Tamara Busch - Gießener Allgemeine Zeitung
Transcription
Tamara Busch - Gießener Allgemeine Zeitung
www.giessener-allgemeine.de SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:42 Uhr Seite 1 2. Jahrgang · 5/2009 Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Tamara Busch über »Germany’s Next Topmodel«, Superstar Heidi Klum und die schlimmste Kritik der »GNTM«-Jury Blickpunkt Am Main Wissenschaft erleben in der »Straße der Experimente« Seite 4 Henni Nachtsheim präsentiert neues Solo-Album Seite 35 5/2009 streifzug 1 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:42 Uhr Seite 2 • Interviews und Reportagen • Kultur • Sport • Universität • Trends • Veranstaltungskalender • Kino • Gastro-Führer • Frankfurt-Tipps r e d n i e i S n e r e i Inser E B A G S U JUNI-A Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin im handlichen DIN A4-Format am Donnerstag, dem 28. Mai, in der Ausgabe der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! Erscheinungstermin Juni-Ausgabe: Donnerstag, 28. Mai 2009 Anzeigenschluss: Freitag, 15. Mai 2009 Wir beraten Sie gerne! Gießener Allgemeine · Anzeigenverkaufsleitung Tel. 06 41/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00 [email protected] 2E-Mail: streifzug 5/2009 In Stadt und Landkreis Gießen … 1 … die Nr. E vo »S d lä se w ni Li es fü ne ha tr G lo en un U ru – Ka ta d d d m m nd gs- r ps SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 11:23 Uhr Seite 3 Editorial Der Mai steht in Gießen ganz im Zeichen der Wissenschaft. Das werden Sie beim Blättern in dieser Ausgabe schnell bemerken, auch ohne ein Forscher zu sein. Besonderes Interesse wird die wissenschaftliche »Doppelveranstaltung« am 17. Mai hervorrufen: Während die Liebigstraße zur »Straße der Experimente« (S. 4) wird, öffnet der Botanische Garten in der Innenstadt anlässlich des 400-jährigen Jubiläums zeitgleich seine Türen. Dabei wird die Terminierung wohl das Einzige bleiben, was an diesem Tag nicht einleuchtend ist. Entgegen den Worten Liebigs, Wissenschaft fange erst da an, interessant zu werden, wo sie aufhöre, wird es für die Besucher sozusagen mittendrin spannend, denn an beiden Orten geht es darum, hautnah mit der Wissenschaft in Kontakt zu treten. Dass sich ein Besuch im Botanischen Garten auch ohne Forschungsvorhaben lohnt, lesen Sie ab Seite 20, was Sie im neuen Mini-Mathematikum erwartet auf Seite 9 und wie es in einer Vorlesung der KinderUni zugeht auf Seite 10. Ganz neue Erfahrungen – allerdings abseits der Wissenschaft – hat auch Tamara Busch gesammelt. Als Kandidatin bei »Germany’s Next Topmodel« tauchte die Laubacherin in die Glitzerwelt der Mode ein und erzählt auf Seite 12 aus diesem anderen Leben… Auf einen Monat, der Ihnen – auch ohne Wissenschaft – möglichst viele neue Erkenntnisse bringen möge. Marc Schäfer streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen IMPRESSUM Inhalt Wissensmeile: Die Liebigstraße wird zur »Straße der Experimente« Museumsleiter: Prof. Albrecht Beutelspacher über Mathematik Kinder-Uni: Vorlesungen für kleine Studenten RAMPENLICHT Model: Kandidatin Tamara Busch über »Germany’s Next Topmodel« 15 UNTERWEGS Garten am Fluss: Das Restaurant »Lahnterrasse« 16 STADTGESPRÄCH 20 AUSLESE 22 VERANSTALTUNGSKALENDER MAI AM MAIN 25 35 CAMPUS 38 KULTUR Bestseller-Autor: Jakob Arjouni liest in den Marktlauben Verständliche Musik: »Savoy +++« setzt jetzt auf deutsche Texte 40 SPERRSITZ 45 Butter bei die Fische: Chardonnay aus Südafrika BLICK IN DEN LANDKREIS Aufsuchender: Streetworker Jürgen Otto und die Integration Grandseigneur der Musik: James Last im Interview Lustige Ohrwürmer: Henni Nachtsheim über sein zweites Solo-Album Einsamer Sucher: Student der Tierökologie sorgt sich um Feldhamster SPORTWELT Pfingstregatta: Traditionsveranstaltung der Ruderer STREIFLICHTER Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Nora Brökers Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen) Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der »Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder Allgemeine Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten Auslagenstellen. Auflage: 40 000 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen: Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 0 6 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben © Streifzug, Gießen 42 Hetzjagd durch Rom: »Illuminati« sorgt schon vor dem Kinostart für Furore E-Mail: [email protected] Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG. 18 Grüne Oase: Der Botanische Garten für junge Leute Druck: Gießen-Druck Titelbild: Tamara Busch/Foto: Oliver Schepp 12 VINOTHEK Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 1 vom 1. August 2008 streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen SEITE 4 BLICKPUNKT +++ Wann ist ein Diamant ein Diamant – erst wenn er geschliffen ist, oder ist er auch in roher Form kostbar? Hat ein rohes Ei nicht etwas unglaublich Zartes? Ist ein geschliffener Bergkristall ein Diamant? Können Diamantsplitter auf der Spitze eines Bohrkopfes nicht schrecklich rau sein? Ist ein Rohling wirklich roh? Ist die Kombination von zart und bitter nur bei Schokolade möglich? Warum bekommt man auf zarte Anfragen manchmal raue Antworten. Was macht man mit einem ungehobelten Klotz? Steckt in jeder rauen Schale ein weicher Kern? Kann ein Raubein zart besaitet sein? Und was hat das alles mit Theater zu tun? Nichts. – Und doch unendlich viel. Riskieren Sie doch einen Blick ins Jahresheft für die nächste Spielzeit – Sie werden sehen wie viel Zartes und Ungeschliffenes Ihnen in der nächsten Theatersaison begegnen wird, und ob manch vermeintlich Ungeschliffenes vielleicht zarter daherkommt als anderes Zart-Geglaubte. ANZEIGE Stadttheater Gießen 5/2009 streifzug 3 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:43 Uhr Seite 4 Fotos: Mathematikum/Schepp BLICKPUNKT »Wissensmeile«: Rund 10 000 Besucher pilgerten im letzten Jahr durch die »Straße der Experimente«. Open-Air der Wissenschaft Wie sieht die Welt durch eine Rauschbrille aus? Ist der Mensch gut? Wie tief geht Dreck? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt es am 17. Mai, wenn die Liebigstraße in x 2 = Gießen bereits zum dritten Mal zur »Straße der Experimente« wird. Zahlreiche MitmachAngebote sowie lehrreiche und spannende Versuche aus verschiedenen Bereichen werden die Besucher dabei zum Staunen bringen und ihnen eine Reihe von Aha-Erlebnissen liefern. Das vom Mathematikum initierte Wissenschaftsfest wird ein Ereignis für die ganze Familie. f’ »Die Straße der Experimente ist ein wunderbares Geschenk, das wir Veranstalter der Bevölkerung der Region machen«, sagt Prof. Albrecht Beutelspacher, Direktor des Mathematikums und damit Gastgeber dieses volkswissenschaftlichen Festes, das im vergangenen Jahr rund 10 000 Menschen angelockt hat. »Die ersten beiden Auflagen waren gigantische Erfolge«, erinnert sich Beutelspacher, der auch diesmal wieder mit einer fünfstelligen Besucherzahl rech- 4 streifzug 5/2009 (x) net und gemeinsam mit der Gießen Marketing GmbH, der Stadt, der JustusLiebig-Universität, der Fachhochschule und erstmals auch mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Gießen-Friedberg »vor der eigenen Haustüre« und der des LiebigMuseums von 10 bis 18 Uhr spannende, lehrreiche Experimente präsentieren wird, die nicht nur aus der Uni und der FH – und da auch nicht nur aus den naturwissenschaftlichen Bereichen – kommen. Um die Teilnahme an der »Wissensmeile« konnten sich Einzelpersonen, Vereine, Clubs oder Werkstätten, Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen bewerben. Bis kurz vor Beginn der Veranstaltung weiß auch Beutelspacher nicht, was alles zu sehen sein wird, denn das bleibt den Experimentatoren überlassen. Das Programm verspricht allerdings eine Reihe von erkenntnisreichen und unterhaltsamen Erleb- n St ve m sc d Ph go tr m B »D vo o d d n 20 zu St si ci kl w Pa n ei sc »S tu Li Ph ei d ei B ei n ü SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:43 Uhr Seite 5 BLICKPUNKT Die Kleinen haben es kapiert: »Probieren geht über Studieren«. heißt »Ist der Mensch gut?«, während das Polizeipräsidium Mittelhessen mit »Rauschbrillen« dabei sein wird, um Doppelsehen, Fehleinschätzungen und verzögerte Reaktionszeiten zu simulieren, und schließlich wird in der einseitig gesperrten Liebigstraße auch geklärt, wie tief der Dreck geht. Einen Tag zuvor, am 16. Mai, veranstaltet das Mathematikum sein jährliches Wissenschaftsfest. Ebenfalls ein Höhepunkt des Mathematikumjahres. Von 10 bis 18 Uhr öffnet das Museum bei freiem Eintritt die Türen. Auf dem Hof findet ein Fest für die ganze Familie mit Experimentvorführungen, - b- Bastelworkshops und Musik statt. Um 11 Uhr beginnt die Kindervorlesung mit dem Thema »Pyramiden, Würfel & Co«, um 15 Uhr startet die Exponatpremiere »Platonische Körper« und um 16 Uhr hält Prof. Ernst-Peter Fischer aus Konstanz einen Vortrag zum Thema »Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben«, der sicher einer der Höhepunkte des Tages sein wird, denn Fischer ist einer der TopWissenschaftsvermittler Deutschlands. Seine Bücher erreichen Rekordauflagen. Herausragend sind seine Vorträge, die stets durch geistreiche Thesen und einen amüsanten Vortragsstil gekennzeichnet sind. »Das wird eine ganz große Sache«, ist Beutelspacher schon voller Vorfreude auf die naturwissenschaftliche und mathematische Doppelveranstaltung, mit der sich das Mathematikum einmal mehr als Ort der Kommunikaton zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zeigt. »Wir wollen beweisen, dass im Mathematikum immer etwas los ist«, sagt der Direktor des Besuchermagneten, der jährlich 150 000 Besucher anzieht. »Wenn wir uns auf diesem Niveau halten können, bin ich schon sehr glücklich. So viele Besucher sind in dieser Region eigentlich nicht mehr zu toppen«, erklärt Beutelspacher, der weiß, dass es zur Bestätigung dieser Besucherzahlen nötig ist, Tag für Tag im Gespräch zu sein. Das wird ihm und seinen Mitstreitern mit der »Straße der Experimente« mit Sicherheit gelingen, denn die Gäste werden auf jeden Fall viel zu erleben und zu erzählen haben. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie am 17. Mai kleine Brillenträger durch die Stadt wanken sehen – vielleicht sind das die Wissenschaftler von morgen. mac/zg a · m = F Foto: srs nissen für die ganze Familie, die sich an 35 Stationen tummeln und sich mit den leicht verständlichen und kurzweiligen Experimenten aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen anfreunden kann. Neben den naturwissenschaftlichen Fächern wie Physik, Chemie und Biologie werden pädagogische oder technische Experimente vertreten sein. »Wo wir noch nicht angekommen sind, ist der Handel«, sagt Beutelspacher einschränkend und fügt an: »Dabei könnte ich mir da so viele Dinge vorstellen: Wie fertige ich einen Schuh oder wie backe ich eine Brezel«. Immer vor dem Hintergrund, vor allem die Kinder für die Forschung zu begeistern, denn die sind nun einmal die Fachkräfte von morgen. 2008 zeigte das Stadttheater Hintergründe zum »Geheimnis eines Bühnenbildes«. Am Stand des Schulverwaltungsamtes übten sich Besucher beim gemeinsamen Balancieren von Stäben und Stapeln von Holzklötzen in Kooperation. An anderer Stelle wurden aus japanischem Staudenknöterich Panflöten gebaut. Auch klassische Disziplinen waren vertreten – wie zum Beispiel ein astronomischer Stand zu »Sonnenbeobachtung im H-AlphaLicht«, VakuumPhysik zum Ausprobieren und Ansichten einer Libellenlarve mit Raketen-Antrieb. In diesem Jahr können sich die Besucher auf ein »Evolutionsspiel« und die Analyse von Brausepulver freuen, können erfahren, wie ein Alchemist vergoldet, und sich in Wahrnehmungs- und Gedächtnisexperimenten üben. Ein Experiment aus der Philosophie »Faszination Wissen« liefern auch diesmal Experimente zum Anfassen. 5/2009 streifzug 5 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:43 Uhr Seite 6 BLICKPUNKT p se Fotos: Mathematikum A A un au re b m un Auf Mozarts Spuren b + b a Im streifzug geschichte und erwartet in diesem Sommer den millionsten in Gießen. 2 Besucher 2 + 2Mathematik, a = spricht der Direktor über die Schönheit der den Geruch von Schule und erklärt, ) b +alten Römern auf keinen Fall gegeben hätte … warum es die Finanzkrise (abei den Professor Albrecht Beutelspacher schreibt mit dem Mathematikum eine einzigartige Erfolgs- 2 Sie erwarten in diesem Sommer den bel- und Lichteffekten, sondern versuchen, Welche Bedeutung hat das Mathematikum millionsten Besucher. Ein großer Erfolg? die wissenschaftliche Mathematik so klar für die Stadt? Albrecht Beutelspacher: Ein unglaublicher und deutlich wie möglich zu zeigen. Nur AB: Ein ausländischer Kollege hat einmal geErfolg. Es gibt wenige Institutionen, die in wenn das zusammenkommt, klappt es. sagt: Gießen is on the map. Plötzlich ragt aus ihrer Lebenszeit so viele einer Stadt etwas Leuchtendes heraus, das Besucher haben, und wir »Mathematik galt lange Das Mathematikum ist vieles überstrahlt. Das Mathematikum ist ein haben das nach knapp nach wie vor einzigartig Alleinstellungsmerkmal, das zudem noch zu als abschreckend« sieben Jahren geschafft. in der Welt. Warum? 100 Prozent positiv wirkt, denn das MatheDas konnte niemand erAB: Gute Frage. Ich bin matikum finden alle toll. warten. Wir haben pro Jahr etwa 150 000 nicht damit gestartet, etwas machen zu wolBesucher. Dieser Dreiklang: 150 000 Menlen, das es noch nicht gibt, sondern wollte Ob das jeder Schüler unterschreiben schen zur Mathematik nach Gießen. Das hat Mathematik-Experimente mit Studenten und würde? niemand geglaubt. Gießen steht ja nicht im Mitarbeitern entwickeln und zeigen. Es ist AB: Schule ist ein anderes Thema. Wir haMittelpunkt des Tourismus, und Mathematik wirklich verwunderlich, ben ganz bewusst ver»Den Geruch von Schule sucht, hier jeden Geruch galt lange als abschreckend. dass wir die Ersten und Einzigen sind, denn ich Schule zu vermeiden. bewusst vermieden« von Woher kommt der Erfolg? habe fast überall nur offeWir haben keinen pädagoAB: Es sind zwei Dinge, die zusammengehöne Türen eingerannt. Wir gischen Ansatz und auch ren: Wir nehmen die Besucher ernst, und haben Glück gehabt und zum richtigen Zeitkeinen heimlichen Lehrplan. Wir sagen wir nehmen die Wissenschaft ernst. Wir mapunkt das Richtige gemacht. So muss es nicht: Eigentlich wollten wir schon, dass jechen keine Inszenierungen mit Sound-, Nesein, wenn es gut werden soll. der, der hier durchgeht, später weiß, was ein FG = m· g 6 streifzug 5/2009 W Sc A tu tik M fu G M d D m H K A A al Si ni d d fa d M ve Ri Sc ic M b p Pe D d zi A au ei er ka d U V Er ei U G Fotos: Mathematikum 2 us n u n. o- n SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:43 Uhr Seite 7 BLICKPUNKT platonischer Körper ist. Bei uns darf jeder seine eigenen Erkundungen machen. AB: Natürlich. Wir haben sehr gute Betreuer, die die Aufgabe haben, gegebenenfalls kleine Hilfestellungen zu geben, aber nur in so geringem Maße, dass sie den Kindern das Erfolgserlebnis auf keinen Fall nehmen. Also wirklich keine Schulveranstaltungen? AB: Natürlich kommen viele Schulklassen zu uns – sie machen 40 Prozent der Besucher aus. Aber wir positionieren uns klar im Freizeit»Das Erfolgserlebnis auf bereich und konkurrieren mit Kino, Schwimmbad keinen Fall nehmen« und McDonalds. Seit wann sind Sie von dieser Wissenschaft fasziniert? AB: Ich habe Indizien, dass die Leidenschaft schon sehr früh in mir wach war. Meine Mutter erzählt, dass ich schon mit Bauklötzchen auffallend symmetrisch gebaut habe. Dann hatte ich so Erlebnisse in der Schule, wenn es nicht um das sture Rechnen ging, sondern um clevere Gedanken. Das hat mir Spaß gemacht. Rechnen konnte ich aber nie richtig sicher. In der Mittelstufe hat ein Lehrer gesagt: Ich würde dir gern eine Eins geben, aber solange du dich so oft verrechnest bekommst du keine (lacht). 2 c 2 = b 2 + a Warum ist der Mathematikunterricht in den Schulen oft so verhasst? AB: Ich will nicht über Lehrer schimpfen. Es tut sich derzeit auch sehr viel im Mathematikunterricht, der traditionelle Unterricht hat Mathematik aber lange als ein von selbst funktionierendes Regelwerk hinter einer Glasscheibe behandelt – also ohne Zugang. Mathematikunterricht ermöglichte nicht, dass man sich mit dem Stoff identifiziert. Im Deutschunterricht ist das anderes. Da hat man zumindest die Chance zu sagen, den Hesse den mag ich, das ist ein cooler Typ. Kein anderes Schulfach wird so eng mit Angst verbunden … AB: Abgesehen von Musik, zumindest früher als man noch vorsingen musste (lacht). Nein, Sie haben Recht. Die Angst entsteht aber nicht, weil Anknüpfungspunkte fehlen. In der Mathematik geht es wie in keinem anderen Fach um richtig und falsch. Das kann falsch interpretiert werden, in dem Sinn, dass der Lehrer Herr darüber ist. So entsteht Macht, Unterdrückung und Angst. Richtig verstanden ist Mathematik aber anders. Das Richtig oder Falsch ist die Waffe, die ich als Schüler gegen den Lehrer habe, weil auch ich sagen kann, du hast dich verrechnet. Mathematik ermöglicht einen völlig gleichberechtigten Dialog und ist eine emanzipatorische Wissenschaft. Sie stärkt die Persönlichkeit und bricht nicht das Rückgrat. Erleben Sie beim Lösen mathematischer Aufgaben Glücksgefühle? AB: Ja. Aber noch stärker sind die Gefühle, wenn es nicht klappt. Dann werde ich ein bisschen demütig und denke, Mann das ist so einfach und du hockst schon zwei Stunden hier. Wenn es dann klappt, ist es umso schöner. Aber Mathematik ist nicht einfach. Vielleicht ist es die Wissenschaft, für die man die meiste Konzentration braucht, denn nur dann hat man eine Chance, Aufgaben zu lösen. Haben Sie damals viel experimentiert? AB: Ja, ich habe viele chemische Versuche gemacht, aber unser Elternhaus steht noch. Es waren auch welche dabei, die die Eltern nicht sehen sollten. Einmal wollte ich Kunststoff herstellen, habe aber alles zu sehr erhitzt. Mit einem Schlag war die Masse auf alle Zeiten mit dem Vorhang verwoben. Definieren Sie für uns Mathematik … AB: Mathematik ist die Wissenschaft der Klarheit. Man schaut sich ein Problem an – Wann wurde die Mathematik erfunden? meinetwegen ein Sudoko. Und man proAB: Vor etwa 2500 Jahren. 500 bis 600 vor biert und probiert, aber man kommt nicht Christus bei den Griechen, weil denen weiter. Plötzlich schaut bewusst wurde, dass man man von der richtigen eigenes Denken »Auffallend symmetrisch durch Seite und alles wird Erkenntnisse erzielen kann. schlagartig klar – wie ein mit Klötzchen gebaut« Bei den Babyloniern gab es Polaroidfoto. Das sind vorher auch Mathematik, dann solche Klick-Moz. B. den Satz des Pythagomente. Bei mir ist das oft ein Bild, das kurzras vor 5000 Jahren, aber damals noch eher zeitig entsteht. Ich muss die eine Formel im Sinne eines Naturgesetzes. Bei den oder die kleinen Fetzen dann sofort aufGriechen kam hinzu, dass sie die Erkenntschreiben, denn diese Momente kann ich nisse durch scharfes Nachdenken und Logik nicht wiederholen, sie sind nicht beliebig erhielten. Das Erstaunliche ist, dass die Erabrufbar. Diese Glücksmomente muss man kenntnisse der Antike wörtlich auch heute nehmen, wenn sie kommen und das meisnoch gelten. Euklid zum Beispiel kann man te daraus machen. heute noch lesen, man versteht es sofort. In F= m ·a Dennoch: Den Schülern wird das Gefühl des Scheiterns doch meistens unbarmherzig vor Augen geführt. AB: Ja und Nein. Es ist zwar schon so, aber auf der anderen Seite hat man – wenn man eine Aufgabe gelöst hat – auch ein Erfolgserlebnis, das einem keiner mehr nehmen kann, denn genau wie Misserfolge sind auch die Erfolge objektiv. Leider wird das im Unterricht oft nicht so transparent. Der Vorteil des Mathematikums ist, dass hier der Erfolg in der »Hardware« – zum Beispiel als eine erbaute Pyramide – greifbar ist. Und wenn die Pyramide nicht stehen will? Gibt es dann Hilfe? Ein idealer Ort, um eigene Eindrücke zu sammeln. 5/2009 streifzug 7 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:43 Uhr Seite 8 BLICKPUNKT der Philosophie wäre ein riesiger Interpretaheit. Eine flache Landschaft in Süditalien, ein sagen, dass das Buch der Natur in der Sprationsaufwand nötig. Es ist doch bemerkensHügel und darauf eine Burg von Friedrich II., che der Mathematik geschrieben ist. Viele wert, dass man durch Denken beweisen die nur durch achteckige Strukturen beVorgänge laufen nach mathematischen Gekann, dass es unendlich viele Primzahlen stimmt ist. Er hat sie bauen lassen, um zu setzen ab, die man dann schon besser vergibt. Das bedeutete dazeigen, das ist mein Reich. stehen kann. mals, dass ich durch Wie die »Königin der »Mathematik hat Nachdenken etwas herNacht« bei Mozart. UnHat man auch einen Vorteil, wenn man gut ausbekommen kann und etwas Aufklärerisches« glaublich schön, aber auch rechnen kann? nicht durch das Fragen furchterregend. AB: Heute ist der einzige Vorteil, dass man der Götter oder der Lehrer. So hat Mathedadurch Spaß hat. Mozart hatte zum Beimatik ganz klar etwas Aufklärerisches. Welchen Charakter hat denn die Eins? spiel immer einen Zettel dabei und hat – Mensch, benutze deinen eigenen Verstand AB: Das ist die Zahl, die Ich sagt. Ich bin die wenn er nicht am Komponieren war – aus und verlass dich nicht auf Autoritäten. größte Zahl, weil alle anderen Zahlen auf Freude gerechnet. Früher hat man das Rechder Eins aufbauen. Sie sagt, ohne mich gäbe nen gebraucht – als Kellner im Restaurant Sie haben einmal gesagt, Mathe ist schön. es nichts anderes. zum Beispiel. Heute sind Zahlvorstellungen Was genau finden Sie daran schön? wichtiger. Was sind zehn Meter? Man muss AB: Die Klarheit und Einfachheit. Etwas, was Entschuldigen Sie, sind Mathematiker welteine Vorstellung haben von 100 000 oder scheinbar kompliziert ist, zeigt sich beim fremd? von einer Million. Nicht nur, aber auch desrichtigen Blick als überraschend einfach. DieAB: Das muss man differenziert sehen. Die wegen ist die Finanzkrise entstanden, weil ser eine kleine Trick, dann klappt es. Das ist erste Antwort ist nein. Das sehen Sie im Mawir für so große Zahlen keine Vorstellung die Schönheit der Mathematik. Wenn Sie thematikum, hier arbeiten sympathische und haben. Ein Vorwurf ist, dass wir keine Mebei einem Kreuzworträtsel merken, es geht normale Menschen. Aber Mathematiker chanismen entwickelt haben, die Alarm auf. Wenn Sie gut sind, merken Sie das ja überschreiten als Forschlagen, wenn jemand eine Weile vorher, und als Belohnung haben scher auch Grenzen in der Größenord»Forschen ist keine Ausrede Geld Sie diesen Moment dann etwas länger. und gehen gedanklich nung einer Volkswirtin Gebiete, die kein für schlechtes Benehmen« schaft mit einem MausHaben Sie auch eine Lieblingszahl? Mensch vorher betreten klick verschiebt, denn AB: Die Acht. Das ist eine schöne Zahl. Vielhat. Das ist schon eine das ist genauso gefährleicht ein bisschen kalt. Die Zwei ist die Zahl Mentalitätsfrage. Das sind zwar keine Reinlich wie eine Atombombe zu transportieren. der Symmetrie, die Vier ist die verdoppelte hold-Messner-Typen, aber die Bereitschaft, In diesem Fall muss man sagen, dass unser Symmetrie und die acht ist noch eins draufGrenzen zu überschreiten, setzt schon eine Dezimalsystem leider so verdammt gut ist, gesetzt. In vielen Bauwerken stehen Achtinnere Disposition voraus. Man muss sich dass wir so große Zahlen ohne Weiteres aufecke für etwas ganz besonders Repräsentatisehr konzentriert in ein Gebiet hineinversetschreiben können. Wir schreiben eine Bilves. Das »Castell del Monte« zum Beispiel. zen. So gibt es manche, die darüber hinaus lion – und es macht uns nichts aus. Die RöEine Burg, da fällt man fast um vor Schönihr Äußeres vernachlässigen sowie Konversamer hätten das nie machen können. Bei tionen oder Sport für unwichtig halten. Meidenen hätte es – wenn die schon ein Bankner Meinung ist das Forschen toll, aber keiensystem gehabt hätten – keine Überweine Ausrede für schlechtes Benehmen. sung von einer Milliarde gegeben, weil die mit ihren Ms gar nicht zu Rande gekommen Schweben diese Forscher in Gefahr? wären. Die Finanzkrise wäre bei den RöAB: Ich will es nicht als Drogentrip bezeichmern nicht passiert. mac nen, aber es ist zumindest eine Reise in eine Welt, in der man sich nicht mehr zurechtfinDER DIREKTOR den kann. Dann wird es schwierig. Es gibt Prof. Albrecht BeutelsExistenzen, die daran gescheitert sind. pacher wurde 1950 in Tübingen geboren. Er Waren Sie auch schon gefährdet? studierte Mathematik, AB: Als junger Mann gab es sicher solche Physik und PhilosoMomente, in denen ich bemerkt habe, jetzt phie. Seit 1988 ist er ist eine Grenze erreicht. Aber mich hat imProfessor an der Jusmer meine Begeisterung gerettet, die Dinge tus-Liebig-Universität erzählen oder aufschreiben zu wollen. Das und verfasste zahlreibedeutete Kontakt mit anderen. Deswegen che Lehr- und Sachbücher. Seit 2002 ist ist es auch gut, dass wir Professoren ForBeutelspacher Direktor des Mathematischung und Lehre machen. kums – dem ersten und einzigen mathematischen Mitmach-Museum der Kann man als Mathematiker die Welt besser Welt – in der Liebigstraße in Gießen. verstehen? Dort sind Exponate zu sehen, die im AB: Nein – und Ja. Mathematik betrachtet spielerischen Ausprobieren mathematinur ein sehr schmales Segment der Welt. Ich sche Phänomene für alle Altersklassen kann dadurch nicht verstehen, warum es die Wann platzt die Seifenhaut? verdeutlichen. Abwrackprämie gibt. Andererseits kann man 2 f (x) (a b) 2 = 8 streifzug 2/2009 x = a2 2a b+ b2 M » z d jä »D sc w A Ic ni M »D w ko ku w o Be A p ge A SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:43 Uhr Seite 9 BLICKPUNKT t h- - Foto: Mathematikum d d- n. f- - k- Mini-Mathemathikum für kleine Tüftler … »Wir wollen unsere Leuchtturm-Eigenschaft weiter stärken«, sagt Prof. Albrecht Beutelspacher n zur größten Erweiterung des Mathematikums seit der Eröffnung. Ab 30. April sind nun im ac dritten Stock des ehemaligen Hauptzollamtes dauerhaft etwa 15 Exponate für Vier- bis Achtjährige zu sehen, die dort durch hautnahes Erleben neue Erkenntnisse entwickeln können. »Das Mini-Mathematikum ist eine ganz entscheidende Entwicklung, weil wir eine ganz wichtige Zielgrupe ansprechen. Vier- bis Achtjährige mit ihren Eltern und Großeltern. Ich denke, das wird ganz wunderbar funktionieren«, sagt Beutelspacher, der das »MiniMathematikum« nach einer erfolgreichen »Deutschland-Tour« im vergangenen Jahr wieder im »Mutterhaus« in Empfang nehmen konnte. »Ähnlich wie mit dem Mathematikum selbst haben wir auf der Tour probiert, wie das Mini-Mathematikum ankommt und ob das pädagogische Konzept passt«, erklärt Beutelspacher, der klare Vorstellungen vom Ablauf im Dachgeschoss hat. Einzelne Gruppen werden vormittags von einem Betreuer geführt, in einem Kreis finden Anfangs- und Abschlussgespräche statt, hauptsächlich aber sollen die Kinder durch eigenes Erleben Neues erlernen – greifen und begreifen. »Das Erlebnis ist sehr intensiv«, erklärt der Museumsleiter, dessen Vorfreude auf die neuen Gäste sehr groß ist. »Wir stellen immer wieder fest, dass das Mathematikum gerade am Sonntagmorgen noch weitgehend leer ist, während unterm Dach schon reger Betrieb herrscht«, weiß Beutelspacher. Für die jungen Privatbesucher steht das Mini-Mathematikum nachmittags, an Wochenenden und in den Ferien offen. Die 15 Exponate des weltweit ersten mathematischen Kindermuseums sind weitgehend von den Mitarbeitern Beutelspachers selbst entwickelt und gebaut worden sowie in Form und Komplexität für die junge Zielgruppe reduziert. Teilweise wurden aber auch völlig neue Ideen umgesetzt. »Die Experimente sind einfacher und pfiffiger«, weiß der Mathematiker, dessen neues Konzept bereits vor der Eröffnung als »ausgewählter Platz im Land der Ideen« ausgezeichnet wurde. Die kleinen Besucher wissen häufig instinktiv, was sie an den Objekten zu tun haben. Nur an einem der Ausstellungsstücke werden Zahlen benutzt, so dass die Kinder ihre wissenschaftliche Neugier stets befriedigen können – wenn sie Brücken konstruieren, im Spiegelhäuschen klettern, Fühlexperimente machen, am Knobeltisch rätseln oder am außergewöhnlichen Zahlentisch überlegen. »Unser Ziel ist es, dass sich die Großen ärgern, weil sie nicht hoch ins Dachgeschoss dürfen«, scherzt Beutelspacher. 5/2009 streifzug 9 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:44 Uhr Seite 10 Fotos: Schepp BLICKPUNKT Kleine Kinder, alte Hasen Sophie und Lena sind erst zehn Jahre alt, doch bereits »alte Hasen« an der Justus-LiebigUniversität. Die beiden Freundinnen, die in der Schule gerade das Einmaleins durchnehmen, beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit Dingen aus der Welt der Medizin, der Landschaftsökologie und der Physik. Bereits seit vier Semestern besuchen die Mädchen die Veranstaltungen der Justus’ Kinderuni – und stehen mit ihrem Wissensdurst nicht alleine da. Die Hörsäle sind meist bis auf den letzten Platz besetzt, wenn die Dozenten aus den verschiedensten Fachbereichen viermal pro Semester auch den Kleinsten die Augen für die Wissenschaft öffnen. »Die Veranstaltungen werden sehr gut angenommen. Es kommen 150 bis 200 Kinder«, erzählt Günter Sikorski, der die Kinderuni 2005 in Gießen mit ins Leben gerufen hat. 200 Universitäten in Europa bieten mittlerweile regelmäßig Vorlesungen speziell für Kinder an und setzen damit einen Trend fort, den die Tübinger Universität in Zusammenarbeit mit dem »Schwäbischen Tagblatt« vor sieben Jahren begonnen hat. »Wir sind auf den Zug aufgesprungen«, sagt Sikorski, vergisst aber nicht zu erwähnen, dass in Gießen bereits seit 1968 regelmäßig Kinder- und Jugendvorlesungen angeboten wurden. Das Konzept ist so simpel wie genial: Professoren und Dozenten stellen in 45 Minuten ein Thema aus der Wissenschaft vor; ihr Publikum sind dabei Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren. »Die Wissenschaft zeigt so ih- 10 streifzug 5/2009 re Alltagstauglichkeit. Für die Dozenten hat es zudem einen schönen Nebeneffekt: Sie müssen sich auf die Kerndinge besinnen und können auch ihre eigenen Anschauungen hinterfragen«, betont Sikorski. Auch in diesem Semester bietet Justus’ Kinderuni wieder eine bunte Palette an Themen, von Unfallchirurgie über Geographie und Soziologie bis Betriebswirtschaftslehre. »Es sind spannende Themen dabei, da können auch Eltern noch etwas lernen. Das ist wie bei der Sendung mit der Maus«, sagt Sikorski mit einem Lachen. Allerdings heißt es allzu oft: Eltern müssen draußen bleiben. Denn die Erwachsenen dürfen nur in den Hörsaal, wenn noch Plätze frei sind. Einen Ausflug in die Wirtschaft macht Prof. Barbara E. Weißenberger. »Warum kostet ein PC-Spiel mehr als Marmelade?«, lautet die Fragestellung der BWL-Professorin am 26. Mai, Geographie-Professor Andreas Dittmann erklärt am 12. Mai »Wie kontaktiert man die Ahnen?«. Für Weißenberger ist es der erste Hörsaal-Auftritt vor einer Schar neugieriger Kinder. »Der Aufwand ist der gleiche wie bei einer normalen Vorlesung. Allerdings bereitet man sich anders vor, weniger auf der hochintellektuellen Ebene«, sagt sie. Mit Fantasie, Experimenten und anschaulichen Beispielen will die ControllingExpertin das abstrakte Thema »Preis und Gewinn« spannend gestalten. »In der Wirtschaft greifen viele Mechanismen ineinander. Oft sind diese nicht einmal von Erwachsenen zu durchschauen. Mir ist es wichtig, den Kindern klar zu machen, dass Preise bewusst von Unternehmen gesetzt werden. Sie sollen ein Gefühl für die Mechanismen bekommen. Nur so können sie mündige Kaufentscheidungen treffen«, betont die Professorin. Bei der Vorbereitung wird sie auch auf die kritischen Worte ihres »Mitarbeiters« im Kindesalter hören: ihren eigenen Sohn. »Der wird sich den Vortrag sicherlich einmal anhören müssen«, sagt sie und lacht. Showeffekte und Interaktivität waren auch Dr. Kai Hamburger in seinem Vortrag »Was sehe ich, was nicht so ist?« wichtig. Der D ne so »S ne w sc sa se Bi Ki ni ge un w d b se te ge un zw b ge »K Ic re w M Ki un fo si rie fa A vo im gr H e- SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:44 Uhr Seite 11 BLICKPUNKT Dipolm-Psychologe referierte im vergangenen Jahr vor über 200 Kindern – und würde sofort wieder eine Vorlesung für die kleinen »Studenten« anbieten. »Das war eine schöne Erfahrung und eine willkommene Abwechslung. Für Wissenschaftler ist es schließlich nicht alltäglich, mit Kindern zusammenzuarbeiten«, betont Hamburger. In seiner Veranstaltung zeigte der Dozent viele Bilder zur optischen Täuschung und ließ die Kinder agieren. Ein Konzept, das funktioniert hat – trotz des ungewohnten Lärmpegels. »Das habe ich sicherlich ein wenig unterschätzt, aber die Kinder sind schnell wieder ruhig geworden, wenn ich ihnen den nächsten visuellen Anreiz gegeben habe«, betont er. Die Resonanz sei toll gewesen, noch lange nach Ende des Vortrags hätten Schüler – und Eltern – ihn mit Fragen gelöchert. »Kinder sind sehr wissbegierig und lernbereit. Meinetwegen hätte es auch zwei oder drei Stunden dauern können«, betont der Diplom-Psychologe. Erfahrungen, die auch Weißenberger gemacht hat. »Kinder sind unglaublich neugierig und aktiv. Ich habe oft den Eindruck, dass den Studierenden das Fragen in der Schule abgewöhnt worden ist. Da hat man häufig unglaublich Mühe, die Gruppe zu aktivieren. Das ist bei Kindern ganz anders, sie haben viele Fragen und stellen sie auch. Das wird eine Herausforderung sein, da am Ball zu bleiben«, sagt sie und fügt an: »Aber ich freue mich schon riesig, so ein neugieriges Publikum zu empfangen.« Am 26. Mai werden auch Sophie und Lena voller Erwartung im Hörsaal sitzen und wie immer fleißig mitschreiben – ganz wie ihre großen Studentenkollegen, die »alten Hasen«. Nora Brökers FÜNF FRAGEN AN ULRICH JANSSEN, MITBEGRÜNDER DER KINDER-UNI Haben Sie eigentlich selbst Kinder? Ulrich Janßen: Ja, eins. Dann haben Sie die Kinder-Uni in Tübingen gegründet, um endlich die Fragen Ihres Kindes beantworten zu können? UJ: Nein, so war es nicht (lacht). Damals hatte ich noch keine Kinder. Aber bei meiner Kollegin Ulla Steuernagel war das sicherlich ein Grund, denn ihre Kinder haben sie immer mit Fragen gelöchert. Da haben wir uns überlegt, gemeinsam etwas mit Professoren zu machen. Mittlerweile gibt es an 200 Orten in Europa Kinder-Unis. Warum hat sich Ihr Konzept durchgesetzt? UJ: Es hat gut in die Zeit gepasst. Die Erziehung wird wichtiger, die Eltern machen sich immer mehr Gedanken. Ein weiterer Grund ist sicher, dass die Kinder-Uni etwas Erwachsenes hat. Kinder gehen gerne dahin, wo sonst nur die Erwachsenen sind, und die Uni ist so ein Bereich, in den sie normalerweise nicht hinein können. Das hat etwas sehr Verführerisches. Zudem ist dann auch ein echter Professor da, der ihnen etwas so erklärt, dass sie es verstehen können. Wir haben immer darauf geachtet, dass es auch Spaß macht. Es soll auf gar keinen Fall nach Schule aussehen, sondern eher Eventcharakter haben. Haben Sie Schwierigkeiten, Professoren zu gewinnen? UJ: In der ersten Runde musste man tatsächlich ein wenig Überzeugungsarbeit leisten. Aber dann war es gar kein Problem mehr, als Fernsehsender und überregionale Zeitungen zu Besuch kamen. Jetzt haben wir eher das Problem, dass sich zu viele melden und zum Zuge kommen wollen. Aber es gab auch einen sehr bekannten Professor, der abgelehnt hat, weil er meinte, das könnte er nicht. Was sind denn die Schwierigkeiten der Kinder-Vorlesungen? UJ: Das ist ein ganz anderes Kaliber, das hat manche Professoren sicher ein wenig überrascht. Kinder sind nicht so wie erfahrene Studenten, die dann innerlich einnicken, wenn es sie nicht mehr interessiert. Wenn Kinder sich langweilen, sagen sie das auch und werden unruhig. Da merkt man gut, wer damit umgehen kann und wer nicht. Wer es schafft, die Kinder wieder einzufangen und sie wieder gedanklich auf einen Spaziergang zu schicken. Interessanterweise hat es gar nichts damit zu tun, ob die Professoren selber Kinder haben. Wichtig ist, dass sie verständlich erzählen. Außerdem müssen sie schnell reagieren. Kinder sind spontan, sowohl in ihrem Jubel als auch in ihrer Abneigung. Sie wollen zudem Daten und Fakten wissen. Darauf müssen sich die Professoren einstellen, auch, dass sie im Hörsaal schon mal verbessert werden. Wir haben auch festgestellt, dass die guten Forscher besser sind. Unsere Befürchtung, dass die manchmal in ihrer eigenen Welt leben, ist nicht eingetroffen. Sie können meist sehr souverän vereinfachen. nob n- e- h- e- n t. 5/2009 streifzug 11 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:48 Uhr Seite 12 RAMPENLICHT ha w ge M irg m fa ic to Fü w ch TB je ke Foto: Schepp D TB Kein stilles Mäuschen Am 21. Mai wird in Köln vor 8000 Zuschauern »Germany’s Next Topmodel« gekürt. »Das wird gigantisch«, sagt Tamara Busch aus Laubach, die bei dem Wettbewerb, der derzeit von ProSieben ausgestrahlt wird, unter die besten zwölf Kandidatinnen gekommen ist. Im streifzug erzählt die 17-Jährige, wem sie nach ihrem Ausscheiden die Daumen drückt und was das Schlimmste war, das sie sich von Heidi Klum & Co. anhören musste … Demnächst hat Deutschland ein Topmodel mehr. Werden Sie bei der Entscheidungsshow mit dabei sein? Tamara Busch: Ja, wir sind alle dabei. Es wird gigantisch, dort noch einmal vor 8 000 Zuschauern zu laufen. Hatten Sie zu diesem Zeitpunkt mit dem Ende der Träume gerechnet? TB: Ehrlich gesagt nicht. In der vorangegangenen Woche hatte ich es eher erwartet. Meine letzte Woche lief eigentlich gut, und ich habe mich auch wohlgefühlt. schlag. Ich war ziemlich fertig. Man kann sich nicht vorstellen, wie belastend dieser Moment ist. Man wird von allen angeguckt, alle Kameras sind auf einen gerichtet und irgendwie warten alle nur, dass man losheult. Das war richtig dumm. Haben Sie das Aus mittlerweile verdaut? TB: Ja sicher. Die ersten beiden Tage war ich natürlich sehr traurig, aber ich bin nicht in ein Loch gefallen. Jetzt ist es längst in Ordnung, wie es ist. Und dann muss man diesen Satz hören: Tamara, ich habe heute kein Foto für dich … TB: Ja, da denkt man nur … Ich weiß es gar nicht mehr. Es war auf jeden Fall ein Tief- Und der große Traum zerplatzt … TB: Ja, ich habe aber erst zu Hause – als ich die Folgen im Fernsehen gesehen hatte – realisiert, was ich da gemacht und was ich verpasst habe. Ich dachte dann: Mist, warum 12 streifzug 5/2009 W an TB hä si w si gr b si W g TB d D Es Ro SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:48 Uhr Seite 13 RAMPENLICHT Für Sie hat es unter mehreren Tausend Bewerberinnen zu Rang zwölf gereicht. Welchen Platz hätten Sie sich selbst gegeben? TB: Das ist schwer zu sagen. Natürlich will jede Teilnehmerin den ersten Preis. Ich denke aber, Platz acht wäre drin gewesen. Dann hat die Jury falsch entschieden? TB: Die Jury entscheidet immer falsch. Was war die schlimmste Kritik, die Sie sich anhören mussten? TB: Dass ich keinen Ausdruck im Gesicht hätte. Ich weiß, dass ich Ausdruck im Gesicht habe. Das war nur so … Naja, die Jury war ja nicht die ganze Zeit dabei und wenn sie da war, war die Anspannung besonders groß. Ich glaube, die haben nicht immer mitbekommen, wie die Kandidatinnen wirklich sind. Wie nah sind Sie Heidi Klum denn gekommen? TB: Heidi war nicht immer dabei. Nur bei den Shootings und dem Laufsteg-Training. Dabei sind wir ihr aber sehr nah gekommen. Es war jeden Tag jemand von der Jury da. Rolf und Peyman meist zusammen. Sind Sie denn zufrieden damit, wie Sie im Fernsehen rübergekommen sind? TB: Naja, es wurde so viel gefilmt, dass klar war, dass sie nicht alles zeigen können… Wenn ich jetzt die Folgen im Fernsehen so sehe, kommt Ira zum Beispiel recht zickig rüber, dabei ist sie absolut keine Zicke. Inszeniert ist zwar nichts, aber man kommt schon anders rüber und zickige Züge hat doch jeder. Auch Marie, die Liebe, ist nicht die ganze Zeit lieb. Larissa hingegen ist so, wie sie rüberkommt. Das Team hat bei ihr auch viel weggelassen, wo wir manchmal dachten, warum zeigen die das nicht, dann hätte man gesehen, wie sie ist. Aber ich kam ganz gut mit ihr klar. Sie hatte es schwer, denn wir waren schon als Gruppe gegen sie, weil sie allein als neue Konkurrentin dazukam. Die Liebe, die Zicke. Wer waren Sie? TB: Das zurückhaltende stille Mäuschen. Obwohl das nicht so ist. Zurückhaltend bin ich höchstens bei Fremden, aber sonst auf keinen Fall. Aber wissen Sie was: Es ist besser, so abgestempelt zu werden, als als Zicke zu gelten. Das wäre noch schlimmer. Wie war denn das Verhältnis zu den anderen Kandidatinnen? Gab es Zickenkrieg? TB: Solange ich dabei war, war es recht freundschaftlich, aber jetzt, wo es um die Entscheidung geht, wird so langsam der Konkurrenzkampf im Vordergrund stehen. Ist denn hinter den Kulissen schon eine Entscheidung gefallen? Gute Figur auf dem »Catwalk«. TB: Nein, nur die letzten drei Kandidatinnen stehen fest. Wer es ist, darf ich aber nicht sagen. Welcher Kandidatin haben Sie die Daumen gedrückt? TB: Mandy. Ich hab mich sehr gut mit ihr verstanden, und sie kann einfach supergut laufen. Das Laufen haben Sie doch auch gut gemeistert. Heidi Klum lobte Sie zudem häufig für ihr »wunderhübsches Gesicht« … TB: Naja, ich denke nicht, dass ein Mädchen dabei war, das kein hübsches Gesicht hatte. Aber ich finde mein Gesicht auch nicht hässlich. Es ist nur nicht so, dass ich sage, es ist sooo toll. Von wem haben Sie es denn? TB: (lacht) Ich glaube vom Papa. Foto: ProSieben/Oliver S. , m Foto: ProSieben/Oliver S. hast du dich nicht mehr angestrengt oder warum bist du nicht mehr aus dir rausgegangen. Aber wenn man vor der Jury steht … Man wird von allen beobachtet und soll irgendwelche Dinge machen. Ich dachte immer nur: Warum? Besonders als wir uns einfach so zum Affen machen sollten … Da hab ich nur gedacht: Oh Gott, jetzt spinnen die total. »Foto für dich«: Heidi Klum lässt Tamara Busch eine Runde weiter. Sie haben jetzt einen Einblick in die ModelSzene bekommen. Ist es ein Traumjob geblieben? TB: Auf jeden Fall. Es ist weiterhin mein großer Traum. Die Schule hat jetzt aber wieder Vorrang. Ich werde aber versuchen, nebenbei weiter zu modeln. Ich denke aber nicht, dass es reicht, dass ich mal vom Modeln leben kann. Das schaffen nur ganz wenige… 5/2009 streifzug 13 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:48 Uhr Seite 14 RAMPENLICHT War das Leben als Model so, wie Sie es sich vorgestellt hatten? TB: Vor der Kamera ja. Man darf aber nicht vergessen, dass es »normale Models« am Anfang viel schwerer haben. Sie müssen von Casting zu Casting rennen, wir haben im Prinzip tolle Angebote auf dem Präsentierteller bekommen und sind auch noch dorthin gefahren worden. In Wirklichkeit ist der Job noch härter und anstrengender. Zu vielen Castings rennt man einfach vergebens, weil man nicht dem gesuchten Typ entspricht. Aber das weiß man ja vorher nicht. Diese Schattenseite mussten Sie auch erleben, denn Sie haben in der Staffel keinen Job bekommen? TB: Ja, das war schon blöd. Ich habe dann immer gedacht: Was mache ich überhaupt hier. Aber uns wurde ja immer nur ein Job gestellt – »normale« Models versuchen es bei fünf Castings pro Tag – und man kann ja nichts dafür, wenn man nicht der Typ der Caster ist. Da haben »normale« Models wiederum größere Chancen. Da schau her: Die »Topmodel«-Kandidatinnen trauen ihren Augen kaum. mich manchmal unecht gefühlt, wie eine Schauspielerin, die das alles nur mitspielt. Das wurde mir aber erst später bewusst. Während der Dreharbeiten hatte ich keine Zeit zum Nachdenken. Man stand schon sehr unter Druck. Wenn man als letzte Kandidatin zum Fotoshooting musste, dachte man die ganze Zeit darüber nach, wie man posen sollte, welcher Gesichtsausdruck wohl am besten sein könnte. Und auf einmal war man dran und wusste nicht mehr, was man drei Stunden lang gemacht hatte. Wie bedrückend war es, dass die Kameras ständig auf einen gerichtet waren? TB: Das erste Interview beim Casting in Düsseldorf war sehr komisch. Aber irgendwann wurde es normal und man hat die Kameras nicht mehr beachtet. Wir haben aber aufgepasst, was wir sagen und machen. Und wir Foto: ProSieben/Oliver S. Also würden Sie zurück in dieses Modelleben gehen? TB: Klar, das war wirklich wie ein anderes Leben, das man plötzlich gelebt hat. Im Prinzip war ich eine andere Person. Ich habe Foto: Fot ProSieben/Oliver S. Dabei haben Sie doch schon eine Menge erlebt, auf das Sie in Castings verweisen können … TB: Ja, unser Einstieg ist schon sehr gut. Wir haben mehrere tolle Bilder und einiges an Erfahrung sammeln können, aber ich denke trotzdem nicht, dass es zu einer großen Karriere nur noch ein kleiner Sprung ist. Es gibt noch viel zu tun. Vorher/Nachher: Tamara Busch kam als Blondine und ging als Brünette. 14 streifzug 5/2009 wussten ja auch, wenn die Kameras nicht mehr dabei waren. Es war nicht wie bei Big Brother. Dennoch wird viel über die Verträge spekuliert, die die Kandidatinnen unterschreiben mussten. Favoritin Marie soll angeblich sogar ihren Ausstieg planen, weil die Siegerin sich für sieben Jahre vertraglich binden müsse … TB: Das habe ich auch gehört, ich weiß aber nicht, ob es stimmt. Die letzten 16 Teilnehmerinnen mussten Verträge unterzeichnen – als Zusage für die Show. Das war mir vorher klar. Ich hätte aber auch ablehnen können. Aber über Inhalte darf ich nicht sprechen. Haben Sie denn schon Angebote, weiter als Model zu arbeiten? TB: Es gab Nachfragen, das läuft aber alles über eine Agentur, die das überprüft und organisiert. Deswegen weiß ich auch da noch nichts Näheres. Falls Angebote ausbleiben … Was ist Ihnen von Germany’s Next Topmopdel geblieben? TB: Es war eine große Erfahrung, es hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt. So etwas werde ich wohl nicht noch mal erleben. Wir waren kleine Stars. In Los Angeles wurde zum Beispiel eine riesige Kreuzung für uns gesperrt. Ein Security-Dienst hat ständig aufgepasst. Hier zu Hause werde ich jetzt ab und an erkannt und nach Fotos und Autogrammen gefragt. Ich selbst bin aber so geblieben wie ich vorher war. Ich habe mich nicht verändert – naja doch: die Frisur. Meine blonden Haare sind weg, aber Blondinen gab es ja so viele. Vielleicht bin ich so eher aufgefallen (lacht). mac C d w ge an W ke ko D d m ve ih re te d d Ei W te te 90 cr fe w o Im w ei vi un n er – r ls e- r t. res n- d o h n ac SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:48 Uhr Seite 15 WEIN DES MONATS Butter bei die Fische! In dieser Kolumne wird Im südafrikanischen Weingut Boschendal Klartext geredet – also etwa. Hier, am Eingang zum FranschhoekButter bei die Fische! Tal zwischen Simonsberg und den GrootSchon ist der Bogen geDrakenstein-Bergen scheint die Chardonschlagen zu einer der nay-Welt wieder in Ordnung. Boschendal leckersten Weißwein(»boss en dal« = Wald und Tal) zählt zu den trauben: der Chardonnayältesten Weinfarmen der Neuen Welt. Zu Rebe. Doch was hat sie dem 3500 Hektar großen Areal gehören mit Butter zu tun? Schaumehr als 300 Hektar Rebfläche. Chardonen wir näher hin. nay gedeiht prächtig, wie der für kurze Zeit Chardonnay sorgte in den achtziger Jahren im Barrique ausgebaute »1685« aus dem des vergangenen Jahrhunderts für Furore, Jahr 2007 zeigt, der alles hat, was ein weil sie fast überall gedeiht und gute ErträChardo braucht: Geschmacksreichtum, ge erbringt. Folglich wurde sie inflationär reife Säure und ein wenig Schmelz. angebaut – mir fällt auf Anhieb nicht ein Im Glas strohgelb; Duft nach Vanille, Birne Weinland ein, aus dem und Zitrus; am Gaumen kein Chardonnay frisch und gut balanciert, kommt. mit feinen Zitrus- und Der Vorzug der aus exotischen Fruchtaromen, dem Burgund stamzartem Schmelz, leichter menden Traube: Sie Butternote und Vanille, verträgt sich aufgrund integrierter Säure und ihres breiten, alkoholprägender Würze, die reichen Auftritts bessich bis ins Finish forttens mit dem Barrique, setzt. dem kleinen Holzfass, Weil dieser Wein wunWeinautor Manfred Merz das für das beliebte derbar mit Meerestieren Eichenaroma sorgt. harmoniert, gilt erneut: Weil sich solche Gewächse prima verkaufButter bei die Fische! Doch diesmal darf es ten, gerieten die Weine immer parfümierein Stückchen Süßrahmbutter aus dem ter. Exemplare aus Übersee waren in den Kühlschrank sein. 90er Jahren im Duft von einer Vanille-HautMeinungen zur Vinothek: [email protected] creme kaum zu unterscheiden. Zudem fehlte es den Weinen an Säure. Ergebnis waren schwere, breite Gaumenfüller, die Weingut Boschendal, Südafrika, oft fett nach Butter schmeckten. Chardonnay »1685«, Jahrgang 2007, Immer mehr Experten forderten folglich 14 Prozent Alkohol, 11,99 Euro; weniger »klebrigen« Chardonnay. Nach Bezugsquellen nennt Wein Wolf, einer Phase des Umdenkens wird nunmehr Tel. 02 28/44 96-0 vielerorts bewusster »geholzt«. Probieren Chardonnay ist eine bei Winzern beliebte Rebsorte. Die Traube reift leicht aus, ist ertragsreich (wenn man sie wachsen lässt, wie sie will), meistert viele Klimazonen und zeigt sich im Keller anpassungsfähig. Weil sich die Traube gut mit neuem Holz versteht, stecken Weinmacher das zarte Geschöpf, das einen eher neutralen Eigengeschmack aufweist, gern ins Barrique, auf dass der Stoff reicher und voller werde. Wenn Sie, liebe Leser, keinen zu fetten Chardonnay trinken wollen, greifen Sie zu unserem Wein des Monats – oder achten Sie auf das Etikett. Ist der Stoff im Stahltank ausgebaut (steht leider nicht immer auf der Flasche) und hat weniger als 14 Prozent Alkohol, dann dürfte der Wein weder mächtig noch breit sein. Um sicherzugehen, müssen Sie ihn letztlich doch probieren … 5/2009 streifzug 15 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:49 Uhr Seite 16 UNTERWEGS »Lahnterrasse« … D Fotos:: Schwarzmann, Schepp/2 Bootshausstraße 20 · 35390 Gießen · Telefon 06 41/39 03 61 · www.zaug.de/lahnterrasse Es war eine kluge Entscheidung, als sich die gemeinnützige ZAUG GmbH entschloss, im Februar 2007 im Ski- und Kanuclub neben dem Licher Restaurant »Am Park« ihr zweites Ausbildungsrestaurant zu eröffnen. Das attraktive Gartenlokal direkt an der Lahn hatte in den Jahren zuvor unter häufigen Pächterwechseln etwas gelitten. Aber nun boomt das Geschäft wieder ordentlich unter der Regie von Restaurantleiterin Julia Kessler. Kein Wunder, sitzt man an dieser Stelle des Flusses doch herrlich idyllisch, ja fast schon ein wenig abgeschieden, bleibt deshalb vom lautstarken Trubel unterhalb der Sachsenhäuser Brücke verschont und kann von der himmlischen Terrasse aus mit unverstelltem Blick die vorüberziehenden Ruderboote, die eifrigen Kanuten und das originelle Ausflugsschiff »Schlammbeiser« beobachten. 16 streifzug 5/2009 Auf dieser Seite der Lahn scheint die Sonne bis zu ihrem Untergang, und wer die wärmenden Strahlen blinzelnd im Gesicht verspürt, träumt sich bei einem Glas Wein glatt hinweg in südlichere Gefilde. Das Konzept der wechselnden, saisonalen Speisekarte hat sich schon in Lich bestens bewährt, immerhin besteht dort das Lokal schon seit 16 Jahren. 17 Jugendliche werden zurzeit in der »Lahnterrasse« zu Restaurantfachkräften ausgebildet, 15 erlernen unter dem Küchenleiter Michael Schrader und seinem Stellvertreter Peter Cüsters den Beruf des Kochs. Für die Gäste heißt das, sie müssen manchmal etwas Geduld mitbringen, denn – auch wenn alle sehr bemüht sind – nicht immer klappt der Service auf den Punkt. Dafür kann sich das Resultat auf dem Teller sehen und schmecken lassen! Neben einer umfassenden Auswahl an vegetarischen Gerichten sind hier die Fischpfanne »Lahnterrasse« (13,80 Euro) und die gebratene Hähnchenbrust im Kokosmantel auf fruchtiger Curry-Ingwer-Sauce (11,50 Euro) der Dauerbrenner. Viele Gerichte sind übrigens auch als kleine Portion erhältlich. Und bei den Getränken empfiehlt sich die preiswerte Kombination von einer Bouteille französischen Weins mit einer Flasche Mineralwasser für 11,70 Euro. An besonders schönen Tagen nimmt das einfallsreiche Team auch noch die Wiese direkt am Ufer in Beschlag und zündet sogar den Grill an. Unterhalb der Terrasse ist inzwischen ein Biergarten mit rustikalen Bänken fest installiert, die Getränke gibt es an einem separaten Stand. Sonderaktionen sorgen im Laufe des Jahres für willkommene Abwechslung. So ist für den 30. April ab 19 Uhr der obligatorische Tanz in den Mai mit Live-Musik vom Tobias-Wessel-Duo geplant, am Tag darauf gibt es ab 10 Uhr einen Jazz-Frühschoppen ebenfalls mit Live-Musik. Und wer noch eine Überraschung für den Muttertag (10. Mai) sucht, ist bei der »Lahnterrasse« an der richtigen Adresse. Dann nämlich lädt der Ski- und Kanuclub zu seinem Tag der offenen Tür, an dem alle Interessierten einmal selbst das Kanufahren ausprobieren können. Marion Schwarzmann Weitere Ausflugstipps gibt die Autorin in ihrem Buch »Genießen unter freiem Himmel in Gießen und dem Gießener Land«, das im Frankfurter B3 Verlag zum Preis von 12 Euro erschienen ist (ISBN 978-3-93878340-5). Im Überblick ergarten, Sitzplätze: 40 im Wint Terrasse, r de 130 im Saal, 70 auf 120 im Biergarten e mit Küche: Regionale Küch h mediterranem Touc nne Spezialitäten: Fischpfa enbrust in ch »Lahnterrasse«, Hähn Sesampanade Fr.: Öffnungszeiten: Di. bis .30 Uhr 11 ab 17 Uhr, Sa./So.: ab Ruhetag: Montag Küche Ambiente Service Preise ★★✩✩ ★★★★ ★✩✩✩ ★★✩✩ Im b za D Ba Bi M D M Kr 66 (2 Bo … E … B M m ge u m N fa d 3 m R sc M »W Er - - ns r- SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:49 Uhr Seite 17 UNTERWEGS … auf dem Schiffenberg: Der Sommer wird wieder musikalisch Im Laufe von mehr als drei Jahrzehnten hat sich der »Musikalische Sommer« auf dem Schiffenberg zu einem umfangreichen Kulturprogramm entwickelt, das auch bei der 33. Auflage wieder zahlreiche Besucher in das alte Gemäuer locken wird, wenn von Rock, Pop, Soul und Blues über Dixieland, Jazz und Swing sowie volkstümlicher Blasmusik bis zu klassischen Stücken bei den Basilika-Konzerten eine breite Klangpalette geboten wird. Am 16. Mai (20 Uhr) eröffnet die TSGBig-Band aus Fernwald den Reigen mit »Musik für jedermann«, den Schlussakkord setzen die Musikanten der Wiesecker Blasmusik mit der Volkstanzgruppe am 13. September (15 Uhr). Dazwischen gibt es 58 Veranstaltungen an 51 Tagen. Im Mai geht es am 17. weiter mit der Münchholzhäuser Blaskapelle (15 Uhr), am 21. Mai spielen das Blasorchester der FFW Schwalbach (15 Uhr) sowie Rose Nabinger und die Kreisjazzwerkstatt ihren »Happyjazz« (20 Uhr). Am 22. Mai (20 Uhr) gastiert die Lio-Bigband »live und openair« im Kloster. Es folgen die 66 Roadhouse Band (23./20 Uhr), der Musikzug Staufenberg (24./15 Uhr), das Gießener Zupforchester Neapolita (24./20 Uhr), Nora & Band (29./20 Uhr), Gitarrist Carlo Hilsdorf (Basilika-Konzert am 30./19.30 Uhr), das Akkordeon-Orchester Lemptal (31./15 Uhr) und das Rock-Trio The Booster am 31. Mai um 20 Uhr. - nn n 3- … mit Bildhauern und Tänzern: Eine nicht gekannte Symbiose in der City Foto: Wegst s n b In der zweiten Maihälfte verwandelt sich die Stadt in einen Kulturtempel. Dann steppt der Bär und es tanzt die City, denn das Bildhauer-Symposium (das dritte seit Mitte der 80er Jahre) trifft auf das alljährliche TanzArt-Programm des Stadttheaters und geht eine nicht gekannte Symbiose ein. »Es wird ein einzigartiges Großprojekt geben und spektakuläre Events, bewegende Momente und bleibende Eindrücke«, verspricht der Leiter des Oberhessischen Museums, Dr. Friedhelm Häring. Unter dem Motto »Synergien schaffen – eine Stadt bewegen« kooperieren das Stadttheater, die Justus-Liebig-Universität, das Rathaus und das Oberhessische Museum. Los geht’s am Samstag, 16. Mai, um 13.30 Uhr auf dem Rathausvorplatz mit dem Bildhauer-Symposium. Auf dem Programm stehen unter anderem »Die Magie von Ton und Töpfen« in der Kunsthalle und eine »Reise in die Welt der Rhythmen« im Kammerkonzertsaal (beides am 16. Mai) sowie »Klangräume« und Textvorträge mit Schauspieler Jochen Nix (beides im Kammerkonzertsaal am 24. Mai). Das Rathaus wird außerdem in einer spektakulären Bespielung zur Plattform für zeitgenössischen Tanz (23. Mai/John Cage Programm). Detailliertes Programm auf: www.tanzArt-ostwest.de … in der Welt der Erzählungen: Bürgerhaus Wißmar wird zum Märchenschloss Märchen sind mehr als »Hänsel und Gretel«, »Sterntaler« oder »Frau Holle«. Das wird einmal mehr der 12. Märchentag zu Himmelfahrt am 21. Mai in Wißmar eindrucksvoll belegen. In Ergänzung zum dortigen Krämermarkt werden auf fünf Bühnen 23 Vorstellungen und weitere Aktionen geboten, um die Vielfalt der Welt im Märchen widerzuspiegeln. Die meisten Aufführungen sind für alle Altersgruppen – so auch für Erwachsene – geeignet. Neben dem Krämermarkt, der tausende Besucher ins Dorf lockt, hat auch der kinder- und familienorientierte Märchentag seinen Freundeskreis gefunden und zieht Menschen aus der gesamten Region an. Familienfreundlich ist auch der Eintrittspreis (4 Euro/Kinder bis 3 Jahre sind frei). Dafür verwandelt sich das Wißmarer Bürgerhaus in ein Märchenschloss mit dem Marionettentheater »Chapeau Claque« und der Märchenerzählerin Hannelore Rink; in der »Puppenburg« (Turnhalle) bietet Chefkoch Schorsch Gustl Appenzeller artistische und spaßige Delikatessen; auf der »Märchenwiese« erinnert die Trollfrau »Kiranya« an Mythen und Märchen längst vergangener Zeiten; zudem bietet dort der Kostümverleih »Wundertüte« eine Märchenkostüm-Fotoaktion. Emmanuel Bouetoumoussa, Musiker und Erzähler, liest außerdem afrikanische Kindermärchen. Infos: www.maerchen-markt.de 2/2009 streifzug 17 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:49 Uhr Seite 18 BLICK IN DEN LANDKREIS Foto: Geck »S D H w te O kö w ei d al w d m D in D m un ne sc Drahtseilakt der Integration »Diebstahl, Vandalismus und Schlägereien sind Standard«, sagt Jürgen Otto. Der 44-jährige Streetworker kennt auch die schlechten Seiten der Jungs, mit denen er in Lich ins Gespräch kommt und denen er Hilfe anbietet. Der Sozialpädagoge spricht die Sprache der Teenager und bleibt nicht hinterm Schreibtisch hocken, sondern geht auf die Kids zu. Artur sitzt an dem warmen Abend im April mit seiner riesigen Sonnenbrille lässig auf einem Randstein hinter der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und schaut zu, wie Otto ein paar Meter weiter mit Arturs Kumpels Streetball spielt. Otto fightet, er blockt, macht Körbe – ist mittendrin. Es war ein langer Weg, bis der Mann Zugang zur Clique gefunden hat. Im Oktober hatte der Sozialpädagoge seine Stelle in der Stadt angetreten, um mit »Aufsuchender Jugendarbeit« etwas zu erreichen. Er möchte nicht im Jugendtreff oder im Büro warten, bis problembeladene Teens zu ihm kommen und ihr Leid klagen. Nein, Otto geht viermal in der Woche selbst auf die Straße, klappert das Parkdeck beim Supermarkt ab, die Schulhöfe, Spielplätze, den Bahnhof, den Schlosspark und die Skateranlage. Denn überall dort treffen sich die jungen Leute. 18 streifzug 5/2009 An sich ist das ja nichts schlimmes, und Otto schaut auch nicht vorbei, um sich über Lautstärke oder möglicherweise herumliegenden Müll zu beschweren. »Mein Ziel ist Integration«, sagt er und berichtet, dass viele der jungen Menschen Russlanddeutsche sind. In Lich immerhin 20 Prozent der Bevölkerung. »Das sind die Russen« – so einen Satz mag Otto gar nicht hören. Für Integration sei es wichtig, korrekt zu sein. In der Stadt habe es erhebliche Probleme mit Menschen mit Migrationshintergrund gegeben, schildert Otto seine Herausforderungen. »Ich denke, das Problem für Russlanddeutsche ist – wenn ich das als Außenstehender sagen kann –, dass sie hierher kommen mussten, ohne von den Eltern gefragt worden zu sein.« Dann sei man als Russe aufgenommen worden und habe eine schreckliche Zeit im Übergangswohnheim erlebt. Otto versucht, sich in die Menschen hineinzuversetzen. Dank des Internationalen Bunds, dem Bundesamt für Migration und der Stadt Lich gibt es seine Stelle. Sie ist auf drei Jahre begrenzt. Das erste Sechstel ist vorüber. Das Zwischenfazit befriedigend: »Mein erstes Ziel war es, Kontakt mit den Gruppen zu bekommen. Das zweite Ziel hieß, eine Beziehung und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.« Beides sei ihm gelungen, erzählt er. Otto stellte sich zunächst vor, ging in die Klassen 7 bis 10 der DBS, erzählte über sich und seine Arbeit. Die Jugendlichen sollten schließlich wissen, wer da zu ihnen kommt. »Man dringt in deren Zuhause, in ihre Intimssphäre ein«, weiß der Sozialpädagoge sehr wohl, dass er sich nicht wie selbstverständlich mitten in die Runde der Jugendlichen hocken kann. Respekt ist angesagt. bt . h . BLICK IN DEN LANDKREIS »Sie machen vor Ort die Regeln«, heißt die Devise. Hatte er anfangs Angst? »Ja«, gibt der Streetworker zu, aber auch die Jugendlichen hatten Angst, wie er sagt – Angst davor, dass Otto bei der Polizei oder sonstwo plaudern könnte. Doch die Schritte des Streetworkers waren von Erfolg gekrönt. »Gerade wenn ich einen Härtefall geknackt hatte, wirkte das in die Gruppe hinein«, erinnert sich Otto, der als Ansprechpartner fungiert, beispielsweise wenn es um die Suche nach einem Ausbildungsplatz geht oder wenn Schwierigkeiten mit der Justiz auftreten. Dank ihm – und den Jugendlichen – hat sich in Lich in Sachen Integration einiges getan: Die russische Sportart »Sambo«, die Otto gemeinsam mit dem TV Lich, dem Sportbund und dem Sambo-Verband anbietet, ist zu einem Renner geworden. »Wir sind damit schon an die Kapazitätsgrenzen gestoßen«, erklärt Otto, der weitere Ideen hat: Ein Angebot speziell für Mädchen soll es geben, mit Bowling etwa und Klettern; für das Stomp-Projekt – Musik mit Müll-Instrumenten – werden noch junge Leute gesucht. Außerdem sollen Graffiti gesprüht werden. In Langsdorf – Otto kümmert sich auch um die Stadtteile – ist ein Bauwagen-Projekt angedacht. Es ist eine feste Sprechstunde geplant, die für Jugendliche, aber auch für Eltern und Vereine gedacht ist. Zudem soll das Bewerbungstraining verbessert werden. Davon macht auch Artur schon Gebrauch, der seine sonstigen Probleme aber (noch) lieber für sich behält. Er möchte beruflich Fuß fassen – und Otto stützt ihn dabei. Sein Namensvetter Artur macht derzeit gemeinsam mit den anderen Jungs, mit denen der Sozialpädagoge gerade das Streetballmatch beendet hat, sein Fachabi. Artur aus Kasachstan, Ugur, dessen Eltern aus der Tür- kei stammen, und Vincent Dijon, dessen Wurzeln in den USA liegen, bauen dabei auch auf Otto und dessen Arbeit. »Unser Traum ist, irgendwann aus Lich herauszukommen«, bringt Ugur die Wünsche der Kumpels auf den Punkt, die dank Otto eine Perspektive haben und von ihm den nötigen Respekt erhalten. »Das Problem ist: Sie kommen hierher, weil sie Deutsche sind, und werden hier als Russen empfangen. Sie stehen zwischen zwei Nationalitäten und wissen nicht, wohin«, beschreibt Otto die Probleme unter denen seine Schützlinge leiden. »Warum das mit der Integration so schwer ist, weiß ich nicht. Das muss ich noch herausfinden. Ich habe aber festgestellt, dass die Jungs sehr freundlich sind, wenn man freundlich auf sie zugeht«, liefert Otto einen Denkansatz. Die Aufgabe, für eine bessere Integration zu sorgen, macht jedenfalls vor Nationalitäten keinen Halt. Christoph Agel HESSENBRÜCKENMÜHLE Klassische Kontraste Haben Sie schon die Viola d´Amore mit Barock- und zeitgenössischer Musik gehört? Haben Sie sich schon mit dem Zusammenhang von Musik und Mathematik auseinandergesetzt? Können Sie sich vorstellen, wie Musik von Messiaen klingt, die er im Kriegsgefangenenlager Görlitz komponiert hat? Dies sind nur drei der vielen Themen, die in den Konzerten im privaten Kulturdenkmal »Hessenbrückenmühle« in Laubach-Münster in dieser Saison angeschnitten werden. Seit sieben Jahren wird man dort in Form von Sonntagskonzerten in einem persönlichen Rahmen auf spannende musikalische Reisen mitgenommen. Initiator und Organisator ist Dr. Holger von Paucker und ein Freundes- und Förderkreis klassischer Kammermusik. »Ich bin überzeugt, dass nicht nur Pop und Jazz, sondern auch klassische Musik spannend bleiben muss. Spannend und emotional anregend durch Überraschungen, Kontraste, Qualität. Beim Hören dieser Musik muss man spüren, dass klassische Kammermusik keine langweilige gesellschaftliche Konvention, keine verstaubte Vergangenheit mit ewiger Wiederholung der klassischen Hits ist«, sagt der Hausherr der Hessenbrückenmühle. Dem Publikum möchte man eine spannende musikalische Reise durch bekannte und unbekannte Hörlandschaften besonderer Künstler, Komponisten und Instrumente bieten. Von Paucker: »Wir freuen uns, wenn wir Musikgäste sagen hören: Gekommen sind wir ja wegen der alten Freunde, Brahms und Schubert. Aber wir gehen nach Hause mit wunderbaren neuen Bekannten, einem Crumb und Sieber.« Klassische Musik braucht – nach dem Verständnis des Förderkreises – als »Ohröffner« aufgebaute Ikonen, quasi Marken à la Lang-Lang oder Netrebko. Von Paucker: »Diese Marken können wir uns nicht leisten. Viele junge Künstler haben ähnliche Qualitäten, aber werden erst noch einen Namen bekommen. Diese Künstler werden von uns eingeladen, nicht um Hof zu halten, sondern um ein aufgeschlossenes Publikum zu überzeugen.« Insbesondere Kammermusik braucht aber auch Atmosphäre durch einen besonderen akustischen und visuellen Resonanzboden und durch fast vertrauliche Nähe zum Künstler. Denn nicht nur der Ton macht die Musik, sondern erst der Raum lässt sie erklingen. Dieser Raum in der Hessenbrückenmühle mit knapp 100 Sitzen ist ein schlichter, fast sakraler Konzertraum mit einem heiteren Kreuzgewölbe, das sich als wunderbarer Resonanzboden für Musik erweist. Das Ambiente des Innenhofs und des Gartens an der Wetter trägt zur tollen Stimmung bei. Am Sonntag, 17. Mai, um 18 Uhr beginnt die 7. Konzertsaison mit dem »Ariel Streichquartett« (Foto), einem international bekannten israelischen Quartett, das gegenwärtig in Foto: pm n SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:49 Uhr Seite 19 Boston residiert. Interpretiert werden Werke von Beethoven, Carter, Webern und Schubert. Weitere Konzerte am 7. Juni (ein junges Ensemble aus Köln spielt Werke aus dem Barock und der Gegenwart von Telemann, Kiesewetter, Graupner, Ariosti und Neruda), am 28. Juni (zunächst spricht Prof. Beutelspacher zu »Musik und Mathematik«, anschließend spielt die Cellistin Nargiza Yusupova mit Klavierbegleitung Werke von Bach, Strauss, Prokofjew und Crumb) und am 19. Juli (Alexander Schimpf, Klavier, interpretiert Werke von Scarlatti, Ravel, Sieber, Albeniz und Prokofjew); Beginn ist jeweils um 18 Uhr. – Infos: Verein »Musik und Sprache Hessenbrückenmühle«, c/o Dr. Holger von Paucker, Hessenbrückenmühle, 35321 Laubach, Tel. 0 64 05/ 50 07 62, www.paucker-konzerte.de. ik 5/2009 streifzug 19 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:50 Uhr Seite 20 Fotos: Schepp STADTGESPRÄCH Wo der Pfeffer wächst Gedankenversunken studiert Christina ihre Lernunterlagen. Ben und seine Freunde haben sich auf einer Mauer niedergelassen und tanken die ersten Sonnenstrahlen. Währenddessen genießen Paula und Jakob in einer stillen Ecke inmitten schattenspendender Eichen die traute Zweisamkeit. Auch wenn die jungen Sonnenanbeter im Botanischen Garten in Gießen, der am 17. Mai aus Anlass des 400. Jubiläums zu einem Tag der offenen Tür einlädt, nichts voneinander wissen, haben sie an diesem Tag alle etwas gemeinsam… Sie nutzen die Ruhe, die Abgeschiedenheit und die unberührte Natur des ganz besonderen Geburtstagskindes: Besonders im Sommer zieht Deutschlands ältester seit seiner Errichtung am selben Platz erhaltene Botanische Garten nicht nur Rentner oder Botanik-Studenten an, sondern auch jüngere »Laufkundschaft«, die in der Stadt nach ein bisschen Grün dürstet. »Der Botanische Garten spendet Ruhe und frische Luft. Er ist eine Oase im tristen Gießen«, macht Christina Gehle, Studentin der Angewandten Fremdsprachen an der JLU aus dem Mangel an Grünflächen in der Lahnstadt keinen Hehl. Außerdem bleibe mit ein bisschen Sonnenenergie der Lernstoff bei der 26-Jährigen weitaus besser hängen. »Da in meine Wohnung keine Sonne gelangt, lerne ich hier oder trinke mit Freunden hier Kaffee«, schätzt Gehle Gießens grünsten Fleck auch als Treffpunkt. 20 streifzug 5/2009 Dass der Garten nicht nur Ruhe und Ästhetik bietet, ist den meisten jüngeren Spaziergängern, die sich zugegebenermaßen selten dorthin verlaufen, allerdings nicht bewusst. »Dass Mais nicht in der Dose wächst«, so formuliert es Prof. Volker Wissemann, Wissenschaftlicher Leiter, erfahren alle, die einen tieferen Blick auf das Pflanzenspektrum riskieren. Sein »Baby« ist schon immer ein »Forschungs- und Lehrgarten« und nur in zweiter Konsequenz Entspannungsoase. Diese Tradition soll gewahrt werden und nicht kommerzieller Öffentlichkeitsarbeit zum Opfer fallen. »In Marburg ist das passiert, im Winter ist der Garten ein Schlittschuhpalast«, erklärt Wissemann und mahnt: »Das ist die Aufgabe von Stadtgärten und Ergebnis einer Rechtfertigungsnot, die aus mangelndem Interesse entsteht.« Zugleich weiß er auch den ästhetischen Wert der grünen Lunge Gießens zu schätzen und führt einen Vergleich mit seinem alten Arbeitsplatz, einer Vogelwarte auf Helgoland, an: »Die Zugvögel sind über die Nordsee geflogen und ringsherum war gähnende Leere, also haben sie auf der Insel und der Warte Rast gemacht«, erzählt der Botaniker und fügt an: »Mit den Gießenern ist es wohl genauso, der Garten ist für sie wie eine Insel.« Eine Insel, die bei genauerem Hinsehen gar nicht so wenig mit dem Alltag ihrer Besucher gemein hat. Viele sind schon mit ihrem Coffee-to-go durch diese unberührte Natur geschlendert, die wenigsten jedoch wissen, dass die Gewächshäuser die heiß geliebte Kaffeebohne und andere Nutzpflanzen beherbergen, aber auch Exotik bereithalten. Doch auch außerhalb der Glasdächer fühlt man sich – frei nach dem Universitäts-Zukunftskonzept »human life and its resources« – mitunter wie in einer Open-Air-Drogerie: Über ätherische Öle, Balsame, Gewürze, H un se H V Bo gu sc In tä d lic Ju ni Sc Sc – ni m te D Ki in D m ei lu »M ar sc ge au Er D ru gl N Fotos: Schepp SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:51 Uhr Seite 21 STADTGESPRÄCH Hormonpflanzen, Nahrungsergänzungsmittel und Pfefferminze bis zur gefragten »Drogensektion« mit Bittermitteln wie Absinth oder Hopfen halten Wissemanns Beete vom Volksheilmittel bis zur selbst gepflückten Bodylotion alles bereit, was man sonst nur gut verpackt am Supermarkt-Scanner vorbeischiebt. In Zeiten inflationär auftretender Bio-Qualitätssiegel und Genmanipulation bietet sich die Möglichkeit, den Bezug zum Ursprünglichen herzustellen. Doch das Interesse der Jugendlichen ist verschwindend gering – nicht umsonst sind geführte Touren nur für Schüler bis zwölf Jahren konzipiert. In der Schule – noch im begeisterungsfähigen Alter – mit spielerischem Wettbewerb den botanischen Forschergeist zu wecken, verstehe man in Skandinavien besser als hier, berichtet Wissemann. Die wenigsten kommen bereits im frühesten Kindesalter so intensiv mit Flora und Fauna in Kontakt wie der 21-jährige Ben Langhans. Der Kurzarbeiter hat sich bei bestem Wetter mit seiner Clique im Botanischen Garten eingefunden und als Einziger eine Verwurzelung mit dem »Garten-Dino« vorzuweisen. »Meine Mutter war Garten- und Landschaftsarchitektin«, berichtet Langhans, »da kam ich schon als Steppke mit.« Doch damit nicht genug: »Meinen besten Freund habe ich hier auch kennengelernt – ich habe viele schöne Erinnerungen«, lässt er Revue passieren. Dass die meisten Besucher mehr Berührungspunkte mit dem Garten haben als sie glauben, dessen ist sich Wissemann sicher. Nicht zuletzt bietet sich den Besuchern auch internationales Flair – Pflanzen aus Afrika, Asien, Australien, dem Mittelmeerraum und Südamerika blühen neben einem Kakteenhügel und dem Alpinum, einer Alpenregion in Miniatur-Ausführung. Wenn das Wetter stimmt, müssen die Gießener somit für etwas Urlaubsatmosphäre gar nicht erst ins Reisebüro. Und bei diesem Gedanken wird auch der Wissenschaftliche Leiter plötzlich zu einem großen Werbetexter: Slogans wie »Unter seinem Ginkgo Goethe lesen«, »Heute schon in den Alpen gewesen?« oder »Die Tropen vor der Haustür« schießen ihm in den Kopf. Doch wären die Teenies damit zu ködern? Mit der Errichtung des Darwin-Pfades, einem historisch geleiteten Sandweg, auf dem im Rahmen des 400-jährigen Jubiläums die Evolutionsgeschichte erkundet werden kann, ist mit dem einzigartigen Konzept des »Garten der Evolution« zumindest ein Schritt in diese Richtung getan. Darüber hinaus können die Nutzpflanzen unter den 8 000 Pflanzenarten den Jamie Olivers und Tim Mälzers, die unsere TV-Bildschirme mit Kochshows überfluten, täglich Paroli bieten. Als wir im wahrsten Sinne des Wortes dorthin gehen, »wo der Pfeffer wächst«, macht sich ein Feeling wie im Zoo breit. Hinter drapierten Glaskästen kann man Vanille bestaunen, genauso wie Kokosnüsse, Mango, Kaffee- und Teesorten, Papaya, Zimt und vieles mehr. Wer öfter mit dem Kochrezept ratlos vorm Verkaufsregal steht, sollte mal einen Blick in einige der zehn Gewächshäuser werfen. »Die schlimmsten Arten sind aber die, die nicht gekennzeichnet sind«, lacht Wisse- - r m mann und deutet auf die Hanfpflanzen und jene Kakteen, aus denen man sogar Drogen herstellen kann: »Da werden uns sogar regelmäßig welche geklaut.« Paula Höfner, 22-jährige ÖkotrophologieStudentin, und ihr Freund Jakob gehören sicher nicht zum Kreis der Kakteendiebe. Das junge Pärchen schätzt die Abgeschiedenheit und die Ruhe, die ein Stadtpark nicht bieten kann. »Da lungern oft zu viele Jugendliche herum, die man als störend empfindet«, sagt Höfner, die wie die meisten jungen Menschen vor allem von der Stille angezogen wird. Dies ist Menschen wie Wissemann zu verdanken, die das universitäre Biotop nicht zu einem Stadtpark umgestalten wollen. Trotzdem soll ein breites Publikum jeder Alterklasse angesprochen und für die Naturwissenschaft begeistert werden. Die Schwierigkeit dieses Spagats ist allen Beteiligten bewusst – das Aufstellen von Hinweis- und Informationstafeln, die Umgestaltung eines Gewächs- zum Evolutionshaus sowie die Erweiterung des Pflanzenbestandes um besonders auffällige Arten sind Maßnahmen, die die öffentliche Attraktivität erhöhen sollen. Durch tropische Seerosen erleuchtete Nachtführungen oder Geschichten von den Römern und der Steinzeit beeindrucken schon jetzt auch Interessierte ohne grünen Daumen. Gerade im Sommer sind sich Pflanzen und Menschen ähnlicher als man denkt. »Er wirft im Sommer seine Blätter ab, das hat sich im Laufe der Evolution so entwickelt«, statuiert Wissemann an einem Kaktus ein Exempel. Auch Höfner hat ihren Pullover um die Hüften gebunden. Wenn sie wüsste, dass einen Katzensprung entfernt mit der Alraune eine Heil- und Giftpflanze blüht, die im Mittelalter als Elixier zur Erhaltung der ewigen Jugend galt – vielleicht würde auch die Ökotrophologin einen Blick über den botanischen Tellerrand wagen. Doch ist ein Pakt mit dem Teufel das Kleingedruckte, wenn man den mittelalterlichen Alchemisten glaubt. Und wer möchte schon ernsthaft so alt werden wie der von Goethe gehuldigte Ginkgo-Baum, dessen Lebenserwartung bis zu 4 000 Jahre beträgt? Dann doch lieber darunter im Schatten sitzen und Küsse austauschen – angeblich ein durchaus adäquates Anti-Aging-Rezept. Jan Kampmann *** s« Alles im Blick: Volker Wissemann beobachtet seine Pflanzen genau. Am 15. Mai beginnt im Hauptgebäude die Ausstellung »Ein Dutzend Blütenlesen« und das Jubiläum wird mit einem Festakt in der Uni-Aula gefeiert. Der Öffentlichkeit will sich das »Geburtstagskind« am 17. Mai beim »Tag der offenen Tür« präsentierten. – Öffnungszeiten: Mo.–Fr.: 8 bis 15.30 Uhr. Sa./So.: 8 bis 16 Uhr (Längere Öffnungszeiten ab Sommer). 5/2009 streifzug 21 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:52 Uhr Seite 22 AUSLESE »Es geht gut ab bei uns« Am 17. April feierte James Last seinen 80. Geburtstag. Sechs Tage später begann er seine Tour »Mit 80 Jahren um die Welt«, die den Dirigenten und seine 38 Musiker in M 23 Städte Europas führt. Mit 30 neu arrangierten Songs Foto: pm steht er am 7. Mai um 20 Uhr auch in der Rittal-Arena in Wetzlar auf der Bühne. Sie stehen mit 80 Jahren noch auf der Bühne. Warum tun Sie sich das an? James Last: (lacht) Es macht mir Spaß … Ist es nicht auch eine große Belastung? JL: Überhaupt nicht. Sonst würde ich es nicht tun. Ich will einen tollen Abend bieten. Sie haben auf der Bühne viel erlebt. Was hat sich in den letzten Jahren verändert? JL: Die Entwicklung geht immer weiter. Nichts ist mehr so, wie vor 30 Jahren. Die Musik ist neu. Das Publikum ist aufgeschlossener und anspruchsvoller. Damals, als es mit den Beatles losging, waren die jungen Leute in Sachen Musik immer gegen die alten eingestellt. Heute kommen drei Generationen zu unseren Konzerten. Das Publikum wird auch immer jünger. Was tun Sie, um jung zu bleiben? JL: Meine Frau und ich machen viel Sport. In Florida haben wir einen Pool und gehen jeden Morgen um 7 Uhr schwimmen. Zweimal in der Woche kommt ein Personaltrainer zum Workout. Nicht so larifari. Das haut ganz schön rein. Und zwischendurch spielen wir Golf, wenn wir Zeit haben. Wenn Sie als Dirigent auf die Bühne treten, machen aber die Musiker die Arbeit … JL: Ja. Aber die meiste Arbeit habe ich dann schon erledigt. Die Vorbereitungen sind auf- 22 streifzug 5/2009 Den Schwung hat sich James Last in all den Jahren auf der Bühne erhalten. wändig. Ich schreibe alle Arrangements selbst, diesmal haben wir 30 neue Titel im Programm. Ich arrangiere am Computer und sende die Stücke dann an die Musiker. Jeder bekommt seine Noten und kann üben. Vier Tage vor Tourbeginn fangen die gemeinsamen Proben an. Längere Proben könnte man gar nicht bezahlen. Gibt es noch Musiker, die von Anfang an dabei sind? JL: Ja, zwei. Die haben mit 16 Jahren bei mir angefangen. Ich habe übrigens noch nie einen Musiker rausgeworfen. Alle sind von selbst gegangen, wenn sie zum Beispiel nicht mehr auf Tour gehen wollten. Den letzten großen Wechsel hatten wir, als wir zum ersten Mal nach China gegangen sind. Die meisten Engländer wollten damals nicht mit, weil sie nicht wussten, was sie dort erwartet. Da haben wir uns sehr verjüngt. Glauben Sie, es geht gut ab bei uns … Macht Ihnen gerade die Arbeit mit jungen Musikern Freude? JL: Es macht Spaß zu sehen, mit welcher Intensität die arbeiten. Da können sich manche arrivierten Musiker eine Scheibe abschneiden, die früher in der ersten Pause schon das Honorar abgeholt haben. Die jungen Musiker heute spielen zuerst und fragen dann überhaupt erst, was sie dafür bekommen. Sie haben schon sehr lange großen Erfolg. Was ist das Geheimnis? JL: Als Arrangeur kenne ich meine Musiker und kann die Musik so schreiben, dass sich jeder wohlfühlt. Der, der improvisieren kann, hat seine Soli, die anderen werden nicht über- oder unterbeansprucht. Darauf achte ich und verlange nichts, was sie nicht können. Wir haben eine tolle Gemeinschaft. Ihr Orchester besteht aus 38 Personen. Wie läuft da die Logistik? JL: Wir fahren mit zwei Bussen. Einer für Streicher und Rhythmus und einer für die Bläser. Zudem haben wir drei Busse für die Technik und sechs Trucks für die Bühne. Warum sind die Musiker so aufgeteilt? JL: Weil die Streicher mehr rauchen. Das war früher der Raucher-Bus. Die Bläser, die mal rauchen wollten, sind dann immer eine Weile mit den Streichern gefahren und bei der nächsten Raststätte wieder ausgestiegen. Was darf man von Ihrem Auftritt in Wetzlar erwarten? JL: Eine gute Mischung. Neuste Poptitel, Klassik und auch Volksmusik. Viva la vida, Puccini. Unsere Klassikplatten waren alle Bestseller, davon muss ich auch etwas anbieten. Ich hoffe, wir werden die Leute anmachen. Bei Puccini oder Hurt von Aguilera muss man aber auch zuhören können. mac 8 a Sp Be Ro b b Be C So te Ro ex im So le ei A d A Be V M Th ge un ka tis C ko lis G m A So »B »B hö ch si Ei « n, ar n. r a ac SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:52 Uhr Seite 23 AUSLESE KONZERT Mehr als Bühne LESUNG 19. Mai: Das Stadttheater lädt zur »Langen Theaternacht« Mehr als Covers 8. Mai: »Boppin’ B« – artistische Show im Jokus Spätestens seit 2004 dürften sie jedem ein Begriff sein. Als Support-Act von Sashas Rock-A-Billy Projekt »Dick Brave & the Backbeats« tourten sie durch die Lande, traten bei »The Dome« auf und erreichten großen Bekanntheitsgrad. Ende 2004 erschien die CD »Bop Around the Pop«, auf der sie einige Songs von Sasha auf ihre eigene Art coverten. Die Rede ist von »Boppin‘ B« – einer Rock-A-Billy-Formation, die bereits seit 1985 existiert und am Freitag, 8. Mai, ab 21 Uhr im Gießener Jokus zu sehen sein wird. Songs wie »If you believe« und »We can leave the world« stiegen sogar in die Charts ein. »Boppin‘ B« starteten als Schulband in Aschaffenburg, die erste LP »Bee Bop« nahm die Band drei Jahre nach der Gründung auf. Auf der Bühne wissen die fünf Musiker Didi Beck (Kontrabass), Frank Seefeldt (Saxophon, Vocals), Golo Sturm (Gitarre, Vocals) sowie Michael Treska (Lead-Vocals, Gitarre) und Thomas Weiser (Drums, Vocals) zu überzeugen. Bisher spielten sie über 4 000 Auftritte und beeindrucken ihre Fans stets mit musikalischen Höchstleistungen und einer fantastischen, teils sogar artistischen Show. Neben Coversongs präsentiert die Band auch Eigenkompositionen in deutscher sowie in englischer Sprache, die das Quintett zu einem Genuss für jeden Rock ’n’ Roll-Liebhaber machen. Im vergangenen Jahr erschien das Album »Rock ’n’ Roll Radio«, auf dem der Song »Hand in Hand« von der Berliner Band »Beatsteaks« und der weltbekannte Titel »Blitzkrieg Bop« von den »Ramones« zu hören sind. Am 8. Mai dürfen sich die Besucher also auf eine abwechslungsreiche, musikalisch anspruchsvolle Darbietung freuen. Eintritt 15 Euro. www.giessen-ticket.de »Grausige Märchen von grimmigen Brüdern«, so heißt das Motto der diesjährigen »Langen Theaternacht« des Gießener Stadttheaters am Dienstag, 19. Mai, von 19 bis 2 Uhr im Großen Haus, das sich spätestens gegen Mitternacht zu einer Party-Location entwickeln wird. Doch bevor im Foyer abgetanzt wird, bieten die Verantwortlichen um Intendantin Cathérine Miville wieder eine ganze Menge Sehenswertes aus der Theaterluft, in der an diesem Abend wieder eine besondere Atmosphäre liegen wird. Gerade für die jüngeren Menschen bietet sich eine tolle Gelegenheit für eines ihrer ersten Dates DISKO/PARTY mit dem Theater. Aber Vorsicht: Sie werden es kaum erwarten können, diese Atmosphäre wieder aufzunehmen… Sind Sie der Meinung, Märchen sind nur etwas für Kinder? Sie irren sich! Begegnen Sie Künstlern aller Ensembles, die Ihnen Abseitiges und Abgründiges von der dunklen Seite der Märchen präsentieren. Mit der Komödie »Der Gott des Gemetzels« können Sie sich darauf einstimmen, dass sich manch friedliche Situation als abgründig entpuppt. Später eröffnen sich Ihnen Geheimnisse, die nur im Zauber der »Langen Nacht« sichtbar werden, wenn Sie etwa auf den Wolf treffen, der Rotkäppchen an der Leine führt. Fiese Feen, garstige Gnome, Cocktails aus der Hexenküche und Musik lassen kaum Wünsche offen. Auch Küssen ist erlaubt – wenn auch nicht aus jedem Frosch ein Prinz werden wird. Eintritt (inkl. »Der Gott des Gemetzels«) 11 Euro, erm. 8 Euro. Late-NightTicket (ab 21 Uhr) 3 Euro. Mehr als Texte 29. Mai bis 1. Juni: LLL – Laubach lässt lesen »Laubach lässt lesen«, heißt das kleine aber feine Literaturfestival, das am letzten Maiwochenende Literatur »open air« präsentiert. Das Programm ist ein Mix aus Spannung, Lyrik und Infotainment. Von Freitag, 29. Mai, bis zum Pfingstmontag, 1. Juni, stellen Autoren oder Schauspieler aktuelle oder inszenierte Literatur vor, zum Teil musikalisch untermalt. Die »Literaturschau« beginnt mit zwei Schul-Lesungen in der Gesamtschule und der Theodor-Heuss-Schule. Die offizielle Eröffnung am Abend ist eine Mischung aus Crime & Blues. Krimiautor Frank Göhre liest aus »An einem heißen Sommertag«, dazu singt der Blueschor Laubach auf der Schlossparkbühne. Am Samstag beleuchtet Prof. Wilhelm Solms »Märchenhafte Väter« (15 Uhr/Cafe Göbel). Um 20.30 Uhr präsentiert der Ex-Chefredakteur der »Titanic«, Thomas Gsella, auf der Schlossparkbühne göttliche Lyrik. Am Sonntag kommt es am Klipsteinturm zu einer lukullisch-literarischen Offenbarung: Eine Kochbuch-Lesung (11 Uhr) und Leckereien aus der Pfanne von Schauspieler Christian Lugerth und EventKoch Klaus Lischper. Um 14.30 Uhr bietet das Schlosshotel »Bunter Hund« die Kulisse für eine Treppenlesung von Schauspielerin Barbara Stollhans (»Laubacher Sagen und Legenden«). Und um 20 Uhr erklärt Kult-Autor Rolf-Bernhard Essig im Alten Weinkeller des Schlosses, warum die Schweine pfeifen. »Wir heißen Müller« lautet die Abschlussveranstaltung am Pfingstmontag (11 Uhr/Landtechnik Müller). Dabei erzählt Literaturwissenschaftlerin Gudrun Schury allerhand Wissenswertes zum häufigsten Familiennamen Deutschlands. Alles Müller … Das komplette Programm unter www.laubach-online.de 5/2009 streifzug 23 SZ_GI_05_09_S_01_24.qxd 27.04.2009 10:52 Uhr Seite 24 VERANSTALTUNGEN IM MAI Wissenschaft erleben in Gießen 16. – 17. Mai 2009 Samstag, 16. Mai | Mathematikum 10:00 – 19:00 Uhr | Eintritt frei! Wissenschafts- und Hoffest im Mathematikum Lernen, Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie mit Kindervorlesungen, Exponatpremieren, Workshops, Unterhaltung und Live-Musik. Sonntag, 17. Mai | Liebigstraße 10:00 – 18:00 Uhr | Eintritt frei! Straße der Experimente Ein Straßenfest, das Wissen schafft! Hochschulen, Unternehmen, Vereine, Schulklassen u. v. a. präsentieren rund 40 Experimente zum Staunen und Mitmachen. Eine unterhaltsame und lehhreiche Open Air-Uni. Sei dabei! Sonntag, 17. Mai | Botanischer Garten 10:00 – 18:00 Uhr | Eintritt frei! Tag der offenen Tür im Botanischen Garten 1609 – 2009: Wir feiern das 400-jährige Jubiläum der grünen Oase im Herzen der Stadt. Ein Erlebnistag für Groß und Klein mit Ausstellungen, Informationen, Führungen, Musik und Kulinarischem. www.giessen-marketing.de 24 streifzug 5/2009 SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:13 Uhr Seite 25 VERANSTALTUNGEN IM MAI Veranstaltungen der Region 1 FREITAG 12.05. | Dienstag | 20 Uhr MÄRKTE BÜHNE Gießen Cavalleria Rusticana/Pagliacci (Der Bajazzo) Opern in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln ➛ 19.30 Stadttheater The gift exchange A comedy by Greg Turner. Info/VVK: Fax 0 64 03/97 78 63, [email protected] ➛ 19.30 Kleine Bühne Nach dem glücklichen Tag Schauspiel von Gerhild Steinbruch ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen Party tanzbar ➛ 21.30 Ulenspiegel One step beyond Ska, Punk, Hardcore, Psychobilly ➛ 22.00 Scarabee Hoherodskopf Vulkanfest ➛ 9.00 Hoherodskopf Staufenberg 2. Kunstkeramik- und Töpfermarkt 30 Werkstätten präsentieren Keramikarbeiten. Töpfern für Kinder und Vorführungen. Auch am Samstag und Sonntag (von 11 bis 18 Uhr) ➛ 13.00 Burg Staufenberg Wetzlar »8. Brückenmarkt« Mit Bora Bora Ibiza Beach Party (ab 12 Uhr) ➛ 10.00 Dutenhofen 2 SAMSTAG BÜHNE Gießen Gießener Frauengeschichte Von Adeligen, Lehrerinnen, Marktfrauen u. a. Referentin Dagmar Klein. Teilnahme kostenfrei ➛ 15.00 Stadtkirchenturm KONZERTE Gießen Chicago Five + One Band Jazz-Frühschoppen ➛ 10.00 »Lahnterrasse« Tobias Wessel Rock covers ➛ 21.00 Irish Pub Grünberg »Jazzfabrik« ➛ 20.30 Jazz-Club Konzert Irina Allegrowa www.starsarena.de 24.05. | Sonntag | 20 Uhr Tobias Mann »Man(n) sieht sich« – ein Endzwanziger in Wort und Lied www.s-promotion.de 03.06. | Mittwoch | 19.30 Uhr Chorkonzert der Liebigschule Gießen 21.06. | Sonntag | 11–16 Uhr CD- und Schallplattenbörse Agentur Lauber www.cd-boerse.net Eintritt 3 ¤/Kinder bis 10 Jahre frei 12.07. | Sonntag | 20 Uhr Gießen The gift exchange ➛ 19.30 Kleine Bühne Das letzte Feuer Schauspiel von Dea Loher ➛ 19.30 Stadttheater FÜHRUNGEN Ihre Veranstaltungen in der Kongresshalle Gießen Semesterabschluss-Konzert Orchester der Justus-Liebig-Universität 05.09. | Samstag | 11–17 Uhr DISKO/PARTY Gießen Karaoke Deluxe ➛ 21.30 Ulenspiegel Alternative Dance Party Mit Abby (Indie-Elektroakustik-Rock-Band) ➛ 22.00 MuK Houseparty Mit DJ Sonic, Marco Gorek und Vincent Vega ➛ 22.00 Kunstkeller Insideout – To really rock it up ➛ 22.00 Scarabee FLOHMÄRKTE Buseck Floh- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt Miniaturenmesse »Schöne kleine Welt« www.schoenekleinewelt.de 11.09. | Freitag | 9–16.30 Uhr Ausbildungsmesse IHK Gießen-Friedberg 12.09. | Samstag | 10–18 Uhr Mittelhessischer Gesundheitstag 2009 www.dbp-mediaberatung.de 22.09. | Dienstag | 20 Uhr Django Asül »Fragil« www.s-promotion.de 23.09. | Mittwoch | 20 Uhr Vince Ebert »Denken lohnt sich« www.s-promotion.de Gießen Norway.Today Schauspiel von Igor Bauersima. Julie hat genug vom Leben. Im Chat sucht sie jemanden, der gemeinsam mit ihr in den Tod geht. August kennt das Gefühl, irgendwie mit dem Leben nichts zu tun zu haben, und so treffen sich beide in Norwegen an einem Abgrund. Aber gemeinsam unter dem Polarhimmel fühlt sich ihr Leben – eben noch ein großer »Fake« – plötzlich ganz echt und wirklich an. Vor dem Hintergrund einer wahren Begebenheit erzählt Norway.Today eine Geschichte über das Leben – aktuell und komisch, rührend und schonungslos zugleich. – Weitere Vorstellungen: 8., 15. und 23. Mai. ➛20.00 TiL Bühne 2. Mai 5/2009 streifzug 25 SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:13 Uhr Seite 26 VERANSTALTUNGEN IM MAI FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 11.00 Mathematikum Walderleben auf dem Schiffenberg Naturschutzwanderung mit Dipl.-Forsting. Ernst-Ludwig Kriep. Teilnahme kostenlos ➛ 16.00 Parkplatz Schiffenberg KONZERTE Gießen Torfrock und Ohrenfeindt Rockkonzert ➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus Good Stuff Klassischer Gitarrenrock der 60/70er ➛ 21.00 Irish Pub Wetzlar »Die Höhner«: »Jetzt und Hier Tour« ➛ 20.00 Stadthalle MÄRKTE Staufenberg Kunstkeramik- und Töpfermarkt ➛ 11.00 Burg Staufenberg SONSTIGES Gießen Traue deinen Augen nicht! MuSEHum. Kinderakademie im Alten Schloss. Die optischen Täuschungen von M. C. Escher. Anmeldung/Info: Tel. 06 41/3 06 24 77 ➛ 11.00 Oberhessisches Museum 3 SONNTAG BÜHNE Gießen 4. Kammerkonzert Wiener Klassik von F. Schubert u.a. von Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Gießen ➛ 11.00 Stadttheater Bremer Stadtmusikanten Für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 Euro, erm. 5,50 Euro. VVK: 06 41/2 50 25 96 ➛ 16.00 Kleine Bühne Orlando Paladino Zum letzten Mal. Dramma eroico-comico von Joseph Haydn – in deutschter Sprache ➛ 19.30 Stadttheater Der Gott des Gemetzels Komödie von Yasmina Reza ➛ 20.00 TiL LESUNGEN/VORTRÄGE LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Eine(r)liest: Ein Mann, kein Mord Jakob Arjouni liest aus »Der heilige Eddy« ➛ 11.30 Marktlauben MÄRKTE Heuchelheim »Dreimärkerfest« ➛ 11.00 Gewerbegebiet Nord Staufenberg Kunstkeramik- und Töpfermarkt ➛ 11.00 Burg Staufenberg SONSTIGES Gießen Traue deinen Augen nicht! MuSEHum. Kinderakademie im Alten Schloss Die optischen Täuschungen von M.C. Escher. Anmeldung/Info: Tel. 06 41/3 06 24 77 ➛ 11.00 Oberhessisches Museum 4 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Pub Quiz Mit Susi & Maddin ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar ➛ 21.30 Ulenspiegel 5 DIENSTAG DISKO/PARTY Gießen MedLounge Vol. III ➛ 21.30 Ulenspiegel FÜHRUNGEN Gießen Chronique scandaleuse der Universität Gießen Nicht nur für Leute, die neu an der Uni sind. Referent: Peter Schlagetter-Bayertz ➛ 18.30 Arkaden am Liebigmuseum Biebertal »Wie geht’s dem Dünsberg?« Exkursion zur Podiumsdiskussion der Revierförsterei Biebertal ➛ 19.00 Parkplatz Dünsberg Fellingshausen Gießen Bernt Ture von zur Mühlen Aktionswoche der Stadtbibliothek. Der Literat und Dozent für Literatur an der Deutschen Buchhändlerschule Frankfurt stellt literarische Werke vor. Eintritt 2 Euro. VVK: Stadtbüro ➛ 19.30 Stadtbibliothek Tyrannen müssen nicht sein Vortragsabend mit dem bekannten Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Michael Winterhoff. Eintritt 8 Euro (VVK 6 Euro/ALPHA-Buchhandlung) Info: www.michael-winterhoff.de ➛ 19.30 Uni-Hauptgebäude Die Frau im Turm Lesung von Viola Roggenkamp Eintritt 8 Euro/erm. 4 Euro ➛ 19.30 Thalia-Buchhandlung 6 MITTWOCH KONZERTE G La N ➛ Gießen Mac Frayman Amerikanisch/Folk Rock/Grunge ➛ 21.00 Irish Pub LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Für und wider des Kriegserlebnis’ Literatur, die Geschichte schrieb. »Im Westen nichts Neues« von Erich-Maria Remarque (D, 1929) vorgestellt von Günter Oesterle ➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal Hans Gerlach »Kochen ohne Zeit« Aktionswoche Stadtbibliothek. »Die schnellste Nudel, das beste Brot und wie sich der Braten selber schmort.« Eintritt 5 Euro. VVK: Stadtbüro ➛ 19.30 Stadtbibliothek Amerikanische Austauschstudenten berichten Bericht über Studienzeit in Gießen und Marburg ➛ 19.30 Hotel Köhler 7 DONNERSTAG BÜHNE Gießen Firsiade Theatergruppe Firs spielt ein Stück des Autors Vadim Levanov ➛ 19.00 Jokus FLOHMÄRKTE Gießen Antik & Trödel ➛ 8.00 Hessenhallen 26 streifzug 5/2009 Bühne KONZERTE Gießen Ipanema Breeze Bossa Nova meets Jazz ➛ 21.00 Irish Pub 7. Mai Gießen Clowntheater mit Gina Ginella Im Rahmen der Aktionswoche der Stadtbibliothek ist Clownin »Gina Ginella« im Walkact unterwegs. Sie spielt kleine künstlerisch improvisierte Geschichten und untermalt ihre turbulente Clownerie für Kinder und Erwachsene mit skurriler Situationskomik. An diesem Donnerstag im Mai ist die Clownin gleich viermal zur vollen Stunde im Einsatz (Beginn des Auftritts jeweils um 14.00, 15.00, 16.00 und 17.00 Uhr) ➛ 14.00 Stadtbibliothek G D Sc ➛ Th A ➛ N Sc ➛ G Pa ➛ H N A ➛ FÜHRUNGEN Gießen Das Kloster Schiffenberg Gießens Hausberg und seine Geschichte. Referentin Dagmar Klein. Teilnahme kostenfrei ➛ 11.00 Bushaltestelle am Kloster Schiffenberg Gießen mathematisch gesehen Teilnahme 6 Euro, erm. 4 Euro ➛ 15.00 Mathematikum G Sa D ge Th D ➛ Lo Iri ➛ Li Ei ➛ G Fi Pr ➛ G »G ➛ g VERANSTALTUNGEN IM MAI Restaurant Schlosskeller Peter und Frank Haas GbR Brandplatz 2 35390 Gießen Telefon 06 41/3 83 06 8./9. Mai Pohlheim/Gießen Argelès-Gospel-Singers Die Sängergruppe aus Südfrankreich bietet Negro-Spiritual und New Gospel und symbolisiert die mündlich überlieferte Tradition eines unterdrückten Volkes. Die Lieder beziehen sich auf das neue Testament und werden a capella gesungen. Künstlerische Leitung: Alain Martin (Argèles sur Mer). Am 8. Mai gastieren die Sänger in der Christuskirche W.-Steinberg, am 9. Mai in der Petruskirche Gießen. ➛ 19.00 Christuskirche W.-Steinberg/Petruskirche Gießen DISKO/PARTY Gießen Land unter mit DJ Jimmy New rave, Electropunk, Indie und Riotdisco ➛ 22.00 Scarabee KONZERTE Gießen Saga – »The Human Condition Tour« Die Rock-Institution meldet sich mit neuem Sänger zurück. Man darf sich auf alte Hits wie »On The Loose« und neues Material freuen. Support: Demon’s Eye. Tickets: www.giessen-ticket.de ➛ 20.00 Hessenhallen Louis Fitz Irish Folk Music ➛ 21.00 Irish Pub Livercheese Booth Corporation Eintritt 5 Euro ➛ 21.00 Ulenspiegel 8 FREITAG BÜHNE Gießen Das letzte Feuer Schauspiel von Dea Loher ➛ 19.30 Stadttheater The gift exchange A comedy by Greg Turner ➛ 19.30 Kleine Bühne Norway.Today Schauspiel von Igor Bauersima ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen Party tanzbar ➛ 21.30 Ulenspiegel Hard Attack NuMetal, Metal-, Emo- und Hardcore, Indie, Alternative-Rock. Mit DJ Kole ➛ 22.00 Scarabee KONZERTE Gießen Fire on Dawson Progressive Rock from Karlsruhe ➛ 21.00 Irish Pub Götz Widmann »Godfather of Liedermaching«. Tickets 13 Euro ➛ 20.00 MuK Konzerte d t SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:13 Uhr Seite 27 Grünberg Wenn die Beatles Jazz gespielt hätten ➛ 20.30 Jazz-Club Lich »Helden wie Du und Ich« Mit dem Männerquartett »Naturtrüb« ➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge »Aus der Kur zurück!« Mit dem Chor »Schall und Rauch« ➛ 20.00 Don-Bosco-Saal LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Eva Salzmann Aktionswoche Stadtbibliothek. Entdeckungsreise in die Welt der Piraten, Entdecker und Abenteurer für Kinder von 6 bis 11 Jahren. Anschl. Basteln. Um 15 Uhr: Lustiges Kinderschminken mit Pinserella von Funny Faces ➛ 14.00 Stadtbibliothek (auch um 16 Uhr) 9 SAMSTAG BÜHNE Gießen The gift exchange A comedy by Greg Turner ➛ 19.30 Kleine Bühne Cavalleria Rusticana/Pagliacci (Der Bajazzo) Opern in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln ➛ 19.30 Stadttheater Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Schauspiel von Eric-Emmanuel Schmitt ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen Tanzbar Spezial Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel Drunter und Drüber Party Part II Musik: House, Charts, RnB und Discoclassics. Line Up: Havana-Club-Floor: Oli Roventa, Ricone. Ihrings-Floor: Ralf Richter ➛ 21.00 Havana Club und Ihrings Houseparty Mit Someone else und Jeff O. ➛ 22.00 Kunstkeller Insideout To really rock it up ➛ 22.00 Scarabee Riegelpfad 56 · 35392 Gießen Telefon 0641/9717400 La Tasca Bar · Bistro · Tapas Öffnungszeiten Di.–So. 18–1 Uhr · Montag Ruhetag GOLDSCHMIEDE SCRIBA Gold- und Silberschmiede-Meisterbetrieb Wir entwerfen und fertigen Schmuck nach Ihren Wünschen. Gießen · Ludwigsplatz 13 Telefon (06 41) 7 75 05 streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen JUNI-AUSGABE Erscheinungstermin: 28. Mai 2009 Anzeigenschluss: 15. Mai 2009 Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! Wir beraten Sie gerne! Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 Fax 06 41/30 03-30 00 · [email protected] 5/2009 streifzug 27 SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:13 Uhr Seite 28 VERANSTALTUNGEN IM MAI KONZERTE Gießen Christina Stürmer & Band »In dieser Stadt-Tour«. Support Act: Herbstrock. Eintritt ab 37 Euro. VVK: Tourist-Information ➛ 20.00 Hessenhalle Solid Boogie Blaster …der Name ist Programm ➛ 21.00 Irish Pub Staufenberg Sing a Song – Geburtstagskonzert ➛ 19.30 Vereinsheim, Jahnstraße Wettenberg Konzert zum Muttertag ➛ 19.00 Ev. Margarethenkirche Gleiberg LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Was bietet die EU uns Frauen? Nur für Frauen ➛ 12.00 FrauenKulturZentrum Friede den Hütten, Krieg den Palästen 175 Jahre »Hessischer Landbote«. Konzert-Lesung mit Rudi Knauss (Schauspieler), Michael Brauer (Tenor), Johannes Becker (Klavier) und Kulturwissenschaftler Peter Schlagetter-Bayertz. Eintritt 8 Euro, erm. 6 Euro ➛ 20.00 Georg-Büchner-Saal SONSTIGES Gießen Blau machen oder Rot werden? MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss. Stimmungen malen wie Picasso. Kunstworkshop für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Anmeldung/Info: Tel. 06 41/3 06 24 77 ➛ 11.00 Oberhessisches Museum Lahnau Römertage (auch am 10.) Geschichte zum Anfassen: Römergruppen, Germanengruppen, römisches Leben, Handwerk, Essen und Trinken. Eröffnung der Wanderausstellung »Rom an der Lahn«. Eintritt 6 Euro, Familien 12 Euro ➛ 10.00 Schanzenweg Waldgirmes 11. Mai SPORT KONZERTE Gießen LTi Gießen 46ers – Giants Düsseldorf Basketball-Bundesliga ➛ 20.00 Sporthalle Ost 10 SONNTAG AUSSTELLUNGEN Jüdische Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur Eröffnung der Ausstellung ➛ 15.00 Mathematikum BÜHNE Gießen Tortuga Zum letzten Mal. Piratenabenteuer für alle ab 8 ➛ 11.00 TiL Lucie Lauthals Theater für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 Euro, erm. 5,50. VVK: Tel. 06 41/2 50 25 96 ➛ 16.00 Kleine Bühne VANESSA Vorgestellt. Einführungssoiree in die Oper von Samuel Barber mit Regieteam und Ensemble. Eintritt frei ➛ 19.30 Stadttheater Don Quixote Zum letzten Mal. Tanzstück. Für alle ab 6 Jahren ➛ 20.00 TiL FLOHMÄRKTE Buseck Antik- und Sammlermarkt ➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 11.00 Mathematikum Leben in großer Höhe – Gebirgspflanzen Sonntagsführungen im Botanischen Garten. Referent Dr. Martin de Jong. Teilnahme 2 Euro, erm. 1 Euro ➛ 11.15 Botanischer Garten Von der Mutter des Waldes – der Buche Haushalten mit knappen Ressourcen, die Ökologie unserer Bäume und Wälder. Die Führung ist wissensorientiert und richtet sich vorwiegend an Erwachsene. Teilnahme 4 Euro ➛ 14.30 Schiffenberger Tal (Parkplatz nach den Autobahn-Auffahrten) GEWINN SPIEL Gießen Hanno Rinke: »Zerrissen« Rinke arbeitete als Schriftsteller, Komponist und Regisseur. Seine Neigung, Briefe zu schreiben, dokumentiert tagebuchartig seine Zerissenheit. In seiner Tätigkeit bei der Deutschen Grammophon war er Vertrauter großer Klassikstars wie Bernstein oder Karajan. Aus vielen Briefwechseln hat er ein »Tagebuch« geformt. Rinke erzählt in »Zerrissen« aus dem »Klassikzirkus« – sprachgewaltig, emotional und menschlich. Bei der Lesung wird er von den Musikern Boris Steinberg (Chanson) und Marc Haussmann (Klavier) begleitet. VVK bei der Tourist-Info, der Rickerschen Universitätsbuchhandlung und im Café Zeitlos. Eintritt 8 Euro, erm. 6 Euro. Zusätzlich verlosen wir drei T-Shirts zum Buch. Wer gewinnen möchte, sollte bis zum 5. Mai eine E-Mail mit dem Kennwort »Zerissen« an [email protected] schicken. ➛ 20.00 Café Zeitlos 28 streifzug 5/2009 Gießen Spaziergang durch den Monat Mai Kammermusik für Sopran, Violine und Orgel mit Gudrun Tollwerth-Chudaska, Mikhail Nodelman und Michael Kemper. Mit Werken von J. G. Rheinberger, C. Saint-Saëns, J. Langlais, H. Distler, L. Niverd und Spährenmusk von S. Karg-Elert. Eintritt 12 Euro, erm. 8 Euro. Nur AK ➛ 18.00 St. Bonifatius-Kirche Biebertal »Die 3 Stimmen«: Liebeslieder und Balladen ➛ 17.00 Ev. Kirche Fellingshausen LESUNGEN/VORTRÄGE Landkreis Tag für die Literatur Veranstaltungen in Kreis- und Stadtgebiet. U. a. »Burschen, Bücher & Co.«, Literarischer Spaziergang durch Gießen im Vormärz mit Peter Schlagetter-Bayertz (15 Uhr). Teilnahme kostenfrei. Programm: siehe www.hr-online.de Laubach Editha Klipstein: »England 1899« ➛ 10.00 »Klipsteinturm« Auf der Planke 11 SONSTIGES Gießen Blau machen oder Rot werden? MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss. Stimmungen malen wie Picasso. Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren. Anmeldung/Info: Tel. 06 41/3 06 24 77 ➛ 11.00 Oberhessisches Museum Heuchelheim Apfelblütenfest Saisoneröffnung der Apfelwein- und Obstwiesenroute Gießen. Mit Muttertagsfest. Info: 0 64 08/6 32 39 und 06 41/9 62 80 11 ➛ 11.00 Baumschule Engelhardt Lahnau Römertage Geschichte zum Anfassen. Eintritt 6 Euro, Familien 12 Euro ➛ 10.00 Schanzenweg Waldgirmes 11 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Karaoke Mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar ➛ 21.30 Ulenspiegel 12 DIENSTAG KONZERTE Lesungen FLOHMÄRKTE Gießen Kinderflohmarkt ➛ 10.00 Kita Gießen-Wieseck Buseck Floh- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt Gießen The Late Call ➛ 20.00 Ulenspiegel Konzert mit Irina Allegrowa Info und Tickets unter www.starsarena.de ➛ 20.00 Kongresshalle LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Wie kontaktiert man die Ahnen? Justus-Kinderuni. Vorlesung für Kinder bis 12 Jahren mit Prof. Andreas Dittmann (Geographie). ➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude D Vo Ri G ➛ G Vo Ei ➛ G O Fe Ei ➛ M Ro ➛ G Fa Li ni st ➛ Ku Li Vo ➛ it n er, p SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:13 Uhr Seite 29 VERANSTALTUNGEN IM MAI Darwin in den Wissenschaften Von Prof. Gerhard Vollmer (Uni Braunschweig). Ringvorlesung des Zentrums für Philosophie und Grundlagen der Wisenschaft ➛ 18.15 Margarete-Bieber-Saal Gießen und seine Rathäuser Vortrag von Stadtarchivar Dr. Ludwig Brake. Eintritt 4 Euro, erm. 3 Euro. Nur AK ➛ 19.15 Netanya-Saal 13 MITTWOCH KONZERTE Gießen Out-point Feat. Samon Kawamura & Carsten Skov. Eintritt 8 Euro, erm. 5 Euro ➛ 20.00 Ulenspiegel Marion Seibert Rock, Pop, Covers ➛ 21.00 Irish Pub LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Fanfare der Friedensbewegung Literatur, die Geschichte schrieb. »Die Waffen nieder!« von Bertha von Suttner (A, 1889) vorgestellt von Anne C. Nagel ➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal Kunst und Politik Literatur um 1930 – Fallada, Roth und Horvath. Vortrag von Dr. Hans-Ulrich Hauschild (Gießen) ➛ 18.30 Gemeindehaus Georg-Schlosser-Str. 9 Jedes Kind braucht einen Vater – auch wenn er nicht da ist Lesung und Diskussion mit Rainer Neutzling (Autor/Soziologe aus Köln). www.jbw-giessen.de ➛ 20.00 Netanya-Saal 14 DONNERSTAG BÜHNE Gießen Nach dem glücklichen Tag Schauspiel von Gerhild Steinbruch. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen Land unter New rave, Electropunk, Indie und Riotdisco ➛ 22.00 Scarabee KONZERTE Gießen Susannah Rock, Pop, Covers ➛ 21.00 Irish Pub Sexx Action & Torpedohead ➛ 21.00 Ulenspiegel LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Literarische Spurensuche – Clemens Brentano Vortrag von Dr. Ursula Matthias ➛ 15.30 Netanya-Saal 15 FREITAG AUSSTELLUNGEN Gießen »Ein Dutzend Blütenlesen« Ausstellung anlässlich des Jubiläums des Botanischen Gartens ➛ 19.00 Uni-Hauptgebäude Natur – Gestalt – Farbe Ausstellungseröffnung. Arbeiten von Barbara Zettl (Gießen), Einführung durch Dietlind Stürz (Kunsthistorikerin). Bis 14. Juni ➛ 19.00 FrauenKulturZentrum BÜHNE Gießen Verstummte Stimmen in Gießen Foyer um Fünf. Harald Pfeiffer stellt Lebenswege jüdischer Theaterkünstler vor. Eintritt frei ➛ 17.00 Stadttheater Das letzte Feuer Schauspiel von Dea Loher ➛ 19.30 Stadttheater The gift exchange A comedy by Greg Turner. Info/VVK: Fax 0 64 03/ 97 78 63, [email protected] ➛ 19.30 Kleine Bühne Norway.Today Schauspiel von Igor Bauersima ➛ 20.00 TiL Gretchen 89FF Theaterkabarett von Lutz Hübner, VVK 10 Euro über Tel. 0 60 41/8 22 50 98, AK 12 Euro ➛ 20.00 Kleine Bühne hund in der Geschäftsstelle der Gießener Allgemeinen am Marktplatz in Gießen. 5/2009 streifzug 29 SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:13 Uhr Seite 30 VERANSTALTUNGEN IM MAI DISKO/PARTY Blue Tales – Blues, Country, Rock und Pop ➛ 21.00 Irish Pub Gießen Party tanzbar ➛ 21.30 Ulenspiegel Sonic-Attack – News, Classics, Alternative ➛ 22.00 Scarabee Grünberg Leathertown Jazzband mit Monika Marner ➛ 20.30 Jazz-Club KONZERTE Gießen Gießen Samy Deluxe – »Dis Wo Ich Herkomm« ➛ 20.00 MuK Eine kleine Nachtmusik Mit dem Main-Barockorchester. [email protected] ➛ 20.00 Johanneskirche LESUNGEN/VORTRÄGE Geschichte, Wesen und Aufgaben Botanischer Gärten Festakt zum 400. Geburtstag des Bot. Gartens. Festvortrag von Prof. Dr. Wilhelm Barthlott (Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen, Universität Bonn) ➛ 19.00 Uni-Hauptgebäude Studium Beruf neben dem • auf Hochschulniveau • im Abendstudium • auch ohne Abitur Berufsbegleitend studieren in Gießen: BetrIeBSWIrt/In (VWA) mArketInG controLLInG wahlweise auch mit Schwerpunkt Weitere Schwerpunkte im VWA-Verbund möglich! » ZuLASSunGSVorAuSSetZunG: » VWA-VorteILe Im üBerBLIck: » » abgeschlossene Ausbildung und mind. 1 Jahr Berufspraxis » mit Abitur auch parallel zur Berufsausbildung » Studium ohne freistellung des Arbeitgebers » Veranstaltungen abends und am Wochenende » renommierte dozenten aus Hochschule und Praxis Studienort: Justus-Liebig-Universität Gießen Studienbeginn: September 2009 InformAtIonSABend: Wann? Wo? Sa. 16. Mai 2009, 10 Uhr sowie Fr. 12. Juni 2009, 17 Uhr uni Gießen, campus recht und Wirtschaft, Licher Str. 68, Hörsaal 1 » InformAtIon und BerAtunG: Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Gießen Licher Str. 70, 35394 Gießen tel.: 0641 4419 - 125 [email protected] / www.vwa-giessen.de 30 streifzug 5/2009 16 SAMSTAG BÜHNE Gießen The gift exchange A comedy by Greg Turner. ➛ 19.30 Kleine Bühne VANESSA Premiere. Oper in drei Akten von Samuel Barber in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Abgeschieden und umgeben von Erinnerungen an frühere Zeiten, wartet Vanessa seit Jahren auf die Rückkehr ihres Geliebten Anatol. Nur ihre Nichte Erika vermag einen Zugang zu ihr zu finden. Als Anatols Sohn in das Leben beider Frauen tritt, eskalieren die Ereignisse … ➛ 19.30 Stadttheater Bartsch, Kindermörder ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen Party On The Rockx Feat. DJ Matt & Live-Support. Eintritt 3 Euro ➛ 21.00 Ulenspiegel Gießen Pure Club Vol 5.0 Innovative Partylocation, spektakuläre DJs: »Knee deep« aus Hamburg, Lutz Markwirth (Nightwax), Oli Roventa (King Kamehameha). Eintritt 10 Euro. www.pureclub.net ➛ 21.00 Hessenhalle Studio Party Special Mit Pre-Release-Gig von JonaS. Eintritt 5 Euro ➛ 22.00 MuK Houseparty Mit Ziel 100 und Timo Baldoa ➛ 22.00 Kunstkeller Insideout – To really rock it up mit DJ Loki ➛ 22.00 Scarabee FLOHMÄRKTE Buseck Floh- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt FÜHRUNGEN Gießen Vögel in der Wieseck-Aue Naturschutzwanderungen mit Dipl.-Biol. Matthias Korn. Teilnahme kostenlos ➛ 7.00 Badezentrum Ringallee (Un)heimliches Gießen Von Kröten, Kerkern und Kuppelei im alten Gießen. Referentin Dr. Jutta Failing ➛ 19.00 Stadtkirchenturm KONZERTE Alsfeld Folk-Festival Folk und Folk-Rock mit drei Bands (u. a. Paddy Goes To Holyhead) und Tänzerinnen der Blue Step Angels sowie einer faszinierenden IrishStep-Dance-Show. VVK 17,50 Euro/AK 20 Euro ➛ 19.00 Stadthalle Lich »Schlage die Trommel und fürchte dich nicht« Oliver Steller spricht und singt Heine ➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge Schrecksbach »Henni Nachtsheim & Band« Siehe Seite 35 ➛ 21.00 Uhr Discothek Mylord St »R M un ➛ D Le ➛ W Ju de ➛ G Li im M ➛ G St Zu frü ha un ➛ H M ➛ Li H M te ➛ G W Ta Fa m vo su ei m ba en Ex ve tis de ➛ Ta un Fa w ➛ Ze Ki Ra sh ➛ G C C 6, ➛ er uf - SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:13 Uhr Seite 31 VERANSTALTUNGEN IM MAI Staufenberg »Rock ’n’ Rondiel« Mit der 60s-Revival-Band »The 2nd Generation« und der Rock/Pop-Band »Sunrise« ➛ 19.00 Oberburg Dirty Blues Band Let the good times roll ➛ 21.00 Irish Pub Watzenborn-Steinberg Jubiläumskonzert des Männerchors »Vocale Sängerkranz« ➛ 19.30 Volkshalle LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Liebe und Partnerschaft im Diamantweg-Buddhismus Mit Gerd Boll. Eintritt 6 Euro ➛ 20.00 Kongresshalle Gießen, Kerkrade-Zimmer MÄRKTE Gießen Stadtfest des Lions Club Zugunsten der Gießener Tafel – Projekt Schulfrühstück. Mit Infoständen, Tombola und Unterhaltungsprogramm mit Kinderchören, Künstlern und Kapellen ➛ 10.00 Innenstadt Hüttenberg Maimarkt Handels- und Gewerbeverein ➛ 14.00 Hauptstraße Lich Historischer Markt Mit historischem Spiel, Mittelaltermarkt mit Ritterlager im Schlosspark. Info: 0 64 04/80 62 45 ➛ 10.00 Altstadt und Schlosspark SONSTIGES Gießen Wissenschaftsfest im Mathematikum Tag der offenen Tür. Mit Hoffest für die ganze Familie mit Experimentvorführungen und Mitmachaktionen, Musik und Gastronomie, Kindervorlesung und Exponatpremiere. Kindervorlesung: »Pyramiden, Würfel & Co«: Auch an einfachen Gegenständen wie Würfeln oder Pyramiden gibt es noch vieles zu entdecken. Wir bauen gemeinsam einen großen Körper und entdecken seine Eigenschaften (11.00 Uhr). Exponatpremiere: »Platonische Körper«: Anhand verschiedener Experimente auf einem Knobeltisch werden äußere und innere Eigenschaften der platonischen Körper erfahrbar (15.00 Uhr) ➛ 10.00 Mathematikum Tag der offenen Tür im Stadtreinigungsund Fuhramt Fahrzeuge der Müllabfuhr und Straßenreinigung werden vorgeführt ➛ 11.00 Stadtreinigungs- und Fuhramt Zeig dein wahres Gesicht! Kinderakademie im Alten Schloss. Wie Arnulf Rainer Fotos und Bilder übermalen. Kunstworkshop (6 bis 9 Jahre). Info: Tel. 06 41/ 3 06 24 77 ➛ 11.00 Oberhessisches Museum 17 SONNTAG BÜHNE Gießen Clowns Rata & Tui Clownstheater für Kinder von 4 bis 11. Eintritt 6,50 Euro, erm. 5,50 Euro. VVK: 06 41/2 50 25 96 ➛ 16.00 Kleine Bühne Die drei Musketiere Revue-Operette von Ralph Benatzky ➛ 19.30 Stadttheater Aussetzer Schauspiel von Lutz Hübner. Für alle ab 12 Jahren ➛ 20.00 TiL FÜHRUNGEN Gießen Von Thors Vogel und Möchtegern-Königen Vier Jahreszeiten im Forstbotanischen Garten. Zaunkönig und Rotkelchen in ihrem Lebensraum. Ferngläser können mitgebracht werden. Speziell für Familien mit Kindern. Teilnahme 7 Euro, Ameldung: 0 64 06/90 88 15 ➛ 14.30 Parkplatz Schiffenberger Tal Der Gießener Kunstweg Wege zur Kunst im Schiffenberger Tal mit Annette Luh. Teilnahme kostenfrei ➛ 15.00 Universitätsmensa KONZERTE Gießen Zonta-Preisträgerinnen-Konzert Sondermusikpreis vom Zonta Club StaufenbergGießen für die Preisträger/innen von »Jugend musiziert« ➛ 11.00 Stadttheater Lich Konzert für Violine und Klavier Mit Jana de Bonifaca (Violine) und Magnus Svensson (Klavier) ➛ 17.00 Mönchsaal Kloster Arnsburg Watzenborn-Steinberg Matinee der kleinen Chöre ➛ 11.30 Volkshalle, Hans-Weiß-Saal Wetzlar »Die Amigos« ➛ 16.00 Stadthalle KONZERTE Grünberg Gitarrenkonzert Mit Oleg Boyko ➛ 20.00 Barfüßerkloster 19 DIENSTAG BÜHNE Gießen Lange Theaternacht Grausige Märchen von grimmigen Brüdern. Siehe Seite 23 ➛ 19.00 Stadttheater KONZERTE Gießen Stigma Eintritt 5 Euro ➛ 21.00 Ulenspiegel LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Beutelspachers Sofa Zu Gast: Dr. Bernd Voigt ➛ 19.30 Mathematikum oliver pocHer „Gefährliches Halbwissen“ MÄRKTE Hüttenberg Maimarkt Handels- und Gewerbeverein ➛ 11.00 Hauptstraße Lich Historischer Markt ➛ 10.00 Altstadt SONSTIGES Gießen Straße der Experimente Wissenschaftsfestival rund um das Mathematikum und das Liebig-Museum. Siehe Seite 4 ➛ 10.00 Liebigstraße Internationaler Museumstag Zahlreiche Museen öffnen ihre Türen unter dem Motto »Museen und Tourismus«– auch im Landkreis Gießen. Infos www.museumstag.de Tag der offenen Tür im Botanischen Garten 400 Jahre Botanischer Garten. Informationen und Führungen, Kinderprogramm und Musik Siehe Seite 20 ➛ 10.00 Botanischer Garten 18 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Pub Quiz Mit Susi & Maddin ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar ➛ 21.30 Ulenspiegel 18.06. Wetzlar- StadtHalle code b tour 2009 y loS HelMStedt 14.11.09 GieSSen Hessenhallen Stefan GWildiS, Mr 05.05.09 annett louiSan, Mr 06.05.09 Marlene JaScHke, Gi 10.10.09 Jan Garbarek Group, Mr 20.03.10 Tickets: Gießener Allgemeine, u. v. bek. Vorverkaufsstellen www.kbemmert.de 5/2009 streifzug 31 SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:13 Uhr Seite 32 VERANSTALTUNGEN IM MAI 20 MITTWOCH BÜHNE Gießen Cavalleria Rusticana/Pagliacci (Der Bajazzo) ➛ 19.30 Stadttheater Grünberg »So Gott will und wir leben« Kabarett mit dem »Ersten Allgemeinen Babenhäuser Pfarrer-Kabarett« ➛ 20.00 Gallushalle DISKO/PARTY Gießen Tanzbar Spezial ➛ 21.30 Ulenspiegel Recht Voll IX ➛ 21.00 AudiMax Break the rules – MuK-Edition ➛ 22.00 MuK KONZERTE Gießen Joe Ginnane – Irish Folk and Rock ➛ 21.00 Irish Pub LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Der Existenzialismus: Albert Camus Literatur, die Geschichte schrieb. »Les Mouches« von Jean-Paul Sartre (F 1943) vorgestellt von Dietmar Rieger ➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal 21 DONNERSTAG BÜHNE Gießen Der nackte Wahnsinn Komödie von Michael Frayn ➛ 19.30 Stadttheater Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte Zum letzten Mal. Kammeroper ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen Land unter New rave, Electropunk, Indie und Riotdisco ➛ 22.00 Scarabee FÜHRUNGEN Gießen Engel & Trauernde auf dem Alten Friedhof Geflügelte Wesen und Trauerfiguren. Referentin Dagmar Klein. Teilnahme kostenfrei ➛ 17.00 Friedhofskapelle KONZERTE Gießen Miller & Heath Rock, Pop, Hessen Dreck’s ➛ 21.00 Irish Pub Marburg »Nacht der Stimmen« Internationales A-capella-Festival ➛ 18.00 Schlossparkbühne MÄRKTE Fernwald Apfelweinfest ➛ 10.00 »Auf dem Wiebel« Steinbach Grünberg Altstadtfest ➛ 11.00 Marktplatz Staufenberg Apfelweinfest ➛ 10.00 Am Buchenberg Daubringen Wettenberg Krämermarkt und Märchentag Siehe Seite 17 ➛ 10.30 Wißmar 22 FREITAG BÜHNE Gießen Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit Schauspiel von Beaumarchais. Im Anschluss nachgefragt. Publikumsgespräch ➛ 19.30 Stadttheater Zwerge Kostprobe. Öffentliche Probe und Einführung in das Tanzstück von Tarek Assam. Eintritt frei ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen Party tanzbar ➛ 21.30 Ulenspiegel One step beyond ➛ 22.00 Scarabee Electronic Porn Party ➛ 22.00 MuK FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 11.00 Mathematikum Das Holz- und Technik-Museum in Wettenberg Ein Erlebnisort rund um das Thema Holz. Ref.: Wiltrud Will. Anmeldung Tourist-Information ➛ 14.00 Holz- und Technik-Museum KONZERTE Gießen Gesänge gegen den Gleichschritt Bandprojekt von Ekkehard Jost ➛ 20.00 Hugo von Ritgen-Haus 2nd Generation Mit Songs der Beatles, Hollies, Searchers ➛ 21.00 Irish Pub 32 streifzug 5/2009 G M ➛ W G O M 19 20 G VA O lis ➛ N ➛ ta C sa ➛ G C Fe ➛ H M ➛ In To ➛ Bu Fl ➛ G Sh C ➛ M Ka ➛ g VERANSTALTUNGEN IM MAI Grünberg Monk About ➛ 20.30 Jazz-Club Wettenberg Gleiberg Rocks Vol. 2 Openair mit den Rodgau Monotones, Mother’s Milk und Peep Durple. Eintritt VVK 15 Euro, AK 19 Euro, VVK: AZ-Geschäftsstelle 20.00 Burg Gleiberg 23 SAMSTAG BÜHNE Gießen VANESSA Oper in drei Akten von Samuel Barber. In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln ➛ 19.30 Stadttheater Norway.Today ➛ 20.00 TiL tanzArt ostwest – John Cage Projekt Gießen Choreographie von Anna Baer-Carillo in Zusammenarbeit mit der John Cage Orgelstiftung ➛ 20.00 Rathaus DISKO/PARTY Gießen College-Party Feat. DJ NDC. Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel Houseparty Mit Bine und Wittig & Schmutzler ➛ 22.00 Kunstkeller Insideout To really rock it up. Mit DJ Lobotomizer ➛ 22.00 Scarabee FLOHMÄRKTE Buseck Floh- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt KONZERTE Gießen Short Line Classic Rock & Blues against all odds ➛ 21.00 Irish Pub Mücke Kastelruther Spatzen ➛ 20.30 Festplatz am Brühl Nieder-Ohmen LESUNGEN/VORTRÄGE SONSTIGES Gießen Wenn Töne zu Bildern werden MuSEHum. Kinderakademie im Alten Schloss. Wie klingt Kunst und können wir Musik malen? Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren. Anmeldung/Info: Tel. 06 41/3 06 24 77 ➛ 11.00 Oberhessisches Museum 24 SONNTAG BÜHNE Gießen Quietsch, die Ente Schauspiel für alle ab 3 Jahren ➛ 11.00 TiL Väter! Ein verspielter Abend mit den Schmachtigallen und den Swingphonics ➛ 15.30 Stadttheater Hans im Glück Märchen der Brüder Grimm für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 Euro, erm. 5,50 Euro. VVK: Tel. 06 41/2 50 25 96 ➛ 16.00 Kleine Bühne Der Gott des Gemetzels Komödie von Yasmina Reza ➛ 20.00 TiL Gießen Mehr als ein Fließgewässer Wissenschaftlicher Gang an der Stadt-Wieseck ➛ 11.00 Ringallee-Brücke über die Wieseck 25 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Karaoke – Mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar ➛ 21.30 Ulenspiegel 26 DIENSTAG KONZERTE Gießen 9. Sinfoniekonzert Werke von R. Wagner und J. Brahms ➛ 20.00 Stadttheater Vienna Heat ➛ 21.00 Ulenspiegel Eight Legs – Indie-Rock ➛ 20.00 Muk (Tickets: www.giessen.ticket.de) FÜHRUNGEN Gießen Der Jüdische Friedhof am Rodtberg Gräber und Grabmale erzählen Geschichten. Referentin Dagmar Klein. Teilnahme kostenfrei ➛ 15.00 Neuer Friedhof (Haupteingang) Gießen mathematisch gesehen ➛ 15.00 Mathematikum KONZERTE Gießen Klangräume – sound studies from outer space Die Berliner Neokrautrocker atelierTheremin verwandeln den Konzertsaal anlässlich der Eröffnung in einen psychedelischen Klangtempel ➛ 20.30 Neues Rathaus, Konzertsaal Wetzlar Silbermond: »Nichts passiert« Vorband »Savoy« ➛ 20.00 Rittal-Arena 21. Mai 2009 2009 24. Mai Gießen Tobias Mann: »Man(n) sieht sich – Ein Endzwanziger in Wort und Lied« Stand-Up-Comedy. Eine Generation, die auf philosophische Fragen wie »Wo kommst Du her?« und »Wo gehst Du hin?« immer häufiger mit »Ich komm von der Uni und geh zum Arbeitsamt« antwortet, hat es nicht leicht. Zeit für eine Humortherapie, um den Widrigkeiten der Dienstleistungsgesellschaft ins Gesicht zu lachen. Mann zeigt, wie eine Generation durch elterliche Abschirmung aufweicht und das Verschwinden eines Laubfrosches zu einem Trauma führen kann, das nur durch ironisch-satirische Lieder bewältigt werden kann. Ein Höhepunkt ist Goethes »Faust« als Rap-Hymne. Mann geht dem Humor auf den Grund, sich selbst auf den Geist und in Glanz und Gloria aus sich heraus. Eintritt 19 Euro ➛20.00 Kongresshalle Bühne n SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:14 Uhr Seite 33 1 … die Nr. 5/2009 streifzug 33 SZ_GI_05_09_S_25_34.qxd 27.04.2009 9:14 Uhr Seite 34 VERANSTALTUNGEN IM MAI LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Warum kostet ein PC-Spiel mehr als Marmelade? Justus Kinderuni. Vorlesung für Kinder von 8 bis 12 Jahren mit Prof. Dr. Barbara Weißenberger (Betriebswirtschaftslehre). Anmeldung: www.uni-giessen.de ➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude 27 MITTWOCH tanzArt Compagny Bodytalk Bonn u. a. ➛ 22.00 TiL DISKO/PARTY 29 FREITAG BÜHNE KONZERTE Gießen Ish Marquez, Stanley Brinks & Clemence Freschard ➛ 20.00 Ulenspiegel The Rigby's Rock, Beat, Reggae, Country oder Rockabilly ➛ 21.00 Irish Pub Hungen »Die Welt ist rund« Erich Kästner für Erwachsene. Musikkabarett mit Hans Georgi ➛ 20.00 Kulturzentrum/Kultursaal LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Leben in Kazan, hingerichtet Berlin 1944 Literatur, die Geschichte schrieb. »Moabiter Hefte« des tatarischen Autors Musa Dschälil vorgestellt von Mark Kirchner ➛ 18.00 Margarete-Bieber-Saal 28 DONNERSTAG BÜHNE Gießen Zwerge Premiere. Tanzstück von Tarek Assam. Entsprungen aus der Märchen- und Mythenwelt sind Zwerge für uns ein Sinnbild für Niedlichkeit, genauso aber auch für Niedertracht und Hässlichkeit. Assam beleuchtet Putziges und Groteskes, Scheinbares und Tatsächliches, Bekanntes und Überraschendes über die An- und Abwesenheit von Größe ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY KONZERTE Gießen Anis’n Chives Eintritt 6 Euro ➛ 20.00 Ulenspiegel Tobias Wessel Rock covers ➛ 21.00 Irish Pub Gießen Land unter New rave, Electropunk, Indie und Riotdisco ➛ 22.00 Scarabee Gießen Feiningers Fugen Zum letzten Mal ➛ 19.30 Stadttheater tanzArt Stepptext Bremen, Ballett Nordhausen u.a. ➛ 22.00 TiL DISKO/PARTY Gießen 70er und 80er-Party Feat. T-Bone und Boris »Dubble B« ➛ 22.00 Ulenspiegel Houseparty Mit Good Groove und Marco Gorek ➛ 22.00 Kunstkeller Insideout – To really rock it up ➛ 22.00 Scarabee FESTE Hungen »19. Marktplatz-Brunnenfest« Mit Wahl zur »2. Hungener Brunnenkönigin«. Ab 21 Uhr spielt »Crossroads« ➛ 14.00 Marktplatz FLOHMÄRKTE Buseck Floh- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt Gießen Party tanzbar Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel Hard Attack ➛ 22.00 Scarabee KONZERTE KONZERTE Gießen Radio Nowhere Small Room Acoustic music ➛ 21.00 Irish Pub Alsfeld Doro Pesch Auftritt der Rocker-Lady auf der großen BikeWeek (28. - 31.). Tickets www.giessen-ticket.de ➛ 21.00 Hessenhalle Grünberg Seven Jazz ➛ 20.30 Jazz-Club 30 SAMSTAG Gießen Afrikanisches Konzert »Afrodizzia« ➛ 20.00 Hessenhalle Die Müllers – Westernhagen Covers ➛ 21.00 Irish Pub SONSTIGES Gießen Aus alt mach neu MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss. Die Architektur unserer Traumstadt ➛ 11.00 Oberhessisches Museum SPORT Gießen 97. Internationale Gießener Pfingst-Regatta Siehe Seite 42 ➛ 9.00 Regattastrecke auf der Lahn (bis 1. Juni) 31 SONNTAG BÜHNE Gießen tanzArt ostwest – Tanzgala Mit Alpha Group Graz, Ballett des Stadttheaters Koblenz, Ballett Augsburg, Ballett Dortmund, Ballett Nordhausen, Ballett Vorpommern, Tanzcompagnie Gießen, Thüringer Ballett Gera ➛ 19.30 Stadttheater BÜHNE Gießen VANESSA Oper in drei Akten von Samuel Barber. In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln ➛ 19.30 Stadttheater tanzArt Compagny Irene K., Melanie Clarke u. a. ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen More than a Depeche Mode-Party 80s Wave, Electro Classics and more, mit DJ Cel’ardour. Eintritt frei ➛ 22.00 Scarabee 29. Mai bis 2. Juni 34 streifzug 5/2009 FESTE Märkte Alsfeld Alsfelder Pfingstmarkt Die »Alsfelder Kirmes« hat wieder besondere Höhepunkte aufzuweisen. Riesenrad und Kettenkarussell werden sich drehen, 35 Fahrgeschäfte und Betriebe haben sich angesagt. Im Mittelpunkt wird die Stadthalle stehen, die am Pfingstsonntag für eine große hr4-Tanzparty öffnet. Darüber hinaus werden zahlreiche Musikgruppen in Festzelt und Stadthalle für Schwung sorgen. Traditionell wird der Pfingstmarkt am Freitag mit dem Fassanstich im Festzelt eröffnet (21 Uhr). Zuvor werden die »Antriftaler Musikanten« für Stimmung sorgen. Am Pfingstmontag findet das Feuerwerk statt, am Dienstag ist Geschäfts- und Familientag. Am Samstag ist die Rocknacht angesagt, am Montag ein »Schoppen« mit den Storndorfer Schützen sowie ab 20 Uhr die Ballermann-Party. Eintritt frei. Infos: www.pfingstmarkt-alsfeld.de ➛ Rund um die Stadthalle Hungen »19. Marktplatz-Brunnenfest« Ab 19.00 Uhr: »Juz-Band«, 21.00 Uhr: »Westcoast« ➛ 10.00 Marktplatz KONZERTE Gießen Joseph Haydn zum 200. Todestag Vortrag mit Auszügen aus der »Schöpfung« und den »Jahreszeiten« mit Kantorin Brigitte Gruehn, Chor und Orchester ➛ 18.00 Pankratiuskapelle Foto: Frankfurt-Tourismus SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:17 Uhr Seite 35 »Das ist kein Trainerwechsel« Am 29. Mai erscheint das zweite Solo-Album von Henni Nachtsheim, das der Comedian an diesem Tag um 19.30 Uhr im Sendesaal des »HR« vorstellen wird. Dazu hat sich der eine Teil des Kult-Duos »Badesalz« prominente Gäste eingeladen. Im streifzug spricht Nachtsheim über das Humor-Abitur, blöde Vergleiche sowie einen Fußballer im schwarzen Bademantel Herr Nachtsheim, Ihr zweites Album heißt »… dann tanzt die Omma mit George Clooney«. Der namensgebende Song spielt in einem Altersheim, in dem eine Fee Wünsche erfüllt. Was wäre Ihr Anliegen? Henni Nachtsheim: Wenn ich im Altersheim lande und meine Hormone noch zusammenhabe, würde ich – wie im Song – auch gerne mit einer attraktiven Tante Erdbeereis essen. Aber im Ernst, ich bin keine 20 mehr und in meinem Umfeld haben viele Leute Eltern, die über 70 sind – manche in trostlosen Altersheimen. Es ist doch ein schöner Gedanke, dass einmal im Sommer eine Fee kommt, und den alten Herrschaften einen Wunsch erfüllt. Ich habe mir schon ausgemalt, wie ein Videoclip dazu aussehen könnte: In einem Ballsaal sieht man ältere Menschen, ein strahlende Oma tanzt in den Armen des wunderbaren George Clooney, der sie auch noch anlacht. Das ist doch ein schönes Bild. Es hat mir so gut gefallen, dass das Album und auch die Tour so heißen. Sind Sie mit dem Album zufrieden? HN: Es ist ja immer schwer, über sein eigenes Zeug zu referieren, aber ja, ich bin für mich – ungeachtet was noch kommen wird – sehr zufrieden. Die Platte ist ein bisschen weniger überladen, die Stücke ein bisschen rhythmischer. Sie hat eine gewisse Frische und ich mag auch das Material. Ist es besser als das erste? HN: Eine Freundin von mir druckst in der letzten Zeit so herum. Ich glaube, ihr hat das erste besser gefallen, aber sie ist in der Minderheit. Davon abgesehen macht man ja kein zweites Album, um das erste abzulö- Foto: pm und erzählt, warum er als Junge immer von älteren Mädchen bezirzt wurde … Ein Hesse am Strand von Barcelona. sen. Es ist ja kein Trainerwechsel. Beides sind Alben von mir und wir spielen auf den Konzerten auch Stücke aus dem ersten. Aber lustiger ist es doch? HN: Das weiß ich nicht und ich kalkuliere das auch beim Texten nicht. Wichtig ist, dass die Melodie und der Refrain so stimmen, dass man den Song möglichst schnell wieder hören will. Ich habe auch keinen Anspruch an weltverbessernde Aussagen. Ich gebe kleine Einblicke in mein Gehirn und erzähle das auf meine Art – ohne dass es zu blöd wird. Es ist ja keine »Doofen«-Platte. Viele Musiker featuren ihr neues Album mit den Worten: Das ist das persönlichste Album, das ich je gemacht habe … HN: Diese Phrase erspare ich uns. Wenn ich texte, habe ich zwei Bedürfnisse: Entweder ich schreibe über etwas, das mich belustigt oder über etwas, das ein Thema für mich ist – wie bei »Spams« zum Beispiel. Der Song war eine klasse Art für mich, damit umzugehen. Ich habe mich jahrelang über Kondom-, Fahnenmast- und Viagra-Angebote in meinem Postfach geärgert. In der letzten Zeit hat die Spam-Flut aber nachgelassen, vielleicht haben juristische Schritte gewirkt. 5/2009 streifzug 35 SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:17 Uhr Seite 36 AM MAIN Aber es ist immer noch genug und so dachte ich, was ärgerst du dich, bastel doch was draus. In dem Lied kauf ich jetzt eben den ganzen Müll. Das war befreiend. Seitdem lese ich meine Spams mit einer ganz anderen Gelassenheit. Was hat sich musikalisch verändert? HN: Kleinigkeiten. Wir gehen mit den Qualitäten der Band bewusster um und wussten viel besser, was jeder kann. Daher haben wir uns auch mehr zugetraut und extra Parts dazugeschrieben. Diesmal haben auch alle Musiker im Studio mitgewirkt. Das ist ein großer Unterschied. Die Band hat ihre Qualitäten eingebracht. Zusätzlich gibt es aber auch zwei Stücke, die Ute Engelhardt für mich arrangiert hat, die für Badesalz die Filmmusik zu »Das Baby mit dem Goldzahn« geschrieben hat. Die klingen ganz anders – orchestral und mit viel Piano. Sie singen sogar Liebeslieder? HN: Ja, zwei. Der Song mit George Best ist wohl der stärkste und spezifischste Liebestext, den ich schreiben kann. Viele wissen ja gar nicht, wer George Best ist. Bei Konzerten lassen wir Mitschnitte laufen, auf denen seine Tore kommentiert werden: Goal, George Best, oh, what a goal. Da bekomme ich immer Gänsehaut. Aber es geht ja nicht um ihn, sondern darum, dass man dem Menschen, den man am meisten liebt, eine Kost- barkeit schenkt – ein Panini-Bild von einem der größten Fußballer aller Zeiten eben. Das entspricht mir vom Grundgedanken schon sehr – auch wenn ich gar kein Panini-Bild von Best habe. Aber wenn ich eins hätte und ich würde es einer Frau schenken, wäre es das Größte, was ich geben könnte. Spruch. Im Stile der großen Legenden wie James Dean ist auch er viel zu früh gestorben. Mit knapp 60, an Leberzirrhose. Er hat es sich gegeben und ist dementsprechend eine schillernde Figur. Als Junge habe ich ihn spielen sehen bei einem Pokalspiel in Luton. Da hat er zwei Tore gemacht – eines mit der Hacke. Er war der Heilige Gral. Ich hätte statt Best auch Jay-Jay Okocha in den Text nehmen können. Er ist auch ein Held, aber Best ist ein Mythos. Funktioniert das Lied denn auch, wenn man ihn nicht kennt? HN: (lacht) Zur Not kann man ja googlen. Zu diesem Song hatte ich übrigens neulich einen Anruf von einem Mann, der zwar wusste, wer Best ist, aber nicht wusste, was ein Panini-Bild ist. Der Mann ist blind und war noch nie mit einem solchen Bild in Berührung gekommen. Wer ist denn dieser George Best? HN: (lacht) Er ist eine Fußball-Legende und war ab Mitte der 60er bis Mitte der 70er ein Topstar bei »ManU«. Er hat Interviews im schwarzen Bademantel gegeben und sah unheimlich gut aus. Das Zitat, »Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst«, ist von ihm. Ein geiler Gibt es auch singletaugliche Songs? HN: Ja, »Nordic Walking« kommt zum Beispiel live gut an. Es ist sehr lustig, wie die Leute reagieren. Teilweise sieht man ihnen beim Refrain »Nichts sieht blöder aus wie Nordic Walking« an, dass sie selbst Nordic Walking machen. Andere zeigen auch mit dem Finger auf Bekannte und lachen. Es gibt auch T-Shirts mit dem Refrain, teilweise holen sich das Leute und sagen, das zieh ich an, wenn ich morgen gehe. Es ist natürlich Veranstaltungen in Frankfurt Freitag, 1. Mai Living XXL Die größte Studentenparty im Rhein-MainGebiet! VVK 7 Euro, AK 8 Euro ➛22.00 LivingXXL Samstag, 2. Mai Elf Jahre »La Boum« Die Kult-Fete feiert Geburtstag. Nach über 200 Festen wird die Nacht zum Tag gemacht ➛22.00 Batschkapp Sonntag, 3. Mai Richard Wagners Lohengrin Premiere: Romantische Oper in drei Aufzügen. In deutscher Sprache mit Übertiteln ➛17.00 Opernhaus Dienstag, 5. Mai Dr. Eckart von Hirschhausen: Glücksbringer Im neuen Programm hilft der Berliner Arzt der Seele auf die Sprünge: Was weiß denn 36 streifzug 5/2009 eigentlich die Medizin über das Glück? Wussten Sie, dass Glück ein Abfallprodukt der Evolution ist? Und dass man nicht nur nach Schokolade süchtig werden kann, sondern auch nach Brokkoli? Tickets 30–40 Euro. Zusatzveranstaltung am 6. Mai ➛20.00 Großer Saal Ingrid Michaelson Die Songwriterin schrieb jüngst eine der schönsten Selfmade-Geschichten der Branche. Sie schaffte es als unabhängige Künstlerin auf den Titel des Billboard-Magazins, in die TV-Serie »Grey’s Anatomy« und den Kulturteil der New York Times. Ihr Song »The Way I am« wurde zu einer der erfolgreichsten Singles der letzten Jahre. Tickets 15 Euro ➛20.00 Batschkapp Donnerstag, 7. Mai Grüne Soße Festival Sieben Mal werden sieben Köche gegeneinander antreten, um die sieben Kräuter zu bezwingen: In sechs Vorrunden präsentieren je sechs Teilnehmer aus der Gastroszene und ein Teilnehmer mit Wildcard ihre »Grie Soß«. Was am besten schmeckt, gewinnt. Eine skurrile Jury gibt ihren Senf dazu. Bis zum 16. Mai. www.gruene-sosse-festival.de ➛20.00 Brotfabrik Freitag, 8. Mai Oliver Pocher: Gefährliches Halbwissen Der Comedian deckt gefährliches Halbwissen auf. Warum gibt es bei Praktiker 20 % auf alles – außer Tiernahrung? Und vor allem: Wo ist der Deinhardt? Tickets 27 Euro ➛20.00 Jahrhunderthalle Dienstag, 12. Mai Götz Alsmann & Band: Engel oder Teufel Der letzte echte Entertainer unserer Zeit präsentiert einen Reigen himmlischteuflischer Lieder. Jazzartige Musik mit deutschen Texten und langen Ansagen. Tickets 33–42 Euro. ➛20.00 Großer Saal ei d ha m üb N D H sc H b üb Sc b w ei se ha d ko is w ch ge b Fe un au o W H es d w au n n. er tt t an Zu - e bt h uf - SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:17 Uhr Seite 37 AM MAIN eine Frage des Humor-Abiturs. Wenn einer darin komplett unbegabt und engstirnig ist, hat er eben Pech gehabt. Der Text macht mir riesen Spaß, auch wenn er natürlich überspitzt ist. Lea macht dazu auf der Bühne Nordic Walking, da kackst du echt ab. Die ersten Konzerte liefen also gut? HN: Die Songs funktionieren. Das haben wir schon bemerkt. Es gibt einen peinlichen Höhepunkt: die Umsetzung des Frosches bei »Der kleine Singfrosch«. Das Lied war überfällig, weil mich die Jamba-Frösche und Schnuffel in höchste Aggressionsformen treiben. Lea ist auf der Bühne der Frosch. Ich will nichts vorwegnehmen, aber sie hat sich ein Kostüm zusammengestellt, das alle unsere schlimmsten Erwartungen übertroffen hat. Sie macht so den Mogo. Sie ist ja auf der Bühne sowieso nicht in den Griff zu bekommen – wie ein durchgeknalltes Kind. Sie ist die Anarchie der Band. Ansonsten gibt es wieder viele Geschichten und viel zu lachen. Aber auch musikalisch ist es eine Steigerung gegenüber der ersten Tour. Wir haben darauf geachtet, dass jeder Musiker sein Feature hat. Die Band hat sich emotional und musikalisch gefunden und könnte jetzt auch Grönemeyer begleiten. Sie ist absolut oberste Bundesliga. Wie geht die Geschichte zu »Alles Theorie?« HN: Das Stück fällt aus dem Rahmen, weil es nicht so super lustig ist. Die Wahrheit ist doch die: Wir können so rational sein wie wir wollen, wenn wir uns verlieben setzt auch mal das Gehirn aus. Davon handelt das Mephisto, Descartes und das wahre Gretchen Was haben Mephisto, Descartes und Goethes Gretchen miteinander zu tun? Ein Gespräch zwischen Schriftsteller Durs Grünbein und Professor Michael Eskin. Tickets 8 Euro ➛19.00 Goethehaus Donnerstag, 14. Mai Farbe in der Natur In der Ausstellung erfahren Sie, was Licht und Farbe sind und wie sie wahrgenommen werden. Staunen Sie über optische Täuschungen, lernen Sie wichtige Färbepflanzen kennen und erkunden Sie, wie die Farbe aus der Pflanze in die Wolle kommt. Bis 1. November. ➛Palmengarten Montag, 18. Mai The DØ 200 000 Exemplare eines Debut-Albums zu verkaufen allein ist schon eine kleine Sensation. Wenn dann zudem ein bis dato unbe- Lied. Ich habe mich daran erinnert, dass ich oft wie ein Idiot dastand, wenn ich einer Frau begegnet bin, die mich fasziniert hat. Früher hat mein älterer Bruder immer am Badesee rumgeknutscht und ich saß daneben. Die Mädchen haben mich dann immer so bezirzt, weil ich für sie zum Kiosk gehen sollte – das war einmal rund um den See. Das hört niemals auf. Selbst 60-Jährige laufen mit gläsernem Blick und rotem Kopf verwirrt um Kiesgruben, um ihren Angebeteten Kippen zu holen. Ich hatte auch schon so Phasen, als ich dachte ich will keine Beziehung mehr, bin nicht kompatibel genug und führe ein Leben mit meiner Arbeit. Irgendwann macht es Peng und du hast keine Chance mehr. Ich besinge diese komplette Hirn- und Hilflosigkeit: Es ist alles Theorie. Liebe und Partnerschaft oder deren Ende spielen auch bei »Nicht böse gemeint« eine Rolle … HN: Das ist ein Anti-Liebeslied. Sie kennen das doch auch. Egal, wo man auf der Welt im Urlaub ist, am Nachbartisch gibt es immer das Pärchen, das nicht miteinander redet. Ich hab mich immer gefragt, wieso die nicht reden. Das hat doch so nicht angefangen. Sie hat doch nicht gesagt, »Den nehme ich, der redet nicht«. Außerdem wollte ich diesen Metaphersongs schon immer etwas entgegenstellen, in denen es heißt: Wenn du das Bett bist, bin ich das Kissen. Wenn es nämlich nicht mehr läuft, bin ich der Jockey und du auf einmal der Ackergaul oder ich das Jogging und du der Stolperdraht. Ein Freund von mir – schon viele Jahre verheira- tet – hat übrigens gesagt: Henni, du hast damit komplett recht. Das kenn ich von meiner Beziehung. Irgendwann kippt das. Es ist aber kein autobiographisches Lied. Ich habe für keine Frau, mit der ich jemals zusammen war, solche Gefühle. Ich schwöre, der Text ist eine reine Erfindung. Ihr Lied über Eintracht Frankfurt wird bereits im Stadion gespielt. Was ist das für ein Gefühl, wenn man auf der Tribüne sitzt und die Fans singen Ihr Lied? HN: Die Spieler wollen es gerne noch mal gemeinsam aufnehmen und dabei den Refrain singen. Dass das Lied im Stadion gut ankommt und auch den Spielern gefällt, ist für mich als Eintracht-Fan natürlich ein Ritterschlag. mac RELEASE-KONZERT Anke Engelke, Philipp Poisel, Gerd Knebel, Edo Zanki, Jakob Hansonis, Wolf Maahn und einige Fußballer von Eintracht Frankfurt werden am 29. Mai ab 19.30 Uhr im »HR«-Sendesaal auf der Bühne stehen. Auf Einladung von Henni Nachtsheim kommen seine Freunde nach Frankfurt, um mit dem »Badesalz«Comedian« die Veröffentlichung seines zweiten Solo-Albums »… dann tanzt die Omma mit George Clooney« zu feiern. Anke Engelke wird direkt von den Dreharbeiten zu »Ladykracher« an den Main kommen, um mit Nachtsheim das Lied »Alles durcheinander« von seinem ersten Album »Es wird Zeiten geben« zu singen. kanntes Pop-Duo aus Paris damit die Spitze der französischen Charts erklimmt, klingt es noch abenteuerlicher. Olivia Merilahti singt englisch und rapt auch mal auf Finnisch und hat in Dan Levy, der Bass, Keyboards und Flöte beherrscht, ihren kongenialen Partner gefunden. VVK 12 Euro, AK 15 Euro ➛20.00 Brotfabrik Dienstag, 19. Mai Mittwoch, 20. Mai »An Evening of Bee Gees Greatest Hits«: Robin Gibb & Band Snow Patrol: Take Back the City Die großen Hits der legendären Bee Gees« live auf der Bühne: Nach Jahren der TourneePause kommt Sänger Robin Gibb zurück und wird den Mythos und die Hits der Bee Gees, aber auch seine Solo-Erfolge zelebrieren. Tickets 54–83 Euro ➛20 Uhr Großer Saal Vollplaybacktheater: John Sinclair Das Original-Hörstück auf der Bühne: John Sinclairs »Das Horror-Schloss im Spessart«. Tickets 16 Euro ➛19.00 Batschkapp Sasha: Good News On A Bad Day »Good News On A Bad Day« heißt das sechste Studioalbum, das er nun live auf der Bühne präsentiert. Tickets 44–49 Euro ➛20.00 Großer Saal Freitag, 22. Mai Der Musikexport Nummer eins aus Großbritannien überzeugt mit eingängigen Songs und großen Melodien. Tickets 36–42 Euro ➛20.00 Jahrhunderthalle Sonntag, 24. Mai Marissa Nadler Die Sängerin/Songwriterin haucht ihre Botschaften. Ihre Stimme hat fast ätherische Wirkung. Ihr Album »Little Hells« wird gefeiert. Tickets 14 Euro (VVK), AK 17 Euro ➛20.00 Brotfabrik 5/2009 streifzug 37 SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:18 Uhr Seite 38 Dem Feldhamster auf der Spur Es ist heiß, die Sonne brennt auf das kahle Feld herunter, auf dem Tobias Reiners unermüdlich seine Bahnen zieht. Wenn die Bauern im Juli die Ernte eingebracht haben, beginnt für den Biologie-Studenten die Arbeit. Fünf Stunden pro Tag geht der 25-Jährige dann die Felder in Langgöns, Holzheim und Umgebung ab – den Blick immer zu Boden gerichtet, auf der Suche nach Feldhamstern. 38 streifzug 5/2009 chenjob. »Ich kann mir aber sicher sein, dass alle Hamsterbauten, die ich finde, auch wirklich vom Feldhamster stammen«, sagt er. Mithilfe eines Zollstockes lässt sich die Tiefe des Baus, der Durchmesser der Röhre und der Winkel bestimmen. Akribisch wird jeder Standort mithilfe eines GPS-Geräts eingelesen, Karten geben am Ende die genauen Fundorte wieder. Vorgehensweisen, die Reiners auch von dem Diplom-Geographen und Landschaftsplaner Matthias Gall gelernt hat, mit dem er oft gemeinsam auf den Feldern in Hessen unterwegs ist. Seit zehn Jahren kümmert sich der Wetterauer um die gefährdete Tierart. Nun sollen auch die Erkenntnisse von Reiners, der durch mehrere Stipendien finanziell unterstützt wird, weiterhelfen, um »Meister Grimback« besser schützen zu können. Im Rahmen seiner Diplomarbeit untersucht der Biologie-Student den Einfluss von Landschaftselementen auf das Vorkommen von »Cricetus cricetus«. Neben Parametern zur Bestimmung der landschaftlichen Gegebenheiten führt der 25Jährige auch genetische Analysen durch, Fotos: Reiners 500 Stunden hat Reiners, der an der JustusLiebig-Universität am Institut für Tierökologie studiert, bereits auf den Feldern in ganz Hessen verbracht und kartiert. Seinen Schützlingen begegnet er bei der Arbeit allerdings fast nie, lediglich ein Mal hat der Student einen Nager in freier Wildbahn gesehen; für wenige Sekunden. Es sind die Hamsterbauten, Exkremente und Fressspuren, nach denen der 25-Jährige und seine Kollegen der Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz Ausschau halten und anhand derer sie auf den Hamsterbestand schließen können. »Wir wollen herausfinden, welche Lebensraumansprüche der Feldhamster hat, um diese Tierart besser schützen zu können«, sagt Reiners. Denn der bunte Kleinsäuger, der allzu oft mit dem Goldhamster verwechselt wird, der seine Nächte in zahlreichen Kinderzimmern im Laufrad verbringt, wird in Deutschland und in der gesamten EU als stark gefährdet eingestuft und steht unter strengem Schutz. »Die Bestände gehen sehr stark zurück. Wir haben Glück, dass hier noch einige Tiere leben. In den Niederlanden sind sie schon fast ausgestorben«, betont Reiners. Und so kommt es nicht selten vor, dass der Naturliebhaber auch in Hessen mehrere Felder vergeblich nach Hamsterspuren absucht, selbst wenn die landschaftlichen Bedingungen gegeben sind. »Die Suche gleicht einem Glücksspiel und ist eigentlich nur im Team zu schaffen«, sagt er und zuckt mit den Schultern. »Immerhin ist es auch eine Erkenntnis, wenn wir keine Hamsterspuren finden.« Etwa einen Hektar schafft Reiners pro Stunde, wenn er alleine unterwegs ist. Ein Kno- »Meister Grimback«: Ein possierliches – aber seltenes – Tierchen. d u se m ka re an U st u D d U is d ga D ga h tis 50 h h h H m ch ge H h n m - SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:18 Uhr Seite 39 CAMPUS die unter anderem mögliche Unterschiede Ein Schwerpunkt liegt im Bereich Langgöns unter den hessischen Populationen aufweiund Holzheim, aber auch in der zentralen sen sollen. »Ich finde es gut, dass ich mit Wetterau«, betont Gall. Besonders der meiner Diplomarbeit etwas Sinnvolles tun Arealverlust macht den Kleinsäugern zu kann und somit helfe, die Situation der Tieschaffen. Aber auch die schnellere und re besser einzuschätzen«, meint er und fügt gründlichere Aberntung in der Landwirtan: »Der Feldhamster ist ein interessantes schaft trägt zur Bedrohung der Feldhamster Untersuchungstier. Es ist nicht leicht zu verbei. Maßnahmen zum Schutz der Tiere stehen, warum der Bestand zurückgeht entwickelte Gall in Form von so genannten und warum die Tiere gefährdet sind.« »Hamsterstreifen«. So lassen Landwirte auf Denn die Sorge um den Feldern einen Streifen den anspruchsvollen Getreide pro Hektar steFrüher erschlagen, Untergrundbewohner hen, damit sich die Nager ist relativ neu, vor geraheute unter Artenschutz nach der Ernte zurückziede einmal 50 Jahren hen und dort Schutz und gab es auch in Nahrung finden können. Deutschland noch große Populationen. So»Das ist die beste Schutzmaßnahme, die gar so große, dass sie bis in die 70er Jahre bislang bekannt ist. Es ist effizient und gut hinein als Plage betrachtet und systemafür die Landwirte umzusetzen«, sagt der tisch bekämpft wurden. »Früher lebten oft Landschaftsplaner. »Es ist schon verrückt, 50 Tiere auf einem Feld, das kann man sich dass die Tiere früher erschlagen und Fangheute gar nicht mehr vorstellen. Die prämien ausgerufen wurden und heute höchste Dichte, die ich einmal entdeckt Geld investiert werden muss, um sie zu habe, lag bei vier Hamstern auf einem schützen«, meint Reiners. Bis der FeldhamHektar«, sagt Reiners. Mittlerweile sind ster (wieder) von der Roten Liste der gemehrere Populationen zusammengebrofährdeten Tierarten verschwunden ist, ist es chen, die Tiere kommen nur noch in weninoch ein weiter Weg. Ein Weg, den Reigen Gebieten vor. »Wie viele Tiere es in ners, Gall und all ihre Kollegen trotzdem Hessen gibt, kann man nicht abschätzen. weiterhin gehen werden. Nora Brökers Gesucht und gefunden … FERNUNI Grüße aus »lovely California« Gesa-Lina Hedden meldet sich aus Kalifornien. Die 25-jährige Studentin, die an der Justus-Liebig-Universität Gießen im dritten Mastersemester »Food Economics« studiert, verbrachte nun sieben Monate an der University of California, Davis und damit eine wunderbare Zeit. Dem Winter in Europa kehrte sie den Rücken, um die Fremdsprache Englisch zu perfektionieren, Erfahrungen im Ausland zu sammeln und weil ihrer Gast-Universität in ihrem Studiengang ein sehr guter Ruf vorauseilt. Letztlich war sie von den USA fasziniert. »Eines ist sicher, ich werde echt Probleme haben, Deutschland wieder zu mögen, wenn ich mich in Gießen wieder einleben muss«, befürchtet sie. is t Hello, California« und es y el ov »l in n nu h bin ic e Uni seit sechs Monaten tellt habe . Durch di es rg vo ir m es h ic s ikanern alles noch toller, al gleichaltrigen Amer zu kt ta on K l el lerne hn habe ich sc gehe , für Klausuren rn ie fe t of h ic n ne ls bekommen , mit de ünsche sind jedenfal W ne ei M . ze sit e Sonn liebe Faoder einfach in der coole Jungs gedatet, e, ot N te gu : en ng ium in Er füllung gega Gießen is t das Stud in s al s er nd A e… ufgaben , milie und viel Sonn mmt ständig Hausa ko be an M «. er lt arhier viel »verschu die mündliche Mit d un n be ei hr sc en fung hier besser. muss Zwischenprü mir das Uni -Leben llt fä ge h oc nn De t. eistunbeit wird benote nen man in den Fr de f au , n se ie W it m eigenen Allein der Campus, s Anfeuern der unida er od nn ka n t le den Frisbee spie es in Gießen so nich e di e, iss bn le Er d sin mir aber meine Spor tmannschaf ten Manchmal fehlen t. ch ni h ic be e, ha gibt . Heimweh Wenn das nicht wär e. ili m Fa ne ei m d un deutschen Freunde immer bleiben . r fü würde ich gern Bye den Hed rnia a n alifo -Li C a s f e o G y ersit Univ is Dav SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:18 Uhr Seite 40 KULTUR Ein echter Arjouni zum Auftakt Wo an Wochenmarkttagen Obst, Gemüse oder Handkäs’ angeboten werden, dort wird an sechs Terminen im Jahr auch mit Literatur gehandelt. Von Mai bis Oktober, jeweils am ersten Sonntag, bietet »Eine(r)liest« Literaturinteressierten die Möglichkeit, in den Gießener Marktlauben auf einem Büchermarkt herumzustöbern. Begleitend finden dort auch Lesungen statt. Am 3. Mai (11.30 Uhr) liest Bestseller-Autor Jakob Arjouni aus »Der heilige Eddy«. in den malerischen Marktlauben kommt, erwischt sicher einen der 50 vorbereiteten Sitzplätze, Stehplätze gibt es aber jede Menge und Möglichkeiten, sich anzulehnen – mit Kaffee oder Prosecco. Unter freiem Himmel und ohne viel Aufwand wird Literatur im öffentlichen Raum reduziert auf das Wesentliche. Besonders die Schlichtheit der Veranstaltungskonzeption, das Literaturangebot wird getragen vom Kulturamt der Universitätsstadt und kulturengagierten Unterstützern, kommt bei den Besuchern besonders gut an. Foto: Diogenes-Verlag Das Telefon klingelt. »Ja, wie kann ich helfen …?«. »Ich hätte gerne zwei Karten für die Lesung mit Jakob Arjouni am 3. Mai in Gießen. Ist da noch was zu machen …?«, fragt eine Frauenstimme und erklärt, dass sie den Auftritt des populären Autoren unbedingt wahrnehmen möchte. »Nein, Karten gibt es für die Lesung in Gießen keine – aber kommen Sie trotzdem …« Bei der Veranstaltungsreihe »Eine(r)liest« werden keine Karten verkauft. Es handelt sich um ein kostenloses Literaturangebot – ohne Sitzplatzgarantie. Wer früh zu den Lesungen Jakob Arjouni: Meisterhafter Schreiber und hervorragender Vorleser. 40 streifzug 5/2009 Am 3. Mai beginnt »Eine(r)liest« mit einem echten Knaller. Auf der Leipziger Buchmesse unlängst gefeiert, wird Kultautor Arjouni aus seiner spannend-unterhaltsamen Gaunerkomödie »Der heilige Eddy« lesen. Arjouni, 1964 in Frankfurt geboren, wurde bekannt durch seine Kayankaya-Krimis. Der erste Band dieser Reihe, »Happy Birthday, Türke« wurde 1991 von Doris Dörrie verfilmt, für einen anderen Titel, »Ein Mann, ein Mord«, erhielt Arjouni 1992 den Deutschen Krimipreis. In der Folge erschienen Erzählungen, Romane und Theaterstücke, zuletzt, 2006, sein Science Fiction-Roman »Chez Max«. Arjouni ist ein Meister der Erzählkunst. Die Leichtigkeit seiner Texte, dramaturgisch eingebettet in die unglaublichsten Geschichten, haben ihn zu einem der populärsten deutschen Gegenwarts-Schriftsteller gemacht. Mit »Der heilige Eddy«, erschienen im Februar 2009 im Diogenes Verlag, ist Arjouni erneut etwas Besonderes gelungen. Die Geschichte des Kleinganoven Eddy, der unglücklicherweise in ein Tötungsdelikt verwickelt wird, ist ein echter Arjouni – spritzig, komisch und liebenswert menschlich. Arjouni ist nicht nur ein meisterhafter Schreiber, er ist auch ein hervorragender (Vor-)Leser. Das zum Buch erschienene Hörbuch hat – sehr ungewöhnlich – der Autor selbst eingelesen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass auf die Besucher der Veranstaltung am 3. Mai ein literarischer Leckerbissen wartet. Auch das folgende Programm der Lesereihe kann sich sehen lassen und ist ein Mix aus Literatur-Comedy, Erzählungen und spannender Unterhaltung. Auch an Kinder ist gedacht, wenn im Juni Fredrik Vahle mit Liedern und Geschichten sein Buch »Zauberfisch« vorstellt (12.30 Uhr). Bei widrigen Wetterverhältnissen finden die Lesungen im nahen Netanya-Saal statt. Der Büchermarkt beginnt stets um 10 Uhr. Über das gesamte »Eine(r)liest«-Programm informiert der Flyer, der an üblichen Stellen im Stadtgebiet ausliegt. Internet: www.einerliest.de. uw S »D al un d Pr fü Ba »W al M EP 23 m w ke M un d en 20 d eh Te re m m ac sc tr ih SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:18 Uhr Seite 41 KULTUR n, ni r g, i- at uf e m e w Foto: ras e s Seelenstriptease auf USB-Stick »Die Endorphinenachterbahn fährt schneller als normal. Komm spring auf und fahr mit uns, heute sind Regeln scheißegal«, schallt der Song »Weltensurfer« aus den Boxen des Proberaums im Gießener Europaviertel. Die fünf Musiker der Alternative-PowerpopBand »Savoy +++« präsentieren sich in ihrer »Werkstatt« gut gelaunt und empfinden vor allem eins: Spaß am Leben und an der Musik. Und den wollen sie mit ihrer neuen EP »Ich sehe was, was du nicht siehst« (VÖ: 23. April auf www.savoyonline.de) auch vermitteln. Noch bis vor wenigen Monaten war das Ensemble, bestehend aus Sänger Eike Nikisch, Sebastian Hödl (Schlagzeug), Moritz Bonica (Bass) sowie Markus Cebulla und Matthias Bender (beide Gitarrre), über die Grenzen Gießens hinaus als dynamische englischsprachige Combo bekannt, im März 2008 stellte die Band vor 1000 Besuchern in der Hessenhalle ihr Album »Savoy +++« vor, ehe sich die fünf Jungs entschlossen, ihre Texte von nun an auf deutsch zu präsentieren. »Hinter den englischen Texten konnte man sich etwas verstecken, da die Leute mehr auf die Melodie, als auf den Text geachtet haben. Das klappt jetzt nicht mehr«, schmunzelt Bender. »Es ist Seelenstriptease«, trifft Cebulla den Nagel auf den Kopf. Mit ihren gefühlvollen deutschen Texten über Liebe und das Leben haben »Savoy +++« allerdings ganz und gar nicht an Dynamik und Power verloren, ganz im Gegenteil. »Unserem Musikstil bleiben wir treu«, unterstreicht Vocalist Nikisch. »Unsere Musik ist genau das, was gerade aus uns herauskommt. Beim Texten ist man in einer kreativen Phase. Was kommt, das kommt«, sagt Bonica zur ständigen musikalische Weiterentwicklung der Band. Mit ihrer neuen EP, die sie in den Lollarer »Bäng!«-Studios mit Produzent Pascal Reinhardt aufgenommen und produziert haben, sorgt das Ensemble zudem für eine Überraschung, denn die sechs Songs erscheinen nicht als CD, nein, für ihre Hörer haben sich die fünf Gießener, die bereits bei »YouFM« zu hören sind, etwas Besonderes überlegt: Einen eigens kreierten USB-Stick. Bender findet den Grund schnell: »Innovation«, wirft er in den Raum und lässt seinen Blick lächelnd, fast wie ein großer Visionär, ins Leere schweifen, während es für Bassist Bonica einfach »zeitgenössisch« ist: »Fast jeder hört Musik nur noch über den Computer oder einen MP3-Player. Zudem hat der USB-Stick noch weitere Vorteile. Wir können eine ganze Menge an Extras, wie Fotos, Videos und Wallpapers draufpacken, so dass der Stick individuell gestaltet werden kann.« Ihre Fans begeisterten Savoy in den vergangenen Wochen live, als sie auf »Schultour« unterwegs waren. Gleich sechs Konzerte gaben sie in verschiedenen Schulen, am 9. Mai sind sie als »Halbzeitact« beim Basketball-Bundesligisten Gießen 46ers zu sehen. Ein Höhepunkt der jungen Musikerkarrieren folgt am 24. Mai, wenn die Gießener in der Wetzlarer Rittal-Arena als Vorband der Gruppe »Silbermond« auftreten. Zudem werden die fünf Musiker, die 2008 bereits auf dem »OpenFlair-Festival« in Eschwege mit den »Ärzten« und den »Donots« gespielt haben, Mitte Juni beim »Leer Rockt Festival« in Ostfriesland auftreten. Dort tritt unter anderem auch die bekannte Band »Jennifer Rostock« auf. Für ein abwechslungsreiches Sommerprogramm haben »Savoy +++« also gesorgt. Sie stehen in den Startlöchern, ihren Fans mit fröhlicher Musik, gepaart mit der Perfektion jedes Einzelnen an seinem Instrument, sowie niveauvollen, eingängigen Texten, die eigens empfundene immense Freude an der Musik zu vermitteln. Daniel Balser 5/2009 streifzug 41 Fotos: Schepp SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:19 Uhr Seite 42 Enten sind nicht nachtragend Obwohl Rudern bei Olympischen Spielen schon lange zu den spannendsten Wettbewerben zählt, sind Ruderer in Deutschland »Außenseiter«. In Gießen ist das anders. Hier an der Lahn sind gleich vier traditionsreiche Rudervereine zu Hause, was sich spätestens dann für alle Einwohner bemerkbar macht, wenn vom 30. Mai bis zum 1. Juni die große Pfingstregatta 2 000 Ruderer anlockt, darunter auch Studenten, die noch gar nicht so lange im Boot sitzen. Die Sonne reflektiert auf dem Wasser, der blaue Himmel strahlt hinter den saftig grünen Blättern der Bäume am Ufer hervor, das Wasser spritzt. »Und jetzt musst du am Ende noch die Arme an den Körper ziehen, damit kannst du deinen Zug verlängern. Die Beine hast du schon sehr gut eingesetzt«, wird die Stille plötzlich durchbrochen. Es ist die Stimme von Stefan Ohlenschläger, der vom Motorboot aus den Vierer coacht, der mit Studenten einer Hochschulgruppe besetzt ist. Während der junge Mann, ein Neuling, versucht, die Korrekturen des Trainers im stehenden Boot umzusetzen, kehrt wieder Ruhe ein und auch die Enten kommen zurück und umschwimmen das schmale Boot. Beim genauen Ausführen der ruderspezifischen Bewegungen hat der Sportler dafür aber kein Auge, auch nicht für die Natur, die 42 streifzug 5/2009 vom schaukelnden und spritzenden Wasser aus betrachtet noch ein wenig eindrucksvoller ausschaut als vom Ufer. Dorthin ist es für den Anfänger – das spürt er nun in seinen Armen – noch ein weiter und beschwerlicher Weg. Kaum zu glauben, dass das Rudern in die Geschichte der Menschen gehört wie die Jagd oder das Rad, und es war spätestens in der Antike schon weit verbreitet. Damals nicht als Sportart sondern als Mittel zur Fortbewegung und um von Witterungsbedingungen weniger abhängig zu sein, als dies bei Segelbooten der Fall war und ist. Dass Rudern auch heute noch äußerst beliebt ist, liegt zum einen an der Naturnähe, zum anderen ist es darüber hinaus eine sehr gesunde Sportart, die den ganzen Körper trainiert. Wer vermutet, dass Rudern ausschließlich die Arme beansprucht, der irrt. Auch wenn ein Blick auf die wunden und verhornhauteten Hände der Sportler anderes glauben lässt, werden 70 Prozent der Beinmuskulatur sowie der gesamte Rumpfapparat permanent beansprucht. Auf deutsch gesagt: Wer Fett verbrennen, Muskeln aufbauen und dabei noch gerne in der Natur sein will, für den passt das Rudern wie die Faust aufs Auge. Dass man auf unterschiedlichste Weise seinen Weg zu diesem Wassersport finden kann, beweist der Biologiestudent Andreas Kalbfleisch: »Ich habe ein Semester im schottischen Aberdeen verbracht. Da ich mich bereits vorher für das Rudern interessiert hatte, habe ich an der dortigen Universität einfach mal einen Einstufungstest am Ergometer mitgemacht und war tatsächlich der schnellste aller Teilnehmer. Damit habe ich eine kostenlose Mitglied- sc d w m A la G d G ei ge ka d Ei d ch re Kö Si 10 Ü Fo G M st Sc D h 20 so D zw . uf n s - SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:19 Uhr Seite 43 SPORTWELT schaft bei den Ruderern gewonnen und diese auch genutzt«, erklärt der 25-Jährige, wie er im vergangenen Jahr begann, regelmäßig in das Wassersportgerät zu steigen. Als der Gießener im Februar nach Deutschland zurückkehrte, suchte er nach einer Gelegenheit, den naturnahen Sport auch in der Heimat auszuüben, und wurde bei der Gruppe »Hochschulrudern« fündig. »Auch ein eigenes Ergometer habe ich mir schon gekauft«, verrät Kalbfleisch, wie er die kalten Monate überbrücken wird, in denen die Lahn nicht befahrbar ist. Einige Mitglieder der Hochschulgruppe, mit der Kalbfleisch aktuell zweimal in der Woche trainiert, werden auch bei der Pfingstregatta am Start sein, um ihr erworbenes Können zu zeigen. Die Gruppe hat ihren Sitz beim RC Hassia und ist für monatlich 10 Euro für alle Studenten zugänglich. Überwiegend in Vierern mischen sich hier Fortgeschrittene und Anfänger beiderlei Geschlechts, stets begleitet vom kleinen Motorboot von Stefan Ohlenschläger, der stets ein Auge auf die Technik seiner Schützlinge wirft und diesen Tipps gibt. Dass er eigentlich der Gießener RG angehört, stört bei Hassia niemanden, denn der 20-jährige ehemalige Leistungssportler absolviert hier sein freiwilliges soziales Jahr. Damit ist er der dritte Jungtrainer des vor zweieinhalb Jahren ins Leben gerufenen So geht das: FSJler Stefan Ohlschläger coacht vom Motorboot aus. Projektes, der für zwölf Monate in den Diensten der Hassia steht. Auch die Gießener RG hat übrigens einen FSJler, und zwar ein Hassia-Vereinsmitglied, was die gute Zusammenarbeit der Vereine – nicht nur bei der Pfingstregatta – ausdrückt. Den Motorbootführerschein und den Übungsleiterlehrgang bezahlte der Hessische Sportbund für Ohlenschläger: »Manchmal beschweren sich die Leute am Lahnufer ein wenig über den Motorenlärm, aber für sinnvolles Training ist die Begleitung der Boote notwendig«, entschuldigt der FSJler, dass er gelegentlich die Naturidylle stören muss, auch wenn die Enten in der Regel nicht nachtragend sind. Jan Sommerlad zen in der Ruderszene Kultstatus. Mit den ersten Regatten, die es seit 1882 in Gießen gibt, fing alles ganz bescheiden an. Zehn Vierer- und Einerrennen wurden seinerzeit ausgeschrieben. Diese fanden alle an einem Nachmittag statt. Es beteiligten sich damals lediglich 20 Boote mit 74 Ruderern aus 13 Vereinen. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg steigerte sich das Interesse an der Gießener Regatta derart, dass ein Ruderverein alleine nicht mehr im Stande war, solche MammutVeranstaltungen durchzuführen. Weitsichtige Mitglieder des Gießener Ruderclubs Hassia und der Gießener Rudergesellschaft gründeten daraufhin 1954 den Regatta-Verein Gießen, der fortan die Regatten ausrichtete. Der Wassersportverein Hellas und der Ski- und Kanuclub schlossen sich später an. Nach wie vor ist der Eintritt zur PfingstRegatta frei, so dass dieses Ereignis ohne Sponsoren nicht möglich wäre, die die Bemühungen des ehrenamtlich arbeitenden Regatta-Vereins unterstützen. Zu den Höhepunkten werden sicherlich die Rennen um den Sprint-Cup der Sparkasse Gießen zählen. Diese werden nach dem K. O.-Prinzip im Männer-Achter (Sonntagnachmittag) sowie im Männer-Vierer ohne Steuermann und im Frauen-Doppelzweier (Montagnachmittag) ausgefahren. Zusätzliche Highlights sind die Rennen der Männer-Achter am späteren Nachmittag eines jeden Regattatags, wobei der Großherzogs-Preis aufgrund seiner Tradition eine Sonderstellung einnehmen wird. Gleichfalls wird das Einer-Rennen der Männer um den Lahn-Pokal im Blickpunkt stehen. Auch der Deutsche Ruderverband setzt großes Vertrauen in den Regatta-Verein und vergab wie schon in den vergangenen Jahren wichtige Wertungsrennen zum Deutschen Ruderpokal, der deutschen Vereinsmeisterschaft im Rudern, an die Organisatoren. Den Abschluss der 97. Pfingstregatta wird das seit 1926 bestehende Rennen zwischen Achtermannschaften aus Gießen und Wetzlar bilden, für welches das alljährliche Traditionsrennen der Crews der Universitäten aus Oxford und Cambridge Modellcharakter hatte. Aus den 39 Begegnungen ging Gießen bisher 32-mal als Sieger hervor. rb 97. PFINGSTREGATTA Pfingsten in Gießen ist seit 1953 untrennbar mit der Pfingstregatta verbunden. Sie gehört zur Uni-Stadt wie der Eiffel-Turm zu Paris und ist als älteste bestehende Sportveranstaltung Gießens Teil der Stadtgeschichte geworden. Das wunderschöne Ambiente der Regattastrecke an der Lahn und spannende Rennen locken viele Besucher an den weitgehend naturbelassenen Fluss. Ruderer aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland geben sich zudem ein Stelldichein und verbinden Pfingsten längst mit der Traditionsregatta in Gießen, die vom 30. Mai bis zum 1. Juni ihre 97. Auflage erlebt. Etwa 2000 Aktive aus 100 Vereinen werden vom Vormittag des Samstags bis zum späten Nachmittag des Pfingstmontags in 285 Rennen starten. Die Attraktivität der Veranstaltung wird dadurch unterstrichen, dass die Rennen um den Lahn-Pokal (Männer-Einer) und den Großherzogspreis (Männer-Achter) zu Klassikern des Rudersports geworden sind. Beide Wanderpreise wurden 1893 gestiftet, sind – abgesehen von den RegattaTagen – im Leibschen Haus, dem Museum für Stadtgeschichte, ausgestellt und besit- 5/2009 streifzug 43 SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:19 Uhr Seite 44 MEDIATHEK PC-SPIEL Workout für Augen und Ohren Der »Sinnes-Trainer« der »THINK«-Reihe ist der erste Nintendo-DS-Titel, der die Sinne seiner Spieler schärft. Das Spiel ist direkt auf das Training der Augen und Ohren spezialisiert – auf Basis eines Tagesplans werden deren Fähigkeiten durch gezieltes Training kontinuierlich verbessert. Der »Sinnes-Trainer« bietet 22 Übungen in drei Schwierigkeitsstufen – über 3 000 Aufgabenvariationen. Dabei weist der »Sinnes-Trainer« zunächst die Schwachstellen der User auf und stellt Übungen individuell zusammen. Mit Rat und Tat stehen dabei Trainer zur Seite. In der Praxis angewandte Tests wie die »Ishihara Farbtafeln«, Übungen und Entspannungseinheiten garantieren wertvollen und erholsamen Spielspaß (Preis: 30 Euro). Wer nicht hören will, muss spielen ★★★✩ X X Campino und die schöne Flavia Finn (Campino) führt in der Rheinmetropole Düsseldorf ein hektisches Leben als erfolgreicher Fotograf. Seine Nächte sind ruhelos, sein Mobiltelefon steht nie still und laute Musik im Kopfhörer ist sein wichtigster Begleiter. Ein Unfall nach einem Fotoshooting mit Milla Jovovich lässt sein Leben aus den Fugen geraten. Kurz entDVD schlossen fliegt er nach Palermo, um sich eine Auszeit zu gönnen. Neugierig, aber zusehends orientierungsloser, beginnt er, sich in bedrohlichen Träumen zu verlieren. Als er spürt, dass er von einem mysteriösen Schützen (Dennis Hopper) verfolgt wird, der ihm nach dem Leben trachtet, begegnet er der schönen Flavia (Giovanna Mezzogiorno). Aber vor dem Happy-End muss Finn noch dem Tod begegnen … Regisseur Wim Wenders stellte seinen Film »Palermo Shooting« unlängst im Licher »Traumstern« vor, der im Oktober 2008 bundesweit Premiere hatte. Universum Film Home Entertainment bietet das Werk ab 12. Juni als Kauf-DVD an. Infos: Altersfreigabe: ab 12 Jahren, Genre: Thriller/Drama, Länge: 104 Minuten, Bonusmaterial (u. a.): Audiokommentar des Regisseurs, Making of, Deleted Scenes, Interviews. Sehenswert nicht nur für Hosen-Fans ★★★✩ BUCH GIESSEN GIES SSEN S S • Galerie Neustädter Tor • Tel Tel.:: 0 0641/9842-0 Keine Mitnahmegarantie. Alles Abholpreise. Auch als Limited Edition erhältlich Sounds Of The Universe Depeche Mode CD Neue Stadionhymne Depeche Mode haben der Musikwelt immer wieder Rätsel aufgegeben. Sie gelten als Pop-Sphinx mit variationsreichem SynthieSound und prägender visueller Ästhetik. In ihrer Karriere erlebten sie sämtliche Extreme. Unglaublich ist die Zuneigung, die der Gruppe von ihrer Fangemeinde entgegengebracht wird. Die Band hat ihre kreative Vision und Kernbesetzung in die Gegenwart gerettet, interne Spannungen und Feindseligkeiten der Kritiker hinter sich gelassen, um eine der einflussreichsten Gruppen der Post-Punk-Ära zu werden. Nun meldet sich die ElektronikLegende mit ihrem vielseitigsten Album seit Jahrzehnten zurück. Nach beinahe 30 Jahren präsentiert »Sounds Of The Universe« Martin Gore, Dave Gahan und Andy Fletcher in Höchstform. Eklektisch und dynamisch klingen Depeche Mode 2009 wie eine wiedergeborene Band mit spirituellen Subtext und retro-futuristischen Arrangements. Wie auf »Playing The Angel« stammen die Songs sowohl von Gore als auch von Gahan. Nachdem der Sänger sein Talent auf zwei Soloalben unter Beweis gestellt hat, gilt Gahans Status als Depeche Modes zweiter Songwriter als verdient. Martin und Dave teilen sich die Vocals in mehreren Songs und haben einen Track gemeinsam geschrieben. Die erste Singleauskopplung »Wrong« – eine neue Stadionhymne – fesselt vom ersten auf Highheels daherkommenden Stakkato-Kreischen. Über stampfenden Beats und schrillen Synthesizern schmettert Dave Martins düster-komische Reflexionen über ein Leben voller Fehler. Die Scheibe hat Suchtpotenzial ★★★✩ Säufer, Dichter, Großmaul Man kann ihn nicht mögen. Man kann ihn nur lieben – oder hassen. Also lieben wir ihn: Charles Bukowski. Säufer, Dichter, Großmaul – in dieser Reihenfolge. Lieben wir ihn für seine Gedichte über eine kaputte Welt voller kaputter Typen. Was haben wir sie verschlungen in den 80er Jahren, diese Poesie aus der amerikanischen Gosse, diese Beinahe-Lyrik ohne Metrum über Irre, Trunkenbolde, Abgewrackte (damals gab es noch keine Prämie), Huren und ihre Söhne. Bukowski war als Autor Kult. Sogar Intellektuelle mochten ihn. Oder sagten es zumindest. 1994 ist er im Alter von 73 Jahren gestorben – zu viel Alkohol, zu viele Frauen, zu viel Elend für einen ganz allein. Bukwoski zählt zu jenen Autoren, die schon immer das Programm des Frankfurter Zweitausendeins Verlags prägten – mit Storys, Romanen und immer wieder mit Gedichten. Deshalb darf die weltweit größte Sammlung seiner Gedichte mit den Bänden »Eine Kinoreklame in der Wüste« und »Western Avenue«, erweitert um Poetisches aus dem Nachlass, im neuen Taschenbuchprogramm des Verlags nicht fehlen. Viel mehr als Sex und Alkohol ★★★★ 44 streifzug 5/2009 Ro w w ra Ill Ku d Er ex se ha b SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:19 Uhr Seite 45 SPERRSITZ l n ß ✩ Kinostart: 13. Mai ls e. en - n d . Robert Langdon (Tom Hanks) entdeckt Beweise, dass die mächtigste Untergrundbewegung der Geschichte, ein uralter konspirativer Geheimbund, den man als »Die Illuminati« kennt, wiederauferstanden ist. Kurz darauf wird er damit konfrontiert, dass die katholische Kirche, der zutiefst verhasste Erzfeind der Illuminaten, einer tödlichen, existenzvernichtenden Bedrohung ausgesetzt ist. Nachdem Langdon herausgefunden hat, dass eine unaufhaltbare Illuminati-Zeitbombe tickt, die noch am gleichen Tag zu explodieren droht, fliegt er unverzüglich nach Rom, wo er sich mit der schönen und rätselhaften italienischen Wissenschaftlerin Vittoria Vetra (Ayelet Zurer) zusammentut. Gemeinsam machen sie sich auf zu einer atemlosen, actionreichen Hetzjagd quer durch die ewige Stadt, durch versiegelte - n n ✩ GEWINNSPIEL u- e, nz ★ Krypten, Katakomben, verlassene Kathedralen – und mitten ins Herz des geheimsten Grabgewölbes der Welt. Langdon und Vetra folgen einer 400 Jahre alten Spur altertümlicher Symbole, auf der die einzige Hoffnung für das Überleben des Vatikans ruht. Der Kinostart von Howards »Sakrileg« gehörte 2006 zu den aufsehenerregendsten Medienereignissen. Nur wenige Filme zuvor haben ähnlich viel Aufmerksamkeit erregt. Und auch »Illuminati« kann jetzt schon zu den Höhepunkten des Kinojahres gerechnet werden. In der Hauptrolle agiert erneut Oscar-Preisträger Hanks. An seiner Seite spielen Ayelet Zurer (»8 Blickwinkel«, »München«), Ewan McGregor (»Star Wars: Episode I–III«), Stellan Skarsgård (»Mamma Mia«, »Fluch der Karibik«) und Armin Mueller-Stahl (»Die Buddenbrooks«, »The International«). Die Verfilmung basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Dan Brown. Howard führt Regie. Das Drehbuch stammt von Akiva Goldsman und David Koepp. zg Robert Langdon (Tom Hanks) lebt auch in Rom gefährlich. Der streifzug verlost mit den Gießener Kinos 5 x 2 Tickets für die erste Vorstellung des Films »Illuminati« am 13. Mai. Wer den Film sehen möchte, sollte bis zum 6. Mai eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an [email protected] senden. Viel Glück! 5/2009 streifzug 45 SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 11:15 Uhr Seite 46 SPERRSITZ Neu Star Trek 17 Again Spektakuläres Prequel zur populären Space-Saga Fantasy-Komödie in der ein gestraucheltes Leben rührselig wieder ins Lot kommt Bisher hat es James T. Kirk nur zum jugendlichen Rabauken gebracht, der seinen Platz im Leben noch nicht gefunden hat und in seinem kleinen Landkaff keine Schlägerei scheut. Das ändert sich erst, als Captain Pike, ein Freund von Kirks verstorbenem Vater, ihn auffordert, an der Sternenflottenakademie anzufangen. Als Klingon Nero dann die Heimat von Spock bedroht, wächst Kirk über sich hinaus. Die Fans der Saga erfahren alles über die Anfänge der Enterprise. In der Abschlussklasse von 1989 war Mike O'Donnell der coolste Basketballstar an seiner Schule. 20 Jahre später ist aus ihm ein Loser geworden: Er lebt von seiner Frau Scarlett getrennt und seine Teenie-Kids verachten ihn. Als er eines Tages einem Selbstmörder helfen will, verwandelt ihn ein Zeitsprung optisch wieder in einen 17-Jährigen. Kurzum schreibt er sich an der Highschool seiner Kinder ein und erlebt ein blaues Wunder. Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto, Eric Bana, Simon Pegg, Karl Urban Start: 7. Mai 2009 Darsteller: Zac Efron, Leslie Mann, Michelle Trachtenberg, Matthew Perry Start: 14. Mai 2009 Grünberg Nachts im Museum 2 Lich Fortsetzung zum ComedyÜberraschungshit von 2006 Public Enemy No. 1 – Todestrieb im Kino Gießen Kinocenter Gießen Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08 Heli Frankfurter Straße 34, Telefon 06 41/7 45 11 Roxy Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47 www.die-giessener-kinos.de Kommunales Kino JOKUS Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95 Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69 Kino »Traumstern« Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10 Weitere Kino-Tipps finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine Zeitung oder auf unserer Internetseite unter www.giessener-allgemeine.de/kino. präsentieren ★★★✩ Gerade erst hat der Nachtwächter Larry in einem einzigartigen heroischen Akt sein Museum vor dem Chaos der Kreaturen bewahrt, da ist er seinen Job schon wieder los. Hologramme ersetzen die Exponate, die zur Archivierung ins Smithsonian National Museum nach Washington D. C. verschickt werden. Im weltgrößten Museumskomplex spielen plötzlich 136 Millionen Ausstellungsstücke verrückt, weil die Tafel von Ahkmenrah sie zum Leben erweckt. Darsteller: Ben Stiller, Amy Adams, Owen Wilson, Hank Azaria Start: 21. Mai 2009 ★★★✩ Ab 13.05.2009 im Kino Gegen Vorlage dieses COUPONS erhalten Sie vom 13.05. - 20.05.2009 2 Tickets zu „Illuminati“ für nur 8,00 €* * ggf. zzgl. Zuschläge Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 Gießen Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de 46 streifzug 5/2009 ★★✩✩ 2. Teil des an allen Fronten mörderischen Thrillerjuwels Mesrine hat in Kanada an seinem Ruf als Verbrecherlegende gefeilt, nun kehrt der Staatsfeind Nr. 1 nach Frankreich zurück, um weitere Untaten zu begehen. Mit seiner neuen Geliebten Sylvie genießt er sein Leben als Promi, überfällt mit Francois weiterhin serienweise Banken und bricht aus dem Knast aus, in den ihn Kommissar Broussard wiederholt steckt. Er ahnt nicht, dass sich die Schlinge zuzieht. Darsteller: Vincent Cassel, Ludivine Sagnier, Mathieu Amalric, Gérard Lanvin, Samuel Le Bihan Start: 21. Mai 2009 ★★★✩ Der Womanizer Zwölf Runden Die Nacht der Ex-Freundinnen Hochexplosives Spiel auf Leben und Tod nach dem »Stirb langsam 3«-Prinzip Connor liebt Freiheit, Spaß und Frauen. Als überzeugtem Junggesellen macht es ihm nichts aus, per Telefonkonferenz gleich mehreren Freundinnen den Laufpass zu geben. Sein Spott über die Liebe droht sogar die Hochzeit seines Bruders Paul zu torpedieren. In diesem Moment tauchen die Geister seiner Ex-Freundinnen auf. Sie entführen ihn auf eine Odyssee durch seine bisherigen, aktuellen und zukünftigen Beziehungen. Darsteller: Matthew McConaughey, Jennifer Garner, Lacey Chabert, Michael Douglas, Emma Stone Start: 28. Mai 2009 ★★✩✩ Detective Danny gelingt es, den genialen Verbrecherkönig Miles bei einem spektakulären Millionenraub zu verknacken. Dabei kommt die Freundin des Gangsterbosses durch ein Unglück ums Leben. Der macht Danny dafür verantwortlich und schwört im Gefängnis Rache. Als Miles aus dem Knast ausbricht und Dannys Verlobte Molly entführt, muss dieser zwölf schier unlösbare Aufgaben bewältigen, sonst wird Molly sterben. Darsteller: John Cena, Ashley Scott, Brian J. White, Taylor Cole, Steve Harris Start: 28. Mai 2009 ★★✩✩ B M H Te w In Ke M w M Te Sc Fa Te B M Sa 50 Sc H Te 14 So F M H Te G A St 12 10 To Te 10 La 39 K D M G Te Sa M M Th D To Te V. Te D H H Te Ko M Li D M bi O Le W Ki Sc Ba Te SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:20 Uhr Seite 47 KULTUR UND FREIZEIT VON A BIS Z BIEBERTAL Museen Heimatmuseum Rodheim-Bieber, Gießener Straße 23, Tel. 0 64 09/92 15 oder 78 43, Sonntag 15–17 Uhr, www.heimatverein-rodheim-bieber.de Informations- und museumspädagogisches Zentrum im Keltengehöft, Krumbacher Kreuz, Tel. 0 64 09/9649, Mi. und Sa. 13–17 Uhr, So. und feiertags 10–17 Uhr, www.duensberg-verein.de Museum Kelten Keller, Mühlbergstraße 9, Tel. 0 64 09/2338, jeden 1. und 3. Sonntag im Monat Schwimmbäder Familienbad, Bieberstraße, OT Rodheim-Bieber, Tel. 0 64 09/78 70 BUSECK Museen Sammler- und Hobbywelt, Kiesacker 5, Tel. 0 64 08/ 50 08 53, Mo. bis So. 10–18 Uhr, Fr. 10–22 Uhr Schwimmbäder Hallenbad Busecker Tal, mit Sauna, Grüner Weg 3, Tel. 0 64 08/50 70 81, Öffnungszeiten: Mo./Do./Fr. 14–22 Uhr, Di. 15.30–22 Uhr, Mi. 6–8 Uhr, Sa. 10–20 Uhr, So. 9–20 Uhr F ERNWALD Museen Heimatmuseum Annerod, Tiefenweg 40, Tel. 0 6 41/4 38 21 oder 4 38 61, jeden 1. So. 14–17 Uhr GIESSEN Auskunft & Information Stadtbüro Gießen, Bismarckstraße 5, Tel. 0 6 41/3 0 612 34, Mo. bis Do. 8–18 Uhr, Fr. 8–12 Uhr, Sa. 10–13 Uhr, www.giessen.de Tourist-Information Gießen, Berliner Platz 2, Tel. 0 6 41/9 75 11-60, Mo. bis Freitag 9–18, Sa. 10–14 Uhr, www.giessen-tourismus.de Landkreis Gießen Bürgerservice-Point, Ostanlage 39, Tel. 0 6 41/93 90-0, www.lkgi.de Kartenvorverkauf Dürerhaus Kühn, Kreuzplatz 6, Tel. 06 41/3 56 08, Mo. bis Freitag 9.30–18 Uhr, Samstag 9.30–13 Uhr Gießener Allgemeine Zeitung, Marktplatz 7, Tel. 06 41/30 03-2 27, Mo. bis Fr. 8–17 Uhr, Sa. 8.30–12.30 Uhr MAZ-Verlag, Katharinengasse 12, Tel. 06 41/79 46 14, Mo. bis Fr. 8.30–18, Sa. 10–14 Uhr Theaterkasse, Johannesstraße 1, Tel. 06 41/79 57 60 (61), Di. bis Fr. 10–13 Uhr und 16–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr Tourist-Information, Berliner Platz 2, Tel. 06 41/9 75 11-60, Mo. bis Fr. 9–18, Sa. 10–14 Uhr V. G. O. Servicezentrum, Neuenweg 5, Tel. 06 41/9 31 3 1-0, Mo. bis Mi u. Fr. 7.30–17 Uhr, Do. 7.30–19 Uhr, Sa. 9–14 Uhr Hallen und Bürgerhäuser Hessenhallen, August-Balzer-Weg 18, Tel. 06 41/9 62 16-0, Fax 06 41/9 62 16-10 Kongresshalle, Berliner Platz 2, Tel. 06 41/9 75 11-0 Museen Liebigmuseum, Liebigstraße 12, Tel. 06 41/7 63 92, Di. bis So. 10–16 Uhr Mathematikum, Liebigstraße 8, Tel. 06 41/9 69 79 70, Mo. bis Fr. 9–18 Uhr, Do. bis 20 Uhr, Sa. und So. 10–19 Uhr Oberhessisches Museum, Altes Schloss: Brandplatz 2; Leib’sches Haus: Georg-Schlosser-Straße 2, Wallenfels’sches Haus mit Antikensammlung: Kirchenplatz 6, Tel. 06 41/3 06 24 77, Di. bis So. 10–16 Uhr Mi. 14–18 Uhr, Fr. 14–22 Uhr, Sa 8-20 Uhr, So. 8–18 Uhr Westbad, Gleiberger Weg 31, Tel. 06 41/7 08-13 84, Mo., Di. und Fr. 14.30–18 Uhr und 20–22 Uhr (Schwimmzeit), Mi. und Do. 14.30–22 Uhr, Sa. 8–20 Uhr, So. 8–13 Uhr Schwimmbäder Theater H UNGEN Stadttheater, Berliner Platz, Tel. 06 41/79 57-0, www.stadttheater-giessen.de TiL, Löbershof 8, Tel. 0641/79 57-0 Keller-Theatre, Bleichstraße 28, Tel. 01 71/3 84 78 29, www.keller-theatre.de Tinko-Kindertheater, Bleichstraße 28, Tel. 06 41/2 50 25 96, www.tinko-theater.de Universität & Fachhochschule Justus-Liebig-Universität, Tel. 0 69/99-0 Studentenwerk, Otto-Behaghel-Straße 23, Tel. 06 41/4 00 08-1 02 Studienberatung, Ludwigstraße 28a, Tel. 06 41/99-1 62 23 Akademisches Auslandsamt, Gutenbergstraße 6, Tel. 06 41/99-1 21 41 Allgemeiner Hochschulsport, Kugelberg 58, Tel. 06 41/99-2 53 21 Uni-Bibliothek, Otto-Behaghel-Straße 8, Tel. 06 41/99-1 40 32 Fachhochschule Gießen-Friedberg, Tel. 06 41/3 09-0, www.fh-giessen.de Andere Bildungseinrichtungen Stadtbibliothek, Lonystraße, Tel. 06 41/3 06-24 86, Di. 13–18 Uhr, Mi. bis Fr. 11–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr Volkshochschule, Fröbelstraße 65, Tel. 06 41/3 06-24 69 Veranstaltungsorte Altes Schloss, Brandplatz 2, Tel. 06 41/3 06-24 77 Domizil Braugasse 6, Tel. 06 41/3 71 26 Georg-Büchner-Saal, Alte Universitätsbibliothek, Bismarckstraße 37 Irish Pub, Walltorstraße 27, Tel. 06 41/9 78 77 34 Irish Rover, Bantzerweg 4, Tel. 06 41/3 84 02 Karstadt Kultur-Café, Seltersweg 64, Tel. 06 41/70 04-2 24 Kloster Schiffenberg, Tel. 06 41/49 04 44 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34 M. u. K., An der Automeile 16, Haus 10 22, Tel. 06 41/49 00 67, www.muk-giessen.de Netanyasaal im Alten Schloss, Brandplatz 2, Tel. 06 41/3 06-24 77 Scarabée, Riegelpfad 8, Tel. 06 41/7 85 71 Ski- und Kanuclub, Bootshausstraße 20, Tel. 06 41/3 35 26 Sporthalle Gießen Ost, Alter Steinbacher Weg 22 Ulenspiegel, Seltersweg 55, Tel. 06 41/79 22 94 Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, Tel. 06 41/99-0 Zeughaus, Senckenbergstraße 3 ZIBB, Hannah-Arendt-Straße 6–10, Tel. 0641/49 16 33 GRÜNBERG Kinos Bismarckstraße 10, Tel. 0 64 01/68 69 Museen Museum im Spital, Hintergasse 24, Tel. 0 64 01/2 23 32 80, Mi. 18–21 Uhr, Fr. bis So. 14–18 Uhr Schwimmbäder Hallenbad, Sporthotel Grünberg, Am Tannenkopf, Tel. 0 64 01/80 21 55, Mo. 14–22 Uhr, Di. bis Fr. 14–22 Uhr, Sa. 8–17 Uhr, So. 8–16 Uhr Hallenbad, Hauptstraße 107, Tel. 0 64 03/50 00, Mo. 13–16 Uhr, Di. und Fr. 14–21 Uhr, Mi. 7.30–21 Uhr, Do. 13–16 Uhr, Sa. 9–18 Uhr, So. 8–12 Uhr Museen Heimatmuseum Obbornhofen, Oberhofstraße 2–4, Tel. 0 60 36/21 60, Mai bis Oktober jeden 1. und 3. Sonntag im Monat 14–17 Uhr und nach telefonischer Anmeldung LAHNAU Museen Heimatmuseum, Friedenstraße 20, Waldgirmes, Tel. 0 64 41/6 45 22, Mi. und jeden 1. So. 14–16 Uhr Schwimmbäder Hallenbad Waldgirmes, Tel. 0 64 41/6 16 02, Mo., Di., Mi. und Fr. 10–22 Uhr, Do. 10–19 Uhr, Sa./So und feiertags. 9–19 Uhr LAUBACH Museen Heimatmuseum Fridericianum, Friedrichstraße 9, Tel. 0 64 05/92 13 21, So. 10–12 Uhr und jeden 1. Do. im Monat 18–20 Uhr, März bis Oktober Mi. 10–12 Uhr Kleines Schlossmuseum Tel. 0 64 05/92 13 21, April bis Oktober, Führungen: Mittwoch bis Freitag 15 Uhr, Sa./So.: 14.30 und 16 Uhr Schwimmbäder Hallenbad Laubach, Felix-Klipstenweg 17, Tel. 0 64 05/ 65 30, Wintersaison 2009 (bis 30. April): Mo. 14–18 Uhr, Di./Mi./Fr. 14–21 Uhr, Do. 14–20 Uhr, Sa. 11–18 Uhr, So. 10–18 Uhr, Di.–Fr. 7–8 Uhr Frühschwimmen LICH Kinos Kino Traumstern, Gießener Straße 15, Tel. 0 64 04/38 10 Museen Heimatkundliche Sammlung, Kirchplatz 4, Tel. 0 64 04/47 88, 1. März bis 31. Oktober: Samstag 14–16 Uhr, Sonntag 10.30–12 Uhr LINDEN Museen Heimatmuseum Hüttenberg, Rathausstraße 18, Leihgestern, Tel. 0 64 03/6 30 05 oder 60 50, jeden 1. Sonntag im Monat 14–17 Uhr LOLLAR Schwimmbäder Hallenbad an der CBES, Mo. 20–21, Do. 17–19, Sa. 15–17, So. 9.30–11.30 Uhr, Tel. 01 63/7 54 56 02 P OHLHEIM Museen Heimatstube im Stadtmuseum, Ludwigstraße 22, W.-Steinberg, Tel. 0 64 03/69 04 66, jeden 1. So. 15–17 Uhr Schwimmbäder Hallenbad, Schwimmbadstraße 25, Watzenborn-Steinberg, Tel. 0 64 03/65 11 H EUCHELHEIM WETTENBERG Heimatmuseum, Bahnhofstraße 30, Tel. 06 41/6 14 29 oder 6 17 75, Mittwoch 15–17 Uhr, Sonntag 10–12 Uhr Heimatmuseum Wißmar, Schulstraße 8, Tel. 0 64 06/7 66 32 oder 28 77, April bis Oktober: jeden 2. Sonntag im Monat 15–17 Uhr Holz- und Technikmuseum, Im Schacht 6, Wißmar, Tel. 0 64 06/8 30 74 00, 15. April bis 15. Oktober Mi. und Sa. 14–18 Uhr, So. und Feiertag 11–18 Uhr Kunst- und Kulturhalle, Goethestraße 4b, Tel. 06 41/87 01 59, Sa., So., Feiertage 15–18 Uhr Museen H ÜTTENBERG Schwimmbäder Museen Badezentrum Ringallee, Gutfleischstraße 24, Tel. 06 41/7 08-14 47, Mo. 13–20 Uhr, Di./Do. 8–19 Uhr, Heimatmuseum, Rheinfelser Straße 65, Volpertshausen, jeden 2. Sonntag im Montat 14–18 Uhr Museen 5/2009 streifzug 47 SZ_GI_05_09_S_35_48.qxd 27.04.2009 9:20 Uhr Seite 48 Die Stadtwerke Gießen sind ein starker Partner in Sachen Versorgung. Fair, günstig und nah – Ihre SWG. IHR LEBEN – UNSERE ENERGIE Konzentrieren Sie sich auf die wesentlichen Dinge im Leben. Für die nötige Energie sorgen wir. Ob Strom, Erdgas oder Fernwärme: Wir bieten faire Vertragsbedingungen und attraktive Preise – für jeden den richtigen Tarif. www.stadtwerke-giessen.de