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SCREEN-PDF €3,50 Magazin des Österreichischen Aero-Clubs HELMUTH LEHNER: EINMAL UM DIE WELT LUFTWAFFE: FRAUEN IM COCKPIT AUSTER MARK 5 RESTAURIERTER KLASSIKER Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. GZ02Z034040M TRAINER GROB 120 TP VOLLE POWER editorial Absicht oder Unvermögen? ALOIS ROPPERT Ist es die Sommerhitze? Liegt es an übertriebener Selbstdarstellung, an krankhafter Rede- oder Schreibsucht oder etwa gar an Absicht? Jüngst erging eine umfangreiche Aussendung, die sich überwiegend mit der ZLPV 2012 sowie mit UL- und LAPL-Fragen beschäftigte, an unsere Vereine. Werte Flugsportfamilie, diese „Information“ strotzt vor Falschmeldungen und unrichtigen Wiedergaben rechtlicher Sachverhalte! Der „Herr Autor“ dieses Elaborats wusste zum Zeitpunkt der Aussendung nicht, dass die ZLPV 2012 bereits in Kraft gesetzt ist. Er schwafelt von Entwürfen und Begutachtungsverfahren! Realität: Die ZLPV 2012 ist seit 01.08.2012 in Kraft. Die ergänzende Übertragungsverordnung für unsere neuen Behördenaufgaben in der FAA ist seit 02.08. veröffentlicht und ab 15. September 2012 wirksam. Nachstehend einige sachliche Richtigstellungen: Zur Umsetzung des PART FCL: In Österreich wurde die OPT-OUT-Regelung gemäß Art. 12 der VO 1178 in Anspruch genommen. Daher für den Bereich Ballonfahrt und Segelflug spätestens mit 08.04.2015 und für Motorflug mit 08.04.2013 wirksam. Es ist folglich eine weitere Falschmeldung, dass das LAPLMEDICAL bereits nächstes Jahr eingeführt wird! Weiters unrichtig ist, dass gravierende Abweichungen der österr. UL-Ausbildung die Anerkennung deutscher SPL-Lizenzen erschweren. Vielmehr stimmt, dass die ZLPV-Novelle Sonderbestimmungen für einen möglichst unbürokratischen Erwerb österreichischer UL-Scheine aufgrund von ausländischen UL-Scheinen ermöglicht (§ 24e Abs. 3 ZLPV). Eine weitere Falschmeldung ist die Aussage, dass kein Schleppbetrieb mit UL-Scheinen möglich ist. Richtig ist: Die ZLPV regelt in § 24f die zukünftige Schleppberechtigung für ULPiloten! Ein ausführliches Eingehen auf die vielen Falschmeldungen dieses Elaborats würde den Rahmen eines Editorials sprengen. Was unser Flugsport mit Bestimmtheit nicht braucht, sind Verwirrung und Unruhestifter! Der Österr. Aero-Club, der in über zweieinhalb Jahren für die Umsetzung flugsportlicher Forderungen in einer neuen ZLPV in intensiven Verhandlungen errungen hat, sagt allen Teilnehmern Dank in diesen Arbeitskreisen für das nun erreichte Ergebnis! Glück ab – gut Land! Alois Roppert Präsident ÖAeC PS: Über unser Generalsekretariat erscheint in Kürze ein Newsletter an unsere Vereine mit allen für unseren Flugsport wichtigen Neuerungen. CheCkIN MANFRED HLUMA, CHEFREDAKTEUR Mit Sicherheit ein Abenteuer Liebe Leserin, lieber Leser! www.spinsandmore.at Telefon 0664 1900 186 Foto: C. Auer Flugsicherheitstraining Flugschule * Aerobatics Wieder einmal hat es ein österreichischer Pilot geschafft, einen Flug rund die Welt zu bewältigen. Diesmal mit einem Ultraleichtflugzeug: Der Oberösterreicher Helmut Lehner startete mit seiner aufgerüsteten Dynamic WT9 von Gmunden aus Richtung Osten und war rund drei Monate unterwegs. Mehr über seine Abenteuer im Blattinneren. Österreichs Flugsportler bringen regelmäßig Medaillen von Europa- und Weltmeisterschaften heim. Heuer gelang dies beispielsweise Siegfried Schwarz, der bei der Hubschrauber-Weltmeisterschaft in Russland kürzlich in der Freestyle-Klasse eine Silbermedaille schaffe. Das Team Peter Metzger und Walter Holzmüller war bei der 7. Paramotor-Weltmeisterschaft und holte nach spannenden Kämpfen ebenfalls ein Silbermedaille. Mit Silber und Bronze kam Dietmar Poll von der Segelkunstflug-WM aus der Slowakei nach Hause, nachdem er bereits auf sicherem Goldkurs war. Gegen die Schiedsrichterentscheidungen, die dazu führten, hat er protestiert, aber ohne Erfolg. Bei der Segelflug-WM im texanischen Uvalde schafften die Österreicher zwar letztlich keine Medaillenränge, zeigten aber die internationale Stärke deutlich auf. Pech für Peter Hartmann: Bereits auf Platz 3 liegend, kollidierte er mit einer anderen Maschine und musste zwei Tage aussetzen. Der heurige Sommer war quer durchs Land voller Flugplatzfeste und Airshows mit tollen Programmen, die viele tausende Besucher anzogen und so kräftig Werbung für die Faszination Fliegen machten. Viel Herzblut, Zeit, Mühe und auch einiges Geld investierten Vater und Sohn Lemmerer in den Wiederaufbau ein „Auster Mark V“, inzwischen das noch älteste fliegende Flugzeug in Österreich. Viel Spaß beim Lesen! Manfred Hluma NEU - PILOTSHOP MODE für jeden Luftfahrtfan. Jetzt -10% NACHLASS auf die gesamte Lagerware! www.pilotshop.at www.diamond-air.at Diamond Aircraft Industries GmbH | N. A. Otto Str. 5 | A-2700 Wr. Neustadt IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Österr. Aero-Club 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12 Tel.: ++43/1/505 10 28 Fax: ++43/1/505 79 23 e-mail: [email protected] www.aeroclub.at Redaktion und Produktion: Gassner & Hluma Communications 1180 Wien, Alsegger Straße 18 Tel.: ++43/1/479 81 82 Fax: ++43/1/479 81 82 83 e-mail: [email protected] Chefredaktion: Ing. Manfred Hluma ([email protected]) Marketing- und Anzeigenleitung: Dr. Lucas Michael Kopecky ([email protected]) Grafik, Layout und Covergestaltung: Greiner&Greiner, 1050 Wien, Tel.: ++43/1/526 51 78, e-mail: [email protected] www.skyrevue.at SKYREVUE 4.12 05 INhalt SKYREVUE 4.12 UNSER TITELBILD STORYS & REPORTAGEN Hubschrauber-WM: Erfolg im Freestyle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Timmersdorf: Riesenfest zum Jubiläum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Grob: Neue Trainerpower . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Segelflug-WM: Starke Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 NÖ-TAL: Heisse Kämpfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 POPS: Absprung zum Schaukelstuhl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Restauriert: Die „Auster Mark 5“ fliegt wieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Paramotor-WM: Silber für Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Einladung zum 39. Luftfahrertag des ÖAeC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Retroplane: Flugzeuge über Fünfzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Militärpilotin: Fliegen mit FLIR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Drachenfliegen: Pulsierende Thermik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Kunstflug: Dietmar Poll mit WM-Silber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Helmuth Lehner: Ultraleicht um die Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Pionier Victor Hess: Strahlende Höhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Austro Control: Neue Aircrew Regulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 PC-Fliegen: Kurven im Airbus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 RUBRIKEN Kraftvoll ist der G 120TP, der neue Militärtrainer von Grob, dessen Zertifizierung für Herbst dieses Jahres geplant ist: Dafür sorgt der Rolls Royce-Motor mit 456 PS, der für das Basistraining auf 260 PS gedrosselt werden kann, und der 5-Blatt-Propeller, der für mehr Start- und Steigleistung sorgt. Wie schon die Vorgängermodelle ist die Maschine komplett aus Composite-Materialien gefertigt. Foto: Grob Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03 Touch & go . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06 Segelflug-Junioren: Internationale Erfolge / Flugsportzentrum Spitzerberg: Nun auch UL-Kurse EASA: Details zu den Änderungen / Flugplatz Mariazell: Tag der offenen Tür Flugplatz Zell am See: Toskana-Ausflug und halbe Landegebühr Feldkirchen Ossiachersee: 60 Jahre Flugsportverein / Diamond Aircraft: Guardian zur Funkaufklärung Breitling Challenge: Französisches Flugabenteuer der Superlative ÖAMTC: Ausbildung von Verkehrshubschrauberpiloten AirVenture Oshkosh 2012: Lizenzierter Rotax 912iS, schneidiger ArrowCopter Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Sky drive: CLS Shooting Brake . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Boutique . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Wir suchen Piloten (m/w) Selektion Ausbildung Job! Besuchen Sie unsere Roadshow in Weitere Informationen unter: www.cockpitcareer.com In Kooperation mit SKYREVUE 4.12 06 TOUCH&GO wurde in einer Mixed Klasse mit Wasserballast und Index geflogen (wobei auch die Österreicher teilnahmen) und in einer reinen Clubklasse (ohne Wasser). Toll war die Organisation: das Starterfeld mit über 50 Teilnehmern war immer knapp in einer Stunde in der Luft. Für die österreichischen Senioren reichte es zwar nicht für das Stockerl, aber Neo-Bundesmeister Bastian Jütte belegte in der Mixed-Klasse Platz 4 vor Michael Klopf Platz 6 und Lukas Huber auf Platz 7. Als 8., 9. und 10. belegten Max Anich, Martin Schwab und Andreas Hudler die Bundesmeisterschaftsplätze 4, 5 und 6. FLUGPLATZ MARIAZELL TAG DER OFFENEN TÜR Flugbegeistert: Die Schüler und Schülerinnen mit Mitgliedern des Segelflug-Sportklubs Auch heuer war der „Tag der offenen Tür“ des Segelflug-Sportklubs Mariazell für die Schüler und Schülerinnen der PTS Mariazell erfolgreich: Zum Abschluss des Schuljahres hatten alle PTS-Absolventen schon traditionell Gelegenheit, einen GratisRundflug über ihre Heimat zu unternehmen, welche begeistert genutzt wurde. Von den Fluglehrern wurden den wissbegierigen Schülern weiters viele Informationen zur nicht immer verständlichen Welt des lautlosen Segelfluges vermittelt. Schätzspiel-Sieger Lukas Voruda gewann zudem einen Flug mit dem doppelsitzigen Segelflugzeug des Vereines. zentagesergebnisse. Stumpf kostete eine Luftraumverletzung einen weiteren Tagessieg und damit den 1. Platz. Der Endstand des Gesamtbewerbes, bei dem auch Nichtjunioren teilgenommen haben: 4. Platz Fabian Stumpfl (juniorenbereinigt Platz 2); 6. Platz Erich Hinterholzer (juniorenbereinigt Platz 3), 11. Platz Andreas Hudler (juniorenbereinigt Platz 6); Teamwertung: 1. Platz. Luki Huber, frisch gebackener Dritter der Juniorenbundesmeisterschaften, fungierte als umsichtiger Teamcaptain. Zwei Wochen zuvor fand erstmals die Österreichische Juniorenmeisterschaft in internationalem Umfeld mit dem tschechischen Aeroclub im Letkov von 14.–27. 7. 2012 statt. Der tschechische Aeroclub brachte eine stattliche Anzahl von annähernd 40 Junioren an den Start, davon rund 20 % Pilotinnen. Leider dezimierte sich im Vorfeld das österreichische Starterfeld auf nur sechs Piloten. Immerhin gewährleistete das eine gültige Meisterschaft mit ROL-Bewertung. Ein Novum dieser Meisterschaft war, dass mit Wasserballast geflogen wurde. Es Mit einem Sieg in der Teamwertung und den Plätzen 2, 3 und 6 behaupteten sich Österreichs Junioren bei der Vor-WM in Leszno. Fabian Stumpfl (OÖ) eröffnete den Bewerb mit einem Tagessieg. Auch der Tiroler Erich Hinterholzer und der Tullner Andreas Hudler belegten laufend Spit- Ein Großereignis war auch heuer wieder die Airshow in Dobersberg, auf Österreichs nördlichstem Flugplatz. Rund 7.000 Besucher genossen die Darbietungen der 26 verschiedenen Flugzeugtypen und zahlreicher Modellflugzeuge in einem mehrtägigen Programm. SKYREVUE 4.12 Am Flugsportzentrum Spitzerberg werden neue Theorie-Wochenendkurse in folgenden Bereichen angeboten: PPL (Privatpilotenlizenz), TMG (Touringmotorglider), MIM (Motorsegler im Motorflug) und der Ultraleichtpilotenschein nach ZLPV-Novelle 2012. Ebenso für den neuen Auto-GyroPilotenschein nach ZLPV-Novelle 2012. Die Unterrichtszeiten sind an den Wochenenden beginnend vom 6. 10. 2012 bis zum 3. 11. 2012 ganztägig. Kontakt: Flugsportzentrum Spitzerberg unter 02165/62249 oder [email protected] auf. Wie in den vergangenen 14 Jahren bietet das Flugsportzentrum Spitzerberg auch 2013 wieder das volle Ausbildungsprogramm: Segelfluglehrerausbildung, Segelfliegerausbildung, Privatpilotenausbildung, Segelflug-Übungswochen, Übungsund Überprüfungsflüge zur Scheinverlängerung und Scheinerneuerung. Neu hinzugekommen sind die Ultraleichtpilotenausbildung für aerodynamisch gesteuerte UL und die Auto-Gyro Pilotenausbildung nach ZLPV 2012. EASA DETAILS ZU DEN ÄNDERUNGEN Foto: Birgit Krenner SEGELFLUG-JUNIOREN INTERNATIONALE ERFOLGE FLUGSPORTZENTRUM SPITZERBERG NUN AUCH UL-KURSE Die EASA übernimmt aufgrund von EURecht Zuständigkeiten, die bisher von den nationalen Luftfahrtbehörden wahrgenommen wurden. Weiters treten von der EASA vorbereitete europarechtliche Verordnungen zunehmend an die Stelle nationalstaatlicher Gesetze. So ist in den nächsten Monaten eine Ergänzung der EUOPS zu erwarten und 2013 eine EU-Ver- Hyundai i30 Kombi Jetzt zum Jubiläumspreis! i30 Kombi Europe Plus - 5 Sterne Sicherheit 5 Türen ESP, 8 Airbags 16 Zoll Alufelgen Tempomat Einparkhilfe hinten elektrische Fensterheber vorne Klimaautomatik - Fahrersitz höhenverstellbar geteilt umlegbare Rücksitzlehne Dachreling Nebelscheinwerfer Zentralverriegelung mit Fernbedienung - Audiosystem/CD-Player/MP3 & AUX/USB/iPod-Anschluss - Alarmanlage Hauptscheinwerfer mit Escortfunktion Radiofernbedienung am Lenkrad Lederlenkrad / Lederschaltknauf Außenspiegel elektrisch verstellund beheizbar Jetzt ab € 13.999,-* oder zum Wegfahrpreis ab € 3.500,-° (Leasing ab € 153,-/Monat°) * € 2.000,- Jubiläumsprämie im Preis bereits berücksichtigt. Gültig bei Eintausch eines PKWs, der mindestens 6 Monate auf den Käufer zugelassen war. Benzinmotor mit 105 PS und Dieselmotor mit 90 PS lieferbar. ° Sämtliche Finanzierungsdetails auf www.hyundai.at. Symbolabbildung. Aktion/Preis gültig bis auf Widerruf, gilt nur für Fahrzeuge auf Lager. CO2: 115 - 147 g/km, NOx: 35 - 134 mg/km, Verbrauch: 4,4 l Diesel - 6,3 l Benzin/100 km www.hyundai.at OHNE KILOMETERBESCHRÄNKUNG! TOUCH&GO Die Herbstkurse beginnen! Infos unter www.fly-west.at oder Mail an [email protected] ordnung über bei Flughafenbewilligungen durchzuführende Verfahren. Zur Information der österreichischen kommerziellen und privaten Luftfahrt wird am 20. November 2012 am Flughafen Salzburg ein vom Diskussionsforum Recht „Tusculum“ organisierter „EASA Information Day - Recent Developments in the EASA-System and Outlook” veranstaltet. Dabei werden Senior Experts der EASA über > die Grundlagen der EASA und ihre Zusammenarbeit mit den nationalen Luftfahrtbehörden, > die Ergänzung der EU-OPS und > die Arbeiten an den künftigen EU-Genehmigungsvorschriften für Flughäfen und Flugfelder referieren. Die Vorträge selbst sind in Englisch, Diskussionsbeiträge bzw. Fragen können auch in Deutsch erfolgen. Nähere Informationen: Monika Ramsauer, Tel. +43 662 62 57 58 2; email: [email protected]. PPL ME IR CPL ATPL TIRO DIE SC FLUG LER HULE let´s fly together. FLUGPLATZ ZELL AM SEE TOSKANA-AUSFLUG UND HALBE LANDEGEBÜHR Fly-West GmbH Flight Training Organisation A-134-JAR Serlesstr. 17-19 - A-6063 Innsbruck Rum Tel: +43 (0) 512 214600 - [email protected] www.facebook.com/FTO134 www.fly-west.at ® M A I N T E N A N C E O R G A N I Z AT I O N Maintenance AT.145.081 CAMO+ AT.MG.526 Pilatus / Socata / Diamond Honeywell / Garmin / Aspen / Avidyne Service Center & Parts Sales „13 Flugzeug-Crews mit 30 Personen nahmen beim heurigen 3. Alpenfluglager teil“, berichtet Hannes Walcher, Geschäftsführer des Flugplatzes Zell am See teil: „Und alle waren hellauf begeistert und genossen eine Woche unter dem angekündigten Motto Fliegen, Fachsimpeln, Spaß haben, Urlaub machen“. Mit 30 Teilnehmern war das Seminar in Hinblick auf Zeithaben und Eingehen auf die Teilnehmer voll ausgelastet. Zu den Highlights gehörten als Schlechtwetter-Programm der Besuch des Flughafen Salzburgs mit Führungen in den Red-BullHangars 7 und 8 sowie des Towers und der Flugwetterstation. Den Abschluss der abwechslungsreichen Woche bildete nach ausführlichem Briefing und aufgeteilt auf drei Gruppen der Ausflug an die Adria nach Al Casale, Venedig Lido und Vrsar. Bereits zum fünften Mal in Serie fand das UL-Lager der Zeller UL-Freunde in der Toscana statt. Es ist mit 20 Ultraleichts immer schnell ausgebucht. „Irgendwie kein Wunder, denn die Destination Serristori bietet sich einfach wunderbar für diesen Zweck an“, weiss Walcher aus eigener Erfahrung: „In der Nähe von Siena gelegen bietet der Platz alles, was das Fliegerherz höherschlagen lässt. Eine 500 m lange Gras- und Asphaltpiste, Tankstelle, ein gediegenes Hotel direkt am Flugplatz mit Pool und herrlich toskanischer Küche mit eigener Club-Longe für die Zeller UL-Freunde lassen einfach Flie- Mit Juli 2012 hat die Urbe Aero GmbH die Aktivitäten der Diamond Maintenance GmbH in den Bereichen Instandhaltung und CAMO übernommen. Überzeugen Sie sich vom gewohnten Kundenservice sowie vom unveränderten Umfang und der hervorragenden Qualität unserer Leistungen. Unser Service Team freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme! Urbe Aero GmbH, Flugplatz Wiener Neustadt Ost (LOAN) Ferdinand Graf von Zeppelin-Strasse 11, A-2700 Wiener Neustadt Tel +43 2622 26700 8100, Fax +43 2622 26700 8190 [email protected], www.urbe.aero Unerwartet: Ein „Husky“ im Süden ger-Urlaubsstimmung aufkommen. Und für Piloten wichtig und schön: Das eigene Flugzeug parkt in unmittelbarer Nähe.“ Die Toskana mit den ultraleichten nationalen Freiheiten Italiens bietet fast unüberschaubar viele Ziele. So wird stets beim allabendlichen Briefing über das am Tage air-lebte gesprochen und der Plan für den neuen Tag geschmiedet. Grundsätzlich steht jedem frei, wie er die Woche gestaltet. Dennoch machen die meisten Teilnehmer Gebrauch von den Vorschlägen der „ultraleichten“ Reiseleiter Rosa und Ernst Pecile. Die schönsten Ausflüge des diesjährigen Lagers führten nach Lucca (Geburtsstätte des Komponisten Giacomo Puccini) und zum Petersplatz nach Rom. Alles kein Problem, denn rund 600 ULPlätze sind über ganz Italien verteilt. Veranstalter der Lager ist der Verein „Twister“ der Zeller ULFreunde unter Obmann Peter Metzger. Beginnend im Jahre 2005 mit einem Ausflug von 20 Ultralights zum Ätna nach Sizilien folgte eine Reihe von Ausflügen. Der Verein zählt etwa 100 Mitglieder, die vor allem dem Hobby des gemeinsamen Fliegens frönen wollen. Heuer feiert der „neue“ Flugplatz Zell am See sein 10-jähriges Bestandsjubiläum: Aus diesem Grund ist die Landegebühr im September auf die Hälfte reduziert. Sie gilt, wenn sich die Piloten an die geänderten An- und Abflugkursen halten. DIAMOND AIRCRAFT GUARDIAN ZUR FUNKAUFKLÄRUNG Ausgestattet mit einem Comint-System von Rohde & Schwarz erfasst, identifiziert und ortet die DA42-Fernerkundungsplattform Guardian Funksignale zuverlässig aus der Luft und bietet sich so als Lösung für Grenzschutz, Seerettung oder militärische Einsätze an. Luftgestützte Funkaufklärung steigert die Effizienz von Überwachungs- und Aufklärungseinsätzen deutlich. Schwer zugängliches Gelände, offene See oder grüne Grenzen lassen sich wesentlich einfacher von fliegenden Plattformen aus überwachen. Funksignale können unabhängig von Tageszeit und Sichtverhältnissen erfasst, identifiziert und lokalisiert werden. Dank breitbandiger Signalerfassung und -verarbeitung können Signale zuverlässig aufgespürt werden. Es ist sogar möglich, pro Frequenzband mehrere Funkkanäle zu überwachen. Das System ist bereits zugelassen und kann innerhalb weniger Tage integriert werden. Bei Demonstrationsflügen in Österreich und Deutschland hat die neue Plattform die Erwartungen voll erfüllt. Die Guardian ist mit zwei Turbodieselmotoren ausgestattet und hat eine Reichweite von 1.800 km bei einem Kerosinverbrauch von weniger als 28 l/Std. Sie fliegt bereits in 28 Ländern SKYREVUE 4.12 TOUCH&GO der Welt und ist auch in der unbemannten oder optional bemannten Variante erprobt. Die luftgestützte Überwachungs- und Aufklärungslösung von Diamond Aircraft und Rohde & Schwarz wird, neben anderen Plattformen dieses Typs, erstmals öffentlich auf der Luftfahrtmesse ILA präsentiert. BREITLING CHALLENGE FRANZÖSISCHES FLUGABENTEUER DER SUPERLATIVE Mit seinem druckfrischen PPL hat nach der Ausbildung beim MCK Klagenfurt der Kärntner Sascha Urban mit seiner französischen Frau bei einem bemerkenswerten fliegerischen Abenteuer in Frankreich teilgenommen. Zum 4. Mal fand die „Breitling Challenge 124“, an der auch die französische Luftwaffe sehr aktiv ist, statt. Die Herausforderung ist es, innerhalb von 24 Stunden auf 100 Flugplätzen zu landen. Ein sechsköpfiges Team, in dem es mindestens eine Pilotin geben muss, hat den Flug zu planen und durchzuführen. Alle vier Stunden wechselt die Besatzung. Die neue Crew muss jeweils vor Ort sein, die Tankmöglichkeiten sind zu berücksichtigen sowie Anflugverfahren einzuhalten – alles im VFR-Verfahren. Vorgegeben sind Eckpunkte im N/S/O/W, sodass eigentlich ganz Frankreich durchflogen werden muss. Manche Teams haben ihre eigenen Begleitflugzeuge, um je nach Wetter eine andere 13:20 Uhr Seite 1 Route nehmen zu können und die nächste Besatzung an den richtigen Ort zu bringen. An die 470 Flugplätze, auch die militärischen, stehen 24 Stunden zur Verfügung. Viele besetzt, manche nicht, viele derer kann man durch Betätigen der Sprechtaste befeuert (ähnlich wie in den USA). Tankstopps: BP als Sponsor hält die Tankstellen rund um die Uhr offen. Diesmal war der Startplatz Chalons Vatry nahe Reims und das Ziel Villacoublay, dort ist übrigens das Flugzeug des französischen Präsidenten stationiert. Für die Wertung ist neben der zurückgelegten Distanz auch die realisierte Zahl möglichen 100 Landungen ausschlaggebend. Da spielt der Zeitfaktor eine Rolle: Manch ein Flug dauert nur zwei Minuten bis zur nächsten „Touch and go“-Landung. Gegenüber 2010 hat sich heuer die Teilnehmerzahl verdoppelt. Allein die Chance, auf Militärplätzen, die normalerweise „out of bounds“ sind, zu landen, ist schon eine Teilnahme wert. Dass die französischen Landstreitkräfte (sie haben eigene Flieger und Hubschrauber) gegen die ruhmreiche Luftwaffe kämpfen, ist ein zusätzlicher Aspekt. Vier Flugzeuge schafften die 100 Landungen und gewonnen hat ein militärisches Team mit einer Pilatus Porter, was aber der Stimmung der zivilen Teilnehmer keinen AbFür VFR, IFR, Segelflug oder Ballonfahrt: Nur beim DWD bruch tat. erhalten Sie alle erforderlichen und gesetzlich vorgeWer im kommenden schriebenen Flugwetterinformationen und -vorhersagen. Jahr Interesse an einer TeilDamit sind Sie nach § 3a LuftVO nahme gemeinsam mit Saperfekt gebrieft. scha Urban hat, kann sich s: n u Besuchen Sie bei seiner Fluglehrerin AnILA 2012 Jetzt ausführliche nelie Faustmann melden: 2 Infos anfordern: Halle 4-420 [email protected] Tel.: +49 69 80 62 - 26 95 (Kennwort Breitling ChalFax: +49 69 80 08 - 630 84 lenge) www.pcmet.de Nie mehr ohne [email protected] Breitling Challenge: Rund 470 Flugplätze stehen zur Verfügung SKYREVUE 4.12 11 ÖAMTC AUSBILDUNG VON VERKEHRSHUBSCHRAUBERPILOTEN AIRVENTURE OSHKOSH 2012 LIZENZIERTER ROTAX 912IS, SCHNEIDIGER ARROWCOPTER Die „International Flight Academy“ der ÖAMTC-Flugrettung hat ihr Ausbildungsspektrum erweitert. „Als erste Flugschule in Österreich können wir jetzt auch Verkehrshubschrauberpiloten ausbilden“, berichtet ÖAMTC-Pilot und Head of Training Peter Fleischhacker. „Das ist die höchstmögliche Ausbildung für den gewerblichen Flugbetrieb.“ Der erfolgreiche Abschluss des Ausbildungslehrgangs zur Airline Transport Pilot License (H) berechtigt Hubschrauberpiloten, mehrmotorige Hubschrauber, die eine Mehrmannbesatzung (zwei Piloten) erfordern, beruflich im gewerbsmäßigen Luftverkehr in Europa als verantwortlicher Pilot zu führen. Die 21 angehenden Verkehrshubschrauberpiloten des ersten Lehrgangs werden während der gesamten Ausbildung von erfahrenen und kompetenten Fluglehrern begleitet. „In rund 250 Stunden werden das umfangreiche theoretische Die 66.000-Einwohner-Stadt Oshkosh im US-Bundesstaat Wisconsin wird alljährlich als Gastgeber der weltgrößten Flugzeugshow AirVenture Oshkosh der Experimental Aircraft Association (EAA) zum Piloten-Mekka: 800 Aussteller, 10.000 Flugzeuge, über eine halbe Million Besucher. Während der Veranstaltung (23.–29. Juli) gehört der Tower des Regionalflughafens in Oshkosh zum frequentiertesten der Welt. Die Region erzielt durch die Flugshow über 110 Mio. USD Einnahmen. Österreichische Unternehmen sind eine innovative Konstante im internationalen Aerospace-Sektor. BRP-Powertrain und FDComposites nutzten auf der AirVenture Oshkosh 2012 die globale Plattform, um auf ihre Innovationen aufmerksam zu machen, und sind damit in guter Gesellschaft: In Oshkosh wurden z. B. der Airbus A380, das SpaceShipOne von Weltraumtourismus-Unternehmen Virgin Ga- ÖAMTC-Lehrgang: Künftige Verkehrspiloten Wissen und das praktische Können, über das Linienpiloten verfügen müssen, vermittelt“, erklärt Fleischhacker. Alle Fluglehrer sind zudem voll in den täglichen Einsatzbetrieb der ÖAMTC-Flugrettung integriert und garantieren so eine praxisorientierte und effiziente Ausbildung. Am Ende des Lehrgangs müssen die Kursteilnehmer, allesamt langjährige Helikopterpiloten bei der ÖAMTC-Flugrettung, privaten Luftfahrtunternehmen, der Austro Control oder dem Bundesheer, Prüfungen in zehn Fächern, wie beispielsweise Luftrecht, Meteorologie oder Navigation vor der Luftfahrtbehörde ablegen. 4dh\_TFKG 7\X4hfU\_WhaZ\fgW\XX\ZXag_\V[X;XeThfYbeWXehaZa\V[gWTf9_hZmXhZ 4DH<?44i\Tg\baIXege\XUf:`U;',#&&*&$"*#*-&&^bagT^g3Tdh\_T-Ti\Tg\ba!WXjjj!Tdh\_T-Ti\Tg\ba!WX TOUCH&GO www.helikopter.at in Graz, Kilb, Linz Das Beste ist gut genug! Dealer für www.helitrade.at Tel.: 02748/7806 E-Mail: [email protected] lactic und der Boeing Dreamliner 787 den Medien und dem staunenden Publikum präsentiert. BRP-Powertrain erregte großes Interesse mit seinem neuen Rotax 912iS, der einen Quantensprung in der Technik der Hubkolbenflugmotoren darstellt. Er unterbietet die Kraftstoffverbrauchswerte der Konkurrenz um 37 bis 70 %. Der Motor ist zertifiziert nach ASTM-Standards und und hat inzwischen auch die EASA-Zulassung bekommen. Mit über 170.000 verkauften Motoren dominiert Innovationsführer BRP-Powertrain den Markt für ultraleichte Flugzeuge. Über 80 % der Flugzeughersteller verwenden in diesem Segment Rotaxmotoren. Bisher hat BRP-Powertrain aus Gunskirchen über 350 Motoren für verschiedene Freizeitgeräte entwickelt und über 7 Mio. Motoren produziert. FD-Composites präsentierte bei der Oshkosh 2012 den ArrowCopter, ein Premium-Gerät in der Tragschrauberklasse, das ebenfalls mit einem Rotax Motor ausgerüstet ist. Wurden Gyrocopter vor der Ära ArrowCopter als „Fliegende Sessel“ bezeichnet, so schreibt der eyecatching ArrowCopter durch sein dynamisches Design, seine hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit und extreme Sicherheitsstandards Fluggeschichte in der Gyrocopterklasse: er besteht zu 100 % aus modernen Composite-Materialien, die vom Salzburger F1-Spezialisten Carbo Tech Composites hergestellt werden. Die spezielle Flügelfahrwerkskonstruktion verleiht Auftrieb und der von FD-Composites entwickelte Propeller bringt mehr Leistung, d. h. schnelleres (von 30–195 km/h) und effizienteres Fliegen. Weiters hat er eine hohe Kippstabilität und keinen Treibstoff im Cockpit. Zu den potentiellen Kunden des „Porsche“ unter den Gyrocopter zählen Privatpersonen, Einsatzgebiete sind z. B. die Überwachung von Pipelines. Die USA werden in Zukunft für den ArrowCopter der stärkste Absatzmarkt sein. FELDKIRCHEN OSSIACHERSEE 60 JAHRE FLUGSPORTVEREIN Am 11. und 12. August kamen mehr als 7.000 Besucher zum Fliegerfest auf den Flugplatz. Der Samstag war wettermäßig etwas wechselhaft. Dennoch kamen mehr als 2.000 Leute auf den Flugplatz Feldkirchen, wo ihnen ein volles Programm geboten wurde. Der Sonntag schließlich war perfekt. Bereits in der Früh strömten Hunderte herbei und gegen Mittag war das Festgelände voll. Attraktionen gab es viele: Die Antonov, der größte Doppeldecker der Welt, Motorkunstflug mit einer Extra 330, Schauflüge mit der neuen Cirrus, von den Flying Bulls die Cessna Pushpull und der Cobra-Hubschrauber, von „Blacky“ Schwarz höchstpersönlich pilotiert und das faszinierende Blanix-Team, das Segelkunstflug in Vollendung zeigte. Weiters gab es Überflüge eines der modernsten Geschäftsreiseflugzeuge der Welt, der eleganten Challenger 300 von Gaston Glock, der zweimotorigen DA42 von Diamond und vielen anderen. Am Rundflugschalter war Betrieb bis in die Abendstunden, bis aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit die Rundflüge beendet werden mussten. SKYREVUE 4.12 HubscHrauber-WM ROTWEISSROT IN RUSSLAND ERFOLG IM FREESTYLE Österreichs Hubschrauberteam erzielte bei der 14. Hubschrauberweltmeisterschaft 2012 in Russland im August 2012 einen dritten Platz im Freestyle-Bewerb: Siegfried Schwarz holte eine Bronzemedaille nach Hause. TEXT: WOLF-DIETRICH TESAR Bronze für Siegfried Schwarz: Er war mit dem eigenen Hubschrauber angereist Trotz der überraschenden Streichung zweier Militärbesatzungen durch das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (BMLVS) mitten in den WM-Vorbereitungen konnte letztendlich doch ein kleines, aber sehr motiviertes „HeliteamAustria“ des Österreichischen Aero-Clubs an der 14. Hubschrauber-Weltmeisterschaft, die vom 21. 8. bis 26. 8. 2012 in Drakino südlich von Moskau stattfand, teilnehmen. Dabei waren als 1. Crew Pilot Stefan Seer aus Wagrain mit CoPilot Christian Korb aus München. Sie starteten in der Allgemeinen Klasse für Österreich und in der Internationalen Klasse (dabei besteht die Crew aus Piloten aus zwei verschiedenen Nationen) in allen fünf Bewerben. Die 2. Crew bildeten Pilot Christian Kappl, Burgenland, und Co-Pilot Paulo Gutscher, Niederösterreich, die in vier Bewerben starteten. Geflogen wurde auf einem in Russland gecharterten Hubschrauber der Type A-206 Jet Ranger. 3. Crew: Pilot Siegfried Schwarz und Techniker Roman Gitterle. Diese Crew der Flying Bulls aus dem Flugstall von Red Bull hat den weiten Weg von Salzburg über Polen, Ukraine und Russland mit dem Red-Bull– Hubschrauber der Type Bölkow B-105 zurückge- legt und ist erfolgreich nach drei Tagen – im Verband mit elf weiteren Hubschraubern aus Großbritannien, Deutschland, der Schweiz, Polen, Niederlande und Belgien – am Austragungsort Drakino gelandet. Die österreichische WM-Delegation wurde von Team-Manager Wolf-Dietrich Tesar, FAI-Delegierter des ÖAeC für Hubschrauber, auf diese Weltmeisterschaft vorbereitet und angeführt. Die beiden internationalen Schiedsrichter, Elizabeth Tesar aus NÖ und Alfred Schmitzberger aus Salzburg, sowie die Schiedsrichterassistentin Manuela Kappl, Burgenland, verstärkten das Ö-Team. Auch ÖAeC-Präsident Alois Roppert und Evelyn Reichert, langjähriges Mitglied des Heli-Team-Austria, waren angereist, um das rotweissrote Hubschrauberteam zu unterstützen. Eine Teilnahme an der WM war lange Zeit fraglich, da die für die HS-Sektion des ÖAeC zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel nicht für die Vorbereitungen und die Teilnahme ausgereicht hätten. Die Sportsektion des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport sprang ein und gewährte spontan eine Sonderförderung für die WM. Red-Bull-Pilot Siegfried Schwarz aus Österreich landete im Freestylebereich auf dem dritten Platz. Christian Kappl und Paulo Gutscher schafften im Gesamtbewerb den 14. Platz, Stefan Seer und Christian Korb den 16. Platz. ı Erfolgreich: Das österreichische Team Details: www.heliteam-austria.at Diamond DEXE FTO A-116 Flugplatz Wr. Neustadt Ost LOAN SKYREVUE 4.12 14 Flugplatz-Fest TimmAIRSdorf RIESENFEST ZUM JUBILÄUM Am Flugplatz in Timmersdorf feierte man mit einer spektakulären Airshow heuer gleich zwei Jubiläen: 50 Jahre Flugplatz Timmersdorf und 60 Jahre Alpine-Sportflieger-Club Leoben. TEXT: ASTRID HÖBENREICH UND MARTIN FLORIAN FOTOS: ASFC LEOBEN/LACKNER/PERNER Alois Roppert, Präsident des Aero-Clubs, erinnerte in seiner Festrede an die Gründer des Flugplatzes Timmersdorf, Heinz Ottrin und Leo Rubinigg, und lobte den Idealismus der Mitglieder des „Alpine Sportfliegerclub Leoben“, die den Flugbetrieb von Mai bis September täglich – und zur Gänze ehrenamtlich – aufrechterhalten. Mehr als 3.500 Zuseher und Piloten fanden trotz extrem hoher Temperaturen den Weg nach Timmersdorf und erlebten dort „eine sehenswerte Flugshow, die so manch größeres Flugplatzfest regelrecht alt aussehen ließ“, so die Meinung von Fachbesuchern. Das zweitägige Jubiläumsfest mit der Flugshow „Airmeeting 2012“ wurde von Polizisten des Sondereinsatzkommandos Cobra mit einem Fallschirmabsprung aus einem Polizeihubschrauber eröffnet. Und genauso sehenswert setzte sich die Flugshow mit dem Blanix-Team und den Showflügen von Air-Racer Hannes Arch und Patrick Strasser fort. „Der Flugplatz Timmersdorf ist für mich die Heimatbasis, von hier sind meine Mentoren Kurt Graf sowie Sigi Angerer, und es ist jedes Mal eine große Freude für mich, hier zu fliegen“, so Arch. Strasser und Arch hatten sozusagen den Heimvorteil auf ihrer Seite, sind sie doch nur wenige Kilometer von Timmersdorf entfernt aufgewachsen und wohnen, sofern es ihre Zeit erlaubt, auch noch dort. Geehrt: Für seine Verdienste um den Flugsport wurde Kurt Graf (im Bild 2. v. l., rechts neben ihm Starpilot Hannes Arch), 40 Jahre als Funktionär im Alpinen Sportfliegerclub Leoben tätig, davon 24 Jahre als Obmann, die höchste Auszeichnung des Österreichischen Aero-Clubs, die goldene Pioniernadel von ÖAeC-Präsident Alois Roppert (r.) und Vizepräsident Josef Kuchling (l.) verliehen. SKYREVUE 4.12 Ebenfalls zu bewundern waren eine Hubschraubervorführung der Flugeinsatzstelle Graz (Windenbergung, Feuerlöschübung), Gyrocopter, Segelkunstflug, Oldtimer der Lüfte, Fallschirmkunstflug sowie tolle Modellflugvorführungen unter anderem auch mit dem aus Kärnten stammenden und auch im benachbarten Ausland bekannten „Jetflug-Modell-Künstler“ Christian Gschwenter sowie den Showpiloten von Modellsport Schweighofer Deutschlandsberg unter anderem mit Erwin Baumgartner und Bernhard Wimmer. Flugbegeisterte Angestellte und Arbeiter der Alpine Montan Donawitz gründeten Anfang der 1950er-Jahre aus der Segelfliegergruppe Donawitz den Alpine Sportfliegerclub Leoben (ASFC Leoben). Die Mitglieder flogen damals meist nur von Hängen in und um Trofaiach, Schardorf und Traboch, an der Winde konnte man nur in Zeltweg und Aigen fliegen. Nachdem die Errichtung eines Flugplatzes in der Nähe des Schlosses Ehrnau in Mautern 1958 scheiterte, wurde das heutige Areal in Timmersdorf in Betracht gezogen. Nach langen Verhandlungen und kompliziertem Grundstückstausch konnte der Alpine Sportflieger-Club 1962 den lang ersehnten Flugbetrieb auf einem eigenen Flugplatz beginnen. Am 7. Juli 1961 erging die erste Landegenehmigung, wenige Tage später landete offiziell das erste Segelflugzeug, am 21. Juli setzte das erste Motorflugzeug von Flughafengründer Heinz Ottrin in Timmersdorf auf: Die Geburtsstunde des Flugplatzes Timmersdorf, in dessen Hangar heute neben Gastflugzeugen zwei Motorflugzeuge, ein Motorsegler, ein doppelsitziges sowie vier einsitzige Segelflugzeuge des Vereines stehen. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 4. Oktober 1964, an diesem Tag wurde auch der neu erbaute Hangar eingeweiht. Bis dahin waren die Flugzeuge des Vereines in einem nahen Stall untergestellt. Bereits in den Jahren 1966 bis 1979 stand Timmersdorf jährlich durch die weit über die österreichischen Grenzen hinaus bekannten Flugtage in den Schlagzeilen. Ab 1968 erlebt der Flugplatz seinen größten Aufschwung. Piloten, vor allem aus Deutschland, der Schweiz, Italien, den Niederlanden, Belgien und aus Österreich bevölkerten den kleinen Flugplatz mit ihren schnittigen Segelflugzeugen. Der Campingplatz wird ausgebaut, die Infrastruktur modernisiert. Weitere Rekorde der Piloten Klijnstra (NL) und Capoferri, Italien, erhielten internationale Anerkennung. Dank der großzügigen und wohl besonderen Unterstützung durch Werner Stadler konnten durch einen Hangarzubau die Unterstellmöglichkeiten für die Flugzeuge auf 600 m² vergrößert werden. 15 Airshow in Timmersdorf: Egal ob Modellflug, Tragschrauber, Fallschirmabsprünge oder atemberaubende Segel- und Motorflugzeugaktion, den Besuchern wurde ein spannender Querschnitt geboten Zum ersten Piper-Cub-Treffen Österreichs kamen 1992 insgesamt 34 Flugzeuge dieses Typs nach Timmersdorf, auch die erste Silber-C-Challenge und die Bundes-Juniorenmeisterschaften im Segelflug fanden hier 2002 ihren sportlichen Beginn. Besonders stolz ist man im Verein auf die Umstellung des Wartungshilfsbetriebes auf einen EASA Subpart „F“ Betrieb, übrigens den ersten in Österreich, der am 30. Mai 2007 genehmigt wurde. Gegenwärtig besteht der Verein aus 52 Mitgliedern mit 40 aktiven Piloten. Auch im Vorstand ist in diesem Jahr ein Generationenwechsel erfolgt. Kurt Graf, der 40 Jahre im Vorstand tätig war, darunter die letzten 24 Jahre als Obmann, hat diese Funktion an seinen langjährigen Stellvertreter Günter Reisner übergeben. Gemeinsam mit Jürgen Friedl, Martin Florian und Roland Hoffelner bildet er den neuen Vereinsvorstand. Derzeit werden vier neue Flugschüler ausgebildet. „In unserem Club haben unter anderem mehrfache Landes- und Staatsmeister ihre fliegerische Heimat gefunden, wie etwa Heinz Eibel, Herbert Ziegerhofer oder der zweifache Motorkunstflugstaatsmeister Patrick Strasser. Der Flugplatz Timmersdorf genießt vor allem bei den Segelfliegern auch über die Grenzen Österreichs hinweg einen guten Ruf“, ist Reisner stolz. ı JFNE 4#05%'+8'4XLTGG-< +06')4#6'&%10641..'&+06'4%1/ ENgGF219'45722.; JgEN219'4 &7#.9#6%* JHNE4#05210&'4 '%-'48+10+%5#&'0g+42#4-ENLgKKLGJ*'+0/Ü056'4 51.+&56#6' g176 .#55E14.#55F %1/2#%6.6T0%1&'4 '. xHMjNkKFFMfGNIgN #: xHMjNkKFFMfGNIgFEK +0(1u$'%-'4g#8+10+%5T&' 999T$'%-'4g#8+10+%5T&' SKYREVUE 4.12 16 Flugzeugindustrie NEUES VON GROB HÖHENFLÜGE UND TRAINERPOWER Historisch vor allem für Segler und experimentelle Höhenflugzeuge bekannt, widmet sich der neu strukturierte bayrische Flugzeugbauer Grob Aircraft heute vor allem dem Thema der Militär-Trainer. Dynamisch anpassbare Technik und modernisierte Ausbildungskonzepte sind die zwei Grundpfeiler des neuen Geschäftskonzepts. Ein Besuch beim Flugzeugbauer Grob. TEXT: ANDREA STURM »Mit der G 120TP haben wir ein Flugzeug am Start, das wirklich alle Aspekte der Ausbildung abdeckt« KARL FÜRNROHR SKYREVUE 4.12 Die Produktionsstätte mit eigener Startbahn am Flugplatz MindelheimMattsies ist idyllisch gelegen. Die Natur ringsum lässt nichts ahnende Passanten im Vorbeifahren erst einmal nicht an High-Tech-Flugzeuge denken – außer, es dreht gerade ein neues Exemplar seine Testrunden über dem Gelände. Derzeit handelt es sich bei einem solchen aller Wahrscheinlichkeit nach um eine G 120TP, den neuen Militärtrainer, dessen Zertifizierung für Herbst dieses Jahres geplant ist. Obwohl sich die Daten des Neuen durchaus sehen lassen können, ist Technik nicht das Erste, worüber man bei Grob mit Besuchern spricht. „Wir möchten es unseren Kunden mit der Neuentwicklung ermöglichen, nicht plattform-, sondern trainingsbezogen zu denken“, erklärt Jan Krausko, Di- rector of Operations. Schlüssel dazu ist die Wandelbarkeit der G120TP in Sachen Cockpitausstattung und Pferdestärken. Der fliegende Prototyp teilt sich den Hangar mit seinen Vorgängern G115E und G120A. Die 115 E ist als Ausbildungsflugzeug in England und Ägypten im Einsatz, die 120A fliegt in Frankreich und Kanada sowie beim Lufthansa-Luftwaffentraining in Arizona. Bisherige Erfahrungen und aktuelle technische Entwicklungen flossen in das Konzept für den neuen Trainer mit ein. Neu am 120TP ist vor allem der Rolls Royce-Motor mit 456 PS, der für das Basistraining auf 260 PS gedrosselt werden kann, und der 5Blatt-Propeller für mehr Start- und Steigleistung. Wie bei den Vorgängern sind die Flugzeuge komplett aus Composite-Materialien gefertigt, 17 Grob120 A: Auch beim Training für die deutsche Luftwaffe eingesetzt auch die Kabinenform wurde beibehalten. Alle Teile werden von Grob selbst hergestellt. Die Cockpitausstattung ist je nach Ausbildungsvariante wählbar, optimierte Kabelbäume erleichtern die Konfiguration. Mit einer Belastungsgrenze von +6/-4 g ist der Trainer vollständig kunstflugtauglich. Auf Wunsch kann die Maschine mit dem extra für dieses Modell entwickelten Baker-Schleudersitz ausgestattet werden, mit 38 Kilo der derzeit leichteste der Welt, der im Falle eines Falles Piloten mit einem Gewicht zwischen 50 und 110 Kilo sicher zur Erde zurückbringt. Während im Haupt-Hangar unermüdlich an Kabine, Motorisierung und Avionik des aktuellen Modells gebastelt wird, stehen in der Halle daneben bisherige Erfolge aus der langjährigen Geschichte des deutschen Flugzeugbauers. Die Firma Burkhart Grob Luft- und Raumfahrt GmbH & Co. KG begann 1971 unter dem Namen des Firmengründers Burkhart Grob, der sich zuerst dem Nachbau von Schempp-Hirth-Modellen verschrieb. Ab Mitte der Siebziger Jahre wurde der bis heute erfolgreiche Segler „Grob Astir“ produziert. 1981 kam mit der G 109 die erste motorisierte Grob auf den Markt. In den späten Achtzigern und in den Neunziger Jahren folgten mehrere technisch innovative Konzepte, etwa die bekannten Höhenflugzeuge und der „G 180 spn Jet“. Nach einer kurzen Phase als „Grob Aerospace“ unter Schweizer Leitung betreibt seit dem Jahr 2009 eine deutsche Investorengruppe den traditionellen Luftfahrtbetrieb. Die neue Leitung hat fast alle technischen Errungenschaften von Grob Aerospace aus der Firmenmasse übernommen, ausgenommen ist nur der Jet, dessen weiteres Schicksal ungeklärt bleibt. Der Hingucker unter den „Alten“ ist zweifellos das letzte Exemplar der fünf gebauten „G 520 Egrett“, der in den 80erJahren als Aufklärungsflugzeug für große Höhen entwickelt wurde. Die Egrett konnten in einer Höhe von bis zu 54.000 Fuß bemannt oder unbemannt ihrer Mission nachkommen. Der Egrett wird zwar derzeit nicht produziert – die Möglichkeiten dazu sind aber vorhanden, daher findet sich der Egrett auch im aktiven Portfolio von Grob Aircraft. Ein anderer historischer Höhenflieger steht unter freiem Himmel. Der „Strato 2C“ wurde als Nachfolger des Egrett konzipiert, aber nur ein einziges Mal gebaut. Als größter Nichtmetall-Flieger der Welt mit einer Einsatzhöhe von bis zu 85.000 Fuss hält der Zweifach-Pusher auch heute noch einige Rekorde. Das Projekt Strato wurde zwar kurze Zeit nach dem Erstflug (1995) auf Eis gelegt, seine Technik bleibt jedoch bis heute faszinierend. Dem Sauerstoffmangel in großer Höhe setzte man etwa eine 3-fach komprimierte Luftansaugung für die Motoren entgegen, der geringere Luftdruck fiel für den Gleitfaktor dank 56 Metern Flügelspannweite kaum ins Gewicht. In Mattsies ist man nach wie vor stolz auf diese Projekte, doch der Fokus unter der neuen Leitung liegt ganz klar auf dem neuen Militär-Trainer. „Die 120TP fliegt sich wie ein Jet“, erklärt Karl Fürnrohr, der es als ehemaliger Bundeswehr-Pilot wissen muss. „Dieses Flugzeug kann vom Anfänger-Training bis zu fortgeschrittenen Aerobatics alles abdecken, vergleichbare moderne Maschinen gibt es nicht. Die Alternativen für die Ausbildung sind 30 bis 40 Jahre alt.“ Das bezieht sich nicht nur auf technologische Innovationen. Moderne Ausbildungsvarianten schließen auch einen Kostenfaktor mit ein, der früher nicht in diesem Ausmaß beachtet wurde. Klassische Ausbildungsmodelle benötigen vier Flugzeugtypen, die der zukünftige Pilot meistern muss: Vom Piston-Engine geht es auf die Turboprop, dann auf einen Jet-Trainer, dann erst steigt der Pilot zum ersten Mal in einen Einsatz-Jet. Die 120TP dagegen ermöglicht die Ausbildung vom Erstflug bis zum Schritt in die FighterKanzel. Der Ausbilder spart sich die Kosten für die Basismaschine und den Trainings-Jet, das gewünschte fliegerische Profil im Cockpit erfolgt allein durch Anpassung des Flugzeugs. Für ausbildende Organisationen ist das auch deshalb interessant, weil letztendlich nur etwa 30 Prozent der ausgebildeten Piloten tatsächlich auf einem Kampfjet eingesetzt werden. Die Ausbildung auf dem GrobTrainer kann ohne Anschaffung neuer Flugzeuge auch Nachwuchs für die Cockpits von Transportoder Beobachtungsflugzeugen gewährleisten. Bei Ausbildungsflügen in der G 120TP werden alle Flugdaten aufgezeichnet. Sie sind nach dem Flug einfach abrufbar und bieten eine wichtige Ressource für schnellen Lernerfolg im computergestützten Training. Im Debriefing kann mit diesen Daten genauer auf Details in den einzelnen Flugphasen eingegangen werden, was den Lernerfolg er- V. o. n. u.: Innovativ: Der leichteste Schleudersitz der Welt 120-TP-Cockpit: Je nach Verwendung anpassbar 520 Egrett: Kann bemannt und unbemannt als Höhenaufklärer dienen SKYREVUE 4.12 18 Flugzeugindustrie NEUES VON GROB Strato 2C: Historischer Höhenflieger (l.), 120 TP: In der Luft schnittig und mit Biss höht. Ein Nebeneffekt ist die ständige Überprüfung der Technik, die es ermöglicht, etwaige Probleme frühzeitig zu erkennen. „Verglichen mit bisherigen Modellen bieten wir mehr Flugstunden bei weniger Kosten“, präzisiert Fürnrohr. Die Zulassung der G 120 TP ist für Herbst 2012 geplant, die Schwerpunktregionen in der Vermarktung sind derzeit in Asien und Südamerika. Zukünftige Käufer sollen mit ihren Maschinen auch nicht alleine gelassen werden. „Wir streben ver- DE.MG.0307 DE.145.0307 schiedene Formen der Zusammenarbeit an“, erklärt Jan Krausko. Eine Variante des Servicekonzepts sieht vor, dass Maschinen vor Ort von einem zivilen Kontraktor gewartet werden, der in Kontakt mit Grob Aircraft steht. Auch ein Leasingkonzept mit Wartung durch Grob, in dem der Kunde nach Flugstunden bezahlt, ist denkbar. „Mit der G 120TP haben wir ein Flugzeug am Start, das wirklich alle Aspekte der Ausbildung abdeckt“, ist Karl Fürnrohr überzeugt. ı EASA.21J.085 LBA.21J.0085 DE.21G.0137 Design & Engineering • CAMO plus • Avionik • Triebwerk • Cessna Service Center • TKS Ice Protection FAT Forced Aeromotive • Texas Turbine Conversion • Eclipse • Twin Commander Service Center SKYREVUE 4.12 Segelflug WM 19 THERMIKPARADIES UVALDE ÖSTERREICH MANNSCHAFTLICH STARK Österreich ist im Segelflug eine der führenden Nationen in Europa und der Welt. Aktuell fliegen drei Piloten, die bereits bei WMs Edelmetall gewinnen konnten. Zwei davon waren bei der WM 2012 von 28.7.–18.8 in Uvalde, Texas, am Start. Wolfgang Janowitsch, Weltmeister und zweifacher Europameister, und Peter Hartmann, WM-Silber- und Bronzemedaillengewinner, waren die Zugpferde des Teams im Thermikparadies Uvalde. Das Team wurde komplettiert durch den starken Tiroler Michael Rass, Andi Sandhöfner und die beiden Piloten der Offenen Klasse Sepp Eder und Josef Kammerhofer. Und wirklich zeigten sich die Österreicher von Beginn an stark, vor allem Peter Hartmann und Michael Rass in der 15 Meter-Klasse befanden sich stets in Schlagdistanz auf das Podium. Peter Hartmann lag sogar phasenweise bereits auf Rang drei im Klassement, ehe ihn eine Kollision mit Beschädigung des FlugGESAMTWERTUNG AUS zeugs aus dem ÖSTERREICHISCHER SICHT: Rennen warf. Obwohl an 15m-Klasse: Rass Michael, gesamt Platz 5 zwei Tagen daHartmann Peter, gesamt Platz 11 durch nicht am 18m-Klasse: Janowitsch Wolfgang, gesamt Platz 12 Start, belegte Sandhöfner Andreas, gesamt Platz 33 Offene Klasse: Eder Sepp, gesamt Platz 16 er noch den beKammerhofer Josef, gesamt Platz 18 achtlichen Platz 11. Sein Teamkollege in der Klasse der 15-Meter-Renner, zeigte seine Anwartschaft auf Edelmetall in den nächsten Jahren, er belegte den sensationellen Platz 5. Weltmeister wurde der Pole Sebastian Kawa. In der 18-Meter-Klasse belegte Wolfgang Janowitsch Platz 12, was inmitten der Weltklasse, aber außerhalb seiner Möglichkeiten liegt. Andreas Sandhöfner kam nie wirklich ins Rennen. Trotz guter Zwischen- und Tagesergebnisse kam er nicht über Platz 33 hinaus. Weltmeister wurde ebenfalls ein Pole: Zbiginiew Nieradka. Solide zeigten sich die Piloten der Offenen Klasse: Mit Platz 16 durch Sepp Eder und Platz 18 durch Josef Kammerhofer etablierten sich die beiden Österreicher im Mittelfeld dieser dicht besetzten Klasse. Hier errang ein Franzose den Weltmeistertitel, Laurent Aboulin. Dieser Wettbewerb zeichnete sich durch außerordentliche Segelflugbedingungen aus, die 13 Wertungstage ermöglichten. Die Größe der Aufgaben wurde täglich über lange Distanzen angesetzt, die einige Male 700 km überschritten. Die erzielten Geschwindigkeiten waren sehr hoch und lagen an einem Tag bei 161 km/h. Österreich durfte sich bei dieser kostenintensiven Weltmeisterschaft erstmals über die Unterstützung von Mercedes Powered by Pappas Group freuen. Das Zugfahrzeug ist ein wichtiger Teil der Ausrüstung von Wettbewerbspiloten. Ob Anreise zum Wettbewerb oder Rückholung nach der Außenlandung. Die Mercedes-Modelle, allen voran die neue Mercedes GLK-Klasse, sind dafür mit Sicherheit die erste Wahl. Ein kürzlich durchgeführter Test von Auto Motor Sport reihte den GLK 220 CDI BlueTec 4MATIC aus dieser Klasse klar vor die Konkurrenz bei Komfort, Technik, aber auch Verbrauch (Basispreis von 38.470 €). Sicherheitsfördernd ist die ESP-Anhängerstabilisierung: Bei Fahrzeugen mit Anhängerkupplung dämpft diese Zusatzfunktion von ESP® bei Bedarf die Pendelschwingung bzw. verlangsamt das Zugfahrzeug bei kritischer Geschwindigkeit. Bei Mercedes-Benz sorgt in Fahrzeugen mit einer Anhängevorrichtung (SA) eine Zusatzfunktion von ESP® für mehr Sicherheit im Gespannbetrieb: die ESP® Anhängerstabilisierung. Sie erkennt den Anhänger, wenn der elektrische Anschlussstecker des Anhängers mit dem Zugwagen verbunden ist. Die ESP® Anhängerstabilisierung nutzt die Sensorik von ESP® und leitet oberhalb einer Geschwindigkeit von 65 km/h eventuell notwendige Maßnahmen ein, das heißt, sie dämpft die Pendelschwingung aktiv mit Hilfe radindividueller, wechselseitiger Bremseingriffe an der Vorderachse. ı SKYREVUE 4.12 20 Segel-Streckenflug NÖ-TAL 2012 HEISSE KÄMPFE An sieben von acht möglichen Tagen fliegen zu können, darf als außergewöhnlich angesehen werden. Interessante Aufgaben, schweißtreibende Temperaturen, hoher Wettbewerbsgeist und reges Interesse von außen zeichneten den schon 8. niederösterreichischen TAL 2012 (Trainings- und AusbildungsLehrgang) Anfang Juli in Wiener Neustadt aus. TEXT: ALFRED OBERMAYER 13 Piloten sind, ohne es zu ahnen, welch harte Woche auf sie zukommt, angereist. Hart durch die gesteckten Aufgaben, und hart durch die vorherrschenden Wetterbedingungen. Temperaturen unter 30° C wurden bereits als angenehm empfunden, die Regel waren 35° C und mehr. Diese Strapazen wurden jedoch vergessen, wenn Hermann Trimmel und Ludwig „Wick“ Starkl beim Morgenbriefing die Tagesaufgaben präsentierten. Schönes Wetter bedeutet nicht automatisch eine „gemähte Wiese“. Im Nachhinein betrachtet war es klar, dass die sieben Wertungstage auch nur deshalb zustande kamen, weil Hermann und Wick mit besonders hohem Engagement und akribisch die Aufgaben gestaltet haben. Galt es doch sowohl für die Allgemeine als auch für die Einsteiger-Klasse optimale Aufgaben zu finden. Hermann hat mit seinem meteorologischen Wissen die Grauzonen des Machbaren ausgeleuchtet und Wick mit seinen Erfahrungen aus dem Wettbewerbsflug die Umsetzung der Tagesaufgabe. Eine große Unterstützung für den TAL war auch Weltmeister Wolfgang Janowitsch. Wolfgang hat sich in seiner noblen Zurückhaltung immer dann zu Wort gemeldet, wenn spezielle Problempunkte aufgetaucht sind. Seine Tipps haben im Laufe der Woche sicher dem einen oder anderen Piloten zu einem erfolgreichen Flug verholfen. Die täglichen Vorträge und Informationen beim Briefing haben auch Piloten aus den örtlichen Vereinen angelockt und so Hermann Trimmel: Meteorologie zur Perfektion (l.) Teilnehmer und Ratgeber: Florian Galler, Wolfgang Janowitsch, Gerhard Saumwald SKYREVUE 4.12 TAL-Teilnehmer: Gabriel Gätz, Gerhard Saumwald, Gerhard Zahnt, Georg Schiffleithner, Wolfgang Janowitsch, Helmut Köglbauer, Lukas Huber, Daniel Puttinger, Thomas Schmaus, Florian Galler (h. l.); Alfred Obermayer, Hermann Trimmel, Ludwig Starkl, Richard Huschka, Gerald Moser-Fürst, Helfer: Hans Krois und Bernd Pöller (v. l.) TAL-GESAMTERGEBNIS Einsteiger-Klasse 1. Platz Thomas Schmaus, FTG Wien 2. Platz Olaf Hartmann, FRA Wiener Neustadt 3. Platz Helmut Köglbauer, SFC Ried Allgemeine Klasse 1. Platz Gerhard Saumwald, FRA Wiener Neustadt 2. Platz Lukas Huber, USFC Wörschach 3. Platz Georg Schiffleithner, USFC Tulln NÖ-Landesmeister im „Zentralen Streckenflug“ 1. Platz Georg Schiffleithner, USFC Tulln 2. Platz Gerhard Saumwald, FRA Wiener Neustadt 3. Platz Olaf Hartmann, FRA Wiener Neustadt www.tal-segelflug.at 21 Kritisch: Das Wetter spielte nicht immer perfekt mit wurde der TAL auch für nicht teilnehmende Piloten eine interessante Veranstaltung. Die Webseite (www.tal-segelflug.at) wurde täglich aktualisiert und so konnte man den Wettbewerb auch via Internet verfolgen. Die Zugriffsstatistik zählte bis zum Wettbewerbsende 2.369 Besucher. Was ist ein TAL, warum Wettbewerbsfliegen? Ein TAL ist eine erfrischende Mischung aus Theorie und Praxis mit dem Ziel, die Sicherheit des fliegerischen Handwerks zu verbessern und den Einstieg in die Wettbewerbsszene zu ebnen. Der TAL widmet sich umfassend dem „Zentralen Streckenflug“ und den Piloten auch von der menschlichen Seite. Das Gewicht des Lehrganges liegt vorwiegend in der Flugvorbereitung, dem Umsetzen der Tagesaufgaben und Nachbesprechung. Es geht dabei nicht um Extreme oder um Spitzfindigkeiten, sondern um Basics: Wetter allgemein, spezielle Wettererscheinungen, Taskvorbereitung, Lufträume und Ausrüstung. Oder „Wie fliege ich eine vorgegebene Strecke ab und wie schaut das im Relief aus?“. Und nach dem Wendepunkt – die Richtung ist ja vorgegeben – sind Disziplin und Strategie gefragt, um das Ziel zu erreichen. Deshalb ist der TAL für Einsteiger oder weniger geübte Streckenflieger sowie solche, die einen Schritt weiter kommen wollen, ein Muss! vielfältig. Das Wechselspiel unterschiedlichster – und oft nicht nutzbarer – Bärte verärgert, die Sonne brennt ins Cockpit und laugt einen aus. Die Unterhaltungselektronik namens PDA & Co zeigt alles Mögliche an und kann stressen: „Ist die Startlinie offen? Habe ich den Wendepunkt passiert? Bin ich schnell genug? Oh Gott, da sind ja auch noch Lufträume, bin ich jetzt aus dem Rennen? Ist die Konkurrenz schneller?“ So wird das Ganze zum Kampf … Es ist ein einmaliges, an Intensität kaum zu überbietendes Gefühl: Der direkte Vergleich geht unter die Haut. Schlussendlich dann Tagessieger oder sogar Gesamtsieger zu werden, das ist der Reiz daran. Es ist eine Herausforderung für Mensch und Material. Keine Frage, beim TAL im Wiener Neustädter Platz LOXN wurden die Piloten auf unterschiedlichste Art gefordert, sich mit Geschick und Strategie bis zum lohnenden Ziel, dem Sieg, durchzukämpfen. Dafür eine Woche Urlaub zu opfern, ist allemal lohnenswert, denn wo sonst kann man mehr dazulernen und sein fliegerisches Können auf den Prüfstein stellen als bei einem TAL. Die drei wichtigsten Gründe, an einem TAL teilzunehmen > fliegerische Verbesserung in allen Belangen > neue Chancen und Möglichkeiten für die Zukunft > Bildung und Erweiterung von Freundschaften Alle Vereine, Piloten und Funktionäre, die vielleicht schon an den Plänen für das nächste Jahr arbeiten, sollten jetzt die Möglichkeit nützen, die Teilnahme an einem TAL 2013 einzuplanen. Die Wettbewerbstage im Einzelnen Was macht Wettbewerbsfliegen eigentlich so toll? Die in einem Wettbewerbsflug auftretenden Ereignisse und die gute Laune vermiesenden „Grausamkeiten“ sind Samstag, 30. Juni (1. Tag): Das Wetter bescherte uns eine flache Druckverteilung mit SKYREVUE 4.12 22 Segel-Streckenflug NÖ-TAL 2012 Vor dem Start: Florian Galler vom FRA-Wiener Neustadt sehr warmer subtropischer Luft, die Aufgabe musste sehr behutsam angemessen werden: Wiener Neustadt-Felbring, Payerbach, Hernstein, LanzenTurnau, 121,3 km (192,9 km). Der Tag wurde ein Erfolg, in der Allgemeinen Klasse sind bis auf einen alle durchgekommen, von der Einsteiger-Klasse erreichten nur drei Piloten die Aufgabe. Tagessieger: Allgemeine Klasse: Lukas Huber (78,5 km/h; 169,9 km) Einsteiger-Klasse: Thomas Schmaus (76,5 km/h; 155,5 km) Florian Galler ist in Küb außengelandet. Sonntag, 1. Juli (2. Tag): Nächtliche Gewitter über Süddeutschland bringen uns am Vormittag etwas frische Luft, die Tagesaufgabe wird vorsichtig gewählt. In unserem Abfluggebiet schaut's nicht so rosig aus. NeustadtFelbring, Kalwang, Neustadt, 119,3 km (229,2 km). Beim Briefing wurde das Wetterphänomen „Konvergenzlinie“ ausführlich besprochen und die Strategie zum Abfliegen des Tasks ausführlich behandelt. Um 14:11 Uhr waren alle oben und mit der Aufgabe beschäftigt. Von der Allgemeinen Klasse sind bis auf einen Piloten alle herumgekommen, von der Einsteiger-Klasse haben es vier Piloten geschafft. Um den Piloten beim Start einen Schutz vor der Sonne zu geben, haben wir sie mit Sonnenschirmen beschattet und frisches, kaltes Wasser bereitgestellt. Tagessieger: Allgemeine Klasse: Gerhard Saumwald (71,3 km/h; 182,2 km) Einsteiger-Klasse: Thomas Schmaus (74,1 km/h; 201,9 km) Montag 2. Juli (3. Tag): SKYREVUE 4.12 Wir schwitzen wieder in der subtropischen Warmluft, im Flachland gibt es eine bescheidene Blauthermik, in den Bergen vereinzelt Cumuli, Basen um 2.000 m. Das erfordert eine kreative Taskgestaltung, damit wir unsere Piloten nicht verheizen. Die vorgegebene Route lautet Felbring, PayerbachMarkt, Piesting, Rax-Bahn, Hernstein, Neuberg. 120,2 km (205,6 km) für die Einsteiger- als auch die Allgemeine Klasse gleich. Tagessieger: Allgemeine Klasse: Georg Schiffleithner (99,3 km/h, 213,3 km) Außer Konkurrenz: Gerold Auerbach (129,8 km/h, 270,8 km) Einsteiger-Klasse: Olaf Hartmann (86,6 km/h, 184,3 km) Dienstag, 3. Juli (4. Tag): Auch heute wieder subtropische Warmluft im Wettbewerbsraum, im Bergland Gewitter und im Flachland blau. Mäßige Thermikentwicklung ab Mittag. Heute fliegen wir nach Osten. Task: Felbring, Neuberg, Fertoszentmiklos, Ternitz: 120,6 km/ 319,6 km (219,5km). Um 11:45 Uhr rollen wir zur Startaufstellung. Ein Funkspruch von Daniel Puttinger („Ich habe einen Patschen“) drängt zum Handeln, wenn wir Daniel heute noch hinaufbringen wollen. Zuerst ist die Militärfeuerwehr eingesprungen und anschließend hat uns Hermann mit einem neuen Schlauch ausgeholfen. Noch während der Letzte raufgeschleppt wird, steht Daniel am Start und kommt ebenfalls rechtzeitig weg. Von beiden Klassen sind jeweils vier Piloten herumgekommen. Gabriel Gätz ist auf der Puchberger-Wiese außengelandet. Tagessieger: Allgemeine Klasse: Lukas Huber (85,4 km/h; 170,8 km) Außer Konkurrenz: Gerold Auerbach (95,3 km/h; 197,8 km) Einsteiger-Klasse: Olaf Hartmann (87,2 km/h; 196,6 km) Mittwoch, 4. Juli (5. Tag): Die Restbewölkung von den nächtlichen Gewittern erlaubt uns heute, einen fliegerischen Ruhetag einzulegen, dafür haben wir das Briefing bis Mittag mit Fluganalysen ausgefüllt. Donnerstag, 5. Juli (6. Tag): Mit einer SW-Strömung wird weiterhin subtropische Warmluft herangeführt, Überentwicklungen könnten den Tag frühzeitig beenden. Ab Mittag Blauthermik, Cumuli am späten Nachmittag, Basis um 2.000 m. Auch heute fliegen wir wieder Richtung Ungarn. Task: Felbring, Neuberg, Szombathely, Neunkirchen, 117,9 km (216,3 km). Die Allgemeine Klasse musste neutralisiert werden, weil nur ein Pilot den Task geschafft hat, die Einsteiger sind dagegen souverän geflogen. Drei Piloten konnten sich durchschlagen. Tagessieger: Allgemeine Klasse: neutralisiert Einsteiger-Klasse: Thomas Schmaus (72,1 km/h; 190,2 km) Freitag, 6. Juli (7. Tag): Die Großwetterlage bleibt unverändert, es dominiert weiterhin feucht-labile Luft. Über den Bergen erwarten wir Gewitter, Beginn mit Blauthermik mit geringen Basen und wieder Überentwick- lungen. Die Aufgabe führt erneut Richtung Ungarn. Task: Felbring, Lanzen Turnau, Szombathely, Pernitz 115,7 km (274,2 km). 12:00 Uhr Startaufstellung, 12:45 Uhr erster Schlepp. Das Wetterfenster ist sich gut dann ausgegangen, die letzten Piloten hatten es aber schon ziemlich eilig mit dem Abbauen. Tagessieger: Allgemeine Klasse: Georg Schiffleithner (109,5 km/h; 262,8 km) Einsteiger-Klasse: Florian Galler (85,7 km/h; 201,3 km) Samstag, 7. Juli (8. Tag): Die subtropische Warmluft über dem Alpenraum ist hochgradig labil. Über dem Flachland wieder später Thermikbeginn und baldige Gewitterzellen. Es bleibt nur wenig Zeit für die Tagesaufgabe, zu weit in die Berge wäre ein Wagnis, wir fliegen so weit als möglich hinein, aber dann müssen wir den Osten noch ausnützen. Aufgabe: Felbring, Lanzen Turnau, Krumbach (114,6 km/283,3 km). So wie Hermann vorausgesagt hat, kommen die Gewitter schnell und auch gleich heftig. Alle waren rechtzeitig am Boden, leider nicht alle mit Erfolg. Tagessieger: Allgemeine Klasse: neutralisiert Einsteiger-Klasse: Thomas Schmaus (80,5 km/h; 166,1 km) Blick in die Zukunft 24 Fallschirmspringen POPS AUSTRIA 2012 Exit: 1.000 m über Grund erfolgten die Absprünge (l.); tolle Aussicht: Blick über die Karawanken (o.) ABSPRUNG ZUM SCHAUKELSTUHL Der internationale Fallschirmspringer-Wettkampf „POPS Austria“ im Seental Keutschach wurde Ende Juli 2012 in mehrfacher Hinsicht zu einem sportlichen Erfolg für den Kärntner ASVÖ-Verein „Fallschirmsport Kärnten“. Zielpunkt Schaukelstuhl: Rasches Hinsetzen war gefragt SKYREVUE 4.12 Fallschirmspringer aus Kanada, Polen, Italien, Bosnien-Herzegowina, Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz sowie ein starkes österreichisches Teilnehmerfeld aus sämtlichen Bundsländern folgte dem Ruf zum vom „Fallschirmsport Kärnten“ veranstalteten „POPS Austria 2012“ an den Rauschelesee. POPS bedeutet übrigens mit leichtem grammatikalischen Augenzwinkern „Parachutists Over Phorty Society). Bei Kaiserwetter und vor traumhafter Kulisse lieferten die Wettbewerbsteilnehmer aus acht Nationen im Strandbad Rauschelesee vor einem begeisterten Publikum spektakuläre Zielsprünge ab. 1.000 Meter über Grund war der Exit aus dem Equreille-Hubschrauber von Heli Knaus. Im Freifall und nach der Schirmöffnung bot sich den Springern eine kilometerweite Fernsicht auf das traumhafte Panorama rund um das Seental Keutschach, auf die Karawanken im Süden. Im Norden präsentierte sich das smaragdgrüne Wasser des Wörthersees mit dem Kleinod Maria Wörth. Die Athleten genossen jeweils kurz diesen Ausblick und danach galt vollste Konzentration auf die Ziellandung. Nur zwei Zentimeter Durchmesser (das entspricht der Größe einer 2-Euro-Münze) hat der Nullpunkt der elektronischen Mess-Scheibe auf der Zielmatte im Strandbadgelände des Rauschelesee und diesen galt es zu treffen. Chefschiedsrichterin Angelika Fröhlich aus Deutschland wachte mit ihrer vierköpfigen Schiedsrichter-Mannschaft (Bärbl Schmid/D, Mike Spiegel/A, Ludwig Wedekin/A, Barbara Singraber/A) über die korrekte und faire Abwicklung. Die Ergebnisse der Springer wurden von Karin Maessen/NL übernommen und in die EDV eingespielt, die von Esther Lasschuijt/NL betreut und gemanagt wurde. Für die Technik im Zielbereich konnte Franz Singraber verpflichtet werden. Mit viel Energie und Liebe zum Detail brachte er im letzten Jahr die Zielelektronik des Österreichischen Aero-Clubs sowohl bei der Hardware- als auch bei der Software auf den neuesten Stand. Optimale und meist konstante Windverhältnisse von 1–3 m/sec. sorgten für internationale Spitzenleistungen. Zwischendurch auftretende thermische Ablösungen verlangten den Athleten vollste Konzentration und Professionalität ab. Die einzelnen Wettkampfdurchgänge dauerten im Normalfall eine Stunde. In den Pausen hatten die Sportler die Möglichkeit sich im Wasser des Rauschelesees zu erholen und abzukühlen, bevor es in die nächste Runde ging. Die Zuschauer nutzten diese Pausen, um sich von den 25 »Bei Kaiserwetter und vor traumhafter Kulisse lieferten die Wettbewerbsteilnehmer spektakuläre Zielsprünge ab.« Fallschirmspringern die Faszinationen dieses Sportes erklären zu lassen und die Modellhubschrauber-Darbietungen von Henrik Zuppanz (WM-Teilnehmer 2012) zu bestaunen. In der POPS-Wertung und Gesamteinzelwertung ging der Sieg nach Italien an Caludio Borin mit nur acht Zentimetern Abweichung nach fünf Durchgängen. Großartiges internationales Niveau zeigten die beiden Athletinnen des heimischen Damennationalkaders, Karin Adelbrecht („Fallschirmsport Kärnten“) und Irene Hochrieser („ASKÖ Linz“) aus Oberösterreich. Karin Adelbrecht mit nur zehn Zentimetern nach fünf Durchgängen sicherte sich den 2. Platz in der internationalen Gesamtwertung. Irene Hochrieser belegte mit elf Zentimetern Platz drei. Beide Athletinnen sowie die Organisatorin von POPS Austria, Angelika Huhs, werden Österreich bei den Weltmeisterschaften im Fallschirm-Zielspringen im November 2012 in Dubai vertreten. Auch in der internationalen Team-Wertung konnte der neue Kärntner Verein punkten. Bei insgesamt zehn an den Start gegangenen Mannschaften errang „Fallschirmsport Kärnten“ mit Karin Adelbrecht, Franky Adelbrecht, Reinhold Maier und Andy Moore den hervorragenden 2. Platz. Adelbrecht konnte in der Kategorie SOS (Springer über Sechzig Jahre), den dritten Platz erspringen. Zweiter wurde Andy Moore aus Kanada. Erster wurde Abraham Lasschuijt aus den Niederlanden. Ältester Teilnehmer war Sigi Schmidt aus Deutschland. Mit seinen 77 Jahren zeigte er beim letzten Durchgang den jüngeren Athleten, wie man Null Zentimeter schafft und belegte in seiner Altersklasse den 2. Rang. Sieger in der Kategorie JOS (Springer über 70 Jahre) wurde Helmut Stadler von ASKÖ Linz. Auf Platz drei landete Viktor Spaan aus den Niederlanden. Tobias Hufler, HSV Red Bull Salzburg, startete in der Altersklasse „Springer unter 40 Jahren“ und konnte mit zweimal Null Zentimetern und insgesamt 23 Zentimetern Abweichung Platz 1 erzielen. Zweiter wurde sein Teamkollege Fabian Resch (HSV Red Bull Salzburg), den dritten Platz belegte Christina Franz aus der Schweiz. Beim Kombinationsdurchgang „Hit & Rock“ (Zielspringen und Sprint) wurden die Herren von den Damen mehr oder weniger deklassiert. Dieser Bewerb erfordert Zielgenauigkeit gepaart mit Schnelligkeit. Dieser Durchgang wurde direkt ins Campingplatzgelände Reichmann am Ostufer des Rauschelesees gesprungen. Der Springer muss sich dabei nach seiner Ziellandung aus dem Gurtzeug befreien und so schnell wie möglich die international Spaß am Springen: Die Leistung war in allen Altersklassen beeindruckend festgelegte Entfernung von 40 Fuß (ca. 12 Meter) zurücklegen und sich in einen bereitgestellten Schaukelstuhl setzen. Gewertet wird die Zeit vom ersten Bodenkontakt bis zum Hinsetzen am Schaukelstuhl. Es siegte Christina Franz aus der Schweiz mit 6,4 sec vor Erika Franz, ebenfalls Schweiz, mit 6,8 sec, und Magdalena Schwertl vom HSV Red Bull Salzburg (8,6 sec). Dass dieser Durchgang nicht nur für die Athleten Spaß bedeutete, sondern auch das Publikum in deren Bann zog, konnte man an der tollen Stimmung am Campingplatz spüren. Unter den zahlreichen Besuchern waren auch der Präsident des Österreichischen Aero-Clubs, Alois Roppert, der Bürgermeister der Gemeinde Keutschach, Gerhard Oleschko, Landes-Sportdirektor Reinhard Tellian, Martin Huber, Präsident des Österreichischen AeroClubs, Landesverband Kärnten, und Kurt Steiner, Präsident des Dachverbandes ASVÖ Kärnten. ı SKYREVUE 4.12 26 Flugzeuggeschichte OE-AAT RESTAURIERT VERY BRITISH! Mit sehr viel Begeisterung, Zeit und Geld bauten Matthias und Erich Lemmerer eine „Auster Mark 5“ wieder auf, die früher schon mit dem Kennzeichen „OE-AAT“ flog: Die Geschichte von Österreichs ältestem flugfähigen Motorflugzeug und wie aus einem Schrotthaufen wieder eine flugfähige Maschine wurde. TEXT: MATTHIAS LEMMERER, FOTOS: SIMON UND MATTHIAS LEMMERER Detailliert: Originale Mikroplankopien Wir wussten nicht, worauf wir uns mit dem Elendshäufchen Metall einlassen, das wir weit hinten im Hangar Fürstenfeld entdeckten. Fragmente eines Flugzeuges, die einst Tragflächen und Rumpf waren. Für mich war dieser Haufen Stahlrohr, Pressrippen und Alublechen Liebe auf den ersten Blick, für meinen Vater Erich eher eine Herausforderung. Ob wir es schaffen würden, diesem Flieger wieder das Fliegen beizubringen? Wie es der Zufall wollte, entpuppte sich das „Häufchen Nichts“ später als historischer Diamant, zu wertvoll für die Geschichte der österreichischen Luftfahrt, um alles auf einem Schrottplatz zum Kilopreis enden zu lassen. Doch der Reihe nach: Angehaucht vom Hang zu historischen Flugzeugen war ich ja sowohl durch meinem fliegerischen Mentor Sigi Angerer, aber auch meinen Vater Erich, der schon in den Sechziger Jahren in Aigen im Ennstal seine fliegerischen Spuren hinterließ. Vielleicht auch durch unsere gute Bekannte und berühmte Pilotin Hanna Reitsch, die uns oft in Raumberg besuchte. Irgendwann befiel mich dann der Virus der Liebe von historischen Luftfahrzeugen. Meinen Traum, eine eigene PA18 Super Cub zu besitzen, konnte ich mir 2002 erfüllen: ein fliegerischer Höhepunkt in den Alpen. Dennoch stöberte ich weiter in Flugzeughangars auf verschiedenen Flugplätzen oder Flughäfen (ich hatte mein Hobby als Pilot inzwischen zum Beruf gemacht). Eines Tages erzählte mir ein Fliegerkollege, dass in Fürstenfeld ein altes Flugzeug gelagert ist. Beim Durchstöbern des ÖNFL las ich von einer Auster Mark 5. Witzig, was war das für ein Flugzeug. Kennzeichen OE-AAT. Sieht aus wie eine Cub, ist aber doch keine. Auster V, ein britisches Flugzeug, dreisitzig mit einem Lycoming-Motor. Sechs Jahre Arbeit am Wiederaufbau: Jetzt fliegt sie wieder Wiener Privatklinik: ERSTES AEROMEDICAL CENTER ÖSTERREICHS Das modernst ausgestattete Aeromedical Center an der Wiener Privatklinik bietet alle erforderlichen Untersuchungen für Erst- als auch Verlängerungsuntersuchungen bei ATPL und CPL, Class I und Class II unter einem Dach an. Alle erforderlichen Untersuchungen inkl. Augen, HNO, Röntgen, EEG und Labor können innerhalb kürzester Zeit an einem Ort erledigt werden. Leiter: Prim. Dr. Walter Ebm Pelikangasse 15 . 1090 Wien www.aeromedicalcenter.at SKYREVUE 4.12 Informationen + Anmeldung: Tel. +43 1 40 180 1550 Fax +43 1 40 180 2210 [email protected] 27 Also auf nach Fürstenfeld: Wir sahen ein Häufchen Fliegerelend im hintersten Hangar liegend, teilweise mit Ceconite bespannt, das Flächengerippe an der Wand lehnend. Inzwischen hatten sich die Vögel im Hangar der Rippenkonstruktion als Brutund Aussichtsplatz bedient. Es war verheerend: ein Mix aus Vogelkot und zentimeterdickem Staub überzog den Rest des Flugzeuges, gleich dem Sarg von Schneewittchen. Eigentlich brauchte ich ja nur den Motor für meine Cub, dennoch haben wir den ganzen Flieger (oder eher gesagt Haufen) gekauft und erst einmal eingelagert. Über das RAF-Museum (Royal Airforce ) konnte ich die lückenlose Geschichte der OE-AAT ausforschen: Im März 1944 wurde Seriennummer 845 in Rearsby (GB) gebaut und an die RAF ausgeliefert, dann wurde sie am 2. D-Day der Invasion von Großbritannien nach Frankreich überstellt. Später folgten noch Einsätze in den Niederlanden und Deutschland. Bis Ende 1945 war sie im Einsatz, bevor sie wie Tausende andere eingelagert wurde, als nicht brauchbares Kriegsmaterial. Bis zu ihrer zweiten Bestimmung, im Frühjahr 1955. In Österreich waren bis zu diesem Zeitpunkt alle fliegerischen Tätigkeiten von den Alliierten verboten worden, auf Druck der Öffentlichkeit wurde dann das zivile Fliegen wieder erlaubt. So kam es, dass der Fliegerclub Wien Aspern 1955 als einer der ersten Fliegervereine in Österreich in England ein Zivilflugzeug ankaufte: die Geburtsstunde der OE-AAT, zugelassen in den ersten Tagen der neuen Republik. Die Auster wurde später an den Fliegerclub Fürstenfeld verkauft, wo sie als Schlepp-, Fallschirmspringer- und Rundflug-Maschine diente. Mit dem Zeitalter der GFK-Segelflugzeuge und leistungsstarker neuer Triebwerke kam dann Ende der 70er-Jahre das „Aus“ für das Flugzeug. Das damalige Bundesamt verordnete eine umfassende Überholung, die begonnen, aber nicht abgeschlossen wurde und erst 2012 mit dem kompletten Wiederaufbau durch meinen Vater und mich beendet wurde. Die Restauration der Auster dauerte sechs Jahre. Am Anfang stand die Grundsatzdiskussion zwischen mir und meinem Vater: Herrichten, so wie sie ist, oder, was ich eigentlich verfolgte, ein originaler Wiederaufbau genau gleich wie vom Werk 1944. Vernunft oder Verrücktheit, letztlich waren wir uns einig, den Flieger absolut original aufzubauen. Damals war uns noch nicht bewusst, auf welche Schwierigkeiten wir stoßen würden und was uns möglicherweise von dem Projekt hätte abbringen können. Zuerst gab es die Schwierigkeit, an originale Unterlagen zu kommen. Doch wir Millimeterarbeit: Vater und Sohn am Werken; Die Plexiglaskuppel wurde in Neuseeland gekauft fanden das Vertrauen älterer Briten, die als Spezialisten für die Auster galten. Insgesamt konnte ich 340 originale Mikroplankopien von der RAF erhalten, um so unseren Flieger bis ins Detail wieder herzustellen. Via Internet und Online-Auktionen konnten wir aus den 40er-Jahren stammende schachtelneue Original-Ersatzteile kaufen. SKYREVUE 4.12 28 Flugzeuggeschichte OE-AAT RESTAURIERT Originalmotor: In England wieder aufgebaut, in Deutschland getestet Rumpf und Flächen wurden komplett abgebaut, abgebeizt, untersucht, dann nach den Originalplänen von 1944 wieder aufgebaut und in den Originalfarben lackiert. Dabei fand moderne Technik den Einsatz, angefangen von einer CNC-Biegemaschine bis hin zur Herstellung von Kleinteilen im Laserschnittverfahren. Aber im Großen und Ganzen war es die gleiche Handarbeit, die schon früher zum Fertigen des Flugzeuges gebraucht wurde. Nicht immer war einfach eine schnelle Lösung zu finden, da wir vom Standard von 1944 ausgingen. Letztlich konnten wir auch zertifizierten Baumwollstoff ausfindig machen, denn Ceconite kam nicht für uns infrage. In Nürnberg wurde in ei- ner Lackfabrik der originale erdbraune und grüne britische Farbton nach Originalrezeptur hergestellt, in Neuseeland die Plexiglaskuppel gekauft. Das größte Problem war der originale Motor, der in nur kleiner Stückzahl im Krieg gebaut wurde. Doch auch hier hatten wir Glück: in England hat ein Fachmann ein Exemplar für uns wieder aufgebaut, das wir anschließend in einer Flugmotorwerkstätte in Deutschland am Teststand prüfen ließen. Unsere Effizienz und unser Fleiß machten sich bezahlt. Im Juli 2012 erfolgten in Niederöblarn die ersten Motorläufe und ersten Rollübungen, dann die Nachprüfung durch die Austro Control. Es galt, fast 30 Jahre an Papierkrieg aufzuarbei- ten, und das stellte sich als schwieriger als gedacht heraus. Zwar ist die OE-AAT ein historisches Flugzeug, da es aber seit 1955 ohne Unterbrechung registriert war, gelten die Richtlinien der ZLLV, somit auch die JAR-konformen Regelungen. Dies wiederum verlangte eine Unmenge von Berichten, Zertifikaten und vor allem Unterschriften. Eines wurde uns klar: die JAR und modernen Regelungen sind absolut nicht luftfahrtfreundlich für historische Luftfahrzeuge! Aber wir konnten schließlich auch den langwierigen Behördenweg meistern, und bekamen im August 2012 die Bordpapiere von der ACG überreicht. So auch die Rechnung für die Nachprüfung nach Grundüberholung. Als Berufspilot bin ich ja schon gewohnt, jährlich 1.400 Euro für meine Scheinverlängerung an die ACG zu zahlen, doch die Rechnung für den Erhalt unserer AAT war enorm: alleine die Nachprüfung kostete 4.800 Euro, die Ausnahme für das Kennzeichen 560 Euro, dann 650 Euro für das selbst erstellte IHP sowie noch mal 600 Euro für die „Änderungen“ am Flieger (Einbau von Funk, Transponder und ELT). Über 6.500 Euro! Damit war uns klar, warum es in Österreich nur wenige gibt, die sich das Hobby der historischen Fliegerei leisten. Eine fliegerfreundliche und kostengünstige Nation sind wir in Österreich wohl eher nicht. ı Vertrauen Sie uns – Ihr Flugzeug ist bei uns in guten Händen AIRCRAFT MAINTENANCE + CAMO an 4 Standorten in Österreich Werft (EASA Part145) und CAMO (EASA Part M) Austrian Aircraft Corporation - AAC, Österreichische Luftfahrzeug GesmbH Flughafen Graz T +43 316 296149 [email protected] Flughafen Linz Flugplatz Bad Vöslau T +43 7221 64532 T +43 2252 790894 [email protected] [email protected] Flughafen Klagenfurt T +43 316 296149 [email protected] www.aac.at Paramotor Wm 29 SILBER FÜR ÖSTERREICH »AUF DEN SPUREN DON QUICHOTTES« Bei der von 26. August bis 1. September abgehaltenen 7. WM im motorisierten Paragleiten in Spanien konnte Österreich eine Silbermedaille holen. TEXT: PETER METZGER, UL-REFERAT DES ÖAEC FOTOS: ANDREAS BÖCKSTEINER-EDER WM in Spanien: Paratrike beim Start; Die Piloten beim Austüfteln der Route Das Duo Walter Holzmüller/Peter Metzger erreichte in der Klasse PL2 (Paraglider Control/Landplane/Flown with two persons) nach zehn Wertungsdurchgängen Platz 2. In der Klasse PF1 (Paraglider Control/Foot-launched/Flown solo) platzierte sich Günther Böcksteiner im Laufe der WM im Mittelfeld seiner Klasse. Ein Achtungserfolg für sein erst zweites internationales Antreten. Der Österreichische Aero-Club entsandte ein fünfköpfiges Team zu diesem internationalen GroßEvent nach Spanien: Teamleaderin Edith Holzmüller, Walter Holzmüller, Peter Metzger und Günther Böcksteiner. Die weitere Teambetreuung sowie die Foto- und Filmdokumentation übernahm Andreas Böcksteiner-Eder. In Marugan bei Segovia, ca. 110 km nordwestlich von Madrid gelegen, zeigten 117 Piloten aus über 19 Nationen in vier Paramotor-Klassen über knapp zehn Tage ihr fliegerisches Können und kämpften um WM-Medaillen. Dabei wurden von den Teilnehmern mehr als zehn Wettkämpfe (Tasks) geflogen, die auch oft über mehrere Stunden dauerten. Gewertet wurde in drei Disziplinen: bei den Navigations-Tasks (Orientierungsflüge auf Distanz und/oder Zeit) ging es darum, Flugstrecken mit gewissen Vorgaben zu planen, auf die Sekunde genau zu kalkulieren und zu erfliegen. Bei den Economy Tasks musste mit einer limitierten Spritmenge und der Nutzung von Windsystemen und Thermik soweit bzw. solang als möglich geflogen werden – mit Rückkehr zum Startplatz! Und bei den Präzisions-Tasks hatte der Pilot sein Flugzeug-Handling zu demonstrieren, wie etwa Landungen ohne Motor in ein kleines Zielfeld oder das Abfliegen eines Slalom-Kurses. Durch den teilweise bestehenden starken Bodenwind und klimatisch bedingte stark thermische Turbulenzen wurde so manche Aufgabe nicht gerade vereinfacht. Der Wettkampf war für unser Team „alles andere als ein Kinderspiel“, die Konkurrenz insbesondere in der PL2-Klasse durch das starke russische Team (Goldmedaille) extrem hart. Auch die Drittplatzierten, das tschechische Team, stellten auch noch durch die Verwendung eines sehr sparsamen Viertaktmotors das rot-weiß-rote Gespann auf eine harte Probe! Zwischenzeitlich konnten sich Walter Holzmüller und Peter Metzger mit knappem Punkteabstand auf den zweiten Rang vorarbeiten und in den letzten drei Wertungstagen dann bis zum letzten Task die zweite Position halten. Bemerkenswert ist die Leistung von Günther Böcksteiner, der bei seinem erst zweiten internationalen Bewerb in der Einsitzer-Fußstartklasse (PF1) mit dem 44. Platz souverän im Mittelfeld landete. Er ließ so manchen „Profi“ vor allem bei den Navigationsaufgaben hinter sich. Auch beim sogenannten „Bowling-Landing“, bei dem man nach mindestens 60 Sekunden motorlosem Gleitflug fünf Kegel „umkicken“ musste, konnte er seine Leidenschaft für FunAufgaben unter Beweis stellen. Die Klasse PF1 wurde heuer von den französischen Piloten dominiert, die alle drei Medaillen erringen konnten. ı Strahlende Sieger: Walter Holzmüller, Peter Metzger (r.) SKYREVUE 4.12 30 Wien, am 16.08.2012/FG ZVR Zahl: 770691831 EINLADUNG ZUM 39. ORDENTLICHEN LUFTFAHRERTAG DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS ORT: Theresianische Militärakademie – Institut für Offiziersweiterbildung, 2700 Wr. Neustadt, Burgplatz 1, HINWEIS: Genügend PKW-Parkplätze vorhanden – ausgeschildert! ZUFAHRT ÜBER GÜNSERSTRASSE!!! Samstag, 17. November 2012 10.00 Uhr: Hauptversammlung Nähere Informationen über allfällige Sektionstagungen werden den Sektionen noch rechtzeitig bekannt gegeben. TAGESORDUNG 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Ehrungen 3. Bericht der Mandatsprüfungskommission und Feststellung der stimmberechtigten Mitglieder sowie der Delegierten (Stimmführer) 4. Genehmigung des Protokolls des letzten Luftfahrertages vom 21.11.2009 in Wien 5. Grundsatzreferat des Präsidenten: Leistungen und Zielsetzungen des ÖAeC 6. Berichte: a) der Bundessektionsleiter b) des Vorsitzenden der ONF c) des Generalsekretärs 7. Diskussion der Berichte 5. und 6. a) - c) 8. Bericht des Finanzreferenten 9. Bericht der Rechnungsprüfer und Entlastung des Vorstandes 10. Diskussion und Abstimmung über eingebrachte Anträge a) des Bundesvorstandes b) Berufungen c) sonstige Anträge 11. Bericht der Wahlkommission und Durchführung der Neuwahlen 12. Allfälliges SKYREVUE 4.12 31 Die für die EINBRINGUNG VON ANTRÄGEN geltenden Bestimmungen sind in den Satzungen des ÖAeC § 11 enthalten und lauten: Soweit Anträge von den Landesverbänden und Sektionen eingebracht werden, sind diese sechs Wochen vorher (spätestens bis 05.10.2012) dem ÖAeC vorzulegen. Anträge von Mitgliedsvereinen und Mitgliedern müssen acht Wochen vorher (spätestens bis 21.09.2012) dem zuständigen Landesverband zur Weiterleitung bekannt gegeben werden. Die Anträge sind schriftlich zu begründen. Sämtliche Anträge sind in Beratung zu ziehen. Der Bundesvorstand kann auch bei dringlicher Erfordernis noch während des Luftfahrertages Anträge auf die Tagesordnung setzen, über die abgestimmt werden muss. Hievon sind Anträge, die Satzungsänderungen oder Auflösung des Verbandes betreffen, ausgenommen. Die STIMMBERECHTIGUNG zum Luftfahrertag ist im § 11 Pkt. 11-13 festgehalten: Stimmberechtigt sind: a) die Ehrenmitglieder b) die ordentlichen Mitglieder (Mitgliedsvereine) durch einen Delegierten. Jeder Verein hat beim Luftfahrertag nur einen stimmberechtigten Delegierten. Der Delegierte eines ordentlichen Mitgliedes (Mitgliedsvereins) verfügt über so viele Stimmen, als Mitglieder seines Vereines beim ÖAeC als Einzelmitglieder angemeldet sind und am letzten Feststellungsstichtag mit aufrechter Mitgliedschaft geführt wurden. Der Landesverbandspräsident verfügt unter den gleichen Voraussetzungen über so viele Stimmen als sein Landesverband Einzelmitglieder hat. Die Stimme eines Einzelmitgliedes kann nur durch den stimmberechtigten Delegierten seines Vereines bzw. Landesverbandspräsidenten abgegeben werden; gehört jemand mehreren ordentlichen Mitgliedern (Mitgliedsvereinen) oder Landesverbänden als Einzelmitglied an, so ist unter den Voraussetzungen des Pkt. 11. jeder Verein oder Landesverband zur Stimmabgabe berechtigt, für den dieses Einzelmitglied beim ÖAeC angemeldet worden ist. Änderungen der Anmeldung, wie auch Vereinswechsel, können für das dem Feststellungsstichtag folgende Geschäftsjahr nur dann berücksichtigt werden, wenn die Änderungsmeldung spätestens 10 Wochen vor dem Feststellungsstichtag erfolgt ist. Reg.-Rat Alois ROPPERT, Abg. z. NR a. D. Präsident ÖAeC Aus organisatorischen Gründen ersuchen wir um Anmeldung bis 31. Oktober 2012. Bitte benutzen Sie das umseitige Anmeldeformular! SKYREVUE 4.12 32 ANMELDUNG ZUM 39. LUFTFAHRERTAG AM 17. NOVEMBER 2012 Ich nehme am Luftfahrertag des Österr. Aero-Clubs teil: Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mitgliedsnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Adresse: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel.-Nr.:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anmeldung bitte bis 31. 10. 2012 senden an: Österr. Aero-Club, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12, Fax: 01/5057923, [email protected] ANMELDUNG ZUM 39. LUFTFAHRERTAG AM 17. NOVEMBER 2012 Der Verein: wird durch: Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Adresse: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mitglieds-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel.-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . vertreten. Vereinsstempel und Datum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift des Obmannes: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anmeldung bitte bis 31.10.2012 senden an: Österr. Aero-Club, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12, Fax: 01/5057923, [email protected] SKYREVUE 4.12 Modellfliegen »RETROPLANE« AM SPITZERBERG 33 FLUGZEUGE ÜBER FÜNFZIG „Retroplane“ ist ein in Frankreich gegründeter, europaweiter Zusammenschluss von Modellbauern und -fliegern, die sich mit Segelflugzeugen, die vor 1960 gebaut wurden, beschäftigen. Heuer trafen sie einander am Spitzerberg. TEXT: WALTER WACHTLER Aufwendig: Oft stecken mehrere hundert Stunden Arbeit in einem Modell Neben der Fliegerei geht es besonders darum, die Modelle mit den alten Handwerkstechniken wiederzubeleben. Ausgehend von weltweit zusammengetragenen Unterlagen werden auch längst vergessene Flugzeugmuster gebaut und bei den jährlichen Treffen geflogen. Heuer fand dieses Treffen am Spitzerberg von 27. bis 29. Juli 2012 statt. Die für die Segelfliegerei historischen Orte haben für die europaweit anreisenden Teilnehmer einen besonderen Reiz. Bereits am 25. Juli nahmen die ersten Teilnehmer das Camp am Airfield in Beschlag und die folgenden Tage waren ausgefüllt mit Fliegen, gemütlichem Zusammensein und Rundflügen mit den „großen“ Maschinen, deren Piloten die Modellfliegerkollegen freundlich aufgenommen haben. Mehr als 50 RetroplaneTeilnehmer mit über 70 Modellen waren auf dem Platz aktiv. Die Spannweiten der Modelle bewegten sich von zwei bis sechs Meter bei Fluggewichten von ein bis 20 kg und wurden am Hang entweder per Hand oder wie die großen Vorbilder vom Boden aus mit dem Gummiseil gestartet. Immer wieder war es beeindruckend zu sehen, wie jemand sein Modell, für das vielleicht Hunderte von Stunden an Konstruktions- und Bauaufwand aufgewendet wurden, über die Hangkante befördert und den Elementen ausliefert. Das fliegerische Niveau bei den „Retroplanern“ ist ausgesprochen hoch, und es hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert, ebenso wie die Bautechnik sich weiterentwickelt hat. War früher das im Modellbau häufig verwendete Balsaholz vorherrschend, wird in der letzten Zeit fast nur noch in Sperrholz gebaut. Das bedeutet auch, dass Unebenheiten und Baufehler nicht mehr weggeschliffen werden können. Zudem erfordert die Verarbeitung von Sperrholz, etwa bei Rundungen und sphärischen Wölbungen, viel Erfahrung. Für den Erfahrungsaustausch gibt es ein Forum im Internet. Auf „www.retroplane.net“ kann man neben Bauberichten auch viel über die Vorbilder erfahren. Der Downloadbereich bietet Dokumentationen und Fotopacks für Interessierte, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Am ersten offiziellen Flugtag wehte zu starker Süd-Südostwind, weshalb auf den benachbarten Braunsberg ausgewichen wurde. Dort wurde trotz böigem Wind (bis zu 50 km/h) geflogen. Das bedeutete zwar gutes „Tragen“, aber auch schwierige Landebedingungen. Einige Schäden waren die Folge, die aber allesamt relativ problemlos zu beheben waren. Am Sonntag gab es dann den richtigen Wind für den Spitzerberg, allerdings war er etwas zu schwach für die „fliegenden Widerstände“. Trotzdem konnten viele Flüge von den Besuchern bestaunt werden. Und auch das „Berg-TalFliegen“ mit dem Gummiseil machte den Modellflugpiloten viel Spaß, zumal ja mehr als genug Platz zum Landen war. Zusätzlich wurden die Abendstunden ausgiebig für entspannte F-Schlepps genützt – es war für jeden etwas dabei und es konnten doch einige Flugstunden gesammelt werden. ı Von oben nach unten: Mira 3: Ein Modell aus der ehemaligen Tschechoslowakei. Aus England: Das Modell Willow Wren aus den frühen 30er-Jahren. Musger MG9: Auf den ersten Blick nicht als Modell zu erkennen. Nemere: Ein ungarisches Segelflugzeug. Akaflieg-Wien: Swaty „Kandidat“ 1937 beim Start SKYREVUE 4.12 34 Luftwaffe FRAUEN IM HUBSCHRAUBER FLIEGEN MIT FLIR Frauen als Pilotinnen sind in der kommerziellen Luftfahrt eine Minderheit und in der heimischen Luftwaffe an einer Hand abzuzählen. Die SKYREVUE traf Eva Berginc, eine der beiden derzeit im Einsatz stehenden Hubschrauberpilotinnen des Österreichischen Bundesheeres. TEXT: MANFRED HLUMA, FOTOS: PETER LECHNER (HBF) Langenlebarn: Standort der Kiowa-Maschinen 2003 trat sie als „Einjährige Freiwillige“ in den Dienst des Österreichischen Bundesheers ein. Schon bald visierte sie die Laufbahn als Militärpilotin an und war fest entschlossen, künftig im Cockpit eines Militärluftfahrzeugs sitzen können: „Wenn es mit der Pilotenausbildung nicht geklappt hätte, wäre ich abgerüstet.“ Sie durchlief die mehrtägige und extrem genaue medizinische und psychologische Selektion (siehe Kasten) im Heeresspital in Stammersdorf (Wien). Nach dem Bestehen des Ausleseverfahrens war sie 2004 in der „Österreichischen Luftfahre- BELL OH-58 „KIOWA“ Der OH-58 B „Kiowa“ ist ein bewaffneter leichter Verbindungshubschrauber. Er besitzt einen Zweiblatt-Haupt- und Heckrotor mit freiliegender Heckrotorwelle, ein Kufenlandegestell, ist mit einem Turbinentriebwerk ausgerüstet und für fünf Personen zugelassen. Als bewaffneter Hubschrauber wird er in der Rolle als „Pfadfinder“ bei Luftlandungen eingesetzt. Die weiteren Einsatzarten sind Verbindungs- und Beobachtungsflüge sowie Bildflüge und die Grenzraumüberwachung. Die OH-58-Kiowa-Hubschrauber verfügen über spezielle Ausrüstung wie das „Forward Looking Infrared“ (FLIR) samt Videorekorder und einem Nightsun-Suchscheinwerfer. Dazu einen Radarhöhenmesser und eine zusätzliche Funkausstattung für die Verbindung zur Exekutive. Stationierungsort: Langenlebarn Verbrauch: 90 l/h Motorleistung: 400 PS Reisegeschwindigkeit: 160 km/h Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h Reichweite: ca. 450 km Dienstgipfelhöhe: 6.400 m SKYREVUE 4.12 schule“ (ÖLS) in Graz, wo damals den angehenden Militärpiloten die Basics beigebracht wurden. Nach der Erlangung des Allgemeinen Funkzeugnisses (AFZ) wurde sie am „Jet Ranger“ im Hubschrauberfliegen unterrichtet. Gelandet ist sie letztlich im Fliegerregiment 1 in Langenlebarn bei der Kiowa-Staffel, die auch mit bewaffneten Maschinen fliegt. Es gibt dort 12 aktive Piloten und 16 Techniker, die für den Betrieb von 11 OH-58 insgesamt eingesetzt sind. Berginc hat über 1.000 Stunden am Hubschrauber in ihrem Piloten-Logbuch stehen und fliegt pro Jahr zwischen 100 und 300 Stunden. Das Gefechtsschießen hat sie in der Axamer Lizum trainiert. Die Hubschrauber sind mit einer sogenannten „Minigun“ unterwegs, die 4.000 Schüsse abfeuern kann. Bei Dauerfeuer ist der Munitionsvorrat jedoch in Windeseile verbraucht. „Das Schießen aus dem Hubschrauber fasziniert die männlichen Piloten mehr“, meint die Pilotin. Für sie ist es eine der vielfältigen Aufgaben. Derzeit ist sie hauptsächlich in der Zusammenarbeit der Hubschrauberstaffel mit dem Jagdkommando aktiv, wobei es teilweise um schnelle Landung geht. Doch auch Auslandseinsätze standen und stehen auf dem Programm. Im Rahmen der Luftraumsicherung werden die Hubschrauber auch eingesetzt, wenn es darum geht, langsamere Luftfahrzeuge wie Leichtflugzeuge, die sich beispielsweise in Sperrzonen befinden oder sich aus Fehler die falsche Funkfrequenz eingestellt haben, „abzufangen“. In Sommern wie diesen brennt die Sonne auf das Betonfeld in Langenlebarn und die Temperatur im Cockpit erreicht an die 50 Grad. Klimaanlagen gibt es in den Hubschrauber nicht und auch an heißen Sommertagen muss die standardmäßige Bekleidung samt Notfallausrüstung getragen werden. ı HS-Pilotin Berginz: Aufgabenplanung mit den Kollegen 35 PILOTENAUSBILDUNG BEIM BUNDESHEER Mit der Aufstellung der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule (FlFlATS) vor rund vier Jahren ist diese auch für die Sicherstellung des Pilotennachwuchses verantwortlich. Die FlFlATS organisiert die Pilotenwerbung und stellt die Untersuchungen der Militärfliegertauglichkeit, die Durchführung der praktischen fliegerischen Eignungsfeststellung sowie die Ausbildung zum Militärpiloten sicher. Im Zuge der Musterung durchlaufen die künftigen Jungmänner die sogenannten Stellungsstraßen und werden dort auf Herz und Nieren und psychologisch untersucht. Es gibt verschiedene Parameter, die zutreffen müssen, damit ein Stellungspflichtiger als militärflugtauglich eingestuft wird (von den militärischen Tauglichkeitsgraden 0 bis zum Höchstwert 9 muss der Rekrut mindestens den Status 7 erreichen). Wenn alle Voraussetzungen passen, erhalten die Rekruten eine schriftliche Information, dass sie sich prinzipiell für eine Militärpilotenausbildung anmelden können. Das sei der Personenkreis, bei dem es sich lohne, hinsichtlich der Pilotenausbildung in Kontakt zu bleiben. Zum Auswahlverfahren werden > Frauen im Ausbildungsdienst, > Wehrpflichtige im Grundwehrdienst oder Ausbildungsdienst mit oder ohne Matura sowie > Wehrpflichtige des Präsenz-, Miliz- oder Reservestandes zugelassen. Militärpilotenanwärter dürfen vor Beginn der militärfliegerischen Ausbildung das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Falls sie bereits eine abgeschlossene Offiziers- oder Unteroffiziersausbildung nachweisen können, dürfen sie das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Zweimal pro Jahr gibt es an den Fliegerstützpunkten Langenlebarn (NÖ), Zeltweg (Stmk.) und Hörsching (OÖ) Piloteninformationstage, zu denen die potenziellen Kandidaten eingeladen werden. Dabei werden auch die Bereiche Flugsicherung, Wetterdienst, Fliegerabwehr und flugtechnisches Personal präsentiert. Frauen können sich ebenfalls bewerben, der Schnitt liegt bei fünf bis zehn pro Jahr. Wer sein grundsätzliches Interesse bekundet, der kann sich zu einer fünf Tage dauernden militärfliegerärztlichen und militärfliegerpsychologischen Untersuchung im Wiener Heeresspital anmelden. Die Anwärter müssen dabei in beiden Bereichen überdurchschnittliche Werte erzielen. Der Test verläuft nach dem K.-o.-Prinzip. Am ersten Tag steht die psychologische Untersuchung am Programm. Wer dabei nicht entspricht, scheidet sofort aus. Am zweiten Tag werden Wirbelsäule und Augen gründlichst untersucht. Wessen Wirbelsäule nicht „schleudersitztauglich“ ist, der geht ebenfalls nach Hause. Bei der Sehschärfe galt früher eine Nulltoleranzgrenze, heute sind bis zu minus zwei Dioptrien gestattet. Astigmatismus ist allerdings ein Ausschlussgrund. An den folgenden Tage stehen weitere medizinische Untersuchungen am Programm. Wer es so weit geschafft hat und weitermachen will, muss weitere große Hürden nehmen (während des normalen Grundwehrdienstes). Bei einem zweitägigen Assessment-Center werden persönliche Stärken und Schwächen ausgelotet. Die letzte große Hürde ist die praktische, fliegerische Eignungsfeststellung auf einem Trainingsflugzeug (DA40). Dabei wird neben dem „Gefühl fürs Fliegen“ auch die Teamfähigkeit und das gruppendynamische Verhalten der Kandidaten getestet und ihre Eigenschaften – wie etwa Führungsfähigkeit – beobachtet. In rund drei Monaten erwerben die Jungmänner das Sprechfunkzeugnis AFZ und sitzen rund 25 Stunden im Flugzeug. Es werden auch Kunstflugmanöver und teilweise auch IFR-Verfahren geflogen, um zu sehen, wie sich die Teilnehmer dabei bewähren. „Die Anwärter werden dort in mehreren Schritten an ihre spätere Aufgabe herangeführt. Das ziemlich lernintensive Auswahlverfahren ist sehr abwechslungsreich und einzigartig. Die Liebe zur Fliegerei ist das motivierende Element, welches wie ein roter Faden durch die nachfolgende Ausbildung führt. Das Bestehen des gesamten Auswahlverfahrens ist Voraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung zum Militärpiloten an der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule“, sagt deren Amtsdirektor Major Martin Paier. Wer das gesamte Auswahlverfahren bestanden hat, erfüllt die Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung als Militärpilot. Je nach Bedarf werden die Anwärter dann in eine der kommenden Ausbildungsgruppen aufgenommen. Eine weitere Anforderung ist die Leistung des Grundwehrdienstes bzw. der Einstieg in die Berufskaderausbildung. Offiziersanwärter haben den „Einjährig-Freiwilligenkurs 1“ und das Vorbereitungssemester zu absolvieren. Für Berufsunteroffiziersanwärter ist der Abschluss des Ausbildungsmodules Militärische Führung 2 verpflichtend (zugelassen werden zur Pilotenausbildung nur Unteroffiziere und Offiziere). Die eigentliche Militärpilotenausbildung beginnt in Zeltweg auf einem Flächenflugzeug, der PC 7, und dauert rund ein Jahr. Danach haben Teilnehmer den Militärpilotenschein samt IFR- und Kunstflug-Ausbildung erworben. Für den weiteren fliegerischen Karriereweg gibt es zwei Möglichkeiten, die allerdings nicht zur Wahl stehen, sondern von der Luftwaffe je nach Bedarf entschieden werden: Hubschrauber oder Flächenflugzeuge. Die Hubschrauber-Ausbildung findet am Fliegerhorst Brumovski in Langenlebarn statt. Sie dauert rund drei Jahre und findet auf Alouette III statt. Anschließend folgen Hochgebirgslandekurse im Sommer und im Winter und eine komplette IFR-Ausbildung. Je nach Bedarf erfolgt eine Typenumschulung auf Bell OA-58 Kiowa oder letztlich auf den größten Hubschraubertyp des Bundesheers, den Sikorsky S 70 „Black Hawk“. Wer bei den Flächenflugzeugen bleibt, setzt auf der PC 7 fort und wird in rund 12 bis 18 Monaten zum Einsatzpiloten ausgebildet. Danach folgt ein weiterer Split: Entweder fliegt der Militärpilot weiterhin auf Flächenflugzeugen wie der PC 6, PC 7 sowie auf der Hercules C130 oder er wird als Jetpilot ausgebildet. Im letzteren Fall erfolgt in Linz-Hörsching das grundlegende Düsentraining auf Saab 105. Hat der Pilot auf der Saab 105 das militärische Jet-Fliegen erlernt, ist der nächste Schritt der Umstieg auf die Aermacchi MB-339, einen italienischen Militärjet, der höhere Anforderungen an die Piloten stellt. Nach Absolvierung dieser Ausbildungsstufe kommt dann endlich der von den dazu auserwählten Piloten lange herbeigesehnte Einstieg in die Eurofighter-Ausbildung. Sie beginnt bei der deutschen Bundeswehr im deutschen Laage in Mecklenburg-Vorpommern in der doppelsitzigen Eurofighter-Version (in Österreich fliegt nur die einsitzige Version). Von dort geht es dann zurück nach Zeltweg, wo in der Luft und am Simulator weitertrainiert wird, bis letztlich ein perfekt ausgebildeter Eurofighter-Pilot seinen aktiven Dienst antreten kann. Das beinharte Ausleseverfahren sorgt dafür, dass weniger als ein Prozent der Kandidaten zum Schluss übrig bleibt. Ausbildung und Verwendung Die Ausbildung zum Einsatzpiloten dauert zirka drei Jahre und erfolgt nur für Berufsunter- oder Berufsoffiziere. Die Ausbildungskosten werden durch das Österreichische Bundesheer getragen und bewegen sich je nach Luftfahrzeugmuster im Bereich von circa 200.000 Euro. Nach Abschluss der Militärpilotenausbildung mit Erreichen der Einsatzpilotenfähigkeit beginnt ein achtjähriger Verpflichtungszeitraum beim Österreichischen Bundesheer, andernfalls sind die Ausbildungskosten dem Österreichischen Bundesheer rückzuerstatten. Mit Erreichen der Einsatzpilotenqualifikation besteht die Möglichkeit der Übernahme in ein Dienstverhältnis mit Sondervertrag auf zunächst acht Jahre mit einem Gehalt von etwa 4.500 Euro. Weitere Informationen: ADir Mjr Martin Paier (Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule), Fliegerhorst Brumowski, Tel.: 050201 32 28022, E-Mail: [email protected] SKYREVUE 4.12 36 Drachenfliegen STAATSMEISTERSCHAFTEN 2012 PULSIERENDE THERMIK Zwei Wochenenden, drei Tasks, ein Sieger: Nach zwei Anläufen konnten die heurigen Meisterschaften im Zuge der Austrian Open 2012 Anfang Juni 2012 im kärntnerischen Greifenburg ausgetragen werden. 82 Piloten aus elf Nationen machten sich zu Christi Himmelfahrt auf der Emberger Alm startklar, um einer durchwachsenen Wettervorhersage zu trotzen. Das Taskkomitee und die Piloten waren von Beginn an mit auflebenden SW-Winden, pulsierender Thermik und ansteigender Gewittergefahr gefordert. Diese Flugbedingungen sollten sich auch den gesamten Wettbewerb über nicht ändern. Task 1, 109 km, flaches Dreieck über vier Bojen (Do., 7. Juni): Ständig wechselnde Wetterbedingungen zwischen Abschattungen und Sonnenschein, weite Talquerungen bei tiefer Basis und ein langer Schenkel über die Windische Höhe brachten reichlich Würze in das schon niveauvolle Fluggeschehen. Trotz der beharrlichen SW-Strömung konnte eine Schnittgeschwindigkeit von 42 km/h erreicht werden, was im Speziellen an der dynamisch angeströmten Kette entlang des Gitsch- und Gailtales lag. Dementsprechend zweigeteilt verlief das Taskgeschehen: einerseits konservatives Pulkfliegen, andererseits ein schnelles Ridge Race im klassischen Delphinflug. Nach 2,5 Stunden überflogen die ersten Piloten von Gerlamoos kommend die Ziellinie. Tagessieger wurde Tom Weissenberger (AUT) gefolgt von den Slowenen Matjaz Klemencic und Primoz Gricar. Insgesamt kamen 40 Piloten ins Goal, was knapp 50 % des gesamten Feldes ausmachte! Task 2, 50 km, Jojo (Fr., 8. Juni): Am zweiten Tag machten der zunehmende SW-Wind und die hohe Gewittergefahr den Task-Settern das Leben schwer. Mit einer kurzen Aufgabe im Tal ver- SKYREVUE 4.12 Bei uns finden Sie alle Reifengrößen GESAMTRESULTAT 1. Wolfgang Siess (Wills Wing T2C 154) 2.755 Punkte 2. Tom Weissenberger (Moyes RS 3.5) 2.663 Punkte 3. Walter Mayer (Moyes RS 3.5) 2.584 Punkte suchte man noch den letzten fliegbaren Tag vor einer verwellten Kaltfront verwerten zu können, jedoch die Bedenken eines verunsicherten deutschen Safety-Komitees machten einen möglichen zweiten Durchgang zunichte. 80 % der Piloten gingen dennoch in die Luft und es konnte problemlos bei weicher Thermik im Tal bis 16:00 Uhr geflogen werden. Die beiden restlichen Tage – Samstag und Sonntag – wurden wegen starken Regens abgesagt. Die Fortsetzung folgte somit am Ausweichtermin 7. und 8. Juli. Interessanterweise fand man vier Wochen später genau dieselben Flugbedingungen wie im Juni vor: starker SW-Wind, labile Schichtung mit tiefen Basen und Gewittergefahr. Task 3, 121 km Jojo über zwei Bojen (Sa, 7. Juli): Die „Runde zwei“ hatte es abermals in sich, musste man schließlich am letzten Schenkel vom Mirnock retour nach Greifenburg mit 25 km/h Gegenwind auf der Nase fliegen. Sterbende Thermik und ein hartnäckiges Lee bei der Radlberger Alm ließen einige Endanflüge zu früh am Boden enden. Fazit: Nur drei Piloten schafften es ins Goal. Als Erster Wolfgang Siess, dann Gerolf Heinrichs, gefolgt von Walter Mayer. Die Zwischenwertung nach zwei Durchgängen lautete 1. Gerolf Heinrichs, 2. Wolfgang Siess, 3. Walter Mayer und 4. Tom Weissenberger. Task 4, 84 km Jojo über drei Bojen (So, 8. Juli): Aufgrund starker Überentwicklungen wurde der angesetzte Task von 109 auf 84 km verkürzt. Punkt 14:30 Uhr öffnete das „Air Started Race“ zum alles entscheidenden Finale. Abermals war es eine windige Angelegenheit, vor allem nach der 2. Wende bei Alpenbühel unterhalb des Goldecks. Hatte man die Talquerung zurück zum Stagor und dessen Lee einigermaßen überwinden können, wurden alle Mühen mit einem 13-km-Endanflug mitwinds von Irschen belohnt. Nach zwei Stunden zogen die ersten Piloten über die Ziellinie, allen voran Tom Weissenberger mit seinem zweiten Tagessieg und einem 1.000-Punkte-Flug. Als Zweitplatzierter folgte Wolfgang Siess, der sich mit einer konstanten Leistung während des ganzen Bewerbs erstmalig den Staatsmeistertitel holen konnte. Drittplatzierter wurde der Staatsmeister vom Vorjahr, Walter Mayer, der ebenfalls verdient auf das Podest fliegen konnte. Mit drei selektiven Durchgängen konnte somit trotz aller Wetterkapriolen eine spannende Staatsmeisterschaft 2012 ausgetragen werden. ı Tost ist offizieller Michelin Händler Tost GmbH Flugzeuggerätebau Thalkirchner Strasse 62 D-80337 München Tel. +49-(0) 89-544 599-0 Fax +49-(0) 89-544 599-70 [email protected] www.tost.de P r ä v e n t i v er und erhöhter Augenschutz im Cockpit bietet Ihnen die CARUSO Pilotensonnenbrillen an, die Weitwinkelsicht, UVC,B,A + Blaulicht + IR + flugtauglich sind. Zusätzlich sind Lesebrillen +1bis+3 einbaubar = 2in1. NEU gibt es die CR747 Optical Line Pilot für Brillenträger, die mit Einstärken, Bifokal oder Gleitsichtgläser eingebaut werden können. Besuchen Sie uns an folgenden Messen: 75 Jahre Birrfeld CH, ULM F, ILA D, AERO SWISS CH www.carusofreeland.com Innovative Swiss Company Tel. +41(0)526724742, [email protected] 38 SegelkunStflug-WM POLL WIRD VIZEWELTMEISTER ABGEWERTET Dietmar Poll wird Vizeweltmeister im Segelkunstflug mit Silber in der Kür und Bronze in der Pflicht. Die schon sicher scheinende Goldmedaille blieb ihm aus umstrittenen Jury-Entscheidungen verwehrt. In Dubnica, Slowakei, fanden von 9.–18. 8. die Weltmeisterschaften im Segelkunstflug statt. In zwei Klassen, Advanced und Unlimited, wurden jeweils sechs Flüge in drei Kategorien ausgetragen, aus denen dann am Ende die beiden Gesamtweltmeister gekürt wurden. Die lokale Organisation hat den Bewerb perfekt vorbereitet. Als Schleppmaschinen standen zwei Zlin 137T Turbo-Cmelak mit 550 PS zur Verfügung, Schlepps in drei Minuten auf 1.250 m wie an der Winde waren die Regel. Nur der Preis dafür war anständig hoch bemessen. In der Klasse „Advanced“ am ersten Tag wurde im „Bekannten Pflichtprogramm“ sensationell Gabriel Stangl Fünfter. Er war in diesem Jahr erstmals bei einer WM dabei. Zum Einstand hat Dietmar Poll in der Klasse „Unlimited“ in der „Bekannten Pflicht“ die Bronzemedaille gewonnen, nach Gold und Silber in den letzten Jahren. Auf den Plätzen 1 und 2 fanden sich die beiden Polen Maciej Pospieszynski und Jerzy Makula, die bei den polnischen Meisterschaften drei Wochen vor der WM hinter Poll am Podest platziert waren. Polls Quartier: Gut bedacht SKYREVUE 4.12 Die weiteren Österreicher im Pflichtbewerb landeten auf folgenden Rängen: In der Kategorie „Advanced“: Jürgen Hintermayr (21. Platz) und Rene Muigg (23. Platz); in der Kategorie „Unlimited“: Siegfried Mayr (21. Platz). Nach dem ersten Erfolg in der Bekannten Pflicht mit Bronze holte Dietmar Poll am 12. 8. am Abend Silber in der Kür. Damit war er Führender in der WM-Gesamtwertung und auf Goldkurs. Das Wetter hatte einen Tag Pause verordnet. Dann kam viel Wind auf, schöne Wellenwolken über den nahen Bergen verlockten eher zum Streckenfliegen als zum Turnen, da viel Wind dazu führt, dass die Teilnehmer aus der 1 km³ großen Box, die von 200 bis 1.200 m über Boden reicht, geblasen werden und Penaltys bekommen. Während des ganzen Nachmittags beobachtete Poll jeden Teilnehmer und konnte sich ein genaues dreidimensionales Windprofil erarbeiten. Mit dieser Information gestaltete er sein Kürprogramm so, dass er alle Figuren in der Box unterbringen konnte. Es war auch mit Fallwinden zu rechnen, die eine Begleiterscheinung zu den nahen Wellen sind. Also war sparsames Fliegen angesagt. Als vorletzter Pilot startete Poll am Abend bei schon untergehender Sonne, das Flugzeug war nur noch in der Höhe angeleuchtet. Im Schlepp kurz vor dem Ausklinken kam die offizielle Meldung „Box is free“, also Klinken und mit dem Programm beginnen. Doch da war etwas, das Polls Aufmerksamkeit schon einige Zeit auf sich zog. Unweit der Box fuhr ein Ballon, jeder hoffte, er würde außerhalb vorbeiziehen. Poll begann sein Programm ganz an einer Seite der Box, eigentlich nicht dort, wo er es sich ausgerechnet hatte. Nach jeder Figur bestimmte er die Position des Ballons. Dieser kam jedoch diagonal auf 350 bis 400 m Höhe bis in die Boxmitte herein und veranlasste Poll zum Ausweichen. Fünf Figuren musste er sehr nahe am Ballon fliegen. Als Airshowpilot ist Poll zwar an engen Kontakt mit anderen Flugzeugen gewohnt, jedoch im Wettkampf wäre er lieber alleine gewesen, zumal die Intention des Ballonfahrers nicht bekannt war. Statt schnellstens zu landen, war immer wieder die Heizflamme des Ballons zu sehen. Es ist klar, dass Aus- Konzentriert: Poll vor dem Start 39 weichmanöver, auch wenn sie gut „verpackt“ sind, nicht zu hohen Wertungen führen würden, Poll war wegen dieses „verpatzen“ Fluges enttäuscht. Als am Abend die Wertungen herausgegeben wurden, war er überrascht, doch noch die Silbermedaille errungen zu haben. Offensichtlich wurde diese neue Disziplin „go around the balloon“ mit gut getarnten Ausweichmanövern gutgeheißen. Detail am Rande: die Wettbewerbsverantwortlichen sind sofort zur nahen Landestelle des Ballons gefahren und haben den Ballonfahrer zur Rede gestellt: Er hatte keine gültige Lizenz, der Ballon war nicht lufttüchtig, es war eine Person zu viel an Bord, er hatte kein NOTAM gelesen und die Funkanweisungen des Turms missachtet. Dafür wird er wohl zur Verantwortung gezogen werden. Poll selbst hat auf Protest oder rechtliche Konsequenzen verzichtet, obwohl sie ihm zugestanden wären. Die weiteren Österreicher waren in der Kür auf folgenden Rängen platziert: In der Kategorie „Advanced“: Rene Muigg (21. Platz), Gabriel Stangl (22. Platz) und Jürgen Hintermayr (35. Platz); in der Kategorie „Unlimited: Siegfried Mayr (21. Platz). „Doch am dritten Wertungstag zeigen sich die Verantwortlichen der Jury von der übelsten Seite“, berichtet Poll. Er hatte empfohlen, ein lebensgefährliches erstes „Unbekanntes Programm“ zu entschärfen, nachdem sich der Warm-Up-Pilot beinahe im Boden versenkt hatte. Die Jury hat sich so lange gesträubt, bis alle Piloten einhellig beschlossen haben, das vorgegebene Programm nicht zu fliegen. Darauf musste die Jury eine gefährliche Figur streichen. Als Dank wurden dem Weltmeister der Kür, Eugen Schaal, der diese Empfehlung im Namen des Deutschen Teams mitgetragen hat, und Dietmar Poll als WM-Gesamtführenden, Vizeweltmeister in der Kür und 3. der Pflicht auf Geheiß der Jury vom Chefschiedsrichter nachträglich Punkte gestrichen. Proteste von beiden Piloten blieben ohne Erfolg, obwohl das offizielle Video die korrekte Figur bei beiden zeigt und alle Zeugen sowie mehrere dazu befragte Punkterichter dies bestätigen. Die betroffenen Piloten durften das Video übrigens erst nach Ablauf der Protestfrist einsehen. Beim zweiten „Unbekannten Programm“ ist bei der Auswertung identisch das Gleiche noch mal passiert … Die weiteren Flüge werden lustlos heruntergespult, Gabriel Stangl zeigt sich von seiner besten Seite und fliegt noch einige Male weit vorne ins Advanced-Klassement. Im Programm 5 fliegt Poll den besten Flug des Tages, bekommt dies auch vom Chefschiedsrichter unaufgefordert bestätigt, doch weil er nach all dem Debakel in Gruppe 2 starten musste, das ist das designierte Mittelfeld, wird er nur als 5. gewertet. Am Freitag, 17. 8., dem letzten Wertungstag, folgen noch bei sehr bedecktem Wetter die beiden sechsten Durchgänge der Advanced- und UnlimitedKlasse, wobei die Jury wiederum ein gefährliches Programm veröffentlicht hat, das von den Piloten beeinsprucht wurde und dann abgeändert werden musste. Österreich hat auf seine eingebrachte Figur, da sie als unterste im Programm vorgesehen war, verzichten müssen, da sich das Programm mit der Höhe nicht ausgegangen wäre. Am Ende wird Poll 7. der Gesamtwertung, 10. in der Unbekannten Pflicht und erhält die Silbermedaille für die Kür und die Bronzemedaille für die Bekannte Pflicht. Gewonnen haben Maciej Pospieszynski vor Ferenc Toth und Markus Feyerabend in der Unlimited und die Italiener Bertossio, Tedeschi und Marvin, die vom Altmeister Sandor Katona trainiert werden, in der Advanced. Die Ränge der anderen Österreicher: Unlimited: Mayr (16. Platz) Advanced: Stangl (8. Platz) Muigg (14. Platz) Hintermayr (24. Platz) ı SKYREVUE 4.12 40 Weltumrundung HELMUTH LEHNERS WORLDTRIP ULTRALEICHT UM DIE WELT Spritpreise von 36 Cent bis zu einem Vielfachen davon, frappierende Handlingkosten, insgesamt 90 Stunden über Wasser und viele Abenteuer mehr erlebte der Oberösterreicher auf seinem drei Monate dauernden Flug um die Welt mit einem Ultraleichtflugzeug Dynamic. Hier Auszüge aus seinem Flugtagebuch. Abflug aus Gmunden, 12. 5. 2012: Groß war die Freude am Flugplatz zu so früher Stunde meine Freunde zu treffen, die es sich nicht nehmen haben lassen, beim Abflug dabei zu sein. Ungläubige Gesichter, als der halbe Hangarboden mit Taschen, Kanistern und anderem bedeckt war und trotzdem in kurzer Zeit das alles in dem kleinen Flieger verstaut wurde. Um 06:51 Uhr hob dann die „Spirit of Africa“ ihre Nase in den morgendlichen Himmel von Gschwandt bei Gmunden, drehte mit heftigem Rückenwind nach Osten ab, winkte in einem tiefen Überflug noch mit den Tragflächen den Freunden am Boden und verschwand übers Ennstal in einem sanften Steigflug mit 300 ft/Minute climb auf 8.000 ft Höhe. Hinter mir die aufziehende Kaltfront, der ich gerade noch entkommen bin und der ich nun davonfliege. Unspektakulär und ruhig wie in einem Airliner ging es dann mit 135 kts speed über den Radlpass und Slowenien Richtung Dubrovnik und Korfu. Dort musste ich landen, da mein Zielflugplatz Sitia auf Kreta nur morgens und abends zwei Stunden geöffnet hat und Korfu ganztägig offen ist. Auf Korfu bin ich schon bei meinem Heimflug von Afrika 2006 aus Spritmangel gelandet, da ich die Strecke Sitia-Dubrovnik nicht in einem durchfliegen konnte. Da kann ich nun getrost darüber lachen, mit dem Sprit, den ich nun mit habe, könnte ich die Strecke fünfmal mal hin und retour fliegen. Auf Korfu angekommen durfte ich als „declared technical landing“ lediglich 45 € Handlinggebühr bezahlen, der offizielle Preis abzüglich 50 % Discount mit AOPA-Crewmembercard wäre höher gewesen. Das war es dann auch schon mit Landegebühren in Griechenland, denn alle anderen Plätze sind für ULs gebührenfrei. In Sitia darf man sogar den Sprit von der Tankstelle mit dem Taxi oder Mietauto mit in das FlugSKYREVUE 4.12 platzgelände bringen, wenn man die 3,3 € für einen Liter Avgas nicht zu bezahlen gewillt ist. In Korfu wäre mir es als Erstem Ähnliches gelungen. Ich hatte sogar einen 27-Liter-Kanister Sprit für 1,87 € Liter Superbenzin ins Flughafengebäude von Korfu gebracht und wäre fast durch die Kontrollen gelangen, hätte sich nicht ein alter Flughafenpolizist im letzten Moment bemüßigt gefühlt, das zu unterbinden. Worauf ich mit dem Taxi zum Nordrand des Flugplatzes fuhr und den Kanister zusammen mit dem deutschsprechenden hilfsbereiten Taxler über den Zaun brachte. Eine nette Übung, weil ich einfach wissen wollte, ob das grundsätzlich machbar ist. Und es geht … Das Wetterbriefing auf Korfu war perfekt, er gab mir zwei kg Papier feinst säuberlich verpackt in einem eigenen Erinnerungskuvert, gerade dass er nicht auch noch ein Mascherl drübergemacht hat. Aber er meinte, ich bräuchte es ohnehin nicht, ich auf der Strecke nach Kreta nur mit schönem Wetter zu rechnen hätte. Wie sich der junge nette Mann doch täuschen sollte. Kaum von Korfu abgehoben, leuchtete es auf meinem Stormscope schon in allen Richtungen auf. „Towering Cumulus CB up to FL330.“ Nun ging’s endlich los. Mir wurde die Sache vorher schon unheimlich, so ruhig kann das doch nicht weitergehen. Da hätte ich mit der Linie auch Fliegen können. Also auf zum Slalomflug durch die Wolkentürme und Regenschauer durch und nach zehn Minuten kam der Flieger frisch gewaschen am Peloponnes raus. Nun aber rasch „inbound SUD“ in die Sudabucht von Chania auf Kreta. Noch immer in FL 080 überflog ich Iraklion und durfte dann durch die Wolkendecke nach Sitia sinken. Sitia empfing mich wie bereits 2006, als Hans Gutmann mich noch am Funk warnte und zur Vorsicht mahnte, was den heftigen Seitenwind anbe- Flugwetter: Manchmal war Ausweichen gefragt 41 langt, wieder mit genau so einer Seitenwindstärke von 25 kts rein von rechts. Diesmal bin ich um einiges schwerer, daher tut der Wind auch weniger, wie generell das Flugzeug mit diesem Gewicht wie ein Brett in der Luft liegt. Das Tanken war mit AVGAS rasch erledigt und drei extrahübsche Stewardessen der Olympic-Maschine, die gerade hinter mir gelandet ist, legten eine Zigarettenpause mit mir ein. Groß war die Überraschung dann, als ich am Apron fünf Ultraleichte aus Deutschland sah. Ich fragte sofort den Taxler, ob er wisse, wo sie abgestiegen sind, und er brachte mich durch die engen Gassen ins gediegene Hotel zu den deutschen Fliegerkollegen. Nach einem netten Kennenlernen und einigen Bieren fiel ich hundemüde, nachdem ich die letzten drei Nächte insgesamt nur vier Stunden geschlafen hatte, ins Bett. Weiter gehts morgen nach Luxor am Nil. 13. Mai 2012, Sitia (Kreta) nach Luxor (Ägypten), Distanz 702 nm, Flugzeit 5:11 h. Sonntag morgen, endlich mal gut ausgeruht und ein gepflegtes Frühstück im Sitia Beach Hotel gemeinsam mit den Fliegerfreunden aus Deutschland zu mir genommen. Dann geht es mit dem Leihauto der UL-Freunde durch die engen Gassen von Sitia rauf zum Airport, welcher natürlich erst wieder um 10:00 Uhr morgens seine Pforten öffnet. Die Abfertigung dort ist dafür allerdings völlig unproblematisch, wir dürfen sogar mit dem Leihauto zu den Flugzeugen fahren, um die vielen Taschen nicht dorthin schleppen zu müssen. Die Fliegerkollegen haben das Auto mit Spritkanistern voll und betanken ihre ULs mit Sprit von der Tankstelle für 1,86 € den Liter. Ich habe am Vortag aufgrund der Action in Korfu auf diese Prozedur verzichtet und 123 Liter reinstes und teures AVGAS meiner Spirit of Africa gegönnt und dafür satte 3,13 € für den Liter gelöhnt. Ich wollte allerdings für den 3,5 Stunden dauernden Flug über das Mittelmeer kein Risiko eingehen und bei der Spritqualität auf Nummer sicher gehen. Da wir schon mal eine ganze Fliegergruppe sind, vereinbarten wir einige Zeit lang gemeinsam zu fliegen um gute air-toair-Luftbildaufnahmen von unseren Flugzeugen zu bekommen. Dafür vereinbarten wir, gleich nach dem Abheben von Sitia Tower, auf eine Quasselfrequenz von 122,80 zu gehen. Schon am Boden wiesen mich die Kollegen, aber auch der Tower darauf hin, dass ich nur sehr schwer verständlich sei und nur sehr leise rüberkomme. Aber was soll’s, der Motor ist schon warm und was soll ich jetzt machen? Also Stachel rein und mit vollem Gewicht, die 100 Meter breite Landebahn von links nach rechts kreuzend, sodass der stramme Seitenwind, der hier bereits am Morgen mit voller Kraft sich seitlich gegen den Flieger stemmt, nicht so mit voller Breitseite auftrifft, sondern etwas zum Abheben beiträgt. Nach 500 Metern Rollstrecke entscheidet sich meine Dyna- DAS WELTUMRUNDERFLUGZEUG Kennzeichen: OE-7104 Name: Spirit of Africa Reisegeschwindigkeit: 130 kts/250 km/h Leergewicht: 372 kg Maximales Abfluggewicht: 750 kg Maximale Betankung: 350 Liter/92,5 Gal Reichweite: 19,5 h Mit einer von der Austro Control ausgestellten „Permit to Fly“ durfte Lehner mit einem Abfluggewicht bis zu 750 kg starten: „Beim Start in Österreich erreichte ich 737 kg.“ Bordinstrumentierung und Ausrüstung: VOR, Mode-S Transponder, COM, HF, Stormscope, ELT, EFIS, Constant Speed Prop, Retractable Gear, Flymap L GPS with special made vector-charts worldwide, Garmin 795 with worldwide database, Garmin 296, iPad 2 with Jepp FD-App with worldwide approach-charts, Liferaft, Little John’s Toilet, TruTrak 2 axis Auto-Pilot, TL-Fuel-Flow-Computer, Power Flam Anti Collision Warning, Tracking-System Spot, Personal ELT SURIHVVLRQDOWDNHRII 0(35DWLQJV'$6LPXODWRU),5HIUHVKHU.XUVH 9HUOlQJHUXQJHQXQG(UQHXHUXQJHQ 6(30(3),,5 © [email protected] $XVELOGXQJQDFK-$5)&/LQWHJULHUWXQGPRGXODU YRP33/ELV]XPWKHRUHWLVFKHQ$73/ ©© [email protected] [email protected] ZZZZDWVFKLQJHUDWZZZSLORWVWRUHDWIO\#ZDWVFKLQJHUDW7 42 Weltumrundung HELMUTH LEHNERS WORLDTRIP Freundlicher Empfang: Immer wieder traf Lehner hilfsbereite Menschen, manchmal waren deren Leistungen nicht billig; Über dem Nil: Endlich in Afrika mic aber dann dazu, die Nase in ihr Element zu hieven und griechischen Boden zu verlassen. Nicht für lange, wie sich gleich herausstellen sollte. Ich hörte im Funk noch Sitia wie mir der Controller ständig „blindtransmissions“ funkte, ich möge das Militär kontaktieren oder wieder nach Sitia zurückkehren. Als ich bemerkte, dass ich nun völlig unverständlich bin, wollte ich den langen Flug übers Mittelmeer doch nicht ohne Funkkontakt durchführen und kehrte ich nach 20 nm outbound nach Sitia zurück, um das Problem zu beheben. Sanft setzte ich die Maschine mit den vollen Tanks auf der RWY 21 auf, auch wenn ich bei praktisch vollem Startgewicht Bedenken, was die Landung betrifft, hatte. Rasch konnte am Boden die Ursache für das Kommunikationsproblem eruiert werden. Das Mikrofon von meinem Headset hat den Dienst verweigert. Gott sei Dank habe ich für das Satellitentelefon ein zweites Headset dabei, dieses in die Buchsen gesteckt und siehe da: „read you 5 to 5“. Nun endgültig geht es los nach Afrika. Der Flug selbst verläuft mit Rückenwind so ruhig, dass ich das erstemal tatsächlich für eine halbe Stunde im Flieger eingenickt bin. Mein bester Freund im Flugzeug – Speedy Gonzales, der zuverlässige Autopilot von TruTrak – leistet hier wahrlich hervorragende Arbeit. Beinahe hätte ich also das Erreichen der ägyptischen Küste verschlafen, hätte mich nicht Kairo Control aufgefordert, die Frequenz auf Alexandria Approach zu wechseln. Direkt über dem internationalen Flughafen von Alexandria wurde ich nach Osten umgeleitet, um den Luftraum von Kairo dann östlich zu passieren. 260 nm vor Luxor hieß es dann auf mein Anfragen bezüglich des nächsten Reportingpoints „navigate on your own navigation to Luxor“. So locker kann es also auch gehen. Letztlich hieß es dann im Kopfhörer „OE-7104 cleared for ILS Approach Runway 20“ und nach fünf Stunden und 11 Minuten war die Spirit of Africa am Boden und ich hatte 702 nm zurückgelegt. Die freundliche Handling Crew ließ es sich nicht nehmen, jeweils ein Foto mit mir und dem Flieger zu machen, und schnell waren mit kleinen Gastgeschenken wie Aerospool-Schlüsselanhänger und Kugelschreibern neue Freunde gewonnen. Leider wirkte sich diese Freundlichkeit jedoch nicht auf den Spritpreis aus, da gab es keinen Verhandlungsspielraum. Zähneknirschend musste ich 5,37 $ pro Liter Avgas und das Ganze genau mal 100 in Kauf nehmen. Dafür war ich aber rasch aus dem Flughafengebäude befreit und Erinnerungsfotos wurden noch vor dem Ausgang geschossen, während der freundliche Taxler schon auf mich wartete, um mich in das bereits bekannte Hotel Mövenpick direkt am Nil gelegen, für 15 $ zu chauffieren. Dort angekommen erfreute ich mich über die günstigen Hoteltarife und den kühlen Willkommensdrink und gleich darauf ging’s erst mal in den Pool zur Abkühlung und bei mehreren Stella-Bieren und Rotwein ist der Abend dann bei Sonnenuntergang über dem Nil ausgeklungen. ı Fortsetzung in Skyrevue 05/2012 SKYREVUE 4.12 )DFKKRFKVFKXOH :LHQHU1HXVWDGW MODELLFLUG ˘2012 Termine siehe Homepage PROP www.prop.at/terminkalender/kalend.html BALLONFAHREN ˘21.09.-29.09.12 23. Internationaler Libro Balloncup, Kitzbüheler Alpen www.ballooningtyrol.com HÄNGE- & PARAGLEITEN (HG & PG) )DNXOWlWIU7HFKQLN ZZZIKZQDFDW ˘16.09.11-15.09.12 Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft Hängegleiten http://xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/index.php?name=leonardo&season=2012&ye ar=0&month=0&day=0 ˘01.10.11-14.09.12 Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft Paragleiten www.xcontest.org/austria ˘19.01.-27.01.13 12. Internationales KaiserwinkelAlpin-Ballooning www.ballooningtyrol.com ˘September 2012 Meisterschaft der Vereine Paragleiten in Abtenau SEGELFLUG ˘04.01.-19.01.13 19. Weltmeisterschaft Hängegleiten Klasse 1, Forbes/Australien www.forbesflatlands.com ˘01.10.11-30.09.12 dezentraler Wettbewerb – sis.at, österreichweit ˘05.01.-19.01.13 32. FAI World Gliding Championship - Club, Standard, World Class in Adolfo Gonzales Chávex/Argentinien www.wgc2012.com.ar ˘13.07.-26.07.13 13. Weltmeisterschaft Paragleiten, Sopot/Bulgarien [email protected] ˘25.07.-04.08.13 World Games (Paragleiten) Cali/Kolumbien ˘29.06.-13.07.13 Women’s World Gliding Championship in Issoudun/France $QHZXQLTXH 0DVWHUSURJUDPPHLQ$XVWULD www.aeroclub-issoudon.fr ˘28.07.-10.08.13 8. FAI Junior World Gliding Championship in Leszno/Polen www.jwgc2013.eu $(5263$&((1*,1((5,1* FALLSCHIRMSPRINGEN ˘21.09.-23.09.12 Weltcup Serie Ziel in Locarno/Schweiz 'HJUHHDZDUGHG0DVWHURI6FLHQFH LQ(QJLQHHULQJ www.parawcs.com 06.10.-07.10.12 Offene Tiroler Landesmeisterschaft Zielspringen, Westendorf [email protected] ˘28.11.-09.12.12 MONDIAL – Weltmeisterschaften aller FS-Disziplinen: 32. WM Ziel/Stil, 6. WM Junioren Ziel/Stil, 20. WM Formation 4-er und 8-er, 15. WM Kappenformation, 9. WM Freefly und Freestyle, 4. WM Canopy Piloting, sowie Demobewerbe Paraski und Speed Skydiving in Dubai/UAE MOTORFLUG &URVVGLVFLSOLQHDQGLQWHUQDWLRQDOVWXGLHV ˘21.09.-22.09.12 5. Bewerb STMS Präzisionsflug, Ried/Kirchheim +LJKSDUWLFLSDWLRQRIUHOHYDQWLQGXVWU\ [email protected] (&76VHPHVWHUV ˘09.09.-15.09.13 WM Präzisionsflug, Berlin/Deutschland www.wpcuae.ae MESSEN & FLUGTAGE ˘25.07.-04.08.13 World Games Cali/Kolumbien 24.04.-27.04.13 AERO Luftfahrmesse in Friedrichshafen ([FOXVLYHO\WDXJKWLQ(QJOLVK ZZZIKZQDFDWDHURVSDFH www.messe-friedrichshafen.de [email protected] ˘28.06.-29.06.13 AIRPOWER in Zeltweg )DFKKRFKVFKXOH:LHQHU1HXVWDGW -RKDQQHV *XWHQEHUJ6WU :LHQHU 1HXVWDGW 7HODHUR#IKZQDFDW 44 Fluggeschichte FLUGFORSCHER VICTOR HESS STRAHLENDE HÖHE Im August 1912 entdeckt der österreichische Physiker Victor Franz Hess während eines Ballonaufstieges bis auf 5.350 m, der nur dank der Unterstützung des Österreichischen Aero-Clubs möglich war, die Höhenstrahlung. Hess wurde dafür 1936 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet und bis heute ist diese „cosmic radiation“ nicht restlos geklärt. TEXT: GERHARD STADLER Nachdem um 1895 in Frankreich (A. Becquerel und M. Curie) und in Deutschland (W. Röntgen) entdeckt worden war, dass einzelne Elemente Strahlungen emittieren, die auf den bestrahlten Gegenständen Wirkungen im Sinne Färbung, Schwärzung, Durchleuchtung, ja Zersetzung erzeugen, war ein neues Forschungsgebiet der Physik entstanden, das das Weltbild entscheidend verändern sollte. Bald stand das von Marie Curie entdeckte neue Element Radium, als Emittent der stärksten Strahlung, im Mittelpunkt der Forschung. 1910 wird in Wien das weltweit erste Institut für Radiumforschung eröffnet. Gestiftet wird es, in der heutigen Boltzmanngasse 5, vom Rechtsanwalt und Stahlindustriellen Carl Kupelwieser, »Die Existenz einer von oben dem Sohn des Biedermeiermalers Leopold kommenden Strahlung von Kupelwieser und älteaußerordentlicher Durchren Bruder des „Entdringungskraft, wahrscheinlich wicklers“ der Brioniaußerterrestrischen Ursprungs.« schen Insel, Paul Kupelwieser. Er wendet dafür nach heutigem Wert 2,5 Millionen € auf – dafür wird er bei der Zuteilung von Radiumschlamm zur Milderung seines Rheumas bevorzugt. Erster Assistent an diesem Institut der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften wird Victor Franz Hess, 1906 an der Grazer Universität sub auspiciis imperatoris zum Doktor der Physik promoviert und 1910 in Wien habilitiert. Den 1883 als Sohn eines Försters in Schloss Waldstein bei Peggau in der Steiermark Geborenen interessiert weniger die theoretische Seite der Radioaktivität, sondern die Intensität solcher Strahlungen experimentell zu messen. Er beginnt auf einer Wiese in Wien-Alsergrund mit steigenden Messentfernungen von Radiumprodukten. Da er auch ein begeisterter Aviatiker ist, verbindet er dieses Hobby mit seinem Beruf und stellt bei Aufstiegen in mit Leuchtgas geSKYREVUE 4.12 füllten Freiballonen auf der Feuerwerkswiese im Prater die Abnahme der von auf der Erde ausgehenden radioaktiven Strahlung fest. Ihm fällt auf, dass diese Strahlung auf 1.000 m Höhe über Grund ihren Tiefpunkt erreicht und dann wieder zunimmt, bis sie bei 1.500 m wieder der am Boden gemessenen entspricht. Hess, der 1911 Mitglied des 1901 gegründeten Österreichischen Aero-Clubs wird und 1912 das Freiballonführerdiplom Nr. 31 erhält, berichtet darüber im Jahrbuch 1911 des Österreichischen Aero-Clubs, wobei er ausdrücklich dem Aero-Club für die gewährte Unterstützung (u. a. für das Zurverfügungstellen der Gas-Ballone „Austria“ und „Radetzky“) dankt. Hess entwickelt bessere Messgeräte und sucht nach Möglichkeiten, in größeren Höhen zu messen. Dafür sind aber ein besserer Ballon und eine besondere Gasfüllung notwendig, die beim Österreichischen Aero-Club nicht verfügbar sind, wohl aber im Deutschen Reich – in Berlin hatte der aus dem österreichischen Galizien stammende Meteorologe Arthur Berson mit einem Freiballon bereits 1894 eine Höhe von 9.000 m erreicht. Die deutschen Luftschiffer liefern diese besondere Wasserstoff-Füllung an die Grenze. Am frühen Morgen des 7. August 1912 unternimmt Hess das Wagnis, begleitet von einem Meteorologen und einem Militär-Aviatiker. Der Aufstieg erfolgt von Aussig an der Elbe in Nordböhmen nächst der deutschen Grenze. Die durch 1.680 m3 Wasserstoffgas ermöglichte Fahrt führt in gut sechs Stunden über 250 Kilometer und bis auf 5.350 m Höhe, endet am Scharmützelsee südöstlich von Berlin. Schon können (und müssen) die drei Ballonfahrer künstlichen Sauerstoff als Atemhilfe verwenden – der Wiener Arzt Hermann Schrötter von Kristelli hatte 1902 die Sauerstoffmaske erfunden und gilt damit als einer der Begründer der Luftfahrtmedizin. Die Messungen im Ballonkorb bestätigen die Vermutungen von Hess: „Die Existenz einer von oben kommenden Strahlung von außerordentlicher Durch- „Victor Hess“: Auch in einem Theaterstück wurden die Leistungen von Hess inzwischen verewigt Foto: www.Stadttheater-Kufstein.at 45 dringungskraft, wahrscheinlich außerterrestrischen Ursprungs.“ Noch findet die Entdeckung keine besondere Beachtung. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitet Hess auch in den USA, für die United States Radium Corporation. 1931 erhält er eine Professur an der Universität Innsbruck. Bei der Bergstation der eben erbauten Hafelekar-Seilbahn auf der Nordkette kann er sich 1931 auf 2.265 Meter Seehöhe ein Laboratorium bauen, um seine Experimente und Forschungen fortzusetzen. Seine Erfindungen von Präzisionsmessgeräten und von Höhenmessern für Flugzeuge bringen ihn wieder in den Mittelpunkt der Forschung. 1936 wird er mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Die von Hess 1912 entdeckte kosmische Strahlung („cosmic radiation“) ist ein bis heute nicht völlig enträtseltes Naturphänomen. Als ihre Quellen werden Supernova-Explosionen, Schwarze Löcher, auch die Sonne, vermutet, von wo aus diese energiereichsten und fast Lichtgeschwindigkeit erreichenden Teilchen in das Weltall geschleudert werden. Treffen sie auf die Erdatmosphäre, so erzeugen sie einen Schauer von Milliarden weiterer Teilchen, an die sie ihre Energie abgeben. Diese ionisierenden, sekundären Strahlungen sind messbar. Heute ist die wichtigste Messstation das im Akronym H.E.S.S. an Hess erinnernde High Energy Stereoscopic System in der Wüste des afrikanischen Namibia. Vom Teilchenschauer erreichen nur wenige Partikel die Erdoberfläche, doch mit zunehmender Höhe ist ihre Wirkung stark und energiereich; das Maximum wird zwischen 35.000 und 65.000 Fuß erreicht, und ist bei höheren Breitengraden stärker als am Äquator. Sie können den Funkverkehr stören und Satellitenelektronik beschädigen. Eine Abschirmung ist in solchen Höhen kaum möglich, was zu Vorkehrungen gegen Gesundheitsschädigungen im Luftverkehr geführt hat. Nach Vorarbeiten in der ICAO setzt die Verordnung der Europäischen Union Nr. 859/2008, besser be- kannt als EU-OPS, Maximalwerte an Strahlenbelastung fest: Gemäß OPS 1.390 hat der Luftfahrtunternehmer dafür zu sorgen, dass die Strahlenbelastung von Besatzungsmitgliedern im kritischen Bereich (≥ 1 Milli-Sievert per Jahr) gemessen und durch Anpassung der Dienstpläne und Einsatzzeiten entsprechend zu reduzieren ist, und dies unter besonderer Bedachtnahme auf schwangere Besatzungsmitglieder. Nach Regel OPS 1.680 dürfen Flugzeuge über FL 490 nur eingesetzt werden, wenn Instrumente zur Messung der Strahlenbelastung während des Fluges aktiv sind und die gesammelten Messwerte vierteljährlich der Luftfahrtbehörde übermittelt werden. Hundert Jahre nach seiner entscheidenden Ballonfahrt gibt es in Österreich eine Vielzahl von Aktivitäten zur Erinnerung an die Pioniertat von Victor Franz Hess: Die Victor-Franz-Hess-Gesellschaft unter ihrem Präsidenten Peter Maria Schuster und die Österreichische Akademie der Wissenschaften haben sich in einem Symposium unter internationaler Beteiligung mit der Weiterentwicklung der Hess’schen Entdeckung befasst, die Österreichische Post hat eine Sonderbriefmarke herausgegeben, das Grazer Universitätsmuseum widmete Hess und seinen Forscherkollegen eine Ausstellung. Vom Grazer Schlossberg erfolgte am 1. September der Aufstieg eines unbemannten Forschungsballons bis auf 35.000 m. Der Tiroler Physiker und Hobbyschriftsteller Klaus Reitberger schrieb ein auf den Aufzeichnungen von Hess beruhendes Theaterstück, die entscheidenden Ereignisse im Leben des Nobelpreisträgers zusammenfassend. Der Originalballonkorb von Hess, seine Nobelpreisurkunde und seine Messinstrumente, als Leihgaben von Verwandten von Hess aus den USA bzw. der Universität Wien, sind bis 30. November 2012 im Museum „Echophysics“ im steirischen Pöllau ausgestellt, zusammen mit anderen Exponaten über weitere österreichische Beiträge zur Geschichte der Physik und der Zeit. ı Nobelpreisurkunde (l. o.): Neben Hess wurden nur Erwin Schrödinger (1933 für die Begründung der Wellenmechanik) und Wolfgang Pauli (1945 für die Entdeckung des „Pauli-Prinzip“ der Atomphysik) weitere österreichische Physik-Nobelpreisträger Gedenk-Briefmarke (l.u.): Porträt von Hess, seinem Zweifadenelektrometer und ein Schema des „Teilchenschauers“ Der Hess’sche Originalballonkorb (o.): In ihm verbrachten die drei Aviatiker samt ihren Messgeräten am 7. August 1912 ihrer sechsstündigen Forschungsfahrt SKYREVUE 4.12 46 Austro Control NEUER INFORMATIONSFOLDER DIE NEUE AIRCREW REGULATION KOMMT Beginnend mit 2013 werden die derzeit in Österreich geltenden Rechtsvorschriften betreffend die Ausbildung und Lizenzierung von Piloten sowie die dafür bestehenden flugmedizinischen Anforderungen schrittweise durch neue Regelwerke (Verordnungen der Europäischen Union) ersetzt. In einer neuen Informationsbroschüre der Austro Control wird ein Überblick über die bevorstehenden Änderungen sowohl für Piloten als auch Ausbildungsorganisationen geboten. Hier ein Auszug. Allgemeine Informationen I: Mittels VO (EU) 1178/20111), erweitert durch die VO (EU) 290/20122) und in weiterer Folge als „Aircrew Regulation“ bezeichnet, wurden auf europäischer Ebene neue Bestimmungen über die zukünftigen „europäischen“ Lizenzen, Berechtigungen und flugmedizinischen Tauglichkeitszeugnisse für Piloten von Luftfahrzeugen, welche in den Anwendungsbereich der EU-Vorschriften fallen („EASALuftfahrzeuge“: Flugzeuge, Hubschrauber, Segelflugzeuge, Luftschiffe, Ballone und Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit;), sowie Vorschriften für Ausbildungsorganisationen erlassen. Die detaillierten neuen Rechtsvorschriften finden sich in den sogenannten Anhängen zur „Aircrew Regulation“: > Anhang I (Teil-FCL/Part-FCL) (Ausbildung und Lizensierung von Piloten) > Anhang II (Umwandlung nationaler Lizenzen und Berechtigungen für Flugzeuge und Hubschrauber) > Anhang III (Anerkennung von Lizenzen aus Drittstaaten) > Anhang IV (Teil-MED/Part-MED) (Flugmedizinische Anforderungen) > Anhang V (Teil-CC/Part-CC) (Vorschriften für Flugbegleiter) > Anhang VI (Teil–ARA/Part-ARA) (Anforderungen an Behörden) > Anhang VII (Teil-ORA/Part-ORA) (Anforderungen an Organisationen) 1) Verordnung (EU) 1178/2011 der Kommission vom 3. 11. 2011 zur Festlegung technischer Vorschriften und von Verwaltungsverfahren in Bezug auf das fliegende Personal in der Zivilluftfahrt gemäß der Verordnung (EG) 216/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates, ABl 2011 L 311 S 1. 2) Verordnung (EU) 290/2012 der Kommission vom 30. 3. 2012 zur Änderung der Verordnung (EU) 1178/2011 zur Festlegung technischer Vorschriften und von Verwaltungsverfahren in Bezug auf das fliegende Personal in der Zivilluftfahrt gemäß der Verordnung (EG) 216/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates, ABl 2012 L 100 S 1. SKYREVUE 4.12 Die „Aircrew Regulation“ ist für alle EUMitgliedsstaaten am 08.04.2012 in Kraft getreten. Es bestand für die Mitgliedsstaaten jedoch die Möglichkeit, die Anwendung aller bzw. einzelner Teile des neuen Regelwerks für bestimmte Zeiträume auszusetzen („Opt-out“). Die Republik Österreich hat so wie die Mehrzahl der übrigen EU-Mitgliedsstaaten dabei sämtliche Möglichkeiten des „Opt-out“ (also des späteren Umsetzens von Teilen der „Aircrew Regulation“) in Anspruch genommen, sodass in Österreich die Anwendung sämtlicher neuer Vorschriften grundsätzlich erst mit 8. 4. 2013 beginnt; einzelne Teilbereiche kommen erst ab 8. 4. 2014 bzw. 8. 4. 2015 zur Anwendung. Die Inanspruchnahme dieser „Opt-out“Möglichkeiten soll sowohl den Behörden als auch den betroffenen Unternehmen (z. B. Zivilluftfahrerschulen) für die Umstellung auf das neue Regelwerk genügend Zeit einräumen. Allgemeine Information II Die „Aircrew Regulation“ mit allen Anhängen kann auf der EASA-Homepage unter: www.easa.europa.eu/regulations/regulations-structure.php eingesehen werden. Um dem erhöhten Informationsbedarf Rechnung zu tragen, beabsichtigt die Austro Control GmbH regelmäßige Veröffentlichungen auf der Homepage sowie entsprechende Aussendungen zu tätigen. Mit Ende der Übergangsfristen sind Ausbildungen und Berechtigungen für EASA-Lizenzen bei Approved Training Organisations (ATOs) durchzuführen, welche gemäß Part-ORA bewilligt sein müssen. 08. April 2012 Die „Aircrew Regulation“ tritt in Kraft. Durch die Inanspruchnahme einer „Opt-out“-Bestimmung wird der Beginn der Anwendung sämtlicher neuer Vorschriften (Anhänge I – VII) jedoch bis zum 08.04.2013 aufgeschoben. 08.April 2013 Die Anhänge I – VII der „Aircrew Regulation“ (siehe Übersicht Seite 2) werden grundsätzlich anwendbar; für einzelne Teilbereiche gelten weiterführende „Opt-out“-Fristen bis 2014 bzw. 2015 (siehe nebenan). Die Austro Control GmbH beginnt mit der Ausstellung von EULizenzen und der Umwandlung von nationalen (nicht-JAR) Lizenzen. Flugmedizinische Sachverständige (AMEs) beginnen, EUTauglichkeitszeugnisse auszustellen. 07. April 2014 Letzter Tag, an dem nationale ICAO-Lizenzen (Flugzeuge und Hubschrauber) verwendet werden können, um nachfolgend angeführte Flüge mit einem EASALuftfahrzeug durchführen zu können: Arbeitsflüge gewerbliche Luftbeförderung Flüge zu anderen Zwecken, sofern das maximale Abfluggewicht 2000 kg übersteigt und sich mehr als 4 Personen an Bord befinden. Ausbildungsorganisationen müssen alle Anforderungen (z.B. Managementsystem, SQMS, Handbücher) erfüllen und die entsprechenden Genehmigungen erhalten haben. 07. April 2015 Letzter Tag, an dem nationale ICAOLizenzen (Flugzeuge, Hubschrauber, Ballone oder Luftschiffe) zu sämtlichen Zwecken verwendet sowie die nationalen Bestimmungen der ZLPV 2006 für die Verwendung von EASASegelflugzeugen angewandt werden können. Ab 8. April 2015 ist demnach eine EU-Lizenz erforderlich, um EASA- Luftfahrzeuge zu sämtlichen Zwecken einzusetzen. 07. April 2016 Letzter Tag an dem Ausbildungen nach JAR-FCL abgeschlossen werden müssen, um für die Ausstellung einer EU-Lizenz anerkannt zu werden. 07. April 2018 Bis zu diesem Tag müssen sämtliche bestehenden JARFCL-Lizenzen durch solche nach dem neuen EULizenzformat ersetzt worden sein. 47 Ausstellerstaat der Lizenz Unabhängig davon, wo ein Pilot eine Ausbildung durchführt, muss er sich zur Eintragung in seine Lizenz an seine zuständige Behörde (Ausstellerstaat) wenden. Andere Luftfahrtbehörden können keine Eintragungen in fremden Lizenzen vornehmen. Bei der zuständigen Behörde (Ausstellerstaat) werden auch die flugmedizinischen Aufzeichnungen des Piloten in Übereinstimmung mit Part-MED geführt. Piloten können die Lizenz auf Antrag einem anderen Ausstellerstaat übertragen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sofern man bereits Inhaber eines FCL-Tauglichkeitszeugnisses ist, sich im neuen Ausstellerstaat einer flugmedizinischen Verlängerungsuntersuchung zu unterziehen. Wenn ein Pilot eine praktische Prüfung, Befähigungsüberprüfung oder eine Kompetenzbeurteilung („Assessment“) ablegt, muss der Prüfer sein Prüfer-Zertifikat entweder von jenem Staat, welcher die Lizenz des zu prüfenden Piloten ausgestellt hat, erhalten haben oder, nachdem sich der Prüfer bei der Behörde des Ausstellerstaates der Lizenz des zu prüfenden Piloten mit seinem Vorhaben gemeldet hat, von dieser Behörde in die relevanten nationalen Rechtsvorschriften eingewiesen worden sein („Briefing“). Bewerber um z. B. Verlängerungen von Berechtigungen werden darauf hingewiesen, im Voraus zu überprüfen, ob der Prüfer diese Voraussetzungen für die Abnahme einer Prüfung erfüllt. Zusammenfassung Sobald die Übergangszeiträume verstrichen sind, dürfen mit nationalen Lizenzen keine EASA-Luftfahrzeuge mehr betrieben werden, und Ausbildungen außerhalb von ATOs können nicht mehr auf den Erwerb von Lizenzen oder Berechtigungen nach den neuen Vorschriften angerechnet werden. Ein Inhaber einer nationalen Lizenz darf EASALuftfahrzeuge erst dann im Fluge führen, wenn seine Lizenz gemäß den Bestimmungen der Aircrew Regulation in eine EASA-Lizenz (inklusive Berechtigungen) umgewandelt worden ist und ein Tauglichkeitszeugnis nach den neuen Vorschriften erworben wurde (Details zum Prozess dieser Lizenz- Umwandlung werden von der Austro Control GmbH gesondert bekannt gegeben). JAR-FCL-Lizenzen gelten ab 8. 4. 2013 als EU-Lizenzen und werden ab diesem Zeitpunkt schrittweise (z. B. bei Verlängerungen von Berechtigungen) in Lizenzen nach dem neuen Format ausgetauscht. Ebenso kann die Erstausstellung von solchen EU-Lizenzen nach dem neuen Format ab dem 8. 4. 2013 erfolgen. Wer benötigt eine EU-Lizenz? Nach Ablauf der Übergangsfristen benötigt jeder Pilot, der ein EASA-Luftfahrzeug steuert, eine EU-Lizenz. Bei den meisten Luftfahrzeugen in Europa handelt es sich um EASA-Luftfahrzeuge, unabhängig von ihrem Fertigungsland oder ihrer Registrierung. Ausgenommen davon sind gemäß Anhang II zur VO (EG) 216/2008 unter anderem die folgenden Luftfahrzeuge: > Historische Luftfahrzeuge (einschließlich entsprechender Nachbauten) > Amateurbau-Luftfahrzeuge > Militärisch genutzte Luftfahrzeuge > Ultraleichtluftfahrzeuge (einschließlich Tragschrauber) > Segelflugzeuge mit einer MTOM von 80 kg (einsitzig) bzw. 100 kg (zweisitzig), einschließlich fußstartfähiger Flugzeuge Piloten, die ausschließlich eines dieser sogenannten „Annex II – Luftfahrzeuge“ pilotieren, benötigen keine EU-Lizenz; die Lizensierung dieser Piloten bleibt weiterhin den einzelnen Mitgliedsstaaten überlassen. In Österreich ist es geplant, EU-Lizenzen für den Betrieb von „Annex-II-Luftfahrzeugen“ innerhalb Österreichs als gültig zu erklären. Da in eine EU-Lizenz jedoch bezüglich „Annex-II-Luftfahrzeuge“ keine Eintragungen (für Musterberechtigungen) gemacht werden dürfen (Ausnahme: Luftfahrzeuge zum Einsatz in der gewerblichen Beförderung), wird, sofern im Einzelfall erforderlich, ein Zusatzblatt zur EULizenz oder eine ICAO-Lizenz ausgestellt werden. ı Veranstaltung mit dem Aero-Club: Informationen über die neuen Regelungen »Sobald die Übergangszeiträume verstrichen sind, dürfen mit nationalen Lizenzen keine EASA-Luftfahrzeuge mehr betrieben werden.« SKYREVUE 4.12 48 pc-fliegen AUS FÜR „MS FLIGHT“ Nach einem halben Jahr seiner Existenz des „MS Flight“ hat Microsoft scheinbar eingesehen, dass die Flugsimulator-Szene das Produkt nicht wirklich schätzt und das neue Zielpublikum nicht bereit ist, die ins Geld gehende Zukaufspolitik neben der Gratisbasis-Software zu akzeptieren. Das Entwicklungsstudio wurde aufgelöst und Microsoft gab bekannt, dass die weitere Entwicklung des „MS Flight“ eingestellt wird. Bis auf Weiteres kann die Software noch genutzt werden, aber ohne neue Modelle oder Szenarien. KURVEN IM AIRBUS Der PC-Pilot der SKYREVUE setzte sich diesmal ins Cockpit verschiedener AirbusModelle und versuchte sich auch erfolgreich bei Linienflügen mit der Software „Airbus neo“. Trotzdem übt er sanfte Kritik am Programm. TEXT: HERBERT KAMMERER Deshalb wende ich mich dem MS „Flightsimulator X“ zu und habe mir die Szenerie „Airport Toulouse“, dort ist „Airbus“ oder genauer der Hersteller EADS zu Hause, auf meine Festplatte vom aerosoft-Downloadserver geholt. Dazu noch die neu erschienene Box „Airbus neo“ von „afs-design“. Beginnen möchte ich mit der Flughafenszenerie von Toulouse. Die Stadt Toulouse liegt in Südwestfrankreich und nimmt einen wichtigen Platz in der Region Midi-Pyrénées ein. Wegen der zahlreichen Bauwerke aus roten Ziegelsteinen wird Toulouse auch „ville rose“ (rosarote Stadt) genannt. Der Vorort Blagnac gab dem dortigen Verkehrsflughafen seinen Namen „Toulouse-Blagnac“. Der Flughafen liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich von Toulouse. Er ist mit etwa 6,5 Millionen Fluggästen der sechstgrößte Flughafen Frankreichs und SKYREVUE 4.12 dient als Werksflughafen für Airbus und auch ATR. Deshalb habe ich zuerst einen virtuellen Rundgang über das Flughafengelände gemacht. Mich hat nicht so sehr der öffentliche Flughafen interessiert, sondern die Seite des Geländes, auf dem die Werkshallen und Bürotürme von EADS beheimatet sind. Man sieht auch so manches bekannte Flugzeug auf den Parkflächen. Ob real wirklich noch eine Concorde in Toulouse steht, weiß ich nicht, in der Szenerie findet man dieses Relikt der Fliegerei jedenfalls. Der Toulouse-Blagnac-Airport hat schon einige historische Momente der Luftfahrt erlebt, wie den Erstflug des größten Passagierflugzeugs „Airbus A380“. Einige Jahre früher fand hier auch der Erstflug des Überschallpassagierflugzeugs Concorde statt. Man findet auch viele Bezüge zum aktuellen Geschehen, etwa durch die Anwesenheit einiger Super-Guppys, das sind die walfischförmigen Airbus-Versionen für den Transport der Airbusteile zwischen Toulouse und Hamburg Finkenwerder, dem deutschen Montage-Standort für Airbus-Flugzeuge. Der Software werden zwei PDFs mitgegeben. In einem ist das Handbuch enthalten, in dem die Installation und die Einstellung für den FSX auf 30 Seiten sehr gut beschrieben sind. Das zweite PDF beinhaltet alle An- und Abflugcharts samt Procedures auf weiteren 25 Seiten. A321: Im Steigflug über Toulouse (l.), Airbus 3XXneo: Sogar die Gangway fährt heran (r.) Cockpit: Detailgetreu und funktionsfähig Was wäre jedoch der Flughafen von Toulouse ohne die Flugzeuge, die dort produziert werden. Mit dem „Airbus neo“ erhält man den „Airbus A319neo“, den „Airbus A320neo“ und auch den „Airbus A321neo“. Bei der Installation stelle ich fest, dass ich eine Datei mit 1,4 GB downloaden muss. Nach dem Entpacken hab ich dann zwei Ordner, eine für den FS 2004 und eine für den FSX. Nun ist es ja schön, dass man auch an die Besitzer des FS 2004 denkt, aber ich muss unnötige 600 MB downloaden. Hier wäre eine Auswahlmöglichkeit vor dem Herunterladen angebracht … Jedes der oben genannten Flugzeuge wird mit verschiedenen Bemalungen installiert, insgesamt habe ich 55 unterschiedliche Flugzeuge gezählt, die auf meine Festplatte gewandert sind. Ich wünsche mir immer noch eine Installationsroutine, bei der ich entscheiden kann, was ich installieren will. Beim Handbuch hat sich „afs-design“, von dieser Firma stammt der Airbus 3XXneo, nicht wirklich ausgezeichnet. Auf schlichten 30 Seiten, die noch durch einige Seiten Werbung reduziert werden, sind die technischen Daten der Flugzeuge und die wesentlichen Instrumente inklusive FMS beschrieben. Eine Programmieranleitung oder einen Tutorialflug sucht man vergebens, hier ist ein großer Nachholbedarf gegeben. In Ermangelung eines Tutorialfluges habe ich einen Testflug mit dem Airbus A321neo unternommen und mich entschieden, diesen unter Sichtflugbedingungen durchzuführen. Die Maschine macht einen optisch sehr guten Eindruck und alle Details, die man sich wünscht, sind auch sehr gut ausgebildet. Das Fahrwerk ist sehr schön anzusehen, die Klappen fahren perfekt in ihre Position und man kann diverse Türen (Laderaumklappe, Einstieg hinten und vorne, Ladeluke) öffnen und schließen. Wenn die vordere Kabinentür geöffnet wird, erscheint auch die fahrbare Gangway, damit die Passagiere aus- und einsteigen können. Auch im Cockpit findet man gediegene Technik. Neben einem detailliert ausgeführten virtuellen Cockpit (VC) gibt es bei dieser Maschine – was heute nicht mehr zum Standard gehört – ein 2-D-Cockpit. Ich starte die Triebwerke, schiebe nach einem kurzen Check die Leistungshebel nach vorne und halte die Maschine mit der Bremse. Erst als die Triebwerke ihre volle Drehzahl erreicht haben, löse ich die Bremse und rolle los. Der Airbus 321 beschleunigt erwartungsgemäß gut und kurz nach dem Abheben fahre ich das Fahrwerk und dann auch die Klappen ein. Im geraden Steigflug gewinne ich an Höhe und nach dem Erreichen von 3.500 ft beginne ich eine starke Linkskurve, die ich nach einem 220-Grad-Wendekreis in eine Rechtskurve übergehen lasse. Auf diesem direkten Weg gelange ich wieder auf das Anflugradial, beginne den Sinkflug mit sehr wenig Leistung und fahre die Klappen wieder aus. Nachdem das Fahrwerk auch ausgefahren ist, bleibt mir nicht mehr viel Zeit, um die Maschine zu landen, was aber auf Anhieb gelingt. Nach diesem „Testflug“ führe ich noch einige Flüge laut Flugplan von Wien nach Zürich durch. Fazit: Allen, die noch keinen Airbus (außer den von MS mitgelieferten Versionen) haben, kann ich diese Software, abgesehen von einigen Minuspunkten, durchaus empfehlen. ı Die Zeit bei Tag und Nacht mit einem Blick erkennen. Neue Technologie: Glasröhrchen gefüllt mit Tritiumgas. Garantierte Leuchtkraft während der ganzen Nacht, daher sehr gute Ablesbarkeit. Diese Uhr ist speziell an die Zielgruppe gerichtet welche in der Nacht eine präzise Uhrzeit benötigen: Polizei, Rettung, Feuerwehr, Jägerschaft und viele weitere. Problemloses ablesen der Uhrzeit bei völliger Dunkelheit! Modell 55940 VK: € 249,– Im gut sortierten Fachhandel! 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Der CLS 500 BlueEFFICIENCY (95.730,– €) verfügt über einen V8-Biturbomotor mit 408 PS. ı MERCEDES CLS SHOOTING BRAKE Mit dem neuen „CLS Shooting Brake“ präsentiert Mercedes-Benz ein weiteres innovatives Luxus-Fahrzeug. Der Fünftürer ist in seinen Proportionen ein Coupé, bietet aber mit dem bis zum Heck durchgezogenen Dach vielfältige Möglichkeiten. Extravagant und einmalig in der Autoindustrie ist der designo Holzladeboden, der den Manufaktur-Charakter des Innenraums unterstreicht. Für den Ladeboden aus amerikanischem Kirschbaum werden ausgesuchte Furnierblätter in fünf Schichten kreuzweise von Hand verleimt und verpresst, um eine hohe Formstabilität zu erzielen. Für zusätzliche Flexibilität können die Rücksitzlehnen serienmäßig vom Laderaum aus umgelegt werden. Die Rücksitze selbst bieten Einzelsitze außen und einen dritten Sitz in der Mitte. "Abschießen von Kampfflugzeugen" "die Lizenz runterzukommen" sowjet. brasilian. Flugpionier Flugzeug1873–1932 konstrukteur (Alberto S.) 1903–1952 Coolness, Gelassenheit 6 Apollo, Voyager & Co. westliche Supermacht Abk. für "Thunderstorm" Höhe "heilig" in span. Städtenamen SKYREVUE 4.12 Fluss durch Sankt Petersburg 3 IATA-Code der EasyJet Switzerland 7 "Garage für größere Fluggeräte" eine der Cookinseln in Polynesien 1 Erdenrund IATA-Code für Lamezia Terme 2 3 4 5 6 7 8 9 durchsichtiges Material 10 11 Kunstgriff engl. für "Loch" englische Begrüßung eisern, unbeugsam 11 spannende Lektüre eine Kunstflugfigur Abk. für "Right Hand" "perfekte Deckung" Ausflug 8 5 Abk. für "End Lights" Das Lösungswort senden Sie bitte an [email protected]. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir eine HighTech-Pilotensonnenbrille von Caruso (www.carusofreeland.com). Das Lösungswort der Ausgabe 3/12 lautete „GLÜCKAB“. Der Gewinner des Rätsels der letzten Ausgabe ist Peter Glaser aus Wien. 12 Schulfestsaal Internetdomäne für Italien 3,1415... türkisierter Iraner IATA-Code f. Air Dolomiti engl. für "Schlüssel" zu fünfzig Prozent LÖSUNGSWORT: röm. Zahlzeichen für "zwei" 10 deutscher Flugpionier 1890-1937 (Walter) Dunstglocke Abk. für "Right Wing" IATA-Code der China Eastern 2 blauäugig Nichtregierungsorganisationen 1 Ultraleichtflugzeug Organisation der Palästinenser Steigen des Meeresspiegels engl. für "springen" Flugzeuginnenraum Fertig! Punktum! 12 engl. für "Hilfe" österr. IATA-Code f. Rundfunk Lake Nash Stern im Perseus Kosename der Pamela Zeichen für Helium Boss 4 Abk. für "Left Engine" Abk. für "Power Lever" Endpunkt der Erdachse 9 skyrevue Neu iN der aero-club-boutique: SoftShelljacke €65,– Schwarz mit Kapuze Vorne links ist der ÖAeC-Adler aufgestickt, Größen: S bis XL Weiches Drei-Lagen-Funktionsmaterial Mit TPU-Membran, winddicht, Wassersäule 2.000 mm, atmungsaktiv, angenähte Kapuze mit elastischer Kordel und Stopper, unterlegter Frontreißverschluss mit Kinnschutz, zwei Seitentaschen mit Reissverschluss, elastische Kordel mit Stopper am Saum Dunkelblau Vorne rechts ist der ÖAeC-Adler aufgestickt, Größen: M bis XXXL Drei-Lagen-Funktionsmaterial mit PU-Membran, winddicht, atmungsaktiv und wasserdicht, Innenseite aus Microfleece, Netzfutter im Vorderteil, zwei Seitentaschen mit Reißverschluss, eine vertikale Brusttasche mit Reißverschluss, elastische Kordel mit Stopper am Saum SOFTSHELL-BODYWARMER €45,– Rot ohne Ärmel, vorne links ist der ÖAeC-Adler aufgestickt, Größen: M bis XXXL Atmungsaktives Material, Innenmaterial dreilagiges „Bonded Fleece“, Membrantechnologie: atmungsaktiv und wasserdicht, durchgehender Qualitätsreißverschluss, zwei Vordertaschen mit Reißverschluss, eine Zipper-Brusttasche rechts Ich bestelle hiermit die oben stehenden Artikel auf Rechnung: Name: ....................................................................... Telefon: Lieferadresse: ............................................................................................................ So können Sie bestellen – bitte ausfüllen und einsenden an: ÖSTERREICHISCHER AERO-CLUB, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien oder einfach anrufen Tel.: 01/505 10 28/74 bzw. E-Mail: [email protected] senden. www.aeroclub.at Der neue Audi A3. Weiter voraus. Jetzt bestellbar und ab 14. 9. 2012 bei Ihrem Audi Händler. Trägt die Handschrift unserer Ingenieure. Aber liest Ihre. Der neue Audi A3 mit MMI touch. Unsere Ingenieure haben dem neuen Audi A3 sogar das Lesen beigebracht. Er liest Ihre Handschrift genauso intuitiv, wie Sie fahren. Zahlen und Buchstaben, die Sie mit dem Finger auf die Oberfläche des optionalen MMI touch schreiben, werden direkt erkannt. Das macht die Bedienung der Infotainment-Funktionen noch einfacher – Hand drauf. www.audi.at Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100km: 4,1 – 6,6. CO2-Emission in g/km: 106 – 152. Symbolfoto.