55. südwestdeutscher rundflug in biberach

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55. südwestdeutscher rundflug in biberach
w w w . b w lv. d e
08
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allgeMeines seite 7
entgeltliches fliegen
frohe kunde: bezahlte gastflüge sind künftig wieder Möglich
segelflug seite 35
deutsche Mädels – eine klasse für sich
frauennationalMannschaft räuMt sechs von neun wM-Medaillen ab
titeltheMa seite 26
55. südwestdeutscher
rundflug in biberach
oberschwaben präsentiert sich von seiner besten seite
IMPRESSUM
inhalt
RECHTZEITIG DARAN DENKEN –
FLUGLEHRER-FORTBILDUNG IM HERBST 2013
Der BWLV veranstaltet am 18. und/oder 19. Oktober 2013 in Leinfelden für die verschiedenen Lehrberechtigungen
ein- oder zweitägige Fluglehrer-Fortbildungen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bwlv.de oder direkt
bei Martin Jost unter: [email protected]; 07 11/2 27 62-22.
EDITORIAL
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Luftsportjugend – Quo vadis?
ALLGEMEINES
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Zulässigkeit von Kunstflug § 8 LuftVO
Eine Behörde außer Rand und Band
Privatpilotenlizenzen im gewerblichen Luftverkehr
Aufruf – Hilfe für die neue Homepage
Sicherheit und Lärmschutz haben höchste Priorität
Terminhinweis DO-DAYS 2013
Großflugtag auf dem Fluggelände Eutingen
Wo blitzt es in Deutschland am häufigsten?
Warnung – Anfragen von Jochen Schweizer
Piloten gesucht
Aus Alt mach Neu
Schmidt-Volkmar als Präsident wiedergewählt
Neuer Studiengang „Aeronautical Engineering“
Mehr Frauen für den Luftsport
Preiswertes AVGAS aus Polen
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Nurflügel-Segelflugzeug auf der Airpower 2013
Twin-Shark 304 TS
17. FAI-Segelflug-EM in Vinon
Deutsche Segelflug-Frauen räumen WM-Medaillen ab
17. FAI-Segelflug-EM in Polen
Ausrichter gesucht
AUS DEN REGIONEN
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Region 1: Alleinflüge in Walldorf
Region 1: Flugplatzfest Blaubeuren
Region 4: Ankündigung Fliegerfest in Esslingen 2013
Region 5: Flugplatzfest Blaubeuren
Region 6: Ankündigung Wächtersberger Flugtage 2013
Region 6: Flugtage Degerfeld 2013
GRATULATION
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85. Geburtstag – S.D. Fürst Georg von Waldburg-Zeil
DAeC-NEWS
PR-ARBEIT
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BWLV-MITTEILUNGEN
FSV Karlsruhe präsentiert sich bei Karlsruher Stadtfest
LUFTSPORTJUGEND
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Ballonjugendlager
Ankündigung: Jugendleiter-Grundlehrgang 2013
Ankündigung: 22. BWLV-Landesvergleichsfliegen 2013
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Prüfer für Tragschrauber
Hilfe für Flutopfer
BWLV-Terminservice 2013
BWLV – Fluglehrer-Fortbildungslehrgang
Anmeldeformular
BWLV – Fluglehrer-Fortbildungslehrgang 2013
BALLONSPORT
FLUGSICHERHEIT
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Baden-Württembergische Freiballonmeisterschaft
230 Jahre Heißluftballone in Annonay
MODELLFLUG
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Weltmeisterschaft der Klasse F3B
Leistungsabzeichen für Richard Kornmeier
Musterprüfung für Großmodelle
TECHNIK
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Windenprüfer im BWLV-LTB
Instandhaltungsprogramme und Technisches Personal
Technik erinnert
MOTORFLUG/UL
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Deutschlandflug 2013
Tannkosh 2013
Tutima Preis der Lüfte
Weltmeisterschaft im Präzisionsfliegen
Musterprüfung: 120-kg-Klasse
55. SWDR in Biberach
SEGELFLUG
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Drei BWLV-Segelflug-Lehrgänge 2013
Eine tolle Woche mit der BW1
Chancen für junge Talente
Einweihung Luftsportzentrum Wasserkuppe
Ankündigung Baden-Württembergischer
Segelfliegertag 2013
Alpenfluglager in Benediktbeuern
2 Inh a l t
Sicherheit am Flugplatz
ABSCHIED
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Adelmund Eckensberger
AMTLICHES
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Zulassung als Aeromedical Centre
ICON-LEGENDE
= Zusatzinformationen
= Internet-Adresse
= E-Mail-Adresse
ZUM TITELBILD
55. Südwestdeutscher Rundflug in
Biberach a. d. Riss: Die Region Oberschwaben bot die perfekte Kulisse für
einen fliegerisch äußerst erfolgreichen
und anspruchsvollen Motorflug-Wettbewerb.
Mehr hierzu auf Seite 26.
Foto: Manuel Löhmann
der adler ist deutschlands ältestes
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editorial
Muster
luftsPortJugend – Quo vadis?
sich für das Bundesjugendvergleichsfliegen und dürfen Baden-Württemberg Ende
September in Laucha am Haus der Luftsportjugend auf Bundesebene vertreten.
Als einen besonderen Leckerbissen können wir dieses Jahr vom 17. bis
25. August ein BWLV-Jugend-Streckensegelfluglager auf der Hahnweide
anbieten. Hochkarätige Trainer führen unsere Nachwuchspiloten an die
Streckenfliegerei heran. Das diesjährige Landesjugendtreffen mit der Landesjugendversammlung findet am 28. und 29. September auf dem Segelfluggelände Karlsruhe/Rheinstetten statt.
Erstmals lädt der Fachausschuss die Luftsportjugend aus Baden-Württemberg
in der Zeit vom 29. November bis 1. Dezember zum „Gipfeltreffen“ in die Jugendherberge auf dem Feldberg ein. Hierzu sind jugendliche Luftsportler aus allen
vier Bezirken herzlich willkommen, um sich kennenzulernen und auszutauschen.
All diese Maßnahmen und Veranstaltungen werden aus Fördermitteln des
Landesjugendplanes Baden-Württemberg gefördert und bezuschusst. Leider ist
es manchmal für die durchführenden Vereine schwierig, planen zu können, da
entweder zu wenige oder zu späte Anmeldungen erfolgen. Oft hören wir im
Nachgang auf Nachfrage: „ja, das hab ich nicht gewusst!“, „Wo steht denn
das?“ Grundsätzlich gilt, dass alle Veranstaltungen und Maßnahmen der
Jugend sowohl im Verbandsmagazin „der adler“ als auch auf der BWLVHomepage der Luftsportjugend rechtzeitig und mehrfach angekündigt werden.
oliver goller, landesjugendleiter im bwlv
Auch dieses Jahr bietet der BWLV für seine Luftsportjugend wieder ein
interessantes und abwechslungsreiches Angebot.
doch, wer kennt das schon? wussten sie schon, was wir dieses
Jahr wieder alles anbieten?
Dieses Jahr gab es bereits einen Jugendleiter-Fortbildungslehrgang in der
verbandseigenen Jugendbildungsstätte auf dem Klippeneck und in den
Herbstferien steht am gleichen Ort der Grundlehrgang für Jugendleiter auf
dem Programm. Auch auf der AERO 2013 in Friedrichshafen war die Luftsportjugend mit einem äußerst ansprechenden und gut besuchten Stand
vertreten. Nach einem BWLV-Ballonjugendlager an Pfingsten auf der
Schwäbischen Alb wird es dieses Jahr auf dem Übersberg einen BWLVJugend-Airgames-Workshop geben. Hier planen wir bereits schon wieder
für das nächste Jahr den Ablauf und das Angebot für die Airgames 2014.
Einer langen und erfolgreichen Tradition folgend bietet der BWLV im August auch
wieder zwei verbandseigene Segelflug-Jugendlager an: Vom 8. bis 18. August
veranstaltet die FG Geislingen e.V. auf dem Berneck sowie der FSR Kraichgau e.V.
in Sinsheim vom 18. bis 31. August die jeweiligen Segelflug-Jugendlager.
Im gleichen Zeitraum findet vom 9. bis 16. August in Leibertingen das ebenfalls schon legendäre Leibertinger Jugendvergleichsfliegen statt, bei dem
junge Segelfliegerinnen und Segelflieger an die Wettbewerbsfliegerei herangeführt werden. Ganz wichtig ist uns jedoch auch, dass es 2013 abermals
das BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen geben wird. In der Zeit vom 16. bis
18. August findet dieses auf dem Segelfluggelände Übersberg bei Reutlingen
statt. Die drei Erstplatzierten dieses Ausscheidungswettbewerbes qualifizieren
der adler 0 8 / 2 0 1 3
An dieser Stelle möchte ich nochmals an alle Vorstände, Fluglehrer, Ausbildungsund Flugbetriebsleiter appellieren, dass die Jugendlichen möglichst zahlreich
zu Veranstaltungen des Verbandes geschickt werden, denn neben Spaß für die
Jungpiloten profitieren auch die Vereine von den „Airlebnissen“ auf anderen
Plätzen! Denn eines ist unverkennbar: Nur zufriedene Luftsportjugendliche
sichern die Zukunft unseres Sports!
der fachausschuss Jugend
• ist Bindeglied zwischen jugendlichen Luftsportlern aller Luftsportarten
und dem Verband!
• kommt auch vor Ort bei unterschiedlichsten Problemen!
(Nachwuchswerbung, Suchtprävention, Zuschusswesen, Organisation/
Planung von Jugendmaßnahmen etc.)
• will eine Servicestelle für die Vereine sein!
Fordern Sie uns heraus!
Eine erfolgreiche Saison und erholsame Sommerfluglager wünscht
ihre Meinung ist gefragt:
Was sollte der Fachausschuss Jugend des BWLV verbessern? Was ist
gut, was schlecht? Wo und wie können wir noch helfen und unterstützen?
Schreiben Sie uns unter: [email protected], per Fax oder per Post.
Allgemeines
Editorial 3
allgeMeines
GEHöRT KUNSTFLUG ÜBER „DICHT BESIEDELTEM GEBIET“
KÜNFTIG DER VERGANGENHEIT AN?
die rheinland-Pfälzische
„lösung“ der zulässigkeit
von kunstflug § 8 luftvo
teXt: rechtsanwalt wolfgang hirsch
foto: Manuel löhMann
wenn es nach der auffassung der rheinland-pfälzischen landesluftfahrtbehörde geht, dürfte es über „dicht besiedeltem gebiet“ keinen kunstflug mehr geben.
fraglich ist nur, was nach ansicht der örtlichen behörde demnach unter dicht besiedelt zu verstehen ist?
Jeder Pilot muss sich im rahmen seiner
ausbildung auch mit dem luftrecht befassen. daher wissen Piloten spätestens seit
erwerb der fluglizenz, dass das luftrecht
zur ausschließlichen kompetenz des bundes gehört (artikel 73 abs. 1 ziffer 6 gg)
und dass den landesluftfahrtbehörden auf
landesebene bestimmte aufgaben der luftverkehrsverwaltung als auftragsverwaltung übertragen werden können (artikel
87d abs. 2 gg) und tatsächlich auch übertragen worden sind (artikel 31 luftvg).
hierbei handelt es sich im wesentlichen
um die regelungen im privaten sichtflugbereich, also lizenzen, ausbildungsstätten,
fliegerärzte, verkehrslandeplätze etc., wobei der instrumentenflugbereich und insbesondere der gesamte geschäftsflugbereich
beim bund verblieben ist (lba). dass dies
im einzelfall extreme stilblüten treiben
kann, zeigt das nachfolgende beispiel aus
rheinland-Pfalz.
Der Bundesverordnungsgeber, das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
(BMVBS), hat von den ihm eingeräumten Ermäch4 All g e m e i n e s
tigungsnormen umfassend Gebrauch gemacht
und zahlreiche einschlägige Rechtsverordnungen, so unter anderem auch die Luftverkehrsordnung (LuftVO), teilweise mit Zustimmung des
Bundesrates, wo dies erforderlich war, erlassen
und zahlreiche Male geändert. Aufgrund der Ermächtigungsnorm und der Mitwirkung des Gesetzgebungsorgans Bundesrat handelt es sich bei
diesen Rechtsverordnungen um gesetzesgleiche
Rechtsnormen.
luftvo regelt,
wo kunstflug zulässig ist
So ist zum Beispiel im § 8 LuftVO geregelt, wann
und wo Kunstflüge durchgeführt werden dürfen.
In § 8 Abs. 2 LuftVO ist bestimmt, dass „Kunstflüge in Höhen von weniger als 450 Meter (1.500 ft.)
sowie über Städten, anderen dicht besiedelten
Gebieten, Menschenansammlungen und Flughäfen […] verboten“ sind. Diese Regelung ist eindeutig und stellt erkennbar eine Einzelfallregelung dar. So kann jeder Kunstflugpilot vor Planung
eines Kunstfluges feststellen und prüfen, ob er
seinen geplanten Kunstflug nicht etwa über Städten, anderen dicht besiedelten Gebieten, Menschenansammlungen oder Flughäfen durchführen
will, denn dort sind Kunstflüge verboten. Weiterhin hat er eine Mindesthöhe von 450 Metern entsprechend 1.500 ft. für seinen unteren Bereich
einzuhalten.
seit Jahren wird
über die Mindesthöhen bei
kunstflug diskutiert
Soweit, so gut. Schließlich gibt es auch im „dicht
besiedelten“ Gebiet der Bundesrepublik Deutschland noch genügend Bereiche, bei denen man
sich nur über Wald, Wiesen oder Ackerflächen
befindet, ohne dass dort auch irgend ein Haus
vorhanden ist. Die Regelung in § 8 Abs. 2 LuftVO
dient nicht nur der Sicherheit des Piloten und der
am Boden befindlichen Personen, sondern auch
dem Lärmschutz. Die Mindestflughöhe in § 8 LuftVO wurde durch die Änderung der LuftVO vom
18. Dezember 1992 von 400 auf 450 Meter angehoben. Mit der Änderung der LuftVO vom
21. März 1995 war geplant, die Mindesthöhe,
wie auch in § 6 bezüglich der Überlandflüge geschehen, auf 600 Meter entsprechend 2.000 ft.
heraufzusetzen. Dies konnte aber in der Sitzung
des Bundesrates – der Bundesrat musste dieser
Änderung zustimmen – nicht realisiert werden,
der adler 08/2013
Muster
sodass lediglich die Sicherheitsmindesthöhe in
§ 6 LuftVO heraufgesetzt wurde, nicht jedoch
­diejenige in § 8 LuftVO.
Rheinland-Pfalz legt
„frappierende Lösung“ vor
Bereits aus dieser Historie ist erkennbar, dass
nicht nur der Bundesrat den Änderungsvorschlägen des BMVBS zu ihrer Wirksamkeit zustimmen
muss, sondern dass es hierbei ohne weiteres
Schwierigkeiten geben kann. Das Bundesland
Rheinland-Pfalz hat durch seine Landesluftfahrtbehörde dem Landesbetrieb Mobilität RheinlandPfalz, Fachgruppe Luftverkehr, angesiedelt auf
dem Flughafen Hahn, eine, wie es meinte, für
Rheinland-Pfalz frappierende „Lösung“ gefunden. Sie erstellte eine Landkarte von RheinlandPfalz, in der dicht besiedelte Gebiete rot markiert
worden sind. So sind insbesondere die Gebiete
an der östlichen Landesgrenze zu Baden-Württemberg und Hessen fast durchgehend rot
­markiert und damit als „dicht besiedeltes Gebiet
in Rheinland-Pfalz“ ausgewiesen worden. Mit
seiner Bekanntmachung vom 15. Dezember 2010
wurde dies in den Nachrichten für Luftfahrer
(NfL I 105/10) wie folgt veröffentlicht: „Bekanntmachung zu § 8 Abs. 2 Satz 1 LuftVO über die
Durchführung von Kunstflügen in Rheinland-Pfalz.
Gemäß § 8 Abs. 2 LuftVO sind Kunstflüge unter
450 Metern, über Städten und anderen dicht besiedelten Gebieten verboten. Zur Konkretisierung
dieser Regelung wurde in Abstimmung mit dem
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn, für das Land Rheinland-Pfalz
eine Karte erstellt, die diese dicht besiedelten
Gebiete ausweist. Die Karte ist auf der Homepage des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr,
Landwirtschaft und Weinbau (www.mwvlw.rlp.de)
sowie des Landesbetriebes Mobilität (www.lbm.
rlp.de) abrufbar und ist im Rahmen der Flugvorbereitung für Kunstflüge mit motorgetriebenen Luftfahrzeugen zu beachten.“
der Begründung, sie hätten der in NfL I 105/10
veröffentlichten Bekanntmachung zuwider gehandelt und sich damit ordnungswidrig im Sinne
von § 8 LuftVO verhalten. So wurden in einem
Fall Koordinaten als Bezugspunkt des angeblichen Kunstfluges (49° 48’ N 008° 01’ E) angegeben und behauptet, der Pilot habe über der Gemeinde Wöllstein Kunstflug durchgeführt. Eine
Überprüfung in der VFR-ICAO-Karte bzw. dem
Kartenmaterial von Google Earth ist allerdings zu
entnehmen, dass diese angegebenen Koordinaten einen Bezugspunkt betreffen, der sich westlich der Bundesautobahn A 61 Richtung Gemeinde Wöllstein befindet, jedoch über einer Vielzahl
von Ackerflächen, weit entfernt von den nächsten
kleinen Siedlungen. Noch nicht einmal ein Aussiedlerhof ist erkennbar. Die zitierte Gemeinde
Wöllstein liegt meilenweit hiervon entfernt.
Richtig ist lediglich, dass sich dieser Bezugspunkt
innerhalb des roten Bereiches befindet, das auf
der Karte der Landesluftfahrtbehörde RheinlandPfalz als „dicht besiedeltes Gebiet in RheinlandPfalz“ ausgewiesen worden ist.
Regionale Regelung geht
an der gültigen
Rechtsauffassung vorbei
Eine solche Auslegung, es handele sich bereits
um dicht besiedeltes Gebiet, wenn in zahlreichen
Meilen Entfernung eine Siedlung liegt, geht an
der Regelung des § 8 Abs. 2 LuftVO, die schließlich vom BMVBS und mit Zustimmung des Bundesrates erlassen worden ist, vorbei. Zuständig
und kompetent für eine Änderung dieser Bestimmung ist lediglich das BMVBS im Zusammenwir-
„Frappierende Lösung“ auf rheinland-pfälzische
Art: Die auf der Landkarte rot markierten Gebiete
sollen darauf verweisen, dass dort kein Kunstflug
mehr zulässig ist
ken und mit Zustimmung des deutschen Bundesrates, nicht jedoch der Landesbetrieb Mobilität
Rheinland-Pfalz, Fachgruppe Luftverkehr „in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Städteentwicklung, Bonn“. Wenn
der Verordnungsgeber BMVBS von der ihm gemäß
§ 32 LuftVG erteilten Ermächtigung Gebrauch
machen will, kann er dies wirksam nur durch eine
förmliche Änderung des § 8 Abs. 2 LuftVO mit
Zustimmung des Bundesrates bewirken. Ein solches Verfahren wie das vorliegende, statt der
Einzelfallprüfung eine vom Land Rheinland-Pfalz
erstellte Karte über „Dicht besiedeltes Gebiet in
Rheinland-Pfalz“ als Grundlage zu nehmen, widerspricht eindeutig der Regelung des § 8 Abs. 2
Rot markierte Karte weist
kunstflugfreie Gebiete aus
Eine Überprüfung der rot eingezeichneten Bereiche in ICAO-Kartenmaterial oder auch in Google
Earth zeigt allerdings, dass nur ausnahmsweise
Städte und/oder andere dicht besiedelte Gebiete
in diesem roten Bereich vorhanden sind, dafür
aber in zahlreichem Maße völlige Freiflächen mit
Äckern, Weinbau oder Wald. Die Landesluftfahrtbehörde Rheinland-Pfalz scheut sich auch nicht,
Piloten Ordnungswidrigkeiten vorzuwerfen, mit
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Anhängiger Rechtsstreit eines betroffenen Kunstfliegers: Unbewohntes Gebiet und Ackerflächen, bezogen
zum Bezugspunkt (Bildmitte) sind gemäß der Rechtsauffassung der rheinland-pfälzischen
Landesluftfahrtbehörde schützenswerte Bereiche mit dichter Besiedelung
Quelle: Google Earth
Allgemeines 5
LuftVO. Im Rahmen der Bundesaufsichtsverwaltung ist das Bundesland Rheinland-Pfalz lediglich
befugt, die bundesrechtlichen Regelungen anzuwenden, es ist nicht befugt, diese bundeseinheitlichen Regelungen durch eigene Landesregelungen, wenn auch nur bezogen auf das Bundesland
Rheinland-Pfalz, zu ersetzen.
eigenMächtiges vorgehen ist
unwirksaM und nichtig
Die vom Landesbetrieb Mobilität RheinlandPfalz, Fachgruppe Luftverkehr, mit der Bekanntmachung vom 15. April 2010 getroffene Regelung, wonach die Karte „Dicht besiedeltes Gebiet
in Rheinland-Pfalz“ für die Feststellung § 8 Abs. 2
LuftVO zur Anwendung gelangen würde, ist daher unwirksam und nichtig. Bußgeldbescheide,
die hierauf berufen, sind daher ebenfalls nichtig.
Die betroffenen Piloten sind daher von den Gerichten, sollte es zu Bußgeldverfahren kommen,
freizusprechen (es sei denn, der Pilot hätte sich
tatsächlich konkret über einem dicht besiedelten
Gebiet, d. h. über einer Ortschaft, befunden und
dort Kunstflug ausgeübt). Die Landesluftfahrtbehörde hat daher, wie im übrigen Bundesgebiet in
Anbetracht der Rechtswirksamkeit und der Anwendbarkeit des § 8 Abs. 2 LuftVO regelmäßig
geschehen, im konkreten Einzelfall zu überprüfen, ob ein Verstoß gegen § 8 Abs. 2 Satz 1 LuftVO vorliegt oder nicht. Ein Verweis auf die von
ihr erstellte Karte „Dicht besiedeltes Gebiet in
Rheinland-Pfalz“ kann nicht weiterführen.
Ich kann daher jedem betroffenen Piloten in Fällen
dieser Art nur empfehlen, mit der vorliegenden
Begründung Einspruch gegen einen möglichen
Bußgeldbescheid des Landesbetriebs Mobilität
Rheinland-Pfalz, Fachgruppe Luftverkehr, einzulegen und sodann die Gerichte entscheiden zu lassen. Die Landesluftfahrtbehörden haben genügend Aufgaben, um die Sicherheit des Luftverkehrs
sicherzustellen. Um diese Aufgaben sollten sie
sich kümmern und nicht Regelungen treffen, für
die sie nicht zuständig sind und deren Regelung
daher unwirksam und nichtig ist.
Weitere Informationen zum angesprochenen Thema finden Sie im
nachfolgenden lesenswerten Beitrag von
Rechtsanwalt Rolf-Rainer Barenberg.
Quelle: Aviation News; 3.2010 auf Seite 10f.
GEHöRT KUNSTFLUG ÜBER „DICHT BESIEDELTEM GEBIET“ KÜNFTIG
DER VERGANGENHEIT AN?
eine behörde ausser rand und band
TEXT: RECHTSANWALT ROLF-RAINER BARENBERG
gehört kunstflug über „dicht besiedeltem
gebiet“ künftig der vergangenheit an? dieser frage sehen sich die luftsportler in
rheinland-Pfalz seit geraumer zeit ausgesetzt. die zuständige landesluftfahrtbehörde
vor ort beruft sich dabei auf § 8 abs. 2 luftvo
und hat per dekret beschlossen, dass weite
teile des landes rheinland-Pfalz als „dicht
besiedeltes gebiet“ im sinne der genannten
vorschrift anzusehen sind. hierzu zählten
insbesondere alle gebiete zwischen Mainz
und koblenz sowie um alzey. die behörde
versteifte sich dabei auf die auffassung,
dass dort nur eingeschränkt das fliegen erlaubt sei, im besonderen wäre dort kein
kunstflug erlaubt. der chef der behörde war
unterdessen wenig einsichtig und veranlasste mithilfe eines bußgeldbescheides
die durchsetzung seiner doch etwas obskuren auffassung. der kritische betrachter
mag sich hierbei die frage stellen, ob es
sich hierbei um einen regionalen einzelfall
handelt oder aber eine solche rechtsauffassung einen bundesweiten widerhall finden könnte? gemäß der aktuellen rechtsprechung wohl eher nicht. der wiesbadener
luftfahrtjurist und luftfahrtsachverständige
6 All g e m e i n e s
rolf-rainer barenberg klärt im nachfolgenden beitrag hierüber auf und nimmt inhaltlich bezug auf den zuvor genannten beitrag
seines kollegen wolfgang hirsch.
Bereits im August 2011 musste die Behörde eine
donnernde Ohrfeige des Amtsgerichts Koblenz hinnehmen. Schon damals war allen klar: Wer der
deutschen Sprache mächtig ist, ist eindeutig im
Vorteil. Damals ging es um einen anderen Sachverhalt, nämlich den des § 30 Abs. 5 LuftBO – Mitführen des Bordbuches auf Flügen, was aber nicht
bedeutet, dass diese Verpflichtung bereits für das
Aushallen gelten müsste. Trotz dieser für den Steuerzahler peinlichen und teuren Niederlage, wollte
die Behörde es nunmehr in einem zweiten Verfahren gegen dieselbe Flugschule offensichtlich noch
einmal, nunmehr hinsichtlich der Auslegung des
§ 8 LuftVO, genauer wissen und strengte ein weiteres Verfahren vor dem Amtgericht Koblenz an. Auch
dieses Verfahren endete für die Behörde und ihrem
Chef wiederum mit einer krachenden Niederlage.
behörden folgen einer
„obskuren“ rechtsauffassung
Das Pikante an seiner „obskuren“ Auffassung
war, dass nur alle Gebiete links des Rheins –
Rheinland-Pfalz – als dicht besiedelt galten, dass
aber die Gebiete rechts des Rheins – also Hessen
– dies nach seiner Karte nicht waren! Das Rheintal auf der hessischen Seite ist demnach wohl
eine mit Urwäldern bewachsene menschenleere
Fläche.
In seinem Beschluss (Az.: 2010 Js 6381/11.34
OWi) kam das Gericht am 21. Februar 2012 zu
folgendem Ergebnis: „Der Versuch der Bußgeldbehörde, die Reichweite der Norm danach zu
bestimmen, wie weit die Beeinträchtigung der
Bevölkerung durch Lärm reicht, lässt die räumliche Begrenzung des Gesetzes, wonach Kunstflug
eben nur „über“ dicht besiedeltem Gebiet unzulässig ist, völlig außer Acht. Das Wort „über“
insoweit rein funktional nach dem Gesetzeszweck auszulegen, entspricht nicht mehr dem
Wortsinn. Das Gericht stellte weiterhin fest:
„Das von dem Betroffenen überflogene Gebiet
war nicht dicht besiedelt.“ Das Gericht führte
weiter aus: „Dicht besiedelt ist ein Gebiet, wenn
es eine solche Besiedlungsdichte aufweist, dass
bei einer im Prinzip möglichen Notlandung im
Gegensatz zu einem Absturz ein Schadenseintritt außerhalb des Luftfahrzeuges auch nur
wahrscheinlich ist.“
der adler 08/2013
Gerichtliches Gutachten
kommt zu einem anderen
Schluss
de. Rheinland-Pfalz muss einmal mehr die Kosten
des gesamten Verfahrens tragen.
Nach einem vom Gericht in Auftrag gegebenen
Gutachten kam es zu seinem dargelegten Ergebnis. Per Beschluss traf der Richter seine Entscheidung und hielt noch nicht einmal eine mündliche
Verhandlung und eine Anhörung des Betroffenen
für notwendig. Er traf seine hervorragend formulierte Entscheidung ohne eine Anhörung des Piloten, rein aus dem Wortlaut des Bußgeldbescheides. Die Behörde hatte zunächst gegen den
Beschluss Rechtsmittel eingelegt. Nach wenigen
Tagen hat dann die Staatsanwaltschaft Koblenz
das zunächst eingelegte Rechtsmittel zurückgenommen, womit der Beschluss rechtskräftig wur-
Betrachtet man dieses Ergebnis einmal kritisch, so
könnte man zumindest einmal im Ansatz prüfen, ob
die Behörde sich eventuell einer Rechtsbeugung
nach § 339 StGB strafbar gemacht hat. Gegebenenfalls kann man noch über § 344 StGB – Verfolgung
Unschuldiger – nachdenken. Bei letzterer Vorschrift
ist schon der Versuch strafbar. Beide Vorschriften
haben aber eines gemeinsam, sie sind Verbrechens­
tatbestände! Schon der baden-württembergische
Luftfahrtjurist Wolfgang Hirsch hat im Fachmagazin Aviation News 2010.3 (siehe auch vorangegangen Beitrag; Anm. d. Red.) darauf hingewiesen,
dass diese Meinung der Landesluftfahrtbehörde so
wohl kaum haltbar sei. Dies hat aber die beamteten
Landesfürsten nicht zum Nachdenken bewegt. Nun
haben sie die „Quittung“.
Fazit: „Über“ heiSSt
nicht „unweit“ von dicht
besiedeltem Gebiet
Ein erfreuliches Ergebnis hat das Verfahren bewirkt: Wenn eine Norm wie § 8 LuftVO vorschreibt, dass „über“ dicht besiedeltem Gebiet
Kunstflug nicht betrieben werden darf, bedeutet
dies tatsächlich „über“ und nicht etwa in erkennbarer Nähe oder in Sichtweite von Gebäuden
oder akustisch wahrnehmbar.
Quelle: Aviation News; 2.2012 auf Seite 13
Durchbruch bei Gastflugregelung
BMVBS erzielt bei EU-Kommission interessengerechte Lösung
In der seit Wochen virulenten „Gastflug-Problematik“ ist Mitte Juli dem zuständigen Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung
(BMVBS) bei einer Sitzung des EASA-Kommitées
der Durchbruch im Sinne des Luftsportes gelungen.
Die Initiative der Luftsportverbände, darunter DAeC
und BWLV, die sich gemeinsam mit den Luftfahrtbehörden seit Wochen um eine Problemlösung
bemühen, hat sich gelohnt. Das BMVBS hat mit
Schreiben vom 16. Juli 2013 und ergänzendem
Schreiben vom 19. Juli 2013 gegenüber den Landesluftfahrtbehörden neue und sofort anzuwendende
Regeln für die entgeltliche Mitnahme von Fluggästen mit Privatpilotenlizenzen übermittelt. Den
Inhalt der genannten Schreiben finden Sie auf der
Homepage des BWLV unter: www.bwlv.de.
Der BWLV begrüßt die auch von der baden-württembergischen Luftfahrtverwaltung mitgetragene
Initiative des BMVBS und bedankt sich bei der Luftfahrtverwaltung ausdrücklich für die Bemühungen
in dieser Sache und das erzielte Ergebnis. Es ist ein
wichtiger Schritt für den Luftsport und die Privatluftfahrt. Die jetzt vom BMVBS vorgegebenen
neuen Regelungen können unabhängig von einer
amtlichen Veröffentlichung unmittelbar angewandt
werden. Sie stützen sich inhaltlich auf die angekündigten Änderungen der Verordnungen über
den Flugbetrieb. Danach sind erlaubt:
• Selbstkostenflüge durch Privatpersonen mit
PPL außerhalb von Vereinen mit technisch
nicht komplizierten Luftfahrzeugen mit
maximal sechs Personen an Bord, wenn die
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Flugkosten durch alle Personen getragen
werden (anteilig auch durch den Piloten).
• Flüge im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung von Wettbewerben oder Schauvorstellungen, an denen Luftfahrzeuge beteiligt sind
(Luftfahrtveranstaltungen). Hierbei können
neben den Selbstkosten auch jährliche Kostenanteile geltend gemacht werden. Ausgelobte
Preisgelder werden hierbei nicht berücksichtigt.
• Einweisungs-/Einführungsflüge (sog. Schnupperflüge), Absetzflüge von Fallschirmspringern,
Schleppflüge für Segelflugzeuge oder Kunstflüge
durch Organisationen (Vereine, Verbände) oder
Ausbildungsorganisationen nach der Verordnung
(EU) Nr. 1178/2011, deren Ziel die Ausbildung
zu einer ent­sprechen-den Privatpilotenlizenz
oder die Förderung des Luftsport ist, sofern
– das Luftfahrzeug im Eigentum der
Organisation steht oder durch sie angemietet
wurde (Dry Lease),
– durch die Flüge kein Gewinn außerhalb der
Organisation erzielt wird oder aus dem
Bereich der Organisation abfließt,
– die Beförderung von Nicht-Mitgliedern nicht
den Hauptzweck der Organisation darstellt.
Die oben genannten Flüge sind Inhabern von Lizenzen nach der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 Anhang I, Abschnitt B und C gestattet. Inhaber von
Leichtluftfahrzeug-Pilotenlizenzen (LAPL) dürfen,
entsprechend den Vorschriften über die Lizenz,
Flüge mit maximal vier Personen an Bord durchführen. Die Regelung bezieht sich gleichermaßen
auf die Inhaber nationaler Lizenzen wie auch auf
die Inhaber der Lizenzen nach der Verordnung (EU)
Nr. 1178/2011 (Teil-FCL). Ebenso können Flüge der
dritten oben genannten Aufzählung auch durch die
Ausbildungsorganisationen durchgeführt werden,
die noch nach nationalen Kriterien zugelassen sind.
Unter Berücksichtigung dieser nunmehr erfolgten
Maßgaben der Luftfahrtbehörde ist es fortan und
nahezu im bisherigen Umfang wieder möglich,
entgeltlich Gastflüge mit Privatpilotenlizenzen
durchzuführen. Dies gilt auch für Flüge im Zusammenhang mit Luftfahrtveranstaltungen. Soweit
bereits von den Luftfahrtbehörden erteilte Genehmigungen zu solchen Veranstaltungen, die erst in
der Zukunft stattfinden, andere Regelungen treffen, empfiehlt es sich, Näheres mit der Behörde
direkt abzustimmen. Gegebenenfalls können bereits erteilte Genehmigungen auch in entsprechenden Auflagen abgeändert werden.
Der Luftsport kann mit den jetzt getroffenen Regelungen im Bereich Gastflüge positiv nach vorn
blicken. Sicherlich sind noch zu den Begrifflichkeiten und zur inhaltlichen Auslegung der vom BMVBS
jetzt erfolgten Vorgaben Präzisierungen erforderlich. Der BWLV wird sich hierum bemühen und zu
gegebener Zeit weiter informieren. Allen Vereinen
und Privatpiloten wird empfohlen, sich detailliert
mit den Inhalten der zuvor genannten Schreiben
des BMVBS auseinanderzusetzen und die in den
nächsten Wochen hierzu erfolgenden Publikationen, insbesondere auf den Internet-Foren der
Verbände, u.a. www.BWLV.de, genau zu studieren.
Die adler-Redaktion
Allgemeines 7
Sicherheit und Lärmschutz haben
höchste Priorität
60 Jahre Flugsicherung in Deutschland – DFS feiert 20. Geburtstag
Evaluation Group) drei Vorfälle der Kategorie A
(unmittelbare Gefährdung) und keinen Vorfall der
Kategorie B (Sicherheit nicht gewährleistet). Die
DFS verursachte keinen dieser Vorfälle. Im vergangenen Jahr waren es ebenfalls drei der Kategorie A und einer in der Kategorie B. Die Pünktlichkeit hat sich abermals verbessert. So erreichten knapp 96 Prozent aller Flüge ohne
flugsicherungsbedingte Verspätung und nahezu
ohne Umwege ihr Ziel.
Seit über 60 Jahren ein verlässlicher Partner für die Luftfahrt – die DFS feiert in diesem Jahr in doppelter
Hinsicht ein rundes Jubiläum
Die Flugsicherung in Deutschland feiert in diesem
Jahr ihren 60. Geburtstag. Am 7. Juli 1953 wurde
die Bundesanstalt für Flugsicherung (BFS) gegründet – 1993, also vor 20 Jahren, übernahm die neu
gegründete DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
die Flugverkehrskontrolle im deutschen Luftraum.
Das Flugverkehrsaufkommen ist von 130.000 im
Jahr 1953 auf mittlerweile rund drei Millionen
Flugbewegungen gestiegen und damit mehr als
zwanzigmal so groß wie damals. „Die Sicherheit
im deutschen Luftraum“, so der Vorsitzende der
Geschäftsführung, Prof. Klaus-Dieter Scheurle,
„bewegt sich nach wie vor auf höchstem Niveau.“
In einer Pressekonferenz stellte der DFS-Chef am
Dienstag die aktuellen Verkehrs-, Sicherheits- und
Pünktlichkeitszahlen vor. Mit 2.993.866 Flugbewegungen ist der Flugverkehr in Deutschland im
vergangenen Jahr um 2,2 Prozent zurückgegangen. 2011 kontrollierten die rund 1.800 Fluglotsen
der DFS noch 3,06 Millionen Flüge. Die schwache
Konjunktur und den hohen Ölpreis, der die Fluggesellschaften zu extremen Sparmaßnahmen
zwingt, macht Scheurle für den Rückgang verantwortlich. Auch in den ersten fünf Monaten des
laufenden Jahres ist ein Rückgang der Verkehrszahlen zu beobachten, ein Anstieg wird erst für
das kommende Jahr erwartet.
Das Sicherheitsniveau im deutschen Luftraum ist
unverändert hoch. So zählte die unabhängige
Expertenkommission APEG (Aircraft Proximity
Zum Thema „aktiver Lärmschutz“ stellte Scheurle
die von der DFS umgesetzten Maßnahmen vor
und erläuterte anhand von Radaraufzeichnungen,
wo sich die Situation für die Bürgerinnen und
Bürger im Rhein-Main-Gebiet verbessert habe.
Seit dem 18. Oktober 2012 wurden die sogenannten Gegenanflüge um 300 Meter (1.000 Fuß) angehoben, die Eindrehbereiche in den Endanflug
verschoben und der Gleitweg für die neue Nordwest-Landebahn von 3,0 auf 3,2 Grad angehoben. Bei allen drei Maßnahmen zeigt sich in den
Radaraufzeichnungen, dass sie eine deutliche
Entlastung in dicht besiedelten Gebieten gebracht
haben. Scheurle betonte, dass die DFS an weiteren lärmschonenden Verfahren arbeite und alles
daran setze, um die Situation für die Bevölkerung
so erträglich wie irgend möglich zu gestalten.
„Sicherheit und Lärmschutz haben für die DFS
höchste Priorität“, so der DFS-Chef in seinem
Resümee.
Text und Foto: Deutsche Flugsicherung GmbH
Studentische Aushilfe gesucht
BWLV-Homepage-Projekt braucht tatkräftige Unterstützung
Für das ehrgeizige Homepage-Projekt des BWLV, welches nun auf die Zielgerade geht und kurz vor der Vollendung steht, sind wir auf der Suche nach einer
engagierten studentischen Aushilfe auf 400-Euro-Basis, die uns beim Einpflegen der Webinhalte bzw. Pflege der neuen Homepage tatkräftig unterstützt.
Der/Die Interessent/-in sollte zeitlich flexibel, begeisterungsfähig für Neues, ergebnisorientiert sein, aber vor allem ein solides Wissen und Können im
Bereich des Luftsports und vor allem im Umgang mit dem Content-Management-System TYPO3 haben. Die Tätigkeit kann auch von zu Hause aus erledigt
werden, bedingt keine regelmäßige Präsenz in der BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart und sollte bereits in den kommenden Wochen begonnen werden.
Interessenten melden sich bitte mit einer kleinen Kurzvita bei Herrn Löhmann per E-Mail unter: [email protected] oder telefonisch 0711/22762-23.
8 All g e m e i n e s
der adler 08/2013
Muster
FAHRENDE LEGENDEN IM GÄU:
gelungene grossveranstaltung
in eutingen
gut besucht zeigte sich die luftsportliche großveranstaltung „baden-württemberg in fahrt“, die viele zehntausende von besucher
auf das eutinger fluggelände zog
eutingen – Dass hatte man in Eutingen schon
lange nicht mehr erlebt: kilometerlange Staus rund
um das Fluggelände des kleinen Ortes. Dass viel
mehr Besucher zu den drei Veranstaltungstagen
der Baden-Württembergischen Heimattage kamen,
als geplant war, bedeutete einen großen Erfolg
für das Event. „Rund ein Jahr lang haben wir für
dieses Wochenende gearbeitet“, so Rainer Rössler,
Vorstand des ansässigen Flugsportvereins Rottenburg-Horb-Eutingen. So war man auf den Besucheransturm gut vorbereitet.
Was den Zuschauern geboten wurde, war wohl in
dieser Form einzigartig. Schließlich kamen nicht
nur 95 Gastflugzeuge und Oldtimer an den Platz,
sondern auch Ballone und die Antonow 2. Doch
damit nicht genug. Im Rahmen der Veranstaltung
„Baden-Württemberg in Fahrt“ fuhr alles nach
Eutingen, was zwei, drei oder vier Räder hatte. So
präsentierte der Radsportverein Wendlingen seine
Holzhochräder. Auch alte Motorräder knatterten
über das Gelände und sorgten beim Publikum
ebenso für Begeisterung wie die alten Trecker,
die den Diesel mit viel Getöse aus dem Auspuff
jagten. Auch zahlreiche alte Autos wurden von
ihren stolzen Besitzern präsentiert und vorgeführt. Insgesamt tummelten sich etwa 500 bis
600 Oldtimer auf dem Festgelände.
Die Besucher hatten jedoch nicht nur Gelegenheit zuzuschauen, sondern konnten die mobilen
Legenden auch hautnah erleben. So nutzen Groß
und Klein die Möglichkeit, mal in einem Unimog
über einen Hindernisparcours zu rollen, der eigens
am veranstaltungswochenende wurde luftfahrtgeschichte zum greifen nah präsentiert
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Allgemeines 9
Leidwesen der drei bereits gestarteten Teams ab.
Der Wind war einfach zu stark. Trotzdem boten
die Balloner mit dem Ballonglühen den Zuschauern am Abend ein tolles Spektakel. Abgerundet
wurde der Abend dann noch mit einem fantastischen, zehnminütigen Feuerwerk des PyrotechnikWeltmeisters Joachim Berner.
Vierer-Formation am Himmel über Eutingen
für die Veranstaltung ausgegraben wurde. Absolutes Highlight waren aber natürlich die Möglichkeiten, im Flugzeug mitzufliegen. So waren die Sitzplätze inklusive des Co-Pilotensitzes der Antonow 2
stets ausgebucht und die Pilotin Petra Mogg startete immer wieder zu Rundflügen über das Gäu.
Der Flugsportverein Rottenburg-Horb-Eutingen
stellte außerdem zwei ULs zur Verfügung: eine
X-Air und eine CTSW, die von vielen Flugbegeis-
terten spontan für einen kleinen Ausflug in die Luft
ebenso genutzt wurden wie ein Motorsegler SF25.
Etwas Pech hatten die Balloner. Zwar konnten
Wertungsläufe der Baden-Württembergischen
Meisterschaften durchgeführt werden, doch
machte der Wind am Samstagabend den Ballonteams einen Strich durch die Rechnung. Die Wettbewerbsleitung brach die Meisterschaften zum
Als am Sonntagabend die Veranstaltung zu Ende
ging und das Flugfeld sich langsam leerte, konnte
Rainer Rössler zufrieden zurück schauen. Viele
freiwillige Helfer der Flugsportgemeinschaft
Eutingen hatten dafür gesorgt, dass die Veranstaltung sicher und erfolgreich über die Bühne
ging. Zufrieden war aber auch Sabine Gaudin vom
Regierungspräsidium Karlsruhe. Sie überprüfte
an allen Tagen die Sicherheitsvorkehrungen am
Platz und zog am Ende das Fazit: „Die Vereine haben
es gut gemacht!“ Auf den Lorbeeren ausruhen
gilt für Rainer Rössler aber nicht, denn schon gibt
es neue Herausforderungen: unter anderem die
Umwidmung des Fluggeländes zum Sonderlandeplatz …
Text und Fotos: Jérôme Brunelle
Wo blitzt es in Deutschland
am häufigsten?
über Deutschland gezählt werden konnten. Die
nebenstehende Grafik zeigt, dass an diesem
Tag vor allem der Westen und Nordwesten,
aber auch der Osten viele Blitze abbekommen
haben. Im Durchschnitt treten im Jahr etwa
zwei Millionen Blitze über Deutschland auf.
Das heißt, dass allein am 20. Juni etwa 1/3
des Jahressolls an Blitzen registriert wurde.
regelrechte „Gewitterhochburgen“ lassen sich
gleich mehrere Regionen in Deutschland ausmachen: das Erzgebirge, Teile des Rhein-Main-Gebiets,
die Bergstraße, der Odenwald, der Spessart, der
Nordschwarzwald, rund um Stuttgart, Teile des
bayrischen Alpenvorlandes und das Berchtes-
Wo aber blitzt es in
Deutschland im Allgemeinen
am häufigsten?
Mittlere jährliche Anzahl der Blitze pro km2
in den Jahren 1996 bis 2005
Am 19. und 20. Juni 2013 kam es in Deutschland zum Abschluss von vier schwülheißen
Frühsommertagen zu heftigen Gewittern,
wobei alleine am 20. Juni etwa 600.000 Blitze
10 Al l g e m e i n e s
Nach einer statistischen Analyse aus dem Jahr 2005
(siehe Abb. links) wurden im Zeitraum 1996 bis 2005
zwischen ein und sechs Blitze je Quadratmeter
pro Jahr registriert. Auf den ersten Blick zeigt sich
ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Im Süden treten
deutlich häufiger Gewitter auf. Das hat zwei
Gründe: So dringen die für Gewitter förderlichen
schwülwarmen oder schwülheißen Luftmassen aus
dem Mittelmeerraum häufig nur bis nach Süddeutschland vor und außerdem aktiviert das dortige
Bergland (Alpen, Schwarzwald, Schwäbische Alb,
Bayrischer Wald u. a.) die Gewittertätigkeit. Als
Ende Juni 2013 kam es in Deutschland zu
heftigen Hitzegewittern, wobei alleine
zwischen dem 19. und 21. Juni etwa 600.000 Blitze
über Deutschland gezählt wurden
der adler 08/2013
oder mehr Blitze pro Quadratmeter und Jahr die
Regel. Inmitten der Regionen mit vielen Blitzen
im Süden des Landes lassen sich aber auch einige
Orte mit wenigen Blitzen finden: So gibt es beispielsweise rund um Karlsruhe nur ein bis drei Blitze pro
Quadratmeter und Jahr. Auch der Bodensee und
die nordöstlich angrenzenden Bereiche zeichnen
sich durch nur schwache Blitzaktivität aus. Ebenso
sind fast der gesamte Norden von Bayern und der
größte Teil von Thüringen vergleichsweise gewitterarm. Die wenigsten Gewitter und damit auch Blitze
gibt es aber im nördlichen Schleswig-Holstein.
Dort ist im Jahresdurchschnitt nur ein Blitz pro
Quadratmeter zu erwarten. In manchen Jahren
lässt sich dort auf einigen Quadratmetern sogar
kein einziger Blitz blicken.
deutschen Tiefebene ein bis drei Blitze normal
sind. Und auch von Leipzig bis etwa zur südöstlichen
Grenze von Berlin ist ein auffälliges lokales Maximum zu erkennen. Dieses kann aber mit einem
einzelnen ungewöhnlich blitzintensiven Gewitterereignis zusammenhängen, da scheinbar eine
eng begrenzte „Blitzstraße“ eine Spur durch die
Karte zieht. Anhand dieser „Blitzstraße“ erkennt
man aber auch eine Schwäche in der Studie.
Zehn Jahre sind für eine solche Auswertung
eigentlich zu wenig, sodass zufällige Einzelereignisse die stochastische Aussage überlagern können.
Neuere Studien (siehe dazu als Beispiel die Karte
vom Blitz-Informationsdienst der Firma Siemens
2012) bestätigen jedoch die meisten Aussagen der
Analyse aus dem Jahr 2005, sodass sie wohl doch
als recht aussagekräftig angesehen werden kann.
auch iM norden
gibt es lokale sPitzen
gadener Land. Vor allem die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und
Sachsen zeigen ziemlich viele rote Sprenkel auf der
Karte. In vielen dieser Gebiete sind vier bis sechs
Im Norden finden sich aber auch lokale Maxima.
So blitzt es in einem Gebiet südlich von Hamburg
deutlich häufiger als drum herum. Dort wurden drei
bis fünf Blitze registriert, während sonst in der nord-
Text: Simon Trippler (DWD-Vorhersage- und
Beratungszentrale Offenbach)
Abbildungen: DWD und Siemens
Quelle: DWD MAZ kompakt, Juni 2013, Seite 31 f.
BWLV WARNT VOR UNKALKULIERBAREN HAFTUNGSRISIKEN:
eventagenturen suchen unterstützung für „erlebnis-flüge“
Seit wenigen Wochen werden bundesweit wieder zahlreiche Luftsportvereine von Event- und Erlebnis-Agenturen kontaktiert und um aktive Unterstützung
gebeten. Hierbei geht es in erster Linie darum, dass die jeweiligen Agenturen als eine Art Vermittler fungieren und auf der Suche nach Vereinen sind, die
sogenannte „Event- und Erlebnis-Flüge“ anbieten. In einem solchen Fall handelt es sich ganz klar um eine gewerbliche Dienstleistung, die durch einen
Verein erbracht werden würde, was als solches jedoch nicht möglich ist! Von einer Beteiligung durch Vereine hieran ist somit aus Sicht des BWLV dringend
abzuraten, da hierdurch gerade beim Thema des entgeltlichen bzw. gewerblichen Fliegens vor allen Dingen lizenzrechtliche, wettbewerbs- und steuerrechtliche Aspekte tangiert werden, die für die Vereine und die Vorstände unkalkulierbare Haftungsrisiken beinhalten.
Die adler-Redaktion
PILOTEN GESUCHT
tv-teaM begleitet eine trauMreise
als flugsafari
Die Berliner Claas Vorhoff TV-Produktion plant
für die Sendereihe „Meine Traumreise“ (regelmäßig sonntags, 16:45 Uhr SWR) einen 30-minütigen Filmbeitrag über eine traumhafte, außergewöhnliche Reise von Freizeitpiloten in ihren
privaten Flugzeugen. Dafür sucht die Produktionsgesellschaft mindestens zwei bis drei Maschinen, die über einen Zeitraum von zehn bis 14
Tagen, eine Art „Flugsafari“ oder „Air-Trecking“
in diesem Jahr 2013 selbst geplant haben. Wichtig
ist, dass überwiegend deutschsprachige Piloten
der adler 0 8 / 2 0 1 3
sich eine interessante, eben ‚traumhafte‘ Route
ausgewählt haben, egal ob in Europa, Amerika,
Australien oder Asien. Idealerweise ist es ein
Pilotenclub oder eine Fliegergruppe, die ihren
Ausflug der besonderen Art selbst geplant und
finanziert hat. Diese ausgewählte Gruppe wird
dann vom Kamerateam (zwei Personen) begleitet und dabei entsteht ein professioneller Film in
TV-Qualität als einzigartige Erinnerung. Darüber
hinaus wird ihr „Aviation-Abenteuer“ im SWR/
ARD ausgestrahlt!
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Angaben über Start, Ziel, Anzahl der Teilnehmer, Maschinen, Reisetage und wenn möglich
interessantem Aufhänger oder Anlass dieser
„Traumreise“ direkt an Claas Vorhoff TV-Produktion unter: [email protected]
Text: Claas Vorhoff
Allgemeines 11
AUS ALT MACH NEU
bag to life erweckt
alte schwiMMwesten zu neueM leben
anderem der Wiederverarbeitung von Rettungswesten verschrieben, die bei den Airlines kostenintensiv entsorgt worden wären. Das Ergebnis
daraus sind einzigartige Taschen, die durch ausgefallenes Design und Funktionalitäten bestechen.
So werden die Anhänger der Reißleine zu Zippern,
Mundstücke gekürzt zu Stiftehaltern, Lampen zu
Taschenfüßchen, Trillerpfeifen zu Eyecatchern
und natürlich das Westenmaterial als perfektes
Obermaterial eingesetzt. Neben der finanziellen
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Foto: ehrensache
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LANDESSPORTVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG E.V.
schMidt-volkMar als
Präsident wiedergewählt
dieter schmidt-volkmar steht für weitere drei
Jahre an der spitze des landessportverbandes baden-württemberg. Ministerpräsident
kretschmann gratulierte zur wiederwahl.
rust – Am 6. Juli 2013 wählten die rund 200
Delegierten des Landessportverbandes BadenWürttemberg e.V. (LSV) auf der 17. Ordentlichen
Mitgliederversammlung Dieter Schmidt-Volkmar
aus Nürtingen einstimmig zu ihrem Präsidenten.
Der in Rust anwesende Ministerpräsident Winfried
Kretschmann gratulierte Schmidt-Volkmar zu seiner
erneuten Wahl. Schmidt-Volkmar, der das Amt
des Präsidenten seit 2007 bekleidet, freute sich
über das Wahlergebnis: „Dass die Delegierten
12 Al l g e m e i n e s
mir wieder ihr Vertrauen schenken, empfinde ich
als Bestätigung meiner Arbeit, aber gleichzeitig
auch als Auftrag, die angesprochenen Themen
und Herausforderungen zügig anzugehen. Mein
Wunsch für die Zukunft ist, dass der LSV und seine
Mitgliedsorganisationen noch enger zusammenwachsen.“ Auch Gundolf Fleischer (Badischer
Sportbund Freiburg e.V.), Heinz Janalik (Badischer
Sportbund Nord e.V.) und Klaus Tappeser (Württembergischer Landessportbund e.V.) gehören weiterhin
dem LSV-Präsidium als Vizepräsidenten an.
Text und Foto: Anke von Haaren
(Landessportverband Baden-Württemberg e.V.)
Ministerpräsident winfried kretschmann (Mdl)
mit dem wiedergewählten lsv-Präsidenten
dieter schmidt-volkmar (rechts)
der adler 08/2013
Kombination von Ingenieurstudium
und Pilotenlizenz
Neuer, innovativer Studienschwerpunkt „Aeronautical Engineering“
in Maschinenbau und Mechatronik an der Hochschule Karlsruhe
Pilotenausbildung
ist inklusive
Der Aufbau des Studiums inklusive Pilotenlizenz
erfolgt analog zu allen anderen Bachelorstudiengängen, nur anstelle des praktischen Studien­
semesters wird die Pilotenlizenz erworben. Hierfür
werden zwei Semester an der Verkehrsfliegerschule Aero-Beta GmbH & Co. KG oder bei der
Heli Transair absolviert. Die Aero-Beta GmbH &
Co. KG ist seit über 40 Jahren am Flughafen
Stuttgart zugleich Flugschule und Luftfahrtunternehmen. Ein Team von erfahrenen Fluglehrern, teilweise selbst Kapitän und Co-Pilot in verschiedenen
Luftfahrtunternehmen, begleitet und unterstützt
die Studierenden in ihrer Pilotenausbildung.
Ausbildung am Flugsimulator einer Boeing 777 bei der Verkehrsflugschule Aero-Beta in Stuttgart
Ab dem Wintersemester 2013/14 können
an der Hochschule Karlsruhe – Technik und
Wirtschaft Studierende der Bachelorstudiengänge Maschinenbau und Mechatronik im
Hauptstudium erstmals die Vertiefungsrichtung „Aeronautical Engineering“ wählen.
Karlsruhe/Stuttgart – „Deutschland ist das
verkehrsreichste Land in der Europäischen Union
und einer der wichtigsten Luftverkehrsstandorte
weltweit. Um diese Mobilität zu ermöglichen,
werden von der Luft- und Raumfahrtindustrie sehr
gut ausgebildete Ingenieure gesucht – und diese
fachspezifischen Kenntnisse werden in dem Studienschwerpunkt ‚Aeronautical Engineering‘ vermittelt,“ so Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Haas, Professor
an der Fakultät für Maschinenbau und Mecha­
tronik der Hochschule Karlsruhe und Initiator des
Studienschwerpunkts.
Die Bachelorstudiengänge Maschinenbau und
Mechatronik sind durch ihre Kombination aus
Grundlagenforschung und Entwicklung von Produktionsverfahren typisch technische Fachdisziplinen.
Über den neuen Studienschwerpunkt „Aeronautical
Engineering“ werden den Studierenden zudem
spezifische Kenntnisse aus der Luft- und Raumfahrttechnik vermittelt. Die ersten drei Semester
widmen sich den ingenieurwissenschaftlichen
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Grundlagen. Ab dem vierten Semester stehen dann
fachspezifische Vorlesungen wie z. B. Avionik,
Flugzeugentwurfslehre, Signalverarbeitung und
Flugkonstruktion auf dem Stundenplan. Zudem
können die Studierenden wahlweise verschiedene
Themen vertiefen wie beispielsweise Flugmedizin,
Meteorologie, Luftrecht oder Flugversuchstechniken. Die Absolventinnen und Absolventen des
neuen Schwerpunkts erhalten so eine umfassende
Hochschulausbildung für ihre späteren Tätigkeiten
in der Luft- und Raumfahrtbranche. In einem weiteren Semester kann zusätzlich zum akademischen Grad „Bachelor of Engineering (B.Eng.)“
die Lizenz für Verkehrspiloten (ATPL) erworben
werden.
Nach dieser Praxisphase und dem erfolgreichen
Erwerb der Pilotenlizenz wird daraufhin das
Studium mit der Bachelor-Thesis an der Hochschule abgeschlossen. Die Regelstudienzeit mit
Erwerb der Pilotenlizenz beträgt acht Semester.
Zusätzliche Kosten für die Pilotenlizenz können
entstehen. „Wir sind uns sicher“, bestätigt Prof.
Dr.-Ing. Rüdiger Haas, „dass wir mit der Kombination aus Studium und Pilotenlizenz unseren Absolventen hervorragende Berufsaussichten eröffnen und mit diesem neuen Studienangebot eine
Marktlücke schließen.“
Text: Pressestelle FH Karlsruhe
Foto: Aero-Beta
FAI Working Group:
Mehr Frauen für den
­Luftsport!
Knapp zehn Prozent der Luftsportler in den
DAeC-Mitgliedsverbänden sind weiblich.
Wie hoch ist die Frauenquote in den anderen
nationalen Organisationen im Weltluftsportverband? Wie haben sie sich im Laufe der
Jahre entwickelt, und welche Auswirkung
hat der Frauenanteil auf die Mitgliederzahlen
in den Ländern?
Die Fédération Aéronautique Internationale (FAI)
hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Antworten auf die Fragen recherchieren und HandlungsAllgemeines 13
empfehlungen entwickeln soll, um Mädchen und
Frauen für den Luftsport und für Führungspositionen in den Gremien zu gewinnen. Denn weltweit
gilt: Luftsport ist überwiegend eine Männerdomäne,
und der Mitgliederschwund in den vergangenen
zehn Jahren trifft alle nationalen Aeroclubs – sogar
bis zur Existenzgefährdung.
Der Anteil der Frauen und Mädchen ist in den
verschiedenen Luftsportarten sehr unterschiedlich. In Deutschland verzeichnet der Modellflug
nicht einmal vier Prozent Frauen, im Fallschirmsport sind fast 20 Prozent Frauen aktiv. Ob das
in den anderen Ländern ähnlich ist, wird nach
den Recherchen der FAI Working Group leicht
zu erkennen sein. Bislang allerdings fehlen die
Zahlen und Angaben über den Anteil der weiblichen Mitglieder in den Clubs, um vergleichen zu
können. Die Arbeitsgruppe muss also zunächst
Basisarbeit leisten, um aus den zusammengetragenen Informationen und den Erfahrungen in
den Ländern Schlüsse ziehen zu können. Das
Ziel ist, Konzepte zu entwickeln, die den Luftsport attraktiv für Frauen und Mädchen machen.
Dazu gehören auch Maßnahmen, mit denen
Frauen für Führungsaufgaben gewonnen werden
können.
Sigrid Berner, die DAeC-Schatzmeisterin, ist in
die FAI Working Group berufen worden. „Ich bin
überzeugt, dass viele Frauen und Mädchen sich
für den Luftsport interessieren, aber die aktuellen
Strukturen, das Klima in unseren Vereinen und
die Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung sind
nicht den Wünschen und Bedürfnissen der jungen Frauen angepasst.“
Veränderung und Kreativität sind notwendig, damit in den Clubs frauen- und familienfreundliche
Strukturen entstehen können. Beim Wettbewerb
„Der familienfreundliche Luftsportverein“, der in
ihrer Amtszeit bundesweit ausgeschrieben wurde,
wurden die Vereine gefördert, die mit guten Ideen
Beispiele für andere sind. In anderen Sportarten ist
die Situation oft ähnlich schwierig. Diese Erfahrung
machte Sigrid Berner als sie gut vier Jahre lang
Vorstandsmitglied im Bundesausschuss Frauen und
Sport im Deutschen Sportbund (DOSB) war. Seit
2006 ist sie Mitglied der Sprecherinnengruppe der
Frauen-Vollversammlung des DOSB.
Mehr als zehn Jahre war Sigrid Berner Vorsitzende
des DAeC-Bundesausschusses Frauen. Bei dieser
Arbeit lag ihr besonders am Herzen, Frauen zu fördern und zu motivieren, Führungsaufgaben in den
Vereinen und Gremien zu übernehmen. Mut zur
Text: DAeC
WARTER AVIATION:
das Polnische Preiswunder
auf dem Mineralölmarkt gab es für Piloten
in der vergangenheit kaum eine wirkliche
alternative zu den großen konzernen wie bP,
exxon Mobil aviation, shell und total, die
allesamt ähnlich hohe Preise für ihre Produkte verlangen. dies soll sich künftig ändern.
Mit der polnischen warter aviation drängt
mittlerweile eine neue avgas-Marke auf den
Markt, die mit deutlich günstigeren Preisen
beim luftfahrtkunden punkten möchte.
warschau – Durchschnittlich zehn bis 20 Prozent
unterhalb des gegenwärtigen Marktpreises für
Avgas, dies ist das ambitionierte Ziel des polnischen Unternehmens WARTER aviation. Was sich
liest wie ein Wunder, muss nicht länger eines
bleiben, denn WARTER aviation bietet mittlerweile
der Allgemeinen Luftfahrt mit ihren Mineralölprodukten die einmalige Gelegenheit, qualitativ hochwertiges Flugbenzin zu bezahlbaren Preisen zu
beziehen. Und dies gerade in Zeiten konstant steigender Rohölpreise. In weniger als einem Jahr ist
WARTER aviation zu einer allgemein anerkannten
und hoch geschätzten Marke bei Flugplatzbetreibern auf einer wachsenden Anzahl von
Märkten geworden. Eigenen Angaben zufolge
liegt eine der zentralen Stärken des Unternehmens darin, dass es gelingt, höchste Qualität über
14 Al l g e m e i n e s
eine effiziente Lieferkette zum wettbewerbsfähigen Preis anbieten zu können. Als klaren Wettbewerbsvorteil und auch Hauptgrund für die günstigen Preise führt WARTER aviation die Tatsache
an, dass man als mittelständisches Unternehmen
mit deutlich schlankeren Strukturen als die großen
Mineralölkonzerne auskomme bzw. auch geringere
Gewinnmargen in Kauf nehme, um am heiß umkämpften Markt Fuß zu fassen. Flugplatzbetreiber, die keiner langfristigen Agenturbindung mit
einem der altbekannten Platzhirsche unterliegen,
haben mit Flugbenzin aus Polen die Möglichkeit,
dank niedrigeren Kosten, ihre jeweiligen Plätze
verkehrstechnisch zu beleben und so mit steigenden Umsätzen deren Existenz langfristig zu sichern.
In Deutschland mit seinen 450 Landeplätzen sieht
das polnische Unternehmen großes Wachstumspotenzial. Alleine in den zurückliegenden Monaten
konnte an dreizehn deutschen Flugplätzen, darunter drei in Baden-Württemberg, WARTER aviation
ihre Erzeugnisse erfolgreich absetzen. Aber auch
Piloten können dieses günstigere Angebot aktiv
nutzen, da ihnen das lukrative Angebot aus Polen
die Chance bietet, mehr für weniger Geld zu fliegen, als dies noch vor geraumer Zeit möglich war.
Hinter der Produktmarke WARTER aviation steckt
die polnische Raffinerie OBR, die unweit von War-
schau bereits seit dem Jahr 2000 Flugbenzin produziert. Angeboten werden alle Flugbenzinsorten, die
auch nach internationalen Standards zertifiziert
sind. Über ein weltweites Vertriebsnetz werden
neben Avgas 100 LL das neue UL91 sowie das UL85
und das für historische Motoren hochverbleite
B91/115 angeboten. Repräsentiert wird WARTER
aviation in Deutschland und dem angrenzenden
deutschsprachigen Raum durch Clemens Bollinger
([email protected]), der neben der
Kundenbetreuung seine zentrale Aufgabe darin
sieht, regionale Flugplatz-Cluster zu bilden, die es
auch kleineren Luftsportvereinen ermöglichen soll,
geringere Annahmemengen zu bestellen. Denn bestellen im direkten Umfeld gleich mehrere Vereine
geringe Mengen, summiert sich dies dermaßen,
dass sogar der weite Transportweg von Warschau
in den deutschen Südwesten wieder rentierlich
wird.
Weitere Informationen unter:
www.warteraviation.com
Text: Manuel Löhmann
der adler 08/2013
PR-Arbeit
Karlsruher Flieger präsentieren sich
einem breiten publikum
Karlsruhe – Wie in den vergangenen Jahren lud
das Stadtmarketing Karlsruhe zu einem einmaligen
Fest rund um das Karlsruher Schloss ein. Mehr als
100 Institutionen aus Wissenschaft, Kultur, Sport
und Freizeit gestalteten wieder ein unvergessliches
Fest. Unser Verein konnte mit einem Flugsimulator
des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes
e.V. erste Eindrücke des Fliegens an Jung und Alt
vermitteln. Zahlreich ausgelegtes Prospektmaterial des Vereins, beispielsweise „Wie lerne ich Fliegen …“ und Informationen des BWLV hinterließen
einen guten Eindruck bei den vielen Besuchern am
Festwochenende. Zahlreiche Fragen konnten von
den anwesenden Aktiven des FSV voll und ganz
beantwortet werden.
Hauptthemen der Fragen waren: Wie lerne ich
Fliegen, wie hoch kann ein Segelflugzeug steigen
bzw. wie lange kann es in der Luft sein, was kostet
das Erlernen des Segelfliegens und wie lange
dauert die Ausbildung usw. Der Flugsimulator war
natürlich das Highlight unserer Präsentationen.
Nicht nur junge Interessierte, sondern auch viele
ältere Besucher waren begeistert, was sich da in
einem fast original nachgebautem Rumpf eines
Segelflugzeuges abspielte. Auch wenn es trotz
beherztem schnellen Eingreifen der mitfliegenden „Fluglehrer“ letztendlich doch zu unvorhergesehenen Bruchlandungen und Abstürzen kam:
Nächster Versuch, das Segelflugzeug war ja in
Wirklichkeit nicht „kaputt“.
Zum Schluss möchte sich der FSV 1910 Karlsruhe
e.V. beim BWLV für den zur Verfügung gestellten
Flugsimulator, beim Stadtmarketing für die Einladung zur Repräsentation des Segelfliegens und
bei den an beiden Tagen anwesenden Aktiven, die
mit fachmännischem Wissen die vielen Fragen rund
um das Fliegen beantworteten, bedanken.
Text und Foto: Roland Helfer
Im Rahmen des 298. Karlsruher Stadtgeburtstagsfestes betrieben die Karlsruher Luftsportler aktive
Nachwuchswerbung. Mit von der Partie war der
neue Segelflugsimulator des BWLV
Luftsportjugend
Ballonjugendlager ohne Ballon­fahren
oder macht das Wetter doch mit?
Am Samstag, den 18. Mai 2013, sind wir bei sonnigem Wetter von der Ballonhalle der Stuttgarter
Ballonsportgruppe nach Sonnenbühl zu unserem
diesjährigen Lagerplatz gefahren. Im Gepäck ist ein
Pilot, wenige Erwachsene und viele Jugendliche
und Kinder sowie eine Menge Vorfreude auf ein
tolles Wochenende. Mit 17 Teilnehmern, einem
Ballon und einem Materialanhänger sind die
Vereinsbusse und Pkws gut ausgelastet. Knapp
1,5 Stunden dauert die Fahrt von Stuttgart nach
Willmanndingen bei Sonnenbühl. Der Lagerplatz ist
auf einem Feld angelegt, das von drei Seiten mit
Tannenwäldern umgeben ist. Nach der Ankunft
geht es ans Aufbauen. Alle haben mitgeholfen,
zunächst einmal die mitgebrachten Zelte aufzubauen. Während sich die meisten mit dem Zelt-Puzzle
der adler 0 8 / 2 0 1 3
ohne Anleitung herumplagen, holt ein kleines
Team die Getränke vom Getränke Maier ab. Die
Kästen mit Wasser und Saft werden im Schatten
der Tannen gut gekühlt. Die Wettervorhersage für
das Wochenende ist alles andere als schön. So
wie es nun aussieht, wird es nur am ersten Abend
möglich sein, eine kurze Etappe zu fahren. Doch
zunächst muss die Thermik verschwinden. Der
Nachmittag wird genutzt zum Kuchenessen, zum
Sonnen und zum Herumtoben. Doch bald ist es
so weit. Schnell noch etwas zu Abendbrot essen
und los geht es. Wer bereits in Jugend­lagern
dabei war und sich schon auskennt, hilft beim
Aufrüsten mit und erklärt den Neulingen, was zu
beachten ist. Es wird eine kurze Fahrt. Eine Dreiviertelstunde später wird der Ballon eingepackt.
Gruppenbild der diesjährigen Teilnehmer des
BWLV-Jugendlagers
PR-Arbeit/Luftsportjugend 15
Am Lagerfeuer endet der erste Tag und für manche
beginnt dort auch gleich der zweite Tag, bevor die
Letzten nach einer Brennerprobe um 5 Uhr auch
in den Zelten verschwinden.
Frisch gestärkt ging es
ans Werk
Der Sonntag beginnt nach den Regeln der Schüler:
erst ausschlafen und dann ausgiebig frühstücken.
Das Wetter zeigt immer noch keine Lücken zum
Ballonfahren für unser restliches Wochenende.
Um auf eine andere Art für körperliches Wohl zu
sorgen, wird das Nötigste eingepackt und nach
einer guten Stunde Autofahrt kommen die beiden
Vereinsbusse bei den Alpthermen an. Das Wasser hat herrliche 30°. Während die Jüngeren im
Wasser toben, genießen die etwas Älteren die
Saunalandschaft. Das Wetter hat sich nicht wirklich nach vier Stunden Schwimmen gebessert.
Als die Vereinsbusse die Rückfahrt beginnen, regnet es wie verrückt. Doch irgendjemand hat aufgegessen und wir staunen nicht schlecht, als wir
am Lagerplatz ankommen. Das Wetter hat sich fast
schlagartig gebessert und es besteht die Chance,
noch eine Abendfahrt zu machen. Günther Binder
stellte uns dankenswerterweise noch einen Ballon
und sich selber als Piloten zur Verfügung, sodass
wir es an diesem Abend schafften, alle Teilnehmer
einmal in die Luft zu bekommen. Das Abendessen
war durch die spontane Abendfahrt ausgefallen.
Doch hungern soll niemand. Obwohl es bereits
dunkel war, zauberte die Küche ein leckeres Essen
auf dem Grill.
Zwei Neulinge wurden
in den Kreis der Ballöner
aufgenommen
Der Start- und Lagerplatz aus luftiger Höhe
weg, gibt es noch ein Eis. Am Lager bildet sich
eine Gruppe, um zum letzten Mal aus dem Wald
Feuerholz zu holen, während eine andere Gruppe
sich um das Abendessen kümmert. Damit auch
die Minis an die Luft kommen, werden nach dem
Abendessen die mitgebrachten Modellballone ausgepackt. Doch davor gibt es noch eine wichtige
Tradition: die Taufe. In diesem Jahr haben zwei
Neulinge ihre erste Ballonfahrt. Das ist natürlich
ein Grund zum Feiern. Der Abend endet am Lagerfeuer mit Gitarrenmusik und Gesang.
Auch Kulinarisch wurde
wieder einiges geboten
Der vierte und letzte Tag beginnt. Nach einem
frühen Frühstück geht es ans Zusammenpacken.
Küche und Zelte abbauen, Schlafsäcke zusammenrollen und die dreckige Wäsche schnell in die
Taschen stopfen. Wenn alles verpackt und in den
Autos verstaut ist, heißt es die Wiese ein letztes
Mal ablaufen, damit kein Abfall zurückbleibt. Müde
und erschöpft klettern nun auch die Teilnehmer in
die Fahrzeuge. Auf der Heimfahrt schläft bereits
der ein oder andere ein und träumt von einer sauberen Dusche oder vom nächsten Jugendlager, wo
er wieder dreckig werden darf. Doch lange ausruhen geht nun wirklich nicht. Das Jugendlager ist
noch nicht ganz vorbei. In der Vereinshalle angekommen muss alles aus den Autos raus und aufgeräumt werden. Die Zelte und Autos werden
geputzt. Doch es gibt auch etwas für die hungrigen
Mägen. Nach dem Aufräumen werden noch zwei
Bierbänke aufgestellt, um in Ruhe die bestellte
Pizza zu genießen, um zu plaudern und um neue
Pläne für zukünftige Aktionen zu schmieden.
Und so geht das 41. Pfingstjugendlager der Ballonsportgruppe Stuttgart e.V. traditionell mit dem
Pizzaessen vor der Vereinshalle zu Ende.
Text und Fotos: Tim und Ben Schlegel
– Anzeige –
Der Montagmorgen beginnt spät und mit müden
Gesichtern. Doch das ausgiebige Frühstück und
der morgendliche Kaffee helfen. Während es abwechselnd regnet und die Sonne scheint, amüsiert
sich die Jugend im Küchenzelt. Mit lustigen Geschichten und Witzen vergeht die Zeit wie im
Flug. Doch den ganzen Tag nur rumsitzen geht
natürlich nicht. Nachdem die Reste des Vorabends zum Mittagessen verspeist sind, wird
eine kleine Wanderung zur nah gelegenen Sommerrodelbahn gemacht. Günther Binder hatte uns am
Abend zuvor aus der Luft gezeigt, wie man die
Rodelbahn findet. Doch von unten sieht alles anders aus. Aber nie die Hoffnung aufgeben. Einmal
den Weg verlassen, quer durch den Wald und
schwupps, wir sind da. Die Sommerrodelbahn
wird einmal ausprobiert und weil es so viel Spaß
macht, gleich ein zweites Mal. Doch dann ist es
auch gut. Damit alle gestärkt sind für den Heim16 Lu f t s p o r t j u g e n d
Unbenannt-2 1
22.07.13 11:23
der adler 08/2013
JUGENDLEITER AUFGEPASST!
bwlv-Jugendleiter-grundlehrgang auf
deM kliPPeneck
nach einem Jahr Pause findet in den herbstferien auch dieses Jahr wieder der bwlvJugendleiter-grundlehrgang auf dem klippeneck statt. übernachtet und unterrichtet
wird in der bwlv-Jugend- und weiterbildungsstätte klippeneck.
Ihr seid Jugendleiter oder möchtet Jugendleiter
im Verein werden und sucht noch nach der richtigen
Ausbildung und Qualifikation für diese Aufgabe?
Dann kommt zu unserem Jugendleiter-Grundlehrgang und erwerbt eure Jugendleiter-Card (juleica). In fünf Tagen Lehrgang werden euch die wichtigsten Inhalte zum Thema Kommunikation,
Zuschusswesen, Presse- und öffentlichkeitsarbeit
nähergebracht; außerdem Prävention sexualisierter
Gewalt, Haftungsrecht, Aufsichtspflicht und das
Jugendschutzgesetz. Es werden mehrere Referenten den Lehrgang abwechslungsreich und interessant gestalten. Neben dem lehrreichen Programm ist auch der Kontakt der Jugendlichen
untereinander sehr wichtig und der Austausch der
bereits gesammelten Erfahrungen möglich.
Der Lehrgang ist Voraussetzung für den Erwerb der
international anerkannten „Jugendleiter-Card“, die
neben vielen Vergünstigungen euch auch als qualifizierten Jugendleiter ausweist.
Ich freue mich auf eure Teilnahme!
Eure Martina Maria Solitair Kluth
stellv. BWLV-Landesjugendleiterin
Um einen effektiven Lehrgang zu gewährleisten,
sind nur wenige Plätze vorhanden! Die Zusage des
Lehrgangsplatzes erfolgt nach der Reihenfolge
des Anmeldungseingangs. Der Lehrgang kostet
100 Euro Eigenbeteiligung. Teilweise werden die
Gebühren auch von den Vereinen übernommen!
Fragt einfach mal bei eurem Verein nach! Die
Anreise
erfolgt
am
Mittwoch,
30. Oktober 2013 bis 15:00 Uhr, der Lehrgang
endet am Sonntag, 3. November um circa 16:00
Uhr.
Das Anmeldeformular und weitere Informationen findet ihr weiter unten oder unter:
luftsportjugend.bwlv.de. Sendet die Anmeldung
bitte zeitnah per E-Mail an [email protected]. Gerne
könnt ihr mich auch bei Fragen telefonisch erreichen unter: 07 11/21 57 91 54.
KURZ ENTSCHLOSSENE – BITTE ANMELDEN!
22. bwlv-landesJugendvergleichsfliegen 2013 auf deM übersberg
Vom 16. bis 18. August 2013 findet auf dem Fluggelände Übersberg bei Reutlingen unser diesjähriges
Landesjugendvergleichsfliegen des BWLV statt.
Das Landesjugendvergleichsfliegen dient als Qualifikation für das Bundesjugendvergleichsfliegen im
Herbst in Laucha, bei dem Teilnehmer aus allen
Landesverbänden gegeneinander antreten werden.
Spaß und sportliche Herausforderungen für angehende Jungpiloten und -pilotinnen sind garantiert.
Sei auch du ein Teil dieser einmaligen Veranstaltung. Am Samstagmorgen heißt es, das mitgebrachte Flugzeug aufrüsten und startklar machen.
Dem anschließenden zünftigen Flieger-Frühstück
folgt das Tages-Briefing. Hier erfahrt ihr alles über
den genauen Ablauf, die Aufgaben, Startreihenfolge, Wertung und und und … Danach geht’s in die
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Luft, um sich in drei Starts pro Teilnehmer fliegerkameradschaftlich mit den anderen Jugendlichen
aus ganz Baden-Württemberg zu messen. Als Aufgaben erwarten euch u.a.:
• einwandfreier Windenstart
• sauber geflogener Kreiswechsel
• Kreisflug, eingeleitet mit Überfahrt im Steigflug
• korrekt ausgeführte Rollübung
• richtungsgenauer Seitengleitflug/Slip
• exakte Ziellandung
Die Wertungsflüge macht ihr auf einem Flugzeug
der Club-, Standard- und Doppelsitzer-Klasse, das
ihr selbst mitbringt. Flugschüler benötigen darüber
hinaus einen Fluglehrer des eigenen Vereins. Eure
Leistungen werden von einer Fachjury aus Flug-
lehrern und erfahrenen Piloten bewertet. Nach
vielen erfolgreichen Flügen und genauso sicheren
Landungen beschließen wir den Tag gemeinsam
mit einem leckeren Abendessen, der Siegerehrung
und einem Abschlussprogramm zur gebührenden
Feier der erflogenen Erfolge.
Ihr habt Lust bekommen, dabei zu sein?
Meldet euch noch heute an!
Wir freuen uns auf euer zahlreiches Kommen.
Weitere Informationen unter:
www.lvreutlingen.de
Text: Martin Leiensetter
Luftsportjugend 17
ballonsPort
BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE MEISTERSCHAFT DER HEISSLUFTBALLONE 2013:
ballonfahrer verstanden es,
sich gekonnt in szene zu setzen
eutingen war Mitte Juni schauplatz der baden-württembergischen freiballonmeisterschaft
das war wirklich zum abheben! tolle autos,
Motorräder, urige traktoren, elegante ultraleichtflugzeuge, schwebende heißluftballons, luftschiffe, flugshows. dies sind nur
die wichtigsten fakten, die in eutingen Mitte Juni bei der großveranstaltung „badenwürttemberg in fahrt“ geboten wurden. die
perfekte kulisse für die diesjährige badenwürttembergische freiballonmeisterschaft.
witterungsbedingt standen diese jedoch nur
teilweise unter einem guten stern. nichtsdestotrotz konnten zwei wertungsfahrten
stattfinden. erfreulich, wie auch im Jahr zuvor, ist es den ballönern gelungen, sich gekonnt Medial in szene zu setzen. neben liveübertragungen in rundfunk und fernsehen
war auch die schreibende zunft stark in eutingen vertreten. das breite Medienecho war
ein indiz dafür, dass die öffentlichkeit erfreulicherweise ein reges interesse am luftsport, insbesondere am ballonsport, zeigte.
eutingen/horb – Unter regem Interesse von Bevölkerung und Medien fand Freitagabend innerhalb der Großveranstaltung „Baden-Württemberg
in Fahrt“ die erste Wettbewerbsfahrt in Eutingen
statt. Von den Wettbewerbspiloten Holger
Schweikardt, Stephan Wittich, Michael Böllig,
Hartmut Metzger und Rolf Blecken waren die
Aufgaben „Hesitating Waltz“ und „Fly on“ zu bewältigen. Diese erste Fahrt gewann Hartmut
18 Ba l l o n s p o r t
Metzger aus Mössingen mit 2.000 von möglichen
2.000 Punkten, gefolgt von Holger Schweikardt
aus Sonnenbühl mit 1.518 Punkten und Stefan
Wittich aus Frankfurt/M. mit 372 Punkten. Fabian
Bähr von der Ballonsportgruppe Horb, Werner
Wäschenbach aus Trier und zahlreiche sogenannte
Fiesta-Fahrer nahmen außerhalb des Wettbewerbs teil. Mehrfach mussten sie dabei zehn auf
zehn Zentimeter große Säckchen, sogenannte
Marker, so nahe wie möglich an einem bestimmten Punkt platzieren. „Je näher der Marker am Ziel
ist, desto mehr Punkte bekommt das Team“, erklärt Wettbewerbsleiterin Sylvia Meinl. „Hört sich
leicht an, ist es aber nicht, denn das Säckchen
wird aus der Höhe abgeworfen“, entgegnet
Meindl.
Zunächst war unsicher, ob die Ballonfahrer überhaupt starten könnten, denn der böige Wind
machte den Piloten beim Aufrüsten ihrer Ballone schwer zu schaffen. Nach der Startentscheidung hatten die Teams dann auch alle Hände
voll mit dem Bändigen ihrer Hüllen zu tun. Bewegten sich doch die bunten Riesen mit Hüllenvolumina bis zu 4.250 m3 kräftig im Wind.
Schwierige Bedingungen auch in den höheren
Luftschichten. Richtungsänderungen durch Variieren der Fahrthöhe waren so nur bedingt möglich. Dennoch gelang es den beiden Erstplatzierten, in die Nähe der vorgegebenen Ziele zu
gelangen.
Die Herausforderung der ersten Aufgabe bestand
darin, sich in einer vorgegebenen Zeit möglichst
in einer geringen Distanz vom Startort zu entfernen. Bei der darauf folgenden Aufgabe „Fly on“
sollte der Pilot während der Fahrt einen Zielpunkt
an einer Straßenkreuzung nach eigener Wahl
festlegen, der dann auch erreicht werden musste.
Bei den herrschenden Windverhältnissen keine
leichte Aufgabe.
starker wind verhinderte
dritte wertungsfahrt
Für die Morgenfahrt wurden „Pilot declared goal“
und „Elbow“ als Aufgaben ausgegeben. Hierfür
wettbewerbsleiterin sylvia Meindl beim
windcheck
der adler 08/2013
bestimmt der Pilot vor dem Start ein selbst gewähltes Ziel, welches er möglichst genau erreichen muss. Für den Elbow, auf Deutsch: Ellbogen,
ist ein Fahrtverlauf mit einer möglichst großen
Richtungsänderung zurückzulegen. Abhängig vom
erreichten Winkel wird gewertet, wer den maximal möglichen 180°-Winkel schafft. Dieser kann
bis zu 1.000 Punkte auf dem Konto. Beim „Pilot
declared goal“ erreichte Rolf Blecken, der letztjährige Vizemeister, 1.000 Punkte. Ihm auf den Fersen
blieben Hartmut Metzger (Mössingen) mit 880
Punkten und Michael Bölling (Brigachtal), der auf
600 Punkte kam. Hartmut Metzger hatte beim „Ellenbogen“ dann mit 851 Punkten wieder die Nase vorne. Holger Schweickard folgte ihm mit 837 Punkten
dicht auf; Michael Bölling kam auf 600 Punkte.
Die dritte Wettfahrt mit den Aufgaben „Rennen
zum Wertungsgebiet“ und „Selbstgewähltes Ziel“
am Samstagabend musste wegen zu starken
Windes abgesagt werden. Da auch die Ersatzfahrt am Sonntagmorgen Wind und Regen zum
Opfer fiel, entschied sich die diesjährige BadenWürttembergische Meisterschaft für Heißluftballone nach lediglich zwei Fahrten mit insgesamt
vier Aufgaben. Am Samstagabend stellten sich
dann noch ein paar der Ballonfahrer zur Verfügung
und brachten ihre bis zu 150 Kilogramm schweren
Ballonhüllen ins richtige Licht. Mit dem Ballon-
das ballonglühen sorgte für den standesgemäßen ausklang der diesjährigen Meisterschaft
glühen sorgten sie für eine Wohlfühlatmosphäre
und verzauberten die rund 5.000 Besucher.
Abschließend gilt unser besonderer Dank dem
örtlichen Ballonsportverein Horb, der zusammen
mit den Eutinger Fliegern den Ballönern eine perfekte Kulisse für die Austragung ihrer Meisterschaft geboten hat!
ter 2013 im Heißluftballonfahren. Rolf Blecken
vom Stuttgarter Ballonverein erreichte 1.200 Punkte und bestätigte seinen Vizemeistertitel vom
Vorjahr. Dritter wurde Holger Schweickard mit
1.037 Punkten.
die gesamtwertung: Hartmut Metzger ist mit
1.731 Punkten der Baden-Württembergische Meis-
Text: Christian Schulz/ml
Fotos: Bärbel Grebenstein
230 Jahre heissluftballone in annonay
GEDENKFEIER MIT BETEILIGUNG BACKNANGER BALLONFAHRER
4. Juni 1783: In Annonay im Südosten von Frankreich stellen die Gebrüder Montgolfier der öffentlichkeit ihre neueste Entwicklung vor – einen Heißluftballon. Etwas mehr als 230 Jahre später, im
Juni 2013, gibt es in Annonay an diesem historischen Tag eine große Gedenkveranstaltung.
Wesentlicher Bestandteil hierbei sind natürlich
wieder Heißluftballone, diesmal jedoch moderner
Bauart.
zum 230-jährigen Jubiläum der ballonfahrt gab es offizielle feierlichkeiten im französischen annonay
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Seit über 40 Jahren besteht zwischen Annonay
und Backnang eine Städtepartnerschaft. Unter
anderem ist es dieser auch zu verdanken, dass es
in Backnang einen Ballonverein gibt. Da die Stadt
Annonay eigentlich seit Beginn der modernen
Heißluftballonfahrerei einen Ballon in die Luft
bringt, konnten die Backnanger nicht zurückstehen
und beschafften 1996 auch einen Heißluftballon
mit der Aufschrift „Backnang“. Dieser Ballon ist
Ballonsport 19
Die lange Tradition des Ballonfahrens wurde auch szenisch mit einem Nachbau des ursprünglichen Ballons anschaulich präsentiert
seit ein paar Jahren nicht mehr lufttüchtig, aber
der Backnanger Verein besteht mit einem anderen
Ballon weiter. Seit Januar 2012 hat der Verein sein
Betätigungsfeld noch erweitert, denn ein Vereinsmitglied betreibt seitdem einen 80-m³-Modell­
heißluftballon. Da auch in Annonay Modellballone betrieben werden, ist so ein weiteres Glied in
der Partnerschaftskette entstanden.
Lange Tradition wird jährlich
gefeiert
Seit dem vergangenen Jahrhundert ist es in Annonay zur Tradition geworden, an einem der ersten
Juniwochenenden im Rahmen eines Treffens von
Heißluftballonen der Gebrüder Montgolfier zu gedenken. Zum 200. Jahrestag des ersten Ballon­
aufstiegs im Juni 1983 gab es einen großen Festumzug in Annonay, zwar schon mit Backnanger
Beteiligung, aber noch ohne Ballone. Erst seit
1997 sind Vertreter der Backnanger Ballonszene
und des Backnanger Ballonsportvereines an den
Ballonfahrten zum Gedenkwochenende in Annonay
aktiv beteiligt.
Ein 230-jähriges Jubiläum wird natürlich nicht so
umfangreich wie ein 200-jähriges gefeiert. Dennoch standen in diesem Jahr neben den Passagierballonfahrten über Annonay verschiedene
ballon- und luftfahrtspezifische Punkte auf dem
Programm. So gab es eine umfangreiche (Flug-)
Modellbauaustellung, Flüge von Motorschirmen,
Hubschrauberrundflüge, Präsentationen der Modellballone im Betrieb und natürlich den obligatorischen historischen Ballonaufstieg.
20 Ba l l o n s p o r t
Geschichte wurde wieder zum
Leben erweckt
Früher fand dieses Schauspiel mitten in der Stadt
auf dem „Place des Cordeliers“ statt. Nach dessen
Umbau und Modernisierung wurde in diesem Jahr
dafür die Wiese vor dem Deomas-Schlösschen
gewählt. Für den Aufstieg der historischen Hülle
werden – wie es auch die Montgolfiers machten
– zwei Stangen aufgestellt, deren Spitzen mit
einem Seil verbunden sind. Daran wird die historische Hülle befestigt. Personen in historischen
Kostümen ziehen die Hülle unten auseinander
und der Rauch eines unter ihr entzündeten Feuers
bläht den Ballon auf. Leider herrschte ein stark
böiger Wind, sodass die Aktion abgebrochen
werden musste, bevor der Ballon prall und zum
Aufstieg bereit war. Dennoch war das grundsätzliche Verfahren der früheren Ballonstarts gut zu
erkennen.
Die Kleinen standen den
groSSen in nichts nach
Zur Feier des Tages gab es eine Premiere: Die
Backnanger Abordnung hatte keinen personentragenden Ballon mit mehreren Tausend Kubikmetern Hüllenvolumen dabei, sondern ihren Modellballon mit lediglich 80 m3. Dieser, wie auch die
anderen Modellballone, sind ein vollständiges Abbild ihrer großen Brüder. Auch sie werden aus denselben Materialien wie die sanften Riesen hergestellt. Ebenso wird ihr Auftrieb durch heiße Luft
erzeugt. Die hierzu nötige Wärme liefert – wie bei
den Vorbildern – das Verbrennen von Propan. Im
Unterschied zu diesen werden sie jedoch vom
Boden aus mit einer Funkfernsteuerung gesteuert.
Trotz des durchwachsenen Wetters gelangen zwei
Fahrten mit dem Modellballon. Besonders beeindruckend und erwähnenswert war die Fahrt vor
dem Museumsgebäude in Vidalon, dem Geburtshaus von Josephe und Etienne Montgolfier und
damit an historischer Stätte. Aufgrund der im
dortigen Tal herrschenden Enge wird hier normalerweise nicht mit Ballonen gefahren, auch nicht mit
Modellen. Dennoch wurde zu Ehren der Städtepartnerschaft und wegen der alten Freundschaft
zwischen den Annonayer Kollegen und den Backnangern die Genehmigung zu einer Fahrt an dieser denkwürdigen Stelle erteilt.
Auch die zweite Modellballonfahrt fand vor passendem Hintergrund statt. Um die Zeit zwischen
dem Start der großen Ballone und dem historischen Aufstieg zu überbrücken, präsentierten die
örtlichen Modellballonfahrer ihre Geräte vor dem
Schloss Deomas. Auch hier konnte der Modellballon aus Backnang in die Luft gebracht und dem
Publikum vorgeführt werden.
Text und Fotos: Christian Schulz
der adler 08/2013
Modellflug
weltMeisterschaft der klasse f3b
Seit 1977 wird die Weltmeisterschaft für Segelflugmodelle der Klasse F3B ausgetragen. In diesem Jahr treffen sich die besten Modellflieger
vom 3. bis 9. August auf dem Segelflugplatz in
Nardt bei Hoyerswerda.
F3B ist die Klasse der funkferngesteuerten Segelflugmodelle ohne eigenen Antrieb. Die Modelle
haben eine Spannweite von etwa drei Metern
und sind rund zwei Kilogramm schwer. Drei Flug-
aufgaben gehören zu einer Runde. Beim Zeitflug
müssen die Modelle einen zehnminütigen Flug
und eine Ziellandung absolvieren. Abweichungen
von der Sollzeit oder eine ungenaue Landung
führen zu Punktabzug. Beim Streckenflug muss
eine Strecke von 150 Metern innerhalb von vier
Minuten so oft wie möglich durchflogen werden.
Der aktuelle Weltrekord liegt bei 38 Strecken,
das entspricht knapp sechs Kilometern. Der
Speedflug ist reine Nervensache. Dabei ist die
150 Meter lange Strecke viermal so schnell wie
möglich zu durchfliegen. Hier liegt der Rekord bei
11,9 Sekunden, was einer mittleren Geschwindigkeit von 180 km/h entspricht.
Aktuelle Informationen über die Teilnehmer und den Wettbewerb sind unter
www.f3b-wm-2013.de veröffentlicht.
Text: DAeC
leistungsabzeichen in gold Mit zwei diaManten
für richard kornMeier
Der aus dem nordbadischen Nußloch stammende und für den AeC Stuttgart e.V. startende Richard Kornmeier errang mit seinen
großartigen sportlichen Erfolgen auf Europa- und Weltmeisterschaften sowie auf internationalen und deutschen Wettbewerben
in der Fesselflugklasse F2B (Fesselflug-Kunstflug) das DAeC-Leistungsabzeichen Gold mit zwei Diamanten. Unter großem Beifall
wurde ihm diese Auszeichnung am 8. Juni 2013 auf den Deutschen Meisterschaften und dem internationalen Fesselflug-WorldCup-Wettbewerb im sächsischen Sebnitz vom Aktivensprecher Fesselflug Stephan Rätsch überreicht.
richard kornmeier:
leistungsträger
im Modellfug
Text und Foto: Wolfgang Gromann
MusterPrüfung für grossModelle
Sie können ihren manntragenden Vorbildern
täuschend ähnlich sehen: die Helikoptermodelle
über 25 kg und bis 150 kg. Diese Modelle sind
komplizierte technische Geräte und verlangen vom
Erbauer und Piloten umfangreiche Kenntnisse und
Fertigkeiten. Noch ist die Zahl der zugelassenen
Modellhubschrauber über 25 kg überschaubar.
Aber mehr und mehr Modellbauspezialisten wagen
sich an diese Projekte. Der Bau des schweren
Hubschraubermodells ist eine Herausforderung.
Das Zulassungsverfahren ist nicht zuletzt wegen der
Sicherheitsvorschriften anspruchsvoll. Den Modellbauern stehen aber Prüfer des LuftsportgeräteBüros, beispielsweise Reinhard Schott, zur Seite.
Er und seine Kollegen sind Experten in Sachen
Modellhubschrauber und begleiten die Vorhaben
von der ersten Idee bis zur Zulassung.
Informationen und Kontaktdaten sind beim
LSG-B unter [email protected] erhältlich.
Text: DAeC
technik
WINDENPRÜFER IM BWLV-LTB:
ausbildung zuM Prüfer für startwinden von segelflugzeugen
und Motorseglern
Um für die kommenden Jahre weiterhin den Vereinen eine flächendeckende Anzahl von Windenprüfern anbieten zu können, plant der Luftfahrttechnische
Betrieb des BWLV, einen Lehrgang für Windenprüfer durchzuführen. Termin ist am 14./15. September 2013 auf dem Klippeneck.
Interessenten können nähere Informationen beim Technischen Leiter des BWLV unter 07 11/2 27 62-30 oder per
E-Mail: [email protected] erfahren.
Text: Matthias Birkhold
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Modellflug/Technik 21
BWLV-Technik
Instandhaltungsprogramme und
Technisches Personal
Nachdem der BWLV seit April im „indirekten Genehmigungsverfahren“ selbst Instandhaltungsprogramme genehmigen kann, haben bereits einige Mitglieder und Vereine erfreulicherweise von
dem Angebot Gebrauch gemacht. Mit Veröffentlichung der NFL II-45/13 ist die Änderungspflicht
zur Umwandlung der bisherigen IHP (meist SIHP)
vorläufig ausgesetzt. Somit ist die erwartete Flut
von Anträgen für 2013 ausgeblieben. Nur wer eine
genehmigungspflichtige technische Änderung
durchführt, bei einem Halter-/Eigentümerwechsel
oder bei Neuzulassung benötigt derzeit ein neues
IHP. Änderungen zu diesem Thema werden mit der
nächsten Überarbeitung und Veröffentlichung
des Part M (Instandhaltung) im Jahr 2014 erwartet.
Die Technik erinnert
Technische Mitteilungen:
Glasflügel Segelflugzeuge TM-Nr. 4-2013
Glasfaser-Flugzeug-Service GmbH
Betroffen:Alle Segelflugzeuge, die bei der Firma Glasflügel hergestellt wurden
Muster: H 301 Libelle
Baureihe: H 301
H 301 Werknr. 1
Standard Libelle
Standard Libelle 201 B
Standard Libelle 203
Ebenfalls im Jahr 2014 soll von der EASA der
Part 66 (Freigabeberechtigtes Personal) überarbeitet werden. Seit Einführung der EASA-Vorschriften im April 2009 muss gemäß Part M
nach jeder Instandhaltungsmaßnahme eine formale Freigabe erteilt werden. Für Instandhaltungsmaßnahmen, deren Umfang über die Pilot-Eigentümer-Wartung hinausgehen, benötigt
man für die Freigabe von Segelflugzeugen und
Motorseglern einen Prüfer Klasse 3. Die Anzahl
der Prüfer Klasse 3 ist nicht ausreichend, um
die notwendigen Freigaben fristgerecht zu erteilen. Nach berechtigter Kritik seitens des
Luftsports wurden der EASA eine Reihe von Änderungsvorschlägen übermittelt. Eine EASAArbeitsgruppe hat Ausbildungsanforderungen
für Technisches Personal erarbeitet. In den sogenannten L-Lizenzen ist sowohl Theorie wie
auch praktische Tätigkeit gefordert. Folgende
Kategorien des Part 66 sind für ELA-1-Luftfahrzeuge angedacht:
• Segelflugzeuge (L1),
• Motorsegler und Flugzeuge bis 1.200 kg (L2),
• Ballone (L3),
• Heißluftschiffe und
ELA-2-Gasluftschiffe (< 2.000 kg) (L4),
• Gasluftschiffe über 2.000 kg (L5).
Muster: BS 1
Muster: Glasflügel 604
Muster: Kestrel
Muster: Club Libelle 205
Baureihe: Hornet
Hornet-C
Bleiben Sie am Ball: BWLV
informiert über den weiteren
Fortgang
Muster: Mosquito
Baureihe: Mosquito B
Glasflügel 304
Dringlichkeit: Gegenstand:
Vorgang und
Maßnahmen:
Part 66 sieht sogenannte
L-Lizenzen vor
Unter dem Aspekt, dass für eine zukünftige Technische Lizenz im Rahmen des Part 66 praktische
Tätigkeiten gefordert sind, sollten alle Inhaber
eines Technischen Ausweises des BWLV die Gültigkeit ihres Ausweises erhalten. Jede Instandhaltungsmaßnahme muss dokumentieren sein. Sobald
neue Erkenntnisse zu diesem Thema vorliegen,
werden wir über den adler und die BWLV-Homepage hierzu informieren.
keine
Einbau, Ausbau und Austausch von Ausrüstung
Siehe TM
ROTAX Aircraft Engines
Service Bulletin SB-912-063, SB-912-06UL, 24. Juni 2013
Austausch der Kraftstoffpumpen für ROTAX Motor Type 912 (Serie)
MB
22 Te c h n i k
Text: Matthias Birkhold
der adler 08/2013
Motorflug/ul
Muster
Deutschlandflug 2013
Diesmal aus einer völlig anderen Perspektive – Renate Heege berichtet
Deutschlandflug 2013: Das Bild zeigt die teilnehmenden Flugzeuge kurz vor dem Start in Koblenz
Samstag, 22. Juni 2013: Ich stehe auf dem Flugplatz Koblenz-Winningen mit
einem Pappkarton mit braunen Umschlägen auf dem Arm. Vor mir die Flugzeuge der Wettbewerbsgruppe. Eine Maschine nach der anderen lässt das
Triebwerk an und rollt an mir vorbei zum Start. Ich sehe Copiloten, die den
Kopfhörer zurechtrücken und noch einmal prüfen, ob die Tür verschlossen ist.
Aber irgendetwas ist anders als sonst. Und dann wird mir bewusst, was ich
ja eigentlich schon seit eineinhalb Jahren weiß: Du fliegst ja gar nicht selbst
mit, denn du gehörst in diesem Jahr zum Deutschlandflug-Organisationsteam!
Nach dem Deutschlandflug ist vor dem Deutschlandflug. Schon bald nach der
Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre Deutschlandflug” begannen die Vorbereitungen für das diesjährige Event: Flugplätze, immerhin acht Stück an der
Zahl, und Vereine suchen und finden (!), die sich bereit erklären, als Gastgeber für den Deutschlandflug zu fungieren. An dieser Stelle schon einmal ein
dickes Dankeschön an Wolfgang Drexel, den Leiter der Touringgruppe, der
diese zeitaufwendige Aufgabe übernommen und dafür gesorgt hat, dass für
beide Gruppen eine schöne Streckenführung zustande gekommen ist. Aber
auch die Planung der Wettbewerbsrouten, die zugehörigen Fotoflüge, die
erforderliche Logistik am Boden und die vielen Kleinigkeiten, die zu organisieren waren, haben im Vorfeld viel Zeit in Anspruch genommen.
schilder vorbereiten usw. usw. Dann kommen sie endlich – Anmeldung, Dokumentenkontrolle, Fragen beantworten, Bustransfer organisieren. Als Landeschiedsrichter Reinhard Ruck, mein Mann Klaus und ich den Flugplatz
verlassen, hat die Eröffnungsveranstaltung schon längst begonnen. Für uns
drei wird es ein kurzer, aber schöner Abend im Kreise vieler langjähriger
Freunde und neuer interessanter Menschen.
Gewitter durchkreuzten die eigentlichen Pläne
Die anhaltend tropischen Temperaturen und ein absolut nicht vorhersagbares
Wetter machen am Donnerstag gleich einen Teil der Planung zunichte. Weil
im Westen schon früh die ersten Gewitter aufziehen, muss die Wettbewerbsgruppe auf ihre Zwischenlandung in Winzeln verzichten und direkt
nach Nördlingen fliegen. Auch die Touringgruppe muss umplanen: Nur wer
eine adäquate Startstreckenberechnung für sein Flugzeug vorlegt, darf bei
Dienstag, 18. Juni: Butterweich setzt meine Cherokee ihre Füße auf den
heißen Asphalt in Kaufbeuren. Außentemperatur 38° und es soll die nächsten
Tage so bleiben. Langsam trudeln auch die anderen Orga-Mitglieder ein.
Auch unsere beiden Begleitfahrzeuge, besetzt mit Jürgen Leukefeld, Karsten Severin und Ferdinand Popp, sind bereits da. Nur einer fehlt noch –
Wettbewerbsleiter Ralf-Rainer Schmalstieg. Dann klingelt das Telefon. Er ist
mit dem Auto unterwegs nach Kaufbeuren, sein Flieger steht mit Batterie­
defekt in Hodenhagen!
Am nächsten Tag sind wir schon früh am Flugplatz, denn es gibt noch viel zu
tun, bevor die Teilnehmer einfliegen – 140 Geschenketüten packen, Namensder adler 0 8 / 2 0 1 3
Zwischenstation: Flugplatz Nördlingen am Abend
Motorflug 23
sieger des deutschlandfluges 2013: die drei erstplatzierten der
wettbewerbsgruppe Marcus/astrid ciesielski (Mitte), helmut bäder/gerhard
spreng (links), christiane und axel Maurer (rechts)
den gegebenen Bedingungen – extrem hohe Temperatur, große Dichtehöhe,
relativ kurze Landebahn – in Fürstenzell landen. Alle anderen, 23 von 38,
fliegen direkt nach Rothenburg weiter. Bedauerlich für die beiden Zwischenlandeplätze, aber auch dort ist man wie wir der Meinung: Flugsicherheit hat
oberste Priorität!
Nachdem die Touringgruppe weg ist, sind Reinhard und Renate Ruck sowie
Arnold, Dörthe und Kilian Grubek die Ersten, die nach Nördlingen starten.
Unser Auswerterteam Mike Amtmann und Bernhard Wißler und Klaus und
ich fliegen unmittelbar hinterher. Ralf-Rainer gibt die Umschläge mit den
Aufgaben aus, wartet bis der letzte Flieger in Kaufbeuren abgehoben hat
und fährt dann ebenfalls los. Beim Start in Kaufbeuren zeigt unser Stormscope bereits die ersten Gewitter im Westen – die Entscheidung, nicht nach
Winzeln zu fliegen, war die einzig richtige.
In Nördlingen angekommen, beziehen wir gleich unsere Positionen: Reinhard,
Renate, Dörthe und Arnold am Ziellandefeld, Klaus, Kilian und ich am Rollweg,
um Logger und Lösungsbogen einzusammeln, damit Mike und Bernhard im
Rechnerraum sofort mit der Auswertung beginnen können. Gut, dass die
Abendveranstaltung am Flugplatz stattfindet, denn so haben wir bei dem
aufkommenden Starkwind unsere fest verzurrten Flugzeuge gut im Auge.
Auch die Touringgruppe, darunter übrigens auch zwei Hubschrauber, ist
mittlerweile vollzählig in Rothenburg o.d.Tauber angekommen. Nach einer
Stadtführung und Begrüßung durch die Bürgermeisterin geht man auch dort
zum gemütlichen Teil über.
der deutschlandflug ist nichts
für langschläfer
Langjährige Teilnehmer wissen: Der Deutschlandflug, insbesondere in der
Wettbewerbsgruppe, ist nichts für Langschläfer. Früh aufstehen ist angesagt, denn wir haben eine lange Strecke vor uns. Und außerdem hat der
Aero-Club Koblenz ein tolles Abendprogramm für uns vorbereitet. Bei traumhaften Sichten genießen Klaus und ich den Flug nach Koblenz. Mit unserem
schnellen Flieger haben wir das Feld bald eingeholt und reihen uns vor der
Wettbewerbsnummer 18 in die Landesequenz ein. Starke Verwirbelungen
im Anflug auf die Piste 24 machen die Ziellandungen zu einer echten Herausforderung. Kaum dass der Flieger geparkt ist, kommt auch schon Ulli
Thielmann, der Pressesprecher des Aero-Clubs Koblenz, auf uns zu gelaufen:
„Renate, kannst du bitte gleich mitkommen. Antenne Koblenz möchte ein
Interview mit uns machen.” Zu dritt stellen wir uns den Fragen der Journalisten, erzählen von unserer Begeisterung für das Fliegen und sprechen über
24 M o t o r f l u g
die Jugendarbeit und Nachwuchsförderung in den Luftsportvereinen. Und
dann kommt sie, die Frage, die eigentlich immer gestellt wird, wenn es ums
Wettbewerbsfliegen geht: „Sagen Sie, dieser Wettbewerb, den Sie da fliegen, ist das so etwas wie ein Luftrennen?” Und wie immer lächele ich und
antworte: „Nein, das ist es nicht. Bei unseren Wettbewerben geht es nicht
um Geschwindigkeit, sondern um Präzision. Im Prinzip machen wir nur das,
was jeder normale Pilot beherrschen sollte, exakte Flugplanung, genaues
Einhalten von Flugrouten und -zeiten und punktgenaue Landungen, nur alles
eben noch ein bisschen präziser.” Plötzlich brummt es im Anflug. Da kommt
doch tatsächlich noch ein Flugzeug zur Ziellandung – allerdings außer Konkurrenz! Es ist die Ju 52 aus der Schweiz, die im Rahmen der Festivitäten
„100 Jahre Flugplatz Koblenz-Karthause“ am nächsten Tag Rundflüge machen
wird. Die Landung im Ziellandefeld war übrigens vom Feinsten! Den Abend
verbringen wir gemeinsam mit den Fliegerfreunden vom Aero-Club Koblenz
auf einem Rheindampfer. Und was macht die Touringgruppe so? Die ist nach
einem schönen Flug wohlbehalten in Mainz angekommen. Der Oberbürgermeister der Stadt hat zu einem Empfang ins Rathaus geladen. Danach lassen
die Teilnehmer den Tag bei einem gemeinsamen Essen ausklingen.
erfurt bot den gelungenen
veranstaltungsausklang
Der letzte Deutschlandflug-Tag ist angebrochen. Beide Gruppen machen sich
auf den Weg nach Erfurt. Für das Orga-Team heißt es „The same procedure
as every day”. Diesmal bilden Klaus und ich die Nachhut. Als alle Wettbewerbsflugzeuge gestartet sind und wir allein mit unserem Pappkarton auf
der Wiese stehen, kommt Ulli Thielmann, um uns mit dem Auto zum Flugzeug zu bringen. Wir essen noch schnell einen Teller Erbsensuppe, bedanken
uns herzlich für die Gastfreundschaft und düsen Richtung Erfurt ab. Dort
herrscht schon ein reges Treiben. Fast alle Deutschlandflieger sind schon da
und unsere Freunde von der Hubschrauber- und Kunstflugfraktion fliegen
bereits ihr Programm für den Tutima Preis der Lüfte, den der Sponsor der
deutschen Motorflugnationalmannschaften, der Uhrenhersteller Tutima, alle
zwei Jahre ausrichtet.
Bei der Abschlussveranstaltung werden wie immer viele Pokale überreicht.
Nach 2011 gewinnen Marcus und Astrid Ciesielski (LSG Breitscheid-Haiger e.V.)
auch in diesem Jahr wieder den Deutschlandflug. Den Siegerpokal in der
Touringgruppe erhalten Ernst Detlef Ohlig und Volker Machold (FSC Suhl e.V.).
Den Cookie-Koch-Gedächtnispreis für das beste Einsteigerteam können Andreas
Mittermeier und Peter Kesten (SFG Tannheim e.V.) entgegennehmen. Landesieger und damit gleichzeitig Gewinner des Tutima Preises der Lüfte in der
Kategorie Navigationsflug werden Hans-Joachim Foth und Uwe Maurer (AC
Oppenheim e.V./FSC Aschaffenburg e.V.). Die beiden hatten sich erst in
Kaufbeuren kennengelernt und dort beschlossen, gemeinsam diesen Deutschlandflug zu fliegen. Der 17-jährige Uwe erhält außerdem den Pokal für den
jüngsten Teilnehmer. Erfolgreich war dieser Deutschlandflug auch aus BWLVSicht. Mit den Besatzungen Bäder/Spreng, Kibler/Scheuerle, Schmülling/
Overkamp und Ostwald/Schaub auf den Plätzen 2, 5, 10 und 11 und den Gewinnern des Einsteigerpreises kann der Landesverband sehr zufrieden sein.
Alle Ergebnisse unter: www.deutschlandflug.daec.de
Text und Fotos: Renate Heege
der adler 08/2013
COME FLY WITH US!
tannkosh 2013
Piloten aus ganz Deutschland freuen sich schon
auf Tannkosh 2013. Vom 23. bis 25. August 2013
heißt es wieder „come fly with us“, und die Szene
trifft sich zum größten Fly-In in Tannheim. Die
Show ist legendär ebenso wie die Pilotenparty am
Samstagabend. Die Aussteller sind ein fester Be-
standteil der Veranstaltung und bieten alles, was
das (Flieger-)Herz begehrt. Der DAeC und das
Luftsportgeräte-Büro sind wieder dabei. Fit für
Tannkosh? Damit Tannkosh für alle ein großartiges
Fest wird, bittet die Tannheimer Flugplatz-Mannschaft alle Piloten, die Sicherheitsinfos ausführ-
lich zu studieren und zu beachten. Auf der Website www.tannkosh.de sind in der Rubrik „Infos für
Piloten“ die wichtigen Hinweise übersichtlich zusammengefasst. Außerdem hat das Team ein
„Tannkosh Safety Bulletin“ veröffentlicht. Darin
geht es um spezielle Empfehlungen, die notwendig für den reibungslosen, sicheren Ablauf sind.
Wir unterstützen das Team gerne bei der Veröffentlichung dieses Bulletins und bitten alle Piloten um Beachtung und Weitergabe der Hinweise.
Das Bulletin ist auch auf der Website des DAeC
unter dem Tannkosh-Button hinterlegt.
Text: DAeC
tutiMa Preis der lüfte
erfurt – Tony und Werner Iberler räumen zurzeit bei den Wettkämpfen alles ab, was es zu holen gibt. Nach dem Hubschrauber-Juniorenvizeweltmeister
2012 im moldawischen Drakino konnten Sohn und Vater mit dem Sieg beim Tutima Cup 2013 in Erfurt am 22. Juni 2013 erneut, dieses Mal mit einem
1. Platz, brillieren.
Mit ihrer Cabri G2 schlugen sie die dreifachen Gewinner des Wettkampfes und „alten Hasen“ Martin Eigner und Michael Schauff, die sich mit dem 2. Platz
begnügen mussten. Martina Schäfer und Frank Rudolf belegten den 3. Platz. Andreas Rübner und Holger Wolff belegten den undankbaren 4. Platz.
In der Disziplin „Postman“ wurden Kegel an einem Seil in Fässer abgelassen und Reissäcke punktgenau abgeworfen. Im „Slalom“ galt es, einen Eimer
Wasser an einem Seil durch Tore zu zirkeln und schließlich auf einem Tisch abzusetzen. Der Copilot leitete dabei den Piloten durch genaue Angaben. Die
Aufgaben mussten innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens durchgeführt werden.
Unter den Teilnehmern des Deutschlandfluges, des Kunstflugs und des Hubschrauberwettkampfs wurden Toni und Werner darüber hinaus mit dem Tutima
Preis der Lüfte 2013 ausgezeichnet. Mit dieser zusätzlichen Ehrung wegen besonderer Leistungen erhielten der 18-jährige Tony und sein Vater als Copilot
eine Tutima Präzisionsarmbanduhr, die von Ute Delecate überreicht wurde.
Text: Axel Wingerath (Deutscher Hubschrauberclub e.V.)
WELTMEISTERSCHAFT:
Präzisionsflieger treffen
sich in sachsen
deutschland ist ausrichter der 21. Präzisionsflug-weltmeisterschaft. die wM wird vom
7. bis 14. september 2013 auf dem flugplatz
bautzen in sachsen durchgeführt. 59 Piloten
aus 16 ländern haben sich angemeldet.
„Passt schon“, passt nicht. Bei den Präzisionspiloten geht es um Sekunden. Vom Start bis zur Lan-
dung werden mit Loggern Zeit und Position der
Wettbewerbsflugzeuge erfasst. Abweichungen
vom Plan werden mit Minuspunkten bewertet.
Darüber hinaus müssen auf der Strecke Bilder
erkannt werden. Jedes nicht erkannte Bild oder
Zeichen wird mit Punktabzug bestraft. Beim Landewettbewerb gibt es für jeden Meter Abweichung vor oder nach dem zwei Meter breiten Ziel-
feld Minuspunkte. Die erste Landung erfolgt bei
normalen Bedingungen, bei der zweiten Landung
ist der Motor im Leerlauf. Noch schwieriger ist die
dritte Disziplin, da dürfen auch die Landeklappen,
mit denen Geschwindigkeit und Sinken reguliert
werden, nicht eingesetzt werden. Bei der vierten
Landung muss ein zwei Meter hohes Hindernis,
das 50 Meter vor dem Ziellandefeld liegt, überflogen werden.
Die Website www.wpfc2013.de
zur Präzisionsflug-Weltmeisterschaft
ist online.
Text: DAeC
MUSTERPRÜFUNG:
120-kg-klasse
Das erste nicht zulassungspflichtige Dreiachs-Luftsportgerät bis 120 kg Leermasse ist am 28. Juni 2013 erfolgreich mustergeprüft worden. Es kann mit der
„leichten“ Lizenz geflogen werden. Hersteller ist Roman Weller Flugzeugbau in Schwäbisch Hall. Das Datenblatt Nr. 62001 ist auf der Internetseite des
LSG-B unter „UL-Zulassung“ > „Leichtes Luftsportgerät“ veröffentlicht.
Text: DAeC
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Motorflug 25
55. Südwestdeutscher Rundflug in Biberach:
Oberschwaben präsentiert sich
von seiner besten Seite
22 teilnehmende Teams kamen 2013 zum 55. Südwestdeutschen Rundflug nach Biberach
Zur 55. Neuauflage des traditionellen Südwestdeutschen Rundflugs (SWDR) kamen am
13. Juli 22 Teams auf den Verkehrslandeplatz
Biberach ins malerische Oberschwaben.
Bei optimalen Wetterbedingungen galt es für
die Mannschaften der Wettbewerbs- und
Touring-Gruppe, eine rund 140 nautische
Meilen lange Strecke mit einer Zwischenlandung auf dem Heeresflugplatz Laupheim
zu bewältigen. Präzision, Genauigkeit sowie theoretisches und fliegerisches Können
waren gefragt. Gesamtsieger des 55. Südwestdeutschen Rundfluges in Biberach wurde wie im Jahr zuvor das bekannte Rallyeflug-Ehepaar Marcus und Astrid Ciesielski
(LSG Breitscheid-Haiger e.V.) vor Bäder/
Spreng und Ostwald/Schaub auf den Rängen 2 und 3.
Biberach – Bereits Tage zuvor kündigte es sich
an – das Wetter zum diesjährigen SWDR sollte
sich von seiner allerbesten Seite präsentieren.
So kam es schließlich auf 28 Grad Außentemperatur, ein leichtes Lüftchen und vereinzelte
Wolken am Himmel. Perfekte Voraussetzungen,
26 M o t o r f l u g
um die 22 teilnehmenden Teams auf ihre herausfordernde Strecke über Oberschwaben zu schicken.
Die Biberacher Motorflieger, vertreten durch ihren
ersten Vorsitzenden Dr. Thomas Nonn, hießen die
Wettbewerber am infrastrukturell sehr gut ausgestatteten Flugplatz Biberach herzlich willkommen
und boten damit perfekte Rahmenbedingungen für
eine gelungene Meisterschaft.
sekundengenau zu befliegen. Mittels satellitengestützen GPS-Loggern werden die Flüge und
Streckenverläufe der Teilnehmer präzise aufgezeichnet, Fehler und Strafpunkte protokolliert, um
so der Jury im Nachgang das Auswerten der Flüge
zu ermöglichen und hierdurch eine Platzierung der
Baden-Württembergischen Motorflugmeisterschaft
zu erhalten. Bevor es jedoch für die Piloten an den
Start ging, hatten diese die Route sowie ihren
Idyllisches Oberschwaben
aus der Vogelperspektive
betrachten
Nach dem morgendlichen Briefing und der Ausgabe der Aufgaben an die Teams ging es für die
Teilnehmer ans Rechnen und Austüfteln der richtigen Flugtaktik. Im 2-Minuten-Takt ging es für die
Mannschaften auf den anspruchsvollen Parcours,
um die Besten der Besten im Navigationsflug zu
küren. Die beiden Flugstrecken des SWDR führten
die Crews von Biberach aus über die malerische
Landschaft Oberschwabens und den Heeresflugplatz Laupheim zurück zum Ausgangspunkt. Die
vorgegebene Flugstrecke, die unterwegs mit zahlreichen Eckpunkten gespickt war, galt es, möglichst
Vor einem erfolgreichen Rallyeflug steht vor allem
die gründliche Vorbereitung
der adler 08/2013
finanziellen Mitteln sponserte, wobei ihr besonders daran lag, diese jahrzehntelange, fliegerische Tradition zu erhalten“, so Walter Nerdinger.
Biberach bot mit seiner sehr guten Infrastruktur die perfekte Ausgangsstation für einen
erfolgreichen Wettbewerb
Sprit- und Zeitbedarf vorab genau zu berechnen,
denn auch dies war Teil der Aufgabe, die es zu
erfüllen galt. Bei den Flügen hatten die Piloten,
stets die sich ändernden Windbedingungen zu
berücksichtigen, um so alle Wertungskritierien
erfolgreich zu erfüllen. Keine leichte Aufgabe für
die Teilnehmer, die auf dem Militärflugplatz Laup­
heim eine sogenannte Ziellandung vornehmen
mussten, um von dort aus wieder zurück nach Biberach zu fliegen. Dort erwartete die Crews neben der Einhaltung der genauen Zielflugzeit eine
weitere Ziellandung in den 5-Meter-Feldern, ehe
die Jury unter der Leitung von Walter Nerdinger,
Motorflugreferent im BWLV, die Ergebnisse auswertete.
Jautz: Appell an den Luftsport,
die Sicherheitsstandards
weiterhin hoch zu halten
Am Abend wartete auf die rund 80 geladenen
Gäste ein festliches Abendprogramm mit anschließender Siegerehrung im urigen Landgasthof Linde/
Steinhausen. Auch zahlreiche lokale Prominenz sowie Vertreter und Funktionäre des Verbandes waren
zur Feierstunde nach Bad Schussenried gekommen. Hausherr an diesem Abend war Wolfgang
Jautz, Bürgermeister der Gemeinde Warthausen,
die an den Biberacher Flugplatz grenzt. Er überbrachte die Grüße seines Biberacher Amtskollegen, der an diesem Abend aufgrund zahlreicher
Chefauswerter Thomas Weise bei der Arbeit
der adler 0 8 / 2 0 1 3
anderer Terminverpflichtungen im Rahmen des
zeitgleich stattfindenden Biberacher Schützenfestes nicht persönlich anwesend sein konnte.
Jautz ließ die Luftfahrtgeschichte der oberschwäbischen Region Revue passieren, wollte es aber
nicht unerwähnt lassen, dass neben dem Spaß
und der Freude am Luftsport auch die damit verbundenen Risiken von den Piloten nicht aus den
Augen verloren werden sollten. Dabei zitierte er
das Unfallgeschehen in der Region aus jüngster
Zeit und appellierte an den Luftsport im Allgemeinen, seinen aktiven Beitrag dazu zu leisten,
die im Sport bestehenden Sicherheitsstandards
weiterhin hoch zu halten.
Dr. Thomas Nonn, erster Vorsitzender der Abteilung Motorflug des Biberacher Vereins, freute sich,
den BWLV zum wiederholten Male an seinem Platz
begrüßen zu dürfen. Auch für ihn stellte der 55.
SWDR eine durchweg gelungene Veranstaltung
dar, die sicherlich auch für die Teilnehmer noch
lange in positiver Erinnerung bleiben wird.
Motorflugreferent Walter Nerdinger ging in seinem Grußwort auf das langjährige Wirken der unlängst verstorbenen Grande Dame des deutschen
Rallyefluges Edith Neuer ein, der der diesjährige
Rundflug auch gewidmet war. In dankbarer An­
erkennung beschrieb Nerdinger Edith Neuer als
bescheidenen, liebenswerten Menschen und hilfsbereite Fliegerkameradin, die sich bundesweit
auch fliegerisch einen Namen gemacht hatte.
„Vor allem war es nicht das fliegerische Können
oder der sportliche Ehrgeiz, der die Persönlichkeit
von Edith Neuer unterstrich, sondern vielmehr
ihre offene und unaufdringliche Herzlichkeit, ihre
Sicherheit und ihr Charme gepaart mit dem Verständnis für die verschiedenen Anliegen ihrer
Fliegerfreunde, denen sie mit ihrer ruhigen und
immer freundlichen Art begegnete. Zwar beendete
Neuer vor einiger Zeit ihre aktive Fliegerei, jedoch nicht ihre Unterstützung des Südwestdeutschen Rundfluges, der ihr sehr am Herzen lag und
den sie auch lange Jahre mit nicht unerheblichen
BWLV-Vizepräsident Steffen Baitinger, selbst
Teilnehmer des Südwestdeutschen Rundfluges,
dankte in seinen Grußworten den beteiligten Vereinen in Biberach und Laupheim für eine perfekte
Abwicklung und den gelungenen Wettbewerb und
zeigte sich stolz, derart ambitionierte Vereine im
Kreise des Verbandes zu wissen.
Bäder/Spreng sichern sich
auch 2013 den Titel
Bei der Siegerehrung überreichte Walter Nerdinger
dem Team Marcus und Astrid Ciesielski von der
Luftsportgruppe Breitscheid-Haiger den Pokal für
einen mit deutlichem Abstand herausgeflogenen
ersten Platz in der Wettbewerbsgruppe. Die beiden Navigationsasse Helmut Bäder und Gerhard
Spreng von den Freunden der Motorflugschule in
Kirchheim/Teck sicherten sich auch 2013 den begehrten Einzeltitel der Baden-Württembergischen
Motorflugmeisterschaft vor den beiden Teams Ostwald/Schaub (FSV Unterjesingen e.V.) und Kibler/
Scheuerle (FG Leutkirch e.V.). In der Touristikgruppe
erflog sich Biberachs Lokalmatador Jochen Schmid
zusammen mit seinem Co-Piloten Bernd Förster
in der Einzel- sowie Landeswertung Platz 1. Auf
den Plätzen 2 und 3 landeten Kleinert/Wörn (FSV
Mössingen e.V.) sowie Ihler/Wohnhaus (FG Leutkirch e.V.). In der Mannschaftswertung setzten
sich die beiden Teams der Freunde der Motorflugschule e.V. äußerst erfolgreich gegen die Mann-
Gesamtsieger des 55. SWDR 2013: Marcus und
Astrid Ciesielski von der Luftsportgruppe
Breitscheid-Haiger e.V.
Motorflug 27
schaften der Fliegergruppe Leutkirch e.V. und den
LSR Aalen e.V. durch. Den Sonderpreis für das
jüngste SWDR-Team, der vom ehemaligen Motorflugreferenten des Verbandes Fritz Hachtel gestiftet wurde, ging in diesem Jahr an die Mannschaft Kleiner und Wörn aus Mössingen.
Aufgrund der Abwesenheit der beiden erstplatzierten Teams konnte Wolfgang Jautz,
Bürgermeister von Warthausen, ausschließlich
dem Team Kibler/Scheuerle aus Leutkirch
die Medaille für den dritten Platz der badenwürttembergischen Wertung überreichen
Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband e.V.
gratuliert allen Piloten zu ihren überaus erfolgreichen sportlichen Leistungen. Überdies möchten
die Repräsentanten des Verbandes den beiden
Vereinen in Biberach und Laupheim ihre ganz besondere Anerkennung aussprechen und sich auch im
Namen der Sportler für eine überaus gelungene und
sehr gut organisierte Meisterschaft bedanken.
Der 55. Südwestdeutsche
Rundflug in Biberach
mit freundlicher
­Unterstützung durch:
– Fachausschuss Motorflug/UL im BWLV
– LSV Biberach e.V.
– LSV Diehl Rcabin e.V.
– Heeresflieger Laupheim
– Kurt Ehmann, Weinheim
– FFH Südwestdeutsche Verkehrsfliegerschule, Stuttgart-Freiburg, Udo Harter
– Hotel und Gasthof Löwen, Stauffen
– AirShampoo, Aerodrome, Oldenburg
Text und Fotos: Manuel Löhmann
– MT-Propeller Mühlbauer, Straubing
Endergebnisse des 55. Südwestdeutschen Rundfluges 2013
Wettbewerbsklasse (18 teilnehmende Crews)
Rang
Pilot/Co-Pilot
Flugzeug
Verein
Gesamt
1.
Ciesielski/Ciesielski
C 172
LSG Breitscheid-Haiger e.V.
39 Punkte
2.
Bäder/Spreng
C 152
Freunde d. Motorflugschule e.V.
212 Punkte
3.
Dr. Ostwald/Dr. Schaub
DA 40
FSV Unterjesingen e.V.
273 Punkte
4.
Kibler/Scheuerle
C 172
FLG Leutkirch e.V.
325 Punkte
5.
Heege/Heege
PA 28
AeC Baden-Baden e.V.
359 Punkte
6.
Baur/Seehofer
C 172
FG Riedlingen e.V.
502 Punkte
7.
Dr. Schmülling/Schick
C 152
Freunde d. Motorflugschule e.V.
658 Punkte
8.
Rimensberger
C 152
Deutscher Präzisionsflug-Verein e.V.
678 Punkte
9.
Grasmannsdorf/Sorg
C 172
LSR Aalen e.V.
768 Punkte
10.
Dr. Epp/Waldmann
DA 20
SFG Tannheim e.V.
936 Punkte
11.
Baitinger/Stoll
G 109
Akaflieg Stuttgart e.V.
976 Punkte
12.
Rautenberg/Schiedek-Jacht
HK 36
SFG Tannheim e.V.
1.077 Punkte
13.
Froescheis/Durdel
CT SW
SFG Tannheim e.V.
1.133 Punkte
14.
Härle/Appt
C 172
LSR Aalen e.V.
1.472 Punkte
15.
Rudhart/Dr. Hollmann
C 172
FG Leutkirch e.V.
1.511 Punkte
16.
Ritter/Fackler
Dynamic
SFG Tannheim e.V.
1.516 Punkte
17.
Mittermeier/Kesten
DR 400
SFG Tannheim e.V.
1.821 Punkte
18.
Graf/Fiedler
DR 400
SFC Ebersbach e.V.
3.200 Punkte
28 M o t o r f l u g
der adler 08/2013
einsteigerklasse oder touringklasse (4 teilnehMende crews)
rang
Pilot/co-Pilot
flugzeug
verein
gesaMt
1.
Schmid/Förster
PA 28
LSV Biberach e.V.
514 Punkte
2.
Kleinert/Wörn
SF 25
FSV Mössingen e.V.
692 Punkte
3.
Ihler/Wohnhaus
DR 400
FG Leutkirch e.V.
916 Punkte
4.
Holzhäuser/Vögele
C 172
FSV Sindelfingen e.V.
1.708 Punkte
Mannschaftswertung (4 teilnehMende Mannschaften)
rang
Piloten/co-Piloten
verein
gesaMt
1.
Bäder/Spreng (212); Schmülling/Schick (658)
Freunde der Motorflugschule e.V.
870 Punkte
2.
Kibler/Scheuerle (325); Rudhard/Dr. Hollmann (1.511)
FG Leutkirch e.V.
1.836 Punkte
3.
Grasmannsdorf/Sorg (768); Härle/Appt (1.472)
LSR Aalen e.V.
2.240 Punkte
4.
Ritter/Fackler (1.516); Mittermeier/Kester (1.821)
SFG Tannheim e.V.
3.337 Punkte
segelflug
drei bwlv-segelkunstflug-lehrgänge 2013
„SEGELKUNSTFLUG – DES ISCH DOCH SAUMÄSSIG G’FÄHRLICH!“ VIELLEICHT IST ES JEDOCH
GERADE GEFÄHRLICHER, ES BLEIBEN ZU LASSEN!?
aalen:
25. august bis 1. september 2013
blumberg: 22. bis 27. september 2013
hayingen: 30. september bis 6. oktober 2013
Als Segelkunstflugreferent im BWLV bin ich davon
überzeugt, dass ein fundierter Lehrgang eine große
Sicherheit beim Fliegen im Allgemeinen vermitteln kann. Zu wissen, wie eine Maschine in bestimmten Situationen reagieren kann und wie ich
als Pilot es schaffe, mich sicher aus dieser Lage
wieder befreien zu können, das wird auch im
Rahmen der Lehrgänge vermittelt. Neben dem
Spaß, ein Flugzeug mal ganz anders zu fliegen,
bringt dieses Wissen fliegerische Sicherheit, welche in Zukunft hoffentlich dazu beitragen kann,
die eine oder andere kritische Situation frühzeitig
zu verhindern.
Es gilt also, die Teilnahme an einem Kunstfluglehrgang auch mal aus diesem Blickwinkel zu betrachten und sich die Fähigkeit anzueignen, aus kritischen Flugzuständen einen sicheren Weg zu finden
oder dadurch in der Lage zu sein, sie rechtzeitig zu
erkennen und einfach richtig darauf zu reagieren.
Alle drei Lehrgänge werden vom BWLV getragen
und vom Förderverein für Segelkunstflug unterstützt. Dieser stellt auch die Flugzeuge, es muss
also kein Flieger mitgebracht werden. Zudem sind
an allen drei Standorten gut ausgebildete und erfahrene Piloten anwesend, die mit viel Enthusiasmus
gerne ihr Wissen weitergeben. Eine gute Investition
in die eigene Sicherheit, die sich auf Dauer bezahlt
macht. Die Lehrgangsgebühren belaufen sich durchschnittlich auf 130 Euro. Die Schlepp- und Flugzeugcharter-Kosten werden vor Ort separat abgerechnet. Zum Abschluss des Blumberger Grundlehrgangs findet am Wochenende 28. bis 29. September
der traditionelle Blumberger DoSi-SegelkunstflugWettbewerb statt.
Wir haben noch Plätze frei – meldet euch
doch einfach unter: [email protected] an.
Weitere Informationen gibt es zudem bei Martin
Hofmann unter: [email protected] oder
[email protected].
Also, Mut zur Sicherheit !!
kunstflug ist nicht nur fliegerische Präzision, sondern ermöglicht dem Piloten auch einen
zugewinn an sicherheit
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Text: Martin Hofmann „Humpty“
(Segelkunstflugreferent im BWLV)
Foto: Thomas Brückelt
Motorflug/Segelflug 29
eine tolle woche Mit der bw1
toni und lena kittler verbrachten mit weiteren Mitgliedern des fördervereins für strecken- und wettbewerbssegelflug im bwlv eine feuchte, aber dennoch
schöne segelflugwoche mit dem bw1 auf dem übersberg
übersberg – Nach einem nicht ganz so schönen
Jahresauftakt müsste doch die erste Pfingstferienwoche vom Wetter her endlich mal etwas bringen!
Voller Vorfreude darüber, mit dem tollen Streckenflug-Fördervereins-Duo beim 13. Übersberg Wettbewerb mitfliegen zu dürfen, erschienen wir –
Toni und Lena Kittler – beim ersten Briefing, bei
dem sofort mal eine Strecke von 255,7 Kilometern
ausgeschrieben wurde. Mit tollen Cumuli am
Himmel starten wir und das Wetter hielt, was es
versprochen hatte. Nach einem tollen Flug mit
Alpensicht und auch guten Steigwerten landen
wir auf Platz 4. „Das wird noch eine tolle Woche!“, denke ich mir nach diesem Flug mit der
BW1.
Nachdem der zweite Tag neutralisiert wird, starten wir am Montag, den 20. Mai, bei starkem
Wind in die 2. Runde. Eine AAT ist angesagt. Im
unteren Bereich ist es etwas schwierig, die zerrissenen Bärte zu zentrieren, doch oben raus steigen
wir mit bis zu 4,5 m/s. Bei diesem schwierigen
Wetter zwingt uns ein Schauer in Oppingen zu
landen. Wieder erreichen wir Platz 4, da auch
sonst keiner aus der Doppelsitzer-Klasse die Aufgabe geschafft hat.
gelassen und nach ein paar Spaßflügen mit dem
tollen Flugzeug müssen wir uns schon wieder von
ihm trennen. Bei unserem letzten Flug, bei dem
wir dachten, es würde nur eine Platzrunde werden, fliegen wir doch noch bei guten Steigwerten
eine Weile, bis wir uns spontan dazu entscheiden,
auf dem Eisberg in Münsingen zu landen, wo die
BW1 dann weitergegeben wird. Wir rufen den
Hänger und putzen den Flieger vor Ort ausgiebig.
So verabschieden wir uns nach einer, trotz nassen
Wetters, tollen Woche von der BW1.
Nach diesem Tag kommt kein weiterer Wertungstag für die DoSi-Klasse mehr zustande. Der Wettbewerb ist also mit zwei Wertungstagen ein eher
feuchter Wettbewerb, doch die Stimmung bleibt
Text: Toni Kittler
Foto: Lena Kittler
FöRDERFLUGZEUG
chancen für Junge talente
Seit mehr als 20 Jahren haben leistungsstarke
Nachwuchspiloten die Möglichkeit, die beiden
Förderflugzeuge der Bundeskommission (BuKo)
Segelflug zu nutzen. Die Bilanz dieses Förderkonzepts für Spitzensportler ist sehr gut: Einige der
geförderten Segelflieger qualifizierten sich für den
C-Kader, wurden Mitglied der Nationalmannschaft
und holten Medaillen für Deutschland. Auch in
diesem Jahr waren die beiden Flugzeuge schon
gut unterwegs: Der Nimbus flog rund 10.000 Kilo30 Se g e l f l u g
meter und der Discus sogar über 14.000 Kilometer
(Stand: Anfang Juli 2013).
Im vergangenen Herbst hatte der Vorstand der
BuKo einige kleine Änderungen in der Ausschreibung für die Bewerbung für den Nimbus beschlossen. Ziel ist, dass mehr junge Piloten die
Bewerbungsvoraussetzungen erfüllen. Jetzt gilt:
„Bewerben können sich die Piloten/Pilotinnen der
deutschen Juniorenmeisterschaft Platz 1 bis 5
(Standard-und Clubklasse) sowie die fünf Junioren
mit den punkthöchsten Einzelflügen in der Deutschen Meisterschaft im Streckenflug (DMSt).“
Bewerbungsschluss für beide Flugzeuge ist der
30. September 2013.
Informationen zur Bewerbung:
www.daec.de/sportarten/segelflug/
sport/ in der Rubrik „Streckenflug“ unter
„Förderflugzeuge“
der adler 08/2013
WASSERKUPPE LUFTSPORTZENTRUM:
neue räuMlichkeiten wurden ihrer
bestiMMung übergeben
Modern und zeitgemäß präsentiert sich das für 1,4 Millionen euro runderneuerte luftsportzentrum auf der wasserkuppe
wasserkuppe – Modern und zweckmäßig präsentiert sich nach einjähriger Bauzeit das „Luftsportzentrum Wasserkuppe“ auf dem Berg der
Segelflieger. Mit einem feierlichen Festakt wurde
das schmucke Bauwerk am 14. Juni feierlich seiner Bestimmung übergeben. Zahlreiche Ehrengäste gratulierten Schulleiter Harald Jörges aufs
Herzlichste. Für Landrat Bernd Woide, der zugleich
„Präsident der Gesellschaft zur Förderung auf der
Wasserkuppe“ ist, war dies ein ganz besonderer
Tag. „Hier geht es nicht nur um ein neues Gebäude,
sondern um den Fortgang des Segelfluges in der
Region und der Wasserkuppe selbst“, referierte
Woide. „Ohne den Segelflug wäre die Wasserkuppe ein Berg wie viele andere und so ohne besondere Wahrnehmung“, so der Landrat. Als Geburtsstätte des Segelfluges sei der heilige Berg
der Segelflieger weltbekannt. Mit den neuen
Räumlichkeiten verfügen die Fliegerschule und die
Luftsportler über Räumlichkeiten für eine gesicherte Zukunft. Mit dem funkelnagelneuen Gebäude
ging für Harald Jörges ein großer Traum in Erfüllung. Die moderne Konstruktion, für die insgesamt 1,4 Millionen Euro investiert wurden, bietet
Luftsportlern und Gästen ein zeitgemäßes und
helles Haus, das die Ansprüche der Gegenwart
vorzüglich erfüllt. Neben Büros sind ein Tagungsraum und Flugvorbereitungsräume vorhanden.
der adler 0 8 / 2 0 1 3
Selbst Schließfächer stehen den Piloten/innen zur
Verfügung. Großzügig und freundlich präsentiert
sich der Empfangsbereich, der Gästen sogleich
eine behagliche Atmosphäre vermittelt. Auf ca.
200 Quadratmetern bietet ein fortschrittliches
Selbstbedienungsrestaurant den Gästen beim Verweilen eine herrliche Panoramasicht. Auf der großen, verglasten Terrasse können die Besucher Kaffee und Kuchen genießen und hautnah den
Flugbetrieb betrachten. Den Flugleitern steht ein
geräumiger Tower zur Verfügung. Großer Beifall
brandete auf, als Flugpionier Robert Badenski vorgestellt wurde. Der 100-jährige Flugpionier konnte
beeindruckt einen weiteren Meilenstein auf der
Wasserkuppe miterleben. Zur Eröffnung wurden
alle Flugzeuge der GFS und der Wasserkuppen-
Vereine ausgestellt. Damit wurde die bewegende
Segelflughistorie vom SG 38 bis zur ASH 30 greifbar gemacht. Mit einer großen Fliegerparty klangen
die Festlichkeiten auf dem Berg der Flieger aus.
Die Fliegerschule Wasserkuppe mit dem Luftsportzentrum bietet den Interessierten Segelflug, Motorsegelflug, Motorflug, Ultraleicht, Charter, Modellflug und vieles mehr. Mehr als 800.000 Tagestouristen besuchen im Jahr die Wasserkuppe und
viele von ihnen nutzen dort die Möglichkeit, einmal
zu einem Rundflug abzuheben. Bis zu 20 Gastfluglehrer unterstützen die hauptamtlichen Fluglehrer
während der Saison.
Text und Foto: Lothar Schwark
VORMERKEN:
baden-württeMbergischer
segelfliegertag 2013
termin:
wann:
wo:
samstag, 23. november 2013
9:30 bis 18:00 uhr
universität stuttgart, gebäude 47, stuttgart-vaihingen
Weitere Informationen und Angaben zum Vortragsprogramm finden Sie ab Oktober auf der
BWLV-Homepage und in der November-Ausgabe des adlers.
Segelflug 31
linkenheiMer JugendgruPPe
iM alPenfluglager in benediktbeuern
einmaliges alpenpanorama: die fliegerjugend aus linkenheim kam in den genuss dieses nicht alltäglichen erlebnisses
In der Woche nach Pfingsten vom 21. bis 29. Mai
war die Jugendgruppe des LSV Linkenheim in
Benediktbeuern zum Fliegen eingeladen. Vor der
Abreise wurden die Flugzeuge für die Alpenflüge
sicherheitsfördernd mit tollen Mustern in auffälligen Farben beklebt. Dank der Kreativität der
Jugendgruppe erfreut sich das Schulungsflugzeug ASK 21 eines neuartigen Designs, wie es
der Verein noch nie zuvor gesehen hat.
aufgrund langer regenperioden musste ein
alternativprogramm auf die beine gestellt werden.
das bild zeigt die linkenheimer flieger beim
besuch in der flugzeugwerft in oberschleißheim.
geburtstagskind Patrick ist dritter von rechts
32 Se g e l f l u g
Bei der Ankunft herrschte große Freude beim Wiedersehen. Es ist immer wieder schön, die bayerische Lebensfreude und vor allem großherzige Gastfreundschaft zu genießen. Auch unser Linkenheimer
Fluglehrer Uwe erwartete uns und berichtete von
tollen Flügen, die von Benediktbeuren aus geflogen wurden. Die bayerischen Fliegerkameraden
luden uns bei ihnen zum Grillen ein und dann
schauten wir während des Abendbrots gemeinsam Fliegervideos und -bilder und PP-Präsentationen an. Leider mussten wir feststellen, dass
sich der Benediktbeurer Platz in einen Sumpf verwandelt hatte. Aus diesem Grund suchten wir
nach alternativen Kulturprogrammen und Sightseeingtouren im Umfeld. Glücklicherweise lädt
die bayerische Natur zum Wandern ein, besonders
die berühmte Partnachklamm wollte die Jugendgruppe nicht auslassen. Auf dem Weg dorthin
konnten wir das Olympiastadion in Garmisch bewundern und genossen den Ausblick von einer
Berghütte. Der Rückweg führte durch die atemberaubende Klamm. Dank der großzügigen Verpflegungsspende von Fliegerkamerad Theo wurden wir an diesem Tag vor dem bitteren
Hungertod gerettet. Auf der Rückfahrt besuchten
wir mehrere Nachbarflugplätze und Fluglehrer
Uwe machte uns auf mögliche Außenlandefelder
aufmerksam.
Auch in den Folgetagen war der Platz leider immer
noch nicht abgetrocknet. Aufgrund dessen steckten
wir uns den Kochelsee als Wanderziel, um dort
das Schwimmbad Trimini zu besuchen. Auch stand
das berühmte Franz-Marc-Museum auf dem Plan,
das leider nur vom Fluglehrer gefunden wurde.
Auf dem Rückweg konnten wir bombastische Thermikentwicklungen beobachten und freuten uns
auf die bevorstehenden Flüge.
Am Freitag feierten wir Patricks Geburtstag. Diesen
begingen wir standesgemäß mit einem Besuch in
der Flugzeugwerft in Oberschleißheim, wo wir eine
Führung von Fluglehrer Ewald erhielten. Im Anschluss daran versuchten wir, „durch Leertrinken
des Hofbräuhauses der Atmosphäre die Feuchtigkeit zu entziehen“ (Zitat: Ewald). Eine dort anwesende Blaskapelle spielte unserem Geburtstagskind gar ein Ständchen.
Dass Fußball verbindet, ist seither wohlbekannt.
So auch unter Fliegern. In der Jugendherberge
konnten wir unsere Fähigkeiten im Billard ausbauen, während wir uns innerlich schon auf das
Champions-League-Finale freuten. Davor luden uns
noch unsere „Lieblingsbayern“ zu einem unbeschreiblich schmackhaften Spanferkelessen ein.
Die Nacht klang mit einem geselligen Zusamder adler 08/2013
mensein bei einigen Runden „Schnauz“, einem
Kartenspiel, aus.
Am Sonntagmorgen übernahmen wir die Macht
über die Küche unseres Fliegerkameraden Theo,
um in „sehr koordinierter Weise“ ein Grillfest
vorzubereiten. Damit wollten wir uns beim Benediktbeurer Verein für die Gastfreundschaft bedanken. Das Grillfest wurde auch ein voller Erfolg
und es kamen viel mehr Segelflieger, als angemeldet waren, doch glücklicherweise reichte unser
vorbereitetes Essen trotzdem. Voller Vorfreude
auf den nachfolgenden Flugtag halfen wir den
Benediktbeurern, ihre DG1000 abzubauen. Nach
einem ausgiebigen Weißwurstbrunch, der nach
Meinung der Jugend in Bayern unbedingt notwendig war, nutzten wir den Tag noch sinnvoll
mit einer Wanderung auf den Berg Herzogstand. Dort oben konnte Tim sein Segelflugmodell mit einer darauf befestigten Kamera fliegen lassen.
Endlich war es so weit: Der lange herbeigesehnte
erste Flugtag! Nachdem wir schon fast die Hoffnung für dieses Lager verloren hatten und uns mit
dem bayerischen Bier über die Enttäuschung hinweghelfen wollten, geschah ein Wunder! Es sollte
den ganzen Tag lang trocken bleiben und wir, die
schon fast ungläubig den utopischen Wetterbericht gelesen hatten, wollten diesen Tag voll nutzen. Ewald und Uwe organisierten schon am Vorabend alles für den bevorstehenden Flugtag,
damit wir am nächsten Tag keine Zeit verloren. In
der Früh gegen 8:30 Uhr brachen wir nach Königsdorf auf. Wir halfen den Benediktbeurern, ihre
Flugmaschinen abzurüsten und abfahrtbereit zu
machen. Das Teamwork der Jugendgruppe und
die perfekte Zusammenarbeit mit den heimischen
Fliegern ermöglichte es uns, früh unsere ersten
Flüge zu absolvieren. Nach ein paar Einweisungsstarts, die unser Fluglehrer Uwe koordinierte,
konnten unsere Scheinpiloten die ersten Sprünge
in die Alpen wagen. Leider dauerte es nicht lang,
da kam auch schon die erste Außenlandemeldung. Susanne, die auf dem Weg in die Alpen
war, musste auf dem Benediktbeurer Flugplatz
„notwassern“. Doch am Ende kamen noch alle zu
ihren schönen Flügen. Unsere Flugschüler sind nun
alle um eine Erfahrung reicher, denn Uwe schaffte
es, mit jedem einen wunderschönen Alpenflug zu
starten. Mit Nick zusammen konnte er sogar bis
zur Zugspitze fliegen! DANKE an Uwe, denn er
hat es geschafft, dass alle einen erfüllten Flugtag
hatten. An dieser Stelle auch nochmals herzlichen Dank an alle, die dieses Lager erst möglich
gemacht haben. Insbesondere an den Gastverein
SG Benediktbeuern e.V., Harry für seine Unterstützung und dass er uns sein Auto zur Verfügung
gestellt hat, dem Verein für die Flugzeuge, die wir
mitnehmen durften, sowie unserem Fluglehrer
Uwe.
Text und Fotos: Die Jugendgruppe des
Luftsportvereins Linkenheim
nurflügel-segelflugzeug
fauvel av.36c auf der airPower 2013
Grundüberholung im Jahre 1992 bekam der Segler einen neuen Hauptholm.
Mario Selss und sein Team verbrachten drei Tage
unter den weltbesten Piloten der Kunstflugstaffeln
Flying Bulls, Frecce Tricolori, Patrouille Suisse,
den Turkish Stars und vielen anderen Hubschrauber- und Militärpiloten mit ihren historischen
Maschinen. Es konnten viele alte und neue Kontakte mit Fliegerfreunden aus ganz Europa erneu-
Mario selss präsentierte unlängst auf dem
österreichischen großflugtag airPower 2013
seinen nurflügler av.36c
zeltweg – Das fliegende Segelflug-Museum von
Mario Selss und Reinhard Stiefel wurde auch dieses Jahr zur AirPower 2013 in Zeltweg/Steiermark
eingeladen. Von der Airpower-Organisation wurde
das Nurflügel-Segelflugzeug Fauvel AV.36c für
diese Veranstaltung angefordert. Dieses seltene
schwanzlose Flugzeug wurde in den fünfziger Jahren
von Charles Fauvel in Frankreich konstruiert. Es
gehört Eberhard Fetzer, der es dem erfahrenen
Piloten Mario Selss zur Verfügung stellt. Bei einer
der adler 0 8 / 2 0 1 3
ert und ausgetauscht werden. Der Nurflügler
AV.36c fand bei den 300.000 Zuschauern großes
Interesse.
Weitere Informationen sind auf der
Homepage von Mario Selss zu finden:
www.oldtimersegelflug-marioselss.de
Text und Foto: Mario Selss
TWIN SHARK 304 TS
hPh bringt neuen 20M-doPPelsitzer auf den Markt
Die in Tschechien beheimatete HPH hat unlängst
mit dem neuen 20m-Doppelsitzer TWIN SHARK
304 TS ihr neuestes Projekt dem Fachpublikum
vorgestellt. Das Flugzeug soll nach Angaben des
Herstellers auch eigenstartfähig sein. Das beste
Gleiten von 49 Kilometern soll der TWIN SHARK
mit 128 Stundenkilometern aufweisen. Die Bauformen sowie die Winglets stammen aus eigener
Produktion des in Kutna Hora sitzenden Herstellers.
red.
Segelflug 33
17. FAI-Segelflug-EM in Vinon:
Gold und Bronze für Team Germany
Felix Loth verpasste knapp Bronze (ASG 29) mit
Gesamtplatz vier der 18m-Klasse. Er flog wie ein
Uhrwerk. Nur beim vierten und neunten Wertungsflug landete er nicht unter den zehn Tagesbesten. Uli Gmelin (JS 1 Revelation) erlangte
dreimal Tagesplatz drei. Mit Tagesrang elf schaffte
er nur einmal nicht den Sprung unter die zehn Tagesbesten. Im Spitzenfeld der 18m-Klasse belegte
der Bundestrainer seine Qualitäten als Meisterschaftspilot. Ansonsten ist er überwiegend in der
Doppelsitzerklasse unterwegs. Nichts anbrennen
ließ der Pole Sebastian Kawa (ASG 29), der in der
18m-Klasse die Konkurrenz dominierte. Mit einem
weiteren Pokal kann Kawa seine Titelsammlung
nun ergänzen.
Nach einem frühen Absaufer am ersten Wertungstag arbeiteten sich Steffen Schwarzer und
Einmal Gold und einmal Bronze: Erfolgreiche Bilanz für die deutschen Segelflieger
Erfolg für das Team des DAeC: Michael
Sommer erfliegt sich Gold, während Markus
Frank auf dem sehr guten dritten Platz landet. Mit dem EM-Titel von Vizeweltmeister
Michael Sommer und der Bronzemedaille
von Markus Frank lieferten die Offene-Klasse-Piloten in Vinon eine starke Leistung ab.
Überschattet wurde die diesjährige EM in
Frankreich vom tragischen Todesfall eines
spanischen Teilnehmers, der bei einem verhängnisvollen Absturz ums Leben kam.
Vinon – Mit fünf Tagessiegen belegte Sommer,
dass er ebenso in den Bergen gut zuhause ist. Mit
der EB 29 ist er offensichtlich auf Du und Du! Mit
503 Punkten vor dem zweitplatzierten Franzosen
Killian Walbrou (JS 1C) belegte der dreifache
Weltmeister seine Überlegenheit im Feld. Auch
Markus Frank holte nach zwei 15. Tagesplätzen
am Beginn der Meisterschaft kräftig auf. Im Endspurt zeigte er Beständigkeit und flog mit dem
Quintus M auf Gesamtplatz drei vor.
Unter den Top Ten landete überdies Stephan Beck
(ASW 22 BLE) mit Gesamtplatz neun. Außer an
zwei Flugtagen war Beck stets unter den besten
zehn Tagesplatzierten zu finden. Der Generationsumbruch der Offenen Klasse setzt sich fort. Neben
der EB 29 sind die JS 1C und der Quintus M unter
den ersten vier Siegerflugzeugen zu finden. Auch
mit der ASH 31 M gelang Peter Hartmann beim
letzten Wertungsflug ein Tagessieg.
34 Se g e l f l u g
Auszug aus der Gesamtwertung – 17. FAI-Segelflug-EM in Vinon:
Offene Klasse (23 Teilnehmer; 9 Wertungsflüge)
Rang
Pilot
Nation
Flugzeug
Punkte
1.
Michael Sommer
Deutschland
EB 29
7.494
2.
Killian Walbrou
Frankreich
JS 1C
6.991
3.
Markus Frank
Deutschland (BW)
Quintus M
6.807
9.
Stephan Beck
Deutschland
ASW 22 BLE
6.462
18m-Klasse (21 Teilnehmer; 9 Wertungstage)
Rang
Pilot
Nation
Flugzeug
Punkte
1.
Sebastian Kawa
Polen
ASG 29
7.788
2.
Christophe Cousseau
Frankreich
JS 1
7.563
3.
Roman Mracek
Tschechische Republik
ASG 29 E
7.072
4.
Felix Loth
Deutschland
ASG 29
7.030
6.
Uli Gmelin
Deutschland
JS 1 Revelation
7.008
15m-Klasse (19 Teilnehmer; 9 Wertungstage)
Rang
Pilot
Nation
Flugzeug
Punkte
1.
Louis Bouderlique
Frankreich
Ventus 2A
7.499
2.
Christophe Ruch
Frankreich
Ventus 2ax
7.476
3.
Jean-Denis Barrois
Frankreich
ASW 27
6.944
6.
Steffen Schwarzer
Deutschland (BW)
ASW 27
5.840
7.
Martin Bittner
Deutschland
Ventus 2a
5.546
der adler 08/2013
Die 15m-Klasse wurde eindeutig von den französischen Gastgebern angeführt. Hier wurde Christophe
Ruch (Ventus 2A) beim letzten Wertungsflug von
seinem Landsmann Louis Bouderlique (Ventus
2ax) noch vom Goldplatz verdrängt.
Markus frank aus bietigheim-bissingen sicherte
sich in der offenen klasse die bronzemedaille
Martin Bittner in der 15m-Klasse kontinuierlich nach
vorne. In der Endabrechnung schaffte Schwarzer
(ASW 27) einen sechsten Gesamtplatz, gefolgt
von Bittner (Ventus 2a), der Gesamtrang sieben
erflog. Besonders an den letzten vier Flugtagen
flogen die deutschen Piloten sehr beständig und
sicherten sich Plätze im absoluten Spitzenfeld.
Das deutsche Team profitierte von der Kenntnis
und Ausstrahlung ihres Coachs Holger Back. Mit
Rat und Tat war er zur Stelle. Für die Internetpräsenz sorgte Timo Barth mit seinen Tagesberichten.
Die Europameisterschaften in Vinon, am Südrand
der französischen Seealpen, wurde am siebten
Wertungstag von einem tödlichen Unfall überschattet. In der 18m-Klasse verunglückte der
45-jährige Spanier Alexandre Nielles Sanchez
mit seinem Ventus 2cM am Gache, südlich des
Segelflugzentrums Sisteron. Nielles, fliegerisch im
spanischen Segelflugzentrum La Cerdanya in den
Pyrenäen beheimatet, galt als erfahrener Gebirgspilot. Die Teilnehmer der Meisterschaft erfuhren
erst am Abend des Wettbewerbstages von dem
tragischen Unglück.
Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband e.V.
gratuliert allen Piloten zu ihren überaus erfolgreichen sportlichen Leistungen.
Weitere Informationen sowie die
Wertung unter: www.egc2013vinon.fr
Text: Lothar Schwark
Foto: Privat
deutsche segelflug-frauen räuMen
wM-Medaillen ab
überaus erfolgreich präsentierten sich die deutschen starterinnen bei der 7. fai-segelflug-wM der
frauen. das bild zeigt katrin senne aus ungewohnter Position
großer erfolg für die deutschen segelflugteilnehmerinnen des daec. Mit zwei weltmeistertiteln kehren sie aus frankreich von
der segelflug-wM zurück. dort endete nach
zehn außerordentlich spannenden luftrennen im französischen issoudun die 7. faisegelflug-wM der frauen. sechs von neun
der adler 0 8 / 2 0 1 3
möglichen Medaillen bescherten dem daecteam ein echtes traumergebnis. überfliegerin der standardklasse wurde sue kussbach. nach den Jahren 2009 und 2011 erflog
sie sich in issoudun ihren dritten wM-titel
und landete somit einen der heiß begehrten
hattricks im segelflug. damit hat sich kuss-
bach bereits jetzt einen festen Platz in der
segelflug-wM-geschichte gesichert.
issoudun – Weiter darf sich Cornelia Schaich
über ihre Silbermedaille freuen. Die Stärke des
deutschen Standardklasseteams untermauerte
Meike Müller mit dem Bronzerang. Nicht ganz
Segelflug 35
rund lief es für Kirsten Eichhorn, die mit Gesamtplatz elf die Top Ten knapp verfehlte.
Allen Grund zur Freude in der Clubklasse hat
Christine Grote. Sie holte sich Gold und damit
ihren zweiten Frauen-WM-Titel. Mit der Silbermedaille von Dörte Starsinski aus Reutlingen
spielte das deutsche Team eine weitere Trumpfkarte aus. Pech für Swaantje Geyer, die, aussichtsreich in Medaillen-Griffweite, am sechsten
Wertungstag durch einen Flugzeugschaden ausschied.
Teils dramatisch verlief der Kampf um eine Medaille in der 15m-Klasse. Lange sah es danach
aus, dass sich Susanne Schödel oder Katrin Senne
für eine Goldmedaille empfehlen. Schlussendlich
machte die Französin Anne Ducarouge das Rennen. Ihre Landsmännin Marilyne Abadie-Berard
holte sich überdies noch das Edelmetall in Form von
Silber. Im Schlussspurt sicherte sich Katrin Senne
mit Tagesplatz drei und 66,2 km/h in einer 3:00-Stunden-Speed-Task die Bronzemedaille. Durch ihre
Außenlandung nach 211,4 Kilometern rutschte
Susanne Schödel vom Siegerpodest. Ihr blieb der
undankbare vierte Gesamtrang. Winzige vier Zähler fehlten Schödel für Platz drei. Wie dicht das
Feld nach zehn Flugtagen zusammenlag, belegt die
Tatsache, dass Schödel gerade einmal acht Punkte
sowie Senne vier Punkte auf den Silberrang fehlten.
Die Frauen-WM brachte mit zehn Wertungstagen
eine aussagekräftige Wertung. Die Pilotinnen waren bei Blauthermik, Abschirmungen, starkem Wind
und daneben brillantem Rennwetter unterwegs.
Flugstrecken über 400 Kilometer wurden absolviert. Bundestrainer Uli Gmelin darf mit den Leistungen seiner Frauen mehr als zufrieden sein.
Eine lebendige und gut mit Bildern untermalte
Eine Klasse für sich: Sue Kussbach (Bildmitte)
zusammen mit Cornelia Schaich (links) und Meike
Müller
36 Se g e l f l u g
Auszug aus der Gesamtwertung – 7. FAI-Segelflug-Frauen-WM in
Issoudun:
Standardklasse (14 Teilnehmer; 10 Wertungstage)
Rang
Pilot
Nation
Flugzeug
Punkte
1.
Sue Kussbach
Deutschland
LS 8
8.618
2.
Cornelia Schaich
Deutschland (BW)
LS 8
8.439
3.
Meike Müller
Deutschland
LS 8
8.388
11.
Kirsten Eichhorn
Deutschland
LS 8
6.765
Clubklasse (20 Teilnehmer; 10 Wertungstage)
Rang
Pilot
Nation
Flugzeug
Punkte
1.
Christine Grote
Deutschland
Std. Libelle WL
8.419
2.
Ayala Truelove
Frankreich
Std. Libelle WL
8.405
2.
Dörte Starsinski
Deutschland (BW)
Std. Libelle WL
8.405
18.
Swaantje Geyer
Deutschland
LS 1 f
5.654
15m-Klasse (18 Teilnehmer; 10 Wertungstage)
Rang
Pilot
Nation
Flugzeug
Punkte
1.
Anne Ducarouge
Frankreich
ASG 29
9.098
2.
Marilyne Abadie-Berard
Frankreich
ASG 29E
8.925
3.
Katrin Senne
Deutschland (BW)
ASG 29 E
8.921
4.
Susanne Schödel
Deutschland (BW)
Ventus 2ax
8.917
6.
Stefanie Mühl
Deutschland (BW)
Ventus 2ax
8.780
Berichterstattung bot Marie Tronnier im Blog an.
Zum Erfolg trugen weiterhin die fleißigen deutschen Mannschaftshelfer bei.
Der BWLV beglückwünscht alle deutschen Teilnehmerinnen zu ihren beachtlichen sportlichen Leistungen.
Weitere Informationen unter:
http://www.daec-segelflug.de/2013wmfrauen/
Text: Lothar Schwark
Fotos: Marie Tronnier
Ein tolles Teamergebnis: Sechs von neun möglichen Medaillen brachten die DAeC-Mädels nach Hause
der adler 08/2013
17. FAI-Segelflug-EM in Polen:
Michael Buchthal bei Segelflug-EM
auf Gesamtplatz sechs
In Ostrow fanden die 17. FAI-Europameisterschaften im Segelflug statt
Die Landauer Florian Theisinger und Thomas
Starck werden Vizeeuropameister. Christof
Geißler und Christoph Wannenmacher aus
Freudenstadt landen auf Gesamtrang 15.
Ostrow – Im polnischen Ostrow ging Mitte Juli
nach zehn reizvollen Wertungsflügen die 17. FAISegelflug-EM der Club-, Standard- und DoppelsitzerKlasse zu Ende. Für die baden-württembergischen
Teilnehmer brachte diese Europameisterschaft
leider keine Medaillen. Mit Gesamtplatz sechs
der Standardklasse lieferte Michael Buchthal
eine solide Platzierung ab. Christof Geißler mit
Co. Christoph Wannenmacher hatte am ersten Flugtag Pech. Bei der 392,4 Kilometer langen Racing
Task musste die Arcus-T-Besatzung nach 137,4 Kilometer zum Turbo greifen. Damit war der Zug auf
eine vordere Platzierung bereits am ersten Wertungstag abgefahren. Unterkriegen ließen sich
Geißler und Wannenmacher nicht. Tags darauf
absolvierten sie eine AAT Task mit Tagesplatz
zwei und 110,1 km/h. Mit Tagesplatz drei am
fünften Flugtag empfahl man sich erneut. Und
auch die letzten Flugtage liefen mit den Tagesplätzen fünf und sieben nicht schlecht. So blieb
der adler 0 8 / 2 0 1 3
nach dem herben Punktverlust am ersten Flugtag
leider nur Gesamtplatz 15.
Buchthal lieferte solide
Leistungen ab
Bei Michael Buchthal löste sich der Knoten am vorletzten Tag, nachdem er die 366,4 Kilometer mit
84,8 km/h und Tagesplatz zwei bewältigte. Dieser
Tag war der anspruchsvollste der EM. Vor einer
Kaltfront frischte der Wind heftig auf. Viel Erfahrung
und Gespür war gefragt, um die tragenden Linien zu
finden. Der letzte Kursschenkel gegen den Wind
erforderte viel Geduld. Einige Teilnehmer übersprangen vorgelagerte Bäume und Häuser noch gut.
Doch der Hals wurde bei einigen Piloten immer
länger, als es über das breite Rapsfeld vor der
Piste 28 ging. Platzfragen gabs da keine. Der Flugplatz war locker 500 Meter breit und 1.400 Meter
lang. Live wurden das Briefing, die Start- und Landephase in einem regionalen Fernsehsender übertragen. Hier zeigten die Polen von der Medienseite
viel Engagement. Mit Sebastian Kawa und Janusz
Centka hatten sie ihre Segelflugstars vor Ort. Diese
waren stets von Fotografen umlagert. Auch Auto-
gramme wurden fleißig gegeben. Am windigen
neunten Wertungstag schossen sich einige Favoriten, darunter Janusz Centka, aus dem Rennen.
Mit einem blauen Auge kam Sebastian Kawa davon. Er meisterte das Rennen mit Tagesplatz 13
und 69,7 km/h als Vorletzter der Heimkehrer. Der
Rest der Standardklasse lag draußen auf den Feldern. Dabei hatte Kawa eine Meisterleistung
abgeliefert. Konkurrenten sahen ihn tief, ja sehr
tief. Aber der Pole baggerte sich aus dem Parterre
heraus und blieb im Medaillenrennen. Dies belegt seine hohe Professionalität. Der ehemalige
Frauenarzt ist nun ganz ins Lager der Berufssegelflieger umgeschwenkt. Unterstützt wird er von
Sponsoren und seiner Familie. Die Gastgeber bestachen in der Standardklasse mit einem durchdachten Teamflug. Nahezu täglich tauchte der
„polnische Dreierexpress“ mit langen Wasserfahnen am Horizont auf.
Trotz Protest blieben die
Strafpunkte bestehen
In der Clubklasse lagen Gerrit Feige und Lars
Hagemann lange Zeit in Medaillen-Greifweite.
Segelflug 37
Mit ihrem gemeinsamen Auftaktsieg präsentierten
sie einen hervorragenden Teamflug. Hagemann
erhielt mit weiteren Piloten am siebten Flugtag
einen Dämpfer. Mit acht weiteren Teilnehmern erhielt er wegen abweichender Wiege-Ergebnisse
Strafpunkte. Verschiedene Nationen legten eine
Beschwerde ein. Ein darauf folgender Protest
blieb ohne Wirkung. Die Medaillenhoffnungen
der deutschen Teilnehmer wurden am neunten
Flugtag nach 110,0 Kilometer jäh gestoppt. „Wir flogen bei schönster Bewölkung vier Kumuli an, die
allesamt nicht zogen“. „Danach war es bei dem
starken Wind vorbei“, bilanzierte Feige, der seine
erste EM ansonsten mit Top-Ten-Platzierungen absolvierte. Im Endklassement blieb Feige Gesamtplatz zwölf. Hagemann folgte auf Rang 13. Die
Medaillenträume des deutschen Teams erfüllten die
Landauer Florian Theisinger mit Co. Thomas Starck.
Mit der Silbermedaille im Gepäck kehrten sie in
die Heimat zurück. Theisinger überzeugte durch
gleichbleibende Flugleistungen. Er verstand es,
seine Form auch nach fünf Regenruhetagen zu
halten. Fünf Tage Flugpause wurden durch Kultur
und sportliche Aktivitäten überbrückt. Theisinger
erflog sich zusammen mit Co. Thomas Starck
zwei Tagessiege mit dem Duo Discus XLT.
Bei internationalen Meisterschaften ist mit dem
Handicap-Faktor dem Arcus noch beizukommen.
„Bis 170 km/h konnten wir ganz gut mithalten. Danach waren die Arcusse nicht zu halten“, so Florian.
Christof Geißler und Christoph Wannenmacher ließen ihr Potenzial mehrfach mit vorderen Tagesplatzierungen aufblitzen. Doch der Ausrutscher des ersten Wertungstags war nicht wiedergutzumachen.
In der Doppelsitzerklasse hatte Wolfgang Janowitsch mit Co. Andreas Lutz die Nase klar vorne.
Überzeugend flogen die österreicher den Sieg nach
Hause. Noch am vorletzten Flugtag sah es nach einem Zweikampf mit dem dreifachen Weltmeister
Janusz Centka aus. Doch der Pole patzte am neunten Flugtag, indem er die Aufgabe nicht erfüllte.
Dass man Segelflugsport als Querschnittsgelähmter
erfolgreich absolvieren kann, belegte der Pole Adam
Czeladzki, der sich in der Doppelsitzerwertung mit
Co-Pilot Krzysztof Trzewik Gesamtrang acht erflog
und lange auf einem Medaillenplatz lag. Seine Vorbereitungen macht er im Rollstuhl und flog den Duo
Discus mit der Handsteuerung.
das deutsche team wurde in Polen von gaby haberkern (bildmitte) sportlich geleitet
schweißten zusammen. Teamchefin Gaby Haberkern machte einen guten Job. Eike Möller hielt
mit einem aktuellen Blog die Segelfliegergemeinde
in der Heimat bei Laune. Mit einer würdigen
Siegerehrung wurde die Segelflug-EM in Feierlaune beendet. Die Meisterschaft verlief ohne
wesentliche Zwischenfälle. Als Fazit kann gesagt
werden, dass in unserem Nachbarland der Segelflug einen hohen Stellenwert hat. Aus BadenWürttemberg wirkte dazu Hanno Obermayer als
fleißiger Steward mit.
Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband e.V.
gratuliert allen Piloten zu ihren überaus erfolgreichen sportlichen Leistungen.
Weitere Informationen sowie die
Wertung unter: www.egc2013.eu
Text und Fotos: Lothar Schwark
auszug aus der gesaMtwertung – 17. fai-segelflug-eM in ostrow:
doPPelsitzerklasse (23 teilnehMer; 10 wertungstage)
rang
Pilot
nation
flugzeug
Punkte
1.
Wolfgang Janowitsch/Andreas Lutz
österreich
Arcus M
9.250
2.
Florian Theisinger/Thomas Starck
Deutschland
Duo Discus XLT
8.877
3.
Pierre de Broqueville/Arnaud de Broqueville
Belgien
Arcus T
8.710
15.
Christof Geißler/Christoph Wannenmacher
Deutschland (BW)
Arcus T
7.677
standardklasse (31 teilnehMer; 10 wertungstage)
rang
Pilot
nation
flugzeug
Punkte
1.
Sebastian Kawa
Polen
Discus 2a
9.353
2.
Lukasz Wojcik
Polen
Discus 2a
9.217
3.
Pawel Wojciechowski
Polen
LS 8
9.200
5.
Felipe Levin
Deutschland
Discus 2a
8.466
6.
Michael Buchthal
Deutschland (BW)
Discus 2ax
8.403
clubklasse (32 teilnehMer; 10 wertungstage)
rang
Pilot
nation
flugzeug
Punkte
harMonische stiMMung iM
deutschen teaM
1.
Roman Mracek
Tschechien
Std. Cirrus
9.381
2.
Jakub Barszcz
Polen
Brawo
9.032
Ansonsten erlebte die deutsche Mannschaft eine
harmonische Segelflug-EM. Dazu trug das Team
mit einigen Gemeinsamkeiten selbst bei. Das gemeinsame Frühstück und viele Abendessen
3.
Lukasz Blaszczyk
Polen
Std. Jantar 3
8.861
12.
Gerrit Feige
Deutschland
Std. Cirrus
8.267
13.
Lars Hagemann
Deutschland
Std. Cirrus
8.213
38 Se g e l f l u g
der adler 08/2013
ausrichter für Quali-Meisterschaften 2014 gesucht
auch im Jahr 2014 finden wieder segelflug-Qualifikationswettbewerbe der fai-klassen statt. für die ausrichtung der Meisterschaften
werden ausrichter gesucht.
Die Dauer einer Qualifikationsmeisterschaft soll zehn mögliche Wertungstage nicht über- und darf sieben nicht unterschreiten. Die Bundeskommission
Segelflug empfiehlt, den ersten Wertungstag auf einen Mittwoch zu legen, sodass sich bei zehn Wertungstagen als letzter möglicher Wertungstag der
Freitag der folgenden Woche ergibt. Am darauf folgenden Samstag kann die Siegerehrung erfolgen.
Zur Vereinfachung wurde ein Online-Fragebogen entwickelt, mit dem sich interessierte Vereine bewerben können. Es können auch Wettbewerbe mit nur
einer Klasse angeboten werden. Für Rückfragen steht das Büro der Bundeskommission Segelflug gern zur Verfügung. Für die Bewerbung zur Ausrichtung
einer deutschen Meisterschaft sind die Unterlagen auf der DAeC-Homepage zu finden.
bewerbungsschluss ist der 31. august 2013.
kontakt:
Deutscher Aero Club e.V. Bundeskommission Segelflug
Hermann-Blenk-Str. 28 · 38108 Braunschweig
Telefon: 05 31/2 35 40 53 · Fax: 05 31/2 35 40 55 · E-Mail: [email protected]
regionen
region
1
rhein-neckar-enz
alleinflieger
bekoMMen
traditionell den
hintern „versohlt“
WIE DER VATER, SO DER SOHN …
walldorf – Was sich liest wie der Titel der
gleichnamigen US-Kinokomödie aus dem Jahre
1987, war die nicht alltägliche Tatsache, dass es
der Abteilung Segelflug des AeC Walldorf am
zweiten Juli Wochenende gelungen war, gleich
zwei angehende Segelflugpiloten am gleichen
Tag direkt hintereinander „frei fliegen“ zu lassen. Bei
den beiden handelte es sich um keine Geringeren
als Vater und Sohn. Dies ist bislang ein Novum
und kam in der fast 60-jährigen Geschichte des
Vereins so auch noch nie vor. Michael Hladik (45),
IT-Experte beim ortsansässigen Software-Riesen
SAP, ist seit nunmehr einem Jahr Mitglied des
Vereins und kann bereits auf zahlreiche erfolgreiche Schulungsflüge zurückblicken. Auch sein
14-jähriger Sohn Sebastian hat sich voll und ganz
der Fliegerei verschrieben. In kürzester Zeit ist es
dem Schüler gelungen, sich die Alleinflugreife zu
erfliegen. Am 2. Juli Wochenende war es schließlich so weit. Bei perfekten Bedingungen absolder adler 0 8 / 2 0 1 3
wer fliegen will, der muss am tagesende ordentlich putzen. das bild zeigt die beiden alleinflieger
Michael (links) und sebastian hladik
vierten Michael und Sebastian Hladik unter fachkundiger Aufsicht der beiden Vereinsfluglehrer
Peter Denner und Thomas Kühn, die vom Boden
aus die Flüge kritisch in Augenschein nahmen,
erfolgreich ihre ersten drei alleine durchgeführten
Starts und Landungen.
Am Abend stand die „offizielle Fliegertaufe“ von
Vater und Sohn auf dem Programm. Die Rede ist
hierbei vom altbekannten „Hinternversohlen“,
dem alle angehenden Piloten nach ihrem ersten
Alleinflug unterzogen werden. Was für Außenstehende martialisch anmuten mag, kann auf
eine lange Tradition der Flieger zurückblicken.
Landläufig herrscht unter Piloten die gleiche Meinung vor, dass mit diesem Ritual den jungen Piloten
das Hinterteil für die kommenden Thermikflüge
„sensibilisiert“ wird. Der Brauch, der sich weltweiter Beliebtheit erfreut, fußt dabei auf einer
nicht weniger geschichtsträchtigen Begebenheit.
Was steckt jedoch hinter dieser Tradition? In den
20er-Jahren des letzten Jahrhunderts durfte ein
junger Flieger auf der Wasserkuppe in der hessischen Rhön seinen ersten Alleinflug wagen –
heute wie früher ein wahres Abenteuer. Seinen
Eltern hatte er bis zu diesem Zeitpunkt noch
Segelflug/Regionen 39
region
4
alb-Mitte
ankündigung
fliegerfest
in esslingen 2013
Der Aero-Club Esslingen (ACE) lädt zum Fliegerfest
am Samstag, 7. September 2013 ab 11:00 Uhr und
Sonntag, 8. September ab 10:00 Uhr auf das Segelfluggelände Jägerhaus Esslingen ein. Neben
Gastflügen, Fliegen im Flugsimulator und großem
Kinderprogramm bietet der ACE eine reichhaltige
Bewirtung an beiden Tagen bei freiem Eintritt an.
Text: Brigitte Jabor
was für außenstehende martialisch anmuten
mag, kann auf eine lange tradition der flieger
zurückblicken
nichts von der Fliegerei erzählt, geschweige denn
davon, dass er alleine in einem der „gefährlichen
Flugapparate“ geflogen ist. Doch die Geschichte
flog auf und der Vater des jungen Piloten reagierte
prompt mit einer Tracht Prügel darauf, die sich
gewaschen hatte. In den Tagen darauf war an
Fliegen nicht zu denken und zum Schaden erntete
der junge Flieger auch noch den Spott seiner
Kameraden. Schmerzen und blaue Flecken vergingen, doch ein neuer Brauch war geboren. Von
jener Zeit an sollte jeder Alleinflugpilot per
„Handschlag auf das Hinterteil“ für die Alleinflugreife „belohnt“ werden – ob zur Sensibilisierung
des „Thermikorgans“ oder vielleicht sogar als
Warnung vor zu viel Übermut? Wer weiß das schon.
region
5
oberschwabenbodensee
flugPlatzfest
blaubeuren
FLUGZEUGTAUFE DES NAGELNEUEN
ARCUS T, MOTORKUNSTFLUG
DER NEUSTEN GENERATION UND
RIESIGE MODELLFLUGZEUGE
wann:
wo:
sonntag, 1. september 2013
flugplatz blaubeuren
Das traditionelle Flugplatzfest der Fliegergruppe
Blaubeuren präsentiert auch dieses Jahr wieder das
komplette Spektrum der Fliegerei: Motorkunstflug
mit Extra 300, Pitts S2c und Sbach 342. Segelkunstflug mit Lo 100 und dem vereinseigenen
Nurflügler AV 36. Fallschirmspringer, Drachen- und
Gleitschirmflieger. UL-Flugzeuge, Hubschrauber
und Oldtimer. Außerdem Formations-Segelflug mit
dem nagelneuen Vereins-Arcus-T zusammen mit
Discus und Ventus und anschließender Flugzeugtaufe.
Wer sich das Ganze und die Gegend von oben
anschauen möchte, kann zu Rundflügen mit Hubschrauber und Motorflugzeug abheben. Mehr als
in der Vergangenheit werden dieses Jahr unter
anderem die Blausteiner Modellflieger eine Reihe
spektakulärer Programmhöhepunkte mit einer
Maßstab 1:2 Christen Eagle, 3-D-Kunstflug in der
3m-Klasse, über 300 Stundenkilometern schnellen
Modelljets mit 3 Meter Rumpflänge, 3-D und ScaleHubschrauber sowie Modellseglern mit bis zu 8
Metern Spannweite beisteuern. Das Flugprogramm
beginnt gegen 10 Uhr und endet mit mehreren
Heißluftballonstarts gegen 17 Uhr. Neben den Attraktionen in der Luft wird natürlich auch wieder
allerhand Herzhaftes, Leckeres und Süßes passend
zu Bier, Kaffee und Limonade geboten! Ansprechpartner Markus Straub, Mobil: 0157/719 68 369
Text und Foto: Jens Minard
Text und Fotos: Manuel Löhmann
(AeC Walldorf e.V.)
flugPlatzfest
Mühlacker
wann:
wo:
14. und 15. september 2013
flugplatz Mühlacker
Fly-In für alle Flugzeuge bis 1.600 kg MTOW, UL,
Motorsegler, Segelflugzeuge sowie umfangreiches
interessantes Programm.
Weitere Infos/Anflugkarte auf
http://www.fsc-muehlacker.de
Kontakt: [email protected]
Text: Roger von Bank
40 Re g i o n e n
anfang september ist auf dem flugplatz blaubeuren im rahmen des flugtages wieder einiges geboten
der adler 08/2013
region
6
westalb-hochrhein
BITTE VORMERKEN:
wächtersberger
flugtage 2013
wann: 24. und 25. august 2013
wo: flugplatz wildberg/wächtersberg
(zwischen nagold und calw)
geplante highlights des diesjährigen flugtages (änderungen und ergänzungen vorbehalten)
• Mustang P51
• CriCri (das kleinste und billigste
zweimotorige Flugzeug der Welt)
• Fauvel AV 36 (Nurflügel-Segelflugzeug,
Stefan Zistler)
• Demonstrationsflug Hubschrauber
• Fallschirmsprünge (Samstag und Sonntag)
• ME 108 Taifun vom Fliegerwerft e.V.
• nur wenige Exemplare weltweit: Ryan STA
Special (Bj.1937) und Morane Saulnir MS 317
(antique-aeroflyers.de)
• Oldtimer aus den 30er- bis 80er-Jahren:
Autos, Motorräder und Traktoren
• Modellflug mit spektakulären Top-Modellen,
z. B. dem „Kraft-Ei“ Messerschmitt Me 163,
einer Turner W4X (Spannweite 3,20 m/
Gewicht 34 kg/Motor 5 Zyl. Stern 400 ccm)
sowie weitere Jetmodelle und Motormodelle
• Rundflüge mit der AN-2 der Donau Air Service
GmbH (Mengen) (sowohl Samstag wie Sonntag)
• Ballonstart (Samstag und Sonntag)
Weitere Informationen unter:
http://wp.fsvwaechtersberg.de
Text: Klaus Seidel
zwei „alte ladies“
gehen wieder in
die luft
P51d „Mustang“ und at6 „super six“ auf
dem degerfeld stationiert. flugplatzfest am
31. august und 1. september
albstadt-degerfeld – Neues von den Albstädter
Oldtimer-Schraubern: Zwei „alte Ladies“ haben
ihren „Roll-out“ hinter sich, eine T6 „Super Six“
und eine P51D „Mustang“. Die beiden historischen Maschinen aus den 1940er-Jahren sind am
der adler 0 8 / 2 0 1 3
tausende von zuschauern erwartet der luftsportverein degerfeld wieder zum flugplatzfest am 31. august
und 1. september
Flugplatz Degerfeld stationiert und beim Flugplatzfest am Samstag und Sonntag, 31. August
und 1. September, erstmals zusammen vor heimischem Publikum zu sehen.
und Maschinen sind zu sehen, darunter alte BückerDoppeldecker in Staffelstärke. Entlang der Flightline sind mehrere Hundert Oldtimer zu sehen,
Automobile und Motorräder.
Ein neues Pferd im Stall hat „Heinz-Aero“ von
Wilhelm Heinz, von Beruf Linienpilot und in seiner
Freizeit Kunstflieger am Platz: eine „Mustang“
mit dem Namen „Louisiana Kid“. Die North American P51D wurde 40 Jahre lang von Don Weber
im US-Bundesstaat Louisiana geflogen und kürzlich
von Wilhelm Heinz gekauft. Im Januar war eine
vierköpfige Mannschaft in die Staaten geflogen,
um die Maschine abzubauen und für den Seetransport vorzubereiten. Ende Februar kam das
gute Stück auf seiner neuen „Homebase“ auf
dem Degerfeld an. Nach der Remontage ging
sie am 1. Mai erstmals in die Luft.
Das Flugplatzfest Degerfeld (EDSA), Albstadt
findet am Samstag und Sonntag, 31. August und
1. September, statt. Das Gelände befindet sich
zwischen Albstadt-Tailfingen und Bitz. Einlass:
Samstag ab 10 Uhr und Sonntag ab 9 Uhr. Das
Programm beginnt am Samstag um 14 Uhr und
am Sonntag um 13 Uhr. Der Eintritt kostet acht
Euro und gilt für beide Tage. Kinder bis 14 Jahre
haben freien Eintritt. Das Parken ist kostenlos,
jedoch nur auf den ausgewiesenen Flächen möglich. Anreise mit dem Flugzeug ist möglich.
Ihren ersten Wiederstart nach siebenjährigem
Umbau hat auch die North American AT6 von
Guido Voss, ebenfalls Linienpilot, hinter sich. Der
Jagdtrainer wurde am Platz in eine „Super Six“
umgemodelt. Die Schrauber-Spezialisten am Platz,
die bereits die Me109 „Rote 7“ zu neuem Leben
erweckt hatten und eine Me108 „Taifun“ technisch betreuen, stutzten dem Jagdtrainer dafür
die Flügel.
Auch sonst ist beim Flugplatzfest auf dem Degerfeld wieder jede Menge zu sehen. Es kommen
eine weitere T6, vorgeflogen von Dietmar Eger,
und eine Yak 11 mit Marc Mathis im Cockpit. Mit
dabei ist das Franken-Team, das Synchron-Kunstflug auf Lo100 zeigt. Auf dem Programm stehen
ferner unter anderem Segel- und Motorkunstflug
auf ASK 21, Extra 300, Pitts S1. Weitere Oldtimer
Weitere Informationen:
www.lsv-degerfeld.de oder
www.heinzaero.com
Text und Fotos: Volker Rath
Mächtig dampf unter der haube: die t6 von guido
voss mit geöffneter cowling
Regionen 41
Gratulation
S.D. Fürst Georg von Waldburg-Zeil
Initiator der Fliegergruppe Leutkirch wird 85
Der Jubilar, S.D. Fürst Georg von Waldburg-Zeil (vorne rechts), seine Frau I.K.H. Fürstin Marie Gabrielle
von Waldburg-Zeil (vorne links), die Gratulanten der Fliegergruppe Leutkirch Ulrich Westermayer,
Josef Kieble und Vizevorstand Franz Steinhauser (stehend von links)
700 Fuß über „seinem“ Flugplatz Unterzeil, nämlich
in dem stattlichen Renaissance-Schloss Zeil, hat
das Ehrenmitglied der Fliegergruppe Leutkirch,
Georg Fürst von Waldburg-Zeil, seinen 85. Geburts-
tag gefeiert. Im Innenhof des Schlosses fand sich
eine stattliche Zahl von Gratulanten verschiedener
Vereine ein, unter ihnen eine Abordnung der
Leutkircher Flieger. Fürst Georg landete 1955 mit
seinem Bruder Graf Alois, aus der Schweiz kommend, mit einer KZ VII auf der damals aus einer
Wiese bestehenden Landefläche und begründete
damit den Verkehrslandeplatz Leutkirch (EDNL).
Da lag es nahe, auch einen entsprechenden Verein aus der Taufe zu heben – die heutige Fliegergruppe. Einer der Gratulanten auf Schloss Zeil –
Josef Kieble – war denn auch der erste Flugschüler
in Unterzeil und schilderte nach 57 Jahren in seiner
Ansprache, wie es dank der fürstlichen Anschubhilfe damals gelang, dem Verein zu einer Schulmaschine zu verhelfen. Bei unzähligen weiteren
Aktionen, sei es bei der Erstellung von Gebäuden
oder der Unterstützung von Flugtagen, zeigte sich
Fürst Georg, der ja selbst ein begeisterter Pilot
und darüber hinaus mehr als sieben Jahre lang
auch Präsident des Deutschen Aero Clubs (DAeC)
war, seiner Fliegergruppe sehr zugetan. Bei einem
auf die Gratulationstour folgenden Empfang in der
Halle des Schlosses wurden folglich noch viele
fliegerische Geschichten aus alter und neuer Zeit
wieder lebendig.
Text und Foto: Heinz Mauch
DAec-news
Weiterbildung
Prüfer für
Tragschrauber
Zwölf neue Prüfer Klasse 5 mit der Zusatzberechtigung für Tragschrauber sind jetzt fit in Sachen
Technik und Wägung, Recht und Dokumentation.
Beim Prüferlehrgang am 14. und 15. Juni 2013 in
Braunschweig erwarben sie die Spezialkenntnisse
über Tragschrauber. Nach bestandenem Test durch
Prüfungsrat Prof. Klaus Weber aus dem Bundesausschuss Technik dürfen sie sich nun um Nachprüfungen kümmern. Zum dritten Mal bot das
Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) diese Fortbildung an.
Die Referenten Christian Teuber, Experte für Tragschraubertechnik, und Michael Bätz, Prüfingenieur
des LSGB, erklärten die theoretischen Grundlagen
42 Gr a t u l a t i o n / D A e C - N e w s
und gaben Tipps für die Praxis. Den Tragschrauber
dafür hatte Rainer Farrag, Konstrukteur und Inhaber
von Trixy Aviation, zur Verfügung gestellt.
Text: DAeC
Hilfe für Flutopfer
Durch das Hochwasser im Mai und Juni 2013
sind große Schäden für Privathaushalte und
Unternehmen sowie an der Infrastruktur von
Bund, Ländern und Kommunen entstanden.
In den kommenden Jahren sind erhebliche
finanzielle Anstrengungen notwendig, um
diese Schäden zu beseitigen. Der Bundestag
hat zur finanziellen Unterstützung der Betrof-
fenen das Aufbauhilfegesetz eingebracht. In
der ursprünglichen Fassung hätte sich die
Aufbauhilfe allerdings nur auf öffentliche Stellen und Unternehmen im Sinne des Arbeitsund/oder Umsatzsteuerrechts bezogen. Der
organisierte Sport hatte sich aber dafür stark
gemacht, dass auch private oder öffentliche
Einrichtungen und auch Vereine zum Adressatenkreis der Regelung gehören. Der Gesetzentwurf wurde entsprechend geändert, sodass jetzt vereinseigene Sportstätten auch
von der Aufbauhilfe erfasst sind.
5. Juli 2013: Der Bundesrat hat in seiner Sitzung
dem Aufbauhilfegesetz zugestimmt. Der Bundestag
hatte bereits am 28. Juni den Hilfsfonds für die
Flutopfer in Höhe von acht Milliarden Euro gebilligt.
der adler 08/2013
BWLV-Mitteilungen
BWLV-Terminservice 2013
von
bis
03.08.13
11.08.13
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11.08.13
07.08.13
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18.08.13
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09.08.13
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16.08.13
11.08.13
24.08.13
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23.08.13
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16.08.13
18.08.13
17.08.13
18.08.13
18.08.13
31.08.13
23.08.13
25.08.13
25.08.13
25.08.13
01.09.13
28.08.13
31.08.13
01.09.13
31.08.13
01.09.13
31.08.13
01.09.13
01.09.13
06.09.13
06.09.13
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08.09.13
08.09.13
08.09.13
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11.09.13
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14.09.13
15.09.13
14.09.13
17.11.13
15.09.13
21.09.13
22.09.13
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25.09.13
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27.09.13
29.09.13
28.09.13
29.09.13
30.09.13
05.10.13
02.10.13
05.10.13
09.10.13
09.10.13
12.10.13
12.10.13
20.10.13
18.10.13
19.10.13
23.10.13
25.10.13
26.10.13
28.10.13
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30.10.13
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09.11.13
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30.11.13
27.11.13
27.11.13
04.12.13
11.12.13
Legende:
Sp.
SF
LJ
A
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MT
A
A
LJ
SF
SF
A
A
A
A
A
SF
A
A
A
A
A
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Maßnahme
Ort
Offene Bad.-Württemb. Landesmeisterschaft im Segelkunstflug – Infos: [email protected] Segelfluggelände Hornberg
BWLV-Jugend-Airgames-Workshop – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Übersberg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
BWLV-Segelflugjugendlager 2013 – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Berneck
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen
Regierungspräsidium Tübingen
Traditionelle Freundschaftsfahrt „Rund um den Hellenstein“ – Infos: www.bsc-heidenheim.de
Heidenheim
Leibertinger Jugendvergleichsfliegen 2013 – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Leibertingen
DFJW – 25. Multiplikatoren Alpenflugeinweisung im Segelflug
St. Auban (Frankreich)
Deutsche Segelflugmeisterschaft (Club- und Standardklasse) – Infos: www.fccberlin.de
Flugplatz Lüsse (BB)
DM im Segelflug (15m- und Doppelsitzerklasse) – Infos: www.aeroclub-saar.de/marpingen
Segelfluggelände Marpingen (SL)
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Freiburg
BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen 2013 – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Übersberg
Pleidelsheimer Fliegerfest 2013 – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Pleidelsheim
BWLV-Segelflugjugendlager 2013 – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Sinsheim
Tannkosh 2013 – Infos: www.tannkosh.de
Flugplatz Tannheim
Flugplatzfest/Fly-In in Erbach – Infos: [email protected], Tel.: 0160/5355300, www.lsverbach.de Sonderlandeplatz Erbach
BWLV Segelkunstflug Grund- und Fortbildungslehrgang 2013 – Infos: [email protected]
Flugplatz Aalen-Elchingen
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe
Regierungspräsidium Karlsruhe
Flugplatzfest Albstadt-Degerfeld – Infos: www.lsv-degerfeld.de
Flugplatz Albstadt-Degerfeld
Dondorfer Flugtage – Infos: www.fliegergruppe-donzdorf.de
Sonderlandeplatz Donzdorf
Walldorfer Flugtage 2013 – Infos: www.flugtag-walldorf.de
Sonderlandeplatz Walldorf
Flugplatzfest Blaubeuren 2013 – Infos: [email protected]
Flugplatz Blaubeuren
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen
Regierungspräsidium Tübingen
Oldtimertreffen Hahnweide 2013 – Info: www.oldtimes-hahnweide.de
Sonderlandeplatz Hahnweide
Flugtag Sinsheim 2013 – Infos: www.flugtag-sinsheim.de
Sonderlandeplatz Sinsheim
Flugplatzfest auf dem Flugplatz Laichingen – Infos: www.edpj.de
Jakob-Laur-Flugplatz, Laichingen
Raststätter Flugtag 2013 – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Rastatt
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Freiburg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
Internationale Flugtage im Hotzenwald – Infos: www.flugtag-huetten.de
Segelfluggelände Hütten
Praktischer BWLV-Fluglehrer-/Segelkunstfluglehrer-Weiterbildungslehrgang – Infos: [email protected] Segelfluggelände Hayingen
PPL (A) JAR FCL (Wochenendkurs; sechsmal Sa./So. jeweils 9:00 –16:30 Uhr) – Infos: [email protected] BWLV-Motorflugschule, Hahnweide
Nordbadisches Jugendvergleichsfliegen – 2. Durchgang – Infos: [email protected]
Sonderlandeplatz Hockenheim
BZF II (VFR Sprechfunk deutsch) – Infos: [email protected]
BWLV-Motorflugschule, Hahnweide
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe
Regierungspräsidium Karlsruhe
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
Motorenwart-Lehrgang (M2: Flugzeuge) – Infos: [email protected]
Firma Sammet, Flugplatz Heubach
Bundesjugendvergleichsfliegen 2013
Segelfluggelände Laucha (SA)
Landesjugendtreffen mit Landesjugendversammlung 2013 – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Rheinstetten
BWLV-Segelkunstflug-Grund-/Weiterbildungslehrgang – Infos: [email protected]/[email protected] Segelfluggelände Hayingen
Motorenwart-Lehrgang (M1: Motorsegler und UL) – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Hornberg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Freiburg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
BZF I – Zusatz (VFR Sprechfunk Englisch) – Infos: [email protected]
BWLV-Motorflugschule, Hahnweide
Theoretischer Auswahllehrgang zum Segelflug-Lehrer – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Hornberg
BWLV-Fluglehrerfortbildung – Herbst 2013 – Infos: [email protected]
Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
Herbsttagung der nordbadischen Fliegergruppen – Infos: [email protected]
Informationszentrum KWO Obrigheim
AZF (IFR Sprechfunk Englisch) – Infos: [email protected]
BWLV-Motorflugschule, Hahnweide
Zellenwart-Lehrgang (Holz- und Gemischtbauweise sowie FVK-Bauweise) – Infos: [email protected] Segelfluggelände Hornberg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsuhe
Regierungspräsidium Karlsruhe
BWLV-Jugendleiter-Grundlehrgang – Infos: [email protected]
JuBi Klippeneck
72. Deutscher Segelfliegertag 2013, Beginn: 10 Uhr
Stadthalle Hagen (NRW)
Theoetische Auswahlprüfung zum Segelfluglehrer – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Hornberg
50. Fliegerball der nordbadischen Fliegergruppen
Harres, St. Leon-Rot
Werkstattleiter-Lehrgang (WL1 für Holz- und Gemischtbauweise) – Infos: [email protected]
Segelfluggelände Hornberg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Freiburg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
BWLV-Mitgliederversammlung 2013 – Infos: www.bwlv.de
Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen
Baden-Württembergischer Segelfliegertag 2013 – Infos: www.bwlv.de
Uni Stuttgart, Campus S-Vaihingen
Zellenwart-Lehrgang (Holz- und Gemischtbauweise sowie FVK-Bauweise) – Infos: [email protected] Segelfluggelände Hornberg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe
Regierungspräsidium Karlsruhe
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Stuttgart
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Freiburg
A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug,
MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik
Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an: [email protected].
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BWLV-Mitteilungen 43
BWLV – Fluglehrer-Fortbildungslehrgang
Allgemeine Hinweise:
Die Form des kombinierten Lehrgangs zielt darauf ab, dass Fluglehrer mit verschiedenen Arten von Lehrberechtigungen daran teilnehmen können.
Je nach Kategorie der Lehrberechtigung wird im zeitlichen Umfang (für den Teilnahmenachweis) wie folgt unterschieden:
Inhaber der Lehrberechtigung
• nach JAR-FCL.940.FL u. LuftPersV § 88a (PPL-N): zweitägig
• i. S. der LuftPersV (§ 89 bis 95a): eintägig
Das bedeutet, dass an dem Lehrgangsprogramm am Samstag alle Fluglehrer beteiligt sind und zwischen den parallel in zwei Räumen angebotenen Vorträgen
auswählen können. Dies kommt auch Inhabern von verschiedenen Lehrberechtigungen entgegen.
Selbstverständlich können Fluglehrer mit CR TMG oder UL zusätzlich auch das erweiterte Programm für Motorfluglehrer am Freitagnachmittag nutzen.
Es wird empfohlen, den Lehrgangsnachweis rechtzeitig, d. h. innerhalb der dreijährigen Gültigkeit der Lehrberechtigung, sicherzustellen.
Anmeldung
(bitte in DRUCKSCHRIFT ausfüllen!)
BWLV-Fluglehrer-Fortbildung
in Leinfelden-Echterdingen
BWLV-Fluglehrer-Fortbildung
in Leinfelden-Echterdingen
Zweitägig geforderter Fortbildungslehrgang für Fluglehrer
JAR-FCL.940.FL u. LuftPersV § 88a (PPL-N)
Eintägig geforderter Fortbildungslehrgang für die sonstigen Fluglehrer i.S.
der LuftPersV
1 8. – 19. Oktober 2013
Lehrgangsgebühr:
40 Euro mit bzw. 80 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft
1 9. Oktober 2013
Lehrgangsgebühr:
20 Euro mit bzw. 40 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft
Quartier-Informationen zum Veranstaltungsort erbeten:
nein
ja
Name
Vorname
Postanschrift: Straße und Haus-Nr.
PLZ und Wohnort
Lehrberechtigung/en gültig bis:
Tel. tagsüber
PPL(A)
Tel. privat
PPL – N § 88a LuftPersV
Mobil:
GPL/SPL
E-Mail-Adresse:
UL aerodyn.
BWLV-Mitglieds-Nr.
Geburtsdatum
Sonstige:
Anmelde- und Teilnahmebedingungen
Die Anmeldung wird nach Eingang bestätigt; verbindlich anerkannt wird diese erst nach Eingang der o. a. Lehrgangsgebühr, die mit der Einladung zum Lehrgang fällig wird. Sie beinhaltet neben der
Lehrgangsorganisation die Ausgabe der Teilnahmebestätigung sowie Pausengetränke nach Programmangabe.
Zahlbar ist die Lehrgangsgebühr entweder
durch Überweisung (fällig mit Rechnung, die zusammen mit der Einladung zugestellt wird)
oder (gewünschte Zahlungsart bitte ankreuzen)
durch Erteilung der Einzugsermächtigung (fällig nach erfolgter Einladung)
Hiermit ermächtige ich den Baden-Württembergischen Luftfahrtverband e.V. fällige Rechnungsbeträge von meinem untenstehenden Konto einzuziehen. Diese Einzugsermächtigung ist jederzeit widerrufbar.
Bankinstitut:
BLZ:
Konto-Nr.:
Ort, Datum
Unterschrift
Anmeldung bitte senden an:
BWLV-Geschäftsstelle, Herdweg 77, 70193 Stuttgart bzw. Postfach 10 04 61, 70003 Stuttgart, E-Mail: [email protected] oder Fax 0711/22762-522, Tel. 0711/22762-22
44 BW LV- M i t t e i l u n g e n
der adler 08/2013
bwlv – fluglehrerfortbildung iM herbst 2013
amtlich anerkannt für Inhaber der Lehrberechtigungen nach JAR-FCL 1.355/2.355 dt. u. LuftPersV § 88a bis 95a
18./19. oktober 2013
Veranstaltungsbeginn am Freitag um 13:00 Uhr, am Samstag um 9:00 Uhr. Veranstaltungsende jeweils gegen 18:00 Uhr. Ort: Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen
Der Anmeldevordruck wird in der nächsten Ausgabe der Verbandszeitschrift und dann auch auf der Homepage des BWLV sowie unter
http://ausbildung.bwlv.de (Fluglehrer-Aus- und -Fortbildung) veröffentlicht werden.
BWLV-Geschäftsstelle: Martin Jost, Telefon: 0711/22762-22, E-Mail: [email protected]
flugsicherheit
SICHERHEIT AM FLUGPLATZ
runway incursions
Mit den vier gelben linien am rollhald von start- und landebahnen wird der übergang vom rollweg in die schutzzone der landebahn (das ist mehr als nur die
gerade bahn zum starten und landen) markiert. das überrollen der zwei durchgezogenen linien in richtung der unterbrochenen linien zum start ist nur nach
freigabe vom kontrollturm erlaubt. „Piste verlassen“ kann erst dann gemeldet werden, wenn die beiden gestrichelten linien überrollt sind
fliegen fängt nicht mit dem take-off an und
endet auch nicht mit dem Aufsetzen. Auch beim
Rollen müssen Piloten die Augen offenhalten und
Regeln beachten. In den letzten Monaten hat es
eine außergewöhnlich hohe Anzahl sogenannter
der adler 0 8 / 2 0 1 3
„runway incursions“ in Lübeck-Blankensee (EDHL)
gegeben, sodass das Bundesaufsichtsamt für
Flugsicherung (BAF) gemeinsam mit Austro Control
als Verantwortlichem für die Verkehrsabwicklung
am Platz Handlungsbedarf sehen.
Die ICAO hat „runway incursions“ als „any occurrence at an aerodrome involving the incorrect
presence of an aircraft, vehicle or person on the
protected area of a surface designated for the
landing and take-off of aircraft” definiert. Das
BWLV-Mitteilungen/Flugsicherheit 45
bedeutet: Wer ohne Freigabe in den als Landebahn
festgelegten und gekennzeichneten Bereich einrollt,
begeht eine Ordnungswidrigkeit. Diese Vorkommnisse am Flugplatz sind keineswegs selten.
Allen Piloten muss bewusst sein, dass auch am Boden Aufmerksamkeit und Disziplin notwendig sind,
damit weder Menschen noch Maschinen zu Scha-
den kommen. Hauptursachen für Störungen sind
neben der Unaufmerksamkeit Veränderungen auf
dem Platz. Neue Markierungen oder geänderte Abstellpositionen werden von ortsansässigen Flugplatznutzern oft nicht richtig wahrgenommen.
vertraut zu machen und sorgfältig auf Umgestaltungen und neue Abläufe zu achten.
Das BAF und Austro Control bitten deshalb alle
Piloten, sich mit den Gegebenheiten am Flugplatz
Text: DAeC
Foto: Manuel Löhmann
abschied
nachruf adelMund eckensberger
Am 6. Juni 2013 verstarb der langjährige Vorstand
der Abteilung Motorflug des Luftsportvereins
Biberach Hauptmann i.R. Adelmund Eckensberger.
Der Verein trauert um einen verdienten Vorsitzenden,
der nahezu drei Jahrzehnte die Geschicke des
Vereins geprägt hat. Eckensberger war die prägende
Gestalt und Führungsfigur, die als Fluglehrer viele
Piloten zum Fliegen brachte und das fliegerische
Niveau des Vereins auf ein sehr hohes Level anhob.
Zu seinen Verdiensten zählt besonders die Koordination und Organisation beim Bau der festen
Landebahn, der Neubau eines Tower- und Vorbereitungsgebäudes, die Verlegung und der Ausbau
der Tankstelle und viele kleinere und größere organisatorische und bauliche Maßnahmen des
Verkehrslandeplatzes Biberach. Seine Leistung
war möglich geworden, da mehrere Biberacher
Industriebetriebe die Maßnahmen förderten und
dem Landkreis zu einem weiteren Vorsprung in
der Infrastruktur verhalfen. Unter der Leitung von
Eckensberger entwickelte sich der Verkehrslande-
platz Biberach zu einem der sichersten und
schönsten Flugplätze Süddeutschlands. Seine
besondere Sorge galt der Zusammenarbeit mit
den Gemeinden Biberach und Warthausen sowie
dem Lärmschutz der anliegenden Wohngebiete.
Für viele zum ersten Mal anfliegende Piloten
scheute er sich nicht, mit deutlichen Anweisungen
und Erklärungen ein diszipliniertes Verhalten zu
erreichen. Bei fliegerischen Problemen, Auseinandersetzungen mit Verwaltungen und Behörden
sowie technischen Problemen ebenso wie in Führungsfragen im Verein konnte er auf seine militärische Erfahrung zurückgreifen. Aufgrund seiner
schweren Erkrankung war es ihm im letzten Jahr
nicht mehr möglich, den Flugplatz zu besuchen.
Alle Piloten in Biberach werden ihrem Ehrenvorsitzenden ein gebührendes Andenken bewahren
und wissen, was sie ihm verdanken.
Text und Foto: Dr. Markus Steiner
(Luftsportverein Biberach e.V.)
aMtliches
zulassung eines neuen aeroMedical centers in ettlingen
Nach 10-jähriger Tätigkeit als Fliegerarzt und Kardiologe für den Medizinischen Dienst der Deutschen Lufthansa AG hat sich Dr. med. Andreas Gabel
mittlerweile in seiner eigenen Praxis in Ettlingen niedergelassen und betreibt dort seit Mitte Februar 2013 ein Aeromedical Center (AMC). In Ettlingen
bietet Dr. Gabel das gesamte flug- und arbeitsmedizinische Spektrum zur Betreuung der kommerziellen und privaten Luftfahrt und des Luftsports an.
Fachlich legt das AMC den Schwerpunkt auf das kardiologische und neurologische Gebiet. Alle diesbezüglichen Untersuchungen können direkt in Ettlingen
vorgenommen werden.
Weitere Informationen unter: www.dr-gabel.de oder Flugmedizinisches Zentrum, Kirchstr. 9 in 76275 Ettlingen
46 Fl u g s i c h e r h e i t / A b s c h i e d / A m t l i c h e s
der adler 08/2013
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