VIVA-Moderator Jan Köppen aus Gießen redet über Vielseitigkeit

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VIVA-Moderator Jan Köppen aus Gießen redet über Vielseitigkeit
www.giessener-allgemeine.de
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2. Jahrgang · 12/2009
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
VIVA-Moderator Jan Köppen aus
Gießen redet über Vielseitigkeit,
das Elefantenklo und erklärt,
warum er Nachrichten rappt …
Blickpunkt
Kultur
Welt-Aids-Tag:
Ausgrenzung weiter
größtes Problem der
HIV-Positiven
Seite 4
Der Liedermacher
Konstantin Wecker
gastiert in Garbenteich
Seite 40
SZ_GI_12_2009_01_24 19.11.2009 16:31 Uhr Seite 2
• Interviews und
Reportagen
• Kultur
• Sport
• Universität
• Trends
• Veranstaltungskalender
• Kino
• Gastro-Führer
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der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt
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Erscheinungstermin Januar-Ausgabe: Donnerstag, 31. Dezember 2009
Anzeigenschluss: Freitag, 11. Dezember 2009
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In Stadt und Landkreis Gießen …
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Editorial
»Leid, Schwäche und
Krankheit sind Teil unseres Lebens. Dafür darf es
keine Pfiffe geben«, hat
Landesbischöfin Margot
Käßmann anlässlich der
Trauerfeier nach dem
Freitod von Robert Enke
gesagt. Pfiffe stehen häufig für Antipathie, Unmut
oder gar Verachtung. In unserer Gesellschaft
müssen sich nicht nur Menschen, die unter
Depressionen leiden, davor hüten – und
schweigen. Fast 30 Jahre nachdem der erste
HIV-Fall in Deutschland bekannt geworden
ist und wir viel über diese Krankheit hätten
lernen können, sind Ausgrenzung und soziale Isolation immer noch das größte Problem
der HIV-Infizierten. Viele zerbrechen daran.
Die HIV-Positiven und Aidskranken nicht allein zu lassen, das ist ein wichtiges Anliegen
des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember, dem
wir unser Blickpunkt-Thema gewidmet haben. Erst danach finden Sie in dieser Ausgabe Weihnachtliches, Unterhaltsames und Informatives. Das »You’ll never walk alone«,
das auch Käßmann in ihrer Predigt aufgegriffen hat, sollte nicht nur für prominente
Marc Schäfer
Fußballer gelten.
Inhalt
SEITE
4
BLICKPUNKT
Welt-Aids-Tag: Leben mit HIV · Interview: Experte Dr. Discher · Besuch in der Kondomfabrik
RAMPENLICHT
12
UNTERWEGS
16
BLICK IN DEN LANDKREIS
18
STADTGESPRÄCH
20
AUSLESE
Tierisch: »Motte & Co« – das Weihnachtsmärchen im Stadttheater
22
VERANSTALTUNGSKALENDER DEZEMBER
AM MAIN
25
35
CAMPUS
Studium Bolognese: Sterne-Bildung oder Fast-Food-Pauken
38
KULTUR
Der Romantiker: Konstantin Wecker gastiert in Garbenteich
40
SPORTWELT
Immer am Basketball: Spielerberater Matthias Haufer
42
SPERRSITZ
45
Veni, vidi, VIVA: Der Gießener Jan Köppen begann seine Karriere beim Musiksender
Weihnachtliche Genüsse in der »Alten Klostermühle«
God Jul!: Ein sámisches Nomandenlager in Krofdorf
Runde Kalorienbombe: Lebkuchen im Test
Kicken mal anders: Christoph Biermann stellt sein Buch »Die Fußball Matrix« vor
Fortsetzung: Til Schweigers »Zweiohrküken«
streifzug
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
IMPRESSUM
Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Nora Brökers
E-Mail: [email protected]
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft
mbH
Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich
in der »Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder
Allgemeine Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten,
stark frequentierten Auslagenstellen.
Auflage: 40 000 Exemplare
Verantwortlich für Anzeigen:
Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 0 6 41/30 03-2 24,
Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 1 vom 1. August 2008
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Titelbild: Jan Köppen/Foto: VIVA/Jaworek; Montage: AZ
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elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, PresseMonitor Deutschland GmbH & Co. KG.
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© Streifzug, Gießen
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Foto: zg
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Ausgrenzung ist das
größte Problem
Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. 1988 wurde dieser Tag von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufen, um der an Aids Verstorbenen zu gedenken, für Solidarität mit HIV-Infizierten zu werben und gegen deren Ausgrenzung zu kämpfen. Viele heften sich eine »Rote
Schleife«, das Symbol der Solidarität, ans Revers, doch längst nicht alle haben verstanden:
Auch heute noch ist soziale Isolation und Ausgrenzung das größte Problem der HIV-Positiven.
»Diese Krankheit braucht kein Mensch«, sagt
Martina Münster (Name geändert). Seit vielen Jahren trägt sie den Feind in sich. Täglich
leidet sie unter den fiesen Nebenwirkungen
der Medikamente, die ihr Immunsystem
beim ständigen Kampf gegen die Vermehrung des HI-Virus in ihrem Körper unterstützen sollen. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen,
starke Kopfschmerzen, Gewichtsverlust, Leistungseinbußen. Manche HIV-Patienten vergleichen die Auswirkungen der Medikamente mit einer lebenslangen Chemotherapie.
Die 41-Jährige hat in diesen Tagen Probleme
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mit dem Herzen, schmerzende Entzündungen der Nerven und sagt: »Auch die Haut
geht immer mehr kaputt«. Dies aber – fügt
die hübsche Frau sanft lächelnd hinzu – sei
vornehmlich ein Problem ihrer Eitelkeit.
70 000 Menschen sind – nach Schätzungen
von Mitte November – in unserem Land mit
HIV infiziert. Bei etwa 3000 Deutschen ist
die Infektion 2009 erstmals nachgewiesen
worden. Die Ärzte mussten 1100 neue AidsDiagnosen stellen. Seit dem niedrigsten Wert
2001 (1443) ist die Zahl der Neuinfektionen
in Deutschland – so epidemiologische Daten
des Robert-Koch-Instituts – ständig gestiegen. Seit 2007 aber nicht mehr nennenswert.
Den ständigen Zuwachs der Neudiagnosen
erklären Experten unter anderem auch mit
der verbesserten Erkennung von Erstdiagnosen und einer höheren Inanspruchnahme
von HIV-Tests. Das Schutzverhalten der
Deutschen – gemessen am Kondomabsatz –
sei noch nie so gut gewesen. Dennoch
mussten 2009 bereits 650 Menschen an den
Folgen der Krankheit sterben. »Eine HIV-Infektion, die nicht behandelt wird«, sagt Klaus
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BLICKPUNKT
Weber von der Aids-Hilfe
Gießen, »endet nach wie
vor tödlich«.
umgestellt werden muss, wird es problemaher eher hyperaktiv«, lacht die Frau, »jetzt ist
tisch. »Die erste Therapie wirkt am besten.
es aber so, als würde mir um 12 Uhr jemand
Alles, was danach kommt, ist qualitativ eine
den Stecker herausziehen. Nach der Arbeit
Stufe schlechter«, berichtet Weber, der daher
bin ich abends oft im Sitzen eingeschlafen«.
Tod. Das war
mit seinen Mitarbeitern in der HIV-BeraDie medizinischen Errungenschaften haben
auch der
tungsstelle in der Diezstraße großen Wert
also auch ihre Schattenseiten. Mit Sorge
erste Gedarauf legt, seine Klienten, wie er sagt, zu
denkt Martina Münster daher auch an ihre
danke
stabilisieren. »Wenn die
Tochter. »Wenn ich übervon MarPatienten aus einem gelege,
wie lange sie schon
»Organe machen das
tina Münordneten Umfeld komdiese starken Medikanicht allzu lange mit« mente einnimmt«, sagt
ster. »Wir
men, haben wir meist kein
sind so gut wie tot«. 1994 erProblem. Diese Patienten
sie und seufzt: »Ich glauhielt die junge Mutter die
sehen wir nach der Berabe, an Aids muss heute
niederschmetternde Diagnose.
tung meist eine ganze Zeit lang nicht wieder,
niemand mehr sterben, aber die Organe
Sie hatte sich schlapp gefühlt,
doch wenn sich die HIV-Infektion zu einer
machen das sicher nicht allzu lange mit …«
die Ärzte hielten ihre Probleme
anderen Krisensituation im Leben gesellt,
aber zunächst für psychosomatisch. Erst nach
wird es problematisch«, erklärt der Sozial»Man ist immer hin- und hergerissen zwieiner erneuten Untersuchung kam das böse
arbeiter. Dann sind er und seine sieben Kolschen dem gut begründbaren Abbau von
Erwachen. Tränenüberstömt lief Martina
legen der Gießener Aids-Hilfe gefordert.
Ängsten und der Aussage, dass HIV auch
Münster nach Hause und offenbarte sich
Rund 800 Kontakte hat das Team pro Jahr,
heute noch eine schwerwiegende chroniihrem Bruder. Verbergen, das gelang ihr zu150 Klienten werden regelmäßig betreut.
sche Erkrankung ist«, sagt Weber. Die medizinächst nicht. Sie stand unnischen Fortschritte haben bewirkt, dass vieter Schock. »Ich wollte nur
Martina
Münster
schaut
le Menschen Aids nicht mehr als eine der
Penible Therapietreue
länger leben als meine
nur selten bei Weber
gefährlichsten Krankheiten wahrnehmen. Nur
für Erfolg unabdingbar vorbei. Seit 1994 leben
dreijährige Tochter«, die,
noch 27 Prozent halten diese Krankheit für
wie sich ein paar Tage
die alleinerziehende
eine lebensbedrohliche Gefahr. Als die Epispäter herausstellen sollte,
Mutter und ihre heute
demie in den 1980ern ausbrach, glaubten
ebenfalls vom HI-Virus befallen war. »Ich war
18-jährige Tochter mit dem Virus. Dank der
dies noch 87 Prozent. »Es gibt Erfolge im
mir sicher, sie wird höchstens fünf«.
cART haben sie ihn aber im Griff. Während
Kampf gegen die HIV-Erkrankung, aber der
ihr Kind schon seit 15 Jahren täglich MedikaVirus ist noch nicht besiegt«, warnt auch EliVor 15 Jahren kam eine HIV-Diagnose in der
mente einnehmen muss, hat die 41-Jährige
sabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale
Tat beinahe einem Todesurteil gleich. Erst
erst vor eineinhalb Jahren damit begonnen,
für gesundheitliche Aufklärung.
1996 wurde von den Medizinern eine Theraals das körpereigene Immunsystem nicht
pieform entwickelt, die kombinierte antiviramehr alleine ankämpfen konnte. »Ich hatte
Wie genau sich Martina Münster infiziert hat,
le Therapie (cART), die dem Virus nun einiges
Leistungseinbußen und dachte, der Körper
weiß sie nicht. Über sexuellen Kontakt, sagt
mehr entgegensetzen konnte. Durch die
hätte mit den Tabletten wieder mehr Kraft,
sie, das sei sicher. »Aber wer es war? Keine
gleichzeitige Gabe mehrerer Wirkstoffe weraber es ist nicht so. Mit den NebenwirkunAhnung«. Zunächst habe sie einen Verdacht
den seitdem auch die immer wieder neuen
gen kommen andere Probleme. Ich war frügehabt, doch beim ewigen Grübeln seien
Mutationen des HI-Virus bekämpft. »Man
kann heute sagen, dass ein HIV-Infizierter
eine nahezu durchschnittliche Lebenserwartung hat, wenn er den medizinischen Anforderungen gerecht wird. Dafür benötigen die
Patienten allerdings ein sehr stabiles Umfeld,
denn die Medikamente müssen penibel genau eingenommen werden, damit Helferzellen vermehrt und die Viruslast unter die
Nachweisgrenze gesenkt werden können«,
erklärt Weber. Wie schwer es ist, täglich zu
bestimmten Zeiten eine Vielzahl von Tabletten einzunehmen, dürfte jeder wissen, der
schon einmal alle acht Stunden eine der
vom Hausarzt verordneten Antibiotika-Kapseln einnehmen musste. »Das klappt doch
meist auch nur zwei Tage lang«, sagt Weber.
Anders als bei anderen chronischen Erkrankungen droht die Therapie zu scheitern,
wenn sich HIV-Infizierte nicht strikt an die
Einnahmeempfehlungen halten. Die Viren
bilden Resistenzen, vermehren sich ungehindert weiter und greifen das Immunsystem
Zuhören: Klaus Weber von der Aids-Hilfe Gießen ist für seine Klienten da.
an. Wenn – infolgedessen – die Medikation
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BLICKPUNKT
immer mehr Risikosituationen aufgetaucht.
Dann habe sie die Suche beendet. »Was
nutzt es. Es nutzt doch nichts, es zu wissen.
Du hast es und musst sehen, dass du damit
zurecht kommst. Schuldzuweisungen kannst
du sowieso nicht machen. Du hast ja eine
Eigenverantwortung. Ich hätte mich ja schützen können«, sagt sie nachdenklich und fügt
hinzu: »Früher war ich ein Moralapostel und
habe immer allen geraten, sich zu schützen.
Aber ich war auch naiv genug zu denken,
der, mit dem ich ins Bett gehe, der wird es
mir schon sagen. Zu dem Mann habe ich
doch Vertrauen.«
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Für Weber ist dies ein wichtiger Punkt in der
Präventionsarbeit. Zwei Menschen lassen
sich auf eine Risikosituation ein und denken
über den anderen, wenn der den Verdacht
hat, dass bei ihm was wäre, wird er es sagen.
»Was nicht stattfindet, ist das Reden über
Bärenstark für die Aids-Hilfe.
Sicherheit und Sexualität, mal zu fragen, wie
wollen wir es denn mit der Sicherheit halten«, erklärt Weber, der bei seiner Aufkläder Rangliste der Neuinfektionen vom zweimüssen ihnen Handlungskompetenzen an
rungsarbeit sehr viel Wert darauf legt, den
ten Platz verdrängt. »Der Motor der HIV-Epidie Hand geben, damit sie selbstbewusst mit
Menschen das Selbstbewusstsein zu vermitdemie«, sagt Weber, »sind Neuinfizierte, die
ihrer Sexualität umgehen können«, erklärt er
teln, ihre Sexualität
nichs von ihrer Krankheit
und weist darauf hin, dass ein – eigentlich ja
selbstbestimmend zu
wissen« – und das Virus
auch gewünschter – Kontrollverlust in einer
»Das Virus fragt nicht
leben. »Über Sexualität
so weitergeben.
Risikosituation – in den meisten Fällen ungezu reden, ist offenbar
schützter Vaginal-, Oral- oder Analverkehr –
nach sexueller Präferenz«
immer noch eine der
Im Rahmen der 12. Euroein ganzes Leben verändern kann. »Wenn
schwersten Aufgaben
päischen Aids-Konferenz
man abends unterwegs ist, etwas getrunken
für einen Menschen«. Angst sei auch in dieMitte November in Köln beschrieb Prof. Jürhat, Lust bekommt und nicht mit dem Flirt
ser Situation ein schlechter Ratgeber. »Wenn
gen Rockstroh von der Uniklinik Bonn eine
über Gefahr, Schutz und Vertrauen reden
ich Angst habe und nicht selbstbewusst agiealarmierende und gefährliche Situation: »In
will, bleibt die einfachste Möglichkeit, den
re, komme ich erst in Risikosituationen und
Deutschland wissen geschätzte 30 Prozent
Abend sorglos zu verleben, die Entscheidung
traue mich dann nicht, Nein zu sagen«, weiß
der Infizierten nicht von ihrer Immunschwäfür das Kondom«, sagt Weber. Da diese
Weber, der in der Prävention rät, jeden Sexuche. Wir gehen von einer sehr hohen DunHandlungskompetenzen im Unterricht oder
alpartner so zu behandeln, als wüsste der
kelziffer aus. Oft kommt es erst zu einer
der Familie oft nur schwer weitergegeben
nicht, ob er HIV-Positiv ist oder nicht. Dabei,
Diagnose, wenn sich schon manifest Aids
werden können, hält die Aids-Hilfe ein
so sagt er, sei es bezogen auf den Übertraentwickelt hat, und es mit einer vorteilhaften
besonderes Präventionsprojekt bereit, das
gunsweg egal, ob Homo oder Hetero. »Das
Behandlung schwierig
Schulen in Anspruch
HIV-Problem auf Betroffenengruppen wie
wird. Das Todesrisiko ist
HIV-Motor: Neuinfizierte, nehmen können.
Schwule oder Drogengebraucher abzuwäldann hoch«. Es gebe keizen ist falsch. Zwar besteht dort statistisch
nen Grund zu EntwarMartina Münsters Botdie es nicht wissen
ein höheres Ansteckungsrisiko, aber das
nung oder Sorglosigkeit.
schaft ist unmissverständVirus fragt auf dem Übertragungsweg nicht
»Auch heute stirbt man
lich. »Schützt euch und
nach der sexuellen Präferenz«, macht
noch an Aids«, sagte der Immunologe und
lasst euch testen. Geht verantwortlicher mit
Weber deutlich und spricht damit
warnte damit vor einer sich einstellenden
euch und anderen um. Man muss sich für
ein weiteres Problem der HIVVerharmlosung der Infektion.
seine Gesundheit einsetzen«, sagt sie. Auch
Bekämpfung an. Aids als Seuin ihrem Bekanntenkreis hat sie Menschen,
che der Schwulen oder Dro»Sorgloser Sex, wir haben ja die neuen Medidie aus Egoismus, Ignoranz und Angst auf
genabhängigen? Das ist zu
kamente«, ist demnach kein taugliches
einen HIV-Test verzichten und unter Umstänkurz gedacht. Zwar bilden
Lebensmotto. Die Statistik zeigt genau, dass
den mitverantwortlich dafür sind, dass sich
homosexuelle Männer weiter
der mächtige Sexualtrieb in über 90 Prozent
die Krankheit weiterverbreitet. »Auch wenn
die mit Abstand größte
der HIV-Übertragungen sowie der psychies Medikamente gibt, dank denen man halbGruppe unter den HIVsche Druck des »Gefallenwollens« eine entwegs mit HIV leben kann, ist es nicht lustig.
Infizierten, längst
scheidende Rolle spielt, deswegen sei die
Die Krankheit zehrt an den Kräften, am Ego.
aber haben
Präventionsarbeit gerade in Schulen so wichSie ist anstrengend«. In den ersten Jahren haHeteros
tig. »Prävention fängt jedes Jahr neu an.
be sie – auch wegen ihrer Tochter – vorwieDrogengeWenn Jugendliche ihre Sexualität entdecken,
gend in Tarnung gelebt. »Du musst Geschichbraucher in
sind sie für diese Themen empfänglich. Wir
ten erfinden, lügen, obwohl du eigentlich
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ein ehrlicher Mensch bist. Das ist eine große
aber auch viele HIV-Infizierte hat, die durch
Moralisch verwerflich gelebt zu haben, ist
psychische Belastung. Und es hört nie auf«,
die Diagnose sozial völlig entwurzelt wurden
einer der Vorwürfe, die mit erhobenem
erzählt die Gießenerin. Ungern erinnert sich
und ihr Schicksal ganz alleine tragen müssen.
Zeigefinger aus der Gesellschaft an HIV-Infidie Frau an Situationen, in denen sie inmitNicht wenige seien daran zerbrochen. »Es
zierte gerichtet werden. Und, wie war deine
ten vieler Menschen völlig einsam war, in
gibt viele Menschen, die haben wirklich nur
letzte Party, hattest du dich immer unter
denen es ihr dreckig ging, sie aber schweidie Aids-Hilfe als Anlaufstation. Diese EinrichKontrolle?, eine oft schon entwaffnende Antgen musste, während ihre Gesprächspartner
tung ist das einzig Gute am Positivsein«, lobt
wort. Auch HIV-Experte Dr. Thomas Discher,
über deren Krankheit klaMartina Münster. »Man
der am Zentrum für Infektiologie des Uni-Kligen konnten. »Mitleid bebraucht Menschen, wo
Gießen über 400 Menschen mit dem
»Aids-Hilfe ist das einzig man nicht lügen, aufpas- nikums
kommst du vielleicht mit
HI-Virus behandelt, hält die Verquickung der
Krebs, mit HIV bekommst
sen und sich verstecken
Schuldfrage mit der HIV-Seuche für sehr proGute am Positivsein«
du von der Gesellschaft
muss«, sagt sie. Schwierigblematisch. »Gerade in jungen Jahren, auch
nur Schuld und Verachkeiten hat die Frau – wie
im heterosexuellen Bereich, wer hätte sich
tung. Die Krankheit hat etwas Schmutziges,
die meisten anderen Patienten auch – im erda nicht auch schon HIV holen können.
sie macht Angst«, berichtet Martina Münster
weiterten Umfeld. Kindergärten, Schulen, BeAngeblich geht in Deutschland jeder zweite
aus ihren Erfahrungen. Den Medien gibt die
hörden und vor allen Dingen Mediziner
Mann zu Prostituierten. Oft sind es die, die
Gießenerin daran die Hauptschuld. »Durch
machten ihr das Leben schwer. Andere haGlück hatten, die jetzt mit dem Finger auf
die anfänglichen Horrormeldungen und die
ben Probleme, sich im täglichen Konkurrenzdie zeigen, die es erwischt hat. Das ist das
Schreckensbilder wurde HIV von Beginn an
kampf im Berufsleben zu behaupten. »Ich
Fiese daran«, sagt Dr. Discher. Er bestätigt,
in den Dreck gezogen«, sagt sie. So sei die
kenne HIV-Infizierte, die beim Frauenarzt
dass eine HIV-Infektion meist mit einem kleiimmer noch anhaltende Ausgrenzung und
nicht behandelt wurden oder auch beim
nen Ausrutscher im Leben zusammenhängt.
Stigmatisierung zu begründen, die auch heuZahnarzt mittlerweile HepaDa sich die Betroffenen die»Ich dachte, ich darf sen Fauxpass in vielen Fällen
te noch das größte Problem der HIV-Infiziertitis C als Erkrankung angeten ist. Auch die Angst, mit der sie in ihrem
ben, weil sie damit wesentzugestehen wollten,
nie wieder küssen« nicht
erweiterten Umfeld immer wieder konfronlich weniger Probleme
würden sie aus reiner Vertiert wird, ist für Martina Münster eine
drängung auch darauf verhaben als mit HIV. Hepatitisunglaubliche Belastung. Dabei sollte sich
zichten, sich testen zu lassen – und geben
Patienten leiden nicht unter Ausgrenzung,
eigentlich längst herumgesprochen haben,
die Krankheit weiter.
obwohl die Krankheit noch ansteckender –
dass von HIV-Infizierten im Alltag absolut
und der Übertragungsweg gleich ist«, erzählt
keine Gefahr ausgeht. Eine Berührung, ein
Das Leben von Martina Münster wurde
Martina Münster. Manchmal ist sie müde,
Händedruck, eine Umarmung oder ein
durch die Diagnose auf den Kopf gestellt.
den Kampf gegen Vorurteile zu führen. Sofreundliches Wort mit einem netten Lächeln
Auch ihr Liebesleben hatte sich zunächst
fern sie die Kraft dazu hat, geht sie aber mit
sind ganz sicher nicht ansteckend.
schlagartig verändert. »Anfangs dachte ich
Ruhe und Verständnis dagegen vor. »Die Leuwirklich, ich darf nie wieder küssen«, lacht sie
te haben ein Recht auf ihre Angst, auch wenn
heute über ihre damalige Unwissenheit. Lei»Meine Familie und meine engen Freunde
sie völlig irrational ist«, wirbt Martina Münster
denschaftlich Sex zu haben, war ihr aber
mögen mich auch mit dem Virus, so dass ich
sogar um Verständnis für die Personen,
dort ein stabiles Rückzugsfeld habe«, erzählt
wegen deren Reaktionen sie sich manchmal
auch nach der gründlichen Aufklärung durch
Martina Münster, die in ihrem Bekanntenkreis
als »Mensch zweiter Klasse« fühlt.
die Aids-Hilfe viele Jahre lang nicht möglich.
FAKTEN
44 Millionen Menschen auf der ganzen
Welt sind mit HIV infiziert. Pro Jahr gibt es
weltweit schätzungsweise 3 Millionen Neuinfektionen. In jeder Minute stecken sich
fünf Menschen neu an. 2 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen der
Krankheit. +++ Weltweit sind Frauen und
Männer gleich betroffen. In den Industrieländern sind Schwule und Drogengebraucher die größte Gruppe. Im Vergleich mit
anderen westeuropäischen Ländern gibt es
in Deutschland mit 33,5 pro 1 Million Einwohner die wenigsten Neudiagnosen. +++
Der HI-Virus ist der Erreger der Krankheit
Aids. Er wird in alltäglichen sozialen Kontakten nicht übertragen. Auch nicht beim Husten, beim Trinken aus einem Glas, in der
Sauna oder im Schwimmbad. HIV kann
übertragen werden, wenn eine Körperflüssigkeit wie Blut, Samen- oder Scheidenflüssigkeit, in den Körper eines anderen Men-
schen gelangt. Eine Übertragung ist vor allem beim ungeschützten Geschlechtsverkehr möglich. Ein hohes Risiko besteht beim
Vaginal- und Analverkehr. Geringes Risiko
beim Oralverkehr. Kein Risko beim Küssen
und Hautkontakt. +++ Ein HIV-Test sollte
bei Gesundheitsämtern oder Aids-Hilfen gemacht werden. Allein wegen der Beratungsmöglichkeiten. Die Angebote sind kostengünstig (7,50 bis 10 Euro) und anonym
nutzbar. Erst drei Monate nach der Ansteckungsmöglichkeit ist ein HIV-Test aussagekräftig. Empfohlen wird der Test nach Risikosituationen, spätestens aber in Abständen
von einem Jahr, auch damit die möglichen
Behandlungsmethoden voll greifen. +++
Die Aids-Hilfe Gießen gehört wie 120 andere regionale Einrichtungen der Deutschen
Aids- Hilfe an, die 1983 in Berlin von
Schwulen und einer Krankenschwester gegründet wurde. In der Diezstraße 8 arbeiten
derzeit acht Mitarbeiter an Prävention, Beratung und Betreung. Jede Aids-Hilfe ist ein
eingetragener Verein und regionalen Besonderheiten angepasst. Entstanden sind sie
durch ehrenamtliches Engagement. Aids-Hilfe Gießen, Diezstraße 8, 35390 Gießen, Tel.:
06 41/ 39 02 26. E-Mail: [email protected].
Beratungszeiten: Mo, Mi, Fr. von 9 bis
12 Uhr. +++ Aktionen zum Welt-Aids-Tag in
Gießen: Bei einer abendlichen Kneipentour
informiert die Aids-Hilfe am 27. und 28. November, verteilt rote Schleifen und bittet um
Spenden. Am 1. Dezember betreiben die
Mitarbeiter je einen Infostand am Bahnhof
(10 bis 18 Uhr) und an der Mensa (11.30 bis
14.30 Uhr). Ab 16 Uhr findet in der Diezstraße ein »Tag der offenen Tür« statt. Um
18 Uhr versammeln sich Menschen in stillem Gedenken an HIV-Opfer am Mahnmal
»Namen und Steine« vor dem Wallenfels’
schen Haus am Kirchenplatz.
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»Ja«, bestätigt Weber. »Wenn viele Bedingungen wie Therapietreue, ständige ärztliche
Überwachung, keine anderen sexuell übertragbaren Krankheiten und vieles mehr erfüllt
sind, und die Infektion im Körper zudem
über einen längeren Zeitraum unterdrückt
ist, ist es kaum mehr vorstellbar, dass dieser
Mensch die HIV-Infektion weitergibt«, sagt
der Gießener. Man kann aber keinen Automatismus herstellen nach dem Motto: Wer
Medikamente nimmt, ist nicht mehr ansteckend. Für den flüchtigen sexuellen Kontakt
spiele diese Erkenntnis natürlich keine Rolle
(»Da muss man sich schützen«), allenfalls für
eine feste Beziehung.
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»Wie soll man sich denn fallen lassen, wenn
man immer nur daran denken kann, dass das
Kondom bleibt, wo es hingehört?«, fragt sie.
Im Laufe der Jahre habe sich diese Angst
aber verloren. »Zum einen lernt man Verantwortung abzugeben. Nicht nur ich als Infizierte muss andere vor mir schützen, andere
müssen sich auch selbst schützen. Zum
anderen helfen die Medikamte dabei, sich
nach dem Sex nicht als Verbrecher zu fühlen«, erzählt sie. Die Medikamente?
Der HIV-Test ist nicht selten mit bangen Momenten verbunden.
klar, dass sie wusste, was sie hat«, erzählt die
sagt ihre Mutter gerührt. »Die Freunde haben
Mutter. Kindergärten und auch die Schulen
es super aufgenommen, alle Freundschaften
waren immer aufgeklärt, die anderen Eltern
sind geblieben. Sie stehen zu ihr …«
aber nicht. »Sie sollte ein normales Leben
führen können«, erklärt Martina Münster ihre
Ein tolles Beispiel, das Nachahmer finden
Auch Martina Münster lebt derzeit in einer
damalige Angst vor übervorsichtigen Eltern.
sollte. Nicht nur am 1. Dezember. »Was
Partnerschaft – und sie ist sehr glücklich darIhre Tochter ist in Tarnung aufgewachsen, hat
zählt, ist das Handeln. Deshalb gehört die
über, gerade weil der
lange nicht über ihre
Aufforderung zu Solidarität neben der AufWeg dorthin für sie beKrankheit gesprochen,
forderung sich zu schützen, zu den KernbotViele haben bei HIV
sonders mühsam war.
wollte nicht, dass andere
schaften unserer Aufklärungsstrategie«, erklärt
»Man überlegt immer,
noch den Tod vor Augen davon wissen. »Sie wusste Pott, BZgA-Direktorin. Menschen mit HIV
wann ist der richtige Moschon als kleines Kind,
und Aids nicht allein zu lassen, das ist ein
ment, es zu sagen, bevor
dass man nicht immer
wichtiges Anliegen des Welt-Aids-Tags. Für
die Gefühle zu stark werden. Ich kann nicht
über alles sprechen konnte. Sie war dadurch
Martina Münster hat der Tag besondere Bemal küssen, ohne es vorher besprochen zu
schon immer ein realistisches und verschlosdeutung. »Mir ist es wichtig, in der Aids-Hilfe
haben. Das habe ich schon immer so geseneres Kind«, erinnert sich Martina Münster.
zu sein und am Kirchenplatz Kerzen aufzuhandhabt«, erzählt sie und lacht: Diesmal haErst als die Sexualität hinzukam, wurde die
stellen für die Verstorbenen. Einige habe ich
be sie Glück gehabt. Der Partner sei geblieKrankheit zum größeren Thema zwischen
gut gekannt«, erzählt sie. Auch wenn viele
ben. Dennoch werden in vielen Situationen
Mutter und Tochter, bis igendwann später
HIV-Infizierte zurückgezogen lebten, wolle
die besonderen Schwierigkeiten offensichtdie Frage im Raum stand: »Wie sage ich es
man so zeigen: »Uns gibt es. Man sieht uns
lich. »Er leidet mit mir«, sagt Martina Münster.
meinem Freund?« »Bei den ersten beiden haHIV aber nicht an, denn wir sind normale
Mehr noch als die Familie und die Freunde,
be ich es ihr abgenommen. Beim letzten hat
Menschen mit einem normalen Leben.«
die wie viele andere auch zuerst den Tod
sie es gesagt, weil ich Druck gemacht habe.
vor Augen hatten, als sie von ihrer
Da war der Stress groß und bei den Eltern
Der Welt-Aids Tag ist der Tag der Solidarität
Diagnose hörten.
viel Aufklärungsarbeit notwendig«, erinnert
mit den Betroffenen und deren Umfeld. Die
sich Martina Münster.
Rote Schleife sagt, HIVEin anderes Problemfeld ist für
und aidskranke
»Schleife ist das Symbol, Infizierte
die derzeit arbeitslose VerSozialarbeiter Weber
Menschen gehören zu
käuferin das Erziehen ihrer
kann darüber ein Buch
dass ich nicht ausgrenze« uns und das nicht nur an
Tochter. »Jahrelang haben wir
schreiben. Er bestätigt:
diesem einen Tag. »Die
als erste Maßnahme gesagt,
»Die Schrecksekunden
Schleife ist das Symbol
ihr Blut sei krank. Finger
sind immer da und 100 Fragen und große
dafür, dass ich nicht ausgrenze. Das ist nach
weg vom Blut. Wir
Angst. Es ist oft viel Arbeit, dem durch Aufwie vor das Hauptproblem und entsteht aus
haben es anfangs
klärung entgegenzutreten.«
völlig unbegründeter Angst. Nur wenn ich
nie beim
das verstanden habe, kann ich auch die Rote
Namen
Martina Münsters Tochter hat vor zwei JahSchleife tragen«, sagt Weber, auch auf die
genannt,
ren den »Tag der Wahrheit« gemacht. Sie hat
Gefahr hin, dass er dann am 1. Dezember
irgendihre besten Freunde nach Hause eingeladen
auf vielen seiner Roten Schleifen sitzen bleiwann war
und ausgepackt. »Hut ab vor der Jugend«,
ben würde.
Marc Schäfer
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BLICKPUNKT
»Stigmatisierung ist kontraproduktiv«
Wie ist der Stand der HIV-Bekämpfung?
Thomas Discher: Seit Einführung der kombinierten antiviralen HIV-Therapie (cART) 1996
ist die Lebenserwartung der Patienten deutlich gestiegen. Betrug sie in der Vor-cARTÄra für einen 35-Jährigen weniger als zehn
Jahre, so liegt sie in Westeuropa heute bei
37,3 Jahren. Voraussetzung dafür ist eine
konsequente Einnahme der Medikation,
welche in der Regel aus drei Substanzen besteht. Die medikamentöse Therapie hat sich
im zurückliegenden Jahrzehnt deutlich vereinfacht und wurde besser verträglich, dennoch haben auch heute noch 30 Prozent
der Patienten Probleme mit der Einnahme
mit erheblichen negativen Konsequenzen.
In den Ländern der Dritten Welt und auch
in Osteuropa haben nur etwa ein Drittel der
Patienten Zugang zu diesen Medikamenten.
Dies ist fatal, da mehr als zwei Drittel der 40
Millionen HIV-Infizierten in diesen Ländern
wohnen. Anders gelagert ist das Problem in
den Industrienationen. Trotz erfolgreicher
Medikation besteht eine Testmüdigkeit,
sicher bedingt durch Verdrängung des eigenen Risikoverhaltens und die andauernde
Stigmatisierung. Das Resultat ist, dass in
Deutschland 30 Prozent der HIV-Infizierten
nichts von ihrer Infektion wissen. Dies führt
nicht nur zu einer höheren Übertragungshäufigkeit, sondern auch zu einer höheren
Erkrankungs- und Sterblichkeitsrate. Das
Wissen in der Bevölkerung um Infektion
und Verlauf unter Therapie scheint auf dem
Stand der Vor-cART-Ära stehen geblieben zu
sein. Angst, Verdrängung und Stigmatisierung der Betroffenen sind im Kampf gegen
HIV kontraproduktiv. Dies gilt es zu ändern.
Ist eine weitere Verbesserung der derzeitigen Therapiemöglichkeiten in Sicht?
TD: Wir haben mehr als 20 wirksame Medikamente aus sechs verschiedenen Substanzgruppen. In den nächsten drei bis fünf Jahren sind revolutionäre Neuerungen nicht,
marginale Verbesserungen jedoch schon zu
erwarten. Wir sind mit unseren Therapeutika
in der Lage, erfolgreich die Vermehrung des
HI-Virus zu unterdrücken. Wir haben in den
vergangenen Jahren viel über Wirkung und
Nebenwirkungen unserer Medikamente gelernt, dies gilt es jetzt im Alltag umzusetzen.
Erforderlich ist eine individuell zugeschnittene Therapie. Gemeinsam mit dem Patienten, unter Berücksichtigung der individuellen Perspektiven, muss die Wahl der
Kombination getroffen werden.
Beschreiben Sie bitte die Besonderheiten
der cART-Therapie.
TD: Das HI-Virus bewirkt im Infizierten eine
Selbstzerstörung des Immunsystems. Gesunde immunkompetente Zellen vernichten
befallene Zellen, dies ist eigentlich sinnvoll
und führt bei den meisten Erkrankungen
zum Erfolg. Im Unterschied zu den meisten
anderen Infektionen ist bei HIV jedoch die
Zielzelle eine Immunabwehrzelle und das
HI-Virus ist der menschlichen Immunabwehr immer einen Schritt voraus, was dann
Foto: mac
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n
SZ_GI_12_2009_01_24 19.11.2009 16:33 Uhr Seite 9
HIV-Experte Dr. Thomas Discher
kurz- bis langfristig, individuell sehr unterschiedlich, zur AIDS-Erkrankung führt. Die in
der Regel aus drei Medikamenten bestehende antiretrovirale Therapie ist in der Lage,
die Virusvermehrung bei konsequenter Einnahme zu unterdrücken, verhindert dadurch
Neuinfektionen von immunkompetenten
Abwehrzellen und ermöglicht somit eine
Regeneration des Immunsystems. Das Ausmaß der Regenerationsfähigkeit ist abhängig
vom Immunstatus zu Beginn der Therapie –
nicht alle Infizierten bedürfen sofort einer
cART – und der dauerhaften Unterdrückung
der Virusvermehrung. Das Virus selbst ist
einfach gestrickt und seine Überlebensstrategie ist eine ungezügelte Vermehrung – etwa zehn Milliarden Viren entstehen täglich
neu – und hohe Flexibilität. Dies führt dazu,
dass bei unzureichender Medikamenteneinnahme medikamentenunempfindliche Viren
einen Überlebensvorteil haben und die
Therapie versagt. Die Folge sind meist weniger gut verträgliche Medikamente, eine höhere Anzahl von Medikamenten, häufigere
Erkrankungen, eine Einbuße der Lebenser-
wartung und deutlich höhere Kosten. Vom
HIV-Infizierten wird eine Therapietreue von
mehr als 95 Prozent erwartet, ansonsten ist
ein Versagen zu erwarten.
Werfen Sie einen Blick in die Zukunft …
TD: Die Probleme der Zukunft sind eine
steigende Prävalenz, »Late Presenter«, Alter,
Begleit- und Folgeerkrankungen sowie der
Umgang der Gesellschaft mit der Erkrankung. In Deutschland leben etwa 68 000
HIV-Infizierte. Jährlich infizieren sich 3000
neu, die Zahl ist steigend seit 2001. Bedingt
durch Neuinfektionen und längere Lebenserwartung ist ein Prävalenzanstieg von zwei
bis vier Prozent pro Jahr zu erwarten. Dies
bedeutet, dass wir 2029 mit 150 000 Infizierten zu rechnen haben. »Late Presenter«, d. h.
spät oder zu spät als HIV-positiv Diagnostizierte, führen zu schweren Erkrankungen
mit hohen Folgekosten und Tod. Spezialisierte Behandlungszentren dafür sind rar.
Zudem hat sich der Anteil von über 60-jährigen Infizierten in den letzten zehn Jahren
verzehnfacht. Die Gesellschaft hat sich noch
unzureichend mit dieser Problematik beschäftigt. Bereits heute versterben HIV-Positive zu zwei Dritteln an nicht AIDS definierenden Erkrankungen. Die HIV-Infektion ist
eine chronische Multiorganerkrankung und
lässt sich nicht auf eine medikamentöse
Unterdrückung der Virusvermehrung reduzieren. Wer kann im deutschen Gesundheitswesen diese komplex Kranken nach
neuesten Leitlinien behandeln? Eigenmotivation und verantwortungsvoller Umgang
mit der Erkrankung sind von entscheidender
Bedeutung für die Behandlung chronisch
Kranker. Dazu bedarf es Perspektiven. Hat
ein ausgegrenztes Leben Sinn? Kann ich als
Gemeinschaft erwarten, dass ein Infizierter
verantwortungsbewusst mit seiner Infektiosität umgeht, wenn wir ihm vieles vorenthalten, ihn stigmatisieren? Nur die Aufnahme in
die Mitte der Gesellschaft mit all ihren Möglichkeiten schafft Perspektiven. Laut Grundgesetz sind wir dazu verpflichtet.
Haben Sie Angst vor Aids?
TD: Nein, ansonsten würde ich HIV-Infizierte nicht schon seit über 20 Jahren behandeln. Sorgen bereitet mir die unzureichend
aufgeklärte Gesellschaft. Abwehrverhalten
und Verdrängung hindern uns daran, rechtzeitig Strukturen zu schaffen, um die absehbaren Probleme ohne weiteren Schaden für
Patienten zu bewältigen.
mac
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BLICKPUNKT
Lebensträume platzen schneller
Über 30 Liter Fassungsvermögen, 1 Kilopascal Druck, 73 Newtonmeter Elastizität – das sind
nicht etwa Voraussetzungen für NASA-Raumanzüge, sondern Belastungswerte eines
Kondoms. Der Dillenburger Gummiwarenhersteller Amor bedient derzeit acht Prozent des
Marktes für die kleinen, aber strapazierfähigen Überstülper. Mit Fließbandarbeit ist es dabei
Foto: Tomizak/Pixelio
aber nicht getan: Erst im Testlabor werden die Verhüterli auf die härteste Zerreißprobe gestellt.
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Bereits zu Arbeitsbeginn bekommen es die
Angestellten der Gummiwarenfabrik mit
Überstülpern zu tun: Aus Hygienegründen
werden auf dem Kopf und an den Füßen
sterile Hauben getragen, der weiße Kittel tut
sein Übriges. Die Angestellten sitzen an drei
Verpackungsmaschinen, die den übers Fließband transportierten Präservativen eine individuelle Ummantelung verpassen. Heute ist
auf viereckigen, karminfarbenen Päckchen
der Schriftzug »Rote Rebellen« zu lesen,
darüber befindet sich ein Stern mit der AidsSchleife. Neben politischen Statements
prangen auf den Verpackungen des Kondomfabrikanten auch Slogans gegen Aids,
der grinsende TV-Comedian Ingo Oschmann oder Media-Markt-Werbung. »Ich bin
doch nicht blöd?«, denkt sich im internationalen Vergleich eine Vielzahl an Verbrauchern in Deutschland, nichtsdestotrotz grassiert auch hierzulande latente Unterschätzung der Aids-Gefahr. Nicht zuletzt
deshalb hat sogar Ärzte-Schlagzeuger Bela B
sein Konterfrei für eine Amor-Kondomverpackung hergegeben. In Dillenburg will man in
Sachen Kampf gegen den HI-Virus von Tatenlosigkeit nichts wissen. In Zusammenarbeit mit dem Erotik-Versandhandel »EIS« hat
sich der Betrieb aus dem Lahn-Dill-Kreis europaweit einen Namen gemacht und war so
in der Lage, die deutsche Aidshilfe im August mit zwei Millionen Gratis-Exemplaren
auszustatten. »Die Leute hören in den Medien, dass es neue Medikamente gegen Aids
gibt – vergessen aber, dass das Virus das
Gleiche bleibt«, erklärt Geschäftsführer Michael Dills. Obwohl der Kondomabsatz im
Jahr 2008 mit 215 Millionen Exemplaren so
hoch wie nie zuvor war, wird Sicherheit
nicht von allen Menschen großgeschrieben.
In der 41 Jahre alten Gummifabrik macht
man bei der Sicherheit des eigenen Produkts aber keine Kompromisse. 315 Exemplare werden bei einer Reihe von einer
halben Million Kondome dem Testlauf
unterzogen. Im Labor fühlt man sich trotz
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BLICKPUNKT
klinischem Interieur zunächst
mals erforderlich waren. Noch ein Relikt verjedoch keine Grenzen gesetzt. So riecht es
wie auf dem Jahrmarkt:
gangener Tage ist der Wärmeschrank, in
an manchen Tagen im Labor wie in einer gut
Mit rhythmischer Redem das Fabrikat früher zwei Tage lang einsortierten Cocktailbar. Den Aromen aus Siligelmäßigkeit knallt
gelagert wurde, um eine künstliche Alterung
konöl können darüber hinaus Stoffe wie das
es wie bei Rezu simulieren. Heute altern die »LiebesenAnästhetikum Benzocain beigemischt wervolversalven,
gel« auf natürliche Weise fünf Jahre – die miden, das als aktverlängernde Substanz gilt.
links und
nimale Lebensdauer von
Die »Hot Moments« sind
rechts verteider Fertigstellung bis
mit wärmendem, die
Der letzte Schrei:
len sich bunte
zum Verfallsdatum – bei
»Cold Moments« mit kühGummifetzen.
einer jährlichen StichGoldfarbene Überzieher lendem Gleitmittel verseWas einige
probenentnahme.
hen. Und auch Teenagern
schon spaßeshalber auf dem eigeDoch nicht nur Amor
sollen mit dem Amor
nen Kopf ausprobiert haben, dient
bekam von der Stiftung Warentest das für
»Young«, einer besonders schlanken Varianhier der nüchternen Überprüfung
Kondome bestmögliche Ergebnis, die Verte, die Hemmungen beim Kondomkauf geder Qualität. Und die ist immens:
braucherschutzorganisation testete fast alle
nommen werden. Bevor eine Innovation
Erst bei über 30 Litern Fassungsvermögen
ausgewählten Produkte gleichermaßen »gut«.
allerdings auf dem Markt landet, vergeht
kapitulieren die über Eisenstäbe gezogenen
Um den Kunden allerdings zu überzeugen,
eine Testphase von guten zwei Jahren mit
Pariser ob der Luftmenge, die jeweils drei
bedarf es heutzutage auch in der Verhüabschließender TÜV-Prüfung.
Kondome nach und nach zu zeppelinförmitungsbranche einer Menge an geschicktem
Derzeit boomt der anonyme Versand via
gen Ballons anwachsen lässt. Erst eins, dann
Marketing. Die Amor-Kondome, obgleich
Internet, auch in Drogerien gehen die Verzwei, dann – peng! – platzt auch der Gumdie klassische »Natur«-Ausführung immer
hüterlis aber mittlerweile ohne Schamesröte
miballon in der dritten Testmaschine. Einen
noch der Bestseller ist, gibt es mittlerweile in
über den Ladentisch. Die Automaten, an
Grund zur Verunsicherung gibt es jedoch
allen erdenklichen Farben, Formen und Arodenen man spontan ein Päckchen ziehen
trotz der Dezibel-Attacke nicht. Lediglich
men. Der letzte Schrei: Momentan stehen
kann, sind eine aussterbende Spezies.
18 Liter sind die Minimalbelastung nach EGkomplett goldfarbene Überzieher kurz vor
Schon lange im Museum befinden sich die
Norm, elf Kondome
dem Einzug in die Drogeersten Verhüterli. Die wurden vor über 100
müssten zu früh nachgerieregale.
Auch
hier
gilt
aus Schafsdarm gefertigt, bis Charles
215 Millionen: Absatz das Motto »Der Kunde ist Jahren
ben, damit eine ProdukGoodyear 1839 erstmals Kautschuk vulkanitionsreihe gestoppt wird.
sierte und das moderne Zeitalter der Verhüso hoch wie nie zuvor König«: Sogar eine TestEin solches Szenario ist
reihe mit Tequila-Getung einläutete. Ab 1912 gab es das Gummi
Frau Mernberger-Petri,
schmack wurde auf Kundann nahtlos. Ein nahtloser Übergang in der
die seit neun Jahren im Amor-Labor über die
denwunsch schon hergestellt – letztendlich
Gesellschaftsmentalität war aber noch lange
Qualität der Produkte wacht, noch nicht
aber nicht verkauft. Cola oder Kirsche sind
nicht geschaffen, in Irland herrschte bis in
untergekommen.
Beispiele für Geschmacksrichtungen, die es
die 90er Jahre mancherorts Verkaufsverbot.
Auch auf noch so kleine Löcher wird getesauf Anregung der Auftraggeber ins Sortiment
Hier schließt sich der Kreis: So modern Protet. Zehn in einer Reihe aufgehängte Gumgeschafft haben. Sogar Gummis, die nach 20
duktion und Ergonomie der High-End-Gummis, die nachher im Wasser einem StromMinuten Lichtbad im Dunkeln leuchten, ermis auch sein mag, so fahrlässig verzichten
fluss ausgesetzt werden, werden mit Elektroweitern die Produktpalette. Zwar bestehen
auch heute noch viele auf die potenziellen
lytflüssigkeit gefüllt. Ist eine Stelle nicht
alle Kondome aus Naturkautschuklatex, das
Lebensretter. Ungeachtet der Tatsache, dass
dicht, blinkt es auf dem Computer-Bildals Rohstoff wie teilweise die Verpackung im
Zukunftsträume manchmal schneller platzen
schirm rot auf – doch erneut will sich der
Ausland produziert oder weiterverarbeitet
können als die Testexemplare im Labor der
Vorführeffekt nicht einstellen. »Und das ist
wird, bei der Beschichtung sind der Fantasie
Amor AG.
Jan Kampmann
auch gut so«, lacht Mernberger-Petri. Dann
folgt die letzte Generalprobe für die Testkandidaten aus Kautschuk: Die Vakuumkammer. 60 Sekunden baden die Tütchen in
rötlich gefärbtem Wasser, ohne dass Blasen
aufsteigen, die auf Risse in der Verpackung
hinweisen. Wie fast jeden Tag kann ein tadelloses Zeugnis ausgestellt werden. Obwohl: Neben einem weiteren Computer,
der in Sinuskurven das Druckgefälle nachzeichnet, steht die eigentliche Zerreißprobe
– eine Vorrichtung zum Test der Dehnfähigkeit. Die gehört zwar seit einigen Jahren
nicht mehr zu den EG-Kriterien, trotzdem
statuiert Mernberger-Petri ein Exempel. Wie
ein Kaugummi wird ein kleiner KondomAusschnitt auf der Miniatur-Streckbank immer länger gezogen, man ahnt es bereits:
Auch hier sind 73 Newtonmeter an DehnAb ins Wasser: Eine Amor-Mitarbeiterin bereitet den Loch-Test vor.
barkeit mehr als doppelt so viel, wie eheFoto: kam
.
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Von Gießen via Köln nach Berlin, vom Vorlesungssaal vor die Kamera: Für viele ein Traum.
Der Gießener Jan Köppen hat ihn nach kurzem Einstieg ins Studi-Leben wahr gemacht.
Mittlerweile informiert der VIVA-Moderator auch für den digitalen ZDFinfokanal über Themen
der Wirtschaft, legt als »DJ Cope« Platten auf, hat ein eigenes Modelabel und gibt wöchentlich einen Nachrichtenüberblick – in Sprechgesang. Der Ex-Ostschüler weiß aber auch, wie
schnell die Seifenblase seines Erfolgs zerplatzen kann. Im streifzug spricht der 26-Jährige
über einen Imagewandel, das Elefantenklo und den alternden Thomas Gottschalk.
Auf Ihrer Homepage im Internet ist zu lesen: »Vom Kleinen zum Großen und das mit
Willen.« Ist das ein Sinnbild für Ihr Leben?
Jan Köppen: Gewissermaßen ist das ja das,
aus dem im Leben viel entsteht. Wenn man
klein anfängt, sollte es im Idealfall irgendwann größer werden. Ob gezielt oder mit
Glück, das bei mir auch dabei war. Geographisch war der Weg von Gießen über Köln
nach Berlin ein riesiger Schritt. Genauso vom
Volontariat vor die Kamera. Es gibt für diese
Zeilen aber auch einen aktuellen Anlass. Wir
haben mit dem ZDF in Schönau gedreht.
Das 2 500-Seelen-Örtchen hat nach Tscher-
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12/2009
nobyl angefangen, gegen die Stromriesen
und vor allem die Atomkraft zu rebellieren
und selbst Ökostrom produziert. Mittlerweile haben sie ein eigenes Elektrizitätswerk
und versorgen bis zu 90 000 Menschen! Von
dem Willen, mit dem man dort Großes geschaffen hat, bin ich fasziniert.
Sind es neue Blickwinkel, die Sie bei Ihrer
Arbeit beim ZDF kennenlernen?
JK: Auf jeden Fall. Aber nicht nur beim ZDF.
Der Job lässt mich immer wieder neue Leute
und Situationen kennenlernen. Dadurch eröffnen sich auch neue Blickwinkel. H.P. Baxx-
ter von Scooter macht keine Musik, die ich
auf meinem MP3-Player habe, aber er ist ein
Beispiel dafür, wie der Glaube an sich zu etwas Großem führen kann. Zu etwas, was es
auf diese Art vorher noch nicht gab. Vor so
etwas habe ich extrem viel Respekt.
Gab es noch mehr solcher Personen, die Sie
beeindruckt haben?
JK: Wenn jemand wie US-Musiker Akon in
meine Sendung VIVA Live kommt, geht man
schon etwas anders an die Sache heran.
Nicht, dass ich mich anders vorbereite. Aber
er ist ein Weltstar. Trotzdem ist er auf der
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RAMPENLICHT
Couch auch nur ein Mensch, und darum
geht es. Er war cool. Aber mehr beeindruckt
hat mich Jan Delay. Sein Auftritt in Gießen im
»Ausweg« war eines meiner ersten Konzerte.
Als Typ war er einfach nur gelassen, cool und
nett. Man konnte mit
ihm über alles reden.
»Meine
JK: Dank meines Jobs beschäftige ich mich
viel mehr mit mir selbst, allein durch Moderationscoachings. Ich reflektiere mich anders.
Anfangs war ich vor Sendungen verkrampfter
und habe mir zu viele Gedanken gemacht.
Man lernt aber, immer
mehr an- und abzuschalVorliebe für
ten
Sie scheinen sich als
Wortspiele ist
Kreativpole zu ähneln.
Auch Sie haben Vorlieben für Wortspiele …
JK: (lacht) Ja, das ist teilweise krankhaft. Wir
haben uns einfach außerordentlich gut verstanden. Die US-Künstler, nehmen wir mal
Lady Gaga, sind mitunter mediale Vollprofis,
an deren Persönlichkeit man kaum noch herankommt. Das fiel sogar Thomas Gottschalk
bei »Wetten, dass..?« schwer.
Stichwort Thomas Gottschalk: In einem
Interview haben Sie jüngst nassforsch verkündet, dass auch er nicht jünger werde.
JK: (lacht) Das entspricht nur der Realität.
Aber natürlich war es nur eine Anspielung
darauf, dass ich mich weiterentwickeln will.
Wenn es gut läuft, wird es eben größer.
Was bedeutet größer für Sie?
JK: In allem, was ich mache, will ich mich
weiterentwickeln und neue Herausforderungen annehmen.
Sollen Sie diese Herausforderungen kreativ
fordern oder Einschaltquoten bringen?
JK: Es geht um etwas eigenes, um Kreativität,
etwas womit ich Spaß habe und mich wohlfühle. Stefan Raab und Oliver Pocher haben
es geschafft, etwas eigenes zu kreieren und
die Quote stimmt auch noch. Natürlich sind
das nur die ganz Großen, die aber eben oft
in Zusammenhang mit VIVA und d e r Karriere genannt werden. Aber das gelingt nur den
wenigsten.
Werden Sie in ein Korsett gepresst?
JK: Ich fühle mich wohl und nicht in etwas
hineingepresst. So etwas kann aber natürlich
auch einmal passieren, vielleicht wenn man
sich zu schnell von etwas blenden lässt. Da
sollte man auf sich hören.
Viele Ihrer Vorgänger als VJ sind in einer
der Daily Soaps oder Ähnlichem gelandet?
JK: Das ist zumindest ein Risiko. Aber wenn
man aufpasst, nicht in dieser Schublade zu
landen, muss das nicht sein. Vorsicht und
Bedacht sind auch da die Mutter der Porzellankiste.
Die ständige Präsenz in der Öffentlichkeit
hat Sie selbst doch sicher auch verändert?
krankhaft«
Gefällt Ihnen Ihr Bild, das
Sie als VIVA-Moderator
transportieren?
JK: Ja, sonst würde ich es nicht tun (lacht).
Ich glaube schon, dass ich verkörpere, was
zu VIVA passt. Wobei ich mir darüber auch
nicht unendlich viele Gedanken mache. Ich
bin immer noch ich. Das, was sich verändert
hat, ist vielleicht die Tatsache, dass man in
der Öffentlichkeit erkannt wird.
bei VIVA angefangen und die Schauspielerei
ist nichts, wozu ich nein sagen würde.
Können Sie sich derzeit im Job entfalten?
JK: Es gibt noch sehr viel Luft nach oben.
Man wird schnell reduziert auf Moderation
und Aussehen. Wenn Leute dann erfahren,
dass ich noch Platten auflege, Homepages
oder Klamotten entwerfe, reagieren viele
überrascht. Die Hobbys helfen zur Entfaltung
und kommen gleichzeitig dem Beruf zugute.
Man kann sich in diesem Geschäft nicht ausruhen. Dessen bin ich mir bewusst.
Ein Beispiel wäre Ihr Internet-Blog »breitside«, auf dem Sie wöchentlich Nachrichten
in Rap-Form darbieten. Eine Initiative gegen
jugendliche Politikverdrossenheit?
JK: Auch, aber vor allem beschäftige ich mich
selbst so auch mehr mit tagespolitischen
Themen. Ich wäre damals froh gewesen,
wenn es so etwas gegeben hätte – deswegen mache ich es heurichtigen te.
Ist das Belastung oder Routine? Groupies
werden nicht ausbleiben …
JK: Es gehört dazu. Aber
ich bin verwundert,
»Ich war zur
wenn jemand von der
anderen Straßenseite
Zeit am richtigen Ort« Die Selbstvermarktung gebrüllt: »Ey, VIVA, ey!«;
deiht also?
oder ein Mädchen aufJK: Selbstvermarktung
schreit und Schnapp-Atmung bekommt. Ich
klingt so negativ. Aber klar ist das auch ein
gehe dann aber nicht hin und sage: Du willst
Geschäft. Man sollte sich aber nicht um jees doch auch? (lacht)
den Preis verkaufen. Nur so kann man zu einer Marke werden. Gewissermaßen hat das
Arbeiten Sie mit dem ZDF-Engagement an
ja sogar Gina-Lisa von den Topmodels geeinem Imagewandel? Mit 26 droht bei VIVA
schafft. Natürlich nicht alleine. Sie hatte bis
ja das Abstellgleis …
jetzt gute Berater – hoffe ich (lacht).
JK: Natürlich kann ich nicht der Berufsjugendliche bleiben. Ich arbeite aber nicht an
Haben Sie gute Berater?
einer gewollten Veränderung. Heike MaJK: Ja, ich habe ein Management, das sich
katsch und Jessica Schwarz haben ja auch
gut kümmert und mir von einem Freund
VITA
Jan Köppen wurde am 4. März 1983 in
Gießen geboren und wuchs mit seinen
Geschwistern Lea und Nele dort auf. Nach
dem Abitur, das er 2002 an der Gesamtschule Gießen Ost absolvierte, leistete er
bis Ende 2003 seinen Zivildienst ab und
begann danach zu studieren. An der Justus-Liebig-Universität war er ein Semester
lang für Rechtswissenschaften eingeschrieben, ehe er auf BWL umsattelte. Nach
weiteren zwei Semestern hatte er genug
und begann im April 2005 ein Praktikum
bei VIVA Plus in Köln. Im November 2005
zog er mit dem Sender nach Berlin um,
wo er bis Oktober 2007 ein Volontariat
bei MTV Germany machte. Seit Dezember 2006 arbeitet Köppen als VJ und Moderator bei VIVA in den Sendungen VIVA
Live!, Liederladen Top20 und NEU. Seit
November 2008 moderiert er die Verbrauchersendung »Wirtschaftswunder«, ein
Servicemagazin rund ums Geld für 20- bis
45-Jährige im ZDFinfokanal. Auf Cartoon
Network führt er zudem durch die Sendung »Staraoke«, eine Karaoke-Show für
Kinder. Als »DJ Cope aka Ottfried Jackson«
legt Köppen zudem in Clubs auf. Auf
breitside.de rappt Köppen als »Jan DMC
Newsrap« einmal in der Woche die Nachrichten. Und da ihn das alles nicht auslastet, hat er mit »snatch« sein eigenes Modelabel gegründet. Im Internet zu sehen
auf www.snatch-clothing.de. Als zusätzliche Hobbys gibt er Gestaltung (Homepage, Klamotten, Flyer), Gitarre spielen lernen, Videos drehen, Drehbuch schreiben,
Snowboarden, Skaten, Fußball und Tauchen an.
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RAMPENLICHT
empfohlen wurde. Auch wenn ich BWL stuModelabel und mit der Homepagehen, spreche ich auch spaßeshalber Beileid
diert habe, muss der Geschäftsmann in mir
Bastelei …
aus. Hier habe ich aber meine Familie, meine
unterstützt werden, denn der bin ich nicht
JK: Ja, manchmal hab ich sogar zu viele BauFreunde und meine Ecken. Die Ostschule
wirklich. Ich habe ja auch das Studium abgestellen. Ich bin in allen Bereichen autodidakhat mir viel soziale Kompetenz und Freiheit
brochen (lacht). Und es
tisch vorgegangen, von
gegeben, Karrieredruck genommen. Die
schützt mich davor, dass
Musik bis Moderation.
Theater-AG hat mir sehr viel gebracht. Gie»Manchmal habe ich Man muss dabei aufpaszu viele auf mich zußen wird immer Heimat bleiben.
rückgreifen. Eine Metasen, dass man sich bei den
zu viele Baustellen«
pher gefällig? Ich bin
vielen Interessen nicht verIm April 2005 haben Sie das zukunftsweizwar der Seemann,
läuft.
sende Praktikum bei VIVA angetreten …
brauche aber ein gutes
JK: Da habe ich mich aufwändig beworben.
Schiff, um mich auf dem stürmischen Meer
Deshalb haben Sie nach dem Abi zunächst
Ein Filmchen gedreht, eine Mappe gestaltet.
zurechtzufinden.
in Gießen Jura studiert – ein Semester?
Ich wollte ursprünglich zur Grafik-Abteilung.
JK: Eine »Wie finde ich den richtigen Weg
Dann kam der Anruf, ich bin hin, hab »Tach«
Sie moderieren mit »Staraoke«, eine Karaonach der Schule«-Entscheidung. Ich habe
gesagt und hatte das Praktikum. Angefangen
ke-Show für Kinder. Liegen die Ihnen?
schnell bemerkt, dass ich der kreative Typ
habe ich mit Videoschnitt und grafischen SaJK: Ja. In meiner Gießener Zeit war ich als
bin und nicht interessiert genug, um die Sachen. Später haben wir zu dritt den Großteil
Leitung des Kinderzeltlagers der St. Bonifatius
che strikt durchzuziehen.
des VIVA-Plus-Programms gemacht.
Gemeinde tätig. Ein solches Lager voller
»Woschtfetts« und »Nabelos« und den vielen
… aber dann mit BWL weitergemacht?
Wie haben Sie die Identitätskrise des MusikKindern macht unendlich viel Spaß. Und
JK: (lacht) Ich hatte schon eine gewisse Unfernsehens in den letzten Jahren miterlebt?
liefert eine Menge Energie und Kreativität. Es
sicherheit, was es sein soll. Der Job vor der
JK: Seit das Internet allen die Möglichkeit
kam alles zusammen: Kinder, die mit einer
Kamera war damals nicht wirklich in meinem
gibt, jedes Musikvideo zu jeder Zeit zu seneugierigen Naivität alles entdecken, und
Kopf. Gestaltung war dahen, sitzt keiner mehr vor
Mitarbeiter, mit denen aus viel Fantasie und
mals mein Steckenpferd.
der Glotze und wartet auf
»Das E-Klo wird nie
noch mehr Schwachsinn schöne Momente
sein Video. Das zur Krise.
entstanden sind, die einem viel geben. DaEin Bedürfnis nach Sizum Weltkulturerbe«
her war der Schritt, eine solche Sendung zu
cherheit hat die AbenTrotzdem sind Sie einer
moderieren, nicht groß. Nur muss man aufteuerlust überwogen?
der »Last Men Standing«
passen, nicht zur Ulknudel zu werden.
JK: Ja, in diesem Moment damals schon. Ich
vor der Kamera. Wie kam es dazu?
bin eher ein Sicherheitsmensch und brauche
JK: Ich habe lange überlegt, ob ich ein VJIn Verbindung mit »Wirtschaftswunder« hört
feste Strukturen. Mittlerweile habe ich aber
Casting mitmachen soll, als es bei VIVA
sich das so an, als ob wir bald einen neuen
gelernt, ohne festen Wochenrhythmus zu leeinen Aufruf gab. Ich wollte als Mitarbeiter
Peter Lustig hätten?
ben und viel unterwegs zu sein.
keinen Vorteil haben – aber dann doch wisJK: Wer weiß! Das Experimentelle liegt mir.
sen, ob ich es kann. Obwohl ich früher eher
Den Bauwagen muss ich aber noch kaufen.
Ab und zu auch in der Heimat. Wie ist Ihr
zurückhaltender war, habe ich mich irgendVerhältnis zu Gießen?
wie gegen die circa 3000 Mitbewerber
Thema Experimente: Sie sind unheimlich
JK: Das Elefantenklo wird nie zum Weltkuldurchgesetzt.
vielfältig interessiert – als DJ, mit Ihrem
turerbe gehören und allen, die dort hinzieIst die Arbeit als Moderator auf den Job vor
der Kamera beschränkt?
JK: Nein, ich bereite mich vor den Sendungen vor. Sei es eine Chart- oder eine Livesendung. Ich schreibe Texte, informiere
mich über Themen und Gäste und bespreche mich mit den Redaktionen. Fernsehen
besteht aus mehr als Kamera und Moderator.
Foto: Brand
Bleibt da Platz für eigene Ideen?
JK: Ja, auf jeden Fall. Ich versuche mich immer mit eigenen Ideen einzubringen. Sei es
Texte schreiben oder mit Gästen Musik zu
machen. Da geht schon viel von mir aus.
Und umso mehr man einbringt, desto freier
ist man.
Lässiger Blick: Der Gießener Jan Köppen peilt eine große Karriere an.
14 streifzug
12/2009
Ein Blick in Ihre persönliche Glaskugel …
JK: Ich arbeite daran, mich im Schauspiel zu
engagieren. Was passiert, wird sich zeigen.
Offen bin ich für vieles… und wenn es größer wird: Prost!
Jan Kampmann
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SZ_GI_12_2009_01_24 19.11.2009 16:38 Uhr Seite 15
WEIN DES MONATS
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Blindverkoster findet Korn
Bei Blindverkostungen scheidet
maßen der kleine Bruder des üppigeren
sich die Spreu vom Weizen. Bei
und doppelt so teuren »Sessantanni«. Was
dieser Art von Weinprobe muss
tun? Innerhalb von zwölf Monaten dasselsich der Tester, der nicht weiß,
be Weingut zweimal vorstellen? Klare Antwelchen Stoff er im Glas hat,
wort: Ja, weil der »Sud« weit und breit der
allein auf seinen Geruchsbeste Primitivo ist, der sich zum bezahlbaund Geschmackssinn verren Preis finden lässt.
lassen, er kann nicht von
Die Trauben für diesen Gaumenschmeichberühmten Namen und beler stammen von Rebzeilen aus der Gekannten Etiketten beeinmeinde San Marzano. Nach der Gärung
druckt und in seiner Beurreift der Wein für rund vier Monate in franteilung beeinflusst werden.
zösischen Barriques.
Dennoch rückt der VerkosIm Glas rubinrot. In der Nase weihnachtlich
ter – jenseits der Fragen
anmutende Würznoten, Orangenschale,
nach Reinheit und SortenBeerenfrucht und Süßholz; am Gaumen
typizität – die
weich und
eigenen Vorliewarm, mit viel
ben ins Zentrum
Würze, reifer
der Betrachtung.
dunkler Frucht,
Das hören Exschmeichelnder
perten nicht gern, weil ObjektiVanille und seidivität die Maxime sein soll.
gen, strukturManchmal kommt es allerdings
gebenden
zu kuriosen Überraschungen,
Tanninen; würwie unser Wein des Monats
zig-feines Finish
zeigt.
mit guter Länge.
Weinautor Manfred Merz
Nach der Vorauswahl von einem
Fazit: Der Blindknappen Dutzend Roten aus Südverkoster findet
italien galt es, einen Top-Winterwein zu findas Korn – vor allem dann, wenn es so
den. Spitzenreiter nach dem Tasting war
ähnlich schmeckt wie jenes, das er schon
der Primitivo di Manduria »Sud« vom Weinkennt und für sehr gut befunden hat.
gut Feudi di San Marzano aus Apulien.
Meinungen zur Vinothek:
[email protected]
Beim Blick aufs Etikett kamen Zweifel auf:
Feudi di San Marzano?
Weingut Feudi di San Marzano, Primitivo
Kurzes Stöbern im Archiv verschaffte
di Manduria »Sud«, Apulien, Jahrgang
Durchblick: Vor einem Jahr bereits war die
2007, 14 Prozent Alkohol, 10,90 Euro;
Vorzeigecuvee »Sessantanni« aus jenem
Bezug über Weincontor Pfeffermann,
Hause Wein des Monats. Jetzt also der
Telefon 06 41/3 76 60.
»Sud«, ein reinsortiger Primitivo – gewisser-
Glatteisgefahr
Selbst für Sommeliers halten Blindverkostungen
Überraschungen parat. Erkannt werden sollen
bei diesem Prozedere neben der Qualität des
Weins auch Rebsorte, Region und Alter. Schon
die vermeintlich einfachste Übung, die richtige
Rebsorte herauszufinden, wird zur Glückssache.
Riesling oder Grüner Veltliner? Beide Gewächse
können über kernige Säure und Zitrusnoten
verfügen. Schnell gerät der Tester aufs Glatteis
und spätestens dann ins Schlingern, wenn er
einen Chenin Blanc im Glas hat. Das fand die
Universität von Kalifornien heraus. Nur 15 Prozent der an einer Blindverkostung teilnehmenden Profis konnten diesen Weißwein richtig
benennen. Vollends den Halt verlieren die
Experten, wenn es um Rotweine geht. Einen
Merlot erkannten lediglich 14 Prozent der
Testpersonen.
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UNTERWEGS
»Alte Klostermühle«
…
T
Fotos: Friedrich
35423 Lich-Kloster Arnsburg · Telefon 0 64 04/91 90 · www.alte-klostermuehle.de
Zu den traditionellen Ausflugszielen im
Gießener Land zählt das Kloster Arnsburg
bei Lich. Dort kreuzen nicht nur Fahrradund Wanderwege die gut erhaltene Zisterzienseranlage von 1174, die für Konzerte,
Ausstellungen und Hochzeiten (eigene Kapelle) besonders beliebt ist. Hat man erst
einmal das barocke Portalhaus durchquert,
werden auch schon mal die Parkplätze
knapp. Denn seit 1972 sorgt hier die Familie Gütlich in der »Alten Klostermühle« –
das 1772 errichtete Fachwerkhaus wurde
sorgfältig renoviert – und im benachbarten
»Alten Brauhaus« für gepflegte Gastlichkeit,
die sich längst bis nach Frankfurt und in
den Taunus herumgesprochen hat. Auch
Bundestagsvizepräsident Dr. Hermann Otto
Solms schätzt nach einem Spaziergang
dort die Einkehr. Patron Klaus Gütlich engagiert sich seit Jahren für den Ausbildungs-
16 streifzug
12/2009
nachwuchs, und selbstverständlich gehört
er seit der ersten Stunde der »Hessen à la
carte«-Kooperation an, was sich natürlich in
der Speisekarte widerspiegelt. So ist die
Variation vom hessischen Weidelamm
(17 Euro) – das Lamm wird vom Tannenhof
in Reiskirchen bezogen – bei den Gästen
ebenso beliebt wie die halbe, knusprig gebratene Bauernente für 16,80 Euro oder
die Variation von Wild und Ente für 23 Euro. Das Wild stammt aus heimischer Jagd
in einem Umkreis von 50 Kilometern.
Pünktlich zum Martinstag wurde in den gemütlichen Fachwerkstuben die Gansbraten-Saison eingeläutet. Allein am 11. November schmorten über 50 Gänse unter
fachkundiger Leitung von Küchenmeister
Bruno Sewenig und Stephan Gütlich im
Backofen. Eine eigene Karte offeriert spezielle Gänsemenüs ab vier Personen. Im-
mer empfehlenswert ist die reichliche Portion von einer jungen Freilandgans mit glacierten Maronen, einem köstlich gefüllten
Bratapfel, Rotkohl und Kartoffelklößen
(19,50 Euro). Dazu passt hervorragend die
junge Wintercuvée aus Dornfelder und
Spätburgunder der pfälzischen Winzergenossenschaft Kallstadt (0,2 l für 4,80 Euro).
Ihrem Ruf als Restaurant mit Anspruch wird
die »Alte Klostermühle« im Dezember ganz
besonders gerecht. An den ersten drei Adventssonntagen steht im »Alten Brauhaus«
ab 11.30 Uhr das »Hessen à la carte«-Büfett
für 23,50 Euro pro Person bereit. Am
Abend des Nikolaustags serviert dort das
aufmerksame Service-Personal zum Preis
von 39,50 Euro ein festliches Vier-GängeDinner, das von musikalischen Darbietungen der Opern- und Musical-Sängerinnen
Beate Ottilie Doliwa und Bettina Skottke,
begleitet am Piano von Irina Mints, umrahmt wird. Klaus Waldschmidt wird dazu
hessische Weihnachtsgeschichten erzählen.
An den eigentlichen Feiertagen überraschen – wie jedes Jahr – spezielle Weihnachtsmenüs die ganze Familie. Eine rechtzeitige Tischreservierung ist unbedingt
empfehlenswert. Und zu Silvester kann
man zwischen einem gepflegten Jahresausklang-Menü im Kaminzimmer und Stube
oder der großen Silvesterfeier mit Live-Musik und Büfett im »Alten Brauhaus« wählen.
Pünktlich um Mitternacht wird dann das
neue Jahr mit einem Glas Winzersekt und
dem großen Feuerwerk im Hof begrüßt.
Marion Schwarzmann
Im Überblick
RestaurantSitzplätze: 100 in den
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stuben der »Alten Kloste
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100 im »Alten Brauhau
Küche mit
Küche: Bodenständige
Anspruch
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Spezialitäten: Gerichte
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knusprig gebratene Ba
von 7 bis
Öffnungszeiten: Täglich
24 Uhr
Küche
Ambiente
Service
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UNTERWEGS
… in der »Chocolaterie«:
Trüffelherstellung wie vor 100 Jahren
Trüffelherstellung wie vor 100 Jahren werden Linda Gahn-Becker und ihr Team in der »Chocolaterie« (Mühlstraße) in Gießen an den drei Dezember-Samstagen präsentieren. Am 5., 12. und 19.
wird Gahn-Becker in ihrem Café einen Blick hinter die Kulissen ihrer Schokoladen- und Trüffelmanufaktur erlauben – natürlich mit Verkostung der soeben fertiggestellten Köstlichkeiten, die die
Mitarbeiter in historischen Gewändern anbieten werden. Die Vorführungen beginnen um 11 und
um 15 Uhr. Dabei wird Gahn-Becker vor den Augen der Gäste in einem Kupferkessel Sahne aufkochen und später mit der Schokolade vermischen. Nach dem Erkalten veredelt sie ihre Trüffel –
je nach Sorte und Geschmack mit Gewürzen, Pulvern oder Glasur. Das Ergebnis kann man sich
dann genüsslich auf der Zunge zergehen lassen. »Die Faszination der Schokolade ist ungebrochen«, sagt Gahn-Becker, die auch bei ihren kulturellen Events tolle Resonanz spürt. Dies hat sie
ermutigt, das geplante »Mischkonzept aus Kultur und Schokolade« auszubauen und in der »Chocolaterie« alle Sinne anzusprechen. Mit Trüffel-Seminaren, Verkostungen und der wunderbaren
szenischen Lesung »Les enfants de chocolat« mit Theater, Chansons, ausgesuchten Weinen und
exquisiter Schokolade, die sich zu ungeahnten Erlebnissen vereinen, hat sie einen guten Weg eingeschlagen. Den Geschmackssinn trifft sie mit Sorten wie »1001 Nacht« aus einer geheimen Gewürzmischung, »Vollmilch-Salz« oder einer sortenreinen Tafel aus der Creolo-Bohne, der Königin
der Kakaobohnen, ohnehin. Bis Weihnachten werden Gahn-Becker aber sicher noch andere
Überraschungen gelingen. Die nächste Lesung findet am 30. Januar im Netanya-Saal statt.
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… auf Geschenkesuche:
Ein besonderes Präsent aus Stadt und Land
Erst seit einigen Tagen erhältlich ist der erstmals von der Kreisverwaltung und Gießen Marketing aufgelegte Wand-Kunstkalender für 2010 mit Motiven aus Stadt und Landkreis, gemalt von Josef Krahforst aus Laubach. Stadt-Gießener sollten den Meister unter anderem
durch seine Freilicht-Ateliers kennen, die er auf den Baustellen am Marktplatz und im Seltersweg eingerichtet hatte. Das Produkt im Format DIN A3 enthält 13 Bilder (hier zu sehen
das Stadttheater in Gießen), von denen sechs – quasi als Zugabe – auch als Ansichtskarte
angeheftet sind. Auf den Rückseiten der Monatsblätter sind die jeweils zu erwartenden
(Groß-)Veranstaltungen des kommenden Jahres aufgelistet, die erwartungsgemäß über
einen lokalen Rahmen hinaus auf Publikumsinteresse stoßen. Erhältlich ist das schmucke
Teil im Büro der Gießen Marketing an der Kongresshalle und im Buchhandel sowie in einzelnen Rathäusern und Bürgermeistereien im Landkreis. Der Preis beträgt 8 Euro.
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BLICK IN DEN LANDKREIS
God Jul!
und Frohe
Weihnacht!
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Vettern und Basen von Rudolf Rotnase, des bei
vielen Kindern rund um den Erdball bekannten
Rentiers, kommen ins Gleiberger Land – zum
»Nordischen Winter« am 19. und 20. Dezember auf dem Sorguesplatz in Krofdorf-Gleiberg.
Rudolfs Vettern und Basen weiden in Krofdorf.
»Renrajd Vualka« präsentiert erstmals zu Beginn der Winterferien, wenn ringsum die klassischen
Weihnachtsmärkte längst alle gehalten sind, ein kleines sámisches Nomadenlager, wie es noch
heute während der Begleitung der Rentierherden in Gebrauch ist.
Neben dem Lavvo, dem Sámizelt, zählen
Rentierschlitten, Lagergestelle, Felle, Hausrat
und Gegenstände aus der Rentierhaltung zu
den überlebenswichtigen Dingen in der winterlichen Tundra. Die Besucher erhalten Einblick in das Leben der Rentierleute – und sie
können Produkte aus dem hohen Norden
Europas erwerben.
»Renrajd Vualka« ist in Schweden zu Hause.
Dort führt Sohn Reto den Rentierbetrieb Flatruet-Rajd, gehört mit seinen Rentieren zu
dem Sámi-Dorf Mittådalen. Die 48 Bewohner der abgeschiedenen Gemeinde leben
ausschließlich von und mit dem Rentier. Seit
geraumer Zeit kann man die Kultur der Sámi
auch in Mitteleuropa erleben. Wenn sie
nicht gerade in Nordschweden (oder Krofdorf-Gleiberg) sind, halten sich Brigitte und
»Renrajd« Uwe Kunze in ihrem Lapplandlager »Björkträsk« nahe der Sababurg im nordhessischen Reinhardswald auf. Dort werden
Übernachtungen im Lavvo, Touren mit Rentieren und unterschiedliche Lappland-Veranstaltungen geboten.
Traditionelles sámisches Kunsthandwerk,
Slöjd genannt, ist eines der wichtigsten Medien traditioneller samischer Kultur. Sámi
Slöjd besteht aus zwei Kategorien – hartem
und weichem Kunsthandwerk. Das Erstgenannte steht für das traditionell männliche
Kunsthandwerk, betrifft in erster Linie Messer und Trinkbecher, aus Rentierhorn geschnitzt und kunstvoll verziert. Das eher
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weibliche Kunsthandwerk meint Stoffe, Armbänder aus Zinn und anderen Schmuck, Taschen sowie traditionelle Korbwaren, die aus
Birkenwurzeln gefertigt werden, das sogenannte Wurzelhandwerk.
»Mehr als ein Weihnachtsmarkt« soll es werden am genannten Wochenende in Krofdorf-Gleiberg, zudem ein letzter Treff der
Bevölkerung vor den Feiertagen. Zum Rah-
menprogramm zählt ein »Wichtel-Lampionzug« am Samstag (16 Uhr), der in der Hauptstraße startet und zum Sorguesplatz führt.
Was die Freunde der oberhessischen
Weihnachtsmärkte bis dahin landauf, landab
erwartet, hat Heike Bader von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Tourismus in
der Kreisverwaltung am Riversplatz zusammengetragen (siehe Kasten unten).
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AUSGEWÄHLTE WEIHNACHTSMÄRKTE IN DER REGION
27. November bis 22. Dezember
Weihnachtsmarkt Gießen: Innenstadt.
Veranstalter: Gießen Marketing GmbH.
Info: 06 41/3 06-10 08. Siehe Seite 19
27. November bis 30. Dezember
Weihnachtsmarkt Wetzlar: Weihnachtliche Atmosphäre in der Fußgängerzone
27. November bis 3. Januar
Adventsmarkt Wetzlar: Auf dem Schillerplatz. Mit Adventsdorf
28. November
»Busecker Samstag«: Großen-Buseck, Anger am Thal’schen Rathaus. Weihnachtliches Markttreiben mit Gesangsdarbietungen. Veranstalter: Gemeinde Buseck. Info:
0 64 08/91 11 42
28. und 29. November
Nikolausmarkt Leihgestern: Rund um
die Kirche. Samstag ab 16 Uhr, Sonntag
ab 13 Uhr. Veranstalter: Gewerbeverein
Linden
Christnikelsmarkt Waldgirmes: Alter
Ortskern. Ab 11 Uhr. Veranstalter: Gem.
der Ortsvereine
28. November bis 30. Dezember
Weihnachtsmarkt Marburg: Marktplatz
und rund um die Elisabethenkirche
29. November
Weihnachtsmarkt Krofdorf-Gleiberg: Im
alten Ortskern. Vorweihnachtlicher Krämermarkt mit Musik. Veranstalter: Gemeinde Wettenberg. Info: 06 41/8 04 46
4. bis 6. Dezember
Grünberger Weihnachtsmarkt: Auf dem
historischen Marktplatz. »Nightshopping«,
Nikolaus für Kinder, verkaufsoffener Sonntag. Veranstalter: GWG Grünberg. Info:
0 64 01/90 34 30
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STADTGESPRÄCH
Mit Glühwein auf die Eisbahn
Als erste Groß-Veranstaltung nach dem Umbau der Fußgängerzone zwischen Marktplatz und
den »Drei Schwätzern« wird der Weihnachtsmarkt in Gießen mit 50 Ständen abgehalten.
Vom 27. November bis zum 22. Dezember können die Besucher täglich in der Innenstadt
flanieren, Leckereien kosten und sich den heißen Glühwein schmecken lassen.
Neben den bewährten Imbissständen werden auch Kunsthandwerk, Schmuck, Kerzen
und Baumschmuck angeboten. Natürlich
fehlen auch zwei Kinderkarussells nicht. Aufgrund des durch den Umbau reduzierten
Platzangebotes werden auch die Plockstraße
und die Katharinengasse eingebunden. Bereichert wird alles durch eine Bühne mit
Krippe und weihnachtlichem Programm zwischen 16.30 bis 17.30 Uhr. Am Adventskalender am Wallenfels’schen Haus wird an jedem Adventstag um 16 Uhr ein weiteres
Fenster zugeschaltet. Anschließend hören
die Kleinen eine Weihnachtsgeschichte im
Stadtkirchenturm. Um 18 Uhr schließt sich
das Turmgebet an. Der größte Anziehungspunkt auf dem Kirchenplatz dürfte wieder
die Eisbahn sein, die bis zum 24. Januar 2010
betrieben und bis 20 Uhr geöffnet wird. Für
einen feinen »Weihnachtsbummel« durch
die Geschäfte öffnet der Einzelhandel am
11. Dezember bis 22 Uhr. Markt-Öffnungszeiten: Mo. bis Do.: 11 bis 21 Uhr. / Fr. und
Sa.: 11 bis 22 Uhr. / So.: 14 bis 21 Uhr.
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5. Dezember
Wintermarkt Freienseen: Veranstalter:
Vereinsgemeinschaft. Info: 01 70/5 28 16 15
5. Dezember
Weihnachtsmarkt Reiskirchen: Oberdorfstraße/Pfarrhof. Von 11 bis 20 Uhr. Mit
Unterhaltungsprogramm. Veranstalter:
Gem. Reiskirchen. Info: 0 64 08/95 90 42
Weihnachtsmarkt Geilshausen: An der
Nikolauskirche. Beginn 11 Uhr. Mit LiveMusik am frühen Abend. Veranstalter: Ev.
Kirchengemeinde. Info: 0 64 07/13 66
5. und 6. Dezember
Weihnachtsmarkt Lich: Historische Altstadt. Veranstalter: Gewerbeverein Lich.
Info: 0 64 04/23 38
Weihnachtsmarkt Langgöns: Amtshausstraße und am Mühlberg. Mit über 100
Ständen einer der größeren Landmärkte
Foto: Schepp
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Die Atmosphäre macht den Weihnachtsmarkt zum besonderen Ereignis.
der Region. Mit Rahmenprogramm und
Weihnachts-Kunstausstellung. Veranstalter: Gem. Langgöns. Info: 0 64 03/90 20 16
Weihnachtsmarkt Lahnau: Historischer
Ortskern im Unterdorf Atzbachs
8. Dezember
Laubacher Weihnachtsmarkt: Innenstadt.
Von 10 bis 18 Uhr. Ältester Weihnachtsmarkt in Oberhessen. Mit Rahmenprogramm. Veranstalter: Stadt Laubach. Info:
0 64 05/92 13 51
11. bis 20. Dezember
Weihnachtsmarkt Alsfeld: Marktplatz.
Täglich von 12 bis 19 Uhr. Glühweinabend am 17. (20 bis 23 Uhr). Mit Lesungen im Märchenhaus (14 bis 17 Uhr).
12. und 13. Dezember
Weihnachtsmarkt Hungen: Kernstadt.
Samstag von 14 Uhr bis 22 Uhr, Sonntag
von 14 Uhr bis 18 Uhr. Gewerbeverein
Hungen. Info: 0 64 02/50 51 31
12. Dezember
Weihnachtsmarkt Lollar: Schwimmbadstraße. Mit Musik. Info: 0 64 06/15 83
13. Dezember
Weihnachtsmarkt Rodheim-Bieber:
Rodheim-Bieber, am Bürgerhaus. Markt
mit der größten hölzernen Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge; für die
Biebertaler gefertigt von deren Freunden aus der Partnergemeinde Eibenstock. Veranstalter: Gemeinde Biebertal. Info: 0 64 09/6 90
Tipp für den Jahreswechsel: Silvesterwürfeln in Laubach (15 Uhr, in AltstadtKneipen) und der Silvesterball (20 Uhr)
in der Kongresshalle Gießen.
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STADTGESPRÄCH
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im
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Nora Hendgen und Franca Mangiameli testen für den streifzug neun Lebkuchen unterschiedlicher Hersteller.
Lebkuchen im Test:
Nussig muss er sein
Honig, Eier, Mehl, Mandeln, Nüsse und Gewürze wie Pfeffer, Zimt, Ingwer, Anis und Kardamom: Und schon duftet es nach Weihnachten – und es schmeckt vor allem danach. Lebkuchen haben im Dezember Hochkonjunktur und sind in aller Munde. Doch welche der
süßen Sünden schmecken am besten? Franca Mangiameli vom Kompetenzzentrum für Ernährungsberatung in Gießen, die zu den führenden Ökotrophologinnen in Deutschland gehört,
und ihre Mitarbeiterin Nora Hendgen haben für den streifzug neun Lebkuchen verschiedener
Hersteller getestet und dabei ihren Favoriten gekürt – ganz subjektiv natürlich.
Ein Biss in den saftigen Teig mit dem ganz
eigenen Geschmack – und schon stellen
sich bei vielen Menschen Weihnachtsgefühle ein, selbst wenn es erst Oktober sein
mag. Denn spätestens dann liegen die so
unterschiedlichen Lebkuchensorten, die
doch so viele Gemeinsamkeiten besitzen,
bereits in den Geschäften. Es gibt sie in rund
und in eckig, aber auch in Herzform, mit
und ohne Oblate, mit und ohne Schokola-
20 streifzug
12/2009
denüberzug, mit Mandeln oder Nüssen.
Was in welchen Mengen hinzugefügt werden sollte, daran scheiden sich die Geschmäcker. Auch Mangiameli und ihre Kollegin haben im Vorfeld ganz unterschiedliche
Vorstellungen – liegen aber in ihrer Bewertung am Ende gar nicht so weit auseinander,
und dass, obwohl nur eine der beiden eine
»wahre Süßschnute« ist. »Ich bin gar nicht so
ein Lebkuchenfan«, gibt Mangiameli, die seit
1999 ein Studio für Ernährungsberatung in
Gießen leitet, zu – probiert aber dennoch
ohne Murren alle neun Sorten. Darunter
sind sowohl Lebkuchen vom Discounter,
von bekannten Marken, aber auch Exemplare kleiner Hersteller und eine Sorte aus dem
Bio-Laden. Zunächst bewerten die beiden
Jurorinnen, ohne den Hersteller zu kennen,
Aussehen und Konsistenz, dann kommt der
Geschmackstest.
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STADTGESPRÄCH
Lebkuchen von
Rosner: Sieger
im redaktionsinternen Test
Aber was ist überhaupt ein Lebkuchen? Etymologen streiten noch, ob der Name aus
dem Lateinischen von libum (Fladen) kommt
oder aus dem germanischen laib (Brot).
Sicher ist jedoch, dass es honiggetränkte
Teigfladen bereits zu Zeiten der Pharaonen
gab, diese wurden ihnen als Proviant für die
Reise ins Jenseits mit ins Grab gelegt. Zudem sollten sie Dämonen vertreiben. Später,
ab dem 12. Jahrhundert, wurde der Lebkuchen in seiner heutigen Form als Heilmittel
in Klosterapotheken verkauft. Seitdem hat
sich einiges verändert. Doch noch immer
wird der Teig mit Honig und orientalischen
Gewürzen auf eine Oblate gestrichen und
erhitzt. Allerdings verläuft die Herstellung
mittlerweile industriell und zum Süßen werden heute häufig Sirup, Frucht-, Milch- und
Malzzucker verwendet.
Mit bis zu 43,2 Prozent Zucker und bis zu
21 Prozent Fett sind Lebkuchen nicht gerade
gesunde Lebensmittel. Das betonen auch
die beiden Ernährungsberaterinnen. Um die
Kalorien eines Lebkuchens abzutraineren,
muss man ungefähr eine halbe Stunde joggen. »Allerdings sind Lebkuchen kalorisch
gesehen besser als Kekse, die mehr Kalorien
auf einem kleineren Volumen haben. Zudem erreichen Lebkuchen durch die Nüsse
eine schnellere Sättigung. Meist kann man ja
nur einen essen«, sagte Mangiameli. Nüsse
sollten in der Nährwerttabelle mindestens
an zweiter Stelle stehen, zudem sollte man
darauf achten, dass der Zucker möglichst
weit nach hinten rückt und auch nicht außer
Acht lassen, dass sich viele versteckte Zucker wie Sirup, Frucht-, Milch- und Malzzucker in Lebkuchen befinden. Den höchsten
Nussanteil findet man bei Elisenlebkuchen,
der 25 Prozent Mandeln oder andere Nüsse
enthalten muss. Wer auf seine Figur achten
will und dennoch nicht auf den süßen Nachtisch verzichten möchte, sollte zu kleinen
Lebkuchen greifen – und würde so automatisch weniger essen, sagt Mangiameli. Dies
habe eine Studie mit sogenannten »WeiterEssern« bewiesen.
Am Tag des Lebkuchentests denken die beiden Gießenerinnen allerdings nicht an Kalorien, sondern lassen sich die runden Gebäcke schmecken, die ohne Hefe gebacken
werden und deswegen so platt sind. Beide
haben schnell ihre Favoriten gefunden: Nussig, nicht allzu süß, locker und mit Schokolade überzogen sollte der Lebkuchen nach
Geschmack der Ernährungswissenschaftlerinnen sein. »Wer es nicht ganz so süß mag,
sollte zu Lebkuchen mit Schokolade greifen.
Die Bitterschokolade nimmt die Süße und
gibt den herben Geschmack«, erklärt Hendgen, die gemeinsam mit ihrer Kollegin den
Nürnberger Elisen-Lebkuchen der Firma
Haeberlein-Metzger (in Gießen u. a. erhältlich bei Karstadt) zum Sieger kürt, der sie vor
allem durch die groben Nüsse, die verschiedenen Trockenfrüchte und Marzipan im Teig
überzeugt hat. »Davon kann man auch mal
einen mehr essen«, sagt Mangiameli und
lacht. Ganz knapp dahinter landet im Ranking der gesundheitsbewussten Expertinnen
der Nürnberger Lebkuchen der Firma
Schmidt (erhältlich u. a. am Marktplatz), der
besonders mit der herben Schokolade und
dem saftigen Teig punktet. Bei unserem Test
wird aber auch schnell klar, dass es nicht immer der exklusive und teure Lebkuchen sein
muss, denn auch die Marke Favorina (»Nicht
so süß, allerdings weniger Nüsse.«) des Discounters Lidl sowie die Contessa-Lebkuchen
der Firma Bahlsen schneiden sehr gut ab.
Gefallen findet Mangimali auch am Bio-Lebkuchen der Firma dennree, der bei Optik
und Konsistenz Punkte sammelt, allerdings
wegen der großen Süße nicht völlig überzeugen kann, genau wie die der Firma Feyler
und der Marke Wintertraum (Aldi Süd).
Durchgefallen ist hingegen der »Pulsnitzer«
Lebkuchen, dessen Schokoladenüberzug geschmacklich die ohnehin wenigen Gewürze
zu sehr übertüncht habe.
Den redaktionsinternen Test, der sich auf das
reine Geschmackserlebnis beschränkte,
haben die Lebkuchen der Firma Rosner
(www.lebkuchen-rosner.de) gewonnen. Obwohl die Expertinnen diese Gebäcke nicht
nach ganz vorne werteten, gingen die Taler
aus Waldsassen an der tschechischen Grenze in der Redaktion weg wie warme Semmeln und sind unser Geheimtipp: Süß und
saftig. Es ist eben doch alles eine Frage des
Geschmacks – und der ist nunmal verschieden.
nob
Einfach mal anders feiern
Die Idee für Weihnachten!
Ab sofort finden Sie uns am Lindenplatz 4 (ehem. Neustadt 15)
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Auch alles zum Mitnehmen
12/2009
streifzug 21
SZ_GI_12_2009_01_24 19.11.2009 16:40 Uhr Seite 22
AUSLESE
L
3
p
»Motte & Co«
Weihnachtsmärchen im Stadttheater
Über den Wert der Freundschaft
Lotte, die Motte aus dem Kleiderschrank,
ist nicht gerade das schönste, das größte
oder das stärkste Tier. Sie ist auch sonst
nicht sonderlich beliebt, eher grau und unscheinbar und bisher höchstens für Löcher
in Kleidungsstücken verantwortlich gewesen. Aber gerade Lotte träumt davon, den
Titel »Tier des Jahres« zu erringen. Und
endlich scheint diese Chance tatsächlich in
greifbare Nähe gerückt zu sein, denn in
diesem Jahr sind nur die allerkleinsten Tiere
zum Wettbewerb zugelassen, alles »was im
Verborgenen kriecht und krabbelt, kreucht
und fleucht«. Ohne ihren Freunden, den
Holzwürmern Tim und Tom, davon zu erzählen bewirbt sich Lotte klammheimlich
als Teilnehmerin. Doch dann verplappert
sich Herbert die Postschnecke – und schon
bricht das Wettkampffieber aus. Doch am
Ende wird ausgerechnet der arrogante Marienkäfer Annemarie Marianne zum Sieger
22 streifzug
12/2009
gekürt. Die Träume von Motte Lotte und
ihren Freunden zerplatzen. Als die eitle
Gewinnerin dann aber im Kleiderschrank
auftaucht und die Freunde in große Gefahr
bringt, sind Ruhm und Konkurrenz schnell
vergessen. Nun heißt es zusammenhalten,
denn gemeinsam gelingt alles immer besser als alleine.
Das diesjährige »Weihnachtsstück« für die
ganze Familie, »Motte & Co.« ist eine Geschichte über den Wert von Freundschaft,
über falsche Vorbilder, über den Trug des
schönen Scheins und darüber, dass jede
Eigenart ihre Berechtigung und ihren Platz
hat. Charmante Charaktere, witzige Dialoge
und mitreißende Musik machen das Bühnenstück zum Erlebnis. Mit Humor, Spielfreude und viel Fantasie hat Abdul-M. Kunze, Regisseur und Leiter des Kinder- und
Jugendtheaters, zusammen mit Thomas
Döll (Bühne) und Bernhard Niechotz (Kos-
tüme) den Lebensraum der kleinen Tiere
liebevoll ausgestaltet: Mit gigantischen
Kleiderbügeln, meterhohen Schuhcremedosen und zentnerschweren Garnrollen
wird aus dem Kleiderschrank ein Abenteuerspielplatz, in dem die kunterbunten Insektenfreunde zeigen, dass sie den Titel
»Team des Jahres« wirklich verdienen.
»Motte & Co.« ist ein Familienstück für alle
ab 6 Jahren von Gertrud Pigor. Die Musik
kommt von Jan Fritsch. Premiere war bereits am 19. November im Stadttheater.
Weitere Vorstellungen: 29. November,
15 Uhr; 6. Dezember, 11 und 15 Uhr;
13. Dezember, 11 Uhr; 16. Dezember,
15 Uhr; 20. Dezember, 11 Uhr; 26. Dezember, 15 und 18 Uhr.
Mit: Christin Heim, Kyra Lippler, Petra
Soltau, Carolin Weber; Frerk Brockmeyer,
Rainer Hustedt, Milan Pesl, Harald Pfeiffer,
Christian Lugerth, Gunnar Seidel.
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AUSLESE
KONZERT
Rapante, Rapante
DISKO/PARTY
12. Dezember: Puppenspieler
Marik und der blinde Maulwurf
Liebe und Hass
3. Dezember: Jochen Distelmeyer
präsentiert neues Album »Heavy«
Liebe und Hass – gegensätzlicher können die
Gefühle nicht sein, die Jochen Distelmeyer
seinen Fans am Donnerstag, 3. Dezember,
um 20 Uhr im Musik- und Kunstverein Gießen (MuK) mit seinem neuen Album »Heavy«
näherbringen wird. Es ist das erste Solo-Projekt des intellektuellen Ausnahmekünstlers,
der mit seiner Popband »Blumfeld« die deutsche Musiklandschaft über 17 Jahre lang maßgeblich geprägt hat. Mit eindringlicher Klarheit
und emotionaler Intensität behandelt Distelmeyer in seinem neusten Werk Gefühle wie
Glück, Verlust und Trauer, Freude und Wut in
einer Welt im Wandel. Dabei bleibt er seinem über die Jahre gepflegten »Blumfeld-Stil«
auch als Solo-Künstler weitgehend treu. Distelmeyer gilt als Mitbegründer der Hamburger Schule, eine freie Musikbewegung, die
Ende der 80er Jahre entstand. Sie schloss an
die »Neue Deutsche Welle« an und verknüpfte sie mit Elementen von Punk, Grunge und
Pop. Auch »Tocotronic« und »Die Sterne« erlebten in dieser Zeit ihre ersten Erfolge. Die
vor allem deutschsprachigen Texte sind anspruchsvoll, gesellschaftskritisch und linkspolitisch. Distelmeyers Gesang und seine Musik
galten seinerzeit als radikaler Neuanfang in
der deutschen Musikszene. Er selbst reißt seine Anhänger und Kritiker oft zu kontroversen
Diskussionen hin. Co-Produzent von Distelmeyer ist Andreas Herbig, der schon Udo Lindenberg nach mehrjähriger Musik-Abstinenz
2008 zu dessen Anschlusserfolg verhalf. Die
Tickets für diesen Abend kosten 15 Euro
(zzgl. Gebühren) und sind im Internet unter
www.muk-giessen.de erhältlich. An der
Abendkasse gibt es Karten für 18 Euro. Einlass: 19 Uhr.
zg
Lange war er einer der Spitzenreiter auf »youTube«: René Mariks cholerischer Maulwurf
mit dem fatalen Sprachfehler. Gemeinsam
mit dem Puppenspieler Marik kommt der
nun mit dem aktuellen Bühnenprogramm für
Erwachsene »Autschn! Ein Abend über die
Liebe« nach Gießen ins Audimax. Mithilfe seiner schrägen Protagonisten wird Marik am
12. Dezember ab 20 Uhr das Publikum zum
Toben bringen. Dazwischen trägt er traurigschöne Lovesongs und schräge Gedichte vor,
und glänzt in einer Standup-Nummer als Berliner Hartz-IV-Empfänger Kalle. Der heimliche
Star aber ist der blinde Maulwurf mit Gehstock und Sprachfehler. Wer dieses Szenario
BÜHNE
live erlebt, wird Tränen lachen. Marik, den die
»TAZ« einen »Romantiker, der an der Realität
verzweifelt« nennt, ist einer jener Künstler, die
ihre Karriere im Internet begonnen haben.
Die Mischung aus Puppenspiel, Bardengesang
und investigativer Blödsinnsforschung des diplomierten Puppenspielers wurde schlagartig
bekannt, als man auf »youTube« einige Clips
von ihm platzierte. Diese erlangten in kürzester Zeit Kultstatus. Es folgten Auszeichnungen
wie der Cabinet-Preis und der Prix Pantheon
sowie eine enorme Medienresonanz. Nun
kommt Marik mit dem blasierten aber gescheiterten Schauspieler-Frosch Herr Falkenhorst, mit Plüscheisbär Kalle, einem bodenständigen Genießertypen mit Berliner
Schnauze, und natürlich seiner anrührend-tragischen Kultfigur, dem Maulwurf mit Sprachfehler, der Rapunzel leidenschaftlich den Hof
macht, nach Gießen. Sein Ausspruch: »Rapante, Rapante, lass’n Haate daate! Manno!« ist
längst ebenso zum Kult geworden wie Mariks
Witz zu seinen überraschenden Themen. zg
Feier-Tage
Rund um Weihnachten: Rhythmusgymnastik am Boxing Day
Die Feiertage in Gießen zu verbringen, ist in
diesem Jahr kein Grund, sich unterm Weihnachtsbaum zu verstecken. Während es
beim »Winterstadl« der Möbelstadt Sommerlad an allen Dezember-Wochenenden heiß
her geht, haben sich auch die Clubs der UniStadt etwas einfallen lassen. Bei Sommerlad
in der Pistorstraße finden in einem Partyzelt
mit 1200 Sitzplätzen und Skihütten-Flair anlässlich des 80. Geburtstags gleich mehrere
Höhepunkte statt. Am 27. November beginnen dort die Partymacher Antonia und Mickie Krause mit dem starken Programm. Peter Wackel kommt am 18. Dezember vorbei
und am Heiligen Abend steigt ab 22 Uhr
dort die »X-Mas-Party«. Aber auch im Ulenspiegel geht es nicht besinnlich zu. Am
23. Dezember steigt ab 21 Uhr die »Coming
Home For Christmas Party«, wo sich Gießener mit alten Kumpels treffen, die der UniStadt mittlerweile den Rücken gekehrt haben, für die Feiertage aber wieder nach
Hause kommen. Am ersten Feiertag geht es
dort weiter mit der xmas-tanzbar, ehe am
26. die Weihnachtsfeier des Greenhill Skateshops folgt. Inhaber Frank Loth hat dazu das
»Team Rhythmusgymnastik« (Foto) eingeladen. Die beiden DJs Sebastian Mortan und
Nils Gabsa, beide gebürtig aus Gießen, bieten eine sehenswerte Live-Performance und
werden ihr Publikum zum Schwitzen bringen. Traditionsreich ist auch die »Traditional
Boxing Day Show« von Mark Gillespie am
26. im Irish Pub. Aber auch im MuK (25./26.),
im Scarabee (24. bis 26.) oder im Kunstkeller
(25./26.) darf getanzt werden. Weitere
Events des »Winterstadls« und weitere Partys
im Veranstaltungskalender.
zg
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streifzug 23
SZ_GI_12_2009_01_24 19.11.2009 16:40 Uhr Seite 24
27.11. – 22.12.2009
Rund 60 Marktstände in der Fußgängerzone
Öffnungszeiten
Montag – Donnerstag: 11:00 – 21:00 Uhr
Freitag & Samstag: 11:00 – 22:00 Uhr
Sonntag: 14:00 – 21:00 Uhr
Neu
Neu
11.12.09 | bis 22:00 Uhr
Weihnachtsbummel durch die
Gießener Geschäfte mit
vielen Überraschungen
Eisbahn auf dem Kirchenplatz
Mit Beginn des Weihnachtsmarktes
bis zum 24. Januar 2010
Gießen Entdecken – Bilder einer lebendigen Stadt
Der neue Gießen-Bildband bietet auf über 130 Seiten
Einblicke in die Facetten der Stadt. Mit Fotografien von
Gießener Bildjournalisten und zweisprachigen Texten
(deutsch, englisch) Gießener Textjournalisten.
Herausgeber: Gießen Marketing GmbH
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Kalender 2010
Impressionen Stadt und Landkreis Gießen
Kalender mit Bildern des Malers Josef Krahforst (Laubach).
Impressionen von Sehenswürdigkeiten und
Naturlandschaften aus Gießen und aus dem Gießener Land
Herausgeber: Gießen Marketing GmbH
und Wirtschaftsförderung des Landkreises Gießen
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Ab sofort erhältlich im Buchhandel und in der
Tourist-Information Gießen
Berliner Platz 2 (Kongresshalle)
Tel: 0641 975 11 60
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten
Montag – Freitag 9:00 – 18:00 Uhr
Samstag 10:00 – 14:00 Uhr
www.giessen-marketing.de
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12/2009
2010
Impressio
nen Stad
t
Landkrei
s Gießen und
Bilder von
Josef Kra
hforst
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
Veranstaltungen
der Region
1 DIENSTAG
BÜHNE
Gießen
Die Zauberflöte
Oper von W. A. Mozart mit der Prager
Kammeroper. Eintritt 13 bis 30 Euro
➛ 17.00 Kongresshalle
KONZERTE
Gießen
Horse Feathers + Arlito
Indie-Folk-Band aus den USA. »Curse in the
weeds« sollte eigentlich jeder Folk-Liebhaber
kennen. Ruhige Musik mit dem Zusatz von
Streichinstrumenten versehen. Als Support wird
Arlito mit seiner Gitarre dabei sein.
Eintritt 8 bis 10 Euro. Einlass 20 Uhr
➛ 20.30 MuK
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Warum werden Kinder erzogen?
Kindervorlesung mit Prof. Dr. Vera Moser
(Heil- und Sonderpädagogin).
Für Kinder von 8 bis 12 Jahren
➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude
Lich
Rechtsextremismus:
Eine neue Herausforderung für den Sport
Vortrag von Jürgen Tolksdorf.
Infos: www.kultur.lich.de
➛ 19.00 Rathaus
2 MITTWOCH
BÜHNE
Gießen
Woyzeck
Dramenfragment von Georg Büchner
➛ 19.30 Stadttheater
Die andere Seite
Präventionstheaterstück zum Amoklauf an
Schulen. Eintritt 6 bis 9 Euro
➛ 19.30 Kleine Bühne
Sigurd, der Drachentöter
Öffentliche Probe und Einführung in die Oper
für junge Menschen von Andy Pape mit
Leitungsteam und Mitgliedern des Ensembles.
Ab 12 Jahren
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Der Untergrund lebt
Electro, EBM, Metal, Gothic, Dark Wave.
Mit DJ Nachtschwester
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Burkhard Mayer Quintett
Elektrojazzgitarrengroove mit Burhard Mayer,
Ben Schäfer, Hans Kreuzinger, Jojo Eichenauer
und Chistoph Jilo
➛ 20.00 Ulenspiegel
Trio Saphiro
Klassik-Winterkonzert
➛ 20.00 Rathaus
Keith Coles
Rock and Blues
➛ 21.00 Irish Pub
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Aids-Waisen in Namibia
Studierende informieren über ihr Engagement
für ein Waisenhaus
➛ 19.30 Institut für Soziologie der JLU,
Karl-Glöckner-Straße 21 E, Raum 207
Ihre Veranstaltungen in der
Kongresshalle Gießen
01.12. | Dienstag | 17 Uhr
»Die Zauberflöte«
Oper von W. A. Mozart für die ganze
Familie
www.reservix.de
04. + 05.12. | Fr./Sa. | 20 Uhr
Schlussbälle Tanzschule Bäulke
www.tanzschule-baeulke.de
08.12. | Dienstag | 19 Uhr
Nicolai Friedrich »Magie mit Stil,
Charme & Methode«
www.konzertbuero-emmert.com
12.12. | Samstag | 14 Uhr
Weihnachts-Seniorennachmittag
Magistrat der Stadt Gießen
13.12. | Sonntag | 10–16 Uhr
Modellbahn-Auto-Tauschbörse
Sylvia Berndt, Waldkappel
16.12. | Mittwoch | 17 Uhr
Kindermusical »Ritter Rost feiert
Weihnachten«
www.reservix.de
19.12. | Samstag | 19 Uhr
Russ. Kabarettist Sergey Drobotenko
www.okei.de oder www.germany.ru
20.12. | Sonntag | 19.30 Uhr
Weihnachtskonzert mit dem
Blasorchester Reiskirchen
Förderkreis Musikjugendpflege
30.12. | Mittwoch | 20 Uhr
The Golden Gospel Singers
www.konzertbuero-emmert.com
31.12. | Donnerstag | 18.30 Uhr
Silvesterball
Gießener
Gesamtfünfziger-Vereinigung
03.01. | Sonntag | 10–16 Uhr
Modellbahn-Auto-Tauschbörse
Sylvia Berndt, Waldkappel
1. Dezember
Musical Starlights »Best of Musicals«
www.joko.de
Ausstellung
Gießen
rätsel!
Bis zum 20. Februar 2010 ist die Sonderausstellung »rätsel« mit
über 20 neuen Experimenten zum Knobeln im Mathematikum
zu sehen. Spannende Kopfnüsse warten darauf, gelöst zu werden. Bewährte und neue Rätsel »zum Anfassen« fordern das
Gehirn heraus. Die Besucher können Zahlenreihen fortsetzen,
magische Quadrate lösen oder binäre Schlösser knacken. Ein
Höhepunkt ist das Diamantenlotto, bei dem man sechs echte
Diamanten gewinnen kann. Die Sonderausstellung ist im Eintrittspreis enthalten und zu den bekannten Zeiten geöffnet. Das Mathematikum ist auch
zwischen den Jahren vom 26. bis 30. Dezember geöffnet. An diesen Tagen erhält jeder Besucher ein speziell entwickeltes weihnachtliches Knobelspiel. Am 24., 25. und 31. Dezember bleibt das Museum geschlossen.
➛ Mathematikum
05.01. | Dienstag | 20 Uhr
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streifzug 25
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
AUSSTELLUNGEN
Gießen
Künstler, Tod und Königsklopfen
Ausstellungseröffnung mit Einführung von
Dr. Friedhelm Häring (Museumsdirektor) und
Vorstellung des Buches von Birgit Klös
➛ 17.00 Altes Schloss
BÜHNE
Gießen
Der geheime Garten
Musical von Lucy Simon und Marsha Norman
➛ 19.30 Stadttheater
Wetzlar
Peter Pan
Kinderstück von James Matthew Barrie
➛ 10.00 Stadthalle (auch um 15.00)
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter
Indietronics, Newrave, Discopunk, Elektro,
House
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Jochen Distelmeyer
Der Ex-Blumfeld-Sänger präsentiert sein
Solo-Album. Siehe Seite 23
➛ 20.00 MuK
Jack Beauregard – Pop, Indie, Electronica
➛ 20.30 Ulenspiegel
Keith Coles – Rock and Blues
➛ 21.00 Irish Pub
SONSTIGES
Grünberg
4. Grünberger Nachtgedanken
Pfarrer Wiskemann liest adventliche Texte
➛ 21.00 Stadtkirche
4 FREITAG
BÜHNE
Gießen
Die Zauberflöte
➛ 19.30 Stadttheater
The secret lives of Henry & Alice
Englischsprachige Komödie. Eintritt 9 bis 12 Euro
➛ 19.30 Kleine Bühne
Alsfeld
Mirja Boes
Die bekannte Comedy-Frau (»Die dreisten Drei«)
präsentiert ihr neues Programm »Erwachsen
werd ich nächste Woche«. Tickets 21,50 Euro.
Vorverkauf: 0 66 31/70 54 40
➛ 20.00 Stadthalle
DISKO/PARTY
Gießen
Roy Hammer & die Pralinés
Party und Live-Konzert im Winterstadl-Zelt zum
80. Geburtstag von Möbelstadt Sommerlad.
Eintritt 7 Euro
➛ 19.00 Möbelstadt Sommerlad
26 streifzug
12/2009
Romania Klezmania
Die Musiker der Bakad Kapelye und die Tänzerinnen des Duos Noaem, bekannt als Klezmerbzw. Balkanband und indisch-orientalische Tanzgruppe, wollen beide Elemente vereinen. Im Anschluss Balkan Beats mit DJ Don Cayetano und
DJ Pilotem. Eintritt 7 bis 9 Euro
➛ 20.30 MuK
Campusnight – Winter Edition
Mit DJ-Team von Planetradio mit Party Classix,
Charts und R’n’B. Infos: campusnightdeluxe.de
➛ 21.00 Hessenhallen
Party tanzbar feat. Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
More Than A Depeche Mode Party
80’s, Wave, Electro, Classics and more.
Mit DJ Cel’ardor
➛ 22.00 Scarabee
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 16.00 Mathematikum
KONZERTE
Gießen
Springfield
Rock-Indie-Musik
➛ 21.00 Irish Pub
Grünberg
Berry Blue + Band
➛ 20.30 Jazz-Club
5 SAMSTAG
G
Tr
➛
Bu
Fl
➛
BÜHNE
Gießen
Adventskalendertürchen
Der Juniorclub erzählt Märchen
➛ 15.00 Stadttheater
Baumeister Solness
Schauspiel von Henrik Ibsen
➛ 19.30 Stadttheater
The secret lives of Henry & Alice
Englischsprachige Komödie. Eintritt 9 bis 12 Euro
➛ 19.30 Kleine Bühne
Die 39 Stufen
Kriminalkomödie von John Buchan und Alfred
Hitchcock. Bearbeitet von Patrick Barlow
➛ 20.00 TiL
Alsfeld
Mundstuhl
Die »Echo«-Preisträger Mundstuhl präsentieren
mit »Sonderschüler« ein fulminantes Feuerwerk
deutscher Comedy und ihr nach eigenen Angaben bisher lustigstes Programm.
Vorverkauf: 0 66 31/70 54 40
➛ 20.00 Stadthalle
Wettenberg
Rumpelstilzchen
Mit dem Wettenberger Sammelsurium.
Infos: www.wettenberger-sammelsurium.de
➛ 15.00 Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg
MÄRKTE
Grünberg
Weihnachtsmarkt
Einkaufsnacht bis 23.00 mit Livemusik
➛ 20.00 Innenstadt
SONSTIGES
Hoherodskopf
Dem Nikolaus begegnen (auch am 5.)
Während einer kleinen Wanderung werden
Symbole, Bräuche und Legenden lebendig, und
plötzlich erscheint Nikolaus mit Knecht Ruprecht
und seinem Esel, schwer beladen mit Geschenken, während die Teilnehmer am Lagerfeuer
einem Märchen lauschen. Treffpunkt wird bei
Anmeldung bekannt gegeben. Teilnahme 8 Euro
(incl. Getränk). Infos unter 0 66 44/75 29
➛ 16.30 Hoherodskopf
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke Deluxe mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Ulenspiegel
Alternative Dance Party mit Snow in August
Der Partyklassiker mit Rock, Indie, Electro, Emo
& Hardcore zum Tanzen & Feiern vom Robo DJTeam. Im »1022« live on stage: Die Indie Rockband Snow in August. Eintritt 4 Euro
➛ 22.00 MuK
Insideout – To Really Rock It Up
Mit DJ Loki
➛ 22.00 Scarabee
Houseparty
Benefizparty zugunsten Space Party Crew.
Mit Ziel 100, Marco Gorek und Alex D.I.O.R
➛ 22.00 Kunstkeller
8. Dezember
Gießen
Nicolai Friedrich
Nicolai Friedrich zaubert nicht nur, er verzaubert. Er fesselt
mit seiner Ausstrahlung, seinem Charme und seinem komödiantischen Talent. Die Lust und Freude an seiner Arbeit ist jederzeit spürbar und überträgt sich auf sein Publikum. In den
letzten Jahren hat sich der »magische Unterhaltungskünstler,
intensiv mit der Kunst der Mentalmagie beschäftigt. Seine
Interpretation der Magie geht weit über die herkömmliche
Zauberkunst hinaus und lässt die Zuschauer an die Existenz
übersinnlicher Fähigkeiten glauben. Seine Darbietung überzeugte auch die Jury der »Weltmeisterschaft der Magier« in Peking. Sie kürte Friedrich zum
Weltmeister in der Königsdisziplin Mentalmagie. Im Fernsehen verlieh der Mentalmagier
bei »The next Uri Geller« zauberhafte Momente.
➛ 19.00 Kongresshalle
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3 DONNERSTAG
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➛
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 7.00 Rodheimer Straße
Buseck
Floh- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt
KONZERTE
o
Gießen
Solid Boogie Blaster
➛ 21.00 Irish Pub
Laubach
Benefizkonzert
Mit Karin Pagmar
➛ 18.00 Schloss
Wetzlar
Tom Astor
➛ 19.30 Bürgerhaus Münchholzhausen
MÄRKTE
-
Biebertal
Adventsmarkt
➛ 15.30 Burgplatz Vetzberg
Grünberg
Weihnachtsmarkt (bis 6. 12.)
➛ 11.00 Innenstadt
Hungen
Weihnachtsmarkt
➛ 14.00 Mehrzweckhalle Inheiden
Lahnau
Adventsmarkt (bis 6. 12.)
➛ 10.00 Ortskern Atzbach
Langgöns
Weihnachtsmarkt (bis 6. 12.)
➛ 16.00 Am Mühlberg
Laubach
Weihnachtsmarkt Freienseen
➛ 11.00 Stadtkern
Lich
Weihnachtsmarkt (bis 6. 12.)
➛ 11.00 Altstadt
Rabenau
Weihnachtsmarkt (bis 6. 12.)
➛ 11.00 Kirche Geilshausen
Reiskirchen
Weihnachtsmarkt
➛ 11.00 Oberdorfstraße / Alter Pfarrhof
SONSTIGES
Gießen
Auerochse oder Amöbe?
Expedition in Kandinskys phantastisches
Tierreich. Für Kinder von 6 bis 9 Jahren.
Anmeldung: 06 41/3 06 24 77
➛ 11.00 Altes Schloss
6 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Motte & Co
➛ 11.00 Stadttheater (auch um 15.00)
Poetry Slam
Workshop und Abschlussveranstaltung
➛ 13.00 Jokus
Jauchzet, frohlocket …
Adventliche Chormusik
➛ 18.00 Stadttheater
Norway today
➛ 20.00 TiL
Wettenberg
Rumpelstilzchen
Mit dem Wettenberger Sammelsurium.
Infos: www.wettenberger-sammelsurium.de
➛ 15.00 Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg
DISKO/PARTY
Gießen
Discofox-Party
Tanzparty für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro
➛ 20.30 Astaire’s
FLOHMÄRKTE
Gießen
Antik & Trödel
➛ 8.00 Hessenhallen
Buseck
Modellbaubörse
➛ 10.00 Sammler- und Hobbywelt
Juwelier
KONZERTE
Gießen
Benefizkonzert
Mit Fredrik Vahle, Beate Lambert & Band
➛ 15.00 Petruskirche
Die drei Stimmen – Ausverkauft
➛ 17.00 Pankratiuskapelle
Buseck
Nicolaus-Matineekonzert
Mit der IGS Busecker Tal
➛ 11.00 Aula der GS Großen-Buseck
Lich
Orgelvesper zum Weihnachtsmarkt
Mit Kantor Christoph Becker
➛ 17.00 Marienstiftkirche
Musik der Welten
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Gießen
Festgottesdienst zum Jahrestag
der Bombardierung Gießens und der
Zerstörung der Stadtkirche
Anschl. Gedenken an die Bombennacht 1944
mit dem Oberbürgermeister und Eröffnung der
Ausstellung über Otto Bartning
➛ 10.00 Pankratiuskapelle
7 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Pub Quiz mit Susi und Maddin
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar feat. Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
8 DIENSTAG
KONZERTE
Gießen
Dirk Darmstädter
Der Hamburger spielt einen klaren Gitarrensound und bringt seine Texte auf den Punkt.
Längst kein Geheimtipp mehr.
➛ 20.30 Ulenspiegel
GIESSENER WOCHENMARKT
Immer mittwochs und samstags
herrscht in Gießen auf dem Brandplatz,
dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße von 7 bis 14 Uhr beim
größten traditionellen Wochenmarkt
der Region mit frischen Produkten ein
buntes Treiben.
12/2009
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
Anrufen* und
3 x 2 Eintrittskarten gewinnen!
Pasión De
Buena Vista
Sonntag, 3. Januar 2010
Beginn: 18.00 Uhr
Rittal Arena Wetzlar
Wenn es etwas gibt, das die kubanische
Mentalität am besten widerspiegelt, so ist
es die Musik. Nicht umsonst haben die
heute in aller Welt bekannten Musikstile
wie Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha und
Salsa ihren Ursprung auf Kuba. Heiße
Rhythmen, mitreißende Tänze, exotische
Schönheiten und traumhafte Melodien
führen Sie durch das aufregende Nachtleben Kubas. PASIÓN DE BUENA VISTA
entführt Sie auf die Straßen der karibischen Insel und vermittelt Ihnen puren
kubanischen Rhythmus.
Eine zehnköpfige Live Band von alteingesessenen kubanischen Unikaten, in
Kuba umschwärmte Sänger, Tänzer aus
der legendären TROPICANA SHOW
Havanna sowie einzigartige Bühnenkulissen mit atemberaubenden Projektionen
werden Sie mit dem Humor und dem
Temperament Kubas anstecken.
* Termin:
Dienstag, 1. Dezember 2009,
10 –11 Uhr, Tel. 06 41/30 03-2 23
(Abgabe nach Anrufeingang solange
Vorrat reicht)
streifzug
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
JANUAR-AUSGABE
Erscheinungstermin: 31. Dezember 2009
Anzeigenschluss: 11. Dezember 2009
Sichern Sie sich schon heute Ihren
Anzeigenplatz in einem informativen
und ansprechenden Umfeld!
Wir beraten Sie gerne!
Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24
Fax 06 41/30 03-30 00 ·
[email protected]
28 streifzug
12/2009
Buseck
Wohltätigkeitskonzert
Mit dem Heeresmusikkorps 2 Kassel zugunsten
der Aktion für Menschen mit Behinderung.
Eintritt 8 bis 10 Euro
➛ 19.30 Kulturzentrum Schlosspark
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Beutelspachers Sofa
Mathematikunterricht für die Kleinen bedarf
einer ganz besonderen Einfühlung. Frau Prof.
Dr. Lengnink erklärt, welche Chancen sich dabei
bieten und wie man diese nutzen kann
➛ 19.30 Mathematikum
Laubach
Weihnachtsmarkt
➛ 10.00 Altstadt
MÄRKTE
9 MITTWOCH
KONZERTE
Gießen
Lechouga
Die Marburger spielen einen bunten Crossover
aus Ska, Rock, Reggae, Balkan und Tango, unterlegt mit lateinamerikanischen und afro-cubanischen Rhythmen
➛ 21.00 Ulenspiegel
Louis Fitz – Irish Folk Music
➛ 21.00 Irish Pub
BÜHNE
Gießen
Der Untergrund lebt
Electro, EBM, Metal, Gothic, Dark Wave.
Mit DJ Lecur
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Chicago Five + One
➛ 20.00 Lahnterrassen
Jördis Tielsch Band
Ein 13-jähriges Mädchen mit einer umwerfenden
Stimme und feinem Geigenspiel
➛ 20.30 Ulenspiegel
Gelon – Solo Electric, Acoustic, Rock
➛ 21.00 Irish Pub
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Bergbau in Gießen?
Gießener Braunsteinwerke 1843–1976.
Vortrag von Dr. Philipp Bockenheimer.
Infos: www.ohg-giessen.de
➛ 20.00 Netanya-Saal
10 DONNERSTAG
BÜHNE
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter
New Rave, Electropunk, Indie, Riotdisco.
Mit DJ Jimmy
➛ 22.00 Scarabee
11 FREITAG
DISKO/PARTY
Gießen
Woyzeck
Dramenfragment von Georg Büchner
➛ 19.30 Stadttheater
Die drei Stimmen – Ausverkauft
➛ 19.30 Pankratiuskapelle
Gießen
Clandestino (UA)
Tanzstück von Tarek Assam
➛ 19.30 Stadttheater
The secret lives of Henry & Alice
Englischsprachige Komödie. Eintritt 9 bis 12 Euro
➛ 19.30 Kleine Bühne
Premiere: Sigurd, der Drachentöter
Oper für junge Menschen von Andy Pape
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Redsdepartment XXL-Party mit Live-Performance
Im Winterstadl-Zelt. Eintritt 7 Euro
➛ 19.00 Möbelstadt Sommerlad
NightWax – Releaseparty
Mega-Event zur neuen Nightwax-CD. Houseund Electrobeats. Mit Female Deejays, Dirk
Dreyer, Lutz Markwirth
➛ 20.00 Hessenhallen
Party tanzbar feat. Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
90er Eurodance Party Vol. 7 + 90er Rock Floor
Eine Party für alle, die in den 90ern großgeworden sind und diese Zeit vermissen. Mit DJ Shorty Lex im »1022«: Rock Floor von »Fear Factory«
bis »Oasis«, von »Nirvana« bis »Dog Eat Dog«.
Eintritt 4 Euro
➛ 22.00 MuK
8. Dezember
Gießen
K.I.Z.
Schwarzer Humor, Ironie und Sarkasmus sind die
Markenzeichen der deutschen HipHop-Formation
K.I.Z., die ihr neustes Album »Sexismus gegen
Rechts« in Gießen vorstellen. Mit Songs wie
»Selbstjustiz«, »Preisschild« und »Töten« greifen Tarek, Maxim, Nico und DJ Craft Missstände in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft auf und
lassen kein Tabu unerwähnt. K.I.Z. rufen ihr Publikum zur Revolution auf. Dass das gelingt,
zeigt der Ansturm auf die Karten. Die Tickets für das im MuK geplante Konzert waren so
schnell weg, dass es in die Hessenhalle verlegt wurde. K.I.Z. landete 2008 mit »Hahnenkampf« auf Platz 9 der Albumcharts. Die Band bezeichnet ihre Tourneen auf unverwechselbar sarkastische Art als Siegeszug der besten deutschen HipHop-Band seit den 70ern.
VVK: 22 Euro unter www.giessen-tickets.de. AK: 23 Euro.
➛ 20.00 Hessenhalle
Konzert
GEWINNSPIEL
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
Sonic Attack
Indie, Alternative, Emo, NuMetal, Electronics,
Balkanbeats, Punk und diverse Extravaganzas.
Mit DJenny
➛ 22.00 Scarabee
FÜHRUNGEN
Gießen
Die Pankratiuskapelle
Führung durch die Kapelle mit Dagmar Klein
➛ 17.00 Pankratiuskapelle
KONZERTE
Gießen
Acht-Cappella
Gospel, Pop, Rock und Folk. Eintritt 7 Euro
➛ 19.00 ZiBB
Cubano Auge
Salsa-Konzert
➛ 21.00 Jet-Set
Connemara Blue – Irish Folk, Rock
➛ 21.00 Irish Pub
Grünberg
Tiefenrausch-Klangkombinat
➛ 20.30 Jazz-Club
Wettenberg
Adventskonzert »Nun singet und seid froh …«
➛ 19.30 Margaretenkirche Krofdorf
SONSTIGES
Gießen
Weihnachtsbummel
Ladenöffnung bis 22.00
➛ Innenstadt
12 SAMSTAG
AUSSTELLUNGEN
Langgöns
Rot Blau Gelb
Von Sigrid Böhmer
➛ 15.00 Rottweg 23
BÜHNE
Gießen
Adventskalendertürchen
Der Juniorclub erzählt Märchen
➛ 15.00 Stadttheater
Der geheime Garten
➛ 19.30 Stadttheater
The secret lives of Henry & Alice
Englischsprachige Komödie
➛ 19.30 Kleine Bühne
Aussetzer
Schauspiel von Lutz Hübner
➛ 20.00 TiL
Crazy Broadway
Die bekanntesten Musical- und Revueszenen
des Jahrhunderts
➛ 20.00 Astaire’s
René Marik
Der Puppenspieler kommt mit dem blinden
Maulwurf und weiteren grotesken Gesellen.
Siehe Seite 23
➛ 20.00 Audimax
Lich
Wundersame Weihnachtszeit
Weihnachtsmusical mit dem Schulchor
der Erich-Kästner-Schule
➛ 15.00 Kino Traumstern
Wettenberg
Rumpelstilzchen
Mit dem Wettenberger Sammelsurium.
Infos: www.wettenberger-sammelsurium.de
➛ 14.00 Mehrzweckhalle Krofdorf (auch 19.00)
DISKO/PARTY
Gießen
Wodka, Polka, Vollgas Vol. III
Legendäre Balkanfete
➛ 21.30 Ulenspiegel
»Break The Rules« meets »Under The Ground«
Die beiden DJs »Ratz« und »Rübe« rocken bis die
Hütte raucht. Dazu sorgt »MC Plumbaquatsch«
mit mitreißenden Entertain- und Beatboxeinlagen für gute Laune. Fun-Tunes, House-Music und
Funk-Hip-Hop. Eintritt 8 Euro
➛ 22.00 MuK
Rock Of Ages
Rock, Metal und Classics. Mit DJ Cel’ardor
➛ 22.00 Scarabee
Houseparty
Mit Tom Wax und Franksen
➛ 22.00 Kunstkeller
Wetzlar
Santa Space IX
Kleiner gemütlicher Weihnachtsumtrunk für
die ganze Familie
➛ 14.30 Gambrinus
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 7.00 Rodheimer Straße
Buseck
Floh- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt
KONZERTE
Gießen
Wolpertinger und Hüttenberger Maderln
➛ 19.00 Möbelstadt Sommerlad
Weihnachtsoratorium I–III
Konzert mit Solisten, Orchester und Chören.
Eintritt 10 bis 15 Euro
➛ 20.00 St. Bonifatius-Kirche
Diy Mini Festival III
Mit Farewell, Chaos is, Alpinist und Chuck
Damage
➛ 21.00 Infoladen AK 44
Bernd Begemann
Der Sänger präsentiert sein neues Album »Ich
erkläre diese Krise für beendet«. Eintritt 12 Euro
➛ 21.00 Jokus
Lich
Captain Overdrive
Die Band aus Gießen überzeugt mit einer explosiven Mischung aus Funk und Rock. Eintritt 6 Euro
➛ 21.30 Statt Gießen
Pohlheim
Konstantin Wecker & Jo Barnickel
»Leben im Leben«-Tour
➛ 20.00 Sport- und Kulturhalle Garbenteich
Kartenvorverkauf
in unserer Geschäftsstelle
am Marktplatz Gießen und
über Internet
www.giessener-allgemeine.de
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Öffnungszeiten:
Mo.– Fr. 10 –18 Uhr · Sa. 10 –13 Uhr
Die ideale Geschenkidee für
Hochzeit, Geburtstag,
Jubiläum, Weihnachten…
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Mathematik am Weihnachtsbaum
Kindervorlesung für Kinder von 8 bis 12 Jahren.
Wie viele Nadeln hat ein Weihnachtsbaum, wie
viele Nüsse sind im Sack? Diese und andere Fragen löst Prof. Beutelspacher mit den Kindern.
Eintritt 4 Euro
➛ 11.00 Mathematikum
SCRIBA
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GIESSEN · LUDWIGSPLATZ 13
TELEFON 06 41 / 775 05
12/2009
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
MÄRKTE
Buseck
Adventsmarkt
➛ 14.00 Kirche Beuern
Fernwald
Weihnachtsmarkt
➛ 14.00 Bürgerhaus Albach
Hungen
9. Kunst- und Kunsthandwerkermarkt (bis 13. 12.)
➛ 14.00 Kulturzentrum
Lollar
Weihnachtsmarkt
➛ 14.30 Waldschwimmbad
SPORT
Gießen
LTi Gießen 46ers – ratiopharm Ulm
Basketball-Bundesliga
➛ 20.00 Sporthalle Ost
SONSTIGES
Gießen
Was soll das denn sein?
Abstrakte Malerei braucht keine Menschen oder
Gegenstände. Für Kinder von 8 bis 12 Jahren.
Anmeldung: 06 41/3 06 24 77
➛ 11.00 Altes Schloss
Weihnachtsbaum und Räucherwerk
Sinnliche Reise durch Traditionen und Bräuche
um Weihnachten und den Jahreswechsel im
akad. Forstgarten. Im Anschluss kann ein Weihnachtsbaum gefällt werden. Teilnahme 4 Euro
➛ 14.00 Parkplatz Schiffenberger Tal
Weihnachtsnachmittag für Senioren
Mit der Sängervereinigung Wieseck
➛ 14.00 Kongresshalle
13 SONNTAG
AUSSTELLUNGEN
Mücke
Getürmt
Vernissage. Zehn Künstler präsentieren ihre
Werke
➛ 14.00 Kunstturm
BÜHNE
Gießen
Rumpelstilzchen
Mit dem Tinko Kindertheater. Für Kinder von
4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 Euro)
➛ 16.00 Kleine Bühne
Motte & Co
Familienstück von Gertrud Pigor
➛ 19.30 Stadttheater
Die Zauberflöte
Singspiel in zwei Aufzügen von W. A. Mozart
➛ 19.30 Stadtbibliothek
C’est la vie
Chansons im Wandel der Zeit. Tanzstück
➛ 20.00 TiL
Laubach
Engelrauschen
Martin Wagner und Hanns Höhn interpretieren
Weihnachtslieder auf ungewöhnliche Art
➛ 19.00 Rühls Blauer Löwe
Wettenberg
Rumpelstilzchen
Wettenberger Sammelsurium. Vorverkauf:
www.karten-wettenberger-sammelsurium.de
➛ 15.00 Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg
DISKO/PARTY
12/2009
Gießen
Georg Edward zum 140. Geburtstag
Eine Gestalt der Gießener Geschichte. Vortrag
von Prof. Dr. Hans-Joachim Weimann und Dr.
Brigitte Hauschild
➛ 16.00 Gemeindehaus, Georg-Schlosser-Str. 9
Biebertal
Weihnachtsmarkt
➛ 10.00 Bürgerhaus Rodheim
FLOHMÄRKTE
14 MONTAG
Gießen
Reptilienbörse
➛ 10.00 Hessenhallen
Buseck
Antik- und Sammlermarkt
➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt
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DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar feat. Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 11.00 Mathematikum
LESUNGEN/VORTRÄGE
KONZERTE
Gießen
Weihnachtsoratorium IV–VI
Konzert mit Solisten, Kantorei und Gießener
Kammerorchester unter der Leitung von
Christoph Koerber. Eintritt 3 bis 15 Euro
➛ 16.00 Johanneskirche
Die drei Stimmen – Ausverkauft
➛ 17.00 Pankratiuskapelle
Grünberg
Orgelkonzert
Mit Kantor Michael Harry Poths
➛ 17.00 Ev. Stadtkirche
Konzert
18. Dezember
30 streifzug
LESUNGEN/VORTRÄGE
MÄRKTE
Gießen
Weihnachts-Salsa-Party
➛ 20.00 Bootshaus
Gießen
Subway to Sally
Wer dachte, es würde ruhiger um die Potsdamer Band, muss
sich belehren lassen. Still zu sitzen, scheint den Musikern nicht
zu liegen. Zwar waren sie nach der »Kreuzfeuer«-Tour nur auf
wenigen Festivals zu sehen, diese waren aber mit Wacken und
dem Mera Luna hochkarätig besetzt. Vom »Metal Hammer«,
ein Magazin für härtere Rockmusik, bekam die Band den
Award für die »Beste deutsche Band 2009«. Eine Ehre, die der
Band auch eine Einladung nach China bescherte. In Gießen
stellt die Band ihre Show zum Album Kreuzfeuer vor, bevor
sie im nächsten Jahr mit einer Fortsetzung ihrer Akustikkonzerte die Republik bereisen
wollen. Als Vorband fungieren die kroatischen Goth-Metal-Shootingstars von Omega
Lithium. VVK unter www.giessen-ticket.de. Eintritt 28,50 Euro
➛ 20.00 Hessenhalle
Laubach
Adventskonzert
➛ 16.00 Kirche Wetterfeld
Lich
Simba-Benefizkonzert
Mit dem Theater Traumstern, dem Jugendchor
Songlines und dem Chor Takt-A-Capella
➛ 17.00 Bezalel-Synagoge
Lollar
Weihnachtskonzert
Mit der IGS Busecker Tal
➛ 17.00 Ev. Kirchengemeinde
Gießen
Neue Finanzmarktordnung im Spannungsfeld
von Krisenmanagement und Krisenprävention
Vortrag von Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen (Professor für Kreditwirtschaft und Finanzierung an der
Goethe-Universität Frankfurt)
➛ 19.00 Uni-Hauptgebäude
15 DIENSTAG
Grünberg
Aschenputtel
➛ 15.00 Gallushalle
BÜHNE
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Welchen Weg nimmt ein Pixel?
Kindervorlesung mit Andreas Fuchs (Hochschulrechenzentrum) für Kinder von 8 bis 12 Jahren
➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude
Mäzenatentum und Bürokratie
Ringvorlesung »Universitäre Sammlungen« mit
Prof. Dr. Bénédicte Savoy
➛ 19.00 Botanisches Institut
16 MITTWOCH
BÜHNE
Gießen
Motte & Co
Familienstück von Gertrud Pigor
➛ 15.00 Stadttheater
Ritter Rost feiert Weihnachten
Kindermusical. Eintritt 11,80 bis 23,50 Euro
➛ 17.00 Kongresshalle
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
Aussetzer
Schauspiel von Lutz Hübner
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Caribbean Nights Party
21.00 Audimax
Der Untergrund lebt
Electro, EBM, Metal, Gothic, Dark Wave. Mit DJ
Nachtschwester
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Kevin Devine
Hörenswertes Akustik-Konzert in der MuKKneipe. Eintritt 8 bis 10 Euro
➛ 20.30 MuK
Dreadnut & Bahooga
Reggae & Ska Galore
➛ 20.30 Ulenspiegel
Die Schröders –
20-Jahre-und-Tschüss-Abschiedstour
Eintritt: 14,20 Euro
➛ 21.00 Jokus
Joe Ginnane – Rockfolkbluesrock
➛ 21.00 Irish Pub
17 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Das Hessische Weihnachtsspiel
Weihnachtliches Spiel aus dem Spätmittelalter
von Germanistik-Studenten der JLU
➛ 18.00 Kirchenplatz
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter/Indiepassion
Indie, Rock, Pop, Tronics. Mit DJ Jimmy
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Die drei Stimmen – Ausverkauft
➛ 19.30 Pankratiuskapelle
5. Sinfoniekonzert
Konzertreihe des Stadttheaters
➛ 19.30 Stadttheater
The Baseballs
Drei ausgemachte Rock’n’Roll-Sänger mit Brief,
Siegel und Tolle
20.00 Jokus
Rod Mason’s Hot Five & Brenda Boykin
Europas Trompeter Nr. 1 und seine großartige
Band treten zusammen mit der Sängerin Brenda
Boykin aus Oakland auf. Sie hat den Blues und
Soul in sich und passt wie keine Sängerin vorher
zum Stil der Band und Rod Mason’s »ArmstrongStimme«. Eintritt 20 bis 24 Euro.
Vorverkauf: Karstadt Service-Center im 2. OG
oder Telefon 06 41/7 00 42 24
➛ 20.15 Karstadt Kultur-Café
Toxi Kiss
Die Pop-Band aus Frankreich präsentiert das
dritte Album
➛ 20.30 Ulenspiegel
Heuchelheim
Adventskonzert
➛ 19.00 Ev. Kirche Kinzenbach
Miller & Heath
Rock, Pop, Hessendrecks
➛ 21.00 Irish Pub
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Vater gibt seinen Weinhandel auf
Buchpräsentation von Christian Fries
➛ 20.00 TiL
18 FREITAG
BÜHNE
Gießen
Die Reise einer Wolke
Kinderstück von Roberto Frabetti
➛ 10.00 TiL
Väter!
Ein verspielter Abend mit den »Schmachtigallen«
und den »Swingphonics«
➛ 19.30 Stadttheater
Bartsch, Kindermörder
Im Anschluss Publikumsgespräch
➛ 20.00 TiL
Männerschlussverkauf
Theaterstück mit Minke Bach und Bettina Kimpfbeck. Infos: www.kleine-buehne-giessen.de
➛ 20.00 Kleine Bühne
DISKO/PARTY
Gießen
Party tanzbar feat. Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Knock Off Factor
Grunge, Alternative, NuMetal, Hardcore.
Mit DJ Kole
➛ 22.00 Scarabee
KONZERTE
Gießen
Peter Wackel & Chris Tuxi
➛ 19.00 Möbelstadt Sommerlad
The Rigbys – Original Rock Beat
➛ 21.00 Irish Pub
Livercheese Booth Corporation
Inspirierte und inspirierende Coverversionen mit
eigenem Funksoulrockpop. Eintritt 5 Euro
➛ 21.00 Bootshaus
Grünberg
The Joyful Sound
➛ 20.30 Jazz-Club
Neues Programm:
Bindannda!
Nicolai Friedrich
Nicolai Friedrich
18.05.10 Wetzlar S t a d t h a l l e
09.+10.12.10 GieSSen Kongresshalle
magische uNterhaltuNgskuNst
der Weltmeister VerzauBert
08.12.09
GieSSen Kongresshalle
30.12.09 GieSSen Kongresshalle
St. Petersburger
Staatsballett
tanzt
Schwanensee
14.01.10 MarburG
Stadthalle
marleNe Jaschke, mr - 03.02.10
JaN garBarek grouP, mr - 20.03.10
gi - 26.03.10
eure m ü tter,
gi - 22.04.10
heiNz gröNiNg,
Tickets: www.konzertbuero-emmert.com
Gießener Allgemeine, Marktplatz
und an den bekannten Vorverkaufsstellen
19 SAMSTAG
BÜHNE
Gießen
Märchen aus einer anderen Welt
Mit Gustav Klimt im Goldrausch. Für Kinder von
6 bis 9 Jahren. Anmeldung: 06 41/3 06 24 77
➛ 11.00 Altes Schloss
Motte & Co
Familienstück von Gertrud Pigor
➛ 15.00 Stadttheater (auch um 18.00)
Adventskalendertürchen
Der Juniorclub erzählt Märchen
➛ 15.00 Stadttheater
Baumeister Solness
Schauspiel von Henrik Ibsen
➛ 19.30 Stadttheater
Crazy Broadway
Die bekanntesten Musical- und Revueszenen
des Jahrhunderts
➛ 20.00 Astaire’s
Sigurd, der Drachentöter
Oper für junge Menschen von Andy Pape
➛ 20.00 TiL
Spiel mit Vernunft
Wenn Spielen zum Problem
wird, sind wir für Sie da:
Informationen über Spielsucht
finden Sie unter www.skl.de
oder 0800 - 2 46 81 35 (kostenlos
für alle Anrufe aus dem Inland).
SKL-Spieler müssen mindestens
18 Jahre alt sein.
Staatliche Lotterie-Einnahme
Stefanie Terberl
Gießen, Seltersweg 3
Telefon und Fax (06 41) 7 22 60
www.skl-terberl.de
12/2009
streifzug 31
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
✗✗✗ IM
KALENDER
Buena-Vista
Grandfathers
Audimax, Gießen
➛ 17. Januar
Atze Schröder
Rittal-Arena, Wetzlar
➛ 20. Januar
Neujahrs-Varieté
Kongresshalle, Gießen
➛ 21.–23. Januar
David Garrett
Rittal-Arena, Wetzlar
➛ 21. Januar
Poetry Slam Workshop
Abschlussveranstaltung mit Präsentation
➛ 20.00 Jokus
Männerschlussverkauf
Theaterstück mit Minke Bach und Bettina Kimpfbeck. Infos: www.kleine-buehne-giessen.de
➛ 20.00 Kleine Bühne
Wetzlar
Nuhr die Ruhe
Comedy mit Dieter Nuhr. Eintritt 27 Euro
➛ 20.00 Rittal Arena
DISKO/PARTY
Gießen
Tollhaus-Party
➛ 19.00 Möbelstadt Sommerlad
Party on The Rockx feat. DJ Matt
➛ 21.30 Ulenspiegel
Studio Party
Funk, Retro & Discogrooves mit den ResidentDJs Robcut und Chris Sharp. Eintritt 5 Euro
➛ 22.00 MuK
Rock Of Ages
Rock, Metal, Classics
➛ 22.00 Scarabee
2 Jahre Kunstkeller
Mit DJ Sonic, Jeff O. und Taner-Klangreisender
Live Percussions
➛ 22.00 Kunstkeller
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 7.00 Rodheimer Straße
Buseck
Floh- und Trödelmarkt
➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 11.00 Mathematikum
Die Pankratiuskapelle
Mit Dagmar Klein
➛ 15.00 Pankratiuskapelle
KONZERTE
Gießen
Bushido – CCN2-Tour
Bushido und Fler werden Gießen in GangsterRap-Manier zum Rocken bringen
➛ 20.00 Hessenhallen
2nd Generation – Beatles, Hollies, Searchers
➛ 21.00 Irish Pub
Fernwald
Peep Durple
Special Guest: Crosswise. Eintritt 10 bis 12 Euro
➛ 20.00 Hessischer Hof Steinbach
Staufenberg
Festliches Weihnachtskonzert
Mit Ural Kosaken Chor Andrej Scholuch und
Sängervereinigung Treis/Lumda.
Eintritt 16 bis 18 Euro
➛ 18.00 Sport- und Kulturhalle Treis/Lumda
Wettenberg
S(w)inging X-mas«
Vorweihnachtliches Konzert zum 130-jährigen
Vereinsjubiläum der Sängervereinigung
➛ 18.30 Kath. Kirche Krofdorf-Gleiberg
MÄRKTE
Wettenberg
Nordischer Winter (bis 20. 12.)
Mehr als ein Weihnachtsmarkt. Siehe Seite 18
➛ 14.00 Rund um das Rathaus
SONSTIGES
Gießen
Hessenmob DVD Premiere
Die Skateboard-Firma aus Gießen stellt ihre
neue DVD »Jestes Pieknac« vor. Dabei handelt
es sich um eine Art Tour-Tagebuch von acht Skatern, die eine Reise nach Polen unternommen
haben. Neben den besten Tricks der Jungs sind
unterhaltsame Sequenzen eingepackt. Nicht nur
für Skateboard-Fans
➛ 21.00 Kümmerei
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Gemüt
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We bis 70 Personen
à la carte • Buffet • Tellergerichte
Gänsekeule
mit Apfelrotkohl und Klößen
wünschen allen Lesern und Inserenten des
Ihre
Redaktion und Anzeigenabteilung
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
20 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Die große Erzählung
Die Odyssee in einer Stunde von Bruno Stori
➛ 11.00 TiL
Der geheime Garten
Musical von Lucy Simon und Marsha Norman
nach dem Roman von Frances Hodgson Burnett
➛ 19.30 Stadttheater
Der Gott des Gemetzels
Komödie von Yasmina Reza
➛ 20.00 TiL
FLOHMÄRKTE
Buseck
Kinderflohmarkt
➛ 10.00 Sammler- und Hobbywelt
KONZERTE
Gießen
Die drei Stimmen – Ausverkauft
➛ 17.00 Pankratiuskapelle
Schöne alte Weihnachtslieder
➛ 18.00 Petruskirche
Weihnachtskonzert
Benefizveranstaltung mit dem Blasorchester
Reiskirchen zugunsten der Aktion »Hilf Deinem
Nachbarn«. Eintritt 9 bis 15 Euro
➛ 19.30 Kongresshalle
Biebertal
Adventskonzert
➛ 15.00 Bürgerhaus Rodheim
SONSTIGES
Fernwald
Int. Weihnachtskonzert
Zugunsten Behindertenseelsorge Gießen.
U.a. mit Songgröße Rebecca Sol
➛ 16.00 Kirche Steinbach
Gießen
Bastelworkshop
30-minütige Workshops für Kinder von 8 bis
12 Jahren. Das Material stellt das Mathematikum.
Anmeldung nicht erforderlich.
Neben dem Eintritt entstehen keine weiteren
Kosten. Jeweils Di., Mi. und Do. während der
Weihnachstferien
➛ 14.00 Mathematikum
MÄRKTE
Hungen
Weihnachtsmarkt
➛ 11.00 Hofgut Familie Müller
SONSTIGES
Hoherodskopf
Single-Dating
Infos und Anmeldung unter www.doris.natpa.de
➛ 14.00 Hoherodskopf
21 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Weihnachts-Karaoke
Mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
DISKO/PARTY
Gießen
Pub Quiz mit Susi und Maddin
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar feat. Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
Der Untergrund lebt
Elektro, EBM, Metal, Gothic, Dark Wave.
Mit DJ Warg
➛ 22.00 Scarabee
22 DIENSTAG
KONZERTE
23 MITTWOCH
Gießen
Ensemble Lavender
Drei Schwestern bewegen sich im von Pop über
Folk bis Blues. Unterstützt werden die drei verwobenen Stimmen von Gitarre und Percussions
➛ 20.30 Ulenspiegel
Coming Home for X-mas Party feat.
Tobi Wahn
➛ 21.00 Ulenspiegel
KONZERTE
Gießen
Die drei Stimmen – Ausverkauft
➛ 22.00 Pankratiuskapelle
Die erfolgreichste Musicalgala mit Stars der Musicalszene!
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05.02. Wetzlar
20.02. Alsfeld
24.02. Marburg
Rittal-Arena TARZAN DIRTY DANCING MAMMA MIA WICKED
Stadthalle KÖNIG DER LÖWEN GREASE WE WILL ROCK YOU CATS
Stadthalle PHANTOM DER OPER EVITA TANZ DER VAMPIRE HAIR USW.
Broadway Dance Company & Dublin Dance Factory
Die NEUE
Showon!
sensati
LUDWIG
GÜTTLER
& FRIEDRICH KIRCHEIS
M E I S T E R KO N Z E R T
Die schönsten Tanz- und Akrobatikszenen im Stile von:
RIVERDANCE AFRIKA AFRIKA SWAN LAKE LORD OF THE DANCE GREASE
SATURDAY NIGHT FEVER STOMP DIRTY DANCING CIRQUE DU SOLEIL U.V.M.
10.03.2010 20 Uhr Gießen
Kongresshalle
VVK: Wetzlar: Rittal-Arena 0644138 19 222 + Alsfeld: Buch 2000 Buchladen GmbH 066312319 + Marburg: Theaterkasse Stadthalle 06421-169 510 + Gießen: Gi Marketing 0641975110 + Alle: Ticket Online Hotline 01805-44 70* (außer Marburg) + Eventim Ticket Hotline
01805-570 000* + alle bek. VVK-Stellen + www.asa-event.de (*€ 0,14/min. Mobil kann abweichen)
für Trompete und Orgel
... mit Werken von J.S. Bach,
G.A. Homilius, J.B. Loeillet,
J. Pachelbel, G. Ph. Telemann u.a
Samstag,
16. Januar 2010
Alsfeld
Dreifaltigkeitskirche
Karten in Alsfeld: Buch 2000 (Tel. 066312319), Tabak Moeser (Tel. 06631-3616),
Beginn: 20 Uhr
in Gießen: Geschäftsstelle Gießener
IDEE
Allgemeine Zeitung sowie bei allen andeDIE GESCHENK
ren bekannten Vorverkaufsstellen.
Ti c ke t s e v i c e : 0212 - 383 66 88
www.bubu-concerts.de
12/2009
streifzug 33
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VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER
24 DONNERSTAG
Gießen
Xmas-Party
➛ 22.00 Möbelstadt Sommerlad
Land unterm Tannenbaum
New Rave, Electropunk, Indie, Riotdisco.
Mit DJ Jimmy
➛ 22.00 Scarabee
25 FREITAG
BÜHNE
Gießen
Die Zauberflöte
Singspiel in zwei Aufzügen von W. A. Mozart
➛ 19.30 Stadttheater
DISKO/PARTY
Gießen
Christmas-tanzbar feat. Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Jazz Your Azz-Mas Weihnachtsspecial
Die MuK-Weihnachtsparty steht im Zeichen klassischer Grooves. Mit Santa u.n.c.l.a.u.s.e. und
Ruprecht Paschulke und Soul, Funk und Jazz
➛ 22.00 MuK
Sergant Pepper’s Lonely Hearts Club
A Tribute To The Beatles And The Swinging
Sixties. Mit DJ Jimmy
➛ 22.00 Scarabee
Houseparty
Mit DJ Dag und SM Kerim
➛ 22.00 Kunstkeller
KONZERTE
Gießen
Laundry – Rockcovers
➛ 21.00 Irish Pub
26 SAMSTAG
BÜHNE
Gießen
Das kunstseidene Mädchen
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Dorfrocker
➛ 19.00 Möbelstadt Sommerlad
Greenhill Weihnachtsfeier feat.
Team Rhythmusgymnastik
➛ 21.00 Ulenspiegel
Weihnachts-Alternative Dance Party
Der Partyklassiker mit Rock, Indie, Electro, Emo
& Hardcore Weihnachtsspecial. Eintritt 4 Euro
➛ 22.00 MuK
Rock Of Ages
Rock, Metal, Classics
➛ 22.00 Scarabee
Houseparty
Mit Mike Väth und Mario Mark
➛ 22.00 Kunstkeller
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12/2009
30. Dezember
Gießen
The Golden Gospel Singers
Markante Veränderungen charakterisieren die
Tournee der Golden Gospel Singers, bei denen Charles Creath nach fünfjähriger Pause
wieder den Ton angibt. Er beherrscht die Vielseitigkeit der Stile, ob Gospel, Blues, Soul,
Jazz oder R&B und zaubert als Musical Director wahre Wunder auf die Bühne. Das Ergebnis ist eine völlig neue Show, mit neuem Bühnenbild, neuen Show- und Video-Elementen, vielen neuen Songs und neuen »Stars«. Highlights ist der neue Frontmann
Kingsley Leggs, der 15 Jahre lang am Broadway (»Miss Saigon«) spielte. Ebenso spektakulär ist Power-Lady Willena Vaughn, Gänsehaut inklusive. Trotz Veränderungen bleibt die
Gruppe der Message des Evangeliums treu und bietet »Black Gospel Church« pur. VVK
AZ-Geschäftsstelle (Marktplatz). Eintritt 30 Euro.
➛ 20.00 Kongresshalle
KONZERTE
Gießen
Festliche Weihnacht
Mit dem Bläserquintett des Gewandhausorchesters Leipzig und Solisten. Eintritt 10 bis 20 Euro
➛ 17.00 St. Bonifatius Kirche
Mark Gillespie
Traditionell Boxing Day Show. Der Straßenmusiker mit Klassikern und neuen Stücken
➛ 21.00 Irish Pub
27 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Sigurd, der Drachentöter
Oper für junge Menschen von Andy Pape
➛ 18.00 TiL
Clandestino (UA)
Tanzstück
➛ 19.30 Stadttheater
DISKO/PARTY
Wetzlar
Grenzgänger (bis 30.)
Party für alle Grenzgänger
➛ 11.00 Dutenhofener See
28 MONTAG
BÜHNE
Alsfeld
Sissi – Die wahre Geschichte
➛ 20.00 Stadthalle
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar feat. Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
30 MITTWOCH
DISKO/PARTY
Gießen
Der Untergrund lebt
➛ 22.00 Scarabee
Konzert
DISKO/PARTY
KONZERTE
Gießen
Tobias Wessel – Rockcovers
➛ 21.00 Irish Pub
31 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Der geheime Garten
➛ 18.00 Stadttheater
Die 39 Stufen
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Open Doors, All Reset und Popsucht
➛ 20.00 Möbelstadt Sommerlad
Silvester-Party
House, R’n’B, Salsa und Classics
➛ 20.00 Jet Set
Sylvester-Party mit der Andy Pfälzer-Band
Rock, Pop, Rockabilly
21.00 Irish Pub
Land unter – zum Jahreswechsel
Mit DJ Jimmy
➛ 22.00 Scarabee
Houseparty
Mit Timo Baldoa, SM Kerim, Boris Ochs vs.
Mario Mark, Dan Yell und Marco Gorek
➛ 22.00 Kunstkeller
Butzbach
Abspann 2009
➛ 21.00 Kino Capitol
Wetzlar
Silvesterparty
➛ 19.00 Dutenhofener See
FESTE
Gießen
Große Silvestergala
Infos: www.astaires.de
➛ 18.30 Astaire’s
Gießener Silvesterball
➛ 18.30 Kongresshalle
SONSTIGES
Laubach
Silvesterwürfeln
➛ 15.00 Gaststätten und Cafés
Foto: Frankfurt-Tourismus
SZ_GI_12_2009_35_48 19.11.2009 15:50 Uhr Seite 35
Eine völlig neue Sichtweise
In keiner Sportart gibt es so viele heimliche Bundestrainer, Propheten und
Besserwisser wie im Fußball. Doch unter die Oberfläche des Sports dringen nur die wenigsten. Denn die Partien werden schon längst nicht mehr
einzig und alleine auf dem Rasen entschieden, Fußball ist ein Spiel der
Zahlen, der Wissenschaft geworden. Der renommierte Sportjournalist
Christoph Biermann ist den Veränderungen nachgegangen und hat sich
auf die Suche nach dem perfekten Spiel begeben. Aus seinem Werk »Die Fußball-Matrix«
Der »Spiegel«-Journalist Biermann hat für
sein Werk hinter die Kulissen geschaut, hat
bei seinen Recherchen das geheimnisvolle
Laboratorium des AC Mailand besucht, die
modernen Trainingszentren in Hoffenheim,
Wolfsburg, London und Barcelona; er hat
mit Trainern, Spielern, Spielanalytikern,
Wissenschaftlern und Mitarbeitern von Datenbanken gesprochen – und erklärt seinen Zuhörern nun, wie das Spiel in immer
kleinere Einzelteile zerlegt wird. In der
»Fußball-Matrix« kommen dabei Philosophen ebenso zu Wort wie Wissenschaftler,
Theoretiker und Praktiker. So vergleicht
Biermann mit Meistertrainer Felix Magath
Fußball und Schach, mit dem Argentinier
Lionel Messi spricht er über Computerspiele und erfährt, dass der Supertechniker sich
am liebsten selbst spielt – und der Playstation-Messi dem realen Fußballer überlegen
ist. Zudem findet der Sportjournalist einen
Ökonom, der die Sportart berechenbar
machen will und erklärt den Lesern, warum
die Drei-Punkte-Regel den Fußball defensiver gemacht hat und wie Klubs grobe Fehler bei Spielertransfers vermeiden können.
Weiter fragt sich Biermann, ob es den
psychologisch wichtigen Moment, um ein
Tor zu erzielen, wirklich gibt, von dem viele Reporter bei Fußballübertragungen sprechen? Viele Dinge, die auf dem Platz als
ewige Wahrheiten anerkannt worden sind,
erscheinen nun in einem anderen Licht,
Foto: Fürst-Fastré
liest der Autor am 15. Dezember, um 20 Uhr in der Frankfurter Brotfabrik.
Christoph Biermann recherchierte in Mailand, Barcelona und London.
viele Meinungen können nach der Lesung
über Bord geworfen werden. So ist es auch
kein Wunder, dass die »Süddeutsche« von
einem Buch spricht, dass »radikaler und zugleich zugänglicher, eleganter für eine vollkommen neue Sichtweise des populärsten
Sports der Welt plädiert« und es so noch
nicht gegeben habe. Die »Frankfurter Rundschau« bezeichnet es gar als das »wahrscheinlich aufregendste deutschsprachige
Fußballbuch des bald zu Ende gehenden
Jahrzehnts«.
nob
12/2009
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SZ_GI_12_2009_35_48 19.11.2009 17:32 Uhr Seite 36
AM MAIN
Märchen aus 1001 Nacht
André Hellers Bühnenspektakel »Afrika! Afrika!« sorgte bereits für Begeisterungsstürme – und
3,5 Millionen Besucher dafür, dass die Darbietung von überschäumender Lebensfreude die
Le
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weltweit erfolgreichste Zirkusshow überhaupt wurde. Nun soll es Indien dem schwarzen
Kontinent gleichtun: »India« heißt die neue Show, die auch in Frankfurt mit Feuertänzern,
Affenmenschen, Magiern und Fakiren aufwartet. Am 17. Dezember findet in der Metropole am Main die Weltpremiere statt – in einer Palastlandschaft aus Zelten.
Seit Anfang Oktober proben 70
Künstler,
die zum
großen
Teil aus
Indien
kommen, in
einer leeren Werkshalle in Mainz-Kostheim
für die Inszenierung der Märchen aus 1001 Nacht. Es sind
die geheimnisvollen mystischen Schätze, die Rituale Indiens, die gezeigt werden
sollen; eine Mischung aus Tanz, Akrobatik
und indischen Kulturelementen, die die
fremde Kultur nach Europa bringt. Feuertänzer, Magiere und Fakire, Affenmenschen,
Jogi-Kontorsionisten, andere Akrobaten
und Musiker werden auf der Bühne ein
Fest zelebrieren, welches früher häufig von
den Maharadschas gefeiert wurde. Mit
Licht-, Ton- und Bühnen-Hightech, mit farbenprächtigen Dekorationen und orientalischer Ausstattung verwandeln die Macher
von »India« die transportable Zeltlandschaft
in ausgedehnte Paläste indischer Fürsten
und Großmogule – die perfekte Illusion.
So wird es – genau wie bei »Afrika! Afrika!«
– auch vor der Bühne wieder farbenfroh.
Bereits von Weitem ist in Frankfurt die
bunte märchenhafte Palastlandschaft zu sehen. Kunstvoll verzierte Räume, bunte Diwane und Möbel aus edlen Hölzern laden
genauso zum Verweilen ein wie ein belebter Basar und ein Restaurant, in dem indische Speisen serviert werden.
Zwei Stunden lang soll die Show die Besucher betören, eingebettet in eine Musik,
die traditionelle Eigenarten mit modernem
Soundtrack verbindet, gestaltet sich das
Programm zum faszinierenden Panorama
einer Weltkultur, die wie keine andere von
ästhetischem Glanz und erotischem Reiz
sowie von philosophischer Vertiefung und
sozialer Verwerfung geprägt ist. Auch diese
Veranstaltungen in Frankfurt
Dienstag, 1. Dezember
Donnerstag, 3. Dezember
Gymmotion
Konstantin Wecker
»Time« ist eine atemberaubende Show mit
packenden Rhythmen und turnerischer
Perfektion. Absolutes Highlight ist der Auftritt
des Welt- und Europameisters Fabian Hambüchen. Tickets ab 18,80 bis 29,70 Euro
➛ 19.30 Ballsporthalle
Mittwoch, 2. Dezember
Silbermond & Gäste
Eine der beliebtesten und erfolgreichsten
Bands aus Deutschland geht nach zweijähriger Bühnenabstinenz wieder auf Tournee.
Tickets 31,80 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Patricia Kaas
Frankreichs populärste Sängerin präsentiert
ihr neues Tourneeprogramm. Kaas hat etwa
20 Millionen Tonträger weltweit verkauft.
Tickets 49,20 bis 83,70 Euro
➛ 20.00 Alte Oper
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12/2009
Seit 40 Jahren vereint der Sänger in seinen
Konzerten romantische Poesie mit purer
Kraft und Ausdauer. Tickets 29 bis 44 Euro
➛ 20.00 Alte Oper
Deichkind
Die Hamburger HipHop Formation ist in
ganz Deutschland bekannt und mit jedem
ihrer Songs in den Charts zu finden. Tickets
30,60 bis 37,20 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Adoro
Die Pop-Klassik-Sensation: die größten deutschen Popsongs, vereint mit den schönsten
Opernstimmen. Tickets 55,95 bis 67,45 Euro
➛ 20.00 Festhalle
Samstag, 5. Dezember
Botticelli-Nacht
Bis nach Mitternacht können die Werke des
großen Meisters der italienischen Renaissan-
ce, seine Werkstatt und Zeitgenossen erlebt
werden. Tickets 10 bis 12 Euro
➛ 19.00 Städel
Montag, 7. Dezember
Pur
Nach langer Live-Pause will Pur gemeinsam
mit den Fans wieder so richtig aufdrehen.
Tickets 45,10 bis 57,75 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Emil Mangelsdorff Quartett
Seit Jahrzehnten ein Qualitätssiegel für »Jazz
aus Frankfurt«. 2008 wurde das Album mit
dem Preis der deutschen Schallplattenkritik
ausgezeichnet. Tickets 15 bis 20 Euro
➛ 19.30 Holzhausenschlösschen
Dienstag, 8. Dezember
Oliver Pocher
Der Prototyp des vorlauten, aber liebenswerten Rotzlöffels ist wieder da – jetzt mit »Gefährliches Halbwissen«! Tickets 29,90 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
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AM MAIN
Lebenswirklichkeit des historischen Kastensystems und der politischen vielschichtigen
Gegenwart wird in der Inszenierung erkennbar – bis hin zu den »Bollywood«-Träumen der Slumdog-Millionäre. Als Schirmherr der Veranstaltung konnte Hoffmann
den Maharadscha
Gaj Singh II Marwar
von Jodhpur gewinnen.
Mit Bollywood habe
»India« aber nichts
zu tun, betonte
Matthias Hoffman,
Vorstandschef von
Prime-Time-Entertainment und Produzent, in einem
»Spiegel«-Interview und versprach ein
»Spektakel für alle Sinne«.
Aber auch unter den Künstlern befinden
sich namhafte Stars: Shiamak Davar gilt in
seiner Heimat als einer der bekanntesten
Choreografen und Tanzkünstler und hat
einen eigenen Sendeplatz im Fernsehen.
Andere kommen aus Amerika, sind Musiker oder Co-Produzenten wie Franco
Dragone, die in Las Vegas erfolgreiche
Shows im »Cirque du Soleil« inszeniert haben.
Das Gesamtkunstwerk ist auf drei Jahre
Spielzeit angelegt und tourt 2010 durch
Deutschland und Europa.
Previews: 25. November bis 16. Dezember,
17. Dezember Premiere, Vorstellungen:
18. Dezember bis 24. Januar. Tickets 18,90
bis 83,65 Euro.
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Foto: pm
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SZ_GI_12_2009_35_48 19.11.2009 15:50 Uhr Seite 37
Farbenprächtig gekleidete Tänzerinnen bringen Indien an den Main.
Freitag, 11. Dezember
Dienstag, 15. Dezember
Kathrin Schmidt
Christoph Biermann
Rammstein
Der Autor liest aus seinem Buch »Die Fußball-Matrix«. Tickets 9 bis 11 Euro
➛ 20.00 Brotfabrik
Mittwoch, 16. Dezember
Malakhov & Friends – Staatsballett
Berlin auf Tournee
Indie/Rock ‘n’ Roll mit deutschen Texten.
Tickets 8,80 Euro
➛ 20.00 Nachtleben
Donnerstag, 17. Dezember
Die Buchpreisträgerin liest aus ihrem Werk
»Du stirbst nicht«. Anmeldung: 0 69/24 18 22 24
➛ 20.00 1822-Kundenzentrum
➛ 20.00 Festhalle
Samstag, 12. Dezember
Ausnahmetänzer Vladimir Malakhov tritt
weltweit zu den wichtigsten Ballettereignissen mit den führenden Compagnien auf.
Tickets 51,50 bis 105 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Montag, 14. Dezember
Pet Shop Boys
Das erfolgreiche Pop-Duo wurde für sein
aktuelles Album »Yes« und die DeutschlandTournee hochgelobt. Tickets ab 45 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Auletta
Internationales Festhallen Reitturnier
Reitsport vom Feinsten. Bis 20. Dezember.
Tickets 8 bis 80 Euro
➛ 8.30 Festhalle
Freitag, 18. Dezember
Elisabeth – Das Musical
Das Schicksal von »Sissi« hat Generationen
berührt und fasziniert. Fast täglich bis 14. Januar. Auch an Silvester. Tickets ab 23 Euro
➛ 16.30 Alte Oper
Pasión de Buena Vista
Wenn es etwas gibt, das die kubanische
Mentalität widerspiegelt, ist es die Musik.
Weitere Termine: 19./20. Tickets ab 35 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Sonntag, 20. Dezember
Rodgau Monotones: »Leben für Lärm«
15 neue Songs. Eintritt 20 Euro
➛ 21.00 Batschkapp
Samstag, 26. Dezember
The Jackson Singers
Black Gospel, Emotionen und perfekte Stimmbeherrschung bilden seit mehr als 15 Jahren
das Erfolgsrezept. Tickets ab 29 Euro
➛ 20.00 Alte Oper
Donnerstag, 31. Dezember
La Traviata
Regisseur Corti transferiert Verdis Melodram
ins Paris der 40er Jahre. Tickets ab 10 Euro
➛ 19.00 Oper, Städtische Bühne
12/2009
streifzug 37
SZ_GI_12_2009_35_48 19.11.2009 15:51 Uhr Seite 38
Studium Bolognese
»Schlau trotz Studium«, wettern die einen – »Wettbewerbsfähigkeit, Mobilität, Praxisnähe!«,
propagieren die anderen: Bologna ist längst nicht mehr nur die quirlige Universitätsstadt am
Fuße des Apennin, sondern auch das zentrale Schlagwort einer der größten Bildungsdebatten der europäischen Geschichte. Bis zum Jahr 2010, so einigten sich 29 europäische Bildungsminister 1999, sollten die Hochschulen demnach in einen einheitlichen europäischen
Rahmen gepresst werden. Der streifzug zieht ein Zwischenfazit an den Geisteswissenschaften
– dort, wo der Widerstand gegen die Reformen zunächst am Größten war.
38 streifzug
12/2009
Nachwuchswissenschaftler im europäischen
Hochschulrahmen von nun an zu erbringen
haben. Auch ein Generationenwechsel unter
den Dozenten hat mittlerweile geholfen, die
neue Praxis zu etablieren: »Inzwischen läuft
es besser, aber am Anfang war es sehr chaotisch«, erklärt Rühle.
Eine Meinung, mit der sie nicht alleine steht:
Deniz Koch studiert ebenfalls Pädagogik,
allerdings ist sein Ziel noch ein Diplomzeugnis – und das mittlerweile seit 15 Semestern.
»Wir Altstudenten wurden gelegentlich aus
überfüllten Veranstaltungen herausgeworfen,
weil die angehenden Bachelors plötzlich
Vorrang hatten«, erinnert er sich. »Und eine
Anmeldung via Flex-Now kam für uns ja sowieso nicht infrage. Wir mussten zusehen,
dass wir nicht untergehen.« Bei Flex-Now
handelt es sich um ein elektronisches Verwaltungssystem für Seminare und Prüfungen,
das im Zuge der Bologna-Umstellungen eingeführt wurde. Während Studierende der alten Garde diesem System nicht angemeldet
waren, konnten sich die »Modularisierten«
online für eine Veranstaltung anmelden – zumindest solange die maximal zugelassene
Teilnehmerzahl nicht überschritten wird. Michael Hoffmann, Koordinator für Lehr- und
Studienangelegenheiten am Fachbereich 03,
berichtet von anfänglichen Schwierigkeiten,
die das »Einflexen« zeitweise unmöglich
machten und für Chaos und Panik sorgten.
»Mittlerweile läuft das System recht gut«, erklärt er, verweist aber weiter auf die Gefahr
des »gläsernen Studenten« durch die zentrale
Speicherung aller relevanter Prüfungsdaten.
Der Kampf um Sitzplätze in Lehrveranstaltungen sei weniger hart, ergänzt Studentin Rühle: »Das Angebot ist größer geworden.« Hatte man die Anmeldung zu einem Seminar
Foto: fd
Für deutsche Universitäten bedeutete der
Bologna-Prozess die tief greifendste Reform
seit 1945. Das Ziel des Großumbaus: Ein effizientes, schnelles und praxisnahes Studium.
Durch straffe Studienpläne wollte man den
Bummelstudenten zur aussterbenden Spezies erklären. Und weil das alles europaweit
geplant war, glaubte man, gleichzeitig die
internationale Mobilität fördern zu können –
schließlich machen sich Auslandsaufenthalte
ja so gut im Lebenslauf. Ziele also, die für
große Teile der Studis eher den Geist von
McKinsey und nicht den von Humboldt tragen. In mehreren Bildungsstreiks machten sie
ihrem Ärger Luft.
Doch gerade in Deutschland wurde ein Prozess angestoßen, der zunächst auch insbesondere Professoren und Prüfungsämter vor
große Herausforderungen stellte: Denn während in Ländern wie Großbritannien die
BA/MA-Struktur bereits eine lange Tradition
hat oder Russland schon in den 90er Jahren
das alte sowjetische System auf die neuen
Abschlüsse umgestellt hatte, musste sich
Deutschland von Magister und Diplom verabschieden und völlig neue Studiengänge
konzipieren. »Viele Dozenten wussten am
Anfang nicht, was die Modulhandbücher
vorschreiben und hatten keinen Plan von
ETCS-Punkten«, erinnert sich Johanna Rühle,
die im Winter 2006/07 zum ersten BachelorJahrgang Pädagogik gehörte. Während einige
Professoren vor den Umstellungen jahrzehntelang nach Gutsherrenart Anforderungen für
einen Scheinerwerb in ihren Seminaren festgelegt hatten, wurden sie plötzlich von ihren
Studierenden belehrt, welche Leistungen die
Für Johanna Rühle gehen die Startschwierigkeiten weiter.
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CAMPUS
erfolgreich bewältigt, ging es darum, den
Leistungsanforderungen gerecht zu werden.
»Da hat sich die Anforderungsspanne enorm
erweitert«, so Alt-Student Koch: Während
früher die meisten Dozenten auf das bewährte Duo aus Referat und Hausarbeit setzten, schreiben die Modulhandbücher heute
kreativere Werkzeuge der Wissensüberprüfung vor: Portfolios, Wiki-Einträge, kleine Forschungsprojekte – der Gedanke eines praxisbezogeneren Studiums scheint sich bei den
Leistungsanforderungen niederzuschlagen.
Doch im Gegenzug erlebt auch die Klausur
mit den Bologna-Umstellungen eine Renaissance: »Man arbeitet sich neuerdings wieder
mit Gewalt ganze Bücher in den Kopf, um
sie eine Woche später sinnlos in zwei Stunden auf Papier zu bringen«, beschwert sich
Koch. Die Halbwertzeit des Gelernten sei
entsprechend.
Doch mal eben mit einem »Ausreichend« zu
bestehen und weiterziehen zum nächsten
spannenden Kleinprojekt, das können sich
die »Modularisierten« nicht leisten: Während
bei den alten Studiengängen einzig die Abschlussprüfung über die Endnote entschied,
wird nach dem neuen System jede Leistung
angerechnet – ein System mit Vor- und
Nachteilen, findet die leidtragende Johanna
Rühle: »Einerseits wird man so zum Lernen
gezungen, was einigen Charakteren ganz gut
tut«. Andererseits zeugen hohe Abbrecherquoten von Überlastung. »Und nun zählen
auch Module, die gar nichts mit dem von
mir angestrebten Beruf zu tun haben«, ergänzt die Studierende. Während sie später in
der Jugendarbeit tätig sein wird, muss sie zunächst Seminare der Erwachsenenbildung
belegen – das Prüfungsamt ist stets dabei.
Sollte es jedenfalls. Weil die Mehrbelastung
der Verwaltung für Prüfungsleistungen durch
die Umstellungen im Zuge des Bologna-Prozesses enorm war, musste zunächst strukturell aufgestockt werden. »Anfangs hatten wir
kein Prüfungsamt und haben mehr oder weniger auf Verdacht gearbeitet«, erinnert sich
Rühle. Mit den Semestern kamen dann die
personellen Verstärkungen im Prüfungsamt,
die zwar zunächst stapelweise ungeordnete
Unterlagen auf ihren Tischen vorfanden, das
System mittlerweile aber im Griff haben.
Die Jagd auf ETCS-Punkte war also im Gang,
von Konstanz bis Kiel wie in ganz Europa –
schließlich sollte die Mobilität durch die einheitlichen Bewertungssysteme in einem einheitlichen europäischen Hochschulrahmen
gefördert werden. Die Praxis sieht bisher
aber anders aus: Mehr-semestrige Module
und straffe Studienordnungen schränken die
Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts ein.
Auch die Anerkennungspraxis habe sich
nicht sonderlich verändert, so Hoffmann:
»Man schaut sich Module und Veranstaltungen der anderen Hochschulen an und erkennt diese entweder an oder lässt es.«
Trotz aller Hindernisse der Umstellungsjahre
darf sich Rühle mittlerweile stolz »Bachelor
of Arts« nennen. Ein Grund zum Feiern? Nun
ja, weil sie als erster Jahrgang in die neuen
Bachelor-Studiengänge ging und nun aufgrund besserer Chancen auf dem Arbeitsmarkt ein Master-Studium draufsetzen will,
wiederholt sich das VersuchskaninchenSchicksal nun für sie: Als Teil des ersten Jahrgangs im neu geschaffenen Master »Außerschulische Jugendbildung« muss sie erneut
die Kinderkrankheiten der Umstrukturierung
ausbaden: Im Master-Bereich hat der Bologna-Prozess erst begonnen. Ein zweifelhafter
Genuss für die Studierenden, in den schon
im nächsten Wintersemester nicht mehr alle
Bachelor-Absolventen kommen dürften:
Während der erste Jahrgang um Rühle
wegen des zwischenzeitlichen Chaos’ sowie
der hohen Anforderungen noch schnell in
sich zusammengeschrumpft war, kommt
2010 insbesondere auf die Geisteswissenschaften ein weitaus größerer Jahrgang zu.
Hoffmann: »Wenn wir den Anspruch haben
alle unsere Bachelor-Absolventen wieder
aufzunehmen, haben wir im Master-Bereich
bald ein großes Problem«. Eine starke Selektion ist also zu erwarten.
Florian Dörr
FERNUNI
Zu Besuch aus
Warwick
April Lord mag Gießen. Das kann die 20-jährige Engländerin schon nach wenigen Wochen an der Lahn
sagen. Im Zuge eines Erasmus-Studiums ist die junge
Frau nach Deutschland gekommen, um vor allen Dingen ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. In ihrer Heimat studiert sie an der University of Warwick Jura. Die
Universität befindet sich allerdings nicht in Warwick,
sondern am Stadtrand von Coventry (Foto). Die verwirrende Namensgebung lässt sich dadurch erklären, dass
bei der Gründung der Universität in den 1960er Jahren
versucht wurde, der jungen Universität durch einen in
England mit einer langen Tradition verbundenen Namen mehr Prestige zu verleihen. Doch
auch im in den West
Midlands gelegenen Coventry lässt sich gut leben, weiß Lord. Ihre Uni
zählt zu den größten in
Großbritannien und gilt
dort als Uni der Zukunft.
gut. Die
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, und es gefällt mir ge bereits
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sehr viel kennen at anzufühlen . Mittlerweile geni
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bisschen wie Heim Ich gehe abends mit Freunden aus, im zwei
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schwePub gefällt es mir beino. Das Studium is t hier ein bisschen . Aber
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nach ein paar Woc vers tehen kann . Hauptsache ich vers und
dass ich nicht alles Natürlich vermisse ich meine Heimat aube ,
Zusammenhänge. nde und meinen Freund , aber ich glwird ,
meine Familie, Freut in Gießen ein wunderbares Erlebnis
dass der Aufenthal en und erleben werde .
bei dem ich viel lern
See you later!
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SZ_GI_12_2009_35_48 19.11.2009 15:51 Uhr Seite 40
Erinnerungen …
Fotos: BR/Wilschewski / no (2/1988, Heidelberg)
»Ich sing für alle, die wie ich nicht frei von Fehlern sind, für jeden, der zu seinem Scheitern gerne steht, der sich nicht zügeln lassen will von diesem kalten Wind, der uns zurzeit so rücksichtslos entgegenweht. Den seitlich Umgeknickten wollen wir zur Seite stehn, den niemals Angepassten sing ich dieses Lied, die ohne Mehrheit bleiben, anders sind und unbequem, und die auch
helfen, wenn es keiner sieht.« Konstantin Wecker hat dem Ohrwurm »Paradies« aus der 1996er
»Gamsig«-Produktion mit dem Chor »Les Voies d’Espérance« aus Kamerun einen neuen Text verpasst, der Programm ist: »Leben im Leben« heißt das Lied jetzt. Und diesen Titel tragen auch die
Konzerte, die er mit Wegbegleiter Jo Barnikel bestreitet, seinem pianistischen Alter Ego und
Klangteppichleger. Sie spielen am 12. Dezember in der Sport- und Kulturhalle Garbenteich.
Wecker und Barnikel – das ist ein ganz besonderes Duo. Garbenteich werde zwei ausgesprochen spielbegeisterte Musiker erleben, kündigte Wecker unlängst im Gespräch
mit dem streifzug an. »Wir sind ein eingespieltes Team, für das es Momente gibt, in
denen wir jeden weiteren Musiker als störend empfinden würden.« Das »Leben im
Leben«-Programm sei geprägt von der Improvisation. »Wir werfen uns die Bälle zu. Da
passiert vieles sehr spontan – auch bei den
älteren Liedern.« Geboten werde »eine Auswahl aus den letzten 40 Jahren, wie ich es
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immer wieder mache, mit neuen Varianten.«
Mit dem auch in engen Passagen seines Lebens treuen Wegbegleiter zu musizieren,
das sei »Heilkraft für die Seele«.
Wecker und Mittelhessen – schon oft war er
hier im Lauf seiner langen Karriere. In der
Marburger Stadthalle und – an einem heißen Sommertag, mit Dauner & Co. – in der
Uni-Mensa, in der Kongresshalle Gießen, auf
Burg Münzenberg. Zudem ein paar Kilometer weiter: bei den Hersfelder Festspielen, in
Friedberg, im Vilbeler Kulturforum, mit den
Afrikanern in Aschaffenburg, im Mainzer
Unterhaus. Selbst in der Erinnerung noch
überwältigend das Gastspiel vor zigtausend
Besuchern im Juli 1993 in Lich – in großer
Besetzung, mit Rockband und Bläsersatz,
mit dem Sänger Pippo Polina und dem Altsaxofonisten Charlie Mariano, mit »Uferlos«
und »Questa nuova realtá«.
Apropos Mariano, der Weltstar, der diesen
Sommer 85-jährig in Köln gestorben ist. Der
war später noch einmal nach Lich gekommen, hatte 1999 im »Traumstern«-Kinosaal
ein »artist’s view«-Konzert bestritten. Bei ihm
war Wecker »zum ersten Mal in meinem Le-
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KULTUR
ben aufgefallen, was es wirklich heißt, einen
ter anderem auf der Thingstätte bei Heidelschöpfung des Geistes plädieren, für mehr
Ton zu haben. Es gibt bessere und schlechberg. Bei »youTube« kann man sich davon
Menschlichkeit. »Ich höre nicht auf, ein lietere Saxofonisten: Aber der Ton bestimmt –
überzeugen: »Ich singe, weil ich ein Lied
bender Anarchist zu sein!«
unabhängig von aller Technik – die Meisterhab« wurde mit Sosa und Baez zu »Yo canto
Nicht äußern muss er sich über jene Kapitel
schaft eines Blasinstruments.« Und der Charporque tengo vida«.
in seinem Leben, die er in seinen Büchern
ly sei eben auch ein großer Techniker gewe»Wen Mercedes umarmt hatte, der wird das
»Uferlos« und »Die Kunst des Scheiterns«
sen. »Charly hat (…)
nie vergessen. Sie
ausführlich erörtert hat, die ihn mehrfach in
mir manchmal auf
konnte
umarmen
wie
den Knast brachten und die von seinen nim»Ich höre nicht auf, ein
dem Recorder seine
niemand auf der Welt,
mermüden Widersachern und denen, die
einfachen Komposiihn halt nicht verstehen (wollen), immer wieliebender Anarchist zu sein« und immer hatte man
tionen vorgespielt
das Gefühl, von Mutter
der genüsslich ausgebreitet werden, um ihn
und dann zu mir dieErde selbst umarmt zu
zu diffamieren, zu verletzen.
sen wunderbaren Satz gesagt: Ich habe in
werden«, schrieb Wecker am 5. Oktober in
Lieber singen und plaudern – für und über
meinem Leben schon viel zu viel Töne geseinem Nachruf auf die Freundin. »Uns alle
die, wie er es selbst aufzählte, die mit ihm
spielt.« Es liege, so Wecker, in den wenigen
hat sie mit ihrer Stimme in den Arm genomnoch auf der Suche sind nach einer Welt,
Tönen die Kraft – und zudem komme es
men, mit dieser unvergleichlichen Belcantodie es vielleicht nie geben kann. Die kein
darauf an, wie man sie spiele. »Charly war
Stimme, die immer reiner Ausdruck ihrer
Gemälde sein wollen, die immer Skizze sind
ein Weiser. Das Angenehme an seiner WeisSeele war.« Nie sei etwas gekünstelt geweund unvollendet enden, irgendwann. Für die
heit: Man spürte seine Seele durchs Saxosen »an der wunderbaVerrückten und für alfon. Und er wusste gar nichts davon. Nicht
ren Frau, dieser tapfedie daneben ste»Ich will nicht marschieren, le,
zu vergessen, dass er ihm, dem singenden
ren Frau, dieser Ikone
hen. Auch für die LeiKomponisten und Lyriker »die Angst vor der
mutigen Widerstands
sen, die man meistens
sondern schlendern«
Arroganz der Jazzer« genommen habe. »Der
gegen die Militärdiktaübersieht, die ohne
Charly war das überhaupt nicht. Er hat mich
tur«. Wecker betrachtet
Mehrheit bleiben, ausmusikalisch in sein Herz geschlossen und
es als Ehre, dass er mit ihr zusammen singen
gegrenzt und unbequem. Singen, weil er ein
mein Leben aufgewertet.«
und musizieren konnte, dass sie sogar Lieder
Lied hat – und weil der Sommer nicht mehr
Noch einen Abschied hatte Wecker in dievon ihm gesungen hat.
weit ist.
Norbert Schmidt
sem Jahr zu verkraften – den von Mercedes
Ob er den knapp 700 Zuhörern in GarbenGEWINNSPIEL
Sosa, der »Stimme Lateinamerikas«, mit der
teich von diesen Begegnungen erzählen
er viele Male gemeinsam auf der Bühne gewird – denen mit den geliebten WegbegleiDas Konzert in Garbenteich ist ausverkauft.
standen hatte. Unvergessen die »Drei Stimtern? Davon, dass er sich mit Sosa kaum
Restkartennachfrage unter 0 64 04/ 95 09 77.
men«-Tour 1988 mit ihr und Joan Baez, mit
umfänglicher habe unterhalten können: »Sie
Für unsere Leser haben wir 3 x 2 Tickets gesiunter anderem den Bläser Felice Civitareale,
sprach kein Englisch, ich nur Italienisch. (…)
chert, die wir verlosen. Schreiben Sie bis 6.
Johannes Faber, Christof Lauer und Mariano,
Oft hat es mir genügt, neben ihr zu sitzen.
Dezember eine Karte an streifzug, Marburger
den Rock-Gitarristen Stefan und Frank Diez,
Keine Worte. Nur Schwingungen.«
Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an
mit Wolfgang Dauner am Piano, Colin
Ganz sicher wird er den portugiesischen [email protected]. KennHodgkinson am Bass, mit dem »Modern
riker Fernando Pessoa rezitieren: »Als ich
wort: Wecker. Ein ausführliches Interview mit
String Quartet«. Das waren musikalisch wie
heute die Rua Nova do Almada hinunterdem Sänger finden Sie im Internet unter
emotional ganz dichte Angelegenheiten; unging, fiel mir auf einmal der Rücken eines
www.giessener-allgemeine.de/wecker.
Mannes auf, der sie vor mir herunterging …«
Und diese zärtliche Liebeserklärung an die
WIR PRÄSENTIEREN: JAN DELAY
Menschheit wird überfließen in Musik: »Einfach wieder schlendern, / über Wolken geMit Herzberghen / und im totgesagten Park / am Flussufer
Concerts präsenstehn. // Mit den Wiesen schnuppern, / mit
tieren die Gießeden Winden drehn, / nirgendwohin denken,
ner Allgemeine
/ in die Himmel sehn.«
und ihr Magazin
Bestimmt wird er von Rainer Maria Rilke erstreifzug Sänger
zählen, seinem Idol, dem Dichter und RoJan Delay. Der
din-Sekretär, auf dessen mittelhessischen
Song-ChartstürPfaden er vorhat, am Tag nach dem Konzert
mer wird am
ein paar Meter zu gehen: Rilke-Pavillon in
16. März 2010
Londorf, Schloss Friedelhausen.
um 20 Uhr in
Liebe wird Thema sein. Unbedingte Liebe.
der Hessenhalle
Zuneigung. Klar, auch die politische Passion.
Gießen gemeinDarüber hinaus die Visionen, die Träume.
sam mit der Funk-Band »Disko No.1«
»Ich bin Romantiker. Linksromantiker, sichersein aktuelles Album »Wir Kinder vom
lich, aber Romantiker. Das Gerade und GeBahnhof Soul« vorstellen. Tickets sind
ordnete in allen Ehren, aber ich will nicht
für 30 Euro demnächst in der AZ-Gemarschieren, sondern schlendern, lustwanschäftsstelle am Marktplatz erhältlich.
deln, wandern und schwärmen.« Wecker
… an Lich im Sommer 1993
wird einmal mehr für eine wirkliche NeuZeichnung: no
g)
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streifzug 41
Foto: ras
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Ein Agent für alle Fälle
Sie sind die Schatten der Stars, nicht selten von Vereinen gefürchtet und verhasst. Und doch
kommen die Klubs nicht ohne sie aus, die Spielerberater. Im Fußball geht es auch für die
Agenten manchmal um Millionen. Beim Basketball sieht es anders aus – auch wenn sich
selbst in Deutschland mittlerweile nahezu jeder Profi in die Hände eines Vermittlers begibt.
Der Gießener Matthias Haufer ist einer von zwölf Agenten, die hierzulande im Besitz einer
Lizenz des Weltbasketballverbands FIBA sind.
Von Millionentransfers kann der 29-Jährige
allerdings – genau wie die anderen Basketball-Agenten – nur träumen. Nicht einmal
ein Jahr ist seine Agentur »Profibasketball.de«
alt, vor elf Monaten hat Haufer den Schritt
in die Selbstständigkeit gewagt – und
kämpft noch mit den Anfangsschwierigkeiten. Leben kann der Agent von seinem Job
bisher nur mit Mühe, seine Wohnung ist
auch sein Arbeitsplatz. Seine wichtigsten
42 streifzug
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Utensilien: Laptop und Internet. »Ohne das
Netz wäre ich nie an den Job gekommen«,
sagt Haufer. Denn das »World Wide Web« ist
seine Kontaktbörse Nummer eins: Mithilfe
von einschlägigen Portalen wie »facebook«
und »myspace« oder über die E-Mail-Adressen der College-Trainer knüpft der gebürtige
Aßlarer Kontakte zu potenziellen Kandidaten. Nicht selten schlägt sich Haufer, der als
Student beim Basketball-Bundesligisten Gie-
ßen 46ers unter Trainer Stefan Koch als
Scout begann und danach eineinhalb Jahre
für den Pro-A-Ligisten Cuxhaven BasCats
Spieler verpflichtete, so die Nächte um die
Ohren, verfolgt College-Spiele, sichtet Akteure, erstellt Statistiken und Leistungsprofile
– und plaudert mit den Kandidaten. Man
lernt sich kennen und wenn es passt, stellen
sie gemeinsam Zukunftsvisionen auf. Der
Vertragspoker und der Aufbau eines Netz-
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SPORTWELT
werkes sowie die Pflege der zahlreichen Beziehungen zu den Vereinen sind Haufers wichtigste Aufgabengebiete. Aber auch nach einem erfolgreich abgeschlossenen Vertrag bleibt er erster Ansprechpartner für Spieler und Klub.
Vertrauen ist dabei das kostbarste Gut des Spielerberaters. Auch im
Kampf gegen die Abwerbeversuche von anderen Agenten. Deswegen kommt für Haufer kein Anruf zu spät, kein Problem seiner
Spieler ist ihm unwichtig. »Viele US-Boys kennen das System hier
nicht und unterschätzen die Umstellung.« Nicht nur einmal hat der
29-Jährige einen genialen Basketballer scheitern sehen, weil er abseits des Feldes nicht mit der fremden Kultur, der anderen Mentalität
zurechtkam. »Viele sind zudem für den Alltag als Profi nicht geeignet«, sagt er. Das im Vorfeld bereits abzuklären, auch das gehört zu
den Aufgaben des Agenten. Und so kann Haufer einige Geschichten
erzählen, von schwarzen Schafen wie die eines Basketballers, der in
seiner Heimat wegen Mordes angeklagt war und sich seiner Hilfe so
schnell wie möglich ins Ausland absetzten wollte, aber auch von ungewöhnlichen Verträgen, wie einer Garantie für drei warme Mahlzeiten am Tag oder tägliche Gewichtskontrollen sowie von ganz alltäglichen Fragen und Problemen der US-amerikanischen Profis, wie das
Kochen eines Frühstückseis. »Ich komme mir manchmal schon vor
wie ein Babysitter. Aber ich mache es ja gerne«, sagt er und fügt an:
»Der Job muss so viel Spaß machen, dass du gar nicht merkst, dass
du arbeitest. Sonst kannst du ihn einfach nicht ausführen, dazu wäre
die Belastung viel zu hoch.«
46 Basketballer hat der Gießener, der vor drei Jahren an der JustusLiebig-Universität sein Lehramtsstudium beendet hat, momentan in
seinem Portfolio stehen, viele von ihnen – wie die beiden Hertener
Ahmad Smith und Cory Abercrombie (Foto) – sind in der Pro B und
der Regionalliga aktiv, ein paar gehen in der Pro A auf Korbjagd. »Ich
erstelle für meine Spieler einen Zweijahresplan. Sie nutzen die unteren Ligen als Sprungbrett. Ich will dabei lieber mit den Amis zusammenarbeiten, die das Spiel lieben und nicht nur zum Geldverdienen nach Europa wollen«, sagt Haufer, der nicht nur in
Deutschland aktiv ist, sondern auch bereits Spieler nach Neuseeland,
Island, Frankreich, Saudi-Arabien, Marokko oder Portugal vermittelt
hat. »Wenn man erst einmal einen guten Spieler in einer Liga hat,
dann rufen die Vereine immer wieder an«, sagt er. Momentan steht
mit dem Paderborner Kevin Langford ein Bundesliga-Akteur bei Haufer unter Vertrag, zudem hat der Agent aber einige Talente entdeckt,
die es in der BBL geschafft haben. So wie der Ex-Nördlinger Osmari
Westley, der 2008/2009 »Topscorer der Hauptrunde« wurde, oder
auch Roderick Trice, Leistungsträger bei MEG Göttingen.
»Patrick King hat mir ein gutes Auge für Talent bestätigt. Ich habe zudem ein gutes Gedächtnis und kann mir Statistiken gut einprägen, so
dass ich sie nicht nachschlagen muss. Was mir aber noch fehlt, ist
der Business-Aspekt. Ich bin bei den Vertragsverhandlungen oft zu
gutmütig. Aber dafür vermittele ich meinen Jungs wenigstens einen
Job«, sagt Haufer. Der Ex-Gießener Bundesliga-Basketballer King zählt
zu den Großen der Branche, bei ihm stehen etliche Stars der BBL
unter Vertrag. »Es klingt absurd, aber ich nehme die Spieler, die bei
King herunterfallen, wenn er zu viele hat und sie nicht gut genug für
ihn sind. Daher sehe ich ihn auch nicht als Konkurrenten. Er agiert
auf einem ganz anderen Level. Mein Ziel ist nicht die Bundesliga, ich
möchte das mittlere Level, also die Pro A, dominieren«, sagt Haufer.
Als ärgster Mitbewerber steht da die Agentur »Courtside« in den
Startlöchern – allerdings ist die Zahl der Mitbewerber in der Szene
überschaubar und nicht zu vergleichen mit dem Fußball. »Ich habe
zuerst überlegt, als Scout im Fußballbereich zu arbeiten. Aber da hat
man keine Chancen, hineinzukommen.« Bereits als Teenager träumte Haufer von einer Karriere als Manager, als er sich die Nächte mit
dem Computerspiel »Fußball-Manager« um die Ohren schlug. nob
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Eislaufvergnügen
auf dem Kirchenplatz
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Öffnungszeiten der Eisbahn
27. November 2009 bis 24. Januar 2010
Montag bis Samstag
10.00 bis 21.00 Uhr
Sonntag
14.00 bis 20.00 Uhr
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MEDIATHEK
»Tony Hawk Ride«: Sprung in ein neues Skater-Zeitalter
PC-SPIEL
PS3-/Wii-Spiel
Tony Hawk macht einen Sprung nach vorne. Denn »Tony Hawk Ride« wird das Genre mit einem innovativen Skateboard-Controller, der eine dynamische, »freihändige« Spielerfahrung ermöglicht, verändern. Zum ersten Mal haben User die Möglichkeit, das Spiel mit vollem Körpereinsatz zu steuern.
Die neueste Edition der erfolgreichsten Action-Sport-Serie aller Zeiten wird durch die Kombination aus
bewegungsorientiertem Spielspaß und technischer Innovation Sportspiel-Fans aller Altersstufen begeistern. »Tony Hawk: Ride« erscheint mit einem kabellosen Skateboard-Controller, der gemeinsam mit
dem Spiel entwickelt wurde, um eine völlig neue, dynamische Spielerfahrung zu bieten. Der intuitive
Controller nutzt eine Kombination aus Beschleunigungsmessern und Bewegungssensoren und ermöglicht so die Steuerung über Bewegungen und Gesten auf dem Skateboard, die dann im Spiel in aufregende Tricks umgesetzt werden können. Spieler aller Erfahrungsstufen können so ohne komplizierte
Tastenkombinationen oder Analog-Sticks auf das Skateboard steigen, losfahren und Tricks probieren.
Erscheinungsdatum: 4. Dezember für PS3 und Wii. Preis: 120 Euro.
Holt die Straße ins Wohnzimmer ★★★✩
Junggesellenparty
geht in die Hose
DVD
Zwei Tage vor der Hochzeit
feiert Doug (Justin Bartha) in Vegas mit seinen Freunden Stu (Ed
Helms) und Phil (Bradley Cooper) und dem künftigen Schwager Alan (Zach Galifianakis) Abschied vom Singledasein. Doch
am Morgen danach ist Doug
verschwunden und mit ihm jede Erinnerung an die Nacht der
Nächte. Unter Kopf- und Zeitdruck muss das verbliebene Trio
klären, was mit Doug und ihnen
passiert ist. Warum ein Baby im
Schrank und ein Tiger im Bad
lag. Wieso eine Stripperin ehetauglich und ein Gangster gewalttätig wurden. »Hangover« ist ein unvergessliches Abenteuer, an
dessen Ende nicht nur für Doug ein neues Leben beginnt.
Erscheinungsdatum: 4. Dezember. 97 Minuten. FSK: 12 Jahre.
Preis: 14,99 Euro.
Launige Komödie ★★✩✩
Von liebende Vampiren
in Herzen Budapests
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Gibt’s bei uns
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CD
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Popspektrum erweitert
Rund viereinhalb Jahre nach ihrem
Debütalbum setzt das Berliner Duo
»Ich+Ich« eine nächste Zäsur in ihrem
kontinuierlichen Produktionsprozess.
Trotz stetiger Live-Präsenz lief die
Sound- und Songarbeit seit der letzten
Platte »Vom Selben Stern« im Sommer
2007 ohne Kunstpausen weiter. Die
einzigartige Band-Konstellation machte
es möglich, das am 13. November das dritte Studioalbum »Gute
Reise« erschien. Als Annette Humpe und Adel Tawil seinerzeit
noch namen- und masterplanlos ihr musikalisches Projekt starteten, hätte wohl niemand damit gerechnet, welche außerordentlichen Erfolge ihre »odd-couple-Formation« erzielen würde. Mit
über 1,25 Millionen verkauften Tonträgern und drei Gold- bzw.
Platin-Singles in direkter Folge haben »Ich+Ich« das erfolgreichste
deutsche Popalbum der Jetztzeit produziert. Und dass ohne großen Rummel oder medienträchtige Skandale. Sie sind einfach nur
Musik. Die erste Singleauskopplung »Pflaster« ist bereits ein großer
Erfolg und schaffte den Sprung von Null auf Eins in den SingleCharts. Man darf also erwarten, dass »Ich+Ich« trotz »Gute(r) Reise«
noch lange nicht am Ende sind. Die Reise führt bergauf. ★★★✩
Ein Jahr als Au-pair in Budapest –
das klingt für die junge Deutsche
Hanna nach einer schönen und
aufregenden Zeit. Wie aufregend
ihr Aufenthalt in der ungarischen
Hauptstadt tatsächlich werden soll, ahnt sie allerdings erst, als sie eines Nachts Mattim begegnet. Der rätselhafte junge Mann erzählt ihr eine unglaubliche Geschichte – von Schatten, von einem geheimnisvollen Tor
und von einer Stadt, die parallel zu Budapest existiert. Und von Kunun, seinem Bruder, der wie er selbst ein
Schatten – ein Vampir – ist, der sich jedoch im Gegensatz zu Mattim ganz in den Dienst der Finsternis gestellt
hat. Mattim hingegen versucht, das Gute in sich zu bewahren. Um aber nicht von der Dunkelheit in seinem
Inneren überwältigt zu werden, braucht er einen starken Halt auf der lichten Seite – den nur Hanna ihm geben kann. Doch Kununs Pläne sind weitreichender und bösartiger, als die beiden es sich hätten vorstellen
können. Und schon bald muss Hanna sich fragen, ob sie bereit ist, für ihre Liebe zu Mattim alles aufzugeben.
Sogar ihre Menschlichkeit. Lena Klassens Roman »Magyria – Das Herz des Schattens« ist eine packende Vampir-Liebesgeschichte. Gebundene Ausgabe: 560 Seiten. ISBN-Nr.: 978-3764530440. Preis: 18,95 Euro.
Romantisch, gruselig und absolut im Trend ★★✩✩
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Kinostart: 3. Dezember
Stoffhasen mit lustig verdrehten Augen –
aber ohne Ohren – begeisterten über
6,3 Millionen Zuschauer auf der Leinwand.
Nach dem Erfolg von Til Schweigers »Keinohrhasen« kommt nun Teil zwei in die
Kinos: »Zweiohrküken«. Kindergärtnerin Anna (Nora Tschirner) und der ehemalige
Boulevardreporter Ludo (Til Schweiger) sind
mittlerweile in eine gemeinsame Wohnung
gezogen, arbeiten jeden Tag zusammen im
Kindergarten, und statt jeden Tag wild übereinander herzufallen, streiten sie sich regelmäßig über nicht entsorgte Leergutflaschen
und unerledigte Toilettenpapiereinkäufe. Mit
anderen Worten: Der Alltag ist eingekehrt
und lastet tonnenschwer auf der ersten Verliebtheit.
Die ohnehin bereits wacklige Harmonie gerät endgültig in die Schieflage, als plötzlich
Ludos Ex-Affäre Marie (Edita Malovcic) wie-
der auftaucht. Geschickt versucht diese an
alte Zeiten anzuknüpfen.
Ludo hat zwar keinerlei Ambitionen, mit seiner alten Liebe anzubandeln, doch Anna
reagiert eifersüchtig und begeht den ersten
schweren Fehler: Sie macht ihm Vorwürfe,
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zettelt sinnlose Streitgespräche an und
schaut in fremde Handys. Ludo fällt aus allen
Wolken, als er diesen Vertrauensbruch bemerkt. In einem heftigen Streit fordert er vehement Vertrauen, keine Kontrollen, keine
Hinterherschnüffelei – stattdessen großen
persönlichen Freiraum für beide Partner!
Doch da ahnt er noch nicht, dass bereits am
nächsten Abend Annas junger, attraktiver
Ex-Freund Ralf (Ken Duken) auftauchen wird.
Als Ludo nach Hause kommt, trägt Ralf Ludos Kochschürze, bereitet das Abendessen
vor und möchte »ein paar Tage bleiben«. Die
neue Situation schmeckt Ludo nicht. So hatte er sich die erkämpfte Toleranz in der Beziehung nicht vorgestellt. Wie ein eifersüchtiger Platzhirsch wacht er über Konkurrent
Ralf, der sich vor Anna mächtig ins Zeug
legt. Von Alterspanik und Verlustängsten gebeutelt nimmt Ludo den erbitterten Kampf
auf – aber leider mit falschen Mitteln.
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GEWINNSPIEL
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Ludo (Til Schweiger) ist stolz auf sein »Zweiohrküken«.
Passend zum Nikolaustag: Der streifzug
verlost mit den Gießener Kinos 5 x 2
Tickets für die Vorstellung des Films
»Zweiohrküken« am 6. Dezember. Wer
den Film sehen möchte, sollte bis zum
2. Dezember eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger
Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail
an [email protected]
senden. Viel Glück!
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SPERRSITZ
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im Kino
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Kinocenter Gießen
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08
Heli
Frankfurter Straße 34, Telefon 06 41/7 45 11
Roxy
Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47
www.die-giessener-kinos.de
Kommunales Kino JOKUS
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95
Grünberg
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Kino »Traumstern«
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Saw VI
Der Solist
Strotzt vor perversen Ideen
und perfiden Todesspielen
Nach wahren Ereignissen
Detective Hoffman ist immer noch als Nachfolger
des sadistischen und erfindungsreichen Mörders Jigsaw unterwegs, ohne bisher entlarvt worden zu sein. Und ganz im
Sinne seines Mentors startet er eine neue
Spielrunde auf Leben und Tod. Doch dabei
scheint er sich nicht mehr an die alten Jigsaw-Regeln zu halten. Zudem merken auch
Hoffmans Kollegen, dass da etwas nicht
stimmt. Und im Hintergrund zieht immer
noch Jigsaw die Fäden.
Steve Lopez, Zeitungskolumnist der »L. A. Times«, trifft in den Straßen
von Los Angeles zufällig
das ehemalige Wunderkind der klassischen Musik
Nathaniel Anthony Ayers. Mit viel Verständnis, Geduld und durch die Kraft der Musik
versucht Lopez, dem schizophrenen und
obdachlosen Cellisten eine Perspektive zu
geben und ihn auf den richtigen Weg zurückzubringen. Dabei entwickelt sich eine
einzigartige Freundschaft, die das Leben der
beiden Männer vollkommen verändert.
Darsteller: Tobin Bell, Costas Mandylor,
Mark Rolston, Betsy Russell
Start:
3. Dezember
Darsteller: Jamie Foxx, Robert Downey Jr.,
Catherine Keener
Start:
10. Dezember
★★✩✩
12 Meter ohne Kopf
Lila, Lila
Norddeutscher Piratenfilm
Wer hat’s geschrieben?
Die berüchtigten Seeräuber Klaus Störtebeker und
Gödeke Michels entern
auf der Ostsee eine vollbeladene Kogge. Störtebeker überlebt das Gefecht
um Haaresbreite. Den Tod vor Augen, beginnt er am Piratenleben zu zweifeln. Als
Störtebeker und Michels allerdings auf eine
geheimnisvolle Waffe stoßen, beginnt eine
neue goldene Ära mit reichen Beutezügen.
Doch dann rüstet die Hamburger Hanse
auf, und die Piraten müssen sich entscheiden: Leben als Bauer oder der Tod als Pirat!
David Kerns Erstlingsroman
»Lila, Lila« stürmt die Bestsellerlisten. Dumm nur:
David ist nicht der Autor
dieser tragischen, in den
50er Jahren angesiedelten
Liebesgeschichte. Der unscheinbare Kellner
hat das Manuskript beim Trödler gefunden
und gibt den Text, um Marie zu erobern, als
seinen aus. Die zwei werden ein Paar, die
Medien reißen sich um David. Doch das
Unheil nimmt seinen Lauf, als bei einer
Autogrammstunde plötzlich Jacky, ein abgehalfterter Herumtreiber, vor ihm steht.
Darsteller: Ronald Zehrfeld, Matthias
Schweighöfer, Jana Pallaske
Start:
10. Dezember
Darsteller: Daniel Brühl, Hannah Herzsprung, Henry Hübchen
Start:
17. Dezember
★★✩✩
Wo die wilden Kerle
wohnen
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Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de
46 streifzug
12/2009
★★★✩
Verfilmung des berühmten
Kinderbuches
★★✩✩
Fame
Denn ihre Träume kennen
keine Grenzen!
Max ist ein Kind voller unkontrollierter Impulse und
doch eine sensible Seele.
Nach einem Streit mit seiner gutmütigen aber überforderten Mutter,
flüchtet er in eine Traumwelt mit monströs
wirkenden, im Grunde aber kindlichen Kreaturen, die den Jungen als König akzeptieren. Einige Tage lebt und tollt Max mit den
neuen Freunden, bis es auch hier zu Enttäuschungen kommt. Doch Max weiß, dass
jemand auf ihn wartet, der ihn immer liebt.
An der New Yorker School
of Performing Arts werden
nur die besten Studenten
angenommen. Für Malik,
Jenny, Denis, Alice und
Kevin ist es die große Chance, ihren Traum
von einer Profikarriere zu verwirklichen. In
fieberhaftem Eifer kämpfen die jungen Tänzer, Musiker und Schauspieler darum, ihr
Talent unter Beweis zu stellen. Trotz starker
Konkurrenz teilen sie ihre Sorgen und Nöte,
erleben die erste große Liebe und stellen
sich gemeinsam den Herausforderungen.
Darsteller: Benicio Del Toro, Del Toro,
Michael Berry Jr., Tom Noonan
Start:
17. Dezember
Darsteller: Megan Mullally, Kay Panabaker,
Kelsey Grammer, Bebe Neuwirth
Start:
24. Dezember
★★✩✩
★★★✩
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SZ_GI_12_2009_35_48 19.11.2009 15:52 Uhr Seite 47
Außerhalb Gießens gilt als manisch, wer eine Manie hat, besessen von fixen Ideen ist,
kurz: Wer im Wortsinn »ver-rückt« ist. In Gießen ist beziehungsweise war manisch
eine Unterschichts- und Geheimsprache, gesprochen vorwiegend in sozialen Brennpunkten am Rande der Stadt. In meiner manischen Welt gehen beide Varianten des
Manischen eine Symbiose ein.
Weihnachtsmanie ist dem echten Manischen
fremd. So fremd, dass er nicht mal Worte dafür hat. Advent, Weihnachten, Englein, Nikolaus, Christkind, Weihnachtsbaum – Entsprechungen dafür finden sich weder im
manischen Wörterbuch noch in der eigenen
Kindheits-Erinnerung.
*
Auch kannten die Schmuddelkinder aus der
Vorstadt keine manischen Weihnachtslieder
– oder haben wir sie jemals singen hören
»Advent, Advent, ein Mumli (*) brennt«?
Und »Stigum (*) Rattepin (*) klingt ja auch
nicht annähernd so andächtig wie »Stille
Nacht«.
*
Keine Worte für Weihnachten, aber viele für
die real wichtigsten Dinge und Tätigkeiten
des Lebens (na, Sie wissen schon!). Der Manische stand mit beiden Beinen fest auf dem
Boden bzw. im Schlamm, nach christkindlichem Getue stand ihm nicht der Sinn.
*
Im Schlamm? War ein Manischer zwangsläufig ein Schlammbeißer? In meiner KindheitsWelt waren es Synonyme, doch auch diese
Welt drehte sich weiter, und mit ihr wandelte sich der »Schlammbeißer« vom Schimpfwort für Asoziale zum Ehrentitel für echte
Gießener. Und offiziell schreibt sich mein
Schlammbeißer ja auch Schlammbeiser,
doch »offiziell« ist für echte Manische ein
Unwort und das weiche lahme »s« eine Beleidigung für harte Gießener Jungs. Außerdem habe ich bei Walter Kempowski, dem
manischen Sammler von Zeitzeugnissen, ei-
nen Beweis (aus dem Jahr 1910!) für meine
soziale Bedeutung und Schreibweise des
Schlammbeißers gefunden: »Links von uns
war eine Straße mit Einzelhäusern, da wohnten Professoren, und rechts war eine Straße,
da wohnten die Schlammbeißer. Da mein
Vater Kaufmann war, war ich für die Professorenkinder nicht fein genug, für die
Schlammbeißer hingegen zu fein« (»Aus großer Zeit«).
Alles ladscho?
Nicht nur der Schlammbeißer unterliegt
einem Bedeutungswandel, vielen Worten
widerfährt dieses semantische Schicksal,
man denke nur an »geil«, heute ein Synonym für »gut«, früher als eine Art frivoler
Steigerung von »sexy« ein Tabu-Wort. Aber
Manische kannten kein Tabu, ihr »geil« hieß
»lubnikano« (*), aparterweise abgeleitet von
einem Substantiv (»lubni«), das »Hure« bedeutet.
*
Es geht aber auch umgekehrt: Die Bedeutung bleibt, nur das Wort ändert sich. Aus
reiner Sprachfaulheit wurde aus dem Zungen-Holperer Wepse im Lauf der Jahrhunderte die Wespe und aus dem Molt(=Erd)-warp
der Maulwurf, weil schon in alten deutschen
Zeiten die Regel galt, die noch heute Grundlage der Mediengesellschaft ist: Man muss
nur lange und oft genug das Falsche sagen,
damit es als richtig anerkannt wird. Alles ladscho (*) oder was?
(*) Mumli: Wachs, Kerze, Licht / Lawine: Bier (aus dem Rotwelsch-Wort »lovina« für
Bier), meist Flaschenbier gemeint / ladscho: gut, richtig, in Ordnung, okay / lubnikano: unzüchtig, erregend, geil / Rattepin: Dunkelheit, Nacht / schwächen: trinken /
schwendo: heilig (auch: katholisch) / stigum: still, ruhig (alle Definitionen mit Hilfe
von »Tschü lowi«, Manisch-Standardwerk von Hans-Günter Lerch; Variationen basieren auf eigenempirischen Erfahrungen).
Das zustimmende »ladscho« kommt dem
»okay« sehr nahe, dessen sprachliche Herkunft unbekannt ist, obwohl die Griechen
glauben, dass »okay« ihre Erfindung ist: Ein
griechischer Hafenarbeiter soll einst in New
York »ola kala« (alles gut) gesagt haben, was
die Yankees abkürzten (»o.k.«) und als »okay«
eingemeindeten. Na ja, dafür kommt das
griechische Wort »endaxi«, das dem »okay«
entspricht, als Lehnsübersetzung für »in Ordnung« aus dem Deutschen. Alles ladscho?
*
Im Manischen gibt es eine besondere Form
des Bedeutungswandels: Wörter, die wir
auch im Hochdeutschen kennen, wo sie
aber völlig andere Begriffe bezeichnen.
Wenn Manische eine »Lawine« (*) »schwächen« (*), nuckeln sie an einer Flasche Bier
und machen keine Skipisten lawinensicherer.
*
Obwohl – das wäre doch eine echt manische Idee: Lawinen schwächen, indem an
gefährlichen Stellen der Schnee-Überhang
abgesaugt wird. Vielleicht gibt’s dafür mal ein
manisches Weltpatent, im Umkehrschluss
zur Methode von Tick, Trick und Track, die in
Entenhausen ein gesunkenes Schiff hoben,
indem sie Tausende von Tischtennisbällen in
das Wrack pumpten. Woran man sich 1964
erinnerte, als ein vor Kuwait gesunkenes
Schiff schnell aus der Tiefe geholt werden
musste, da es Schafe geladen hatte, deren
Kadaver eine daneben liegende Trinkwasseranlage gefährdeten. Flugs wurden nach dem
– mittlerweile patentierten – Beispiel von
Donald Ducks Neffen 70 Tonnen Styropor
(aus 97 Prozent Luft) in das Schiff gepumpt,
und schon ploppte es nach oben. Alles ladscho!
*
Und nun singen wir: Stigum Rattepin,
schwendo (*) Rattepin … aber da lacht ja
nicht nur Owi!
(gw)
Der Autor, stellvertr. Chefredakteur der Gießener Allgemeinen, schreibt
seit vielen Jahren unter dem Kürzel »gw« im Sportteil seiner Zeitungen
Beiträge für deren »Anstoß«-Kolumnen. Von »gw« (Gerhard Steines) liegt
der Roman »Seemannsköpper« (Prolibris-Verlag Kassel) vor, der unter
dem Etikett des Krimis von einer Gießener Kindheit ausgeht und in
einer »manischen« Welt endet, in der sich manche scheinbare Gewissheit als Manie entpuppt.
[email protected]
12/2009
streifzug 47
SZ_GI_12_2009_35_48 19.11.2009 15:52 Uhr Seite 48
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