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SCREEN-PDF €3,50 Magazin des Österreichischen Aero-Clubs GESETZGEBUNG DETAILS DER NEUEN ZLPV ULTRALEICHT WAS DIE 120-KGKLASSE BRINGT FLUG-AKROBATIK SEGELFLUGZEUGE VS. SKYDIVER Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. GZ02Z034040M GEBIRGSPILOTEN LANDEN AUF RAUHEN PISTEN Charakter. Stark. Die neue Generation des GLK. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner. Eine Marke der Daimler AG Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 5,5–8,6 l/100 km, CO2-Emission 143–199 g/km. www.mercedes-benz.at/glk editorial Summer News MANFRED KUNSCHITZ Nach wiederholten Verschiebungen ist nun ein in Kraft treten der Novelle zur ZLPV 2006 in den nächsten Tagen absehbar. Damit werden neben dem lang ersehnten Ultraleichtschein auch mehrere Schritte der Vorbereitung zur Umsetzung der EUFCL sichtbar werden, weshalb ich hier auf einige markante eingehen möchte. Als Vorstufe zur EU-FCL werden mit der Novelle nun endlich „Schnupperflüge“ möglich, damit am Flugsport Interessierte gleich von Beginn an das Fliegen am Pilotensitz erleben dürfen. Wenn später die FCL kommt, werden die Flugschülerausweise dann komplett entfallen. Vertreter des ÖAeC haben sich eingesetzt und gemeinsam mit unserer Obersten Zivilluftfahrtbehörde eine Übergangslösung erarbeitet, um in Vorbereitung auf die EU-FCL ein in Pilotenkreisen bereits viel diskutiertes Thema zu lösen. Die neue ZLPV enthält eine Möglichkeit (Grandfather Right), heute bereits gültige Segelfliegerscheine mit Hilfsmotorstart-Berechtigung um eine MiM-Berechtigung zu erweitern, damit auch diese Piloten bei Umsetzung der EU-FCL weiter fliegen können und nicht zwischen die Mühlsteine der EASA geraten. Wer im Flugbuch neben einer entsprechenden Anzahl an geflogenen Motorseglerstunden eine beschränkte Sprechfunkberechtigung hat, kann bei Nachweis der entsprechenden Theoriekenntnisse mit einem Prüfungsflug die MiM-Berechtigung erwerben. Damit sind dann die Kriterien für eine EU-Lizenz erfüllt und es wird bei Umsetzung der EU-FCL auch eine solche ausgestellt werden können! Die betroffenen Pilotinnen und Piloten haben gemäß Österreichs Opt-out-Plan dafür noch bis 8. 4. 2015 Zeit. Ich denke, der Nachweis der entsprechenden Theoriekenntnisse und der Prüfungsflug lohnen sich, denn als Belohnung für den Einsatz winkt letztlich eine EU-Lizenz, mit der man den gesamten EURaum befliegen darf. Auf Ebene der nationalen Gesetzgebung würden Informationen zu den neuen Ultraleichtscheinen hier wohl den Rahmen sprengen und es wird dazu kurz nach Erscheinen der Novelle zur ZLPV gesondert Informationen geben! Interessierte können auf der Homepage der Austro Control in der Rubrik „Piloten > Lokale Informationen > Season Opener 2012 > Termin Bregenz D-A-CH“ zwischenzeitlich meinen Vortrag zum Thema einsehen, der die Eckpunkte erkennen lässt. Ich wünsche allen Flugsportlern einen schönen Sommer mit hoffentlich viel fliegerischer und vor allem unfallfreier Aktivität! Glück ab – gut Land Manfred Kunschitz Generalsekretär )DFKKRFKVFKXOH :LHQHU1HXVWDGW )DNXOWlWIU7HFKQLN CheCkIN ZZZIKZQDFDW MANFRED HLUMA, CHEFREDAKTEUR Liebe Leserin, lieber Leser! $SSO\ QRZ 6WDUWLQJLQDXWXPQ DQHZXQLTXH0DVWHUSURJUDPPHLQ$XVWULD $(5263$&( (1*,1((5,1* 'HJUHHDZDUGHG0DVWHURI6FLHQFH LQ(QJLQHHULQJ Die Zeit der Flugplatzfeste ist angelaufen: Wohin man derzeit in Österreichs Flugplatzszene blickt, überall wird gefeiert. Das Flugsportzentrum Spitzerberg veranstaltete am 2. Juliwochenende ein Flugplatzfest, parallel fand das Wasserflugzeugtreffen „Scalaria“ am Wolfgangsee statt. Stockerau feierte Anfang Juli 30 Jahre, der UFSC Trieben veranstaltet Anfang September anlässlich seines 60Jahre-Jubiläums ein Fly-In. Ins Waldviertel lädt das Team des Flugplatzes Dobersberg am ersten Augustwochenende ein und am Flugplatz Gmunden wird Anfang September ein großes Hangarfest veranstaltet. Und sein 60jähriges Bestehen feiert der Flugsportverein Feldkirchen mit einem Fliegerfest am 11. und 12. August. Gleichsam keine Flugplätze suchen die Gebirgspiloten, die in einem gleichnamigen Verein in Österreich versammelt sind und nach eigener Beschreibung am liebsten abseits der Pisten aufsetzen. Ihnen gelang zu Pfingsten wieder ein Gustostückerl: stolze 32 Maschinen landeten auf einem zur Piste umfunktionierten Teilstück der Erzbergtrasse. In Deutschland hat sich nun eine neue Flugzeugklasse etabliert, in der das Maximalgewicht der Maschine 120 kg beträgt, das maximale Abfluggewicht 260 kg. Geflogen werden dürfen die Spaßgeräte mit dem normalen UL-Schein, mit dem man sich aber eine neue, eigene Lizenz für diese Klasse ausstellen lassen kann, die dann lebenslang gilt und auch kein Medical mehr erfordert. Viel Spaß beim Lesen! Manfred Hluma &URVVGLVFLSOLQHDQGLQWHUQDWLRQDOVWXGLHV +LJKSDUWLFLSDWLRQRIUHOHYDQWLQGXVWU\ (&6VHPHVWHUVSDUWWLPH ([FOXVLYHO\WDXJKWLQ(QJOLVK ZZZIKZQDFDWDHURVSDFH &DPSXV:LHQHU1HXVWDGW-RKDQQHV*XWHQEHUJ6WUDH ZZZIDFHERRNFRPIKZQIDQ IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Österr. Aero-Club 1040 Wien, Prinz Eugen-Straße 12 Tel.: ++43/1/505 10 28 Fax: ++43/1/505 79 23 e-mail: [email protected] www.aeroclub.at Redaktion und Produktion: Gassner & Hluma Communications 1180 Wien, Alsegger Straße 18 Tel.: ++43/1/479 81 82 Fax: ++43/1/479 81 82 83 e-mail: [email protected] Chefredaktion: Ing. Manfred Hluma ([email protected]) Marketing- und Anzeigenleitung: Dr. Lucas Michael Kopecky ([email protected]) Grafik, Layout und Covergestaltung: Greiner&Greiner, 1050 Wien, Tel.: ++43/1/526 51 78, e-mail: [email protected] www.skyrevue.at 05 INhalt SKYREVUE 3.12 STORYS & REPORTAGEN Neue UL-Klasse: 120 kg sind genug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Gebirgspiloten: Landen abseits der Piste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 TAL: Perfektes Trainingslager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Alpe Adria Cup: Kärntner Fliegertradition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Segelfliegen: Der Flug des Habichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Kunstflug: Dietmar Poll mit britischer Medaille . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 USFC Trieben: Nostalgische Verklärung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Akte (Blani)X: Menschliche Abfangjäger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Alaska: Fliegen einmal anders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 ILA: Bemühen um die General Aviation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Para-FAI-Dreieck: Von Hämmern und Bärten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Ballonfahren: Junge Aufsteiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Gate V: Service rundum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Aero-Messe: Noch mehr Innovationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Technik: Alternative Treibstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Austro Control: Verstärkter Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 PC-Fliegen: Blitzschnell unterwegs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 UNSER TITELBILD Perfektes Aufsetzen abseits der herkömmlichen Pisten. Die österreichischen Gebirgspiloten und ausländische Gäste hatten sich den steirischen Erzberg als Landeplatz ausgesucht. 32 Maschinen landeten und starteten dank einer minutiösen Vorbereitung und perfektem Wetter problemlos. Foto: ÖGPV RUBRIKEN Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03 Touch & go . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06 Flugplatz Kapfenberg: Fünftes WT-9-Treffen / Heißluftballon-SM: Suche nach dem Wind Airborne Technologies: „Multi Mission Aircraft“ übergeben SFC Ried: Sprungbrett zum Traumberuf Airlinekapitän / Dobersberg: Airshow 12 Zell am See: Fliegerarzt am Flugplatz / Wucher Helicopter: Hangar-Neubau am Arlberg AIR Magdeburg: Österreichische Premiere / Modellfliegen: Sehr retro Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Sky drive: Hyundai i30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Boutique . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 SKYREVUE 3.12 06 TOUCH&GO Tadeas Wala: Konstrukteur der WT 9 FLUGPLATZ KAPFENBERG FÜNFTES WT-9-TREFFEN Obwohl das Wetter nicht besonders gut zum Fliegen war, kamen 12 Flugzeuge aus der Slowakei, Holland, Deutschland und Österreich Ende Juni nach Kapfenberg zum 5. Internationalen WT-9-Treffen, zu dem auch der WT-9-Konstrukteur Tadeáš Wala angereist war. Neun Maschinen nahmen an dem von den Veranstaltern organisierten Ausflug nach Mariazell teil: Der Rückflug über Hochschwab, Sonnschien, Erzberg und Leoben bot den Teilnehmern einen Einblick in die beeindruckende Bergwelt des Hochschwabmassivs. Sportlich zeigte sich Pilot Kurt Königsmayr von den Flying Bulls – beheimatet im Hangar-7 in Salzburg –, der trotz Regens und Nebel mit der Boeing Stearman aus den 30er-Jahren nach Kapfenberg gekommen war. Außerdem gab es spannende Vorführungen von Modellflugzeugen. Österreichische/Deutsche BP-Gas-Heißluftballon-Meisterschaft statt und war mit 47 Wettkampfteams aus Deutschland, Luxemburg, Schweiz und Österreich ein stark besetztes Meeting. Bei diesem Ranglistenwettbewerb wurde der österreichische Staatsmeister, der deutsche Meister, der niederösterreichische Landesmeister und der Gesamtsieger ermittelt. Dem Obmann des Ballonsportvereines Mostviertel, Andreas Simoner, gelang es, dem starken Teilnehmerfeld entsprechend zu seinem ausgezeichneten Organisati- HEISSLUFTBALLON-SM SUCHE NACH DEM RICHTIGEN WIND Heißluftballonfahren hat einen besonderen Reiz und gehorcht eigenen Gesetzen: denen des Windes. In Wieselburg in der südwestlichen Region Niederösterreichs fand vom 6. bis 10. Juni 2012 die 31. SKYREVUE 3.12 Ballonfahren: Meisterschaften in Wieselburg onsteam eine adäquate Wettkampfleitung zu engagieren. Wettbewerbsleiter Mathijs R. de Bruijn wurde von Joschi Starkbaum als Juryvorsitzender, Gerhard Kindermann als Sicherheitsbeauftragter und Veranstaltungsleiter Wolfgang Steiner sowie vom Metereologen Günter Mahringer unterstützt. Wenn auch das Wetter sich nicht immer von der besten Seite zeigte, konnten bei den vier gefahrenen Wettbewerbsfahrten elf Aufgabenstellungen gewertet werden. Dazu Obmann Andreas Simoner: „Es war eine Meisterschaft mit sehr interessanten Aufgabenstellungen für die Piloten und ein sportlich fairer Wettkampf. Die Veranstaltung lockte viele Besucher an und hatte in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz, nicht zuletzt auch durch das vorbildliche Verhalten der Piloten." Von großem Beifall begleitet, überreichte der Bundessektionsleiter Ballonfahren im Österreichischen Aero-Club, Hubert Kusternigg, die Siegertrophäen an die drei Gewinner. Österreichischer Staatsmeister wurde Helmut Pöttler vor Werner Schrank und Andreas Simoner. Die gleichzeitig ausgetragene niederösterreichische Landesmeisterschaft gewann Lokalmatador Andreas Simoner vor Christoph Fraisl und Manfred Oschounig. Gesamtsieger wurde Sven Göhler aus Deutschland vor dem Österreicher Helmut Pöttler und Adolf Kohl, Deutschland. Text und Fotos: Johann Zugschwert 08 TOUCH&GO AIRBORNE TECHNOLOGIES „MULTI MISSION AIRCRAFT“ AN BRITISCHE AERO ÜBERGEBEN Auf der Farnborough Airshow in Großbritannien konnte die in Wiener Neustadt beheimatete Firma Airborne Technologies ein erstes von ihr ausgerüstetes „Multi Mission Aircraft“ (MMA) auf Basis einer Maschine des italienischen Herstellers Tecnam an Aero GB übergeben. Aero GB wird die Maschine in einer breiten Variante von unterschiedlichen Überwachungssituationen einsetzen. Dazu zählen auch Luftvermessungs- und Umweltschutz-Aufgaben. Als einer der Vorteile des Flugzeugs wird angeführt, dass das gesamte Beobachtungsequipment im Flugzeuginneren installiert ist und nur im Beobachtungsgebiet ausgefahren wird. Ein anderer sind die niedrigen Einsatzkosten. MMA für Großbritannien: Perfektion aus Wiener Neustadt DOBERSBERG AIRSHOW 12 Am 4. und 5. August 2012 findet am Flugplatz Dobersberg im Waldviertel die nunmehr vierte international besetzte Airshow statt. Parallel zu den fliegerischen Aktivitäten (Motor- und Segelkunstflug, Oldtimer, Fallschirmsprung, Rundflugmöglichkeiten mit Flächenflugzeug oder Hubschrauber) findet eine Leistungsschau zum Thema E-Mobilität und erneuerbare Energie statt. SKYREVUE 3.12 E-Mobilität: Kleinstflugzeug Cri Cri mit reinem E-Antrieb Nachdem E-Mobilität in Form von bodengebundenen Fahrzeugen immer selbstverständlicher wird, beginnt auch die Luftfahrt mit alternativen Antrieben zu experimentieren. Im Bereich der Segelfliegerei gibt es bereits brauchbare Produkte in Form von E-Motorseglern und Elektrowinden. Elektrisch betriebene Leichtflugzeuge stehen vor der Serienreife – ebenso wie Hybridantriebe. Es wird eine breite Palette von E-Fahrzeugen – beginnend vom E-Fahrrad über das E-Auto bis zum E-Flugzeug – ausgestellt werden. Ebenso wird der erneuerbaren Energie wie Photovoltaik und Windenergie breiter Raum gewidmet. Im Zusammenspiel mit erneuerbarer Energie, vorzüglich der Photovoltaik, ergäbe sich die Chance, auch die Luftfahrt ressourcenschonend zu betreiben. Für die Veranstalter liegt es deshalb nahe, E-Mobilität und erneuerbare Energie im Rahmen Die Ausstellung ist Teil der EU-Veranstaltung: „Die Zeit fliegt“. Ergänzt wird die Schau durch einen intensiven Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Symposiums. riere von rund einem Dutzend AirlineFlugkapitänen hat ebenfalls dort begonnen. Seit Kurzem zieren vier goldene Streifen die Uniformen von Christian Treiblmeier aus Geinberg und Martin Lehner aus Ried. Für beide nahm 2001 bzw. 2002 auf dem Flugplatz in Kirchheim mit dem Erwerb des Privatpilotenscheins das Abenteuer Fliegen seinen Anfang. Während Lehner beim Rieder Sportfliegerclub auch mit der beruflichen Ausbildung startete, drückte Treiblmeier in den USA die Schulbank. Ihre ersten Jobs als professionelle Piloten erhielten die www.airshow12.at SFC RIED SPRUNGBRETT ZUM TRAUMBERUF AIRLINEKAPITÄN Die Flugschule des SFC Ried in Kirchheim hat seit 1974 nicht nur mehr als 500 Privatpiloten ausgebildet. Die berufliche Kar- Frisch gebackener Flugkapitän: Christian Treiblmeier Hungarian Aircraft Technology & Service „Part 145“-zertifizierte Flugzeugwerft Zertifizierungs-NR: HU 145.0089 Neues Halter-Konzept für Oldtimer: Annex-II-Zulassung in Ungarn erspart Type Certification Sheet HAT&S bietet Ihnen > qualifizierte Maintenance > strukturelle Reparaturen > Interieur-Gestaltung mit Liebe zum Detail > elektrostatische Lackierarbeiten mit Spritzkabine > HSI-Inspektion von PT6-Triebwerken > ASA Datatec-Dokumentation Air Operator Certificate CAMO Approval Certificate CIRRUS Approved Maintenance Center PIPER Cheyenne Maintenance & Operation „Meidl“ Airport in Fertöszentmiklos, Ungarn nahe der österreichisch-ungarischen Grenze keine Landegebühr für Flugzeuge, die zur Wartung kommen Maintenance & Operation & Service auf Top-Niveau. Qualität zu fairen Preisen. 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AIR MAGDEBURG ÖSTERREICHISCHE PREMIERE Mit mehreren Tausend Besuchern endete am Anfang Juli die 5. AIR Magdeburg auf dem City-Airport im Süden der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Piloten aus ganz Deutschland waren mit dem eigenen Flugzeug angereist. Sie sahen in vier Hallen und auf mehreren Displays 65 ausgestellte Flugzeuge aus Deutschland, Österreich, der Slowakei, Serbien und Tschechien. Darunter waren viele Premieren, die in slotfreien Demonstrationsflügen, von Fachleuten kommentiert, präsentiert wurden. Für Rainer Farrag von der österreichischen Trixy Aviation war es ein erfolgreicher Messeauftritt. Der Konstrukteur konnte sowohl zwei Gyrocopter verkaufen als auch sein neues Modell „Zero" erstmals mit druckfrischer deutscher Verkehrszulassung fliegen. Ihrem Ruf als unkomplizierte Flugmesse zum Anfassen und Mitmachen gerecht wurde die Fachmesse auch durch zahlreiche Mitflugmöglichkeiten wie beispielsweise in einer Antonov sowie in Flächen-UL und Gyrocoptern vom Flugsportzentrum Mitteldeutschland. „Es gab auf der Messe großes Interesse an Flugausbildungen“, sagte Silvio Büttner vom FSZ. Hubert Walter von Wezel Flugzeugtechnik in Reutlingen verkaufte auf der AIR ein in Tschechien produziertes UL-Flugzeug TL 3000 Sirius an Peter Lattmann von Ultraleicht Nord. Jan-Peter Fischer von CD Aircraft (Cirrus) lobte die qualifizierten Kontakte während der Messe. „Die nächste AIR in Magdeburg läuft im Juni 2014, dann mit einer EASA AT.145.044 CAMO AT.MG.508 Diamond / Pilatus / Socata Service Center Garmin Dealer / Service Center Aspen Avionics Dealer / Service Center Honeywell Service Center Individuelle Avionik Lösungen – Engineering / Service Avionik Upgrades – COM/NAV/ADF/DME/TPX/ELT Garmin / Jeppesen / Synthetic Vision Software Updates Periodische Avionik Überprüfungen Instrument Calibration Diamond Maintenance GmbH, Flugplatz Wr. Neustadt Ost (LOAN) Ferdinand Graf von Zeppelin-Strasse 5, A-2700 Wiener Neustadt Telefon +43 2622 26700 8100, Fax +43 2622 26700 8190 [email protected], www.diamond-air.at/maintenance Trixi Aviation: Erstflug des „Zero“ mit Verkehrszulassung noch konsequenteren Ausrichtung auf den Bereich der Very Light Aircrafts, Ultraleichtflugzeuge und Tragschrauber“, sagt Projektleiterin Stefanie Hesse, die sich mit dem Messeverlauf zufrieden zeigte. ZELL AM SEE FLIEGERARZT AM FLUGPLATZ Fliegerarzt Peter Metzger: Als Assistentin agiert seine Frau Doris Medizinische Innovation am Flugplatz in Zell am See. Vor Kurzem hat Peter Metzger eine Fliegerarzt-Praxis direkt in den Flugplatzräumlichkeiten eröffnet. Für die flugärztliche Untersuchung „Klasse 2“ kann man so nun standesgemäß mit dem Flugzeug anreisen. Termin-Hotline: 06649949686, Mail: [email protected] Gyro-Pilot Peter Metzger ist in der österreichischen UltralightSzene als UL-Referent des ÖAeC und Obmann der Zeller ULFreunde bekannt. MODELLFLIEGEN SEHR RETRO „Retroplan“ ist ein in Frankreich einzigartiges Hangflugtreffen, dass den Scale- und Semiscale-Segelflugmodellen vorbehalten ist, die bis 1960 – vor dem Beginn der GFK/CFK-Ära – gebaut wurden. Dieses Treffen ohne Wettbewerbscharakter vereinigt die Freunde des vorbildähnlichen oder -getreuen Modellbaus. Als Oldtimer-Segler werden jene Segelflugzeuge betrachtet, welche aus bespannter Holz- oder Gitterrohrkonstruktion bestanden. Die Durchführung dieses Treffens an einem Hang erlaubt es, die Modelle nahe und fast in Augenhöhe zu verfolgen. „Rétroplane 2012“ findet in Österreich am 28. und 29. Juli 2012 auf dem Hangfluggelände vom Airfield Spitzerberg statt und wird ein Anziehungspunkt für viele Modellsportfreunde sein. WUCHER HELICOPTER HANGAR-NEUBAU AM ARLBERG Das Vorarlberger Unternehmen Wucher Helicopter investiert rund 500.000 € in den Standort St. Anton am Arlberg. Der bisherige Hubschrauber-Hangar wird durch einen Neubau ersetzt, SKYREVUE 3.12 TOUCH&GO PPL ME IR CPL ATPL TIRO DIE LER SCH FLUG ULE Hangarneubau: Bauarbeiten schreiten zügig voran let´s fly together. Fly-West GmbH Flight Training Organisation A-134-JAR Serlesstr. 17-19 - A-6063 Innsbruck Rum Tel: +43 (0) 512 214600 - [email protected] www.facebook.com/FTO134 www.fly-west.at um mehr Platz für die Hubschrauber-Flotte und bessere Arbeitsbedingungen für die Crews zu schaffen. In den Wintermonaten ist in St. Anton am Arlberg der Notarzthubschrauber des Heli Ambulance Teams „Alpin 3“ und künftig auch ein Mehrzweck-Hubschrauber der Wucher Flotte stationiert. „Wir sind somit noch näher am Kunden und können eine noch bessere und vor allem effizientere Abwicklung gewährleisten“, so Geschäftsführer Gerhard Huber. www.wucher.at NEU - PILOTSHOP MODE für jeden Luftfahrtfan. Jetzt -10% NACHLASS auf die gesamte Lagerware! www.pilotshop.at www.diamond-air.at Diamond Aircraft Industries GmbH | N. A. Otto Str. 5 | A-2700 Wr. Neustadt SKYREVUE 3.12 Es war eine tolle Werbung für den Segelflug und für die Hainburger Segelfliegergruppe. Anlässlich des 60-Jahre-Jubiläums der Hauptschule Kittsee und deren Umwandlung in eine „Neue Mittelschule“ bauten Mitglieder der Segelfluggruppe (Franz Liedl, Simon Aschmüller und Walter Hartl, organisiert von Otmar Kaufmann) den SZD 51-1 „Junior“ vor den Festgästen auf. Das Interesse war groß und auch der Landeshauptmann des Burgenlandes, Hans Niessl, nahm Platz und ließ sich über den Spitzerberg und seine Zukunft informieren. 14 motorfliegen DIE NEUEN LEICHTGEWICHTE 120 KG SIND GENUG Für Freunde der Fliegerei ohne überflüssigen Ballast bietet der Markt einiges an spannenden neuen und modernisierten Fluggeräten. Grund dafür ist die neue Regelung für Dreiachser mit bis zu 120 kg Leergewicht, die im März in den deutschen Lufttüchtigkeitsforderungen LTF-L festgeschrieben wurde. Auch wenn für Österreich eine solche Sonder-Klasse nicht für die nächste Zukunft zu erwarten ist, sind die Mini-Flieger einen Blick wert. Die Frage nach der Einführung einer ähnlichen Regelung für Österreich beantwortet Aero-Club-Generalsekretär Manfred Kunschitz vorsichtig: „Es ist sicher eine interessante Idee, aber wir möchten erst einmal abwarten, welche Erfahrungen in Deutschland damit gemacht werden.” Besonders die Erleichterungen beim Medical bereiten ihm Sorgen. „Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Piloten immer vernünftig handeln. Wenn sich durch die neue Regelung Unfälle mit Personen- oder Sachschaden ereignen, dann kann sich das negativ auf das Ansehen der gesamten Fliegerei auswirken.” Geflogen werden können die Winzlinge in Österreich also vorläufig mit dem normalen UL-Schein, die passende Musterzulassung vorausgesetzt. Der Clou der deutschen Regelung: Zum Fliegen der Geräte ist prinzipiell der normale UL-Schein nötig. Man kann diesen jedoch auf eine 120-kg-Klasse-Lizenz umschreiben lassen und diese ist dann le- benslang ohne neues Medical gültig. Was nicht nur Kosten spart … Zum maximalen Leergewicht kommt laut deutscher Verordnung ein Abfluggewicht von höchstens 260 Kilo, eine Minimalgeschwindigkeit von höchstens 55 km/h und die Beschränkung auf einen Sitz bei motorisierten Modellen, Nur-Segler dürfen auch zweisitzig sein. Die Richtung der neuen Kleinen geht damit klar in Richtung Spass-Fliegen, ein Bereich, der in der technologischen Hochrüstung der letzten Jahre ohnehin ein bisschen zu kurz gekommen ist. Und nach Spass sehen die ersten Modelle der Klasse auch aus. Ein absoluter Hingucker war etwa auf der Aero 2012 der Gramex Song. Mit seinem markanten Doppel-Leitwerk wirkt er auf den ersten Blick so, als hätte ein Comic-Zeichner aus den 50er-Jahren einen Blick in die ferne Zukunft geworfen - elegant, schnittig und etwas exotisch. Als Pusher wahlweise mit einem Bailey V5 DAR Solo: Mit 28 PS durch die Lüfte (o.) Ekolot: Komfortabler Motorsegler (re.) SKYREVUE 3.12 oder Verner JVC 36 motorisiert, kommt der innovative Tscheche auf eine Geschwindigkeit von 110/130 km/h und eine Steigrate von zwei oder fünf Metern pro Sekunde. Die Beschränkung auf 25 Liter Tankkapazität erlaubt dank des geringen Verbrauchs eine Reichweite von etwa 700 bis 800 Kilometern. Konstrukteur Pavel Pajer freut sich über reges Interesse und will die deutsche Zulassung noch in diesem Jahr schaffen. In Tschechien selbst ist der Song bereits als Standard-Ultralight zertifiziert. Konservativer im Erscheinungsbild, aber technisch mindestens ebenso pfiffig, will sich der polnische Ekolot Elf als komfortabler und gutmütigen Motorsegler etablieren. Obwohl man die Zertifizierung noch in diesem Sommer abschließen will, hat sich der Hersteller noch nicht endgültig auf einen Motor festgelegt. In Frage kommen ein eigens entwickelter 4-Takter mit 26 oder der Polini Thor 200 mit 29 PS, wie der deutsche 15 SD Minisport: Knapp an der 120-er-Klasse vorbei (ganz li.) AIRector 120: Noch Probleme mit der Mindestgeschwindigkeit (li.) Gramex Song: Elegant und schnittig (u.) Ekolot-Vertreter Ernst Niederer berichtet. In jedem Fall wird auch hier der Motor hinter der Kabine sitzen. Mit einer Spannweite von knapp über 11 Metern wird ein Gleitverhältnis von 1:30 angestrebt, die maximale Reisegeschwindigkeit wird bei 140 km/h liegen. Aus Bulgarien kommt der DAR Solo 120, der den Propeller vorne in der Verlängerung der Flügel-Kante trägt – eine Anordnung, die sonst eher im Wasserflug üblich ist. Der spitznasige Freiluftflieger wird seit 2007 als DAR Solo entwickelt und wurde nun zum Solo 120 modifiziert, um den Anforderungen der 120erKlasse zu entsprechen. Mit dem 28 PS starken Hirth F33 bringt er es auf 100 bis 125 km/h Reisegeschwindigkeit. Die deutsche Zertifizierung ist im Gang. Der Uli NG von Weller Flugzeugbau greift auf ein viel älteres Konzept zurück. Der Uli 1 von Egon Scheibe steht hinter dem neu konzipierten Flieger, der in komplett offener Bauweise mit neuen Materialen unter das Limit von 120 Kilo rutscht. Mit einem Briggs & Stratton-4-Takter beträgt die Mindestgeschwindigkeit 45, die Höchstgeschwindigkeit 95 km/h. Der BadenWürttembergische Hersteller, der sich bereits mit Nachbauten von Blériot und Sprint profilieren konnte, arbeitet zurzeit an der Zertifizierung des modernisierten Klassikers. Auch Roland Aircraft will auf den 120er-Trend aufspringen und arbeitet am neuen Z-120 Relax. Einen Prototypen gibt es aber noch nicht. Der Z-120 ist als Metall-Hochdecker geplant und soll mit etwa 30 PS auf eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h kommen. Zusätzlich zu diesen extra für die neue Klasse entwickelten Modellen gibt es natürlich auch Flugzeuge, die bereits gebaut werden, und die mit ihren Spezifikationen innerhalb des vorgesehenen Datenspielraums liegen. Der britische Escapade Kid von Reality Aircraft etwa war bereits 2010 auf der Aero in Friedrichshafen zu bewundern. In Deutschland von Lanitz Aviation vertrieben, könnte der Taildragger, der optional mit Hirth- oder Wankelmotor erhältlich ist, durchaus eine 120-Kilo-Zulassung anstreben, allerdings müsste der Halter dann auf den optionalen Zusatztank verzichten. Der niederländische Sirocco von ACLA ist optisch ein Zwischenschritt zwischen Trike und Dreiachser und kann mit seinem 33-PS-ParaZoom Motor ebenfalls in der 120erKlasse zugelassen werden. Dazu kommen zahlreiche Kitplanes und Eigenbau-Experimentals, die technisch für die neue Klasse geeignet wären, wenn der Bedarf nach einer Musterzulassung gegeben ist. Einige Modelle der gleichen Gewichts- und Ausstattungsklasse bleiben allerdings auch in Deutschland außen vor. Dazu gehören etwa die Elektro-Flieger. Die Regularien für die neue Klasse sehen nämlich explizit einen Verbrennungsmotor vor. Ansonsten durchaus vielversprechende Kandidaten wie die Elektra One oder der vom österreichischen Manfred Ruhmer mitentwickelte Swift Light E können damit trotz ähnlicher Ausgangslage die Vorteile der 120-kg-Klasse fürs Erste nicht nutzen. Ebenfalls knapp daneben liegt der tschechische Spacek SD-1 Minisport. Klassisch mit eigenwillig bulliger Nase erhältlich, mit einem Motor von Hirth, Rotax oder Simonini ausgestattet, ist der als Kit oder fertig erhältliche Tiefdecker zwar extrem vielseitig für seine Größe, die 120er-Zulassung scheitert aber an der vorgesehen Flächenbelastung von 25 kg/m2. Der in Entwicklung befindliche deutsche AIRector 120 von Air Sports Aircrafts verfehlt laut den vorläufigen Spezifikationen um etwa 3 km/h die vorgesehene Mindestgeschwindigkeit. Unter dem Strich bietet die neue deutsche Mini-Klasse sowohl Chancen für Hersteller als auch für Piloten, die das Fliegen abseits der kommerziellen Varianten genießen wollen. ı TEXT: ANDREA STURM, FOTOS: ANDREAS STURM, HERSTELLER SKYREVUE 3.12 16 Motorfliegen JAHRESTREFFEN DER EMP LANDEN ABSEITS DER PISTEN Am Pfingstwochenende war die Österreichische Gebirgspilotenvereinigung (ÖGPV) Ausrichter des diesjährigen Europatreffens der European Mountain Pilotes (kurz EMP) in Mauterndorf. Als Höhepunkt der Veranstaltung landeten 32 Flugzeuge am steirischen Erzberg. TEXT: HANNES WALCHER Der Österreichische Verband der „abseits der Pisten landenden Männer und Frauen“, der (ÖGPV), ist Mitglied des Europaverbandes und richtete das Treffen nach 2005 heuer zum zweiten Mal aus. Gegründet 2002 hat der ÖGPV europaweit durch seine Agilität und der Originalität seiner Außenlandeplätze in den letzten Jahren immer wieder Aufmerksamkeit erregt. Bilder von den Eislandungen am zugefrorenen Weissensee oder den Landungen am Erzberg 2008 gingen um die Welt. Leidenschaftlich und originell angeführt wird der Verband von Obmann Martin Skacel und seinen Mannen Heinz Schäfer, Jörg Wulz, Christof Fischer und Hannes Walcher, die auch gleich das Organisationskomitee für das diesjährige Treffen bildeten. Und wenn Österreich ruft, dann kommt ganz Europa. Stätte des Europa-Treffens war Mauterndorf, das auch Gründungsort des rührigen Verbandes ist. Am Flugplatz fand gleichzeitig das Frühlingsfest des Vereines statt, was ein gegenseitig befruchtendes emsiges Miteinander ergab. Da Österreich als AusSKYREVUE 3.12 »Minutiös vorbereitet und unter starker Mithilfe des Vereines Kondor aus Zeltweg konnten 32 Maschinen eine ganz besondere und einzigartige Landung auf einer außergewöhnlichen Landepiste in ihren Flugbüchern eintragen.« Flugabenteuer Erzberg: 32 Piloten schafften die Landung auf einer schmalen und geneigten Trasse des steirischen Erzbergs und parkten auf dem ungewohnten APRON (gr. B.); Praktische Windstille erlaubte ein problemloses Abheben beim Rückflug (l. B.); Ein Lande-Strip für Könner: ohne genaues Briefing schwer zu finden (kl. B. r. u.) SKYREVUE 3.12 18 Motorfliegen JAHRESTREFFEN DER EMP richter nun eine längere Pause erfährt, hatten sich die ÖGPV-Männer ein ordentliches Programm ausgedacht. Die Höhepunkte waren am Samstag ein AusFLUG nach Trieben mit einer anschließenden Führung durch das Stift Admont. Abends wurde zum großen Empfang in den heimatfilmähnlichen Mauterndorfer Gemeindefestsaal zum „Ball der Nationen“ geladen. Obmann Skacel als lebendes Brauchtums-Fossil ließ es sich natürlich nicht nehmen, sämtliche Teilnehmer zum gemeinsamen Auftanz und zur Mitternachts-Quadrille zu laden. Tags darauf ging es nach ausführlichem Briefing zum großen Ziel, dem steirischen Erzberg. Minutiös vorbereitet und unter starker Mithilfe des Vereines Kondor aus Zeltweg konnten 32 Maschinen eine ganz besondere und einzigartige Landung auf einer außergewöhnlichen Landepiste in ihren Flugbüchern eintragen. Zum Glück tat der Wettergott das seine dazu und so konnten abends alle Piloten zufrieden und voll der neuen Fliegerg’schichtln dem abschließenden Galadiner auf der Burg Mauterndorf beiwohnen. Den im Zuge des Treffens abgehaltenen Geigercup gewann Christian Lakner auf der Citabria des Aeroclubs Salzbug. Dank der Unterstützung des Österreichischen Aeroclubs, des Flugplatzes Mauterndorf und vieler Helfern konnten 50 Teilnehmer-Crews Österreich von seiner landschaftlichen tollen, wettermäßigen schönen, kulturell spannenden und menschlich herzlichen Art erleben. ı Starten wie in der afrikanischen Wildnis: das Abheben war leichter als das Aufsetzen (gr. B.); Europäische Wertschätzung: EMP-Präsidentin Marlies Campi dankt ÖGPV-Chef Martin Skacel; Einsam: Erzberg-Flugbetriebsleiter Skacel an seinem Kurzzeit-Arbeitsplatz; Am Tanz-Boden klappte die Orientierung schlechter als in der Luft: die ÖGPV-Piloten und Gäste bei der Mitternachtsquadrille (v. o. n. u.). SKYREVUE 3.12 19 Segelfliegen SALZBURGER TAL 2012 Bereit zum Start: Warten auf das richtige Wetter WETTER SCHLECHT, STIMMUNG GUT! „Zugegeben, es hat schon TALs mit höherer Teilnehmerzahl gegeben. Und zugegeben, es gab schon besseres TAL-Wetter, aber von der Qualität und von Stimmung her war das diesjährige TAL sicher einzigartig“, resummiert Rudi Steinmetz über das Salzburger TAL im regenreichen Juni. Entgegen der wetterbedingt kurz aufflammenden Idee des Absagens vor Beginn der Veranstaltung wurde vom Organisationskommite (Wettbewerbsleiter Rudi Steinmetz, Stv. Hannes Walcher, „Metman“ David Richter-Trummer, Auswerter Horst Baumann und Startleiter Edgar Haunsberger) von Anfang an volle Motivation vorgelebt. So tat die Tatsache, dass von vier Tagen nur zwei fliegbar waren der guten Stimmung keinen Abbruch, denn damit blieb auch ein zwangloser Tag für die Nachbesprechung der Flüge und für die Theorie zur Optimierung der eigenen Leistungen übrig, Hütten- DE.MG.0307 abend eingeschlossen. Frischen Wind brachten sicher auch die drei Youngsters aus St. Johann im Tirol mit nach Zell. Das im Jahre 2008 in Zell am See kreierte Salzburg TAL (Segelflug-Trainings-Ausbildungs-Lehrgang) bleibt seiner back-to-the-roots-Philisophie treu. Nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen zu fliegen, sondern Einsteigern und Fortgeschrittenen das Fliegen unter Wettbewerbsbedingungen mit all seinen Facetten näher zu bringen. So waren die Tasks nicht allzu lang vorgegeben, um den Teilnehmern Zeit für das Vor- und Nachbereiten der Flüge zu geben. ı DE.145.0307 EASA.21J.085 LBA.21J.0085 TAL-WERTUNG > > > > > > > > > > > Raphael Schweinberger Rüdiger Spann Erich Hinterholzer Josef Strobl Gerold Auer Robert Hannemann Florian Strobl Michael Taxer Karl Worek Wilhelm Leeb Franz Prosegger DE.21G.0137 Design & Engineering • CAMO plus • Avionik • Triebwerk • Cessna Service Center • TKS Ice Protection FAT Forced Aeromotive • Texas Turbine Conversion • Eclipse • Twin Commander Service Center SKYREVUE 3.12 20 Segelfliegen 20. ALPE ADRIA CUP KÄRNTNER FLIEGER-TRADITION Mit vier Wertungstagen konnte der Alpe-AdriaSegelflugcup in seiner heuer 20. Auflage am Flugplatz Feldkirchen erfolgreich über die Bühne gehen. TEXT: HOLGER FUHR Wiederum ein glückliches Händchen hatte der Österreichische Aero-Club-Landesverband Kärnten heuer mit Terminwahl und Durchführung des AlpeAdria-Segelflugcup in der zwanzigsten Auflage. Während der gesamte restliche Alpenraum unter eher mittelmäßigem bis schlechtem Wetter litt, gab der Wettergott am Ossiacher See Anfang Juni für den Traditionswettbewerb grünes Licht. 32 Piloten und Pilotinnen – Lars Brodersen aus Dänemark hatte dabei die weiteste Fahrt – waren angereist. Mit Ute Baranowski aus Bayern war auch wieder einmal eine Frau im Teilnehmerkreis. Samstag wurde dann beim Eröffnungsbriefing eine Strecke für die 104er-Klasse ausgeschrieben. Dem Wetter traute man dann insofern doch noch nicht so ganz über den Weg und schickte die Offene Klasse in einen freien Tag. Der Pessimismus war allerdings fehl am Platz, entwickelte sich zum späten Nachmittag das Wetter doch noch so gut, dass man die „Großen“ wohl doch noch losschicken hätte können. Hiervon motiviert schickte Task-Setter und Wettbewerbsleiter Martin Huber Sonntag alle über eine recht beachtliche und beim herrschenden SKYREVUE 3.12 Sehenswert: Die zahlreichen Zuseher sahen attraktive Überflüge (o.) 20. Alpe-Adria-Cup: Dichtes Starterfeld (u.) Süd- bis Südwestföhn mit niedrigen Basen auch anspruchsvolle Strecke. Immerhin sieben Flugzeuge der Offenen und vier Maschinen in der 104er-Klasse kamen zum Platz zurück, doch eine Reihe von Außenlandungen markierte das andere Ende der Skala. Die Front nach dem Föhn nässte das Wettbewerbsgebiet am Folgetag wie angekündigt gut ein. So konnten sich alle bei einem Ruhetag erholen und abends zu einem gemeinsamen Abendessen in einer Buschenschenke auf dem Ossiachberg treffen und Erfahrungen austauschen. Dienstag lachte dann die Sonne wieder vom Kärntner Himmel, womit eine weitere Aufgabe für beide Klasse anstand. Die Distanz und das Zeitfenster konnten jedoch schon etwas größer gesteckt werden. So hatten am Abend die „104er“ schon den dritten Tag beisammen: Eine rein österreichische Spitzengruppe, angeführt von Herbert Ziegerhofer, Thomas Hynek und Edi Supersperger 21 bildete sich heraus. Der Offenen Klasse fehlte noch ein Tag zur Wertung als Wettbewerb, hier war Herbert „Papa“ Pirker mit 2.000 Punkten markant vorne, nach Bernhard Hödl wurde die lokale Phalanx vom auch im letzten Jahr drittplatzierten Mathias München aus Bayern verfolgt. Das Wetter spielt am Mittwoch nicht richtig mit, dennoch versuchte man, der Offenen Klasse mit zwei großen Zylindern zum dritten Wertungstag zu verhelfen. Joachim Hirt aus Baden-Württemberg kämpfte sich sogar 140 km durch die Abschirmungen und Abschattungen in dem feuchtwarmen Wetter. Leider vergebens, denn nur Bernhard Hödl tat es ihm gleich und kam über 100 km, es gab jedoch keine Wertung. Ein bisschen besser sah es am Folgetag aus, es konnten alle noch mal auf eine kleine Strecke geschickt werden. Trotzdem war es für den einen oder anderen ein sehr selektives Wetter, vor allem Herbert Ziegerhofer hatte Pech, mit einer Außenlandung in Friesach schoss er sich aus der Spitzengruppe. Herbert Pirker wiederum festigte seinen Spitzenplatz bei den „Großen“, das Rennen um Platz drei mit dem aufgerückten Lokalmatador Georg Falkensammer war offen. Eine gute Basis für einen spannenden letzten Tag, denn danach schien das Wetter sich auch endgültig verabschieden zu wollen. Freitag konnten nur sich drei Piloten über die 100-km-Marke setzen, sodass hier das Endergebnis jenes des vierten Tages blieb: Gewinner Thomas Hynek aus Wien, zweiter der aufgerückte Edi Supersperger. Letzter auf dem Treppchen war Friedrich Hofinger, der seine Aufholjagd erfolgreich als Dritter beenden konnte. ı Flugplatz Feldkirchen: 32 Piloten waren am Start JFNE 4#05%'+8'4XLTGG-< +06')4#6'&%10641..'&+06'4%1/ ENgGF219'45722.; JgEN219'4 &7#.9#6%* JHNE4#05210&'4 '%-'48+10+%5#&'0g+42#4-ENLgKKLGJ*'+0/Ü056'4 51.+&56#6' g176 .#55E14.#55F %1/2#%6.6T0%1&'4 '. xHMjNkKFFMfGNIgN #: xHMjNkKFFMfGNIgFEK +0(1u$'%-'4g#8+10+%5T&' 999T$'%-'4g#8+10+%5T&' SKYREVUE 3.12 22 Segelflug REPLIKA EINER LEGENDE Angefangen hat es mit einer Einladung der Kornwestheimer Segelflieger, die Dietmar Poll von seinen Gummiseilstart-Events kennt, zur Teilnahme an deren Airshow von 17.– 20. 5. 2012 am Flugplatz Pattonville bei Stuttgart. Er flog dort mit seinem doppelsitzigen Kunstflugsegler „Pinocchio“ an drei Tagen mehrere Programme mit Musik und Rauchuntermalung. Während der Aufrüstarbeiten rollte ein etwas höherer Anhänger mit recht unüblichen Maßen heran. Daraus holten die aus Vaihingen (ebenfalls nahe Stuttgart) kommenden Segelflieger Dieter Kemler und Tilman Drechsel ein Maschine ist außerdem eine von nur drei fliegenden „Habichten“ auf der Welt. Poll nahm diese Einladung auf Gegenseitigkeit (für einen Flug in seinem Pinocchio) überrascht und begeistert an und bereitete ein volles Showprogramm vor, das mit Musik vor den zahlreichen Zusehern „zelebriert“ wurde. Der Start erfolgte auf der Kufe und nicht mit dem abwerfbaren Rad (um beim Abwurf das Leitwerk nicht zu beschädigen). Die Schleppmaschine hatte etwas Mühe, das schwere Flugzeug in Schwung zu bekommen, aber bei rund 50 km/h hob der Habicht ab und dann begann ein faszinierender Flug. Der Schlepp war stabil wie bei einem modernen SegelEs war ein Erlebnis der besonderen Art: Segelkunstflugflugzeug, doch Weltmeister Dietmar Poll flog auf dem Nachbau der legendären nach dem KlinDFS Habicht ein komplettes Kunstflugprogramm. ken eröffnete sich eine Welt, die nur ganz Juwel hervor: einen neuen, selbst gebauten DFS Habicht wenigen vorbehalten ist. Aufgrund seiner (Kennzeichen D-6868), der erst wenige Wochen zuvor sei- geringen Spannweite und der großen Runen Jungfernflug absolvierte. Die beiden hatten unter der ist dieses Flugzeug überaus wendig Mitwirkung von Erich Grettenberger in achtjähriger Arbeit und kann mit modernen Kunstflugzeudieses geschichtsträchtige Segelkunstflugzeug aus den gen ohne weiteres mithalten, obwohl die Dreißigerjahren in originalgetreuer Handarbeit nach den Konstruktion von Hans Jacobs aus dem Plänen des Oldtimervereins Wasserkuppe nachgebaut (De- Jahr 1936 stammt. tails auf http://www.fsv-vaihingen.de/technik/habicht/). Poll begann das Programm vorsichtig Dietmar Poll, selbst Flugzeugrestaurator und Segel- mit Trudeln und Looping, jedoch folgten kunstflugweltmeister 2009, schlich die längste Zeit um bald gesteuerte, gerissene und gestoßene das aufgerüstete Flugzeug, begutachtete interessiert viele Rollen sowie negative Figuren, all das im offenen Cockpit. Details und schoss Fotos. Offenbar sah Dieter Kemler das „Herrlich, am Rücken zwischen sich und dem Boden nur Leuchten in seinen Augen und fragte – eigentlich unvor- Luft zu verspüren, kein Glas verhinderte den ungestümen stellbar –, ob Dietmar mit dem Habicht fliegen wolle. Das Kontakt mit dem Element“, schwärmt Poll. Die Landung zeugt von fast grenzenlosem Vertrauen, zumal sich die bei- erwies sich als unspektakulär. Im Slip ging es bis auf 20 den das erste Mal persönlich über den Weg liefen und das cm über Boden und dann setzte die Maschine sanft im Flugzeug noch dazu keine Kaskoversicherung hat. Die Gras auf. ı Perfekte Repikla: Ein neuer perfekter und kunstflugtauglicher Nachbau des DFS Habicht aus den 30er-Jahren mit Dietmar Poll am Steuer DER FLUG DES HABICHTS SKYREVUE 3.12 DFS Habicht „D-6868“: Inspektion vor dem Start am deutschen Flugplatz Pattonville bei Stuttgart SEGELKUNSTFLUG (2) Poll gewann britische Staatsmeisterschaft Ende Mai fanden in Saltby/England die Britischen Nationalen Meisterschaften statt, an denen der Ex-Weltmeister und amtierende Europameister im Segelkunstflug Dietmar Poll zum Saisonauftakt teilnahm. Das Training und der erste Wettbewerbstag wurden wegen Dunst und Sicht von nahezu Null neutralisiert. Der Österreicher hatte aus beruflichen Gründen heuer erst ein Trainingswochenende mit vier Starts absolvieren können, somit musste er die Leistungskurve aus dem Vorjahr „aufwärmen“. Am Morgen des ersten Durchganges ist dann die Überraschung perfekt: am Satellitenbild war über England keine einzige Wolke sichtbar. Begonnen wurde mit dem Programm „Bekannte Pflicht“, das auch auf der kommenden Weltmeisterschaft geflogen wird und das nicht überaus selektiv ist, im verAm Morgen des ersten gangenen Jahr war etwas Durchganges ist dann mehr Zund drin. Poll gab die Überraschung perfekt: mit einem Sieg mit rund 100 Punkten – rund fünf am Satellitenbild war Prozent – Vorsprung den über England keine Takt an. Im zweiten Flug einzige Wolke sichtbar. konnte Poll die aus den vergangenen Jahren erfolgreiche und immer wieder mit Podestplätzen belohnte Kür zeigen und heimste prompt 200 Punkte Vorsprung ein. Damit waren die Schäfchen für die weiteren drei Durchgänge im Trockenen. Diese Flüge waren „Unbekannte Pflichten“ mit dem Spitznamen „Masochistenflüge“, da sie fast nur aus negativen Figuren, also mit dem Kopf nach unten, und Belastungen von minus 6g bestanden. Poll liegen solche selektiven Programme. Er konnte am Ende seinen Vorsprung auf den ersten Verfolger auf 701 Punkte erhöhen, was ihm dann auch zum wiederholten Male den Titel einbrachte. Die Zeit bei Tag und Nacht mit einem Blick erkennen. Neue Technologie: Glasröhrchen gefüllt mit Tritiumgas. Garantierte Leuchtkraft während der ganzen Nacht, daher sehr gute Ablesbarkeit. Diese Uhr ist speziell an die Zielgruppe gerichtet welche in der Nacht eine präzise Uhrzeit benötigen: Polizei, Rettung, Feuerwehr, Jägerschaft und viele weitere. Problemloses ablesen der Uhrzeit bei völliger Dunkelheit! Modell 55940 VK: € 249,– Weiterer Staatsmeistertitel: Poll vor dem Swift S1 Im gut sortierten Fachhandel! Händlernachweis: Pollmann Uhren-VertriebsGmbH, Raabserstraße 1, 3822 Karlstein/Thaya, Tel.: 0 28 44/223 11 53 offi[email protected], www.pollmann.at 24 motorfliegen 60 JAHRE USFC TRIEBEN NOSTALGISCHE VERKLÄRUNG? Mehr Vorschriften, höhere Kosten und mehr Bürokratie plagen die heutige allgemeine Luftfahrt. Soweit die „dunkle“ Sicht auf die aktuellen Entwicklungen. War das Fliegen früher immer leichter, schöner und unbürokratischer, wie manche von uns glauben? Ein Blick zurück. Diese Überlegungen stellte sich auch der Mitgründer und jahrelange Obmann des Union Sportfliegerclubs Trieben (UFSC), Wilhelm Tomani. Der Triebener USFC feiert heuer sechzig Jahre in der Luft. Wilhelm Tomani, Vater des aktuellen Obmannes Gerhard Tomani, erinnert sich an den Genehmigungsbescheid der Sicherheitsdirektion zur Gründung des Flugsportvereines in der Besatzungszeit: „Der Verein verpflichtet sich, ein freies und unabhängiges Österreich zu stärken und zu erhalten, die demokratischen Grundsätze zu beachten und die nationalsozialistische Ideologie in jeder Form und von jedem Gesichtspunkt aus im politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben zu bekämpfen, die öffentliche Ordnung, die von den Besatzungsmächten durch Anleitungen und Vorschriften eingeführt wurden, nicht zu stören und keinerlei Tätigkeiten gegen die Besatzungstruppen und deren Mitglieder oder deren Streitkräfte in Österreich zu richten … Personen, auf die die Bestimmungen des § 17, Abs.2, des nationalsozialistischen Gesetzes 1947 Anwendung finden (belastete Personen), können nicht dem Vereinsvorstand oder deren Organen des Vereines angehören.“ Mit diesem Bescheid wurde die Gründung des UFSC im Jahre 1951 in der BH Liezen in die Wege geleitet. Wie anders liest sich dieser Absatz im Vergleich zu den heutigen Statuten der diversen österreichischen Flugvereine … Auch der Schulbetrieb, der vorerst am Flugplatz Aigen mit Schulgleiter SG38 begonnen wurde, bedeutete für die zahlreichen Interessierten lange Wartezeiten. Oft musste man damals drei bis vier Tage warten, um einen Rutscher mit dem Schulgleiter erleben zu können. Um zu dem begehrten Segelflugschein zu kommen, der damals Luftfahrerschein hieß, musste man ein Programm an Grundschulung absolvieren. Dieses bestand aus Übungen im Schlepp am Boden, gefolgt von den Schlepps mit Ausklinken in der Höhe von 1,5 und 10 Meter. „Der erste Hochstart mit dem Schulgleiter war die A-Prüfung und nach den ersten fünf Hochstarts, bei welchen sich ohne Fliegen eines Kreises nur eine Platzrunde ausging, hat der Schüler Flugplatz Trieben: Luftansicht (l.); Einwinker (o.); Netter Job: Flugplatzleiter (l.u.); Heimstatt vieler Segler (r.) Vertrauen Sie uns – Ihr Flugzeug ist bei uns in guten Händen AIRCRAFT MAINTENANCE + CAMO an 4 Standorten in Österreich Werft (EASA Part145) und CAMO (EASA Part M) Austrian Aircraft Corporation - AAC, Österreichische Luftfahrzeug GesmbH Flughafen Graz T +43 316 296149 [email protected] Flughafen Linz Flugplatz Bad Vöslau T +43 7221 64532 T +43 2252 790894 [email protected] [email protected] Flughafen Klagenfurt T +43 316 296149 [email protected] www.aac.at 25 die B-Prüfung bestanden. Der Schulgleiter war ein mit Draht verspanntes Fluggerät, auf welchem man im Freien angeschnallt gesessen ist und auch Hochstarts nur mit einer Bugkupplung möglich waren“, erinnert sich Wilhelm Tomani an diese Zeiten. Da man mit einem Schulgleiter nur die erreichte Schlepphöhe mit Seilwinde von maximal 150 Meter abfliegen konnte, begann man nach anderen leistbaren und geeigneten Fluggerät Ausschau zu halten. Die Idee der heutzutage populären Experimental-Kits und Bausätze gab es schon damals. Ein Grunau Baby der Firma Oberlercher aus Spital an der Drau kostete Anfang fünfziger Jahren etwa 35.000 öS. Da der Verein etwa die Hälfte des Betrages durch Subventionen aufbringen konnte, entschied man sich für den Kauf eines Rohbausatzes und die Fertigstellung des Fluggerätes in Eigenregie, was dann im Juli 1954 passierte. Ein großer Unterschied zu dem aktuellen Besitz des Vereines, der zur Zeit aus acht Fluggeräten besteht: DR400 /180 Remoquer, WT 9 Dynamic, SF 25 C Falke, KA8, ASK 21, LS4, DG300 und Duo Discus t. Diese Geräte stehen den insgesamt 39 Mitgliedern, allesamt Motor- und Segelflugpiloten, des kleinen, familiären Vereines in der Steiermark zur Verfügung. Als es eines Tages für den Verein in Aigen von der Seite des Bundesheeres zu eng wurde, entschied man sich, einen neuen Flugplatz in Trieben einzurichten. Der Anfang war nicht leicht, was ein Satz bei der Kommissionierung des Flugplatzes im Frühjahr 1969 am besten widerspiegelt: „Dei Mooswiesn sull a Flugplotz werdn?“ Die damaligen Probleme mit der Graspiste, speziell nach längeren Regenperioden bzw. starken Gewitterregen, gehören zum Glück der Vergangenheit, seitdem die neue Piste mit entsprechenden Maßnahmen einen Asphaltbelag bekommen hat. Die heimische, freundschaftliche und ungestresste Atmosphäre machen diesen Flugplatz zu einem Geheimtipp für Fliegerlager. Kein Wunder, dass es seit Jahrzehnten manche Stammgäste wie zum Beispiel den ESV Amstetten/Flugsport oder den ASKÖ Flugsport Wien gibt, die dort ihre Fliegerlager abhalten. Beim heurigen Fly-in aus dem Anlass des 60. Jahrestages des Vereines am 1. September 2012 erwartet die Besucher Airshowals auch Abendprogramm. Wer an diesem Tag per Flugzeug kommt, landet gratis (Ab 11:00 Uhr gibt es Start- und Landefenster von 15 Minuten zu jeder vollen Stunde). ı Mehr Infos unter http://flugshow.logi.at TEXT: CHRIS BARSZCZEWSKI SURIHVVLRQDOWDNHRII 0(35DWLQJV'$6LPXODWRU),5HIUHVKHU.XUVH 9HUOlQJHUXQJHQXQG(UQHXHUXQJHQ 6(30(3),,5 © [email protected] $XVELOGXQJQDFK-$5)&/LQWHJULHUWXQGPRGXODU YRP33/ELV]XPWKHRUHWLVFKHQ$73/ ©© [email protected] [email protected] ZZZZDWVFKLQJHUDWZZZSLORWVWRUHDWIO\#ZDWVFKLQJHUDW7 26 Fliegen extrem »TOP GUN« MADE IN AUSTRIA MENSCHLICHE ABFANGJÄGER Mit einem weltweit einzigartige Luftfahrtstunt, in dem zwei Segelflugzeuge und fünf Skydiver in einer atemberaubenden Formation auf Tuchfühlung flogen, zeigte das Blanix-Team erneut seine Kreativität und sein Spitzenkönnen. Fünf Skydiver und zwei Kunstflieger haben den Begriff „Abfangjäger“ neu definiert: Nur mit dem menschlichen Körper und millimeterdünnem Stoff nahm das Red-Bull-Skydive-Team in 4.000 Metern Höhe die Verfolgung der zwei Segelflugzeuge des Blanix-Teams auf. Mit über 180 km/h näherten sie sich bis auf wenige Zentimeter an und geleiteten die Flugzeuge Seite an Seite in Richtung Landebahn. „Noch nie sind Mensch und Maschine so nahe in Formation geflogen, dieser Stunt ist weltweit einzigartig“, freute sich Skydiver David Hasenschwandtner nach dem Gelingen. Was klingt wie eine Szene aus der Hollywood-Produktion Top Gun, hat sich kürzlich ganz real mitten in Österreich abgespielt. Schwierigkeiten und Risiken gab es dabei gleich einige zu bewältigen: „Unsere Sinkrate ist wesentlich geringer als die der Wingsuits. Wir mussten daher im Spiegelflug mit voll ausgefahrenen Bremsklappen in einen Sturzflug übergehen. Die Flugzeuge waren dadurch sehr unruhig, dazu kamen noch Wind und Ther- Fotos: Wolfgang Lienbacher »Normalerweise hält man sich von anderen Flugobjekten fern. Wir haben uns direkt darauf zugestürzt und konnten am Ende den Piloten in die Augen sehen. Zwischen uns und fast einer Tonne Metall lagen oft nur wenige Zentimeter.« Extrem: Sieben Flugkörper, fünf Menschen und zwei Segelflugzeuge, manövrierten auf engsten Raum bei über 180 km/h SKYREVUE 3.12 27 Filmreif: Während die beiden Blanix-Segelflugzeuge in der Spiegelformation „Cockpit gegen Cockpit“ flogen, wurden sie von vier Skydiver außen begleitet, der fünfte setzte sich zwischen die beiden Maschinen mik. Da ist vollste Konzentration gefragt, um eine Kollision zu vermeiden“, schilderte Blanik-Pilot Ewald Roithner, der gemeinsam mit Paul Steiner das Projekt „Akte (Blani)X 3“ über ein Jahr lang vorbereitet hat. Auge in Auge: Vor allem der enge Raum, auf dem die sieben Flugkörper manövrieren mussten, macht den Stunt zum Husarenstück. Bereits ein kleiner Fehler hätte fatal enden und das ge- samte Team gefährden können. „Normalerweise hält man sich von anderen Flugobjekten fern. Wir haben uns direkt darauf zugestürzt und konnten am Ende den Piloten in die Augen sehen. Zwischen uns und fast einer Tonne Metall lagen oft nur wenige Zentimeter. Ich habe jetzt noch Gänsehaut“, konnte Skydiver Paul Steiner, der bereits 2010 weltweit für Aufsehen gesorgt hatte, als er auf einem Flugzeug stehend das Leitwerk des zweiten Blanik berührte, durchatmen. Bereits leichte Thermik und geringste Flugmanöver lassen einen Flugkörper um Meter weit schwanken, deshalb ist neben einer intensiven Vorbereitung auch blindes Vertrauen in das Team gefragt. Vor allem das Timing bereitete dem „Geschwader“ zu Beginn Schwierigkeiten: „Der Geschwindigkeits- und Sinkbereich, in dem wir parallel nebeneinander fliegen können, ist sehr gering. Flugwinkel, Sinkrate, Absprunghöhe und der Absprung selbst müssen bis ins kleinste Detail passen. Es blieben uns nur wenige Sekunden, um zu fünft aus dem Flugzeug zu springen, sodass wir möglichst dicht gestaffelt die Verfolgung aufnehmen können. Teilweise konnten wir uns gegenseitig nicht sehen, das ist Teamwork pur“, erklärt Georg Lettner, der zwischen den Cockpits der im Spiegelflug herabbrausenden Blaniks nur wenige Zentimeter Spielraum hatte. „Das kann man sich ungefähr so vorstellen: Man fährt auf einer dreispurigen Autobahn steil bergab mit zwei LKWs und fünf Sportwagen in Formation – das ganze mit 180 km/h und nur wenigen Zentimetern Abstand. Dazu kommen noch Windböen und Schlaglöcher! Selbst dann fehlen noch das Gefühl des freien Falls, der hohe Abstand zum Boden und die dreidimensionale Komponente“, versuchten es Marco Waltenspiel und Michael Löberbauer für die staunenden Beobachter am Grund auf den Punkt zu bringen. Mit Akte (Blani)X 3 haben die sieben wagemutigen Österreicher wieder international Geschichte geschrieben. Ingesamt waren 11 Personen und sieben Flugobjekte an dem Stunt beteiligt – eine Aktion, die man nirgendwo auf dem Globus so schnell wird toppen können. „Jetzt freuen wir uns darüber, dass alles gut gegangen ist. Aber irgendwo tief drinnen geistert sicher bald die nächste Idee herum“, verriet Paul Steiner. SKYREVUE 3.12 28 Fliegen extrem Fotos: Wolfgang Lienbacher »TOP GUN« MADE IN AUSTRIA DAVID HASENSCHWANDTNER MARCO WALTENSPIEL Skydiver seit: 2000 Anzahl der Sprünge: 2.400 Spezialität: Kappenrelativ und Wingsuit Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit links oben David Hasenschwandtner leitet die Geschicke des Red Bull Skydive-Teams. Er war maßgeblich an der Vorbereitung von Akte (Blani)X 3 beteiligt und koordiniert die Abläufe bei allen Events. Sein Team gehört im WingsuitFormationsfliegen zur absoluten Weltspitze, was den 36-jährigen Salzburger besonders stolz macht. „Wir haben uns Schritt für Schritt herangetastet. Zuerst haben wir die Winkel und Geschwindigkeit mit dem GPS gemessen. Danach ging es an die Tests. Auch wenn wir versucht haben, die Risiken so zu minimieren, war es mit Sicherheit das Extremste, das wir mit Wingsuits je gemacht haben. Zwei Minuten lang ist vollste Körperspannung nötig, von Kopf bis in die Finger- und Zehenspitzen, um die Thermik und Turbulenzen auszugleichen. Das ist Millimeterarbeit für den menschlichen Körper. Ein großes Objekt aus hartem Metall so knapp neben sich zu haben, das sich völlig anders in der Luft bewegt als wir, ist schon sehr außergewöhnlich. Da ist jeder Fehler extrem gefährlich!“ Skydiver seit: 2001 Anzahl der Sprünge: 3.100 Spezialität: Wingsuit-B.A.S.E. Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit rechts oben Der 27-jährige Salzburger ist der B.A.S.E.-Spezialist im Team. Er ist es gewohnt sehr nahe an festen Objekten vorbeizufliegen. Ein schwankender Blanik brachte aber selbst ihn an die Grenzen, genauso wie das aufwändige Training, das er krankheitsbedingt teilweise auslassen musste. „Das Schwierigste war die Koordination zwischen unserem Absprung und der Route des Blanix-Spiegelflug-Teams. Bereits an der Luke hatte jeder seine fixe Position zugeteilt, es blieb nur eine Sekunde Zeit, um das Flugzeug zu verlassen. Nahes Fliegen am Felsen ist eine Sache, die man recht gut berechnen kann. Aber die Blanix haben sich in der Thermik ständig um mehrere Meter bewegt. Da ist viel Erfahrung und Vertrauen in die Kollegen vonnöten. Es war unser erstes großes Projekt als Team und hoffentlich nicht das letzte. Aber dieser Stunt wird nur schwer zu toppen sein.“ PAUL STEINER: Skydiver seit: 1990 Anzahl der Sprünge: 4.180 Spezialität: Kappenrelativ Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit links unten Paul Steiner ist der Routinier im Red Bull Skydive-Team. Er war der Protagonist der Akte (Blani)X 1 und 2, die Bilder von seinen Stunts sind um die Welt gegangen. Gemeinsam mit Ewald Roithner hat er die Idee für die Komplettierung der Trilogie geboren und dieses vorerst letzte Husarenstück über ein Jahr lang geplant. „Es ist einfach genial, mit dem gesamten Team dieses Projekt umzusetzen. Normalerweise bringen uns die Piloten hoch und wir springen raus, die Rollen sind klar verteilt. Dieses Mal haben wir unser Können auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Bei so einem großen ‚Geschwader’ war die Abstimmung sehr komplex, aber jeder hat seine Aufgabe perfekt gemeistert. Wir gehen normalerweise jedem Hindernis aus dem Weg. Dieses Mal haben wir uns direkt auf ein Flugzeug mit über 16 Meter Spannweite gestürzt, mit 180 km/h. Am Ende waren wir so nah dran, dass wir den Piloten in die Augen sehen konnten. Jede Bewegung des Steuerknüppels oder unseres Körpers musste wohl überlegt sein, um eine Kollision zu vermeiden.“ SKYREVUE 3.12 GEORG LETTNER Skydiver seit: 2003 Anzahl der Sprünge: 2.300 Spezialität: Wingsuit Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit Center Georg Lettner hatte wohl die heikelste Aufgabe der Akte (Blani)X 3. Er befand sich genau zwischen den beiden Segelflugzeugen und hatte, umgeben von fast einer Tonne Metall, in vertikaler Richtung nur zwei Meter Spielraum. „Wir waren von der Geschwindigkeit am Limit, ich hätte also weder nach vorn, oben oder unten ausweichen können. Teilweise war ich so knapp an der Kanzel des unteren Blanik, dass ich dem Piloten Martin Strimitzer völlig die Sicht verdeckt habe. Die Segelflugzeuge sind ständig in Bewegung, ich musste also versuchen, die Turbulenzen zu antizipieren und so schnell wie möglich mit ganz leichten Bewegungen der Schultern auszugleichen. Da war teilweise schon Angst mit dabei, vor allem weil ich ja nicht nur für mich selbst verantwortlich bin, sondern durch einen Fehler auch andere in Gefahr gebracht hätte. Aber im Nachhinein ist es einfach grenzgenial. Das Gefühl, Auge in Auge mit einem Piloten zu fliegen, ist kaum zu toppen. RED BULL SKYDIVE TEAM BLANIX-SPIEGELFLUG-TEAM www.redbullskydiveteam.com www.blanix.com 29 »Durch professionelle Vorbereitung haben wir die Gefahren minimiert. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer. Ein Fehler eines Einzelnen hätte das ganze Gefüge beeinflusst.« Präzise Vorbereitung: Das Team um Paul Steiner (l. B.; 2. v. l.) plante langfristig und präzise, um die perfekte Gesamtformation (r. B.) zu realisieren MICHAEL LÖBERBAUER Skydiver seit: 1998 Anzahl der Sprünge: 3.950 Spezialität: Kappenrelativ und Wingsuit Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit rechts unten Michael Löberbauer hat in kurzer Zeit viel Erfahrung gesammelt, fast 4.000 Absprünge sind bereits am Konto des 35-Jährigen verbucht. Der einzige Oberösterreicher im Salzburger Red Bull Skydive-Team erklärt Wingsuit-Sprünge, bei denen bis zu drei Minuten vollster Körperspannung erforderlich sind, zum Hochleistungssport, der außerdem eine Menge Adrenalin im Körper freisetzt. „Es war ein sehr spannendes Projekt und eine große Herausforderung für uns alle. Natürlich waren wir und auch unsere Familien angespannt. Aber durch professionelle Vorbereitung haben wir die Gefahren minimiert. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer. Ein Fehler eines Einzelnen hätte das ganze Gefüge beeinflusst. Man muss sich eine dreispurige, steil abfallende Autobahn vorstellen, auf der man mit fünf Autos und zwei LKWs bei 180 km/h mit wenigen Zentimetern in Formation fährt. Dazu kommen noch Wind, Thermik und Schlaglöcher, außerdem die dreidimensionale Komponente. Wenn sich einer verbremst, kracht es bei allen.“ EWALD ROITHNER Flugstunden: ca. 8.000 Beruf: Berufspilot, Fluglehrer Position bei Akte (Blani)X 3: Blanik-Pilot im Spiegelflug oben MARTIN STRIMITZER Flugstunden: ca. 3.800 Beruf: Berufspilot, Fluglehrer Position bei Akte (Blani)X 3: Blanik-Pilot im Spiegelflug unten Ewald Roithner und Martin Strimitzer waren die Piloten des Blanix-Spiegelflug-Teams. In millimetergenauer Handhabung des Steuerknüppels mussten sie die Segelflugzeuge im Spiegelflug und mit offenen Bremsklappen möglichst ruhig im kontrollierten Sturzflug halten. Roithner: „Wir alle sind keine Adrenalin-Junkies, wir suchen nur Herausforderungen, die unser Leben intensiver machen. Die Kunst dabei ist, mit penibler Vorbereitung die Limits auszuloten, es aber nicht zu überschreiten. Das hätte fatale Folgen. Das geschieht durch professionelle Planung, gewissenhaftes Training und Vertrauen in das Team. Unsere Aufgabe war es, sehr exakt zu fliegen und diesen minimalen Geschwindigkeits- und Sinkbereich, in dem wir parallel zueinander fliegen können, zu halten. Der Blanik ist sehr groß und reagiert nur träge, wir mussten unsere Manöver gleichmäßig durchführen und früh antizipieren.“ FLUGBÜCHER AUF ZUM LIMPOPO Lektüre für den Sommer: Ein interessantes Buch über eine spektakuläre Flugreise aus den 50er-Jahren mit einer DO 28 in das heutige Maputo in Afrika. Abenteuer in Portugiesisch-Ostafrika: Diese spektakuläre Luftreise nach Lourenço Marques, dem heutigen Maputo, in Moçambique, erzählt der Autor spannend und ausdrucksstark. Eine spektakuläre Luftreise, die die Teilnehmer über München, Venedig, Rom, Catania, Tripolis, Benghazi, Marsah Matruh, Kairo, Luxos, Wadi Halfa, Khartoum, Malak , Juba, Kisumu, Nairobi, Mombasa, Dar Es Salaam, Mtware, Lumbo, Quelimane, Inhabame letztlich ins heutige Maputo (Mocambique) führte. Gleichzeitig lässt er durch die zahlreichen Fotografien eine von Neigungen und Privilegien geprägte Welt auferstehen, die Wenigen möglich machte, wovon Millionen träumten: Reisen in exotische Länder und Befriedigung des Jagdfiebers auf höchstem Niveau. Die Flugreise mit einem Prototypen des Flugzeugbauers Dornier, der Do 28 V1 und die anschließende Safari sind exklusive Fluchten aus der nüchternen Geschäftswelt der späten 50er Jahre. Der „Flug zum Limpopo” ist nicht nur ein schönes Zeitdokument, sondern auch ein mitreißendes Buch über aufregende Flugabenteuer und gefährliche Großwildjagden. Von der Großwildsafari in Portugiesisch-Ostafrika träumen Vater und Sohn als sie noch vor dem Zeitalter zuverlässiger Linienflüge ihre Jagdreise planten. Mit der brandneuen DO 28 V1 wagten die beiden die Flucht aus Nachkriegsdeutschland ins Herz des schwarzen Kontinents. Dabei ahnen sie nicht, dass sie zu den letzten Jägern gehören würden, die Afrika noch so erleben durften, wie Hemingway es einst beschrieb. Eindrucksvolle Originalfotos der Jagden auf Löwen, Elefanten, Nilpferde und vieles andere Wild machen dieses Buch zu einem spannenden Zeitzeugnis. NIKOLAUS OESTERHELD, FLUG ZUM LIMPOPO – ABENTEUER IN PORTUGIESISCH OSTAFRIKA, 264 SEITEN, ISBN 978-3-7888-1372-7, PREIS € 68,00 SKYREVUE 3.12 30 abenteuer alaska SCHNEE, WASSER, ERDE ANCHORED DOWN IN ANCHORAGE Der erfahrene Buschpilot Christoph Barszczewski flog zur Abwechslung in Alaska und erkundete dabei die Chancen, als Berufspilot im nordwestlichsten Zipfel Amerikas unterwegs zu sein. Als Voraussetzung gilt aller guten Dinge beim Starten und Landen sind drei: Schnee, Wasser, Erde. Während die erste Hitzewelle uns alle in Österreich zuletzt ordentlich ins Schwitzen gebracht hat, waren die mageren 14 Grad Celsius, die höchste Temperatur die ich zuletzt und nur an einem einzigen Tag im Süden Alaskas bei Anchorage erlebt habe, das Höchste der Gefühle. Sonst pendelten die Temperaturen abhängig von der Gegend und Höhe zwischen minus 15 und plus 10 Grad. Es ist aber nicht nur die Temperatur, die den Unterschied für Piloten ausmacht. Immer wieder werde ich von jungen Piloten oder Pilotenanwärter gefragt, ob es in Alaska einen Job für „Buschpiloten“ gibt. Kurz gesagt: Ja. Allerdings ganz so einfach ist es nicht. Ein Beispiel: Dave, der Firmenchef und Besitzer des Familienunternehmens „Sheldon Air Taxi“ in Talkeetna ist auf der Suche nach einem zusätzlichen Piloten für drei bis vier Tage in der Woche für seine schöne gelbe „Beaver“ und auch für seine Cessna 185. Sein bisheriger Pilot, der für ihn schon seit 12 Jahren arbeitet, möchte nicht mehr die ganze Saison sieben Tage pro Woche fliegen. SKYREVUE 3.12 Das kleine Unternehmen ist seit seiner Gründung durch Don Sheldon, Schwiegervater von Dave und gleichzeitig der amerikanische Pionier der Gletscherfliegerei in Alaska, auf Flüge und Landungen im Denali Nationalpark und speziell Flüge zum Mount McKinley spezialisiert. Wenig bekannt ist, dass Don Sheldon auch zum Erfolg des österreichischen Bergsteigers Heinrich Harrers bei seinen Erstbesteigungen des Mount Hunter, Mount Deborah und Mount Drum beitrug. So brachte Sheldon Heinrich Harrer, Fred Meybohm und Fred Beckey samt Equipment per Skiflugzeug zum imposanten Eisfall des Mount Deborah und landete mehrmals dort auf einem kleinen Schneefeld mit 18 Prozent Neigung. Heute noch setzt Daves Firma die Tradition seines Schwiegervaters fort und ist weiter in der berg- Die große Weite: Das Zurechtfinden ist überlebensnotwendig; Flieger-Alltag in Alaska: Neuschnee am Gletscher; „Mache Dich nützlich“; Manchmal geht es schief; Fliegerfreiheit pur 31 steigerischen Hochsaison mit dem Transport von Menschen und Material zu den Ausgangsbasen für die Besteigung von McKinley sehr intensiv unterwegs. Sie bietet auch zahlreiche Touren quer durch das DenaliMassiv sowie Landungen auf den Gletschern, wie zum Beispiel Kahiltna Glacier-Base Camp, Ruth Glacier, Don Sheldon-Amphitheatre und Great Gorge an. Weitere Tätigkeitsfelder sind Touristenflüge mit oder ohne Landungen auf den Gletschern in De- nali sowie auch Transportflüge mit Jägern und Fischern. Da es um die Existenz und den Ruf des kleinen Unternehmens geht, wird jeder potentieller Kandidat sehr genau unter die Lupe genommen. Auf meine Frage, welche Bedeutung er zum Beispiel auf Empfehlungen von anderen Personen oder Firmen legt, ist die Antwort knapp und eindeutig: „Keine“. Zu viel steht für ihn auf dem Spiel. Gesucht wird im Idealfall nach einem Bergpiloten mit viel Erfahrung auf folgenden Gebieten: Fliegen mit Beaver und C185 „on skis, tundra tires und on floats“, viel Bergerfahrung, sehr gute Ortskenntnisse des riesigen Denali Massives und Erfahrung mit Gletscherlandungen im Hochgelände. Typisch für diese Region Alaskas und die Aufgaben ist die Notwendigkeit, sich mit drei Flugzeugkonfigurationen auszukennen. Je nach Aufgabe und Saison werden sowohl Skiflugzeuge als auch Flugzeuge mit „Tundra Tires“ eingesetzt. Zum Teil kommen dann dieselben Maschinen auch als Wasserflugzeuge zum Einsatz. So kann es passieren, das ein Pilot am selben Tag morgens mit einem „Tundra Tires“-Flugzeug die Jäger zu einem Berg bringt, dann zurück kommt und ein Flugzeug „on floats“ nimmt, um einige Rafter bei einem Fluss abzusetzen. Nach der Ungewohnt: Arbeitsgerät Wasserflugzeug SKYREVUE 3.12 32 abenteuer alaska SCHNEE, WASSER, ERDE Für Europäer ungewohnt: Piste in Alaska; Pilot gesucht: Arbeitsplatz Beaver Rückkehr wiederum gilt es möglicherweise, mit dem Skiflugzeug Bergsteiger zum Basiscamp auf Ruth Glacier zu bringen. Fazit: In Alaska sind aller guten Dinge drei: Wasserflugzeug, Skiflugzeug und „Tundra Tires“. Das ganze Gebiet um Denali ist für einen Anfänger geografisch und von der Orientierung eine fliegerische Herausforderung, speziell in der Hochsaison, in der gleichzeitig mehrere Flugzeuge im ganzen Gebiet beim entsprechenden Wetter unterwegs sind. Man fliegt zum Beispiel in etwa acht- bis neuntausend Fuß Höhe in einem Labyrinth aus Canyons, Hochtälern, Gletschertälern und Eisfällen, wobei die umliegenden Gipfel dann nochmals sechs- bis zehntausend Fuß über das Flugzeug hinausragen. Es gibt inzwischen auf dem Terrain des Nationalparks etwa 200 Meldepunkte für Positionsangaben der Flugzeuge untereinander. Außerdem benötigt man ErSKYREVUE 3.12 fahrung über Wettergeschehen in diesem Gebiet, Schneebeschaffenheit und Gletscherlandeplätze. Pilot in solchen Gegenden zu werden – und erfolgreich zu bleiben –, ist eine Herausforderung. Für die von uns, die Reisefieber in sich tragen und den AbenteuerBazillus nicht loswerden können, einige subjektive Anmerkungen und Beobachtungen. Als „Buschpilot“, egal ob in Alaska oder Afrika, braucht man sehr viel Erfahrung. Diese zu sammeln, ist oft nicht einfach. Doch ein kleiner Trost: alle meinen erfolgreichen Bekannten und Kollegen haben diese Phase durchgemacht. Beispielsweise Esther, eine junge Pilotin und Fluglehrerin aus Arizona. Ihr Kommentar: „Du muss das Glück haben, jemanden Erfahrenen zu finden, der Dir hilft. Anders geht es fast nicht“. Jetzt fliegt sie 14 Tage pro Monat Zweimots in Alaska – meistens von Fairbanks – für eine lokale Ölfirma. Die ersten zwei Jahre waren für sie eine Durststrecke als Fluglehrerin in Talkeetna. Ein Problem sind die persönlichen Kosten. Gerade in Alaska sind in der Hochsaison die Zimmerpreise exorbitant. Eine kleine Bruchbude in Talkeetna kann im Sommer locker pro Monat 700 Dollar Miete kosten. Da bleibt in der Kassa eines Fluglehrers nicht mehr viel übrig. Alternative: Sich einen ausrangierten Bus zu suchen oder einen gebrauchten Minibus günstig in „lower States“ zu kaufen und mitzubringen. Ein anderes Prinzip, dass mir schon öfters half, viel Geld zu sparen, heißt: „Mache dich nützlich“. Während andere sich nach dem Flug sofort verabschieden, bleibe ich zum Beispiel da und signalisiere meine Interesse- und Hilfsbereitschaft. Was zuerst mit kleinen Hilfen etwa bei Hundertstunden-Kontrolle beginnt, setzt sich mit immer interessanteren Aufgaben und Arbeiten fort. Mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt als Entgegenkommen zum Teil gratis Wohnen konnte. Wie groß die Zielstrebigkeit eines jungen Menschen sein kann, zeigt das Beispiel eines Kollegen, der in seiner Jugend während seiner CPL-Ausbildung in Anchorage aus Geldmangel am Anfang einfach im Hangar der Flugschule schlief. ı 33 ILA 2012 NEUES MESSEGELÄNDE IN BERLIN „ALLES ROGER?“ Von 11. bis 16. September 2012 findet in der deutschen Bundeshauptstadt im neuen Berlin ExpoCenter-Airport die Internationale Luftund Raumfahrtausstellung (ILA). Mehr als 1.100 Aussteller aus rund 40 Ländern werden erwartet, darunter auch Anbieter aus Österreich. Spektakuläre Fluggeräte am Boden und in der Luft sind angekündigt. Absolute Highlights werden die Flugdemonstrationen des A-400M von Airbus Military, des A-380 von Airbus (größtes Passagierflugzeug der Welt) sowie des X-3 Hybrid-Demonstrators von Eurocopter sein. Das Partnerland Polen wird an drei Tagen seine Nationalstaffel „Biało – Czerwone Iskry“ (Weiß-Rote Funken) mit 6 TS11 und die polnische Variante des Black Hawk-Hubschraubers im fliegenden Display vorführen. Ebenfalls zeigen zwei Teams aus Italien, das Pioneer-Team mit vier Pioneer 300 sowie das We-Fly Team mit drei Texan, ihre Flugdarbietungen. Mit der Electra One Solar von PC Aero ist erstmals ein vielversprechender Lösungsansatz für den rein solaren Flugbetrieb zu sehen. Das Flugzeug mit Elektroantrieb SKYREVUE 3.12 und integriertem Solarpanel auf den Flügeln fliegt fast lautlos. Aus den Anfängen der Transportfliegerei sind unter anderem eine DC-3 und eine DC-6 von Red Bull, einer Lisunow Li-2 sowie als Highlight die Lookheed L-1049 Super Constellation von Breitling (eine von weltweit derzeit nur zwei flugfähigen Maschinen) zu sehen. Bei den militärischen Fluggeräten reicht die Spannbreite im Flugprogramm von den historischen Messerschmitt Me-108, Me-109 und Me-262, Lookheed P-38 Mustang und Hawker Sea Fury bis hin zu den modernsten Jagdflugzeugen Eurofighter, McDonnell Douglas F-18 (aus Finnland) und MiG-29 (vom Partnerland Polen). Das Luftfahrtsegment der „General Aviation“ soll auf der ILA 2012 mit dem „roger Airfield“ ganz neu durchstarten. Erstmals präsentieren sich Hersteller aus der Region, aber auch der ganzen Welt in einem neuen Messekonzept. Ein fester Ausstellungsrahmen mit Einzelparzellen, eine eigene Airfield-Lounge sowie ein kleines Konferenzzentrum und besondere Serviceangebote sollen dafür sorgen, dass Fachbesucher und Aussteller die General Aviation auf der ILA aus einer neuen Perspektive kennenlernen werden. Neben einem Thementag „Fliegen lernen” wird eine original restaurierte Bücker Bestmann aus den 1940er Jahren eines der Ausstellungshighlights sein. Der Name „Bücker” steht wie kein anderer für die Entwicklung der Allgemeinen Luftfahrt in der Region Berlin-Brandenburg. Zu den führenden internationalen Ausstellern zählen unter anderem Airbus, Antonov, Arianespace, Astrium, Beriev, Boeing, CADES, CAE, CASSIDIAN, Diamond, Diehl, EADS, Eurocopter, ESA, Fraunhofer Institut, Irkut Corporation, Ivchenko, Liebherr Aerospace, Lufthansa Technik, MiG Russian Aircraft Corporation, MD Helicopters, MT-Aerospace, MTU, Northrop Grumman, OHB, Oboronprom (Russian Helicopters, United Engine Corporation), IABG, Pratt & Whitney, Premium Aerotec, Raytheon, Rheinmetall, RECARO, Rockwell Collins, Rolls-Royce, ROSKOSMOS, Sukhoi, RUAG, Sikorsky, SKF, TATA oder Thales. Über 20 Hubschrauber-Exponate werden den aktuellen Stand der Technologie in unterschiedlichsten Einsatzanwendungen wie Search & Rescue, EMS, Polizei und Militär vermitteln. Darunter werden zu sehen sein: die EC135 in EMS-Ausstattung aus Polen, die CH53, der Tiger und der NH90 der Bundeswehr sowie die polnische Variante des Black Hawk. ı 34 Paragleiten FAI-DREIECK VON BÄRTEN UND HÄMMERN Fotos: Johannes Mentasti, Hannes Kronberger, Lex Robé Der Steirer Werner Luidolt gewann als Segelflug-Pilot mit einem 1.083-km-Dreieck bereits den legendären Barron Hilton-Cup, jetzt schaffte er mit einem schulungstauglichen Gleitschirm ein FAI-Dreieck über knapp 224 km und gewann damit die ION 2-Hundred Challenge des österreichischen Schirmherstellers Nova. Fliegen wie die Adler: Über Lüsen und dem Antholzertal (m.); Das FAI-Dreieck auf der Karte SKYREVUE 3.12 Am 10. Mai 2012 flog Werner Luidolt mit seinem Nova ION 2 ein FAI-Dreieck über 223,9 km. Er startete von der Grente in Südtirol und legte die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 24,13 km/h zurück. Das ist der bislang weiteste Flug, der mit einem schulungstauglichen Gleitschirm geflogen wurde. Luidolt gewann damit den ersten Teil der von NOVA ausgeschriebenen „ION 2-Hundred Challenge“ für das erste „200+ kmFAI-Dreieck“. Hier seine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse: „Ich war ziemlich gespannt auf diesen Flug. Einerseits kannte ich die Gegend zum Gleitschirmfliegen noch nicht (mit Segelflugzeugen war ich schon hier) und es war auch der erste längere Flug mit dem ION 2. Aber Stefan Hörmann hatte einen sehr guten Tag angekündigt, der Alptherm sah auch gut aus, und an der Grente wartete eine illustere Gruppe höchst qualifizierter Streckenflieger auf den Start. Erster Schenkel, nach Matrei: Ich war nicht ganz so schnell wie die anderen im Einstiegsbart und auch der letzte Starter unserer Gruppe. Und bei so starken Piloten geht dann nix mehr, die sind weg. Aber die Wolkenstraße bis nach Matrei war schon super entwickelt und so ging es flott dahin. Der ION 2 packte hier zum ersten Mal den Hammer aus: Ich habe zu meiner eigenen Überraschung auf dem Weg nach Matrei keine Probleme mit aktuellen EN C-Schirmen fliegerisch mitzuhalten. Natürlich spielt auch immer ein wenig Glück bei der Linienwahl eine Rolle, aber waren die anderen Piloten in der Luft ja auch keine Anfänger. Zweiter Schenkel, ins Ridnauntal: Jetzt ging es gegen den Wind und ich flog hier oft halbbeschleunigt, aber immer noch mit gutem Gleiten. Ich kam eigentlich immer in den gleichen Höhen wie die Mentor 2Piloten an. Wenn es sein musste, flog ich auch voll beschleunigt und trotzdem sehr stabil. Bei Bruneck kam ich gemeinsam mit Oliver Teubert mit seinem Cayenne 4 und Hannes Kronberger mit dem Mentor 2 an. Ich konnte mit beiden mitfliegen und querte dann sogar über Sterzing als Erster ins Ridnauntal. Leider war ich Faszinierend: Fliegen zwischen markanten Gipfeln; Konzentriert vor dem Start: Werner Luidolt WERNER LUIDOLT ist Jahrgang 1969 und lebt in Aigen im Ennstal. Er arbeitet für seine eigene Werbeagentur in Schladming und fliegt seit 1995 Gleitschirm. Allerdings wurde seine Gleitschirmkarriere, kaum dass sie begonnen hatte, von einer erfolgreichen Karriere als Segelflieger unterbrochen. Werner konnte als Höhepunkt 2008 den Barron Hilton-Cup mit einem 1.083-km-Dreieck, geflogen mit einer LS6/15m, gewinnen. Später beschloss er, sich wieder der einfachsten Form des Fliegens zuzuwenden: „Mit dem Gleitschirm hast du den Wind im Gesicht.“ www.wernerluidolt.com mit einem Gleitschirm noch nie dort und wusste nicht, dass man hier so tief einsteigen kann (üblicherweise bin ich hier mit Segelflugzeugen immer höher unterwegs gewesen). Also steuerte ich die sicherere Bummerlvariante eher nördlich an. Ich hatte ja als Erster auch keine Referenz … Mein Fazit auf diesem Schenkel und grundsätzlich im persönlichen Vergleich zu eigenen Erfahrungen mit etwa EN-C Schirmen: Piloten mit höher klassifizierten Schirmen haben mehr „Workload“ und sind beim Fliegen in den Hammerbärten einfach mehr beschäftigt. Ich konzentrierte mich auf die Umgebung, suchte easy das beste Steigen unter einer Wolke und drehte entspannt und schnell meist ohne eine Störung auf. Dritter Schenkel, mit Rückenwind Richtung Dolomiten: Ich nahm jetzt bewusst etwas Gas raus, da ich die Querung mangels Erfahrung nicht einschätzen konnte und die Lüsener Alm nicht genau kannte, aber alle davor warnten … Ich dachte mir, Oliver Teubert direkt vor mir wird den idealen Einstieg anzeigen. Hier am Lüsener Eck blies der Wind aus allen Richtungen - aber mein Schirm stand perfekt über mir und machte keinerlei Probleme. In den darauf folgenden Dolomiten wurde es komplizierter, da die Cirren teilweise abschatteten. Ich schaltete auf den defensiven Schongang um, da ich jetzt die 200 Kilometer nach Hause bringen wollte. 2.000 Euro für das erste FAI-Dreieck über mehr als 200 km mit einem ION 2 im Rahmen der ION 2-Hundred-Challenge sind ja nicht zu verachten. Und das gelang mir schließlich auch. SKYREVUE 3.12 36 Paragleiten FAI-DREIECK Das Potenzial: Der Tag war natürlich Spitzenklasse, aber es steckt noch mehr drin! Eine Stunde mehr Flugzeit war möglich, ca. 20 Minuten früher starten ebenso und in den Dolomiten lief es eher schlecht. Nix mit 4.000 Meter Basishöhe und weiter in den Süden fliegen … Ergo schätze ich an einem wirklichen Weltrekordtag mit wenig Wind das Potenzial mit dem ION 2 auf 250 km. Es muss dann halt alles passen. Aber für einen schulungstauglichen Schirm ist das ohnehin unglaublich … Der ION 2 ist wie von NOVA beschrieben der perfekte Schirm für wirklich einen riesigen Teil aller Gleitschirmflieger. Mehr braucht man nicht: Ich habe beschlossen, dass ich heuer zum Fliegen den ION 2 nehmen werde. Nach wie vor liebe ich meinen Factor 2 mit seinem tollen Handling und seiner Di- …feeling birdie photo: © stern-press 2012 rektheit. Aber für meine XC-Ambitionen und meinen Trainingsstand passt der ION 2 oder auch ein Mentor 2 besser. Das hängt natürlich auch mit mir zusammen: ich fliege schon lange Segelflugzeug und dies immer auf Leistung getrimmt – jetzt will ich vor allem entspannt fliegen. Als Gleitschirmflieger habe ich noch nicht so viel Erfahrung wie viele andere, ich kann beispielsweise die Leistung eines schnelleren Schirmes nicht so nutzen wie erfahrenere Piloten, obwohl ich es mir im Vorfeld bedingt durch meine fliegerische Laufbahn so vorgestellt hatte. Es fehlt mir einfach noch das nötige Schirm-Handling und der lockere Umgang damit. Ich bin auch so weit geflogen, weil ich mich keine Minute unsicher fühlte und unglaublichen Spaß am Fliegen hatte. ı Startvorbereitungen: Auf der Grente, einem Südtiroler Berg, ging es los; Mehrfacher Dreiecks-Flieger Luidolt TRIXY G 4-2 R w w w.trix yavi at i on. com 37 Ballonfahren STEIRISCHE LANDESMEISTERSCHAFT JUNGE AUFSTEIGER Der oststeirische Thermenort Bad Waltersdorf war von 1. bis 3. Juni 2012 Austragungsort der 18. Steirischen Landesmeisterschaft und des 9. Heißluftballon-Thermencup 2012. TEXT UND FOTOS: JOHANN ZUGSCHWERT Steirische Luftund Lichtblicke: Heißluftballone über Bad Waltersdorf und Kitzeck; Erfolgreiches Damenduo Elisabeth Kindermann und Angela Pieber SKYREVUE 3.12 Unter den 18 Wettkampfteams waren viele Junioren und es zeigte sich sehr deutlich, dass in dem „Ballondreieck“ Puch/Floing, Hofkirchen und Bad Waltersdorf ein dichtes Feld junger Ballonfahrer und -fahrerinnen heranwächst und verstärkt nach vorne drängt. Diese erfreuliche Entwicklung war auch im Endergebnis der Wettbewerbsfahrten abzulesen. Nach den sechs Wertungen bei drei absolvierten Fahrten setzte sich Junior Stefan Schweighofer an die Spitze des Feldes und wurde steirischer Landesmeister 2012. Helmut Pöttler erreichte den 2. Platz vor Werner Schrank, einem weiteren jungen Ballonpiloten, der Österreich bei der Weltmeisterschaft in Battle Creek vertreten wird. Mit im Bewerb waren mit Elisabeth Kindermann und Angela Pieber zwei weibliche Pilotinnen, die bei der „1. FAI Junior World Hot Air Balloon Championship“ in Litauen einen großartigen Erfolg verbuchen konnten. Elisabeth Kindermann erreichte mit Co-Pilotin Angela Pieber in diesem stark besetzten Bewerb in der Gesamtwertung den 9. Platz und sie wurden damit als bestes Damenteam klassiert. Mit einer weiteren österreichischen Mannschaft belegten die Österreicher in der Nationenwertung den 2. Platz. „Es war eine sehr gute Stimmung unter den Teams und wir konnten viele Kontakte knüpfen und Erfahrung sammeln“, so Elisabeth Kindermann. Mit dabei bei der Landesmeisterschaft in Bad Waltersdorf waren auch 15 Studenten der Meteorologie von der Universität Wien unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Reinhold Steinacker. In einem Feldmesspraktikum konnten die Studierenden an praktischen Übungen und dem Einsatz der technischen Ausstattung das Gelernte anwenden. Dazu Steinacker: „Es gibt kaum eine vergleichbare Lehrveranstaltung, bei der die Studenten während des Studiums mit der Praxis so intensiv in Kontakt kommen. In drei Teilbereichen zählten neben den herkömmlichen Prognosen die Erstellung der Vertikalprofile und die Dokumentation des Klimaverlaufs zu den Aufgabenstellungen“. ı BUNTE RIESEN ÜBER DEM SÜDSTEIRISCHEN WEINLAND Bei den „9. Sausaler Sulmtaler Ballontagen“ von 17. bis 20. Mai 2012 im südsteirischen Kitzeck gaben sich 22 Ballonteams aus Österreich, Deutschland und Slowenien nun bereits zum neunten Mal ein Stelldichein. Mit dabei als aktiver Ballonpilot war auch Österreichs erfolgreichster Ballonfahrer Joschi Starkbaum, der mit Freund Franz Haider ein starkes Duo bildete. Wie dekorative, farbenprächtige Kugeln schwebten die bunten Riesen in den frühen Morgenstunden über die sanften Hügel des südsteirischen Weinlandes, während sich am Boden nur langsam die weißlich-grauen Nebelschleier lichteten. Weil der Wind in den Nachmittagsstunden absolut nicht einschlafen wollte, waren an den drei Ballontagen nur Frühstarts möglich. 38 gate V WERFTJUBILÄUM IN SCHWECHAT Derzeit spürt Wenger, dass die Operator weniger fliegen. Speziell das Geschäft mit kleineSeit 10 Jahren ist „Gate V“ als ein Instandhaltungs-, ren und mittleren Reparatur- und Überholungsbetrieb für Privat- und Businessjets ist beBusinessjet am Flughafen Wien Schwechat aktiv. troffen, bei den groDas Unternehmen bietet komplette technische ßen Maschinen ist der Rückgang nicht Unterstützung für Zelle, Triebwerk und Avionik an. so stark zu bemerken. Im Langstreckengeschäft gehe es offenbar besser. Die Firma ist ein nach EASA-Part-145 „Air Radio Service“, früher viele Jahre anerkannter Instandhaltungsbetrieb und lang in Schwechat für Avionik-Belange auch ein nach EASA-Part-21 zugelassener ein Begriff, wurde von Gate V übernomEntwicklungsbetrieb. Gate V ist von ver- men und 2009 komplett integriert. schiedenen Luftfahrzeug- und GerätherGate V hat inzwischen auch die Qualistellern wie Cessna Citation, Bombardier fikation als „Design Organisation“ (DOA) Learjet, Honeywell, Pratt&Whitney, Wil- erhalten. Das ermöglicht es, bestimmte liams, Rockwell Collins, Universal Avioncs, Modifikationen an Flugzeugen durchfühGarmin International und Avidyne als Dienstleistungs- und Reparaturbetrieb anerkannt. „Das Erreichen des Status als Cessna Citation Service Center 2004 war zweifellos ein Meilenstein“, blickt Geschäftsführer Stefan Wenger zurück: „Man braucht die Herstellerzulassung, dann kann man auch Besitzer neuer Flugzeuge im Rahmen der Garantiearbeiten betreuen.“ 2006 hat Gate V dann auch vom Hersteller Bombardier diesen Status erhalten. Nach den Boomjahren von 2006 bis 2008, „in denen das Geschäft fast von alleine gelaufen ist“ (Wenger), gab es durch die weltweite Wirtschaftskrise auch für die Wiener Werft einen Dämpfer: „Aber wir haben die Kostenstruktur geändert Stefan Wenger: Managt seit einem Jahrzehnt Gate V und überlebt“. SERVICE RUNDUM SKYREVUE 3.12 ren zu dürfen, die in die Kategorie „Minor Change“ fallen, etwa die Renovierung von Sitzen. Auch Nachrüstungen können so im Rahmen von STC leichter erledigt werden. „Damit können wir Kunden optimal bedienen“. Was nicht im Haus gemacht werden kann, wird an Drittfirmen weitergegeben, beispielsweise die Lackierung. „Wir garantieren unseren Kunden, dass sie volle Kostentransparenz haben“. Dazu diene eine ordentliche Erhebung der zu leistenden und zu vereinbarenden Arbeit im voraus. Sollte man dann bei der Arbeit auf weitere Notwendigkeiten stoßen, müssen diese für den Kunden nachvollziehbar behandelt werden. Dass es seit einiger Zeit am Flughafen Wien noch ein weiteres offizielles Service-Center von Cessna gibt, macht Wenger nicht besonders glücklich: „Zwei Service-Center von Cessna sind an einem Flughafen eigentlich zu viel und auch nicht üblich“. Rund 90 Flugzeuge aus Europa, dem mittleren Osten und anderen Regionen stehen bei Gate V unter Vertrag. Ein großer Teil kommt aus Österreich, viele auch aus osteuropäischen Staaten. „Man sollte die vom Hersteller angegebenen Wartungsintervalle einhalten“, sagt Wenger, „Langfristig zahlt es sich aus, wenn das Flugzeug in einem guten Zustand ist.“ „Kundenbindung kann man nicht erzwingen“, sagt der gebürtige Schweizer: „Es geht nur die Qualität der Dienstleistung mit einem entsprechenden Preis-Leistungsverhältnis.“ Ein wichtiger Punkt sei auch die Flexibilität, beispielsweise in Notfällen. So führten Notfalleinsätze Gate-VMitarbeiter schon bis nach Sibirien und Triebwerkswechsel im Ausland wurden ebenso schon bewältigt. Dazu dient auch Präzise Arbeit: Flugzeug-Mechaniker sind gefragte Mitarbeiter Mit Sicherheit ein Abenteuer Gate V in Schwechat: Rund 90 Firmen schicken ihre Maschinen zur Wartung Flugsicherheitstraining Flugschule * Aerobatics www.spinsandmore.at Telefon 0664 1900 186 ein gut bestücktes Lager. „Wir können bei kleineren Schäden die Maschinen in kürzester Zeit wieder startklar machen“. Bei Gate V sind 28 Mitarbeiter tätig. Generell klagt die Branche über mangelndes Personal im Bereich der Flugzeugwartung: „Gute Mechaniker und Avionik-Fachleute sind schwer zu bekommen“, sagt auch Wenger. Die Gesetzgebung in diesem Bereich hat sich verschärft. So ist die Ausbildungszeit länger geworden. Was früher drei Wochen dauerte, erfordert jetzt schon fünf bis sechs Wochen. Dazu kommt, dass die einschlägigen Type-RatingKurse praktisch alle in den USA stattfinden und auch mehr Praxis als früher in den entsprechenden Werken gefordert ist. Und gute Ausbildung muss man teuer bezahlen: „Die reinen Ausbildungskosten liegen im fünfstelligen Bereich“. Gute Erfahrungen hat Wenger mit den Absolventen der Flugtechnik-Schule in Langenlebarn gemacht, die teilweise bereits als Ferialpraktikanten erste Erfahrungen im Schwechater Betrieb machen können. In absehbarer Zeit – für das Jahr 2013 – steht der Umzug an einen neuen Standort am Flughafengelände mit einer größeren Wartungshalle an. Um für entsprechende Aufträge zu sorgen, überlegt Wenger, auch Service-Center für einen weiteren Flugzeug-Hersteller zu werden. Welcher das sein könnte, darüber hält er sich noch bedeckt. Die Kosten dafür (Ausbildung zweier Techniker, Anschaffung des entsprechenden Spezialwerkzeugs, Dokumentation und Lagerhaltung) belaufen sich im Bereich mittelgroßer Jets jedoch auf „mindestens 250.000 €“. ı SKYREVUE 3.12 40 Aero 2012 ZAHLREICHE INNOVATIONEN (2) FLOTTE FLIEGER Eine geballte Ladung an Neuheiten aus der Luftfahrtbranche gab es auf der diesjährigen Flugzeugmesse „AERO“ in Friedrichshafen zu sehen. Hier der zweite Teil der Messe-Nachlese. Bei Hawker Beechcraft informierte man über die neuen XPRErweiterungsmöglichkeiten für die H400 und die H800. Für die XPR-Serie gibt es neue Upgradeprogramme. Sie verbinden eine verbesserte Avionik mit verbesserten Triebwerken und den selbst entwickelten Hawker-Winglets, um sowohl die Performance, die Reichweite, die Betriebskosten und den generellen Wert der Hawker 400XP-, Beechjet 400A- und Hawker 800-Modelle zu steigern. Die XPR-Optionen beinhalten nicht nur die neuesten Entwicklungen in den Bereichen der Avionik, Navigation und Sicherheitsverbesserungen, sondern auch eine komplett neue Innenausstattung, ein modernes In-Flight-Entertainment sowie Kommunikationsmöglichkeiten für die Passagiere mittels WiFiEinrichtungen. Bis zu 270 km/h schnell soll der CFK-Tiefdecker „Freccia“ der im süditalienischen Otranto beheimateten Firma Pro.Mecc sein. In der UL-Version gibt es nur ein Festfahrwerk, in der LSA-Ausführung auch eine hydraulische Einziehversion. Der Zweisitzer wird ab 70.000 € je nach Version und Ausstattung kosten. Ebenfalls flott – zumindest den Daten nach – präsentierte sich die VL-3 Evolution. Mit dem Einziehfahrwerk soll sie bis zu 280 km/h schnell sein, deutlich mehr als mit dem Festfahrwerk. Produziert wird das Flugzeug bei JMB Aircraft. Das Kollisionswarnsystem PowerFLARM des Heidelberger Unternehmens Butterfly Avionics ist auf der Messe mit dem Flieger Magazin Award 2012 in der Kategorie „Innovation des Jahres“ ausgezeichnet worden. PowerFLARM ist die Weiterentwicklung des im Segelflug allgemein bekannten und eingesetzten Kollisionswarnsystems FLARM mit zusätzlicher ADS-B-Funktionalität und Transponderempfang. Moving Terrain: Verbesserte Geländeansicht SKYREVUE 3.12 Flight Design präsentierte das Kabinen-Mock-up des Viersitzers „C4“. Die Maschine mit 600 kg Leergewicht wird 600 kg Zuladung ermöglichen und soll eine Reichweite von 1.200 Meilen bei einer Reisegeschwindigkeit von 155 Knoten aufweisen. Bei der Motorisierung ist an einen Continental mit 210 PS gedacht. Der Erstflug wird für das zweite Halbjahr 2012 geplant. Rund 220.000 € netto sind als Preis angepeilt. Ab sofort können Flight-Design-Kunden den Composite-Schulterdecker CTLS mit EASA-Zulassung bestellen. Rund 50 Flugzeuge des Musters sind bereits mit einer Permit to fly unterwegs, einer zeitlich begrenzten Zulassung. Die Basisversion der CTLS ist für rund 105.000 € erhältlich. Bereits seit 2010 ist Flight Design als Design-Organization zugelassen. In Kürze soll es auch den behördlichen Segen als Herstellerbetrieb geben, versichert das Unternehmen. Dann ist der Weg frei, die CTLS auch als LSA in Serie zu fertigen und zu verkaufen. Der Traditionsbetrieb Beechcraft Augsburg entstand 1985 und ist heute der mit Abstand größte Instandhaltungsbetrieb für Hawaker-Beechcraft-Flugzeuge in Europa. Die Beechcraft Vertrieb- und Service GmbH besitzt nicht nur das größte einschlägige Ersatzteillager, sondern auch eine eigene Avionik/Instrumentenwerkstatt sowie Lackierhalle. Als autorisiertes Hawker Beechcraft Service-Center und lizenzierte „CAMO+ Organsation“ werden alle Flugzeuge bis 5,7 Tonnen Startgewicht sowie Beech-Modelle und Hawker 400 XP betreut. Außerdem wurde der Service auf andere namhafte Hersteller wie etwa Cessna (für die 560 XL sowie die CA 1 + 2) erweitert. Als Händler vertreibt Beechcraft Augsburg vorwiegend neuwertige und gebrauchte Flugzeuge von Hawker Beechcraft, aber auch anderer Hersteller. Die Produktpalette reicht vom einmotorigen Kolben-Flugzeug bis zum Business-Jet. Zu den Klassikern zählen dabei Beechcraft Bonanza 41 TB 850 Elite: Neue Version der schnellsten Turboprop der Welt (l.); Zlin: Neue Guru mit Glascockpit (r. o.); Italienischer Tiefdecker „Freccia“: Bis zu 270 km/h schnell (r. u.) G 36, Baron G 50, King Air C90GTx sowie die Modelle 250 und 350i. Und am oberen Ende natürlich die „Premiere IA“. Rheinland Air Service (RAS) und Daher-Socata präsentierten die TBM 850 Elite, eine neue Version der weltweit schnellsten Turboprop. Die neuartige Sitzkonfiguration erlaubt den einfachen Umbau der mittleren Sitze in Flugrichtung sowie die Entnahme der hinteren Sitze. „Die Flexibilität der TBM 850 Elite erfüllt insbesondere die Anforderungen unserer Interessenten aus Deutschland und Österreich“, erklärt RAS-Geschäftsführer Johannes Graf von Schaesberg: „Bereits heute ist eine Flotte von 18 TBM 700 und TBM 850 in unserem Vertriebsgebiet ansässig, mit steigender Tendenz.“ Als zusätzliches Highlight bietet Daher-Socata 2012 allen zukünftigen TBM-Eigentümern ein umfangreiches Wartungsprogramm an, welches dem Erstbesitzer etwa die Übernahme aller regulären Wartungsarbeiten innerhalb der ersten fünf Jahre bzw. bis zu einer maximalen Flugstundenanzahl von 1.000 Flugstunden garantiert. Die TBM 850 verbindet Geschwindigkeit und Reisezeit eines Very Light Jets mit den günstigen Betriebskosten einer Turboprop und bietet hohe Zuladung und Robustheit, vor allem wenn es um die Nutzung kleinerer Flugplätze geht. Seit dem Markteintritt im Jahre 2005 wurden mehr als 261 Flugzeuge bis Ende März 2012 ausgeliefert und die Gesamtflotte wuchs auf 585 TBM 700/850 weltweit. Moving Terrain, Hersteller von Multi-Function-Displays für Cockpits, hat sein modernes Navigationssystem MT-Vision Air-X mit weiteren Komfort- und Sicherheitsfunktionen ausgerüstet. Diese erhöhen die Flugsicherheit deutlich - auch bei schwierigen Flugbedingungen und anspruchsvollem Gelände. Zu den neuen Entwicklungen des MT-Vision Air-X zählt ein optionaler, bedienerfreundlicher Touchscreen, der das Positionieren der Karten erleichtert. Piloten erhalten so auf Fingerzeig wertvolle Naviga- Diamond DEXE FTO A-116 Flugplatz Wr. Neustadt Ost LOAN Modulare Flugausbildung ab initio: PPL – IFR – CPL / ATPL und FI / CRI quartalsmäßiger Start Telefon: +43 (0)2622 20652 modernster Flugzeugpark Fax: +43 (0)2622 20652-30 professionelles FI-Team e-mail: [email protected] www.diamondair.at SKYREVUE 3.12 42 Aero 2012 ZAHLREICHE INNOVATIONEN (2) tionshilfe und Zusatzinformationen zu Flugplätzen. Das Display ist leuchtstark und lässt sich auch bei ausgeprägter Sonneneinstrahlung optimal ablesen. Das Multi-Function-Display ist besonders leicht und mit zwei Akkus ausgerüstet, die der Pilot oder Copilot einfach während des laufenden Betriebs wechselt. Dadurch ist das System, das auf Linux-Basis arbeitet, bis zu vier Stunden ohne Unterbrechung einsatzfähig. Vor dem Abflug sorgt der BlitzplanModus für den einfachen Download einer CFMU-konformen Route auf dem Multi-Function-Display. Als erstem Anbieter ist es Moving Terrain gelungen, ein Geländerelief in einer 3-D-Ansicht mit der Darstellung einer üblichen Flugkarte zu kombinieren. Das Ergebnis ist eine realitätsnahe Abbildung des Geländes, die den Piloten eine deutlich verbesserte Übersicht ermöglicht. Der Blick auf den Bildschirm entspricht nahezu dem Blick aus VL 3-Evolution: Über 300 km/h schnell (l. o.); Flight Design: Glascockpits sind inzwischen Standard (l. u.) SKYREVUE 3.12 dem Fenster bei klarem Wetter und erlaubt einen direkten Vergleich zwischen Realität und Kartendarstellung. Moving Terrain nutzt für diese Darstellung einen Datensatz hochauflösender Geländedaten. Relief Dynamics lässt sich mit anderen Moving-TerrainModulen kombinieren. Das Modul „MT Obstacles“ zeigt dabei dreidimensionale Hindernisse wie Strommasten, Windräder, Funktürme oder Seilbahnen. In Kombination mit „MT TAWS“ sehen Piloten ein je nach Gefahrenstufe eingefärbtes Gelände texturiert mit originalen Karten aus der General Aviation. Mit den Modulen 3D Direct und 3D Route sehen Piloten den Routenverlauf in Bezug zum Gelände. FK 12 Comet: Rund 93.000 € kostet die neue Comet S2 aus Speyer. In den USA ist der Doppeldecker als LSA-Maschine auch für Kunstflug zugelassen, in Europa hat das bisher nicht geklappt. Die UL-Musterzulassung für die FK 12 Comet S2 erhofft man sich in Kürze. Das bisher fünfte Exemplar des Tandem-Zweisitzers „Blackshape Prime“ zeigte man ebenfalls neu auf der AERO. Es wird komplett aus Kohlefaser gefertigt, die Fertigungsmethoden und Materialien entsprechen den FAR25-Vorschriften, die eigentlich für Verkehrsflugzeuge gelten. Rund 100 Stück könnte man pro Jahr fertigen, heißt es bei Blackshape. Über zehn Jahre ist der polnische Hersteller Aero-Service im Metallflugzeugbau tätig. Vor mehr als zwei Jahren wurde mit dem „Panda“ ein eigenes Projekt realisiert. 2011 flog die Maschine erstmals, die Reisegeschwindigkeit liegt bei 220 km/h und der angepeilte Preis bei rund 60.000 €. Zlin Aviation aus Ortokovice in Tschechien hat die Savage Cub S noch ein Stückchen größer gemacht. Der Buschflieger wurde um 30 cm verlängert und mit einem 172 PS starken Lycoming-Motor ausgestattet. Das Spornradflugzeug ist für den US-LSA-Markt gedacht, europäische Kunden können es als Experimental selbst bauen. Seit 15 Jahren ist das einmotorige Trainingsflugzeug Z 242 von Zlin am Markt. Nun hat Zlin Aircraft die kompakte Einmot überarbeitet und bietet sie als Zlin Z 242 L Guru mit Glascockpit an. „Wir wollen mit dem Flugzeug vor allem Flugschulen ansprechen, die auch Kunstflug anbieten”, sagte Patrik Hlusek, Commercial Director von Zlin Aircraft. „Nach 15 Jahren am Markt war es Zeit für eine Modernisierung, vor allem im Bereich der Avionik“. Die EASA-Zulassung dieser Avionik für Kunstflüge wird bis spätestens im September dieses Jahres erwartet. Weitere Neuheiten bei der Version Guru sind eine Innenausstattung mit neuen Sitzbezügen sowie Steuerknüppel aus Karbon. Der Zweisitzer hat eine Leermasse von 745 Ki- FK Comet: In den USA als LSA auch für Kunstflug zugelassen (l.); Publikumsmagnet: „Panthera“ von Pipistrel (m.); Honda: Ab 2013 soll der Jet in Europa ausgeliefert werden (r.) logramm und wird von einem kunstflugtauglichen 200-PSMotor angetrieben. Der deutsche Audiohersteller Sennheiser hat zwei neue Headsets vorgestellt: Das S1 Noise Gard arbeitet mit aktiver Lärmkompensation, das S1 Passive ist die preiswertere Variante ohne Aktivtechnik. Das S1 Noise Gard arbeitet mit analoger aktiver Lärmkompensation. Dabei nehmen winzige Mikrofone in den Ohrmuscheln die verbleibenden Außengeräusche auf, die durch eine rein passive Abschirmung nicht ganz gedämpft werden können. Zusätzlich hat Sennheiser das Headset mit „Peak Level Protection“ versehen, einer Funktion, die das Gehör vor extremen Lautstärkespitzen im Funkverkehr schützt. Sprache und Musik gibt das S1 in einem Übertragungsbereich von 20 bis 18.000 Hz wieder. Ein Anziehungspunkt für die Besucher war der erstmals zu sehende neue Viersitzer Panthera von Pipistrel, dessen Erstflug noch für heuer vorgesehen ist. Mit 200 kts Reisegeschwindigkeit soll das Flugzeug vier 90-kg-Insassen rund 1.000 Meilen befördern können. Die Leermasse wird 680 kg betragen, das MTOW 1.200 kg. Für den Antrieb sorgt vorerst ein 210 PS starker Lycoming IO-390, der auch mit bleifreiem Benzin betrieben werden kann. In einer zweiten Evolutionsstufe wird eine Hybridversion mit identischer Reichweite folgen: Sie soll rein elektrische Starts ermöglichen, bevor sich im Reiseflug ein Generator zum Laden der Akkus zuschaltet. Eine rein elektrische Version als Trainer mit eingeschränkter Reichweite und Zuladung plant Pipistrel für einen späteren Zeitpunkt. Bei der Steuerung setzt Pipistrel auf einen zentralen Stick, der direkt über ein Gestänge mit den Rudern verbunden ist. Klappen, Trimmung und das Einziehfahrwerk werden elektrisch betätigt. Zeitgemäße LED-Lichter beleuchten die Einmot von innen und außen. Der Innenraum bietet seinen Insassen nicht nur ausreichend Platz, sondern auch Schutz im Falle eines Unfalls. Pipistrel hat das Cockpit mit einem schützenden Überrollbügel aus Aramidfasern umgeben. Die Panthera soll in einem eigenen Werk in Italien nahe der slowenischen Grenze gefertigt werden, dessen Bau kürzlich begonnen hat. Bis 2015 möchte Pipistrel die Zulassung erlangen. Die zertifizierte Serienversion soll 395.000 Euro zuzüglich Steuer kosten. Der HondaJet ist der neue High-Performance-LightJet der Honda Aircraft Company und wird vom CEO der Honda Aircraft Company, Michimasa Fujino, als „Sportwagen der Lüfte“ bezeichnet. Der Jet befindet sich derzeit in abschließenden Tests und dem Zertifizierungs-Verfahren und nimmt die letzten Hürden auf dem Weg zu den ersten europäischen Auslieferungen im Jahr 2013. Ein Drei-Meter-Modell des HondaJet veranschaulichte den Messebesuchern das elegante sowie innovative Design. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der patentierten Overthe-wing-engine-mount-Konstruktion (OTWEM), bei der die Turbinen des Jets auf den Flügeln angebracht sind, wodurch im Innenraum des Flugzeuges mehr Platz, ein höherer Reisekomfort sowie größere Beinfreiheit garantiert wird. ı Wiener Privatklinik: ERSTES AEROMEDICAL CENTER ÖSTERREICHS Das modernst ausgestattete Aeromedical Center an der Wiener Privatklinik bietet alle erforderlichen Untersuchungen für Erst- als auch Verlängerungsuntersuchungen bei ATPL und CPL, Class I und Class II unter einem Dach an. Alle erforderlichen Untersuchungen inkl. Augen, HNO, Röntgen, EEG und Labor können innerhalb kürzester Zeit an einem Ort erledigt werden. Leiter: Prim. Dr. Walter Ebm Pelikangasse 15 . 1090 Wien www.aeromedicalcenter.at Informationen + Anmeldung: Tel. +43 1 40 180 1550 Fax +43 1 40 180 2210 [email protected] SKYREVUE 3.12 44 Termine Informationen des Österreichischen Aero-Clubs MODELLFLUG FALLSCHIRMSPRINGEN ˘2012 Termine siehe Homepage PROP ˘[email protected] 13.07.-15.07.12 Weltcup Serie Ziel in Altenstadt/Deutschland www.prop.at/terminkalender/kalend.html BALLONFAHREN www.parawcs.com ˘17.08.-25.08.12 WM Heißluftballon, Battle Creek/USA ˘27.07.-29.07.12 POPs Internat. Wettkampf Zielspringen, Rauschelesee www.bfa.net [email protected] www.popsaustria.at [email protected] ˘31.08.-08.09.12 56. Gordon Bennett Gasballoon Race, Toggenburg/Schweiz ˘28.07.-29.07.12 Internat. Zielbewerb und CZ-Cup, Strakonice/CZ www.gordonbennett2012.ch ˘21.09.-29.09.12 23. Internationaler Libro Balloncup, Kitzbüheler Alpen www.ballooningtyrol.com ˘19.01.-27.01.13 12. Internationales KaiserwinkelAlpin-Ballooning www.ballooningtyrol.com ˘10.08.-12.08.12 Weltcup Serie Ziel in Belluno/Italien www.parawcs.com ˘11.08.-12.08.12 Internat. Zielbewerb und CZ-Cup, Jindrichuv Hradec/CZ ˘07.08.-11.08.12 World Games Testbewerb, Cali/ Kolumbien www.fai.org SEGELFLUG (01.10.11-30.09.12 dezentraler Wettbewerb – sis.at, österreichweit ˘14.07.-28.07.12 Österreichische Juniorenmeisterschaft – Letkov/czech Republic www.gliding.cz/souteze/2012/pmcr_i ˘01.08.-12.08.12 Junior Pre-World WM - Leszno/Polen ˘16.08.-19.08.12 37. offene österr. Staatsmeisterschaften Formation 4-er und 8-er + 8. offene österr. Staatsmeisterschaft Freefly und Freestyle + 8. offene österr. Meisterschaft Speed Skydiving und 1. offene österr. Meisterschaft 4-er und 2-er Vertical Formation, Flugplatz Wels www.unionlinz.at [email protected] www.jwgc2013.eu ˘04.08.-19.08.12 32. FAI World Gliding Championship - 15 m, 18 m, open Class in Uvalde, Texas/USA ˘25.07.-04.08.13 World Games Cali/Kolumbien HÄNGE- & PARAGLEITEN (HG & PG) MOTORFLUG ˘16.09.11-15.09.12 Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft Hängegleiten ˘26.07.-05.08.12 10. WM Advanced Aerobatic, Nyiregyhaza/Ungarn http://xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/index.php?name=leonardo&season=2012&ye ar=0&month=0&day=0 www.aerobatics.hu ˘01.10.11-14.09.12 Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft Paragleiten www.xcontest.org/austria [email protected] ˘01.07.-08.07.12 3. Europameisterschaft Paragleiten Ziel, Ohrid/Mazedonien ˘06.07.-08.07.12 Österr. Staatsmeisterschaft Hängegleiten (Fortführung) Greifenburg www.drachenflieger.at ˘14.07.-21.07.12 Weltcup Paragleiten, Montalegre/Portugal www.paraglidingworldcup.org ˘28.07.-29.07.12 Landesmeisterschaft Hängegleiten OÖ und Steiermark, Ebensee Feuerkogel [email protected] www.ikarus-pinzgau.com ˘09.08.-18.08.12 15. FAI WGAC - Dubnica/Slovakia ˘24.08.-26.08.12 Speed Skydiving World Series, Utti/Finnland ˘18.08.-25.08.12 Weltcup Paragleiten, Sun Valley, Idaho/USA www.wgac2012.sk www.speedskydiving.eu www.paraglidingworldcup.org ˘09.08.-18.08.12 3. FAI WAGAC - Dubnica/Slovakia ˘26.08.-08.09.12 18. Europameisterschaft Hängegleiten, Kayseri/Türkei ˘05.01.-19.01.13 32. FAI World Gliding Championship - Club, Standard, World Class in Adolfo Gonzales Chávex/Argentinien ˘26.08.-02.09.12 11. offene Europameisterschaft Formation (4-er, 8-er, Vertical) und 8. offene Europameisterschaft Artistik (Freefly, Freestyle), Prostejov/CZ 21.09.-23.09.12 Weltcup Serie Ziel in Locarno/Schweiz www.wgc2012.com.ar www.parawcs.com ˘29.06.-13.07.13 Women’s World Gliding Championship in Issoudun/France ˘28.11.-09.12.12 MONDIAL - Weltmeisterschaften aller FS-Disziplinen: 32. WM Ziel/Stil, 6. WM Junioren Ziel/Stil, 20. WM Formation 4-er und 8-er, 15. WM Kappenformation, 9. WM Freefly und Freestyle, 4. WM Canopy Piloting, sowie Demobewerbe Paraski und Speed Skydiving in Dubai/UAE www.jwgc2013.eu ˘02.09.-08.09.12 WM Navigationsflug, Castellon/ Spanien ˘21.09.-22.09.12 5. Bewerb STMS Präzisionsflug, Ried/Kirchheim [email protected] ˘09.09.-15.09.13 WM Präzisionsflug, Berlin/ Deutschland HELIKOPTER ˘21.08.-01.09.12 WM Paramotor, MaruganSegovia/Spanien www.wpc2012.microlight.es MESSEN & FLUGTAGE www.wpcuae.ae ˘31.08.-15.09.12 12. Europameisterschaft Paragleiten, Saint Andre les Alpes/Frankreich www.para-euro2012.com ˘September 2012 Meisterschaft der Vereine Paragleiten in Abtenau ˘04.01.-19.01.13 19. Weltmeisterschaft Hängegleiten Klasse 1, Forbes/Australien www.forbesflatlands.com ˘13.07.-26.07.13 13. Weltmeisterschaft Paragleiten, Sopot/Bulgarien [email protected] SKYREVUE 3.12 www.akdubnica.sk ULTRALEICHT www.wgc2012uvalde.com ˘28.07.-10.08.13 8. FAI Junior World Gliding Championship in Leszno/Polen ˘01.09.-09.09.12 18. EM Unlimited, Dubnica/Slowakei ˘04.08.-11.08.12 Weltcup Paragleiten, Krushevo/ Mazedonien www.pink.at www.aeroclub-issoudon.fr www.eggersdorf-info.de ˘21.08.-26.08.12 WM Helikopter, Serpukhov/Russland ˘15.08.-19.08.12 Österr. Staatsmeisterschaft Paragleiten, Schmittenpokal in Zell am See www.wgac2012.sk ˘22.08.-26.08.12 Offene Deutsche Navigationsflug Meisterschaft, Müncheberg/Eggersdorf/D www.flyingswans.at [email protected] www.paraglidingworldcup.org ˘24.08.-26.08.12 Österr. Staatsmeisterschaft Canopy Piloting, Klatovy/CZ ˘25.07.-04.08.13 World Games (Paragleiten) Cali/ Kolumbien ˘01.09.-02.09.12 Hangarfest, Feldmesse und Flugzeugsegnung, Flugplaztz Gmunden/Laakirchen www.flugring-traunsee.at ˘04. 08.-05. 08. 12 International besetzte Airshow12 am Flugplatz Dobersberg (NÖ). Symposium und Ausstellung zum Thema „E-Mobilität“. www.airshow12.at ˘01. 09.12. Airshow am Flugplatz Trieben im Rahmen der 60-Jahre-Feier des UFSC Trieben. http://fly.logi.at/ ˘11. 09.-16. 06. 12 Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA), Berlin ExpoCenter Airport. 45 Technik ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE (2) Sonne tanken einmal anders … Die Versorgung mit verbleitem Flugbenzin hat ein Ablaufdatum. Bio-Alternativen sind dringend nötig und auch in Sicht. Das gilt auch für Kerosin, von dem täglich 800 Millionen Liter verbrannt werden. WOLFGANG KUTTLER, TECHNISCHER PROJEKTLEITER FÜR BMW-DIESELMOTOREN IN STEYR UND BEGEISTERTER MOTOR- UND SEGELFLUGPILOT Avgas LL ist für die General Aviation weltweit das Sorgenkind „Nummer 1“. Zum einen sind es die Umwelt- und Gesundheitsrisiken, die vom Bleitetraäthyl (TEL) ausgehen: die zur Verbrennungsstabilisierung dienende Beimischung beträgt seit 2010 ca. 0,3–0,5 g/l. Ein weiteres Problem sind die enorm hohen Preise an Zapfsäulen sowie die mangelnde Verfügbarkeit. An etwas entlegenen Flugplätzen und manchmal auch an Flughäfen ist es nicht mehr verfügbar und so manche Fliegerreise wurde so auch zu einem logistischen und sehr teuren Abenteuer. Das Phase-out für verbleites Flugbenzin wird in den USA in nächster Zeit beschlossen und es wird ca. 30 % der GA-Flugzeuge betreffen (www.faa.gov/about/ initiatives/avgas/). Die weiteren Avgas-Un-Leaded-Alternativen: > „94 UL“ – entspricht 100LL – wird wahrscheinlich für Continental Motoren ab 2013 zugelassen werden. > „G100 UL“ – entspricht 100LL – ist nach Meinung von Lycoming die Zukunft für Hochleistungs- und aufgeladene Motoren. Noch weiter in die Zukunft denkt man bei Swift Enterprises US. Während die beiden oben genannten Treibstoffe noch immer auf fossilen Beinen stehen, besteht Swift Fuel nahezu zu 100 % aus erneuerbaren Rohstoffen wie Präriegras und Hirsegewächsen. Aber auch jede andere Form von Biomasse, Ölen, Alkoholen und Stärken soll für den Herstellprozess allerdings mit etwas abgewandelten Vorbehandlungsschritten geeignet sein. Das genaue Verfahren ist ein streng gehütetes Geheimnis. Ein erster Schritt dabei ist jedenfalls der A.B.E.-Prozess: Biomasse wird unter Sauerstoffentzug und mit Hilfe des Bakteriums „Clostridium Acetobutylicum“ fermentiert (übrigens erstmals 1916 angewendet). Die wichtigsten Zwischenprodukte sind Aceton, Bio-Butanol und Ethanol. Nach Trennung von den Nebenprodukten und Zusatz von Additiven ist Butanol beinahe direkt als Otto-Kraftstoffersatz der nächsten Generation zu verwenden. Einige der Nebenprodukte dienen als wertvolle Treibstoffbeimischungen. Auch „Butamax“ (ein Joint Venture zwischen BP und DuPont) forscht sehr eifrig an diesem Thema. Allerdings steht hier zur Zeit eher die automotive Anwendung im Focus. Seit 2006 wird „102/131 SF“ getestet und die Ergebnisse sind aus technischer Sicht sehr vielversprechend. Bio-Avgas ist in vielen Merkmalen wie bei Verbrennungseigenschaften, Energiedichte und Emissionen eindeutig der Gewinner. Nachdem es sich dabei nur um ein Zwei-Komponenten-Gemisch handelt, gilt es die Herausforderung zu meistern, die geforderte Siedekurve zu erreichen. SKYREVUE 3.12 Mit Kraftstoff aus Altspeiseöl: Im Juni 2012 realisierte die KLM mit einer Boeing 777-200 den bisher längsten biokraftstoffbetriebene Flug der Airline Ob dieses Projekt „abhebt“, wird neben den Auflagen, die die FAA für Bio-Sprit vorbereitet, auch maßgeblich von den Herstellungskosten und den Zapfsäulenpreisen abhängen. Kerosin und Jet Fuel Der „Durst“ der Flugzeugtriebwerke ist gewaltig: Pro Tag werden etwa fünf Mio. Fass – rund 800 Mio. Liter pro Tag! – verbrannt. Geht man von einer durchschnittlichen Flugaufkommen-Wachstumsrate von 5–6 % jährlich aus und rechnet erwartete Effizienzsteigerungen bei Triebwerken und Optimierungen an Flugzeugen dagegen, so kommt man in den Jahren 2025 bis 2030 auf einen Bedarf von etwa 8 Mio. Fass und damit sagenhaften 1,3 Mrd. Liter täglich. Viel? Weltweit betrachtet ist die Luftfahrt derzeit für rund 6 % des Verbrauches an fossilen Energieträgern verantwortlich. CO²-Emissionen mit einhergehendem Klimawandel, Preise und Rohstoffverknappung sind die wichtigsten Gründe, um über Alternativen nachzudenken. Seit einigen Jahren werden bereits sehr erfolgreich Zusätze in Form von CtL (Coal to Liquid) und GtL (Gas to Liquid) verwendet. Derzeitige Grundlage für Bio-Kerosin sind verschiedene Pflanzenöle, wie Raps-, Soja- oder Jatrophaöl. Auch Algen mit hohen Ölanteilen werden als Grundlage für zukünftige Entwicklungen diskutiert und wären wegen der fehlenden Konkurrenz zum Nahrungsmittel-Anbau auch in der Gesamtbetrachtung die sinnvollere Option. Ein erster Testflug in der zivilen Luftfahrt mit Biosprit auf der Grundlage von Jatropha fand im Januar 2009 durch die Air New Zealand statt. Verschiedene Fluggesellschaften wie Lufthansa und KLM setzen seit Mitte 2011 testweise auf einigen Flügen im kommerziellen Passagierflug eine 50prozentige Bio-Kerosinmischung auf einem Triebwerk ein. Mit sehr guten Erfolgen: das Gemisch entspricht allen Spezifikationen der ASTM (American Society for Testing and Materials). ı 46 Austro Control WENIGER NOTAMS VERSTÄRKTER SERVICE Die Vienna Flight Service Station der Austro Control (VFSS, beheimatet am Tower in Wien Schwechat) heißt ab sofort wieder AIS/ARO Wien. Das AIS/ARO Wien ist mit laufenden Erweiterungen des Angebots bemüht, Piloten bei der Flugvorbereitung zu unterstützen. Neue und verbesserte Dienstleistungen unterstreichen den Service-Charakter. „Prinzipiell sind wir mehr als nur ein AIS/ARO“, erklärt Martin Rapp, Leiter des AIS/ARO Wien, daher bleibt firmenintern auch die Bezeichung VFSS erhalten: Schon als wir vor einigen Jahren aus dem alten in den neuen Tower am Flughafen Wien – Schwechat übersiedelt sind, wurden auch die Flight Data Unit und das NOTAM-Office mit dem AIS/ARO unter der neuen Bezeichnung VFSS (Vienna Flight Service Station) an einem Ort zusammengeführt.“ Nach außen wird nun wieder die Bezeichnung AIS/ARO Wien verwendet. Das sei für Piloten und Kunden besser verständlich und ein internationaler Begriff. Eine Vielzahl an Aufgaben wird im AIS/ARO Wien wahrgenommen. Dazu gehören die Flugberatung, die Flugplanbearbeitung, die luftfahrtbehördlichen Überprüfungen, die Betreuung der AIP-Bibliothek, die Bearbeitung der Kladde, die Flugdatenverarbeitung, das NOTAM-Büro und der Alarmdienst. Die Mindestbesetzung im AIS/ARO Wien beträgt sieben Mitarbeiter pro Schicht, insgesamt sind 40 Mitarbeiter im AIS/ARO Wien angestellt. Seit einiger Zeit arbeitet Austro Control eng mit der Schweizer Flugsicherung Skyguide zusammen. „Wir haben ein gemeinsames Briefing-System für beide Länder und können bei entsprechender Anforderung sehr schnell den Arbeitsanfall in beide Richtungen verlagern, beispielsweise, in dem entweder wir oder die Schweizer die Betreuung einzelner Regionen übernehmen.“ Alle Flugpläne, die Piloten über das Self- und Homebriefing-System (SBHB) über das Internet oder an einem der Terminals aufgeben, landen auf einem der Bildschirme des AIS/ARO Wien. Dort werden dann die angeforderten Flugpläne und Wünsche der Piloten gesichtet. Das Selfund Homebriefing (SBHB) werde gut angenommen und habe sich etabliert. Eine merkbare Verbesserung bringt die Funktion der automatischen IFR-Flugroutenerstellung. „Die Piloten können sich für die gewünschte Flugstrecke die Route vom System erstellen lassen“, erklärt Rapp. Das sei ein sehr gutes Tool, die erstellten Flugrouten entsprechen der aktuellen Verfügbarkeit der Luftstraßen. Die angebotenen Vorschläge sind somit RAD-konform und gelten für die gewünschte Flugzeit. Wer seinen Flug verschiebt und erneut anfragt, erhält möglichweiser ein anderes Routing. 2014 will Austro Control ein verbessertes SBHB-System vorstellen. „Es wird keine große Revolution sein, aber wir wollen aufgrund von Diskussionen mit den Piloten, beispielsweise im Rahmen der Season Opener oder Kundenfokusgruppen, das System im Hinblick auf BenutzerSKYREVUE 3.12 freundlichkeit weiter optimieren“ (Rapp). Im Schnitt landen 12.000 bis 13.000 Flugpläne auf den Schirmen des AIS/ARO Wien, in Spitzenmonaten sind es um die 20.000. „Man merkt generell, dass weniger geflogen wird“, sagt Rapp: „Wir hatten in der Vergangenheit auch schon um die 25.000 Flugpläne in einem Monat“. Im AIS/ARO Wien erfolgt die Koordination mit den Bundesländerflughäfen, die Bearbeitung von telefonischen Anfragen (Flugberatung) und die Durchführung des Alarmdienstes. Ein Arbeitsplatz im AIS/ARO ist für alle telefonischen Anfragen zuständig. In den Räumlichkeiten in der Erdgeschoss-Ebene des Towers in Schwechat befindet sich auch die Flight Data Unit. Dort werden alle Meldungen, die das Flugplandatensystem für die Fluglotsen nicht automatisch verarbeiten kann, manuell bearbeitet. Darüber hinaus wird mit den angrenzenden Units in Deutschland, Italien usw. koordiniert, wenn etwa die automatische Übermittlung von Estimates (voraussichtliche Überflugzeit eines Luftfahrzeuges über einen der Einflugpunkte) fehlschlägt. Ebenfalls im AIS/ARO Wien befindet sich das NOTAMBüro. Dort werden nach internationalen ICAO-Richtlinien die österreichischen NOTAM ausgegeben. Auch bei den NOTAMs versucht man, den Service zu verbessern. „Wir bemühen uns intensiv, die Piloten mit für sie kaum relevanten NOTAMs nicht zu überlasten“. So werden seit Herbst 2011 beispielsweise nur noch Luftfahrthindernisse, die höher als 100 m sind und sich innerhalb eines 5-NMRadius um den Flugplatz und entlang von VFR-Flugrouten befinden, im Standard-NOTAM-Bulletin angezeigt. Wenn sich dann beispielsweise Hubschrauberpiloten über alle (!) Hindernisse in der Flugplatzumgebung informieren wollen, können sie das durch eine Änderung in der Abfrageeinstellung („all“ statt „general“). „Es ist uns gelungen, die Zahl der Hindernis-NOTAMs auf diese Art und Weise um rund 40 Prozent zu reduzieren“ (Rapp). In Österreich gibt es im Durchschnitt zwischen 10 und 15 neue NOTAMs pro Tag. Das NOTAM-Büro (NOF) ist wie das gesamte AIS/ARO Wien 24 Stunden jeden Tag besetzt. Ausländische NOTAM kommen über die EAD (European Aeronautical Database). Dorthin liefern die einzelnen europäischen Flugsicherungen nationale und kurzfristige Änderungen oder Einschränkungen ihres Luftraums. Das Team des AIS/ARO Wien hat jedoch auch Wünsche an die Kunden, so beispielsweise eine etwas bessere Beschäftigung der Piloten mit dem vorhandenen Informati- 47 Service im AIS/ARO: Rund um die Uhr verfügbar (o.) Im Tower in Schwechat: Infostelle für Piloten (l.) onsmaterial und auch den Antworten aus dem SBHB-System. Oft könnte man per Knopfdruck als User erfahren, warum etwa ein Flugplan nicht akzeptiert wurde, ohne telefonisch nachfragen zu müssen. Abgelehnte Flugpläne sind neben Abrechnungs- und Versicherungsfragen übrigens eines der Hauptthemen am Help Desk. Standard-Anfragen betreffen auch Slots und beispielsweise die Telefonnummern von kleineren ausländischen Flugplätzen. „Im November kommt ein neuer ICAO-Flugplan, dann erwarten wir mehr Anfragen“, sagt Rapp: „Allerdings betreffen die Änderungen dabei weniger die kleine Luftfahrt als die Airliner“. Ein AIC dazu befindet sich in Ausarbeitung und wird noch diesen Sommer auf der Austro Control Homepage und im SBHB- System zum Download bereitstehen. „Ein Wunsch der Kollegen von FIC (Flight Information Center) darf ich an dieser Stelle an die Piloten auch noch weitergeben. Bitte bei Funksprüchen auf der Frequenz immer das Callsign nennen, auch wenn man sich von der Frequenz abmeldet“ (Rapp). Was Martin Rapp und seinen Kollegen weiters am Herzen liegt: „Ein leider bekanntes Phänomen sind nicht abgeschlossene Flugpläne“. Immer wieder vergäßen Piloten, nach der Landung eine entsprechende Meldung abzugeben. Damit wird 30 Minuten nach der im Flugplan eingetragenen Landezeit der Alarmdienst der Austro Control aktiv. „Dann blinkt es bei uns im Computer und die Routine läuft an.“ Mit teilweise aufwändigen Recherchen wird dann Klarheit gesucht. Manchmal liegen einfach Verspätungen vor. „Es kommt leider auch vor, dass ein Pilot nach der erfolgten Landung einfach nicht mehr daran denkt, den Flugplan zu schließen“, sagt Rapp: „Dafür reicht ein einfacher Anruf mit Nennung des Kennzeichens und der Flugplan-Nummer.“ Die Flugberater des AIS/ARO Wien sind rund um die Uhr unter der Telefonnummer 05 1703 3211 erreichbar. Unter dieser Telefonnummer können Piloten Flugberatung einholen, Auskünfte zu Slotzeiten erfragen, sich NOTAM-Texte erklären lassen, An/Abflug-Karten faxen lassen, Fragen zum Self- und Homebriefing stellen, alle flugrelevanten Informationen erhalten und ihre Landemeldung abgeben. „Wir wollen einen guten Service bieten und bemühen uns, den Wünschen und Anregungen der Piloten nachzukommen“, so Martin Rapp abschließend. ı SKYREVUE 3.12 48 pc-fliegen NEUES VOM MICROSOFT FLIGHT BLITZSCHNELL MIT DER »ELECTRIC LIGHTNING« Neben weiteren Tests mit dem „Microsoft Flight“ turnte der PC-Pilot der SKYREVUE mit einem klassischen Abfangjäger über Zeltweg und versuchte sich am Steuer einer behäbigeren DC 6. TEXT: HERBERT KAMMERER Seit der Erscheinung des „Microsoft Flight“ sind inzwischen einige Monate vergangen. Die neue Methode, für die sich Microsoft entschieden hat (Free2Play und kostenpflichtige DLC-Zusatzprogramme), hat nicht nur Freunde gefunden. Man sollte den Microsoft Flight jedoch so sehen, wie er positioniert wurde, und für alle, die den leichten Zugang zur PC-Fliegerei suchen, habe ich deshalb ihn näher getestet. Man wird schrittweise an die Thematik herangeführt und die Bedienung ist nicht schwierig. Die ersten Flugversuche macht man im Modus „Trainingsflug“, in dem die wesentlichen Parameter einstellbar sind und man die Maschinen kennenlernen und die Gegend erkunden kann. Nachdem die wichtigsten Handgriffe erlernt wurden, um ein Flugzeug zu fliegen, kann man sich andere Aktivitäten suchen: Einsätze, Herausforderungen und „Aerocaching“ (eine Art Geochaching, nur aus der Luft). Bei den Einsätzen werden Aufgaben vorgegeben und dabei meist eine kleine Geschichte erzählt. Man fliegt mit einem Buchautor, der die kleinen Pisten auf Hawaii in seinem Buch beschreibt, zu den genannten Flugplätzen und umrundet diese, damit der Autor seine Fotos schießen kann, oder muss auch auf den einen oder anderen Platz landen. Diese Landungen erfolgen auf sehr kleinen Pisten und erfordern doch einiges an Geschick. Die Herausforderungen sind Parcours, die durch grüne Ringe in der Luft gekennzeichnet werden und durch die man in vorgegebener Reihenfolge durchfliegen muss. Für jede erfolgreich bewältigte Herausforderung erhält man Erfahrungspunkte und kann diese mit den Levels Bronze, Silber oder Gold abschließen. Mit zunehmenden Erfahrungspunkten werden neue Herausforderungen freigeschaltet. Bei der dritten Möglichkeit wurde ein Spiel implementiert, bei dem man nach Vorbild der Geocaching-Suche aus der Luft vor- SKYREVUE 3.12 gegebene Punkte gefunden werden müssen. Die Punkte sind mit Markern versehen, damit man sie letztendlich ansteuern kann und beim Überfliegen wird die Aufgabe als gelöst eingetragen. Auch dabei werden auch wieder Folgeaufgaben freigeschaltet und als Belohnung Flugzeugbemalungen freigegeben. Wie man erkennen kann, bewegt sich alles in Richtung Spiel. Ob sich der Microsoft Flight durchsetzen wird, hängt zum einen von den Zusätzen ab, die Microsoft herausbringen wird, andererseits wird der Preis der DLCs eine große Rolle spielen. Die beiden neuen Maschinen, die kürzlich ergänzt wurden, sind mit ca. 7 € nicht sehr teuer, aber dafür muss man auf ein Cockpit verzichten. Damit wird der Spielcharakter nur noch weiter unterstrichen, da die Aktionen nur im Arcademodus (man sieht das Flugzeug von hinten) gesteuert werden können. Microsoft Flight: Ein leichter Zugang zur PC-Fliegerei Zurück zum Flugsimulator Auf dem altbewährten Microsoft Flightsimulator X habe ich zwei weitere Flugzeugmodelle ausprobiert: Die „English Electric Lightning“ wurde als klassischer Abfangjäger der zweiten Generation entwickelt. Der Prototyp startete im August 1954 zum Erstflug. Sie war das erste britische Jagdflugzeug, das mit Einsatz des Nachbrenners eine Geschwindigkeit von „Mach 2“ erreichte, und eines der ersten Muster überhaupt, das ohne Nachbrenner über „Mach 1“ (Supercruise) fliegen konnte. Bemerkenswert war, dass die beiden Strahltriebwerke 49 „English Electric Lightning“: Ein klassischer Abfangjäger der zweiten Generation übereinander und nicht wie bei anderen Düsenjägern nebeneinander im Rumpf angeordnet waren. Die Maschine wurde Ende der 50er-Jahre in Dienst gestellt und beeindruckte mit einer maximalen Geschwindigkeit von 2.500 km/h. Gebaut wurde der Abfangjäger, um die russischen Bomber noch weit vor der britischen Küste über der Nordsee zu stellen. Die Lightning erreichte dazu eine Höhe von 10.000 m in nur zwei Minuten. Ihr Nachteil war die geringe Einsatzreichweite. Im Flugsimulator X habe ich mit dieser Einschränkung kein Problem. Ich stelle die Maschine in Zeltweg auf die Startposition und mache meinen üblichen Außencheck. Das Modell ist mit schönen Texturen überzogen und auch die Detaillierung ist auf dem letzten Stand. Es gibt die üblichen bewegten Teile wie Kanzel, Klappen, Ruder und Fahrwerk. Das Cockpit hat den „Uhrenladen“-Charme der Fünfziger. Das eingebaute Radar ist voll funktionsfähig und bietet gute Unterstützung im Flug. Nach der Inspektionsrunde um die Maschine geht es ab ins Cockpit und die Turbinen werden für den ersten Flug aktiviert. Die Maschine beschleunigt erwartungsgemäß sehr schnell, und nach dem Einziehen des Fahrwerkes gewinne ich auch sehr rasch an Höhe. Auf Ruderausschläge reagiert die Lightning sehr akkurat und so lernt man, den Knüppel mit Vorsicht zu bedienen. Die ersten Landemanöver waren nicht erfolgreich, da die Maschine schwer zu landen ist. In der Luft macht die Lightning hingegen mehr Spaß, weil viel Leistung zur Verfügung steht. Ich steige in kurzer Zeit in sehr große Höhen und kehre im Sturzflug wieder auf FL 50 zurück. Da ich mir über die Betriebskosten im Flugsimulator keine Gedanken machen muss, kann ich nach Herzenslust im Himmel herumtoben und genieße dies auch in vollen Zügen. Nachdem ich einige Zeit mit Landeübun- gen und sonstigen Manövern in der Luft verbracht habe, nehme ich Kurs auf Salzburg, denn dort hole ich mir meine nächste Maschine ab. Beim Flug nutze ich die Gelegenheit aus und erziele durch permanenten Nachbrennereinsatz eine „sehr kurze“ Flugzeit. Nach der Landung geht es direkt zum Hangar 7und steige auf mein nächstes Objekt der Begierde um, die „Douglas DC 6“. Umstieg auf die DC 6 Faszinierend war für mich immer der Klang der vier Sternmotoren „Pratt & Whitney R-2800 Double Wasp“ mit jeweils 2.400 PS. Die DC-6 ist ein viermotoriges amerikanisches Verkehrsflugzeug, das in den Jahren 1946 bis 1958 von der Douglas Aircraft Company hergestellt wurde. Es wurde ursprünglich auf Basis der DC-4 als militärisches Transportflugzeug geplant, dann jedoch als ziviles Langstrecken-Passagierflugzeug in Konkurrenz zur Lockheed Constellation eingesetzt. Beim üblichen Außencheck erkennt man die sehr gute Qualität der Maschine im Flightsimulator. Auch das mächtige Cockpit mit seinen vielen Instrumenten beeindruckt. Doch erst, wenn man die Motoren angeworfen hat, offenbart sich der optimal umgesetzte Sound der Triebwerke. Ich rolle in Salzburg zur Startposition, und nach einem kurzen Check gebe ich Vollgas. Die Triebwerke brüllen auf, man kann die Vibrationen sogar am Schreibtisch spüren (Lautsprecher voll aufgedreht). Es ist ein Erlebnis, wenn sich die DC 6 majestätisch in die Lüfte erhebt. Nach dem Einfahren des Fahrwerkes nehme ich Kurs auf den Airport Linz. Entsprechend ihrer Größe ist die viermotorige Maschine etwas behäbig in der Luft, aber es macht viel Spaß, mit der DC 6 zu navigieren. Auch die Landung gelingt auf Anhieb und ich bringe die Maschine in Linz in ihre Parkposition. Da ich ein Fan der Super Constellation bin, hat mich auch die DC 6 in ihren Bann gezogen und die Qualität des Modells hat sein Übriges dazu beigetragen. Wer mit viermotorigen Propeller-Maschinen seine Freude hat, dem sei diese Maschine ans Herz gelegt und das nicht nur wegen der klassischen Geräuschkulisse. ı „DC 6“: Die viermotorige Maschinen ist für ihren kräftigen Sound bekannt; Das Cockpit beeindruckt mit vielen Instrumenten SKYREVUE 3.12 50 skydrive NEUE AUTOS FÜR DEN WEG ZUM FLUGPLATZ System dar, das drei Einstellungen der Lenkung zulässt – Comfort, Normal und Sport. Das Navigationssystem ist mit einem integrierten Rückfahrkamerabild ausgestattet. Die neue i30-Generation verfügt über den letzten Stand an aktiven und passiven Sicher heitselementen, um die maximale Sicherheit für alle Insassen zu gewährleisten: Aktive Sicherheitsfeatures wie ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm), VSM (Vehicle Stability Management) und ESS (Emercency Stop Signal) – Bremslicht- und Warnblinkautomatik bei einer Vollbremsung. Die neue Generation des i30 wurde von der unabhängigen Organisation Euro NCAP mit einer maximalen Fünf-SterneBewertung ausgezeichnet. HYUNDAI I30 DER ERFOLGSRENNER Hyundai hat eine neue i30-Generation auf den österreichischen Markt gebracht, die die Erfolgsserie dieses Modells fortsetzen soll. Sie bietet ein Sortiment an vier Motoren mit fünf unterschiedlichen Leistungsstufen. Der neue i30 steht mit zwei Benzin- und zwei Dieselvarianten und einem Leistungsspektrum von 90 bis 135 PS zur Verfügung. Käufer des neuen i30 können, in Kombination mit dem 1.6 GDI-Benzinmotor oder dem 1.6 Liter-CRDi Motor mit 110 oder 128 PS auch zwischen einem manuellen oder automatischen 6-GangGetriebe wählen. Die neue i30 Generation ist mit dem „Customer Care Package,“ der 5-Jahre-Triple-Care-Garantie ausgestattet, inklusive 5-JahreNeuwagengarantie ohne Kilometerbegrenzung, 5-Jahre-Mobilitätsgarantie und fünf Jahre jährliche Gratis-Zustandsprüfung. Eine völlig neue Option stellt zum Beispiel das Flex-Steer-Meines der ältesten Luftfahrzeuge ein Highflyer unbemannter Raumflugkörper volldigitaler kleine FlugTriebwerks- formation regler Abk. für fliederblau "Leutnant" altes Maß des Luftdrucks männliches Rind Kleidung, Uniform "heranrücken" bei Truppen IATA-Code für Alor 4 Ultraleichtflugzeug Abk. für "Airspeed" chem. Zeichen für Lutetium dreieckige Tragfläche dt. Flugpionier † 1994 (Edgar) US-Soldat Abk. für "United Nations" Gewicht der Verpackung 1 (sich) für den Einsatz vorbereiten peruanische Regionshauptstadt Fluggesellschaft Israels engl. für "Fluggerät" 2 Schneehütte der Eskimos 1 Abk. für "Search and Rescue" 2 3 Boss, King, Oberhäuptling 4 5 6 7 5 zurückliegend konfus, unkonzentriert 8 Gefäß der Artussage IATA-Code für Attu kroatisches Wasserfallflüsschen Zeichen knapp für Barium verriegelt 8 SKYREVUE 3.12 der "springende Punkt" Kante, Knick, Winkel LÖSUNGSWORT: Ground Control (Abk.) Vorsilbe für "ringsum" Manöver zur rasanten Flughöhenverringerung 7 der Blaue Planet Das Lösungswort senden Sie bitte an [email protected]. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir eine HighTech-Pilotensonnenbrille von Caruso (www.carusofreeland.com). Das Lösungswort der Ausgabe 2/12 lautete „FLIEGERALARM“. Der Gewinner des Rätsels der letzten Ausgabe ist Franz Grininger aus Hellmonsödt. röm. Zeichen für "3" Brauchbarkeit Gyrokopter Fluggerät für Weltraumtransporte Abk. für "Flugabwehr" englisch für "essen" 3 Universitätsstadt in Thüringen bevor Abk. für "United States" IATA-Code für Haifa 6 "Landung" luftförmiger Stoff Abk. für "astronomische Einheit" skyrevue ÖAEC-BoutiquE SommEr-ANGEBot Polo Shirt aus 100% Baumwolle, vorne links ist der ÖAeC-Adler aufgestickt GR XS, S, M, L, XL, XXL erhältlich in den Farben 6950 weiß 6960 rot 6970 marineblau 6980 dunkelgrau 6990 blau € 20,– WMC-excellence-Markenuhr Am Ziffernblatt befindet sich das ÖAeC–Logo Miyota-Quarz Uhrwerk von hoher Präzision. Stabiles, stoßgesichertes Gehäuse. Wasserdichtheit 3 Bar. Plangeschliffenes,kratzfestes Mineralglas. Temperatur unempfindliches Gehäuse: Durchmesser 35 mm, Höhe 7 mm. Flankenschutz für Krone. Allergiefrei (Nickel- und PC-frei) Gewicht: 29 g Handgenähtes, gepolstertes Kalbslederarmband mit robuster Dornschließe in Gehäusefarbe, versehen mit einer eingenähten und einer variablen Bandschlaufe. Auf dem Massivboden finden sich Angaben zu Wasserdichtheit, Seriennummer und der original WMCSchriftzug. Die lebenslange Funktionsgarantie ist durch ein intern. Garantiezertifikat bestätigt. Wird in einer eleganten Metallbox geliefert. Ich bestelle hiermit die oben stehenden Artikel auf Rechnung: In den Ausführungen Gold oder Titan. Name: ....................................................................... Telefon: Lieferadresse: ............................................................................................................ € 49,90 So können Sie bestellen – bitte ausfüllen und einsenden an: ÖSTERREICHISCHER AERO-CLUB, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien oder einfach anrufen Tel.: 01/505 10 28/74 bzw. E-Mail: [email protected] senden. www.aeroclub.at SKYREVUE 3.12 S lebe der Vorsprung. cylinder on demand. Denn S bedeutet wahre Stärke, nicht bloß Sportlichkeit. Die Audi S Modelle mit cylinder on demand, quattro® und Aluminium-Hybrid-Bauweise: Die intelligentere Kraft. www.audi.at Kraftstoffverbrauch gesamt: 10,1 l/100 km. CO2-Emission: 235 g/km.