esperienze 09/10 - Renaissance-Studien

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esperienze 09/10 - Renaissance-Studien
Esperienze
a Firenze
2009 / 2010
Deutsch-Italienische Studien /
Studi Italo-Tedeschi
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Inhaltsverzeichnis
Rosen, Tulpen, Nelken...
Wurzeln schlagen in Florenz
Von magischen Zahlen und großer Verwirrung - Semesterbeginn
(Almut Seyberth)
Die Stimme der Germanistik... (Elena Klug) ...e la voce dell‘Italianistica (Alessandro Mastroianni)
Kursbeschreibungen Der Ernst der dolce Vita: Esami! (Isabell Wagner) Und was fehlt noch? Das Praktikum! (Isabell Wagner)
In voller Blüte
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Occhio - aufgepasst! (Romy Hopfensitz)
Für alle, die gern singen (Giuliana Gilges-Richards) Sport in Florenz (Giuliana Gilges-Richards) Kultur für arme Studenten (Birte Löhr) Ist das DAAD-Kulturprogramm Vergangenheit? (Elena Klug)
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Tipps für den studentischen Alltag
Dolce Vita - denn das Leben besteht nicht nur aus Uni... 63
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Ab durch die Hecke! - Und dann?
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Impressum
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Welche Nummer sind Sie, bitte? (Birte Löhr) Fahrradfahren in Florenz - ein Großstadtmythos (Almut Seyberth)
Im Land der Sonne (Birte Löhr)
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Ab in die Baumschule
Unser Jahrgang
Aufblühen in Florenz Ein grün-weiß-roter Blumenstrauß
Reisen in Italien (Marisa Stahl)
Cinque Terre: Mehr Meer! (Giulia Gendolla) Von Settignano nach Fiesole (Elena Klug)
Eurochocolate Perugia (Isabell Wagner) Roma in un giorno (Claudia Kraft / Romy Hopfensitz)
Der Gärtner empfiehlt...
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Rosen, Tulpen, Nelken...
Unser Jahrgang
Claudia Kraft Elena Klug
Christine Kleiter Isabel Wagner Marisa Stahl
Melissa Di Maina Sandra Schinnagl
Giuliana Gilges-Richards
Giulia Gendolla Donata Di Taranto Birte Löhr
Almut Seyberth Romy Hopfensitz
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Natalie Viale
Gesa Winkens
Alessandro Mastroianni
Norma Jenner
Aufblühen in Florenz
Der Giglio, die Schwertlilie, seit dem Mittelalter Wappenzeichen von Florenz – Symbol einer blühenden und prächtigen Stadt, inzwischen Symbol auch für uns: vor einem Jahr als Fremde angekommen sind wir hier inzwischen tief verwurzelt.
Für uns zarte Bonner Pflänzchen war es erstmal gar nicht so einfach über den langen
Winter zu kommen. Doch nachdem wir die ersten Hürden genommen hatten, mit denen uns Bürokratie, ungewohnte Prüfungsmodalitäten und eisige Hörsäle das Leben
erschwerten, machten die ersten warmen Tage des Frühlings die Strapazen doppelt
wett. Mit den ersten Sonnenstrahlen ging es raus in die Stadt, um geheime, wunderbare Plätze zu entdecken, durch ausführliche Studien das Wissen um die beste Eisdiele
oder Pizzeria zu erwerben und Kunst und Kultur der Stadt mit bereichernden neuen
Bekanntschaften zu erkunden. Während die Schönheit von Natur und Stadt wetteiferten, blühten auch wir dank des fruchtbaren toskanischen Bodens immer mehr auf.
Für uns heißt es jetzt wieder „Ab durch die Hecke“ und rein in neue, unbekannte
Lebensräume. Wir hoffen, unsere Erfahrungsberichte können auch euch helfen, in
Florenz Wurzeln zu schlagen und euren Studienaufenthalt hier zu einer wahren Blütezeit zu machen. Eins ist sicher: die Zeit hier kann tolle Früchte tragen – Südfrüchte
natürlich!
Eure Redaktion
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Wurzeln schlagen in Florenz
Und welche Nummer sind Sie, bitte?
Nichts geht ohne ihn: Wer in Italien leben
möchte, braucht per forza einen codice
fiscale, die italienische Steuernummer.
Diese zu erhalten, kann jedoch mitunter
etwas kompliziert sein.
wir schließlich ohne Steuernummer nach
Italien reisten. Für mich persönlich bereitete
diese Tatsache schnell Probleme, da ich
einen Mietvertrag hatte und dafür ist die
Steuernummer unabdingbar. Ebenso muss
sie auch für die Immatrikulation verwendet
Im Sommer vor dem im September werden.
beginnenden Florenzaufenthalt bemühten
sich die meisten von uns um den codice Im zuständigen italienischen Amt (Via di
fiscale.
Santa Caterina d‘Alessandria 23) wollte
Dieser soll ganz einfach online berechen- ich nachfragen, ob man mir weiterhelfen
bar sein, wozu man auf der Seite www. könne und nach geraumer Wartezeit mit
codicefiscale.com Angaben zur Person Wartenummer konnte man: Nachdem
machen muss; Name, Alter, Geburtsort. mir gesagt wurde, dass es nicht möglich
Nicht-Italiener geben als Geburtsort nur sei, einen codice fiscale in Deutschland
das Geburtsland an. Doch genau hier zu beantragen, was genau ich jedoch
lag das Problem: Germania wurde nicht getan hatte, füllte ich ein Formular mit
akzeptiert.
meiner Florentiner Adresse und Namen
Folglich schlugen wir den zweiten Weg und Geburtsdatum aus, reichte dem
ein, um unsere Steuernummer zu erhalten: Sachbearbeiter meinen Personalausweis
Wir kontaktierten das von unserem und erhielt nicht einmal mehr eine
Erstwohnsitz nächstgelegene italienische Minute später meinen italienischen codice
Konsulat (in unserem Fall Köln) und fiscale.
stellten einen Antrag auf den codice. Dies war meine Geschichte dazu. Bei
Die hierfür erforderlichen Unterlagen anderen Kommilitonen, die andere
sind der Homepage (www.conscolonia. Sachbearbeiter hatten, kam ein anderer
esteri.it/Consolato_Colonia, weiter unter Kommentar.
„Interaktiver Service“, „Formulare Anträge“ und „Formular zur Erteilung Das Amt, das Mietverträge bearbeitet,
einer italienischen Steuernummer“) des akzeptierte meinen codice fiscale, der
Generalkonsulats Köln zu entnehmen. mir nur auf einem losen Blatt ausgestellt
Der Eingang des Antrages wurde zeitnah wurde, nicht. Denn eigentlich ist der
bestätigt, doch der codice selbst ließ noch codice fiscale eine scheckkartengroße,
lange auf sich warten. So lange, dass farbige Karte.
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Als Fazit ziehe ich hieraus, dass der
Antrag auf die italienische Steuernummer
in Italien schneller bearbeitet wird.
Geht man allerdings erst vor Ort auf
Wohnungssuche, kann der codice
mangels Anschrift noch nicht berechnet
werden und somit kann man ggf. seinen
Mietvertrag nicht unterschreiben, was
somit wiederum dafür sorgen kann,
dass man keine Wohnung zugesprochen
bekommt. Deshalb ist es womöglich am
sinnvollsten, den codice so zeitig wie
möglich zu beantragen, damit man mit ihm
in der Tasche nach Italien reisen kann. Im
November (folglich viereinhalb Monate
nach Beantragung) wurde mir schließlich
meine persönliche Steuernummernkarte
an meine Korrespondenzadresse in
Deutschland zugeschickt.
Birte Löhr
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Fahrradfahren in Florenz –
ein Großstadtmythos
1. Kennenlernen auf Umwegen
Nachdem man die ersten Schuhsohlen
durchgelaufen, Stunden auf Busse
gewartet oder nachts sein letztes Geld
für eine Taxifahrt ausgegeben hat,
weil die öffentlichen Verkehrsmittel
ihren Dienst dann einstellen, wird
einem in Florenz rasch klar: ein eigenes
Fortbewegungsmittel muss her. Für
ein Auto hat hier kaum einer Geld,
geschweigedenn einen Stellplatz, auf ein
motorino trauen sich nur fortgeschrittene
Florenzkenner, und der umweltbewusste
Bonner Student hat sein Herz ohnehin
schon an den einzig wahren fahrbaren
Untersatz verschenkt: das Fahrrad.
Nur: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Diese meist nur rhetorisch gestellte Frage
sollte man hier durchaus wörtlich nehmen.
Nachdem mich meine Suche nach einem
Fahrrad schon zu mehreren Geschäften
geführt hatte, die entweder meinem
Geldbeutel nicht angemessen oder schon
komplett leergekauft waren (denn zu
Semesteranfang kommen viele Studenten
auf dieselbe Idee), versuchte ich auf den
Rat von Freunden hin, mit dubiosen
Fahrraddealern in Kontakt zu treten.
Angeblich sollte es reichen, einige Zeit bei
Piazza Brunelleschi herumzustreunen,
bis sich besagte Gestalten nähern und
im Vorbeigehen flüstern: „Bici? Vuoi una
bici?“ Auf diese Weise komme man für
wenig Geld in Besitz eines guten Fahrrads,
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so hieß es, nur verdächtige Fragen dürfe
man nicht stellen. Nun, anscheinend
habe ich keine große Anziehungskraft
auf Fahrradhändler dieser Art: Solange
ich auch auf der Piazza herumlungerte,
angesprochen wurde ich nur von
Feuerzeug- und Rosenhändlern.
Zum Glück wurde ich letztendlich aber
auch auf legale Weise fündig: Der Besitzer
einer kleinen Fahrradwerkstatt bei Piazza
Puccini verkaufte mir ein kleines rotes
Fahrrad, dessen Verkehrstüchtigkeit ich
zwar anfangs anzweifelte, für das ich aber
wenig bezahlte und das mich endlich,
endlich, mobil und unabhängig von der
Florentiner Verkehrsgesellschaft machte.
2. Erste Probleme
Mein kleiner roter Untersatz begleitete
mich seitdem überallhin und wurde
unersetzbar für mich. Unser Glück
blieb aber nicht ungetrübt: Bald musste
ich feststellen, dass Fahrradfahrer hier unbeliebte Verkehrsteilnehmer sind, für
die jede noch so kurze Strecke ein Kampf
ums Überleben werden kann. Das Konzept
der Fahrradwege, die es ohnehin nur sehr
sporadisch gibt, ist den meisten Italienern
noch nicht ganz klar: Autofahrer halten
sie für zusätzliche Parkgelegenheiten,
Fußgänger für eine Erweiterung der
schmalen Bürgersteige.
In den meisten Fällen ist man aber
ohnehin auf die Straßen angewiesen,
die man mit Autos, Motorrädern und
Mofas teilt, und hier gilt ganz im Sinne
Darwins „the survival of the fittest“. Als
Fahrradfahrer ist man grundsätzlich der
Schwächere, deswegen muss man die
Vorzüge seines Fortbewegungsmittels
geschickt auszunutzen wissen: Man
braucht wenig Platz, ist wendig und
reaktionsschnell. Wenn man Glück hat,
kann man sich also zwischen den Autos
hindurchschlängeln, ohne dabei unter
die Räder zu kommen. Was dabei jeder
Fahrradfahrer braucht: Ein dickes Fell –
oder laute Musik in den Ohren. Schafft
man es nämlich, sich ohne körperliche
Schäden durch das Verkehrschaos zu
manövrieren, trifft einen der Hass der
Auto- und Motorradfahrer, die hinter
einem langsamer fahren müssen oder gar
im Stau steckenbleiben, während man
sportlich an ihnen vorbeiradelt. Ohne
weiter ins Detail gehen zu wollen: Im
Bereich der Flüche und Verwünschungen
hat sich mein Wortschatz wesentlich
erweitert, seit ich in Florenz Fahrrad
fahre.
Auch mein kleiner roter Freund begann
schließlich unter dem Stress zu leiden,
der Arme hatte ja auch, wie die meisten
erschwinglichen Drahtesel hier, schon
einige Jahre auf dem Buckel. Der Anfang
war ein platter Reifen, wenig später waren
die Bremsen außer Funktion, dann brachen
einige Speichen. Für mich hat es sich als
sinnvoll erwiesen, eine freundschaftliche
Beziehung zu meinem Fahrradmecha-
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niker aufzubauen: Immerhin habe ich in von Florenz fahren und so auf friedliche
seiner Werkstatt fast so viel Zeit verbracht Weise für einige Zeit die Autos zum
langsam fahren zwingen. Jeden letzten
wie in der Bibliothek.
Donnerstag des Monats trifft sich so Alt
und Jung um 19.30 auf Piazza Santissima
3. Die Rebellion
Nach einiger Zeit habe ich mir Annunziata und teilt miteinander das
der
umweltbewussten
hier
als
Fahrradfahrerin
gewisse Martyrium
Überlebensstrategien
angeeignet: Verkehrsteilnehmer, alle Interessierten
Ungeduldig hupende Autos hinter sind herzlich willkommen.
mir
ignoriere
ich
grundsätzlich,
Einbahnstraßen nehme ich nicht allzu 4. Die Trennung
ernst, und gegen auf Fahrradwegen Nun, wie schon die Suche, so war auch
herumstehende Touristen hilft am besten der Verlust meines kleinen roten Freundes
lautes Schreien und/oder Klingeln (Wenn ebenso traumatisch wie gewöhnlich für
man in Besitz einer Fahrradklingel ist; Florenz: Trotz Sicherheitsvorkehrungen
leider werden die meistens recht schnell wurde er eines Abends im Stadtzentrum
gestohlen.
geklaut).
Um
außerdem
die
Aggressionen Sollte also einem von euch von einer
abzubauen, die Autofahrer in ihrem dubiosen Gestalt „bicibici“-zischelnd
resoluten Verhalten auslösen, gibt es ein kleines Fahrrad mit inzwischen
außerdem einmal im Monat eine sehr abplatzender roter Lackierung angeboten
schöne Veranstaltung: Die „critical mass“, werden – behandelt es gut. Es könnte
eine Demonstration von Fahrradfahrern, meines sein.
Almut Seyberth
die zusammen durch die großen Straßen
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Im Land der Sonne
Italien. In Italien scheint immer die Sonne
und es ist warm – auch im Winter. Derartige
Äußerungen hört man sicherlich das ein
oder andere Mal von Menschen, die noch
keinen Winter in Italien verbracht haben.
Vor allem ist hier die Rede von einem
nicht-touristischen Aufenthalt. Doch
in eurem Florenzjahr werdet ihr eines
Besseren belehrt.
Wir durften nun die einprägsame
Erfahrung einer der kältesten Winter in
Florenz seit Jahren machen.
Nach einem langen warmen September,
der bis in den Oktober hinein noch das
Tragen kurzer Kleidung zuließ, brach im
Oktober urplötzlich der Herbst ein und
es wurde kalt. Unser Professor, der uns in
seinem kalten Büro empfing, erklärte uns,
dass es in vielen Gemeinden Italiens das
Verbot gibt, vor dem 1.11. zu heizen. Wir
warteten also noch einen halben Monat
bibbernd ab, ehe die Heizungen endlich
eingeschaltet werden sollten. Doch das
geschah leider nicht allerorts.
In Italien herrscht ein regelrechter
Heizgeiz. Heizungen werden von Strom
betrieben und Strom ist teuer, also muss
man daran sparen lautet die Devise. Dass
dieser Sparsinn im Kontrast zu vielen
anderen Verhaltensweisen (etwa dem
nicht- vorausschauenden Fahren mit
Motorgefährten, deren Betrieb schließlich
auch Energie und somit Geld kostet)
steht, soll in diesem Artikel nicht weiter
behandelt werden.
An und für sich ist es ja sehr löblich, dass
Heizungen so nicht einfach den gesamten
Tag eingeschaltet sind, was in Deutschland
bei manch einem Usus ist. Jedoch ist eine
Raumtemperatur von 13° C auch nicht
mehr normal und liegt auch deutlich unter
der empfohlenen Schlafraumtemperatur.
Was kann man also machen, wenn die
Mitbewohner geizen und das Heizen
sowieso ineffektiv ist, da die Luft an die
Decken der 3m hohen Räume steigt, aus
den großen Einfachglasfenstern entweicht
(vor allem durch die sichtbaren Schlitze
der alten Fenster) und die Heizkörper
nicht Raum für Raum zu regulieren
sind?
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Das Wichtigste ist die richtige Kleidung:
Zwei Pullover und eine Decke um den
Körper geschlungen, helfen schon viel.
Ferner muss man bedenken, dass die
meiste Körperwärme über den Kopf
verloren geht, sodass eine Mütze sehr
hilfreich ist. Das Lüften der Räume sollte
an den Sonnenstand angepasst werden,
ebenso auch das Duschen. Hilfreich ist es
zum Reptil zu mutieren und sich selbst die
wenigen Sonnenstunden des Wintertages
in die Sonne zu setzen und Licht und
Vitamine zu tanken. Empfehlenswert ist
dazu ein warmer Tee. Meine persönliche
Erfahrung war die, dass es enorm viel
bringt, wenn man täglich das Haus verlässt. Sei es auch nur für einen Einkauf,
aber der Spaziergang bringt den Körper
in Bewegung und heizt ihn auf. Zudem ist
es immer wieder verblüffend, wie warm
es doch draußen ist, da die Differenz
zwischen Innen- und Außentemperatur
gering ist.
Für die meisten von uns ging es über
Weihnachten nach Hause zu der Familie,
wo wir in wohl geheizten und gut
isolierten Häusern empfangen wurden
und warme Duschen genießen konnten.
Von dort brachte ich Isolierstreifen mit,
die ich in die Fensterritzen klebte, um ein
wenig mehr Wärme zu speichern. Einen
merkbaren Unterschied vernahm ich
zwar nicht, aber psychologisch war der
Effekt da.
Sehr viel sinnvoller wäre sicherlich,
das Problem direkt beim Schopf zu
packen und sämtliche Häuser in Italien
grundzusanieren, sodass die geheizte
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Luft in den Häusern bliebe und nicht
die Straßen und das Klima aufwärmte,
was auch zur Folge hätte, dass die
Stromkosten gar nicht so horrend wären
und sich Menschen und Häuser selbst in
einem besseren Zustand befänden. Doch
das scheint einfach nicht die italienische
Manière zu sein.
Birte Löhr
Ab in die Baumschule
Von magischen Zahlen und großer Verwirrung – Semesterbeginn
Zwei Zahlen haben mich hier durch mein
Uni-Leben in Florenz begleitet: 509 und
270. Zahlen, die zunächst fast mystischen
Charakter hatten in ihrer für mich
willkürlichen Zusammensetzung und die
– ebenso undurchschaubar – entschieden,
welche Kurse ich belegen konnte, wo ich
mich für Prüfungen anmelden musste
und wann ich dann auch tatsächlich
geprüft wurde. Ich bin eine 509, Studentin
der alten Studienordnung, was mir
ermöglichte, meine Kurse weitgehend frei
aus dem Angebot in „Lettere e Filosofia“
zu wählen. Ihr, liebe Studenten aus dem
dritten Studienjahr, werdet 270er sein –
gewöhnt euch an diese Nummer, sie ist
hier wichtiger als euer Geburtsdatum.
Nach den ersten Tagen hier, in denen man
von Wohnungssuche und -einrichtung,
Verwaltungsgängen und Orientierung in
der Stadt beschäftigt ist, sind die meisten
froh, dass das Semester beginnt und
man anfangen kann, sich als richtiger
Student zu fühlen. Das hat bei mir aber
ein bisschen gedauert, erstmal musste ich
mir einen Stundenplan zusammenstellen,
der
meinem
Studienplan
folgt,
Uhrzeiten,
Raumverteilungen
und
Professorennamen
herausbekommen
– und das ist komplizierter, als es sich
erstmal anhört.
Zunächst versuchte ich als verwöhnte
Bonner Studentin, auf der Website
(lettere.unifi.it) an die notwendigen
Informationen zu kommen. Ich wurde
dort auch fündig, schrieb mir fleißig
für mich interessante Vorlesungen,
Zeitangaben
und
Raumnummern
auf, bis mir leise Zweifel kamen: Ein
Professor hätte laut Stundenplan zwei
Vorlesungen gleichzeitig in verschiedenen
Fakultätsgebäuden halten müssen. Hätte
das funktioniert, wäre ich durchaus
beeindruckt gewesen, als ich dann aber
Montagmorgen um 9.00 Uhr als einzige
vor den verschlossenen Türen einer Aula
stand, musste ich mir eingestehen, dass
meine Informationen eventuell doch nicht
ganz zuverlässig waren...
Zum Glück gibt es aber im Hauptgebäude
der Fakultät bei Piazza Brunelleschi eine
große Pinnwand, in der die Stundenpläne
für alle Studiengänge aushängen. Wenn
man sich durch die Menschentrauben
durchgedrängelt hat, klären sich bei
dem Blick aufs schwarze Brett in der
Tat einige Unstimmigkeiten, andere
hingegen bleiben erstmal bestehen: Es
gibt nämlich zwei Pläne, einer, auf dem
die Modulbezeichnungen, der Professor,
Wochentag, Uhrzeit und Raumnummer
angegeben sind und gegenüber einen
zweiten, auf dem der Vorlesungsbeginn
verzeichnet ist – oder verzeichnet sein
sollte. Oftmals fehlt diese zweite Angabe,
was dazu führen kann, dass man nach
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einer Woche, in der man zu angegebener
Zeit am angegebenen Ort war, erfährt,
dass der Professor erst Mitte der zweiten
Semesterwoche anwesend sein wird.
Auch gewöhnungsbedürftig für uns
deutsche Studenten ist die Aufgliederung
des Semesters in zwei Quadrimester:
Ein Kurs für 6 Creditpoints dauert in
der Regel ein halbes Semester, in dem 30
Stunden auf 6 Wochenstunden, das heißt
auf drei Vorlesungen die Woche verteilt
werden. Das kann nicht nur dazu führen,
dass man im ersten Quadrimester sehr
viele Wochenstunden hat und danach
nichts mehr zu tun, sondern auch zu
vielen Überschneidungen. In den ersten
Wochen, in denen ich so viele Vorlesungen
wie möglich sehen wollte, um eine gute
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Auswahl treffen zu können, verpasste ich
deswegen einige interessante Lektionen.
Hilfreich war, sich zu mehreren
abzusprechen
und
verschiedene
Veranstaltungen zu besuchen, um dann
gemeinsam eine Auswahl zu treffen.
Bei euch aus der Studienordnung 270
grenzt sich die Auswahl aber ohnehin
stark ein, Überschneidungen können so
wahrscheinlich bis zu einem gewissen
Grad vermieden werden.
Was euren „scelta libera“-Bereich
angeht, werdet ihr aber sowohl auf
dieses als auch auf ein weiteres Problem
stoßen: Nach einem System, das ich bis
heute nicht durchschaut habe, sind in
einigen Vorlesungen alle interessierten
Studenten zugelassen, in anderen nur
ein bestimmter Studiengang, in wieder
anderen nur 270er oder nur 509er oder
eben nur Bachelor- beziehungsweise
Master-Studenten. Beruhigenderweise
verwirrt das nicht nur uns, sondern auch
die Professoren, was dazu führt, dass
es gar nicht so tragisch ist, wenn man
die erste Semesterwoche verpasst hat –
die meisten Kurse werden inhaltlich ab
der zweiten Woche interessant; davor
ist der Dozent damit beschäftigt, sich
und den Studenten klar zu machen, wer
den Kurs besuchen darf, wer nicht und
wer auf welcher Anwesenheitsliste zu
unterschreiben hat (falls er eine führt).
Eine letzte Hürde, die dann noch zu
nehmen ist: die Distanzen zwischen den
verschiedenen Fakultätsgebäuden. Hat
man dann endlich seinen definitiven
Stundenplan zusammengestellt und
ist immer noch so motiviert, dass man
sogar versucht, pünktlich zu sein,
können einem die Kilometer zwischen
der „Letteratura italiana“-Vorlesung bei
Piazza Brunelleschi und dem PhilosophieKurs in Via Bolognese einen Strich durch
die Rechnung machen – vor allem, weil
hier c.t. und s.t. nicht weiter festgelegt,
sondern nach Lust und Laune gehandhabt
werden. Hier ist hilfreich: gute Ausdauer
und ein Fahrrad. Immer ist hilfreich:
Humor, innere Ruhe und Kaffee. Vor
allem viel Kaffee.
Almut Seyberth
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Die Stimme der Germanistik...
Chance. Ich fühle mich in der Tradition
der Vielsprachigkeit der östereichischen
Monarchie verwurzelt und so hat es sich
ergeben, dass ich daraus meinen Beruf
gemacht habe. Mein Bruder dagegen
ist als Ingenieur einen anderen Weg
gegangen. Beide hatten wir weniger
Probleme mit dem Erlernen des
englischen Wortschatzes, der sich ja aus
dem Germanischen aber auch aus dem
Romanischen herleitet. Das Wichtigste ist
jedoch, die interkulturelle Kompetenz, in
Frau Svandrlik, Sie sind selbst die man hineingewachsen ist, ständig zu
zweisprachig in Triest aufgewachsen nähren und zu aktualisieren.
– in Ihrer Familie wurde deutsch
gesprochen, Ihre schulische Ausbildung Welche Vorteile sehen Sie allgemein in
erhielten Sie jedoch auf Italienisch. einem bilateralen Studium?
Welche Vorteile sehen Sie in dieser
Eine
universitäre Ausbildung
an
Sprachkombination?
Universitäten in zwei verschiedenen
Zweisprachig
aufzuwachsen,
ist Ländern ermöglicht es den Studenten
anstrengend, sage ich im Nachhinein echte binationale Kompetenzen zu
- vielleicht haben diese Erfahrung erwerben. Wer, wie die meisten der
auch einige Studenten der Deutsch- Bonner Studenten, am Anfang des
Italienischen Studien gemacht. Meine Studiums schon über gute sprachliche
Eltern haben das sehr bewusst gehand- Vorkenntnisse verfügt, hat die besten
habt, da mein Vater auch zweisprachig Chancen sich in den drei Jahren des
aufgewachsen ist und ich habe damals Bachelors ein tiefes Verständnis für beide
meine ungewöhnliche Situation als Sprachen und Kulturen anzueignen.
eine Art Auserwählung empfunden.
Ich glaube, für die Entwicklung der mit Wie nehmen Sie die DIS-Studenten,
aus
Deutschland
kommen,
der Weltwahrnehmung verbundenen die
mentalen
Prozesse
ist
so
eine wahr? Funktioniert das Konzept des
zweisprachige Erziehung eine einmalige Studienganges insofern, dass die
Professor Rita Svandrlik ist Direttore
des Dipartimento di Lingue, Letterature
e Culture Comparate und engagiert
sich seit 2002 besonders für die
Deutsch-Italienischen Studien und eine
intensive Zusammenarbeit zwischen
den Universitäten Bonn und Florenz im
Allgemeinen. Hier steht sie Rede und
Antwort zu Fragen rund um unseren
Studiengang, das Studium in Florenz und
interkulturelle Probleme.
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Studenten ohne Probleme in den an eine italienische Universität oftmals
italienischen
Unialltag
integriert schwer – woran liegt es, dass in Florenz
der Frontalunterricht überwiegt?
werden können?
Besondere sprachliche Probleme sind
mir bisher nie aufgefallen, ich sehe
eher interkulturelle Schwierigkeiten:
Der Erwartungshorizont der Bonner
Studierenden, was den Uni-Alltag
angeht, muss sich umorientieren. Gerade
in den Esperienze, die eigentlich falschen
Erwartungen vorbeugen könnten, liest
man jedes Jahr wieder von der schwierigen
Anfangszeit. Diese Probleme lösen sich
aber immer nach einer kurzen Zeit des
Einlebens von selbst.
Diese Didaktik ist tief in der Tradition
der universitären Lehre verankert und
das nicht nur in Florenz, sondern an allen
italienischen Universitäten. Es ist bekannt,
dass dies der größte Unterschied im
italienischen und deutschen System ist,
dessen sollten sich die Studenten bewusst
sein.
Was denken Sie, woran es liegt, dass der
Studiengang von Seiten der italienischen
Studenten noch weitaus weniger
Zuspruch hat als in Deutschland?
Vor allem aufgrund der Unterrichtsform
fällt der Übergang von einer deutschen Die Philologie der Nationalsprache mit
einer Fremdphilologie zu kombinieren,
liegt nicht in der Tradition des
italienischen
Universitätsstudiums.
Wir haben in diesem Semester eine
umfassende Werbeaktion an den Schulen
durchgeführt und hoffen, damit viele
neue Interessenten erreicht zu haben.
Unser Jahrgang fiel noch unter die alte
Studienordnung (Ex 509), der DISJahrgang, der im kommenden Semster
nach Florenz kommt, wird dem neuen
Ordinamento Ex 270 zugeordnet. Wird
das für die Bonner Studierenden große
Veränderungen mit sich bringen?
Ja, leider wird es nicht mehr möglich sein,
die Kurse innerhalb eines Faches frei zu
wählen. Sie haben nicht mehr das gesamte
Vorlesungsverzeichnis, sondern nur noch
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zwei bis drei verschiedene Kurse als
Wahlmöglichkeiten. Diese Einschränkung
erleichtert aber die ersten Uniwochen
ungemein, da die eigenständige Kurswahl
und -suche wegfällt.
Was sollte denn ihrer Meinung nach an
unserem Studiengang noch optimiert
werden?
Ich antworte hierauf mit einer Gegenfrage:
Meinen Sie unabhängig von den Mitteln,
Wir haben gerade diese Freiheit in der die uns zur Verfügung stehen?
Kurswahl als sehr positiv empfunden.
Besonders die “scelta libera” macht das Ok, dann hier ein VerbesserungsStudium in Florenz unheimlich flexibel vorschlag von Seiten der Studenten:
und ermöglicht es auch in andere Leider kennen sich die DIS-Studenten,
Themenbereiche hineinzuschauen – die in Florenz anfangen, oftmals unterwird es hier auch Einschränkungen einander gar nicht und vor allem mit
den deutschen Studenten findet gar kein
geben?
Austausch statt – wäre es nicht sinnvoll
Nein, die 12 ECTS “a scelta libera” gibt hier eine bessere Plattform zu schaffen,
es auch in der neuen Studienordnung. um die Möglichkeiten, die das Konzept
Es wäre daher wichtig, dass diese nicht des Studiengangs bietet, noch mehr
schon in Bonn teilweise “verbraucht” auszuschöpfen?
werden – so kann eine gewisse Freiheit in Auf jeden Fall, das ist eine gute Anregung
der Kurswahl aufrecht erhalten werden. für die Zukunft!
Elena Klug
Dipartimento di Lingue, Letterature e Culture Comparate
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...e la voce dell’Italianistica
Professoressa Papini, poiché non tutti i di Laurea in Lingue.
nostri lettori La conoscono, sarebbe così Sono delle attività di studio molto valide
per gli studenti in quanto permettono
gentile da presentarsi brevemente?
loro di avere un titolo di studio che
Insegno letteratura italiana moderna è riconosciuto in entrambi i paesi e
e contemporanea presso la facoltà di che, non solo permette agli studenti
lettere dell’Università di Firenze e faccio una conoscenza diretta di altri paesi
parte del corpo docente degli Studi Italo- europei, ma anche di altri sistemi di
tedeschi, occupandomi naturalmente del studio, rendendo possibile un confronto
settore relativo alla letteratura italiana diretto tra due culture diverse e quindi
anche tra due letterature diverse che
contemporanea.
appartengono comunque allo stesso
Quando è venuta per la prima volta in ambito occidentale.
contatto con il nostro corso di studio e
qual’ è il Suo parere sul piano di studi? Quali vantaggi ha la possibilità di
scambio culturale permessa da questo
Avendo afferito al corso di laurea corso di studio internazionale nell’ipodi Lingue l’anno scorso, sono stata tesi auspicabile di un’Europa sempre
informata non tanto dell’esistenza più unita?
del corso, che sapevo già attivo nella
Facoltà di Lettere e Filosofia di Firenze, Stavo andando proprio in questa
quanto della possibilità di collaborarvi direzione. Credo molto non solo
attivamente. La cosa mi è sembrata nell’idea, ma addirittura nell’inevitabilità
molto interessante, proprio perché ero della concretizzazione - sia pure lenta
già al corrente del sistema, in quanto - di una realtà europea unita; costituita
all’interno del Dottorato di Italianistica non solo come un’unità geografica,
vi sono rapporti sia con la Sorbonne di politica ed economica ma anche e
Parigi, sia appunto con l’Università di fondamentalmente come unità culturale.
Bonn. Facendo parte del corpo docente Quest’unità culturale c’è sempre stata
del Dottorato in Italianistica, ero già o per lo meno c’è stata a partire dal
coinvolta in questi rapporti e dunque mi è Rinascimento, attraverso un’interazione
sembrato interessante collaborare anche tra le varie nazioni, che, se da un certo
al curriculum di studi italo-tedeschi per punto di vista si è sempre più espansa
la laurea triennale e magistrale del Corso a livello di trasmissione culturale, con
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ad esempio la traduzione di testi ed il
contatto fra le varie civiltà, dall’altra
è stata costretta all’interno di storie
letterarie nazionali, che dall’Ottocento
in poi hanno evidenziato maggiormente
l’ambito letterario nazionale rispetto agli
altri, in una visione che però era più
succedanea ad una suddivisione politica
in vari stati nazionali, di quanto non
fosse effettivamente l’interdipendenza
interazionale delle varie culture.
Ne è esempio il fatto che, nell’Italia
del fascismo, quanto più si tendeva
politicamente ad una provincializzazione
culturale, tanto più si mirava viceversa
negli ambienti intellettuali ad una
espansione e ad un contatto diretto
dal punto di vista culturale. Questo è
particolarmente evidente nell’apertura
alla letteratura internazionale tipico di
alcune riviste italiane come “Solaria”
attive nel ventennio fascista e chiuse poi
dal regime proprio per la loro volontà
di diffusione delle opere e del pensiero
degli scrittori stranieri.
L’attivazione, in Europa, di corsi
universitari
interculturali
e
internazionali è da considerarsi un
segno di apertura mentale?
Evidentemente l’apertura mentale è
implicita in tutto questo e non può essere
che proficua sia per i singoli individui,
che per le singole nazioni ma soprattutto,
come si diceva, per lo sviluppo, fra
le nuove generazioni, dell’idea e del
progetto di Europa unitaria.
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Si dovrebbero allora proporre più studi
di questo genere? Magari anche in altri
ambiti?
Credo che corsi di studio del genere
siano già attivi anche per le facoltà di
tipo scientifico: proprio a Bonn due anni
fa, durante un Congresso organizzato
in ambito universitario, ho riscontrato
la presenza di docenti afferenti non solo
all’ambito umanistico ma anche a quello
scientifico. Ciò del resto appare naturale
in un processo di globalizzazione in cui
le interrelazioni implicite ad ogni ricerca
scientifica sono apparse come motore
trainante e imprescindibile.
Lei ha tenuto dei seminari sul Futurismo,
ero presente anch’io...
Si ricorda come fossero presenti studiosi
provenienti dalla facoltà di ingegneria
che manifestavano profondo interesse e
partecipazione ai rapporti interculturali in
ambito internazionale? Paradossalmente,
dal punto di vista scientifico, questi
programmi di interconnessione tra le
varie realtà culturali nazionali sono molto
più sviluppati di quanto non lo siano in
ambito umanistico. Di per sé nessuna
cultura artistica e letteraria può vivere né
svilupparsi all’interno di un panorama
ristretto come quello nazionale, ora
più che mai. Purtroppo noi in Italia ci
troviamo in una situazione disgraziata,
nella quale vi sono delle correnti
politiche che tendono addirittura ad
uno sminuzzamento nazionale. Questa
è una situazione che va in direzione
opposta ad ogni possibile prospettiva
auspicabile, in un’Europa che invece, si
muove verso un interscambio sempre
maggiore. Anche perché, in una crisi
lavorativa che riguarda tutti in qualsiasi
ambito, la possibilità non solo di titoli
di studio, ma anche di un patrimonio
culturale comune dal punto di vista
internazionale, può essere molto utile per
riuscire a trovare lavoro anche in nazioni
che non sono la propria. Ormai noi non
si deve più essere attaccati al proprio
paese, alla propria città o alla propria
nazione, dobbiamo invece considerarci
come minimo cittadini d’Europa.
studenti sono state molto positive. Ho
riscontrato che generalmente, gli studenti
che partecipano a questo corso sono
culturalmente più motivati degli altri
e quindi, indipendentemente dal loro
livello culturale, presentano un impegno
e un interesse che mi sembra superiore a
quello di gran parte degli altri studenti.
Per Lei personalmente cosa rappresenta
questo interscambio tra le Università di
Firenze, Bonn e nel caso del Dottorato,
anche di Parigi?
Devo dire che per mia esperienza personale
Che esperienze ha fatto con gli studenti sono abituata a questo tipo di contatto
con culture diverse dalla mia. Da un lato,
che frequentano questo corso?
Il corso è molto ben diretto e ottimamente sono stata allieva di Piero Bigongiari,
organizzato e le mie esperienze con gli che è stato sempre aperto alle culture
e alle espressioni artistiche straniere
e che quindi mi ha formato in questo
senso. Dall’altro lato, la mia disciplina, e
dunque lo studio della modernità e della
contemporaneità letteraria, ha implicito
nel proprio stesso statuto la conoscenza
e l’esame delle interrelazioni tra culture
e letterature diverse. L’avanguardia
storica, il futurismo, l’espressionismo, il
surrealismo, ma anche, poi, l’ermetismo
italiano,
rappresentano
momenti
fondamentali all’interno della cultura
europea e sono esempio evidente
dell’interscambio culturale che, al di
là e nonostante i confini geografici, si è
manifestato in Europa caratterizzando
in tal senso la cultura novecentesca. Lo
studio dell’avanguardia storica è stato, e
lo è ancora, un punto di grande interesse
per la mia ricerca scientifica, ma, in
senso storico più lato, e comprensivo di
21
tutto il Novecento letterario italiano, un
mio libro, La letteratura e il suo doppio, ha
teso appunto ad esemplicare i rapporti
e le relazioni tra la sperimentazione
letteraria italiana e quella europea. Dal
punto di vista dell’esperienza didattica
personale, poi, ho insegnato per
diversi anni durante la summer session
presso alcune Università statunitensi.
Contemporaneamente, ho lavorato per
un intero anno alla Sorbonne di Parigi, ho
insegnato all’Università di Mogadiscio in
Somalia per due semestri, avendo quindi
la possibilità di incontrarmi con studenti
che appartenevano a situazioni culturali
anche lontanissime dalla mia.
E con un altro modo di pensare.
È un confronto diretto con un
approccio diverso alla mia cultura,
un approccio a culture differenti ed è
contemporaneamente un modo, anche
per me, di imparare molto.
Per quanto mi riguarda, il contatto sia con
gli studenti che con i colleghi stranieri
non può essere altro che un proficuo e
sempre valido arricchimento.
22
Dove
vede
possibilità
miglioramento, specialmente
corso di Studi italo-tedeschi?
di
nel
Questo corso è incominciato nel
1995, e mi sembra che sia molto ben
diretto sia dal Professor Geyer e dalla
Professoressa Pirazzini a Bonn, che
dalla Professoressa Svandrlik e dal
Professor Meli qua a Firenze.
Alla fine del mese di maggio, dovrei
andare a Bonn per tenere un ciclo di
lezioni e la cosa mi interessa molto.
Parlerò di un autore come Ungaretti che
è poco conosciuto in Italia, nonostante
sia un grandissimo poeta e immagino,
quindi, sia ancor meno conosciuto in
Germania. Sono veramente curiosa di
vedere le reazioni degli studenti e come
ciò possa essere recepito all’interno del
loro patrimonio culturale. Francamente
devo dire che sono molto contenta di
fare parte di questo progetto e spero
che anche gli studenti lo siano.
La ringrazio per la Sua disponibilità.
Grazie a Lei.
Kursbeschreibungen
Romanistik
Literaturwissenschaft
sind“, automatisch angesteckt wurden.
Der gesamte Kurs lachte gern.
LETTERATURA ITALIANA
Alessandro Duranti
6 CFU
Prüfung:
Die Prüfungen haben bei Redaktionsschluss noch nicht stattgefunden.
Der Umfang des zu lesenden Materiales
Inhalt:
beläuft sich auf zwei dispense von einmal
Der Kurs befasste sich mit dem Hauptwerk 70 und einmal ca. 100 Seiten, sowie 60
Boccaccios, dem Decameron.
vom Professor ausgewählte Novellen.
In der ersten Hälfte des Semesters
Giuliana Gilges-Richards
beschäftigte sich der Kurs mit dem
Ursprung der Novelle sowie den Autoren
und Dichtern, die Boccaccios Arbeiten LETTERATURA ITALIANA
beeinflussten oder ihm zur Anregung Anna Nozzoli
dienten.
6 oder 12 CFU
Während der zweiten Hälfte wurde auf
eine Auswahl von etwa 60 Novellen aus Inhalt:
dem Werk eingegangen; auch hier wurden Der Kurs war in zwei Teile aufgeteilt, wobei
wiederum Texte anderer Autoren, auf die die ersten 30 Stunden ganz der Analyse
Boccaccio oft mit seinen Novellen anspielt, des Klassikers Confessioni d’un italiano
mit in den Unterricht eingeflochten.
von Ippolito Nievo und der Vorgeschichte
des Romans im Allgemeinen in Italien
Kursatmosphäre:
gewidmet waren. Mit über 1000 Seiten, in
Die
Kursteilnehmerzahl
lag
bei denen die Geschichte eines Mannes und
etwa 100 Studenten, womit der Kurs die Geschichte Italiens von fast einem
Vorlesungscharakter hatte.
ganzen Jahrhundert verknüpft wird,
Dieser scheinbar starren Atmosphäre war der Roman interessant, aber dabei
entgegnete Alessandro Duranti durch wurde auch das Durchhaltevermögen des
seine sehr lockere und lustige Art, Lesers auf die Probe gestellt. Zusätzlich
Vorträge zu halten, so dass die Zuhörer wurden verschiedene Romantheorien (im
mit seiner Begeisterung für die Novellen, europäischen Vergleich) und Beispiele
die „auch mehr beinhalten als nur Sex für die Anfänge des Romans in Italien
und alles andere als leichte Literatur besprochen.
23
Der zweite Teil des Kurses, für diejenigen,
die 12 CFU absolvieren wollten oder nur
den zweiten Teil belegen wollten (6 CFU),
behandelte eine spezielle literarische
Bewegung,
die
„Scapigliatura“.
Beispielhaft für diese avantguardistische
Bewegung wurden die sehr kurzen
Romane von Faldella, Dossi und Tarchetti,
sowie - sozusagen als ein Ausläufer der
Bewegung - die Malavoglia von Verga
behandelt.
Kursatmosphäre:
Da es sich um einen Einführungskurs
handelte, waren entsprechend viele
Teilnehmer im Kurs. Das wirkte sich
leider manchmal negativ auf die Akustik
im Saal aus und verhinderte mögliche
Diskussionen. Frau Nozzoli war stets
gut auf die Stunden vorbereitet, las
zwischendurch Textbeispiele vor und
war vor und nach den Stunden für Fragen
verfügbar.
Prüfung:
Die Vorbereitung für die Prüfungen
waren sehr aufwendig, da viel detaillierte
Textkenntnis sowie Wissen um die
historischen Hintergründe der Romane
gefragt war. Die Sekundärliteratur
half zwar, einen Überblick über die
Geschichte des italienischen Romans
zu schaffen, enthielt jedoch auch viel
Zusätzliches, das es wiederum zu
lernen galt. Auch als Ausländer konnte
man hier nicht mit Nachsicht rechnen.
Giulia Gendolla
24
LETTERATURA ITALIANA
Riccardo Bruscagli
6 oder 12 CFU
Inhalt:
Prof. Bruscagli beschäftigte sich in
seinem Kurs mit einem Teil der Werke
Vergas, die sonst oft neben seinem
Roman I Malavoglia in Vergessenheit
geraten: Die Novellen, die als Frühwerk
die erzählerische Entwicklung des wohl
wichtigsten
italienischen
Vertreters
des Verismo widerspiegeln. Der Kurs
war eigentlich auf DAMS-Studenten
ausgerichtet (Discipline delle Arti, della
Musica e dello Spettacolo) und war
insofern nicht zu anspruchsvoll, um
ihm auch als Verga-Neueinsteiger gut
folgen zu können. Die Novellen wurden
in meist chronologischer Reihenfolge
durchgegangen, angefangen bei Nedda
bis hin zu den Novellensammlungen
Novelle rusticane und Vita dei Campi.
Prof. Bruscagli gab meist eine kurze
Zusammenfassung der Genese und des
Inhaltes des Textes, um dann eine genauere
Analyse vorzunehmen, die immer sehr
nah am Text und gut nachvollziehbar war.
Oft wurde auch ein Bezug zu I Malavoglia
aufgebaut, da viele der Novellen als
Vorbereitung zu diesem Roman gelten.
Man konnte den Vorlesungen von Prof.
Bruscagli gut folgen; gelegentliche
Monotonie im Vortrag wurde dadurch
ausgeglichen, dass die Texte selbst gut
lesbar und nie zu lang waren, so dass das
Interesse kaum nachließ.
Kursatmosphäre:
Der Kurs war leider sehr groß und voll mit
Studienanfängern, die offensichtlich kein
allzu großes Interesse am Stoff hegten, so
dass es oft recht unruhig und laut wurde.
Prof. Bruscagli war demgegenüber nicht
besonders tolerant, was für ein gespanntes
Klima sorgte und auch mal zu lautstarken
Diskussionen oder Rauswürfen führte.
Lernaufwand:
Recht hoch, die Novellen waren zwar
schnell gelesen, aber auch die Malavoglia
wurden als bekannt vorausgesetzt;
vor allem war aber mit der Masse an
Sekundärliteratur zu kämpfen.
Kursatmosphäre:
Im Kurs haben über 100 Teilnehmer
Platz, der Kurs ist jedoch beschränkt auf
Frontalunterricht und bietet wenig Raum
für Fragen oder um Unklarheiten zu lösen.
Die Atmosphäre ist also sehr anonym und
teilweise angespannt.
Prüfung:
Die Prüfung ist mündlich und dauert
zwischen 20 und 30 Minuten. Abgefragt
werden alle Themengebiete. Zum
Einstieg in die Prüfung kann jedoch
ein vorbereiteter Diskurs vorgetragen
werden, der dann bei Lücken auseinander
genommen wird.
Prüfung:
Bei Redaktionsschluss
abgelegt.
Anmerkung:
noch nicht Der Kurs ist im Zuge der neuen
Prüfungsordnung
entstanden
und
Almut Seyberth zwingt einen eigentlich auf Pragmatik
und Semantik spezialisierten Professoren auch Themen anzuschneiden, die nicht
zu seinem eigentlichen Forschungsgebiet
Sprachwissenschaft
gehören.
Marisa Stahl
LINGUISTICA GENERALE
Massimo Moneglia
12 CFU
GRAMMATICA ITALIANA I+II
Emanuela Cresti
Inhalt:
12 CFU
Es handelt sich um einen Einführungskurs
für die ersten Semester. Themen Inhalt:
sind Sprache, Kommunikation und In diesem Kurs wird die italienische
Sprachkonzeptionen, Syntax, Phonetik Grammatik bis ins kleinste Detail
und Phonologie. Es werden beispielsweise besprochen. Der Kurs setzt einiges
die Theorien von de Saussure, Chomsky an Vorwissen voraus. Es werden die
oder Jakobson besprochen.
Charakteristika
auf
semantischer,
morphologischer und syntaktischer Ebene von jedem Teil des Diskurses (Nomen,
25
Verben, Adjektive etc.) erläutert. Zudem Sie korrigiert diese so lange, bis sie
geht Frau Cresti auch auf die Geschichte perfekt ist. Auch wenn die italienischen
Studierenden gerne mal in Panik geraten,
der Grammatik und Phonetik ein.
weil der Kurs zu anspruchsvoll sei, kann
man ihn absolut empfehlen.
Kursatmosphäre:
Marisa Stahl
Der Kurs richtet sich an die höheren
Semester und ist auf 30 Teilnehmer
beschränkt. Frau Cresti heißt Fragen und
Anmerkungen immer willkommen. Sie ist STORIA DELLA LINGUA ITALIANA
sehr nett und schafft eine angenehme und Nicoletta Maraschio
6 CFU
leistungsorientierte Kursatmosphäre.
Prüfung:
Die Prüfung besteht aus zwei Teilen. Der
erste ist eine grammatische Analyse eines
literarischen Textes, den man vorher
ausgewählt hat. Die Analyse folgt einem
von ihr vorgesehenen Modell. Sie wird vor
der Prüfung abgegeben, von ihr korrigiert
und dann nochmals vom Studenten
in korrigierter Form zur mündlichen
Prüfung gebracht. Mit dieser Aufgabe
hat man den Kurs schon bestanden,
also 20-22 Punkte sicher. In der Prüfung
wird auf die Analyse eingegangen und
an einem Ausschnitt aus einem von ihr
ausgewählten Buch überprüft, ob das
Grundprinzip verstanden wurde. Es
folgen Fragen zur Grammatikgeschichte
und Phonetik.
Anmerkung:
Die Prüfung ist umfangreich, aber
durchaus machbar und eine gute Hilfe
zur Verbesserung der eigenen Kenntnisse.
Prof.ssa
Cresti
ist
ausländischen
Studenten gegenüber sehr rücksichtsvoll.
Die Analyse ist im Grunde eine Übung,
die der Student “für sich” machen soll.
26
Inhalt:
Der Kurs bietet einen Lauf durch die
italienische Sprache von den noch
lateinischen Ursprüngen hin zum Gegenwartsitalienisch. Besonderes Augenmerk
wird auf das Trecento und Ottocento
gelegt, die zeitlich viele Lektionen
beanspruchten, weshalb am Ende des
Kurses ein paar Jahrhunderte im höchsten
Laufschritt durchquert werden mussten.
Die Professorin ist presidente der
Accademia della Crusca, wohin sie
eine Lektion verlegt hat, sodass wir
fachkundig in die Arbeit der historischen
Akademie eingeführt wurden. Ein
weiteres Mal wurde der Unterricht von
einem Linguisten aus den Vereinten
Staaten bereichert, der uns über das dort
gesprochene Italienisch informierte.
Kursatmosphäre:
Die Kursteilnehmerzahl war angenehm
klein, sodass es manchmal auch zu
Gesprächen zwischen Dozent und
Studenten kam. Für Fragen stand Frau
Maraschio immer zur Verfügung und
zum Teil bezog sie auch die Tafel als
Medium in den Unterricht ein. Sehr
freundlich war, dass sie uns ausländische
Studierende nicht als Belastung, sondern
als Bereicherung ansah.
Prüfung:
Die Prüfung verlief für alle gut. Allein die
Tatsache, dass wir nach der Begrüßung
gefragt wurden, über welches Thema
wir gerne sprechen möchten, hat uns alle
sehr positiv überrascht. Einige mussten
während der Prüfung Vokalsysteme
oder Wortableitungen auf einen Zettel
schreiben, was die Prüfung ein wenig
aufgelockert hat.
Der Kurs war unser Lieblingskurs.
Isabel Wagner/ Birte Löhr
PSICOLINGUISTICA
Luciana Brandi
6 o 12 CFU
La Psicolinguistica studia i fattori
psicologici e neurobiologici che stanno alla
base dell’acquisizione, della comprensione
e dell’utilizzo del linguaggio negli esseri
umani. La Professoressa Brandi, che
ogni anno sceglie un nuovo aspetto da
sviluppare, si è occupata nel modulo base
dei neuroni specchio e nel secondo ha
trattato i disturbi del linguaggio.
Durante il modulo base, partendo
dalla scoperta dei neuroni specchio
nello scimpanzé, ha analizzato i
neuroni specchio negli esseri umani
ed i rapporti esistenti tra essi e le aree
deputate al linguaggio. Nel modulo di
approfondimento, si sono trattati i disturbi
del linguaggio negli adulti: Demenza
Semantica, Afasia Primaria Progressiva
e il morbo di Alzheimer. Poiché alcuni
articoli sono tratti a riviste scientifiche
statunitensi, è richiesta una conoscenza
base dell’inglese.
Atmosfera didattica:
La Professoressa Brandi è entusiasta della
sua materia, la passione con cui spiega
è tale che è impossibile non rimanerne
affascinati. Ha inoltre la capacità di
spiegare in modo semplice e facilmente
comprensibile – anche argomenti complicati – ed è sempre disponibile a chiarimenti.
Il numero dei partecipanti al corso era
ottimale e permetteva ai partecipanti di
intervenire direttamente nelle lezioni,
tanto che nel modulo avanzato abbiamo
presentato noi studenti alcune ricerche
che particolarmente ci interessavano.
L’esame:
L’esame è orale e le votazioni sono corrette,
tutti erano soddisfatti. Durante l’esame la
Professoressa Brandi cerca di mettere lo
studente a proprio agio, le domande non
sono troppo puntigliose e trattano comunque
degli argomenti affrontati a lezione.
“Votazione dell’insegnante”:
Psicolinguistica è stato sicuramente
uno dei corsi più interessanti del
primo semestre. Il carico di studio era
appropriato ai CFU dell’esame. Se si deve
ancora sostenere un esame di linguistica
e si vuole fare qualcosa di un po’ diverso,
psicolinguistica è la scelta giusta!
Natalie Viale
27
DIDATTICA DELLE LINGUE
STRANIERE MODERNE
Maria Cecilia Luise
6 CFU
Inhalt:
Gleich in der ersten Vorlesung wies Prof.
ssa Luise auf die für den Kurs zentrale
Fragestellung hin: Wie erlernt man
Fremdsprachen? Die geringste Bedeutung hat im Dreieck Schüler – Dozent – Sprache
der Dozent, weshalb diesem im Verlauf
des Kurses weniger Aufmerksamkeit
zuteil wird als den anderen beiden
Komponenten. Im Zentrum steht der
Schüler als lernende Person. Der Kurs
beleuchtete
− die Sprachdidaktik als interdisziplinäre Wissenschaft, die sowohl
Theorie als auch Praxis beinhaltet;
− Theorien und Modelle des Spracherwerbs;
− den Erwerb von Fremdsprachen;
− Ansätze, Methoden, Anwendungsmodelle und Techniken, um
Sprachen zu lehren;
− Ziele und Zwecke des Fremdsprachenlehrplanes;
− die europäische Sprachpolitik.
Immer wieder bat Prof.ssa Luise die
Studenten, ihre eigenen Erfahrungen im
Fremdsprachenerwerb zu reflektieren
und diese mit den Inhalten des Kurses zu
verknüpfen.
Kursatmosphäre:
Trotz der Größe des Kurses gelang es Prof.
ssa Luise, die Aufmerksamkeit (zumindest
der meisten) Studenten zu gewinnen. Zu
28
Beginn einer jeden Vorlesung fasste sie
die Inhalte der vorhergegangenen Stunde
zusammen und war für Fragen jederzeit
offen. Sie ist sehr gut organisiert, ihr Vortrag
ist strukturiert und gut verständlich. Nur
einmal sahen wir sie mit schlechter Laune
und zwar am zweiten Prüfungstermin,
als eine große Meute prüfungshungriger
Studenten den Eingang der viel zu kleinen
Aula verstopfte, die sich zum größten Teil
nicht online dafür angemeldet hatte.
Prüfung:
Die schriftliche Prüfung besteht aus vier
offenen sowie einer Multiple-ChoiceFrage. Meiner Meinung nach ist sie
sehr gut machbar. Die Mitschriebe der
Vorlesungen lassen sich mithilfe der
im Kurs empfohlenen Bücher und dem
Skript gut ergänzen. Hilfreich für die
Prüfungsvorbereitung sind auch einige
Videos des Videoportals youtube, die
Professor Balboni von der Universität
Venedig erstellt hat.
Interessanter Kurs, sehr zu empfehlen.
Melissa di Maina
Germanistik
Literaturwissenschaft
LETTERATURA TEDESCA
Patrizio Collini
6 CFU
Inhalt:
Es werden Werke von Hoffmann
gelesen. Prof. Collini gibt Hintergrundinformationen,
Interpretationsansätze
und Tipps für weiterführende Lektüre.
Er liest Stellen sogar auch auf Deutsch
vor und übersetzt sie dann, was eine
gute Gelegenheit zur Erweiterung des
italienschen Vokabulars bietet.
Kursatmosphäre:
Der Kurs ist relativ groß und auch für
Studenten gedacht, die nicht besonders
gut Deutsch können. Wenn doch
Deutschkenntnisse vorhanden sind, freut
das sehr. Mündliche Mitarbeit ist zwar
willkommen, kommt aber nur selten zur
Stande. Insgesamt ist die Atmosphäre
angenehm.
Prüfung:
Die Prüfung ist mündlich und kann
auch auf Deutsch absolviert werden.
Prof. Colli-ni sucht einen Ausschnitt
eines behandelten Textes aus, der dann
kommentiert wird. Danach wird noch auf
die Epoche eingegangen, in der der Text
entstanden ist, und Hintergrundwissen
abgeprüft. Wenn man genügend motiviert
ist, kann das auch zu einer philosophischen
Disputation führen und bis zu 45 Minuten
dauern.
Anmerkung:
Als deutschsprachige Studentin findet man
in einem Literaturkurs wie diesem schnell
Anschluss an italienische Mitstudenten,
denn Hilfe beim Schreiben der Namen
deutscher Autoren/Komponisten oder
ähnlichem ist immer gern gesehen.
Marisa Stahl
LETTERATURA TEDESCA
Marco Meli
6, 9 oder 12 CFU
Inhalt:
Der Kurs beschäftigt sich mit der
Französischen Revolution und der
deutschen Kultur. Ziel ist es, den
Einfluss der Revolution auf das Schaffen
deutscher Schriftsteller darzustellen.
Nach einer umfassenden Erläuterung der
Hintergründe und der zeitgeschichtlichen
Ereignisse der Französischen Revolution
wird das Augenmerk besonders auf
verschiedene Textsorten gerichtet, die
während der Französischen Revolution
von deutschen Autoren verfasst wurden
und deren Eindrücke und Meinungen
widerspiegeln. Die Textauszüge werden
in Form einer dispensa zur Verfügung
gestellt. Viel Zeit des Kurses wird mit
dem Übersetzen der deutschen Texte ins
Italienische verbracht.
Kursatmosphäre:
Obwohl es sich um einen Kurs
für die magistrale gehandelt hat,
durften
wir
daran
teilnehmen.
Die Kursteilnehmerzahl war recht
29
klein,
wodurch
die
Atmosphäre
dementsprechend
angenehm
und
entspannt war, was vermutlich aber auch
an der gemütlichen Art und Weise des
Dozenten lag.
Prüfung:
Die Prüfung ist mündlich. Sehr angenehm
ist, dass die Prüfung im Sprechzimmer des
Dozenten stattfindet, sodass die Situation
eher einem Dialog statt einer Prüfung
gleicht. Der Schwerpunkt wird besonders
auf die behandelten Texte und Autoren
während des Unterrichts gelegt.
Man sollte sich jedoch nicht aufregen,
falls der Prüfungstermin um einen Tag
verschoben und die Anmeldeliste vor
Ort wieder neu zusammengestellt wird,
sondern es gelassen hinnehmen.
Die Benotung ist fair.
Claudia Kraft
LETTERATURA TEDESCA
Rita Svandrlik
6 CFU + 3 CFU
Inhalt:
Der Kurs beschäftigte sich mit den
deutschen Theaterreformen im 18.
Jahrhundert von Gottsched, Lessing und
Schiller. Im Mittelpunkt standen dabei
Leben und Werk Lessings; es wurde
wirklich eine große Menge seiner Texten
behandelt, über die wir im Unterricht
anhand von Textauschnitten aus den
Originaltexten auch konkret geredet
haben. Es wurde erwartet, alle behandelten Texte zu lesen, was für deutsche
30
Studenten jedoch kein Problem darstellt,
da man aus Schule und Vorlesungen natürlich schon ein sehr breites
Vorwissen mitbringt. Frau Svandrlik hat
ein gutes Panorama der Epoche geboten
und den Stoff mit vielen geschichtlichen
Hintergrundinformationen
verknüpft.
Insgesamt ging es hier aber nicht um
das Anhäufen von Jahreszahlen und
Fakten, sondern um das Verstehen von
Zusammenhängen und der literarischen
Texte selbst.
Kursatmosphäre:
Der Kurs war klein, wir waren maximal
15 Studenten und Frau Svandrlik ist sehr
offen für Fragen und aktive Teilnahme.
Die Atmosphäre war dadurch ungewohnt
lebhaft und sehr angenehm zu besuchen.
Prüfung:
Die Prüfungsvorbereitung musste durch
viel Eigeninitiative geschehen, es gab
keine klaren Richtlinien – was sich jedoch
nicht als Nachteil darstellte, denn es
wurde wirklich auf Zusammenhänge
und Textverständnis geprüft. Die Prüfung
fand in Frau Svandrliks Büro unter vier
Augen statt und war mehr Gespräch als
Prüfungssituation. Da es Probleme mit
der Punktumrechnung gab, konnten wir
in diesem Kurs durch die Lektüre von 2
weiteren Werken Lessings 3 CFU mehr
erwerben.
Elena Klug
Scelta libera
FILOSOFIA: ESTETICA
Sergio Givone
6 CFU
Inhalt:
Der Kurs beschäftigt sich hauptsächlich
mit der italienischen Ästhetik des
20.Jahrhunderts, von Croce bis Pareyson.
Dabei spielen vor allem die Begriffe
„Kunst“ und „Schönheit“ eine zentrale
Rolle. Anfangs tastet man sich vorerst an
den Begriff der Ästhetik an; anschließend
werden zusätzlich zu den Theorien der
nationalen Philosophen auch Ästhetiken
verschiedener ausländischer Philosophen
(wie etwa Kant) detaillierter betrachtet,
diskutiert und teilweise miteinander
verglichen.
Kursatmosphäre:
Es war ein verhältnismäßig großer Kurs; zu
Beginn herrschten oftmals Platzprobleme
– deshalb: besser etwas frühzeitig
erscheinen, denn in den hinteren Reihen
fällt es schwer, dem Kurs zu folgen;
Professor Givone spricht nicht sehr laut.
Ansonsten angenehme Atmosphäre; der
Dozent war jederzeit offen für Fragen
jeglicher Art und lässt sich, wenn es die
Zeit erlaubt, gerne auch hin und wieder auf
angeregte, fachspezifische Diskussionen
ein. Am Anfang jeder Stunde stand
eine kurze Wiederholung der zuletzt
besprochenen Inhalte auf dem Programm,
was ein Folgen des Kurses erleichterte.
Alles in Allem ist Signor Givone ein sehr
sympathischer Professor, dessen Ziel es
ist, mit viel Leidenschaft und Geduld den
Student(inn)en den Begriff der Ästhetik
näher zu bringen.
Prüfung:
Geprüft wird im Einzelgespräch;
nacheinander werden die Studenten nach
vorne gebeten. Die Dauer der Prüfung
beträgt zwischen 15 und 30 Minuten.
Professore Givone ist ein sehr humaner
Prüfer; er merkt jedoch sofort, ob bzw.
wie viel man gelernt hat! Man kann sich
selbst gut ins Gespräch einbringen, sollte
dabei jedoch auch sehr genau wissen,
wovon man spricht. Der Lernaufwand
hält sich in Grenzen; wichtig ist ein guter
Gesamtüberblick und zusätzlich vertiefte
Kenntnisse in einer Ästhetik (Eigenwahl).
Auf einer Skala von 1-5 ist der Lernaufwand
bei einer 3 anzusetzen. Eventuell lange
Wartezeit während der Prüfung, da
oftmals sehr hoch frequentierter Kurs!
Fazit: Ich habe es nicht bereut, den Kurs
gewählt zu haben und würde ihn jederzeit
wieder belegen.
Sandra Schinnagl
FILOSOFIA MORALE
Maria Moneti
6 CFU
Inhalt:
In diesem Einführungskurs in die
Moralphilosophie wurde ein sehr
generischer
Überblick
über
die
wichtigsten philosophischen Strömungen der Moralphilosophie gegeben und
31
ihre Fachterminologie erläutert. Dabei
wurde immer ein Zusammenhang
hergestellt zu aktuellen ethischen und
moralphilosophischen Problematiken,
aktuellen Lösungsansätzen und zeitgenössischen Weiterentwicklungen klassischen Ideenguts. Prof.ssa Moneti selbst
gelang es, den Kurs immer spannend
und zugleich gut verständlich und
übersichtlich zu gestalten; außerdem
lud sie mehrere Gastdozenten ein, die
Vorträge zu ihren Fachgebieten hielten,
was den Kurs durchweg bereicherte.
Wer ein Grundinteresse für Philosophie
hegt, aber nicht auf ein breites Basiswissen zurückgreifen kann, ist in diesem
Kurs sicherlich gut aufgehoben.
Kursatmosphäre:
Die Vorlesungen waren fast durchgehend
spannend und bereichernd. Im Gegensatz
zu den meisten anderen Kursen wurden
die Studenten auch oft in Diskussionen
miteinbezogen, wenn es etwa um
aktuelle ethische Problemstellungen und
mögliche Lösungsansätze ging. Leider
war der Kurs sehr voll und oft auch
unruhig, es empfiehlt sich also, möglichst
weit vorne zu sitzen.
STORIA DEL TEATRO
Maria Chiara Barbieri
6 CFU
Inhalt:
Es wurde die gesamte Geschichte des
Theaters von seiner Entstehung bis heute
behandelt. Die Urspünge im griechischen
Theater, die Nachahmung der Römer, die
Commedia dell´Arte, das elisabethanische
Theater, die Commedié francaise, die
deutschen Theaterreformen und vieles
mehr. In diesem Kurs wurde wirklich
ein umfassendes Bild von Entstehung
und Entwicklung des Theater geboten
und auch viele verschiedene Aspekte
betrachtet: Baukonzepte, technische
Neuerungen und Schauspieltechniken,
internationale Einflüsse. Frau Barbieri
spricht sehr strukturiert, wiederholt
wichtige Punkte häufig und ermöglicht
so sehr hilfreiche Mitschriften für die
Prüfungsvorbereitung.
Kursatmosphäre:
Der Kurs wurde von circa 40
Leuten besucht, war jedoch reiner
Frontalunterricht. Frau Barbieri hatte
immer
Power-Point-Präsentationen
mit sehr viel Bildmaterial vorbereitet,
welche sehr zum Verständnis beigetragen
Lernaufwand:
Gering, es musste nur ein Einführungstext haben, vor allem bei Baukonzepten oder
Innovationen im Bühnenbild.
gelesen werden.
Prüfung:
Bei Redaktionsschluss
abgelegt.
32
Prüfung:
noch nicht Der Lernaufwand war nicht zu
unterschätzen, da eine sehr große
Zeitspanne und viele verschiedene
Almut Seyberth
Aspekte abgedeckt wurden. Man wusste
jedoch sehr genau, was erwartet wurde
und musste keine Angst vor bösen
Überraschungen haben. Man kann gut
sehr viel an nützlichem und interessantem
Wissen aus dem Kurs mitnehmen!
Elena Klug
Prüfung:
Die Prüfung ist eigentlich mündlich,
ist der Kurs zu groß, geht sie zu einer
schriftlichen Lösung über. Die Klausur
besteht dann aus vier Fragen, je zwei
zu den beiden Perioden, von denen
dann jeweils eine beantwortet werden
STORIA CONTEMPORANEA
muss. Die Fragen sind offen gestellt. Sie
Monica Galfrè
ist nicht-muttersprachlichen Studenten
6 CFU
gegenüber sehr entgegenkommend. Mit
der erfolgreich absolvierten Klausur ist
Inhalt:
auch der Kurs bestanden, sie wird aber
Der Kurs umfasst das 19. und 20. in einer mündlichen Prüfung nochmals
Jahrhundert. Begonnen wird bei der besprochen.
industriellen Revolution und führt bis
zum Ende des Kalten Krieges. Wichtig ist Anmerkung:
es in dem Kurs nicht, Daten auswendig Prof.ssa Galfrè legt definitiv Wert auf
zu lernen, sondern Zusammenhänge, guten Ausdruck, ist aber kein Mensch,
Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit dem man nicht reden könnte. Wenn
zu erkennen. Die Fragen “wer?”, sich ein ausländischer Student schriftlich
“wo?” und “wann?” bilden dennoch nicht sicher fühlt, den Kurs aber trotzdem
das Grundkonstrukt, an dem man sich besuchen möchte, ist sie bereit, eine andere
voranarbeitet. Dies bezieht sich auch Lösung zu finden.
auf die Terminologie, zum Beispiel des
Marisa Stahl
Begriffs der Revolution. Wann ist er
entstanden? Wo wurde er zum ersten
Mal verwendet und von wem?
STORIA CONTEMPORANEA
Auch abstrakte Theorien wie die des Gabriele Turi
Totalitarismus werden besprochen.
12 CFU
Kursatmosphäre:
Ein Kurs mit Frontalunterricht, der aber
Raum für Fragen und Mitarbeit bietet.
Prof. Galfrè weckt Interesse an Geschichte,
auch bei diesen, die die Materie nicht
zu ihren Lieblingsfächern zählen, und
erzeugt so eine angenehme Atmosphäre
und derweilen auch überfüllte Kurse.
Inhalt:
Anhand des von ihm selbst geschriebenen
Lehrbuchs gibt Herr Turi einführend
einen Überblick über die geschichtlichen
Ereignisse
von
der
französischen
Revolution bis heute, wobei er nicht
chronologisch,
sondern
thematisch
vorgeht (das heißt man behandelt die
großen Themenblöcke „rivoluzioni“,
„borghesia“, „colonialismo“ usw.). Die
33
letzten Kapitel des Buches (Nahostkonflikt,
Israel,
Frauenbewegungen)
kamen
aus Zeitgründen nicht mehr im
Unterricht vor, wurden jedoch als
Prüfungsvoraussetzung
festgesetzt.
Neben dem Lehrbuch, das für das
Verständnis im Unterricht sehr hilfreich
war, waren zwei vertiefende Bücher zu
lesen (für einen 6 CFU-Kurs nur eines),
die man sich aus ca. 20 zur Auswahl
stehenden aussuchen musste.
Somit konnte man selbst entscheiden,
mit welchen Spezialgebieten man sich
auseinander setzen wollte, ein Großteil
der Bücher behandelte jedoch den zweiten
Weltkrieg, was Herrn Turis Spezialgebiet
ist. Im Vergleich bedeutete also eine 6
CFU Prüfung wesentlich mehr Aufwand.
Kursatmosphäre:
Der Kurs war ein Pflichtkurs für die
Anfänger im Geschichtsstudium, so dass
es in dem zu kleinen Raum sehr voll
war. Es hieß, rechtzeitig zu kommen,
um einen Platz in den ersten drei Reihen
zu ergattern, denn weiter hinten war
wenig zu verstehen, was sowohl am sehr
lauten Kurs, an der Akustik als auch an
der Stimmkapazität des Dozenten lag.
Erst gegen Ende des Semesters wurde
es leerer und einfacher zu folgen. Die
unangenehme Kursatmosphäre führte
unter anderem auch dazu, dass der
Dozent den Studenten in gleicher Weise
begegnete.
mehrere Studenten gleichzeitig geprüft
und es bestand keine Gelegenheit
für längere Ausführungen. Die große
Stofffülle (vor allem für jemanden, der
sich zuvor noch nicht gründlich mit der
Weltgeschichte auseinandergesetzt hatte)
wurde in kurzer Zeit genau abgefragt,
außerdem wurde jeweils eine Frage
zu den zu lesenden Büchern gestellt.
Der Dozent versuchte vor allem auf die
Wissenslücken der Studierenden zu
stoßen. Ausländerbonus gab es nur für
Erasmusstudenten, so dass die Prüfung
eher unzufriedenstellend ausfiel.
Isabell Wagner / Birte Löhr
GEOGRAFIA CULTURALE
Laura Cassi
6 CFU
Inhalt:
Zunächst erhalten die Studenten einen
Überblick über die Inhalte und die
Geschichte der geografia culturale, ehe
auf einzelne Teilgebiete wie die geografia
delle
lingue,
toponomastica
oder
confinistica eingegangen wird. Der Kurs
wird als Frontalunterricht abgehalten,
der zweite Teil des Kurses (12 CFU) sollte
Seminarform annehmen, wurde von uns
jedoch nicht mehr belegt.
Prof.ssa Cassi selbst führte uns nur durch ein paar Lektionen, einen Großteil
der Zeit lehrte Prof.ssa Stanganini,
die ihre Ausführungen mit einer
Beamerpräsentation
visualisierte.
Prüfung:
Die Prüfung war sehr anspruchsvoll. Außerdem hielt Prof. Ciampi einige
Durch die Größe des Kurses wurden Lektionen, in denen er Freude an Formeln
34
und Zahlen zeigte.
Die Unterrichtsmaterialien standen gegen Ende der ersten Kurshalbzeit im
Copyshop, in der Bibliothek und/oder im
Büro von Prof.ssa Cassi zur Verfügung.
Wahrscheinlich musste sie lediglich
bestanden werden, um zur Hauptprüfung
zugelassen zu werden. Der Lernaufwand
war überschaubar.
Isabell Wagner / Birte Löhr
Kursatmosphäre:
Der Kurs wurde von ca. 20 bis 30 STORIA DELL’ARTE MODERNA
Studenten belegt, ausreichend Stühle Lorenzo Gnocchi
waren vorhanden. Für Rückfragen waren 6 oder 12 CFU
alle drei Dozenten offen.
Inhalt:
Prüfung:
Der Kurs kann als Einführung für
Die Prüfung verlief etwas chaotisch. Die kunstinteressierte
Studenten
ohne
prenotazione online wurde nicht beachtet; große
Vorkenntnisse
betrachtet
stattdessen wurde am Prüfungsmorgen werden. Professor Gnocchi verschafft
eine neue Liste angefertigt. Nach drei auf anschauliche und verständliche
Stunden des Wartens wurde einem Art auch dank einer unterstützenden
persönlich mitgeteilt, dass man mit Powerpointpräsentation einen Überblick
den Modalitäten des Prüflings (als über die Kunst des Rinascimento.
DIS-Student: frequentante, 6 CFU, ex Der Kurs kann als 6 oder 12 Punkte509) keine mündliche, sondern eine Kurs absolviert werden. Darüber
schriftliche Prüfung abzulegen hätte. hinaus erleichtert ein programma
Diese folgte nach kurzem Warten, jedoch ridotto ausländischen Studierenden
wurde dann genau für Studierende den doch sehr hohen Lernaufwand.
mit den gegebenen Modalitäten die Denn die philosophischen Inhalte und
Option geboten, statt der schriftlichen Hintergrundinformationen sind nicht
Prüfung, die aus zwei schlagwortartigen immer leicht verständlich und müssen
Aufgabenstellungen
bestand,
eine sich selbst angeeignet werden.
mündliche Prüfung abzulegen. Die Es empfiehlt sich deshalb auch den
mündlichen Prüfungen wurden von den Professor direkt wegen des Hinweises
drei bekannten Lehrenden und einer für ein geeigntes manuale anzusprechen,
weiteren Mitarbeiterin durchgeführt. Die dass das Lernen zusätzlich neben der
Bewertung bei Frau Cassi selbst war sehr CD mit den im Unterricht behandelten
zufriedenstellend.
Werken und Zitaten erleichtert (leider gibt
Bereits nach Ostern hatten wir eine erste es kein manuale als Lerngrundlage!).
schriftliche Klausur geschrieben, die
jedoch keine weiteren Auswirkungen Kursatmosphäre:
auf die Endnote zu haben schien. Es herrscht sehr großes Interesse an
35
Professor Gnocchis Kurs, was wohl auch
der sehr netten und rücksichtsvollen Art
des Professors zugesprochen werden kann. Es empfiehlt sich deshalb immer früh
zum Unterricht zu erscheinen, um einen
Platz in den vorderen Reihen zu ergattern
und auch die Powerpointpräsentation
gut verfolgen zu können. Nachteil hierbei
ist einzig und allein, dass das Licht
währenddessen ausgeschaltet wird und
man sich darum eventuell eine kleine
Tischlampe anschaffen sollte.
Prüfung:
Die Prüfung ist mündlich und wird in
Dialogform im Büro des Professors
abgehalten. Die Anmeldungslisten im
Internet sind nicht von Bedeutung. Trotz
Platz eins auf der Anmeldungsliste kann
es passieren, dass man auf den letzten
Platz rutscht und dann eben noch einmal
fünf Tage auf die Prüfung warten darf
(Vorteil: mehr Lernzeit!)
Persönliche Meinung:
- sehr interessant, da alle Kunstwerke
vor Ort sind
- ‚Theoretische
durch Florenz‘
Sightseeing-Tour
STORIA DEL CINEMA
Alessandro Bernardi
6 oder 12 CFU
Inhalt:
Dank einer tollen Powerpointpräsentation, einem hoch motivierten Professor
und einem vom Professor geschriebenen
manuale ist es ein Leichtes, der Geschichte
des Cinema von den Anfängen bis hin zur
Computeranimation zu lauschen.
Der Kurs kann als 6 oder 12 Punkte-Kurs
absolviert werden. Trotz einem hohen
Lernaufwand empfiehlt es sich dennoch,
12 Punkte zu machen, da es ab der zweiten
Hälfte erst so richtig spannend wird. Der
Professor gibt genau vor, was gelernt
werden muss: neben dem manuale,
müssen ein libro a scelta libera gelesen
und 10 bzw. 20 Filme angeschaut werden.
Dies empfiehlt sich in der mediateca
toscana zu tun (kostenlos!). Außerdem
erhält man normalerweise eine CD mit
den älteren Filmbeispielen. Man muss
allerdings darauf achten, dass man die
CD auch bekommt, da Kommilitonen
dafür verantwortlich sind und die
Kommunikation zwischen den Studenten
nicht immer funktioniert.
- Außerdem kann man etwas mit
Wissen prahlen, wenn man einmal Kursatmosphäre:
Besuch bekommt und sich als guida Die Motivation und der gute Unterricht
turistica einen Namen machen will. des Professors entschädigen für den
Romy Hopfensitz im Sommer stickig-heißen, oder im
Winter eisigkalten großen Hörsaal voller
Studenten. Man sollte ziemlich weit vorne
sitzen, um alles mitzubekommen und
nicht von uninteressiert plappernden
Studenten in den hinteren Reihen gestört
zu werden.
36
Prüfung:
Dank der genauen Vorgabe des
Professors dürfte es eigentlich während
der Prüfung keine böse Überraschung
geben. Dennoch ist die dreistündige,
für Italien ungewöhnlich schriftliche
Prüfung etwas anstrengend und man
darf sich nicht aus der Ruhe bringen
lassen, wenn sich der Prüfungsbeginn auf
Grund von Formalitäten etwas verzögert
und während der Prüfung mündliche
Prüfungen abgehalten werden. Persönliche Meinung: Lieblingskurs!
Romy Hopfensitz / Claudia Kraft
Wissenswertes über das elisabethanische
Theater.
Kursatmosphäre:
Die Kurszahl lag bei etwa 40 Studenten.
Es war zwar möglich, Fragen zu stellen,
von dieser Option hat aber selten jemand
Gebrauch gemacht. Diskussionen kamen
demnach nicht zustande, so dass man von
Frontalunterricht sprechen kann.
Prüfung:
Die Prüfung fand schriftlich statt und
bestand aus drei Aufgaben, von denen
man aber nur zwei innerhalb von drei
Stunden bearbeiten sollte.
TEATRO INGLESE DEL
Die Aufgaben erforderten, dass man beide
RINASCIMENTO
Werke gelesen hatte und ihre Figuren,
Susan Kathreen Payne
ihre Charakter und ihre Bedeutung im
6 CFU
Stück, miteinander zu vergleichen wusste.
Dabei war das Material, das Mrs. Payne
Inhalt:
zur Verfügung stellte, sehr hilfreich.
Im Mittelpunkt des Kurses standen
Giuliana Gilges-Richards
Shakespeares Werke Hamlet und
Macbeth.
Die Einleitung gab einen Überblick über LETTERATURA FRANCESE
die politischen, religiösen und kulturellen Michela Landi
Zustände jener Zeit, die Shakespeare 6 oder 12 CFU
bei der Entwicklung seiner Werke
beeinflussten.
Inhalt:
Der Hauptteil des Unterrichts widmete Wie viele Kurse an der Uni Florenz teilte
sich den beiden Werken. Sie wurden sich auch der Kurs „Il secolo dei Lumi:
nacheinander besprochen, indem Mrs. nascita dello spirito critico e scientifico“
Payne die entscheidenden Akte und in zwei Teile zu jeweils 30 Stunden.
Szenen im schönsten Britisch vortrug und Für diejenigen, die wie in meinem Fall
wichtige Informationen zur Entwicklung Französisch als zweite romanische
der Handlung und zu den einzelnen Sprache gewählt haben, ist der Besuch
Charakteren und deren Entwicklungen des ersten, einführenden Teils laut
hinzufügte. Nebenbei erfuhr man auch Studienplan ausreichend. Es wurden
37
ausgewählte Artikel aus Diderots und
d’Alemberts Encyclopédie und Voltaires
Dictionnaire philosophique gelesen,
teilweise ins Italienische übersetzt und
kommentiert, um die Charakteristika der
in der Aufklärung entstehenden kritischen und wissenschaftlichen Denkweise
aufzuzeigen. Ein besseres Verständnis
sicherte Prof.ssa Landi, indem sie in ihre
Kommentare zu den einzelnen Artikeln
vertiefende Informationen einbrachte.
fehlten. In der Aula waren stets alle
Studenten aufmerksam, da es anders
kaum möglich war, wenigstens einen
Großteil der Ausführungen aufzunehmen,
die Professoressa Landi machte. Wer ein
wenig Interesse am Fach mitbringt, lässt
sich hier nichtsdestotrotz sicherlich von
ihrer Begeisterung mitreißen und fühlt
sich wie ich nach jeder Vorlesung ganz
im Geiste des Kursthemas wahrhaft
„erleuchtet“.
Kursatmosphäre:
Prüfung:
Die Teilnehmerzahl des Kurses war Die mündliche Prüfung wurde bis zum
überschaubar, was hauptsächlich daran Redaktionsschluss noch nicht abgelegt.
lag, dass immer recht viele Studenten
Melissa di Maina
38
Der Ernst der dolce vita: Esami!
Im Gegensatz zu Erasmus-Studenten hat
man als DIS-Student ja einige Punkte
in Florenz zu sammeln und Prüfungen
abzulegen. Prüfungen in Italien sind
fast ausschließlich mündlich, nur in
einigen Fächern, die im Rahmen des
kulturwissenschaftlichen Anteils belegt
werden können, wird eine Klausur
geschrieben.
Die Prüfungen finden in zwei Blöcken
nach Ende der Vorlesungen statt,
d.h. zum ersten und zweiten Appello
(im Wintersemester ist dies ungefähr
Januar, direkt im Anschluss der zweite
Appello im Februar bis Ende Februar das
Sommersemester beginnt). Daneben gibt
es einen Appello Straordinario, bei dem
man unter Absprache mit dem Dozenten
die Prüfung unter Umständen auch schon
eher ablegen kann und die Möglichkeit
hat, eine Prüfung auch erst ein Semester
später abzulegen. Manchmal weiß der
Dozent schon recht früh Bescheid und teilt
es selbst im Kurs mit, ansonsten findet
man die Termine der Prüfungsphasen auf
der Fakultätsseite. Um das genaue Datum
der eigenen Prüfung herauszufinden,
loggt man sich auf der Seite mit seiner
Matrikelnummer und dem Passwort ein,
was man bei der Einschreibung erhalten
hat. Über die Funktionen „prenotazione“
und das Auswählen der richtigen Fakultät
gelangt man hier zu einer Übersicht,
die auf den ersten Blick verwirrend ist.
Für unseren Jahrgang hieß es, hier den
Großteil der Seite ignorieren, der für die
im ex-270 eingeschriebenen galt, und
die Prüfungen manuell zu suchen. (Das
falsche Anmelden unter ex-270 hat auch
bei einer von uns zu einigen Verwirrungen
gesorgt, bis der Professor es akzeptierte
und es anscheinend doch kein Problem
mehr war).
Das Anmelden für die Prüfung ist erst
zwei Wochen vorher möglich, der genaue
Termin, wann die Liste freigegeben
wird, ist nun angegeben. Am besten
notieren und am Vortag bis Mitternacht
wach bleiben, um sich als einer der
ersten einzuschreiben! Wenn man
dann einen der ersten Plätze ergattert
hat, ist sicher gestellt, dass man mit
großer Wahrscheinlichkeit wirklich am
angegebenen Datum geprüft wird.
Und wenn es in der Zwischenzeit nicht mit
dem Lernen klappt, hat man bis zum letzten Tag der Anmeldung die Gelegenheit,
sich auch wieder abzumelden.
Warum es so wichtig ist, sich rechtzeitig
anzumelden, stellt man spätestens am
Tag der Prüfung fest. Entweder es hängen
Listen aus (bei den besonders praktisch
veranlagten Dozenten) oder es findet
zur angegebenen Uhrzeit erst einmal die
Kontrolle statt, wer erschienen ist. Durch
die doppelte Anmeldung als ex-270 oder
ex-509 bei einigen Kursen, die in unserem
Jahr noch möglich war, gab es also auch
39
zwei Anmeldelisten, so dass häufig erst
jetzt die Reihenfolge festgelegt wurde:
wer sich vordrängelte und angab, dass
er noch zu arbeiten hatte, kam mitunter
auf einmal auf einen der vorderen Plätze,
während der zurückhaltende deutsche
Student ratlos zusah, wie er von Platz 5
auf Platz 13 rutschte. Besonders ärgerlich
ist es hier, wenn nicht feststeht, wann
die Prüfung nun also stattfinden wird
oder der Dozent den Prüfungstermin auf
seinen Sprechstundentermin gelegt hat
und erst letztere abhält, bevor er in der
Mittagspause verschwindet. Achtung! Bei
einer meiner Prüfungen, in der morgens
vom Dozenten angekündigt wurde,
wann er Mittagspause machen würde
und wer davor dran käme, fand nach der
Pause ein erneuter Aufruf statt! Nicht
anwesende Studenten wurden gnadenlos
ganz von der Liste gestrichen, sofern
sich nicht ein Bekannter für sie einsetzte
oder anfing herumzutelefonieren, um
den Betreffenden so schnell wie möglich
in die Universität zurückzubekommen.
Entweder man harrt also selbst der
Dinge aus und bewahrt starke Nerven,
während man die Zeit vor der Tür des
Büros möglichst nicht damit nutzt, noch
die letzten Notizen zu wiederholen
(hierbei vergisst man nur noch mehr) und
versucht, sich nicht von der Nervosität
der italienischen Kommilitonen anstecken
zu lassen, oder man spricht sich mit
Bekannten, die den selben Kurs belegt
haben, ab, dass man sich zum selben
Termin anmeldet. So kann der eine auch
mal kurz in die Mittagspause gehen,
während der andere wartet.
40
Die Prüfungen selbst sind in etwa so, wie
man sie in italienischen Filmen zu sehen
bekommt: der Dozent, manchmal auch
noch mit Assistent (manchmal macht
der jedoch eine eigene Prüfung über den
selben Stoff, damit es schneller geht)
sitzt einem gegenüber und stellt Fragen
zur Vorlesung, meist auch nur über die
zu lesenden Lehrbücher. Es ist ratsam,
für den, der sich unsicher fühlt, schon in
der Lernphase hin und wieder Freunden
oder Kommilitonen zu erzählen, was man
gelernt hat, damit man das ganze auch
flüssig und ohne zu stocken wiedergeben
kann. So gewinnt man Sicherheit, das
ganze auch dann aufsagen zu können,
wenn in einem winzigen Büro direkt
neben einem eine weitere Prüfung oder
die Sprechstunde stattfindet.
Wie die Prüfung dann verläuft, hängt von
dem Dozenten ab, bei dem man sie ablegt.
Mancher lässt einem freien Raum, alles
zu erzählen, was man weiß und schüttelt
nur hin und wieder den Kopf, ein anderer
greift helfend ein und gibt Stichpunkte
vor, wenn er merkt, dass man selbst etwas
vergessen hat. Das ganze kann zwischen
15 und 45 Minuten dauern, und hat man
bestanden, erfährt man dann direkt
seine Note, und wird gefragt, ob man
sie annehmen will, was man mit einer
Unterschrift bestätigt. Link zur Prüfungsanmeldung:
http://sol.unifi.it/prenot/prenot
Zur Prüfung Libretto mitbringen!
Isabell Wagner
Und was fehlt? Das Praktikum!
Glücklich können sich die schätzen,
die ihr Praktikum bereits in die zwei
Studienjahre in Bonn gelegt haben und
nach einmal stressigen Semesterferien die
Credits eingetragen bekommen und das
Kapitel abhaken können.
Andere hingegen stellen erst in Italien
fest, dass die 8 Punkte noch fehlen,
und das Pflichtpraktikum in ihren
Florenzaufenthalt fällt.
In der Arnostadt gibt es sicherlich
viele
verschiedene
Möglichkeiten
(s. auch die letzten Ausgaben der
Esperienze). Eine DISlerin fand so in
der Sprachschule Eurocentral Oltrarno
ihren Praktikumsplatz. Mich verschlug
es hingegen nach Prato zum kulturellen
Verein SI-PO (in Anlehnung an Obamas
berühmtes „Yes we can“ auf die Provinz
Prato (PO) umgemünzt), der sich zum
Ziel gesetzt hat, Sprachkurse in deutscher
und englischer Sprache für Erwachsene
und Schüler anzubieten und die beiden
Kulturen den Italienern näher zu
bringen.
Da ich von den Erfahrungsberichten und
sogar dem zukünftigen Chef, der erst kurze Zeit vor mir eine italienische Studentin
der Uni Florenz als Praktikantin gehabt
hatte, von dem großen bürokratischen
Aufwand gehört hatte, den es machen
würde, das Praktikum über die Universi-
41
tät Florenz laufen zu lassen, entschied
ich mich, es einzig und allein über die
Universität Bonn laufen zu lassen, womit
die Praktikumseinrichtung einverstanden
war.Also ging es nach Bonn zu Frau Tappert
zur Beantragung der Unterlagen für eine
Praktikumsvereinbarung zwischen der
Uni Bonn und der SI-PO (ich war nur
zufällig wirklich vor Ort, dies lässt sich
alles jedoch ohne große Probleme per Post
und Email klären, einfach an Frau Tappert
eine Email schreiben und sie schickt die
erforderlichen Unterlagen zu). Nun galt
es, die Unterschrift des Verantwortlichen
bei
meiner
Praktikumseinrichtung
einzuholen und das Nötige mit meiner
Versicherung zu klären: das größte
Problem bei mir, da diese sich erst
mal quer stellte und der Beginn des
Praktikums langsam immer näher rückte.
Im Normalfall dürfte das Ausfüllen der
Dokumente jedoch weniger Zeit erfordern und die Unterlagen recht schnell
zur Universität zurückgeschickt werden
zwecks Unterschrift des Rektors. Da ich so
meine Erfahrungen mit der italienischen
Post gemacht hatte (immerhin habe ich
an der Hälfte der Wahlen in Deutschland,
die in meinen Aufenthalt hier in Florenz
fielen, per Briefwahl teilnehmen können),
ließ ich sie zur Sicherheit zu meinen
Eltern schicken, und Sicherheitskopien
anfertigen. Insgesamt hat das ganze
also ca. vier Wochen gedauert, was zum
größtenteils an der Versicherung lag,
ansonsten hätte sich das ganze mit ein
paar schnellen Hin – und Herschicken
per Post sicher schneller erledigt.
Für die Praktikumsvereinbarung brauchte ich die dreifache Ausfertigung eines von
42
Frau Tappert geschriebenen Dokuments,
je in italienischer und deutscher Sprache
mit den Daten meiner Praktikumseinrichtung, Dauer und Umfang des Praktikums,
eine Immatrikulationsbescheinigung aus
Bonn und eine Versicherungserklärung
(auch dies ein Dokument, was Frau
Tappert mir gegeben hat). Abgesehen
davon ist nur eine Erklärung von Frau
Tappert, die den Praktikumsort absegnet
und eine Erklärung der Einrichtung,
dass es absolviert wurde, nötig, damit
der Praktikumsbericht ordnungsgemäß
eingereicht werden kann und es
anschließend die verdienten Punkte dafür
gibt.
Isabell Wagner
In voller Blüte
Occhio - aufgepasst!
Italien, ja, von dir hat man ja schon
vorher allerhand gehört und vor allem,
dass du nicht so ordentlich, bürokratisch
und geregelt sein sollst wie Deutschland und nun, da wir eine Weile mit dir
zusammengelebt haben, können manche
von uns wohl auch einige nicht so schöne
Geschichten
erzählen,
gegebenfalls
schimpfen sie auch auf dich und sagen: in
Deutschland war alles besser!
ABER wir wollen ja mal nicht ungerecht
sein, denn, wenn man auf ein paar Dinge
achtet, dann lässt es sich mit dir ganz
gut aushalten und deine kleinen Macken
verursachen dann höchstens eben mal
ein überraschtes Kopfschütteln begleitet
von einem kleinen Schmunzeln! Also,
attenzione!
Winter:
Viele Jacken, Decken, Wärmflaschen, eine
Vorliebe für heiße Tees sind ratsam! Aber
nicht verzweifeln, auch der Winter und
die Depressionen vergehen und im März
kommt der Frühling wieder.
Fahrrad:
In Florenz erfährt man, wie auf
verschiedene Art und Weise Fahrräder
verkehrsuntüchtig gemacht werden
können! So lang das Bici noch da ist, ist
das aber kein Problem: Der Fahrradladen
in Via di Alfani „Il ciclista“ ist sehr zu
empfehlen und preisgünstig und schnell
hat man sein geliebtes Bici wieder!
Wasser:
Ja, das Wasser wird ab und zu ohne
Falschgeld:
Vorankündigung abgestellt. Rat: Gibt keiPisa - meidet ausländische Läden oder nen! Nur akzeptieren! Dann duscht man
zahlt, wenn, dann passend! Scheine sind halt mal nicht nach einem Diskobesuch!
oft gefälscht!
Elektrobusse:
Via Capponi Firenze:
Diese kleinen, sehr leisen Flitzer sind ab
Attenzione! Ce ne sono due!
und zu ganz schön gutgläubig. Sie hupen
und hoffen auf die gute ReaktionsfähigInternet:
keit der Fußgänger und rasen dann eben
Sehr großer Vorteil, wenn ein Inter- mal über die Kreuzung. Also Achtung, der
netanschluss bereits in der Wohnung ist. DIS-Studiengang möchte keine Verluste
Es dauert ewig und ist recht kompliziert an Studenten verzeichnen müssen.
einen
funktionierenden
Internetanschluss zubekommen. (Falls nicht anders Soccorso stradale:
möglich, meidet FASTWEB!)
Falls jemand von euch in dem glücklichen
43
Besitz eines Autos ist, dann Vorsicht!
Die Sauberkeit der Straße geht vor, euer
Auto könnte glatt mit dem Staub auf den
Straßen verwechselt werden und plötzlich
verschwunden sein!
ein Eis? Ich weiß nicht. Deshalb empfiehlt
es sich generell nicht in der Nähe von
Sehenswürdigkeiten Eis zu essen, oder
wenn, dann auf die Preisschilder zu
achten und, falls diese nicht aufzufinden
sind, nachzufragen.
La dolce vita: GELATO!
Godetivi la vita!
Wie viel man sich das kosten lässt, ist Ma state attenti, eh?
jedem selbst überlassen, aber 15 Euro für
Romy Hopfensitz
44
Für alle, die gerne singen
Der Coro Universitario di Firenze bietet
allen, die gerne singen, nicht nur eine
schöne Gelegenheit ihrer Leidenschaft
nachzugehen, sondern auch, mit Italienern in Kontakt zu kommen.
Der Chor besteht aus Neu- und
Altstudenten,
inländischen
und
ausländischen Studenten und jenen,
die gar nichts mit der Uni zu tun haben.
Im Moment umfasst der Chor etwa 30
Studenten. Diese formalen Informationen
könnt ihr jedoch der Webseite des Chores
entnehmen, mir geht es vielmehr darum,
euch den Chor durch meine persönlichen
Eindrücke schmackhafter zu machen.
Die Chorproben fanden bisher immer
dienstags und donnerstags von 21.15-23.15
Uhr statt. Über mögliche Änderungen
kann man sich sicher bei Valentina, der
Chorleiterin informieren, die selber noch
jung ist und den Chor mit viel Motivation
und Dynamik leitet.
Der Chor selber ist über die Jahre zu
einem engen Freundeskreis zusammengewachsen, der aber immer offen ist, neue
Leute aufzunehmen. So wurde ich auch
zu Anfang schon stürmisch begrüßt und
behandelt, als wäre ich einfach immer
schon ein Teil des Chores gewesen. Zeit
zum Kennenlernen bietet sich vor allem
noch nach den Proben, die oft bei einem Bier
in der nahe gelegenen Kneipe ausklingen
oder auch bei einem Stück Pizza nach den
Konzerten, von denen es einige gibt.
Die Konzerte geben auch gerade ausländischen Studenten tolle Gelegenheiten
bekannte Gebäude in Florenz mal von
einem anderen Blickwinkel zu sehen. Wir
hatten Konzerte in dem Saal Cinquecento
im Palazzo Vecchio, im Teatro della Pergola
oder auch im Teatro von San Gimignano.
Da es ein Unichor ist, wird auch oft auf
inaugurazioni der Universität gesungen,
so war das letzte Konzert zur Eröffnung
der neuen Zentralbibliothek von Florenz.
Die Stücke, die wir auf den Konzerten
präsentiert haben, konzentrierten sich
in diesem Jahr sehr auf das 16.-18.
Jahrhundert. Darunter waren Vertonungen
von Petrarcas Gedichten oder auch
Englische Balladen. Unter anderem
haben wir aber auch eine Komposition
für den Chor der Titelmelodie Indiana
Jones eingeübt (jedoch noch nicht
vorgetragen).
Die Bandbreite der Werke, die der Chor
einübt, ist also groß. Die ausgewählten
Werke waren von einer interessanten,
sprachlichen Vielfalt, die oft amüsante
Proben hervorgerufen haben, bei denen
man versucht hat, die Aussprache zu
entschlüsseln. Neben Werken, die natürlich in Italienisch waren, sangen wir
noch Latein, Englisch, Deutsch, Spanisch,
Französisch bis hin zu Sprachen, die
man eher selten hört und spricht, wie
Altfranzösisch, -italienisch und Ungarisch.
Zu den ungarischen Werken kam es
45
durch eine Freundschaft zwischen dem
florentinischen und einem ungarischen
Chor. Diese beiden besuchen sich
regelmäßig abwechselnd in ihren Ländern
und singen zusammen in der Sprache des
anderen.
Dieses Jahr haben die Ungarn uns in
Florenz für ein Wochenende besucht.
Das ganze Wochenende wurde mit
gemeinsamen Ausflügen, Abendessen
und Konzerten gefüllt.
Die Planung ist ein Erlebnis, das
man nicht verpassen sollte und mal
wieder typisch italienisch. Es wird erst
stundenlang diskutiert, bis man zu einer
Entscheidung kommt (wobei man sich ja
schon die Frage stellt, was es eigentlich zu
diskutieren gibt). Diese wird dann über
Email an alle gesendet, damit es auch der
letzte jetzt verstanden hat. Nur um an
46
dem besagten Tag alles über den Haufen
zu werfen und noch mal von neuem zu
diskutieren, womit sich der Zeitplan
natürlich um etwa 2 Stunden verschiebt
(das hat natürlich eine Diskussion zur
Tagesplanänderung zur Folge!!).
Nachdem man dann über ein halbes Jahr
lang mit dem Chor zusammengewachsen
ist und seine Leidenschaft zum Singen
entdeckt oder vertieft hat, kann man es
dann wohl kaum schöner enden lassen
als in einem der Höhepunkte aller
Konzerte:
Ein Wochenendausflug zum Festival
Internazionale di Canto Corale Alta
Pusteria, welches aber dieses Jahr auf der
Isola d’Elba stattfindet. Ein Festival an
dem bis zu 40 Chöre aus der ganzen Welt
teilnehmen und darunter natürlich auch
der Coro Universitario di Firenze. Informationen:
Webseiten, die zum Chor führen:
http://www.unifi.it/coro/
Zum Festival:
h t t p : / / w w w. f e s t i v a l p u s t e r i a . o r g /
edizionecorrente.html
Chorbeitrag:
Mit dem Chorbeitrag ist das so eine
Sache. Die italienischen Mitglieder zahlen
pro Jahr 25 Euro. Dieser Betrag ist für die
Versicherung, da man auf Ausflügen,
während der Proben usw. dort versichert
ist. Unter anderem auch für die Kasse,
meine ich. Manchmal werden Fahrtkosten
oder Pizzaessen oder Konzerte, die man
zusammen besucht, vom Förderverein
des Chors übernommen. Aber ich muss an
der Stelle sagen, genau verstanden habe
ich es nicht, da sich keiner so klar über
die ganze Sache ausdrückt. Zu Beginn
hieß es, Erasmusstudenten müssen nicht
bezahlen, da sie nicht so lange bleiben.
Ich wollte dennoch bezahlen, da ich
erstens für zwei Semester dort war und
außerdem alle Leistungen annahm, die
die anderen bezahlen. Abgesehen von
meinem Angebot, trotzdem zu bezahlen,
hieß es dann wiederum, dass sowieso
alle zahlen müssen. Ich denke, das muss
dann jeder für sich mit denen aushandeln,
je nachdem, was sie nun wollen.
Giuliana Gilges-Richards
47
Sport in Florenz
Um in Florenz gegen meinen Winterspeck
anzukämpfen, den der Körper sich
aus einem alten Naturinstinkt heraus
aneignet, um gegen die Unterkühlung
anzukämpfen, die in den florentiner,
nicht isolierten Wohnungen den Körper
bedroht (könnte natürlich auch am Essen
liegen), wollte ich Sport machen.
Dazu gibt es in Florenz natürlich
genug Möglichkeiten. Soweit die gute
Nachricht.
Jedoch ergaben sich da einige Probleme,
die oft eine frühe Planung erfordern und
Ausdauer in der Suche.
Wo kann man Sport machen?
Da ich in Deutschland schon geboxt habe,
schien mir das leichteste ein Boxstudio in
Florenz zu finden und in dem heutigen
Zeitalter, so möchte man meinen, geht
das am leichtesten mit Hilfe des Internets.
Google spuckte jedoch nur ein Studio
aus, das von mir ausgesehen am anderen
Ende der Stadt war. Meinem Körper zu
Liebe, nahm ich den weiten Weg jedoch
auf mich. Der Trainer dort klärte mich
netterweise darüber auf, dass es auch ein
Studio in meiner Nähe gebe und zwar im
Stadionviertel, was ja auch irgendwie nahe liegt und mich wundern sollte, warum
ich nicht eher darauf gekommen bin. Wo
dort, konnte er mir allerdings nicht sagen.
Zuhause wollte Google aber immer noch
keine genauen Informationen geben
48
und eine Seite mit allen Sportstätten von
Florenz oder Sportarten, die man machen
kann, soll es wohl auch nicht geben.
Ich packte also mein Fahrrad und umfuhr
das Stadion, um mich über das Angebot
dort zu informieren.
Erstaunlich, was ich dort alles entdeckt
habe. Von Schwimmen, Laufen, Tennis,
über Fußball und Hockey, bis hin zu
Baseball und Rugby, kann man dort
wirklich alles machen. Letztlich habe ich
in einem Kellerbereich dann auch endlich
ein Boxstudio entdeckt. Eigenartig nur,
dass es dazu keine Internetseite gibt, die
einen über die Gebühren informiert. Für
den Boxverein habe ich 40 Euro im Monat
bezahlt und konnte dafür von Montag
bis Freitag von 17-19 Uhr trainieren. Ich
gehe mal davon aus, dass das etwa dem
Durchschnitt entspricht.
Solltet ihr schon wissen, welchen Sport ihr
in Florenz machen wollt, dann lohnt es sich
aufjedenfall ihn bei Google einzutippen,
viele Sportvereine sind schon im Internet
vertreten, ich hatte eben Pech mit meinem
Boxverein.
Die Fitnessstudios
Da mir das Training nicht gefiel, versuchte
ich es mit einem Fitnessstudio. Zufällig
bekam ich zweimal in zwei verschiedenen
Studios eine gratis Probezeit. Die Studios
sind genauso ausgestattet, wie in
Deutschland und natürlich findet man
die gleichen Kursangebote. Die Preise
sind allerdings wieder anders. Je nach
Fitnessstudio und Angebot variiert der
Preis.
Für Studenten gibt es Angebote, allerdings
auch nur, wenn man einen mehrmonatigen Vertrag hat und der Preis wird
natürlich noch günstiger, wenn man das
gesamte Jahr in einer Rate zahlt. Der Preis
lag im günstigsten Angebot, dass ich
erfahren habe, bei 56 Euro, für 14 Monate
in einer Rate, also mal eben knapp 700
Euro.
Ansonsten versuchen die Studios mit
wenig verlockenden Angeboten zu reizen,
wie 450 Euro für 3 Monate.
Tatsächlich habe ich mal etwas außerhalb
von Florenz die Werbung eines
Fitnessstudios gesehen, das mit 30 Euro
pro Monat warb, jedoch habe ich es schon
allein wegen der Entfernung nie getestet.
Und bekanntlich sollte man sich ein Studio suchen, dass in der Nähe liegt, denn
je weiter weg das Studio, desto weniger
Lust hat man sich aufzuraffen.
Der Unisport
Nun, eine weitere Möglichkeit, die ja
gerade für Studenten günstig ist und
auch extra für sie entwickelt wurde, ist
der Unisport.
Auch hier gibt es ein sehr interessantes
und relativ vielseitiges Programm, wenn
auch nicht so stark ausgestattet mit
Kuriositäten wie in Deutschland.
Jedoch gibt es nur eine begrenzte Anzahl
an Plätzen und die sind gerade in beliebten
Sportarten, wie Basketball oder auch
Pilates sehr schnell vergeben, so dass eine
frühe Planung erforderlich ist. Das geht
einher mit einigem organisatorischen
Aufwand.
Die Universität fordert ein ärztliches
Attest, das die körperliche Gesundheit
bescheinigt. Desweiteren braucht es einen
Lichtbildausweis, sowie den Nachweis,
dass man in der Uni eingeschrieben ist.
All dieses muss zum Büro auf die Via delle
Rovere 40 oder Via Lazzerini 217 gebracht
werden. Der Weg schreckt zunächst ab,
aber mit dem Fahrrad oder mit dem Bus
sollte man das in nicht mehr als zwei
Stunden erledigt haben. Es sind aber eben
diese kleinen Dinge, die einem oft die
Lust nehmen, sich darum zu kümmern,
zumal die Sportstätten selber auch nicht
unbedingt zentral liegen.
Eine Freundin hat die Erfahrung gemacht,
dass die Trainer selber das oft nicht allzu
eng sehen und man auch so teilnehmen
darf, ohne diese ganze Organisation oder
man darf es dann nachreichen, so dass
man sich dann aber zumindest schon mal
einen Platz sichern kann. Für die also, die
zu faul sind, den langen Weg auf sich zu
nehmen, denen empfehle ich, es einfach
mal auszuprobieren.
Auf der Internetseite, auf der man die
Infos zu den Sportarten findet sind auch
bei einigen Extragebühren verzeichnet,
besonders bei teureren Sportarten wie
Fechten oder Golf.
Ansonsten kostet das Beantragen der
tessera auch noch eine Gebühr, die aber
abhängig ist von dem, was man machen
möchte und für wie lange. Informationen
dazu findet man auf der folgenden
Internetseite: http://www.cus.firenze.it.
49
Laufen gehen.
Zu guter Letzt, wenn man nicht fündig
wird oder einem das alles zu teuer ist
oder man eben zu faul ist, soviel zu
organisieren, dem bleibt natürlich noch
das Joggen übrig.
Die Möglichkeit, die für alle besteht,
unabhängig davon, wo sie leben, ist
natürlich die Straße, direkt vor der
Haustür und/oder, die Innenstadt. Davon
machen tatsächlich viele Gebrauch; gut
für den Rücken und die Gelenke ist das
allerdings nicht und ich persönlich finde
es auch nicht entspannend, den ganzen
Touristen und Autos auszuweichen.
Einen Wald kann man natürlich in Florenz
nicht erwarten. Allerdings sind überall
in Florenz kleine Parks oder öffentliche
Gärten versteckt. Gerade für die Studenti
50
delle Lettere e Filosofia ist der Giardino
Boboli und der Orto Botanico gratis,
wo man durchaus laufen könnte und,
natürlich noch besser, die Cascine, die
sich allerdings weiter außerhalb befinden.
Sie sind viel größer, so dass man auch
die Möglichkeit hat die geteerten Wege
zu umgehen und auf Trampelpfaden zu
laufen.
Wie gesagt, es ist etwas Geduld und
Ausdauer und auch Vorbereitungszeit
gefordert, aber fündig wird man
sicherlich.
Am Ende bleibt noch die Hoffnung, dass
die Italienische Küche bekanntlich nicht
sehr fettig ist und somit eine allzu starke
Gewichtszunahme nicht zwangsläufig
ist.
Giuliana Gilges-Richards
Kultur für arme Studenten
Es gibt ca. zweimal jährlich die italienische
Kulturwoche, in der alle staatlichen
Museen Italiens bei freiem Eintritt zu
begehen sind. In unserer Zeit war das
einmal im frühen Herbst am 27./28.
September und einmal im Frühjahr eine
Woche lang Ende April. Die Infos kann
man am sichersten im Touristenbüro
erfragen. Davon abgesehen sind einige
Museen für regulär Studierende der
Universität Florenz immer frei:
Antropologia e etnologia (Via del
Proconsolo 12). Es soll das Beste seiner
Art in ganz Italien sein.
Orto Botanico (Via Micheli 3). Der
drittälteste Italiens, besteht schon seit
1545. Er ist zwar nicht sonderlich gut in
Schuss, aber bietet trotzdem eine kleine
grüne Oase in der Stadt.
Zoologia (Via Romana 17). Das Museum
König aus Bonn lässt grüßen. Eine Vielzahl
an ausgestopften Tieren, die durch
Eleganz und Schlichtheit gleichermaßen
begeistern. Als special: Wer schon immer
mal wissen wollte, was König Emmanuel
II mit Elefantenbeinen machte, sei
eingeladen.… An die Zoologia angegliedert ist die
Mineralogia: Nicht so groß wie in BonnPoppelsdorf, aber trotzdem können diese
Steine in all ihren Farben beeindrucken.
Interessant ist die Gliederung des
Museums: Erst sind Steine aus aller Welt
zu sehen, dann Exemplare aus Italien. Und
man glaubt nicht, wie farbenvielfältig es
im Gestein unseres Gastlandes zugeht.
Botanica (Via La Pira 4). Zum Zeitpunkt
des Redaktionsschlusses war noch keiner
von uns dort.
Palazzo Davanzati (Via Porta Possa 13).
Aufgepasst: Hier erhaltet ihr nur dann
freien Eintritt, wenn ihr im Jahr des
Besuches eine Prüfung an der Universität
Florenz erfolgreich abgelegt habt.
Ansonsten liegt der Studententarif jedoch
auch nur bei einem Euro. Einsichten
in vergangene Zeiten, interessante
Architektur und tolle Wandbemalungen
erwarten euch.
Packt
also
euren
florentinischen
Studentenausweis bzw. euer libretto ein
und los geht’s!
Diese Liste erhebt natürlich keinen
Anspruch auf Vollständigkeit, sondern
gibt nur ein paar Hinweise.
Birte Löhr
51
Ist das DAAD-Kulturprogramm Vergangenheit?
Seit vielen Jahren vergibt der Deutsche
Akademische Austauschdienst Exzellenzstipendien für das Studium an der
Universität Florenz. Bei der Bewerbung
um diese Stipendien waren DISler
immer sehr erfolgreich. Über die
monatliche finanzielle Unterstützung
hinaus wurde den Stipendiaten ein
ausgewähltes Kulturprogramm sowie
eine Tutorisierung vor Ort in Florenz
geboten. Diese Aufgabe übernahm
dankenswerter Weise stets Paul Rentrop.
Laut der Esperienze der letzten Jahre
fand das Programm immer großen
Anklang und neben dem exklusiven
Angebot an Exkursionen, das Herr
Rentrop durch sein Netzwerk von
Kontakten zusammenstellte, trug diese
Tradition auch immer sehr positiv zur
Gruppendynamik bei.
Leider scheint es mit diesem schönen
Angebot für die Exzellenzstipendiaten
nun vorbei zu sein. Für die
geförderten DISler fand während des
Florenzaufenthalts 2009/2010 ein nur
stark reduziertes Rahmenprogramm
statt, an dem zudem andere DISler nicht
teilnehmen durften.
Aus diesem Grund wurde schon Ende
2009 von einer Studenteninitiative
unseres und des vorhergehenden
Jahrgangs ein Bittschreiben an den
DAAD verfasst, das Kulturprogramm
für den gesamten Jahrgang anzubieten.
52
Bisher hat der DAAD auf diesen Brief
noch nicht reagiert. Im Gegenteil, auch für
den kleinen Teil der geförderten DISler
fand während des Florenzaufenthalts
2009/2010 ein nur stark reduziertes
Rahmenprogramm statt.
Wir können nur hoffen und die Daumen
drücken, dass sich die Situation klärt, das
Kulturprogramm erhalten und ausgebaut
wird und der nächste DIS-Jahrgang
wieder komplett davon profitieren kann!
Elena Klug
Ein grün-weiß-roter Blumenstrauß
Reisen in Italien
Vorweg sei gesagt, auch ich kenne nicht
alle Tipps und Tricks, die es zum Thema
Reisen beizutragen gebe, aber ich habe
Erfahrungen gemacht, die es vielleicht
sogar wert sind, geteilt zu werden. Der
eine oder andere Fehler kann vermieden
werden.
In Firenze studierend kann es vorkommen, dass man auf die Idee kommt, die
umliegenden Kleinstädte zu besichtigen.
Das will gut geplant sein. Vorteilhaft ist
es definitiv, früh aufzustehen. Manche
Städte, wie zum Beispiel San Gimignano,
sind nicht direkt mit dem Zug erreichbar.
Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder
man fährt etwas länger, dafür aber
durchgehend mit dem Bus, oder man
nimmt den Zug nach Poggibonsi und von
dort aus einen Bus in das mittelalterliche
Städtchen mit den berühmten Wohntürmen. Die Busse fahren jedoch nur bis
zu einer bestimmten Uhrzeit am frühen
Abend, was zu der Notwendigkeit einer
genauen Planung führt, ganz im Kontrast
zu der sonst eher entspannten, spontanen
Lebensweise der Italiener. Sollte das
Gelangen nach San Gimignano nicht
erfolgreich zu Ende gebracht worden
sein, keine Sorge, Poggibonsi ist auch
sehr nett anzuschauen. Nun ein Hinweis
zum Prozedere des Zugfahrens. Zum
Bahnhof gehen, Ticket am Automaten
ziehen, soweit alles kein Problem. Aber
Vorsicht! Auch wenn die Tickets nicht
so aussehen und die gelben Automaten
am Bahnhof auch nicht so aussehen als
seien sie dafür gedacht: Das Ticket muss
vor Antreten der Reise abgestempelt
werden. Das funktioniert wie folgt: Es
wird am linken Rand des viel zu großen
Schlitzes in den Stempelautomaten am Anfang des Gleises, bestimmt und mit
Fingerspitzengefühl
hineingeschoben.
Hier gibt es keine sofortige Erfolgsgarantie.
Auf dem Ticket selbst findet man keinen
Hinweis darüber, dass es abgestempelt
werden muss. Das ist eins von diesen
Dingen, die man einfach wissen muss,
aber nicht wissen kann, weil sie in
einem geheimen “Buch der italienischen
Regeln, von denen niemand wissen darf”
niedergeschrieben scheinen. Notwendig
ist das Abstempeln, weil die Tickets nach
dem Kauf einen Monat lang gültig sind
und sogar nach dem abstempeln noch 90
Minuten lang verwendet werden dürfen.
Sollte man also seinen Zug verpassen,
braucht man sich keine Gedanken zu
machen. Gutes Konzept, schön wäre es
nur, wenn es auch an die Öffentlichkeit
weiter getragen werden würde. Hat man
Pech, weiß das nicht, steigt fröhlich in den
Zug und begegnet einem bösen Schaffner,
zahlt man 40 Euro Strafe, also soviel,
als würde man schwarz fahren, ist der
Schaffner gut drauf sind es nur fünf Euro.
Hat man Glück, wie andere Touristen,
denen ich im Zug geholfen habe (der
53
Schaffner konnte weder Polnisch noch
Englisch), kommt man auch einfach so
davon. Dies ist jedoch nicht der Regelfall.
Ein weiteres schönes Thema, das
für Verwirrung sorgen kann, ist die
Fahrplanauskunft.
Hier könnte man ausschweifen und auch
den Busnahverkehr mit einbeziehen, bei
dem sich alle Nase lang die Fahrpläne
ändern, aber das wäre zu viel des Guten.
Fahrplanauskünfte gibt es allgemein
bekannt auch über Google, die – möchte
man meinen – eine zuverlässige Quelle
haben, nämlich das Bahnunternehmen
Trenitalia selbst. Ratsam ist es, jegliche
Informationen, egal woher sie stammen,
zu überprüfen. Ein Beispiel: Reisen nach
Compiobbi. Google empfahl einen Zug.
Im Zug haben wir den Schaffner gefragt,
ob jener Zug dort halten würde, denn
es gab zwei Routen, die zum selben Ziel
führen sollten. Der Schaffner verriet uns
54
freundlich, dass jener Zug nicht dort
halten würde, gab uns aber auch sonst
weiter keine nützliche Information.
Wir warteten also auf den Zug, der die
andere Strecke abfahren würde. Nein,
auch jener Zug wollte dort nicht halten.
So fragten wir einen netten Schaffner
am Gleis. Sein elektronisches Dings,
wo eigentlich Fahrpläne abrufbar
sein müssten, funktionierte nicht. Oh,
Wunder! Er geleitete uns zu einem
Fahrplan, einem echten, aus Papier.
Dem Ersten, den ich in Firenze gesehen
habe. Es stellte sich heraus, dass man
einen Zug Richtung Rom hätte nehmen
müssen, der gerade abgefahren war und
erst in einer Stunde wieder fahren würde.
Damit war der Ausflug zum Schloss von
Vincigliata gegessen. Wie schön, dass wir
unsere Tickets ordnungsgemäß bereits
abgestempelt hatten.
Marisa Stahl
Cinque Terre: Mehr Meer!
Florenz ist wunderschön. Die Küsten
in nächster Nähe sind es leider nicht
unbedingt. Es lohnt sich daher in aller
Frühe aufzustehen und die ca. drei
Stunden Zugfahrt zu den Cinque Terre
auf sich zu nehmen, um bunte niedliche
Fischerdörfchen, den Nationalpark und
schroffe
spektakuläre
Felsenküsten
bewundern zu können. Cinque Terre,
das sind die fünf Dörfer Monterosso al
Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola
und Riomaggiore in Ligurien, seit 1997
UNESCO
Weltkulturerbe.
Allesamt
an die Felsenküste geklebt und durch
schmale
Wanderwege
verbunden.
Wählt man den direkten Weg an der
Küste entlang ist man selten länger als
eineinhalb Stunden unterwegs. Für diese
Strecken sind auch keine Wanderschuhe
nötig. Empfehlenswert ist es bei gutem,
aber nicht zu heißem Wetter zu kommen,
da es auch schon mal steil bergauf
gehen kann und es in der Hauptsaison
von
(hauptsächlich
wanderwütigen
deutschen) Touristen wimmelt. Wo wir
auch schon bei einem anderen Thema
sind: Leider kann man nicht behaupten,
dass die Dörfer noch wirklich traditionell
sind, sie bestehen größtenteils aus
Ferienhäusern, Restaurants, Bars und
Souvenirshops -aber hübsch anzuschauen
sind sie trotzdem.
Man kann für ein ganzes Wochenende
anreisen und die längeren Wanderwege
durch den Nationalpark ausprobieren
oder aber man fährt mit dem Zug
(schöne Aussicht!) zum Beispiel bis
nach Vernazza und wandert dann in
Etappen zurück bis Riomaggiore. In
Monterosso al Mare gibt es wohl einen
Strand (keine eigene Erfahrung!), der
Rest der Strecke ist allerdings größtenteils
zu steil und felsig um einen Badestop
einzulegen. Zwischendurch ein kleines
Picknick an einer der atemberaubenden
Ausblickplattformen und gegen Abend
zufrieden, mit schweren Beinen und
vollgepumpt mit Meerluft zurück nach
Florenz.
55
Infos:
Zug: zum Beispiel von Florenz S.M.N.
über Sarzana nach Vernazza, 2:50 Std.,
9,90 Euro (mit dem Auto anreisen ist
nicht empfehlenswert! Die Straßen sind
schlecht und das Mieten teurer als die
Zugfahrt)
1,30 Euro kostet die ein paar Minuten lange
Fahrt von einem Dorf zum nächsten.
Wandern:
Manche
Strecken
sind
gebührenpflichtig, es ist allerdings
nicht teuer und es gibt verschiedene
56
Möglichkeiten, z.B. Tagestickets für die
komplette Strecke, mit denen man auch
die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen
kann.
Internetinfos:
http://www.cinqueterre.it/info.php
Giulia Gendolla
Von Settignano nach Fiesole
So viel Florenz auch zu bieten hat – an
zweierlei mangelt es hier sehr: Bäume und
Ruhe. Zum Glück macht es diese Makel
aber durch seine optimale Lage umgeben
von Hügeln, Wald und Olivenhainen
wieder wett. Wer sich also einmal eine
Pause vom Stadtleben gönnen möchte,
dem bieten sich viele Möglichkeiten, eine
davon ist eine Wanderung von Settignano
nach Fiesole.
Um zum Ausgangspunkt Settignano zu
gelangen, kann man die Linie 10 Richtung
Settignano an der Piazza San Marco
nehmen, die Busse fahren alle 30 Minuten
(auch an Sonn- und Feiertagen). Aus dem
Bus gestiegen fällt sofort die ungewohnte
Stille auf, hier gibt es wirklich nur 2 Cafés
und eine Hand voll Ortsansässige. Um
auf den richtigen Weg Richtung Fiesole
zu gelangen nimmt man erstmal die
Straße bergaufwärts in Richtung des
ausgeschilderten Friedhofs und folgt
diesem Weg dann einfach solange bis
man auf das gesuchte Schild stößt (siehe
Foto): weiß-rote Markierungen weisen
euch ab jetzt den richtigen Weg nach
Fiesole. Angegeben sind 2 Stunden und
20 Minuten, in einem normalen Tempo
schafft man die Strecke aber durchaus in
2 Stunden.
Und jetzt gehts los über Stock und Stein,
der Weg ist sehr abwechslungsreich, geht
stetig leicht bergauf und bietet alles von
Waldspaziergang über Olivenhaine bis hin
zu Hindernisbäumen auf dem Weg. Und
das Suchen der Wegmarkierung gestaltet
sich als lustige Schnitzeljagd! Aber fast
während der gesamten Wanderung hat
man einen wunderschönen Blick über
das Tal, in dem Florenz liegt und kann
die Stadt aus der Ferne nochmal ganz neu
lieben lernen. Es lohnt sich auf jeden Fall
sich unterwegs die Zeit für ein Picknick
mit Panoramaausblick im Olivenhain
und einfach ein bisschen Ruhe von der
Zivilisation zu gönnen.
57
In Fiesole angelangt kann man entweder
den Bus (7) zurück in die Stadt nehmen
oder sich im Touristenbüro am Teatro
Romano die Schleichwege erklären lassen,
mit denen sich die befahrenen Straßen
vermeiden lassen. Das dauert dann
nochmal circa eine Stunde, Endziel ist
die Piazza delle Cure, von der wiederum
58
die Linie 1 an den Hauptbahnhof zurückfährt.
Fazit: Leicht zu finden, keine anspruchsvolle Strecke und trotzdem
landschaftlich aufregend. Ein wunderschöner Ausflug für einen Oasentag in
der Natur!
Elena Klug
Eurochocolate Perugia
Es war sicher nicht meine Idee: ein Ausflug
nach Perugia, wo vom 16. bis 25. Oktober
die Eurochocolate Perugia stattfand.
Eine internationale Schokomesse ist für
jemanden, der keine Schokolade mag,
einfach nicht so anziehend. Perugia
hingegen schon.
Die umbrische Hauptstadt ist ein
lohnendes Ausflugsziel, wenn man
aus der Toskana heraus italienische
Landschaft genießen will. Eine Zugfahrt
dauert etwa zwei Stunden, die rasch
vorbei gehen, wenn man die Gelegenheit
nutzt, aus dem Fenster zu schauen (die
Strecke führt unter anderem am Lago
Trasimeno vorbei). Angekommen merkt
man sofort, was in Umbrien anders ist als
in der Toskana: statt Hügel, Berge! Vom
Bahnhof aus geht es eine lange und steile
Straße bergauf, bis man durch die Porta
die Altstadt betritt. Die Stadt ist sehr reich
an Geschichte und Kultur, schon allein
deswegen sollte man sie besichtigen.
Zu Zeiten der Eurochocolate finden sich
hier vor allem Italiener aus allen Teilen
der Umgebung, die sich um die Stände
drängen, um Schokolade in all ihren
Formen zu bestaunen und zu erwerben.
Schokoladenbrunnen,
ausgefallene
Sorten, Themen und Formen, und
ständeweise die aus Perugia stammenden
Baci locken den Besucher und laden zum
Naschen und Kaufen ein. Doch Vorsicht!
So manch einer soll schon sterbenselend
auf dem Rückweg geschworen haben, nie
wieder Schokolade anzurühren… Lieber
also mehr Mitbringsel als Geschenke und
Vorräte kaufen als direkt in Perugia zu
kosten. Denn dann ist die Erinnerung
sicher angenehmer und bis Weihnachten
zu Hause mit den Schokonikoläusen,
Schokotalern, -kugeln und und und …
kann man Schokolade wieder genießen.
Nicht ausprobiert, jedoch bestimmt
lohnenswert ist übrigens ein spezieller
Pass, mit dem man an einigen Ständen
umsonst probieren kann, anderswo
59
Vergünstigungen bekommt. Er ist zu suchen, sehr anstrengend! (es geht
eigentlich überall für einen geringen Preis sehr steil bergauf, dauert ca. eine halbe
Stunde)
zu erwerben.
Die Messe verteilt sich auf alle größeren
Anreise: mit Trenitalia, ca. 10 Euro bis Plätze und Straßen im Centro Storico
und ist nicht zu verfehlen. Ansonsten
Perugia
Hier fahren Busse ins Centro Storico hoch, durchfragen bis Piazza Matteotti, hier
direkt vor dem Bahnhof, an den Tagen ist die Touristeninformation, wo es
der Schokomesse finden sich hier Helfer, kostenlose Stadtpläne gibt.
die den Besuchern den Weg zeigen, es 2010 findet die Eurochocolate Perugia vom
ist auch möglich, sich zu Fuß einen Weg 15. bis 24. Oktober statt.
Isabell Wagner
60
Roma in un giorno
Man muss ja einmal die Hauptstadt sehen,
wenn man schon in Italien ist, also los!
Dai, basta un giorno per vedere tutto!
Von Firenze Santa Maria Novella brechen
wir also um 6:30 Uhr auf und erreichen
nach 2.35h und sehr amüsanten neuen
Bekanntschaften ( ich sag nur Ukulele und
Datteln am Morgen vertreiben Kummer
und Sorgen, oder vielleicht Berlusconi?
Comunque, wir haben ausgerechnet den
Tag der Antiberlusconi-Demo erwischt)
Roma Termini. Erst einmal in eine Bar
um uns all’italiana mit einen Cappuccino
und einem Cornetto zu stärken und dann
geht’s auf ins Kulturerlebnis Roma.
Erste Station ist die Basilica Santa Maria
Maggiore.
Unsere italienische Begleitung weist uns
schon nach diesem kurzen Fußmarsch
auf die Metropolitana hin, mit der man
eigentlich alles in Roma erreichen kann
(Empfehlung für Fußfaule!). Aber wir
nutzen sie nur für eine Station, denn:
Was sieht man schon, wenn man unter
den Straßen von Rom unterwegs ist?
Richtig: niente!
Vom Anblick des Colosseo beflügelt
wandern wir weiter zum Forum
Romanum und stellen fest: in Rom wirkt
alles weiter als in Florenz! Man hat mehr
Platz zum Atmen und man merkt an der
Temperatur und Landschaft, dass man
weiter im Süden ist.
Vom Forum Romanum geht’s zur Piazza
Venezia, wo wir von dem riesigen
strahlend weißen Bauwerk und der
Aussicht über Rom überwältigt sind.
Von dort direkt zur Fontana di Trevi, die ich
mir, muss ich zugeben, irgendwie größer
vorgestellt hatte. Jedenfalls vermittelte
Fellinis Dolce Vita im Cinema-Kurs den
Eindruck. Aber seht selbst!
Daraufhin marschieren wir weiter zum
Pantheon, wo wir in mitten von ECHTEN
Römern merken, dass uns der Magen
knurrt. Ristorante oder was auf die Hand?
Wir wählen letzteres und genießen eine
mittägliche Stärkung in gemütlicher
Baustellenatmosphäre mit lieblichen
Hammergeräuschen im Hintergrund.
Ich gebe zu, die Mittagspause wäre
verbesserungsfähig.
Dopo tante piazzine Navona und
mehrmaligem Tauschen des capo gruppo
– es kennt sich halt doch keiner perfekt
aus und Stadtpläne lesen ist eine Kunst
für sich – landen wir auf der echten
Piazza Navona und vergnügen uns
auf dem Rummel, konkurrieren mit
Balance-Künstlern und stocken unseren
Reiseproviant mit typischen italienischen
61
Dolci auf, auch bekannt als Haribo –
räusper, wir bleiben halt im Herzen doch
Bonner!
Obligatorisch geht’s darauf weiter zu
Giolitti, dem berühmten Eiscafé, was wir
von außen begutachten, denn Eis nach
Haribo, das geht irgendwie nicht…
Also weiter zur Piazza di Spagna und
die spanische Treppe hinauf, wo wir uns
Anfang Dezember von italienischer Sonne
bescheinen lassen und den Blick über die
Stadt genießen.
brechen, man sollte es nicht glauben, kurz
vorm Ziel auf einer Bank zusammen und
brauchen --- Pause.
Doch wir schaffen es schließlich doch
noch uns mitten auf den Petersplatz zu
setzen, die restlichen Haribo zu verspeisen
und den haltlosen Erläuterungen unseres
italienischen Mitreisenden zum Vatikan
und Rom im Allgemeinen zu lauschen
(nichts geht über einen guten Reiseführer!) und über bisher Gesehenes zu diskutieren.
Zumindest wissen wir jetzt, dass das rote
M nicht McDonald’s ist!
Bei Sonnenuntergang spazieren wir
ganz romantisch lungo Tevere bis zur
Isola Tiberina und hierbei empfiehlt sich
auf Italiener zu hören, die einem raten
bei Vernehmen von Vogelgezwitscher
vorsichtshalber
mal
den
Schirm
aufzuspannen! Es ist nicht ungewöhnlich,
wenn sich plötzlich zu später Abendstunde ein Regenschauer ungewöhnlicher Art
über touristische Köpfe ergießt!
Die letzte Station unseres römischen Tages
ist die bocca della verità. Gut, wir können
nur durch verschlossene Gittertore einen
Blick darauf werfen, doch um ehrlich zu
sein, ich glaube keiner von uns hätte die
Hand hineingesteckt…man kann ja nie
wissen!
Dunque la verità finale ist aber in ogni
caso, dass wir ziemlich müde sind und
deshalb von circo massimo mit der
Metro zum Hautbahnhof fahren und um
19 Uhr in den Zug steigen um gegen
21:35 Uhr, distrutti, ma felici, in Firenze
Von dort aus nehmen wir die Via anzukommen!
Condotti, die berühmte Einkaufsstraße,
Romy Hopfensitz / Claudia Kraft
um auch einen Blick in die schicken
Läden zu werfen, Richtung Vatikan und
62
Ihr Gärtner empfiehlt...
Tipps für den studentischen Alltag
Codice fiscale
Am einfachsten ist es den codice fiscale,
die italienische Steuernummer, direkt
in Florenz in der Agenzie delle Entrate
(Viale Spartaco Lavagnini, 29; 1.Stock) zu
beantragen. Man zieht eine Nummer und
während der Wartezeit kann das benötigte
Formular ausgefüllt werden, welches
am Empfang erhältlich ist. Zusätzlich
werden noch Original und Kopie des
Personalausweises benötigt.
• Piazza
Brunelleschi
(Facoltà
di Lettere e Filosofia): mit
Matrikelnummer und Passwort
kann man unbegrenzt ins Internet
(W-LAN)
• Uni- Computerraum (Via degli
Alfani): Matrikelnummer und
Passwort werden benötigt
• Normalerweise haben alle UniGebäude W-LAN
• Internetcafés:
La
Chat
(Via
Ghibellina 98/r), Borgo La Croce 33/r,
Via Guelfa 54/56, Via dell‘Oriuolo
40/r, Borgo S. Jacopo 30/r, Via Porta
Rossa 38/r, Via Giacomini 9
• Luna Rossa (Via Giuseppe Verdi,
47/r): sehr gemütliches Café.
Nachdem man ein Passwort
erhalten hat, kann man ungestört
und kostenlos mit seinem eigenen
Laptop im Internet surfen und
nebenher noch was trinken.
• Sehr viele Bars/Cafés haben eine
WiFi-Zone
Handyverträge
• Wind: verschiedene Angebote, z.B.
‚Noi Wind‘ (200 Freiminuten zu
anderen Wind- Teilnehmern für 6
Euro im Monat) oder ‚Noi Wind
Sms‘ (4000 Frei-Sms zu anderen
Wind- Teilnehmern für 2 Euro im
Monat)
• TIM: hat meistens den besten
Empfang, jedoch einer der teuersten
Anbieter
• Vodafone
• Tipp: Empfehlenswert ist, sich nach
Absprache für einen gemeinsamen Banken
• Hypo Vereinsbank (UniCredit
Anbieter zu entscheiden.
Group): auf www.ricerca.unicredititalia.it können alle Standorte der
Internet
einzelnen Filialen gefunden wer• Biblioteca
delle
Oblate
(Via
den. Partnerbank: UniCredit Banca
dell‘Oriulo 26): mit der kostenlosen
di Roma und Banco di Sicilia
Tessera darf man 3h mit dem eigenem
• Deutsche Bank: Via Porta Santa
Laptop kostenlos ins Internet oder
Maria 44/r, Via Vecchietti 2
eine Stunde mit dem PC vor Ort.
• Postbank Sparcard: 10x pro Jahr
63
bezahlten Rechnungen bei der
kann gebührenfrei im Ausland
Krankenkasse
in
Deutschland
Geld an allen möglichen Automaten
später einreichen zu können.
abgehoben werden
• PSD Sparcard: 2x pro Jahr kann
gebührenfrei im Ausland abgehoben Supermärkte / Märkte
• Esselunga (Via Massaccio; Via
werden
Pisana; Via Gaetano Milanesi):
• Tipp: es lohnt sich nicht ein Konto
billiger Supermarkt. Mit Fidatycard
bei einer italienischen Bank zu
gibt es oft gute Angebote
eröffnen, da die Inhaberkosten
• Coop: teilweise etwas teuer, jedoch
horrend sind...
produktbedingt; dennoch bezahlbar.
Mitgliedskarte lässt sich nur mit
Ärzte
dem codice fiscale ausstellen
• Medical Service Firenze (Via
• Centro: teuer, jedoch sehr praktisch,
Lorenzo il Magnofico 59; tel: 055
da er auch am Sonntag offen hat
475411): Sprechstunde von 11h-12h
• Billa: teuer
(Mo-Sa) und von 17h-18h (Mo-Fr)
• Metà: recht teuer, jedoch praktisch,
• Centro Oculistico (Via Vittorio
da er an Sonn- und Feiertagen
Fossombroni 2; tel: 055 243442)
geöffnet hat
• Dr. Detlef Bangert – Zahnmedizin
• Penny und Lidl: liegen etwas
(Vicolo del Canneto 2; tel: 055
außerhalb des Centro von Florenz,
214533)
trotz allem gut erreichbar
• Dr. Barbara Brodbeck - Frauenärtzin
• Mercato Centrale: sehr große
(Via dello Statuto 7; tel: 055 461465)
Markthalle bei San Lorenzo, im
• Dr. Giorgio Gargini – Kardiologie
Vergleich sehr günstig. Tipp: die
(Via delle Cinque Giornate 52; tel:
frischen Nudeln probieren!
055 473804)
• Mercato delle Cascine: jeden
• Dr.
Christoph
Helferich
–
Dienstag von 7.00- 14.00 Uhr. Hier
Psychotherapie Psychologie (Via E.
findet man alles.
Agnoletti 50; tel: 055 630576)
• Mercato Sant‘Ambrogio: frisches
• Dr. Raffaello Pagni - KieferObst und Gemüse. Tipp: Preise
orthopädie (Via Lamarmora 29; tel:
vergleichen
055 573903)
• Mercato di Santo Spirito: jeden
• Dr. Eleonore Lumer - Fachärztin für
Vormittag bis auf Sonn- und
Geschlechts- und Hautkrankheiten
Feiertage
(Via Puccinotti 82; tel: 055 4627418)
• Mercato delle Cure: jeden Vormittag
• Krankenkasse:
es
empfiehlt
bis auf Sonn- und Feiertage
sich zusätzlich zur normalen
Krankenversicherung
eine
Auslandskrankenversicherung
abzuschließen, um die vor Ort
64
Shopping
• Mondadori+Café (Via Cavour, Nähe
• Geschäfte
findet
man
in
Dom)
der
ganzen
Stadt
verteilt.
(Vor allem Via del Corso) Fahrradmarkt
Tipp: tendenziell ist es in der
• Aushänge am ‚schwarzen Brett‘ in
Innenstadt etwas teurer
der Uni (Eingang Facoltà di Lettere
• Außerhalb von Florenz:
e Filosofia linke Wand): oft gibt es
• Centro commerciale I Gigli (Via San
hier Angebote
Quirico 165, Campi Bisenzio [bei
• Anzeigen in der Locandina
Prato]): Von Santa Maria Novella
• Fahrradladen: z.B. Lollo (Via
fahren jede halbe Stunde Cap- Busse
Palazzuolo 59/61r); Salvati Biciclette
zum Einkaufszentrum. (einfache
(Via U. Della Faggiola 56/b); La
Fahrt kostet 1,55 Euro)
Mecca (Piazza Ravenna), Piazza
• Outlet-Center: The Mall (Via Europa
Puccini, Via Donizetti Ecke Via
8, 50060 Leccio) Infos: www.themall.
Petrella
it
• Fahrradwerkstatt: z.B. Il Ciclista (Via
• Outlet-Center: Barberino di Mugello
degli Alfani 33/r): sehr freundlich
(Via A. Cavallina Meucci, 50031
und preiswert
Barberino di Mugello) Infos: www.
barberino.designer-outlet.it
Mobilität
• IKEA: kostenlose Shuttlebusse
• Mit dem Flugzeug: Der Flughafen
fahren stündlich am Bahnhof in der
‚Amerigo Vespucci‘ von Florenz wird
Via Nazionale ab
hauptsächlich von teuren Fluglinien
• Mercato di San Lorenzo: täglich.
angeflogen. Es gibt jedoch auch
Schuhe, Klamotten, Schmuck,...
ein paar Angebote, die wiederum
saisonbedingt sind (z.B. Flüge von
Librerie
Stuttgart nach Florenz mit Airberlin
• Libreria Alfani (Via degli Alfani 84):
ab 6 Euro). Jede halbe Stunde fährt
Universitätsbuchhandlung
ein Shuttlebus vom Flughafen nach
• Libreria CLU (Via San Gallo) :
Firenze S.M.N. (5 Euro).
Universitätsbuchhandlung;
man
• Pisa: mit Ryanair, Easyjet und Tuifly.
bekommt ca. 10% Rabatt auf alle
Von dort aus fahren Züge (ca. 1,5h)
Bücher nach Erstellung einer
zu 5,60 Euro und der Terravisionkostenlosen tessera
Bus (ca. 70 min) zu 10 Euro.
• Libri usati (Via San Gallo/ Via Laura):
• Bologna:
mit
Raynair
und
An- und Verkauf von gebrauchten
Germanwings. Von dort aus mit
Büchern zu günstigen Preisen
dem Shuttlebus zum Bahnhof
• Feltrinelli International (Via Camillo
Bologna (ca. 30 min; 5 Euro) und
Benso Cavour): internationale
von dort aus weiter mit dem Zug.
Literatur
65
(Regionalzug ca. 2h für 5 Euro oder
Schnellzug ca. 1h für 16 Euro bis
S.M.N.)
• Rimini: Ryanair und Tuifly. Von dort
aus mit dem Bus zum Bahnhof (ca.
30 min) und von dort aus mit dem
Zug nach Florenz (Regionalzug ca.
3,5h für 9,20 Euro oder Schnellzug
ca. 2,5h für 24 Euro)
• Überlandbusse: Cap (Infos: www.
capautolinee.it) und Sita (Infos: www.sitabus.it) sind eine weiter
Möglichkeit, günstig von einem
Ort zum andern zu fahren.
• Reisen mit der Bahn: Angebot
Florenz- München ab 29 Euro. Tipp:
man sollte möglichst früh buchen,
jedoch bekommt man bei Trenitalia
oft auch noch spontan ganz gute
Angebote. Am besten am Schalter
nachfragen.
Ostello
• Campeggio Michelangelo (Viale
Michelangiolo 80; tel: 055 6811977):
sehr praktisch für die ersten
Tage in Florenz wenn man auf
Wohnungssuche ist.
•
•
•
•
•
9h-19h
Biblioteca
Umanistica/Lettere
(Piazza Brunelleschi): meistens
ziemlich viel los. Soll im Winter
anscheinend
die
bestbeheizte Bibliothek sein. Öffnungszeiten:
Mo-Fr 8.30h-19h
Biblioteca
Umanistica/Storia
dell‘arte (Via della Pergola 56): nette
kleine Bibliothek, sehr angenehme
Lernatmosphäre. Öffnungszeiten:
Mo-Fr 9h-19h
Biblioteca
Nazionale
Centrale
(Piazza Cavalleggeri 1): Tessera
notwendig; Ausleihe von 2 Büchern
gleichzeitig; ziemlich kompliziert,
aber ruhig. Öffnungszeiten: Mo-Fr
8.15h-19h, Sa 8.15h-13h
Biblioteca
Marucelliana
(Via
Cavour 43): gute Lernatmosphäre;
man kann Bücher mitbringen; Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.30h-19h,
Sa 8.30h-13.45h
Mediathek: mediateca regionale
toscana di Firenze: angenehme
Lernatmosphäre; nach Registrierung kann man kostenlos Filme
anschauen (Vor allem sehr praktisch,
wenn man den Kurs „storia del
cinema“ besucht. Oder einfach zur
Entspannung); Öffnungszeiten: DiFr 10h-13h und 14h-17h
Bibliotheken
• Biblioteca delle Oblate (Via
dell‘Oriuolo 26): gute und ruhige
Lernatmosphäre; großer Bestand
an aktuellen und auch deutschen Mensa
Büchern; Reiseliteratur; kostenlose
• Man erhält den Ausweis im MensaDVD- und CD-Ausleihe; im 1. Stock
büro (Via Morgagni 51) kostenlos.
Playstation; Sonnenterrasse mit
• Mensa in: Via San Gallo 25 (Eingang
W-LAN und Blick auf den Dom;
Santa Reparata), Via Morgagni 51,
Öffnungszeiten: Mo 14h-19h, Di-Sa
Via Bolognese 52
66
• Menü: 6 kombinierbare Einheiten:
Brot, Primo, Secondo, Contorno,
Dolce, Frutta, kostenloses Getränk
nach Wahl.
• Preis: abhängig vom gewählten
Menü 2,10 Euro oder 2,80 Euro
•
Unisport
• Centro Universitario Sportivo di Firenze (www.cus.firenze.it)
• Sitz: Via Vittorio delle Rovere 40 (außerhalb, aber mit dem Linienbus 20 Richtung Caruso bis Endstation Sesto Fiorentino erreichbar); bzw. Viale P. Paoli 21 (Campo di Marte)
• Anmeldung:
•
1. Termin
beim
Hochschularzt vereinbaren: CUS- Sekretariat (tel: 055 450244 oder 055 451789, Mo-Fr 9-13h/15-18h). Mitgebracht werden müssen 2 Passbilder, das Libretto und 28 Euro.
2. Mit dem Attest erhält man einen Ausweis, mit dessen Nummer man sich im Internet für beliebig viele Kurse anmelden kann. Es herrscht keine strenge Anwesenheitspflicht, jedoch sollte man nicht mehr als 2x •
hintereinander fehlen, da man sonst im Internet erneut einen freien Platz buchen muss.
Wohnungssuche
• Internet: www.easystanza.it, www. studenti.it, www.affittistudenti.it, www.kijiji.it, www.bakeca.it
• Entweder: Noch von Bonn aus über Vorschläge vom BIZ oder DISler, die noch in Florenz sind oder übers Internet – aber Vor-
sicht!: Kaution erst bei Zimmerübergabe bezahlen! Versucht so viele Sicherheiten zu bekommen wie möglich!
Oder: Ein paar Tage vor Semester
beginn nach Florenz fahren, in
einem Hostel o.ä. schlafen und von dort aus morgens losziehen
und Aushänge sowie Anzeigen
abklappern: Piazza Brunelleschi
4, Via Alfani 56b, Computerraum
in Via Alfani 31, Mensa in Via San
Gallo oder in den kostenlosen Zeitschriften „Locandina“ oder „La
Pulce“
Vorgehen: Erst Handykarte kaufen! Stadtplan einstecken! Dann
bei allen Geboten anrufen, die
euch passend erscheinen und
Uhrzeiten ausmachen (möglichst
so, dass eure Wege kurz bleiben), wenn ihr ein Zimmer toll
findet, am besten sofort zusagen,
sonst ist es wahrscheinlich abends
weg. Meist kann man schon am
Abend oder nächsten Tag einziehen, wenn man zugesagt hat.
Denkt dran: Kaution von ca. 2
Monatsmieten bereithalten (und
sicher verstauen); in Italien gibt es
fast nie Mietverträge; traut den
geschätzten Nebenkosten nicht, es
wird immer mehr sein (mit einrechnen!) und: Nicht die Hoffnung
verlieren! Ihr werdet viele schlimme
Zimmer
sehen,
aber
letzten Endes ist für jeden das passende dabei!
67
Dolce vita - denn das Leben
besteht nicht nur aus Uni...
Theater
− Teatro della Pergola (Via della Pergola):
architektonisch bemerkenswertes und
sehr schönes Theater-und Konzerthaus;
wechselndes Programm
− Teatro Comunale (Via Solferino):
Dort findet u. a. alljährlich der “Maggio
Musicale Fiorentino” statt
- für Theaterliebhaber lohnt es sich
unbedingt, sich die MaggioCard für nur
10 Euro anzuschaffen (verbilligter Eintritt
für Konzerte), gilt ein Jahr, weitere Infos
unter: www.maggiofiorentino.com
− Teatro Verdi (Via Ghibellina)
Kino
− Odeon (Via dei Sasseti 1, bei Palazzo
Strozzi): tolles klassisches Kino, das einmal
ein Theatersaal war (mit Glaskuppel);
es werden auch ausländische Filme im
O-Ton mit Untertitel gezeigt
− Fulgor (Via Finguerra 22/R): Mittwochs
Kinotag für 5 Euro
− Principe (Via Cavour 184/R)
− Colonna (oltrarno, Lungarno Francesco
Ferrucci 23): kleines und gemütliches
Kino
− Astra 2 (Piazza Beccaria)
Ristoranti e Forni
− Pizzeria Le Campane (Borgo la Croce
85/R)
− Trattoria Mario ( Via Rosina 2/R, bei
Mercato Centrale, nur mittags): klein, aber
68
fein! Relativ großer Andrang, deshalb
muss man oft ein bisschen auf der Straße
anstehen, aber das Warten lohnt sich,
typisch toskanisch und lecker!
− Il Vegetariano (Via delle Ruote 30/R):
Der Name ist Programm, auch vegane
Gerichte! Auch toll als Mensa-Ersatz und
sehr gute wechselnde Tageskarte
− Trattoria Anita (Via del Parlascio 2/R):
toskanische Hausmannskost
− Fratelli La Bufala (Via dei Neri, 76/R):
neapolitanische Pizza in Florenz
− Acqua al 2 ( Via della Vigna Vecchia,
40/R): wenn’s mal schicker sein soll, die
Fleischgerichte sind exklusiv und lecker,
aber nicht zu teuer (Reservierung zu
empfehlen)
− Lo Skipper (Via Alfani 78/R): ein tolles
Fischrestaurant, etwas versteckt, eines der
besten Restaurants in Florenz, unbedingt
einen Tisch reservieren
− Garibardi (Piazza del Mercato Centrale
38): sehr gute Pizza, innen sehr nett
eingerichtet und man kann auch schön
draußen sitzen!
− Edi House (Piazza Savonarola): leckere
Pizza, nettes Ambiente
− Rifrullo (Via San Niccolò 55/R,bei
Piazza Demidoff): schickes Ambiente,
aber nicht zu teuer
− Sancho Panza (Via della Mattonaia 19):
Pizzeria
− Sasso di Dante (Piazza delle Pallottole
6, rechts vom Dom): besonders gut zum
Fleisch essen, z.B. Fiorentina! Blick auf
den Dom inklusive, Preise trotzdem
durchschnittlich für Florenz
− Tijuana
(Via
Ghibellina):
mexikanisches Restaurant, auch schön
zum Cocktailtrinken
− Sabrina (Via San Gallo): Pizza a taglio
− Forno (Richtung San Lorenzo, von Via
San Gallo kommend): lecker!
Gelaterie:
− Gelateria dei Neri (Via dei Neri 26):
das beste Eis von Florenz
− La Carraia (Ponte alla Carraia,
Oltrarno): sehr gutes Eis schon ab einem
Euro!
− Il Tucano ( in Fiesole, Via Antonio
Gramsci): probiert cioccolata fondente…
− Grom (Nähe Dom, Via delle Oche
24/R): leckeres hausgemachtes Eis,
saisonabhängige Sorten
setzen, ohne dafür zu zahlen
− Bar gegenüber Kitsch (Via San Gallo):
interessanter Barkeeper (sieht aus wie
Michael Jackson), und natürlich toller
Cappuccino im Sitzen
− Bar gegenüber Polo di Geografia (Via
San Gallo): auch hier sitzt man ohne
coperto
− Bar bei SS. Annunziata (Via Capponi),
nettes und uriges Café, wird von älterem
Ehepaar geleitet, Sitzmöglichkeit
− Café Chiaroscuro (Via del Corso):
tolle Auswahl an Schokoladen und guter
Kaffee, im Sitzen leider etwas teuer…
− Hemingway’s
(oltrarno,
Piazza
Pattelina 9): leckere Auswahl an
Schokoladen, selbst die Löffel sind aus
Schokolade!
− La Cité (Borgo San Frediano
20/R): Libreria und Café, gemütliche
Atmosphäre,
erinnerte
an
das
Wohnzimmer in Bonn; jeden Abend
Programm (Konzerte und Dj-Sets),
Programm auch im Internet ersichtlich
− Serafini (Via Gioberti bei Piazza
Beccaria),
gemütliches
Café
mit
Sitzmöglichkeit und leckeren Dolci
− Pasticceria &Café am Mercato Nuovo:
für eine Pause beim Stadtbummel perfekt,
im Stehen(!) normale Preise
− Café am Arno( nach Ponte San Niccolò,
im Park), nette Sitzmöglichkeit auf
Plastikstühlen, gut für Lernpausen und
zum Sonnetanken, relativ ruhig
Bars / Cocktailbars:
Cafés:
− Irish Pub (Piazza della Signoria oder
− Nabucco (Via 27 Aprile 28, Ecke Via Via A. Magliabechi bei Santa Croce)
Santa Reparata): perfektes Uni-Pausen- − Bar Sant’Ambrogio: toll im Sommer,
Café, man kann sich drinnen und draußen
69
man nimmt sich seinen Drink einfach
mit auf die schöne und kleine Piazza, die
immer belebt ist
− Be Bop: (Via dei Servi 76/R): Livemusik,
Chips und günstiger Wein, dienstags
immer Beatles-Night, aber Achtung:
manchmal hat die Bar auch einfach zu…
− Shot Café ( Via de’Pucci 5/A, Nähe
Dom): internationales Publikum
− Salamanca (Via Ghibellina), tolle
Cocktails und spanische Tapas
− Antico Caffè del Moro (Via del Moro,
4/R): klein und nett, unbedingt den
Fruchtcocktail in der Happy Hour (1921h, montags und mittwochs den ganzen
Abend) bestellen!
− Rex Café (Via Fiesolana 25): schöne Bar
mit Dj-Set, zu später Stunde immer was
los, auch kleiner Aperitivo
− Zurito (Via de’ Servi, bei Duomo): seit
kurzem eröffnete Bar, nettes Ambiente
und kleiner Aperitivo
− Oibò (Via de’ Benci 53/R, bei Santa
Croce), schicke Bar mit sehr gutem
Aperitivo
− Loch Ness (Via de’ Benci, 19/R): Lounge
− Zoe (Piazza Demidoff): Bar mit Dj-Set
− Plaz ( Via Pietrapiana, 36/R): manchmal
Live-Musik, guter Weißwein
− Fauno (Via Cavour 89/R): hier kann ein
70
ruhiger Pokerabend in der größten Sause
deines bisherigen Studentenlebens enden,
wenn du dich noch daran erinern kannst
am nächsten Morgen! Auch ein guter Ort,
um Fußballspiele auf nationaler, sowie
internationaler Ebene zu gucken
− Joshua Tree Pub (Via della Scala
37/R): wenn ihr in der Nähe der stazione
wohnt, unbedingt auf dem Heimweg
vorbeifahren, hier trifft sich alles, was
nach Mitternacht noch ein gemütliches
Plätzchen, nette Leute und sehr gutes Bier
sucht
−
Aperitivo (grundsätzlich zu empfehlen,
zwischen 7 und 9 Euro):
− Kitsch Pub (Piazza Beccaria): 8 Euro,
riesiges Buffet, gute und starke(!) Drinks
− Kitsch Via San Gallo: ebenfalls große
Auswahl
− Nabucco (Via 27 Aprile): leckere und
gute Cocktails
− Popcafé auf S. Spirito
− Chiaroscuro (Via del Corso): kleiner
Aperitivo, aber sehr gut
− Negroni (Piazza Demidoff): sehr
leckerer Aperitivo, etwas schickeres
Publikum
Veranstaltungen:
− Festival della Creatività (Fortezza
da Basso): ca. eineWoche im November,
kein Eintritt, tagsüber Kunst und abends
Party
− Fabbrica Europa (Stazione Leopolda,
Nähe Cascine): zwei Wochen Mitte Mai,
Ausstellungen und Parties am Abend
− Piazza Santa Croce: mind. einmal im
Monat Markt (Ökomarkt, Töpfermarkt
usw.); im Dezember Heidelberger
Weihnachtsmarkt;
im
Januar
Schokoladenmesse; Calcio Storico im
Juni; im Sommer Konzerte
− Konzerte im Nelson Mandela Forum
und im Saschall
− Scoppio del Carro: Feuerwerks“Schauspiel” auf der Piazza del Duomo am
Ostersonntag, das auf einem heidnischen
Brauch basiert
− Festival del Gelato (Ende Mai)
− Notte bianca (ca. Ende April), ähnelt
der Freinacht in Deutschland, ganz
Florenz ist voller Musik und Menschen
Musei „straordinari“
− Museo Salvatore Ferragamo (Via
de’ Tornabuoni 2/R): Wer schon immer
einmal Schuhe von Audrey Hepburn
oder Marilyn Monroe sehen wollte,
ist hier an der richtigen Stelle; auch
Sonderausstellungen
− Fiesole
Musei:
Römisches
Amphitheater
und
Thermen,
archäologisches Museum
− Museo Stibbert: außergewöhnliches
Museum im Hause des Sammlers Stibbert,
schöner Park
− Strozzina: Im Untergeschoss des
Palazzo Strozzi gelegenes kleines
zeitgenössisches Kunstmuseum mit
wechselnden
Ausstellungen,
jeden
Donnerstagabend freier Eintritt!
des Piazzale Michelangelo): nur im Mai
zur Blütezeit geöffnet
− Giardino delle Rose (unterhalb des
Piazzale Michelangelo), Mai und Juni
geöffnet, toller Panoramablick über die
Stadt
− Park der Villla Castello (Sitz der
Accademia della Crusca, FirenzeCastello): Medici-Villa mit großem Park,
der englische Garten gleicht dem BoboliGarten, mit Skulpturen und schönem
Brunnen; freier Zutritt
Ausflugsziele
− Cinque Terre
− Piazzale Michelangelo und vor allem
San Miniato: der Blick auf Florenz ist
toll und man kann ein bisschen Ruhe
genießen, wenig Touristen!
− ans Meer nach Viareggio, Grosseto,
Giardini
Marina di Pisa
− Giardino Bardini und Giardino Boboli
− Fiesole(20min von Piazza San Marco,
(kann man in einem Ausflug verbinden)
Bus Nr. 7): tolle Aussicht, kleines Kloster
− Giardino dell’Iris (auf der linken Seite
und ein römisches Theater - lohnt sich,
71
um mal durchzuatmen vom Stadtlärm!
Cittadini del Mondo (CDM)
Eine private Gruppe, die es sich als Ziel
gesetzt hat, ausländischen Studierenden
(vor allem den ERASMUS-Studierenden)
eine Plattform zu bieten und gemeinsam
Ausflüge zu unternehmen (Preise sind
moderat, unter anderem Ausflüge zum
72
Carnevale di Viareggio, Cinque Terre
oder ins Umland von Florenz). Man
trifft sich während des Semesters immer
mittwochs im Kitsch Via San Gallo,
um dort gemeinsam einen Aperitivo
einzunehmen, es ist wirklich viel los und
man kann schnell neue Bekanntschaften
aus aller Welt knüpfen (Tessera nötig,
dann ist der Aperitvo aber vergünstigt). 73
Ab durch die Hecke! Und dann?
Melissa di Maina: „Nach dem sehr interessanten Aufenthalt in Florenz und meinem Praktikum im NS-
Dokumentationszentrum in Köln werde ich den Sommer über damit beschäftigt sein, meine Bachelorarbeit
zu schreiben, um im Anschluss daran das Masterstudium zu beginnen, mit großer Wahrscheinlichkeit in
Bonn(DIS oder Germanistik).“
Birte Löhr: „Viel Wissen, Freude, Freunde und ganz viele Erfahrungen nehme ich aus meinem Bachelorstudium mit, an das sogleich ein anderer, aber nach wie vor interdisziplinärer, Studiengang angeschlossen
werden soll.”
Alessandro Mastroianni: „Ich möchte meine berufliche Karriere im Vertrieb einer italienischen
Lebensmittelfirma starten.....am liebsten mit Exportschwerpunkt in Deutschland, um somit meine deutsch-italienische
Existenz optimal ausleben zu können!!“
Claudia Kraft: „Nach drei Jahren Studium möchte ich erst einmal praktische Erfahrungen im Kulturbereich
sammeln, bevor es direkt mit einem Master weitergeht. Deshalb geht es für mich ab September an den Lago
Maggiore für ein Praktikum.“
Christine Kleiter: „Nach der schönen und lehrreichen Erfahrung in Florenz werde ich erst mal mit
dem Studium pausieren und mir beim Goetheinstitut Rom in der Kulturabteilung bis Weihnachten viele
Praxiseindrücke holen! Wenn mir diese Sparte gefällt, möchte ich danach einen Master mit Schwerpunkt
Europa oder Kulturmanagement in Deutschland machen. Also, schau mer mal.“
Romy Hopfensitz: „Im Anschluss werde ich zunächst einmal für 6 Monate nach Rom gehen und dort ein
Praktikum im Bereich Filmproduktion und Marketing machen. Ich hoffe, dass ich währenddessen erkennen
werde, wie meine berufliche Zukunft nun wirklich aussehen soll und mir hierfür gegebenenfalls einen passenden
Masterstudiengang (in Italien oder Deutschland) suchen. Ansonsten: vado dove mi porta il cuore! Das kann
ja nicht so falsch sein!“
Giulia Gendolla: „Meine Hospitanz im Apollo-Theater hat mir einfach zu viel Spaß gemacht, da gehts
jetzt erst mal wieder ein Jahr hin um praktische „Esperienze“ zu sammeln. Nächstes Jahr dann hoffentlich zum
Master „Angewandte Theaterwissenschaften“ nach Gießen... wenn sie mich nehmen!“
74
Norma Jenner: „Nach einem Jahr voller neuer Eindrücke, Freundschaften und Lebensgewohnheiten
habe ich beschlossen, direkt noch ein weiteres Jahr dran zu hängen und mein Bachelorstudium hier in Florenz
zu Ende zu bringen. Gerade erst richtig eingelebt wäre es einfach zu schade, diesen traumhaften Ort schon
wieder zu verlassen und die Zelte abzubrechen. Nach meinem Bachelorabschluss in Florenz hoffe ich einen
Masterstudiengang in Mailand oder Bologna zu finden. Am liebsten mit dem Schwerpunkt Europapolitik
und Geschichte.”
Isabell Wagner: „Literaturwissenschaft ein für alle mal zwischen Buchdeckeln lassen und Linguistik weiter
studieren.“
Giuliana Gilges-Richards: „Zunächst werde ich mich über geeignete Masterstudiengänge informieren,
da mir mehrere Richtungen vorschweben. Außerdem erwäge ich die Möglichkeit, erst einmal Praktika in
verschiedenen Bereichen zu machen, um Erfahrungen zu sammeln, die mir auch helfen werden, mich sicher für
einen weiterführenden Studiengang zu entscheiden. Dann steht ja noch offen, ob ich nicht für ein paar Jahre ins
Ausland gehe und dort mein nächstes Abenteuer bestreite. Es gibt noch so viel zu entscheiden...aber vergesst nicht,
wir sind noch jung und jede Erfahrung zählt!“
Marisa Stahl: „Ich habe mich an verschiedenen Unis in ganz Deutschland um einen Masterstudienplatz
beworben. Nach dem Bachelor hoffe ich weiterhin das Richtige zu verfolgen.“
Almut Seyberth: „Noch hab ich nicht genug - nach einem Abstecher ins Literaturhaus Köln geht‘s für mich
im September mit dem DIS-Master in Florenz weiter.“
Elena Klug: „Ich möchte mich etwas mehr in die praktische Richtung orientieren und überbrücke daher den
Sommer mit einem Praktikum im Literaturhaus Hamburg, um dann im Oktober hoffentlich für den Master
„Angewandte Literaturwissenschaft“ in Berlin genommen zu werden. Tocchiamo il ferro!“
Sandra Schinnagl: „‘Wege entstehen dadurch, dass man sie geht‘ - Auf diesem Weg in den letzten Jahren
so lieben Menschen zu begegnen war eine schöne und wertvolle Erfahrung. Nun reicht es vorerst mit der
Theorie und ich werde meine langersehnten ersten Fußstapfen im Redaktionswesen wagen - vorerst in Form
eines Praktikums bei der SZ. Anschließend ist es mein Ziel, Fuß in einem der Bereiche Journalismus/
Marketing/Werbung zu fassen. Oder aber um die Welt reisen.“
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Impressum
Redaktion
Giulia Gendolla
Giuliana Gilges-Richards
Christine Kleiter
Elena Klug
Almut Seyberth
Autoren
Melissa di Maina
Giulia Gendolla
Giuliana Gilges-Richards
Romy Hopfensitz
Norma Jenner
Christine Kleiter
Elena Klug
Claudia Kraft
Birte Löhr
Alessandro Mastroianni
Sandra Schinnagl
Almut Seyberth
Marisa Stahl
Nathalie Viale
Isabell Wagner
Layout
Elena Klug
Almut Seyberth
Druck
Hausdruckerei der
Universität Bonn
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