Focus Berufsjournal
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Focus Berufsjournal
Kommunikationsberufe WEGE IN MEDIEN UND MARKETING Das große Berufsjournal Kreative Berufe Organisatorische Berufe Witzige Wortjongleure, zaubernde Zeichner und Gestalter sprühen vor Kreativität Journalistische Berufe Journalisten berichten, decken auf und arbeiten zunehmend multimedial Clevere Kaufleute und Strategen managen, planen, beraten, verkaufen Technische Berufe Marketingberufe Filmen, schneiden, drucken, programmieren und Medieninhalte auf Sendung bringen Werber wachen über Märkte, werben für Produkte und wollen aus Menschen Kunden machen Editorial Fakten zum Einstieg in Medien und Marketing Eine fundierte Ausbildung und ständige Weiterbildung sichern die persönliche Zukunft. FOCUS engagiert sich seit vielen Jahren im Zukunftsfeld Bildung und bildet junge Menschen zum Medien- und Kommunikationswirt, „Master of Media“ und Medienkaufmann aus. Die Medienbranche bietet eine breite Palette an innovativen Berufsprofilen und beste Chancen für den Karrierestart. Welche Jobs gibt es hier? Welche Voraussetzungen sind gefragt? Wie sehen die Ausbildungswege aus? Da uns diese Fragen häufig gestellt werden, möchten wir mit dieser Publikation Schülern, Studenten, Eltern und Lehrern eine nutzwertorientierte Übersicht an die Hand geben – mit zahlreichen Berufsbildern, Links und mehr als 100 Buchtipps. Medien- und Marketingberufe bedeuten Zukunft und Spannung pur. Frank-Michael Müller Geschäftsführer FOCUS Magazin Verlag GmbH Inhalt 4 Einleitung Wie das FOCUS-Berufsjournal aufgebaut ist, welche Daten es analysiert und welche Berufe hier vorgestellt werden 8 10 12 Journalistische Berufe Arbeitsmarktanalyse Journalistische Berufe im Blick ■ ■ ■ ■ 20 24 26 Autor ■ Community-Manager Content-Manager ■ Journalist Medienpädagoge ■ Moderator Redakteur ■ Videojournalist Zehn Berufe im Fokus Experteninterviews Adressen 74 Organisatorische Berufe 76 78 ■ Aufnahmeleiter ■ Eventmanager ■ Medienund Infodienstler ■ Informatikkaufmann ■ Kaufmann für audiovisuelle Medien ■ Mediengestalter ■ Produzent ■ Redaktionsassistent 30 Kreative Berufe 32 35 Arbeitsmarktanalyse Kreative Berufe im Blick ■ ■ ■ ■ 44 48 50 Animator ■ Designer ■ Fotograf Gestaltungstechnischer Assistent Mediengestalter ■ Produktdesigner Regisseur ■ Webdesigner Zehn Berufe im Fokus Experteninterviews Adressen 52 Technische Berufe 54 56 Arbeitsmarktanalyse Technische Berufe im Blick ■ ■ ■ ■ ■ 64 70 72 Audio-Engineer ■ Drucker Medieninformatiker ■ Kameramann Mediengestalter I ■ Mediengestalter II Multimediaprogrammierer Veranstaltungstechniker 13 Berufe im Fokus Experteninterviews Adressen Arbeitsmarktanalyse Organisatorische Berufe im Blick 86 90 92 Elf Berufe im Fokus Experteninterviews Adressen 94 Marketingspezifische Berufe 96 98 Arbeitsmarktanalyse Marketingspezifische Berufe im Blick Anzeigenberater ■ Kaufmann für Dialogmarketing ■ Kaufmann für Marketingkommunikation ■ Marktforscher ■ Mediaeinkäufer ■ Mediaplaner ■ Medienkaufmann Digital und Print ■ Strategischer Planer ■ 106 Zehn Berufe im Fokus 110 Experteninterviews 112 Adressen 114 Literatur & Links Weiterführende Informationen zur Medienbranche und zum Thema Berufseinstieg 118 Impressum INHALT: Fotos: Corbis, DIGITALstock, FOCUS Magazin Verlag, Hubert Burda Media TITEL: Fotos: Colourbox, Corbis, DIGITALstock (2), Getty Images, Hubert Burda Media 3 EINLEITUNG REDEN UND VERSTEHEN Das ist das A und O in Kommunikationsberufen KOMMUNIKATIONSBERUFE Wege in Medien und Marketing Das FOCUS-Berufsjournal gibt einen Überblick über Berufsbilder, Jobchancen und Ausbildungswege rgendwas mit Medien und Marketing wollen Tausende Schulabgnger machen. Der eine oder andere hat dabei die rasende Reporterin ãKarla KolumnaÒ vor Augen, mit Mikro, Block und Stift in den Hnden immer auf dem Sprung zum nchsten Termin. Wieder andere denken an Interviews mit Stars und Sternchen, an Reportage-Reisen oder trumen vom Job als Texter fr eine Werbeagentur oder von einer Karriere als Mediaplaner. Hinter ãden MedienÒ und ãdem MarketingÒ verbirgt sich jedoch eine noch breitere Berufspalette: Medienhuser bieten nicht nur ãklassischeÒ Berufe wie Redakteur, Reporter, Journalist, GraÞker oder Drucker. I TELEFONITIS Kommunizieren gehört zum Alltag von vielen Medienund Marketingleuten AUSBILDUNGSWEGE 4 • Duale Ausbildung Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung: Hauptschulabschluss. Auszubildende werden entlohnt. • Berufsfachschulen Vollzeitschulen. Dienen der Vorbereitung auf eine Berufstätigkeit oder der Berufsausbildung. Voraussetzung: Hauptschul- oder mittlerer Schulabschluss. • Berufsakademien Zwei- bis dreijährige Ausbildung. Parallel an Unternehmen und Berufsakademie (Studium). Voraussetzung: meist Hochschulreife. • Fachhochschule FHs bieten anwendungsbezogene Studiengänge. Voraussetzung: (Fach-)Abitur. • Universität An Unis werden Wissenschaften vollständig und systematisch gelehrt. Voraussetzung: Abitur. • Volontariat Gesetzlich nicht genau geregelte Berufsausbildung in Medienhäusern. Dauer: ein bis zwei Jahre. Voraussetzung: Abitur, oft Studium. Volontäre werden entlohnt. GraÞker, Kaufmann fr Marketingkommunikation sowie Content- und Community-Manager sind nur einige wenige Berufsbilder in Zeitungsund Zeitschriftenverlagen oder anderen Medienunternehmen. Audio-Engineers, Cutter, Tonmeister und Informationselektroniker, Moderatoren und viele andere ben ihren Beruf bei Fernseh- und Hrfunkanstalten aus. Mediengestalter, Informatiker, Animatoren, aber auch Kaußeute fr audiovisuelle Medien beschftigt die Multimediabranche. In Druckereien arbeiten zum Beispiel Druckingenieure, Mediengestalter und Buchbinder. Auch im Marketing gibt es mehr als den Beruf des Werbeleiters, des PR-Referenten oder des Kontakters. Werbeagenturen bieten zum Beispiel Ausbildungsgnge fr Kaußeute fr Marketingkommunikation und Dialogmarketing sowie Arbeitspltze fr Marktforscher, Mediaplaner und Kundenberater. In werbenden Unternehmen arbeiten unter anderem Werbeleiter oder Produktmanager. Hat man dann genauere Vorstellungen, was man in Medien oder Marketing machen mchte, beispielsweise Journalist oder Medienkaufmann Digital und Print zu werden, hei§t das nicht automatisch, dass der Ausbildungsweg klar vorgegeben ist. Eine duale Ausbildung im Unternehmen und der Berufsschule konkurriert mit der in Berufsfachschulen, Berufsakademien, Universitten oder Fachhochschulen und Weiterbildungsinstituten oder ergnzt diese. Besonders begehrt sind spezielle Ausbildungsangebote, wie zum Beispiel das journalistische Volontariat oder der Besuch einer Journalistenschule. ARBEITSMARKTANALYSE Navigator für das Berufsjournal Das FOCUS-Berufsjournal „Kommunikationsberufe – Wege in Medien und Marketing“ gibt all denen einen fundierten berblick ber Berufsbilder, Ausbildungswege und AnforderungsproÞle, die von einem Job als Reporter, Journalist, Gestalter, Designer, Technikexperte oder WerbeproÞ trumen. In Arbeitsmarktanalysen werden zustzlich die Jobchancen ausgelotet. Zahlen von der Bundesagentur fr Arbeit und dem Statistischen Bundesamt sowie von den Dachverbnden werden hier ergnzt durch Einschtzungen von Experten aus der Praxis. Dieses Magazin gliedert sich in fünf Kapitel, in denen es sich jeweils um ein Berufsfeld aus der Medien- und Marketingwelt dreht. Unter die Lupe genommen werden journalistische, kreative, technische, organisatorische und marketingspeziÞsche Berufssparten. Alle Kapitel starten mit einem Überblick darber, welche Jobs in welchen Branchen ergriffen werden knnen und welche Anforderungen die Bewerber erfllen sollten. Dann werden in der Arbeitsmarktanalyse die Chancen ausgelotet, in den verschiedenen Berufsfeldern Fu§ zu fassen. Ob einen der Traumjob wirklich trumen lassen knnte, erfhrt der Leser in den Jobprofilen: Pro Kapitel werden zwischen 18 und 21 besonders beliebte Berufe vorgestellt. Zum Schluss kommen Experten aus dem jeweiligen Berufsfeld zu Wort. Adressen von Ausbildungsinstitutionen und Verbnden komplettieren jeden Bereich. bilder, die durch neue technologische Entwicklungen in der letzten Zeit erst entstanden sind oder deren Ausbildungsplan sich gendert hat. So zum Beispiel die Berufsbilder der Mediengestalter, Kaußeute fr Marketingkommunikation, Medienkaußeute Digital und Print, Communityund Content-Manager oder Fachkrfte fr Veranstaltungstechnik. Jobs im Fokus Auf die acht Berufsbilder folgen jeweils zehn kurze, nutzwertorientierte JobproÞle. Hier handelt es sich meistens um Ausbildungsberufe, die einen relativ hohen Zulauf verzeichnen, jedoch einen geringeren als die acht ausfhrlich vorgestellten Berufsbilder. Oder um Berufe bzw. Positionen, die auf Ausbildungsberufen aufbauen. So findet sich hier zum Beispiel der Chefredakteur, dessen Status man nicht erlernen kann: Es werden Perspektiven geboten, wie es nach der Ausbildung, einigen Weiter- oder Fortbildungen und eventuell auch nach der Sammlung langjhriger Berufserfahrung auf der Karriereleiter weitergehen kann. Einen Anspruch auf Vollstndigkeit bei der Auswahl der Berufsbilder erheben wir nicht. Dazu gibt es zu viele Berufe, die wichtigsten aber Þnden sich im FOCUS-Berufsjournal. 4 MULTITALENTE Ein Auge fürs Design, Teamfähigkeit und Technikinteresse sind wichtig Berufe im Profil In jedem Bereich werden acht Berufsbilder ausfhrlich beschrieben: Welche Aufgaben, Ttigkeitsfelder, Anforderungen und Ausbildungswege bringt ein Beruf mit sich? Wo kann ich arbeiten, was erwartet mich im Beruf, wie kann ich mich weiterqualiÞzieren, sind Fragen, die hier beantwortet werden. Die Auswahl der vorgestellten Jobprofile orientiert sich an der Nachfrage der Bewerber auf Grund von Zahlenmaterial der Bundesagentur fr Arbeit sowie des Statistischen Bundesamts. Au§erdem bercksichtigt wurden hier BerufsFotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Fotos: Corbis (4), DIGITALstock (2), Fotolia, STOCKXPERT 5 Berufschance Medien Den Medienwandel aktiv gestalten: Wie Medien gemacht werden und wie Menschen sie heute nutzen, hat sich mit der Digitalisierung grundlegend geändert. Hubert Burda Media bietet seinen Lesern, Zuschauern, Hörern und Nutzern mit weltweit 258 Zeitschriften und Magazinen, mit OnlinePortalen, TV-Formaten, Radiobeteiligungen, Dialogmarketing und Digital Businesses die ganze Welt der Kommunikation. Mehr als 7.000 Mitarbeiter unterhalten und informieren mit ihren Medien jeden Tag Millionen von Menschen und gewinnen das Vertrauen von Kunden und Partnern. Eine aktive Lernkultur, frisches Wissen und eine multimediale Ausbildung sind entscheidende Voraussetzungen für unsere Innovationskraft und unternehmerischen Erfolg. 6 Um unsere Position als führendes Medienhaus weiter auszubauen, suchen wir zu Beginn des nächsten Ausbildungsjahres über 110 junge Menschen und begabte Talente (Auszubildende, Volontäre, Trainees), die mit uns die Zukunft der Medien und Kommunikation an unseren Standorten mitgestalten: Offenburg • Industriekaufmann/-frau • Verlags-/Medienkaufmann/-frau • Kaufmann/-frau Marketingkommunikation • Kaufmann/-frau Dialogmarketing • Servicefachkraft Dialogmarketing • Mediengestalter/in • Elektroniker/in Betriebstechnik • Mechatroniker/in • Industriemechaniker/in • Anlagenmechaniker/in • Volontäre Crossmedia • Trainees New Media Dresden • Bürokaufmann/-frau • IT-Systemkaufmann/-frau • Handelsassistent/in München • Verlags-/Medienkaufmann/-frau • Fachangestellte/r Medien- und Informationsdienste • BA-Student/in Medien- und Kommunikationswirtschaft – Digitale Medien • Fachinformatiker/in Fachbereich Systemintegration • Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung • Volontäre Crossmedia • Online-Volontäre (Tomorrow Focus AG) • Trainees New Media Berlin • Verlags-/Medienkaufmann/-frau • Volontäre Crossmedia • Trainee New Media Hamburg • Verlags-/Medienkaufmann/-frau • Volontäre Crossmedia • Trainee New Media Frankfurt-Friedrichsdorf • Fachkraft Lagerlogistik • Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau Rostock • Servicefachkraft Dialogmarketing Schwerin • Servicefachkraft Dialogmarketing Dessau • Kaufmann/-frau für Dialogmarketing • Servicefachkraft Dialogmarketing Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und Sie eine berufliche Herausforderung in einer der genannten Positionen suchen, freuen wir uns über Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Weitere Informationen und zusätzliche Einstiegsmöglichkeiten bei Hubert Burda Media, z.B. als Assistent/in Marketing & Communications, Microsoft. NET-Entwickler/in, Managementnachwuchs oder Direct Marketing Profi finden Sie unter www.hubert-burda-media.de. Kontakt: Dr. Kai Viktor Burr Leitung Personal- und Sozialwesen Burda Services GmbH Hauptstr. 130 77652 Offenburg [email protected] EITUNG Experten erzählen Jetzt kommen Praktiker zu Wort: Personaler und berufserprobte Experten aus Branchen der Medien- und Marketingwelt berichten von ihren Erfahrungen, sprechen ber Anforderungen und den Berufsalltag, plaudern aus dem Nhkstchen und schtzen die Jobchancen fr talentierten Nachwuchs ein. So verrt zum Beispiel Jochen Wegner, Chefredakteur von FOCUS Online, welche Voraussetzungen junge Leute im Online-Bereich mitbringen sollen. Wohin zur Ausbildung? Gesammelte Adressen von Dachverbnden, Universitten, Fachhochschulen und privaten Bildungseinrichtungen wie Akademien oder Journalistenschulen komplettieren jedes der fnf Kapitel. Dass dabei nicht smtliche deutschen Ausbildungseinrichtungen bercksichtigt werden konnten oder gar alle ausbildenden Unternehmen aufgezhlt wurden, liegt zum einen an der Masse und zum anderen daran, dass sich Adres- sen schnell ndern knnen. Bei der Auswahl der Adressen haben wir darauf geachtet, mglichst alle Dachverbnde aufzunehmen. Sowie die bekanntesten und bei den Jobaspiranten beliebtesten (privaten) Ausbildungssttten. Zur besseren bersichtlichkeit sind die Angaben auf die Postleitzahl, Stadt, Telefonnummer und die InternetAdresse beschrnkt. Standardwerke zum Schluss Am Ende des FOCUS-Berufsjournals ãKommunikationsberufe Ð Wege in Medien und MarketingÒ Þndet der Leser hilfreiche Literatur zum Thema. Au§erdem wird auf Internet-Seiten mit weiter fhrenden Informationen verwiesen und Adressen zu zentralen Anlaufstellen der Medien- und Marketingbranche aufgelistet. Im gesamten Berufsjournal wird bei den Berufsbezeichnungen aus Grnden der einfacheren Lesbarkeit ausschlie§lich die mnnliche Form verwendet. Diese Bezeichnungen umfassen jedoch weibliche und mnnliche Personen glei■ cherma§en. L I T E R AT U R Bücher zu Medien- und Marketingberufen • Kritzenberger (2007): Medienberufe – Der erfolgreiche Weg zum Ziel, Springer, 14,95 Euro • Massow (2000): Atlas Neue Werbe- und Kommunikationsberufe, Econ Tb, 8,95 Euro • Butters (2001): Karrieren unter der Lupe: Kunst und Design, Lexika, 12 Euro • Abdelhamid (2006): Berufs- und Karriere-Planer: IT und e-business, 7. vollst. überarb. u. akt. Auflage, Gabler/MLP, 18,90 Euro BERUFSFELDER IN MEDIEN UND MARKETING • • • Journalistische Berufe: Die deutsche Sprache ist ihr tägliches Brot: Ob Autoren, Redakteure oder Videojournalisten – alle müssen schreiben können, um Lesern, Zuhörern oder Zuschauern Sachverhalte zu erklären, um zu unterhalten, Sendungen zu moderieren oder um ein Buch zu veröffentlichen. Kreative Berufe: Auch um die Ecke denken oder Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können sollte für jeden Kreativen selbstverständlich sein. Ob Gestalter, Grafiker, Designer oder Werbetexter – sie alle leben von neuen Ideen. Technische Berufe: Spaß am Tüfteln und Innovationsgeist braucht jeder in der Techniksparte – egal, ob Drucker, Fachkraft für Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Veranstaltungstechnik, Audio-Engineer oder Programmierer. Da technologische Neuerungen an der Tagesordnung sind, leben Techniker das Prinzip des „Lebenslangen Lernens“. • Organisatorische Berufe: Pläne schmieden und sie flexibel auf neue Situationen anpassen gehört zu den Kernaufgaben eines jeden Angestellten im organisatorischen Bereich – egal, ob Eventmanager, Verlagsleiter oder Online-Sales-Manager. • Marketingspezifische Berufe: Werber müssen Produkte und Unternehmen genau kennen, wenn sie aus Menschen zufriedene Kunden machen wollen. Warum und wie Werbung wirkt, würde jeder gern wissen – egal, ob Kaufleute für Marketingkommunikation, Mediaplaner oder Anzeigenberater. Fotos: Corbis, DIGITALstock KAMERAMANN Immer nah dran am Geschehen 7 JOURNALISTISCHE BERUFE VIELFALT Journalisten schreiben, interviewen, senden und kommentieren für Hörfunk, Fernsehen, Online-Medien, Zeitungen und Zeitschriften BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK Welche interessanten Jobs der Journalismus bietet, wie man an einen solchen kommen kann und welche Fähigkeiten man mitbringen sollte, damit der Berufseinstieg klappt Ausbildung Was man für diesen Beruf mitbringen sollte Auslandskorrespondent* JS, V, HS Berufserfahrung, meist Studium, Reiselust, Offenheit gegenüber anderen Kulturen Autor JS, V, HS Schreiblust, keine Angst vor einem weißen Blatt Chef vom Dienst* JS, V, HS Berufserfahrung, meist Studium, Organisationstalent, Stressresistenz Chefredakteur* Beruf JS, V, HS Berufserfahrung, meist Studium, Durchsetzungskraft, Konzeptionsstärke Community-Manager JS, V, HS, W Kommunikationsfreude, Netzkenntnis Content-Manager JS, V, HS, W Netzkenntnis, BWL-Grundlagen Dokumentarfilmer JS, V, HS filmische Ausbildung, Auge für sendefähige Momente Dramaturg JS, V, HS meist Abi plus Studium, Leselust, Kreativität, Literaturkenntnisse Journalist JS, V, HS Abi, Neugierde, Hartnäckigkeit, Schreiblust, Kontaktfreude, Gespür für Themen Lektor JS, V, HS meist Abi plus Studium/Ausbildung, Leselust, Gespür für Themen HS Abi, Interesse am Lernen und Lehren A, W Dialektfreies Sprechen, Stimmtrainings, rhetorische Begabung JS, V, HS, W Netzkenntnis, Technikinteresse, Gespür für Themen Redakteur JS, V, HS Neugierde, Hartnäckigkeit, Kontaktfreude, Gespür für Themen, Organisationstalent Reporter* JS, V, HS Kontaktfreude, Menschenkenntnis, Flexibilität, Belastbarkeit Ressortleiter* JS, V, HS Berufserfahrung, meist Studium, Organisationstalent, Führungsqualität Schlussredakteur JS, V, HS meist Abi plus Studium/Ausbildung, Leselust, Genauigkeit, Liebe zur Sprache JS, V, HS, W, A Organisationstalent, Technikinteresse Medienpädagoge Moderator Online-Journalist Videojournalist A: Akademie, Abi: (Fach)Hochschulreife, HS: Hochschulstudium, JS: Journalistenschule, V: Volontariat, W: Weiterbildung *Diese Berufe sind Positionen, die sich aus dem Werdegang ergeben. 8 BRANCHENBERUFE IM BLICK Journalismus in Bewegung Die Medienwelt ändert sich, bringt neue Berufe hervor, lässt alte verschwinden und stellt neue Anforderungen at man sich frher beim ersten VW-Kfer ber die kleine Blumenvase im Innern des Fahrzeugs gefreut, entzckt einen heute ein Navigationssystem mit Stau- und Radarwarner kaum mehr. Stndig werden ErÞndungen gemacht, die das Autofahren noch angenehmer gestalten. hnlich ist es in der Medienbranche Ð nur luft dort der Innovationsmotor noch schneller. Die Mglichkeiten, sich zu informieren, haben sich potenziert: Die Digitalisierung schreitet voran, die Welt dreht sich scheinbar schneller. Nachrichten im Web lesen, gleichzeitig Web-Radio hren, Fernseh- oder Videobeitrge online abrufen, Podcasts abonnieren und von fast berall auf der Welt Informationen zu nutzen wird fr uns immer selbstverstndlicher. Neue Berufe entstehen, andere verschwinden, die Grenzen von Berufsbildern verschwimmen. Der Beruf des Cutters wird beispielsweise seltener. Bild- und Tonmaterial mischen, Beitrge schneiden und Spezialeffekte zaubern werden in Zukunft (auch) Videojournalisten: Sie vereinen die Berufe des Redakteurs, Kameramanns, Cutters und Beleuchters. Der Norddeutsche Rundfunk hat Konsequenzen gezogen und die Cutter-Ausbildung eingestellt. Andere Berufsbilder verndern sich, wie beispielsweise das des Journalisten: Er liefert nicht nur Texte oder Hrfunkund Fernsehbeitrge, sondern produziert auch andere Medienprodukte wie Podcasts und Videopodcasts. Beispiele für „New Media“-Berufe sind die Community- und Content-Manager: Der Community-Manager kmmert sich um die Leserbindung, indem er Foren, Blogs oder Chats eines Mediums im Internet betreut. Content-Manager bernehmen neben redaktionellen Ttigkeiten auch betriebswirtschaftliche Aufgaben. H Medientechnologische Innovationen wirken sich auch auf die Ausbildung aus: Neben den journalistischen Grundtugenden, wie zum Beispiel eine saubere und fundierte Recherche und das Beherrschen smtlicher Stilformen, sind Multi- und Crossmedialitt die neuen Ausbildungsschwerpunkte. Unter Multimedia versteht man die Kombination von Text, Bild und Ton. Crossmedia bezeichnet die Verbindung unterschiedlicher Medien. Die Vernetzung von Mediengattungen und Werbetrgern sowie die Inhalte den Besonderheiten des jeweiligen Mediums anzupassen ist das tgliche Geschft moderner Verlagshuser. Wie man das meistert, ohne inhaltliche Dopplungen in den verschiedenen Medien? Das versuchen MedienÞrmen ihren Auszubildenden, Universitten ihren Medienstudenten und Journalistenschulen ihren ■ Schlern beizubringen. MEDIENEREIGNIS Burdas BambiVerleihung zieht viele Journalisten an JOURNALISTISCHE JOBS IM ÜBERBLICK • Autor Sie schaffen Literatur – Bücher, Drehbücher oder Artikel. • Medienpädagoge Sie wissen, wie Fernsehen bilden und was mediale Gewalt bewirken kann. • Community-Manager Virtuelle Gesellschafter vernetzen Menschen und binden sie an das Medium. • Moderator Die Stimme verhilft Quasselstrippen zum Erfolg. • Content-Manager Ihr tägliches Brot sind Inhalte, die sie konzipieren, vermarkten und planen. • Redakteur Leuchttürme in der Informationsflut schreiben und organisieren. • Journalist Schreiben allein reicht nicht: Multimediales Denken und Handeln sind Pflicht. • Videojournalist Sie produzieren günstige Fernseh- und Hörfunkbeiträge aus einer Hand. Fotos: Corbis, Digital Vision, Fotolia, Getty Images, Torsten Zimmermann/Hubert Burda Media 9 JOURNALISTISCHE BERUFE JOBCHANCEN UNTER DER LUPE Trendbranche mit einigen Tücken Die Medienkrise ist langsam überstanden, trotzdem ist der journalistische Arbeitsmarkt noch durchwachsen irtschaft und Wahlen, Gesundheitsreform und Gipfeltreffen, Festivals und Fu§ballspiele. Es gibt fast nichts, in das Journalisten nicht ihre Nase hineinstecken: stndig wach im Kopf, immer auf Achse und einer gro§en Story auf der Spur. So stellt man sich den Journalisten vor. Ein Leben zwischen Verantwortung, Macht und Privilegien. Das fasziniert viele: ãJahr fr Jahr streben rund 2000 Menschen in den Journalismus Ð trotz ßauer KonjunkturÒ, erklrt Hendrik Zrner, Pressesprecher des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV). W AUSBILDUNGSMARKT IM JOURNALISMUS Entwicklung der Volontärszahlen für Auszubildende in Zeitschriften- und Zeitungsverlagen sowie bei privaten und öffentlichrechtlichen Sendern Zeitungsvolontäre Zeitschriftenvolontäre Volontäre bei Öffentlich-Rechtlichen Volontäre bei Privatsendern 1200 1100 740 400 220 1998 10 280 200 2004 Quellen: DJV, abzv.de, Stand: Mai 2007 700 Das Tal der Tränen sei durchschritten und die Medienkrise beendet, erklrt Journalistik-Professor Michael Haller von der Universitt Leipzig. Das hat viel damit zu tun, dass sich der Werbemarkt langsam erholt. Die Werbeumstze der Fernsehwirtschaft stiegen 2006 um 3,1 Prozent, bei Tageszeitungen kletterten sie um 6,3 Prozent. Publikumszeitschriften verzeichneten ein Wachstum von 7,2 Prozent gegenber 2005. Das Medium Radio erzielte ein Plus von 4,5 Prozent (Nielsen Media Research, Bruttowerbemarkt 2006). Auf diese Entwicklungen reagiert der Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenzahlen gehen langsam zurck, meldet die Bundesagentur fr Arbeit. Der DJV geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Viele Journalisten arbeiten selbststndig und wrden, gemessen an ihrem Verdienst, das Kriterium der Arbeitslosigkeit erfllen. Sie tauchen aber in keiner Statistik auf, weil sie keinen Anspruch auf ãLohnersatzleistungÒ haben, wie es die Bundesagentur fr Arbeit formuliert. Die Anzahl ausgeschriebener Volontrsstellen geht zwar seit Jahren kontinuierlich zurck. Einige Medienunternehmen aber schwimmen gegen den Strom und erhhen das Ausbildungsangebot. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat in den letzten drei Jahren jeweils zehn Prozent mehr Auszubildende eingestellt. Hubert Burda Media bietet 2007 drei§ig Prozent mehr Ausbildungspltze als im Vorjahr. Ungebremst ist der Ansturm auf die Trendbranche Medien: Der DJV zhlt 13 Journalistenschulen sowie mehr als 70 Medienstudiengnge Ð und alle sind berlaufen. So bewerben sich allein auf die 20 Pltze bei der Henri-Nannen-Schule regelm§ig ber 2000 Nachwuchstalente. Pro Jahrgang haben etwa 300 Aspiranten die Chance auf eine Ausbildung an einer Journalistenschule. Von den Glcklichen, die ein Volontariat ergattern, werden zwar nicht alle bernommen. Dennoch stnden die Absolventen nicht schlecht da: Zunchst mssten sie sich oft als freie Journalisten bewhren, eine Festanstellung fnden im Laufe der Zeit aber die meisten, hei§t es von den Leitern der Einrichtungen einstimmig. ARBEITSMARKTANALYSE Freie haben gute Chancen Eine Entwicklung, die sich nicht nur für Absolventen der Journalistenschulen abzeichnet: Erfolgreich abgeschlossenes Studium oder ein Volontariat seien zwar keine Garantie mehr fr eine Festanstellung, so der DJV weiter. Allerdings hei§t das nicht, dass es fr qualiÞzierten Mediennachwuchs in Deutschland schlecht aussieht. Von den rund 48 000 hauptberußichen Journalisten in Deutschland sind rund 12 000 Freie. Unter diesen freiberußich ttigen Journalisten sind nicht nur solche, die sich knapp am Existenzminimum bewegen. Mit Kontakten und einem guten Netzwerk kommt man als Freier heutzutage relativ sicher ber die Runden. Ein Beispiel: 2003 grndeten 17 Absolventen des 26. Lehrgangs der Henri-Nannen-Schule den Journalistenverbund Plan 17. Das Netzwerk, in das sowohl freiberußiche als auch Absolventen mit Festanstellung eingebunden sind, teilt sich Kontakte und bndelt Kompetenzen. Die Auftragslage ist gut, alle sitzen fest im Sattel. Professor Christoph Fasel von der SRH-Hochschule Calw behauptet: ãJournalist zu werden ist eigentlich ganz einfach: Man muss einen klaren Kopf bewahren. Neugierig sein. Hartnckig fragen. Verstndlich schreiben. Das Handwerk erlernen. Kontakte knpfen. Und immer wieder eines tun: Rein in die Praxis und ran an die Medien gehen.Ò Wenn der Nachwuchs diese Tipps bercksichtigt, ist Fasel berzeugt, wird er eine Chance haben gegen jede Medienkrise und Miesmacherei, ãweil sie im schnsten Beruf der Welt arbeiten werdenÒ. Früh Erfahrung sammeln Journalistisches Engagement möglichst früh an den Tag zu legen ist demnach sehr wichtig. Anna-Maria Engelsdorfer, 48, Berufsberaterin vom Hochschulteam der Bundesagentur fr Arbeit in Mnchen: ãFrher waren Praktika ein Plus, heute ein Muss.Ò Whrend des Studiums oder sogar schon frher knnen junge Nachwuchstalente im Praktikum Erfahrungen sammeln und Kontakte knpfen. Dass Volontrsstellen oftmals mit ehemaligen Praktikanten besetzt werden, ist kein Geheimnis. Bei Hubert Burda Media gibt es fr besonders qualiÞzierte und talentierte Praktikanten einen Talentpool: ein digitaler Karteikasten, dessen ãMitgliederÒ regelm§ig einen Newsletter bekommen, zu Veranstaltungen eingeladen werden und dergleichen mehr. ARBEITSMARKT IM JOURNALISMUS Beschäftigte und arbeitslose Publizisten (Schriftsteller, Dramaturgen, Lektoren, Journalisten, Rundfunk-, TV-Sprecher) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Arbeitslose 58 300 2005 6598 59 185 2002 7232 55 848 2000 4874 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007 Solche Praktikantenbindungsprogramme sind keine Seltenheit mehr. Aber nicht nur Praktika knnen Trffner zum Traumjob sein. Frei zu arbeiten, sei es fr die Lokalzeitung vor Ort, eine Studenten- bzw. Jugendzeitung oder fr das Uniradio, kann ebenso den Weg in den Journalismus ebnen. Online boomt Gute Einstiegschancen bietet momentan der Online-Bereich: ãAllmhlich werden mehr feste Stellen angebotenÒ so Zrner. Beispiele, die diese Aussage belegen, gibt es viele: FOCUS Online baute die Redaktion in den letzten Jahren aus, genauso wie die Mitarbeiterzahlen bei den Online-Redaktionen der ãSddeutschen ZeitungÒ und der Tageszeitung ãDie WeltÒ in den vergangenen Monaten angestiegen sind. Diese Entwicklung zeigt: Es wird weiterhin Bedarf geben an Qualittsjournalismus Ð ob dieser nun von fest angestelltem oder frei arbeitendem Nachwuchs befriedigt werden wird, spielt zunchst keine gro§e Rolle. Fazit fr Jungjournalisten: Die allgemeine Arbeitsmarktlage ist etwas durchwachsen. Leicht bewlkt sieht es bei Festanstellungen aus, heiter mit sonnigen Abschnitten ist es fr Freiberußer. Im Online-Bereich scheint die Sonne: Dort stehen die Jobchancen gut Ð und zwar nicht nur fr ■ freie Journalisten. Fotos: Corbis (2) 11 AUTOR JOURNALISTISCHE BERUFE TEXTSCHMIEDE Autoren liefern unterhaltenden und informativen Lesestoff TEXTEMACHER Tolle Texte schreiben Autoren unterhalten, informieren und bilden Leser mit ihren Texten L I T E R AT U R 12 • Mair (2004): E-Learning – Das Drehbuch. Handbuch für Medienautoren und Projektleiter, Springer, 49,95 Euro • Uschtrin, Küspert (2005): Handbuch für Autorinnen und Autoren, 6. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Uschtrin, 43 Euro utoren verfassen Artikel fr Printmedien, schreiben alle mglichen Arten von Bchern und produzieren Drehbcher fr Filme, Hrspiele, Theaterstcke oder TV-Serien. Aufgaben: Schreiben Ð das ist wohl das Einzige, was alle Autoren knnen mssen. Ansonsten unterscheiden sich die diversen Berufsbilder mit dem Beinamen ãAutorÒ sehr: Da gibt es die ãklassischenÒ Buchautoren oder die freien Autoren fr Zeitungen, Zeitschriften und Online-Medien. Dialogautoren, auch Story-Liner oder Story-Editoren genannt, entwickeln meistens in Zusammenarbeit mit anderen Autoren Drehbcher fr Serien mit fortlaufenden Folgen. Drehbuchautoren schaffen Charaktere sowie Handlungsablufe und entwer- A fen Szenen, die als Vorlage fr Filme und Fernsehsendungen dienen. E-Learning-Autoren konzipieren interaktive Lernmedien und setzen diese um. Multimedia-Autoren verfassen Texte fr Software-Produkte, wie Spiele oder Lernprogramme, multimediale Lexika oder Web-Kataloge. Tätigkeitsfelder: Die Einsatzmglichkeiten fr Autoren sind vielfltig. Sie knnen fr Verlage und Medienbetriebe genauso arbeiten wie fr Software-Entwicklungsunternehmen oder Bildungseinrichtungen. Anforderungsprofil: Von jedem Autor werden ein gutes Sprachgefhl, Medienbegeisterung, Kreativitt, Phantasie, journalistische Erfahrung, ein Gespr fr Themen und Trends, berzeugungskraft, Teamfhigkeit und Geduld verlangt. Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung zum Autor gibt es nicht. Ein geisteswissenschaftliches Studium oder eine journalistische Ausbildung knnen den Berufseinstieg erleichtern. Mglich ist der Zugang auch ber den Besuch einer Filmhochschule oder Fernsehakademie. Weiterbildungen in verschiedensten Bereichen (Drehbuch, E-Learning, Multimedia usw.) bieten zahl■ reiche Akademien an. 4 www.autorenschule.de www.uschtrin.de COMMUNITY-MANAGER VIRTUELLER GESELLSCHAFTER Leser, komm bald wieder! Foren wollen moderiert und vermarktet, Leserfragen beantwortet und Newsletter verfasst werden – vom Community-Manager ommunity-Manager sind hoch qualiÞzierte Kommunikationsexperten mit journalistischem Knnen, Feingespr und Marketingwissen. Sie pßegen, fhren und regeln die InternetGemeinde einer Web-Seite. Ziel ist, die Nutzer an die jeweilige Internet-Seite zu binden, Nutzwert zu schaffen und den Bekanntheitsgrad des Anbieters zu steigern. Aufgaben: Sie betreuen virtuelle Gemeinschaften, so genannte Communitys Ð sei es in Internet-Foren, Chats oder per E-Mail-Newsletter. Sie bauen Angebote auf und entwickeln sie weiter, beantworten Fragen der Nutzer, setzen Themen, die die Nutzer interessieren knnten, oder organisieren Expertenchats. Ist der CommunityManager fr ein Unternehmen ttig, gehrt es zu seinem Job, auf Verbraucherkritik und -fragen zu antworten. Der Beruf bewegt sich also an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Marketing. C Tätigkeitsfelder: Community-Manager arbeiten fr digitale Medien aller Art sowie fr Unternehmen und Organisationen oder Behrden, die einen Internet- oder Intranet-Auftritt betreiben oder planen. Anforderungsprofil: Internet-Kompetenz, Kreativitt, Kommunikationsfhigkeit, Einfhlungsvermgen und Organisationstalent sind Grundvoraussetzungen fr diesen Job. Ausbildung: Die Ausbildung ist nicht staatlich geregelt. Ein abgeschlossenes Studium, beispielsweise der Kommunikationswissenschaften, der Publizistik oder Journalistik, ist von Vorteil. Alternativ wre eine journalistische Ausbildung in Kombination mit einer Fortbildung in Moderation, Rhetorik, Gesprchsfhrung oder Konßiktmanagement denkbar. ■ 4 www.community-loesungen.de www.commbuild.org L I T E R AT U R • Alkan (2006): 1x1 für Online-Redakteure und Online-Texter, BusinessVillage, 16,80 Euro • Hooffacker (2004): Online-Journalismus, 2. Auflage, List, 18,90 Euro • Keding (2007): Virtuelle Communities, VDM Verlag, 42 Euro • Pawlowitz (2001): Kunden gewinnen und binden mit Online-Communitys, Campus Verlag, (14 Euro) VERNETZER CommunityManager binden Leser an Foren und Chats Fotos: DIGITALstock, Fotolia, Shotshop 13 CONTENT-MANAGER JOURNALISTISCHE BERUFE MEISTER DER INHALTE Content Manager füllen Web-Seiten KING CONTENT Ihr tägliches Brot sind Inhalte ContentManager machen uns das Surfen zum Vergnügen L I T E R AT U R 14 • Boiko (2004): Content Management Bible, 2. Auflage, Wiley & Sons, 42,90 Euro • Rockley (2002): Managing Enterprise Content, New Riders, 38,47 Euro • Shapiro, Varian (1999): Information Rules, Mcgraw-Hill Professional, 38 Dollar ie organisieren die multimedialen Inhalte (englisch: Content) eines Internet-Angebots. Content-Manager sind fr die redaktionelle Planung genauso verantwortlich wie fr betriebswirtschaftliche Fragen. Aufgaben: Content-Manager betreuen ein WebAngebot oder Rubriken davon Ð und das nicht nur redaktionell. Sie konzipieren die inhaltliche Struktur, setzen Themen, produzieren Inhalte, kmmern sich um die Vermarktung und sind eine Schnittstelle zu Zulieferern und Kunden. Sie handeln Kooperationen aus, kaufen, verkaufen oder tauschen Inhalte und werben Firmen an. Content- S Manager sind oft auch Bindeglieder zwischen Design- oder GraÞkabteilung und Technik: Sie reden mit bei der Auswahl von Content-ManagementSystemen und entscheiden mit, welche Technologien auf der Website eingesetzt werden sollen. Tätigkeitsfelder: Medienunternehmen sowie Firmen, Organisationen und Behrden, die ein eigenes Internet-Angebot besitzen oder planen, bieten Arbeitspltze fr Content-Manager. Anforderungsprofil: Kenntnisse der aktuellen Internet-Technologien, betriebswirtschaftliche Fhigkeiten und journalistische Erfahrungen werden vorausgesetzt. Teamarbeit, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsfhigkeit sind von Vorteil, genauso wie Marketingwissen, Grundkenntnisse in Layout, Webdesign und Bildbearbeitung. Das Innovationstempo in den neuen Medien macht lebenslanges Lernen zum Erfolgsfaktor: Weiterbildungsseminare, Kongressbesuche sollten niemanden abschrecken. Ausbildung: Die Ausbildung zum Content-Manager ist nicht staatlich geregelt. Meist handelt es sich um eine Fortbildung fr Journalisten, Presse- und ffentlichkeitsarbeiter, Marketingleute und Medien- oder Betriebswirtschaftsstudenten Ð meist an privaten Bildungseinrichtungen. Die Lehrgnge dauern zwischen einigen Tagen und einem Jahr. An der Uni Leipzig und der Fachhochschule Calw kann man Content-Management studieren (Master). ■ 4 www.contentmanager.de www.onlinejournalismus.de JOURNALIST MEISTER DER INFORMATION Suchen, schreiben, senden Journalisten schaffen eine faktenorientierte Grundlage für Meinungs- und Willensbildungsprozesse ie entscheiden, worber und wie die Gesellschaft informiert wird. Damit sie diese Ttigkeit ausben, recherchieren, Skandale aufdecken, informieren, aber auch unterhalten knnen, haben Journalisten bestimmte Privilegien und Rechte: Die Pressefreiheit garantiert eine freie Berufsausbung. Eine Zensur Þndet nicht statt. Au§erdem gibt es den Informantenschutz und eine Auskunftspßicht von Behrden. Journalisten haben auch Pßichten: die Sorgfaltspßicht zum Beispiel und viele mehr, nachzulesen im Pressekodex. Hauptberußich ttig sind Journalisten brigens laut dem Deutschen Journalisten Verband dann, wenn sie den berwiegenden Teil ihres Lebensunterhalts mit journalistischen Ttigkeiten bestreiten. Aufgaben: Sie suchen Schaupltze auf, fragen nach, knpfen Kontakte, berprfen Informationen, schreiben, korrigieren, Þlmen und fotograÞeren. Manche Journalisten haben es auch mit technischen Aufgaben zu tun: Sie schneiden Video- und Audiobeitrge oder layouten ihre Artikel am Computer selbst. S Tätigkeitsfelder: Journalisten Þnden Jobs bei Printmedien, Fernsehanstalten, Rundfunksendern, Online-Medien und Agenturen, aber auch in Pressestellen, der Unternehmenskommunikation oder der Werbe- und ffentlichkeitsarbeit. Anforderungsprofil: Sprachbegabung, Neugierde, technisches Interesse, Konßikt- und Kritikfhigkeit, Einfhlungsvermgen, analytisches Denken und gesellschaftspolitisches Verantwortungsbewusstsein sollte man mitbringen, wenn man diesen Beruf ergreifen mchte. Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung zum Journalisten existiert nicht. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschtzt. Mögliche Ausbildungswege: Volontariat, Journalistenschule oder Hochschulausbildung. Voraussetzung fr alle Einstiegsmglichkeiten: Abitur. Fr ein Volontariat wird oft auch ein abgeschlossenes (Grund-)Studium verlangt. Ein Quereinstieg ist mglich. ■ 4 www.journalismus.com L I T E R AT U R • Goderbauer-Marchner, Blümlein (2004): Karriereziel Journalismus, BW Verlag, 14,80 Euro • von La Roche (2006): Einführung in den praktischen Journalismus, 17. aktualisierte Auflage, Econ, 17,95 Euro • Mast (2004): ABC des Journalismus, UVK, 29,90 Euro • Pörksen (2004): Trendbuch Journalismus, Halem, 16 Euro www.journalistische-praxis.de MEDIENMACHER Journalisten liefern Nachrichten und Hintergründe Fotos: Fotolia, Stock.xchng, Wolf Heider-Sawall 15 MEDIENPÄDAGOGE JOURNALISTISCHE BERUFE MEDIEN MACHEN MENSCHEN Warum Fernsehen bilden kann, weiß der Medienpädagoge VERMITTLER DER MEDIENKOMPETENZ Die Medien und ich Medienpädagogen wissen, was Killerspiele bewirken können L I T E R AT U R 16 • Hoffmann (2003): Medienpädagogik. Eine Einführung in Theorie und Praxis, UTB, 24,90 Euro • Neuß (2003): Beruf Medienpädagoge. Selbstverständnis, Ausbildung, Arbeitsfelder, Kopaed, 18,50 Euro eue Medien halten Einzug in unser Alltagsleben. Viele Menschen wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen, sind berfordert. So auch viele Eltern. Kinder wachsen mit den neuen Medien auf und wissen meist besser Bescheid als Mama, Papa und manche Lehrer. Um das Mediennutzungsverhalten zu untersuchen, Kindern, Schlern, Lehrern und Eltern einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu vermitteln, gibt es Medienpdagogen. Aufgaben: Sie erstellen Handreichungen fr die Medienarbeit in Schulen, Jugendtreffs und Kindergrten oder schreiben Filmempfehlungen fr Lehrer und Eltern. Sie beraten ber den Einsatz von Computern, Filmen, Videos und Lernsoft- N ware oder veranstalten Weiterbildungsseminare. Au§erdem untersuchen sie beispielsweise die Internet-Nutzung und Medienausstattung von Jugendlichen oder Erwachsenen. Medienpdagogen konzipieren auch E-Learning-Angebote, setzen sie um oder prfen sie. Tätigkeitsfelder: Private und ffentliche Bildungseinrichtungen, Medienunternehmen, Landesrundfunkanstalten oder Software-EntwicklungsÞrmen bieten vereinzelt Stellen fr Medienpdagogen. Anforderungsprofil: Medienbegeisterung, Kommunikationsfhigkeit, logisches Denken, Interesse an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie an Erziehung und Lehre sind Grundvoraussetzung. Ausbildung: Medienpdagogik ist ein Hochschulstudiengang, der an Universitten, pdagogischen Hochschulen und Fachhochschulen angeboten wird. In der Regel studiert man Medienpdagogik im Rahmen eines erziehungswissenschaftlichen Studiengangs. Auch in einigen Medienstudiengngen kann man sich fr den Schwerpunkt Medienpdagogik entscheiden. ■ 4 www.gmk.medienpaed.de www.jff.de MODERATOR QUASSELSTRIPPEN Mit Stimme zum Erfolg Moderator ist der Traumjob für stimmbegabte und sendungsbewusste Schlagfertige it der Morning-Show im Radio wollen sie uns das Aufwachen erleichtern. Nachmittags moderieren sie Talk-Runden. Den ganzen Tag ber versorgen sie uns in Nachrichtensendungen mit Fakten aus aller Welt. Abends moderieren sie Polit-Gesprche oder Late-NightTalks. Nach den ãTagesthemenÒ wnschen sie uns eine geruhsame Nacht. Jeder von uns kennt sie: Moderatoren. Aufgaben: Das Prsentieren von TV- oder Hrfunksendungen ist nur ein Bruchteil dessen, was Moderatoren leisten. Sie verbringen viel Zeit damit, ihre Sendung vorzubereiten. Sie sammeln Informationen, fgen sie zusammen, konzipieren Beitrge, bereiten Interviews vor, erstellen Moderationstexte und sprechen sich mit Kollegen aus Redaktion und Technik ab. Luft dann die Sendung, ist die meiste Arbeit schon getan. Jetzt sind sie in ihrem Element und sprechen zu uns. M Tätigkeitsfelder: TV- und Rundfunksender, ProduktionsÞrmen, Filmsynchronisations- und EventmanagementÞrmen. Anforderungsprofil: Journalistische Erfahrung, eine ansprechende Stimme, dialektfreies Sprechen und Teamfhigkeit sind genauso Grundvoraussetzungen wie Schlagfertigkeit, Kommunikationsfreude und Sendungsbewusstsein. Eigeninitiative ist wichtig, weil freie Stellen selten ausgeschrieben werden. Ausbildung: Die Ausbildung zum Moderator ist nicht staatlich geregelt. Als Basis eignet sich auch eine journalistische Ausbildung. Einige Akademien bieten Weiterbildungsprogramme zum Moderator an. Seit 2005 hat die Akademie Deutsche Pop (priv. Bildungseinrichtung) in Mnchen einen 18-monatigen Diplomstudiengang Moderator. ■ 4 www.logoinstitut.de www.hoerfunkakademie.de L I T E R AT U R • Gensert (2005): Endlich Radiomoderator, Gensert, 19,80 Euro • von La Roche, Buchholz (2004): Radio-Journalismus, 8. vollst. neu bearbeitete Auflage, List, 23,50 Euro • Rossié (2006): Frei sprechen in Radio, Fernsehen und vor Publikum, 2. aktualisierte Auflage, Econ, 23 Euro RHETORIK-ASSE Moderatoren werden fürs Reden bezahlt Fotos: Bildunion, Fotolia, STOCKXPERT 17 REDAKTEUR JOURNALISTISCHE BERUFE MULTITASKING Ein „Schreib das auf“ ist nicht genug MEHR ALS SCHREIBEN Multimediale Jongleure Redakteure wählen Infos aus, schreiben Artikel und produzieren multimediale Beiträge L I T E R AT U R 18 • Haller (2006): Die Reportage. Ein Handbuch für Journalisten, 5. überarb. Aufl., Uvk, 19,90 Euro • Schneider, Raue (2003): Das neue Handbuch des Journalismus, Rowohlt, 10,90 Euro • Weischenberg (2006): Die Souffleure der Mediengesellschaft. Report über die Journalisten in Deutschland, UVK, 19,90 Euro in Redakteur ist in der Regel ein fest angestellter Journalist in Presse, Rundfunk, Fernsehen oder anderen Medien, der innerhalb der Redaktion ein bestimmtes Sachgebiet (Ressort) bearbeitet. Aufgaben: Aus den Informationen, die in der Redaktion einlaufen, whlt er die fr Leser, Zuhrer oder Zuschauer interessanten Beitrge aus und bereitet sie so auf, dass sie gern aufgenommen werden. Er ergnzt sie, stellt sie in einen Kontext und korrigiert sie. Ein Redakteur recherchiert und schreibt auch selbst: Er hngt am Telefon, vor dem Computer oder ist direkt am Ort des E Geschehens. Aber nicht nur das: Dank der technologischen Entwicklung kann ein Redakteur in Zukunft auch andere Medien produzieren, zum Beispiel einen Podcast. Technische Fhigkeiten gewinnen an Bedeutung: Die Qualitt von Beitrgen, die zugekauft werden sollen, muss begutachtet werden knnen. Oft muss ein Redakteur Texte layouten oder sie in ein bestehendes Layout einßie§en lassen. Tätigkeitsfelder: Printredaktionen, Radio- und TV-Stationen, Online-Medien, Nachrichtenagenturen und ProduktionsÞrmen bieten Arbeitspltze fr Redakteure an. Anforderungsprofil: Schnelle Auffassungsgabe, Kreativitt, Teamfhigkeit, Flexibilitt und Belastbarkeit sind wichtig. Kritikfhigkeit, gute Allgemeinbildung, gute Sprach-, Rechtschreibund Fremdsprachenkenntnisse ergnzen das ProÞl eines Redakteurs. Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung existiert nicht. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschtzt. Sie wird in Tarifvertrgen benutzt und gilt etwa im Tarifvertrag fr Redakteure von Tageszeitungen oder Zeitschriften fr fest angestellte Journalisten. Mgliche Ausbildungswege: Redaktionsvolontariat oder Besuch einer Journalistenschule. Voraussetzung fr beide Einstiegsmglichkeiten: Abitur, oft abgeschlossenes Grundstudium, wobei die Wahl des Studienfachs zweitrangig, aber durchaus hilfreich ist. ■ 4 www.jungejournalisten.de medien.planetpraktika.de VIDEOJOURNALIST MULTITALENT Computer und Kamera: Film ab! Videojournalisten sind Journalisten, Kameraleute und Cutter in einem und liefern Fernsehbeiträge aus einer Hand usgestattet mit einer Digital-Videokamera und einem Laptop mit integriertem Schnittsystem, dreht und schneidet der Videojournalist (ãVJÒ genannt) Film- und Fernsehbeitrge. Er vereint den Redakteur, der inhaltlich als Journalist arbeitet, mit den gestalterischen Fhigkeiten des Kameramanns und der technischen QualiÞkation des Cutters. Nebenbei spielt er auch die Rolle des Beleuchters und des Toningenieurs. Aufgaben: Ein Videojournalist muss den richtigen Blick fr berichtenswerte Momente haben, Kamera, Mikrofon und Videoleuchte bedienen und aus dem aufgezeichneten Material einen Beitrag machen knnen. So realisiert er gnstig sendefhige Kurzbeitrge fr Sender oder Online-Medien. Die Entwicklung hin zum Videojournalisten als 1-Mann-Redaktion wird kontrovers diskutiert. Die einen sehen die Vorteile in der Kostengnstigkeit und der gr§eren Nhe zum Geschehen. Die anderen sehen Qualittsverluste auf Grund verwackelter, zu heller oder zu dunkler Bilder. Tätigkeitsfelder: Videojournalisten sind in den Bereichen News, Magazin und Aktuelles heute A kaum wegzudenken Ð in ffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten genauso wie in privaten Fernsehsendern und bei Online-Portalen. Anforderungsprofil: Technikinteresse, Neigung zum Fernsehjournalismus, Kontaktfreudigkeit, Durchsetzungsvermgen und krperliche Fitness muss ein VJ genauso mitbringen wie journalistische Erfahrung, Flexibilitt und Organisationstalent. Ausbildung: Die Ausbildung zum Videojournalisten ist nicht staatlich geregelt. Viele Sender bieten eigens Volontrsausbildungen zum VJ an. Ein Journalistikstudium in Kombination mit Weiterbildungen oder Praktika ist auch mglich. Die Hamburg Media School bildet Studenten im Rahmen des Masterstudiengangs Journalismus auch zum Videojournalisten aus. Daneben bieten die Deutsche Videojournalistenschule in Hannover sowie die TV-Hauptstadtakademie in Berlin Aus■ bildungsprogramme an. 4 www.videojournalisten.de www.dvjs.de L I T E R AT U R • Diemand, Mangold, Weibel (2007): Weblogs, Podcasting und Videojournalismus, Heise, 18 Euro • Schmidt (2002): Digitale Film- und Videotechnik, Hanser, 29,90 Euro • Wegner (2004): Der Videojournalist, Mediabook-Verlag, 47 Euro • Zalbertus, Rosenblum (2003): Videojournalismus – Die digitale Revolution, Uniedition, 19,90 Euro ALLROUNDER Videojournalisten filmen, schneiden und vertonen Fotos: Corbis, DIGITALstock, Fotolia 19 FOCUS-SCHULE JOURNALISTISCHE BERUFE Chefredakteurin Gaby Miketta überprüft die Fakten AUSLANDSKORRESPONDENT Stimmen der Welt Auslandskorrespondenten erklären den Daheimgebliebenen die Wirklichkeit in fremden Ländern eistens sind sie fr ein bestimmtes Ressort zustndig (z. B. Politik), fr ein Land oder eine bestimmte Region, in der sie sich regelm§ig oder dauerhaft aufhalten. ber alles, was sich in diesem Gebiet ereignet, sind sie informiert, sie pßegen Kontakte, kennen die Geschichte, die Hintergrnde und die Kultur des Landes und vermitteln diese den Lesern, Hrern oder Zuschau- M ern in ihrem jeweiligen Heimatland. Die Aufenthalte von Agenturkorrespondenten sind meist auf fnf bis sieben Jahre beschrnkt. Das soll eine zu starke Einbindung in Strukturen sowie eine zu gro§e Routine verhindern. Eine Ausbildung zum Auslandskorrespondenten gibt es nicht, hier zhlt langjhrige Berufserfahrung als Journalist. ■ CHEFREDAKTEUR Redaktionskapitäne Chefredakteure leiten die Redaktion und sind verantwortlich für den Inhalt er Chefredakteur steht presserechtlich fr die in seinem Medium verffentlichten Artikel oder gesendeten Beitrge gerade. Er gibt das Heftkonzept vor und sorgt fr die Umsetzung der publizistischen Leitlinien, die vom Verleger oder Herausgeber festgelegt werden. Oftmals leitet der Chefredakteur gleichzeitig ein Ressort, beispielsweise Politik oder Wirtschaft Ð oder er ist Nachrichtenchef. Er schreibt Artikel, prft Texte von Redakteuren oder freien Mitarbeitern, koordiniert, D DOKUMENTARFILMER Wirklichkeit als Film it Schauspielern oder bezahlten Darstellern haben sie selten zu tun. DokumentarÞlmer entwickeln den Stoff aus recherchierten Fakten, Filmdokumenten und gefhrten Interviews. Sie sind oft Autor, Cutter, Produzent und Regisseur in einer Person. Nicht selten arbeiten sie lediglich mit Kameramnnern zusammen. Den Schnitt machen viele aus wirtschaftlichen Grnden selbst. Neben einem guten Blick fr M 20 Dokumentarfilmer verpacken die reale Welt in einen Film richtige Momente, Hartnckigkeit und Recherchefreude erleichtern Kreativitt, technisches Interesse und journalistische Erfahrung den Berufseinstieg. Eine geregelte Ausbildung gibt es nicht, allerdings ist eine Þlmische Ausbildung, zum Beispiel an einer Filmhochschule, zu empfehlen. Viele DokumentarÞlmer arbeiten selbststndig. Fundierte betriebswirtschaftliche Grundlagen sind von Vorteil ■ fr diesen Job. KORRESPONDENT · CHEFREDAKTEUR · CVD · DOKUMENTARFILMER · DRAMATURG organisiert und fhrt die Redaktionsarbeit. Der Chefredakteur leitet beispielsweise die (tgliche) Redaktionskonferenz und vergibt Themen fr Artikel. Zudem verwaltet er das Budget und ist fr Personalentscheidungen zustndig. In der ffentlichkeit reprsentiert er das Medium, zum Beispiel, indem er Podiumsdiskussionen, Messen, Fachkongresse oder auch Talk-Shows besucht. In einigen Verlagen sind die Herausgeber gleichzeitig auch Chefredakteure, in anderen Medienhusern gibt es mehrere Chefredakteure fr ein Objekt. Die Position des Chefredakteurs erarbeitet man sich. Hier zhlen neben der fachlichen und journalistischen QualiÞkation eine langjhrige Berufserfahrung sowie fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Fhigkeiten sowie innovatives Denken, Durchsetzungs■ kraft und Ausdauer. WER, WIE, WAS? In Konferenzen vergeben Chefredakteure Themen und besprechen Medieninhalte CHEF VOM DIENST Schaltzentrum Die Chefs vom Dienst (CvD) sind Bindeglied zwischen Redaktion, Herstellung und Anzeigenabteilung D er Chef vom Dienst koordiniert die Kommunikation zwischen diesen Abteilungen, kmmert sich darum, dass die zu produzierenden Medieninhalte und Werbung pnktlich und im richtigen Format geliefert und weiterverarbeitet werden. Er erstellt den Produktionsplan, in dem alle Daten fr smtliche an der Produktion beteiligten Abteilungen (Redaktion, Anzeigenabtei- lung, GraÞk, Druckvorstufe usw.) festgelegt sind. Dazu muss er den Redaktionsablauf so gut kennen wie TV-Junkies das Fernsehprogramm und versuchen, ihn zu optimieren. Eine Ausbildung zum CvD gibt es nicht. Hier zhlen Berufserfahrung als Journalist und ein ausgeprgtes Organisationstalent sowie Stressresistenz, Flexibilitt und Durchsetzungskraft. ■ schulen (Universitten und Filmhochschulen) studieren. Eine journalistische Ausbildung oder ein Studium der Literatur- oder Geisteswissenschaften knnen den Berufseinstieg ebenso erleichtern. ■ DRAMATURG Alles Inszenierung Dramaturgen bereiten Produktionen für Theater, Film, Fernsehen und Hörfunk vor ie konzipieren Spielplne fr das Theater, sind fr die Programmgestaltung in Fernsehen und Hrfunk zustndig und kmmern sich teilweise auch um die ffentlichkeitsarbeit fr ihre Produkte. Dramaturgen whlen Spielvorlagen aus, wlzen Bcher, interpretieren ãalteÒ Werke neu und setzen sie in Szene. S Will man diesen Beruf ergreifen, sollte man sich in der Literaturgeschichte auskennen, genauso wie man zum erfolgreichen Karrierestart ein gutes Vorstellungsvermgen, gepaart mit viel Phantasie, mitbringen sollte. Kreativitt, Geduld und Durchsetzungskraft sind Grundvoraussetzungen. Dramaturgie kann man an mehreren deutschen Hoch- Fotos: Filmquadrat, FOCUS Magazin Verlag, Irisblende, Shotshop 21 JOURNALISTISCHE BERUFE LEKTOR Bücherwurm Lektoren arbeiten in Verlagen, wo sie Manuskripte inhaltlich und sprachlich prüfen ie schlagen vor, welche Autorenmanuskripte in das Verlagsprogramm aufgenommen werden, betreuen Schriftsteller und Autoren. Lesen ist ihr tgliches Geschft. Au§erdem arbeiten sie eng mit der Buchherstellung zusammen. Es gehrt auch zu den Aufgaben von Lektoren, aktiv auf Autorensuche zu gehen, zum Beispiel, wenn der Verlag ein Buch zu einem bestimmten S Thema herausgeben will und dazu kein passender Autor gefunden werden kann, mit dem bereits zusammengearbeitet wurde. Oder wenn ein bestimmter Autor interessant fr den Verlag wre, weil er beispielsweise sehr bekannt ist. Zugangsvoraussetzung fr den Beruf des Lektors ist in der Regel ein abgeschlossenes geisteswissenschaftliches Hochschulstudium. ■ ONLINE-JOURNALIST Immer up to date Online-Journalisten konzipieren und produzieren multimediale Beiträge ie schreiben und prsentieren Themen akustisch und optisch: Sie nutzen nicht nur Podcasts und Blogs, sie stellen sie auch selbst her. Das journalistische Handwerk mssen Online-Journalisten beherrschen und in verschiedenen Medien einsetzen knnen. Cross- und multimediales Denken wird vorausgesetzt. Au§erdem sollten sie Bildausschnitte whlen, Kameras bedienen sowie Audio- und Videosequenzen schneiden knnen. S RESSORTLEITER Kleine Chefredakteure n einem Ressort (Politik, Sport, Wirtschaft, Lokales usw.) sind sie Experten und haben dort hnliche Aufgaben, wie sie der Chefredakteur fr alle Ressorts hat: Ressortchefs leiten die Redakteure, setzen Themen, korrigieren Texte, geben Auftrge an freie Mitarbeiter und verwalten das Ressort-Budget. Bei Personalentscheidungen, die ihr Ressort betreffen, haben sie meistens ein Mitspracherecht. I 22 Ressortchefs leiten einen redaktionellen Teilbereich Eine Ausbildung zum Ressortleiter gibt es nicht. Neben einer journalistischen Ausbildung und langjhriger Berufserfahrung werden meist ein einschlgiger Studienabschluss sowie eine Spezialisierung in einem bestimmten Themengebiet vorausgesetzt. Ebenso wichtig sind Teamfhigkeit, Organisationstalent, Durchsetzungskraft und Fhrungsqualitt, wenn man diese Sprosse der Karriereleiter erreichen will. ■ Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx LEKTOR · ONLINER · REPORTER · RESSORTLEITER · SCHLUSSREDAKTEUR Neben den ãklassischenÒ journalistischen Primrtugenden sollte der Online-Journalist von morgen also Technikinteresse, Netzkenntnis und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen mitbringen. Die Technologien entwickeln sich schlie§lich immer weiter Ð sich stets auf dem aktuellsten Stand zu halten sollte eine Selbstverstndlichkeit sein. Die Ausbildung zum Online-Journalisten ist nicht staatlich geregelt. Manche Medienunternehmen, wie ProSiebenSat.1 oder die TOMORROW FOCUS AG, bieten eigene Online-Volontariate an. Fast alle Volontariatsausbildungen wurden um einen Online- oder Crossmedia-Baustein ergnzt, und auch die meisten Journalistenschulen haben reagiert und Ausbildungsblcke zu Cross- sowie Multimedialitt in ihre Lehrplne integriert. Fr schon berufsttige Journalisten gibt es Fortbildungen, meist an privaten Akademien (Dauer: mehrere Tage bis Wochen). An den Fachhochschulen Darmstadt, Kln und Furtwangen kann man Online-Journalismus ■ studieren und mit einem Bachelor abschlie§en. AUF ZACK Sekundenaktuell informieren OnlineJournalisten ihre Leser REPORTER Ständig unter Strom Die „rasenden“ Reporter haben ihren Namen nicht umsonst S ie berichten ber aktuelle Geschehnisse und sind dabei meist selbst vor Ort. Oft spezialisieren sich Reporter auf ein Thema. So gibt es zum Beispiel Sport-, Gerichts-, Unfall- oder Lokalreporter. In Tageszeitungen, OnlineMedien, Hrfunk- oder Fernsehsendungen berichten sie, was gerade passiert, geben Stimmungen wieder und liefern Hintergrundinformationen. Eine geregelte Ausbil- dung zum Reporter gibt es nicht. Als ideale Berufseinstiegsmglichkeit bieten sich ein Volontariat oder der Besuch einer Journalistenschule an. Fr beides wird Abitur vorausgesetzt. Ein neuer Trend sind Leser- oder Amateurreporter und Blogger, die fr wenig oder gar kein Geld ber aktuelle Ereignisse in ihrer Umgebung berichten oder Fotos schie§en und Vi■ deos drehen. geschlossenes geisteswissenschaftliches Studium, oft in Kombination mit einer journalistischen Ausbildung. Vorausgesetzt werden Liebe zur deutschen Sprache, Genauigkeit, Belastbarkeit und Stressresistenz. ■ SCHLUSSREDAKTEUR Meister des Rotstifts Schlussredakteure wachen über Rechtschreibung und pflegen den sprachlichen Stil ie haben schiefen Metaphern und fehlerhaften Formulierungen den Kampf angesagt und kennen alle Tcken der deutschen Grammatik. Schlussredakteure achten auf einheitliche Schreibweisen im Medium Ð damit nicht einmal ãE-MailÒ, ein andermal ãe-MailÒ oder etwa ãeMailÒ in ein und demselben Text steht. S In manchen Verlagen bernehmen Schlussredakteure auch Aufgaben der Dokumentation. Dort korrigieren sie inhaltliche Fehler und berprfen die Daten und Fakten eines jeden Artikels (z. B. Datenbank- oder Telefonrecherche). Eine geregelte Ausbildung zum Schlussredakteur gibt es nicht. Zugangsvoraussetzung ist meist ein ab- Fotos: DIGITALstock, Digital Vision, Fotolia, Photoalto, Shotshop 23 JOURNALISTISCHE BERUFE Dr. Kai Viktor Burr Personaldirektor, Hubert Burda Media FOCUS: Welche Chancen bietet Hubert Burda Media dem Nachwuchs, um Praxisluft zu schnuppern? Burr: Hubert Burda Media bietet Praktika im redaktionellen und kaufmnnischen Bereich an. Au§erdem gibt es im Rahmen unseres Hochschulmarketings auch die Mglichkeit, an interessanten Workshops mit den Experten unseres Hauses teilzunehmen. Fr besonders begabten Nachwuchs haben wir seit 2006 das Bindungsprogramm ãTalentPoolÒ. STIMMEN Journalismus ist mehr als ein Job Experten erzählen von Ihren Erfahrungen und sprechen über den Berufseinstieg ie kommt man in die Medienbranche? Welche Eigenschaften, Kenntnisse und Fhigkeiten muss ein guter Medienmacher haben? Welche Ausbildungswege sind besonders empfehlenswert? Das knnen nur diejenigen wissen, die schon lange in der Branche sind und sie so gut kennen wie TV-Junkies das Fernsehprogramm. Die ãaltenÒ Medien-Hasen geben Tipps zum Einstieg in die Welt der schreibenden und sendenden Zunft. Neugierde, Kreativitt und Leidenschaft soll jeder Jungjournalist mitbringen Ð da sind sich die Medienmacher von heute einig. Was noch? Das erzhlen hier Stephanie Czerny, Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner, Hanspeter Oschwald, Jochen Wegner, Dr. Kai Viktor Burr und Ulrich Schmidla. W Jochen Wegner Chefredakteur, F OCUS Online, TOMORROW F OCUS AG FOCUS: Was soll der OnlineNachwuchs mitbringen? Wegner: Netzkenntnis, Neugierde, Recherchefreude, Sprachliebe, Multimedialitt. Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner Geschäftsführerin, MedienCampus Bayern e. V. FOCUS: Viele Wege fhren in den Journalismus. Was empfehlen Sie Nachwuchsjournalisten zum erfolgreichen Berufseinstieg? Goderbauer-Marchner: Der Einstieg ist nicht einfach. Wer bereits als Schlerzeitungsredakteur/in engagiert war, wer bereits in einigen Praktika ãRedaktionsluftÒ schnuppern konnte, wer hier hartnckig und motiviert Redakteure und ãPersonalerÒ berzeugt hat, einige Wochen mitarbeiten zu drfen, wer schlie§lich gengend Energie und Flei§ Ð auch das sind wichtige Faktoren Ð aufgebracht hat, um als freier Mitarbeiter seine ersten Sporen zu verdienen, wer keinen Graus hat, mit der deutschen Sprache umzugehen, der hat eine gute Grundlage gelegt, um nach und mit einem Studium den Start zu schaffen. 24 INTERVIEWS Hanspeter Oschwald Leiter Burda Journalistenschule Offenburg, Hubert Burda Media FOCUS: Wie sieht die Journalistenausbildung an der Burda Journalistenschule (BJS) aus? Oschwald: Sie teilt sich auf zwei Schulen in Mnchen und Offenburg auf, die sich in Ablauf und Schwerpunkten unterscheiden. Beiden gemeinsam ist das duale System aus abwechselnd Schule und Redaktionen. In Offenburg kann an das bewhrte zweijhrige Volontariat eine sechsmonatige ZusatzqualiÞkation fr Crossmedia angeschlossen werden. FOCUS: Wie beurteilen Sie die bernahmechancen an Journalistenschulen allgemein, an der BJS im Speziellen? Oschwald: Die BJS hat sich einen sehr guten Ruf erworben. Deshalb werden die Absolventen auch au§erhalb des Hauses Burda gern bernommen. Bei Burda selbst haben zur Zeit Onliner mit crossmedialem Denken die besten Chancen. Stephanie Czerny Geschäftsführerin, Marketing & Communications GmbH, Hubert Burda Media FOCUS: Wie soll der Journalist von morgen bei Burda aussehen? Czerny: Der Journalist von morgen muss crossmedial arbeiten knnen. Schon unsere Volontre erfahren eine crossmediale Ausbildung. FOCUS: Burda stellt 2007 drei§ig Prozent mehr Auszubildende ein als im Vorjahr. Warum? Czerny: Hubert Burda Media legt gro§en Wert auf Ausbildung und mchte hier verstrkt aktiv werden. Unser Personaldirektor Dr. Kai Burr hat mit der Ausbildungsinitiative ein deutliches Signal gesetzt. FOCUS: Media in Transition Ð was hei§t das? Czerny: Ich werde oft nach der Zukunft der Medien gefragt und ob ich pessimistisch bin. Die wenigsten Menschen realisieren, dass unsere Branche schon zu einem sehr gro§en Teil digitalisiert ist. Der einzige analoge Moment bleibt der eigentliche Druck selbst. Deshalb sind Magazine und Zeitschriften keineswegs ãold mediaÒ. Media in Transition, der Wandel der Medien, bedeutet, dass wir uns der digitalen Zukunft anpassen mssen. Es gilt, die Printmarken online zu erweitern und in neue digitale Mrkte zu investieren. Ulrich Schmidla Chef vom Dienst und Ressortleiter Ausland, F OCUS FOCUS: Welche Eigenschaften sollte ein Journalist mitbringen? Schmidla: Er sollte genauso ber eine gute Allgemeinbildung verfgen wie ber Neugierde, Offenheit und Interesse an Menschen und Schicksalen. FOCUS: Wenn Sie auf Ihren eigenen Werdegang zurckschauen, was hat Ihnen am meisten geholfen? Schmidla: Ich habe Leute getroffen, die Interesse am journalistischen Nachwuchs hatten und mich frderten. Au§erdem: Lesen, lesen, lesen Ð ob klassische oder zeitgenssische Literatur oder Reportagen. Fotos: Hubert Burda Media (5), Mediencampus Bayern e.V. 25 JOURNALISTISCHE BERUFE ADRESSEN Hier sind Sie richtig Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten D A C H V E R B Ä N DE Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. 40221 Dsseldorf Telefon: 02 11/6 00 45 60 www.bvdw.org Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V. 10969 Berlin Telefon: 0 30/7 26 29 80 www.bdzv.de Deutscher Fachjournalisten-Verband 14165 Berlin Telefon: 0 30/8 10 03 68 80 www.dfjv.de Deutsche Journalistinnenund Journalistenunion 10112 Berlin Telefon: 0 30/69 56 - 23 22 www.dju.verdi.de Journalistinnenbund e.V. 53175 Bonn Telefon: 02 28/31 27 47 www.journalistinnen.de Jugendpresse Deutschland e.V. 10623 Berlin Telefon: 0 30/45 08 65 - 50 www.jugendpresse.de Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. 10555 Berlin Telefon: 0 30/3 98 80 - 0 GRAFIK-DESIGNUNIVER S ITÄTEN/ SCFAC HULHHOC E N HS C HULEN Berufsakademie Ravensburg 88212 Ravensburg Telefon: 07 51/8 06 - 27 00 www.ba-ravensburg.de Institut für Journalistik Universität Dortmund 44221 Dortmund Telefon: 02 31/7 55 - 28 27 www.journalistik-dortmund.de www.vprt.de Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. 10969 Berlin Telefon: 0 30/72 62 98 - 0 www.vdz.de SRH-Hochschule Calw 75365 Calw Telefon: 0 70 51/92 03 - 0 www.fh-calw.de Hamburg Media School 22081 Hamburg Telefon: 0 40/41 34 68 - 0 www.hamburgmediaschool.com Hochschule Bremen 28199 Bremen Telefon: 04 21/59 05 31 71 www.fachjournalistik.de Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft TU Ilmenau 98693 Ilmenau Telefon 0 36 77/69 47 33 www.ifmk.de Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt 85072 Eichsttt Telefon: 0 84 21/93 15 64 www.ku-eichstaett.de Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Universität Leipzig 04109 Leipzig Telefon: 03 41/9 73 57 50 www.uni-leipzig.de/~kmw Deutscher Journalistenverband e.V. 10117 Berlin Telefon: 0 30/72 62 79 20 Institut für Publizistik Universität Mainz 55099 Mainz Telefon: 0 61 31/3 92 26 70 www.djv.de www.ifp.uni-mainz.de Deutscher Presse Verband e.V. 22761 Hamburg Telefon: 0 40/8 99 77 99 Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung LMU München 80538 Mnchen Telefon: 0 89/21 80 94 28 www.dpv.org www.ifkw.de MEDIENSTANDORT Bei Hubert Burda Media in Offenburg sind heute mehr als 2500 Mitarbeiter beschäftigt 26 Foto: Hubert Burda Media WO UND WOHIN JOURNALISTENAUSBILDUNG Praxisbezogenes Lernen gibt es an Hochschulen und privaten Einrichtungen P R I VAT E INSTITUTE Akademie für Publizistik 20354 Hamburg Telefon: 0 40/41 47 96 - 0 www.akademie-fuer-publizistik.de Akademie der Bayerischen Presse e.V. 81671 Mnchen Telefon: 0 89/4 99 99 20 www.a-b-p.de Aus- und Weiterbildungszentrum Haus Busch 58099 Hagen Telefon: 0 23 31/98 47 40 www.hausbusch.org Axel Springer Akademie 10888 Berlin Telefon: 0 30/25 91 - 7 88 00 Deutsche Fachjournalisten-Schule 14165 Berlin Telefon: 0 30/8 10 03 68 80 Friedrich-Ebert-Stiftung Journalistenakademie 53170 Bonn Telefon: 02 28/88 33 66 www.dfjs.org www.fes.de/journalistenakademie Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses e.V. 81671 Mnchen Telefon: 0 89/54 91 03 - 0 www.ifp-kma.de Deutsche Journalistenschule e.V. 80331 Mnchen Telefon: 0 89/2 35 57 40 www.djs-online.de Deutsche Sportjournalistenschule 80803 Mnchen Telefon: 0 89/28 92 46 - 37 Evangelische Medienakademie 10623 Berlin Telefon: 0 30/3 10 01 - 421 www.evangelischemedienakademie.de Georg von HoltzbrinckSchule für Wirtschaftsjournalisten 40213 Dsseldorf Telefon: 02 11/8 87 - 15 47 Journalistenakademie Dr. Hooffacker & Partner 80634 Mnchen Telefon: 0 89/1 67 51 06 www.holtzbrinck-schule.de www.journalistenakademie.de Hanns-Seidel-Stiftung 80636 Mnchen Telefon: 0 89/12 58 - 0 Journalistenschule Ruhr 45145 Essen Telefon: 02 01/8 04 - 19 60 www.hss.de www.journalistenschule-ruhr.de Henri-Nannen-Schule 20459 Hamburg Telefon: 0 40/37 03 - 23 76 www.journalistenschule.de Klara Schule für Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit GmbH 10969 Berlin Telefon: 0 30/7 97 42 70 www.klaraberlin.de Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft www.axel-springer-akademie.de 50670 Kln Telefon: 02 21/5 74 32 44 Berliner Journalisten-Schule 10178 Berlin Telefon: 0 30/23 27 60 02 www.koelnerjournalistenschule.de Konrad-AdenauerStiftung e.V. Journalisten-Akademie www.berliner-journalistenschule.de 53757 Sankt Augustin Telefon: 0 22 41/24 62 31 Burda Journalistenschule 81925 Mnchen Telefon: 0 89/92 50 - 24 96 sowie 77652 Offenburg Telefon: 07 81/84 33 11 www.journalisten-akademie.com RTL Journalistenschule für TV und Multimedia 50858 Kln Telefon: 02 21/4 56 64 00 www.hubert-burda-media.com www.rtl-journalistenschule.de Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr Fotos: Corbis, Photoalto 2929 KREATIVE BERUFE AUSGELEUCHTET Die Kreativen der Medienbranche rücken Produkte und Personen ins rechte Licht BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK Es gibt viele Möglichkeiten, um in einen kreativen Beruf zu gelangen. Meist gibt es für einen Beruf auch mehrere Einstiegsmöglichkeiten. Ausbildung Was man für diesen Beruf mitbringen sollte HS, A, W gutes räumliches Vorstellungsvermögen Art-Director* HS, A perfektes Auge fürs Design, Berufserfahrung, Kreativität Bildredakteur HS, V Kreativität, Stressresistenz, Kenntnis Bildbearbeitung Beruf Animator Designer HS, BFS Bewerbung mit Mappe, Auge fürs Design Filmarchitekt HS Studium oder Quereinstieg möglich, handwerkliche und Computerkenntnisse nötig Fotodesigner FFS, HS Spaß am Inszenieren von Fotoaufnahmen D/S meist mittlere Reife, gutes Sehvermögen und schnelle Wahrnehmung Gestalter für visuelles Marketing D Lust am Dekorieren und Blick fürs Detail Gestaltungstechnischer Assistent S meist mittlere Reife, künsterlische und technische Fähigkeiten HS, D Humor, Kreativität, Kenntnisse in der Bildbearbeitung Komponist K mind. mittlere Reife, musikalische Eignungsprüfung Mediengestalter Digital und Print D Fähigkeit zum Arbeiten unter Zeitdruck, gestalterisches Gespür und Kreativität HS, D gestalterisches und ingenieurswisenschaftliches Interesse HS Phantasie und Fähigkeit zu gutem Umgang mit Menschen HS, D, BFS Zugang auch über Designstudium oder Mediengestalter Digital/Print HS, D Designstudium oder Ausbildung als Mediengestalter Bild/Ton Webdesigner HS, A, W Lust am Gestalten, aber auch am Programmieren, Zahl der Selbstlerner ist hoch Werbetexter HS, JS, V Kreativität, keine Angst vorm weißen Blatt Fotograf Illustrator Produktdesigner Regisseur Screendesigner TV-Designer A: Akademie, BFS: Berufsfachschule, D: Duale Ausbildung, FFS: Fotofachschule, HS: Hochschulstudium, JS: Journalistenschule, K: Konservatorium, S: schulische Ausbildung, V: Volontariat, W: Weiterbildung. *Diese Berufe sind Positionen, die sich aus dem Werdegang ergeben. 30 BRANCHENBERUFE IM BLICK Reize meine Sinne Viele Kreative bieten uns ein multimediales Feuerwerk, das in all der Informationsflut unsere Aufmerksamkeit wecken soll ie eine Zeitschrift am Kiosk fllt uns ins Auge und wandert in die Einkaufstte, auf andere werden wir gar nicht erst aufmerksam. Mit einem Fernsehsender knnen wir uns identiÞzieren, weil er genau das richtige Gefhl anspricht. Die Kreativen der Medienbranche vermitteln uns diese Eindrcke, gestalten die Verpackung fr journalistische Texte, Zeitschriften, Internet-Seiten, Computerspiele und Produkte. Die Flle der kreativen Medienberufe ist gro§, und sie gelten als voll im Trend. In fast keiner Vorabend-Fernsehserie fehlt der Kreative aus der Werbeagentur, der stets die genialsten Einflle fr Plakate und Kampagnen hat. In der Disco, einer Kneipe oder beim Einkaufen kann die zndende Idee geboren werden. Freizeitbeschftigungen wie Radfahren, Joggen oder ins Kino gehen sind auch fr die realen Gestalter wichtig, denn sie liefern neue Situationen und Motive, die die Kreativitt ßie§en lassen. Diese Verschmelzung von Beruf und Privatleben wird auch deutlich sprbar, wenn Zeitdruck und Abgabetermine Nachtschichten bedeuten. Gerade bei freiberußichen Workaholics sind wenig Schlaf und Wochenendarbeit keine Seltenheit. Der Zugang zu den Kreativberufen ist vielfältig, vor allem fr Layouter und GraÞker. Die duale Ausbildung als Mediengestalter Digital und Print verzahnt die graue Theorie mit Praxis im Betrieb. Der Gestaltungstechnische Assistent drckt nur die Schulbank und darf au§er Fachwissen auch allgemein bildende Fcher wie Deutsch, Mathematik, Sozialkunde oder Physik bffeln. Hier liegen die Unterschiede in der Art der Ausbildung, auch wenn die sptere berußiche Ttigkeit hnlich ist. D Designstudiengnge bieten mehr eigenen Freiraum fr Ideen als z. B. bei der Mediengestalterlehre, die schon frh den Zwngen von Kundenwnschen und des Betriebs unterliegt. Gerade bei Studenten sind Praktika wichtig, um den Berufsalltag kennen zu lernen. Dabei sollten sie die kreative Freiheit nicht vergessen, denn die ist bei Agenturen gefragt. Bei seinem Nachwuchswettbewerb beklagt der Art Directors Club (ADC), dass zu viele Einsendungen darauf getrimmt wren, dem Agenturalltag zu entsprechen Ð die Jury vermisse mutige, eigenstndige Anstze. Beim kreativen Höhenflug gibt es viele Zwischenlandungen. Nicht jeder Stopp verspricht spannende Projekte wie z. B. die Kampagne ãDu bist DeutschlandÒ; das Layouten von Verkaufskatalogen kann auch auf der Route liegen. Wer aber voller Eigeninitiative, Engagement und kreativer ■ Energie steckt, hat immer Sprit im Tank. EIN GUTES AUGE Lupe und Leuchttisch gehören trotz Computer und Monitor zum Standard KREATIVE JOBS IM ÜBERBLICK • Animatoren Sie erschaffen virtuelle Welten zum Beispiel für PC-Spiele. • • Designer Sie gestalten die Medienwelt so, dass sie uns immer wieder gefällt. • Produktdesigner • Fotografen Spezialisten dafür, wie man Leute ins richtige Licht rückt. • Regisseur Alleskönner zwischen Kostümen, Kameras und Kulissen. • Gestaltungstechnischer Assistent Schaffen Gesamtwerke für Messe, Mode und Multimedia aus einer Hand. • Webdesigner Dank ihnen wird unser tägliches Surfen zum Vergnügen. Mediengestalter Digital und Print Mit kreativen Designideen für Internet und Multimedia. Sie sorgen bei Autos und Zuckerdosen nicht nur für die Optik. Fotos: adpic, Corbis, FOCUS Magazin Verlag 31 KREATIVE BERUFE JOBCHANCEN UNTER DER LUPE Der Kampf um den kreativen Nachwuchs Keine leichten Zeiten für junge Designer, dafür gibt der Ausblick in eine bessere Zukunft Hoffnung in Bild sagt mehr als tausend Worte. Diesem Motto verdanken nicht nur Fotografen ihre Arbeit, sondern auch Designer oder Gestalter fr visuelles Marketing. Ansprechende Gestaltung, funktionales und intuitives Design, die die richtige Wirkung beim Betrachterer zielen, sind gefragt. Gefragt sind auch die kreativen Berufe. Die Nachfrage nach Ausbildungspltzen ist seit langem sehr gro§, die Zahl der Designstudiengnge nimmt stndig zu. Die Mglichkeiten, sich zu spezialisieren und weiterzubilden, werden mehr Ð sind aber auch dringend notwenig. Trends und Anforderungen sind in der Medienbranche schnelllebig, wie zum Beispiel die Folgen der Digitalisierung zeigen. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) rechnet damit, dass in der Werbebranche, dem gr§ten Arbeitgeber fr Kreative, der Wettbewerb um den Nachwuchs erheblich anziehen wird. Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit tusche ber die in den kommenden Jahren immer gr§eren Lcken vor allem in spezialisierten Berufen hinweg. E AUSBILDUNGSMARKT F Ü R K R E AT I V E Der Kampf um Ausbildungsplätze wird klar, wenn man das Verhältnis von Stellen und Bewerbern sieht. Produktgestalter Fotograf AUSBILDUNGSPLÄTZE 2005/2006 20 452 1636 BEWERBER 2005/2006 61 2760 9234 32 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007 Mediengestalter Digital und Print – Mediendesign ãVor dem Hintergrund der abnehmenden Bevlkerungszahl wird der Wettbewerb um den Nachwuchs in der gesamten deutschen Wirtschaft deutlich heftigerÒ, erklrt Volker Nickel, Sprecher der Dachorganisation. Die Werbebranche verzeichnete 2006 ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent (ZAW): Zeichen fr den positiven Trend. Allerdings muss man sich im Klaren darber sein, dass die Werbebranche eng mit der allgemeinen Wirtschaftslage verzahnt ist. Wenn es eng wird, sparen Firmen oft zuerst beim Werbebudget. Holger Jung, der Prsident des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA), berichtet von einem Stimmungswandel. Laut seinem Branchenmonitor, der vier Fnftel des Marktes erfasst, sind 70 Prozent der Agenturchefs zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrer Umsatzentwicklung. Entsprechend will jedes zweite Unternehmen in Deutschland beim Personal aufstocken und in die Weiterbildung der Mitarbeiter investieren. 132 759 Beschäftigte in der Werbegestaltung hat der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft im Jahr 2005 gezhlt. Somit bleiben die Beschftigungszahlen in der Werbebranche im Vergleich zu 131 648 im Jahr 2003 nahezu konstant. Bei den sozialversicherungspßichtig Beschftigten (ohne Selbststndige) ist laut Statistiken der Bundesagentur fr Arbeit im Bereich bildender Knstler und GraÞker der Arbeitsmarkt in etwa unverndert geblieben. Seit 1999 ist deren Zahl um elf Prozent gestiegen, die der Arbeitslosen allerdings um 28 Prozent gewachsen. Darstellende Knstler, Regisseure und Schauspieler stehen seit 1999 fnf Prozent weniger hinter beziehungsweise vor der Kamera (Stand 2005). Auch in der Arbeitslosenstatistik dieser Berufe lsst sich in diesem Zeitraum ein leichter Rckgang erkennen. Bei den Fotografen, Kameraleuten und Bildberichterstattern liegt die Zahl der Beschftigten im Jahr 2005 fast ein Fnftel niedriger als noch sechs Jahre zuvor. ARBEITSMARKTANALYSE Freiheit ohne Feierabend Sieht man nur diese statistischen Angaben, knnte man glatt seinen Skizzenblock in die Ecke werfen und resignieren. Herrscht etwa immer noch die Medienkrise? Nein. Diese Zahlen sagen nicht alles. So erfassen sie zum Beispiel nicht die Zahl der etwa freiberußich ttigen Designer. Frei zu arbeiten ist in dieser Branche nichts Unbliches. Zustzlich zum gestalterischen Knowhow sind hier betriebswirtschaftliches Wissen, das Aufbauen und Pßegen eines Kundenstamms und die eigene Prsentation wichtig, um keine Bauchlandung zu machen. Viele Ausbildungsberufe, die gerade neu konzipiert wurden (z. B. Gestalter fr visuelles Marketing), tragen dem Rechnung und haben wirtschaftliche Inhalte gestrkt. Einerseits, weil auch Kreative immer mehr kalkulieren mssen. Andererseits mit dem Hintergedanken, dass der Schritt in die Selbststndigkeit Fhigkeiten in diesem Bereich voraussetzt. Die Freiheit hat aber ihren Preis: Meist bearbeitet man Auftrge mehrerer Kunden gleichzeitig, um von keinem zu abhngig zu werden. Das bedeutet immer wieder Nacht- und Wochenendarbeit. Urlaubsplne werden oft je nach Auftragslage gestaltet. ARBEITSMARKT F Ü R K R E AT I V E Anzahl der Jobangebote für kreative Berufe in den Medien, Unternehmen und Werbeagenturen 2005 2006 Grafiker/Mediendesigner 483 526 Art-Directors 293 416 Texter 242 305 Gestalter für visuelles Marketing 29 17 Quelle: Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft, Stand: Mai 2007 Lebenslanges Lernen ist wichtig Als Lotse für selbstständige Designer untersttzt die Allianz Deutscher Designer bei schlechter Sicht im Gewirr von Steuerstzen, Betriebskostenrechnung, doppelter Buchfhrung und rechtlichen Fallstricken. Pressesprecher Boris Buchholz rt, bereits im Vorfeld des freiberußichen Schaffens Kooperationen anzustreben und Brogemeinschaften oder lose Netzwerke zu bilden, um Kontakte zu teilen und Kompetenzen zu bndeln. Lebenslanges Lernen ist gerade in Kreativberufen wichtig, da sie stark mit technologischen Entwicklungen verzahnt sind. Hier muss man immer auf dem Laufenden sein, die neuesten Versionen von Layout- und GraÞksoftware voll ausreizen knnen. Berufsorganisationen und private Bildungseinrichtungen bieten hierfr ein breites Spektrum an Weiterbildungsmglichkeiten. Werbe- versus Medienbranche Fr Kreative haben Medienunternehmen ihre Stellenangebote laut ZAW zurckgefahren (minus fnf Prozent), whrend Werbeagenturen deutlich verstrkt nach Personal suchten (plus 48 Prozent). Vor allem GraÞker, Mediendesigner, Texter und ArtDirectors werden nach Angaben des ZAW in Stellenanzeigen gesucht. Momentan ist es also wahrscheinlicher, freiberußich arbeiten zu knnen oder in einer Werbeagentur unterzukommen, als in einem Medienunternehmen angestellt zu werden. Die Ausbildungssituation bei Mediengestaltern für Digital und Print mit Fachrichtung Design war im Jahr 2005 mit 6560 Auszubildenden eher schlecht, denn das sind 16 Prozent weniger als noch 2003. So gab es im September 2006 mit 670 Interessenten fr die nur 52 Ausbildungspltze in Gesamtdeutschland eine zu hohe Nachfrage (Quelle: Bundesagentur fr Arbeit). hnlich sieht es auch bei Fotografen und Produktdesignern aus. Studium versus Ausbildung Ist das Studium die bessere Wahl oder die Campus-Zeit eine optimale Ergnzung einer dualen Ausbildung? Das werden sich angehende Kreative nicht nur deshalb fragen, weil es zurzeit wenige(r) Ausbildungspltze gibt, sondern auch wegen der spteren Berufsaussichten: Der Bedarf an Nachwuchs steigt. Allerdings versuchen viele junge Designer mit ihren Arbeiten dem Durchschnitt zu entsprechen, anstatt innovativere Arbeiten zu liefern, die die Branche sucht. Boris Buchholz von der Allianz Deutscher Designer rt: ãEntscheidend ist nicht unbedingt die Art der gewhlten Ausbildung, sondern das, was man selbst daraus gemacht hat. Man wird an den Arbeitsproben gemessen.Ò Fazit: Keine Bange haben, sondern durch Praktika, eigene Projekte und Arbeiten, Teilnahme an Wettbewerben und Tagungen Referenzen schaffen, die berzeugen. Dann sehen die Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg vielversprechend aus, auch wenn der Festanstellung meist eine Zeit als Freischaffender vorausgeht. ■ Foto: Corbis 33 KREATIVE BERUFE DESIGNER HAND ANLEGEN Designer arbeiten sowohl am Computer wie am Zeichenbrett DESIGNER Harmonie von Inhalt und Form Designer gestalten die Welt der Medien in vielfältiger Weise L I T E R AT U R 34 • Pricken (2004): Kribbeln im Kopf. Kreativitätstechniken und Brain-Tools für Werbung und Design, Verlag Hermann Schmidt, 29,90 Euro • Nohl (2003): Workshop Typografie & Printdesign. Ein Lehr- und Arbeitsbuch, D-punkt Verlag, 49 Euro • Jung (2002): Studienführer Kunst und Design, Lexika, 18 Euro n der kreativen Branche gibt es ein breites Spektrum an gestalterischen Aufgaben. GraÞk- oder Kommunikationsdesigner, um die es hier hauptschlich gehen soll, unterscheiden sich von Produkt-, Mode-, Foto- und Webdesignern. Auf der einen Seite sind kreative Freiheit und Innovation gefragt, auf der anderen Seite mssen Vorgaben des Auftraggebers beachtet werden. Dabei beherrschen sie die ganze Palette von Fotomontage, Illustration, TypograÞe sowie Layout. Aufgaben: Designer knnen den gesamten kreativen Prozess eines Auftrags vom Kundengesprch ber das Entwerfen von Skizzen und die I Reinzeichnung bis zur Produktionsvorbereitung begleiten. Oder sie erstellen InfograÞken und Zeichnungen. Gearbeitet wird hauptschlich am Computer mit GraÞk- und Layoutsoftware. Bei ihrer Arbeit beachten sie Lesbarkeit, Zielgruppenund Marktanalysen sowie psychologische Aspekte. Die Aufgaben unterscheiden sich je nach Arbeitgeber. Tätigkeitsfelder: Werbeagenturen, Designstudios, Verlage und Mediendienstleister, Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft sowie Marketing- und Kommunikationsabteilungen gr§erer Firmen oder als Freiberußer. Anforderungsprofil: Gestalterische Neigung und technisches Verstndnis sind Pßicht fr Designer. Eine gute Wahrnehmungsgabe, klares FarbempÞnden sowie die Bereitschaft, auch berstunden zu machen, ergnzen die Reihe der Anforderungen. Ausbildung: Studiengnge wie Kommunikations-, Medien- oder GraÞkdesign sowie Visuelle Kommunikation bieten einen Einstieg ins Designerleben. Hier sollte man auf den jeweiligen Schwerpunkt der Hochschule achten und diesen mit den eigenen Erwartungen abgleichen. Die Aufnahmeverfahren sind oft aufwndig. Eine Mappe mit Arbeitsproben ist Pßicht. Als Ausbildung bieten sich der staatlich geprfte Designer sowie der Mediengestalter Digital und Print als ■ Zugang an. 4 www.agd.de www.dasauge.de FOTOGRAF BITTE LÄCHELN Augenblicke auf Bestellung Verliebte Hochzeitspaare, aufgebrachte Politiker oder schnelle Sportflitzer werden von Fotografen ins beste Licht gerückt otografen sind Knstler und Handwerker zugleich. Mit dem Blick fr den richtigen Moment, das optimale Licht und den besten Ausschnitt bannen sie, gemeinsam mit einem Hndchen fr richtige Einstellungen und Technik, besondere Momente auf Papier oder andere Medien. In diesem Beruf ist man immer unterwegs auf der Jagd nach spannenden Motiven. Aber auch die Arbeit am Computer oder im Fotolabor gehrt dazu. Aufgaben: Je nachdem, wo ein Fotograf arbeitet, hat seine Arbeit unterschiedliche Schwerpunkte. Im Fotostudio oder im Einzelhandel gehrt die Beratung von Kunden genauso mit dazu wie das Gestalten von Aufnahmen. Als Pressefotograf ist schnelles Handeln unerlsslich, um z. B. sein Bild auf der ersten Seite einer Tageszeitung zu sehen. Auch wenn die Entwicklungsarbeiten von analogen Aufnahmen meist in externen Labors erledigt werden, ist der Umgang mit Chemikalien im Fotolabor ein mglicher Teil des Berufs. Allerdings gewinnt das Bearbeiten von Fotos am Computer einen immer gr§eren Stellenwert. F Tätigkeitsfelder: Verlage, Werbung, Einzelhandel, Fotostudios, Fachhandel, freiberußich. Anforderungsprofil: Ein Fotograf sollte ein uneingeschrnktes Farbsehvermgen, schnelle Wahrnehmung sowie eine gute Beobachtungsgabe besitzen. Mit der Technik sollte er nicht auf Kriegsfu§ stehen, da Kameratechnik, Fotolabor und Computer wichtige Werkzeuge sind. Ausbildung: Fotograf ist ein Handwerksberuf, der durch eine dreijhrige Lehre erlernt werden kann. Mittlerweile wird als Voraussetzung oft mittlere Reife oder Abitur erwartet. Die Ausbildung erfolgt dual oder rein schulisch. Whrend der Lehre kann zwischen den Schwerpunkten Labortechnik und FotograÞe gewhlt werden. Mglich ist die berußiche Fortbildung zum Fotografenmeister (zulassungsfreies Handwerk). Dazu wird eine Gesellenprfung oder eine Abschlussprfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf vorausgesetzt. ■ 4 www.faw.de dju.verdi.de/fotografen L I T E R AT U R • Burian, Caputo (2005): Der Große National Geographic Photoguide, National Geographics, 19,95 Euro • Eibelshäuser (2004): Fotografische Grundlagen, D-punkt Verlag, 44 Euro • Gulbins (2007): Grundkurs Digital Fotografieren, D-punkt Verlag, 34 Euro FREUNDLICH SCHAUEN Fotografen machen mehr als nur Passfotos Fotos: DIGITALstock (2), Stock.xchng 35 3-D-GESTALTER KREATIVE BERUFE GESTALTEN IN 3D Kein Film ohne Effekte Animationsfilmer und 3-D-Designer gestalten die virtuelle Welt für Filme, Computerspiele und Multimedia m Zeitalter digitaler Produktion erstellen Animatoren zwei- oder dreidimensionale visuelle Szenen und Effekte, die in Filmen, MultimediaAnwendungen, Spielen oder virtuellen Realitten wie ãSecond LifeÒ verwendet werden. Dabei konstruieren sie Modelle von Personen und Umgebungen oder bilden komplexe technische Ablufe virtuell nach, so dass diese z. B. in einer Lernumgebung eingesetzt werden knnen. Aufgaben: Die Bandbreite beginnt bei der Gestaltung von AnimationsÞlmen mit Hilfe von Computerprogrammen. Dafr werden Konzepte fr animierte Serien, KinoÞlme, Dokumentar- und WissenschaftsÞlme sowie andere Formate entwickelt. Fr Filmproduktionen werden reale und computergenerierte Bilder zusammengefgt, um dstere Gro§stdte oder mittelalterliche Palastanlagen Þlmische Realitt werden zu lassen. Fr Computerspiele gestalten Animatoren Monster, Mrchenwlder und athletische Helden. I Tätigkeitsfelder: Fernsehsender, FilmproduktionsÞrmen und Postproduktionshuser, Hersteller von Computerspielen und Lernanwendungen bieten Arbeitspltze fr Animatoren. Anforderungsprofil: Wer mittels Computer neue Welten erschafft, sollte ber ein gutes rumliches Vorstellungsvermgen verfgen und vor dem Umgang mit neuesten Techniken nicht zurckschrecken. Ausbildung: Es gibt unterschiedliche Studiengnge, die sich mit Animation und 3-D-Design beschftigen. Filmhochschulen (Potsdam, Mnchen) legen den Fokus auf den Einsatz bei der Postproduktion im Film- und Fernsehbereich, die Games Academy auf Computerspiele. Hier lohnt der genaue Blick auf die Inhalte des Studiums. Ein Einstieg ber ein Studium oder eine Ausbil■ dung als Designer ist ebenfalls mglich. 4 www.animationsinstitut.de www.games-academy.de L I T E R AT U R • Von Koenigsmarck (2006): Femme digitale. 3DCharaktere modellieren und in Szene setzen, Addison-Wesley, 49,95 Euro • Williams (2002): The Animator’s Survival Kit: A Manual of Methods, Principles and Formulas for Classical, Computer, Games, Stop-Motion and Internet Animators, Faber & Faber, 22,95 Euro 37 GESTALTUNGSTECHNISCHER ASSISTENT KREATIVE BERUFE FORMATE MIT FORM Ob Broschüren oder Messeauftritte – ein Konzept entwerfen gestaltungstechnische Assistenten ALLROUNDER Kreativität trifft Technik Gestaltungstechnische Assistenten konzipieren Messe, Mode und Multimedia L I T E R AT U R 38 • Khazaeli (2005): Crashkurs Typo und Layout, Rowohlt Taschenbuch, 14,90 Euro • Zeischegg, Lewandowsky (2006): Visuelles Gestalten mit dem Computer, Rowohlt Taschenbuch, 16,90 Euro ie entwickeln Ideen fr Broschren, Werbespots, CD-ROM-Prsentationen oder Messeauftritte. Ihre Konzepte setzen sie auch selbst um. Die Mglichkeit, sowohl fr Print als auch fr Web und Multimedia arbeiten zu knnen, zeigt die Vielseitigkeit dieses Berufs. Es gibt die Schwerpunkte GraÞk, Medien/Kommunikation und Mode. Bei Letzterem steht das Umsetzen der Entwrfe in Modelle und Kollektionen im Vordergrund. Aufgaben: Bei ihrer Arbeit sichten Gestaltungstechnische Assistenten das vorhandene Material und bereiten es fr das entsprechende Medium vor. Aus den einzelnen Teilen wird ein Gesamtwerk erstellt. Sicherer Umgang mit den gngigen Bildbearbeitungs-, Layout- und Multimediapro- S grammen sowie Wissen ber Werbewirkung gehren zum Handwerkszeug. Im Modebereich wirken die Gestaltungstechnischen Assistenten beim Entwurf und der Schnitterstellung von Kleidungsstcken mit. Tätigkeitsfelder: Werbe- und Multimediaagenturen, GraÞkbros, Verlage, Druckereien, Betriebe der Medienvorstufe, Filmstudios und Rundfunkanstalten, Modeunternehmen oder Werbeabteilungen gr§erer Unternehmen. Anforderungsprofil: Neben Kreativitt und knstlerischer Begabung sind technisches Knowhow, betriebswirtschaftliches Denken sowie gutes Sehvermgen gefragt. Ausbildung: Staatlich geprfter Gestaltungstechnischer Assistent wird man durch eine zweibis dreijhrige schulische Ausbildung, die in vielen Bundeslndern mglich ist. Voraussetzung sind ein mittlerer Bildungsabschluss sowie knstlerische Begabung. Praxiswissen wird bei bungen und Betriebspraktika vermittelt. Interessant ist, dass oft whrend dieser Ausbildung die Fachhochschulreife erlangt werden kann. Die Ausbildung bietet einen guten Grundstein fr eine Karriere im Designbereich. ■ 4 www.aim-mia.de www.fortis-akademie.de MEDIENGESTALTER KREATIVITÄT AUSLEBEN Das Auge isst mit Mediengestalter layouten Printmedien und entwerfen Designs für Internet und Multimedia as Plakat an der Bushaltestelle, die Zeitung auf dem Frhstckstisch oder die Web-Seite eines Fernsehsenders: Gemeinsam mit dem Kunden analysieren Mediengestalter die Zielgruppe und besprechen, was die Anzeige oder das Layout einer Zeitschrift bewirken soll. Dann werden Ideen fr die visuelle Gestaltung entwickelt, unterschiedliche Entwrfe gemacht. Die Besten werden dem Auftraggeber prsentiert. In der Ausbildung Mediengestalter Digital und Print gibt es ab August 2007 eine neue Struktur. Es werden drei Fachrichtungen angeboten: Beratung und Planung, Gestaltung und Technik sowie Konzeption und Visualisierung, auf die hier der Fokus gelegt wird. Aufgaben: Die Wnsche des Kunden greift der Mediengestalter im Kundengesprch auf und informiert sich ber das Produkt und die Zielgruppe. Beim Skizzieren der Ideen kommen Papier und Stift genauso zum Einsatz wie GraÞk- und D Layoutprogramme. Teamwork ist gefragt, wenn mit Textern oder Programmierern zusammengearbeitet wird. Kaufmnnisches Geschick ist gefragt, wenn es ans Prsentieren der Entwrfe geht. Mediengestalter arbeiten nach dem Wunsch des Kunden nun eine Reinzeichnung aus. Tätigkeitsfelder: Werbeagenturen, Designstudios, Verlage, Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft sowie Marketing- und Kommunikationsabteilungen gr§erer Einrichtungen. Oft arbeiten Mediengestalter auch freiberußich. Ausbildung: Mediengestalter Digital und Print ist eine duale Ausbildung, die drei Jahre dauert. Die Spezialisierung auf die gewhlte Fachrichtung Þndet im letzten Jahr statt. Einen bestimmten Schulabschluss oder ein Mindestalter als Voraussetzung gibt es nicht. ■ 4 www.mediengestalter.info www.zfamedien.de L I T E R AT U R • Böhringer, Bühler, Schlaich (2005): Kompendium der Mediengestaltung für Digitalund Printmedien, Springer, 49,95 Euro • Baumstark, Böhringer, Bühler (2006): Prüfungsbuch Mediengestalter – digital / print, Holland & Josenhans, 22,90 Euro DIGITALE KUNSTWERKE Mediengestalter kümmern sich um das Outfit Fotos: DIGITALstock, Photoalto (2) 39 KREATIVE BERUFE PRODUKTDESIGNER KONKURRENZ DER KARTONS Die Optik von Verpackungen wird von Produktdesignern gestaltet GESTALTER ALLER GÜTER Form follows Function Produktdesigner entwerfen die äußere Form von Autos und Gebrauchsgütern L I T E R AT U R 40 • Peters, Kalweit, Paul, Wallbaum (2006): Handbuch für Technisches Produktdesign: Material und Fertigung. Entscheidungsgrundlagen für Designer und Ingenieure, Springer, 89,95 Euro • Godau (2003): Produktdesign. Eine Einführung mit Beispielen aus der Praxis, Birkhäuser, 20 Euro enn eine Kaffeemaschine oder ein Gabelstapler konstruiert werden soll, untersttzen Produktdesigner die Ingenieure bei der Entwicklung. Mit Hilfe von 3-D-CAD-Software wird die Form des Produkts entworfen. Dabei mssen auch die Beschaffenheit des Materials und das sptere EmpÞnden des Benutzers bercksichtigt werden. Produktdesigner mssen die Findigkeit eines Ingenieurs mit der Gestaltungslust eines Malers und eines Bildhauers verbinden und bereit sein, die Vorgaben der Konstrukteure sowie der Marketingfachleute einßie§en zu lassen. W Aufgaben: In Zusammenarbeit mit den Ingenieuren mssen Produktdesigner dafr sorgen, dass Gebrauchsgter ihre Funktion erfllen und kostengnstig produziert werden. Drehmomente, Reibung, Masse und Volumen werden berechnet und in die dreidimensionale Skizze integriert. Wie belastbar z. B. eine Klobrste ist, wird durch Computersimulationen getestet. Tätigkeitsfeld: Produktdesigner arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen, z. B. in Betrieben des Maschinen- und Fahrzeugbaus, bei Herstellern von Elektromaschinen oder Computer-Hardware. Aber auch die Arbeit in freien Industriebros oder der Weg in die Selbststndigkeit ist mglich. Anforderungsprofil: All diejenigen, fr die der Umgang mit Mathematik kein Buch mit sieben Siegeln und physikalische Gesetze kein Teufelswerk sind, die Computer nicht nur zum Schreiben von E-Mails nutzen und die darber hinaus rumliche Vorstellungskraft, Kreativitt und gestalterische Fhigkeiten mitbringen, knnen in diesem Beruf ihre Begabungen ausleben. Ausbildung: Produkt-/Industriedesign wird an Hochschulen als Studium angeboten. Au§erdem gibt es die 1995 neu geschaffene Berufsausbildung Technischer Produktdesigner. Diese dreijhrige Lehre wird in einer Berufsschule und im Betrieb absolviert. Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss. ■ 4 www.vdid.de www.asid.de REGISSEUR KÖNIGE DER DREHARBEITEN Platz nehmen im Regiestuhl Regisseure müssen Menschenkenner und Alleskönner zwischen Kostümen, Kameras und Kulissen sein ie leiten die Realisierung von Hrspiel-, Theater-, Film- und Fernsehproduktionen von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt. Zusammen mit den Autoren bearbeiten sie die Texte unter dramaturgischen Aspekten. Dabei nimmt in ihrem Kopf ein Gesamtbild Gestalt an, wie am Ende alles zusammenpassen soll. Ausgehend davon, bereiten sie die Produktion vor: Drehorte und Schauspieler werden ausgesucht, Technik und Mitarbeiter eingeteilt. Whrend der Dreharbeiten bestimmen Regisseure den gesamten Ablauf, schlie§lich tragen sie die knstlerische Gesamtverantwortung. Aufgaben: Um alle Elemente des Films bereits im Geist zusammenstellen zu knnen, mssen Regisseure Allrounder sein: Schnitt, Kamerafhrung, Kulisse, Maske, Kostme, Licht, Musik und die richtigen Schauspieler fr die jeweiligen Rollen sind nur einige Details, die sich zu einem Gesamtwerk formen. Diese Idee wird dann in einem so genannten Storyboard festgehalten, Bildfolge und Szenenablauf geplant. Bei allem kreativem Potenzial muss auch S auf das Finanzbudget und die Realisierbarkeit geachtet werden. Zusammen mit den Cuttern schneiden Regisseure das Filmmaterial und berwachen das Mischen von Musik- und Tonaufnahmen sowie die Sprachsynchronisation. Am Set sind sie die Chefs. Tätigkeitsfelder: ProduktionsÞrmen sowie Rundfunk- und Fernsehanstalten. Anforderungsprofil: Der Umgang mit Menschen bringt Probleme mit sich, denen man nicht aus dem Weg gehen darf. Neben knstlerischen, technischen und organisatorischen Fhigkeiten ist auch eine gro§e Vorstellungsgabe gefragt. Ausbildung: Regisseure werden an Filmhochund Schauspielschulen sowie an Akademien ausgebildet. Als Studiengnge bieten sich Regie, Theaterwissenschaften, Bhnenbild oder Dramaturgie an. Ein Volontariat bei einem Schauspieloder Opernhaus ist eine weitere Mglichkeit. ■ 4 www.regieverband.de www.regie.de L I T E R AT U R • Kandorfer (2004): Lehrbuch der Filmgestaltung. Theoretischtechnische Grundlagen der Filmkunde, Mediabook-Verlag, 49 Euro • Mamet (2003): Die Kunst der Filmregie, Alexander Verlag, 16,90 Euro • Lumet, Schmidt (2006): Filme machen. Vom Drehbuch zum fertigen Film, Autorenhaus Verlag, 16,80 Euro ALLES IM GRIFF Regisseure koordinieren alle Arbeiten bei Filmproduktionen Fotos: Colourbox, Getty Images, Photoalto, Photocase 41 WEBDESIGNER KREATIVE BERUFE DIE TASTEN-FREAKS Make-up für die Web-Seite Webdesigner entwickeln, bauen und pflegen die Optik von Internet-Seiten und Intranet-Lösungen ie verbinden bei der Gestaltung einer WebSeite die Wnsche des Kunden mit technischer Realisierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Die Programmierung der Seite wird oft auch vom Webdesigner selbst bernommen, vor allem bei Freiberußern. In gr§eren Internet-Agenturen arbeiten Webdesigner dabei mit Datenbankenspezialisten und Informatikern zusammen und kmmern sich hauptschlich um das reine Gestalten und Konzeptionieren. Aufgaben: In diesem Beruf gilt es, Inhalte fr das Intra- oder Internet optisch aufzubereiten und die dafr notwendigen Techniken wie HTML, CSS, PHP, Java und Flash zu beherrschen. Bei der Umsetzung muss der Webdesigner auf eine benutzerfreundliche Navigation, das CorporateDesign des Kunden, kurze Ladezeiten, gute Lesbarkeit und Kompatibilitt achten. Dafr setzt er sein Wissen ber TypograÞe, Bildsprache und Farbgestaltung ein. S Tätigkeitsfelder: Jobs gibt es in Internet- und Werbeagenturen, Unternehmen, Verlagen und Institutionen. Viele Webdesigner arbeiten auch freiberußich. Anforderungsprofil: Kreativitt und ein Verstndnis fr Informatik mssen sich hier die Hand reichen. Ausbildung: Eine direkte Ausbildung zum Webdesigner gibt es nicht. Der Weg fhrt ber Studiengnge wie Kommunikationsdesign, Medieninformatik oder Multimedia (FH Augsburg). Das SAE Institute in Mnchen bietet Webdesign & Development als Bachelor-Studiengang an. Ein weiterer Zugang ist die Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print. Die meisten Webdesigner sind allerdings Autodidakten, die sich durch ■ ihre Referenzen etabliert haben. 4 www.sae.edu www.webmasters.de L I T E R AT U R • Jendryschik (2006): Einführung in XHTML, CSS und Webdesign. Standardkonforme, moderne und barrierefreie Websites erstellen, Addison-Wesley, 39,95 Euro • Krug (2006): Don’t make me think! Web Usability: Das intuitive Web, MitpVerlag, 24,95 Euro • Wirth (2004): Missing Links. Über gutes Webdesign, Hanser Fachbuchverlag, 49,90 Euro VERNETZT Webdesigner geben dem Internet ein schönes Gesicht Foto: Colourbox 43 KREATIVE BERUFE ART-DIRECTOR Die Kreativchefs Art-Directors leiten kreative Teams und führen deren Arbeit zusammen rt-Directors, auch Creative Directors, koordinieren in Agenturen oder Verlagen GraÞker, Illustratoren, Texter sowie Screendesigner und tragen die gestalterische Gesamtverantwortung. Ein Gespr fr Gestaltung und Trends ist ebenso wichtig wie ein gutes Hndchen fr Organisation. Immerhin verbringt ein Art-Director etwa die Hlfte seiner Arbeitszeit damit, Dauer und Kos- A ten eines Projekts sowie den Einsatz der ihm unterstellten Kreativen zu planen und zu prfen. Der Sprung in diese Etage gelingt nur mit einem Designstudium, mehrjhriger Berufserfahrung, berdurchschnittlichem Engagement und hervorragender Teamfhigkeit. Gerade lsst sich ein Trend beobachten, dass ArtDirectors sich auf bestimmte Branchen spezialisieren. ■ FOCUS-SCHULE Art-Director Tom Schneid prüft den Titelbildandruck BILDREDAKTEUR Gegen Bleiwüsten Bildredakteure machen sich auf die Suche nach dem richtigen Foto zur Story rst durch gro§e und interessante Fotos wird eine Reportage ber ein fernes Land lebendig und zieht den Leser in ihren Bann. Gerade bei Zeitschriften, die fr ihre Fotos und gro§zgige Bebilderung bekannt sind oder sich auf Bildberichterstattung spezialisiert haben, spielen Bildredakteure eine herausragende Rolle. Sie besprechen gemeinsam mit den Autoren, welches Bildmaterial diese fr ihre Textbeitrge bentigen. Der Bildredakteur macht sich dann auf die Suche nach dem perfekten Foto. Er kennt Agenturen und E FOTODESIGNER Die Schokoladenseite ie gestalten das Umfeld der Fotoaufnahme so, dass sie in der Werbung den gr§ten Effekt erzielt. Anders als der handwerklich arbeitende Fotograf, der visuelle Informationen fotograÞsch ablichtet, versuchen Fotodesigner, die Motive durch deren Umgebung, das Licht, den Ausschnitt, die Perspektive und hnliches neu zu gestalten. Durch digitale Bildbearbeitung werden Fotos verndert oder Kollagen erstellt. S 44 Fotodesigner rücken Produkte und Themen ins Licht Fotodesigner planen und gestalten Werbung oder erstellen Dokumentationen in der Pressearbeit. Kenntnisse ber Werbepsychologie und Marktforschung unterstreichen den Fokus des Berufs. Wege dorthin gibt es mehrere: Sowohl ein FotodesignStudium wie auch eine zweibis dreijhrige Ausbildung an einer Berufsfachschule zum Fotodesigner ist mglich. Beim Studium lohnt der Blick auf Spezialisierungsmglichkeiten. ■ Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx ART-DIRECTOR · BILDREDAKTEUR · FILMARCHITEKT · FOTODESIGNER · GESTALTER Fotografen und sichtet deren Material. Auch das Þrmeneigene Archiv zhlt zu den mglichen Quellen fr gute Bilder. Oder der Bildredakteur beauftragt fr ein Thema eigens einen Fotografen, der dann vom ihm genau instruiert wird. Gerade hierfr sind seine Kontakte zur Fotoszene sehr wichtig. Denn jeder Fotograf hat seinen eigenen Stil und Themen, fr die er brennt. Gemeinsam mit Autoren, GraÞkern und Chefredakteuren treffen Bildredakteure die Entscheidung, welches Bildmaterial verffentlicht wird. Dabei muss auf Qualitt, Bildaussage, Corporate Design, Kosten und Nutzungsrechte geachtet werden. Bildredakteure arrangieren den Ankauf von Material und wickeln diesen ab. Einen Ausbildungsweg zum Bildredakteur gibt es nicht. Fotografen oder Volontre setzen sich selbst den Schwerpunkt oder rutschen in den Job hinein. Gute ■ Chancen bietet ein Fotodesign-Studium. AUSGESUCHT Bildredakteurin Maike Feder sorgt für das passende Foto FILMARCHITEKT Die Baumeister Filmarchitekten, auch Szenenbildner genannt, bauen die Kulissen für Film und Fernsehen G emeinsam mit dem Regisseur erarbeiten sie Ideen fr die passende Umgebung in einzelnen Szenen. Dann geht der Filmarchitekt auf die Jagd nach geeigneten Drehorten und entwirft Kulissen. Das geschieht entweder als Musterzeichnung fr Handwerker, die danach Huserfassaden, Wnde, Einrichtungen oder Requisiten bauen, oder virtuell am Computer. Mittlerweile wer- den ganze Stdte nur noch digital gestaltet und dann mit dem Filmmaterial kombiniert. So vielfltig, wie die Arbeit selbst ist, sind auch die Wege in den Beruf: Studiengnge wie SzenograÞe oder Bhnenbild bieten einen direkten Zugang. Aber auch Quereinsteiger aus den Bereichen Architektur, Design oder Bildhauerei arbeiten sich in den beliebten Be■ ruf ein. tationsmittel und beachten dabei sowohl wirtschaftliche als auch kologische Aspekte. Die Ausbildung zum Gestalter fr visuelles Marketing erfolgt dual in Betrieb und Berufsschule. ■ GESTALTER FÜR VISUELLES MARKETING Schöne Schaufenster Gestalter für visuelles Marketing fördern den Absatz, indem sie Verkaufs- und Präsentationsflächen konzipieren in Schaufensterbummel wre keine so interessante Beschftigung, wren die Auslagen nicht schn dekoriert und die neuesten Winterschuhe nicht im knstlichen Schnee prsentiert. Gestalter fr visuelles Marketing sorgen dafr, dass edle Abendkleider, schicke Designermbel oder knackiges Gemse ihre Kufer Þnden und umgekehrt. Am Com- E puter entwerfen sie Gestaltungskonzepte fr Verkaufsrume oder Stnde. In der Werkstatt gestalten sie Wandverkleidungen, Schilder und andere Objekte. Mit Licht, Formen, Farben und anderen Elementen entsteht die passende Kulisse fr das eigene Produkt. Gestalter fr visuelles Marketing beschaffen auch die Werkstoffe oder Prsen- Fotos: Colourbox, FOCUS Magazin Verlag (2), Getty Images, Photocase (2) 45 KREATIVE BERUFE ILLUSTRATOR Würze für Texte Illustratoren und Karikaturisten zeichnen für mehr Abwechslung llustratoren, Karikaturisten oder Comiczeichner lockern mit ihren Zeichnungen Bcher, Zeitungen oder Zeitschriften auf. Comics und Karikaturen sind beliebt, da sie unterhaltsam sind oder politische Themen in leichten, satirischen Happen prsentieren. Die Bebilderung von Kinderbchern oder Bildgeschichten in Zeitschriften gehrt auch zu den klassischen Arbeiten von I Illustratoren. Au§er Kreativitt und zeichnerischem Geschick sollte der Bewerber einen Abschluss an der Kunst(hoch)schule oder als GraÞker bzw. Designer besitzen, um in diesem Beruf Fu§ fassen zu knnen. Da der Computer immer fter den Zeichenblock und den Bleistift ersetzt, sind Berhrungsngste fehl am Platz. Die Digitalisierung macht hier nicht Halt. ■ KOMPONIST Den Ton angeben Komponisten gestalten die akustische Dramaturgie in Film und Fernsehen er kennt nicht die Anfangsmelodie der ãTagesschauÒ oder des ãTatortÒ? Oder die spannungsgeladene Musik, die einsetzt, wenn der Mrder um die Ecke biegt, oder die romantischen Klnge, wenn ein Liebespaar sich nach vielen Irrungen und Wirrungen endlich ksst? Film- und Fernsehkomponisten kreieren Titelmelodien sowie Filmmusik und gestalten ein durchgngiges musikalisches Motiv fr Personen und bestimmte Handlungsstrnge. W TV-DESIGNER Das Fernsehen formen ie gestalten fr Fernsehanstalten oder ProduktionsÞrmen das audiovisuelle ãLook and FeelÒ einer Sendung oder eines Senders. Dazu gehren die Ankndigungen von Werbeblcken, der Vorspann oder Trailer einer Krimiserie oder eines Politikmagazins. Zu dem Wissen ber Kommunikationstheorie und Wirkungspsychologie muss die bentigte Videosoftware beherrscht werden. TV-Designer sind eher in der Konzep- S 46 TV-Designer sichern einheitliches Corporate Design tion, TV-Operatoren mehr in der Umsetzung dieser Aufgabe ttig, wobei die Berufsbilder ßie§end ineinander bergehen. Fr den Berufseinstieg stehen dem Interessenten mehrere Wege offen: Whrend sich die Studierenden (z. B. GraÞkdesign) eher ber die Gestaltungskonzeption der Technik nhern, fhrt der Weg der Auszubildenden (Mediengestalter Bild und Ton) ber die Technik hin zur graÞschen Konzeption. ■ Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx ILLUSTRATOR · KOMPONIST · SCREENDESIGNER · TV-DESIGNER · WERBETEXTER Wann die Musik in einem Krimi Spannung erzeugen soll, wird mit dem Regisseur und dem Autor besprochen und nach Abschluss der Dreharbeiten komponiert. Jeder Komponist hat seine eigene Arbeitsweise: Der eine nimmt den Geist von Drehbuch und -orten in sich auf, der andere beginnt mit dem Komponieren erst, wenn die Filmszenen im Kasten sind. Oft dirigieren sie bei den Tonaufnahmen auch selbst, damit jeder Ton exakt den Moment trifft, in dem er seine Stimmung entfalten soll. Bei Musik-, Revue- oder TanzÞlmen steht die Musik sogar im Mittelpunkt und wird zum tragenden Element. Sie kann zum Beispiel auch als Gesangseinlage in die Handlung eingebaut sein. Fr die Fernsehwerbung sind die Ohrwurm-Qualitten des Komponisten gefragt, um die Marke im Gedchtnis des Zuschauers zu verankern. Musik- und Kunsthochschulen bieten Studiengnge der Komposition an. Musikalisches Knnen, ein gutes Gehr und das richtige Gefhl, wie Tne die Handlung unterstreichen knnen, sind fr jeden Komponisten unabdingbar. ■ KLANGVOLL Komponisten bieten Spannung für die Ohren SCREENDESIGNER Schöne Schirme Screendesigner gestalten das benutzerfreundliche Aussehen von Bildschirminhalten S ie konzipieren die graÞschen Oberßchen von Software, DVD-Produkten, Haushaltsgerten oder von Internet-Seiten. Zusammen mit Spezialisten wird an Tondigitalisierung, Animationen oder Konzepten fr Mens zur Bedienung der Gerte gearbeitet. Grundlagen der Informatik werden fr diesen Beruf genauso bentigt wie gestalterisches Knnen. Interface-Designer haben hn- liche Aufgaben, beschftigen sich aber auch mit Komponenten von Benutzerschnittstellen. Passende Studiengnge gibt es an den FHs Potsdam (www.fh-potsdam. de) oder Furtwangen (www. fh-furtwangen.de). Auch ein Design- oder Medieninformatikstudium bietet einen Einstieg. Als Ausbildung bietet sich die des Mediengestalters oder des Assistenten ■ fr Screendesign an. wie Journalisten, Psychologen oder Philosophen. Der Einstieg ist auch fr Kaußeute fr Marketingkommunika- tion mglich. Eine journalistische Vor- oder Ausbildung (Volontariat, Journalistenschule) ist von Vorteil. ■ WERBETEXTER Die großen Verführer Werbetexter tüfteln an griffigen und wirkungsvollen Slogans und Texten, die uns verführen sollen m knackige Sprche zu erÞnden, die uns nicht mehr aus dem Kopf gehen, mssen sie sich mit dem Produkt, dessen Konkurrenz und dem Markt beschftigt haben. Wer ist die Zielgruppe, und was erregt deren Aufmerksamkeit? Zunchst wird der gewnschte Effekt deÞniert, den ein Werbetext erreichen soll. Darauf ausgerichtet, gestalten die Sprach- U knstler ihre werbepsychologisch wichtigen Botschaften, die uns zum Kauf von Schokolade, Laptops oder Kchenmaschinen anregen sollen. Ein Gespr fr Stimmungen, Trends und Marktsituationen, Sprachgefhl und Kreativitt gehren zum Handwerk. Werbetexter rekrutieren sich meist aus akademischen Quereinsteigern Fotos: DIGITALstock, Panthermedia, Shotshop (3), Stock.xchng 47 KREATIVE BERUFE Henning Krause Präsident, Bund deutscher Grafik-Designer e.V. FOCUS: Welche QualiÞkationen muss ein Designer besitzen? Krause: Der studierte Designer sollte wissbegierig sein und viel Lust auf Neues mitbringen. Der Beruf des Kommunikationsdesigners bringt einen stndig mit neuen Ideen, Produkten und Konzepten in Berhrung. Teamfhigkeit, Leistungsbereitschaft, konzeptionelles Denken und mindestens eine einigerma§en ßie§end gesprochene Fremdsprache gehren dazu. Knstlerische Begabung ist natrlich auch sehr hilfreich. FOCUS: Welche Arbeitsmglichkeiten gibt es fr Kreative? Krause: Kreative Þnden eine gro§e Landschaft an STIMMEN verschiedenartigen Arbeitsmglichkeiten vor. Je nach Interesse oder Spezialisierung kommen unter anderem Werbeagenturen, Designbros, Animationsstudios, Spiel- und Lernsoftware-Gestalter, Designabteilungen der Konzerne, Verlage, Film und Fernsehen, gro§e Druckereien und GraÞkdienstProfis berichten über Anforderungen leister sowie natrlich die Selbststndigkeit in einem an den Nachwuchs und Ausbildung dieser Bereiche in Frage. Wege ins Reich der Kreativen ute Aussichten beim Arbeitsmarkt gibt es fr Kreative. Allerdings wird von ihnen auch viel verlangt. Oft reicht eine Lehre nicht aus, ein Designstudium ist Pßicht. Nur der richtige Weg bei der Ausbildung gengt als Garant fr gutes Design nicht: Lust auf Neues, Mut zur Vernderung, unkonventionelles Denken, aber auch Fremdsprachenkenntnisse und Auslandserfahrungen fordern die Praktiker von den Bewerbern. Was noch wichtig ist, um Fu§ zu fassen, erklren Henning Krause, Karolina Stasiak, Drte Spengler-Ahrens und Max Condula. G Karolina Stasiak Art-Director, Redaktion MAX, MAX Verlag GmbH & Co. KG FOCUS: Welche Ausbildung und welche QualiÞkationen haben Sie erworben, um Art-Director zu werden? Stasiak: Vier Jahre Studium Kommunikationsdesign und Art-Direction in Hamburg sowie ein Jahr Design- und FotograÞestudium in Mailand und, ganz wichtig: Schon whrend des Studiums habe ich nebenbei Praxiserfahrungen in zahlreichen Magazinen als freie GraÞkerin gemacht. FOCUS: Wie kann man sich als Art-Director weiterqualiÞzieren? Stasiak: Es gibt zahlreiche Seminare und Diskussionsrunden, die man besuchen kann. Des Weiteren sind der Marktberblick aktueller, internationaler Magazine sowie regelm§ige Ausstellungsbesuche und Veranstaltungen wie die LeadAwards und der ADC ein Muss. Nicht zu vergessen Gesprche mit anderen Art-Directors und Fotografen aus der Branche Ð Kontakte, die man im Lauf der Jahre gesammelt hat. 48 INTERVIEWS Dörte Spengler-Ahrens Geschäftsführerin Kreation, Jung von Matt/basis GmbH FOCUS: Welche Ausbildung sollten Bewerber fr die Kreation haben, um bei einer Agentur wie Jung von Matt Chancen zu haben? Spengler-Ahrens: Eine Ausbildung zum Mediengestalter reicht in der Regel nicht fr eine Position in der Kreation einer Werbeagentur. Diese Absolventen Þnden sich eher in der DTP. So eine Ausbildung kann hchstens die Grundlage fr eine Weiterbildung zum GraÞker sein. Warum: Ein gro§er Teil der Arbeit eines GraÞkers ist neben dem rein Handwerklichen auch Konzeption. Hei§t: Ideen auf BrieÞngs entwickeln, Kampagnen erÞnden. Die Ausbildung als Mediengestalter klammert das Erlernen und ben von Konzeption und IdeenÞndung aber in der Regel aus. Einen besseren Einstieg hat man mit einem Studium zum GraÞkdesigner oder Kommunikationsdesigner. Hier ist ãKreative KonzeptionÒ Teil des Lehrplans, manche FHs oder Privatschulen legen besonderen Wert darauf, wie etwa die Miami Ad School, speziell darauf auszubilden. Andere Hochschulen frdern lieber die freie kreative Persnlichkeit mit wenig Bezug zum spteren Arbeitsleben. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Max Condula Geschäftsführer, Akademie U5 FOCUS: Wie sieht die Ausbildung bei der Akademie U5 aus? Condula: ãUnsere Studenten sollen Wirklichkeit studieren!Ò Ð das ist seit 40 Jahren unser Leitsatz. Konkret bedeutet das eine mglichst realittsnahe Ausbildung, mit Dozenten aus der Praxis, mit ãechtenÒ Aufgaben und in enger Zusammenarbeit mit Agenturen wie Unternehmen Ð von Gastvorlesungen bis hin zu gemeinsamen Projekten. Und nicht zuletzt Flexibilitt, um schnell und unbrokratisch neue Trends und Techniken aufgreifen zu knnen! Das Ganze auf der Basis einer soliden quasi handwerklichen Grundlage, die sowohl Aktzeichnen und Kalligraphie als auch Prsentationstechniken und die Schulung an Computerprogrammen umfasst. Wir werden als Privatschule besonders streng am Erfolg unserer Absolventen gemessen Ð und der zeigt, dass unser Ausbildungskonzept bei den ProÞs sehr geschtzt wird! FOCUS: Wie schtzen Sie den Arbeitsmarkt fr junge Designer ein? Condula: Generell gut bis sehr gut. Die weiter wachsende Bedeutung des Kommunikationsmarktes bietet eine Vielzahl neuer Chancen Ð fr gut ausgebildete Fachleute, die neugierig und ßexibel sind, um auch schnell wechselnde Anforderungen erfllen zu knnen. Gerade im Bereich des Designs wird ãlebenslanges LernenÒ eine Grundforderung fr knftigen Erfolg. Nichts ist gefhrlicher als Routine Ð dazu verndert sich zu viel. Deshalb muss die Ausbildung bei aller technischen Entwicklung vor allem das selbststndige Denken frdern. Technik allein gengt nicht, ãPatentrezepteÒ und Schubladenlsungen funktionieren nicht mehr. Fotos: Jung von Matt, Kassner, MAX, U5 49 KREATIVE BERUFE ADRESSEN Hier sind Sie richtig Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten D A C H V E R B Ä N DE Allianz deutscher Designer 38100 Braunschweig Telefon: 05 31/1 67 57 www.agd.de Art Directors Club für Deutschland e.V. 10587 Berlin Telefon: 0 30/59 00 31 0 - 21 www.adc.de Bund Deutscher Grafik-Designer e.V. 10997 Berlin Telefon: 0 30/24 53 14 90 www.bdg-designer.de Bundesverband Regie 80333 Mnchen Telefon: 0 89/34 01 91 09 www.regieverband.de Bund Freischaffender Foto-Designer e.V. 70619 Stuttgart Telefon: 07 11/47 34 22 www.bff.de CentralVerband Deutscher Berufsphotographen 50667 Kln Telefon: 02 21/20 70 - 466 www.cvphoto.de Deutscher Industrieund Handelskammertag e.V. 10178 Berlin Telefon 0 30/20 30 8 - 0 Zentral-Fachausschuss GRAFIK-DESIGNBerufsbildung Druck und SC HUL E N Medien 34131 Kassel Telefon: 05 61/5 10 52 - 0 www.ihk.de www.zfamedien.de Illustratoren Organisation e.V. 60388 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/36 70 48 59 UNIVER S ITÄTEN/ FAC HHOC HS C HULEN www.io-home.org MedienCampus Bayern e.V. 80538 Mnchen Telefon: 0 89/21 66 91 - 0 Bauhaus-Universität Weimar 99423 Weimar Telefon: 0 36 43/58 - 0 www.uni-weimar.de www.mediencampus-bayern.de Verband Deutscher Industrie Designer e.V. 10969 Berlin Telefon: 0 30/74 07 85 56 Berliner Technische Kunsthochschule Hochschule für Gestaltung (FH) 10963 Berlin Telefon: 0 30/25 35 86 98 www.vdid.de www.btk-fh.de Fachhochschule Augsburg 86161 Augsburg Telefon: 08 21/55 86 - 0 www.fh-augsburg.de Fachhochschule Dortmund 44139 Dortmund Telefon 02 31/91 12 Ð 0 www.fh-dortmund.de Fachhochschule Hannover 30539 Hannover Telefon: 05 11/92 96 - 23 04 www.fh-hannover.de Fachhochschule Münster 48149 Mnster Telefon: 02 51/83 6 47 - 00 www.fh-muenster.de Fachhochschule für Technik und Wirtschaft 10318 Berlin Telefon: 0 30/5 01 90 www.fhtw-berlin.de Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg 90489 Nrnberg Telefon: 09 11/58 80 - 0 www.fh-nuernberg.de Hochschule der Bildenden Künste Saar 66117 Saarbrcken Telefon: 06 81/92 65 21 01 www.hbks.uni-sb.de Hochschule der Medien 70569 Stuttgart Telefon: 07 11/89 23 10 www.hdm-stuttgart.de 50 WO UND WOHIN GEKONNT Für perfekte Fotos sorgt eine gute Ausbildung Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd 73525 Schwbisch Gmnd Telefon: 0 71 71/60 26 00 BE RU FSFA CH SCH U LEN www.bsmedien.musin.de www.hfg-gmuend.de Hochschule für Grafik und Buchkunst 04107 Leipzig Telefon: 03 41/21 35 - 0 Berufliche Schule Steinhauerdamm 22087 Hamburg Telefon: 0 40/4 28 59 34 19 Blocherer Schule 81541 Mnchen Telefon: 0 89/48 84 24 Akademie an der Einsteinstraße U5 81675 Mnchen Telefon: 0 89/47 50 - 56 (57) www.blochererschule.de www.akademie-u5.de Designschule München 80331 Mnchen Telefon: 0 89/23 32 24 23 Akademie Deutsche Pop 80469 Mnchen Telefon: 0 89/20 20 54 - 70 www.kisd.de Macromedia Akademie der Medien (auch in Stuttgart, Kln, Osnabrck und Hamburg) 80339 Mnchen Telefon: 0 89/54 41 51 - 0 www.macromedia.de Muthesius Kunsthochschule 24103 Kiel Telefon: 04 31/51 98 - 413 PR IVATE INS TITUTE www.medienschule-hamburg.de www.hgb-leipzig.de Köln International School of Design 50678 Kln Telefon: 02 21/82 75 - 32 04 Städtische Berufsschule für Medienberufe 80992 Mnchen Telefon: 0 89/23 38 55 00 www.designschule-muenchen.de www.deutsche-pop.de Grafik + Design - Schule Anklam 17389 Anklam Telefon: 0 39 71/21 30 79 www.grafik-design-schule.de Akademie für Kommunikation (auch in Freiburg i. Br., Heilbronn, Mannheim, Pforzheim, Stuttgart) 89077 Ulm Telefon: 07 31/14 06 09 95 www.akademie-bw.de Bayerische Akademie für Fernsehen e.V. 85774 Unterfhring Telefon: 0 89/42 74 32 - 0 www.fernsehakademie.de design akademie berlin 10999 Berlin Telefon: 0 30/6 16 54 80 www.design-akademie-berlin.de Mediadesign Hochschule für Design und Informatik GmbH (auch Dsseldorf und Mnchen) 10969 Berlin Telefon: 0 30/39 92 66 - 0 www.mediadesign.de Miami Ad School Europe 22081 Hamburg Telefon: 0 40/41 34 67 - 0 www.muthesius.de www.miamiadschool.com Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main 63065 Offenbach am Main Telefon: 0 69/80 059 - 0 SAE Institute (auch in Berlin, Frankfurt/ Main, Hamburg, Kln, Leipzig und Stuttgart) 81737 Mnchen Telefon: 0 89/5 50 68 60 www.hfg-offenbach.de Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe 76135 Karlsruhe Telefon: 07 21/82 03 - 0 www.sae.edu www.hfg-karlsruhe.de Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr. Fotos: DIGITALstock (3) 51 TECHNISCHE BERUFE VORSICHT, AUFNAHME! Eine Filmproduktion erfordert kompetentes technisches Personal BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK Klassische Ausbildung, Berufsakademie, Filmhochschule oder privates Institut – die richtige Wahl für jeden Beruf Ausbildung Was man für diesen Beruf mitbringen sollte Audio-Engineer A MA 18 Jahre, intaktes Hörvermögen, MR, gute Englischkenntnisse Buchbinder D mindestens HAB, besser Abi, gutes Farbsehvermögen, Schichtbetrieb HS, A MR oder Abi, Eignungstest, Liebe zum Film D mindestens HAB, gutes Farbsehvermögen, Vorsicht: Schichtbetrieb möglich HS Abi, Innovationswille HS, D mindestens HAB, Auge fürs Design, Kreativität, technisches Interesse D MA 18 Jahre, besser MR, Schwindelfreiheit, Arbeitszeit: wie Partys, nur länger BK MR, Lust an technischen Finessen D mind. HAB und gutes Sehvermögen D, BAK mindestens HAB oder Abi, Tüftler D besser MR oder Abi, Tüftler mit System HS, A MA 18 Jahre, teilweise Abi, Eignungstest, künstlerische Sicht auf die Welt Mediengestalter Bild und Ton D mindestens HAB, besser Abi, gutes Hör- und Sehvermögen Mediengestalter Digital und Print D mindestens HAB, gestalterisches und technisches Interesse HS Abi, seit neuestem: Teamfähigkeit HS, A MA 18 Jahre, gute Englischkenntnisse, ab MR oder Abi BAK, D, HS Abi, Begeisterung für Umgang mit Papier ungeregelt z.B. Veranstaltungstechniker oder Historiker mit Weiterbildung/Volontariat Technischer Redakteur HS, V Abi, technisches Verständnis und sprachliche Gewandtheit Tonmeister/Toningenieur HS, A komplettes Hörvermögen, Eignungstest, Klavier sollte man sehr gut spielen können HS meist Abi, Technikliebe, Organisationstalent Cutter Drucker Druck- und Medientechniker DTP-Operator Fachkraft für Veranstaltungstechnik Foto- und medientechnischer Assistent Fotomedienlaborant Informationselektroniker IT-Systemelektroniker Kameramann Medieninformatiker Multimediaprogrammierer Papiertechniker Requisiteur Webmaster A: Akademie, Abi: (Fach-)Hochschulreife, BAK: Berufsakademie, D: Dual, HAB: Hauptschulabschluss, HS: Hochschulstudium, MA: Mindestalter, MR: mittlere Reife/mittlerer Bildungsabschluss, V: Volontariat 52 BRANCHENBERUFE IM BLICK Die richtige Technik Medien funktionieren mit Technik. Innovative Kommunikationsformen bringen neue kreative Ansätze mit sich tars ßanieren unter Blitzlichtgewitter ber den roten Teppich. Die Galaveranstaltung ist ein komplexes Medienereignis: angefangen beim Anlass der Veranstaltung ber die Umsetzung des Spektakels bis zur Live-bertragung in unsere Wohnzimmer, via Internet auf unsere Laptops oder die Berichterstattung in Tageszeitungen und Hochglanzmagazinen. Dahinter stehen z. B. Kameramnner, Cutter, Informationselektroniker und Veranstaltungstechniker. ber die technischen Berufe in den Medien kann man zwei Aussagen treffen: Der Techniker unterscheidet sich deutlich vom Technisch-Kreativen. Und: Neue Technologien verndern technische und technisch-kreative Berufsbilder stetig. Die technische Sparte ist bodenstndiger, die Chance auf geregelte Arbeitszeiten hher, doch der Glamourfaktor niedrig. Anders bei den technisch-kreativen Berufen: Hier gleicht das Ganze einem Massenstart beim Marathon, und nur mit reichlich Kondition, Durchhaltevermgen und gengend Puste erreicht man die Ziellinie. Voraussetzungen fr alle Berufe sind technische Begeisterung sowie die Lust auf technologische Neuerungen und lebenslanges Lernen. S Die Zugangsmöglichkeiten in den technischen Berufen ähneln einander, teilweise gibt es Aufnahmeprfungen. Fr die Ausbildung zum fotound medientechnischen Assistenten bewarben sich an der Gewerblichen Schule in Bad Saulgau knapp doppelt so viele Schler wie aufgenommen werden konnten. Ausgewhlt wird, wer einen guten Notendurchschnitt seiner mittleren Reife vorweisen kann und wessen eingereichte (foto-)graÞsche Arbeit Gefallen Þndet. Und dennoch vermisst der Schulleiter Egbert Hrtl bei den Bewerbern am meisten eine solide Grundbildung. Damit steht er nicht allein. In der Bildungsstudie 2007 von FOCUS und Microsoft gaben nur 31 Prozent der Personaler an, die Leistungen in Mathematik und schriftlichem Ausdruck von Auszubildenden fr angemessen zu halten. „Ein Hochschulstudium ist nicht schlecht, doch es stellt sich immer die Frage der Praxiserfahrung, die man im Betrieb nachholen mussÒ, berichtet Gerald Mechnich, Personalentwickler vom Norddeutschen Rundfunk. Berufsakademien und Fachhochschulen bieten au§erdem duale Studiengnge an (im Kommen: Informationselektroniker mit BWL). Da ein solches Studium meist mit Firmenkooperationen angelegt ist, kann man davon ausgehen, dass die Ausbildungsinhalte praxisrelevant sind und fr die Absolventen gute Startbedingungen bestehen. ■ MISCHPULT Den richtigen Dreh für Regler haben Tonmeister raus TECHNISCHE JOBS IM ÜBERBLICK • Audio-Engineer Hard Rock und Rosa Rauschen: Sie treffen immer den richtigen Ton. • • Drucker Ständig unter Druck, fertigen sie unsere Nachrichtenmagazine. • Mediengestalter Bild und Ton • Fachkraft für VA-Technik Sie sorgen bei jedem Event mit Sicherheit für Schall und Rauch. • Mediengestalter Digital und Print Die machen’s sehenswert: Talent mit Technik für Druck und Digital. • Medieninformatiker Patente Programmierer bereichern uns mit digitalen Helfern. • Multimediaprogrammierer Spiel, Sport und Spaß – Realität und Wirklichkeit. Kameramann „Klappe, die erste, und Action“ hören sie jeden Tag. Die Alleskönner: Faible für Film und Fernsehen. Fotos: Corbis, DIGITALstock (3), Shotshop 53 TECHNISCHE BERUFE JOBCHANCEN UNTER DER LUPE Stürmische Zeiten in Technikberufen Der Branchenhimmel bietet allerlei Facetten: von der Schlechtwetterfront bis zu vereinzeltem Sonnenschein ie sorgen fr Frhstckslektre, Fernsehshows und Feuerwerke, erhellen unseren Alltag mit Informationen und Sensationen. Journalisten, Kreative und Knstler sind das, was Techniker aus ihnen herausholen. Das ist der Reiz des Technikberufs in den Medien, doch der Arbeitsalltag ist weniger von kreativen Kunststcken als von Kistenschlepperei geprgt, und whrend der Knstler den Beifall entgegennimmt, wickelt der Roadie die Kabeltrommel wieder auf. Die magnetische Anziehungskraft der Berufssparte teilt sich in zwei Bereiche: die technischkreativen und die rein technischen Berufe. Whrend die technisch-kreative Sparte von einem immensen Andrang auf die Ausbildungsmglichkeiten und von hohen Arbeitslosenzahlen S geprgt ist, ist es bei den ãNurÒ-Technikern etwas entspannter: Hier hlt sich teilweise das Verhltnis Ausbildungsplatz/Bewerber fast die Waage; die gemeldeten Arbeitslosenzahlen lagen nur etwas ber dem Bundesdurchschnitt von 9,5 Prozent (April 2007). Die vielen bühnentechnischen Berufe wurden 1998 in der ãFachkraft fr VeranstaltungstechnikÒ neu geordnet. Diese Ausbildung ist Basis fr Beleuchter, Riggingspezialisten, Requisiteure und Tontechniker. Die Zahl der Ausbildungspltze stieg von 342 (1998) auf 2472 (2005), jedoch bilden die Unternehmen ber Bedarf aus. Dem Ausgebildeten stehen zahlreiche Fortbildungsoptionen offen. Viele folgen dem Branchentrend und wechseln in die Selbststndigkeit. AUSBILDUNGSMARKT FÜR TECHNIKER IM MEDIENBEREICH Freie Stellen und Bewerbungsgesuche, die der Arbeitsagentur gemeldet wurden, sowie die Entwicklung der Ausbildungsplätzezahl ab 2001 2004/2005* 2005/2006* Ausbildung freie Stellen Bewerber freie Stellen Bewerber Papiermacher 161 127 25 19 Papiertechnologe 140 50 242 155 Buchbinder 461 365 419 356 Schriftsetzer 3 37 4 32 Mediengestalter 980 3180 1104 3124 Drucker** 1347 1477 1358 1350 Informationselektroniker 934 1623 861 1502 Fotolaborant 26 79 24 77 Fotomedienlaborant 125 119 118 98 Fachkraft für Veranstaltungstechnik 554 2107 568 2084 Film- und Videoeditor 8 154 13 153 *jeweils von Oktober bis Ende September **Hochdrucker, Digitaldrucker, Flachdrucker, Tiefdrucker, Siebdrucker Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007 54 Tendenz ARBEITSMARKTANALYSE ARBEITSMARKT FÜR TECHNIKER IM MEDIENBEREICH Chancen auf dem Arbeitsmarkt – die Quoten der arbeitslos Gemeldeten in den verschiedenen Berufen 2000 2002 2004 2005 Audio-Engineer, Mediengestalter Bild/Ton, Veranstaltungstechniker* 14,8% 19,2% 22,0% 21,0% 13,3% 13,8% Buchbinder 10,8% 11,0% Druck- und Medientechniker 8,6% 8,5% 8,7% 8,6% Drucker 6,9% 8,4% 12,0% 12,0% DTP-Operator, Kameramann 20,7% 22,2% 23,8% 24,7% Foto- und medientechnischer Assistent, Fotomedienlaborant 10,7% 12,1% 15,4% 18,3% Informations-/IT-Systemelektroniker 13,5% 16,7% 21,2% 21,3% Mediengestalter Digital und Print, Medientechnik 9,9% 9,8% 10,6% 11,8% Multimediaprogrammierer, Medieninformatiker 7,9% 5,4% 4,7% 4,2% Papiermacher 8,1% 7,0% 7,1% 6,9% Papiertechniker 6,8% 7,6% 8,5% 8,7% Technischer Redakteur 8,0% 10,9% 11,4% 10,2% *sowie Cutter, Requisiteur, Tonmeister Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007 Techniker und Digitalisierung Trendberuf: Kreativ-Techniker Die Digitalisierung erfordert vor allen Dingen in den rein technischen Berufen eine Umstrukturierung und Neuordnung. Bei den Druckern, Papiertechnologen, Buchbindern und den jeweils entsprechenden Ingenieursausbildungen wurden die Ausbildungsinhalte in den letzten Jahren den Anforderungen der Digitalisierung und Produktionstechnik angepasst. Das Berufsbild des Mediengestalters Digital und Print wird zum August 2007 neu geordnet. In den technischen Bereichen Þnden Bewerber eher eine Festanstellung. Aber nicht nur in der Berufswelt sieht es fr angehende Kreativ-Techniker bewlkt aus. Schon einen Ausbildungsplatz zu ergattern erfordert viel Findigkeit: Bei staatlichen Einrichtungen die Eignungstests zu bestehen oder bei privaten Ausbildungen das Schulgeld aufzutreiben fllt nicht jedem leicht. Bei der Auswahl des Bildungsinstituts ist ein Blick in die Dozentenliste sehr wichtig: Aktive Dozenten ziehen sich ihren Nachwuchs heran, bei viel Praxisbezug ist ein spterer Job fast garantiert. So wirbt die Akademie Deutsche Pop mit einer Jobgarantie fr die Besten. Handfester wird es bei der Bayerischen Akademie fr Fernsehen: ãBei uns Þnden fast alle Absolventen einen Job direkt im AnschlussÒ, erzhlt Irmgard Freier, Mitarbeiterin in der Verwaltung der Fernsehakademie. Allerdings rumt sie ein, dass neben der fachlichen Kompetenz auch Teamfhigkeit eine gro§e Rolle spielt, die beim Film und Fernsehen unabdingbar ist. Die Vorhersage für Jobeinsteiger: Bei Kreativ-Technikern dster mit einzelnen Lichtblicken, doch fr Drucker, Mediengestalter Digital und Print sowie verwandte Berufe ist die Lage heiter bis wolkig. Fr Technische Redakteure und Multimediaprogrammierer ist mit sonnigen Abschnitten zu rechnen. ■ Aufwind in Spezialgebieten Technische Redakteure sind fr Bedienungsanleitungen, Produktbeschreibungen und technische Dokumentationen gefragt. Fr die komplexe Umsetzung der vielfltigen Online-Inhalte sorgen Multimediaprogrammierer, die mit Technologien und Tools das Leben im Netz erleichtern. Whrend sich fr Informatiker, Computervisualisten, 3-D-GraÞk-Engine- und Webshop-Programmierer neue Mrkte erschlie§en, wird die Luft fr Tontechniker und Kameramnner immer dnner: Jede Band kann ihr Demoband heute aufnehmen, und Journalisten drehen oft selbst. Foto: Corbis 55 AUDIO-ENGINEER TECHNISCHE BERUFE COCKPIT MISCHPULT Mit der richtigen Technik klingen Stimmen natürlich TONTRÄGER Hard Rock und Rosa Rauschen AudioEngineers drehen auf und sorgen für guten Klang L I T E R AT U R 56 • Owsinski (2006): The Mixing Engineer’s Handbook, 2. Auflage, Thomson Learning, 26,95 Euro • Webers (2003): Handbuch der Tonstudiotechnik, Franzis Verlag,17,95 Euro r Tne, die aufgezeichnet oder bertragen werden, ist der Audio-Engineer zustndig: Die Einspielung des neuesten Pop-Hits regelt er genauso wie Klassikaufnahmen. Er sorgt fr die perfekte bertragung zum Funkhaus und bei Konzerten, Musicals, Musiktheatern oder Konferenzen fr die optimale Beschallung. Die Arbeit berschneidet sich teilweise mit der der Fachkraft fr Veranstaltungstechnik. Im Tonstudio berwachen Audio-Engineers die Aufzeichnung und mischen den Ton. Aufgaben: Zum Aufgabenkatalog gehrt es, die akustischen Verhltnisse zu berprfen, Mikrofone und Lautsprecher zu platzieren, Kabel zu verlegen, Verbindungen und Signalwege zu che- F cken und deren Qualitt zu sichern. Unter anderem wird dabei das Rosa Rauschen als Testsignal fr die Lautsprechereinmessung verwendet. Whrend der Veranstaltung wird dafr gesorgt, dass keine Qualittsverluste des Tons auf Grund von Verzerrungen oder Strungen entstehen und, wenn doch, sofort beseitigt werden. Bei der Postproduktion werden mehrspurige Tonbnder gemischt, klanglich verfeinert und die Bnder analog oder digital geschnitten und montiert. Tätigkeitsfelder: Sie Þnden Anstellungen bei Film, Fernsehen und Hrfunk. Au§erdem machen sie Aufnahmen, arbeiten in Ton- und Synchronstudios, Theatern oder Veranstaltungsorten fr Musikproduktionen und Konferenztechnik. Anforderungsprofil: mittlerer Bildungsabschluss, Mindestalter von 18 Jahren, Nachweis ber intaktes Hrvermgen sowie gute Englischkenntnisse. Au§erdem: lange Arbeitszeiten, unregelm§iger Schichtdienst und Wochenendarbeit. Ausbildung: Audio-Engineer an der School of Audio Engineering. Bei der Akademie Deutsche Pop (Berlin, Kln, Mnchen): ber den Tonassistenten zum Tontechniker. Schule fr Tontechnik: ■ Audio-Techniker oder Audio-Producer. 4 www.saecollege.de www.bvv-medien.de DRUCKER STÄNDIG UNTER DRUCK Sie nehmen den Druck ab Drucker erfüllen unsere Welt mit Weisheiten: Buchstaben und Bilder auf Verpackungen, in Zeitungen und Magazinen rucker fertigen Broschren, Flyer, Zeitungen und Magazine, Papp- und Kunststoffverpackungen, Plakate aller Gr§en, aber auch personalisierte Einladungen fr die Hochzeit. Hochdrucker machen Buchdruck oder bringen mittels Flexodruck bunte Bildchen auf Milchtten. Tiefdrucker stellen beispielsweise Zeitschriften, Kataloge, aber auch Tapeten her. Flachdrucker produzieren zum Beispiel Werbebroschren, Zeitungen oder Zeitschriften auf Offset-Druckmaschinen. Riesige Plakatwnde bei Messen tragen die Handschrift des Siebdruckers, genauso wie witzige T-Shirts. Und die Kunst im Kleinen beherrscht der Digitaldrucker: personalisierte Anschreiben oder bunte Partyeinladungen. Aufgaben: Der Beruf des Druckers wurde nach den Schwerpunkten Hoch-, Tief-, Flach- und Digitaldruck geordnet. Teilweise verarbeiten sie ihre Produkte auch noch weiter: Sie falzen, schneiden, binden, heften. D Siebdrucker sind Spezialisten fr die schwierigen Flle: Gro§formate aller Art, Glas-, Metalloder Kunststoffßchen. Tätigkeitsfelder: Druckereien, Verlage oder in der Druckweiterverarbeitung, Copyshops. Siebdrucker sind in graÞschen, industriell-technischen oder textilen Druckereibereichen, in Glas- und Keramikdruckereien sowie bei Verpackungsmittelherstellern angestellt. Anforderungsprofil: Praktische und technische Begabung. Auch wichtig ist, das ganze Farbspektrum sehen zu knnen. Mit Zeitdruck jeglicher Art sollte ein Drucker umgehen knnen. Ausbildung: Drucker ist ein Ausbildungsberuf mit den Sparten Hoch-, Flach-, Tief- und Digitaldruck. Siebdrucker ist eine eigenstndige Berufsausbildung. ■ 4 www.drucker-werden.de www.bvdm-online.de L I T E R AT U R • Teschner (2006): Druck- und Medientechnik. Informationen gestalten, produzieren, verarbeiten, 11. veränd. Auflage, FachschriftenVerlag, 75 Euro • Halkasch (2005): Fachlexikon Druck und Medien, Verlag Beruf + Schule, 19 Euro ROTATIONSDRUCK Drucker sorgen auch dafür, dass Maschinen Gas geben: Die Wartung ist ein Teil ihrer Arbeit Fotos: Colourbox, Hubert Burda Media, Stock.xchng 57 MEDIENINFORMATIKER TECHNISCHE BERUFE NICHT NUR NERDS Technik trifft Teamwork PATENTE PROGRAMMIERER Medienproduktion total digital Medieninformatiker gestalten die Zukunft der Medienproduktion L I T E R AT U R 58 • Bruns, MeyerWegener (2005): Taschenbuch der Medieninformatik, Hanser, 29,90 Euro • Herczeg (2006): Einführung in die Medieninformatik, Oldenbourg-Verlag, 29,80 Euro • Schmitz, Kiefer, Maucher (2006): Kompendium Medieninformatik. Mediennetze, Springer, 49,95 Euro as Berufsfeld des Medieninformatikers ist weit. Alle Informationen, die digitalisiert und von Mensch oder Maschine weiterverarbeitet werden mssen, gehren in sein Gebiet. Das kann die Programmierung und direkte Produktion, die Netzwerkadministration oder das Projektmanagement der Medien sein. Die Programmierung und Produktion von Medien umfasst beispielsweise Internet-Seiten, die Entwicklung von Content-Management- oder Bezahlsystemen fr kostenpßichtige Web-Inhalte. Oder man produziert Videos und Animationen bzw. programmiert Software, um sie zu bearbeiten. D Neben E-Commerce stellt interaktives E-Learning auch ein breites Bettigungsfeld dar. Aufgaben: Die Aufgaben des Medieninformatikers variieren je nach Studienschwerpunkt und Betrieb, in dem er beschftigt ist. In der klassischen Schiene der Programmierung und Produktion entwickelt er Anwendungen, die der Kunde wnscht. Er informiert sich, um am Puls der Zeit und den Mitbewerbern eine Nasenlnge voraus zu bleiben. Interaktivitt und Nutzerverhalten spielen bei Edutainment-Software eine gro§e Rolle. Im klassischen Prepress-Bereich sind Gestaltungskenntnisse von Vorteil. Tätigkeitsfelder: Medieninformatiker knnen in Werbe- oder Marketingagenturen arbeiten, in der Unternehmenskommunikation, bei Softwareund Internet-Husern, Netzwerkunternehmen, bei Verlagen, Bildungsinstitutionen, Mobilkommunikations- und E-Commerce-Firmen. Anforderungsprofil: Neben technischem Interesse sollte auf alle Flle Lust auf Interdisziplinaritt vorhanden sein: Wirtschaft, Recht, Marketing, Gestaltung und Kommunikation sollten keine Fremdwrter sein Ð genauso wie Teamfhigkeit. Eine Liebe zur Mathematik ist von Vorteil. Ausbildung: Man kann die Studiengnge Medieninformatik, Digitale Medien, Medientechnik und Media Production mit dem Ziel Bachelor, Master oder Diplom studieren. Die FH Jena bietet ein duales Modell an (www.fh-jena.de). ■ 4 www.bitkom.org www.initiatived21.de KAMERALEUTE AB IN DEN KASTEN Klappe, die erste, und Action! Durch die Augen der Kameraleute sehen wir die Welt im Film, Fernsehen und im Kino ie sorgen mit ihrer Bildauswahl fr unsere mediale Realitt, sei es in den Nachrichten, bei Sportveranstaltungen, Vorabendserien oder auf der Kinoleinwand. Das ist nicht alles: Kameramnner drehen auch LehrÞlme, Werbespots, Industrie- und ImageÞlme. Man kann die Herangehensweise unterscheiden: Bei dokumentarischen Filmen und Live-bertragungen dominieren technische Perfektion und Schnelligkeit, der Redakteur gibt den Inhalt vor. Bei SpielÞlmen ist eine intensivere kreative Auseinandersetzung von gro§er Bedeutung. Aufgaben: EB(elektronische Berichterstattung)Kameraleute arbeiten fr aktuelle Themen, oft auch live. Filmkameramnner besprechen mit Regisseuren das Konzept, Budget, Personal und den Drehplan. Sie lesen das Drehbuch und whlen Kameraeinstellungen und Bildausschnitte aus, erwgen spezielle Techniken und sorgen fr Lichtdramaturgie. Kameraassistenten kmmern sich um Tonaufnahmen und sorgen dafr, dass das Material vor Ort ist. Der Materialassistent darf die berhmte Klappe schlagen. S Tätigkeitsfelder: Kameraleute arbeiten bei Film- und Fernsehanstalten sowie bei ProduktionsÞrmen fr (Kino-)Filme und Videos oder selbststndig. Anforderungsprofil: Gutes Sehvermgen und gute Allgemeinbildung, krperliche und psychische Fitness werden vorausgesetzt. Technisches Interesse, ausgeprgtes Stilgefhl und knstlerische Ambitionen sowie Teamfhigkeit, Organisationstalent und Durchsetzungsvermgen sind von Vorteil. Ausbildung: Der Ausbildungsweg ist nicht einheitlich geregelt, es gelten unterschiedliche Voraussetzungen. Die Bayerische Fernsehakademie bietet eine schulische Ausbildung, verschiedene Fachhochschulen Bachelor- oder Diplomstudiengnge. Auch Ausbildungen zum Fotografen oder Mediengestalter Bild/Ton knnen der Startschuss sein. Doch fr alle fhrt der Weg ber Praktika ■ und Assistenzen. 4 www.bvkamera.org www.clapperloader.de L I T E R AT U R • Dunker (2007): Die chinesische Sonne scheint immer von unten. Licht- und Schattengestaltung im Film, 4. akt. und erw. Auflage, Tr Verlagsunion, 11,90 Euro • Wagener (2003): Professionelle Kameratechnik und Aufnahmegestaltung, Mediabook-Verlag Reil, 47 Euro DER RICHTIGE DREH Kameramänner fangen bewegtes Leben ein Fotos: DIGITALstock (2), Irisblende 59 MEDIENGESTALTER I XXXXXXXXXX TECHNISCHE BERUFE MULTITASKING Aufnehmen, mischen, schneiden – Mediengestalter machen alles DIE ALLESKÖNNER Faible für Film und Fernsehen Mediengestalter Bild und Ton lernen „Mädchen für alles“ lanung, Produktion und Postproduktion fr Bild- und Tonmedien sind ihre Arbeitsgebiete. Die Ausbildung der Mediengestalter Bild und Ton ist so breit angelegt, dass sie den kompletten Ablauf einer Medienproduktion kennen und durchfhren knnen. In kleineren ProduktionsÞrmen wird der Mediengestalter das gesamte Spektrum der Aufgaben erfllen, in gr§eren Husern ist der Beruf Grundlage fr Spezialisierungen. Mediengestalter planen in Absprache mit Kunden, Redakteuren und Kameraleuten den Ablauf und die Organisation des Projekts. Aufgaben: Mediengestalter organisieren erforderliche Gertschaften wie Kameras mit Filmen und Stativen, Beleuchtung oder bentigte Kabel P L I T E R AT U R 60 • Fluch (2006): Technische Grundlagen für Mediengestalter, 2. erweiterte Auflage, Books on demand, 17,50 Euro • Kamp (2005): AV-Mediengestaltung. Grundwissen, Europa-Lehrmittel Verlag, 19,90 Euro und kmmern sich um geeignete Drehorte. Dabei haben sie die rechtlichen Rahmenbedingungen im Kopf. Whrend des Drehs halten Mediengestalter die Tonangel, steuern den Ton aus oder bedienen die zweite Kamera. Anschlie§end sorgen sie fr den Abbau der Gerte. Danach werden aus 30 Minuten Material 60 spannende Sekunden geschnitten, Tne gemischt und Effekte eingefgt. Tätigkeitsfelder: Film- und Tonstudios, Hrfunk- und Fernsehstudios, ProduktionsÞrmen. Anforderungsprofil: Fr die Ausbildung zum Mediengestalter gengt theoretisch ein Hauptschulabschluss, tatschlich verfgen die meisten der Auszubildenden ber das Abitur. Neben Technikinteresse und Teamfhigkeit sind geschickte Hnde, intaktes Hr- und Sehvermgen, hohe Lernbereitschaft und ein gutes Gedchtnis sowie Kommunikationsfreude und Einsatzbereitschaft gefordert. Ausbildung: Die duale Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton wurde 1996 ins Leben gerufen und 2006 berarbeitet. Sie kann auch an Akademien und Berufsfachschulen (z. B. Macro■ media-Akademie) absolviert werden. 4 www.fmi-ev.de www.mediengestalter.info Composing: FOCUS-Magazin MEDIENGESTALTER II SEHENSWERT MACHEN Die multimedialen Talente Mediengestalter Digital und Print treffen ihre Zielgruppe mit Form und Qualität ins Herz er Mediengestalter Digital und Print wird ab August 2007 in folgenden Sparten ausgebildet: Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung und Gestaltung und Technik. Der Mediengestalter Gestaltung und Technik ist der Handwerker mit gestalterischem Geschick. Aufgaben: Der Mediengestalter entwirft unter Bercksichtigung der Kundenwnsche und technischen Machbarkeiten aus den vorhandenen Daten, in Abstimmung mit dem Gesamtkonzept, Visitenkarten, Broschren, Plakate oder Web-Seiten. Akribisch berprft er Farbabweichungen zwischen Bildschirm und Druck und bereitet Daten technisch optimal auf. Bei Printprodukten gestaltet er druckfertige PDFs bis zur Druckvorstufe (Prepress). Internet-Seiten werden von ihm programmiert. Er bert den Kunden auch in der Datenhaltung. Die bisherigen Berufe des Schriftsetzers, Kartografen und Notenstechers werden in den des Mediengestalters integriert. D Tätigkeitsfelder: Mediengestalter Digital und Print arbeiten in Werbeagenturen, Kommunikationsbros, Designstudios, bei Mediendienstleistern, Verlagen und den Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und Institutionen. Anforderungsprofil: Theoretisch gengt fr die Ausbildung der Hauptschulabschluss, praktisch sind mittlere Reife oder Abitur gefragt. Interesse fr Technik und Gestaltung sollte vorhanden sein, neben gutem (Farb-)Sehen und Hren. Flexibilitt und Stressresistenz gehren in diesem Beruf meistens auch dazu. Ausbildung: Bei der Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print handelt es sich um eine Berufsausbildung im dualen System oder an Berufsfachschulen oder privaten Akademien wie der Macromedia-Akademie. ■ 4 www.bvdm-online.de www.zfamedien.de L I T E R AT U R • Böhringer, Bühler, Schlaich (2005): Kompendium der Mediengestaltung für Digitalund Printmedien, Springer, 49,95 Euro • Baumstark, Böhringer, Bühler (2006): Prüfungsbuch Mediengestalter – digital / print, Holland + Josenhans, 22,90 Euro DRUCKVORARBEITER Talent, Technik und Termintreue zeichnen Mediengestalter aus Fotos: Colourbox, DIGITALstock, Fotolia 61 MULTIMEDIA-PROGRAMMIERER TECHNISCHE BERUFE ALLTAG TRIFFT ABENTEUER Sie bringen Virtuelles ins Leben SPIEL, SPORT UND SPASS Realität und Wirklichkeit Multimediaprogrammierer verpacken die reale Welt virtuell L I T E R AT U R 62 • Herczeg (2005): Software-Ergonomie. Grundlagen der Mensch-ComputerKommunikation, Oldenbourg-Verlag, 34,80 Euro • Schelske (2006): Soziologie vernetzter Medien, OldenbourgVerlag, 29,80 Euro • Schneider, Strothotte, Marotzki (2003): Computational Visualistics, Deutscher Universitätsverlag, 44,90 Euro ie programmieren Spezialeffeke beim KinoÞlm ãMatrixÒ, die eingeblendete Linie bei der Fu§ballbertragung, Filme wie ãLara CroftÒ und ãJurassic ParkÒ. Auch bei ãSecond LifeÒ, ãCounterStrikeÒ und ãBenjamin BlmchenÒ schreiben sie die Programmierungen. Multimediaprogrammierer sind Medieninformatiker mit Spezialisierungen vor allem im graÞschen Bereich. Sie programmieren Filme und Animationen, die GraÞk3-D-Engine von Computerspielen, erstellen virtuelle Welten oder erweitern die Wirklichkeit durch ãAugmented RealityÒ Ð das sind virtuelle Objekte, die in die echte Welt eingefgt werden. S Aufgaben: Multimediaprogrammierer spezialisieren sich bereits im Studium: Computervisualisten knnen sich fr Medizin- oder Medientechnik, fr die Automobilindustrie oder Unterhaltungsbranche entscheiden. Sie programmieren Software-Anwendungen im graÞschen und auditiven Bereich, entwickeln virtuelle Charaktere, dialogartige, intelligente Interaktivitt, Besuchererkennung und schreiben Autorensysteme. Daneben vereinfachen sie die Mensch-Maschine-Kommunikation, z. B. ber Personen- und Spracherkennung. Tätigkeitsfelder: Multimediaprogrammierer knnen in der Autoindustrie, Medizin- oder Medientechnik arbeiten, bei Software-Husern, Film- und Videoproduktionsunternehmen, Bildungsinstitutionen, Spieleherstellern oder -entwicklungsÞrmen. Anforderungsprofil: Neben technischem Interesse und guten Englischkenntnissen ist fr das Studium ein zustzliches Interessensgebiet von Vorteil: Die multimedialen Kenntnisse sollten praxisbezogen angewandt werden. Ausbildung: Man kann die Studiengnge Medieninformatik, Multimedia-Anwendungen und Computervisualistik studieren (Bachelor, Master, Diplom) oder eine Ausbildung zum Spieleprogrammierer bei einer privaten Akademie machen, wie bei der Quantm-Akademie in den SAE-Insti■ tuten oder der Berliner Games Academy. 4 www.games-academy.de www.gi-ev.de VERANSTALTUNGSTECHNIKER RAUCH UND SCHALL MIT SICHERHEIT Pink hängen wir in die Seile Die Sängerin Pink liebt spektakuläre Bühnenshows mit einem starken Team: Fachkräfte für Veranstaltungstechnik ie Fachkraft fr Veranstaltungstechnik ist fr die technischen Dienstleistungen eines Events verantwortlich: Sie kmmert sich um die Bereitstellung und den Aufbau der Gerte fr Licht, Ton und Bild, sorgt fr Podeste, Gerste und Traversen und montiert Bhnenaufbauten. Whrend der Veranstaltung bedient sie die Gerte und sorgt fr weitere Effekte wie Nebel oder Feuerwerk, danach wird alles wieder abgebaut. Es ist ein Job mit unregelm§igen Arbeitszeiten, meist am Wochenende und abends, oft auch an unterschiedlichen Orten. Aufgaben: Der Veranstaltungstechniker ist auch zustndig fr das Planen und Kalkulieren sowie fr die Umsetzung technischer Vorschriften: damit kein Zuschauer bers Kabel stolpert und Pinks Seile sicher hngen. Doch er kmmert sich auch um die Ausstattung mit Mikrofonen und Lautsprechern bei Vortrgen oder um Tagungen mit Prsentationen und Konferenzschaltungen, Messen, Gro§veranstaltungen in der Halle oder um Open-Air-Konzerte und arbeitet beim Film oder im Theater. D Tätigkeitsfelder: Arbeit Þndet man bei Veranstaltungsagenturen, Stadthallen, Tagungs- und Kongresszentren oder im Theater. Viele Veranstaltungstechniker arbeiten auch selbststndig Ð betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind also von Vorteil. Anforderungen: Fr die Ausbildung sollte man mindestens 18 sein und die Mittlere Reife haben. Daneben: krperlich Þt und schwindelfrei sein, gut hren und sehen knnen. Kreativ sollte man sein, teamfhig, ßexibel und stressresistent sowie Improvisationstalent und Durchsetzungskraft haben. Ausbildung: Seit 2002 ist die Berufsausbildung zur Fachkraft fr Veranstaltungstechnik neu geregelt. Mit der Ausbildung wird meist ein Schwerpunkt gelegt Ð Licht, Ton, Video, Bhne oder Rigging, abhngig vom auszubildenden Betrieb. Die duale Ausbildung Þndet im Betrieb und in der Berufsschule statt. ■ 4 www.dthg.de www.vplt.de L I T E R AT U R • Borch, Weißmann, Frackmann (2003): Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Ein neuer staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, Bertelsmann, 13,90 Euro • Ebner (2004): Elektronik für Veranstaltungstechnik, ElektorVerlag, 29,80 Euro • Lück, Böttger (2005): Praxis des Riggings. Planung und Ausführung, 2. Auflage, Ppv Medien, 35 Euro „EINS, ZWO, TEST“: Erst werden alle Signalkanäle angeschlossen, dann wird die Beschallungsanlage eingestellt Fotos: DIGITALstock, Fotolia, STOCKXPERT 63 TECHNISCHE BERUFE BUCHBINDER Blätter bündeln Buchbinder machen aus riesig großen Druckbögen handliche Leseformate für jedes Regal s gibt sie in drei Fachrichtungen: in der Druckweiterverarbeitung, in der Buchfertigung sowie in der Einzel- und Sonderfertigung. Die Buchbinderei fr Einzelund Sonderfertigung ist etwas fr akribische Hndchen mit Liebe zum Detail: Bei wertvollen Individualanfertigungen oder Kleinserien von Bchern oder Prsentationsmappen wird noch handvergoldet oder der Buchschnitt E gefrbt. Bcher, die in Buchhandlungen stehen, werden von den Buchfertigern (Serie) gebunden Ð mit komplexen Maschinen in Fertigungsstra§en. Die Druckweiterverarbeitung macht das Gleiche mit Zeitungen und Broschren. Auch Aufkleber, Haarshampoo-Proben und Beilagen fallen in ihr Ressort. Die Maschinen werden von Buchbindern bedient, gewartet und gepßegt. ■ CUTTER Saubere Schnitte Cutter basteln aus Bild- und Tonmaterial sendefähige Magazinbeiträge oder Kinofilme utter schneiden zunchst das geÞlmte Material auseinander, da nicht chronologisch, sondern nach Drehplan geÞlmt wird. Sie bringen das Material in die richtige Abfolge, dabei werden auch Tne unterlegt und Schnittfolgen festgelegt. Der Cutter arbeitet am klassischen Videoschnittplatz oder im digitalen Schnittstudio. Eines der digitalen Schnittsysteme nennt sich Avid; Avid-Cutter sind Spezialisten in diesem digitalen Schnittsystem. Sie sortieren, schneiden das Material, spielen Spezialeffekte ein und C DTP-OPERATOR Digitaler Schreibtisch aten druckfertig aufzubereiten, zum Beispiel fr Broschren, Visitenkarten und Flyer, aber auch fr WebSeiten Ð das lernt man in der dreijhrigen dualen Berufsausbildung, die am Anfang der Karriereleiter steht. Analoge Daten, wie Tabellen, Bilder und GraÞken, werden gescannt, Bilder nachbearbeitet, damit Farben und Gr§en in einer optimalen Druckqualitt oder kleinen Gr§e fr das Internet vorliegen. D 64 DTP-Operatoren sind Techniker mit einem Auge fürs Design Sind alle Informationen digitalisiert, werden sie gelayoutet. DTP steht fr Desktop Publishing, was so viel bedeutet wie: Layout und Satz am Bildschirm. Doch nicht nur gestalterisches Geschick und technisches Know-how sind wichtig, auch kommunikative Fhigkeiten fr den Kundenkontakt sind gefragt. Ein gutes Auge frs Design ist genauso wichtig wie Stressresistenz, Organisationstalent und Genauigkeit. ■ Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx BUCHBINDER · CUTTER · DRUCKTECHNIKER · DTP-OPERATOR · FOTOMEDIEN kmmern sich um die Tonbearbeitung. Cutter arbeiten in Filmund FernsehproduktionsÞrmen, Hrfunk- und Fernsehanstalten sowie in Agenturen. Die Aufgaben des Cutters bernehmen mittlerweile oft Videojournalisten, die Kameramann, Beleuchter sowie Redakteur in einem sind. Dadurch sehen viele Cutter ihren Berufsstand gefhrdet. Das scheint nicht unbegrndet zu sein: Der Norddeutsche Rundfunk stellte krzlich die Cutter-Ausbildung ein. Neben fundierten technischen Fhigkeiten ist die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen von sehr gro§er Bedeutung. Es gibt mehrere Ausbildungswege zum Cutter: Einstiegsmglichkeiten bieten die dreijhrige Berufsausbildung zum Film- und Videoeditor oder Mediengestalter Bild und Ton, kombiniert mit Weiterbildungen, oder eine Þlmische Ausbildung. ■ ZUSCHNITT Cutter schneiden Unnötiges weg und fügen sinnvoll zusammen DRUCK- UND MEDIENTECHNIKER Technik unter Druck Druck- und Medientechniker planen Medienprodukte von Audio über Druck bis hin zu Film und Fernsehen S ie planen, koordinieren und realisieren die Umsetzung von vielfltigen Medienprodukten: Print aller Art, digitale Inhalte im Internet, Video- oder Audio-CDs. Bei der Planung haben sie auch immer kaufmnnische Gesichtspunkte und kologische Kriterien mit im Blick. Die Fertigungsablufe erfordern eine detaillierte Planung und unterscheiden sich je nach Anforderung: Sind es Kataloge, Vertonungen von Videobeitrgen, Etiketten oder CDs? Wann wird wo gefertigt? Eine globale Sichtweise auf das Studium hat die Hochschule der Medien in Stuttgart. Dort gibt es den Studiengang Drucktechnik in Kooperation mit einer chinesischen Partneruniversitt, mit einem Abschluss, der in beiden Lndern gleicherma§en anerkannt ist. ■ auch ein gewisses Ma§ an Organisationstalent gefragt, au§erdem ist Kommunikationsfreude fr diesen Beruf unabdingbar. Die Ausbildung Þndet an den gewerblichen Berufskollegs in Saulgau und Freiburg statt. ■ ASSISTENT FÜR FOTO- UND MEDIENTECHNIK Der Multimediaprofi Assistenten für Foto- und Medientechnik speichern das Hören und Sehen echnisch gekonnt, bannen sie Bilder, GraÞken und Tabellen genauso wie Tne, Stimmen und Musik auf verschiedene Speichermedien (Papier, CD, Film). Sie sind ProÞs in der Aufbereitung von visuellen und audiovisuellen Informationen. Dabei sind Assistenten fr Foto- und Medientechnik keine Gestalter. Ihr Schwerpunkt liegt auf der tech- T nischen Herausforderung: Fr Forschungsinstitute dokumentieren sie und fertigen Sachaufnahmen. Sie arbeiten in Farbgro§labors, steuern dort den Arbeitsprozess und kontrollieren die Qualitt von der Entwicklung bis zum Ausdruck. Auch bei Agenturen oder im technischen Verkauf sind die Assistenten ttig. Neben Technikinteresse ist also Fotos: DIGITALstock (3), Fotolia, Irisblende (2) 65 TECHNISCHE BERUFE FOTOMEDIENLABORANT Labors und Laptops Fotomedienlaboranten sind Meister der Bildproduktion und -bearbeitung ie knnen Bilder per Hand in chemischen Bdern oder in Entwicklungsmaschinen entwickeln und allerlei Effekte erzielen. Aber Fotomedienlaboranten belichten auch Filme und entwickeln sie zu Negativen. Die Negative reproduzieren sie dann im Labor zu Bildern: LichtempÞndliches Fotopapier wird mit den Negativen belichtet und in chemischen Bdern entwickelt. Foto- S medienlaboranten scannen auch Bilder und Dias, retuschieren und arbeiten Spezialeffekte ein. Sie kaschieren, regenerieren und verjngen Bilder. Genauso knnen sie am Computer digitale Bilddaten und Text verknpfen und ausdrucken. Arbeitspltze gibt es beispielsweise bei Zeitungsverlagen, Werbeagenturen, Forschungseinrichtungen und in kriminal■ technischen Labors. INFORMATIONSELEKTRONIKER Kontakt stärken Informationselektroniker beseitigen Störungen, installieren, informieren und überwachen enn der Fernseher ßimmert, das Radio rauscht und das Telefon stumm bleibt, eilt der Informationselektroniker zu Hilfe und beseitigt die Strung. Oder er besorgt ein neues Gert, baut es ein und erklrt den Mitarbeitern, wie es funktioniert. Der Informationselektroniker baut die Antenne auf dem Dach auf, installiert Alarmanlagen und plant vernetzte Computerarbeitspltze mit der ntigen Hard-, Systemund Anwendersoftware und stattet sie aus. Er schult auch alle Mitarbeiter in der Bedienung der Gerte. W PAPIERTECHNOLOGE Papier und Pappe satt chne Verpackungen lassen uns fter ins Regal zum Kauf greifen, schwere Papiere vermitteln Seriositt, und Hochglanzdrucke strahlen auf uns zurck. Papiertechnologen produzieren Papier, Pappe und Karton oder, in einer anderen Ausbildungsrichtung, Zellstoff. Dazu mischen sie einen Papierteig, verteilen ihn auf Sieben und entwssern ihn, bis ein Papierblatt entsteht, das aufgerollt und S 66 Papiertechnologen produzieren unbeschriebene Blätter auftragsgem§ veredelt werden kann. Der ganze Vorgang ist hochautomatisiert. Einen Bachelor-Abschluss als Papiertechniker kann man an verschiedenen Berufsakademien erwerben. Als Papieringenieur leitet und berwacht man den Produktionsvorgang, verbessert Herstellungsverfahren und entwickelt neue Techniken. Die Ausbildung Þndet an Hochschulen statt. Es wird der Abschluss Diplomingenieur erworben. ■ Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx FOTOLABORANT · INFOELEKTRONIKER · IT-SYSTEMER · PAPIERTECHNIKER · REQUISITEUR Bei einem Sender schaltet und berwacht er in der Sendezentrale alle Vorgnge. Informationselektroniker arbeiten in Medienunternehmen, bei Service-Dienstleistern fr technische Gerte oder Herstellern von solchen Gerten oder Anlagen. Neben technischem Interesse werden Improvisations- und Organisationstalent sowie Liebe zum Tfteln genauso vorausgesetzt wie Kommunikationsfreude und Spa§ am Erklren. Die Ausbildung zum Informationselektroniker Þndet in Unternehmen und HandwerksÞrmen sowie in Berufsschulen statt. Der Auszubildende muss sich zwischen den zwei Schwerpunkten Brosystemtechnik und Gerte- und Systemtechnik entscheiden. Die Ausbildung dauert zweieinhalb bis dreieinhalb Jahre. Im Anschluss daran bietet sich eine Weiterbildung zum Informationstechnikermeister an. Beim Norddeutschen Rundfunk kann diese Ausbildung mit einem Teilstudium der Betriebswirtschaftslehre an der Berufsakademie Hamburg absolviert werden (Abschluss: Bachelor of Arts). ■ WACKELKONTAKT Mit Fingerspitzengefühl Kontakt herstellen IT-SYSTEMELEKTRONIKER Gekonnte Netzwerker IT-Systemelektroniker sind die Retter in der Not, wenn Fernseher, Fax und Fernsprecher streiken S ie kmmern sich in noch gr§erem Ma§ als Informationselektroniker um Netzwerkplanungen und kundenspeziÞsche Hardware-KonÞgurationen. Aber in erster Linie springen ITSystemelektroniker ein, wenn informations- oder telekommunikationstechnische Gerte streiken oder ausfallen. Sie tauschen die Gerte aus und reparieren sie in ihrer Werkstatt. Sie pla- nen auch die Zusammenstellung verschiedener Anlagen und kalkulieren die entstehenden Kosten. IT-Systemelektroniker kann man mit einer Ausbildung oder einem dualen Fachhochschulstudium werden. Beim dualen Studium arbeitet man begleitend zur Fachhochschule in einem Betrieb und schlie§t meist mit Ende des Grundstudiums die Ausbildung mit ■ einer IHK-Prfung ab. der jeweiligen ra oder Epoche muss er sich aneignen. Requisiteur wird man ber ein Volontariat, eine Weiter- bildung nach der Ausbildung zur Veranstaltungsfachkraft oder nach einem geisteswissenschaftlichen Studium. ■ REQUISITEUR Alles am Platz Requisiteure beschaffen die vielen wichtigen Details wie Möbel, Aschenbecher und auch das Sektglas ie kmmern sich um Sekt oder Sektersatz und Glser, besorgen Stehtische und lssige Sofas, kurzum: Requisiteure kmmern sich um alle beweglichen Gter auf der Bhne, im Film, in Fernsehserien. Das knnen Verbrauchsartikel wie eine dampfende Pizza oder prickelnde Getrnke sein, Duplikate fr handfeste Szenen, wenn zum Beispiel Vasen S zerschmettert werden. Genauso knnen es Mbel und alle mglichen Gebrauchsartikel wie Zahnputzbecher oder die Schuhe vor der Tr sein. Wird in einer Kneipe eine Szene aus den 1980er-Jahren gedreht, sorgt der Requisiteur fr Aschenbecher aus dieser Zeit, Zigarettenschachteln und Spielautomaten. Die Detailkenntnis Fotos: Colourbox, DIGITALstock (2), Fotolia, Hubert Burda Media, Panthermedia 67 TECHNISCHE BERUFE TECHNISCHER REDAKTEUR Geübte Übersetzer Technische Redakteure sind Vermittler zwischen Technik und Anwender ie sorgen dafr, dass einem die Anleitung frs Handy nicht spanisch vorkommt und man trotz Fotofunktion und sonstiger Spielereien auch noch telefonieren kann. Sie verwandeln Produktbeschreibungen neuer technischer Gerte von Entwicklerchinesisch in Benutzersprache um. Technische Redakteure verfassen auch Dokumentationen, damit S der Neuling im Betrieb in die laufende Produktion einsteigen kann oder andere Entwickler das Gert nachbauen oder verbessern knnen. Dabei bercksichtigen sie bei ihren Texten die jeweilige Zielgruppe: Auf der betrieblichen Seite sind es Administratoren, Entwickler und Mitarbeiter, auf der Nutzerseite wird der DAU (ãdmmster anzunehmender UserÒ) bercksichtigt. ■ TONMEISTER Er gibt was auf die Ohren Tonmeister lassen Eis klirren, Schritte im Schnee knirschen und Stimmen klingen amit wir uns bei Filmen und Hrspielen richtig gruseln oder trnenreich freuen knnen, beseitigt der Tonmeister oder Toningenieur Strgerusche, baut dramaturgisch wichtige Zwischentne ein und schneidet die aufgenommenen Tonkollagen optimal. Bei Konzerten oder Opern plant er die optimale Akustik und bertragung. Der Traum der meisten Tonmeister, Mu- D sikaufnahmen im Studio zu machen, geht selten in Erfllung Ð wahrscheinlicher sind Einstze fr die meist freiberußich arbeitenden Tonmeister beim Fernsehen. Ausgezeichnetes Hrvermgen ist genauso wichtig wie Technikinteresse. Fr ein Studium sollte man technisch-knstlerisch doppelbegabt sein, denn im musischen Teil entspricht die Ausbildung der an einer Musikhochschule. ■ WEBMASTER Sie stricken Seiten ie erleichtern uns das Leben: Web-Seiten und EShops mit durchgehenden ffnungszeiten, Informationen ber Abßugzeiten, Internet-Banking Ð all dies ist mglich, wenn die von Webdesignern konzipierten Seiten grndlich programmiert werden. Webmaster betreuen Interund Intranet-Seiten und Internet- und Applikationsserver. Sie sorgen fr sicheres Verschlsseln von Verbindungen und garantieren S 68 Webmaster sorgen für unser tägliches Surfvergnügen eine stabile Erreichbarkeit: Wenn die neue X-Box herauskommt, darf der Shop nicht zusammenbrechen. Dazu erklren Webmaster ihren Kunden, was die beste technische Lsung wre, helfen ihnen bei der Kalkulation der Investitionskosten und koordinieren Internet-Seiten, die je nach Programmierung unterschiedlich komplex sind. Eine geregelte Ausbildung gibt es nicht. Oft erfolgt der Zugang ber ein (Medien-) Informatikstudium. ■ Fotos: Fotolia (2), Irisblende Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx TECHNISCHE BERUFE Egon Weimer Geschäftsführer, Burda Druck GmbH FOCUS: Welche Ausbildungen knnen Sie technikinteressierten Jugendlichen empfehlen? Weimer: Ich bin sicher, dass das gedruckte Produkt Zukunft hat. Deswegen kann ich alle von Druckunternehmen angebotenen Ausbildungsberufe empfehlen. Eine Einschrnkung wrde ich nur beim Beruf des Mediengestalters mit Fachrichtung Gestaltung und Technik machen, da hier nach meiner berzeugung die Anzahl der insgesamt zur Verfgung stehenden Arbeitspltze durch die Entwicklung immer leistungsstrkerer Bildbearbeitungssoftwares zurckgehen wird. FOCUS: Der Mediengestalter Print wurde neu geordnet. Wie wirkt sich das in Ihrem Unternehmen aus? Weimer: Der Mediengestalter wird zuknftig in drei STIMMEN Fachrichtungen ausgebildet: Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung, Gestaltung und Technik. Diese Ausrichtung hat in unserem Druckunternehmen keine nennenswerte Bedeutung. Wir bentigen nach wie vor den Mediengestalter, der vorrangig die moderne Bildbearbeitung beherrscht, also Mit Teamwork und Technik in die Profiliga. die Fachrichtung Gestaltung Experten erzählen von ihren Berufswegen und Technik. Hochmotivierte Technikfreaks an nehme Theorie, Technikverstndnis und Teamfhigkeit, vermische dies mit Motivation und Mathematik und fge eine Prise Neugier hinzu. So knnte das Grundrezept fr den idealen Azubi im Technikbereich lauten. Fr den Techniker in den Medien gibt man noch ßexible Arbeitszeiten zu. Doch so richtig fertig ist er nie: Die Innovation der Gerte erfordert lebenslanges Lernen und damit Lust auf technische Neuerungen und Spezialisierung. Doch der technische Fortschritt ist ein zweischneidiges Schwert: Die Weiterentwicklungen rationalisieren so manchen (technischen) Beruf weg und erfordern im Gegenzug neue Fachgebiete. Gerald Mechnich, Ingo Siebeck, Egon Weimer, Stephan Werner und Conrad Caine verraten mehr ber Ausbildung und Berufsweg. M Conrad Caine Geschäftsführer, CONRAD CAINE Media Applications GmbH FOCUS: Sie sind Mitte Zwanzig und fhren bereits eine GmbH. Wie haben Sie das geschafft? Caine: Das ging schrittweise. Ich habe mich mit 14 selbststndig gemacht, und die Firma hat sich gut entwickelt. Am Anfang ging es mir mehr um eine Aufbesserung meines Taschengelds. Die Projekte wurden gr§er, und ich stellte die ersten Mitarbeiter ein. Inzwischen sind wir ein Team von 20 Spezialisten aus dem Bereich der digitalen Medien. Der Erfolg von CONRAD CAINE geht vor allem auf das Engagement und die Leistungen des Teams zurck. 70 INTERVIEWS Ingo Siebeck Technischer Leiter, Airmotion GmbH FOCUS: Welche Ausbildung und QualiÞkationen haben Sie erworben, um Technischer Leiter zu werden? Siebeck: Nun, da muss ich sagen, dass ich in der Richtung als Quereinsteiger zhle. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zum DVAssistenten absolviert. Dann hat es mich nach Mnchen verschlagen, wo ich meine erste Anstellung als Systemadministrator und Programmierer fand. Aber um fr die Zukunft nicht weiter nur auf die mittlerweile langjhrige Erfahrung zu setzen, studiere ich seit letztem Jahr Wirtschaftsinformatik an der FH Deggendorf. Gerald Mechnich Controlling und Personalentwicklung, Norddeutscher Rundfunk FOCUS: Gibt es bei Kameramnnern, Tontechnikern oder Cuttern sprbare Unterschiede der Ausbildung? Mechnich: Wir bilden diese Berufe ja selbst aus. Basis dazu ist der Mediengestalter Bild und Ton, den es seit 1996 gibt und der Ð wir sind der gr§te Ausbilder in diesem Beruf Ð unter meiner Beteiligung 2006 modernisiert wurde. Die Idee dahinter ist, eine breite Grundausbildung zu schaffen, die alles abdeckt, und der Einzelne auch versteht, was rechts und links passiert. Daher sind wir auf diesen Beruf Þxiert. Hochschulabgnger sind interessant fr Ingenieursaufgaben, optimal ist es, wenn die jungen Leute erst Mediengestalter bei uns lernen und whrend ihres Studiums, zum Beispiel Medien- oder Nachrichtentechnik, aber auch BWL, frei bei uns mitarbeiten. Ein Hochschulstudium ist nicht schlecht, doch es stellt sich immer die Frage der Praxiserfahrung, die man dann im Betrieb nachholen muss. Manchmal geht es schief, manchmal klappt es. Ausbildungen fr Kameramnner an Universitten sind meist auf hochwertige Produktionen la Hollywood ausgerichtet, die Leute sind so gut qualiÞziert, dass sie eher enttuscht sind bei uns. Vereinzelt stellen wir auch Leute von au§erhalb ein, wir haben allerdings keinen riesigen Bedarf dafr, und es muss auch gut zusammenpassen. Zum Beispiel das anspruchsvolle Studium zum Tonmeister: Wir bentigen, zum Beispiel fr Hrspiele, nur ganz wenige, viel weniger, als die Universitten produzieren. Stephan Werner Filialleiter Hamburg, Neumann & Müller GmbH FOCUS: Neumann & Mller ist einer der Gro§en in der Veranstaltungstechnik. Arbeiten Sie nur mit Festangestellten, oder holen Sie sich freiberußiche Verstrkung? Werner: Bei der Produktion vor Ort arbeiten wir zu 90 Prozent mit Freiberußern. Fest angestellt sind an unseren 13 Standorten hauptschlich Mitarbeiter fr die Projektplanung, Verwaltung, Buchhaltung, Lager und Werkstatt. FOCUS: Mit welchen Schwerpunkten bilden Sie aus? Werner: Wir bilden in Licht, Ton und Videotechnik aus. Zunchst wird Grundwissen aus allen Bereichen vermittelt, ab dem zweiten Lehrjahr entscheidet sich der Azubi fr einen Bereich, denn die einzelnen Felder sind sehr komplex. Ab dem dritten Lehrjahr werden die Azubis zustzlich in der Planung eingesetzt. Material und Personal buchen sowie kalkulieren und CAD zeichnen gehren hier zum Alltag. Fotos: Hubert Burda Media, privat (4) 71 TECHNISCHE KREATIVE BERUFE BERUFE ADRESSEN Hier sind Sie richtig Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten D A C H V E R B Ä N DE ALR Verband professioneller Bilddienstleister e.V. 40237 Dsseldorf Telefon: 02 11/6 69 08 - 0 www.alr-verband.de Verband Deutscher Tonmeister GmbH 51427 Bergisch Gladbach Telefon: 0 22 04/2 35 95 www.tonmeister.de Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. 20459 Hamburg Telefon: 0 40/36 90 56 - 0 Deutscher Bühnenverein Bundesverband der Theater und Orchester 50667 Kln Telefon: 02 21/2 08 12 - 0 Gesellschaft zur GRAFIK-DESIGNFörderung angewandter SC HULe.V. EN Informatik 12489 Berlin Telefon: 0 30/63 92 16 00 www.buehnenverein.de www.gfai.de Deutsche Theatertechnische Gesellschaft e.V. 53111 Bonn Telefon: 02 28/3 69 39 - 0 Gesellschaft für Informatik e.V. 53175 Bonn Telefon: 02 28/30 21 45 VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. 60596 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/63 08 - 0 www.dthg.de www.gi-ev.de www.vde.com Europäischer Verband der VeranstaltungsCentren e.V. 61348 Bad Homburg Telefon: 0 61 72/2 79 69 00 Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. 65205 Wiesbaden Telefon: 06 11/7 78 91 - 0 Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen e.V. 12099 Berlin Telefon: 0 30/7 57 82 - 390 www.bvv-medien.de Bundesverband Druck und Medien e.V. 65187 Wiesbaden Telefon: 06 11/8 03 - 0 www.spio.de www.evvc.org Verband für professionelle Licht- und Tontechnik e.V. 30853 Langenhagen Telefon: 05 11/2 70 74 - 74 www.vplt.org www.vtff.de Fernseh- und Kinotechnische Gesellschaft e.V. 12247 Berlin Telefon: 0 30/8 31 28 10 tekom: Gesellschaft für technische Kommunikation e.V. 70178 Stuttgart Telefon: 07 11/6 57 04 - 0 Wirtschaftsverband Kopie & Medientechnik e.V. 60322 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/95 96 36 - 0 www.fktg.de www.tekom.de www.reprografie.de www.bvdm-online.de Bundesverband Filmschnitt-Editor e.V. 80799 Mnchen Telefon: 0 89/33 65 73 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien 34131 Kassel Telefon: 05 61/5 10 52 - 0 www.bfs-filmeditor.de www.zfamedien.de Bitkom 10117 Berlin Telefon: 0 30/2 75 76 - 0 Zentralverband der Dt. Elektro- und Informationstechnischen Handwerke 60487 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/24 77 47 - 0 www.bitkom.org Bundesverband Kamera 80333 Mnchen Telefon: 0 89/34 01 91 90 www.zveh.de und www.e-zubis.de www.bvkamera.org 72 Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx WO UND WOHIN KAMERALEUTE Durch ihre Augen sehen wir die Welt Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. 60596 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/63 02 - 0 Hochschule für Fernsehen und Film München 81539 Mnchen Telefon: 0 89/6 89 57 - 0 Universität Koblenz-Landau 56070 Koblenz Telefon: 02 61/2 87 - 27 50 www.hff-muenchen.de www.uni-koblenz.de www.zvei.org UNIVERSITÄTEN/ FA C H H O C H SCHULEN Berufsakademie Mosbach 74821 Mosbach Telefon: 0 62 61/9 39 - 0 www.ba-mosbach.de Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ 14482 Potsdam-Babelsberg Telefon: 03 31/62 02 - 130 www.dffb.de Akademie Deutsche Pop 80469 Mnchen Telefon: 0 89/20 20 54 - 70 www.deutsche-pop.de www.hff-potsdam.de Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg 39106 Magdeburg Telefon: 03 91/67 - 01 www.uni-magdeburg.de Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin 10785 Berlin Telefon: 0 30/2 57 59 - 0 (B ER UFS -) S C HULEN PR IVATE INS TITUTE Technische Fachhochschule Berlin 13353 Berlin Telefon: 0 30/45 04 - 0 www.tfh-berlin.de Filmakademie BadenWürttemberg GmbH 71638 Ludwigsburg Telefon: 0 71 41/96 90 Gewerbliche Schule Bad Saulgau 88348 Bad Saulgau Telefon: 0 75 81/4 86 02 Bayerische Akademie für Fernsehen e.V. 85774 Unterfhring Telefon: 0 89/42 74 32 - 0 www.gewerbliche-schulesaulgau.de www.fernsehakademie.de Oberstufenzentrum Kommunikations-, Informations- und Medientechnik 13359 Berlin Telefon: 0 30/49 30 70 www.oszkim.de Dekra Medienakademie Berlin 10245 Berlin Telefon: 0 30/2 90 08 02 00 www.dekra-medienakademie.de School of Audio Engineering 81737 Mnchen Telefon: 0 89/5 50 68 60 www.filmakademie.de www.saecollege.de Hochschule Bremen Zentrum für Informatik und Medientechnologien 28199 Bremen Telefon: 04 21/59 05 - 54 14 Schule für Tontechnik 42389 Wuppertal Telefon: 02 02/60 40 45 www.schule-fuer-tontechnik.de www.digitalemedien.hs-bremen.de ARD.ZDF medienakademie 90431 Nrnberg Telefon: 0911/96 19 - 0 Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg 20099 Hamburg Telefon: 0 40/4 28 75 - 76 71 www.srt.de www.mt.haw-hamburg.de Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr. Fotos: DIGITALstock (2), Hubert Burda Media 73 ORGANISATORISCHE BERUFE DEN ÜBERBLICK BEHALTEN Organisation mit links und einem Lächeln meistern BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK Ausbildung, Berufskolleg, Akademie oder Uni – nicht alle Berufe sind geregelt. Welche Wege führen zum Ziel? Ausbildung Was man für diesen Beruf mitbringen sollte Anzeigendisponent* nicht geregelt kaufmännische Ausbildung, große Genauigkeit und Kontaktfreude Aufnahmeleiter* nicht geregelt kaufmännische Ausbildung, Entscheidungsfreude, arbeitet gern lang D MR oder Abi, unbedingt ein Bücherwurm sein HS Abi, Internet-Freak HS, D Abi oder HAB. Arbeiten, bis die Party aus ist D Besser MR, sicher in Deutsch samt Grammatik HS Abi, liebt Shows und volle Kassen Filmgeschäftsführer* nicht geregelt kaufmännisches Studium oder Ausbildung und fleißig hocharbeiten Filmhändler* nicht geregelt betriebswirtschaftliches oder juristisches Studium, Blick für Trends Informatikkaufmann D besser MR, Interesse an Technik und Zahlen, Geduld mit Kunden Kaufmann für audiovisuelle Medien D mindestens HAB, guter Rechner und gekonnt im Umgang mit Künstlern BK unterschiedliche Zugänge, meist MR D besser MR, kühler Rechner und cooler Gestalter Medienmanager* HS mindestens HAB, besser Abi, gutes Hör- und Sehvermögen Medienwirt HS mindestens HAB, gestalterisches und technisches Interesse HS, BAK Abi, Improvisationstalent HS Abi, Künstler und Erbsenzähler HS, BAK Abi, Organisationstalent nicht geregelt Berufserfahrung, Führungsqualitäten, Stressresistenz Beruf Buchhändler E-Commerce-Manager Eventmanager/VA-Kaufmann Medien- und Informationsdienstler Film- und Fernsehwirt Medienassistent Mediengestalter Digital und Print Produktionsleiter* Produzent* Redaktionsassistent Verlagsleiter* A: Akademie, Abi: (Fach-)Hochschulreife, BAK: Berufsakademie, BK: Berufskolleg, D: Dual, HAB: Hauptschulabschluss, HS: Hochschulstudium, MR: mittlere Reife/mittlerer Bildungsabschluss. *Diese Berufe sind Positionen, die sich aus dem Werdegang ergeben. 74 BRANCHENBERUFE IM BLICK Kalkül und Kleingeld Filme, Bücher, Hörspiele und Events müssen geplant, finanziert und verkauft, wichtige Informationen gebündelt und strukturiert werden ie gro§e Filmpremiere Ð ein Ereignis, das nur realisiert werden kann, wenn Kasse und Organisation stimmen. Das beginnt bei der Idee des Films, den Rechten daran, der Planung und der Finanzierung: Der Produzent gibt die Marschrichtung vor, Filmgeschftsfhrer berechnen die Route und sorgen fr die Reisekasse, Produktions- und Aufnahmeleiter stellen das bentigte Material zur Verfgung Ð zur rechten Zeit und kostengnstig. Aber auch der Film- und Fernsehwirt, Medienassistent, Filmhndler oder Kaufmann fr audiovisuelle Medien sind in der Entstehungsphase eines Filmes wichtige Berufe im Hintergrund. Sie alle planen und organisieren, damit die sthetische Aussage eines Filmes kostengnstig produziert werden kann Ð je nach Beruf ist das eher zahlenoder organisationsorientiert. D Die Premierenfeier wird von Eventmanagern dramatisch in Szene gesetzt. Bei der aktuellen Reizberßutung durch Werbung in Print, Fernsehen, Radio und Internet positionieren sie ein Produkt auf glanzvollen Veranstaltungen. Oder sie planen interessante Workshops oder eine organisatorisch perfekte Vorstandssitzung. Doch bevor der rote Teppich ausgerollt wird, muss die Werbetrommel gerhrt werden: Bei der Kampagne untersttzen der Medienmanager und Mediengestalter; der Anzeigendisponent ist auch der Ansprechpartner fr Printwerbung. Fr eine reibungslose Kommunikation sorgen Informatikkaußeute. Auch Verlage mssen rechnen und ein Gespr dafr haben, was die Leser lesen und hren wollen: Das Sortiment legt der Verlagsleiter fest, Buchhndler whlen mit aus oder verkaufen dann die Ware, Redaktionsassistenten halten den Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Redakteuren organisatorisch den Rcken frei und versorgen sie mit wichtigen Informationen. Wahre ProÞs bei der Informationssuche, -auswertung und -strukturierung sind Fachangestellte fr Medien- und Informationsdienste. Sie Þnden die Nadel im Heuhaufen und stecken sie ins richtige Nadelkissen. Sie Þltern das berangebot an Informationen, das die neuen Medien mit sich bringen, und nutzen das Internet fr den Verkauf ihrer Produkte: die E-Commerce-Manager. Nicht alle diese Berufe haben einen geregelten Zugang. Einerseits entstehen in den neuen Medien immer wieder neue Zweige und damit auch Ttigkeitsfelder vor allem im OnlineBereich, andererseits Ð wie in der organisatorischen Sparte des Filmbusiness Ð ist ein gewisser Hintergrund Voraussetzung, und dann hei§t es ■ Learning by doing. AUF DER LEITER NACH OBEN Mit sicherem Griff Informationen finden ORGANISATORISCHE JOBS IM ÜBERBLICK • Aufnahmeleiter Sie drehen nicht durch und haben alles im Griff. • Kaufmann für audiovisuelle Medien Alles unter Kontrolle. • Eventmanager Sie laden ein und organisieren Feste, Tagungen, Konferenzen und mehr. • Mediengestalter Digital und Print Gutes Design ist ihnen ein Anliegen, das sie den Kunden vermitteln. • Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Perlentaucher in der Infoflut. • Produzent Sie präsentieren Visionen und überzeugen Geldgeber. • Informatikkaufmann Die Netzwerker versorgen uns mit Kommunikation – und das mit System. • Redaktionsassistent Die Chefin trägt Prada, braucht schnell ein paar Infos und den Rücken frei. Fotos: Corbis, Digital Vision (2), Irisblende 75 ORGANISATORISCHE BERUFE JOBCHANCEN UNTER DER LUPE Organisatorische Jobs von konstant bis kurvig Die Berufswege bieten Verläufe aller Art: Berg und Tal mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden rganisationstalente sind alle aus der Branche, ob beim Film, im Verlag oder in der Buchhandlung. Je nach Berufsbild ist die Ausrichtung eher kaufmnnisch oder organisatorisch angelegt, teilweise ist kreatives oder juristisches Verstndnis gefordert. Hier unterscheiden sich auch schon die Arbeitsmarktsituationen: Ttigkeiten beim Film, die auch noch kreatives Verstndnis fr die Ideen des Regisseurs erfordern Ð wie Produktionsleiter, Aufnahmeleiter Ð, sind anspruchsvoll, begehrt und leider berlaufen. Auch bei den anspruchsvollen Berufswegen der Organisatoren mit Kassenbuch, wie Kaußeute fr audiovisuelle Medien, Veranstaltungskaußeute oder Medienassistenten, ist Sportlichkeit und Fitness bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz angesagt. Dafr ebnen sich die Wege im Internet und Eventbereich: Das Plateau ist erreicht, der Weg wird gemtlicher. So berichtete der Bundesverband fr Digitale Wirtschaft (BVDW) 2005 davon, dass die Anzahl der Mitarbeiter in Unternehmen durchschnittlich um 6,5 Prozent anstieg. O Der Anstieg der Mitarbeiterzahlen lag 2006 sogar bei 25,1 Prozent, der Trend bliebe auch 2007 ungebrochen, laut BVDW. Lernen zahlt sich aus, so spielen Aus- und Weiterbildung nicht nur bei den Zuwachszahlen im digitalen Bereich eine gro§e Rolle, auch schwierige Gebiete wie der Film sind mit entsprechendem Studium, viel Praxiserfahrung und Weiterbildungen relativ krisensicher: So sind Filmgeschftsfhrer gesucht und verdienen gut, genauso wie Medienmanager oder Verlagsleiter. Auch Berufe im Internet sind zukunftstrchtig Ð wie der E-Commerce-Manager Ð und erfordern stndige Weiterbildung hinsichtlich neuer Programme, Methoden und Gesetze. Der Weg dorthin ist steil und steinig, doch die Mhe lohnt sich. Das Weiterbildungscredo gilt fr alle anderen Berufe auch mit unterschiedlichem Inhalt: Informations- oder IT-Systemkaußeute sollten die neueste Technik kennen, Buchhndler den Inhalt des Bestsellerkrimis und Fachkrfte fr Informationsund Mediendienste die besten Recherchetechniken. A U S B I L D U N G S M A R K T F Ü R O R G A N I S AT O R I S C H E B E R U F E Das Verhältnis von Bewerbern und Ausbildungsplätzen auf einen Blick: Anzahl der freien Stellen und der Bewerber, die der Arbeitsagentur gemeldet waren 2004/2005* 2005/2006* Ausbildung freie Stellen Bewerber freie Stellen Bewerber Buchhändler 562 1227 512 1364 Veranstaltungskaufmann 782 5970 865 6207 Kaufmann für audiovisuelle Medien 163 522 167 431 Mediengestalter Digital/Print, Beratung 141 971 154 939 Informations-/IT-Systemkaufmann** 4248 3824 4072 3447 Fachangestellter für Medien- und Infodienste 602 904 592 962 *jeweils von Oktober bis Ende September, **duales System Informatikkaufmann nicht berücksichtigt Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007 76 ARBEITSMARKTANALYSE A R B E I T S M A R K T F Ü R O R G A N I S AT O R I S C H E B E R U F E Die Beschäftigungsentwicklung (ohne Selbstständige oder Auszubildende), jeweils in ihrer übergeordneten Berufsgruppe 2000 2002 2004 2005 Verlagskaufleute, Buchhändler 24 791 24 695 23 373 23 380 Künstlerische und Berufe der Bühnen-, Bild- und Tontechnik 26 410 26 107 25 504 25 402 Unternehmensberater, Organisatoren 86 250 95 987 93 940 96 377 Werbefachleute, Kundendientsberater 62 013 65 711 62 185 65 950 Bibliothekare, Archivare 45 073 44 445 42 871 41 885 Geschäftsführer 390 326 378 001 350 903 343 648 Datenverarbeitungsfachleute 395 985 440 284 443 000 448 383 Geisteswissenschaflter, Theaterwissenschaftler 17 674 18 133 18 226 17 969 Publizisten 55 848 59 185 57 536 58 300 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 2007 Kommunikation können Fr alle Berufe gilt: Die aktuelle Brotechnik muss beherrscht werden. Denn um mit Kunden kommunizieren zu knnen, muss man die Telefonanlage bedienen, das E-Mail-Programm abrufen und die unternehmenseigene Datenbank anwenden knnen. Der informationstechnologische Markt verndert sich rasant, da hei§t es am Ball bleiben, regelm§ig dazulernen und sich den neuesten Techniken nicht verschlie§en. Denn Berufe im Internet sind zukunftstrchtig Ð wie der des E-Commerce-Managers Ð und erfordern stndige Weiterbildung bezglich neuer zukunftsweisender Technologien. Also: Besser frs Leben lernen, nicht fr die Schule. Erste Gehversuche Bevor man in einen dieser Berufe einsteigt, sind einige Hrden zu nehmen: Ein Studienplatz oder eine Ausbildungsstelle muss ergattert werden. Wenn man endlich wei§, welchen Gipfel man erklimmen mchte, hei§t das noch lange nicht, dass man der Einzige am Start ist. Von 250 Bewerbern auf acht kaufmnnische und knapp 30 Bewerbern auf vier Ausbildungspltze zum Fachangestellten fr Informations- und Mediendienste berichtet Christine Strohmaier, Personalentwicklerin vom Sdwestrundfunk (SWR), und dabei bildet der SWR ber Bedarf aus. Die Auswahlkriterien fr die Bewerber sind unterschiedlich. Zunchst zhlen die harten Fakten wie Bewerbungsauftritt, Schulnoten und Inten- tion fr die Berufswahl. Danach gilt es, im Auswahlverfahren zu bestehen. ãWir haben einige Kriterien fr uns festgelegt, anhand derer wir auch die einzelnen Ausbildungsabschnitte beurteilen, z. B. Initiative, Interesse, mndliche/ schriftliche Ausdrucksfhigkeit, Auffassungsgabe usw.Ò, so Christine Strohmaier. Daneben zhlen auch Soft Skills wie soziales Engagement und Teamfhigkeit. Am meisten vermisst die Personalentwicklerin die Auseinandersetzung mit der Berufswahl und die richtige Vorbereitung auf das Vorstellungsgesprch. Also: nicht nur bewerben, weil eine Ausbildung gerade ãinÒ ist, und sich unbedingt ber das Unternehmen informieren, bei dem man sich bewirbt. Die besten Routen für Berufsneulinge: Wichtig ist eine fundierte Ausbildung, sei es in einem Betrieb, an einer Akademie oder Universitt, am besten in der spter gewnschten Richtung. Man sollte sich auch ber Rahmenbedingungen und eigene Mglichkeiten im Klaren sein: Arbeitet man gern bis in die Puppen, oder ist man lieber Partygast? Wie steht es mit wechselnden Arbeitsorten, kann man sich darauf einlassen? Sucht man Bestndigkeit und geregelte Arbeitszeiten? Welches Arbeitsumfeld ist einem wichtig? In welchen Bereichen mchte man sich weiterbilden? Die Berufswelt erfordert Hingabe und Ausdauer, es gengt nicht mehr, nur einen Gipfel zu erstrmen. Wichtig ist es, die eigene Kondition richtig einzuschtzen und die entsprechende Ausstattung samt Kompass und Karte einzupacken. ■ Dann kannÕs losgehen. Foto: Corbis 77 AUFNAHMELEITER ORGANISATORISCHE BERUFE KAMERA LÄUFT Aufnahmeleiter organisieren den Ablauf ORGANISATIONSTALENTE Alles, nur nicht durchdrehen Aufnahmeleiter organisieren einen reibungslosen Drehtag L I T E R AT U R 78 • Gumprecht (2002): Ruhe Bitte! Aufnahmeleitung bei Film und Fernsehen, 2. Auflage, Uvk-Verlag, 24,90 Euro • Chabrol, Guerif (2004): Wie man einen Film macht, Autorenhaus, 9,80 Euro ufnahmeleiter kmmern sich um Unvorhergesehenes genauso wie um die Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen. Nach den Vorgaben der Produktionsleitung und in Zusammenarbeit mit der Regieassistenz erarbeitet die Aufnahmeleitung eine umfassende Vordisposition, in der das Drehbuch in einzelne Drehtage mit umfassender Drehplanung aufgeteilt wird. Whrend des Drehs organisieren sie, was Kreative und Buchhalter geplant haben. Aufgaben: Aufnahmeleiter setzen am Set die Vorgaben der Produktionsleitung um. Sie stellen sicher, dass am Drehort alles vorhanden ist, zum Beispiel Stromanschlsse oder Gerte. Sie kmmern sich um die Drehgenehmigung und sor- A gen dafr, dass Schauspieler samt Team im Hotel untergebracht sind. Sie organisieren alle Transporte und den reibungslosen Ablauf whrend des Drehs. Dabei haben sie stets die Budgetvorgaben der Produktionsleitung im Hinterkopf und achten auf deren Einhaltung. Bei nderungen des Drehplans informieren sie alle zustndigen Stellen, verschieben Transporte, verlngern Hotelaufenthalte und Mietzeiten. Die Aufnahmeleitung kmmert sich auch um die Einhaltung von gesetzlich vorgeschriebenen Pausen und bestellt das CrewCatering vor Ort. Sie hinterlsst Drehorte ordnungsgem§ und bringt das belichtete Material zum Kopierwerk. Tätigkeitsfelder: bei Filmgesellschaften und ProduktionsÞrmen. Anforderungsprofil: Improvisationstalent, kaufmnnisches und Verhandlungsgeschick, Entscheidungsfreude und Teamfhigkeit. Und au§erdem gilt es, nie den berblick zu verlieren. Ausbildung: Es gibt keinen geregelten Ausbildungsweg. Einen guten Start hat man mit einer kaufmnnischen Ausbildung, Þlmtechnischem Verstndnis und Organisationstalent. Zudem hei§t es, Praktika und Assistenzen absolvieren.■ 4 www.bv-produktion.de www.regie.de EVENTMANAGER DOMPTEUR FÜR PARTYLÖWEN Party-Macher von Beruf Eventmanager planen, organisieren und laden ein – zu Partys, Kongressen, Conventions, Firmenjubiläen oder Festivals ventmanager planen die Vorstellung des neuen Sportwagens, ein mehrtgiges Musikfestival oder eine Dichterlesung. Sie erstellen Konzepte mit Blick auf die Zielgruppe. Eventmanager gestalten Zeit- und Ablaufplne und greifen gekonnt ein, wenn mal etwas nicht klappt. Denn was zhlt, ist der Erfolg der Veranstaltung. Aufgaben: Von der ersten berlegung bis zur Umsetzung und Nachbereitung kmmern sich Eventmanager um Veranstaltungen aller Art. Sie basteln ein Konzept, besprechen das Budget, buchen Knstler, den Sicherheitsdienst, Bhnentechniker und Caterer und besorgen erforderliche Genehmigungen. Jede Veranstaltung hat ihre speziellen Anforderungen. Mit der Planung ist es nicht getan: Nun mssen die Gste beworben und eingeladen oder der Ticketverkauf organisiert werden. Whrend der Veranstaltung sorgt der Eventmanager fr einen reibungslosen Ablauf: Er kmmert sich um Ersatz, wenn E Knstler ausfallen oder Gerte defekt sind, improvisiert und reagiert auf Unvorhergesehenes. Abschlie§end wird der Erfolg der Veranstaltung bewertet. Whrend der ganzen Zeit vergisst der Eventmanager nie sein Budget. Tätigkeitsfelder: bei Werbe- und Eventorganisationen, Eventabteilungen gr§erer Unternehmen, Kongresshusern, Reiseveranstaltern, Kulturmtern und Showproduktionen. Anforderungsprofil: Fels in der Brandung; Organisations- und Verhandlungsgeschick sollte man fr diesen Job mitbringen. Daneben: stressresistent und reisefreudig sein und gute Englischund kaufmnnische Kenntnisse haben. Ausbildung: Studium an Fachhochschulen oder Berufsakademien oder eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann. ■ 4 www.eventmanager.de www.kulturmanagement.net L I T E R AT U R • Dressler (2004): Events und Veranstaltungen professionell managen, Verlag Businessvillage, 21,80 Euro • Schäfer-Mehdi (2005): Event-Marketing, Das professionelle 1x1, 2. aktualisierte Auflage, Cornelsen, 14,95 Euro • Schmitt (2006): Praxishandbuch EventManagement, Gabler, 41,90 Euro FÜRSTLICHE FETEN Eventmanager sorgen jeden Tag für Feiertage Fotos: Digital Vision, Irisblende, Stock.xchng 79 MEDIEN- UND INFODIENSTLER ORGANISATORISCHE BERUFE INFO-ZENTRALE Medien- und Infodienstler sammeln und verteilen Wissen MEISTER DER INFORMATION Perlentaucher in der Infoflut Medien- und Informationsdienstleister suchen, finden und strukturieren Informationen L I T E R AT U R 80 • Bundesinstitut für Berufsbildung (2001): Ausbildungsordnung Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste, BW Verlag, 18,50 Euro • Grotum (2004): Das digitale Archiv, Campus, 39,90 Euro achangestellte fr Medien- und Informationsdienste liefern die Informationen, die in ihrem Unternehmen bentigt werden. Diese Informationen knnen unterschiedlicher Natur sein, sie werden aus gedruckten, elektronischen und digitalen Medien gewonnen. Die Fachangestellten suchen in Bibliotheken, Archiven und Datenbanken. Aufgaben: Je nach Unternehmen wird einerseits die Marktlage untersucht, andererseits werden hochaktuelle Informationen zur Verfgung gestellt, wie beispielsweise neueste Marktzahlen, Branchenspiegel und aktuelle Forschungsergebnisse F fr Wissenschaftler. Egal in welchem Unternehmen oder in welcher Institution die Fachangestellten fr Medien- und Informationsdienste arbeiten, die Ttigkeiten gleichen sich: Daten werden gesucht, gekauft und gesichtet. Anschlie§end werden wichtige und relevante Informationen geÞltert, strukturiert und anderen zur Verfgung gestellt. Gleichzeitig werden alle Informationen doppelt gesichert sowie stndig berarbeitet und aktualisiert. Tätigkeitsfelder: Fachangestellte fr Medienund Informationsdienste Þnden zum Beispiel Anstellungen in Bibliotheken, Archiven, Krankenhusern und Kliniken. Anforderungsprofil: Interesse an allen Medien haben, neugierig und fhig sein, Informationsspreu vom Weizen zu trennen. Das sind wichtige Voraussetzungen. Au§erdem sollte man sprachlich gewandt und teamfhig sein. Ausbildung: Der Beruf Fachangestellter fr Medien- und Informationsdienste wird in verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet: Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur und zuletzt die medizinische Dokumentation. Eine weitere Ausbildungsmglichkeit ist die zum Dokumentationsassistenten, die oftmals die Grundlage fr Bibliotheksmitarbeiter darstellt. Es gibt auch Studiengnge zum Dokumentar und Bibliothekar an Fachhochschulen und Universitten ■ Ð meist mit Diplom-Abschluss. 4 www.vda.archiv.net www.dgd.de INFORMATIKKAUFMANN DIE MACHEN KONTAKTE Netzwerker mit System Informatikkaufleute vernetzen Betriebe mit ihren Mitarbeitern und sorgen dafür, dass die Kommunikation funktioniert enn jeder Computerarbeitsplatz auf den Zentraldrucker zugreifen kann, die Farbpatronen fr den Drucker keine Schwindel erregenden Kosten verursachen, der Anrufbeantworter und die -weiterleitung funktionieren, hat der Informatikkaufmann ganze Arbeit geleistet. Er sorgt fr die Planung von allen informationsund kommunikationstechnischen Gerten, berblickt den Markt und kann dem Unternehmen ein System nach Ma§ verkaufen. Aufgaben: Informatikkaußeute analysieren zunchst die Geschftsprozesse eines Unternehmens und den Kommunikations- und Gertebedarf. Mit den jeweiligen Fachabteilungen werden die Anforderungen festgelegt und auf die technische Machbarkeit hin und nach konomischen Gesichtspunkten geprft. Nun werden Angebote fr Systeme eingeholt und die optimalen Gerte bestellt. Ist die neue Hardware da, gilt es, Vorhandenes zu integrieren und neue Software zu implementieren. Mitarbeiter werden geschult und Datenschutzbestimmungen beachtet. Spezielle ProÞs fr Netzwerke sind IT-Systemkaußeute. W Tätigkeitsfelder: Informatikkaußeute Þnden bei allen Unternehmen, die ihre Geschftsprozesse mit Informations- und Kommunikationstechnologie abwickeln, Anstellungen: Neben den Medien sind das unter anderem Versicherungen, Krankenhuser, Banken, die Industrie und IT- und Telekommunikationsunternehmen. Das Gleiche gilt auch fr IT-Systemkaußeute. Anforderungsprofil: Technisches Interesse, kaufmnnisches Geschick und exaktes analysierendes Denken gehen einher mit einer offenen, verstndnisvollen Art. Denn die Systeme werden nicht nur installiert, sondern auch den Endverbrauchern erklrt. Ausbildung: Informatik- und IT-Systemkaufmann sind geregelte Ausbildungsberufe. Knapp die Hlfte der Azubis bei Informatikkaußeuten startet mit Abi in die Lehre. IT-Systemkaufmann kann man auch mit einem dualen Studium an der Fachhochschule werden. ■ 4 www.bitkom.org www.bmwi.de L I T E R AT U R • Döring, Bleßmann, Schaefer (2003): IT-System-Kaufmann/-frau. Informatikkaufmann/-frau, Prüfungsvorbereitung und Aufgabenbuch, Bildungsverlag Eins, 15,90 Euro • Petersen, Rathgeber, Richter (2007): IT-Handbuch, IT-Systemkaufmann/-frau, Informatikkaufmann/frau, Westermann Verlag, 27,50 Euro ZUGRIFF AUFS SYSTEM Informatikkaufleute besorgen und installieren Kommunikationssysteme Fotos: Bildunion, Corbis, Fotolia 81 KAUFMANN FÜR AUDIOVISUELLE MEDIEN XXXXXXXXXX ORGANISATORISCHE BERUFE GELASSENHEIT Der Kaufmann für audiovisuelle Medien regelt auch die fünfte Änderung entspannt SHOPPEN FÜR DEN „TATORT“ Alles unter Kontrolle Kaufleute für audiovisuelle Medien verwalten die Zahlenwelt bei Film und Fernsehen er Kaufmann fr audiovisuelle Medien arbeitet bei Produktionen von Film, Fernsehen und Multimedia. Er plant, organisiert und beschafft die ntige Ausstattung fr die Herstellung: Das knnen Kameras und Mikrofone, aber auch die Gebhren fr Drehgenehmigungen sein oder die Standmiete, Werbegeschenke und Plakatwerbung fr den Messeauftritt. Die Kaußeute berwachen rechtliche Aspekte und kaufen ntige Lizenzen oder haben das Budget im Auge. Sie sind das Bindeglied zwischen der Produktionsleitung und der Marketingabteilung eines Unternehmens. Aufgaben: Kaußeute fr audiovisuelle Medien kmmern sich um die ganze organisatorische D L I T E R AT U R 82 • Wirtz (2006): Medien- und Internetmanagement, 5. Auflage, Gabler, 48,90 Euro • Kühhirt, Rittermann (2006): Interaktive audiovisuelle Medien. Hanser, 29,90 Euro Seite bei der Herstellung von Medienprodukten. Sie bestellen das Material von der Kamera ber den Hebekran bis zum Absperrseil und erstellen einen Drehplan, der einen mglichst kostengnstigen Einsatz von Material und Drehorten sicherstellt. Au§erdem kmmern sie sich um Lizenzen, Rechte, Versicherungen und Finanzierungsmglichkeiten Ð wie spezielle Frdergelder oder Werbemglichkeiten Ð eines Projekts. Sie kalkulieren das Budget und berwachen dessen Einhaltung. Sie bezahlen auch die Honorare und andere anfallende Kosten. Tätigkeitsfelder: Bei Rundfunk- und Fernsehanstalten, Multimedia- und Werbeagenturen sowie bei Film- und Videoproduzenten Þnden Kaufleute fr audiovisuelle Medien Arbeitspltze. Anforderungsprofil: Man sollte Daten und Zahlen genauso mgen wie wechselnde Arbeitspltze (Bro, Drehort) und Teams (Mitarbeiter wie Lieferanten), gern exakt planen, wirtschaftlich orientiert und efÞzient arbeiten knnen. Ausbildung: geregelter Ausbildungsberuf, der das Rstzeug bietet, um auf der Karriereleiter weiterzuklettern: zum Beispiel in die Produktionsoder Aufnahmeleitung. ■ 4 www.mbdaily.de www.bmwi.de Composing: FOCUS-Magazin Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx MEDIENGESTALTER AUF TUCHFÜHLUNG MIT DEM KUNDEN Werben für gutes Design Mediengestalter Digital und Print mit dem Schwerpunkt Beratung geben Ratschläge in Sachen Design und setzen diese um er Mediengestalter Digital und Print wird ab August 2007 in folgenden Sparten ausgebildet: Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung sowie Gestaltung und Technik. Dabei entsprechen die Aufgaben bei der Beratung und Planung dem bisherigen Medienberater. Dieser Mediengestalter ist kundenorientiert unterwegs, prsentiert Konzepte vor Ort in Unternehmen, bert ber Mglichkeiten, kalkuliert Angebote, schlie§t Auftrge ab und berwacht die Produktion und Herstellung. Aufgaben: Mediengestalter beraten Kunden hinsichtlich ihres Corporate Design und ihrer Zielvorstellung. Sie prsentieren Gestaltungsvorschlge fr Print- und Online-Medien, arbeiten Alleinstellungsmerkmale heraus und bercksichtigen das Budget des Kunden. Geht es an die Umsetzung, prfen sie vorab das Datenmaterial des Kunden: Bilder und Logos sollten in der richtigen Außsung vorliegen, analoge Daten ms- D sen digital aufbereitet werden. Den Einsatz der Dienstleister koordiniert der Mediengestalter genauso wie den der Sachmittel. Die Kosten hat er dabei im Auge. Der Mediengestalter berwacht den Herstellungsvorgang, sorgt fr Termintreue und kontrolliert die Qualitt. Tätigkeitsfelder: In Werbe- und Multimediaagenturen sowie in Medien- und Verlagshusern. Anforderungsprofil: Am besten ist man mit Verkaufs- und Verhandlungsgeschick sowie Organisationstalent gesegnet. Mit Zahlen sollte man umzugehen wissen, betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind von Vorteil. Ein gebtes Auge fr gutes Design ist selbstverstndlich. Ausbildung: Mediengestalter ist ein geregelter ■ Ausbildungsberuf. 4 www.fmi-ev.de www.zfamedien.de L I T E R AT U R • Baumstark, Böhringer, Bühler (2004): Wort-Check. Fachbegriffe für Mediengestalter digital/print, Holland & Josenhans, 10,40 Euro • Golpon (Hrsg.) (2004): Informationen verbreiten. Medien gestalten und herstellen, 2. Auflage, Verlag Beruf + Schule, 29 Euro ÜBERZEUGUNGSKRAFT Mediengestalter beraten kompetent Fotos: Corbis, DIGITALstock, Photoalto 83 PRODUZENT XXXXXXXXXX ORGANISATORISCHE BERUFE PRODUZENTEN Kreativität und Kostenrechnung geben sich die Hand DER TREIBENDE MOTOR Visionäre mit Kalkül Produzenten finden Stoff zum Träumen und das passende Kleingeld zur Umsetzung roduzenten mssen zugleich trumen und rechnen knnen. Sie sind der Motor von Filmprojekten, bei ihnen laufen alle Fden zusammen. Haben sie eine Idee gefunden, hei§t es: Rechte sichern. Geschickt ist dies, wenn ein Buch beispielsweise noch neu und unbekannt ist. Dann gilt es, das Budget zu kalkulieren, Knstler zu verpßichten und die Finanzierung des Projekts auf sichere Beine zu stellen. Whrend der Dreharbeiten fungiert der Produzent als Ansprechpartner fr Regisseur und Produktionsleiter. Ist der Film im Kasten, kmmert sich der Produzent um die richtige Vermarktung. P L I T E R AT U R 84 • Cleve (2004): Von der Idee zum Film. Produktionsmanagement für Film und Fernsehen, 4. überarbeitete Auflage, Uvk-Verlag, 19,90 Euro • Kurz (2000): Pitch it! Die Kunst, Filmprojekte erfolgreich zu verkaufen, Lübbe, 14,95 Euro Aufgaben: Die Aufgaben des Produzenten variieren je nach Gr§e des Projekts. Bei kleineren Projekten wird er alle Aufgaben bernehmen. Je gr§er die Unternehmung wird, umso mehr externe Berater oder Mitarbeiter werden hinzugezogen. Die Umsetzung von Trumen zu Þlmreifen Stoffen erfordert neben wirtschaftlichem Geschick und dem Gefhl fr den richtigen Zeitpunkt auch die Fhigkeit, die ãrichtigenÒ kreativen Leute, wie Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller, zusammenzubringen. Tätigkeitsfelder: Produzenten liefern Auftragsarbeiten fr Kunden, wie Redakteure bei Fernsehsendern. Sie realisieren auch Projekte, die oft in Kooperation mit Verleihern Þnanziert werden. Anforderungsprofil: Knallhartes Kalkl bei der Budgeterstellung und -berwachung, berzeugungskraft bei der Finanzierung, Kommunikationstalent bei der Vermarktung und Fingerspitzengefhl bei der Teamzusammenstellung sind gefordert. Durchsetzungskraft und Organisationstalent sind genauso von Vorteil wie Stressresistenz. Ausbildung: An einigen Filmhochschulen kann man Studiengnge belegen, die den Berufszugang ermglichen. Universitten bieten Aufbaustudiengnge an. Am besten ist der Nachweis einer DoppelqualiÞkation fr kreatives und be■ triebswirtschaftliches Knnen. 4 www.regie.de www.tv-produzenten.de Composing: FOCUS-Magazin Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx REDAKTIONSASSISTENT VORBEREITER Die Chefin trägt Prada Redaktionsassistenten halten Redakteuren den Rücken frei: Sie planen, organisieren und assistieren ressemitteilungen bearbeiten und kanalisieren, Pckchen entgegennehmen und deren Inhalte katalogisieren, recherchieren, archivieren und telefonieren. So stellt man sich den Redaktionsassistenten vor. Tatschlich variiert das Aufgabenfeld stark nach Betrieb und Ressort, die Anforderungen sind sehr unterschiedlich. Auch in Online-Redaktionen und bei Buchproduktionen sind Redaktionsassistenten mit von der Partie. Aufgaben: Redaktionsassistenten recherchieren fr Redakteure, sammeln Daten wie Bilder, Videos, Gerusche, Musik, Bcher im Internet und in Archiven. Denn der Redakteur in einem Hrfunksender bentigt Hintergrundgerusche, das Wirtschaftsressort der Zeitung Brsennachrichten, und Mode- und Kosmetikredaktionen bekommen viele Pckchen mit Waren, die es systematisch zu ordnen gilt. Sie katalogisieren diese Informationen genauso wie Artikel, die fr Produktionen eintreffen: Die Prada-Stiefel mssen fr das Shooting gleich aufÞndbar sein, Bilder und Informationen sofort griffbereit. P Redaktionsassistenten kontrollieren aber auch das Layout oder aktualisieren den Online-Auftritt. Au§erdem kmmern sie sich um allgemeine Sekretariatsaufgaben. Tätigkeitsfelder: Redaktionsassistenten Þnden Arbeit bei Verlagen, Hrfunk- und Fernsehanstalten. Anforderungsprofil: Gute Auffassungsgabe, Organisationstalent und Neugierde zeichnen sie aus. Zudem recherchieren sie geschickt und kompetent. Die Fertigkeit, Informationen zu strukturieren, sollten sie genauso besitzen wie Spa§ an Broarbeit und Teamfhigkeit. Ausbildung: Es gibt keinen geregelten Einstieg. Einen guten Start hat man mit einem Fachhochschulstudium oder dem Abschluss einer Berufsakademie, kombiniert mit Praktika. Je nach Arbeitsbereich sind vertiefende Kenntnisse oder Studienschwerpunkte bei der angestrebten Ttigkeit Voraussetzung. ■ 4 www.djv.de www.vrff.de L I T E R AT U R • Goderbauer-Marchner, Blümlein (2002): Berufsziel Medienbranche – Jobs im Printmarkt, BW Verlag, 9,80 Euro • Mast (2004): ABC des Journalismus, 10. vollständig neue Auflage, UvK-Verlag, 29,90 Euro INTERNET UND ARCHIV Redaktionsassistenten organisieren benötigte Informationen Fotos: DIGITALstock, Digital Vision (2) 85 ORGANISATORISCHE BERUFE ANZEIGENDISPONENT Werbung mit Format Anzeigendisponenten organisieren, planen, koordinieren und beraten ie schlagen vor, auf welchen Seiten in der Tageszeitung oder dem Wochenmagazin Werbeanzeigen Platz Þnden knnen. Anzeigendisponenten wickeln dann mit Anzeigenkunden oder Werbeagenturen den Auftrag ab, berprfen die Anzeigenvorlagen und stimmen sich mit den Druckereien und den anderen Verlagsabteilungen ab. Sie planen die Heftstruktur sinnvoll S mit: So kommt die Werbung fr Zucker mglichst zu den Kochseiten, Hundefutter zur Tiergeschichte und Anzeigen fr Winterreifen zum Kfz-Markt. Werbezeitendisponenten haben hnliche Aufgaben, nur arbeiten sie fr Rundfunk- und Fernsehanstalten. Es gibt keine geregelte Ausbildung. Fr den Einstieg empÞehlt sich eine kaufmnnische Ausbildung. ■ BUCHHÄNDLER Die Leseratten Buchhändler verkaufen nicht nur Bücher, sie beraten auch und wählen aus ei der Ausbildung zum Buchhndler legt man sich auf eine Sparte fest: Sortiment, Verlag oder Antiquariat. ãAuf SortimentÒ lernt der klassische Buchhndler im Buchladen um die Ecke, in Verlagen wird viel gelesen und mit dem Lektorat zusammengearbeitet. Im Antiquariat werden unter anderem seltene bibliophile Schtze, alte Stiche und ledergebundene Erstausgaben gekauft, archiviert und weiterverkauft. Das geschieht auf Messen und Auktionen, aber es gibt auch Ankufe direkt bei Privatleuten. B FILM- UND FERNSEHWIRT Kunst trifft Kommerz ilm- und Fernsehwirte versuchen, Horrorszenarien wie tolle Filmkritiken und leere Kassen oder hohe Produktionskosten und niedrige Einspielergebnisse zu vermeiden. Sie vermitteln zwischen einem kunstorientierten Regisseur und einem Produzenten, den die Zahlen drcken. Film- und Fernsehwirte versuchen, die sthetische Aussage mit dem vorhandenen Budget zu verwirklichen und den Publikumsgeschmack zu er- F 86 Film- und Fernsehwirte wissen, was Zuschauer sehen wollen reichen. Denn die Zuschauer entscheiden letztendlich ber den konomischen Erfolg eines Films. Die Aufgaben eines Film- und Fernsehwirts sind projektabhngig und entsprechen teilweise denen der Produktions- und Aufnahmeleitung. Den Zugang zu diesem Beruf Þndet man ber den Studiengang Filmund Fernsehwirt an einer FH oder ber einen Medienstudiengang mit betriebswirtschaftlicher Ausrichtung und Weiterbildungen. ■ Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx ANZEIGENDISPONENT · BUCHHÄNDLER · E-COMMERCE · FILMWIRT · FILMCHEF In einer Buchhandlung legt der Hndler das Sortiment fest, reagiert auf Kundenwnsche, prsentiert den mit Spannung erwarteten Krimi oder dekoriert die Kinderbuchecke. Er bestellt Bcher und andere Medienprodukte wie Hrbcher oder CDs, aber auch Geschenkpapier, Kalender und verschiedene MerchandisingArtikel, wie Lillyfee-Haarspangen oder Harry-PotterSchulmppchen. Im direkten Verkauf bekommt der Buchhndler ein gutes Gespr fr die Wnsche seiner Kunden. Im Verlag entwickeln die Buchhndler zusammen mit Lektoren und Herausgebern Buch- und weitere Medienprojekte wie zum Beispiel ein Englischbuch mit Lern-CD. Sie lesen Manuskripte, beurteilen diese, setzen Vertrge auf und kaufen oder verkaufen Lizenzen. Au§erdem wirken sie bei der Buchgestaltung mit, denn ein gelungenes Cover erhht die Chancen ■ am Verkaufstisch. VOLLE REGALE Buchhändler sollten leidenschaftlich gern lesen E-COMMERCE-MANAGER Zu Hause einkaufen E-Commerce-Manager verkaufen ohne Ladenschluss und kommen auch noch zu uns nach Hause V iele Hndler nutzen ECommerce als Erweiterung ihres bestehenden Angebots und bieten Waren im Internet an. Aber auch reine Internet-Anbieter wie Amazon oder iTunes machen uns das Geldausgeben leicht. Der E-Commerce-Manager, auch Shopping-Manager genannt, sorgt dafr, dass wir einfach und sicher bestellen knnen und dass die Ware auch bei uns an- kommt. Er organisiert Versand und Logistik, hlt Datenschutzbestimmungen ein und entwickelt ein Reklamationssystem oder betreut dieses. Den Beruf des E-Commerce-Managers ergreift man am besten mit einem Studium in den Bereichen Wirtschaftsinformatik, Medien- und Wirtschaftswissenschaften oder Wirtschaftsin■ genieurwesen. ben, an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Menschen zusammenzuarbeiten. Auch stndige Weiterbildung ist angesagt. Doch die Mhe lohnt sich: Filmgeschftsfhrer sind gesucht und werden ■ gut bezahlt. FILMGESCHÄFTSFÜHRER Mit Zahlen jonglieren Filmgeschäftsführer sind die Chefbuchhalter am Set und haben immer das Budget im Auge ie zahlen Stars Gagen in Millionenhhe und entlohnen Komparsen und Techniker fr ihre Leistung am Filmset. Sie begleichen die Hotelrechnung fr das Drehteam, die Mietgebhr fr die Leihwagen und das Crew-Catering oder erstatten die Parkgebhr frs Parkhaus. Der Filmgeschftsfhrer ist zustndig fr alle Geldgeschfte des Film- S projekts und berwacht auch die laufenden Produktionskosten. Den Beruf kann man nicht direkt erlernen. Es empÞehlt sich eine kaufmnnische Ausbildung mit Schwerpunkt Lohn- und Gehaltsabrechnung. Der Einstieg erfolgt meist ber Praktika bei Filmgesellschaften. Wie alle Mitarbeiter am Set sollte man unbedingt teamfhig sein und Lust darauf ha- Fotos: Corbis, Digital Vision (2), Fotolia (2), Stock.xchng 87 ORGANISATORISCHE BERUFE FILMHÄNDLER Klingende Kassen Filmhändler verkaufen und kaufen Rechte und Lizenzen ie viel ein Film einspielt, darum kmmern sich Filmhndler. Je mehr Leute einen Film sehen, desto besser. Dazu zhlen nicht nur die Kinognger und Fernsehzuschauer bei der Erstausstrahlung. Viel wichtiger ist der Handel mit den Rechten: Rechte fr verschiedene Sender, Rechte, den Film einmal oder fter auszustrahlen, oder die Rechte dafr, den Film in be- W stimmten Lndern als Video oder DVD zu vertreiben. Dabei spielt der internationale Markt eine immer gr§ere Rolle, wie ein Blick in die Fernsehzeitung besttigt. Filmhndler gehen auch auf Messen und Festivals, kaufen oder verkaufen dort Filme fr ihre Zielgruppen. Fr den Beruf bietet ein betriebswirtschaftliches oder juristisches Studium eine gute Grundlage. ■ MEDIENASSISTENT Voll organisiert Medienassistenten sorgen für technischen und finanziellen Back-up edienassistenten planen, kalkulieren und organisieren die Herstellung von multimedialen Produkten. Das knnen Film- und Fernsehproduktionen, Videos, CDs, Internet-Auftritte oder Computerspiele sein. Der Medienassistent kalkuliert hierfr die bentigten Materialien und Arbeitszeiten, plant mit einer Vorkalkulation, berprft die Einhaltung des Budgets anhand der Nachkalkulation und sucht Finanzierungsmglichkeiten. Er hat den Markt und die Mitbewerber im Auge, sorgt fr Lizenzen und Rechte und arbeitet mit an der Marketingstrategie. Whrend der Produktion beschafft er die erforderlichen technischen Gerte und plant den Personaleinsatz. Den Ausbildungsgang zum Medienassistenten kann man an Berufsfachschulen absolvieren. ■ M PRODUKTIONSLEITER Den Zufall kalkulieren ie sind fr den wirtschaftlichen, kologischen und rechtlichen Teil eines Filmprojekts verantwortlich. Produktionsleiter planen mit Produzent und Regisseur das Budget, versuchen, Kunst und Kommerz, Klasse und Kasse in Einklang zu bringen. Sie berwachen tglich die Kosten eines Films und reagieren auf Unwgbarkeiten wie unpassendes Wetter, schlechte Tagesform der Schauspieler oder technische Probleme, Þnden Lsungen S 88 Produktionsleiter ändern täglich ihre Pläne und passen die Drehplne an. Nach dem Dreh organisieren sie den reibungslosen Ablauf von Schnitt, Musik, Mischung, Synchron- und Geruschaufnahmen, erstellen Musiklisten, klren Lizenzen und Rechte. Und ganz zum Schluss errechnen sie den Endkostenstand. Eine Ausbildung zum Produktionsleiter gibt es nicht. Hier zhlt vor allem Berufserfahrung. Eine Þlmische und kaufmnnische Ausbildung ist von Vorteil. ■ Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx HÄNDLER · ASSISTENT · MANAGER · MEDIENWIRT · PRODUKTIONS- & VERLAGSCHEF MEDIENMANAGER Mediale Meister Medienmanager sind für den Unternehmenserfolg verantwortlich – von ihrer Kompetenz hängt er ab ei ihnen laufen alle Fden zusammen: Medienmanager haben alle Projekte ihrer Firma von der IdeenÞndung bis zur Umsetzung im Blick. Sie mssen ihre Branche kennen wie die eigene Westentasche: Die Erschlie§ung neuer Mrkte und Zielgruppen auf dem Medienmarkt gehrt genauso zu ihren Aufgaben wie der direkte Kontakt zum Kunden, dessen Akquise, Mediaberatung und Kampagnenkonzeption. Der Medienmanager muss auf Grund seiner Branchen-, Markt-, und Produktkenntnis die Chancen und Risiken von Projekten abschtzen knnen. Whrend der Umsetzung koordiniert er verschiedene Abteilungen und externe Dienstleister und delegiert Aufgaben. Dabei verliert er die Kosten nie aus dem Blick. ■ B KOMPETENT Entscheidungen treffen und Arbeit an die richtigen Mitarbeiter delegieren MEDIENWIRT Er zahlt die Zeche Die Rechnung muss man immer mit den Medienwirten machen – sie haben das Budget stets im Auge M edienwirte beherrschen die ganze Medienbandbreite, Film- und Fernsehwirte sind Spezialisten in ihrem Segment. Medienwirte Þndet man zwar auch im Fernsehen, sie sind jedoch ebenso beim Hrfunk, bei Videoproduktionen, Multimediageschichten und Druckangelegenheiten vertreten. Medienwirte beraten Kunden ber mgliche Medienprodukte. Sie konzipieren und planen ein Produkt, organisieren dessen Umsetzung und kontrollieren das Ergebnis. Dabei arbeiten sie oft bis spt in die Nacht, wenn z. B. ein Termin unbedingt eingehalten werden muss. Sie kennen den Ablauf einer Produktion, knnen diesen optimieren oder entscheiden ber den Kauf ntiger Gerte. Die Ausbildung zum Medienwirt bieten Universitten oder Fachhochschulen an. ■ ketingbudgets. Diese Position kann man nicht erlernen. Am besten startet man mit einer kaufmnnischen Ausbil- dung oder einem Studium in dieser Richtung. Dann hei§t es: Berufserfahrung im Verlagswesen sammeln. ■ VERLAGSLEITER Das ist Chefsache Verlagsleiter steuern Medienhäuser, bestimmen das Sortiment und sehen in die Medienzukunft er Markt und auch die Leserschaft verndern sich: Literaturbegeisterte tummeln sich in ãSecond LifeÒ, hochaktuelle Informationen werden ber das Internet abgerufen. Zielgruppenbedrfnisse ndern sich, und neue Themen kristallisieren sich heraus. Darauf reagiert der Verlagsleiter: Er gestaltet die Medien- und Produktpalette D gem§ den Anforderungen des Marktes und koordiniert dies mit seinen Mitarbeitern im Verlag. Der Verlagsleiter bespricht sich mit dem Chefredakteur und kann den Kurs des Verlagshauses mitbestimmen. Doch die Richtung vorgeben allein gengt nicht. Er kontrolliert auch die Ergebnisse, die Produktionskosten und die Einhaltung des Mar- Fotos: Bildunion, Corbis, DIGITALstock, Digital Vision (2), Fotolia 89 ORGANISATORISCHE BERUFE Paul Vogler CEO, MindShare GmbH FOCUS: Ist eine Managementkarriere heute ohne Studium mglich? Vogler: Eine Managementkarriere ist im Mediabereich auch ohne Studium mglich, da Media nach wie vor eine Spezialdisziplin ist, die in der Ausbildung einen hohen ãLearning by doingÒ Anteil hat. Allerdings sind ein gutes Zahlenverstndnis sowie ausgeprgte ComputerKenntnisse unerlsslich. FOCUS: Fr wie sinnvoll halten Sie die Kombination einer Berufsausbildung mit einem Studium? Vogler: Studium und Ausbildung parallel zu fahren wrde ich eher nicht empfehlen, weil ein Teil immer zu kurz kommt. Die STIMMEN Studiengnge heute sind so straff, dass man wesentlich frher in den Beruf wechseln kann. FOCUS: Welche Aufstiegschancen bietet Ihr Unternehmen? Vogler: Ich habe nach dem BWL-Studium als Trainee angefangen und bin heute Geschftsfhrer. Mein GeKaufleute und Organisatoren im Medienbereich schftsfhrerkollege und Stellvertreter war Werbekaufsitzen fast nie im stillen Kämmerlein mann. Fazit: Man kann alles werden! r Kaußeute im Filmbusiness sind Ortswechsel und neue Teams tglich Brot. Doch auch von den kaufmnnischen Organisatoren, die sich bisher an einem Ort sicher whnten, werden berußiche Umzge erwartet: Der Weg auf der Karriereleiter nach oben geht ber verschiedene Standorte der teilweise global wachsenden Medienunternehmen. Die neuen Anforderungen liegen auf der Hand: Es gengt nicht mehr, ãnurÒ sein Metier zu beherrschen und mit Zahlen zu jonglieren, jetzt sind Sprachkenntnisse gefragt und die Fhigkeit, selbstsicher in multinationalen Teams zu agieren. Auch das Berufsbild wandelt sich schneller als bisher: Neue Technologien formen und verndern die Ttigkeitsfelder. Christoph Schuh, Matthias Pfeffer, Robert Rose und Paul Vogler erzhlen mehr dazu. Rechnungen und Rampenlicht F Robert Rose Channel-Manager, TOMORROW FOCUS Portal GmbH FOCUS: Was versteht man unter ãChannelÒ? Rose: Unter einem ãChannelÒ verstehen wir ein bestimmtes Themenfeld auf allen Servern und Umfeldern unserer Online-Marken und darber hinaus, das inhaltlich, vermarkterisch wie auch erlsseitig fr uns von besonderer Relevanz ist. So geht es bei dem Channel Gesundheit sowohl um das Ressort FOCUS Online Gesundheit als auch um Fit For Fun Online, AMICA Online Beauty & Body oder freundin.de. FOCUS: Wie wird man Channel-Manager? Rose: Als Channel-Manager wird man nicht geboren, aber man sollte einen Erfahrungsschatz aus seinem Themenfeld und zugleich der Medienbranche, optimalerweise Online mitbringen. Zudem sind ein Business-Development-Hintergrund und ein gutes unternehmerisches Verstndnis wichtig. Ich in meinem Fall habe mich lngere Zeit mit dem Thema Gesundheit beschftigt und eine Online-Agentur mit aufgebaut. 90 INTERVIEWS Christoph Schuh Vorstand Marketing & Sales (CMO), TOMORROW F OCUS AG FOCUS: Was wnschen Sie sich vom Management-Nachwuchs? Schuh: Neben einer soliden ãAusbildungÒ z. B. in Form eines BWL-Studiums gute Sprachkenntnisse insbesondere in Englisch, berdurchschnittlichen Arbeitseinsatz, Mut und Kreativitt aber vor allem auch Social Skills in Form von Teamfhigkeit und sozialer Kompetenz. FOCUS: Welche Mglichkeiten des Berufseinstiegs in den Managementbereich gibt es bei Burda fr Young Professionals? Schuh: Die Mglichkeiten sind wirklich vielfltig von Journalistenlaufbahnen, Anzeigenvermarktung ber Controlling bis hin zu Pressearbeit und digitalem Geschft im Inund Ausland. Wichtig ist Mobilitt, um an den verschiedenen Standorten im Inland (z.B. Mnchen, Offenburg, Hamburg und Mnchen) oder im Ausland fr die passende Aufgabe zur Verfgung zu stehen. FOCUS: Welche Ausbildungswege empfehlen Sie, um im Bereich Sales Fu§ zu fassen? Schuh: Eine gute Basis ist sicher die direkte Erfahrung im Verkaufsinnendienst oder -au§endienst. Hierzu bieten das Burda Community Network bzw. die TOMORROW FOCUS AG spannende Positionen an. FOCUS: Was sind Ihre Aufgaben als Vorstand fr Marketing und Sales bei TOMORROW FOCUS? Schuh: Die TOMORROW FOCUS AG beschftigt derzeit rund 300 Mitarbeiter. Innerhalb des zweikpÞgen Vorstands bin ich fr die Bereiche Werbevermarktung, Marketing, Mobiles Geschft sowie die Beteiligungen Playboy und Bellevue verantwortlich. Die spannende Herausforderung entsteht aus der Unterschiedlichkeit der Geschftsfelder, z. B. in den Medienbereichen Print, Online und Mobile. Matthias Pfeffer Geschäftsführer und Chefredakteur der F OCUS TV Produktions GmbH und des TV-Senders F OCUS GESUNDHEIT FOCUS: Zu welcher Ausbildung raten Sie dem Nachwuchs mit dem Ziel Produzent? Pfeffer: Es gibt keinen festen Ausbildungsweg. Ein TV-Producer bringt meist eine mehrjhrige praktische Erfahrung im Bereich Fernsehen mit, sei es als Assistent-Producer, Produktionsleiter, Redakteur oder Realisator. Er muss sich mit allen Phasen einer Sendung von der Planung bis zum Schnitt bestens auskennen. Was die Ausbildung betrifft, sind die Mglichkeiten dementsprechend auch sehr unterschiedlich: Manche Producer haben eine kaufmnnische Vorbildung, andere ein geistes, kommunikationswissenschaftliches oder journalistisches Studium, nur einige Producer Ð oft im Newsbereich Ð haben eine Fachausbildung. Besonders wichtig fr dieses Berufsbild sind aber die persnlichen Eigenschaften: Da die Anforderungen und der Konkurrenzkampf sehr hoch sind, ist es sehr wichtig, Strke, Durchsetzungsvermgen und ein hohes Ma§ an Belastbarkeit mitzubringen. FOCUS: Was soll ein erfolgreicher Nachwuchsmanager vorweisen? Pfeffer: Basis ist natrlich kaufmnnisches bzw. betriebswirtschaftliches Wissen und Denken, sowie inhaltliche also in unserem Bereich journalistische Kompetenz. Dann sollte er extrem stressresistent sein. Dabei helfen die Fhigkeit, Prioritten setzen zu knnen, und ein diszipliniertes Zeitmanagement. Daneben gewinnen meiner Meinung nach mehr und mehr die Soft Skills an Bedeutung: emotionale und soziale Intelligenz, Offenheit, Kommunikationsfhigkeit, Integritt und berzeugungskraft. Man muss die Leute mitrei§en und gleichzeitig langfristig Vertrauen schaffen knnen. Fotos: Hubert Burda Media (3), MindShare 91 ORGANISATORISCHE BERUFE ADRESSEN Hier sind Sie richtig Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten D A C H V E R B Ä N DE Börsenverein des Deutschen Buchhandels 60311 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/13 06 - 0 Deutsche Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis e.V. 60314 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/43 03 13 Zentral-Fachausschuss GRAFIK-DESIGNBerufsbildung Druck und SC HUL E N Medien 34131 Kassel Telefon: 05 61/5 10 52 - 0 www.dgi-info.de Verband Deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. 36037 Fulda Telefon: 06 61/2 91 09 72 www.vda.archiv.net www.versandbuchhaendler.de Bundesverband des werbenden Buch- und Zeitschriftenhandels e.V. 50169 Kerpen Telefon: 0 22 73/67 17 www.wbz-kerpen.de Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten e.V. 80333 Mnchen Telefon: 0 89/28 62 83 85 www.tv-produzenten.de Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 10047 Berlin Telefon: 0 30/2 75 76 - 0 www.bitkom.org Bundesverband Produktion e.V. 81929 Mnchen Telefon: 0 89/30 72 62 66 www.bv-produktion.de Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler e.V. 40479 Dsseldorf Telefon: 02 11/49 15 98 - 7 www.vdbb.de VRFF Die Mediengewerkschaft 55127 Mainz Telefon: 0 61 31/70 46 87 www.fhm-bielefeld.de www.zfamedien.de www.boersenverein.de Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler e.V. 65197 Wiesbaden Telefon: 06 11/44 90 91 Fachhochschule des Mittelstandes 33602 Bielefeld Telefon: 05 21/9 66 55 - 10 UNIVER S ITÄTEN/ FAC HHOC HS C HULEN Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/ Wilhelmshaven 26723 Emden Telefon: 0 18 05/6 78 07 - 13 71 www.fh-oow.de Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin 10785 Berlin Telefon: 0 30/2 57 59 - 0 www.dffb.de Filmakademie Baden-Württemberg GmbH 71638 Ludwigsburg Telefon: 0 71 41/96 90 www.filmakademie.de Europa Fachhochschule Fresenius gem. GmbH 65510 Idstein Telefon: 0 61 26/93 52 - 0 www.fh-fresenius.de Hochschule der Medien Stuttgart 70569 Stuttgart Telefon: 07 11/89 23 10 www.hdm-stuttgart.de www.vrff.de Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ 14482 Potsdam-Babelsberg Telefon: 03 31/62 02 - 130 www.hff-potsdam.de Hochschule für Fernsehen und Film München 81539 Mnchen Telefon: 0 89/6 89 57 - 0 www.hff-muenchen.de Hochschule für Musik und Theater Hannover 30175 Hannover Telefon: 05 11/31 00 - 1 www.hmt-hannover.de 92 WO UND WOHIN MIT SPITZER FEDER Kaufleute planen, organisieren und rechnen Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig 04277 Leipzig Telefon: 03 41/30 76 65 08 Staatliche Handelsschule Holzdamm 20099 Hamburg Telefon: 0 40/42 88 62 40 BFI Peters BildungsGmbH 84478 Waldkraiburg Telefon: 0 86 38/6 91 18 FORUM Berufsbildung e.V. 10969 Berlin Telefon: 0 30/25 90 08 - 0 www.bfipeters.de www.forum-berufsbildung.de bm - gesellschaft für bildung in medienberufen mbh 50969 Kln Telefon: 02 21/7 89 70 - 0 Kulturmanagement Network 99423 Weimar Telefon: 0 36 43/25 53 28 www.hh.schule.de/h11 www.htwk-leipzig.de Rheinische Fachhochschule Köln 50674 Kln Telefon: 02 21/2 03 02 - 28 P RI VAT E I N ST I T U T E www.rfh-koeln.de Technische Universität Ilmenau 98693 Ilmenau Telefon 0 36 77/69 - 17 61 BAF - Bayerische Akademie für Fernsehen e.V. 85774 Unterfhring Telefon: 0 89/42 74 32 - 0 Eisner & Frommo GbR 42781 Haan Telefon: 0 21 29/5 58 88 30 Movie-College Allary Film, TV & Media 81667 Mnchen Telefon: 0 89/48 64 72 www.fernsehakademie.de www.eventmanager.de www.movie-college.de Berufsbildungswerk Neckargemünd GmbH 69151 Neckargemnd Telefon: 0 62 23/89 - 23 36 Euro-Business-College 33613 Bielefeld Telefon: 05 21/26 09 00 MM-Musik-Media-Verlag GmbH & Co. KG 50996 Kln Telefon: 0 22 36/96 21 70 www.tu-ilmenau.de Universität Hamburg 20148 Hamburg Telefon: 0 40/4 28 38 - 62 58 www.kulturmanagement.net www.medienberufe.de www.bbw-neckargemuend.de www.bielefeld.euro-businesscollege.de www.musikmedia.de www.uni-hamburg.de SRH Fachschulen 69123 Heidelberg Telefon: 0 62 21/88 - 30 05 (BERUFS-) SCHULEN www.srh.de Technische Akademie Wuppertal e.V. 42117 Wuppertal Telefon: 02 02/74 95 - 0 Adolf-KolpingBerufskolleg 50169 Kerpen/Horrem Telefon: 0 22 73/9 09 10 www.taw.de www.akbk-horrem.de Wirtschaftsakademie Am Ring GmbH 50670 Kln Telefon: 02 21/1 39 31 80 Oberstufenzentrum Kommunikations-, Informations- und Medientechnik 13359 Berlin Telefon: 0 30/49 30 70 www.akademie-koeln.de www.oszkim.de Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr. Fotos: Bildunion, Corbis, DIGITALstock 93 XXXXXXXXXX MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE KOMMUNIKATIONSMEISTER Verhandlungsgeschick und Menschenkenntnis sind im Marketing unabdingbar BERUFE UND IHRE VORAUSSETZUNGEN IM ÜBERBLICK Ausbildung, Berufskolleg, Akademie oder Uni – nicht alle Ausbildungen sind geregelt. Welche Wege führen zum Ziel? Ausbildung Was man für diesen Beruf mitbringen sollte D, HS meist Abi, unternehmerisches Denken, Verhandlungsgeschick, Verlagslehre Kaufmann für Dialogmarketing D mind. HAB, betriebswirtschaftliche Grundlagen, Organisationstalent Kaufmann f. Marketingkommunikation D mind. HAB, betriebswirtschaftliche Grundlagen, Organisationstalent Kommunikations- bzw. Marketingwirt A mindestens MR, Marketinginteresse, Kommunikationsfreude D, HS mind. HAB, meist Abi, Zahlenliebe, Verhandlungsgeschick, Organisationstalent HS Abi, analytisches Denken, Menschenkenntnis, Technikinteresse Mediaeinkäufer* D, HS mind. HAB, meist Abi, Verhandlungsgeschick, EDV-Kenntnisse Mediaplaner* D, HS mind. HAB, meist Abi, Verhandlungsgeschick, Organisationstalent D mind. HAB, Kommunikationsfreude, Organisationstalent D, HS, A meist Abi, Studium, Führungsqualität, unternehmerisches Denken D, HS mind. HAB, meist Abi, Verhandlungsgeschick, Zahlenliebe HS, JS, V meist Abi, diplomatisches Geschick, journalistische Kenntnisse D, HS mind. HAB, Technikinteresse, Kenntnisse in Bildbearbeitung Produktmanager* HS meist Abi, Studium, Innovationslust, Kreativität, Lust am lebenslangen Lernen Strategischer Planer* HS meist Abi plus Studium, Kreativität, Statistikkenntnisse Suchmaschinenoptimierer HS meist Abi plus Studium, Programmierkenntnisse, Lust auf Mathematik Vertriebsleiter* HS meist Abi plus Studium, Führungsqualität, Berufserfahrung, Stressresistenz Werbeleiter* HS meist ABI plus Studium, Führungsqualität, Berufserfahrung, Stressresistenz Beruf Anzeigenberater* Kontakter* Marktforscher Medienkaufmann Digital und Print Marketingleiter* Online-Sales-Manager* Pressesprecher* Produktioner A: Akademie, Abi: (Fach-)Abitur, D: Duale Ausbildung, HAB: Hauptschulabschluss, HS: Hochschulstudium, JS: Journalistenschule, MR: mittlere Reife, V: Volontariat. *Diese Berufe sind Positionen, die sich aus dem Werdegang ergeben. 94 Composing: FOCUS-Magazin Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx BRANCHENBERUFE IM BLICK Mehr als Sprüche klopfen Kreative Kommunikationstalente, die sich mit Medien aller Art auskennen, haben gute Chancen im Marketing erbesprche wie ãGeiz ist geilÒ oder ãHaribo macht Kinder frohÒ kennt fast jeder. Werbung begegnet uns berall: Bei der Zeitungslektre am Frhstckstisch sagen Werbesprche ãGuten MorgenÒ, vor der bertragung eines Fu§ballspiels wird einem auf dem Bildschirm eine Flasche Bier vor die Nase gehalten, und auf dem Weg zur Schule laufen wir an Plakatwnden vorbei. Nicht zu vergessen sind Pop-up-Anzeigen, Banner sowie interaktive und multimediale Werbeelemente, die manche Internet-Seiten zieren, sowie Hrfunk- oder Fernsehspots. W Hinter ihnen stecken kreative Köpfe, schlaue Strategen, Þndige Forscher und technische Talente: Kaußeute fr Marketingkommunikation planen ganze Kommunikationskampagnen und kmmern sich um deren Umsetzung. Mediaplaner sorgen dafr, dass diese Kampagnen zur richtigen Zeit die richtigen Leute erreichen, Konzeptioner entwickeln die Werbestrategie, Texter klopfen kreative Sprche, Designer machen die Werbung zum Augenschmaus. Die innovativen Informationstechnologien machen nicht Halt vor der Kommunikationsbranche: Online-Werbung, Suchmaschinen- und Partnerprogramm-Marketing, digital gesteuerte Dialogkommunikation, Blogs sowie mobiles Marketing sind nur einige Stichworte, die mit den technologischen Neuerungen einhergehen. Sie erweitern die Mglichkeiten, fr eine Marke, Dienstleistung oder ein Produkt zu werben, schier ins Unendliche. Vernetztes, mehrmediales sowie kreatives Denken und Arbeiten sind Grundvoraussetzungen fr zuknftige Marketingleute. Teamfhigkeit, eine offene Art, viel Eigenengagement und Technikinteresse sollte man Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx auch mitbringen, wenn man Werber werden will. Fremdsprachenkenntnisse sowie eine sehr gute Allgemeinbildung sind enorm wichtig. Au§erdem sollten einen Zahlen genauso wenig abschrecken wie ungewhnliche Arbeitszeiten. Kombiniert man diese Fähigkeiten mit einer fundierten Ausbildung, rei§en sich die Agenturen, Presse- oder Kommunikationsabteilungen um einen. Gute Chancen auf einen Berufseinstieg bieten ein betriebswirtschaftliches, geistesoder sozialwissenschaftliches Studium in Kombination mit einem Traineeprogramm oder einer Berufsausbildung. Um spter an eine der begehrten Fhrungspositionen zu gelangen, ist ein Studium inzwischen oft Pßicht. Das schlie§t eine duale Berufsausbildung nicht aus: Viele machen erst eine Ausbildung und satteln dann ein Studium drauf. ■ MARKTEXPERTEN Mit Zahlen umgehen können müssen nicht nur Marktforscher MARKETINGSPEZIFISCHE JOBS IM ÜBERBLICK • Anzeigenberater In Anzeigenabteilungen von Medienhäusern sorgen sie für Umsatz. • Mediaeinkäufer Sie shoppen täglich und bringen so Werbung in die Medien. • Kaufmann für Dialogmarketing Sie bauen langfristige Kundenbeziehungen auf und pflegen sie. • Mediaplaner Sie bringen Kampagnen zur richtigen Zeit an den richtigen Mann. • Kaufmann für Marketingkommunikation Meister des Marketing-Mix. • Medienkaufmann Digital und Print Multimediale Multitalente, die in Marketing und Vertrieb zu Hause sind. • Marktforscher Meinungsdetektive sind ständig auf Trendsuche. • Strategischer Planer Sie vermitteln zwischen Kunden und Kreativen. Fotos: Bildunion, Corbis, DIGITALstock, Fotolia, Panthermedia Composing: FOCUS -Magazin 95 MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE JOBCHANCEN UNTER DER LUPE Möglichkeiten des Marketing Auch die Marketingbranche hat Aufwind: Sonnige Zeiten für Berufseinsteiger in die Werbewelt ie Kommunikationsbranche hat schwere Zeiten hinter sich. Nachdem noch im Jahr 2000 die Dotcom-Euphorie und Brsenbegeisterung sonnige Aussichten versprachen, verdsterte sich der Medienhimmel schlagartig. ãMedien in der KriseÒ, titelten Zeitungen und zeichneten Diagramme mit sinkenden Werbeumstzen und steigenden Arbeitslosenzahlen. Die Analyse der Stellenangebote durch den Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) verzeichnete einen deutlichen Einbruch. So sanken die Stellenanzeigen fr Kontakter von 2001 bis 2003 um knapp 30 Prozent, im Dezember 2003 waren 741 mehr Werbekaußeute arbeitslos als noch zwei Jahre zuvor. Von dieser Schlechtwetterfront hat sich die Kommunikationsbranche mittlerweile erholt, fr Experten aus Marketing und Werbung werden die Tage immer heller. ãSichere Arbeitspltze, niedrige ArbeitslosenquoteÒ schreibt der ZAW in seinem Bericht ãWerbung in Deutschland 2006Ò. Die Zahl der Beschftigten ist seit 2004 relativ konstant. Die Werbebranche brachte es auf 351 625 Berufsttige (ohne Telefonmarketing). Bei den Stellenangeboten geht es bergauf: Mediaexperten, Werbeleiter, Werbefachleute wurden 2005 verstrkt gesucht. Die Nachfrage nach Kontaktern blieb konstant. D ARBEITSLOSENZAHLEN Arbeitslosenzahlen: Vereinzelt steigen, meist stagnieren oder sinken sie. 2003* 2004* 2005* Werbefachleute allgemein 2 567 2 115 2 120 Kontakter 979 1 077 1 245 Werbekaufleute 2 555 2 472 2 518 Mediaexperten 1 484 1 585 1 477 *jeweils im Dezember Quelle: ZAW, Stand: Mai 2007 96 ãDer Arbeitsmarkt war auch in den vergangenen Jahren mit um die fnf Prozent Arbeitslosenquote sehr entspannt im Vergleich zu anderen Branchen. Es war aber unglaublich viel Fluktuation und Bewegung drin in der Branche, eine starke Unruhe, fast so schlimm wie in der HotellerieÒ, schtzt Matthias Lung, Direktor der Bayerischen Akademie fr Werbung und Marketing (BAW), die Lage ein. Mehr und mehr rcken integrierte Kommunikationskonzepte in den Vordergrund. Laut ZAWSprecher Volker Nickel spre man das auch bei den Berufsbildern. So steige die Bedeutung des Planers, auch Markenberater oder strategischer Planer genannt, in der Branche. Medienvermarkter werden ebenfalls wichtiger, denn die Mglichkeiten der Kommunikation werden ebenso wie die Zahl der Werbetrger mehr. Fr Matthias Lung von der BAW werden Sales-Leute immer Konjunktur haben. Aktuell seien besonders Nachwuchskrfte im Bereich Event und Organisation und Projektmanagement gefragt. Gerade auch im Online-Bereich werden Experten dringend gesucht. Entwicklungen wie Web 2.0 und E-Commerce schreien nur so nach Nachwuchs, der fundiertes Fachwissen und ein Gespr fr diese Trends vereint. SuchmaschinenMarketing, IPTV (Internet-Protokoll-Fernsehen), AfÞliate Marketing, Weblogs, Podcasts, virtuelle Gemeinschaften und Netzwerke, ãSecond LifeÒ, virales und mobiles Marketing zeigen die Bandbreite der Mglichkeiten, die sich gerade fr die Branche erffnen. Der Technologiekonzern IBM investierte nach Schtzungen des Internetportals investors.com etwa zehn Millionen US-Dollar, um mehrere virtuelle Inseln in ãSecond LifeÒ zu erwerben. In speziell dafr gebauten reprsentativen Husern stellt das Unternehmen seine gro§e Produktpalette in der virtuellen Realitt vor. Auch andere gro§e Firmen wie Adidas, Dell, Microsoft und Coca-Cola expandieren in die Computerwelt. Befrworter und Kritiker dieser Art von Marketing prallen aufeinander. ARBEITSMARKTANALYSE ARBEITSMARKT FÜR WERBER Die Stellenangebote, erfasst vom ZAW, bestätigen weitgehend den Aufschwung in der Werbewelt. 2002 2003 2004 2006 Kontakter 296 219 324 524 Werbefachmann 182 97 157 308 Marktforscher 20 19 23 9 Werbeleiter 36 16 17 39 Mediaexperten 464 421 534 741 der Agentur MediaCom und dem Initiator FOCUS Magazin Verlag angeboten wird. Die vier Teilnehmer pro Jahrgang erwarten vielfltige Einblicke: Aspekte des Fernsehens, von Print und Online; Produktmarketing, Marktforschung, TV- und Konvergenzvermarktung; die Produktionsschritte von Redaktion, Druckerei und Vermarktung; Anzeigeneinkauf, Mediaeinkauf und -planung. Hoch-Zeit der PR-Welt Mancher neue Ansatz wird sich als kurzfristiger Hype erweisen, ein anderer als wirklich innovativ. Fr Berufseinsteiger bedeutet dieser Wandel, dass sie sich damit beschftigen, Vernderungen von BerufsproÞlen frh zu erkennen, und sich selbst entsprechend weiterentwickeln. Sicherlich ist es von Vorteil, vor den aktuellen und knftigen Entwicklungen rund um das Internet nicht die Augen zu verschlie§en. Was bei Nutzern ankommt, erkennt derjenige eher, der neue Technologien auch selbst anwendet. Sicher ist, dass im Marketing immer wieder Neuland betreten werden wird. Ob man dabei an Bord ist, hngt von ihm selbst ab. Auch bei der PR-Branche stehen heitere Zeiten an. Das PR-Ranking von Gerhard A. Pfeffer aus Siegburg zeigt fr das Jahr 2006 bei den 149 befragten Agenturen eine durchschnittliche Steigerung der Honorare um 12,7 Prozent. Knapp 30 Prozent stellen sich sogar auf ein strkeres Wachstum ein. Allerdings konzentrieren sich diese sonnigen Aussichten vorwiegend auf das produzierende Gewerbe und den Handel sowie auf Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern. Demgegenber sind die PR-Budgets in Dienstleistungsunternehmen (ohne Handel) weiterhin stagnierend, bei Firmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern tendenziell sogar weiterhin schrumpfend. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie ãPR-TrendmonitorÒ von der dpa-Tochter news aktuell und der Hamburger PR-Agentur Faktenkontor. Bei den Pressestellen der Unternehmen ist die Trendwende ebenfalls erreicht: Jeder vierte Pressesprecher berichtet ber gestiegene Budgets im Jahr 2006. Zuschlag für den Nachwuchs Rosige Jobaussichten Nach einer Umfrage des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA) im Frhjahr 2007 sind vier von fnf Agenturen mit der Umsatzentwicklung des Vorjahrs zufrieden. So zufrieden, wie seit fnf Jahren nicht mehr. Mehr als die Hlfte der Agenturen plant, ihre Mitarbeiterzahl zu erhhen, nur fnf Prozent wollen Personal abbauen. Und was fr Arbeitgeber als gr§te Schwierigkeit des Jahres 2007 eingeschtzt wird, klingt wie Musik in den Ohren der Absolventen dieser Welt: ãWir haben gro§e Probleme, qualiÞziertes Personal zu ÞndenÒ, so die Ergebnisse des GWA-Monitors. Dass die Kommunikationsbranche ein Auge auf den Nachwuchs geworfen hat, merkt man auch an den Workshops und Traineeprogrammen, die Agenturen, Unternehmen und Verbnde anbieten. Ein Beispiel: ãMaster of MediaÒ ist ein zwlfmonatiges Praxisprogramm fr Nachwuchskrfte, das von SevenOne Media, SevenOne Interactive, Neue Technologien, wirtschaftlicher Aufschwung – all das hat Folgen für Berufsbilder: ãDie Jobs werden immer ganzheitlicher. Wir brauchen den spezialisierten Generalisten. Detailkenntnisse mit berblicks-Know-howÒ erklrt Lung. Marketing sei eine Denkeinstellung: Es brauche Leute, die das Unternehmen vom Markt, vom Umsatz und Absatz her denken und nicht selbstverliebt auf die Produktentwicklung blicken. Nachwuchs, der diese Einstellung hat, werde Konjunktur haben Ð auch in schlechten Zeiten. Lung ist berzeugt, dass fr solche qualiÞzierten Menschen auch dann Vakanzen entstehen. Von einer Schlechtwetterlage ist der Arbeitsmarkt für Werbemenschen derzeit weit entfernt. Seit gut zwei Jahren, nach dem Platzen der Dotcom-Blase, herrscht Aufschwung. Fazit: Hoffnungsvoll sind die Prognosen fr qualiÞzierten Nachwuchs in Werbung und Pub■ lic Relations. Quelle: ZAW, Stand: Mai 2007 Werbeberufe in Bewegung Foto: Corbis 97 ANZEIGENBERATER XXXXXXXXXX MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE GUTER RAT Anzeigenberater informieren Werbungtreibende WIE WIRBT WER WIRKSAM Augen auf beim Anzeigenkauf Anzeigenberater arbeiten in Anzeigenabteilungen von Medienhäusern L I T E R AT U R 98 • Berndt (2004): Marketingstrategie und Marketingpolitik, 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Springer Verlag, 24,95 Euro • Gerke (2005): Handbuch Werbemedien. Werbeträger optimal vermarkten, Redline, 48 Euro er fr sich oder sein Produkt in einem bestimmten Medium werben mchte, aber nicht wei§, welche Werbeform am besten fr ihn geeignet ist, hat mit dem Anzeigenberater den richtigen Ansprechpartner gefunden. Mit Fingerspitzengefhl, Freundlichkeit und Fachkenntnis aus der Werbewelt hilft dieser jedem werbewilligen Kunden, die optimale Werbeweise zu Þnden. Aufgaben: Der Verkauf von Werberaum in Printund elektronischen Medien gehrt genauso zu seinen Aufgaben wie die Beratung darber, welche Schriften, Logos oder Fotos der Werbekunde zu welchem Zeitpunkt in seiner Anzeige verwenden sollte, um die Zielgruppe zu erreichen. Anzeigenberater akquirieren Kunden, erstellen fr W sie Angebote, schlie§en Vertrge ab und stehen fr alle Fragen betreffend die Gestaltung und Produktion sowie deren Ablauf zur Verfgung. Au§erdem verwalten sie Adressdatenbanken, analysieren Konkurrenztitel und entwickeln meist in Abstimmung mit der Anzeigenleitung crossmediale Vermarktungsstrategien. Hat man als Anzeigenberater Berufserfahrung gesammelt, sich weitergebildet und Fhrungsqualitten bewiesen, winkt eine Karriere als Anzeigenleiter. Tätigkeitsfelder: Anzeigenberater arbeiten in Anzeigenabteilungen von Medienhusern, hauptschlich bei Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen. Anforderungsprofil: Kommunikationsgeschick, strategisches und unternehmerisches Denken sollten mit Teamfhigkeit, Belastbarkeit und berzeugendem Auftreten einhergehen. Oft werden Englischkenntnisse und Erfahrungen im Vertrieb und in der Mediaplanung vorausgesetzt. Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung zum Anzeigenberater gibt es nicht. Sinnvoll ist eine kaufmnnische Ausbildung, beispielsweise eine duale Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print, kombiniert mit Berufserfahrung. ■ 4 www.medialine.de www.akk.de Composing: FOCUS-Magazin Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx KAUFMANN FÜR DIALOGMARKETING BITTE BLEIBEN SIE DRAN! Telefontalente mit Teamgeist Kaufleute für Dialogmarketing sind Verkaufsexperten, die langfristige Kundenbeziehungen aufbauen und pflegen sollen pielt das Software-Programm einem einen Streich, sollte ein kurzer Anruf bei der Hotline reichen, um das Problem zu lsen. Eine kompetente und efÞziente Betreuung ist fr die meisten Kunden heute selbstverstndlich Ð nicht nur bei Software-Fragen. Aufgaben: Diese Kundenbetreuung optimal zu gestalten ist nur eine der Aufgaben von Kaußeuten fr Dialogmarketing, die sie hauptschlich in Call-Centern erledigen. Des Weiteren prsentieren sie Dienstleistungsangebote und Produkte, die sie an den Mann oder die Frau bringen sollen Ð per Telefon. Sie bearbeiten Anfragen, Auftrge und Reklamationen und prfen die Auftragsdurchfhrung mit Instrumenten der Qualittssicherung. Au§erdem pßegen sie Kundendatenbanken. So weit erledigen sie dieselben Aufgaben wie die Servicekrfte fr Dialogmarketing. Kaußeute fr Dialogmarketing kmmern sich allerdings um noch mehr: Sie managen Projekte in Call-Centern S aus betriebswirtschaftlicher Sicht und planen dafr Personalbedarf, -beschaffung und -einsatz. Tätigkeitsfelder: Call-Center sowie Serviceund Kundencenter von Unternehmen, Behrden oder Institutionen. Anforderungsprofil: Freude am Umgang mit Menschen, Kommunikations- und Organisationstalent sind in diesem Beruf genauso entscheidend wie betriebswirtschaftliches Grundwissen, Flexibilitt und Fremdsprachenkenntnisse. Am Computer sollte man Þt sein, technisches Interesse ist meistens von Vorteil. Die Fhigkeit zur Teamarbeit ist wichtig. Ausbildung: Kaußeute fr Dialogmarketing absolvieren eine dreijhrige duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Servicekrfte fr Dia■ logmarketing sind ein Jahr frher fertig. 4 www.call-center-forum.de www.ddv.de L I T E R AT U R • Grutzeck (2004): Telefonmarketing-Kampagnen. Konzipieren – ausschreiben – durchführen, Businessvillage, 21,80 Euro • Holland (2002): Dialogmarketing. Planung, Medien und Zielgruppen, Hanser, 9,90 Euro ROTE OHREN Telefonieren ohne Headset ist heutzutage eher unüblich Fotos: Irisblende (2), Photoalto 99 MARKETINGKOMMUNIKATION XXXXXXXXXX MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE VERMARKTEN Sie entwickeln wirksame Werbung WERBEMACHER Meister des Marketing-Mix Kaufleute für Marketingkommunikation machen Marken interessant ie Positionierung einer Marke sowie die Verkaufsfrderung von Produkten mit Mitteln der klassischen Werbung, PR, Promotion, des Dialogmarketings und Sponsorings in Print- und Online-Medien sowie im Hrfunk und Fernsehen oder auf Events gehren zu den Aufgaben der Marketingkommunikationskaußeute (ehemals Werbekaußeute). Aufgaben: Sie entwickeln integrierte, umfassende Kommunikationskonzepte fr Kampagnen und Einzelma§nahmen und setzen diese um. Dabei beraten sie den Kunden, untersuchen Mrkte, beobachten und analysieren Zielgruppen. Sie D L I T E R AT U R 100 • Bruhn (2005): Unternehmens- und Marketingkommunikation. Handbuch für ein integriertes Kommunikationsmanagement, Vahlen Verlag, 79 Euro • Fuchs, Unger (2007): Management der Marketingkommunikation, 4., aktualisierte und verbesserte Auflage, Springer, 44,95 Euro steuern und kontrollieren die Herstellung von Kommunikationsmitteln (z. B. Anzeigen, Kataloge, Banner, Web-Auftritte usw.) und achten beispielsweise darauf, dass bei der Produktion eines Flyers oder einer Broschre die Regeln des Corporate Design eingehalten werden und alle Bildrechte zur Verffentlichung vorliegen. Marketingkommunikationskaußeute arbeiten die Grundlagen fr Vertrge aus. Sie haben au§erdem immer ein Auge auf das Budget und kontrollieren die erbrachte Teamleistung. Tätigkeitsfelder: Arbeitspltze bieten Agenturen oder Marketing- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen, Behrden oder Non-ProÞt-Organisationen sowie Beratungsunternehmen. Anforderungsprofil: Kreativitt, Kommunikationsfreude und Teamfhigkeit sollte man an den Tag legen, wenn man diesen Beruf ergreifen mchte. Marketinggrundlagen und Fremdsprachenkenntnisse sowie Belastbarkeit und Flexibilitt werden vorausgesetzt. Des Weiteren sollte man mit Zahlen umgehen knnen und eine sehr gute Allgemeinbildung besitzen. Ausbildung: Die dreijhrige duale Ausbildung Þndet in Betrieb und Berufsschule statt. Hat man den Beruf des Kaufmanns fr Marketingkommunikation erlernt, bestehen nach einiger Berufserfahrung beste Chancen fr eine Karriere in der ■ Werbebranche. 4 www.gwa.de www.wuv.de Composing: FOCUS-Magazin Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx MARKTFORSCHER STATISTIKSTARS Die Meinungsdetektive Marktforscher sind auf der Spur von Trends und prüfen den Absatz von Produkten ill ein Unternehmen expandieren, neue Mrkte erschlie§en, die Produktpalette kontrollieren, erweitern oder ndern, kommt der Marktforscher ins Spiel. Aufgaben: Sie befragen ihre Kunden, Konsumenten und (potenzielle) Rezipienten, fhren reprsentative Umfragen genauso durch wie Einzel- oder Gruppenbefragungen bzw. beauftragen Institute damit. Die gewonnenen quantitativen und qualitativen Informationen fassen sie zusammen, werten sie aus, interpretieren und prsentieren sie. Marktforscher knnen auch Sekundranalysen durchfhren, das hei§t, sie sammeln vorhandenes Material und werten es aus. Auf der Basis dieser Ergebnisse geben sie Empfehlungen zur Erstellung von Marketingkonzepten oder zur Einfhrung von Produkten. Mediaforscher arbeiten in Mediaagenturen an der Schnittstelle zwischen strategischer Beratung, Mediaplanung, Mediaeinkauf und Kunde. In Verlagen sind sie zustndig fr die Qualittssicherung, analysieren Zielgruppen und Absatzmrkte oder fhren Werbewirksamkeitsstudien durch. W Tätigkeitsfelder: Marktforscher arbeiten in Werbeagenturen, Beratungsunternehmen, Medienhusern, Marktforschungsinstituten oder in ffentlichen Einrichtungen. Anforderungsprofil: PC- und Datenbankkenntnisse und das Beherrschen von statistischen Auswertungsprogrammen wie SPSS werden neben Teamfhigkeit, analytischem Denken und mathematischer Begabung vorausgesetzt. Wichtig sind auch ein psychologisches Gespr und die Freude am Umgang mit Menschen, zum Beispiel, wenn man Befragungen durchfhrt. Geduld und Genauigkeit sind von Vorteil. Ausbildung: Zugangsvoraussetzung fr diesen Beruf ist meist ein einschlgiges Studium, beispielsweise der Mathematik, Sozialwissenschaften oder der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing, Vertrieb oder Marktforschung. Ein Studium in Kombination mit ei■ ner Fortbildung ist ebenso mglich. 4 www.bvm.org www.socioweb.de L I T E R AT U R • Kromrey (2006): Empirische Sozialforschung, UTB, 14,90 Euro • Koschnick (Hrsg.): FOCUS Jahrbücher 2007, 2006, 2005, 2004, je 29,90 Euro • Schnettler, Wendt (2006): Marketing und Marktforschung. Lehr- und Arbeitsbuch für die Ausund Weiterbildung, Cornelsen, 19,95 Euro MENSCHENKENNTNIS Marktforscher arbeiten nicht nur mit Zahlen, sondern auch im engen Kontakt mit Mernschen Fotos: Digital Vision (2), Irisblende 101 MEDIAEINKÄUFER XXXXXXXXXX MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE EINKAUFEN Sie bummeln durch die Medienlandschaft und verbreiten Werbung TÄGLICH SHOPPEN Makler der Werbekunden Mediaeinkäufer bringen Werbung in die Medien ie Umsetzung von Mediastrategien, die vom Mediaplaner fr den Kunden entwickelt wurden, ist Sache des Medieneinkufers. Er trgt eine hohe Verantwortung fr die Qualitt der Kampagne des Kunden. Aufgaben: Der Mediaeinkufer kmmert sich um die Umsetzung und Buchung von Werbema§nahmen in verschiedenen, dem Kundenwunsch entsprechenden Medien. Gibt der Kunde die Strategie des Mediaplaners frei, whlt der Mediaeinkufer die relevanten Werbepltze aus, zum Beispiel Plakatßchen, Anzeigenseiten in Printmedien oder Bannerpltze auf Internet-Seiten und bucht diese Ð unter Bercksichtigung des Werbebudgets des Kunden und der Anweisungen D L I T E R AT U R 102 • Pepels (2004): Grundlagen der Werbung, 3., aktualisierte Auflage, Redline Wirtschaftsverlag, 10 Euro • Schrattenecker, Schweiger (2005): Werbung. Eine Einführung, 6. neubearb. Auflage, Utb, 19,90 Euro des Mediaplaners. Nach Erscheinen werden die Anzeigenplatzierung, die Verwendung der richtigen Farben und die Berechnung des Anzeigenbzw. Werbepreises kontrolliert und fr den Auftraggeber dokumentiert sowie eine Rechnung gestellt. Tätigkeitsfelder: Mediaeinkufer arbeiten in Media- und Werbeagenturen. Anforderungsprofil: Eine abgeschlossene kaufmnnische oder akademische Ausbildung ist Voraussetzung fr die Ergreifung dieses Berufs. Rasche Auffassungsgabe, hohe Einsatzbereitschaft, Teamgeist und ausgezeichnete EDV-Kenntnisse sollten Hand in Hand gehen mit einem sehr guten Zahlengefhl, gebtem Verhandlungsgeschick und Fremdsprachenkenntnissen. Flexibilitt und Belastbarkeit werden ebenso vorausgesetzt. Ausbildung: Eine geregelte Ausbildung zum Mediaeinkufer gibt es nicht. Als mglicher Zugang bieten sich eine Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print, ein Traineeprogramm in einer Mediaagentur oder ein Studium mit Spezialisierungsmglichkeit auf den Bereich Marketing an. Studien an privaten Akademien runden das ProÞl ab. ■ 4 www.medialine.de/medialexikon www.horizont.net/jobs/career-guide Composing: FOCUS-Magazin Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx MEDIAPLANER MEDIENEXPERTEN Kampagnen nach Plan Mediaplaner bringen Kampagnen zur rechten Zeit zum rechten Ort und damit an die Zielgruppe amit Werbegelder reichweitenbringend und zielgruppengenau ausgegeben werden knnen, analysieren sie Markt- und Mediadaten und entwickeln auf dieser Basis Strategien, um mit geringsten Kosten mglichst viel Zielgruppenkontakt und Werbedruck herzustellen. Aufgaben: Die Medienbranche mssen sie kennen, wie ein TV-Junkie das Fernsehprogramm. Sie mssen immer am Puls der Zeit sein, drfen keine neuen Entwicklungen verpassen, mssen Außagenhhen kennen, ber die Verbreitung der wichtigsten Medien Bescheid wissen, Preise kennen oder diese bei Bedarf recherchieren knnen. Auf der Basis von Markt- und Zielgruppenanalysen beraten sie die Kunden, ob besser ein Plakat oder ein Fernsehspot zur Bewerbung ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung geeignet ist. Mediaplaner sind fr die konomische Planung einer Kampagne zustndig. Sie haben den Kampagnenzeitplan und das Budget des Werbekunden im D Auge. Bei der Umsetzung der Kampagne helfen den Mediaplanern die Mediaeinkufer: Sie buchen Werbepltze, kontrollieren die korrekte Erscheinung und stellen Rechnungen aus. Tätigkeitsfelder: Arbeitspltze bieten Mediaund Werbeagenturen. Anforderungsprofil: Analytisches Denken, gekonntes Umgehen mit Zahlen, Verhandlungsgeschick und Teamfhigkeit gehren genauso zu einem Mediaplaner wie Kostenbewusstsein und Organisationstalent. Stressresistenz und Kommunikationsfreude sind ebenso wichtig. Ausbildung: Nach Abschluss einer kaufmnnischen Ausbildung oder eines betriebswirtschaftlichen Studiums kann man sich berußich zum Mediaplaner weiterbilden oder als Assistent bzw. Junior Mediaplaner einsteigen. ■ 4 www.mediaplaner.de www.sgd.de/wirtschaft/mediaplaner.php L I T E R AT U R • Hofsäss, Engel, (2003): Praxishandbuch Mediaplanung, Cornelsen, 36 Euro • Unger (2007): Mediaplanung. Methodische Grundlagen und praktische Anwendungen, Springer, 49,95 Euro KAMPAGNE NACH PLAN Absatz- und Auflagenzahlen haben Mediaplaner ständig im Blick Fotos: DIGITALstock (2), Digital Vision 103 MEDIENKAUFMANN XXXXXXXXXX MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE VIELSEITIGKEIT Beratung, Konzeption und Kalkulation sind u.a. Aufgaben der Medienkaufleute MEDIALE MULTITALENTE Allrounder mit Potenzial Medienkaufleute Digital und Print sind in Marketing und Vertrieb zu Hause ie beraten Kunden ber Medienprodukte und Dienstleistungen des Unternehmens, helfen bei der Umsetzung von Marketingkonzepten und wirken bei der Produktentwicklung und -herstellung sowie beim Rechte- und Lizenzerwerb mit. Sie kalkulieren Produktions- und Vertriebskosten und sind fr das Controlling mit verantwortlich. Aufgaben: In Buchverlagen arbeiten sie an der Schnittstelle zum Buchhandel, pßegen Kundenund Hndlerdatenbanken, legen Verkaufskonditionen fest, bearbeiten Bestellungen und Reklamationen und schreiben Rechnungen. Au§erdem kmmern sie sich um verkaufsfrdernde Ma§nah- S L I T E R AT U R 104 • Bramann, Plenz (2002): Verlagslexikon, Bramann-Verlag, 19,90 Euro • Frieling, Huffmann (2005): Wörterbuch der Verlagssprache, 5. Auflage, Frieling Verlag, 7,80 Euro • von Lucius (2005): Verlagswirtschaft. Ökonomische, rechtliche und organisatorische Grundlagen, UTB, 19,90 Euro men. Des Weiteren bringen sie bei der Buchproduktion ihr kaufmnnisches Wissen ein: Sie legen die Buchverarbeitung fest, entscheiden zum Beispiel, ob Bcher gebunden oder broschiert werden sollen und wie hoch die Außage sein soll. Geht es um die Frage, welche Titel in das Verlagsprogramm genommen werden sollen, sichten sie Manuskripte zusammen mit den Lektoren. Ist ein Titel gefunden, setzen sie den Autorenvertrag auf oder kaufen Lizenzen und Rechte anderer Medienhuser. In Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen betreuen sie den Aboservice und Zustelldienste, bemhen sich um die Leser-Blatt-Bindung, planen Werbema§nahmen und beraten Kunden ber Mediendienstleistungen. In Marketingabteilungen von Verlagen haben Medienkaußeute Digital und Print hauptschlich organisatorische Aufgaben. Tätigkeitsfelder: Arbeitspltze bieten Medienhuser aller Art. Anforderungsprofil: Aufgeschlossenheit, Flexibilitt und Belastbarkeit stehen wie Teamfhigkeit ganz oben auf der Liste der geforderten Eigenschaften. Es kann schon mal hektisch zugehen, wenn eine Medienproduktion in den Endzgen ist. Da drfen ungewohnte Arbeitszeiten nicht abschrecken. Kommunikationsfreude und Organisationstalent sind von Vorteil. Ausbildung: Die dreijhrige duale Ausbildung ■ Þndet in Betrieb und Berufsschule statt. 4 www.bdzv.de www.vdz.de Composing: FOCUS-Magazin Fotos: xxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx STRATEGISCHER PLANER MARKENMENSCHEN Kreative treffen Kunden Planer, auch Markenberater genannt, sind Mittler zwischen Konsumenten und Kreativen ie fhlen den Kunden auf den Zahn, erforschen das Konsumverhalten und entwickeln so die grundlegende Strategie fr Kommunikationskampagnen: Sie wissen, wer der Kunde ist und was er toll Þndet, warum er zum Beispiel mit der Marke BMW ãFreude am FahrenÒ verbindet. Diese Informationen verdichtet er und brieft die Kreativen. Aufgaben: Der Planer befragt Kunden, betreibt qualitative Marktforschung. Die gewonnenen Daten bringt er auf den Punkt. Er formuliert den ãPlanning-SatzÒ Ð im Fall der Limonade Bionade hie§ dieser beispielsweise: ãSchn ist, wenn das Gute glcklich macht.Ò Dabei bercksichtigt er Werbeziele und Markenpersnlichkeit und achtet darauf, dass sich die Werbebotschaft an den Wertvorstellungen der Zielgruppe orientiert. Seine Ergebnisse prsentiert der Planer verstndlich und przise bei den kreativen Kollegen in der Werbeagentur und beim Werbekunden. Sein Ziel: den Werbekunden zu berzeugen und die Kreativen zu inspirieren. S Tätigkeitsfelder: Planer arbeiten in Werbeagenturen an der Schnittstelle zwischen Werbekunden, Kreation, Beratung und Werbezielgruppe. Anforderungsprofil: Mit Zahlen umgehen zu knnen, gleichzeitig kreativ zu sein und auf sein Bauchgefhl hren zu knnen sind Voraussetzungen fr diesen Job. Neugierde, Kommunikationsfreude, Durchsetzungskraft, Diplomatie und die Lust am Denken sind wichtige Eigenschaften. Organisationstalent gehrt genauso dazu wie die Fhigkeit, Sachen auf den Punkt bringen zu knnen. Ausbildung: Die meisten Planer schaffen den Einstieg ber ein betriebs-, sozial- oder geisteswissenschaftliches Studium. Besonders empfohlen wird von Experten der Studiengang Wirtschafts- und Gesellschaftskommunikation an der Universitt der Knste in Berlin. Ein Quereinstieg als Werbeberater, Brand-Manager oder Marktforscher ist mglich. ■ 4 www.apgd.de www.gwk-udk-berlin.de L I T E R AT U R • Gaede (2002): Abweichen von der Norm. Enzyklopädie kreativer Werbung, Langen/Müller, 99,90 Euro • Hartleben (2004): Werbekonzeption und Briefing, Publicis, 39,90 Euro • Ogilvy (2000): Geständnisse eines Werbemannes, Econ, 17 Euro AUF DEN PUNKT Was ein Produkt besonders macht, wissen Strategen Fotos: Bildunion, Digital Vision, Photoalto 105 MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE KOMMUNIKATIONS- UND MARKETINGWIRT Verhandlungsprofis Marketing- und Kommunikationswirte haben gute Karrierechancen in Werbung und Unternehmen ommunikationsund Marketingwirte konzipieren Werbema§nahmen und setzen diese um. Bei der Ausbildung handelt es sich um eine bis zu zwei Jahre dauernde Fortbildung an Akademien oder schulischen Bildungseinrichtungen. Marketingwirte ben hnliche Ttigkeiten aus. Die Ausbildung Þndet auch an privaten Akademien statt. Die Zugangsvoraussetzungen sind K unterschiedlich: Vom mittleren Bildungsabschluss bis hin zu einer Berufsausbildung oder einem Uni-Abschluss ist vieles denkbar. Als Marketing- oder Kommunikationswirt hat man gute Chancen auf Fhrungspositionen in Werbeagenturen oder werbenden Firmen: Ein mglicher Weg wre der Einstieg als Marketingassistent und der Aufstieg zum Mar■ ketingleiter. KONTAKTER Kontakte halten Kontakter sind die kommunikative Schaltzentrale zwischen Kunden und Kollegen ie versuchen, neue Kunden zu akquirieren und ein Vertrauensverhltnis zu diesen aufzubauen. Das bedeutet, dass sie den Markt kennen mssen und informiert sein mssen, wer gerade neue Auftrge zu vergeben hat. Kontakter beraten die Auftraggeber und vertreten deren Wnsche innerhalb der Agentur. Aus deren Ideen ermitteln sie die genaue Aufgabenstellung fr Designer und Texter, die daraufhin Vorschlge entwickeln. Auf der anderen Seite treten Kontakter beim Kunden fr die Interessen der Agentur ein. S ONLINE-SALES-MANAGER Fitte Verkäufer ie verkaufen Online-Werbung, schlie§en Kooperationen, werben Kunden an und erstellen CrossmediaKonzepte zusammen mit dem Print-Anzeigenverkauf. Dazu mssen sie ihr Produkt, die Web-Seite, gut kennen Ð nicht nur deren Inhalt. Fr sie sind vor allem die Auswertung der Benutzerzahlen und das -verhalten von Bedeutung. Sie interessiert es, wo die Benutzer herkommen, was sie anklicken und wie lange sie bleiben. S 106 Online-Sales-Manager entwickeln Vermarktungsstrategien für Web-Seiten Betreuen sie eine oder mehrere Rubriken einer WebSeite, werden sie auch Channel-Manager genannt. Eine geregelte Berufsausbildung gibt es nicht. Vorteilhaft ist eine kaufmnnische Ausbildung oder ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. Erwartet werden analytisches Denken, Verhandlungs- und Prsentationssicherheit sowie Kreativitt, Technikinteresse und Orga■ nisationstalent. Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx KOMMUNIKATION · KONTAKTER · ONLINE-SALES · MARKETINGCHEF · SPRECHER Damit sind sie die Kommunikationsschnittstelle zwischen Auftraggeber und den eigenen Kollegen. Sie kalkulieren und kontrollieren das Budget fr einzelne Kampagnen oder ganze Firmen. Da Werbung auch Terminsache ist, sitzen sie den Kreativen mit Abgabeterminen im Nacken und sorgen fr einen reibungslosen Ablauf. Eine weitere Aufgabe des Kontakters ist die Erfolgskontrolle. Whrend in kleinen Agenturen meist der Chef selbst all diese Ttigkeiten bernimmt, gibt es in gr§eren Firmen mehrere Kontakter, oft auch einen Kontaktgruppenleiter. Marketingwissen und Branchenkenntnis sind ebenso unerlsslich wie Einfhlungsvermgen und diplomatisches Geschick. Flexibilitt und Belastbarkeit sollte man fr diesen Job auch mitbringen. Der Berufseinstieg als Kontakter fhrt ber eine werbefachliche Ausbildung, ein Design- oder betriebswirtschaftliches Studium. ■ SHAKEHANDS Kunden beraten und betreuen MARKETINGLEITER Schlaue Strategen Marketingleiter verantworten die Entwicklung und Umsetzung einer Marketingstrategie N eben der Leitung der Marketingabteilung gehren die Bewerbung der Ware und deren Positionierung auf dem Markt zu ihren Aufgaben. Marketingleiter geben die Strategie vor und lenken deren Umsetzung. Sie loten die Chancen neuer Produkte aus, analysieren Absatzzahlen und optimieren oder erschlie§en Verkaufswege. Dazu arbeiten Marketingleiter eng mit der Verkaufs- und Logistikabteilung zusammen, um mglichst gute Geschftsergebnisse zu erzielen. Die Position eines Marketingleiters kann man nicht erlernen. Gute Grundlage: betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Marketing oder eine Ausbildung zum Kommunikations- bzw. Marketingwirt, kombiniert mit Berufserfahrung und Fhrungsqualitten. ■ Eine journalistische Ausbildung bzw. ein Studium der Medien- oder Kommunikationswissenschaften bieten eine gute Grundlage. Quereinsteiger sind nicht selten: dass Journalisten die Seiten wechseln, kommt vor. ■ PRESSESPRECHER Die Sprachrohre Pressesprecher sind Hauptansprechpartner für die neugierigen Journalisten ie vertreten fr die Geschftsfhrung das Unternehmen nach au§en, nehmen zu aktuellen Geschehnissen Stellung und sorgen so fr ein mglichst positives Image der Firma. Mit Pressemitteilungen, Pressekonferenzen, aktuellen Verteilern an Journalisten und Redaktionen versuchen Pressesprecher, S PR-Berater oder Pressereferenten, Kontakt zur Presse zu halten, denn gerade hier ist eine gute Vertrauensbasis wichtig. Das Gespr, mit welchem Ereignis man eine positive Schlagzeile landen kann, gehrt ebenso zu ihren Fhigkeiten wie diplomatisches Geschick beim Umgang mit Misserfolgen und schlimmen Skandalen. Fotos: DIGITALstock, Digital Vision, Fotolia (2), Irisblende, Stock.xchng 107 MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE PRODUKTIONER Mediale Multitalente Produktioner kümmern sich bei der Herstellung von Werbemitteln um den Produktionsablauf aben sie Auftraggeber fr die Herstellung von Flyern, Anzeigen oder Direktmails gefunden, managen sie die Produktion und den Versand. Dazu mssen Termine genauso koordiniert werden wie verschiedene Hersteller und Lieferanten. Au§erdem kontrollieren sie die Qualitt der Produkte. Dafr mssen sie Kenntnisse ber verschiedene Druckverfah- H ren einsetzen und ber die Druckvorstufe und Druckweiterverarbeitung Bescheid wissen. In Zeiten der Digitalisierung gewinnt die Beherrschung von Layout- und Bildbearbeitungsprogrammen sowie Redaktionssystemen an Bedeutung. Zugangsvoraussetzung fr diesen Job ist eine Ausbildung in einem gestalterischen Beruf aus dem Werbe- bzw. Medienumfeld. ■ PRODUKTMANAGER Eltern des Produkts Produktmanager begleiten „ihr“ Produkt von der Idee bis zum Verkauf ie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Vertrieb, Marketing, Produktion und Entwicklung. Produktmanager analysieren Mrkte und fhren mit Vertretern der Zielgruppe Tests durch, um darauf zu schlie§en, wie ein bestimmtes Produkt ankommt. Das passiert auch in so genannten Fokusgruppen: moderierte Gesprche mit Leuten aus der Zielgruppe. Ist die Idee einer Ware geboren, der Markt analysiert und beschlossen, dass das Projekt umgesetzt werden soll, erstellen Produktmanager den Businessplan und S VERTRIEBSLEITER Verkaufen, verkaufen! b eine Firma erfolgreich ist oder nicht, hngt von der Leistung des Vertriebs bzw. Verkaufs ab. Vertriebsleiter stehen fr diese Leistung gerade: Sie sollen unter Nutzung aller Vertriebskanle den Absatz, zum Beispiel von Zeitschriften oder Zeitungen, sicherstellen Ð am besten auch Zuwachsraten erzielen, z. B. steigende Verkaufszahlen. Dazu erarbeiten sie in enger Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung und O 108 Vertriebsleiter garantieren mit guten Zahlen Erfolg der Marketingabteilung Strategien und Konzepte. Sie planen Verkaufsaktionen, ffentlichkeitswirksame Auftritte, beobachten die Konkurrenz und fhren alle verkaufenden Mitarbeiter, sei es im Au§endienst, Innendienst oder in Call-Centern und Serviceabteilungen. Die Position des Vertriebsleiters kann man nicht erlernen. Hier zhlt neben der fachlichen QualiÞkation (Studium) vor allem Berufserfahrung. ■ Fotos: xxxxx Bxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx PRODUKTIONER · PRODUKTE · SUCHMASCHINEN · VERTRIEBS- & WERBECHEF kalkulieren den Endpreis. Ist die Entwicklung begonnen, die Idee geschtzt, prsentieren sie ãihreÒ Ware auf Fachtagungen oder Messen und im Handel. Au§erdem schulen sie die Vertriebsabteilung, damit die Verkufer das Produkt verstehen und Kundennachfragen problemlos beantworten knnen. Ist das Produkt schlie§lich auf dem Markt, kontrollieren Produktmanager die Absatzzahlen und die Qualitt der hergestellten Gter. Fangen die Zahlen an zu brckeln, muss der Ursache auf den Grund gegangen und reagiert werden. Kreativitt, Innovationslust, Organisationstalent und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen sind genauso wichtig wie Durchsetzungskraft. Produktmanager gibt es heutzutage in sehr vielen Firmen, dennoch kann man diesen Beruf weder als Ausbildungsberuf erlernen noch an Hochschulen studieren. Der Einstieg erfolgt oft ber eine Position im Vertrieb oder in der Technik. Eine kaufmnnische Ausbildung, ein wirtschaftswissenschaftliches oder ein technisches ■ Studium ist von Vorteil. KASSENSTURZ Absatzzahlen sind wichtig für Produktmanager SUCHMASCHINENOPTIMIERER Gesucht, gefunden! Suchmaschinenoptimierer schrauben nicht an Suchmaschinen, sie machen Web-Seiten auffindbar S ie sorgen dafr, dass die Firmen-Website unter den Top-Ten-Treffern bei Google, Yahoo und MSN zu Þnden ist, wenn man einen bestimmten Begriff eingibt. Suchmaschinenoptimierer versuchen, die Nutzerfreundlichkeit genauso zu verbessern wie die Qualitt und Tiefe der Information einer Web-Seite. So erhht sich ihr Wert nicht nur bei den Nutzern, sondern auch bei Suchmaschinen. Au§erdem optimieren sie die Linkpopularitt einer Web-Seite. Das hei§t, sie sorgen dafr, dass die Web-Seite von mglichst vielen anderen verlinkt wird, zum Beispiel durch Kooperationen. Eine geregelte Berufsausbildung gibt es nicht. Ein technisches Studium, z. B. der Informatik, ist von Vorteil. Marketingkenntnisse werden vorausgesetzt. ■ in der Mitarbeiterfhrung sowie Fremdsprachenkenntnisse. Eine Berufsausbildung, z. B. zum Kommunika- tionswirt, in Kombination mit einem Studium und Berufserfahrung bietet auch eine gute Grundlage. ■ WERBELEITER Chefsache: Werbung Werbeleiter legen die Werbestrategie für Produkte fest ie arbeiten in der Marketingabteilung eines Unternehmens, konzipieren, legen die Werbestrategie fest und sorgen fr deren Umsetzung. Zusammen mit dem Produktmanagement beschftigen sie sich mit Fragen zur Marktforschung, Produktgestaltung und Verkaufsfrderung. Sie kmmern sich um Dienstleister und ntige An- S schaffungen. Was Werbeformen und -strategien angeht, sind Werbeleiter immer auf dem neuesten Stand. Die Position eines Werbeleiters kann man nicht erlernen. Hier zhlen neben fachlichen QualiÞkationen, wie ein betriebswirtschaftliches Studium mit Marketingschwerpunkt, vor allem Berufserfahrung, Innovationsstrke, Erfahrung Fotos: Corbis, DIGITALstock, Fotolia (2), Phantermedia, Photoalto 109 MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE Gabriele Zedlmayer Vice President Corporate Marketing, Europe, Middle East and Africa (EMEA), Hewlett Packard Company FOCUS: Was empfehlen Sie Bewerbern heute? Zedlmayer: Ich habe den Eindruck, dass sich die Bewerber oft selbst nicht ber ihre Ziele im Klaren sind. Das ist natrlich nicht immer ganz einfach, vor allem, wenn man am Beginn seines berußichen Weges steht. Dennoch wnsche ich mir, dass die Bewerber sich genau berlegen, worin sie besonders gut sind, was ihnen Spa§ macht und wie sie diese Fhigkeiten ihrer Meinung nach bei uns am besten einbringen und entwickeln knnen. STIMMEN Nicht nur die Noten zählen Dr. Jochen Kalka Chefredakteur, Europa-Fachpresse-Verlag GmbH FOCUS: Was ist der Beruf der Zukunft? Kalka: Die gr§te berußiche Zukunft in der Medienbranche hat der Schleichwerber. Er wird meist nur anders bezeichnet. Experten berichten über Voraussetzungen für den Marketingnachwuchs ehre Wege fhren nach Rom und auch zum Erfolg. Unternehmen streben durch verschiedene Ma§nahmen nach Annerkennung bei Kunden und ffentlichkeit. Pressearbeit hat gegenber Werbema§nahmen an Bedeutung gewonnen. Eine weitere Mglichkeit, sich nach au§en positiv darzustellen, ist soziales Engagement. Tipps fr Berufsanfnger gibt es von Andrea Scheer, Dr. Barbara Filtzinger, Florian Frhr. von Hornstein, Gabriele Zedlmayer, Inger Paus und Dr. Jochen Kalka. M Inger Paus Pressesprecherin Unternehmenskommunikation und Public Affairs, Microsoft Deutschland GmbH FOCUS: Sie sind Diplom-Kommunikationswirtin. Welche Ausbildungswege empfehlen Sie dem Kommunikationsnachwuchs? Paus: Viele Wege fhren in die PR Ð sowohl Fachstudiengnge wie Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, aber auch geisteswissenschaftliche Abschlsse. Wichtig sind aber vor allem zwei Dinge: Mglichst vielfltige Praxiserfahrung bereits im Studium zu sammeln Ð sei es als Praktikant oder Werkstudent Ð und Auslandserfahrung. Man sollte jede Chance, lngere Zeit im Ausland zu studieren oder zu arbeiten, nutzen. Das weitet den Blick und erhht die Jobchancen, insbesondere in internationalen Unternehmen, enorm. 110 INTERVIEWS Andrea Scheer Customer Marketing Director, COLGATE-PALMOLIVE GmbH FOCUS: Was bedeutet Crossmedia und Multimedia an einem Beispiel aus Ihrem Haus fr das Marketing? Scheer: Die Zukunft liegt in einer integrierten Kommunikation Ð den Konsumenten ber alle Medienkanle anzusprechen und ihn in seinen Communities abzuholen. Ein aktuelles Beispiel: So setzen wir im Rahmen der Aktion Colgate sucht ãDeutschlands schnstes LchelnÒ einen Internet-Wettbewerb ein. Gemeinsam mit ãGermanyÕs next TopmodelÒ fahndet Colgate seit Mitte April bundesweit nach ãDeutschlands schnstem LchelnÒ. Bis Ende Mai knnen auf der ColgateHomepage Fotos mit dem schnsten Lcheln eingestellt werden. Dem Gewinner winkt ein professionelles Foto-Shooting in Barcelona. Parallel laufen im Umfeld Trailer sowie Printanzeigen in Frauenzeitschriften. Dr. Barbara Filtzinger Leiterin Corporate Citizenship, Siemens Corporate Communications FOCUS: Was ist Corporate Citizenship? Filtzinger: Ganz vereinfacht gesagt, versteht man bei Siemens unter Corporate Citizenship das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. Die Abteilung Corporate Citizenship koordiniert alle Aktivitten weltweit im Bereich Bildung und Soziales. Bei Corporate Citizenship geht es vor allem um die Erarbeitung guter Inhalte und von Projekten, die schon fr sich selbst sprechen sollten. FOCUS: Sie sagen selbst, sie ãhaben keinen klassischen Werdegang in Sachen ãKommunikationÒ. Wie sind Sie in den Beruf eingestiegen? Filtzinger: Ein ãeinzigesÒ Berufsbild fr Corporate Citizenship gibt es nicht. In diesem Bereich arbeiten Menschen mit ganz verschiedenen Ausbildungswegen. Ich habe nach dem Abitur ein geisteswissenschaftliches Hochschulstudium begonnen und mit dem Dr. phil. abgeschlossen. Nach dieser ãGrundlageÒ habe ich mir in verschiedenen Positionen weiteres Wissen angeeignet. Ich arbeitete in der Pressedokumentation, in der Bildredaktion, in der Werbeabteilung, fhrte internationale Teams, machte klassische PR und achtete immer darauf, dass ich neben der Praxis auch theoretische Kenntnisse z.B. in Seminaren erwarb. Florian Frhr. von Hornstein Geschäftsführer Holding, Serviceplan Gruppe für innovative Kommunikation FOCUS: Was macht einen guten Werbeagentur-Manager aus? von Hornstein: Er gibt Impulse, ist auf andere konzentriert, dabei von innen geleitet und nach au§en hin offen. Und er ist tatschlich Chef fr seine Mitarbeiter. Sie knnen von ihm lernen und schauen zu ihm auf, und er pßegt trotzdem ein kollegiales Verhltnis. Das zeigt sich auch in der Erreichbarkeit bzw. Ansprechbarkeit. Die Aufgabe steht im Mittelpunkt, und er arbeitet selbst mit. Was insgesamt so viel bedeutet wie: Man soll sich nicht so wichtig nehmen und auch anderen zuhren knnen. FOCUS: Wie wichtig ist seine Persnlichkeit mit Au§enwirkung? von Hornstein: Die Kommunikationsgruppe Serviceplan gewinnt oder verliert. Wir zchten keine Stars. Wir haben Partner, die den Stil und die Arbeitsweise der Agentur leben und weiterentwickeln. Dazu gehrt allerdings auch: Man soll sich nicht so wichtig nehmen und auf unternehmensinterne Politik gnzlich verzichten. Fotos: Colgate-Palmolive, Europa-Fachpresse-Verlag GmbH, Hewlett Packard Company, Microsoft Deutschland, Serviceplan Gruppe, Siemens 111 MARKETINGSPEZIFISCHE BERUFE ADRESSEN Hier sind Sie richtig Dachverbände, Universitäten und Fachhochschulen sowie private Einrichtungen bieten Informationen und Ausbildungsmöglichkeiten D A C H V E R B Ä N DE Bundesverband Deutscher Pressesprecher e.V. 10969 Berlin Telefon: 0 30/84 85 94 00 www.pressesprecherverband.de Deutscher Direktmarketing Verband e.V. 65189 Wiesbaden Telefon: 06 11/9 77 93 - 0 www.ddv.de Deutsche Public Relations Gesellschaft e.V. 12203 Berlin Telefon: 0 30/80 40 97 33 www.dprg.de Fachverband für Sponsoring e.V. 20457 Hamburg Telefon: 0 40/6 09 508 - 33 www.faspo.de Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. 60311 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/25 60 08 - 0 www.gwa.de Gesellschaft Public Relations Agenturen e.V. 60323 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/71 04 23 - 2 60 www.pr-guide.de U N I V E RSI T ÄTEN/ FA CH H OC HSCH U LEN design akademie berlin 10999 Berlin Telefon: 0 30/69 53 51 60 www.design-akademie-berlin.de European School of Business 72762 Reutlingen Telefon: 0 71 21/271 - 30 54 www.esb.reutlingen-university.de Fachhochschule Düsseldorf 40225 Dsseldorf Telefon: 02 11/811 33 50 www.fh-duesseldorf.de Fachhochschule Hannover GRAFIK-DESIGNFakultät III SC Medien, HUL E N Fach Information und Design 30539 Hannover Telefon: 05 11/92 96 - 23 02 Ludwig-MaximiliansUniversität München 80539 Mnchen Telefon: 0 89/21 80 - 33 21 www.marketing.bwl.unimuenchen.de www.fakultaet3.fh-hannover.de Hochschule Pforzheim Gestaltung, Technik, Wirtschaft und Recht 75175 Pforzheim Telefon: 0 72 31/28 - 60 75 www.fh-pforzheim.de Fachhochschule Wiesbaden 65197 Wiesbaden Telefon: 06 11/94 95 - 01 www.fh-wiesbaden.de Hochschule Heilbronn 4081 Heilbronn Telefon: 0 71 31/5 04 - 0 SRH Hochschule Calw 75365 Calw Telefon: 0 70 51/92 03 - 0 www.hochschule-calw.de Staatlich anerkannte Merkur Internationale FH Karlsruhe 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21/13 03 - 512 www.merkur-fh.org Steinbeis-HochschuleGmbH Berlin 10247 Berlin Telefon: 0 30/29 33 09 - 0 www.stw.de www.hs-heilbronn.de Technische Universität Berlin FB Medienwissenschaft 10623 Berlin Telefon: 0 30/3 14 - 2 29 92 www.medienberatung.tu-berlin.de Universität der Künste Berlin 10595 Berlin Telefon: 0 30/31 85 - 0 www.gwk.udk-berlin.de Universität Mannheim 68131 Mannheim Telefon: 06 21/1 81 -0 www.uni-mannheim.de 112 WO UND WOHIN KOMMUNIKATION ist das A und O für Werbeleute Universität Münster Marketing Centrum 48143 Mnster Telefon: 02 51/8 32 26 91 DAPR Deutsche Akademie für Public Relations GmbH 65193 Wiesbaden Telefon: 06 11/5 31 76 63 www.marketing-centrum.de www.dapr.de Norddeutsche Akademie für Marketing + Kommunikation e.V. 30159 Hannover Telefon: 05 11/1 72 11 Westdeutsche Akademie für Kommunikation 50968 Kln Telefon: 02 21/93 47 78 - 15 www.wak-koeln.de www.norddeutsche-akademie.de P R I VAT E INSTITUTE Deutsches Institut für Public Relations e.V. 22301 Hamburg Telefon: 0 40/20 94 45 05 www.dipr.de Werbe- & MedienAkademie Marquardt 44145 Dortmund Telefon: 02 31/8 61 00 80 WHU - Otto Beisheim School of Management 56179 Vallendar Telefon: 02 61/65 09 - 0 www.whu.edu www.wam.de Akademie für Betriebswirtschaft und Welthandelssprachen 70173 Stuttgart Telefon: 07 11/2 26 58 71 www.akademie-abw.de Düsseldorfer Akademie für Marketing-Kommunikation e.V. 40210 Dsseldorf Telefon: 02 11/37 39 00 www.damk.de AKK Akademie für Kommunikation e.V. 34134 Kassel Telefon: 05 61/9 38 99 - 0 www.akk.de KAH KommunikationsAkademie Hamburg GmbH 22767 Hamburg Telefon: 0 40/28 05 41 - 99 www.kah.info Bayerische Akademie für Werbung und Marketing e.V. 81667 Mnchen Telefon: 0 89/48 09 09 - 10 MarketingAkademie Hamburg 22085 Hamburg Telefon: 0 40/53 69 91 - 0 www.baw-online.de www.marketingakademie.de Bremer Akademie für Kommunikation, Marketing und Medien GmbH 28203 Bremen Telefon: 04 21/7 12 91 Mitteldeutsche Akademie für Marketing + Kommunikation 39104 Magdeburg Telefon: 03 91/6 21 95 80 www.bremer-akademie.de www.mitteldeutscheakademie-md.de com+plus experts for qualification in communication GmbH 48147 Mnster Telefon: 02 51/20 06 - 487 Berufe in den MEDIEN Der MedienCampus Bayern e.V. ist der Dachverband für Aus- und Weiterbildung in den Medien in Bayern. Wir bieten Informationen zu über 200 Medienberufen, beispielsweise in den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen, Multimedia, Werbung und PR, Design, Medienmanagement und -technik. Fragen, Antworten und Informationen zu über 65 Bildungseinrichtungen gibt es im Internet unter www.mediencampus-bayern.de Besuchen Sie uns auf den MEDIENTAGEN MÜNCHEN Podien und Workshops zur Aus- und Weiterbildung 7. bis 9.11.2007 7 ICM München Medienhalle Eintritt frei! Vorstandsvorsitzender: Staatsminister Eberhard Sinner, MdL Geschäftsführung: Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner www.complus-network.de Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr. Fotos: Bildunion, Corbis 113 LITERATUR & LINKS LESEN BILDET Hier wird Ihnen geholfen Eine Auswahl von Büchern zu Medienberufen, Links zu Medien-Websites und Fachzeitschriften BÜCHER Beck (2005): Medienökonomie. Print, Fernsehen und Multimedia 2. berarb. u. erw. Außage, Springer, 36,95 Euro Kaesler (2007): Kritzenberger (2006): Teschner (2006): Recht für Medienberufe. Kompaktes Wissen zu allen rechtstypischen Fragen Medienberufe: SC HUL E N Der erfolgreiche Weg zum Ziel. Voraussetzungen, Wege, Anforderungen Druck- & Medien-Technik. Informationen, gestalten, produzieren, verarbeiten Vieweg, 16,90 Euro Springer, 14,95 Euro Bellinghausen (2007): Medienberufe Rowohlt Tb., 14,90 Euro VDM Verlag Dr. Mller, 68 Euro Koschnick (2003): Brauer (2002): FOCUS-Lexikon 4. berarb. u. erw. Außage, Uvk, 24,90 Euro Bruhn (2007): Marketing. Grundlagen für Studium und Praxis 8. berarb. Außage, Gabler, 26,90 Euro Henning/Staufenbiel (2007): Berufsplanung für Ingenieure 2007. KarriereHandbuch für Absolventen 11. vernd. Außage, Fachschriften-Verlag, 75 Euro Kopper (2006): Medienhandbuch Deutschland. Fernsehen, Radio, Presse, Multimedia, Film Wege in die Öffentlichkeitsarbeit. Einstieg, Einordnung, Einkommen in PR-Berufen GRAFIK-DESIGN- Werbeplanung – Mediaplanung – Marktforschung – Kommunikationsforschung – Mediaforschung“ 3 Bnde, 3., neubearb. u. erw. Auß., Focus Magazin Verlag, 149 Euro Wedekind/Harries (2007): Schnettler/Wendt (2006): Marketing und Marktforschung. Lehr- und Arbeitsbuch für die Aus- und Weiterbildung 2. aktualis. u. erw. Außage, Cornelsen Verlag Scriptor, 19,95 Euro Sjurts (2005): Strategien in der Medienbranche. Grundlagen und Fallbeispiele 3. berarbeitete und erweiterte Außage, Gabler Verlag, 48,90 Euro Der Eventmanager – Das Handbuch aus der Agenturpraxis (Medienpraxis) Lit-Verlag, 14,90 Euro Weyand (2006): Allein erfolgreich – Die Einzelkämpfermarke: Erfolgreiches Marketing für beratende Berufe Businessvillage, 21,80 Euro LINKS Medien KoordinationsCentrum fr Ausbildung in Medienberufen bietet Informationen rund um die Medienausbildung. www.aim-mia.de Mailingliste fr Journalisten, ber 3000 registrierte Nutzer www.jonet.org Staufenbiel Verlag, 15 Euro Hmberg/Hackel-de Latour (2005): Studienführer Journalismus, Medien, Kommunikation 3. vllig berarb. Außage, Utb, 19,90 Euro Web-Katalog von und fr Journalisten mit mehr als 4000 thematisch geordneten und kommentierten Links www.journalistenlinks.de Die FOCUS MediaLine mit Lexika, Dictionary, Datenbanken und Marktanalysen fr Marketing- und MediaproÞs www.medialine.de 114 INFOS AUSBLICK Weiter führende Infos gibt es auf diesen Seiten Portal fr Medien, IT, Kommunikation und Kultur bietet Nachrichten, Adressen, Berufsbildbeschreibungen und Serviceartikel sowie einen Stellenmarkt www.medienhandbuch.de Medienstudienfhrer: aktueller berblick ber Medienstudiengnge in Deutschland www.medienstudienfuehrer.de Werbung, Marketing und PR Hauptverband Deutscher Filmtheater e. V. (HDF): wichtige Termine und Organisatorisches www.hdf-kino.de Marketing Journal ZE I T SCH RI FT EN & BRA N CH E NDI E N ST E absatzwirtschaft: Zeitschrift fr Marketing www.marketing-journal.net Media&Marketing: ãDas Magazin der StrategenÒ www.absatzwirtschaft.de www.mediaund marketing.de acquisa: Magazin fr Marketing und Vertrieb Media spectrum: Fachmagazin fr Medien & Mediaplanung www.acquisa.de www.media-spectrum.de e Market: Web-Magazin fr Online-Marketing und E-Commerce Mediummagazin: Magazin fr Journalisten PR REPORT Ð das unabhngige Magazin fr PR-Verantwortliche www.prreport.de text intern: Brancheninfodienst der Kommunikationswelt www.textintern.de www.mediummagazin.de www.emar.de Horizont: Zeitung fr Marketing, Werbung und Medien U5 New Business: Marketing-Report fr Agenturen, Werbungtreibende und Medien. www.new-business.de www.horizont.net Marketing-Community mit zustzlichen Info-Angeboten wie Seminarverzeichnis, Stellenmarkt und Ratgebertexten iX: Magazin fr professionelle Informationstechnik www.marketing.de www.heise.de/ix PR-Portal mit Informationen zum Berufseinstieg in die PRBranche, Adressen von potenziellen Arbeitgebern, Artikeln sowie Buchrezensionen und einem Forum www.prportal.de Jutec Ð Jugend und Technik im VDI (Verein Deutscher Ingenieure). Initiative fr besseren Technikunterricht und Informationsseite fr angehende Ingenieure mit Studienwahltipps und mehr www.vdi-jutec.de Newsroom: Nachrichtenportal fr Journalisten www.newsroom.de AKADEMIE AN DER EINSTEINSTRASSE U5 Insight: Markt & Management fr Journalisten Page: Magazin fr kreatives Mediendesign, Publishing und Trends www.insight-online.de www.page-online.de ãJournalistÒ Ð Branchenmagazin des Deutschen Journalisten-Verbands planung&analyse: Fachzeitschrift fr Markt-, Media- und Werbeforschung www.journalist.de www.planung-analyse.de Kontakter: Der Internationale Nachrichtendienst der Kommunikationsbranche PR-Journal: Branchendienst fr KommunikationsproÞs www.pr-journal.de www.kontakter.de Werbekommunikationsdesign Grafik-Design Editorial-Design Packaging-Design TV- Film- Internet-Design Art-Direction Beste Privatschule Deutschlands für Grafik-Design in den Hochschulrankings der Spitzenfachverbände GWA und ADC Akademie U5 Einsteinstraße 42 81675 München www.akademie-u5.de Der schönste Beruf der Welt wartet auf Sie! Kressreport: Mediendienst www.kress.de Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr. Fotos: FOCUS TV, FOCUS Magazin Verlag 115 LITERATUR & LINKS GUTE VORBEREITUNG Infos zum Berufsstart Wie man den Einstieg in die Berufswelt findet und Bewerbungen erfolgreich sind, verraten u. a. diese Bücher und Links BÜCHER Allgemein Bergmann/Selka (2007): Berufsstart für Hauptschüler. 50 Berufe, 50 Chancen Bewerbung Pttjer/Schnierda (2006): Engst (2006): Das große SC HUL E N Bewerbungshandbuch Duden. Erfolgreich bewerben – kurz gefasst. Der kompakte Ratgeber für die überzeugende Bewerbung Bertelsmann, 9,90 Euro Bibliographisches Institut, 5 Euro Hesse/Schrader (2005): Hesse/Schrader (2006): Die 100 wichtigsten Tipps für Ausbildungsplatzsuchende. Für eine optimale Vorbereitung in kürzester Zeit Die perfekte Bewerbungsmappe für die Initiativbewerbung GRAFIK-DESIGN- Pttjer/Schnierda (2006): 2., aktualis. Auß., Campus Verlag, 19,90 Euro Trainingsmappe Vorstellungsgespräch. Die 200 entscheidenden Fragen und die besten Antworten Pttjer/Schnierda (2004): Campus Verlag, 17,90 Euro Initiativbewerbung Campus Verlag, 9,90 Euro Rohrschneider/Lorenz (2004): Reichel (2005): Das Vorstellungsgespräch. Richtig vorbereiten, überzeugend auftreten Eichborn, 15,90 Euro Erfolgreiche Musterbewerbungen und Lebensläufe. 50 Beispieltexte und Gestaltungsvorschläge Eichborn, 8,95 Euro Assessment-Center Hesse/Schrader (2006): Goldmann, 6,95 Euro Beitz/Loch (2003): Janert (2005): Die perfekte Bewerbungsmappe. Mit CD-ROM. Kreativ – überzeugend – erfolgreich Vorstellungsgespräch Assessment Center. Erfolgstipps und Übungen für Bewerber Mein erster Job Eichborn, 6,95 Euro Eichborn, 14,90 Euro Ostwald/Selka (2007): Erfolgsberufe für Realschüler. 56 Berufe, 56 Chancen Bertelsmann, 9,90 Euro Selka (2007): Karrierestart für Abiturienten. 50 Berufe mit Zukunft Bertelsmann, 9,90 Euro Zimmer (2006): Khnhanss (2005): BeWerben ist Werben Econ Business, 19,95 Euro Hesse/Schrader (2006): Das perfekte Vorstellungsgespräch. Professionell vorbereiten und überzeugen Eichborn, 8,95 Euro 2. Außage, Haufe, 16,80 Euro Goldmann, 6,95 Euro Hesse/Schrader (2006): Die 100 wichtigsten Tipps zum Assessment Center. Für eine optimale Vorbereitung in kürzester Zeit Eichborn, 8,95 Euro Pttjer/Schnierda (2006): Assessment-CenterTraining für Führungskräfte. Die wichtigsten Übungen – die besten Lösungen Handbuch Berufswahl 2006/2007. Die wichtigsten Ausbildungsberufe und Ihre Zukunft 5. aktualis. Außage, Campus Verlag, 24,90 Euro Eichborn, 19,90 Euro Hertwig/Weinem (2003): Einstellungstests Einstellungstests für Auszubildende STARKE MEDIENMARKEN und deren Vernetzung – dafür steht Hubert Burda Media 116 erw. Neuausgabe, Goldmann, 7,95 Euro INFOS MEDIEN MACHEN Filmleute am Drehort Hesse/Schrader (2006): Testtraining Technisches Verständnis. Eignungsund Einstellungstests sicher bestehen Eichborn, 8,95 Euro LINKS Lehrstellenbrse der Industrieund Handelskammern www.ihk-lehrstellen boerse.de Jobrobot: durchsucht mehrere Internet-Stellenmrkte nach geeigneten Jobs www.jobrobot.de Allgemein/ Ausbildungsplatzsuche Jobware: Stellenbrse mit Ratgebermagazin Arbeitsagentur www.jobware.de www.arbeitsagentur.de Ausbildungsplatz.de: private Wirtschaftsinitiative, die Jugendliche und Unternehmen zusammenfhren soll www.ausbildungsplatz.de Karriere & Job: Stellenmarkt fr Kommunikationsberufe www.karriereundjob.de Lehrstellenfuchs: Ausbildungsplatzsuche www.lehrstellenfuchs.de Berufenet Ð Berufsbilder und Ausbildungswege, Datenbank der Bundesagentur fr Arbeit www.berufenet.de Stepstone: Stellenbrse Verlagsjobs: Stellenmarkt www.stepstone.de www.verlagsjobs.de Studienfhrer der Hochschulrektorenkonferenz. Universitten, Fachhochschulen und Berufsakademien sind hier unter unterschiedlichen Gesichtspunkten aufgelistet, z. B. nach Studienfach oder Studienort Web-Portal mit Jobnews, Ausbildungsberufen im ProÞl und Bewerbungshelfer. Ein gemeinsames Projekt der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und MTV. www.hochschulkompass.de Portal ber Zukunftschancen fr Schulabgnger Online-Portal, auf dem Studenten abstimmen knnen, wie ihre Studiengebhren eingesetzt werden sollen Ð angeboten von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit ãUnicumÒ, ãGuter RatÒ und ãFinancial Times DeutschlandÒ. www.zukunftschancen.de www.wassollwerden.de Zentralverband des Deutschen Handwerks: Neben Links zu den regionalen Handwerkskammern gibt es ein Angebot an Ausbildungsstellen im Handwerk. www.zdh.de www.unicheck.de Monster: Job- und Praktikumsbrse mit Ratgebermagazin Unicum: Studentenmagazin mit Jobbrse www.monster.de www.unicum.de Bundesinstitut fr Berufsbildung: Alle Ausbildungsberufe, geplante Neuordnungen, Links und weiterfhrende Informationen werden geboten. Bewerbung & Vorstellungsgespräch Arbeits-Abc: Ratschlge zu Bewerbung, Vorstellungsgesprch und Stellensuche www.arbeits-abc.de Berufsstrategie: Tipps, Links und Checklisten zu Themen rund um die Bewerbung www.bibb.de www.berufsstrategie.de Deutscher Industrie- und Handelskammertag: Links zu den regionalen IHK-Seiten, berblick ber alle der IHK zugeordneten Ausbildungsberufe. Wichtig: Auch alle Neuordnungen sind hier erfasst. FOCUS Online bietet im Ressort ãJobsÒ umfangreiche Tipps und Tools zur Bewerbung www.focus.de/jobs/ bewerbung www.dihk.de Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr. Fotos: FOCUS TV, FOCUS Magazin Verlag 117 BERUFSMESSEN TREFFPUNKTE Nachwuchs trifft Karriere Auf Messen für Schüler, Studierende und Auszubildende stellen sich Firmen vor und gibt es die Möglichkeit, sich zu vernetzen MESSEN Aiesec Köln CampusConcept Deutschland GmbH & Co. KG Firmenkontaktgesprch Messen in Hamburg, Kln, Mannheim und Mnster www.aiesec-koeln.de www.campuschances.de EINSTIEG GmbH Barlag Werbeund Messeagentur Jobmessen in Bremen, Mnsterland, Oldenburg, Osnabrck, Owl www.barlag-messen.de www.bbm24.de Berufsmesse in Olpe Jobmesse Stuttgart Berufsinfo-Messen der IHK und Handwerkskammer in Schwaben: Augsburg, Friedberg, Gnzburg, Harburg, Hchstdt, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Ulm, Memmingen Fr Studenten und Absolventen IHK Hanau-GelnhausenSchlüchtern MMM Message Messe & Marketing GmbH www.einstieg.com Berufsmesse mit Ausbildungsangeboten Azubi- und Studientage oder abi pure in Chemnitz, Essen, Frankfurt am Main, Hannover, Koblenz, Leipzig, Mnchen, Nrnberg und Stuttgart Fachhochschule Augsburg Firmenkontaktmesse Pyramid www.pyramid-fha.de www.hanau.ihk.de Hobsons Deutschland Hochschule Furtwangen Events in Amsterdam, Frankfurt/Kronberg, Kln und Mnchen Hochschulkontaktbrse www.hobsons.de www.fh-furtwangen.de/ deutsch/jobs/hochschulkontaktboerse www.berufsmesse-olpe.de Job-Brse JOBsearching fr Ausbildungsberufe www.ihk-schleswigholstein.de IQB Career Services Fachhochschule Stralsund Stralsunder Unternehmens-, Praktikanten- und Absolventenbrsen (SUPA-Brsen) www.supa7.fh-stralsund.de www.konaktiva.de www.azubitage.de IHK Schleswig-Holstein www.contactin.de www.bonding.de Firmenkontaktmessen der TU Darmstadt und Uni Dortmund und Abi-Karrieretage in Dortmund, Hamburg, Leipzig, Nrnberg, Wien Fachhochschule Ingolstadt Firmenkontaktmessen in Aachen, Berlin, Bochum, Braunschweig, Dresden, Erlangen, Hamburg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Mnchen, Stuttgart Konaktiva www.lehrstellenschwaben.de Kontaktmesse fr Ausbildungsberufe BondingStudenteninitiative e.V. www.jobmesse-stuttgart.de Abi-Messen in Berlin, Hamburg, Karlsruhe, Kln, Mnchen BBM Die Messen berblick ber Berufsbildungsmessen in Alzey, Bingen, Darmstadt, Dautphetal, Dillenburg, Dreieich, Frankfurt am Main, Fulda, Hanau, Ludwigshafen, Mainz, Ulm, Wiesbaden, Worms, Wetzlar Fit for Job! Firmenkontaktmesse meet@ an folgenden Orten: FH Aachen, TFH Berlin, FH Braunschweig-Wolfenbttel, HS Bremen, H Darmstadt, HTW Dresden, Uni Frankfurt, FH Gie§en-Friedberg, Hamburg, FH Hannover, Uni Kassel, FH Kln, Mnster, FH Trier, FH Wiesbaden www.iqb2.de Impressum: FOCUS Magazin Verlag GmbH Arabellastraße 23 81925 München Tel. 0 89/92 50-20 72 Fax 0 89/92 50-20 61 [email protected] [email protected] www.focus.de/berufsjournal www.medialine.de Juni 2007 Leiterin Bildungsmarketing: Christiane Lohrmann (V. i. S. d. P.) Projektleitung: Claudia Voltz (V. i. S. d. P.) Redaktion: Stefan Rippler (Ltg.), Michael Hallermayer, Stefanie Kroth, agentur kopfsalat Layout: Christine Maria Hörstmann, agentur kopfsalat Druck: B&K Offsetdruck GmbH, Gutenbergstraße 4–10, D – 77833 Ottersweier Haftung und Gewähr ausgeschlossen © Copyright 2007 118 Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.