esperienze 09/10 - Renaissance-Studien
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esperienze 09/10 - Renaissance-Studien
Esperienze a Firenze 2009 / 2010 Deutsch-Italienische Studien / Studi Italo-Tedeschi 1 2 Inhaltsverzeichnis Rosen, Tulpen, Nelken... Wurzeln schlagen in Florenz Von magischen Zahlen und großer Verwirrung - Semesterbeginn (Almut Seyberth) Die Stimme der Germanistik... (Elena Klug) ...e la voce dell‘Italianistica (Alessandro Mastroianni) Kursbeschreibungen Der Ernst der dolce Vita: Esami! (Isabell Wagner) Und was fehlt noch? Das Praktikum! (Isabell Wagner) In voller Blüte 6 8 11 Occhio - aufgepasst! (Romy Hopfensitz) Für alle, die gern singen (Giuliana Gilges-Richards) Sport in Florenz (Giuliana Gilges-Richards) Kultur für arme Studenten (Birte Löhr) Ist das DAAD-Kulturprogramm Vergangenheit? (Elena Klug) 13 16 19 23 39 41 43 45 48 51 52 53 55 57 59 61 Tipps für den studentischen Alltag Dolce Vita - denn das Leben besteht nicht nur aus Uni... 63 68 Ab durch die Hecke! - Und dann? 74 Impressum 76 Welche Nummer sind Sie, bitte? (Birte Löhr) Fahrradfahren in Florenz - ein Großstadtmythos (Almut Seyberth) Im Land der Sonne (Birte Löhr) 4 5 Ab in die Baumschule Unser Jahrgang Aufblühen in Florenz Ein grün-weiß-roter Blumenstrauß Reisen in Italien (Marisa Stahl) Cinque Terre: Mehr Meer! (Giulia Gendolla) Von Settignano nach Fiesole (Elena Klug) Eurochocolate Perugia (Isabell Wagner) Roma in un giorno (Claudia Kraft / Romy Hopfensitz) Der Gärtner empfiehlt... 3 Rosen, Tulpen, Nelken... Unser Jahrgang Claudia Kraft Elena Klug Christine Kleiter Isabel Wagner Marisa Stahl Melissa Di Maina Sandra Schinnagl Giuliana Gilges-Richards Giulia Gendolla Donata Di Taranto Birte Löhr Almut Seyberth Romy Hopfensitz 4 Natalie Viale Gesa Winkens Alessandro Mastroianni Norma Jenner Aufblühen in Florenz Der Giglio, die Schwertlilie, seit dem Mittelalter Wappenzeichen von Florenz – Symbol einer blühenden und prächtigen Stadt, inzwischen Symbol auch für uns: vor einem Jahr als Fremde angekommen sind wir hier inzwischen tief verwurzelt. Für uns zarte Bonner Pflänzchen war es erstmal gar nicht so einfach über den langen Winter zu kommen. Doch nachdem wir die ersten Hürden genommen hatten, mit denen uns Bürokratie, ungewohnte Prüfungsmodalitäten und eisige Hörsäle das Leben erschwerten, machten die ersten warmen Tage des Frühlings die Strapazen doppelt wett. Mit den ersten Sonnenstrahlen ging es raus in die Stadt, um geheime, wunderbare Plätze zu entdecken, durch ausführliche Studien das Wissen um die beste Eisdiele oder Pizzeria zu erwerben und Kunst und Kultur der Stadt mit bereichernden neuen Bekanntschaften zu erkunden. Während die Schönheit von Natur und Stadt wetteiferten, blühten auch wir dank des fruchtbaren toskanischen Bodens immer mehr auf. Für uns heißt es jetzt wieder „Ab durch die Hecke“ und rein in neue, unbekannte Lebensräume. Wir hoffen, unsere Erfahrungsberichte können auch euch helfen, in Florenz Wurzeln zu schlagen und euren Studienaufenthalt hier zu einer wahren Blütezeit zu machen. Eins ist sicher: die Zeit hier kann tolle Früchte tragen – Südfrüchte natürlich! Eure Redaktion 5 Wurzeln schlagen in Florenz Und welche Nummer sind Sie, bitte? Nichts geht ohne ihn: Wer in Italien leben möchte, braucht per forza einen codice fiscale, die italienische Steuernummer. Diese zu erhalten, kann jedoch mitunter etwas kompliziert sein. wir schließlich ohne Steuernummer nach Italien reisten. Für mich persönlich bereitete diese Tatsache schnell Probleme, da ich einen Mietvertrag hatte und dafür ist die Steuernummer unabdingbar. Ebenso muss sie auch für die Immatrikulation verwendet Im Sommer vor dem im September werden. beginnenden Florenzaufenthalt bemühten sich die meisten von uns um den codice Im zuständigen italienischen Amt (Via di fiscale. Santa Caterina d‘Alessandria 23) wollte Dieser soll ganz einfach online berechen- ich nachfragen, ob man mir weiterhelfen bar sein, wozu man auf der Seite www. könne und nach geraumer Wartezeit mit codicefiscale.com Angaben zur Person Wartenummer konnte man: Nachdem machen muss; Name, Alter, Geburtsort. mir gesagt wurde, dass es nicht möglich Nicht-Italiener geben als Geburtsort nur sei, einen codice fiscale in Deutschland das Geburtsland an. Doch genau hier zu beantragen, was genau ich jedoch lag das Problem: Germania wurde nicht getan hatte, füllte ich ein Formular mit akzeptiert. meiner Florentiner Adresse und Namen Folglich schlugen wir den zweiten Weg und Geburtsdatum aus, reichte dem ein, um unsere Steuernummer zu erhalten: Sachbearbeiter meinen Personalausweis Wir kontaktierten das von unserem und erhielt nicht einmal mehr eine Erstwohnsitz nächstgelegene italienische Minute später meinen italienischen codice Konsulat (in unserem Fall Köln) und fiscale. stellten einen Antrag auf den codice. Dies war meine Geschichte dazu. Bei Die hierfür erforderlichen Unterlagen anderen Kommilitonen, die andere sind der Homepage (www.conscolonia. Sachbearbeiter hatten, kam ein anderer esteri.it/Consolato_Colonia, weiter unter Kommentar. „Interaktiver Service“, „Formulare Anträge“ und „Formular zur Erteilung Das Amt, das Mietverträge bearbeitet, einer italienischen Steuernummer“) des akzeptierte meinen codice fiscale, der Generalkonsulats Köln zu entnehmen. mir nur auf einem losen Blatt ausgestellt Der Eingang des Antrages wurde zeitnah wurde, nicht. Denn eigentlich ist der bestätigt, doch der codice selbst ließ noch codice fiscale eine scheckkartengroße, lange auf sich warten. So lange, dass farbige Karte. 6 Als Fazit ziehe ich hieraus, dass der Antrag auf die italienische Steuernummer in Italien schneller bearbeitet wird. Geht man allerdings erst vor Ort auf Wohnungssuche, kann der codice mangels Anschrift noch nicht berechnet werden und somit kann man ggf. seinen Mietvertrag nicht unterschreiben, was somit wiederum dafür sorgen kann, dass man keine Wohnung zugesprochen bekommt. Deshalb ist es womöglich am sinnvollsten, den codice so zeitig wie möglich zu beantragen, damit man mit ihm in der Tasche nach Italien reisen kann. Im November (folglich viereinhalb Monate nach Beantragung) wurde mir schließlich meine persönliche Steuernummernkarte an meine Korrespondenzadresse in Deutschland zugeschickt. Birte Löhr 7 Fahrradfahren in Florenz – ein Großstadtmythos 1. Kennenlernen auf Umwegen Nachdem man die ersten Schuhsohlen durchgelaufen, Stunden auf Busse gewartet oder nachts sein letztes Geld für eine Taxifahrt ausgegeben hat, weil die öffentlichen Verkehrsmittel ihren Dienst dann einstellen, wird einem in Florenz rasch klar: ein eigenes Fortbewegungsmittel muss her. Für ein Auto hat hier kaum einer Geld, geschweigedenn einen Stellplatz, auf ein motorino trauen sich nur fortgeschrittene Florenzkenner, und der umweltbewusste Bonner Student hat sein Herz ohnehin schon an den einzig wahren fahrbaren Untersatz verschenkt: das Fahrrad. Nur: Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Diese meist nur rhetorisch gestellte Frage sollte man hier durchaus wörtlich nehmen. Nachdem mich meine Suche nach einem Fahrrad schon zu mehreren Geschäften geführt hatte, die entweder meinem Geldbeutel nicht angemessen oder schon komplett leergekauft waren (denn zu Semesteranfang kommen viele Studenten auf dieselbe Idee), versuchte ich auf den Rat von Freunden hin, mit dubiosen Fahrraddealern in Kontakt zu treten. Angeblich sollte es reichen, einige Zeit bei Piazza Brunelleschi herumzustreunen, bis sich besagte Gestalten nähern und im Vorbeigehen flüstern: „Bici? Vuoi una bici?“ Auf diese Weise komme man für wenig Geld in Besitz eines guten Fahrrads, 8 so hieß es, nur verdächtige Fragen dürfe man nicht stellen. Nun, anscheinend habe ich keine große Anziehungskraft auf Fahrradhändler dieser Art: Solange ich auch auf der Piazza herumlungerte, angesprochen wurde ich nur von Feuerzeug- und Rosenhändlern. Zum Glück wurde ich letztendlich aber auch auf legale Weise fündig: Der Besitzer einer kleinen Fahrradwerkstatt bei Piazza Puccini verkaufte mir ein kleines rotes Fahrrad, dessen Verkehrstüchtigkeit ich zwar anfangs anzweifelte, für das ich aber wenig bezahlte und das mich endlich, endlich, mobil und unabhängig von der Florentiner Verkehrsgesellschaft machte. 2. Erste Probleme Mein kleiner roter Untersatz begleitete mich seitdem überallhin und wurde unersetzbar für mich. Unser Glück blieb aber nicht ungetrübt: Bald musste ich feststellen, dass Fahrradfahrer hier unbeliebte Verkehrsteilnehmer sind, für die jede noch so kurze Strecke ein Kampf ums Überleben werden kann. Das Konzept der Fahrradwege, die es ohnehin nur sehr sporadisch gibt, ist den meisten Italienern noch nicht ganz klar: Autofahrer halten sie für zusätzliche Parkgelegenheiten, Fußgänger für eine Erweiterung der schmalen Bürgersteige. In den meisten Fällen ist man aber ohnehin auf die Straßen angewiesen, die man mit Autos, Motorrädern und Mofas teilt, und hier gilt ganz im Sinne Darwins „the survival of the fittest“. Als Fahrradfahrer ist man grundsätzlich der Schwächere, deswegen muss man die Vorzüge seines Fortbewegungsmittels geschickt auszunutzen wissen: Man braucht wenig Platz, ist wendig und reaktionsschnell. Wenn man Glück hat, kann man sich also zwischen den Autos hindurchschlängeln, ohne dabei unter die Räder zu kommen. Was dabei jeder Fahrradfahrer braucht: Ein dickes Fell – oder laute Musik in den Ohren. Schafft man es nämlich, sich ohne körperliche Schäden durch das Verkehrschaos zu manövrieren, trifft einen der Hass der Auto- und Motorradfahrer, die hinter einem langsamer fahren müssen oder gar im Stau steckenbleiben, während man sportlich an ihnen vorbeiradelt. Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen: Im Bereich der Flüche und Verwünschungen hat sich mein Wortschatz wesentlich erweitert, seit ich in Florenz Fahrrad fahre. Auch mein kleiner roter Freund begann schließlich unter dem Stress zu leiden, der Arme hatte ja auch, wie die meisten erschwinglichen Drahtesel hier, schon einige Jahre auf dem Buckel. Der Anfang war ein platter Reifen, wenig später waren die Bremsen außer Funktion, dann brachen einige Speichen. Für mich hat es sich als sinnvoll erwiesen, eine freundschaftliche Beziehung zu meinem Fahrradmecha- 9 niker aufzubauen: Immerhin habe ich in von Florenz fahren und so auf friedliche seiner Werkstatt fast so viel Zeit verbracht Weise für einige Zeit die Autos zum langsam fahren zwingen. Jeden letzten wie in der Bibliothek. Donnerstag des Monats trifft sich so Alt und Jung um 19.30 auf Piazza Santissima 3. Die Rebellion Nach einiger Zeit habe ich mir Annunziata und teilt miteinander das der umweltbewussten hier als Fahrradfahrerin gewisse Martyrium Überlebensstrategien angeeignet: Verkehrsteilnehmer, alle Interessierten Ungeduldig hupende Autos hinter sind herzlich willkommen. mir ignoriere ich grundsätzlich, Einbahnstraßen nehme ich nicht allzu 4. Die Trennung ernst, und gegen auf Fahrradwegen Nun, wie schon die Suche, so war auch herumstehende Touristen hilft am besten der Verlust meines kleinen roten Freundes lautes Schreien und/oder Klingeln (Wenn ebenso traumatisch wie gewöhnlich für man in Besitz einer Fahrradklingel ist; Florenz: Trotz Sicherheitsvorkehrungen leider werden die meistens recht schnell wurde er eines Abends im Stadtzentrum gestohlen. geklaut). Um außerdem die Aggressionen Sollte also einem von euch von einer abzubauen, die Autofahrer in ihrem dubiosen Gestalt „bicibici“-zischelnd resoluten Verhalten auslösen, gibt es ein kleines Fahrrad mit inzwischen außerdem einmal im Monat eine sehr abplatzender roter Lackierung angeboten schöne Veranstaltung: Die „critical mass“, werden – behandelt es gut. Es könnte eine Demonstration von Fahrradfahrern, meines sein. Almut Seyberth die zusammen durch die großen Straßen 10 Im Land der Sonne Italien. In Italien scheint immer die Sonne und es ist warm – auch im Winter. Derartige Äußerungen hört man sicherlich das ein oder andere Mal von Menschen, die noch keinen Winter in Italien verbracht haben. Vor allem ist hier die Rede von einem nicht-touristischen Aufenthalt. Doch in eurem Florenzjahr werdet ihr eines Besseren belehrt. Wir durften nun die einprägsame Erfahrung einer der kältesten Winter in Florenz seit Jahren machen. Nach einem langen warmen September, der bis in den Oktober hinein noch das Tragen kurzer Kleidung zuließ, brach im Oktober urplötzlich der Herbst ein und es wurde kalt. Unser Professor, der uns in seinem kalten Büro empfing, erklärte uns, dass es in vielen Gemeinden Italiens das Verbot gibt, vor dem 1.11. zu heizen. Wir warteten also noch einen halben Monat bibbernd ab, ehe die Heizungen endlich eingeschaltet werden sollten. Doch das geschah leider nicht allerorts. In Italien herrscht ein regelrechter Heizgeiz. Heizungen werden von Strom betrieben und Strom ist teuer, also muss man daran sparen lautet die Devise. Dass dieser Sparsinn im Kontrast zu vielen anderen Verhaltensweisen (etwa dem nicht- vorausschauenden Fahren mit Motorgefährten, deren Betrieb schließlich auch Energie und somit Geld kostet) steht, soll in diesem Artikel nicht weiter behandelt werden. An und für sich ist es ja sehr löblich, dass Heizungen so nicht einfach den gesamten Tag eingeschaltet sind, was in Deutschland bei manch einem Usus ist. Jedoch ist eine Raumtemperatur von 13° C auch nicht mehr normal und liegt auch deutlich unter der empfohlenen Schlafraumtemperatur. Was kann man also machen, wenn die Mitbewohner geizen und das Heizen sowieso ineffektiv ist, da die Luft an die Decken der 3m hohen Räume steigt, aus den großen Einfachglasfenstern entweicht (vor allem durch die sichtbaren Schlitze der alten Fenster) und die Heizkörper nicht Raum für Raum zu regulieren sind? 11 Das Wichtigste ist die richtige Kleidung: Zwei Pullover und eine Decke um den Körper geschlungen, helfen schon viel. Ferner muss man bedenken, dass die meiste Körperwärme über den Kopf verloren geht, sodass eine Mütze sehr hilfreich ist. Das Lüften der Räume sollte an den Sonnenstand angepasst werden, ebenso auch das Duschen. Hilfreich ist es zum Reptil zu mutieren und sich selbst die wenigen Sonnenstunden des Wintertages in die Sonne zu setzen und Licht und Vitamine zu tanken. Empfehlenswert ist dazu ein warmer Tee. Meine persönliche Erfahrung war die, dass es enorm viel bringt, wenn man täglich das Haus verlässt. Sei es auch nur für einen Einkauf, aber der Spaziergang bringt den Körper in Bewegung und heizt ihn auf. Zudem ist es immer wieder verblüffend, wie warm es doch draußen ist, da die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur gering ist. Für die meisten von uns ging es über Weihnachten nach Hause zu der Familie, wo wir in wohl geheizten und gut isolierten Häusern empfangen wurden und warme Duschen genießen konnten. Von dort brachte ich Isolierstreifen mit, die ich in die Fensterritzen klebte, um ein wenig mehr Wärme zu speichern. Einen merkbaren Unterschied vernahm ich zwar nicht, aber psychologisch war der Effekt da. Sehr viel sinnvoller wäre sicherlich, das Problem direkt beim Schopf zu packen und sämtliche Häuser in Italien grundzusanieren, sodass die geheizte 12 Luft in den Häusern bliebe und nicht die Straßen und das Klima aufwärmte, was auch zur Folge hätte, dass die Stromkosten gar nicht so horrend wären und sich Menschen und Häuser selbst in einem besseren Zustand befänden. Doch das scheint einfach nicht die italienische Manière zu sein. Birte Löhr Ab in die Baumschule Von magischen Zahlen und großer Verwirrung – Semesterbeginn Zwei Zahlen haben mich hier durch mein Uni-Leben in Florenz begleitet: 509 und 270. Zahlen, die zunächst fast mystischen Charakter hatten in ihrer für mich willkürlichen Zusammensetzung und die – ebenso undurchschaubar – entschieden, welche Kurse ich belegen konnte, wo ich mich für Prüfungen anmelden musste und wann ich dann auch tatsächlich geprüft wurde. Ich bin eine 509, Studentin der alten Studienordnung, was mir ermöglichte, meine Kurse weitgehend frei aus dem Angebot in „Lettere e Filosofia“ zu wählen. Ihr, liebe Studenten aus dem dritten Studienjahr, werdet 270er sein – gewöhnt euch an diese Nummer, sie ist hier wichtiger als euer Geburtsdatum. Nach den ersten Tagen hier, in denen man von Wohnungssuche und -einrichtung, Verwaltungsgängen und Orientierung in der Stadt beschäftigt ist, sind die meisten froh, dass das Semester beginnt und man anfangen kann, sich als richtiger Student zu fühlen. Das hat bei mir aber ein bisschen gedauert, erstmal musste ich mir einen Stundenplan zusammenstellen, der meinem Studienplan folgt, Uhrzeiten, Raumverteilungen und Professorennamen herausbekommen – und das ist komplizierter, als es sich erstmal anhört. Zunächst versuchte ich als verwöhnte Bonner Studentin, auf der Website (lettere.unifi.it) an die notwendigen Informationen zu kommen. Ich wurde dort auch fündig, schrieb mir fleißig für mich interessante Vorlesungen, Zeitangaben und Raumnummern auf, bis mir leise Zweifel kamen: Ein Professor hätte laut Stundenplan zwei Vorlesungen gleichzeitig in verschiedenen Fakultätsgebäuden halten müssen. Hätte das funktioniert, wäre ich durchaus beeindruckt gewesen, als ich dann aber Montagmorgen um 9.00 Uhr als einzige vor den verschlossenen Türen einer Aula stand, musste ich mir eingestehen, dass meine Informationen eventuell doch nicht ganz zuverlässig waren... Zum Glück gibt es aber im Hauptgebäude der Fakultät bei Piazza Brunelleschi eine große Pinnwand, in der die Stundenpläne für alle Studiengänge aushängen. Wenn man sich durch die Menschentrauben durchgedrängelt hat, klären sich bei dem Blick aufs schwarze Brett in der Tat einige Unstimmigkeiten, andere hingegen bleiben erstmal bestehen: Es gibt nämlich zwei Pläne, einer, auf dem die Modulbezeichnungen, der Professor, Wochentag, Uhrzeit und Raumnummer angegeben sind und gegenüber einen zweiten, auf dem der Vorlesungsbeginn verzeichnet ist – oder verzeichnet sein sollte. Oftmals fehlt diese zweite Angabe, was dazu führen kann, dass man nach 13 einer Woche, in der man zu angegebener Zeit am angegebenen Ort war, erfährt, dass der Professor erst Mitte der zweiten Semesterwoche anwesend sein wird. Auch gewöhnungsbedürftig für uns deutsche Studenten ist die Aufgliederung des Semesters in zwei Quadrimester: Ein Kurs für 6 Creditpoints dauert in der Regel ein halbes Semester, in dem 30 Stunden auf 6 Wochenstunden, das heißt auf drei Vorlesungen die Woche verteilt werden. Das kann nicht nur dazu führen, dass man im ersten Quadrimester sehr viele Wochenstunden hat und danach nichts mehr zu tun, sondern auch zu vielen Überschneidungen. In den ersten Wochen, in denen ich so viele Vorlesungen wie möglich sehen wollte, um eine gute 14 Auswahl treffen zu können, verpasste ich deswegen einige interessante Lektionen. Hilfreich war, sich zu mehreren abzusprechen und verschiedene Veranstaltungen zu besuchen, um dann gemeinsam eine Auswahl zu treffen. Bei euch aus der Studienordnung 270 grenzt sich die Auswahl aber ohnehin stark ein, Überschneidungen können so wahrscheinlich bis zu einem gewissen Grad vermieden werden. Was euren „scelta libera“-Bereich angeht, werdet ihr aber sowohl auf dieses als auch auf ein weiteres Problem stoßen: Nach einem System, das ich bis heute nicht durchschaut habe, sind in einigen Vorlesungen alle interessierten Studenten zugelassen, in anderen nur ein bestimmter Studiengang, in wieder anderen nur 270er oder nur 509er oder eben nur Bachelor- beziehungsweise Master-Studenten. Beruhigenderweise verwirrt das nicht nur uns, sondern auch die Professoren, was dazu führt, dass es gar nicht so tragisch ist, wenn man die erste Semesterwoche verpasst hat – die meisten Kurse werden inhaltlich ab der zweiten Woche interessant; davor ist der Dozent damit beschäftigt, sich und den Studenten klar zu machen, wer den Kurs besuchen darf, wer nicht und wer auf welcher Anwesenheitsliste zu unterschreiben hat (falls er eine führt). Eine letzte Hürde, die dann noch zu nehmen ist: die Distanzen zwischen den verschiedenen Fakultätsgebäuden. Hat man dann endlich seinen definitiven Stundenplan zusammengestellt und ist immer noch so motiviert, dass man sogar versucht, pünktlich zu sein, können einem die Kilometer zwischen der „Letteratura italiana“-Vorlesung bei Piazza Brunelleschi und dem PhilosophieKurs in Via Bolognese einen Strich durch die Rechnung machen – vor allem, weil hier c.t. und s.t. nicht weiter festgelegt, sondern nach Lust und Laune gehandhabt werden. Hier ist hilfreich: gute Ausdauer und ein Fahrrad. Immer ist hilfreich: Humor, innere Ruhe und Kaffee. Vor allem viel Kaffee. Almut Seyberth 15 Die Stimme der Germanistik... Chance. Ich fühle mich in der Tradition der Vielsprachigkeit der östereichischen Monarchie verwurzelt und so hat es sich ergeben, dass ich daraus meinen Beruf gemacht habe. Mein Bruder dagegen ist als Ingenieur einen anderen Weg gegangen. Beide hatten wir weniger Probleme mit dem Erlernen des englischen Wortschatzes, der sich ja aus dem Germanischen aber auch aus dem Romanischen herleitet. Das Wichtigste ist jedoch, die interkulturelle Kompetenz, in Frau Svandrlik, Sie sind selbst die man hineingewachsen ist, ständig zu zweisprachig in Triest aufgewachsen nähren und zu aktualisieren. – in Ihrer Familie wurde deutsch gesprochen, Ihre schulische Ausbildung Welche Vorteile sehen Sie allgemein in erhielten Sie jedoch auf Italienisch. einem bilateralen Studium? Welche Vorteile sehen Sie in dieser Eine universitäre Ausbildung an Sprachkombination? Universitäten in zwei verschiedenen Zweisprachig aufzuwachsen, ist Ländern ermöglicht es den Studenten anstrengend, sage ich im Nachhinein echte binationale Kompetenzen zu - vielleicht haben diese Erfahrung erwerben. Wer, wie die meisten der auch einige Studenten der Deutsch- Bonner Studenten, am Anfang des Italienischen Studien gemacht. Meine Studiums schon über gute sprachliche Eltern haben das sehr bewusst gehand- Vorkenntnisse verfügt, hat die besten habt, da mein Vater auch zweisprachig Chancen sich in den drei Jahren des aufgewachsen ist und ich habe damals Bachelors ein tiefes Verständnis für beide meine ungewöhnliche Situation als Sprachen und Kulturen anzueignen. eine Art Auserwählung empfunden. Ich glaube, für die Entwicklung der mit Wie nehmen Sie die DIS-Studenten, aus Deutschland kommen, der Weltwahrnehmung verbundenen die mentalen Prozesse ist so eine wahr? Funktioniert das Konzept des zweisprachige Erziehung eine einmalige Studienganges insofern, dass die Professor Rita Svandrlik ist Direttore des Dipartimento di Lingue, Letterature e Culture Comparate und engagiert sich seit 2002 besonders für die Deutsch-Italienischen Studien und eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Bonn und Florenz im Allgemeinen. Hier steht sie Rede und Antwort zu Fragen rund um unseren Studiengang, das Studium in Florenz und interkulturelle Probleme. 16 Studenten ohne Probleme in den an eine italienische Universität oftmals italienischen Unialltag integriert schwer – woran liegt es, dass in Florenz der Frontalunterricht überwiegt? werden können? Besondere sprachliche Probleme sind mir bisher nie aufgefallen, ich sehe eher interkulturelle Schwierigkeiten: Der Erwartungshorizont der Bonner Studierenden, was den Uni-Alltag angeht, muss sich umorientieren. Gerade in den Esperienze, die eigentlich falschen Erwartungen vorbeugen könnten, liest man jedes Jahr wieder von der schwierigen Anfangszeit. Diese Probleme lösen sich aber immer nach einer kurzen Zeit des Einlebens von selbst. Diese Didaktik ist tief in der Tradition der universitären Lehre verankert und das nicht nur in Florenz, sondern an allen italienischen Universitäten. Es ist bekannt, dass dies der größte Unterschied im italienischen und deutschen System ist, dessen sollten sich die Studenten bewusst sein. Was denken Sie, woran es liegt, dass der Studiengang von Seiten der italienischen Studenten noch weitaus weniger Zuspruch hat als in Deutschland? Vor allem aufgrund der Unterrichtsform fällt der Übergang von einer deutschen Die Philologie der Nationalsprache mit einer Fremdphilologie zu kombinieren, liegt nicht in der Tradition des italienischen Universitätsstudiums. Wir haben in diesem Semester eine umfassende Werbeaktion an den Schulen durchgeführt und hoffen, damit viele neue Interessenten erreicht zu haben. Unser Jahrgang fiel noch unter die alte Studienordnung (Ex 509), der DISJahrgang, der im kommenden Semster nach Florenz kommt, wird dem neuen Ordinamento Ex 270 zugeordnet. Wird das für die Bonner Studierenden große Veränderungen mit sich bringen? Ja, leider wird es nicht mehr möglich sein, die Kurse innerhalb eines Faches frei zu wählen. Sie haben nicht mehr das gesamte Vorlesungsverzeichnis, sondern nur noch 17 zwei bis drei verschiedene Kurse als Wahlmöglichkeiten. Diese Einschränkung erleichtert aber die ersten Uniwochen ungemein, da die eigenständige Kurswahl und -suche wegfällt. Was sollte denn ihrer Meinung nach an unserem Studiengang noch optimiert werden? Ich antworte hierauf mit einer Gegenfrage: Meinen Sie unabhängig von den Mitteln, Wir haben gerade diese Freiheit in der die uns zur Verfügung stehen? Kurswahl als sehr positiv empfunden. Besonders die “scelta libera” macht das Ok, dann hier ein VerbesserungsStudium in Florenz unheimlich flexibel vorschlag von Seiten der Studenten: und ermöglicht es auch in andere Leider kennen sich die DIS-Studenten, Themenbereiche hineinzuschauen – die in Florenz anfangen, oftmals unterwird es hier auch Einschränkungen einander gar nicht und vor allem mit den deutschen Studenten findet gar kein geben? Austausch statt – wäre es nicht sinnvoll Nein, die 12 ECTS “a scelta libera” gibt hier eine bessere Plattform zu schaffen, es auch in der neuen Studienordnung. um die Möglichkeiten, die das Konzept Es wäre daher wichtig, dass diese nicht des Studiengangs bietet, noch mehr schon in Bonn teilweise “verbraucht” auszuschöpfen? werden – so kann eine gewisse Freiheit in Auf jeden Fall, das ist eine gute Anregung der Kurswahl aufrecht erhalten werden. für die Zukunft! Elena Klug Dipartimento di Lingue, Letterature e Culture Comparate 18 ...e la voce dell’Italianistica Professoressa Papini, poiché non tutti i di Laurea in Lingue. nostri lettori La conoscono, sarebbe così Sono delle attività di studio molto valide per gli studenti in quanto permettono gentile da presentarsi brevemente? loro di avere un titolo di studio che Insegno letteratura italiana moderna è riconosciuto in entrambi i paesi e e contemporanea presso la facoltà di che, non solo permette agli studenti lettere dell’Università di Firenze e faccio una conoscenza diretta di altri paesi parte del corpo docente degli Studi Italo- europei, ma anche di altri sistemi di tedeschi, occupandomi naturalmente del studio, rendendo possibile un confronto settore relativo alla letteratura italiana diretto tra due culture diverse e quindi anche tra due letterature diverse che contemporanea. appartengono comunque allo stesso Quando è venuta per la prima volta in ambito occidentale. contatto con il nostro corso di studio e qual’ è il Suo parere sul piano di studi? Quali vantaggi ha la possibilità di scambio culturale permessa da questo Avendo afferito al corso di laurea corso di studio internazionale nell’ipodi Lingue l’anno scorso, sono stata tesi auspicabile di un’Europa sempre informata non tanto dell’esistenza più unita? del corso, che sapevo già attivo nella Facoltà di Lettere e Filosofia di Firenze, Stavo andando proprio in questa quanto della possibilità di collaborarvi direzione. Credo molto non solo attivamente. La cosa mi è sembrata nell’idea, ma addirittura nell’inevitabilità molto interessante, proprio perché ero della concretizzazione - sia pure lenta già al corrente del sistema, in quanto - di una realtà europea unita; costituita all’interno del Dottorato di Italianistica non solo come un’unità geografica, vi sono rapporti sia con la Sorbonne di politica ed economica ma anche e Parigi, sia appunto con l’Università di fondamentalmente come unità culturale. Bonn. Facendo parte del corpo docente Quest’unità culturale c’è sempre stata del Dottorato in Italianistica, ero già o per lo meno c’è stata a partire dal coinvolta in questi rapporti e dunque mi è Rinascimento, attraverso un’interazione sembrato interessante collaborare anche tra le varie nazioni, che, se da un certo al curriculum di studi italo-tedeschi per punto di vista si è sempre più espansa la laurea triennale e magistrale del Corso a livello di trasmissione culturale, con 19 ad esempio la traduzione di testi ed il contatto fra le varie civiltà, dall’altra è stata costretta all’interno di storie letterarie nazionali, che dall’Ottocento in poi hanno evidenziato maggiormente l’ambito letterario nazionale rispetto agli altri, in una visione che però era più succedanea ad una suddivisione politica in vari stati nazionali, di quanto non fosse effettivamente l’interdipendenza interazionale delle varie culture. Ne è esempio il fatto che, nell’Italia del fascismo, quanto più si tendeva politicamente ad una provincializzazione culturale, tanto più si mirava viceversa negli ambienti intellettuali ad una espansione e ad un contatto diretto dal punto di vista culturale. Questo è particolarmente evidente nell’apertura alla letteratura internazionale tipico di alcune riviste italiane come “Solaria” attive nel ventennio fascista e chiuse poi dal regime proprio per la loro volontà di diffusione delle opere e del pensiero degli scrittori stranieri. L’attivazione, in Europa, di corsi universitari interculturali e internazionali è da considerarsi un segno di apertura mentale? Evidentemente l’apertura mentale è implicita in tutto questo e non può essere che proficua sia per i singoli individui, che per le singole nazioni ma soprattutto, come si diceva, per lo sviluppo, fra le nuove generazioni, dell’idea e del progetto di Europa unitaria. 20 Si dovrebbero allora proporre più studi di questo genere? Magari anche in altri ambiti? Credo che corsi di studio del genere siano già attivi anche per le facoltà di tipo scientifico: proprio a Bonn due anni fa, durante un Congresso organizzato in ambito universitario, ho riscontrato la presenza di docenti afferenti non solo all’ambito umanistico ma anche a quello scientifico. Ciò del resto appare naturale in un processo di globalizzazione in cui le interrelazioni implicite ad ogni ricerca scientifica sono apparse come motore trainante e imprescindibile. Lei ha tenuto dei seminari sul Futurismo, ero presente anch’io... Si ricorda come fossero presenti studiosi provenienti dalla facoltà di ingegneria che manifestavano profondo interesse e partecipazione ai rapporti interculturali in ambito internazionale? Paradossalmente, dal punto di vista scientifico, questi programmi di interconnessione tra le varie realtà culturali nazionali sono molto più sviluppati di quanto non lo siano in ambito umanistico. Di per sé nessuna cultura artistica e letteraria può vivere né svilupparsi all’interno di un panorama ristretto come quello nazionale, ora più che mai. Purtroppo noi in Italia ci troviamo in una situazione disgraziata, nella quale vi sono delle correnti politiche che tendono addirittura ad uno sminuzzamento nazionale. Questa è una situazione che va in direzione opposta ad ogni possibile prospettiva auspicabile, in un’Europa che invece, si muove verso un interscambio sempre maggiore. Anche perché, in una crisi lavorativa che riguarda tutti in qualsiasi ambito, la possibilità non solo di titoli di studio, ma anche di un patrimonio culturale comune dal punto di vista internazionale, può essere molto utile per riuscire a trovare lavoro anche in nazioni che non sono la propria. Ormai noi non si deve più essere attaccati al proprio paese, alla propria città o alla propria nazione, dobbiamo invece considerarci come minimo cittadini d’Europa. studenti sono state molto positive. Ho riscontrato che generalmente, gli studenti che partecipano a questo corso sono culturalmente più motivati degli altri e quindi, indipendentemente dal loro livello culturale, presentano un impegno e un interesse che mi sembra superiore a quello di gran parte degli altri studenti. Per Lei personalmente cosa rappresenta questo interscambio tra le Università di Firenze, Bonn e nel caso del Dottorato, anche di Parigi? Devo dire che per mia esperienza personale Che esperienze ha fatto con gli studenti sono abituata a questo tipo di contatto con culture diverse dalla mia. Da un lato, che frequentano questo corso? Il corso è molto ben diretto e ottimamente sono stata allieva di Piero Bigongiari, organizzato e le mie esperienze con gli che è stato sempre aperto alle culture e alle espressioni artistiche straniere e che quindi mi ha formato in questo senso. Dall’altro lato, la mia disciplina, e dunque lo studio della modernità e della contemporaneità letteraria, ha implicito nel proprio stesso statuto la conoscenza e l’esame delle interrelazioni tra culture e letterature diverse. L’avanguardia storica, il futurismo, l’espressionismo, il surrealismo, ma anche, poi, l’ermetismo italiano, rappresentano momenti fondamentali all’interno della cultura europea e sono esempio evidente dell’interscambio culturale che, al di là e nonostante i confini geografici, si è manifestato in Europa caratterizzando in tal senso la cultura novecentesca. Lo studio dell’avanguardia storica è stato, e lo è ancora, un punto di grande interesse per la mia ricerca scientifica, ma, in senso storico più lato, e comprensivo di 21 tutto il Novecento letterario italiano, un mio libro, La letteratura e il suo doppio, ha teso appunto ad esemplicare i rapporti e le relazioni tra la sperimentazione letteraria italiana e quella europea. Dal punto di vista dell’esperienza didattica personale, poi, ho insegnato per diversi anni durante la summer session presso alcune Università statunitensi. Contemporaneamente, ho lavorato per un intero anno alla Sorbonne di Parigi, ho insegnato all’Università di Mogadiscio in Somalia per due semestri, avendo quindi la possibilità di incontrarmi con studenti che appartenevano a situazioni culturali anche lontanissime dalla mia. E con un altro modo di pensare. È un confronto diretto con un approccio diverso alla mia cultura, un approccio a culture differenti ed è contemporaneamente un modo, anche per me, di imparare molto. Per quanto mi riguarda, il contatto sia con gli studenti che con i colleghi stranieri non può essere altro che un proficuo e sempre valido arricchimento. 22 Dove vede possibilità miglioramento, specialmente corso di Studi italo-tedeschi? di nel Questo corso è incominciato nel 1995, e mi sembra che sia molto ben diretto sia dal Professor Geyer e dalla Professoressa Pirazzini a Bonn, che dalla Professoressa Svandrlik e dal Professor Meli qua a Firenze. Alla fine del mese di maggio, dovrei andare a Bonn per tenere un ciclo di lezioni e la cosa mi interessa molto. Parlerò di un autore come Ungaretti che è poco conosciuto in Italia, nonostante sia un grandissimo poeta e immagino, quindi, sia ancor meno conosciuto in Germania. Sono veramente curiosa di vedere le reazioni degli studenti e come ciò possa essere recepito all’interno del loro patrimonio culturale. Francamente devo dire che sono molto contenta di fare parte di questo progetto e spero che anche gli studenti lo siano. La ringrazio per la Sua disponibilità. Grazie a Lei. Kursbeschreibungen Romanistik Literaturwissenschaft sind“, automatisch angesteckt wurden. Der gesamte Kurs lachte gern. LETTERATURA ITALIANA Alessandro Duranti 6 CFU Prüfung: Die Prüfungen haben bei Redaktionsschluss noch nicht stattgefunden. Der Umfang des zu lesenden Materiales Inhalt: beläuft sich auf zwei dispense von einmal Der Kurs befasste sich mit dem Hauptwerk 70 und einmal ca. 100 Seiten, sowie 60 Boccaccios, dem Decameron. vom Professor ausgewählte Novellen. In der ersten Hälfte des Semesters Giuliana Gilges-Richards beschäftigte sich der Kurs mit dem Ursprung der Novelle sowie den Autoren und Dichtern, die Boccaccios Arbeiten LETTERATURA ITALIANA beeinflussten oder ihm zur Anregung Anna Nozzoli dienten. 6 oder 12 CFU Während der zweiten Hälfte wurde auf eine Auswahl von etwa 60 Novellen aus Inhalt: dem Werk eingegangen; auch hier wurden Der Kurs war in zwei Teile aufgeteilt, wobei wiederum Texte anderer Autoren, auf die die ersten 30 Stunden ganz der Analyse Boccaccio oft mit seinen Novellen anspielt, des Klassikers Confessioni d’un italiano mit in den Unterricht eingeflochten. von Ippolito Nievo und der Vorgeschichte des Romans im Allgemeinen in Italien Kursatmosphäre: gewidmet waren. Mit über 1000 Seiten, in Die Kursteilnehmerzahl lag bei denen die Geschichte eines Mannes und etwa 100 Studenten, womit der Kurs die Geschichte Italiens von fast einem Vorlesungscharakter hatte. ganzen Jahrhundert verknüpft wird, Dieser scheinbar starren Atmosphäre war der Roman interessant, aber dabei entgegnete Alessandro Duranti durch wurde auch das Durchhaltevermögen des seine sehr lockere und lustige Art, Lesers auf die Probe gestellt. Zusätzlich Vorträge zu halten, so dass die Zuhörer wurden verschiedene Romantheorien (im mit seiner Begeisterung für die Novellen, europäischen Vergleich) und Beispiele die „auch mehr beinhalten als nur Sex für die Anfänge des Romans in Italien und alles andere als leichte Literatur besprochen. 23 Der zweite Teil des Kurses, für diejenigen, die 12 CFU absolvieren wollten oder nur den zweiten Teil belegen wollten (6 CFU), behandelte eine spezielle literarische Bewegung, die „Scapigliatura“. Beispielhaft für diese avantguardistische Bewegung wurden die sehr kurzen Romane von Faldella, Dossi und Tarchetti, sowie - sozusagen als ein Ausläufer der Bewegung - die Malavoglia von Verga behandelt. Kursatmosphäre: Da es sich um einen Einführungskurs handelte, waren entsprechend viele Teilnehmer im Kurs. Das wirkte sich leider manchmal negativ auf die Akustik im Saal aus und verhinderte mögliche Diskussionen. Frau Nozzoli war stets gut auf die Stunden vorbereitet, las zwischendurch Textbeispiele vor und war vor und nach den Stunden für Fragen verfügbar. Prüfung: Die Vorbereitung für die Prüfungen waren sehr aufwendig, da viel detaillierte Textkenntnis sowie Wissen um die historischen Hintergründe der Romane gefragt war. Die Sekundärliteratur half zwar, einen Überblick über die Geschichte des italienischen Romans zu schaffen, enthielt jedoch auch viel Zusätzliches, das es wiederum zu lernen galt. Auch als Ausländer konnte man hier nicht mit Nachsicht rechnen. Giulia Gendolla 24 LETTERATURA ITALIANA Riccardo Bruscagli 6 oder 12 CFU Inhalt: Prof. Bruscagli beschäftigte sich in seinem Kurs mit einem Teil der Werke Vergas, die sonst oft neben seinem Roman I Malavoglia in Vergessenheit geraten: Die Novellen, die als Frühwerk die erzählerische Entwicklung des wohl wichtigsten italienischen Vertreters des Verismo widerspiegeln. Der Kurs war eigentlich auf DAMS-Studenten ausgerichtet (Discipline delle Arti, della Musica e dello Spettacolo) und war insofern nicht zu anspruchsvoll, um ihm auch als Verga-Neueinsteiger gut folgen zu können. Die Novellen wurden in meist chronologischer Reihenfolge durchgegangen, angefangen bei Nedda bis hin zu den Novellensammlungen Novelle rusticane und Vita dei Campi. Prof. Bruscagli gab meist eine kurze Zusammenfassung der Genese und des Inhaltes des Textes, um dann eine genauere Analyse vorzunehmen, die immer sehr nah am Text und gut nachvollziehbar war. Oft wurde auch ein Bezug zu I Malavoglia aufgebaut, da viele der Novellen als Vorbereitung zu diesem Roman gelten. Man konnte den Vorlesungen von Prof. Bruscagli gut folgen; gelegentliche Monotonie im Vortrag wurde dadurch ausgeglichen, dass die Texte selbst gut lesbar und nie zu lang waren, so dass das Interesse kaum nachließ. Kursatmosphäre: Der Kurs war leider sehr groß und voll mit Studienanfängern, die offensichtlich kein allzu großes Interesse am Stoff hegten, so dass es oft recht unruhig und laut wurde. Prof. Bruscagli war demgegenüber nicht besonders tolerant, was für ein gespanntes Klima sorgte und auch mal zu lautstarken Diskussionen oder Rauswürfen führte. Lernaufwand: Recht hoch, die Novellen waren zwar schnell gelesen, aber auch die Malavoglia wurden als bekannt vorausgesetzt; vor allem war aber mit der Masse an Sekundärliteratur zu kämpfen. Kursatmosphäre: Im Kurs haben über 100 Teilnehmer Platz, der Kurs ist jedoch beschränkt auf Frontalunterricht und bietet wenig Raum für Fragen oder um Unklarheiten zu lösen. Die Atmosphäre ist also sehr anonym und teilweise angespannt. Prüfung: Die Prüfung ist mündlich und dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Abgefragt werden alle Themengebiete. Zum Einstieg in die Prüfung kann jedoch ein vorbereiteter Diskurs vorgetragen werden, der dann bei Lücken auseinander genommen wird. Prüfung: Bei Redaktionsschluss abgelegt. Anmerkung: noch nicht Der Kurs ist im Zuge der neuen Prüfungsordnung entstanden und Almut Seyberth zwingt einen eigentlich auf Pragmatik und Semantik spezialisierten Professoren auch Themen anzuschneiden, die nicht zu seinem eigentlichen Forschungsgebiet Sprachwissenschaft gehören. Marisa Stahl LINGUISTICA GENERALE Massimo Moneglia 12 CFU GRAMMATICA ITALIANA I+II Emanuela Cresti Inhalt: 12 CFU Es handelt sich um einen Einführungskurs für die ersten Semester. Themen Inhalt: sind Sprache, Kommunikation und In diesem Kurs wird die italienische Sprachkonzeptionen, Syntax, Phonetik Grammatik bis ins kleinste Detail und Phonologie. Es werden beispielsweise besprochen. Der Kurs setzt einiges die Theorien von de Saussure, Chomsky an Vorwissen voraus. Es werden die oder Jakobson besprochen. Charakteristika auf semantischer, morphologischer und syntaktischer Ebene von jedem Teil des Diskurses (Nomen, 25 Verben, Adjektive etc.) erläutert. Zudem Sie korrigiert diese so lange, bis sie geht Frau Cresti auch auf die Geschichte perfekt ist. Auch wenn die italienischen Studierenden gerne mal in Panik geraten, der Grammatik und Phonetik ein. weil der Kurs zu anspruchsvoll sei, kann man ihn absolut empfehlen. Kursatmosphäre: Marisa Stahl Der Kurs richtet sich an die höheren Semester und ist auf 30 Teilnehmer beschränkt. Frau Cresti heißt Fragen und Anmerkungen immer willkommen. Sie ist STORIA DELLA LINGUA ITALIANA sehr nett und schafft eine angenehme und Nicoletta Maraschio 6 CFU leistungsorientierte Kursatmosphäre. Prüfung: Die Prüfung besteht aus zwei Teilen. Der erste ist eine grammatische Analyse eines literarischen Textes, den man vorher ausgewählt hat. Die Analyse folgt einem von ihr vorgesehenen Modell. Sie wird vor der Prüfung abgegeben, von ihr korrigiert und dann nochmals vom Studenten in korrigierter Form zur mündlichen Prüfung gebracht. Mit dieser Aufgabe hat man den Kurs schon bestanden, also 20-22 Punkte sicher. In der Prüfung wird auf die Analyse eingegangen und an einem Ausschnitt aus einem von ihr ausgewählten Buch überprüft, ob das Grundprinzip verstanden wurde. Es folgen Fragen zur Grammatikgeschichte und Phonetik. Anmerkung: Die Prüfung ist umfangreich, aber durchaus machbar und eine gute Hilfe zur Verbesserung der eigenen Kenntnisse. Prof.ssa Cresti ist ausländischen Studenten gegenüber sehr rücksichtsvoll. Die Analyse ist im Grunde eine Übung, die der Student “für sich” machen soll. 26 Inhalt: Der Kurs bietet einen Lauf durch die italienische Sprache von den noch lateinischen Ursprüngen hin zum Gegenwartsitalienisch. Besonderes Augenmerk wird auf das Trecento und Ottocento gelegt, die zeitlich viele Lektionen beanspruchten, weshalb am Ende des Kurses ein paar Jahrhunderte im höchsten Laufschritt durchquert werden mussten. Die Professorin ist presidente der Accademia della Crusca, wohin sie eine Lektion verlegt hat, sodass wir fachkundig in die Arbeit der historischen Akademie eingeführt wurden. Ein weiteres Mal wurde der Unterricht von einem Linguisten aus den Vereinten Staaten bereichert, der uns über das dort gesprochene Italienisch informierte. Kursatmosphäre: Die Kursteilnehmerzahl war angenehm klein, sodass es manchmal auch zu Gesprächen zwischen Dozent und Studenten kam. Für Fragen stand Frau Maraschio immer zur Verfügung und zum Teil bezog sie auch die Tafel als Medium in den Unterricht ein. Sehr freundlich war, dass sie uns ausländische Studierende nicht als Belastung, sondern als Bereicherung ansah. Prüfung: Die Prüfung verlief für alle gut. Allein die Tatsache, dass wir nach der Begrüßung gefragt wurden, über welches Thema wir gerne sprechen möchten, hat uns alle sehr positiv überrascht. Einige mussten während der Prüfung Vokalsysteme oder Wortableitungen auf einen Zettel schreiben, was die Prüfung ein wenig aufgelockert hat. Der Kurs war unser Lieblingskurs. Isabel Wagner/ Birte Löhr PSICOLINGUISTICA Luciana Brandi 6 o 12 CFU La Psicolinguistica studia i fattori psicologici e neurobiologici che stanno alla base dell’acquisizione, della comprensione e dell’utilizzo del linguaggio negli esseri umani. La Professoressa Brandi, che ogni anno sceglie un nuovo aspetto da sviluppare, si è occupata nel modulo base dei neuroni specchio e nel secondo ha trattato i disturbi del linguaggio. Durante il modulo base, partendo dalla scoperta dei neuroni specchio nello scimpanzé, ha analizzato i neuroni specchio negli esseri umani ed i rapporti esistenti tra essi e le aree deputate al linguaggio. Nel modulo di approfondimento, si sono trattati i disturbi del linguaggio negli adulti: Demenza Semantica, Afasia Primaria Progressiva e il morbo di Alzheimer. Poiché alcuni articoli sono tratti a riviste scientifiche statunitensi, è richiesta una conoscenza base dell’inglese. Atmosfera didattica: La Professoressa Brandi è entusiasta della sua materia, la passione con cui spiega è tale che è impossibile non rimanerne affascinati. Ha inoltre la capacità di spiegare in modo semplice e facilmente comprensibile – anche argomenti complicati – ed è sempre disponibile a chiarimenti. Il numero dei partecipanti al corso era ottimale e permetteva ai partecipanti di intervenire direttamente nelle lezioni, tanto che nel modulo avanzato abbiamo presentato noi studenti alcune ricerche che particolarmente ci interessavano. L’esame: L’esame è orale e le votazioni sono corrette, tutti erano soddisfatti. Durante l’esame la Professoressa Brandi cerca di mettere lo studente a proprio agio, le domande non sono troppo puntigliose e trattano comunque degli argomenti affrontati a lezione. “Votazione dell’insegnante”: Psicolinguistica è stato sicuramente uno dei corsi più interessanti del primo semestre. Il carico di studio era appropriato ai CFU dell’esame. Se si deve ancora sostenere un esame di linguistica e si vuole fare qualcosa di un po’ diverso, psicolinguistica è la scelta giusta! Natalie Viale 27 DIDATTICA DELLE LINGUE STRANIERE MODERNE Maria Cecilia Luise 6 CFU Inhalt: Gleich in der ersten Vorlesung wies Prof. ssa Luise auf die für den Kurs zentrale Fragestellung hin: Wie erlernt man Fremdsprachen? Die geringste Bedeutung hat im Dreieck Schüler – Dozent – Sprache der Dozent, weshalb diesem im Verlauf des Kurses weniger Aufmerksamkeit zuteil wird als den anderen beiden Komponenten. Im Zentrum steht der Schüler als lernende Person. Der Kurs beleuchtete − die Sprachdidaktik als interdisziplinäre Wissenschaft, die sowohl Theorie als auch Praxis beinhaltet; − Theorien und Modelle des Spracherwerbs; − den Erwerb von Fremdsprachen; − Ansätze, Methoden, Anwendungsmodelle und Techniken, um Sprachen zu lehren; − Ziele und Zwecke des Fremdsprachenlehrplanes; − die europäische Sprachpolitik. Immer wieder bat Prof.ssa Luise die Studenten, ihre eigenen Erfahrungen im Fremdsprachenerwerb zu reflektieren und diese mit den Inhalten des Kurses zu verknüpfen. Kursatmosphäre: Trotz der Größe des Kurses gelang es Prof. ssa Luise, die Aufmerksamkeit (zumindest der meisten) Studenten zu gewinnen. Zu 28 Beginn einer jeden Vorlesung fasste sie die Inhalte der vorhergegangenen Stunde zusammen und war für Fragen jederzeit offen. Sie ist sehr gut organisiert, ihr Vortrag ist strukturiert und gut verständlich. Nur einmal sahen wir sie mit schlechter Laune und zwar am zweiten Prüfungstermin, als eine große Meute prüfungshungriger Studenten den Eingang der viel zu kleinen Aula verstopfte, die sich zum größten Teil nicht online dafür angemeldet hatte. Prüfung: Die schriftliche Prüfung besteht aus vier offenen sowie einer Multiple-ChoiceFrage. Meiner Meinung nach ist sie sehr gut machbar. Die Mitschriebe der Vorlesungen lassen sich mithilfe der im Kurs empfohlenen Bücher und dem Skript gut ergänzen. Hilfreich für die Prüfungsvorbereitung sind auch einige Videos des Videoportals youtube, die Professor Balboni von der Universität Venedig erstellt hat. Interessanter Kurs, sehr zu empfehlen. Melissa di Maina Germanistik Literaturwissenschaft LETTERATURA TEDESCA Patrizio Collini 6 CFU Inhalt: Es werden Werke von Hoffmann gelesen. Prof. Collini gibt Hintergrundinformationen, Interpretationsansätze und Tipps für weiterführende Lektüre. Er liest Stellen sogar auch auf Deutsch vor und übersetzt sie dann, was eine gute Gelegenheit zur Erweiterung des italienschen Vokabulars bietet. Kursatmosphäre: Der Kurs ist relativ groß und auch für Studenten gedacht, die nicht besonders gut Deutsch können. Wenn doch Deutschkenntnisse vorhanden sind, freut das sehr. Mündliche Mitarbeit ist zwar willkommen, kommt aber nur selten zur Stande. Insgesamt ist die Atmosphäre angenehm. Prüfung: Die Prüfung ist mündlich und kann auch auf Deutsch absolviert werden. Prof. Colli-ni sucht einen Ausschnitt eines behandelten Textes aus, der dann kommentiert wird. Danach wird noch auf die Epoche eingegangen, in der der Text entstanden ist, und Hintergrundwissen abgeprüft. Wenn man genügend motiviert ist, kann das auch zu einer philosophischen Disputation führen und bis zu 45 Minuten dauern. Anmerkung: Als deutschsprachige Studentin findet man in einem Literaturkurs wie diesem schnell Anschluss an italienische Mitstudenten, denn Hilfe beim Schreiben der Namen deutscher Autoren/Komponisten oder ähnlichem ist immer gern gesehen. Marisa Stahl LETTERATURA TEDESCA Marco Meli 6, 9 oder 12 CFU Inhalt: Der Kurs beschäftigt sich mit der Französischen Revolution und der deutschen Kultur. Ziel ist es, den Einfluss der Revolution auf das Schaffen deutscher Schriftsteller darzustellen. Nach einer umfassenden Erläuterung der Hintergründe und der zeitgeschichtlichen Ereignisse der Französischen Revolution wird das Augenmerk besonders auf verschiedene Textsorten gerichtet, die während der Französischen Revolution von deutschen Autoren verfasst wurden und deren Eindrücke und Meinungen widerspiegeln. Die Textauszüge werden in Form einer dispensa zur Verfügung gestellt. Viel Zeit des Kurses wird mit dem Übersetzen der deutschen Texte ins Italienische verbracht. Kursatmosphäre: Obwohl es sich um einen Kurs für die magistrale gehandelt hat, durften wir daran teilnehmen. Die Kursteilnehmerzahl war recht 29 klein, wodurch die Atmosphäre dementsprechend angenehm und entspannt war, was vermutlich aber auch an der gemütlichen Art und Weise des Dozenten lag. Prüfung: Die Prüfung ist mündlich. Sehr angenehm ist, dass die Prüfung im Sprechzimmer des Dozenten stattfindet, sodass die Situation eher einem Dialog statt einer Prüfung gleicht. Der Schwerpunkt wird besonders auf die behandelten Texte und Autoren während des Unterrichts gelegt. Man sollte sich jedoch nicht aufregen, falls der Prüfungstermin um einen Tag verschoben und die Anmeldeliste vor Ort wieder neu zusammengestellt wird, sondern es gelassen hinnehmen. Die Benotung ist fair. Claudia Kraft LETTERATURA TEDESCA Rita Svandrlik 6 CFU + 3 CFU Inhalt: Der Kurs beschäftigte sich mit den deutschen Theaterreformen im 18. Jahrhundert von Gottsched, Lessing und Schiller. Im Mittelpunkt standen dabei Leben und Werk Lessings; es wurde wirklich eine große Menge seiner Texten behandelt, über die wir im Unterricht anhand von Textauschnitten aus den Originaltexten auch konkret geredet haben. Es wurde erwartet, alle behandelten Texte zu lesen, was für deutsche 30 Studenten jedoch kein Problem darstellt, da man aus Schule und Vorlesungen natürlich schon ein sehr breites Vorwissen mitbringt. Frau Svandrlik hat ein gutes Panorama der Epoche geboten und den Stoff mit vielen geschichtlichen Hintergrundinformationen verknüpft. Insgesamt ging es hier aber nicht um das Anhäufen von Jahreszahlen und Fakten, sondern um das Verstehen von Zusammenhängen und der literarischen Texte selbst. Kursatmosphäre: Der Kurs war klein, wir waren maximal 15 Studenten und Frau Svandrlik ist sehr offen für Fragen und aktive Teilnahme. Die Atmosphäre war dadurch ungewohnt lebhaft und sehr angenehm zu besuchen. Prüfung: Die Prüfungsvorbereitung musste durch viel Eigeninitiative geschehen, es gab keine klaren Richtlinien – was sich jedoch nicht als Nachteil darstellte, denn es wurde wirklich auf Zusammenhänge und Textverständnis geprüft. Die Prüfung fand in Frau Svandrliks Büro unter vier Augen statt und war mehr Gespräch als Prüfungssituation. Da es Probleme mit der Punktumrechnung gab, konnten wir in diesem Kurs durch die Lektüre von 2 weiteren Werken Lessings 3 CFU mehr erwerben. Elena Klug Scelta libera FILOSOFIA: ESTETICA Sergio Givone 6 CFU Inhalt: Der Kurs beschäftigt sich hauptsächlich mit der italienischen Ästhetik des 20.Jahrhunderts, von Croce bis Pareyson. Dabei spielen vor allem die Begriffe „Kunst“ und „Schönheit“ eine zentrale Rolle. Anfangs tastet man sich vorerst an den Begriff der Ästhetik an; anschließend werden zusätzlich zu den Theorien der nationalen Philosophen auch Ästhetiken verschiedener ausländischer Philosophen (wie etwa Kant) detaillierter betrachtet, diskutiert und teilweise miteinander verglichen. Kursatmosphäre: Es war ein verhältnismäßig großer Kurs; zu Beginn herrschten oftmals Platzprobleme – deshalb: besser etwas frühzeitig erscheinen, denn in den hinteren Reihen fällt es schwer, dem Kurs zu folgen; Professor Givone spricht nicht sehr laut. Ansonsten angenehme Atmosphäre; der Dozent war jederzeit offen für Fragen jeglicher Art und lässt sich, wenn es die Zeit erlaubt, gerne auch hin und wieder auf angeregte, fachspezifische Diskussionen ein. Am Anfang jeder Stunde stand eine kurze Wiederholung der zuletzt besprochenen Inhalte auf dem Programm, was ein Folgen des Kurses erleichterte. Alles in Allem ist Signor Givone ein sehr sympathischer Professor, dessen Ziel es ist, mit viel Leidenschaft und Geduld den Student(inn)en den Begriff der Ästhetik näher zu bringen. Prüfung: Geprüft wird im Einzelgespräch; nacheinander werden die Studenten nach vorne gebeten. Die Dauer der Prüfung beträgt zwischen 15 und 30 Minuten. Professore Givone ist ein sehr humaner Prüfer; er merkt jedoch sofort, ob bzw. wie viel man gelernt hat! Man kann sich selbst gut ins Gespräch einbringen, sollte dabei jedoch auch sehr genau wissen, wovon man spricht. Der Lernaufwand hält sich in Grenzen; wichtig ist ein guter Gesamtüberblick und zusätzlich vertiefte Kenntnisse in einer Ästhetik (Eigenwahl). Auf einer Skala von 1-5 ist der Lernaufwand bei einer 3 anzusetzen. Eventuell lange Wartezeit während der Prüfung, da oftmals sehr hoch frequentierter Kurs! Fazit: Ich habe es nicht bereut, den Kurs gewählt zu haben und würde ihn jederzeit wieder belegen. Sandra Schinnagl FILOSOFIA MORALE Maria Moneti 6 CFU Inhalt: In diesem Einführungskurs in die Moralphilosophie wurde ein sehr generischer Überblick über die wichtigsten philosophischen Strömungen der Moralphilosophie gegeben und 31 ihre Fachterminologie erläutert. Dabei wurde immer ein Zusammenhang hergestellt zu aktuellen ethischen und moralphilosophischen Problematiken, aktuellen Lösungsansätzen und zeitgenössischen Weiterentwicklungen klassischen Ideenguts. Prof.ssa Moneti selbst gelang es, den Kurs immer spannend und zugleich gut verständlich und übersichtlich zu gestalten; außerdem lud sie mehrere Gastdozenten ein, die Vorträge zu ihren Fachgebieten hielten, was den Kurs durchweg bereicherte. Wer ein Grundinteresse für Philosophie hegt, aber nicht auf ein breites Basiswissen zurückgreifen kann, ist in diesem Kurs sicherlich gut aufgehoben. Kursatmosphäre: Die Vorlesungen waren fast durchgehend spannend und bereichernd. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kursen wurden die Studenten auch oft in Diskussionen miteinbezogen, wenn es etwa um aktuelle ethische Problemstellungen und mögliche Lösungsansätze ging. Leider war der Kurs sehr voll und oft auch unruhig, es empfiehlt sich also, möglichst weit vorne zu sitzen. STORIA DEL TEATRO Maria Chiara Barbieri 6 CFU Inhalt: Es wurde die gesamte Geschichte des Theaters von seiner Entstehung bis heute behandelt. Die Urspünge im griechischen Theater, die Nachahmung der Römer, die Commedia dell´Arte, das elisabethanische Theater, die Commedié francaise, die deutschen Theaterreformen und vieles mehr. In diesem Kurs wurde wirklich ein umfassendes Bild von Entstehung und Entwicklung des Theater geboten und auch viele verschiedene Aspekte betrachtet: Baukonzepte, technische Neuerungen und Schauspieltechniken, internationale Einflüsse. Frau Barbieri spricht sehr strukturiert, wiederholt wichtige Punkte häufig und ermöglicht so sehr hilfreiche Mitschriften für die Prüfungsvorbereitung. Kursatmosphäre: Der Kurs wurde von circa 40 Leuten besucht, war jedoch reiner Frontalunterricht. Frau Barbieri hatte immer Power-Point-Präsentationen mit sehr viel Bildmaterial vorbereitet, welche sehr zum Verständnis beigetragen Lernaufwand: Gering, es musste nur ein Einführungstext haben, vor allem bei Baukonzepten oder Innovationen im Bühnenbild. gelesen werden. Prüfung: Bei Redaktionsschluss abgelegt. 32 Prüfung: noch nicht Der Lernaufwand war nicht zu unterschätzen, da eine sehr große Zeitspanne und viele verschiedene Almut Seyberth Aspekte abgedeckt wurden. Man wusste jedoch sehr genau, was erwartet wurde und musste keine Angst vor bösen Überraschungen haben. Man kann gut sehr viel an nützlichem und interessantem Wissen aus dem Kurs mitnehmen! Elena Klug Prüfung: Die Prüfung ist eigentlich mündlich, ist der Kurs zu groß, geht sie zu einer schriftlichen Lösung über. Die Klausur besteht dann aus vier Fragen, je zwei zu den beiden Perioden, von denen dann jeweils eine beantwortet werden STORIA CONTEMPORANEA muss. Die Fragen sind offen gestellt. Sie Monica Galfrè ist nicht-muttersprachlichen Studenten 6 CFU gegenüber sehr entgegenkommend. Mit der erfolgreich absolvierten Klausur ist Inhalt: auch der Kurs bestanden, sie wird aber Der Kurs umfasst das 19. und 20. in einer mündlichen Prüfung nochmals Jahrhundert. Begonnen wird bei der besprochen. industriellen Revolution und führt bis zum Ende des Kalten Krieges. Wichtig ist Anmerkung: es in dem Kurs nicht, Daten auswendig Prof.ssa Galfrè legt definitiv Wert auf zu lernen, sondern Zusammenhänge, guten Ausdruck, ist aber kein Mensch, Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit dem man nicht reden könnte. Wenn zu erkennen. Die Fragen “wer?”, sich ein ausländischer Student schriftlich “wo?” und “wann?” bilden dennoch nicht sicher fühlt, den Kurs aber trotzdem das Grundkonstrukt, an dem man sich besuchen möchte, ist sie bereit, eine andere voranarbeitet. Dies bezieht sich auch Lösung zu finden. auf die Terminologie, zum Beispiel des Marisa Stahl Begriffs der Revolution. Wann ist er entstanden? Wo wurde er zum ersten Mal verwendet und von wem? STORIA CONTEMPORANEA Auch abstrakte Theorien wie die des Gabriele Turi Totalitarismus werden besprochen. 12 CFU Kursatmosphäre: Ein Kurs mit Frontalunterricht, der aber Raum für Fragen und Mitarbeit bietet. Prof. Galfrè weckt Interesse an Geschichte, auch bei diesen, die die Materie nicht zu ihren Lieblingsfächern zählen, und erzeugt so eine angenehme Atmosphäre und derweilen auch überfüllte Kurse. Inhalt: Anhand des von ihm selbst geschriebenen Lehrbuchs gibt Herr Turi einführend einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse von der französischen Revolution bis heute, wobei er nicht chronologisch, sondern thematisch vorgeht (das heißt man behandelt die großen Themenblöcke „rivoluzioni“, „borghesia“, „colonialismo“ usw.). Die 33 letzten Kapitel des Buches (Nahostkonflikt, Israel, Frauenbewegungen) kamen aus Zeitgründen nicht mehr im Unterricht vor, wurden jedoch als Prüfungsvoraussetzung festgesetzt. Neben dem Lehrbuch, das für das Verständnis im Unterricht sehr hilfreich war, waren zwei vertiefende Bücher zu lesen (für einen 6 CFU-Kurs nur eines), die man sich aus ca. 20 zur Auswahl stehenden aussuchen musste. Somit konnte man selbst entscheiden, mit welchen Spezialgebieten man sich auseinander setzen wollte, ein Großteil der Bücher behandelte jedoch den zweiten Weltkrieg, was Herrn Turis Spezialgebiet ist. Im Vergleich bedeutete also eine 6 CFU Prüfung wesentlich mehr Aufwand. Kursatmosphäre: Der Kurs war ein Pflichtkurs für die Anfänger im Geschichtsstudium, so dass es in dem zu kleinen Raum sehr voll war. Es hieß, rechtzeitig zu kommen, um einen Platz in den ersten drei Reihen zu ergattern, denn weiter hinten war wenig zu verstehen, was sowohl am sehr lauten Kurs, an der Akustik als auch an der Stimmkapazität des Dozenten lag. Erst gegen Ende des Semesters wurde es leerer und einfacher zu folgen. Die unangenehme Kursatmosphäre führte unter anderem auch dazu, dass der Dozent den Studenten in gleicher Weise begegnete. mehrere Studenten gleichzeitig geprüft und es bestand keine Gelegenheit für längere Ausführungen. Die große Stofffülle (vor allem für jemanden, der sich zuvor noch nicht gründlich mit der Weltgeschichte auseinandergesetzt hatte) wurde in kurzer Zeit genau abgefragt, außerdem wurde jeweils eine Frage zu den zu lesenden Büchern gestellt. Der Dozent versuchte vor allem auf die Wissenslücken der Studierenden zu stoßen. Ausländerbonus gab es nur für Erasmusstudenten, so dass die Prüfung eher unzufriedenstellend ausfiel. Isabell Wagner / Birte Löhr GEOGRAFIA CULTURALE Laura Cassi 6 CFU Inhalt: Zunächst erhalten die Studenten einen Überblick über die Inhalte und die Geschichte der geografia culturale, ehe auf einzelne Teilgebiete wie die geografia delle lingue, toponomastica oder confinistica eingegangen wird. Der Kurs wird als Frontalunterricht abgehalten, der zweite Teil des Kurses (12 CFU) sollte Seminarform annehmen, wurde von uns jedoch nicht mehr belegt. Prof.ssa Cassi selbst führte uns nur durch ein paar Lektionen, einen Großteil der Zeit lehrte Prof.ssa Stanganini, die ihre Ausführungen mit einer Beamerpräsentation visualisierte. Prüfung: Die Prüfung war sehr anspruchsvoll. Außerdem hielt Prof. Ciampi einige Durch die Größe des Kurses wurden Lektionen, in denen er Freude an Formeln 34 und Zahlen zeigte. Die Unterrichtsmaterialien standen gegen Ende der ersten Kurshalbzeit im Copyshop, in der Bibliothek und/oder im Büro von Prof.ssa Cassi zur Verfügung. Wahrscheinlich musste sie lediglich bestanden werden, um zur Hauptprüfung zugelassen zu werden. Der Lernaufwand war überschaubar. Isabell Wagner / Birte Löhr Kursatmosphäre: Der Kurs wurde von ca. 20 bis 30 STORIA DELL’ARTE MODERNA Studenten belegt, ausreichend Stühle Lorenzo Gnocchi waren vorhanden. Für Rückfragen waren 6 oder 12 CFU alle drei Dozenten offen. Inhalt: Prüfung: Der Kurs kann als Einführung für Die Prüfung verlief etwas chaotisch. Die kunstinteressierte Studenten ohne prenotazione online wurde nicht beachtet; große Vorkenntnisse betrachtet stattdessen wurde am Prüfungsmorgen werden. Professor Gnocchi verschafft eine neue Liste angefertigt. Nach drei auf anschauliche und verständliche Stunden des Wartens wurde einem Art auch dank einer unterstützenden persönlich mitgeteilt, dass man mit Powerpointpräsentation einen Überblick den Modalitäten des Prüflings (als über die Kunst des Rinascimento. DIS-Student: frequentante, 6 CFU, ex Der Kurs kann als 6 oder 12 Punkte509) keine mündliche, sondern eine Kurs absolviert werden. Darüber schriftliche Prüfung abzulegen hätte. hinaus erleichtert ein programma Diese folgte nach kurzem Warten, jedoch ridotto ausländischen Studierenden wurde dann genau für Studierende den doch sehr hohen Lernaufwand. mit den gegebenen Modalitäten die Denn die philosophischen Inhalte und Option geboten, statt der schriftlichen Hintergrundinformationen sind nicht Prüfung, die aus zwei schlagwortartigen immer leicht verständlich und müssen Aufgabenstellungen bestand, eine sich selbst angeeignet werden. mündliche Prüfung abzulegen. Die Es empfiehlt sich deshalb auch den mündlichen Prüfungen wurden von den Professor direkt wegen des Hinweises drei bekannten Lehrenden und einer für ein geeigntes manuale anzusprechen, weiteren Mitarbeiterin durchgeführt. Die dass das Lernen zusätzlich neben der Bewertung bei Frau Cassi selbst war sehr CD mit den im Unterricht behandelten zufriedenstellend. Werken und Zitaten erleichtert (leider gibt Bereits nach Ostern hatten wir eine erste es kein manuale als Lerngrundlage!). schriftliche Klausur geschrieben, die jedoch keine weiteren Auswirkungen Kursatmosphäre: auf die Endnote zu haben schien. Es herrscht sehr großes Interesse an 35 Professor Gnocchis Kurs, was wohl auch der sehr netten und rücksichtsvollen Art des Professors zugesprochen werden kann. Es empfiehlt sich deshalb immer früh zum Unterricht zu erscheinen, um einen Platz in den vorderen Reihen zu ergattern und auch die Powerpointpräsentation gut verfolgen zu können. Nachteil hierbei ist einzig und allein, dass das Licht währenddessen ausgeschaltet wird und man sich darum eventuell eine kleine Tischlampe anschaffen sollte. Prüfung: Die Prüfung ist mündlich und wird in Dialogform im Büro des Professors abgehalten. Die Anmeldungslisten im Internet sind nicht von Bedeutung. Trotz Platz eins auf der Anmeldungsliste kann es passieren, dass man auf den letzten Platz rutscht und dann eben noch einmal fünf Tage auf die Prüfung warten darf (Vorteil: mehr Lernzeit!) Persönliche Meinung: - sehr interessant, da alle Kunstwerke vor Ort sind - ‚Theoretische durch Florenz‘ Sightseeing-Tour STORIA DEL CINEMA Alessandro Bernardi 6 oder 12 CFU Inhalt: Dank einer tollen Powerpointpräsentation, einem hoch motivierten Professor und einem vom Professor geschriebenen manuale ist es ein Leichtes, der Geschichte des Cinema von den Anfängen bis hin zur Computeranimation zu lauschen. Der Kurs kann als 6 oder 12 Punkte-Kurs absolviert werden. Trotz einem hohen Lernaufwand empfiehlt es sich dennoch, 12 Punkte zu machen, da es ab der zweiten Hälfte erst so richtig spannend wird. Der Professor gibt genau vor, was gelernt werden muss: neben dem manuale, müssen ein libro a scelta libera gelesen und 10 bzw. 20 Filme angeschaut werden. Dies empfiehlt sich in der mediateca toscana zu tun (kostenlos!). Außerdem erhält man normalerweise eine CD mit den älteren Filmbeispielen. Man muss allerdings darauf achten, dass man die CD auch bekommt, da Kommilitonen dafür verantwortlich sind und die Kommunikation zwischen den Studenten nicht immer funktioniert. - Außerdem kann man etwas mit Wissen prahlen, wenn man einmal Kursatmosphäre: Besuch bekommt und sich als guida Die Motivation und der gute Unterricht turistica einen Namen machen will. des Professors entschädigen für den Romy Hopfensitz im Sommer stickig-heißen, oder im Winter eisigkalten großen Hörsaal voller Studenten. Man sollte ziemlich weit vorne sitzen, um alles mitzubekommen und nicht von uninteressiert plappernden Studenten in den hinteren Reihen gestört zu werden. 36 Prüfung: Dank der genauen Vorgabe des Professors dürfte es eigentlich während der Prüfung keine böse Überraschung geben. Dennoch ist die dreistündige, für Italien ungewöhnlich schriftliche Prüfung etwas anstrengend und man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn sich der Prüfungsbeginn auf Grund von Formalitäten etwas verzögert und während der Prüfung mündliche Prüfungen abgehalten werden. Persönliche Meinung: Lieblingskurs! Romy Hopfensitz / Claudia Kraft Wissenswertes über das elisabethanische Theater. Kursatmosphäre: Die Kurszahl lag bei etwa 40 Studenten. Es war zwar möglich, Fragen zu stellen, von dieser Option hat aber selten jemand Gebrauch gemacht. Diskussionen kamen demnach nicht zustande, so dass man von Frontalunterricht sprechen kann. Prüfung: Die Prüfung fand schriftlich statt und bestand aus drei Aufgaben, von denen man aber nur zwei innerhalb von drei Stunden bearbeiten sollte. TEATRO INGLESE DEL Die Aufgaben erforderten, dass man beide RINASCIMENTO Werke gelesen hatte und ihre Figuren, Susan Kathreen Payne ihre Charakter und ihre Bedeutung im 6 CFU Stück, miteinander zu vergleichen wusste. Dabei war das Material, das Mrs. Payne Inhalt: zur Verfügung stellte, sehr hilfreich. Im Mittelpunkt des Kurses standen Giuliana Gilges-Richards Shakespeares Werke Hamlet und Macbeth. Die Einleitung gab einen Überblick über LETTERATURA FRANCESE die politischen, religiösen und kulturellen Michela Landi Zustände jener Zeit, die Shakespeare 6 oder 12 CFU bei der Entwicklung seiner Werke beeinflussten. Inhalt: Der Hauptteil des Unterrichts widmete Wie viele Kurse an der Uni Florenz teilte sich den beiden Werken. Sie wurden sich auch der Kurs „Il secolo dei Lumi: nacheinander besprochen, indem Mrs. nascita dello spirito critico e scientifico“ Payne die entscheidenden Akte und in zwei Teile zu jeweils 30 Stunden. Szenen im schönsten Britisch vortrug und Für diejenigen, die wie in meinem Fall wichtige Informationen zur Entwicklung Französisch als zweite romanische der Handlung und zu den einzelnen Sprache gewählt haben, ist der Besuch Charakteren und deren Entwicklungen des ersten, einführenden Teils laut hinzufügte. Nebenbei erfuhr man auch Studienplan ausreichend. Es wurden 37 ausgewählte Artikel aus Diderots und d’Alemberts Encyclopédie und Voltaires Dictionnaire philosophique gelesen, teilweise ins Italienische übersetzt und kommentiert, um die Charakteristika der in der Aufklärung entstehenden kritischen und wissenschaftlichen Denkweise aufzuzeigen. Ein besseres Verständnis sicherte Prof.ssa Landi, indem sie in ihre Kommentare zu den einzelnen Artikeln vertiefende Informationen einbrachte. fehlten. In der Aula waren stets alle Studenten aufmerksam, da es anders kaum möglich war, wenigstens einen Großteil der Ausführungen aufzunehmen, die Professoressa Landi machte. Wer ein wenig Interesse am Fach mitbringt, lässt sich hier nichtsdestotrotz sicherlich von ihrer Begeisterung mitreißen und fühlt sich wie ich nach jeder Vorlesung ganz im Geiste des Kursthemas wahrhaft „erleuchtet“. Kursatmosphäre: Prüfung: Die Teilnehmerzahl des Kurses war Die mündliche Prüfung wurde bis zum überschaubar, was hauptsächlich daran Redaktionsschluss noch nicht abgelegt. lag, dass immer recht viele Studenten Melissa di Maina 38 Der Ernst der dolce vita: Esami! Im Gegensatz zu Erasmus-Studenten hat man als DIS-Student ja einige Punkte in Florenz zu sammeln und Prüfungen abzulegen. Prüfungen in Italien sind fast ausschließlich mündlich, nur in einigen Fächern, die im Rahmen des kulturwissenschaftlichen Anteils belegt werden können, wird eine Klausur geschrieben. Die Prüfungen finden in zwei Blöcken nach Ende der Vorlesungen statt, d.h. zum ersten und zweiten Appello (im Wintersemester ist dies ungefähr Januar, direkt im Anschluss der zweite Appello im Februar bis Ende Februar das Sommersemester beginnt). Daneben gibt es einen Appello Straordinario, bei dem man unter Absprache mit dem Dozenten die Prüfung unter Umständen auch schon eher ablegen kann und die Möglichkeit hat, eine Prüfung auch erst ein Semester später abzulegen. Manchmal weiß der Dozent schon recht früh Bescheid und teilt es selbst im Kurs mit, ansonsten findet man die Termine der Prüfungsphasen auf der Fakultätsseite. Um das genaue Datum der eigenen Prüfung herauszufinden, loggt man sich auf der Seite mit seiner Matrikelnummer und dem Passwort ein, was man bei der Einschreibung erhalten hat. Über die Funktionen „prenotazione“ und das Auswählen der richtigen Fakultät gelangt man hier zu einer Übersicht, die auf den ersten Blick verwirrend ist. Für unseren Jahrgang hieß es, hier den Großteil der Seite ignorieren, der für die im ex-270 eingeschriebenen galt, und die Prüfungen manuell zu suchen. (Das falsche Anmelden unter ex-270 hat auch bei einer von uns zu einigen Verwirrungen gesorgt, bis der Professor es akzeptierte und es anscheinend doch kein Problem mehr war). Das Anmelden für die Prüfung ist erst zwei Wochen vorher möglich, der genaue Termin, wann die Liste freigegeben wird, ist nun angegeben. Am besten notieren und am Vortag bis Mitternacht wach bleiben, um sich als einer der ersten einzuschreiben! Wenn man dann einen der ersten Plätze ergattert hat, ist sicher gestellt, dass man mit großer Wahrscheinlichkeit wirklich am angegebenen Datum geprüft wird. Und wenn es in der Zwischenzeit nicht mit dem Lernen klappt, hat man bis zum letzten Tag der Anmeldung die Gelegenheit, sich auch wieder abzumelden. Warum es so wichtig ist, sich rechtzeitig anzumelden, stellt man spätestens am Tag der Prüfung fest. Entweder es hängen Listen aus (bei den besonders praktisch veranlagten Dozenten) oder es findet zur angegebenen Uhrzeit erst einmal die Kontrolle statt, wer erschienen ist. Durch die doppelte Anmeldung als ex-270 oder ex-509 bei einigen Kursen, die in unserem Jahr noch möglich war, gab es also auch 39 zwei Anmeldelisten, so dass häufig erst jetzt die Reihenfolge festgelegt wurde: wer sich vordrängelte und angab, dass er noch zu arbeiten hatte, kam mitunter auf einmal auf einen der vorderen Plätze, während der zurückhaltende deutsche Student ratlos zusah, wie er von Platz 5 auf Platz 13 rutschte. Besonders ärgerlich ist es hier, wenn nicht feststeht, wann die Prüfung nun also stattfinden wird oder der Dozent den Prüfungstermin auf seinen Sprechstundentermin gelegt hat und erst letztere abhält, bevor er in der Mittagspause verschwindet. Achtung! Bei einer meiner Prüfungen, in der morgens vom Dozenten angekündigt wurde, wann er Mittagspause machen würde und wer davor dran käme, fand nach der Pause ein erneuter Aufruf statt! Nicht anwesende Studenten wurden gnadenlos ganz von der Liste gestrichen, sofern sich nicht ein Bekannter für sie einsetzte oder anfing herumzutelefonieren, um den Betreffenden so schnell wie möglich in die Universität zurückzubekommen. Entweder man harrt also selbst der Dinge aus und bewahrt starke Nerven, während man die Zeit vor der Tür des Büros möglichst nicht damit nutzt, noch die letzten Notizen zu wiederholen (hierbei vergisst man nur noch mehr) und versucht, sich nicht von der Nervosität der italienischen Kommilitonen anstecken zu lassen, oder man spricht sich mit Bekannten, die den selben Kurs belegt haben, ab, dass man sich zum selben Termin anmeldet. So kann der eine auch mal kurz in die Mittagspause gehen, während der andere wartet. 40 Die Prüfungen selbst sind in etwa so, wie man sie in italienischen Filmen zu sehen bekommt: der Dozent, manchmal auch noch mit Assistent (manchmal macht der jedoch eine eigene Prüfung über den selben Stoff, damit es schneller geht) sitzt einem gegenüber und stellt Fragen zur Vorlesung, meist auch nur über die zu lesenden Lehrbücher. Es ist ratsam, für den, der sich unsicher fühlt, schon in der Lernphase hin und wieder Freunden oder Kommilitonen zu erzählen, was man gelernt hat, damit man das ganze auch flüssig und ohne zu stocken wiedergeben kann. So gewinnt man Sicherheit, das ganze auch dann aufsagen zu können, wenn in einem winzigen Büro direkt neben einem eine weitere Prüfung oder die Sprechstunde stattfindet. Wie die Prüfung dann verläuft, hängt von dem Dozenten ab, bei dem man sie ablegt. Mancher lässt einem freien Raum, alles zu erzählen, was man weiß und schüttelt nur hin und wieder den Kopf, ein anderer greift helfend ein und gibt Stichpunkte vor, wenn er merkt, dass man selbst etwas vergessen hat. Das ganze kann zwischen 15 und 45 Minuten dauern, und hat man bestanden, erfährt man dann direkt seine Note, und wird gefragt, ob man sie annehmen will, was man mit einer Unterschrift bestätigt. Link zur Prüfungsanmeldung: http://sol.unifi.it/prenot/prenot Zur Prüfung Libretto mitbringen! Isabell Wagner Und was fehlt? Das Praktikum! Glücklich können sich die schätzen, die ihr Praktikum bereits in die zwei Studienjahre in Bonn gelegt haben und nach einmal stressigen Semesterferien die Credits eingetragen bekommen und das Kapitel abhaken können. Andere hingegen stellen erst in Italien fest, dass die 8 Punkte noch fehlen, und das Pflichtpraktikum in ihren Florenzaufenthalt fällt. In der Arnostadt gibt es sicherlich viele verschiedene Möglichkeiten (s. auch die letzten Ausgaben der Esperienze). Eine DISlerin fand so in der Sprachschule Eurocentral Oltrarno ihren Praktikumsplatz. Mich verschlug es hingegen nach Prato zum kulturellen Verein SI-PO (in Anlehnung an Obamas berühmtes „Yes we can“ auf die Provinz Prato (PO) umgemünzt), der sich zum Ziel gesetzt hat, Sprachkurse in deutscher und englischer Sprache für Erwachsene und Schüler anzubieten und die beiden Kulturen den Italienern näher zu bringen. Da ich von den Erfahrungsberichten und sogar dem zukünftigen Chef, der erst kurze Zeit vor mir eine italienische Studentin der Uni Florenz als Praktikantin gehabt hatte, von dem großen bürokratischen Aufwand gehört hatte, den es machen würde, das Praktikum über die Universi- 41 tät Florenz laufen zu lassen, entschied ich mich, es einzig und allein über die Universität Bonn laufen zu lassen, womit die Praktikumseinrichtung einverstanden war.Also ging es nach Bonn zu Frau Tappert zur Beantragung der Unterlagen für eine Praktikumsvereinbarung zwischen der Uni Bonn und der SI-PO (ich war nur zufällig wirklich vor Ort, dies lässt sich alles jedoch ohne große Probleme per Post und Email klären, einfach an Frau Tappert eine Email schreiben und sie schickt die erforderlichen Unterlagen zu). Nun galt es, die Unterschrift des Verantwortlichen bei meiner Praktikumseinrichtung einzuholen und das Nötige mit meiner Versicherung zu klären: das größte Problem bei mir, da diese sich erst mal quer stellte und der Beginn des Praktikums langsam immer näher rückte. Im Normalfall dürfte das Ausfüllen der Dokumente jedoch weniger Zeit erfordern und die Unterlagen recht schnell zur Universität zurückgeschickt werden zwecks Unterschrift des Rektors. Da ich so meine Erfahrungen mit der italienischen Post gemacht hatte (immerhin habe ich an der Hälfte der Wahlen in Deutschland, die in meinen Aufenthalt hier in Florenz fielen, per Briefwahl teilnehmen können), ließ ich sie zur Sicherheit zu meinen Eltern schicken, und Sicherheitskopien anfertigen. Insgesamt hat das ganze also ca. vier Wochen gedauert, was zum größtenteils an der Versicherung lag, ansonsten hätte sich das ganze mit ein paar schnellen Hin – und Herschicken per Post sicher schneller erledigt. Für die Praktikumsvereinbarung brauchte ich die dreifache Ausfertigung eines von 42 Frau Tappert geschriebenen Dokuments, je in italienischer und deutscher Sprache mit den Daten meiner Praktikumseinrichtung, Dauer und Umfang des Praktikums, eine Immatrikulationsbescheinigung aus Bonn und eine Versicherungserklärung (auch dies ein Dokument, was Frau Tappert mir gegeben hat). Abgesehen davon ist nur eine Erklärung von Frau Tappert, die den Praktikumsort absegnet und eine Erklärung der Einrichtung, dass es absolviert wurde, nötig, damit der Praktikumsbericht ordnungsgemäß eingereicht werden kann und es anschließend die verdienten Punkte dafür gibt. Isabell Wagner In voller Blüte Occhio - aufgepasst! Italien, ja, von dir hat man ja schon vorher allerhand gehört und vor allem, dass du nicht so ordentlich, bürokratisch und geregelt sein sollst wie Deutschland und nun, da wir eine Weile mit dir zusammengelebt haben, können manche von uns wohl auch einige nicht so schöne Geschichten erzählen, gegebenfalls schimpfen sie auch auf dich und sagen: in Deutschland war alles besser! ABER wir wollen ja mal nicht ungerecht sein, denn, wenn man auf ein paar Dinge achtet, dann lässt es sich mit dir ganz gut aushalten und deine kleinen Macken verursachen dann höchstens eben mal ein überraschtes Kopfschütteln begleitet von einem kleinen Schmunzeln! Also, attenzione! Winter: Viele Jacken, Decken, Wärmflaschen, eine Vorliebe für heiße Tees sind ratsam! Aber nicht verzweifeln, auch der Winter und die Depressionen vergehen und im März kommt der Frühling wieder. Fahrrad: In Florenz erfährt man, wie auf verschiedene Art und Weise Fahrräder verkehrsuntüchtig gemacht werden können! So lang das Bici noch da ist, ist das aber kein Problem: Der Fahrradladen in Via di Alfani „Il ciclista“ ist sehr zu empfehlen und preisgünstig und schnell hat man sein geliebtes Bici wieder! Wasser: Ja, das Wasser wird ab und zu ohne Falschgeld: Vorankündigung abgestellt. Rat: Gibt keiPisa - meidet ausländische Läden oder nen! Nur akzeptieren! Dann duscht man zahlt, wenn, dann passend! Scheine sind halt mal nicht nach einem Diskobesuch! oft gefälscht! Elektrobusse: Via Capponi Firenze: Diese kleinen, sehr leisen Flitzer sind ab Attenzione! Ce ne sono due! und zu ganz schön gutgläubig. Sie hupen und hoffen auf die gute ReaktionsfähigInternet: keit der Fußgänger und rasen dann eben Sehr großer Vorteil, wenn ein Inter- mal über die Kreuzung. Also Achtung, der netanschluss bereits in der Wohnung ist. DIS-Studiengang möchte keine Verluste Es dauert ewig und ist recht kompliziert an Studenten verzeichnen müssen. einen funktionierenden Internetanschluss zubekommen. (Falls nicht anders Soccorso stradale: möglich, meidet FASTWEB!) Falls jemand von euch in dem glücklichen 43 Besitz eines Autos ist, dann Vorsicht! Die Sauberkeit der Straße geht vor, euer Auto könnte glatt mit dem Staub auf den Straßen verwechselt werden und plötzlich verschwunden sein! ein Eis? Ich weiß nicht. Deshalb empfiehlt es sich generell nicht in der Nähe von Sehenswürdigkeiten Eis zu essen, oder wenn, dann auf die Preisschilder zu achten und, falls diese nicht aufzufinden sind, nachzufragen. La dolce vita: GELATO! Godetivi la vita! Wie viel man sich das kosten lässt, ist Ma state attenti, eh? jedem selbst überlassen, aber 15 Euro für Romy Hopfensitz 44 Für alle, die gerne singen Der Coro Universitario di Firenze bietet allen, die gerne singen, nicht nur eine schöne Gelegenheit ihrer Leidenschaft nachzugehen, sondern auch, mit Italienern in Kontakt zu kommen. Der Chor besteht aus Neu- und Altstudenten, inländischen und ausländischen Studenten und jenen, die gar nichts mit der Uni zu tun haben. Im Moment umfasst der Chor etwa 30 Studenten. Diese formalen Informationen könnt ihr jedoch der Webseite des Chores entnehmen, mir geht es vielmehr darum, euch den Chor durch meine persönlichen Eindrücke schmackhafter zu machen. Die Chorproben fanden bisher immer dienstags und donnerstags von 21.15-23.15 Uhr statt. Über mögliche Änderungen kann man sich sicher bei Valentina, der Chorleiterin informieren, die selber noch jung ist und den Chor mit viel Motivation und Dynamik leitet. Der Chor selber ist über die Jahre zu einem engen Freundeskreis zusammengewachsen, der aber immer offen ist, neue Leute aufzunehmen. So wurde ich auch zu Anfang schon stürmisch begrüßt und behandelt, als wäre ich einfach immer schon ein Teil des Chores gewesen. Zeit zum Kennenlernen bietet sich vor allem noch nach den Proben, die oft bei einem Bier in der nahe gelegenen Kneipe ausklingen oder auch bei einem Stück Pizza nach den Konzerten, von denen es einige gibt. Die Konzerte geben auch gerade ausländischen Studenten tolle Gelegenheiten bekannte Gebäude in Florenz mal von einem anderen Blickwinkel zu sehen. Wir hatten Konzerte in dem Saal Cinquecento im Palazzo Vecchio, im Teatro della Pergola oder auch im Teatro von San Gimignano. Da es ein Unichor ist, wird auch oft auf inaugurazioni der Universität gesungen, so war das letzte Konzert zur Eröffnung der neuen Zentralbibliothek von Florenz. Die Stücke, die wir auf den Konzerten präsentiert haben, konzentrierten sich in diesem Jahr sehr auf das 16.-18. Jahrhundert. Darunter waren Vertonungen von Petrarcas Gedichten oder auch Englische Balladen. Unter anderem haben wir aber auch eine Komposition für den Chor der Titelmelodie Indiana Jones eingeübt (jedoch noch nicht vorgetragen). Die Bandbreite der Werke, die der Chor einübt, ist also groß. Die ausgewählten Werke waren von einer interessanten, sprachlichen Vielfalt, die oft amüsante Proben hervorgerufen haben, bei denen man versucht hat, die Aussprache zu entschlüsseln. Neben Werken, die natürlich in Italienisch waren, sangen wir noch Latein, Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch bis hin zu Sprachen, die man eher selten hört und spricht, wie Altfranzösisch, -italienisch und Ungarisch. Zu den ungarischen Werken kam es 45 durch eine Freundschaft zwischen dem florentinischen und einem ungarischen Chor. Diese beiden besuchen sich regelmäßig abwechselnd in ihren Ländern und singen zusammen in der Sprache des anderen. Dieses Jahr haben die Ungarn uns in Florenz für ein Wochenende besucht. Das ganze Wochenende wurde mit gemeinsamen Ausflügen, Abendessen und Konzerten gefüllt. Die Planung ist ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte und mal wieder typisch italienisch. Es wird erst stundenlang diskutiert, bis man zu einer Entscheidung kommt (wobei man sich ja schon die Frage stellt, was es eigentlich zu diskutieren gibt). Diese wird dann über Email an alle gesendet, damit es auch der letzte jetzt verstanden hat. Nur um an 46 dem besagten Tag alles über den Haufen zu werfen und noch mal von neuem zu diskutieren, womit sich der Zeitplan natürlich um etwa 2 Stunden verschiebt (das hat natürlich eine Diskussion zur Tagesplanänderung zur Folge!!). Nachdem man dann über ein halbes Jahr lang mit dem Chor zusammengewachsen ist und seine Leidenschaft zum Singen entdeckt oder vertieft hat, kann man es dann wohl kaum schöner enden lassen als in einem der Höhepunkte aller Konzerte: Ein Wochenendausflug zum Festival Internazionale di Canto Corale Alta Pusteria, welches aber dieses Jahr auf der Isola d’Elba stattfindet. Ein Festival an dem bis zu 40 Chöre aus der ganzen Welt teilnehmen und darunter natürlich auch der Coro Universitario di Firenze. Informationen: Webseiten, die zum Chor führen: http://www.unifi.it/coro/ Zum Festival: h t t p : / / w w w. f e s t i v a l p u s t e r i a . o r g / edizionecorrente.html Chorbeitrag: Mit dem Chorbeitrag ist das so eine Sache. Die italienischen Mitglieder zahlen pro Jahr 25 Euro. Dieser Betrag ist für die Versicherung, da man auf Ausflügen, während der Proben usw. dort versichert ist. Unter anderem auch für die Kasse, meine ich. Manchmal werden Fahrtkosten oder Pizzaessen oder Konzerte, die man zusammen besucht, vom Förderverein des Chors übernommen. Aber ich muss an der Stelle sagen, genau verstanden habe ich es nicht, da sich keiner so klar über die ganze Sache ausdrückt. Zu Beginn hieß es, Erasmusstudenten müssen nicht bezahlen, da sie nicht so lange bleiben. Ich wollte dennoch bezahlen, da ich erstens für zwei Semester dort war und außerdem alle Leistungen annahm, die die anderen bezahlen. Abgesehen von meinem Angebot, trotzdem zu bezahlen, hieß es dann wiederum, dass sowieso alle zahlen müssen. Ich denke, das muss dann jeder für sich mit denen aushandeln, je nachdem, was sie nun wollen. Giuliana Gilges-Richards 47 Sport in Florenz Um in Florenz gegen meinen Winterspeck anzukämpfen, den der Körper sich aus einem alten Naturinstinkt heraus aneignet, um gegen die Unterkühlung anzukämpfen, die in den florentiner, nicht isolierten Wohnungen den Körper bedroht (könnte natürlich auch am Essen liegen), wollte ich Sport machen. Dazu gibt es in Florenz natürlich genug Möglichkeiten. Soweit die gute Nachricht. Jedoch ergaben sich da einige Probleme, die oft eine frühe Planung erfordern und Ausdauer in der Suche. Wo kann man Sport machen? Da ich in Deutschland schon geboxt habe, schien mir das leichteste ein Boxstudio in Florenz zu finden und in dem heutigen Zeitalter, so möchte man meinen, geht das am leichtesten mit Hilfe des Internets. Google spuckte jedoch nur ein Studio aus, das von mir ausgesehen am anderen Ende der Stadt war. Meinem Körper zu Liebe, nahm ich den weiten Weg jedoch auf mich. Der Trainer dort klärte mich netterweise darüber auf, dass es auch ein Studio in meiner Nähe gebe und zwar im Stadionviertel, was ja auch irgendwie nahe liegt und mich wundern sollte, warum ich nicht eher darauf gekommen bin. Wo dort, konnte er mir allerdings nicht sagen. Zuhause wollte Google aber immer noch keine genauen Informationen geben 48 und eine Seite mit allen Sportstätten von Florenz oder Sportarten, die man machen kann, soll es wohl auch nicht geben. Ich packte also mein Fahrrad und umfuhr das Stadion, um mich über das Angebot dort zu informieren. Erstaunlich, was ich dort alles entdeckt habe. Von Schwimmen, Laufen, Tennis, über Fußball und Hockey, bis hin zu Baseball und Rugby, kann man dort wirklich alles machen. Letztlich habe ich in einem Kellerbereich dann auch endlich ein Boxstudio entdeckt. Eigenartig nur, dass es dazu keine Internetseite gibt, die einen über die Gebühren informiert. Für den Boxverein habe ich 40 Euro im Monat bezahlt und konnte dafür von Montag bis Freitag von 17-19 Uhr trainieren. Ich gehe mal davon aus, dass das etwa dem Durchschnitt entspricht. Solltet ihr schon wissen, welchen Sport ihr in Florenz machen wollt, dann lohnt es sich aufjedenfall ihn bei Google einzutippen, viele Sportvereine sind schon im Internet vertreten, ich hatte eben Pech mit meinem Boxverein. Die Fitnessstudios Da mir das Training nicht gefiel, versuchte ich es mit einem Fitnessstudio. Zufällig bekam ich zweimal in zwei verschiedenen Studios eine gratis Probezeit. Die Studios sind genauso ausgestattet, wie in Deutschland und natürlich findet man die gleichen Kursangebote. Die Preise sind allerdings wieder anders. Je nach Fitnessstudio und Angebot variiert der Preis. Für Studenten gibt es Angebote, allerdings auch nur, wenn man einen mehrmonatigen Vertrag hat und der Preis wird natürlich noch günstiger, wenn man das gesamte Jahr in einer Rate zahlt. Der Preis lag im günstigsten Angebot, dass ich erfahren habe, bei 56 Euro, für 14 Monate in einer Rate, also mal eben knapp 700 Euro. Ansonsten versuchen die Studios mit wenig verlockenden Angeboten zu reizen, wie 450 Euro für 3 Monate. Tatsächlich habe ich mal etwas außerhalb von Florenz die Werbung eines Fitnessstudios gesehen, das mit 30 Euro pro Monat warb, jedoch habe ich es schon allein wegen der Entfernung nie getestet. Und bekanntlich sollte man sich ein Studio suchen, dass in der Nähe liegt, denn je weiter weg das Studio, desto weniger Lust hat man sich aufzuraffen. Der Unisport Nun, eine weitere Möglichkeit, die ja gerade für Studenten günstig ist und auch extra für sie entwickelt wurde, ist der Unisport. Auch hier gibt es ein sehr interessantes und relativ vielseitiges Programm, wenn auch nicht so stark ausgestattet mit Kuriositäten wie in Deutschland. Jedoch gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen und die sind gerade in beliebten Sportarten, wie Basketball oder auch Pilates sehr schnell vergeben, so dass eine frühe Planung erforderlich ist. Das geht einher mit einigem organisatorischen Aufwand. Die Universität fordert ein ärztliches Attest, das die körperliche Gesundheit bescheinigt. Desweiteren braucht es einen Lichtbildausweis, sowie den Nachweis, dass man in der Uni eingeschrieben ist. All dieses muss zum Büro auf die Via delle Rovere 40 oder Via Lazzerini 217 gebracht werden. Der Weg schreckt zunächst ab, aber mit dem Fahrrad oder mit dem Bus sollte man das in nicht mehr als zwei Stunden erledigt haben. Es sind aber eben diese kleinen Dinge, die einem oft die Lust nehmen, sich darum zu kümmern, zumal die Sportstätten selber auch nicht unbedingt zentral liegen. Eine Freundin hat die Erfahrung gemacht, dass die Trainer selber das oft nicht allzu eng sehen und man auch so teilnehmen darf, ohne diese ganze Organisation oder man darf es dann nachreichen, so dass man sich dann aber zumindest schon mal einen Platz sichern kann. Für die also, die zu faul sind, den langen Weg auf sich zu nehmen, denen empfehle ich, es einfach mal auszuprobieren. Auf der Internetseite, auf der man die Infos zu den Sportarten findet sind auch bei einigen Extragebühren verzeichnet, besonders bei teureren Sportarten wie Fechten oder Golf. Ansonsten kostet das Beantragen der tessera auch noch eine Gebühr, die aber abhängig ist von dem, was man machen möchte und für wie lange. Informationen dazu findet man auf der folgenden Internetseite: http://www.cus.firenze.it. 49 Laufen gehen. Zu guter Letzt, wenn man nicht fündig wird oder einem das alles zu teuer ist oder man eben zu faul ist, soviel zu organisieren, dem bleibt natürlich noch das Joggen übrig. Die Möglichkeit, die für alle besteht, unabhängig davon, wo sie leben, ist natürlich die Straße, direkt vor der Haustür und/oder, die Innenstadt. Davon machen tatsächlich viele Gebrauch; gut für den Rücken und die Gelenke ist das allerdings nicht und ich persönlich finde es auch nicht entspannend, den ganzen Touristen und Autos auszuweichen. Einen Wald kann man natürlich in Florenz nicht erwarten. Allerdings sind überall in Florenz kleine Parks oder öffentliche Gärten versteckt. Gerade für die Studenti 50 delle Lettere e Filosofia ist der Giardino Boboli und der Orto Botanico gratis, wo man durchaus laufen könnte und, natürlich noch besser, die Cascine, die sich allerdings weiter außerhalb befinden. Sie sind viel größer, so dass man auch die Möglichkeit hat die geteerten Wege zu umgehen und auf Trampelpfaden zu laufen. Wie gesagt, es ist etwas Geduld und Ausdauer und auch Vorbereitungszeit gefordert, aber fündig wird man sicherlich. Am Ende bleibt noch die Hoffnung, dass die Italienische Küche bekanntlich nicht sehr fettig ist und somit eine allzu starke Gewichtszunahme nicht zwangsläufig ist. Giuliana Gilges-Richards Kultur für arme Studenten Es gibt ca. zweimal jährlich die italienische Kulturwoche, in der alle staatlichen Museen Italiens bei freiem Eintritt zu begehen sind. In unserer Zeit war das einmal im frühen Herbst am 27./28. September und einmal im Frühjahr eine Woche lang Ende April. Die Infos kann man am sichersten im Touristenbüro erfragen. Davon abgesehen sind einige Museen für regulär Studierende der Universität Florenz immer frei: Antropologia e etnologia (Via del Proconsolo 12). Es soll das Beste seiner Art in ganz Italien sein. Orto Botanico (Via Micheli 3). Der drittälteste Italiens, besteht schon seit 1545. Er ist zwar nicht sonderlich gut in Schuss, aber bietet trotzdem eine kleine grüne Oase in der Stadt. Zoologia (Via Romana 17). Das Museum König aus Bonn lässt grüßen. Eine Vielzahl an ausgestopften Tieren, die durch Eleganz und Schlichtheit gleichermaßen begeistern. Als special: Wer schon immer mal wissen wollte, was König Emmanuel II mit Elefantenbeinen machte, sei eingeladen. An die Zoologia angegliedert ist die Mineralogia: Nicht so groß wie in BonnPoppelsdorf, aber trotzdem können diese Steine in all ihren Farben beeindrucken. Interessant ist die Gliederung des Museums: Erst sind Steine aus aller Welt zu sehen, dann Exemplare aus Italien. Und man glaubt nicht, wie farbenvielfältig es im Gestein unseres Gastlandes zugeht. Botanica (Via La Pira 4). Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses war noch keiner von uns dort. Palazzo Davanzati (Via Porta Possa 13). Aufgepasst: Hier erhaltet ihr nur dann freien Eintritt, wenn ihr im Jahr des Besuches eine Prüfung an der Universität Florenz erfolgreich abgelegt habt. Ansonsten liegt der Studententarif jedoch auch nur bei einem Euro. Einsichten in vergangene Zeiten, interessante Architektur und tolle Wandbemalungen erwarten euch. Packt also euren florentinischen Studentenausweis bzw. euer libretto ein und los geht’s! Diese Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern gibt nur ein paar Hinweise. Birte Löhr 51 Ist das DAAD-Kulturprogramm Vergangenheit? Seit vielen Jahren vergibt der Deutsche Akademische Austauschdienst Exzellenzstipendien für das Studium an der Universität Florenz. Bei der Bewerbung um diese Stipendien waren DISler immer sehr erfolgreich. Über die monatliche finanzielle Unterstützung hinaus wurde den Stipendiaten ein ausgewähltes Kulturprogramm sowie eine Tutorisierung vor Ort in Florenz geboten. Diese Aufgabe übernahm dankenswerter Weise stets Paul Rentrop. Laut der Esperienze der letzten Jahre fand das Programm immer großen Anklang und neben dem exklusiven Angebot an Exkursionen, das Herr Rentrop durch sein Netzwerk von Kontakten zusammenstellte, trug diese Tradition auch immer sehr positiv zur Gruppendynamik bei. Leider scheint es mit diesem schönen Angebot für die Exzellenzstipendiaten nun vorbei zu sein. Für die geförderten DISler fand während des Florenzaufenthalts 2009/2010 ein nur stark reduziertes Rahmenprogramm statt, an dem zudem andere DISler nicht teilnehmen durften. Aus diesem Grund wurde schon Ende 2009 von einer Studenteninitiative unseres und des vorhergehenden Jahrgangs ein Bittschreiben an den DAAD verfasst, das Kulturprogramm für den gesamten Jahrgang anzubieten. 52 Bisher hat der DAAD auf diesen Brief noch nicht reagiert. Im Gegenteil, auch für den kleinen Teil der geförderten DISler fand während des Florenzaufenthalts 2009/2010 ein nur stark reduziertes Rahmenprogramm statt. Wir können nur hoffen und die Daumen drücken, dass sich die Situation klärt, das Kulturprogramm erhalten und ausgebaut wird und der nächste DIS-Jahrgang wieder komplett davon profitieren kann! Elena Klug Ein grün-weiß-roter Blumenstrauß Reisen in Italien Vorweg sei gesagt, auch ich kenne nicht alle Tipps und Tricks, die es zum Thema Reisen beizutragen gebe, aber ich habe Erfahrungen gemacht, die es vielleicht sogar wert sind, geteilt zu werden. Der eine oder andere Fehler kann vermieden werden. In Firenze studierend kann es vorkommen, dass man auf die Idee kommt, die umliegenden Kleinstädte zu besichtigen. Das will gut geplant sein. Vorteilhaft ist es definitiv, früh aufzustehen. Manche Städte, wie zum Beispiel San Gimignano, sind nicht direkt mit dem Zug erreichbar. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder man fährt etwas länger, dafür aber durchgehend mit dem Bus, oder man nimmt den Zug nach Poggibonsi und von dort aus einen Bus in das mittelalterliche Städtchen mit den berühmten Wohntürmen. Die Busse fahren jedoch nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit am frühen Abend, was zu der Notwendigkeit einer genauen Planung führt, ganz im Kontrast zu der sonst eher entspannten, spontanen Lebensweise der Italiener. Sollte das Gelangen nach San Gimignano nicht erfolgreich zu Ende gebracht worden sein, keine Sorge, Poggibonsi ist auch sehr nett anzuschauen. Nun ein Hinweis zum Prozedere des Zugfahrens. Zum Bahnhof gehen, Ticket am Automaten ziehen, soweit alles kein Problem. Aber Vorsicht! Auch wenn die Tickets nicht so aussehen und die gelben Automaten am Bahnhof auch nicht so aussehen als seien sie dafür gedacht: Das Ticket muss vor Antreten der Reise abgestempelt werden. Das funktioniert wie folgt: Es wird am linken Rand des viel zu großen Schlitzes in den Stempelautomaten am Anfang des Gleises, bestimmt und mit Fingerspitzengefühl hineingeschoben. Hier gibt es keine sofortige Erfolgsgarantie. Auf dem Ticket selbst findet man keinen Hinweis darüber, dass es abgestempelt werden muss. Das ist eins von diesen Dingen, die man einfach wissen muss, aber nicht wissen kann, weil sie in einem geheimen “Buch der italienischen Regeln, von denen niemand wissen darf” niedergeschrieben scheinen. Notwendig ist das Abstempeln, weil die Tickets nach dem Kauf einen Monat lang gültig sind und sogar nach dem abstempeln noch 90 Minuten lang verwendet werden dürfen. Sollte man also seinen Zug verpassen, braucht man sich keine Gedanken zu machen. Gutes Konzept, schön wäre es nur, wenn es auch an die Öffentlichkeit weiter getragen werden würde. Hat man Pech, weiß das nicht, steigt fröhlich in den Zug und begegnet einem bösen Schaffner, zahlt man 40 Euro Strafe, also soviel, als würde man schwarz fahren, ist der Schaffner gut drauf sind es nur fünf Euro. Hat man Glück, wie andere Touristen, denen ich im Zug geholfen habe (der 53 Schaffner konnte weder Polnisch noch Englisch), kommt man auch einfach so davon. Dies ist jedoch nicht der Regelfall. Ein weiteres schönes Thema, das für Verwirrung sorgen kann, ist die Fahrplanauskunft. Hier könnte man ausschweifen und auch den Busnahverkehr mit einbeziehen, bei dem sich alle Nase lang die Fahrpläne ändern, aber das wäre zu viel des Guten. Fahrplanauskünfte gibt es allgemein bekannt auch über Google, die – möchte man meinen – eine zuverlässige Quelle haben, nämlich das Bahnunternehmen Trenitalia selbst. Ratsam ist es, jegliche Informationen, egal woher sie stammen, zu überprüfen. Ein Beispiel: Reisen nach Compiobbi. Google empfahl einen Zug. Im Zug haben wir den Schaffner gefragt, ob jener Zug dort halten würde, denn es gab zwei Routen, die zum selben Ziel führen sollten. Der Schaffner verriet uns 54 freundlich, dass jener Zug nicht dort halten würde, gab uns aber auch sonst weiter keine nützliche Information. Wir warteten also auf den Zug, der die andere Strecke abfahren würde. Nein, auch jener Zug wollte dort nicht halten. So fragten wir einen netten Schaffner am Gleis. Sein elektronisches Dings, wo eigentlich Fahrpläne abrufbar sein müssten, funktionierte nicht. Oh, Wunder! Er geleitete uns zu einem Fahrplan, einem echten, aus Papier. Dem Ersten, den ich in Firenze gesehen habe. Es stellte sich heraus, dass man einen Zug Richtung Rom hätte nehmen müssen, der gerade abgefahren war und erst in einer Stunde wieder fahren würde. Damit war der Ausflug zum Schloss von Vincigliata gegessen. Wie schön, dass wir unsere Tickets ordnungsgemäß bereits abgestempelt hatten. Marisa Stahl Cinque Terre: Mehr Meer! Florenz ist wunderschön. Die Küsten in nächster Nähe sind es leider nicht unbedingt. Es lohnt sich daher in aller Frühe aufzustehen und die ca. drei Stunden Zugfahrt zu den Cinque Terre auf sich zu nehmen, um bunte niedliche Fischerdörfchen, den Nationalpark und schroffe spektakuläre Felsenküsten bewundern zu können. Cinque Terre, das sind die fünf Dörfer Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore in Ligurien, seit 1997 UNESCO Weltkulturerbe. Allesamt an die Felsenküste geklebt und durch schmale Wanderwege verbunden. Wählt man den direkten Weg an der Küste entlang ist man selten länger als eineinhalb Stunden unterwegs. Für diese Strecken sind auch keine Wanderschuhe nötig. Empfehlenswert ist es bei gutem, aber nicht zu heißem Wetter zu kommen, da es auch schon mal steil bergauf gehen kann und es in der Hauptsaison von (hauptsächlich wanderwütigen deutschen) Touristen wimmelt. Wo wir auch schon bei einem anderen Thema sind: Leider kann man nicht behaupten, dass die Dörfer noch wirklich traditionell sind, sie bestehen größtenteils aus Ferienhäusern, Restaurants, Bars und Souvenirshops -aber hübsch anzuschauen sind sie trotzdem. Man kann für ein ganzes Wochenende anreisen und die längeren Wanderwege durch den Nationalpark ausprobieren oder aber man fährt mit dem Zug (schöne Aussicht!) zum Beispiel bis nach Vernazza und wandert dann in Etappen zurück bis Riomaggiore. In Monterosso al Mare gibt es wohl einen Strand (keine eigene Erfahrung!), der Rest der Strecke ist allerdings größtenteils zu steil und felsig um einen Badestop einzulegen. Zwischendurch ein kleines Picknick an einer der atemberaubenden Ausblickplattformen und gegen Abend zufrieden, mit schweren Beinen und vollgepumpt mit Meerluft zurück nach Florenz. 55 Infos: Zug: zum Beispiel von Florenz S.M.N. über Sarzana nach Vernazza, 2:50 Std., 9,90 Euro (mit dem Auto anreisen ist nicht empfehlenswert! Die Straßen sind schlecht und das Mieten teurer als die Zugfahrt) 1,30 Euro kostet die ein paar Minuten lange Fahrt von einem Dorf zum nächsten. Wandern: Manche Strecken sind gebührenpflichtig, es ist allerdings nicht teuer und es gibt verschiedene 56 Möglichkeiten, z.B. Tagestickets für die komplette Strecke, mit denen man auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann. Internetinfos: http://www.cinqueterre.it/info.php Giulia Gendolla Von Settignano nach Fiesole So viel Florenz auch zu bieten hat – an zweierlei mangelt es hier sehr: Bäume und Ruhe. Zum Glück macht es diese Makel aber durch seine optimale Lage umgeben von Hügeln, Wald und Olivenhainen wieder wett. Wer sich also einmal eine Pause vom Stadtleben gönnen möchte, dem bieten sich viele Möglichkeiten, eine davon ist eine Wanderung von Settignano nach Fiesole. Um zum Ausgangspunkt Settignano zu gelangen, kann man die Linie 10 Richtung Settignano an der Piazza San Marco nehmen, die Busse fahren alle 30 Minuten (auch an Sonn- und Feiertagen). Aus dem Bus gestiegen fällt sofort die ungewohnte Stille auf, hier gibt es wirklich nur 2 Cafés und eine Hand voll Ortsansässige. Um auf den richtigen Weg Richtung Fiesole zu gelangen nimmt man erstmal die Straße bergaufwärts in Richtung des ausgeschilderten Friedhofs und folgt diesem Weg dann einfach solange bis man auf das gesuchte Schild stößt (siehe Foto): weiß-rote Markierungen weisen euch ab jetzt den richtigen Weg nach Fiesole. Angegeben sind 2 Stunden und 20 Minuten, in einem normalen Tempo schafft man die Strecke aber durchaus in 2 Stunden. Und jetzt gehts los über Stock und Stein, der Weg ist sehr abwechslungsreich, geht stetig leicht bergauf und bietet alles von Waldspaziergang über Olivenhaine bis hin zu Hindernisbäumen auf dem Weg. Und das Suchen der Wegmarkierung gestaltet sich als lustige Schnitzeljagd! Aber fast während der gesamten Wanderung hat man einen wunderschönen Blick über das Tal, in dem Florenz liegt und kann die Stadt aus der Ferne nochmal ganz neu lieben lernen. Es lohnt sich auf jeden Fall sich unterwegs die Zeit für ein Picknick mit Panoramaausblick im Olivenhain und einfach ein bisschen Ruhe von der Zivilisation zu gönnen. 57 In Fiesole angelangt kann man entweder den Bus (7) zurück in die Stadt nehmen oder sich im Touristenbüro am Teatro Romano die Schleichwege erklären lassen, mit denen sich die befahrenen Straßen vermeiden lassen. Das dauert dann nochmal circa eine Stunde, Endziel ist die Piazza delle Cure, von der wiederum 58 die Linie 1 an den Hauptbahnhof zurückfährt. Fazit: Leicht zu finden, keine anspruchsvolle Strecke und trotzdem landschaftlich aufregend. Ein wunderschöner Ausflug für einen Oasentag in der Natur! Elena Klug Eurochocolate Perugia Es war sicher nicht meine Idee: ein Ausflug nach Perugia, wo vom 16. bis 25. Oktober die Eurochocolate Perugia stattfand. Eine internationale Schokomesse ist für jemanden, der keine Schokolade mag, einfach nicht so anziehend. Perugia hingegen schon. Die umbrische Hauptstadt ist ein lohnendes Ausflugsziel, wenn man aus der Toskana heraus italienische Landschaft genießen will. Eine Zugfahrt dauert etwa zwei Stunden, die rasch vorbei gehen, wenn man die Gelegenheit nutzt, aus dem Fenster zu schauen (die Strecke führt unter anderem am Lago Trasimeno vorbei). Angekommen merkt man sofort, was in Umbrien anders ist als in der Toskana: statt Hügel, Berge! Vom Bahnhof aus geht es eine lange und steile Straße bergauf, bis man durch die Porta die Altstadt betritt. Die Stadt ist sehr reich an Geschichte und Kultur, schon allein deswegen sollte man sie besichtigen. Zu Zeiten der Eurochocolate finden sich hier vor allem Italiener aus allen Teilen der Umgebung, die sich um die Stände drängen, um Schokolade in all ihren Formen zu bestaunen und zu erwerben. Schokoladenbrunnen, ausgefallene Sorten, Themen und Formen, und ständeweise die aus Perugia stammenden Baci locken den Besucher und laden zum Naschen und Kaufen ein. Doch Vorsicht! So manch einer soll schon sterbenselend auf dem Rückweg geschworen haben, nie wieder Schokolade anzurühren… Lieber also mehr Mitbringsel als Geschenke und Vorräte kaufen als direkt in Perugia zu kosten. Denn dann ist die Erinnerung sicher angenehmer und bis Weihnachten zu Hause mit den Schokonikoläusen, Schokotalern, -kugeln und und und … kann man Schokolade wieder genießen. Nicht ausprobiert, jedoch bestimmt lohnenswert ist übrigens ein spezieller Pass, mit dem man an einigen Ständen umsonst probieren kann, anderswo 59 Vergünstigungen bekommt. Er ist zu suchen, sehr anstrengend! (es geht eigentlich überall für einen geringen Preis sehr steil bergauf, dauert ca. eine halbe Stunde) zu erwerben. Die Messe verteilt sich auf alle größeren Anreise: mit Trenitalia, ca. 10 Euro bis Plätze und Straßen im Centro Storico und ist nicht zu verfehlen. Ansonsten Perugia Hier fahren Busse ins Centro Storico hoch, durchfragen bis Piazza Matteotti, hier direkt vor dem Bahnhof, an den Tagen ist die Touristeninformation, wo es der Schokomesse finden sich hier Helfer, kostenlose Stadtpläne gibt. die den Besuchern den Weg zeigen, es 2010 findet die Eurochocolate Perugia vom ist auch möglich, sich zu Fuß einen Weg 15. bis 24. Oktober statt. Isabell Wagner 60 Roma in un giorno Man muss ja einmal die Hauptstadt sehen, wenn man schon in Italien ist, also los! Dai, basta un giorno per vedere tutto! Von Firenze Santa Maria Novella brechen wir also um 6:30 Uhr auf und erreichen nach 2.35h und sehr amüsanten neuen Bekanntschaften ( ich sag nur Ukulele und Datteln am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen, oder vielleicht Berlusconi? Comunque, wir haben ausgerechnet den Tag der Antiberlusconi-Demo erwischt) Roma Termini. Erst einmal in eine Bar um uns all’italiana mit einen Cappuccino und einem Cornetto zu stärken und dann geht’s auf ins Kulturerlebnis Roma. Erste Station ist die Basilica Santa Maria Maggiore. Unsere italienische Begleitung weist uns schon nach diesem kurzen Fußmarsch auf die Metropolitana hin, mit der man eigentlich alles in Roma erreichen kann (Empfehlung für Fußfaule!). Aber wir nutzen sie nur für eine Station, denn: Was sieht man schon, wenn man unter den Straßen von Rom unterwegs ist? Richtig: niente! Vom Anblick des Colosseo beflügelt wandern wir weiter zum Forum Romanum und stellen fest: in Rom wirkt alles weiter als in Florenz! Man hat mehr Platz zum Atmen und man merkt an der Temperatur und Landschaft, dass man weiter im Süden ist. Vom Forum Romanum geht’s zur Piazza Venezia, wo wir von dem riesigen strahlend weißen Bauwerk und der Aussicht über Rom überwältigt sind. Von dort direkt zur Fontana di Trevi, die ich mir, muss ich zugeben, irgendwie größer vorgestellt hatte. Jedenfalls vermittelte Fellinis Dolce Vita im Cinema-Kurs den Eindruck. Aber seht selbst! Daraufhin marschieren wir weiter zum Pantheon, wo wir in mitten von ECHTEN Römern merken, dass uns der Magen knurrt. Ristorante oder was auf die Hand? Wir wählen letzteres und genießen eine mittägliche Stärkung in gemütlicher Baustellenatmosphäre mit lieblichen Hammergeräuschen im Hintergrund. Ich gebe zu, die Mittagspause wäre verbesserungsfähig. Dopo tante piazzine Navona und mehrmaligem Tauschen des capo gruppo – es kennt sich halt doch keiner perfekt aus und Stadtpläne lesen ist eine Kunst für sich – landen wir auf der echten Piazza Navona und vergnügen uns auf dem Rummel, konkurrieren mit Balance-Künstlern und stocken unseren Reiseproviant mit typischen italienischen 61 Dolci auf, auch bekannt als Haribo – räusper, wir bleiben halt im Herzen doch Bonner! Obligatorisch geht’s darauf weiter zu Giolitti, dem berühmten Eiscafé, was wir von außen begutachten, denn Eis nach Haribo, das geht irgendwie nicht… Also weiter zur Piazza di Spagna und die spanische Treppe hinauf, wo wir uns Anfang Dezember von italienischer Sonne bescheinen lassen und den Blick über die Stadt genießen. brechen, man sollte es nicht glauben, kurz vorm Ziel auf einer Bank zusammen und brauchen --- Pause. Doch wir schaffen es schließlich doch noch uns mitten auf den Petersplatz zu setzen, die restlichen Haribo zu verspeisen und den haltlosen Erläuterungen unseres italienischen Mitreisenden zum Vatikan und Rom im Allgemeinen zu lauschen (nichts geht über einen guten Reiseführer!) und über bisher Gesehenes zu diskutieren. Zumindest wissen wir jetzt, dass das rote M nicht McDonald’s ist! Bei Sonnenuntergang spazieren wir ganz romantisch lungo Tevere bis zur Isola Tiberina und hierbei empfiehlt sich auf Italiener zu hören, die einem raten bei Vernehmen von Vogelgezwitscher vorsichtshalber mal den Schirm aufzuspannen! Es ist nicht ungewöhnlich, wenn sich plötzlich zu später Abendstunde ein Regenschauer ungewöhnlicher Art über touristische Köpfe ergießt! Die letzte Station unseres römischen Tages ist die bocca della verità. Gut, wir können nur durch verschlossene Gittertore einen Blick darauf werfen, doch um ehrlich zu sein, ich glaube keiner von uns hätte die Hand hineingesteckt…man kann ja nie wissen! Dunque la verità finale ist aber in ogni caso, dass wir ziemlich müde sind und deshalb von circo massimo mit der Metro zum Hautbahnhof fahren und um 19 Uhr in den Zug steigen um gegen 21:35 Uhr, distrutti, ma felici, in Firenze Von dort aus nehmen wir die Via anzukommen! Condotti, die berühmte Einkaufsstraße, Romy Hopfensitz / Claudia Kraft um auch einen Blick in die schicken Läden zu werfen, Richtung Vatikan und 62 Ihr Gärtner empfiehlt... Tipps für den studentischen Alltag Codice fiscale Am einfachsten ist es den codice fiscale, die italienische Steuernummer, direkt in Florenz in der Agenzie delle Entrate (Viale Spartaco Lavagnini, 29; 1.Stock) zu beantragen. Man zieht eine Nummer und während der Wartezeit kann das benötigte Formular ausgefüllt werden, welches am Empfang erhältlich ist. Zusätzlich werden noch Original und Kopie des Personalausweises benötigt. • Piazza Brunelleschi (Facoltà di Lettere e Filosofia): mit Matrikelnummer und Passwort kann man unbegrenzt ins Internet (W-LAN) • Uni- Computerraum (Via degli Alfani): Matrikelnummer und Passwort werden benötigt • Normalerweise haben alle UniGebäude W-LAN • Internetcafés: La Chat (Via Ghibellina 98/r), Borgo La Croce 33/r, Via Guelfa 54/56, Via dell‘Oriuolo 40/r, Borgo S. Jacopo 30/r, Via Porta Rossa 38/r, Via Giacomini 9 • Luna Rossa (Via Giuseppe Verdi, 47/r): sehr gemütliches Café. Nachdem man ein Passwort erhalten hat, kann man ungestört und kostenlos mit seinem eigenen Laptop im Internet surfen und nebenher noch was trinken. • Sehr viele Bars/Cafés haben eine WiFi-Zone Handyverträge • Wind: verschiedene Angebote, z.B. ‚Noi Wind‘ (200 Freiminuten zu anderen Wind- Teilnehmern für 6 Euro im Monat) oder ‚Noi Wind Sms‘ (4000 Frei-Sms zu anderen Wind- Teilnehmern für 2 Euro im Monat) • TIM: hat meistens den besten Empfang, jedoch einer der teuersten Anbieter • Vodafone • Tipp: Empfehlenswert ist, sich nach Absprache für einen gemeinsamen Banken • Hypo Vereinsbank (UniCredit Anbieter zu entscheiden. Group): auf www.ricerca.unicredititalia.it können alle Standorte der Internet einzelnen Filialen gefunden wer• Biblioteca delle Oblate (Via den. Partnerbank: UniCredit Banca dell‘Oriulo 26): mit der kostenlosen di Roma und Banco di Sicilia Tessera darf man 3h mit dem eigenem • Deutsche Bank: Via Porta Santa Laptop kostenlos ins Internet oder Maria 44/r, Via Vecchietti 2 eine Stunde mit dem PC vor Ort. • Postbank Sparcard: 10x pro Jahr 63 bezahlten Rechnungen bei der kann gebührenfrei im Ausland Krankenkasse in Deutschland Geld an allen möglichen Automaten später einreichen zu können. abgehoben werden • PSD Sparcard: 2x pro Jahr kann gebührenfrei im Ausland abgehoben Supermärkte / Märkte • Esselunga (Via Massaccio; Via werden Pisana; Via Gaetano Milanesi): • Tipp: es lohnt sich nicht ein Konto billiger Supermarkt. Mit Fidatycard bei einer italienischen Bank zu gibt es oft gute Angebote eröffnen, da die Inhaberkosten • Coop: teilweise etwas teuer, jedoch horrend sind... produktbedingt; dennoch bezahlbar. Mitgliedskarte lässt sich nur mit Ärzte dem codice fiscale ausstellen • Medical Service Firenze (Via • Centro: teuer, jedoch sehr praktisch, Lorenzo il Magnofico 59; tel: 055 da er auch am Sonntag offen hat 475411): Sprechstunde von 11h-12h • Billa: teuer (Mo-Sa) und von 17h-18h (Mo-Fr) • Metà: recht teuer, jedoch praktisch, • Centro Oculistico (Via Vittorio da er an Sonn- und Feiertagen Fossombroni 2; tel: 055 243442) geöffnet hat • Dr. Detlef Bangert – Zahnmedizin • Penny und Lidl: liegen etwas (Vicolo del Canneto 2; tel: 055 außerhalb des Centro von Florenz, 214533) trotz allem gut erreichbar • Dr. Barbara Brodbeck - Frauenärtzin • Mercato Centrale: sehr große (Via dello Statuto 7; tel: 055 461465) Markthalle bei San Lorenzo, im • Dr. Giorgio Gargini – Kardiologie Vergleich sehr günstig. Tipp: die (Via delle Cinque Giornate 52; tel: frischen Nudeln probieren! 055 473804) • Mercato delle Cascine: jeden • Dr. Christoph Helferich – Dienstag von 7.00- 14.00 Uhr. Hier Psychotherapie Psychologie (Via E. findet man alles. Agnoletti 50; tel: 055 630576) • Mercato Sant‘Ambrogio: frisches • Dr. Raffaello Pagni - KieferObst und Gemüse. Tipp: Preise orthopädie (Via Lamarmora 29; tel: vergleichen 055 573903) • Mercato di Santo Spirito: jeden • Dr. Eleonore Lumer - Fachärztin für Vormittag bis auf Sonn- und Geschlechts- und Hautkrankheiten Feiertage (Via Puccinotti 82; tel: 055 4627418) • Mercato delle Cure: jeden Vormittag • Krankenkasse: es empfiehlt bis auf Sonn- und Feiertage sich zusätzlich zur normalen Krankenversicherung eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen, um die vor Ort 64 Shopping • Mondadori+Café (Via Cavour, Nähe • Geschäfte findet man in Dom) der ganzen Stadt verteilt. (Vor allem Via del Corso) Fahrradmarkt Tipp: tendenziell ist es in der • Aushänge am ‚schwarzen Brett‘ in Innenstadt etwas teurer der Uni (Eingang Facoltà di Lettere • Außerhalb von Florenz: e Filosofia linke Wand): oft gibt es • Centro commerciale I Gigli (Via San hier Angebote Quirico 165, Campi Bisenzio [bei • Anzeigen in der Locandina Prato]): Von Santa Maria Novella • Fahrradladen: z.B. Lollo (Via fahren jede halbe Stunde Cap- Busse Palazzuolo 59/61r); Salvati Biciclette zum Einkaufszentrum. (einfache (Via U. Della Faggiola 56/b); La Fahrt kostet 1,55 Euro) Mecca (Piazza Ravenna), Piazza • Outlet-Center: The Mall (Via Europa Puccini, Via Donizetti Ecke Via 8, 50060 Leccio) Infos: www.themall. Petrella it • Fahrradwerkstatt: z.B. Il Ciclista (Via • Outlet-Center: Barberino di Mugello degli Alfani 33/r): sehr freundlich (Via A. Cavallina Meucci, 50031 und preiswert Barberino di Mugello) Infos: www. barberino.designer-outlet.it Mobilität • IKEA: kostenlose Shuttlebusse • Mit dem Flugzeug: Der Flughafen fahren stündlich am Bahnhof in der ‚Amerigo Vespucci‘ von Florenz wird Via Nazionale ab hauptsächlich von teuren Fluglinien • Mercato di San Lorenzo: täglich. angeflogen. Es gibt jedoch auch Schuhe, Klamotten, Schmuck,... ein paar Angebote, die wiederum saisonbedingt sind (z.B. Flüge von Librerie Stuttgart nach Florenz mit Airberlin • Libreria Alfani (Via degli Alfani 84): ab 6 Euro). Jede halbe Stunde fährt Universitätsbuchhandlung ein Shuttlebus vom Flughafen nach • Libreria CLU (Via San Gallo) : Firenze S.M.N. (5 Euro). Universitätsbuchhandlung; man • Pisa: mit Ryanair, Easyjet und Tuifly. bekommt ca. 10% Rabatt auf alle Von dort aus fahren Züge (ca. 1,5h) Bücher nach Erstellung einer zu 5,60 Euro und der Terravisionkostenlosen tessera Bus (ca. 70 min) zu 10 Euro. • Libri usati (Via San Gallo/ Via Laura): • Bologna: mit Raynair und An- und Verkauf von gebrauchten Germanwings. Von dort aus mit Büchern zu günstigen Preisen dem Shuttlebus zum Bahnhof • Feltrinelli International (Via Camillo Bologna (ca. 30 min; 5 Euro) und Benso Cavour): internationale von dort aus weiter mit dem Zug. Literatur 65 (Regionalzug ca. 2h für 5 Euro oder Schnellzug ca. 1h für 16 Euro bis S.M.N.) • Rimini: Ryanair und Tuifly. Von dort aus mit dem Bus zum Bahnhof (ca. 30 min) und von dort aus mit dem Zug nach Florenz (Regionalzug ca. 3,5h für 9,20 Euro oder Schnellzug ca. 2,5h für 24 Euro) • Überlandbusse: Cap (Infos: www. capautolinee.it) und Sita (Infos: www.sitabus.it) sind eine weiter Möglichkeit, günstig von einem Ort zum andern zu fahren. • Reisen mit der Bahn: Angebot Florenz- München ab 29 Euro. Tipp: man sollte möglichst früh buchen, jedoch bekommt man bei Trenitalia oft auch noch spontan ganz gute Angebote. Am besten am Schalter nachfragen. Ostello • Campeggio Michelangelo (Viale Michelangiolo 80; tel: 055 6811977): sehr praktisch für die ersten Tage in Florenz wenn man auf Wohnungssuche ist. • • • • • 9h-19h Biblioteca Umanistica/Lettere (Piazza Brunelleschi): meistens ziemlich viel los. Soll im Winter anscheinend die bestbeheizte Bibliothek sein. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.30h-19h Biblioteca Umanistica/Storia dell‘arte (Via della Pergola 56): nette kleine Bibliothek, sehr angenehme Lernatmosphäre. Öffnungszeiten: Mo-Fr 9h-19h Biblioteca Nazionale Centrale (Piazza Cavalleggeri 1): Tessera notwendig; Ausleihe von 2 Büchern gleichzeitig; ziemlich kompliziert, aber ruhig. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.15h-19h, Sa 8.15h-13h Biblioteca Marucelliana (Via Cavour 43): gute Lernatmosphäre; man kann Bücher mitbringen; Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.30h-19h, Sa 8.30h-13.45h Mediathek: mediateca regionale toscana di Firenze: angenehme Lernatmosphäre; nach Registrierung kann man kostenlos Filme anschauen (Vor allem sehr praktisch, wenn man den Kurs „storia del cinema“ besucht. Oder einfach zur Entspannung); Öffnungszeiten: DiFr 10h-13h und 14h-17h Bibliotheken • Biblioteca delle Oblate (Via dell‘Oriuolo 26): gute und ruhige Lernatmosphäre; großer Bestand an aktuellen und auch deutschen Mensa Büchern; Reiseliteratur; kostenlose • Man erhält den Ausweis im MensaDVD- und CD-Ausleihe; im 1. Stock büro (Via Morgagni 51) kostenlos. Playstation; Sonnenterrasse mit • Mensa in: Via San Gallo 25 (Eingang W-LAN und Blick auf den Dom; Santa Reparata), Via Morgagni 51, Öffnungszeiten: Mo 14h-19h, Di-Sa Via Bolognese 52 66 • Menü: 6 kombinierbare Einheiten: Brot, Primo, Secondo, Contorno, Dolce, Frutta, kostenloses Getränk nach Wahl. • Preis: abhängig vom gewählten Menü 2,10 Euro oder 2,80 Euro • Unisport • Centro Universitario Sportivo di Firenze (www.cus.firenze.it) • Sitz: Via Vittorio delle Rovere 40 (außerhalb, aber mit dem Linienbus 20 Richtung Caruso bis Endstation Sesto Fiorentino erreichbar); bzw. Viale P. Paoli 21 (Campo di Marte) • Anmeldung: • 1. Termin beim Hochschularzt vereinbaren: CUS- Sekretariat (tel: 055 450244 oder 055 451789, Mo-Fr 9-13h/15-18h). Mitgebracht werden müssen 2 Passbilder, das Libretto und 28 Euro. 2. Mit dem Attest erhält man einen Ausweis, mit dessen Nummer man sich im Internet für beliebig viele Kurse anmelden kann. Es herrscht keine strenge Anwesenheitspflicht, jedoch sollte man nicht mehr als 2x • hintereinander fehlen, da man sonst im Internet erneut einen freien Platz buchen muss. Wohnungssuche • Internet: www.easystanza.it, www. studenti.it, www.affittistudenti.it, www.kijiji.it, www.bakeca.it • Entweder: Noch von Bonn aus über Vorschläge vom BIZ oder DISler, die noch in Florenz sind oder übers Internet – aber Vor- sicht!: Kaution erst bei Zimmerübergabe bezahlen! Versucht so viele Sicherheiten zu bekommen wie möglich! Oder: Ein paar Tage vor Semester beginn nach Florenz fahren, in einem Hostel o.ä. schlafen und von dort aus morgens losziehen und Aushänge sowie Anzeigen abklappern: Piazza Brunelleschi 4, Via Alfani 56b, Computerraum in Via Alfani 31, Mensa in Via San Gallo oder in den kostenlosen Zeitschriften „Locandina“ oder „La Pulce“ Vorgehen: Erst Handykarte kaufen! Stadtplan einstecken! Dann bei allen Geboten anrufen, die euch passend erscheinen und Uhrzeiten ausmachen (möglichst so, dass eure Wege kurz bleiben), wenn ihr ein Zimmer toll findet, am besten sofort zusagen, sonst ist es wahrscheinlich abends weg. Meist kann man schon am Abend oder nächsten Tag einziehen, wenn man zugesagt hat. Denkt dran: Kaution von ca. 2 Monatsmieten bereithalten (und sicher verstauen); in Italien gibt es fast nie Mietverträge; traut den geschätzten Nebenkosten nicht, es wird immer mehr sein (mit einrechnen!) und: Nicht die Hoffnung verlieren! Ihr werdet viele schlimme Zimmer sehen, aber letzten Endes ist für jeden das passende dabei! 67 Dolce vita - denn das Leben besteht nicht nur aus Uni... Theater − Teatro della Pergola (Via della Pergola): architektonisch bemerkenswertes und sehr schönes Theater-und Konzerthaus; wechselndes Programm − Teatro Comunale (Via Solferino): Dort findet u. a. alljährlich der “Maggio Musicale Fiorentino” statt - für Theaterliebhaber lohnt es sich unbedingt, sich die MaggioCard für nur 10 Euro anzuschaffen (verbilligter Eintritt für Konzerte), gilt ein Jahr, weitere Infos unter: www.maggiofiorentino.com − Teatro Verdi (Via Ghibellina) Kino − Odeon (Via dei Sasseti 1, bei Palazzo Strozzi): tolles klassisches Kino, das einmal ein Theatersaal war (mit Glaskuppel); es werden auch ausländische Filme im O-Ton mit Untertitel gezeigt − Fulgor (Via Finguerra 22/R): Mittwochs Kinotag für 5 Euro − Principe (Via Cavour 184/R) − Colonna (oltrarno, Lungarno Francesco Ferrucci 23): kleines und gemütliches Kino − Astra 2 (Piazza Beccaria) Ristoranti e Forni − Pizzeria Le Campane (Borgo la Croce 85/R) − Trattoria Mario ( Via Rosina 2/R, bei Mercato Centrale, nur mittags): klein, aber 68 fein! Relativ großer Andrang, deshalb muss man oft ein bisschen auf der Straße anstehen, aber das Warten lohnt sich, typisch toskanisch und lecker! − Il Vegetariano (Via delle Ruote 30/R): Der Name ist Programm, auch vegane Gerichte! Auch toll als Mensa-Ersatz und sehr gute wechselnde Tageskarte − Trattoria Anita (Via del Parlascio 2/R): toskanische Hausmannskost − Fratelli La Bufala (Via dei Neri, 76/R): neapolitanische Pizza in Florenz − Acqua al 2 ( Via della Vigna Vecchia, 40/R): wenn’s mal schicker sein soll, die Fleischgerichte sind exklusiv und lecker, aber nicht zu teuer (Reservierung zu empfehlen) − Lo Skipper (Via Alfani 78/R): ein tolles Fischrestaurant, etwas versteckt, eines der besten Restaurants in Florenz, unbedingt einen Tisch reservieren − Garibardi (Piazza del Mercato Centrale 38): sehr gute Pizza, innen sehr nett eingerichtet und man kann auch schön draußen sitzen! − Edi House (Piazza Savonarola): leckere Pizza, nettes Ambiente − Rifrullo (Via San Niccolò 55/R,bei Piazza Demidoff): schickes Ambiente, aber nicht zu teuer − Sancho Panza (Via della Mattonaia 19): Pizzeria − Sasso di Dante (Piazza delle Pallottole 6, rechts vom Dom): besonders gut zum Fleisch essen, z.B. Fiorentina! Blick auf den Dom inklusive, Preise trotzdem durchschnittlich für Florenz − Tijuana (Via Ghibellina): mexikanisches Restaurant, auch schön zum Cocktailtrinken − Sabrina (Via San Gallo): Pizza a taglio − Forno (Richtung San Lorenzo, von Via San Gallo kommend): lecker! Gelaterie: − Gelateria dei Neri (Via dei Neri 26): das beste Eis von Florenz − La Carraia (Ponte alla Carraia, Oltrarno): sehr gutes Eis schon ab einem Euro! − Il Tucano ( in Fiesole, Via Antonio Gramsci): probiert cioccolata fondente… − Grom (Nähe Dom, Via delle Oche 24/R): leckeres hausgemachtes Eis, saisonabhängige Sorten setzen, ohne dafür zu zahlen − Bar gegenüber Kitsch (Via San Gallo): interessanter Barkeeper (sieht aus wie Michael Jackson), und natürlich toller Cappuccino im Sitzen − Bar gegenüber Polo di Geografia (Via San Gallo): auch hier sitzt man ohne coperto − Bar bei SS. Annunziata (Via Capponi), nettes und uriges Café, wird von älterem Ehepaar geleitet, Sitzmöglichkeit − Café Chiaroscuro (Via del Corso): tolle Auswahl an Schokoladen und guter Kaffee, im Sitzen leider etwas teuer… − Hemingway’s (oltrarno, Piazza Pattelina 9): leckere Auswahl an Schokoladen, selbst die Löffel sind aus Schokolade! − La Cité (Borgo San Frediano 20/R): Libreria und Café, gemütliche Atmosphäre, erinnerte an das Wohnzimmer in Bonn; jeden Abend Programm (Konzerte und Dj-Sets), Programm auch im Internet ersichtlich − Serafini (Via Gioberti bei Piazza Beccaria), gemütliches Café mit Sitzmöglichkeit und leckeren Dolci − Pasticceria &Café am Mercato Nuovo: für eine Pause beim Stadtbummel perfekt, im Stehen(!) normale Preise − Café am Arno( nach Ponte San Niccolò, im Park), nette Sitzmöglichkeit auf Plastikstühlen, gut für Lernpausen und zum Sonnetanken, relativ ruhig Bars / Cocktailbars: Cafés: − Irish Pub (Piazza della Signoria oder − Nabucco (Via 27 Aprile 28, Ecke Via Via A. Magliabechi bei Santa Croce) Santa Reparata): perfektes Uni-Pausen- − Bar Sant’Ambrogio: toll im Sommer, Café, man kann sich drinnen und draußen 69 man nimmt sich seinen Drink einfach mit auf die schöne und kleine Piazza, die immer belebt ist − Be Bop: (Via dei Servi 76/R): Livemusik, Chips und günstiger Wein, dienstags immer Beatles-Night, aber Achtung: manchmal hat die Bar auch einfach zu… − Shot Café ( Via de’Pucci 5/A, Nähe Dom): internationales Publikum − Salamanca (Via Ghibellina), tolle Cocktails und spanische Tapas − Antico Caffè del Moro (Via del Moro, 4/R): klein und nett, unbedingt den Fruchtcocktail in der Happy Hour (1921h, montags und mittwochs den ganzen Abend) bestellen! − Rex Café (Via Fiesolana 25): schöne Bar mit Dj-Set, zu später Stunde immer was los, auch kleiner Aperitivo − Zurito (Via de’ Servi, bei Duomo): seit kurzem eröffnete Bar, nettes Ambiente und kleiner Aperitivo − Oibò (Via de’ Benci 53/R, bei Santa Croce), schicke Bar mit sehr gutem Aperitivo − Loch Ness (Via de’ Benci, 19/R): Lounge − Zoe (Piazza Demidoff): Bar mit Dj-Set − Plaz ( Via Pietrapiana, 36/R): manchmal Live-Musik, guter Weißwein − Fauno (Via Cavour 89/R): hier kann ein 70 ruhiger Pokerabend in der größten Sause deines bisherigen Studentenlebens enden, wenn du dich noch daran erinern kannst am nächsten Morgen! Auch ein guter Ort, um Fußballspiele auf nationaler, sowie internationaler Ebene zu gucken − Joshua Tree Pub (Via della Scala 37/R): wenn ihr in der Nähe der stazione wohnt, unbedingt auf dem Heimweg vorbeifahren, hier trifft sich alles, was nach Mitternacht noch ein gemütliches Plätzchen, nette Leute und sehr gutes Bier sucht − Aperitivo (grundsätzlich zu empfehlen, zwischen 7 und 9 Euro): − Kitsch Pub (Piazza Beccaria): 8 Euro, riesiges Buffet, gute und starke(!) Drinks − Kitsch Via San Gallo: ebenfalls große Auswahl − Nabucco (Via 27 Aprile): leckere und gute Cocktails − Popcafé auf S. Spirito − Chiaroscuro (Via del Corso): kleiner Aperitivo, aber sehr gut − Negroni (Piazza Demidoff): sehr leckerer Aperitivo, etwas schickeres Publikum Veranstaltungen: − Festival della Creatività (Fortezza da Basso): ca. eineWoche im November, kein Eintritt, tagsüber Kunst und abends Party − Fabbrica Europa (Stazione Leopolda, Nähe Cascine): zwei Wochen Mitte Mai, Ausstellungen und Parties am Abend − Piazza Santa Croce: mind. einmal im Monat Markt (Ökomarkt, Töpfermarkt usw.); im Dezember Heidelberger Weihnachtsmarkt; im Januar Schokoladenmesse; Calcio Storico im Juni; im Sommer Konzerte − Konzerte im Nelson Mandela Forum und im Saschall − Scoppio del Carro: Feuerwerks“Schauspiel” auf der Piazza del Duomo am Ostersonntag, das auf einem heidnischen Brauch basiert − Festival del Gelato (Ende Mai) − Notte bianca (ca. Ende April), ähnelt der Freinacht in Deutschland, ganz Florenz ist voller Musik und Menschen Musei „straordinari“ − Museo Salvatore Ferragamo (Via de’ Tornabuoni 2/R): Wer schon immer einmal Schuhe von Audrey Hepburn oder Marilyn Monroe sehen wollte, ist hier an der richtigen Stelle; auch Sonderausstellungen − Fiesole Musei: Römisches Amphitheater und Thermen, archäologisches Museum − Museo Stibbert: außergewöhnliches Museum im Hause des Sammlers Stibbert, schöner Park − Strozzina: Im Untergeschoss des Palazzo Strozzi gelegenes kleines zeitgenössisches Kunstmuseum mit wechselnden Ausstellungen, jeden Donnerstagabend freier Eintritt! des Piazzale Michelangelo): nur im Mai zur Blütezeit geöffnet − Giardino delle Rose (unterhalb des Piazzale Michelangelo), Mai und Juni geöffnet, toller Panoramablick über die Stadt − Park der Villla Castello (Sitz der Accademia della Crusca, FirenzeCastello): Medici-Villa mit großem Park, der englische Garten gleicht dem BoboliGarten, mit Skulpturen und schönem Brunnen; freier Zutritt Ausflugsziele − Cinque Terre − Piazzale Michelangelo und vor allem San Miniato: der Blick auf Florenz ist toll und man kann ein bisschen Ruhe genießen, wenig Touristen! − ans Meer nach Viareggio, Grosseto, Giardini Marina di Pisa − Giardino Bardini und Giardino Boboli − Fiesole(20min von Piazza San Marco, (kann man in einem Ausflug verbinden) Bus Nr. 7): tolle Aussicht, kleines Kloster − Giardino dell’Iris (auf der linken Seite und ein römisches Theater - lohnt sich, 71 um mal durchzuatmen vom Stadtlärm! Cittadini del Mondo (CDM) Eine private Gruppe, die es sich als Ziel gesetzt hat, ausländischen Studierenden (vor allem den ERASMUS-Studierenden) eine Plattform zu bieten und gemeinsam Ausflüge zu unternehmen (Preise sind moderat, unter anderem Ausflüge zum 72 Carnevale di Viareggio, Cinque Terre oder ins Umland von Florenz). Man trifft sich während des Semesters immer mittwochs im Kitsch Via San Gallo, um dort gemeinsam einen Aperitivo einzunehmen, es ist wirklich viel los und man kann schnell neue Bekanntschaften aus aller Welt knüpfen (Tessera nötig, dann ist der Aperitvo aber vergünstigt). 73 Ab durch die Hecke! Und dann? Melissa di Maina: „Nach dem sehr interessanten Aufenthalt in Florenz und meinem Praktikum im NS- Dokumentationszentrum in Köln werde ich den Sommer über damit beschäftigt sein, meine Bachelorarbeit zu schreiben, um im Anschluss daran das Masterstudium zu beginnen, mit großer Wahrscheinlichkeit in Bonn(DIS oder Germanistik).“ Birte Löhr: „Viel Wissen, Freude, Freunde und ganz viele Erfahrungen nehme ich aus meinem Bachelorstudium mit, an das sogleich ein anderer, aber nach wie vor interdisziplinärer, Studiengang angeschlossen werden soll.” Alessandro Mastroianni: „Ich möchte meine berufliche Karriere im Vertrieb einer italienischen Lebensmittelfirma starten.....am liebsten mit Exportschwerpunkt in Deutschland, um somit meine deutsch-italienische Existenz optimal ausleben zu können!!“ Claudia Kraft: „Nach drei Jahren Studium möchte ich erst einmal praktische Erfahrungen im Kulturbereich sammeln, bevor es direkt mit einem Master weitergeht. Deshalb geht es für mich ab September an den Lago Maggiore für ein Praktikum.“ Christine Kleiter: „Nach der schönen und lehrreichen Erfahrung in Florenz werde ich erst mal mit dem Studium pausieren und mir beim Goetheinstitut Rom in der Kulturabteilung bis Weihnachten viele Praxiseindrücke holen! Wenn mir diese Sparte gefällt, möchte ich danach einen Master mit Schwerpunkt Europa oder Kulturmanagement in Deutschland machen. Also, schau mer mal.“ Romy Hopfensitz: „Im Anschluss werde ich zunächst einmal für 6 Monate nach Rom gehen und dort ein Praktikum im Bereich Filmproduktion und Marketing machen. Ich hoffe, dass ich währenddessen erkennen werde, wie meine berufliche Zukunft nun wirklich aussehen soll und mir hierfür gegebenenfalls einen passenden Masterstudiengang (in Italien oder Deutschland) suchen. Ansonsten: vado dove mi porta il cuore! Das kann ja nicht so falsch sein!“ Giulia Gendolla: „Meine Hospitanz im Apollo-Theater hat mir einfach zu viel Spaß gemacht, da gehts jetzt erst mal wieder ein Jahr hin um praktische „Esperienze“ zu sammeln. Nächstes Jahr dann hoffentlich zum Master „Angewandte Theaterwissenschaften“ nach Gießen... wenn sie mich nehmen!“ 74 Norma Jenner: „Nach einem Jahr voller neuer Eindrücke, Freundschaften und Lebensgewohnheiten habe ich beschlossen, direkt noch ein weiteres Jahr dran zu hängen und mein Bachelorstudium hier in Florenz zu Ende zu bringen. Gerade erst richtig eingelebt wäre es einfach zu schade, diesen traumhaften Ort schon wieder zu verlassen und die Zelte abzubrechen. Nach meinem Bachelorabschluss in Florenz hoffe ich einen Masterstudiengang in Mailand oder Bologna zu finden. Am liebsten mit dem Schwerpunkt Europapolitik und Geschichte.” Isabell Wagner: „Literaturwissenschaft ein für alle mal zwischen Buchdeckeln lassen und Linguistik weiter studieren.“ Giuliana Gilges-Richards: „Zunächst werde ich mich über geeignete Masterstudiengänge informieren, da mir mehrere Richtungen vorschweben. Außerdem erwäge ich die Möglichkeit, erst einmal Praktika in verschiedenen Bereichen zu machen, um Erfahrungen zu sammeln, die mir auch helfen werden, mich sicher für einen weiterführenden Studiengang zu entscheiden. Dann steht ja noch offen, ob ich nicht für ein paar Jahre ins Ausland gehe und dort mein nächstes Abenteuer bestreite. Es gibt noch so viel zu entscheiden...aber vergesst nicht, wir sind noch jung und jede Erfahrung zählt!“ Marisa Stahl: „Ich habe mich an verschiedenen Unis in ganz Deutschland um einen Masterstudienplatz beworben. Nach dem Bachelor hoffe ich weiterhin das Richtige zu verfolgen.“ Almut Seyberth: „Noch hab ich nicht genug - nach einem Abstecher ins Literaturhaus Köln geht‘s für mich im September mit dem DIS-Master in Florenz weiter.“ Elena Klug: „Ich möchte mich etwas mehr in die praktische Richtung orientieren und überbrücke daher den Sommer mit einem Praktikum im Literaturhaus Hamburg, um dann im Oktober hoffentlich für den Master „Angewandte Literaturwissenschaft“ in Berlin genommen zu werden. Tocchiamo il ferro!“ Sandra Schinnagl: „‘Wege entstehen dadurch, dass man sie geht‘ - Auf diesem Weg in den letzten Jahren so lieben Menschen zu begegnen war eine schöne und wertvolle Erfahrung. Nun reicht es vorerst mit der Theorie und ich werde meine langersehnten ersten Fußstapfen im Redaktionswesen wagen - vorerst in Form eines Praktikums bei der SZ. Anschließend ist es mein Ziel, Fuß in einem der Bereiche Journalismus/ Marketing/Werbung zu fassen. Oder aber um die Welt reisen.“ 75 Impressum Redaktion Giulia Gendolla Giuliana Gilges-Richards Christine Kleiter Elena Klug Almut Seyberth Autoren Melissa di Maina Giulia Gendolla Giuliana Gilges-Richards Romy Hopfensitz Norma Jenner Christine Kleiter Elena Klug Claudia Kraft Birte Löhr Alessandro Mastroianni Sandra Schinnagl Almut Seyberth Marisa Stahl Nathalie Viale Isabell Wagner Layout Elena Klug Almut Seyberth Druck Hausdruckerei der Universität Bonn 76 77 78