TEST Freerideboards 135
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TEST Freerideboards 135
TEST Freerideboards 135 Der Trend zu immer breiteren Boards scheint ungebrochen, Starboard überspringt mit dem 76 Zentimeter breiten Futura in der 135-Liter-Klasse glatt eine Entwicklungsstufe. Doch was bringt die Breite wirklich? Ä JP-AUSTRALIA SUPER SPORT 127 PRO Fotos: Heike Dusswald, Text: surf-Testteam G roße Boardbreite – das galt lange Zeit als schwierig zu beherrschen, schmalen Brettern schrieb man die beste Kontrollierbarkeit zu. Wahrscheinlich weil sie in der bildlichen Vorstellung wie ein scharfes Messer durchs Kabbelwasser schnitten. Doch solche pseudo-physikalischen Ansätze sind mittlerweile widerlegt. Moderne, breite Bretter liegen einfach stabiler auf dem Wasser, gleiten oft besser durch, weil sie viel dynamischen Auftrieb produzieren. Ein Garant für bestes passives Angleitverhalten sind die Übermaße dagegen nicht unbedingt. Beim Angleiten ohne Pumphilfe muss sich das Brett auf seiner Bodenkurve vom Dümpeln ins Gleiten schieben – und dabei hilft die Länge mindestens ebenso mit. Kürzere Boards haben meist einen steileren Angleitwinkel, und der kann sich als Gleitschwelle bemerkbar machen. So wundert es kaum, dass gerade die längsten Boards dieser Gruppe am einfachsten ins Rutschen kommen. Einmal in Fahrt, oder mit ein, zwei Pumpschlägen beschleunigt, sieht die Sache dann anders aus. Jetzt zählt die Fläche unter den Fußschlaufen – und da können die kurzen, breiten 30 11-12/2007 Á RRD Z-RIDE 135 WOOD Ä MISTRAL SCREAMER RD 133 Â TIGA FREE X 135 Bretter punkten: Durchschnittsgeschwindigkleit, Durchgleiten, Höhelaufen – das sind zumindest theoretisch die Paradedisziplinen der breiten Boliden. Und sie können das im Praxistest auch überwiegend bestätigen. Über Komfort oder Leistung entscheidet aber auch der Boardtrimm und damit die Druckverteilung auf die Füße erheblich. Ist der Druck sehr gleichmäßig etwa 50/50 auf die Füße verteilt (Hifly, RRD), dann lässt sich das Board entspannt fahren, bleibt auch im Grenzbereich einfacher kontrollierbar. Leider ist es umso schwieriger, das letzte Quentchen Speed herauszukitzeln. Bretter, bei denen die Hauptlast auf dem hinteren Bein liegt, wirken mit einer Druckverteilung von etwa 70/30 (Mistral) oft sehr loose, etwas nervöser, sind anspruchsvoller zu fahren, können aber von guten Surfern am Limit bewegt werden. Wir haben unsere Vergleichsfahrten teilweise mit GPS-Speedmessung gestützt: 41,6 und 45,9 Stundenkilometer waren der größte Unterschied bei einem Testrun. Vielleicht hat der Fahrer auf dem schnelleren Board auch noch eine Böe erwischt, einen Eindruck von den Dimensionen bekommt man jedenfalls. Wir ermitteln unsere Noten aber weiterhin in der Form, dass wir bei immer wiederholten Runs schauen, wer regelmäßig der schnellere ist, die Fahrer bleiben in der Startphase möglichst dicht beieinander, das erscheint uns am sinnvollsten. Breit oder schmal – das entscheidet erheblich übers Fahrgefühl. wir empfehlen daher, die Texte gut zu studieren und nicht ausschließlich nach den Noten zu schielen. Denn das zeigen der Mistral Screamer und der JP-Australia X-Cite Ride eindrucksvoll: In Punktsumme sind sie gleich, unterschiedlichere Charakteristika könnte man sich aber kaum vorstellen. Ã STARBOARD FUTURA 133 WOOD board guide FREERIDE 135 Surfer-Typ Aufsteiger Freerider Freeracer Beste Segelgrößen 5,0 qm 6,0 7,0 8,0 Beste Segelgruppen Wavesegel Freemovesegel Freeridesegel Freeracesegel 9,0 Einsteiger, Aufsteiger, Freizeitracer – je nach Fahrkönnen und Körpergewicht spricht diese Brettgruppe eine andere Zielgruppe an und mausert sich so zur wichtigsten Klasse am Markt. Die „beste Segelgröße“ gilt für Fortgeschrittene und konstanten Gleitwind. Aufsteiger, die Gleiten und Schlaufensurfen lernen wollen, können auch kleinere Segel verwenden. 11-12/2007 31 direkt komfortabel Durchgleiten Durchgleiten Speed mittlerer Windbereich Speed mittlerer Windbereich Topspeed Kontrollierbarkeit Kontrollierbarkeit MANÖVER Sportliche Powerhalse MANÖVER Sportliche Powerhalse 1) Topspeed Powerhalse lernen mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. Aufsteiger Freeride Freerace gut sehr gut Powerhalse lernen mangelhaft 118 133 147 160 66,0 70,0 75,0 82,0 248 250 254 255 8,0 8,5 9,4 9,7 38,0 44,0 48,0 50,0 1) gut sehr gut ★★★★★ ★★★★★ ★★★✩✩ Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 949 949 949 949 72,0 cm BIC Techno 133 1) mit Einschr. zufriedenst. Aufsteiger Freeride Freerace ★★★★✩ ★★★★★ ★★★✩✩ Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 71,0 cm direkt LEISTUNG Angleiten 255,5 cm 254,5 cm 1) komfortabel LEISTUNG Angleiten 1) 106 116 126 136 146 156 63,0 65,0 67,0 72,0 76,0 80,0 245 245 245 255 255 255 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 34,0 36,0 38,0 44,0 48,0 50,0 1199 1199 1199 1199 1199 1199 F2 Stoke 136 1) Volumen : 130 Liter; Gewicht : 8,3 kg; Preis: 949 Euro; Material/Herstellung: ASA-Sandwich; Finne: Select Ride 44 cm/Deep-Tuttlebox/Carbon-GFK Volumen1): 139 Liter; Gewicht1): 9,2 kg; Material/Herstellung: ASA-Sandwich; Finne: F2 Stoke 48 cm/Powerbox/G10 An Land: Der Techno hat viel zu bieten: Viel V, breite Bevels, eine robuste ASA-Haut, ein tiefes, doppelkonkaves V vorne. Dazu eine Finne mit Deep-Tuttlebox und Inbusschrauben. In kaum ein anderes Brett würde eine so tiefe Finnen-Box überhaupt reinpassen, denn das Heck wirkt extrem dick. Ausgedünnt wird das Board in der schmalen Nase. Die dickste Stelle ist im Standbereich. Die Formtrennkante enttarnt den Bic als Formbrett aus Frankreich. Die Tuttlebox-Finne sitzt extrem stramm im Kasten und erfordert Kraft sowie schmerzresistente Handballen, wenn man sie montiert. Auf dem Wasser: Der Techno wirkt tendenziell etwas gedämpfter unter den Füßen, in starkem Kabbelwasser setzt er aber härter ein, weil er die freie Gleitlage ohne etwas Körperspannung nicht immer halten kann. Im Topspeed und sogar schon im mittleren Windbereich kann das ASA-Board erstaunlicherweise mit vielen Sandwichboards mithalten. Nur bei Angleitbedingungen und bei löchrigem Wind fällt die Durchschnittsgeschwindigkeit geringer aus. Hier wirken sich die schwächeren Gleiteigenschaften aus, beim ständigen Beschleunigen in Böen und Verzögern in Windlöchern verliert man den einen oder anderen Meter. Auf dem Board steht man bequem, die Kontrolle ist gut, nur das stärkere Schlagen stört die Laufruhe in grobem Chop deutlich spürbar. Technisch versierte Fahrer können den Bic mit viel Gefühl sauber auf die Leekante stellen, dann zieht er weich seine Bahn, wer ohne Spannung das Board plan fährt, muss mit der einen oder anderen Dusche Spritzwasser rechnen. Vor allem in Windlöchern, wenn andere, leichte Sandwichboards noch weiter gleiten, geht der Bic etwas früher in Stop-and-go-Verkehr über. Eine durchwachsene Charakteristik bietet der Techno auch in Manövern: Powerhalsen lassen sich extrem eng ziehen, das ist der einprogrammierte Kurs, den der Techno vorgibt. In weiten Radien verschneidet das Rail gerne mal, durchglittene, weite Halsen erfordern gute Fahrtechnik und möglichst glattes Wasser. Fazit: Ein preiswertes Freerideboard, das im Speed mit den Hochpreisboards gut mitfährt. Manövereigenschaften und Leichtwindleistung fallen eher unterdurchschnittlich aus. An Land: Gute Schlaufen lassen sich in ausreichend vielen Positionen montieren (leider findet man keine Mittelposition). Das Board ist innerhalb der Gruppe auffällig schwer. Im Heck arbeiten recht große Cut Outs. Wie viele andere Marken setzt auch F2 auf ein doppelkonkaves V im vorderen Gleitbereich. Ein Gefühl von „Leading technologie“, wie der Sticker auf dem Board verspricht, vermittelt das schwere Board kaum. Auf dem Wasser: Mit dem zumindest bei viel Wind schwieriger zu kontrollierenden Stoke der Vergangenheit hat der neueste Shape keine Gemeinsamkeiten mehr. Kaum ein Board gleitet ruhiger übers Wasser, wirkt stabiler um die Längs- wie um die Querachse. In sehr entspannter Standposition lässt sich das Board ohne große Mühen kontrollieren, auch im Kabbelwasser macht es keine Zicken, sondern zieht unbeirrbar seine Bahn. Der Gleitwinkel bleibt auch bei viel Wind jederzeit flach. Selbst wenn das Segel schon hinten zieht und der Druck auf dem hinteren Bein wächst, kann man mit dem F2 beherzt weiter dichthalten. Ein flacher Gleitwinkel bedeutet aber nicht, dass das Board einsetzt, im Gegenteil, der F2 nimmt von Kabbelwellen kaum etwas mit und wirkt recht frei. Im Vergleich zu den überwiegend deutlich leichteren Boards der Gruppe gleitet der Stoke allerdings bei nachlassendem Wind spürbar schlechter durch, nur mit viel Pumparbeit kann man den leichteren Brettern vielleicht folgen, die auch in Windlöchern den Speed besser halten. Das höhere Gewicht wirkt sich ebenfalls etwas leistungsmindernd auf die Durchschnittsgeschwindigkeit aus, weil es den Shape beim ständigen Wechsel zwischen Beschleunigen in Böen und Speedhalten in Windlöchern bremst. Fazit: Ein sehr einfach zu fahrendes, sehr gut kontrollierbares Board. Bei (An)-Gleitbedingungen leider aufgrund des höheren Gewichtes etwas gedrosselt. 1) = surf-Messung, 2)= Herstellerangabe k.A. keine Herstellerangabe Preis: 1199 Euro; direkt komfortabel direkt LEISTUNG Angleiten Durchgleiten Durchgleiten Speed mittlerer Windbereich Speed mittlerer Windbereich Topspeed Topspeed Kontrollierbarkeit Kontrollierbarkeit MANÖVER Sportliche Powerhalse MANÖVER Sportliche Powerhalse 1) LEISTUNG Angleiten 251,0 cm 259,0 cm 1) komfortabel Powerhalse lernen mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. Aufsteiger Freeride Freerace gut Powerhalse lernen mangelhaft sehr gut ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut ★★★★★ ★★★★★ ★★★✩✩ Aufsteiger Freeride Freerace Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 130 145 160 70,0 cm 1) 70,0 75,0 80,0 258 263 268 7,9/9,1 8,5/9,4 ....../10,3 46,0 50,0 52,0 1399/999 1399/999 ............/999 Gewicht und Preis : LTD/HRS-Bauweise ........: in der Größe 160 Liter keine LTD-Bauweise 1) Volumen : 133 Liter; Gewicht : 7,8 kg; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: Fanatic Freeride 46 cm/Powerbox/G10 69,0 cm 1) 118 132 145 66,0 69,0 74,0 246 250 254 7,3 7,8 8,4 34/36 999 34/43 999 37/46 999 HIFLY Free 132 FANATIC Shark 130 LTD 1) Volumen Breite Länge Gewicht Finnen Preis2) Preis: 1399 Euro; An Land: Der erfolgreiche Shape geht unverändert in die kommende Saison. Neu sind die aufgepolsterten Pads unter den Fersen. Ansonsten hat sich die Ausstattung bewährt: Gute Schlaufen, alle wichtigen Schlaufenpositionen, eine Knebelschraube für die Montage der Finne ohne Werkzeug und ein harmonischer, unauffälliger Shape. Auf dem Wasser: Wenn es darum geht, auf ein Board aufzusteigen, dichtzuholen und mit geringsten Mühen loszugleiten, dann ist der Shark auch ein weiteres Jahr bei der ersten Garde dabei. Und dann kommt auch schon das „LTD“-Erlebnis: Die leichte und steife Shark-Variante wirkt so sportlich und direkt, dass man jede Miniwelle spürt. Nicht als Unruhe oder Schlag gegen das Board – einfach nur als Feedback von der Fahrbahn, wie bei einem Sportfahrwerk. Dank der wirklich gut platzierten Schlaufen, die sich für Racing bis zum Üben des Schlaufensurfens einstellen lassen, und der ausgewogenen Druckverteilung hat man das Board gut unter Kontrolle. Auch wenn der Shape nicht ganz so eigenstabil übers Wasser gleitet wie die breiteren Boliden Super Sport und Futura. Diese ganz leichten Steuerkorrekturen, die das Board im optimalen Winkel halten, das Spiel mit dem perfekten Druck der großen Zehe aufs Deck – das ist es, was guten Surfern gefallen kann. Die überdurchschnittlich guten Gleiteigenschaften findet man auch bei der Halsencharakteristik wieder. Vielleicht lässt sich der Fanatic nicht am engsten drehen, doch allemal eng genug. Dafür gleitet das Board durch alle Powerhalsenradien sehr gut durch, erfordert ein bisschen mehr Gefühl als einige der neuen, breiten Boards, ermöglicht aber die rasantesten Turns. Fazit: Sehr vielseitiger Freerider mit echten Sportambitionen. Für Aufsteiger bis Könner. surf-Tipp: Sportlicher Allrounder. Volumen1): 134 Liter; Gewicht1): 8,0 kg; Preis: 999 Euro; Material/Herstellung: Carbon/Kevlar-Sandwich; Finnen: Hifly F 34 cm + 43 cm/Powerbox/Carbon-GFK An Land: Mit Square-Nose und Square-Heck kommt der Hifly auf kurze 2,51 Meter Länge. Typisch ist das große Footpad im gesamten hinteren Deckbereich. Die Schlaufen finden nur sehr wenige Plugpositionen und wurden von einigen Testern am Fuß als weniger bequem empfunden. Hifly gönnt dem Board als eine der wenigen Marken noch eine deckende, vollflächige Lackierung. Als Ausstattungsplus überzeugen das große Footpad und die mitgelieferte zweite Finne. Auf dem Wasser: Mit sehr ausgewogener Druckverteilung auf beide Füße (50/50) zählt der Hifly zu den Komfort-Brettern. So ausgetrimmt lässt er sich auch ohne Kraftaufwand und ohne technische Tricks sehr einfach schnellmachen – ein Garant dafür, dass man das Leistungspotenzial auch mit mittlerem Fahrkönnen nutzen kann. Die Gleitlage wirkt dabei etwas satter, leicht gedämpft, Kabbelwellen werden geschluckt. Das Board ist sehr richtungsstabil auch bei entspannter Fahrhaltung. Racer, die das Board „fliegen“ lassen wollen, tun sich schwer, das Brett so frei zu pressen, dass es nur auf der Finne fährt. Dadurch kommt es nicht ganz an die Topleistungen heran, die sehr gute Fahrer aus einigen anderen Boards herausholen können. Das Board gleitet dafür stabil, erfordert nur wenig Körperspannung und überzeugt so als gutmütiger, aber dennoch nicht langweiliger Freerider. Zwischen den Extremen wie dem supersportlich-nervösen Mistral und einem extrem laufruhigen F2 siedelt sich der Hifly ausgewogen in der Mitte der Range innerhalb dieser Gruppe an. Die Manövereigenschaften entsprechen der Gesamtcharakteristik: Ausgewogen und nicht zu radikal. Fazit: Wer mit den wenigen Schlaufenpositionen auskommt, findet im Hifly einen komfortablen Allround-Freerider in Sandwichbauweise zum Superpreis. surf-Tipp: Preistipp unter den Sandwichboards. 11-12/2007 33 direkt komfortabel LEISTUNG Angleiten Durchgleiten Durchgleiten Speed mittlerer Windbereich Speed mittlerer Windbereich Topspeed Kontrollierbarkeit Kontrollierbarkeit MANÖVER Sportliche Powerhalse MANÖVER Sportliche Powerhalse 1) Topspeed Powerhalse lernen mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. Aufsteiger Freeride Freerace 75,0 cm 1) gut sehr gut 255,0 cm 247,0 cm 1) komfortabel LEISTUNG Angleiten direkt Powerhalse lernen mangelhaft ★★★★✩ ★★★★★ ★★★★★ mit Einschr. zufriedenst. Aufsteiger Freeride Freerace gut sehr gut ★★★★★ ★★★★★ ★★★✩✩ Volumen Breite Länge Gewicht Finnen Preis2) Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 91 100 109 118 127 136 100 110 120 130 145 160 58,0 62,0 66,0 70,0 75,0 80,0 239 240 245 246 246 246 5,8/6,5 6,2/6,9 6,6/7,3 6,7/7,4 6,9/7,6 7,3/8,0 29,0 33,0 37,0 42,0 46,0 50,0 1699/1449 1699/1449 1699/1449 1699/1449 1699/1449 1699/1449 Gewicht und Preis : Pro Edition/FWS-Bauweise 72,0 cm 1) 63,5 66,5 69,0 72,0 76,0 79,5 250 252 254 255 258 259 ......./6,5/7,2 6,3/6,9/7,6 6,5/7,1/8,2 7,0/7,6/8,6 7,4/8,1/9,4 ......./8,6/9,9 32,0 34,0 38,0 44,0 48,0 52,0 .........../1449/1249 1699/1449/1249 1699/1449/1249 1699/1449/1249 1699/1449/1249 .........../1449/1249 Gewicht und Preis: Pro Edition/FWS/ES-Bauweise......in den Größen 100/160 Liter keine Pro Edition JP-AUSTRALIA Super Sport 127 Pro JP-AUSTRALIA X-Cite Ride 130 FWS Volumen1): 133 Liter; Gewicht1): 7,1 kg; Preis: 1699 Euro; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: JP-Australia Super Sport 46 cm/Powerbox/G10/CNC Volumen1): 136 Liter; Gewicht1): 7,7 kg; Preis: 1449 Euro; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: JP-Australia Freeride 44 cm/Powerbox/GFK An Land: Fette Cut Outs und edler Silber-Look mit aggressiven roten Streifen unterstreichen den sportlichen Anspruch der Super Sport-Linie. Das gesamte Board wirkt optisch „tief und breit“, der Super Sport profitiert bei so viel Tuning ganz nebenbei von viel planer Decksfläche. Das typische JP-Unterwasserschiff zeigt den markanten breiten Mittel-Channel von der Finne bis zur Mastspur, der eine flachere Kurve in der Mittellinie mit mehr Rundung unter den Rails verbinden soll. Das leichteste Board der Gruppe wird nur von recht dünnen Pads geziert, die Schlaufen sind dafür weich, bequem und einfach zu verstellen. Auf dem Wasser: Das Board wird den Erwartungen mehr als gerecht: Beste Fahrleistungen und ein sportlich-aggressives Fahrgefühl schon im untersten Gleitbereich vermitteln Fahrspaß bei Leichtwind. Dabei bleibt das sehr breite Brett in einem weiten Windbereich noch laufruhig und richtungsstabil, eine innenliegende, hintere Schlaufenposition erlaubt zusätzlich auch Nicht-Pros den leichten Zugang zum rasanten Sportfeeling. Bei viel Wind wird das Board anspruchsvoller zu fahren, die sehr freie Gleitlage erfordert, dass man es aktiv unter Kontrolle hält. Dann rast es allerdings frei über den Chop und kann auch Amwind mit freier Gleitlage gegen fast jeden Konkurrenten Meter gutmachen. Bei Mittelwind zählt der breite Pallatschinken zu den laufruhigsten Brettern, die große Breite bringt viel Stabilität um die Längsachse, Das Board erfordert daher kaum Spannung in den Fußgelenken. So empfindet man auf dem Super Sport fast weniger „Kick“ als auf dem härter wirkenden Fanatic, auch wenn der JP objektiv in der Leistungssumme die Nase ganz leicht vorne hat, zumindest, wenn man auf leichten Amwindkurs zieht. In der Halse zeigt sich der Sportler eher zahm, bevorzugt etwas weitere Radien und begeistert da aber mit bestem Gleitpotenzial. Die gute Laufruhe in der Kurve erleichtert auch die ersten Schritte zur flotten Powerhalse, nur die ganz schneidigen, engen Turns erfordern dann doch gute Technik auf dem breiteren Heck. Fazit: Ein Sportler für fast jedermann. Superleichte, teure Technologie bringt den Leistungsvorsprung. surf-Tipp: Für anspruchsvolle Freerider und Freeracer. An Land: Das domige Deck mit vielen Schlaufenpositionen passt zum sportlichen Setup genauso wie für absolute Schlaufenanfänger. Das große Pad bietet viel Komfort auch beim Angleiten und Dümpeln. Der Shape ist gleich zum Vorjahr, ein neuer Trimm soll für eine freiere Gleitlage sorgen. Auf dem Wasser: Genau wie den 120er X-Cite Ride hat Shaper Werner Gnigler auch den größeren Bruder bis auf kleine Tuningmaßnahmen (Finnenbox etwas zurückversetzt) unverändert gelassen. Außerdem wurden die Finnenprofile verändert. Damit sind dem JP die bisher bekannten, besten Aufsteigerqualitäten erhalten geblieben und anscheinend konnte das Speedpotenzial noch etwas gesteigert werden. Das Board bleibt weiterhin einer der am einfachsten zu fahrenden Freerider auf dem Markt, garantiert mit stoischer Ruhe in der Kurve gelungene Gleithalsen. Überhaupt passt das Fahrgefühl und die vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten bei den Fußschlaufenpositionen zur breiten Zielgruppe vom echten Einsteiger in die Klasse schwertloser Boards bis zum ambitionierten Freerider. Die Druckverteilung auf die Füße wirkt ähnlich gleichmäßig wie beim Hifly – mit etwas stärkerer Betonung auf dem hinteren Fuß vielleicht. Lediglich Race-orientierte Freerider werden den X-Cite Ride als vielleicht zu einfach und komfortabel zu fahren empfinden, denn zu den super frei fliegenden Rennkisten à la Mistral Screamer ist der JP weiterhin spürbar abgegrenzt positioniert. Wer maximales Sportfeeling bei JP sucht, kann sich ja mal den ebenfalls einfach zu fahrenden „Super Sport“ genauer ansehen. Insgesamt erscheint der X-Cite Ride auch in der kommenden Saison als ein komfortabler, flotter Parade-Freerider für eine extrem große Zielgruppe. Fazit: Sehr einfach zu fahren und schnell zu machen, beste Kontrollierbarkeit. surf-Tipp: Sehr guter Allrounder. 34 11-12/2007 direkt komfortabel Durchgleiten Durchgleiten Speed mittlerer Windbereich Speed mittlerer Windbereich Topspeed Kontrollierbarkeit MANÖVER Sportliche Powerhalse MANÖVER Sportliche Powerhalse 1) Topspeed Kontrollierbarkeit Powerhalse lernen mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut Powerhalse lernen mangelhaft ★★★✩✩ ★★★★★ ★★★★✩ Aufsteiger Freeride Freerace 68,2 cm 1) 66,5 73,0 77,0 85,0 253 256 267 268 7,8/8,6/9,0 ....... 8,3/8,8/9,8 ...... ......./9.7/....... ...... ......./10,1/....... ...... mit Einschr. zufriedenst. sehr gut Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 1599/1449/1249 1599/1449/1249 ............/1449/............ .........../1449/............ Gewicht und Preis : White Line/Silver Line/Sport Line .....: in den Größen 164/180 Liter keine White Line + Sport Line, Finnen nur auf Wunsch für 119 Euro gut ★★★✩✩ ★★★★★ ★★★★★ Aufsteiger Freeride Freerace Volumen Breite Länge Gewicht Finnen Preis2) 129 142 164 180 direkt LEISTUNG Angleiten 259,0 cm 255,5 cm 1) komfortabel LEISTUNG Angleiten 104 116 133 73,0 cm 65,0 68,0 73,0 254 256 258 6,8 7,1 7,7 35,0 39,0 43,0 1499 1499 1499 1) LORCH Breeze 129 White Line MISTRAL Screamer RD 133 Volumen1): 133 Liter; Gewicht1): 7,9 kg; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: Lorch Freeride 44 cm/Powerbox/Carbon-GFK Volumen1): 141 Liter; Gewicht1): 7,7 kg; Preis: 1499 Euro; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: Mistral Carve RD 43 cm/Powerbox/G10 Preis: 1599 Euro; An Land: Das schmalste Board der Gruppe wirkt optisch schnell – sportlich gestreckt. Mit viel Rot wirkt die Optik nach langen weißen Jahren frischer. Die White Line ist teuer, dafür in Vollcarbon verarbeitet. Das Squaretail erinnert an moderne Slalomrenner. Schlaufenpositionen lassen sich für jeden Anspruch finden. Auf dem Wasser: Man könnte Günter Lorch für den Shaper mit der langsamsten Entwicklungsabteilung der Welt halten. Vergleichsweise selten bringt er neue Shapes – und dann ändert er die Abmessungen nur gering, bleibt tendenziell schmaler als alle anderen. Doch vielleicht hat er aber auch genau das eine, das richtige Entwicklungstempo gefunden. Denn die Shapes überzeugen im Test immer wieder: Der neue „Breeze“ wirkt auch unter den Füßen recht schmal und deutlich kippeliger als die übrigen Kandidaten des Testfeldes, der Übergang ins Gleiten verläuft aber ohne zu ruckeln und ohne erst viel Druck im Segel zu stauen, äußerst flüssig. Und dann folgt ein Gleitgefühl, das seinesgleichen sucht. Denn das Board gleitet ebenso frei wie der Mistral Screamer, bei deutlich einfacherer Kontrollierbarkeit. Es vermittelt rasantestes Speedfeeling – ohne Stress. Es läuft super frei übers Kabbelwasser, touchiert nur ganz leicht, kaum spürbar die obersten Schaumkämme, gleitet jetzt viel stabiler als es in Dümpelfahrt wirkt. So lässt sich das Board, ebenso wie auch der kleinere Glider, mühelos und lange schnell fahren und zwar auf allen Kursen. Die sportlich einstellbare Schlaufenposition passt zu dem Leistungsbolzer, zusätzlich finden weniger speedorientierte Freerider auch weitere Innenpositionen. Im Vergleich wirkt das Lorch-Board weiterhin recht lang und schmal – das soll keine Wertung sein, nur das Fahrgefühl vermitteln. Wer an extrem breite und kompakte Shapes bereits gewöhnt ist, wird sich vielleicht etwas schwerer umstellen, wer von einem langen, schmalen (älteren) Board kommt, fühlt sich dafür schneller wohl. Leistung und Manövereigenschaften lassen jedenfalls keine Wünsche offen, in der Halse wirkt der Lorch allerdings etwas kleiner – und bleibt daher eine Empfehlung für geübtere oder leichtere Fahrer. Fazit: Bester passiver Angleiter mit super Topspeed. Schönes Fahrgefühl zwischen spritzig und fahrstabil-kontrollierbar. 1) = surf-Messung, 2) = Herstellerangabe An Land: Ein recht schmales Dome-Heck sorgt für angenehme Fußhaltung mit entspannten Gelenken. Die Schlaufen lassen sich von ausreichend-sportlich-außen bis komfortabel-innen einstellen, eine reine Ein-/Aufsteigerposition findet man auf der aufgemotzten „RD-Version“ nicht. Ab der vorderen Schlaufe findet man recht markige Bevels im Unterwasserschiff. Die Finne lässt sich mittels Knebelschraube schnell und ohne Werkzeug montieren. Die Schlaufen sind bequem und einfach zu verstellen. Auf dem Wasser: Genau wie der kleinere Screamer der 120-Liter-Gruppe mutiert auch der größere Familien-Ableger zum sportlichen Superstar im Feld. Vor allem die spürbar flottere Beschleunigung lässt den Screamer die Vergleichsruns dominieren. Gleich nach dem Angleiten spurtet das Leichtgewicht auf Topspeed. Ein ähnliches Bild dann in Windlöchern: Kaum hat man am Ende der Hungerstrecke wieder etwas Druck im Segel, legt der Screamer los wie von der Kette gelassen. Dabei liegt der Mistral jederzeit sehr lebendig und leichtgewichtig am Fuß, erfordert allerdings auch immer leichte Körperspannung. Dafür wirkt das Board sehr agil, man hat das Gefühl, man könne jederzeit aus voller Fahrt einen Haken schlagen oder von der kleinsten Welle abheben. Höheres Fahrkönnen – das ist der Schlüssel zum Spaß auf dem Screamer. Wer noch die Sicherheit eines stabiler gleitenden Brettes benötigt, sollte sich mit dem Brett nicht überfordern, auf dem Screamer sollte man blind in die Schlaufen finden und bereits eine gute Trefferquote bei der Powerhalse haben. Bei mehr Wind erfordert die freie und lebendige Gleitlage mehr Konzentration und Gefühl. Das recht dicke Board rollt stärker und will auf Kurs gehalten werden. Wer aber ein Brett mit sportlichem „Kick“ sucht, der ist mit dem Screamer, der auf beinahe allen Kursen Spitzenleistungen erreicht, perfekt bedient. Selbst angepowert lässt sich das Brett frei raumwinds über die Wellen jagen ohne einzusetzen. Nur an der Kreuz muss er der sensibleren Finne Tribut zollen. Der schnelle Stachel unterm Heck erfordert mehr Feingefühl, lässt sich Amwind nicht so pressen. Ein weiteres Argument dafür, dass den Screamer eher etwas erfahrenere Freerider wählen sollten. Im Nichtgleiten wirkt das Board recht klein und kippelig, sogar kleiner als der 118er JP Super Sport. Fazit: Ein sehr lebendiges, sauschnelles Board mit rasanten Kurvenqualitäten. surf-Tipp: Für anspruchsvolle Freerider mit gehobenem Fahrkönnen. k.A. keine Herstellerangabe 11-12/2007 LEISTUNG Angleiten komfortabel LEISTUNG Angleiten Durchgleiten Durchgleiten Speed mittlerer Windbereich Speed mittlerer Windbereich direkt Topspeed Kontrollierbarkeit Kontrollierbarkeit MANÖVER Sportliche Powerhalse MANÖVER Sportliche Powerhalse 1) Topspeed Powerhalse lernen mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. Aufsteiger Freeride Freerace gut sehr gut 246,0 cm 255,5 cm 1) komfortabel Powerhalse lernen mangelhaft 1) ★★★★★ ★★★★★ ★★★✩✩ 1) 64,0 250 6,5/7,6 38,0 1449/1249 67,0 252 7,0/8,0 40,0 1449/1249 70,0 254 7,5/8,5 44,0 1449/1249 73,0 256 7,8/9,1 46,0 1449/1249 76,0 258 ......./9,4 48,0 ............/1249 79,0 260 ......./9,9 48,0 ............/1249 Gewicht und Preis : LTD/Wood-Bauweise...in den Größen 155/165 Liter keine LTD-Bauweise 1) Volumen : 140 Liter; Gewicht : 8,7 kg; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: RRD ZX 44 cm/Powerbox/Carbon-GFK gut sehr gut ★★★★★ ★★★★✩ ★★★★★ Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 110 120 135 145 155 165 RRD Z-Ride 135 Wood mit Einschr. zufriedenst. Aufsteiger Freeride Freerace Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 70,0 cm direkt 76,0 cm 93 101 111 122 133 144 155 1) 61,5 65,0 68,5 71,5 76,0 77,5 85,0 240 240 244 244 245 248 250 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 34,0 34,0 38,0 40,0 48,0 50,0 52,0 1429/1229 1429/1229 1429/1229 1429/1229 1449/1249 1449/1249 1449/1249 Gewicht und Preis : Wood/Technora-Bauweise STARBOARD Futura 133 Wood Preis: 1249 Euro; An Land: Der sportlich getunte RRD (eine etwas weiter außenliegende Schlaufenposition als im Vorjahr, extrem lange und tiefe elliptische Cut Outs) bietet dennoch weiterhin alle Schlaufenoptionen für den Manöverfreerider und auch für absolute Einsteiger. Die Füße werden vom riesigen Deckpad umschmeichelt. Das Board ist auch in einer leichteren LTD-Version erhältlich. Auf dem Wasser: Mit den kleinen Tuningmaßnahmen in Richtung mehr Sportlichkeit ist der RRD glücklicherweise nicht überzüchtet worden. Der ehemalige „Easy-Going-Freerider“ hat trotz subjektiv etwas freierer Gleitlage einen Großteil seiner Gutmütigkeit und Leichtigkeit behalten. Laufruhe und Kontrollierbarkeit bei viel Wind bleiben weiterhin Spitze, weil das Brett einfach keine Anstalten macht, vorne zu steigen oder um die Längsachse vom Kurs zu rollen. Der Druck ist gut auf beide Füße verteilt, vielleicht auch ein Resultat der vergleichsweise etwas weiter vorne positionierten hintersten Schlaufenstellung. Das Board wirkt im Dümpeln wie im Gleiten extrem kippstabil, die Standposition in den Schlaufen wirkt sehr bequem und vermittelt guten Kontakt und Halt. So passt sich der RRD auch mittlerem Fahrkönnen an, ohne dabei unter den Füßen sehr guter Fahrer langweilig zu wirken. Im Vergleich zum Vorjahrestest muss der Shape – diesmal zum Testzeitpunkt nur in der schweren Bauweise verfügbar – in den Leistungsnoten gegenüber den superleichten Konkurrenten ein paar Pünktchen lassen (die Cut Outs und das höhere Gewicht drosseln die passiven Angleiteigenschaften etwas). Wer mehr will – bei gleicher, einfacher Kontrollierbarkeit – sollte vielleicht den leichteren „LTD“ in Betracht ziehen, der eher den anderen, hier getesteten Bauweisen entspricht. Denn ein Kilo Gewicht weniger, das wissen wir aus vielen Tests, bringt eine Menge. In der Halse will der RRD sich nicht extrem eng pressen lassen, mittlere Radien gelingen dafür recht gut. Was der Shape besonders gut kann: Weite Radien durchgleiten, ohne das Board dabei allzu steil aufkanten zu müssen. So empfiehlt sich der RRD vor allem Surfern, die noch an der perfekten Powerhalse basteln – und wer tut das nicht? Fazit: Ein sehr einfach zu fahrendes, dennoch sportlich wirkendes Brett mit bester Kontrollierbarkeit. surf-Tipp: Für Aufsteiger; Freeride-Allrounder. Volumen1): 133 Liter; Gewicht1): 8,0 kg; Preis: 1449 Euro; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: Drake R13 Race SL 48 cm/Tuttlebox/Carbon-Prepreg An Land: Das breiteste Board der Gruppe in zeitlos gefälligem Holzdesign wirkt auch optisch nochmals breiter und etwas löffelförmig. Die noble Deboichet-Finne sitzt bombenfest in einer Tuttlebox (große Aussparungen oben bieten Platz für die Finger „Grapschhilfe“). Im Gegensatz zum Vorgänger „Carve“ zieren jetzt wieder deutliche Cut Outs das breite Heck. Die Schlaufen sind am schnellsten und einfachsten verstellbar. Das Deck ist sehr flach, das Board insgesamt sehr dünn gehalten. Die Schlaufenpositionen sind sehr sportlich bis anfängertauglich, die wichtige, gemäßigte Freerideposition fehlt allerdings hinten. Auf dem Wasser: Der Futura soll als Verschmelzung des legendären Freerideboards „Carve“ und des schnellen Freeracers „S-Type“ jetzt das beste beider Konzepte vereinen. Den sportlichen Part erfüllt der Futura sicherlich, denn mit weit außen positionierten Schlaufen, flacher, stabiler Gleitlage und bombenfest zubeißender Finne vermittelt das Board auf allen Kursen sicheren und satten Grip, lässt sich gut frei halten und läuft dabei sehr weich und kontrolliert (kippstabil um alle Achsen) übers Wasser. In der Kurve dreht das breite Board erstaunlich gut, zählt zu den engsten Kurvenräubern, verliert dabei aber auch an Speed. Gecarvte Powerhalsen erfordern daher sehr gute Technik für flottes Durchgleiten. Deutlich besser liegt dem Board der weitere Radius, extrem kippstabil fördert dass Brett die Lernfortschritte von Powerhalsenschülern. Damit erfüllt das Brett auch die zweite Anforderung gut, denn er ist einfach zu fahren und die Powerhalse lässt sich darauf sehr gut lernen. Für den fortgeschrittenen Freerider ohne Raceambitionen fehlt nach unserer Einschätzung allerdings die passende hintere Schlaufenposition auf dem Board. Die äußere Position ist extrem racig und erschwert das Ein- und Aussteigen spürbar (wenn man drin steht passt es prima). Die nächste Innenposition ist gleichzeitig mehrere Zentimeter nach vorne und weit nach innen versetzt und daher für angepowerte lange Schläge unbequem. Fazit: Ein gut kontrollierbarer, sehr stabil gleitender Frerider mit Racefeeling. 1) = surf-Messung, 2) = Herstellerangabe k.A. keine Herstellerangabe komfortabel direkt komfortabel Durchgleiten Speed mittlerer Windbereich Speed mittlerer Windbereich Topspeed Topspeed Kontrollierbarkeit Kontrollierbarkeit MANÖVER Sportliche Powerhalse MANÖVER Sportliche Powerhalse 1) Durchgleiten Powerhalse lernen mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. Aufsteiger Freeride Freerace gut sehr gut Powerhalse lernen mangelhaft ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ 95 105 115 125 135 145 1) 58,0 61,0 64,0 69,0 72,0 76,0 237 237 237 245 245 245 6,1/6,8 6,3/7,1 6,4/7,3 7,1/7,9 7,5/8,3 7,7/8,6 30,0 34,0 38,0 46,0 46,0 48,0 1399/1199 1399/1199 1399/1199 1499/1199 1499/1199 1499/1199 Gewicht und Preis : LTD/Normal-Bauweise mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut ★★★★★ ★★★★★ ★★★✩✩ Aufsteiger Freeride Freerace Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 72,0 cm direkt LEISTUNG Angleiten 249,5 cm 249,5 cm 1) LEISTUNG Angleiten Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 120 135 150 73,0 cm 65,0 73,0 78,0 245 246 247 7,8 8,4 9,2 38,0 42,0 48,0 1199 1199 1199 1) TABOU Rocket 135 LTD TIGA Free X 135 Volumen1): 139 Liter; Gewicht1): 7,4 kg; Preis: 1499 Euro; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: Tabou Freeride 46 cm/Powerbox/Carbon-GFK Volumen1): 134 Liter; Gewicht1): 8,2 kg; Preis: 1199 Euro; Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich; Finne: Tiga Freeride 42 cm/Powerbox/Carbon-GFK An Land: Die leichte Limited-Version schimmert im angeschliffenen Design, dennoch gibt es ein großes Pad, auf dem man beim Angleiten bequem steht. Dick gepolsterte Schlaufen und bequeme Pads sorgen für komfortables Feeling an Board. Für große Füße in Schuhen lässt sich die Schlaufenhülle nicht weit genug einstellen. Der kürzeste Shape der Gruppe mit runder, breiter Nase wirkt optisch kompakt und gedrungen. Im Unterwasserschiff dominiert eine sehr tiefe Doppelkonkave von den vorderen Schlaufen bis zum Bug. Die Schlaufenpositionen sind gut für sportliche Freerider abgestimmt. Auf dem Wasser: Der Tabou gefällt eigentlich gleich aufgrund seiner harmonischen, unkomplizierten Fahreigenschaften: Frei und direkt, aber dennoch kontrolliert am Fuß, richtungsstabil aber kompakt und ausreichend agil. Das Brett wirkt im Gruppenvergleich im Nichtgleiten recht groß, was vor allem Aufsteigern Freude bereiten dürfte. Kippstabil kommt man flott ins Gleiten, auf dem breiten Deck ist wirklich genug Platz und das bequeme, große Footpad verfehlt seine wohltuende Wirkung nicht. Im Gleiten vermittelt der Tabou ein ähnlich sportliches Gefühl wie der Fanatic, allerdings mit deutlich weicherer Laufcharakteristik, die tiefen Doppelkonkaven im vorderen Gleitbereich scheinen wirkungsvoll Schläge zu schlucken. Gar nicht träge wirkt der Tabou in der Halse – und kann da auch mit gutem Gleitpotenzial punkten. Die ganz engen Radien gelingen zwar nur mit ordentlichem Nachdruck, doch gerade in mittleren und weiten Turns gefällt der Rocket auch in der Halse – sowohl dem sportlicheren Fahrer wie dem Halsenschüler. Fazit: Ein ausgewogener Freerider mit schön weicher Laufcharakteristik. surf-Tipp: Allround-Freerider; für Aufsteiger. An Land: Zwischen den angeschliffenen „Pros“ fällt der Tiga farbenfroh aus der Reihe. Das große Deckpad bietet Komfort, fällt unter den Fersen superdick aus. Das doppelkonkave V von Shaper Marco Copello ähnelt dem Tabou Rocket. Das Heck ist seitlich angeschrägt. Die Schlaufen können sportlich eingestellt werden oder freeride-manöverorientiert. Eine Mittelposition für Aufsteiger findet man nicht. Auf dem Wasser: Der Tiga kann im direkten Leistungsvergleich erneut bestätigen, was er schon in einem ersten Fahrbericht (surf 6/2007) gezeigt hatte: Trotz leichtem bis mittlerem Gewichtsnachteil der günstigeren Bauweise (im Vergleich zu allen „RD“-, „Wood“-, „Pro“- oder „LTD“-Boards) kann der Tiga in fast allen Fahrleistungsbelangen zumindest den Anschluss halten. Vor allem überzeugt das Boaord aber als sehr ausgewogener Allrounder, der viel Fahrspaß vermittelt, bei sehr guter Kontrollierbarkeit, und damit auch Surfern mit mittlerem Fahrkönnen einen leichten Zugang zur Freerideklasse eröffnet. Der Shape mit der tiefen Doppelkonkave vorne bietet eine ähnlich gute Dämpfung wie der Tabou und läuft so weich durchs Kabbelwasser. Um die Kiste richtig fliegen zu lassen, muss man allerdings schon gut angepowert unterwegs sein, hier unterscheidet sich der etwas gemütlicher wirkende Tiga am stärksten von den leichten Racekisten, die immer „fliegen“ wollen. Dafür wirkt das Board im Turn recht spritzig: Mit wenig Fußdruck lässt es sich in die Halse dirigieren, in den Radien korrigieren – und es kommt meist mit gutem Speed wieder aus der Kurve heraus. Wer dabei mal einen Fahrfehler einbaut, steht auf dem voluminösen Heck weiterhin stabil, das gibt Sicherheit bei den ersten Powerhalsenversuchen. Fazit: Ein sehr komfortabler Freerider mit bester Kontrollierbarkeit. surf-Tipp: Komfort- und Preistipp. 1) 38 11-12/2007 = surf-Messung, = Herstellerangabe k.A. keine Herstellerangabe 2)