Aktuelle Rechtssprechung der Unionsgerichte

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Aktuelle Rechtssprechung der Unionsgerichte
Aktuelle Rechtssprechung der Unionsgerichte – Rassegna della giurisprudenza europea
Brüssel, 30. September 2013 - Bruxelles, 30 settembre 2013
8/2013
Verkehr –Trasporti ........................................................................................................................... 2 Bahnreisende haben bei erheblichen Verspätungen auch dann Anspruch auf teilweise Fahrpreiserstattung,
wenn die Verspätung auf höherer Gewalt beruht ................................................................................... 2 I viaggiatori hanno diritto al rimborso parziale del prezzo del treno in caso di ritardo significativo, anche se il
ritardo è causato da forza maggiore .................................................................................................... 3 Niederlassungsfreiheit und freier Dienstleistungsverkehr – Libertà di stabilimento e libera
circolazione dei servizi ..................................................................................................................... 4 Die Einschränkungen der italienischen Regelung hinsichtlich der Eröffnung neuer Optikergeschäfte können
eine Beschränkung der Niederlassungsfreiheit darstellen ........................................................................ 4 I limiti previsti dalla normativa italiana per l’apertura di nuovi esercizi di ottica costituiscono una restrizione
alla libertà di stabilimento .................................................................................................................. 5 Wettbewerb – Concorrenza .............................................................................................................. 6 Die unentgeltliche Übertragung von Flächen des Nationalen Naturerbes an Naturschutzorganisationen stellt
eine staatliche Beihilfe dar ................................................................................................................. 6 Il trasferimento gratuito di terreni del patrimonio naturale di uno Stato ad organizzazioni di tutela
dell’ambiente configura un aiuto di Stato.............................................................................................. 7 Verbraucherschutz – Tutela dei consumatori ................................................................................... 8 Eine den Verbraucher irreführende Geschäftspraxis ist unlauter und mithin verboten, ohne dass
nachgewiesen werden muss, dass sie den Erfordernissen der beruflichen Sorgfalt widerspricht .................... 8 Una pratica commerciale ingannevole nei confronti del consumatore è sleale e, pertanto, vietata, senza che
si debba dimostrare che è contraria alle norme di diligenza professionale .................................................. 9 -2-
Verkehr –Trasporti
Bahnreisende haben bei erheblichen Verspätungen auch dann Anspruch auf teilweise Fahrpreiserstattung, wenn die Verspätung auf höherer Gewalt beruht
(Urteil in der Rechtssache C-509/11 ÖBB-Personenverkehr AG)
Laut den Einheitlichen Rechtsvorschriften für den Vertrag über die internationale Eisenbahnbeförderung von
Personen und Gepäck 1 liegt ein Haftung des Eisenbahnunternehmens für den Schaden vor, der dem Reisenden
dadurch entsteht, dass die Reise wegen Verspätung nicht am selben Tag fortgesetzt werden kann oder dass eine
Fortsetzung am selben Tag nicht zumutbar ist. Das Beförderungsunternehmen haftet allerdings nicht, wenn die
Verspätung auf höherer Gewalt beruht.
In der Verordnung (EG) Nr. 1371/2007 über die Rechte und Pflichten der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr ist
vorgesehen, dass ein Fahrgast bei einer Verspätung von mindestens einer Stunde von der Eisenbahngesellschaft
eine anteilige Erstattung des Preises seiner Fahrkarte verlangen kann. Dieser Entschädigungsanspruch kann auch
dann geltend gemacht werden, wenn die Verspätung auf höherer Gewalt beruht.
In der Rechtssache C-509/11 war der österreichische Verwaltungsgerichtshof mit einer Beschwerde der
Eisenbahngesellschaft ÖBB-Personenverkehr AG gegen einen Bescheid befasst, mit dem die Schienen-Controll
Kommission diese Gesellschaft dazu verpflichtet hat, in ihren Allgemeinen Beförderungsbedingungen eine Klausel
zu streichen, nach der bei höherer Gewalt jegliche Entschädigung ausgeschlossen ist. Daher hat er den
Gerichtshof gefragt, ob ein Eisenbahnunternehmen von seiner Pflicht zur Fahrpreisentschädigung freigestellt
werden kann, wenn die Verspätung auf höherer Gewalt beruht.
In seinem Urteil vom 26. September 2013 hat der Gerichtshof darauf hingewiesen, dass sich die Einheitlichen
Rechtsvorschriften, die den Beförderer bei höherer Gewalt von seiner Entschädigungspflicht befreien, nur auf den
Anspruch der Fahrgäste auf Ersatz des Schadens infolge Verspätung oder Ausfall eines Zuges beziehen. Die in der
der Verordnung vorgesehene Entschädigung soll hingegen den Preis kompensieren, den der Fahrgast als
Gegenleistung für eine nicht im Einklang mit dem Beförderungsvertrag erbrachte Dienstleistung gezahlt hat. In
diesem Fall hat ein Fahrgast über den finanziellen Ausgleich in pauschalisierter und standardisierter Form hinaus
auch die Möglichkeit eine Klage auf Schadenersatz nach den Einheitlichen Rechtsvorschriften zu erheben.
Der Gerichtshof ist daher der Auffassung, dass die in den Einheitlichen Rechtsvorschriften vorgesehenen Gründe
für eine Haftungsbefreiung des Beförderers im Rahmen der mit der Verordnung geschaffenen Entschädigungsregelung nicht anwendbar sind. Folglich darf ein Eisenbahnunternehmen in seinen Allgemeinen Beförderungsbedingungen keine Klausel aufnehmen, die es von seiner Pflicht zur Fahrpreisentschädigungen bei Verspätungen
befreit, die auf höherer Gewalt beruhen.
Link zum vollständigen Urteil
1 Einheitliche Rechtsvorschriften für den Vertrag über die internationale Eisenbahnbeförderung von Personen und Gepäck
zum Übereinkommen über den internationalen Eisenbahnverkehr vom 9. Mai 1980 in der Fassung des Änderungsprotokolls von Vilnius vom 3. Juni 1999.
-3-
I viaggiatori hanno diritto al rimborso parziale del prezzo del treno in caso di ritardo significativo,
anche se il ritardo è causato da forza maggiore
(Sentenza nella causa C-509/11 ÖBB-Personenverkehr AG)
Secondo le regole uniformi concernenti il contratto di trasporto internazionale per ferrovia dei viaggiatori e dei
bagagli sussiste 2 la responsabilità del trasportatore ferroviario per il danno del viaggiatore dovuto al fatto, che a
causa del ritardo, il viaggio non può continuare nello stesso giorno, o la sua continuazione non è ragionevolmente
esigibile.
Nel regolamento (CE) n. 1371/2007 sui diritti e gli obblighi dei passeggeri nel trasporto ferroviario è previsto che
un passeggero che abbia subito un ritardo pari o superiore a un’ora può chiedere all’impresa ferroviaria il rimborso
parziale del biglietto. Tale diritto all’indennizzo può anche essere fatto valere qualora il ritardo sia dovuto a un
caso di forza maggiore.
Nella causa C-509/11 la Corte amministrativa austriaca doveva pronunciarsi su un ricorso proposto dall’impresa
ferroviaria ÖBB-Personenverkehr AG contro la decisione con la quale la commissione austriaca per il controllo
ferroviario le ha imposto di eliminare dalle sue condizioni generali una disposizione che escludeva qualsiasi
indennizzo in caso di forza maggiore. Pertanto ha chiesto alla Corte di giustizia se un’impresa ferroviaria possa
essere esonerata dall’obbligo d’indennizzo per il prezzo del biglietto, qualora il ritardo sia dovuto a un caso di forza
maggiore.
Con sentenza del 26 settembre 2013 la Corte di giustizia ha rilevato che le regole uniformi, che esonerano il
trasportatore dall’obbligo di risarcimento in caso di forza maggiore, riguardano esclusivamente il diritto dei
viaggiatori al risarcimento del danno conseguente al ritardo o alla soppressione del treno. Al contrario, l’indennizzo
previsto dal regolamento, calcolato sulla base del prezzo del biglietto di trasporto, ha una finalità del tutto diversa,
ossia quella di compensare il prezzo pagato dal passeggero come corrispettivo per un servizio che non è stato
eseguito conformemente al contratto di trasporto. In questo caso, il viaggiatore oltre alla compensazione
finanziaria di tipo forfettario e standardizzato ha anche la possibilità di proporre un’azione di risarcimento danni a
titolo delle regole uniformi.
La Corte conclude quindi che le cause di esonero della responsabilità del trasporto previste dalle regole uniformi
non sono applicabili nell’ambito del sistema d’indennizzo stabilito dal regolamento. Pertanto un’impresa ferroviaria
non può inserire nelle proprie condizioni generali di trasporto una clausola che la esoneri dall’obbligo d’indennizzo
per il prezzo del biglietto in caso di ritardo causato da forza maggiore.
Link alla versione integrale della sentenza
2 Regole uniformi concernenti il contratto di trasporto internazionale per ferrovia dei viaggiatori e dei bagagli, facente
parte della Convenzione relativa ai trasporti internazionali per ferrovia del 9 maggio 1980, come modificata dal protocollo
di Vilnius del 3 giugno 1999.
-4-
Niederlassungsfreiheit und freier Dienstleistungsverkehr – Libertà di stabilimento e
libera circolazione dei servizi
Die Einschränkungen der italienischen Regelung hinsichtlich der Eröffnung neuer Optikergeschäfte können eine Beschränkung der Niederlassungsfreiheit darstellen
(Urteil in der Rechtssache C-539/11, Ottica New Line/Comune di Campobello di Mazara)
Das sizilianische Regionalgesetz sieht vor, dass neue Optikergeschäfte in der Regel nur nach vorheriger
behördlicher Erlaubnis eröffnet werden dürfen, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen: Es wird nur ein einziges
Optikergeschäft pro Einheit von 8.000 Einwohnern zugelassen und zwischen zwei Geschäften muss eine
Mindestabstand von 300 m bestehen. Dadurch soll eine vernünftige Verteilung des Angebots von Optikertätigkeiten sichergestellt werden. Falls aber örtlicher Bedarf besteht, kann von diesen Voraussetzungen abgewichen
werden.
In der Rechtsache C-539/11 wurde einem Optiker unter Verstoß gegen das Regionalgesetz erlaubt, ein Geschäft
zu eröffnen. Diese Verfügung wurde von einem Konkurrenten angefochten und der Kassationsgericht in
Verwaltungssachen der Region Sizilien hatte sich schließlich an den Gerichthof gewandt.
In seinem Urteil vom 26. September 2013 hat der Gerichtshof festgestellt, dass diese Regelung Optiker – deren
Beruf generell unter den Schutz der öffentlichen Gesundheit fällt - daran hindert, den Ort an dem sie ihre
selbständige Tätigkeit ausüben werden, frei zu wählen. Folglich wird durch diese Regelung die Ausübung der
Tätigkeit von Optikern anderer Mitgliedstaaten mit Hilfe einer Betriebsstätte im italienischen Hoheitsgebiet
weniger attraktiv gemacht.
Der Gerichtshof hat zudem geprüft, ob eine solche Beschränkung der Niederlassungsfreiheit (Art. 49 AEUV)
gegebenenfalls durch zwingende Gründe des Allgemeininteresses des Schutzes der Gesundheit, gerechtfertigt ist,
ohne über das hinauszugehen, was zur Erreichung dieses Ziels erforderlich ist. Grundsätzlich ist das sowohl für
Apotheken als auch für Optiker möglich, sofern Dienstleistungen der Beurteilung, der Erhaltung und der
Wiederherstellung des Gesundheitszustands von Patienten erbracht werden und somit in den Bereich des Schutzes
der öffentlichen Gesundheit fallen. Daher steht es den Mitgliedstaaten im Rahmen der Wahrnehmung eines
bestimmten Wertungspielraums frei, eine Planung von Optikergeschäften in einer der Verteilung von Apotheken
vergleichbaren Weise vorzusehen.
Folglich kam der Gerichtshof zum Schluss, dass das Unionsrecht einer nationalen Regelung wie der im Ausgangsverfahren fraglichen nicht entgegensteht, sofern die zuständigen Behörden die ihnen von der betreffenden
Regelung verliehenen Befugnisse unter Einhaltung transparenter und objektiver Kriterien in angemessener Weise
gebrauchen, um die Ziele des Schutzes der öffentlichen Gesundheit auf der Gesamtheit des betroffenen Gebiets
auf kohärente und systematische Weise zu erreichen. Dies zu prüfen obliegt dem nationalen Gericht.
Link zum vollständigen Urteil
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I limiti previsti dalla normativa italiana per l’apertura di nuovi esercizi di ottica può costituire una
restrizione alla libertà di stabilimento
(Sentenza nella causa C-539/11, Ottica New Line/Comune di Campobello di Mazara)
La legge regionale siciliana prevede che di regola l’apertura di nuovi esercizi di ottica è assoggettata ad una previa
autorizzazione amministrativa che viene rilasciata se sussistono le seguenti condizioni: può essere autorizzata
l’apertura di un solo esercizio di ottica per ogni fascia di popolazione di 8000 residenti e tra un esercizio e l’altro
deve essere rispettata una distanza minima di 300 metri. L’obiettivo di questa regola è quello di garantire una
razionale distribuzione dell’attività di ottica. Qualora sussistano comprovate esigenze territoriali è possibile
derogare a tali condizioni.
Nella causa C-539/11 un ottico è stato autorizzato ad aprire un esercizio in violazione della legge regionale. Tale
decisione è stata impugnata da un concorrente e il consiglio di Giustizia Amministrativa per la Regione Sicilia si è
rivolto quindi alla Corte di giustizia.
Nella sentenza del 26 settembre 2013 la Corte ha rilevato che questa normativa impedisce agli ottici – la cui
professione partecipa alla tutela della salute – di scegliere liberamente il luogo in cui eserciteranno la loro attività
autonoma. Di conseguenza, tale normativa ostacola e rende meno attraente l’esercizio, nel territorio italiano,
dell’attività degli ottici di altri Stati membri, mediante un centro stabile di attività.
La Corte ha inoltre esaminato se una tale limitazione della libertà di stabilimento (Art. 49 TFUE) possa eventualmente essere giustificata da ragioni imperative di interesse generale attinenti alla protezione della salute, e non
vada oltre quanto necessario. In linea di principio questo è possibile sia per farmacie sia per ottici, quando
forniscono servizi consistenti nella valutazione, nel mantenimento e nel ripristino dello stato di salute dei pazienti
e rientrano nel settore della tutela della salute. Pertanto nell’ambito di un certo potere discrezionale, gli Stati
membri possono organizzare una pianificazione degli esercizi di ottica con modalità analoghe a quelle previste per
le farmacie.
Di conseguenza la Corte di giustizia ha constatato che il diritto dell’Unione non osta a una normativa regionale,
come quella oggetto del procedimento principale, purché le autorità competenti si avvalgano delle facoltà offerte
dalla normativa di cui trattasi in maniera adeguata, rispettando criteri trasparenti e oggettivi, al fine di realizzare
in modo coerente e sistematico le finalità perseguite da detta normativa, attinenti alla tutela della salute
nell’intero territorio di cui trattasi. Sarà compito del giudice nazionale di accertare la sussistenza tale circostanza.
Link alla versione integrale della sentenza
-6-
Wettbewerb – Concorrenza
Die unentgeltliche Übertragung von Flächen des Nationalen Naturerbes an Naturschutzorganisationen stellt eine staatliche Beihilfe dar
(Urteil in der Rechtssache T-347/09, Bundesrepublik Deutschland/Kommission)
Die Bundesrepublik Deutschland hatte beschlossen, einige Flächen des Nationalen Naturerbes unentgeltlich an die
Länder, von diesen eingerichtete Stiftungen, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und andere Naturschutzorganisationen zu übertragen. Im Jahr 2007 wurden diese beiden Maßnahmen bei der Kommission angemeldet und man
ging davon aus, dass die Kommission sie nicht als staatliche Beihilfen einstuft. Die Kommission entschied jedoch
2009, dass die fraglichen Maßnahmen doch staatliche Beihilfen darstellten, aber mit dem Gemeinsamen Markt
vereinbar seien. Deutschland hat daraufhin beim Gericht Klage auf Nichtigerklärung der Entscheidung der
Kommission erhoben.
In seinem Urteil vom 12. September 2013 hat das Gericht die Entscheidung der Kommission bestätigt. Es vertrat
die Auffassung, dass, auch wenn die Naturschutztätigkeit, die Gegenstand der fraglichen Maßnahmen ist,
ausschließlich sozialen Charakter hat und keine wirtschaftliche Tätigkeit darstellt, die Kommission zu Recht
festgestellt hat, dass die Naturschutzorganisationen weitere Tätigkeiten ausüben, die wirtschaftlichen Charakter
haben und bezüglich deren diese Organisationen als Unternehmen anzusehen sind. Durch die im Rahmen der
fraglichen Maßnahmen zulässigen Tätigkeiten – wie Verkauf von Holz, Jagd-und Fischereipacht sowie Tourismus –
bieten die Naturschutzorganisationen nämlich Güter und Dienstleistungen unmittelbar auf den Wettbewerbsmärkten an. Daher können sie als Unternehmen angesehen werden.
Zudem ist das Gericht der Ansicht, dass die Kommission zu Recht festgestellt hat, dass in der unentgeltlichen
Übertragung von Flächen, die kommerziell genutzt werden können, ein Vorteil für die Naturschutzorganisationen
zu sehen ist. Eine solche Maßnahme begünstigt diese Organisationen nämlich gegenüber anderen in den
betreffenden Bereichen tätigen Unternehmen, die in Flächen investieren müssten, um dieselben wirtschaftlichen
Tätigkeiten ausüben zu können. Laut dem Gericht rechtfertigt die Notwendigkeit, die Erfordernisse des
Umweltschutz zu berücksichtigen, so legitim diese auch sein mögen, nicht die Herausnahme solcher selektiver
Maßnahmen aus dem Anwendungsbereich der Unionsvorschriften über staatliche Beihilfen. Außerdem steht auch
die Rechtsprechung zu Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse, wonach eine staatliche
Maßnahme zugunsten eines Unternehmens, das mit einer Dienstleistung von allgemeinem wirtschaftlichen
Interesse betraut ist, unter bestimmten Umständen nicht als staatliche Beihilfe zu qualifizieren sein kann, einer
Einstufung der fraglichen Maßnahmen als Beihilfen nicht entgegen.
Link zum vollständigen Urteil
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Il trasferimento gratuito di terreni del patrimonio naturale di uno Stato ad organizzazioni di
tutela dell’ambiente configura un aiuto di Stato
(Sentenza nella causa T-347/09, Repubblica federale tedesca/Commissione europea)
La Germania ha deciso di trasferire, a titolo gratuito, alcune aree del patrimonio naturale nazionale a beneficio dei
Länder, delle loro fondazioni, della Deutsche Bundesstiftung Umwelt (fondazione tedesca per l'ambiente) e di altre
organizzazioni di tutela dell'ambiente. Nel 2007 la Germania aveva notificato tale misura alla Commissione
europea, confidando nel fatto che questa avrebbe constatato che esse non configuravano aiuti di Stato. Nel 2009
la Commissione ha invece deciso che la misura in questione costituisse effettivamente aiuto di Stato, anche se
compatibile con il mercato comune. La Germania ha quindi proposto un ricorso dinanzi al Tribunale allo scopo di
ottenere l'annullamento della decisione della Commissione.
Nella sentenza del 12 settembre 2013, il Tribunale conferma la decisione della Commissione. Infatti, sebbene
l'attività di tutela dell'ambiente abbia carattere esclusivamente sociale e non costituisca un'attività economica, la
Commissione ha rilevato che le organizzazioni di tutela dell'ambiente si occupano anche di altre attività, le quali
hanno carattere economico e rispetto alle quali tali organizzazioni devono essere considerate come imprese.
Infatti, con alcune delle attività considerate nell'ambito delle misure in parola – quali la vendita di legname,
l’affitto per caccia e pesca e il turismo – le organizzazioni di tutela dell'ambiente offrono direttamente prodotti e
servizi su mercati concorrenziali. Per tale ragione esse devono essere considerate imprese.
Inoltre, secondo il Tribunale, la Commissione ha rilevato giustamente che la messa a disposizione gratuita di
terreni che consentono uno sfruttamento commerciale configura un vantaggio per le organizzazioni di tutela
dell'ambiente. Infatti, una simile misura favorisce tali organizzazioni rispetto ad altre imprese attive nei settori
interessati che dovrebbero investire in terreni per poter esercitare le stesse attività economiche. Secondo il
Tribunale la necessità di tener conto delle esigenze relative alla tutela dell'ambiente, per quanto legittime, non
giustifica l'esclusione di queste misure selettive dal campo di applicazione del diritto dell'Unione in materia di aiuti
di Stato. Inoltre neppure la giurisprudenza relativa ai servizi di interesse economico generale, secondo cui una
misura statale a vantaggio di un'impresa incaricata di servizi di interesse economico generale può, ricorrendo
determinate condizioni, sottrarsi alla qualificazione come aiuto di Stato, consente di escludere che le misure di cui
trattasi siano qualificate quali aiuti.
Link alla versione integrale della sentenza (disponibile solo in francese e tedesco)
Link al comunicato stampa
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Verbraucherschutz – Tutela dei consumatori
Eine den Verbraucher irreführende Geschäftspraxis ist unlauter und mithin verboten, ohne dass
nachgewiesen werden muss, dass sie den Erfordernissen der beruflichen Sorgfalt widerspricht
(Urteil in der Rechtssache C-435/11, CHS TourServices GmbH / Team4 Travel GmbH)
Im Gerichtsverfahren standen sich zwei Innsbrucker Reisebüros gegenüber. Eines gab in einer Broschüre an, dass
verschiedene Hotels zu bestimmten Terminen exklusiv bei ihm gebucht werden könnten. Tatsächlich hatten die
betreffenden Hotels eine solche Exklusivität vertraglich zugesichert. Sie hielten sich allerdings nicht daran und
sicherten für den gleichen Zeitraum auch Zimmerkontingente an das zweite Reisebüro zu. Letzteres war der
Ansicht, dass die in den Broschüren aufgestellte Exklusivitätsbehauptung gegen das Verbot unlauterer Geschäftspraktiken verstoße und beantragte, die Behauptung zu verbieten. In letzter Instanz wandte sich der Oberste
Gerichtshof an den Gerichtshof der EU, um ihm Fragen nach der Auslegung der Richtlinie über unlautere
Geschäftspraktiken vorzulegen.
Der Gerichtshof entschied in seinem Urteil vom 19. September 2013, dass im Falle einer Geschäftspraxis im Sinne
der Richtlinie von angerufenen Gerichten nicht geprüft werden muss, ob diese auch der beruflichen Sorgfalt
widerspricht. Das Reisebüro argumentierte nämlich damit, dass es sich keiner unlauteren Geschäftspraxis schuldig
machen konnte, da es bei der Erstellung seiner Broschüren die erforderliche berufliche Sorgfalt an den Tag gelegt
hatte. Das Faktum, dass das Reisebüro von den Verträgen mit den Hotels nichts wissen konnte, ist laut
Gerichtshof allerdings unerheblich für die rechtliche Beurteilung der unlauteren Geschäftspraxis. Das Urteil stellt
klar, dass der irreführende Charakter einer Geschäftspraxis allein davon abhängt, ob sie unwahr ist, den
Durchschnittsverbraucher täuschen kann und daher geeignet ist, den Verbrauer zu einer geschäftlichen
Entscheidung zu veranlassen, die er ohne diese Praxis nicht getroffen hätte.
Der EuGH hält in dem Urteil fest, dass die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken aus der Sicht des
Verbrauchers konzipiert und auch dementsprechend auszulegen ist. Der Gerichtshof betont, dass nur diese Art der
Auslegung geeignet ist, ihre praktische Wirksamkeit zu wahren. Damit stellt das Gericht - nicht zum ersten Mal fest, dass die Richtlinie über irreführende Geschäftspraktiken ein hohes Verbraucherschutzniveau gewährleisten
soll.
Link zum vollständigen Urteil
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Una pratica commerciale ingannevole nei confronti del consumatore è sleale e, pertanto, vietata,
senza che si debba dimostrare che è contraria alle norme di diligenza professionale
(Sentenza nella causa C-435/11, CHS TourServices GmbH / Team4 Travel GmbH)
Le parti del procedimento erano due agenzie di viaggio di Innsbruck. Una indicava in una brochure, che in
determinate date, diversi alberghi potevano essere prenotati esclusivamente grazie ai suoi servizi. Di fatto, gli
alberghi interessati avevano garantito contrattualmente una simile esclusiva. Tuttavia, non avevano rispettato
l’esclusiva ed avevano concesso per le stesse date talune disponibilità alla seconda agenzia di viaggio.
Quest’ultima era dell’opinione che la dichiarazione di esclusiva violasse il divieto di pratiche commerciali sleali e ha
chiesto di vietarne l’utilizzo. In ultima istanza la Corte di Cassazione austriaca si è rivolta alla Corte di giustizia UE,
ponendole alcune domande sull’interpretazione della direttiva relativa alla pratiche commerciali sleali.
Con sentenza del 19 settembre 2013 la Corte ha ritenuto che nel caso di una pratica commerciale nel senso della
direttiva i tribunali coinvolti non devono verificare se sia altresì contraria alle norme di diligenza professionale.
L’agenzia di viaggio faceva infatti valere, che non aveva adottato alcuna pratica commerciale sleale, in quanto le
sue brochure erano state realizzate con la necessaria diligenza professionale. Il fatto, che l’agenzia di viaggio non
poteva sapere niente dai contratti con gli hotel, secondo la Corte di giustizia è però irrilevante per la valutazione
giuridica della pratica commerciale sleale. Nella sentenza viene precisato che il carattere ingannevole di una
pratica commerciale dipende unicamente dalla circostanza che essa non sia veritiera, che possa ingannare il
consumatore medio e che, per tale motivo, sia idonea a indurre detto consumatore ad assumere una decisione di
natura commerciale che altrimenti non avrebbe preso.
La Corte di giustizia ha constatato che la direttiva relativa alle pratiche commerciali sleali è concepita dal punto di
vista del consumatore e quindi è anche da interpretare sotto questo aspetto. Inoltre, la Corte di giustizia ha
sottolineato, che solo questo modo di interpretazione è idoneo, per conservare la sua efficacia pratica. Pertanto la
Corte di giustizia rileva - non per la prima volta – che la direttiva relativa alle pratiche commerciali sleali ha
l’obiettivo di garantire un elevato livello di tutela dei consumatori.
Link alla versione integrale della sentenza
Quelle: curia.europa.eu
Fonte: curia.europa.eu
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