Heimerziehung scheint in den letzten Jahren, in denen immer

Heimerziehung scheint in den letzten Jahren, in denen immer wieder Fälle von verwahrlosten,
unterentwickelten, sogar verhungerten Kindern, als Folge der Überforderung von Eltern, an
die Öffentlichkeit gelangen, notwendiger denn je.
Parallel dazu werden seit einiger Zeit die entwürdigenden pädagogischen Maßnahmen der
früheren Heimerziehung in den Medien zum Thema gemacht.
Angeregt durch das Buch „Albtraum Erziehungsheim“ von Dietmar Krone werde ich mich im
Rahmen
meiner
Facharbeit
mit
der
Heimerziehung
der
60er
und
70er
Jahre
auseinandersetzen. Ich werde die Heimerziehung und deren Entwicklung zunächst in ihrem
historischem Kontext betrachten.
Im Anschluss daran soll der gesellschaftspolitische Zeitgeist herausgearbeitet werden.
Weiterhin werde ich auf die Praxis der Heimerziehung eingehen. Einerseits zeige ich die
Alltagserfahrungen im Heim und die Erziehungsmethoden, so wie sie in der Literatur
beschrieben sind, auf. Andererseits werde ich anhand der Aussagen der schriftlichen
Befragung des Buchautors Dietmar Krone, Heimerziehung aus Sicht eines Betroffenen
vorstellen. Schließlich gehe ich auf die Zielsetzung der Heimerziehung ein.
Im Folgendem nehme ich die Heimkampagne als Anstoß für Reformen in der Heimerziehung
in den Fokus. An dieser Stelle werden exemplarisch die Veränderungen im Rheinischen
Landesjugendheim Viersen- Süchteln aufgezeigt, das auf die Forderungen der Heimkampagne
reagierte und die längst überfälligen Veränderungen vollzog.
Diese Umstrukturierung ist ein stetiger Prozess, der bis heute anhält, da Heimerziehung dem
wachsamen Blick der Öffentlichkeit standhalten muss.
Auf die Heimerziehung, wie sie heute praktiziert wird, gehe ich nicht näher ein, weil die
Bearbeitung dieses komplexen Themas im Rahmen einer Facharbeit zu umfassend wäre.
Am Ende dieser Arbeit werde ich in einem Fazit der Frage nachgehen, ob die Heimerziehung
bemüht ist sich aus dem Schatten seiner Vergangenheit zu lösen.