TesT Freemoveboards 95
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TesT Freemoveboards 95
Test Freemoveboards 95 Free to Move Egal ob Fehmarn, Ijsselmeer oder Brouwersdam, in den meisten Revieren ohne Brandungswelle sind Freemoveboards die vielleicht vielseitigsten Allrounder. Mit ausreichend Fahrleistung und optimiert für Gleitmanöver hat die Brettklasse bei den Boards unter 100 Liter das Potenzial zum Bestseller. Richtige Ausreißer aus dem Mainstream gab’s im Test allerdings auch. [Board] fanatic Hawk 100 LTD : [Tester] Manuel : [Spot] Langebaan 1-2 | 2012 48 Exocet Cross IV 94 PRO [Board] STARBOARD Kode 94 WoodCarbon : [Tester] Manuel : [Spot] Langebaan Fotos: Der Fanatic Hawk 100 (links) geht richtig früh los und vermittelt spritziges Slalomfeeling. Dem Starboard Kode (oben) sind selbst Freestylemanöver wie ein Kono nicht zu radikal. Stephan Gölnitz, Text: Testteam Freemove, Freeride, Freestyle, Freerace – wer nicht selber im Shop arbeitet, blickt bei den Begriffen oft nicht so leicht durch. Die hier getesteten Freemoveboards sind dabei die idealen Allrounder in kleineren und mittleren Boardgrößen für Surfer ohne besonders spezielle Ansprüche. Im Vergleich: Bei Boards unter 100 Litern testen wir drei Kategorien. > WAveboards – reine Spezialistenbretter für richtige, auch große Wellen an Küstenrevieren. > Freestylewaveboards – sehr manöverorientierte Boards, meist mit kleineren Finnen ausgerüstet. Für gesprungene und geslidete Freestylemanöver und für enge Turns in kleinen Brandungswellen. > Freemoveboards – die klassischen Allrounder. Du willst schnell surfen, aber ohne Regattaambitionen, fette Sprünge über kleinere Rampen rauslassen, schneidige Halsen oder Duck Jibes ins Flachwasser oder auch in den Chop zirkeln? Dann passt diese Gruppe perfekt. Dabei fällt die Mischung teils recht unterschiedlich aus. Boards wie der Fanatic Hawk wirken etwas größer, sind auf Gleiten optimiert und vertragen größere Segel. Boards wie der Tabou 3S legen die Schwerpunkte am anderen Ende der Skala und schnuppern schon Manöverluft in Richtung gehobenem Freestyle. Dazwischen schon beinahe neue Klassiker wie der JP-Australia All Ride, der im letzten Jahr die Messlatte in dieser Klasse aufgelegt hat. So vielfältig wie die Gruppe sich präsentiert, so groß ist auch die Chance, hier genau das richtige Board für die besten Surftage zu finden. An Land: Der Exocet wirkt mit rundem Bug insgesamt etwas üppiger. Auf dem sehr harmonisch verrundeten Deck findet man eine sehr freestylige Schlaufenposition (weit innen) und eine gemäßigte Freerideposition. Die Volumenverteilung und der Dickenverlauf sind ebenfalls sehr harmonisch über die gesamte Länge gehalten. Auf den recht dünnen Pads sind leider Schlaufen montiert, die von allen fünf Testern mit Schuhgröße 42 bis 48 als sehr unbequem eingestuft wurden. Auf dem Wasser: Auch wenn der Exocet als Cross verkauft wird, auf dem Wasser wirkt das Board eher saftig, aber trotzdem lecker. Das breite Board kippelt schon beim Angleiten kaum und bleibt so auch bis in den oberen Windbereich sehr stabil, vor allem aber weich gedämpft unter den Füßen. Komfort geht hier an Bord über alles – von der Angleitautomatik bis hin zu butterweichen Halsen bietet das Board mehr, als man sich als Freerider in Starkwind- und Kabbelrevieren wünschen kann. Über kleinere Rampen geht dabei auch der vergleichsweise etwas bulliger und größer wirkende Exocet brav in die Luft, gerade die leichteren Tester (die mit den dünneren Beinchen) waren mit den Tiefflug-Qualitäten allerdings nur zufrieden, nicht unbedingt begeistert. Dafür freuen sich alle, auch die schwereren Brocken, darüber, wie einfach der Exocet auch im Kabbelwasser zu halsen ist und – wenn man den Speed vor der Kurve reduziert – auch mit engeren Radien. Der Shape ist aber vor allem dazu auserwählt, Surfer mit Halsen-Phobie das erste Mal im Vollgleiten sicher durch die Kurve zu tragen, das geht kaum besser. surf-Empfehlung: Für entspanntes Glühen und geschmeidige Gleitmanöver auch unter schwierigen Bedingungen. 1-2 | 2012 49 [Board] JP-Australia All Ride 96 PRO : [Tester] Tobias : [Spot] Langebaan Fanatic Hawk 100 LTD An Land: Gleich zwei Freeride-Schlaufenpositionen hinten und keine reine Mittelposition deuten die verschärfte Leistungscharakteristik an. Dazu passen die harten Rails im Heck und die lange 34er-Finne. Der Shape wirkt eher lang gestreckt und durchgehend sehr dünn. Im Deck punktet der Hawk mit Sichtkevlar, unten drunter mit glänzend poliertem Finish. Auf dem Wasser: Der Hawk ist definitiv die kernigste Rennmaschine innerhalb dieser Gruppe, eine nähere Verwandtschaft zu schnellen Freeraceboards nicht ausgeschlossen. Das beginnt beim flotten Angleiten, bestem Durchgleitpotenzial und super Topspeed, der sich mit einer kleineren Finne bei mehr Wind noch steigern lassen dürfte. Dabei fliegt das Board mehr über die Wellen als dass es gleitet, wenn man doch mal den Chop touchiert, schlägt’s allerdings spürbar durch bis ins Kleinhirn. Bei sportlicher Fahrweise mit Körperspannung lässt sich aber vor allem im mittleren und unteren Windbereich mehr aus dem Board herausholen als in der Freemoveklasse erwartet. So viel Power lässt sich in Manövern dafür schwerer bändigen, weite und mittlere Gleithalsen gehen extrem schnell und mit Vmax am Kurvenausgang, damit ist die Manöver parade aber auch schon beinahe aufgelistet. Leicht und frei gleitend, gelingen zwar hohe, weite Sprünge, für Freestyler gibt es aber acht besser geeignete Boards in der Gruppe. surf-Empfehlung: Eine rassige Maschine zum Heizen, die für eher größere Segel (5,3 bis 6,8 Quadratmeter) geeignet erscheint als im Gruppenmittel. Auch im Dreischlaufen-Setup bequemer Stand, am besten wird der Hawk mit schnellen Freemove- oder Freeridesegeln kombiniert. 50 1-2 | 2012 so dass auch erste Ansätze von gesprungenen Freestylemanövern gut gelingen. Unsere Tester empfanden das Board für New School Freestyle noch akzeptabel und vergleichsweise anspruchsvoller. surf-Empfehlung: Wegen der guten Gleiteigenschaften bei sehr guter Kontrollierbarkeit hat der JP das Zeug zum All-inone-Board. Für sehr leichte Surfer könnte so ein Shape das größte Freerideboard sein, für schwerere Surfer ein sehr empfehlenswertes Board für viel Speed und alle Formen von Gleithalsen bei Mittel- bis Starkwind. „In der Freemovegruppe findest du Allrounder für Gleitmanöver und als Bump&Jump-Spaßmobile, aber auch Boards, die Hardcore-freestyletauglich sind“ Stephan Gölnitz, surf-Tester JP-australia All Ride 96 PRO An Land: Der All Ride ist im vorderen Decksbereich recht plan gehalten und im Standbereich stärker verrundet, das Volumen steckt eher mittig zentriert im Brett, das Heck fällt eher schlank aus. Die Schlaufen lassen sich weit innen oder in moderater Freerideabstimmung montieren. Auf dem Wasser: Der All Ride hat bereits jetzt das Zeug zum Freemoveklassiker. Egal wie man die Schlaufen positioniert, man steht in Manövern und beim Speeden sehr bequem. Dabei hängt das Board besonders leichtfüßig am Gas, lässt sich mit wenig Krafteinsatz lebendig wedeln und fliegt dabei tendenziel frei und vor allem sehr lange gut kontrollierbar über kleinere Wellen hinweg. Unter den Sohlen dämpft der Shape Schläge angenehm ab, was durch die fetten Pads noch unterstützt wird. Gas geben, über die erstbeste Rampe Höhenluft schnuppern und dann mit Vollgas in die Kurve – im Bump&JumpTriathlon spielt der JP auf gehobenem Iron-Man-Niveau. Wer auf schnelle Carving Jibes steht, freut sich über bestmöglichen Speed durch die Kurve bis weit auf den neuen Kurs. Dabei lässt sich das Brett auch eng drehen und bietet als Mittel- bis Starkwindboard das komplette Ausstattungspaket. Denn so frei und leichtfüßg wie der All Ride gleitet, lässt er sich besonders leicht aus dem Wasser hebeln, Mistral Joker Wave 95 An Land: Mit runder Outline, etwas pummelig in der Mitte, mit schlankem Heck und runden Rails mit viel „tucked under“ im Heck (keine scharfe Abrisskante), liegt der Joker Wave schon wie ein reiner Manövershape zwischen den Freemoveboliden. Die Schlaufenpositionen sind konsequent auf das Nötigste (nur innen) reduziert.Die Pads sind besonders dick, die Finne ist besonders kurz. Auf dem Wasser: Der Mistral ist die kleine blaue Potenz-Pille für maximale Manöver-Performance. Bei den Fahrleistungen zieht das Board erwartungsgemäß noch den Kürzeren, doch bei engen Turns quetscht sich der Joker selbst zwischen zwei Kabbelwellen, wo andere Boards noch einen Hügel mehr überqueren müssen. Das gelingt so leichtfüßig, dass Halseneinsteiger von den Dreheigenschaften schon wieder gefordert werden. So gehört das Board eigentlich nicht richtig in diese Gruppe, es ist ein rassiger Manöver-WaveShape. Die Schlaufenposition macht zum Heizen keinen Spaß, sondern passt perfekt für gesprungene, geslidete Moves, da catchen die Kanten dann auch nicht, die kleine Finne flutscht durchs Wasser. Hier hast du eine Mischung aus Freestyle- und Leichtwind-Waveboard unter den Füßen, mit Drehqualitäten, die sich sehen lassen können. surf-Empfehlung: Auf den Wave Joker gehört idealerweise ein Freestyle- oder Saubere Halsen auch im Kabbelwasser, guter Speed für satte Chop Hops – das ist es, was die meisten Surfer von der Freemoveklasse erwarten. Einige Shapes, wie der Tabou 3S, bieten sogar noch mehr. [Board] tabou rocket 95 ltd : [Tester] Tobias : [Spot] Langebaan [Board] naish Koncept 100 : [Tester] Frank : [Spot] Langebaan [Board] rrd Freestyle Wave V2 96 LTD : [Tester] Frank : [Spot] Langebaan [Board] tabou 3S 96 LTD : [Tester] Marius : [Spot] Langebaan 1-2 | 2012 51 Wavesegel. Das Brett will in kleinen Wellen spielen oder im Flachwasser tricksen. Darin brilliert es und gefällt selbst anspruchsvollen Freestylern. Naish Koncept 100 An Land: Der Koncept profitiert von der markentypischen Vollausstattung: Neben den dicken und großen Pads werden zwei Finnen und eine Boardbag mitgeliefert. Die Größen 25 und 32 Zentimeter erweitern den Einsatzbereich bei dieser Brettgröße sinnvoll. Der Shape ist durchgehend sehr dick, mit 100 Litern ist der Koncept das größte Board im Vergleich. Auf dem Wasser: Nicht nur wegen der mitgelieferten zwei Finnen, sondern die gesamte Charakteristik empfiehlt den Naish Koncept als Board mit maximalem Einsatzbereich – bis hin als Ein-Board-für-alle-Fälle. Hier haben die Entwickler zügiges Angleiten mit weichem Fahrgefühl und bester Kontrollierbarkeit gut kombiniert. Das Board läuft frei, ohne den Fahrer zu überfordern. Wo andere Boards zu fliegen scheinen, „hoovert“ der Naish eher sanft übers Wasser und bleibt um alle Achsen sehr stabil. Dabei steht man in den Schlaufen weich und bequem, passend zum super sicheren Gefühl in der Halse. Denn auch bei Fullspeed mit 5,3 im übelsten Kabbelwasser (Wind gegen Strömung) ließ sich der Shape nicht aus der Ruhe bringen. Das Board stellt sich in der Kurve etwas steiler an und gleitet dann mit mittlerem Radius unbeirrt durch den Turn. Im Gegenzug zählt das Board nicht zu den quirligsten und benötigt schon mehr Druck, wenn man es mal richtig zackig um die Ecke pressen will. surf-Empfehlung: Top-Board für alle Surfer, die mit kleineren Brettern durchgeglittene Halsen lernen möchten. Sehr gut für kabbelige Reviere. Board mit insgesamt großem Einsatzbereich, es passt bestens zu Segeln von 5,0 bis 6,5 Quadratmeter. RRD Freestyle Wave V2 96 LTD An Land: Der Freestyle Wave von RRD toppt im Design-Finish mal wieder alles. Das aufwändige Hochglanzpolish bringt zwar ein paar Gramm mehr auf der Waage, ist aber unbestritten optisches Highlight der Gruppe. An Deck des bullig wirkenden Boards findet man die dicksten Pads des Windsurf-Universums. [Board] mistral Joker Wave 95 : [Tester] Marius : [Spot] Langebaan 52 1-2 | 2012 Mit dem Mistral Joker Wave hat sich ein rassiges FreestyleWaveboard in die Gruppe gemogelt. Den Testern hat‘s als Ausgleich zu den leistungsorientierten Boards dennoch gefallen. Richtig stark sind solche Boards bei geslideten Manövern, in den Gleit- und Speedeigenschaften kommen sie an die „echten“ Freemoveboards nicht heran. Auf dem Wasser: Es gibt kaum ein Board, bei dem die Entscheidung darüber, ob man es mag oder nicht, so sehr von der Standposition in den Schlaufen abhängt wie beim RRD. Die extrem dicken Polster unter den Fersen dämpfen einerseits sämtliche Schläge besser als ein halber Meter frisches Moos, andererseits steht die Ferse deutlich höher als die Zehen. Unsere Tes ter empfanden diese Stellung, besonders angepowert mit Druck im Segel, als eher unbequem, da man die Fußgelenke vergleichsweise deutlich stärker strecken muss. Wer mit weniger Dampf im Segel unterwegs ist und etwas aufrechter „über“ dem Board steht, kommt damit wahrscheinlich besser klar – eigentlich ein Fall zum selber ausprobieren. Die Charakteris tik des RRD bleibt dennoch unverkennbar: Stabile, satte Gleitlage, durchschnittliche Gleitleistungen mit eher sanfter Beschleunigung und einfachste, runde Halsenqualitäten – ein absolutes Komfortmobil. Mit etwas mehr Druck lässt sich das Board enger drehen, als man auf der Geraden zuerst erwarten würde, denn selbst in voller Gleitfahrt fühlt man sich auf dem RRD eher wie in einer Sänfte getragen, sport- [Board] exocet cross IV 94 PRO : [Tester] Manuel : [Spot] Langebaan lich flinke Reaktionen würde man weniger erwarten. surf-Empfehlung: Sehr kontrollierbar, sehr einfach zu fahren, besonders einfach zu halsen. Gut für Kabbelreviere. Starboard Kode 94 WoodCarbon An Land: Der Kode ist im Heckbereich besonders stark verrundet, das sorgt für bes ten Komfort auch mit Mittelschlaufe. Das Volumen ist eher im Bereich der vorderen Fußschlaufe konzentriert, vor der Mastspur läuft der Shape etwas dünner nach vorne aus. Zwei Schlaufenpositionen (voll innen für Freestyle und gemäßigt außen) passen sehr gut zum Board. Die Schlaufen gelten als Maßstab für Verstell- und Fahrkomfort. Die Finne steckt in einer US-Box. Auf dem Wasser: Der Starboard Kode zählt zu den Boards, die im Test erstmal weniger auffallen, was in dieser Board- >> Aufgefallen Schon die äußere Schlaufenposition sagt viel über den Einsatzbereich aus. Beim Fanatic Hawk ist die äußerste Position sehr rennmäßig weit außen möglich, beim Starboard Kode deutlich allroundiger (1 und 2). Der Hawk fällt sehr flach und dünn aus, das reine Manöverbrett von Mistral dagegen deutlich üppiger in der Mitte (3). Auch die Finnen verraten wo’s langgeht. Wer beim Angleitduell die Nase vorn hat, ist bei der Paarung Fanatic-Mistral schon an der Finnenbestückung zu erahnen (4). Für angenehmen Stand auch bei innen montierten Schlaufen sorgen allgemein verrundete Deckshapes und schmalere Hecks wie beim Starboard Kode (5). Komplettpaket: Bei Naish gehört eine zweite Finne zur Serienausstattung (6). 1 2 3 4 5 6 1-2 | 2012 53 Die Noten im Überblick Leistung/Freeride Manöver Gleiteigenschaften Geschwindigkeit Sportliche Halse/Duck Jibe exocet Cross IV 94 PRO exocet Cross IV 94 PRO exocet Cross IV 94 PRO fanatic Hawk 100 LTD fanatic Hawk 100 LTD fanatic Hawk 100 LTD jp-australia All Ride 96 PRO jp-australia All Ride 96 PRO jp-australia All Ride 96 PRO mistral Joker Wave 95 mistral Joker Wave 95 mistral Joker Wave 95 naish Koncept 100 naish Koncept 100 naish Koncept 100 RRD Freestyle Wave V2 96 LTD RRD Freestyle Wave V2 96 LTD RRD Freestyle Wave V2 96 LTD starboard Kode 94 WoodCarbon starboard Kode 94 WoodCarbon starboard Kode 94 WoodCarbon tabou 3S 96 LTD tabou 3S 96 LTD tabou 3S 96 LTD tabou Rocket 95 LTD tabou Rocket 95 LTD tabou Rocket 95 LTD mangelhaft mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut Manöver mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. Powerhalse lernen Springen/Chop Hop exocet Cross IV 94 PRO exocet Cross IV 94 PRO exocet Cross IV 94 PRO fanatic Hawk 100 LTD fanatic Hawk 100 LTD fanatic Hawk 100 LTD jp-australia All Ride 96 PRO jp-australia All Ride 96 PRO jp-australia All Ride 96 PRO mistral Joker Wave 95 mistral Joker Wave 95 mistral Joker Wave 95 naish Koncept 100 naish Koncept 100 naish Koncept 100 RRD Freestyle Wave V2 96 LTD RRD Freestyle Wave V2 96 LTD RRD Freestyle Wave V2 96 LTD starboard Kode 94 WoodCarbon starboard Kode 94 WoodCarbon starboard Kode 94 WoodCarbon tabou 3S 96 LTD tabou 3S 96 LTD tabou 3S 96 LTD tabou Rocket 95 LTD tabou Rocket 95 LTD tabou Rocket 95 LTD mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut klasse der Allrounder durchweg positiv zu werten ist. So erlaubt sich das Board keine Schwächen, gleitet ordentlich an, fährt sehr frei, mit eher direktem, sportlichem Feeling. Richtig angepowert bleibt das Board unter der Fuchtel guter Surfer sehr kontrolliert am Fuß hängen, setzt kaum auf, und wenn doch mal, dann schon etwas direkter. So liegt der Kode im Speedduell auch knapp hinter den schnellsten raceähnlichen Shapes, kann auf der anderen Seite aber auch mit den Manöverboards annähernd mithalten. Besonders gecarvte Halsenmanöver im glatten Wasser lassen sich auf dem Kode mit viel Speed regelrecht zelebrieren. Der gleiche Move draußen im Chop erfordert dagegen einen eher 54 1-2 | 2012 sehr gut Manöver Enge Halse/360er mangelhaft gut mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. sensiblen großen Zeh, denn genauso, wie sich der Kode in der Kurve noch schön im Radius variieren lässt, setzt er aber auch jeden stärkeren Impuls gleich um. Neben der insgesamt guten Bump&Jump-Performance konnte der Kode vor allem als tauglicher New School Freestyler überzeugen, auf dem man seine Manöverkarriere beim Spock noch nicht beenden muss. surf-Empfehlung: Für manöverorientierte Surfer mit gehobenem Fahrkönnen, die bereits springen können und häufiger halsen als wasserstarten. Für Surfer, die sich zwischen Freeride und Freestyle alle Optionen offen halten möchten. gut sehr gut mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. Tabou 3S 96 LTD An Land: Der Tabou 3S wird durch dicke Footpads aufgewertet. Die Shapeoutline wirkt recht rund, das Volumen ist sehr gleichmäßig über die Länge verteilt. Das Deck ist durchgehend stark verrundet („domig“). Von den Schlaufenoptionen lässt sich der 3S extrem auf Manöver ebenso wie als gemäßigter Freerider trimmen. Auf dem Wasser: Der Titel Kabbelwellenvernichter des Jahres ist seit dem 5. November vergeben. Kurz nach dem ersten Wasserkontakt war das jedem Tester klar. Mit keinem Brett kann man entspannter, auch mit dem 4,7er-Segel, durch den Chop glühen und Laydown Jibes in die Gezeiten- gut sehr gut Komfort Manöver Fahrgefühl Komfort FAHRGEFÜHL Kontrollierbarkeit exocet Cross IV 94 PRO exocet Cross IV 94 PRO fanatic Hawk 100 LTD fanatic Hawk 100 LTD jp-australia All Ride 96 PRO jp-australia All Ride 96 PRO mistral Joker Wave 95 mistral Joker Wave 95 naish Koncept 100 naish Koncept 100 RRD Freestyle Wave V2 96 LTD RRD Freestyle Wave V2 96 LTD starboard Kode 94 WoodCarbon starboard Kode 94 WoodCarbon tabou 3S 96 LTD tabou 3S 96 LTD tabou Rocket 95 LTD tabou Rocket 95 LTD gedämpft gedämpft mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. direkt direkt Mit dem Mistral Joker Wave und dem Fanatic Hawk findet man innerhalb dieser Gruppe je ein sehr manöver- und ein sehr leistungsorientiertes Board, was sich auch in den Noten widerspiegelt. So könnte der Hawk auch als Mittelwind-Freerider durchgehen, der Joker Wave würde bei einer Freestyle- oder Wavewertung in dieser Gruppe alles absahnen. gut sehr gut >> Aufgefallen 1 2 3 Besonders schnell lassen sich die Schlaufen von Fanatic (4), aber auch von Starboard verstellen, Diese beiden sind gleichzeitig auch die bequemsten im Test. Kuschelig komfortabel steht man auch an Deck des 3S (3). Bei Exocet dämpfen eingelassene Kissen unter den Fersen, ohne die Standposition unnötig zu erhöhen (2). Leider sind die dazu gehörenden Schlaufen sehr hart und unflexibel (1). Sehr „individuell“ fällt auch die Standposition beim RRD aus. während bei anderen Marken versucht wird, die Zehen zu erhöhen, das Deck rund zu gestalten, wird hier mit dicken Polstern die Ferse angehoben. Das dämpft sehr gut, führt aber zu einer sehr speziellen, stärker gestreckten Fußstellung, die man mögen muss (5). 4 5 >> Shapedetails im Unterwasserschiff MarkeModell Finne Vordere Schlaufe Mastspur Bug EXOCETCross IV 94 PROLeichtes, planes V Deutliches V, leicht konkav Stärkere Doppelkonkave, deutliches V Monokonkave mit Doppelkonkave FANATIC Hawk 100 LTDDeutliches V mit mini Doppelkonkave Starkes V mit mini mini Konkaven, eher plan Deutliches V Stark doppelkonkaves, leichtes V JPAll Ride 96Planes V Deutliches V mit Channelkonkaven (stark) Deutliches V mit Channelkonkaven (stark) Mini V mit mini Doppelkonkave MISTRAL Joker Wave 95Leichtes, planes V Ausgeprägete Doppelkonkave mit deutlichem V Ausgepräget Doppelkonkave mit deutlichem V Verrundetes V NAISH Koncept 100Planes, leichtes V Leichtes V mit Doppelkonkave Sehr leichtes V mit Doppelkonkave RRD Freestyle Wave 96 LTDLeichtes V, leicht doppelkonkav V-Shape mit leichter Doppelkonkave V-Shape mit leichter Doppelkonkave Planes V V mit mini Doppelkonkave V mit mini Doppelkonkave Planes V Planes V Leichtes V, deutlich mit Doppelkonkave Mini V Deutliches V mit fetter Doppelkonkave Plan mit sehr markanter Doppelkonkave StarboardKode 94 WoodCarbonLeichtes, planes V Tabou 3S 96 LTDPlanes, deutliches V Tabou Rocket 95 LTDSehr deutliches V mit leichter Dopppelkonkave Deutliches V mit leichter Dopppelkonkave Plan 1-2 | 2012 55 strudel hämmern. Dabei gleitet der 3S trotz eindeutiger Manöverausrichtung gut an, beschleunigt dann zwar subjektiv etwas gemächlicher, doch da spielt einem die gute Kontrolle und satte Dämpfung ein Schnippchen. Denn im direkten Vergleich ist der Unterschied zum Speedbolzer Rocket zwar erkennbar herauszufahren, jedoch geringer als erwartet. Egal ob Halsen, 360er, kein Radius ist dem 3S zuwider, er lässt sich gemächlich durch den Turn steuern oder ganz eng pressen. Aus der Ruhe lässt sich das Board dabei nie bringen, in dieser Disziplin ragt es eindeutig aus dem Testfeld heraus. Daneben waren vor allem die Freestyler begeistert, denn selbst im Vergleich zu reinen Freestyleboards fiele es schwer, dem 3S irgendwelche Einbußen anzudichten. Rotationen und Slides gehen auf dem 3S etwas gemächlicher als auf Freestylespezialisten, dafür sehr kontrolliert und berechenbar – für Nicht-Pros wahrscheinlich eine geeignetere Charakteristik. surf-Empfehlung: Wir empfehlen den 3S für Starkwindreviere mit Kabbelwasser, als sehr komfortables Freemoveboard und für Surfer, die sich auch an radikale Slidemanöver heranwagen wollen. Tabou Rocket 95 LTD An Land: Besonders im Vergleich zum 3S wartet der Rocket mit einer sehr gestreckten, eher geradlinigen Outline auf. Drei Schlaufenpositionen erlauben echten Manövertrimm, eine Allroundstellung und sportliches Racetuning. Die Pads sind, ebenfalls im Vergleich zum 3S, etwas dünner und sehr großflächig. Die 30er-Finne im Heck ist eher leistungs- als manöverorientiert. Auf dem Wasser: Die tiefen Konkaven im Gleitbereich des Rocket versprechen viel Dämpfung und das Board enttäuscht nicht. Zuerst, im Dümpeln, wirkt der Rocket noch etwas kleiner und kippeliger, dabei folgt das Board im Angleiten den besten flott. Lediglich beim Beschleunigen auf den ersten Metern (und nur im unteren Windbereich) lässt er den Supergleitern Hawk und Cross kurz den Vortritt. Aber nur um dann voll aufzudrehen, beim Topspeed liegt er ganz vorne dabei und wenn die Bedingungen schwierig werden, stehst du auf dem Rocket immer noch voll auf dem Gas, wenn die meisten anderen Boards kapitulieren müssen. Nicht nur die angenehme Dämpfung, sondern vor allem die stabile Gleitlage reduziert den Fear-Faktor bei Topspeed im Kabbelwasser, du kannst das Segel auch in Böen einfach den entscheidenden Moment länger dichthalten. Kommt das böse Erwachen jetzt in der Halse? Keinesfalls. Das Board flitzt ebenso flink wie flüssig durch die Kurve, kleinere Chops werden von der Kante sanft zerteilt, den Kurvenradius kannst du auch nach der Einleitung des Turns noch schön variieren. Top bei so viel Highwind-Performance: Der Rocket lässt sich wegen des stark verrundeten Decks auch mit drei Schlaufen sehr bequem schnellmachen. surf-Empfehlung: Der Tabou Rocket ist weiterhin die Kabbelwasser-Rakete unter den Freemoveboards. Perfekt für schnelle Speedritte in schwierigen Bedingungen. Der Tipp für speedorientierte Heizer in Highwind-Revieren, denen auf einem 3S der letzte sportliche Kick fehlt. Exocet Cross IV 94 PRO Freeride ★★★★★ Freestyle ★★★✩✩ Preise: 1799*/1499** Euro surf-Messung: Volumen: 97 L Gewicht: 6,50 kg Länge: 240,8 cm Breite: 61,0 cm Finne: Exocet Cross 30,0 cm/ Power-Box/G10 Volumen Breite Länge Gewicht surf-Messung 84 94 104 114 57,0 60,5 63,0 67,0 * = PRO-Edition 235,0 240,0 245,0 243,0 Finne 5,9*/7,1** 6,3*/7,7** 6,7*/8,0** 7,2*/8,4** 28 30 32 36 ** = Standard-Edition Info: Liquid Sports GmbH, Tel.: 04349/915763, www.exocet-original.com Fanatic Hawk 100 LTD Freeride ★★★★★ Freestyle ★✩✩✩✩ Preise: 1899*/1499** Euro surf-Messung: Volumen: 97 L Gewicht: 6,16 kg Länge: 245,0 cm Breite: 62,3 cm Finne: Fanatic Hawk 34,0 cm/ Power-Box/G10 Volumen Breite Länge Gewicht surf-Messung 100 110 120 130 62,0 65,0 68,0 73,0 * = LTD-Edition 245,0 245,0 245,0 245,0 Finne 6,2*/7,2** 6,4*/7,4** 6,8*/7,8** 7,3*/8,3** 34 36 39 46 ** = Standard-Edition Info: Boards & More GmbH, Tel.: 089/66655240, www.fanatic.com JP-Australia All Ride 96 PRO Freeride ★★★★★ Freestyle ★★★✩✩ Preise: 1899*/1549**/1249*** Euro surf-Messung: Volumen: 96 L Gewicht: 6,32 kg Länge: 236,5 cm Breite: 60,9 cm Finne: JP Freeride 30,0 cm/ Power-Box/G10 Volumen Breite Länge surf-Messung 96 106 116 Gewicht Finne 60,5 237,0 6,4*/6,9**/7,6*** 30 63,0 240,0 6,4*/6,9**/7,7*** 32 65,5 245,0 6,9*/7,4**/8,2*** 36 * = PRO-Edition ** = FWS-Edition *** ES-Edition Info: Pryde Group GmbH, Tel.: 089/6650490, www.jp-australia.com 56 1-2 | 2012 Mistral Joker Wave 95 Naish Koncept 100 Freeride ★★✩✩✩ Freestyle ★★★★★ Freeride ★★★★★ Freestyle ★★★✩✩ Preise: 1699 Euro Preise: 1599*/1499** Euro surf-Messung: Volumen: 97 L Gewicht: 6,80 kg Länge: 234,0 cm Breite: 61,2 cm Finne: Maui Ultra Fins X-Wave 24,0 cm/ Power-Box/G10 surf-Messung: Volumen: 102 L Gewicht: 7,86 kg Länge: 239,7 cm Breite: 62,9 cm Finne: Naish Wave 25,0 cm + Freemove 32/Power-Box/G10 Volumen Breite Länge Gewicht surf-Messung 85 95 105 59,0 61,0 63,0 232,0 234,0 236,0 Finne k.A. k.A. k.A. 24 26 30 Volumen Breite Länge Gewicht Finne 23*** 23*** 25 + 28 25 + 32 surf-Messung 70** 80** 90** 100* 55,0 58,0 61,0 63,0 231,0 234,0 236,0 240,0 k.A. k.A. k.A. k.A. *** = US-Box mit einer Finne k.A. = keine Herstellerangabe k.A. = keine Herstellerangabe Info: Sport Vibrations, Tel.: 01514/1287833, www.mistral.com RRD Freestyle Wave V2 96 LTD Freeride ★★★★✩ Freestyle ★★★✩✩ Info: Kailua Sports, Tel.: 0431/319770, www.naishsails.com Starboard Kode 94 WoodCarbon Freeride ★★★★✩ Freestyle ★★★★✩ Preise: 1799*/1599** Euro surf-Messung: Volumen: 96 L Gewicht: 6,84 kg Länge: 234,0 cm Breite: 63,0 cm Preise: 1899*/1749**/1549*** Euro surf-Messung: Volumen: 93 L Gewicht: 6,78 kg Länge: 234,2 cm Breite: 61,2 cm Finne: MFC Freewave 28,0 cm/ Power-Box/G10-CNC Finne: Drake FreeWave 28,0 cm/Tuttlebox/G10 Volumen Breite Länge Gewicht surf-Messung 78 57,0 84 59,0 90 61,0 96 63,0 102 65,0 108 68,0 116 70,0 * = LTD-Edition Finne 231,0 6,3*/6,8** 232,0 6,5*/7,1** 233,0 6,7*/7,2** 234,0 6,7*/7,3** 235,0 6,9*/7,4** 236,0 7,2*/7,6** 237,0 7,2*/7,8** ** = X-Tech-Edition 23 25 27 28 29 31 33 Info: Pryde Group GmbH, Tel.: 089/6650490, www.robertoriccidesigns.com Volumen Breite Länge Gewicht surf-Messung 68 53,5 74 54,5 80 56,0 86 58,9 94 61,0 103 64,5 113 68,0 123 72,0 * = WoodCarbon Info: APM Marketing GmbH, Tel.: 08171/387080, www.star-board.com Tabou Rocket 95 LTD Tabou 3S 96 LTD Freeride ★★★★✩ Freestyle ★★★★★ Freeride ★★★★★ Freestyle ★✩✩✩✩ Preise: 1799*/1399** Euro surf-Messung: Volumen: 96 L Gewicht: 6,44 kg Länge: 239,00cm Breite: 61,5 cm Preise: 1799*/1399** Euro surf-Messung: Volumen: 96 L Gewicht: 6,32 kg Länge: 235,7 cm Breite: 58,2 cm Finne: Tabou FR 28,0 cm/ Power-Box/G10 Finne: Tabou FR 30,0 cm/ Power-Box/G10 Volumen Breite Länge Gewicht surf-Messung 76 57,0 86 58,5 96 61,0 106 62,0 116 66,0 * LTD-Edition Finne 228,0 5,5*/5,6**/6,5*** 21 229,0 5,9*/6,0**/6,5*** 22 232,0 5,9*/6,1**/6,6*** 23 234,0 6,4*/6,5**/6,7*** 26 234,0 6,6*/6,7**/6,8*** 28 234,0 6,3*/6,7**/7,0*** 30 237,0 6,6*/6,8**/7,2*** 38 236,0 6,8*/7,0**/7,4*** 40 ** = Wood *** Technora 232,0 238,0 239,0 242,0 240,0 Finne 5,8*/6,3** 6,0*/6,4** 6,1*/6,7** 6,5*/7,0** 6,8*/7,4** 23 US 25,5 28 32 34 Volumen Breite Länge Gewicht surf-Messung 95 105 115 125 135 145 58,0 63,0 66,0 69,0 72,0 76,0 237,0 246,0 242,0 250,0 250,0 250,0 Finne 6,0*/6,7** 6,5*/7,3** 6,8*/7,6** 7,0x*/7,8** 7,3*/8,2** 7,5*/8,5** 30 34 38 44 46 48 ** Normal-Edition * LTD-Edition Info: New Sports GmbH, Tel.: 02234/933400, www.tabou-boards.de ** Normal-Edition Info: New Sports GmbH, Tel.: 02234/933400, www.tabou-boards.de 1-2 | 2012 57