Großer Graben der Fanatiker Zeigt her Eure Füße Vom

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Großer Graben der Fanatiker Zeigt her Eure Füße Vom
Y.Redesign 03/2007, S. 134, 13.02.2007, 12:43, BECKERSU
MEDIEN
Vom Albtraum
Auslandseinsatz
Freitag, 2. März
3sat, Dokumentation, 45 Minuten
Im besetzten Norwegen (1940 bis 1945) produzierte Deutschland während des Zweiten Weltkrieges „schweres Wasser“, das
zur nuklearen Kettenreaktion notwendig ist. Nach alliiertem
Bombardament sollten die Restbestände über See abtransportiert werden, doch das Schiff sank. Die Bergung der gefährlichen
Fracht ist beabsichtigt. Der Film berichtet von der vorbereitenden Expedition.
So weit die Füße tragen
20.15
● Hilfe. Von Aufständischen entführt, durchlebte Dirk K. als Soldat
im UN-Einsatz in Abchasien als Geisel Furchtbares. Nur knapp entging
er einer Hinrichtung. In den Medien
wird zwar häufig über die Auslandsmissionen deutscher Soldaten berichtet, aber wie sie die
Einsätze verkraften, bleibt meist
unerwähnt. Die Konfrontation mit
Tod und Verwüstung im Krisengebiet führt zu posttraumatischen
Stresssyndromen. Soldaten, aber
auch Polizisten und Hilfskräfte berichten in dem Beitrag von ihren Erlebnissen und den immensen
Schwierigkeiten, sich wieder in das
normale Leben einzufinden. Die
Dunkelziffer der unter diesen Traumata Leidenden ist groß. Mit der
zunehmenden Zahl von Auslandseinsätzen wird sie weiter steigen.
Der Film zeigt, wie Organisationen
und Betroffene mit dem Erlebten
und den psychischen Folgen umgehen und wie sie versuchen, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
hr, 3. März, 16.30 Uhr
Samstag, 3. März
ARD, Spielfilm, 115 Minuten
Oberleutnant Clemes Forell wird 1946 in ein sibirisches Straflager deportiert. Nur der Gedanke an Flucht hält ihn am Leben. Mit
der Hilfe des Lagerarztes Dr. Stauffer gelingt sie ihm schließlich.
Eine dreijährige, 14.000 Kilometer lange Odyssee quer durch
Asien beginnt. „So weit die Füße tragen“ ist die Neuverfilmung
des gleichnamigen TV-Klassikers von 1959.
Einsatz gegen Waffenschmuggel
13.15
Sonntag, 4. März
ARD, Dokumentation, 30 Minuten
Seit Oktober 2006 sind 1030 deutsche Soldaten mit acht Schiffen vor der Küste des Libanons auf Seepatrouille. In dieser Zeit
kontrollierten sie rund 2000 Schiffe. „Ein Selbstmordattentäter
oder Waffenschmuggler, das weiß man vorher nie“, so Flottillenadmiral Andreas Krause, Kommandeur des Einsatzverbandes. Eine Reportage über den deutschen UNIFIL-Einsatz.
Panzer — Kettenfahrzeuge im Härtetest
20.05
Sonntag, 4. März
N24, Dokumentation: Kronzuckers Welt, 25 Minuten
Wegen ihrer einzigartigen Kombination aus Feuerkraft, Schutz
und Beweglichkeit dominieren sie bis heute viele Schlachtfelder:
Panzer. Die Dokumentation zeigt sehr realistisch, was Panzer
aushalten müssen – unter anderem bei streng geheimen Waffentests in der israelischen Wüste.
30 Meter bis zur Hölle — Tornados im Tiefstflug
Montag, 5. März
RBB, Reportage, 30 Minuten
Im Tiefstflug über die Wälder und Seen Labradors, eine Fläche so
groß wie Süddeutschland. Zehn Tornados der Luftwaffe sind in
Goose Bay, Kanada stationiert. Hier herrschen zum Üben ideale
Bedingungen für Piloten und Waffensystemoffiziere. Ein spannender Einblick in die Welt der Kampfpiloten wird vermittelt.
Wolfskinder — Verschollen in Ostpreußen
22.05
Dienstag, 6. März
Einsatz in Arizona
Mittwoch, 7. März
N24, Reportage, 40 Minuten
Jan Brade (36) ist Fluglehrer bei der Luftwaffe. Als Pilot einer
F-16 Fighting Falcon, eines der modernsten Kampfflugzeuge der
Welt, nimmt er an einem Austauschprogramm der Bundeswehr
mit der US Air Force teil und ist auf dem Luftwaffenstützpunkt
Luke in Arizona stationiert. Dort erlebt Major Brade hautnah,
was Kriegseinsätze in Afghanistan oder im Irak für seine amerikanischen Kameraden bedeuten.
Alle Angaben vorbehaltlich Programmänderungen
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Zeigt her
Eure Füße ...
MDR, Dokumentation, 45 Minuten
Genrich Tschupailis: ein fremder Name; seinen wirklichen kennt
er nicht. Als deutsches Kind aus Königsberg war er 1945 auf der
Flucht vor der Roten Armee und lebte im Wald. In Litauen begann schließlich eine neue Zukunft – für ihn und viele andere sogenannte „Wolfskinder“. Doch sie mussten dafür ihre Identität
vergessen. Erst jetzt können sie versuchen, ihre Herkunft und
Vergangenheit aufzuklären.
16.20
Foto: Internet
13.30
Y. 03/2007
●Ratgeber. Hornhaut, Hühneraugen und eingewachsene Nägel
sind unangenehm, meist aber
harmlos. Starke Schmerzen können hingegen Verformungen an
den Füßen verursachen. Viele Menschen leiden unter einem Fersensporn. Andere haben Senk-, Plattoder Spreizfüße, manche einen
Hammerzeh. Rheumatische Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen wie Gicht und Diabetes können auch den Füßen schwer zu
schaffen machen. Die Sendung
zeigt Hilfen auf. Ein Orthopäde im
Studio gibt Erklärungen, Zuschauer können Fragen stellen.
MDR, 1. März, 21.00 Uhr
Foto: ZDF/Norbert Mergel
Tauchfahrt in die Vergangenheit
20.15
Großer Graben
der Fanatiker
●Fundamentalismus. Der ZDFTerrorismusexperte Elmar Theveßen und sein Kollege Souad Mekhennet auf den Spuren des religiösen Fundamentalismus. Sie beginnen ihre Reise im Tal von Meggido,
dem biblischen Schauplatz der
Schlacht von Armageddon. Die
Tour führt weiter zu Islamisten im
Londoner Hyde Park, zu evangelikalen Christen im Berliner Olympiastadion und zu terrorverdächtigen Muslimen im Ruhrgebiet. Der
bibeltreue Rechtsstudent im USBundesstaat Virginia wird ebenso
vorgestellt wie ein christliches
„Warfare Camp“ in der hessischen
Provinz. Die Autoren dokumentieren die gefährliche Wechselwirkung zwischen extremen Überzeugungen in Islam und Christentum
und zeigen die Extremisten zweier
Weltreligionen. Beide Gruppen polarisieren die Welt. Sie verbreitern
immer mehr den Graben zwischen
sich. Er brach auf nach dem Ende
des Kalten Krieges, in den Zeiten
des Umbruchs, der Globalisierung
und des damit verbundenen Orientierungs- und Werteverlustes. Die
beiden Journalisten sprechen darüber mit religiösen Fundamentalisten sowie mit Persönlichkeiten
aus Islam, Christen- und Judentum.
Sie verdeutlichen dabei, dass die
religiösen Fanatiker in ihren jeweiligen Religionen nur eine Minderheit bilden. Und dass sie sich gegenseitig bedingen, mit vergleichbaren Strategien, Taktiken und Argumenten das weltpolitische Geschehen für ihre Zwecke zu beeinflussen versuchen. Der Rest der
Welt nimmt diesen Konflikt kaum
war — und der Graben wird größer.
ZDF, 8.März, 23.00 Uhr
Y.Redesign 03/2007, S. 135, 13.02.2007, 12:44, BECKERSU
Die Waffen der Japaner
22.05
Freitag, 9. März
Es lebe die Bombe
20.40
N24, Dokumentation, 25 Minuten
Der japanische Überraschungsangriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 war ein Pyrrhussieg: Zwar wurde die Flotte der
Amerikaner empfindlich geschwächt, doch die langfristigen militärischen, technologischen und politischen Folgen wogen
schwer. Die USA rüsteten auf und gingen als Supermacht aus
dem Zweiten Weltkrieg hervor.
Helden ohne Heimat — Die Jüdische Brigade
18.05
Sonntag, 11. März
1962: Frankreich führt in der Sahara Atomtests durch. Der junge
Leutnant Philippe gehört zum Überwachungspersonal der Sperrzone. Als bei einem Test ein Unfall passiert, versucht die Führung
dies zu vertuschen. Die verstrahlten Wachsoldaten kommen in
Quarantäne und werden zur strengen Geheimhaltung verpflichtet. Wie viel Zeit bleibt den jungen Männern noch zum Leben?
Berliner Militärmusikfest
20.15
Arte, Dokumentation, 55 Minuten
Sie halfen Großbritannien, einen mörderischen Krieg gegen Nazideutschland zu gewinnen. Sie bewiesen sich und der Welt, dass
Juden nicht nur kämpfen, sondern auch siegen können. Es waren
die Männer der Jüdischen Brigade. Sie kämpften unter eigenem
Verbandsabzeichen noch bevor es einen jüdischen Staat gab.
Der Soldat und das Baby
22.15
Dienstag, 13. März
ZDF, Dokumentation, 30 Minuten
Kosovo 1999: Hauptfeldwebel Johann Eschen und seine Einheit
erkunden das Dorf Topilo. Sie treffen eine Frau, die seit Tagen in
den Wehen liegt. Die Geburt will nicht einsetzen. Rettungshubschrauber und Arzt können nicht kommen. Eschen beschließt, die
Frau im Militärkonvoi zum Arzt zu bringen. Sieben Jahre später
fragt er sich, was aus diesem Kind wurde. Der Film begleitet den
heute 39-Jährigen auf der Suche nach dem Mädchen.
Freitag, 16. März
Arte, Fernsehfilm, 90 Minuten
Sonntag, 18. März
WDR, Musikfestival, 90 Minuten
Zum elften Mal treffen sich beim Berliner Militärmusikfest nationale und internationale Militär- und Polizeimusikkorps der Spitzenklasse. Weit über 600 Mitwirkende versprechen auch dieses
Jahr ein abwechslungsreiches Programm. Natürlich zeigt auch
ein Musikkorps der Bundeswehr in Berlin sein Können.
Angriff auf die Seele
21.00
Montag, 19. März
Phoenix, Reportage, 45 Minuten
Der Einsatz im Ausland ist für Soldaten der Bundeswehr häufig
ein Moment der Bedrohung. Während Nachrichten über Tote
und Verletzte die Öffentlichkeit schockieren, werden Soldaten
mit psychischen Schäden kaum wahrgenommen. Berufssoldat
Frank Dornseif verlor bei einem Anschlag vier Kameraden. Sein
soziales Umfeld brach zusammen wie ein Kartenhaus. Er fühlt
sich von Bundeswehr wie Gesellschaft verlassen.
NDR, 2. März, 20.15 Uhr
Foto: arte
Foto: www.wikipedia.de
TV-Tipp des Monats „Versunken im Oslo-Fjord – Die Todesfahrt der Blücher“
● Schiffsuntergang. Es ist die am wenigsten dokumentierte Schiffskatastrophe der deutschen Kriegsgeschichte. Gleich der erste Einsatz führte ins Verderben. Am 9. April 1940 wurde der schwere Kreuzer „Blücher“ im Oslo-Fjord versenkt. Fast 1000 Mann der Besatzung und der eingeschifften Truppe kamen dabei ums Leben. Was ist übrig geblieben von dem Schiff, das am Überfall auf das neutrale Norwegen beteiligt war und im Oslo-Fjord den ersten
Kampftag nicht überstand? Was sagen und denken heute die Überlebenden der Schiffskatastrophe über den Tag, der vielen Kameraden Tod und Vernichtung brachte? Forschungstaucher Thomas Mauch und das Taucherteam des NDR begleiten eine Expedition zum Wrack.
Y. 03/2007
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