Luftsportmagazin 4/2013 des Aeroclub-NRW
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Luftsportmagazin 4/2013 des Aeroclub-NRW
AUSGABE 4 /2013 LEBE DEINEN TRAUM. LUFTSPORTMAGAZIN GORDON BENNETT GASBALLON-wm IN NANCY, FRANKREICH F3B WETTBEWERB LÜNEN, INTERVIEW MIT THOMAS DYLLA UND ANDREAS BÖHLEN AIRLEBNIS 2013 Foto: Joël Wagner DIE JUGEND KOMMT NACH OERLINGHAUSEN www.aeroclub-nrw.de 1 VERBAND Zwei weitere Gewinner stehen fest und durften sich über Gutscheine bei cinebook-fotobuch.de freuen. Die Gewinner der Monate September und Oktober: Marco WAMSER, oktober Philipp Rattay, september WIR SUCHEN DEIN FOTO DES MONATS! Verpass nicht die Chance, an unserem neuen Fotowettbewerb teilzunehmen. Einsendeschluss tag n er letzte Son ist jeweils d chick dein Foto S des Monats. an: e club-nrw.d schorr@aero s du ge bitte, das und bestäti ungsrechte eintz uns die Nu . st m räu Immer öfter haltet ihr unseren wunderschönen Luftsport in tollen Bildern fest. Wir sind der Meinung, dass eure tollen Bilder noch zu wenig genutzt werden und einem größeren Publikum präsentiert werden müssen. Deshalb möchten wir gemeinsam mit euch durch einen Fotowettbewerb die schönsten und beeindruckendsten Bilder des Luftsports finden. So funktioniert’s: Jeden Monat wählen wir aus den zugesendeten Bildern die fünf schönsten aus und stellen diese auf unsere Hompage http://www.aeroclub-nrw.de. Titelbild: Joël Wagner Unter der Rubrik Fotowettbewerb hast du dann einen ganzen Monat Zeit, dir deinen Favoriten auszuwählen und ihm deine Stimme zu geben. Bekommt dein Foto die meisten Stimmen, gewinnst du den Monat. Alle zwölf Gewinner werden Teil unseres Luftsportkalenders 2014 und können tolle Preise gewinnen! Sorg dafür, dass dein Bild auch dabei ist! Wir sind schon ganz aufgeregt und freuen uns darauf, deine Bilder zu sehen! viel Glück! nEUAUSRICHTUNG: ZUKUNFTSFÄHIG UND MODERN Was für ein Jahr 2013 im Aeroclub NRW : Herausfordernd, aufwühlend, lautstark, irritierend und doch richtungsweisend. Gastflüge waren durch EU- Bürokratismus lange in Frage gestellt, Geschäftsführer und Präsidium trennten sich einvernehmlich, auf Drängen des LBA wurden die vertraglichen Verhältnisse der technischen Betriebsleitung auf eine neue Grundlage gestellt, der juristische Berater des Verbandes wechselte, das Schiedsgericht wurde beauftragt, Rechtsgeschäfte zu überprüfen, Haushaltsausschuss und Satzungskommission nahmen ihre Arbeit auf u.v.m. Bei all diesen Herausforderungen kam es zu unterschiedlichen Ansichten, Differenzen und letztlich zum Streit: unangenehm, ärgerlich und in der Außenwirkung schädlich – denn das Präsidium als Vorstand des Verbandes konnte so nicht mehr als Einheit wahrgenommen werden. Darüber, was Auslöser all dessen war, lässt sich nur spekulieren. Waren es am Ende verletzte Eitelkeiten, das Abschneiden alter Zöpfe und das Kappen jahrelanger Seilschaften? Jedes Mitglied, welches einen Umbruch im eigenen Verein schon hinter sich hat, weiß, welche kuriosen Ausmaße das annehmen kann. Wie auch immer: Vorwürfe müssen in Ruhe und sachbezogen geklärt werden. Wilde Spekulationen, Verleumdungen und Beleidigungen in Internetforen helfen niemanden weiter außer dem Ego derer, die ihre eigenen Interessen damit verfolgen. Es wird Zeit, persönliche Empfindlichkeiten wieder der Verantwortung des Amtes unterzuordnen. Das Fazit: Nachdem der Staub sich wieder gelegt hat, kann ich die Vereine beruhigen: Wir haben in den vergangenen Monaten bewiesen, dass der Landesverband wichtige Impulse für die Luftsportentwicklung in NRW gibt und damit den Vereinen, was sie zu Recht erwarten: Die Technikorganisation inklusive CAMO und Technischer Ausschuss arbeiten professionell, versehen mit allen Legitimationen des Gesetzgebers – gesicherter als zuvor. Der Ausbildungsbetrieb des Verbandes stellt sich den neuen Herausforderungen der Gesetzgebung ab 2014, die Geschäftsstelle ist eine zuverlässige Größe als innovativer Dienstleister für die Vereine – trotz Personalenge und Themenvielfalt. Die Geschäftsführerfindung ist in ihrer entscheidenden Phase. Unsere Lobby in Sport und Politik ist hoch anerkannt – noch nie standen für unsere inhaltlichen und personellen Konzepte so viele öffentliche Fördertöpfe zur Verfügung, die Segelflugschule Oerlinghausen ist im Aufwind, die Luftsportjugend erfreut sich immer höherer Beteiligungszahlen bei ihren Angeboten, der Verband ist wirtschaftlich stabil und braucht auch im nächsten Jahr keine Beitragserhöhung, unsere Spitzensportler sorgen in allen Luftsportsparten für Topleistungen, Titel und Anerkennung, alle ehrenamtlichen Gremien leisten hervorragende Arbeit und integrieren sich bei den laufenden Gesprächen z.B. in Satzungs,- und Haushaltsfragen mit beachtlichem Erfolg – der Aeroclub NRW braucht sich nicht zu verstecken! Was der Verband trotz aller Erfolge braucht, ist eine Veränderung der inneren Strukturen, eine Veränderung der Entscheidungswege und Zuständigkeiten, klare Unterscheidung von thematischen Schwerpunkten und Querschnittsaufgaben. In vielen Gesprächen vor Ort, bei Ehrungen, Jubiläen, Flugplatzfesten und Feiern ermuntern uns die Mitglieder der Vereine, den eingeschlagenen Weg im Sinne von Breiten,- und Leistungssportaspekten fortzuführen und nicht nachzulassen in der Modernisierung der Strukturen unseres Verbandes, nicht nur kurzfristig zu denken, sondern auch Visionen zu entwickeln. Und hier kommt die Stunde der Vereinsvorstände: Eure Mitwirkung beim Verbandstag 2013 ist gefordert. Wir werden neben drängenden Luftraumfragen in NRW über unsere geplante Satzungs,- und Haushaltsänderung berichten – erklären, warum die Verantwortlichkeiten anders organisiert werden müssen, die Gremien effektiver und die Mitwirkungsmöglichkeiten der Vereine noch besser werden sollen. So gelingt uns gemeinsam, bei Erhalt des Bewährten, die Neuausrichtung des Verbandes – hin zu einer schlanken, zeitgemäßen und in eine Zukunft ausgerichteten Interessensorganisation, damit der Luftsport in all seiner Vielfalt und Faszination den heutigen Herausforderungen gewachsen bleibt. Dieser Weg war (ist) nicht einfach, aber notwendig – und dazu ist das Mitwirken der Vereine und Vorstände wichtig – wir brauchen am 24. November 2013 kluge Sach,- und Personalentscheidungen. Ich bin mir sicher: Die Vereinsvorstände werden die Weichen in eine gute und zukunftsorientierte Richtung stellen, zumal auch die Aufklärung der strittigen Sachverhalte offen behandelt werden wird! Mit fliegerkameradschaftlichen Grüßen Euer Stefan Klett Präsident 3 10 INHALT VERBAND 02 FOTO DES MONATS DER fotowettbewerb ZUM MITMACHEN 04 INHALT WO IST WAS 05 IMPRESSUM WER MACHT WAS 06 DER VERBAND INFORMIERT TRAUER UM EHRENPRÄSIDENTEN dr. kurt plank 4 06 TECHNISCHER AUSSCHUSS BESCHLIESST VEREINSBESUCHE 07 OFFIZIERSAUSBILDUNG IN DER DRITTEN DIMENSION 16 SPORTMINISTERIUM BESUCHT SFG IN ISERLOHN 19 VERBANDSTAG NRW AM 24. NOVEMBER 38 ANNEX II ÄNDERUNGEN IM DETAIL jugend 08 AIR CADET EXCHANGE BERUFSEINSTEIGER aus aller welt in Kanada zu gast 14 AIRLEBNIS 2013 IN OERLINGHAUSEN 20 JUGENDVERGLEICHSFLIEGEN 2013 IN BONN HANGELAR 30 SCHULE UND FLIEGEN IN KÜNTROP 36 34 14 20 08 24 impressum - Herausgeber: segelflug UL/Motorflug 36 kunstflug WM in FINNLAND 34 UL-EUROPAMEISTERSCHAFT SCHWIERIGE BEDINGUNGEN IN DER SLOWAKEI HARTE BEDINGUNGEN WEICHE FAKTOREN MODELLFLUG fallschirm Deutscher Aero-Club Landesverband NRW e.V. Friedrich-Alfred-Straße 25 47055 Duisburg Tel.: 0203 - 7784412 VR-Nr. 50680 Duisburg [email protected] www.aeroclub-nrw.de Vertretungsberechtigte: Stefan Klett (Präsident) Hartmut Stadermann (Vize-Präsident) Sue Kussbach (Vize-Präsidentin) und Dr. Mario Wichmann (Vize-Präsident) 22 FORMATIONS DM 2013 10 internationaler F3B Wettbewerb in lünen Verantwortlich: DER FSC REMSCHEID WIEDER ERFOLGREICH interview mit thomas dylla und Andreas böhlen Gestaltung: 27 LEISTUNGSLEHRGANG 2013 DONCOURT/METZ, FRANKREICH ballon 24 GOrdon bennett wm in nancy, frankreich Hermann Hante Zenon Design, Münster Katrin Schießl, Arndt Hovestadt www.zenon-design.de DRUCK: Bitter & Loose, Greven www.bitterundloose.de Alle Inhalte dieses Magazins sind urheberrechtlich geschützt. Wiedergabe – auch in Auszügen – nur mit vorheriger ausdrücklicher Zustimmung des Verbandes. VERBAND TECHNISCHER AUSSCHUSS Beschliesst verEinsbesuche Der Technische Ausschuss (TA) des Landesverbandes hat sich mit der schwierigen Aufgabe befasst, das europäische Recht auf die Anforderungen und Veränderungen abzuklopfen, die für Sportflugvereine und Privatflieger damit verbunden sind. Die neuen Regelungen gelten ebenso für die gewerbliche Luftfahrt, wie auch für den privaten Teilnehmer des Luftverkehrs. So war es ein Wust von Paragraphen, die es zu durchkämmen galt, um die für uns relevanten Verordnungen ausfindig zu machen, zu sortieren und vom Juristendeutsch zu befreien. Ins Umgangssprachliche übersetzt wurde vom Technischen Ausschuss daraus ein Vortrag erarbeitet, der nun den Vereinen nahegebracht werden soll. Die Auftaktveranstaltung am 14.September im Mühlheim war schwerpunktmäßig auf die so genannten Annex 2 Fluggeräte abgehoben, die nicht dem europäischen Recht unterliegen. In manchen Vereinen herrscht zum Teil Unsicherheit darüber, welche Auswirkungen das neue Rechtssystem auf unser Handeln im Zusammenhang mit der Erhaltung der Lufttüchtigkeit und der Instandhaltung des Fluggerätes hat. Im europäischen Sprachgebrauch ist es möglich, dass ein Segelflugzeug mit abgedrehtem Rumpf und zerschmettertem Leitwerk „lufttüchtig“ ist. Nur fliegen kann man damit natürlich nicht. Im Herbst und in der kommenden Wintersaison sollen alle Vereine von den Referenten des TA besucht werden, um allen interessierten Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, sich Klarheit darüber zu verschaffen, welche Definitionen anzuwenden sind und wer, was, wann darf, und wer dafür verantwortlich zeichnet. Die Vereine werden demnächst angeschrieben und es soll versucht werden unter Rückgriff auf die alte, kleinere Bezirksstruktur Termine für Vortragsabende abzustimmen. Vielleicht kann das zu einem Treffen von benachbarten Vereinen führen, die im Winter sonst weniger Kontakt haben. Auf dem Verbandstag am 24. November in Kamen ist der Technische Ausschuss mit einem kleinen Stand vertreten, so dass Terminvorschläge bereits dort entgegengenommen werden können. AEROCLUB NRW trauert um ehrenpräsidenten Dr. kurt plank Bereits am 16. August diesen Jahres ist unser Ehrenpräsident, Dr. Kurt Plank, im Alter von 93 Jahren in Bonn verstorben. Die Beisetzung erfolgte am 24.08.2013 in Braubach bei Koblenz im engsten Familienkreise. Seine fliegerische Laufbahn begann im Herbst 1939 auf einer FW 44. Bei der Deutschen Luftwaffe wurde er Kampfflieger. Nach dem Krieg studierte er Jura und war im Amt für Zivilluftfahrt in Wien mit der Flugsicherung betraut. Anschließend übernahm er die Leitung des Referats Internationale Beziehungen. 1957 zog er von Österreich nach Deutschland und begann seine Karriere bei der Lufthansa. Ab 1983 arbeitete er in Brüssel im Wirtschafts- und Sozialausschuss und wurde Vizepräsident im Ausschuss Verkehr. Des Weiteren wurde er Sonderbeauftragter im europäischen Zentralverband für Öffentliche Wirtschaft. Dr. Kurt Plank zählt zu den Gründungsmitgliedern des Hanseatischen Fliegerklubs Köln und gehörte zusätzlich dem Kölner Klub für Luftsport an. Seine sportfliegerische Tätigkeit beläuft sich mit den im Krieg erfolgten Einsätzen auf eine Gesamtflugzeit von rund 3000 Stunden. Von 1984 bis 1996 war er Präsident des Aeroclub NRW e.V. Die positiven Auswirkungen seines vorbildlichen Wirkens sind noch heute spürbar. Insbesondere gegenüber dem DAeC Bundesverband verstand es Dr. Plank, die Interessen NRW's geschickt zu vertreten. Sein Führungsstil war geprägt durch 6 eine besonders diplomatische Hand und der Fähigkeit auch mit Humor zu agieren. Insbesondere gegenüber Landesbehörden kam ihm dies zu Gute. So gelang es, unter seiner Präsidentschaft, den Neubau der Segelflugschule Oerlinghausen mit erheblicher finanzieller Unterstützung des Landes und des Landessportbundes zu realisieren - heute noch Ansporn dafür, intensive Lobbyarbeit in NRW zu pflegen. Unvergessen auch sein "Tick" , den er mit verschmitztem Grinsen pflegte: Bei festgefahrenen Gesprächen oder langweiligen Situationen holte er ein trockenes Brot aus der Jackentasche und knabberte daran herum - er verriet, dass er dies nicht wirklich aus Hunger machte, sondern um die Situation zu lockern - und dessen konnte man sich dann auch sicher sein. Der Kontakt zum Verband und seinen Funktionsträgern blieb auch nach seiner Amtszeit stets erhalten. Nicht nur im Landesverband hat er sich stets für die Belange des Luftsports eingesetzt, sondern, wie bereits erwähnt, auch im Vorstand der Lufthansa gestaltete er die Geschichte der Luftfahrt mit. Unser Mitgefühl gilt seinen hinterbliebenen Angehörigen. Mit Dr. Plank verlieren wir einen Ehrenpräsidenten, der als "Grandseigneur“ und toller Lobbiest alter Garde in die Luftsportgeschichte NRW und darüber hinaus eingegangen ist. Stefan Klett, Präsident VERBAND Offiziersausbildung in der dritten Dimension Angehende Offiziere lernen in der Segelflugschule Oerlinghausen Die Luftwaffe ist im Umbruch. Auch im Bereich der Offiziersausbildung beschreitet man neue Pfade. Durch moderne Methodik und Didaktik soll die Nachhaltigkeit der Ausbildung erhöht werden. So werden zum Beispiel auch die Praxis-Anteile erhöht. Schon im Oktober tauschten die ersten Offiziersanwärter den Hörsaal gegen ein Flugzeugcockpit. Als Partner konnte hierfür die Segelflugschule Oerlinghausen gewonnen werden. Über den Wolken Seit Anfang Oktober sammelte das erste Kontingent der Offiziersanwärter an der Segelflugschule in Oerlinghausen/ Nordrhein-Westfahlen erste praktische Erfahrungen in der dritten Dimension. 25 Flüge in einem Segelflugzeug vom Typ „Schleicher ASK 21“ beinhaltet der einwöchige Schnupperkurs. Außerdem erhalten die Offiziersanwärter Einblicke in die Welt der Avionik, des Luftrechts, der Meteorologie, der Navigation sowie technischer Grundlagen erhalten. Die Segelflugschule Oerlinghausen Unterrichtet werden die angehenden Offiziere vom erfahrenen Personal der Segelflugschule Oerlinghausen. „Nach einer bundesweiten Ausschreibung und der Auswertung der Angebote ist die Wahl letztlich auf Oerlinghausen ge- fallen“, begründet Oberst i.G. Rattay die Entscheidung. Der Flugplatz ist mit 25.000 jährlichen Segelflugzeugstarts weltweit führend und beheimatet mehrere Luftsportvereine. Der Vorsitzende des Vereins Segelflugschule Oerlinghausen Bruno Gantenbrink und Aeroclub NRW Präsident Stefan Klett begrüßen die Entscheidung der Luftwaffe außerordentlich und sehen darin ein tolles Zeichen der Akzeptanz. Die Luftsportschule des Landesverbandes ist nach wie vor eine vorbildliche Einrichtung und führend am deutschen Markt und darüber hinaus. 7 JUGEND International Air Cadet Exchange 2013 ein Reisebericht Der International Air Cadet Exchange (IACE) ist ein Teil des allgemeinen Nachwuchsprogrammes der DGLR. Ziel des Programmes ist es, das Interesse junger Personen für die Luftfahrt im Allgemeinen und für ein Berufsleben in der Luftfahrt im Speziellen zu festigen und Perspektiven zu zeigen. Alles fing mit den Worten meines Vaters an, ich solle mir doch mal das Austauschprogramm der DGLR (Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt) anschauen. Ich las die Ausschreibung, bewarb mich und wurde zum Vortreffen am Stützpunkt Köln-Wahn eingeladen. Am 23. Juli war es endlich soweit und ich flog zusammen mit zwei Schweizern nach Edmonton, der Hauptstadt der Provinz Alberta. Capt. Lemiuex und Capt. Bousigard warteten schon auf uns. Vom Flughafen ging es zur Unterkunft in die Kaserne. Dort traf ich zum ersten Mal auf die anderen Kadetten aus aller Welt. Insgesamt waren 80 Kadetten aus 12 Nationen vertreten: Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Hong-Kong, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Süd-Korea, Türkei, UK und die USA. Der erste Tag begann, wie durchschnittlich alle Tage, um 6 Uhr morgens. Man stand auf, ging frühstücken und weiter zum Bus, um mit dem Programm des jeweiligen Tages zu beginnen. Wir besuchten den Vizegouverneur, den Stellvertreter der Queen in Alberta, und aßen mit ihm zu Mittag. Anschließend besuchten wir das Royal Alberta Museum. Neben einer Museums-Führung bekamen wir Zugang zu einer 8 Extra-Ausstellung seltener Luftwaffen-Gegenstände. Damit endete der Tag. Am nächsten Tag stand ein Flug mit einem Militär-Hubschrauber auf dem Tagesplan. Außerdem besuchten wir die West Edmonton Mall, das größte Einkaufszentrum in ganz Kanada. Dort gibt es unter anderem einen Schießstand, eine Eislaufbahn, einen Freizeitpark und ein riesiges Schwimmbad. Danach nahmen wir ein Buffett bei der Royal Canadian Legion ein. Der Samstag im Camp Wright, einem Outdoor-Camp für Air Cadets, begann für unsere Gruppe mit drei Stunden Segeln auf dem anliegendem See. Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit Überlebenstraining und Orientieren. Die Aktivitäten wurden nach dem Mittagessen gewechselt. Sonntags verließen wir Camp Wright und fuhren zum Militärstützpunkt 4 Wing Cold Lake. Am Stützpunkt spielten wir mit unserer IACEMannschaft gegen die kanadischen Kadetten Fußball. So ein internationales Spiel hat es womöglich noch nie gegeben! Für den nächsten Tag stand eine Führung durch den Stützpunkt auf dem Programm. Wir besuchten die 409. Fliegerstaffel. Wir bekamen F-18 Kampfflieger gezeigt und durften im Cockpit Platz nehmen. Des Weiteren sahen wir Search&Rescue-Hubschrauber und das Trainingscenter für die Kadetten. Handys waren in solchen Einrichtungen streng verboten. Nur Capt. Bousigard war befugt, Fotos zu machen. Dienstags und mittwochs wurden wir wieder in unsere Busgruppen eingeteilt. Unsere Gruppe begann mit einem Ausflug in die Bad Lands in ein Dinosaurier-Museum, wobei wir dort ¾ der Zeit in den Bergen verbrachten und einen Geocache gefunden haben. Die andere Gruppe absolvierte zwischenzeitlich ihren Segelflug, den auch wir am nächsten Tag erleben sollten. Dieser war definitiv spannender, als das Museum. Zu dritt oder viert bezogen wir jeweils eines der Studentenhäuser im Olds College. Ich teilte mir mit einem Amerikaner und einem Franzosen das Haus. Als wir uns abends unterhielten, merkte man, dass Amerikaner in militärischer Hinsicht eine komplett andere Denkweise haben als wir Europäer. Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir donnerstags den Athabasca Glacier. Wir besuchten das Eisfeld. Für manche war es wirklich ein Erlebnis, auf natürlichem Eis zu laufen, da sie so etwas nicht von zu Hause kannten. Praktisch alle Seen in der Umgebung sind blau bis grün. So auch der Lake Louise, den wir am nächsten Tag besuchten. Am Wochenende wurden wir in 2er- bis 6er- Gruppen eingeteilt. Pascal, ein Holländer, und ich waren in der „Helikopter-Familie“. Sie besitzen einen Helikopter, mit dem wir an einen See in den Bergen geflogen sind. Dieser Platz ist ausschließlich so zu erreichen. Wir kletterten dort ein paar hundert Meter höher, um die Aussicht zu geniessen, fuhren mit dem Kanu über den See und angelten. Am nächsten Morgen machten wir eine Fahrradtour um den nächstgelegenen See und flogen mit dem Helikopter (!) zum gemeinsamen BBQ mit allen Teilnehmern und Familien (die Autofahrt hätte länger gedauert). Danach ging es in die Unterkunft in der University of Lethbridge. Wir besuchten den Frank Slide, einen der größten und tödlichsten verzeichneten Erdrutsche in Kanada, der im Jahre 1903, 70 der 90 Einwohner tötete. An unserem letzten Tag sahen wir uns den Head-SmashedIn Buffalo Jump (traditioneller Jagdplatz nordamerikanischer Indianer, die hier Bisons erlegten) an. Zusätzlich zu der Museums-Tour gab es eine Aufführung traditioneller Tänze, bei der Trommeln, Gesang und indianische Kleidung eingebunden wurden. Anschließend wurde uns das Bomber Command Museum of Canada gezeigt. Allerdings waren alle auf das letzte gemeinsame Essen und Zusammensein fixiert. Es war das letzte Mal, dass alle ihre Uniformen trugen, miteinander aßen, redeten und zum Schluss tanzten. So endeten schließlich zwei schöne Wochen in Kanada mit knapp 80 anderen Teilnehmern aus aller Welt. Man sieht ein schönes Land, lernt viele neue Leute kennen und verbessert dabei seine Englischkenntnisse. Obwohl ich der einzige Deutsche war, fühlte ich mich zu keiner Zeit ausgeschlossen. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, so eine Möglichkeit wahrzunehmen! Tobias Lausch Vielen Dank für die Empfehlungsschreiben von dem DFSV, dem DAeC-NRW, dem Landessportbund NRW, Willi Flosbach und meinem Chemielehrer Rudi Ruschinski. 9 THOMAS DYALLA INTERVIEW MIT THOMAS DYLLA UND ANDREAS BÖHLEN F3B Modellflug wettbewerb LÜNEN 10 Zeit, Strecke und Speed lauten die drei Wertungsdisziplinen beim F3B-Modellflugwettbewerb in Lünen. Zum 16. Mal luden die Modellflieger der Luftsportgruppe Lünen zum Lippeweiden Pokal ein. International-sportlich und gleichzeitig familiär ging es zur Sache. Kein Wunder: Die Teilnehmer kennen sich seit Jahren und reisten aus Frankreich, Belgien, Holland, Russland, Tschechien, der Schweiz und natürlich Deutschland an. Insgesamt 28 Helfer waren im Einsatz, um Peter Hubbertz und Uwe Schlaffke-Mowinkel bei der Durchführung der drei Wertungsrunden zu unterstützen. Worauf es beim F3B-Sport ankommt, wie man es an die Weltspitze schafft, und welchen Anforderungen Mensch und Material beim Wettbewerb ausgesetzt sind, können die Piloten am besten selbst erzählen. Wir haben mit dem World Cup Ersten, Andreas Böhlen (43), und dem Drittplatzierten der Weltmeisterschaft in Nardt, Thomas Dylla (25) gesprochen – beide zwei sehr sympathische Modellflieger mit Herz und Sinn für den Teamsport. Thomas Dylla (25) ist seit zwölf Jahren Modellflieger und landete in diesem Jahr bei seiner ersten WM gleich auf dem dritten Platz. Im World Cup liegt er derzeit auf Platz 2. Andreas Böhlen (43) aus der Schweiz ist Führender im F3B World Cup. Mit seinem Team, darunter auch sein Vater, nahm er am 16. Lippeweiden Pokal in Lünen teil. Auf unsere Fragen antwortete er in sympathischem Schwiizerdütsch. LUFTSPORT MAGAZIN: Sicher eine Frage, die dir schon häufig gestellt wurde: Wie bist du zum Modellfliegen gekommen? THOMAS DYLLA: Ich war mit meiner Mutter spazieren. Auf einer Wiese haben wir Modellflieger beobachtet. Ich war sofort fasziniert. Der Anfang war aber sehr mühsam, weil ich mir das Fliegen selbst beibringen musste und keinen Verein hatte. Die Modelle haben ganz schön darunter gelitten. (lacht) LUFTSPORT MAGAZIN: Seit neun Jahren bist du jetzt in der F3B-Szene aktiv. Was ist das besondere an der Wettbewerbsklasse? THOMAS DYLLA: Es geht darum, die drei Disziplinen Zeit, Strecke und Speed mit nur einem Modell zu beherrschen. Die Anforderungen sind da sehr unterschiedlich. Beim Zeitfliegen müssen wir exakt zehn Minuten in der Luft sein. Ein Über- oder Unterschreiten gibt Punktabzug. Mit dem Windenstart erreichen wir 180 bis 260 Meter. Das reicht ohne Thermik nicht für zehn Minuten. Beim Strecke- und Speedfliegen geht es um bestes Gleiten bzw. eine hohe Geschwindigkeit. Außerdem sind F3B-Wettbewerbe immer sehr spannend, weil wir uns auf unterschiedliche Platz- und Wetterverhältnisse einstellen müssen. LUFTSPORT MAGAZIN: Wie werden die Modelle für diesen Einsatz optimiert? THOMAS DYLLA: Die F3B-Segler sind reine Zweckmodelle und werden für den Strecken- und Speedflug am PC und im Windkanal optimiert. Rumpf und Flächen bestehen meistens aus CFK und werden wie die “Großen” in Negativform gebaut. Eine Wissenschaft für sich! In den Flügeln gibt es Ballastkammern, um je nach Modell bis zu 2,5kg Blei aufnehmen zu können. LUFTSPORT MAGAZIN: Wie hast du dich auf die WM vorbereitet? THOMAS DYLLA: Naja, ich stecke da schon extrem viel Zeit rein. Mindestens drei Mal pro Woche mache ich Trainingsflüge und bin fast jedes Wochenende unterwegs. In sechs Monaten nehme ich an etwa 14 Wettbewerben teil – viele davon in Deutschland, aber auch einige in Europa. Die WM in Nardt dauerte über eine Woche und es war sehr warm. Das ist dann anstrengend und wird schnell zur Nervensache. Neben dem fliegerischen Können ist es bei längeren Wettbewerben vor allem eine Konzentrationsfrage. Außerdem muss man körperlich fit sein. LUFTSPORT MAGAZIN: Wie qualifiziert man sich für eine WM? THOMAS DYLLA: Für die WM können sich pro Land drei Senioren und ein Juniorpilot (unter 18 Jahren) qualifizieren. Da Deutschland das Land mit den meisten F3B Piloten ist, muss man von Anfang an Gas geben, um eine Chance zu haben. Ich bin bei den meisten Qualifikationswettbewerben dabei. LUFTSPORT MAGAZIN: Ist F3B ein Einzel- oder ein Teamsport? THOMAS DYALLA: Ganz klar ein Teamsport. Alleine hast du keine Chance. Besonders wichtig sind die Helfer, die andere Teilnehmer beobachten, auf kreisende Vögel hinweisen und die Zeiten durchgeben. Pilot und Helfer müssen ein eingespieltes Team sein. LUFTSPORT MAGAZIN: Du kommst jetzt schon zum sechsten Mal zum Wettbewerb nach Lünen. Was ist das Besondere an Lünen? THOMAS DYLLA: Die gute Currywurst! (lacht) Nein im Ernst: Es ist einfach ein sehr schöner Wettbewerb, toll organisiert, nette Menschen und immer wieder spannende Bedingungen. Heute haben wir Seitenwind mit leichten Turbulenzen und können trotz Bewölkung beim Zeitfliegen ein wenig Kraftwerksthermik nutzen. Das macht es sehr spannend. > 11 MODELLFLUG ZEIT, STRECKE & SPEED 12 MOTORFLUG / ULTRALEICHTFLUG ANDREAS BÖHLEN > LUFTSPORT MAGAZIN: Andreas, du kommst aus der Schweiz, dem Hangflugparadies für Modellflieger. Trotzdem startest du seit vielen Jahren mit deinen Modellen an der Seilwinde. Warum? ANDREAS BÖHLEN: Natürlich habe ich das Modellfliegen, wie viele in der Schweiz, am Hang gelernt und sogar an Hangflug-Meisterschaften teilgenommen. Aber der F3B-Windenstart ist nicht zu toppen. Es ist die Mischung aus Kraft, Beschleunigung und Speed, die mich von Anfang an faszinierte. LUFTSPORT MAGAZIN: Werden die Modelle für den Start optimiert? ANDREAS BÖHLEN: Ja, klar. Im Wettbewerb ist der Start besonders wichtig. Die Leistung der F3B-Winde ist per Reglement beschränkt. Jeder Pilot hat die gleiche Chance. Es kommt auf die Starttechnik und natürlich das Modell an. Die Konstruktion muss für den Start besonders steif sein. Beim “Schuss” (kurz vor dem Ausklinken) sind die Modelle der 40-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. LUFTSPORT MAGAZIN: Hast du ein Lieblingsmodell oder nutzt du unterschiedliche Modelle? ANDREAS BÖHLEN: Ich bin ein Tüftler und probiere gerne aus. Immer dasselbe Modell zu fliegen wäre langweilig. Ich fliege Modelle von Jiri Baudis. Meine Eindrücke gebe ich an den Konstrukteur weiter. Es wird viel gefachsimpelt und optimiert. Das macht großen Spaß. wichtig. Die Wettbewerbe – besonders hier in Lünen – sind wie große Familientreffen. Text und Fotos: Joël Wagner Ein wirklich sehenswertes Video findet ihr unter: http://www.youtube.com/ watch?v=MblKY673XI4 LUFTSPORT MAGAZIN: Als Führender im World Cup bist du sicher viel unterwegs. Was spornt dich an? ANDREAS BÖHLEN: Es ist schon irgendwie eine Sucht. Wenn du gewonnen hast oder im Wettbewerb die 1000 holst (volle Punktzahl bei jeder Disziplin), dann lässt dich das nicht mehr los. Du nimmst dir Urlaub und verbringst jede freie Minute auf dem Flugplatz. Meine Frau ist fast immer dabei. Aktuell ist mit Niklaus Huggler (25) ein Newcomer bei uns im Team. Wir spornen uns gegenseitig an. Es ist einfach schön, wenn ich mein Wissen an Jüngere weitergeben kann und es fruchtet. Das ist mir sehr 13 AIRLEBNIS 2013 JUGEND S I N B E L 3 1 20 rnen e l n e n en inen k gen. e r e V nderen en Platz flie hen. a s u a mac isch iche l t m d n i n e e v e h E g n u n eren, J deren als de z besondere i b o r p art aus uf einem an u einem gan eit. t r o Folge p n s i t a w z l f l o a u s a s i L M n r m andere ger einfach ie das Airleb dlich wiede zum vierten e n i e l n e Ma egelfli ar Gründe, d 013 war es e erlinghausen S s l a a oder r ein p September 2 Flugplatz O u n d n i Das s ag, den 20. ndelten den a it Am Fre ndliche verw rtarena. iniges. e o s n e o e g 106 Ju iesige Luftsp n Jugendlich r e in eine oten wurde d b Und ge 15 . N E B ERLE EN. K C E D ENT IEREN. B O R P S U A . Mit iefdecker ssion ui T m Kom en 28 J und icht- rd ltrale r wu och H die U Eurosta e t l l ante n gig Über tte s einem Flo eine nd en sie r Wald g rößte er C42 u ert. e g t l n h n n e h o d i o g r c e w k r ö a f , u e n n b ls e be Di Impu die Luft gekomm en Teuto vor allem Pir ü e R n n i n n n ö d i e e a er tlich öhe n sch or un liche ie ln od gend luftiger H über de sichter v ehrenam tarts und rude n sich d T , g e g S n u G In holte viele r Mo hwun auch den nden undfl Absc alin-Kick tflug. De der en R strahlen n für die bendstu hren. So nd , h g c n s d i s A t fü wu au un un ie are ren Die rchzu e (Cessn flug ufsch ichen Ad d Segelk er YAK52 (www. ßen. ndflug w g bis in d u A e i d , n e Ru ntl zeug Roll band - un e mit ein ghausen Rund genu orde ing, unst jedem nsporn am Fließ Motorflug n einen Loop ug. Einen Motork zur Hälft le Oerlin r A s e r e m u m s fl loten ngen wi iloten de eilnehm altea cken hmer bei de jeweil elflugsch T u P ation kunstN r g e Land beiden esamt 20 u g e n l tflu n Sege Teil ug w n der S t. e s g i n fl s n d e t t n u s i r o K n r b te o fü e) die torku Decathl rchgefüh lied des gehr Ange georan chten. n be i beiden r u ft tg e M i e d u d p ) M L e u u , e S z ie .d gli irlam ug, b nden atics rch d 1 fox ermö en airob bastian D r MDM- torkunstfl tisch du beraube hatdelig a e m Se er A t ein oder Mo he akrob und ate n Füßen eti d E m d n in s n de lic ete rts eln Sta fahrtvere rein e sante en unter eitere Fo start . Ob Seg 0 Jugend d a r n e i n V d n 4 en w der Ballo liche flüge n knapp bten ein festen Bo läne für gend ist dem ck hatte g der Jue u le r P d r J e r e n d i u n ho w nd dre urden, wie Gepä und tützu ar sc elt u dem sie Das n w nken. Im it Unters ll befüllt rb wirb e e sog h s b c i o a e o e M .N ilw erh verda en K schn lon. det. Flug urden te n zu ißluftbal r Ballon mas in d digen hmie e c w s s , e n n o e e ü H te eg . Th rd einst en sie ieger sflüg einen chen wa mit Pilot der ht zung dellfl den. i c l d o i n d n e e M n r ss ge er tieg die ähre gang er s w h W i u c e schlu i z . r n ie d ben ab enunter nelle Ab Balen s probiert enunge t d l e ho r nn mm uf aus itio edi s der te tu ande ernb a und in den So Der trad er au Strähne tzsei eten dar n zwei F h mitein eine m . a t ) l r m i P m h t 3 e n ne rt ot Fa (524, Sekt esteh dere omm hst in rd ei le wa lueto 720ft rstfahrt b Taufe wi und mit der er an e Model Fliegen k l oder B ell zunäc en Schü1 d f u e d A E rie en od er det , Kab wöhas M nn an chüle chied einer fe. Bei d angezün an nie w unVers ehrer-S per Funk bringt d ergibt da le erst ge igen u m n s a t e e t r L m ob b e er e zl lon aa i gel gt: ie Na Beim insatz di Der Lehr he und ü n sich vi r in bren turz opfh e fol t e es K t. Hierbe sagen. D ö s i E . e s d b H d w d s A n , m e ü i i r n m zu m ch be te mi ns he zu rung or de d sic er da unde gelös fliegen ligen lau zu Lage verb Lage un le Steue ein Lehr Modell v ft n d d der ib le r s Ballo neuen A f von un redter Lu war r, l stabi die sens ist imme n, um da a a e r e r r e n n k sere as, Luftg d Jens, b ug-A lflieg ler. A um Glüc reifen ka n e dellfl e Model gelao portM Z g Andr r Hand u ide. n . t n Lufts ald lt ei nem dem alentier nen onen ei e e e f h s g i r u e W h e a d ti lt l ru er t nzen it sei light er W Situa ahren. ortei ur Sü High üssow. D uf der ga schau m raf z großer V eutoburg parallel w s g e e b r r a g e u T z eit en l B Flu Ein rten ur am lflieEin w on Danie lugschau aubende Sege ugporta nnen. 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Auf vorgesehene Mittelkürzungen im Haushalt 2013 reagierte Präsident Stefan Klett Anfang des Jahres in einem persönlichen Schreiben an die Landessportministerin Ute Schäfer ungewöhnlich deutlich : „ … mögliche Kürzungen treffen unseren hohen Standard in den wichtigen Bereichen Flugausbildung und Rettungs- und Sicherheitsgerät tief ins Mark. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich als Präsident des Luftsportverbandes diese Planungen nicht unwidersprochen hinnehmen kann.“ Dieses Verständnis hatte das Sportministerium durchaus, denn sowohl die Ministerin bot das Gespräch hierzu an, als auch die Sportabteilung selbst folgte der Einladung des Verbandes sich einmal vor Ort anzusehen, was mit den Geldern tatsächlich passiert. Da ein Teil der Mittel nach Vorgabe des Landes in die Ausstattung der Segelflugzeuge der SFG`s fließt, fand der entsprechende Termin auf dem Segelfluggelände Iserlohn – Sümmern statt. Regierungsdirektor Detlev 18 Berthold als zuständiger Referatsleiter im MFKJKS lauschte aufmerksam, was u.a. Jürgen Landau als Vorsitzender des Ausschusses für Luftfahrt und Schule berichtete. In Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern sowie dem Protektor, Martin Menk, des Fichte Gymnasiums Hagen wurden interessante Details erläutert. Des Weiteren erhielt er einen Crashkurs in Sachen Segelflug. Dieser überzeugte ihn, dass das Flarm, Fallschirme und Funkgeräte in der Anschaffung hoch zu priorisieren sind. Der anschließende Segelflug mit dem jungen Vereinsfluglehrer Philipp trug dann zur endgültigen Begeisterung bei. Regierungsdirektor Berthold zeigte sich beeindruckt und sagte zu, das Anliegen des Luftsports in den laufenden Haushaltsberatungen zu berücksichtigen. Er habe volles Verständnis dafür, dass der Verband sich mit voller Kraft für den ungekürzten Erhalt der Mittel stark macht. Präsident Stefan Klett und der stellvertretende Geschäftsführer Hermann Hante bedankten sich für den Besuch und zeigten sich zuversichtlich, dass der Verband auch weiterhin diesen wichtigen Zuschuss an die Vereine leiten kann. Mit Spannung wird nun die endgültige Höhe der Zuwendung für 2013 und der Haushaltsansatz für 2014 erwartet. Alle Vereine, die bereits am laufenden Antragsverfahren beteiligt sind, werden selbstverständlich informiert. Vorläufige Tagesordnung für den 63. LUFTSPORTtag Am Sonntag, dem 24.11.2013 Beginn: 10:00 Uhr Tagesordnung der Mitgliederversammlung: 1.Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 2.Genehmigung des Protokolls des Verbandstages 2012 3.Geschäftsberichte (Geschäftsstelle, Präsidium) 4.Genehmigung des Rechnungsabschlusses 2012 und der Bericht der Kassenprüfer Aussteller Auf unserem Luftsporttag in NRW ist Präsenz und aktive Teilnahme gefragt. Auch in diesem Jahr! Wir haben Aussteller verschiedenster Kategorien angefragt. Bis zum Redaktionsschluss hatten folgende Aussteller ihre Beteiligung mit Informationsständen am Luftsporttag NRW 2013 zugesagt: Peter H. Braasch Deutscher Wetterdienst DFS Deutsche Flugsicherung 5.Entlastungen für das Haushaltsjahr 2012 Segelflugschule Oerlinghausen 6.Bericht über das laufende Haushaltsjahr 2013 LX Avionik 7.Festsetzung der Versicherungsumlagen 2014 8.Festsetzung der Beitragshöhe für 2014 9.Genehmigung des Haushaltsentwurfes 2014 10.Anträge, soweit sie den TOP „11. Wahlen“ betreffen 11.Wahlen 12.Behandlung der Anträge zum Verbandstag 2013 13.Festlegung Ort und Termin desVerbandstages 2014 Vorschlag: Kamen, Sonntag, 23.11.2014 14.Verschiedenes Ülis Segelflugbedarf GmbH Sportfachgruppentage In Form von Parallelveranstaltungen führen die Kommissionen ihre Sportfachgruppentage durch. Sie reduzieren dabei die Veranstaltungen auf die satzungsgemäßen Notwendigkeiten, um Raum für Information, Ehrung, Aussprachen und Diskussionen zu eröffnen. Feste Bestandteile sind: Organisationshinweis · Berichte der Kommissionen über ihre Arbeit Wir bitten die Delegierten der Vereine, die Stimmkarten des Vereins für den Verbandstag bis spätestens 14:00 Uhr am Stand des Landesverbandes abzuholen. Die Raumverteilung für die Sportfachgruppen wird vor Ort durch Schilder ausgewiesen. · Siegerehrungen (DMSt, Jahressportflug NRW) · Haushalte und Entlastungen · Wahlen zu den Kommissionen · Sportartspezifische Ausbildungsfragen · Anträge aus den Vereinen · Fachvorträge ÜBERSICHT ÜBER DEN ABLAUF DES TAGES 10:00 Uhr Sportfachgruppentage 13:00 Uhr Grußworte, Ehrungen 13:30 Uhr Fliegen im Ballungsgebiet: Drohen uns neue Einschränkungen in NRW? Austausch mit Vertretern der DFS und Einholung eines Meinungsbildes der Betroffenen Flugplätze. (Hr. Goldbach, DFS) 14:00 Uhr Finanzhaushalt des Verbandes: Ist die Finanzierung und Verteilung der Finanzen des LVs noch zeitgemäß? Ein Bericht aus dem Haushaltsausschuss zum Thema. (Haushaltsausschuss, V. Engelmann, DAeC) 14:15 Uhr Die neue Verbandssatzung: Vorstellung des aktuellen Sachstandes des Satzungsausschusses. Welche Auswirkungen hat eine geänderte Satzung auf die Vereine. Einholung eines Stimmungsbildes der Vereine. (Satzungsausschuss, Dr. Osnabrügge) 15:00 Uhr Mitgliederversammlung Stadthalle Kamen Rathausplatz 2-4 59174 Kamen Tel. 0 23 07 / 14 86 10 Jugendvergleichsfliegen Ziellandungen im Regen 20 JUGEND 27 Flugschüler und junge Lizenzpiloten folgten der Einladung der Luftsportjugend und machten sich mit ihrem Team auf den Weg nach Bonn-Hangelar. Schon Tage zuvor war abzusehen: trocken wird es nicht. Das Orgateam des Aeroclub Bonn-Hangelar und des LSV Bonn-Rhein-Sieg war top vorbereitet. Am Freitagabend wurde beim Eröffnungsbriefing der Startaufbau für kurz vor Acht angekündigt. Eine gute Entscheidung. Die Flugzeuge konnten trocken aufgerüstet werden. Zwei Piloten schafften es vor der ersten Regenpause in die Luft. Bewertet wurden die Flüge abwechselnd von zwei Juryteams, den Fluglehrern. Zweimal musste die Startrichtung geändert und das gesamte Feld auf die andere Seite des Platzes geschoben werden. Bis zum Abend konnten immerhin zwei vollständige Wertungsrunden durchgeführt werden. Nach Grillfest und Hallenfete am Abend wurden am Sonntagmorgen die Gewinner gekührt. Joel-Fabio (AC Bünde), Felix (AC Ratingen) und Mara (AC Bonn-Hangelar) landeteten auf den ersten Plätzen. Das Jugendvergleichsfliegen ist für viele Flugschüler die erste Chance, sich mit Gleichgesinnten zu messen, erste Wettbewerbserfahrung zu sammeln und so den Ehrgeiz und die Lust für spätere “Geradeausflug-Wettbewerbe” zu entwickeln. Text und Fotos Joël Wagner Eine Stunde später ging es dann richtig los – mit den Wertungsflügen. Neben einem sauberen Start gehörten Rollübungen, Kreiswechsel und eine präzise Platzrundeneinteilung samt Ziellandung vor den Augen der Jury zum Programm. Zwischendurch mussten die Tragflächen immer wieder abgeledert werden. Auf Slips wurde wegen des schlechten Wetters verzichtet. Für Nicht-Flieger: Damit ist der Seitengleitflug gemeint, um die Sinkgeschwindigkeit beim Landen zu erhöhen. 21 FSC Remscheid bei den Deutschen Meisterschaften einmal mehr erfolgreich! 22 Bei den Deutschen Meisterschaften im Fallschirmspringen in Bad Saulgau war der FSC-Remscheid einmal mehr äußerst erfolgreich. Nach dem langjährigen Engagement im Freifallformationsspringen hatte FSC-Präsident Klaus Mathies für den diesjährigen Wettbewerb seinen Focus erstmals auf die Disziplin des Fallschirmformationsspringens gerichtet (wir berichteten bereits in der letzten Ausgabe darüber). Bei dieser Disziplin werden nach dem Absprung aus dem Flugzeug sofort die Fallschirme geöffnet und die Springer bilden ihre Formationen nicht im freien Fall, sondern mit ihren geöffneten Sportgeräten. In der sogenannten 2er-Rotation gewann die Mannschaft "Airstrike Remscheid" bestehend aus Roman Rück, Moritz Friess und Video- FALLSCHIRM ? MEDAILLEN UND TITEL Petra van Overveld: Deutsche Meisterin im 4er Formation 2013 Dr.Olaf Biedermann und Dr. Uli Sehrbrock: Deutscher Meister 2013 im 8er Dr. Olaf Biedermann: Vizemeister im 4er Dr. Uli Sehrbrock und Dr.Henning Stumpp: 3.Platz im 4er Alle Erstplatzierten haben sich für die WM 2014 qualifiziert mann Florian Waitzinger die Goldmedaille mit einem überragenden Ergebnis. Nach 8 Runden hatten sie sage und schreibe dreimal so viele Formationen gebildet, wie die zweitplatzierte Mannschaft. Auch die 4er-Rotation wurde von FSC-Springern dominiert. Das Team "Airstep Remscheid", bestehend aus Tom Brand, Thomas Rohde-Seelbinder, Roman Rück, Moritz Friess und Videomann Peter Wohlers, wurde Deutscher Meister 2013. Nachdem der direkte Konkurrent im Laufe des Wettbewerbs ausfiel, sprangen sie eigentlich nur noch gegen sich selbst. Ihr Ergebnis musste sich daher in erster Linie am Meister des Vorjahres messen lassen - welches sie deutlich übertrafen. Damit stellt der FSC die neue Nationalmannschaft und ist für die nächsten Weltmeisterschaf- ten qualifiziert. Zu guter Letzt wurde auch die 2er-Sequenz von Mitgliedern der 4er-Mannschaft (Team "Airstep") deutlich gewonnen. Dabei stellten sie gleich dreimal den Deutschen Rekord (11 gezeigte Formationen innerhalb von 60 Sekunden) ein. Damit gingen alle diesjährigen Goldmedaillen in der Fallschirmformation gleich im ersten Anlauf an Springer des FSC-Remscheid. Vorstand Fallschirmclub Remscheid e.V. Presseabteilung 23 NANCY, FRANKREICH Gordon Bennett 2013 PORTO 24 BALLON NANCY Das Gordon Bennett Race – mehr als nur eine Gasballonfahrt! Wer hätte das gedacht? Die Franzosen können es doch. Ein Gordon – Bennett Rennen ausrichten, das man getrost als 1A bezeichnen darf. Ja, ich möchte sogar sagen, dass es zu den fünf besten gehört, die ich in 27 Jahren habe miterleben dürfen. Leider ließ das Wetter einen Start am Samstagabend nicht zu. Eine Gewitterfront zog zwar knapp am Platz vorbei, brachte aber starke Böen und einen kurzen heftigen Schauer mit sich. Die lange Ballonfahrt Das Wetter sollte sich jedoch beruhigen. Um 5 Uhr war der letzte Ballon gefüllt, so dass der erste Ballon um 6 Uhr aufsteigen konnte. Der Start war problemlos und wunderschön. Nicht nur, das die Nationalhymnen laut hörbar abgespielt wurden, nein auch die Ballone wurden mit viel Licht und den Fotos der Piloten angestrahlt. Um 8 Uhr hatten wir 30 Sack Sand über Frankreich verstreut und waren auf 3000 m aufgestiegen. Dort hat uns alles eingeholt was „Männern“ eine schöne Ballonfahrt verderben kann. Regen, Schnee und hier und da auch fiese Wolken. Irgendwann wurde es besser und die vorhergesagte Richtung setzte ein. Gut, dass wir ein richtiges Handtuch und eine sehr, sehr dünne Malerplane dabei hatten. Die haben uns gerettet und was doch noch nass geworden war trocknet jetzt die Sonne. Schön war dieser Tag über Frankreich nicht. Über den Wolken ist die Freiheit zwar grenzenlos, aber die Sicht zum Boden ist begrenzt. Frankreich ist immer abwechselungsreich und es lohnt sich viele Stunden auf Entdeckungsreise zu gehen. Das war jedoch bis zum Abend nicht möglich. Die erste Nacht war stabil und mit 8° C recht kühl. So erwarteten wir den Morgen über der Normandie und eine wärmende Sonne brachte bald 20°. Unser Hauptquartier, wenn man das mit einer Person besetzte überhaupt so nennen darf, hielt uns per Sattelitentelefon immer auf dem Laufenden. Die vorhergesagte Drehung setzte ein und am Mittag mussten wir uns entscheiden die Fahrt über die Biskaya fortzusetzen oder so wie 15 andere Teams zu landen. Am Morgen hatten wir noch die im Atlantik gelegene Abtei Mont-Saint-Michel (3,5 Millionen Besucher jährlich) gesehen und bewundert. Das spanische Team ist ganz in der Nähe gelandet. Seit 12 Stunden hatten wir keinen Ballast mehr verbraucht. Mit 22 Sack und einem dichten Gasballon sollte sich eine Überfahrt über die Biskaya wohl wagen lassen. Keine leichte Entscheidung, weil es eine lange, weite Fahrt werden würde. Vor dem Abend würden wir Spanien nicht erreichen können, also würden wir auch noch die kommende Nacht in der Luft und zum größten Teil über den Weiten des Atlantiks verbringen. Insgesamt 570 km mussten wir über Wasser fahren und das mit nur 30 km/h. > 25 BALLON > Aber schließlich war es ein Gordon – Bennett Rennen und keine Kaffeefahrt. Entscheidender war jedoch, dass die Bedingungen stimmten. Hochdruck überall. Alle Berechungen zeigten eine sichere Überfahrt voraus. Ballast war ausreichend vorhanden und die Nerven von uns beiden waren stark genug. 570 km über den Atlantik Mit 22 Sack überfuhren wir um 12:30 Uhr die Atlantikküste 70 km südöstlich von Brest. Was gibt es zu erzählen? Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Kaum Schiffe waren zu sehen und in 2000 m auch keine großen Fische. Sind wir mit 22 Sack á 10 kg über Wasser gestartet, so hatten wir am nächsten Morgen gegen 6 Uhr das spanische Festland erreicht und 11 Sack verbraucht. Die Nachtabkühlung kostete 6 Sack und um die Fahrthöhe zu halten wurden 3 Sack im Laufe der Nacht abgegeben. Es war klar, mit 9 Sack waren keine großen Sprünge mehr zu machen. Es sollte mit etwas Glück noch bis zum Abend oder zum Nachmittag reichen. Zu diesem Zeitpunkt fuhren wir auf Platz 1. Wir wussten aber auch, dass noch zwei weitere Ballone in der Luft waren und ebenfalls über das Meer fuhren. Nur wenn die Winde es gut mit uns meinen, konnten wir dieses Rennen nach Hause fahren. ES SOLLTE ANDERS KOMMEN Wir fuhren den ganzen Tag sonnenerwärmt in großer Höhe. Eine Fahrthöhe von fast 5000 m ist schon etwas anstrengend. Portugal wollten wir aber noch erreichen. Es war ein neues Land. Leider war die Geschwindigkeit im Laufe des Tages immer weiter zurückgegangen, so dass keine große Strecke mehr zurückgelegt werden konnte. Im Tagesverlauf brannte es überall in den Wäldern. Später hörten wir, dass es Brandstiftung war. Wir konnten Löschhubschrauber im Einsatz sehen, aber bei den vielen Feuern waren sie machtlos. der Nähe. Es war meine 1000 Gasballonfahrt – der vierte oder fünfte Mensch der je soviel Fahrten im Gasballon gemacht hat und möglicherweise der letzte der diese magische Fahrtenzahl erreicht hat. Wir waren Weltmeister – aber nur für 15 Stunden, dann sollte der französische Leichtballon in einer weiteren Nachtfahrt uns eingeholt haben und 20 km weiter gefahren sein. Herzlichen Glückwunsch an das Team Leys/ Houver. Wir wurden Vizeweltmeister vor dem Schweizer Team Frieden/Witt die ca. 200 km hinter uns lagen und keine weitere Nacht fahren konnten. Wir trafen uns auf dem Rückweg auf der Autobahn in Spanien und selbstverständlich haben wir uns auf dem nächsten Rastplatz beglückwünscht. Sportsfreunde eben. Die LANDUNG Die Siegerehrung Um 17:30 Uhr wurde die Sonne etwas schwächer und der Ballon fing an zu fallen. Da das Gelände sehr schwierig war, machten wir uns bereit zur Landung. Sechs Sack sollten für eine Landung ausreichen. Schnell waren es nur noch vier und weit und breit kein geeignetes Landefeld zu sehn. Zum Glück war kein starker Wind am Boden zu erkennen. Um 18:09 Uhr setzten wir nach 60 Stunden Fahrt auf einer sehr kleinen Fläche am Rande eines sehr kleinen Maisfeldes glatt auf. Ein Sack war noch übrig. Die Verfolger Frank und Dirk waren in In Nancy folgte eine sehr, sehr aufwändige und wunderschöne Siegerehrung im dortigen Rathaus. Es liegt an einem der schönsten Plätze Europas - dem Platz Stanislas. Um Mitternacht ging es im Hotel Eclipse weiter. Der Vorteil war, dass das Hotel dem Gasballonfahrer und Gordon – Bennett Teilnehmer 2013 Benoit Pelard gehört. So ging die große Abschlussparty bis um 5 Uhr am Sonntagmorgen weiter und es gab trotz lauter Musik und Tanz um den Ballonkorb keinen Ärger. Danke an die hervorragende Organisation in Frankreich um Serge und Benoit. Danke an Markus Haggeney und seinem Team für ein gutes Gespür das Unmögliche doch noch Möglich zu machen. Danke an Benjamin Eimers für die gute und sichere Führung vom Boden aus. Danke an das Verfolgerteam Frank Wilbert und Dirk Theis. Danke an Klaus Wilbert für den roten Hotelflitzer und die 5200 km. Danke an unser Team – ohne Euch sind wir nichts. Danke an den DFSV für die Unterstützung. Danke der Präsidentin für ihren Besuch bei der Siegerehrung. Eine sehr, sehr nette Geste – wir haben uns gefreut. Es wird auch von dieser Gordon – Bennett Fahrt einen Film geben. Vorbestellungen und Anfragen an [email protected]. Wilhelm Eimers 26 FALLSCHIRM LEISTUNGSLEHRGANG FALLSCHIRMSPORT 2013 Im Januar 1963 unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den Èlysée Vertrag, auch als deutsch-französischer Freundschaftsvertrag bekannt. > 27 FALLSCHIRM > Zu dieser Zeit konnte man sich schwer vorstellen, dass sich gut 50 Jahre später zwölf deutsche und zwölf französische Fallschirmspringer auf Grund dieses Vertrags in Doncourt bei Metz treffen würden, um ihren Sport auszuüben. Mittlerweile sind diese Treffen glücklicherweise nicht mehr ganz so außergewöhnlich. Zwischen dem 18. und 25. August 2013 kamen also insgesamt 24 Springer im Alter von 17 bis 30 Jahren mit ihren Betreuern/Trainern an der „Ecole de Parachutisme Sportif de la Moselle“ zusammen und begannen den deutsch-französischen Leistungslehrgang 2013. Bei dem Lehrgang handelt es sich um ein aus den deutschfranzösischen Verträgen hervorgegangenes Trainingscamp, das jungen Fallschirmspringern die Möglichkeit gibt, sich einmal im Jahr, abwechselnd in Deutschland und Frankreich zu treffen. Bei den Treffen wird gemeinsam trainiert, die Kultur des jeweils anderen Landes kennengelernt und Freundschaften über die Landesgrenzen hinweg aufgebaut und gefestigt. Freudiges Wiedersehen Im Laufe des Sonntages reisten die Teilnehmer an und begannen den gemeinschaftlichen Zeltplatz nach und nach in ein Labyrinth aus Abspannseilen und Zeltplanen zu verwandeln. Natürlich gab es auch einige freudige Treffen mit ehemaligen Teilnehmern auf beiden Seiten. Für die deutschen Betreuer Gerhard Währisch und Ralf Ortmann scheute der französische Gastgeber keine Mühen und ermöglichte ihnen die Unterkunft im direkt am Sprungplatz gelegenen Studio des berühmten französischen Designers/Architekt Le Corbusier. Am frühen Abend erfolgte eine herzliche Begrüßung durch den Generalsekretär der französischen Fallschirmföderation und Ausrichter David Roth sowie seiner Frau Magali. Magali stand uns die ganze Woche über als Organisatorin und Dolmetscherin zur Seite. Anschließend wurde mit ersten Platz- und Sicherheitseinweisungen sowie der umfassenden Kontrolle der Ausrüstung begonnen. Gerade an fremden Sprungplätzen gilt: Safety first! Hierbei lernten wir auch gleich die beiden anderen treibenden Kräfte am Sprungplatz kennen: Den Sprungplatzchef Albert Roth und Jerome Schlick, der als engagierter Coach, Betriebsleiter und „Mann für alle Fälle“ maßgeblich zum Erfolg des Lehrgangs beitrug. Am Montagmorgen ging es endlich mit dem Springen los. Gesprungen wurde in den Disziplinen RW (Formationsspringen) und Freefly. Die Springer konnten zwischen den Disziplinen frei wählen und wechseln. Je nach Erfahrungs- und Leistungsstand, der bei den Teilnehmern eine weite Spanne umfasste, wurden sie in verschiedene Gruppen eingeteilt. Durch die hervorragenden Coaches in beiden Disziplinen konnte individuell auf die Springer eingegangen und gemeinsam gut trainiert werden. Die Gruppen wurden jeden Morgen neu zusammengesetzt, um die Leistungsentwicklung eines jeden zu berücksichtigen und einen optimalen Lerneffekt zu erzielen. So konnten erfolgreiche 8er und 9er Formationen im 28 RW geflogen werden und auch beim Freefly waren 3er Sprünge eher Regel als Ausnahme. Als Absetzflugzeug stand uns eine Pilatus Porter für bis zu neun Springer zur Verfügung, die uns in entspannten 30 Minuten auf knapp 4000m Höhe brachte. Ebenfalls genutzt wurde eine Cessna 206 mit Kolbenmotor, die jeweils fünf Springer auf 3000m Höhe beförderte. Dank der guten Organisation konnten viele Teilnehmer bereits am Montag bis zu fünf Sprünge absolvieren und das trotz einer täglichen 2-stündigen Mittagspause. Diese diente zur intensiven Vor- und Nachbereitung der Sprünge, dem Austausch unter den Teilnehmern sowie einigen gemeinsamen Partien Wikingerschach. Der Austausch und Zusammenhalt wurde auch zum Abend hin beibehalten. Die eine oder andere Sprachbarriere wurde mit einem Picon-Bier schnell überwunden. Ein Highlight der Woche war der Besuch von Sébastien Chambet, dem amtierenden Weltmeister im Freestyle und Mitglied im französischen Nationalteam. Unsere Freeflyer bekamen sogar die Chance, mit ihm zu trainieren. Des Weiteren besuchte uns die Präsidentin der französischen Fallschirmföderation Marie-Claude Feydeau. Ihr Besuch unterstreicht die Wertschätzung dieses Lehrgangs von Seiten der Franzosen. Am Donnerstag stand der geschichtliche und kulturelle Aspekt der deutsch-französischen Beziehungen im Vordergrund. Bei einem gemeinsamen Besuch im Robert Schuhmann Haus erfuhren wir mehr über den „Vater Europas“ (Karl der Große). Die anschließende Rallye rund um das Gebäude bereitete allen viel Freude. Hier wurde das europäische Wissen der Teilnehmer abgefragt und gerade Gelerntes konnte eingebracht werden. Ein weiterer Tagespunkt war die Ausstellung „Der Blick von oben“ im Centre Pompidou in Metz. Die Ausstellung zeigte die Geschichte der Luftbildfotografie in Kunst und Militär. Am späten Nachmittag konnte der Sprungbetrieb zur allgemeinen Freude wieder aufgenommen werden. Alle Teilnehmer konnten noch mindestens einen Sprung absolvieren. Nach einem gelungen letzten Tag und einem erfolgreichen Trackdive haben alle die Woche beim gemeinsamen Grillen gemütlich ausklingen lassen. Abschließend bleibt zu sagen, dass alle Springer ihre vorgesehene Sprunganzahl absolvieren konnten und das ohne Verletzte und Reservefallschirmaktivierungen. Wir denken, wir können im Namen aller sprechen, wenn wir sagen, dass dies eine wunderschöne Woche voller schöner Erfahrungen war und wir viel davon auf unserem weiteren Weg mitnehmen. Seit über 40 Jahren findet der Leistungslehrgang nun schon statt und wir freuen uns, dass diese Tradition weiterhin fortgeführt werden kann. Für das nächste Jahr laden wir alle Interessenten herzlich ein, am Trainingscamp 2014 teilzunehmen. Dieses Mal dann wieder in Deutschland! Benedikt Lampe Sarah Wendels Nicolas Vilter Besonderer Dank geht an: David Roth, Magali Roth und Albert Roth für die Organisation und Leitung. Unsere Trainer Gerhard Währisch, Ralf Ortmann, Frédéric Rami, Jerome Schlick, Bènèdicte Joly. Die Bundeskommission Fallschirmsport im DAeC e.V. Die Fédération Française de Parachutisme (FFP) und die Luftsportjugend im DAeC für die Organisation des Lehrgangs. Dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) für die Förderung des Lehrgangs. Allen Helfern im Hintergrund, die diesen Lehrgang ermöglicht haben. Dem Wettergott für eine fast regenfreie Woche mit täglich besserem Wetter. 29 JUGEND Segelfliegen und Schule von der Theorie in die Praxis Mitte September war es endlich soweit. Gut 20 Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse der Gemeinschaftsschule Neuenrade durften in einem Segelflieger Platz nehmen. Schon in der Projektwoche vor den Sommerferien beschäftigten sie sich im Zuge der MINT Fächer mit Themen wie Meteorologie, Aerodynamik sowie Raketenund Flugzeugbau. Einen Flug „live“ mitzuerleben ist aber doch etwas ganz anderes. Möglich machte diesen Ausflug in die Praxis der Luftsportverein Sauerland e.V. Mehr als 20 Jugendliche beförderten die freiwilligen Helfer des Vereins in die Luft. Dort blieben sie zwischen 10 – 15 Minuten und konnten ihre Heimat von oben betrachten. „Fliegen ist total cool! Darf ich noch einmal?“ hörte man an diesem Tag nicht nur einmal. Außerdem mit dabei: die Direktorin der Schule, selbst Segelfliegerin, sowie die 30 Sportlehrerin. Mit der schulischen Unterstützung wäre gegebenenfalls auch die Einrichtung einer festen AG denkbar. Der zweite Teil der insgesamt 45 Schüler sollte in der darauffolgenden Woche folgen. Leider ließen die Wetterbedingungen den Termin platzen. Dieser musste auf den kommenden Frühling verschoben werden. SEGELFLUG BALLON MODELLFLUG 7 in drei Streichen Das "Märchen", oder besser gesagt das Abenteuer begann schon im vergangenen Jahr. Max Finke unser „Held“ hatte sich 2012 für die Europameisterschaft im F3J und für die Weltmeisterschaft im F3K (Schleudersegler) qualifiziert. Der Winter und das Frühjahr wurden genutzt, um die Modelle vorzubereiten und einzufliegen. Alles lief normal, die Nationalmannschaften wurden gebildet, es wurden Trainingslager und Teamtreffen durchgeführt. Dann gab es die Hiobsbotschaft: der Termin, der ursprünglich für die Europameisterschaft geplant war, wurde verschoben, so dass das Ende der Europameisterschaft F3J in Istanbul, der 20. Juli, gleichzeitig der Beginn der Weltmeisterschaft F3K in Herning Dänemark ist. Nach kurzen Überlegungen entschied sich Max, an beiden Events teilzunehmen. Daraufhin wurde beschlossen, dass ein Teil des Teams aus NRW, vom RCMC Düsseldorf e.V., mit einem Wohnmobil und der Ausrüstung nach Istanbul fährt, der andere Teil mit dem Flugzeug nachkommt. Das ganze dann für den Rückweg umgekehrt. Der türkische Organisator sparte keine Kosten oder Mühen. Innerhalb von 4 Tagen wurde eine Zeltstadt vom feinsten aufgebaut, in der man sich richtig wohlfühlen konnte. Vor allem das Essen war sehr lobenswert. Die erste Woche hatten wir das Training, Modelleinstellungen und die Akklimatisierung geplant. Doch der starke Wind der die gesamte Zeit vorherrschte machte allen zu schaffen. So sind durch die starken Belastungen beim Start einige Modelle so stark beschädigt worden, dass man sie nicht mehr 32 einsetzen konnte. Jeder einzelne Pilot bastelte an seinem Modell, um noch zusätzliche Balastmöglichkeiten zu schaffen. Am Anfang lief es bei Max nur etwas schleppend an, er war auf dem 6. Platz, konnte sich aber durch hohe Konzentration und fliegerisches Können immer weiter nach vorne arbeiten, so dass er am Ender der Vorrunden auf Platz 1 stand. Ein weiterer Jugendlicher aus Deutschland, Stefan Schweiger, konnte sich auch für das Fly-Off qualifizieren. Das Fly-Off war noch einmal richtig interessant, hier wurde noch einmal richtig aufgemischt. Einige verzockten sich, hatten Außenlandungen und gaben richtig Punkte ab. Hier war Ruhe und die richtige Taktik gefragt. Max und sein Coach, Christian Keulerz, haben an diesem Tag alles richtig gemacht und es hat sich gelohnt. Max wurde Einzeleuropameister und Mannschaftseuropameister. Von Istanbul nach Dänemark In Deutschland kamen wir um 12.30 Uhr an und fuhren nach Hause, um die neuen F3K-Flieger und die Ausrüstung und natürlich neue Anziehsachen einzupacken. Nach einer kurzen Verschnaufpause wurde der Wohnanhänger ans Auto angehangen und gegen 18.00 Uhr ging die Reise nach Herning in Dänemark los. Uns empfing richtig kaltes Wetter, ungewohnt gegenüber Istanbul, wo wir täglich um die 28° C hatten. Es än- MODELLFLUG An diesem Sonntag kehrte unser 14 jähriges Mitglied mit drei Deutschen Meistertiteln zurück. Max wurde: Deutscher Meister bei den Jugendlichen Deutscher Meister bei den Junioren Deutscher Meister bei den Senioren derte sich aber recht schnell, so dass wir in dieser Woche schönstes Sommerwetter hatten. Am Sonntag stand das Modellprocessing und die feierliche Eröffnung der Weltmeisterschaft auf dem Programm. Max nutzte die Zeit mit den neuen Fliegern zu trainieren und ein paar Feineistellungen vorzunehmen. Am Montag ging es richtig los. Die deutschen Jugendlichen schlugen sich sehr gut, das Wetter war hervorragend, aber die Thermik nicht immer leicht zu finden. Max hatte zwischenzeitlich Probleme mit einem Modell, so dass er eine Außenladung machte. Bei einem zweiten Modell ging ein Servo kaputt, Max konnte zwar die Maschine gut landen, so dass nichts weiter kaputt ging, aber die Zeit für diese Übung fehlte. Trotz dieser kleinen Fehlschläge kämpfte er weiter, so zu Beispiel wollte er schon landen, fand dann aber noch einen Minibart (Auftrieb) und kreiste in 2,5m Höhe ein und konnte so die Zeit vollfliegen. Am Ende der Vorrunde war Max auf Platz sechs und qualifizierte sich für das Fly-Off. Jetzt ging der Kampf wieder von vorn los. Der Kämpfer Max bewahrte Ruhe und zeigte fliegerisches Können, patzte zwar auch einmal, aber erreichte zum Schluss den Dritten Platz in der Einzelwertung und wurde Mannschaftsweltmeister. Der Krimi geht weiter - Deutsche Meisterschaft In diesem Jahr fanden die Deutschen Meisterschaften im F3J Mitte September in Ludwigsfelde bei Berlin statt. Im Gegensatz zu den anderen Jahren waren sehr gute Flugwetterbedingungen vorhergesagt und sie trafen auch ein. Eine relativ kleine Mannschaft machte sich auf den Weg, um erfolgreich den Titel zu verteidigen. Für Max Finke war dieser Wettkampf gleichzeitig ein Quali-Wettbewerb für die Weltmeisterschaft in 2014. Nach sechs Vorrunden stand auch fest, dass Max den Titel bei den Jugendlichen gewonnen hatte. Im Fly-off durfte Max gleich zweimal antreten, denn es gab ein Fly-off für die Junioren und ein zweites für die Senioren. Diese wurden auch unmittelbar hintereinander geflogen, und da es noch einen Re-fly bei den Junioren gab, hieß das 5 mal 15 Minuten zu fliegen. Einen besseren Krimi hätte es nicht geben können, denn beim zweiten Flug war die Dramatik kaum zu übertreffen. Nach 4 Minuten kam Max in Richtung Landepunkt rein, erwischte noch in 4 Meter Höhe einen Bart, kreiste ihn sauber aus und konnte damit die Zeit vollfliegen. Diese Perfektion bewies er noch zweimal, nicht ganz so dramatisch, aber das Endergebnis kann sich sehen lassen. Fazit: Max Finke hatte in 2013 das bisher erfolgreichste Jahr seiner Modellfliegerlaufbahn. Er erreichte 6x Gold und 1x Bronze auf drei großen Wettbewerben (7 in 3 Streichen). Des Weiteren ist er Landesmeister in NRW und Vereinsmeister im RCMC Düsseldorf. Reinhard Streisel 34 ULTRALEICHTFLUG Ultraleichtflug EM 2013 Hohe Temperaturen, eine buckelige Start- und Landepiste, scharfe Konkurrenz aus elf anderen Ländern – das waren die Widrigkeiten, mit denen das kleine deutsche Team bei der 12 FAI-UL-Europameisterschaft in der Slowakei anzukämpfen hatte. Um es vorweg zu nehmen: dieser „Kampf“ wurde bravourös gemeistert. Mit einer Silbermedaille und einem fünften Platz konnten die beiden deutschen Teams aus dem slowakischen Kamenica nad Chirochou wieder abreisen. Ulrich Nübling aus Denzlingen mit einem einsitzigen Moskito und das Team Viktor Wyklicky/Sven Harsch hatten sich bei der DM in Gelnhausen qualifiziert und waren auch bereit, die Herausforderungen einer internationalen Meisterschaft anzunehmen. Wyklicky ist ein alter Hase im Wettbewerbsgeschäft und Nübling war zum ersten Mal dabei. Entsprechend aufgeregt war der Familienvater, als er mit dem Flieger auf dem Anhänger am Wettbewerbsort, nur 40 Kilometer von der Grenze zur Ukraine, eintraf. Wyklicky dagegen war, wie immer bei Meisterschaften in Europa, auf dem Luftweg angereist. In zwei Tagen von Berlin, wo der Flieger beim Hersteller überholt worden war, führte sein Flug über Polen und Tschechien nach Spitzerberg bei Wien und dann weiter über die Slowakei, rund um die Tatra in Polen nach Kamenica. Wettbewerbe der Ultraleichtflieger bestehen immer aus den drei Elementen Navigation, Präzision und Wirtschaftlichkeit. Die Navigationsaufgaben waren für Ulrich Nübling in seinem engen Einsitzer eine technische Herausforderung: „Wo die Karte im Maßstab 1:200.000 festklemmen? Wo die Suchfotos platzieren? Wie die Stoppuhr anbringen? Wo den Logger für die Auswertung fest machen?“. Irgendwie wurden diese Probleme gelöst und unvermittelt sah er sich schon in direkter Konkurrenz zu dem mehrfachen Klassensieger Jan Lukes aus Tschechien. Dieser Zweikampf hatte seinen Höhepunkt am letzten Wertungstag, als die Piloten mit 7 kg Sprit in die Luft geschickt wurden. Ziel war es, so lange wie eben möglich oben zu bleiben. Nübling kämpfte verbissen um jeden Bart, den er im zulässigen Wettbewerbsgebiet rund um den Platz erwischen konnte. Als alle anderen Teilnehmer schon längst am Boden waren und sich die deutsche Mannschaft bereits Sorgen machte, kam er (mit Reservesprit) knapp acht Stunden nach seinem Start wieder eingeschwebt. Seine Konkurrenz war eine gute halbe Stunde früher am Boden. Dieser Tagessieg festigte Nüblings zweiten Platz und entsprechend groß war seine Freude über die FAI-Silbermedaille. Dank seiner Routine und seiner besonnenen Streckenplanung sammelte Wyklicky bei den Navigationsaufgaben und bei den Ziellandungen ein gutes Punktekonto an. Am Ende reichte es für den 5. Platz und damit auch für eine FAIUrkunde. Klar, dass am Ende das gesamte deutsche Team sehr zufrieden war. Besonders der Neueinsteiger Ulrich Nübeling war begeistert von den fliegerischen Erfahrungen, die er sammeln konnte, von der Kollegialität unter den Wettkampfpiloten und der Unterstützung, die er von seinem Teamkollegen Viktor erfahren hat. Sein Ziel ist ganz klar: weitere UL-Flieger mit dem Wettbewerbs-Virus zu infizieren und selbst bei der nächsten DM wieder dabei zu sein, um sich für die Weltmeisterschaft 2014 in Ungarn zu qualifizieren. Wer sich für die nächste Deutsche Meisterschaft der Ultraleichtflieger interessiert: sie findet vom 29. Mai bis 1. Juni in Eggenfelden statt. Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen gibt es unter www.lvbay.de. Wolfgang Lintl In der deutlich besser besetzten Klasse der doppelsitzigen Trikes musste sich das Team Wyklicky/Harsch gegen die Spitzenpiloten aus Tschechien, Polen, Frankreich und England durchsetzen. 35 SEGELKUNSTFLUG Fliegen im Wetterfenster Weltmeisterschaft Segelkunstflug 2013 D ie Weltmeisterschaft im Segelkunstflug 2013 ist Geschichte. Das Alltagsleben hat uns wieder eingefangen und lässt die Erinnerungen allzu schnell verblassen. Was war denn da eigentlich noch? Der zweite Besuch in Finnland war´s. Viel Landschaft, viele Bäume, weite Anreise. Das deutsche Team reiste über verschiedene Wege an. Ein Teil, unter anderem ich, über Dänemark, Schweden und per Fähre rüber nach Finnland. 1500km Straße bis zur Fähre. Die dafür einigermaßen bezahlbar. Fünfzehnmeter Gespann kosten halt auf dem Schiff. Die weiteren Wege der Deutschen waren der direkte Fährweg ab Deutschland, oder bequem per Linienflug. Wer war eigentlich dabei? Es waren schon mal mehr. Im Kunstflug besteht die volle Mannschaftsstärke bei der WM aus acht Piloten. Mal zwei Klassen – Advanced und Unlimited – sind 16 Piloten. Die lästig weite Anreise sowie die jährlich steigenden Kosten einer solchen Unternehmung forderten ihren Tribut. In beiden Klassen waren wir letztlich je 5 Piloten. Wir waren einige Tage vor Wettbewerbsbeginn angereist, um uns häuslich einzurichten und um noch einige Trainingsstarts in der Wettbewerbsbox zu machen. 36 Orientierung Das erwies sich auch als durchaus sinnvoll. Die Landschaft bot wenige Orientierungsmerkmale, so dass im Wesentlichen die Boxmarkierungen die richtige Richtung in der Box weisen mussten. Nur lagen die Boxmarkierungen teilweise im Wald und waren gerade mal als weißer Punkt und auch nur senkrecht von oben erkennbar. Erst kurz vor dem Eröffnungsbriefing gelang es, die weißen Tücher einigermaßen sichtbar auszulegen. Falls dafür einige Bäume dem Fichtenmoped zum Opfer fielen… in Finnland fällt das nicht weiter auf. Flugbetrieb ...auch eine Erinnerung. Der Flugplatz Oripää verfügt über zwei gut 1km lange gekreuzte Asphaltbahnen. Abseits der Pisten erinnert der Flugplatz eher an eine Heidelandschaft. Und genau da sollten wir landen. Die Pisten waren dem Schlepp sowie der Landung der Schleppmaschinen vorbehalten. Die Segelflieger durften in der Heide landen. Die Wahl bestand zwischen einem Schotterweg, dessen Hinterlassenschaft in Form von Steinschlägen am Leitwerk zu finden war, oder eben der Heide. Einwände: Abgelehnt, der Wettbewerbsleiter war da resistent. Bis… ja bis es dann krachte. Robin Kemter erwischte bei der Landung während des Trainings eines der zahlreichen Löcher in der Heide, und das machte die Fahrwerksschwinge des Swift dann doch nicht mehr mit. Lange Gesichter bei den acht (!) Piloten, die das Flugzeug flogen. Der Flugbetrieb wurde erst mal durch Chefschiedsrichter Pik Küchler und Jurypräsident Manfred Echter eingestellt und der finnische Wettbewerbsleiter dazu bewegt, sichere Flugbetriebsverfahren auszudenken. Nach der Zwangspause ging es dann plötzlich und wir Segelflieger durften auch auf einer richtigen Landebahn runter. Der beschädigte Swift konnte dank einer großzügigen Spende der polnischen Mannschaft und einer multinationalen Schraubaktion nach einigen Stunden wieder in die Luft gebracht werden (das polnische Team hatte ein Zweitflugzeug als Ersatzteilspender dabei). Wettbewerb Ach ja, da war ja noch der Wettbewerb. Was bleibt da in Erinnerung? Finnland wird mir als das Land des Windes im Gedächtnis bleiben. Die EM2010 wur- de fast vom Wind verblasen. Und während 2013 die Zuhausegebliebenen bei 35°C schwitzten, saßen wir ab der Eröffnungsfeier in der warmen Jacke da, sicherten Vorzelte und Kaffeetassen vor dem Wegfliegen und warteten darauf, dass eine Windmessung endlich mal Wind in den Limits, oder ausreichende Wolkenuntergrenzen ergab. Ein erstes Wetterfenster ergab sich ab Wettbewerbstag Nummer drei, einem Samstag. Die "Bekannte Pflicht" in der Unlimited machte den Auftakt. Allerdings nur bis Startnummer 9, dann war Regen angesagt und eine letztlich dreitägige Zwangspause bis zum folgenden Mittwoch, bis wir den Durchgang beenden konnten. Wir sortierten uns zunächst im zweiten und dritten Drittel des Teilnehmerfeldes ein. Zunächst nicht ganz schön, aber auch nicht ganz schlimm, solange die Punkteabstände nach vorne gering bleiben. Die Advanced schloss sich unmittelbar mit ihrem ersten Durchgang an, aber auch hier machte das Wetter nach wenigen Teilnehmern wieder einen Strich durch die Planung. Dieses Mal waren es tiefe Wolken, die den Durchgang unterbrachen. Rechnen wir bis dahin mal zusammen. Wir hatten in der Unlimited einen Durchgang geflogen, in der Advanced einen begonnen, und es blieben uns noch 2 ½ Wettbewerbstage übrig. Nicht auszudenken, wenn wir ohne gültige Meisterschaft abreisen müssten. Die Stimmung in allen Teams war nicht wirklich berauschend. Um alle Chancen zu nutzen, wurde das morgendliche Briefing auf 5 Uhr gelegt, erster Start ab 6.00 Uhr. Wohl dem, der mit wenig Schlaf auskommt und ohne Frühstück im Bauch den G-Lasten widerstehen kann. Am Donnerstag ging es weiter. Die Wettbewerbsleitung hatte entschieden, die Unlimited den zweiten Durchgang fliegen zu lassen. Das Kürprogramm lief für uns sehr gut bis mäßig, mit Platzierungen von 1 bis 17. Ich selbst war ziemlich überrascht über Platz 1. So perfekt hatte ich den Flug selbst gar nicht empfunden, aber die Kür scheint mir doch irgendwie zu liegen. Einige faustdicke Überraschungen waren auch dabei. Der vielfache Weltmeister Jerzy Makula (POL) verflog sich in seiner Kür und fand sich am Ende der Wertungsliste wieder. Topfavorit Ferenc Toth (HUN) bezahlte mit seiner sportlichen Haltung, trotz Wolken in der Box zu fliegen, um nicht schon wieder für eine Unterbrechung des Wettbewerbes zu sorgen, sehr teuer, da er eine Figur für die Schiedsrich- 37 SEGELKUNSTFLUG / VERBAND ter nicht sichtbar hinter einer Wolke flog, und dafür eine Null kassierte. Im Anschluss daran wurde es für die Advanced stressig. Die "Bekannte Pflicht" wurde abgeschlossen. Nach einer kurzen Pause ging es direkt mit der Kür weiter, bis der Durchgang wegen Dunkelheit unterbrochen wurde. Die Wertung für die Deutschen in der Bekannten Pflicht war gemischt, bester war Robin Kemter auf Rang 10. Am Freitag fand das Briefing erneut um 5 Uhr statt. Es startete wieder die Unlimited. Die Unbekannte Pflicht hatte es in sich. Die Figuren für sich gesehen waren machbar. Allerdings war das Programm schwer in die Box zu bekommen, und die Höhe war knapp. Am besten von uns kam Markus Feyerabend damit zurecht und sicherte sich den 3. Platz des Durchganges. Zwei Franzosen verzichteten auf den Start. Drei Tage in Folge um 4 Uhr aufstehen war einfach zu viel des Guten. Um 10 Uhr war für uns der Wettbewerb beendet. Wir feierten die gültige Wertung mit einem vom tschechischen Team gespendeten Pilsner Urquell zum Frühstück. Wieder schloss sich die Advanced an, und wieder wurde der Durchgang nicht fertig. Erst am Reserve-Samstag landete gegen Mittag der letzte Teilnehmer. Bester Deutscher war dieses Mal Nico Söhner auf Rang 11. Wie sah die Gesamtwertung aus? In der Unlimited überraschte Vladimir Ilinskiy (RUS) auf dem Goldplatz, sein Teamkollege, Altmeister Georgy Kaminskiy bekam Silber. Bronze ging an Vorjahresweltmeister Maciej Pospieszynski (POL). Maxu Feyerabend war knapp dahinter auf Rang 4, Eugen Schaal auf Rang 6, Girgl Resch auf Rang 11, Tobi Hackel auf Rang 13, Slomo Hülsmann auf Rang 15. In der Advanced siegte Johan Gustafsson (SWE) vor Slawomir Talowski (POL) und Daniel Ahlin (SWE). Die deutschen Piloten waren dieses Mal leider nicht ganz vorne zu finden. Nico Söhner erflog sich Rang 15, Robin Kemter Rang 16, Eberhard Holl Rang 27, Markus Pönicke Rang 30 und Dirk Maslonka Rang 38. In der Unlimited dominierte der Swift als Flugzeug das Geschehen. Lediglich der Solo-Fox kann da derzeit noch mithalten. Die Mü28 war dieses Jahr als „Exot“ dabei, ist aber in dieser Klasse für vordere Platzierungen inzwischen chancenlos, wie leider auch der Fox und die SZD59. Auch in der Advanced waren die Mehrheit der Plätze 1-10 Swifts. Umso erfreulicher, dass Weltmeister Johan Gustafsson auf einer SZD59 siegte und Daniel Ahlin seinen Rang 3 mit einem Salto, fast schon ein Oldtimer, erflog. Auch der Fox hat in dieser Klasse noch alle Chancen. Abseits der Wertungen war unser größtes Glück, überhaupt eine gültige Wertung hinbekommen zu haben. Die drei geflogenen Durchgänge stellen das Minimum für eine gültige Meisterschaft dar. Zu verdanken hatten wir das keineswegs dem Veranstalter, eher den äußerst professionell agierenden Funktionären um Jurypräsident Manfred Echter (GER) und Chefschiedsrichter Philippe Küchler (SUI), die aus den engen Wetterfenstern das Maximum herausholten. Insofern bleibt die Hoffnung, im kommenden Jahr bei der WM2014, voraussichtlich im Osten Europas, stabilere Wetterbedingungen vorzufinden und mal wieder richtig viele Durchgänge zu fliegen. Eugen Schaal URKUNDE FÜR DEN NATIONALEN INSTANDHALTUNGSBETRIEB ANNEX II Nachdem am 31.07.2013 der alte LTB II-B 12 (für die Annex II Flieger) von Amts wegen erloschen ist, haben wir am 20.09.2013 den ersten „Nachfolgebetrieb“ vom LBA genehmigt bekommen. Der Instandhaltungsbetrieb des DAeC LV NRW e.V. wurde um das nationale Privileg erweitert. Somit können ab sofort auch komplexe Instandhaltungsaufgaben an Annex II Luftfahrzeugen wieder von unserer „Technik“ bearbeitet werden. Einzig die „nationale CAMO“ zur Prüfung der Lufttüchtigkeit an Annex II Luftfahrzeugen fehlt nun noch. Aber wenn man den Auskünften aus Braunschweig Glauben schenken kann, wird mit Hochdruck an der Genehmigung gearbeitet. Präsident Stefan Klett: „Der Landesverband kann einmal mehr stolz auf seinen technischen Service sein. Der Dank gilt Hartmut Stadermann als Ressortleiter im Präsidium, Ulf Calsbach als Betriebsleiter und dem gesamten TA unter seinem Vorsitzenden Uwe Breucker." 38 VERBAND ANNEX II Jetzt hat es auch die Annex II Flieger mit dem europäischen Recht erwischt! Was ist passiert? Ganz einfach, am 01.03.2013 wurde das nationale Recht (LuftGerPV, LuftBO und LuftPersV) überarbeitet und veröffentlicht. Damit sind Flugzeuge, Motorsegler und Segelflugzeuge, die bisher nicht unter europäischem Recht standen und national bestimmt waren, nun doch unter das Rechtsgebilde der EU gewandert, sprich für diese gilt nun auch europäisches Recht. Allerdings mit kleinen Ausnahmen. Letztlich erhalten die Annex II Flieger ein nationales ARC (Airworthiness Review Certificate, Bescheinigung über die Prüfung der Lufttüchtigkeit) beim Ablauf der Gültigkeit ihres aktuellen Prüfscheins. Wie bringt man das nun den etlichen Haltern bei? Trockene Schriftstücke versenden? Schulungen in irgendwel- chen ungemütlichen Räumen durchführen? Hartmut Stadermann hatte die zündende Idee. Der Technische Ausschuss des Aeroclub NRW lud zu einem Annex II Fly-In mit einer Infoveranstaltung am 14.09.2013 ein. Gesagt, getan – schnell war mit Essen Mülheim ein geeigneter Flugplatz und mit dem Aeroclub Mülheim e.V. ein guter Ausrichter gefunden. Das, was leider nicht passte, war das Wetter. So fand leider nur ein Annex II Flugzeug aus Aachen den Weg per Luft zum Fly-In. Doch über 50 Interessierte nahmen die Anreise per Auto in Kauf und lauschten den Ausführungen der Vortragenden des Technischen Ausschusses. Gut präpariert führte der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Uwe Breucker, ins Thema ein und andere Ausschussmitglieder trugen weitere Inhalte vor. Die Organisation durch den AC Mülheim war perfekt. Kaffee und Gulasch- suppe sorgten für die nötige Würze bei den trockenen Themen. So konnten die Teilnehmer gegen 16:30 Uhr mit neuem Wissen die Heimreise antreten. Leider mahlen die Mühlen des LBA so langsam, dass die Erweiterung unserer beiden europäischen Betriebe für die Annex II Fliegerchen noch nicht abgeschlossen ist. Die Erweiterungsgenehmigung des Instandhaltungsbetriebes ist am 20.9.2013 erteil worden, auf die Erweiterung der CAMO warten wir noch. Aber wir sind guter Dinge, die Genehmigung bald in den Händen halten zu können. Technik Aeroclub NRW 39 SEGELFLUG 24.11.2013 Stadthalle Kamen 63. LUFTSPORTTAG LEBE DEINEN TRAUM.