Fliegen Für die Forschung
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Fliegen Für die Forschung
w w w . b w lV. d e 11 13 Allgemeines seite 4 17. oldtimertreFFen hAhnweide stolZe bilAnZ: 42.000 besucher und über 350 FlugZeuge ul-Flug seite 29 Flug nAch dänemArk mit der dYnAmic nAch sAmsø titelthemA seite 31 Fliegen Für die Forschung mwP-klimaforscher bereiten erkundungsflüge im himalaya vor IMPRESSUM inhAlt bitte informieren sie uns über die termine ihrer Vereinsveranstaltungen, weiterbildungsmaßnahmen o. ä. für die Aufnahme in den bwlV-Veranstaltungskalender 2014. die termine können sie uns gerne über: [email protected] per e-mail mitteilen. red. EDITORIAL 3 Baden-Württembergischer Segelfliegertag 2013 ALLGEMEINES 4 5 6 6 17. Oldtimer-Fliegertreffen Hahnweide „Türöffner-Tag“ der Sendung mit der Maus bei simiNN Flugsimulation Digitales Luftfahrthandbuch AiP VFR Fliegendes Museum Großenhain stellt Fotokalender 2014 vor PR-ARBEIT 7 3. Benefizfliegen für krebskranke Kinder LUFTSPORTJUGEND 8 9 10 11 11 13 14 Bitte vormerken: 30. Dettinger Volleyballturnier Judith Parkinson berichtet: 13th international Youthcamp (iYC) im bayerischen Bruckberg 41. BWLV-Segelflugjugendlager Bundesjugendvergleichsfliegen 2013 BWLV-Streckenflugs-Trainingslager der Jugend auf Hawei Jugendvergleichsfliegen in Leibertingen Ankündigung: Gipfeltreffen HKF 15 Geschäftsbericht für die Geschäftsjahre 2010, 2011, 2012 SEGELFLUG 31 32 33 35 35 36 38 38 MWP-Forschungsexpedition Nepal 2013 Lautlose Historiker über Hampshire Christof Geißler – unser Mann bei der iGC Kunstflug- und Gourmetwochen in Nordbaden Bewerbung für die beiden AMF-Förderflugzeuge bis zum 15. Januar Baden-Württembergischer Segelfliegertag 2013/2014 Segelkunstflug-Event in Hayingen Alle für einen – einer für alle! LUFTSPORTLERINNEN 39 40. Treffen der Luftsportlerinnen redakteur: Manuel Löhmann (ml) 41 41 Region 1: Sommerlager mit Einlage Region 1: Vereinsjubiläum des Flugsportrings Kraichgau e.V. Sinsheim Region 4: Esslinger Flieger freuen sich über Fliegerzuwachs Region 6: Sommerferienprogramm der Stadt Böblingen TECHNIK 43 44 45 Ausschreibung der Technischen Lehrgänge 2014 Motorenwart-Lehrgang (M2) des BWLV beim LTB Sammet in Heubach Die Technik erinnert 45 46 46 Leistungslehrgang Fallschirmsport MODELLFLUG 19 20 20 21 Robin Trumpp: Deutscher Meister im Modellkunstflug Klasse F3A Lufttüchtigkeit für Großmodelle mit ausländischer Zulassung Teilnehmer an der Freiflug-Europameisterschaft (EM) und Junioren-Weltmeisterschaft (WM) 2014 35. Saalflug-Wettbewerb Schorndorf Politik und Recht: FPV, Video und Amateurfunk DAeC-Wirtschaftsdienst: gut und günstig versichern Wettbewerbspiloten aufgepasst: FAi-Sportlizenzen 2014 BWLV-MITTEILUNGEN 46 BWLV-Terminservice 2013 ICON-LEGENDE = Zusatzinformationen = internet-Adresse = E-Mail-Adresse AMTLICHES 21 Mitteilung der Regierungspräsidien in Baden-Württemberg HÄNGEGLEITEN 22 Michael Schönherr: Man nennt ihn den Drachenpapst … MOTORFLUG/UL 24 25 25 26 26 27 27 28 29 Flugzeugkauf: erste Rabattstufe erreicht Red Bull Air Race steht für 2014 in den Startlöchern UL-Zulassungen im September Deutsche Meisterschaft im Motorkunstflug US-Lizenz 12. FAi-UL-Europameisterschaft 25. Deutsche Meisterschaft im Ultraleichtfliegen 21. Weltmeisterschaft im Präzisionsfliegen 2013 Mit der Dynamic nach Samsø in Dänemark 2 inh a l t redaktion: Telefon: 0711 22762-23 E-Mail: [email protected] [email protected] 39 40 16 17 19 herausgeber und geschäftsstelle: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. (BWLV) Herdweg 77, D-70193 Stuttgart Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456 Telefon: 0711 22762-0 Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] internet: www.bwlv.de VR-Nr. AG Stuttgart VR 456 Verantwortlich für den inhalt: Klaus Michael Hallmayer (kmh) DAeC-NEWS FALLSCHIRM 70. jahrgang FAi-ehrendiplom (1986) issn 001-8279 REGIONEN FREIBALLON Freundschaftsfahrt des BSC Hellenstein 2013 Wetterkapriolen beim sportlichen Ballonfahren in Metz der adler ist deutschlands ältestes magazin für luftsport und luftfahrt. ZUM TITELBILD „Forschen und Fliegen“ bringt für den Berliner Atmosphärenforscher René Heise nicht nur einen wissenschaftlichen Reiz. Mit dem Mountain Wave Project (MWP) hat sich Heise einen Lebenstraum erfüllt und das unabhängige Projekt ins Leben gerufen. Nun steht mit der Nepal-Forschungsexpedition dem MWP eine neue Herausforderung ins Haus. Das Bild zeigt das Forschungsflugzeug vor Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze. Mehr hierzu auf Seite 31. Foto: Lothar Schwark Der adler erscheint in zwölf Ausgaben pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als offizielles Mitgliedsmagazin des BWLV. Redaktionsschluss ist immer der 1. des Vormonats. Der Bezugspreis ist über den Pflichtbezug für Mitglieder des Verbandes in Höhe von 27,60 Euro enthalten. Für Einzelbezieher wird der Bezug zum Preis von 29,40 Euro berechnet. Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten im in- und Ausland. Anzeigenverwaltung: Consulting & Projektmanagement G. Haas Gudrun Haas Gartenstraße 70 72666 Neckartailfingen Telefon: 0151 23344272 E-Mail: [email protected], [email protected] gesamtherstellung und Vertrieb: Konradin Druck GmbH Kohlhammerstraße 1–15 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: 0711 7594-750 Telefax: 0711 7594-420 E-Mail: [email protected] internet: www.konradinheckel.de Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Alle Rechte, auch für die Übersetzung, des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe von Teilen des Magazins oder im Ganzen sind vorbehalten. Einsender und Verfasser von Manuskripten, Briefen, Bildern o. ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung durch die Redaktion einverstanden und dass sie das alleinige oder uneingeschränkte Recht am Material besitzen. Alle Angaben ohne Gewähr. Der BWLV übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, bei sich ergebenden Adressänderungen diese dem Herausgeber umgehend mitzuteilen. editoriAl muster bAden-württembergischer segelFliegertAg 2013 SEGELFLiEGER iM LAND TREFFEN SiCH iN STUTTGART ZU iHREM GiPFELTREFFEN Liebe Luftsportler im Land, nach 2009 und 2010 wird es am 23. November 2013 an der Universität Stuttgart wieder ein BadenWürttembergischen Segelfliegertag geben. Ein solches Event ist naturgemäß mit einem großen Aufwand für die Angestellten des BWLV und die ehrenamtlichen Mitglieder des Fachausschusses Segelflug verbunden. Die Veranstaltung soll jedoch nicht der Selbstdarstellung des Verwalter eisele, bwlV-Vizepräsident bandes dienen, sondern ein Tag für und referent für segel- und unsere Luftsportler im Land sein. Er motorsegelflug soll allen die Chance bieten, sich umfassend über die wichtigsten Themen unseres Sportes, der Allgemeinen Luftfahrt, aber auch zu Fragen der CAMO, EU-Lizenzierung, Gastflugregelungen etc. zu informieren und den Gedankenaustausch untereinander fördern. Die Unterhaltung und das Treffen von Freunden kommt an einem solchen Tag natürlich auch nicht zu kurz. Ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung wird auch die Ehrung unserer DMSt-Sieger aus dem Ländle sein. Es hat sich leider seit Jahren die Unsitte eingeschlichen, dass speziell bei Ehrungen viele Menschen den Saal verlassen. Dies ist meiner Meinung nach gegenüber den zu ehrenden Sportlern absolut respektlos und unangemessen. Aus diesem Grund appelliere ich an Euch alle, auch bei den Sportlerehrungen zahlreich anwesend zu sein. FestVortrAg: thermik Fürs gehirn! mentAles trAining im luFtsPort in diesem Jahr haben wir für Euch wieder einen ganz besonderen Referenten für den Festvortrag gewinnen können. Erfahrungsgemäß wird der Leistungsdruck für den Einzelnen in Beruf und Gesellschaft immer bedingungsloser. Dies drückt sich leider auch innerhalb der Familie sowie dem Segelfliegen aus. Viele unserer Pilotinnen und Piloten sind fliegerisch begnadete Könner – trotz allem können sie oftmals im konkreten Fall und zu zentralen Wettbewerben ihr Leistungspotenzial nicht erfolgreich abrufen oder umsetzen. Woran liegt das? Mancher mag in diesem Fall gar verzweifeln. Es gibt jedoch eine Lösung: Psychologie im Luftsport und warum sie so wichtig ist! Diese Frage und noch vieles mehr wird der renommierte Businesscoach und bekannte Buchautor Rainer Krumm, der selbst passionierter Gleitschirmflieger ist, Euch anschaulich und überaus interessant präsentieren. Mentales Training ist moderne Lebensführung und Grundlage für den Erfolg im Sport sowie in vielen anderen Lebensbereichen. Jeder Sportler trainiert seinen der adler 1 1 / 2 0 1 3 Körper und findet hierfür zahlreiche Möglichkeiten, seine physische Leistungsfähigkeit zu steigern. Der besttrainierte Körper kann aber ohne mentale Stärke das verfügbare Leistungsvermögen nicht optimal nutzen. Gedanken sind Kräfte, mit ihnen kann man siegen oder verlieren, gewinnen oder untergehen. Mentales Training ist eine geistige Übung, bei der man ohne jegliche Ablenkung einen Vorgang und dessen Abfolge gedanklich durchläuft und so lange wiederholt, bis Vorgänge und Abläufe dauerhaft abgespeichert sind. Gerade im Segelfliegen müssen Tausende Entscheidungen schnell und sicher getroffen werden, um erfolgreich fliegen zu können. Da braucht das Gehirn Thermik! ich garantiere Euch, ihr werdet viel aus diesem Vortrag für Euch persönlich mitnehmen können! der Frühe luFtsPortler gewinnt die Preise Das frühe Aufstehen lohnt sich! Alle Besucher des Segelfliegertages, die ihre Eintrittskarte in der Zeit zwischen 9 und 10 Uhr erwerben, bekommen die Möglichkeit, an der Verlosung ganz besonderer Preise wie einem Butterfly Display, einem Flug im Simulator und noch vielem mehr teilzunehmen. die offizielle Auslosung der lukrativen Preise erfolgt nach 11:30 uhr in der mittagspause im Vortragssaal 47.01. Nach der Mittagspause folgen sechs Fachvorträge, die den inhaltlichen Bogen von Flugberichten der internationalen Meisterschaften bis hin zum Wellensegelflug im Schwarzwald bzw. dem wissenschaftlichen Projektbericht der Akaflieg Stuttgart sowie den ersten Ergebnissen aus der Diplomarbeit von Hannah Schimmels, die sich damit beschäftigt, die Einflüsse von Windkraftanlagen auf den Segelflug im unmittelbaren Flugplatzbereich zu analysieren, spannt. Das Vortragsprogramm soll Euch ansprechen und begeistern! Das aktuelle Programm sowie den Zeitplan findet ihr auf Seite 36 in dieser Ausgabe sowie auf der Homepage des BWLV unter: www.bwlv.de. ich freue mich, Euch überdies ein breites Spektrum an Ausstellern in den beiden Foyers der Universität Stuttgart ankündigen zu dürfen. Über 20 Anbieter und Aussteller segelflugspezifischer Produkte und Dienstleistungen warten auf Euren Besuch. Vorbeischauen lohnt sich! Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt – die Akaflieg Stuttgart versorgt Euch gerne mit warmen und kalten Speisen. ich rechne fest mit Euch und freue mich bereits auf Euer zahlreiches Kommen! Euer Editorial 3 Allgemeines 17. Oldtimer-Fliegertreffen Hahnweide: Fliegende Legenden in Aktion Das 17. Oldtimer-Fliegertreffen Hahnweide kann eine stolze Bilanz vorweisen: 42.000 begeisterte Zuschauer konnten 360 Oldtimer, darunter rund 80 Doppeldecker, bestaunen Hahnweide – Seit 32 Jahren findet auf der Hahnweide bei Kirchheim/Teck im zweijährigen Turnus am ersten Septemberwochenende ein Oldtimertreffen der Spitzenklasse statt. Die Veranstaltung zählt neben denen im französischen La Ferté-Alais und im englischen Duxford zu den bedeutendsten Anlässen dieser Art. Auch in diesem Jahr können die örtlichen Vereine unter Federführung der Fliegergruppe Wolf Hirth e.V. und Cheforganisator Johannes Puskeiler mit seinem Team eine stolze Bilanz aufweisen: 42.000 begeisterte Zuschauer, 360 Oldtimer, darunter rund 80 Doppeldecker, gab es zu bestaunen. Die Zuschauer kamen aber auch in den Genuss zahlreicher weiterer historischer Raritäten wie etwa die blitzblank polierte Lockheed P-38 Lightning der Flying Bulls, die aus nächster Nähe bewundert werden konnte. Aber auch die beiden schwedischen Klemm 35 D, deren Besatzungen im offenen Cockpit angereist waren, bereicherten das diesjährige Flugprogramm. Neben Warbirds, wie u. a. die P 51, Mustang, F4U Corsair, oder der ab Stuttgart fliegenden „Nordatlas“ zeigten erstmals auch die Kunstflugteams der mit zwei Fouga CM-170R Magister fliegenden Patrouille Tranchant sowie die P3 Flyers und das Flying Bulls Aerobatic Team ihre Kunstflugprogramme. 4 All g e m e i n e s Fliegertreffen bei Piloten und Besuchern beliebt wie eh und je Tradition hat auf der Hahnweide auch der Pilotentreff. Die Sitzplätze neben dem Sprecherturm waren stets gut besucht. Dem gesellschaftlichen Teil der Veranstaltung wird ein hoher Stellenwert eingeräumt. Viele der anwesenden Piloten kennen sich bereits seit vielen Jahren, was eine nahezu familiäre Stimmung aufkommen lässt – und dies in einer landschaftlich reizvollen Kulisse am Rande der Schwäbischen Alb. Es werden fachliche Themen diskutiert, Ersatzteile angeboten, sich gegenseitig besucht oder aber die jeweiligen Flugdarbietungen gebannt verfolgt. Wer nicht im Hotel Auf der Hahnweide wurde Nostalgie wieder zum Leben erweckt der adler 11/2013 und majestätisch glitten die Segler über die Besucher hinweg und verursachten beim einen oder anderen Zuschauer regelrechtes Gänsehautfeeling. Nostalgie pur! Kunstflieger setzen die Gesetze der Schwerkraft auSSer Kraft Erstmals mit dabei – das Kunstflugteam Patrouille Tranchant mit ihren beiden legendären Fouga CM-170R Magistern übernachtet, schlägt kurzerhand das Zelt unweit des eigenen Fliegers auf. Rustikale Flugplatz-Atmosphäre eben! Aber auch die internationale Fangemeinde des Oldtimertreffens wird immer größer. Die Ersten reisen bereits Tage zuvor an, bringen ihre Wohnmobile in Stellung und bereiten sich generalstabsmäßig auf drei Tage Großflugtag vor. Alle begeistert nur eines – die Faszination historischer Flugzeuge am Himmel über Kirchheim. Den traditionellen Auftakt des 17. Oldtimertreffens bildete der Überflug von fünf Ju-52. Flugzeuge, so weit das Auge reicht. Entlang der sogenannten „Flightline“ herrschten fortan Volks- So mancher der Teilnehmer sorgte für die passende Abkühlung, wie das Bild zeigt feststimmung und Partylaune bis tief in die Nacht. Aufgereiht wie zu einer Zeitreise durch die Luftfahrtgeschichte standen bereits die für die „Fliegerstadt“ Kirchheim bedeutenden Segelflugveteranen, aber auch viele Doppeldecker sowie Sport- und Reiseflugzeuge aus den 30er-Jahren und später parat. Auch die motorlose Zunft konnte das Publikum begeistern Mit Solokunstflügen des BWLV-Segelkunstreferenten Martin Hoffmann auf dem Leki Fox oder aber von Christoph Zahn auf einem Nachbau des DFS Habichts sowie einem von Musik und Rauch untermalten Displays des LO-100-Synchronteams mit Peter und Michi Hofmann am Steuer wussten auch die Vertreter der motorlosen Zunft beim Publikum zu punkten. Die Segelflugoldtimer, die in den vergangenen Jahren eher ein wenig unterrepräsentiert waren, bekamen 2013 einen gebührenden Anteil am Flugprogramm. Im Schlepp von historischen Motorflugzeugen auf Höhe gebracht, versammelten sich mit dem DFS-Kranich, der Minimoa, der Slingsby T-21, dem Grunau Baby II und der Cibora eine stattliche Anzahl von SegelflugOldtimern am Himmel über der Hahnweide. Lautlos Walter und Toni Eichhorn, dieses Mal mit zwei Extra 300 LT am Start, Wolfgang Seitz in der YAK und der Red-Bull-Air-Race-Pilot Matthias Dolderer mit der Edge 540 stellten in den jeweiligen Displays nicht nur ihre Flugzeuge, sondern zeitweise auch die Gesetze der Schwerkraft auf den Kopf. Alle Vorführungen mussten in diesem Jahr unter deutlich strengeren Bedingungen absolviert werden als noch in den Jahren zuvor, was dazu führte, dass die Displays deutlich höher und weiter von der Flightline entfernt geflogen werden mussten. Dies sollte jedoch den Genuss der Vorführungen nicht wesentlich schmälern. Das Wetter spielte an allen drei Tagen mit Das Wetter hielt über alle drei Veranstaltungstage hinweg und die weit über 40.000 Besucher und Fans, die zum Teil das komplette Wochenende auf der Hahnweide verbrachten, kamen in den einmaligen Genuss eines Oldtimer-Flugevents, welches lange seinesgleichen sucht. Seien auch Sie das nächste Mal im September 2015 dabei, wenn es wieder heißt: Ohrenweide – Augenweide – Hahnweide. Text und Fotos: Manuel Löhmann „Türöffner-Tag“ der Sendung mit der Maus bei simINN Flugsimulation Filderstadt – Am „Türöffner-Tag“ der Sendung mit Maus konnten Kinder und Familien am 3. Oktober überall in Deutschland bei freiem Eintritt in mehr als 400 Einrichtungen, Unternehmen, Forschungslabore, Vereine und Werkstätten unterschiedlichste Sachgeschichten live erleben. Auch der simINN Flugsimulator in unmittelbarer Nähe des Stuttgarter Flughafens beteiligte sich bereits zum zweiten Mal an der Aktion. Bei simINN Flugsimulation in der adler 1 1 / 2 0 1 3 Filderstadt-Bernhausen konnte man an diesem Tag einmal hinter die Kulissen schauen und erfahren, wie ein Boeing 737 Flugsimulator aufgebaut ist und wie er arbeitet. Bei diesem Erlebnis erzählte zunächst ein Verkehrspilot aus seinem Berufsalltag und erklärte den Flugsimulator. Im Anschluss konnten alle Teilnehmer einmal selbst im originalgetreuen Boeing-737-Cockpit Platz nehmen und unter Anleitung erfahrener Instruktoren einmal selbst einen Jet steuern! Nach dem Flug gab es noch ein cooles Cockpitfoto und selbstverständlich ein Zertifikat für jeden Nachwuchskapitän. Zudem konnten alle Kinder unter Anleitung selbst ein kleines Flugzeug malen. Text: Andreas Wolf (simINN GmbH – Flugsimulation) Allgemeines 5 – Anzeige – Are you ready for Take-Off? DIE IDEALE GESCHENKIDEE! Code einlesen und ab ins Cockpit! Der Flugsimulator für jedermann! Das B737-Cockpit beim Flughafen Stuttgart. www.siminn.de T: 0711.7947.5600 DiGiTALES LUFTFAHRTHANDBUCH AiP VFR: VisuAl Flight guide nun Auch in bAden-württemberg Zulässig Ab sofort gilt der Visual Flight guide der dFs deutsche Flugsicherung gmbh neben den beiden bundesländern nordrhein-westfalen und sachsen auch in baden-württemberg als gleichwertige elektronische Version des luftfahrthandbuchs AiP VFr für den sichtflug in deutschland. die Anwendung wurde nun auch von den vier regierungspräsidien im land für die Flugvorbereitung von Piloten zugelassen. Mit dieser Entscheidung können nun beispielsweise Flugplatzhalter, Flugschulen, Luftfahrtunternehmen oder Luftsportvereine ab sofort alle relevanten informationen und Regelungen zum Sichtflug in Deutschland mit dem Visual Flight Guide offiziell vorhalten. Die Anwendung enthält das Gesamtwerk des Luftfahrthandbuchs AiP VFR sowie eine Vielzahl nützlicher Funktionen für die Flugvorbereitung. Der Nutzer kann die monatlichen Nachträge per Mausklick herunterladen und auf einen Blick einsehen. red. EiNSATZ FÜR DiE GUTE SACHE: Fliegendes museum grossenhAin stellt FotokAlender 2014 Vor weinheim – Die beiden Weinheimer BWLV-Mitglieder Ulrich Dembinski, unter Kunstfliegern besser bekannt als die „Cobra“, sowie Nicole AllendorfOstwald sind bereits seit Jahren auch Mitglieder des Fliegenden Museums in Großenhain. Museums „Chefin“ Biggi Koch hat eine Freundin, deren Stiefsohn schwer an Krebs erkrankt ist. Für diesen Jungen wurde bereits eine Typisierung durch die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) durchgeführt, um einen passenden Knochenmark6 All g e m e i n e s spender zu finden. Die Typisierung hat viel Geld gekostet, was von der DKMS vorgestreckt wurde. Dies nahmen die Fliegerfrauen des Vereins zum Anlass, etwas Besonderes zu unternehmen. Kurzerhand schlüpften die „Fliegermädels“ in Outfits der 30er-Jahre und ließen sich vor den historischen Flugzeugen des Museums stilecht ablichten. Entstanden ist ein einmaliger Fliegerfotokalender für das Jahr 2014, der lange seinesgleichen sucht und ein Muss für jeden Oldtimerfan ist. Der Kalender kann direkt über den Verein zum Einzelpreis von 24,90 Euro zzgl. 4,90 Euro für Verpackung und Versand bezogen werden. Bei Sammelbestellungen reduziert sich der Preis entsprechend. Weitere informationen unter: [email protected] oder www. fliegendes-museum.de. red. der adler 11/2013 PR-Arbeit 3. Benefizfliegen für krebskranke Kinder Walldorfer Luftsportler haben ein Herz für kleine Patienten Benefizfliegen für krebskranke Kinder: 40 Jugendliche und Kinder des Heidelberger Waldpiraten-Camps bekamen unlängst die Möglichkeit, für Rundflüge in die Lüfte zu gehen Junge Menschen liegen dem AeC Walldorf e.V. besonders am Herzen. Dies nahmen zehn Piloten des Vereins Mitte Oktober zum Anlass, beim 3. Benefizfliegen mit 40 krebskranken Jugendlichen und Kindern des Heidelberger Waldpiraten-Camps zu Rundflügen in die Lüfte zu gehen. Dabei bekamen die Jugendlichen unverwechselbare Eindrücke, die sicherlich noch lange in positiver Erinnerung bleiben werden. Walldorfs Stadtoberhaupt Christiane Staab zeigte sich hocherfreut über das große gesellschaftliche Engagement der Luftsportler. Walldorf – Der Aero Club Walldorf e.V. zählt mit seinen über 150 aktiven Mitgliedern aus den drei Abteilungen Segelflug, Motorflug und Fallschirmsprung zu einem wichtigen Bestandteil des Vereinsgeschehens der Astorstadt. In seiner mehr als 60-jährigen Geschichte hat sich der Verein zu einer gelebten Gemeinschaft entwickelt, in der sich Menschen – Jung wie Alt – mit viel Begeisterung dem Luftsport verschrieben haben. Alle verbindet die einmalige Faszination am Fliegen und die damit verbundene Kombination aus Mensch, Technik und Natur. Hohes ehrenamtliches Engagement, vor allem im Bereich der Jugendarbeit, zeichnet dabei eine der Kernkompetenzen des Vereins aus. Eine wesentliche Zielsetzung des Vereins besteht darin, die Passion für den Luftsport der Bevölkerung zu vermitteln. der adler 1 1 / 2 0 1 3 Kinder und Jugendliche liegen dem Verein dabei besonders am Herzen. Aus diesem Grund möchte der Verein gerne auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Bereits zum dritten Mal in Folge veranstalteten die Mitglieder des AeC Walldorf Mitte Oktober auf dem Walldorfer Fluggelände das diesjährige Benefizfliegen für krebskranke Kinder. Das Heidelberger Waldpiraten-Camp ist eine Einrichtung der Deutschen Kinderkrebsstiftung und gilt in seiner Form als einmalig im deutschsprachigen Raum. Acht bis neun Tage der Schulferien dauert in der Regel der Aufenthalt im Camp. Maximal 46 Kinder und Jugendliche, die sich außerhalb der akuten Krebsbehandlung befinden, können dabei jeweils aufgeteilt in Altersgruppen zwischen 9 bis 17 Jahre an den Freizeiten des Camps teilnehmen. Von rustikalen Blockhütten, in denen geschlafen wird, bis hin zu unzähligen Sport- und Freizeitmöglichkeiten bietet das Camp für die jungen Teilnehmer alles, was hilft, sich von der schweren Krankheit zu erholen und neue Herausforderungen zu wagen. Als besonderer Höhepunkt stand dieses Mal für 40 Jugendliche und Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet das Benefizfliegen in Walldorf auf dem Programm. Gestartet wurde dabei mit acht Flugzeugen zu Rundflügen über die Region, bei denen die jungen Menschen unverwechselbare Eindrücke aus luftiger Höhe sammeln konnten, die sicherlich noch lange in positiver Erinnerung bleiben werden. Organisiert wurde die Veranstal- Gespannt lauschen die Teilnehmer des Waldpiraten-Camps den Erläuterungen des Mitinitiators des Benefizfliegens Erwin Sommer PR-Arbeit 7 nistag auf dem Flugplatz zu bereiten und so eine willkommene Abwechslung vom Krankenhausalltag zu bieten. Für viele der jungen Himmelsstürmer waren die Flüge in Walldorf die ersten in ihrem Leben. Anfängliche Zurückhaltung oder Ängste waren schnell verflogen und wichen der Begeisterung für das Fliegen, was im Nachgang an den Gesichtern sinnbildlich abzulesen war. im Beisein von Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab verbrachten die Jugendlichen unverwechselbare und einmalige Stunden im Kreise der Luftsportler. Staab zeigte sich überaus erfreut, dass sich der Walldorfer Luftsportverein auf diese Weise für die Bedürfnisse junger Menschen einbringt und hierdurch gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. „Vergleichbare Aktionen habe ich in einer solchen Form von einem Verein selten erlebt – dieses Engagement ist überaus anerkennenswert und sucht lange seinesgleichen“, entgegnet eine sichtlich bewegte Bürgermeisterin. strahlende gesichter, auch bei den beiden initiatoren des benefizfliegens erwin sommer (links) und martin Friedle. bürgermeisterin christiane staab zeigte sich hocherfreut über das tolle ehrenamtliche engagement der walldorfer Flieger tung vom Vereinsvorsitzenden Erwin Sommer sowie dem Flugbetriebsleiter Martin Friedle. Die Piloten, die am Benefizfliegen teilnahmen, absolvierten die Flüge ausschließlich auf eigene Kosten und wollten damit einen wichtigen persönlichen Beitrag leisten, den Kindern einen unvergesslichen Erleb- Gabriele Geib, stellvertretende Geschäftsführerin der Jugendeinrichtung, bedankte sich im Namen aller Waldpiraten bei allen Piloten und Helfern mit Buchpräsenten für einen unvergesslichen Tag bei den Walldorfer Fliegern. Durchgängig strahlende Gesichter waren für die Vereinsmitglieder die größte Anerkennung und zum Ausdruck gebrachter Dank für ihren Einsatz. initiatoren und Teilnehmer freuen sich bereits heute auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt – die Waldpiraten gehen in die Luft! Text und Fotos: Manuel Löhmann luFtsPortjugend BiTTE VORMERKEN: 30. dettinger VolleYbAllturnier Das Wetter ist mal wieder schlecht und ihr wisst nicht, was tun? Dann haben wir genau das Richtige für euch, denn es ist wieder Volleyballturnier in Dettingen. Eingeladen sind alle Flieger, die genug Kondition für das Volleyballspielen haben. Jahren sein. Jeder darf nur in einer Mannschaft spielen. Anmeldung: Ab sofort auf unserer Homepage www.flg-dettingen.de wann: Samstag, 1. Februar 2014 wo: Sporthalle Dettingen/Teck Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro und sollte gleichzeitig mit der Anmeldung auf folgendes Konto überwiesen werden: teilnahmebedingungen: Pro Mannschaft müssen mindestens drei Teilnehmer unter 25 Kontoinhaber: (Fliegergruppe Dettingen) Jugendkasse 8 All g e m e i n e s / L u f t s p o r t j u g e n d Kontonummer: Bankleitzahl: Bank: Kennwort: 100188059 61150020 Kreissparkasse Esslingen „Gruppenname“ Volleyballturnier ’14 wichtig: Bitte auf der Überweisung auch den Gruppennamen angeben. Über die Teilnahme entscheidet wie immer die Reihenfolge der Überweisung. Weitere informationen folgen in den nächsten Ausgaben des „adlers“. Eure Dettinger Jugendgruppe der adler 11/2013 JUDiTH PARKiNSON BERiCHTET: 13th internAtionAl YouthcAmP (iYc) iM BAYERiSCHEN BRUCKBERG Auch 2013 fand in bruckberg wieder ein internationales jugendlager statt, diesmal mit 31 teilnehmern aus elf ländern bruckberg – Wie letztes Jahr folgten auch dieses Jahr wieder Jungs und Mädchen zwischen 14 und 24 Jahren aus aller Welt der Einladung des Deutschen Freiballonsportverbandes (DFSV) zum 13th international Youthcamp Anfang Juli in der Nähe von Landshut. Die Organisation lag wieder in den Händen von Tim Diller (20, BSG Stuttgart e.V.) und Jop van Hooft (23, Niederlande). Ein großes Zelt, aufgeschlagen auf dem Sportplatz vom SC Bruckberg e.V. in der Nähe von Landshut, diente den Teilnehmern als Schlafplatz. Am 6. Juli trafen die Teilnehmer aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, italien, Polen, Tschechien, Litauen, Russland, den USA und Japan voller Vorfreude ein. Anfängliche Zurückhaltung war nach ein paar Kennenlernspielen und einer Wasserschlacht schnell überwunden. Abends wurden beim „international Dinner“ landestypische Delikatessen verspeist und am Lagerfeuer erste Freundschaften geschlossen. Für den Rest der Woche übernahm Jop van Hooft den Kochlöffel und versorgte die Teilnehmer mit leckerem Essen. der adler 1 1 / 2 0 1 3 Bereits am ersten Morgen war es uns möglich, mit fünf Heißluftballonen zu starten. Nach der Landung in der Nähe von Au in der Hallertau gab es ein traditionelles Landefrühstück, bevor mittags das Rahmenprogramm begann. So standen im Lauf der Woche Shopping in München, ein Besuch des BMW-Museums und ein Ausflug zum Klettergarten auf dem Tagesplan. Zur Abkühlung, immerhin hatte es durchgehend Sonnenschein und über 25 Grad Celsius, wurde zweimal der nahegelegene Baggersee aufgesucht. Dort wurde jedoch nicht nur geschwommen, sondern auch Volleyball gespielt und auf kreative Weise für mehr Schattenfläche gesorgt. Aber auch wenn man gerade nicht mit Ballonfahren oder dem offiziellen Programm beschäftigt war, so hatten alle ihren Spaß beim Fußball- und Rugbyspielen, gemeinsamen Küchendienst, Abenden am Lagerfeuer und den Unterrichtsstunden in Origami und Fremdsprachen. Durchgehend gutes Wetter im Laufe der Woche ermöglichte uns weitere vier Fahrten über Landshut und die hügelige Landschaft von Niederbayern. Jeder der Teilnehmer schaffte es also mindestens zweimal in die Luft. Und auch wenn mal wegen stärkeren Böen eine Fahrt auf der Kippe stand, so war dies kein Dämpfer für die allgemeine Stimmung: Ausgelassen wurde zu den verschiedensten Musikrichtungen getanzt, während man auf eine Entscheidung der Chefpiloten Matthias Schlegel (33) und Bastian Schwarz (29) wartete. Am Freitag standen alle früher auf, um eine längere Fahrt im Morgengrauen unternehmen zu können. Danach wurden zum letzten Mal in diesem Camp die Ballone zusammengepackt. Nachmittags halfen alle dann mit, um das Abschluss-Grillfest vorzubereiten. Bis in die frühen Morgenstunden wurde am Lagerfeuer mit Gitarren und Trommeln musiziert, begleitet von dem Gesang der glücklichen und zufriedenen Campteilnehmer. Aber wie es eben ist, muss jede Woche, egal wie viel Freude sie gebracht hat, irgendwann zu einem Ende kommen. So verabschiedete man sich von seinen neu gewonnenen Freunden mit dem VerLuftspor tjugend 9 sprechen, in Kontakt zu bleiben, und der Hoffnung, sich im kommenden Jahr zum 14. IYC oder auch früher bei anderen Ballonevents wiederzusehen. Die Organisatoren danken herzlichst: Marita Krafczyk, Yousif Abdel Gadir, dem DFSV, Wolfgang Schwarz stellvertretend für die BSG Landshut, Johann Mailhammer und Peter Mayser stellvertretend für den SC Bruckberg, Jean-Claude Weber von der CIA, Birgit Hopstein-Diller, Frans van Hooft, Gößwein Gas, Balloonpins.eu Erik Jan Doorneward, Volker Löschhorn, Schroeder Fire Balloons, Kubicek Balloons and many more. Ohne euch hätte das 13th IYC nicht stattfinden können. Text: Judith Parkinson Fotos: Tim und Katja Diller Gruppenbild des 13th International Youthcamp 41. BWLV-Segelflugjugendlager: „Wer die Ka8 nicht ehrt, ist den Discus nicht wert!“ Philipp Peterle und Nils Adam errangen das internationale Leistungsabzeichen, indem sie einen fünfstündigen Flug absolvierten. Es wurde beinahe zum Alltag, dass am Abend kurz vor Sonnenuntergang für einen der Flugschüler zum ersten Alleinflug die letzten Seile ausgezogen wurden. Nach dem Einhallen wurden die jeweiligen Piloten traditionell in den Kreis der Alleinflieger aufgenommen. Nachmittags durften alle Teilnehmer den aus Sinsheim bekannten Pudding- und Eisteebringservice genießen. Die Lagerleitung kümmerte sich um uns wie Mütter um ihre eigenen Kinder. 557 Starts und 154,5 Stunden in der Luft: Das ist die stolze Bilanz, die von den Flugschülern des diesjährigen BWLV-Segelflugjugendlagers in Sinsheim erflogen wurden 21 Jugendliche durften vom 18. bis 31. August im 41. BWLV-Jugendlager des Luftsportring, Kraichgau e.V. Sinsheim fliegerische Erfahrungen sammeln. Zwölf wunderschöne Flugtage liegen nun hinter uns und sind viel zu schnell vergangen. Die insgesamt 557 Starts und 154,5 Stunden in der Luft haben alle Teilnehmer ihrem Ziel, die Segelfluglizenz zu erhalten, näher gebracht. Besonders freuten wir uns über drei Flugschüler/-innen, die ihren ersten Alleinflug absolvierten. 10 Lu f t s p o r t j u g e n d Sinsheim – Als wir am Sonntag auf dem Fluggelände in Sinsheim ankamen, lernten wir zunächst beim Grillen die anderen Lagerteilnehmer kennen und freuten uns gemeinsam auf die zwei Wochen, die vor uns lagen. Der Flugbetrieb begann meist pünktlich am frühen Morgen und auch noch spät am Abend fehlte es den Fluglehrern nicht an Motivation, ihre fliegerische Erfahrung zu übermitteln. Die zwei Schulungsdoppelsitzer und sechs Einsitzer wurden nach Möglichkeit dauerhaft in der Luft gehalten. Zum Abschluss verewigten sich alle Teilnehmer auf den Lager-T-shirts, die das gut begründete Motto „Wer die Ka8 nicht ehrt, ist den Discus nicht wert“ tragen. Wir bedanken uns beim Auto- und Technikmuseum Sinsheim für die Führung durch das Museum am flugfreien Tag, bei der Stadt Sinsheim für den freien Eintritt in das benachbarte Freibad und bei Campina für die großzügige Pudding-Spende. Ganz besonders vermissen werden wir die „Mudda“ unsers Flugleiters Magnus. Unser Dank gilt allen, die dieses Lager ermöglicht haben. Wir kommen gerne wieder! Text und Foto: Melanie Kunde der adler 11/2013 Bundesjugendvergleichsfliegen 2013: Nachwuchspiloten im Vergleich Die Nachwuchspiloten aus Bremen hatten beim Bundesjugendvergleichsfliegen 2013 die Nase vorn. Die drei Teilnehmer aus Baden-Württemberg landeten unterdessen auf Platzierungen im Mittelfeld bzw. auf Platz 13 in der Landeswertung. Laucha – Soufian El Allouki aus der Segelfluggruppe Bremen zeigte die besten Leistungen und holte den Pokal. Sascha Stüber kam mit nur zwei Punkten Abstand auf Platz zwei. Johann Schrape flog sich auf den dritten Platz. In der Landeswertung siegte Bremen mit 363 Punkten vor Rheinland-Pfalz mit 351 Punkten und Hessen mit 336 Punkten. In Laucha wurde vom 27. bis 29. September bei besten Wetterbedingungen das 29. Bundesjugendvergleichsfliegen ausgetragen. 45 Piloten und drei Pilotinnen aus den 16 Landesverbänden trafen sich zum Vergleich. Eingeladen wurden die drei Bestplatzierten der Landesausscheide, die dann beim bundesweiten Entscheid in zwei Wertungsdurchgängen ihren Meister ermittelten. Gewertet werden die korrekte Ausführung von Figuren im Segelflug, die nicht in den Bereich des Kunstfluges gehören, und die Landung. Die Piloten sind überwiegend Flugschüler im letzten Ausbildungsabschnitt oder junge Lizenzpiloten. Segelfluglehrer aus den beteiligten Bundesländern bilden die Jury. red. Ergebnisse: Bundesjugendvergleichsfliegen im Segelflug 2013 Laucha (Sachsen-Anhalt) Rang Name Bundesland Punkte Rang Bundesland Punkte 1. Soufian El Allouki Bremen 368 1. Bremen 363 2. Sascha Stüber Rheinland-Pfalz 366 2. Rheinland-Pfalz 351 3. Johann Schrape Bremen 363 3. Hessen 336 22. Benedikt Lukat Baden-Württemberg (LSV Reutlingen e.V.) 325 13. Baden-Württemberg 296 38. Max Wörner Baden-Württemberg (LSV Rossfeld e.V.) 286 – – – 44. Dennis Dost Baden-Württemberg (LSV Rossfeld e.V.) 276 – – – BWLV-Streckenflugs Trainingslager der Jugend auf Hawei Hahnweide – Voller Begeisterung und Elan fängt meistens die Ausbildung zum Segelflugzeugführer an. Bald ist der erste Alleinflug geschafft, dann folgt die B- und die C-Prüfung. Je nach Verein, Alter und zeitlichen Ressourcen hält man dann mehr oder weniger schnell den heiß begehrten Schein in der Hand. Aber was kommt dann?! „Alle Ziele sind erreicht“ und plötzlich ist man ganz auf sich selbst gestellt. Der eine gibt sich mit „Hochleistungsplatzrunden“ zufrieden, der andere versucht sich in den ersten kleineren Strecken. Aber der Schritt, selbst loszuziehen, viele Fehler zu machen und sich immer wieder neu zu begeistern, fällt den meisten nicht leicht. „Das bergige Gelände des Schwarzwalds“, „keine Außenlandemöglichkeiten“, „zu schlechtes Wetter“ und „ich kann das Flugzeug nicht den ganzen Tag entführen“ sind die Standardausreden, um nicht alleine loszuziehen. Die wenigsten haben im Verein den Komfort, auf erfahrene Streckenflieger zurückgreifen zu der adler 1 1 / 2 0 1 3 Beim diesjährigen BWLV-Streckenflug-Trainingslager der Jugend auf der Hahnweide kamen die 13 Teilnehmer in den Genuss, von neun hochkarätigen Trainern in die Geheimnisse des Streckensegelfluges eingewiesen zu werden Luftsportjugend 11 können, welche sich als Lehrer anbieten. Und dann war es das mit der anfänglichen Begeisterung … – Anzeige – ❉ Streckenfluglager für Neulinge Um dem entgegenzuwirken und flugbegeisterten Jugendlichen in Sachen Streckenfliegen unter die Flügel zu greifen, plante der BWLV dieses Jahr ein Jugend-Steckenfluglager nur für Streckenflug neulinge. Ziel war es, uns die Scheu vor dem Verlassen des Platzbereichs zu nehmen und die Ausreden Ausreden sein zu lassen. Voller Vorfreude, was uns die Woche erwarten würde, reisten wir am Samstag, den 17. August auf die Hahnweide. Elf Kunststoffflugzeuge, eine Ka6cr, 13 Teilnehmer und neun Trainer. Wie würde das Wetter werden? Welche Strecken würden wir fliegen? Was würden wir an neuen Erfahrungen, Eindrücken und Plänen mit auf unsere Heimatflugplätze nehmen? Das Trainingslager war organisiert wie ein Wettbewerb. Was für manche noch komplettes Neuland war, hatten manche schon ausprobiert. Morgens um 10:00 Uhr war Briefing, davor wurde aufgebaut und gefrühstückt. Dank Albert Kießling bekamen zwei Teilnehmer jeden Morgen eine erstklassige Erklärung zum aktuellen Wetter, welches sie uns dann im Briefing näherbrachten. Auf dieser Grundlage haben wir dann zusammen mit den Trainern die Strecken ausgeschrieben. Startbereitschaft war meistens gegen 12:00 Uhr und dann ging es auch zügig mit drei Schleppmaschinen in die Luft. Und auf ging es! Pro Trainer waren zwei Trainees unterwegs und so bekamen wir schon im Flug direkte Rückmeldung über die Lage in der Luft, die Kurbeltechnik, die Stellung der Ruder und die Flugwegwahl. Besonders das Teamfliegen haben wir in der Woche auf der Hahnweide trainieren können. So konnten wir am eigenen Leib erfahren, dass sich Blauthermik im Team am besten finden lässt. So manch einer wäre auf einem Acker oder einem Flugplatz gelandet, wenn nicht ein Teamkollege doch noch den rettenden Bart gefunden hätte. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich eine einwandfreie Kommunikation, die leider nicht selten durch ein kaputtes Funkgerät gestört wurde. Latscherstraße 8 75365 Calw Telefon (0 70 51) 37 83 Fax (0 70 51) 1 20 83 Nachprüfung aller vom DAeC, DULV, DFV, LBA zugelassenen Fallschirme Ausbildung zum Fallschirmpacker, Abnahme von Packprüfungen ❉ Fallschirmpacken und Reparatur ❉ Fallschirmverkauf ❉ Sofortservice für eilige Kunden! ❉ Gutachtertätigkeit ❉ Qualität zu Preisen, die Ihr Hobby bezahlbar machen, sind mir ein Anliegen. Stellen Sie mich auf die Probe! ein unauslesbares Flarm oder ein Flugzeug, was ohne Logger ausgestattet ist. Nur durch das vereinte Know-how der Trainer und Teilnehmer ließen sich manche Probleme doch noch lösen. Ein paar Außenlandungen auf Äckern und diversen Flugplätzen auf der Schwäbischen Alb gehörten natürlich auch mit dazu, aber am Ende des Tages waren alle Flieger und Flugzeuge glücklich, gesund und voller neuer Eindrücke wieder auf der Hahnweide. Trotz der zahlreichen Landemöglichkeiten auf der Schwäbischen Alb war es beruhigend, mit dem Trainer das Außenlandeprozedere noch einmal durchgesprochen zu haben. Vor allem, wenn ein Flugplatz nicht mehr in Reichweite war, konnten wir auf die schier unermessliche Datenbank an Außenlandefeldern der Trainer zurückgreifen. Wir konnten sicher sein, dass (fast) jedes Feld schon getestet worden war. Ein besonderes Geschenk war das Erreichen des Silber C, was am Ende der Woche von (fast) allen Teilnehmern geschafft wurde, manchmal spät abends noch im Hangwind an der Teck! Am Abend stand das Briefing auf dem Programm Natürlich saßen wir nicht jeden Tag auf dem Acker, sondern sind meistens am Abend wieder auf der Hahnweide eingeschwebt. Manche hatten noch viel Höhe, die mussten mit der gewöhnungsbedürftigen Luftraumstruktur kämpfen und auf die Untergrenzen achten. Und manche mussten aufpassen, dass der Boden nicht zu nah kam und hüpften mit Ach und Krach noch auf den Platz. Beides sehr gewöhnungsbedürftige Zustände, die sich mit Zuspruch des Trainers doch viel entspannter lösen ließen. Wie es dazu kam, wurde natürlich Wetter lieSS dennoch gröSSere Strecken zu Bombenwetter und ausgeschriebene FAI-Dreiecke mit 500 Kilometern bescherte uns das Wetter leider nie, trotzdem konnten wir an vier von sechs Tagen fliegen. „Die Alb nauff und Alb naa kann ja jäder“, deswegen haben wir jeden Tag Strecken zwischen 100 und 360 Kilometern ausgeschrieben. Aber das mit dem Ausschreiben gestaltete sich als gar nicht so einfach. Walter Eisele schimpfte über so manch 12 Lu f t s p o r t j u g e n d beim abendlichen Teambriefing analysiert. Aber nicht nur das, sondern jeder Bart, jede Gleitstrecke, jede gute und jede schlechte Entscheidung. Erst nach dem Briefing war der offizielle Teil des Flugtags abgeschlossen und der Rest des Abends ließ sich gut in der Pizzeria oder am Lagerfeuer beim Feierabendbier aushalten. Danke an alle, die das Lager ermöglicht haben Wir möchten uns bei Simon Lorenz bedanken, der die Idee zu diesem Lager hatte. Bei Walter Eisele, der die Organisation übernahm und hochkarätige Trainer für das Lager begeistern konnte. Vielen Dank an die fleißigen Schlepppiloten, die Helfer von der Hahnweide und an die „Rückholer“, die nicht nur Rückholer waren, sondern Helfer, Köche und viel, viel mehr. Unser besonderer Dank gilt den Trainerinnen und Trainern: Corinne Baudisch, Walter Eisele, Tobias Schmohl, Uli Schwenk, Helmut Grix, Steffen Baitinger, Albert Kiessling, Vait Layer und Simon Lorenz. Ihr habt uns unglaublich viel Neues gezeigt, uns Mut gemacht, in unser Können zu vertrauen, und auch das Loben nicht vergessen. Wir hoffen, dass ihr nächstes Jahr wieder mit so viel Begeisterung dabei seid, uns weiterbildet und kontrolliert, wie wir uns gemacht haben. Und zu guter Letzt möchten wir uns noch beim BWLV bedanken, der die vielen F-Schlepps bezahlt hat, und dem Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds e.V., welcher uns ebenfalls finanziell unterstützt hat. Wir haben in dieser Woche viel Neues gelernt, Altes gefestigt und neue Anreize bekommen, wie wir uns selbst weiter schulen können. Und für die meisten steht fest: Wir kommen nächstes Jahr wieder mit nach Hawei! P.S. Liebe Jugendliche, ein ganz heißer Tipp für nächstes Jahr: Haltet im adler Ausschau nach der Ausschreibung für das Jugend-Streckenfluglager 2014!! Walter Eisele (rechts) erklärt den Teilnehmern anschaulich, worauf es beim Streckenfliegen ankommt Text: Karla Koch (Breisgauverein für Segelflug e.V., Freiburg) Fotos: Barbara Kaiser der adler 11/2013 Jugendvergleichsfliegen in Leibertingen Wächtersberger Jungpiloten waren mit dabei Leibertingen – Vom 10. bis 16. August 2013 fand in Leibertingen ein Jugendvergleichsfliegen für Segelflieger statt. Das Jugendvergleichsfliegen ist kein Wettbewerb, bei dem es um die perfekte Platzrunde und Ziellandungen geht, sondern ein Streckenflugwettbewerb, der den Einstieg in die Streckenbzw. Wettbewerbsfliegerei in entspannter Atmosphäre ermöglichen soll. Aber auch für Fortgeschrittene ist das Jugendvergleichsfliegen attraktiv, denn es gibt wohl keinen anderen Wettbewerb, der so günstig ist und dabei die Möglichkeit bietet, Erfahrungen zu vertiefen und nette Leute kennenzulernen. Es wurden Strecken ausgeschrieben, die zwar anspruchsvoll, aber auch für Anfänger machbar sind. Insgesamt nahmen je 13 Teilnehmer aus ganz Deutschland in der Clubklasse und in der Standardklasse teil. Wettbewerbsklassen wurden im Segelflug eingeführt, um die Entwicklung des Sports zu fördern. Diese Klassenpolitik soll die Gerechtigkeit im Wettbewerb fördern. Die Clubklasse erlaubt viele ältere Segelflugzeuge innerhalb eines bestimmten Leistungsbereichs, wobei die Leistungsunterschiede durch Handicap-Faktoren ausgeglichen werden. Zu der Standardklasse zählen Segelflugzeuge mit maximaler Spannweite von 15 Meter und einem maximalen Startgewicht von 525 Kilogramm. Auch die Wächtersberger Jugend nahm mit drei Segelflugzeugen und vier Piloten an dem Wettbewerb teil. Für drei der Piloten war dies die erste Teilnahme an einem Wettbewerb. Ziel war, Wettbewerbserfahrungen zu sammeln und sich mit anderen Piloten zu vergleichen. Am ersten Tag wurden als Aufgabe 205 Kilometer für die Standardklasse und 173 Kilometer für die Clubklasse ausgeschrieben. Das Wetter machte jedoch einen Strich durch die Rechnung, sodass die Flüge eingestellt wurden. Die Streckenaufgaben für die nächsten Tage lagen jeweils zwischen 133 und 229 Kilometer für die Clubklasse und zwischen 164 und 268 Kilometer für die Standardklasse. Da das Wetter nicht immer optimal war, mussten viele Piloten vor Erreichen des Ziels auf einem Acker außen- oder auf dem nächst erreichbaren Flugplatz landen. Von den Wächtersberger Piloten musste wegen schlechter Wetterbedingungen Hans-Peter Petzold mit seiner DG 300 dreimal außenlanden, davon einmal auf dem Flugplatz Farrenberg. Der Doppelsitzer Twin Acro mit Patrick Hagel und Timo Protzer ist zweimal außengelandet, davon einmal auf dem Flugplatz Donaueschingen. Die LS 1 mit Christopher Müller ist zweimal außengelandet, davon einmal auf dem Flugplatz Hahnweide. Außenlandungen sind für einen Piloten wichtige Erweiterungen der Erfahrung. Er fühlt sich dadurch sicherer bei Streckenflügen, wenn unterwegs die Thermik nachlässt. Fernsicht, soweit das Auge reicht. Gute Bedingungen für schöne Streckenflüge Ergebnisse (Wächtersberger Piloten): Standardklasse Hans-Peter Petzold Wegen der Beerdigung unseres Fliegerkameraden und Fluglehrers Heinz Krebs konnten die Wächtersberger Piloten nicht an allen Wertungstagen des Wettbewerbs teilnehmen. Allen Teilnehmern hat es großen Spaß gemacht, ihre Flugfähigkeiten mit anderen Piloten zu messen und neue Freundschaften zu schließen. Die gesammelten Erfahrungen im Streckenflug dienen sicherlich als Ansporn für weitere Wettbewerbe. der adler 1 1 / 2 0 1 3 DG 300 11. Platz Christopher Müller LS 1 5. Platz Patrick Hagel/Timo Protzer Twin Acro 6. Platz Clubklasse Text und Foto: Klaus Seidel Luftsportjugend 13 14 M u s t e r der adler 11/2013 HKF Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds e.V. (HKF) Geschäftsbericht für die Geschäftsjahre 2010, 2011 und 2012 Der Berichtszeitraum 2010 bis 2012 war für den Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds e.V. wieder mit teils bewegenden und vielen, eher routinemäßigen Aufgaben ausgefüllt. Immer wieder wird behauptet, für wiederkehrende Ereignisse oder Vorgänge müsste nur der Routineschalter umgelegt werden und schon liefe die Sache. Immer wieder aber muss man erkennen, dass dem nicht so ist und das gilt auch für die Arbeit des HKF-Teams. bieten“, ganz oben. „Flieger helfen Fliegern“ ist und bleibt der HKF-Leitspruch. Waren in der Vergangenheit, über das Jahr verteilt, mehrere Sitzungen des HKF-Vorstandes nötig, um über eingehende Anfragen und Anträge jeglicher Art zu beraten und zu beschließen, so können inzwischen viele Abklärungen bis hin zu Entscheidungen im elektronischen Netzbetrieb abgewickelt werden. • Akaflieg Freiburg e.V. • Fliegergruppe Gaggenau e.V. • Segelflieger der Fliegergruppe Heilbronn e.V. • Fliegergruppe Heubach e.V. • Segelfluggruppe Konstanz e.V. Im Vordergrund steht dabei immer mehr die finanzielle Unterstützung von Jugendmaßnahmen, sowohl uns korporativ angeschlossenen Luftsportvereinen direkt wie auch bei vom BWLV ausgeschriebenen Jugendlagern bis hin zu nationalen und internationalen Meisterschaften in allen Luftsportarten. Offensichtlich werden unsere Bemühungen, Idee und Zweck des HKF e.V. den Vorständen der Luftsportvereine zu vermitteln, gehört und, nicht immer, aber immer öfter, auch verstanden. Die unten aufgezeigte Mitgliederentwicklung lässt diesen Trend zumindest erkennen. Erfreulicherweise waren die „finanziellen Notfälle“ auch im Berichtszeitraum überschaubar, wodurch die Jugendförderung deutlich stärker bedient werden konnte. Die Jahresabschlusszahlen 2010 bis 2012 bestätigen diese Entwicklung. Unabhängig davon aber steht der ursprüngliche Zweck des Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds e.V., „in finanzielle Not geratenen Fliegern oder deren Angehörigen spontane, unbürokratische Hilfe zu In der Mitgliederentwicklung war in 2010 ein leichter Rückgang zu 2009 zu verzeichnen. 2011 und 2012 hat sich dieser Schwund dann wieder ausgeglichen, das heißt, es waren am Ende 2012 insgesamt wieder 135 Vereine dem HKF korporativ angeschlossen. Willkommen heißen durften wir die Im Bereich Einzelmitglieder haben wir in den vergangenen drei Jahren einen gewaltigen, absolut notwendigen Schnitt vollzogen. Übernommene Bestandszahlen wiesen zu Beginn meiner Amtszeit im September 2003 über 500 Einzel-, oder Fördermitglieder aus, deren wirkliche Existenz aber nicht nachweisbar war. Beitragseingänge und somit Bestandsnachweise konnten nur in wenigen Fällen festgestellt werden. Dass sich der nötige Verwaltungsaufwand mit dem geltenden Jahresbeitrag von 3,00 Euro nicht in Einklang bringen lässt, habe ich schon vor drei Jahren dargestellt. Es bedurfte folgedessen weiterer Anstrengungen, den diffusen Bestand zu sichten und zu lichten. Ergebnis hieraus ist der heutige Bestand von 106 Einzelmitgliedern in nicht korporativen Vereinen, die wir in dankenswerter Weise über ihre Heimatvereine verwalten dürfen. Darüber hinaus haben noch elf wirkliche Einzelmitglieder ohne Vereinszugehörigkeit unsere lästige Nachfrageaktion über sich ergehen lassen und sind uns, sogar mit Erteilung einer Bankeinzugsermächtigung für den Jahresbeitrag, treu geblieben. Mitgliederstand am 31. Dezember 2012Stand 31. Dezember 2009 135 korporative Luftsportvereine 134 (+1) 8.535 Mitglieder insgesamt 8.413 (+122) 7.096 Erwachsene 6.963 (+133) 1.322 Jugendliche bis 21 Jahre beitragsfrei 1.221 (+101) 117 Einzelmitglieder. 229 (-112) der adler 1 1 / 2 0 1 3 Wie in den Jahresschlusszahlen als Summenbeträge aufgeführt, hat der HKF in den drei Jahren wieder kräftig auf die Kostenbremse unserer jugendlichen Flugsportler gedrückt und Jugendmaßnahmen mit einer Summe von 67.582,55 Euro bezuschusst. Ein Plus von über 16.000 Euro oder 31 Prozent zum Berichtszeitraum 2007 bis 2009. Analysiert heißt das, dass jährlich mehr als 50 Luftsportvereine und über 300 Jugendliche durch den HKF gefördert werden konnten. Möglich war dies aber nur deshalb, weil, wie schon erwähnt, für Notfallunterstützungen nur 15.500 Euro aufgebracht werden mussten. Finanziert werden diese Ausgaben durch Einnahmen aus der Hanns- und Maxi-Kellner-Stiftung, durch Mitgliedsbeiträge und auch durch Spenden, die allerdings deutlich schrumpfen. Einige Anmerkungen noch zu der steigenden Anzahl von Förderanträgen, die ja im Sinne des Satzungszwecks willkommen sind und die wir auch gerne aufnehmen und bearbeiten. Anleitung zu der Antragstellung soll die Förderrichtlinie sein, die im Downloadbereich unserer Internetseite: www.bwlv-hkf.de zu finden ist, wohl aber recht selten zurate gezogen wird, was uns in manchen Fällen erheblichen Mehraufwand an Zeit abfordert. Eher noch zeitaufwendiger erweisen sich die erforderlichen Verwendungsnachweise, die als Bemessungsgrundlage für die Bezuschussung dienten. Gemäß der Förderrichtlinie werden Nebenkosten wie Reise-, Verpflegungs- oder Quartieraufwendungen nicht berücksichtigt und müssen somit auch nicht belegt werden. Viel Zeitaufwand und auch Fantasie erfordern beispielsweise handschriftliche Teilnehmerlisten mit unleserlich geschriebenen Namen. Etwas mehr Sorgfalt würde unsere Arbeit erleichtern. Am Ende meiner Ausführungen möchte ich mich sehr herzlich bei allen Freunden und Gönnern des Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds e.V. bedanken, bei allen Vereinen, die dem Fonds korporativ angehören, für das immer freundschaftliche Miteinander und ebenso bei den Einzelmitgliedern für ihre Treue, dem BWLV-Vorstand und all seinen Mitarbeitern für ein stets partnerschaftliches und angenehmes Miteinander. Ganz besonders herzlich bedanken möchte ich mich bei meinem Team, besonders bei Lore Jockel für HKF 15 ihr unermüdliches Wirken, ihr unnachahmliches Gespür für unausgesprochene Wünsche, ganz einfach dafür, dass sie immer für uns alle da ist, bei Martina Weber, die uns trotz der räumlichen Entfernung immer nahe und erreichbar war, und ganz besonders bei unserem scheidenden Heinz Duchardt für 21 Jahre treues, unkompliziertes und überaus verlässliches Miteinander im HKF e.V. Für all sein Engagement für den Luftsport in BadenWürttemberg wurden ihm namhafte Ehrungen vom BWLV und DAeC zuteil, zuletzt, anlässlich seines 80. Geburtstages vor zwei Jahren, die goldene Wolf-Hirth-Medaille. Der HKF hat leider keine Medaillen zu vergeben, uns bleibt nur ein ganz herzliches DANKESCHÖN! Schließen möchte ich meinen Geschäftsbericht nicht ohne einen erneuten Aufruf an all jene baden-württembergischen Luftsportvereine, die bislang keine korporative Mitgliedschaft im HKF pflegen. Tun Sie doch diesen kleinen Schritt für Ihren Verein, er kann Großes bewirken. Der Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds ist im Deutschen Luftsport einmalig, und um das Motto des vor Kurzem in Stuttgart gefeierten Bürgerfestes anlässlich der Deutschen Einheit zu entlehnen, möchte ich sagen, der HKF ist „zusammen einzigartig“. Stuttgart, im Oktober 2013 Siegmund Maier (HKF-Vorsitzender) Freiballon Freundschaftsfahrt des BSC Hellenstein 2013 traumhaften Bedingungen konnte eine abschließende Ballonfahrt – Landung wieder bei Landshausen – und anschließend eine Siegerehrung unter freiem Himmel abgehalten werden. Die Siegerehrung erfolgt nach einer kleinen Wettfahrt, die es den Piloten etwas anspruchsvoller machen soll: Bei dieser sogenannten Fuchsfahrt fährt ein Ballon voraus und landet nach einer bestimmten Zeit, um ein Zielkreuz auszulegen, das dann die nachfolgenden Ballone mittels eines Markers, einem mit Sand gefüllten Säckchen, treffen müssen. Der Pilot, der seinen Marker so nah wie möglich an das Zielkreuz befördert, hat gewonnen. Auch in diesem Jahr war die Heidenheimer Freundschaftsfahrt des BSC Hellenstein e.V. ein voller Erfolg Heidenheim – Die Wettervorhersagen waren anfangs nicht die schlechtesten, doch hatte der Regen am Freitagnachmittag Anfang August sehr viel Feuchte ins Brenztal gebracht, sodass die am Samstag gegen 5 Uhr geplante Frühfahrt dem Nebel zum Opfer gefallen ist. Worauf sich alle Passagiere und Piloten aber bei einem gemeinsamen Frühstück in den Vereinsräumlichkeiten in den Seewiesen gleich auf den nächsten Morgen verabredet hatten, um dann die ausgefallene Ballonfahrt nachzuholen. Am Nachmittag trafen sich einige Teilnehmer, um an dem Rahmenprogramm, welches der Veranstalter 16 HK F / F r e i b a l l o n angeboten hat, teilzunehmen. Mit rund 25 Personen ging es in die Charlottenhöhle nach Hürben. Im Tagesverlauf besserte sich das Wetter zusehends, sodass am Samstagabend die Ballone gemeinsam aus dem Brenzpark starten konnten. Alle Ballone hoben planmäßig vom Startgelände im Brenzpark ab. Die Fahrt ging in Richtung Osten und so kam es, dass die Landung aller Ballone in der Gegend rund um Landshausen erfolgte. Der Sonntag bot dann allen Ballonteams wie auch dem Veranstalter einen krönenden Abschluss. Bei Bei der Siegprämie gab es kleinere Geschenke von Sponsoren und Gönnern aus dem näheren Umfeld. Gewonnen hat Michaela Fietz aus Schweinfurt, gefolgt von dem Zweitplatzierten Wolfgang Brosig aus Laupheim und dem Drittplatzierten Helmut Scheuerle aus Eglofs. Der vereinseigene Pilot Ralph Eger punktete in einer Besonderheit. Bei den beiden Fahrten, die durchgeführt wurden, startete er im Brenzpark beide Male an der gleichen Stelle und landete auch tatsächlich zweimal hintereinander an der genau gleichen Stelle. Alle anderen Teams wurden für ihre Mühen und ihren Einsatz ebenfalls mit einem kleinen Präsent belohnt. Außerdem bedankte sich der erste Vorsitzende des Ballonsportclubs Hellenstein, Hans Peter Lossmann, beim Bewirtungsteam, das drei Tage lang die Gäste zur vollsten Zufriedenheit mit Speis und Trank versorgt hatte. Text und Foto: Ralph Eger der adler 11/2013 muster LORRAiNE MONDiAL AiR BALLOONS: wetterkAPriolen beim sPortlichen bAllonFAhren in metZ klAus hArtmAnn bester deutscher AuF PlAtZ 4 lorraine 2013: einmaliges bild von einem der größten ballonfestivals der welt die chambley Air Force base, ein ehemaliger amerikanischer luftwaffenstützpunkt im herzen des naturparks lothringen, ist alle zwei jahre startplatz für das weltgrößte ballonfestival. 1.207 ballonpiloten mit 983 ballonen aus 49 nationen trafen sich auf einladung des ururenkels von Pilâtre de rozier, dem ersten ballonfahrer, zum sportlichen wettkampf. unter den teilnehmern sind bekannte namen wie bertrand Piccard. klaus hartmann fuhr in Frankreich knapp am siegertreppchen vorbei. hansjörg jung war zum neunten mal als teammitglied von klaus hartmann acht tage vor ort und berichtet: Schon bei der Anreise der große Schreck: Die Getreidefelder sind zu 90 Prozent nicht abgeerntet, wo sollen all die Ballone landen? Denn 60 Prozent der Fläche ist Getreide und 20 Prozent Weideland, der Rest ist bewaldet. wettFAhrten Gestartet wird morgens und abends um sieben Uhr. Ein ausführliches Briefing mit Wetterinformationen in französischer und englischer Sprache geht voraus. Leider war die Akustik in der Halle schlecht, sodass trotz Übersetzung mancher Gastpilot Verständnisprobleme hatte. im Gegensatz zu 2011 wurden die für die Wettfahrt gültigen Zielkreuze nicht nach dem Start per Funk bekannt gegeben sondern, un- mittelbar beim Briefing. Entsprach die Windrichtung nicht exakt der Vorhersage, so hatte die Mehrzahl der Piloten große Probleme, in die Nähe der Zielkreuze zu kommen. Klaus Hartmann aus Büsingen gelang bei der ersten Fahrt mit einer Ablage von einem Meter eine sehr gute Platzierung (2. Platz), was ihm 994 Punkte von 1.000 möglichen einbrachte. Das war eine hervorragende Ausgangsbasis für die kommenden Tage. Aber die Wetterlagen erwiesen sich trotz guter Wetterberatung mit zunehmender Wettbewerbsdauer als sehr anspruchsvoll. Es war nicht immer möglich, in die Nähe der Zielkreuze zu kommen. Eine siebte Tagesplatzierung resultAt mondiAl Air bAlloon 2013 lorraine verbindet die luftsportarten der adler 1 1 / 2 0 1 3 rang name nation Punkte 1. Noor, Pascal Niederlande 3.894 2. Karlstrom, Kenneth Großbritannien 3.862 3. Klosek, Wlodzimierz Polen 3.590 4. Hartmann, Klaus Deutschland 3.577 5. Seigot, Clément Frankreich 3.483 Frei ballon 17 mit 738 Punkten und ein 11. Tagesplatz mit 914 Punkten sicherten Klaus Hartmann den vierten Platz im Gesamtklassement. meteorologie Das diesjährige Festival war im langjährigen Durchschnitt wettermäßig schlecht. Es waren nur neun von 18 möglichen Fahrten durchführbar und man lag damit unter dem Jahresdurchschnitt von 14 Fahrten. Stürme wüteten zweimal nachts derart, dass Zelte und Demonstrationsgerüste umgerissen wurden. Da aufgrund der Großwetterlage Südwind vorherrschte, ging es meist in nördliche Richtung in schon bekanntes Gelände vom Vortag. Die Wetterberatung lag in den Händen von Joseph Mazoire (88). neuer weltrekord: „lA grAnde ligne“ neuer weltrekord: „la grande ligne“– 391 ballone in einer reihe „Start in einer Linie“ auf der drei Kilometer langen Lande- und Zurollbahn: Genau 391 Ballone standen dicht gedrängt und hoben nacheinander ab, ein wahrhaft schönes Bild, das war neuer notariell beglaubigter Weltrekord. Damit ist der alte Rekord von 2011 mit 343 Ballonen eingestellt. Dass es wegen der verzögerten Getreideernte und den Landungen im Getreidebestand mit der Landwirtschaft früher oder später Ärger geben würde, konnte man sich leicht ausrechnen. Hinzu kamen massive Beschwerden wegen verletzter Pferde durch tief fahrende Piloten. Sportdirektor Thierry Villey (67) leitete mit seinem Team souverän die Veranstaltung. Er griff hart durch, wenn Piloten in nicht abgeernteten Getreidefeldern landeten und schloss diese von einer weiteren Teilnahme aus. Darüber hinaus ordnete die Wettbewerbsleitung Kontrollflüge mit Luftfahrzeugen an, um ungebührliche Fahr- und Landepraxis zu ahnden. in der Halle für das Frühstück nur 168 Sitzplätze aufgestuhlt. Diese reichten bei Regenwetter aus, denn da war das Briefing-interesse sowieso nicht groß. Es wäre doch ein Leichtes, im Freien einige Hundert Biertische aufzustellen. Auch die Pressebetreuung entsprach nicht den internationalen Gepflogenheiten. Die weltbeste Ballongastankstelle mit den 150 Zapfstellen ist hinsichtlich der Tema-Anschlüsse immer noch nicht nachgerüstet, denn es fehlt die Entlüftung. Dass Landungen in Getreidefeldern auch feuergefährlich sind, musste ein englischer Pilot feststellen, denn er setzte bei der Landung im Getreidefeld mit dem Brenner das Getreide in Brand, was binnen Sekunden seine Hülle abfackelte. Glück im Unglück: Das Feuer griff nicht auf Korb und Gasflaschen über. orgAnisAtion Verbesserungswürdig im Außenbereich war die Verkehrsführung durch den Bau von großzügigen Kreisverkehren an den Zufahrtswegen gegenüber den Vorjahren verbessert worden. Damit wurden Unfallschwerpunkte beseitigt. Leider wächst mit der zunehmenden Pilotenzahl die „innere Organisation“ nicht mit. So waren für die Vielzahl der Piloten und Helfer 18 Fr e i b a l l o n wAbenPlAtten – hAt der weidenkorb Ausgedient? Klaus Hartmanns neuer Korb hat sich bei der Veranstaltung Lorraine 2013 in besonderer Weise bewährt. Die Korbwände sind nicht aus Korbgeflecht, sondern bestehen aus Wabenplatten, umhüllt von festem Stoff mit einem gepolsterten Korbrand. Der Korbboden besteht wie bei bisherigen Körben aus einer Grundplatte mit Schleifleisten, in denen auch die Korbseile geführt werden. Der Korbboden ist von einem Edelstahlrahmen umgeben. Auch der obere Rand besteht aus einem Stahlrahmen. Der Abstand zwischen den beiden Rahmen wird, wie der Abstand zwischen oberem Korbrand und Brennerrahmen, durch Kunststoffstützen hergestellt, je zwei Stützen in jeder Korbecke. Damit die Korbstützen nicht aus ihren Stahlhülsen rutschen können, werden die vier Korbseiten mit je zwei Gurten diagonal verspannt. Bevor die letzte Seite verspannt und die dazugehörige Seitenwand hochgeklappt wird, werden die Gasflaschen rückenschonend von der Seite auf den Korbboden nach innen gestellt. Nach der Fahrt muss der leichte Korb natürlich nicht jedes Mal zusammengelegt werden. Da die Anhängerkupplung bereits vom Wohnwagen belegt war, wurde der Korb immer quer hinten in den VW-Bus geschoben (hinter Flaschen und Ventilator), das hintere Seitenteil des Korbes heruntergeklappt und die 64 Kilogramm Hülle und der Brenner hineingelegt. Ein Anhänger war also nicht erforderlich, im Bus standen außer dem gesamten Ballon mit vier Flaschen und Ventilator noch vier Sitzplätze (Einzelsitze) zur Verfügung. Bei den zehn Fahrten dort gab es auch flottere Schleiflandungen (etwa 13 Knoten). Es konnte dabei kein Unterschied zu einem herkömmlichen Korb festgestellt werden. Er war stabil und man fühlte sich sicher aufgehoben. Weitere informationen und Videos unter: www.pilatre-de-rozier.com sowie www.leuropevueduciel.com. Text: Hansjörg Jung Fotos: Hansjörg Jung und Nicolas Walster hat der gute, alte weidekorb im ballonsport ausgedient? klaus hartmann bereitet seinen ballon mit einem ganz neuen korbkonzept für die bevorstehende Fahrt vor der adler 11/2013 Fallschirm Leistungslehrgang Fallschirmsport Beim diesjährigen Leistungslehrgang des DeutschFranzösischen Jugendwerks (DFJW) trafen sich vom 18. bis zum 25. August an der Ecole de Parachutisme Sportif de la Moselle je zwölf Nachwuchsspringer aus Deutschland und Frankreich. Ziele des Trainingscamps sind sowohl das Jugendtraining als auch die Förderung des kulturellen Austausches der Jugendlichen. Der Lehrgang findet jährlich statt. Ausgerichtet wird er abwechselnd von einem französischen und einem deutschen Verein. Bei bestem Wetter und nach einer ausführlichen Sicherheitseinweisung brachte eine Pilatus Porter die Nachwuchstalente auf 4.000 Meter Absetzhöhe. Die Freeflyer übten Sit-Fly oder Headdown. Bei den RW-Springern standen klassisches Vierertraining und größere Formationen auf dem Programm. Die Coaches im Bereich RW waren Gerhard Währisch und Ralf Ortmann sowie seitens der Franzosen Bénédicte Joly und Frédéric Rami. Die Freeflyer wurden von Jérome Schlick trainiert. Ein Highlight der Woche war der Besuch von Sébastien Chambet, dem amtierenden Weltmeister im Freestyle und Mitglied des französischen Nationalteams. Text: DAeC Modellflug Robin Trumpp: Deutscher Meister im Modellkunstflug Klasse F3A Am 14. und 15. September 2013 fand im bayerischen Herrieden die Deutsche Meisterschaft im Modellkunstflug der Klasse F3A statt. An der Deutschen Meisterschaft sind die 30 besten Piloten aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmeberechtigt. Die sechs Erstplatzierten bilden die deutsche Nationalmannschaft, den A-Kader. Vom Modellflugclub Untermünkheim war der 20-jährige Robin Trumpp am Start. Natürlich war es das Ziel von Robin, seinen im letzten Jahr errungenen Titel zu verteidigen. Untermünkheim – Robin Trumpp war auch der Topfavorit nach seinem herausragenden achten. Platz bei der Ende August 2013 in Südafrika stattgefundenen Weltmeisterschaft. Am Samstag standen zwei Durchgänge auf dem Programm, bei diesen wurde ein bekanntes Programm geflogen, das jeder Pilot zu Jahresbeginn erhielt und trainieren konnte. Robin hatte die ungünstige Startnummer eins. Er ließ sich dadurch aber nicht beeindrucken und zeigte einen fehlerlosen Flug. Die anwesenden Fachleute waren beeindruckt. Diesem Flug konnte keiner der anderen Piloten etwas entgegensetzen. Robin gewann den ersten Durchgang vor dem bayrischen Altmeister Günter Ulsamer. Beim zweiten Durchgang das gleiche Bild, auch hier konnte der adler 1 1 / 2 0 1 3 Robin die höchste Punktzahl erfliegen. Somit hatte er am Samstagabend ein beruhigendes Punktepolster für die abschließenden drei Flüge am Sonntag. Am Sonntagmorgen beim dritten Durchgang musste ein unbekanntes Programm geflogen werden. Das Programm wurde den Piloten erst eine halbe Stunde vor dem Start ausgehändigt. Hier konnte Robin seine ganze Klasse ausspielen und den Durchgang mit knappen 100 Punkten Vorsprung gewinnen. Somit war klar, wenn Robin den folgenden Durchgang auch gewinnt, ist er vorzeitig Deutscher Meister 2013, denn ein Durchgang wird als Streichresultat herangezogen und somit wäre der fünfte Durchgang belanglos. Alle waren gespannt, ob Robin die Nerven im Zaum behält und keine zu großen Fehler einbaut. Die anwesenden 30 Schlachtenbummler vom Modellflugclub Untermünkheim waren nervöser als Robin. Der zauberte stattdessen einen weiteren Weltklasseflug an den wolkenverhangenen Himmel über Herrieden. Nach Bekanntgabe der Punkte war der Jubel im Untermünkheimer Lager groß. Robin hatte es geschafft: wieder die höchste Wertung und damit Deutscher Meister 2013. Nebenbei gewann Robin den letzten, belanglosen fünften Durchgang auch noch und wurde mit der absolut höchsten, erreichbaren Punktzahl Deutscher Meister. Auf Platz zwei Robin Trumpp aus Untermünkheim hat abermals seine große sportliche Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und wurde in der Klasse F3A zum wiederholten Male Deutscher Meister kam Günter Ulsamer aus Würzburg und Dritter wurde Christian Nicklaß aus Regensburg. Gleichzeitig war dies für Robin die Qualifikation für die im nächsten Jahr stattfindende Europameisterschaft im liechtensteinischen Bendern. Wir vom Modellflugclub Untermünkheim sind stolz auf die gezeigten Leistungen von Robin. Text und Foto: Holger Küstner Fallschirm/Modellflug 19 Lufttüchtigkeit für GroSSmodelle mit ausländischer Zulassung Vereinfachtes Verfahren für GroSSmodelle nicht mehr anwendbar In Absprache mit dem DAeC hatte der Deutsche Modellflieger Verband (DMFV) 2010 das vereinfachte Verfahren „Bestätigung der Lufttüchtigkeit“ entwickelt. Dieses sollte ausländischen Piloten mit Flugmodellen über 25 Kilogramm Abflugmasse die Möglichkeit eröffnen, ihre Flugmodelle auf bestimmten Veranstaltungen auch in Deutschland einsetzen zu können. Aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen kann dieses Verfahren nicht mehr angewandt werden. Der DMFV und der DAeC sind als Beauftragte nicht nur zuständig für die Musterzulassung, sondern auch für die Sicherstellung und Bescheinigung der Lufttüchtigkeit bei Flugmodellen zwischen 25 und 150 Kilogramm. Für die deutsche Zulassung eines Flugmodells über 25 Kilogramm sind die für das jeweilige Luftfahrtgerät anwendbaren Lufttüchtigkeitsforderungen verbindlich. Hierin sind unter anderem zu erbringende Festigkeitsnachweise vorgeschrieben. Da jedoch bei Flugmodellen über 25 Kilogramm Abflugmasse und einer ausländischen Zulassung in den meisten Fällen keinerlei Nachweise vorhanden sind, kann kurzfristig im Vorfeld einer Veranstaltung die Lufttüchtigkeit des jeweiligen Flugmodells nur durch eine Sichtprüfung und einen Prüfflug nicht umfassend nachgewiesen werden. Der DAeC sowie der DMFV bedauern dies und bemühen sich weiterhin um eine Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn für eine gegenseitige Anerkennung der Musterzulassungen. Text: DMFV Rangliste 2013: Teilnehmer an der Freiflug-Europameisterschaft (EM) und Junioren-Weltmeisterschaft (WM) 2014 Es haben sich vom BWLV qualifiziert: Die Qualifizierten für 2014 (v. l. n. r.): Nick Finke, Thomas Wiesiolek, Dittmar Meißnest mit F1C, Volker Bajorat sowie Oliver Meißnest Es zählt die Deutsche Meisterschaft, Deutsche Junioren-Meisterschaft und der letzte RanglistenWettbewerb in Zülpich (NRW), die Senioren müssen noch an einem FAI-Weltcup teilgenommen haben. Beide Meisterschaften finden im August 2014 im Abstand von zwei Wochen im rumänischen Salonta statt, erst die Junioren, dann die Senioren – eine gewaltige logistische Herausforderung für die Familien Meißnest und Wiesiolek! Christian Winker (16), MFSJ Spaichingen: Gewinner des Junioren-FAI-Weltcups 2013 F1E (magnetgesteuerte Hangflugmodelle). Zum ersten Mal seit Einführung vor zehn Jahren gewinnt ein deutscher Junior diese begehrte Trophäe. 20 M o d e l l f l u g Volker Bajorat LSV Rossfeld e.V. EM Segelmodelle F1A Thomas Wiesiolek FSV Herrenberg e.V. EM Gummimotormodelle F1B Dittmar Meißnest MFG Backnang e.V. EM Motormodelle F1C Nick Finke Aero Club Stuttgart e.V. JUN-WM Segelmodelle F1A Oliver Meißnest Aero Club Stuttgart e.V. JUN-WM Segelmodelle F1A Tabea Wiesiolek FSV Herrenberg e.V. JUN-WM Gummimotormodelle F1B Der amtierende Deutsche Meister und Deutsche Mannschaftsmeister 2012, Teilnehmer der Junioren-Weltmeisterschaft 2013 in Martin (Slowakei) hat den FAI-Weltcup der F1E Junioren gewonnen. In der Gesamtwertung wurde er Vierter. Es sind insgesamt 615 Teilnehmer auf 18 Weltcups in Europa und den USA mitgeflogen. Bei den Junioren waren es 113 Teilnehmer auf 15 Weltcups. Davon hat Christian an acht teilgenommen, hat vier gewonnen, ist einmal zweiter und einmal dritter geworden. Herzlichen Glückwunsch! Text und Foto: Wolfgang Gerlach Christian Winker auf der Weltmeisterschaft F1E im Jahr 2013 der adler 11/2013 35. SAALFLUG-WETTBEWERB SCHORNDORF bAden-württembergische sAAlFlug-meisterschAFt 2013 wann: wo: sonntag, 24. november 2013 brühlhalle im schorndorfer stadtteil schornbach Am 24. November 2013 veranstaltet die Fliegergruppe Schorndorf die baden-württembergische Saalflug-Meisterschaft 2013 in den Klassen F1M (Beginner) und F1M-X (Beginner limited). Geflogen wird außerdem F1D-Mini-Stick und TH30. Der Wettbewerb beginnt um 11 Uhr (Training ab 9 Uhr) in der 6 Meter hohen Brühlhalle im Schorndorfer Stadtteil Schornbach: von Schorndorf in Richtung Winnenden, in Schornbach am Ortsende links. in den Pausen sind SaalflugDemonstration und -Erklärungen für die Zuschauer geplant. Nähere Auskünfte bei Bernhard Schwendemann, Fuchshofweg 25, 73614 Schorndorf, Tel. 07181/45818, E-Mail: [email protected], www.modellflug-schorndorf.de Text: Bernhard Schwendemann Amtliches mitteilung der regierungsPräsidien in bAden-württemberg: DURCHFÜHRUNG VON THEORETiSCHEN LUFTFAHRERPRÜFUNGEN AUFGRUND EiNFÜHRUNG VON VO(EU) NR. 1178/2011 Die Regierungspräsidien in Baden-Württemberg treffen die nachfolgenden Regelungen: i. Für den Erwerb einer LeichtluftfahrzeugPilotenlizenz (LAPL) finden der neue PPLFragenkatalog 2013 sowie die Regelungen nach FCL.025 (Prüfung der theoretischen Kenntnisse für die Erteilung einer Lizenz) nach VO(EU) Nr. 1178/2011 sofortige Anwendung. ii. Für alle anderen Lizenzen finden der PPL-Fragenkatalog 2013 sowie FCL.025 (Prüfung der theoretischen Kenntnisse für die Erteilung einer Lizenz) nach VO(EU) Nr. 1178/2011 ab dem 1. April 2014 Anwendung. iii. Die theoretische Prüfung nach FCL.025 gliedert sich zukünftig in folgende Fächer (Anzahl Fragen/Zeiten) auf: • Luftrecht (15 Fragen und eine Luftrechtaufgabe/45 Minuten) • Flugleistung (15 Fragen und eine Aufgabe/30 Minuten) und Flugplanung der adler 1 1 / 2 0 1 3 (eine Aufgabe mit rund 15 Fragen/ 45 Minuten) • menschliches Leistungsvermögen, Meteorologie, Grundlage des Fliegens, betriebliche Verfahren, allgemeine Luftfahrzeugkunde, Navigation (je 25 Fragen/je 30 Minuten) – ggf. Kommunikation für den Erwerb eines Funksprechzeugnisses (25 Fragen/ 30 Minuten). iV. Es wird darauf hingewiesen, dass mit Anwendung von FCL.025 nur noch folgende Hilfsmittel (AMC1 ARA.FCL.300) verwendet werden dürfen: Taschenrechner (nicht programmierbar, ohne Navigationsprogramme), Aviat, Dreieck, Zirkel und Lineal. Für Notizen und Hilfsrechnungen darf nur unbedrucktes Papier verwendet werden. Text: Friedrich Lauter (Regierungspräsidium Tübingen) – Anzeige – A20 Headset der Spitzenklasse für höchste Ansprüche. Mit und ohne Bluetooth. Lieferbar in verschiedenen Ausführungen. ab € 995,-Fordern Sie unseren kostenlosen Katalog an. FRIEBE LUFTFAHRT-BEDARF City Airport 68163 Mannheim Tel. 0621 - 412408 Fax 0621 - 416759 www.friebe.aero [email protected] Modellflug/Amtliches 21 Hängegleiten Michael Schönherr: Man nennt ihn den Drachenpapst … fanden ebenfalls weltweite Beachtung. Mittlerweile ist es still geworden um den deutschen „Drachenpapst“. Zu den Hintergründen der Drachenentwicklung gab Michael Schönherr jetzt erstmals umfassende Auskunft. Professor Michael Schönherr zählt noch heute zu den genialen Ingenieuren und Forschern, die weg weisend an der Entwicklung und Verbesserung der Drachenflugsicherheit mitgewirkt haben Am 13. Oktober feierte Professor Michael Schönherr seinen 70. Geburtstag – Anlass für eine Würdigung des Mannes, der als genialer Ingenieur und Forscher wegweisend an der Entwicklung und Verbesserung der Drachenflugsicherheit beteiligt war. Vor 30 Jahren kannte ihn jeder Drachenflieger. Michael Schönherr war der Mann mit dem Messwagen für Hängegleiter, der die Aerodynamik der flexiblen Flügel durchschaute wie kein Zweiter. Bekannt wurde der schwäbische Luftfahrt-Ingenieur durch die Erforschung und Lösung des Flattersturzproblems, das heutige Piloten nur noch vom Hörensagen kennen. Seine grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten zum Pitch-Verhalten und zum Vorwärtsüberschlag, dem sogenannten Tuck, Vom Flugmodellbau und Segelflug kommend begann seine Drachenflug-Karriere eher unspektakulär, wenn man davon absieht, dass Drachenfliegen vor 40 Jahren an sich höchst spektakulär war. Mike Harkers Gleitflug von einer Skischanze in Bayern – noch vor seinem medienwirksamen Zugspitzflug – hatte dafür gesorgt, dass sich ein paar Wagemutige zum Skifliegen in der Schweiz einfanden. Michael Schönherr war auch dabei, allerdings lernte er den Fußstart erst etwas später auf der Schwäbischen Alb kennen. 1975 gehörte er zu den Teilnehmern der ersten inoffiziellen Drachenflugweltmeisterschaft in Kössen. Von seinem ersten Dauerflug im Hangaufwind unter einem Rogallo mit der Gleitzahl 3 schwärmt er noch heute, obwohl er während der 25 Minuten leicht bekleidet auf einem Holzbrett sitzend fürchterlich fror. Der Flattersturz – eine tödliche Gefahr Bald gab es diese geheimnisvollen tödlichen Abstürze, bei denen Piloten mit hoher Geschwindigkeit unter einem laut flatternden Segel im Sturzflug auf den Boden zurasten und einschlugen. Man hielt die Verunglückten zunächst für besonders leichtsinnig, ohne nach den wirklichen Ursachen zu forschen, denn damit hätte man auch Konstruktionsmängel in Betracht ziehen müssen. Schönherr war damals frischgebackener Luft- und Raumfahrt-Ingenieur und Technikreferent für Hängegleiter beim Deutschen Aeroclub (DAeC) und machte sich an die Arbeit. Er berechnete als Erster näherungsweise das Segelprofil der Rogallo-Gleiter und fand damit heraus, dass der „Flattersturz“ seine Ursache im fortlaufenden Verlust der starken Schränkung, der „Höhenleitwerksbereiche“ des Rogallo-Flügels hat. Als Lösung schlug er im Februar 1976 in einem Beitrag für das Drachenflieger-Magazin den Schränkungsanschlag vor, mit dem der Tucheinfall im äußeren Segelbereich beim Schnellflug, d. h. bei kleinem Anstellwinkel, zuverlässig verhindert wird. Das Prinzip findet sich heute in jedem Drachen als „Swiveltip“ oder „Sprog“ wieder. Zu dem Thema erschien dann Schönherrs viel beachtete Aufsatzreihe mit insgesamt 28 Folgen. Es dauerte jedoch mehrere Jahre, bis sich die Swiveltips weltweit durchsetzten, weil die Hersteller zunächst nicht zugeben wollten, dass ihre Drachen grundsätzlich flattersturzgefährdet waren. Die ersten Messwagen ergebnisse und ein Gütesiegel Schon 1974 hatte Michael Schönherr Ali Schmid kennengelernt, einen Drachenhersteller aus dem Stuttgarter Raum, der sich um mehr Sicherheit für seine Geräte bemühte und deshalb 1977 zusammen mit Bernd Schmidtler Drachen von einer Seilbahn abgeworfen hatte. 1978 baute er zusammen mit Paul Kofler einen Testwagen, auf dem das Verhalten der Drachen bei verschiedenen Geschwindigkeiten und mit variablen Anstellwinkeln untersucht wurde. Michael kaufte einen Commodore-Pet-Computer und entwickelte in monatelanger Arbeit unentgeltlich die Software für die Auswertung der Messfahrten. Vorher waren bereits Messwagenprojekte in der Schweiz und in den USA in Angriff genommen worden, die jedoch an Auswertungsproblemen scheiterten. Auch Schönherr hatte anfangs Mühe, die Sicherheit von Deltaflügeln zuverlässig zu ermitteln, da dies neben technischem Verständnis großer Erfahrung bedarf. Als es wegen der Differenzen mit dem DAeC Michael Schönherr beim ersten NeunerköpflPokalfliegen 1975 in Tannheim/Tirol 22 Hä n g e g l e i t e n Der erste Messwagen (links) wurde von Ali Schmid und Paul Kofler in deren BWLV-Zeit entwickelt, der zweite (rechts) von Klaus Rostan und Ali Schmid im Rahmen des DHV. Für beide Fahrzeuge machte Schönherr die computergestützte Auswertung. In der Zeit zwischen 1978 und 1990 erstellte er mit den von den Messwagen gewonnenen Daten rund 1.000 Aerodynamikgutachten. Dies ist bis heute weltweit einmalig der adler 11/2013 1979 zur Gründung des Deutschen Hängegleiterverbandes e.V. (DHV) kam, wechselte das Testwagenteam um Ali Schmid die Fronten und arbeitete fortan für den neuen Verband. Zuvor hatte die Gruppe bereits die Bedingungen für ein DAeC-Gütesiegel erarbeitet, das der DHV übernehmen konnte. Nun standen die Drachenhersteller aus der ganzen Welt beim deutschen Messwagen Schlange, denn alle wollten und sollten flattersturzsichere Geräte bauen. Etwa 1.000 Gutachten für Hängegleiter-Gütesiegel hat Michael Schönherr in den folgenden Jahren bis 1990 geschrieben und dabei praktisch alle relevanten Drachentypen, auch Gleitflügel und ULs untersucht. Dass mit den Tests auch gefährliche Schwächen mancher Pfeilflügel ans Licht kamen, versteht sich von selbst. Spektakuläre Fälle waren zum Beispiel der Flair, der Explorer oder der Firebird M1. Weil sich Schönherr damit besonders um die Sicherheit im Drachenflugsport verdient machte, wurde ihm, gemeinsam mit Paul Kofler, 1983 die Albrecht-Schmid-Gedächtnismedaille vom DHV verliehen. Die silberne Dural-Platte trägt die Inschrift: Opfer sollen vermieden werden! Eigene Drachenentwicklungen Weitgehend unbekannt geblieben ist dagegen, dass er selbst zwei ungewöhnliche Drachen entworfen und gebaut hat, mit dem Ziel, die Leistungsgrenzen flexibler Hängegleiter zu erweitern. Insbesondere das Entenkonzept faszinierte ihn, weil es eine größere Flügelstreckung, ein verbessertes Profil und eine verringerte Schränkung ohne Sicherheitsverlust erlaubt. 1982 entstand nach vielversprechenden Prüfstand im eigenen Garten: Die Filmkamera rechts zeichnete die mit einer Federwaage gemessene Vortriebskraft im Verlauf der Flügelschlagsequenzen auf. Wehte Gegenwind, ergaben sich realitätsnahe Verhältnisse Modellversuchen in der Werkstatt von Ali Schmid ein Entengleiter in Originalgröße und erste Freiflugtests verliefen zufriedenstellend. Leider verunglückte Ali am 15. September desselben Jahres tödlich, als er mit einem instabilen UL einen Prüfungsflug absolvieren musste. Damit fand das Erfolg versprechende Entenprojekt ein jähes Ende. Den Anlass, die Schlagflügeltechnik am Hängegleiter auszuprobieren, bot Schönherr 1986 der Berblinger-Flugwettbewerb über die Donau, denn auch der Schneider von Ulm hatte 1811 – in Anlehnung an Jakob Degen – die Flügel seines Gleiters mit Blattfedern beweglich gelagert. Zur Vorberei- tung auf das Jubiläumsspektakel gelangen dem Schönherr-Team dokumentierte Flügelschläge im Schleppflug und auch einige im bodennahen Freiflug, wohl die ersten, die je ein Hängegleiter ausführte. Nach dem Wettbewerb sollte die Schlagflügelidee weiterentwickelt werden, doch dazu kam es ebenfalls nicht, obwohl das Gerät einen höchst interessanten leistungssteigernden Ansatz bietet. Nach den Jahren im Depot werden beide Projekte nun einen Platz im Museum erhalten und so hoffentlich auf fachkundige Liebhaber treffen, die sich davon zu eigenen Entwürfen inspirieren lassen. Die Unterstützung des Altmeisters wäre ihnen gewiss. Der neue Supermesswagen Aufnahmen der Freiflugauswertung mit einem Modell des Ulmer Flugapparates von Albrecht Ludwig Berblinger der adler 1 1 / 2 0 1 3 Alle seine Drachenflugaktivitäten leistete Michael neben dem Beruf in der Luft- und Raumfahrttechnik, wo er u. a. Optimierungsverfahren für technische Systeme entwickelte, die für den Bau der OTRAGRakete entscheidend waren. 1980 wechselte er zur Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DFVLR) und erhielt dort mehrere Patente, u.a. für die Solarturm-Kraftwerksstrategie. 1982 nahm er einen Ruf als Professor für Verfahrenstechnik an der Fachhochschule Bingen an. Einer günstigen Fügung ist es zu danken, dass ihm das Land Rheinland-Pfalz 1985 Fördermittel für den Bau eines eigenen Messwagens gewährte, der mithilfe modernster Technik erweiterte Prüfmöglichkeiten eröffnete und als universeller Windkanalersatz gedacht war. Möglich machte dies ein von Schönherr erstmals in Deutschland entwickelter und zum Einsatz gebrachter elektromotorisch betriebener Hexapod-Roboter, wie er heute zum Beispiel in hydraulisch arbeitenden Flugsimulatoren Hängegleiten 23 verwendet wird. Damit lassen sich aerodynamische Zustände in sechs verschiedene Komponenten aufsplitten und messen. Schiebewinkel, Bodenwellen und Fahrzeugbeschleunigungen werden bei den Messfahrten herausgerechnet und schnelle Anstellwinkel-Änderungen, wie sie beim Tuck entstehen, können simuliert werden. Kaum verwunderlich, dass die Erfindung eine Konkurrenzsituation im Professoren-Kollegium erzeugte und Michaels Arbeit an der Hochschule zunehmend belastete. der Verlust 1990 wurde der Messwagen zum Patent angemeldet und ein Jahr später mit Drittmitteln der Surfsegelfirma NPU und des Deutschen Ultraleichtflugverbandes e.V. (DULV) und mit viel Eigenleistung vollendet. Die ersten Ergebnisse waren beeindruckend. 1992 bewarb sich Schönherr mit dem Gerät erfolgreich um den Berblinger-Preis der Stadt Ulm. Nur wenig später kam es an der Bingener Hochschule jedoch zu einem Eklat, in dessen Folge der Dekan den Wagen stilllegen und an einen versteckten Ort bringen ließ. inzwischen konnte Schönherr die bereits zugesagten Aufträge nicht einhalten und musste per Gerichtsverfahren die Herausgabe des Geräts erzwingen, was ihm erst nach zwei Jahren gelang. Unterdessen war der Wagen in einer Scheune völlig verrottet. Als er die Schäden an den Kabeln, die durch Mäusefraß entstanden waren, wieder beseitigt hatte, gab es zwar noch Anfragen wegen Hängegleitertests, aber weil er keine Gütesiegel-Zertifikate erteilen konnte – der DHV betrieb inzwischen mit Bernd Schmidtler einen eigenen Messwagen, den auch der DULV nutzte – sprangen die interessenten wieder ab. Der aufreibende Rechtsstreit mit der Fachhochschule zog sich noch über mehrere instanzen bis zum Jahr 2005 hin – unglaublich! Am Ende musste die Hochschule ihm zwar einen sechsstelligen Euro-Betrag als Schadensersatz zahlen, aber das schönherrsche Messwagenprojekt war gestorben. Die tragischen Umstände und die verstrichene Zeit hatten weitergehenden Forschungsvorhaben zur Drachenflugsicherheit – gemeinsam mit DHV und DULV – endgültig den Boden entzogen. Waldalgesheimer Fürstengrabes, das als das reichste Keltengrab Deutschlands gilt. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand hat Professor Schönherr begonnen, die zahlreichen Dokumente der letzten 40 Jahre zu ordnen und Teile davon ins Netz zu stellen, sodass sie für interessierte einsehbar sind. Dem Leser eröffnen sie ungeahnt tiefgründige Einblicke in die Geschichte der modernen Flugdrachen, sie vermitteln aber auch Forschungswissen, das teilweise aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwand, mit dem jedoch die Hängegleiterentwicklung neuen Schwung erhalten könnte. neue AuFgAben Das eigene Fliegen hat Michael Schönherr inzwischen aufgegeben. Seinem ursprünglichen Hobby, dem Flugmodellbau, ist er jedoch treu geblieben. Waren es noch 1984 die Nurflügel-Modelle Stromberg 1 und 2, deren Aerodynamik er aufbauend auf den Erkenntnissen von Lippisch, Junkers und Horten beschrieb und optimierte, so perfektionierte er in den letzten Jahren die Luftbildfotografie mit Elektroseglern. Sein Archiv umfasst inzwischen mehr als 100.000 Aufnahmen. Er produziert Luftbildkalender und widmet sich der Luftbildarchäologie. 1997 gelang ihm dabei ein besonderer Erfolg: Er fand den seit 1869 in Vergessenheit geratenen Ort des einzigartigen literAtur: • Zum Flattersturz: www.leicht-flug.de/ Haengegleiter/Forschung1974-1979 • Zum Vorwärtsüberschlag (Tuck): www.leicht-flug.de/Haengegleiter/ DHV-Forschung1980-1990/Flugstabilitaet • Zum Starrflügel: www.m-schoenherr.de/ Stromburg/Das_Stromburg_Prinzip.pdf • Zum Waldalgesheimer Fürstengrab: www.m-schoenherr.de/wah/bericht.pdf Text: Dr. L. Claus Gerhard (Potsdam) Fotos: C. Barüske/M. Schönherr motorFlug/ul FLUGZEUGKAUF: erste rAbAttstuFe erreicht Noch bis zum 31. März 2014 erhalten DAeCVerbände, Vereine sowie deren Mitglieder die Flugzeuge von Robin New Aircraft (Dijon-Darois) als DAeC-Sonderedition zu guten Konditionen. Clemens Bollinger, der Vertriebspartner in Deutschland, informierte, dass durch die bisher abgeschlossenen Verträge die erste Rabattstufe erreicht sei. Die Bundeskommission Motorflug des DAeC möchte zusammen mit dem französischen Flugzeughersteller mit dieser Aktion den DAeCMitgliedern den günstigeren Erwerb des populären und vielseitigen Viersitzers ermöglichen. im Angebot ist die Remorqueur DR400/180R sowie 24 Hä n g e g l e i t e n / M o t o r f l u g / U L das 155 PS starke neue Diesel-Schwestermodell EcoFlyer 2.0S R. Seit dem 26. September 2012 ist auch die EcoFlyer von der EASA zum Schleppen zugelassen. Beide Flugzeuge werden voll einsatzbereit angeboten, inklusive Tost-E85-Schleppkupplung, Garmin-Funk/VOR-Empfänger SL30, Garmin-Mode-S-Transponder GTX 328 sowie Kannad-ELT. Sonderwünsche sind im Einzelfall möglich. Die abgestuften Sonderkonditionen sehen vor, dass bei Bestellungen ab vier und ab acht Flugzeugen Reduzierungen gewährt werden, die bis in den fünfstelligen Bereich je Flugzeug gehen können. Je nach Auftragslage sollen die Discounts vierteljährlich überprüft und ausgezahlt werden. Ausgehandelt wurde das grundsätzliche Konditionengerüst mit dem Deutschlandrepräsentanten der Robin New Aircraft, Clemens Bollinger. Über ihn werden interessierte Clubs dann die vertraglichen Angelegenheiten mit dem Herstellerwerk abwickeln. Mehr informationen bei der Bundeskommission Motorflug unter Tel.: 0531/2354054, E-Mail: [email protected]. Auf der Website des Herstellers Robin (www.robin-aircraft.com) werden alle Flugzeuge im Detail vorgestellt. der adler 11/2013 RED BULL AiR RACE STEHT FÜR 2014 iN DEN STARTLÖCHERN: sPektAkuläre rennserie kehrt Zurück lausanne – Große Freude für alle Fans des legendären Red Bull Air Race: Mitte Oktober gab der Weltluftsportverband FAi die Wiederaufnahme der Red-Bull-Air-Race-Weltmeisterschaft für das kommende Jahr bekannt. Nach dreijähriger Auszeit und konzeptionellen Umstellungen im Ablauf der Luftrennen, vor allem im Bereich der Flugsicherheit, meldet sich die spektakulärste Rennserie im Luftsport zurück. Mit von der Partie Matthias Dolderer, BWLV-Mitglied und fliegerischer Allrounder aus Tannheim. Er zählt zu den zwölf besten Piloten weltweit, die zum festen Stamm an Piloten zählen, die am Air Race teilnehmen. FAi-Präsident John Grubbström zeigt sich hocherfreut: „ich bin sehr froh darüber zu sehen, dass das Red Bull Air Race zurückkommt, denn es zählt zu den bedeutendsten und publikumswirksamsten Ereignissen, die es im Luftsport weltweit gibt. Wir freuen uns bereits auf die enge Zusammenarbeit mit der Firma Red Bull und wollen unseren aktiven Beitrag dazu leisten, dass das einmalige Rennformat an Attraktivität weiter zunimmt und abermals Hunderttausende in seinen unverwechselbaren Bann zieht. Wir sind auch sehr froh, dass Breitling, der FAi Global Sponsor, auch ein Teil der Red-BullAir-Race-Serie sein wird und als offizieller Zeitnehmer der einzelnen Rennen fungiert.“ Die FAi wird Partner des Red-Bull-Air-Race-Managements und soll künftig für die Sicherheit der Meisterschaft sorgen, die ab Februar 2014 wieder an den Start geht. Die nachfolgende Weltmeisterschaft besteht aus sieben Rennen, die in sechs Ländern auf drei Kontinenten stattfinden werden. red bull Air race kehrt zurück: mit von der Partie bwlV-mitglied matthias dolderer red-bull-Air-rAce-rennkAlender 2014 • Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) • Putrajaya (Malaysia) • Gdynia (Polen) • Ascot (Großbritannien) • Dallas/Fort Worth (USA) • Las Vegas (USA) • n.n. (China) 28. Februar/1. März 17./18. Mai 26./27. Juli 16./17. August 6./7. September 11./12. Oktober 1./2. November Weitere informationen zum Red Bull Air Race finden Sie unter: www.redbullairrace.com. Neuigkeiten rund um das Team von Matthias Dolderer auf: www.matthiasdolderer.com. red. Foto: Manuel Löhmann LUFTSPORTGERÄTE-BÜRO iNFORMiERT: ul-ZulAssungen im sePtember Am 12. September erteilte das Luftsportgeräte-Büro eine ergänzende Musterzulassung für die Vampire ii des tschechischen Herstellers Flying Machines. Der Tiefdecker darf jetzt auch Segelflugzeuge schleppen. Musterbetreuer ist Siegfried Vent von der Flugschule Edersee. Der DAeC hat die Musterzulassung für die ultraleichte Speed Cruiser mit dem D-Motor erteilt. Betreuer ist Jürgen Ostermeier, B.O.T. Aircraft. der adler 1 1 / 2 0 1 3 Die Ultraleichtflugschule Erkelenz-Kückhoven hat die erste deutschlandweit zugelassene Sila 450 mit dem Rotax 912 (59 kW/80 PS) übernommen. Das LSG-B erteilte die ergänzende Musterzulassung am 9. September 2013. Die Sila wird von der Firma Gyro-Charter aus dem bayerischen Wackersdorf vertrieben. Text: DAeC Motorflug/UL 25 Deutsche Meisterschaft im Motorkunstflug in Stendal-Borstel schen Konkurrenz zu stellen. Da am Ende sogar noch ein halber Tag übrig war, flogen die Sportsman-, Intermediate- und Advanced-Pilotinnen und Piloten noch einen 100-Punkte-Wettbewerb gegeneinander. Hier waren jeweils einige Elemente der nächsthöheren Kategorie gefordert. Eine Menge Spaß für die Teilnehmer und eine Erfahrung für die UnlimitedPiloten, die diesen Wettbewerb als Schiedsrichter bewertet haben. Mitte Juli fand in Stendal die diesjährige Deutsche Meisterschaft im Motorkunstflug statt Vom 8. bis 13. Juli 2013 fanden die Deutschen Meisterschaften im Motorkunstflug zum dritten Mal in Stendal-Borstel (Sachsen-Anhalt) statt. Wegen der sehr guten Wetterbedingungen konnten in allen vier Kategorien je vier Wertungsflüge und das Final-Freestyle in der obersten Liga, Unlimited, geflogen werden. Der Vorjahressieger Martin Albrecht hat sich auch in diesem Jahr wieder behaupten können und seinen Titel als Deutscher Meister nach hartem Kampf erfolgreich verteidigt. Stendal-Borstel – Als diesmal leider einzigen ausländischen Gast durften wir wieder Hans-Peter Etter aus der Schweiz begrüßen. Er hatte mit seiner Decathlon einen Sieben-Stunden-Flug in Kauf genommen, um sich auf Intermediate-Level der deut- Platzierungen der DM im Motorkunstflug 2013 Sportsman 1. Falko Wünschkowski Zlin 526 2. Norman Thinius Super Decathlon 3. Patrick Hüller Extra 200 Bemerkenswert: Sportsman-Pilotin Jutta Carsten mit ihrer Cessna 152 Aerobat hat hier einen hervorragenden Platz im Mittelfeld erflogen und konnte einige Hochleistungsflugzeuge auf die hinteren Plätze verweisen. Intermediate Dank der guten Organisation des bewährten Teams Jürgen Leukefeld und seiner Frau, Silvia Thöle, sowie den geduldigen und wachsamen Schiedsrichtern unter der Leitung von Michael Garbers, war es ein rundum gelungener, schöner Wettbewerb. Am Ende waren sich alle einig: Nach StendalBorstel kommen wir immer wieder gerne! An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an unsere Gastgeber. Advanced Heike und Heinrich Sauels reisten im Oktober zur Weltmeisterschaft ins texanische Denison, wo sie zusammen mit Dagmar Kress auf ihrer Extra 330 SC Deutschland als Spitzensportler vertreten durften. Text und Foto: Heike Sauels 1. René John Extra 330 SC 2. Thomas Sachse Cap 231 3. Günter Fleischmann Extra 330 LC 1. Ralf Aue Sbach XA42 2. Florian Berger Extra 330 SC 3. Rainer Berndt Extra 300 SHP Unlimited 1. Martin Albrecht Extra 330 SC 2. Heinrich Sauels Extra 300 SC 3. Ulrich Pade Sbach 300 Final-Freestyle 1. Claudius Spiegel 2. Martin Albrecht 3. Heinrich Sauels US-Lizenz Piloten, die eine amerikanische Lizenz auf Basis ihrer deutschen Lizenz erworben haben, dürfen mit dieser in den USA fliegen, solange die deutsche gültig ist und sie ein aktuelles Medical haben. Für den Identitätsnachweis wird in der amerikanischen Lizenz die Nummer eingetragen, die auch auf der deutschen steht. Mit der Umschreibung der deutschen Lizenzen in europäische ändert sich aber diese Kennziffer. Das bedeutet, dass die Nummern auf den amerikanischen und europäischen Lizenzen nicht mehr übereinstimmen. Die FAA hat nun erklärt, dass die amerikanischen Lizenzen umgeschrieben werden können. Das Verfahren dafür ist einfach und auf der Information der FAA beschrieben. Deutsche Piloten, die eine „echte“ amerikanische Lizenz erworben haben, brauchen nicht aktiv zu werden. Diese Lizenzen sind unabhängig von deutschen Nachweisen gültig. Text: DAeC 26 M o t o r f l u g / U L der adler 11/2013 12. FAi-ul-euroPAmeisterschAFt zum mehrfachen Klassensieger Jan Lukes aus Tschechien. Dieser Zweikampf hatte seinen Höhepunkt am letzten Wertungstag, als die Piloten mit sieben Kilogramm Sprit in die Luft geschickt wurden. Ziel war es, so lange wie eben möglich oben zu bleiben. Nübling kämpfte verbissen um jeden Bart, den er im zulässigen Wettbewerbsgebiet rund um den Platz erwischen konnte. Als alle anderen Teilnehmer schon längst am Boden waren und sich die deutsche Mannschaft bereits sorgen machte, kam er (mit Reservesprit) knapp acht Stunden nach seinem Start wieder eingeschwebt. Seine Konkurrenz war eine gute halbe Stunde früher wieder am Boden. Dieser Tagessieg festigte Nüblings zweiten Platz und entsprechend groß war seine Freude über die FAi-Silbermedaille. 12. FAi-ul-europameisterschaft: mit einer silbermedaille und einem fünften Platz konnten die beiden deutschen teams aus dem slowakischen kamenica nad chirochou wieder in die heimat reisen hohe temperaturen, eine buckelige startund landepiste, scharfe konkurrenz aus elf anderen ländern – das waren die widrigkeiten, mit denen das kleine deutsche team bei der 12. FAi-ul-europameisterschaft zu kämpfen hatten. Aber um es vorwegzunehmen: dieser „kampf“ wurde bravourös gemeistert. mit einer silbermedaille und einem fünften Platz konnten die beiden deutschen teams aus dem slowakischen kamenica nad chirochou wieder abreisen. ulrich nübling kann mit einer silbermedaille in der klasse Al 1 (dreiachser, einsitzig) nach hause fahren. bei der letzten Aufgabe, einem thermikflug mit begrenzter benzinmenge (7 kg), war er acht stunden in der luft. damit holte er sich den tagessieg und näherte sich im gesamtergebnis dem europameister jan lukes aus tschechien auf rund 350 Punkte. Viktor wyklicky und sven harsch belegten in der trike-doppelsitzerklasse den fünften Platz und gehen mit einer FAi-urkunde nach hause. die meisterschaften fanden vom 10. bis 17. August 2013 statt. kamenica (slowakei) – Ulrich Nübling aus Denzlingen mit einem einsitzigen Moskito und das Team Viktor Wyklicky/Sven Harsch hatten sich bei der Deutschen Meisterschaft in Gelnhausen qualifiziert und waren auch bereit, die Herausforderungen einer internationalen Meisterschaft anzunehmen. Wyklicky ist ein alter Hase im Wettbewerbsgeschäft und Nübling war zum ersten Mal dabei. Entspreder adler 1 1 / 2 0 1 3 chend aufgeregt war der Familienvater, als er mit dem Flieger auf dem Anhänger am Wettbewerbsort, nur 40 Kilometer von der Grenze zur Ukraine, eintraf. Wyklicky dagegen war, wie immer bei Meisterschaften in Europa, auf dem Luftweg angereist. in zwei Tagen von Berlin, wo der Flieger beim Hersteller überholt worden war, führte sein Flug über Polen und Tschechien nach Spitzerberg bei Wien und dann weiter über die Slowakei, rund um die Tatra in Polen nach Kamenica. Wettbewerbe bei UL-Fliegern bestehen immer aus den drei Elementen Navigation, Präzision und Wirtschaftlichkeit. Die Navigationsaufgaben waren für Ulrich Nübling in seinem engen Einsitzer schon technisch eine Herausforderung. Wo die Karte im Maßstab 1:200.000 festklemmen, wo die Suchfotos platzieren, wie die Stoppuhr anbringen, wo den Logger für die Auswertung festmachen? irgendwie wurden diese Probleme gelöst und unvermittelt sah er sich schon in direkter Konkurrenz in der deutlich besser besetzten Klasse der doppelsitzigen Trikes musste sich das Team Wyklicky/ Harsch gegen die Spitzenpiloten aus Tschechien, Polen, Frankreich und England durchsetzen. Dank seiner Routine und seiner besonnenen Streckenplanung sammelte Wyklicky bei den Navigationsaufgaben und bei den Ziellandungen ein gutes Punktekonto an. Am Ende reichte es für den fünften Platz und damit auch für eine FAi-Urkunde. Klar, dass am Ende die deutsche Mannschaft sehr zufrieden war. Besonders der Neueinsteiger Ulrich Nübling war begeistert von den fliegerischen Erfahrungen, die er sammeln konnte, von der Kollegialität unter den Wettkampfpiloten und der Unterstützung, die er von seinem Teamkollegen Viktor erfahren hat. Sein Ziel ist ganz klar: weitere UL-Flieger mit dem Wettbewerbsvirus zu infizieren und selbst bei der nächsten DM wieder dabei zu sein, um sich für die Weltmeisterschaft 2014 in Ungarn zu qualifizieren. Text und Foto: Wolfgang Lintl (Bundeskommission Ultraleicht im DAeC) BiTTE VORMERKEN: 25. deutsche meisterschAFt im ultrAleichtFliegen wann: wo: 29. mai bis 1. juni 2014 Flugplatz eggenfelden (edme) weitere informationen: Wolfgang Lintl, Harzburger Str. 1, 28205 Bremen, E-Mail: [email protected] Motorflug/UL 27 21. Weltmeisterschaft im Präzisionsfliegen 2013 Im vergangenen Jahr bekam die Bundesrepublik Deutschland und damit der Deutsche Aero Club e.V. von der FAI die Zusage für ihre Bewerbung als Ausrichter der 21. Weltmeisterschaft im Präzisionsflug 2013. Als Austragungsort entschied man sich für den Flugplatz Bautzen-Litten, die technische Organisation hatte der Deutsche Präzisionsflug-Verein e.V. übernommen. Viel Arbeit war bis Ende August 2013 zu erledigen. Bautzen-Litten – Dann war es endlich soweit: Die zu fliegenden Strecken waren geplant, Fotoflüge gemacht, Genehmigungen eingeholt und Schiedsrichter und Helfer waren vor Ort. Im Vorfeld war für ausreichend Charterflugzeuge gesorgt worden, Unterkunft und Versorgung waren bestens organisiert. Nun hofften alle auf fliegbares Wetter. Schon in der Trainingswoche vor der WM waren die insgesamt 47 Piloten aus 14 Nationen angereist, um sich mit den Bedingungen am Flugplatz und der schönen Oberlausitz bekannt zu machen. Der Tower hatte viel zu tun: Die Piloten absolvierten mehrere Trainingsstrecken und bei den Landeübungen kam der Controller kaum hinterher mit dem Schreiben der Zeiten. So waren beispielsweise an einem der Trainingstage über 1.400 Flugbewegungen zu registrieren. Am Sonntag, dem 8. September 2013, wurde dann auf dem Hauptmarkt in Bautzen die 21. Weltmeisterschaft im Präzisionsflug feierlich durch den Ehrenpräsident der FAI General Aviation Commission, Vagn Jensen, eröffnet. Schüler des sorbischen Gymnasiums in ihren heimischen Trachten trugen die Schilder der teilnehmenden Nationen beim Aufmarsch der Piloten, dies bot den vielen Zuschauern ein eindrucksvolles Bild. Tschechische Piloten lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen Am Montag, dem 9. September 2013, entschied der Wettbewerbsleiter, des Wetters wegen die Landedisziplin durchzuführen. Die Piloten absolvierten die vier Landungen nach Präzisionsregelwerk bei kühlen Temperaturen und stark böigem Wind. Die Schiedsrichter am elektronischen Landefeld glichen vermummten Gestalten, Zuschauer hielten es meist nicht sehr lange aus. Am Abend des ersten Wettbewerbstages stand somit schon der weltbeste 28 M o t o r f l u g / U L Pilot des Landetestes fest. Der tschechische Pilot Jiri Jakes hatte im Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Mannschaftskameraden Petr Opat die Nase vorn. Damit war auch die erste Voraussetzungsbedingung zur Gültigkeit der WM erfüllt. Nun noch zwei Streckendisziplinen (Navigationstests), dann wäre die WM „im Kasten“. Deutsche Teilnehmer landeten im Mittelfeld Der Dienstag bescherte uns gutes Wetter und unsere Piloten schlugen sich nach Kräften: Thomas Kirchner konnte einen 20. Platz belegen, Marcus Ciesielski den 27. und Klaus Heege kam auf den 28. Platz. Arnold Grubek fand sich auf Platz 33 ein, Henry Franzkowiak landete auf Platz 36, Robert Deppe auf dem 39. und Andy Johne folgte mit dem 41. Platz. Dazu muss man wissen: Klaus, Andy, Arnold und Robert starteten zum ersten Mal bei einer internationalen Präzi-Meisterschaft. Natürlich wollten es alle am nächsten Tag besser machen. Besonders Robert und Marcus ärgerten sich über ihre Rechenpunkte und nahmen sich viel vor für den Mittwoch. Der 11. September 2013, hielt sich bedeckt, was dem Elan der Piloten aber keinen Abbruch tat. Die Strecke hielt neben Start- und Finish Point fünf Wendepunkte bereit und es waren neun Fotos zu identifizieren. Sie bescherte unseren Piloten die Plätze 17 (Ciesielski), 20 (Kirchner), 32 (Heege), 33 (Franzkowiak), 34 (Grubek), 39 (Deppe) und 43 (Johne). Alle Hoffnungen lagen auf der dritten Strecke Der Donnerstag aber ließ sich nicht gut an. Das Wetter war im wahrsten Sinne des Wortes schaurig. Nach zweimaliger Zeitverschiebung wegen starkem Regen und schlechten Sichten wurde dann gegen 13 Uhr dieser Navigationstest gecancelt (sehr zum Leidwesen einiger unserer Piloten, die die Strecke bereits mit guten Ergebnissen geflogen waren). Die Wetteraussichten für Freitag, den 13. September 2013, sahen allerdings nicht besser aus. Die dann zu fliegende Strecke würde nach Süden in die Tschechische Republik führen, wo sich am Gebirge die Wolken und Schauer stauen würden. Es war nicht zu erwarten, dass das erforderliche Wetterfenster von fünf Stunden gegeben ist. Der Freitag war ursprünglich auch geplant für Aufgereiht wie an einer Perlenschnur: Die Teilnehmer der 21. Weltmeisterschaft im Präzisionsfliegen in Bautzen eine Exkursion der Teilnehmer nach Dresden mit Sightseeingprogramm. Nun war zu entscheiden: fliegen oder nicht fliegen. Die Offiziellen entschieden dann in einer längeren Beratung mit den Team-Managern gemeinsam, am Freitag nicht mehr zu fliegen. Damit war am frühen Donnerstagabend die Platzierung für die Teilnehmer klar. Das abschließende Barbecue für die Teilnehmer fand trotz des Regens in lockerer Atmosphäre statt. Gelegenheit für mich, mit ein paar Piloten zu sprechen und ein Resümee zu ziehen: Der zyprische Pilot, Andreas Solomou, war das erste Mal bei einer Weltmeisterschaft beim Präzisionsfliegen dabei und erklärte mir, unbedingt weiter die Präzisionsfliegerei betreiben zu wollen. Ihm haben besonders die freundschaftlichen Begegnungen der Piloten untereinander und die perfekten Bedingungen in Bautzen gefallen. Obwohl seine Voraussetzungen für die wettbewerbsmäßige Fliegerei sehr schlecht seien, will er für die nächsten internationalen Events möglichst viel trainieren. Dasselbe hat auch Robert Verbancic aus Slowenien vor, der bereits ein alter Hase bei Präzisionswelt- und Europameisterschaften ist. Auch seine Trainingsmöglichkeiten zu Hause sind fast null. Gleichwohl hat er einen guten zehnten Platz in Bautzen erreicht. Seine Einschätzung der WM in Bautzen mit einem strahlenden Lächeln war kurz und knapp: „Very good!“ Weltmeister kommt aus Polen Für die Exkursion nach Dresden am Freitag standen zwei Busse bereit. Mit ihnen wurde auch eine interessante Stadtrundfahrt unternommen. Nach einem guten Essen war dann Gelegenheit der adler 11/2013 zu eigenen Besuchen, so u. a. der Frauenkirche, des Zwingers und Zentrums. Mit der Rückkehr nach Bautzen war im „Best Western“ die Abschlussveranstaltung und Siegerehrung angesetzt. Nachdem abermals tollen Essen und der Darbietung eines sorbischen Dudelsackduos begann die Siegerehrung. Weltmeister wurde der polnische Pilot Boleslaw Radomski. Thomas Kirchner kam als bester deutscher Pilot auf den 23. Platz. Marcus Ciesielski wurde 25., Arnold Grubek 30., Klaus Heege 33., Henry Franzkowiak 35., Robert Deppe – unser jüngster Teilnehmer – landete auf dem 39. und Andy Johne auf dem 42. Platz. Das deutsche Team erreichte in der Nationenwertung den fünften Platz. In seiner Schlussrede betonte der Vorsitzende der Jury, Andrzey Osowski, dass diese 21. Weltmeisterschaft die erste war, bei der es keinen Protest gegeben hat. Auch der Chief Judge, Paul Szameitat, hob in seiner Rede die perfekte Organisation des Veranstalters hervor und bedankte sich beim Organisationsteam und allen Helfern. Text: Irene Gertel Fotos: Renate Heege und Annett Scholz Weltmeister wurde der polnische Pilot Boleslaw Radomski (Zweiter von links), gefolgt von einem Landsmann sowie einem Tschechen auf den Plätzen zwei und drei Mit der Dynamic nach Samsø in Dänemark zen Flug von 1,5 Stunden bis Wyk auf Föhr. Unser Flug führte uns westlich an Bremen vorbei nach Bremerhaven, wo uns die Nordsee von ihrer schönsten Seite empfing. Das Wasser und die Sonne strahlten um die Wette, die Sandbänke und Inseln lagen im ruhigen Wasser und es ist immer wieder ein faszinierendes Bild, das Wattenmeer aus der Vogelperspektive betrachten zu dürfen. Bei der Hallig Langeness empfing uns ein freundliches Moin Moin im Kopfhörer, etwas ungewöhnlich für uns Schwaben dieses Moin Moin um die Mittagszeit. Wir erhielten die Landebahn 20 und unsere Dynamic setzte sanft im weichen, frisch gemähten Gras auf. Wattwandern stand auf dem Tagesplan Im Anflug auf den Flughafen der dänischen Stadt Sonderborg Herbert Böckler vom Aero-Club Heubach und Roland Rusch von der Fliegergruppe Heubach berichten von ihrem Kurztrip Anfang Juli auf die ostdänische Ferieninsel Samsø. Eigentlich war unsere Reise eine Woche später geplant, aber das Hochdruckgebiet über England versprach für die Folgetage bestes Flugwetter, sodass wir uns entschlossen haben, diese Situation zu nutzen. Von unserem Heimatflugplatz Heubach bis nach Samsø beinah wolkenloser Himmel und Sichten über 20 Kilometern versprachen entspanntes, genussvolles Fliegen. Unser Flugzeug ist eine Dynamic WT 9, LSA Version, ausgestattet mit allem möglichen Schnickschnack, wie drei Glasbildschirmen, Autopilot und Einziehfahrwerk. der adler 1 1 / 2 0 1 3 Mit diesem gigantischen Flugzeug und hervorragendem Flugwetter konnte unserer Reise nichts mehr im Wege stehen. Wyk auf Föhr war unser erstes Ziel, welches wir mit einem kurzen Aufenthalt in Porta Westfalica auch zügig erreichten. Wir landeten zur Mittagszeit und verzehrten den Rest vom Brunch. So gestärkt hatten wir dann nur noch einen kur- Der kleine Flieger umzingelt von Großen auf dem Vorfeld in Sonderborg Es war noch früher Nachmittag und der Tag lag noch vor uns. Der Flugleiter buchte uns freundlicherweise ein Zimmer, es war das letzte im Hotel. Kurz frisch gemacht und auf an den Strand zu einer ausgiebigen Wattwanderung. Den ersten Tag haben wir bei einem Bierchen oder zwei ausklingen lassen. Der zweite Tag begann wie der erste, mit strahlendem Sonnenschein. Heute sollte unser Flug zu der Insel Samsø stattfinden. Von Wyk aus ist es nur ein kurzer Flug von einer Stunde, denn unsere Hightech- Der erste Zwischenstopp – Porta Westfalica kommt in Sicht Motorflug/UL 29 dem Fahrrad fuhren wir etwa eine Stunde nach Nordby. Vorbei an malerischen kleinen Ortschaften, hier bekommt man an vielen kleinen Gemüsebuden das frische Gemüse von der Insel. Kurz vor Nordby lädt ein schöner Garten zum Eis essen ein. Frisch zubereitetes Eis von einer Italienerin aus Venedig, sie hat es nach Samsø verschlagen. In Nordby angekommen, suchten wir uns eine Bleibe für die Nacht, viel Auswahl gab es nicht, aber für uns gut genug. Am Strand von Samsø gibt es herrlich unberührte Sandstrände, man kann stundenlang spazieren gehen. Klares Wasser lädt zum Schwimmen ein, aber bei den Wassertemperaturen um 16 Grad ist es eine Herausforderung, doch wir mussten einfach rein. Also Kleider runter und rein ins eiskalte Nass. Dies war unser kürzestes Badevergnügen, Dauer etwa eine Minute. Aber wir können sagen, dass wir im Kattegat gebadet haben. Bei leckerem Fisch und einem guten Wein ging auch dieser Tag zu Ende. Die Dynamic WT 9 leistete stets treue Dienste Dynamic macht schon mal 120 Knoten. Wir nützten den kleinen Grenzverkehr und flogen zuerst nach Sonderborg, ein schöner Flugplatz direkt am Wasser gelegen. „You are welcome on the runway 32“, säuselte es im Kopfhörer. Hier wechselten wir wieder die Pilotensitze und nach kurzem Aufenthalt begann der genussvollste Flug von Sonderborg nach Samsø. Die Insel liegt im Kattegat, nördlich von Fünen. Anflugverfahren sehen in Dänemark anders aus Wir verließen Sonderborg über den Pflichtmeldepunkt Fynshave. Der Flugleiter empfahl uns, nun auf die Frequenz zu Skystrup zu wechseln. Wir flogen unterhalb von 5.500 ft von EK-Skystrup, deshalb interessierte sich der Lotse auch nicht für uns. War uns auch recht. Westlich ging es nun an Odense vorbei und die dänische Südsee eröffnete sich mit all ihrer Schönheit. Kristallklares Wasser, Inseln, die wie Kleckse im Meer liegen, ein unbeschreiblich schönes Bild eröffnete sich uns. Etwas ungewöhnlich ist das Anflugverfahren für deutsche Piloten in Dänemark. Es gibt keinen Flugleiter am Platz, man schaut sich nach dem Windsack um, legt die Landerichtung fest, gibt einfach Blindmeldungen ab und landet. Fertig! Doch an diesem Montag war es etwas anders. Kurz vor dem Aufsetzen meldete sich Radio Samsø kurz und bündig: Runway in use 28. Ein freundlicher Empfang bei einer Tasse Kaffee, ein kurzer Small Talk, das Geld für die Landegebühr einfach in einen Briefkasten geworfen, die Fahrräder stehen vor dem Terminal 1 und los ging es, die Insel zu entdecken. Samsø lebt ausschließlich vom Tourismus und der Landwirtschaft. Auf dem lockeren, sandigen Boden gedeihen prächtige, schmackhafte Kartoffeln. Mit Rustikal, aber dennoch praxistauglich – die beiden Terminals am Flugplatz der Ferieninsel Samsø 30 M o t o r f l u g / U L Auf das Hochdruckgebiet war Verlass Leider war es schon wieder an der Zeit, Abschied zu nehmen. Das Wetter war auch am dritten Tag geradezu perfekt. Wir haben in den drei Tagen nicht ein einziges Mal eine Wettervorhersage beim Deutschen Wetterdienst eingeholt, auf dieses Hochdruckgebiet war Verlass. Zurück flogen wir die gleiche Strecke. Von Samsø nach Sonderborg, dann nach Wyk, von dort nach Porta und zum Schluss nach Heubach, wo wir gegen 18 Uhr landeten. Eine Genussreise ging zu Ende, mit tollen Eindrücken, bezaubernder Landschaft und freundlichen Menschen. Die größte Herausforderung bei dieser Reise war das Übersetzen der dänischen Speisekarte. Text und Fotos: Roland Rusch Die beiden Dänemark-Fans Herbert Böckler und Roland Rusch in Aktion der adler 11/2013 Segelflug MWP-Forschungsexpedition NEPAL 2013 werk mit einem 3-D-Modell in hoher Auflösung die Landschaft unter sich fest. Ergebnisse fließen bei Katastrophenschutz, Wasserressourcenmanagement, Klimaforschung, Gletscher-Monitoring und alpiner Rettung ein. Daran sind die nepalesischen Behörden stark interessiert. Mit Testflügen bis hin zum Stubaital und der Region Murnau wurde das 3-DModular Aerial Camera System (MACS) unter Leitung von Jörg Brauchle und zwei weiteren Wissenschaftlern des DLR Ende August auf Herz und Nieren sowie auf seine Höhentauglichkeit getestet. Im Vergleich zu Satelliten bringt das Kamerasystem bedeutende Kostenersparnisse, höhere Detailschärfe und faszinierende Perspektiven. Im bayerischen Ohlstadt testete das Mountain Wave Project die Himalaya-Spezialkamera, die im Rahmen der Sicherheitsforschung vom „Institut für Optische Sensorsysteme“ des DLR entwickelt wurde „Forschen und Fliegen“ bringt für den Berliner Atmosphärenforscher René Heise nicht nur einen wissenschaftlichen Reiz. Mit dem Mountain Wave Project (MWP) hat sich Heise einen Lebenstraum erfüllt und das unabhängige Projekt ins Leben gerufen. Nun steht mit der Nepal-Forschungsexpedition dem MWP eine neue Herausforderung ins Haus. Der Start ins ferne Asien erfolgte am 8. Oktober in Berlin. Zwei Stemme S10 VT hoben zur packenden Luftreise ab, die bedingt durch die politischen Situationen im arabischen Raum noch manches zu lösende Problem bringen wird. Berlin – Mit mehreren hochkarätigen Wissenschaftlern beschäftigt sich das MWP mit Turbulenzmessungen, Umweltmonitoring, Ozonforschung, Impulstransporten von der Troposphäre in die Stratosphäre – wichtig für Wettervorhersagemodelle und Klimamodellierung, Schadstoffausbreitung sowie Luft- und Raumfahrtmedizin. Mehrere Expeditionen wurden bereits unternommen. Höhepunkte waren Forschungsreisen in den Jahren 1999 und 2006 nach Argentinien. Dort wurden Wellenströmungen und Wirbelwalzen, sogenannte Rotoren, in Segelflugkonfiguration ausgeflogen und die ersten wissenschaftlichen Turbulenzmessungen über den Anden bis 12.500 Meter Höhe durchgeführt. Für die Verkehrsluftfahrt bringen diese Forschungen den Vorteil, dass die gefährlichen „Luftmonster“ endlich lokalisiert und vorhergesagt werden können, denn immer wieder kamen darin Flugzeuge in Luftnot. Die Jets können nun einen großen Umweg um lokalisierte Gebiete der adler 1 1 / 2 0 1 3 machen oder sind bei kritischen Landeanflügen wie beispielsweise in Bilbao auf der Nordseite der Pyrenäen sensibilisiert. Im Himalaya sollen Luftströmungen erforscht werden Nun startete Heise im Oktober 2013 ein weiteres spannendes Projekt. Im Himalaya sollen Luftströmungen über Nepal erforscht werden. Genutzt werden zwei Motorsegler Stemme S-10 VT, die im brandenburgischen Strausberg gefertigt wurden. Eine dieser Forschungsplattformen ist im Besitz der FH Aachen Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik und nimmt an der kommenden MWP-Expedition in Nepal teil. Mit insgesamt 14 Flugetappen wollen die MWP-Forscher das rund 10.000 Kilometer entfernte Nepal erreichen. Neben vorgesehenen Turbulenzforschungen werden mit einer Spezialluftbildkamera Abschnitte der Annapurna- und Mt.-Everest-Region abgelichtet. Eine besondere Herausforderung werden auch die Flüge über der tiefsten Schlucht der Welt, dem Kali-Gandaki-Tal. Die Spezialkamera wurde im Rahmen der Sicherheitsforschung vom „Institut für Optische Sensorsysteme“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof extra für diese Expedition entwickelt und optimiert. Das Forschungsflugzeug Stemme S10 eignet sich dank der hohen aerodynamischen Güte ideal für die notwendigen tiefen Überflüge über den extrem hohen Bergmassiven mit ihren 8.000ern. Nach Messkampagnen über Gebirgszügen und Gletschergebieten hält das technische Wunder- RBB dreht Wissenschaftsreportage über das Projekt Kurzfristig wurde der Flugplatz Ohlstadt bei Garmisch-Partenkirchen zum MWP-Hauptquartier. René Heise, Jörg Brauchle vom DLR sowie Professor Peter Dahmann von der FH Aachen waren mit dem Ablauf der Testreihe weitgehend zufrieden. Die Daten der Alpenflüge wurden ausgewertet, bevor im Oktober das Abenteuer Nepal startete. Bis Ende November werden dort von Pokhara aus in der Trockenzeit rund um den Mount Everest und den Himalaya-Hauptkamm zahlreiche Forschungsflüge in Sachen Atmosphärenforschung und Geländemodellierung in 3-D erfolgen. Selbst die NASA ist an den Messreihen interessiert, um die Gletscherausdehnung mit vorhandenen Satellitenmessungen zu vergleichen. Nach einem Kurzbericht über den letzten Arbeitsbesuch in Tibet wird der öffentlichrechtliche Fernsehsender RBB auch diesmal im Rahmen einer Wissenschaftsreportage über die Abenteuer des MWP-Teams und ihre ungewöhnliche Messkampagne zur Erhöhung der Flugsicherheit berichten. Die erste RBB-Dokumentation über Das Mountain Wave Project präsentierte sich in Ohlstadt und schäzte die Gastfreundschaft der Werdenfelser Segelflieger. Zweiter von links Projektleiter René Heise Segelflug 31 EDS-Anlagen zur Verfügung. Die STEMME AG wird hingegen den technischen Support aus dem fernen Strausberg für die außergewöhnliche Expedition übernehmen. Weitere informationen unter: www.mountain-wave-project.com sowie www.dlr.de/MACS Text und Fotos: Lothar Schwark die stemme s 10 Vtx der Fh Aachen hebt in ohlstadt ab. unter dem rechten Flügel befindet sich in einem behälter die spezialkamera die Vorbereitungen wird schon am 11. November ausgestrahlt. Besonders freut sich das Team über die Unterstützung von Sponsoren aus der Segelflugszene. Die Forschungsstemme wird in Pokhara durch spezielle Jaxida-Bezüge geschützt. Leider stehen Hangarplätze dort nicht zur Verfügung und Hagel wird zum Glück im November dort nicht erwartet. Für die Flüge über den Gletscherformationen werden spezielle Sonnenbrillen von AERO OPTiK genutzt und der Büscher Flugversand stellt moderne Vergleich des srtm- mit dem vom dlr-mAcs erstellten höhenmodell (quelle: dlr) lAutlose historiker über hAmPshire eine Boeing 757 auf Gras zwischen Runway und Werft rollen sehen möchte, dem sei Lasham empfohlen. Aber auch für Fluglager bietet sich dieses Gelände an, da eine gute infrastruktur vorhanden ist und in der Umgebung sehr schöne Pensionen zu finden sind. Die südenglische Landschaft hat ihren eigenen Charme, mit der Küste in Sichtweite, wechselnden Wetterlagen und ausreichend guter Thermik. lasham Airport: schauplatz der diesjährigen Vintage glider club rallye im gründungsland des Vintage glider clubs (Vgc) trafen sich die mitglieder im August zu ihrer traditionellen rallye. 164 Piloten plus begleiter aus 13 ländern hatten immerhin 98 alte segelflugzeuge mitgebracht, um nicht nur gemeinsam zu fliegen, sondern auch den 40. geburtstag der weltweiten Vereinigung zu feiern. und trotz befürchtungen schaute die sonne jeden tag fleißig zu und erzeugte ausreichende thermik für die alten gleiter. Lasham, rund 80 Kilometer südwestlich von London gelegen, ist das größte Segelflugzentrum in England. Wie so viele Fluggelände ist es ein ehemaliger Militärflugplatz mit ausreichender Größe, einer professionellen Segelflugschule sowie einem LTB zur Wartung von Boeing-Frachtmaschinen. Wer also 32 Se g e l f l u g in der Zeit der Rallye des Vintage Glider Clubs, vom 3. zum 10. August, konnten so 943 Windenstarts und 484 Flugzeugschlepps von Lasham aus absolviert werden. Die längsten Flüge dauerten bis zu 6,5 Stunden und der ehem. Vize-Weltmeister Justin Wills flog mit dem „Rhönbussard“, einer deutschen Konstruktion von 1933, während der Rallye einen 300-Kilometer-Zielrückkehrflug. Erstaunlich war die Präsenz alter deutscher Konstruktionen, angeführt vom „Hols der Teufel“ von 1932 bis zum ersten Kunststoff-Segelflugzeug „Phönix“ von 1957. Die baden-württembergische Flagge hielten die Fliegerkameraden Hurrle und Gilles aus Gaggenau (Standard Austria), Familie Sammet (L-Spatz), Gere Tischler (L-Spatz) und Rolf Braun vom Nortel (Kranich iii) hoch. Besonders bei den Gaggenauer Fliegern war das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht zu bringen, denn beide durften die „Minimoa“ fliegen – der meist unerfüllte Traum vieler Segelflieger. Der Vintage Glider Club, eine mittlerweile weltweit aktive Vereinigung von Freunden alter Segelflugzeuge mit aktuell rund 900 Mitgliedern, wurde vor 40 Jahren gegründet. Chris Wills hatte damals die idee, dass alte Segelflugzeuge erhalten werden müssen – obwohl ein Doppelsitzer „Kranich ii“ damals erst knapp über 30 Jahre alt war. Von einer Handvoll interessenten gegründet, fanden seither jedes Jahr gemeinsame Fliegertreffen, die sogenannten „Rallyes“ in den verschiedensten europäischen Ländern statt. Aus frühen, schreibmaschinengeschriebenen Mitteilungsblättern ist für die Mitglieder des VGC ein eigenes Magazin entstanden, welches die Gemeinschaft weltweit über Restaurierungsprojekte, Historie und Veranstaltungen informiert. Zum 40. Geburtstag wurde ein Jubiläumsbuch erarbeitet, in dem die Mitglieder in verschiedenen Sprachen und vielen Bildern über in originaler militär-bemalung fliegt diese slingsby t31 heute für rein friedliche Zwecke der adler 11/2013 stattfinden, dem geht ein Vortreffen im niedersächsischen Wilsche vom 26. bis 31. Juli voraus – dieses steht auch Nichtmitgliedern zum „Hineinschnuppern“ offen. Mehr informationen zum Vintage Glider Club mit Überblick über kommende Veranstaltungen, entsprechende Kontakte und zum Jubiläumsbuch finden sich auf der Homepage: www.vintagegliderclub.org. 300 historische Segelflugzeuge mit der individuellen Geschichte dazu vorstellen. ständiges, museales Zuhause. Während der Rallye wurde in Lasham das „Gliding Heritage Center“ eröffnet, ein Segelflugmuseum mit meist flugfähigen Maschinen. Der Hangar wurde innerhalb weniger Monate von freiwilligen Helfern gebaut, Grundlage war eine Stiftung des 2009 verstorbenen Gründers des VGC, Chris Wills. Weitere Ausbaustufen, wie der Bau eines Archivgebäudes und einer Werkstatt, sind abhängig von der Spendenlage angedacht. Feste Öffnungszeiten gibt es noch nicht, sie sind aber auf der Homepage des „Gliding Heritage Centre“ abzufragen. Zwar gibt es in England sehr viele Luftfahrtmuseen, aber der Segelflug hatte bisher noch kein eigen- Das Treffen im kommenden Jahr wird vom 2. bis 14. August im dänischen Arnborg Text: Peter Ocker Fotos: Alexander Gilles Peter ocker im rhönsperber CHRiSTOF GEiSSLER – UNSER MANN BEi DER iGC „ich möchte meinen beitrAg dAZu leisten, den segelFlug Fit Für die ZukunFt Zu mAchen“ der adler: eine Frage, die sicherlich viele unserer leser interessieren wird. wie würdest du dich als luftsportler und mensch selbst charakterisieren? Geißler: Keine leicht zu beantwortende Frage; aber ich bin doch stark naturverbunden und empfinde das Segelfliegen immer wieder als große Freiheit und beeindruckende Auseinandersetzung mit Natur und Technik; dann bin ich wohl ziemlich zielstrebig und ausdauernd; das lässt sich auch an einer Sportart ablesen, die ich lange auch noch parallel zum Segelfliegen als Hochleistungssport betrieben habe und dabei auch zwei Jahre lang als Sportsoldat in der Sportfördergruppe der Bundeswehr aktiv war, nämlich Skilanglauf. Allerdings habe ich während der Flugsaison an Wochenenden das notwendige tägliche Training geschwänzt und bin stattdessen zum Segelfliegen gegangen. obermayer aus Aalen sitzt du als deutscher Vertreter im höchsten segelfluggremium, der igc. welchen eindruck hast du über die jahre hinweg von der Arbeit im weltweit wichtigsten gremium der segelflieger gewinnen können? Geißler: Vor Hanno Obermayer war ja mein Freund und Vereinskamerad Axel Reich langjähriger IGCDelegierter des DAeC und Vizepräsident der IGC. Er ist auch heute noch für die IGC als Mitglied des Annex-A-Komitees (Regelkomitee) tätig; auch als Steward bei internationalen Meisterschaften und durch ihn habe ich schon über viele Jahre hinweg einen guten Einblick in die Aufgaben und Abläufe bekommen; er unterstützt mich heute noch in vielerlei Hinsicht. Die IGC als rein ehrenamtliche Organisation der Segelflieger in der FAI lebt durch die große Motivation und das Engagement seines Präsidenten, seiner Vizepräsidenten und der IGC-Delegierten der Nationalen Luftsportorganisationen (NAC); so bin ich eben IGCDelegierter der Buko Segelflug und vertrete auch deren Interessen; also nicht meine eigenen, sondern immer die mit dem Referat Sport der Bundeskommission (Buko) Segelflug abgestimmten Themen und Interessen. der adler: christof, du zählst nicht nur zu den besten segelfliegern deutschlands, sondern bist seit einigen jahren auch ein erfolgreicher sportfunktionär. Als nachfolger von hanno Mein allgemeiner Eindruck von der Arbeit in der IGC ist der, dass viele Abläufe streng durch die FAI vorgegeben sind und daher die Entscheidungswege und Abläufe manchmal etwas langwierig Geißler: Ich bin mal mit meinem Klassenkameraden Dirk und seinem Bruder Axel Reich auf das Segelfluggelände Freudenstadt-Musbach gegangen und da habe ich ganz schnell das Segelfliegen angefangen. Das war 1980 und das Segelfluggelände Musbach ist bis heute meine fliegerische Heimat geblieben. christof geißler – ein machertyp, der dennoch bodenständig geblieben ist christof geißler (51), spitzensportler und Funktionär zugleich, im interview. der Freudenstädter stand der adler-redaktion rede und Antwort und gab dabei interessante und bislang für viele unbekannte einblicke in seine Person, aber auch in die Arbeitsweise der igc, dem weltweit höchsten gremium des segelfluges weltweit. der adler: christof, du bist luftsportler mit leib und seele. wie bist du denn eigentlich zum Fliegen gekommen? der adler 1 1 / 2 0 1 3 Segelflug 33 sind; und man muss gewisse Abläufe auch erst einmal kennenlernen, um dann Interessen des DAeC/Buko Segelflug erfolgreich durchzusetzen. Dann ist es eben wie in der Politik, dass man sehr viel Lobbyarbeit bei anderen Nationen für die eigenen Interessen und Anliegen machen muss. Aber alle sind Segelflugenthusiasten und man versteht sich daher ganz gut; bei Meinungsverschiedenheiten darf jeder seine Meinung sagen, aber nur einmal; und wenn alle die etwas zu einem Thema zu sagen, hatten durch sind, wird abgestimmt und dann geht es mit dem nächsten Thema weiter … Der adler: Wenn du in wenigen Sätzen einem Segelfliegerkameraden erklären müsstest, was die Kernaufgaben der IGC sind – was würdest du ihm antworten? Geißler: Kernaufgaben sind das Regelsystem für internationale Meisterschaften (Welt- und Kontinentalmeisterschaften); das Ausschreiben und Ausrichten internationaler Meisterschaften, wobei dann nationale Aeroclubs mit ihren Vereinen und Flugplätzen als Veranstalter fungieren; die IGC stellt Stewards und Jury für internationale Meisterschaften zur Unterstützung der Veranstalter und zur Überwachung und Einhaltung der Regeln. Und dann ist die IGC noch für das Regelwerk der Rekordflüge im Segelflug zuständig; und das ist sehr umfangreich; es fängt schon beim Leistungsabzeichen der Silber -C an, bis zu Welt- und Kontinentalrekorden der verschiedenen Kategorien. Der adler: Wo würdest du sagen, bestehen aktuell die größten und wichtigen Aufgaben, die es im Luftsport und ganz besonders im Segelflug national wie international zu bewältigen gilt? Geißler: Die wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen sind die Erhaltung des Luftraumes und der Flugplätze für den Luftsport allgemein, sinnvolle und praktikable Regelungen der Lizenzierung national oder europaweit genauso wie die Themen der Bauvorschriften, Zulassung, Wartung und Instandhaltung unserer Segelflugzeuge, Schleppflugzeuge und alles, was dazugehört. Und erst wenn all das durch unermüdliche Arbeit unserer Verbände verfügbar ist, können wir uns unter Regie der FAI/IGC um Rekordflüge und internationale Meisterschaften kümmern. Insofern sollte man die Aufgaben und Arbeit der IGC nicht überbewerten. Aber sie gehört untrennbar wie bei jeder Sportart hinzu ,die vom Breitensport bis zum Spitzensport organisiert ist und damit in das Sportsystem in Deutschland passt und so auch ihre politische Legitimation und Unterstützung hat. Im 34 Se g e l f l u g Hinblick auf Luftraum, Flugplätze und anderes undenkbar, dass es nicht so wäre. Die für die IGC wichtigen Aufgaben wie Weiterentwicklung des Regelwerkes für Meisterschaften, Ausschreiben und Ausrichten von Welt- und Kontinentalmeisterschaften (z. B. Europameisterschaften) erscheinen dagegen von nachgeordneter Wichtigkeit. Der adler: Du bist mittlerweile einer von insgesamt fünf Vizepräsidenten der IGC. Wie kam es dazu? Geißler: Durch meine Mitarbeit in der IGC bei aktuellen Themen und durch meine Arbeit als Chairman des Handicap Committees (derzeit gibt es Handicaps für Clubklasse und Doppelsitzerklasse) habe ich wohl schnell das Vertrauen vieler IGC-Delegierter erhalten und bin so 2012 auf der IGC-Hauptversammlung in Holland zu einem der fünf IGC Vice Presidents gewählt worden; also in den Vorstand der IGC. Bestimmt hat es auch eine Rolle gespielt, dass ich mit der Erfahrung bei der Organisation und Durchführung von internationalen Meisterschaften auf meinem Heimatflugplatz Freudenstadt und durch die mehrmalige Teilnahme bei Europameisterschaften Kenntnisse und Erfahrungen habe, die für diese Arbeit von großem Nutzen sind; und bei den IGCDelegierten besteht sehr wohl die Ansicht, nach Möglichkeit einen Vertreter der größten Segelflugnation im Vorstand zu haben. Der adler: Mit welchen Vorstellungen und Zielen hast du das Amt angetreten? Geißler: Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, unseren Sport auf internationaler Ebene zu fördern, Interessen des DAeC/Buko Segelflug einzubringen und durchzusetzen und somit den Segelflug als Wettbewerbssport für die Zukunft fit zu machen. Weiterhin ist es mir ein Anliegen, faire und der Sicherheit dienende Regeln zu haben oder sie dahingehend zu entwickeln. Der adler: Das klingt nach zeitintensiver gremienpolitischer Arbeit. Findest du neben alledem, deinem Beruf und der Familie überhaupt noch Zeit zum Fliegen? Geißler: Die Frage ist natürlich naheliegend. Aber Zeit zum Fliegen nehme ich mir schon, auch für Wettbewerbe. Aber es ist eben schon so, dass man nicht alles gleichzeitig machen kann und nachdem ich mich entschieden habe, aktiv in der IGC und für die Buko Segelflug des DAeC zu arbeiten, muss ich eben auf manche eigennützigen Dinge verzichten. Und da bin ich in guter Gesellschaft mit vielen Ehrenamtlichen in BWLV und DAeC. Meiner Frau und meiner Tochter bin ich natürlich zu Dank verpflichtet, nachdem sie es akzeptieren, dass ich doch viel Zeit für die IGC aufwende und dann zusätzlich noch öfter weg bin. Der adler: Wie kann sich der Luftsport deiner Meinung nach weiterentwickeln, beziehungsweise wie sieht der Luftsport der Zukunft aus? Geißler: Ich spreche da nur mal für den wettbewerbsmäßig betriebenen Segelflug. Auch wenn es national hier und da die Forderung nach weniger Wettbewerbsklassen mit weniger Titelträgern gibt, so wird die Realität eher anders aussehen. Die Klassenvielfalt steht international gar nicht zur Disposition. Dazu kommt nun noch die 13,5m- Klasse nach Wegfall der World Class. Mit der Segelflug-Grand-Prix-Serie, die von der IGC intensiv unterstützt wird, ist eine weitere Wettbewerbsart hinzugekommen. Zwar wird diese in Deutschland noch nicht so richtig unterstützt, aber das wird sich im Laufe der Zeit ändern. Dabei muss das nicht genau die derzeitige Form des IGC Grand Prix sein; aber eine Wettbewerbsform, die neben dem sportlichen Wettkampf zwischen den Piloten eine bessere Einbindung der Zuschauer und bessere Möglichkeiten zur transparenten Darstellung von aktuellem Zwischenstand und erzieltem Endresultat ermöglicht, hat ein großes Zukunftspotenzial und dient in besonderer Weise als Werbung für den Segelflugsport. Um dazu einen besseren Einblick zu erhalten, habe ich gerade an dem nach IGCGrand-Prix-Regeln geflogenen OLC Glider Race auf der Wasserkuppe mitgemacht. Das war sehr interessant und aufschlussreich für mich, hat riesig Spaß gemacht und bringt definitiv weitere Vielfalt und Herausforderungen in den Wettbewerbsflug. Die klassischen Wettbewerbe und Meisterschaften werden erhalten bleiben, nur das Regelwerk wird sich weiterentwickeln müssen. Aus meiner Sicht sollten dabei unbedingt sicherheitsrelevante Aspekte und Abläufe im Vordergrund stehen. Der adler: Vervollständige bitte folgenden Satz: Segelflug ist für mich … Geißler: Segelflug ist für mich nach wie vor das Erleben großer Freiheit und die faszinierende Auseinandersetzung mit Natur und Technik; und beim Wettbewerbsflug kommt dann noch die Dimension des Wettstreits mit anderen Piloten hinzu. Der adler: Wir danken dir für das Gespräch. Das Interview führte Manuel Löhmann Foto: Lothar Schwark der adler 11/2013 bruchsAl, die sechste KUNSTFLUG- UND GOURMETWOCHE iN NORDBADEN Saulgau heimgesucht hatte, in Bruchsal nicht gesichtet. Das Wetter hat auch dafür gesorgt, dass Salzmann und die D-ELUF in Walldürn festsaßen. Die Walldorfer Kameraden haben dankenswerterweise kurzfristig mit ihrer Maule ausgeholfen. Die schleppt auch schön. die kunstflug- und gourmetwoche in bruchsal ist immer ein erlebnis bruchsal – Wie jedes Jahr im September trafen sich dieses Jahr zum sechsten Mal in Folge die üblichen Verdächtigen um Tom Neudel (initiator und Urgestein, Sinsheim), Robin Kemter (amtierender Advanced Vizesegelkunstflugweltmeister, auch Sinsheim) und Volker Fierhauser (Vorstand, Bruchsal) sowie Barbara Gerkhard (Fluglehrerin, Heiligenberg), Matthias Weckemann (Fluglehrer, Malsch-Letzenberg), Schorsch Dörder (Fluglehrer und Prüfer, global) und Elsbeth (Hund, Neufundland) zum Kunstfliegen einerseits und zum Essen und Trinken andererseits in Bruchsal. Wieder wurden von der Veranstaltung auch bislang Unverdächtige angelockt, um in wie immer lockerer Atmosphäre Kunstflugfiguren an den Himmel über Bruchsal zu pilotieren. Diesmal waren es ein Jungfluglehrer aus LauffenBönnigheim (Tim Beyl), zwei gerade noch junge Fluglehrer aus Walldorf (Peter Denner und Thomas Kühn aus Walldorf), einer der mal Fluglehrer wird (Thorsten Backhaus aus Walldorf) und Jelmar Wassenaar, Entwicklungsleiter des in direkter Nachbarschaft von Bruchsal ansässigen Herstellers von Segelflugzeugen, und Sebastian Scholz, Praktikant ebenda aus Bremen. Angelockt durch die kunstvolle Fliegerei wurden auch zwei Herren vom LBA, die der Veranstaltung ganz zufällig einen Besuch abstatteten. Das Wetter war nicht immer auf unserer Seite. Zu Beginn der Woche hat es bei zum Teil niedriger Basis arg quer gewindet und geregnet. Das war dieses Jahr nichts Neues, wir erinnern uns ungern an den Frühling. immerhin wurde die gelbe Badequietschente, die den diesjährigen Salzmann-Cup in Bad Am Donnerstag wurde das Wetter endlich besser und Salzmann stieß zur Truppe. Alle vorhandenen und mitgebrachten Flugzeuge (Fox, Lo 100, SZD 59, Salto, Pilatus B4) konnten endlich aufgebaut werden. Jeden Abend beim Einräumen lief Hallenverschachtelungsmeister Florian zur Höchstform auf und nutzte jeden Quadratzentimeter des Bruchsaler Hangars (so voll war der noch nie), sodass kein Flieger, mit oder ohne Motor, abgebaut werden oder die Nacht im Freien verbringen musste. Sämtliche Übungen nahmen einen guten Verlauf, sodass folgende Leistungen erflogen wurden: Thorsten Backhaus Kunstflugberechtigung Segelflug Tim Beyl Kunstflugberechtigung Segelflug Peter Denner Kunstflugberechtigung Motorsegler Leistungsabzeichen Bronze Segelkunstflug Anatol Roth Kunstflugberechtigung Motorsegler Sebastian Scholz Leistungsabzeichen Bronze Segelkunstflug Gekocht wurde natürlich auch. Von Züricher Geschnetzeltem ging es über Hamburger und Coq au Vin zum Spießbraten. Volker hat den Beweis erbracht, dass man auch mit Fleisch von nicht in Amerika (Nord oder Süd) aufgezogenen und zubereiteten Kühen mit Genuss verzehrbare Hamburger braten kann. Am Abschlussabend kochte Peter Spießbraten – superb. Wir bedanken uns bei allen Fluglehrern, Organisatoren, Schlepppiloten und natürlich bei den Bruchsaler Fliegerkameraden (besonders bei Volker) für Zeit, Geduld, infrastruktur, Essen, Trinken, Flugzeuge und Flugplatz. Wir freuen uns auf nächstes Jahr. Text und Foto: Wolfgang Weber (FSR Kraichgau e.V.) FLUGSAiSON 2014 bewerbung Für die beiden AmF-FörderFlugZeuge bis Zum 15. jAnuAr 2014 Der Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug vergibt auch für das kommende Jahr zwei wettbewerbstaugliche Flugzeuge der Clubklasse an talentierte Nachwuchspilotinnen. Für die Hornet mit dem Wettbewerbskennzeichen „AM1“ und die Standard Libelle („AM2“) können ab sofort Bewerbungen eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist läuft am 15. Januar 2014 ab, die Auswahlentscheidung wird den Pilotinnen spätestens im Rahmen des Hexentreffens vom 24. bis 26. Januar in Dachau bekannt gegeben. Es ist geplant, jedes Flugzeug maximal zwei Pilotinnen zur Verfügung zu stellen, damit möglichst viel Erfahrung in einer Saison gesammelt werden kann. Damit ergänzt der AMF in sinnvoller Weise das Spektrum der Förderflugzeuge z. B. des DAeC und von Fördervereinen wie in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz und setzt den Fokus gezielt auf die Förderung von Segelfliegerinnen. Die AM1 und AM2 verbuchten 2013 über 280 Flugstunden. Dies zeigt, dass sich das Konzept, das seit 2008 vom AMF angeboten wird, bewährt und die AMF-Pilotinnen davon fliegerisch profitieren können. Die Bedingungen und Formulare finden sich im internet unter: www.am-foerderverein.de/flugzeuge.html red. der adler 1 1 / 2 0 1 3 Segelflug 35 PROGRAMM: bAden-württembergischer segelFliegertAg 2013 termin: samstag, 23. november 2013 wann: 9:30 uhr bis 18:00 uhr (saalöffnung 9:00 uhr) wo: universität stuttgart, gebäude 47, Pfaffenwaldring, 70569 stuttgart-Vaihingen eintritt: 8,00 euro erwachsene und 4,00 euro ermäßigt (schüler, studenten, jugendliche bis 21 jahre – gegen Vorlage des Ausweises) teller Frühaufs hnt! belo n e rd e w nehmer, Alle Teil dabei sind, h 0U r die bis 1 tolle Preise e n n kö n nen! gewin Programm: in einem Festakt, Beginn 9:30 Uhr (Saalöffnung: 9:00 Uhr), werden die Sieger der baden-württembergischen DMSt-Wertung 2013 bekannt gegeben. Den diesjährigen Festvortrag zum Thema „Thermik fürs Gehirn! Warum Mentales Training im Luftsport so wichtig ist“ wird der bekannte Businesscoach, Buchautor und Luftsportler Rainer Krumm halten. Ergänzt werden die Fachvorträge durch ein breites Spektrum an Ausstellern, die ihre Produkte im Foyer der Universität dem Fachpublikum präsentieren. Zeit themA (hörsAAl 47.01) 09:00 Saalöffnung 09:30 – 09:45 Begrüßung und Grußwort 09:45 – 10:15 dmst-siegerehrung (wertung baden-württemberg) 2013 10:30 – 11:30 Festvortrag: „thermik fürs gehirn! warum mentales training im luftsport so wichtig ist“ Rainer Krumm 11:30 – 12:00 Mittagspause - Verlosung der Preise 12:00 – 13:00 „1.750 kilometer über den Alpen, der Flug des jahres“ Mathias Schunk 13:15 – 14:15 „meisterschaftserfolge bei europa- und weltmeisterschaften 2013“ Marco Barth (Junioren-WM in Polen), Susanne Schödel (Damen-WM in Frankreich), Robin Kemter (WM im Segelkunstflug in Finnland) Gaby Haberkern (EM in Polen) Markus Frank (EM in Frankreich) 14:30 – 15:30 „was gibt es neues bei den scheinen und der cAmo?“ n.n. / Werner Scholz 15:45 – 16:45 (Doppelvortrag) „Projektbericht zur fs 35 der Akaflieg stuttgart“ Johannes Sander „untersuchung zum nachlaufeinfluss von windenergieanlagen auf segelflugzeuge im flugplatznahen bereich – erste ergebnisse“ Hannah Schimmels 17:00 – 18:00 „wellensegelfliegen im schwarzwald“ Philipp Butz 18:00 Abschluss des Segelfliegertages Anmerkung: änderungen vorbehalten Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt – die Akaflieg Stuttgart versorgt Sie gerne mit warmen und kalten Speisen. Verlosung: der Frühe luFtsPortler gewinnt die Preise Das frühe Aufstehen lohnt sich! Alle Besucher des Segelfliegertages, die ihre Eintrittskarte in der Zeit zwischen 9 und 10 uhr erwerben bekommen die Möglichkeit, an der Verlosung ganz besonderer Preise wie einem Butterfly Display, einem Flug im Simulator und noch vielem mehr teilzunehmen. die offizielle Auslosung der lukrativen Preise erfolgt nach 11:30 uhr in der mittagspause im Vortragssaal 47.01. 36 Se g e l f l u g mit freundlicher unterstützung durch: bitte beachten: in den beiden Foyers der Universität bieten über 20 Anbieter und Aussteller segelflugspezifische Produkte und Dienstleistungen an. Auf der nachfolgenden Liste wissen Sie welche Aussteller dies sind. Vorbei schauen lohnt sich! der adler 11/2013 Ausstellerliste – Baden-Württembergischer Segelfliegertag 2013 Aussteller Warenangebot/Dienstleistung Homepage Accu – 24 Batterien & Systeme Akkus und Ladetechnik www.accu-24.de Aero Optik – V. Meyer Augenoptik GmbH Sonnenschutzbrillen www.aero-optik.de AERO-WORKS Dirk Weiskat Transportanhänger für Segelflugzeuge www.aero-works.de AIR Avionics – Butterfly Avionics & Garrecht Avionik Avioniksysteme für Kollisionswarnung, Navigation und Sicherheit www.butterfly-avionics.com AMF – Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug e.V. Förderverein für Frauensegelflug www.am-foerderverein.de Becker Flugfunkwerk GmbH Funkgeräte und Transponder www.becker-avionics.com DASSU Deutsche Alpensegelflugschule Unterwössen Flugschule www.dassu.de Förderverein für Segelkunstflug im BWLV e.V. Förderverein http://segelkunstflug.mediencluster.de Förderverein für Strecken- und Wettbewerbssegelflug in Baden-Württemberg e.V. Förderverein www.sbw-foerderverein.de Fliegerschule Wasserkuppe Flugschule http://fliegerschule-wasserkuppe.de Fränkische Fliegerschule Feuerstein e.V. Flugschule www.edqe.de Funkwerk Avionics GmbH Funkgeräte und Avionic www.funkwerk-avionics.com Irlshop Luftfahrtzubehör Luftfahrtzubehör www.irl-shop.de ISS – AVIATION Flugzeug An- und Verkauf www.iss-aviation.de ISS-Protect Allwetterschutzbezüge www.aeroprotect.de Jaxida Cover by Uli Schwenk Jaxida Cover Flugzeugbezüge, Bekleidung www.schwenk-mode.de Junkers Profly GmbH Silent, Banjo-Verkauf, Rettungsfallschirme, Propeller und Zubehör www.junkers-profly.de LX Avionik e.K. Navigationsinstrumente www.lx-avionik.de LX Navigation Navigationsinstrumente www.lxnavigation.com RBE-Avionic GbR Avionik-Produkte http://rbe-avionik.de Spekon Sächsische Spezialkonfektion GmbH Rettungsfallschirm und Seilschirme www.spekon.com TEKK – Technische Konsultation Keim Cambridge Variometer und Zubehör www.tekk-home.de der adler 1 1 / 2 0 1 3 Stand: 18.10.2013 Logo Segelflug 37 Segelkunstflug-Event in Hayingen Es war eine Typenvielfalt vertreten wie sonst nur auf Wettbewerben: Fox, Swift, ASK-21, SZD-59 und Luňák sorgten für Abwechslung und als besonderes Highlight war der 2. Prototyp des SZD-54 Perkoz am Platz, dessen Musterzulassung fast abgeschlossen ist. Dieser konnte mit und ohne lange Ohren von allen Interessierten probegeflogen werden und sorgte in allen Fluglagen für glückliche Piloten. Bis zu vier Schleppmaschinen brachten die nötige Lageenergie, die mit zunehmender Perfektion in Figuren umgewandelt wurde. Wir danken unseren Schlepppiloten für deren unermüdlichen Einsatz, allen voran Wilhelm Duerkop unserem „Salzmann“ mit seiner Piper und natürlich auch Andi, Erich, Rainer, Bernd und Fisch. Auch das Hayinger UL „C42“ machte dabei selbst vor ASK21 und SZD „Perkoz“ eine gute Figur und brachte uns flott, souverän und vor allem günstig auf Höhe. Kunstflug: Kopfüber ins Vergnügen stürzen Vom 30. September bis 5. Oktober fand in Hayingen ein vom Luftsportverein Hayingen e.V. organisierter Grund- und Weiterbildungslehrgang im Segelkunstflug statt. Hayingen – Viele Piloten reisten an, um daran teilzunehmen, denn er bot neben dem Erwerb der Kunstflugberechtigung auch die Gelegenheit zu trainieren und fachmännisch bewertet zu werden. Da jeder der neuen Kunstflugschüler bis zur Prüfung fünf Stunden Kunstflug nachweisen muss, wurde das Wetter optimal ausgenutzt und wir hielten oft beide Kunstflugboxen belegt. Die engagierten, freundlichen und kompetenten Fluglehrer/innen Uwe, Knut, Jessica, Werner und Udo flogen, beobachteten, erklärten, regelten und unterstützten unermüdlich. Schon am zweiten Tag durften wir uns über die ersten Alleinflüge freuen! Dabei war der Flugbetrieb durch die Umsichtigkeit aller stets sicher. Vom Boden aus wurden wir von unseren Fluglehrern, mit Diktier- gerät bewaffnet, fachmännisch beobachtet, sodass man nach dem Flug die Einzelheiten und Verbesserungsmöglichkeiten jeder Figur zusammen durchgehen konnte. Abends und wenn das Wetter nicht mitspielte, bekamen wir die theoretischen Grundlagen didaktisch gut aufbereitet von Udo und Werner vermittelt. Gemeinsam erlebten wir eine großartige Zeit, die fast der gesamte Grundlehrgang mit der bestandenen Prüfung und jeder mit einem reichen Erfahrungsschatz abschloss! So lernten wir auch eine Kunstfliegersitte kennen, mit der wir nicht gerechnet hatten. Für den ersten Alleinflug doch wieder versohlt zu werden – allerdings kopfüber, im Handstand. Wir alle haben uns auf dem Hayinger Flugplatz sehr wohlgefühlt und uns über die unkomplizierte Gastfreundschaft sehr gefreut. Wir Grundschüler haben jetzt die Lizenz zum Üben, die Weiterbilder viele Tipps und Tricks zum Trainieren erhalten. Herzlichen Dank an alle Beteiligten, Unterstützer und Helfer. Der Flugbetrieb war stets sicher und hat jede Menge Spaß gemacht, was sich auch in der allgemeinen positiven Stimmung widerspiegelte! Prinzipiell steht ein solcher Lehrgang jedem Segelflugpiloten offen, der eine F-Schlepp-Berechtigung und 50 Stunden nach Schein hat. Man lernt, extreme Fluglagen zu beherrschen – was die Grundlage dafür ist, sein Flugzeug sicher und souverän zu fliegen. Zur Nachahmung dringend empfohlen! Text und Foto: Jonas Eberle, Michael Hofmann und Jeremy Paxson Alle für einen – einer für alle! Münsingen – Am Abschlussfest der deutschen Segelflugmeisterschaft in Mengen wurden die Jugendlichen der Luftsportgruppe Ravensburg zu einem Streckenfluglager in Münsingen bei Uli Schwenk eingeladen. Seine Motivation ist es, die Streckenfliegerei den Jungen nahezubringen. „So fleißig, wie ihr bei der Meisterschaft geholfen habt, verdient ihr so ein Fluglager“, so Schwenk. Derselben Meinung war Gerd Spiegelberg. So kam es, dass sich die Jugendlichen der Luftsportgruppe Ravensburg schon am Wochenende nach der DSM 2013 auf dem Eisberg in Münsingen eingefunden haben. Uli Schwenk und Gerd Spiegelberg ermöglichten den Ravensburger Jugendlichen ein lehrreiches Streckenfluglager 38 Se g e l f l u g Vom eigenen Verein wurden die ASK21, die Ka6e und der Astir CS 77 für die Flugschüler und frischen der adler 11/2013 Scheinpiloten bereitgestellt, sodass Uli Schwenk sie mit der Ka2 prüfen und danach begleiten konnte. Da sich das Wetter pünktlich zum Samstagmittag mit einer frischen Luftmasse besserte, konnte die Theorie vom Freitag direkt in die Tat umgesetzt und in der Kolonne von Wolke zu Wolke geflogen werden. Unter der Führung der Ka2 schaffte die Gruppe an dem Tag 123 Kilometer, indem sie am Stuttgarter Luftraum entlang bis an die A81 bei Eutingen flogen und dann umkehrten. Am Sonntag flogen Ka2, Ka6e und der Astir CS 77 in derselben Formation, aber anderer Besetzung am Donautal entlang bis Leibertingen. Da die Thermik gut genug war, teilte sich die Gruppe beim Rückflug kurz vor Münsingen, der Astir und die Ka6 nahmen den Weg nach Mengen auf und schlossen den Tag mit 173 Kilometern ab. in den Tagen lernten die Frischlinge von Uli Schwenk und Gerd Spiegelberg, dass man an den Wolken nicht nur die Aufwinde, sondern auch die Abwinde lesen und einschätzen kann. Durch das geschickte Verlegen der Flugstrecke durch die steigenden Bereiche minimiert sich der Kurbelanteil, sodass man in derselben Zeit längere Strecken überbrückt. Und wenn man doch tief kommt, löst sich manch rettender Bart an der Geländestruktur ab, welche man deshalb nicht außer Acht lassen sollte. Die Jugendlichen genossen dieses unvergessliche Wochenende und möchten sich nochmals herzlich bei Uli Schwenk und Gerd Spiegelberg für die wunderbaren Tage und die unbezahlbaren Tipps bedanken. Und sie versuchen, das Wissen in viele geflogene Kilometer umzusetzen. Erst kürzlich war einer der Jungen mit dem Astir 330 Kilometer unterwegs. Text und Foto: ingo Lippenberger luFtsPortlerinnen TERMiNTiPP: HEXENTREFFEN 40. treFFen der luFtsPortlerinnen Das 40. Hexentreffen der Segelfliegerinnen am 24. und 25. Januar 2014 wird von Barbara Jann und Margit Fischer in Dachau bei München ausgerichtet. info und Anmeldeformular: www.hexentreffen2014.de. Bitte beachten, dass das Zimmerkontingent in der Jugendherberge nur bis zum 30. November 2013 freigehalten wird. Frühzeitige Anmeldungen sind deshalb notwendig. Kontakt: [email protected] red. regionen region 1 rhein-neckar-enz sommerlAger mit einlAge hockenheim – Auch dieses Jahr wurde beim SFC Hockenheim e.V. wieder ein Sommerlager durchgeführt. Bei strömendem Regen trafen sich die teilnehmenden Jugendlichen auf dem Flugplatz. Einige ließen sich von den Wetterkapriolen nicht beeinflussen und bauten ihre Zelte auf. Aufgrund des immer stärker werdenden Regens ließen sich aber auch diese davon überzeugen, dass die Quartiere in den Schulungsräumen angenehmer und vor allem trockener sind. Nachdem dann am Folgetag etwas geflogen werden konnte, hatte das Wetter mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit, die bis auf den Boden reichte, den Platz fest im Griff. Kurz entschlossen entschied sich die Jugend, wenn schon Wasser, dann richtig Wasser. Also der adler 1 1 / 2 0 1 3 ging es bis zum Abend ins benachbarte Spaßbad Aquadrom. An den Folgetagen wurde das Wetter zusehends besser und wie auf jedem Flugplatz fehlten dann bei 3/8-Cumuli und Basishöhen von 1.600 Metern Segelflugzeuge, um alle Piloten in die Luft zu bringen und vor allem dort zu belassen. Ein Highlight konnte den Schülern dadurch geboten werden, dass unsere Gleitschirmflieger am Lager teilnahmen und den Anwesenden die Möglichkeit boten, einmal einen Tandemflug mit dem Gleitschirm im Windenschlepp zu erleben. im Gegenzug saßen die Gleitschirmflieger dann im Segelflieger und man konnte danach bei den Gleitschirmfliegern die Begeisterung in den Augen sehen. Ob da nicht der ein oder andere daran denkt, „ins andere Lager“ zu wechseln. Auf jeden Fall war es für beide eine prima Sache, um die Eigenschaften und die Vielseitigkeit des jeweiligen Luftsportgerätes kennenzulernen. Denn darum geht es ja. Gemeinsam mit Spaß und Sicherheit in der Luft zu sein. Auch dieses Jahr konnten wir in unserem Lager wieder eine junge Fliegerin im Kreis der Alleinflieger „beklatschen“. Nachdem Melissa Most ihre drei Alleinflüge absolviert hatte, wurde ihr nach altem Fliegerbrauch im wahrsten Sinne des melissa most wurde im diesjährigen Fluglager des sFc hockenheim e.V. in den kreis der segelflieger „standesgemäß“ aufgenommen Segelflug/Luftsportlerinnen/Regionen 39 Wortes „der Hosenboden versohlt“, damit sie in Zukunft feinfühlig die Thermik spüren kann. Wie immer geht jedoch die schöne Zeit auch einmal zu Ende. Bevor jedoch alle ihre Sachen packten, hatte Markus Kramer kurzerhand die Kunstflugbox aktiviert und jeden, der noch genügend Adrenalin im Körper hatte, in die ASK 21 geschnallt, um die Welt einmal auf dem Kopf stehen zu lassen. Nachdem dann alle zusammen auf dem Flugplatz wieder klar „Flugzeug“ gemacht hatten, wurde das Lager offiziell beendet. Mit den gewonnenen Erfahrungen und Eindrücken gingen dann alle etwas bedrückt, jedoch mit der Vorfreude auf das Lager 2014, nach Hause. Text und Foto: Jörg Muckenfuß Mit 60 Jahren darf man sich auch mal selbst feiern! Vereinsjubiläum des Flugsportrings Kraichgau e.V. Sinsheim Am 8. Februar 2013 konnte der Flugsportring Kraichgau e.V. sein 60-jähriges Vereinsjubiläum begehen. Vor 60 Jahren wurde er als Zusammenschluss aus den drei Segelfluggruppen Neckarbischofsheim, Sinsheim und Waibstadt im „Gasthaus zur Krone“ in Neckarbischofsheim gegründet. Sinsheim – Um dieses Ereignis gebührend zu feiern, luden die Sinsheimer Segelflieger die Bevölkerung Anfang der Sommerferien zu einer Segelflugzeugtaufe in der Innenstadt von Sinsheim ein. Getauft wurde eine ASK21, mit der der Verein seinen Ausbildungsbetrieb verstärkt hatte. Um die Geschichte des Vereins auch „bildlich“ darzustellen, wurde neben der ASK21 auch der vereinseigene Oldtimer Doppelraab präsentiert. Dieser wurde im Gründungsjahr des Vereins angeschafft und wird noch immer geflogen. In seiner Begrüßungsrede blickte der 1. Vorsitzende Edmund Schramek auf die erfolgreiche Geschichte des Vereins zurück. 16 Mitglieder gründeten den Flugsportring Kraichgau, wie aus dem im Original vorliegenden Gründungsprotokoll hervorgeht. Heute hat der Verein rund 220 Mitglieder. Lange Jahre hatte der Verein kein Vereinsheim und keine eigene Werkstatt. Erst 1963 wurde das erste Gebäude, ein Vereinsheim mit Gaststätte, Büro, 40 Re g i o n e n Der Flugsportring Kraichgau e.V. Sinsheim feiert Jubiläum: Der BWLV-Präsident Eberhard Laur (Bildmitte) flog eigens zur Feierlichkeit ein und beglückwünschte den Verein mit einer selbst gemachten Banderole, die am Flugzeug befestigt war Werkstatt und Flugzeughangar in mühsamer Eigenleistung erstellt. Mitten zwischen Feldern und Wiesen. Denn der Flugplatz wurde erst 1972, nach Durchführung der Flurbereinigung, geschaffen. Im Jubiläumsjahr wurde dem Segelfluggelände der Status eines Sonderlandeplatzes erteilt. Allerdings mit einem so engen Kontingent an Motorflugbewegungen, dass für Besucher nur wenig Spielraum bleibt. Dennoch ein wichtiger Schritt für den Fortbestand des Vereins und gleichwohl ein Gewinn für die Flugplatzanwohner. Im Rahmen des Taufaktes gratulierte auch der Oberbürgermeister der Stadt Sinsheim, Jörg Albrecht, dem Verein zum Jubiläum und unterstrich in seiner Rede, dass der Segelflugsport zu Sinsheim gehört und Flugsportring und Flugplatz jederzeit mit der Unterstützung der Stadt rechnen können. Auch der BWLV-Präsidialrat Nordbaden, Fred Gai, überbrachte zur Taufe die Glückwünsche des Verbandes. Der Kurator der Stiftung „Mobil zum Ziel“, Max Lux, überreichte dem Verein einen Scheck über 4.300 Euro zur weiteren Förderung der „RolliFlieger“ in Sinsheim. Er würdigte in seiner Rede das Engagement des Vereines, auch gehbehinderten Menschen den Traum vom Segelflug zu erfüllen. Die Integration von behinderten Menschen ist noch immer keine Selbstverständlichkeit, führte Lux in seiner Rede aus. ten eine der Triebfedern, die den Verein zu seinem Erfolg verhalfen. Als Fluglehrer und Prüfungsrat hat er unzählige Segelflugstarts durchgeführt und viele Piloten ausgebildet. Bis zu seinem Tod war er im Verein engagiert. Feierlich wurde die Taufe durch einen gemeinsamen Segensspruch des evangelischen Dekans Hans Scheffel und des katholischen Pfarrers Wolfgang Oser zu Ende gebracht. BWLV-Präsident reiste mit dem Flieger an Mit 60 Jahren darf man sich auch mal selbst feiern! Unter diesem Motto wurde im festlich geschmückten Hangar zu einer Geburtstagsparty geladen. Die weiteste und unkonventionellste Anreise hatte BWLV-Präsident Eberhard Laur, der mit seinem Ventus zur Party einflog. Er beglückwünschte den Verein nicht nur mit Worten, sondern auch mit einem selbst gebastelten Glückwunschbanner, Taufakt für die ASK 21 In einem feierlichen Taufakt wurde die ASK 21 von Irmgard Weinelt, Oberbürgermeister Albrecht und Vorstand Schramek auf dem Namen „Erhard Weinelt“ getauft. Erhard Weinelt war Gründungsmitglied und gerade in den schweren Anfangszei- Die ASK 21 wurde auf den Namen Erhard Weinelt getauft: Irmgard Weinelt (Mitte), Oberbürgermeister Jörg Albrecht (rechts) und 1. Vorsitzender Edmund Schramek der adler 11/2013 befestigt am Rumpf seines Ventus. Aber er hatte noch mehr in seinem Gepäck. So verlieh er dem Flugsportring Kraichgau zu seinem Geburtstag das „Ehrendiplom Wolf Hirth“ für die Verdienste um den Flugsport. Des Weiteren wurden folgende Mitglieder vom BWLV für ihre Leistungen geehrt. Thomas Neudel mit der Fluglehrerehrennadel in Gold für 29-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Segelfluglehrer; Jürgen Schauer mit der Fluglehrerehrennadel in Silber für 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Segelfluglehrer; Matthias Birkhold mit der Fluglehrerehrennadel in Silber für 17-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Segelfluglehrer; Edmund Schramek mit der Silbernen Ehrennadel des BWLV, 43 Jahre Mitgliedschaft und davon 17 Jahre an verantwortlicher Stelle; Birgit Strobel mit der Silbernen Wolf-Hirth-Medaille, 39 Jahre Mitgliedschaft, seit 1976 im Vorstand des Vereins; Walter Mallinger mit der Goldenen Ehrennadel des BWLV, 54 Jahre Mitgliedschaft, davon 22 Jahre im Vorstand des Vereins; Wolfgang Muth mit der Goldenen Ehrennadel des BWLV, 51 Jahre Mitgliedschaft, seit 38 Jahren Prüfer für Luftfahrzeuge und seit 40 Jahren Werkstattleiter. Er hält den Rekord, die meisten Flugzeuge im Verband geprüft zu haben. Neben den Ehrungen folgte noch ein multimedialer Rückblick auf die Geschichte des Vereins. Anschließend wurde – wie bei den Segelfliegern üblich – mit Livemusik und guter Laune bis in den Morgen gefeiert. Text: Michael Grubbe Fotos: Benjamin Bauer Region 4 Abheben in die Morgensonne: Beim Sunrise-Fliegen erlebten die Jugendlichen eine ganz besondere Morgenstimmung Region 6 Westalb-Hochrhein Sommerferien mal ganz anders: Sommerferien programm der Stadt Böblingen Böblingen – Im Rahmen des Sommerferienprogrammes der Stadt Böblingen trafen sich am Samstag, dem 17. August 20 Kinder und Jugendliche, zeitweise in Begleitung ihrer Eltern, in Böblingen auf der Hulb in der Werkstatt der Alb-Mitte Esslinger Flieger freuen sich über Fliegerzuwachs Esslingen – Die dreimonatige Paula Krimmer ist seit dem 1. September 2013 das jüngste Mitglied im Aero-Club Esslingen e.V. Nicht nur der stolze Vater Bernd Krimmer freut sich über die Mitgliedschaft von Tochter Paula. Ebenso stolz sind auch Opa Heinz Krimmer und Uropa Eduard Beck. Wenn auch Paula einmal den „Fliegervirus“ in sich hat, wird sie die Familientradition in vierter Generation fortsetzen können. Text und Foto: Brigitte Jabor der adler 1 1 / 2 0 1 3 Flugsportgruppe Hanns Klemm (FSG). Dieser Tag in den Schulferien ist schon eine langjährige Tradition. Fliegen, der uralte Menschheitstraum, wie geht das? Dieses Interesse bescherte uns auch in diesem Jahr wieder 20 Teilnehmer im Alter von zehn und mehr Jahren. Am Vormittag in der FSG-Werkstatt wird Theorie gelernt. Warum fliegt ein Flugzeug, wie funktioniert die Technik, was ist zu beachten, wie muss man sich verhalten, alles Fragen, die zwingend vorab geklärt werden müssen. In der Werkstatt steht eine Klemm 107, die derzeit generalüberholt wird, und dient als hervorragendes Anschauungsobjekt. Hier können die jungen Interessierten ausgiebig die Technik fühlen und das Innenleben studieren. Zum Mittagessen geht’s auf das Fluggelände in Eutingen und da wird sich erstmal mit einem Schnitzel gestärkt. Dann werden die jungen Gäste von Fluglehrern und Bodenpersonal der FSG eingeteilt und betreut. Die Anspannung der Jungen und Mädchen ist groß. Aber jeder darf, zusammen mit einem erfahrenen Fluglehrer, seinen ganz persönlichen (Kunst-)Flug erleben. Die Begeisterung ist nach dem Flug noch größer und gerne will sich jeder nochmal in die Lüfte schwingen. Die einhellige Meinung der Kinder, der Jugendlichen und der Eltern, ein großartiger Tag. Anfang September wurde der Flugplatz Farrenberg zum fliegenden Klassenzimmer Bernd Krimmer mit Tochter Paula Freiwillig in den großen Ferien lernen? Na klar! Rund 20 meist jugendliche Flugschüler ab 14 Jahren, allesamt Mitglieder von Flugsportvereinen aus der Region, hoben in der letzten Woche der Sommerferien mit zehn Segelflugzeugen über 500 Mal vom Farrenberg ab. Alleine die Flugsportgruppe Hanns Regionen 41 Klemm, kurz FSG genannt, war mit einem Schulund Leistungssegelflugzeug auf dem Farrenberg vertreten. Das Segelfluggelände auf dem Farrenberg, ein dem Albtrauf vorgelagerter Tafelberg, also ein Hochplateau rund drei Kilometer südöstlich der Stadt Mössingen, ist ein ganz besonderer Flugplatz mit etwas größerer Herausforderung. Betreut von vielen Fluglehrern, davon fünf alleine von der FSG (Alex, Bernd, Bebbes, Mike von Bradke und Mike Gillet), gab es in dieser Woche Schnupperflüge, Trainingsrunden, erste Alleinflüge, Prüfungsflüge und intensive Fortbildungsflüge. Sehr gute Kameradschaft und echte Freundschaften sind entstanden oder wurden aus den letzten Jahren weiter gepflegt. Dazu trug natürlich auch das gemeinsame Zeltlager und das abendliche Zusammensein bei. Die sonnige Wetterlage bescherte dem einen oder anderen zwar einen Sonnenbrand. Thermik, also die Aufwinde, die die Segelflieger nutzen, um Höhe zu gewinnen, war um den Farrenberg herum in der Woche aber kaum zu finden. Dennoch zogen die Seilwinden der Farrenberger die Flugzeuge an den sechs Tagen mehr als 500 Mal zu meist kurzen Flügen in den Himmel. Den Flugschülern in der Grundausbildung kam dies entgegen, da der Schwerpunkt im ersten Teil der Ausbildung auf dem Erlernen von Start- und Landevorgängen liegt. Den Fortgeschrittenen wäre eine Wetterlage mit guten Aufwinden lieber gewesen. Aber auch sie kamen nicht zu kurz: „Allein das Fliegen auf einem anderen als dem Heimatflugplatz ist schon ein Erlebnis. „Hier oben auf dem landschaftlich reizvollen Gelände zu fliegen, ist anspruchsvoller als bei uns im Ammertal“, konstatierte ein Fluglehrer aus Poltringen. Sehr eindrucksvoll war für die Teilnehmer auch das „Sunrise-Fliegen“ am Donnerstagmorgen: Mit dem ersten Sonnenstrahl hoben dann die Schulungsmaschinen in die klare Großes Interesse beim Sommerferienprogramm der Stadt Böblingen 2013 Morgenluft über dem Talheimer Hausberg ab, bevor die anderen im Minutentakt folgten. „Es war ein tolles Gefühl, in die aufgehende Sonne zu starten. Die Luft war ganz ruhig und es war keine Wolke am Himmel. Nur in den Tälern lag Dunst“, beschreibt ein 14-jähriger Flugschüler das Erlebnis. Für ihn war es das erste Mal, dass er bei dem Ausbildungs-Fluglager dabei war. Verantwortungsbewusstsein und Zusammenhalt gestärkt Ein ganz besonderes Fluglager war es für zwei junge Piloten aus Poltringen: Gleich zu Beginn der Woche konnten sie ihre Ausbildung erfolgreich beenden. In jeweils drei Flügen mit Prüfungsrat Hans G. Wener vom Mössinger Verein bewiesen sie, dass sie das Flugzeug jederzeit unter Kontrolle haben und das in der Ausbildung Gelernte umsetzen können. Die gemeinsame Lagerwoche ist ein wichtiger Baustein in der Jugendarbeit der sieben teilnehmenden Vereine. Nicht nur, dass die Schüler den Flugbetrieb selbstständig auf die Beine stellen. Auch muss zum Beispiel das gemeinsame Frühstück, das die Ausbildungsgemeinschaft zur Verfügung stellte, von den Jungs und Mädels in Eigenregie organisiert werden, ebenso sind Küchen- und Putzdienste für die Gemeinschaft zu erledigen. „Das stärkt das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen, fordert Rücksicht aufeinander und fördert den Zusammenhalt“, unterstreicht der Projektleiter Harald Hiller. Die „frühkindliche Bekanntmachung“ mit der Fliegerei wie beim Sommerferienprogramm, aber auch die Aus- und Fortbildung bei Fluglagern und Wettbewerben sind Jugendarbeit pur und machen allen Beteiligten viel Spaß. Beides tolle Bausteine auch für die Saison 2014. Übrigens, wenn z. B. Vater (Fluglehrer) und Sohn schon auf ein längeres Fliegerleben zurückblicken können, sehr oft an Fluglagern und Wettbewerben teilnehmen und sich gemeinsam in der Fliegerei weiterentwickeln, gibt es beste Wettbewerbsergebnisse. So im Falle von Thomas und Lars Kirn beim 45. Klippeneck-Segelflug-Wettbewerb vom 26. Juli bis 3. August 2013. Gratulation zum 2. Platz in der Doppelsitzerklasse. Solche Ausblicke gibt es nur für die, die ganz bald abheben: Die Sonne ist gerade aufgegangen, in den Tälern auf der Alb liegt noch der morgendliche Dunst 42 Re g i o n e n Text: Hans Peter Müller (Pressereferent der Flugsportgruppe Hanns Klemm) Fotos: FSV Mössingen e.V. und Hans Peter Müller der adler 11/2013 Technik Ausschreibung der Technischen Lehrgänge 2014 Stand: 10/2013 Anmeldungen zu den Lehrgängen können nur berücksichtigt werden, wenn die Voraussetzungen nach den „Richtlinien für die Ausbildung des Technischen Personals im DAeC“ erfüllt sind. Der Anmeldung müssen die verlangten Unterlagen wie Lichtbild bzw. Technischer Ausweis beiliegen. Die Ausschreibung und Durchführung erfolgt vorbehaltlich möglicher Änderungen der EASA-Part-66-Regularien für Technisches Personal. Die Technischen Lehrgänge vermitteln das erforderliche Fachwissen zur Ausübung der Pilot/ Owner-Rechte bei Wartungsarbeiten, wie in VO (EG) 2042/2003, Part M, Anhang VIII beschrieben. 1. Zellenwart-Lehrgang am Segelfluggelände Hornberg (Holz- und Gemischtbauweise sowie FVK-Bauweise) • vom 03.02. bis 08.02.2014 • vom 03.03. bis 08.03.2014 • vom 27.10. bis 01.11.2014 • vom 24.11. bis 29.11.2014 Eigenbeteiligung 154 Euro für die Ausbildung und Unterkunft. Die Kosten für Anreise und Verpflegung sind in dieser Gebühr nicht enthalten. 2. Werkstattleiter-Lehrgang am Segelfluggelände Hornberg • vom 13.01. bis 18.01.2014 WL2 (Werkstattleiter für FVK-Bauweise) • vom 10.11. bis 15.11.2014 WL1 (Werkstattleiter für Holz- und Gemischtbauweise) (bei Bedarf) Eigenbeteiligung 276 Euro für WL2; 172 Euro für WL1 für die Ausbildung und Unterkunft. Die Kosten für Anreise und Verpflegung sind in dieser Gebühr nicht enthalten. 3. Motorenwart-Lehrgang am Segelfluggelände Hornberg (Motorsegler und UL) • vom 23.04. bis 26.04.2014 (M1) • vom 01.10. bis 04.10.2014 (M1) Eigenbeteiligung 215 Euro für die Ausbildung und Unterkunft. Die Kosten für Anreise und Verpflegung sind in dieser Gebühr nicht enthalten. Bei diesem Lehrgang werden ausschließlich Kenntnisse über die Wartung von UL- und Motorseglermotoren vermittelt. Die Berechtigung für kleine Reparaturen an der Zelle muss im Zellenwart-Lehrgang erworben werden. Der Anmeldung ist eine Einweisungsbescheinigung beizufügen, aus der hervorgeht, dass der Anwärter Musterkenntnisse besitzt und mindestens an einer 100-Stunden-Kontrolle mitgewirkt hat. (Entsprechende Formulare können beim BWLV-LTB angefordert werden.) 4. Motorenwart-Lehrgang (Flugzeuge) • am 19./20.09.2014 (M2) Eigenbeteiligung 122 Euro für die Ausbildung. Die Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung sind in dieser Gebühr nicht enthalten. Aus Gründen der Effektivität werden maximal 10 Teilnehmer zugelassen. Bei diesem Lehrgang werden ausschließlich Kenntnisse über die Wartung von Flugzeugmotoren vermittelt. Der Lehrgang ist als Weiterbildungslehrgang für der adler 1 1 / 2 0 1 3 Motorseglerwarte alter Prägung und Motorenwarte MS/UL (neuer Prägung) zu verstehen. Die Berechtigung für kleine Reparaturen an der Zelle muss im Zellenwart-Lehrgang erworben werden. 5. Fallschirmwart-Lehrgang am Segelfluggelände Hornberg • am 22./23.03. und 29./30.03.2014 Eigenbeteiligung 134 Euro für die Ausbildung und Unterkunft. Die Kosten für Anreise und Verpflegung sind in dieser Gebühr nicht enthalten. 6. Flugzeugschweißer-Wiederholungsprüfung • am Freitag, 14.3.2014 in der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt in Fellbach, Stuttgarter Str. 86. Eigenbeteiligung 56 Euro für die Prüfung einschließlich des Materials für die Prüfschweißungen. Die Reisekosten hat der Teilnehmer oder die Luftsportgruppe zu tragen. Beruflich tätige Schweißer, die in Übung sind, können anlässlich der Wiederholungsprüfung die Flugzeugschweißerprüfung ablegen. Geforderte Kenntnisse und Fertigkeiten können erfragt werden bei: Dipl.-Ing. Helmut Grix Stuckerinweg 12, 73230 Kirchheim/Teck Tel. 07021/46080 Meldeschluss ist jeweils drei Wochen vor Lehrgangsbeginn mit dem entsprechenden Formblatt an: BWLV – LTB Postfach 10 04 61 70003 Stuttgart Unter dieser Anschrift sowie auf der BWLV-Homepage sind die genannten Formblätter erhältlich. Bitte melden Sie sich frühzeitig an. Die Reihenfolge des Eingangs entscheidet über die Vergabe der Plätze. Nach Eingang der Lehrgangsgebühr werden die Lehrgangsunterlagen verschickt. Den Teilnehmern wird empfohlen, sich vor dem Lehrgang mit den Unterlagen zu beschäftigen, während des Lehrgangs besteht wenig Gelegenheit hierzu. Bewerber, welche nicht BWLV-Mitglied sind, bezahlen den 1,5-fachen Gebührensatz. – Anzeige – LUFTFAHRT-KALENDER 2014 www.aeroware.eu/kalender Technik 43 Motorenwart-lehrgang (M2) des BWLV beim LTB Sammet in Heubach Neun technikbegeisterte Flieger trafen sich Ende September in Heubach zum diesjährigen Motorenwart-Lehrgang M2 des BWLV Heubach – Von Freitag, 27. September bis Samstag, 28. September war es wieder einmal so weit. Es trafen sich neun technikbegeisterte Flieger in Heubach beim Luftfahrttechnischen Betrieb (LTB) Sammet. Auf der Grundlage des M1-Motorenwartlehrgangs, der mehrmals im Jahr am Hornberg durchgeführt wird, folgte nun die Weiterbildung zum M2-Motorenwart. Zur Vorbereitung auf den Kurs bekamen wir vorab ein komplettes Handbuch Motorenwart-Lehrgang M2 zugeschickt. Die Kapitel darin sind Wartung, Checklisten, Luftschraube, Motorbedienung, Gemischaufbereitung, Zündsystem, Gemischeinstellung (leanen), Bordnetz und allgemeine Begriffe. Wie es fast schon Tradition ist, wurden wir zum Lehrgangsbeginn mit Butterbrezeln begrüßt. So waren wir gestärkt, um sogleich mit der 100-Stunden-Kontrolle am Lycoming-Motor einer Robin 400 zu beginnen. Der gesamte Lehrgang wurde von Hartmut Sammet – fachlich sehr kompetent – angeleitet und in seinen LTB-Räumlichkeiten durchgeführt. Ziel war die Erlangung der 44 Te c h n i k Berechtigung zur Durchführung von Wartungsarbeiten an nicht gewerblich genutzten Luftfahrzeugen bis 5,7 Tonnen. Die Wartausbildung ist nicht nur für Vereinsmitglieder zur Wartung von Vereinsflugzeugen interessant, sondern auch für Privatpiloten zur kostengünstigen Wartung ihres eigenen Flugzeuges. Leiter des BWLV, abgelegt. Alle Teilnehmer haben bestanden, das war maßgeblich das Verdienst von Hartmut Sammet, der es verstand, uns den umfangreichen Themenkomplex sehr praxis- Ein paar Stichpunkte zu den Wartungsinhalten: Dokumentation via Checkliste zu Beginn und am Ende, Zündkerzenprüfung und Elektrodeneinstellung, Öl- mit Filterwechsel, Druckdifferenzmessung, Propellerüberprüfung mit Schartenausbesserung, Zündzeitpunkteinstellung, Magnetprüfung … Nach viel Praxis und auch jeder Menge Theorie – hierfür bekamen wir extra vorab MotorenwartUnterlagen zugesendet – haben wir dann zum Lehrgangsabschluss in einer Art Zusammenfassung des Gelernten auch noch eine schriftliche Prüfung unter Aufsicht von Matthias Birkhold, dem Technischen Hartmut Sammet zeigte den Teilnehmern fachlich sehr kompetent, worauf es bei der Wartung von Flugmotoren ankommt der adler 11/2013 nah nahezubringen. Dir lieber Hartmut und Deiner Frau möchten wir an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für euren Einsatz und das erbrachte Engagement danken. Auch war es toll, dass der BWLV – als Luftfahrttechnischer Betrieb Nr. II-B1 – diesen Lehrgang wieder einmal angeboten und unter seiner Federführung durchgeführt hat, auf dass noch viele weitere folgen werden, damit weiterhin genügend technisch geschultes Personal in den Vereinen die Wartungen durchführen kann, um das Fliegen nicht noch weiter zu verteuern. Text und Fotos: Leon-Alexis Schweizer (Fliegergruppe Giengen/Brenz e.V.) Die Teilnehmer bekommen gezeigt, wie man den Zündzeitpunkt richtig einstellt Die Technik erinnert LBA-Lufttüchtigkeitsanweisungen: Solo Kleinmotoren GmbH Muster: Solo 2350 Baureihen: Solo 2350 C Werknummern: Alle, ausgerüstet mit Festpropellern Die betroffenen Triebwerke sind in DG-Flugzeugbau DG-1000T Motorseglern installiert, aber nicht auf diese beschränkt. LTA-Nr.: D-2013-251 entspr. EASA AD 2013-0217E Maßnahmen und Fristen: siehe AD und LTA Eine zugehörige Technische Mitteilung wird vom Hersteller veröffentlicht. DG Flugzeugbau GmbH DG-800TM-Nr. 800/42 DG-500TM-Nr. 500/06 entspr. EASA AD 2013-0212 Betroffen:Muster: DG-800; Baureihe DG-800A, DG-800B Muster: DG-500; Baureihe DG-500MB Gegenstand : Anlassersteuerung im Steuergerät Vorgang und Maßnahmen: Siehe TM Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass LTAs mit der öffentlichen Bekanntmachung in den Nachrichten für Luftfahrer rechtswirksam werden. In den LTAs angegebene Termine und Fristen sind auf das Veröffentlichungsdatum bezogen. MB DAeC-News Politik und Recht: FPV, Video und Amateurfunk In einigen Modellfliegerkreisen wird diskutiert, ob es möglich ist, die im Bereich des Modellfunks geltenden Regularien (Leistung, der adler 1 1 / 2 0 1 3 Frequenz) durch Nutzung einer Amateurfunklizenz umgehen zu können. So kursiert auch die Ansicht, dass für den Videobereich unter Verwendung einer Amateurfunklizenz die für solche Funksysteme im lizenzfreien Bereich geltenden Beschränkungen (433 MHz / 10 mW, 2.4 GHz / 10 bzw. 100 mW und 5.8 GHz / 25 mW) ausgehebelt werden könnten und zusätzlich der Frequenzbereich 1.2 GHz nutzbar würde. 26. August 2013: Der Betrieb von Funksystemen zur Übertragung von Bildern unter dem Regelwerk des Amateurfunks zum alleinigen Zweck der Steuerung Technik/DAeC -News 45 eines Modells ist gemäß Auskunft der Bundesnetzagentur nicht statthaft! Verstöße können nach § 149 des TKG mit Bußgeld geahndet werden. Eine Umgehung der für diese Anwendung geltenden Leistungsund Frequenzbeschränkungen ist nicht möglich. Eine ausführliche information zu diesem Thema ist unter: www.modellflug-im-daec. de/images/buko/service/funk/FPV-Bnetza.pdf zu finden. Tarifrechner informieren oder unter der kostenlosen Rufnummer 0800/260609075 persönlich beraten lassen. Dabei bitte immer den direkten Link auf der DAeC-Website verwenden oder im Telefonat den Verbandscode „Fliegen“ angeben. Bei einem Direktaufruf der Website des Versicherers oder ohne Angabe des Verbandscodes kann directline Luftsportler nicht erkennen. Mehr unter www.daec.de/service/daecwirtschaftsdienst/ DAeC-WiRTSCHAFTSDiENST: gut und günstig Versichert Der DAeC hat die Direct Line Versicherung AG als Partner gewonnen. Der Autoversicherer bietet guten Versicherungsschutz bei sehr günstigen Tarifen. Die Direct Line Versicherung AG mit Sitz in Teltow bei Berlin ist eines der größten Auto-Direktversicherungsunternehmen in Deutschland. Die Gesellschaft ist auf dem deutschen Markt seit 2002 aktiv und betreut mit 360 Mitarbeitern über 500.000 versicherte Fahrzeuge. Neben Auto- und Motorradversicherungen hat das Unternehmen auch Privathaftpflicht- und Privatrechtsschutzversicherungen im Programm. interessenten können sich über den Link auf der DAeC-Website über die Konditionen per Online- WETTBEWERBSPiLOTEN AUFGE PASST: FAi-sPortliZenZen 2014 Luftsportler, die an internationalen Meisterschaften teilnehmen möchten oder Rekordversuche planen, brauchen eine FAi-Sportlizenz. Dieser Nachweis kann in der DAeC-Bundesgeschäftsstelle beantragt werden. Die neuen Lizenzen sind ab Antragstellung bis zum 31. Dezember 2014 gültig. Die Nachweise werden an Luftsportler in DAeCVerbänden zum Selbstkostenpreis abgegeben. Die Gebühr beträgt neun Euro. Die FAi-Sportlizenz dient als Nachweis für die Mitgliedschaft in einem nationalen Aeroklub. Spezielle sportliche Voraussetzungen müssen dafür nicht erfüllt werden. Das Formular für den Antrag liegt im Downloadbereich auf der DAeCWebsite. Bitte ausschließlich diesen Vordruck verwenden, alte Formulare können nicht mehr bearbeitet werden. Mit einer Kopie des Ausweises seines Mitgliedsverbandes kann der Sportler das ausgefüllte Formular direkt an die Bundesgeschäftsstelle schicken. Ohne Ausweis muss der Antrag beim zuständigen Mitgliedsverband eingereicht werden. Von dort gelangt der Antrag in die Bundesgeschäftsstelle des DAeC. Die Lizenz wird ausgestellt und direkt an den Antragsteller geschickt. Üblicherweise dauert die Bearbeitung in der BGSt eine Woche. Es wird daher um eine rechtzeitige Beantragung gebeten. Die Gebühr kann per Einzugsermächtigung bezahlt oder nach Erhalt der Rechnung überwiesen werden. Bitte beachten: Bei Zahlungsverkehr per Einzugsermächtigung sind iBAN und BiC immer mit anzugeben. Um den Zahlungsverkehr in Europa zu erleichtern, wurden iBAN, die weltweit gültige Nummer für ein Girokonto, und BiC, die international gültige Bankleitzahl, eingeführt. Das Europäische Parlament hatte ein Ende der nationalen Verfahren zum 31. Dezember 2012 gefordert. Die FAi-Sportlizenzen ersetzen nicht die gesetzlich verlangten Berechtigungen. informationen: Brit Liersch, Tel.: 0531/23540-41, [email protected]. bwlV-mitteilungen bwlV-terminserVice 2013 von 02.11.13 08.11.13 09.11.13 11.11.13 13.11.13 13.11.13 15.11.13 17.11.13 21.11.13 23.11.13 25.11.13 27.11.13 27.11.13 29.11.13 04.12.13 11.12.13 12.12.13 18.12.13 18.12.13 bis Legende: A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik 09.11.13 16.11.13 16.11.13 30.11.13 01.12.13 Sp. SF SF A A A A A A A SF A A A LJ A A A A A (Alle AngAben ohne gewähr) Maßnahme 72. Deutscher Segelfliegertag 2013, Beginn: 10 Uhr Theoretische Auswahlprüfung zum Segelfluglehrer – Infos: [email protected] 50. Fliegerball der nordbadischen Fliegergruppen Werkstattleiter-Lehrgang (WL1 für Holz- und Gemischtbauweise) – Infos: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Motorenwart-Lehrgang (M2) Flugzeuge – Infos: [email protected] BWLV-Mitgliederversammlung 2013 – Infos: www.bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Baden-Württembergischer Segelfliegertag 2013 – Infos: www.bwlv.de Zellenwart-Lehrgang (Holz- und Gemischtbauweise sowie FVK-Bauweise) – Infos: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Gipfeltreffen der Luftsportjugend im BWLV – Infos: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Ort Stadthalle Hagen (NRW) Segelfluggelände Hornberg Harres, St. Leon-Rot Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Firma Sammet, Flugplatz Heubach Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen Regierungspräsidium Tübingen Uni Stuttgart, Campus S-Vaihingen Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Stuttgart DJH Feldberg, Schwarzwald Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Tübingen Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Stuttgart Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an: [email protected]. 46 DA e C - N e w s / B W LV- M i t t e i l u n g e n der adler 11/2013 Eine Erfahrung: Wer abhebt, trägt Verantwortung! Allianz Versicherungsschutz für die Allgemeine Luftfahrt Wir beraten Sie gerne – Kontaktieren Sie uns: Tel: 089. 38 00-19 301 Fax: 089. 38 00-30 13 [email protected] www.agcs.allianz.com Allianz Global Corporate & Specialty BWLV-GESCHÄFTSSTELLE Herdweg 77 · 70193 Stuttgart Telefon: 0711 22762-0 · Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] · Internet: www.bwlv.de Bleiben Sie auf dem Laufenden unter: www.bwlv.de