FFW Bichl - Feuerwehr Bichl

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FFW Bichl - Feuerwehr Bichl
Jeden zweiten Tag im Einsatz –
die Freiwillige Feuerwehr im oberbayerischen Bichl
I
FFW Bichl
dyllisch liegt die Gemeinde Bichl rund 50 Kilometer südlich von München am Fuß der bayerischen Alpen, direkt
am Rande des bekannten Loisach-Kochelsee-Moores.
Kochel- und Walchensee, das Kloster Benediktbeuern und
die Stadt Bad Tölz liegen dabei in direkter Nachbarschaft
in einer von Handwerk und Tourismus geprägten Region.
Während die beschauliche Landschaft vor allem im Sommer und Herbst viele Touristen und Wochenendausflügler
zur Erholung anzieht, geht es bei der freiwilligen Feuerwehr
des rund 2.000 Einwohner großen Ortes alles andere als
ruhig und beschaulich zu.
Jeden zweiten Tag im Einsatz,
ein neuer GerätewagenLogistik als Einsatzfahrzeug
für die überörtliche
Einsatzunterstützung
und eine Einladung von
Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel ins Bundeskanzleramt
– und das sind bei weitem
nicht alle bemerkenswerten
Besonderheiten der
freiwilligen Feuerwehr im
oberbayerischen Bichl.
Über 180 Einsätze hatten die rund 70 Aktiven der dörflichen
Feuerwehr im Jahr 2009 zu absolvieren und erreichten
damit einen neuen Einsatzrekord. „Der Trend der vergangenen Jahre hat sich dabei fortgesetzt“, berichtet Kommandant Hermann Spanner. „Auch im Jahr 2009 absolvierten
die meisten Einsätze die Mitglieder der First Responder
Gruppe“. Seit 2006 sind 16 Mitglieder der Wehr speziell ausgebildet und stehen Tag und Nacht für Einsätze bereit. Die
First Responder der Feuerwehr Bichl bringen dabei schnelle
Hilfe bei medizinischen Notfällen im gesamten Loisachtal
und unterstützen damit den regulären Rettungsdienst, der
aus den Städten Penzberg oder Bad Tölz anfahren muss.
Für rund 12.000 Einwohner sind die Helfer in Bichl und den
umliegenden Gemeinden dabei zuständig, an schönen
Wochenenden im Sommer und Herbst können es bedingt
durch Ausflügler, Freizeitsportler und andere Besucher oftmals auch doppelt so viele Menschen sein. Dementsprechend fallen die meisten Einsätze auch am Wochenende
an. Bis zu sechs Mal täglich sind die Helfer dabei im
Einsatz, oftmals auch zusammen mit dem Hubschrauber
Christoph Murnau der nahen Unfallklinik, der von der Leitstelle in Weilheim oftmals als schneller Notarztzubringer in
der ländlichen Gegend genutzt wird.
Große Freude herrschte bei den First Respondern der
Feuerwehr im Jahr 2008. Im Rahmen des Projekts „Start
Social“ unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel wurde die Feuerwehr für ihr herausragendes Engagement als Bundessieger ausgezeichnet. Die
Auszeichnung nahm Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
persönlich im Bundeskanzleramt in Berlin vor und würdigte
das ehrenamtliche Engagement der Bichler: „Es ist bemerkenswert wie hier ehrenamtliche Helfer den professionellen
Rettungsdienst ergänzen und so Hand in Hand zum Wohl
der Patienten arbeiten“, so die Kanzlerin.
Übergabe des Gewinnerschecks in Höhe von 5.000 € durch
Christina Janssen vom Sponsor Pfizer Deutschland an
Kommandant Hermann Spanner (li.) und Feuerwehrarzt
Dr. Jakob Bernlochner (re.) bei der Preisverleihung des
Start Social Bundespreises im Bundeskanzleramt in Berlin
Zusammenarbeit nach Verkehrsunfall:
Die Feuerwehren Bichl und Benediktbeuern
und der Hubschrauber Christoph Murnau
straßen die häufigste Einsatzart dar. Rund 200 Mal war die
Feuerwehr seit dem Bau allein auf der Ortsumgehung, die
einer der Unfallschwerpunkte im Landkreis ist, im Einsatz.
Bei oftmals belastenden und schwierigen Einsätzen waren
in der Vergangenheit auch immer wieder Todesopfer zu
beklagen.
Schwere Verkehrsunfälle auf der
B 472 und der B 11 bei Bichl
Während die Vorarbeiten für die Integrierte Leitstelle „Oberland“ für Feuerwehr- und Rettungsdienstalarmierungen in
Weilheim laufen, erfolgt die Alarmierung für die Feuerwehr
bisher noch durch die Polizeiinspektion in Bad Tölz. Nachalarmierende Stellen werden je nach Einsatzörtlichkeit in
Bad Tölz oder Kochel am See besetzt und unterstützen die
örtlichen Kräfte bei der Einsatzabwicklung oder übernehmen Nachalarmierungen.
Bedingt durch die direkte Lage Bichls an den Bundesstraßen B11, B472, der Staatsstraße und mit der vor rund zehn
Jahren gebauten Umgehungsstraße hat sich auch das Einsatzspektrum der Feuerwehr gewandelt. Neben den Einsätzen als First Responder stellen Einsätze auf den Bundes-
Der neu beschaffte Gerätewagen-Logistik mit dem von der Feuerwehr selbst entwickelten Design
Weitblick bewiesen die Führungskräfte der Feuerwehr dabei
in den 90er Jahren. Als ein TSF auf Ford Transit zu ersetzen war, setzten sie sich mit Nachdruck für die Beschaffung
eines LF 8/6 mit vollständiger Ausstattung zur technischen
Hilfeleistung ein. Während damals die Anschaffung eines
zweiten Großfahrzeugs zusätzlich zum vorhandenen LF 8
durchaus kritische Stimmen hervorrief, diskutiert heute
niemand mehr über die Notwendigkeit dieser technischen
Ausstattung am Standort Bichl. Zu stark ist die Wehr mit
Einsätzen nach Verkehrsunfällen im Bild der Öffentlichkeit
verankert. Auch wenn Brandeinsätze in den letzten Jahren
fast schon zur Seltenheit in Bichl geworden sind, bekräftigt
Kommandant Hermann Spanner das erhebliche Gefahrenpotenzial in diesem Bereich. „Neben zahlreichen landwirtschaftlichen Anwesen im eng bebauten Ortskern sind
rund um Bichl auch sieben Aussiedlerhöfe mit teilweise
schwieriger Löschwasserversorgung, gerade im Winter,
verteilt“. Dazu kommt das Gewerbegebiet mit holz- und
kunststoffverarbeitenden Betrieben und im nur zwei Kilometer entfernten Benediktbeuern das historische Kloster.
Der Großbrand der 1979 weite Teile des Nordflügels vernichtete und einen Großeinsatz aller Feuerwehren aus der
Umgebung erforderte ist den älteren Einsatzkräften noch in
guter Erinnerung.
In die technische Ausstattung hat man in Bichl die letzten
Jahre kräftig investiert. Die Beschaffung des neuen Gerätewagen-Logistik GW-L2 auf MAN Fahrgestell im Jahr 2009
machte dabei den größten Anteil aus. Damit aber noch nicht
genug. Für First Responder Einsätze und als Führungsfahrzeug bei Feuerwehreinsätzen wurde 2008 ein gebrauchter
VW T4 gekauft und als MZF umgebaut. Die Anschaffung
erfolgte rein aus Spenden der Bevölkerung und ortsansässiger Betriebe. Zudem beschaffte der Feuerwehrverein
einen Mehrzweckanhänger sowie eine Wärmebildkamera
und finanzierte den Ausbau des dritten Stellplatzes für das
MZF.
Der Beschaffung des GW-L ging dabei eine detaillierte Planungsphase voraus. Mehr als zwei Jahre beschäftigten sich
die Mitglieder der eigens gegründeten Projektgruppe mit
der Vorbereitung. „Für uns war entscheidend ein Fahrzeug
zu kaufen, das in die Einsatzgegebenheiten passt und auch
im überörtlichen Einsatz eine Steigerung des Einsatzwertes
bringt“, so Hermann Spanner. „Eine Duplizierung von Fahrzeugen unserer Wehr oder benachbarter Feuerwehren kam
für uns deshalb nicht in Frage.“
So investierte die Wehr einige Monate in die Analyse der
heutigen und zukünftigen Einsatzanforderungen und prüfte
verschiedene Fahrzeugtypen auf deren Vor- und Nachteile.
Dabei sollte das neu zu beschaffende Fahrzeug unterstützend zum vorhandenen LF 8/6 zum Einsatz kommen. Die
Aufgaben der Wasserversorgung, die Heranführung von
Personal, die Verkehrsabsicherung und die selbstständige
Abarbeitung kleinerer Einsätze (Unwetter, THL, etc.) stellten dabei die Hauptanforderungen an das neue Fahrzeug
dar. „Die Fahrzeugtypen TSF, TSF-W, (H)LF und GW-L
kamen deshalb für uns in Frage“, so Kommandant Spanner. Die Wahl fiel schließlich auf einen Gerätewagen-Logistik mit Zusatzmodul Wasserversorgung. Den Ausschlag
für die Wahl gaben die hohe Flexibilität des Fahrzeugs und
der überörtliche Nutzen zur Wasserversorgung über lange
Schlauchstrecken und für Logistik-Aufgaben im Rahmen
von Großensätzen. Dabei führt das von der Fa. Lentner in
Hohenlinden aufgebaute Fahrzeug in den beiden Geräteräumen die sich direkt an die Mannschaftskabine anschließen,
ständig eine TSF Beladung mit. Neben der vom Vorgängerfahrzeug übernommenen TS 8 befinden sich das Zubehör
zur Wasserentnahme und die wasserführenden Armaturen
in den tiefgezogenen Geräteräumen. Ausrüstung zur ersten
Hilfe und Handwerkszeug für kleinere Arbeiten runden die
Beladung ab. Ein pneumatisch ausfahrbarer Teklite Lichtmast mit vier Xenon-Scheinwerfern, die direkt über die
Fahrzeugstromversorgung betrieben werden, sorgt neben
der Umfeldbeleuchtung für die richtige Ausleuchtung rund
um das Fahrzeug.
Die variable Beladung befindet sich im Kofferaufbau aus
Aluminium-Sandwichplatten. Über eine geteilte Ladebordwand der Fa. Sörensen kann die in Rollcontainern gelagerte Beladung leicht von einer Einsatzkraft entnommen
werden. Neben vier Containern mit je 500 m gekuppelten
B-Druckschläuchen, die während der Fahrt verlegt werden
können, stehen je ein Container Verkehrsabsicherung (Leitkegel, Blitzleuchten, Warndreiecke, Triplan, Warnschilder),
Unwettereinsatz (Nass-Sauger, zwei Schmutzwasserpumpen Typ Mini-Chiemsee, Wathose, Wasserschieber und
Kleinmaterial), Ölspur (Bindemittel, Behälter, Gullydichtkissen, Arbeitsgerät) und Licht/Elektrik (Verbrennungsaggregat, Kabelroller, Stativ, Lichtbrücke mit zwei 1000 W
Strahler und einem pneumatischen Lichtmast) zur Verfügung. Die Rollcontainer erlauben eine schnelle Entnahme
der benötigten Geräte mit geringem Personalaufwand und
ohne das gesamte Fahrzeug z. B. bei der Ausleuchtung oder
einem Hochwassereinsatz zu binden. Für den Einsatz im
Rahmen der Löschwasserversorgung stehen zudem noch
zwei Container mit zusammen 2000 l Fassungsvermögen
und ein 3000 l fassender Faltbehälter zum Wassertransport
oder als Pufferspeicher in einer offenen Förderstrecke zur
Verfügung.
In weniger als fünf Minuten ist es möglich, sämtliche Container vom Fahrzeug zu entnehmen. So steht die komplette
Ladefläche für Logistikaufgaben zur Verfügung, denkbar ist
dabei beispielsweise der Transport von Atemluftflaschen,
Sandsäcken oder anderem Nachschubmaterial. Die Ladebordwand ist dazu mit 1500 kg belastbar und kann auch mit
Radlader oder Stapler zur Bestückung befahren werden.
Doch auch der leere Kofferaufbau bietet vielfältige Möglichkeiten einsatztechnisch genutzt zu werden. Die Nutzung
als provisorische Verletztensammelstelle, Sammelstelle
für Atemschutzgeräteträger oder als Besprechungsraum
sind dabei nur einige Beispiele. Für diesen Einsatzzweck
werden zwei klappbare Biertische und Bänke im Fahrzeug
mitgeführt.
Durch einen zusätzlichen Sitz vorne erlaubt die serienmäßige Staffelkabine des MAN TGM sieben Einsatzkräften die
Technisch gut ausgestattet: MZF, LF 8/6 und GW-L
Mitfahrt. Das singlebereifte Allradfahrgestell hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 13 t und 240 PS sorgen für den
Antrieb. Zur Unterstützung des Maschinisten wählte die
Feuerwehr ein automatisiertes Getriebe. Zudem sind Rückfahrscheinwerfer an den Seitenspiegeln und am Heck verbaut. Eine Rückfahrkamera sorgt für Sicherheit.
Als Sondersignalanlage wurden Martin-Pressluftfanfaren
und Blitzleuchten in Doppelblitztechnik verbaut. LED-Frontblitzer und blaue LED-Heckblitzer sorgen zusammen mit
einer gelben LED-Verkehrswarneinrichtung am Heck und
der auffallenden, teilweise retroreflektierenden Beklebung
für die Sichtbarkeit des Fahrzeugs.
„In unserem direkten Einsatzbereich kommt der GW-L
zusammen mit dem LF 8/6 und dem MZF auf VW T4 zum
Einsatz. Bei überörtlichen Anforderungen rückt zusammen
mit dem GW-L das MZF als Führungsfahrzeug für den
Abschnittsleiter „Wasserversorgung“ mit aus“, erläutert
Diplom-Ingenieur Hermann Spanner die Ausrückeordnung
seiner Wehr. „Nur auf besondere Anforderung ergänzt das
LF die Wasserentnahme“.
Nach rund einem Jahr Einsatzdienst mit mehreren kleineren
Einsätzen und einem Einsatz mit Wasserversorgung über
lange Wegstrecke zieht Hermann Spanner eine positive
Zwischenbilanz. „Die investierte Zeit und die grundlegende
Analyse der Erfordernisse haben sich gelohnt. Dadurch
ist es uns gelungen ein Fahrzeug mit vielen interessanten
Detaillösungen zu konzipieren.“ Dabei ist er überzeugt mit
den Gesamtkosten in Höhe von rund 208.000 € das richtige
Kosten-Nutzen-Verhältnis getroffen zu haben und ein Fahrzeug im Gerätehaus zu haben, das den Einsatzwert in der
Region maßgeblich ergänzt.
Das 1998 beschaffte LF 8/6 der Wehr wurde von Ziegler auf
einem MAN mit Straßenfahrgestell aufgebaut. Das Fahrzeug mit dem 600 l fassenden Löschwassertank und der
vollständigen Beladung zur technischen Hilfeleistung verbesserte die Schlagkraft der Wehr entscheidend. Das LF
ersetzte ein TSF auf Ford Transit und ergänzte bis 2009 ein
LF 8 auf Magirus. Zwei Atemschutzgeräteträger können sich
direkt während der Anfahrt vollständig ausstatten. Auch die
Wärmebildkamera steht für den Erstangriff zur Verfügung.
Während in den vergangen Jahren Großinvestitionen das
Bild der Feuerwehr geprägt haben, will man sich in Bichl
bis 2020 auf kleinere Optimierungen konzentrieren. „Wir
haben recht moderne Fahrzeuge und Gerätschaften und
vor allem ein Fahrzeugkonzept, das auf unsere zukünftigen Einsatzaufgaben hervorragend ausgerichtet ist“, ist
Hermann Spanner überzeugt. „Auch wenn derzeit keine
großen Neubeschaffungen absehbar sind, wäre es falsch
sich auf dem technischen Stand auszuruhen“, ergänzt
Alex Bauer, der stellvertretende Kommandant. Nach seinen Worten sind es gerade die kleinen Optimierungen
und Tricks, die den Einsatzablauf schneller und sicherer
machen können. So hat man bereits Mehrzweckstrahlrohre
durch moderne Hohlstrahlrohre ersetzt und die Schutzausrüstung für die Atemschutzgeräteträger verbessert. Dabei
wurden nicht nur neue Schutzhosen für alle Geräteträger
angeschafft sondern auch wichtige Geräte wie Rettungsmesser, Bandschlingen, moderne Funkgeräte und Material für die Türkennzeichnung beschafft. Heuer steht eine
neue Atemschutzüberwachung auf der Wunschliste der
beiden Kommandanten. Unter dem Motto „Vereinfachung
in allen Bereichen“ ist die Nachrüstung des LF mit Schnellangriffsverteiler und weiteren Schlauchtragekörben, sowie
die Anpassung der THL Ausrüstung geplant. „Gerade bei
Einsätzen an Werktagen gilt es, das vorhandene Personal
möglichst effizient einzusetzen und so einen reibungslosen
Ablauf zu ermöglichen“, sagt Hermann Spanner.
„Mit der technischen Ausstattung ist es aber nicht getan.
Den entscheidenden Beitrag zum Einsatzerfolg muss
bestens ausgebildetes Personal liefern“, ist Alex Bauer
überzeugt. Um auch in diesem Bereich fit für die Zukunft zu
sein, hat sich die Führungsgruppe der Feuerwehr im letzten
Jahr intensiv um die Erarbeitung eines zukunftsorientierten Ausbildungskonzepts bemüht. In mehreren Workshops
wurde dabei von den Gruppenführern eine Bedarfsanalyse
aus dem Einsatzspektrum abgeleitet und ein schwerpunktorientierter Ausbildungsplan erstellt, der heuer erstmalig
umgesetzt wird. Einer der sechs Schwerpunkte ist dabei die
taktische Ausbildung der Führungskräfte. „Dies wird gerade
bei kleineren Feuerwehren oftmals vernachlässigt. Dabei
liegt der Schlüssel zum Einsatzerfolg genau hier“, sind die
Kommandanten überzeugt. Ergänzt und gestützt wird das
Ausbildungskonzept durch sogenannte Standard-EinsatzRegeln, die nach und nach erstellt werden. Diese Handlungsanweisungen für konkrete Einsatzsituationen erlauben
das Üben nach einheitlichen Regeln und vereinfachen auch
den Einsatzablauf für Führungskräfte und Mannschaftsdienstgrade. Ein entsprechendes Einsatzleiter-Handbuch,
speziell für die Bedürfnisse der Wehr erstellt, rundet als Hilfe
für Führungskräfte das umfangreiche Paket ab. „Auch wenn
viel Arbeit investiert werden muss, wird dieser erste Schritt
zu einem Qualitätsmanagement sich langfristig lohnen und
zu einer zukunftsfähig ausgerichteten Wehr entscheidend
beitragen“, ist Hermann Spanner vom Erfolg überzeugt.
Text und Bilder:
Hermann Spanner
Kommandant Feuerwehr Bichl
Bilder im Uhrzeigersinn von oben:
Eine Besonderheit der Feuerwehr Bichl, neben dem stellv.
Kommandant Alex Bauer ist auch Gruppenführer Georg
Doll ausgebildeter Luftbeobachter. Zusammen mit der
Luftrettungsstaffel Bayern führen die Luftbeobachter
Aufklärungsflüge bei Katastrophen wie Hochwasser
durch. Regelmäßig kommen sie bei den von der Regierung
beauftragten Waldbrandüberwachungsflügen zum Einsatz.
Einer der Ausbildungsschwerpunkte für die
Atemschutzgeräteträger: Notfalltraining unter Nullsicht,
Lehren die man in Bichl aus den tödlichen Unfällen
der Vergangenheit in Deutschland gezogen hat
In der Bergregion eine sinnvolle Kooperation:
Gemeinschaftsübung mit der Bergwacht im Steilgelände
Mit Spaß dabei: die Besucher der Ferienaktion
16 Mitglieder der Feuerwehr Bichl sind als First
Responder aktiv, davon ein Rettungsassistent, drei
Rettungssanitäter und zwei Rettungsdiensthelfer
in Ausbildung zum Rettungssanitäter
Heißausbildung für jeden Atemschutzträger ist das erklärte
Ziel der Kommandanten Hermann Spanner und Alex Bauer;
Hier eine Übung im Flash Over Container des LFV Bayerns