IDS macht sich stark für die Umwelt
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IDS macht sich stark für die Umwelt
Magazin für Kunden UND Mitarbeiter Ausgabe Dezember 2012 facts Im Fokus Paletten ohne Kreislaufprobleme Im Interview Frank Niederberger, DSV Road: ,,Starkes Netzwerk, kurze Wege, ,, schnelle Entscheidungen Auf grünen Sohlen IDS macht sich stark für die Umwelt [2 3] INHALT 6 ] Fokus Paletten ohne Kreislaufprobleme Liebe Leserinnen, liebe Leser, Nachhaltigkeit, Investitionen, B2C – so lässt sich unser Jahr 2012 zusammenfassen. Innovation und Kontinuität waren auch im dreißigsten Jahr ihres Bestehens das Erfolgsgeheimnis von Deutschlands größter Stückgutkooperation. Wir denken langfristig, handeln und investieren wie ein inhabergeführtes Unternehmen und setzen auf die wachsenden Marktsegmente in unserer Branche. 2012 war aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive ein Jahr der Unsicherheit. Wir haben auf ein stetiges Wachstum gesetzt und gemeinsam die Investitionsanstrengungen in unser Netz fortgesetzt. So haben wir im Sommer dieses Jahres rund 900 neue Koffer- und Planen-Wechselbrücken im High Cube-Format bestellt, die zum größten Teil bereits im Einsatz sind. Wir bringen so den Fuhrpark für Sie auf den neuesten Stand, mit mehr Volumen und Laderaumkapazität. Unsere Partner stehen diesen Taten in nichts nach, sie modernisieren und erweitern kontinuierlich ihre Terminals. Wir sind davon überzeugt, dass sich selbst Gutes immer noch verbessern lässt. 4 ] Auf grünen Sohlen IDS macht sich stark für die Umwelt Green Logistics spielt im IDS-Netz seit Langem eine große Rolle. Jetzt misst IDS seinen grünen Fußabdruck. Lesen Sie auf den Seiten 4 und 5 Wissenswertes zu diesem Thema. Wir sind davon überzeugt, dass sich selbst Gutes immer noch verbessern lässt und arbeiten stetig daran, einzelne Stellschrauben optimal zu justieren. In diesem Sinne haben wir uns bereits im Jahr 2011 die Europalette vorgenommen. Als Packmittel ist sie nahezu perfekt, doch bei unserem Tauschsystem sahen wir noch Optimierungspotenzial. Die Bilanz unseres neuen automatisierten Clearing-Systems kann sich nach einem Jahr sehen lassen: Die Abwicklung ist schnell und alle Beteiligten können massiv CO2 bei Leertransporten sparen. Die Hintergründe erfahren Sie auf den Seiten 6 und 7. 10 ] Kundenreport Im Trend: Möbelkauf vom Sofa aus 11 ] Update Das Ticket, bitte! Die Sorge um die Umwelt beschäftigt unsere Partnerunternehmen schon länger, für IDS ermitteln wir aktuell detailliert die Summe unserer CO2-Emissionen. Dafür konnten wir mit dem Heilbronner Experten Prof. Dr. Dirk Lohre einen ausgewiesenen Branchenkenner in unser Team holen. Gemeinsam haben wir ein Programm erarbeitet, mit dem wir Ihnen 2013 erste Auskünfte zu den Treibhausgasemissionen Ihrer Transporte liefern können. Fest steht: IDS beginnt bei diesem Thema nicht bei Null! Green Logistics ist für uns kein kurzfristiger Trend. Durch zahlreiche kleine und große Maßnahmen schützen unsere Partner bereits heute die Umwelt. Mehr zu diesem Thema und zu den Anstrengungen der IDS-Partner lesen Sie in unserem Heft auf den Seiten 4 und 5. IDS stockt auf: Rund 900 neue High Cubes In der aktuellen Ausgabe der IDS Facts finden Sie jedoch nicht nur grüne Themen, sondern viele bunte Neuigkeiten aus dem IDS-Netz. IDS-Partner Noerpel übernimmt Kentner Im Sommer dieses Jahres hat IDS 893 neue Koffer- und PlanenWechselbrücken im High Cube-Format bestellt, die seit September ausgeliefert werden. Die neuen Transporteinheiten im Wert von rund zehn Millionen Euro ersetzen alte aus den Jahren 1999 und 2000. Im Vergleich zu Standard-Wechselbrücken bieten High Cubes mehr Volumen und damit größere Laderaumkapazitäten. Durch einen geringeren Abstand zwischen Zugmaschine und Anhänger verringern High Cubes außerdem den Kraftstoffverbrauch. Vorteile, die überzeugen: Spätestens im Frühjahr 2013 werden mehr als zwei Drittel aller IDS-Wechselbrücken High Cubes sein.] Die C.E. Noerpel GmbH, Ulm, hat zum 30. Juni 2012 die Wilhelm Kentner Kraftwagen-Spedition GmbH & Co. KG, Heidenheim, übernommen. Kentner bringt neben der regionalen Stärke seine Luft- und Seefrachtsparte sowie einen eigenen Fuhrpark mit. „Das ergänzt hervorragend unser Logistik-Portfolio, wir können es strategisch ergänzen und ausbauen“, sagt Stefan Noerpel-Schneider, Geschäftsführer der C.E. Noerpel GmbH. „Die Kontinuität in Leistung und Qualität steht für uns im Mittelpunkt.“ ] Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, erholsame Feiertage sowie ein erfolgreiches neues Jahr! Ein Wachstumsmotor im Handel ist der e-Commerce und in unserer Branche die Belieferung privater Endkunden. Hier haben wir mit unserem Service B2C 2MANN erfolgreich ein neues Lieferkonzept am Markt etabliert, das sich seit über einem Jahr bewährt. Wie die Lieferung bis ins Wohnzimmer reibungslos verläuft, erfahren Sie in diesem Heft auf Seite 10 am Beispiel unseres Kunden DeLife. 8 ] Interview | Frank Niederberger (DSV) „Starkes Netzwerk, kurze Wege, schnelle Entscheidungen“ Herzlichst, Ihr NLG schafft für Daimler Dr. Michael Bargl Geschäftsführer IDS Logistik Zufrieden mit der Regelung der Unternehmensnachfolge: Dr. Wolfgang Kentner (re.) und Stefan Noerpel-Schneider. Großauftrag für die Network Logistics GmbH aus Ötigheim: Seit dem 1. Juli dieses Jahres fährt NLG, ein Mitglied der Gras-Gruppe, Neuwied, für die Daimler AG aus Stuttgart. Im Shuttleverkehr bringt NLG u. a. Getriebeteile und ganze Lkw-Führerhäuser aus den süddeutschen Daimler-Werken in das Depot nach Ötigheim (bei Rastatt) und speist die Fahrzeugteile von dort in das IDS-Netz ein. „Den Auftrag der Daimler AG können wir sehr gut bewältigen“, sagt Rainer Helfrich, Geschäftsführer Network Logistics GmbH. „Im vergangenen Jahr haben wir in Ötigheim ein neues Depot bezogen und die vergrößerte Umschlag- und Ladefläche kommt uns jetzt zugute.“ ] [4 Auf grünen Sohlen 5] IDS macht sich stark für die Umwelt Der Umweltschutz ist in den letzten Jahren zunehmend in das Bewusstsein der Gesellschaft, Politik und Unternehmen gerückt. Bei den IDS-Partnern hat die „Grüne Logistik“ seit Langem Vorfahrt – mit umfangreichen Maßnahmen tragen sie zum Umweltschutz bei. Nun will es IDS genau wissen und misst den Umfang seines grünen Fußabdrucks im ganzen Netz. G emeinsam mit Prof. Dr. Dirk Lohre vom Institut für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logistik an der Hochschule Heilbronn, hat IDS in diesem Sommer einen Fahrplan für die detaillierte CO2-Ermittlung aller Transporte erarbeitet. Grundlage ist die Norm DIN 16258, deren Veröffentlichung unmittelbar bevorsteht. Sie sieht vor, die gesamte Emissionskette zu bilanzieren – inklusive der indirekten Emissionen, die zum Beispiel durch Stromnutzung verursacht werden. „Wir setzen langfristig auf ressourcenschonende Prozesse, um unsere ökologischen Ziele zu erreichen und unseren Kunden valide Werte zum CO2-Ausstoß zu liefern“, sagt IDS-Geschäftsführer Dr. Michael Bargl. „Durch die Zusammenarbeit mit Prof. Lohre und mit Hilfe der Rahmendaten dieser Norm haben wir eine sehr gute Lösung für unser Netzwerk gefunden.“ Erst protokollieren, dann reduzieren In den kommenden zwei Jahren protokolliert jedes IDS-Depot seine Verbrauchswerte im Nah- und Fernverkehr und stellt sie zur jährlichen Auswertung bereit. „Vor allem die Erfassung der Planung: Vor allem die Transportkilometer haben einen wesentlichen Einfluss auf die Treibstoffmenge und damit auf die CO2-Bilanz von IDS. Durch den mit zirka 90 Prozent sehr hohen Anteil von Direktverkehren im IDS sparen die Partner nicht nur Zeit und Kilometer, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Prozesse: Fast alle IDS-Partner haben ein Umweltmanagementsystem nach den Vorgaben der Umweltmanagementnorm ISO 14001 etabliert. Unter anderem planen, kontrollieren und optimieren zum Beispiel die Andreas Schmid Logistik AG, die Geis-Gruppe oder Kühne + Nagel mit diesem System die Ziele ihrer betrieblichen Umweltpolitik. Potenzial: IDS verwendet seit Langem High Cube-Wechselbrücken. Sie bieten mehr Volumen, größere Laderaumkapazitäten und senken durch ihren geringeren Luftwiderstand die Gesamttreibstoffmenge. Auch an anderer Stelle nutzen die IDS-Partner das Spritsparpotenzial aus: Sie schulen ihre Fahrer und achten stets auf optimalen Reifenluftdruck der Lkw. Produkte: Die IDS-Partner bieten zum Teil grüne Logistikprodukte an, die sich beispielsweise durch flexible Abholzeiten und optimierte Routenplanung auszeichnen. Unter anderem hat DSV Road 2012 zwei eco-Produkte eingeführt und spendet pro Buchung Geld an ein Naturschutzprojekt. Daten für den Nahverkehr ist sehr aufwendig, da beispielsweise die täglichen Dieselverbräuche der Flotte unserer Transportunternehmer heute nicht automatisiert erfasst werden“, sagt Angelika Hinsch, Leiterin Qualitätsmanagement IDS, die das Projekt betreut. „Wir haben daher die Daten von 900 Nahverkehrstouren im September 2012 detailliert erfasst.“ Nur wer seine CO2-Werte kennt, kann Maßnahmen ergreifen, diese zu reduzieren. Zusätzlich protokolliert IDS die Fernverkehrsdaten, sowohl für Direktverkehre als auch für die HUB-Anbindung. „Die detaillierte Ermittlung der Emissionswerte ist ein erster, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, sagt Dr. Michael Bargl. „Nur wer seine CO2-Werte kennt, kann Maßnahmen ergreifen, diese zu reduzieren. Das ist unser langfristiger Plan.“ ] Power: Die IDS-Partner nutzen moderne Lkw mit HybridMotoren und Fahrzeuge, die der Abgasnorm Euro V bzw. Euro VI entsprechen. Auch für ihre Standorte setzen sie ein grünes Zeichen, beziehen Ökostrom oder profitieren von effektiven Haus- und Gebäudetechnologien. Partner: Viele kleine Schritte führen zum Erfolg: In den Büros der IDS-Partner wird vermehrt umweltfreundliches Recycling-Papier eingesetzt oder durch eine beleglose Speditionsabwicklung Rohstoff eingespart. Aber auch umweltfreundliche Drucker, Bildschirme oder Computer sowie der Einsatz von Energiesparlampen unterstützen die grüne Bilanz. Provider: Green Cloud Computing: IDS betreibt die zentrale IT-Plattform schon heute in einem hoch energieeffizienten Rechenzentrum der Telekom-Tochter T-Systems in Magdeburg. Ein weiterer Aspekt der Green IT: Web-Schulungen ersetzen zum Teil kleine Tagungen vor Ort und ersparen den Teilnehmern lange Anreisen. [6 Fokus Paletten ohne Kreislaufprobleme Rund 500.000 leere Europaletten bringen die IDS-Partner monatlich zurück zum Versender. Das ist ein Palettenstapel von 72 Kilometern Höhe! Viele Stückgutsendungen reisen in der „Holzklasse“ oder „hinter Gittern“ quer durch das Land. Die dafür benötigten Europaletten und Euro-Gitterboxen erfordern eine eigene Logistik. Um die Abwicklung dieser Packmittel zu vereinfachen, hat IDS 2011 ein neuartiges Clearingsystem eingeführt. P aletten sind im Sammelguttransport unverzichtbar. Ob weiße Ware, Werkzeug für den Baumarkt oder Kartons mit Würstchenkonserven, immer sind Europaletten als Packmittel beteiligt. Im Transportalltag hat sich der Zug-um-Zug-Tausch eingebürgert. Geliefert wird die Ware auf einer Palette, dafür erhält der Versender eine gleichwertige Palette zurück. Das geschieht nicht immer sofort. Deshalb führt heute jeder Spediteur eigene Konten über die Paletten, die er entgegennimmt und weitergibt. „Diese Kontoführung verursachte entlang der Transportkette Aufwand und Kosten. Aus diesem Grund haben wir ein ITSystem entwickelt, das alle Verwaltungsprozesse beherrscht“, sagt Dr. Michael Bargl, Geschäftsführer der IDS Logistik GmbH. entwickelt. Wie es funktioniert, zeigt ein Beispiel: Wird eine Sendung mit drei Europaletten und einer Gitterbox im Depot München an das Depot Aschaffenburg verladen, dann wird die Paletten- und Gitterboxenanzahl dieser Sendung automatisch durch Borderierung und Scannung gebucht. Das bedeutet, die Packmittelkonten von München werden ent- und die von Aschaffenburg werden belastet. Dies erfolgt vollautomatisch Mit den Leertransporten wurde auch der CO2Ausstoß deutlich reduziert. Ein System – ein Palettenclearing Das Ziel war ein klares, einheitliches System für das gesamte Stückgutnetz, das die Abläufe im Packmitteltausch möglichst automatisch abbilden kann. „Damit haben wir das von Hand gepflegte System, bei dem der Palettentausch zwischen den Partnern individuell durch Faxe, Formulare oder E-Mails abgerechnet wurde, endgültig abgeschafft“, sagt Angelika Hinsch, Leiterin des IDS Qualitätsmanagements. „Das neue Palettenclearing ist absolut zuverlässig. Inzwischen haben alle Beteiligten die positive Veränderung in der Palettenabwicklung bestätigt.“ Das bei Stückgutkooperationen bisher einmalige Clearingund Transportoptimierungssystem hat ein Projektteam aus der IDS-Systemzentrale gemeinsam mit den Partnerunternehmen Die Palette: Ein eigener Wissenschaftszweig Das clevere Clearingsystem und die optimierte Verkehrsplanung reduzieren die Zahl der Transportfahrten, so dass zwischen den IDS-Partnern nur noch 10 % der Leerpaletten die volle Strecke zurücklegen müssen. 7] Rund 100 Millionen Europaletten sind heute allein in Deutschland unterwegs. Deshalb stehen grundlegende Fragen zu ihrer Qualität, zu Verteilungsprozessen oder Tauschrisiken immer wieder auf der Tagesordnung. So auch beim jüngsten „Palettengipfel“ des Kompetenz- und Dienstleistungszentrums GS1 Germany im Oktober 2012 in Köln: Ist die Europalette ein Packmittel oder gar ein Teil der Transportverpackung? Eine spitzfindige Frage, denn die Antwort hat weitreichende Folgen. Klassifiziert man sie im juristischen Sinne als Verpackung, dann würde die geltende Verpackungsverordnung ein ganz neues System beim Palettenhandling erfordern. In diesem Fall wäre der heute praktizierte Zug-um-Zug-Tausch obsolet. Der Versender müsste direkt mit dem Empfänger eine Rückgabe von Europaletten regeln. Dafür wäre ein ganz neuer Kreislauf nötig. für 500.000 Europaletten und 20.000 Gitterboxen im Monat. Da – um bei dem Beispiel zu bleiben – in der Gegenrichtung auch Aschaffenburg Paletten an München schickt, müsste zum Monatsende nur der Saldo zurücktransportiert werden, um für beide Depots die Konten auszugleichen. Eines für alle Das IDS-Clearing geht noch einen Schritt weiter. Es ermittelt am Monatsende den Saldo jedes der 43 Depots gegenüber dem Gesamtsystem. Das bedeutet, unser Beispieldepot München hat nicht Salden mit den 42 übrigen Depots zu führen, sondern nur einen gegenüber dem IDS-Netzwerk. Es nutzt also die Tatsache aus, dass zum Beispiel München Palettenschulden an Aschaffenburg hat, aber Guthaben gegenüber Nürnberg. Aus Münchener Sicht können diese Guthaben (gegen Nürnberg) und Schulden (gegen Aschaffenburg) erneut saldiert werden und sich daher in der Stückzahl reduzieren. Durch die Saldierung der 43 x 42 Depotbeziehungen konnten die Palettenausgleichstransporte zwischen den Depots auf zirka zehn Prozent aller Paletten verringert werden. Optimierte Palettentransporte sparen Kilometer und CO2 Am Ende eines Monats muss im Normalfall die eine Hälfte der IDS-Depots die zuviel erhaltenen 50.000 Paletten zurückführen (das entspricht rund 100 Komplettladungen). Die andere Hälfte der Depots benötigt diese Paletten, um sie ihren Versandkunden wieder zur Verfügung zu stellen. Die Frage ist nun: Welches Depot holt wo seine Paletten ab? „Unser Programm gibt hierauf eine Antwort“, sagt Dr. Michael Bargl. „Es schreibt verbindlich unter Einsatz modernster Operations Research Methoden vor, welches Depot von welchem Depot abholen muss.“ Das Verfahren hat den CO2-Ausstoß bei den Ausgleichsfahrten um ein Drittel verringert. „Weitere CO 2Optimierungen wären möglich, wenn es gelänge, möglichst alle Empfänger zum Zug-um-Zug-Tausch zu bewegen. Doch hier sind uns als Logistikdienstleister aufgrund der fehlenden Vertragsbeziehung zum Empfänger die Hände gebunden. Insofern verbleibt beim Spediteur trotz Optimierungsbemühungen ein erheblicher Tauschaufwand.“ ] [8 Interview | Frank Niederberger, DSV Road „Starkes Netzwerk, kurze Wege, schnelle Entscheidungen“ 9] Als DSV Road 2008 die Standorte von ABX Logistics übernahm, hatten Sie plötzlich ein zweites Stückgutnetz in Deutschland. Was gab den Ausschlag, ausschließlich auf IDS zu setzen? Unsere Aussage von damals hat nach wie vor Bestand: Wir fühlen uns sehr wohl in der Mittelstandskooperation IDS Logistik, so dass es für uns nie eine Frage war, zu CargoLine zu gehen. Welche Vorteile verspricht diese Umstellung? Herr Niederberger, wie kamen Sie nach Neuss? Unsere nationale Organisation entspricht dann der Struktur, die im Konzern schon heute außerhalb Deutschlands erfolgreich gelebt wird. Außerdem schaffen wir beste Voraussetzungen für den weiteren Ausbau der internationalen Verkehre. In Neuss begann meine Laufbahn 1991 bei der damaligen Koch Spedition. Aufgrund von Veränderungen musste ich diese 1996 auflösen und zeitgleich in die neue Firma WMThommessen-Viktoria, vormals Viktoria Spedition, [Anm. d. Red.: IDS-Partner im Raum Duisburg/Neuss] integrieren. Die jüngste Nachricht ist eine riesige Investition: Schon 2014 soll in Krefeld eine neue Logistikanlage mit rund 80.000 Quadratmetern fertig sein. Was erwarten Sie von einem solchen Großstandort? Ja. Wir wurden damals von den IDS-Gesellschaftern Viktoria Spedition, WM und Thommessen gekauft und in den Neubau der Viktoria, Neuss, integriert. Bei diesem Übergang konnte ein Großteil der Mitarbeiter übernommen werden. Erst mit der Integration der WM Spedition, Duisburg, 1999 wurden wir auch in Neuss IDS-Franchisenehmer. Später folgten noch mehrere kleine Integrationen. Seit 2005 gehören wir zu DSV Road – damals noch DFDS Transport. Sie sind inzwischen ein Experte, was Vernetzung, Optimierung, Verlagerung angeht? Umstrukturierungen und Netzoptimierungen waren in den letzten zehn Jahren ein großes Thema. Das hat mich und meine Arbeit sehr geprägt. Immer wieder anpacken, umbauen, optimieren und am Netz arbeiten – würden Sie sagen, das ist auch ein Wesensmerkmal von DSV? Das ist eine Eigenschaft. Die Haupteigenschaften sind sicherlich die internationale Ausrichtung, das starke Netzwerk, die kurzen Wege und schnellen Entscheidungen. Frank Niederberger, Director National Deutschland, DSV Road Netzoptimierungen waren in den letzten zehn Jahren ein großes Thema. Im Kreis der Speditionsleiter war ich einige Jahre Sprecher, seit sechs Jahren vertrete ich DSV Road im IDS-Lenkungsausschuss, seit drei Jahren im IDS-Beirat und bei den Gesellschafterversammlungen. Die Einführung unserer neuen Produktorganisation in Deutschland zum 1. Januar 2013. Die gesamte deutsche DSV Road-Organisation stellt sich neu auf. Unsere Struktur wird sich dann an den Produkten und nicht mehr an den Niederlassungen orientieren. Dafür bilden wir vier Geschäftsfelder: Nationale Verkehre, Internationale Verkehre, Konsumgüter und Automotive. Damit wird sich auch meine eigene Position verändern. Sie starteten mit einer Unternehmensauflösung? Ich hoffe, dass die Politik in naher Zukunft zur Einsicht kommen wird und den Lang-Lkw in Deutschland ohne Ausnahmen zulässt. In einigen Anrainerstaaten ist er seit Jahren schon erfolgreich unterwegs. In welchen IDS-Gremien sind Sie persönlich engagiert? Was ist aktuell Ihre spannendste Aufgabe? Frank Niederberger, Director National Deutschland, DSV Road, ist in diesem Unter nehmen verantwortlich für alle nationalen Speditionsaktivitäten. Seit 30 Jahren a rbeitet der 50-Jährige in der Logistikbranche. Im Interview spricht er über große Wechsel, kleine Veränderungen und die einzig wahre Borussia. DSV setzt schon seit Jahren Lang-Lkw in Skandinavien ein. Glauben Sie, dass der Lang-Lkw in Deutschland noch eine faire Chance bekommt? Alle drei Divisionen – Air & Sea, Solutions sowie Road – werden in Krefeld zusammengeführt. Wir erhoffen uns hier wichtige Synergieeffekte und vor allem weiteres Wachstum – gerade durch die divisionsübergreifenden Möglichkeiten, die wir heute mit dezentralen Standorten nicht haben. Es ist ein generelles Ziel von DSV, an Standorten – wenn immer möglich – alle Aktivitäten zu bündeln, um übergreifende Synergieeffekte zu nutzen. Bei der Größenordnung und den Möglichkeiten wird Krefeld sicherlich einer der künftigen Großstandorte in Deutschland. Das freut mich auch persönlich, eine solche Anlage war immer mein Traum. Ist damit auch das Ende Ihrer „Heimat“-Niederlassung in Neuss besiegelt? Ja, wir werden Neuss verlassen, das ist beschlossene Sache. Trauern Sie Neuss nicht nach? Natürlich verbindet mich mit Neuss eine sehr schöne Zeit. Wir konnten es in den letzten 16 Jahren zu einer wichtigen und erfolgreichen Niederlassung ausbauen. Leider ist die Anlage jetzt zu klein, so dass wir uns neu orientieren müssen. Mit dem Umzug kommen wir wieder in die Mitte unseres IDS-Gebietes und sind dadurch näher bei unseren Kunden. Wir sahen Sie mit Ihrem iPad arbeiten. Welche ist Ihre nützlichste App? Ich denke miCal. Das ist ein Kalender, der mich an wichtige Anlässe erinnert. Damit vergesse ich bei meiner wenigen Zeit auf keinen Fall die Geburtstage meiner Freunde – das sind doch die wichtigen Kleinigkeiten des Lebens. Ganz kurz: Currywurst oder Sushi? Currywurst. Starten Sie mit Kaffee oder Tee in den Tag? Kaffee. Bayern München oder Dortmund? Eigentlich keiner von beiden. Wenn, dann die richtige Borussia, also Mönchengladbach. Vielen Dank für das Gespräch. 1976 von zehn dänischen Unternehmen gegründet, ist DSV A/S heute ein global tätiger Transport- und Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Brøndby (Dänemark). Im Geschäftsjahr 2011 haben die 21.678 Mitarbeiter der DSV-Gruppe weltweit einen Umsatz von rund 5,88 Milliarden Euro erwirtschaftet. In Deutschland beschäftigt DSV in den drei Divisionen Air & Sea, Road und Solutions rund 3.400 Mitarbeiter an über 50 Standorten. Von ihnen sind zirka 1.400 für IDS im Einsatz. DSV Road betreibt sieben Umschlagdepots im IDS-Netz: Aschaffenburg, Baunatal, Lahr, Neuss, Osnabrück, Saarbrücken, Schwieberdingen. ] [ 10 Best Practice Update Das Ticket, bitte! Seit Sommer dieses Jahres setzt IDS nicht alles, aber doch einiges auf eine Karte. Genauer gesagt, auf das neue Ticketsystem für die Entladeberichte im Sendungseingang. Ziel der neuen Software: Differenzen beim Entladen schnell und papierlos aufklären und abarbeiten. S Im Trend: Möbelkauf vom Sofa aus Beim Online-Shopping stehen nicht nur Krimis, Liebesromane oder Comics auf dem Einkaufszettel – immer öfter bestellt der Kunde im Web gleich die ganze Bücherwand. Schnell, sicher und unkompliziert geht das zum Beispiel bei DeLife, einem Internethändler für Möbel und Wohnaccessoires. B equeme Sofalandschaften, kuschelige King-Size Betten oder futuristische Beistelltische: Auf den Internetseiten von Deluxe Lifestyle/DeLife findet sich alles für das zeitgemäß gestylte Zuhause. Im bayerischen Ebersdorf nahe Coburg hat das Möbelhaus seit über fünf Jahren seinen Firmensitz. Hier lagern auf über 8.000 Quadratmetern mehr als 1.500 verschiedene Einrichtungsgegenstände. Shopping 2.0 Hat der Kunde sein Wunschmöbelstück online bestellt, wird die Ware innerhalb von 24 Stunden von der Spedition Bischoff im Warenlager abgeholt und sofort in das IDS-Netz eingespeist. Pro Monat übernimmt Bischoff ungefähr 1.000 Paletten für DeLife, sieben bis acht Prozent davon werden im IDS B2C 2MANN Service ausgeliefert. „Der erweiterte Service im Privatkundenbereich von IDS war für uns ein ausschlaggebender Punkt, den Auftrag an die Spedition Bischoff zu vergeben“, sagen Maximilian und Nicki Kirchner, Geschäftsführer von DeLife. „So gelangen unsere Möbel schnell und sicher an ihren Bestimmungsort und werden – wenn es der Kunde möchte – sogar zusammengebaut und am gewünschten Platz aufgestellt. Das ist Service, wie wir ihn uns vorstellen.“ Auch die Retouren, inklusive der Abholung beim Privatkunden, sowie der Versand ins europäische Ausland werden von IDS übernommen. „Die Zusammenarbeit mit DeLife klappt sehr gut“, bestätigt Andreas Weinrich, Geschäftsführer der Bischoff International GmbH, Naila. „Um sie noch zu verbessern, optimieren wir zurzeit die Prozesse und binden die IT von DeLife voraussichtlich zum Januar 2013 an unsere Systeme an.“ ] Mehr Infos zu DeLife: www.delife.eu chnell muss es gehen im Sendungseingang: Die eintreffende Ware wird ausgeladen, gescannt und für die Zustellung bereitgestellt. Trotz einer genauen Avisierung kann es passieren, dass eine angekündigte Sendung im Eingang fehlt, unvollständig oder überzählig ist. Um in dieser Situation schnell reagieren zu können, hat IDS im Juli eine neue Software eingeführt. Sie ermöglicht, dass das Empfangsdepot an das Versanddepot ein elektronisches Ticket ausstellt, auf dem die Entladeberichtsdifferenzen genau angegeben sind. Das Ticket muss von dem Versanddepot zeitnah abgearbeitet werden und schließt sich automatisch, wenn der Auftrag erledigt ist. „Dank des neuen Systems sparen die Mitarbeiter in den Depots pro Tag bis zu 60 Minuten bei der Differenzbearbeitung“, sagt IDS-Geschäftsführer Dr. Michael Bargl. „Zeit, die sie jetzt für andere Anliegen unserer Kunden nutzen können.“ In einer Pilotphase haben im Mai und Juni dieses Jahres zunächst acht IDS-Partner das neue System getestet. Da die Software überzeugte und stabil lief, fanden Ende Juni für alle Partner Web-Schulungen zur Einarbeitung in das neue Ticketsystems statt – eine weitere Neuheit für IDS. Erstmals konnten ohne lange Anfahrt zum Seminarort gleich mehrere Mitarbeiter eines Standortes interaktiv an einer Schulung teilnehmen. Jochen Bauer, Qualitätsmanagement IDS, leitete die Schulung von der IDS-Zentrale aus. Die Teilnehmer wählten sich an ihrem Arbeitsplatz über Internet und Telefon ein und nahmen interaktiv am Seminar teil. Gut geschult, waren die Mitarbeiter dann bestens für die Einführung des EB-Ticketsystems am 1. Juli gerüstet. ] Hier tut sich was: IDS bekämpft das Übergewicht In der letzten IDS Facts (1/2012) berichteten wir über falsche Gewichtsangaben im Stückgutbereich und ihre gefährlichen Folgen. Seither hat sich einiges getan: Die Mitarbeiter in den Depots messen und wiegen mittlerweile mit Hilfe modernster Technik nach und koppeln Abweichungen sofort an den Versender zurück. Klar ist: Übergewicht kann viele Gründe haben. Versender vergessen zum Beispiel das Gewicht von Palette oder Gitterbox zu borderieren, Herausgeber IDS Logistik GmbH Saaläckerstraße 8 63801 Kleinostheim Verantwortlich i.S.d.P. IDS-Geschäftsführung Dr. Michael Bargl Kontakt Telefon: 06027/409030 [email protected] www.ids-logistik.de im Warenwirtschaftssystem sind falsche oder veraltete Gewichte hinterlegt oder der Kunde schätzt das Gewicht nur grob, weil er selbst keine Waage hat. „Durch unser genaues Nachmessen konnten wir viele Fehlerquellen offenlegen und haben die Fehlerquote bei den Gewichtsangaben halbiert“, sagt IDS-Geschäftsführer Dr. Michael Bargl. „Nicht zuletzt profitieren auch die Versender von korrekten Angaben in ihrer hausinternen Materialwirtschaft.“ ] Redaktion und Gestaltung STROOMER PR | Concept GmbH Rellinger Str. 64 a 20257 Hamburg Andrea Hluchy, Tobias Salein, Sandro Carlos Saretz [email protected] www.stroomer-pr.de Bildnachweise istockphoto.com: Titel, S. 3, S5 – Karina Tischlinger, S. 4/5 – marc fischer, S. 10 – LifesizeImages, S. 11 – Alexander Ezhov; S. 12 – apple.com, ice-watch.com, avocadostore.de 11 ] [ 12 Gewinnspiel Design trifft Technik Das neueste Kultobjekt aus der Innovationsfabrik in Cupertino heißt iPad mini. So dünn wie ein Bleistift und so leicht wie drei Tafeln Schokolade, trägt man mit diesem Gerät doch die ganze Welt in seiner Tasche. E-Mails schreiben oder Termine planen, Fotos anschauen oder neue Videos in HD-Qualität aufnehmen: Das iPad mini ist mobiles Büro und Entertainmentcenter in einem und steht seinem großen Bruder in nichts nach – außer in Größe und Gewicht. Machen Sie bei unserem Gewinnspiel mit und halten Sie schon bald Apples kleines Tablet in nur einer Hand. 1 1. PREIS Kleines ganz groß: Apple iPad mini mit Wi-Fi und 16 GB Speicherplatz. Das Gerät hat ein 7,9 Zoll großes Display mit Hintergrundbeleuchtung – damit glänzt jeder Quadratzentimeter. Insgesamt wiegt es nur rund 300 Gramm und ist 7,2 Milli meter dünn. 2. PREIS Zeitloses Design, aber immer pünktlich: Die Armbanduhr Ice Watch Sili Forever in weiß ist sowohl am Handgelenk von Männern als auch von Frauen ein Hingucker und begleitet Sie stilsicher durch die nächste Modesaison. 1 3 2 4 2 8 3 4 6 2 6 8 6 1 7 6 7 9 2 2 6 5 3 1 8 2 3 9 4 6 7 3 2 4 3 4 9 6 5 8 7 1 5 2 3 4 5 Senden Sie die richtige Lösung per E-Mail an [email protected] 3. PREIS Wasser marsch, Musik an: Gewinnen Sie das erste Duschradio, das nur mit Wasserdruck betrieben wird. Einfach das Radio zwischen Armatur und Duschschlauch schalten und CO2-sparend die neuesten Nachrichten oder Ihre Lieblingsmusik beim Duschen genießen. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und im nächsten Heft veröffentlicht. Richtig geraten 39154 – das war die richtige Lösung des Preisrätsels in der Ausgabe 1/2012. Über eine Fahrt im Ferrari F355 freut sich ein Gewinner aus Glückstadt. Der zweite Preis, ein LEGO „Super Car“, geht nach Gießen. Richtig gerätselt hat auch ein Teil nehmer aus Wolfenbüttel, er gewinnt eine Shell Prepaid Card im Wert von 50 Euro.