regionale bildungsstrategie bucklige welt

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regionale bildungsstrategie bucklige welt
REGIONALE BILDUNGSSTRATEGIE
BUCKLIGE WELT - WECHSELLAND
Nach der Sonderrichtlinie des BMLFUW zur Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen des
Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raumes 2007–2013 - „sonstige
Maßnahmen", Lernende Regionen (M341), GZ BMLFUW-LE.1.1.22/0012-II/6/2007
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
AuftraggeberIn:
Verein LEADER Region
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Franz Piribauer
A-2813 Lichtenegg, Ransdorf 20
Tel.: 02643/7010-17
Projektleitung – Auftragnehmer:
DI Dr. Hannes Schaffer, mecca
Bearbeitung:
arge lernende regionen
mecca
DI Dr. Hannes Schaffer
DI Andreas Dillinger (Projektkoordination)
Katja Rosner
Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich
Dipl.Pädagoge Ing. Hans Rupp
Doris Winkler
DI Dr. Hannes Schaffer
Unternehmensberatung
Technisches Büro für Raum- und
Landschaftsplanung
A-1130 Wien, Hochwiese 27
Tel.: +43 1 526 51 88
Fax: +43 1 526 51 88 11
[email protected]
www.mecca-consulting.at
Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
A-1030 Wien, Schimmelgasse 13-15
Tel.: +43 1 533 18 99
Fax: +43 1 533 18 99 18
[email protected]
Wien, Juni 2010
2
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
INHALTSVERZEICHNIS
1.
EINLEITUNG
5
2.
LEADER REGION BUCKLIGE WELT - WECHSELLAND
5
2.1
ALLGEMEINE DATEN DER LEADER REGION BUCKLIGE WELT - WECHSELLAND
2.1.1 Lage der LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
2.1.2 Rechtsform
2.1.3 Organigramm
2.2
ERHEBUNG DER BILDUNGSLANDSCHAFT
2.2.1 Bildungsrelevante Strukturdaten
2.2.2 Regionales Bildungsangebot
2.2.3 Ergebnisse der Bildungsbefragung
2.2.4 Regionale Bildungsinitiativen
2.2.5 Regionale Bildungsprojekte
2.2.6 Ziele der Lokalen Entwicklungsstrategie
3.
REGIONALE BILDUNGSSTRATEGIE
5
5
7
8
9
9
14
16
23
25
27
28
3.1
BESCHREIBUNG DES ENTWICKLUNGSPROZESSES
3.1.1 Arbeitsschritte
28
29
3.2
KOHÄRENZ ZU BESTEHENDEN STRATEGIEN/VERORDNUNGEN
3.2.1 Regional relevante Strategien
3.2.2 Lokale Entwicklungsstrategie LEADER Region Bucklige Welt-Wechselland
30
31
32
3.3
SWOT
3.3.1 Ökologie/Energie
3.3.2 Wirtschaft
3.3.3 Landwirtschaft
3.3.4 Kultur
3.3.5 Tourismus
3.3.6 Gesundheit und Soziales
33
34
34
35
35
36
37
3.4
TRENDHYPOTHESEN
3.4.1 Außentrends
3.4.2 Regionale Trends
37
38
39
3.5
ÜBERSICHT REGIONALEN BILDUNGSSTRATEGIE
40
3.6
SCHWERPUNKTE
41
3.7
ZIELE DER LERNENDEN REGION
3.7.1 Tourismus, Kultur und regionale Identität
3.7.2 Landwirtschaft, Umwelt und Natur
3.7.3 Wirtschaft und Regionaler Arbeitsmarkt
3.7.4 Erneuerbare Energie
3.7.5 Soziale Dorf- u. Stadterneuerung, Jugend und demographischer Wandel
3.7.6 Geplante Evaluierung
44
44
44
44
45
45
45
3.8
NETZWERK
3.8.1 NetzwerkpartnerInnen
3.8.2 Zusammenarbeit der NetzwerkpartnerInnen
3.8.3 Unterstützung des Netzwerkes bei der Umsetzung und der Öffentlichkeitsarbeit
3.8.4 Gender Mainstreaming
46
46
48
48
50
3
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
3.9
Regionale Bildungsstrategie
FÖRDERPERSPEKTIVEN
50
4.
ZEITPLAN
51
5.
KOSTENPLAN
52
6.
FINANZIERUNG
52
ANHANG 1:
ANHANG 2:
ANHANG 3:
ANHANG 4:
ANHANG 5:
ANHANG 5:
PROTOKOLL - BESPRECHUNG - 12.11.2009
PROTOKOLL - AUFTAKT - 19.01.2010
PROTOKOLL - REGIONSCAFÉS - 08.02.-11.02.2010
PROTOKOLL - PROJEKTBÖRSE - 07.04.2010
EINLADUNGSLISTEN
EXKURS BILDUNGSFERNE
4
53
57
63
71
75
76
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
1.
Regionale Bildungsstrategie
EINLEITUNG
Die LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland möchte sich in der aktuellen Förderperiode LEADER
2007—2013 auch als Lernende Region positionieren und ein Netzwerk regionaler AkteurInnen rund
um das Thema Lernen und Bildung aufbauen. Dazu wurde eine Regionale Bildungsstrategie, die
genau auf die Bedürfnisse und das Potenzial der Region abgestimmt ist, erarbeitet. Ziel des Projekts
war die Entwicklung einer praxisgerechten und bereichsübergreifenden Bildungsstrategie. Dieser
Prozess erfolgte in einem Zeitraum von sechs Monaten. Die Strategie dient als Grundlage für die
weitere Entwicklung als Lernende Region im Rahmen der Lokalen Entwicklungsstrategie 07—13.
Lernende Regionen fördern das lebenslange Lernen und sichern dadurch die Zukunftsfähigkeit des
ländlichen Raumes.
Im Rahmen einer Lernenden Region bilden regionale Institutionen ein Netzwerk, erarbeiten eine
regionsbezogene Strategie in Bezug auf Lernen und setzen diese in Folge gemeinsam um. Dabei
werden regionale Bedürfnisse, Möglichkeiten und Synergien sichtbar.1
Folgende Zielsetzungen sollen erreicht werden:
•
Steigerung der regionalen Bildungsbeteiligung und der Bewusstseinsbildung
•
Entwicklung von erfolgreichen Lernprojekten und Begleitmaßnahmen wie Bildungsberatung und
-information
•
Nutzung von Synergien durch bereichsübergreifende Zusammenarbeit
•
Aufbau eines regionalen Wissensmanagements („Wenn die Region wüsste, was sie weiß ...")
•
Stärkung der Identifikation der BewohnerInnen mit ihrer Region
2.
LEADER REGION BUCKLIGE WELT - WECHSELLAND
Die Beschreibung der LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland basiert auf der Lokalen
Entwicklungsstrategie 2007—2013 und wird weiters durch zusätzliche bildungsrelevante Analysen
sowie durch die Online-Befragung ergänzt.
2.1
2.1.1
ALLGEMEINE DATEN DER LEADER REGION BUCKLIGE WELT - WECHSELLAND
LAGE DER LEADER REGION BUCKLIGE WELT - WECHSELLAND
Die LAG Bucklige Welt – Wechselland geht aus den beiden Kleinregionen Bucklige Welt und
Wechselland hervor. Beide Kleinregionen haben getrennt voneinander bereits LEADER+ erfolgreich
umgesetzt. Die Region erstreckt sich über Teile der Bezirke Wr. Neustadt und Neunkirchen und
umfasst 32 Gemeinden (insgesamt 872,95 km² siehe Karte 1, Seite 7). Die Region grenzt im Osten an
das Burgenland und im Süden und Westen an die Steiermark, im Nordwesten liegt die LEADER Region
Niederösterreich Süd. Insgesamt hat die LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland 48.796
EinwohnerInnen.
1
Nach Sonderrichtlinie des BMLFUW zur Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen des Österreichischen Programms für die
Entwicklung des ländlichen Raumes 2007–2013 - „sonstige Maßnahmen“, Lernende Regionen (M341), GZ BMLFUWLE.1.1.22/0012-II/6/2007
5
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
304
377
551
595
609
749
930
1.020
1.024
1.027
1.072
1.089
1.111
1.225
1.253
1.317
1.369
1.440
1.541
1.551
1.678
1.859
1.869
1.876
1.892
2.235
2.316
2.420
2.732
2.894
3.131
Raach am Hochgebirge
St.Coro na am Wechsel
Trattenbach
Otterthal
Mö nichkirchen
Bad Schönau
Edlitz
Schwarzenbach
Hochwolkersdorf
Hollenthon
Walpersbach
Lichtenegg
Feistritz
Thomasberg
Bromberg
Seebenstein
Grimmenstein-Hochegg
Zöbern
Wiesmath
Warth
Hochneukirchen-Gschaidt
Aspang Markt
Scheiblingkirchen-Thernberg
Schwarzau am Steinfelde
Aspangberg-St.Peter
Krumbach
Pitten
Kirchberg am Wechsel
Bad Erlach
Kirchschlag
Katzelsdorf
Lanzenkirchen
3.740
0
500
1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000
5,19
6,17
8,66
9,09
9,17
9,8
13,08
13,23
13,59
14,23
14,75
16,26
16,3
16,46
22,32
23,54
23,76
23,8
28,98
29,8
29,96
30,89
30,91
31,57
35,13
35,41
37,84
38,57
43,91
51,19
57,97
Aspang Markt
Otterthal
St.Corona am Wechsel
Seebenstein
Bad Erlach
Schwarzau am Steinfelde
Pitten
Raach am Hochgebirge
Bad Schönau
Edlitz
Grimmenstein-Hochegg
Katzelsdorf
Mönichkirchen
Walpersbach
Schwarzenbach
Hochwolkersdorf
Feistritz
Hollenthon
Thomasberg
Lanzenkirchen
Warth
Bromberg
Trattenbach
Zöbern
Hochneukirchen-Gschaidt
Lichtenegg
Scheiblingkirchen-Thernberg
Wiesmath
Krumbach
Kirchberg am Wechsel
Kirchschlag
Aspangberg-St.Peter
81,43
0
20
40
60
80
100
6
Quelle: STATISTIK AUSTRIA; Dezember 2009
Diagramm 2: Gemeindeflächen Bucklige Welt - Wechselland 2009 in km²
Quelle: STATISTIK AUSTRIA; Dezember 2009
Diagramm 1: : Bevölkerung Bucklige Welt - Wechselland 2009
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Karte 1: Übersichtskarte LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Das Gebiet der Buckligen Welt und dem Wechselland liegt geographisch im südöstlichen
Niederösterreich. Die Region, seit den 20-er Jahren eines der bekanntesten Erholungsgebiete
Österreichs, lockte schon immer mit ihrer unberührten Natur, den Dörfern und Märkten, Burgen und
Schlössern. Die zwischen Gloggnitz und Kirchschlag breit entwickelte Hügellandschaft schließt sich
im Norden mit dem Rosaliengebirge und im Süden mit dem Hochwechsel (1743m) zusammen.
Geologisch gehört das Gebiet zu den Zentralalpen.
Die Identifikation mit der Landschaft und der Umgebung ist das maßgebliche Kriterium für die
Beteiligung der 32 Gemeinden an der lokalen Entwicklungsstrategie und somit die Abgrenzung der
Region. Das Land der tausend Hügel ist bis heute ein Naturparadies geblieben. Das von Bauernhand
gepflegte Land hat sich seine Struktur erhalten. Das macht diese Region lebens- und liebenswert.
Sanfte, grüne Hügel und Almen, und viel Wald zeigen, wie gesund dieses Stück Erde ist. Zahlreiche
Gastbetriebe bieten von der einfachen Verpflegung über kulinarische Köstlichkeiten und
Komfortzimmer alles für den Tagesausflug, für das Wochenende oder für den Familienurlaub an.
Erschlossen ist die Region Bucklige Welt – Wechselland im Norden durch die S6–Semmering
Schnellstraße und durch die Südautobahn (A2), welche das Gebiet in zwei Hälften teilt. Die
Aspangbahn hält in mehreren Gemeinden der Region und bindet diese an die Südbahnstrecke bei
Wiener Neustadt an.
2.1.2
RECHTSFORM
Organisationsform der LAG Bucklige Welt - Wechselland: Verein
Mitglieder sind die 32 Gemeinden, vertreten durch die BürgermeisterInnen, sowie Einzelpersonen
und juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts.
7
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
2.1.3
Regionale Bildungsstrategie
ORGANIGRAMM
Folgende Entscheidungen werden getroffen:
•
Entscheidungen über Projekte im Vorstand bzw. LAG-Auswahlgremium
•
Entscheidungen über Strategien in der Hauptversammlung
•
Entscheidungen über die Finanzhoheit in der Hauptversammlung
•
Entscheidungen über Aufnahme von neuen bzw. Ausschluss bestehender Mitglieder in der
Hauptversammlung
Abbildung 1: LAG Aufbau
Jährliche Hauptversammlung
Mit VertreterInnen der
32 Mitgliedsgemeinden und Vorstand
Vorstand
Obmann und Delegierte
Qualitätsteam
LAG-Management
Arbeitsgruppen
Wirtschaft
Ökologie,
Energie, Umwelt
Tourismus,
Kultur, Kulinarik
Verkehr und
Infrastruktur
Land- und
Forstwirtschaft
Gesundheit,
Soziales, Bildung
Quelle: nach LES Bucklige Welt - Wechselland, 2007
= Projektauswahlgremium
Entscheidungen über Projekte im Vorstand bzw. LAG-Auswahlgremium:
Der Vorstand bzw. LAG-Auswahlgremium entscheidet über neu eingebrachte Projektideen durch
einfache Mehrheitsbeschlüsse. Der Vorstand setzt für alle Projekte ein einheitliches Bewertungsverfahren ein. In einer Portfolio-Analyse wird die formale Projektreife und die inhaltliche Übereinstimmung mit der lokalen Entwicklungsstrategie geprüft. Die Kriterien folgen der standardisierten
Projektbeschreibung.
Die Portfolioanalyse ist ein Hilfsmittel, das sich in der vorangegangenen LEADER+ Periode bewährt
hat. Sie ist ein Leitfaden für die Anwendung der Inhalte der lokalen Entwicklungsstrategie und
gleichzeitig eine nachvollziehbare Dokumentation.
Die wichtigsten Vorgaben für ein Projekt sind dessen Beitrag zu Lokalen Entwicklungsstrategie bzw.
den einzelnen dort definierten Aktionsfeldern, Zielen und Erfolgskriterien sowie die Übereinstimmung mit den in der Strategie definierten Grundsätzen in den Bereichen Gender Mainstreaming
und Chancengleichheit, Umwelt, regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung. Diese Punkte
sind Voraussetzung für einen positiven Beschluss im LAG-Auswahlgremium. Grundlegend gilt für neu
eingebrachte Projekte, dass alle, die die erarbeitete Regionsstrategie unterstützen, nach vorheriger
positiver Beschlussfassung seitens der LAG prinzipiell als von der Region förderwürdig erachtet
werden.
Der Vorstand bzw. das LAG-Auswahlgremium ist beschlussfähig, wenn alle seine Mitglieder
eingeladen wurden und mindestens die Hälfte von ihnen anwesend ist. Er fasst seine Beschlüsse mit
einfacher Mehrheit; bei Gleichheit der Stimmen gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag.
8
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Entscheidungen über gemeinsame Projekte mit dem steirischen Wechselland:
Folgende Typen von gemeinsamen Projekten mit der Steiermark sind geplant:
•
Spiegelprojekte: 2 getrennte Projektträger in den beiden Regionen führen parallel ein
inhaltlich gleiches Projekt durch. Die Förderabwicklung erfolgt getrennt.
•
Kooperationsprojekte:
o
2 getrennte Projektträger aus den beiden Regionen arbeiten an einem gemeinsamen
Thema, wobei jeder der beiden Partner einen eigenen Teilbereich umsetzt. Die
Förderabwicklung erfolgt getrennt.)
o
1 Projektträger wickelt ein Projekt ab, dessen Wirkungsbereich sich auf beide
Regionen erstreckt, die Kosten werden aliquotiert.
Für diese hier genannten, gemeinsamen Projekttypen erfolgt die Entscheidung im erweiterten
Auswahlgremium, d.h. unter Einbeziehung der beiden Vertreter aus dem steirischen Wechselland.
Für die gemeinsamen Projekte mit dem steirischen Wechselland gelten die festgelegten
Auswahlkriterien der LAG.
Ad Entscheidungen in der Hauptversammlung:
Sämtliche Entscheidungen in der Hauptversammlung werden nach Mehrheitsrecht (einfache
Mehrheit der anwesenden Mitglieder) entschieden. Wesentliche Aufgabe ist die Entscheidung über
die Zielerreichung der gewählten Strategie bzw. über eventuell im Lauf der Zeit notwendig
vorzunehmende Änderungen in der Regionalentwicklungsstrategie.
2.2
ERHEBUNG DER BILDUNGSLANDSCHAFT
Nachfolgender Analyseteil der LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland beschäftigt sich
eingehend mit der Ausgangslage in Bezug auf Lernen.
2.2.1
BILDUNGSRELEVANTE STRUKTURDATEN
Im Zuge des Erstellungsprozesses der Lokalen Entwicklungsstrategie Bucklige Welt - Wechselland im
ersten Halbjahr 2007 wurden im Regionalanalyseteil bereits zahlreiche Informationen aus
unterschiedlichen Bereichen dargestellt. Die nachfolgende Betrachtung konzentriert sich daher
gezielt auf die wichtigsten statistischen Hintergründe zu den Themen Bildung und Arbeitsmarkt.
Arbeitslose an der Gesamtbevölkerung
Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt in der Region unter dem niederösterreichischen Schnitt. Auch
die Entwicklung des Arbeitsmarktes von 2004-2009 zeigt ein positiveres Bild als der Landesschnitt,
ist allerdings innerhalb der Region sehr heterogen. Während eine Hälfte eine positive Entwicklung
aufweist, hat sich die Situation in der anderen Hälfte der Gemeinden verschlechtert.
9
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Quelle: AMS, Jan. 2010
Abbildung 2: Veränderung der Arbeitslosen an der Gesamtbevölkerung 2004-20092
Insgesamt gab es 2009 im Jahresdurchschnitt 1.016 Arbeitslose, wobei 61% davon Männer waren. Der
Anteil der arbeitslosen Frauen ist in der gesamten Region niedriger als jene der der Männer.
Regionsweit ist die Arbeitslosigkeit zwischen 2004 und 2009 um ca. 0,14 % zurück gegangen. Dies ist
angesichts der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage jedoch eine positiv zu bewertende Zahl.
Die stärksten Rückgänge waren in Schwarzenbach (-35,9 %), Wiesmath (-34,1 %) und Lichtenegg (26,3 %) zu bemerken. Die Gemeinde Walpersbach zeigt die negativste Arbeitsmarktenwicklung der
Region mit einem plus von 140 %. Weiters gab es in den Gemeinden Otterthal (+54,7%), Trattenbach
(+33,1 %), Thomasberg (+32,9 %), Warth (+31,3 %) und Mönichkirchen (+30 %) einen erheblichen
Anstieg der Arbeitslosenzahlen.
Erwerbspersonen 2001
Die meisten Gemeinden der LEADER Region Bucklige Welt-Wechselland sind Auspendlergemeinden,
d.h. es werden mehr AuspendlerInnen verzeichnet als Erwerbstätige, die aus anderen Gemeinden
einpendeln. Positive Pendlersaldi innerhalt der Region wurden in Aspang-Markt, Bad Schönau und
Grimmenstein festgestellt.
Anhand des Anteiles der Erwerbspersonen, die am Wohnort beschäftigt sind, abzüglich der
AuspendlerInnen lässt sich zeigen, wie viele Personen in ihrer Heimatgemeinde beschäftigt sind. Der
Gesamtwert der Region von 29,3% ist eher niedrig. Vergleichsweise hohe Anteile weisen Kirchschlag
in der Buckligen Welt (49,2 %), Kirchberg am Wechsel (43,4 %), Bad Schönau (43,3 %) und Lichtenegg
(41 %). Eher niedrig sind die Werte in den Gemeinden Walpersbach (17 %), Katzelsdorf (18 %),
Lanzenkirchen (19,1 %) und Otterthal (20,1 %).
2
gemittelte Daten im Jahresdurchschnitt
10
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Quelle: Statistik Austria, Nov. 2009
Abbildung 3: Erwerbspersonen3 am Wohnort
Arbeitsstätten
In Kirchschlag in der Buckligen Welt und Aspang-Markt befinden sich die meisten Arbeitsstätten,
aber auch in anderen bevölkerungsstarken Gemeinden gibt es eine hohe Zahl an Betrieben. Bad
Erlach, Katzelsdorf, Krumbach, Lanzenkirchen, Kirchberg am Wechsel und Lanzenkirchen verfügen
über mehr als 80 Arbeitsstätten.
Quelle: Statistik Austria, Nov. 2009
Abbildung 4: Anzahl der Arbeitsstätten absolut 2001
3
Erwerbsperson, Person, die einer durch Lohn oder Einkommen bezahlten Arbeit nachgeht und eine bestimmte minimale
wöchentliche Arbeitszeit überschreitet. Als Erwerbspersonen zählen alle unselbstständig Beschäftigten und alle selbstständig
tätigen Personen sowie Arbeitslose. Die Zahl der Erwerbspersonen beträgt in Österreich rund 3.596.000 (Mikrozensus 1991).
Das Verhältnis der Erwerbspersonen zur Wohnbevölkerung ist die Erwerbsquote STATISTIK AUSTRIA, Nov. 2008
11
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Die vorhin genannten Gemeinden mit positiven Pendlersaldi zeichnen sich durch große Betriebe aus.
Die Bedeutung dieser beschäftigungsintensiven Unternehmen ist für die Region sehr groß. In den
Gemeinden Pitten, Grimmenstein und Bad Schönau sind vier Großbetriebe (mehr als 200
Beschäftigte: 0,2%) zu finden. Die Anzahl der Betriebe mit 50 bis 199 Beschäftigten beläuft sich auf
22 in der Region, wobei Aspang-Markt mit 4 Arbeitsstätten in dieser Größenordnung hervorsticht.
Die wesentlichen Wirtschaftsmotoren der Gemeinden sind jedoch Klein- und Mittelbetriebe4 (keine
unselbständigen Beschäftigten: 30,2 %, weniger als 10 Beschäftigte: 58,8 %), welche die
Betriebsstruktur der gesamten Region prägen.
Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Nov. 2009
Abbildung 5: Anzahl der Arbeitsstätten in % 2001
Bildung
Der Bildungsstand der Bevölkerung ist für die Bewertung der Innovationsfähigkeit einer Region und
für die Ansiedlung von Betrieben von hoher Bedeutung. Aus der Bildungsstatistik wurden dafür zum
regionalen und lokalen Vergleich Bildungsstufen definiert: Die Bildungsstufe I umfasst den Abschluss
einer Allgemeinbildenden Pflichtschule, einer Lehre oder einer Berufsbildenden Mittleren Schule,
also die Bildungswege ohne Abschluss mit Matura. Bildungsstufe II entspricht dem Abschluss mit
Matura (Berufsbildende Höhere Schule, Allgemeinbildende Höhere Schule, Kolleg), Bildungsstufe III
dem Abschluss einer Hochschule oder hochschulverwandten Ausbildung.
Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Nov. 2009
Abbildung 6: Bildungsstand der Wohnbevölkerung nach höchstem Abschluss 2001
4
Eine verbindliche Definition für kleine und mittlere Unternehmen gibt es nicht. Lediglich eine „Empfehlung betreffend die
Definition der Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren Unternehmen" dient als Anhaltspunkt für die Zuordnung
der Unternehmen nach ihrer größenmäßigen Gliederung. Die Empfehlung nennt insgesamt vier Kriterien. Es handelt sich um
Anzahl der MitarbeiterInnen, Umsatz oder Bilanzsumme sowie betriebliche Unabhängigkeit. [Quelle: Wirtschaftskammer
Österreich, http://wko.at/Statistik/kmu/def.htm, 23.05.2009]
12
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Der Bildungsstand der Bevölkerung nach höchstem Abschluss in der Region deckt sich weitgehend
mit dem Landesschnitt. Die Abschlüsse der Bildungsstufen II mit 10,2 % und III mit 4,8 % liegen unter
dem niederösterreichischen Schnitt von 11,3 % und 6,2 %. Die Zahl der Abschlüsse von Hochschulen
oder hochschulverwandten Einrichtungen liegt mit 84,9 % leicht über dem Vergleichswert von 82,5%.
Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Nov. 2009
Abbildung 7: Anteil der Bildungsstufen an Personen mit Abschlüssen 2001 in %
Die Schwankungen zwischen den einzelnen Gemeinden in der Bildungsstufe III sind besonders hoch,
so weist Hochwolkersdorf mit 1,74 % den niedrigsten und Katzelsdorf mit 12,89 %, gefolgt von Pitten
mit 6,84 % die höchsten Werte auf. Diese Zahlen sind vor allem von der Bevölkerungsstruktur und
der regionalen Lage zu den nächstgelegenen Zentren geprägt.
13
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
2.2.2
Regionale Bildungsstrategie
REGIONALES BILDUNGSANGEBOT
Die in der Karte dargestellte Übersicht des Bildungsangebotes in der LEADER Region Bucklige Welt Wechselland ist das Ergebnis einer Internetrecherche der offiziellen Gemeindewebsites sowie
anderer offizieller Quellen (siehe Datenquellen in Karte 2). Das Ziel dieser Analyse war es einen
Überblick über das Bildungsangebot in der Region und die Selbstdarstellung (online-Auftritt) der
Gemeinden im Bereich Bildung zu geben.
Karte 2: Bildungsangebot LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Die Gemeinden in der LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland sind beinahe flächendeckend mit
Kindergärten und Volksschulen versorgt und haben damit eine gute Grundausstattung mit
Bildungseinrichtungen. Lediglich die Kinder aus St. Corona am den Kindergarten und die Volksschule
in Kirchberg, die Gemeinden Raach am Hochgebirge und Otterthal stellen sich gegenseitig
Kindergarten und Volksschule zur Verfügung und in Warth, Aspangberg-St.Peter sowie Thomasberg
werden die Volksschulen der Nachbargemeinden besucht. Die öffentlichen Betreuungseinrichtungen
werden in den größeren Orten durch private Anbieter ergänzt. Haupt-, Sonder- und Polytechnische
Schulen sind ausreichend vorhanden. Im Bereich der weiterführenden Bildungswege sind
Einrichtungen in Kirchberg, Warth, Lanzenkirchen und Katzelsdorf vorhanden, ein vielseitigeres
Angebot in diesem Bereich muss jedoch außerhalb der Region z.B. in Neunkirchen oder Wr. Neustadt
gesucht werden.
14
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Eine Berufsbildende Höhere Schulen sowie ein Aufbaulehrgang (siehe Karte 3) befinden sich in
Lanzenkirchen (Schwerpunkt: Wirtschaftliche Berufe). Weitere Angebote finden sich außerhalb der
LEADER Region in Neunkirchen, in Semmering mit Schwerpunkt Tourismus und mit einem
umfassenden Angebot in Wiener Neustadt.
Karte 3: Bildungswege an einer Berufsbildenden Höheren Schule in NÖ
Weiterführende Bildungswege an Allgemein bildenden Höheren Schulen (siehe Karte 4) können in
Katzelsdorf und Kirchberg besucht werden.
Karte 4: Bildungswege an Allgemein bildenden Höheren Schulen in NÖ
15
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Fachhochschul- bzw. Hochschulstudienlehrgänge werden in der Region (siehe Karte 5) nicht angeboten. Der Fachhochschulstandort Wiener Neustadt befindet sich jedoch in unmittelbarer Nähe.
Karte 5: Bildungswege nach der Reifeprüfung in NÖ
2.2.3
ERGEBNISSE DER BILDUNGSBEFRAGUNG
In der LEADER Region wurde eine online-Befragung (Jänner bis Februar 2010) zu den Themen
Lernen, Bildung und regionale (Bildungs-) Schwerpunkte durchgeführt. Rund 65 % der rund 110
TeilnehmerInnen waren Privatpersonen, 24 % Bildungseinrichtungen und 12 % Unternehmen. Ziele
dieser Befragung war die Aktivierung der Bevölkerung zu dem Thema Lernende Region sowie eine
bessere Einschätzung der (Weiter-) Bildungssituation in der LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland.
Ergebnisse Privatpersonen
Die Befragung von interessierten Privatpersonen gliedert sich in folgende Abschnitte
•
Verfügbarkeit von Internetzugängen
•
Bildungsverhalten
•
Interesse und wichtige Themenbereiche
•
Motivation und Hemmnisse für (Weiter-) Bildung
Verfügbarkeit von Internetzugängen
Die Verfügbarkeit von Internetanschlüssen ist in der Region nicht sehr ausgeprägt. Nur 43 % der
Befragten haben sowohl am Arbeitsplatz, als auch im privaten Bereich einen Anschluss. 16 %
verfügen ausschließlich zu Hause über einen Internetzugang.
Fazit: Internetzugänge sind gerade im ländlich geprägten Raum für die Informationsbeschaffung
sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich eine wichtige Bezugsquelle. Der Grad der
Versorgung
mit
dieser
Technologie
lässt
Rückschlüsse
auf
die
Dynamik
sowie
das
Entwicklungspotenzial einer Region zu. Die Lernende Region kann über unterschiedliche Aktivitäten
(Information, Kurse, bewusster Einsatz etc.) die Attraktivität dieses Mediums verstärken.
16
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Bildungsverhalten
Die Bevölkerung in der LEADER Region verbringt durchschnittlich 34 Stunden im Jahr mit (Weiter-)
Bildung. Der Median5 liegt bei 8 Stunden. D.h. die Hälfte der Befragten verbringt 1 bis 8 Stunden im
Jahr mit Lernen. Dabei besuchen 28 % der EinwohnerInnen ein bis zwei Kurse, 20 % zwischen drei bis
vier Kursen und 8 % vier bis sechs, nur 3 % besuchen mehr als sechs Kurse im Jahr. Rund die Hälfte
der Personen ist bereit 301 bis 500 € pro Jahr auszugeben, 15 % würden 501 € bis 1.000 € und 6 %
mehr als 1.000 € pro Jahr für Bildung investieren.
Die Umfrage ergab, dass 44 % der Menschen am liebsten zu Hause lernen, 36 % bevorzugen
Schulungsräume und nur 2 % ziehen den Arbeitsplatz als Lernort vor. Dieses Verhalten spiegelt sich
nicht in den favorisierten Lernmethoden wieder. So lernen 25 % am liebsten in Gruppenarbeiten und
im Selbststudium sowie bei Exkursionen, 24 % bevorzugen Frontalunterricht und nur 18 % sehen
Lernen im Arbeitsprozess als geeignete Lernmethode.
Die meisten Bildungswilligen (29 %) informieren sich bereits über das Web über ihre Ausbildung. 24%
entscheiden sich für ihre Ausbildung auf Grund von Empfehlungen von Freunden, Bekannten,
Arbeitskollegen etc., 16 % bzw. 23 % kommen über Bildungsprogramme bzw. Printmedien zu der
gewünschten Ausbildung.
Fazit: In der Region besteht ein Grundinteresse für (Weiter-) Bildung. Die aufgewendete Zeit pro
Jahr von 50 % der Befragten ist mit 8 Stunden jedoch sehr gering. Gleichzeit „darf“ Bildung etwas
Kosten, denn 75 % würden zwischen 301 und 1.000€ für entsprechende Angebote aufbringen. Die
erwünschte Methodik der Weiterbildung entspricht dem Stand der Technik.
„Bildung darf etwas kosten in der LEADER Region Buckligen Welt - Wechselland“, diese Botschaft ist
für Bildungsanbieter wichtig und stimmt mit deren Einschätzung überein. Die Steigerung der
aufgewendeten Zeit für (Weiter-) Bildung kann durch gezielte Angebote vor Ort bzw. mit
entsprechenden Unterrichtmethoden, die den Wünschen der potentiellen Nachfrager entsprechen,
erreicht werden.
Interesse und wichtige Themen
Die Einschätzung von wichtigen Themen (siehe Diagramm 3, Seite 18) durch die Menschen in der
Region ist für die Entwicklung der Lernenden Region wichtig. Die Befragung ist jedoch nicht
repräsentativ. Sie stellt allerdings zusätzliche Inhalte für die Diskussion dar.
Persönlichkeit, soziale Kompetenz sowie soziales Lernen bzw. Nachhaltigkeit, Lebensstile und Werte
werden von 17 % bzw. 12 % der EinwohnerInnen als wichtige Themen für (Weiter-) Bildung erachtet.
Für 11 % sind Allgemeinwissen sowie Kommunikationstechnik und Informationstechnologie von
zentraler Bedeutung. Am wenigsten wichtig werden die Themen Gesundheits- und Pflegewesen,
Sozialwesen als auch Gastronomie und Kulinarik in der Region eingeschätzt.
Fazit: Die Themen, die die Menschen in der Region interessieren, decken sich mit der
Hauptmotivation für Weiterbildung (siehe Diagramm 4, Seite 18). Auch die Angaben der UnternehmerInnen (siehe Diagramm 6, Seite 19) sowie der Bildungseinrichtungen (Diagramm 9, Seite 22)
bestätigen diese Tendenz. Diese Tatsachen sollen bei der Entwicklung von gemeinsamen (Weiter-)
Bildungsmaßnahmen beachtet werden.
5
Der Wert, der genau in der Mitte einer Datenverteilung liegt, nennt sich Median oder Zentralwert. Die eine Hälfte aller
Individualdaten (Datensätze) ist immer kleiner, die andere größer als der Median. Bei einer geraden Anzahl von
Individualdaten ist der Median die Hälfte der Summe der beiden in der Mitte liegenden Werte.
17
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Diagramm 3: Themenbereiche von Interesse
Persönlichkeitsbildung, Soziale Kompetenz, Soziales…
Nachhaltigkeit, Lebensstil, Werte
Allgemeinwissen
Kommunikationstechnik, Informationstechnologie
Erziehung, Familie, Generationen
Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau
Regionswissen, Regionale Identität
Fremdsprachen
Erneuerbare Energie
Ernährung
Kultur- und Verwaltungsmanagement
Tourismus
Gastronomie und Kulinarik
Gesundheits- und Pflegewesen, Sozialwesen
0%
2%
4%
6%
8%
10% 12% 14% 16% 18%
Motivation und Hemmnisse für (Weiter-) Bildung
Das Hauptmotiv für Weiterbildung ist für 78 % der Befragten die persönliche Entwicklung. Für nur
11% sind bessere Berufschancen Grund für (Weiter-) Bildung. Unter „Sonstiges“ wurden Vereinsarbeit, Weiterbildung hält jung sowie regionale Kulturgeschichte als Motivation genannt.
Diagramm 4: Gründe für Weiterbildung
4%
7%
78%
Persönliche
Entwicklung
11%
Bessere
Berufschancen
Wirtschaftliche
Entwicklung der
Region
Sonstiges
Für die Lernende Region bedeutet das, dass für die Optimierung des Bildungsangebotes - neben
gewerblichen Einrichtungen - vor allem Privatpersonen befragt werden sollten. Die Trennung in
private und wirtschaftliche (Weiter-) Bildung ist jedoch fließend, denn es ist beinahe jede
zusätzliche Qualifikation auch ein Gewinn für die ArbeitgeberInnen.
Für Menschen gibt es unterschiedliche Hinderungsgründe (siehe Diagramm 5: Hinderungsgründe für
(Weiter-) Bildung, Seite 19). So geben 24% der Befragten an, zu wenig Zeit für zusätzliche Qualifizierungen zu haben. Betrachtet man die Distanzen vom Wohnort zu den größeren (Weiter-)
Bildungszentren, dann erscheint dies plausibel. Vor allem für Erwerbstätige (11 % geben
Unvereinbarkeit Weiterbildung mit Arbeitszeiten an) sind viele Kurse und Seminare zu aufwändig.
Zu geringes Angebot, zu hohe Kosten und schwierige Erreichbarkeit werden mit 11 %, 10 % und 9 %
als weitere Hemmnisse genannt. Diese Fakten müssen in die Überlegungen der Bildungsanbieter
einfließen. Dezentrale Bildungsangebote, umfassende Kommunikation von Förderangebote und
zielgruppengeschärfte Angebote wären hier mögliche Ansätze.
Erfreulich ist der sehr hohe Anteil von 7 %, der angibt keinerlei Hindernisse für (Weiter-)Bildung zu
haben.
18
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Diagramm 5: Hinderungsgründe für (Weiter-) Bildung
Zeitmangel
Fehlendes bzw. zu geringes Angebot
Unvereinbarkeit mit Arbeitszeiten
Zu hohe Kosten für Kurse
Mobilität: Erreichbarkeit des Kursortes (zu lange Anfahrtszeit)
Keine
Kein Angebot für meinen Bildungsbedarf
Fehlende Kinderbetreuung
UnternehmerInnen fördern Weiterbildung der…
Mangelnde Qualität des Angebotes
Zu wenig Information über regionale Angebote
Pflege von Angehörigen
Mangelnde Interesse (Lernen ist mühselig)
0%
5%
10%
15%
20%
25%
Ergebnisse Unternehmen
Mit der online-Befragung konnten trotz intensiver Bewerbung des Fragebogens insgesamt nur 10
Unternehmen erreicht werden. Dabei handelte es sich um Kleinst- und Kleinunternehmen. Die
Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die regionale Situation ist daher sehr gering. Folgende Inhalte
waren für die Befragung vorgesehen:
•
Allgemeine Daten zum Unternehmen
•
Angebote für MitarbeiterInnen (Häufigkeit, Aufwand, Themenschwerpunkte, Ort, Zeit etc.)
•
Service für Unternehmen (Informationen, Angebote. Interesse etc.)
•
Motivation und Hemmnisse für (Weiter-) Bildung
Für Unternehmen sind tendenziell Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz sowie der
kommunikative Bereich die zentralen Themen. Hier werden MitarbeiterInnen geschult.
Diagramm 6: Angebotene (Weiter.) Bildung
Persönlichkeitsbildung, Soziale Kompetenz
Kommunikation, Marketing, Sales, Public Relations
Informationstechnologie, EDV
Schulungen(betriebsinterne und -spezifische)
Technik, Preproduction Management
Kultur- und Verwaltungsmanagement
Fremdsprachen
Allgemeinwissen
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
5 Unternehmen bieten für ihre MitarbeiterInnen Schulungen an und wenden durchschnittlich 12
Stunden pro Jahr dafür auf, wobei der größte Teil außerhalb der Region Angebote in Anspruch
nimmt.
19
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Die wichtigsten Themen für (Weiter-) Bildung seitens der Unternehmen sind Kultur und Verwaltungsmanagments sowie Maßnahmen im Bereich der Persönlichkeitsbildung und kommunikative Fähigkeiten. Weiters wurden folgende Themen zusätzlich angegeben:
•
Gesundheit und lebenslanges Lernen
•
Tourismusspezifische Angebote für Betriebe / Gemeinden der Destination
Ergebnisse Bildungseinrichtungen
Die Bildungseinrichtungen haben 24 % Anteil an den gültig ausgefüllten Fragebögen. Dabei handelt
es sich zum überwiegenden Teil (20 %) um Anbieter im Erwachsenenbildungsbereich (ARGE, IG,
Verein etc.). Die Bildungseinrichtungen waren aufgefordert Angaben zu folgenden Themen zu
geben:
•
Allgemeine Angaben zur Einrichtung
•
Allgemeine Angaben zum Angebot (Anzahl der TeilnehmerInnen, Tagungsort etc.)
•
Wichtige Themen für die Region
•
Zielgruppen
Zielgruppen der regionalen BildungsträgerInnen
23% der Angebote der Bildungseinrichtungen der Region wenden sich an Jugendliche und 20% an
Kinder. Die dritt wichtigste Zielgruppe ist mit 14% SeniorInnen. MigrantInnen, WiedereinsteigerInnen
sowie Menschen mit Beeinträchtigung denen in der bildungspolitischen Diskussion ein sehr hoher
Bildungsbedarf zugesprochen wird, belegen die letzten drei Plätze bei den Zielgruppen der
regionalen Bildungsträgern.
Diagramm 7: Zielgruppen der Bildungseinrichtungen
MigrantInnen
WiedereinsteigerInnen
Menschen mit Beeinträchtigung
Selbstständige
Arbeitslose | Arbeitssuchende
Erwerbstätige
SeniorInnen
Kinder
Jugendliche
0%
5%
10%
15%
20%
25%
Die unterschiedlichen Zielgruppen werden zu 18% bzw. 17% über Printmedien bzw. Webseiten
angesprochen. Damit entsprechen die Werbemedien den bevorzugten Informationsquellen der
BildungsnachfragerInnen. An dieser Stelle ist jedoch zu erwähnen, dass bildungsferne Personen über
diese Informationskanäle kaum bzw. gar nicht angesprochen werden. Für diese Zielgruppen sind
persönliche Kontakte und direktes Ansprechen besser geeignet.
Es folgen mit 12% bzw. 11% Fachveranstaltungen bzw. Bildungskataloge bzw. Programme als
Informationsmedien. Nur 1% bewerben ihre Angebote via Radio, Fernsehen und Sms bzw. machen
überhaupt keine Werbung.
Folgende Medien wurden unter „Sonstiges“ noch ergänzt:
•
Newsletter, Medien von Regionalentwicklern
•
Pflichtschulgesetz
•
Folder, Infoabende, Tag der offenen Tür
•
Werbe CDs mit Liedern von HDEE
20
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Themen und Inhalte der Bildungsangebote
Die wichtigsten Themen der Bildungseinrichtungen der Region umfassen Ernährung, Allgemeinwissen, Kommunikationstechnik | Informationstechnologie, Fremdsprachen sowie Erziehung |
Familie | Generationen. Tourismus, Gastronomie und Kulinarik sowie Kultur und Veranstaltungsmanagement finden sich am Ende dieser Einschätzung. Zusätzliche Themen die unter „Sonstiges
genannt wurden waren:
•
Beratung zu allen Themen
•
Kaufmännische Fächer
•
ECDL
•
Nachhilfe /Legasthenietraining / Helen Doron Early English für Kinder (2-12 Jahre)
•
Wirtschaftswissen
•
diverse Veranstaltungen der Gemeinde mit Bildungscharakter
Auffällig ist an dieser Stelle, dass jene Themenbereiche, die seitens der interessierten Personen als
am interessantesten für Weiterbildung eingestuft werden (siehe Diagramm 3, Seite 18), sich bei den
Angeboten der Bildungseinrichtungen eher im Mittelfeld befinden. Hier bietet sich eine vertiefende
Nachforschung der tatsächlich nachgefragten Themen an, um die Angebote der (Weiter-) Bildungseinrichtungen besser auf die Nachfrage abstimmen zu können.
Diagramm 8: Angebotene Inhalte und Themen in der Region
Erziehung | Familie | Generationen
Fremdsprachen
Kommunikationstechnik | Informationstechnologie
Allgemeinwissen
Ernährung
Nachhaltigkeit, Lebensstil, Werte
Erneuerbare Energie
Persönlichkeitsbildung | Soziale Kompetenz
Regionswissen | Regionale Identität
Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau
Kultur- und Verwaltungsmanagement
Gesundheits- und Pflegewesen | Sozialwesen
Gastronomie und Kulinarik
Tourismus
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
Wichtige Themen für die Region
Genau wie von Unternehmen und interessierten Personen wurde die Einschätzung der wichtigsten
Themen auch von Bildungseinrichtungen abgefragt. Dabei wurden - ähnlich wie bei den Anderen Erziehung, Familie, Generationen, Kommunikation sowie Nachhaltigkeit, Lebensstile und Werte als
die zentralen Inhalte für (Weiter-) Bildung angeführt. Für weniger wichtig wurden Kultur- und
Verwaltungsmanagement, Gastronomie und Kulinarik sowie Land- und Forstwirtschaft und
Gartenbau genannt. Kultur- und Verwaltungsmanagement stuften einige Personen als überhaupt
nicht wichtig ein.
Im oberen Mittefeld finden sich auch „typische“ regionale Themen wie Regionswissen und Regionale
Identität sowie Erneuerbare Energie wieder.
21
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Diagramm 9: Wichtigste Themen für die Region
Erziehung, Familie, Generationen
Kommunikationstechnik
Nachhaltigkeit, Lebensstil, Werte
Persönlichkeitsbildung
Gesundheits- und Pflegewesen
Regionswissen, Regionale Identität
Erneuerbare Energie
Allgemeinwissen
Ernährung
Fremdsprachen
Tourismus
Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau
Gastronomie und Kulinarik
Kultur- und Verwaltungsmanagement
0%
5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% 55% 60% 65% 70%
trifft nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft zu
trifft voll zu
Zusammenfassung online Befragung
(Weiter-) Bildung ist in der LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland ein wichtiges Thema. Das
zeigt die rege Beteiligung an der online-Befragung. Von den 110 Antworten waren 65 %
Privatpersonen, 24 % Bildungseinrichtungen und 12 % Unternehmen. Ziele dieser Befragung war die
Aktivierung der Bevölkerung zu dem Thema Lernende Region sowie eine bessere Einschätzung der
(Weiter-) Bildungssituation in der LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland.
In der Region besteht ein Grundinteresse für (Weiter-) Bildung. Die aufgewendete Zeit pro Jahr von
50 % der befragten ist mit 8 Stunden jedoch sehr gering. Gleichzeit „darf“ Bildung etwas kosten,
denn 75 % würden zwischen 301 bis 1.000 € für entsprechende Angebote aufbringen. Die erwünschte
Methodik der Weiterbildung entspricht dem Stand der Technik. Am besten erreicht man
bildungswillige Personen über das Medium Internet, gefolgt von positiver Mundpropaganda aus den
Umfeld dieser Menschen, erst an dritter Stelle werden Bildungsprogramme und -kataloge
herangezogen. Persönlichkeit, soziale Kompetenz sowie soziales Lernen bzw. Nachhaltigkeit,
Lebensstile und Werte werden als wichtige Themen für (Weiter-) Bildung erachtet - gefolgt von
Allgemeinwissen sowie Kommunikationstechnik und Informationstechnologie. Am wenigsten wichtig
werden die Themen Gesundheits- und Pflegewesen, Sozialwesen als auch Gastronomie und Kulinarik
in der Region eingeschätzt.
Für Unternehmen sind tendenziell Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz sowie der
kommunikative Bereich die zentralen Themen. Hier werden MitarbeiterInnen geschult.
5 Unternehmen bieten für ihre MitarbeiterInnen Schulungen an und wenden durchschnittlich 12
Stunden pro Jahr dafür auf, wobei der größte Teil Angebote außerhalb der Region in Anspruch
nimmt.
Die wichtigsten Themen für (Weiter-) Bildung in der Region seitens der Unternehmen sind Kultur und
Verwaltungsmanagement sowie Maßnahmen im Bereich der Persönlichkeitsbildung und kommunikative Fähigkeiten. Weiters wurden folgende Themen angegeben:
•
Gesundheit und lebenslanges Lernen
•
tourismusspezifische Angebote für Betriebe / Gemeinden der Destination
22
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Von den befragen Bildungseinrichtungen bietet der überwiegende Teil Angebote für Kinder und
Jugendliche als auch für SeniorInnen. Sie versuchen ihr Zielpublikum mittel Printmedien und
Webangeboten zu erreichen. Die wichtigsten Themen der Angebote sind Ernährung Allgemeinwissen,
Kommunikationstechnik | Informationstechnologie, Fremdsprachen sowie Erziehung | Familie |
Generationen, Tourismus, Gastronomie und Kulinarik.
Für die Region (Bildungsangebote) werden folgende Themen als zentral eingestuft: Erziehung,
Familie, Generationen, Kommunikation sowie Nachhaltigkeit, Lebensstile und Werte. Für weniger
wichtig wurden Kultur- und Verwaltungsmanagement, Gastronomie und Kulinarik sowie Land- und
Forstwirtschaft gehalten.
2.2.4
REGIONALE BILDUNGSINITIATIVEN
Überregional
Neben den Regelbildungsangeboten gibt es eine große Zahl qualitativ hochwertiger privater
Anbieter (WIFI, LFI, bfi etc.). Diese sind vor allem im Bereich Lebenslanges Lernen und
Erwachsenenbildung zentrale Ansprechstellen. WIFI, LFI und bfi sind große Bildungsanbieter, die
zwar nur wenige Standorte direkt in einer Region aufweisen, jedoch ein umfangreiches
Bildungsangebot anbieten.
WIFI - Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich
Die WIFI Produkte basieren auf vier Säulen: WIFI Netzwerk, WIFI Unternehmerservice, WIFI
Internationaler Know-how-Transfer und WIFI International Network. In jedem der Bereiche sorgen
Spezialistinnen und Spezialisten aus dem gesamten Bildungsbereich für die professionelle
Umsetzung6. Das WIFI Niederösterreich hat als Serviceunternehmen der Wirtschaftskammer NÖ die
Aufgabe im eigenen Bundesland Wirtschaftsförderung zu betreiben:
•
Entwicklung von Menschen und Unternehmen durch Qualifizierung
•
Unterstützung aller Faktoren eines marktwirtschaftlichen Klimas
•
Stärkung der Leistungskraft und Wettbewerbsfähigkeit niederösterreichischer Unternehmen
•
Mitgestaltung und Beeinflussung von Märkten
•
Hilfe zur Bewältigung des Strukturwandels7
Das nächste WIFI Zentrum befindet sich etwas außerhalb der Region in Neunkirchen. Zusätzlich
liegen auch die Einrichtungen des WIFI Burgenland in Oberpullendorf und Oberwart in Reichweite.
bfi - Berufsförderungsinstitut Österreich
Das Berufsförderungsinstitut (bfi) ist eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung. Als Verein ist es
gemeinnützig tätig. Das bfi besteht aus einem Dachverband und selbstständigen Landesorganisationen und ist einer der größten privaten Bildungseinrichtungen in Österreich.
Die Mitglieder und Trägereinrichtungen sind die Kammern für ArbeiterInnen und Angestellte und der
Österreichische Gewerkschaftsbund. Das Ziel ist es, Menschen durch qualitativ hochwertige und
kostengünstige Bildungsangebote anzusprechen und sie in ihrer persönlichen und beruflichen
Entwicklung zu unterstützen. Das bfi bietet umfassende Aus- und Weiterbildungen.8 Die nähesten bfi
Zentralen befinden sich in Wiener Neustadt, Mattersburg, Oberpullendorf und Oberwart.
6
WIFI - Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich,
http://www.wifi.at/DE/%C3%9Cber%20uns/Das%20WIFI%20in%20%C3%96sterreich/WIFI+%C3%96sterreich.aspx, April 2010
7
WIFI Niederösterreich, http://www.noe.wifi.at/default.aspx/Kontakt-Standorte/@/menuId/95/, April 2010
8
Berufsförderungsinstitut Österreich, http://www.bfi.at/Ueber_uns/Wer_wir_sind/, April 2010
23
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
LFI - Ländliches Forschungsinstitut
Das LFI ist das Bildungsunternehmen der Landwirtschaftskammer. Menschen im ländlichen Raum,
insbesondere Bäuerinnen und Bauern, stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Das LFI Niederösterreich
wird unterstützt durch die Bildungsberatung Niederösterreich, Land-Impulse und den Maschinenring
NÖ-Wien. Das Themenangebot wird in Zusammenarbeit mit den FunktionärInnen der Landwirtschaftskammer und der Beratungskräfte der LK-Fachabteilungen sowie der Bezirksbauernkammern
erarbeitet und besteht aus Kursen in 11 Fachrichtungen9:
•
Persönlichkeitsbildung
•
Gesundheit und Ernährung
•
Unternehmensführung
•
EDV- und Informationstechnologie
•
Einkommenskombination
•
Bauen, Energie, Technik
•
Umwelt und Ökologie
•
Pflanzenbau
•
Tierhaltung
•
Forst- und Holzwirtschaft
•
Sonstiges
Landwirtschaftliche Fachschule Warth
Die Landwirtschaftliche Fachschule Warth hat die Schwerpunkte Rinderzucht und Grünlandwirtschaft, Hauswirtschaft und Soziales sowie Ausbildung zu MetallbearbeiterInnen im 4. Schuljahr.
Das Einzugsgebiet erstreckt sich weit über die Regionsgrenzen.
Das „außerschulische“ Bildungsprogramm ist sehr umfangreich. Die Schule bietet zahlreiche
hochwertige Angebote wie z.B. die NÖ Imkerschulung oder die Greenkeeper Akademie an, die von
Interessierten besucht werden können.10
Regional
Regionale Bildungswerke (BW) sind Zusammenschlüsse Örtlicher Bildungswerke und weiterer
Erwachsenenbildungseinrichtungen in der Region. Ziele sind Erfahrungsaustausch, gemeinsame
Programmplanung und Herausgabe eines Regionalen Bildungskalenders.11 Ein Regionales Bildungswerk ist das regionale Bildungswerk Bucklige Welt des Bildungs- und Heimatwerkes Niederösterreich.
Katholisches Bildungswerk
Das Katholische Bildungswerk (KBW) ist ein eigenständiger kirchlicher und staatlich anerkannter
Verein, mit der Rechtspersönlichkeit einer Körperschaft öffentlichen Rechts.
Zweck des KBW:
•
Förderung der Erwachsenenbildung auf dem gesamten Gebiet der Diözese St. Pölten im
Sinne der Lehre der katholischen Kirche und christlicher Grundsätze
•
•
Service- und Dienstleistungsstelle für die örtliche Erwachsenbildung
Analyse und Beobachtung der gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklungen und Trends
Erstellung von Konzepten für die Zukunft
•
Initiierung von Projekten, die modellhaft selbst durchgeführt und begleitet werden
•
Initiativen von örtlichen Bildungswerken aufgreifen, unterstützen und verstärken
9
LFI – Ländliches Fortbildungsinstitut, www.lfi.at, April 2010
http://www.lfs-warth.ac.at/page.asp/index.htm, April 2009
11
Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich, http://www.bhwn.eu/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=219903235&detailonr=219903221, April 2010
10
24
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
•
Förderung von Aus- und Weiterbildung von MitarbeiterInnen
•
Der Verein KBW ist eingebunden in diözesane und überdiözesane Gremien der katholischen
und anderer Erwachsenenbildungsorganisationen und nimmt entsprechende Vertretungsaufgaben wahr.12
In der LEADER Region Bucklige Welt-Wechselland befinden sich insgesamt 15 KBW, dies entspricht in
etwa der Hälfte der Mitgliedsgemeinden (Verortung siehe Karte 2: Bildungsangebot LEADER Region
Bucklige Welt - Wechselland, Seite 14).
BHW - Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich
Das BHW versteht regionale Bildungsvernetzung organisationsübergreifend und nicht organisationsintern - jede Erwachsenenbildungs-Organisation die will, kann dabei sein. Ebenso wie Dorferneuerungsvereine, Gesunde Gemeinden, Elternvereine usw. Das regionale Bildungswerk der
Kleinregion Bucklige Welt besteht bereits. Ziel ist der
Aufbau eines Netzwerks von Bildungs-
AkteurInnen sowie gemeinsame Bewerbung des Angebots.
13
Lokal
Örtliche Bildungswerke
Diese Bildungswerke haben die Aufgabe im Ort bzw. ihrer Gemeinde „Bildung vor Ort“ zu
organisieren. Sie werden von ehrenamtlichen BildungswerkleiterInnen geführt. Derzeit sind in
Niederösterreich 202 BHW-Bildungswerke aktiv.14 In der LEADER Region Bucklige Welt-Wechselland
gibt es 23 Bildungswerke, die auf dieser Basis Bildungsaktivitäten anbieten. (Verortung siehe Karte
2: Bildungsangebot LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland, Seite 14).
2.2.5
REGIONALE BILDUNGSPROJEKTE
Neben den etablierten Bildungsanbietern werden auch zahlreiche bildungsrelevante Projekte durch
private Personen und Organisationen umgesetzt:
Bildungsberatung Niederösterreich
Das Forum Erwachsenenbildung NÖ betreibt das EU kofinanzierte Projekt Bildungsberatung
Niederösterreich, das umfassend über Aus- und Weiterbildungsangebote sowie Förderungs–
möglichkeiten informiert und berät.15
In der LEADER Region Bucklige Welt-Wechselland ist Wolfgang Grohs für Beratungen zuständig und
bietet zahlreiche (kleinregionale) Termine an, die über die Website der Bildungsberatung
Niederösterreich abrufbar sind.
Regionalmanagement Industrieviertel
Das Management im Industrieviertel beschäftigt sich als Plattform unter anderem auch mit
Projekten
im
Bereich
Bildung
und
regionale
Identität.
Dabei
werden
regionsspezifische
Fragestellungen und Herausforderungen bearbeitet und geförderte Projekte gemeinsam mit
regionalen AkteurInnen durchgeführt. Einige dieser Projekte sind16:
•
Regionet aktiv - Unterstützung und Aufbau von regionalen und grenzüberschreitenden Unter–
nehmensnetzwerken zur Stärkung der Wirtschaft: Kleinregionen, regionale Wirtschaftsentwicklungsorganisationen, Wirtschaftsverbände, Unternehmensnetzwerke und regionale Unternehmen sollen angesprochen und in das Projekt mit einbezogen werden.
12
Katholisches Bildungswerk der Diözese St. Pölten, http://www.kbw-bildung.at/index.php?option= com_content&task=
view&id=13&Itemid=34, April. 2010
13
Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich, http://www.bhwn.eu/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=219903235&detailonr=219903221, April 2010
14
Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich, http://www.bhwn.eu/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=219571868&detailonr=219904478, April 2010
15
Bildungsberatung Niederösterreich, www.bildungsberatung-noe.at, April. 2010
16
Regionaler Entwicklungsverband Industrieviertel, http://www.industrieviertel.at/, April 2009
25
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
•
EduCorp - Educational Cooperation in the Border Region: Ziel ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Jugendlichen am Arbeitsmarkt durch Verbesserung sprachlicher, interkultureller und wirtschaftlicher Kompetenzen sowie der Know-how Transfer durch Best-Practice
Beispiele.
•
NetLab: Die Kernaufgabe des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktprojektes „Network for
Labourmarket Cooperation in the Border Region HU-AT“ (NetLab) ist der Aufbau eines aktiven
grenzüberschreitenden
und
interessensübergreifenden
Netzwerkes
der
regionalen
SozialpartnerInnen, arbeitsmarktpolitischen AkteurInnen und Arbeitsmarktverwaltungen im
österreichisch-ungarischen Grenzraum (Industrieviertel, Burgenland, Westungarn). Diese
Kooperation ermöglicht den gegenseitigen Austausch, die Schaffung eines gemeinsamen
Problembewusstseins und die Erarbeitung von Lösungsansätzen und Strategien (zu Themen wie
Fachkräftemangel, Vergleichbarkeit von Qualifikationen, grenzüberschreitende Vermittlung
etc.) um gemeinsam und rasch auf Veränderungen und Herausforderungen im grenzüberschreitenden Beschäftigungsraum reagieren zu können.
•
U.S.P. 2005 - 2007 Ungarisch und Slowakisch in der Praxis: Die EU-Osterweiterung entwickelt
sich und in einigen Jahren werden Ostösterreich und Westungarn einen gemeinsamen
Wirtschaftsraum von zentraleuropäischer Bedeutung darstellen. Um die Jugend und die Firmen
mit Niederlassungen bzw. Partnerunternehmen in Ungarn auf die Herausforderungen dieser
Entwicklungen vorzubereiten, wurde das grenzüberschreitende Schulprojekt Ungarische Sprache
in Schulen initiiert. Der Wirkungsbereich der Projekt-Aktivitäten umfasst die Region
Industrieviertel (Bezirke Neunkirchen, Wiener Neustadt (Stadt und Land), Baden, Mödling,
Schwechat, Bruck/Leitha) sowie die westlichen ungarischen Komitate Györ-Moson-Sopron, Zala
und Vás.
Wechsellandakademie
Die Wechsellandakademie hat ihren Sitz im Umweltkompetenzzentrum Wechselland-Schäffern. Ziel
der Einrichtung ist es bedarfsorientierte Informations- und Bildungsangebote für verschiedene
Hörergruppen im Wechselland anzubieten. Dabei sollen Ressourcen und Kompetenzen aus der
Region genutzt und Arbeitsplätze geschaffen werden. Es gilt Bewusstseinsförderung zu betreiben,
Innovationen zu unterstützen sowie den Erfahrungs- und Informationsaustausch anzuregen. Die
WEELAK baut auf drei Säulen auf: Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.17
Wirtschaftsplattform Bucklige Welt
Die Wirtschaftsplattform besteht seit dem Jahr 2003 und konnte sich durch viele erfolgreiche
Aktivitäten in der Region als Wirtschaftsnetzwerk und Drehscheibe etablieren.
Die regionalen Unternehmen sind zwar bereit regionalwirtschaftlich zu denken und zu arbeiten,
benötigen aber ein spezialisiertes Umfeld. Mit diesem Projekt soll seitens der Wirtschaftsplattform
ein neuer strategischer Weg eingeschlagen werden, der die Wirtschaftsplattform Bucklige Welt als
"Den Partner für die regionalen Unternehmen" sieht.
Eine dieser Projekt-Maßnahmen ist z.B. der Wirtschaftsaward. Regionale Unternehmen können sich
einer Prüfung von externen und internen Kriterien (Kundenbetreuung, Marketing, Qualifikation, ...)
unterziehen und wer diese Kriterien erfüllt, erhält den Wirtschaftsaward Bucklige Welt.18
17
18
Wechsellandakademie, www.welaak.at, April 2010
LEADER Region Bucklige Welt, http://www.buckligewelt-wechselland.riskommunal.net, April 2010
26
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
2.2.6
Regionale Bildungsstrategie
ZIELE DER LOKALEN ENTWICKLUNGSSTRATEGIE
Die LEADER Region Bucklige Welt-Wechselland setzte sich im Rahmen der Erarbeitung der Lokalen
Entwicklungsstrategie 2007—2013 folgende Ziele:
Tourismus und Kultur
• Positionierung als Erholungsregion mit den Schwerpunkten „Gesundheit – Sport – Natur –
Genuss“. Gestützt wird dies durch „gesunde“ Produkte in der regionalen Gastronomie und
ein, die Region umspannendes öffentliches Verkehrsnetz
• Steigerung der Besucherzahl im Ausflugstourismus
• Eine verbesserte Gästeinformation sowie eine professionelle Bewerbung von Sport-, Naturund Kulturangeboten.
• Einzelne Kulturveranstaltungen sind aufeinander abgestimmt. Es gibt ein vielfältiges
Kulturprogramm.
• Im Bereich der Archäologie und der regionalen Geschichte konnte die Region mit qualitativ
hochwertigen Projekten (z.B. Themenradwege) ein zusätzliches touristisches Feld öffnen.
Die entsprechenden Angebote sind gut ausgelastet und können ohne Fördergelder bestehen.
Wirtschaft
• Intensiv vernetzte regionale Wirtschaft: Rückgewinnung abwandernder Kaufkraft durch
Qualitätsprodukte und eine geeignete Marketingstrategie.
• Ein „Mehr an Miteinander“ – Ziele werden gemeinsam verfolgt
Land- und Forstwirtschaft
• Mehrere qualitätsvolle Produkte als Markenträger welche die Positionierung als „Gesundheitsregion“ unterstützen
• Mindestend zwei neue Angebote im Bereich der landwirtschaftlichen Produkte
• Zwei vorhandene Marken konnten weiterentwickelt, eingebunden und zusammengeführt
werden.
• Eine regionale Marke hilft regionale Produkte besser zu verkaufen (beispielsweise „Sooo gut
schmeckt ...“.
• Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Energieversorger der Region und leistet einen wichtigen
Beitrag zum Klimaschutz durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger.
Ökologie/Energie/Umweltschutz
• Ein hoher Selbstversorgungsgrad an erneuerbaren Energien
• „Energiesparen“ und „Energieeffizienz“ werden vielfach umgesetzt und erreicht
• Das Bewusstsein der Bevölkerung für ökologische Zusammenhänge ist erkennbar gestiegen
• Das Naturraummanagement bezieht vorhandene Schutzgebiete mit ein. Diese sind eingeschränkt touristisch nutzbar.
• Naturnaher Wasserbau wurde forciert, dies hat entsprechende Naturräume geschaffen
Dorfentwicklung- und kommunale Zusammenarbeit
• Flächendeckende, ambulante Hospiz- und Palliativversorgung
• Im Bereich der Altenpflege hat sich sowohl ein Arbeitsplatz- als auch ein Ausbildungsangebot
etabliert
• Sämtliche Gemeinden sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
• Ein Pilotprojekt im Bereich „Cash-Pooling“ wurde von 3 Gemeinden erfolgreich durchgeführt
und wird nun auf die Region ausgedehnt.
• Eine Optimierung der Bauhöfe wurde erfolgreich von 3 Gemeinden umgesetzt – das Projekt
wird auf die Gesamtregion ausgedehnt.
• Ein flächendeckender Ausbau in der Region für Breitbanddienste ist abgeschlossen
27
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Bildung
• Bildungsangebote sind an den Schwerpunktthemen der Region orientiert und umfassen vor
allem Themen wie Projektmanagement, Konfliktmanagement, Marketing, Kooperations- und
Netzwerkentwicklung, Qualitätssicherung
•
Bildungsmöglichkeiten für die regionale Bevölkerung sowie Unternehmen und Arbeitnehmer
wurden in der Region im Sinne der Erwachsenenbildung geschaffen wie beispielsweise
Schulungsmaßnahmen am Open-Source Programm „Blender“, Musicalkurse für Kinder und
Jugendliche, Aufbau einer Interessensgemeinschaft zur Stärkung fachlicher und sozialer
Kompetenz von Jugendlichen und Erwachsenen
3.
REGIONALE BILDUNGSSTRATEGIE
3.1
BESCHREIBUNG DES ENTWICKLUNGSPROZESSES
Die LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland verfolgte mit dem breit angelegten regionalen
Beteiligungsprozess zum Aufbau der Lernenden Region zwei spezielle Ziele: Einerseits wurde durch
die Veranstaltungen in kleinregionalen sowie den zwei Großveranstaltungen ein großer Teil der
Bevölkerung und der Bildungseinrichtungen angesprochen. Andererseits sind die Ergebnisse dieser
Veranstaltungen die Basis der vorliegenden Regionalen Bildungsstrategie. Bei den Veranstaltungen
wurde auf folgende inhaltliche Schwerpunkte geachtet:
• Ausgangsbedingungen rund um das Thema (Weiter-) Bildung sowie Trendhypothesen
•
Ziele für die zukünftige Lernende Region
•
Projektideen und Umsetzungsmaßnahmen im Rahmen der Lernenden Region sowie anderer
bildungsrelevanter Förderungsmöglichkeiten
•
Vernetzung der regionalen Institutionen und Organisationen
•
Erste Kontakte potenzieller ProjektpartnerInnen
Der Ablaufplan verdeutlicht die zeitliche, inhaltliche und organisatorische Abwicklung des
regionalen Entwicklungsprozesses.
Abbildung 8: Ablaufplan regionaler Entwicklungsprozess Bucklige Welt-Wechselland
Quelle: mecca, April 2010
28
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Die Regionale Bildungsstrategie wurde unter Federführung des LEADER Managements Bucklige Welt Wechselland erarbeitet. Nur jene Bausteine (Bildungsbedarfserhebung, Ausformulierung der
Bildungsstrategie, Erarbeitung spezieller Bildungsprogramme für die Region etc.) wurden extern
beauftragt. Diese Herangehensweise stellte sicher, dass die Strategie qualitätsvoll und kostengünstig waren und die regionalen AkteurInnen nicht zusätzlich belastet wurden. Die externe
Unterstützung umfasste folgende Bereiche:
•
Prozessentwicklung
•
Moderation von Veranstaltungen und Netzwerktreffen
•
Projektorganisation
•
Ausformulierung des strategischen Konzeptes
Es gab verschiedene Zielgruppen, mit welchen die Zusammenarbeit in unterschiedlicher Intensität
erfolgt:
Steuerungsgruppe
LAG Management und Obmann
VertreterInnen der Kleinregionen, Erwachsenenbildungseinrichtungen wie
BHW- und kath. Bildungswerke, Volkshochschulen, Kleinregionen, Schulen,
NetzwerkpartnerInnen
LFS Warth, AbsolventInnenverbände, Zukunftsakademie, Unternehmen,
Institutionen und Organisationen wie AMS, Kammern,
Tourismusinstitutionen, Wirtschaftsplattform etc.
3.1.1
ARBEITSSCHRITTE
Schritt 1: Aufbau und Etablierung eines Netzwerkes regionaler AkteurInnen rund um das Thema
Lernen und Bildung
•
Erhebung der Bildungslandschaft in der LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
•
Kontakte mit einzelnen Bildungsträgern, Vorerhebung der Erwartungen der Bildungsträger in
Bezug auf eine Lernende Region, Einbeziehung des Forschungsatlas Niederösterreich und
anderer relevanter Dokumente
•
Alle AkteurInnen, die zum Thema Lernende Region kooperieren wollen, werden zur
Beteiligung eingeladen und durch Informationsmaterialien bzw. persönliche Gespräche
informiert.
Schritt 2: Bestandsaufnahme der relevanten Dokumente und allgemeinen Entwicklungsziele für die
Region
Befragung relevanter Personen/Institutionen, Einbeziehung bestehender Strategien (z.B. Lokale
Entwicklungsstrategie, WIN, KREK etc.); Darstellung regionaler Stärkefelder in der Zusammenschau
und unter Berücksichtigung regionaler und übergeordneter Strategien und globaler Trends.
Schritt 3: Ausarbeitung der Regionalen Bildungsstrategie
•
Diskussion der Trendhypothesen mit dem Netzwerk regionaler AkteurInnen zum Thema
Lernen und Bildung
•
Definition von Zielen bzw. Schwerpunktthemen für die Regionale Bildungsstrategie. Diese
Strategie baut auf den folgenden Aktionsfeldern auf:
o
Tourismus & Freizeitwirtschaft
o
Landwirtschaft, Forstwirtschaft & Ernährung
o
Kooperation mit der Wirtschaft
o
Erneuerbare Energiewirtschaft
o
Lebensqualität
29
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
o
Regionsüberschreitende Kooperation
o
Qualifizierung und Bewusstseinsbildung
Schritt 4: Operationalisierung der Regionalen Bildungsstrategie
•
Erarbeitung eines Vorschlags für die Funktionsweise der teilregionalen und hauptregionalen
Netzwerkstrukturen
•
Vorschläge zu marketingwirksamen Aktivitäten (z.B. regionaler Bildungskalender: Möglicherweise auch Teil einer Regionszeitung, die jene Bildungsmaßnahmen, die für die
Gesamtregion relevant sind, zum Inhalt hat.)
•
Erstellung eines Regionalen Businessplanes (Arbeitsplan) mit bis zu zehn möglichen Projektvorhaben (darunter können auch beispielsweise Familienbildungskonzepte, LEADERshipLehrgänge, regionale Schulungskonzepte mit dem Ziel, die Heimat besser kennen zu lernen,
sein.)
•
Vorschlag zur Erschließung neuer möglicher Finanzierungsquellen und Förderinstrumente
•
Vorbereitung von bis zu zwei Pilotprojekten
•
Ausarbeitung eines Vorschlags zur Qualitätssicherung
•
Erstellung eines Zeit- u. Arbeitsplanes zur Projektumsetzung
•
Sicherstellung der Niederschwelligkeit und Barrierefreiheit schon bei der Projektentwicklung
sowie Projektumsetzung entsprechend den regionalen Bedürfnissen basierend auf dem
inklusiven Ansatz19 (z.B. bzgl. Lernort, Lehrpersonal, Mitbestimmungsrecht)
3.2
KOHÄRENZ ZU BESTEHENDEN STRATEGIEN/VERORDNUNGEN
Im LE 07-1320 wird die Ausrichtung der Lernenden Region an bereits vorhandenen regionalen
Strategie- und Zieldefinitionen gefordert. Dafür werden Informationen sowie alle notwendigen
Materialien und Dokumente erhoben. Hierzu zählen unter anderem: Gemeinde 21, Klimabündnis,
Umweltberatung, Bodenbündnis, Wasserbündnis, Natur im Garten, NÖ - Schöner gestalten,
Netzwerk Bildung und Umwelt. Abschließend werden die für die Bucklige Welt - Wechselland
wichtigsten strategischen Dokumente dargestellt und mögliche Übereinstimmungen mit den
Schwerpunkten der Regionalen Bildungsstrategie aufgezeigt.
19
Geht nicht mehr von der Aufnahme bestimmter "Anderer" aus, sondern vom selbstverständlichen Vorhandensein aller, die
gleich und unterschiedlich sind und die einen Anspruch haben, als Gleichgestellte partizipieren zu können und anerkannt zu
werden. Hier ist eine fixierte allgemeine Normalität nicht mehr vorhanden. (http://www.ibea.co.at/ibea.nsf, 03.11.2008)
20
Programm ländliche Entwicklung 2007-2013
30
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
3.2.1
Regionale Bildungsstrategie
REGIONAL RELEVANTE STRATEGIEN
Die Ziele der einzelnen strategischen Planungsdokumente, die den Raum der LEADER Region
Bucklige Welt - Wechselland betreffen, fließen in die Ziele und Ausrichtung der Regionalen Bildungsstrategie ein.
Abbildung 9: Relevante Strategie für die Regionale Bildungsstrategie Bucklige Welt - Wechselland
WIN
Entwicklungskonzept
Dorf- u. Stadterneuerung
Bildungsstrategie
Lernende
Region
Bucklige Welt
Wechselland
Ziele
LES
Aktionsprogramm
Quelle: mecca, Februar 2010
Tabelle 1 zeigt die Anknüpfungspunkte der strategischen Dokumente an die Schwerpunkte der
Regionalen Bildungsstrategie. Eine Nichtkennzeichnung bedeutet keinen Widerspruch zu den
einzelnen Konzepten und Programmen, sondern nur dass hier keine explizite Behandlung dieses
Themas stattfindet.
Tabelle 1: Bildungsrelevante Dokumente
WIN21
Regionalwirtschaftliches
Aktionsprogramm südliches
Industrieviertel22
Regionales Entwicklungskonzept
Strategie Industrieviertel23
Dorf- und Stadterneuerung24
X
X
X
X
Wandel
demographischer
Stadt. Jugend,
Soziale Dorf- u.
Energie
Erneuerbare
Arbeitsmarkt
Wirtschaft und
Umwelt und Natur
Landwirtschaft,
und Identität
Tourismus, Kultur
Ziele
X
X
X
X
X
X
X
X
Die Strategie Niederösterreich beschreibt umfassend die Entwicklungsziele für das ganze Land
Niederösterreich sowohl räumlich als auch gesellschaftspolitisch. Für die Regionale Bildungsstrategie
Bucklige Welt-Wechselland sind dabei vor allem Vorgaben in den Bereichen Arbeitsmarkt und
Wirtschaft sowie Kinder und Jugend besonders wichtig. Ähnlich verhält es sich mit dem
Regionalwirtschaftlichen Aktionsprogramm südliches Industrieviertel, das sich mit regionsspezifischen wirtschaftlichen Standortfragen beschäftigt, wobei hier auch Übereinstimmungen
vorliegen.
21
Amt der NÖ Landesregierung, Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr, WIN - Strategie Niederösterreich, St. Pölten,
2007
22
Regionaler Entwicklungsverband Industrieviertel, Regionalwirtschaftliche Aktionsprogramm südliches Industrieviertel
Bezirke Baden, Neunkirchen, Wr. Neustadt Land/Stadt, Wr. Neustadt, 2004
23
Land Niederösterreich, Regionales Entwicklungskonzept Strategie Industrieviertel, ÖAR Regionalberatung GmbH, Wien 2005
24
Satzungen des Vereins NÖ Dorf- und Stadterneuerung Verband für Landes-, Regional- und Gemeindeentwicklung, Fassung
vom 15. Februar 2003, LV/6/131
31
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Das Regionale Entwicklungskonzept Strategie Industrieviertel behandelt umfassend Fragestellungen
zu der zukünftigen räumlichen Entwicklung des Industrieviertels. Hier kann eine Überschneidung
zum Thema Tourismus, Kultur und regionale Identität als auch Landwirtschaft, Umwelt und Natur
sowie Wirtschaft und Arbeitsmarkt abgeleitet werden.
Einige Agenden der NÖ Dorf- und Stadterneuerung finden sich in den Schwerpunkten Tourismus,
Kultur und regionale Identität sowie soziale Dorf- und Stadterneuerung und demographischer
Wandel wieder.
3.2.2
LOKALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIE LEADER REGION BUCKLIGE WELTWECHSELLAND
Die nachfolgende Aufstellung verdeutlicht die Einbettung der Regionalen Bildungsstrategien in die
Verordnungen und Richtlinien der EU, Österreichs, Niederösterreichs bis hin zur LEADER Region
Bucklige Welt-Wechselland.
Abbildung 10: Systematik der regionalen Bildungsstrategie in übergeordnete Programme und Dokumente
EU
VO(EG) Nr. 1698/2005 („Ratsverordnung LE“) [1]
VO(EG) Nr. 1974/2006 („Durchführungsverordnung“)
VO(EG) Nr.1975/2006 („Kontrollverordnung“) [3]
[2]
AT
Österreichisches Programm für die ländliche Entwicklung 2007 – 2013
Sonderrichtline “Lernende Regionen” [4]
NÖ
Leitfaden für die Umsetzung
der Maßnahme “Lernende Regionen” (M341)
in Niederösterreich
Bucklige
Welt –
Wechselland
Lokale Entwicklungsstrateg ie
LEADER
Bucklige Welt - Wechselland
Bucklige
Welt –
Wechselland
Regionale Bildungsstrateg ie
Bucklige Welt - Wechselland
VO( EG) Nr. 1698/2005 Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 des Rates v om 20. September 20 05 über die Förderung der Entw icklung des
ländlichen Raums durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
[2] VO(EG) Nr. 1974/2006 Veror dnung (EG) Nr. 1974/2006 der Kommission vom 15. Dezem ber 2006 mit Durchführung sbestimmungen zur
Verordnung ( EG) Nr. 1698/2005 des Rat es über die Förderung der Entwick lung des ländlichen Raums durc h den Eur opäischen
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)
[3] VO( EG) N r.1975/2006 Veror dnung (EG) Nr. 1975/2006 der Kommission vom 7. Dezember 2006 mit Durchf ühr ungs best immungen zur
Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 des Rat es hins icht lich der Kontrollverfahren und der Einhaltung anderw eitig er Verpflichtungen bei
Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums
[4] Sonderricht linie des Bundesminist ers für Land- und Forstw irtschaft, Umwelt und Wasserw irtschaft zur Umsetzung von Maßna hmen im
Rahmen des Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums 2007 – 2013 – „sonstige Maßnahmen“
[1]
Quelle: mecca, März 2010
Jede Verordnung muss mit ihren Zielen und Maßnahmen mit der „darüber liegenden“ Verordnung
kohärent sein. Mit der Kohärenz zu der Lokalen Entwicklungsstrategie und der niederösterreichischen Richtlinie fügt sich die Regionale Bildungsstrategie harmonisch in die Hierarchie der
Verordnungen ein und erfüllt die Förderfähigkeitsvoraussetzungen seitens des Landes Niederösterreich bzw. Österreichs.
32
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Das Ziel ist die Stärkung des Lebenslangen Lernens und der Aufbau eines regionalen Wissensmanagements. Dabei baut die Region auf den Ergebnissen der Lokalen Entwicklungsstrategie in
folgenden Bereichen auf:
•
Tourismus (inkl. Kultur)
•
Wirtschaft
•
Land- und Forstwirtschaft
•
Energie/Ökologie/Umweltschutz
•
Dorfentwicklung und kommunaler Zusammenhalt
•
Bildung
Die Lokale Entwicklungsstrategie enthält auch Ziele zum Bereich Bildung sowie Qualifizierung. Diese
sollen wesentlich dazu beitragen die Region eindeutig erkennbar zu positionieren. Die Aus- und
Weiterbildungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahmen betreffen sämtliche thematische Schwerpunkte.
Das primäre Ziel der Region ist es für die oben angeführten Themenbereiche bzw. zugrundegelegte
Strategien entsprechende Bildungsangebote zu entwickeln. Diese umfassen im Wesentlichen die
Themen:
•
Produktentwicklung
•
Angebotsentwicklung
•
Projektmanagement
•
Konfliktmanagement
•
Marketing
•
Kommunikation
•
Kooperations- und Netzwerkentwicklung
•
Qualitätssicherung
Gleichzeitig sollen aber auch Bildungsmöglichkeiten für die regionale Bevölkerung und für die
Unternehmen und ArbeitnehmerInnen der Region im Sinne von Erwachsenenbildung angeboten
werden. Detaillierte Angebote dazu sind beispielsweise:
•
regelmäßige Schulungsmaßnahmen von Jugendlichen am Open-Source Programm „Blender“
•
Musicalkurse für Kinder und Jugendliche
•
Aufbau einer Interessensgemeinschaft zur Stärkung fachlicher und sozialer Kompetenz von
Jugendlichen und Erwachsenen25
3.3
SWOT
Die Methode der SWOT (Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats)-Analyse dient der
Identifikation der wirtschaftlichen Problemlagen, Entwicklungspotenziale, Hemmnisse und Optionen
der Region.
Durch eine Auflistung und Bewertung der regionsinternen Faktoren können die Stärken, Schwächen
und offensichtliche Probleme erkannt werden. Die externen Faktoren, welche von außen auf die
Gemeinde einwirken, werden hinsichtlich ihrer Chancen und Risken, die sie in Bezug auf die Region
auslösen, aufgelistet. Es ist zu beachten, dass ein und derselbe Faktor sowohl eine Chance als auch
ein Risiko für die Region darstellen kann.
25
Lokale Entwicklungsstrategie der LAG Bucklige Welt-Wechselland, 2007
33
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
3.3.1
ÖKOLOGIE/ENERGIE
Stärken
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Schwächen
Forstwirtschaft und Waldpflege
Ökologische Landwirtschaft
Almen und naturnahe Almwirtschaft
großes Potential für Energieeinsparung und
Energieeffizienz vorhanden
Interesse an verschiedenen Formen der
„Erneuerbaren Energien“ gestiegen
Klimabündnisregion und Energieregion
Energiewerkstätte
Biogas für die regionale Energieversorgung
Biotechnologie für Lebensmittel und
Energieerzeugung
Chancen
•
•
•
•
•
•
Lernbereitschaft und Sensibilisierung steigt
gute handwerkliche Tradition, Qualität und
Know-How
noch gute Struktur an Klein- und
Mittelunternehmen
Markenbildung wurde durchgeführt und
wird aktiv umgesetzt – bisher zwei
Wirtschaftsplattformen „Bucklige Welt“
und „Wechselland“
Chancen
•
•
•
•
•
•
•
Förderungen der Gemeinden für
„Erneuerbare Energie“ und Energiesparmaßnahmen uneinheitlich
Holz als Baustoff im Hausbau derzeit. noch
wenig eingesetzt
„Erneuerbare Energien“ werden noch immer
als Nischenprodukt angesehen (von
Produzent und Abnehmer)
mangelnde Erkennung der Notwendigkeit an
der Energiewende
fehlende Bewusstseinsbildung
Knowhowtransfer und Vernetzung im
Bereich der Erneuerbaren Energien und
ihren Einsatz - vor allem der (Weiter-)
Bildungseinrichtungen
•
•
•
Umsetzungsproblem für neue Technologien
teilweise negative Stimmung gegenüber
neuen innovativen Projekten
starke unterschiedliche dynamische
Entwicklungen in einzelnen Gemeinden
WIRTSCHAFT
Stärken
•
•
•
Risken
Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen
gezieltes Ausnutzen des steigenden
Gesundheits- und Umweltbewusstsein für
den Bereich Ökologie und Energie
(Weiterbildung, Bioprodukte,
nachwachsende Rohstoffe,
Sonnenenergie...)
gezielte Verwendung und Ausnutzung der
vorhandenen Marke „Bucklige Welt“
Neue qualifizierte Jobs im Bereich der
Erneuerbaren Energie
3.3.2
Regionale Bildungsstrategie
Sicherung und Schaffung von
Arbeitsplätzen
gezielte Verwendung und Ausnutzung der
vorhandenen Marke „Bucklige Welt“
Schwächen
•
•
•
•
•
•
•
•
Selbstbewusstsein für eigene Potentiale
fehlt
Kooperation
Qualitätsbewusstsein im Umgang mit
Kunden mangelhaft
es wird zu wenig gemeinsam gearbeitet
schwache Gründungs- u. Ansiedelungsdynamik
Standortnachteile durch dünne Besiedelung
Kaufkraftabfluss
Entfernung zum Markt, z.B. Wien
Risken
•
•
34
starke unterschiedliche dynamische
Entwicklungen in einzelnen Gemeinden
teilweise negative Stimmung gegenüber
neuen Ideen
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
•
•
•
Weiterentwicklung der traditionellen
Handwerkskultur durch betriebliche
Kooperationen und Netzwerke
Gesundheits- und Umweltbewusstsein für
die Wirtschaft (Bioprodukte,
nachwachsende Rohstoffe,...)
Nützung von neuen Kommunikationsmitteln für Telearbeit
3.3.3
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein
steigt – gut für Bio-Landwirtschaft
Lernbereitschaft und Sensibilisierung steigt
gute handwerkliche Tradition, Qualität und
Know-How
noch gute Struktur an landwirtschaftlichen
Klein- und Mittelbetrieben
Mostheurige und Mostkultur
Markenbildung wurde durchgeführt und
wird aktiv umgesetzt, z.B.: Obst-MostGemeinschaft Bucklige Welt, Sooo gut
schmeckt die Bucklige Welt, Genussregion
Österreich –Bucklige Welt Apfelmost
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Selbstbewusstsein für eigene Potentiale
fehlt
Kooperation Tourismus mit Landwirtschaft
und Direktvermarkter fehlt
Qualitätsbewusstsein im Umgang mit
Kunden mangelhaft
es wird zu wenig gemeinsam gearbeitet
sinkende Zahl von Beschäftigten in der
Landwirtschaft und Einkommenseinbußen
schwache Umstrukturierung Richtung
Gewerbe
durch dünne Besiedelung Standortnachteil
größere Entfernung zu den Märkten
•
•
•
•
•
•
•
einzelbetriebliches Denken
teilweise negative Stimmung gegenüber
neuen innovativen Projekten
mangelnde Kooperationsbereitschaft
Bevölkerungsabwanderung aus
Landwirtschaft
gemeinsame Marken Entwicklung Bucklige
Welt und Wechselland
Überlastung guter Betriebe, damit weniger
Kapazität für neue Ideen
Pflege der schönen Natur durch die
Abwanderung der Betriebe gefährdet
KULTUR
Stärken
•
•
Risken
Sicherung und Schaffung von
Arbeitsplätzen
gezielte Verwendung und Ausnutzung der
vorhandenen Marke „Bucklige Welt“
Absatz und Zuerwerb für
landwirtschaftliche Betriebe
Intensivierung der Zusammenarbeit
zwischen Landwirtschaft und Gastronomie
gezieltes Ausnutzen des steigenden
Gesundheits- und Umweltbewusstsein für
die Landwirtschaft (Bioprodukte,
nachwachsende Rohstoffe,...)
3.3.4
•
Mangelnde Kooperationsbereitschaft
Einzelbetriebliches Denken
teilweise Abwanderung der Fachkräfte
Abwanderung der Wirtschaft in begünstigte
Fördergebiete, Gunstlagen
zu wenig Beachtung und Einbeziehen der
Wirtschaft in Gemeindeentwicklungen
derzeit zwei Marken Bucklige Welt und
Wechselland
Schwächen
Chancen
•
•
•
•
•
LANDWIRTSCHAFT
Stärken
•
Regionale Bildungsstrategie
noch starke kulturelle Identität –
zahlreiche Vereine, Brauchtumsgruppen
und Brauchtumspflege (Advent Bucklige
Welt,…)
Volksmusikgruppen
Regionale Musikschulen
zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten
(Burgen, Wehrkirchen, Mühlen, Keltendorf
Schwächen
•
•
•
•
•
•
35
„Sehenswürdigkeiten“ verfallen bereits
Fremdbräuche (z.B. Perchten)
Jugend verliert Bezug zu traditioneller
Kultur
Finanzschwäche im Kulturbereich
wenig Öffentlichkeitsarbeit und
professionelles Marketing
mangelnde regionale Abstimmung und
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
•
Schwarzenbach, Heimatmuseen,
Zinnfigurenwelt,...)
zahlreiche Initiativen für moderne Kunst
und Kultur (Ausstellungen, Konzerte,
Wittgenstein, Anton Wildgans,...)
Chancen
•
•
Regionale Bildungsstrategie
fehlende Nachhaltigkeit bei Event-Projekten
Risken
gezielte Verwendung und Ausnutzung der
vorhandenen Marke „Bucklige Welt“
Potenzial an regionalen Kulturträgern
•
•
•
•
3.3.5
TOURISMUS
Stärken
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Kurtourismus in Bad Schönau
Bau „Therme Linsberg“, Eröffnung Sommer
2008
Entwicklung und Umsetzung einer
Kulinarikmarke - „Sooo gut schmeckt die
Bucklige Welt“,
Wirtshauskultur
Mostheurige
„Buckl Biken“
Panoramaloipe Wechsel-Semmering
Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee,
Skigebiet St. Corona
Etablierung von „Geschichte erlebbar
machen“
Qualitätsmerkmale, z.B. regionaler
Heurigenkalender, goldener Mostkrug,
Schnaps im Schloss
Wanderlandschaft
Almen und Schwaigen
Wehrkirchenstraße, Wehrkirchenkonzerte
zahlreiche Kulturveranstaltungen
(traditionelle und moderne)
Chancen
•
•
•
•
•
„Flexibilität“ der Künstler
Verknüpfung von traditioneller und
moderner Kultur
Sicherung der Nachhaltigkeit von
Veranstaltungen
„längeres“ finanzielles Durchhaltevermögen
ist schwierig
Sicherung und Schaffung von
Arbeitsplätzen
gezielte Verwendung und Ausnutzung der
vorhandenen Marke „Bucklige Welt“
gezieltes Ausnutzen des steigenden
Gesundheits- und Umweltbewusstsein für
den Fremdenverkehr
innovative Angebotsentwicklung im
Gesundheitstourismus
integrierte Angebotsentwicklung,
Schwächen
•
•
•
•
•
•
•
•
suboptimale Betriebsstrukturen –
Auslastung, Eigenkapitalbasis
Tourismus ist in manchen Gemeinden kein
Thema
Info der Bevölkerung
Bettenangebot – Quantität und Qualität
fehlende Tourismusbetreuung und fehlendes
Verständnis für Tourismus in manchen
Gemeinden
teilweise zu wenig Regionalbewusstsein
Koordination
Keine Kooperationsprojekte z.B. zwischen
Tourismus und Handwerk/Gewerbe oder
Tourismus und Gastronomie
Risken
•
•
•
•
•
•
•
36
Wirtschaftlichkeit
mangelnde Kooperationsbereitschaft
Kirchturmdenken noch nicht ganz
überwunden
starke unterschiedliche dynamische
Entwicklungen in einzelnen Gemeinden
zwei Marken Entwicklung Bucklige Welt und
Wechselland
Vernetzung von mehreren Ansätzen
Tourismusprojekte mit zu wenig Betrieben
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
insbesondere im sportlich-touristischen
Bereich
Themenparks
Nutzung alter Bausubstanzen (Burgen,
Schlösser, Klöster, landwirtschaftlicher
Gebäude)
Intensivierung der Zusammenarbeit
zwischen Landwirtschaft und Gastronomie
•
•
•
3.3.6
GESUNDHEIT UND SOZIALES
Stärken
Schwächen
funktionierende Alten- und
Angehörigenpflege
zahlreiche Impulsaktivitäten in den
Gemeinden (Gesundheitstage,
Vorträge,...)
Kooperationsprojekte: SchulenPflegeeinrichtungen
•
•
•
Chancen
•
•
3.4
•
•
•
Fachärzte fehlen
Behinderteneinrichtungen fehlen
Wenig Gemeinschaftsprojekte
Risken
integrierte Regional- und Dorfentwicklung
als aktive Standortpolitik für den
ländlichen Raum
Nützung von neuen
Kommunikationsmitteln für Telearbeit
Gemeinsame Aktivitäten zwischen den
Generationen, um Verständnis und
Zusammenhalt zu stärken
•
im Hintergrund
•
•
•
•
starke unterschiedliche dynamische
Entwicklungen in einzelnen Gemeinden
dadurch Frustration bei Bevölkerung und
mangelnde Bereitschaft bei Mitarbeit
teilweise Bevölkerungsabwanderung
Demografischer Wandel führt zu
Überalterung der Region und dem
Auseinanderbrechen der
Dorfgemeinschaften
TRENDHYPOTHESEN
Die Trendhypothesen ermitteln jene Lücke zwischen den Entwicklungstendenzen, die bislang in der
Region noch nicht abgedeckt wurden. Sie umfassen die folgenden Trends:
•
•
Außentrends:
o
Demographische Trends
o
(Inter-) kulturelle Trends
o
Politische Trends
o
Soziale Trends
o
Ökonomische Trends
Regionale Trends:
o
Tourismus (inkl. Kultur)
o
Wirtschaft
o
Land- und Forstwirtschaft
o
Energie/Ökologie/Umweltschutz
o
Dorfentwicklung und kommunaler Zusammenhalt
o
Bildung
37
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
3.4.1
Regionale Bildungsstrategie
AUßENTRENDS
Die Außentrends basieren auf den Ergebnissen26 des ExpertInnen-Workshops Prioritäre strategische
Zielsetzungen einer kohärenten Life-Long-Learning-Strategie in Österreich bis 2010. Dabei wurden
unter anderem die globalen Trends in Bezug auf Life-Long-Learning und (Weiter-) Bildung diskutiert.
Sie sind allgemeine politische und soziale Entwicklungen mit Relevanz für die LEADER Region
Bucklige Welt - Wechselland.
Demographische Trends
Prognosen zur demographischen Entwicklung in Österreich verweisen auf eine langfristig sinkende
Zahl an Kindern und Jugendlichen und eine Alterung der Bevölkerung im Haupterwerbsalter, die
teilweise durch internationale Migrationsströme abgefedert wird. Eine Konsequenz daraus ist ein
niedrig werdender Zustrom in die Ausbildungsprozesse und auf den Arbeitsmarkt. Wiederkehrende
Bildungsphasen werden daher für alle Bevölkerungsteile im erwerbsfähigen Alter notwendig, um sie
länger im Erwerbsprozess zu halten. Lebenslanges Lernen (LLL) ist folglich ein wichtiges Instrument
für den Erhalt eines hohen Qualifikationsniveaus.
Sowohl Bildungsanbieter als auch Bildungskonsumenten müssen sich dieser neuen Herausforderung
stellen und ihre Förderstrukturen und Lernzeitmodelle verstärkt für LLL-Prozesse weiter entwickeln.
(Inter-) kulturelle Trends
Die zukünftige Bevölkerungsentwicklung wird wesentlich von internationalen Migrationsströmen
geprägt sein. Die große Herausforderung besteht darin, diese Personengruppen nicht nur in das
Wirtschafts- und Sozialmodell zu integrieren, sondern auch ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten.
Ein Europa der unterschiedlichen Kulturen – das sich einerseits durch die Interkulturalität innerhalb
Europas und andererseits durch Migration aus anderen Ländern auszeichnet – sowie ein gemeinsamer
Markt erfordern nicht nur ein hohes Maß an Mobilität innerhalb Europas, sondern auch einen
adäquaten Umgang mit unterschiedlichen Kulturen. Migration verlangt nach einer Auseinandersetzung mit dem „Anderen“, dem Fremden.
Dies beansprucht eine interkulturelle Dimension von Lernen, indem neben Fremdsprachenkompetenzen auch Offenheit und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Kulturen vermittelt werden
müssen.
Ökonomische Trends
Die Entwicklung hin zur Dienstleistungsgesellschaft, Globalisierung und Technisierung stellt die
österreichische Wirtschaft vor eine große Herausforderung: Einerseits eröffnen sich neue Märkte,
andererseits schreitet der technologische Fortschritt mit größeren Geschwindigkeit voran. Die
Anforderungen an die Arbeitskräfte werden immer komplexer. Am Arbeitsmarkt zählen nicht mehr
nur formale Qualifikationen. Auch nicht formale, informelle und soziale Kompetenzen gewinnen an
Bedeutung. Die Verwertbarkeit von Erstausbildung geht zurück und gleichzeitig steigt die Bedeutung
des Lernens im Erwerbs- und Lebenszyklus. Vor diesem Hintergrund kann das Konzept des
Lebenslangen Lernens auf die Vielfalt der gesellschaftlichen, insbesondere ökonomischen Herausforderungen reagieren.
Politische Trends
Vor dem Hintergrund des ökonomischen und sozialen Wandels lassen sich zwei grundlegende
Dimensionen feststellen: eine wirtschaftspolitische, die stark auf die Wirtschaft ausgerichtet ist und
deren Ziel die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit ist, und eine demokratiepolitische Dimension,
die eine aktive Teilhabe des Individuums an der Gesellschaft verlangt. Die Strategie des LLL baut
26
J.Bock-Schappelwein, P. Schlögl ua, .Vorschläge zur Implementierung einer kohärenten LLL-Strategie in Österreich bis
2010, Donauuniversität Krems, Krems, 2005
38
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
auf diesen beiden politischen Dimensionen auf, indem sie beide als gleichwertige Ziele formuliert —
„Förderung der aktiven Bürgerschaft und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit" (Europäische
Kommission, 2000). Gemeinsam ist beiden, dass Lebenslanges Lernen die Grundlage zur Förderung
sozialer Einbeziehung, d.h. zur Teilnahme am wirtschaftlichen und politischen Leben, darstellt.
Soziale Trends
Die soziale Segregation wird vor dem Hintergrund der Globalisierung und mit zunehmender
Individualisierung immer größer. Die Kluft zwischen denen, die ausreichend qualifiziert sind und am
Arbeitsmarkt bestehen können und jenen, die gering qualifiziert sind und von Arbeitslosigkeit und
sozialer Ausgrenzung bedroht sind, wird stetig größer. Lebenslanges Lernen kann zu einem sozialen
Ausgleich beitragen, indem der Zugang und die Teilnahme aller BürgerInnen an der Wissensgesellschaft gefördert werden. Da jedoch das Interesse am Lebenslangen Lernen mit dem Bildungsniveau korreliert, d.h. mit dem Bildungsniveau auch die Weiterbildungsneigung zunimmt, kann die
allgemeine, unspezifische Förderung von Bildung zu einer Verstärkung bildungsspezifischer
Unterschiede (Matthäus Effekt) führen und soziale Ausgrenzung forcieren. Deshalb muss besonderes
Augenmerk auf die Förderung sozial und geographisch benachteiligter Gruppen, MigrantInnen,
bildungsferner Schichten, Personen mit niedrigen Basisqualifikationen, WiedereinsteigerInnen,
Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte ArbeitnehmerInnen gerichtet sein. Darüber hinaus
sollen generell geschlechtsspezifische Ungleichheiten beseitigt werden und Gender Mainstreaming
ein Prinzip der Strategie sein. Ziel ist der Aufbau einer integrativen Gesellschaft, die allen Menschen
gleiche Zugangs- und Teilnahmechancen zum Lernen bietet.
3.4.2
REGIONALE TRENDS
Regionsspezifische Herausforderungen im Bereich Bildung werden durch die regionalen Trends
verdeutlicht. Diese Trends umfassen thematische Bereiche, die im Prozess zur Entwicklung der
Lokalen Entwicklungsstrategie sowie im Zuge des Aufbaus als Lernende Region von den
TeilnehmerInnen (online Befragung und Beteiligungsprozess) definiert wurden.
Tourismus (inkl. Kultur)
Tourismus und Kultur sind wichtige Wirtschaftsfaktoren in der Region. Aktivitäten in diesem Bereich
wurden bei allen Veranstaltungen im Rahmen der Lernenden Region angeregt. Vor allem die
landschaftliche Schönheit und die Schutzgebiete, die hohe Dichte an historisch bedeutenden
Ereignissen als auch das kulturelle Erbe sollen für die eigene Bevölkerung und die Gäste zugänglich
gemacht werden. Entsprechende Maßnahmen sollen dabei auch immer einen „Bildungseffekt“
haben.
Wirtschaft
Übereinstimmender Tenor bei allen Beteiligungsveranstaltungen war, dass der Aufbau der
Wirtschaftsplattform eine Chance zu mehr Kooperation und wirtschaftlicher Weiterentwicklung
darstellt. Basierend auf den Ergebnissen der SWOT und den Maßnahmen der Lokalen Entwicklungsstrategie stehen dabei Qualitätsorientierung, Produktentwicklung und gemeinsame Vernetzung und
Vermarktung im Vordergrund. Entsprechende Bildungsaktivitäten vor allem MitarbeiterInnen- und
UnternehmerInnenqualifizierungen sollen helfen, Arbeitsplätze zu sichern und neue Märkte zu
erschließen.
Land- und Forstwirtschaft
Neue Produkte, innovative Kooperationen und die optimale Nutzung und Vermarktung (Sooo gut
schmeckt die Bucklige Welt, Genussregion etc.) natürlicher Ressourcen sollen den LandwirtInnen
nachhaltige Wertschöpfung ermöglichen. Als Ergebnis des Beteiligungsprozesses und der online
Befragung sollen Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Tourismus eine Einkommensquelle
eröffnen. Mit der Nutzung der eigenen Ressourcen kann die typische Kulturlandschaft erhalten
werden. Umfangreiche Weiterbildungsangebote sind dazu notwendig.
39
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Energie/Ökologie/Umweltschutz
Die Versorgung mit erneuerbarer Energie ist vor allem für Orte mit Randlage ein Thema. Die
Eigenproduktion von Energie durch Kommunen, landwirtschaftliche Betriebe sowie private
Haushalte stellt langfristig die klimaschonende Versorgung sicher. In der Befragung wird das Thema
Erneuerbare Energie als wichtig eingestuft. Gleichzeit wird in der Region seit dem Herbst 2009 an
einem Regionalen Energiekonzept gearbeitet, das den Mangel an umfassenden Informationen über
den richtigen Einsatz der unterschiedlichen Technologien bzw. Kooperationen in diesem Bereich
beseitigen wird.
Dorfentwicklung und kommunaler Zusammenhalt
Die eigene Geschichte und die landschaftlichen Besonderheiten haben einen hohen Stellenwert in
der Region. Sie werden als identitätsstiftend betrachtet, wie zahlreiche Personen bei der online
Befragung angaben. Das Vorantreiben entsprechender Projekte, vor allem in den Bereichen
Kommunikations- und Kooperationsstrukturen beider Regionsteile, wird als wichtig erachtet und soll
das regionale Selbstverständnis insbesondere bei Marketing/PR, Markterweiterung und Produktplatzierung etc. steigern.
Bildung
Regionale Identität und Tourismus, Kulinarik, Landwirtschaft, Wirtschaft und Arbeitsmarkt wie
Erneuerbare Energie sind die zentralen Anliegen der Region (siehe auch Ergebnisse der online
Befragung). In diesen Bereichen sollen spezifische (Weiter-) Bildungsangeboten auch im Erwachsenenbildungsbereich entwickelt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region und die
Lebensqualität der BewohnerInnen auch für die Zukunft zu sichern. Weiters ergab der
Beteiligungsprozess, dass die Weiterbildungsmaßnahmen dezentraler angeboten werden sollen, dass
Fehlen tertiärer Angebote und dass man vor allem Betriebe in die Erarbeitung neuer (Weiter-)
Bildungsangebote stärker mit einbeziehen soll.
3.5
ÜBERSICHT REGIONALEN BILDUNGSSTRATEGIE
Die Ausgangslage der Regionalen Bildungsstrategie der Leader Region Bucklige Welt - Wechselland
bezieht sich auf die Inhalte der Lokalen Entwicklungsstrategie, SWOT Analyse, online Befragung,
Trendhypothesen sowie den regionalen Beteiligungsprozess der im Zuge der Lernenden Region
Bucklige Welt - Wechselland durchgeführt wurde.
Daraus und als ein Ergebnis des Beteiligungsprozesses sowie der Abstimmung der regionalen AkteurInnen ergibt sich die strategische Ausrichtung für die Regionale Bildungsstrategie Bucklige Welt Wechselland.
Auf Basis der Strategie lassen sich die Ziele der Lernenden Region Bucklige Welt - Wechselland
ableiten, innerhalb derer Bildungsprojekte umgesetzt werden. Einige Ansätze dazu ergab der
Beteiligungsprozess bzw. lassen sich aus der online Befragung ableiten.
40
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Abbildung 11: Systematik der Regionalen Bildungsstrategie
Ausgangslage
Strategie
LES BWW*
Tourismus, Kultur
und Identität
SWOT
Erneuerbare
Energie
Befragung
Wirtschaft und
Arbeitsmarkt
Trendhypothesen
Landwirtschaft,
Umwelt und
Natur
Beteiligung
Soz. Dorf- u.
Stadt., Jugend u.
demograph.
Wandel
Laufende Qualifizierungsprojekte
Ziele
Projekte
Qualitätssteigerung des
Dienstleistungsangebotes
im Tourismus
Entwicklung regionaler
Aus- und
Weiterbildungsangebote
Inwertsetzung der
Regionalen Identität
Unterstützung des
gesellschaftlichen
Zusammenhalts
Projekt
Stärkung der Erwerbsmöglichkeiten in der
Landwirtschaft
Intensivierung der sozialen
Dorf- u. Stadterneuerung
Projekt
Schaffung neuer
landwirtschaftlichen
Wertschöpfungsketten
Sicherung des ländlichen
Raumes durch innovative
Technologien
Projekt
Optimierung der
Marktchancen von
UnternehmerInnen
Weiterentwicklung einer
funktionierenden und
nachhaltigen Wirtschaft
Projekt
Projekt
Synergien zw. der Lw., der
Bevölkerung und kom.
Dienstleistungen
Projekt
* Bucklige Welt - Wechselland
Quelle: mecca, April 2010
3.6
SCHWERPUNKTE
Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses der Lokalen Entwicklungsstrategie sind Ausgangspunkt für
die Bearbeitung des Themas Lernende Region Bucklige Welt - Wechselland. Die Bearbeitung dieser
Schwerpunkte hat bereits die Notwendigkeit und Bedeutung von Qualifizierung und (Weiter-)
Bildungsmaßnahmen deutlich gemacht.
Im Zuge der Veranstaltungen und regionaler Arbeitstreffen (siehe Kapitel 4) zum Thema Lernende
Region, der Diskussion der Trendhypothesen, der Durchführung der online-Befragung mit Fokus auf
fehlende bzw. unzureichende (Weiter-) Bildungsangebote sowie der Recherche von bereits
laufenden (Bildungs-) Initiativen konnten fünf Themenblöcke identifiziert werden:
•
Netzwerk Bildung: Kooperative Umsetzung von Projekten, gemeinsames Bildungsmarketing
und -angebot sowie die Betreuung des Netzwerkes Lernende Region sind wichtige Elemente
für das Funktionieren
•
Arbeitsmarkt/Wirtschaft: Die Funktionsfähigkeit der regionalen Wirtschaft und die Erwerbstätigkeit der Menschen sind für die Entwicklung der Region essentiell. Sie zu sichern und auf
zukünftige Entwicklungen vorzubereiten ist Aufgabe der Lernenden Region
•
Identität/Region: Der regionale Bezug der EinwohnerInnen zu ihrer Region ist stark
ausgeprägt. Regionale Themen und Geschichte sind wichtige Ansätze für die Lernende
Region, wobei hier sowohl die Menschen als auch die Region lernen
•
Kinder, Jugendliche, Familie, Frauen, SeniorInnen: Das Einbinden der nachkommenden
Generation in regionale Aktivitäten sowie die Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen auf
zukünftige Herausforderungen im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben sind
Themen der Lernenden Region
•
Umwelt, Energie, Nachhaltigkeit: Dieser Themenkomplex wird in der Region schon länger
behandelt. Deshalb hat man sich auch im Herbst 2009 entschlossen ein regionales
Energiekonzept zu erstellen. Trotzdem wurden diese Themen immer wieder bei
Veranstaltungen der Lernenden Region eingebracht. Die Ideen und Anregungen dazu werden
an die Zuständigen des regionalen Energiekonzeptes weitergeleitet, sofern sie nicht in das
Konzept der Lernenden Region passen (Qualifizierung, Technologien, Schulungen für
LandwirtInnen etc.).
41
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
In diesen Themenblöcken summieren sich die diskutierten und eingebrachten Projektideen und ansätze. Gemeinsam mit den bereits laufenden und geplanten Qualifizierungsprojekte als auch die
Aktivitäten der Wechsellandakademie und der LFS Warth sowie des Regionalen Bildungs- und
Heimatwerks bilden sie das Gerüst, aus dem sich die folgenden fünf Schwerpunkte für die Regionale
Bildungsstrategie Bucklige Welt - Wechselland ableiten:
•
Tourismus, Kultur und Identität
•
Landwirtschaft, Umwelt und Natur
•
Wirtschaft und Arbeitsmarkt
•
Erneuerbare Energie
•
Soziale Dorf- u. Stadterneuerung, Jugend und demographischer Wandel
Abbildung 12: Systematik des Entwicklungsprozesses Lernende Region Bucklige Welt - Wechselland
Projektumsetzung
ProjektträgerInnen
Lernende Region
REGIONALE BILDUNGSSTRATEGIE Bucklige Welt - Wechselland
Tourismus, Kultur
und Identität
Landwirtschaft,
Umwelt und Natur
Wirtschaft und
regionaler
Arbeitsmarkt
Erneuerbare
Energie
Soz. Dorf- u. Stadterneuerung, Jugend
demographischer
Wandel
Netzwerk
Bildung
Umwelt, Energie,
Nachhaltigkeit
Identität
Region
LFS Warth
Kinder, Jugendliche
Familie, Frauen
SeniorInnen
Regionales BHW
Arbeitsmarkt
reg. Wirtschaft
Wechsellandakademie
Qualifizierungsprojekte
Regionaler Abstimmungsprozess
Arbeitskreise, Trendhypothesen,
online Befragung, laufende Initiativen
Beteiligungsprozess Lernende Region Bucklige Welt - Wechselland
Ergebnisse des Bottom-up Prozesses der Lokalen Entwicklungsstrategie
Tourismus
(inkl. Kultur)
Wirtschaft
Energie
Ökologie
Umweltschutz
Land- und
Forstwirtschaft
Dorfentwi. und
kom. Zusammenhalt
Bildung
Quelle: mecca, April 2010
Tourismus, Kultur und Identität
Der Ausbau und die Verbesserung des touristischen Infrastruktur- und Dienstleistungen sowie die
Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft sollen eine Stärkung der Lebensqualität im ländlichen
Raum ermöglichen.27
Mit der Professionalisierung der Vermarktung der Besonderheiten der Region (Sooo gut schmeckt…,
Genussregion etc.) auch im kulturell historischen Bereich sollen nachhaltige Erwerbsmöglichkeiten,
wie auch die SWOT ergab, geschaffen werden und gleichzeitig ein Beitrag zur regionalen Identität
geschaffen werden. Dazu sind vor allem Qualifizierungs- und (Weiter-)Bildungsangebote28 von
zentraler Bedeutung.
27
Nach ecoplus Richtlinie für die Fördermaßnahmen des Programms LE/Leader 2007-2013 in Niederösterreich,
http://www.ecoplus.at/ecoplus/, Juli 2009
28
Gemeint sind alle Bildungsprojekt basierend auf der ecoplus Richtlinie für die Fördermaßnahmen im Rahmen des
Programms LE/Leader 2007—2013 in Niederösterreich insbesondere der unter 5. Förderschwerpunkte definierten Aktivitäten.
42
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Landwirtschaft, Umwelt und Natur
Die Zukunftssicherung des ländlichen Raums soll mit der Erarbeitung und Umsetzung der Regionalen
Bildungsstrategie zur Stärkung des lebenslangen Lernens29 und dem Aufbau von regionalem Wissensmanagement erreicht werden. Intendiert wird die Vergrößerung der Lernchancen auf Ebene der
Menschen in der Region, der beteiligten Institutionen sowie der Region als Ganzes.30
Diesem Ansatz folgend sowie – wie bei der SOWT festgestellt wurde - die Nutzung der Kulturlandschaft ohne die Entwicklungsmöglichkeiten der nachfolgenden Generationen zu schmälern sollen
helfen die Zukunft der Bucklige Welt - Wechselland zu sichern.
Wirtschaft und regionaler Arbeitsmarkt
Die Region weist einige große und zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe auf. Sie sind für das
Erwerbseinkommen der Region essentiell. Die Unterstützung vor allem kleiner Betriebe durch
gezielte Maßnahmen wurde während des Beteiligungsprozesses oft geäußert.
Die Arbeitsmarktbedingungen sind für Jugendliche, Arbeitssuchende, Lehrstellensuchende und
WiedereinsteigerInnen schwierig und die (Weiter-) Bildungsmöglichkeiten nicht sehr groß (siehe
auch online Befragung). Sie durch geeignete Aktivitäten zu unterstützen wird seitens der Lernenden
Region Bucklige Welt - Wechselland angestrebt.
Das Zusammenwirken von Bildungseinrichtungen u.ä. Institutionen mit den Betrieben der Region soll
helfen gezielte Maßnahmen zu entwickeln.
Erneuerbare Energie
Schon bei der Entwicklung der Lokalen Entwicklungsstrategie wurde das Thema Erneuerbare Energie
behandelt. Dieses Thema wird nun (seit Herbst 2009) auch im Rahmen der Erstellung eines
Regionalen Energiekonzeptes weiterverfolgt.
Wichtige Maßnahmen in diesem Bereich sind neben der Energieeinsparung, der Energieeffizienz
sowie die Verwendung nachhaltiger Energieformen auch die komplexe Bewusstseinsbildung,
Qualifizierung (LandwirtInnen, Betriebe, private Haushalte, öffentliche Einrichtungen etc.) und
Einsatz der neuen Technologien. Bei der Erreichung der Ziele in diesem Bereich soll die Lernende
Region Bucklige Welt - Wechselland ein wichtiger Baustein sein.
Soziale Dorf- u. Stadterneuerung, Jugend und demographischer Wandel
Die demographische Entwicklung in den ländlichen Gebieten lässt eine stetige Überalterung der
Gemeinden erwarten. Die örtliche Struktur - wie wir sie in der Region vorfinden - in kleinen und
mittelgroßen Gemeinden wird sich stark verändern.
Auch leben die Familien nicht mehr mehrere Generationen übergreifend zusammen. Das
gegenseitige Verständnis der spezifischen Bedürfnisse jeder Generation geht damit verloren.
Die soziale Dorf- u. Stadterneuerung setzt hier an. Das Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt und
demographischer Wandel (siehe SWOT und online Befragung) werden zukünftige Themen der Region
sein. Dabei nimmt die Jugend als zukünftiger Leistungsträger der Gesellschaft eine besondere Rolle
ein.
29
Im Sinne der unter http://www.noe.gv.at/Politik-Verwaltung/Landesverwaltung/Amt-der-NOeLandesregierung/LV_Abt_LF2.html definierten Aufgabenbereiche der Abteilung Landwirtschaftliche Bildung der NÖ
Landesregierung
30
Nach Österreichisches Programm für die Entwicklung des Ländlichen Raums 2007-2013, lebensministerium, S. 429, Wien,
2008
43
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
3.7
Regionale Bildungsstrategie
ZIELE DER LERNENDEN REGION
Die Ziele spiegeln den Beteiligungsprozess im Zuge des Aufbaus der Lernenden Region Bucklige Welt
- Wechselland wider und sollen die zielgerichtete und strategiekonforme Umsetzung von (Bildungs-)
Projekten sicherstellen.
Entsprechend der in Abbildung 12 dargestellten Systematik lassen sich aus den regionalen Veranstaltungen in Abstimmung mit den Programmvorgaben Lernende Region folgende Ziele ableiten:
3.7.1
1.
2.
TOURISMUS, KULTUR UND REGIONALE IDENTITÄT
Qualitätssteigerung des Dienstleistungsangebotes im Tourismus
Inwertsetzung der Regionalen Identität
Angestrebte Resultate
•
•
•
QUALITATIV
Zusammenwachsen der Region Bucklige Welt
- Wechselland im Bereich Tourismus und
Ländlicher Raum
Verbesserung der ökonomischen Lage durch
besser qualifizierte UnternehmerInnen und
Beschäftigte
Verankerung des Themas Lernen und
Weiterbildung als ein zentrales
Zukunftsthema
3.7.2
•
•
•
QUANTITATIV
Durchführung von mindestens 1 Projekt
Veranstaltung von min. 1 Netzwerktreffen
pro Jahr, Thema: Tourismus, Kultur,
regionale Identität
Gezielte Information der regionalen
AkteurInnen – mindestens 2 Aussendungen
LANDWIRTSCHAFT, UMWELT UND NATUR
1.
Nachhaltige Stärkung der Erwerbsmöglichkeiten in der Landwirtschaft
2.
Schaffung neuer landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten
Angestrebte Resultate
•
•
•
QUALITATIV
Verbesserung der ökonomischen Lage durch
besser qualifizierte LandwirtInnen
Qualitätssteigerung regionaler Produkte und
im Bereich Produktveredelung
Erhaltung der typischen Natur- und
Kulturlandschaft
3.7.3
•
•
QUANTITATIV
Veranstaltung von mindestens 1
Netzwerktreffen pro Jahr, Thema:
Landwirtschaft und/oder Umwelt und
Natur
Gezielte Information der regionalen
AkteurInnen – mindestens 1 Aussendung
WIRTSCHAFT UND REGIONALER ARBEITSMARKT
1.
Professionalisierung und Optimierung der Marktchancen von UnternehmerInnen
2.
Entwicklung und Stärkung von Synergien zwischen der ländliche Wirtschaft, der
Bevölkerung und kommunalen Dienstleistungen
3.
Entwicklung regionaler Aus- und Weiterbildungsangebote
Angestrebte Resultate
•
•
QUALITATIV
Zusammenwachsen der Lernenden Region
Bucklige Welt - Wechselland im Bereich
Wirtschaft und Regionaler Arbeitsmarkt
Verankerung des Themas Lernen und
Weiterbildung als ein zentrales
•
•
44
QUANTITATIV
Durchführung von mindestens 1 Projekt
Veranstaltung von mindestens 1
Netzwerktreffen pro Jahr,
Themenschwerpunkt: Wirtschaft und/oder
regionaler Arbeitsmarkt
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
•
•
Regionale Bildungsstrategie
Zukunftsthema
Verbesserung des Angebotes und der
Dienstleistungen durch spezifische
Maßnahmen
Qualitätssteigerung regionaler Produkte und
im Bereich Produktveredelung
3.7.4
•
Gezielte Information der regionalen
AkteurInnen – mindestens 2 Aussendungen
ERNEUERBARE ENERGIE
1.
Sicherung des ländlichen Raumes durch innovative Technologien
2.
Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung einer funktionierenden und nachhaltigen
Wirtschaft
Angestrebte Resultate
•
•
QUALITATIV
Verankerung des Themas Lernen und
Weiterbildung als ein zentrales
Zukunftsthema im Bereich Erneuerbare
Energie
Verbesserung des Angebotes und der
Dienstleistungen durch spezifische
Maßnahmen
3.7.5
•
•
•
QUANTITATIV
Unterstützung von mindestens 1 Projekt
Veranstaltung von mindestens 1 Netzwerktreffen pro Jahr, Themenschwerpunkt:
Erneuerbare Energie
Gezielte Information der regionalen
AkteurInnen – mindestens 2 Aussendungen
SOZIALE DORF- U. STADTERNEUERUNG, JUGEND UND DEMOGRAPHISCHER
WANDEL
•
Unterstützung des gesellschaftlichen Zusammenhalt
•
Intensivierung der sozialen Dorf- u. Stadterneuerung
Angestrebte Resultate
•
•
QUALITATIV
Generationsübergreifende Aktivitäten
Unterstützung und verstärkte Einbindung von
Jungendlichen und SeniorInnen in den
Gemeinden und der Region
3.7.6
•
•
•
QUANTITATIV
Durchführung von 1 Projekt
Unterstützung von mindestens 1 Projekt
Gezielte Information der regionalen
AkteurInnen – mindestens 2 Aussendungen
GEPLANTE EVALUIERUNG
Nach zwei Jahren ist die Evaluierung der regionalen Bildungsstrategie geplant. Sie orientiert sich
daran, ob die angestrebten Resultate und Erfolgskriterien für die Lernende Region auch tatsächlich
erreicht wurden. Bereits bei der Einreichung des Antrags zur Entwicklungs- und Genehmigungsphase
wurden Ziele definiert. Anhand der real umgesetzten Projekte lässt sich schließlich der Erfolg der
Projekte der Lernenden Region bestimmen.
Die Bewertung kann dabei anhand der drei Ebenen (Individuen, beteiligte Organisationen und
Region) sowohl nach quantitativen als auch qualitativen Messkriterien erfolgen. Vor allem im
Bereich des Lernens der Organisationen sowie der Region wird der qualitativen Bewertung eine
größere Bedeutung zukommen. Evaluierungswerkzeuge sollen auf Bundesebene definiert werden.
45
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Tabelle 2: Beispiel Datengewinnung Evaluierung
Datengewinnung
Lern-Subjekt
quantitativ
qualitativ
Individuen
Nach Projekten: Anzahl,
TeilnehmerInnen, Stunden,
Gesamtkosten
Befragung der
TeilnehmerInnen
Befragung der
NetzwerkpartnerInnen
Organisationen
Anzahl der
NetzwerkpartnerInnen, weitere
beteiligte Organisationen,
Anzahl neuer Kooperationen,
weitere Effekte
Anzahl der Projekte
Befragung der NutzerInnen,
Stakeholder und ExpertInnen
Region
Quelle: Handbuch Lernende Regionen, lebensministerium, Juli 2008
3.8
NETZWERK
Im Zuge des Beteiligungsprozesses zum Aufbau der Lernenden Region Bucklige Welt - Wechselland
sowie der online Befragung wurde der Wunsch artikuliert auch weiterhin Veranstaltungen zu
bildungsrelevanten Fragen zu organisieren sowie ein Netzwerk zum gemeinsamen Austausch und
Abstimmung aufzubauen. Basierend auf den Richtlinien Lernende Regionen sind die Ziele des
Netzwerkes:
•
Abstimmung und Optimierung regionaler Bildungsangebote
•
Zusammenarbeit mit allen „bildungsrelevanten“ Institutionen
•
Einbindung der Bildungsbeauftragten in das Netzwerk
•
Aufbau eines Bildungsinformationssystems
•
Einbeziehung der regionalen Bildungs- und Berufsberatungen
•
Durchführung des Regionales Bildungsmarketing
•
Information der Öffentlichkeit
3.8.1
NETZWERKPARTNERINNEN
Im Zuge des Beteiligungsprozesses der Lernenden Region konnten zahlreiche Institutionen,
Organisationen und Personen angesprochen (Veranstaltungen, Online-Befragung, LEADER Website,
regionale Medien etc.) werden. Mittels Mailzusage sowie Unterstützungsschreiben haben sich
folgende Institutionen und Personen zum Zeitpunkt der Beantragung zu einer Zusammenarbeit im
Netzwerk Lernende Region Bucklige Welt - Wechselland bereit erklärt.
Vorname
Nachname
Organisation
Brunner
Bernhard
HS Scheiblingkirchen
Falkner
Gerald
Wechsellandakademie
Hagenhofer
Johann
Hochwolkersdorf
Kornfeld
Willibald
Reg. BHW Bucklige Welt
Ponweiser
Johanna
Wirtschaftsplattform Bucklige Welt
Stangl
Hannes
LFS Warth
Steuergruppe
Netzwerkpartner
Auerböck
Friedericke
DEV Aspang
Baumgartner
Bernadette
Edlitz
Beisteiner
Anita
Hollenthon
46
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Blauensteiner
Gerlinde
Wirtschaftsplattform BW/Hochneukirchen
Burger
Fritz
Feistritz
Dandler
Elisabeth
Kirchberg
Dvorak
Nina
Frohsdorf
Dvorak
Eva
Frohsdorf
Ehnert
Gudrun
Aspang
Fellner
Ursula
Warth
Fischl
Roswitha
Bad Erlach
Gager
Nina
Pädagogisches Lernzentrum/Kirchschlag
Gausterer
Franz
Dorf- und Stadterneuerung NÖ/Grimmenstein
Geiderer
Friedrich
Krumbach
Gruber
Gertraud
Schwarzenbach/Schule
Haas
Helene
Zöbern
Hennerfeind
Johannes
Trattenbach
Hruby
Irene
Bad Erlach
Holzbauer
Rainer
Krumbach
Hütter
Cornelia
Bote aus der Buckligen Welt
Kager
Karl
Kirchschlag/Schule
Karpf
Klaus
Warth/Outdoorakademie
Kerschbaumer
Florian
Gemeinsame Region Bucklige Welt/Krumbach
Komtheuer
Karl
Edlitz
Lang
Heinz-Peter
Feistritz
Lechner
Robert
Pitten
Lechner
Roman
Tourismusverband Bucklige Welt/Lichtenegg
Leitner
Rainer
AMM NÖ Süd
Morgenbesser
Katrin
Grimmenstein
Pichl
Manfred
Bad Erlach
Putz
Rudi
Seebenstein
Rall
Annemarie
Katzelsdorf
Sanz
Friedrich
Wirtschaftsplattform BW
Schabauer
Siegfried
Zöbern
Scherz
Wolfgang
Aspang Markt
Schwarz
Gerda
VS Krumbach
Seidl
Monika
HS Krumbach
Sieder
Erika
Kulturinitiative Wexel
Spies
Helga
Walpersbach/BHW, Erlach/HS
Stephanek
Margarete
Schwarzau
Thurner
Marion
Trimmel
Friedrich
Seebenstein
LEADER Region Bucklige Welt –
Wechselland/Krumbach
Walla
Michaela
Warth/Bgm.
Walli
Gerda
Destination Wiener Alpen in NÖ
Wallner
Wolf
Warth/LFS
Weiss
Andreas
RM Industrieviertel
Wrana
Günter
Seebenstein
Tabelle 3: NetzwerkpartnerInnen
47
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
3.8.2
Regionale Bildungsstrategie
ZUSAMMENARBEIT DER NETZWERKPARTNERINNEN
Die Erstellung
der Regionalen Bildungsstrategie Bucklige Welt
- Wechselland führt
zur
Implementierung des Netzwerkes. Dieses Netzwerk hat dann die Aufgabe, die durch die Strategie
gesetzten Ziele, umzusetzen. Das Netzwerk ist als Ort gedacht, an dem ständig neue Projektideen
entwickelt und umgesetzt werden.
LEADER
Management
Lead Partner
Beratung
Unterstützung
Anfragen
Projektanträge
Projektideen
Steuerungsgruppe
Netzwerkpartner
Grundlage
Einladung
Projektteilnahme
Informationen
Einladungen
Regionale
Bildungsstrategie
Projektideen
Interessierte
Personen
Abbildung 13: Arbeitsweise Netzwerk
Kern des Netzwerkes ist die Steuerungsgruppe mit fünf bis zehn Mitgliedern, die vom Lead Partner,
dem LEADER Management, koordiniert werden. Die Steuerungsgruppe ist der Think-Tank in dem
neue Projekte entwickelt und von interessierten Personen bzw. den anderen Netzwerkpartnern
Projektideen vorgeschlagen werden. Die Steuergruppe konkretisiert die Projekte organisiert
Projekttreffen und informiert die Netzwerkpartner sowie die Region über wichtige Themen und
Projekte. Sie ist Ansprechpartner für bildungsrelevante Fragestellungen und arbeitet eng mit dem
LEADER Management zusammen. Sie ist der „inner Circle“ des Netzwerkes Lernende Region und
offen für neue Mitglieder.
Die Aufgabenfelder und die Schwerpunkte basieren auf der regionalen Bildungsstrategie.
Neben der Steuergruppe besteht das Netzwerk Lernende Region Bucklige Welt-Wechselland mit
allen interessierten Personen und Institutionen am Thema Lernen und Bildung. Die Mitglieder des
Netzwerks stehen im engen Kontakt mit der Steuerungsgruppe und übermitteln Ideen und
Informationen. Die NetzwerkpartnerInnen nehmen an den Veranstaltungen, Aktivitäten und
Projekten (bei Beteiligung) Teil, erhalten Informationen. Das Netzwerk ist als offene Plattform
konzipiert.
3.8.3
UNTERSTÜTZUNG DES NETZWERKES BEI DER UMSETZUNG UND BEGLEITENDEN
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Im Zuge des Entwicklungsprozesses der Lernenden Region wurde von vielen AkteurInnen der Wunsch
einer Netzwerkkoordination geäußert. Diese Koordination soll im LEADER Management Bucklige Welt
- Wechselland
angesiedelt sein und wird durch die Steuerungsgruppe Lernende Region Bucklige
Welt - Wechselland unterstützt:
Abstimmung der
Die Steuerungsgruppe der Lernenden Region wird zu Beginn der Netzwerk-
Angebote
aktivitäten vom LEADER Management zu einer Sitzung pro Halbjahr eingeladen, um das Arbeitsprogramm festzulegen.
Abstimmung der
Pro Jahr werden zwei Netzwerktreffen organisiert. Ein Treffen soll jeweils
Angebote
mit einem interessanten Fachinput angereichert werden, sodass der
Sicherung der Grund-
Nutzen für die TeilnehmerInnen über die Zusammenarbeit hinaus geht. Das
48
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
versorung
Öffentlichkeitsarbeit
Regionale Bildungsstrategie
zweite Treffen kann gemeinsam mit den benachbarten Lernenden
Regionen stattfinden, um so einen überregionalen Erfahrungsaustausch zu
ermöglichen.
Die Zusammenarbeit und die Mitarbeit im Netzwerk sollen in einem
realistischen Rahmen erfolgen. Das Motto lautet: Lieber langsam und
beständig, als (zu) schnell (zu) viel wollen und somit die Nachhaltigkeit
gefährden. Daher sollen der interne Austausch, das Kennenlernen und das
Vertrauen im Mittelpunkt der Arbeit der kommenden zwei Jahre liegen.
Als gemeinsame Aktivität ist daher im Jahr 2010 nur eine „interne
Bildungsangebotspräsentation“ für die AnbieterInnen sowie für die Mitglieder des Netzwerks und der LAG geplant.
Abstimmung der
Projektgruppen bzw. Arbeitskreise, die die bestehende Projektmatrix
Angebote
(siehe Anhang 3: Protokoll - Regionscafés - 08.02.-11.02.2010, Seite 63)
Marketing
abarbeiten, werden organisiert.
Sicherung der
Grundversorung
Bildungsinformation
Öffentlichkeitsarbeit
Bildungsinformation
Öffentlichkeitsarbeit
Der Bereich „Lernende Region“ der LAG-Homepage wird gewartet und
aktualisiert.
Die
Adressdatenbank
partnerInnen
wird
werden
regelmäßig
informiert
und
gewartet;
in
die
neue
Netzwerk-
Adressdatenbank
aufgenommen, sodass alle Informationen und Einladungen elektronisch
verteilt werden (keine analoge Aussendungen).
Bildungsinformation
Bildungsberatung
Basis für die Öffentlichkeitsarbeit ist die Eingabe der Angebote in eine
elektronische Veranstaltungsdatenbank durch die AnbieterInnen selbst.
Dabei soll auf eine bestehende, anbieterneutrale Veranstaltungsdatenbank
zurückgegriffen werden, die eine regionale und gemeindespezifische
Suche erlaubt, wobei der Einstieg in die Datenbank über die Homepages
der LAG, der LFS Warth, Reg. BHW und der Gemeinden erfolgen soll.
Verweis auf die Bildungsberatung sowie Kontakt zur Bildungsberatung.
Marketing
Die Herausgabe einer Printversion des Bildungskalenders sowie teilregionsspezifische Teile werden angedacht. Die genaue Vorgangsweise muss noch
im Netzwerk abklärt werden.
Bildungsberatung
Bereits jetzt wird in einigen Gemeinde die Bildungsberatung des Forum
Erwachsenenbildung NÖ (FEN) angeboten. Die NetzwerkoordinatorIn unterstützt bei der Ausweitung des Angebotes. Das Angebot wird unter anderem
im Regionalen online Bildungskalender beworben.
Bildungsberatung
Ziel der Region ist, dass die Bildungsbeauftragten der Bucklige Welt Wechselland n in das Netzwerk aufgenommen werden.
Bildungsberatung
Die Beratung der TrägerInnen von Bildungs- und Lernprojekten erfolgt vom
LEADER Management.
Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeitsarbeit (Journalistenkontakte, Presseaussendungen etc.) ist
eine wesentliche Aufgabe der Netzwerkkoordination.
49
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
3.8.4
Regionale Bildungsstrategie
GENDER MAINSTREAMING
Das politische Konzept Gender Mainstreaming der Europäischen Union wurde als duale Strategie
angelegt. Das bedeutet, dass neben der Einbindung von Gender Mainstreaming in alle Politikbereiche und der Offenheit für beide Geschlechter auch spezifische Aktionen und Förderungen für
Frauen betrieben werden sollen. Basierend auf diesen Leitlinien wurde versucht, bei der Erarbeitung der Regionalen Bildungsstrategie für ein ausgewogenes Verhältnis in den Arbeitskreisen zu
sorgen.
Weiters richten sich sowohl die Zusammensetzung der NetzwerkpartnerInnen als auch die
Indikatoren zur Evaluierung der Resultate nach diesen Vorgaben. Ergänzend zu diesen Maßnahmen
ist die Einbindung dieser horizontalen Querschnittsmaterie der EU in den Projekten vorgesehen.
Besonders mit den geplanten Qualifizierungs- bzw. Diversifizierungsaktivitäten, aber auch in den
arbeitsmarktwirksamen Tätigkeiten mit einem ausgewogen Verhältnis der Geschlechter, soll die
gezielte Förderung der Frauen und eine Verbesserung ihrer Lebenslagen erreicht werden. Durch die
Projektauswahlkriterien des LAG Vorstandes ist ein Steuerungsmechanismus eingebaut, der die
Gleichverteilung der Geschlechter in den Projekten sicherstellen soll. Geeignete Projekte, die sich
speziell mit der (Weiter-)Bildung von Frauen beschäftigen, werden grundsätzlich bevorzugt.
3.9
FÖRDERPERSPEKTIVEN
Die Vielfalt der eingebrachten Projektideen haben zur Folge, dass nicht nur Förderungen im Rahmen
der Lernenden Region in Betracht gezogen werden, sondern auch andere Förderschienen berücksichtigt wurden:
•
LEADER Kooperationsprojekte
•
LEADER Qualifizierungsprojekte
•
Europäischer Integrationsfonds
•
Jugend in Aktion
•
Niederösterreichische Jugendförderung
50
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
4.
Regionale Bildungsstrategie
ZEITPLAN
Datum
Ort
Art
TeilnehmerInnen
12.11.2009
Weißes Kreuz
Besprechung
DI Friedrich Trimmel, Obmann LEADER Region, OSR Willibald Kornfeld, Obmann Reg. BHW
Bucklige Welt, Franz Piribauer, LEADER Manager, Florian Kerschbaumer, Kleinregionsbetreuer
Bucklige Welt, Johanna Ponweiser, Wirtschaftsplattform Bucklige Welt, Hannes Stangel,
Landwirtschaftl. Fachschule Warth, Dr. Hannes Schaffer, mecca, DI Andreas Dillinger, mecca
19.01.2010
LFS Warth
Auftaktveranstaltung
siehe Anhang 2: Protokoll - Auftakt - 19.01.2010, Seite 57
08.02.2010
Kirchschlag
Regionscafé
09.02.2010
Lanzenkirchen
Regionscafé
10.02.2010
Kirchberg
Regionscafé
11.02.2010
Bromberg
Regionscafé
07.04.2010
LFS Warth
Projektwerkstatt
siehe Anhang 4: Protokoll - Projektbörse - 07.04.2010, Seite 71
04.05.2010
Hochegg
Projektentwicklung
Franz Piribauer, Florian Kerschbaumer, Johann Hagenhofer, Hans Rupp, Andreas Dillinger,
siehe Anhang 3: Protokoll - Regionscafés - 08.02.-11.02.2010, Seite 63
Ingrid Schwarz, Gerald Falkner, Eva Fenyö
17.05.2010
Wien
Projektentwicklung
Florian Kerschbaumer, Anita Eybl, Johann Hagenhofer, Hans Rupp, Hannes Schaffer, Andreas
Dillinger
07.06.2010
St. Pölten
Abstimmung LF3
Gottfried Angerler, Michael Meissinger, Franz Piribauer, Florian Kerschbaumer, Friedrich
Trimmel, Hans Rupp, Hannes Schaffer, Andreas Dillinger
Juli/August
Öhling
LAG Auswahlgremium
offen
Herbst 2010
offen
Abschluss/Transfer-
offen
veranstaltung
51
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
5.
Regionale Bildungsstrategie
KOSTENPLAN
2010
2011
2012
2013
2014
2015 Summe
Strategieerstellung
€ 28.470,00
Netzwerkbetreuung
€ 10.450,00
€ 10.580,63
€ 10.712,88
€ 10.846,79
€ 10.982,38
€ 11.119,66
€ 64.692,34
€ 500,00
€ 500,00
€ 500,00
€ 500,00
€ 500,00
€ 500,00
€ 3.000,00
Sachaufwand
€ 1.000,00
€ 600,00
€ 600,00
€ 600,00
€ 600,00
€ 600,00
€ 4.000,00
Öffentlichkeitsarbeit
€ 1.000,00
€ 1.000,00
€ 1.000,00
€ 1.000,00
€ 1.000,00
€ 1.000,00
€ 6.000,00
Bildungskalender
€ 3.000,00
€ 3.000,00
€ 3.000,00
€ 3.000,00
€ 3.000,00
€ 3.000,00
€ 18.000,00
Spesen
Einmalaufwändungen
(Adaptierung Website)
Summe
6.
€ 28.470,00
€ 1.500,00
€ 1.500,00
€ 45.920,00 € 15.680,63 € 15.812,88 € 15.946,79 € 16.082,38 € 16.219,66 € 125.662,34
FINANZIERUNG
2010
2011
2012
2013
2014
€ 33.725,00
€ 10.000,00
€ 10.000,00
€ 10.000,00
€ 10.000,00
€ 10.000,00
€ 83.725,00
€ 9.445,00
€ 2.930,63
€ 3.062,88
€ 3.196,79
€ 3.332,38
€ 3.469,66
€ 25.437,34
Sponsoring / Inserate / Netzwerkpartner
€ 2.750,00
€ 2.750,00
€ 2.750,00
€ 2.750,00
€ 2.750,00
€ 2.750,00
€ 16.500,00
Förderung Lernende Region
Eigenmittel Region
Summe
2015 Summe
€ 45.920,00 € 15.680,63 € 15.812,88 € 15.946,79 € 16.082,38 € 16.219,66 € 125.662,34
52
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
ANHANG 1: PROTOKOLL - BESPRECHUNG - 12.11.2009
18:00-19:30, Weißes Kreuz
TeilnehmerInnen:
DI Friedrich Trimmel, Obmann LEADER Region
OSR Willibald Kornfeld, Obmann Reg. BHW Bucklige Welt
Franz Piribauer, LEADER Manager
Florian Kerschbaumer, Kleinregionsbetreuer Bucklige Welt
Johanna Ponweiser, Wirtschaftsplattform Bucklige Welt
Hannes Stangel, Landwirtschaftl. Fachschule Warth
Dr. Hannes Schaffer, mecca
DI Andreas Dillinger, mecca
Terminplan
Internetbefragung
Beginn
online gehen vor Weihnachten
o Fragebogen auf Website www.buckligewelt.at verfügbar machen
o Link zum Fragebogen soll mit der Einladung zur Auftaktveranstaltung
ausgesendet werde
o Informationen über das Projekt Lernende Region -> mecca
Auftakt - regionsweit
Termin
19.01.2010
19:00-21:00
Ort
LFS Warth, 2831 Warth, Aichhof 1
Einladung:
o Via Mail (Fragebogen, Information etc.)
o Terminaviso vor Weihnachten, Einladung nach Weihnachten
o Einladung zur Teilnahme am Internetfragebogen
o 2 A4 Projektinfoseite (Projektinformation + mecca, BHW Beschreibung):
Anmeldung erbitten, damit wir wissen ungefähr wer kommt
Ablauf
o Begrüßung
o Vorstellen "Lernende Region" - Was steckt dahinter?
o Ziele
o Inhalte
o Mögliche Maßnahmen
o Ergebnisse Recherche, Internetzbefragung
o Netzwerkcafé
Netzwerkscafe - Generalthema "Netzwerk"
Drei Fragen pro Gruppe
o Was können und wollen sie ins Netzwerk einbringen?
o Was erwarten sie vom Netzwerk?
o Wann ist eine Lernende Region gelungen?
Regionscafés
08.02.2010
BW Süd
Hotel Post Hönigwirt (fixiert)
2860 Kirchschlag i.d.B.W., Günser Strasse 2
Gemeinden: Hochneukirchen, Bad Schönau,
53
19:00-20:30
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Zöbern, Kirchschlag, Krumbach, Edlitz,
Thomasberg, Lichtenegg
09.02.2010
BW Nord
Hotel Schlossblick (fixiert)
2821 Lanzenkirchen, Frohsdorfer Hauptstraße 275
Gemeinden: Bad Erlach, Katzelsdorf,
Lanzenkirchen, Walpersbach, Pitten, Schwarzau,
Seebenstein
19:00-20:30
10.02.2010
Wechselland
Gasthof Grüner Baum (fixiert)
2880 Kirchberg am Wechsel, Hauptplatz 55
alle neun Gemeinden Kleinregion Wechselland
19:00-20:30
11.02.2010
BW Mitte
Gasthof Pichler (fixiert)
2840 Petersbaumgarten, Wechselbundesstr 2
Gemeinden: Hollenthon, Wiesmath, Bromberg,
Hochwolkersdorf, Schwarzenbach,
Scheiblingkirchen, Warth, Grimmenstein
19:00-20:30
Strategische Fragen:
o Welche Projekte sind denkbar?
o Was ist besonders wichtig?
o Wer unterstützt welches Projekt?
Projektbörse - regionsweit
Terminvorschlag 1.,2.,3. März 2010
Ort
Zeit: 18:00-20:00
offen
Generalthema "Bildungsprojektentwicklung": Ausarbeiten von Projektvorschlägen
Abstimmungstermin LF3
Terminvorschlag offen
Abstimmen der Strategie und der Projektvorschläge mit der Förderstelle
Information der LAG-Mitglieder über die Projektvorschläge
Terminvorschlag 2. Aprilhälfte, KW17
Erläuterung der Strategie und Abstimmung mit den BürgermeisterInnen
Einreichung der Bildungsstrategie
Abschluss-, Transferveranstaltung - regionsweit
Terminvorschlag nach Einreichung
Ort
Zeit: ca. 1 h
offen
Präsentation der Ergebnisse
Einreichung der Bildungsstrategie: Anfang Mai
Projektinformation/Potenzielle NetzwerkpartnerInnen
o Bezirksschulrat
o Volkshochschule
o WK
o AK
o AMS
54
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Regionale Bildungsstrategie
BFI
Wifi
Landwirtschaftliche Fachschulen
Bauernkammer
Agrarmanagement
Kirchliche Organisationen
Bildungsberater - Wolfgang Grohs
Regionaler Entwicklungsverband Industrieviertel
Elternbildung
BezirksseniorInnenbund
Hauptschulen
Privatpersonen
etc.
Mögliche Zielgruppen
o Kleinkinder
o Schulkinder
o Jugendliche
o Erwachsenen- u. Elternbildung
o ArbeitnehmerInnen
o SeniorInnen
o Integration von Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Informationen
o Es wurden bereits einige Bildungsprojekte über LEADER abgewickelt ->
Anknüpfungspunkt für Projekte im Rahmen der Lernenden Region sowie Teil
der Regionalen Bildungsstrategie (Bestandaufnahme)
o Reg. BHW Bucklige Welt deckt alle Gemeinden der Kleinregion Bucklige Welt
ab
o Umfrage Wirtschaftsbetriebe: Umfassende Erhebung der Interessen für
Weiterbildung der Betriebe in der Region (Verkauf, Kundenbetreuung,
Rhetorik, Stressbewältigung etc.) -> Ergebnisse sollen auch in die Regionale
Bildungsstrategie fließen
o Wichtiges Thema: Qualität im Tourismus sowie RegionsführerInnen
o Bestehender Bildungskalender (aktuell die 14 Auflage), ergeht an alle
Haushalte
o Wechselland Akademie in Schäffern
To Do
Wer
Leader
Management
Inhalt
Wann
Sicherstellung der Veranstaltungsverpflegung
vor VAs
Feedback an mecca (Info, Fragebogen)
01.12.2009
Adressen: Sammlung aller relevanten Adressen für
Verteilung des Fragebogens sowie der
Informationen
23.11.2009
55
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
mecca
Regionale Bildungsstrategie
Eigener Menüpunkt “Lernende Region” auf
Website für die Informationen sowie den
Fragebogen (Inhalte des Fragebogens landen dann
bei mecca
30.11.2009
Aussendung Projektinfo und Fragebogeneinladung
23.11.2009
Protokoll an Leader Management
19.11.2009
Fragebogenvorschlag an Leader Management
26.11.2009
Projektinfoblatt an LEADER Management
26.11.2009
56
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
ANHANG 2: PROTOKOLL - AUFTAKT - 19.01.2010
LFS Warth
TeilnehmerInnen
siehe Seite 5
Begrüßung
DI Friedrich Trimmel, Obmann LEADER Region
Inhaltliche Beiträge
Präsentation der Inhalte zu den Themen:
• Was ist eine Lernende Region?
• Warum eine Lernende Region Bucklige Welt - Wechselland?
• Projektbeispiele
• Ergebnisse der Internetbefragung
Ergebnisse der Gruppenarbeit
Grundlage der Diskussion der TeilnehmerInnen waren folgende drei Fragen:
1. Was können Sie ins Netzwerk einbringen?
2. Was erwarten Sie vom Netzwerk?
3. Wann sind für Sie die Lernenden Regionen gelungen?
Hier die Zusammenfassung der Ergebnisse der einzelnen Gruppen:
ad 1. Was können Sie ins Netzwerk einbringen?
• Eigene Erfahrung mit der Abwicklung von Bildungsangeboten
• Einschätzung künftiger Bildungstrends in der Buckligen Welt – Wechselland:
z.B. verstärkte Nachfrage nach Outdoorangeboten aus dem Ballungsraum
Wien
• Regionales Wissen und Initiativen (Wechselland)
• Kontakte und interessierte (touristische) Betriebe
• Wissen über die speziellen Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen
• Unternehmen: Wissen um Grund und Boden
• Kurse, die die Menschen begeistern
• BHW: Reichhaltiges Regionswissen sowie Projekte, die funktionieren
• Kirche: Riesige Ressourcen und Erfahrungen von Menschen, die Weiterbilden
• ARGE Bäuerinnen (Kochen, Ernährung, Lebensmittel, Schule am Bauernhof
etc.)
• Waldpädagogik
• Wirtschaft: Umfrage von Qualifizierungsbedarf durch die
Wirtschaftsplattform
• Virtuelle Regionsrundgänge
• Bildungsangebot für ältere Menschen
57
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
•
•
Regionale Bildungsstrategie
Kulturwanderwegführer Erlach (geführte Touren für Groß und Klein)
Bildungsgemeinderäte (Schulungen)
ad 2. Was erwarten Sie vom Netzwerk?
• Gemeinsames Qualitätssicherung bei Kursangeboten durch regelmäßige
Treffen: Sicherstellen das die Kernpunkte erfolgreicher Bildungsangebote
abgedeckt sind: Herz, Hirn, Hand, Haxen, Humor
• Regelmäßige Abstimmungstreffen sorgen für eine Abstimmung des
Bildungsangebotes der einzelnen Veranstalter, es werden auch die
Einschätzungen über künftige Schwerpunktthemen ausgetauscht
• „Einkaufsgemeinschaft“ für erfolgreiche SeminarleiterInnen
• Konsens darüber „Was macht unsere Region so einzigartig“
• Bildungsimpulse in der Bevölkerung
• Finden der richtigen PartnerInnen für Projekte
• Plattform zum Austausch zum Thema Lernen und Bildung
• Mit Hilfe des Netzwerkes sollen räumliche und institutionelle Grenzen
überwunden werden
• Akzeptanz von Projekten und Initiativen auch wenn sie nicht „von der
Gemeinde“ kommen
• Umsetzung von Projekten mit Schulen aus der Region
• Auch ein soziales Netzwerk (Caritas, Hilfswerk etc.) - Einbindung aller
Generationen
• Soziale Dorf- und Stadterneuerung (Fokus auf die sozialen Bedürfnisse der
EinwohnerInnen)
• Weitergabe des regionalen Wissens an die Jugend (Jugendbeteiligung)
• Schaffung und Vertiefung des Heimatbewusstseins
• Starke Einbindung der Kirchen
• Zentraler Bildungskalender ALLER Bildungseinrichtungen
• Bildungsbus -> Bibliotheken kommen in die Gemeinden
• Animierung junger Menschen zu Sprachausbildung
• Rückmeldung an Kammern -> Was wird benötigt?
• Integration - Konfliktbewältigung: SchülerInnen werden zu Mediatoren
ausgebildet
• Lernen auch von anderen Regionen - Erfahrungsaustausch
• Sprachangebot für ZuwanderInnen
• Elternschulung: Erste Hilfe für Kleinkinder (auch in Fremdsprachen)
• Wie kann man Interesse an Weiterbildung wecken?
ad 3. Wann ist für Sie die Lernende Region gelungen?
Sie ist gelungen, wenn …
• … jeder Bildungsanbieter das tut, was er kann und was man ihm auch glaubt
(Besinnung auf Kernkompetenzen)
• … die Kataloge der AnbieterInnen dünner werden, aber die Zahl der Kurse
die tatsächlich nachgefragt und durchgeführt werden steigt.
• … vieler MultiplikatorInnen, um das Bildungsthema weiterzutragen,
angesprochen werden.
• … die Angebote besser auf die Zielgruppen abgestimmt sind.
• … das Netzwerk der Lernenden Region einen Namen hat.
• … wenn man in den Gastronomiebetrieben die Gäste in ihrer Landessprache
58
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Regionale Bildungsstrategie
begrüßen kann (Sprachkompetenz).
… offene und ehrliche Diskussionen zwischen den einzelnen
Bildungsanbietern möglich sind (man soll sich nicht gegenseitig als
Bedrohung sehen).
… am Beginn einer Initiative auch die Frage steht „Was bringt das der
Region?“
… das regionale Wissen nicht nur punktuell/saisonal sondern das ganze Jahr
über transportiert wird.
… Slow Food ein zentraler Begriff für die GANZE Region und darüber hinaus
ist.
… man die Möglichkeit hat seine eigene Ideen zu verwirklichen.
… 5% der Bevölkerung teil nehmen.
… mehr Unternehmen Angebote für Mitarbeiter anbieten.
… ich durch meine Beteiligung am Netzwerk etwas gelernt habe.
… es in den Gemeinden (vor Ort) vielfältige und neue Angebote gibt.
… neue MitbewohnerInnen an den Angeboten teil nehmen.
AHA-Effekte
•
•
•
•
•
90% der Anmeldungen für Bildungsangebote der LWS Warth erfolgen im
Internet
Die Halbwertszeit von Bildungsangeboten ist deutlich geringer als früher
Bei vielen Bildungsangeboten muss man den Mut haben den Einstieg „ganz
von unten“ anzubieten. (z.B. EDV wie schalte ich den Computer ein)
Zielgruppen und BildungsnachfragerInnen ändern sich stark – die Gruppe 55+
Best Ager werden immer wichtiger.
10.000 BesucherInnen bei Schwaigen Reigen 2009
Nächste Schritte
Datum
Zeit
19.01.2010
19:00-20:30
08.02.2010
19:00-20:30
09.02.2010
19:00-20:30
10.02.2010
19:00-20:30
11.02.2010
19:00-20:30
Ort
Gemeinden
Auftakt
regionsweit
Kleinregionaler Workshop Bucklige Welt
Süd: Hochneukirchen, Bad Schönau,
Zöbern, Kirchschlag, Krumbach, Edlitz,
Thomasberg, Grimmenstein
Kleinregionaler Workshop Bucklige Welt
Nord: Bad Erlach, Katzelsdorf,
Lanzenkirchen, Walpersbach, Pitten,
Schwarzau, Seebenstein
Kleinregionaler Workshop Wechselland:
Aspang Markt, Aspangberg-St.Peter,
Feistritz, Kirchberg, Mönichkirchen,
Otterthal, Raach, St.Corona, Trattenbach
Kleinregionaler Workshop Bucklige Welt
Mitte: Gemeinden: Hollenthon,
Lichtenegg, Wiesmath, Bromberg,
Hochwolkersdorf, Schwarzenbach,
59
LFS Warth
Hotel Post Hönigwirt,
2860 Kirchschlag i.d.B.W.,
Günser Straße 2
Hotel Schlossblick, 2821
Lanzenkirchen, Frohsdorfer
Hauptstraße 275
Gasthof Grüner Baum,
2880 Kirchberg a. W.,
Hauptplatz 55
Gasthof Karnerwirt
2833 Bromberg, Hauptstraße
16
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Scheiblingkirchen, Warth
Anfang März
Projektbörse
regionsweit
offen
Ansprechpersonen
Projektleitung
Projektunterstützung
Hannes Schaffer, Andreas Dillinger
Verein LEADER Region Bucklige Welt Wechselland
Franz Piribauer, Florian Kerschbaumer
A-2813 Lichtenegg, Ransdorf 20
02643/7010-17
www.mecca-consulting.at
Hans Rupp, Doris Winkler
Bildungs- und Heimatwerk NÖ
www.bhw-n.eu
www.buckligewelt.at
[email protected]
Impressionen
60
© Bote aus der Buckligen Welt
Regionale Bildungsstrategie
© Bote aus der Buckligen Welt
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
TeilnehmerInnen:
Vorname
Elfriede
Anita
Gerlinde
Gernot
Bernhard
Andreas
Susanne
Hermann
Franz
Gerald
Wolfgang
Hubert
Willibald
Nina
Franz
Friedrich
Wolfgang
Getraud
Helene
Johann
Johannes
Irene
Rainer
Cornelia
Karl
Klaus
Florian
Katharina
Karl
Willibald
Robert
Roman
Rainer
Katrin
Manfred
Franz
Elfriede
Johanna
Rudi
Anneliese
Hans
Friedrich
Ernst
Nachname
Aichinger
Beisteiner
Blauensteiner
Braunstorfer
Brunner
Dillinger
Dissauer
Ehrenhöfer
Fahrner
Falkner
Fischer
Fragner
Fuchs
Gager
Gausterer
Geiderer
Grohs
Gruber
Haas
Hagenhofer
Hennerfeind
Hruby
Holzbauer
Hütter
Kager
Karpf
Kerschbaumer
Kerschbaumer
Komtheuer
Kornfeld
Lechner
Lechner
Leitner
Morgenbesser
Pichl
Piribauer
Oswald
Ponweiser
Putz
Ringhofer
Rupp
Sanz
Schabauer
Gemeinde/Institution
Scheiblingkirchen-Thernberg/HS Lichtenegg
Hollenthon
Wirtschaftsplattform BW/Hochneukirchen
Sachsenbrunn, G/RG
Aspangberg/Schule
mecca
Lanzenkirchen
Neunkirchen/BHAK, BHS
Bromberg
Wechsellandakademie
Pitten
die umweltberatung
Kirchberg/Wechsel
Pädagogisches Lernzentrum/Kirchschlag
Dorf- und Stadterneuerung NÖ/Grimmenstein
Krumbach
Bildungsberatung NÖ
Schwarzenbach/Schule
Zöbern
Hochwolkersdorf
Trattenbach
Bad Erlach
Krumbach
Bote aus der Buckligen Welt
Kirchschlag/Schule
Warth/Outdoorakademie
Gemeinsame Region Bucklige Welt/Krumbach
Reg. BHW Bucklige Welt
Edlitz
Wiesmath/Reg. BHW
Pitten
Tourismusverband Bucklige Welt/Lichtenegg
AMM NÖ Süd
Grimmenstein
Bad Erlach
LEADER Region Bucklige Welt – Wechselland/Bromberg
MBV-Pitten
Wirtschaftsplattform BW
Seebenstein
Edlitz/Maßschneiderei
BHW NÖ
Wirtschaftsplattform BW
Trattenbach
61
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Willi
Siegfried
Hannes
Wolfgang
Manfred
Erika
Helga
Hannes
Margarete
Marion
Friedrich
Michaela
Gerda
Wolf
Andreas
Günter
Schabauer
Schabauer
Schaffer
Scherz
Schuh
Sieder
Spies
Stangl
Stephanek
Thurner
Trimmel
Walla
Walli
Wallner
Weiss
Wrana
Regionale Bildungsstrategie
BSR Wr.N.-Land
Zöbern
mecca
Aspang Markt
Edlitz
Kulturinitiative Wexel
Walpersbach/BHW, Erlach/HS
Warth/Schule
Schwarzau
Seebenstein
LEADER Region Bucklige Welt – Wechselland/Krumbach
Warth/Bgm.
Destination Wiener Alpen in NÖ
Warth/LFS
RM Industrieviertel
Seebenstein
62
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
ANHANG 3: PROTOKOLL - REGIONSCAFÉS - 08.02.-11.02.2010
08.02.2010
09.02.2010
10.02.2010
11.02.2010
Kirchschlag i.d.B.W.
Lanzenkirchen
Kirchberg a. W.
Bromberg
Ablauf
•
•
•
Fachlicher Input
Diskussion
Nächste Schritte
Fachlicher Input Lernende Regionen
Präsentation der Inhalte zu den Themen:
• Warum eine Lernende Region Bucklige Welt - Wechselland?
• Projektbeispiele für Lernende Regionen
• Ergebnisse der bisherigen Veranstaltungen
Diskussion
•
•
•
Welche Projekte sind denkbar?
Was ist besonders wichtig?
Wer unterstützt welches Projekt?
Nächste Schritte
Vorstellung des Projektes
Regionscafé Bucklige Welt Süd
Regionscafé Bucklige Welt Nord
Regionscafé Wechselland
Regionscafé Bucklige Welt Mitte
Projektbörse
Projektskizzen, Netzwerkaufbau
Abschlussveranstaltung
09.01.2010
08.20.210
09.02.2010
10.02.2010
11.02.2010
07.04.2009
19:00 bis 21:00
offen
LFS Warth
Kirchschlag i.d.B.W.
Lanzenkirchen
Kirchberg a.W.
Bromberg
offen
Ansprechpersonen
Projektträger
LEADER Management
Bucklige Welt - Wechselland
Franz Piribauer
Florian Kerschbaumer
2813 Lichtenegg
Ransdorf 20
Tel: 02643/7010-20
[email protected]
www.buckligewelt.at
Bearbeitungsteam
Hannes Schaffer, Andreas Dillinger
mecca consulting
www.mecca-consulting.at
[email protected]
Hans Rupp, Doris Winkler
Bildungs- und Heimatwerk NÖ
www.bhw-n.eu
[email protected]
63
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Online Umfrage Lernende Region
Der online Fragebogen kann noch bis 28.02.2009 ausgefüllt werden. Hier die Adresse:
http://tools.mecca-consulting.at/limesurvey/index.php?sid=83647&lang=de
64
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Ergebnisse der Regionscafes
vom 31.03., 31.03., 01.04. und 02.04.2009
Zielgruppen: Kinder, Jugendliche, Familie, Frauen, SeniorInnen
Wissenspool 55+
SeniorInnen: Wer kann was weitergeben? Wer
kann Wissen vermitteln?
7
Projektcamp für Kinder in ganzen Region
Langlaufen: Regionaler Schwerpunkt, Lehrer sollen als Langlauflehrer geschult werden
Zusammenspiel von Generationen "Oma/Opa-Enkel" Arbeit
(Regionale) Berufsorientierung, Berufsberatung für Jugendliche (ab 13J.)
Schnuppermöglichkeiten in Betrieben
3
3
2
2+4
2
Gesunde Ernährung (Kochkurse für junge
Familien)
2
Zurück zum "klassischen" Kochen
Schulabgänge (Persönlichkeitstraining, "Inneren Ergänzung zu Angeboten in der Schule, AMS
Weg finden")
etc.
Verkehrserziehungsgarten für Kleinkinder
Vorschule erhalten
ExpertInnenwissen (Kräuter, Bienen etc.) in Schulen weitergeben
Ausbildung auch ohne Aussicht auf Abschluss
Kurse und Seminare die "einfach nur"
interessieren
1
Nina Gager
Nina Dvorak
Gerlinde Blauensteiner
1
1
1
1
Sprachcamp i.d. Sommerferien (Kindergarten, Schulalter)
Möglichkeiten für Kinder- u. Jugendbeschäftigung (Betreuung)
Kooperationsprojekt Helene Doron Early Englisch mit Schulen (Projekte)
Bildungsberatung für Jugendliche an Schnittstellen 10J./14J./SchulabbrecherInnen
Nina Gager
Waldkindergarten
Konrad Riegler, F. Burger
Sprachkurse für alle Altersgruppen
Gudrun Ehnert
Arbeitsmarkt/Wirtschaft
Vernetzung Wirtschaft-Schule/Jugend
(Praxisbezug)
Unterstützung Schulischer Aktivitäten
Persönlichkeitsbildung (Rhetorik etc.) günstiger für v.a. Jugendliche u. SchülerInnen
65
2+0+3+6
6
Monika Seidl, Gerda
Schwarz, Helene Haas
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Computerkurse für SeniorInnen, WiedereinsteigerInnen nach Babypause
Sprachoffensive für Gastronomie (Ungarisch)
Bildungsmarketing für Nahversorger
Essen=Kultur
Slow food (z.B. Grubenkraut etc.)
Persönlichkeitstraining für MitarbeiterInnen (zu Ausbildende)
Gezielte praxisnahe Ausbildung
WiedereinsteigerInnen (Begleitung, Persönlichkeitstraining, Patenschaften)
Kooperation mit Wirtschaftsplattform
Vertiefung von naturwissenschaftlichem
Grundlagenwissen und Berufsorientierung
3
1+1+0
2
2
1
1
1
Gerald Falkner
F. Burger
Naturbegleitung an Schulen (Info, Praxis,
Projekte)
Timemanagement
Berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten dezentral in der Region
Netzwerk Bildung
Infosmesse für "BildungsakteurInnen"
Schulen als Bildungsorte nutzen
Informationsplattform "Bildung"
7
5
Gudrun Ehnert
1+3+1
Erika Sieder, Gerald Falkner
Informationen an Gemeinden, Regionswebsite
3
und Aussendungen
2+1
Gerda Schwarz, Helene
Haas, Gerlinde
Blauensteiner
4+0+3+1
Erika Sieder, F. Burger
Abstimmung der Bildungsanbieter
1+0+1
Gerald Falkner
Bildungsbus
Bücher/Bibliotheksbus (Zusammenarbeit mit LZK, Katzelsdorf etc.)
Bildungswünsche in Datenbank sammeln
Bildungsbarrieren abbauen
Nachhaltige, langfristige Kurse
2
2+0
1
1
Bildungsplattform
Vernetzung der Bildungsangebote in
Gemeinden (Seminare in den Gemeinden)
Bildungswünsche in Datenbank sammeln
Zusammenstellung der Fördermöglichkeiten
"Einkaufsgemeinschaften" für erfolgreiche Seminaranbieter
66
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Neugier wecken
Regionale Bildungsstrategie
Was ist das? Wie geht das? Kann ich das?
Exkursionen (Muster: Klimabündnis Zöbern)
Dezentrales (Weiter-) Bildungsangebot
web learning tools
Identität/Region
Soziale Dorf- und Stadterneuerung
Soziale Kontakte (Umgang mit Menschen u.
Gemeinschaft)
1+2+2+2
Orts- u. Dorfbewusstsein wecken
Regionale Identität weitergeben (von Schüler bis SeniorInnen, Pflegheime ansprechen)
Gemeinsame Projekte (z.B. Passionsspiele Krumbach)
Gudrun Ehnert
Erika Sieder
1+1+3+4
4
Erika Sieder
Rainer Holzbauer
Qualitative Ausbildung (Landschaft, Kulinarik,
6
Geschichte und G´schichteln)
Pool an FührerInnen
Regionsführer
Geschichte(n) im Sommer (Halbtag Führung,
Essen in der Region etc.)
1
Leitsystem
Elektomobilität
Nutzung der bestehenden Infrastruktur
Guided Tours durch die Region
Regionale Sprache und Bräuche fördern
3
3
"gelenkte" Freizeit für Kinder und Jugendliche
2
inkl. Bewusstseinsbildung für die Umwelt
Pflegeheim: Vernetzung mit Schule -> Sozialprojekte
2
Wiki = Wechsel (White Box),
Wissensmanagement
1
Regionsgeschichte
Vereinsleben forcieren
1
Geführte Wandertouren (Vermarktung?, Werbung?)
Kino in der Region
Maler d. Wechsels
Koordinierte Freizeitgestaltung
67
Gudrun Ehnert
Heinz Lang
Gerald Falkner
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Internationalisierung (Geschichte von 1900 bis 2010 und die Zukunft?)
Umwelt, Energie, Nachhaltigkeit
Bildung für betrieblichen Umweltschutz -> Kosteneinsparungsfaktor
2
Obstbaumschnittkurse
1
Energieproduktion, Solar, Biomasse, Wind
Praktischer Umweltschutz (Garten, Boden, Wasser, Chemie etc.)
Energiebewusstsein, Energie sparen aufzeigen
2
1
68
Gerald Falkner
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
TeilnehmerInnen
Vorname
Nachname
Gemeinde/Organisation
Termin
Florian
Gerda
Christina
Nina
Bernadette
Karl
Thomas
Christine
Monika
Gerlinde
Friedrich
Rainer
Helene
Siegfried
Hans
Hannes
Florian
Hannes
Hans
Irene
Monika
Margarete
Günter
Elfriede
Nina
Eva
Silvia
Norbert
Helga
Riki
Gudrun
Ernst
Johannes
Bernhard
Heinz-Peter
Erika
Hubert
Gerald
Andreas
Mark
Franz
Regina
Hans
Wolfgang
Elisabeth
Birgit
Karl
Willibald
Fritz
Franz
Johann
Johann
Michaela
Ursula
Hannes
Ferdinand
Franz
Sabina
Anita
Andrea
Johanna
Doris
Andreas
Kerschbaumer
Schwarz
Leitgeb
Gager
Baumgartner
Korntheurer
Heissenberger
Pürrer
Seidl
Blauensteiner
Sanz
Holzbauer
Haas
Schabauer
Rupp
Schaffer
Kerschbaumer
Schaffer
Rupp
Hruby
Stranzl
Stephanek
Wrana
Schneider
Dvorak
Dvorak
Buschka-Wistermayer
Maleiner
Spies
Auerböck
Ehnert
Schabauer
Hennerfeind
Brunner
Lang
Sieder
Haselbacher
Falkner
Dillinger
Nadjafi
Piribauer
Simon
Rupp
Riegler
Dandler
Steinacher
Mayerhofer
Fuchs
Burger
Piribauer
Kahofer
Hagenhofer
Walla
Fellner
Stangl
Schwarz
Fahrner
Wallner
Beisteiner
Fičala
Ponweiser
Winkler
Dillinger
VGR Bucklige Welt
Krumbach/VS
Kirchschlag
Kirchschlag/PLZ
Edlitz
Edlitz
Hochneukirchen-Gschaidt
Kirchschlag/Pfarre
Krumbach/HS
Hochneukirchen/Wirtschaftsplattform
Hollenthon/Wirtschaftsplattform
Krumbach/BHW
Zöbern/BHW
Zöbern
BHW NÖ
mecca-Ingenieurbüro
VGR Bucklige Welt
mecca-Ingenieurbüro
BHW NÖ
Bad Erlach
Schwarzau
Schwarzau
Seebenstein
Pitten
Frohsdorf
Frohsdorf
Frohdorf/Lanzenkirchen
Seebenstein
Walpersbach/Bad Erlach
Aspang Markt/DEV
Aspang Markt/DEV
Trattenbach/Bgm
Trattenbach/GGR
Aspangberg
Mönichkirchen/"Wexel"
Mariensee/"Wexel"
Kirchberg/Vbgm
Wechsellandakademie
mecca-Ingenieurbüro
Umweltberatung NÖ
Lichtenegg/LEADER
St. Corona/GR
BHW NÖ
Kirchberg/GGR
Kirchberg/GGR
Kirchberg/GGR
Otterthal/Bgm
Kirchberg/Bgm
Feistritz
Lichtenegg/LEADER
Scheiblingkirchen/VizeBgm
Hochwolkersdorf/GGR
Warth/Bgm
Warth
Warth
Bad Schönau/VizeBgm
Bromberg/Bgm
Bromberg
Hollenthon
Wr. Neustadt
Bromberg/Wirtschaftsplattform
BHW NÖ
mecca-Ingenieurbüro
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Süd, 08.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Bucklige Welt Nord, 09.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Wechselland, 10.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
Bucklige Welt Mitte, 11.02.2010
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LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
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LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
ANHANG 4: PROTOKOLL - PROJEKTBÖRSE - 07.04.2010
LFS Warth
Ablauf
•
•
•
Fachlicher Input
Projektwerkstatt
Nächste Schritte
Fachlicher Input Lernende Regionen
Präsentation der Inhalte zu den Themen:
• Warum eine Lernende Region Bucklige Welt - Wechselland?
• Projektbeispiele für Lernende Regionen
• Ergebnisse der bisherigen Veranstaltungen
Diskussion der Projektideen
Folgende Ideen wurden auf den vier Thementischen von den TeilnehmerInnen diskutiert und
könnten in Zukunft in der Region umgesetzt werden:
Bildungsmesse
Die Bildungseinrichtungen der Regionen kennen sich teilweise überhaupt nicht oder nur
oberflächlich (über Medien etc.).
Daher wurde der Wunsch seitens der Bildungsanbieter geäußert eine „interne Bildungsmesse zu
organisieren“, um sich kennenzulernen und abzustimmen bevor man sich gemeinsam bei einer
Bildungsmesse / einem Lernfest o.ä. der Öffentlichkeit präsentiert.
Ansprechperson: Florian Kerschbaumer, Reg. BHW Bucklige Welt
Bildungskalender
Das regionale Bildungswerk Bucklige Welt verfügt bereits über einen qualitätsvollen
Bildungskalender. Angedacht werden:
o ev. 2 Bildungskalender (Wechselland, Bucklige Welt)
o Bei 2 Kalendern: Überlegen, welche Angebote aus dem Wechsel in der BW erscheinen
sollen und umgekehrt. Regional bedeutsame Angebote (z.B. Leader-Qualifizierung) in
beiden Kalendern
o bessere Grafik und Aufmachung
o Bessere Recherche über Angebote und Anbieter (bzw. vollständige dezentrale Eingabe
in Datenbank organisieren
Ansprechperson: Florian Kerschbaumer, Reg. BHW Bucklige Welt
Internetdatenbank
Eine Datenbank, die alle Bildungsangebote der Region mit entsprechenden Suchfunktionen
erfasst, soll die Treffsicherheit und die Teilnehmeranzahl bei den unterschiedlichen Anbietern
erhöhen. Eine entsprechende Lösung ist bereits NÖ weit in Arbeit. Florian Kerschbaumer ist für
die Region Bucklige Welt an diesem Prozess beteiligt.
Regionsführer
Die Bucklige Welt bietet neben einer sehr schönen Landschaft, vielen kleinen und zwei großen
touristischen Angeboten (Bad Schönau und Bad Erlach) auch ein sehr gutes kulinarisches Konzept
(Sooo gut schmeckt die Bucklige Welt) und eine Fülle historischer Sehenswürdigkeiten.
Auffallend ist die Dichte wichtiger historischer Ereignisse, die sich auf dem relativ kleinen
Gebiet der Region abgespielt haben. Gut qualifizierte Regionsführer sollen diese Geschichte
71
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
sowohl den Kur- und Dauergästen als auch den Tagesausflüglern lebendig und anschaulich
vermitteln.
Ansprechperson: Dr. Johann Hagenhofer/Hochwolkersdorf
Nähe genießen
Immer mehr und größere Einkaufszentren gefährden die heimischen Familienbetriebe und KMU,
welche als Nahversorger eine wichtige Funktion in der Aufrechterhaltung der lokalen und
regionalen Versorgung und der Strukturen für lebenswerte Gemeinden und Regionen spielen.
Durch ein kaum vorhandenes oder fehlendes Netz öffentlicher Verkehrsmittel haben nichtmobile Menschen nicht die Möglichkeit in kleinregionale oder regionale Zentren zu kommen, um
dort ihre Einkäufe oder auch beispielsweise ein Freizeit- oder Bildungsprogramm in Anspruch
nehmen zu können.
Daher gilt es die Nahversorgung (Lebensmittel, Ärzte, Gewerbetreibende etc.) in den
Ortschaften zu stärken und bewusst zu unterstützen. Ein auf die LEADER Region übertragbares
Projekt wurde bereits in der Steiermark erfolgreich umgesetzt und kann auch in der Buckligen
Welt - Wechselland helfen die „lebenswichtige“ Infrastruktur zu stützen.
Ansprechperson: Gerald Falkner/Wechsellandakademie, Schäffern
Faire Welt - Bucklige Welt
Bereits 4 Gemeinden der Region (Mönichkirchen, Warth, Lichtenegg und Bad Erlach) sind
Fairtrade-Gemeinden.
Sie haben sich zu Maßnahmen für den Fairen Handel verpflichtet, darunter die Förderung des
Fairen Handels bei der gemeindeeigenen Beschaffung, Einbeziehung von Gastronomiebetrieben,
Maßnahmen zur Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.
Mit einer Gemeinderesolution haben sich die Gemeinden auch formal zum Fairen Handel
bekannt: Verbindung mit AnbieterInnen regionaler Produkte, Stärkung regionaler
Wirtschaftskreisläufe, Produktschienen „aus der Region und fair“.
Ansprechperson: Dr. Ingrid Schwarz/südwind
Ungarisch Crashkurs
Unsere ungarischen Nachbarn sprechen sehr gut Deutsch mit einer nahezu
Selbstverständlichkeit. ÖsterreicherInnen hingegen verschließen sich zu meist immer noch dieser
Sprache.
Im Rahmen des Schwaigen-Reigens 2010 soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass Kinder und
Jugendliche in einem Crashkurs die Sprache des Nachbarn lernen: Grüßen, Essen und Trinken
bestellen oder einfach nur fragen „Wie geht es Dir?“ Angespornt werden sie durch ein
Gewinnspiel.
Ansprechperson: Dr. Erika Sieder, Kulturinitiative WeXel, Mariensee
Demografischer Wandel
Die demographische Entwicklung in den ländlichen Gebieten lässt eine stetige Überalterung der
Gemeinden erwarten. Die örtliche Struktur in kleinen und mittelgroßen Gemeinden wird sich
stark verändern.
Auch leben die Familien nicht mehr mehrere Generationen übergreifend zusammen. Das
gegenseitige Verständnis der spezifischen Bedürfnisse jeder Generation geht damit verloren.
Mit diesem Hintergrund will das Projekt die junge und die ältere Generation zusammenbringen.
Gegenseitiges Verständnis und gemeinsames „Tun“ stehen dabei im Vordergrund. Angestrebt
wird eine regionsweite Zusammenarbeit von Schulen und Senioreneinrichtungen.
Ansprechperson: Florian Kerschbaumer, Kleinregion Bucklige Welt
Unterstützung: Friedrich Geiderer
Wissenspool 55+
Das Wissen und die Fähigkeiten der Generation 55+ soll gesammelt werden und in weiterer Folge
den jüngeren Generationen näher gebracht werden.
Projekt kann auch als Basis für die Regionsführerausbildung dienen.
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LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
Expertenwissen (Bienen, Kräuter,…) soll an die Kinder weitergegeben werden – Zugang über die
Schulen und Kindergärten.
Ansprechperson: Franz Piribauer, LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Individuelle Projektentwicklung
Im Zuge des Entwicklungsprozesses der Lernenden Region Bucklige Welt - Wechselland lädt das
LEADER Management alle Projektträger mit ihrer Idee ein, diese gemeinsam zu besprechen
und diskutieren sowie die Förderfähigkeit zu beurteilen. Der Termin dafür ist der 04.05.2010
von 14:00-19:00 in der Waldpension Hochegg, Prof. Robert Vogel-Str. 1, 2840 Grimmenstein.
Um Anmeldung bei Florian Kerschbaumer (Tel: 02643/7010-20, [email protected]) wird
ersucht.
Nächste Schritte
Vorstellung des Projektes
Regionscafé Bucklige Welt Süd
Regionscafé Bucklige Welt Nord
Regionscafé Wechselland
Regionscafé Bucklige Welt Mitte
Projektwerkstatt
Projektentwicklung - individuell
NACH Terminvereinbarung
Abschlussveranstaltung
09.01.2010
08.20.210
09.02.2010
10.02.2010
11.02.2010
07.04.2009
04.05.2010
14:00-18:00
offen
LFS Warth
Kirchschlag i.d.B.W.
Lanzenkirchen
Kirchberg a.W.
Bromberg
LFS Warth
Waldpension Hochegg, Prof. Robert
Vogel-Str. 1, 2840 Grimmenstein
offen
Ansprechpersonen
Projektträger
LEADER Management
Bucklige Welt - Wechselland
Franz Piribauer
Florian Kerschbaumer
2813 Lichtenegg
Ransdorf 20
Tel: 02643/7010-20
[email protected]
www.buckligewelt.at
Bearbeitungsteam
Hannes Schaffer, Andreas Dillinger
mecca consulting
www.mecca-consulting.at
[email protected]
Hans Rupp, Doris Winkler
Bildungs- und Heimatwerk NÖ
www.bhw-n.eu
[email protected]
73
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
TeilnehmerInnen
Vorname
Nachname
Gemeinde/Institution
Friederike
Gerlinde
Fritz
Andreas
Gudrun
Gerald
Ursula
Roswitha
Friedrich
Traude
Helene
Johann
Hannelore
Johannes
Irene
Florian
Franz
Annemarie
Hans
Ernst
Hannes
Erika
Hannes
Friedrich
Michaela
Auerböck
Blauensteiner
Burger
Dillinger
Ehnert
Falkner
Fellner
Fischl
Geiderer
Gruber
Haas
Hagenhofer
Handler-Woltran
Hennerfeind
Hruby
Kerschbaumer
Piribauer
Rall
Rupp
Schabauer
Schaffer
Sieder
Stangl
Trimmel
Walla
DEV Aspang
Hochneunkirchen/Wirtschaftsplattform
Feistritz
mecca-Ingenieurbüro
Aspang Markt
Wechsellandakademie
Warth
Bad Erlach
Krumbach
Hochwolkersdorf
Zöbern
Hochwolkersdorf
Katzelsdorf
Trattenbach
Bad Erlach
VGR Bucklige Welt
LEADER Management
Katzelsdorf
BHW NÖ
Trattenbach
mecca-Ingenieurbüro
Kulturinitiative WeXel
Bildungszentrum Warth-Aichhof
Obmann LEADER Region BW-WL
Warth
74
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
ANHANG 5: EINLADUNGSLISTEN
Folgende Personen wurden zu den Veranstaltungen eingeladen:
[email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], , [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected],
[email protected] ,[email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected], [email protected],
m.hannes, [email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected],
[email protected], [email protected], [email protected],
Weiters wurden regionsinterne Verteiler verwendet.
75
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
ANHANG 5: EXKURS BILDUNGSFERNE
Bildungsferne31 als Zielgruppe
Unsere Gesellschaften wandeln sich zunehmend in Wissensgesellschaften, in denen Bildung und Wissen
immer mehr zur strategischen Ressource werden. Drei Aspekte dieses Prozesses sind:
•
Der fortschreitende und vor allem beschleunigte berufliche, technische und gesellschaftliche
Wandel: So hat sich innerhalb von zehn Jahren der Internetzugang in Österreich von 5 % (1997) auf
61 % (2007) verzwölffacht, der Besitz eines Computers immerhin von 38 % (1997) auf 76 % (2007)
verdoppelt (alle Zahlen ORF Medienforschung).
•
Die Globalisierung verstärkte die weltweite Konkurrenz. Die Industrieländer sind darin übereingekommen, dass ihr Standortvorteil vor allem im Ausbau von Kompetenzen und Qualifikationen
liegt.
•
Demokratie benötigt selbstbewusste Menschen mit eigener Meinung. Dazu ist Bildung zumindest
ein Hilfsmittel.
Vergleicht man die Teilnahme an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung mit dieser Entwicklung, so ist
noch Einiges zu tun. Laut STATISTIK AUSTRIA haben zwischen Juni 2002 und Juni 2003 insgesamt nur 21,8 %
der Bevölkerung, davon 10,3 % der PflichtschulabsolventInnen, 20 % derjenigen mit Lehrabschluss und,
45,7 % der AkademikerInnen an Weiterbildungen teilgenommen.
Der gesellschaftliche Wandel führt gesamtgesellschaftlich zu einer steigenden Bildungsbeteiligung, jedoch
auch zu einem „knowledge gap“ zwischen den sozialen Gruppen. Dies führt zu beruflicher und sozialer
Ausgrenzung. Rein ökonomisch betrachtet werden wichtige Ressourcen verschwendet, soziologisch
gesehen steigen die Spannungen in der Gesellschaft.
Was bedeutet Bildungsfern?
Der Begriff Bildungsfern geht von einer bestimmten Bildungsnorm aus, von der die Betroffenen abweichen.
Damit lässt sich der Begriff sehr flexibel anwenden.
Gleichzeitig bezeichnet der Begriff eine negative Abweichung vom „Normalen". Damit ist eine Wertung
verbunden, denn wer weicht schon gerne nach „unten" ab? Das führt oftmals dazu, dass sich Betroffene
eher von Bildungsmaßnahmen „fernhalten," und mangelnde Kompetenzen verstecken, als sich der Gefahr
auszuliefern,
sich
zu
blamieren.
Ein
Beispiel
findet
man
bei
Menschen
mit
Lese-
und
Schreibschwierigkeiten und deren alltäglichen Bemühungen dieses Problem zu verbergen.
Dabei gehören Betroffene meist zu den benachteiligten Personengruppen:
Alleinerziehende, über 55 jährige, An- und Ungelernte, AnalphabetInnen bzw. Illiterate, (Langzeit-)
Arbeitslose, Erwachsene mit Lernproblemen, Junge Erwachsene unter 25 Jahren ohne abgeschlossene
Schul-/Berufsausbildung, Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen, MigrantInnen und
AsylbewerberInnen, Personen im ländlichen Raum, SozialhilfeempfängerInnen, Strafgefangene, ...).
Gerade für Bildungseinrichtungen ist es daher wichtig subtile Diskriminierungen zu vermeiden.
Aus Sicht der Lernenden Region sind folgende Fragen wichtig: Was wollen Lernende? Weshalb suchen sie
welche Kurse auf? Was sind deren Bedürfnisse? Welche Kosten und Nutzen erwarten sich Lernende?
Weiterbildung als Chance statt als Drohung
Lernen weckt ambivalente Gefühle. Es kann Spaß machen und Erfolg bringen, aber auch mit Angst, Druck,
Last, Überforderung, Fremdbestimmung und Anpassung verbunden werden.
Dabei spielen auch die bisherigen Erfahrungen, vor allem in der Schule eine wichtige Rolle: Kann ich mit
der
31
Lerngruppe
mithalten?
Schaffe
ich
die
auf Anfrage BHW NÖ, April 2009
76
Prüfung?
Werden
mich
mein
bzw.
meine
LEADER Region Bucklige Welt - Wechselland
Regionale Bildungsstrategie
PartnerIn/Familie/FreundInnen/ArbeitgeberIn
unterstützen?
Ressourcen
ich
an
Zeit
und
Geld?
Erwarte
damit
Verfüge
ich
Verbesserungen
über
in
die
meinen
erforderlichen
Arbeits-
und
Lebensbedingungen?
Lernanlässe entstehen aus einer Diskrepanzerfahrung zwischen Intention und Kompetenz: Der Lernende
hofft diese Differenz zwischen Wollen und Können verringern zu können. Hier gilt es die Vorzüge zu
betonen, die sich aus der Weiterbildung ergeben.
Weitere Kriterien sind:
•
Entfernung zum Schulungsort: Laut einer Studie aus Oberösterreich beträgt die durchschnittlich
akzeptable Entfernung bei Niedrigqualifizierten 13 km, die maximal Akzeptable bei 60 km (bei
Höherqualifizierten sind es 108 km).
•
Enthierarchisierung: Eine oftmals negative Erinnerung an die Schule sind Erfahrungen des
Fremdbestimmtwerdens. Auch in der Erwachsenenbildung macht es einen großen Unterschied aus,
ob Lernende aus eigenen Stücken zu einer Bildungsmaßnahme gehen oder geschickt werden. Wird
gelernt um die „eigene Weltverfügung“ zu erweitern oder um Beeinträchtigungen und
Bedrohungen abzuwenden?
•
„Erwachsene sind lernfähig, aber unbelehrbar“ (Dieter Gnahs): Wenn man die Lernenden ernst
nimmt, muss man ihnen zugestehen, dass sie aus ihrer Sicht vernünftig handeln. Auch dann, wenn
sie Widerstand leisten.
Wie sollen Bildungsferne Erreicht werden?
Bildungsferne zu erreichen ist eines der Ziele der Lernenden Region. Wichtig dabei ist die
Kommunikationskompetenz der AkteurInnen in diesem Bereich, um die Menschen zu erreichen. Sie richtig
zu schulen sowie die Entwicklung zielgruppenspezifischer Angebote sollen im Rahmen der Lernenden
Region erfolgen.
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