu verhindern – der Motor läuft ruhiger.
Die hochwertigen Produkteigenschaften stehen weiterhin im Fokus. Eine
besonders wichtige Rolle spielt dabei die
aktive Reinigungstechnologie. Sie findet sich auch im neuen Slogan wieder:
„Reinigt von innen – für mehr Motorleistung“.
ditionen sowie die permanente Weiterentwicklung des Konzepts entsprechend
den neuesten Anforderungen sind laut
Unternehmensangaben überzeugende
Pluspunkte für die heute bereits mehr als
3300 Motul-Partner, die dem Umwelt- und
Entsorgungskonzept „Das Grüne Dach“
vertrauen. „Dank unseres Konzeptes können sich unsere Partner auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und verfügen somit
über mehr Zeit für das Wesentliche“, sagt
Henning Demke, Leiter der Abteilung Umweltberatung. Demke empfiehlt daher
auch neuen Interessenten und potenziellen Kunden die Teilnahme an diesem
Konzept. Eine erste Umweltbestandsaufnahme mit anschließender Analyse ist
laut Angaben des Motul-Umweltexperten
enthalten. „Wer weniger bezahlen, neue
Freiräume für die tägliche Arbeit erhalten
und rundherum sorgenfrei arbeiten will,
sollte sich auf jeden Fall diesem Konzept
anschließen“, meint Demke.
Als Partner der Werkstatt bietet Motul mit dem Umwelt- und Entsorgungskonzept „Das Grüne Dach“ einen Rundum-Service inklusive umfangreicher
Schulungen, der den Partnern ein auf
den Betrieb zugeschnittenes, optimales
Umweltmanagement und eine umweltschonende Entsorgung garantiert.
www.motul.de
Alleskönner unter den
Motorenölen:
Addinol Giga Light.
Foto: Addinol
Herausforderung
moderne Motorenöle
Addinol, Spezialist für HochleistungsSchmierstoffe, bietet unter anderem mit
Giga Light MV 0530 LL und Mega Power
MV 0538 C4 Motorenöle mit aktuell
höchstem Leistungsniveau.
Giga Light MV 0530 LL ist ein vollsynthetisches High-Tech Leichtlauföl SAE
5W-30 mit modernster Additivtechnologie. Es ist unter den Motorenölen der
Alleskönner, insbesondere in Fahrzeugmotoren mit Wartungsintervallverlängerungen. Das Produkt bietet laut Hersteller ausgezeichnete Motorsauberkeit,
extremen Verschleißschutz und hervorragendes Umweltverhalten durch geringe Abgasemissionen.
Mega Power MV 0538 C4 SAE 5W-30
wurde speziell für den Einsatz in modernen Renault-Dieselmotoren mit Abgasnachbehandlungssystemen formuliert.
Das Motorenöl erfüllt die strengen Anforderungen zur Einhaltung der neuesten Abgasnorm Euro IV für Diesel- und
Benzinmotoren.
_ Das Konstruktionselement Motorenöl
ist unmittelbar von der Einführung neuer
EU-Emissionsnormen betroffen.
D
ie Euro-4-Norm bildete das Fundament für einen
drastischen Wechsel der Additiv-Chemie. Es mussten innovative Motorenöl-Additivkomponenten
entwickelt werden, um die extremen motorischen
Anforderungen zuverlässig zu beherrschen und
die maximale Effizienz der Abgasnachbehandlungssysteme
zu gewährleisten. Daraus resultierte eine vollkommen neue
Generation von Schmierstoffen.
Die neuen Abgasnachbehandlungssysteme und die Dieselpartikelfilter setzen hohe Maßstäbe hinsichtlich SulfatAsche-Gehalt, Phosphor- und Schwefelgehalt der Wirkstoffzusätze. Auch in der europäischen Motorenölspezifikation
ACEA werden diese neuen Forderungen deutlich. Sie wurden
erstmals in der ACEA 2004 in einer separaten Sequenz, der
ACEA C, definiert.
Bis heute gibt es bezogen auf die Ansprüche der einzelnen Fahrzeughersteller und deren differenzierte Forderungen
an das einzusetzende Motorenöl in der aktuellen Ausgabe
der ACEA 2008 vier unterschiedliche Klassen, ACEA C1 bis C4.
Sie unterscheiden sich hauptsächlich in den Forderungen an
den Sulfat Asche-, Phosphor- und Schwefelanteil. Aber auch
die Hochtemperatur-Hochscher-Viskosität spielt eine wesentliche Rolle, wenn es um Kraftstoffeinsparungen geht. Darüber
hinaus werden von den führenden Pkw-Herstellern die Forderungen für Motorenöle der neuen Generation noch verschärft.
Die Low-SAPS-Motorenöle werden in Zukunft dominierend
sein, insbesondere mit dem Fortgang der Euro-Normen gibt
es kaum Alternativen.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
53
betrieb
service und marketing
Auch Getriebeöle altern
_ Titan ATF 4134: Intelligente Produktwahl ist ein Schlüssel
zu besserem Service im Werkstattalltag.
A
ufmerksamer Service ist auch
bei Automatikgetrieben und
deren Ölfüllungen sinnvoll.
Eine interessante Zielgruppe
scheinen dabei die Fahrer älterer
Automatikgetriebe von Mercedes-Benz
zu sein, die sich über den nachlassenden
Schaltkomfort beklagen. Dabei sind die
Symptome in den seltensten Fällen ein
Zeichen für Mängel in der Mechanik:
Vor allem in älteren Fünf-Gang NAG-1-,
aber auch in Sieben-Gang NAG-2-Getrieben sorgen nachlassende Reibwerte
des Schmierstoffes für mangelnden
Schaltkomfort.
Getriebeöle müssen die Leistungsübertragung bewältigen, die hydraulische
Steuerung des Getriebes garantieren und
die Funktion der Schaltelemente gewährleisten. Darüber hinaus gilt es, die entstehende Hitze abzuleiten und bewegliche
Teile zu schmieren. Kurz: Auch Getriebeöle altern, nehmen Feuchtigkeit auf, und
so sind Rückstände und Ablagerungen,
die das System beeinträchtigen, möglich.
Gegen all diese Symptome hilft eine Neubefüllung mit Titan ATF 4134 der Fuchs
Europe Schmierstoffe GmbH.
Das Öl entspricht der ErstausrüsterQualität nach Hersteller-Spezifikation
MB-Freigabe 236.14 und ist in der Wartung von Stufenautomaten in Personenkraftwagen, Geländewagen und SUV
mit Heckantrieb zu verwenden. Zudem
empfiehlt die aktuelle Mercedes-Benz
Betriebsstoff-Vorschrift, Titan ATF 4134
Gestiegener Anspruch
Spürbar verbesserten Schaltkomfort bei
höchster Betriebssicherheit bietet Titan
ATF 4134 auch für ältere Automatikgetriebe
in Fahrzeugen von Mercedes-Benz.
Foto: Fuchs Europe
für den Einsatz in allen Fünf-Stufen-Automaten des Typs 722.6 und schreibt die
Verwendung in Sieben-Stufen-Automaten
des Typs 722.9 vor. Gleiches gilt auch für
die Wartung des geplanten Automatikgetriebes NAG2VSport, das zunächst in dem
neuen Achtzylinder-Mercedes SL 63 AMG
mit nasser Anfahrkupplung verwendet
werden soll.
auf den Markt gebracht. Das TOP TEC
4600 5W-30 und das Leichtlauf Special
F 5W-30 sind neue Spezialöle für Diesel- und Benzinfahrzeuge der Hersteller
Liqui Moly bringt drei neue Hochleistungsmotorenöle
Opel und Ford ab Baujahr 2009. Beide
Öle sind rückwärtskompatibel einsetzauf den Markt.
bar und für den Einsatz in
eue
Motorengenerationen,
Fahrzeugen mit Rußparneue Motorenöle. Nicht ohne
tikelfilter geeignet. EbenGrund wächst die Vielfalt
falls neu im Programm ist
an Schmierstoffen, denn die
das Leichtlauf High Tech
technischen Anforderungen
5W-40. Dieses Motorenöl
an Motorenöle wachsen ständig – bei
basiert auf der neuesten
neuen Modellen gleicht das Motorenöl
HC-Synthese-Technologie
einem exakt auf das Aggregat zugeund erfüllt unter anderem
schnittenen Bauteil. Fast jeder Autodie Spezifikationen MB
mobilhersteller in Deutschland hat
229.5 und Porsche A40.
inzwischen ein eigenes „Spezialöl“ und
Speziell für Motoren aus
fordert immer komplexere Zusammendem Hause AMG wird ein
setzungen. Aber auch die in anderen Liqui Moly hat seine Produktpalette um drei Motorenöle
Öl mit dieser Viskosität
Foto: Liqui Moly und der Spezifikation MB
Ländern beheimateten Produzenten erweitert.
entwickeln inzwischen ihre eigenen
229.5 gefordert. Zusammen
Ölfreigaben. Opel und Ford fordern für
mit den schon länger angeihre aktuellsten Motoren wieder neue www.liqui-moly.de anbietet. Hier kann botenen Sorten Super Leichtlauf 10W-40
Rezepturen. Bei dieser Vielfalt ist Rat entweder über die Schlüsselnummer im und TOP TEC 4200 5W-30 decken diese
gefragt. Hier hilft der Öl-Wegweiser Fahrzeugschein oder über eine menü- fünf Motorenöle eine große Bandbreite
weiter, den Liqui Moly im Internet unter geführte Modellauswahl das richtige Öl ab. Diese Öle sind für 95 Prozent aller in
bestimmt werden. Das Deutschland fahrenden Autos geeignet.
Ergebnis kann ausge- Das ist gerade für Werkstätten interesdruckt und für den sant, die so nicht mehr eine Vielzahl von
UNDWENNESTROPFT
nächsten Ölwechsel Ölsorten bevorraten müssen. Neben
im Auto hinterlegt dieser Grundausstattung bietet Liqui
werden.
Moly mehrere dutzend verschiedene
Liqui Moly hat Motorenöle mit unterschiedlichem Leizum
Jahresbeginn stungsprofil in unterschiedlichen Preiswww.qmi.de
drei neue Motorenöle segmenten an.
_
N
... und wenn es tropft,
für alle Ölsorten und alle Ölsysteme
54
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
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4 motivierte Mechaniker.
1 Filter-Marke.
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Vertrauen bedeutet, einen starken und zuverlässigen Servicepartner an seiner
Seite zu haben. Das MANN-FILTER Produktprogramm bietet Ihnen höchste
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Frank und Sandra Achenbach mit ihrem Team.
Sie haben die Zeichen ganz klar gesetzt.
Foto: Achenbach
Noch mehr gute Arbeit
_ Die Gewinner des Wettbewerbs „Werkstatt des Jahres“, der
jährlich vom Branchendienstleister Partslife veranstaltet wird,
durchlaufen ein aufwändiges Bewertungsverfahren. Wir präsentieren
die besten Betriebe und zeigen, was sie erfolgreich macht.
Die Online-Profis
Autocrew B & L, Stuttgart,
siebter Platz Kategorie bis
sechs Mitarbeiter
Mario und Tanja Brändle haben ihre
Werkstatt im Griff. Und sie sorgen dafür,
dass sie auch gut ausgelastet ist. Ein Instrument dafür ist der Internet-Auftritt.
Der ist stets top gepflegt und immer
auf dem neuesten Stand. Kunden können sich über aktuelle Aktionen und das
Dienstleistungs-Spektrum informieren.
Ein solch gut gemachter Auftritt
weckt Vertrauen und wird sich in Zeiten,
in denen Kunden vermehrt im Internet
nach kompetenten Dienstleistungen suchen, sicher noch mehr bewähren.
Doch bei den Brändles ist es mit dem
Internet allein nicht getan. Der sechsMann-Betrieb betreibt außerdem intensives Marketing. Standards wie Geburtstagskarten und HU/AU-Anschreiben
sind selbstverständlich. Dass jedoch der
herbstliche Reifenwechsel für ein zünftiges Oktoberfest in der Werkstatt genutzt wird, ist eine gute Idee. Es verkürzt
den Kunden die Wartezeit und stellt den
Betrieb in ein positives Licht.
Ihre Mitarbeiter übrigens sehen Tanja
und Mario Brändle als wichtiges Kapital
an. Deshalb gibt es neben monatlichen
Team-Abenden beim Italiener auch gemeinsame Mittagessen oder Tischtennis
56
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
in der Mittagspause. Dass das für Motivation sorgt, sollte eigentlich jedem klar
sein.
An Ideen zur Werbung für ihr Unternehmen mangelt es den Brändles nicht.
Und auch für die Zukunft haben sie sich
einiges vorgenommen. So planen sie einen Service speziell für Smarts und wollen sich ebenfalls mehr um die lukrative
Kundeschaft der Oldtimer-Besitzer kümmern. Aber auch ein Handwerker-Service
und der vermehrte Einsatz der 2007 angeschafften Achsmess-Bühne stehen
noch auf dem Programm. Damit sollte
die Zukunft des Betriebes mehr als gesichert sein.
Klein aber oho
Autocrew Schmieds Garage,
Kaisersbach, sechster Platz Kategorie bis sechs Mitarbeiter
Hanspeter und Silke Bauer haben einen
richtigen Familienbetrieb. Zusammen
mit zwei Mitarbeitern und einem Azubi
präsentieren sie ihr Unternehmen sehr
professionell. Und obwohl gerade in einer so kleinen Firma die Zeit eigentlich
immer knapp ist, verwenden sie viel
Sorgfalt darauf, Kunden zu gewinnen
und zu halten.
Neben der aktiven Teilnahme am Autocrew System haben sie sich etwas ganz
Besonderes einfallen lassen: Sie präsentierten sich für einen Tag im Foyer ihrer
Hausbank. Chef und Chefin höchstpersönlich zeigten den Kunden der örtlichen
Volksbank, was ihr Betrieb so kann.
Gleichzeitig nutzten sie die Präsenz, um
Flyer zu verteilen. Selbstverständlich
hatten sie ein auffälliges Firmenfahrzeug
vor der Bank geparkt, um den Effekt zu
verstärken.
So konnten sie neue Kunden gewinnen und sich bei Bestandskunden in Erinnerung rufen. Die Aktion war übrigens
so erfolgreich, dass die Bauers einen solchen Tag regelmäßig durchführen wollen. Nicht zu unterschätzen ist sicherlich
der Effekt, dass die Bank den Passanten
bereits das Gefühl von Vertrauen vermittelt.
Bei B+L hat man in Sachen Internet alles im
Griff. Foto: Weber
Eine weitere vertrauensbildende
Maßnahme ist die Tatsache, dass dieser
Betrieb zertifiziert ist. Sicherlich eine Besonderheit bei dieser Betriebsgröße. Hanspeter Bauer selbst sagt dazu: „Durch die
Zertifizerung haben wir die Prozesse in
unserem Betrieb näher beleuchtet und als
Konsequenz gegebenenfalls verbessert.
Wir schreiben zum Beispiel inzwischen
grundsätzlich einen Auftrag und lassen
diesen durch Unterschrift vom Kunden
bestätigen. Wir werden auch in den nächsten Jahren regelmäßig unsere Abläufe
und Prozesse überprüfen.“
Die Bulli-Profis
Profi Service Autozentrum Ostermann, Meerbusch, achter Platz Kategorie über zwölf
Mitarbeiter
Eine freie Werkstatt mit mehr als zwanzig Mitarbeitern ist
längst nicht überall an der Tagesordnung. Regina und Ralf Ostermann haben ihren Betrieb gut im Griff und arbeiten ständig
an neuen Ideen. Ihr Team zieht voller Begeisterung mit.
„Schon immer habe ich mit Autos zu tun gehabt.“, sagt Ralf
Ostermann. 1991 übernahm er die Tankstelle seines Vaters in
Meerbusch-Lank. Durch harte Arbeit wuchs die Nachfrage im
Werkstattbereich ständig. Das Ehepaar Ostermann entschloss
sich zu expandieren.
Im Februar 2003 zog das Unternehmen in eine neue Betriebstätte. Dort hatte man mit einer Außenfläche von 4600 qm viel
mehr Platz und errichtete eine neue Reparaturhalle mit 1600
qm. Den Ostermanns gelang es, ein modernes KFZ-Unternehmen in Meerbusch Lank zu positionieren, das sich durch hohe
technische Qualität und starke Kundennähe auszeichnet.
Regelmäßig veranstalten die Meerbuscher Käfer- und BulliTreffen. Damit können sie gleich zwei ihrer Kompetenzen richtig gut ins Licht rücken: die Mechanik und auch die Lackiererei,
die beim Autozentrum Ostermann einen hohen Stellenwert
hat. Ganz nebenbei hat man so auch jede Menge Hingucker im
Betrieb, die so manchen Passanten neugierig machen.
Sehr gut versteht man im Hause Ostermann die Zusammenarbeit mit der örtlichen Presse. So vergeht keine Aktion,
über die man nichts in der Zeitung lesen könnte. Dass das auch
so manchen Neukunden zu ihnen bringt, ist kein Geheimnis.
Intensiv nutzen die Ostermanns auch die Angebote aus
Conny‘s Kinder Club, die von der Systemzentrale zur Verfügung
gestellt werden. Die Inhaber sehen in den Kindern die Kunden
von morgen und möchten sie heute schon an die freie Werkstatt binden. So haben sie zum Beispiel schon zweimal an den
Tagesausflügen des Clubs teilgenommen und so eine ganz besondere Bindung zu ihren zukünftigen Kunden hergestellt.
Die Werbe-Spezis
ad Autodienst Achenbach, Bochum, neunter
Platz Kategorie bis zwölf Mitarbeiter
Frank und Sandra Achenbach sind in Bochum bekannt wie „ein
bunter Hund“. Und das ist kein Zufall. Denn sie nutzen jede Gelegenheit, auf ihren Betrieb aufmerksam zu machen.
Die Werbe-Aktivitäten der Reparaturprofis aus dem Ruhrpott
füllen ganze Aktenordner. Anzeigen, Flyer, Presseartikel und Zeitungsbeilagen, das gehört im Hause Achenbach ganz selbstverständlich dazu. Und natürlich merken die rührigen Unternehmer
auch, dass sich ihre Aktivitäten auszahlen.
Die Werbung betreiben die Achenbachs aber nicht nur, um
Neukunden zu gewinnen, sondern auch, um die bestehenden
bei der Stange zu halten. So haben sie auch einige Kundenbindunsgsmaßnahmen im Repertoire. Das geht von regelmäßigen
Mailings zu Geburtstagen und anderen Anlässen über Spiegelhänger mit Erinnerungsterminen. Ein Pannenkurs sowie eine
Kundenkarte aus dem Programm des Systemgebers ad Autodienst dürfen nicht fehlen.
Insgesamt ist man in Bochum sehr gut aufgestellt. Der hohe
Bekanntheitsgrad sorgt dafür, dass man sich im Betrieb an der
Heidestraße für die Zukunft wenig Sorgen macht.
Frauke Weber
Angekommen!
Werkstattgeschäft hat etwas mit Vertrauen und
Zuverlässigkeit zu tun. Und da ist man bei der
ATR SERVICE GmbH an der richtigen Stelle.
Mit AC AUTO CHECK und Meisterhaft haben
wir zwei attraktive, leistungsfähige und flexible
Werkstattkonzepte mit mehr als 2.200 Partnern
in Deutschland. Und mit autoPARTNER ein
ideales Fachhandelskonzept, mit und ohne
Werkstatt.
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Zudem sorgen unsere Großhandelspartner
Matthies, STAHLGRUBER und Wessels+Müller
für eine optimale Warenversorgung mit Markenersatzteilen und bieten Unterstützung in vielen
weiteren Bereichen.
ATR SERVICE GmbH
Otto-Hirsch-Brücken 17
70329 Stuttgart
www.atr.de
betrieb
recht
Wertersatz nach Widerruf
_ Verbraucher kann nach Widerruf eines Online-Kaufs
zu Wertersatz verpflichtet sein.
S
eit dem so genannten QuelleUrteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 17. April 2008,
Az.: C-404/06, steht fest, dass
Verbraucher, die eine mangelhafte Kaufsache an den Unternehmer,
der ihnen diese verkauft hat, im Rahmen
ihres Rechts auf Nacherfüllung zurückgeben und dafür eine neue, mangelfreie
Sache erhalten, keinen Wertersatz für die
Nutzung der mangelhaften Sache zahlen
müssen. Dies gilt selbst dann, wenn es
sich um eine Nutzungsdauer von über
einem Jahr handelt. Wie verhält es sich
aber, wenn der Verbraucher kein Ersatzgerät verlangt, sondern – sei es wegen
eines Mangels der Kaufsache oder auch
ohne besonderen Grund – einen Kaufvertrag, den er im Wege des Fernabsatzes geschlossen hat, widerruft? Ein
solches Widerrufsrecht steht ihm während der Dauer von zwei Wochen ab
Erhalt einer entsprechenden, deutlich
gestalteten Belehrung in Textform zu.
Erhält er die Widerrufsbelehrung erst
nach Vertragsschluss, kann er sich sogar
einen Monat Zeit lassen. Belehrt der Verkäufer den Verbraucher nicht oder nicht
ordnungsgemäß, läuft diese Frist gar
nicht erst – der Verbraucher hat also
weiterhin Gelegenheit, den Widerruf zu
erklären. Dies nutzte eine Verbraucherin,
um ein Notebook zurückzugeben, das
sie im Internet gekauft hatte, ohne über
das Widerrufsrecht belehrt worden zu
sein. Sie widerrief den Vertrag nach fast
einem Jahr und verlangte den Kaufpreis
zurück. Der Verkäufer verweigerte die
Rückzahlung, da der Wert der mehrmonatigen Nutzung den Wert des Laptops
bereits überstieg und er der Ansicht war,
die Käuferin schulde ihm Wertersatz.
Wiederum musste sich der EuGH mit
der Sache befassen, nachdem ihm diese
durch das Amtsgericht Lahr vorgelegt
worden war. Zwar sieht der EuGH auch
hier grundsätzlich keinen Wertersatzan-
spruch des Verkäufers, da der Verbraucher nicht aus wirtschaftlichen Gründen
am Widerruf gehindert werden soll. Allerdings hält es der EuGH in besonderen
Fällen für möglich, dem Verkäufer einen
Anspruch auf Wertersatz zu gewähren –
nämlich dann, wenn der Verbraucher die
Ware in einer Weise genutzt hat, die den
Grundsätzen von Treu und Glauben zuwiderläuft. Denn das Widerrufsrecht soll es
ihm ermöglichen, die Ware in Ruhe auszuprobieren; nutzt er sie hingegen über
einen sehr langen Zeitraum oder sehr intensiv, entspricht dies nicht mehr dieser
Zwecksetzung und verpflichtet den Ver-
... und wenn
es tropft,
UNDWENNESTROPFT
für alle Ölsorten und alle Ölsysteme
www.qmi.de
58
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
braucher deshalb zur Zahlung von Wertersatz. Ob die konkrete Nutzung „treuwidrig“ in diesem Sinne ist, muss ein
deutsches Gericht für jeden einzelnen
Fall anhand des jeweiligen Sachverhalts
entscheiden.
Verkäufer, die im Internet oder über
einen Versandhandel Ware an Verbraucher vertreiben, sollten bei einem Widerruf, der nach einer besonders „auffälligen“, also vom Üblichen abweichenden
Nutzung erfolgt, ihr Recht auf Wertersatz rechtlich prüfen lassen. Auch sollte
auf eine ordentliche Widerrufsbelehrung
geachtet werden, die einen Widerruf
nach längerer Nutzung von vornherein
ausschließt.
Antje Clausmeyer, Rechtsanwältin in der
Kanzlei Osborne Clarke in Köln
Sicherheit bei Abbuchungen
_ Der Bundesgerichtshof (BGH) sieht Abbuchungsauftragsverfahren
in Formularverträgen als unwirksam an.
In
laufenden
Geschäftsbeziehungen
kommt es beiden Vertragspartnern zugute,
wenn die Zahlungen so einfach wie möglich abgewickelt werden können. Es bietet
sich daher an, vertraglich zu vereinbaren,
dass der Warenempfänger den Kaufpreis
stets im Lastschriftverfahren zahlt – aber
Vorsicht: eine Lastschrift kann sowohl
die klassische Einzugsermächtigung sein,
als auch der weniger bekannte, aber für
den Zahlungspflichtigen riskantere Abbuchungsauftrag. Wird ausschließlich Letzterer durch die vertragliche Einbeziehung
der vom Zahlungsempfänger vorgelegten
Allgemeinen
Geschäftsbedingungen
(AGB) vereinbart, bedeutet dies nach Ansicht des Bundesgerichtshofs (BGH) eine
unangemessene Benachteiligung des
Zahlungspflichtigen. Folge: Die Klausel ist
unwirksam. Der Zahlungspflichtige darf
den Abbuchungsauftrag beenden und eine
andere Art der Zahlung wählen. Der BGH
hatte über einen Tankstellenverwaltervertrag zu entscheiden, den eine Mineralölgesellschaft ihrem Verwalter vorgelegt
hatte und den sie formularmäßig auch
gegenüber anderen Geschäftspartnern
verwandte (AGB). Das Urteil vom 14. Oktober 2009, Az.: VIII ZR 96/07, ist aber
auch auf ähnliche Verträge zwischen
Handelspartnern anderer Branchen anwendbar. Durch den Vertrag ermächtigte der Verwalter die ihn beliefernde
Mineralölgesellschaft, von seinem Konto
Lastschriften einzuziehen und Überweisungen zu tätigen und zwar in Höhe der
Ansprüche aus der laufenden Geschäftsbeziehung. Zugleich sollte der Verwalter
seiner Bank einen entsprechenden „Abbuchungsauftrag“ erteilen. Hierdurch
wird die Bank verpflichtet, bei Vorlage
einer Lastschrift den angeforderten Betrag an die Inkassostelle des Zahlungsempfängers zu zahlen. Wichtig: Dem
Verwalter stand kein Wahlrecht zwischen
Abbuchungsauftrag und Einzugsermächtigung zu – anderenfalls wäre die Klausel
vom BGH wohl als wirksam betrachtet
worden. Denn der Unterschied zwischen
beiden Verfahren liegt darin, dass derje-
nige, der eine Einzugsermächtigung für
sein Konto erteilt, der Belastung später
widersprechen und Gutschrift verlangen
kann. Wer hingegen einen Abbuchungsauftrag erteilt, kann die Kontobelastung
nach Einlösung der Lastschrift nicht
mehr rückgängig machen. Nach Ansicht
des BGH darf der Geschäftspartner nicht
den Gefahren ausgesetzt sein, die es mit
sich bringt, wenn aufgrund einer Klausel
in AGB allein der Zahlungsempfänger bestimmen darf, ob und wann gezahlt wird,
ohne dass dies nachträglich korrigiert
werden könnte. Dieses Risiko ist auch
nicht durch ein schutzwürdiges Interesse
des Zahlungsempfängers gerechtfertigt,
denn er kann zu einem ebenso schnellen
und unkomplizierten Geldeingang gelangen, indem er sich eine widerrufliche
Einzugsermächtigung erteilen lässt.
Unternehmer, die in einem ähnlichen
Dauerschuldverhältnis durch eine solche
Klausel gebunden sind, sollten sie prüfen lassen und gegebenenfalls mit ihrem
Vertragspartner neu verhandeln.
Antje Clausmeyer, Rechtsanwältin in der
Kanzlei Osborne Clarke in Köln
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Qualität mit Brief und Siegel
_ Das Gütezeichen RAL-GZ 797 steht für die nachgewiesene
Dienstleistungs- und Produktqualität der Mitglieder der GMI,
der Gütegemeinschaft der Motoreninstandsetzungsbetriebe e. V.
Nachvollziehbare Qualität
Gütegesicherte Dienstleistungen –
von der Bauteile- und
Komponenteninstandsetzung bis
hin zur Generalüberholung
kompletter Motoren – gehören
zum Portfolio der Mitglieder der
GMI e.V. – gleichgültig, ob kleiner
Drei-Zylinder- (links im Bild) oder
mächtiger 16-Zylinder-V-Motor.
Foto: GMI
S
eit über 30 Jahren beschäftigt
sich die Gütegemeinschaft der
Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V. (GMI) mit dem Thema
„RAL-gütegesicherte Dienstleistungsund Produktqualität in der Motoreninstandsetzung“. Festgeschrieben sind die
für alle GMI-Mitglieder gleichermaßen
gültigen Güte- und Prüfbestimmungen
in der RAL-Richtlinie RAL-GZ 797.
Auf der Mitgliederversammlung
2008 in Paderborn fassten die Motorenspezialisten der GMI den Entschluss,
unter dem neu gewählten Vorstand mit
den Vorsitzenden Werner Meyer und
Steffen Petrauschke an der Spitze, die
Qualitätsinteressen der gütegesicherten Motoreninstandsetzung deutlicher
als bisher darzustellen. Die bislang insgesamt 26 regional und überregional
tätigen Motoreninstandsetzer der Gütegemeinschaft bestärkten dieses Vorhaben und etablierten 2009 eine neue
GMI-Geschäftsstelle in Jerichow/Elbe,
die Dr.-Ing. Bernd Liebig leitet.
60
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
Im Zuge der Neuformierung der GMI
wurden auch die Güterichtlinien der RALGZ 797 im Jahr 2009 überarbeitet und
erweitert. Diese Güterichtlinie ist die
einzige öffentlich zugängliche Richtlinie,
welche die Anforderungen an qualitativ
hochwertige Instandsetzungsleistungen
beschreibt und eine nachvollziehbare
Qualität bietet.
Wesentlich erweitert wurde der Geltungsbereich, etwa durch die aktualisierten Definitionen von Begriffen wie
„fabrikneuer Motor“, „Tauschmotor“,
„Kundenmotor“, etc., sowie der verschiedenen Lieferqualitäten und Lieferumfänge. Erhältlich ist das 20-seitige Regelwerk direkt bei RAL Deutsches Institut
für Gütesicherung und Kennzeichnung
e.V. (www.ral.de) in Bonn oder über den
Beuth-Verlag.
Hohe Qualität bei Produkten
und Dienstleistungen
Das RAL-Gütezeichen ist laut GMI überdies ein Gegenpol zu schlechter Qualität bei Produkten und Dienstleistungen
und fungiert als sichtbares Markenzeichen der GMI-Mitglieder, die an mehr
als 25 Standorten in Deutschland gütegesicherte Dienstleistungen bieten
– von der Bauteile- und Komponenteninstandsetzung bis hin zur Generalüberholung kompletter Motoren. Das
Leistungsspektrum reicht je nach Spezialisierung von der Wartung bis hin zum
komplett instandgesetzten Tauschmotor, zudem werden Motoren für kleine
Aggregate sowie für Pkw, Lkw, Busse
und Arbeitsmaschinen geboten.
Auch den in den letzten Jahren zunehmenden Bedarf an stationären Aggregatemotoren in Pkw-Größe bis hin
zu mehrere tausend Kilowatt leistenden Motoren in Schiffsdimensionen
decken die GMI-Betriebe ab. Dabei werden je nach Spezialisierung Motoren
für die unterschiedlichsten Kraftstoffe
und Einsatzzwecke vorbereitet, gewartet und bei Bedarf instand gesetzt. Motoreninstandsetzer, die sich zudem auf
das Instandsetzen und Reparieren von
Einspritzsystem-Komponenten spezialisiert haben, müssen zudem höchste
Anforderungen an die Ausstattung
und die Reinheit der InstandsetzungsArbeitsplätze erfüllen.
Die Spezialisten der GMI bedienen
nicht nur Werkstätten in der Region,
sondern sind auch überregional und als
Dienstleister untereinander aktiv, außerdem beliefern die GMI-Mitglieder den
Teilehandel mit ihrem Portfolio.
Sichtbare Sicherheit
Das RAL-Gütezeichen ist ein Ausweis für
die stetig neutral überwachte, hohe Qualität von Produkten und Dienstleistungen.
Die Überwachung erfolgt durch vom BVSK
e.V. Berlin (www.bvsk.de) beauftragte
Sachverständige, außerdem arbeitet ein
gewählter Güteausschuss innerhalb der
GMI an der stetigen Sicherung und Weiterentwicklung der Produkt- und Dienstleistungsqualität. Darauf können sich nicht
nur öffentliche und industrielle Kunden,
sondern auch Teilehändler, Werkstätten
und Speditionen sowie private Auftraggeber verlassen.
Gütezeichen sind von RAL auf der Basis
der „Grundsätze für Gütezeichen“ anerkannt, sie werden im Bundesanzeiger bekannt gegeben und veröffentlicht. Die oft
seit Jahrzehnten bestehenden und erfolgreichen RAL-Gütezeichen bewähren sich
vor allem auch, weil die Güterichtlinien
stetig den neuen Erfordernissen entsprechend weiterentwickelt werden.
Das Gütezeichen RAL-GZ 797 steht
für nachvollziehbare Qualität.
In Deutschland arbeiten derzeit
rund 26 Motoreninstandsetzungsbetriebe nach den Grundsätzen
der Gütegemeinschaft.
Foto: GMI
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GMI
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Stolze Moto-Tech GmbH
Kiaustr.3
14774 Brandenburg/Plaue
Tel.: 03381/4047-12
Fax.: 03381/404726
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.moto-tech.de
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Motorenzentrum
Wilhelm Schmidt GmbH
Otto-Porath-Platz 2-3
15831 Groß-Kienitz/Berlin
Tel.: 033708/541-0
Fax.: 033708/54199
e-Mail.: [email protected],
Internet: www.w-schmidt.de
DIN EN ISO 9001:2008
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Werner Meyer
Motoreninstandsetzungen
GmbH & Co.KG
Konauer Straße 21
21354 Bleckede
Tel.: 05852/950-0
Fax.: 05852/95061
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.MeyerMotoren.de
N
Wulf Johannsen
KG GmbH & Co.
Marie-Curie-Straße 19
24145 Kiel
Tel.: 0431/58795-0
Fax.: 0431/5879543
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.wulf-johannsen.de
DIN EN ISO 9001:2008
N
Spatz + Heitmüller
GmbH & Co.KG
Straubinger Str. 13
28219 Bremen
Tel.: 0421/39609-0
Fax.: 0421/39609-19
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.spatz-und-heitmueller.de
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DB Fahrzeuginstandhaltung
GmbH Werk Bremen
Am Wasserturm 10
28309 Bremen
Tel.: 0421/221-2200
Fax.: 0421/221-2318
Internet: www.bahn.de
DIN EN ISO 9001:2008
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technik
Motoren Eckernkamp GmbH
Westring 7-9
33818 Leopoldshöhe
Tel.: 05202-9833-6
Fax.: 05202-9833-77
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.motoren-eckernkamp.de
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Gerhard Wienstroth
GmbH & Co.KG
Martin-Luther-Straße 15
37081 Göttingen-Grone
Tel.: 0551/693110
Fax.: 0551/63623
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.wienstroth.de
PLZ 4
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CAMPRO GmbH
Seilfahrt 109
44809 Bochum
Tel.: 0234/5249969
Fax.: 0234/5249995
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.campro-technologie.de
DIN EN ISO 9001:2008
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Micke GmbH
Seilfahrt 109
44809 Bochum
Tel.: 0234/512291
Fax.: 0234/583549
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.micke-technologie.de
DIN EN ISO 9001:2008
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August Storm GmbH & Co.KG
August-Storm-Straße 6
48480 Spelle
Tel.: 05977/73-0
Fax.: 05977/73138
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.a-storm.com
DIN EN ISO 9001:2008
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Loick Motorentechnik
GmbH & Co. KG
Am Wasserturm 43
48653 Coesfeld
Tel.: 02541/70044 - 45
Fax.: 02541/70046
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.loickmotoren.de
N
M + E Motorenund Energietechnik
GmbH & Co. KG
Industriestr. 7
49716 Meppen
Tel.: 05931/9844-0
Fax.: 05931/984444
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.me-meppen.de
N
BU Bücker & Essing GmbH
Ein Unternehmen
der BU-Drive
Friedrich-Ebert-Straße 125
49811 Lingen/Ems
Tel.: 0591/7105-0
Fax.: 0591/7105222
e-Mail.: [email protected]
Internet: www. buecker-essing.de
DIN EN ISO 9001:2008
PLZ 5
N
BM - Motoren-Instandsetzung GmbH
Oswaldstraße 8
50126 Bergheim-Zieverich
Tel.: 02271/76040
Fax.: 02271/760420
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.bm-motoren.go1a.de
N
Schmitz + Krieger GmbH
Ein Unternehmen
der BU-Drive
Kölner Straße 89
50859 Köln (Lövenich)
Tel.: 02234/94668-0
Fax.: 02234/94668-40
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.schmitz-krieger.de
DIN EN ISO 9001:2000; ISO
14001:2004;
Konformitätserklärung ISO/TS
16949:2002
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Motoren AG Feuer
Am Weidenbach
51491 Overath
Tel.: 02206/95860
Fax.: 02206/911575
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.motorenag.de
DIN EN ISO 9001:2008
N
PLZ 6
N
Odenwälder Präzisionswerk
Sauer & Sohn KG
sauer motive systems
Groß-Zimmerner Straße 51
64807 Dieburg
Tel.: 06071/206-0
Fax.: 06071/206219
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.sauerundsohn.de
PLZ 8
N
Motoren Bauer
GmbH & Co. KG
Paradeisstraße 56
82362 Weilheim/Obb.
Tel.: 0881/627-0
Fax.: 0881/627180
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.motoren-bauer.de
PLZ 9
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H. Ganslmeier
Motoren- und MaschinenInstandsetzungs GmbH
Opalstr. 2
90431 Nürnberg
Tel.: 0871/35073/31151
Fax.: 0871/35793
e-Mail.: [email protected]
Erasmus + Willms GmbH
Ein Unternehmen
der BU-Drive
Kaubendenstr. 16
52078 Aachen
Tel.: 0241/93870-0
Fax.: 0241/93870-10
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.erasmus-willms.de
DIN EN ISO 9001:2000
Viertel Motoren GmbH
Sigmundstraße 154
90431 Nürnberg
Tel.: 0911/32643-0
Fax.: 0911/3264399
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.viertel-motoren.de
DIN EN ISO 9001:2008
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Georg Riemschoß GmbH
Motorencenter
Löhestraße 8a
53773 Hennef
Gewerbegebiet West
Tel.: 02242/85061
Fax.: 02242/85194
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.riemschoss.de
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Motorencenter Feuer
Erfurt GmbH
Mittelhäuser Straße 76-77
99089 Erfurt
Tel.: 0361/74090-0
Fax.: 0361/7409018
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.motorencenter-feuer.de
DIN EN ISO 9001:2008
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Motoreninstandsetzung
Streit GmbH & Co. KG
Oedingermühle 7
57368 Lennestadt
Tel.: 02725/247
Fax.: 02725/7481
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.streit-motoren.de
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Friedel Dicke GmbH
Motoreninstandsetzung
Plattenweg 3
59609 Anröchte-Altenmellrich
Tel.: 02947/1005
Fax.: 02947/3033
e-Mail.: [email protected]
Internet: www.motoren-dicke.de
Adresse
Gütegemeinschaft der
Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V.
Bahnhofstr. 3
39319 Jerichow
Tel.: 039343 - 34 88 91
Fax: 039343 - 34 88 92
e-mail: [email protected]
Internet: www.gmi-ev.de
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Fax: 0341/2524937
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Inh. Monika Huhn-Kühnapfel
Potsdamer Allee 11
14532 Stahnsdorf
Tel.: 03329/62034
Fax: 03329/612350
Internet: www.kuehnapfel-motoren.de
e-mail: kuehnapfelmotoreninstandse
[email protected]
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Jüterboger Motoren GmbH
Kreisbahnplatz 1
14913 Jüterbog
Tel.: 03372/4223-0
Fax: 03372/401866
e-mail: Jueterboger.Motoren.
[email protected]
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Lemcke & Strübing MET OHG
Service und
Handelsgesellschaft
Inh.: e. Kfr. Monika Strübing
Primerburg
18273 Güstrow
Tel.: 03843/2307-0
Fax: 03843/2307-44
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e-mail: [email protected]
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Anklam GmbH
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Schwertfegerstr. 29
23556 Lübeck
Tel.: 0451/8130-680
Fax: 0451/8130-681
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33415 Verl
Tel.: 05246/7036-0
Fax: 05246/7036-20
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Motoren-Instandsetzung
Martin-Luther-Str. 15
37081 Göttingen
Tel.: 0551/693110
Fax: 0551/63623
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48153 Münster
Tel.: 0251/7479590-91
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Internet: www.hoeckle.com
e-mail: [email protected]
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74076 Heilbronn
Tel.: 07131/6496-900
Fax: 07131/6496-913
Internet: www.mpo-powertrain.com
e-mail: [email protected]
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Richard Beuther
Kfz-Landmaschinen
Motoreninstandsetzung
In den Bergwiesen 1
74594 Kreßberg-Unterstelzhausen
Tel.: 07957/549
Fax: 07957/8544
e-mail: beuther-motor-fahrzeuge@
arcor.de
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Autohaus Etter Fachbetrieb
für Motoreninstandsetzung
Nordstetten 5
78052 Villingen
Tel.: 07721/62599
Fax: 07721/74272
Internet: www.vmi-ev.de
e-mail: [email protected]
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Graf Motoren und
Motorenteile GmbH
Schliengener Str. 12
79379 Mühlheim
Tel.: 07631/5495-14543
Fax: 07631/14513
Internet: www.graf-motoren.de
e-mail: [email protected]
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Huber &
Wiessner
Auerstraße 29
86156 Augsburg
Tel.: 0821/20766-0
Fax: 0821/20766-11
Internet: www.huwi-motoren.de
e-mail: [email protected]
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Lutz Fahrzeug-Service
GmbH
Azamstr. 22
86971 Peiting
Tel.: 08861/2564-44
Fax: 08861/2564-64
Internet: www.lutz-fahrzeug-service.de
e-mail: [email protected]
CAR BASIC
Kfz-Werkstatt
Bernd Zimmermann
Winterhäuser Str. 109b
97084 Würzburg
Internet: www.car-basic.de
e-mail: [email protected]
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Manfred
Poschenrieder
Wiesstr. 23
87435 Kempten
Tel.: 0831/28828
Fax: 0831/18396
e-mail: [email protected]
Wild-Motoren
GmbH & Co. KG
An der Spielleite 21
97294 Unterpleichfeld
Tel.: 09367/2479
Fax: 09367/7273
Internet: 
www.wild-motoren.de
e-mail: [email protected]
N
N
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Schmid & Schmid Fachbetrieb
für Motoreninstandsetzung
Alte B311/11
88499 Riedlingen/Neufra
Tel.: 07371/981502
Fax: 07371/961503
Internet: www.schmid-schmid.de
e-mail: [email protected]
Gothaer Druckluft
und Motoren GmbH
Am Köpfchen 1A
99869 Gotha
Tel.: 03621/891070
Fax: 03621/891071
Internet: www.dm-gotha.de
E-mail: [email protected]
PLZ 9
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MOTORENINSTANDSETZUNG-SERVICE
A. Michaelis GmbH & Co. KG
Zwickauer Straße 7
94315 Straubing
Tel.: 09421/9279-0
Fax: 09421/9279-15
Internet: www.motoren-michaelis.de
e-mail: [email protected]
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Heyd GmbH
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ISSN 0001-1983
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“
Franzensbad-Wien, 98. Jahrgang 2010
Offizielles Organ
des Gesamtverband
Autoteile-Handel e.V.
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen
Redaktion:
Jürgen Rinn (Chefredakteur)
Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt
Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172
[email protected]
Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)
Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984­
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Dr. Frauke Weber (Redaktion)
Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614
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Klaus Kuss (Redaktion)
Telefon 08342 9184190, Telefax 08342 9184192
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Thomas Vahle (Chef vom Dienst)
Telefon 0511 8550-2615, [email protected]
www.amz.de
Ständige redaktionelle Mitarbeiter:
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(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),
Herausgeber und Verlag:
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Postanschrift: 30130 Hannover
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Derzeit gültige Preisliste: Nr. 48 vom 1.1.2010
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Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13,
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Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:
• amz – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management
• Kfz-MeisterService (integriert in amz) • NKWpartner
• www.amz.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de
64
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
febi bilstein als top Arbeitgeber ausgezeichnet
_ Der Ersatzteilspezialist febi bilstein aus Ennepetal darf sich für ein Jahr top Arbeitgeber nennen. Anfang Dezember bekam das Unternehmen den Preis für besonderes Engagement in Sachen Personal verliehen.
T
homas Wienand vom crf-Institut
übergab im Rahmen eines Festaktes
in der febi-Unternehmenszentrale
den gläsernen Award für den
dritten Platz an Geschäftsführer
Dieter Siekermann. Als einziger Teilnehmer
aus dem Automotive Aftermarket konnte
sich febi damit erstmals an der Spitze des
hochrangigen Wettbewerbs platzieren.
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben unterstrich im Rahmen
der Preisverleihung die Bedeutung der
familiengeführten Unternehmen im Lande. Sie gäben der Wirtschaft ein Gesicht
und seien „globale Marken mit Bodenhaftung.“ Auch unterstrich sie, dass in diesen
Unternehmen im besten Sinne nachhaltig
gehandelt werde.
Den Preis erhielt febi, weil sowohl
Vergütung als auch Work-Life-Balance,
Entwicklungsmöglichkeiten,
Unternehmenskultur, Jobsicherheit und Innovationsmanagement im Hause febi ganz im
Sinne von Mitarbeitern und Unternehmen
stattfinden.
Wichtiges Kapital
Für die Geschäftsführung und Personalleitung von febi bilstein bedeutet diese Arbeitgeberauszeichnung einmal mehr eine
Bestätigung ihrer erfolgreichen Arbeit. „In
unseren Unternehmensleitlinien haben
wir verankert, dass Kundenzufriedenheit
unser wichtigstes Ziel ist. Und unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital.
Denn nur begeisterte Mitarbeiter können
für zufriedene Kunden sorgen. Unsere
Produkte sind erstklassig. Was uns aber
letztlich von den Wettbewerbern abhebt,
sind die Menschen, die für uns arbeiten“,
so Jörg Hübner, Gesamtpersonalleiter von
febi bilstein.
Bei febi lebt man die Unternehmensleitlinien, denn man ist überzeugt davon,
dass herausfordernde Gestaltungsräume,
Nordrhein-Westfalens
Wirtschaftsministerin
Christa Thoben,
febi-Geschäftsführer
Dieter Siekermann und
Jörg Hübner, Gesamtleiter Personal bei febi,
bei der Preisverleihung.
Foto: Weber
ein dynamisch wachsendes Familienunternehmen und interne Entwicklungsmöglichkeiten wichtige Schlüssel zum Unternehmenserfolg sind. So übernimmt jeder
Mitarbeiter im Hause sehr schnell Verantwortung und wird damit viel mehr als
nur ein kleines Rädchen im Unternehmen.
Außerdem lebt man bei febi mit der Überzeugung, dass der Erfolg der Firma geteilt
werden muss. Deshalb ist die Beteiligung
am Unternehmen für die Mitarbeiter eine
Selbstverständlichkeit. Hübner nennt das
bodenständig „Mitunternehmertum“.
Wichtige Werte
Ziele und Werte des Unternehmens sind
nicht nur schriftlich festgelegt, sie werden
auch gelebt. Sie prägen das Handeln aller
Mitarbeiter. Bei allem, was sie tun, wollen
sie auf dieser Basis unternehmerisch angemessen sowie gesellschaftlich richtig und
nachhaltig agieren. Diese Leitsätze glaubt
man auch Geschäftsführer Dieter Siekermann, wenn er von seiner eigenen gesellschaftlichen Verantwortung spricht. Er
grenzt sich klar von Unternehmern ab, die
an erster Stelle und ausschließlich profitorientiert handeln. Seine gesellschaftliche
und wirtschaftliche Verantwortung als Unternehmer ist ihm und auch seinem Team
jederzeit bewusst.
Bei febi weiß man, dass in gar nicht allzu ferner Zukunft ein Kampf um gutes Personal an der Tagesordnung sein wird. Denn
die demographische Entwicklung sorgt
dafür, dass qualifizierte Bewerber in den
nächsten Jahren immer seltener sein werden. Dafür muss man sich als Unternehmen schon jetzt als qualifizierter Arbeitgeber positionieren. Denn wer schon heute
als Arbeitgeber begehrt ist, muss sich auch
in Zukunft nicht um den entsprechenden
Nachwuchs sorgen.
Dr. Frauke Weber
Staffelübergabe bei Kwasny
Hans-Jürgen Förg (rechts) ist neuer Vertriebsleiter bei der Peter
Kwasny GmbH, laut eigenen Aussagen Technologieführer für
Lackspraydosen. Förg, der bereits seit vielen Jahren im Unternehmen erfolgreich als Verkaufsleiter tätig war, hat als Prokurist nunmehr die vertriebliche Gesamtverantwortung für Deutschland
und Österreich übernommen. Er tritt damit die Nachfolge von
Rudolf W. Harnisch an, der zum 30. September 2009, nach über
48 Berufsjahren (davon 14 Jahre bei Kwasny), aus der Unternehmensgruppe ausgeschieden und in den Ruhestand eingetreten
ist. Durch die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit von Harnisch und Förg ist laut Unternehmensangaben eine reibungslose
„Staffelübergabe“, im Sinne der Kunden, sichergestellt.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
65
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Stärkere oder lang anhaltende Fluchtungsfehler können einen solchen
Riemenriss verursachen.
Foto: Dayco
Erst lesen, dann schrauben
_ Dayco hat ein breites Vollsortiment für
Rollen sowie Riemen im Programm und gibt
Tipps für den korrekten Zahnriemenwechsel
in der Werkstatt.
Dayco bietet ein breites Sortiment hochwertiger Zahn- und Keilrippenriemen. Die
Spezialisten aus Italien sind nach eigener
Aussage auch derzeit der einzige Anbieter eines Vollsortiments von Riemen und
Rollen für Pkw, Transporter und Nutzfahrzeuge. Dabei liefern sie nicht nur für die
gängigsten Fahrzeuge Kits aus Riemen und
Rollen, sondern decken die gesamte Marktbreite ab, teilt das Unternehmen mit. Seit
Oktober 2009 gibt es darüber hinaus ein
Sortiment loser Spann- und Umlenkrollen
für den Steuertrieb, welches das bislang
schon bestehende Programm von Rollen
für den Aggregatetrieb erweitern soll. So
kann der Anwender wählen, ob er Einzelkomponenten oder ein ganzes Kit einset-
zen möchte. „Wir wollen unseren Kunden
die Möglichkeit bieten, für jedes Fahrzeug
die passenden Riementriebkomponenten zu finden“, sagt Milko Wolf, Regional
Sales Manager bei Dayco. Das Sortiment
der Pkw-Spann- und Umlenkrollen umfasst 1100 Artikeln, davon 530 für den
Steuertrieb. Den Katalog gibt es sowohl in
gedruckter Form sowie auch online. In beiden Versionen sind sämtliche Fahrzeugverknüpfungen, Wettbewerbsreferenzen und
auch Fotos enthalten. Der Web-Katalog
werde tagesaktuell mit den neuesten Daten versehen, teilt man bei Dayco mit.
Reklamationen nach einem
Zahnriemenwechsel vermeiden
Beim Riemenspezialist Dayco weiß man,
dass beim Zahnriemenwechsel in vielen
Fällen nicht auf die richtige Fluchtung
der eingebauten Komponenten geachtet
wurde, weshalb dann Reklamationen vorprogrammiert sind oder im Extremfall der
Riemen reißen kann. Besonders oft fiel den
Experten dieses Phänomen beim Renault
und Dacia 1,4 und 1,6 Liter Benziner. auf.
Einen Fluchtungsfehler erkenne man daran, dass die Zahnriemenaußenseite eine
seitliche Polierung oder Schleifspuren aufweist und dann wie abgeschabt ist, teilt
man dort mit und hat ein paar Tipps für
den korrekten Zahnriemenwechsel parat.
Ein solcher Fehler weise darauf hin, dass der
Riemen seitlich gegen den Seitenflansch
des Wasserpumpenzahnrades laufe, was
wiederum an einer fehlerhaft verbauten
Wasserpumpe liege. Die müsse aber exakt
ausgerichtet sein, denn sonst entstehe ein
solcher Abrieb. Doch man kennt beim Riemenspezialisten noch weitere Probleme,
beispielsweise wenn der Riemen gegen
feste oder auch drehende Komponenten
im Riementrieb stößt. Das verursache einerseits Geräusche. Andererseits sei eine
dauerhafte Schädigung des Riemens bei
dieser Konstellation vorprogrammiert und
könne zu einem Motorschaden führen. Für
Gutachter, die einen solchen Schaden beurteilen, sind die eingangs beschriebenen
Fluchtungsfehler leicht zu erkennen. Denn
lang anhaltende Fluchtungsfehler lassen
den Riemen in der Breite schrumpfen, so
dass er dann früher oder später reißen wird.
Um Einbaufehler zu vermeiden, rät man
bei Dayco deshalb immer die Einbauanleitung genau zu beachten. Frei nach dem
Motto, erst lesen, dann schrauben, lautet
der Grundsatz der Riemenspezialisten. jr.
www.dayco.com
Die AMI 2010 bietet jetzt noch mehr
_ Die 20. Auto Mobil International, kurz
AMI, soll eine besondere Messe werden.
Das macht schon die Neuausrichtung
als Messe-Dreier aus AMI, AMITEC und
AMICOM deutlich.
Die Auto Mobil International (AMI) will
unter dem Motto „Autotrends, Premieren, Probefahrten“ im Jubiläumsjahr als
20. Auflage mit rund 600 Ausstellern die
Besucher begeistern. Als einzige deutsche Personenwagen-Messe im Jahr
2010 findet sie vom 10. bis 18. April 2010
in Leipzig statt. Die Messeleitung hat sich
mit rund 300.000 Besuchern ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Diese Zahl war der
bisherige Rekord und der soll getoppt
werden, hofft Projektdirektor Matthias
Kober. Die Chancen dazu stehen seiner
Meinung nach nicht schlecht. Im Fokus
stehen die Präsentation von mehr als 40
Marken mit ihren aktuellen Modellreihen
und laut Messeleitung rund 100 Welt, Europa- und Deutschlandpremieren.
Nach einjähriger Abstinenz will BMW
66
amz - auto | motor | zubehör Nr. 1-2-2010
wieder seine Modellpalette in Leipzig
vorstellen. Renault und Dacia haben ihre
Fläche gegenüber 2009 deutlich erweitert. Einige Zusagen, wie etwa von Volvo
oder Mitsubishi, stehen noch aus. Weitere interessante Angebote versprechen
die Segmente Individualisierung und
Veredelung, Transporter/leichte Nutzfahrzeuge. Auch das Rahmenprogramm
zur AMI soll wieder mit abwechslungsreichen Aktionen und Sonderschauen die
Messebesucher zum Mitmachen und Testen animieren.
Vom Sonnabend, 10. April bis Mittwoch, 14. April 2010, findet wieder parallel die AMITEC als Fachmesse für Fahrzeugteile, Werkstatt und Service statt.
Neben zahlreichen Herstellern aus dem
Bereich Werkstattausrüstung und Ersatzteilen wollen auch die wichtigsten
Handelsunternehmen der Kfz-Branche
nach Leipzig kommen. Erstmals feiert die
AMICOM mit der gleichen Laufzeit unter
dem AMI-Dach als Branchenschau für
Unterhaltungs-, Kommunikations- und
Navigationstechnik im Fahrzeug ihre Premiere in Leipzig. Hier soll ein Leistungsvergleich während der AMICOM deutlich
machen, wie leistungsstark ein modernes Audiosystem im Fahrzeug ist.
Jürgen Rinn
Dass die 20. AMI eine besondere Messe sein
wird, macht die Neuausrichtung als
Messe-Dreier deutlich. Foto: Messe Leipzig
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