Tamara Busch - Gießener Allgemeine Zeitung

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Tamara Busch - Gießener Allgemeine Zeitung
www.giessener-allgemeine.de
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2. Jahrgang · 5/2009
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Tamara Busch
über »Germany’s Next Topmodel«,
Superstar Heidi Klum
und die schlimmste Kritik
der »GNTM«-Jury
Blickpunkt
Am Main
Wissenschaft erleben
in der »Straße der
Experimente«
Seite 4
Henni Nachtsheim
präsentiert neues
Solo-Album
Seite 35
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• Interviews und
Reportagen
• Kultur
• Sport
• Universität
• Trends
• Veranstaltungskalender
• Kino
• Gastro-Führer
• Frankfurt-Tipps
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Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin
im handlichen DIN A4-Format am Donnerstag, dem 28. Mai, in der Ausgabe
der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt
und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen
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Erscheinungstermin Juni-Ausgabe: Donnerstag, 28. Mai 2009
Anzeigenschluss: Freitag, 15. Mai 2009
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2E-Mail:
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5/2009
In Stadt und Landkreis Gießen …
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Editorial
Der Mai steht in Gießen
ganz im Zeichen der
Wissenschaft. Das werden Sie beim Blättern in
dieser Ausgabe schnell
bemerken, auch ohne
ein Forscher zu sein.
Besonderes Interesse
wird die wissenschaftliche »Doppelveranstaltung« am 17. Mai hervorrufen: Während die Liebigstraße zur
»Straße der Experimente« (S. 4) wird, öffnet
der Botanische Garten in der Innenstadt anlässlich des 400-jährigen Jubiläums zeitgleich
seine Türen. Dabei wird die Terminierung
wohl das Einzige bleiben, was an diesem Tag
nicht einleuchtend ist. Entgegen den Worten
Liebigs, Wissenschaft fange erst da an, interessant zu werden, wo sie aufhöre, wird es
für die Besucher sozusagen mittendrin spannend, denn an beiden Orten geht es darum,
hautnah mit der Wissenschaft in Kontakt zu
treten. Dass sich ein Besuch im Botanischen
Garten auch ohne Forschungsvorhaben
lohnt, lesen Sie ab Seite 20, was Sie im neuen Mini-Mathematikum erwartet auf Seite 9
und wie es in einer Vorlesung der KinderUni zugeht auf Seite 10. Ganz neue Erfahrungen – allerdings abseits der Wissenschaft
– hat auch Tamara Busch gesammelt. Als
Kandidatin bei »Germany’s Next Topmodel«
tauchte die Laubacherin in die Glitzerwelt
der Mode ein und erzählt auf Seite 12 aus
diesem anderen Leben… Auf einen Monat,
der Ihnen – auch ohne Wissenschaft –
möglichst viele neue Erkenntnisse bringen
möge.
Marc Schäfer
streifzug
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
IMPRESSUM
Inhalt
Wissensmeile: Die Liebigstraße wird zur »Straße der Experimente«
Museumsleiter: Prof. Albrecht Beutelspacher über Mathematik
Kinder-Uni: Vorlesungen für kleine Studenten
RAMPENLICHT
Model: Kandidatin Tamara Busch über »Germany’s Next Topmodel«
15
UNTERWEGS
Garten am Fluss: Das Restaurant »Lahnterrasse«
16
STADTGESPRÄCH
20
AUSLESE
22
VERANSTALTUNGSKALENDER MAI
AM MAIN
25
35
CAMPUS
38
KULTUR
Bestseller-Autor: Jakob Arjouni liest in den Marktlauben
Verständliche Musik: »Savoy +++« setzt jetzt auf deutsche Texte
40
SPERRSITZ
45
Butter bei die Fische: Chardonnay aus Südafrika
BLICK IN DEN LANDKREIS
Aufsuchender: Streetworker Jürgen Otto und die Integration
Grandseigneur der Musik: James Last im Interview
Lustige Ohrwürmer: Henni Nachtsheim über sein zweites Solo-Album
Einsamer Sucher: Student der Tierökologie sorgt sich um Feldhamster
SPORTWELT
Pfingstregatta: Traditionsveranstaltung der Ruderer
STREIFLICHTER
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Nora Brökers
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der
»Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder Allgemeine Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten
Auslagenstellen. Auflage: 40 000 Exemplare
Verantwortlich für Anzeigen:
Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 0 6 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben
© Streifzug, Gießen
42
Hetzjagd durch Rom: »Illuminati« sorgt schon vor dem Kinostart für Furore
E-Mail: [email protected]
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie
die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de
oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG.
18
Grüne Oase: Der Botanische Garten für junge Leute
Druck: Gießen-Druck
Titelbild: Tamara Busch/Foto: Oliver Schepp
12
VINOTHEK
Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 1 vom 1. August 2008
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
SEITE
4
BLICKPUNKT
+++ Wann ist ein Diamant ein Diamant –
erst wenn er geschliffen ist, oder ist er
auch in roher Form kostbar? Hat ein
rohes Ei nicht etwas unglaublich Zartes?
Ist ein geschliffener Bergkristall ein
Diamant? Können Diamantsplitter auf
der Spitze eines Bohrkopfes nicht
schrecklich rau sein? Ist ein Rohling
wirklich roh? Ist die Kombination von
zart und bitter nur bei Schokolade
möglich? Warum bekommt man auf zarte
Anfragen manchmal raue Antworten.
Was macht man mit einem ungehobelten
Klotz? Steckt in jeder rauen Schale ein
weicher Kern? Kann ein Raubein zart
besaitet sein? Und was hat das alles mit
Theater zu tun? Nichts. – Und doch
unendlich viel. Riskieren Sie doch einen
Blick ins Jahresheft für die nächste
Spielzeit – Sie werden sehen wie viel
Zartes und Ungeschliffenes Ihnen in der
nächsten Theatersaison begegnen wird,
und ob manch vermeintlich Ungeschliffenes vielleicht zarter daherkommt als
anderes Zart-Geglaubte.
ANZEIGE Stadttheater Gießen
5/2009
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Fotos: Mathematikum/Schepp
BLICKPUNKT
»Wissensmeile«: Rund 10 000 Besucher pilgerten im letzten Jahr durch die »Straße der Experimente«.
Open-Air der Wissenschaft
Wie sieht die Welt durch eine Rauschbrille aus? Ist der Mensch gut? Wie tief geht Dreck?
Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt es am 17. Mai, wenn die Liebigstraße in
x
2
=
Gießen bereits zum dritten Mal zur »Straße der Experimente« wird. Zahlreiche MitmachAngebote sowie lehrreiche und spannende Versuche aus verschiedenen Bereichen werden
die Besucher dabei zum Staunen bringen und ihnen eine Reihe von Aha-Erlebnissen liefern.
Das vom Mathematikum initierte Wissenschaftsfest wird ein Ereignis für die ganze Familie.
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»Die Straße der Experimente ist ein wunderbares Geschenk, das wir Veranstalter
der Bevölkerung der Region machen«, sagt
Prof. Albrecht Beutelspacher, Direktor des
Mathematikums und damit Gastgeber dieses volkswissenschaftlichen Festes, das im
vergangenen Jahr rund 10 000 Menschen
angelockt hat. »Die ersten beiden Auflagen
waren gigantische Erfolge«, erinnert sich
Beutelspacher, der auch diesmal wieder
mit einer fünfstelligen Besucherzahl rech-
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5/2009
(x)
net und gemeinsam mit der Gießen
Marketing GmbH, der Stadt, der JustusLiebig-Universität, der Fachhochschule und
erstmals auch mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Gießen-Friedberg »vor
der eigenen Haustüre« und der des LiebigMuseums von 10 bis 18 Uhr spannende,
lehrreiche Experimente präsentieren wird,
die nicht nur aus der Uni und der FH – und
da auch nicht nur aus den naturwissenschaftlichen Bereichen – kommen.
Um die Teilnahme an der »Wissensmeile«
konnten sich Einzelpersonen, Vereine,
Clubs oder Werkstätten, Kindergärten,
Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen bewerben. Bis
kurz vor Beginn der Veranstaltung weiß
auch Beutelspacher nicht, was alles zu sehen sein wird, denn das bleibt den Experimentatoren überlassen. Das Programm
verspricht allerdings eine Reihe von erkenntnisreichen und unterhaltsamen Erleb-
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Die Kleinen haben es kapiert: »Probieren geht über Studieren«.
heißt »Ist der Mensch gut?«, während das
Polizeipräsidium Mittelhessen mit »Rauschbrillen« dabei sein wird, um Doppelsehen,
Fehleinschätzungen und verzögerte Reaktionszeiten zu
simulieren, und
schließlich wird in
der einseitig gesperrten Liebigstraße auch geklärt, wie tief der Dreck geht.
Einen Tag zuvor, am 16. Mai, veranstaltet
das Mathematikum sein jährliches Wissenschaftsfest. Ebenfalls ein Höhepunkt des
Mathematikumjahres. Von 10 bis 18 Uhr
öffnet das Museum bei freiem Eintritt die
Türen. Auf dem Hof findet ein Fest für die
ganze Familie mit Experimentvorführungen,
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Bastelworkshops und Musik statt. Um
11 Uhr beginnt die Kindervorlesung mit
dem Thema »Pyramiden, Würfel & Co«, um
15 Uhr startet die Exponatpremiere »Platonische Körper« und um 16 Uhr hält Prof.
Ernst-Peter Fischer aus Konstanz einen Vortrag zum Thema »Das Buch der Natur ist in
der Sprache der Mathematik geschrieben«,
der sicher einer der Höhepunkte des Tages
sein wird, denn Fischer ist einer der TopWissenschaftsvermittler Deutschlands.
Seine Bücher erreichen Rekordauflagen.
Herausragend sind seine Vorträge, die stets
durch geistreiche Thesen und einen amüsanten Vortragsstil gekennzeichnet sind.
»Das wird eine ganz große Sache«, ist Beutelspacher schon voller Vorfreude auf die
naturwissenschaftliche und mathematische
Doppelveranstaltung, mit der sich das Mathematikum einmal mehr als Ort der Kommunikaton zwischen Wissenschaft und
Öffentlichkeit zeigt. »Wir wollen beweisen,
dass im Mathematikum immer etwas los
ist«, sagt der Direktor des Besuchermagneten, der jährlich 150 000 Besucher anzieht.
»Wenn wir uns auf diesem Niveau halten
können, bin ich schon sehr glücklich. So
viele Besucher sind in dieser Region eigentlich nicht mehr zu toppen«, erklärt
Beutelspacher, der weiß, dass es zur Bestätigung dieser Besucherzahlen nötig ist, Tag
für Tag im Gespräch zu sein. Das wird ihm
und seinen Mitstreitern mit der »Straße der
Experimente« mit Sicherheit gelingen, denn
die Gäste werden auf jeden Fall viel zu
erleben und zu erzählen haben. Wundern
Sie sich also nicht, wenn Sie am 17. Mai
kleine Brillenträger durch die Stadt wanken
sehen – vielleicht sind das die Wissenschaftler von morgen.
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Foto: srs
nissen für die ganze Familie, die sich an 35
Stationen tummeln und sich mit den leicht
verständlichen und kurzweiligen Experimenten aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen anfreunden kann. Neben
den naturwissenschaftlichen Fächern wie
Physik, Chemie und Biologie werden pädagogische oder technische Experimente vertreten sein. »Wo wir noch nicht angekommen sind, ist der Handel«, sagt
Beutelspacher einschränkend und fügt an:
»Dabei könnte ich mir da so viele Dinge
vorstellen: Wie fertige ich einen Schuh
oder wie backe ich eine Brezel«. Immer vor
dem Hintergrund, vor allem die Kinder für
die Forschung zu begeistern, denn die sind
nun einmal die Fachkräfte von morgen.
2008 zeigte das Stadttheater Hintergründe
zum »Geheimnis eines Bühnenbildes«. Am
Stand des Schulverwaltungsamtes übten
sich Besucher beim gemeinsamen Balancieren von Stäben und Stapeln von Holzklötzen in Kooperation. An anderer Stelle
wurden aus japanischem Staudenknöterich
Panflöten gebaut. Auch klassische Disziplinen waren vertreten – wie zum Beispiel
ein astronomischer Stand zu
»Sonnenbeobachtung im H-AlphaLicht«, VakuumPhysik zum Ausprobieren und Ansichten
einer Libellenlarve mit Raketen-Antrieb. In
diesem Jahr können sich die Besucher auf
ein »Evolutionsspiel« und die Analyse von
Brausepulver freuen, können erfahren, wie
ein Alchemist vergoldet, und sich in Wahrnehmungs- und Gedächtnisexperimenten
üben. Ein Experiment aus der Philosophie
»Faszination Wissen« liefern auch diesmal Experimente zum Anfassen.
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Fotos: Mathematikum
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Auf Mozarts Spuren
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a Im streifzug
geschichte und erwartet in diesem Sommer den millionsten
in Gießen.
2 Besucher
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2Mathematik,
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spricht der Direktor über die Schönheit der
den Geruch von Schule und erklärt,
)
b
+alten Römern auf keinen Fall gegeben hätte …
warum es die Finanzkrise
(abei den
Professor Albrecht Beutelspacher schreibt mit dem Mathematikum eine einzigartige Erfolgs-
2
Sie erwarten in diesem Sommer den
bel- und Lichteffekten, sondern versuchen,
Welche Bedeutung hat das Mathematikum
millionsten Besucher. Ein großer Erfolg?
die wissenschaftliche Mathematik so klar
für die Stadt?
Albrecht Beutelspacher: Ein unglaublicher
und deutlich wie möglich zu zeigen. Nur
AB: Ein ausländischer Kollege hat einmal geErfolg. Es gibt wenige Institutionen, die in
wenn das zusammenkommt, klappt es.
sagt: Gießen is on the map. Plötzlich ragt aus
ihrer Lebenszeit so viele
einer Stadt etwas Leuchtendes heraus, das
Besucher haben, und wir »Mathematik galt lange Das Mathematikum ist
vieles überstrahlt. Das Mathematikum ist ein
haben das nach knapp
nach wie vor einzigartig
Alleinstellungsmerkmal, das zudem noch zu
als abschreckend«
sieben Jahren geschafft.
in der Welt. Warum?
100 Prozent positiv wirkt, denn das MatheDas konnte niemand erAB: Gute Frage. Ich bin
matikum finden alle toll.
warten. Wir haben pro Jahr etwa 150 000
nicht damit gestartet, etwas machen zu wolBesucher. Dieser Dreiklang: 150 000 Menlen, das es noch nicht gibt, sondern wollte
Ob das jeder Schüler unterschreiben
schen zur Mathematik nach Gießen. Das hat
Mathematik-Experimente mit Studenten und
würde?
niemand geglaubt. Gießen steht ja nicht im
Mitarbeitern entwickeln und zeigen. Es ist
AB: Schule ist ein anderes Thema. Wir haMittelpunkt des Tourismus, und Mathematik
wirklich verwunderlich,
ben ganz bewusst ver»Den Geruch von Schule sucht, hier jeden Geruch
galt lange als abschreckend.
dass wir die Ersten und
Einzigen sind, denn ich
Schule zu vermeiden.
bewusst vermieden« von
Woher kommt der Erfolg?
habe fast überall nur offeWir haben keinen pädagoAB: Es sind zwei Dinge, die zusammengehöne Türen eingerannt. Wir
gischen Ansatz und auch
ren: Wir nehmen die Besucher ernst, und
haben Glück gehabt und zum richtigen Zeitkeinen heimlichen Lehrplan. Wir sagen
wir nehmen die Wissenschaft ernst. Wir mapunkt das Richtige gemacht. So muss es
nicht: Eigentlich wollten wir schon, dass jechen keine Inszenierungen mit Sound-, Nesein, wenn es gut werden soll.
der, der hier durchgeht, später weiß, was ein
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BLICKPUNKT
platonischer Körper ist. Bei uns darf jeder
seine eigenen Erkundungen machen.
AB: Natürlich. Wir haben sehr gute
Betreuer, die die Aufgabe haben, gegebenenfalls kleine Hilfestellungen zu geben,
aber nur in so geringem Maße, dass sie
den Kindern das Erfolgserlebnis auf keinen
Fall nehmen.
Also wirklich keine Schulveranstaltungen?
AB: Natürlich kommen viele Schulklassen zu
uns – sie machen 40 Prozent der Besucher
aus. Aber wir positionieren uns klar im Freizeit»Das Erfolgserlebnis auf
bereich und konkurrieren
mit Kino, Schwimmbad
keinen Fall nehmen«
und McDonalds.
Seit wann sind Sie von dieser Wissenschaft
fasziniert?
AB: Ich habe Indizien, dass die Leidenschaft
schon sehr früh in mir wach war. Meine
Mutter erzählt, dass ich schon mit Bauklötzchen auffallend symmetrisch gebaut habe.
Dann hatte ich so Erlebnisse in der Schule,
wenn es nicht um das sture Rechnen ging,
sondern um clevere Gedanken. Das hat mir
Spaß gemacht. Rechnen konnte ich aber nie
richtig sicher. In der Mittelstufe hat ein Lehrer gesagt: Ich würde dir gern eine Eins geben, aber solange du dich so oft verrechnest
bekommst du keine (lacht).
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2 +
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Warum ist der Mathematikunterricht in den
Schulen oft so verhasst?
AB: Ich will nicht über Lehrer schimpfen. Es
tut sich derzeit auch sehr viel im Mathematikunterricht, der traditionelle Unterricht hat
Mathematik aber lange als ein von selbst
funktionierendes Regelwerk hinter einer
Glasscheibe behandelt – also ohne Zugang.
Mathematikunterricht ermöglichte nicht,
dass man sich mit dem Stoff identifiziert. Im
Deutschunterricht ist das anderes. Da hat
man zumindest die Chance zu sagen, den
Hesse den mag ich, das ist ein cooler Typ.
Kein anderes Schulfach wird so eng mit
Angst verbunden …
AB: Abgesehen von Musik, zumindest früher
als man noch vorsingen musste (lacht). Nein,
Sie haben Recht. Die Angst entsteht aber
nicht, weil Anknüpfungspunkte fehlen. In
der Mathematik geht es wie in keinem anderen Fach um richtig und falsch. Das kann
falsch interpretiert werden, in dem Sinn,
dass der Lehrer Herr darüber ist. So entsteht
Macht, Unterdrückung und Angst. Richtig
verstanden ist Mathematik aber anders. Das
Richtig oder Falsch ist die Waffe, die ich als
Schüler gegen den Lehrer habe, weil auch
ich sagen kann, du hast dich verrechnet.
Mathematik ermöglicht einen völlig gleichberechtigten Dialog und ist eine emanzipatorische Wissenschaft. Sie stärkt die
Persönlichkeit und bricht nicht das Rückgrat.
Erleben Sie beim Lösen
mathematischer Aufgaben
Glücksgefühle?
AB: Ja. Aber noch stärker
sind die Gefühle, wenn es
nicht klappt. Dann werde ich ein bisschen
demütig und denke, Mann das ist so einfach
und du hockst schon zwei Stunden hier.
Wenn es dann klappt, ist es umso schöner.
Aber Mathematik ist nicht einfach. Vielleicht
ist es die Wissenschaft, für die man die
meiste Konzentration braucht, denn nur
dann hat man eine Chance, Aufgaben zu lösen.
Haben Sie damals viel experimentiert?
AB: Ja, ich habe viele chemische Versuche
gemacht, aber unser Elternhaus steht noch.
Es waren auch welche dabei, die die Eltern
nicht sehen sollten. Einmal wollte ich Kunststoff herstellen, habe aber alles zu sehr erhitzt. Mit einem Schlag war die Masse auf alle Zeiten mit dem Vorhang verwoben.
Definieren Sie für uns Mathematik …
AB: Mathematik ist die Wissenschaft der
Klarheit. Man schaut sich ein Problem an –
Wann wurde die Mathematik erfunden?
meinetwegen ein Sudoko. Und man proAB: Vor etwa 2500 Jahren. 500 bis 600 vor
biert und probiert, aber man kommt nicht
Christus bei den Griechen, weil denen
weiter. Plötzlich schaut
bewusst wurde, dass man
man von der richtigen
eigenes Denken
»Auffallend symmetrisch durch
Seite und alles wird
Erkenntnisse erzielen kann.
schlagartig klar – wie ein
mit Klötzchen gebaut« Bei den Babyloniern gab es
Polaroidfoto. Das sind
vorher auch Mathematik,
dann solche Klick-Moz. B. den Satz des Pythagomente. Bei mir ist das oft ein Bild, das kurzras vor 5000 Jahren, aber damals noch eher
zeitig entsteht. Ich muss die eine Formel
im Sinne eines Naturgesetzes. Bei den
oder die kleinen Fetzen dann sofort aufGriechen kam hinzu, dass sie die Erkenntschreiben, denn diese Momente kann ich
nisse durch scharfes Nachdenken und Logik
nicht wiederholen, sie sind nicht beliebig
erhielten. Das Erstaunliche ist, dass die Erabrufbar. Diese Glücksmomente muss man
kenntnisse der Antike wörtlich auch heute
nehmen, wenn sie kommen und das meisnoch gelten. Euklid zum Beispiel kann man
te daraus machen.
heute noch lesen, man versteht es sofort. In
F= m
·a
Dennoch: Den Schülern wird das Gefühl
des Scheiterns doch meistens unbarmherzig vor Augen geführt.
AB: Ja und Nein. Es ist zwar schon so, aber
auf der anderen Seite hat man – wenn man
eine Aufgabe gelöst hat – auch ein Erfolgserlebnis, das einem keiner mehr nehmen
kann, denn genau wie Misserfolge sind auch
die Erfolge objektiv. Leider wird das im
Unterricht oft nicht so transparent. Der
Vorteil des Mathematikums ist, dass hier der
Erfolg in der »Hardware« – zum Beispiel als
eine erbaute Pyramide – greifbar ist.
Und wenn die Pyramide nicht stehen will?
Gibt es dann Hilfe?
Ein idealer Ort, um eigene Eindrücke zu sammeln.
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BLICKPUNKT
der Philosophie wäre ein riesiger Interpretaheit. Eine flache Landschaft in Süditalien, ein
sagen, dass das Buch der Natur in der Sprationsaufwand nötig. Es ist doch bemerkensHügel und darauf eine Burg von Friedrich II.,
che der Mathematik geschrieben ist. Viele
wert, dass man durch Denken beweisen
die nur durch achteckige Strukturen beVorgänge laufen nach mathematischen Gekann, dass es unendlich viele Primzahlen
stimmt ist. Er hat sie bauen lassen, um zu
setzen ab, die man dann schon besser vergibt. Das bedeutete dazeigen, das ist mein Reich.
stehen kann.
mals, dass ich durch
Wie die »Königin der
»Mathematik hat
Nachdenken etwas herNacht« bei Mozart. UnHat man auch einen Vorteil, wenn man gut
ausbekommen kann und etwas Aufklärerisches«
glaublich schön, aber auch
rechnen kann?
nicht durch das Fragen
furchterregend.
AB: Heute ist der einzige Vorteil, dass man
der Götter oder der Lehrer. So hat Mathedadurch Spaß hat. Mozart hatte zum Beimatik ganz klar etwas Aufklärerisches.
Welchen Charakter hat denn die Eins?
spiel immer einen Zettel dabei und hat –
Mensch, benutze deinen eigenen Verstand
AB: Das ist die Zahl, die Ich sagt. Ich bin die
wenn er nicht am Komponieren war – aus
und verlass dich nicht auf Autoritäten.
größte Zahl, weil alle anderen Zahlen auf
Freude gerechnet. Früher hat man das Rechder Eins aufbauen. Sie sagt, ohne mich gäbe
nen gebraucht – als Kellner im Restaurant
Sie haben einmal gesagt, Mathe ist schön.
es nichts anderes.
zum Beispiel. Heute sind Zahlvorstellungen
Was genau finden Sie daran schön?
wichtiger. Was sind zehn Meter? Man muss
AB: Die Klarheit und Einfachheit. Etwas, was
Entschuldigen Sie, sind Mathematiker welteine Vorstellung haben von 100 000 oder
scheinbar kompliziert ist, zeigt sich beim
fremd?
von einer Million. Nicht nur, aber auch desrichtigen Blick als überraschend einfach. DieAB: Das muss man differenziert sehen. Die
wegen ist die Finanzkrise entstanden, weil
ser eine kleine Trick, dann klappt es. Das ist
erste Antwort ist nein. Das sehen Sie im Mawir für so große Zahlen keine Vorstellung
die Schönheit der Mathematik. Wenn Sie
thematikum, hier arbeiten sympathische und
haben. Ein Vorwurf ist, dass wir keine Mebei einem Kreuzworträtsel merken, es geht
normale Menschen. Aber Mathematiker
chanismen entwickelt haben, die Alarm
auf. Wenn Sie gut sind, merken Sie das ja
überschreiten als Forschlagen, wenn jemand
eine Weile vorher, und als Belohnung haben
scher auch Grenzen
in der Größenord»Forschen ist keine Ausrede Geld
Sie diesen Moment dann etwas länger.
und gehen gedanklich
nung einer Volkswirtin Gebiete, die kein
für schlechtes Benehmen« schaft mit einem MausHaben Sie auch eine Lieblingszahl?
Mensch vorher betreten
klick verschiebt, denn
AB: Die Acht. Das ist eine schöne Zahl. Vielhat. Das ist schon eine
das ist genauso gefährleicht ein bisschen kalt. Die Zwei ist die Zahl
Mentalitätsfrage. Das sind zwar keine Reinlich wie eine Atombombe zu transportieren.
der Symmetrie, die Vier ist die verdoppelte
hold-Messner-Typen, aber die Bereitschaft,
In diesem Fall muss man sagen, dass unser
Symmetrie und die acht ist noch eins draufGrenzen zu überschreiten, setzt schon eine
Dezimalsystem leider so verdammt gut ist,
gesetzt. In vielen Bauwerken stehen Achtinnere Disposition voraus. Man muss sich
dass wir so große Zahlen ohne Weiteres aufecke für etwas ganz besonders Repräsentatisehr konzentriert in ein Gebiet hineinversetschreiben können. Wir schreiben eine Bilves. Das »Castell del Monte« zum Beispiel.
zen. So gibt es manche, die darüber hinaus
lion – und es macht uns nichts aus. Die RöEine Burg, da fällt man fast um vor Schönihr Äußeres vernachlässigen sowie Konversamer hätten das nie machen können. Bei
tionen oder Sport für unwichtig halten. Meidenen hätte es – wenn die schon ein Bankner Meinung ist das Forschen toll, aber keiensystem gehabt hätten – keine Überweine Ausrede für schlechtes Benehmen.
sung von einer Milliarde gegeben, weil die
mit ihren Ms gar nicht zu Rande gekommen
Schweben diese Forscher in Gefahr?
wären. Die Finanzkrise wäre bei den RöAB: Ich will es nicht als Drogentrip bezeichmern nicht passiert.
mac
nen, aber es ist zumindest eine Reise in eine
Welt, in der man sich nicht mehr zurechtfinDER DIREKTOR
den kann. Dann wird es schwierig. Es gibt
Prof. Albrecht BeutelsExistenzen, die daran gescheitert sind.
pacher wurde 1950 in
Tübingen geboren. Er
Waren Sie auch schon gefährdet?
studierte Mathematik,
AB: Als junger Mann gab es sicher solche
Physik und PhilosoMomente, in denen ich bemerkt habe, jetzt
phie. Seit 1988 ist er
ist eine Grenze erreicht. Aber mich hat imProfessor an der Jusmer meine Begeisterung gerettet, die Dinge
tus-Liebig-Universität
erzählen oder aufschreiben zu wollen. Das
und verfasste zahlreibedeutete Kontakt mit anderen. Deswegen
che Lehr- und Sachbücher. Seit 2002 ist
ist es auch gut, dass wir Professoren ForBeutelspacher Direktor des Mathematischung und Lehre machen.
kums – dem ersten und einzigen mathematischen Mitmach-Museum der
Kann man als Mathematiker die Welt besser
Welt – in der Liebigstraße in Gießen.
verstehen?
Dort sind Exponate zu sehen, die im
AB: Nein – und Ja. Mathematik betrachtet
spielerischen Ausprobieren mathematinur ein sehr schmales Segment der Welt. Ich
sche Phänomene für alle Altersklassen
kann dadurch nicht verstehen, warum es die
Wann platzt die Seifenhaut?
verdeutlichen.
Abwrackprämie gibt. Andererseits kann man
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Mini-Mathemathikum für kleine Tüftler …
»Wir wollen unsere Leuchtturm-Eigenschaft weiter stärken«, sagt Prof. Albrecht Beutelspacher
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zur größten Erweiterung des Mathematikums seit der Eröffnung. Ab 30. April sind nun im
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dritten Stock des ehemaligen Hauptzollamtes dauerhaft etwa 15 Exponate für Vier- bis Achtjährige zu sehen, die dort durch hautnahes Erleben neue Erkenntnisse entwickeln können.
»Das Mini-Mathematikum ist eine ganz entscheidende Entwicklung, weil wir eine ganz
wichtige Zielgrupe ansprechen. Vier- bis
Achtjährige mit ihren Eltern und Großeltern.
Ich denke, das wird ganz wunderbar funktionieren«, sagt Beutelspacher, der das »MiniMathematikum« nach einer erfolgreichen
»Deutschland-Tour« im vergangenen Jahr
wieder im »Mutterhaus« in Empfang nehmen
konnte. Ȁhnlich wie mit dem Mathematikum selbst haben wir auf der Tour probiert,
wie das Mini-Mathematikum ankommt und
ob das pädagogische Konzept passt«, erklärt
Beutelspacher, der klare Vorstellungen vom
Ablauf im Dachgeschoss hat. Einzelne Gruppen werden vormittags von einem Betreuer
geführt, in einem Kreis finden Anfangs- und
Abschlussgespräche statt, hauptsächlich aber
sollen die Kinder durch eigenes Erleben
Neues erlernen – greifen und begreifen.
»Das Erlebnis ist sehr intensiv«, erklärt der
Museumsleiter, dessen Vorfreude auf die
neuen Gäste sehr groß ist. »Wir stellen immer wieder fest, dass das Mathematikum
gerade am Sonntagmorgen noch weitgehend leer ist, während unterm Dach schon
reger Betrieb herrscht«, weiß Beutelspacher.
Für die jungen Privatbesucher steht das
Mini-Mathematikum nachmittags, an Wochenenden und in den Ferien offen.
Die 15 Exponate des weltweit ersten mathematischen Kindermuseums sind weitgehend
von den Mitarbeitern Beutelspachers selbst
entwickelt und gebaut worden sowie in
Form und Komplexität für die junge Zielgruppe reduziert. Teilweise wurden aber
auch völlig neue Ideen umgesetzt. »Die
Experimente sind einfacher und pfiffiger«,
weiß der Mathematiker, dessen neues
Konzept bereits vor der Eröffnung als »ausgewählter Platz im Land der Ideen« ausgezeichnet wurde.
Die kleinen Besucher wissen häufig instinktiv, was sie an den Objekten zu tun haben.
Nur an einem der Ausstellungsstücke werden Zahlen benutzt, so dass die Kinder ihre
wissenschaftliche Neugier stets befriedigen
können – wenn sie Brücken konstruieren,
im Spiegelhäuschen klettern, Fühlexperimente machen, am Knobeltisch rätseln oder
am außergewöhnlichen Zahlentisch überlegen. »Unser Ziel ist es, dass sich die Großen
ärgern, weil sie nicht hoch ins Dachgeschoss
dürfen«, scherzt Beutelspacher.
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Fotos: Schepp
BLICKPUNKT
Kleine Kinder, alte Hasen
Sophie und Lena sind erst zehn Jahre alt, doch bereits »alte Hasen« an der Justus-LiebigUniversität. Die beiden Freundinnen, die in der Schule gerade das Einmaleins durchnehmen,
beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit Dingen aus der Welt der Medizin, der Landschaftsökologie und der Physik. Bereits seit vier Semestern besuchen die Mädchen die Veranstaltungen
der Justus’ Kinderuni – und stehen mit ihrem Wissensdurst nicht alleine da.
Die Hörsäle sind meist bis auf den letzten
Platz besetzt, wenn die Dozenten aus den
verschiedensten Fachbereichen viermal pro
Semester auch den Kleinsten die Augen für
die Wissenschaft öffnen. »Die Veranstaltungen werden sehr gut angenommen. Es
kommen 150 bis 200 Kinder«, erzählt Günter Sikorski, der die Kinderuni 2005 in Gießen mit ins Leben gerufen hat. 200 Universitäten in Europa bieten mittlerweile regelmäßig Vorlesungen speziell für Kinder an
und setzen damit einen Trend fort, den die
Tübinger Universität in Zusammenarbeit mit
dem »Schwäbischen Tagblatt« vor sieben
Jahren begonnen hat. »Wir sind auf den Zug
aufgesprungen«, sagt Sikorski, vergisst aber
nicht zu erwähnen, dass in Gießen bereits
seit 1968 regelmäßig Kinder- und Jugendvorlesungen angeboten wurden. Das Konzept ist so simpel wie genial: Professoren
und Dozenten stellen in 45 Minuten ein
Thema aus der Wissenschaft vor; ihr Publikum sind dabei Kinder im Alter von acht bis
zwölf Jahren. »Die Wissenschaft zeigt so ih-
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re Alltagstauglichkeit. Für die Dozenten hat
es zudem einen schönen Nebeneffekt: Sie
müssen sich auf die Kerndinge besinnen
und können auch ihre eigenen Anschauungen hinterfragen«, betont Sikorski.
Auch in diesem Semester bietet Justus’
Kinderuni wieder eine bunte Palette an Themen, von Unfallchirurgie über Geographie
und Soziologie bis Betriebswirtschaftslehre.
»Es sind spannende Themen dabei, da können auch Eltern noch etwas lernen. Das ist
wie bei der Sendung mit der Maus«, sagt Sikorski mit einem Lachen. Allerdings heißt es
allzu oft: Eltern müssen draußen bleiben.
Denn die Erwachsenen dürfen nur in den
Hörsaal, wenn noch Plätze frei sind.
Einen Ausflug in die Wirtschaft macht Prof.
Barbara E. Weißenberger. »Warum kostet ein
PC-Spiel mehr als Marmelade?«, lautet die
Fragestellung der BWL-Professorin am
26. Mai, Geographie-Professor Andreas Dittmann erklärt am 12. Mai »Wie kontaktiert
man die Ahnen?«. Für Weißenberger ist es
der erste Hörsaal-Auftritt vor einer Schar
neugieriger Kinder. »Der Aufwand ist der
gleiche wie bei einer normalen Vorlesung.
Allerdings bereitet man sich anders vor, weniger auf der hochintellektuellen Ebene«,
sagt sie. Mit Fantasie, Experimenten und anschaulichen Beispielen will die ControllingExpertin das abstrakte Thema »Preis und Gewinn« spannend gestalten. »In der Wirtschaft greifen viele Mechanismen ineinander. Oft sind diese nicht einmal von Erwachsenen zu durchschauen. Mir ist es wichtig,
den Kindern klar zu machen, dass Preise bewusst von Unternehmen gesetzt werden.
Sie sollen ein Gefühl für die Mechanismen
bekommen. Nur so können sie mündige
Kaufentscheidungen treffen«, betont die
Professorin. Bei der Vorbereitung wird sie
auch auf die kritischen Worte ihres »Mitarbeiters« im Kindesalter hören: ihren eigenen
Sohn. »Der wird sich den Vortrag sicherlich
einmal anhören müssen«, sagt sie und lacht.
Showeffekte und Interaktivität waren auch
Dr. Kai Hamburger in seinem Vortrag »Was
sehe ich, was nicht so ist?« wichtig. Der
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BLICKPUNKT
Dipolm-Psychologe referierte im vergangenen Jahr vor über 200 Kindern – und würde
sofort wieder eine Vorlesung für die kleinen
»Studenten« anbieten. »Das war eine schöne Erfahrung und eine willkommene Abwechslung. Für Wissenschaftler ist es
schließlich nicht alltäglich, mit Kindern zusammenzuarbeiten«, betont Hamburger. In
seiner Veranstaltung zeigte der Dozent viele
Bilder zur optischen Täuschung und ließ die
Kinder agieren. Ein Konzept, das funktioniert hat – trotz des ungewohnten Lärmpegels. »Das habe ich sicherlich ein wenig
unterschätzt, aber die Kinder sind schnell
wieder ruhig geworden, wenn ich ihnen
den nächsten visuellen Anreiz gegeben habe«, betont er. Die Resonanz sei toll gewesen, noch lange nach Ende des Vortrags hätten Schüler – und Eltern – ihn mit Fragen
gelöchert. »Kinder sind sehr wissbegierig
und lernbereit. Meinetwegen hätte es auch
zwei oder drei Stunden dauern können«,
betont der Diplom-Psychologe. Erfahrungen, die auch Weißenberger gemacht hat.
»Kinder sind unglaublich neugierig und aktiv.
Ich habe oft den Eindruck, dass den Studierenden das Fragen in der Schule abgewöhnt
worden ist. Da hat man häufig unglaublich
Mühe, die Gruppe zu aktivieren. Das ist bei
Kindern ganz anders, sie haben viele Fragen
und stellen sie auch. Das wird eine Herausforderung sein, da am Ball zu bleiben«, sagt
sie und fügt an: »Aber ich freue mich schon
riesig, so ein neugieriges Publikum zu empfangen.«
Am 26. Mai werden auch Sophie und Lena
voller Erwartung im Hörsaal sitzen und wie
immer fleißig mitschreiben – ganz wie ihre
großen Studentenkollegen, die »alten
Hasen«.
Nora Brökers
FÜNF FRAGEN AN ULRICH JANSSEN, MITBEGRÜNDER DER KINDER-UNI
Haben Sie eigentlich selbst Kinder?
Ulrich Janßen: Ja, eins.
Dann haben Sie die Kinder-Uni in Tübingen gegründet, um endlich die Fragen
Ihres Kindes beantworten zu können?
UJ: Nein, so war es nicht (lacht). Damals
hatte ich noch keine Kinder. Aber bei
meiner Kollegin Ulla Steuernagel war das
sicherlich ein Grund, denn ihre Kinder
haben sie immer mit Fragen gelöchert.
Da haben wir uns überlegt, gemeinsam
etwas mit Professoren zu machen.
Mittlerweile gibt es an 200 Orten in
Europa Kinder-Unis. Warum hat sich Ihr
Konzept durchgesetzt?
UJ: Es hat gut in die Zeit gepasst. Die Erziehung wird wichtiger, die Eltern machen
sich immer mehr Gedanken. Ein weiterer
Grund ist sicher, dass die Kinder-Uni etwas Erwachsenes hat. Kinder gehen gerne
dahin, wo sonst nur die Erwachsenen
sind, und die Uni ist so ein Bereich, in
den sie normalerweise nicht hinein können. Das hat etwas sehr Verführerisches.
Zudem ist dann auch ein echter Professor
da, der ihnen etwas so erklärt, dass sie es
verstehen können. Wir haben immer darauf geachtet, dass es auch Spaß macht. Es
soll auf gar keinen Fall nach Schule aussehen, sondern eher Eventcharakter haben.
Haben Sie Schwierigkeiten, Professoren
zu gewinnen?
UJ: In der ersten Runde musste man tatsächlich ein wenig Überzeugungsarbeit
leisten. Aber dann war es gar kein Problem mehr, als Fernsehsender und überregionale Zeitungen zu Besuch kamen.
Jetzt haben wir eher das Problem, dass
sich zu viele melden und zum Zuge kommen wollen. Aber es gab auch einen sehr
bekannten Professor, der abgelehnt hat,
weil er meinte, das könnte er nicht.
Was sind denn die Schwierigkeiten
der Kinder-Vorlesungen?
UJ: Das ist ein ganz anderes Kaliber, das
hat manche Professoren sicher ein wenig
überrascht. Kinder sind nicht so wie erfahrene Studenten, die dann innerlich einnicken, wenn es sie nicht mehr interessiert.
Wenn Kinder sich langweilen, sagen sie
das auch und werden unruhig. Da merkt
man gut, wer damit umgehen kann und
wer nicht. Wer es schafft, die Kinder wieder einzufangen und sie wieder gedanklich auf einen Spaziergang zu schicken.
Interessanterweise hat es gar nichts damit
zu tun, ob die Professoren selber Kinder
haben. Wichtig ist, dass sie verständlich
erzählen. Außerdem müssen sie schnell
reagieren. Kinder sind spontan, sowohl in
ihrem Jubel als auch in ihrer Abneigung.
Sie wollen zudem Daten und Fakten wissen. Darauf müssen sich die Professoren
einstellen, auch, dass sie im Hörsaal
schon mal verbessert werden. Wir haben
auch festgestellt, dass die guten Forscher
besser sind. Unsere Befürchtung, dass die
manchmal in ihrer eigenen Welt leben, ist
nicht eingetroffen. Sie können meist sehr
souverän vereinfachen.
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Foto: Schepp
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Kein stilles Mäuschen
Am 21. Mai wird in Köln vor 8000 Zuschauern »Germany’s Next Topmodel« gekürt. »Das
wird gigantisch«, sagt Tamara Busch aus Laubach, die bei dem Wettbewerb, der derzeit
von ProSieben ausgestrahlt wird, unter die besten zwölf Kandidatinnen gekommen ist. Im
streifzug erzählt die 17-Jährige, wem sie nach ihrem Ausscheiden die Daumen drückt und
was das Schlimmste war, das sie sich von Heidi Klum & Co. anhören musste …
Demnächst hat Deutschland ein Topmodel
mehr. Werden Sie bei der Entscheidungsshow mit dabei sein?
Tamara Busch: Ja, wir sind alle dabei. Es wird
gigantisch, dort noch einmal vor 8 000 Zuschauern zu laufen.
Hatten Sie zu diesem Zeitpunkt mit dem
Ende der Träume gerechnet?
TB: Ehrlich gesagt nicht. In der vorangegangenen Woche hatte ich es eher erwartet.
Meine letzte Woche lief eigentlich gut, und
ich habe mich auch wohlgefühlt.
schlag. Ich war ziemlich fertig. Man kann
sich nicht vorstellen, wie belastend dieser
Moment ist. Man wird von allen angeguckt,
alle Kameras sind auf einen gerichtet und
irgendwie warten alle nur, dass man losheult. Das war richtig dumm.
Haben Sie das Aus mittlerweile verdaut?
TB: Ja sicher. Die ersten beiden Tage war
ich natürlich sehr traurig, aber ich bin nicht
in ein Loch gefallen. Jetzt ist es längst in
Ordnung, wie es ist.
Und dann muss man diesen Satz hören:
Tamara, ich habe heute kein Foto für
dich …
TB: Ja, da denkt man nur … Ich weiß es gar
nicht mehr. Es war auf jeden Fall ein Tief-
Und der große Traum zerplatzt …
TB: Ja, ich habe aber erst zu Hause – als ich
die Folgen im Fernsehen gesehen hatte –
realisiert, was ich da gemacht und was ich
verpasst habe. Ich dachte dann: Mist, warum
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RAMPENLICHT
Für Sie hat es unter mehreren Tausend Bewerberinnen zu Rang zwölf gereicht. Welchen Platz hätten Sie sich selbst gegeben?
TB: Das ist schwer zu sagen. Natürlich will
jede Teilnehmerin den ersten Preis. Ich denke aber, Platz acht wäre drin gewesen.
Dann hat die Jury falsch entschieden?
TB: Die Jury entscheidet immer falsch.
Was war die schlimmste Kritik, die Sie sich
anhören mussten?
TB: Dass ich keinen Ausdruck im Gesicht
hätte. Ich weiß, dass ich Ausdruck im Gesicht habe. Das war nur so … Naja, die Jury
war ja nicht die ganze Zeit dabei und wenn
sie da war, war die Anspannung besonders
groß. Ich glaube, die haben nicht immer mitbekommen, wie die Kandidatinnen wirklich
sind.
Wie nah sind Sie Heidi Klum denn
gekommen?
TB: Heidi war nicht immer dabei. Nur bei
den Shootings und dem Laufsteg-Training.
Dabei sind wir ihr aber sehr nah gekommen.
Es war jeden Tag jemand von der Jury da.
Rolf und Peyman meist zusammen.
Sind Sie denn zufrieden damit, wie Sie im
Fernsehen rübergekommen sind?
TB: Naja, es wurde so viel gefilmt, dass klar
war, dass sie nicht alles zeigen können…
Wenn ich jetzt die Folgen im Fernsehen so
sehe, kommt Ira zum Beispiel recht zickig
rüber, dabei ist sie absolut keine Zicke. Inszeniert ist zwar nichts, aber man kommt
schon anders rüber und zickige Züge hat
doch jeder. Auch Marie, die Liebe, ist nicht
die ganze Zeit lieb. Larissa hingegen ist so,
wie sie rüberkommt. Das Team hat bei ihr
auch viel weggelassen, wo wir manchmal
dachten, warum zeigen die das nicht, dann
hätte man gesehen, wie sie ist. Aber ich kam
ganz gut mit ihr klar. Sie hatte es schwer,
denn wir waren schon als Gruppe gegen sie,
weil sie allein als neue Konkurrentin dazukam.
Die Liebe, die Zicke. Wer waren Sie?
TB: Das zurückhaltende stille Mäuschen.
Obwohl das nicht so ist. Zurückhaltend bin
ich höchstens bei Fremden, aber sonst auf
keinen Fall. Aber wissen Sie was: Es ist besser, so abgestempelt zu werden, als als
Zicke zu gelten. Das wäre noch schlimmer.
Wie war denn das Verhältnis zu den
anderen Kandidatinnen? Gab es Zickenkrieg?
TB: Solange ich dabei war, war es recht
freundschaftlich, aber jetzt, wo es um die
Entscheidung geht, wird so langsam der
Konkurrenzkampf im Vordergrund stehen.
Ist denn hinter den Kulissen schon eine
Entscheidung gefallen?
Gute Figur auf dem »Catwalk«.
TB: Nein, nur die letzten drei Kandidatinnen
stehen fest. Wer es ist, darf ich aber nicht
sagen.
Welcher Kandidatin haben Sie die Daumen
gedrückt?
TB: Mandy. Ich hab mich sehr gut mit ihr
verstanden, und sie kann einfach supergut
laufen.
Das Laufen haben Sie doch auch gut
gemeistert. Heidi Klum lobte Sie zudem
häufig für ihr »wunderhübsches Gesicht« …
TB: Naja, ich denke nicht, dass ein Mädchen dabei war, das kein hübsches Gesicht
hatte. Aber ich finde mein Gesicht auch
nicht hässlich. Es ist nur nicht so, dass ich
sage, es ist sooo toll.
Von wem haben Sie es denn?
TB: (lacht) Ich glaube vom Papa.
Foto: ProSieben/Oliver S.
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Foto: ProSieben/Oliver S.
hast du dich nicht mehr angestrengt oder
warum bist du nicht mehr aus dir rausgegangen. Aber wenn man vor der Jury steht …
Man wird von allen beobachtet und soll
irgendwelche Dinge machen. Ich dachte immer nur: Warum? Besonders als wir uns einfach so zum Affen machen sollten … Da hab
ich nur gedacht: Oh Gott, jetzt spinnen die
total.
»Foto für dich«: Heidi Klum lässt Tamara Busch eine Runde weiter.
Sie haben jetzt einen Einblick in die ModelSzene bekommen. Ist es ein Traumjob geblieben?
TB: Auf jeden Fall. Es ist weiterhin mein
großer Traum. Die Schule hat jetzt aber
wieder Vorrang. Ich werde aber versuchen,
nebenbei weiter zu modeln. Ich denke
aber nicht, dass es reicht, dass ich mal vom
Modeln leben kann. Das schaffen nur ganz
wenige…
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RAMPENLICHT
War das Leben als Model so, wie Sie es sich
vorgestellt hatten?
TB: Vor der Kamera ja. Man darf aber nicht
vergessen, dass es »normale Models« am
Anfang viel schwerer haben. Sie müssen von
Casting zu Casting rennen, wir haben im
Prinzip tolle Angebote auf dem Präsentierteller bekommen und sind auch noch dorthin gefahren worden. In Wirklichkeit ist der
Job noch härter und anstrengender. Zu vielen Castings rennt man einfach vergebens,
weil man nicht dem gesuchten Typ entspricht. Aber das weiß man ja vorher nicht.
Diese Schattenseite mussten Sie auch
erleben, denn Sie haben in der Staffel
keinen Job bekommen?
TB: Ja, das war schon blöd. Ich habe dann
immer gedacht: Was mache ich überhaupt
hier. Aber uns wurde ja immer nur ein Job
gestellt – »normale« Models versuchen es
bei fünf Castings pro Tag – und man kann ja
nichts dafür, wenn man nicht der Typ der
Caster ist. Da haben »normale« Models
wiederum größere Chancen.
Da schau her: Die »Topmodel«-Kandidatinnen trauen ihren Augen kaum.
mich manchmal unecht gefühlt, wie eine
Schauspielerin, die das alles nur mitspielt.
Das wurde mir aber erst später bewusst.
Während der Dreharbeiten hatte ich keine
Zeit zum Nachdenken. Man stand schon
sehr unter Druck. Wenn man als letzte Kandidatin zum Fotoshooting musste, dachte
man die ganze Zeit darüber nach, wie man
posen sollte, welcher Gesichtsausdruck
wohl am besten sein könnte. Und auf einmal war man dran und wusste nicht mehr,
was man drei Stunden lang gemacht hatte.
Wie bedrückend war es, dass die Kameras
ständig auf einen gerichtet waren?
TB: Das erste Interview beim Casting in Düsseldorf war sehr komisch. Aber irgendwann
wurde es normal und man hat die Kameras
nicht mehr beachtet. Wir haben aber aufgepasst, was wir sagen und machen. Und wir
Foto: ProSieben/Oliver S.
Also würden Sie zurück in dieses Modelleben gehen?
TB: Klar, das war wirklich wie ein anderes
Leben, das man plötzlich gelebt hat. Im Prinzip war ich eine andere Person. Ich habe
Foto:
Fot ProSieben/Oliver S.
Dabei haben Sie doch schon eine Menge
erlebt, auf das Sie in Castings verweisen
können …
TB: Ja, unser Einstieg ist schon sehr gut. Wir
haben mehrere tolle Bilder und einiges an
Erfahrung sammeln können, aber ich denke
trotzdem nicht, dass es zu einer großen Karriere nur noch ein kleiner Sprung ist. Es gibt
noch viel zu tun.
Vorher/Nachher: Tamara Busch kam als Blondine und ging als Brünette.
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wussten ja auch, wenn die Kameras nicht
mehr dabei waren. Es war nicht wie bei Big
Brother.
Dennoch wird viel über die Verträge spekuliert, die die Kandidatinnen unterschreiben
mussten. Favoritin Marie soll angeblich sogar ihren Ausstieg planen, weil die Siegerin
sich für sieben Jahre vertraglich binden
müsse …
TB: Das habe ich auch gehört, ich weiß aber
nicht, ob es stimmt. Die letzten 16 Teilnehmerinnen mussten Verträge unterzeichnen –
als Zusage für die Show. Das war mir vorher
klar. Ich hätte aber auch ablehnen können.
Aber über Inhalte darf ich nicht sprechen.
Haben Sie denn schon Angebote, weiter als
Model zu arbeiten?
TB: Es gab Nachfragen, das läuft aber alles
über eine Agentur, die das überprüft und
organisiert. Deswegen weiß ich auch da
noch nichts Näheres.
Falls Angebote ausbleiben … Was ist
Ihnen von Germany’s Next Topmopdel geblieben?
TB: Es war eine große Erfahrung, es hat sehr
viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.
So etwas werde ich wohl nicht noch mal erleben. Wir waren kleine Stars. In Los Angeles
wurde zum Beispiel eine riesige Kreuzung
für uns gesperrt. Ein Security-Dienst hat ständig aufgepasst. Hier zu Hause werde ich
jetzt ab und an erkannt und nach Fotos und
Autogrammen gefragt. Ich selbst bin aber so
geblieben wie ich vorher war. Ich habe mich
nicht verändert – naja doch: die Frisur. Meine blonden Haare sind weg, aber Blondinen
gab es ja so viele. Vielleicht bin ich so eher
aufgefallen (lacht).
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WEIN DES MONATS
Butter bei die Fische!
In dieser Kolumne wird
Im südafrikanischen Weingut Boschendal
Klartext geredet – also
etwa. Hier, am Eingang zum FranschhoekButter bei die Fische!
Tal zwischen Simonsberg und den GrootSchon ist der Bogen geDrakenstein-Bergen scheint die Chardonschlagen zu einer der
nay-Welt wieder in Ordnung. Boschendal
leckersten Weißwein(»boss en dal« = Wald und Tal) zählt zu den
trauben: der Chardonnayältesten Weinfarmen der Neuen Welt. Zu
Rebe. Doch was hat sie
dem 3500 Hektar großen Areal gehören
mit Butter zu tun? Schaumehr als 300 Hektar Rebfläche. Chardonen wir näher hin.
nay gedeiht prächtig, wie der für kurze Zeit
Chardonnay sorgte in den achtziger Jahren
im Barrique ausgebaute »1685« aus dem
des vergangenen Jahrhunderts für Furore,
Jahr 2007 zeigt, der alles hat, was ein
weil sie fast überall gedeiht und gute ErträChardo braucht: Geschmacksreichtum,
ge erbringt. Folglich wurde sie inflationär
reife Säure und ein wenig Schmelz.
angebaut – mir fällt auf Anhieb nicht ein
Im Glas strohgelb; Duft nach Vanille, Birne
Weinland ein, aus dem
und Zitrus; am Gaumen
kein Chardonnay
frisch und gut balanciert,
kommt.
mit feinen Zitrus- und
Der Vorzug der aus
exotischen Fruchtaromen,
dem Burgund stamzartem Schmelz, leichter
menden Traube: Sie
Butternote und Vanille,
verträgt sich aufgrund
integrierter Säure und
ihres breiten, alkoholprägender Würze, die
reichen Auftritts bessich bis ins Finish forttens mit dem Barrique,
setzt.
dem kleinen Holzfass,
Weil dieser Wein wunWeinautor Manfred Merz
das für das beliebte
derbar mit Meerestieren
Eichenaroma sorgt.
harmoniert, gilt erneut:
Weil sich solche Gewächse prima verkaufButter bei die Fische! Doch diesmal darf es
ten, gerieten die Weine immer parfümierein Stückchen Süßrahmbutter aus dem
ter. Exemplare aus Übersee waren in den
Kühlschrank sein.
90er Jahren im Duft von einer Vanille-HautMeinungen zur Vinothek: [email protected]
creme kaum zu unterscheiden. Zudem
fehlte es den Weinen an Säure. Ergebnis
waren schwere, breite Gaumenfüller, die
Weingut Boschendal, Südafrika,
oft fett nach Butter schmeckten.
Chardonnay »1685«, Jahrgang 2007,
Immer mehr Experten forderten folglich
14 Prozent Alkohol, 11,99 Euro;
weniger »klebrigen« Chardonnay. Nach
Bezugsquellen nennt Wein Wolf,
einer Phase des Umdenkens wird nunmehr
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vielerorts bewusster »geholzt«.
Probieren
Chardonnay ist eine bei Winzern beliebte
Rebsorte. Die Traube reift leicht aus, ist ertragsreich (wenn man sie wachsen lässt, wie
sie will), meistert viele Klimazonen und zeigt
sich im Keller anpassungsfähig. Weil sich die
Traube gut mit neuem Holz versteht, stecken
Weinmacher das zarte Geschöpf, das einen
eher neutralen Eigengeschmack aufweist, gern
ins Barrique, auf dass der Stoff reicher und
voller werde.
Wenn Sie, liebe Leser, keinen zu fetten
Chardonnay trinken wollen, greifen Sie zu unserem Wein des Monats – oder achten Sie auf
das Etikett. Ist der Stoff im Stahltank ausgebaut (steht leider nicht immer auf der Flasche)
und hat weniger als 14 Prozent Alkohol, dann
dürfte der Wein weder mächtig noch breit
sein. Um sicherzugehen, müssen Sie ihn letztlich doch probieren …
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UNTERWEGS
»Lahnterrasse«
…
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Fotos:: Schwarzmann, Schepp/2
Bootshausstraße 20 · 35390 Gießen · Telefon 06 41/39 03 61 · www.zaug.de/lahnterrasse
Es war eine kluge Entscheidung, als sich die
gemeinnützige ZAUG GmbH entschloss,
im Februar 2007 im Ski- und Kanuclub neben dem Licher Restaurant »Am Park« ihr
zweites Ausbildungsrestaurant zu eröffnen.
Das attraktive Gartenlokal direkt an der
Lahn hatte in den Jahren zuvor unter häufigen Pächterwechseln etwas gelitten. Aber
nun boomt das Geschäft wieder ordentlich
unter der Regie von Restaurantleiterin Julia
Kessler.
Kein Wunder, sitzt man an dieser Stelle des
Flusses doch herrlich idyllisch, ja fast schon
ein wenig abgeschieden, bleibt deshalb
vom lautstarken Trubel unterhalb der Sachsenhäuser Brücke verschont und kann von
der himmlischen Terrasse aus mit unverstelltem Blick die vorüberziehenden Ruderboote, die eifrigen Kanuten und das
originelle Ausflugsschiff »Schlammbeiser«
beobachten.
16 streifzug
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Auf dieser Seite der Lahn scheint die
Sonne bis zu ihrem Untergang, und wer
die wärmenden Strahlen blinzelnd im Gesicht verspürt, träumt sich bei einem Glas
Wein glatt hinweg in südlichere Gefilde.
Das Konzept der wechselnden, saisonalen
Speisekarte hat sich schon in Lich bestens
bewährt, immerhin besteht dort das Lokal
schon seit 16 Jahren.
17 Jugendliche werden zurzeit in der
»Lahnterrasse« zu Restaurantfachkräften
ausgebildet, 15 erlernen unter dem Küchenleiter Michael Schrader und seinem
Stellvertreter Peter Cüsters den Beruf des
Kochs. Für die Gäste heißt das, sie müssen
manchmal etwas Geduld mitbringen, denn
– auch wenn alle sehr bemüht sind – nicht
immer klappt der Service auf den Punkt.
Dafür kann sich das Resultat auf dem Teller
sehen und schmecken lassen! Neben einer
umfassenden Auswahl an vegetarischen
Gerichten sind hier die Fischpfanne »Lahnterrasse« (13,80 Euro) und die gebratene
Hähnchenbrust im Kokosmantel auf fruchtiger Curry-Ingwer-Sauce (11,50 Euro) der
Dauerbrenner. Viele Gerichte sind übrigens
auch als kleine Portion erhältlich. Und bei
den Getränken empfiehlt sich die preiswerte Kombination von einer Bouteille französischen Weins mit einer Flasche Mineralwasser für 11,70 Euro.
An besonders schönen Tagen nimmt das
einfallsreiche Team auch noch die Wiese
direkt am Ufer in Beschlag und zündet sogar den Grill an. Unterhalb der Terrasse ist
inzwischen ein Biergarten mit rustikalen
Bänken fest installiert, die Getränke gibt es
an einem separaten Stand. Sonderaktionen
sorgen im Laufe des Jahres für willkommene Abwechslung. So ist für den 30. April ab
19 Uhr der obligatorische Tanz in den Mai
mit Live-Musik vom Tobias-Wessel-Duo
geplant, am Tag darauf gibt es ab 10 Uhr
einen Jazz-Frühschoppen ebenfalls mit
Live-Musik. Und wer noch eine Überraschung für den Muttertag (10. Mai) sucht,
ist bei der »Lahnterrasse« an der richtigen
Adresse. Dann nämlich lädt der Ski- und
Kanuclub zu seinem Tag der offenen Tür,
an dem alle Interessierten einmal selbst
das Kanufahren ausprobieren können.
Marion Schwarzmann
Weitere Ausflugstipps gibt die Autorin in
ihrem Buch »Genießen unter freiem Himmel in Gießen und dem Gießener Land«,
das im Frankfurter B3 Verlag zum Preis von
12 Euro erschienen ist (ISBN 978-3-93878340-5).
Im Überblick
ergarten,
Sitzplätze: 40 im Wint
Terrasse,
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130 im Saal, 70 auf
120 im Biergarten
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Spezialitäten: Fischpfa
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»Lahnterrasse«, Hähn
Sesampanade
Fr.:
Öffnungszeiten: Di. bis
.30 Uhr
11
ab 17 Uhr, Sa./So.: ab
Ruhetag: Montag
Küche
Ambiente
Service
Preise
★★✩✩
★★★★
★✩✩✩
★★✩✩
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UNTERWEGS
… auf dem Schiffenberg:
Der Sommer wird wieder musikalisch
Im Laufe von mehr als drei Jahrzehnten hat sich der »Musikalische Sommer« auf dem Schiffenberg zu einem umfangreichen Kulturprogramm entwickelt, das auch bei der 33. Auflage wieder
zahlreiche Besucher in das alte Gemäuer locken wird, wenn von Rock, Pop, Soul und Blues über
Dixieland, Jazz und Swing sowie volkstümlicher Blasmusik bis zu klassischen Stücken bei den
Basilika-Konzerten eine breite Klangpalette geboten wird. Am 16. Mai (20 Uhr) eröffnet die TSGBig-Band aus Fernwald den Reigen mit »Musik für jedermann«, den Schlussakkord setzen die
Musikanten der Wiesecker Blasmusik mit der Volkstanzgruppe am 13. September (15 Uhr).
Dazwischen gibt es 58 Veranstaltungen an 51 Tagen. Im Mai geht es am 17. weiter mit der
Münchholzhäuser Blaskapelle (15 Uhr), am 21. Mai spielen das Blasorchester der FFW Schwalbach (15 Uhr) sowie Rose Nabinger und die
Kreisjazzwerkstatt ihren »Happyjazz« (20 Uhr). Am 22. Mai (20 Uhr) gastiert die Lio-Bigband »live und openair« im Kloster. Es folgen die
66 Roadhouse Band (23./20 Uhr), der Musikzug Staufenberg (24./15 Uhr), das Gießener Zupforchester Neapolita (24./20 Uhr), Nora & Band
(29./20 Uhr), Gitarrist Carlo Hilsdorf (Basilika-Konzert am 30./19.30 Uhr), das Akkordeon-Orchester Lemptal (31./15 Uhr) und das Rock-Trio The
Booster am 31. Mai um 20 Uhr.
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… mit Bildhauern und Tänzern:
Eine nicht gekannte Symbiose in der City
Foto: Wegst
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In der zweiten Maihälfte verwandelt sich die Stadt in einen Kulturtempel. Dann steppt der
Bär und es tanzt die City, denn das Bildhauer-Symposium (das dritte seit Mitte der 80er
Jahre) trifft auf das alljährliche TanzArt-Programm des Stadttheaters und geht eine nicht gekannte Symbiose ein. »Es wird ein einzigartiges Großprojekt geben und spektakuläre
Events, bewegende Momente und bleibende Eindrücke«, verspricht der Leiter des Oberhessischen Museums, Dr. Friedhelm Häring. Unter dem Motto »Synergien schaffen – eine
Stadt bewegen« kooperieren das Stadttheater, die Justus-Liebig-Universität, das Rathaus
und das Oberhessische Museum. Los geht’s am Samstag, 16. Mai, um 13.30 Uhr auf dem
Rathausvorplatz mit dem Bildhauer-Symposium. Auf dem Programm stehen unter anderem »Die Magie von Ton und Töpfen« in der Kunsthalle und eine »Reise in die Welt der
Rhythmen« im Kammerkonzertsaal (beides am 16. Mai) sowie »Klangräume« und Textvorträge mit Schauspieler Jochen Nix (beides im Kammerkonzertsaal am 24. Mai). Das Rathaus wird außerdem in einer spektakulären Bespielung zur Plattform für zeitgenössischen
Tanz (23. Mai/John Cage Programm). Detailliertes Programm auf: www.tanzArt-ostwest.de
… in der Welt der Erzählungen:
Bürgerhaus Wißmar wird zum Märchenschloss
Märchen sind mehr als »Hänsel und Gretel«, »Sterntaler« oder »Frau Holle«. Das wird einmal mehr der 12. Märchentag zu Himmelfahrt am 21. Mai in Wißmar eindrucksvoll belegen. In Ergänzung zum dortigen Krämermarkt werden auf fünf Bühnen 23 Vorstellungen
und weitere Aktionen geboten, um die Vielfalt der Welt im Märchen widerzuspiegeln. Die
meisten Aufführungen sind für alle Altersgruppen – so auch für Erwachsene – geeignet.
Neben dem Krämermarkt, der tausende Besucher ins Dorf lockt, hat auch der kinder- und
familienorientierte Märchentag seinen Freundeskreis gefunden und zieht Menschen aus
der gesamten Region an. Familienfreundlich ist auch der Eintrittspreis (4 Euro/Kinder bis
3 Jahre sind frei). Dafür verwandelt sich das Wißmarer Bürgerhaus in ein Märchenschloss
mit dem Marionettentheater »Chapeau Claque« und der Märchenerzählerin Hannelore
Rink; in der »Puppenburg« (Turnhalle) bietet Chefkoch Schorsch Gustl Appenzeller artistische und spaßige Delikatessen; auf der »Märchenwiese« erinnert die Trollfrau »Kiranya« an
Mythen und Märchen längst vergangener Zeiten; zudem bietet dort der Kostümverleih
»Wundertüte« eine Märchenkostüm-Fotoaktion. Emmanuel Bouetoumoussa, Musiker und
Erzähler, liest außerdem afrikanische Kindermärchen. Infos: www.maerchen-markt.de
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BLICK IN DEN LANDKREIS
Foto: Geck
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Drahtseilakt der Integration
»Diebstahl, Vandalismus und Schlägereien sind Standard«, sagt Jürgen Otto. Der 44-jährige
Streetworker kennt auch die schlechten Seiten der Jungs, mit denen er in Lich ins Gespräch
kommt und denen er Hilfe anbietet. Der Sozialpädagoge spricht die Sprache der Teenager
und bleibt nicht hinterm Schreibtisch hocken, sondern geht auf die Kids zu.
Artur sitzt an dem warmen Abend im April
mit seiner riesigen Sonnenbrille lässig auf einem Randstein hinter der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und schaut zu, wie Otto ein paar
Meter weiter mit Arturs Kumpels Streetball
spielt. Otto fightet, er blockt, macht Körbe –
ist mittendrin.
Es war ein langer Weg, bis der Mann Zugang
zur Clique gefunden hat. Im Oktober hatte
der Sozialpädagoge seine Stelle in der Stadt
angetreten, um mit »Aufsuchender Jugendarbeit« etwas zu erreichen. Er möchte nicht im
Jugendtreff oder im Büro warten, bis problembeladene Teens zu ihm kommen und
ihr Leid klagen. Nein, Otto geht viermal in
der Woche selbst auf die Straße, klappert
das Parkdeck beim Supermarkt ab, die
Schulhöfe, Spielplätze, den Bahnhof, den
Schlosspark und die Skateranlage. Denn
überall dort treffen sich die jungen Leute.
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An sich ist das ja nichts schlimmes, und Otto
schaut auch nicht vorbei, um sich über Lautstärke oder möglicherweise herumliegenden
Müll zu beschweren. »Mein Ziel ist Integration«, sagt er und berichtet, dass viele der
jungen Menschen Russlanddeutsche sind. In
Lich immerhin 20 Prozent der Bevölkerung.
»Das sind die Russen« – so einen Satz mag
Otto gar nicht hören. Für Integration sei es
wichtig, korrekt zu sein.
In der Stadt habe es erhebliche Probleme
mit Menschen mit Migrationshintergrund gegeben, schildert Otto seine Herausforderungen. »Ich denke, das Problem für Russlanddeutsche ist – wenn ich das als Außenstehender sagen kann –, dass sie hierher
kommen mussten, ohne von den Eltern gefragt worden zu sein.« Dann sei man als Russe aufgenommen worden und habe eine
schreckliche Zeit im Übergangswohnheim
erlebt. Otto versucht, sich in die Menschen
hineinzuversetzen.
Dank des Internationalen Bunds, dem Bundesamt für Migration und der Stadt Lich gibt
es seine Stelle. Sie ist auf drei Jahre begrenzt. Das erste Sechstel ist vorüber. Das
Zwischenfazit befriedigend: »Mein erstes
Ziel war es, Kontakt mit den Gruppen zu
bekommen. Das zweite Ziel hieß, eine Beziehung und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.« Beides sei ihm gelungen, erzählt er.
Otto stellte sich zunächst vor, ging in die
Klassen 7 bis 10 der DBS, erzählte über sich
und seine Arbeit. Die Jugendlichen sollten
schließlich wissen, wer da zu ihnen kommt.
»Man dringt in deren Zuhause, in ihre Intimssphäre ein«, weiß der Sozialpädagoge
sehr wohl, dass er sich nicht wie selbstverständlich mitten in die Runde der Jugendlichen hocken kann. Respekt ist angesagt.
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BLICK IN DEN LANDKREIS
»Sie machen vor Ort die Regeln«, heißt die
Devise.
Hatte er anfangs Angst? »Ja«, gibt der Streetworker zu, aber auch die Jugendlichen hatten Angst, wie er sagt – Angst davor, dass
Otto bei der Polizei oder sonstwo plaudern
könnte. Doch die Schritte des Streetworkers
waren von Erfolg gekrönt. »Gerade wenn ich
einen Härtefall geknackt hatte, wirkte das in
die Gruppe hinein«, erinnert sich Otto, der
als Ansprechpartner fungiert, beispielsweise
wenn es um die Suche nach einem Ausbildungsplatz geht oder wenn Schwierigkeiten
mit der Justiz auftreten.
Dank ihm – und den Jugendlichen – hat sich
in Lich in Sachen Integration einiges getan:
Die russische Sportart »Sambo«, die Otto gemeinsam mit dem TV Lich, dem Sportbund
und dem Sambo-Verband anbietet, ist zu einem Renner geworden. »Wir sind damit
schon an die Kapazitätsgrenzen gestoßen«,
erklärt Otto, der weitere Ideen hat: Ein Angebot speziell für Mädchen soll es geben,
mit Bowling etwa und Klettern; für das
Stomp-Projekt – Musik mit Müll-Instrumenten – werden noch junge Leute gesucht.
Außerdem sollen Graffiti gesprüht werden.
In Langsdorf – Otto kümmert sich auch um
die Stadtteile – ist ein Bauwagen-Projekt angedacht. Es ist eine feste Sprechstunde geplant, die für Jugendliche, aber auch für
Eltern und Vereine gedacht ist. Zudem soll
das Bewerbungstraining verbessert werden.
Davon macht auch Artur schon Gebrauch,
der seine sonstigen Probleme aber (noch)
lieber für sich behält. Er möchte beruflich
Fuß fassen – und Otto stützt ihn dabei.
Sein Namensvetter Artur macht derzeit gemeinsam mit den anderen Jungs, mit denen
der Sozialpädagoge gerade das Streetballmatch beendet hat, sein Fachabi. Artur aus
Kasachstan, Ugur, dessen Eltern aus der Tür-
kei stammen, und Vincent Dijon, dessen
Wurzeln in den USA liegen, bauen dabei
auch auf Otto und dessen Arbeit. »Unser
Traum ist, irgendwann aus Lich herauszukommen«, bringt Ugur die Wünsche der
Kumpels auf den Punkt, die dank Otto eine
Perspektive haben und von ihm den nötigen
Respekt erhalten. »Das Problem ist: Sie kommen hierher, weil sie Deutsche sind, und
werden hier als Russen empfangen. Sie stehen zwischen zwei Nationalitäten und wissen nicht, wohin«, beschreibt Otto die Probleme unter denen seine Schützlinge leiden.
»Warum das mit der Integration so schwer
ist, weiß ich nicht. Das muss ich noch herausfinden. Ich habe aber festgestellt, dass
die Jungs sehr freundlich sind, wenn man
freundlich auf sie zugeht«, liefert Otto einen
Denkansatz. Die Aufgabe, für eine bessere
Integration zu sorgen, macht jedenfalls vor
Nationalitäten keinen Halt. Christoph Agel
HESSENBRÜCKENMÜHLE
Klassische Kontraste
Haben Sie schon die Viola d´Amore mit
Barock- und zeitgenössischer Musik gehört? Haben Sie sich schon mit dem Zusammenhang von Musik und Mathematik
auseinandergesetzt? Können Sie sich vorstellen, wie Musik von Messiaen klingt, die
er im Kriegsgefangenenlager Görlitz komponiert hat? Dies sind nur drei der vielen
Themen, die in den Konzerten im privaten
Kulturdenkmal »Hessenbrückenmühle« in
Laubach-Münster in dieser Saison angeschnitten werden. Seit sieben Jahren wird
man dort in Form von Sonntagskonzerten
in einem persönlichen Rahmen auf spannende musikalische Reisen mitgenommen.
Initiator und Organisator ist Dr. Holger von
Paucker und ein Freundes- und Förderkreis
klassischer Kammermusik. »Ich bin überzeugt, dass nicht nur Pop und Jazz,
sondern auch klassische Musik spannend
bleiben muss. Spannend und emotional
anregend durch Überraschungen, Kontraste, Qualität. Beim Hören dieser Musik
muss man spüren, dass klassische Kammermusik keine langweilige gesellschaftliche Konvention, keine verstaubte Vergangenheit mit ewiger Wiederholung der
klassischen Hits ist«, sagt der Hausherr der
Hessenbrückenmühle. Dem Publikum
möchte man eine spannende musikalische
Reise durch bekannte und unbekannte
Hörlandschaften besonderer Künstler,
Komponisten und Instrumente bieten. Von
Paucker: »Wir freuen uns, wenn wir Musikgäste sagen hören: Gekommen sind wir ja
wegen der alten Freunde, Brahms und
Schubert. Aber wir gehen nach Hause mit
wunderbaren neuen Bekannten, einem Crumb
und Sieber.«
Klassische Musik braucht
– nach dem Verständnis
des Förderkreises – als
»Ohröffner« aufgebaute
Ikonen, quasi Marken à la
Lang-Lang oder Netrebko.
Von Paucker: »Diese
Marken können wir uns
nicht leisten. Viele junge
Künstler haben ähnliche
Qualitäten, aber werden
erst noch einen Namen
bekommen. Diese Künstler werden von uns eingeladen, nicht um Hof zu
halten, sondern um ein
aufgeschlossenes Publikum zu überzeugen.«
Insbesondere Kammermusik braucht aber
auch Atmosphäre durch einen besonderen
akustischen und visuellen Resonanzboden
und durch fast vertrauliche Nähe zum
Künstler. Denn nicht nur der Ton macht die
Musik, sondern erst der Raum lässt sie
erklingen. Dieser Raum in der Hessenbrückenmühle mit knapp 100 Sitzen ist ein
schlichter, fast sakraler Konzertraum mit
einem heiteren Kreuzgewölbe, das sich als
wunderbarer Resonanzboden für Musik erweist. Das Ambiente des Innenhofs und des
Gartens an der Wetter trägt zur tollen Stimmung bei.
Am Sonntag, 17. Mai, um 18 Uhr beginnt die
7. Konzertsaison mit dem »Ariel Streichquartett« (Foto), einem international bekannten
israelischen Quartett, das gegenwärtig in
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Boston residiert. Interpretiert werden Werke von Beethoven, Carter, Webern und
Schubert. Weitere Konzerte am 7. Juni (ein
junges Ensemble aus Köln spielt Werke aus
dem Barock und der Gegenwart von Telemann, Kiesewetter, Graupner, Ariosti und
Neruda), am 28. Juni (zunächst spricht Prof.
Beutelspacher zu »Musik und Mathematik«,
anschließend spielt die Cellistin Nargiza
Yusupova mit Klavierbegleitung Werke von
Bach, Strauss, Prokofjew und Crumb) und
am 19. Juli (Alexander Schimpf, Klavier,
interpretiert Werke von Scarlatti, Ravel,
Sieber, Albeniz und Prokofjew); Beginn ist
jeweils um 18 Uhr. – Infos: Verein »Musik
und Sprache Hessenbrückenmühle«, c/o
Dr. Holger von Paucker, Hessenbrückenmühle, 35321 Laubach, Tel. 0 64 05/
50 07 62, www.paucker-konzerte.de.
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Fotos: Schepp
STADTGESPRÄCH
Wo der Pfeffer wächst
Gedankenversunken studiert Christina ihre Lernunterlagen. Ben und seine Freunde haben
sich auf einer Mauer niedergelassen und tanken die ersten Sonnenstrahlen. Währenddessen
genießen Paula und Jakob in einer stillen Ecke inmitten schattenspendender Eichen die traute
Zweisamkeit. Auch wenn die jungen Sonnenanbeter im Botanischen Garten in Gießen, der
am 17. Mai aus Anlass des 400. Jubiläums zu einem Tag der offenen Tür einlädt, nichts
voneinander wissen, haben sie an diesem Tag alle etwas gemeinsam…
Sie nutzen die Ruhe, die Abgeschiedenheit
und die unberührte Natur des ganz besonderen Geburtstagskindes: Besonders im
Sommer zieht Deutschlands ältester seit seiner Errichtung am selben Platz erhaltene Botanische Garten nicht nur Rentner oder Botanik-Studenten an, sondern auch jüngere
»Laufkundschaft«, die in der Stadt nach ein
bisschen Grün dürstet. »Der Botanische Garten spendet Ruhe und frische Luft. Er ist eine
Oase im tristen Gießen«, macht Christina
Gehle, Studentin der Angewandten Fremdsprachen an der JLU aus dem Mangel an
Grünflächen in der Lahnstadt keinen Hehl.
Außerdem bleibe mit ein bisschen Sonnenenergie der Lernstoff bei der 26-Jährigen
weitaus besser hängen. »Da in meine Wohnung keine Sonne gelangt, lerne ich hier
oder trinke mit Freunden hier Kaffee«,
schätzt Gehle Gießens grünsten Fleck auch
als Treffpunkt.
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Dass der Garten nicht nur Ruhe und Ästhetik
bietet, ist den meisten jüngeren Spaziergängern, die sich zugegebenermaßen selten
dorthin verlaufen, allerdings nicht bewusst.
»Dass Mais nicht in der Dose wächst«, so
formuliert es Prof. Volker Wissemann, Wissenschaftlicher Leiter, erfahren alle, die einen
tieferen Blick auf das Pflanzenspektrum
riskieren. Sein »Baby« ist schon immer ein
»Forschungs- und Lehrgarten« und nur in
zweiter Konsequenz Entspannungsoase.
Diese Tradition soll gewahrt werden und
nicht kommerzieller Öffentlichkeitsarbeit
zum Opfer fallen. »In Marburg ist das passiert, im Winter ist der Garten ein Schlittschuhpalast«, erklärt Wissemann und mahnt:
»Das ist die Aufgabe von Stadtgärten und
Ergebnis einer Rechtfertigungsnot, die aus
mangelndem Interesse entsteht.« Zugleich
weiß er auch den ästhetischen Wert der grünen Lunge Gießens zu schätzen und führt
einen Vergleich mit seinem alten Arbeitsplatz, einer Vogelwarte auf Helgoland, an:
»Die Zugvögel sind über die Nordsee geflogen und ringsherum war gähnende Leere,
also haben sie auf der Insel und der Warte
Rast gemacht«, erzählt der Botaniker und
fügt an: »Mit den Gießenern ist es wohl genauso, der Garten ist für sie wie eine Insel.«
Eine Insel, die bei genauerem Hinsehen gar
nicht so wenig mit dem Alltag ihrer Besucher gemein hat. Viele sind schon mit ihrem
Coffee-to-go durch diese unberührte Natur
geschlendert, die wenigsten jedoch wissen,
dass die Gewächshäuser die heiß geliebte
Kaffeebohne und andere Nutzpflanzen beherbergen, aber auch Exotik bereithalten.
Doch auch außerhalb der Glasdächer fühlt
man sich – frei nach dem Universitäts-Zukunftskonzept »human life and its resources«
– mitunter wie in einer Open-Air-Drogerie:
Über ätherische Öle, Balsame, Gewürze,
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Fotos: Schepp
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STADTGESPRÄCH
Hormonpflanzen, Nahrungsergänzungsmittel
und Pfefferminze bis zur gefragten »Drogensektion« mit Bittermitteln wie Absinth oder
Hopfen halten Wissemanns Beete vom
Volksheilmittel bis zur selbst gepflückten
Bodylotion alles bereit, was man sonst nur
gut verpackt am Supermarkt-Scanner vorbeischiebt.
In Zeiten inflationär auftretender Bio-Qualitätssiegel und Genmanipulation bietet sich
die Möglichkeit, den Bezug zum Ursprünglichen herzustellen. Doch das Interesse der
Jugendlichen ist verschwindend gering –
nicht umsonst sind geführte Touren nur für
Schüler bis zwölf Jahren konzipiert. In der
Schule – noch im begeisterungsfähigen Alter
– mit spielerischem Wettbewerb den botanischen Forschergeist zu wecken, verstehe
man in Skandinavien besser als hier, berichtet Wissemann.
Die wenigsten kommen bereits im frühesten
Kindesalter so intensiv mit Flora und Fauna
in Kontakt wie der 21-jährige Ben Langhans.
Der Kurzarbeiter hat sich bei bestem Wetter
mit seiner Clique im Botanischen Garten
eingefunden und als Einziger eine Verwurzelung mit dem »Garten-Dino« vorzuweisen.
»Meine Mutter war Garten- und Landschaftsarchitektin«, berichtet Langhans, »da kam ich
schon als Steppke mit.« Doch damit nicht
genug: »Meinen besten Freund habe ich hier
auch kennengelernt – ich habe viele schöne
Erinnerungen«, lässt er Revue passieren.
Dass die meisten Besucher mehr Berührungspunkte mit dem Garten haben als sie
glauben, dessen ist sich Wissemann sicher.
Nicht zuletzt bietet sich den Besuchern auch
internationales Flair – Pflanzen aus Afrika,
Asien, Australien, dem Mittelmeerraum und
Südamerika blühen neben einem Kakteenhügel und dem Alpinum, einer Alpenregion
in Miniatur-Ausführung. Wenn das Wetter
stimmt, müssen die Gießener somit für
etwas Urlaubsatmosphäre gar nicht erst ins
Reisebüro. Und bei diesem Gedanken wird
auch der Wissenschaftliche Leiter plötzlich
zu einem großen Werbetexter: Slogans wie
»Unter seinem Ginkgo Goethe lesen«,
»Heute schon in den Alpen gewesen?« oder
»Die Tropen vor der Haustür« schießen ihm
in den Kopf.
Doch wären die Teenies damit zu ködern?
Mit der Errichtung des Darwin-Pfades, einem
historisch geleiteten Sandweg, auf dem im
Rahmen des 400-jährigen Jubiläums die Evolutionsgeschichte erkundet werden kann, ist
mit dem einzigartigen Konzept des »Garten
der Evolution« zumindest ein Schritt in diese
Richtung getan. Darüber hinaus können die
Nutzpflanzen unter den 8 000 Pflanzenarten
den Jamie Olivers und Tim Mälzers, die unsere TV-Bildschirme mit Kochshows überfluten, täglich Paroli bieten. Als wir im wahrsten Sinne des Wortes dorthin gehen, »wo
der Pfeffer wächst«, macht sich ein Feeling
wie im Zoo breit. Hinter drapierten Glaskästen kann man Vanille bestaunen, genauso
wie Kokosnüsse, Mango, Kaffee- und Teesorten, Papaya, Zimt und vieles mehr. Wer
öfter mit dem Kochrezept ratlos vorm
Verkaufsregal steht, sollte mal einen Blick in
einige der zehn Gewächshäuser werfen.
»Die schlimmsten Arten sind aber die, die
nicht gekennzeichnet sind«, lacht Wisse-
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mann und deutet auf die Hanfpflanzen und
jene Kakteen, aus denen man sogar Drogen
herstellen kann: »Da werden uns sogar
regelmäßig welche geklaut.«
Paula Höfner, 22-jährige ÖkotrophologieStudentin, und ihr Freund Jakob gehören sicher nicht zum Kreis der Kakteendiebe. Das
junge Pärchen schätzt die Abgeschiedenheit
und die Ruhe, die ein Stadtpark nicht bieten
kann. »Da lungern oft zu viele Jugendliche
herum, die man als störend empfindet«, sagt
Höfner, die wie die meisten jungen Menschen vor allem von der Stille angezogen
wird. Dies ist Menschen wie Wissemann zu
verdanken, die das universitäre Biotop nicht
zu einem Stadtpark umgestalten wollen.
Trotzdem soll ein breites Publikum jeder
Alterklasse angesprochen und für die Naturwissenschaft begeistert werden.
Die Schwierigkeit dieses Spagats ist allen Beteiligten bewusst – das Aufstellen von Hinweis- und Informationstafeln, die Umgestaltung eines Gewächs- zum Evolutionshaus
sowie die Erweiterung des Pflanzenbestandes um besonders auffällige Arten sind Maßnahmen, die die öffentliche Attraktivität erhöhen sollen. Durch tropische Seerosen
erleuchtete Nachtführungen oder Geschichten von den Römern und der Steinzeit beeindrucken schon jetzt auch Interessierte
ohne grünen Daumen.
Gerade im Sommer sind sich Pflanzen und
Menschen ähnlicher als man denkt. »Er wirft
im Sommer seine Blätter ab, das hat sich im
Laufe der Evolution so entwickelt«, statuiert
Wissemann an einem Kaktus ein Exempel.
Auch Höfner hat ihren Pullover um die Hüften gebunden. Wenn sie wüsste, dass einen
Katzensprung entfernt mit der Alraune eine
Heil- und Giftpflanze blüht, die im Mittelalter als Elixier zur Erhaltung der ewigen
Jugend galt – vielleicht würde auch die Ökotrophologin einen Blick über den botanischen Tellerrand wagen. Doch ist ein Pakt
mit dem Teufel das Kleingedruckte, wenn
man den mittelalterlichen Alchemisten
glaubt. Und wer möchte schon ernsthaft so
alt werden wie der von Goethe gehuldigte
Ginkgo-Baum, dessen Lebenserwartung bis
zu 4 000 Jahre beträgt? Dann doch lieber
darunter im Schatten sitzen und Küsse austauschen – angeblich ein durchaus adäquates Anti-Aging-Rezept.
Jan Kampmann
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Alles im Blick: Volker Wissemann beobachtet seine Pflanzen genau.
Am 15. Mai beginnt im Hauptgebäude die
Ausstellung »Ein Dutzend Blütenlesen« und
das Jubiläum wird mit einem Festakt in der
Uni-Aula gefeiert. Der Öffentlichkeit will sich
das »Geburtstagskind« am 17. Mai beim »Tag
der offenen Tür« präsentierten. – Öffnungszeiten: Mo.–Fr.: 8 bis 15.30 Uhr. Sa./So.: 8 bis
16 Uhr (Längere Öffnungszeiten ab Sommer).
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AUSLESE
»Es geht gut ab bei uns«
Am 17. April feierte James
Last seinen 80. Geburtstag.
Sechs Tage später begann er
seine Tour »Mit 80 Jahren um
die Welt«, die den Dirigenten
und seine 38 Musiker in
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23 Städte Europas führt. Mit
30 neu arrangierten Songs
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steht er am 7. Mai um 20 Uhr
auch in der Rittal-Arena in
Wetzlar auf der Bühne.
Sie stehen mit 80 Jahren noch auf der
Bühne. Warum tun Sie sich das an?
James Last: (lacht) Es macht mir Spaß …
Ist es nicht auch eine große Belastung?
JL: Überhaupt nicht. Sonst würde ich es
nicht tun. Ich will einen tollen Abend bieten.
Sie haben auf der Bühne viel erlebt. Was
hat sich in den letzten Jahren verändert?
JL: Die Entwicklung geht immer weiter.
Nichts ist mehr so, wie vor 30 Jahren. Die
Musik ist neu. Das Publikum ist aufgeschlossener und anspruchsvoller. Damals, als es
mit den Beatles losging, waren die jungen
Leute in Sachen Musik immer gegen die alten eingestellt. Heute kommen drei Generationen zu unseren Konzerten. Das Publikum
wird auch immer jünger.
Was tun Sie, um jung zu bleiben?
JL: Meine Frau und ich machen viel Sport. In
Florida haben wir einen Pool und gehen
jeden Morgen um 7 Uhr schwimmen.
Zweimal in der Woche kommt ein Personaltrainer zum Workout. Nicht so larifari. Das
haut ganz schön rein. Und zwischendurch
spielen wir Golf, wenn wir Zeit haben.
Wenn Sie als Dirigent auf die Bühne treten,
machen aber die Musiker die Arbeit …
JL: Ja. Aber die meiste Arbeit habe ich dann
schon erledigt. Die Vorbereitungen sind auf-
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Den Schwung hat sich James Last in all den Jahren auf der Bühne erhalten.
wändig. Ich schreibe alle Arrangements
selbst, diesmal haben wir 30 neue Titel im
Programm. Ich arrangiere am Computer und
sende die Stücke dann an die Musiker. Jeder
bekommt seine Noten und kann üben. Vier
Tage vor Tourbeginn fangen die gemeinsamen Proben an. Längere Proben könnte
man gar nicht bezahlen.
Gibt es noch Musiker, die von Anfang an
dabei sind?
JL: Ja, zwei. Die haben mit 16 Jahren bei mir
angefangen. Ich habe übrigens noch nie
einen Musiker rausgeworfen. Alle sind von
selbst gegangen, wenn sie zum Beispiel
nicht mehr auf Tour gehen wollten. Den
letzten großen Wechsel hatten wir, als wir
zum ersten Mal nach China gegangen sind.
Die meisten Engländer wollten damals nicht
mit, weil sie nicht wussten, was sie dort
erwartet. Da haben wir uns sehr verjüngt.
Glauben Sie, es geht gut ab bei uns …
Macht Ihnen gerade die Arbeit mit jungen
Musikern Freude?
JL: Es macht Spaß zu sehen, mit welcher
Intensität die arbeiten. Da können sich
manche arrivierten Musiker eine Scheibe
abschneiden, die früher in der ersten Pause
schon das Honorar abgeholt haben. Die jungen Musiker heute spielen zuerst und fragen
dann überhaupt erst, was sie dafür bekommen.
Sie haben schon sehr lange großen Erfolg.
Was ist das Geheimnis?
JL: Als Arrangeur kenne ich meine Musiker
und kann die Musik so schreiben, dass sich
jeder wohlfühlt. Der, der improvisieren kann,
hat seine Soli, die anderen werden nicht
über- oder unterbeansprucht. Darauf achte
ich und verlange nichts, was sie nicht können. Wir haben eine tolle Gemeinschaft.
Ihr Orchester besteht aus 38 Personen.
Wie läuft da die Logistik?
JL: Wir fahren mit zwei Bussen. Einer für
Streicher und Rhythmus und einer für die
Bläser. Zudem haben wir drei Busse für die
Technik und sechs Trucks für die Bühne.
Warum sind die Musiker so aufgeteilt?
JL: Weil die Streicher mehr rauchen. Das war
früher der Raucher-Bus. Die Bläser, die mal
rauchen wollten, sind dann immer eine
Weile mit den Streichern gefahren und bei
der nächsten Raststätte wieder ausgestiegen.
Was darf man von Ihrem Auftritt in Wetzlar
erwarten?
JL: Eine gute Mischung. Neuste Poptitel,
Klassik und auch Volksmusik. Viva la vida,
Puccini. Unsere Klassikplatten waren alle
Bestseller, davon muss ich auch etwas anbieten. Ich hoffe, wir werden die Leute anmachen. Bei Puccini oder Hurt von Aguilera
muss man aber auch zuhören können. mac
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AUSLESE
KONZERT
Mehr als Bühne
LESUNG
19. Mai: Das Stadttheater lädt
zur »Langen Theaternacht«
Mehr als Covers
8. Mai: »Boppin’ B« –
artistische Show im Jokus
Spätestens seit 2004 dürften sie jedem ein
Begriff sein. Als Support-Act von Sashas
Rock-A-Billy Projekt »Dick Brave & the Backbeats« tourten sie durch die Lande, traten
bei »The Dome« auf und erreichten großen
Bekanntheitsgrad. Ende 2004 erschien die
CD »Bop Around the Pop«, auf der sie einige
Songs von Sasha auf ihre eigene Art coverten. Die Rede ist von »Boppin‘ B« – einer
Rock-A-Billy-Formation, die bereits seit 1985
existiert und am Freitag, 8. Mai, ab 21 Uhr
im Gießener Jokus zu sehen sein wird.
Songs wie »If you believe« und »We can
leave the world« stiegen sogar in die Charts
ein. »Boppin‘ B« starteten als Schulband in
Aschaffenburg, die erste LP »Bee Bop« nahm
die Band drei Jahre nach der Gründung auf.
Auf der Bühne wissen die fünf Musiker Didi
Beck (Kontrabass), Frank Seefeldt (Saxophon,
Vocals), Golo Sturm (Gitarre, Vocals) sowie
Michael Treska (Lead-Vocals, Gitarre) und
Thomas Weiser (Drums, Vocals) zu überzeugen. Bisher spielten sie über 4 000 Auftritte
und beeindrucken ihre Fans stets mit musikalischen Höchstleistungen und einer fantastischen, teils sogar artistischen Show. Neben
Coversongs präsentiert die Band auch Eigenkompositionen in deutscher sowie in englischer Sprache, die das Quintett zu einem
Genuss für jeden Rock ’n’ Roll-Liebhaber
machen. Im vergangenen Jahr erschien das
Album »Rock ’n’ Roll Radio«, auf dem der
Song »Hand in Hand« von der Berliner Band
»Beatsteaks« und der weltbekannte Titel
»Blitzkrieg Bop« von den »Ramones« zu
hören sind. Am 8. Mai dürfen sich die Besucher also auf eine abwechslungsreiche, musikalisch anspruchsvolle Darbietung freuen.
Eintritt 15 Euro. www.giessen-ticket.de
»Grausige Märchen von grimmigen Brüdern«, so heißt das Motto der diesjährigen
»Langen Theaternacht« des Gießener
Stadttheaters am Dienstag, 19. Mai, von
19 bis 2 Uhr im Großen Haus, das sich
spätestens gegen Mitternacht zu einer
Party-Location entwickeln wird. Doch bevor im Foyer abgetanzt wird, bieten die
Verantwortlichen um Intendantin Cathérine Miville wieder eine ganze Menge
Sehenswertes aus der Theaterluft, in der
an diesem Abend wieder eine besondere
Atmosphäre liegen wird. Gerade für die
jüngeren Menschen bietet sich eine tolle
Gelegenheit für eines ihrer ersten Dates
DISKO/PARTY
mit dem Theater. Aber Vorsicht: Sie werden es kaum erwarten können, diese
Atmosphäre wieder aufzunehmen…
Sind Sie der Meinung, Märchen sind nur
etwas für Kinder? Sie irren sich! Begegnen
Sie Künstlern aller Ensembles, die Ihnen
Abseitiges und Abgründiges von der dunklen Seite der Märchen präsentieren. Mit
der Komödie »Der Gott des Gemetzels«
können Sie sich darauf einstimmen, dass
sich manch friedliche Situation als abgründig entpuppt. Später eröffnen sich Ihnen
Geheimnisse, die nur im Zauber der »Langen Nacht« sichtbar werden, wenn Sie etwa auf den Wolf treffen, der Rotkäppchen
an der Leine führt. Fiese Feen, garstige
Gnome, Cocktails aus der Hexenküche
und Musik lassen kaum Wünsche offen.
Auch Küssen ist erlaubt – wenn auch
nicht aus jedem Frosch ein Prinz werden
wird. Eintritt (inkl. »Der Gott des Gemetzels«) 11 Euro, erm. 8 Euro. Late-NightTicket (ab 21 Uhr) 3 Euro.
Mehr als Texte
29. Mai bis 1. Juni:
LLL – Laubach lässt lesen
»Laubach lässt lesen«, heißt das kleine aber
feine Literaturfestival, das am letzten Maiwochenende Literatur »open air« präsentiert.
Das Programm ist ein Mix aus Spannung,
Lyrik und Infotainment. Von Freitag, 29. Mai,
bis zum Pfingstmontag, 1. Juni, stellen Autoren oder Schauspieler aktuelle oder inszenierte Literatur vor, zum Teil musikalisch
untermalt. Die »Literaturschau« beginnt mit
zwei Schul-Lesungen in der Gesamtschule
und der Theodor-Heuss-Schule. Die offizielle Eröffnung am Abend ist eine Mischung
aus Crime & Blues. Krimiautor Frank Göhre
liest aus »An einem heißen Sommertag«,
dazu singt der Blueschor Laubach auf der
Schlossparkbühne. Am Samstag beleuchtet
Prof. Wilhelm Solms »Märchenhafte Väter«
(15 Uhr/Cafe Göbel). Um 20.30 Uhr präsentiert der Ex-Chefredakteur der »Titanic«,
Thomas Gsella, auf der Schlossparkbühne
göttliche Lyrik. Am Sonntag kommt es am
Klipsteinturm zu einer lukullisch-literarischen
Offenbarung: Eine Kochbuch-Lesung
(11 Uhr) und Leckereien aus der Pfanne von
Schauspieler Christian Lugerth und EventKoch Klaus Lischper. Um 14.30 Uhr bietet
das Schlosshotel »Bunter Hund« die Kulisse
für eine Treppenlesung von Schauspielerin
Barbara Stollhans (»Laubacher Sagen und Legenden«). Und um 20 Uhr erklärt Kult-Autor
Rolf-Bernhard Essig im Alten Weinkeller des
Schlosses, warum die Schweine pfeifen. »Wir
heißen Müller« lautet die Abschlussveranstaltung am Pfingstmontag (11 Uhr/Landtechnik
Müller). Dabei erzählt Literaturwissenschaftlerin Gudrun Schury allerhand Wissenswertes zum häufigsten Familiennamen
Deutschlands. Alles Müller … Das komplette
Programm unter www.laubach-online.de
5/2009
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
Wissenschaft erleben
in Gießen
16. – 17. Mai 2009
Samstag, 16. Mai | Mathematikum
10:00 – 19:00 Uhr | Eintritt frei!
Wissenschafts- und Hoffest im Mathematikum
Lernen, Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie mit
Kindervorlesungen, Exponatpremieren, Workshops,
Unterhaltung und Live-Musik.
Sonntag, 17. Mai | Liebigstraße
10:00 – 18:00 Uhr | Eintritt frei!
Straße der Experimente
Ein Straßenfest, das Wissen schafft! Hochschulen, Unternehmen, Vereine, Schulklassen u. v. a. präsentieren rund 40
Experimente zum Staunen und Mitmachen. Eine unterhaltsame und lehhreiche Open Air-Uni. Sei dabei!
Sonntag, 17. Mai | Botanischer Garten
10:00 – 18:00 Uhr | Eintritt frei!
Tag der offenen Tür
im Botanischen Garten
1609 – 2009: Wir feiern das 400-jährige Jubiläum
der grünen Oase im Herzen der Stadt. Ein Erlebnistag
für Groß und Klein mit Ausstellungen, Informationen,
Führungen, Musik und Kulinarischem.
www.giessen-marketing.de
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
Veranstaltungen
der Region
1 FREITAG
12.05. | Dienstag | 20 Uhr
MÄRKTE
BÜHNE
Gießen
Cavalleria Rusticana/Pagliacci (Der Bajazzo)
Opern in italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
➛ 19.30 Stadttheater
The gift exchange
A comedy by Greg Turner. Info/VVK:
Fax 0 64 03/97 78 63, [email protected]
➛ 19.30 Kleine Bühne
Nach dem glücklichen Tag
Schauspiel von Gerhild Steinbruch
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Party tanzbar
➛ 21.30 Ulenspiegel
One step beyond
Ska, Punk, Hardcore, Psychobilly
➛ 22.00 Scarabee
Hoherodskopf
Vulkanfest
➛ 9.00 Hoherodskopf
Staufenberg
2. Kunstkeramik- und Töpfermarkt
30 Werkstätten präsentieren Keramikarbeiten.
Töpfern für Kinder und Vorführungen. Auch am
Samstag und Sonntag (von 11 bis 18 Uhr)
➛ 13.00 Burg Staufenberg
Wetzlar
»8. Brückenmarkt«
Mit Bora Bora Ibiza Beach Party (ab 12 Uhr)
➛ 10.00 Dutenhofen
2 SAMSTAG
BÜHNE
Gießen
Gießener Frauengeschichte
Von Adeligen, Lehrerinnen, Marktfrauen u. a.
Referentin Dagmar Klein. Teilnahme kostenfrei
➛ 15.00 Stadtkirchenturm
KONZERTE
Gießen
Chicago Five + One Band
Jazz-Frühschoppen
➛ 10.00 »Lahnterrasse«
Tobias Wessel
Rock covers
➛ 21.00 Irish Pub
Grünberg
»Jazzfabrik«
➛ 20.30 Jazz-Club
Konzert Irina Allegrowa
www.starsarena.de
24.05. | Sonntag | 20 Uhr
Tobias Mann »Man(n) sieht sich« –
ein Endzwanziger in Wort und Lied
www.s-promotion.de
03.06. | Mittwoch | 19.30 Uhr
Chorkonzert der Liebigschule
Gießen
21.06. | Sonntag | 11–16 Uhr
CD- und Schallplattenbörse
Agentur Lauber www.cd-boerse.net
Eintritt 3 ¤/Kinder bis 10 Jahre frei
12.07. | Sonntag | 20 Uhr
Gießen
The gift exchange
➛ 19.30 Kleine Bühne
Das letzte Feuer
Schauspiel von Dea Loher
➛ 19.30 Stadttheater
FÜHRUNGEN
Ihre Veranstaltungen
in der
Kongresshalle Gießen
Semesterabschluss-Konzert
Orchester der Justus-Liebig-Universität
05.09. | Samstag | 11–17 Uhr
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke Deluxe
➛ 21.30 Ulenspiegel
Alternative Dance Party
Mit Abby (Indie-Elektroakustik-Rock-Band)
➛ 22.00 MuK
Houseparty
Mit DJ Sonic, Marco Gorek und Vincent Vega
➛ 22.00 Kunstkeller
Insideout – To really rock it up
➛ 22.00 Scarabee
FLOHMÄRKTE
Buseck
Floh- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt
Miniaturenmesse »Schöne kleine Welt«
www.schoenekleinewelt.de
11.09. | Freitag | 9–16.30 Uhr
Ausbildungsmesse
IHK Gießen-Friedberg
12.09. | Samstag | 10–18 Uhr
Mittelhessischer Gesundheitstag
2009
www.dbp-mediaberatung.de
22.09. | Dienstag | 20 Uhr
Django Asül »Fragil«
www.s-promotion.de
23.09. | Mittwoch | 20 Uhr
Vince Ebert »Denken lohnt sich«
www.s-promotion.de
Gießen
Norway.Today
Schauspiel von Igor Bauersima. Julie hat genug vom
Leben. Im Chat sucht sie jemanden, der gemeinsam
mit ihr in den Tod geht. August kennt das Gefühl,
irgendwie mit dem Leben nichts zu tun zu haben, und so treffen sich beide in Norwegen an einem Abgrund. Aber gemeinsam unter dem Polarhimmel fühlt sich ihr
Leben – eben noch ein großer »Fake« – plötzlich ganz echt und wirklich an. Vor dem
Hintergrund einer wahren Begebenheit erzählt Norway.Today eine Geschichte über das
Leben – aktuell und komisch, rührend und schonungslos zugleich. – Weitere Vorstellungen: 8., 15. und 23. Mai.
➛20.00 TiL
Bühne
2. Mai
5/2009
streifzug 25
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 11.00 Mathematikum
Walderleben auf dem Schiffenberg
Naturschutzwanderung mit Dipl.-Forsting.
Ernst-Ludwig Kriep. Teilnahme kostenlos
➛ 16.00 Parkplatz Schiffenberg
KONZERTE
Gießen
Torfrock und Ohrenfeindt
Rockkonzert
➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus
Good Stuff
Klassischer Gitarrenrock der 60/70er
➛ 21.00 Irish Pub
Wetzlar
»Die Höhner«: »Jetzt und Hier Tour«
➛ 20.00 Stadthalle
MÄRKTE
Staufenberg
Kunstkeramik- und Töpfermarkt
➛ 11.00 Burg Staufenberg
SONSTIGES
Gießen
Traue deinen Augen nicht!
MuSEHum. Kinderakademie im Alten Schloss.
Die optischen Täuschungen von M. C. Escher.
Anmeldung/Info: Tel. 06 41/3 06 24 77
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
3 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
4. Kammerkonzert
Wiener Klassik von F. Schubert u.a. von Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Gießen
➛ 11.00 Stadttheater
Bremer Stadtmusikanten
Für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 Euro,
erm. 5,50 Euro. VVK: 06 41/2 50 25 96
➛ 16.00 Kleine Bühne
Orlando Paladino
Zum letzten Mal. Dramma eroico-comico von
Joseph Haydn – in deutschter Sprache
➛ 19.30 Stadttheater
Der Gott des Gemetzels
Komödie von Yasmina Reza
➛ 20.00 TiL
LESUNGEN/VORTRÄGE
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Eine(r)liest: Ein Mann, kein Mord
Jakob Arjouni liest aus »Der heilige Eddy«
➛ 11.30 Marktlauben
MÄRKTE
Heuchelheim
»Dreimärkerfest«
➛ 11.00 Gewerbegebiet Nord
Staufenberg
Kunstkeramik- und Töpfermarkt
➛ 11.00 Burg Staufenberg
SONSTIGES
Gießen
Traue deinen Augen nicht!
MuSEHum. Kinderakademie im Alten Schloss
Die optischen Täuschungen von M.C. Escher.
Anmeldung/Info: Tel. 06 41/3 06 24 77
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
4 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Pub Quiz
Mit Susi & Maddin
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar
➛ 21.30 Ulenspiegel
5 DIENSTAG
DISKO/PARTY
Gießen
MedLounge Vol. III
➛ 21.30 Ulenspiegel
FÜHRUNGEN
Gießen
Chronique scandaleuse der Universität Gießen
Nicht nur für Leute, die neu an der Uni sind.
Referent: Peter Schlagetter-Bayertz
➛ 18.30 Arkaden am Liebigmuseum
Biebertal
»Wie geht’s dem Dünsberg?«
Exkursion zur Podiumsdiskussion der Revierförsterei Biebertal
➛ 19.00 Parkplatz Dünsberg Fellingshausen
Gießen
Bernt Ture von zur Mühlen
Aktionswoche der Stadtbibliothek. Der Literat
und Dozent für Literatur an der Deutschen
Buchhändlerschule Frankfurt stellt literarische
Werke vor. Eintritt 2 Euro. VVK: Stadtbüro
➛ 19.30 Stadtbibliothek
Tyrannen müssen nicht sein
Vortragsabend mit dem bekannten Kinder- und
Jugendpsychiater Dr. Michael Winterhoff. Eintritt
8 Euro (VVK 6 Euro/ALPHA-Buchhandlung)
Info: www.michael-winterhoff.de
➛ 19.30 Uni-Hauptgebäude
Die Frau im Turm
Lesung von Viola Roggenkamp
Eintritt 8 Euro/erm. 4 Euro
➛ 19.30 Thalia-Buchhandlung
6 MITTWOCH
KONZERTE
G
La
N
➛
Gießen
Mac Frayman
Amerikanisch/Folk Rock/Grunge
➛ 21.00 Irish Pub
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Für und wider des Kriegserlebnis’
Literatur, die Geschichte schrieb. »Im Westen
nichts Neues« von Erich-Maria Remarque
(D, 1929) vorgestellt von Günter Oesterle
➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal
Hans Gerlach »Kochen ohne Zeit«
Aktionswoche Stadtbibliothek. »Die schnellste
Nudel, das beste Brot und wie sich der Braten
selber schmort.« Eintritt 5 Euro. VVK: Stadtbüro
➛ 19.30 Stadtbibliothek
Amerikanische Austauschstudenten berichten
Bericht über Studienzeit in Gießen und Marburg
➛ 19.30 Hotel Köhler
7 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Firsiade
Theatergruppe Firs spielt ein Stück des Autors
Vadim Levanov
➛ 19.00 Jokus
FLOHMÄRKTE
Gießen
Antik & Trödel
➛ 8.00 Hessenhallen
26 streifzug
5/2009
Bühne
KONZERTE
Gießen
Ipanema Breeze
Bossa Nova meets Jazz
➛ 21.00 Irish Pub
7. Mai
Gießen
Clowntheater mit Gina Ginella
Im Rahmen der Aktionswoche der
Stadtbibliothek ist Clownin »Gina
Ginella« im Walkact unterwegs. Sie
spielt kleine künstlerisch improvisierte
Geschichten und untermalt ihre turbulente Clownerie für Kinder und Erwachsene mit
skurriler Situationskomik. An diesem Donnerstag im Mai ist die Clownin gleich viermal
zur vollen Stunde im Einsatz (Beginn des Auftritts jeweils um 14.00, 15.00, 16.00 und
17.00 Uhr)
➛ 14.00 Stadtbibliothek
G
D
Sc
➛
Th
A
➛
N
Sc
➛
G
Pa
➛
H
N
A
➛
FÜHRUNGEN
Gießen
Das Kloster Schiffenberg
Gießens Hausberg und seine Geschichte. Referentin Dagmar Klein. Teilnahme kostenfrei
➛ 11.00 Bushaltestelle am Kloster Schiffenberg
Gießen mathematisch gesehen
Teilnahme 6 Euro, erm. 4 Euro
➛ 15.00 Mathematikum
G
Sa
D
ge
Th
D
➛
Lo
Iri
➛
Li
Ei
➛
G
Fi
Pr
➛
G
»G
➛
g
VERANSTALTUNGEN IM MAI
Restaurant
Schlosskeller
Peter und Frank Haas GbR
Brandplatz 2
35390 Gießen
Telefon 06 41/3 83 06
8./9. Mai
Pohlheim/Gießen
Argelès-Gospel-Singers
Die Sängergruppe aus
Südfrankreich bietet Negro-Spiritual und New Gospel und symbolisiert die mündlich
überlieferte Tradition eines unterdrückten Volkes. Die Lieder beziehen sich auf das
neue Testament und werden a capella gesungen. Künstlerische Leitung: Alain Martin
(Argèles sur Mer). Am 8. Mai gastieren die Sänger in der Christuskirche W.-Steinberg, am
9. Mai in der Petruskirche Gießen.
➛ 19.00 Christuskirche W.-Steinberg/Petruskirche Gießen
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter mit DJ Jimmy
New rave, Electropunk, Indie und Riotdisco
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Saga – »The Human Condition Tour«
Die Rock-Institution meldet sich mit neuem Sänger zurück. Man darf sich auf alte Hits wie »On
The Loose« und neues Material freuen. Support:
Demon’s Eye. Tickets: www.giessen-ticket.de
➛ 20.00 Hessenhallen
Louis Fitz
Irish Folk Music
➛ 21.00 Irish Pub
Livercheese Booth Corporation
Eintritt 5 Euro
➛ 21.00 Ulenspiegel
8 FREITAG
BÜHNE
Gießen
Das letzte Feuer
Schauspiel von Dea Loher
➛ 19.30 Stadttheater
The gift exchange
A comedy by Greg Turner
➛ 19.30 Kleine Bühne
Norway.Today
Schauspiel von Igor Bauersima
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Party tanzbar
➛ 21.30 Ulenspiegel
Hard Attack
NuMetal, Metal-, Emo- und Hardcore, Indie,
Alternative-Rock. Mit DJ Kole
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Fire on Dawson
Progressive Rock from Karlsruhe
➛ 21.00 Irish Pub
Götz Widmann
»Godfather of Liedermaching«. Tickets 13 Euro
➛ 20.00 MuK
Konzerte
d
t
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Grünberg
Wenn die Beatles Jazz gespielt hätten
➛ 20.30 Jazz-Club
Lich
»Helden wie Du und Ich«
Mit dem Männerquartett »Naturtrüb«
➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge
»Aus der Kur zurück!«
Mit dem Chor »Schall und Rauch«
➛ 20.00 Don-Bosco-Saal
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Eva Salzmann
Aktionswoche Stadtbibliothek. Entdeckungsreise
in die Welt der Piraten, Entdecker und Abenteurer für Kinder von 6 bis 11 Jahren. Anschl. Basteln. Um 15 Uhr: Lustiges Kinderschminken mit
Pinserella von Funny Faces
➛ 14.00 Stadtbibliothek (auch um 16 Uhr)
9 SAMSTAG
BÜHNE
Gießen
The gift exchange
A comedy by Greg Turner
➛ 19.30 Kleine Bühne
Cavalleria Rusticana/Pagliacci (Der Bajazzo)
Opern in italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
➛ 19.30 Stadttheater
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Schauspiel von Eric-Emmanuel Schmitt
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzbar Spezial
Eintritt 3 Euro
➛ 21.30 Ulenspiegel
Drunter und Drüber Party Part II
Musik: House, Charts, RnB und Discoclassics.
Line Up: Havana-Club-Floor: Oli Roventa,
Ricone. Ihrings-Floor: Ralf Richter
➛ 21.00 Havana Club und Ihrings
Houseparty
Mit Someone else und Jeff O.
➛ 22.00 Kunstkeller
Insideout
To really rock it up
➛ 22.00 Scarabee
Riegelpfad 56 · 35392 Gießen
Telefon 0641/9717400
La Tasca
Bar · Bistro · Tapas
Öffnungszeiten
Di.–So. 18–1 Uhr · Montag Ruhetag
GOLDSCHMIEDE SCRIBA
Gold- und Silberschmiede-Meisterbetrieb
Wir entwerfen und fertigen
Schmuck nach Ihren Wünschen.
Gießen · Ludwigsplatz 13
Telefon (06 41) 7 75 05
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Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
JUNI-AUSGABE
Erscheinungstermin: 28. Mai 2009
Anzeigenschluss: 15. Mai 2009
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Wir beraten Sie gerne!
Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24
Fax 06 41/30 03-30 00 ·
[email protected]
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
KONZERTE
Gießen
Christina Stürmer & Band
»In dieser Stadt-Tour«. Support Act: Herbstrock.
Eintritt ab 37 Euro. VVK: Tourist-Information
➛ 20.00 Hessenhalle
Solid Boogie Blaster
…der Name ist Programm
➛ 21.00 Irish Pub
Staufenberg
Sing a Song – Geburtstagskonzert
➛ 19.30 Vereinsheim, Jahnstraße
Wettenberg
Konzert zum Muttertag
➛ 19.00 Ev. Margarethenkirche Gleiberg
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Was bietet die EU uns Frauen?
Nur für Frauen
➛ 12.00 FrauenKulturZentrum
Friede den Hütten, Krieg den Palästen
175 Jahre »Hessischer Landbote«. Konzert-Lesung
mit Rudi Knauss (Schauspieler), Michael Brauer
(Tenor), Johannes Becker (Klavier) und Kulturwissenschaftler Peter Schlagetter-Bayertz. Eintritt 8
Euro, erm. 6 Euro
➛ 20.00 Georg-Büchner-Saal
SONSTIGES
Gießen
Blau machen oder Rot werden?
MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss.
Stimmungen malen wie Picasso. Kunstworkshop
für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Anmeldung/Info:
Tel. 06 41/3 06 24 77
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
Lahnau
Römertage (auch am 10.)
Geschichte zum Anfassen: Römergruppen, Germanengruppen, römisches Leben, Handwerk,
Essen und Trinken. Eröffnung der Wanderausstellung »Rom an der Lahn«.
Eintritt 6 Euro, Familien 12 Euro
➛ 10.00 Schanzenweg Waldgirmes
11. Mai
SPORT
KONZERTE
Gießen
LTi Gießen 46ers – Giants Düsseldorf
Basketball-Bundesliga
➛ 20.00 Sporthalle Ost
10 SONNTAG
AUSSTELLUNGEN
Jüdische Mathematiker
in der deutschsprachigen akademischen Kultur
Eröffnung der Ausstellung
➛ 15.00 Mathematikum
BÜHNE
Gießen
Tortuga
Zum letzten Mal. Piratenabenteuer für alle ab 8
➛ 11.00 TiL
Lucie Lauthals
Theater für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt
6,50 Euro, erm. 5,50. VVK: Tel. 06 41/2 50 25 96
➛ 16.00 Kleine Bühne
VANESSA
Vorgestellt. Einführungssoiree in die Oper von
Samuel Barber mit Regieteam und Ensemble.
Eintritt frei
➛ 19.30 Stadttheater
Don Quixote
Zum letzten Mal. Tanzstück. Für alle ab 6 Jahren
➛ 20.00 TiL
FLOHMÄRKTE
Buseck
Antik- und Sammlermarkt
➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 11.00 Mathematikum
Leben in großer Höhe – Gebirgspflanzen
Sonntagsführungen im Botanischen Garten. Referent Dr. Martin de Jong. Teilnahme 2 Euro,
erm. 1 Euro
➛ 11.15 Botanischer Garten
Von der Mutter des Waldes – der Buche
Haushalten mit knappen Ressourcen, die Ökologie unserer Bäume und Wälder. Die Führung ist
wissensorientiert und richtet sich vorwiegend an
Erwachsene. Teilnahme 4 Euro
➛ 14.30 Schiffenberger Tal
(Parkplatz nach den Autobahn-Auffahrten)
GEWINN
SPIEL
Gießen
Hanno Rinke: »Zerrissen«
Rinke arbeitete als Schriftsteller, Komponist und Regisseur. Seine
Neigung, Briefe zu schreiben, dokumentiert tagebuchartig seine
Zerissenheit. In seiner Tätigkeit bei der Deutschen Grammophon
war er Vertrauter großer Klassikstars wie Bernstein oder Karajan. Aus
vielen Briefwechseln hat er ein »Tagebuch« geformt. Rinke erzählt in
»Zerrissen« aus dem »Klassikzirkus« – sprachgewaltig, emotional und
menschlich. Bei der Lesung wird er von den Musikern Boris Steinberg (Chanson) und Marc Haussmann (Klavier) begleitet. VVK bei
der Tourist-Info, der Rickerschen Universitätsbuchhandlung und im Café Zeitlos. Eintritt
8 Euro, erm. 6 Euro. Zusätzlich verlosen wir drei T-Shirts zum Buch. Wer gewinnen möchte, sollte bis zum 5. Mai eine E-Mail mit dem Kennwort »Zerissen« an [email protected] schicken.
➛ 20.00 Café Zeitlos
28 streifzug
5/2009
Gießen
Spaziergang durch den Monat Mai
Kammermusik für Sopran, Violine und Orgel mit
Gudrun Tollwerth-Chudaska, Mikhail Nodelman
und Michael Kemper. Mit Werken von J. G.
Rheinberger, C. Saint-Saëns, J. Langlais, H. Distler,
L. Niverd und Spährenmusk von S. Karg-Elert.
Eintritt 12 Euro, erm. 8 Euro. Nur AK
➛ 18.00 St. Bonifatius-Kirche
Biebertal
»Die 3 Stimmen«: Liebeslieder und Balladen
➛ 17.00 Ev. Kirche Fellingshausen
LESUNGEN/VORTRÄGE
Landkreis
Tag für die Literatur
Veranstaltungen in Kreis- und Stadtgebiet. U. a.
»Burschen, Bücher & Co.«, Literarischer Spaziergang durch Gießen im Vormärz mit Peter
Schlagetter-Bayertz (15 Uhr). Teilnahme kostenfrei. Programm: siehe www.hr-online.de
Laubach
Editha Klipstein: »England 1899«
➛ 10.00 »Klipsteinturm« Auf der Planke 11
SONSTIGES
Gießen
Blau machen oder Rot werden?
MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss.
Stimmungen malen wie Picasso. Kunstworkshop
für Kinder von 6 bis 9 Jahren. Anmeldung/Info:
Tel. 06 41/3 06 24 77
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
Heuchelheim
Apfelblütenfest
Saisoneröffnung der Apfelwein- und Obstwiesenroute Gießen. Mit Muttertagsfest.
Info: 0 64 08/6 32 39 und 06 41/9 62 80 11
➛ 11.00 Baumschule Engelhardt
Lahnau
Römertage
Geschichte zum Anfassen.
Eintritt 6 Euro, Familien 12 Euro
➛ 10.00 Schanzenweg Waldgirmes
11 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke
Mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar
➛ 21.30 Ulenspiegel
12 DIENSTAG
KONZERTE
Lesungen
FLOHMÄRKTE
Gießen
Kinderflohmarkt
➛ 10.00 Kita Gießen-Wieseck
Buseck
Floh- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt
Gießen
The Late Call
➛ 20.00 Ulenspiegel
Konzert mit Irina Allegrowa
Info und Tickets unter www.starsarena.de
➛ 20.00 Kongresshalle
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Wie kontaktiert man die Ahnen?
Justus-Kinderuni. Vorlesung für Kinder bis 12 Jahren mit Prof. Andreas Dittmann (Geographie).
➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
Darwin in den Wissenschaften
Von Prof. Gerhard Vollmer (Uni Braunschweig).
Ringvorlesung des Zentrums für Philosophie und
Grundlagen der Wisenschaft
➛ 18.15 Margarete-Bieber-Saal
Gießen und seine Rathäuser
Vortrag von Stadtarchivar Dr. Ludwig Brake.
Eintritt 4 Euro, erm. 3 Euro. Nur AK
➛ 19.15 Netanya-Saal
13 MITTWOCH
KONZERTE
Gießen
Out-point
Feat. Samon Kawamura & Carsten Skov.
Eintritt 8 Euro, erm. 5 Euro
➛ 20.00 Ulenspiegel
Marion Seibert
Rock, Pop, Covers
➛ 21.00 Irish Pub
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Fanfare der Friedensbewegung
Literatur, die Geschichte schrieb. »Die Waffen
nieder!« von Bertha von Suttner (A, 1889) vorgestellt von Anne C. Nagel
➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal
Kunst und Politik
Literatur um 1930 – Fallada, Roth und Horvath.
Vortrag von Dr. Hans-Ulrich Hauschild (Gießen)
➛ 18.30 Gemeindehaus Georg-Schlosser-Str. 9
Jedes Kind braucht einen Vater –
auch wenn er nicht da ist
Lesung und Diskussion mit Rainer Neutzling (Autor/Soziologe aus Köln).
www.jbw-giessen.de
➛ 20.00 Netanya-Saal
14 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Nach dem glücklichen Tag
Schauspiel von Gerhild Steinbruch.
VVK: Theaterkasse
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter
New rave, Electropunk, Indie und Riotdisco
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Susannah
Rock, Pop, Covers
➛ 21.00 Irish Pub
Sexx Action & Torpedohead
➛ 21.00 Ulenspiegel
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Literarische Spurensuche – Clemens Brentano
Vortrag von Dr. Ursula Matthias
➛ 15.30 Netanya-Saal
15 FREITAG
AUSSTELLUNGEN
Gießen
»Ein Dutzend Blütenlesen«
Ausstellung anlässlich des Jubiläums des Botanischen Gartens
➛ 19.00 Uni-Hauptgebäude
Natur – Gestalt – Farbe
Ausstellungseröffnung. Arbeiten von Barbara
Zettl (Gießen), Einführung durch Dietlind Stürz
(Kunsthistorikerin). Bis 14. Juni
➛ 19.00 FrauenKulturZentrum
BÜHNE
Gießen
Verstummte Stimmen in Gießen
Foyer um Fünf. Harald Pfeiffer stellt Lebenswege
jüdischer Theaterkünstler vor. Eintritt frei
➛ 17.00 Stadttheater
Das letzte Feuer
Schauspiel von Dea Loher
➛ 19.30 Stadttheater
The gift exchange
A comedy by Greg Turner. Info/VVK: Fax 0 64 03/
97 78 63, [email protected]
➛ 19.30 Kleine Bühne
Norway.Today
Schauspiel von Igor Bauersima
➛ 20.00 TiL
Gretchen 89FF
Theaterkabarett von Lutz Hübner, VVK 10 Euro
über Tel. 0 60 41/8 22 50 98, AK 12 Euro
➛ 20.00 Kleine Bühne
hund in der Geschäftsstelle der Gießener Allgemeinen am Marktplatz in Gießen.
5/2009
streifzug 29
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
DISKO/PARTY
Blue Tales – Blues, Country, Rock und Pop
➛ 21.00 Irish Pub
Gießen
Party tanzbar
➛ 21.30 Ulenspiegel
Sonic-Attack – News, Classics, Alternative
➛ 22.00 Scarabee
Grünberg
Leathertown Jazzband mit Monika Marner
➛ 20.30 Jazz-Club
KONZERTE
Gießen
Gießen
Samy Deluxe – »Dis Wo Ich Herkomm«
➛ 20.00 MuK
Eine kleine Nachtmusik
Mit dem Main-Barockorchester.
[email protected]
➛ 20.00 Johanneskirche
LESUNGEN/VORTRÄGE
Geschichte, Wesen und Aufgaben
Botanischer Gärten
Festakt zum 400. Geburtstag des Bot. Gartens.
Festvortrag von Prof. Dr. Wilhelm Barthlott
(Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen, Universität Bonn)
➛ 19.00 Uni-Hauptgebäude
Studium
Beruf
neben
dem
• auf Hochschulniveau
• im Abendstudium
• auch ohne Abitur
Berufsbegleitend studieren in Gießen:
BetrIeBSWIrt/In (VWA)
mArketInG
controLLInG
wahlweise auch mit Schwerpunkt
Weitere Schwerpunkte im VWA-Verbund möglich!
»
ZuLASSunGSVorAuSSetZunG:
»
VWA-VorteILe Im üBerBLIck:
»
» abgeschlossene Ausbildung und mind. 1 Jahr Berufspraxis
» mit Abitur auch parallel zur Berufsausbildung
» Studium ohne freistellung des Arbeitgebers
» Veranstaltungen abends und am Wochenende
» renommierte dozenten aus Hochschule und Praxis
Studienort: Justus-Liebig-Universität Gießen
Studienbeginn: September 2009
InformAtIonSABend:
Wann?
Wo?
Sa. 16. Mai 2009, 10 Uhr sowie
Fr. 12. Juni 2009, 17 Uhr
uni Gießen, campus recht und Wirtschaft,
Licher Str. 68, Hörsaal 1
» InformAtIon und BerAtunG:
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Gießen
Licher Str. 70, 35394 Gießen
tel.: 0641 4419 - 125
[email protected] / www.vwa-giessen.de
30 streifzug
5/2009
16 SAMSTAG
BÜHNE
Gießen
The gift exchange
A comedy by Greg Turner.
➛ 19.30 Kleine Bühne
VANESSA
Premiere. Oper in drei Akten von Samuel Barber
in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Abgeschieden und umgeben von Erinnerungen
an frühere Zeiten, wartet Vanessa seit Jahren auf
die Rückkehr ihres Geliebten Anatol. Nur ihre
Nichte Erika vermag einen Zugang zu ihr zu finden. Als Anatols Sohn in das Leben beider Frauen tritt, eskalieren die Ereignisse …
➛ 19.30 Stadttheater
Bartsch, Kindermörder
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Party On The Rockx
Feat. DJ Matt & Live-Support. Eintritt 3 Euro
➛ 21.00 Ulenspiegel
Gießen
Pure Club Vol 5.0
Innovative Partylocation, spektakuläre DJs:
»Knee deep« aus Hamburg, Lutz Markwirth
(Nightwax), Oli Roventa (King Kamehameha).
Eintritt 10 Euro. www.pureclub.net
➛ 21.00 Hessenhalle
Studio Party Special
Mit Pre-Release-Gig von JonaS. Eintritt 5 Euro
➛ 22.00 MuK
Houseparty
Mit Ziel 100 und Timo Baldoa
➛ 22.00 Kunstkeller
Insideout – To really rock it up mit DJ Loki
➛ 22.00 Scarabee
FLOHMÄRKTE
Buseck
Floh- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt
FÜHRUNGEN
Gießen
Vögel in der Wieseck-Aue
Naturschutzwanderungen mit Dipl.-Biol.
Matthias Korn. Teilnahme kostenlos
➛ 7.00 Badezentrum Ringallee
(Un)heimliches Gießen
Von Kröten, Kerkern und Kuppelei im alten
Gießen. Referentin Dr. Jutta Failing
➛ 19.00 Stadtkirchenturm
KONZERTE
Alsfeld
Folk-Festival
Folk und Folk-Rock mit drei Bands (u. a. Paddy
Goes To Holyhead) und Tänzerinnen der Blue
Step Angels sowie einer faszinierenden IrishStep-Dance-Show. VVK 17,50 Euro/AK 20 Euro
➛ 19.00 Stadthalle
Lich
»Schlage die Trommel und fürchte dich nicht«
Oliver Steller spricht und singt Heine
➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge
Schrecksbach
»Henni Nachtsheim & Band«
Siehe Seite 35
➛ 21.00 Uhr Discothek Mylord
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
Staufenberg
»Rock ’n’ Rondiel«
Mit der 60s-Revival-Band »The 2nd Generation«
und der Rock/Pop-Band »Sunrise«
➛ 19.00 Oberburg
Dirty Blues Band
Let the good times roll
➛ 21.00 Irish Pub
Watzenborn-Steinberg
Jubiläumskonzert
des Männerchors »Vocale Sängerkranz«
➛ 19.30 Volkshalle
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Liebe und Partnerschaft
im Diamantweg-Buddhismus
Mit Gerd Boll. Eintritt 6 Euro
➛ 20.00 Kongresshalle Gießen, Kerkrade-Zimmer
MÄRKTE
Gießen
Stadtfest des Lions Club
Zugunsten der Gießener Tafel – Projekt Schulfrühstück. Mit Infoständen, Tombola und Unterhaltungsprogramm mit Kinderchören, Künstlern
und Kapellen
➛ 10.00 Innenstadt
Hüttenberg
Maimarkt Handels- und Gewerbeverein
➛ 14.00 Hauptstraße
Lich
Historischer Markt
Mit historischem Spiel, Mittelaltermarkt mit Ritterlager im Schlosspark. Info: 0 64 04/80 62 45
➛ 10.00 Altstadt und Schlosspark
SONSTIGES
Gießen
Wissenschaftsfest im Mathematikum
Tag der offenen Tür. Mit Hoffest für die ganze
Familie mit Experimentvorführungen und Mitmachaktionen, Musik und Gastronomie, Kindervorlesung und Exponatpremiere. Kindervorlesung: »Pyramiden, Würfel & Co«: Auch an
einfachen Gegenständen wie Würfeln oder Pyramiden gibt es noch vieles zu entdecken. Wir
bauen gemeinsam einen großen Körper und
entdecken seine Eigenschaften (11.00 Uhr).
Exponatpremiere: »Platonische Körper«: Anhand
verschiedener Experimente auf einem Knobeltisch werden äußere und innere Eigenschaften
der platonischen Körper erfahrbar (15.00 Uhr)
➛ 10.00 Mathematikum
Tag der offenen Tür im Stadtreinigungsund Fuhramt
Fahrzeuge der Müllabfuhr und Straßenreinigung
werden vorgeführt
➛ 11.00 Stadtreinigungs- und Fuhramt
Zeig dein wahres Gesicht!
Kinderakademie im Alten Schloss. Wie Arnulf
Rainer Fotos und Bilder übermalen. Kunstworkshop (6 bis 9 Jahre). Info: Tel. 06 41/ 3 06 24 77
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
17 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Clowns Rata & Tui
Clownstheater für Kinder von 4 bis 11. Eintritt
6,50 Euro, erm. 5,50 Euro. VVK: 06 41/2 50 25 96
➛ 16.00 Kleine Bühne
Die drei Musketiere
Revue-Operette von Ralph Benatzky
➛ 19.30 Stadttheater
Aussetzer
Schauspiel von Lutz Hübner. Für alle ab 12 Jahren
➛ 20.00 TiL
FÜHRUNGEN
Gießen
Von Thors Vogel und Möchtegern-Königen
Vier Jahreszeiten im Forstbotanischen Garten.
Zaunkönig und Rotkelchen in ihrem Lebensraum. Ferngläser können mitgebracht werden.
Speziell für Familien mit Kindern. Teilnahme
7 Euro, Ameldung: 0 64 06/90 88 15
➛ 14.30 Parkplatz Schiffenberger Tal
Der Gießener Kunstweg
Wege zur Kunst im Schiffenberger Tal mit Annette Luh. Teilnahme kostenfrei
➛ 15.00 Universitätsmensa
KONZERTE
Gießen
Zonta-Preisträgerinnen-Konzert
Sondermusikpreis vom Zonta Club StaufenbergGießen für die Preisträger/innen von »Jugend
musiziert«
➛ 11.00 Stadttheater
Lich
Konzert für Violine und Klavier
Mit Jana de Bonifaca (Violine) und Magnus
Svensson (Klavier)
➛ 17.00 Mönchsaal Kloster Arnsburg
Watzenborn-Steinberg
Matinee der kleinen Chöre
➛ 11.30 Volkshalle, Hans-Weiß-Saal
Wetzlar
»Die Amigos«
➛ 16.00 Stadthalle
KONZERTE
Grünberg
Gitarrenkonzert
Mit Oleg Boyko
➛ 20.00 Barfüßerkloster
19 DIENSTAG
BÜHNE
Gießen
Lange Theaternacht
Grausige Märchen von grimmigen Brüdern.
Siehe Seite 23
➛ 19.00 Stadttheater
KONZERTE
Gießen
Stigma
Eintritt 5 Euro
➛ 21.00 Ulenspiegel
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Beutelspachers Sofa
Zu Gast: Dr. Bernd Voigt
➛ 19.30 Mathematikum
oliver
pocHer
„Gefährliches Halbwissen“
MÄRKTE
Hüttenberg
Maimarkt Handels- und Gewerbeverein
➛ 11.00 Hauptstraße
Lich
Historischer Markt
➛ 10.00 Altstadt
SONSTIGES
Gießen
Straße der Experimente
Wissenschaftsfestival rund um das Mathematikum und das Liebig-Museum. Siehe Seite 4
➛ 10.00 Liebigstraße
Internationaler Museumstag
Zahlreiche Museen öffnen ihre Türen unter dem
Motto »Museen und Tourismus«– auch im Landkreis Gießen. Infos www.museumstag.de
Tag der offenen Tür im Botanischen Garten
400 Jahre Botanischer Garten. Informationen
und Führungen, Kinderprogramm und Musik
Siehe Seite 20
➛ 10.00 Botanischer Garten
18 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Pub Quiz
Mit Susi & Maddin
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar
➛ 21.30 Ulenspiegel
18.06. Wetzlar- StadtHalle
code b tour 2009
y loS HelMStedt
14.11.09
GieSSen
Hessenhallen
Stefan GWildiS, Mr 05.05.09
annett louiSan, Mr 06.05.09
Marlene JaScHke, Gi 10.10.09
Jan Garbarek Group, Mr 20.03.10
Tickets: Gießener Allgemeine, u. v. bek.
Vorverkaufsstellen www.kbemmert.de
5/2009
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
20 MITTWOCH
BÜHNE
Gießen
Cavalleria Rusticana/Pagliacci (Der Bajazzo)
➛ 19.30 Stadttheater
Grünberg
»So Gott will und wir leben«
Kabarett mit dem »Ersten Allgemeinen Babenhäuser Pfarrer-Kabarett«
➛ 20.00 Gallushalle
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzbar Spezial
➛ 21.30 Ulenspiegel
Recht Voll IX
➛ 21.00 AudiMax
Break the rules – MuK-Edition
➛ 22.00 MuK
KONZERTE
Gießen
Joe Ginnane – Irish Folk and Rock
➛ 21.00 Irish Pub
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Der Existenzialismus: Albert Camus
Literatur, die Geschichte schrieb. »Les Mouches«
von Jean-Paul Sartre (F 1943) vorgestellt von
Dietmar Rieger
➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal
21 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Der nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
➛ 19.30 Stadttheater
Der Mann, der seine Frau mit einem Hut
verwechselte
Zum letzten Mal. Kammeroper
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter
New rave, Electropunk, Indie und Riotdisco
➛ 22.00 Scarabee
FÜHRUNGEN
Gießen
Engel & Trauernde auf dem Alten Friedhof
Geflügelte Wesen und Trauerfiguren. Referentin
Dagmar Klein. Teilnahme kostenfrei
➛ 17.00 Friedhofskapelle
KONZERTE
Gießen
Miller & Heath
Rock, Pop, Hessen Dreck’s
➛ 21.00 Irish Pub
Marburg
»Nacht der Stimmen«
Internationales A-capella-Festival
➛ 18.00 Schlossparkbühne
MÄRKTE
Fernwald
Apfelweinfest
➛ 10.00 »Auf dem Wiebel« Steinbach
Grünberg
Altstadtfest
➛ 11.00 Marktplatz
Staufenberg
Apfelweinfest
➛ 10.00 Am Buchenberg Daubringen
Wettenberg
Krämermarkt und Märchentag
Siehe Seite 17
➛ 10.30 Wißmar
22 FREITAG
BÜHNE
Gießen
Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit
Schauspiel von Beaumarchais. Im Anschluss
nachgefragt. Publikumsgespräch
➛ 19.30 Stadttheater
Zwerge
Kostprobe. Öffentliche Probe und Einführung in
das Tanzstück von Tarek Assam. Eintritt frei
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Party tanzbar
➛ 21.30 Ulenspiegel
One step beyond
➛ 22.00 Scarabee
Electronic Porn Party
➛ 22.00 MuK
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 11.00 Mathematikum
Das Holz- und Technik-Museum in Wettenberg
Ein Erlebnisort rund um das Thema Holz. Ref.:
Wiltrud Will. Anmeldung Tourist-Information
➛ 14.00 Holz- und Technik-Museum
KONZERTE
Gießen
Gesänge gegen den Gleichschritt
Bandprojekt von Ekkehard Jost
➛ 20.00 Hugo von Ritgen-Haus
2nd Generation
Mit Songs der Beatles, Hollies, Searchers
➛ 21.00 Irish Pub
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
Grünberg
Monk About
➛ 20.30 Jazz-Club
Wettenberg
Gleiberg Rocks Vol. 2
Openair mit den Rodgau Monotones, Mother’s
Milk und Peep Durple. Eintritt VVK 15 Euro, AK
19 Euro, VVK: AZ-Geschäftsstelle
20.00 Burg Gleiberg
23 SAMSTAG
BÜHNE
Gießen
VANESSA
Oper in drei Akten von Samuel Barber. In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
➛ 19.30 Stadttheater
Norway.Today
➛ 20.00 TiL
tanzArt ostwest – John Cage Projekt Gießen
Choreographie von Anna Baer-Carillo in Zusammenarbeit mit der John Cage Orgelstiftung
➛ 20.00 Rathaus
DISKO/PARTY
Gießen
College-Party
Feat. DJ NDC. Eintritt 3 Euro
➛ 21.30 Ulenspiegel
Houseparty
Mit Bine und Wittig & Schmutzler
➛ 22.00 Kunstkeller
Insideout
To really rock it up. Mit DJ Lobotomizer
➛ 22.00 Scarabee
FLOHMÄRKTE
Buseck
Floh- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt
KONZERTE
Gießen
Short Line
Classic Rock & Blues against all odds
➛ 21.00 Irish Pub
Mücke
Kastelruther Spatzen
➛ 20.30 Festplatz am Brühl Nieder-Ohmen
LESUNGEN/VORTRÄGE
SONSTIGES
Gießen
Wenn Töne zu Bildern werden
MuSEHum. Kinderakademie im Alten Schloss.
Wie klingt Kunst und können wir Musik malen?
Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren.
Anmeldung/Info: Tel. 06 41/3 06 24 77
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
24 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Quietsch, die Ente
Schauspiel für alle ab 3 Jahren
➛ 11.00 TiL
Väter!
Ein verspielter Abend mit den Schmachtigallen
und den Swingphonics
➛ 15.30 Stadttheater
Hans im Glück
Märchen der Brüder Grimm für Kinder von 4 bis
11 Jahren. Eintritt 6,50 Euro, erm. 5,50 Euro. VVK:
Tel. 06 41/2 50 25 96
➛ 16.00 Kleine Bühne
Der Gott des Gemetzels
Komödie von Yasmina Reza
➛ 20.00 TiL
Gießen
Mehr als ein Fließgewässer
Wissenschaftlicher Gang an der Stadt-Wieseck
➛ 11.00 Ringallee-Brücke über die Wieseck
25 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke – Mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar
➛ 21.30 Ulenspiegel
26 DIENSTAG
KONZERTE
Gießen
9. Sinfoniekonzert
Werke von R. Wagner und J. Brahms
➛ 20.00 Stadttheater
Vienna Heat
➛ 21.00 Ulenspiegel
Eight Legs – Indie-Rock
➛ 20.00 Muk (Tickets: www.giessen.ticket.de)
FÜHRUNGEN
Gießen
Der Jüdische Friedhof am Rodtberg
Gräber und Grabmale erzählen Geschichten.
Referentin Dagmar Klein. Teilnahme kostenfrei
➛ 15.00 Neuer Friedhof (Haupteingang)
Gießen mathematisch gesehen
➛ 15.00 Mathematikum
KONZERTE
Gießen
Klangräume – sound studies from outer space
Die Berliner Neokrautrocker atelierTheremin verwandeln den Konzertsaal anlässlich der Eröffnung in einen psychedelischen Klangtempel
➛ 20.30 Neues Rathaus, Konzertsaal
Wetzlar
Silbermond: »Nichts passiert«
Vorband »Savoy«
➛ 20.00 Rittal-Arena
21. Mai 2009
2009
24. Mai
Gießen
Tobias Mann: »Man(n) sieht sich –
Ein Endzwanziger in Wort und Lied«
Stand-Up-Comedy. Eine Generation, die auf philosophische Fragen wie »Wo kommst Du her?« und »Wo gehst Du
hin?« immer häufiger mit »Ich komm von der Uni und geh
zum Arbeitsamt« antwortet, hat es nicht leicht. Zeit für eine
Humortherapie, um den Widrigkeiten der Dienstleistungsgesellschaft ins Gesicht zu lachen. Mann zeigt, wie eine
Generation durch elterliche Abschirmung aufweicht und
das Verschwinden eines Laubfrosches zu einem Trauma führen kann, das nur durch ironisch-satirische Lieder bewältigt werden kann. Ein Höhepunkt ist Goethes »Faust« als
Rap-Hymne. Mann geht dem Humor auf den Grund, sich selbst auf den Geist und in
Glanz und Gloria aus sich heraus. Eintritt 19 Euro
➛20.00 Kongresshalle
Bühne
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VERANSTALTUNGEN IM MAI
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Warum kostet ein PC-Spiel
mehr als Marmelade?
Justus Kinderuni. Vorlesung für Kinder von 8 bis
12 Jahren mit Prof. Dr. Barbara Weißenberger
(Betriebswirtschaftslehre). Anmeldung:
www.uni-giessen.de
➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude
27 MITTWOCH
tanzArt
Compagny Bodytalk Bonn u. a.
➛ 22.00 TiL
DISKO/PARTY
29 FREITAG
BÜHNE
KONZERTE
Gießen
Ish Marquez, Stanley Brinks & Clemence
Freschard
➛ 20.00 Ulenspiegel
The Rigby's
Rock, Beat, Reggae, Country oder Rockabilly
➛ 21.00 Irish Pub
Hungen
»Die Welt ist rund«
Erich Kästner für Erwachsene. Musikkabarett mit
Hans Georgi
➛ 20.00 Kulturzentrum/Kultursaal
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Leben in Kazan, hingerichtet Berlin 1944
Literatur, die Geschichte schrieb. »Moabiter Hefte« des tatarischen Autors Musa Dschälil vorgestellt von Mark Kirchner
➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal
28 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Zwerge
Premiere. Tanzstück von Tarek Assam. Entsprungen aus der Märchen- und Mythenwelt sind
Zwerge für uns ein Sinnbild für Niedlichkeit, genauso aber auch für Niedertracht und Hässlichkeit. Assam beleuchtet Putziges und Groteskes,
Scheinbares und Tatsächliches, Bekanntes und
Überraschendes über die An- und Abwesenheit
von Größe
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
KONZERTE
Gießen
Anis’n Chives
Eintritt 6 Euro
➛ 20.00 Ulenspiegel
Tobias Wessel
Rock covers
➛ 21.00 Irish Pub
Gießen
Land unter
New rave, Electropunk, Indie und Riotdisco
➛ 22.00 Scarabee
Gießen
Feiningers Fugen
Zum letzten Mal
➛ 19.30 Stadttheater
tanzArt
Stepptext Bremen, Ballett Nordhausen u.a.
➛ 22.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
70er und 80er-Party
Feat. T-Bone und Boris »Dubble B«
➛ 22.00 Ulenspiegel
Houseparty
Mit Good Groove und Marco Gorek
➛ 22.00 Kunstkeller
Insideout – To really rock it up
➛ 22.00 Scarabee
FESTE
Hungen
»19. Marktplatz-Brunnenfest«
Mit Wahl zur »2. Hungener Brunnenkönigin«. Ab
21 Uhr spielt »Crossroads«
➛ 14.00 Marktplatz
FLOHMÄRKTE
Buseck
Floh- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt
Gießen
Party tanzbar
Eintritt 3 Euro
➛ 21.30 Ulenspiegel
Hard Attack
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
KONZERTE
Gießen
Radio Nowhere
Small Room Acoustic music
➛ 21.00 Irish Pub
Alsfeld
Doro Pesch
Auftritt der Rocker-Lady auf der großen BikeWeek (28. - 31.). Tickets www.giessen-ticket.de
➛ 21.00 Hessenhalle
Grünberg
Seven Jazz
➛ 20.30 Jazz-Club
30 SAMSTAG
Gießen
Afrikanisches Konzert »Afrodizzia«
➛ 20.00 Hessenhalle
Die Müllers – Westernhagen Covers
➛ 21.00 Irish Pub
SONSTIGES
Gießen
Aus alt mach neu
MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss.
Die Architektur unserer Traumstadt
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
SPORT
Gießen
97. Internationale Gießener Pfingst-Regatta
Siehe Seite 42
➛ 9.00 Regattastrecke auf der Lahn (bis 1. Juni)
31 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
tanzArt ostwest – Tanzgala
Mit Alpha Group Graz, Ballett des Stadttheaters
Koblenz, Ballett Augsburg, Ballett Dortmund,
Ballett Nordhausen, Ballett Vorpommern, Tanzcompagnie Gießen, Thüringer Ballett Gera
➛ 19.30 Stadttheater
BÜHNE
Gießen
VANESSA
Oper in drei Akten von Samuel Barber. In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
➛ 19.30 Stadttheater
tanzArt
Compagny Irene K., Melanie Clarke u. a.
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
More than a Depeche Mode-Party
80s Wave, Electro Classics and more,
mit DJ Cel’ardour. Eintritt frei
➛ 22.00 Scarabee
29. Mai bis 2. Juni
34 streifzug
5/2009
FESTE
Märkte
Alsfeld
Alsfelder Pfingstmarkt
Die »Alsfelder Kirmes« hat wieder besondere
Höhepunkte aufzuweisen. Riesenrad und Kettenkarussell werden sich drehen, 35 Fahrgeschäfte
und Betriebe haben sich angesagt. Im Mittelpunkt
wird die Stadthalle stehen, die am Pfingstsonntag
für eine große hr4-Tanzparty öffnet. Darüber hinaus werden zahlreiche Musikgruppen in
Festzelt und Stadthalle für Schwung sorgen. Traditionell wird der Pfingstmarkt am Freitag
mit dem Fassanstich im Festzelt eröffnet (21 Uhr). Zuvor werden die »Antriftaler Musikanten« für Stimmung sorgen. Am Pfingstmontag findet das Feuerwerk statt, am Dienstag ist Geschäfts- und Familientag. Am Samstag ist die Rocknacht angesagt, am Montag
ein »Schoppen« mit den Storndorfer Schützen sowie ab 20 Uhr die Ballermann-Party.
Eintritt frei. Infos: www.pfingstmarkt-alsfeld.de
➛ Rund um die Stadthalle
Hungen
»19. Marktplatz-Brunnenfest«
Ab 19.00 Uhr: »Juz-Band«, 21.00 Uhr: »Westcoast«
➛ 10.00 Marktplatz
KONZERTE
Gießen
Joseph Haydn zum 200. Todestag
Vortrag mit Auszügen aus der »Schöpfung« und
den »Jahreszeiten« mit Kantorin Brigitte Gruehn,
Chor und Orchester
➛ 18.00 Pankratiuskapelle
Foto: Frankfurt-Tourismus
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»Das ist kein Trainerwechsel«
Am 29. Mai erscheint das zweite Solo-Album von Henni Nachtsheim, das der Comedian an
diesem Tag um 19.30 Uhr im Sendesaal des »HR« vorstellen wird. Dazu hat sich der eine
Teil des Kult-Duos »Badesalz« prominente Gäste eingeladen. Im streifzug spricht Nachtsheim
über das Humor-Abitur, blöde Vergleiche sowie einen Fußballer im schwarzen Bademantel
Herr Nachtsheim, Ihr zweites Album heißt
»… dann tanzt die Omma mit George
Clooney«. Der namensgebende Song spielt
in einem Altersheim, in dem eine Fee
Wünsche erfüllt. Was wäre Ihr Anliegen?
Henni Nachtsheim: Wenn ich im Altersheim
lande und meine Hormone noch zusammenhabe, würde ich – wie im Song – auch
gerne mit einer attraktiven Tante Erdbeereis
essen. Aber im Ernst, ich bin keine 20 mehr
und in meinem Umfeld haben viele Leute
Eltern, die über 70 sind – manche in trostlosen Altersheimen. Es ist doch ein schöner
Gedanke, dass einmal im Sommer eine Fee
kommt, und den alten Herrschaften einen
Wunsch erfüllt. Ich habe mir schon ausgemalt, wie ein Videoclip dazu aussehen
könnte: In einem Ballsaal sieht man ältere
Menschen, ein strahlende Oma tanzt in den
Armen des wunderbaren George Clooney,
der sie auch noch anlacht. Das ist doch ein
schönes Bild. Es hat mir so gut gefallen, dass
das Album und auch die Tour so heißen.
Sind Sie mit dem Album zufrieden?
HN: Es ist ja immer schwer, über sein eigenes Zeug zu referieren, aber ja, ich bin für
mich – ungeachtet was noch kommen wird
– sehr zufrieden. Die Platte ist ein bisschen
weniger überladen, die Stücke ein bisschen
rhythmischer. Sie hat eine gewisse Frische
und ich mag auch das Material.
Ist es besser als das erste?
HN: Eine Freundin von mir druckst in der
letzten Zeit so herum. Ich glaube, ihr hat das
erste besser gefallen, aber sie ist in der
Minderheit. Davon abgesehen macht man ja
kein zweites Album, um das erste abzulö-
Foto: pm
und erzählt, warum er als Junge immer von älteren Mädchen bezirzt wurde …
Ein Hesse am Strand von Barcelona.
sen. Es ist ja kein Trainerwechsel. Beides sind
Alben von mir und wir spielen auf den Konzerten auch Stücke aus dem ersten.
Aber lustiger ist es doch?
HN: Das weiß ich nicht und ich kalkuliere
das auch beim Texten nicht. Wichtig ist, dass
die Melodie und der Refrain so stimmen,
dass man den Song möglichst schnell wieder hören will. Ich habe auch keinen Anspruch an weltverbessernde Aussagen. Ich
gebe kleine Einblicke in mein Gehirn und
erzähle das auf meine Art – ohne dass es zu
blöd wird. Es ist ja keine »Doofen«-Platte.
Viele Musiker featuren ihr neues Album
mit den Worten: Das ist das persönlichste
Album, das ich je gemacht habe …
HN: Diese Phrase erspare ich uns. Wenn ich
texte, habe ich zwei Bedürfnisse: Entweder
ich schreibe über etwas, das mich belustigt
oder über etwas, das ein Thema für mich ist
– wie bei »Spams« zum Beispiel. Der Song
war eine klasse Art für mich, damit umzugehen. Ich habe mich jahrelang über Kondom-, Fahnenmast- und Viagra-Angebote in
meinem Postfach geärgert. In der letzten
Zeit hat die Spam-Flut aber nachgelassen,
vielleicht haben juristische Schritte gewirkt.
5/2009
streifzug 35
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AM MAIN
Aber es ist immer noch genug und so dachte ich, was ärgerst du dich, bastel doch was
draus. In dem Lied kauf ich jetzt eben den
ganzen Müll. Das war befreiend. Seitdem lese ich meine Spams mit einer ganz anderen
Gelassenheit.
Was hat sich musikalisch verändert?
HN: Kleinigkeiten. Wir gehen mit den Qualitäten der Band bewusster um und wussten
viel besser, was jeder kann. Daher haben wir
uns auch mehr zugetraut und extra Parts
dazugeschrieben. Diesmal haben auch alle
Musiker im Studio mitgewirkt. Das ist ein
großer Unterschied. Die Band hat ihre Qualitäten eingebracht. Zusätzlich gibt es aber
auch zwei Stücke, die Ute Engelhardt für
mich arrangiert hat, die für Badesalz die
Filmmusik zu »Das Baby mit dem Goldzahn«
geschrieben hat. Die klingen ganz anders –
orchestral und mit viel Piano.
Sie singen sogar Liebeslieder?
HN: Ja, zwei. Der Song mit George Best ist
wohl der stärkste und spezifischste Liebestext, den ich schreiben kann. Viele wissen ja
gar nicht, wer George Best ist. Bei Konzerten
lassen wir Mitschnitte laufen, auf denen seine Tore kommentiert werden: Goal, George
Best, oh, what a goal. Da bekomme ich
immer Gänsehaut. Aber es geht ja nicht um
ihn, sondern darum, dass man dem Menschen, den man am meisten liebt, eine Kost-
barkeit schenkt – ein Panini-Bild von einem
der größten Fußballer aller Zeiten eben. Das
entspricht mir vom Grundgedanken schon
sehr – auch wenn ich gar kein Panini-Bild
von Best habe. Aber wenn ich eins hätte
und ich würde es einer Frau schenken, wäre
es das Größte, was ich geben könnte.
Spruch. Im Stile der großen Legenden wie
James Dean ist auch er viel zu früh gestorben. Mit knapp 60, an Leberzirrhose. Er hat
es sich gegeben und ist dementsprechend
eine schillernde Figur. Als Junge habe ich ihn
spielen sehen bei einem Pokalspiel in Luton.
Da hat er zwei Tore gemacht – eines mit der
Hacke. Er war der Heilige Gral. Ich hätte statt
Best auch Jay-Jay Okocha in den Text nehmen können. Er ist auch ein Held, aber Best
ist ein Mythos.
Funktioniert das Lied denn auch, wenn man
ihn nicht kennt?
HN: (lacht) Zur Not kann man ja googlen. Zu
diesem Song hatte ich übrigens neulich einen Anruf von einem Mann, der zwar wusste, wer Best ist, aber nicht wusste, was ein
Panini-Bild ist. Der Mann ist blind und war
noch nie mit einem solchen Bild in Berührung gekommen.
Wer ist denn dieser George Best?
HN: (lacht) Er ist eine Fußball-Legende und
war ab Mitte der 60er bis Mitte der 70er ein
Topstar bei »ManU«. Er hat Interviews im
schwarzen Bademantel gegeben und sah
unheimlich gut aus. Das Zitat, »Ich habe viel
von meinem Geld für Alkohol, Weiber und
schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe
ich einfach verprasst«, ist von ihm. Ein geiler
Gibt es auch singletaugliche Songs?
HN: Ja, »Nordic Walking« kommt zum
Beispiel live gut an. Es ist sehr lustig, wie die
Leute reagieren. Teilweise sieht man ihnen
beim Refrain »Nichts sieht blöder aus wie
Nordic Walking« an, dass sie selbst Nordic
Walking machen. Andere zeigen auch mit
dem Finger auf Bekannte und lachen. Es gibt
auch T-Shirts mit dem Refrain, teilweise
holen sich das Leute und sagen, das zieh ich
an, wenn ich morgen gehe. Es ist natürlich
Veranstaltungen in Frankfurt
Freitag, 1. Mai
Living XXL
Die größte Studentenparty im Rhein-MainGebiet! VVK 7 Euro, AK 8 Euro
➛22.00 LivingXXL
Samstag, 2. Mai
Elf Jahre »La Boum«
Die Kult-Fete feiert Geburtstag. Nach über
200 Festen wird die Nacht zum Tag gemacht
➛22.00 Batschkapp
Sonntag, 3. Mai
Richard Wagners Lohengrin
Premiere: Romantische Oper in drei Aufzügen. In deutscher Sprache mit Übertiteln
➛17.00 Opernhaus
Dienstag, 5. Mai
Dr. Eckart von Hirschhausen:
Glücksbringer
Im neuen Programm hilft der Berliner Arzt
der Seele auf die Sprünge: Was weiß denn
36 streifzug
5/2009
eigentlich die Medizin über das Glück?
Wussten Sie, dass Glück ein Abfallprodukt
der Evolution ist? Und dass man nicht nur
nach Schokolade süchtig werden kann, sondern auch nach Brokkoli? Tickets 30–40 Euro.
Zusatzveranstaltung am 6. Mai
➛20.00 Großer Saal
Ingrid Michaelson
Die Songwriterin schrieb jüngst eine der
schönsten Selfmade-Geschichten der Branche. Sie schaffte es als unabhängige Künstlerin auf den Titel des Billboard-Magazins, in
die TV-Serie »Grey’s Anatomy« und den
Kulturteil der New York Times. Ihr Song »The
Way I am« wurde zu einer der erfolgreichsten Singles der letzten Jahre. Tickets 15 Euro
➛20.00 Batschkapp
Donnerstag, 7. Mai
Grüne Soße Festival
Sieben Mal werden sieben Köche gegeneinander antreten, um die sieben Kräuter zu
bezwingen: In sechs Vorrunden präsentieren
je sechs Teilnehmer aus der Gastroszene
und ein Teilnehmer mit Wildcard ihre »Grie
Soß«. Was am besten schmeckt, gewinnt.
Eine skurrile Jury gibt ihren Senf dazu. Bis
zum 16. Mai. www.gruene-sosse-festival.de
➛20.00 Brotfabrik
Freitag, 8. Mai
Oliver Pocher:
Gefährliches Halbwissen
Der Comedian deckt gefährliches Halbwissen auf. Warum gibt es bei Praktiker 20 % auf
alles – außer Tiernahrung? Und vor allem:
Wo ist der Deinhardt? Tickets 27 Euro
➛20.00 Jahrhunderthalle
Dienstag, 12. Mai
Götz Alsmann & Band:
Engel oder Teufel
Der letzte echte Entertainer unserer Zeit
präsentiert einen Reigen himmlischteuflischer Lieder. Jazzartige Musik mit deutschen Texten und langen Ansagen.
Tickets 33–42 Euro.
➛20.00 Großer Saal
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AM MAIN
eine Frage des Humor-Abiturs. Wenn einer
darin komplett unbegabt und engstirnig ist,
hat er eben Pech gehabt. Der Text macht
mir riesen Spaß, auch wenn er natürlich
überspitzt ist. Lea macht dazu auf der Bühne
Nordic Walking, da kackst du echt ab.
Die ersten Konzerte liefen also gut?
HN: Die Songs funktionieren. Das haben wir
schon bemerkt. Es gibt einen peinlichen
Höhepunkt: die Umsetzung des Frosches
bei »Der kleine Singfrosch«. Das Lied war
überfällig, weil mich die Jamba-Frösche und
Schnuffel in höchste Aggressionsformen treiben. Lea ist auf der Bühne der Frosch. Ich
will nichts vorwegnehmen, aber sie hat sich
ein Kostüm zusammengestellt, das alle unsere schlimmsten Erwartungen übertroffen
hat. Sie macht so den Mogo. Sie ist ja auf
der Bühne sowieso nicht in den Griff zu bekommen – wie ein durchgeknalltes Kind. Sie
ist die Anarchie der Band. Ansonsten gibt es
wieder viele Geschichten und viel zu lachen. Aber auch musikalisch ist es eine Steigerung gegenüber der ersten Tour. Wir haben darauf geachtet, dass jeder Musiker sein
Feature hat. Die Band hat sich emotional
und musikalisch gefunden und könnte jetzt
auch Grönemeyer begleiten. Sie ist absolut
oberste Bundesliga.
Wie geht die Geschichte zu »Alles Theorie?«
HN: Das Stück fällt aus dem Rahmen, weil
es nicht so super lustig ist. Die Wahrheit ist
doch die: Wir können so rational sein wie
wir wollen, wenn wir uns verlieben setzt
auch mal das Gehirn aus. Davon handelt das
Mephisto, Descartes und
das wahre Gretchen
Was haben Mephisto, Descartes und Goethes Gretchen miteinander zu tun? Ein Gespräch zwischen Schriftsteller Durs Grünbein
und Professor Michael Eskin. Tickets 8 Euro
➛19.00 Goethehaus
Donnerstag, 14. Mai
Farbe in der Natur
In der Ausstellung erfahren Sie, was Licht
und Farbe sind und wie sie wahrgenommen
werden. Staunen Sie über optische Täuschungen, lernen Sie wichtige Färbepflanzen
kennen und erkunden Sie, wie die Farbe aus
der Pflanze in die Wolle kommt.
Bis 1. November.
➛Palmengarten
Montag, 18. Mai
The DØ
200 000 Exemplare eines Debut-Albums zu
verkaufen allein ist schon eine kleine Sensation. Wenn dann zudem ein bis dato unbe-
Lied. Ich habe mich daran erinnert, dass ich
oft wie ein Idiot dastand, wenn ich einer
Frau begegnet bin, die mich fasziniert hat.
Früher hat mein älterer Bruder immer am Badesee rumgeknutscht und ich saß daneben.
Die Mädchen haben mich dann immer so
bezirzt, weil ich für sie zum Kiosk gehen
sollte – das war einmal rund um den See.
Das hört niemals auf. Selbst 60-Jährige laufen mit gläsernem Blick und rotem Kopf verwirrt um Kiesgruben, um ihren Angebeteten
Kippen zu holen. Ich hatte auch schon so
Phasen, als ich dachte ich will keine Beziehung mehr, bin nicht kompatibel genug und
führe ein Leben mit meiner Arbeit. Irgendwann macht es Peng und du hast keine
Chance mehr. Ich besinge diese komplette
Hirn- und Hilflosigkeit: Es ist alles Theorie.
Liebe und Partnerschaft oder deren Ende
spielen auch bei »Nicht böse gemeint« eine
Rolle …
HN: Das ist ein Anti-Liebeslied. Sie kennen
das doch auch. Egal, wo man auf der Welt
im Urlaub ist, am Nachbartisch gibt es immer das Pärchen, das nicht miteinander redet. Ich hab mich immer gefragt, wieso die
nicht reden. Das hat doch so nicht angefangen. Sie hat doch nicht gesagt, »Den nehme
ich, der redet nicht«. Außerdem wollte ich
diesen Metaphersongs schon immer etwas
entgegenstellen, in denen es heißt: Wenn
du das Bett bist, bin ich das Kissen. Wenn es
nämlich nicht mehr läuft, bin ich der Jockey
und du auf einmal der Ackergaul oder ich
das Jogging und du der Stolperdraht. Ein
Freund von mir – schon viele Jahre verheira-
tet – hat übrigens gesagt: Henni, du hast damit komplett recht. Das kenn ich von meiner Beziehung. Irgendwann kippt das.
Es ist aber kein autobiographisches Lied. Ich
habe für keine Frau, mit der ich jemals zusammen war, solche Gefühle. Ich schwöre,
der Text ist eine reine Erfindung.
Ihr Lied über Eintracht Frankfurt wird bereits im Stadion gespielt. Was ist das für ein
Gefühl, wenn man auf der Tribüne sitzt und
die Fans singen Ihr Lied?
HN: Die Spieler wollen es gerne noch mal
gemeinsam aufnehmen und dabei den Refrain singen. Dass das Lied im Stadion gut
ankommt und auch den Spielern gefällt, ist
für mich als Eintracht-Fan natürlich ein Ritterschlag.
mac
RELEASE-KONZERT
Anke Engelke, Philipp Poisel, Gerd
Knebel, Edo Zanki, Jakob Hansonis, Wolf
Maahn und einige Fußballer von Eintracht Frankfurt werden am 29. Mai ab
19.30 Uhr im »HR«-Sendesaal auf der
Bühne stehen. Auf Einladung von Henni
Nachtsheim kommen seine Freunde
nach Frankfurt, um mit dem »Badesalz«Comedian« die Veröffentlichung seines
zweiten Solo-Albums »… dann tanzt die
Omma mit George Clooney« zu feiern.
Anke Engelke wird direkt von den Dreharbeiten zu »Ladykracher« an den Main
kommen, um mit Nachtsheim das Lied
»Alles durcheinander« von seinem ersten
Album »Es wird Zeiten geben« zu singen.
kanntes Pop-Duo aus Paris damit die Spitze
der französischen Charts erklimmt, klingt es
noch abenteuerlicher. Olivia Merilahti singt
englisch und rapt auch mal auf Finnisch und
hat in Dan Levy, der Bass, Keyboards und
Flöte beherrscht, ihren kongenialen Partner
gefunden. VVK 12 Euro, AK 15 Euro
➛20.00 Brotfabrik
Dienstag, 19. Mai
Mittwoch, 20. Mai
»An Evening of Bee Gees Greatest
Hits«: Robin Gibb & Band
Snow Patrol: Take Back the City
Die großen Hits der legendären Bee Gees«
live auf der Bühne: Nach Jahren der TourneePause kommt Sänger Robin Gibb zurück und
wird den Mythos und die Hits der Bee Gees,
aber auch seine Solo-Erfolge zelebrieren.
Tickets 54–83 Euro
➛20 Uhr Großer Saal
Vollplaybacktheater: John Sinclair
Das Original-Hörstück auf der Bühne: John
Sinclairs »Das Horror-Schloss im Spessart«.
Tickets 16 Euro
➛19.00 Batschkapp
Sasha: Good News On A Bad Day
»Good News On A Bad Day« heißt das
sechste Studioalbum, das er nun live auf der
Bühne präsentiert. Tickets 44–49 Euro
➛20.00 Großer Saal
Freitag, 22. Mai
Der Musikexport Nummer eins aus
Großbritannien überzeugt mit eingängigen
Songs und großen Melodien.
Tickets 36–42 Euro
➛20.00 Jahrhunderthalle
Sonntag, 24. Mai
Marissa Nadler
Die Sängerin/Songwriterin haucht ihre Botschaften. Ihre Stimme hat fast ätherische
Wirkung. Ihr Album »Little Hells« wird gefeiert. Tickets 14 Euro (VVK), AK 17 Euro
➛20.00 Brotfabrik
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streifzug 37
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Dem Feldhamster auf der Spur
Es ist heiß, die Sonne brennt auf das kahle Feld herunter, auf dem Tobias Reiners unermüdlich
seine Bahnen zieht. Wenn die Bauern im Juli die Ernte eingebracht haben, beginnt für den
Biologie-Studenten die Arbeit. Fünf Stunden pro Tag geht der 25-Jährige dann die Felder in
Langgöns, Holzheim und Umgebung ab – den Blick immer zu Boden gerichtet, auf der
Suche nach Feldhamstern.
38 streifzug
5/2009
chenjob. »Ich kann mir aber sicher sein,
dass alle Hamsterbauten, die ich finde,
auch wirklich vom Feldhamster stammen«,
sagt er. Mithilfe eines Zollstockes lässt sich
die Tiefe des Baus, der Durchmesser der
Röhre und der Winkel bestimmen. Akribisch wird jeder Standort mithilfe eines
GPS-Geräts eingelesen, Karten geben am
Ende die genauen Fundorte wieder. Vorgehensweisen, die Reiners auch von dem Diplom-Geographen und Landschaftsplaner
Matthias Gall gelernt hat, mit dem er oft
gemeinsam auf den Feldern in Hessen
unterwegs ist. Seit zehn Jahren kümmert
sich der Wetterauer um die gefährdete
Tierart. Nun sollen auch die Erkenntnisse
von Reiners, der durch mehrere Stipendien
finanziell unterstützt wird, weiterhelfen, um
»Meister Grimback« besser schützen zu
können. Im Rahmen seiner Diplomarbeit
untersucht der Biologie-Student den Einfluss von Landschaftselementen auf das
Vorkommen von »Cricetus cricetus«. Neben Parametern zur Bestimmung der landschaftlichen Gegebenheiten führt der 25Jährige auch genetische Analysen durch,
Fotos: Reiners
500 Stunden hat Reiners, der an der JustusLiebig-Universität am Institut für Tierökologie studiert, bereits auf den Feldern in ganz
Hessen verbracht und kartiert. Seinen
Schützlingen begegnet er bei der Arbeit
allerdings fast nie, lediglich ein Mal hat der
Student einen Nager in freier Wildbahn
gesehen; für wenige Sekunden. Es sind die
Hamsterbauten, Exkremente und Fressspuren, nach denen der 25-Jährige und
seine Kollegen der Arbeitsgemeinschaft
Feldhamsterschutz Ausschau halten und
anhand derer sie auf den Hamsterbestand
schließen können. »Wir wollen herausfinden, welche Lebensraumansprüche der
Feldhamster hat, um diese Tierart besser
schützen zu können«, sagt Reiners. Denn
der bunte Kleinsäuger, der allzu oft mit
dem Goldhamster verwechselt wird, der
seine Nächte in zahlreichen Kinderzimmern im Laufrad verbringt, wird in
Deutschland und in der gesamten EU als
stark gefährdet eingestuft und steht unter
strengem Schutz. »Die Bestände gehen
sehr stark zurück. Wir haben Glück, dass
hier noch einige Tiere leben. In den
Niederlanden sind sie schon fast ausgestorben«, betont Reiners. Und so kommt es
nicht selten vor, dass der Naturliebhaber
auch in Hessen mehrere Felder vergeblich
nach Hamsterspuren absucht, selbst wenn
die landschaftlichen Bedingungen gegeben
sind. »Die Suche gleicht einem Glücksspiel
und ist eigentlich nur im Team zu schaffen«, sagt er und zuckt mit den Schultern.
»Immerhin ist es auch eine Erkenntnis,
wenn wir keine Hamsterspuren finden.«
Etwa einen Hektar schafft Reiners pro Stunde, wenn er alleine unterwegs ist. Ein Kno-
»Meister Grimback«: Ein possierliches – aber seltenes – Tierchen.
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CAMPUS
die unter anderem mögliche Unterschiede
Ein Schwerpunkt liegt im Bereich Langgöns
unter den hessischen Populationen aufweiund Holzheim, aber auch in der zentralen
sen sollen. »Ich finde es gut, dass ich mit
Wetterau«, betont Gall. Besonders der
meiner Diplomarbeit etwas Sinnvolles tun
Arealverlust macht den Kleinsäugern zu
kann und somit helfe, die Situation der Tieschaffen. Aber auch die schnellere und
re besser einzuschätzen«, meint er und fügt
gründlichere Aberntung in der Landwirtan: »Der Feldhamster ist ein interessantes
schaft trägt zur Bedrohung der Feldhamster
Untersuchungstier. Es ist nicht leicht zu verbei. Maßnahmen zum Schutz der Tiere
stehen, warum der Bestand zurückgeht
entwickelte Gall in Form von so genannten
und warum die Tiere gefährdet sind.«
»Hamsterstreifen«. So lassen Landwirte auf
Denn die Sorge um
den Feldern einen Streifen
den anspruchsvollen
Getreide pro Hektar steFrüher erschlagen,
Untergrundbewohner
hen, damit sich die Nager
ist relativ neu, vor geraheute unter Artenschutz nach der Ernte zurückziede einmal 50 Jahren
hen und dort Schutz und
gab es auch in
Nahrung finden können.
Deutschland noch große Populationen. So»Das ist die beste Schutzmaßnahme, die
gar so große, dass sie bis in die 70er Jahre
bislang bekannt ist. Es ist effizient und gut
hinein als Plage betrachtet und systemafür die Landwirte umzusetzen«, sagt der
tisch bekämpft wurden. »Früher lebten oft
Landschaftsplaner. »Es ist schon verrückt,
50 Tiere auf einem Feld, das kann man sich
dass die Tiere früher erschlagen und Fangheute gar nicht mehr vorstellen. Die
prämien ausgerufen wurden und heute
höchste Dichte, die ich einmal entdeckt
Geld investiert werden muss, um sie zu
habe, lag bei vier Hamstern auf einem
schützen«, meint Reiners. Bis der FeldhamHektar«, sagt Reiners. Mittlerweile sind
ster (wieder) von der Roten Liste der gemehrere Populationen zusammengebrofährdeten Tierarten verschwunden ist, ist es
chen, die Tiere kommen nur noch in weninoch ein weiter Weg. Ein Weg, den Reigen Gebieten vor. »Wie viele Tiere es in
ners, Gall und all ihre Kollegen trotzdem
Hessen gibt, kann man nicht abschätzen.
weiterhin gehen werden.
Nora Brökers
Gesucht und gefunden …
FERNUNI
Grüße aus
»lovely California«
Gesa-Lina Hedden meldet sich aus Kalifornien. Die
25-jährige Studentin, die an der Justus-Liebig-Universität Gießen im dritten Mastersemester »Food Economics« studiert, verbrachte nun sieben Monate an der
University of California, Davis und damit eine wunderbare Zeit. Dem Winter in Europa kehrte sie den
Rücken, um die
Fremdsprache Englisch
zu perfektionieren,
Erfahrungen im Ausland
zu sammeln und weil
ihrer Gast-Universität in
ihrem Studiengang ein
sehr guter Ruf vorauseilt.
Letztlich war sie von den
USA fasziniert. »Eines ist
sicher, ich werde echt
Probleme haben,
Deutschland wieder zu
mögen, wenn ich mich in
Gießen wieder einleben
muss«, befürchtet sie.
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KULTUR
Ein echter Arjouni zum Auftakt
Wo an Wochenmarkttagen Obst, Gemüse oder Handkäs’ angeboten werden, dort wird an
sechs Terminen im Jahr auch mit Literatur gehandelt. Von Mai bis Oktober, jeweils am ersten
Sonntag, bietet »Eine(r)liest« Literaturinteressierten die Möglichkeit, in den Gießener Marktlauben auf einem Büchermarkt herumzustöbern. Begleitend finden dort auch Lesungen statt.
Am 3. Mai (11.30 Uhr) liest Bestseller-Autor Jakob Arjouni aus »Der heilige Eddy«.
in den malerischen Marktlauben kommt, erwischt sicher einen der 50 vorbereiteten
Sitzplätze, Stehplätze gibt es aber jede Menge und Möglichkeiten, sich anzulehnen –
mit Kaffee oder Prosecco. Unter freiem Himmel und ohne viel Aufwand wird Literatur
im öffentlichen Raum reduziert auf das Wesentliche. Besonders die Schlichtheit der
Veranstaltungskonzeption, das Literaturangebot wird getragen vom Kulturamt der Universitätsstadt und kulturengagierten Unterstützern, kommt bei den Besuchern
besonders gut an.
Foto: Diogenes-Verlag
Das Telefon klingelt. »Ja, wie kann ich
helfen …?«. »Ich hätte gerne zwei Karten für
die Lesung mit Jakob Arjouni am 3. Mai in
Gießen. Ist da noch was zu machen …?«,
fragt eine Frauenstimme und erklärt, dass sie
den Auftritt des populären Autoren unbedingt wahrnehmen möchte. »Nein, Karten
gibt es für die Lesung in Gießen keine –
aber kommen Sie trotzdem …«
Bei der Veranstaltungsreihe »Eine(r)liest« werden keine Karten verkauft. Es handelt sich
um ein kostenloses Literaturangebot – ohne
Sitzplatzgarantie. Wer früh zu den Lesungen
Jakob Arjouni: Meisterhafter Schreiber und hervorragender Vorleser.
40 streifzug
5/2009
Am 3. Mai beginnt »Eine(r)liest« mit einem
echten Knaller. Auf der Leipziger Buchmesse
unlängst gefeiert, wird Kultautor Arjouni aus
seiner spannend-unterhaltsamen Gaunerkomödie »Der heilige Eddy« lesen. Arjouni,
1964 in Frankfurt geboren, wurde bekannt
durch seine Kayankaya-Krimis. Der erste
Band dieser Reihe, »Happy Birthday, Türke«
wurde 1991 von Doris Dörrie verfilmt, für
einen anderen Titel, »Ein Mann, ein Mord«,
erhielt Arjouni 1992 den Deutschen Krimipreis. In der Folge erschienen Erzählungen,
Romane und Theaterstücke, zuletzt, 2006,
sein Science Fiction-Roman »Chez Max«.
Arjouni ist ein Meister der Erzählkunst. Die
Leichtigkeit seiner Texte, dramaturgisch eingebettet in die unglaublichsten Geschichten,
haben ihn zu einem der populärsten deutschen Gegenwarts-Schriftsteller gemacht.
Mit »Der heilige Eddy«, erschienen im
Februar 2009 im Diogenes Verlag, ist Arjouni
erneut etwas Besonderes gelungen.
Die Geschichte des Kleinganoven Eddy, der
unglücklicherweise in ein Tötungsdelikt verwickelt wird, ist ein echter Arjouni – spritzig,
komisch und liebenswert menschlich.
Arjouni ist nicht nur ein meisterhafter Schreiber, er ist auch ein hervorragender (Vor-)Leser. Das zum Buch erschienene Hörbuch hat
– sehr ungewöhnlich – der Autor selbst eingelesen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass auf
die Besucher der Veranstaltung am 3. Mai
ein literarischer Leckerbissen wartet.
Auch das folgende Programm der Lesereihe
kann sich sehen lassen und ist ein Mix aus
Literatur-Comedy, Erzählungen und spannender Unterhaltung. Auch an Kinder ist
gedacht, wenn im Juni Fredrik Vahle mit
Liedern und Geschichten sein Buch »Zauberfisch« vorstellt (12.30 Uhr). Bei widrigen
Wetterverhältnissen finden die Lesungen im
nahen Netanya-Saal statt. Der Büchermarkt
beginnt stets um 10 Uhr. Über das gesamte
»Eine(r)liest«-Programm informiert der Flyer,
der an üblichen Stellen im Stadtgebiet ausliegt. Internet: www.einerliest.de.
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Foto: ras
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Seelenstriptease auf USB-Stick
»Die Endorphinenachterbahn fährt schneller
als normal. Komm spring auf und fahr mit
uns, heute sind Regeln scheißegal«, schallt
der Song »Weltensurfer« aus den Boxen des
Proberaums im Gießener Europaviertel. Die
fünf Musiker der Alternative-PowerpopBand »Savoy +++« präsentieren sich in ihrer
»Werkstatt« gut gelaunt und empfinden vor
allem eins: Spaß am Leben und an der
Musik. Und den wollen sie mit ihrer neuen
EP »Ich sehe was, was du nicht siehst« (VÖ:
23. April auf www.savoyonline.de) auch vermitteln. Noch bis vor wenigen Monaten
war das Ensemble, bestehend aus Sänger Eike Nikisch, Sebastian Hödl (Schlagzeug),
Moritz Bonica (Bass) sowie Markus Cebulla
und Matthias Bender (beide Gitarrre), über
die Grenzen Gießens hinaus als dynamische
englischsprachige Combo bekannt, im März
2008 stellte die Band vor 1000 Besuchern in
der Hessenhalle ihr Album »Savoy +++« vor,
ehe sich die fünf Jungs entschlossen, ihre
Texte von nun an auf deutsch zu präsentieren. »Hinter den englischen Texten konnte
man sich etwas verstecken, da die Leute
mehr auf die Melodie, als auf den Text geachtet haben. Das klappt jetzt nicht mehr«,
schmunzelt Bender. »Es ist Seelenstriptease«,
trifft Cebulla den Nagel auf den Kopf. Mit
ihren gefühlvollen deutschen Texten über
Liebe und das Leben haben »Savoy +++«
allerdings ganz und gar nicht an Dynamik
und Power verloren, ganz im Gegenteil.
»Unserem Musikstil bleiben wir treu«, unterstreicht Vocalist Nikisch. »Unsere Musik ist
genau das, was gerade aus uns herauskommt. Beim Texten ist man in einer kreativen Phase. Was kommt, das kommt«, sagt
Bonica zur ständigen musikalische Weiterentwicklung der Band.
Mit ihrer neuen EP, die sie in den Lollarer
»Bäng!«-Studios mit Produzent Pascal Reinhardt aufgenommen und produziert haben,
sorgt das Ensemble zudem für eine Überraschung, denn die sechs Songs erscheinen
nicht als CD, nein, für ihre Hörer haben sich
die fünf Gießener, die bereits bei »YouFM«
zu hören sind, etwas Besonderes überlegt:
Einen eigens kreierten USB-Stick. Bender
findet den Grund schnell: »Innovation«, wirft
er in den Raum und lässt seinen Blick lächelnd, fast wie ein großer Visionär, ins Leere schweifen, während es für Bassist Bonica
einfach »zeitgenössisch« ist: »Fast jeder hört
Musik nur noch über den Computer oder
einen MP3-Player. Zudem hat der USB-Stick
noch weitere Vorteile. Wir können eine
ganze Menge an Extras, wie Fotos, Videos
und Wallpapers draufpacken, so dass der
Stick individuell gestaltet werden kann.«
Ihre Fans begeisterten Savoy in den vergangenen Wochen live, als sie auf »Schultour«
unterwegs waren. Gleich sechs Konzerte gaben sie in verschiedenen Schulen, am 9.
Mai sind sie als »Halbzeitact« beim Basketball-Bundesligisten Gießen 46ers zu sehen.
Ein Höhepunkt der jungen Musikerkarrieren
folgt am 24. Mai, wenn die Gießener in der
Wetzlarer Rittal-Arena als Vorband der
Gruppe »Silbermond« auftreten. Zudem
werden die fünf Musiker, die 2008 bereits
auf dem »OpenFlair-Festival« in Eschwege
mit den »Ärzten« und den »Donots« gespielt
haben, Mitte Juni beim »Leer Rockt Festival«
in Ostfriesland auftreten. Dort tritt unter anderem auch die bekannte Band »Jennifer
Rostock« auf. Für ein abwechslungsreiches
Sommerprogramm haben »Savoy +++« also
gesorgt. Sie stehen in den Startlöchern, ihren Fans mit fröhlicher Musik, gepaart mit
der Perfektion jedes Einzelnen an seinem
Instrument, sowie niveauvollen, eingängigen Texten, die eigens empfundene immense Freude an der Musik zu vermitteln.
Daniel Balser
5/2009
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Fotos: Schepp
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Enten sind nicht nachtragend
Obwohl Rudern bei Olympischen Spielen schon lange zu den spannendsten Wettbewerben
zählt, sind Ruderer in Deutschland »Außenseiter«. In Gießen ist das anders. Hier an der Lahn
sind gleich vier traditionsreiche Rudervereine zu Hause, was sich spätestens dann für alle
Einwohner bemerkbar macht, wenn vom 30. Mai bis zum 1. Juni die große Pfingstregatta
2 000 Ruderer anlockt, darunter auch Studenten, die noch gar nicht so lange im Boot sitzen.
Die Sonne reflektiert auf dem Wasser, der
blaue Himmel strahlt hinter den saftig
grünen Blättern der Bäume am Ufer hervor,
das Wasser spritzt. »Und jetzt musst du am
Ende noch die Arme an den Körper ziehen, damit kannst du deinen Zug verlängern. Die Beine hast du schon sehr gut
eingesetzt«, wird die Stille plötzlich durchbrochen. Es ist die Stimme von Stefan
Ohlenschläger, der vom Motorboot aus
den Vierer coacht, der mit Studenten einer
Hochschulgruppe besetzt ist. Während der
junge Mann, ein Neuling, versucht, die
Korrekturen des Trainers im stehenden
Boot umzusetzen, kehrt wieder Ruhe ein
und auch die Enten kommen zurück und
umschwimmen das schmale Boot. Beim
genauen Ausführen der ruderspezifischen
Bewegungen hat der Sportler dafür aber
kein Auge, auch nicht für die Natur, die
42 streifzug
5/2009
vom schaukelnden und spritzenden Wasser
aus betrachtet noch ein wenig eindrucksvoller ausschaut als vom Ufer. Dorthin ist
es für den Anfänger – das spürt er nun in
seinen Armen – noch ein weiter und beschwerlicher Weg.
Kaum zu glauben, dass das Rudern in die
Geschichte der Menschen gehört wie die
Jagd oder das Rad, und es war spätestens
in der Antike schon weit verbreitet. Damals
nicht als Sportart sondern als Mittel zur
Fortbewegung und um von Witterungsbedingungen weniger abhängig zu sein, als
dies bei Segelbooten der Fall war und ist.
Dass Rudern auch heute noch äußerst beliebt ist, liegt zum einen an der Naturnähe,
zum anderen ist es darüber hinaus eine
sehr gesunde Sportart, die den ganzen
Körper trainiert. Wer vermutet, dass Rudern
ausschließlich die Arme beansprucht, der
irrt. Auch wenn ein Blick auf die wunden
und verhornhauteten Hände der Sportler
anderes glauben lässt, werden 70 Prozent
der Beinmuskulatur sowie der gesamte
Rumpfapparat permanent beansprucht. Auf
deutsch gesagt: Wer Fett verbrennen,
Muskeln aufbauen und dabei noch gerne
in der Natur sein will, für den passt das
Rudern wie die Faust aufs Auge.
Dass man auf unterschiedlichste Weise
seinen Weg zu diesem Wassersport finden
kann, beweist der Biologiestudent Andreas
Kalbfleisch: »Ich habe ein Semester im
schottischen Aberdeen verbracht. Da ich
mich bereits vorher für das Rudern interessiert hatte, habe ich an der dortigen Universität einfach mal einen Einstufungstest
am Ergometer mitgemacht und war tatsächlich der schnellste aller Teilnehmer.
Damit habe ich eine kostenlose Mitglied-
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SPORTWELT
schaft bei den Ruderern gewonnen und
diese auch genutzt«, erklärt der 25-Jährige,
wie er im vergangenen Jahr begann, regelmäßig in das Wassersportgerät zu steigen.
Als der Gießener im Februar nach Deutschland zurückkehrte, suchte er nach einer
Gelegenheit, den naturnahen Sport auch in
der Heimat auszuüben, und wurde bei der
Gruppe »Hochschulrudern« fündig. »Auch
ein eigenes Ergometer habe ich mir schon
gekauft«, verrät Kalbfleisch, wie er die
kalten Monate überbrücken wird, in denen
die Lahn nicht befahrbar ist.
Einige Mitglieder der Hochschulgruppe, mit
der Kalbfleisch aktuell zweimal in der Woche trainiert, werden auch bei der Pfingstregatta am Start sein, um ihr erworbenes
Können zu zeigen. Die Gruppe hat ihren
Sitz beim RC Hassia und ist für monatlich
10 Euro für alle Studenten zugänglich.
Überwiegend in Vierern mischen sich hier
Fortgeschrittene und Anfänger beiderlei
Geschlechts, stets begleitet vom kleinen
Motorboot von Stefan Ohlenschläger, der
stets ein Auge auf die Technik seiner
Schützlinge wirft und diesen Tipps gibt.
Dass er eigentlich der Gießener RG angehört, stört bei Hassia niemanden, denn der
20-jährige ehemalige Leistungssportler absolviert hier sein freiwilliges soziales Jahr.
Damit ist er der dritte Jungtrainer des vor
zweieinhalb Jahren ins Leben gerufenen
So geht das: FSJler Stefan Ohlschläger coacht vom Motorboot aus.
Projektes, der für zwölf Monate in den
Diensten der Hassia steht. Auch die Gießener RG hat übrigens einen FSJler, und zwar
ein Hassia-Vereinsmitglied, was die gute
Zusammenarbeit der Vereine – nicht nur
bei der Pfingstregatta – ausdrückt. Den
Motorbootführerschein und den Übungsleiterlehrgang bezahlte der Hessische
Sportbund für Ohlenschläger: »Manchmal
beschweren sich die Leute am Lahnufer ein
wenig über den Motorenlärm, aber für
sinnvolles Training ist die Begleitung der
Boote notwendig«, entschuldigt der FSJler,
dass er gelegentlich die Naturidylle stören
muss, auch wenn die Enten in der Regel
nicht nachtragend sind.
Jan Sommerlad
zen in der Ruderszene Kultstatus. Mit den
ersten Regatten, die es seit 1882 in Gießen
gibt, fing alles ganz bescheiden an. Zehn
Vierer- und Einerrennen wurden seinerzeit
ausgeschrieben. Diese fanden alle an einem
Nachmittag statt. Es beteiligten sich damals
lediglich 20 Boote mit 74 Ruderern aus
13 Vereinen.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg
steigerte sich das Interesse an der Gießener
Regatta derart, dass ein Ruderverein alleine
nicht mehr im Stande war, solche MammutVeranstaltungen durchzuführen. Weitsichtige
Mitglieder des Gießener Ruderclubs Hassia
und der Gießener Rudergesellschaft gründeten daraufhin 1954 den Regatta-Verein
Gießen, der fortan die Regatten ausrichtete.
Der Wassersportverein Hellas und der
Ski- und Kanuclub schlossen sich später an.
Nach wie vor ist der Eintritt zur PfingstRegatta frei, so dass dieses Ereignis ohne
Sponsoren nicht möglich wäre, die die
Bemühungen des ehrenamtlich arbeitenden
Regatta-Vereins unterstützen.
Zu den Höhepunkten werden sicherlich die
Rennen um den Sprint-Cup der Sparkasse
Gießen zählen. Diese werden nach dem
K. O.-Prinzip im Männer-Achter (Sonntagnachmittag) sowie im Männer-Vierer ohne
Steuermann und im Frauen-Doppelzweier
(Montagnachmittag) ausgefahren. Zusätzliche Highlights sind die Rennen der Männer-Achter am späteren Nachmittag eines
jeden Regattatags, wobei der Großherzogs-Preis aufgrund seiner Tradition eine
Sonderstellung einnehmen wird. Gleichfalls wird das Einer-Rennen der Männer
um den Lahn-Pokal im Blickpunkt stehen.
Auch der Deutsche Ruderverband setzt
großes Vertrauen in den Regatta-Verein
und vergab wie schon in den vergangenen Jahren wichtige Wertungsrennen zum
Deutschen Ruderpokal, der deutschen
Vereinsmeisterschaft im Rudern, an die
Organisatoren.
Den Abschluss der 97. Pfingstregatta wird
das seit 1926 bestehende Rennen zwischen Achtermannschaften aus Gießen
und Wetzlar bilden, für welches das alljährliche Traditionsrennen der Crews der
Universitäten aus Oxford und Cambridge
Modellcharakter hatte. Aus den 39 Begegnungen ging Gießen bisher 32-mal als
Sieger hervor.
rb
97. PFINGSTREGATTA
Pfingsten in Gießen ist seit 1953 untrennbar mit der Pfingstregatta verbunden. Sie
gehört zur Uni-Stadt wie der Eiffel-Turm zu
Paris und ist als älteste bestehende Sportveranstaltung Gießens Teil der Stadtgeschichte geworden. Das wunderschöne
Ambiente der Regattastrecke an der Lahn
und spannende Rennen locken viele Besucher an den weitgehend naturbelassenen
Fluss. Ruderer aus ganz Deutschland und
dem benachbarten Ausland geben sich
zudem ein Stelldichein und verbinden
Pfingsten längst mit der Traditionsregatta in
Gießen, die vom 30. Mai bis zum 1. Juni
ihre 97. Auflage erlebt. Etwa 2000 Aktive
aus 100 Vereinen werden vom Vormittag
des Samstags bis zum späten Nachmittag
des Pfingstmontags in 285 Rennen starten.
Die Attraktivität der Veranstaltung wird dadurch unterstrichen, dass die Rennen um
den Lahn-Pokal (Männer-Einer) und den
Großherzogspreis (Männer-Achter) zu
Klassikern des Rudersports geworden sind.
Beide Wanderpreise wurden 1893 gestiftet, sind – abgesehen von den RegattaTagen – im Leibschen Haus, dem Museum
für Stadtgeschichte, ausgestellt und besit-
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MEDIATHEK
PC-SPIEL
Workout für Augen und Ohren
Der »Sinnes-Trainer« der »THINK«-Reihe ist der erste Nintendo-DS-Titel, der die Sinne seiner Spieler schärft. Das Spiel
ist direkt auf das Training der Augen und Ohren spezialisiert – auf Basis eines Tagesplans werden deren Fähigkeiten
durch gezieltes Training kontinuierlich verbessert. Der »Sinnes-Trainer« bietet 22 Übungen in drei Schwierigkeitsstufen
– über 3 000 Aufgabenvariationen. Dabei weist der »Sinnes-Trainer« zunächst die Schwachstellen der User auf und
stellt Übungen individuell zusammen. Mit Rat und Tat stehen dabei Trainer zur Seite. In der Praxis angewandte Tests
wie die »Ishihara Farbtafeln«, Übungen und Entspannungseinheiten garantieren wertvollen und erholsamen Spielspaß
(Preis: 30 Euro).
Wer nicht hören will, muss spielen ★★★✩
X
X
Campino und die schöne Flavia
Finn (Campino) führt in der Rheinmetropole Düsseldorf ein
hektisches Leben als erfolgreicher Fotograf. Seine Nächte
sind ruhelos, sein Mobiltelefon steht nie still und laute Musik
im Kopfhörer ist sein wichtigster Begleiter. Ein Unfall nach
einem Fotoshooting mit Milla Jovovich lässt sein Leben aus
den Fugen geraten. Kurz entDVD
schlossen fliegt er nach Palermo,
um sich eine Auszeit zu gönnen.
Neugierig, aber zusehends orientierungsloser, beginnt er, sich in
bedrohlichen Träumen zu verlieren. Als er spürt, dass er von
einem mysteriösen Schützen
(Dennis Hopper) verfolgt wird, der
ihm nach dem Leben trachtet,
begegnet er der schönen Flavia
(Giovanna Mezzogiorno). Aber vor
dem Happy-End muss Finn noch
dem Tod begegnen … Regisseur
Wim Wenders stellte seinen Film »Palermo Shooting«
unlängst im Licher »Traumstern« vor, der im Oktober 2008
bundesweit Premiere hatte. Universum Film Home Entertainment bietet das Werk ab 12. Juni als Kauf-DVD an.
Infos: Altersfreigabe: ab 12 Jahren, Genre: Thriller/Drama,
Länge: 104 Minuten, Bonusmaterial (u. a.): Audiokommentar
des Regisseurs, Making of, Deleted Scenes, Interviews.
Sehenswert nicht nur für Hosen-Fans ★★★✩
BUCH
GIESSEN
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Alles Abholpreise.
Auch als Limited
Edition erhältlich
Sounds Of The Universe
Depeche Mode
CD
Neue Stadionhymne
Depeche Mode haben der Musikwelt immer wieder Rätsel aufgegeben. Sie gelten als
Pop-Sphinx mit variationsreichem SynthieSound und prägender visueller Ästhetik. In
ihrer Karriere erlebten sie sämtliche Extreme.
Unglaublich ist die Zuneigung, die der
Gruppe von ihrer Fangemeinde entgegengebracht wird. Die Band hat ihre kreative Vision und Kernbesetzung in
die Gegenwart gerettet, interne Spannungen und Feindseligkeiten
der Kritiker hinter sich gelassen, um eine der einflussreichsten Gruppen der Post-Punk-Ära zu werden. Nun meldet sich die ElektronikLegende mit ihrem vielseitigsten Album seit Jahrzehnten zurück.
Nach beinahe 30 Jahren präsentiert »Sounds Of The Universe« Martin
Gore, Dave Gahan und Andy Fletcher in Höchstform. Eklektisch und
dynamisch klingen Depeche Mode 2009 wie eine wiedergeborene
Band mit spirituellen Subtext und retro-futuristischen Arrangements.
Wie auf »Playing The Angel« stammen die Songs sowohl von Gore
als auch von Gahan. Nachdem der Sänger sein Talent auf zwei Soloalben unter Beweis gestellt hat, gilt Gahans Status als Depeche
Modes zweiter Songwriter als verdient. Martin und Dave teilen sich
die Vocals in mehreren Songs und haben einen Track gemeinsam
geschrieben. Die erste Singleauskopplung »Wrong« – eine neue
Stadionhymne – fesselt vom ersten auf Highheels daherkommenden
Stakkato-Kreischen. Über stampfenden Beats und schrillen Synthesizern schmettert Dave Martins düster-komische Reflexionen über ein
Leben voller Fehler.
Die Scheibe hat Suchtpotenzial ★★★✩
Säufer, Dichter, Großmaul
Man kann ihn nicht mögen. Man kann ihn nur lieben – oder hassen. Also lieben wir ihn: Charles Bukowski. Säufer, Dichter, Großmaul – in dieser Reihenfolge. Lieben wir ihn für seine Gedichte über eine kaputte Welt voller
kaputter Typen. Was haben wir sie verschlungen in den 80er Jahren, diese Poesie aus der amerikanischen Gosse,
diese Beinahe-Lyrik ohne Metrum über Irre, Trunkenbolde, Abgewrackte (damals gab es noch keine Prämie),
Huren und ihre Söhne. Bukowski war als Autor Kult. Sogar Intellektuelle mochten ihn. Oder sagten es zumindest. 1994 ist er im Alter von 73 Jahren gestorben – zu viel Alkohol, zu viele Frauen, zu viel Elend für einen ganz
allein. Bukwoski zählt zu jenen Autoren, die schon immer das Programm des Frankfurter Zweitausendeins
Verlags prägten – mit Storys, Romanen und immer wieder mit Gedichten. Deshalb darf die weltweit größte
Sammlung seiner Gedichte mit den Bänden »Eine Kinoreklame in der Wüste« und »Western Avenue«, erweitert
um Poetisches aus dem Nachlass, im neuen Taschenbuchprogramm des Verlags nicht fehlen.
Viel mehr als Sex und Alkohol ★★★★
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Robert Langdon (Tom Hanks) entdeckt Beweise, dass die mächtigste Untergrundbewegung der Geschichte, ein uralter konspirativer Geheimbund, den man als »Die
Illuminati« kennt, wiederauferstanden ist.
Kurz darauf wird er damit konfrontiert, dass
die katholische Kirche, der zutiefst verhasste
Erzfeind der Illuminaten, einer tödlichen,
existenzvernichtenden Bedrohung ausgesetzt ist. Nachdem Langdon herausgefunden
hat, dass eine unaufhaltbare Illuminati-Zeitbombe tickt, die noch am gleichen Tag zu
explodieren droht, fliegt er unverzüglich
nach Rom, wo er sich mit der schönen und
rätselhaften italienischen Wissenschaftlerin
Vittoria Vetra (Ayelet Zurer) zusammentut.
Gemeinsam machen sie sich auf zu einer
atemlosen, actionreichen Hetzjagd quer
durch die ewige Stadt, durch versiegelte
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GEWINNSPIEL
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Krypten, Katakomben, verlassene Kathedralen – und mitten ins Herz des geheimsten
Grabgewölbes der Welt. Langdon und Vetra
folgen einer 400 Jahre alten Spur altertümlicher Symbole, auf der die einzige Hoffnung
für das Überleben des Vatikans ruht.
Der Kinostart von Howards »Sakrileg« gehörte 2006 zu den aufsehenerregendsten
Medienereignissen. Nur wenige Filme zuvor
haben ähnlich viel Aufmerksamkeit erregt.
Und auch »Illuminati« kann jetzt schon zu
den Höhepunkten des Kinojahres gerechnet
werden. In der Hauptrolle agiert erneut Oscar-Preisträger Hanks. An seiner Seite spielen
Ayelet Zurer (»8 Blickwinkel«, »München«),
Ewan McGregor (»Star Wars: Episode I–III«),
Stellan Skarsgård (»Mamma Mia«, »Fluch der
Karibik«) und Armin Mueller-Stahl (»Die
Buddenbrooks«, »The International«). Die
Verfilmung basiert auf dem gleichnamigen
Bestseller von Dan Brown. Howard führt
Regie. Das Drehbuch stammt von Akiva
Goldsman und David Koepp.
zg
Robert Langdon (Tom Hanks) lebt auch in Rom gefährlich.
Der streifzug verlost mit den Gießener
Kinos 5 x 2 Tickets für die erste Vorstellung des Films »Illuminati« am 13. Mai.
Wer den Film sehen möchte, sollte bis
zum 6. Mai eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an
[email protected]
senden. Viel Glück!
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SPERRSITZ
Neu
Star Trek
17 Again
Spektakuläres Prequel zur
populären Space-Saga
Fantasy-Komödie in der ein
gestraucheltes Leben rührselig wieder ins Lot kommt
Bisher hat es James T. Kirk
nur zum jugendlichen Rabauken gebracht, der seinen Platz im Leben noch
nicht gefunden hat und in
seinem kleinen Landkaff keine Schlägerei
scheut. Das ändert sich erst, als Captain
Pike, ein Freund von Kirks verstorbenem Vater, ihn auffordert, an der Sternenflottenakademie anzufangen. Als Klingon Nero dann
die Heimat von Spock bedroht, wächst Kirk
über sich hinaus. Die Fans der Saga erfahren alles über die Anfänge der Enterprise.
In der Abschlussklasse von
1989 war Mike O'Donnell
der coolste Basketballstar
an seiner Schule. 20 Jahre
später ist aus ihm ein Loser geworden: Er
lebt von seiner Frau Scarlett getrennt und
seine Teenie-Kids verachten ihn. Als er eines Tages einem Selbstmörder helfen will,
verwandelt ihn ein Zeitsprung optisch wieder in einen 17-Jährigen. Kurzum schreibt er
sich an der Highschool seiner Kinder ein
und erlebt ein blaues Wunder.
Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto, Eric
Bana, Simon Pegg, Karl Urban
Start:
7. Mai 2009
Darsteller: Zac Efron, Leslie Mann, Michelle
Trachtenberg, Matthew Perry
Start:
14. Mai 2009
Grünberg
Nachts im Museum 2
Lich
Fortsetzung zum ComedyÜberraschungshit von 2006
Public Enemy No. 1 –
Todestrieb
im Kino
Gießen
Kinocenter Gießen
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08
Heli
Frankfurter Straße 34, Telefon 06 41/7 45 11
Roxy
Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47
www.die-giessener-kinos.de
Kommunales Kino JOKUS
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69
Kino »Traumstern«
Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10
Weitere Kino-Tipps
finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter
www.giessener-allgemeine.de/kino.
präsentieren
★★★✩
Gerade erst hat der Nachtwächter Larry in einem
einzigartigen heroischen
Akt sein Museum vor dem
Chaos der Kreaturen bewahrt, da ist er seinen Job schon wieder
los. Hologramme ersetzen die Exponate,
die zur Archivierung ins Smithsonian National Museum nach Washington D. C. verschickt werden. Im weltgrößten Museumskomplex spielen plötzlich 136 Millionen
Ausstellungsstücke verrückt, weil die Tafel
von Ahkmenrah sie zum Leben erweckt.
Darsteller: Ben Stiller, Amy Adams, Owen
Wilson, Hank Azaria
Start:
21. Mai 2009
★★★✩
Ab 13.05.2009 im Kino
Gegen Vorlage dieses
COUPONS
erhalten Sie
vom 13.05. - 20.05.2009
2 Tickets zu „Illuminati“
für nur
8,00 €*
* ggf. zzgl. Zuschläge
Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen
Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen
Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 Gießen
Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de
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★★✩✩
2. Teil des an allen Fronten
mörderischen Thrillerjuwels
Mesrine hat in Kanada an
seinem Ruf als Verbrecherlegende gefeilt, nun kehrt
der Staatsfeind Nr. 1 nach
Frankreich zurück, um weitere Untaten zu
begehen. Mit seiner neuen Geliebten Sylvie
genießt er sein Leben als Promi, überfällt
mit Francois weiterhin serienweise Banken
und bricht aus dem Knast aus, in den ihn
Kommissar Broussard wiederholt steckt. Er
ahnt nicht, dass sich die Schlinge zuzieht.
Darsteller: Vincent Cassel, Ludivine Sagnier, Mathieu Amalric, Gérard
Lanvin, Samuel Le Bihan
Start:
21. Mai 2009
★★★✩
Der Womanizer
Zwölf Runden
Die Nacht
der Ex-Freundinnen
Hochexplosives Spiel auf
Leben und Tod nach dem
»Stirb langsam 3«-Prinzip
Connor liebt Freiheit, Spaß
und Frauen. Als überzeugtem Junggesellen macht es
ihm nichts aus, per Telefonkonferenz gleich mehreren Freundinnen den Laufpass zu geben.
Sein Spott über die Liebe droht sogar die
Hochzeit seines Bruders Paul zu torpedieren. In diesem Moment tauchen die Geister
seiner Ex-Freundinnen auf. Sie entführen ihn
auf eine Odyssee durch seine bisherigen,
aktuellen und zukünftigen Beziehungen.
Darsteller: Matthew McConaughey,
Jennifer Garner, Lacey Chabert,
Michael Douglas, Emma Stone
Start:
28. Mai 2009
★★✩✩
Detective Danny gelingt
es, den genialen Verbrecherkönig Miles bei einem
spektakulären Millionenraub zu verknacken. Dabei kommt die
Freundin des Gangsterbosses durch ein Unglück ums Leben. Der macht Danny dafür
verantwortlich und schwört im Gefängnis
Rache. Als Miles aus dem Knast ausbricht
und Dannys Verlobte Molly entführt, muss
dieser zwölf schier unlösbare Aufgaben bewältigen, sonst wird Molly sterben.
Darsteller: John Cena, Ashley Scott, Brian J.
White, Taylor Cole, Steve Harris
Start:
28. Mai 2009
★★✩✩
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KULTUR UND FREIZEIT VON A BIS Z
BIEBERTAL
Museen
Heimatmuseum Rodheim-Bieber, Gießener Straße 23,
Tel. 0 64 09/92 15 oder 78 43, Sonntag 15–17 Uhr,
www.heimatverein-rodheim-bieber.de
Informations- und museumspädagogisches Zentrum im
Keltengehöft, Krumbacher Kreuz, Tel. 0 64 09/9649,
Mi. und Sa. 13–17 Uhr, So. und feiertags 10–17 Uhr,
www.duensberg-verein.de
Museum Kelten Keller, Mühlbergstraße 9,
Tel. 0 64 09/2338, jeden 1. und 3. Sonntag im Monat
Schwimmbäder
Familienbad, Bieberstraße, OT Rodheim-Bieber,
Tel. 0 64 09/78 70
BUSECK
Museen
Sammler- und Hobbywelt, Kiesacker 5, Tel. 0 64 08/
50 08 53, Mo. bis So. 10–18 Uhr, Fr. 10–22 Uhr
Schwimmbäder
Hallenbad Busecker Tal, mit Sauna, Grüner Weg 3,
Tel. 0 64 08/50 70 81, Öffnungszeiten: Mo./Do./Fr.
14–22 Uhr, Di. 15.30–22 Uhr, Mi. 6–8 Uhr, Sa. 10–20 Uhr,
So. 9–20 Uhr
F ERNWALD
Museen
Heimatmuseum Annerod, Tiefenweg 40,
Tel. 0 6 41/4 38 21 oder 4 38 61, jeden 1. So. 14–17 Uhr
GIESSEN
Auskunft & Information
Stadtbüro Gießen, Bismarckstraße 5, Tel. 0 6 41/3 0 612 34, Mo. bis Do. 8–18 Uhr, Fr. 8–12 Uhr, Sa.
10–13 Uhr, www.giessen.de
Tourist-Information Gießen, Berliner Platz 2,
Tel. 0 6 41/9 75 11-60, Mo. bis Freitag 9–18, Sa.
10–14 Uhr, www.giessen-tourismus.de
Landkreis Gießen Bürgerservice-Point, Ostanlage
39, Tel. 0 6 41/93 90-0, www.lkgi.de
Kartenvorverkauf
Dürerhaus Kühn, Kreuzplatz 6, Tel. 06 41/3 56 08,
Mo. bis Freitag 9.30–18 Uhr, Samstag 9.30–13 Uhr
Gießener Allgemeine Zeitung, Marktplatz 7,
Tel. 06 41/30 03-2 27, Mo. bis Fr. 8–17 Uhr,
Sa. 8.30–12.30 Uhr
MAZ-Verlag, Katharinengasse 12, Tel. 06 41/79 46 14,
Mo. bis Fr. 8.30–18, Sa. 10–14 Uhr
Theaterkasse, Johannesstraße 1, Tel. 06 41/79 57 60 (61),
Di. bis Fr. 10–13 Uhr und 16–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr
Tourist-Information, Berliner Platz 2,
Tel. 06 41/9 75 11-60, Mo. bis Fr. 9–18, Sa. 10–14 Uhr
V. G. O. Servicezentrum, Neuenweg 5,
Tel. 06 41/9 31 3 1-0, Mo. bis Mi u. Fr. 7.30–17 Uhr,
Do. 7.30–19 Uhr, Sa. 9–14 Uhr
Hallen und Bürgerhäuser
Hessenhallen, August-Balzer-Weg 18,
Tel. 06 41/9 62 16-0, Fax 06 41/9 62 16-10
Kongresshalle, Berliner Platz 2, Tel. 06 41/9 75 11-0
Museen
Liebigmuseum, Liebigstraße 12, Tel. 06 41/7 63 92,
Di. bis So. 10–16 Uhr
Mathematikum, Liebigstraße 8, Tel. 06 41/9 69 79 70, Mo.
bis Fr. 9–18 Uhr, Do. bis 20 Uhr, Sa. und So. 10–19 Uhr
Oberhessisches Museum, Altes Schloss: Brandplatz 2;
Leib’sches Haus: Georg-Schlosser-Straße 2,
Wallenfels’sches Haus mit Antikensammlung:
Kirchenplatz 6, Tel. 06 41/3 06 24 77, Di. bis So. 10–16 Uhr
Mi. 14–18 Uhr, Fr. 14–22 Uhr, Sa 8-20 Uhr, So. 8–18 Uhr
Westbad, Gleiberger Weg 31, Tel. 06 41/7 08-13 84, Mo.,
Di. und Fr. 14.30–18 Uhr und 20–22 Uhr (Schwimmzeit),
Mi. und Do. 14.30–22 Uhr, Sa. 8–20 Uhr, So. 8–13 Uhr
Schwimmbäder
Theater
H UNGEN
Stadttheater, Berliner Platz, Tel. 06 41/79 57-0,
www.stadttheater-giessen.de
TiL, Löbershof 8, Tel. 0641/79 57-0
Keller-Theatre, Bleichstraße 28, Tel. 01 71/3 84 78 29,
www.keller-theatre.de
Tinko-Kindertheater, Bleichstraße 28,
Tel. 06 41/2 50 25 96, www.tinko-theater.de
Universität & Fachhochschule
Justus-Liebig-Universität, Tel. 0 69/99-0
Studentenwerk, Otto-Behaghel-Straße 23,
Tel. 06 41/4 00 08-1 02
Studienberatung, Ludwigstraße 28a,
Tel. 06 41/99-1 62 23
Akademisches Auslandsamt, Gutenbergstraße 6,
Tel. 06 41/99-1 21 41
Allgemeiner Hochschulsport, Kugelberg 58,
Tel. 06 41/99-2 53 21
Uni-Bibliothek, Otto-Behaghel-Straße 8,
Tel. 06 41/99-1 40 32
Fachhochschule Gießen-Friedberg,
Tel. 06 41/3 09-0, www.fh-giessen.de
Andere Bildungseinrichtungen
Stadtbibliothek, Lonystraße, Tel. 06 41/3 06-24 86,
Di. 13–18 Uhr, Mi. bis Fr. 11–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr
Volkshochschule, Fröbelstraße 65, Tel. 06 41/3 06-24 69
Veranstaltungsorte
Altes Schloss, Brandplatz 2, Tel. 06 41/3 06-24 77
Domizil Braugasse 6, Tel. 06 41/3 71 26
Georg-Büchner-Saal, Alte Universitätsbibliothek,
Bismarckstraße 37
Irish Pub, Walltorstraße 27, Tel. 06 41/9 78 77 34
Irish Rover, Bantzerweg 4, Tel. 06 41/3 84 02
Karstadt Kultur-Café, Seltersweg 64,
Tel. 06 41/70 04-2 24
Kloster Schiffenberg, Tel. 06 41/49 04 44
Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34
M. u. K., An der Automeile 16, Haus 10 22,
Tel. 06 41/49 00 67, www.muk-giessen.de
Netanyasaal im Alten Schloss,
Brandplatz 2, Tel. 06 41/3 06-24 77
Scarabée, Riegelpfad 8, Tel. 06 41/7 85 71
Ski- und Kanuclub, Bootshausstraße 20, Tel. 06 41/3 35 26
Sporthalle Gießen Ost, Alter Steinbacher Weg 22
Ulenspiegel, Seltersweg 55, Tel. 06 41/79 22 94
Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, Tel. 06 41/99-0
Zeughaus, Senckenbergstraße 3
ZIBB, Hannah-Arendt-Straße 6–10, Tel. 0641/49 16 33
GRÜNBERG
Kinos
Bismarckstraße 10, Tel. 0 64 01/68 69
Museen
Museum im Spital, Hintergasse 24,
Tel. 0 64 01/2 23 32 80, Mi. 18–21 Uhr, Fr. bis So. 14–18 Uhr
Schwimmbäder
Hallenbad, Sporthotel Grünberg, Am Tannenkopf,
Tel. 0 64 01/80 21 55, Mo. 14–22 Uhr, Di. bis
Fr. 14–22 Uhr, Sa. 8–17 Uhr, So. 8–16 Uhr
Hallenbad, Hauptstraße 107, Tel. 0 64 03/50 00,
Mo. 13–16 Uhr, Di. und Fr. 14–21 Uhr, Mi. 7.30–21 Uhr,
Do. 13–16 Uhr, Sa. 9–18 Uhr, So. 8–12 Uhr
Museen
Heimatmuseum Obbornhofen, Oberhofstraße 2–4, Tel.
0 60 36/21 60, Mai bis Oktober jeden 1. und 3. Sonntag
im Monat 14–17 Uhr und nach telefonischer Anmeldung
LAHNAU
Museen
Heimatmuseum, Friedenstraße 20, Waldgirmes,
Tel. 0 64 41/6 45 22, Mi. und jeden 1. So. 14–16 Uhr
Schwimmbäder
Hallenbad Waldgirmes, Tel. 0 64 41/6 16 02, Mo., Di.,
Mi. und Fr. 10–22 Uhr, Do. 10–19 Uhr, Sa./So und feiertags. 9–19 Uhr
LAUBACH
Museen
Heimatmuseum Fridericianum, Friedrichstraße 9,
Tel. 0 64 05/92 13 21, So. 10–12 Uhr und jeden 1. Do. im
Monat 18–20 Uhr, März bis Oktober Mi. 10–12 Uhr
Kleines Schlossmuseum Tel. 0 64 05/92 13 21,
April bis Oktober, Führungen: Mittwoch bis Freitag
15 Uhr, Sa./So.: 14.30 und 16 Uhr
Schwimmbäder
Hallenbad Laubach, Felix-Klipstenweg 17, Tel. 0 64 05/
65 30, Wintersaison 2009 (bis 30. April): Mo. 14–18 Uhr,
Di./Mi./Fr. 14–21 Uhr, Do. 14–20 Uhr, Sa. 11–18 Uhr,
So. 10–18 Uhr, Di.–Fr. 7–8 Uhr Frühschwimmen
LICH
Kinos
Kino Traumstern, Gießener Straße 15, Tel. 0 64 04/38 10
Museen
Heimatkundliche Sammlung,
Kirchplatz 4, Tel. 0 64 04/47 88, 1. März bis 31. Oktober:
Samstag 14–16 Uhr, Sonntag 10.30–12 Uhr
LINDEN
Museen
Heimatmuseum Hüttenberg, Rathausstraße 18,
Leihgestern, Tel. 0 64 03/6 30 05 oder 60 50,
jeden 1. Sonntag im Monat 14–17 Uhr
LOLLAR
Schwimmbäder
Hallenbad an der CBES, Mo. 20–21, Do. 17–19,
Sa. 15–17, So. 9.30–11.30 Uhr, Tel. 01 63/7 54 56 02
P OHLHEIM
Museen
Heimatstube im Stadtmuseum, Ludwigstraße 22,
W.-Steinberg, Tel. 0 64 03/69 04 66, jeden 1. So. 15–17 Uhr
Schwimmbäder
Hallenbad, Schwimmbadstraße 25,
Watzenborn-Steinberg, Tel. 0 64 03/65 11
H EUCHELHEIM
WETTENBERG
Heimatmuseum, Bahnhofstraße 30, Tel. 06 41/6 14 29
oder 6 17 75, Mittwoch 15–17 Uhr, Sonntag 10–12 Uhr
Heimatmuseum Wißmar, Schulstraße 8,
Tel. 0 64 06/7 66 32 oder 28 77, April bis Oktober:
jeden 2. Sonntag im Monat 15–17 Uhr
Holz- und Technikmuseum, Im Schacht 6, Wißmar,
Tel. 0 64 06/8 30 74 00, 15. April bis 15. Oktober Mi. und
Sa. 14–18 Uhr, So. und Feiertag 11–18 Uhr
Kunst- und Kulturhalle, Goethestraße 4b,
Tel. 06 41/87 01 59, Sa., So., Feiertage 15–18 Uhr
Museen
H ÜTTENBERG
Schwimmbäder
Museen
Badezentrum Ringallee, Gutfleischstraße 24,
Tel. 06 41/7 08-14 47, Mo. 13–20 Uhr, Di./Do. 8–19 Uhr,
Heimatmuseum, Rheinfelser Straße 65, Volpertshausen,
jeden 2. Sonntag im Montat 14–18 Uhr
Museen
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streifzug 47
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