unternehmen! - WABECO Subventionslotse

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unternehmen! - WABECO Subventionslotse
:unternehmen!
Der Newsletter des Deutschen Gründerpreises
Ausgabe 5 | Oktober 2007
» Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen bei :unternehmen!, dem zweimonatlich
erscheinenden Newsletter des Deutschen Gründerpreises. In dieser
Ausgabe finden Sie unter anderem:
› Go East – warum eine Unternehmensgründung in Ostdeutschland schneller zu schwarzen Zahlen führen kann.
› Ein Interview mit Prof. Dr. Claus Hipp, einem der bekanntesten
Familienunternehmer Deutschlands – und trotzdem kein Unternehmer, wie er im Buche steht.
› Hilfe – die Betriebsprüfer kommen! Alle vier Jahre kommt die
Rentenversicherung und überprüft, ob Sie alle Sozialbeiträge
richtig abgeführt haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich richtig
auf den Termin vorbereiten.
» Inhalt
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Titel: Umzug auf die Grüne Wiese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Interview: Der ganzheitliche Unternehmer Claus Hipp
im Gespräch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Unternehmenswert: Hilfe, die Betriebsprüfung kommt! . . . . . . . . . . . 5
In eigener Sache: Neues vom Deutschen Gründerpreis. . . . . . . . . . . . 7
Urban Hideaways: Großstadtverstecke in Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Abseitiges: Appetitzügeln leicht gemacht .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Projektbüro Deutscher Gründerpreis
PS: :unternehmen! können Sie auch als PDF downloaden.
» Titel
Umzug auf die Grüne Wiese
Vom Vorteil eine unternehmerische
Landpomeranze zu sein
Herbert Funke und Philipp Will wären eigentlich gerne im
Rheinland geblieben. Die beiden Ingenieure hatten 1999 für ihre
Diplomarbeit an der Fachhochschule Köln ein Auto entwickelt,
daraus einen Prototypen gemacht und ihn auf der Automesse
IAA präsentiert: Das »Young Engineers Sportscar« (YES), ein
Sportwagen, der an die Körpermaße seines Besitzers angepasst
wird. Nun suchten sie einen Standort für die gemeinsame
Firma, die YES-Roadster in Serie bauen würde. »Wir haben uns
natürlich erstmal in Köln und Bonn umgeschaut«, erinnert sich
Herbert Funke. Das Rennen machte dann aber das 16.000Einwohner-Städtchen Großenhain nördlich von Dresden. Das
Angebot dort war einfach unschlagbar.
Landebahn als Starthilfe
»Die günstigen Kredite der Sächsischen Auf baubank
waren sehr attraktiv, die Stadtverwaltung war ausgesprochen
flexibel und entgegenkommend«, berichtet der Unternehmer.
Großenhain verfügte über einen ehemaligen Militärflughafen mit
3,43 Kilometer Start- und Landebahn. Die lokalen Wirtschaftsförderer kamen von sich aus auf die Gründer zu und boten ihnen das Areal als Teststrecke an. »Wir mussten die Gebäude renovieren«, sagt
Funke. »Aber auch dabei hat uns das Land Sachsen unterstützt.« Der
Gründer ist überzeugt: »Wer nicht auf Laufkundschaft angewiesen
ist, ist in der ostdeutschen Provinz bestens aufgehoben.«
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Der Newsletter des Deutschen Gründerpreises
Ausgabe 5 | Oktober 2007
Geringe Betriebskosten
Ähnliche Gedanken wie Autobauer Funke und Will machen
sich alle Unternehmensgründer, wenn sie nach einem passenden
Standort suchen. Schließlich sind nicht nur die Nähe zu Kunden
und ein angenehmes Lebensumfeld wichtige Standortfaktoren.
Mindestens genauso sehr machen sich Unternehmer Gedanken
um die Kosten, die sie tragen müssen: Gehalt für Angestellte,
Büro- und Hallenmiete, Gewerbesteuer – je geringer diese
Ausgaben sind, desto eher schafft es ein Unternehmen in die
Gewinnzone.
»Die neuen Länder eignen sich besonders für Gründer, die
Produktionsstätten auf bauen wollen«, erklärt der Giessener
Fördermittelberater Michael Wandt, der mit seiner Firma
»Wabeco Subventionslotse« Unternehmen beim Aufspüren
und Beantragen von Zuschüssen und günstigen Krediten hilft.
»Im Osten erhalten Gründer beim Auf bau der Produktion 35
Prozent der Investitionssumme als Zuschuss aus der Ziel-EinsFörderung der EU, plus weitere 15 Prozent, weil sie unter die
Definition ›kleine und mittlere Unternehmen‹ fallen.« Macht
einen Zuschuss von satten 50 Prozent. Ein Gründer, der 25
Prozent Eigenkapital mitbringt, muss dann nur noch ein Viertel
Fremdkapital beitragen.
»Wir schaffen in der Region starke Bündnisse aus Unternehmen,
Forschung und Bildung«, sagt Staatssekretär Ulrich Kasparick.
Fördermittelberater Michael Wandt empfiehlt Gründern, sich
bei den Industrie- und Handelskammern in den neuen Ländern
zu informieren, außerdem bei regionalen Wirtschaftsförderern,
so genannten Gründungsvereinen und den Förderinstituten der
Länder. »Auch wer neue Mitarbeiter einstellt, wird gefördert«,
sagt Berater Wandt. Die Autobauer Herbert Funke und Philipp
Will beschäftigen in Großenhain schon 40 Mitarbeiter.
Hoch qualifiziertes Personal
Besonders bei qualifiziertem Personal hat der Osten Deutschlands die Nase vorn: In den neuen Ländern sind 31 Prozent aller
Beschäftigten hoch qualifiziert, während es im Westen nur 23
Prozent sind. Dies belegen Zahlen des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Viele Ostdeutsche mit einer guten Ausbildung
haben eine Arbeit, die ihre Fähigkeiten kaum fordert – und
tragen sich mit Abwanderungsgedanken.
Selbst abgelegene Regionen in den neuen Bundesländern
sind deshalb für viele Mittelständler ein attraktives Pflaster. »Bei
uns gibt es günstigere Gewerbeflächen als in westdeutschen
Metropolen«, sagt Klaus Kröpelin, Leiter Standortpolitik bei der
Industrie- und Handelskammer in Frankfurt an der Oder. Mit
Investitionszulage aus EU- und Bundesmitteln
solchen Argumenten stößt er bei vielen Unternehmern auf offene
Die so genannte Investitionszulage bietet bei Investitionen Ohren. »Die Kosten, die ein Unternehmer tragen muss, sind
im Osten zusätzlich eine Steuervergünstigung. Die „Gemein- eines der wichtigsten Argumente bei der Standortent­scheidung«,
schaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ sagt Kröpelin. »Hier haben wir einen deutlichen Vorteil gegen­
der EU soll strukturschwachen Regionen zum Aufschwung über den Großstädten und selbst gegenüber ländlichen Regionen
verhelfen – und in Ostdeutschland sind viele Kommunen Förder- in Westdeutschland.«
gebiet. »Diese Programme machen Investitionen in den neuen
Fazit: Es lohnt sich für Gründer durchaus bei der StandortentBundesländern besonders attraktiv«, sagt Thilo Dahl, Leiter scheidung einmal abseits der Ballungszentren zu suchen. Aller­
des Referats regionale Wirtschaftsförderung beim Deutschen dings eignet sich die Provinz nicht für jedes Geschäftsmodell.
Industrie- und Handelskammertag (DIHK).
Wer auf Laufkundschaft und Publikumsverkehr angewiesen ist,
Hinzu kommen weitere Förderprogramme des Bundes: dem bringt es keinen Vorteil sich auf dem Land anzusiedeln.
Zum Beispiel das Innoregio-Programm des Bundesforschungs­ Noch ist es häufig finanziell attraktiver in der ost- als in der
ministeriums. Insgesamt 256 Millionen Euro flossen hier in westdeutschen Provinz sein Unternehmen aufzubauen, aber Ost
den vergangenen Jahren in die regionale Innovationsförderung. und West gleichen sich immer weiter an. Und eines ist auch klar:
Die Unterstützung zahlt sich in Form von unternehmerischem Die Grüne Wiese in Ostdeutschland ist kein Schnäppchenmarkt
Erfolg aus. In den geförderten Unternehmen ist die Zahl der Be- für Gründer, sondern versteht es einfach, ein attraktives Paket
schäftigten innerhalb von fünf Jahren um elf Prozent gestiegen. für zukünftige Landpomeranzen zu schnüren.
Michael Wandt
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:unternehmen!
Der Newsletter des Deutschen Gründerpreises
Ausgabe 5 | Oktober 2007
» Interview
Der ganzheitliche Unternehmer
Claus Hipp im Gespräch
Professor Dr. Claus Hipp, geboren 1938 in München, ist
einer der bekanntesten Unternehmer Deutschlands. Seit
1968 leitet er das gleichnamige Unternehmen, das für die
Herstellung seiner Babynahrung ausschließlich Produkte aus
biologischem Anbau verwendet. 2006 machte die Hipp Gruppe
400 Millionen Euro Umsatz. 6.000 Biobauern bauen auf rund
15.000 Hektar die Rohstoffe für Baby- und Kindernahrung an.
Außer in Deutschland produziert Hipp auch noch in Österreich,
Ungarn, Kroatien und der Ukraine. Hipp ist verheiratet und
hat fünf Kinder.
:unternehmen!: Beginnt Ihr Tag immer noch mit dem Aufschließen
der Wallfahrtskirche Herrenrast?
Professor Dr. Claus Hipp: Ja. Diese Kirche habe ich vor
Jahren mit freiwilligen Helfern renoviert. Der jetzige Papst,
Benedikt der XVI., war damals Kardinal in München und hat
mich gebeten, mich weiter um diese Kirche zu kümmern. Und
dann mach ich das auch.
:unternehmen!: Sie sind Chef der Hipp-Unternehmensgruppe, Sie
haben einen Bauernhof und reiten gerne, Sie sind Verbandsfunk­
tionär, Künstler, Professor in Tiflis und spielen Oboe im Münchner
Behördenorchester. Wie schaffen Sie das alles?
Hipp: Ich vertue bei den einzelnen Dingen nicht soviel Zeit,
fälle schnell Entscheidungen und bin da nicht so umständlich.
Zeit ist etwas Gerechtes, jeder hat gleich viel davon. Eine Mutter,
die ein Kind großzieht und nebenher einen Beruf ausübt, hat
ebenso viele Belastungen. Und die kann nie ›Nein‹ sagen. Ich
könnte ja sagen: ›Heut mag ich nicht‹.
:unternehmen!: Haben Sie das schon mal gesagt?
Hipp: Nein, eigentlich nicht.
Nachhaltigkeit, Prinzipien und Ethik
:unternehmen!: Schon Ihr Vater nutzte für die Babynahrung nur
Rohstoffe aus biologischem Anbau – ohne Verwendung chemischer
Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Zu der damaligen Zeit eine
Revolution. Wie kam es dazu?
Hipp: Wir haben vor 50 Jahren mit biologischem Landbau
angefangen und zunächst die eigene Landwirtschaft umgestellt.
Dann haben wir die Bauern, die uns beliefern, in kleinen
Schritten davon überzeugen können, diesen Weg mit uns
zu gehen. Das war am Anfang nicht sehr leicht: Wir hatten
die Landwirtschaft gegen uns, die Politik, die Wissenschaft,
die Großindustrie – aber es hat sich erwiesen, dass das der
richtige Weg ist.
Professor Dr. Claus Hipp
:unternehmen!: »Dafür stehe ich mit meinem Namen« ist der
Satz, den viele mit Ihnen verbinden. Zu Ihren Prinzipien gehört aber
nicht nur die konsequente Herstellung von Produkten im Einklang
mit der Natur, sondern auch ein menschenwürdiges Miteinander.
Was heißt das im Alltag?
Hipp: Prinzipien sind gut zu haben, aber man wird sie nicht
immer ganz erreichen. Für mich gibt es ein Wertegerüst, das
einzuhalten ist. Das wissen auch meine Mitarbeiter. Wir haben
uns vor etlichen Jahren eine Ethik-Charta gegeben, an der wir
unsere Entscheidungen orientieren können.
:unternehmen!: Diese Ethik-Charta umfasst 30 Seiten, sie stellt klare
Regeln für den Geschäftsalltag auf: Wie verhalte ich mich gegenüber
Kunden, Lieferanten und Konkurrenten, wie ist die Gesprächskultur
im Unternehmen gestaltet oder auch der Umgang der Mitarbeiter
untereinander. Halten sich Ihre Mitarbeiter daran?
Hipp: Im Großen und Ganzen schon. Ich denke, dadurch
dass wir uns überhaupt Gedanken zu diesen Themen gemacht
haben, können wir besser damit umgehen, als wenn wir uns
damit nie beschäftigt hätten. Es gibt natürlich auch bei uns
Fälle, in denen es zum Beispiel zum Mobbing kommt. Dann
wird das Problem besprochen, dem Arbeitnehmer erklärt, dass
wir das so nicht akzeptieren und im schlimmsten Fall auch
abgemahnt. Jeder der zu uns kommt, weiß im Vorfeld, worauf
er sich einlässt. Je mehr wir über uns vorher erzählen können,
umso weniger ist jemand getäuscht, und dann gibt es auch
keine Enttäuschung.
:unternehmen!: Hat sich seit Einführung der Charta etwas
geändert?
Hipp: Das ist nur schwer messbar. Wir sind erfolgreich am
Markt, es geht uns gut, sicher könnte manches besser gehen,
aber wir sind froh, dass wir die Ethik-Charta haben.
:unternehmen!: Was könnte denn besser gehen?
Hipp: Alles kann besser gehen: Man kann mehr Gewinn
machen, mehr Umsatz, man kann harmonischer miteinander
umgehen... Es ist nie der Punkt erreicht, an dem man die
Hände in den Schoß legen und nur noch zuschauen kann.
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:unternehmen!
:unternehmen!: Geht das denn überhaupt zusammen? Mehr
Gewinn und mehr Harmonie?
Hipp: Ja natürlich. Wir können sparsamer umgehen mit
den uns anvertrauten Gütern und trotzdem nett zueinander
sein.
:unternehmen!: Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Mit­arbeiter aus?
Hipp: Sie müssen tüchtig sein und die Fachkenntnisse
haben. Aber mir ist die menschliche Verträglichkeit auch
wichtig. Wenn wir hier nur lauter Spezialisten haben, die sich
gegenseitig bekriegen, dann kann man keine guten Leistungen
erzielen.
:unternehmen!: Welche menschlichen Kriterien sind Ihnen da
besonders wichtig?
Hipp: Friedfertigkeit, Fleiß, Ehrlichkeit, Sparsamkeit und
ein menschlicher Umgang miteinander.
:unternehmen!: Wie gehen Sie um mit Ehrlichkeit Ihnen
gegenüber?
Hipp: Dann überlege ich mir das noch mal und bin entweder
davon überzeugt, dass es richtig ist, oder ich ändere meine
Meinung. Aber es hat schon Situationen gegeben, wo ich
überzeugt war und es dann gegen alle gemacht habe. Wie zum
Beispiel bei unserem Schriftzug mit den bunten Buchstaben
und den Herzen. Ich hatte den ersten Entwurf gesehen und war
überzeugt, das ist gut! Es waren alle dagegen: die Werbeagentur,
unsere Marketingleute, die Familie, einfach alle. Ich dachte
aber, das ist es – und wir machen’s trotzdem. Und seit 40
Jahren ist das nun unser Logo.
Entwicklung des Unternehmens
:unternehmen!: Sie sind seit 40 Jahren im Unternehmen tätig.
Was war ihr größter Erfolg? Worauf sind Sie stolz?
Hipp: Stolz ist ein hohes Wort. Stolz bin ich auf meine
Mannschaft und die Motivation, die sie hat. Richtig war es, dass
wir sehr früh biologischen Landbau gemacht haben und uns
nicht davon haben abbringen lassen. Richtig ist auch immer die
freie Meinung zu äußern und sich nicht irgendeiner Meinung
unterzuordnen.
:unternehmen!: Das haben Sie auch Ihr Leben lang durchgehalten?
Hipp: Das hab ich immer versucht und angestrebt.
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Ausgabe 5 | Oktober 2007
:unternehmen!: In einem Interview mit der Süddeutschen
Zeitung haben Sie verraten, dass sie als Präsident der Industrie- und
Handelskammer München/Oberbayern immer mit dem Fahrrad zu
den Sitzungen gefahren sind.
Hipp: Bei den allgemeinen Sitzungen war das nicht so
wichtig, aber bei Staatsempfängen und offiziellen Treffen,
wo alle mit großen Autos gekommen sind, da bin ich gerne
mit dem Fahrrad gekommen. Ich fahr auch jetzt noch in der
Stadt mit dem Fahrrad, weil’s einfach schneller ist.
:unternehmen!: Worüber haben Sie sich in Ihrer beruflichen Laufbahn am meisten geärgert?
Hipp: Ich ärgere mich über das Unverständnis von
Menschen, die sich nicht die Zeit nehmen, nachzudenken,
welche Problematik hinter einem Betrieb wie dem unsrigen
steht, und die einem dann unterstellen, dass man unkorrekt
handelt. Oder wenn andere einem durch umständliches Reden
Zeit stehlen, dass macht mich unruhig. Ärgern kann mich
die Selbstdarstellung von Menschen, die nicht vom Ergebnis
erzählen, sondern davon, wie gut sie im Finden des Ergebnisses
waren.
:unternehmen!: Ärgern Sie sich über bestimmte Entscheidungen,
die Sie getroffen und die sich im Nachhinein als Fehler herausgestellt
haben?
Hipp: Ich hab viele Entscheidungen getroffen, die falsch
waren, aber ich hab sie dann auch immer schnell wieder
geändert. Das unterscheidet einen Unternehmer von einem
Politiker. Der Politiker, der eine Entscheidung ändert, der steht
am nächsten Tag in der Zeitung als ein Politiker ohne Linie.
:unternehmen!: Wie messen Sie, ob Ihre Entscheidungen richtig
oder falsch waren?
Hipp: Das sicherste Werkzeug ist der Erfolg des
Unternehmens – wenn man allerdings so lange wartet, dann
ist es meist zu spät. Entscheidungen werden korrigiert durch
Mitarbeiter, die einem sagen, das ist nicht richtig. Und die
deutlichsten und mutigsten Kritiker habe ich natürlich in
meinen Kindern.
Grüne Gentechnik
:unternehmen!: Sie kaufen viele Rohstoffe in Österreich ein, unter
anderem auch deshalb, weil dort deutlich restriktiver mit Gentechnik
in der Landwirtschaft umgegangen wird. Was macht Sie zu einem
Gegner der Gentechnik?
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Hipp: Die grüne Gentechnik halte ich für ein großes Risiko.
Wir haben – wissenschaftlich erwiesen – viele Nachteile dadurch,
die nicht durch Vorteile aufgewogen werden. Nicht einmal die
Preise werden dadurch sinken. Die Bauern sind inzwischen
dagegen, die Verbraucher auch. Und die Verbraucher sind
meine Kunden, für die muss ich mich engagieren.
:unternehmen!: Warum wird in Deutschland stärker auf grüne
Gentechnologie gesetzt als in anderen Ländern?
Hipp: Das liegt sicher an den Firmen, die großes Interesse
daran haben, dass grüne Gentechnik verstärkt eingesetzt wird
und die entsprechende Lobbyarbeit betreiben.
:unternehmen!: Wie stellen Sie sicher, dass in Ihren Produkten
keine gentechnisch veränderten Inhaltsstoffe sind?
Hipp: Wir untersuchen jeden Rohstoff, den wir bekommen,
nicht nur stichprobenartig, sondern sehr umfassend. Im
ökologischen Landbau ist die grüne Gentechnik ohnehin nicht
erlaubt. Außerdem verpflichten wir unsere Lieferanten darauf,
insofern sind da schon etliche Riegel vorgeschoben.
Bedeutung der Kunst
:unternehmen!: Sie sind neben Ihrem Unternehmertum auch
Künstler. Wie wichtig ist Ihnen die Kunst – und wann finden Sie
dafür Zeit?
Hipp: Das hab ich immer nebenher gemacht. Seit einiger
Zeit unterrichte ich zudem an der Kunstakademie in Tiflis in
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Georgien. Für mich ist die Malerei mein Zweitberuf. Allerdings
habe ich das Handicap, dass man bei mir als Unternehmer
die Malerei gerne als nettes, kleines Hobby abtut. Ich möchte
aber ernst genommen werden, deshalb bringe ich die gleiche
Qualifikation mit wie andere Künstler auch.
:unternehmen!: Wie kam es zu der Kunstprofessur in Tiflis?
Hipp: Das ist über die Musik entstanden. Der erste Oboist
im Orchester war ein Georgier und wir kamen ins Reden.
Ich konnte ihn zunächst bei einem Kinderheim in Georgien
etwas unterstützen. Dann fragte er mich, ob ich dort nicht eine
Ausstellung machen wolle – aus dieser sind dann zwei geworden.
Und dann ist die staatliche Kunstakademie gekommen und
hat gefragt, ob ich nicht bei ihnen unterrichten will.
:unternehmen!: Wie oft sind Sie vor Ort?
Hipp: Ich bin im Frühjahr und im Herbst immer zwei
Wochen in Tiflis und mache Blockunterricht. Ich nehme
dann vier Studenten für einen Monat mit nach Deutschland,
die in verschiedensten Disziplinen unterrichtet werden. Ich
unterrichte Lithografie und Malerei, eine Kollegin von mir
macht Bildhauerei. Das große Problem bleibt aber: Die vielen
von der Akademie ausgebildete Künstler können von der Kunst
nicht leben, sie müssen unter Umständen später andere Berufe
ausüben. Aber die Ausbildung in Kreativität bringt sie in eine
gute Position, dann auch etwas anderes machen zu können.
Die können sich etwas einfallen lassen. Und darauf kommt
es an!
» Unternehmenswert
Hilfe, die Betriebsprüfung kommt!
Wer sich gut vorbereitet und die Experten-Tipps
beachtet, hat nichts zu befürchten
Allein die Nachricht sorgt für Panik: Der Betriebsprüfer hat
sich angemeldet. Die Prüfung vom Finanzamt ist vielleicht
bekannter, aber viel seltener als die Prüfung der Rentenver­
sicherung. Die Steuerprüfung kommt nämlich im Durchschnitt
bei Großbetrieben alle fünf, bei mittleren Betrieben alle 14 und
bei Kleinbetrieben sogar nur alle 40 Jahre vor. Die Prüfung der
Sozialabgaben steht dagegen zuverlässig alle vier Jahre an – unabhängig von der Betriebsgröße. Vor allem Neueinsteigern bereitet
dieser Termin schlaflose Nächte. Habe ich alles richtig gemacht?
Wie kann ich mich vorbereiten? Welche Unterlagen wollen
die Prüfer sehen?
»Bleiben Sie entspannt!«
Walter Glanz von der Deutschen Rentenversicherung Bund
beruhigt die Unternehmer: »Bleiben Sie entspannt! Genauso
wie Sie alle zwei Jahre Ihr Auto beim TÜV checken lassen, wird
alle vier Jahre Ihr Betrieb geprüft.« Auch Marlene Großkreutz
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Marlene Großkreutz
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Walter Glanz
vom Deutschen Steuerberaterverband e.V. kennt die Ängste und
Befürchtungen der Unternehmer. »In der Regel melden sich die
Betriebsprüfer jedoch vier bis sechs Wochen vorher an, so dass
genug Zeit ist, alles vorzubereiten«, erklärt die Steuerberaterin.
Doch wie kann ich mich überhaupt vorbereiten?
Ob ein Steuerberater sich um die Unterlagen kümmert, oder
ein Mitarbeiter für die Buchhaltung zuständig ist, folgende
Unterlagen möchte der Betriebsprüfer sehen:
› die Lohnunterlagen jedes Mitarbeiters
› die Arbeitsverträge aller Mitarbeiter
› die Abrechnungen der Krankenkassen (An-/Abmeldungen)
› das Kassenbuch bzw. die entsprechenden Kontoauszüge
(zum Beispiel Ausgaben für Reisekostenabrechnungen oder
Geburtstagsgeschenke).
Hier kann niemand einen Fehler machen, denn »zusammen
mit der schriftlichen Terminbestätigung erhalten Sie immer eine
Liste mit allen Unterlagen, die Sie bereithalten sollten. Im telefonischen Vorgespräch können Sie außerdem Rückfragen mit
dem Prüfer direkt klären«, so Glanz. Hat es bereits eine steuer­
liche Betriebsprüfung gegeben, empfehle es sich, auch diese
Unterlagen offen zu legen.
»Betriebsprüfer sind keine Buhmänner!«
Steht der Betriebsprüfer dann vor der Tür, heißt es Ruhe be­
wahren. »Betriebsprüfer sind keine Buhmänner! Wir sind stets
um eine Vertrauensbasis bemüht«, entschärft Rentenexperte
Glanz. Und das funktioniert am besten, wenn beide zusammen
und nicht gegeneinander arbeiten. Er gibt praktische Tipps, die
den Termin für beide Seiten so angenehm wie möglich machen:
»Sie sollten dem Betriebsprüfer einen geeigneten Raum mit
Schreibtisch und Telefon zur Verfügung stellen, so dass er in
Ruhe arbeiten kann. Der Betriebsprüfer kommt meistens mit
seinem Laptop zu den normalen Arbeitszeiten in den Betrieb
und prüft die Zeit von der letzten Betriebsprüfung bis heute
lückenlos auf die Sozialabgaben.« Hilfreich sei es auch, ihm einen
konkreten Ansprechpartner an die Seite zu stellen, so der Experte.
Das kann beispielsweise der Steuerberater oder ein Mitarbeiter
aus der Buchhaltung sein.
»Fallstricke gibt es nicht.«
Die Angst vor Fehlern ist dennoch groß. »Irgendwelche heimtückischen Fallen oder dergleichen gibt es aber nicht«, vermittelt
Steuerberaterin Großkreutz. »Fehler können Sie am besten vermeiden, wenn Sie jeden Monat sorgfältig die Unterlagen führen
und alle Arbeitnehmer korrekt bei den Krankenkassen an- oder
abmelden. Dabei sind die so genannten Mini-Jobs oft die größte
Fehlerquelle«, weiß die Expertin. »Hier müssen Arbeitgeber die
Tarifbegrenzung von 400 Euro unbedingt exakt einhalten. Das
hinterfragen die Betriebsprüfer sehr genau.« Doch manche Fehler
passieren nicht absichtlich, sondern aus Unwissenheit. Walter
Glanz rät Unternehmern daher:
› einmal im Monat im Internet nachsehen, ob es gesetzliche Änderungen für Arbeitgeber gibt (www.deutscherentenversicherung-bund.de, unter der Zielgruppen-Seite
für Arbeitgeber)
› gegebenenfalls Rückfragen über den kürzesten Weg klären–
den telefonischen Prüfdienst der Deutschen Rentenver­
sicherung Bund (Prüfbüros der Bundesländer)
› für Neueinsteiger bietet die Deutsche Rentenversicherung
Bund kostenlose Seminare und Vorträge an
› für größere Betriebe kann es sich lohnen, einmal im Jahr
einen Wirtschaftsprüfer ins Haus zu holen
Am Ende jeder Betriebsprüfung steht das Abschlussgespräch:
Der Betriebsprüfer und sein Ansprechpartner besprechen gemeinsam das Ergebnis. Hat der Unternehmer zuviel gezahlt,
bekommt er dieses Geld zurück. Hat er zuwenig gezahlt, muss
er nachträglich einzahlen. Auch Verbesserungsmöglichkeiten im
Betrieb regt der Prüfer an. »Betriebsprüfer arbeiten nicht gegen
den Unternehmer. Sie erfüllen einen gesetzlich vorgeschriebenen
Auftrag. Unter anderem ist es auch Aufgabe des Prüfdienstes,
andere Behörden zu unterstützen, wenn es beispielsweise um
die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illlegaler Beschäftigung
geht«, erklärt Glanz. Und das ist ja auch im Interesse aller Unternehmer! Fazit: Wer sich gut informiert und seine Bücher sorgfältig
führt, muss die Betriebsprüfung nicht fürchten.
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Der Newsletter des Deutschen Gründerpreises
Ausgabe 5 | Oktober 2007
» In eigener Sache
Neues vom Deutschen Gründerpreis
»Dann fangen wir eben noch mal von vorne an«
Es ist ein Abenteuer, ein Unternehmen aufzubauen. Diese
Erfahrung eint alle der zehn in diesem Buch vorgestellten
Unternehmer. Aber sie haben es geschafft, gegen viele Widerstände und mit dem Mut, es immer wieder aufs Neue zu
probieren.
Mit den persönlichen Portraits richten sich die Gründer­
geschichten keineswegs nur an gleich gesinnte Unternehmer,
sondern liefern auch denen, die bisher ihre Unternehmensidee
nur im Kopf mit sich herumtragen, den nötigen Motivationsschub für die Verwirklichung der eigenen Unternehmensidee.
Erzählt von Journalisten des stern, gibt jedes Unternehmerportrait dieses Buches einen ganz individuellen Einblick in die
Erfahrungen der Unternehmensgründer, die alle Preisträger
oder Nominierte des Deutschen Gründerpreises waren. Die
Gründergeschichten sind im Campus Verlag erschienen und
für 29,90 Euro im Buchhandel erhältlich.
Deutscher Gründerpreis: Nominierungsrunde 2008 gestartet
Der Deutsche Gründerpreis, die bedeutendste Auszeichnung
für Unternehmer in Deutschland, wird auch in diesem Jahr
wieder ausgeschrieben. Ab sofort können bis zum 17. Dezember 2007 auszeichnungswürdige Unternehmen durch die 250
Experten des Deutschen Gründerpreises vorgeschlagen werden.
Eine Direktbewerbung der Unternehmen ist nicht möglich.
Für vorbildhafte Leistungen bei der Entwicklung von innovativen und tragfähigen Geschäftsideen gibt es Preise in
den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk.
Außergewöhnliche Unternehmerleistungen werden mit einem
Sonderpreis gewürdigt. Die Partner des Deutschen Gründerpreises, stern, Sparkassen, ZDF und Porsche, loben auch in
diesem Jahr den Preis wieder aus, um ein positives Gründungsklima in Deutschland zu fördern und Mut zur Selbstständigkeit zu machen.
Deutscher Gründerpreis für Schüler: Junge Menschen mit
Mut und Unternehmergeist gesucht!
Buchtitel »Gründergeschichten«
Deutschen Gründerpreises für Schüler beurteilt, die die endgültigen Platzierungen festgelegt. Die zehn besten Geschäftskonzepte werden dann im Juni auf der Bundessiegerehrung in
Hamburg mit Geldpreisen in Höhe von insgesamt 6.000 Euro
ausgezeichnet. Das Sieger-Team erhält im Rahmen der Verleihung des Deutschen Gründerpreises die Auszeichnung in der
Kategorie »Schüler«. Die fünf besten Teams fahren im Herbst
2008 ins Future Camp, einem speziell für die Teilnehmer
entwickelten Management- und Persönlichkeitstraining.
Der Deutsche Gründerpreis für Schüler startet in die neue Weitere Informationen unter www.deutscher-gruenderpreis.
Spielrunde 2008. Schüler ab 16 Jahren sind aufgerufen, sich de/schueler
bis zum 13. Februar 2008 unter www.deutscher-gruenderpreis.
de/schueler zu bewerben. Während der viermonatigen Spielphase lernen die Jugendlichen die Welt der Wirtschaft kennen
und stellen ihre unternehmerischen Fähigkeiten durch das
Erstellen eines fiktiven Geschäftsplans unter Beweis.
Eine Fachjury aus Finanz- und Wirtschaftsexperten bewertet
Ende Mai die eingereichten Geschäftskonzepte der Teams und
erstellt ein schriftliches Feedback. Die besten 30 Geschäftskonzepte werden danach von einer Expertenrunde der Partner des
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:unternehmen!
» Urban Hideaways
Großstadtverstecke in Leipzig
„Linden-Ort“ bedeutet der ursprünglich sorbische Stadtname.
Was vielleicht als lauschiges Plätzchen unter Bäumen begonnen
hat, ist heute eine der Boom-Metropolen im Herzen Europas.
Als einer der ältesten Messeplätze der Welt ist die bevölkerungsreichste Stadt Sachsens weit über die Landesgrenzen hinaus
bekannt. Wer zwischen Kaufen und Verkaufen, Handeln und
Verhandeln einmal einen Gang zurückschalten will, kann sich
in eines unserer Großstadtverstecke zurückziehen und neue
Kraft sammeln.
Schafe zählen in der Mittagspause
In Japan gehört der Kurzschlaf für zwischendurch zur Firmen­
kultur. Wer sich dem fernöstlichen Entspannungstrend anschließen
möchte, kann im Day Spa Floatzone zu meditativen Klängen kurz
die Augen schließen und erfrischt ins nächste Meeting eilen.
Floatzone
Trufanowstr. 33, 04105 Leipzig
Tel.: 0341-5611024
www.floatzone.de
› Öffnungszeiten: Täglich 9.00 bis 21.00 Uhr
Leipziger Allerlei
Genug von Nadelstreifen und Budapester Lochmuster? Im Mrs.
Hippie wartet ein knallig-bunter Farb- und Stilmix auf alle, die
ein Büro-Outfit jenseits des Mainstreams suchen.
Mrs. Hippie
Karl-Liebknecht-Str. 36, 04107 Leipzig
Tel.: 0341-9613033
www.hippie.de
› Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 19.30 Uhr,
Samstag 10.00 bis 17.00 Uhr
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Ausgabe 5 | Oktober 2007
Geschichte atmen
Die Thomaskirche war die letzte Wirkungsstätte von Johann
Sebastian Bach, am Pfingstsonntag 1553 predigte hier Martin
Luther – der Tag gilt bis heute als Einführung der Reformation
in Sachsen. Zwei der prachtvollen Gedächtnisfenster erinnern
an diese historischen Ereignisse. Jeden Freitag ab 18.00 entführt
der berühmte Thomanerchor oder der Organist die Zuhörer auf
eine kleine Zeitreise. Interessierte können dann gegen einen
kleinen Obolus Motteten und Kantaten lauschen.
Thomaskirche
Thomaskirchhof 18, 04109 Leipzig
Tel.: 0341-22224100
www.thomaskirche.org
› Öffnungszeiten: Täglich 9.00 bis 18.00 Uhr
Spieltrieb
Wer für seine Lieben zu Hause mal etwas anderes von seiner
Geschäftsreise als Parfüm und Schokolade mitbringen möchte,
ist im Capito Spieleladen genau richtig. Neben Tüftel- und
Knobel­spielereien für die Großen gibt es Brettspiele-Klassiker
und kreatives Spielzeug aus Holz und Stein – Ausprobieren
inbegriffen!
Capito
Städtisches Kaufhaus
Gewandgässchen, 04109 Leipzig
Tel.: 0341-2252833
www.capitodresden.de
› Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr,
Samstag 10.00 bis 18.00 Uhr
I have a dream
Für diesen Brunch lohnt es sich, übers Wochenende in Leipzig zu
bleiben. Jeden Sonntag lockt die blümchentapezierte InnenstadtLounge mit hausgemachten Leckereien zum zweiten Frühstück.
Die „Kleine Träumerei“ ist der richtige Ort, um Zeit und Raum
zu vergessen. Vorher aber unbedingt einen Tisch reservieren!
Kleine Träumerei
Münzgasse 7, 04197 Leipzig
Tel.: 0341-22540411
www.kleine-traeumerei.de
› Öffnungszeiten: Montag bis Freitag ab 11.00 Uhr, Samstag ab
18.00 Uhr, Sonntag ab 10.00 Uhr
Mrs. Hippie, Leipzig
Floatzone, Leipzig
8
:unternehmen!
» Abseitiges
Appetitzügeln leicht gemacht
Sie naht wieder: die unheilvolle Jahreszeit, in der man
sich angesichts des schlechten Wetters gerne einen kleinen
Schutzpanzer anfuttert. Weit geschnittene Kleidung verbirgt
die Extra-Kilos bis zum nächsten Sommer. Aber in diesem
Jahr gibt es eine Alternative: Ein Blick in Abseitiges und auf
die scheußlichsten Rezepte weltweit. Diese Seiten verderben
garantiert den Appetit:
–›
Wenn Sie nicht gerade ein großer Freund der schottischen Küche sind, wird Ihnen der Appetit wahrscheinlich
schon vor der extra großen Portion Haggis vergehen, zu
Deutsch: Schafsmagen, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Unter:
http://www.sdhighlandgames.org/almanac/haggis.htm finden Sie Zubereitungsvorschläge.
–›
Aber auch die deutsche Küche kennt die gefüllten
Inne­reien, sicher wird auch der Metzger ihres Vertrauens
Ihnen gerne einen Saumagen liefern, den Sie nach folgender
Anleitung befüllen können: http://www.pfaelzer-saumagen.
com/
–› Für den kleinen Hunger zwischendurch eignet
sich eine mit Gemüse servierte Rinderzunge. Wissen Sie
eigentlich, wie die aussieht, bevor sie in kleinen Stücken im
Bratentopf serviert wird? Finden Sie’s heraus. Unter http://
www.abc.net.au/hobart/stories/s1052215.htm und http://
blogs.telegraph.co.uk/ukcorrespondents/christopherhowse/
march2007/redoxtongue.htm können Sie den Geschmack
daran verlieren.
Der Newsletter des Deutschen Gründerpreises
Ausgabe 5 | Oktober 2007
» Impressum
Impressum / Kontakt:
Deutscher Gründerpreis
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Redaktion: Ecoquest Hamburg
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Seite 7: Corbis, Düsseldorf
Aber: Die Geschmäcker sind verschieden und gerade
der berühmte Pfälzer Saumagen hat durch Altkanzler Kohl
höchste Weihen erfahren. Für ein dauerhaftes Purzeln der
Pfunde hilft nur eins: Rein in die Laufschuhe!
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