Pollizei dabbei Fachausstellung „Interpolice“ ab 2005 in Hannover
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Pollizei dabbei Fachausstellung „Interpolice“ ab 2005 in Hannover
In dieser Ausgabe Kinderkrankheiten Offene Tür Seit Mitte September ist NIVADIS Die Polizeidirektion Hannover in mittlerweile 14 Polizeiinspek- feierte das 100-jährige Bestehen tionen im Produktivbetrieb. Wie ihres Hauptbei jedem neu konzipierten Sydienstgebäudes stem mit einem Plus an Funktiomit einem viernalität zeigen sich auch hier in der tägigen Fest. Startphase Kinderkrankheiten, Dazu gehörte die im Testbetrieb nicht aufzudekauch ein „Tag ken waren. Seite 2 der offenen Tür“. Dieser Einladung folgten über 25 000 Gäste. Seite 5 Personalmanagement Informationen für die Niedersächsische Polizei 12/2003 Korruption und Wirtschaftskriminalität LKA-Projekt gut angelaufen Die Polizei in Niedersachsen geht bei der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Korruption neue Wege. Innenminister Uwe Schünemann stellte jetzt in Hannover ein vom Landeskriminalamt (LKA) betreutes Internetangebot vor, mit dem es erstmals möglich ist, Hinweise zu Straftaten völlig anonym abzugeben und ebenso anonym mit der Polizei zu kommunizieren (www.lka.niedersachsen.de). Flankierend hat das Innenministerium zwei Internetseiten ins Netz gestellt, die rund um die beiden Deliktsbereiche Informationen bieten und jeweils einen direkten Link zum LKA enthalten (www. wirtschaftskriminalitaet.niedersachsen .de sowie www.korruptionsbekaem pfung.niedersachsen.de). Schünemann wies darauf hin, dass nach der jüngsten Studie einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 39 Prozent aller deutschen Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren Opfer wirtschaftskrimineller Handlungen geworden seien. Allein in Niedersachsen seien diesem Deliktsbereich im Jahr 2002 mit rund 400 Millionen Euro 51 Prozent aller durch Straftaten verursachter Schäden zuzuordnen. Der Innenminister betonte, dass gerade Informationsgewinnung und Dunkelfeld ein großes Problem für die Polizei darstellten. Insbesondere Insider aus Unternehmen und Behörden scheuten sich oft, als Zeugen und Hinweisgeber Informationen offen an Strafverfolgungsbehörden zu geben. Sie befürchteten Nachteile im beruflichen und sozialen Umfeld. Genau hier eröffne das neue bundesweit einmalige Verfahren eine große Chance. Das von der Potsdamer Softwarefirma Business Keeper AG entwickelte System ermöglicht dem LKA, Hinweise zu Wirtschaftsstraftaten und Korruption nicht nur ohne Rückschlüsse auf den Absender entgegenzunehmen, sondern mit den Hinweisgebern zu kommunizieren, nachzufragen und so auch Plausibilitätsprüfungen anzustellen. Auch die Hinweisgeber können ihrerseits zum Fall nachfragen. Ihre Anonymität wird dabei jederzeit absolut gewahrt. Das System bietet größte Daten- und Zugriffsicherheit durch Verschlüsselung und einen externen, speziell gesicherten Server in einem Hochsicherheitstrakt, den unter anderen auch Banken zur Sicherung ihrer Daten nutzen. Die Daten sind für die Firma Business Keeper AG nicht einsehbar. Lediglich Mitarbeitern des LKA ist der Zugriff auf die Meldungen möglich. Nach Angaben Schünemanns wird das System im Rahmen eines Pilotprojektes bis Ende Februar nächsten Jahres getestet. Von den Ergebnissen werde auch abhängig gemacht, ob ein Einsatz in anderen Kriminalitätsbereichen sinnvoll ist, sagte der Minister. Das LKA registrierte bereits eine Woche nach Freischalten des Systems über 3400 Zugriffe. Und noch besser: Es lagen zu diesem Zeit- punkt bereits 47 anonyme Hinweise vor, von denen 28 einen möglichen strafrechtlichen Hintergrund beinhalteten und vom LKA weiter verifiziert werden müssen. Über 70 Prozent der Hinweisgeber hatten einen so genannten Postkasten eingerichtet, so dass eine gegenseitige Kommunikation möglich war. Wolfgang Lindner, Leiter der Zentralstelle Korruption: „Das Einrichten eines Postkastens ist äußerst sinnvoll, weil in fast jedem angezeigten Fall Nachfragen von den Wirtschaftsermittlern notwendig sind.“ Die eingegangenen Hinweise bezogen sich auf die gesamte Bandbreite wirtschaftskrimineller Straftaten. So wurden neben Korruptions-, Betrugs- und Untreuedelikten auch Insolvenzstraftaten, Subventionsbetrug oder Urheberrechtsverletzungen mitgeteilt. Es kamen aber nicht nur Meldungen aus Niedersachsen, sondern aus allen Teilen der Bundesrepublik. Das zeigt, dass ein hoher Bedarf an der Kommunikationsplattform besteht. Rüdiger Butte, Leiter des Landeskriminalamts: „Ich freue mich riesig, dass unser Projekt so hervorragend angelaufen ist. Wir dürfen uns aber nicht auf den Zahlen ausruhen, sondern müssen kontinuierlich dafür sorgen, dass diese Kommunikationsplattform innerhalb der öffentlichen Verwaltung, den Verbänden und Unternehmen sowie der Öffentlichkeit nachhaltig bekannt gemacht wird. Wir wünschen uns mit dem Hinweisgeber eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Solange dieser seine Identität nicht freiwillig preis gibt, bleibt er anonym, und es gibt keine Möglichkeit, seinen Namen zu ermitteln.“ LKA / kn Der Wert eines Unternehmens steckt nicht in Gebäuden und Maschinen, sondern in den Menschen. Die Erkenntnis des früheren VWChefs Heinrich Nordhoff hat sich die Landesregierung zu Eigen gemacht und ein entsprechendes Personalmanagement-Konzept in Auftrag gegeben. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 3 Kommissarin pfeift Bibiana Steinhaus, 24, PK’in aus Bad Lauterberg, pfeift Fußballspiele der Frauenbundesliga. Bei den Herren läuft sie bereits an der Linie auf. Seite 6 Rechtschreibreform: Pollizei dabbei „Nun ist es nicht mehr zu verheimlichen: Die Rechtschreibreform hat auch bei der Polizei Einzug gehalten. Der Streifenwagen war mit dieser Beschriftung etwa vier Wochen im Einsatz, bevor der Schreibfehler (beziehungsweise die falsch aufgeklebte Folie) bemerkt wurde“, kommentierte POK Peter Volland vom PK BAB Osnabrück trocken, „schoss“ dieses Foto und sandte es an die PEB-Redaktion Weißer Ring: Gewalt in Schulen Anlässlich des „15. Mainzer Opferforums“ des Weißen Rings trafen sich Experten aus Politik, Justiz und Wissenschaft, um über das Thema „Gewaltprävention in der Schule – Grundlagen – Praxismodelle und Perspektiven“ zu diskutieren. Unter dem Vorsitz des Kriminologen und früheren niedersächsischen Justizministers Professor Dr. Hans-Dieter Schwind hatte der Fachbeirat Vorbeugung des Weißen Rings die Tagung mit zwölf opferorientierten Thesen vorbereitet. Unter anderem fordert der Fachbeirat, dem auch Günter Koschig von der PI Goslar angehört, mehr Schulsozialarbeiter, mehr Sportstunden für Jungen zwischen 13 und 16 Jahren, die im besonderen Maße zu aggressivem Verhalten neigen sowie mehr Unterstützung der Elternschaft bei Gewaltprävention, denn diese muss in der Familie beginnen. Evaluierte Projekte wie zum Beispiel der „Faustloskoffer“, der im Landkreis Goslar an Grundschulen im Einsatz ist, wurde seitens der Wissenschaft ebenso empfohlen wie Mediationsprojekte in allen Schulstufen. Schulen, die Konfliktschlichtung einführen wollen, werden vom Weißen Ring unter anderem mit Informationen aus dem Programm „Mediate“ unterstützt. T-Shirts, Caps und Schlüsselanhänger als Erkennungszeichen gibt es für die jungen Streitschlichter und Streitschlichterinnen kostenfrei. Ziel des Weißen Rings ist es, mit seinen Netzwerkpartnern, wie Polizei, Gewerkschaft der Polizei (GdP), Sportlern und Medien die Schulen bei ihren gewaltpräventiven Bemühungen zu stärken. Die Ergebnisse der Tagung werden beim Weißen Ring in den Mainzer Schriften veröffentlicht. Sie können unter der Internetadresse www.weisser-ring.de eingesehen werden. Günter Koschig Weißer Ring / kn Fachausstellung „Interpolice“ ab 2005 in Hannover Innenminister Uwe Schünemann hat die Erweiterung der Fachmesse Interschutz um eine eigenständige Fachausstellung für innere Sicherheit, die Interpolice, begrüßt. „Damit dokumentieren Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste ihre enge Zusammenarbeit.“ Die Interschutz habe sich etabliert und genieße bei nationalen und internationalen Fachleuten hohes Ansehen. „In Zeiten stetiger Weiterentwicklung von Technologien, denen sich leider auch Kriminelle bedienen, ist eine moderne Polizei gefordert“, so der Minister. Eine solche Sicherheitsmesse biete aber auch für alle Polizeibeschäftigten die Möglichkeit, sich über Neuheiten in der persönlichen Ausrüstung und technische Fortschritte zu informieren. Schünemann: „Eine moderne Polizei muss sich ständig selbst überprüfen und den Erfordernissen anpassen. Die Fachausstellung Interpolice bietet gerade für den Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsfachleuten verschiedener Staaten eine sehr gute Plattform.“ Die Interpolice findet erstmals vom 6. bis 11. Juni 2005 als eigene Fachausstellung im Rahmen der Interschutz statt. Sie soll einen vollständigen Überblick über alle Verfahren und Innovationen rund um die polizeiliche Arbeit und Aufgaben von Sicherheitsdiensten geben. Die Interschutz findet alle fünf Jahre statt. kn Seite 2 PSt Reppenstedt: In neuen Räumen POLIZEI-EXTRABLATT LtdKD Hans-Jürgen Wieben (l.) überreichte POK Klaus Müller den symbolischen Schlüssel für die neue Polizeistation. Gerald Pape (2. Reihe l.) und Eckard Tschersich beobachteten die Übergabezeremonie Freuen können sich die drei Beamten der Polizeistation Reppenstedt über ihre neuen Diensträume auf dem ehemaligen Gelände eines Bauernhofes. Nach Abriss der Gebäude entstand auf der ehemaligen Hoffläche ein großzügiges Einkaufszentrum. In die neu entstandene Ladenzeile wurde auch die Polizeistation integriert. Die drei Beamten zogen aus ihren alten Diensträumen im Reppenstedter Rathaus am 23. Oktober in die neuen Räumlichkeiten. Der Leiter der PI Lüneburg, LKD Hans-Jürgen Wieben, überreichte symbolisch den Schlüssel für die neuen Diensträume. Stationsleiter POK Klaus Müller, PK Gerald Pape und PK Eckard Tschersich freuen sich über ihre neue Wirkungsstätte. Michael Düker, PI Lüneburg Digitalfunk: PI Hildesheim: NIVADIS: Es gibt Kinderkrankheiten Am 16. September ist es nach umfangreicher Erprobungsphase offiziell von Innenminister Uwe Schünemann eingeführt worden. Mittlerweile liegen umfangreiche Anwendererfahrungen aus vierzehn Polizeiinspektionen vor, in denen NIVADIS im Produktivbetrieb läuft. Tatsache ist, dass das neue System trotz modernster Technik und einem Mehr an Funktionalität immer noch einige Kinderkrankheiten hat. Dies war die gemeinsame Auffassung von intensiven Gesprächen, die von der Projektgruppe MIKADO-neu mit Anwendern aus den Bereichen der Polizeiinspektionen Hameln, Nienburg und Schaumburg auf konstruktiver Ebene geführt wurden. Allen Beteiligten hatten angesichts einer derart komplexen Neuentwicklung im IT-Bereich mit Anlaufschwierigkeiten gerechnet. Diese Schwierigkeiten lassen sich aber nicht mehr im Labor ausmerzen. Hierzu ist der intensive Dialog in der Praxis erforderlich. Offener Umgang mit Problemen. Zur Zeit wird an der Verbesserung folgender Kernprobleme gearbeitet: 쐍 Mehr als ein Drittel aller Störungsmeldungen sind Änderungswünsche beziehungsweise Fehlermeldungen bei der Bedienung, die erst durch eine Umprogrammierung erledigt werden können. Die in einer Liste erfassten Fehler werden nach erfolgter Priorisierung in den oben genannten Gesprächen nach Wertigkeit abgebaut. Auch im Bereich der Anwenderbeschulung beim BIP NI sind Änderungen vorgesehen. Insbesondere in den Bereichen der Nutzerverwaltung (Berechtigungen, Vorgangsverwaltung, Fachaufsicht), die bisher eher zweitrangig vermittelt wurde, sind Optimierungen vorgesehen. 쐍 Die im Zentralserver eingesetzte Software von NIVADIS ist mit etwa einem halben Jahr Verspätung vom Hersteller geliefert worden. Dadurch haben sich Probleme, die sich bei der Inbetriebnahme regelmäßig ergeben, in die Zeit nach der Produktivaufnahme verschoben. Die Behebung der funktionsbedingten Fehler ist dadurch kurzfristig in den Hintergrund getreten. An der Optimierung und Einstellung des Gesamtsystems wird derzeit mit Hochdruck gearbeitet. 쐍 Um bei kleinen Problemen in der Anwendung nicht ständig den User Help Desk (UHD) anrufen zu müssen, ist seit dem 15. November die erste Version der Anwenderhilfe fertig gestellt worden. An der Unterstützung des Anwenders über die Hilfe-Funktion wird derzeit intensiv entwickelt. 쐍 Die aus der Komplexität der Vorgangserfassung resultierenden Fragen konnten bisher von den zu wenigen Mitarbeitern des UHD nur teilweise beantwortet werden, da eine entsprechende Qualifizierung für NIVADIS auch dort noch nicht in ausreichender Tiefe und Umfang vorhanden ist. Zur Zeit wird weiteres Personal in den IT-Betrieb eingestellt und qualifiziert, um schnellstmöglich die nötige Qualitätssteigerung zu erreichen. Unabhängig davon wird der UHD zukünftig auf Betriebsstörungen unmittelbar reagieren und entsprechende Informationen sofort ins Land streuen. Zu mehr Transparenz bei der Fehleranalyse ist die Auflistung der erfassten Fehler und der Stand der Fehlerbehebung in einer offen einsehbaren Tabelle im Intranet vorgesehen. 쐍 NIVADIS ermöglicht noch mehr als MIKADO, umfangreich recherchierbare Daten zu Vorgängen zu erfassen. Neben der reinen Vor- gangserfassung werden damit operative Analysen und Recherchen möglich sein. Um die für moderne Polizeiarbeit im Bereich der Repression und Prävention unverzichtbare Qualität zu erzielen, ist das Erfassen von hierfür erforderlichen Daten unumgänglich. Dem Ersterfasser kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu, die von ihm im Einzelfall ein Mehr an Datenerfassung erfordern kann. Angleichungsprobleme. Um die Vielfalt der Geschäftsabläufe störungsfrei an die flexible Genehmigungsstruktur von NIVADIS an zu passen, ist eine Intensivierung der Einführungsvorbereitungen vereinbart worden. In einem ersten Schritt ist von der Projektgruppe ein Leitfaden mit Handlungsempfehlungen erstellt worden, der die Geschäftsabläufe und damit verbundenen Berechtigungsstrukturen thematisiert. Außerdem sind Empfehlungen für Vorbereitungsmaßnahmen enthalten. Unter anderem wird empfohlen, einzelnen Mitarbeitern aus den Polizeiinspektionen rechtzeitig vor der jeweiligen Einführung der neuen Software die Mitarbeit im Testteam der Projektgruppe zu ermöglichen. Um die Anpassung der Geschäftsprozesse in den Organisationseinheiten rechtzeitig vor der NIVADIS-Einführung vor Ort zu gewährleisten, werden auch weiterhin Mitarbeiter der Projektgruppe eine enge Einführungsbegleitung und eine verstärkte Beratung der Dienststellen rund um das Thema Berechtigungskonzepte vornehmen. Bei aller Kritik, die bei den Gesprächen im PATB NI offen zum Tragen kam, sind alle Beteiligten überzeugt, dass man das letzte Stück des Weges nur gemeinsam mit einem intensiven Dialog zwischen Anwendern und Entwicklern schaffen kann. Frank Weiss, PATB NI/kn Serbien zeigt sich Einstellungen: interessiert Im Rahmen des Besuchs einer Wirtschaftsdelegation der Republik Serbien besuchten hochrangige Angehörige der Polizei und des Innenministeriums die Polizeiinspektion Lüchow-Dannenberg. Die serbischen Kollegen informierten sich über Technik und Einsatzerfahrungen des digitalen Funksystems aus erster Hand. Nach einer zweistündigen Busfahrt von Hannover nach Lüchow war die Delegation vom stellvertretenden Dienststellenleiter, EPHK Rolf Burmester, begrüßt worden. Er stellte den Gästen unter anderem auch die besonderen Einsatzanforderungen der Transporte nuklearer Brennelemente (CASTOR) ins Zwischenlager Gorleben vor. Anschließend stellte das PATB NI (das das digitale Funksystem betreut) die technischen, einsatztaktischen und -betrieblichen Belange zu diesem „Einsatznetz Gorleben“ vor, das gegenwärtig ausschließlich zur Sicherung der Brennelementtransporte eingesetzt wird. Fragen der Delegation zeugten von großem Sachverstand und Interesse – Fragen, bei deren Beantwortung im Übrigen kein „Blatt vor den Mund“ genommen wurde. Mit praktischen Demonstrationen und Versuchen begann der zweite Teil der Unterweisung. Die Delegationsmitglieder betrieben untereinander Gruppen- und Einzelrufe sowie Telefongespräche über das digitale Netz. Das Echo war sehr positiv, und man beglückwünschte die niedersächsische Polizei zu diesem innovativen Funknetz. Günter Voß PATB NI/det 840 neue Polizeianwärter Zum 1. Oktober 2003 wurden an der Fakultät Polizei der niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Hildesheim 570 Laufbahnbewerberinnen und -bewerber in den gehobenen Polizeivollzugsdienst des Landes Niedersachsen eingestellt. Damit hat Niedersachsen in diesem Jahr insgesamt 840 Bewerberinnen und Bewerber eingestellt. Nach Abschluss der Einstellungsformalitäten begrüßte der Dekan der Fakultät Polizei, Professor Wolfgang Mertha, die künftigen Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter in einer kurzen Ansprache und beglückwünschte sie zu ihrer Berufswahl. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die Studierenden sich eine anspruchvolle Ausbildung ausgesucht hätten und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die FH in drei Jahren alle Eingestellten nach bestandener Laufbahnprüfung in die polizeiliche Praxis entlassen kann. Anschlie- ßend wurden die Einstellungsurkunden ausgehändigt. Von den jetzt eingestellten Bewerberinnen und Bewerbern stammen rund 67 Prozent aus Niedersachsen; die übrigen aus 14 anderen Bundesländern, insbesondere aus Sachsen-Anhalt, NordrheinWestfalen und Brandenburg. Der Anteil der eingestellten Frauen beläuft sich auf 37 Prozent. Auch mehrere Bewerberinnen und Bewerber ausländischer Herkunft konnten erfreulicherweise für den Polizeiberuf gewonnen werden. Die Ausbildung gliedert sich in drei berufspraktische Semester (Praktika) bei den Polizeibehörden des Landes und in drei fachtheoretische Semester (Fachstudien) an den Studienorten in Hildesheim, Oldenburg oder Hannoversch Münden. Nach Abschluss des Studiums und bestandener Laufbahnprüfung wird der bundesweit anerkannte Grad „Diplom-Verwaltungswirt (FH)“ verliehen, und es erfolgt die Ernennung zur Polizeikommissarin zur Anstellung beziehungsweise zum Polizeikommissar zur Anstellung. Bereits zum achten Mal wurden auch Bewerberinnen und Bewerber aus regionalen Werbemaßnahmen der Bezirksregierung Lüneburg und der Polizeidirektion Hannover eingestellt. Diese überwiegend aus diesen Regionen stammenden Bewerberinnen und Bewerber werden nach Abschluss ihres Studiums und einem zirka einjährigen Einsatz bei der Bereitschaftspolizei des Landes dann auch bei diesen Polizeibehörden. Mit Beginn des Wintersemesters 2003/2004 sind an den drei Studienorten der Fakultät Polizei rund 2.300 Anwärter immatrikuliert. Die Polizei stellt damit fast zwei Drittel der Studierenden an der niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege. Harald Becke, FHS/dw Senioren am EC-Automaten schulen Kommissar Zufall ist es zu danken, dass die Polizeidirektion Hannover über einen eigenen EC-Automaten verfügt. Allerdings „spuckt“ er kein Geld aus. Es handelt sich vielmehr um die Front eines ausgemusterten Gerätes. Der Kontaktbeamte der Polizeistation HannoverBaden-stedt, Werner Lieckfeld, hatte diese Front samt Tastatur von der Herstellerfirma kostenfrei bekommen. Das eingebaute Terminal sieht täuschend echt aus. Nachdem es der Nr. 12/2003 Presse vorgestellt worden war, wurde in der Berichterstattung dieses „landesweit einmalige und sinnvolle“ Angebot für Seniorinnen und Senioren hochgelobt. Zahlreiche Nachfragen von Senioreneinrichtungen und -gruppen zeugen von einem hohen Interesse an diesem Thema. Ziel dieses Präventionsangebotes ist die Vermittlung von mehr Sicherheit im Umgang mit dem Geldautomaten, denn die Angst vor deren Nutzung veranlasst viele, bereits am Monatsanfang ihre gesam- te Rente vom Konto abzuheben, anstatt je nach Bedarf an den Geldautomaten zu gehen. Kommt es dann zu Raubtaten, Diebstählen oder Einbrüchen, ist zumeist das gesamte Bargeld entwendet. Nicht selten nutzen Täter die erkennbare Unsicherheit Älterer bei der Bedienung der Geldautomaten aus und bieten ihre „Hilfe“ an. Sie so die Gelegenheit zur Erlangung des Geldes oder auch der EC-Karte samt Geheimzahl. Monika Taut, PD Hannover/dw Neuer Einsatzleiter Anfang Oktober 2003 wurde der 37-jährige Polizeirat Andreas Kaupe als neuer Leiter Einsatz bei der Polizeiinspektion Hildesheim begrüßt. Er übernahm die Aufgaben von Polizeirätin Andrea Marquardt, die nach der Versetzung von Manfred Bodemann nach Hameln den Dienstposten seit Februar wahrgenommen hatte. Kaupe trat 1985 in die Landespolizei ein und versah nach der Ausbildung seinen Dienst bei der Bereitschaftspolizei in Braunschweig. Nach seiner Fachhochschulausbildung in Hildesheim von 1991 bis 1994 und nochmaliger Verwendung bei der Bereitschaftspolizei fand er seine dienstliche Verwendung beim Polizeikommissariat Salzgitter-Bad. Nach der Ausbildung zum höheren Dienst war er ab 2000 als Dozent an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege tätig, bevor er nunmehr die Führungsmannschaft der PI Hildesheim komplettiert. Kaupe ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Er stammt aus dem Kreis Goslar und gestaltet seine Freizeit gern mit Tennis, Radfahren und Besuchen im Sportstudio. Walter Wallott, PI Hildesheim/Me PK Bardowick: Neuer Chef Das Polizeikommissariat Bardowick hat seit dem 1. November einen neuen Leiter. Der 47-jährige KHK Werner Wienecke (Bild l.) trat die Nachfolge von PHK Joachim Krüger an (Bild r.). Der übernahm die Leitung der Bereitschaftspolizeihundertschaft in Lüneburg. Wienecke leitete zuletzt den Kriminal- und Ermittlungsdienst in Hittfeld. Der Leiter der PI Lüneburg, LtdKD Hans-Jürgen Wieben, charakterisierte Wienecke als einen „Kriminalisten, wie er im Buche steht“ – bodenständig, aber dennoch modern und aufgeschlossen. Im Landkreis Lüneburg ist es ein Novum, dass ein Kriminalbeamter ein Polizeikommissariat leitet. Zum Amtsantritt versprach Wienecke „I’ll do my very best!“ Michael Düker, PI Lüneburg PEB Impressum XVIII. Jahrgang Herausgeber: Nieders. Ministerium für Inneres und Sport Lavesallee 6, 30169 Hannover Verantwortlich: Klaus Engemann Vertreter: Michael Knaps Redaktion: Detlef Ehrike, Michael Knaps, Bernward Meyer, Dietmar Schellhammer, Doris Wollschläger Anschrift der Redaktion: Nieders. Ministerium für Inneres und Sport Redaktion „Polizei-Extrablatt“ Postfach 221, 30002 Hannover Tel. 05 11/1 20- 62 59 oder - 60 44 Fax 05 11/ 120- 65 55 E-Mail: [email protected] Layout und Satz (DTP): @ktuell Redaktionsbüro Draxler Im Lohe 13, 29331 Lachendorf Tel. 0 51 45/98 70- 0, Fax 0 51 45/98 70- 70 E-Mail: [email protected] Druck: CW Niemeyer Druck GmbH Baustr. 44, 31785 Hameln Tel. 0 51 51/2 00- 112 Alle im „Polizei-Extrablatt (PEB)“ veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers oder der Redaktion übereinstimmen. Nr. 12/2003 POLIZEI-EXTRABLATT Personalmanagement: Seite 3 Polizeidiensthundeführer: Land entwickelt Verfahren Leistungsvergleich Den Wert eines Unternehmens machen nicht Gebäude und Maschinen und auch nicht seine Banknoten aus. Wertvoll an einem Unternehmen sind nur die Menschen, die dafür arbeiten, und der Geist, in dem sie es tun. Heinrich Nordhoff (1899 - 1968), von 1948 1968 Vorstandsvorsitzender der VW AG Was hier für ein Unternehmen gesagt wird, gilt sicher nicht weniger für den Staat und seine unterschiedlichen Beschäftigungsbereiche. Entsprechend ist Personalentwicklung seit einigen Jahren ein wichtiges Thema der Landesverwaltung. Doch ohne Information über Qualifikationsbedarf, Einsatzwünsche und besondere Stärken von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne eine gezielte EDVtechnische Unterstützung bei den Aufgaben der Personalverwaltung fehlen mancherorts sowohl die grundlegenden Daten als auch die Zeit, um Personal effektiver einzusetzen und zu fördern. Deshalb hat die niedersächsische Landesregierung am 9. Oktober 2001 entschieden, ein landesweit einsetzbares Personalmanagementverfahren (PMV) zu beschaffen. Insgesamt 16 Unternehmen meldeten sich auf die europaweite Ausschreibung, um den Auftrag für die Softwareeinführung zu gewinnen. Das zukünftige EDV-Programm sollte, so eine der Bedingungen, nicht nur besonders auf die Belange des öffentlichen Dienstes zugeschnitten sein, sondern auch eine hohe Flexibilität bieten. Gebraucht werden Funktionen für Personal- und Dienstpostenverwaltung, Stellenbewirtschaftung, Personalkostenbudgetierung, Zeitmanagement, Bewerber- und Seminarverwaltung, die bei rund 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Land zum Einsatz kommen sollen. Darüber hinaus muss die Software noch mehr bieten, zum Beispiel 쐍 Fristen berechnen (Krankengeldzuschuss, Mutterschutz, Probezeit, Bewährungsaufstieg etc.) 쐍 Geschäftsabläufe unterstützen und elektronische Mitzeichnungen ermöglichen 쐍 Auswertungen flexibel und einfach zusammenstellen 쐍 Dokumente für eine Bürokommu- nikation einbinden (Bescheide, Verfügungen, Urkunden etc.) 쐍 Zugriffsberechtigungen bedarfsgerecht definieren. Nach einem mehrmonatigen Test erhielt schließlich die Personal & Informatik AG den Zuschlag für ihre Software „e-PersInf“. Inzwischen steckt die Projektgruppe mitten in den Vorbereitungen für die landesweite Einführung des PMV. Damit rechtzeitig alle Besonderheiten einfließen, wirkt ein landesweites Netzwerk – von insgesamt fast 100 Kolleginnen und Kollegen – bei der Gestaltung des Programms mit. Für die Einführung sind bereits Pilotpartner gefunden, die im Echtbetrieb für den „Feinschliff“ des EDV-Programms sorgen werden. Den Anfang macht die Polizeiinspektion Gifhorn, die ab Dezember 2003 das Modul für Zeitmanagement erprobt. Mit diesem Baustein der Software wird die Bedarfs- und Personaleinsatzplanung für Schicht- und Wechselschichtdienst unterstützt. Die Pilotierung der „Kernmodule“ Personal, Stelle, Dienstposten und Personalkostenbudgetierung übernimmt ab Juli 2004 ebenfalls der Polizeibereich. Anschließend ist eine zweite Pilotierung in der Lehrkräfteverwaltung geplant. Die zirka 81.000 Lehrerinnen und Lehrer im Land werden Anfang 2005 auch der erste zahlenmäßig „größere Brocken“ sein. Im Frühjahr 2005 folgt die Einführung für den gesamten Polizeibereich. Über die weitere Reihenfolge wird die Koordinierungsgruppe des Projekts entscheiden, in der alle Ressorts vertreten sind. Bis Ende 2006 ist dann die vollständige Einführung in der Landesverwaltung vorgesehen. Was wird das PMV ändern? In erster Linie betreffen die Änderungen die Anwenderinnen und Anwender des PMV. Es gilt, sich mit einer neuen Software vertraut zu machen. Viele Vorgänge werden künftig vom Programm unterstützt, so zum Beispiel 쐍 Ernennungen durchführen und alle erforderlichen Dokumente maschinell erstellen 쐍 Urlaub abbuchen und den Urlaubsanspruch maschinell mitrechnen 쐍 Stellenreste zusammenführen und eine entsprechende anteilige Besetzung vornehmen 쐍 Dienstposten einrichten, bewerten und übertragen 쐍 Anforderungen eines Dienstpostens mit Qualifikationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern per maschineller Auswertung vergleichen 쐍 Beschäftigungsvolumen und Budget für die Dienststelle maschinell berechnen und überwachen. Um die Möglichkeiten des Programms optimal zu nutzen, müssen natürlich aktuelle Daten eingepflegt sein. Die klassische Personalakte wird dann nach und nach an Bedeutung verlieren, weil sich alle wesentlichen Informationen aus dem EDV-Programm ergeben. Das PMV geht aber auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes an, da die Personaldaten aller Beschäftigten in dem Verfahren verwaltet werden. Gerade im sensiblen Bereich der Personaldaten ist immer ein besonderes Schutzinteresse vorhanden. Die Vertraulichkeit der gespeicherten Daten ist oberstes Gebot. Darum war der Landesbeauftragte für den Datenschutz von Beginn an regelmäßig im Projekt beteiligt. Jedes Datenfeld, jede Auswertung und alle Zugriffsrechte sind mit Gewerkschaften, Personalvertretungen und Datenschützern abzustimmen. Für größtmögliche Transparenz soll auch die Funktion des „SelfService“ sorgen. Über ein Portal für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes können alle Beschäftigten das PMV nutzen. Können Sie sich Folgendes vorstellen? 쐍 Informationen über Ihre eigenen Daten: Diese können Sie sich direkt auf dem Bildschirm ansehen. 쐍 Adressänderung: Kein Problem, die können Sie selbst im PMV eingeben. 쐍 Lehrgangsanmeldung: Alle Angebote sind im PMV abgelegt, und Sie können direkt eine Anfrage starten. Die Verwirklichung des Mitarbeiterportals ist zwar erst mittelfristig (ab 2007) vorgesehen, die technischen Voraussetzung in der Software sind jedoch schon heute vorhanden. Weitere Informationen zum Projekt PMV und zu der ausgewählten Software „e-PersInf“ sind über das Internet unter der Adresse www. nlbv.de/pmv abrufbar. Ulrike Lemmel NLBV det Deutsch-niederländische Zusammenarbeit: Sicherheitstraining Die Beamten des PK Zeven und der niederländischen Marechaussee arbeiten seit langen Jahren eng und freundschaftlich zusammen. Aus diesem Grund kam PK-Leiter Jürgen Koch, der gleichzeitig Vorsitzender der Verkehrswacht Bremervörde-Zeven e. V. ist, die Idee, ein gemeinsames Sicherheitstraining (SHT) zu veranstalten. Unter Leitung des ausgebildeten Moderators für SHT, PK Rolf Meyer, wurde die Übung auf dem Sicherheitstrainingsplatz „Hinter der Ahe“ in Zeven durchgeführt. Die Verkehrswacht Bremervörde-Zeven stellte das Gelände kostenfrei zur Verfügung. Nach einem kurzen Erfahrungsaustausch über die bisherigen Erlebnisse im Straßenverkehr ging es im theoretischen Teil um Gefahrenerkennung, -vermeidung und -bewältigung. Anschließend testeten die Teilnehmer ihre Dienstfahrzeuge, um das Fahrverhalten einzustudieren. Dabei wurde geübt, wie das Lenken und Bremsen richtig angewandt wird. Die Fahrzeuge waren unterschiedlich mit technischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise Antiblockiersystem, AntriebsSchlupfregelung, elektronischem Stabilisierungsprogramm, ausge- Der alljährliche Leistungsvergleichswettkampf der sechs Diensthundeführerstaffeln im Regierungsbezirk Weser-Ems wurde in diesem Jahr von der PI Emsland auf dem Gelände des Gebrauchshundevereins Darme, Lingen, ausgerichtet. Zahlreiche Gäste, darunter auch eine Abordnung niederländischer Diensthundeführer aus Assen, sahen insgesamt sehr gute und spannende Wettkämpfe. Insgesamt nahmen 17 Diensthundeführer teil. Zwei Leistungsrichter begutachteten und bewerteten das Können der Hunde bei einer Gehorsamsprüfung und beim Schutzdienst. Das Unterordnungsverhalten, das Verhalten der Tiere bei einer Personenkontrolle, einer Durchsuchung sowie Schussabgabe waren bei der Gehorsamprüfung dabei von besonderem Interesse. Die Kriterien beim Schutzdienst waren das Einholen von fliehenden Straftätern, die Festnahme einer Person und das Zufassen. Am Ende des Wettkampfes standen POM Dirk Grünhagen und Diensthund Baykal mit 186 von 200 möglichen Punkten als Einzelsieger fest vor PK Ernst Hennekes mit Diensthund Dike von der PI Emsland und POK Gregor Bucher mit Basko mit jeweils 184 Punkten. Die Mannschaftswertung gewannen mit 369 Punkten POM Dirk Grünhagen und POK Joachim Rusin von der PI Oldenburg mit ihren Diensthunden. Über den zweiten Platz mit 367 Punkten freute sich die Mannschaft der PI Emsland mit PK Ernst Hennekes und PK Thomas Lehre, die ihre Kollegin und ihren Kollegen POM’in Birthe Düne und PK Peter Leveling ebenfalls von der PI Emsland auf den dritten Platz verweisen konnten. Allen Polizeidiensthunden wurde von den Leistungsrichtern ein sehr guter und hoher Ausbildungsund Leistungsstand bescheinigt. Franz-Josef Gücke PI Emsland/Me PK BAB Ahlhorn: Schweden zu Gast Stefan Jonsson, Ronny Nilsson, Nonna Paulsen, Erling Andersson und Christer Rydell von der Trafikpolisen Helsingborg waren vom Spektrum polizeilicher Aufgaben eines PK BAB in Niedersachsen angetan. Aber von Anfang an: Bei dem ARD-Film „Autobahnchaoten“ aus dem Jahre 2000 war das PK BAB Ahlhorn Ausgangspunkt einer überregionalen Bekämpfungsaktion von Aggressionsdelikten im Straßenverkehr. Nach Ausstrahlung dieses Films in Schweden nahmen die Kollegen Kontakt mit dem Ziel auf, Ahlhorn zu besuchen. Am 8. September war es soweit: Mit einem zivilen Funkstreifenwagen und ihrer Uniform im Gepäck, wurden sie bei ihrer Ankunft herzlich begrüßt. Es folgte ein dreitägiges umfangreiches Besuchsprogramm. Nach der Einweisung in die Aufgabenund Tätigkeitsfelder, dem technisch-taktischen Know-how und der Organisationsstruktur folgte das Highlight: Die Kollegen wurden in eine anspruchsvolle Kontrollaktion auf der BAB 1 integriert. Es wurden Abstands- und Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, Zivil- und Fahndungsstreifen eingesetzt und nahezu alle Bereich des Straßengütertransportes, insbesondere der Gefahrgüterbeförderung „beackert“. Das Kontrollbild wurde hervorragend abgerundet durch die Unterstützung von Mitarbeitern des BAG und anerkannten Spezialisten benachbarter Dienststellen. Mit den technischen Rahmenbedingungen der Verkehrsüberwachung war jedoch kein Staat zu machen. Die Technik des PPS-Wagens (Baujahr 1997, 290.000 Km auf dem Tacho) findet sich in Schweden neben digitaler Funktechnik und Laptop in jedem Einsatzfahrzeug und den (neuesten) BMW-Krädern. Werner Johannes PK BAB Ahlhorn/dw Urgestein verabschiedet stattet. Den Teilnehmern wurde vermittelt, diese richtig einzusetzen, aber auch die Grenzen der Technik zu beachten. Weiterhin ging es um die Erfahrung, wie sich zum Beispiel Fahrstil, Fahrpraxis, Bereifung des Fahrzeugs, aber auch persönliches Befinden und Gefühle sowie Witterungseinflüsse auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs auswirken. Insgesamt wurden acht Stunden gemeinsam verbracht, die sicherlich anstrengend waren, in denen allerdings zwischendurch interessante Gespräche geführt wurden, wobei auch das persönliche Kennenlernen nicht zu kurz kam. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dieses erste gemeinsame SHT nicht das letzte gewesen sein soll. Bernd Ehlers, PK Zeven/kn Der langjährige Sachbereichsleiter 1 und Hundertschaftsführer der I. BPA, EPHK Arnold Mansbrügge, wurde am 24. Oktober im Rahmen einer Feierstunde nach 39 Jahren in der Bereitschaftspolizei Hannover in den Ruhestand verabschiedet. Der Abteilungsführer der I. BPA, POR Werner Drögemüller, dankte dem Neuruheständler für sein großes Engagement und ließ in seiner Laudatio nochmals die fast 40-jährige Bereitschaftspolizeikarriere Revue passieren. Reisen, Kultur und Sport werden sicherlich dazu beitragen, dass es dem Pensionär nicht langweilig wird. Dieser versprach, den Kontakt zur I. Bereitschaftspolizeiabteilung nicht abreißen zu lassen. Frank Hackbusch, I. BPA/kn Seite 4 POLIZEI-EXTRABLATT Mehrzweckstock „leicht“: Trainer geschult Vom 1. bis 5. September fand bei der Landesbereitschaftspolizei Niedersachsen die landesweite Beschulung von Multiplikatoren für den RRB – Rapid Rotation Baton –, statt. Mit der Entscheidung, den RRB „Einsatz-Mehrzweck-Stock leicht“ in Niedersachsen einzuführen, wurde seitens der Firma RRB Systems die Ausbildung von Multiplikatoren als kostenfreier Service vereinbart. Für diese Ausbildung waren die beiden Amerikaner Roy Bedard, der Erfinder des Stocks und Präsident der Firma RRB Systems, sowie Dave Young, Instructor RRB, angereist, um die fachkundige Anleitung vorzunehmen. Aus Süddeutschland kam Bernhard Strobel, der Vertriebspartner von RRB in Deutschland, hinzu. An den ersten beiden Tagen fand im Kinosaal der I. BPA ein Symposium statt. Hier waren Vertreter verschiedener Polizeibehörden und -einrichtungen des Landes zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch anwesend. Die Amerikaner stellten die Taktik und Ausrüstung der amerikanischen Einsatzeinheiten vor. Dabei wurde festgestellt, dass die Taktiken sich nicht wesentlich von denen der deutschen Polizei unterscheiden. Allerdings gibt es große Unterschiede in den rechtlichen Voraussetzungen. In Amerika besteht beispielsweise die Möglichkeit, bei Demonstrationen Einsatzmittel wie Pepperball-Luftgewehre, Tazer, Hartgummigeschosse, Nebeltöpfe und Blendgranaten anzuwenden. Ab Mittwoch fand die eigentlich Ausbildung der 16 Multiplikatoren und somit der praktische Teil statt. Dieser Abschnitt wurde von den Amerikanern geleitet. Bei den Trainingseinheiten, die allesamt auf dem Gelände der I. BPA stattfanden, wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mittels intensiven „Drills“ der Umgang mit dem RRB vermittelt. Dabei wurde den Multiplikatoren viel abverlangt, nicht zuletzt dadurch, dass die Trainings sehr Kräfte zehrend waren, sondern auch durch die geforderte erhöhte Aufmerksamkeit im Hinblick auf das Verstehen des amerikanischen Englisch. Darüber hinaus orientierten die Amerikaner sich nicht an „deutschen Arbeitszeiten“, so dass die Ausbildung in der Zeit von 8 bis 18 Uhr stattfand. In den Trainingseinheiten wurden die unterschiedlichen Schlag-, Block-, Hebel- und Nervendrucktechniken vermittelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, dass der RRB ein hervorragendes Einsatzmittel ist. Aufgrund der Tatsache, dass der herkömmliche EMS aus Gründen der Fortbildungsintensität nicht für den Einzeldienst geeignet ist, stellt der RRB mehr als eine Alternative dar: Die Handhabung mit dem „Einsatz-Mehrzweck-Stock leicht“ ist wesentlich einfacher. Hinzu kommt: Die Ausbildungszeit mit dem RRB ist kürzer, eine Fortbildung ist nicht zwingend vorgesehen. Allerdings sollte jeder Polizeibeamte, wie auch mit anderen Einsatzmitteln, das Handling trainieren. Zum Abschluss des Multiplikatorenlehrgangs wurde eine Prüfung abgelegt. Die Landesbereitschaftspolizei hat nunmehr 15 lizenzierte Instruktoren für den RRB. Esther Schwarzer Yvonne Künnemann, LBPN – Direktion-/dis PI Salzgitter: Polizeiküche hilft Auch beim diesjährigen Altstadtfest in Salzgitter-Bad war die Polizeiküche der Inspektion Salzgitter für einen guten Zweck im Einsatz. PK Herbert Oschek und POK Lothar Schmitz versorgten die Festbesucher mit leckerer Hausmannskost aus der Einsatzküche – und das für einen guten Zweck. Für viele Altstadtfestbesucher ist der Polizeistand seit Jahren zum regelmäßigen Anlaufpunkt geworden, um sich auf dem Fest zu stärken. Am Ende der diesjährigen Veranstaltung konnte der Leiter der PI Salzgitter, PD Wilfried Berg, den Reinerlös von 352 Euro an Norbert Rosner vom Weißen Ring, Außenstelle Salzgitter, übergeben. Berg brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass es der PI Salzgitter auch zukünftig noch möglich sein werde, den Weißen Ring durch den Einsatz der Polizeiküche finanziell zu unterstützen. Rosner dankte im Namen des Weißen Ring und betonte, dass jeder Spendeneuro zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern benötigt werde. Helmut Banse, PI Salzgitter/Me Polizeimusikkorps: Kindertafel bedacht Der Leiter der Bereitschaftspolizei, Ulrich Dautert, überreichte dem Vertreter der Nordstädter Kindertafel, Hans-Georg Kuhlenkamp, den Erlös des diesjährigen Wohltätigkeitskonzertes des PMK in Höhe von 5.530 Euro. Bereits im September fand das mit 400 Gästen gut besuchte Konzert des Polizeimusikkorps in der Mehrzweckhalle der Landesbereitschaftspolizei Hannover statt. Es handelte sich bereits um die neunte Veranstaltung dieser Art, die unter dem Motto „Mit Musik helfen“ nun schon zur Tradition geworden ist. Hans-Georg Kuhlenkamp vom Diakonischen Werk bedankte sich für die Spende und versicherte, dass das Geld dringend notwendig sei, um die Arbeit der Kindertafel auch weiterhin aufrecht erhalten zu können. Bei der Nordstädter Kindertafel handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Lutherkirchengemeinde, der Anna-Siemsen-Schule, des Ausschusses für Sport, Kultur und Sozialarbeit und des Diakonischen Werkes. Die Kindertafel hat es sich seit 1999 zur Aufgabe gemacht, Kindern, die zu Hause nicht ausreichend versorgt werden, jeden Mittag eine warme Mahlzeit bereitzustellen. Gekocht wird das Essen von Schülerinnen der AnnaSiemsen-Schule, die auch die Gäste des Konzertes mit ihren kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnten. Yvonne Künnemann LBPN –Direktion-/dis PI OS-Land: 110 beim Tag des Sports Am 23. September fand wieder ein Tag des Sports der PI Osnabrück-Land statt. 110 Kolleginnen und Kollegen trafen sich zum sportlichen Wettkampf auf den Sportanlagen der Stadt Dissen. Die Vorbereitung und Durchführung der Sportveranstaltung lag in den Händen der Kollegen des örtlichen PK. Die Organisatoren um EPHK Bernd Schnalle und PK Dietmar Schlieter hatten bei der Auswahl der Sportanlage eine glückliche Hand. Denn die Sportstätten waren mit allen Möglichkeiten ausgestattet, um den Teilnehmern angenehme Wettkampfmöglichkeiten zu bieten. Das Sportangebot umfasste sowohl die Abnahme des EPLA, wie auch die des Deutschen Sportabzeichens. Außerdem wurden ein Fußballund ein Tennisturnier durchgeführt. Am Fußballturnier nahmen zehn Mannschaften teil, darunter auch ein Team aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen sowie eine Spielgemeinschaft der Polizeiwachen Versmold und Halle i.W. Beim Tennisturnier traten zwölf Teilnehmer im Einzel an. Trotz anfänglich widriger Wetterverhältnisse konnten die Wettkämpfe pünktlich um 13 Uhr vom Leiter der PI Osnabrück - Land, PD Michael Maßmann, und dem Stadtdirektor der Stadt Dissen, Johann Hinderks, eröffnet werden. Gegen 17.30 Uhr standen dann die Sieger fest. Im Endspiel des Fußballturnieres standen sich die 1. Mannschaft des PK Melle und die der Spielvereinigung PK Dissen / PK Georgsmarienhütte gegenüber. Trotz erbitterter Gegenwehr der Spielvereinigung standen zum Spielende die Meller ganz oben auf dem Siegerpodest. Ähnlich war es beim Tennis. Hier trafen im Finale PHK Lothar Mertineit (PK Melle) und PHK Eckhard Schnuck (PI OSLand/VÜ) aufeinander. Dieses Duell konnte schließlich Mertineit für sich entscheiden. Bei der anschließenden Siegerehrung durch PD Maßmann, dem stellvertretenden Bürgermeister Dieter Knostmann und dem Dissener PK-Chef Schnalle, wurden den Siegern Pokale sowie den jeweiligen Zweit- und Drittplazierten Urkunden überreicht. Außerdem erhielten alle teilnehmenden Mannschaften eine Urkunde und das PK Melle einen Wanderpokal. Im Anschluss an die Siegerehrung bedankte sich Maßmann bei den Kollegen und Kolleginnen für die Teilnahme und bei den Kollegen des PK Dissen für die gute Organisation und vorbildliche Ausrichtung dieses Tages. In der anschließenden „dritten Halbzeit“ traf man sich noch bei Grillfleisch und dem einen oder anderen Kaltgetränk zum Gedankenaustausch und ließ die eine oder andere Spielsituation noch einmal Revue passieren. Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken wurde dann am 21. Oktober als Sachspende in Form einer Videokamera und eines Stativs von Bernd Schnalle und Dietmar Schlieter dem „Willy-SchulteKindergarten“ in Dissen übergeben. Diese Videotechnik soll dort im Rahmen des Sprachförderprogramms ihren Einsatz finden. Lichtbilder der Veranstaltung sind auf der Intranetseite der PI Osnabrück-Land unter folgender Adresse einsehbar: http:// intra.br-we.polizei.niedersach sen.de/OSL/ipzpiosl/sport/in dex.htm. Reinhard Voigt PI Osnabrück-Land/dw Nr. 12/2003 + Literatur ++ Literatur + Frauenhandel Frauenhandel und Zwangsprostitution. Tatort: Europa. Von Manfred Paulus, 1, Auflage 2003, 173 Seiten, DIN A5 Broschur, 16,90 Euro. Zu beziehen über Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH Buchvertrieb, Forststr. 3a, 40721 Hilden, E-Mail vdp.buchvertrieb@ vdpolizei.de. ISBN 3-8011-0487-7 In Deutschland und in anderen westeuropäischen Ländern nimmt die Anzahl der Frauen, die in Osteuropa rekrutiert, mit falschen Versprechungen, Täuschungshandlungen oder durch gewaltsame Entführung nach Westeuropa verbracht und dort zur Prostitution gezwungen werden, in erschreckendem Ausmaß zu. Bei dem inzwischen bestens organisierten, für die Täter und Tätergruppierungen sehr lukrativen und wenig riskanten Geschehen geht es nicht nur um zahllose menschliche Einzelschicksale. Es geht dabei auch um den Ausbau von Machtstrukturen, denn der Frauenhandel ist ein Basisdelikt und ein wichtiges Standbein der viel beschriebenen und zurecht gefürchteten Organisierten Kriminalität. Der unterschiedliche Lebensstandard zwischen Ost und West, die Nähe von Arm und Reich erschweren eine erfolgreiche Bekämpfung dieser menschenverachtenden Kriminalitätsform. Das alles hilft den Tätern, nicht aber den Opfern und nicht der Verwirklichung europäischer Ziele. Der Autor beleuchtet die Situation in den Rekrutierungsländern, die Anwerbungs- und Schleusungsmethoden sowie die Zuführung und Ausbeutung in der Zwangsprostitution anhand kriminalpolizeilicher Erfahrungen und des realen Kriminalitätsgeschehens. kn Widerspiegelungen Widerspiegelungen. Maritime Erzählungen von Dieterfritz Arning, Ltd. PD a.D., 200 Seiten, 9,80 Euro. Zu beziehen über Isensee Verlag, Haarenstrasse 20, 26122 Oldenburg. ISBN 3-89995-011-9. Nach „Tidenhub“ und „Auffrischender Wind“ präsentiert der frühere Leitende Polizeidirektor an der Fachhochschule in Oldenburg sein drittes Werk. „Widerspiegelungen“ mit Träumen und Fantasien. Dabei ist es ihm wieder einmal glänzend gelungen, ein Buch zu schreiben, das sich ohne Mühe in einem Stück lesen lässt und auch zu erkennen gibt, mit welcher Freude es geschrieben wurde. Die Zeichnungen stammen diesmal aus der Feder von Wilfried Martens, Polizeihauptkommissar aus der PI Oldenburg. Arnings drittes Buch entführt die Leser zunächst auf niederländische Kanäle, Flüsse und Seen sowie im zweiten Teil an die malerische norwegische Küste. Wer jetzt jedoch einen nüchternen Reisebericht erwartet, erfährt bereits auf der dritten Seite, dass er an einer Männertour auf einem Freizeitboot teilnimmt, und schnell offenbart sich dem Leser, dass Janferdinand die Identifikationsfigur des Autors ist. Mit Humor beobachtet er sehr genau seine Hauptpersonen und deren Umfeld und mit bisweilen bissiger Ironie schildert er die Geschehnisse. Der Leser sollte aber nicht den Fehler machen, bekannte Menschen entdecken zu wollen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass manche Rolle nicht doch ihren Ursprung in der Realität haben könnte. Denn Arning hat die bisherigen Geschehnisse seines Lebens mit nachdenklichen und hintergründigen Randbemerkungen aufgearbeitet. Das vierte Buch aus seiner Feder wird daher nicht lange auf sich warten lassen – eine Gesellschaftssatire mit kriminalistischem Inhalt. dis Lasermessgeräte Geschwindigkeitsmessungen mit Laser-Handmessgeräten. Technik – Anwendung – Beweisfragen. Von Dirk Kammerer, EPHK a.D., Baden-Württemberg. 2003, 148 Seiten, 29 Euro. Zu beziehen über Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, Scharrstr. 2, 70563 Stuttgart. ISBN 3-415-03171-3. Das Geschwindigkeitsmessverfahren mit Laser-Handmessgeräten bietet seit fast zehn Jahren die Möglichkeit der mobilen wie komfortablen Geschwindigkeitsmessung. Der Autor gibt zunächst einen Überblick über die traditionellen Geschwindigkeitsmessverfahren und die damit verbundenen Probleme, bevor er die Messtechnik der Laser-Handmessgeräte vorstellt. Die Hinweise zur Laser-Geschwindigkeitsmessung und zum Ausfüllen von Laser-Geschwindigkeitsmessprotokollen erleichtern die praktische Handhabung. Eine übersichtliche Zusammenstellung der unterschiedlichen Maßnahmen gegen die Geschwindigkeitsmessungen, wie zum Beispiel Laserwarngeräte, Kennzeichenfolien und Gegenblitzanlagen, zeigt, mit welchen Problemfällen die Polizei in der Praxis konfrontiert wird. Ein weiterer Schwerpunkt des Werkes ist die Analyse wichtiger Rechtsprechung zu Messungen mit Laser-Handmessgeräten. Außerdem stellt der Autor Strategien vor, die im Rahmen der Verteidigung gegen die durch solche Messungen gewonnenen Ergebnisse angewendet werden. Eine Darstellung zur Handhabung eines Laser-Handmessgerätes in der Praxis rundet den Leitfaden ab. dw Headline Leser/Bücher Rechtmäßigkeit und Kostentragungspflicht polizeilichen Handelns. Grundsätze der effektiven Gefahrenabwehr und der gerechten Lastenverteilung. Schriften zum Recht der Inneren Sicherheit, Band 5. Von Gesine Bockwoldt. 2003, 340 Seiten, 36 Euro. Zu beziehen über Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, Scharrstr. 2. 70563 Stuttgart. ISBN 3-415-03222-1. Unter welchen Voraussetzungen darf die Polizei handeln und in welchen Fällen muss der Staat oder der Bürger für die Kosten polizeilicher Maßnahmen aufkommen? Diese Themen stehen im Mittelpunkt des Werkes. Unter Berücksichtigung der verfassungsrechtlichen Grundsätze der Gefahrenabwehr und der gerechten Lastenverteilung geht die Verfasserin der Frage nach, ob Rechtsmäßigkeit polizeilichen Handelns und Kostentragungspflicht des betroffenen Bürgers in einem Zusammenhang stehen. Anschaulich stellt die Autorin die polizeirechtlich problematischen Fallgestaltungen der Anscheins- und Verdachtssituationen und des Anscheins- und Verdachtsbeschützten dar. Außerdem geht sie detailliert auf die Störerauswahl, den Zustandsstörer in so genannten Opferpositionen und die Vollstreckung rechtswidriger Verfügungen ein. Abschließend vergleicht sie die unterschiedlichen Fallgestaltungen und gelangt zu einem überraschenden Ergebnis. dw Nr. 12/2003 POLIZEI-EXTRABLATT Seite 5 Internationales Expertentreffen: PD Hannover: 25 000 Jubiläumsgäste Tagung Opferschutz Ein sonnig-herbstlicher Samstag, 25.000 Besucher, fröhliche Gesichter bei Jung und Alt und ein umfangreiches Programmangebot beendeten die viertägige Veranstaltungsreihe der Polizeidirektion Hannover aus Anlass des 100. Geburtstages ihres Hauptdienstgebäudes in der Hardenbergstraße. Eröffnet wurden die vier Tage mit einem Festakt und circa 300 Gästen. Den Grußworten von Innenstaatssekretär Dr. Roland Koller, Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg sowie der Begrüßung von Polizeipräsident Hans-Dieter Klosa schloss sich die Festrede von Dipl.-Ing. Wilhelm Lucka an, der die baugeschichtliche Entwicklung des Gebäudes erläuterte. Etwa 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer am folgenden Tag stattfindenden Fachtagung schlugen einen kritischen Bogen über 100 Jahre Polizeigeschichte in Hannover und wagten einen Ausblick auf die polizeilichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Es wurden insgesamt fünf Ausstellungen mit Polizeibezug eröffnet: „Baugeschichte des Polizeipräsidiums Hannover“, „Polizei im Wandel der Geschichte“, „Kunst in der Polizei“. Exponate zu den Themen „Der Ordnung verpflichtet...“ sowie „Proteste an der Leine: Halbstarke, Roter Punkt und ChaosTage in Hannover“ sind noch bis Jahresende im Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv beziehungsweise in der Niedersächsischen Landesbibliothek zu sehen. Weitere Informationen zu den Ausstellungen sind unter www. polizei.niedersachsen.de-Dienststellen-Hannover- zu erhalten. Eine eigens zum Jubiläum erstellte Festschrift mit Beiträgen zur Historie der Polizei kann gegen eine Schutzgebühr von fünf Euro bei Petra Bernhardt-Schlue, PD Hannover, Tel.: 0511/109-2517, erworben werden. Auf Wunsch werden die Festschriften mit individuellen Widmungen versehen. Am 31. Oktober feierten die Angehörigen der PD Hannover mit ihren Angehörigen, Kollegeninnen und Kollegen aus anderen Behörden sowie Freunden das sonst traditionell im Sommer stattfindende „Hoffest“ mit Spaß und Ausdauer. Der „Tag der offenen Tür“ war ein weiterer Höhepunkt. Er übertraf alle Erwartungen. Auf dem Gelände wurde ein buntes und ab- Vom 16. bis 19. Februar 2004 findet in Hannover und Braunschweig der internationale Kongress „VictAS“ (Victim Assistance ans Support) statt. Ziel sind Empfehlungen für künftige europäische Opferschutz- und Opferhilfe-Standards. An den geplanten sieben Workshops werden 120 Experten aus Polizei, Justiz sowie weiterer staatlicher und nichtstaatlicher Organisationen aus EU-Staaten, Beitrittsländern und Drittstaaten teilnehmen. Die Realisierung des Projekts wird durch eine Ko-Finanzierung aus dem EU-Förderprogramm „AGIS“ und dem „Weißen Ring“ möglich. „Bei der Entwicklung des Strafrechts gerieten die Opfer aus dem Blickfeld. Sie stehen heute eindeutig auf der Verliererseite“, unterstreicht die Kriminologin Professor Dr. Ute Hartmann die Bedeutung des Vorhabens. Neben einer Verbesserung der rechtlichen Stellung sind strukturelle Veränderungen wechslungsreiches Programm geboten. So waren unter anderem für die Kleinen die Vorführungen der Reiter und Hundeführer, der Polizeihubschrauber, das Abseilen des SEK sowie die Kletterwand und die Verkehrspuppenbühne magische Anziehungspunkte. Ein weiteres Highlight war die Sprechstunde des Polizeipräsidenten, zu der sich Hans-Dieter Klosa eigens für die Kleinen am Nachmittag eine ganze Stunde Zeit nahm. Aus dem Munde von zahlreichen Kindern kamen zum Beispiel Fragen zur Bewaffnung der Polizei, zur Uniform oder zu möglichen Konsequenzen, mit denen man zu rechnen habe, wenn dieses oder jenes angestellt werde. Die Erwachsenen dagegen nutzten das umfangreiche Informationsangebot der Verkehrssicher- heitsberater, der Kontaktbeamten und der Beauftragten für Kriminalprävention. Die Wache und auch das Lage- und Führungszentrum wurden von Klein und Groß interessiert besucht. Das Polizeimusikkorps Niedersachsen und der Polizeichor Hannover bekamen großen Beifall für ihre musikalischen Darbietungen. Auffällig war eine Gruppe von Punks, die sich bei der Veranstaltung sichtlich wohl zu fühlen schienen und neugierig verschiedene Stationen besuchten. Die entspannte, fröhliche und zufriedene Atmosphäre unter den Besuchern war sehr beeindruckend. Selbst in den Gängen der Ausstellung, die durch die große Besucherzahl übervoll schien, kam keine Unruhe auf. Birgit Probost PD Hannover/kn bei der Prävention, der Opferbetreuung und -nachsorge sowie der Entschädigung gefordert. In Hannover trafen sich am 6. und 7. Oktober Partner aus sieben Nationen mit den Projektleitern (Foto o.), den Direktoren der Polizei Alfred Soetbeer und Knut Lindenau, zur Vorbereitung der Konferenz. Dabei wurden auch Erfahrungen aktueller Modelle in den Bereichen Sexual- und Eigentumsdelikte, häusliche Gewalt und Jugendgewalt sowie der Kriminalprävention diskutiert. Soetbeer und Lindenau zeigten sich nach dem Treffen überzeugt, dass es gelingen werde, konkrete Handlungsempfehlungen für einen wirksamen Opferschutz in der Europäischen Union zu schaffen. Es seien noch erhebliche Vorbereitungen zu leisten. Aber es sei auch eine große Aufgabe, der man sich gemeinsam verpflichtet fühle. Klaus Buhlmann PD Hannover/Me AG Organisation: PHPR legt Mandat nieder Auf Beschluss des Polizeihauptpersonalrates (PHPR) hat dessen Vorsitzender, Dietmar Schilff, am 10. November die beratende Tätigkeit in der Kernarbeitsgruppe Organisation, mit der er vom PHPR beauftragt worden war, eingestellt. Dem Innenminister wurde die Entscheidung mitgeteilt. Die Gründe liegen nach PHPRAngaben ausschließlich in der sachlichen Betrachtung der erst kurz vor Abgabeschluss erarbeiteten Vorschläge zu entscheidenden Organisationsfragen, die „zu stark mit den Positionen des PHPR zu differieren scheinen“. Da diese unterschiedlichen Sichtweisen durch die Arbeitsgruppe nicht zu bereinigen seien, müssten diese Fragen im Rahmen des normalen Beteiligungsverfahrens diskutiert und geklärt werden. Der PHPR stellte klar, dass zu den Inhalten der unterschiedlichen Positionen zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser PEB-Ausgabe keine Aussage gemacht werden könnten, da das Erstbefassungsrecht der Ministeriumsspitze vom PHPR ausdrücklich anerkannt werde. PHPR/kn Schwimmen & Retten: Konferenz: Sicheres Breslau Niedersachsen top Unter dem Thema „Gemeinsame Sache – Sichere Gemeinde“ fand kürzlich eine zweitägige internationale Sicherheitskonferenz in Polanica Zdroj (Niederschlesien) statt. Gastgeber: die Woiwodschaftskommandantur der Polizei in Breslau. Neben Vertretern der Polizei und der örtlichen Selbstverwaltung, des Polnischen Innenministeriums und der Hauptkommandantur der Polizei waren auch Gäste aus den USA, Niederlande, Tschechien und Deutschland dabei. Aus Niedersachsen, das eine „Partnerschaft“ mit Niederschlesien unterhält, nahmen Kriminaloberrätin Rita Salgmann vom Landeskriminalamt und Polizeidirektor Helmut Marhauer vom Polizeikommissariat Hildesheim teil. Die Problematik der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in den Gemeinden ist auch in Polen ein aktuelles Thema. Dabei hat man auch dort erkannt, dass die Verbesserung der Sicherheit nicht nur eine Aufgabe der Polizei, sondern auch für die Selbstverwaltungsorgane sowie die lokalen Gemeinschaften und ihre Bewohner ist. Inspektor Andrzej Matejuk, Woiwodschaftskommandant der Polizei Breslau, PD Helmut Marhauer und KOR’in Rita Salgmann stellten sich dem Fotografen Insoweit war man an ausländischen Erfahrungen der positiven Zusammenarbeit der Polizei mit den vorgenannten Zielgruppen im Sinne der Grundsätze des „Commuity Policing“ stark interessiert. Salgmann machte in diesem Zusammenhang grundsätzliche Ausführungen zur Zusammenarbeit zwischen Polizei und Gemeinden in der Kriminalitätsverhütung in Niedersachsen. Marhauer ergänzte die- sen Beitrag durch ein konkretes Beispiel der Zusammenarbeit zwischen der Polizei, der Stadt Hildesheim und weiteren Institutionen im kommunalen Präventionsrat hinsichtlich vorbeugender Maßnahmen zur Reduzierung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Delikten im Bereich Ladendiebstahl. Helmut Marhauer PI Hildesheim/det Der 5. Polizei-Cup wurde im September vom Polizeisportverein Eichstätt im Hallenbad der II. Bereitschaftspolizeiabteilung in Eichstätt/Bayern ausgerichtet. Insgesamt acht Bundesländer und der Bundesgrenzschutz hatten knapp 150 Aktive entsandt. Allein aus Niedersachsen gingen fünf Frauen und 18 Männer an den Start. Die Wettbewerbe wurden nach der Wettkampfordnung der Polizei (PDV 291) ausgetragen. In der Altersklasse (AK I – IV) traten die aktiven Polizeibeamtinnen und -beamten und in der AK V die Pensionäre an. Es gab teilweise recht spannende Wettkämpfe mit guten bis sehr guten Zeiten. Das niedersächsische Aufgebot erzielte ein hervorragendes Ergebnis und belegte in der inoffiziellen Mannschaftswertung den 1. Platz. Insgesamt errang die Mannschaft 15 mal Gold, 14 mal Silber und viermal Bronze. Weitere gute vordere Plätze rundeten das sehr gute Abschneiden ab. PK’in Nadin Hasken und KOK’in Claudia Nitz waren die erfolgreich- sten Schwimmerinnen. Sie errangen jeweils im Einzel einmal Gold und einmal Silber und mit den Staffeln noch zweimal Gold. Weitere Goldmedaillen gewannen Julia Jürges sowohl in der Einzeldisziplin und einmal mit der Staffel. Bei den Männern war PK z.A. Carsten Schulz der erfolgreichste Schwimmer. Er errang in den Einzeldisziplinen Freistil, Rücken und 200 m Lagen jeweils die Goldmedaille und über 50 m Schmetterling die Silbermedaille. Mit den Staffeln gewann er nochmals zweimal Silber. Weitere Goldmedaillen gewannen bei den Männern KHK Wolfgang Janssen, POK Günter Schulz, POK Ulf Meyer, PK Frank Polter und PHM Ken-Gordon Wernicke. Dienstlich unterstützt wurde die Cup-Teilnahme durch die Gestellung von Dienstkraftfahrzeugen und Gewährung von Dienstunfallschutz. Das Startgeld sowie die Kosten für Unterbringung und Verpflegung wurde von den Aktiven selbst gezahlt. Hartmut Meyer, ZSD/dis Seite 6 POLIZEI-EXTRABLATT PI Vechta: Nr. 12/2003 Selbstverteidigung: Hauptsache dabei Training für Übungsleiter Auf Einladung des Niedersächsischen Ju-Jutsu Verbandes (NJJV), des Judo-Team Hannover und des Zentralen Sportdienstes für die Polizei des Landes Niedersachsen (ZSD) trafen sich 39 Fachübungsleiter (darunter fünf Frauen) aus ganz Niedersachsen in Hannover zur Fortbildung. Der olympische Gedanke stand im Vordergrund, als sich über 50 Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Vechta im September trafen, um im Rahmen sportlicher Wettkämpfe ihre körperliche Fitness zu testen. Schwimmstrecken von 100, 200, 300 und 1000 Meter wurden als Voraussetzungen für das Deutsche Sportabzeichen beziehungsweise das Europäische Leistungsabzeichen absolviert, bevor der Leiter der Polizeiinspektion Vechta, Polizeidirektor Peter Sieverling, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem gemeinsamen ausgiebigen Frühstück begrüßte. Im Anschluss fanden die Leicht- athletikwettkämpfe im Stadion von Blau-Weiß Lohne statt. Die verschiedenen Disziplinen wurden von den Sportlerinnen und Sportlern angegangen, um in erster Linie die eigenen, persönlichen Bestleistungen zu erreichen. Einstündige Ausdauerlangläufe, Inlineskating und Radfahren sowie ein Tauziehen der verschiedenen Organisationseinheiten untereinander rundeten die sportlichen Wettkämpfe ab. Der ereignisreiche Tag und die zum Teil knappen Entscheidungen sorgten beim abschließenden gemütlichen Beisammensein bis spät in die Nacht für heiße Diskussionen. Hubertus Brinkhus PI Vechta/Me Fußball: Kommissarin pfeift Fußballinteressierte Kolleginnen und Kollegen haben unter Umständen bei Berichterstattungen im Fernsehen eine Schiedsrichterin wieder erkannt, mit der sie schon beruflich zu tun gehabt haben: Bibiana Steinhaus, 24-jährige Polizeikommissarin aus Bad Lauterberg. Sie pfeift neben Spielen der Frauenbundesliga auch Partien der Herrenregionalliga. Steinhaus kam als Jugendspielerin zum Fußball. 1995 belegte sie einen Schiedsrichterlehrgang und pfiff fortan in den verschiedenen Spielklassen. Auch der Terminplan als Referee machte es erforderlich, die eigene fußballerische Karriere zunächst einmal auf Spiele der niedersächsischen Polizeiauswahlmannschaft der Frauen zu beschränken. Dem Traum, als erste Schiedsrichterin Bundesligaspiele zu leiten, ist sie schon sehr nah. In der 2. Bundesliga wird sie vom DFB in der laufenden Saison als Schiedsrichterassistentin eingesetzt. International hatte Steinhaus auch schon Einsätze als Unparteiische, wenngleich auch nicht als FIFA-Schiedsrichterin. Für den Weltfußballverband darf man unter anderem erst ab dem 25. Lebensjahr ein Spiel leiten. Doch dieses „Manko“ wird sie im nächsten Jahr abgelegt haben. Danach wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die eine Hälfte als erstes in den Genuss der „schmerzhaften Techniken“ von Sambolehrer Zaslavskiy kam wurde der Rest der Gruppe in die Geheimnisse des Stock- und Messerkampfes eingewiesen. Auch routinierte Übungsleiter konnten von Steube wieder etwas dazulernen. Gerade hatte noch der Gegner den Stock, Sekunden später war er in der Hand des Meisters. Nach Zeitlupenwiederholung konnten alle die Techniken üben. Besonders interessant wurde die Vorstellung der Verteidigung mittels eines zirka 20 Zentimeter langen „Stäbchens“, Kobutan genannt. Handlich und sehr effektiv. Selbst diejenigen, die sonst eher auf die waffenlose Selbstverteidigung schwören, waren begeistert von der Vielfältigkeit der Anwendungsmöglichkeiten. Auf Wunsch der Übenden wurde abschließend eine einfache und dennoch wirkungsvolle Messerabwehrtechnik erlernt. Ohne große Unterbrechung ging es dann auch weiter. Zaslavskiy, den meisten bereits aus anderen dienstlichen Fortbildungen bekannt, demonstrierte aus dem Bereich der russischen Kampfkunst einige Armhebelvariationen. Wer bisher glaubte man könne einen Armhebel nur dann wirkungsvoll ansetzen, wenn der Partner seinen Arm in der richti- gen Stellung hält wurde eindrucksvoll eines Besseren belehrt. Aus verschiedenen Festhaltetechniken heraus wurden die oberen Gliedmaßen in allen möglichen Varianten gehebelt. Wenn der Armstreckhebel nicht möglich war wurde auf den Beugehebel umgestiegen. Ein wichtiger Grundsatz ist, dass nach Möglichkeit nicht nur mit der Kraft des Armes gegen den Widerstand gearbeitet werden soll. Bei perfekter Ausführung kann der Übende die großen Muskelgruppen in den Beinen und im Rücken einsetzen. Die sehr bildlichen Formulierungen des Trainers führten zu einer lockeren Atmosphäre. Beim Ausprobieren des Vorgeführten wurde allen deutlich woher der Begriff „schmerzhafte Technik“ rührt. Gemessen an dem lang anhaltenden Applaus, den sowohl die drei Trainer, als auch die beiden Organisatoren erhielten, kann man sehr wohl sagen, dass es sich um eine besonders gelungene Veranstaltung handelte. Aber auch den Teilnehmern sollte an dieser Stelle ein besonderer Dank gesagt werden. In ihrer Freizeit nehmen sie teilweise weite Anreisen auf sich, um sich auf eigene Kosten fortzubilden. Um auf dem Laufenden zu bleiben, reichen die dienstlichen Fortbildungsmaßnahmen (alle drei Jahre eine Woche) leider nicht aus. Petra Holzhausen PD Hannover/dis Tag des Sports begeisterte Beruflich versieht Steinhaus ihren Dienst als Gruppenführerin in der I. Bereitschaftspolizeiabteilung in Hannover. Dass ihre Fußballtermine mit dem Dienst in der Hundertschaft gut vereinbar sind, liegt sicherlich daran, dass sie für manches dienstliche Entgegenkommen ihrerseits so manchen ungeliebten Dienst an spielfreien Wochenenden oder Feiertagen übernimmt. Frank Hackbusch, I. BPA/dis Hannover gewinnt Nach mehr als zweijähriger Pause konnte jetzt das 3. Landesoffene Mixed-Volleyballturnier für Polizeibehörden und -einrichtungen – ausgerichtet von der PD Braunschweig – stattfinden. Mit dabei: zwölf Teams. Dank der Unterstützung der TUBraunschweig konnte die im Sportzentrum an der Beethovenstraße gelegene Drei-Felder-Halle, Heimat der Bundesligavolleyballer des USC Braunschweig, für die Durchführung des Turniers genutzt werden. Gespielt wurde in zwei ausgelosten Gruppen zu je sechs Mannschaften, wobei jedes Team immer mindestens zwei Spielerinnen auf Den Teilnehmern sollte die Möglichkeit gegeben werden, sich über den Dienst hinaus (privat und auf eigene Kosten) in der Selbstverteidigung und für den Bereich des „Einsatzbezogenen Trainings“ fortzubilden. Einige weitere Kollegen sowie fünf Justizbeamte und ein Sicherheitsberater für Banken, die sich ebenfalls für dieses Angebot interessierten, komplettierten den Kreis. Angelockt wurden sie alle von einem durch Detlef Fels vom ZSD und Volkmar Lührs vom JudoTeam Hannover zusammengestellten Programm, das große Erwartungen schürte. Als Referenten konnten drei Meister ihres Faches gewonnen werden: Markus Kaluza: Billy Blanks TAE BO Instructor (Forever-Fitness Studio Garbsen); Kurt Steube:4. Dan JIU-JITSU und 5. DAN AntiTerrorkampf, Meister im Messerfechten und Kobudo (Stockkampf); Mark Zaslavskiy: Meister im Sambo (russischer Kampfsport), Spezialgebiet Bodentechniken. Nach dem Eintreffen der Teilnehmer im Sportleistungszentrum im Sportpark Hannover ging es gleich richtig los. Die Gruppe verteilte sich auf der Matte und laute Musik dröhnte durch das Dojo. Eine volle Stunde lang wurde nach Powerbeats geboxt und gekickt. Kaluza forderte schon bald die letzten Energiereserven von allen. Gestandene Wettkämpfer kamen genauso ins Schwitzen wie hochgraduierte Trainer. dem Feld haben musste. In den insgesamt 38 Partien fand ein engagiertes und faires Wetteifern um die Punkte statt. Geboten wurde Volleyball auf hohem spielerischen Niveau. Im Spiel um Platz 3 gewann die BezReg Weser-Ems mit 20:17 gegen die FHS Oldenburg. Im Finale setzt sich die BezReg Hannover mit 25:23 gegen die 1. Mannschaft der LBPN durch. Horst-Udo Ahlers, Polizeipräsident der PD Braunschweig, nahm die Siegerehrung vor. Der Ausklang der Veranstaltung wurde durch die Combo des PMK begleitet. Harald Mehrens PD Braunschweig/dis Den „neuen“ Sporterlass mit Leben erfüllen – dieses Ziel hatte man sich bei der Polizeiinspektion Holzminden gesetzt. Hochmotiviert traten die Teilnehmer deshalb am 1. September zum sportlichen Vergleich an. Angeführt von Inspektionsleiter Bernd Wiesendorf wurden sie bereits bei der ersten Disziplin gewaltig gefordert: Eine 20,8 Kilometer lange Radfahrstrecke entlang der Weser, von Holzminden nach Höxter (Corvey) und zurück. Weiter ging es im Holzmindener Liebigstadion. Hier kämpften sich die Athleten von einer Höchstleistung zur nächsten. Sei es beim Schleuderballwurf, 3.000-MeterCrosslauf, Weitsprung, 75-MeterSprint oder dem 800-Meter-Lauf – stets ging es um Zentimeter und Sekunden. Die Organisatoren hatten genügend Zeit eingeplant, so dass die einheit Selbstverteidigungsgruppe Sportausbilder mit einer kleinen vorführen konnten. Gruppe eine Übungseinheit „RückHöhepunkt war der Staffellauf enschulung“ und eine Trainings- der teilnehmenden Dienststellen. Unter den Anfeuerungen aller Besucher sprintete die Staffel des ZKD als Sieger ins Ziel. Henning Stille, PI Holzminden/kn XIII. MEK Vergleichswettkampf Zum XIII. MEK Vergleichswettkampf trafen sich insgesamt neun Teams im Bereich der BezReg Weser-Ems. Als Veranstalter dieses traditionellen Wettkampfes trat das MEK IV letztmalig als gesamte Organisationseinheit auf, da auch im Bereich der Spezialeinheiten der Umstrukturierungsprozess der niedersächsischen Polizei umgesetzt wird und die Standorte Aurich, Oldenburg und Osnabrück neuen Behörden zugewiesen werden. Die Mannschaften traten zu ei- nem sehr abwechslungsreichen, spannenden und in seinem Ergebnis letztendlich überraschenden Vergleichswettkampf an. Die besonderen Highlights dieser Veranstaltung: ein Sprung von einem Fallschirmspringerabsetzturm sowie ein Fahrzeuggeländeparcours. Diese Disziplinen waren in ihrer Ausführung bisher einmalig in der Historie der MEK-Vergleichswettkämpfe. Neben den niedersächsischen MEK waren als Gastmannschaften das SEK sowie die niederländischen Oberservationseinheiten aus Drenthe und Groningen mit von der Partie. Am Ende konnte der Direktor der Polizei im Bezirk Weser-Ems, LtdPD Johann Kühme, dem MEK IX vom LKA den Siegerpokal überreichen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten das MEK I, ebenfalls LKA, und das MEK V der BezReg Lüneburg. Olaf Probst BezReg Weser-Ems/dis