Focus Berufsjournal

Transcription

Focus Berufsjournal
Kommunikationsberufe
WEGE IN MEDIEN
UND MARKETING
Das große Berufsjournal
Kreative Berufe
Organisatorische
Berufe
Witzige Wortjongleure,
zaubernde Zeichner und
Gestalter sprühen vor
Kreativität
Journalistische
Berufe
Journalisten berichten,
decken auf und arbeiten
zunehmend multimedial
Clevere Kaufleute und
Strategen managen, planen, beraten, verkaufen
Technische Berufe
Marketingberufe
Filmen, schneiden,
drucken, programmieren
und Medieninhalte
auf Sendung bringen
Werber wachen über
Märkte, werben für Produkte
und wollen aus Menschen
Kunden machen
Editorial
Fakten zum Einstieg in Medien und Marketing
Eine fundierte Ausbildung und ständige Weiterbildung sichern die persönliche Zukunft.
FOCUS engagiert sich seit vielen Jahren im Zukunftsfeld Bildung und bildet junge Menschen
zum Medien- und Kommunikationswirt, „Master
of Media“ und Medienkaufmann aus.
Die Medienbranche bietet eine breite Palette
an innovativen Berufsprofilen und beste Chancen für den Karrierestart. Welche Jobs gibt es
hier? Welche Voraussetzungen sind gefragt? Wie
sehen die Ausbildungswege aus? Da uns diese
Fragen häufig gestellt werden, möchten wir mit
dieser Publikation Schülern, Studenten, Eltern
und Lehrern eine nutzwertorientierte Übersicht
an die Hand geben – mit zahlreichen Berufsbildern, Links und mehr als 100 Buchtipps. Medien- und Marketingberufe bedeuten Zukunft und
Spannung pur.
Frank-Michael Müller
Geschäftsführer FOCUS Magazin Verlag GmbH
Inhalt
4
Einleitung
Wie das FOCUS-Berufsjournal aufgebaut ist,
welche Daten es analysiert und welche Berufe hier vorgestellt werden
8
10
12
Journalistische Berufe
Arbeitsmarktanalyse
Journalistische Berufe im Blick
■
■
■
■
20
24
26
Autor ■ Community-Manager
Content-Manager ■ Journalist
Medienpädagoge ■ Moderator
Redakteur ■ Videojournalist
Zehn Berufe im Fokus
Experteninterviews
Adressen
74 Organisatorische Berufe
76
78
■ Aufnahmeleiter ■ Eventmanager ■ Medienund Infodienstler ■ Informatikkaufmann
■ Kaufmann für audiovisuelle Medien ■ Mediengestalter ■ Produzent ■ Redaktionsassistent
30 Kreative Berufe
32
35
Arbeitsmarktanalyse
Kreative Berufe im Blick
■
■
■
■
44
48
50
Animator ■ Designer ■ Fotograf
Gestaltungstechnischer Assistent
Mediengestalter ■ Produktdesigner
Regisseur ■ Webdesigner
Zehn Berufe im Fokus
Experteninterviews
Adressen
52 Technische Berufe
54
56
Arbeitsmarktanalyse
Technische Berufe im Blick
■
■
■
■
■
64
70
72
Audio-Engineer ■ Drucker
Medieninformatiker ■ Kameramann
Mediengestalter I ■ Mediengestalter II
Multimediaprogrammierer
Veranstaltungstechniker
13 Berufe im Fokus
Experteninterviews
Adressen
Arbeitsmarktanalyse
Organisatorische Berufe im Blick
86
90
92
Elf Berufe im Fokus
Experteninterviews
Adressen
94 Marketingspezifische Berufe
96
98
Arbeitsmarktanalyse
Marketingspezifische Berufe im Blick
Anzeigenberater ■ Kaufmann für Dialogmarketing ■ Kaufmann für Marketingkommunikation ■ Marktforscher ■ Mediaeinkäufer ■ Mediaplaner ■ Medienkaufmann
Digital und Print ■ Strategischer Planer
■
106 Zehn Berufe im Fokus
110 Experteninterviews
112 Adressen
114 Literatur & Links
Weiterführende Informationen zur Medienbranche und zum Thema Berufseinstieg
118 Impressum
INHALT: Fotos: Corbis, DIGITALstock, FOCUS Magazin Verlag, Hubert Burda Media
TITEL: Fotos: Colourbox, Corbis, DIGITALstock (2), Getty Images, Hubert Burda Media
3
EINLEITUNG
REDEN UND
VERSTEHEN
Das ist das A und O
in Kommunikationsberufen
KOMMUNIKATIONSBERUFE
Wege in Medien
und Marketing
Das FOCUS-Berufsjournal gibt einen Überblick über
Berufsbilder, Jobchancen und Ausbildungswege
rgendwas mit Medien und Marketing wollen
Tausende SchulabgŠnger machen. Der eine oder
andere hat dabei die rasende Reporterin ãKarla
KolumnaÒ vor Augen, mit Mikro, Block und Stift in
den HŠnden immer auf dem Sprung zum nŠchsten
Termin. Wieder andere denken an Interviews mit
Stars und Sternchen, an Reportage-Reisen oder
trŠumen vom Job als Texter fŸr eine Werbeagentur oder von einer Karriere als Mediaplaner.
Hinter ãden MedienÒ und ãdem MarketingÒ
verbirgt sich jedoch eine noch breitere Berufspalette: MedienhŠuser bieten nicht nur ãklassischeÒ
Berufe wie Redakteur, Reporter, Journalist, GraÞker oder Drucker.
I
TELEFONITIS
Kommunizieren
gehört zum Alltag
von vielen Medienund Marketingleuten
AUSBILDUNGSWEGE
4
•
Duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung: Hauptschulabschluss.
Auszubildende werden entlohnt.
•
Berufsfachschulen
Vollzeitschulen. Dienen der Vorbereitung auf eine Berufstätigkeit oder der
Berufsausbildung. Voraussetzung: Hauptschul- oder mittlerer Schulabschluss.
•
Berufsakademien
Zwei- bis dreijährige Ausbildung. Parallel an Unternehmen und Berufsakademie
(Studium). Voraussetzung: meist Hochschulreife.
•
Fachhochschule
FHs bieten anwendungsbezogene Studiengänge. Voraussetzung: (Fach-)Abitur.
•
Universität
An Unis werden Wissenschaften vollständig und systematisch gelehrt.
Voraussetzung: Abitur.
•
Volontariat
Gesetzlich nicht genau geregelte Berufsausbildung in Medienhäusern. Dauer: ein bis
zwei Jahre. Voraussetzung: Abitur, oft Studium. Volontäre werden entlohnt.
GraÞker, Kaufmann fŸr Marketingkommunikation sowie Content- und Community-Manager
sind nur einige wenige Berufsbilder in Zeitungsund Zeitschriftenverlagen oder anderen Medienunternehmen.
Audio-Engineers, Cutter, Tonmeister und Informationselektroniker, Moderatoren und viele andere Ÿben ihren Beruf bei Fernseh- und Hšrfunkanstalten aus.
Mediengestalter, Informatiker, Animatoren, aber
auch Kaußeute fŸr audiovisuelle Medien beschŠftigt die Multimediabranche.
In Druckereien arbeiten zum Beispiel Druckingenieure, Mediengestalter und Buchbinder.
Auch im Marketing gibt es mehr als den Beruf des Werbeleiters, des PR-Referenten oder des
Kontakters. Werbeagenturen bieten zum Beispiel
AusbildungsgŠnge fŸr Kaußeute fŸr Marketingkommunikation und Dialogmarketing sowie ArbeitsplŠtze fŸr Marktforscher, Mediaplaner und
Kundenberater.
In werbenden Unternehmen arbeiten unter anderem Werbeleiter oder Produktmanager.
Hat man dann genauere Vorstellungen, was
man in Medien oder Marketing machen mšchte,
beispielsweise Journalist oder Medienkaufmann
Digital und Print zu werden, hei§t das nicht automatisch, dass der Ausbildungsweg klar vorgegeben ist. Eine duale Ausbildung im Unternehmen
und der Berufsschule konkurriert mit der in Berufsfachschulen, Berufsakademien, UniversitŠten
oder Fachhochschulen und Weiterbildungsinstituten oder ergŠnzt diese. Besonders begehrt sind
spezielle Ausbildungsangebote, wie zum Beispiel
das journalistische Volontariat oder der Besuch einer Journalistenschule.
ARBEITSMARKTANALYSE
Navigator für das Berufsjournal
Das FOCUS-Berufsjournal „Kommunikationsberufe – Wege in Medien und Marketing“ gibt all
denen einen fundierten †berblick Ÿber Berufsbilder, Ausbildungswege und AnforderungsproÞle, die von einem Job als Reporter, Journalist,
Gestalter, Designer, Technikexperte oder WerbeproÞ trŠumen. In Arbeitsmarktanalysen werden
zusŠtzlich die Jobchancen ausgelotet. Zahlen von
der Bundesagentur fŸr Arbeit und dem Statistischen Bundesamt sowie von den DachverbŠnden
werden hier ergŠnzt durch EinschŠtzungen von
Experten aus der Praxis.
Dieses Magazin gliedert sich in fünf Kapitel,
in denen es sich jeweils um ein Berufsfeld aus
der Medien- und Marketingwelt dreht. Unter die
Lupe genommen werden journalistische, kreative,
technische, organisatorische und marketingspeziÞsche Berufssparten.
Alle Kapitel starten mit einem Überblick darŸber, welche Jobs in welchen Branchen ergriffen werden kšnnen und welche Anforderungen
die Bewerber erfŸllen sollten. Dann werden in der
Arbeitsmarktanalyse die Chancen ausgelotet, in
den verschiedenen Berufsfeldern Fu§ zu fassen.
Ob einen der Traumjob wirklich trŠumen lassen
kšnnte, erfŠhrt der Leser in den Jobprofilen: Pro
Kapitel werden zwischen 18 und 21 besonders beliebte Berufe vorgestellt. Zum Schluss kommen
Experten aus dem jeweiligen Berufsfeld zu Wort.
Adressen von Ausbildungsinstitutionen und VerbŠnden komplettieren jeden Bereich.
bilder, die durch neue technologische Entwicklungen in der letzten Zeit erst entstanden sind
oder deren Ausbildungsplan sich geŠndert hat.
So zum Beispiel die Berufsbilder der Mediengestalter, Kaußeute fŸr Marketingkommunikation,
Medienkaußeute Digital und Print, Communityund Content-Manager oder FachkrŠfte fŸr Veranstaltungstechnik.
Jobs im Fokus
Auf die acht Berufsbilder folgen jeweils zehn
kurze, nutzwertorientierte JobproÞle. Hier handelt es sich meistens um Ausbildungsberufe, die
einen relativ hohen Zulauf verzeichnen, jedoch einen geringeren als die acht ausfŸhrlich vorgestellten Berufsbilder. Oder um Berufe bzw. Positionen,
die auf Ausbildungsberufen aufbauen.
So findet sich hier zum Beispiel der Chefredakteur, dessen Status man nicht erlernen kann:
Es werden Perspektiven geboten, wie es nach der
Ausbildung, einigen Weiter- oder Fortbildungen
und eventuell auch nach der Sammlung langjŠhriger Berufserfahrung auf der Karriereleiter weitergehen kann. Einen Anspruch auf VollstŠndigkeit bei der Auswahl der Berufsbilder erheben wir
nicht. Dazu gibt es zu viele Berufe, die wichtigsten aber Þnden sich im FOCUS-Berufsjournal. 4
MULTITALENTE
Ein Auge fürs
Design, Teamfähigkeit und
Technikinteresse
sind wichtig
Berufe im Profil
In jedem Bereich werden acht Berufsbilder
ausfŸhrlich beschrieben: Welche Aufgaben, TŠtigkeitsfelder, Anforderungen und Ausbildungswege bringt ein Beruf mit sich? Wo kann ich arbeiten, was erwartet mich im Beruf, wie kann ich
mich weiterqualiÞzieren, sind Fragen, die hier beantwortet werden.
Die Auswahl der vorgestellten Jobprofile orientiert sich an der Nachfrage der Bewerber auf
Grund von Zahlenmaterial der Bundesagentur
fŸr Arbeit sowie des Statistischen Bundesamts.
Au§erdem berŸcksichtigt wurden hier BerufsFotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Fotos: Corbis (4), DIGITALstock (2), Fotolia, STOCKXPERT
5
Berufschance
Medien
Den Medienwandel aktiv gestalten: Wie Medien gemacht werden und wie Menschen
sie heute nutzen, hat sich mit der Digitalisierung grundlegend geändert. Hubert Burda Media bietet seinen Lesern, Zuschauern,
Hörern und Nutzern mit weltweit 258
Zeitschriften und Magazinen, mit OnlinePortalen, TV-Formaten, Radiobeteiligungen,
Dialogmarketing und Digital Businesses die
ganze Welt der Kommunikation. Mehr als
7.000 Mitarbeiter unterhalten und informieren mit ihren Medien jeden Tag Millionen von
Menschen und gewinnen das Vertrauen von
Kunden und Partnern. Eine aktive Lernkultur, frisches Wissen und eine multimediale
Ausbildung sind entscheidende Voraussetzungen für unsere Innovationskraft und unternehmerischen Erfolg.
6
Um unsere Position als führendes Medienhaus weiter auszubauen, suchen wir zu Beginn des nächsten Ausbildungsjahres über
110 junge Menschen und begabte Talente
(Auszubildende, Volontäre, Trainees), die mit
uns die Zukunft der Medien und Kommunikation an unseren Standorten mitgestalten:
Offenburg
• Industriekaufmann/-frau
• Verlags-/Medienkaufmann/-frau
• Kaufmann/-frau Marketingkommunikation
• Kaufmann/-frau Dialogmarketing
• Servicefachkraft Dialogmarketing
• Mediengestalter/in
• Elektroniker/in Betriebstechnik
• Mechatroniker/in
• Industriemechaniker/in
• Anlagenmechaniker/in
• Volontäre Crossmedia
• Trainees New Media
Dresden
• Bürokaufmann/-frau
• IT-Systemkaufmann/-frau
• Handelsassistent/in
München
• Verlags-/Medienkaufmann/-frau
• Fachangestellte/r Medien- und
Informationsdienste
• BA-Student/in Medien- und Kommunikationswirtschaft – Digitale Medien
• Fachinformatiker/in Fachbereich
Systemintegration
• Fachangestellte/r für Markt- und
Sozialforschung
• Volontäre Crossmedia
• Online-Volontäre (Tomorrow Focus AG)
• Trainees New Media
Berlin
• Verlags-/Medienkaufmann/-frau
• Volontäre Crossmedia
• Trainee New Media
Hamburg
• Verlags-/Medienkaufmann/-frau
• Volontäre Crossmedia
• Trainee New Media
Frankfurt-Friedrichsdorf
• Fachkraft Lagerlogistik
• Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau
Rostock
• Servicefachkraft Dialogmarketing
Schwerin
• Servicefachkraft Dialogmarketing
Dessau
• Kaufmann/-frau für Dialogmarketing
• Servicefachkraft Dialogmarketing
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und
Sie eine berufliche Herausforderung in einer der genannten Positionen suchen, freuen
wir uns über Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Weitere Informationen
und zusätzliche Einstiegsmöglichkeiten bei
Hubert Burda Media, z.B. als Assistent/in
Marketing & Communications, Microsoft.
NET-Entwickler/in, Managementnachwuchs
oder Direct Marketing Profi finden Sie unter
www.hubert-burda-media.de.
Kontakt:
Dr. Kai Viktor Burr
Leitung Personal- und
Sozialwesen
Burda Services GmbH
Hauptstr. 130
77652 Offenburg
[email protected]
EITUNG
Experten erzählen
Jetzt kommen Praktiker zu Wort: Personaler
und berufserprobte Experten aus Branchen der
Medien- und Marketingwelt berichten von ihren Erfahrungen, sprechen Ÿber Anforderungen
und den Berufsalltag, plaudern aus dem NŠhkŠstchen und schŠtzen die Jobchancen fŸr talentierten Nachwuchs ein.
So verrŠt zum Beispiel Jochen Wegner, Chefredakteur von FOCUS Online, welche Voraussetzungen junge Leute im Online-Bereich mitbringen sollen.
Wohin zur Ausbildung?
Gesammelte Adressen von DachverbŠnden,
UniversitŠten, Fachhochschulen und privaten
Bildungseinrichtungen wie Akademien oder
Journalistenschulen komplettieren jedes der fŸnf
Kapitel.
Dass dabei nicht sŠmtliche deutschen Ausbildungseinrichtungen berŸcksichtigt werden
konnten oder gar alle ausbildenden Unternehmen aufgezŠhlt wurden, liegt zum einen an der
Masse und zum anderen daran, dass sich Adres-
sen schnell Šndern kšnnen. Bei der Auswahl der
Adressen haben wir darauf geachtet, mšglichst
alle DachverbŠnde aufzunehmen. Sowie die bekanntesten und bei den Jobaspiranten beliebtesten (privaten) AusbildungsstŠtten. Zur besseren
†bersichtlichkeit sind die Angaben auf die Postleitzahl, Stadt, Telefonnummer und die InternetAdresse beschrŠnkt.
Standardwerke zum Schluss
Am Ende des FOCUS-Berufsjournals ãKommunikationsberufe Ð Wege in Medien und MarketingÒ Þndet der Leser hilfreiche Literatur zum
Thema.
Au§erdem wird auf Internet-Seiten mit weiter
fŸhrenden Informationen verwiesen und Adressen zu zentralen Anlaufstellen der Medien- und
Marketingbranche aufgelistet.
Im gesamten Berufsjournal wird bei den
Berufsbezeichnungen aus GrŸnden der einfacheren Lesbarkeit ausschlie§lich die mŠnnliche
Form verwendet. Diese Bezeichnungen umfassen
jedoch weibliche und mŠnnliche Personen glei■
cherma§en.
L I T E R AT U R
Bücher zu Medien- und
Marketingberufen
•
Kritzenberger (2007):
Medienberufe – Der erfolgreiche Weg zum Ziel,
Springer, 14,95 Euro
•
Massow (2000):
Atlas Neue Werbe- und Kommunikationsberufe, Econ Tb,
8,95 Euro
•
Butters (2001):
Karrieren unter der Lupe:
Kunst und Design, Lexika,
12 Euro
•
Abdelhamid (2006):
Berufs- und Karriere-Planer:
IT und e-business, 7. vollst.
überarb. u. akt. Auflage,
Gabler/MLP, 18,90 Euro
BERUFSFELDER IN MEDIEN UND MARKETING
•
•
•
Journalistische Berufe:
Die deutsche Sprache ist ihr tägliches Brot: Ob Autoren, Redakteure oder Videojournalisten – alle müssen schreiben können, um Lesern, Zuhörern oder Zuschauern Sachverhalte zu erklären, um zu unterhalten,
Sendungen zu moderieren oder um ein Buch zu veröffentlichen.
Kreative Berufe:
Auch um die Ecke denken oder Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können sollte
für jeden Kreativen selbstverständlich sein. Ob Gestalter, Grafiker, Designer oder Werbetexter – sie alle leben von neuen Ideen.
Technische Berufe:
Spaß am Tüfteln und Innovationsgeist braucht jeder
in der Techniksparte – egal, ob Drucker, Fachkraft für
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Veranstaltungstechnik, Audio-Engineer oder Programmierer. Da technologische Neuerungen an der Tagesordnung sind, leben Techniker das Prinzip des „Lebenslangen Lernens“.
•
Organisatorische Berufe:
Pläne schmieden und sie flexibel auf neue Situationen
anpassen gehört zu den Kernaufgaben eines jeden Angestellten im organisatorischen Bereich – egal, ob Eventmanager, Verlagsleiter oder Online-Sales-Manager.
•
Marketingspezifische Berufe:
Werber müssen Produkte und Unternehmen genau
kennen, wenn sie aus Menschen zufriedene Kunden
machen wollen. Warum und wie Werbung wirkt, würde
jeder gern wissen – egal, ob Kaufleute für Marketingkommunikation, Mediaplaner oder Anzeigenberater.
Fotos: Corbis, DIGITALstock
KAMERAMANN
Immer nah dran am
Geschehen
7
JOURNALISTISCHE BERUFE
VIELFALT
Journalisten schreiben,
interviewen, senden und
kommentieren für
Hörfunk, Fernsehen,
Online-Medien, Zeitungen
und Zeitschriften
BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK
Welche interessanten Jobs der Journalismus bietet, wie man an einen solchen kommen kann und
welche Fähigkeiten man mitbringen sollte, damit der Berufseinstieg klappt
Ausbildung
Was man für diesen Beruf mitbringen sollte
Auslandskorrespondent*
JS, V, HS
Berufserfahrung, meist Studium, Reiselust, Offenheit gegenüber anderen Kulturen
Autor
JS, V, HS
Schreiblust, keine Angst vor einem weißen Blatt
Chef vom Dienst*
JS, V, HS
Berufserfahrung, meist Studium, Organisationstalent, Stressresistenz
Chefredakteur*
Beruf
JS, V, HS
Berufserfahrung, meist Studium, Durchsetzungskraft, Konzeptionsstärke
Community-Manager
JS, V, HS, W
Kommunikationsfreude, Netzkenntnis
Content-Manager
JS, V, HS, W
Netzkenntnis, BWL-Grundlagen
Dokumentarfilmer
JS, V, HS
filmische Ausbildung, Auge für sendefähige Momente
Dramaturg
JS, V, HS
meist Abi plus Studium, Leselust, Kreativität, Literaturkenntnisse
Journalist
JS, V, HS
Abi, Neugierde, Hartnäckigkeit, Schreiblust, Kontaktfreude, Gespür für Themen
Lektor
JS, V, HS
meist Abi plus Studium/Ausbildung, Leselust, Gespür für Themen
HS
Abi, Interesse am Lernen und Lehren
A, W
Dialektfreies Sprechen, Stimmtrainings, rhetorische Begabung
JS, V, HS, W
Netzkenntnis, Technikinteresse, Gespür für Themen
Redakteur
JS, V, HS
Neugierde, Hartnäckigkeit, Kontaktfreude, Gespür für Themen, Organisationstalent
Reporter*
JS, V, HS
Kontaktfreude, Menschenkenntnis, Flexibilität, Belastbarkeit
Ressortleiter*
JS, V, HS
Berufserfahrung, meist Studium, Organisationstalent, Führungsqualität
Schlussredakteur
JS, V, HS
meist Abi plus Studium/Ausbildung, Leselust, Genauigkeit, Liebe zur Sprache
JS, V, HS, W, A
Organisationstalent, Technikinteresse
Medienpädagoge
Moderator
Online-Journalist
Videojournalist
A: Akademie, Abi: (Fach)Hochschulreife, HS: Hochschulstudium, JS: Journalistenschule, V: Volontariat, W: Weiterbildung
*Diese Berufe sind Positionen, die sich aus dem Werdegang ergeben.
8
BRANCHENBERUFE IM BLICK
Journalismus in Bewegung
Die Medienwelt ändert sich, bringt neue Berufe hervor, lässt alte
verschwinden und stellt neue Anforderungen
at man sich frŸher beim ersten VW-KŠfer Ÿber
die kleine Blumenvase im Innern des Fahrzeugs gefreut, entzŸckt einen heute ein Navigationssystem mit Stau- und Radarwarner kaum
mehr. StŠndig werden ErÞndungen gemacht, die
das Autofahren noch angenehmer gestalten. €hnlich ist es in der Medienbranche Ð nur lŠuft dort
der Innovationsmotor noch schneller. Die Mšglichkeiten, sich zu informieren, haben sich potenziert: Die Digitalisierung schreitet voran, die Welt
dreht sich scheinbar schneller. Nachrichten im
Web lesen, gleichzeitig Web-Radio hšren, Fernseh- oder VideobeitrŠge online abrufen, Podcasts
abonnieren und von fast Ÿberall auf der Welt Informationen zu nutzen wird fŸr uns immer selbstverstŠndlicher.
Neue Berufe entstehen, andere verschwinden, die Grenzen von Berufsbildern verschwimmen. Der Beruf des Cutters wird beispielsweise
seltener. Bild- und Tonmaterial mischen, BeitrŠge schneiden und Spezialeffekte zaubern werden
in Zukunft (auch) Videojournalisten: Sie vereinen
die Berufe des Redakteurs, Kameramanns, Cutters und Beleuchters. Der Norddeutsche Rundfunk hat Konsequenzen gezogen und die Cutter-Ausbildung eingestellt. Andere Berufsbilder
verŠndern sich, wie beispielsweise das des Journalisten: Er liefert nicht nur Texte oder Hšrfunkund FernsehbeitrŠge, sondern produziert auch
andere Medienprodukte wie Podcasts und Videopodcasts.
Beispiele für „New Media“-Berufe sind die
Community- und Content-Manager: Der Community-Manager kŸmmert sich um die Leserbindung, indem er Foren, Blogs oder Chats eines
Mediums im Internet betreut. Content-Manager
Ÿbernehmen neben redaktionellen TŠtigkeiten
auch betriebswirtschaftliche Aufgaben.
H
Medientechnologische Innovationen wirken
sich auch auf die Ausbildung aus: Neben den
journalistischen Grundtugenden, wie zum Beispiel eine saubere und fundierte Recherche und
das Beherrschen sŠmtlicher Stilformen, sind Multi- und CrossmedialitŠt die neuen Ausbildungsschwerpunkte. Unter Multimedia versteht man
die Kombination von Text, Bild und Ton. Crossmedia bezeichnet die Verbindung unterschiedlicher Medien.
Die Vernetzung von Mediengattungen und WerbetrŠgern sowie die Inhalte den Besonderheiten
des jeweiligen Mediums anzupassen ist das tŠgliche GeschŠft moderner VerlagshŠuser. Wie man
das meistert, ohne inhaltliche Dopplungen in den
verschiedenen Medien? Das versuchen MedienÞrmen ihren Auszubildenden, UniversitŠten ihren
Medienstudenten und Journalistenschulen ihren
■
SchŸlern beizubringen.
MEDIENEREIGNIS
Burdas BambiVerleihung zieht viele
Journalisten an
JOURNALISTISCHE JOBS IM ÜBERBLICK
•
Autor
Sie schaffen Literatur – Bücher, Drehbücher oder Artikel.
•
Medienpädagoge
Sie wissen, wie Fernsehen bilden und
was mediale Gewalt bewirken kann.
•
Community-Manager
Virtuelle Gesellschafter vernetzen Menschen und binden sie an das Medium.
•
Moderator
Die Stimme verhilft Quasselstrippen
zum Erfolg.
•
Content-Manager
Ihr tägliches Brot sind Inhalte, die sie
konzipieren, vermarkten und planen.
•
Redakteur
Leuchttürme in der Informationsflut
schreiben und organisieren.
•
Journalist
Schreiben allein reicht nicht: Multimediales Denken und Handeln sind Pflicht.
•
Videojournalist
Sie produzieren günstige Fernseh- und
Hörfunkbeiträge aus einer Hand.
Fotos: Corbis, Digital Vision, Fotolia, Getty Images, Torsten Zimmermann/Hubert Burda Media
9
JOURNALISTISCHE BERUFE
JOBCHANCEN UNTER DER LUPE
Trendbranche mit
einigen Tücken
Die Medienkrise ist langsam überstanden, trotzdem ist
der journalistische Arbeitsmarkt noch durchwachsen
irtschaft und Wahlen, Gesundheitsreform
und Gipfeltreffen, Festivals und Fu§ballspiele. Es gibt fast nichts, in das Journalisten nicht
ihre Nase hineinstecken: stŠndig wach im Kopf,
immer auf Achse und einer gro§en Story auf der
Spur. So stellt man sich den Journalisten vor. Ein
Leben zwischen Verantwortung, Macht und Privilegien.
Das fasziniert viele: ãJahr fŸr Jahr streben rund
2000 Menschen in den Journalismus Ð trotz ßauer KonjunkturÒ, erklŠrt Hendrik Zšrner, Pressesprecher des Deutschen Journalisten-Verbands
(DJV).
W
AUSBILDUNGSMARKT
IM JOURNALISMUS
Entwicklung der
Volontärszahlen für
Auszubildende in
Zeitschriften- und
Zeitungsverlagen
sowie bei privaten
und öffentlichrechtlichen Sendern
Zeitungsvolontäre
Zeitschriftenvolontäre
Volontäre bei
Öffentlich-Rechtlichen
Volontäre bei
Privatsendern
1200
1100
740
400
220
1998
10
280
200
2004
Quellen: DJV, abzv.de, Stand: Mai 2007
700
Das Tal der Tränen sei durchschritten und die
Medienkrise beendet, erklŠrt Journalistik-Professor Michael Haller von der UniversitŠt Leipzig. Das hat viel damit zu tun, dass sich der Werbemarkt langsam erholt. Die WerbeumsŠtze der
Fernsehwirtschaft stiegen 2006 um 3,1 Prozent,
bei Tageszeitungen kletterten sie um 6,3 Prozent.
Publikumszeitschriften verzeichneten ein Wachstum von 7,2 Prozent gegenŸber 2005. Das Medium Radio erzielte ein Plus von 4,5 Prozent (Nielsen Media Research, Bruttowerbemarkt 2006).
Auf diese Entwicklungen reagiert der Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenzahlen gehen langsam
zurŸck, meldet die Bundesagentur fŸr Arbeit. Der
DJV geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Viele
Journalisten arbeiten selbststŠndig und wŸrden,
gemessen an ihrem Verdienst, das Kriterium der
Arbeitslosigkeit erfŸllen. Sie tauchen aber in keiner Statistik auf, weil sie keinen Anspruch auf
ãLohnersatzleistungÒ haben, wie es die Bundesagentur fŸr Arbeit formuliert.
Die Anzahl ausgeschriebener VolontŠrsstellen
geht zwar seit Jahren kontinuierlich zurŸck. Einige Medienunternehmen aber schwimmen gegen den Strom und erhšhen das Ausbildungsangebot. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat in
den letzten drei Jahren jeweils zehn Prozent mehr
Auszubildende eingestellt. Hubert Burda Media
bietet 2007 drei§ig Prozent mehr AusbildungsplŠtze als im Vorjahr.
Ungebremst ist der Ansturm auf die Trendbranche Medien: Der DJV zŠhlt 13 Journalistenschulen sowie mehr als 70 MedienstudiengŠnge Ð
und alle sind Ÿberlaufen. So bewerben sich allein
auf die 20 PlŠtze bei der Henri-Nannen-Schule regelmŠ§ig Ÿber 2000 Nachwuchstalente. Pro Jahrgang haben etwa 300 Aspiranten die Chance auf
eine Ausbildung an einer Journalistenschule.
Von den GlŸcklichen, die ein Volontariat ergattern, werden zwar nicht alle Ÿbernommen. Dennoch stŸnden die Absolventen nicht schlecht da:
ZunŠchst mŸssten sie sich oft als freie Journalisten
bewŠhren, eine Festanstellung fŠnden im Laufe
der Zeit aber die meisten, hei§t es von den Leitern der Einrichtungen einstimmig.
ARBEITSMARKTANALYSE
Freie haben gute Chancen
Eine Entwicklung, die sich nicht nur für Absolventen der Journalistenschulen abzeichnet:
Erfolgreich abgeschlossenes Studium oder ein
Volontariat seien zwar keine Garantie mehr fŸr
eine Festanstellung, so der DJV weiter. Allerdings
hei§t das nicht, dass es fŸr qualiÞzierten Mediennachwuchs in Deutschland schlecht aussieht.
Von den rund 48 000 hauptberußichen Journalisten in Deutschland sind rund 12 000 Freie. Unter diesen freiberußich tŠtigen Journalisten sind
nicht nur solche, die sich knapp am Existenzminimum bewegen. Mit Kontakten und einem guten Netzwerk kommt man als Freier heutzutage
relativ sicher Ÿber die Runden.
Ein Beispiel: 2003 grŸndeten 17 Absolventen
des 26. Lehrgangs der Henri-Nannen-Schule den
Journalistenverbund Plan 17. Das Netzwerk, in
das sowohl freiberußiche als auch Absolventen
mit Festanstellung eingebunden sind, teilt sich
Kontakte und bŸndelt Kompetenzen. Die Auftragslage ist gut, alle sitzen fest im Sattel.
Professor Christoph Fasel von der SRH-Hochschule Calw behauptet: ãJournalist zu werden
ist eigentlich ganz einfach: Man muss einen klaren Kopf bewahren. Neugierig sein. HartnŠckig
fragen. VerstŠndlich schreiben. Das Handwerk
erlernen. Kontakte knŸpfen. Und immer wieder
eines tun: Rein in die Praxis und ran an die Medien gehen.Ò
Wenn der Nachwuchs diese Tipps berŸcksichtigt, ist Fasel Ÿberzeugt, wird er eine Chance haben gegen jede Medienkrise und Miesmacherei,
ãweil sie im schšnsten Beruf der Welt arbeiten
werdenÒ.
Früh Erfahrung sammeln
Journalistisches Engagement möglichst früh
an den Tag zu legen ist demnach sehr wichtig.
Anna-Maria Engelsdorfer, 48, Berufsberaterin
vom Hochschulteam der Bundesagentur fŸr Arbeit in MŸnchen: ãFrŸher waren Praktika ein Plus,
heute ein Muss.Ò WŠhrend des Studiums oder sogar schon frŸher kšnnen junge Nachwuchstalente im Praktikum Erfahrungen sammeln und
Kontakte knŸpfen.
Dass VolontŠrsstellen oftmals mit ehemaligen
Praktikanten besetzt werden, ist kein Geheimnis. Bei Hubert Burda Media gibt es fŸr besonders qualiÞzierte und talentierte Praktikanten einen Talentpool: ein digitaler Karteikasten, dessen
ãMitgliederÒ regelmŠ§ig einen Newsletter bekommen, zu Veranstaltungen eingeladen werden
und dergleichen mehr.
ARBEITSMARKT
IM JOURNALISMUS
Beschäftigte und arbeitslose Publizisten
(Schriftsteller, Dramaturgen, Lektoren, Journalisten,
Rundfunk-, TV-Sprecher)
Sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte
Arbeitslose
58 300
2005
6598
59 185
2002
7232
55 848
2000
4874
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007
Solche Praktikantenbindungsprogramme sind
keine Seltenheit mehr. Aber nicht nur Praktika
kšnnen TŸršffner zum Traumjob sein. Frei zu arbeiten, sei es fŸr die Lokalzeitung vor Ort, eine
Studenten- bzw. Jugendzeitung oder fŸr das Uniradio, kann ebenso den Weg in den Journalismus ebnen.
Online boomt
Gute Einstiegschancen bietet momentan der
Online-Bereich: ãAllmŠhlich werden mehr feste
Stellen angebotenÒ so Zšrner. Beispiele, die diese Aussage belegen, gibt es viele: FOCUS Online
baute die Redaktion in den letzten Jahren aus,
genauso wie die Mitarbeiterzahlen bei den Online-Redaktionen der ãSŸddeutschen ZeitungÒ
und der Tageszeitung ãDie WeltÒ in den vergangenen Monaten angestiegen sind.
Diese Entwicklung zeigt: Es wird weiterhin Bedarf geben an QualitŠtsjournalismus Ð ob dieser nun von fest angestelltem oder frei arbeitendem Nachwuchs befriedigt werden wird, spielt
zunŠchst keine gro§e Rolle.
Fazit fŸr Jungjournalisten: Die allgemeine
Arbeitsmarktlage ist etwas durchwachsen.
Leicht bewšlkt sieht es bei Festanstellungen aus,
heiter mit sonnigen Abschnitten ist es fŸr Freiberußer.
Im Online-Bereich scheint die Sonne: Dort stehen die Jobchancen gut Ð und zwar nicht nur fŸr
■
freie Journalisten.
Fotos: Corbis (2)
11
AUTOR
JOURNALISTISCHE BERUFE
TEXTSCHMIEDE
Autoren liefern unterhaltenden
und informativen Lesestoff
TEXTEMACHER
Tolle Texte schreiben
Autoren
unterhalten,
informieren
und bilden
Leser mit
ihren Texten
L I T E R AT U R
12
•
Mair (2004):
E-Learning – Das Drehbuch. Handbuch für
Medienautoren
und
Projektleiter, Springer,
49,95 Euro
•
Uschtrin,
Küspert (2005):
Handbuch für Autorinnen und Autoren,
6. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Uschtrin, 43 Euro
utoren verfassen Artikel fŸr Printmedien,
schreiben alle mšglichen Arten von BŸchern
und produzieren DrehbŸcher fŸr Filme, Hšrspiele,
TheaterstŸcke oder TV-Serien.
Aufgaben: Schreiben Ð das ist wohl das Einzige, was alle Autoren kšnnen mŸssen. Ansonsten
unterscheiden sich die diversen Berufsbilder mit
dem Beinamen ãAutorÒ sehr: Da gibt es die ãklassischenÒ Buchautoren oder die freien Autoren fŸr
Zeitungen, Zeitschriften und Online-Medien. Dialogautoren, auch Story-Liner oder Story-Editoren
genannt, entwickeln meistens in Zusammenarbeit
mit anderen Autoren DrehbŸcher fŸr Serien mit
fortlaufenden Folgen. Drehbuchautoren schaffen
Charaktere sowie HandlungsablŠufe und entwer-
A
fen Szenen, die als Vorlage fŸr Filme und Fernsehsendungen dienen. E-Learning-Autoren konzipieren interaktive Lernmedien und setzen diese
um. Multimedia-Autoren verfassen Texte fŸr Software-Produkte, wie Spiele oder Lernprogramme,
multimediale Lexika oder Web-Kataloge.
Tätigkeitsfelder: Die Einsatzmšglichkeiten fŸr
Autoren sind vielfŠltig. Sie kšnnen fŸr Verlage
und Medienbetriebe genauso arbeiten wie fŸr
Software-Entwicklungsunternehmen oder Bildungseinrichtungen.
Anforderungsprofil: Von jedem Autor werden
ein gutes SprachgefŸhl, Medienbegeisterung,
KreativitŠt, Phantasie, journalistische Erfahrung,
ein GespŸr fŸr Themen und Trends, †berzeugungskraft, TeamfŠhigkeit und Geduld verlangt.
Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung zum
Autor gibt es nicht. Ein geisteswissenschaftliches
Studium oder eine journalistische Ausbildung
kšnnen den Berufseinstieg erleichtern. Mšglich ist der Zugang auch Ÿber den Besuch einer
Filmhochschule oder Fernsehakademie. Weiterbildungen in verschiedensten Bereichen (Drehbuch, E-Learning, Multimedia usw.) bieten zahl■
reiche Akademien an.
4 www.autorenschule.de
www.uschtrin.de
COMMUNITY-MANAGER
VIRTUELLER GESELLSCHAFTER
Leser, komm bald wieder!
Foren wollen moderiert und vermarktet, Leserfragen beantwortet
und Newsletter verfasst werden – vom Community-Manager
ommunity-Manager sind hoch qualiÞzierte
Kommunikationsexperten mit journalistischem Kšnnen, FeingespŸr und Marketingwissen. Sie pßegen, fŸhren und regeln die InternetGemeinde einer Web-Seite. Ziel ist, die Nutzer
an die jeweilige Internet-Seite zu binden, Nutzwert zu schaffen und den Bekanntheitsgrad des
Anbieters zu steigern.
Aufgaben: Sie betreuen virtuelle Gemeinschaften, so genannte Communitys Ð sei es in Internet-Foren, Chats oder per E-Mail-Newsletter.
Sie bauen Angebote auf und entwickeln sie weiter, beantworten Fragen der Nutzer, setzen Themen, die die Nutzer interessieren kšnnten, oder
organisieren Expertenchats. Ist der CommunityManager fŸr ein Unternehmen tŠtig, gehšrt es
zu seinem Job, auf Verbraucherkritik und -fragen zu antworten. Der Beruf bewegt sich also
an der Schnittstelle zwischen Journalismus und
Marketing.
C
Tätigkeitsfelder: Community-Manager arbeiten fŸr digitale Medien aller Art sowie fŸr Unternehmen und Organisationen oder Behšrden,
die einen Internet- oder Intranet-Auftritt betreiben oder planen.
Anforderungsprofil: Internet-Kompetenz, KreativitŠt, KommunikationsfŠhigkeit, EinfŸhlungsvermšgen und Organisationstalent sind Grundvoraussetzungen fŸr diesen Job.
Ausbildung: Die Ausbildung ist nicht staatlich
geregelt. Ein abgeschlossenes Studium, beispielsweise der Kommunikationswissenschaften, der
Publizistik oder Journalistik, ist von Vorteil. Alternativ wŠre eine journalistische Ausbildung in
Kombination mit einer Fortbildung in Moderation, Rhetorik, GesprŠchsfŸhrung oder Konßiktmanagement denkbar.
■
4 www.community-loesungen.de
www.commbuild.org
L I T E R AT U R
•
Alkan (2006):
1x1 für Online-Redakteure und Online-Texter,
BusinessVillage,
16,80 Euro
•
Hooffacker (2004):
Online-Journalismus,
2. Auflage, List,
18,90 Euro
•
Keding (2007):
Virtuelle Communities,
VDM Verlag, 42 Euro
•
Pawlowitz (2001):
Kunden gewinnen und
binden mit Online-Communitys, Campus Verlag, (14 Euro)
VERNETZER
CommunityManager binden
Leser an Foren und
Chats
Fotos: DIGITALstock, Fotolia, Shotshop
13
CONTENT-MANAGER
JOURNALISTISCHE BERUFE
MEISTER DER INHALTE
Content Manager füllen
Web-Seiten
KING CONTENT
Ihr tägliches Brot sind Inhalte
ContentManager
machen uns
das Surfen
zum
Vergnügen
L I T E R AT U R
14
•
Boiko (2004):
Content Management
Bible, 2. Auflage, Wiley
& Sons, 42,90 Euro
•
Rockley (2002):
Managing Enterprise
Content, New Riders,
38,47 Euro
•
Shapiro,
Varian (1999):
Information Rules,
Mcgraw-Hill Professional, 38 Dollar
ie organisieren die multimedialen Inhalte
(englisch: Content) eines Internet-Angebots.
Content-Manager sind fŸr die redaktionelle Planung genauso verantwortlich wie fŸr betriebswirtschaftliche Fragen.
Aufgaben: Content-Manager betreuen ein WebAngebot oder Rubriken davon Ð und das nicht
nur redaktionell. Sie konzipieren die inhaltliche
Struktur, setzen Themen, produzieren Inhalte,
kŸmmern sich um die Vermarktung und sind eine
Schnittstelle zu Zulieferern und Kunden. Sie handeln Kooperationen aus, kaufen, verkaufen oder
tauschen Inhalte und werben Firmen an. Content-
S
Manager sind oft auch Bindeglieder zwischen Design- oder GraÞkabteilung und Technik: Sie reden
mit bei der Auswahl von Content-ManagementSystemen und entscheiden mit, welche Technologien auf der Website eingesetzt werden sollen.
Tätigkeitsfelder: Medienunternehmen sowie
Firmen, Organisationen und Behšrden, die ein
eigenes Internet-Angebot besitzen oder planen,
bieten ArbeitsplŠtze fŸr Content-Manager.
Anforderungsprofil: Kenntnisse der aktuellen
Internet-Technologien, betriebswirtschaftliche
FŠhigkeiten und journalistische Erfahrungen werden vorausgesetzt. Teamarbeit, Verhandlungsgeschick und DurchsetzungsfŠhigkeit sind von
Vorteil, genauso wie Marketingwissen, Grundkenntnisse in Layout, Webdesign und Bildbearbeitung. Das Innovationstempo in den neuen
Medien macht lebenslanges Lernen zum Erfolgsfaktor: Weiterbildungsseminare, Kongressbesuche
sollten niemanden abschrecken.
Ausbildung: Die Ausbildung zum Content-Manager ist nicht staatlich geregelt. Meist handelt es
sich um eine Fortbildung fŸr Journalisten, Presse- und …ffentlichkeitsarbeiter, Marketingleute
und Medien- oder Betriebswirtschaftsstudenten
Ð meist an privaten Bildungseinrichtungen. Die
LehrgŠnge dauern zwischen einigen Tagen und
einem Jahr. An der Uni Leipzig und der Fachhochschule Calw kann man Content-Management studieren (Master).
■
4 www.contentmanager.de
www.onlinejournalismus.de
JOURNALIST
MEISTER DER INFORMATION
Suchen, schreiben, senden
Journalisten schaffen eine faktenorientierte Grundlage
für Meinungs- und Willensbildungsprozesse
ie entscheiden, worŸber und wie die Gesellschaft informiert wird. Damit sie diese TŠtigkeit ausŸben, recherchieren, Skandale aufdecken, informieren, aber auch unterhalten kšnnen,
haben Journalisten bestimmte Privilegien und
Rechte: Die Pressefreiheit garantiert eine freie
BerufsausŸbung. Eine Zensur Þndet nicht statt.
Au§erdem gibt es den Informantenschutz und
eine Auskunftspßicht von Behšrden. Journalisten haben auch Pßichten: die Sorgfaltspßicht zum
Beispiel und viele mehr, nachzulesen im Pressekodex. Hauptberußich tŠtig sind Journalisten Ÿbrigens laut dem Deutschen Journalisten Verband
dann, wenn sie den Ÿberwiegenden Teil ihres Lebensunterhalts mit journalistischen TŠtigkeiten
bestreiten.
Aufgaben: Sie suchen SchauplŠtze auf, fragen
nach, knŸpfen Kontakte, ŸberprŸfen Informationen, schreiben, korrigieren, Þlmen und fotograÞeren. Manche Journalisten haben es auch mit
technischen Aufgaben zu tun: Sie schneiden Video- und AudiobeitrŠge oder layouten ihre Artikel am Computer selbst.
S
Tätigkeitsfelder: Journalisten Þnden Jobs bei
Printmedien, Fernsehanstalten, Rundfunksendern, Online-Medien und Agenturen, aber auch
in Pressestellen, der Unternehmenskommunikation oder der Werbe- und …ffentlichkeitsarbeit.
Anforderungsprofil: Sprachbegabung, Neugierde, technisches Interesse, Konßikt- und KritikfŠhigkeit, EinfŸhlungsvermšgen, analytisches
Denken und gesellschaftspolitisches Verantwortungsbewusstsein sollte man mitbringen, wenn
man diesen Beruf ergreifen mšchte.
Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung zum
Journalisten existiert nicht. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschŸtzt.
Mögliche Ausbildungswege: Volontariat, Journalistenschule oder Hochschulausbildung. Voraussetzung fŸr alle Einstiegsmšglichkeiten:
Abitur. FŸr ein Volontariat wird oft auch ein abgeschlossenes (Grund-)Studium verlangt. Ein Quereinstieg ist mšglich.
■
4 www.journalismus.com
L I T E R AT U R
•
Goderbauer-Marchner, Blümlein (2004):
Karriereziel Journalismus, BW Verlag,
14,80 Euro
•
von La Roche (2006):
Einführung in den praktischen Journalismus,
17. aktualisierte Auflage, Econ, 17,95 Euro
•
Mast (2004):
ABC des Journalismus,
UVK, 29,90 Euro
•
Pörksen (2004):
Trendbuch Journalismus, Halem, 16 Euro
www.journalistische-praxis.de
MEDIENMACHER
Journalisten liefern
Nachrichten
und Hintergründe
Fotos: Fotolia, Stock.xchng, Wolf Heider-Sawall
15
MEDIENPÄDAGOGE
JOURNALISTISCHE BERUFE
MEDIEN MACHEN
MENSCHEN
Warum Fernsehen bilden
kann, weiß der
Medienpädagoge
VERMITTLER DER MEDIENKOMPETENZ
Die Medien und ich
Medienpädagogen
wissen, was
Killerspiele
bewirken
können
L I T E R AT U R
16
•
Hoffmann (2003):
Medienpädagogik. Eine
Einführung in Theorie
und Praxis, UTB,
24,90 Euro
•
Neuß (2003):
Beruf Medienpädagoge.
Selbstverständnis, Ausbildung, Arbeitsfelder,
Kopaed, 18,50 Euro
eue Medien halten Einzug in unser Alltagsleben. Viele Menschen wissen nicht, wie sie
damit umgehen sollen, sind Ÿberfordert. So auch
viele Eltern. Kinder wachsen mit den neuen Medien auf und wissen meist besser Bescheid als
Mama, Papa und manche Lehrer. Um das Mediennutzungsverhalten zu untersuchen, Kindern,
SchŸlern, Lehrern und Eltern einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu vermitteln, gibt es MedienpŠdagogen.
Aufgaben: Sie erstellen Handreichungen fŸr
die Medienarbeit in Schulen, Jugendtreffs und
KindergŠrten oder schreiben Filmempfehlungen
fŸr Lehrer und Eltern. Sie beraten Ÿber den Einsatz von Computern, Filmen, Videos und Lernsoft-
N
ware oder veranstalten Weiterbildungsseminare.
Au§erdem untersuchen sie beispielsweise die Internet-Nutzung und Medienausstattung von Jugendlichen oder Erwachsenen. MedienpŠdagogen konzipieren auch E-Learning-Angebote,
setzen sie um oder prŸfen sie.
Tätigkeitsfelder: Private und šffentliche Bildungseinrichtungen,
Medienunternehmen,
Landesrundfunkanstalten oder Software-EntwicklungsÞrmen bieten vereinzelt Stellen fŸr
MedienpŠdagogen.
Anforderungsprofil:
Medienbegeisterung,
KommunikationsfŠhigkeit, logisches Denken, Interesse an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie an Erziehung und Lehre sind Grundvoraussetzung.
Ausbildung: MedienpŠdagogik ist ein Hochschulstudiengang, der an UniversitŠten, pŠdagogischen Hochschulen und Fachhochschulen angeboten wird. In der Regel studiert man
MedienpŠdagogik im Rahmen eines erziehungswissenschaftlichen Studiengangs. Auch
in einigen MedienstudiengŠngen kann man
sich fŸr den Schwerpunkt MedienpŠdagogik entscheiden.
■
4 www.gmk.medienpaed.de
www.jff.de
MODERATOR
QUASSELSTRIPPEN
Mit Stimme zum Erfolg
Moderator ist der Traumjob für stimmbegabte
und sendungsbewusste Schlagfertige
it der Morning-Show im Radio wollen sie
uns das Aufwachen erleichtern. Nachmittags moderieren sie Talk-Runden. Den ganzen
Tag Ÿber versorgen sie uns in Nachrichtensendungen mit Fakten aus aller Welt. Abends
moderieren sie Polit-GesprŠche oder Late-NightTalks. Nach den ãTagesthemenÒ wŸnschen sie
uns eine geruhsame Nacht. Jeder von uns kennt
sie: Moderatoren.
Aufgaben: Das PrŠsentieren von TV- oder
Hšrfunksendungen ist nur ein Bruchteil dessen,
was Moderatoren leisten. Sie verbringen viel Zeit
damit, ihre Sendung vorzubereiten. Sie sammeln
Informationen, fŸgen sie zusammen, konzipieren BeitrŠge, bereiten Interviews vor, erstellen
Moderationstexte und sprechen sich mit Kollegen aus Redaktion und Technik ab. LŠuft dann
die Sendung, ist die meiste Arbeit schon getan.
Jetzt sind sie in ihrem Element und sprechen
zu uns.
M
Tätigkeitsfelder: TV- und Rundfunksender,
ProduktionsÞrmen, Filmsynchronisations- und
EventmanagementÞrmen.
Anforderungsprofil: Journalistische Erfahrung,
eine ansprechende Stimme, dialektfreies Sprechen und TeamfŠhigkeit sind genauso Grundvoraussetzungen wie Schlagfertigkeit, Kommunikationsfreude und Sendungsbewusstsein.
Eigeninitiative ist wichtig, weil freie Stellen selten ausgeschrieben werden.
Ausbildung: Die Ausbildung zum Moderator ist
nicht staatlich geregelt. Als Basis eignet sich auch
eine journalistische Ausbildung. Einige Akademien bieten Weiterbildungsprogramme zum Moderator an. Seit 2005 hat die Akademie Deutsche
Pop (priv. Bildungseinrichtung) in MŸnchen einen
18-monatigen Diplomstudiengang Moderator. ■
4 www.logoinstitut.de
www.hoerfunkakademie.de
L I T E R AT U R
•
Gensert (2005):
Endlich Radiomoderator, Gensert,
19,80 Euro
•
von La Roche,
Buchholz (2004):
Radio-Journalismus,
8. vollst. neu bearbeitete Auflage, List,
23,50 Euro
•
Rossié (2006):
Frei sprechen in Radio,
Fernsehen und vor Publikum, 2. aktualisierte
Auflage, Econ,
23 Euro
RHETORIK-ASSE
Moderatoren
werden fürs Reden
bezahlt
Fotos: Bildunion, Fotolia, STOCKXPERT
17
REDAKTEUR
JOURNALISTISCHE BERUFE
MULTITASKING
Ein „Schreib das auf“
ist nicht genug
MEHR ALS SCHREIBEN
Multimediale Jongleure
Redakteure
wählen Infos
aus,
schreiben
Artikel und
produzieren
multimediale
Beiträge
L I T E R AT U R
18
•
Haller (2006):
Die Reportage. Ein
Handbuch für Journalisten, 5. überarb. Aufl.,
Uvk, 19,90 Euro
•
Schneider,
Raue (2003):
Das neue Handbuch
des Journalismus, Rowohlt, 10,90 Euro
•
Weischenberg
(2006):
Die Souffleure der Mediengesellschaft. Report über die Journalisten in Deutschland,
UVK, 19,90 Euro
in Redakteur ist in der Regel ein fest angestellter Journalist in Presse, Rundfunk, Fernsehen oder anderen Medien, der innerhalb der
Redaktion ein bestimmtes Sachgebiet (Ressort)
bearbeitet.
Aufgaben: Aus den Informationen, die in der
Redaktion einlaufen, wŠhlt er die fŸr Leser, Zuhšrer oder Zuschauer interessanten BeitrŠge aus
und bereitet sie so auf, dass sie gern aufgenommen werden. Er ergŠnzt sie, stellt sie in einen
Kontext und korrigiert sie. Ein Redakteur recherchiert und schreibt auch selbst: Er hŠngt am Telefon, vor dem Computer oder ist direkt am Ort des
E
Geschehens. Aber nicht nur das: Dank der technologischen Entwicklung kann ein Redakteur in
Zukunft auch andere Medien produzieren, zum
Beispiel einen Podcast. Technische FŠhigkeiten
gewinnen an Bedeutung: Die QualitŠt von BeitrŠgen, die zugekauft werden sollen, muss begutachtet werden kšnnen. Oft muss ein Redakteur
Texte layouten oder sie in ein bestehendes Layout einßie§en lassen.
Tätigkeitsfelder: Printredaktionen, Radio- und
TV-Stationen, Online-Medien, Nachrichtenagenturen und ProduktionsÞrmen bieten ArbeitsplŠtze fŸr Redakteure an.
Anforderungsprofil: Schnelle Auffassungsgabe, KreativitŠt, TeamfŠhigkeit, FlexibilitŠt und
Belastbarkeit sind wichtig. KritikfŠhigkeit, gute
Allgemeinbildung, gute Sprach-, Rechtschreibund Fremdsprachenkenntnisse ergŠnzen das ProÞl eines Redakteurs.
Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung existiert nicht. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschŸtzt. Sie wird in TarifvertrŠgen benutzt und
gilt etwa im Tarifvertrag fŸr Redakteure von Tageszeitungen oder Zeitschriften fŸr fest angestellte Journalisten. Mšgliche Ausbildungswege:
Redaktionsvolontariat oder Besuch einer Journalistenschule. Voraussetzung fŸr beide Einstiegsmšglichkeiten: Abitur, oft abgeschlossenes
Grundstudium, wobei die Wahl des Studienfachs
zweitrangig, aber durchaus hilfreich ist.
■
4 www.jungejournalisten.de
medien.planetpraktika.de
VIDEOJOURNALIST
MULTITALENT
Computer und Kamera: Film ab!
Videojournalisten sind Journalisten, Kameraleute
und Cutter in einem und liefern Fernsehbeiträge aus einer Hand
usgestattet mit einer Digital-Videokamera
und einem Laptop mit integriertem Schnittsystem, dreht und schneidet der Videojournalist
(ãVJÒ genannt) Film- und FernsehbeitrŠge. Er vereint den Redakteur, der inhaltlich als Journalist
arbeitet, mit den gestalterischen FŠhigkeiten des
Kameramanns und der technischen QualiÞkation
des Cutters. Nebenbei spielt er auch die Rolle des
Beleuchters und des Toningenieurs.
Aufgaben: Ein Videojournalist muss den richtigen Blick fŸr berichtenswerte Momente haben,
Kamera, Mikrofon und Videoleuchte bedienen und
aus dem aufgezeichneten Material einen Beitrag
machen kšnnen. So realisiert er gŸnstig sendefŠhige KurzbeitrŠge fŸr Sender oder Online-Medien. Die Entwicklung hin zum Videojournalisten
als 1-Mann-Redaktion wird kontrovers diskutiert.
Die einen sehen die Vorteile in der KostengŸnstigkeit und der grš§eren NŠhe zum Geschehen. Die
anderen sehen QualitŠtsverluste auf Grund verwackelter, zu heller oder zu dunkler Bilder.
Tätigkeitsfelder: Videojournalisten sind in den
Bereichen News, Magazin und Aktuelles heute
A
kaum wegzudenken Ð in šffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten genauso wie in privaten Fernsehsendern und bei Online-Portalen.
Anforderungsprofil: Technikinteresse, Neigung
zum Fernsehjournalismus, Kontaktfreudigkeit,
Durchsetzungsvermšgen und kšrperliche Fitness muss ein VJ genauso mitbringen wie journalistische Erfahrung, FlexibilitŠt und Organisationstalent.
Ausbildung: Die Ausbildung zum Videojournalisten ist nicht staatlich geregelt. Viele Sender
bieten eigens VolontŠrsausbildungen zum VJ an.
Ein Journalistikstudium in Kombination mit Weiterbildungen oder Praktika ist auch mšglich. Die
Hamburg Media School bildet Studenten im Rahmen des Masterstudiengangs Journalismus auch
zum Videojournalisten aus. Daneben bieten die
Deutsche Videojournalistenschule in Hannover
sowie die TV-Hauptstadtakademie in Berlin Aus■
bildungsprogramme an.
4 www.videojournalisten.de
www.dvjs.de
L I T E R AT U R
•
Diemand, Mangold,
Weibel (2007):
Weblogs, Podcasting
und Videojournalismus,
Heise, 18 Euro
•
Schmidt (2002):
Digitale Film- und
Videotechnik, Hanser,
29,90 Euro
•
Wegner (2004):
Der
Videojournalist,
Mediabook-Verlag,
47 Euro
•
Zalbertus,
Rosenblum (2003):
Videojournalismus – Die
digitale Revolution, Uniedition, 19,90 Euro
ALLROUNDER
Videojournalisten
filmen, schneiden
und vertonen
Fotos: Corbis, DIGITALstock, Fotolia
19
FOCUS-SCHULE
JOURNALISTISCHE BERUFE
Chefredakteurin
Gaby Miketta
überprüft die
Fakten
AUSLANDSKORRESPONDENT
Stimmen der Welt
Auslandskorrespondenten erklären den Daheimgebliebenen die Wirklichkeit in fremden Ländern
eistens sind sie fŸr ein
bestimmtes Ressort zustŠndig (z. B. Politik), fŸr ein
Land oder eine bestimmte
Region, in der sie sich regelmŠ§ig oder dauerhaft aufhalten. †ber alles, was sich
in diesem Gebiet ereignet,
sind sie informiert, sie pßegen Kontakte, kennen die
Geschichte, die HintergrŸnde und die Kultur des Landes
und vermitteln diese den Lesern, Hšrern oder Zuschau-
M
ern in ihrem jeweiligen Heimatland.
Die Aufenthalte von Agenturkorrespondenten
sind
meist auf fŸnf bis sieben
Jahre beschrŠnkt. Das soll
eine zu starke Einbindung
in Strukturen sowie eine zu
gro§e Routine verhindern.
Eine Ausbildung zum Auslandskorrespondenten gibt
es nicht, hier zŠhlt langjŠhrige Berufserfahrung als
Journalist.
■
CHEFREDAKTEUR
Redaktionskapitäne
Chefredakteure leiten die Redaktion
und sind verantwortlich für den Inhalt
er Chefredakteur steht presserechtlich fŸr die in
seinem Medium veršffentlichten Artikel oder gesendeten BeitrŠge gerade.
Er gibt das Heftkonzept vor und sorgt fŸr die Umsetzung der publizistischen Leitlinien, die vom Verleger
oder Herausgeber festgelegt werden.
Oftmals leitet der Chefredakteur gleichzeitig ein Ressort, beispielsweise Politik oder Wirtschaft Ð oder er
ist Nachrichtenchef. Er schreibt Artikel, prŸft Texte
von Redakteuren oder freien Mitarbeitern, koordiniert,
D
DOKUMENTARFILMER
Wirklichkeit als Film
it Schauspielern oder
bezahlten Darstellern
haben sie selten zu tun. DokumentarÞlmer entwickeln
den Stoff aus recherchierten
Fakten,
Filmdokumenten
und gefŸhrten Interviews.
Sie sind oft Autor, Cutter,
Produzent und Regisseur in
einer Person.
Nicht selten arbeiten sie lediglich mit KameramŠnnern
zusammen. Den Schnitt machen viele aus wirtschaftlichen GrŸnden selbst. Neben einem guten Blick fŸr
M
20
Dokumentarfilmer verpacken die reale Welt in einen Film
richtige Momente, HartnŠckigkeit und Recherchefreude erleichtern KreativitŠt,
technisches Interesse und
journalistische
Erfahrung
den Berufseinstieg.
Eine geregelte Ausbildung
gibt es nicht, allerdings ist
eine Þlmische Ausbildung,
zum Beispiel an einer Filmhochschule, zu empfehlen.
Viele DokumentarÞlmer arbeiten selbststŠndig. Fundierte betriebswirtschaftliche
Grundlagen sind von Vorteil
■
fŸr diesen Job.
KORRESPONDENT · CHEFREDAKTEUR · CVD · DOKUMENTARFILMER · DRAMATURG
organisiert und fŸhrt die Redaktionsarbeit. Der Chefredakteur
leitet beispielsweise die (tŠgliche) Redaktionskonferenz
und vergibt Themen fŸr Artikel.
Zudem verwaltet er das Budget und ist fŸr Personalentscheidungen
zustŠndig. In der …ffentlichkeit reprŠsentiert er
das Medium, zum Beispiel, indem er Podiumsdiskussionen, Messen, Fachkongresse oder auch Talk-Shows
besucht.
In einigen Verlagen sind die Herausgeber gleichzeitig auch Chefredakteure, in anderen MedienhŠusern
gibt es mehrere Chefredakteure fŸr ein Objekt.
Die Position des Chefredakteurs erarbeitet man sich.
Hier zŠhlen neben der fachlichen und journalistischen
QualiÞkation eine langjŠhrige Berufserfahrung sowie
fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse und FŠhigkeiten sowie innovatives Denken, Durchsetzungs■
kraft und Ausdauer.
WER, WIE,
WAS?
In Konferenzen
vergeben
Chefredakteure
Themen und
besprechen
Medieninhalte
CHEF VOM DIENST
Schaltzentrum
Die Chefs vom Dienst (CvD) sind Bindeglied zwischen
Redaktion, Herstellung und Anzeigenabteilung
D
er Chef vom Dienst koordiniert die Kommunikation zwischen diesen Abteilungen, kŸmmert sich darum,
dass die zu produzierenden
Medieninhalte und Werbung
pŸnktlich und im richtigen
Format geliefert und weiterverarbeitet werden.
Er erstellt den Produktionsplan, in dem alle Daten
fŸr sŠmtliche an der Produktion beteiligten Abteilungen
(Redaktion, Anzeigenabtei-
lung, GraÞk, Druckvorstufe
usw.) festgelegt sind.
Dazu muss er den Redaktionsablauf so gut kennen
wie TV-Junkies das Fernsehprogramm und versuchen,
ihn zu optimieren.
Eine Ausbildung zum CvD
gibt es nicht. Hier zŠhlen Berufserfahrung als Journalist
und ein ausgeprŠgtes Organisationstalent sowie Stressresistenz, FlexibilitŠt und
Durchsetzungskraft.
■
schulen (UniversitŠten und
Filmhochschulen) studieren.
Eine journalistische Ausbildung oder ein Studium der
Literatur- oder Geisteswissenschaften kšnnen den Berufseinstieg ebenso erleichtern.
■
DRAMATURG
Alles Inszenierung
Dramaturgen bereiten Produktionen
für Theater, Film, Fernsehen und Hörfunk vor
ie konzipieren SpielplŠne
fŸr das Theater, sind fŸr
die Programmgestaltung in
Fernsehen und Hšrfunk zustŠndig und kŸmmern sich
teilweise auch um die …ffentlichkeitsarbeit fŸr ihre
Produkte.
Dramaturgen
wŠhlen
Spielvorlagen aus, wŠlzen
BŸcher, interpretieren ãalteÒ
Werke neu und setzen sie in
Szene.
S
Will man diesen Beruf ergreifen, sollte man sich in der
Literaturgeschichte auskennen, genauso wie man zum
erfolgreichen Karrierestart
ein gutes Vorstellungsvermšgen, gepaart mit viel Phantasie, mitbringen sollte.
KreativitŠt, Geduld und
Durchsetzungskraft
sind
Grundvoraussetzungen.
Dramaturgie kann man an
mehreren deutschen Hoch-
Fotos: Filmquadrat, FOCUS Magazin Verlag, Irisblende, Shotshop
21
JOURNALISTISCHE BERUFE
LEKTOR
Bücherwurm
Lektoren arbeiten in Verlagen,
wo sie Manuskripte inhaltlich und sprachlich prüfen
ie schlagen vor, welche
Autorenmanuskripte in
das Verlagsprogramm aufgenommen werden, betreuen Schriftsteller und Autoren. Lesen ist ihr tŠgliches
GeschŠft. Au§erdem arbeiten sie eng mit der Buchherstellung zusammen.
Es gehšrt auch zu den Aufgaben von Lektoren, aktiv auf
Autorensuche zu gehen, zum
Beispiel, wenn der Verlag ein
Buch zu einem bestimmten
S
Thema herausgeben will und
dazu kein passender Autor
gefunden werden kann, mit
dem bereits zusammengearbeitet wurde. Oder wenn
ein bestimmter Autor interessant fŸr den Verlag wŠre,
weil er beispielsweise sehr
bekannt ist.
Zugangsvoraussetzung fŸr
den Beruf des Lektors ist in
der Regel ein abgeschlossenes geisteswissenschaftliches Hochschulstudium. ■
ONLINE-JOURNALIST
Immer up to date
Online-Journalisten konzipieren
und produzieren multimediale Beiträge
ie schreiben und prŠsentieren Themen akustisch
und optisch: Sie nutzen nicht nur Podcasts und
Blogs, sie stellen sie auch selbst her.
Das journalistische Handwerk mŸssen Online-Journalisten beherrschen und in verschiedenen Medien
einsetzen kšnnen. Cross- und multimediales Denken
wird vorausgesetzt.
Au§erdem sollten sie Bildausschnitte wŠhlen, Kameras bedienen sowie Audio- und Videosequenzen
schneiden kšnnen.
S
RESSORTLEITER
Kleine Chefredakteure
n einem Ressort (Politik,
Sport, Wirtschaft, Lokales
usw.) sind sie Experten und
haben dort Šhnliche Aufgaben, wie sie der Chefredakteur fŸr alle Ressorts hat:
Ressortchefs leiten die Redakteure, setzen Themen,
korrigieren Texte, geben
AuftrŠge an freie Mitarbeiter und verwalten das Ressort-Budget.
Bei
Personalentscheidungen, die ihr Ressort betreffen, haben sie meistens
ein Mitspracherecht.
I
22
Ressortchefs leiten einen redaktionellen Teilbereich
Eine Ausbildung zum Ressortleiter gibt es nicht. Neben einer journalistischen
Ausbildung und langjŠhriger Berufserfahrung werden meist ein einschlŠgiger
Studienabschluss sowie eine
Spezialisierung in einem bestimmten Themengebiet vorausgesetzt.
Ebenso wichtig sind TeamfŠhigkeit, Organisationstalent, Durchsetzungskraft und
FŸhrungsqualitŠt, wenn man
diese Sprosse der Karriereleiter erreichen will.
■
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
LEKTOR · ONLINER · REPORTER · RESSORTLEITER · SCHLUSSREDAKTEUR
Neben den ãklassischenÒ journalistischen PrimŠrtugenden sollte der Online-Journalist von morgen also
Technikinteresse, Netzkenntnis und die Bereitschaft
zum lebenslangen Lernen mitbringen. Die Technologien entwickeln sich schlie§lich immer weiter Ð sich
stets auf dem aktuellsten Stand zu halten sollte eine
SelbstverstŠndlichkeit sein.
Die Ausbildung zum Online-Journalisten ist nicht
staatlich geregelt.
Manche Medienunternehmen, wie ProSiebenSat.1
oder die TOMORROW FOCUS AG, bieten eigene Online-Volontariate an. Fast alle Volontariatsausbildungen
wurden um einen Online- oder Crossmedia-Baustein
ergŠnzt, und auch die meisten Journalistenschulen haben reagiert und Ausbildungsblšcke zu Cross- sowie
MultimedialitŠt in ihre LehrplŠne integriert.
FŸr schon berufstŠtige Journalisten gibt es Fortbildungen, meist an privaten Akademien (Dauer: mehrere
Tage bis Wochen). An den Fachhochschulen Darmstadt,
Kšln und Furtwangen kann man Online-Journalismus
■
studieren und mit einem Bachelor abschlie§en.
AUF ZACK
Sekundenaktuell
informieren
OnlineJournalisten
ihre Leser
REPORTER
Ständig unter Strom
Die „rasenden“ Reporter haben
ihren Namen nicht umsonst
S
ie berichten Ÿber aktuelle
Geschehnisse und sind
dabei meist selbst vor Ort. Oft
spezialisieren sich Reporter
auf ein Thema. So gibt es zum
Beispiel Sport-, Gerichts-,
Unfall- oder Lokalreporter.
In Tageszeitungen, OnlineMedien, Hšrfunk- oder Fernsehsendungen berichten sie,
was gerade passiert, geben
Stimmungen wieder und liefern Hintergrundinformationen. Eine geregelte Ausbil-
dung zum Reporter gibt es
nicht. Als ideale Berufseinstiegsmšglichkeit bieten sich
ein Volontariat oder der Besuch einer Journalistenschule an. FŸr beides wird Abitur vorausgesetzt. Ein neuer
Trend sind Leser- oder Amateurreporter und Blogger, die
fŸr wenig oder gar kein Geld
Ÿber aktuelle Ereignisse in
ihrer Umgebung berichten
oder Fotos schie§en und Vi■
deos drehen.
geschlossenes geisteswissenschaftliches Studium, oft in
Kombination mit einer journalistischen Ausbildung.
Vorausgesetzt werden Liebe zur deutschen Sprache,
Genauigkeit, Belastbarkeit
und Stressresistenz.
■
SCHLUSSREDAKTEUR
Meister des Rotstifts
Schlussredakteure wachen über
Rechtschreibung und pflegen den sprachlichen Stil
ie haben schiefen Metaphern und fehlerhaften
Formulierungen den Kampf
angesagt und kennen alle
TŸcken der deutschen Grammatik.
Schlussredakteure achten
auf einheitliche Schreibweisen im Medium Ð damit nicht
einmal ãE-MailÒ, ein andermal ãe-MailÒ oder etwa
ãeMailÒ in ein und demselben Text steht.
S
In manchen Verlagen
Ÿbernehmen Schlussredakteure auch Aufgaben der
Dokumentation. Dort korrigieren sie inhaltliche Fehler
und ŸberprŸfen die Daten
und Fakten eines jeden Artikels (z. B. Datenbank- oder
Telefonrecherche).
Eine geregelte Ausbildung zum Schlussredakteur
gibt es nicht. Zugangsvoraussetzung ist meist ein ab-
Fotos: DIGITALstock, Digital Vision, Fotolia, Photoalto, Shotshop
23
JOURNALISTISCHE BERUFE
Dr. Kai Viktor Burr
Personaldirektor, Hubert Burda Media
FOCUS: Welche Chancen bietet Hubert Burda Media dem Nachwuchs,
um Praxisluft zu schnuppern?
Burr: Hubert Burda Media bietet Praktika im redaktionellen und kaufmŠnnischen Bereich an. Au§erdem gibt es im Rahmen unseres Hochschulmarketings auch die Mšglichkeit, an interessanten Workshops mit
den Experten unseres Hauses teilzunehmen. FŸr besonders begabten
Nachwuchs haben wir seit 2006 das Bindungsprogramm ãTalentPoolÒ.
STIMMEN
Journalismus ist
mehr als ein Job
Experten erzählen von Ihren Erfahrungen
und sprechen über den Berufseinstieg
ie kommt man in die Medienbranche? Welche Eigenschaften, Kenntnisse und FŠhigkeiten muss ein guter Medienmacher haben? Welche
Ausbildungswege sind besonders empfehlenswert? Das kšnnen nur diejenigen wissen, die schon lange in der Branche sind und sie so gut kennen wie TV-Junkies das Fernsehprogramm. Die ãaltenÒ Medien-Hasen
geben Tipps zum Einstieg in die Welt der schreibenden und sendenden
Zunft. Neugierde, KreativitŠt und Leidenschaft soll jeder Jungjournalist
mitbringen Ð da sind sich die Medienmacher von heute einig. Was noch?
Das erzŠhlen hier Stephanie Czerny, Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner, Hanspeter Oschwald, Jochen Wegner, Dr. Kai Viktor Burr und Ulrich
Schmidla.
W
Jochen Wegner
Chefredakteur, F OCUS Online,
TOMORROW F OCUS AG
FOCUS: Was soll der OnlineNachwuchs mitbringen?
Wegner: Netzkenntnis,
Neugierde, Recherchefreude,
Sprachliebe, MultimedialitŠt.
Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner
Geschäftsführerin, MedienCampus Bayern e. V.
FOCUS: Viele Wege fŸhren in den Journalismus. Was empfehlen Sie
Nachwuchsjournalisten zum erfolgreichen Berufseinstieg?
Goderbauer-Marchner: Der Einstieg ist nicht einfach. Wer bereits als
SchŸlerzeitungsredakteur/in engagiert war, wer bereits in einigen Praktika ãRedaktionsluftÒ schnuppern konnte, wer hier hartnŠckig und motiviert Redakteure und ãPersonalerÒ Ÿberzeugt hat, einige Wochen mitarbeiten zu dŸrfen, wer schlie§lich genŸgend Energie und Flei§ Ð auch das
sind wichtige Faktoren Ð aufgebracht hat, um als freier Mitarbeiter seine ersten Sporen zu verdienen, wer keinen Graus hat, mit der deutschen
Sprache umzugehen, der hat eine gute Grundlage gelegt, um nach und
mit einem Studium den Start zu schaffen.
24
INTERVIEWS
Hanspeter Oschwald
Leiter Burda Journalistenschule Offenburg, Hubert Burda Media
FOCUS: Wie sieht die Journalistenausbildung an der Burda Journalistenschule (BJS) aus?
Oschwald: Sie teilt sich auf zwei Schulen in MŸnchen und Offenburg
auf, die sich in Ablauf und Schwerpunkten unterscheiden. Beiden gemeinsam ist das duale System aus abwechselnd Schule und Redaktionen. In
Offenburg kann an das bewŠhrte zweijŠhrige Volontariat eine sechsmonatige ZusatzqualiÞkation fŸr Crossmedia angeschlossen werden.
FOCUS: Wie beurteilen Sie die †bernahmechancen an Journalistenschulen allgemein, an der BJS im Speziellen?
Oschwald: Die BJS hat sich einen sehr guten Ruf erworben. Deshalb
werden die Absolventen auch au§erhalb des Hauses Burda gern Ÿbernommen. Bei Burda selbst haben zur Zeit Onliner mit crossmedialem Denken
die besten Chancen.
Stephanie Czerny
Geschäftsführerin, Marketing & Communications GmbH, Hubert Burda Media
FOCUS: Wie soll der Journalist von morgen bei Burda aussehen?
Czerny: Der Journalist von morgen muss crossmedial arbeiten kšnnen. Schon unsere VolontŠre erfahren eine crossmediale Ausbildung.
FOCUS: Burda stellt 2007 drei§ig Prozent mehr Auszubildende ein als im Vorjahr. Warum?
Czerny: Hubert Burda Media legt gro§en Wert auf Ausbildung und mšchte hier verstŠrkt
aktiv werden. Unser Personaldirektor Dr. Kai Burr hat mit der Ausbildungsinitiative ein deutliches Signal gesetzt.
FOCUS: Media in Transition Ð was hei§t das?
Czerny: Ich werde oft nach der Zukunft der Medien gefragt und ob ich pessimistisch bin.
Die wenigsten Menschen realisieren, dass unsere Branche schon zu einem sehr gro§en Teil
digitalisiert ist. Der einzige analoge Moment bleibt der eigentliche Druck selbst. Deshalb
sind Magazine und Zeitschriften keineswegs ãold mediaÒ. Media in Transition, der Wandel
der Medien, bedeutet, dass wir uns der digitalen Zukunft anpassen mŸssen. Es gilt, die Printmarken online zu erweitern und in neue digitale MŠrkte zu investieren.
Ulrich Schmidla
Chef vom Dienst und Ressortleiter Ausland, F OCUS
FOCUS: Welche Eigenschaften sollte ein Journalist mitbringen?
Schmidla: Er sollte genauso Ÿber eine gute Allgemeinbildung verfŸgen wie Ÿber Neugierde, Offenheit und Interesse an Menschen und
Schicksalen.
FOCUS: Wenn Sie auf Ihren eigenen Werdegang zurŸckschauen, was
hat Ihnen am meisten geholfen?
Schmidla: Ich habe Leute getroffen, die Interesse am journalistischen
Nachwuchs hatten und mich fšrderten. Au§erdem: Lesen, lesen, lesen
Ð ob klassische oder zeitgenšssische Literatur oder Reportagen.
Fotos: Hubert Burda Media (5), Mediencampus Bayern e.V.
25
JOURNALISTISCHE BERUFE
ADRESSEN
Hier sind Sie richtig
Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private
Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten
D A C H V E R B Ä N DE
Bundesverband
Digitale Wirtschaft e. V.
40221 DŸsseldorf
Telefon: 02 11/6 00 45 60
www.bvdw.org
Bundesverband Deutscher
Zeitungsverleger e. V.
10969 Berlin
Telefon: 0 30/7 26 29 80
www.bdzv.de
Deutscher
Fachjournalisten-Verband
14165 Berlin
Telefon: 0 30/8 10 03 68 80
www.dfjv.de
Deutsche Journalistinnenund Journalistenunion
10112 Berlin
Telefon: 0 30/69 56 - 23 22
www.dju.verdi.de
Journalistinnenbund e.V.
53175 Bonn
Telefon: 02 28/31 27 47
www.journalistinnen.de
Jugendpresse
Deutschland e.V.
10623 Berlin
Telefon: 0 30/45 08 65 - 50
www.jugendpresse.de
Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V.
10555 Berlin
Telefon: 0 30/3 98 80 - 0
GRAFIK-DESIGNUNIVER S ITÄTEN/
SCFAC
HULHHOC
E N HS C HULEN
Berufsakademie
Ravensburg
88212 Ravensburg
Telefon: 07 51/8 06 - 27 00
www.ba-ravensburg.de
Institut für Journalistik
Universität Dortmund
44221 Dortmund
Telefon: 02 31/7 55 - 28 27
www.journalistik-dortmund.de
www.vprt.de
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V.
10969 Berlin
Telefon: 0 30/72 62 98 - 0
www.vdz.de
SRH-Hochschule Calw
75365 Calw
Telefon: 0 70 51/92 03 - 0
www.fh-calw.de
Hamburg Media School
22081 Hamburg
Telefon: 0 40/41 34 68 - 0
www.hamburgmediaschool.com
Hochschule Bremen
28199 Bremen
Telefon: 04 21/59 05 31 71
www.fachjournalistik.de
Institut für
Medien- und Kommunikationswissenschaft
TU Ilmenau
98693 Ilmenau
Telefon 0 36 77/69 47 33
www.ifmk.de
Katholische Universität
Eichstätt-Ingolstadt
85072 EichstŠtt
Telefon: 0 84 21/93 15 64
www.ku-eichstaett.de
Institut für
Kommunikations- und
Medienwissenschaft
Universität Leipzig
04109 Leipzig
Telefon: 03 41/9 73 57 50
www.uni-leipzig.de/~kmw
Deutscher
Journalistenverband e.V.
10117 Berlin
Telefon: 0 30/72 62 79 20
Institut für Publizistik
Universität Mainz
55099 Mainz
Telefon: 0 61 31/3 92 26 70
www.djv.de
www.ifp.uni-mainz.de
Deutscher
Presse Verband e.V.
22761 Hamburg
Telefon: 0 40/8 99 77 99
Institut für Kommunikationswissenschaft und
Medienforschung
LMU München
80538 MŸnchen
Telefon: 0 89/21 80 94 28
www.dpv.org
www.ifkw.de
MEDIENSTANDORT
Bei Hubert Burda Media in
Offenburg sind heute mehr als
2500 Mitarbeiter beschäftigt
26
Foto: Hubert Burda Media
WO UND WOHIN
JOURNALISTENAUSBILDUNG
Praxisbezogenes
Lernen gibt es an
Hochschulen und
privaten Einrichtungen
P R I VAT E
INSTITUTE
Akademie für Publizistik
20354 Hamburg
Telefon: 0 40/41 47 96 - 0
www.akademie-fuer-publizistik.de
Akademie der
Bayerischen Presse e.V.
81671 MŸnchen
Telefon: 0 89/4 99 99 20
www.a-b-p.de
Aus- und Weiterbildungszentrum Haus Busch
58099 Hagen
Telefon: 0 23 31/98 47 40
www.hausbusch.org
Axel Springer Akademie
10888 Berlin
Telefon: 0 30/25 91 - 7 88 00
Deutsche
Fachjournalisten-Schule
14165 Berlin
Telefon: 0 30/8 10 03 68 80
Friedrich-Ebert-Stiftung
Journalistenakademie
53170 Bonn
Telefon: 02 28/88 33 66
www.dfjs.org
www.fes.de/journalistenakademie
Institut zur
Förderung publizistischen
Nachwuchses e.V.
81671 MŸnchen
Telefon: 0 89/54 91 03 - 0
www.ifp-kma.de
Deutsche
Journalistenschule e.V.
80331 MŸnchen
Telefon: 0 89/2 35 57 40
www.djs-online.de
Deutsche
Sportjournalistenschule
80803 MŸnchen
Telefon: 0 89/28 92 46 - 37
Evangelische
Medienakademie
10623 Berlin
Telefon: 0 30/3 10 01 - 421
www.evangelischemedienakademie.de
Georg von HoltzbrinckSchule für
Wirtschaftsjournalisten
40213 DŸsseldorf
Telefon: 02 11/8 87 - 15 47
Journalistenakademie
Dr. Hooffacker & Partner
80634 MŸnchen
Telefon: 0 89/1 67 51 06
www.holtzbrinck-schule.de
www.journalistenakademie.de
Hanns-Seidel-Stiftung
80636 MŸnchen
Telefon: 0 89/12 58 - 0
Journalistenschule Ruhr
45145 Essen
Telefon: 02 01/8 04 - 19 60
www.hss.de
www.journalistenschule-ruhr.de
Henri-Nannen-Schule
20459 Hamburg
Telefon: 0 40/37 03 - 23 76
www.journalistenschule.de
Klara Schule für
Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit GmbH
10969 Berlin
Telefon: 0 30/7 97 42 70
www.klaraberlin.de
Kölner Journalistenschule
für Politik und Wirtschaft
www.axel-springer-akademie.de
50670 Kšln
Telefon: 02 21/5 74 32 44
Berliner
Journalisten-Schule
10178 Berlin
Telefon: 0 30/23 27 60 02
www.koelnerjournalistenschule.de
Konrad-AdenauerStiftung e.V.
Journalisten-Akademie
www.berliner-journalistenschule.de
53757 Sankt Augustin
Telefon: 0 22 41/24 62 31
Burda Journalistenschule
81925 MŸnchen
Telefon: 0 89/92 50 - 24 96
sowie
77652 Offenburg
Telefon: 07 81/84 33 11
www.journalisten-akademie.com
RTL Journalistenschule
für TV und Multimedia
50858 Kšln
Telefon: 02 21/4 56 64 00
www.hubert-burda-media.com
www.rtl-journalistenschule.de
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr
Fotos: Corbis, Photoalto
2929
KREATIVE BERUFE
AUSGELEUCHTET
Die Kreativen der
Medienbranche rücken
Produkte und Personen
ins rechte Licht
BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK
Es gibt viele Möglichkeiten, um in einen kreativen Beruf zu gelangen.
Meist gibt es für einen Beruf auch mehrere Einstiegsmöglichkeiten.
Ausbildung
Was man für diesen Beruf mitbringen sollte
HS, A, W
gutes räumliches Vorstellungsvermögen
Art-Director*
HS, A
perfektes Auge fürs Design, Berufserfahrung, Kreativität
Bildredakteur
HS, V
Kreativität, Stressresistenz, Kenntnis Bildbearbeitung
Beruf
Animator
Designer
HS, BFS
Bewerbung mit Mappe, Auge fürs Design
Filmarchitekt
HS
Studium oder Quereinstieg möglich, handwerkliche und Computerkenntnisse nötig
Fotodesigner
FFS, HS
Spaß am Inszenieren von Fotoaufnahmen
D/S
meist mittlere Reife, gutes Sehvermögen und schnelle Wahrnehmung
Gestalter für visuelles Marketing
D
Lust am Dekorieren und Blick fürs Detail
Gestaltungstechnischer Assistent
S
meist mittlere Reife, künsterlische und technische Fähigkeiten
HS, D
Humor, Kreativität, Kenntnisse in der Bildbearbeitung
Komponist
K
mind. mittlere Reife, musikalische Eignungsprüfung
Mediengestalter Digital und Print
D
Fähigkeit zum Arbeiten unter Zeitdruck, gestalterisches Gespür und Kreativität
HS, D
gestalterisches und ingenieurswisenschaftliches Interesse
HS
Phantasie und Fähigkeit zu gutem Umgang mit Menschen
HS, D, BFS
Zugang auch über Designstudium oder Mediengestalter Digital/Print
HS, D
Designstudium oder Ausbildung als Mediengestalter Bild/Ton
Webdesigner
HS, A, W
Lust am Gestalten, aber auch am Programmieren, Zahl der Selbstlerner ist hoch
Werbetexter
HS, JS, V
Kreativität, keine Angst vorm weißen Blatt
Fotograf
Illustrator
Produktdesigner
Regisseur
Screendesigner
TV-Designer
A: Akademie, BFS: Berufsfachschule, D: Duale Ausbildung, FFS: Fotofachschule, HS: Hochschulstudium, JS: Journalistenschule,
K: Konservatorium, S: schulische Ausbildung, V: Volontariat, W: Weiterbildung. *Diese Berufe sind Positionen, die sich aus dem Werdegang ergeben.
30
BRANCHENBERUFE IM BLICK
Reize meine Sinne
Viele Kreative bieten uns ein multimediales Feuerwerk,
das in all der Informationsflut unsere Aufmerksamkeit wecken soll
ie eine Zeitschrift am Kiosk fŠllt uns ins Auge
und wandert in die EinkaufstŸte, auf andere
werden wir gar nicht erst aufmerksam. Mit einem
Fernsehsender kšnnen wir uns identiÞzieren, weil
er genau das richtige GefŸhl anspricht. Die Kreativen der Medienbranche vermitteln uns diese EindrŸcke, gestalten die Verpackung fŸr journalistische Texte, Zeitschriften, Internet-Seiten,
Computerspiele und Produkte.
Die FŸlle der kreativen Medienberufe ist gro§,
und sie gelten als voll im Trend. In fast keiner
Vorabend-Fernsehserie fehlt der Kreative aus der
Werbeagentur, der stets die genialsten EinfŠlle fŸr
Plakate und Kampagnen hat. In der Disco, einer
Kneipe oder beim Einkaufen kann die zŸndende
Idee geboren werden. FreizeitbeschŠftigungen
wie Radfahren, Joggen oder ins Kino gehen sind
auch fŸr die realen Gestalter wichtig, denn sie liefern neue Situationen und Motive, die die KreativitŠt ßie§en lassen.
Diese Verschmelzung von Beruf und Privatleben wird auch deutlich spŸrbar, wenn Zeitdruck
und Abgabetermine Nachtschichten bedeuten.
Gerade bei freiberußichen Workaholics sind wenig Schlaf und Wochenendarbeit keine Seltenheit.
Der Zugang zu den Kreativberufen ist vielfältig, vor allem fŸr Layouter und GraÞker. Die duale Ausbildung als Mediengestalter Digital und
Print verzahnt die graue Theorie mit Praxis im
Betrieb.
Der Gestaltungstechnische Assistent drŸckt nur
die Schulbank und darf au§er Fachwissen auch
allgemein bildende FŠcher wie Deutsch, Mathematik, Sozialkunde oder Physik bŸffeln. Hier
liegen die Unterschiede in der Art der Ausbildung, auch wenn die spŠtere berußiche TŠtigkeit
Šhnlich ist.
D
DesignstudiengŠnge bieten mehr eigenen Freiraum fŸr Ideen als z. B. bei der Mediengestalterlehre, die schon frŸh den ZwŠngen von KundenwŸnschen und des Betriebs unterliegt. Gerade
bei Studenten sind Praktika wichtig, um den Berufsalltag kennen zu lernen. Dabei sollten sie die
kreative Freiheit nicht vergessen, denn die ist bei
Agenturen gefragt. Bei seinem Nachwuchswettbewerb beklagt der Art Directors Club (ADC),
dass zu viele Einsendungen darauf getrimmt wŠren, dem Agenturalltag zu entsprechen Ð die Jury
vermisse mutige, eigenstŠndige AnsŠtze.
Beim kreativen Höhenflug gibt es viele Zwischenlandungen. Nicht jeder Stopp verspricht
spannende Projekte wie z. B. die Kampagne ãDu
bist DeutschlandÒ; das Layouten von Verkaufskatalogen kann auch auf der Route liegen. Wer aber
voller Eigeninitiative, Engagement und kreativer
■
Energie steckt, hat immer Sprit im Tank.
EIN GUTES AUGE
Lupe und Leuchttisch
gehören trotz
Computer und
Monitor zum Standard
KREATIVE JOBS IM ÜBERBLICK
•
Animatoren
Sie erschaffen virtuelle Welten zum Beispiel für PC-Spiele.
•
•
Designer
Sie gestalten die Medienwelt so, dass
sie uns immer wieder gefällt.
• Produktdesigner
•
Fotografen
Spezialisten dafür, wie man Leute ins
richtige Licht rückt.
•
Regisseur
Alleskönner zwischen Kostümen, Kameras und Kulissen.
•
Gestaltungstechnischer Assistent
Schaffen Gesamtwerke für Messe,
Mode und Multimedia aus einer Hand.
•
Webdesigner
Dank ihnen wird unser tägliches Surfen
zum Vergnügen.
Mediengestalter Digital und Print
Mit kreativen Designideen für Internet
und Multimedia.
Sie sorgen bei Autos und Zuckerdosen
nicht nur für die Optik.
Fotos: adpic, Corbis, FOCUS Magazin Verlag
31
KREATIVE BERUFE
JOBCHANCEN UNTER DER LUPE
Der Kampf um den
kreativen Nachwuchs
Keine leichten Zeiten für junge Designer,
dafür gibt der Ausblick in eine bessere Zukunft Hoffnung
in Bild sagt mehr als tausend Worte. Diesem
Motto verdanken nicht nur Fotografen ihre Arbeit, sondern auch Designer oder Gestalter fŸr visuelles Marketing. Ansprechende Gestaltung, funktionales und intuitives Design, die die richtige
Wirkung beim Betrachterer zielen, sind gefragt.
Gefragt sind auch die kreativen Berufe. Die
Nachfrage nach AusbildungsplŠtzen ist seit langem sehr gro§, die Zahl der DesignstudiengŠnge
nimmt stŠndig zu.
Die Mšglichkeiten, sich zu spezialisieren und
weiterzubilden, werden mehr Ð sind aber auch
dringend notwenig. Trends und Anforderungen
sind in der Medienbranche schnelllebig, wie zum
Beispiel die Folgen der Digitalisierung zeigen.
Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) rechnet damit, dass in der Werbebranche, dem grš§ten Arbeitgeber fŸr Kreative,
der Wettbewerb um den Nachwuchs erheblich anziehen wird. Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit
tŠusche Ÿber die in den kommenden Jahren immer grš§eren LŸcken vor allem in spezialisierten
Berufen hinweg.
E
AUSBILDUNGSMARKT
F Ü R K R E AT I V E
Der Kampf um Ausbildungsplätze wird klar, wenn
man das Verhältnis von Stellen und Bewerbern sieht.
Produktgestalter
Fotograf
AUSBILDUNGSPLÄTZE 2005/2006
20
452
1636
BEWERBER 2005/2006
61
2760
9234
32
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007
Mediengestalter Digital und Print – Mediendesign
ãVor dem Hintergrund der abnehmenden Bevšlkerungszahl wird der Wettbewerb um den
Nachwuchs in der gesamten deutschen Wirtschaft
deutlich heftigerÒ, erklŠrt Volker Nickel, Sprecher
der Dachorganisation.
Die Werbebranche verzeichnete 2006 ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent (ZAW): Zeichen
fŸr den positiven Trend. Allerdings muss man
sich im Klaren darŸber sein, dass die Werbebranche eng mit der allgemeinen Wirtschaftslage verzahnt ist. Wenn es eng wird, sparen Firmen oft
zuerst beim Werbebudget.
Holger Jung, der PrŠsident des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA), berichtet von einem Stimmungswandel. Laut seinem Branchenmonitor, der vier FŸnftel des
Marktes erfasst, sind 70 Prozent der Agenturchefs zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrer Umsatzentwicklung. Entsprechend will jedes zweite Unternehmen in Deutschland beim Personal
aufstocken und in die Weiterbildung der Mitarbeiter investieren.
132 759 Beschäftigte in der Werbegestaltung
hat der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft im Jahr 2005 gezŠhlt. Somit bleiben
die BeschŠftigungszahlen in der Werbebranche
im Vergleich zu 131 648 im Jahr 2003 nahezu
konstant.
Bei den sozialversicherungspßichtig BeschŠftigten (ohne SelbststŠndige) ist laut Statistiken
der Bundesagentur fŸr Arbeit im Bereich bildender KŸnstler und GraÞker der Arbeitsmarkt in
etwa unverŠndert geblieben. Seit 1999 ist deren
Zahl um elf Prozent gestiegen, die der Arbeitslosen allerdings um 28 Prozent gewachsen.
Darstellende KŸnstler, Regisseure und Schauspieler stehen seit 1999 fŸnf Prozent weniger
hinter beziehungsweise vor der Kamera (Stand
2005). Auch in der Arbeitslosenstatistik dieser
Berufe lŠsst sich in diesem Zeitraum ein leichter
RŸckgang erkennen.
Bei den Fotografen, Kameraleuten und Bildberichterstattern liegt die Zahl der BeschŠftigten
im Jahr 2005 fast ein FŸnftel niedriger als noch
sechs Jahre zuvor.
ARBEITSMARKTANALYSE
Freiheit ohne Feierabend
Sieht man nur diese statistischen Angaben,
kšnnte man glatt seinen Skizzenblock in die
Ecke werfen und resignieren. Herrscht etwa
immer noch die Medienkrise? Nein. Diese Zahlen sagen nicht alles. So erfassen sie zum Beispiel nicht die Zahl der etwa freiberußich tŠtigen Designer.
Frei zu arbeiten ist in dieser Branche nichts UnŸbliches. ZusŠtzlich zum gestalterischen Knowhow sind hier betriebswirtschaftliches Wissen, das
Aufbauen und Pßegen eines Kundenstamms und
die eigene PrŠsentation wichtig, um keine Bauchlandung zu machen.
Viele Ausbildungsberufe, die gerade neu konzipiert wurden (z. B. Gestalter fŸr visuelles Marketing), tragen dem Rechnung und haben wirtschaftliche Inhalte gestŠrkt. Einerseits, weil auch
Kreative immer mehr kalkulieren mŸssen. Andererseits mit dem Hintergedanken, dass der Schritt
in die SelbststŠndigkeit FŠhigkeiten in diesem Bereich voraussetzt. Die Freiheit hat aber ihren Preis:
Meist bearbeitet man AuftrŠge mehrerer Kunden
gleichzeitig, um von keinem zu abhŠngig zu werden. Das bedeutet immer wieder Nacht- und Wochenendarbeit. UrlaubsplŠne werden oft je nach
Auftragslage gestaltet.
ARBEITSMARKT
F Ü R K R E AT I V E
Anzahl der Jobangebote für kreative Berufe in den
Medien, Unternehmen und Werbeagenturen
2005
2006
Grafiker/Mediendesigner
483
526
Art-Directors
293
416
Texter
242
305
Gestalter für visuelles Marketing
29
17
Quelle: Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft, Stand: Mai 2007
Lebenslanges Lernen ist wichtig
Als Lotse für selbstständige Designer unterstŸtzt die Allianz Deutscher Designer bei schlechter Sicht im Gewirr von SteuersŠtzen, Betriebskostenrechnung, doppelter BuchfŸhrung und
rechtlichen Fallstricken.
Pressesprecher Boris Buchholz rŠt, bereits im
Vorfeld des freiberußichen Schaffens Kooperationen anzustreben und BŸrogemeinschaften oder
lose Netzwerke zu bilden, um Kontakte zu teilen
und Kompetenzen zu bŸndeln.
Lebenslanges Lernen ist gerade in Kreativberufen wichtig, da sie stark mit technologischen
Entwicklungen verzahnt sind. Hier muss man
immer auf dem Laufenden sein, die neuesten
Versionen von Layout- und GraÞksoftware voll
ausreizen kšnnen. Berufsorganisationen und
private Bildungseinrichtungen bieten hierfŸr
ein breites Spektrum an Weiterbildungsmšglichkeiten.
Werbe- versus Medienbranche
FŸr Kreative haben Medienunternehmen ihre
Stellenangebote laut ZAW zurŸckgefahren (minus
fŸnf Prozent), wŠhrend Werbeagenturen deutlich
verstŠrkt nach Personal suchten (plus 48 Prozent).
Vor allem GraÞker, Mediendesigner, Texter und ArtDirectors werden nach Angaben des ZAW in Stellenanzeigen gesucht. Momentan ist es also wahrscheinlicher, freiberußich arbeiten zu kšnnen oder
in einer Werbeagentur unterzukommen, als in einem Medienunternehmen angestellt zu werden.
Die Ausbildungssituation bei Mediengestaltern für Digital und Print mit Fachrichtung Design
war im Jahr 2005 mit 6560 Auszubildenden eher
schlecht, denn das sind 16 Prozent weniger als noch
2003. So gab es im September 2006 mit 670 Interessenten fŸr die nur 52 AusbildungsplŠtze in Gesamtdeutschland eine zu hohe Nachfrage (Quelle:
Bundesagentur fŸr Arbeit). €hnlich sieht es auch
bei Fotografen und Produktdesignern aus.
Studium versus Ausbildung
Ist das Studium die bessere Wahl oder die
Campus-Zeit eine optimale ErgŠnzung einer dualen Ausbildung? Das werden sich angehende
Kreative nicht nur deshalb fragen, weil es zurzeit
wenige(r) AusbildungsplŠtze gibt, sondern auch
wegen der spŠteren Berufsaussichten: Der Bedarf
an Nachwuchs steigt. Allerdings versuchen viele
junge Designer mit ihren Arbeiten dem Durchschnitt zu entsprechen, anstatt innovativere Arbeiten zu liefern, die die Branche sucht.
Boris Buchholz von der Allianz Deutscher Designer rŠt: ãEntscheidend ist nicht unbedingt die
Art der gewŠhlten Ausbildung, sondern das, was
man selbst daraus gemacht hat. Man wird an den
Arbeitsproben gemessen.Ò
Fazit: Keine Bange haben, sondern durch Praktika, eigene Projekte und Arbeiten, Teilnahme an
Wettbewerben und Tagungen Referenzen schaffen,
die Ÿberzeugen. Dann sehen die Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg vielversprechend
aus, auch wenn der Festanstellung meist eine Zeit
als Freischaffender vorausgeht.
■
Foto: Corbis
33
KREATIVE BERUFE
DESIGNER
HAND
ANLEGEN
Designer arbeiten
sowohl am
Computer wie am
Zeichenbrett
DESIGNER
Harmonie von Inhalt und Form
Designer
gestalten die
Welt der
Medien in
vielfältiger
Weise
L I T E R AT U R
34
•
Pricken (2004):
Kribbeln im Kopf.
Kreativitätstechniken
und Brain-Tools für
Werbung und Design, Verlag Hermann
Schmidt, 29,90 Euro
•
Nohl (2003):
Workshop Typografie &
Printdesign.
Ein Lehr- und Arbeitsbuch, D-punkt Verlag,
49 Euro
•
Jung (2002):
Studienführer
Kunst
und Design, Lexika, 18
Euro
n der kreativen Branche gibt es ein breites Spektrum an gestalterischen Aufgaben. GraÞk- oder
Kommunikationsdesigner, um die es hier hauptsŠchlich gehen soll, unterscheiden sich von Produkt-, Mode-, Foto- und Webdesignern. Auf der
einen Seite sind kreative Freiheit und Innovation
gefragt, auf der anderen Seite mŸssen Vorgaben
des Auftraggebers beachtet werden. Dabei beherrschen sie die ganze Palette von Fotomontage,
Illustration, TypograÞe sowie Layout.
Aufgaben: Designer kšnnen den gesamten kreativen Prozess eines Auftrags vom KundengesprŠch Ÿber das Entwerfen von Skizzen und die
I
Reinzeichnung bis zur Produktionsvorbereitung
begleiten. Oder sie erstellen InfograÞken und
Zeichnungen. Gearbeitet wird hauptsŠchlich am
Computer mit GraÞk- und Layoutsoftware. Bei ihrer Arbeit beachten sie Lesbarkeit, Zielgruppenund Marktanalysen sowie psychologische Aspekte. Die Aufgaben unterscheiden sich je nach
Arbeitgeber.
Tätigkeitsfelder: Werbeagenturen, Designstudios, Verlage und Mediendienstleister, Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft sowie Marketing- und Kommunikationsabteilungen
grš§erer Firmen oder als Freiberußer.
Anforderungsprofil: Gestalterische Neigung
und technisches VerstŠndnis sind Pßicht fŸr Designer. Eine gute Wahrnehmungsgabe, klares
FarbempÞnden sowie die Bereitschaft, auch †berstunden zu machen, ergŠnzen die Reihe der Anforderungen.
Ausbildung: StudiengŠnge wie Kommunikations-, Medien- oder GraÞkdesign sowie Visuelle Kommunikation bieten einen Einstieg ins Designerleben. Hier sollte man auf den jeweiligen
Schwerpunkt der Hochschule achten und diesen mit den eigenen Erwartungen abgleichen.
Die Aufnahmeverfahren sind oft aufwŠndig. Eine
Mappe mit Arbeitsproben ist Pßicht. Als Ausbildung bieten sich der staatlich geprŸfte Designer
sowie der Mediengestalter Digital und Print als
■
Zugang an.
4 www.agd.de
www.dasauge.de
FOTOGRAF
BITTE LÄCHELN
Augenblicke auf Bestellung
Verliebte Hochzeitspaare, aufgebrachte Politiker oder
schnelle Sportflitzer werden von Fotografen ins beste Licht gerückt
otografen sind KŸnstler und Handwerker zugleich. Mit dem Blick fŸr den richtigen Moment, das optimale Licht und den besten Ausschnitt bannen sie, gemeinsam mit einem
HŠndchen fŸr richtige Einstellungen und Technik, besondere Momente auf Papier oder andere Medien. In diesem Beruf ist man immer unterwegs auf der Jagd nach spannenden Motiven.
Aber auch die Arbeit am Computer oder im Fotolabor gehšrt dazu.
Aufgaben: Je nachdem, wo ein Fotograf arbeitet, hat seine Arbeit unterschiedliche Schwerpunkte. Im Fotostudio oder im Einzelhandel gehšrt die Beratung von Kunden genauso mit dazu
wie das Gestalten von Aufnahmen. Als Pressefotograf ist schnelles Handeln unerlŠsslich, um z. B.
sein Bild auf der ersten Seite einer Tageszeitung
zu sehen. Auch wenn die Entwicklungsarbeiten
von analogen Aufnahmen meist in externen Labors erledigt werden, ist der Umgang mit Chemikalien im Fotolabor ein mšglicher Teil des Berufs.
Allerdings gewinnt das Bearbeiten von Fotos am
Computer einen immer grš§eren Stellenwert.
F
Tätigkeitsfelder: Verlage, Werbung, Einzelhandel, Fotostudios, Fachhandel, freiberußich.
Anforderungsprofil: Ein Fotograf sollte ein
uneingeschrŠnktes Farbsehvermšgen, schnelle
Wahrnehmung sowie eine gute Beobachtungsgabe besitzen. Mit der Technik sollte er nicht auf
Kriegsfu§ stehen, da Kameratechnik, Fotolabor
und Computer wichtige Werkzeuge sind.
Ausbildung: Fotograf ist ein Handwerksberuf, der durch eine dreijŠhrige Lehre erlernt werden kann. Mittlerweile wird als Voraussetzung
oft mittlere Reife oder Abitur erwartet. Die Ausbildung erfolgt dual oder rein schulisch. WŠhrend der Lehre kann zwischen den Schwerpunkten Labortechnik und FotograÞe gewŠhlt werden.
Mšglich ist die berußiche Fortbildung zum Fotografenmeister (zulassungsfreies Handwerk). Dazu
wird eine GesellenprŸfung oder eine AbschlussprŸfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf
vorausgesetzt.
■
4 www.faw.de
dju.verdi.de/fotografen
L I T E R AT U R
•
Burian, Caputo
(2005):
Der Große National Geographic Photoguide,
National Geographics,
19,95 Euro
•
Eibelshäuser (2004):
Fotografische Grundlagen, D-punkt Verlag,
44 Euro
•
Gulbins (2007):
Grundkurs Digital Fotografieren, D-punkt Verlag, 34 Euro
FREUNDLICH
SCHAUEN
Fotografen machen
mehr als nur
Passfotos
Fotos: DIGITALstock (2), Stock.xchng
35
3-D-GESTALTER
KREATIVE BERUFE
GESTALTEN IN 3D
Kein Film ohne Effekte
Animationsfilmer und 3-D-Designer gestalten
die virtuelle Welt für Filme, Computerspiele und Multimedia
m Zeitalter digitaler Produktion erstellen Animatoren zwei- oder dreidimensionale visuelle
Szenen und Effekte, die in Filmen, MultimediaAnwendungen, Spielen oder virtuellen RealitŠten wie ãSecond LifeÒ verwendet werden. Dabei konstruieren sie Modelle von Personen und
Umgebungen oder bilden komplexe technische
AblŠufe virtuell nach, so dass diese z. B. in einer
Lernumgebung eingesetzt werden kšnnen.
Aufgaben: Die Bandbreite beginnt bei der
Gestaltung von AnimationsÞlmen mit Hilfe von
Computerprogrammen. DafŸr werden Konzepte
fŸr animierte Serien, KinoÞlme, Dokumentar- und
WissenschaftsÞlme sowie andere Formate entwickelt. FŸr Filmproduktionen werden reale und
computergenerierte Bilder zusammengefŸgt, um
dŸstere Gro§stŠdte oder mittelalterliche Palastanlagen Þlmische RealitŠt werden zu lassen. FŸr
Computerspiele gestalten Animatoren Monster,
MŠrchenwŠlder und athletische Helden.
I
Tätigkeitsfelder: Fernsehsender, FilmproduktionsÞrmen und PostproduktionshŠuser, Hersteller von Computerspielen und Lernanwendungen
bieten ArbeitsplŠtze fŸr Animatoren.
Anforderungsprofil: Wer mittels Computer neue
Welten erschafft, sollte Ÿber ein gutes rŠumliches Vorstellungsvermšgen verfŸgen und vor dem Umgang
mit neuesten Techniken nicht zurŸckschrecken.
Ausbildung: Es gibt unterschiedliche StudiengŠnge, die sich mit Animation und 3-D-Design
beschŠftigen. Filmhochschulen (Potsdam, MŸnchen) legen den Fokus auf den Einsatz bei der
Postproduktion im Film- und Fernsehbereich, die
Games Academy auf Computerspiele. Hier lohnt
der genaue Blick auf die Inhalte des Studiums.
Ein Einstieg Ÿber ein Studium oder eine Ausbil■
dung als Designer ist ebenfalls mšglich.
4 www.animationsinstitut.de
www.games-academy.de
L I T E R AT U R
•
Von Koenigsmarck
(2006):
Femme digitale. 3DCharaktere modellieren
und in Szene setzen,
Addison-Wesley,
49,95 Euro
•
Williams (2002):
The Animator’s
Survival Kit: A Manual
of Methods, Principles
and Formulas for Classical, Computer, Games,
Stop-Motion and Internet Animators, Faber &
Faber, 22,95 Euro
37
GESTALTUNGSTECHNISCHER ASSISTENT
KREATIVE BERUFE
FORMATE MIT FORM
Ob Broschüren oder
Messeauftritte – ein
Konzept entwerfen
gestaltungstechnische
Assistenten
ALLROUNDER
Kreativität trifft Technik
Gestaltungstechnische
Assistenten
konzipieren
Messe, Mode
und
Multimedia
L I T E R AT U R
38
•
Khazaeli (2005):
Crashkurs Typo und
Layout, Rowohlt Taschenbuch, 14,90 Euro
•
Zeischegg, Lewandowsky (2006):
Visuelles Gestalten mit
dem Computer, Rowohlt
Taschenbuch,
16,90 Euro
ie entwickeln Ideen fŸr BroschŸren, Werbespots, CD-ROM-PrŠsentationen oder Messeauftritte. Ihre Konzepte setzen sie auch selbst um.
Die Mšglichkeit, sowohl fŸr Print als auch fŸr Web
und Multimedia arbeiten zu kšnnen, zeigt die Vielseitigkeit dieses Berufs. Es gibt die Schwerpunkte
GraÞk, Medien/Kommunikation und Mode. Bei
Letzterem steht das Umsetzen der EntwŸrfe in
Modelle und Kollektionen im Vordergrund.
Aufgaben: Bei ihrer Arbeit sichten Gestaltungstechnische Assistenten das vorhandene Material
und bereiten es fŸr das entsprechende Medium
vor. Aus den einzelnen Teilen wird ein Gesamtwerk erstellt. Sicherer Umgang mit den gŠngigen
Bildbearbeitungs-, Layout- und Multimediapro-
S
grammen sowie Wissen Ÿber Werbewirkung gehšren zum Handwerkszeug. Im Modebereich wirken die Gestaltungstechnischen Assistenten beim
Entwurf und der Schnitterstellung von KleidungsstŸcken mit.
Tätigkeitsfelder: Werbe- und Multimediaagenturen, GraÞkbŸros, Verlage, Druckereien, Betriebe
der Medienvorstufe, Filmstudios und Rundfunkanstalten, Modeunternehmen oder Werbeabteilungen grš§erer Unternehmen.
Anforderungsprofil: Neben KreativitŠt und
kŸnstlerischer Begabung sind technisches Knowhow, betriebswirtschaftliches Denken sowie gutes
Sehvermšgen gefragt.
Ausbildung: Staatlich geprŸfter Gestaltungstechnischer Assistent wird man durch eine zweibis dreijŠhrige schulische Ausbildung, die in
vielen BundeslŠndern mšglich ist. Voraussetzung sind ein mittlerer Bildungsabschluss sowie
kŸnstlerische Begabung. Praxiswissen wird bei
†bungen und Betriebspraktika vermittelt. Interessant ist, dass oft wŠhrend dieser Ausbildung
die Fachhochschulreife erlangt werden kann. Die
Ausbildung bietet einen guten Grundstein fŸr
eine Karriere im Designbereich.
■
4 www.aim-mia.de
www.fortis-akademie.de
MEDIENGESTALTER
KREATIVITÄT AUSLEBEN
Das Auge isst mit
Mediengestalter layouten Printmedien und
entwerfen Designs für Internet und Multimedia
as Plakat an der Bushaltestelle, die Zeitung
auf dem FrŸhstŸckstisch oder die Web-Seite
eines Fernsehsenders: Gemeinsam mit dem Kunden analysieren Mediengestalter die Zielgruppe
und besprechen, was die Anzeige oder das Layout einer Zeitschrift bewirken soll. Dann werden
Ideen fŸr die visuelle Gestaltung entwickelt, unterschiedliche EntwŸrfe gemacht. Die Besten werden dem Auftraggeber prŠsentiert.
In der Ausbildung Mediengestalter Digital und
Print gibt es ab August 2007 eine neue Struktur.
Es werden drei Fachrichtungen angeboten: Beratung und Planung, Gestaltung und Technik sowie Konzeption und Visualisierung, auf die hier
der Fokus gelegt wird.
Aufgaben: Die WŸnsche des Kunden greift der
Mediengestalter im KundengesprŠch auf und informiert sich Ÿber das Produkt und die Zielgruppe. Beim Skizzieren der Ideen kommen Papier
und Stift genauso zum Einsatz wie GraÞk- und
D
Layoutprogramme. Teamwork ist gefragt, wenn
mit Textern oder Programmierern zusammengearbeitet wird. KaufmŠnnisches Geschick ist gefragt,
wenn es ans PrŠsentieren der EntwŸrfe geht. Mediengestalter arbeiten nach dem Wunsch des Kunden nun eine Reinzeichnung aus.
Tätigkeitsfelder: Werbeagenturen, Designstudios, Verlage, Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft sowie Marketing- und Kommunikationsabteilungen grš§erer Einrichtungen. Oft
arbeiten Mediengestalter auch freiberußich.
Ausbildung: Mediengestalter Digital und Print
ist eine duale Ausbildung, die drei Jahre dauert.
Die Spezialisierung auf die gewŠhlte Fachrichtung Þndet im letzten Jahr statt. Einen bestimmten Schulabschluss oder ein Mindestalter als
Voraussetzung gibt es nicht.
■
4 www.mediengestalter.info
www.zfamedien.de
L I T E R AT U R
•
Böhringer,
Bühler,
Schlaich (2005):
Kompendium der Mediengestaltung für Digitalund Printmedien, Springer, 49,95 Euro
•
Baumstark, Böhringer, Bühler (2006):
Prüfungsbuch Mediengestalter – digital / print,
Holland & Josenhans,
22,90 Euro
DIGITALE
KUNSTWERKE
Mediengestalter
kümmern sich um
das Outfit
Fotos: DIGITALstock, Photoalto (2)
39
KREATIVE BERUFE
PRODUKTDESIGNER
KONKURRENZ
DER KARTONS
Die Optik von
Verpackungen
wird von
Produktdesignern gestaltet
GESTALTER ALLER GÜTER
Form follows Function
Produktdesigner
entwerfen die
äußere Form
von Autos und
Gebrauchsgütern
L I T E R AT U R
40
•
Peters, Kalweit, Paul,
Wallbaum (2006):
Handbuch für Technisches Produktdesign:
Material und Fertigung.
Entscheidungsgrundlagen für Designer und
Ingenieure, Springer,
89,95 Euro
•
Godau (2003):
Produktdesign.
Eine
Einführung mit Beispielen aus der Praxis, Birkhäuser, 20 Euro
enn eine Kaffeemaschine oder ein Gabelstapler konstruiert werden soll, unterstŸtzen Produktdesigner die Ingenieure bei der Entwicklung. Mit Hilfe von 3-D-CAD-Software wird
die Form des Produkts entworfen. Dabei mŸssen auch die Beschaffenheit des Materials und
das spŠtere EmpÞnden des Benutzers berŸcksichtigt werden. Produktdesigner mŸssen die
Findigkeit eines Ingenieurs mit der Gestaltungslust eines Malers und eines Bildhauers verbinden und bereit sein, die Vorgaben der Konstrukteure sowie der Marketingfachleute einßie§en
zu lassen.
W
Aufgaben: In Zusammenarbeit mit den Ingenieuren mŸssen Produktdesigner dafŸr sorgen,
dass GebrauchsgŸter ihre Funktion erfŸllen und
kostengŸnstig produziert werden. Drehmomente,
Reibung, Masse und Volumen werden berechnet
und in die dreidimensionale Skizze integriert. Wie
belastbar z. B. eine KlobŸrste ist, wird durch Computersimulationen getestet.
Tätigkeitsfeld: Produktdesigner arbeiten in
Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen,
z. B. in Betrieben des Maschinen- und Fahrzeugbaus, bei Herstellern von Elektromaschinen oder
Computer-Hardware. Aber auch die Arbeit in freien IndustriebŸros oder der Weg in die SelbststŠndigkeit ist mšglich.
Anforderungsprofil: All diejenigen, fŸr die der
Umgang mit Mathematik kein Buch mit sieben
Siegeln und physikalische Gesetze kein Teufelswerk sind, die Computer nicht nur zum Schreiben
von E-Mails nutzen und die darŸber hinaus rŠumliche Vorstellungskraft, KreativitŠt und gestalterische FŠhigkeiten mitbringen, kšnnen in diesem
Beruf ihre Begabungen ausleben.
Ausbildung: Produkt-/Industriedesign wird an
Hochschulen als Studium angeboten. Au§erdem
gibt es die 1995 neu geschaffene Berufsausbildung Technischer Produktdesigner. Diese dreijŠhrige Lehre wird in einer Berufsschule und im
Betrieb absolviert. Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss.
■
4 www.vdid.de
www.asid.de
REGISSEUR
KÖNIGE DER DREHARBEITEN
Platz nehmen im Regiestuhl
Regisseure müssen Menschenkenner und Alleskönner
zwischen Kostümen, Kameras und Kulissen sein
ie leiten die Realisierung von Hšrspiel-, Theater-, Film- und Fernsehproduktionen von
der ersten Idee bis zum fertigen Produkt. Zusammen mit den Autoren bearbeiten sie die Texte
unter dramaturgischen Aspekten. Dabei nimmt
in ihrem Kopf ein Gesamtbild Gestalt an, wie am
Ende alles zusammenpassen soll. Ausgehend davon, bereiten sie die Produktion vor: Drehorte
und Schauspieler werden ausgesucht, Technik
und Mitarbeiter eingeteilt. WŠhrend der Dreharbeiten bestimmen Regisseure den gesamten Ablauf, schlie§lich tragen sie die kŸnstlerische Gesamtverantwortung.
Aufgaben: Um alle Elemente des Films bereits im Geist zusammenstellen zu kšnnen, mŸssen Regisseure Allrounder sein: Schnitt, KamerafŸhrung, Kulisse, Maske, KostŸme, Licht,
Musik und die richtigen Schauspieler fŸr die
jeweiligen Rollen sind nur einige Details, die
sich zu einem Gesamtwerk formen. Diese Idee
wird dann in einem so genannten Storyboard
festgehalten, Bildfolge und Szenenablauf geplant. Bei allem kreativem Potenzial muss auch
S
auf das Finanzbudget und die Realisierbarkeit
geachtet werden. Zusammen mit den Cuttern
schneiden Regisseure das Filmmaterial und Ÿberwachen das Mischen von Musik- und Tonaufnahmen sowie die Sprachsynchronisation. Am Set
sind sie die Chefs.
Tätigkeitsfelder: ProduktionsÞrmen sowie
Rundfunk- und Fernsehanstalten.
Anforderungsprofil: Der Umgang mit Menschen bringt Probleme mit sich, denen man
nicht aus dem Weg gehen darf. Neben kŸnstlerischen, technischen und organisatorischen
FŠhigkeiten ist auch eine gro§e Vorstellungsgabe gefragt.
Ausbildung: Regisseure werden an Filmhochund Schauspielschulen sowie an Akademien ausgebildet. Als StudiengŠnge bieten sich Regie,
Theaterwissenschaften, BŸhnenbild oder Dramaturgie an. Ein Volontariat bei einem Schauspieloder Opernhaus ist eine weitere Mšglichkeit. ■
4 www.regieverband.de
www.regie.de
L I T E R AT U R
•
Kandorfer (2004):
Lehrbuch der Filmgestaltung. Theoretischtechnische Grundlagen der Filmkunde,
Mediabook-Verlag,
49 Euro
•
Mamet (2003):
Die Kunst der Filmregie,
Alexander Verlag,
16,90 Euro
•
Lumet, Schmidt
(2006):
Filme machen. Vom
Drehbuch zum fertigen
Film, Autorenhaus Verlag, 16,80 Euro
ALLES IM GRIFF
Regisseure
koordinieren alle
Arbeiten bei
Filmproduktionen
Fotos: Colourbox, Getty Images, Photoalto, Photocase
41
WEBDESIGNER
KREATIVE BERUFE
DIE TASTEN-FREAKS
Make-up für die Web-Seite
Webdesigner entwickeln, bauen und pflegen die Optik
von Internet-Seiten und Intranet-Lösungen
ie verbinden bei der Gestaltung einer WebSeite die WŸnsche des Kunden mit technischer Realisierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Die Programmierung der Seite wird oft auch
vom Webdesigner selbst Ÿbernommen, vor allem
bei Freiberußern. In grš§eren Internet-Agenturen
arbeiten Webdesigner dabei mit Datenbankenspezialisten und Informatikern zusammen und
kŸmmern sich hauptsŠchlich um das reine Gestalten und Konzeptionieren.
Aufgaben: In diesem Beruf gilt es, Inhalte fŸr
das Intra- oder Internet optisch aufzubereiten und
die dafŸr notwendigen Techniken wie HTML,
CSS, PHP, Java und Flash zu beherrschen. Bei
der Umsetzung muss der Webdesigner auf eine
benutzerfreundliche Navigation, das CorporateDesign des Kunden, kurze Ladezeiten, gute Lesbarkeit und KompatibilitŠt achten. DafŸr setzt
er sein Wissen Ÿber TypograÞe, Bildsprache und
Farbgestaltung ein.
S
Tätigkeitsfelder: Jobs gibt es in Internet- und
Werbeagenturen, Unternehmen, Verlagen und
Institutionen. Viele Webdesigner arbeiten auch
freiberußich.
Anforderungsprofil: KreativitŠt und ein VerstŠndnis fŸr Informatik mŸssen sich hier die Hand
reichen.
Ausbildung: Eine direkte Ausbildung zum Webdesigner gibt es nicht. Der Weg fŸhrt Ÿber StudiengŠnge wie Kommunikationsdesign, Medieninformatik oder Multimedia (FH Augsburg). Das
SAE Institute in MŸnchen bietet Webdesign &
Development als Bachelor-Studiengang an. Ein
weiterer Zugang ist die Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print. Die meisten Webdesigner sind allerdings Autodidakten, die sich durch
■
ihre Referenzen etabliert haben.
4 www.sae.edu
www.webmasters.de
L I T E R AT U R
•
Jendryschik (2006):
Einführung in XHTML,
CSS und Webdesign.
Standardkonforme,
moderne und barrierefreie Websites erstellen,
Addison-Wesley,
39,95 Euro
•
Krug (2006):
Don’t make me think!
Web Usability: Das intuitive Web, MitpVerlag, 24,95 Euro
•
Wirth (2004):
Missing Links. Über
gutes Webdesign, Hanser Fachbuchverlag,
49,90 Euro
VERNETZT
Webdesigner
geben
dem Internet
ein schönes
Gesicht
Foto: Colourbox
43
KREATIVE BERUFE
ART-DIRECTOR
Die Kreativchefs
Art-Directors leiten kreative Teams
und führen deren Arbeit zusammen
rt-Directors, auch Creative Directors, koordinieren in Agenturen oder Verlagen GraÞker, Illustratoren,
Texter sowie Screendesigner
und tragen die gestalterische
Gesamtverantwortung.
Ein GespŸr fŸr Gestaltung
und Trends ist ebenso wichtig
wie ein gutes HŠndchen fŸr
Organisation. Immerhin verbringt ein Art-Director etwa
die HŠlfte seiner Arbeitszeit damit, Dauer und Kos-
A
ten eines Projekts sowie den
Einsatz der ihm unterstellten
Kreativen zu planen und zu
prŸfen. Der Sprung in diese
Etage gelingt nur mit einem
Designstudium, mehrjŠhriger
Berufserfahrung, Ÿberdurchschnittlichem Engagement
und hervorragender TeamfŠhigkeit. Gerade lŠsst sich ein
Trend beobachten, dass ArtDirectors sich auf bestimmte
Branchen spezialisieren.
■
FOCUS-SCHULE
Art-Director Tom
Schneid prüft den
Titelbildandruck
BILDREDAKTEUR
Gegen Bleiwüsten
Bildredakteure machen sich auf die Suche
nach dem richtigen Foto zur Story
rst durch gro§e und interessante Fotos wird eine
Reportage Ÿber ein fernes Land lebendig und zieht
den Leser in ihren Bann. Gerade bei Zeitschriften, die
fŸr ihre Fotos und gro§zŸgige Bebilderung bekannt
sind oder sich auf Bildberichterstattung spezialisiert haben, spielen Bildredakteure eine herausragende Rolle.
Sie besprechen gemeinsam mit den Autoren, welches
Bildmaterial diese fŸr ihre TextbeitrŠge benštigen.
Der Bildredakteur macht sich dann auf die Suche
nach dem perfekten Foto. Er kennt Agenturen und
E
FOTODESIGNER
Die Schokoladenseite
ie gestalten das Umfeld
der Fotoaufnahme so,
dass sie in der Werbung den
grš§ten Effekt erzielt. Anders
als der handwerklich arbeitende Fotograf, der visuelle
Informationen fotograÞsch
ablichtet, versuchen Fotodesigner, die Motive durch
deren Umgebung, das Licht,
den Ausschnitt, die Perspektive und €hnliches neu zu
gestalten.
Durch digitale Bildbearbeitung werden Fotos verŠndert oder Kollagen erstellt.
S
44
Fotodesigner rücken Produkte und Themen ins Licht
Fotodesigner planen und
gestalten Werbung oder erstellen Dokumentationen in
der Pressearbeit. Kenntnisse
Ÿber Werbepsychologie und
Marktforschung unterstreichen den Fokus des Berufs.
Wege dorthin gibt es mehrere: Sowohl ein FotodesignStudium wie auch eine zweibis dreijŠhrige Ausbildung
an einer Berufsfachschule
zum Fotodesigner ist mšglich. Beim Studium lohnt der
Blick auf Spezialisierungsmšglichkeiten.
■
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
ART-DIRECTOR · BILDREDAKTEUR · FILMARCHITEKT · FOTODESIGNER · GESTALTER
Fotografen und sichtet deren
Material. Auch das Þrmeneigene Archiv zŠhlt zu den
mšglichen Quellen fŸr gute
Bilder. Oder der Bildredakteur beauftragt fŸr ein Thema eigens einen Fotografen, der
dann vom ihm genau instruiert wird. Gerade hierfŸr sind seine Kontakte zur Fotoszene
sehr wichtig. Denn jeder Fotograf hat seinen eigenen
Stil und Themen, fŸr die er brennt.
Gemeinsam mit Autoren, GraÞkern und Chefredakteuren treffen Bildredakteure die Entscheidung, welches
Bildmaterial veršffentlicht wird. Dabei muss auf QualitŠt, Bildaussage, Corporate Design, Kosten und Nutzungsrechte geachtet werden. Bildredakteure arrangieren den Ankauf von Material und wickeln diesen ab.
Einen Ausbildungsweg zum Bildredakteur gibt es
nicht. Fotografen oder VolontŠre setzen sich selbst den
Schwerpunkt oder rutschen in den Job hinein. Gute
■
Chancen bietet ein Fotodesign-Studium.
AUSGESUCHT
Bildredakteurin Maike
Feder sorgt
für das
passende
Foto
FILMARCHITEKT
Die Baumeister
Filmarchitekten, auch Szenenbildner genannt,
bauen die Kulissen für Film und Fernsehen
G
emeinsam mit dem Regisseur erarbeiten sie
Ideen fŸr die passende Umgebung in einzelnen Szenen.
Dann geht der Filmarchitekt
auf die Jagd nach geeigneten Drehorten und entwirft
Kulissen. Das geschieht entweder als Musterzeichnung
fŸr Handwerker, die danach
HŠuserfassaden,
WŠnde,
Einrichtungen oder Requisiten bauen, oder virtuell am
Computer. Mittlerweile wer-
den ganze StŠdte nur noch
digital gestaltet und dann
mit dem Filmmaterial kombiniert. So vielfŠltig, wie die
Arbeit selbst ist, sind auch
die Wege in den Beruf: StudiengŠnge wie SzenograÞe
oder BŸhnenbild bieten einen direkten Zugang. Aber
auch Quereinsteiger aus den
Bereichen Architektur, Design oder Bildhauerei arbeiten sich in den beliebten Be■
ruf ein.
tationsmittel und beachten dabei sowohl wirtschaftliche als auch škologische
Aspekte. Die Ausbildung
zum Gestalter fŸr visuelles Marketing erfolgt dual
in Betrieb und Berufsschule.
■
GESTALTER FÜR VISUELLES MARKETING
Schöne Schaufenster
Gestalter für visuelles Marketing fördern den Absatz,
indem sie Verkaufs- und Präsentationsflächen konzipieren
in
Schaufensterbummel wŠre keine so interessante BeschŠftigung, wŠren die Auslagen nicht schšn
dekoriert und die neuesten
Winterschuhe nicht im kŸnstlichen Schnee prŠsentiert.
Gestalter fŸr visuelles Marketing sorgen dafŸr, dass edle
Abendkleider, schicke Designermšbel oder knackiges
GemŸse ihre KŠufer Þnden
und umgekehrt. Am Com-
E
puter entwerfen sie Gestaltungskonzepte fŸr VerkaufsrŠume oder StŠnde. In der
Werkstatt gestalten sie Wandverkleidungen, Schilder und
andere Objekte. Mit Licht,
Formen, Farben und anderen Elementen entsteht die
passende Kulisse fŸr das eigene Produkt.
Gestalter fŸr visuelles
Marketing beschaffen auch
die Werkstoffe oder PrŠsen-
Fotos: Colourbox, FOCUS Magazin Verlag (2), Getty Images, Photocase (2)
45
KREATIVE BERUFE
ILLUSTRATOR
Würze für Texte
Illustratoren und Karikaturisten
zeichnen für mehr Abwechslung
llustratoren,
Karikaturisten oder Comiczeichner lockern mit ihren Zeichnungen BŸcher, Zeitungen
oder Zeitschriften auf. Comics und Karikaturen sind
beliebt, da sie unterhaltsam
sind oder politische Themen
in leichten, satirischen Happen prŠsentieren. Die Bebilderung von KinderbŸchern
oder Bildgeschichten in Zeitschriften gehšrt auch zu den
klassischen Arbeiten von
I
Illustratoren. Au§er KreativitŠt und zeichnerischem
Geschick sollte der Bewerber einen Abschluss an der
Kunst(hoch)schule oder als
GraÞker bzw. Designer besitzen, um in diesem Beruf
Fu§ fassen zu kšnnen. Da der
Computer immer šfter den
Zeichenblock und den Bleistift ersetzt, sind BerŸhrungsŠngste fehl am Platz. Die
Digitalisierung macht hier
nicht Halt.
■
KOMPONIST
Den Ton angeben
Komponisten gestalten die akustische
Dramaturgie in Film und Fernsehen
er kennt nicht die Anfangsmelodie der ãTagesschauÒ oder des ãTatortÒ? Oder die spannungsgeladene Musik, die einsetzt, wenn der Mšrder um die
Ecke biegt, oder die romantischen KlŠnge, wenn ein
Liebespaar sich nach vielen Irrungen und Wirrungen
endlich kŸsst?
Film- und Fernsehkomponisten kreieren Titelmelodien sowie Filmmusik und gestalten ein durchgŠngiges musikalisches Motiv fŸr Personen und bestimmte HandlungsstrŠnge.
W
TV-DESIGNER
Das Fernsehen formen
ie gestalten fŸr Fernsehanstalten oder ProduktionsÞrmen das audiovisuelle
ãLook and FeelÒ einer Sendung oder eines Senders.
Dazu gehšren die AnkŸndigungen von Werbeblšcken,
der Vorspann oder Trailer einer Krimiserie oder eines Politikmagazins.
Zu dem Wissen Ÿber Kommunikationstheorie und Wirkungspsychologie muss die
benštigte Videosoftware beherrscht werden. TV-Designer sind eher in der Konzep-
S
46
TV-Designer sichern einheitliches Corporate Design
tion, TV-Operatoren mehr in
der Umsetzung dieser Aufgabe tŠtig, wobei die Berufsbilder ßie§end ineinander Ÿbergehen.
FŸr den Berufseinstieg stehen dem Interessenten mehrere Wege offen: WŠhrend
sich die Studierenden (z. B.
GraÞkdesign) eher Ÿber die
Gestaltungskonzeption der
Technik nŠhern, fŸhrt der
Weg der Auszubildenden
(Mediengestalter Bild und
Ton) Ÿber die Technik hin zur
graÞschen Konzeption.
■
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
ILLUSTRATOR · KOMPONIST · SCREENDESIGNER · TV-DESIGNER · WERBETEXTER
Wann die Musik in einem Krimi Spannung erzeugen
soll, wird mit dem Regisseur und dem Autor besprochen
und nach Abschluss der Dreharbeiten komponiert.
Jeder Komponist hat seine eigene Arbeitsweise: Der
eine nimmt den Geist von Drehbuch und -orten in
sich auf, der andere beginnt mit dem Komponieren
erst, wenn die Filmszenen im Kasten sind. Oft dirigieren sie bei den Tonaufnahmen auch selbst, damit jeder Ton exakt den Moment trifft, in dem er seine Stimmung entfalten soll.
Bei Musik-, Revue- oder TanzÞlmen steht die Musik sogar im Mittelpunkt und wird zum tragenden Element. Sie kann zum Beispiel auch als Gesangseinlage
in die Handlung eingebaut sein. FŸr die Fernsehwerbung sind die Ohrwurm-QualitŠten des Komponisten
gefragt, um die Marke im GedŠchtnis des Zuschauers zu verankern. Musik- und Kunsthochschulen bieten StudiengŠnge der Komposition an. Musikalisches
Kšnnen, ein gutes Gehšr und das richtige GefŸhl, wie
Tšne die Handlung unterstreichen kšnnen, sind fŸr jeden Komponisten unabdingbar.
■
KLANGVOLL
Komponisten bieten
Spannung
für die
Ohren
SCREENDESIGNER
Schöne Schirme
Screendesigner gestalten das benutzerfreundliche
Aussehen von Bildschirminhalten
S
ie konzipieren die graÞschen Oberߊchen von
Software, DVD-Produkten,
HaushaltsgerŠten oder von
Internet-Seiten. Zusammen
mit Spezialisten wird an Tondigitalisierung, Animationen
oder Konzepten fŸr MenŸs
zur Bedienung der GerŠte
gearbeitet. Grundlagen der
Informatik werden fŸr diesen
Beruf genauso benštigt wie
gestalterisches Kšnnen. Interface-Designer haben Šhn-
liche Aufgaben, beschŠftigen
sich aber auch mit Komponenten von Benutzerschnittstellen. Passende StudiengŠnge gibt es an den FHs
Potsdam (www.fh-potsdam.
de) oder Furtwangen (www.
fh-furtwangen.de). Auch ein
Design- oder Medieninformatikstudium bietet einen
Einstieg. Als Ausbildung bietet sich die des Mediengestalters oder des Assistenten
■
fŸr Screendesign an.
wie Journalisten, Psychologen oder Philosophen. Der
Einstieg ist auch fŸr Kaußeute fŸr Marketingkommunika-
tion mšglich. Eine journalistische Vor- oder Ausbildung
(Volontariat, Journalistenschule) ist von Vorteil.
■
WERBETEXTER
Die großen Verführer
Werbetexter tüfteln an griffigen und wirkungsvollen
Slogans und Texten, die uns verführen sollen
m knackige SprŸche zu
erÞnden, die uns nicht
mehr aus dem Kopf gehen,
mŸssen sie sich mit dem
Produkt, dessen Konkurrenz
und dem Markt beschŠftigt
haben. Wer ist die Zielgruppe, und was erregt deren
Aufmerksamkeit? ZunŠchst
wird der gewŸnschte Effekt
deÞniert, den ein Werbetext
erreichen soll. Darauf ausgerichtet, gestalten die Sprach-
U
kŸnstler ihre werbepsychologisch wichtigen Botschaften,
die uns zum Kauf von Schokolade, Laptops oder KŸchenmaschinen anregen sollen.
Ein GespŸr fŸr Stimmungen, Trends und Marktsituationen, SprachgefŸhl und
KreativitŠt gehšren zum
Handwerk. Werbetexter rekrutieren sich meist aus akademischen Quereinsteigern
Fotos: DIGITALstock, Panthermedia, Shotshop (3), Stock.xchng
47
KREATIVE BERUFE
Henning Krause
Präsident, Bund deutscher Grafik-Designer e.V.
FOCUS: Welche QualiÞkationen muss ein Designer besitzen?
Krause: Der studierte Designer sollte wissbegierig sein und viel Lust
auf Neues mitbringen. Der Beruf des Kommunikationsdesigners bringt
einen stŠndig mit neuen Ideen, Produkten und Konzepten in BerŸhrung. TeamfŠhigkeit, Leistungsbereitschaft, konzeptionelles Denken
und mindestens eine einigerma§en ßie§end gesprochene Fremdsprache gehšren dazu. KŸnstlerische Begabung ist natŸrlich auch sehr hilfreich.
FOCUS: Welche Arbeitsmšglichkeiten gibt es fŸr Kreative?
Krause: Kreative Þnden
eine gro§e Landschaft an
STIMMEN
verschiedenartigen Arbeitsmšglichkeiten vor. Je nach
Interesse oder Spezialisierung kommen unter anderem
Werbeagenturen,
DesignbŸros, Animationsstudios,
Spiel- und Lernsoftware-Gestalter, Designabteilungen
der Konzerne, Verlage, Film
und Fernsehen, gro§e Druckereien und GraÞkdienstProfis berichten über Anforderungen
leister sowie natŸrlich die
SelbststŠndigkeit in einem
an den Nachwuchs und Ausbildung
dieser Bereiche in Frage.
Wege ins Reich
der Kreativen
ute Aussichten beim Arbeitsmarkt gibt es fŸr Kreative. Allerdings wird
von ihnen auch viel verlangt. Oft reicht eine Lehre nicht aus, ein Designstudium ist Pßicht. Nur der richtige Weg bei der Ausbildung genŸgt als
Garant fŸr gutes Design nicht: Lust auf Neues, Mut zur VerŠnderung, unkonventionelles Denken, aber auch Fremdsprachenkenntnisse und Auslandserfahrungen fordern die Praktiker von den Bewerbern. Was noch
wichtig ist, um Fu§ zu fassen, erklŠren Henning Krause, Karolina Stasiak,
Dšrte Spengler-Ahrens und Max Condula.
G
Karolina Stasiak
Art-Director, Redaktion MAX, MAX Verlag GmbH & Co. KG
FOCUS: Welche Ausbildung und welche QualiÞkationen haben Sie
erworben, um Art-Director zu werden?
Stasiak: Vier Jahre Studium Kommunikationsdesign und Art-Direction in Hamburg sowie ein Jahr Design- und FotograÞestudium in Mailand und, ganz wichtig: Schon wŠhrend des Studiums habe ich nebenbei Praxiserfahrungen in zahlreichen Magazinen als freie GraÞkerin
gemacht.
FOCUS: Wie kann man sich als Art-Director weiterqualiÞzieren?
Stasiak: Es gibt zahlreiche Seminare und Diskussionsrunden,
die man besuchen kann. Des Weiteren sind der MarktŸberblick
aktueller, internationaler Magazine sowie regelmŠ§ige Ausstellungsbesuche und Veranstaltungen wie die LeadAwards und der ADC ein
Muss. Nicht zu vergessen GesprŠche mit anderen Art-Directors und
Fotografen aus der Branche Ð Kontakte, die man im Lauf der Jahre
gesammelt hat.
48
INTERVIEWS
Dörte Spengler-Ahrens
Geschäftsführerin Kreation, Jung von Matt/basis GmbH
FOCUS: Welche Ausbildung sollten Bewerber fŸr die Kreation haben, um
bei einer Agentur wie Jung von Matt Chancen zu haben?
Spengler-Ahrens: Eine Ausbildung zum Mediengestalter reicht in der
Regel nicht fŸr eine Position in der Kreation einer Werbeagentur. Diese Absolventen Þnden sich eher in der DTP. So eine Ausbildung kann hšchstens
die Grundlage fŸr eine Weiterbildung zum GraÞker sein. Warum: Ein gro§er Teil der Arbeit eines GraÞkers ist neben dem rein Handwerklichen auch
Konzeption. Hei§t: Ideen auf BrieÞngs entwickeln, Kampagnen erÞnden.
Die Ausbildung als Mediengestalter klammert das Erlernen und †ben von
Konzeption und IdeenÞndung aber in der Regel aus.
Einen besseren Einstieg hat man mit einem Studium zum GraÞkdesigner
oder Kommunikationsdesigner. Hier ist ãKreative KonzeptionÒ Teil des Lehrplans, manche FHs oder Privatschulen legen besonderen Wert darauf, wie
etwa die Miami Ad School, speziell darauf auszubilden. Andere Hochschulen fšrdern lieber die freie kreative Persšnlichkeit mit wenig Bezug zum
spŠteren Arbeitsleben. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Max Condula
Geschäftsführer, Akademie U5
FOCUS: Wie sieht die Ausbildung bei der Akademie U5 aus?
Condula: ãUnsere Studenten sollen Wirklichkeit studieren!Ò Ð das ist seit 40
Jahren unser Leitsatz. Konkret bedeutet das eine mšglichst realitŠtsnahe Ausbildung, mit Dozenten aus der Praxis, mit ãechtenÒ Aufgaben und in enger Zusammenarbeit mit Agenturen wie Unternehmen Ð von Gastvorlesungen bis hin
zu gemeinsamen Projekten. Und nicht zuletzt FlexibilitŠt, um schnell und unbŸrokratisch neue Trends und Techniken aufgreifen zu kšnnen! Das Ganze auf
der Basis einer soliden quasi handwerklichen Grundlage, die sowohl Aktzeichnen und Kalligraphie als auch PrŠsentationstechniken und die Schulung an
Computerprogrammen umfasst.
Wir werden als Privatschule besonders streng am Erfolg unserer Absolventen
gemessen Ð und der zeigt, dass unser Ausbildungskonzept bei den ProÞs sehr
geschŠtzt wird!
FOCUS: Wie schŠtzen Sie den Arbeitsmarkt fŸr junge Designer ein?
Condula: Generell gut bis sehr gut. Die weiter wachsende Bedeutung des
Kommunikationsmarktes bietet eine Vielzahl neuer Chancen Ð fŸr gut ausgebildete Fachleute, die neugierig und ßexibel sind, um auch schnell wechselnde
Anforderungen erfŸllen zu kšnnen. Gerade im Bereich des Designs wird ãlebenslanges LernenÒ eine Grundforderung fŸr kŸnftigen Erfolg. Nichts ist gefŠhrlicher als Routine Ð dazu verŠndert sich zu viel.
Deshalb muss die Ausbildung bei aller technischen Entwicklung vor allem das
selbststŠndige Denken fšrdern. Technik allein genŸgt nicht, ãPatentrezepteÒ
und Schubladenlšsungen funktionieren nicht mehr.
Fotos: Jung von Matt, Kassner, MAX, U5
49
KREATIVE BERUFE
ADRESSEN
Hier sind Sie richtig
Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private
Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten
D A C H V E R B Ä N DE
Allianz
deutscher Designer
38100 Braunschweig
Telefon: 05 31/1 67 57
www.agd.de
Art Directors Club
für Deutschland e.V.
10587 Berlin
Telefon: 0 30/59 00 31 0 - 21
www.adc.de
Bund Deutscher
Grafik-Designer e.V.
10997 Berlin
Telefon: 0 30/24 53 14 90
www.bdg-designer.de
Bundesverband Regie
80333 MŸnchen
Telefon: 0 89/34 01 91 09
www.regieverband.de
Bund Freischaffender
Foto-Designer e.V.
70619 Stuttgart
Telefon: 07 11/47 34 22
www.bff.de
CentralVerband Deutscher
Berufsphotographen
50667 Kšln
Telefon: 02 21/20 70 - 466
www.cvphoto.de
Deutscher Industrieund Handelskammertag
e.V.
10178 Berlin
Telefon 0 30/20 30 8 - 0
Zentral-Fachausschuss
GRAFIK-DESIGNBerufsbildung
Druck und
SC HUL E N
Medien
34131 Kassel
Telefon: 05 61/5 10 52 - 0
www.ihk.de
www.zfamedien.de
Illustratoren
Organisation e.V.
60388 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/36 70 48 59
UNIVER S ITÄTEN/
FAC HHOC HS C HULEN
www.io-home.org
MedienCampus
Bayern e.V.
80538 MŸnchen
Telefon: 0 89/21 66 91 - 0
Bauhaus-Universität
Weimar
99423 Weimar
Telefon: 0 36 43/58 - 0
www.uni-weimar.de
www.mediencampus-bayern.de
Verband Deutscher
Industrie Designer e.V.
10969 Berlin
Telefon: 0 30/74 07 85 56
Berliner Technische
Kunsthochschule Hochschule für Gestaltung (FH)
10963 Berlin
Telefon: 0 30/25 35 86 98
www.vdid.de
www.btk-fh.de
Fachhochschule Augsburg
86161 Augsburg
Telefon: 08 21/55 86 - 0
www.fh-augsburg.de
Fachhochschule Dortmund
44139 Dortmund
Telefon 02 31/91 12 Ð 0
www.fh-dortmund.de
Fachhochschule
Hannover
30539 Hannover
Telefon: 05 11/92 96 - 23 04
www.fh-hannover.de
Fachhochschule Münster
48149 MŸnster
Telefon: 02 51/83 6 47 - 00
www.fh-muenster.de
Fachhochschule
für Technik und Wirtschaft
10318 Berlin
Telefon: 0 30/5 01 90
www.fhtw-berlin.de
Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg
90489 NŸrnberg
Telefon: 09 11/58 80 - 0
www.fh-nuernberg.de
Hochschule
der Bildenden Künste Saar
66117 SaarbrŸcken
Telefon: 06 81/92 65 21 01
www.hbks.uni-sb.de
Hochschule der Medien
70569 Stuttgart
Telefon: 07 11/89 23 10
www.hdm-stuttgart.de
50
WO UND WOHIN
GEKONNT
Für perfekte
Fotos sorgt eine
gute Ausbildung
Hochschule für Gestaltung
Schwäbisch Gmünd
73525 SchwŠbisch GmŸnd
Telefon: 0 71 71/60 26 00
BE RU FSFA CH SCH U LEN
www.bsmedien.musin.de
www.hfg-gmuend.de
Hochschule
für Grafik und Buchkunst
04107 Leipzig
Telefon: 03 41/21 35 - 0
Berufliche Schule
Steinhauerdamm
22087 Hamburg
Telefon: 0 40/4 28 59 34 19
Blocherer Schule
81541 MŸnchen
Telefon: 0 89/48 84 24
Akademie an der
Einsteinstraße U5
81675 MŸnchen
Telefon: 0 89/47 50 - 56 (57)
www.blochererschule.de
www.akademie-u5.de
Designschule München
80331 MŸnchen
Telefon: 0 89/23 32 24 23
Akademie
Deutsche Pop
80469 MŸnchen
Telefon: 0 89/20 20 54 - 70
www.kisd.de
Macromedia Akademie
der Medien
(auch in Stuttgart, Kšln,
OsnabrŸck und Hamburg)
80339 MŸnchen
Telefon: 0 89/54 41 51 - 0
www.macromedia.de
Muthesius
Kunsthochschule
24103 Kiel
Telefon: 04 31/51 98 - 413
PR IVATE
INS TITUTE
www.medienschule-hamburg.de
www.hgb-leipzig.de
Köln International
School of Design
50678 Kšln
Telefon: 02 21/82 75 - 32 04
Städtische Berufsschule
für Medienberufe
80992 MŸnchen
Telefon: 0 89/23 38 55 00
www.designschule-muenchen.de
www.deutsche-pop.de
Grafik + Design - Schule
Anklam
17389 Anklam
Telefon: 0 39 71/21 30 79
www.grafik-design-schule.de
Akademie
für Kommunikation
(auch in Freiburg i. Br., Heilbronn, Mannheim, Pforzheim,
Stuttgart)
89077 Ulm
Telefon: 07 31/14 06 09 95
www.akademie-bw.de
Bayerische Akademie
für Fernsehen e.V.
85774 Unterfšhring
Telefon: 0 89/42 74 32 - 0
www.fernsehakademie.de
design akademie berlin
10999 Berlin
Telefon: 0 30/6 16 54 80
www.design-akademie-berlin.de
Mediadesign Hochschule
für Design und Informatik
GmbH
(auch DŸsseldorf
und MŸnchen)
10969 Berlin
Telefon: 0 30/39 92 66 - 0
www.mediadesign.de
Miami Ad School Europe
22081 Hamburg
Telefon: 0 40/41 34 67 - 0
www.muthesius.de
www.miamiadschool.com
Hochschule für Gestaltung
Offenbach am Main
63065 Offenbach am Main
Telefon: 0 69/80 059 - 0
SAE Institute
(auch in Berlin, Frankfurt/
Main, Hamburg, Kšln, Leipzig
und Stuttgart)
81737 MŸnchen
Telefon: 0 89/5 50 68 60
www.hfg-offenbach.de
Staatliche Hochschule
für Gestaltung Karlsruhe
76135 Karlsruhe
Telefon: 07 21/82 03 - 0
www.sae.edu
www.hfg-karlsruhe.de
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.
Fotos: DIGITALstock (3)
51
TECHNISCHE BERUFE
VORSICHT, AUFNAHME!
Eine Filmproduktion
erfordert kompetentes
technisches Personal
BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK
Klassische Ausbildung, Berufsakademie, Filmhochschule oder privates Institut –
die richtige Wahl für jeden
Beruf
Ausbildung
Was man für diesen Beruf mitbringen sollte
Audio-Engineer
A
MA 18 Jahre, intaktes Hörvermögen, MR, gute Englischkenntnisse
Buchbinder
D
mindestens HAB, besser Abi, gutes Farbsehvermögen, Schichtbetrieb
HS, A
MR oder Abi, Eignungstest, Liebe zum Film
D
mindestens HAB, gutes Farbsehvermögen, Vorsicht: Schichtbetrieb möglich
HS
Abi, Innovationswille
HS, D
mindestens HAB, Auge fürs Design, Kreativität, technisches Interesse
D
MA 18 Jahre, besser MR, Schwindelfreiheit, Arbeitszeit: wie Partys, nur länger
BK
MR, Lust an technischen Finessen
D
mind. HAB und gutes Sehvermögen
D, BAK
mindestens HAB oder Abi, Tüftler
D
besser MR oder Abi, Tüftler mit System
HS, A
MA 18 Jahre, teilweise Abi, Eignungstest, künstlerische Sicht auf die Welt
Mediengestalter Bild und Ton
D
mindestens HAB, besser Abi, gutes Hör- und Sehvermögen
Mediengestalter Digital und Print
D
mindestens HAB, gestalterisches und technisches Interesse
HS
Abi, seit neuestem: Teamfähigkeit
HS, A
MA 18 Jahre, gute Englischkenntnisse, ab MR oder Abi
BAK, D, HS
Abi, Begeisterung für Umgang mit Papier
ungeregelt
z.B. Veranstaltungstechniker oder Historiker mit Weiterbildung/Volontariat
Technischer Redakteur
HS, V
Abi, technisches Verständnis und sprachliche Gewandtheit
Tonmeister/Toningenieur
HS, A
komplettes Hörvermögen, Eignungstest, Klavier sollte man sehr gut spielen können
HS
meist Abi, Technikliebe, Organisationstalent
Cutter
Drucker
Druck- und Medientechniker
DTP-Operator
Fachkraft für Veranstaltungstechnik
Foto- und medientechnischer Assistent
Fotomedienlaborant
Informationselektroniker
IT-Systemelektroniker
Kameramann
Medieninformatiker
Multimediaprogrammierer
Papiertechniker
Requisiteur
Webmaster
A: Akademie, Abi: (Fach-)Hochschulreife, BAK: Berufsakademie, D: Dual, HAB: Hauptschulabschluss,
HS: Hochschulstudium, MA: Mindestalter, MR: mittlere Reife/mittlerer Bildungsabschluss, V: Volontariat
52
BRANCHENBERUFE IM BLICK
Die richtige Technik
Medien funktionieren mit Technik. Innovative
Kommunikationsformen bringen neue kreative Ansätze mit sich
tars ßanieren unter Blitzlichtgewitter Ÿber
den roten Teppich. Die Galaveranstaltung
ist ein komplexes Medienereignis: angefangen
beim Anlass der Veranstaltung Ÿber die Umsetzung des Spektakels bis zur Live-†bertragung
in unsere Wohnzimmer, via Internet auf unsere
Laptops oder die Berichterstattung in Tageszeitungen und Hochglanzmagazinen. Dahinter stehen z. B. KameramŠnner, Cutter, Informationselektroniker und Veranstaltungstechniker. †ber
die technischen Berufe in den Medien kann man
zwei Aussagen treffen: Der Techniker unterscheidet sich deutlich vom Technisch-Kreativen. Und:
Neue Technologien verŠndern technische und
technisch-kreative Berufsbilder stetig. Die technische Sparte ist bodenstŠndiger, die Chance auf
geregelte Arbeitszeiten hšher, doch der Glamourfaktor niedrig. Anders bei den technisch-kreativen Berufen: Hier gleicht das Ganze einem Massenstart beim Marathon, und nur mit reichlich
Kondition, Durchhaltevermšgen und genŸgend
Puste erreicht man die Ziellinie. Voraussetzungen
fŸr alle Berufe sind technische Begeisterung sowie die Lust auf technologische Neuerungen und
lebenslanges Lernen.
S
Die Zugangsmöglichkeiten in den technischen
Berufen ähneln einander, teilweise gibt es AufnahmeprŸfungen. FŸr die Ausbildung zum fotound medientechnischen Assistenten bewarben
sich an der Gewerblichen Schule in Bad Saulgau knapp doppelt so viele SchŸler wie aufgenommen werden konnten. AusgewŠhlt wird, wer
einen guten Notendurchschnitt seiner mittleren
Reife vorweisen kann und wessen eingereichte
(foto-)graÞsche Arbeit Gefallen Þndet. Und dennoch vermisst der Schulleiter Egbert HŠrtl bei den
Bewerbern am meisten eine solide Grundbildung.
Damit steht er nicht allein. In der Bildungsstudie
2007 von FOCUS und Microsoft gaben nur 31 Prozent der Personaler an, die Leistungen in Mathematik und schriftlichem Ausdruck von Auszubildenden fŸr angemessen zu halten.
„Ein Hochschulstudium ist nicht schlecht,
doch es stellt sich immer die Frage der Praxiserfahrung, die man im Betrieb nachholen mussÒ,
berichtet Gerald Mechnich, Personalentwickler vom Norddeutschen Rundfunk. Berufsakademien und Fachhochschulen bieten au§erdem
duale StudiengŠnge an (im Kommen: Informationselektroniker mit BWL). Da ein solches Studium meist mit Firmenkooperationen angelegt ist, kann man davon ausgehen, dass die
Ausbildungsinhalte praxisrelevant sind und
fŸr die Absolventen gute Startbedingungen
bestehen.
■
MISCHPULT
Den richtigen Dreh
für Regler haben
Tonmeister raus
TECHNISCHE JOBS IM ÜBERBLICK
•
Audio-Engineer
Hard Rock und Rosa Rauschen:
Sie treffen immer den richtigen Ton.
•
•
Drucker
Ständig unter Druck, fertigen sie unsere
Nachrichtenmagazine.
• Mediengestalter Bild und Ton
•
Fachkraft für VA-Technik
Sie sorgen bei jedem Event mit Sicherheit für Schall und Rauch.
•
Mediengestalter Digital und Print
Die machen’s sehenswert: Talent mit
Technik für Druck und Digital.
•
Medieninformatiker
Patente Programmierer bereichern uns
mit digitalen Helfern.
•
Multimediaprogrammierer
Spiel, Sport und Spaß – Realität und
Wirklichkeit.
Kameramann
„Klappe, die erste, und Action“ hören
sie jeden Tag.
Die Alleskönner: Faible für Film und
Fernsehen.
Fotos: Corbis, DIGITALstock (3), Shotshop
53
TECHNISCHE BERUFE
JOBCHANCEN UNTER DER LUPE
Stürmische Zeiten
in Technikberufen
Der Branchenhimmel bietet allerlei Facetten: von der
Schlechtwetterfront bis zu vereinzeltem Sonnenschein
ie sorgen fŸr FrŸhstŸckslektŸre, Fernsehshows
und Feuerwerke, erhellen unseren Alltag mit
Informationen und Sensationen. Journalisten,
Kreative und KŸnstler sind das, was Techniker aus
ihnen herausholen. Das ist der Reiz des Technikberufs in den Medien, doch der Arbeitsalltag ist
weniger von kreativen KunststŸcken als von Kistenschlepperei geprŠgt, und wŠhrend der KŸnstler den Beifall entgegennimmt, wickelt der Roadie die Kabeltrommel wieder auf.
Die magnetische Anziehungskraft der Berufssparte teilt sich in zwei Bereiche: die technischkreativen und die rein technischen Berufe.
WŠhrend die technisch-kreative Sparte von
einem immensen Andrang auf die Ausbildungsmšglichkeiten und von hohen Arbeitslosenzahlen
S
geprŠgt ist, ist es bei den ãNurÒ-Technikern etwas entspannter: Hier hŠlt sich teilweise das VerhŠltnis Ausbildungsplatz/Bewerber fast die Waage; die gemeldeten Arbeitslosenzahlen lagen nur
etwas Ÿber dem Bundesdurchschnitt von 9,5 Prozent (April 2007).
Die vielen bühnentechnischen Berufe wurden
1998 in der ãFachkraft fŸr VeranstaltungstechnikÒ neu geordnet. Diese Ausbildung ist Basis
fŸr Beleuchter, Riggingspezialisten, Requisiteure
und Tontechniker. Die Zahl der AusbildungsplŠtze stieg von 342 (1998) auf 2472 (2005), jedoch
bilden die Unternehmen Ÿber Bedarf aus. Dem
Ausgebildeten stehen zahlreiche Fortbildungsoptionen offen. Viele folgen dem Branchentrend
und wechseln in die SelbststŠndigkeit.
AUSBILDUNGSMARKT FÜR TECHNIKER IM MEDIENBEREICH
Freie Stellen und Bewerbungsgesuche, die der Arbeitsagentur gemeldet wurden,
sowie die Entwicklung der Ausbildungsplätzezahl ab 2001
2004/2005*
2005/2006*
Ausbildung
freie Stellen
Bewerber
freie Stellen
Bewerber
Papiermacher
161
127
25
19
Papiertechnologe
140
50
242
155
Buchbinder
461
365
419
356
Schriftsetzer
3
37
4
32
Mediengestalter
980
3180
1104
3124
Drucker**
1347
1477
1358
1350
Informationselektroniker
934
1623
861
1502
Fotolaborant
26
79
24
77
Fotomedienlaborant
125
119
118
98
Fachkraft für Veranstaltungstechnik
554
2107
568
2084
Film- und Videoeditor
8
154
13
153
*jeweils von Oktober bis Ende September
**Hochdrucker, Digitaldrucker, Flachdrucker, Tiefdrucker, Siebdrucker
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007
54
Tendenz
ARBEITSMARKTANALYSE
ARBEITSMARKT FÜR TECHNIKER IM MEDIENBEREICH
Chancen auf dem Arbeitsmarkt –
die Quoten der arbeitslos Gemeldeten in den verschiedenen Berufen
2000
2002
2004
2005
Audio-Engineer, Mediengestalter Bild/Ton, Veranstaltungstechniker*
14,8%
19,2%
22,0%
21,0%
13,3%
13,8%
Buchbinder
10,8%
11,0%
Druck- und Medientechniker
8,6%
8,5%
8,7%
8,6%
Drucker
6,9%
8,4%
12,0%
12,0%
DTP-Operator, Kameramann
20,7%
22,2%
23,8%
24,7%
Foto- und medientechnischer Assistent, Fotomedienlaborant
10,7%
12,1%
15,4%
18,3%
Informations-/IT-Systemelektroniker
13,5%
16,7%
21,2%
21,3%
Mediengestalter Digital und Print, Medientechnik
9,9%
9,8%
10,6%
11,8%
Multimediaprogrammierer, Medieninformatiker
7,9%
5,4%
4,7%
4,2%
Papiermacher
8,1%
7,0%
7,1%
6,9%
Papiertechniker
6,8%
7,6%
8,5%
8,7%
Technischer Redakteur
8,0%
10,9%
11,4%
10,2%
*sowie Cutter, Requisiteur, Tonmeister
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007
Techniker und Digitalisierung
Trendberuf: Kreativ-Techniker
Die Digitalisierung erfordert vor allen Dingen
in den rein technischen Berufen eine Umstrukturierung und Neuordnung. Bei den Druckern, Papiertechnologen, Buchbindern und den jeweils
entsprechenden Ingenieursausbildungen wurden
die Ausbildungsinhalte in den letzten Jahren den
Anforderungen der Digitalisierung und Produktionstechnik angepasst. Das Berufsbild des Mediengestalters Digital und Print wird zum August
2007 neu geordnet. In den technischen Bereichen
Þnden Bewerber eher eine Festanstellung.
Aber nicht nur in der Berufswelt sieht es fŸr angehende Kreativ-Techniker bewšlkt aus. Schon einen Ausbildungsplatz zu ergattern erfordert viel
Findigkeit: Bei staatlichen Einrichtungen die Eignungstests zu bestehen oder bei privaten Ausbildungen das Schulgeld aufzutreiben fŠllt nicht jedem leicht. Bei der Auswahl des Bildungsinstituts
ist ein Blick in die Dozentenliste sehr wichtig: Aktive Dozenten ziehen sich ihren Nachwuchs heran, bei viel Praxisbezug ist ein spŠterer Job fast garantiert. So wirbt die Akademie Deutsche Pop mit
einer Jobgarantie fŸr die Besten. Handfester wird es
bei der Bayerischen Akademie fŸr Fernsehen: ãBei
uns Þnden fast alle Absolventen einen Job direkt
im AnschlussÒ, erzŠhlt Irmgard Freier, Mitarbeiterin in der Verwaltung der Fernsehakademie. Allerdings rŠumt sie ein, dass neben der fachlichen Kompetenz auch TeamfŠhigkeit eine gro§e Rolle spielt,
die beim Film und Fernsehen unabdingbar ist.
Die Vorhersage für Jobeinsteiger: Bei Kreativ-Technikern dŸster mit einzelnen Lichtblicken,
doch fŸr Drucker, Mediengestalter Digital und
Print sowie verwandte Berufe ist die Lage heiter
bis wolkig. FŸr Technische Redakteure und Multimediaprogrammierer ist mit sonnigen Abschnitten zu rechnen.
■
Aufwind in Spezialgebieten
Technische Redakteure sind fŸr Bedienungsanleitungen, Produktbeschreibungen und technische Dokumentationen gefragt. FŸr die komplexe Umsetzung der vielfŠltigen Online-Inhalte
sorgen Multimediaprogrammierer, die mit Technologien und Tools das Leben im Netz erleichtern.
WŠhrend sich fŸr Informatiker, Computervisualisten, 3-D-GraÞk-Engine- und Webshop-Programmierer neue MŠrkte erschlie§en, wird die Luft fŸr
Tontechniker und KameramŠnner immer dŸnner:
Jede Band kann ihr Demoband heute aufnehmen,
und Journalisten drehen oft selbst.
Foto: Corbis
55
AUDIO-ENGINEER
TECHNISCHE BERUFE
COCKPIT MISCHPULT
Mit der richtigen Technik
klingen Stimmen natürlich
TONTRÄGER
Hard Rock und Rosa Rauschen
AudioEngineers
drehen auf
und sorgen
für guten
Klang
L I T E R AT U R
56
•
Owsinski (2006):
The Mixing Engineer’s
Handbook, 2. Auflage, Thomson Learning,
26,95 Euro
•
Webers (2003):
Handbuch der Tonstudiotechnik, Franzis Verlag,17,95 Euro
Ÿr Tšne, die aufgezeichnet oder Ÿbertragen
werden, ist der Audio-Engineer zustŠndig: Die
Einspielung des neuesten Pop-Hits regelt er genauso wie Klassikaufnahmen. Er sorgt fŸr die
perfekte †bertragung zum Funkhaus und bei
Konzerten, Musicals, Musiktheatern oder Konferenzen fŸr die optimale Beschallung. Die Arbeit
Ÿberschneidet sich teilweise mit der der Fachkraft
fŸr Veranstaltungstechnik. Im Tonstudio Ÿberwachen Audio-Engineers die Aufzeichnung und mischen den Ton.
Aufgaben: Zum Aufgabenkatalog gehšrt es,
die akustischen VerhŠltnisse zu ŸberprŸfen, Mikrofone und Lautsprecher zu platzieren, Kabel zu
verlegen, Verbindungen und Signalwege zu che-
F
cken und deren QualitŠt zu sichern. Unter anderem wird dabei das Rosa Rauschen als Testsignal fŸr die Lautsprechereinmessung verwendet.
WŠhrend der Veranstaltung wird dafŸr gesorgt,
dass keine QualitŠtsverluste des Tons auf Grund
von Verzerrungen oder Stšrungen entstehen und,
wenn doch, sofort beseitigt werden. Bei der Postproduktion werden mehrspurige TonbŠnder gemischt, klanglich verfeinert und die BŠnder analog oder digital geschnitten und montiert.
Tätigkeitsfelder: Sie Þnden Anstellungen bei
Film, Fernsehen und Hšrfunk. Au§erdem machen
sie Aufnahmen, arbeiten in Ton- und Synchronstudios, Theatern oder Veranstaltungsorten fŸr
Musikproduktionen und Konferenztechnik.
Anforderungsprofil: mittlerer Bildungsabschluss, Mindestalter von 18 Jahren, Nachweis
Ÿber intaktes Hšrvermšgen sowie gute Englischkenntnisse. Au§erdem: lange Arbeitszeiten, unregelmŠ§iger Schichtdienst und Wochenendarbeit.
Ausbildung: Audio-Engineer an der School of
Audio Engineering. Bei der Akademie Deutsche
Pop (Berlin, Kšln, MŸnchen): Ÿber den Tonassistenten zum Tontechniker. Schule fŸr Tontechnik:
■
Audio-Techniker oder Audio-Producer.
4 www.saecollege.de
www.bvv-medien.de
DRUCKER
STÄNDIG UNTER DRUCK
Sie nehmen den Druck ab
Drucker erfüllen unsere Welt mit Weisheiten:
Buchstaben und Bilder auf Verpackungen, in Zeitungen und Magazinen
rucker fertigen BroschŸren, Flyer, Zeitungen
und Magazine, Papp- und Kunststoffverpackungen, Plakate aller Grš§en, aber auch
personalisierte Einladungen fŸr die Hochzeit.
Hochdrucker machen Buchdruck oder bringen
mittels Flexodruck bunte Bildchen auf MilchtŸten.
Tiefdrucker stellen beispielsweise Zeitschriften,
Kataloge, aber auch Tapeten her. Flachdrucker
produzieren zum Beispiel WerbebroschŸren, Zeitungen oder Zeitschriften auf Offset-Druckmaschinen. Riesige PlakatwŠnde bei Messen tragen
die Handschrift des Siebdruckers, genauso wie
witzige T-Shirts. Und die Kunst im Kleinen beherrscht der Digitaldrucker: personalisierte Anschreiben oder bunte Partyeinladungen.
Aufgaben: Der Beruf des Druckers wurde nach
den Schwerpunkten Hoch-, Tief-, Flach- und Digitaldruck geordnet. Teilweise verarbeiten sie ihre
Produkte auch noch weiter: Sie falzen, schneiden,
binden, heften.
D
Siebdrucker sind Spezialisten fŸr die schwierigen FŠlle: Gro§formate aller Art, Glas-, Metalloder Kunststoffߊchen.
Tätigkeitsfelder: Druckereien, Verlage oder
in der Druckweiterverarbeitung, Copyshops.
Siebdrucker sind in graÞschen, industriell-technischen oder textilen Druckereibereichen, in
Glas- und Keramikdruckereien sowie bei Verpackungsmittelherstellern angestellt.
Anforderungsprofil: Praktische und technische
Begabung. Auch wichtig ist, das ganze Farbspektrum sehen zu kšnnen. Mit Zeitdruck jeglicher Art
sollte ein Drucker umgehen kšnnen.
Ausbildung: Drucker ist ein Ausbildungsberuf
mit den Sparten Hoch-, Flach-, Tief- und Digitaldruck. Siebdrucker ist eine eigenstŠndige Berufsausbildung.
■
4 www.drucker-werden.de
www.bvdm-online.de
L I T E R AT U R
•
Teschner (2006):
Druck- und Medientechnik. Informationen
gestalten, produzieren,
verarbeiten, 11. veränd.
Auflage, FachschriftenVerlag, 75 Euro
•
Halkasch (2005):
Fachlexikon Druck und
Medien, Verlag Beruf +
Schule, 19 Euro
ROTATIONSDRUCK
Drucker sorgen auch
dafür, dass Maschinen
Gas geben: Die Wartung
ist ein Teil ihrer Arbeit
Fotos: Colourbox, Hubert Burda Media, Stock.xchng
57
MEDIENINFORMATIKER
TECHNISCHE BERUFE
NICHT NUR NERDS
Technik trifft Teamwork
PATENTE PROGRAMMIERER
Medienproduktion total digital
Medieninformatiker
gestalten die
Zukunft der
Medienproduktion
L I T E R AT U R
58
•
Bruns, MeyerWegener (2005):
Taschenbuch der Medieninformatik, Hanser,
29,90 Euro
•
Herczeg (2006):
Einführung in die
Medieninformatik,
Oldenbourg-Verlag,
29,80 Euro
•
Schmitz,
Kiefer,
Maucher (2006):
Kompendium Medieninformatik. Mediennetze,
Springer, 49,95 Euro
as Berufsfeld des Medieninformatikers ist
weit. Alle Informationen, die digitalisiert
und von Mensch oder Maschine weiterverarbeitet werden mŸssen, gehšren in sein Gebiet. Das
kann die Programmierung und direkte Produktion, die Netzwerkadministration oder das Projektmanagement der Medien sein. Die Programmierung und Produktion von Medien umfasst
beispielsweise Internet-Seiten, die Entwicklung
von Content-Management- oder Bezahlsystemen fŸr kostenpßichtige Web-Inhalte. Oder
man produziert Videos und Animationen bzw.
programmiert Software, um sie zu bearbeiten.
D
Neben E-Commerce stellt interaktives E-Learning
auch ein breites BetŠtigungsfeld dar.
Aufgaben: Die Aufgaben des Medieninformatikers variieren je nach Studienschwerpunkt und
Betrieb, in dem er beschŠftigt ist. In der klassischen Schiene der Programmierung und Produktion entwickelt er Anwendungen, die der Kunde
wŸnscht. Er informiert sich, um am Puls der Zeit
und den Mitbewerbern eine NasenlŠnge voraus
zu bleiben. InteraktivitŠt und Nutzerverhalten
spielen bei Edutainment-Software eine gro§e Rolle. Im klassischen Prepress-Bereich sind Gestaltungskenntnisse von Vorteil.
Tätigkeitsfelder: Medieninformatiker kšnnen
in Werbe- oder Marketingagenturen arbeiten, in
der Unternehmenskommunikation, bei Softwareund Internet-HŠusern, Netzwerkunternehmen,
bei Verlagen, Bildungsinstitutionen, Mobilkommunikations- und E-Commerce-Firmen.
Anforderungsprofil: Neben technischem Interesse sollte auf alle FŠlle Lust auf InterdisziplinaritŠt vorhanden sein: Wirtschaft, Recht, Marketing, Gestaltung und Kommunikation sollten keine Fremdwšrter sein Ð genauso wie TeamfŠhigkeit. Eine Liebe zur Mathematik ist von Vorteil.
Ausbildung: Man kann die StudiengŠnge Medieninformatik, Digitale Medien, Medientechnik und Media Production mit dem Ziel Bachelor, Master oder Diplom studieren. Die FH Jena
bietet ein duales Modell an (www.fh-jena.de). ■
4 www.bitkom.org
www.initiatived21.de
KAMERALEUTE
AB IN DEN KASTEN
Klappe, die erste, und Action!
Durch die Augen der Kameraleute sehen wir
die Welt im Film, Fernsehen und im Kino
ie sorgen mit ihrer Bildauswahl fŸr unsere
mediale RealitŠt, sei es in den Nachrichten,
bei Sportveranstaltungen, Vorabendserien oder
auf der Kinoleinwand. Das ist nicht alles: KameramŠnner drehen auch LehrÞlme, Werbespots,
Industrie- und ImageÞlme. Man kann die Herangehensweise unterscheiden: Bei dokumentarischen Filmen und Live-†bertragungen dominieren technische Perfektion und Schnelligkeit, der
Redakteur gibt den Inhalt vor. Bei SpielÞlmen ist
eine intensivere kreative Auseinandersetzung von
gro§er Bedeutung.
Aufgaben: EB(elektronische Berichterstattung)Kameraleute arbeiten fŸr aktuelle Themen, oft
auch live. FilmkameramŠnner besprechen mit Regisseuren das Konzept, Budget, Personal und den
Drehplan. Sie lesen das Drehbuch und wŠhlen
Kameraeinstellungen und Bildausschnitte aus, erwŠgen spezielle Techniken und sorgen fŸr Lichtdramaturgie. Kameraassistenten kŸmmern sich
um Tonaufnahmen und sorgen dafŸr, dass das
Material vor Ort ist. Der Materialassistent darf die
berŸhmte Klappe schlagen.
S
Tätigkeitsfelder: Kameraleute arbeiten bei
Film- und Fernsehanstalten sowie bei ProduktionsÞrmen fŸr (Kino-)Filme und Videos oder
selbststŠndig.
Anforderungsprofil: Gutes Sehvermšgen und
gute Allgemeinbildung, kšrperliche und psychische Fitness werden vorausgesetzt. Technisches Interesse, ausgeprŠgtes StilgefŸhl und
kŸnstlerische Ambitionen sowie TeamfŠhigkeit,
Organisationstalent und Durchsetzungsvermšgen
sind von Vorteil.
Ausbildung: Der Ausbildungsweg ist nicht einheitlich geregelt, es gelten unterschiedliche Voraussetzungen. Die Bayerische Fernsehakademie
bietet eine schulische Ausbildung, verschiedene
Fachhochschulen Bachelor- oder DiplomstudiengŠnge. Auch Ausbildungen zum Fotografen oder
Mediengestalter Bild/Ton kšnnen der Startschuss
sein. Doch fŸr alle fŸhrt der Weg Ÿber Praktika
■
und Assistenzen.
4 www.bvkamera.org
www.clapperloader.de
L I T E R AT U R
•
Dunker (2007):
Die chinesische Sonne
scheint immer von unten. Licht- und Schattengestaltung im Film,
4. akt. und erw. Auflage, Tr Verlagsunion,
11,90 Euro
•
Wagener (2003):
Professionelle Kameratechnik und Aufnahmegestaltung,
Mediabook-Verlag Reil,
47 Euro
DER RICHTIGE
DREH
Kameramänner
fangen bewegtes
Leben ein
Fotos: DIGITALstock (2), Irisblende
59
MEDIENGESTALTER I
XXXXXXXXXX
TECHNISCHE BERUFE
MULTITASKING
Aufnehmen,
mischen,
schneiden –
Mediengestalter
machen alles
DIE ALLESKÖNNER
Faible für Film und Fernsehen
Mediengestalter
Bild und Ton
lernen
„Mädchen für
alles“
lanung, Produktion und Postproduktion fŸr
Bild- und Tonmedien sind ihre Arbeitsgebiete.
Die Ausbildung der Mediengestalter Bild und Ton
ist so breit angelegt, dass sie den kompletten Ablauf einer Medienproduktion kennen und durchfŸhren kšnnen. In kleineren ProduktionsÞrmen
wird der Mediengestalter das gesamte Spektrum
der Aufgaben erfŸllen, in grš§eren HŠusern ist
der Beruf Grundlage fŸr Spezialisierungen. Mediengestalter planen in Absprache mit Kunden,
Redakteuren und Kameraleuten den Ablauf und
die Organisation des Projekts.
Aufgaben: Mediengestalter organisieren erforderliche GerŠtschaften wie Kameras mit Filmen
und Stativen, Beleuchtung oder benštigte Kabel
P
L I T E R AT U R
60
•
Fluch (2006):
Technische Grundlagen
für
Mediengestalter,
2. erweiterte Auflage,
Books on demand,
17,50 Euro
•
Kamp (2005):
AV-Mediengestaltung.
Grundwissen,
Europa-Lehrmittel Verlag,
19,90 Euro
und kŸmmern sich um geeignete Drehorte. Dabei
haben sie die rechtlichen Rahmenbedingungen
im Kopf. WŠhrend des Drehs halten Mediengestalter die Tonangel, steuern den Ton aus oder
bedienen die zweite Kamera. Anschlie§end sorgen sie fŸr den Abbau der GerŠte. Danach werden aus 30 Minuten Material 60 spannende Sekunden geschnitten, Tšne gemischt und Effekte
eingefŸgt.
Tätigkeitsfelder: Film- und Tonstudios, Hšrfunk- und Fernsehstudios, ProduktionsÞrmen.
Anforderungsprofil: FŸr die Ausbildung zum
Mediengestalter genŸgt theoretisch ein Hauptschulabschluss, tatsŠchlich verfŸgen die meisten der Auszubildenden Ÿber das Abitur. Neben
Technikinteresse und TeamfŠhigkeit sind geschickte HŠnde, intaktes Hšr- und Sehvermšgen,
hohe Lernbereitschaft und ein gutes GedŠchtnis
sowie Kommunikationsfreude und Einsatzbereitschaft gefordert.
Ausbildung: Die duale Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton wurde 1996 ins Leben
gerufen und 2006 Ÿberarbeitet. Sie kann auch an
Akademien und Berufsfachschulen (z. B. Macro■
media-Akademie) absolviert werden.
4 www.fmi-ev.de
www.mediengestalter.info
Composing: FOCUS-Magazin
MEDIENGESTALTER II
SEHENSWERT MACHEN
Die multimedialen Talente
Mediengestalter Digital und Print treffen ihre Zielgruppe
mit Form und Qualität ins Herz
er Mediengestalter Digital und Print wird ab
August 2007 in folgenden Sparten ausgebildet: Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung und Gestaltung und Technik. Der
Mediengestalter Gestaltung und Technik ist der
Handwerker mit gestalterischem Geschick.
Aufgaben: Der Mediengestalter entwirft unter
BerŸcksichtigung der KundenwŸnsche und technischen Machbarkeiten aus den vorhandenen
Daten, in Abstimmung mit dem Gesamtkonzept,
Visitenkarten, BroschŸren, Plakate oder Web-Seiten. Akribisch ŸberprŸft er Farbabweichungen
zwischen Bildschirm und Druck und bereitet Daten technisch optimal auf. Bei Printprodukten gestaltet er druckfertige PDFs bis zur Druckvorstufe
(Prepress). Internet-Seiten werden von ihm programmiert. Er berŠt den Kunden auch in der Datenhaltung. Die bisherigen Berufe des Schriftsetzers, Kartografen und Notenstechers werden in
den des Mediengestalters integriert.
D
Tätigkeitsfelder: Mediengestalter Digital und
Print arbeiten in Werbeagenturen, KommunikationsbŸros, Designstudios, bei Mediendienstleistern, Verlagen und den Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und Institutionen.
Anforderungsprofil: Theoretisch genŸgt fŸr die
Ausbildung der Hauptschulabschluss, praktisch
sind mittlere Reife oder Abitur gefragt. Interesse
fŸr Technik und Gestaltung sollte vorhanden sein,
neben gutem (Farb-)Sehen und Hšren. FlexibilitŠt und Stressresistenz gehšren in diesem Beruf
meistens auch dazu.
Ausbildung: Bei der Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print handelt es sich um eine
Berufsausbildung im dualen System oder an Berufsfachschulen oder privaten Akademien wie der
Macromedia-Akademie.
■
4 www.bvdm-online.de
www.zfamedien.de
L I T E R AT U R
•
Böhringer,
Bühler,
Schlaich (2005):
Kompendium der Mediengestaltung für Digitalund Printmedien, Springer, 49,95 Euro
•
Baumstark, Böhringer, Bühler (2006):
Prüfungsbuch Mediengestalter – digital / print,
Holland + Josenhans,
22,90 Euro
DRUCKVORARBEITER
Talent, Technik und
Termintreue zeichnen
Mediengestalter aus
Fotos: Colourbox, DIGITALstock, Fotolia
61
MULTIMEDIA-PROGRAMMIERER
TECHNISCHE BERUFE
ALLTAG TRIFFT
ABENTEUER
Sie bringen
Virtuelles ins Leben
SPIEL, SPORT UND SPASS
Realität und Wirklichkeit
Multimediaprogrammierer
verpacken die
reale Welt
virtuell
L I T E R AT U R
62
•
Herczeg (2005):
Software-Ergonomie.
Grundlagen der
Mensch-ComputerKommunikation,
Oldenbourg-Verlag,
34,80 Euro
•
Schelske (2006):
Soziologie vernetzter
Medien, OldenbourgVerlag, 29,80 Euro
•
Schneider, Strothotte, Marotzki (2003):
Computational
Visualistics, Deutscher
Universitätsverlag,
44,90 Euro
ie programmieren Spezialeffeke beim KinoÞlm
ãMatrixÒ, die eingeblendete Linie bei der Fu§ballŸbertragung, Filme wie ãLara CroftÒ und ãJurassic ParkÒ. Auch bei ãSecond LifeÒ, ãCounterStrikeÒ und ãBenjamin BlŸmchenÒ schreiben sie
die Programmierungen. Multimediaprogrammierer sind Medieninformatiker mit Spezialisierungen
vor allem im graÞschen Bereich. Sie programmieren Filme und Animationen, die GraÞk3-D-Engine von Computerspielen, erstellen virtuelle Welten oder erweitern die Wirklichkeit durch
ãAugmented RealityÒ Ð das sind virtuelle Objekte,
die in die echte Welt eingefŸgt werden.
S
Aufgaben: Multimediaprogrammierer spezialisieren sich bereits im Studium: Computervisualisten kšnnen sich fŸr Medizin- oder Medientechnik, fŸr die Automobilindustrie oder
Unterhaltungsbranche entscheiden. Sie programmieren Software-Anwendungen im graÞschen
und auditiven Bereich, entwickeln virtuelle Charaktere, dialogartige, intelligente InteraktivitŠt,
Besuchererkennung und schreiben Autorensysteme. Daneben vereinfachen sie die Mensch-Maschine-Kommunikation, z. B. Ÿber Personen- und
Spracherkennung.
Tätigkeitsfelder:
Multimediaprogrammierer kšnnen in der Autoindustrie, Medizin- oder
Medientechnik arbeiten, bei Software-HŠusern,
Film- und Videoproduktionsunternehmen, Bildungsinstitutionen, Spieleherstellern oder -entwicklungsÞrmen.
Anforderungsprofil: Neben technischem Interesse und guten Englischkenntnissen ist fŸr das
Studium ein zusŠtzliches Interessensgebiet von
Vorteil: Die multimedialen Kenntnisse sollten praxisbezogen angewandt werden.
Ausbildung: Man kann die StudiengŠnge Medieninformatik, Multimedia-Anwendungen und
Computervisualistik studieren (Bachelor, Master,
Diplom) oder eine Ausbildung zum Spieleprogrammierer bei einer privaten Akademie machen,
wie bei der Quantm-Akademie in den SAE-Insti■
tuten oder der Berliner Games Academy.
4 www.games-academy.de
www.gi-ev.de
VERANSTALTUNGSTECHNIKER
RAUCH UND SCHALL MIT SICHERHEIT
Pink hängen wir in die Seile
Die Sängerin Pink liebt spektakuläre Bühnenshows
mit einem starken Team: Fachkräfte für Veranstaltungstechnik
ie Fachkraft fŸr Veranstaltungstechnik ist
fŸr die technischen Dienstleistungen eines
Events verantwortlich: Sie kŸmmert sich um die
Bereitstellung und den Aufbau der GerŠte fŸr
Licht, Ton und Bild, sorgt fŸr Podeste, GerŸste
und Traversen und montiert BŸhnenaufbauten.
WŠhrend der Veranstaltung bedient sie die GerŠte und sorgt fŸr weitere Effekte wie Nebel oder
Feuerwerk, danach wird alles wieder abgebaut.
Es ist ein Job mit unregelmŠ§igen Arbeitszeiten,
meist am Wochenende und abends, oft auch an
unterschiedlichen Orten.
Aufgaben: Der Veranstaltungstechniker ist
auch zustŠndig fŸr das Planen und Kalkulieren
sowie fŸr die Umsetzung technischer Vorschriften:
damit kein Zuschauer Ÿbers Kabel stolpert und
Pinks Seile sicher hŠngen. Doch er kŸmmert sich
auch um die Ausstattung mit Mikrofonen und
Lautsprechern bei VortrŠgen oder um Tagungen
mit PrŠsentationen und Konferenzschaltungen,
Messen, Gro§veranstaltungen in der Halle oder
um Open-Air-Konzerte und arbeitet beim Film
oder im Theater.
D
Tätigkeitsfelder: Arbeit Þndet man bei Veranstaltungsagenturen, Stadthallen, Tagungs- und
Kongresszentren oder im Theater. Viele Veranstaltungstechniker arbeiten auch selbststŠndig Ð
betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind also von
Vorteil.
Anforderungen: FŸr die Ausbildung sollte man
mindestens 18 sein und die Mittlere Reife haben. Daneben: kšrperlich Þt und schwindelfrei
sein, gut hšren und sehen kšnnen. Kreativ sollte
man sein, teamfŠhig, ßexibel und stressresistent
sowie Improvisationstalent und Durchsetzungskraft haben.
Ausbildung: Seit 2002 ist die Berufsausbildung
zur Fachkraft fŸr Veranstaltungstechnik neu geregelt. Mit der Ausbildung wird meist ein Schwerpunkt gelegt Ð Licht, Ton, Video, BŸhne oder Rigging, abhŠngig vom auszubildenden Betrieb. Die
duale Ausbildung Þndet im Betrieb und in der Berufsschule statt.
■
4 www.dthg.de
www.vplt.de
L I T E R AT U R
•
Borch, Weißmann,
Frackmann (2003):
Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Ein
neuer staatlich anerkannter Ausbildungsberuf,
Bertelsmann,
13,90 Euro
•
Ebner (2004):
Elektronik für Veranstaltungstechnik, ElektorVerlag, 29,80 Euro
•
Lück, Böttger (2005):
Praxis des Riggings.
Planung und Ausführung, 2. Auflage, Ppv
Medien, 35 Euro
„EINS, ZWO, TEST“:
Erst werden alle
Signalkanäle
angeschlossen, dann
wird die Beschallungsanlage eingestellt
Fotos: DIGITALstock, Fotolia, STOCKXPERT
63
TECHNISCHE BERUFE
BUCHBINDER
Blätter bündeln
Buchbinder machen aus riesig großen Druckbögen
handliche Leseformate für jedes Regal
s gibt sie in drei Fachrichtungen: in der Druckweiterverarbeitung, in der
Buchfertigung sowie in der
Einzel- und Sonderfertigung.
Die Buchbinderei fŸr Einzelund Sonderfertigung ist etwas fŸr akribische HŠndchen
mit Liebe zum Detail: Bei
wertvollen Individualanfertigungen oder Kleinserien von
BŸchern oder PrŠsentationsmappen wird noch handvergoldet oder der Buchschnitt
E
gefŠrbt. BŸcher, die in Buchhandlungen stehen, werden
von den Buchfertigern (Serie)
gebunden Ð mit komplexen
Maschinen in Fertigungsstra§en. Die Druckweiterverarbeitung macht das Gleiche
mit Zeitungen und BroschŸren. Auch Aufkleber, Haarshampoo-Proben und Beilagen fallen in ihr Ressort.
Die Maschinen werden von
Buchbindern bedient, gewartet und gepßegt.
■
CUTTER
Saubere Schnitte
Cutter basteln aus Bild- und Tonmaterial
sendefähige Magazinbeiträge oder Kinofilme
utter schneiden zunŠchst das geÞlmte Material
auseinander, da nicht chronologisch, sondern nach
Drehplan geÞlmt wird. Sie bringen das Material in die
richtige Abfolge, dabei werden auch Tšne unterlegt
und Schnittfolgen festgelegt.
Der Cutter arbeitet am klassischen Videoschnittplatz
oder im digitalen Schnittstudio. Eines der digitalen
Schnittsysteme nennt sich Avid; Avid-Cutter sind Spezialisten in diesem digitalen Schnittsystem. Sie sortieren,
schneiden das Material, spielen Spezialeffekte ein und
C
DTP-OPERATOR
Digitaler Schreibtisch
aten druckfertig aufzubereiten, zum Beispiel
fŸr BroschŸren, Visitenkarten
und Flyer, aber auch fŸr WebSeiten Ð das lernt man in der
dreijŠhrigen dualen Berufsausbildung, die am Anfang
der Karriereleiter steht.
Analoge Daten, wie Tabellen,
Bilder und GraÞken, werden
gescannt, Bilder nachbearbeitet, damit Farben und
Grš§en in einer optimalen
DruckqualitŠt oder kleinen
Grš§e fŸr das Internet vorliegen.
D
64
DTP-Operatoren sind Techniker mit einem Auge fürs Design
Sind alle Informationen
digitalisiert, werden sie
gelayoutet. DTP steht fŸr
Desktop Publishing, was so
viel bedeutet wie: Layout
und Satz am Bildschirm.
Doch nicht nur gestalterisches Geschick und technisches Know-how sind
wichtig, auch kommunikative FŠhigkeiten fŸr den Kundenkontakt sind gefragt. Ein
gutes Auge fŸrs Design ist
genauso wichtig wie Stressresistenz, Organisationstalent und Genauigkeit.
■
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
BUCHBINDER · CUTTER · DRUCKTECHNIKER · DTP-OPERATOR · FOTOMEDIEN
kŸmmern sich um die Tonbearbeitung.
Cutter arbeiten in Filmund
FernsehproduktionsÞrmen, Hšrfunk- und
Fernsehanstalten sowie in
Agenturen. Die Aufgaben des
Cutters Ÿbernehmen mittlerweile
oft Videojournalisten, die Kameramann, Beleuchter sowie Redakteur in einem sind. Dadurch
sehen viele Cutter ihren Berufsstand gefŠhrdet. Das
scheint nicht unbegrŸndet zu sein: Der Norddeutsche Rundfunk stellte kŸrzlich die Cutter-Ausbildung
ein. Neben fundierten technischen FŠhigkeiten ist
die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen von sehr
gro§er Bedeutung.
Es gibt mehrere Ausbildungswege zum Cutter: Einstiegsmšglichkeiten bieten die dreijŠhrige Berufsausbildung zum Film- und Videoeditor oder Mediengestalter Bild und Ton, kombiniert mit Weiterbildungen, oder
eine Þlmische Ausbildung.
■
ZUSCHNITT
Cutter
schneiden
Unnötiges
weg und
fügen
sinnvoll
zusammen
DRUCK- UND MEDIENTECHNIKER
Technik unter Druck
Druck- und Medientechniker planen Medienprodukte
von Audio über Druck bis hin zu Film und Fernsehen
S
ie planen, koordinieren und realisieren die
Umsetzung von vielfŠltigen
Medienprodukten: Print aller
Art, digitale Inhalte im Internet, Video- oder Audio-CDs.
Bei der Planung haben
sie auch immer kaufmŠnnische Gesichtspunkte und
škologische Kriterien mit im
Blick. Die FertigungsablŠufe erfordern eine detaillierte
Planung und unterscheiden
sich je nach Anforderung:
Sind es Kataloge, Vertonungen von VideobeitrŠgen,
Etiketten oder CDs? Wann
wird wo gefertigt?
Eine globale Sichtweise auf das Studium hat die
Hochschule der Medien in
Stuttgart. Dort gibt es den
Studiengang
Drucktechnik in Kooperation mit einer
chinesischen PartneruniversitŠt, mit einem Abschluss,
der in beiden LŠndern gleicherma§en anerkannt ist. ■
auch ein gewisses Ma§ an
Organisationstalent gefragt,
au§erdem ist Kommunikationsfreude fŸr diesen Beruf
unabdingbar. Die Ausbildung
Þndet an den gewerblichen
Berufskollegs in Saulgau und
Freiburg statt.
■
ASSISTENT FÜR FOTO- UND MEDIENTECHNIK
Der Multimediaprofi
Assistenten für Foto- und Medientechnik
speichern das Hören und Sehen
echnisch gekonnt, bannen sie Bilder, GraÞken
und Tabellen genauso wie
Tšne, Stimmen und Musik
auf verschiedene Speichermedien (Papier, CD, Film).
Sie sind ProÞs in der Aufbereitung von visuellen und
audiovisuellen
Informationen. Dabei sind Assistenten
fŸr Foto- und Medientechnik
keine Gestalter. Ihr Schwerpunkt liegt auf der tech-
T
nischen Herausforderung:
FŸr Forschungsinstitute dokumentieren sie und fertigen
Sachaufnahmen. Sie arbeiten in Farbgro§labors, steuern dort den Arbeitsprozess
und kontrollieren die QualitŠt von der Entwicklung bis
zum Ausdruck.
Auch bei Agenturen oder
im technischen Verkauf sind
die Assistenten tŠtig. Neben Technikinteresse ist also
Fotos: DIGITALstock (3), Fotolia, Irisblende (2)
65
TECHNISCHE BERUFE
FOTOMEDIENLABORANT
Labors und Laptops
Fotomedienlaboranten sind Meister
der Bildproduktion und -bearbeitung
ie kšnnen Bilder per
Hand in chemischen BŠdern oder in Entwicklungsmaschinen entwickeln und
allerlei Effekte erzielen. Aber
Fotomedienlaboranten belichten auch Filme und entwickeln sie zu Negativen.
Die Negative reproduzieren
sie dann im Labor zu Bildern:
LichtempÞndliches Fotopapier wird mit den Negativen
belichtet und in chemischen
BŠdern entwickelt. Foto-
S
medienlaboranten scannen
auch Bilder und Dias, retuschieren und arbeiten Spezialeffekte ein. Sie kaschieren,
regenerieren und verjŸngen
Bilder. Genauso kšnnen sie
am Computer digitale Bilddaten und Text verknŸpfen
und ausdrucken. ArbeitsplŠtze gibt es beispielsweise bei
Zeitungsverlagen, Werbeagenturen, Forschungseinrichtungen und in kriminal■
technischen Labors.
INFORMATIONSELEKTRONIKER
Kontakt stärken
Informationselektroniker beseitigen Störungen,
installieren, informieren und überwachen
enn der Fernseher ßimmert, das Radio rauscht
und das Telefon stumm bleibt, eilt der Informationselektroniker zu Hilfe und beseitigt die Stšrung.
Oder er besorgt ein neues GerŠt, baut es ein und erklŠrt den Mitarbeitern, wie es funktioniert. Der Informationselektroniker baut die Antenne auf dem Dach
auf, installiert Alarmanlagen und plant vernetzte ComputerarbeitsplŠtze mit der nštigen Hard-, Systemund Anwendersoftware und stattet sie aus. Er schult
auch alle Mitarbeiter in der Bedienung der GerŠte.
W
PAPIERTECHNOLOGE
Papier und Pappe satt
chšne
Verpackungen
lassen uns šfter ins Regal zum Kauf greifen,
schwere Papiere vermitteln
SeriositŠt, und Hochglanzdrucke strahlen auf uns zurŸck. Papiertechnologen produzieren Papier, Pappe und
Karton oder, in einer anderen Ausbildungsrichtung,
Zellstoff.
Dazu mischen sie einen
Papierteig, verteilen ihn
auf Sieben und entwŠssern
ihn, bis ein Papierblatt entsteht, das aufgerollt und
S
66
Papiertechnologen produzieren unbeschriebene Blätter
auftragsgemŠ§ veredelt werden kann. Der ganze Vorgang ist hochautomatisiert.
Einen Bachelor-Abschluss
als Papiertechniker kann
man an verschiedenen Berufsakademien erwerben.
Als Papieringenieur leitet und Ÿberwacht man den
Produktionsvorgang, verbessert Herstellungsverfahren
und entwickelt neue Techniken. Die Ausbildung Þndet an Hochschulen statt. Es
wird der Abschluss Diplomingenieur erworben.
■
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
FOTOLABORANT · INFOELEKTRONIKER · IT-SYSTEMER · PAPIERTECHNIKER · REQUISITEUR
Bei einem Sender schaltet und Ÿberwacht er in der Sendezentrale alle VorgŠnge.
Informationselektroniker arbeiten in Medienunternehmen, bei Service-Dienstleistern fŸr technische
GerŠte oder Herstellern von solchen GerŠten oder
Anlagen. Neben technischem Interesse werden Improvisations- und Organisationstalent sowie Liebe zum
TŸfteln genauso vorausgesetzt wie Kommunikationsfreude und Spa§ am ErklŠren.
Die Ausbildung zum Informationselektroniker Þndet in Unternehmen und HandwerksÞrmen sowie in
Berufsschulen statt. Der Auszubildende muss sich zwischen den zwei Schwerpunkten BŸrosystemtechnik
und GerŠte- und Systemtechnik entscheiden. Die Ausbildung dauert zweieinhalb bis dreieinhalb Jahre. Im
Anschluss daran bietet sich eine Weiterbildung zum Informationstechnikermeister an.
Beim Norddeutschen Rundfunk kann diese
Ausbildung mit einem Teilstudium der Betriebswirtschaftslehre an der Berufsakademie Hamburg absolviert
werden (Abschluss: Bachelor of Arts).
■
WACKELKONTAKT
Mit
Fingerspitzengefühl
Kontakt
herstellen
IT-SYSTEMELEKTRONIKER
Gekonnte Netzwerker
IT-Systemelektroniker sind die Retter in der Not,
wenn Fernseher, Fax und Fernsprecher streiken
S
ie kŸmmern sich in
noch grš§erem Ma§ als
Informationselektroniker um
Netzwerkplanungen
und
kundenspeziÞsche
Hardware-KonÞgurationen. Aber
in erster Linie springen ITSystemelektroniker
ein,
wenn informations- oder telekommunikationstechnische
GerŠte streiken oder ausfallen. Sie tauschen die GerŠte aus und reparieren sie
in ihrer Werkstatt. Sie pla-
nen auch die Zusammenstellung verschiedener Anlagen
und kalkulieren die entstehenden Kosten. IT-Systemelektroniker kann man mit
einer Ausbildung oder einem
dualen Fachhochschulstudium werden. Beim dualen
Studium arbeitet man begleitend zur Fachhochschule in
einem Betrieb und schlie§t
meist mit Ende des Grundstudiums die Ausbildung mit
■
einer IHK-PrŸfung ab.
der jeweiligen €ra oder Epoche muss er sich aneignen.
Requisiteur wird man Ÿber
ein Volontariat, eine Weiter-
bildung nach der Ausbildung
zur Veranstaltungsfachkraft
oder nach einem geisteswissenschaftlichen Studium. ■
REQUISITEUR
Alles am Platz
Requisiteure beschaffen die vielen wichtigen Details
wie Möbel, Aschenbecher und auch das Sektglas
ie kŸmmern sich um
Sekt oder Sektersatz und
GlŠser, besorgen Stehtische
und lŠssige Sofas, kurzum:
Requisiteure kŸmmern sich
um alle beweglichen GŸter
auf der BŸhne, im Film, in
Fernsehserien. Das kšnnen
Verbrauchsartikel wie eine
dampfende Pizza oder prickelnde GetrŠnke sein, Duplikate fŸr handfeste Szenen,
wenn zum Beispiel Vasen
S
zerschmettert werden. Genauso kšnnen es Mšbel und
alle mšglichen Gebrauchsartikel wie Zahnputzbecher
oder die Schuhe vor der TŸr
sein.
Wird in einer Kneipe eine
Szene aus den 1980er-Jahren gedreht, sorgt der Requisiteur fŸr Aschenbecher
aus dieser Zeit, Zigarettenschachteln und Spielautomaten. Die Detailkenntnis
Fotos: Colourbox, DIGITALstock (2), Fotolia, Hubert Burda Media, Panthermedia
67
TECHNISCHE BERUFE
TECHNISCHER REDAKTEUR
Geübte Übersetzer
Technische Redakteure sind Vermittler
zwischen Technik und Anwender
ie sorgen dafŸr, dass
einem die Anleitung
fŸrs Handy nicht spanisch
vorkommt und man trotz
Fotofunktion und sonstiger Spielereien auch noch
telefonieren kann. Sie verwandeln Produktbeschreibungen neuer technischer
GerŠte von Entwicklerchinesisch in Benutzersprache um. Technische Redakteure verfassen auch
Dokumentationen,
damit
S
der Neuling im Betrieb in
die laufende Produktion einsteigen kann oder andere
Entwickler das GerŠt nachbauen oder verbessern kšnnen. Dabei berŸcksichtigen
sie bei ihren Texten die jeweilige Zielgruppe: Auf der
betrieblichen Seite sind es
Administratoren, Entwickler und Mitarbeiter, auf der
Nutzerseite wird der DAU
(ãdŸmmster anzunehmender
UserÒ) berŸcksichtigt.
■
TONMEISTER
Er gibt was auf die Ohren
Tonmeister lassen Eis klirren, Schritte im Schnee
knirschen und Stimmen klingen
amit wir uns bei Filmen
und Hšrspielen richtig gruseln oder trŠnenreich
freuen kšnnen, beseitigt der
Tonmeister oder Toningenieur StšrgerŠusche, baut
dramaturgisch wichtige Zwischentšne ein und schneidet
die aufgenommenen Tonkollagen optimal.
Bei Konzerten oder Opern
plant er die optimale Akustik
und †bertragung. Der Traum
der meisten Tonmeister, Mu-
D
sikaufnahmen im Studio zu
machen, geht selten in ErfŸllung Ð wahrscheinlicher sind
EinsŠtze fŸr die meist freiberußich arbeitenden Tonmeister beim Fernsehen. Ausgezeichnetes Hšrvermšgen ist
genauso wichtig wie Technikinteresse. FŸr ein Studium
sollte man technisch-kŸnstlerisch doppelbegabt sein, denn
im musischen Teil entspricht
die Ausbildung der an einer
Musikhochschule.
■
WEBMASTER
Sie stricken Seiten
ie erleichtern uns das Leben: Web-Seiten und EShops mit durchgehenden
…ffnungszeiten, Informationen Ÿber Abßugzeiten, Internet-Banking Ð all dies
ist mšglich, wenn die von
Webdesignern konzipierten
Seiten grŸndlich programmiert werden.
Webmaster betreuen Interund Intranet-Seiten und Internet- und Applikationsserver. Sie sorgen fŸr sicheres
VerschlŸsseln von Verbindungen und garantieren
S
68
Webmaster sorgen für unser tägliches Surfvergnügen
eine stabile Erreichbarkeit:
Wenn die neue X-Box herauskommt, darf der Shop
nicht
zusammenbrechen.
Dazu erklŠren Webmaster ihren Kunden, was die beste
technische Lšsung wŠre, helfen ihnen bei der Kalkulation
der Investitionskosten und
koordinieren Internet-Seiten,
die je nach Programmierung
unterschiedlich komplex sind.
Eine geregelte Ausbildung
gibt es nicht. Oft erfolgt der
Zugang Ÿber ein (Medien-)
Informatikstudium.
■
Fotos: Fotolia (2), Irisblende
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
TECHNISCHE BERUFE
Egon Weimer
Geschäftsführer, Burda Druck GmbH
FOCUS: Welche Ausbildungen kšnnen Sie technikinteressierten Jugendlichen empfehlen?
Weimer: Ich bin sicher, dass das gedruckte Produkt Zukunft hat. Deswegen kann ich alle von Druckunternehmen angebotenen Ausbildungsberufe
empfehlen. Eine EinschrŠnkung wŸrde ich nur beim Beruf des Mediengestalters mit Fachrichtung Gestaltung und Technik machen, da hier nach
meiner †berzeugung die Anzahl der insgesamt zur VerfŸgung stehenden
ArbeitsplŠtze durch die Entwicklung immer leistungsstŠrkerer Bildbearbeitungssoftwares zurŸckgehen wird.
FOCUS: Der Mediengestalter Print wurde neu geordnet. Wie wirkt sich
das in Ihrem Unternehmen aus?
Weimer: Der Mediengestalter wird zukŸnftig in drei
STIMMEN
Fachrichtungen ausgebildet:
Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung,
Gestaltung und Technik.
Diese Ausrichtung hat in unserem Druckunternehmen
keine nennenswerte Bedeutung. Wir benštigen nach wie
vor den Mediengestalter, der
vorrangig die moderne Bildbearbeitung beherrscht, also
Mit Teamwork und Technik in die Profiliga.
die Fachrichtung Gestaltung
Experten erzählen von ihren Berufswegen
und Technik.
Hochmotivierte
Technikfreaks
an nehme Theorie, TechnikverstŠndnis und TeamfŠhigkeit, vermische dies mit Motivation und Mathematik und fŸge eine Prise Neugier hinzu. So kšnnte das Grundrezept fŸr den idealen Azubi im Technikbereich lauten. FŸr den Techniker in den Medien gibt man noch ßexible
Arbeitszeiten zu. Doch so richtig fertig ist er nie: Die Innovation der GerŠte erfordert lebenslanges Lernen und damit Lust auf technische Neuerungen und Spezialisierung. Doch der technische Fortschritt ist ein zweischneidiges Schwert: Die Weiterentwicklungen rationalisieren so manchen
(technischen) Beruf weg und erfordern im Gegenzug neue Fachgebiete.
Gerald Mechnich, Ingo Siebeck, Egon Weimer, Stephan Werner und
Conrad Caine verraten mehr Ÿber Ausbildung und Berufsweg.
M
Conrad Caine
Geschäftsführer, CONRAD CAINE Media Applications GmbH
FOCUS: Sie sind Mitte Zwanzig und fŸhren bereits eine GmbH. Wie haben Sie das geschafft?
Caine: Das ging schrittweise. Ich habe mich mit 14 selbststŠndig gemacht,
und die Firma hat sich gut entwickelt. Am Anfang ging es mir mehr um eine
Aufbesserung meines Taschengelds. Die Projekte wurden grš§er, und ich stellte die ersten Mitarbeiter ein. Inzwischen sind wir ein Team von 20 Spezialisten
aus dem Bereich der digitalen Medien. Der Erfolg von CONRAD CAINE geht
vor allem auf das Engagement und die Leistungen des Teams zurŸck.
70
INTERVIEWS
Ingo Siebeck
Technischer Leiter, Airmotion GmbH
FOCUS: Welche Ausbildung und QualiÞkationen haben Sie erworben, um Technischer Leiter zu werden?
Siebeck: Nun, da muss ich sagen, dass ich in der Richtung als Quereinsteiger zŠhle. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zum DVAssistenten absolviert. Dann hat es mich nach MŸnchen verschlagen,
wo ich meine erste Anstellung als Systemadministrator und Programmierer fand. Aber um fŸr die Zukunft nicht weiter nur auf die mittlerweile langjŠhrige Erfahrung zu setzen, studiere ich seit letztem Jahr
Wirtschaftsinformatik an der FH Deggendorf.
Gerald Mechnich
Controlling und Personalentwicklung, Norddeutscher Rundfunk
FOCUS: Gibt es bei KameramŠnnern, Tontechnikern oder Cuttern spŸrbare Unterschiede
der Ausbildung?
Mechnich: Wir bilden diese Berufe ja selbst aus. Basis dazu ist der Mediengestalter Bild
und Ton, den es seit 1996 gibt und der Ð wir sind der grš§te Ausbilder in diesem Beruf Ð unter meiner Beteiligung 2006 modernisiert wurde. Die Idee dahinter ist, eine breite Grundausbildung zu schaffen, die alles abdeckt, und der Einzelne auch versteht, was rechts und links
passiert. Daher sind wir auf diesen Beruf Þxiert. HochschulabgŠnger sind interessant fŸr Ingenieursaufgaben, optimal ist es, wenn die jungen Leute erst Mediengestalter bei uns lernen und wŠhrend ihres Studiums, zum Beispiel Medien- oder Nachrichtentechnik, aber auch
BWL, frei bei uns mitarbeiten. Ein Hochschulstudium ist nicht schlecht, doch es stellt sich immer die Frage der Praxiserfahrung, die man dann im Betrieb nachholen muss. Manchmal geht
es schief, manchmal klappt es. Ausbildungen fŸr KameramŠnner an UniversitŠten sind meist
auf hochwertige Produktionen ˆ la Hollywood ausgerichtet, die Leute sind so gut qualiÞziert,
dass sie eher enttŠuscht sind bei uns. Vereinzelt stellen wir auch Leute von au§erhalb ein, wir
haben allerdings keinen riesigen Bedarf dafŸr, und es muss auch gut zusammenpassen. Zum
Beispiel das anspruchsvolle Studium zum Tonmeister: Wir benštigen, zum Beispiel fŸr Hšrspiele, nur ganz wenige, viel weniger, als die UniversitŠten produzieren.
Stephan Werner
Filialleiter Hamburg, Neumann & Müller GmbH
FOCUS: Neumann & MŸller ist einer der Gro§en in der Veranstaltungstechnik. Arbeiten Sie nur mit Festangestellten, oder holen Sie
sich freiberußiche VerstŠrkung?
Werner: Bei der Produktion vor Ort arbeiten wir zu 90 Prozent mit
Freiberußern. Fest angestellt sind an unseren 13 Standorten hauptsŠchlich Mitarbeiter fŸr die Projektplanung, Verwaltung, Buchhaltung, Lager und Werkstatt.
FOCUS: Mit welchen Schwerpunkten bilden Sie aus?
Werner: Wir bilden in Licht, Ton und Videotechnik aus. ZunŠchst wird
Grundwissen aus allen Bereichen vermittelt, ab dem zweiten Lehrjahr
entscheidet sich der Azubi fŸr einen Bereich, denn die einzelnen Felder sind sehr komplex. Ab dem dritten Lehrjahr werden die Azubis zusŠtzlich in der Planung eingesetzt. Material und Personal buchen sowie
kalkulieren und CAD zeichnen gehšren hier zum Alltag.
Fotos: Hubert Burda Media, privat (4)
71
TECHNISCHE
KREATIVE BERUFE
BERUFE
ADRESSEN
Hier sind Sie richtig
Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private
Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten
D A C H V E R B Ä N DE
ALR Verband professioneller Bilddienstleister e.V.
40237 DŸsseldorf
Telefon: 02 11/6 69 08 - 0
www.alr-verband.de
Verband Deutscher
Tonmeister GmbH
51427 Bergisch Gladbach
Telefon: 0 22 04/2 35 95
www.tonmeister.de
Bundesverband
Audiovisuelle Medien e.V.
20459 Hamburg
Telefon: 0 40/36 90 56 - 0
Deutscher Bühnenverein
Bundesverband der
Theater und Orchester
50667 Kšln
Telefon: 02 21/2 08 12 - 0
Gesellschaft zur
GRAFIK-DESIGNFörderung
angewandter
SC HULe.V.
EN
Informatik
12489 Berlin
Telefon: 0 30/63 92 16 00
www.buehnenverein.de
www.gfai.de
Deutsche Theatertechnische Gesellschaft e.V.
53111 Bonn
Telefon: 02 28/3 69 39 - 0
Gesellschaft
für Informatik e.V.
53175 Bonn
Telefon: 02 28/30 21 45
VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V.
60596 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/63 08 - 0
www.dthg.de
www.gi-ev.de
www.vde.com
Europäischer Verband
der VeranstaltungsCentren e.V.
61348 Bad Homburg
Telefon: 0 61 72/2 79 69 00
Spitzenorganisation der
Filmwirtschaft e.V.
65205 Wiesbaden
Telefon: 06 11/7 78 91 - 0
Verband Technischer
Betriebe für Film und
Fernsehen e.V.
12099 Berlin
Telefon: 0 30/7 57 82 - 390
www.bvv-medien.de
Bundesverband
Druck und Medien e.V.
65187 Wiesbaden
Telefon: 06 11/8 03 - 0
www.spio.de
www.evvc.org
Verband für professionelle
Licht- und Tontechnik e.V.
30853 Langenhagen
Telefon: 05 11/2 70 74 - 74
www.vplt.org
www.vtff.de
Fernseh- und Kinotechnische Gesellschaft e.V.
12247 Berlin
Telefon: 0 30/8 31 28 10
tekom: Gesellschaft
für technische
Kommunikation e.V.
70178 Stuttgart
Telefon: 07 11/6 57 04 - 0
Wirtschaftsverband Kopie
& Medientechnik e.V.
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/95 96 36 - 0
www.fktg.de
www.tekom.de
www.reprografie.de
www.bvdm-online.de
Bundesverband
Filmschnitt-Editor e.V.
80799 MŸnchen
Telefon: 0 89/33 65 73
Zentral-Fachausschuss
Berufsbildung Druck und
Medien
34131 Kassel
Telefon: 05 61/5 10 52 - 0
www.bfs-filmeditor.de
www.zfamedien.de
Bitkom
10117 Berlin
Telefon: 0 30/2 75 76 - 0
Zentralverband der Dt.
Elektro- und Informationstechnischen Handwerke
60487 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/24 77 47 - 0
www.bitkom.org
Bundesverband Kamera
80333 MŸnchen
Telefon: 0 89/34 01 91 90
www.zveh.de und www.e-zubis.de
www.bvkamera.org
72
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
WO UND WOHIN
KAMERALEUTE
Durch ihre Augen
sehen wir die Welt
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
60596 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/63 02 - 0
Hochschule für Fernsehen
und Film München
81539 MŸnchen
Telefon: 0 89/6 89 57 - 0
Universität
Koblenz-Landau
56070 Koblenz
Telefon: 02 61/2 87 - 27 50
www.hff-muenchen.de
www.uni-koblenz.de
www.zvei.org
UNIVERSITÄTEN/
FA C H H O C H SCHULEN
Berufsakademie Mosbach
74821 Mosbach
Telefon: 0 62 61/9 39 - 0
www.ba-mosbach.de
Hochschule für Film und
Fernsehen „Konrad Wolf“
14482 Potsdam-Babelsberg
Telefon: 03 31/62 02 - 130
www.dffb.de
Akademie
Deutsche Pop
80469 MŸnchen
Telefon: 0 89/20 20 54 - 70
www.deutsche-pop.de
www.hff-potsdam.de
Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg
39106 Magdeburg
Telefon: 03 91/67 - 01
www.uni-magdeburg.de
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
10785 Berlin
Telefon: 0 30/2 57 59 - 0
(B ER UFS -)
S C HULEN
PR IVATE
INS TITUTE
Technische
Fachhochschule Berlin
13353 Berlin
Telefon: 0 30/45 04 - 0
www.tfh-berlin.de
Filmakademie BadenWürttemberg GmbH
71638 Ludwigsburg
Telefon: 0 71 41/96 90
Gewerbliche Schule
Bad Saulgau
88348 Bad Saulgau
Telefon: 0 75 81/4 86 02
Bayerische Akademie
für Fernsehen e.V.
85774 Unterfšhring
Telefon: 0 89/42 74 32 - 0
www.gewerbliche-schulesaulgau.de
www.fernsehakademie.de
Oberstufenzentrum Kommunikations-, Informations- und Medientechnik
13359 Berlin
Telefon: 0 30/49 30 70
www.oszkim.de
Dekra
Medienakademie Berlin
10245 Berlin
Telefon: 0 30/2 90 08 02 00
www.dekra-medienakademie.de
School of
Audio Engineering
81737 MŸnchen
Telefon: 0 89/5 50 68 60
www.filmakademie.de
www.saecollege.de
Hochschule Bremen
Zentrum für Informatik
und Medientechnologien
28199 Bremen
Telefon: 04 21/59 05 - 54 14
Schule für Tontechnik
42389 Wuppertal
Telefon: 02 02/60 40 45
www.schule-fuer-tontechnik.de
www.digitalemedien.hs-bremen.de
ARD.ZDF
medienakademie
90431 NŸrnberg
Telefon: 0911/96 19 - 0
Hochschule für
Angewandte Wissenschaften Hamburg
20099 Hamburg
Telefon: 0 40/4 28 75 - 76 71
www.srt.de
www.mt.haw-hamburg.de
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.
Fotos: DIGITALstock (2), Hubert Burda Media
73
ORGANISATORISCHE BERUFE
DEN ÜBERBLICK
BEHALTEN
Organisation mit links und
einem Lächeln meistern
BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK
Ausbildung, Berufskolleg, Akademie oder Uni – nicht alle Berufe sind geregelt.
Welche Wege führen zum Ziel?
Ausbildung
Was man für diesen Beruf mitbringen sollte
Anzeigendisponent*
nicht geregelt
kaufmännische Ausbildung, große Genauigkeit und Kontaktfreude
Aufnahmeleiter*
nicht geregelt
kaufmännische Ausbildung, Entscheidungsfreude, arbeitet gern lang
D
MR oder Abi, unbedingt ein Bücherwurm sein
HS
Abi, Internet-Freak
HS, D
Abi oder HAB. Arbeiten, bis die Party aus ist
D
Besser MR, sicher in Deutsch samt Grammatik
HS
Abi, liebt Shows und volle Kassen
Filmgeschäftsführer*
nicht geregelt
kaufmännisches Studium oder Ausbildung und fleißig hocharbeiten
Filmhändler*
nicht geregelt
betriebswirtschaftliches oder juristisches Studium, Blick für Trends
Informatikkaufmann
D
besser MR, Interesse an Technik und Zahlen, Geduld mit Kunden
Kaufmann für audiovisuelle Medien
D
mindestens HAB, guter Rechner und gekonnt im Umgang mit Künstlern
BK
unterschiedliche Zugänge, meist MR
D
besser MR, kühler Rechner und cooler Gestalter
Medienmanager*
HS
mindestens HAB, besser Abi, gutes Hör- und Sehvermögen
Medienwirt
HS
mindestens HAB, gestalterisches und technisches Interesse
HS, BAK
Abi, Improvisationstalent
HS
Abi, Künstler und Erbsenzähler
HS, BAK
Abi, Organisationstalent
nicht geregelt
Berufserfahrung, Führungsqualitäten, Stressresistenz
Beruf
Buchhändler
E-Commerce-Manager
Eventmanager/VA-Kaufmann
Medien- und Informationsdienstler
Film- und Fernsehwirt
Medienassistent
Mediengestalter Digital und Print
Produktionsleiter*
Produzent*
Redaktionsassistent
Verlagsleiter*
A: Akademie, Abi: (Fach-)Hochschulreife, BAK: Berufsakademie, BK: Berufskolleg, D: Dual, HAB: Hauptschulabschluss, HS: Hochschulstudium,
MR: mittlere Reife/mittlerer Bildungsabschluss. *Diese Berufe sind Positionen, die sich aus dem Werdegang ergeben.
74
BRANCHENBERUFE IM BLICK
Kalkül und Kleingeld
Filme, Bücher, Hörspiele und Events müssen geplant, finanziert und
verkauft, wichtige Informationen gebündelt und strukturiert werden
ie gro§e Filmpremiere Ð ein Ereignis, das nur
realisiert werden kann, wenn Kasse und Organisation stimmen. Das beginnt bei der Idee des
Films, den Rechten daran, der Planung und der
Finanzierung: Der Produzent gibt die Marschrichtung vor, FilmgeschŠftsfŸhrer berechnen die Route und sorgen fŸr die Reisekasse, Produktions- und
Aufnahmeleiter stellen das benštigte Material zur
VerfŸgung Ð zur rechten Zeit und kostengŸnstig.
Aber auch der Film- und Fernsehwirt, Medienassistent, FilmhŠndler oder Kaufmann fŸr audiovisuelle Medien sind in der Entstehungsphase eines
Filmes wichtige Berufe im Hintergrund. Sie alle
planen und organisieren, damit die Šsthetische
Aussage eines Filmes kostengŸnstig produziert
werden kann Ð je nach Beruf ist das eher zahlenoder organisationsorientiert.
D
Die Premierenfeier wird von Eventmanagern
dramatisch in Szene gesetzt. Bei der aktuellen
ReizŸberßutung durch Werbung in Print, Fernsehen, Radio und Internet positionieren sie ein Produkt auf glanzvollen Veranstaltungen. Oder sie
planen interessante Workshops oder eine organisatorisch perfekte Vorstandssitzung. Doch bevor der rote Teppich ausgerollt wird, muss die
Werbetrommel gerŸhrt werden: Bei der Kampagne unterstŸtzen der Medienmanager und Mediengestalter; der Anzeigendisponent ist auch der
Ansprechpartner fŸr Printwerbung. FŸr eine reibungslose Kommunikation sorgen Informatikkaußeute.
Auch Verlage mŸssen rechnen und ein GespŸr dafŸr haben, was die Leser lesen und hšren wollen: Das Sortiment legt der Verlagsleiter
fest, BuchhŠndler wŠhlen mit aus oder verkaufen
dann die Ware, Redaktionsassistenten halten den
Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Redakteuren organisatorisch den RŸcken frei und
versorgen sie mit wichtigen Informationen. Wahre ProÞs bei der Informationssuche, -auswertung
und -strukturierung sind Fachangestellte fŸr Medien- und Informationsdienste. Sie Þnden die Nadel im Heuhaufen und stecken sie ins richtige
Nadelkissen. Sie Þltern das †berangebot an Informationen, das die neuen Medien mit sich bringen, und nutzen das Internet fŸr den Verkauf ihrer Produkte: die E-Commerce-Manager.
Nicht alle diese Berufe haben einen geregelten Zugang. Einerseits entstehen in den neuen
Medien immer wieder neue Zweige und damit auch TŠtigkeitsfelder vor allem im OnlineBereich, andererseits Ð wie in der organisatorischen Sparte des Filmbusiness Ð ist ein gewisser
Hintergrund Voraussetzung, und dann hei§t es
■
Learning by doing.
AUF DER LEITER
NACH OBEN
Mit sicherem Griff
Informationen finden
ORGANISATORISCHE JOBS IM ÜBERBLICK
•
Aufnahmeleiter
Sie drehen nicht durch und haben
alles im Griff.
•
Kaufmann für audiovisuelle
Medien
Alles unter Kontrolle.
•
Eventmanager
Sie laden ein und organisieren Feste,
Tagungen, Konferenzen und mehr.
•
Mediengestalter Digital und Print
Gutes Design ist ihnen ein Anliegen,
das sie den Kunden vermitteln.
•
Fachangestellte für Medien- und
Informationsdienste
Perlentaucher in der Infoflut.
•
Produzent
Sie präsentieren Visionen und überzeugen Geldgeber.
•
Informatikkaufmann
Die Netzwerker versorgen uns mit
Kommunikation – und das mit System.
•
Redaktionsassistent
Die Chefin trägt Prada, braucht schnell
ein paar Infos und den Rücken frei.
Fotos: Corbis, Digital Vision (2), Irisblende
75
ORGANISATORISCHE BERUFE
JOBCHANCEN UNTER DER LUPE
Organisatorische Jobs
von konstant bis kurvig
Die Berufswege bieten Verläufe aller Art: Berg und Tal mit
unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
rganisationstalente sind alle aus der Branche,
ob beim Film, im Verlag oder in der Buchhandlung. Je nach Berufsbild ist die Ausrichtung
eher kaufmŠnnisch oder organisatorisch angelegt, teilweise ist kreatives oder juristisches VerstŠndnis gefordert.
Hier unterscheiden sich auch schon die Arbeitsmarktsituationen: TŠtigkeiten beim Film, die auch
noch kreatives VerstŠndnis fŸr die Ideen des Regisseurs erfordern Ð wie Produktionsleiter, Aufnahmeleiter Ð, sind anspruchsvoll, begehrt und
leider Ÿberlaufen.
Auch bei den anspruchsvollen Berufswegen der
Organisatoren mit Kassenbuch, wie Kaußeute fŸr
audiovisuelle Medien, Veranstaltungskaußeute
oder Medienassistenten, ist Sportlichkeit und Fitness bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz
angesagt.
DafŸr ebnen sich die Wege im Internet und
Eventbereich: Das Plateau ist erreicht, der Weg
wird gemŸtlicher. So berichtete der Bundesverband fŸr Digitale Wirtschaft (BVDW) 2005 davon,
dass die Anzahl der Mitarbeiter in Unternehmen
durchschnittlich um 6,5 Prozent anstieg.
O
Der Anstieg der Mitarbeiterzahlen lag 2006 sogar bei 25,1 Prozent, der Trend bliebe auch 2007
ungebrochen, laut BVDW.
Lernen zahlt sich aus, so spielen Aus- und
Weiterbildung nicht nur bei den Zuwachszahlen
im digitalen Bereich eine gro§e Rolle, auch
schwierige Gebiete wie der Film sind mit entsprechendem Studium, viel Praxiserfahrung und
Weiterbildungen relativ krisensicher: So sind
FilmgeschŠftsfŸhrer gesucht und verdienen gut,
genauso wie Medienmanager oder Verlagsleiter.
Auch Berufe im Internet sind zukunftstrŠchtig Ð wie der E-Commerce-Manager Ð und erfordern stŠndige Weiterbildung hinsichtlich neuer Programme, Methoden und Gesetze. Der Weg
dorthin ist steil und steinig, doch die MŸhe lohnt
sich.
Das Weiterbildungscredo gilt fŸr alle anderen
Berufe auch mit unterschiedlichem Inhalt: Informations- oder IT-Systemkaußeute sollten die neueste Technik kennen, BuchhŠndler den Inhalt des
Bestsellerkrimis und FachkrŠfte fŸr Informationsund Mediendienste die besten Recherchetechniken.
A U S B I L D U N G S M A R K T F Ü R O R G A N I S AT O R I S C H E B E R U F E
Das Verhältnis von Bewerbern und Ausbildungsplätzen auf einen Blick:
Anzahl der freien Stellen und der Bewerber, die der Arbeitsagentur gemeldet waren
2004/2005*
2005/2006*
Ausbildung
freie Stellen
Bewerber
freie Stellen
Bewerber
Buchhändler
562
1227
512
1364
Veranstaltungskaufmann
782
5970
865
6207
Kaufmann für audiovisuelle Medien
163
522
167
431
Mediengestalter Digital/Print, Beratung
141
971
154
939
Informations-/IT-Systemkaufmann**
4248
3824
4072
3447
Fachangestellter für Medien- und Infodienste
602
904
592
962
*jeweils von Oktober bis Ende September, **duales System Informatikkaufmann nicht berücksichtigt
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007
76
ARBEITSMARKTANALYSE
A R B E I T S M A R K T F Ü R O R G A N I S AT O R I S C H E B E R U F E
Die Beschäftigungsentwicklung (ohne Selbstständige oder Auszubildende),
jeweils in ihrer übergeordneten Berufsgruppe
2000
2002
2004
2005
Verlagskaufleute, Buchhändler
24 791
24 695
23 373
23 380
Künstlerische und Berufe der Bühnen-, Bild- und Tontechnik
26 410
26 107
25 504
25 402
Unternehmensberater, Organisatoren
86 250
95 987
93 940
96 377
Werbefachleute, Kundendientsberater
62 013
65 711
62 185
65 950
Bibliothekare, Archivare
45 073
44 445
42 871
41 885
Geschäftsführer
390 326
378 001
350 903
343 648
Datenverarbeitungsfachleute
395 985
440 284
443 000
448 383
Geisteswissenschaflter, Theaterwissenschaftler
17 674
18 133
18 226
17 969
Publizisten
55 848
59 185
57 536
58 300
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007
Kommunikation können
FŸr alle Berufe gilt: Die aktuelle BŸrotechnik
muss beherrscht werden. Denn um mit Kunden
kommunizieren zu kšnnen, muss man die Telefonanlage bedienen, das E-Mail-Programm abrufen und die unternehmenseigene Datenbank
anwenden kšnnen. Der informationstechnologische Markt verŠndert sich rasant, da hei§t es
am Ball bleiben, regelmŠ§ig dazulernen und sich
den neuesten Techniken nicht verschlie§en. Denn
Berufe im Internet sind zukunftstrŠchtig Ð wie der
des E-Commerce-Managers Ð und erfordern stŠndige Weiterbildung bezŸglich neuer zukunftsweisender Technologien. Also: Besser fŸrs Leben lernen, nicht fŸr die Schule.
Erste Gehversuche
Bevor man in einen dieser Berufe einsteigt, sind
einige HŸrden zu nehmen: Ein Studienplatz oder
eine Ausbildungsstelle muss ergattert werden.
Wenn man endlich wei§, welchen Gipfel man erklimmen mšchte, hei§t das noch lange nicht, dass
man der Einzige am Start ist.
Von 250 Bewerbern auf acht kaufmŠnnische und
knapp 30 Bewerbern auf vier AusbildungsplŠtze
zum Fachangestellten fŸr Informations- und Mediendienste berichtet Christine Strohmaier, Personalentwicklerin vom SŸdwestrundfunk (SWR),
und dabei bildet der SWR Ÿber Bedarf aus.
Die Auswahlkriterien fŸr die Bewerber sind unterschiedlich. ZunŠchst zŠhlen die harten Fakten
wie Bewerbungsauftritt, Schulnoten und Inten-
tion fŸr die Berufswahl. Danach gilt es, im Auswahlverfahren zu bestehen. ãWir haben einige
Kriterien fŸr uns festgelegt, anhand derer wir
auch die einzelnen Ausbildungsabschnitte beurteilen, z. B. Initiative, Interesse, mŸndliche/
schriftliche AusdrucksfŠhigkeit, Auffassungsgabe usw.Ò, so Christine Strohmaier. Daneben zŠhlen auch Soft Skills wie soziales Engagement und
TeamfŠhigkeit.
Am meisten vermisst die Personalentwicklerin
die Auseinandersetzung mit der Berufswahl und
die richtige Vorbereitung auf das VorstellungsgesprŠch. Also: nicht nur bewerben, weil eine Ausbildung gerade ãinÒ ist, und sich unbedingt Ÿber
das Unternehmen informieren, bei dem man sich
bewirbt.
Die besten Routen für Berufsneulinge: Wichtig ist eine fundierte Ausbildung, sei es in einem
Betrieb, an einer Akademie oder UniversitŠt, am
besten in der spŠter gewŸnschten Richtung.
Man sollte sich auch Ÿber Rahmenbedingungen
und eigene Mšglichkeiten im Klaren sein: Arbeitet man gern bis in die Puppen, oder ist man lieber
Partygast? Wie steht es mit wechselnden Arbeitsorten, kann man sich darauf einlassen? Sucht man
BestŠndigkeit und geregelte Arbeitszeiten? Welches Arbeitsumfeld ist einem wichtig? In welchen
Bereichen mšchte man sich weiterbilden?
Die Berufswelt erfordert Hingabe und Ausdauer, es genŸgt nicht mehr, nur einen Gipfel zu
erstŸrmen. Wichtig ist es, die eigene Kondition
richtig einzuschŠtzen und die entsprechende Ausstattung samt Kompass und Karte einzupacken.
■
Dann kannÕs losgehen.
Foto: Corbis
77
AUFNAHMELEITER
ORGANISATORISCHE BERUFE
KAMERA
LÄUFT
Aufnahmeleiter
organisieren
den Ablauf
ORGANISATIONSTALENTE
Alles, nur nicht durchdrehen
Aufnahmeleiter
organisieren
einen
reibungslosen
Drehtag
L I T E R AT U R
78
•
Gumprecht (2002):
Ruhe Bitte! Aufnahmeleitung bei Film und
Fernsehen, 2. Auflage,
Uvk-Verlag, 24,90 Euro
•
Chabrol, Guerif
(2004):
Wie man einen Film
macht, Autorenhaus,
9,80 Euro
ufnahmeleiter kŸmmern sich um Unvorhergesehenes genauso wie um die Einhaltung
gesetzlicher Rahmenbedingungen. Nach den
Vorgaben der Produktionsleitung und in Zusammenarbeit mit der Regieassistenz erarbeitet die
Aufnahmeleitung eine umfassende Vordisposition, in der das Drehbuch in einzelne Drehtage mit
umfassender Drehplanung aufgeteilt wird. WŠhrend des Drehs organisieren sie, was Kreative und
Buchhalter geplant haben.
Aufgaben: Aufnahmeleiter setzen am Set die
Vorgaben der Produktionsleitung um. Sie stellen
sicher, dass am Drehort alles vorhanden ist, zum
Beispiel StromanschlŸsse oder GerŠte. Sie kŸmmern sich um die Drehgenehmigung und sor-
A
gen dafŸr, dass Schauspieler samt Team im Hotel
untergebracht sind. Sie organisieren alle Transporte und den reibungslosen Ablauf wŠhrend des
Drehs. Dabei haben sie stets die Budgetvorgaben
der Produktionsleitung im Hinterkopf und achten
auf deren Einhaltung. Bei €nderungen des Drehplans informieren sie alle zustŠndigen Stellen,
verschieben Transporte, verlŠngern Hotelaufenthalte und Mietzeiten. Die Aufnahmeleitung kŸmmert sich auch um die Einhaltung von gesetzlich
vorgeschriebenen Pausen und bestellt das CrewCatering vor Ort. Sie hinterlŠsst Drehorte ordnungsgemŠ§ und bringt das belichtete Material
zum Kopierwerk.
Tätigkeitsfelder: bei Filmgesellschaften und
ProduktionsÞrmen.
Anforderungsprofil: Improvisationstalent, kaufmŠnnisches und Verhandlungsgeschick, Entscheidungsfreude und TeamfŠhigkeit. Und au§erdem
gilt es, nie den †berblick zu verlieren.
Ausbildung: Es gibt keinen geregelten Ausbildungsweg. Einen guten Start hat man mit einer
kaufmŠnnischen Ausbildung, Þlmtechnischem
VerstŠndnis und Organisationstalent. Zudem
hei§t es, Praktika und Assistenzen absolvieren.■
4 www.bv-produktion.de
www.regie.de
EVENTMANAGER
DOMPTEUR FÜR PARTYLÖWEN
Party-Macher von Beruf
Eventmanager planen, organisieren und laden ein – zu Partys,
Kongressen, Conventions, Firmenjubiläen oder Festivals
ventmanager planen die Vorstellung des
neuen Sportwagens, ein mehrtŠgiges Musikfestival oder eine Dichterlesung. Sie erstellen Konzepte mit Blick auf die Zielgruppe. Eventmanager gestalten Zeit- und AblaufplŠne und greifen
gekonnt ein, wenn mal etwas nicht klappt. Denn
was zŠhlt, ist der Erfolg der Veranstaltung.
Aufgaben: Von der ersten †berlegung bis zur
Umsetzung und Nachbereitung kŸmmern sich
Eventmanager um Veranstaltungen aller Art. Sie
basteln ein Konzept, besprechen das Budget, buchen KŸnstler, den Sicherheitsdienst, BŸhnentechniker und Caterer und besorgen erforderliche Genehmigungen. Jede Veranstaltung hat
ihre speziellen Anforderungen. Mit der Planung
ist es nicht getan: Nun mŸssen die GŠste beworben und eingeladen oder der Ticketverkauf
organisiert werden. WŠhrend der Veranstaltung
sorgt der Eventmanager fŸr einen reibungslosen Ablauf: Er kŸmmert sich um Ersatz, wenn
E
KŸnstler ausfallen oder GerŠte defekt sind, improvisiert und reagiert auf Unvorhergesehenes.
Abschlie§end wird der Erfolg der Veranstaltung
bewertet. WŠhrend der ganzen Zeit vergisst der
Eventmanager nie sein Budget.
Tätigkeitsfelder: bei Werbe- und Eventorganisationen, Eventabteilungen grš§erer Unternehmen, KongresshŠusern, Reiseveranstaltern, KulturŠmtern und Showproduktionen.
Anforderungsprofil: Fels in der Brandung; Organisations- und Verhandlungsgeschick sollte
man fŸr diesen Job mitbringen. Daneben: stressresistent und reisefreudig sein und gute Englischund kaufmŠnnische Kenntnisse haben.
Ausbildung: Studium an Fachhochschulen oder
Berufsakademien oder eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann.
■
4 www.eventmanager.de
www.kulturmanagement.net
L I T E R AT U R
•
Dressler (2004):
Events und Veranstaltungen
professionell
managen, Verlag Businessvillage, 21,80 Euro
•
Schäfer-Mehdi
(2005):
Event-Marketing, Das
professionelle 1x1, 2.
aktualisierte Auflage,
Cornelsen, 14,95 Euro
•
Schmitt (2006):
Praxishandbuch EventManagement, Gabler,
41,90 Euro
FÜRSTLICHE FETEN
Eventmanager sorgen jeden
Tag für Feiertage
Fotos: Digital Vision, Irisblende, Stock.xchng
79
MEDIEN- UND INFODIENSTLER
ORGANISATORISCHE BERUFE
INFO-ZENTRALE
Medien- und Infodienstler
sammeln und verteilen Wissen
MEISTER DER INFORMATION
Perlentaucher in der Infoflut
Medien- und
Informationsdienstleister
suchen,
finden und
strukturieren
Informationen
L I T E R AT U R
80
•
Bundesinstitut für
Berufsbildung
(2001):
Ausbildungsordnung
Fachangestellte/r für
Medien- und Informationsdienste, BW Verlag,
18,50 Euro
•
Grotum (2004):
Das digitale Archiv,
Campus, 39,90 Euro
achangestellte fŸr Medien- und Informationsdienste liefern die Informationen, die in
ihrem Unternehmen benštigt werden. Diese Informationen kšnnen unterschiedlicher Natur sein,
sie werden aus gedruckten, elektronischen und
digitalen Medien gewonnen. Die Fachangestellten suchen in Bibliotheken, Archiven und Datenbanken.
Aufgaben: Je nach Unternehmen wird einerseits
die Marktlage untersucht, andererseits werden
hochaktuelle Informationen zur VerfŸgung gestellt,
wie beispielsweise neueste Marktzahlen, Branchenspiegel und aktuelle Forschungsergebnisse
F
fŸr Wissenschaftler. Egal in welchem Unternehmen
oder in welcher Institution die Fachangestellten fŸr
Medien- und Informationsdienste arbeiten, die
TŠtigkeiten gleichen sich: Daten werden gesucht, gekauft und gesichtet. Anschlie§end werden wichtige und relevante Informationen geÞltert, strukturiert und anderen zur VerfŸgung
gestellt. Gleichzeitig werden alle Informationen
doppelt gesichert sowie stŠndig Ÿberarbeitet und
aktualisiert.
Tätigkeitsfelder: Fachangestellte fŸr Medienund Informationsdienste Þnden zum Beispiel Anstellungen in Bibliotheken, Archiven, KrankenhŠusern und Kliniken.
Anforderungsprofil: Interesse an allen Medien haben, neugierig und fŠhig sein, Informationsspreu vom Weizen zu trennen. Das sind wichtige
Voraussetzungen. Au§erdem sollte man sprachlich gewandt und teamfŠhig sein.
Ausbildung: Der Beruf Fachangestellter fŸr
Medien- und Informationsdienste wird in verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet: Archiv,
Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur und zuletzt die medizinische Dokumentation. Eine weitere Ausbildungsmšglichkeit ist die
zum Dokumentationsassistenten, die oftmals die
Grundlage fŸr Bibliotheksmitarbeiter darstellt. Es
gibt auch StudiengŠnge zum Dokumentar und Bibliothekar an Fachhochschulen und UniversitŠten
■
Ð meist mit Diplom-Abschluss.
4 www.vda.archiv.net
www.dgd.de
INFORMATIKKAUFMANN
DIE MACHEN KONTAKTE
Netzwerker mit System
Informatikkaufleute vernetzen Betriebe mit ihren Mitarbeitern
und sorgen dafür, dass die Kommunikation funktioniert
enn jeder Computerarbeitsplatz auf den
Zentraldrucker zugreifen kann, die Farbpatronen fŸr den Drucker keine Schwindel erregenden Kosten verursachen, der Anrufbeantworter und die -weiterleitung funktionieren, hat
der Informatikkaufmann ganze Arbeit geleistet.
Er sorgt fŸr die Planung von allen informationsund kommunikationstechnischen GerŠten, Ÿberblickt den Markt und kann dem Unternehmen
ein System nach Ma§ verkaufen.
Aufgaben: Informatikkaußeute analysieren
zunŠchst die GeschŠftsprozesse eines Unternehmens und den Kommunikations- und GerŠtebedarf. Mit den jeweiligen Fachabteilungen werden
die Anforderungen festgelegt und auf die technische Machbarkeit hin und nach škonomischen
Gesichtspunkten geprŸft. Nun werden Angebote
fŸr Systeme eingeholt und die optimalen GerŠte
bestellt. Ist die neue Hardware da, gilt es, Vorhandenes zu integrieren und neue Software zu implementieren. Mitarbeiter werden geschult und
Datenschutzbestimmungen beachtet. Spezielle
ProÞs fŸr Netzwerke sind IT-Systemkaußeute.
W
Tätigkeitsfelder: Informatikkaußeute Þnden
bei allen Unternehmen, die ihre GeschŠftsprozesse mit Informations- und Kommunikationstechnologie abwickeln, Anstellungen: Neben den
Medien sind das unter anderem Versicherungen,
KrankenhŠuser, Banken, die Industrie und IT- und
Telekommunikationsunternehmen. Das Gleiche
gilt auch fŸr IT-Systemkaußeute.
Anforderungsprofil: Technisches Interesse,
kaufmŠnnisches Geschick und exaktes analysierendes Denken gehen einher mit einer offenen,
verstŠndnisvollen Art. Denn die Systeme werden
nicht nur installiert, sondern auch den Endverbrauchern erklŠrt.
Ausbildung: Informatik- und IT-Systemkaufmann sind geregelte Ausbildungsberufe. Knapp
die HŠlfte der Azubis bei Informatikkaußeuten
startet mit Abi in die Lehre. IT-Systemkaufmann
kann man auch mit einem dualen Studium an der
Fachhochschule werden.
■
4 www.bitkom.org
www.bmwi.de
L I T E R AT U R
•
Döring, Bleßmann,
Schaefer (2003):
IT-System-Kaufmann/-frau. Informatikkaufmann/-frau,
Prüfungsvorbereitung
und
Aufgabenbuch,
Bildungsverlag
Eins,
15,90 Euro
•
Petersen, Rathgeber,
Richter (2007):
IT-Handbuch, IT-Systemkaufmann/-frau, Informatikkaufmann/frau,
Westermann
Verlag, 27,50 Euro
ZUGRIFF AUFS
SYSTEM
Informatikkaufleute
besorgen und
installieren
Kommunikationssysteme
Fotos: Bildunion, Corbis, Fotolia
81
KAUFMANN FÜR AUDIOVISUELLE MEDIEN
XXXXXXXXXX
ORGANISATORISCHE BERUFE
GELASSENHEIT
Der Kaufmann für audiovisuelle Medien regelt auch die
fünfte Änderung entspannt
SHOPPEN FÜR DEN „TATORT“
Alles unter Kontrolle
Kaufleute für
audiovisuelle
Medien
verwalten die
Zahlenwelt
bei Film und
Fernsehen
er Kaufmann fŸr audiovisuelle Medien arbeitet bei Produktionen von Film, Fernsehen
und Multimedia. Er plant, organisiert und beschafft die nštige Ausstattung fŸr die Herstellung: Das kšnnen Kameras und Mikrofone, aber
auch die GebŸhren fŸr Drehgenehmigungen sein
oder die Standmiete, Werbegeschenke und Plakatwerbung fŸr den Messeauftritt. Die Kaußeute
Ÿberwachen rechtliche Aspekte und kaufen nštige Lizenzen oder haben das Budget im Auge.
Sie sind das Bindeglied zwischen der Produktionsleitung und der Marketingabteilung eines
Unternehmens.
Aufgaben: Kaußeute fŸr audiovisuelle Medien kŸmmern sich um die ganze organisatorische
D
L I T E R AT U R
82
•
Wirtz (2006):
Medien- und Internetmanagement,
5. Auflage, Gabler,
48,90 Euro
•
Kühhirt, Rittermann
(2006):
Interaktive audiovisuelle Medien. Hanser,
29,90 Euro
Seite bei der Herstellung von Medienprodukten.
Sie bestellen das Material von der Kamera Ÿber
den Hebekran bis zum Absperrseil und erstellen
einen Drehplan, der einen mšglichst kostengŸnstigen Einsatz von Material und Drehorten sicherstellt. Au§erdem kŸmmern sie sich um Lizenzen,
Rechte, Versicherungen und Finanzierungsmšglichkeiten Ð wie spezielle Fšrdergelder oder Werbemšglichkeiten Ð eines Projekts. Sie kalkulieren
das Budget und Ÿberwachen dessen Einhaltung.
Sie bezahlen auch die Honorare und andere anfallende Kosten.
Tätigkeitsfelder: Bei Rundfunk- und Fernsehanstalten, Multimedia- und Werbeagenturen sowie bei Film- und Videoproduzenten Þnden Kaufleute fŸr audiovisuelle Medien ArbeitsplŠtze.
Anforderungsprofil: Man sollte Daten und Zahlen genauso mšgen wie wechselnde ArbeitsplŠtze
(BŸro, Drehort) und Teams (Mitarbeiter wie Lieferanten), gern exakt planen, wirtschaftlich orientiert und efÞzient arbeiten kšnnen.
Ausbildung: geregelter Ausbildungsberuf, der
das RŸstzeug bietet, um auf der Karriereleiter
weiterzuklettern: zum Beispiel in die Produktionsoder Aufnahmeleitung.
■
4 www.mbdaily.de
www.bmwi.de
Composing: FOCUS-Magazin
Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin
Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
MEDIENGESTALTER
AUF TUCHFÜHLUNG MIT DEM KUNDEN
Werben für gutes Design
Mediengestalter Digital und Print mit dem Schwerpunkt Beratung
geben Ratschläge in Sachen Design und setzen diese um
er Mediengestalter Digital und Print wird ab
August 2007 in folgenden Sparten ausgebildet: Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung sowie Gestaltung und Technik. Dabei
entsprechen die Aufgaben bei der Beratung und
Planung dem bisherigen Medienberater. Dieser
Mediengestalter ist kundenorientiert unterwegs,
prŠsentiert Konzepte vor Ort in Unternehmen,
berŠt Ÿber Mšglichkeiten, kalkuliert Angebote,
schlie§t AuftrŠge ab und Ÿberwacht die Produktion und Herstellung.
Aufgaben: Mediengestalter beraten Kunden
hinsichtlich ihres Corporate Design und ihrer
Zielvorstellung. Sie prŠsentieren GestaltungsvorschlŠge fŸr Print- und Online-Medien, arbeiten Alleinstellungsmerkmale heraus und berŸcksichtigen das Budget des Kunden. Geht es an die
Umsetzung, prŸfen sie vorab das Datenmaterial
des Kunden: Bilder und Logos sollten in der richtigen Auߚsung vorliegen, analoge Daten mŸs-
D
sen digital aufbereitet werden. Den Einsatz der
Dienstleister koordiniert der Mediengestalter genauso wie den der Sachmittel. Die Kosten hat er
dabei im Auge. Der Mediengestalter Ÿberwacht
den Herstellungsvorgang, sorgt fŸr Termintreue
und kontrolliert die QualitŠt.
Tätigkeitsfelder: In Werbe- und Multimediaagenturen sowie in Medien- und VerlagshŠusern.
Anforderungsprofil: Am besten ist man mit
Verkaufs- und Verhandlungsgeschick sowie Organisationstalent gesegnet. Mit Zahlen sollte
man umzugehen wissen, betriebswirtschaftliche
Kenntnisse sind von Vorteil. Ein geŸbtes Auge fŸr
gutes Design ist selbstverstŠndlich.
Ausbildung: Mediengestalter ist ein geregelter
■
Ausbildungsberuf.
4 www.fmi-ev.de
www.zfamedien.de
L I T E R AT U R
•
Baumstark,
Böhringer, Bühler
(2004):
Wort-Check. Fachbegriffe für Mediengestalter digital/print, Holland & Josenhans,
10,40 Euro
•
Golpon (Hrsg.)
(2004):
Informationen verbreiten. Medien gestalten
und herstellen, 2. Auflage, Verlag Beruf +
Schule, 29 Euro
ÜBERZEUGUNGSKRAFT
Mediengestalter
beraten kompetent
Fotos: Corbis, DIGITALstock, Photoalto
83
PRODUZENT
XXXXXXXXXX
ORGANISATORISCHE BERUFE
PRODUZENTEN
Kreativität und
Kostenrechnung
geben sich die
Hand
DER TREIBENDE MOTOR
Visionäre mit Kalkül
Produzenten
finden Stoff
zum Träumen
und das
passende
Kleingeld zur
Umsetzung
roduzenten mŸssen zugleich trŠumen und
rechnen kšnnen. Sie sind der Motor von Filmprojekten, bei ihnen laufen alle FŠden zusammen.
Haben sie eine Idee gefunden, hei§t es: Rechte
sichern. Geschickt ist dies, wenn ein Buch beispielsweise noch neu und unbekannt ist. Dann
gilt es, das Budget zu kalkulieren, KŸnstler zu
verpßichten und die Finanzierung des Projekts
auf sichere Beine zu stellen. WŠhrend der Dreharbeiten fungiert der Produzent als Ansprechpartner fŸr Regisseur und Produktionsleiter. Ist der
Film im Kasten, kŸmmert sich der Produzent um
die richtige Vermarktung.
P
L I T E R AT U R
84
•
Cleve (2004):
Von der Idee zum
Film. Produktionsmanagement für Film und
Fernsehen, 4. überarbeitete
Auflage,
Uvk-Verlag, 19,90 Euro
•
Kurz (2000):
Pitch it! Die Kunst,
Filmprojekte
erfolgreich zu verkaufen,
Lübbe, 14,95 Euro
Aufgaben: Die Aufgaben des Produzenten
variieren je nach Grš§e des Projekts. Bei kleineren
Projekten wird er alle Aufgaben Ÿbernehmen. Je
grš§er die Unternehmung wird, umso mehr externe Berater oder Mitarbeiter werden hinzugezogen. Die Umsetzung von TrŠumen zu Þlmreifen Stoffen erfordert neben wirtschaftlichem
Geschick und dem GefŸhl fŸr den richtigen Zeitpunkt auch die FŠhigkeit, die ãrichtigenÒ kreativen Leute, wie Drehbuchautor, Regisseur und
Hauptdarsteller, zusammenzubringen.
Tätigkeitsfelder: Produzenten liefern Auftragsarbeiten fŸr Kunden, wie Redakteure bei
Fernsehsendern. Sie realisieren auch Projekte,
die oft in Kooperation mit Verleihern Þnanziert werden.
Anforderungsprofil: Knallhartes KalkŸl bei der
Budgeterstellung und -Ÿberwachung, †berzeugungskraft bei der Finanzierung, Kommunikationstalent bei der Vermarktung und FingerspitzengefŸhl bei der Teamzusammenstellung sind
gefordert. Durchsetzungskraft und Organisationstalent sind genauso von Vorteil wie Stressresistenz.
Ausbildung: An einigen Filmhochschulen kann
man StudiengŠnge belegen, die den Berufszugang ermšglichen. UniversitŠten bieten AufbaustudiengŠnge an. Am besten ist der Nachweis
einer DoppelqualiÞkation fŸr kreatives und be■
triebswirtschaftliches Kšnnen.
4 www.regie.de
www.tv-produzenten.de
Composing: FOCUS-Magazin
Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin
Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
REDAKTIONSASSISTENT
VORBEREITER
Die Chefin trägt Prada
Redaktionsassistenten halten Redakteuren den Rücken frei:
Sie planen, organisieren und assistieren
ressemitteilungen bearbeiten und kanalisieren, PŠckchen entgegennehmen und deren Inhalte katalogisieren, recherchieren, archivieren und telefonieren. So stellt man sich den
Redaktionsassistenten vor. TatsŠchlich variiert
das Aufgabenfeld stark nach Betrieb und Ressort, die Anforderungen sind sehr unterschiedlich. Auch in Online-Redaktionen und bei Buchproduktionen sind Redaktionsassistenten mit von
der Partie.
Aufgaben: Redaktionsassistenten recherchieren fŸr Redakteure, sammeln Daten wie Bilder, Videos, GerŠusche, Musik, BŸcher im Internet und in Archiven. Denn der Redakteur in
einem Hšrfunksender benštigt HintergrundgerŠusche, das Wirtschaftsressort der Zeitung Bšrsennachrichten, und Mode- und Kosmetikredaktionen bekommen viele PŠckchen mit Waren, die
es systematisch zu ordnen gilt. Sie katalogisieren diese Informationen genauso wie Artikel,
die fŸr Produktionen eintreffen: Die Prada-Stiefel mŸssen fŸr das Shooting gleich aufÞndbar
sein, Bilder und Informationen sofort griffbereit.
P
Redaktionsassistenten kontrollieren aber auch
das Layout oder aktualisieren den Online-Auftritt. Au§erdem kŸmmern sie sich um allgemeine
Sekretariatsaufgaben.
Tätigkeitsfelder: Redaktionsassistenten Þnden
Arbeit bei Verlagen, Hšrfunk- und Fernsehanstalten.
Anforderungsprofil: Gute Auffassungsgabe,
Organisationstalent und Neugierde zeichnen sie
aus. Zudem recherchieren sie geschickt und kompetent. Die Fertigkeit, Informationen zu strukturieren, sollten sie genauso besitzen wie Spa§ an
BŸroarbeit und TeamfŠhigkeit.
Ausbildung: Es gibt keinen geregelten Einstieg.
Einen guten Start hat man mit einem Fachhochschulstudium oder dem Abschluss einer Berufsakademie, kombiniert mit Praktika. Je nach Arbeitsbereich sind vertiefende Kenntnisse oder
Studienschwerpunkte bei der angestrebten TŠtigkeit Voraussetzung.
■
4 www.djv.de
www.vrff.de
L I T E R AT U R
•
Goderbauer-Marchner, Blümlein (2002):
Berufsziel Medienbranche – Jobs im Printmarkt, BW Verlag,
9,80 Euro
•
Mast (2004):
ABC des Journalismus,
10. vollständig neue
Auflage, UvK-Verlag,
29,90 Euro
INTERNET UND
ARCHIV
Redaktionsassistenten
organisieren benötigte
Informationen
Fotos: DIGITALstock, Digital Vision (2)
85
ORGANISATORISCHE BERUFE
ANZEIGENDISPONENT
Werbung mit Format
Anzeigendisponenten organisieren, planen,
koordinieren und beraten
ie schlagen vor, auf welchen Seiten in der Tageszeitung oder dem Wochenmagazin
Werbeanzeigen
Platz Þnden kšnnen. Anzeigendisponenten wickeln
dann mit Anzeigenkunden
oder Werbeagenturen den
Auftrag ab, ŸberprŸfen die
Anzeigenvorlagen und stimmen sich mit den Druckereien und den anderen Verlagsabteilungen ab. Sie planen
die Heftstruktur sinnvoll
S
mit: So kommt die Werbung
fŸr Zucker mšglichst zu den
Kochseiten, Hundefutter zur
Tiergeschichte und Anzeigen fŸr Winterreifen zum
Kfz-Markt.
Werbezeitendisponenten
haben Šhnliche Aufgaben,
nur arbeiten sie fŸr Rundfunk- und Fernsehanstalten.
Es gibt keine geregelte Ausbildung. FŸr den Einstieg
empÞehlt sich eine kaufmŠnnische Ausbildung.
■
BUCHHÄNDLER
Die Leseratten
Buchhändler verkaufen nicht nur Bücher,
sie beraten auch und wählen aus
ei der Ausbildung zum BuchhŠndler legt man sich
auf eine Sparte fest: Sortiment, Verlag oder Antiquariat. ãAuf SortimentÒ lernt der klassische BuchhŠndler im Buchladen um die Ecke, in Verlagen wird
viel gelesen und mit dem Lektorat zusammengearbeitet. Im Antiquariat werden unter anderem seltene bibliophile SchŠtze, alte Stiche und ledergebundene Erstausgaben gekauft, archiviert und weiterverkauft. Das
geschieht auf Messen und Auktionen, aber es gibt auch
AnkŠufe direkt bei Privatleuten.
B
FILM- UND FERNSEHWIRT
Kunst trifft Kommerz
ilm- und Fernsehwirte
versuchen, Horrorszenarien wie tolle Filmkritiken und leere Kassen oder
hohe Produktionskosten und
niedrige Einspielergebnisse
zu vermeiden. Sie vermitteln zwischen einem kunstorientierten Regisseur und
einem Produzenten, den die
Zahlen drŸcken. Film- und
Fernsehwirte
versuchen,
die Šsthetische Aussage mit
dem vorhandenen Budget
zu verwirklichen und den
Publikumsgeschmack zu er-
F
86
Film- und Fernsehwirte wissen, was Zuschauer sehen wollen
reichen. Denn die Zuschauer
entscheiden letztendlich Ÿber
den škonomischen Erfolg
eines Films. Die Aufgaben
eines Film- und Fernsehwirts
sind projektabhŠngig und
entsprechen teilweise denen
der Produktions- und Aufnahmeleitung. Den Zugang
zu diesem Beruf Þndet man
Ÿber den Studiengang Filmund Fernsehwirt an einer FH
oder Ÿber einen Medienstudiengang mit betriebswirtschaftlicher Ausrichtung und
Weiterbildungen.
■
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
ANZEIGENDISPONENT · BUCHHÄNDLER · E-COMMERCE · FILMWIRT · FILMCHEF
In einer Buchhandlung legt
der HŠndler das Sortiment
fest, reagiert auf KundenwŸnsche, prŠsentiert den
mit Spannung erwarteten
Krimi oder dekoriert die
Kinderbuchecke. Er bestellt BŸcher und andere Medienprodukte wie
HšrbŸcher oder CDs, aber auch Geschenkpapier, Kalender und verschiedene MerchandisingArtikel, wie Lillyfee-Haarspangen oder Harry-PotterSchulmŠppchen. Im direkten Verkauf bekommt der
BuchhŠndler ein gutes GespŸr fŸr die WŸnsche seiner
Kunden. Im Verlag entwickeln die BuchhŠndler zusammen mit Lektoren und Herausgebern Buch- und weitere Medienprojekte wie zum Beispiel ein Englischbuch mit Lern-CD. Sie lesen Manuskripte, beurteilen
diese, setzen VertrŠge auf und kaufen oder verkaufen
Lizenzen. Au§erdem wirken sie bei der Buchgestaltung
mit, denn ein gelungenes Cover erhšht die Chancen
■
am Verkaufstisch.
VOLLE
REGALE
Buchhändler
sollten
leidenschaftlich
gern lesen
E-COMMERCE-MANAGER
Zu Hause einkaufen
E-Commerce-Manager verkaufen ohne Ladenschluss
und kommen auch noch zu uns nach Hause
V
iele HŠndler nutzen ECommerce als Erweiterung ihres bestehenden Angebots und bieten Waren im
Internet an. Aber auch reine
Internet-Anbieter wie Amazon oder iTunes machen uns
das Geldausgeben leicht.
Der E-Commerce-Manager, auch Shopping-Manager genannt, sorgt dafŸr,
dass wir einfach und sicher
bestellen kšnnen und dass
die Ware auch bei uns an-
kommt. Er organisiert Versand und Logistik, hŠlt Datenschutzbestimmungen ein
und entwickelt ein Reklamationssystem oder betreut
dieses.
Den Beruf des E-Commerce-Managers
ergreift
man am besten mit einem
Studium in den Bereichen
Wirtschaftsinformatik, Medien- und Wirtschaftswissenschaften oder Wirtschaftsin■
genieurwesen.
ben, an verschiedenen Orten
mit unterschiedlichen Menschen zusammenzuarbeiten.
Auch stŠndige Weiterbildung
ist angesagt. Doch die MŸhe
lohnt sich: FilmgeschŠftsfŸhrer sind gesucht und werden
■
gut bezahlt.
FILMGESCHÄFTSFÜHRER
Mit Zahlen jonglieren
Filmgeschäftsführer sind die Chefbuchhalter am Set
und haben immer das Budget im Auge
ie zahlen Stars Gagen
in Millionenhšhe und
entlohnen Komparsen und
Techniker fŸr ihre Leistung am Filmset. Sie begleichen die Hotelrechnung fŸr
das Drehteam, die MietgebŸhr fŸr die Leihwagen und
das Crew-Catering oder erstatten die ParkgebŸhr fŸrs
Parkhaus. Der FilmgeschŠftsfŸhrer ist zustŠndig fŸr alle
GeldgeschŠfte des Film-
S
projekts und Ÿberwacht
auch die laufenden Produktionskosten. Den Beruf kann
man nicht direkt erlernen.
Es empÞehlt sich eine kaufmŠnnische Ausbildung mit
Schwerpunkt Lohn- und Gehaltsabrechnung. Der Einstieg erfolgt meist Ÿber Praktika bei Filmgesellschaften.
Wie alle Mitarbeiter am Set
sollte man unbedingt teamfŠhig sein und Lust darauf ha-
Fotos: Corbis, Digital Vision (2), Fotolia (2), Stock.xchng
87
ORGANISATORISCHE BERUFE
FILMHÄNDLER
Klingende Kassen
Filmhändler verkaufen und kaufen
Rechte und Lizenzen
ie viel ein Film einspielt,
darum kŸmmern sich
FilmhŠndler. Je mehr Leute
einen Film sehen, desto besser. Dazu zŠhlen nicht nur
die KinogŠnger und Fernsehzuschauer bei der Erstausstrahlung.
Viel wichtiger ist der Handel mit den Rechten: Rechte fŸr verschiedene Sender,
Rechte, den Film einmal oder
šfter auszustrahlen, oder die
Rechte dafŸr, den Film in be-
W
stimmten LŠndern als Video
oder DVD zu vertreiben. Dabei spielt der internationale Markt eine immer grš§ere Rolle, wie ein Blick in die
Fernsehzeitung bestŠtigt.
FilmhŠndler gehen auch
auf Messen und Festivals,
kaufen oder verkaufen dort
Filme fŸr ihre Zielgruppen.
FŸr den Beruf bietet ein
betriebswirtschaftliches oder
juristisches Studium eine
gute Grundlage.
■
MEDIENASSISTENT
Voll organisiert
Medienassistenten sorgen für technischen
und finanziellen Back-up
edienassistenten planen, kalkulieren und organisieren die Herstellung von multimedialen Produkten. Das kšnnen Film- und Fernsehproduktionen,
Videos, CDs, Internet-Auftritte oder Computerspiele
sein.
Der Medienassistent kalkuliert hierfŸr die benštigten Materialien und Arbeitszeiten, plant mit einer
Vorkalkulation, ŸberprŸft die Einhaltung des Budgets
anhand der Nachkalkulation und sucht Finanzierungsmšglichkeiten. Er hat den Markt und die Mitbewerber
im Auge, sorgt fŸr Lizenzen und Rechte und arbeitet
mit an der Marketingstrategie. WŠhrend der Produktion beschafft er die erforderlichen technischen GerŠte
und plant den Personaleinsatz. Den Ausbildungsgang
zum Medienassistenten kann man an Berufsfachschulen absolvieren.
■
M
PRODUKTIONSLEITER
Den Zufall kalkulieren
ie sind fŸr den wirtschaftlichen, škologischen und
rechtlichen Teil eines Filmprojekts verantwortlich. Produktionsleiter planen mit
Produzent und Regisseur das
Budget, versuchen, Kunst und
Kommerz, Klasse und Kasse
in Einklang zu bringen.
Sie Ÿberwachen tŠglich
die Kosten eines Films und
reagieren auf UnwŠgbarkeiten wie unpassendes Wetter, schlechte Tagesform der
Schauspieler oder technische
Probleme, Þnden Lšsungen
S
88
Produktionsleiter ändern täglich ihre Pläne
und passen die DrehplŠne
an. Nach dem Dreh organisieren sie den reibungslosen
Ablauf von Schnitt, Musik,
Mischung, Synchron- und
GerŠuschaufnahmen,
erstellen Musiklisten, klŠren
Lizenzen und Rechte. Und
ganz zum Schluss errechnen
sie den Endkostenstand.
Eine Ausbildung zum Produktionsleiter gibt es nicht.
Hier zŠhlt vor allem Berufserfahrung. Eine Þlmische und
kaufmŠnnische Ausbildung
ist von Vorteil.
■
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
HÄNDLER · ASSISTENT · MANAGER · MEDIENWIRT · PRODUKTIONS- & VERLAGSCHEF
MEDIENMANAGER
Mediale Meister
Medienmanager sind für den Unternehmenserfolg
verantwortlich – von ihrer Kompetenz hängt er ab
ei ihnen laufen alle FŠden zusammen: Medienmanager haben alle Projekte ihrer Firma von der
IdeenÞndung bis zur Umsetzung im Blick.
Sie mŸssen ihre Branche kennen wie die eigene Westentasche: Die Erschlie§ung neuer MŠrkte und Zielgruppen auf dem Medienmarkt gehšrt genauso zu ihren Aufgaben wie der direkte Kontakt zum Kunden,
dessen Akquise, Mediaberatung und Kampagnenkonzeption.
Der Medienmanager muss auf Grund seiner
Branchen-, Markt-, und Produktkenntnis die Chancen
und Risiken von Projekten abschŠtzen kšnnen. WŠhrend
der Umsetzung koordiniert er verschiedene Abteilungen und externe Dienstleister und delegiert Aufgaben. Dabei verliert er die Kosten nie aus dem Blick. ■
B
KOMPETENT
Entscheidungen
treffen und
Arbeit an
die richtigen
Mitarbeiter
delegieren
MEDIENWIRT
Er zahlt die Zeche
Die Rechnung muss man immer mit den Medienwirten
machen – sie haben das Budget stets im Auge
M
edienwirte beherrschen
die ganze Medienbandbreite, Film- und Fernsehwirte sind Spezialisten
in ihrem Segment. Medienwirte Þndet man zwar auch
im Fernsehen, sie sind jedoch
ebenso beim Hšrfunk, bei Videoproduktionen, Multimediageschichten und Druckangelegenheiten vertreten. Medienwirte beraten Kunden
Ÿber mšgliche Medienprodukte. Sie konzipieren und
planen ein Produkt, organisieren dessen Umsetzung und
kontrollieren das Ergebnis.
Dabei arbeiten sie oft bis spŠt
in die Nacht, wenn z. B. ein
Termin unbedingt eingehalten werden muss. Sie kennen
den Ablauf einer Produktion, kšnnen diesen optimieren oder entscheiden Ÿber
den Kauf nštiger GerŠte.
Die Ausbildung zum Medienwirt bieten UniversitŠten
oder Fachhochschulen an. ■
ketingbudgets. Diese Position kann man nicht erlernen.
Am besten startet man mit einer kaufmŠnnischen Ausbil-
dung oder einem Studium in
dieser Richtung. Dann hei§t
es: Berufserfahrung im Verlagswesen sammeln.
■
VERLAGSLEITER
Das ist Chefsache
Verlagsleiter steuern Medienhäuser, bestimmen das
Sortiment und sehen in die Medienzukunft
er Markt und auch die
Leserschaft verŠndern
sich:
Literaturbegeisterte
tummeln sich in ãSecond
LifeÒ, hochaktuelle Informationen werden Ÿber das Internet abgerufen. ZielgruppenbedŸrfnisse Šndern sich,
und neue Themen kristallisieren sich heraus.
Darauf reagiert der Verlagsleiter: Er gestaltet die
Medien- und Produktpalette
D
gemŠ§ den Anforderungen
des Marktes und koordiniert
dies mit seinen Mitarbeitern im Verlag. Der Verlagsleiter bespricht sich mit dem
Chefredakteur und kann den
Kurs des Verlagshauses mitbestimmen.
Doch die Richtung vorgeben allein genŸgt nicht. Er
kontrolliert auch die Ergebnisse, die Produktionskosten
und die Einhaltung des Mar-
Fotos: Bildunion, Corbis, DIGITALstock, Digital Vision (2), Fotolia
89
ORGANISATORISCHE BERUFE
Paul Vogler
CEO, MindShare GmbH
FOCUS: Ist eine Managementkarriere heute ohne Studium mšglich?
Vogler: Eine Managementkarriere ist im Mediabereich auch ohne
Studium mšglich, da Media nach wie vor eine Spezialdisziplin ist, die
in der Ausbildung einen hohen ãLearning by doingÒ Anteil hat. Allerdings sind ein gutes ZahlenverstŠndnis sowie ausgeprŠgte ComputerKenntnisse unerlŠsslich.
FOCUS: FŸr wie sinnvoll halten Sie die Kombination einer Berufsausbildung mit einem Studium?
Vogler: Studium und Ausbildung parallel zu fahren wŸrde ich eher
nicht empfehlen, weil ein Teil
immer zu kurz kommt. Die
STIMMEN
StudiengŠnge heute sind so
straff, dass man wesentlich
frŸher in den Beruf wechseln
kann.
FOCUS: Welche Aufstiegschancen bietet Ihr Unternehmen?
Vogler: Ich habe nach dem
BWL-Studium als Trainee angefangen und bin heute GeschŠftsfŸhrer.
Mein
GeKaufleute und Organisatoren im Medienbereich
schŠftsfŸhrerkollege
und
Stellvertreter war Werbekaufsitzen fast nie im stillen Kämmerlein
mann. Fazit: Man kann alles
werden!
Ÿr Kaußeute im Filmbusiness sind Ortswechsel und neue Teams tŠglich Brot. Doch auch von den kaufmŠnnischen Organisatoren, die sich
bisher an einem Ort sicher wŠhnten, werden berußiche UmzŸge erwartet:
Der Weg auf der Karriereleiter nach oben geht Ÿber verschiedene Standorte der teilweise global wachsenden Medienunternehmen. Die neuen Anforderungen liegen auf der Hand: Es genŸgt nicht mehr, ãnurÒ sein Metier
zu beherrschen und mit Zahlen zu jonglieren, jetzt sind Sprachkenntnisse
gefragt und die FŠhigkeit, selbstsicher in multinationalen Teams zu agieren. Auch das Berufsbild wandelt sich schneller als bisher: Neue Technologien formen und verŠndern die TŠtigkeitsfelder. Christoph Schuh, Matthias Pfeffer, Robert Rose und Paul Vogler erzŠhlen mehr dazu.
Rechnungen
und Rampenlicht
F
Robert Rose
Channel-Manager, TOMORROW FOCUS Portal GmbH
FOCUS: Was versteht man unter ãChannelÒ?
Rose: Unter einem ãChannelÒ verstehen wir ein bestimmtes Themenfeld auf allen Servern und Umfeldern unserer Online-Marken und darŸber hinaus, das inhaltlich, vermarkterisch wie auch erlšsseitig fŸr uns von besonderer Relevanz ist. So geht es bei dem Channel
Gesundheit sowohl um das Ressort FOCUS Online Gesundheit als auch um Fit For Fun Online, AMICA Online Beauty & Body oder freundin.de.
FOCUS: Wie wird man Channel-Manager?
Rose: Als Channel-Manager wird man nicht geboren, aber man sollte einen Erfahrungsschatz aus seinem Themenfeld und zugleich der Medienbranche, optimalerweise Online
mitbringen. Zudem sind ein Business-Development-Hintergrund und ein gutes unternehmerisches VerstŠndnis wichtig. Ich in meinem Fall habe mich lŠngere Zeit mit dem Thema
Gesundheit beschŠftigt und eine Online-Agentur mit aufgebaut.
90
INTERVIEWS
Christoph Schuh
Vorstand Marketing & Sales (CMO), TOMORROW F OCUS AG
FOCUS: Was wŸnschen Sie sich vom Management-Nachwuchs?
Schuh: Neben einer soliden ãAusbildungÒ z. B. in Form eines BWL-Studiums gute
Sprachkenntnisse insbesondere in Englisch, Ÿberdurchschnittlichen Arbeitseinsatz, Mut
und KreativitŠt aber vor allem auch Social Skills in Form von TeamfŠhigkeit und sozialer
Kompetenz.
FOCUS: Welche Mšglichkeiten des Berufseinstiegs in den Managementbereich gibt es
bei Burda fŸr Young Professionals?
Schuh: Die Mšglichkeiten sind wirklich vielfŠltig von Journalistenlaufbahnen, Anzeigenvermarktung Ÿber Controlling bis hin zu Pressearbeit und digitalem GeschŠft im Inund Ausland. Wichtig ist MobilitŠt, um an den verschiedenen Standorten im Inland (z.B.
MŸnchen, Offenburg, Hamburg und MŸnchen) oder im Ausland fŸr die passende Aufgabe zur VerfŸgung zu stehen.
FOCUS: Welche Ausbildungswege empfehlen Sie, um im Bereich Sales Fu§ zu fassen?
Schuh: Eine gute Basis ist sicher die direkte Erfahrung im Verkaufsinnendienst oder
-au§endienst. Hierzu bieten das Burda Community Network bzw. die TOMORROW FOCUS
AG spannende Positionen an.
FOCUS: Was sind Ihre Aufgaben als Vorstand fŸr Marketing und Sales bei TOMORROW
FOCUS?
Schuh: Die TOMORROW FOCUS AG beschŠftigt derzeit rund 300 Mitarbeiter. Innerhalb
des zweikšpÞgen Vorstands bin ich fŸr die Bereiche Werbevermarktung, Marketing, Mobiles GeschŠft sowie die Beteiligungen Playboy und Bellevue verantwortlich. Die spannende
Herausforderung entsteht aus der Unterschiedlichkeit der GeschŠftsfelder, z. B. in den Medienbereichen Print, Online und Mobile.
Matthias Pfeffer
Geschäftsführer und Chefredakteur der F OCUS TV Produktions GmbH und des TV-Senders F OCUS GESUNDHEIT
FOCUS: Zu welcher Ausbildung raten Sie dem Nachwuchs mit dem Ziel Produzent?
Pfeffer: Es gibt keinen festen Ausbildungsweg. Ein TV-Producer bringt meist eine mehrjŠhrige praktische Erfahrung im Bereich Fernsehen mit, sei es als Assistent-Producer, Produktionsleiter, Redakteur oder Realisator. Er muss sich mit allen Phasen einer Sendung
von der Planung bis zum Schnitt bestens auskennen. Was die Ausbildung betrifft,
sind die Mšglichkeiten dementsprechend auch sehr unterschiedlich: Manche Producer haben eine kaufmŠnnische Vorbildung, andere ein geistes, kommunikationswissenschaftliches oder journalistisches Studium, nur
einige Producer Ð oft im Newsbereich Ð haben eine Fachausbildung. Besonders wichtig fŸr dieses Berufsbild sind aber die persšnlichen Eigenschaften: Da die Anforderungen und der Konkurrenzkampf sehr hoch
sind, ist es sehr wichtig, StŠrke, Durchsetzungsvermšgen und ein hohes Ma§ an Belastbarkeit mitzubringen.
FOCUS: Was soll ein erfolgreicher Nachwuchsmanager vorweisen?
Pfeffer: Basis ist natŸrlich kaufmŠnnisches bzw. betriebswirtschaftliches Wissen und Denken, sowie inhaltliche also in unserem Bereich
journalistische Kompetenz. Dann sollte er extrem stressresistent sein.
Dabei helfen die FŠhigkeit, PrioritŠten setzen zu kšnnen, und ein diszipliniertes Zeitmanagement. Daneben gewinnen meiner Meinung nach
mehr und mehr die Soft Skills an Bedeutung: emotionale und soziale
Intelligenz, Offenheit, KommunikationsfŠhigkeit, IntegritŠt und †berzeugungskraft. Man muss die Leute mitrei§en und gleichzeitig langfristig Vertrauen schaffen kšnnen.
Fotos: Hubert Burda Media (3), MindShare
91
ORGANISATORISCHE BERUFE
ADRESSEN
Hier sind Sie richtig
Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private
Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten
D A C H V E R B Ä N DE
Börsenverein des
Deutschen Buchhandels
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/13 06 - 0
Deutsche Gesellschaft
für Informationswissenschaft und Informationspraxis e.V.
60314 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/43 03 13
Zentral-Fachausschuss
GRAFIK-DESIGNBerufsbildung
Druck und
SC HUL E N
Medien
34131 Kassel
Telefon: 05 61/5 10 52 - 0
www.dgi-info.de
Verband Deutscher
Archivarinnen und
Archivare e.V.
36037 Fulda
Telefon: 06 61/2 91 09 72
www.vda.archiv.net
www.versandbuchhaendler.de
Bundesverband des
werbenden Buch- und
Zeitschriftenhandels e.V.
50169 Kerpen
Telefon: 0 22 73/67 17
www.wbz-kerpen.de
Bundesverband Deutscher
Fernsehproduzenten e.V.
80333 MŸnchen
Telefon: 0 89/28 62 83 85
www.tv-produzenten.de
Bundesverband
Informationswirtschaft,
Telekommunikation und
neue Medien e.V.
10047 Berlin
Telefon: 0 30/2 75 76 - 0
www.bitkom.org
Bundesverband
Produktion e.V.
81929 MŸnchen
Telefon: 0 89/30 72 62 66
www.bv-produktion.de
Verband Deutscher
Bahnhofsbuchhändler e.V.
40479 DŸsseldorf
Telefon: 02 11/49 15 98 - 7
www.vdbb.de
VRFF Die Mediengewerkschaft
55127 Mainz
Telefon: 0 61 31/70 46 87
www.fhm-bielefeld.de
www.zfamedien.de
www.boersenverein.de
Bundesverband der
Deutschen Versandbuchhändler e.V.
65197 Wiesbaden
Telefon: 06 11/44 90 91
Fachhochschule
des Mittelstandes
33602 Bielefeld
Telefon: 05 21/9 66 55 - 10
UNIVER S ITÄTEN/
FAC HHOC HS C HULEN
Fachhochschule
Oldenburg/Ostfriesland/
Wilhelmshaven
26723 Emden
Telefon: 0 18 05/6 78 07 - 13 71
www.fh-oow.de
Deutsche Film- und
Fernsehakademie Berlin
10785 Berlin
Telefon: 0 30/2 57 59 - 0
www.dffb.de
Filmakademie
Baden-Württemberg
GmbH
71638 Ludwigsburg
Telefon: 0 71 41/96 90
www.filmakademie.de
Europa Fachhochschule
Fresenius gem. GmbH
65510 Idstein
Telefon: 0 61 26/93 52 - 0
www.fh-fresenius.de
Hochschule
der Medien Stuttgart
70569 Stuttgart
Telefon: 07 11/89 23 10
www.hdm-stuttgart.de
www.vrff.de
Hochschule für Film und
Fernsehen „Konrad Wolf“
14482 Potsdam-Babelsberg
Telefon: 03 31/62 02 - 130
www.hff-potsdam.de
Hochschule für Fernsehen
und Film München
81539 MŸnchen
Telefon: 0 89/6 89 57 - 0
www.hff-muenchen.de
Hochschule für Musik
und Theater Hannover
30175 Hannover
Telefon: 05 11/31 00 - 1
www.hmt-hannover.de
92
WO UND WOHIN
MIT SPITZER FEDER
Kaufleute planen,
organisieren und
rechnen
Hochschule für
Technik, Wirtschaft und
Kultur Leipzig
04277 Leipzig
Telefon: 03 41/30 76 65 08
Staatliche Handelsschule
Holzdamm
20099 Hamburg
Telefon: 0 40/42 88 62 40
BFI Peters BildungsGmbH
84478 Waldkraiburg
Telefon: 0 86 38/6 91 18
FORUM Berufsbildung e.V.
10969 Berlin
Telefon: 0 30/25 90 08 - 0
www.bfipeters.de
www.forum-berufsbildung.de
bm - gesellschaft
für bildung in
medienberufen mbh
50969 Kšln
Telefon: 02 21/7 89 70 - 0
Kulturmanagement
Network
99423 Weimar
Telefon: 0 36 43/25 53 28
www.hh.schule.de/h11
www.htwk-leipzig.de
Rheinische
Fachhochschule Köln
50674 Kšln
Telefon: 02 21/2 03 02 - 28
P RI VAT E
I N ST I T U T E
www.rfh-koeln.de
Technische
Universität Ilmenau
98693 Ilmenau
Telefon 0 36 77/69 - 17 61
BAF - Bayerische Akademie für Fernsehen e.V.
85774 Unterfšhring
Telefon: 0 89/42 74 32 - 0
Eisner & Frommo GbR
42781 Haan
Telefon: 0 21 29/5 58 88 30
Movie-College
Allary Film, TV & Media
81667 MŸnchen
Telefon: 0 89/48 64 72
www.fernsehakademie.de
www.eventmanager.de
www.movie-college.de
Berufsbildungswerk
Neckargemünd GmbH
69151 NeckargemŸnd
Telefon: 0 62 23/89 - 23 36
Euro-Business-College
33613 Bielefeld
Telefon: 05 21/26 09 00
MM-Musik-Media-Verlag
GmbH & Co. KG
50996 Kšln
Telefon: 0 22 36/96 21 70
www.tu-ilmenau.de
Universität Hamburg
20148 Hamburg
Telefon: 0 40/4 28 38 - 62 58
www.kulturmanagement.net
www.medienberufe.de
www.bbw-neckargemuend.de
www.bielefeld.euro-businesscollege.de
www.musikmedia.de
www.uni-hamburg.de
SRH Fachschulen
69123 Heidelberg
Telefon: 0 62 21/88 - 30 05
(BERUFS-)
SCHULEN
www.srh.de
Technische Akademie
Wuppertal e.V.
42117 Wuppertal
Telefon: 02 02/74 95 - 0
Adolf-KolpingBerufskolleg
50169 Kerpen/Horrem
Telefon: 0 22 73/9 09 10
www.taw.de
www.akbk-horrem.de
Wirtschaftsakademie
Am Ring GmbH
50670 Kšln
Telefon: 02 21/1 39 31 80
Oberstufenzentrum
Kommunikations-,
Informations- und
Medientechnik
13359 Berlin
Telefon: 0 30/49 30 70
www.akademie-koeln.de
www.oszkim.de
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.
Fotos: Bildunion, Corbis, DIGITALstock
93
XXXXXXXXXX
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
KOMMUNIKATIONSMEISTER
Verhandlungsgeschick
und Menschenkenntnis
sind im Marketing
unabdingbar
BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK
Ausbildung, Berufskolleg, Akademie oder Uni – nicht alle Ausbildungen sind geregelt.
Welche Wege führen zum Ziel?
Ausbildung
Was man für diesen Beruf mitbringen sollte
D, HS
meist Abi, unternehmerisches Denken, Verhandlungsgeschick, Verlagslehre
Kaufmann für Dialogmarketing
D
mind. HAB, betriebswirtschaftliche Grundlagen, Organisationstalent
Kaufmann f. Marketingkommunikation
D
mind. HAB, betriebswirtschaftliche Grundlagen, Organisationstalent
Kommunikations- bzw. Marketingwirt
A
mindestens MR, Marketinginteresse, Kommunikationsfreude
D, HS
mind. HAB, meist Abi, Zahlenliebe, Verhandlungsgeschick, Organisationstalent
HS
Abi, analytisches Denken, Menschenkenntnis, Technikinteresse
Mediaeinkäufer*
D, HS
mind. HAB, meist Abi, Verhandlungsgeschick, EDV-Kenntnisse
Mediaplaner*
D, HS
mind. HAB, meist Abi, Verhandlungsgeschick, Organisationstalent
D
mind. HAB, Kommunikationsfreude, Organisationstalent
D, HS, A
meist Abi, Studium, Führungsqualität, unternehmerisches Denken
D, HS
mind. HAB, meist Abi, Verhandlungsgeschick, Zahlenliebe
HS, JS, V
meist Abi, diplomatisches Geschick, journalistische Kenntnisse
D, HS
mind. HAB, Technikinteresse, Kenntnisse in Bildbearbeitung
Produktmanager*
HS
meist Abi, Studium, Innovationslust, Kreativität, Lust am lebenslangen Lernen
Strategischer Planer*
HS
meist Abi plus Studium, Kreativität, Statistikkenntnisse
Suchmaschinenoptimierer
HS
meist Abi plus Studium, Programmierkenntnisse, Lust auf Mathematik
Vertriebsleiter*
HS
meist Abi plus Studium, Führungsqualität, Berufserfahrung, Stressresistenz
Werbeleiter*
HS
meist ABI plus Studium, Führungsqualität, Berufserfahrung, Stressresistenz
Beruf
Anzeigenberater*
Kontakter*
Marktforscher
Medienkaufmann Digital und Print
Marketingleiter*
Online-Sales-Manager*
Pressesprecher*
Produktioner
A: Akademie, Abi: (Fach-)Abitur, D: Duale Ausbildung, HAB: Hauptschulabschluss, HS: Hochschulstudium,
JS: Journalistenschule, MR: mittlere Reife, V: Volontariat. *Diese Berufe sind Positionen, die sich aus dem Werdegang ergeben.
94
Composing: FOCUS-Magazin
Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin
Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
BRANCHENBERUFE IM BLICK
Mehr als Sprüche klopfen
Kreative Kommunikationstalente, die sich mit Medien aller Art
auskennen, haben gute Chancen im Marketing
erbesprŸche wie ãGeiz ist geilÒ oder ãHaribo macht Kinder frohÒ kennt fast jeder.
Werbung begegnet uns Ÿberall: Bei der ZeitungslektŸre am FrŸhstŸckstisch sagen WerbesprŸche
ãGuten MorgenÒ, vor der †bertragung eines Fu§ballspiels wird einem auf dem Bildschirm eine
Flasche Bier vor die Nase gehalten, und auf dem
Weg zur Schule laufen wir an PlakatwŠnden vorbei. Nicht zu vergessen sind Pop-up-Anzeigen,
Banner sowie interaktive und multimediale Werbeelemente, die manche Internet-Seiten zieren,
sowie Hšrfunk- oder Fernsehspots.
W
Hinter ihnen stecken kreative Köpfe, schlaue
Strategen, Þndige Forscher und technische Talente: Kaußeute fŸr Marketingkommunikation
planen ganze Kommunikationskampagnen und
kŸmmern sich um deren Umsetzung. Mediaplaner sorgen dafŸr, dass diese Kampagnen zur
richtigen Zeit die richtigen Leute erreichen, Konzeptioner entwickeln die Werbestrategie, Texter
klopfen kreative SprŸche, Designer machen die
Werbung zum Augenschmaus.
Die innovativen Informationstechnologien
machen nicht Halt vor der Kommunikationsbranche: Online-Werbung, Suchmaschinen- und
Partnerprogramm-Marketing, digital gesteuerte Dialogkommunikation, Blogs sowie mobiles
Marketing sind nur einige Stichworte, die mit
den technologischen Neuerungen einhergehen.
Sie erweitern die Mšglichkeiten, fŸr eine Marke, Dienstleistung oder ein Produkt zu werben,
schier ins Unendliche. Vernetztes, mehrmediales sowie kreatives Denken und Arbeiten sind
Grundvoraussetzungen fŸr zukŸnftige Marketingleute. TeamfŠhigkeit, eine offene Art, viel Eigenengagement und Technikinteresse sollte man
Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin
Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
auch mitbringen, wenn man Werber werden will.
Fremdsprachenkenntnisse sowie eine sehr gute
Allgemeinbildung sind enorm wichtig. Au§erdem
sollten einen Zahlen genauso wenig abschrecken
wie ungewšhnliche Arbeitszeiten.
Kombiniert man diese Fähigkeiten mit einer
fundierten Ausbildung, rei§en sich die Agenturen, Presse- oder Kommunikationsabteilungen
um einen. Gute Chancen auf einen Berufseinstieg bieten ein betriebswirtschaftliches, geistesoder sozialwissenschaftliches Studium in Kombination mit einem Traineeprogramm oder einer
Berufsausbildung.
Um spŠter an eine der begehrten FŸhrungspositionen zu gelangen, ist ein Studium inzwischen
oft Pßicht. Das schlie§t eine duale Berufsausbildung nicht aus: Viele machen erst eine Ausbildung und satteln dann ein Studium drauf.
■
MARKTEXPERTEN
Mit Zahlen umgehen
können müssen nicht
nur Marktforscher
MARKETINGSPEZIFISCHE JOBS IM ÜBERBLICK
•
Anzeigenberater
In Anzeigenabteilungen von Medienhäusern sorgen sie für Umsatz.
•
Mediaeinkäufer
Sie shoppen täglich und bringen so
Werbung in die Medien.
•
Kaufmann für Dialogmarketing
Sie bauen langfristige Kundenbeziehungen auf und pflegen sie.
•
Mediaplaner
Sie bringen Kampagnen zur richtigen
Zeit an den richtigen Mann.
•
Kaufmann für
Marketingkommunikation
Meister des Marketing-Mix.
•
Medienkaufmann Digital und Print
Multimediale Multitalente, die in Marketing und Vertrieb zu Hause sind.
•
Marktforscher
Meinungsdetektive sind ständig auf
Trendsuche.
•
Strategischer Planer
Sie vermitteln zwischen Kunden und
Kreativen.
Fotos:
Bildunion,
Corbis,
DIGITALstock, Fotolia, Panthermedia
Composing:
FOCUS
-Magazin
95
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
JOBCHANCEN UNTER DER LUPE
Möglichkeiten
des Marketing
Auch die Marketingbranche hat Aufwind:
Sonnige Zeiten für Berufseinsteiger in die Werbewelt
ie Kommunikationsbranche hat schwere
Zeiten hinter sich. Nachdem noch im Jahr
2000 die Dotcom-Euphorie und Bšrsenbegeisterung sonnige Aussichten versprachen, verdŸsterte sich der Medienhimmel schlagartig. ãMedien
in der KriseÒ, titelten Zeitungen und zeichneten
Diagramme mit sinkenden WerbeumsŠtzen und
steigenden Arbeitslosenzahlen. Die Analyse der
Stellenangebote durch den Zentralverband der
deutschen Werbewirtschaft (ZAW) verzeichnete
einen deutlichen Einbruch. So sanken die Stellenanzeigen fŸr Kontakter von 2001 bis 2003 um
knapp 30 Prozent, im Dezember 2003 waren 741
mehr Werbekaußeute arbeitslos als noch zwei
Jahre zuvor.
Von dieser Schlechtwetterfront hat sich die
Kommunikationsbranche mittlerweile erholt, fŸr
Experten aus Marketing und Werbung werden die
Tage immer heller. ãSichere ArbeitsplŠtze, niedrige ArbeitslosenquoteÒ schreibt der ZAW in seinem Bericht ãWerbung in Deutschland 2006Ò. Die
Zahl der BeschŠftigten ist seit 2004 relativ konstant. Die Werbebranche brachte es auf 351 625 BerufstŠtige (ohne Telefonmarketing). Bei den Stellenangeboten geht es bergauf: Mediaexperten,
Werbeleiter, Werbefachleute wurden 2005 verstŠrkt gesucht. Die Nachfrage nach Kontaktern
blieb konstant.
D
ARBEITSLOSENZAHLEN
Arbeitslosenzahlen: Vereinzelt steigen,
meist stagnieren oder sinken sie.
2003* 2004* 2005*
Werbefachleute allgemein
2 567
2 115
2 120
Kontakter
979
1 077
1 245
Werbekaufleute
2 555
2 472
2 518
Mediaexperten
1 484
1 585
1 477
*jeweils im Dezember
Quelle: ZAW, Stand: Mai 2007
96
ãDer Arbeitsmarkt war auch in den vergangenen Jahren mit um die fŸnf Prozent Arbeitslosenquote sehr entspannt im Vergleich zu anderen
Branchen. Es war aber unglaublich viel Fluktuation und Bewegung drin in der Branche, eine
starke Unruhe, fast so schlimm wie in der HotellerieÒ, schŠtzt Matthias Lung, Direktor der Bayerischen Akademie fŸr Werbung und Marketing
(BAW), die Lage ein.
Mehr und mehr rŸcken integrierte Kommunikationskonzepte in den Vordergrund. Laut ZAWSprecher Volker Nickel spŸre man das auch
bei den Berufsbildern. So steige die Bedeutung
des Planers, auch Markenberater oder strategischer Planer genannt, in der Branche. Medienvermarkter werden ebenfalls wichtiger, denn
die Mšglichkeiten der Kommunikation werden
ebenso wie die Zahl der WerbetrŠger mehr. FŸr
Matthias Lung von der BAW werden Sales-Leute immer Konjunktur haben. Aktuell seien besonders NachwuchskrŠfte im Bereich Event und
Organisation und Projektmanagement gefragt.
Gerade auch im Online-Bereich werden Experten
dringend gesucht. Entwicklungen wie Web 2.0
und E-Commerce schreien nur so nach Nachwuchs, der fundiertes Fachwissen und ein GespŸr fŸr diese Trends vereint. SuchmaschinenMarketing, IPTV (Internet-Protokoll-Fernsehen),
AfÞliate Marketing, Weblogs, Podcasts, virtuelle
Gemeinschaften und Netzwerke, ãSecond LifeÒ,
virales und mobiles Marketing zeigen die Bandbreite der Mšglichkeiten, die sich gerade fŸr die
Branche eršffnen.
Der Technologiekonzern IBM investierte nach
SchŠtzungen des Internetportals investors.com
etwa zehn Millionen US-Dollar, um mehrere virtuelle Inseln in ãSecond LifeÒ zu erwerben. In
speziell dafŸr gebauten reprŠsentativen HŠusern
stellt das Unternehmen seine gro§e Produktpalette in der virtuellen RealitŠt vor.
Auch andere gro§e Firmen wie Adidas, Dell,
Microsoft und Coca-Cola expandieren in die
Computerwelt. BefŸrworter und Kritiker dieser
Art von Marketing prallen aufeinander.
ARBEITSMARKTANALYSE
ARBEITSMARKT FÜR WERBER
Die Stellenangebote, erfasst vom ZAW, bestätigen
weitgehend den Aufschwung in der Werbewelt.
2002
2003
2004
2006
Kontakter
296
219
324
524
Werbefachmann
182
97
157
308
Marktforscher
20
19
23
9
Werbeleiter
36
16
17
39
Mediaexperten
464
421
534
741
der Agentur MediaCom und dem Initiator FOCUS
Magazin Verlag angeboten wird. Die vier Teilnehmer pro Jahrgang erwarten vielfŠltige Einblicke:
Aspekte des Fernsehens, von Print und Online;
Produktmarketing, Marktforschung, TV- und Konvergenzvermarktung; die Produktionsschritte von
Redaktion, Druckerei und Vermarktung; Anzeigeneinkauf, Mediaeinkauf und -planung.
Hoch-Zeit der PR-Welt
Mancher neue Ansatz wird sich als kurzfristiger Hype erweisen, ein anderer als wirklich
innovativ. FŸr Berufseinsteiger bedeutet dieser
Wandel, dass sie sich damit beschŠftigen, VerŠnderungen von BerufsproÞlen frŸh zu erkennen,
und sich selbst entsprechend weiterentwickeln.
Sicherlich ist es von Vorteil, vor den aktuellen
und kŸnftigen Entwicklungen rund um das Internet nicht die Augen zu verschlie§en. Was bei
Nutzern ankommt, erkennt derjenige eher, der
neue Technologien auch selbst anwendet. Sicher
ist, dass im Marketing immer wieder Neuland
betreten werden wird. Ob man dabei an Bord ist,
hŠngt von ihm selbst ab.
Auch bei der PR-Branche stehen heitere Zeiten
an. Das PR-Ranking von Gerhard A. Pfeffer aus
Siegburg zeigt fŸr das Jahr 2006 bei den 149 befragten Agenturen eine durchschnittliche Steigerung der Honorare um 12,7 Prozent. Knapp 30
Prozent stellen sich sogar auf ein stŠrkeres Wachstum ein. Allerdings konzentrieren sich diese sonnigen Aussichten vorwiegend auf das produzierende Gewerbe und den Handel sowie auf Firmen
mit weniger als 500 Mitarbeitern.
DemgegenŸber sind die PR-Budgets in Dienstleistungsunternehmen (ohne Handel) weiterhin
stagnierend, bei Firmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern tendenziell sogar weiterhin schrumpfend. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie
ãPR-TrendmonitorÒ von der dpa-Tochter news
aktuell und der Hamburger PR-Agentur Faktenkontor.
Bei den Pressestellen der Unternehmen ist die
Trendwende ebenfalls erreicht: Jeder vierte Pressesprecher berichtet Ÿber gestiegene Budgets im
Jahr 2006.
Zuschlag für den Nachwuchs
Rosige Jobaussichten
Nach einer Umfrage des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA) im FrŸhjahr 2007
sind vier von fŸnf Agenturen mit der Umsatzentwicklung des Vorjahrs zufrieden. So zufrieden, wie seit fŸnf Jahren nicht mehr. Mehr als
die HŠlfte der Agenturen plant, ihre Mitarbeiterzahl zu erhšhen, nur fŸnf Prozent wollen Personal abbauen. Und was fŸr Arbeitgeber als grš§te
Schwierigkeit des Jahres 2007 eingeschŠtzt wird,
klingt wie Musik in den Ohren der Absolventen
dieser Welt: ãWir haben gro§e Probleme, qualiÞziertes Personal zu ÞndenÒ, so die Ergebnisse des
GWA-Monitors. Dass die Kommunikationsbranche ein Auge auf den Nachwuchs geworfen hat,
merkt man auch an den Workshops und Traineeprogrammen, die Agenturen, Unternehmen und
VerbŠnde anbieten.
Ein Beispiel: ãMaster of MediaÒ ist ein zwšlfmonatiges Praxisprogramm fŸr NachwuchskrŠfte,
das von SevenOne Media, SevenOne Interactive,
Neue Technologien, wirtschaftlicher Aufschwung – all das hat Folgen für Berufsbilder:
ãDie Jobs werden immer ganzheitlicher. Wir
brauchen den spezialisierten Generalisten. Detailkenntnisse mit †berblicks-Know-howÒ erklŠrt
Lung. Marketing sei eine Denkeinstellung: Es
brauche Leute, die das Unternehmen vom Markt,
vom Umsatz und Absatz her denken und nicht
selbstverliebt auf die Produktentwicklung blicken. Nachwuchs, der diese Einstellung hat, werde Konjunktur haben Ð auch in schlechten Zeiten.
Lung ist Ÿberzeugt, dass fŸr solche qualiÞzierten
Menschen auch dann Vakanzen entstehen.
Von einer Schlechtwetterlage ist der Arbeitsmarkt für Werbemenschen derzeit weit entfernt.
Seit gut zwei Jahren, nach dem Platzen der Dotcom-Blase, herrscht Aufschwung.
Fazit: Hoffnungsvoll sind die Prognosen fŸr
qualiÞzierten Nachwuchs in Werbung und Pub■
lic Relations.
Quelle: ZAW, Stand: Mai 2007
Werbeberufe in Bewegung
Foto: Corbis
97
ANZEIGENBERATER
XXXXXXXXXX
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
GUTER RAT
Anzeigenberater
informieren
Werbungtreibende
WIE WIRBT WER WIRKSAM
Augen auf beim Anzeigenkauf
Anzeigenberater
arbeiten in
Anzeigenabteilungen
von Medienhäusern
L I T E R AT U R
98
•
Berndt (2004):
Marketingstrategie
und Marketingpolitik,
4., vollständig überarbeitete und erweiterte
Auflage, Springer Verlag, 24,95 Euro
•
Gerke (2005):
Handbuch
Werbemedien. Werbeträger
optimal
vermarkten,
Redline, 48 Euro
er fŸr sich oder sein Produkt in einem bestimmten Medium werben mšchte, aber nicht
wei§, welche Werbeform am besten fŸr ihn geeignet ist, hat mit dem Anzeigenberater den richtigen Ansprechpartner gefunden. Mit FingerspitzengefŸhl, Freundlichkeit und Fachkenntnis aus
der Werbewelt hilft dieser jedem werbewilligen
Kunden, die optimale Werbeweise zu Þnden.
Aufgaben: Der Verkauf von Werberaum in Printund elektronischen Medien gehšrt genauso zu
seinen Aufgaben wie die Beratung darŸber, welche Schriften, Logos oder Fotos der Werbekunde
zu welchem Zeitpunkt in seiner Anzeige verwenden sollte, um die Zielgruppe zu erreichen. Anzeigenberater akquirieren Kunden, erstellen fŸr
W
sie Angebote, schlie§en VertrŠge ab und stehen
fŸr alle Fragen betreffend die Gestaltung und Produktion sowie deren Ablauf zur VerfŸgung. Au§erdem verwalten sie Adressdatenbanken, analysieren Konkurrenztitel und entwickeln meist in
Abstimmung mit der Anzeigenleitung crossmediale Vermarktungsstrategien. Hat man als Anzeigenberater Berufserfahrung gesammelt, sich
weitergebildet und FŸhrungsqualitŠten bewiesen,
winkt eine Karriere als Anzeigenleiter.
Tätigkeitsfelder: Anzeigenberater arbeiten
in Anzeigenabteilungen von MedienhŠusern,
hauptsŠchlich bei Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen.
Anforderungsprofil: Kommunikationsgeschick,
strategisches und unternehmerisches Denken sollten mit TeamfŠhigkeit, Belastbarkeit und Ÿberzeugendem Auftreten einhergehen. Oft werden
Englischkenntnisse und Erfahrungen im Vertrieb
und in der Mediaplanung vorausgesetzt.
Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung zum
Anzeigenberater gibt es nicht. Sinnvoll ist eine
kaufmŠnnische Ausbildung, beispielsweise eine
duale Ausbildung zum Medienkaufmann Digital
und Print, kombiniert mit Berufserfahrung.
■
4 www.medialine.de
www.akk.de
Composing: FOCUS-Magazin
Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin
Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
KAUFMANN FÜR DIALOGMARKETING
BITTE BLEIBEN SIE DRAN!
Telefontalente mit Teamgeist
Kaufleute für Dialogmarketing sind Verkaufsexperten,
die langfristige Kundenbeziehungen aufbauen und pflegen sollen
pielt das Software-Programm einem einen
Streich, sollte ein kurzer Anruf bei der Hotline reichen, um das Problem zu lšsen. Eine kompetente und efÞziente Betreuung ist fŸr die meisten Kunden heute selbstverstŠndlich Ð nicht nur
bei Software-Fragen.
Aufgaben: Diese Kundenbetreuung optimal zu
gestalten ist nur eine der Aufgaben von Kaußeuten fŸr Dialogmarketing, die sie hauptsŠchlich in
Call-Centern erledigen. Des Weiteren prŠsentieren sie Dienstleistungsangebote und Produkte, die
sie an den Mann oder die Frau bringen sollen Ð
per Telefon. Sie bearbeiten Anfragen, AuftrŠge
und Reklamationen und prŸfen die AuftragsdurchfŸhrung mit Instrumenten der QualitŠtssicherung.
Au§erdem pßegen sie Kundendatenbanken. So
weit erledigen sie dieselben Aufgaben wie die
ServicekrŠfte fŸr Dialogmarketing. Kaußeute fŸr
Dialogmarketing kŸmmern sich allerdings um
noch mehr: Sie managen Projekte in Call-Centern
S
aus betriebswirtschaftlicher Sicht und planen dafŸr Personalbedarf, -beschaffung und -einsatz.
Tätigkeitsfelder: Call-Center sowie Serviceund Kundencenter von Unternehmen, Behšrden
oder Institutionen.
Anforderungsprofil: Freude am Umgang mit
Menschen, Kommunikations- und Organisationstalent sind in diesem Beruf genauso entscheidend
wie betriebswirtschaftliches Grundwissen, FlexibilitŠt und Fremdsprachenkenntnisse. Am Computer sollte man Þt sein, technisches Interesse ist
meistens von Vorteil. Die FŠhigkeit zur Teamarbeit ist wichtig.
Ausbildung: Kaußeute fŸr Dialogmarketing absolvieren eine dreijŠhrige duale Ausbildung in
Betrieb und Berufsschule. ServicekrŠfte fŸr Dia■
logmarketing sind ein Jahr frŸher fertig.
4 www.call-center-forum.de
www.ddv.de
L I T E R AT U R
•
Grutzeck (2004):
Telefonmarketing-Kampagnen. Konzipieren –
ausschreiben – durchführen, Businessvillage,
21,80 Euro
•
Holland (2002):
Dialogmarketing. Planung, Medien und
Zielgruppen, Hanser,
9,90 Euro
ROTE OHREN
Telefonieren ohne
Headset ist heutzutage
eher unüblich
Fotos: Irisblende (2), Photoalto
99
MARKETINGKOMMUNIKATION
XXXXXXXXXX
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
VERMARKTEN
Sie entwickeln
wirksame Werbung
WERBEMACHER
Meister des Marketing-Mix
Kaufleute für
Marketingkommunikation
machen
Marken
interessant
ie Positionierung einer Marke sowie die Verkaufsfšrderung von Produkten mit Mitteln
der klassischen Werbung, PR, Promotion, des
Dialogmarketings und Sponsorings in Print- und
Online-Medien sowie im Hšrfunk und Fernsehen oder auf Events gehšren zu den Aufgaben
der Marketingkommunikationskaußeute (ehemals Werbekaußeute).
Aufgaben: Sie entwickeln integrierte, umfassende Kommunikationskonzepte fŸr Kampagnen
und Einzelma§nahmen und setzen diese um. Dabei beraten sie den Kunden, untersuchen MŠrkte, beobachten und analysieren Zielgruppen. Sie
D
L I T E R AT U R
100
•
Bruhn (2005):
Unternehmens- und
Marketingkommunikation. Handbuch für ein
integriertes Kommunikationsmanagement,
Vahlen Verlag, 79 Euro
•
Fuchs, Unger (2007):
Management der Marketingkommunikation,
4., aktualisierte und
verbesserte Auflage,
Springer, 44,95 Euro
steuern und kontrollieren die Herstellung von
Kommunikationsmitteln (z. B. Anzeigen, Kataloge, Banner, Web-Auftritte usw.) und achten beispielsweise darauf, dass bei der Produktion eines
Flyers oder einer BroschŸre die Regeln des Corporate Design eingehalten werden und alle Bildrechte zur Veršffentlichung vorliegen. Marketingkommunikationskaußeute arbeiten die Grundlagen fŸr VertrŠge aus. Sie haben au§erdem immer
ein Auge auf das Budget und kontrollieren die erbrachte Teamleistung.
Tätigkeitsfelder: ArbeitsplŠtze bieten Agenturen oder Marketing- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen, Behšrden oder
Non-ProÞt-Organisationen sowie Beratungsunternehmen.
Anforderungsprofil: KreativitŠt, Kommunikationsfreude und TeamfŠhigkeit sollte man an
den Tag legen, wenn man diesen Beruf ergreifen
mšchte. Marketinggrundlagen und Fremdsprachenkenntnisse sowie Belastbarkeit und FlexibilitŠt werden vorausgesetzt. Des Weiteren sollte
man mit Zahlen umgehen kšnnen und eine sehr
gute Allgemeinbildung besitzen.
Ausbildung: Die dreijŠhrige duale Ausbildung
Þndet in Betrieb und Berufsschule statt. Hat man
den Beruf des Kaufmanns fŸr Marketingkommunikation erlernt, bestehen nach einiger Berufserfahrung beste Chancen fŸr eine Karriere in der
■
Werbebranche.
4 www.gwa.de
www.wuv.de
Composing: FOCUS-Magazin
Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin
Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
MARKTFORSCHER
STATISTIKSTARS
Die Meinungsdetektive
Marktforscher sind auf der Spur von Trends
und prüfen den Absatz von Produkten
ill ein Unternehmen expandieren, neue
MŠrkte erschlie§en, die Produktpalette
kontrollieren, erweitern oder Šndern, kommt der
Marktforscher ins Spiel.
Aufgaben: Sie befragen ihre Kunden, Konsumenten und (potenzielle) Rezipienten, fŸhren reprŠsentative Umfragen genauso durch wie Einzel- oder Gruppenbefragungen bzw. beauftragen
Institute damit. Die gewonnenen quantitativen
und qualitativen Informationen fassen sie zusammen, werten sie aus, interpretieren und prŠsentieren sie. Marktforscher kšnnen auch SekundŠranalysen durchfŸhren, das hei§t, sie sammeln
vorhandenes Material und werten es aus. Auf
der Basis dieser Ergebnisse geben sie Empfehlungen zur Erstellung von Marketingkonzepten
oder zur EinfŸhrung von Produkten. Mediaforscher arbeiten in Mediaagenturen an der Schnittstelle zwischen strategischer Beratung, Mediaplanung, Mediaeinkauf und Kunde. In Verlagen sind
sie zustŠndig fŸr die QualitŠtssicherung, analysieren Zielgruppen und AbsatzmŠrkte oder fŸhren
Werbewirksamkeitsstudien durch.
W
Tätigkeitsfelder: Marktforscher arbeiten in
Werbeagenturen, Beratungsunternehmen, MedienhŠusern, Marktforschungsinstituten oder in šffentlichen Einrichtungen.
Anforderungsprofil: PC- und Datenbankkenntnisse und das Beherrschen von statistischen
Auswertungsprogrammen wie SPSS werden
neben TeamfŠhigkeit, analytischem Denken und
mathematischer Begabung vorausgesetzt. Wichtig sind auch ein psychologisches GespŸr und die
Freude am Umgang mit Menschen, zum Beispiel,
wenn man Befragungen durchfŸhrt. Geduld und
Genauigkeit sind von Vorteil.
Ausbildung: Zugangsvoraussetzung fŸr diesen Beruf ist meist ein einschlŠgiges Studium,
beispielsweise der Mathematik, Sozialwissenschaften oder der Betriebswirtschaftslehre mit
Schwerpunkt Marketing, Vertrieb oder Marktforschung. Ein Studium in Kombination mit ei■
ner Fortbildung ist ebenso mšglich.
4 www.bvm.org
www.socioweb.de
L I T E R AT U R
•
Kromrey (2006):
Empirische
Sozialforschung, UTB,
14,90 Euro
•
Koschnick (Hrsg.):
FOCUS
Jahrbücher
2007, 2006, 2005, 2004,
je 29,90 Euro
•
Schnettler,
Wendt
(2006):
Marketing und Marktforschung. Lehr- und
Arbeitsbuch für die Ausund Weiterbildung, Cornelsen, 19,95 Euro
MENSCHENKENNTNIS
Marktforscher
arbeiten nicht
nur mit Zahlen,
sondern auch im
engen Kontakt
mit Mernschen
Fotos: Digital Vision (2), Irisblende
101
MEDIAEINKÄUFER
XXXXXXXXXX
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
EINKAUFEN
Sie bummeln durch
die Medienlandschaft
und verbreiten Werbung
TÄGLICH SHOPPEN
Makler der Werbekunden
Mediaeinkäufer
bringen
Werbung in
die Medien
ie Umsetzung von Mediastrategien, die vom
Mediaplaner fŸr den Kunden entwickelt wurden, ist Sache des MedieneinkŠufers. Er trŠgt eine
hohe Verantwortung fŸr die QualitŠt der Kampagne des Kunden.
Aufgaben: Der MediaeinkŠufer kŸmmert sich
um die Umsetzung und Buchung von Werbema§nahmen in verschiedenen, dem Kundenwunsch
entsprechenden Medien. Gibt der Kunde die Strategie des Mediaplaners frei, wŠhlt der MediaeinkŠufer die relevanten WerbeplŠtze aus, zum
Beispiel Plakatߊchen, Anzeigenseiten in Printmedien oder BannerplŠtze auf Internet-Seiten
und bucht diese Ð unter BerŸcksichtigung des
Werbebudgets des Kunden und der Anweisungen
D
L I T E R AT U R
102
•
Pepels (2004):
Grundlagen der Werbung, 3., aktualisierte
Auflage, Redline Wirtschaftsverlag, 10 Euro
•
Schrattenecker,
Schweiger (2005):
Werbung. Eine Einführung, 6. neubearb. Auflage, Utb, 19,90 Euro
des Mediaplaners. Nach Erscheinen werden die
Anzeigenplatzierung, die Verwendung der richtigen Farben und die Berechnung des Anzeigenbzw. Werbepreises kontrolliert und fŸr den Auftraggeber dokumentiert sowie eine Rechnung
gestellt.
Tätigkeitsfelder: MediaeinkŠufer arbeiten in
Media- und Werbeagenturen.
Anforderungsprofil: Eine abgeschlossene kaufmŠnnische oder akademische Ausbildung ist Voraussetzung fŸr die Ergreifung dieses Berufs. Rasche Auffassungsgabe, hohe Einsatzbereitschaft,
Teamgeist und ausgezeichnete EDV-Kenntnisse
sollten Hand in Hand gehen mit einem sehr guten
ZahlengefŸhl, geŸbtem Verhandlungsgeschick
und Fremdsprachenkenntnissen. FlexibilitŠt und
Belastbarkeit werden ebenso vorausgesetzt.
Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung zum
MediaeinkŠufer gibt es nicht. Als mšglicher Zugang bieten sich eine Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print, ein Traineeprogramm
in einer Mediaagentur oder ein Studium mit Spezialisierungsmšglichkeit auf den Bereich Marketing an. Studien an privaten Akademien runden
das ProÞl ab.
■
4 www.medialine.de/medialexikon
www.horizont.net/jobs/career-guide
Composing: FOCUS-Magazin
Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin
Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
MEDIAPLANER
MEDIENEXPERTEN
Kampagnen nach Plan
Mediaplaner bringen Kampagnen zur rechten Zeit
zum rechten Ort und damit an die Zielgruppe
amit Werbegelder reichweitenbringend und
zielgruppengenau ausgegeben werden kšnnen, analysieren sie Markt- und Mediadaten und
entwickeln auf dieser Basis Strategien, um mit geringsten Kosten mšglichst viel Zielgruppenkontakt und Werbedruck herzustellen.
Aufgaben: Die Medienbranche mŸssen sie kennen, wie ein TV-Junkie das Fernsehprogramm.
Sie mŸssen immer am Puls der Zeit sein, dŸrfen
keine neuen Entwicklungen verpassen, mŸssen
Außagenhšhen kennen, Ÿber die Verbreitung der
wichtigsten Medien Bescheid wissen, Preise kennen oder diese bei Bedarf recherchieren kšnnen.
Auf der Basis von Markt- und Zielgruppenanalysen beraten sie die Kunden, ob besser ein Plakat
oder ein Fernsehspot zur Bewerbung ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung geeignet ist. Mediaplaner sind fŸr die škonomische Planung einer
Kampagne zustŠndig. Sie haben den Kampagnenzeitplan und das Budget des Werbekunden im
D
Auge. Bei der Umsetzung der Kampagne helfen
den Mediaplanern die MediaeinkŠufer: Sie buchen WerbeplŠtze, kontrollieren die korrekte Erscheinung und stellen Rechnungen aus.
Tätigkeitsfelder: ArbeitsplŠtze bieten Mediaund Werbeagenturen.
Anforderungsprofil: Analytisches Denken, gekonntes Umgehen mit Zahlen, Verhandlungsgeschick und TeamfŠhigkeit gehšren genauso zu
einem Mediaplaner wie Kostenbewusstsein und Organisationstalent. Stressresistenz und Kommunikationsfreude sind ebenso wichtig.
Ausbildung: Nach Abschluss einer kaufmŠnnischen Ausbildung oder eines betriebswirtschaftlichen Studiums kann man sich berußich
zum Mediaplaner weiterbilden oder als Assistent
bzw. Junior Mediaplaner einsteigen.
■
4 www.mediaplaner.de
www.sgd.de/wirtschaft/mediaplaner.php
L I T E R AT U R
•
Hofsäss, Engel,
(2003):
Praxishandbuch Mediaplanung, Cornelsen,
36 Euro
•
Unger (2007):
Mediaplanung.
Methodische
Grundlagen und praktische Anwendungen, Springer,
49,95 Euro
KAMPAGNE
NACH PLAN
Absatz- und
Auflagenzahlen
haben Mediaplaner
ständig im Blick
Fotos: DIGITALstock (2), Digital Vision
103
MEDIENKAUFMANN
XXXXXXXXXX
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
VIELSEITIGKEIT
Beratung, Konzeption und
Kalkulation sind u.a. Aufgaben
der Medienkaufleute
MEDIALE MULTITALENTE
Allrounder mit Potenzial
Medienkaufleute Digital
und Print sind
in Marketing
und Vertrieb
zu Hause
ie beraten Kunden Ÿber Medienprodukte und
Dienstleistungen des Unternehmens, helfen
bei der Umsetzung von Marketingkonzepten und
wirken bei der Produktentwicklung und -herstellung sowie beim Rechte- und Lizenzerwerb mit.
Sie kalkulieren Produktions- und Vertriebskosten
und sind fŸr das Controlling mit verantwortlich.
Aufgaben: In Buchverlagen arbeiten sie an der
Schnittstelle zum Buchhandel, pßegen Kundenund HŠndlerdatenbanken, legen Verkaufskonditionen fest, bearbeiten Bestellungen und Reklamationen und schreiben Rechnungen. Au§erdem
kŸmmern sie sich um verkaufsfšrdernde Ma§nah-
S
L I T E R AT U R
104
•
Bramann, Plenz
(2002):
Verlagslexikon,
Bramann-Verlag,
19,90 Euro
•
Frieling, Huffmann
(2005):
Wörterbuch der Verlagssprache, 5. Auflage, Frieling Verlag,
7,80 Euro
•
von Lucius (2005):
Verlagswirtschaft. Ökonomische, rechtliche
und organisatorische
Grundlagen,
UTB,
19,90 Euro
men. Des Weiteren bringen sie bei der Buchproduktion ihr kaufmŠnnisches Wissen ein: Sie legen
die Buchverarbeitung fest, entscheiden zum Beispiel, ob BŸcher gebunden oder broschiert werden sollen und wie hoch die Außage sein soll.
Geht es um die Frage, welche Titel in das Verlagsprogramm genommen werden sollen, sichten sie Manuskripte zusammen mit den Lektoren.
Ist ein Titel gefunden, setzen sie den Autorenvertrag auf oder kaufen Lizenzen und Rechte anderer
MedienhŠuser. In Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen betreuen sie den Aboservice und Zustelldienste, bemŸhen sich um die Leser-Blatt-Bindung, planen Werbema§nahmen und beraten
Kunden Ÿber Mediendienstleistungen. In Marketingabteilungen von Verlagen haben Medienkaußeute Digital und Print hauptsŠchlich organisatorische Aufgaben.
Tätigkeitsfelder: ArbeitsplŠtze bieten MedienhŠuser aller Art.
Anforderungsprofil: Aufgeschlossenheit, FlexibilitŠt und Belastbarkeit stehen wie TeamfŠhigkeit ganz oben auf der Liste der geforderten
Eigenschaften. Es kann schon mal hektisch zugehen, wenn eine Medienproduktion in den EndzŸgen ist. Da dŸrfen ungewohnte Arbeitszeiten
nicht abschrecken. Kommunikationsfreude und
Organisationstalent sind von Vorteil.
Ausbildung: Die dreijŠhrige duale Ausbildung
■
Þndet in Betrieb und Berufsschule statt.
4 www.bdzv.de
www.vdz.de
Composing: FOCUS-Magazin
Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin
Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
STRATEGISCHER PLANER
MARKENMENSCHEN
Kreative treffen Kunden
Planer, auch Markenberater genannt, sind Mittler
zwischen Konsumenten und Kreativen
ie fŸhlen den Kunden auf den Zahn, erforschen das Konsumverhalten und entwickeln
so die grundlegende Strategie fŸr Kommunikationskampagnen: Sie wissen, wer der Kunde ist
und was er toll Þndet, warum er zum Beispiel mit
der Marke BMW ãFreude am FahrenÒ verbindet.
Diese Informationen verdichtet er und brieft die
Kreativen.
Aufgaben: Der Planer befragt Kunden, betreibt
qualitative Marktforschung. Die gewonnenen Daten bringt er auf den Punkt. Er formuliert den
ãPlanning-SatzÒ Ð im Fall der Limonade Bionade
hie§ dieser beispielsweise: ãSchšn ist, wenn das
Gute glŸcklich macht.Ò Dabei berŸcksichtigt er
Werbeziele und Markenpersšnlichkeit und achtet
darauf, dass sich die Werbebotschaft an den Wertvorstellungen der Zielgruppe orientiert. Seine Ergebnisse prŠsentiert der Planer verstŠndlich und
prŠzise bei den kreativen Kollegen in der Werbeagentur und beim Werbekunden. Sein Ziel: den
Werbekunden zu Ÿberzeugen und die Kreativen
zu inspirieren.
S
Tätigkeitsfelder: Planer arbeiten in Werbeagenturen an der Schnittstelle zwischen Werbekunden, Kreation, Beratung und Werbezielgruppe.
Anforderungsprofil: Mit Zahlen umgehen zu kšnnen, gleichzeitig kreativ zu sein und auf sein BauchgefŸhl hšren zu kšnnen sind Voraussetzungen fŸr
diesen Job. Neugierde, Kommunikationsfreude,
Durchsetzungskraft, Diplomatie und die Lust am
Denken sind wichtige Eigenschaften. Organisationstalent gehšrt genauso dazu wie die FŠhigkeit,
Sachen auf den Punkt bringen zu kšnnen.
Ausbildung: Die meisten Planer schaffen den
Einstieg Ÿber ein betriebs-, sozial- oder geisteswissenschaftliches Studium. Besonders empfohlen wird von Experten der Studiengang Wirtschafts- und Gesellschaftskommunikation an der
UniversitŠt der KŸnste in Berlin. Ein Quereinstieg
als Werbeberater, Brand-Manager oder Marktforscher ist mšglich.
■
4 www.apgd.de
www.gwk-udk-berlin.de
L I T E R AT U R
•
Gaede (2002):
Abweichen von der
Norm.
Enzyklopädie
kreativer Werbung, Langen/Müller, 99,90 Euro
•
Hartleben (2004):
Werbekonzeption und
Briefing, Publicis,
39,90 Euro
•
Ogilvy (2000):
Geständnisse
eines
Werbemannes, Econ,
17 Euro
AUF DEN PUNKT
Was ein Produkt
besonders macht,
wissen Strategen
Fotos: Bildunion, Digital Vision, Photoalto
105
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
KOMMUNIKATIONS- UND MARKETINGWIRT
Verhandlungsprofis
Marketing- und Kommunikationswirte haben gute
Karrierechancen in Werbung und Unternehmen
ommunikationsund
Marketingwirte konzipieren Werbema§nahmen
und setzen diese um. Bei der
Ausbildung handelt es sich
um eine bis zu zwei Jahre dauernde Fortbildung an
Akademien oder schulischen
Bildungseinrichtungen. Marketingwirte Ÿben Šhnliche
TŠtigkeiten aus. Die Ausbildung Þndet auch an privaten Akademien statt. Die Zugangsvoraussetzungen sind
K
unterschiedlich: Vom mittleren Bildungsabschluss bis
hin zu einer Berufsausbildung oder einem Uni-Abschluss ist vieles denkbar.
Als Marketing- oder Kommunikationswirt hat man gute
Chancen auf FŸhrungspositionen in Werbeagenturen
oder werbenden Firmen: Ein
mšglicher Weg wŠre der Einstieg als Marketingassistent
und der Aufstieg zum Mar■
ketingleiter.
KONTAKTER
Kontakte halten
Kontakter sind die kommunikative
Schaltzentrale zwischen Kunden und Kollegen
ie versuchen, neue Kunden zu akquirieren und ein
VertrauensverhŠltnis zu diesen aufzubauen. Das
bedeutet, dass sie den Markt kennen mŸssen und informiert sein mŸssen, wer gerade neue AuftrŠge zu
vergeben hat. Kontakter beraten die Auftraggeber und
vertreten deren WŸnsche innerhalb der Agentur. Aus
deren Ideen ermitteln sie die genaue Aufgabenstellung
fŸr Designer und Texter, die daraufhin VorschlŠge entwickeln. Auf der anderen Seite treten Kontakter beim
Kunden fŸr die Interessen der Agentur ein.
S
ONLINE-SALES-MANAGER
Fitte Verkäufer
ie verkaufen Online-Werbung, schlie§en Kooperationen, werben Kunden an
und erstellen CrossmediaKonzepte zusammen mit dem
Print-Anzeigenverkauf.
Dazu mŸssen sie ihr Produkt, die Web-Seite, gut
kennen Ð nicht nur deren Inhalt. FŸr sie sind vor allem
die Auswertung der Benutzerzahlen und das -verhalten
von Bedeutung. Sie interessiert es, wo die Benutzer herkommen, was sie anklicken
und wie lange sie bleiben.
S
106
Online-Sales-Manager entwickeln Vermarktungsstrategien für Web-Seiten
Betreuen sie eine oder
mehrere Rubriken einer WebSeite, werden sie auch Channel-Manager genannt.
Eine geregelte Berufsausbildung gibt es nicht. Vorteilhaft ist eine kaufmŠnnische
Ausbildung oder ein wirtschaftswissenschaftliches
Studium.
Erwartet werden analytisches Denken, Verhandlungs- und PrŠsentationssicherheit sowie KreativitŠt,
Technikinteresse und Orga■
nisationstalent.
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
KOMMUNIKATION · KONTAKTER · ONLINE-SALES · MARKETINGCHEF · SPRECHER
Damit sind sie die Kommunikationsschnittstelle zwischen Auftraggeber und
den eigenen Kollegen. Sie
kalkulieren und kontrollieren das Budget fŸr einzelne Kampagnen oder ganze Firmen. Da Werbung auch Terminsache
ist, sitzen sie den Kreativen mit Abgabeterminen im Nacken und sorgen fŸr einen reibungslosen
Ablauf. Eine weitere Aufgabe des Kontakters ist die
Erfolgskontrolle. WŠhrend in kleinen Agenturen meist
der Chef selbst all diese TŠtigkeiten Ÿbernimmt, gibt es
in grš§eren Firmen mehrere Kontakter, oft auch einen
Kontaktgruppenleiter. Marketingwissen und Branchenkenntnis sind ebenso unerlŠsslich wie EinfŸhlungsvermšgen und diplomatisches Geschick. FlexibilitŠt und
Belastbarkeit sollte man fŸr diesen Job auch mitbringen. Der Berufseinstieg als Kontakter fŸhrt Ÿber eine
werbefachliche Ausbildung, ein Design- oder betriebswirtschaftliches Studium.
■
SHAKEHANDS
Kunden
beraten und
betreuen
MARKETINGLEITER
Schlaue Strategen
Marketingleiter verantworten die Entwicklung
und Umsetzung einer Marketingstrategie
N
eben der Leitung der
Marketingabteilung gehšren die Bewerbung der
Ware und deren Positionierung auf dem Markt zu ihren Aufgaben. Marketingleiter geben die Strategie vor
und lenken deren Umsetzung. Sie loten die Chancen
neuer Produkte aus, analysieren Absatzzahlen und optimieren oder erschlie§en
Verkaufswege. Dazu arbeiten Marketingleiter eng mit
der Verkaufs- und Logistikabteilung zusammen, um
mšglichst gute GeschŠftsergebnisse zu erzielen.
Die Position eines Marketingleiters kann man nicht
erlernen. Gute Grundlage:
betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Marketing oder eine Ausbildung
zum Kommunikations- bzw.
Marketingwirt, kombiniert
mit Berufserfahrung und
FŸhrungsqualitŠten.
■
Eine journalistische Ausbildung bzw. ein Studium
der Medien- oder Kommunikationswissenschaften bieten
eine gute Grundlage. Quereinsteiger sind nicht selten:
dass Journalisten die Seiten
wechseln, kommt vor.
■
PRESSESPRECHER
Die Sprachrohre
Pressesprecher sind Hauptansprechpartner
für die neugierigen Journalisten
ie vertreten fŸr die GeschŠftsfŸhrung das Unternehmen nach au§en,
nehmen zu aktuellen Geschehnissen Stellung und
sorgen so fŸr ein mšglichst positives Image der
Firma.
Mit Pressemitteilungen,
Pressekonferenzen, aktuellen Verteilern an Journalisten und Redaktionen
versuchen Pressesprecher,
S
PR-Berater oder Pressereferenten, Kontakt zur Presse
zu halten, denn gerade hier
ist eine gute Vertrauensbasis wichtig.
Das GespŸr, mit welchem
Ereignis man eine positive
Schlagzeile landen kann,
gehšrt ebenso zu ihren FŠhigkeiten wie diplomatisches
Geschick beim Umgang mit
Misserfolgen und schlimmen
Skandalen.
Fotos: DIGITALstock, Digital Vision, Fotolia (2), Irisblende, Stock.xchng
107
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
PRODUKTIONER
Mediale Multitalente
Produktioner kümmern sich bei der Herstellung
von Werbemitteln um den Produktionsablauf
aben sie Auftraggeber
fŸr die Herstellung von
Flyern, Anzeigen oder Direktmails gefunden, managen sie die Produktion und
den Versand.
Dazu mŸssen Termine genauso koordiniert werden
wie verschiedene Hersteller und Lieferanten. Au§erdem kontrollieren sie die
QualitŠt der Produkte. DafŸr
mŸssen sie Kenntnisse Ÿber
verschiedene Druckverfah-
H
ren einsetzen und Ÿber die
Druckvorstufe und Druckweiterverarbeitung Bescheid
wissen. In Zeiten der Digitalisierung gewinnt die Beherrschung von Layout- und
Bildbearbeitungsprogrammen sowie Redaktionssystemen an Bedeutung.
Zugangsvoraussetzung fŸr
diesen Job ist eine Ausbildung in einem gestalterischen Beruf aus dem Werbe- bzw. Medienumfeld. ■
PRODUKTMANAGER
Eltern des Produkts
Produktmanager begleiten „ihr“ Produkt
von der Idee bis zum Verkauf
ie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Vertrieb,
Marketing, Produktion und Entwicklung. Produktmanager analysieren MŠrkte und fŸhren mit Vertretern der Zielgruppe Tests durch, um darauf zu schlie§en, wie ein bestimmtes Produkt ankommt. Das passiert
auch in so genannten Fokusgruppen: moderierte GesprŠche mit Leuten aus der Zielgruppe.
Ist die Idee einer Ware geboren, der Markt analysiert
und beschlossen, dass das Projekt umgesetzt werden
soll, erstellen Produktmanager den Businessplan und
S
VERTRIEBSLEITER
Verkaufen, verkaufen!
b eine Firma erfolgreich
ist oder nicht, hŠngt von
der Leistung des Vertriebs
bzw. Verkaufs ab. Vertriebsleiter stehen fŸr diese Leistung gerade: Sie sollen unter
Nutzung aller VertriebskanŠle den Absatz, zum Beispiel
von Zeitschriften oder Zeitungen, sicherstellen Ð am
besten auch Zuwachsraten
erzielen, z. B. steigende Verkaufszahlen.
Dazu erarbeiten sie in enger Zusammenarbeit mit der
Unternehmensleitung und
O
108
Vertriebsleiter garantieren mit guten Zahlen Erfolg
der Marketingabteilung Strategien und Konzepte. Sie planen Verkaufsaktionen, šffentlichkeitswirksame Auftritte, beobachten die Konkurrenz und fŸhren alle
verkaufenden Mitarbeiter,
sei es im Au§endienst, Innendienst oder in Call-Centern
und Serviceabteilungen.
Die Position des Vertriebsleiters
kann
man
nicht erlernen. Hier zŠhlt
neben der fachlichen QualiÞkation (Studium) vor allem
Berufserfahrung.
■
Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
PRODUKTIONER · PRODUKTE · SUCHMASCHINEN · VERTRIEBS- & WERBECHEF
kalkulieren den Endpreis. Ist die Entwicklung begonnen, die Idee geschŸtzt, prŠsentieren sie ãihreÒ Ware
auf Fachtagungen oder Messen und im Handel.
Au§erdem schulen sie die Vertriebsabteilung, damit die VerkŠufer das Produkt verstehen und Kundennachfragen problemlos beantworten kšnnen. Ist das
Produkt schlie§lich auf dem Markt, kontrollieren Produktmanager die Absatzzahlen und die QualitŠt der
hergestellten GŸter. Fangen die Zahlen an zu bršckeln,
muss der Ursache auf den Grund gegangen und reagiert werden.
KreativitŠt, Innovationslust, Organisationstalent und
die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen sind genauso wichtig wie Durchsetzungskraft.
Produktmanager gibt es heutzutage in sehr vielen Firmen, dennoch kann man diesen Beruf weder als Ausbildungsberuf erlernen noch an Hochschulen studieren.
Der Einstieg erfolgt oft Ÿber eine Position im Vertrieb
oder in der Technik. Eine kaufmŠnnische Ausbildung,
ein wirtschaftswissenschaftliches oder ein technisches
■
Studium ist von Vorteil.
KASSENSTURZ
Absatzzahlen sind
wichtig für
Produktmanager
SUCHMASCHINENOPTIMIERER
Gesucht, gefunden!
Suchmaschinenoptimierer schrauben nicht an
Suchmaschinen, sie machen Web-Seiten auffindbar
S
ie sorgen dafŸr, dass
die Firmen-Website unter den Top-Ten-Treffern bei
Google, Yahoo und MSN zu
Þnden ist, wenn man einen
bestimmten Begriff eingibt.
Suchmaschinenoptimierer versuchen, die Nutzerfreundlichkeit genauso zu
verbessern wie die QualitŠt
und Tiefe der Information
einer Web-Seite. So erhšht
sich ihr Wert nicht nur bei
den Nutzern, sondern auch
bei Suchmaschinen. Au§erdem optimieren sie die LinkpopularitŠt einer Web-Seite.
Das hei§t, sie sorgen dafŸr,
dass die Web-Seite von mšglichst vielen anderen verlinkt
wird, zum Beispiel durch Kooperationen.
Eine geregelte Berufsausbildung gibt es nicht. Ein
technisches Studium, z. B.
der Informatik, ist von Vorteil. Marketingkenntnisse
werden vorausgesetzt.
■
in der MitarbeiterfŸhrung
sowie Fremdsprachenkenntnisse. Eine Berufsausbildung, z. B. zum Kommunika-
tionswirt, in Kombination mit
einem Studium und Berufserfahrung bietet auch eine
gute Grundlage.
■
WERBELEITER
Chefsache: Werbung
Werbeleiter legen die Werbestrategie
für Produkte fest
ie arbeiten in der Marketingabteilung eines
Unternehmens, konzipieren, legen die Werbestrategie fest und sorgen fŸr deren
Umsetzung. Zusammen mit
dem Produktmanagement
beschŠftigen sie sich mit
Fragen zur Marktforschung,
Produktgestaltung und Verkaufsfšrderung.
Sie kŸmmern sich um
Dienstleister und nštige An-
S
schaffungen. Was Werbeformen und -strategien angeht, sind Werbeleiter immer
auf dem neuesten Stand.
Die Position eines Werbeleiters kann man nicht
erlernen. Hier zŠhlen neben fachlichen QualiÞkationen, wie ein betriebswirtschaftliches Studium mit
Marketingschwerpunkt, vor
allem Berufserfahrung, InnovationsstŠrke, Erfahrung
Fotos: Corbis, DIGITALstock, Fotolia (2), Phantermedia, Photoalto
109
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
Gabriele Zedlmayer
Vice President Corporate Marketing, Europe, Middle East and Africa (EMEA),
Hewlett Packard Company
FOCUS: Was empfehlen Sie Bewerbern heute?
Zedlmayer: Ich habe den Eindruck, dass sich die Bewerber oft selbst nicht
Ÿber ihre Ziele im Klaren sind. Das ist natŸrlich nicht immer ganz einfach, vor
allem, wenn man am Beginn seines berußichen Weges steht. Dennoch wŸnsche
ich mir, dass die Bewerber sich genau Ÿberlegen, worin sie besonders gut sind,
was ihnen Spa§ macht und wie sie diese FŠhigkeiten ihrer Meinung nach bei
uns am besten einbringen und entwickeln kšnnen.
STIMMEN
Nicht nur
die Noten zählen
Dr. Jochen Kalka
Chefredakteur,
Europa-Fachpresse-Verlag GmbH
FOCUS: Was ist der Beruf der
Zukunft?
Kalka: Die grš§te berußiche
Zukunft in der Medienbranche
hat der Schleichwerber. Er wird
meist nur anders bezeichnet.
Experten berichten über Voraussetzungen
für den Marketingnachwuchs
ehre Wege fŸhren nach Rom und auch zum Erfolg. Unternehmen streben durch verschiedene Ma§nahmen nach Annerkennung bei Kunden und …ffentlichkeit. Pressearbeit hat gegenŸber Werbema§nahmen
an Bedeutung gewonnen. Eine weitere Mšglichkeit, sich nach au§en positiv darzustellen, ist soziales Engagement. Tipps fŸr BerufsanfŠnger gibt
es von Andrea Scheer, Dr. Barbara Filtzinger, Florian Frhr. von Hornstein,
Gabriele Zedlmayer, Inger Paus und Dr. Jochen Kalka.
M
Inger Paus
Pressesprecherin Unternehmenskommunikation und Public Affairs,
Microsoft Deutschland GmbH
FOCUS: Sie sind Diplom-Kommunikationswirtin. Welche Ausbildungswege empfehlen Sie dem Kommunikationsnachwuchs?
Paus: Viele Wege fŸhren in die PR Ð sowohl FachstudiengŠnge wie
Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, aber auch geisteswissenschaftliche AbschlŸsse. Wichtig sind aber vor allem zwei Dinge: Mšglichst vielfŠltige Praxiserfahrung bereits im Studium zu sammeln Ð sei
es als Praktikant oder Werkstudent Ð und Auslandserfahrung. Man sollte jede Chance, lŠngere Zeit im Ausland zu studieren oder zu arbeiten,
nutzen. Das weitet den Blick und erhšht die Jobchancen, insbesondere
in internationalen Unternehmen, enorm.
110
INTERVIEWS
Andrea Scheer
Customer Marketing Director, COLGATE-PALMOLIVE GmbH
FOCUS: Was bedeutet Crossmedia und Multimedia an einem Beispiel aus Ihrem Haus fŸr das Marketing?
Scheer: Die Zukunft liegt in einer integrierten Kommunikation Ð den Konsumenten Ÿber alle MedienkanŠle anzusprechen und ihn in seinen Communities
abzuholen. Ein aktuelles Beispiel: So setzen wir im Rahmen der Aktion Colgate
sucht ãDeutschlands schšnstes LŠchelnÒ einen Internet-Wettbewerb ein. Gemeinsam mit ãGermanyÕs next TopmodelÒ fahndet Colgate seit Mitte April bundesweit
nach ãDeutschlands schšnstem LŠchelnÒ. Bis Ende Mai kšnnen auf der ColgateHomepage Fotos mit dem schšnsten LŠcheln eingestellt werden. Dem Gewinner
winkt ein professionelles Foto-Shooting in Barcelona. Parallel laufen im Umfeld
Trailer sowie Printanzeigen in Frauenzeitschriften.
Dr. Barbara Filtzinger
Leiterin Corporate Citizenship, Siemens Corporate Communications
FOCUS: Was ist Corporate Citizenship?
Filtzinger: Ganz vereinfacht gesagt, versteht man bei Siemens unter Corporate Citizenship das
gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. Die Abteilung Corporate Citizenship koordiniert alle AktivitŠten weltweit im Bereich Bildung und Soziales. Bei Corporate Citizenship geht
es vor allem um die Erarbeitung guter Inhalte und von Projekten, die schon fŸr sich selbst sprechen sollten.
FOCUS: Sie sagen selbst, sie ãhaben keinen klassischen Werdegang in Sachen ãKommunikationÒ. Wie sind Sie in den Beruf eingestiegen?
Filtzinger: Ein ãeinzigesÒ Berufsbild fŸr Corporate Citizenship gibt es nicht. In diesem Bereich
arbeiten Menschen mit ganz verschiedenen Ausbildungswegen. Ich habe nach dem Abitur ein
geisteswissenschaftliches Hochschulstudium begonnen und mit dem Dr. phil. abgeschlossen. Nach
dieser ãGrundlageÒ habe ich mir in verschiedenen Positionen weiteres Wissen angeeignet. Ich arbeitete in der Pressedokumentation, in der Bildredaktion, in der Werbeabteilung, fŸhrte internationale Teams, machte klassische PR und achtete immer darauf, dass ich neben der Praxis auch
theoretische Kenntnisse z.B. in Seminaren erwarb.
Florian Frhr. von Hornstein
Geschäftsführer Holding, Serviceplan Gruppe für innovative Kommunikation
FOCUS: Was macht einen guten Werbeagentur-Manager aus?
von Hornstein: Er gibt Impulse, ist auf andere konzentriert, dabei von innen
geleitet und nach au§en hin offen. Und er ist tatsŠchlich Chef fŸr seine Mitarbeiter. Sie kšnnen von ihm lernen und schauen zu ihm auf, und er pßegt trotzdem ein kollegiales VerhŠltnis. Das zeigt sich auch in der Erreichbarkeit bzw.
Ansprechbarkeit. Die Aufgabe steht im Mittelpunkt, und er arbeitet selbst mit.
Was insgesamt so viel bedeutet wie: Man soll sich nicht so wichtig nehmen und
auch anderen zuhšren kšnnen.
FOCUS: Wie wichtig ist seine Persšnlichkeit mit Au§enwirkung?
von Hornstein: Die Kommunikationsgruppe Serviceplan gewinnt oder verliert. Wir zŸchten keine Stars. Wir haben Partner, die den Stil und die Arbeitsweise der Agentur leben und weiterentwickeln. Dazu gehšrt allerdings auch:
Man soll sich nicht so wichtig nehmen und auf unternehmensinterne Politik
gŠnzlich verzichten.
Fotos: Colgate-Palmolive, Europa-Fachpresse-Verlag GmbH, Hewlett Packard
Company, Microsoft Deutschland, Serviceplan Gruppe, Siemens
111
MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE
ADRESSEN
Hier sind Sie richtig
Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private
Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten
D A C H V E R B Ä N DE
Bundesverband Deutscher
Pressesprecher e.V.
10969 Berlin
Telefon: 0 30/84 85 94 00
www.pressesprecherverband.de
Deutscher Direktmarketing Verband e.V.
65189 Wiesbaden
Telefon: 06 11/9 77 93 - 0
www.ddv.de
Deutsche Public Relations
Gesellschaft e.V.
12203 Berlin
Telefon: 0 30/80 40 97 33
www.dprg.de
Fachverband für
Sponsoring e.V.
20457 Hamburg
Telefon: 0 40/6 09 508 - 33
www.faspo.de
Gesamtverband
Kommunikationsagenturen e.V.
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/25 60 08 - 0
www.gwa.de
Gesellschaft Public
Relations Agenturen e.V.
60323 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/71 04 23 - 2 60
www.pr-guide.de
U N I V E RSI T ÄTEN/
FA CH H OC HSCH U LEN
design akademie berlin
10999 Berlin
Telefon: 0 30/69 53 51 60
www.design-akademie-berlin.de
European School
of Business
72762 Reutlingen
Telefon: 0 71 21/271 - 30 54
www.esb.reutlingen-university.de
Fachhochschule
Düsseldorf
40225 DŸsseldorf
Telefon: 02 11/811 33 50
www.fh-duesseldorf.de
Fachhochschule Hannover
GRAFIK-DESIGNFakultät
III
SC Medien,
HUL E N
Fach
Information
und Design
30539 Hannover
Telefon: 05 11/92 96 - 23 02
Ludwig-MaximiliansUniversität München
80539 MŸnchen
Telefon: 0 89/21 80 - 33 21
www.marketing.bwl.unimuenchen.de
www.fakultaet3.fh-hannover.de
Hochschule Pforzheim
Gestaltung, Technik, Wirtschaft und Recht
75175 Pforzheim
Telefon: 0 72 31/28 - 60 75
www.fh-pforzheim.de
Fachhochschule
Wiesbaden
65197 Wiesbaden
Telefon: 06 11/94 95 - 01
www.fh-wiesbaden.de
Hochschule Heilbronn
4081 Heilbronn
Telefon: 0 71 31/5 04 - 0
SRH Hochschule Calw
75365 Calw
Telefon: 0 70 51/92 03 - 0
www.hochschule-calw.de
Staatlich anerkannte
Merkur Internationale
FH Karlsruhe
76133 Karlsruhe
Telefon: 07 21/13 03 - 512
www.merkur-fh.org
Steinbeis-HochschuleGmbH Berlin
10247 Berlin
Telefon: 0 30/29 33 09 - 0
www.stw.de
www.hs-heilbronn.de
Technische
Universität Berlin
FB Medienwissenschaft
10623 Berlin
Telefon: 0 30/3 14 - 2 29 92
www.medienberatung.tu-berlin.de
Universität
der Künste Berlin
10595 Berlin
Telefon: 0 30/31 85 - 0
www.gwk.udk-berlin.de
Universität Mannheim
68131 Mannheim
Telefon: 06 21/1 81 -0
www.uni-mannheim.de
112
WO UND WOHIN
KOMMUNIKATION
ist das A und O
für Werbeleute
Universität Münster
Marketing Centrum
48143 MŸnster
Telefon: 02 51/8 32 26 91
DAPR Deutsche Akademie
für Public Relations GmbH
65193 Wiesbaden
Telefon: 06 11/5 31 76 63
www.marketing-centrum.de
www.dapr.de
Norddeutsche
Akademie für Marketing +
Kommunikation e.V.
30159 Hannover
Telefon: 05 11/1 72 11
Westdeutsche Akademie
für Kommunikation
50968 Kšln
Telefon: 02 21/93 47 78 - 15
www.wak-koeln.de
www.norddeutsche-akademie.de
P R I VAT E
INSTITUTE
Deutsches Institut für
Public Relations e.V.
22301 Hamburg
Telefon: 0 40/20 94 45 05
www.dipr.de
Werbe- & MedienAkademie Marquardt
44145 Dortmund
Telefon: 02 31/8 61 00 80
WHU - Otto Beisheim
School of Management
56179 Vallendar
Telefon: 02 61/65 09 - 0
www.whu.edu
www.wam.de
Akademie für
Betriebswirtschaft und
Welthandelssprachen
70173 Stuttgart
Telefon: 07 11/2 26 58 71
www.akademie-abw.de
Düsseldorfer Akademie
für Marketing-Kommunikation e.V.
40210 DŸsseldorf
Telefon: 02 11/37 39 00
www.damk.de
AKK Akademie
für Kommunikation e.V.
34134 Kassel
Telefon: 05 61/9 38 99 - 0
www.akk.de
KAH KommunikationsAkademie Hamburg GmbH
22767 Hamburg
Telefon: 0 40/28 05 41 - 99
www.kah.info
Bayerische Akademie
für Werbung und
Marketing e.V.
81667 MŸnchen
Telefon: 0 89/48 09 09 - 10
MarketingAkademie
Hamburg
22085 Hamburg
Telefon: 0 40/53 69 91 - 0
www.baw-online.de
www.marketingakademie.de
Bremer Akademie für
Kommunikation, Marketing und Medien GmbH
28203 Bremen
Telefon: 04 21/7 12 91
Mitteldeutsche
Akademie für Marketing +
Kommunikation
39104 Magdeburg
Telefon: 03 91/6 21 95 80
www.bremer-akademie.de
www.mitteldeutscheakademie-md.de
com+plus experts
for qualification in
communication GmbH
48147 MŸnster
Telefon: 02 51/20 06 - 487
Berufe in den MEDIEN
Der MedienCampus Bayern e.V. ist der Dachverband für Aus- und Weiterbildung in den
Medien in Bayern. Wir bieten Informationen
zu über 200 Medienberufen, beispielsweise
in den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen, Multimedia, Werbung und PR, Design,
Medienmanagement und -technik. Fragen,
Antworten und Informationen zu über 65 Bildungseinrichtungen gibt es im Internet unter
www.mediencampus-bayern.de
Besuchen Sie uns auf den
MEDIENTAGEN MÜNCHEN
Podien und Workshops
zur Aus- und Weiterbildung
7. bis 9.11.2007
7
ICM München
Medienhalle
Eintritt frei!
Vorstandsvorsitzender: Staatsminister Eberhard Sinner, MdL
Geschäftsführung: Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner
www.complus-network.de
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.
Fotos: Bildunion, Corbis
113
LITERATUR & LINKS
LESEN BILDET
Hier wird Ihnen geholfen
Eine Auswahl von Büchern zu Medienberufen,
Links zu Medien-Websites und Fachzeitschriften
BÜCHER
Beck (2005):
Medienökonomie.
Print, Fernsehen und
Multimedia
2. Ÿberarb. u. erw. Außage,
Springer, 36,95 Euro
Kaesler (2007):
Kritzenberger (2006):
Teschner (2006):
Recht für Medienberufe.
Kompaktes Wissen zu allen
rechtstypischen Fragen
Medienberufe:
SC HUL E N
Der erfolgreiche Weg zum
Ziel. Voraussetzungen,
Wege, Anforderungen
Druck- & Medien-Technik.
Informationen, gestalten,
produzieren, verarbeiten
Vieweg, 16,90 Euro
Springer, 14,95 Euro
Bellinghausen (2007):
Medienberufe
Rowohlt Tb., 14,90 Euro
VDM Verlag Dr. MŸller,
68 Euro
Koschnick (2003):
Brauer (2002):
FOCUS-Lexikon
4. Ÿberarb. u. erw. Außage,
Uvk, 24,90 Euro
Bruhn (2007):
Marketing.
Grundlagen für
Studium und Praxis
8. Ÿberarb. Außage,
Gabler, 26,90 Euro
Henning/Staufenbiel (2007):
Berufsplanung für
Ingenieure 2007. KarriereHandbuch für Absolventen
11. verŠnd. Außage,
Fachschriften-Verlag, 75 Euro
Kopper (2006):
Medienhandbuch
Deutschland.
Fernsehen, Radio, Presse,
Multimedia, Film
Wege in die
Öffentlichkeitsarbeit.
Einstieg, Einordnung,
Einkommen in PR-Berufen
GRAFIK-DESIGN-
Werbeplanung – Mediaplanung – Marktforschung –
Kommunikationsforschung
– Mediaforschung“
3 BŠnde, 3., neubearb. u. erw.
Auß., Focus Magazin Verlag,
149 Euro
Wedekind/Harries (2007):
Schnettler/Wendt (2006):
Marketing und
Marktforschung.
Lehr- und Arbeitsbuch für
die Aus- und Weiterbildung
2. aktualis. u. erw. Außage,
Cornelsen Verlag Scriptor,
19,95 Euro
Sjurts (2005):
Strategien in der
Medienbranche. Grundlagen und Fallbeispiele
3. Ÿberarbeitete und erweiterte Außage, Gabler Verlag,
48,90 Euro
Der Eventmanager – Das
Handbuch aus der Agenturpraxis (Medienpraxis)
Lit-Verlag, 14,90 Euro
Weyand (2006):
Allein erfolgreich –
Die Einzelkämpfermarke:
Erfolgreiches Marketing für
beratende Berufe
Businessvillage, 21,80 Euro
LINKS
Medien
KoordinationsCentrum fŸr
Ausbildung in Medienberufen
bietet Informationen rund um
die Medienausbildung.
www.aim-mia.de
Mailingliste fŸr Journalisten,
Ÿber 3000 registrierte Nutzer
www.jonet.org
Staufenbiel Verlag, 15 Euro
Hšmberg/Hackel-de Latour
(2005):
Studienführer
Journalismus, Medien,
Kommunikation
3. všllig Ÿberarb. Außage,
Utb, 19,90 Euro
Web-Katalog von und fŸr Journalisten mit mehr als 4000 thematisch geordneten und kommentierten Links
www.journalistenlinks.de
Die FOCUS MediaLine mit Lexika, Dictionary, Datenbanken
und Marktanalysen fŸr
Marketing- und MediaproÞs
www.medialine.de
114
INFOS
AUSBLICK
Weiter führende Infos
gibt es auf diesen Seiten
Portal fŸr Medien, IT, Kommunikation und Kultur bietet
Nachrichten, Adressen, Berufsbildbeschreibungen und
Serviceartikel sowie einen
Stellenmarkt
www.medienhandbuch.de
MedienstudienfŸhrer:
aktueller †berblick Ÿber MedienstudiengŠnge in Deutschland
www.medienstudienfuehrer.de
Werbung, Marketing und PR
Hauptverband Deutscher
Filmtheater e. V. (HDF): wichtige Termine und Organisatorisches
www.hdf-kino.de
Marketing Journal
ZE I T SCH RI FT EN
& BRA N CH E NDI E N ST E
absatzwirtschaft:
Zeitschrift fŸr Marketing
www.marketing-journal.net
Media&Marketing:
ãDas Magazin der StrategenÒ
www.absatzwirtschaft.de
www.mediaund
marketing.de
acquisa: Magazin
fŸr Marketing und Vertrieb
Media spectrum: Fachmagazin
fŸr Medien & Mediaplanung
www.acquisa.de
www.media-spectrum.de
e Market: Web-Magazin
fŸr Online-Marketing und
E-Commerce
Mediummagazin:
Magazin fŸr Journalisten
PR REPORT Ð das unabhŠngige Magazin fŸr PR-Verantwortliche
www.prreport.de
text intern:
Brancheninfodienst der
Kommunikationswelt
www.textintern.de
www.mediummagazin.de
www.emar.de
Horizont: Zeitung fŸr
Marketing, Werbung und
Medien
U5
New Business: Marketing-Report fŸr Agenturen, Werbungtreibende und Medien.
www.new-business.de
www.horizont.net
Marketing-Community mit zusŠtzlichen Info-Angeboten wie
Seminarverzeichnis, Stellenmarkt und Ratgebertexten
iX: Magazin fŸr professionelle
Informationstechnik
www.marketing.de
www.heise.de/ix
PR-Portal mit Informationen
zum Berufseinstieg in die PRBranche, Adressen von potenziellen Arbeitgebern, Artikeln
sowie Buchrezensionen und
einem Forum
www.prportal.de
Jutec Ð Jugend und Technik
im VDI (Verein Deutscher Ingenieure). Initiative fŸr besseren Technikunterricht und Informationsseite fŸr angehende
Ingenieure mit Studienwahltipps und mehr
www.vdi-jutec.de
Newsroom: Nachrichtenportal
fŸr Journalisten
www.newsroom.de
AKADEMIE AN DER EINSTEINSTRASSE U5
Insight: Markt &
Management fŸr Journalisten
Page: Magazin fŸr kreatives
Mediendesign, Publishing und
Trends
www.insight-online.de
www.page-online.de
ãJournalistÒ Ð Branchenmagazin des Deutschen Journalisten-Verbands
planung&analyse: Fachzeitschrift fŸr Markt-, Media- und
Werbeforschung
www.journalist.de
www.planung-analyse.de
Kontakter: Der Internationale
Nachrichtendienst der Kommunikationsbranche
PR-Journal: Branchendienst
fŸr KommunikationsproÞs
www.pr-journal.de
www.kontakter.de
Werbekommunikationsdesign
Grafik-Design
Editorial-Design
Packaging-Design
TV- Film- Internet-Design
Art-Direction
Beste Privatschule
Deutschlands
für Grafik-Design
in den Hochschulrankings
der Spitzenfachverbände
GWA und ADC
Akademie U5
Einsteinstraße 42
81675 München
www.akademie-u5.de
Der schönste Beruf der Welt
wartet auf Sie!
Kressreport:
Mediendienst
www.kress.de
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.
Fotos: FOCUS TV, FOCUS Magazin Verlag
115
LITERATUR & LINKS
GUTE VORBEREITUNG
Infos zum Berufsstart
Wie man den Einstieg in die Berufswelt findet und Bewerbungen
erfolgreich sind, verraten u. a. diese Bücher und Links
BÜCHER
Allgemein
Bergmann/Selka (2007):
Berufsstart für Hauptschüler. 50 Berufe, 50 Chancen
Bewerbung
PŸttjer/Schnierda (2006):
Engst (2006):
Das große
SC HUL E N
Bewerbungshandbuch
Duden. Erfolgreich bewerben – kurz gefasst. Der
kompakte Ratgeber für die
überzeugende Bewerbung
Bertelsmann, 9,90 Euro
Bibliographisches Institut,
5 Euro
Hesse/Schrader (2005):
Hesse/Schrader (2006):
Die 100 wichtigsten Tipps
für Ausbildungsplatzsuchende. Für eine optimale Vorbereitung in kürzester Zeit
Die perfekte
Bewerbungsmappe für die
Initiativbewerbung
GRAFIK-DESIGN-
PŸttjer/Schnierda (2006):
2., aktualis. Auß., Campus
Verlag, 19,90 Euro
Trainingsmappe Vorstellungsgespräch. Die 200
entscheidenden Fragen und
die besten Antworten
PŸttjer/Schnierda (2004):
Campus Verlag, 17,90 Euro
Initiativbewerbung
Campus Verlag, 9,90 Euro
Rohrschneider/Lorenz (2004):
Reichel (2005):
Das Vorstellungsgespräch.
Richtig vorbereiten, überzeugend auftreten
Eichborn, 15,90 Euro
Erfolgreiche Musterbewerbungen und Lebensläufe.
50 Beispieltexte und
Gestaltungsvorschläge
Eichborn, 8,95 Euro
Assessment-Center
Hesse/Schrader (2006):
Goldmann, 6,95 Euro
Beitz/Loch (2003):
Janert (2005):
Die perfekte Bewerbungsmappe. Mit CD-ROM.
Kreativ – überzeugend –
erfolgreich
Vorstellungsgespräch
Assessment Center.
Erfolgstipps und Übungen
für Bewerber
Mein erster Job
Eichborn, 6,95 Euro
Eichborn, 14,90 Euro
Ostwald/Selka (2007):
Erfolgsberufe für Realschüler. 56 Berufe, 56 Chancen
Bertelsmann, 9,90 Euro
Selka (2007):
Karrierestart für
Abiturienten. 50 Berufe mit
Zukunft
Bertelsmann, 9,90 Euro
Zimmer (2006):
KŸhnhanss (2005):
BeWerben ist Werben
Econ Business, 19,95 Euro
Hesse/Schrader (2006):
Das perfekte Vorstellungsgespräch. Professionell vorbereiten und überzeugen
Eichborn, 8,95 Euro
2. Außage, Haufe, 16,80 Euro
Goldmann, 6,95 Euro
Hesse/Schrader (2006):
Die 100 wichtigsten Tipps
zum Assessment Center.
Für eine optimale Vorbereitung in kürzester Zeit
Eichborn, 8,95 Euro
PŸttjer/Schnierda (2006):
Assessment-CenterTraining für Führungskräfte.
Die wichtigsten Übungen
– die besten Lösungen
Handbuch
Berufswahl 2006/2007.
Die wichtigsten Ausbildungsberufe und Ihre
Zukunft
5. aktualis. Außage,
Campus Verlag, 24,90 Euro
Eichborn, 19,90 Euro
Hertwig/Weinem (2003):
Einstellungstests
Einstellungstests für
Auszubildende
STARKE MEDIENMARKEN
und deren Vernetzung –
dafür steht
Hubert Burda Media
116
erw. Neuausgabe,
Goldmann, 7,95 Euro
INFOS
MEDIEN MACHEN
Filmleute am Drehort
Hesse/Schrader (2006):
Testtraining Technisches
Verständnis. Eignungsund Einstellungstests
sicher bestehen
Eichborn, 8,95 Euro
LINKS
Lehrstellenbšrse der Industrieund Handelskammern
www.ihk-lehrstellen
boerse.de
Jobrobot: durchsucht mehrere Internet-StellenmŠrkte nach
geeigneten Jobs
www.jobrobot.de
Allgemein/
Ausbildungsplatzsuche
Jobware: Stellenbšrse
mit Ratgebermagazin
Arbeitsagentur
www.jobware.de
www.arbeitsagentur.de
Ausbildungsplatz.de: private
Wirtschaftsinitiative, die Jugendliche und Unternehmen
zusammenfŸhren soll
www.ausbildungsplatz.de
Karriere & Job: Stellenmarkt
fŸr Kommunikationsberufe
www.karriereundjob.de
Lehrstellenfuchs:
Ausbildungsplatzsuche
www.lehrstellenfuchs.de
Berufenet Ð Berufsbilder und
Ausbildungswege, Datenbank
der Bundesagentur fŸr Arbeit
www.berufenet.de
Stepstone: Stellenbšrse
Verlagsjobs: Stellenmarkt
www.stepstone.de
www.verlagsjobs.de
StudienfŸhrer der Hochschulrektorenkonferenz. UniversitŠten, Fachhochschulen und
Berufsakademien sind hier
unter unterschiedlichen Gesichtspunkten aufgelistet,
z. B. nach Studienfach oder
Studienort
Web-Portal mit Jobnews, Ausbildungsberufen im ProÞl und
Bewerbungshelfer. Ein gemeinsames Projekt der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und MTV.
www.hochschulkompass.de
Portal Ÿber Zukunftschancen
fŸr SchulabgŠnger
Online-Portal, auf dem Studenten abstimmen kšnnen,
wie ihre StudiengebŸhren eingesetzt werden sollen Ð angeboten von der Initiative
Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM) in Kooperation mit
ãUnicumÒ, ãGuter RatÒ und
ãFinancial Times DeutschlandÒ.
www.zukunftschancen.de
www.wassollwerden.de
Zentralverband des Deutschen
Handwerks: Neben Links zu
den regionalen Handwerkskammern gibt es ein Angebot an Ausbildungsstellen im
Handwerk.
www.zdh.de
www.unicheck.de
Monster: Job- und
Praktikumsbšrse mit
Ratgebermagazin
Unicum: Studentenmagazin
mit Jobbšrse
www.monster.de
www.unicum.de
Bundesinstitut fŸr Berufsbildung: Alle Ausbildungsberufe, geplante Neuordnungen,
Links und weiterfŸhrende Informationen werden geboten.
Bewerbung &
Vorstellungsgespräch
Arbeits-Abc: RatschlŠge zu
Bewerbung, VorstellungsgesprŠch und Stellensuche
www.arbeits-abc.de
Berufsstrategie: Tipps, Links
und Checklisten zu Themen
rund um die Bewerbung
www.bibb.de
www.berufsstrategie.de
Deutscher Industrie- und Handelskammertag: Links zu den
regionalen IHK-Seiten, †berblick Ÿber alle der IHK zugeordneten Ausbildungsberufe.
Wichtig: Auch alle Neuordnungen sind hier erfasst.
FOCUS Online bietet im Ressort ãJobsÒ umfangreiche
Tipps und Tools zur Bewerbung
www.focus.de/jobs/
bewerbung
www.dihk.de
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.
Fotos: FOCUS TV, FOCUS Magazin Verlag
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BERUFSMESSEN
TREFFPUNKTE
Nachwuchs trifft Karriere
Auf Messen für Schüler, Studierende und Auszubildende stellen
sich Firmen vor und gibt es die Möglichkeit, sich zu vernetzen
MESSEN
Aiesec Köln
CampusConcept
Deutschland GmbH & Co.
KG
FirmenkontaktgesprŠch
Messen in Hamburg, Kšln,
Mannheim und MŸnster
www.aiesec-koeln.de
www.campuschances.de
EINSTIEG GmbH
Barlag Werbeund Messeagentur
Jobmessen in Bremen,
MŸnsterland, Oldenburg,
OsnabrŸck, Owl
www.barlag-messen.de
www.bbm24.de
Berufsmesse in Olpe
Jobmesse Stuttgart
Berufsinfo-Messen der IHK
und Handwerkskammer in
Schwaben: Augsburg,
Friedberg, GŸnzburg,
Harburg, HšchstŠdt,
Kaufbeuren, Kempten, Lindau,
Ulm, Memmingen
FŸr Studenten
und Absolventen
IHK Hanau-GelnhausenSchlüchtern
MMM Message Messe &
Marketing GmbH
www.einstieg.com
Berufsmesse mit
Ausbildungsangeboten
Azubi- und Studientage oder
abi pure in Chemnitz, Essen,
Frankfurt am Main, Hannover,
Koblenz, Leipzig, MŸnchen,
NŸrnberg und Stuttgart
Fachhochschule Augsburg
Firmenkontaktmesse Pyramid
www.pyramid-fha.de
www.hanau.ihk.de
Hobsons Deutschland
Hochschule Furtwangen
Events in Amsterdam,
Frankfurt/Kronberg, Kšln und
MŸnchen
Hochschulkontaktbšrse
www.hobsons.de
www.fh-furtwangen.de/
deutsch/jobs/hochschulkontaktboerse
www.berufsmesse-olpe.de
Job-Bšrse
JOBsearching fŸr
Ausbildungsberufe
www.ihk-schleswigholstein.de
IQB Career Services
Fachhochschule Stralsund
Stralsunder Unternehmens-,
Praktikanten- und Absolventenbšrsen (SUPA-Bšrsen)
www.supa7.fh-stralsund.de
www.konaktiva.de
www.azubitage.de
IHK Schleswig-Holstein
www.contactin.de
www.bonding.de
Firmenkontaktmessen der TU
Darmstadt und Uni Dortmund
und Abi-Karrieretage in Dortmund, Hamburg, Leipzig,
NŸrnberg, Wien
Fachhochschule Ingolstadt
Firmenkontaktmessen in
Aachen, Berlin, Bochum,
Braunschweig, Dresden, Erlangen, Hamburg, Kaiserslautern, Karlsruhe, MŸnchen,
Stuttgart
Konaktiva
www.lehrstellenschwaben.de
Kontaktmesse fŸr
Ausbildungsberufe
BondingStudenteninitiative e.V.
www.jobmesse-stuttgart.de
Abi-Messen in Berlin, Hamburg, Karlsruhe, Kšln, MŸnchen
BBM Die Messen
†berblick Ÿber Berufsbildungsmessen in Alzey, Bingen, Darmstadt, Dautphetal,
Dillenburg, Dreieich, Frankfurt
am Main, Fulda, Hanau, Ludwigshafen, Mainz, Ulm, Wiesbaden, Worms, Wetzlar
Fit for Job!
Firmenkontaktmesse meet@
an folgenden Orten:
FH Aachen, TFH Berlin,
FH Braunschweig-WolfenbŸttel, HS Bremen, H Darmstadt,
HTW Dresden, Uni Frankfurt,
FH Gie§en-Friedberg,
Hamburg, FH Hannover, Uni
Kassel, FH Kšln, MŸnster, FH
Trier, FH Wiesbaden
www.iqb2.de
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Juni 2007
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agentur kopfsalat
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