So ScHön iST diE nEuE modE
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So ScHön iST diE nEuE modE
HERBST/Winter 2011/2012 Oberpollinger – Das Magazin Einkaufskultur zum Blättern so schön ist die neue mode 6€ visit W W W.GANT.COM /GERMANY LONGC HAMP READY TO WEAR & ACCESSORIES L O N G C H A M P. C O M 0 7 2 51 3 0 2 413 9 EDITORIAL »Bleib, wie du bist!« – das ist eigentlich ein Kompliment. Wir haben uns anders entschieden und uns bewusst verändert. Ich freue mich, Ihnen unser neues Magazin vorzustellen. Die schönsten Modetrends für den Herbst 2011 präsentieren wir Ihnen großzügiger, auf mehr Raum und mit mehr Information. International renommierte Modefotografen haben für Sie die Looks der Saison interpretiert. bleiben: Diesmal gibt es viel Lesestoff. Unsere Autoren, allesamt Mode- und Stilexperten, liefern Hintergründe, beziehen Stellung, informieren, amüsieren, kom mentieren und erläutern Trends und Moden, Marken und Menschen. Das Vertraute weiterentwickeln Jemand, der bleibt, wie er ist, wird vielleicht auch für seine Prinzipientreue geschätzt; er läuft aber Mehr Raum – mehr Gefahr, notwendige VerInformation änderungen nicht zu erkennen. Das Leben geht Wir haben die Modestreja schließlich weiter. Und cken an Orten fotograder Schritt nach vorne, der fiert, die für die InszenieBlick in die Zukunft hat rung der Trends besonders Holger Grabmeister zwingend etwas mit Innoinspirierend waren. Wir Geschäftsführer Oberpollinger vation, mit Veränderung wollen Ihnen diesmal mehr zu tun. In unserem Magabieten – mehr Anregung, zin haben wir deshalb auch nicht mit unseren mehr Einblicke und Ausblicke, die Ihnen die Prinzipien gebrochen, denn wir wollen Ihnen Trends beim Blättern des Magazins sinnlich weiterhin eine Auswahl der schönsten Mode erfahrbar machen. Und es soll nicht beim Blättern 14 und Accessoires im Oberpollinger zeigen – wir haben das Vertraute weiterentwickelt. Elegant, zeitgemäSS und tragbar In die Zukunft zu gehen, ohne die Geschichte zu vergessen, ist auch das große Thema der Designer. Nachdem sie lange entweder die Mode vergangener Jahrzehnte wiederbelebt oder sich extremen Experimenten verschrieben haben, scheint es jetzt ein neues Vertrauen in die eigene Kreativität zu geben. Aus dem modischen Erbe wird etwas Neues für unsere Zeit entwickelt. Die Mode wird eleganter und ist dabei zeitgemäß, neu und tragbar wie lange nicht mehr. Da passt es gut, dass Handwerklichkeit eine tragende Rolle spielt. Besonders deutlich wird das beim Thema Strick. Im neuen Magazin wie auch im Oberpollinger haben wir uns dessen besonders angenommen. Und noch etwas: Männer werden zu Modeexperten. Deshalb widmen wir auch ihnen diesmal mehr Raum. Ihr Holger Grabmeister TEL. +49.211.458590 inhalt 80 Seiten Einkaufskultur zum Blättern Markenwelt handarbeit Ralph Lauren Schaufenster Der Lederhandschuh von Roeckl Unser Wunschzettel für den Herbst Warenhauskultur Ein Modedesigner im Portrait Anne Urbauer über das Erfolgsrezept Kaufhaus Michael Kors Stilikone Cate Blanchett Eine Hommage von Adriano Sack neue Eleganz Edle Reisebegleiter Herbstzeitlos: Moderne Klassiker Accessoires für elegante Weltenbummler Belle Epoque Die neue Wintermode mit Nadja Auermann Gute Masche Stricklooks: Schön und warm zugleich Klare Schnitte, starke Farben Luca Gajdus zeigt Mode mit Allure Asphaltcowboys, Musterknaben und Gentlemen Mode für Männer Abenteuerlustig Camper sticht in See Reisegepäck münchen Kultur Hingucker von Puma und Rimowa 14 Editorial Das Blaue Jahr 18 Contributors 16 78 Impressum Warme Ohren Stil beginnt auf dem Kopf Contributors galt lange Zeit als das Model mit den längsten Beinen der Welt. In einem Berliner Café entdeckt, von Karl Lagerfeld protegiert, stieg sie schnell in die Riege der legendären Supermodels auf, abgelichtet von Helmut Newton oder Mario Testino. Für unsere »Belle Epoque«Kampagne und die gleichnamige Modestrecke wurde Nadja Auermann von Fotograf Markus Jans inszeniert und bereichert nun schon zum zweiten Mal mit ihrer klassisch-eleganten Ausstrahlung unser Haus. liebt das Spiel mit minimalistischen Tönen und Formen, wie auch die Männer-Modestrecke beweist, die er für unser Magazin fotografiert hat. Seine Sensibilität für Licht und Geometrie begeistert stilbildende Zeitschriften wie Le Monde, Dazed & Confused, Sleek, Vogue und Vanity Fair. Der gebürtige Südtiroler aus dem Vinschgau lebt und arbeitet in München. ist gleichermaßen von klassischem Stil wie von den Umwälzungen der digitalen Revolution fasziniert – zwei sich keineswegs ausschließende Antipoden, wie er findet. So trägt er zwar zum Wandern eine Krawatte (Jil Sander, Marinella oder Thom Browne), aber liest den New Yorker nur noch auf seinem iPad. Er ist der Gründer der nutzergenerierten Plattform ilikemystyle.net, Autor mehrerer Sachbücher und Stilkolumnist der Welt am Sonntag. Für uns entdeckt er die allgültige Eleganz der Schauspielerin Cate Blanchett. schätzt nicht nur das Schwelgerische der französischen Musik der 1970er (unvermeidlich als Halbfranzösin aus dem Saarland), sondern auch die norddeutsche Klarheit ihrer Wahlheimat Hamburg. Vielleicht rührt daher ihr Blick für den maskulin-romantischen Look, den sie als Stylistin unserer Männer-Modestrecke verlieh. Ausgebildet an der Pariser Modeschule Ecole de la Chambre Syndicale de la Couture, fand sie über Stationen in den Moderedaktionen von Marie Claire, Allegra und Feld Hommes sowie aktuell Sleek zu vielen Aufträgen als Stilexpertin bei internationalen Modeproduktionen. 18 Markenwelt ralp H lauren Der amerikanische traum Sportswearlook, der die amerikanische Mode seit den 1940ern dominiert, so kultiviert wie Lauren, niemand den Westernstil derart hoffähig gemacht. Tradition und Zeitgeist haben sich bei ihm immer zu nonchalanter Eleganz und unbekümmertem Individualismus verwoben. Eine Lebensleistung, die ihm auch die Ehrung durch das American Folk Art Museum einbrachte. Wenn es jemanden gibt, der Americana in der weltweiten Modesprache eta bliert hat, dann Ralph Lauren. Ohne ihn wären Jeansjacken oder Cowboystiefel wohl kaum im Repertoire der Fashionistas gelandet. Und Collegetweed und Ruderclubsweater kaum aus dem Schatten der Ivy-League-Universitäten und Cape-Cod-Sommerhäuser herausgetreten. Keiner hat den lässig-unabhängigen Die aktuellen Kollektionen von Lauren by Ralph Lauren und Denim & Supply Ralph Lauren, machen Lust auf ausgedehnte Herbstspaziergänge und gemütliche Abende am Kaminfeuer. Die Urikone der amerikanischen Mode, die Denimjeans, hat nichts von ihrer Faszination und Jugendlichkeit eingebüßt. Sie verströmt gleichermaßen Naturnähe wie Urbanität. Mit Denim & Supply feiert Ralph Lauren die Vielseitigkeit dieses Stoffes und überführt sie in eine zeitgemäße Form. Karierte Flanellhemden zitieren 1990er-Slackerkultur genauso wie die gemusterten Jeansjacken das bodenständige Leben des amerikanischen Westens. Individualismus und Freiheit bildeten schon immer die Lauren-Matrix. Die Lauren-Kollektion ist gleichermaßen dem Countrystil à la Katharine Hepburn verbunden wie dem luxuriösen Flair internationaler Damenmode. Extravagant geraffte Blusen kontrastieren mit schlichten, monogrammierten Strickjacken. Züchtige Reitstiefel aus Wildleder kombinieren sich mit It-Bags, als wäre man direkt von Mailand aus in New Hampshire aus dem Jet gestiegen. Sportliche Eleganz in Reinform. 19 20 Hintergrund warenhauskultur Kaufhäuser und die Geographie des Konsums Kaufhäuser haben unserer Autorin schon mehr als einmal den Abend gerettet – und den guten Ruf. Ihre Warenwelten bieten alles für den Modenotfall. Doch das Kaufhaus ist noch viel mehr als ein Rettungsanker, findet Anne Urbauer. Es hat sich seit über 100 Jahren bewährt, weil es Vertrautheit vermittelt, ohne altmodisch zu werden. Die lokale Atmosphäre, das sorgfältig ausgesuchte Angebot und der helfende Rat des Personals machen seinen liebgewonnenen Charme aus. von Illustration A nne U rbauer D aavid M ö rtl Luxusshopper sind wie in Berlin oder Sommergäste aus den Emiraten wie Wer nach Mailand fliegt, um an einem Modedinner teilzunehmen, wird in in München. All business is local, auch hier. der Regel beneidet. Es gibt daran ja auch nichts zu bejammern. Außer es Je globaler, mobiler, schneller und digitaler das Leben wird, desto wichtifehlt die Zeit, um sich gebührend vorzubereiten, weil Sitzungen sich in die ger wird es, sich seiner Identität zu vergewissern. Gerade die Weitgereisten Länge gezogen haben und man schließlich zum Flughafen hetzt, ohne wie suchen den Kontakt zur regionalen Küche, und sie eignen sich den urbanen geplant vorher zu Hause das fertig gepackte Köfferchen mit dem CockRaum neu an. Und gerade für den bewussten Konsumenten »ist Shopping tailoutfit abzuholen. A Fashion Emergency! ein Teil der Lebensart«, sagt Eike Wenzel vom Zukunftsinstitut. »Dazu In Mailand führt in solchen Fällen der einzig sinnvolle Weg zum Dom. begibt er sich an Orte, an denen er ein Wohlgefühl hat und mit denen er Dahinter steht ein Kaufhaus. Es heißt passend »La Rinascente«, das besich identifiziert.« deutet: »Die stets aufs Neue Wiedergeborene«, und als sei einem das Identifikation? Wohlgefühl? Wer in ein Kaufhaus geht, weiß, was ihn erwarLeben neu geschenkt, so fühlt man sich, wenn man im passenden neuen tet. Dabei darf er von gleichbleibenden Erfahrungen ausgehen: Die Tasche Outfit wieder daraus hervorkommt. Das schafft man in weniger als einer ist nicht gefälscht, die Lieblingssocke ist im Sortiment, die versierte VerkäuStunde – aber nur, weil es sich um ein Haus handelt, das bis mindestens ferin kennt die Wünsche ihrer Kundinnen. Innovation stößt nur dann auf Ak20 Uhr geöffnet hat und von erstklassiger Kosmetik über Wolfordzeptanz, wenn sie einen Zugewinn an Lebensqualität bedeutet. Das galt einst Strümpfe bis zum erschwinglichen Hammercocktailkleid in einer Größe für Rolltreppen – die erste Deutschlands wurde oberhalb von 38 alles führt, was in dieser kri1925 im Kölner Kaufhaus Tietz eingebaut –, ebentischen Situation gebraucht wird. so wie es für die heutigen Social Networks Was E-Commerce-Gurus und ShoppinganDas Konzept stimmt, die angeblich den Konsum der Zukunft thropologen auch immer Düsteres gesagt haWarenhaus ist heute steuern, aber das soziale Kunstwerk »Einkauben mögen: Kaufhäuser sind zeitgemäßer denn fen« nicht ersetzen. Das lässt sich jeden Tag in je. Meinen Ruf haben sie unzählige Male gezeitgemäßer den Innenstädten beobachten. rettet, nicht nur in Italien, auch in München denn je Als Mikrokosmos ihrer Stadt ziehen Premiumund Berlin. kaufhäuser zunehmend internationale LuxusmarÜber Kaufhäuser kann man nur subjektiv schreiken an. Diese internationale Entwicklung hat sich ben und keinesfalls unemotional. Nicht nur, auch in Deutschland vollzogen. Luxusmarken eröffnen Shops in den attrakweil sie für Kinder Wunderkammern sind und es ein Traum vieler sonst tivsten Kaufhäusern, denn diese sind verlässliche Orte des Konsums mit nüchtern denkender Menschen bleibt, einmal über Nacht im Kaufhaus einlokaler Kompetenz. Die Zugangsschwelle sinkt für Kunden, die mit den gesperrt zu sein. Sondern ganz bestimmt auch, weil man der weltweit idenlabeleigenen Boutiquen nicht warm werden, und zugleich finden Geschäftstisch aussehenden Shoppingstraßen überdrüssig ist, in denen sich die reisende und Touristen alles für ihr One-Stop-Shopping, inklusive einem immer gleichen Ladenketten aneinanderreihen. Nicht zuletzt, weil WarenHöchstmaß an interkultureller Kompetenz. hauskultur in Deutschlands Städten seit über 100 Jahren ständig neu erNach der Konsumzurückhaltung während der gerade überwundenen Wirtfunden wird. schaftskrise haben sich die Prioritäten geändert. »Demonstrative Prasserei globales markenportfolio, gilt heute als schlechtes Benehmen«, sagt der US-Konsumforscher Paco lokale kompetenz Underhill, »wir alle müssen mit unserem Budget auskommen.« In dieser neuen Landschaft bieten Kaufhäuser die perfekte Konsumgeographie. Die meisten deutschen Häuser gehören zu Konzernen, aber sie besitzen, Kaufhäuser sind zum Ort der Wahl für die geworden, die viel Geld ausgewas vielen Ladenketten nicht gelingen will: lokale Authentizität. Anders ben, wie für die, die es zusammenhalten wollen. Sie sind wie Theaterbühals etwa der Stand-alone Store eines globalen Fashion Labels sind sie am nen, auf denen seit über 100 Jahren das Erfolgsstück »Gegenwart« gejeweiligen Ort so große Organismen, dass sich in ihnen der Sound der spielt wird. Stadt durchsetzt. Das lieben Einheimische wie Reisende, ob sie russische 21 Handgriffe E in P rodukt im D etail Der Lederhandschuh von Roeckl Einst war er Kennzeichen der Macht und wurde von Kaisern und Königen getragen, heute wärmt der Handschuh unsere Hände im Winter. Sorgfältig ausgesucht, ist er auch ein modisches Statement, so wie der elegante Lederhandschuh von Roeckl. Wir werfen einen Blick in das Atelier der Handschuhmacher, wo die Lederhandschuhe in sorgfältiger Handarbeit hergestellt werden. von M arie - S ophie M ü ller Den perfekten Handschuh sollte man in dem Moment, da man mit den Fingern hineingeschlüpft ist, schon vergessen haben. Er muss toll aussehen, sitzen wie eine zweite Haut, die Beweglichkeit der Finger möglichst wenig einschränken und die Hand schön warm halten. Wer ein Paar solcher Beschützer gefunden hat, wird sie bestimmt nicht im nächsten Café liegen lassen. Ein Handschuh, der diesen Anforderungen gerecht werden soll, wird in der Manufaktur von Roeckl aus bis zu 24 Einzelteilen zusammengefügt und je nach Modell mit über 2.000 Stichen von Hand genäht. Das Familienunternehmen stellt bereits seit sechs Generationen Handschuhe her. Sogar Kaiserin Sissi bestellte beim Königlich Bayerischen Hoflieferanten Handschuhe für ihre zarten Finger. Da die Handschuhe nach wie vor in kunstvoller Handarbeit hergestellt werden, hat sich am Fertigungsprozess von damals kaum etwas verändert. Jedes Handschuhleder hat seine eigene Hautstruktur Die Kunst besteht darin, jeden Handschuh so zu nähen, als sei er eine Maßanfertigung. Je kleiner die Größe, je zierlicher die Hand, umso mehr Fingerspitzengefühl ist von den Handschuhmachern und Näherinnen gefragt. Zuerst wird das Leder auf seine Dicke, Elastizität und Geschmeidigkeit hin überprüft, denn für die weitere Verarbeitung spielen vor allem die Hautstruktur und die Gerbung eine wichtige Rolle. Besonders geeignet für die Handschuhverarbeitung sind die Häute von Ziege, Hirsch, Haarschaf und des südamerikanischen Wasserwildschweins Peccary. Da jeder Handschuh eine individuelle Haut struktur hat, besteht die Kunst des Handschuhmachens darin, aus dem Naturprodukt Leder – mit all seinen Unregelmäßigkeiten – ein makelloses Paar zu schneiden. Nachdem das Leder vorsortiert worden ist, legt der Handschuhmacher anhand seiner Schablonen fest, wie viele Paare aus einem Fell gefertigt werden können. Zwei Ober-, zwei Unterhände, zwei Daumen und zwölf Schichteln Die wichtigsten Techniken bei der Handschuhherstellung wurden in Frankreich entwickelt und kommen bis heute in der RoecklManufaktur zum Einsatz. Zuerst wird die Haut fixiert, damit der feine Lederstaub verschwindet; es folgt das Dollieren mit Messer und Maschine, bei dem eine gleichmäßige Lederstärke erreicht wird. Für den Zuschnitt sind die Männer der Manufaktur verantwortlich, die das Leder mit einer Handschuhmacherschere auf ganzer Klingenlänge schneiden. Auch das Einsetzen der eisernen Stanzen gehört traditionell zu den männlichen Aufgaben. Soweit das möglich ist, werden nun alle nötigen Teile aus einer einzigen Lederhaut geschnitten: zwei Ober- und Unterhände, zwei Daumen, zwölf Schichteln. Die Grobzuschnitte werden mit Hilfe der Tischkante und eines stumpfen Messers noch einmal auf die richtige Länge 22 und Breite gezogen, damit das Leder später enganliegend wie eine zweite Haut sitzt. Bis zu 24 Einzelteile, über 2.000 Stiche Das Nähen wird traditionell von den Frauen der Manufaktur übernommen – entweder mit der Maschine oder per Hand. In der Näherei wird der Handschuh, der aus bis zu 24 Einzelteilen besteht, zusammengenäht. Besonderes Geschick erfordern die Ausarbeitung der Finger sowie das Einnähen des Daumens und der Schichteln. Was hier nicht hundertprozentig passt, macht sich beim Tragen sofort bemerkbar. Der vorletzte Schritt besteht im Einnähen des Futters. Dabei wird die fertige Handschuhhülle über das Futter gezogen und das Futter an den Fingerspitzen eingesteppt. Hat der Handschuh bis hierhin alle Zwischenkontrollen bestanden, folgt die Dressur, bei der das Kunstwerk mit Hilfe einer Bügelhand und eines stumpfen Messers in Form gebracht wird. Zuletzt wird geschliffen und poliert – erst dann darf das Handschuhpaar sich seinen Besitzer suchen. Einen, der vielleicht ahnt, aber ganz bestimmt nicht spürt, wie viel Arbeit hinter der perfekten Passform steckt. Atelierbilder: Roeckl www.roeckl.com 23 Labelportrait M i c hael K ors Der Uptown Boy Wenn man einen Preis für sein Lebenswerk bekommt, kann einem das schon die Sprache verschlagen. Michael Kors bekam gleich zwei. Seine erste Reaktion war ein Fluch. von N i K olas Feireiss 30 Jahre – das ist, gerade in der Mode, eine Lebenszeit. Aber wer Michael Kors, 51, erlebt, käme nicht auf die Idee, dass er sein Lebenswerk schon vollendet habe. Genauso sieht das der Designer auch selber. »Holy Shit!« – vornehm übersetzt: »Heiliger Mist!« – war deshalb Kors’ erste Reaktion, als er 2010 von seinen zwei Lifetime Awards erfuhr. »Und was kommt nach den nächsten 30 Jahren? Ich weiß nicht, wie sie es dann nennen wollen«, sagt er, »vielleicht Auszeichnung für das zweite Lebenswerk?« Michael Kors steht wie kaum ein anderer für einen entspannten amerikanischen Uptown Style, für eine frische Klassik mit einem Touch Glamour, der aber nie over the top ist. Er sei ein Designer, zu dem die Frauen auch kommen, wenn sie sich schwach fühlen, erzählt Kors einmal in einem Interview mit der Zeitschrift Vogue. Gwyneth Paltrow begründet das so: »Du kannst deinen Körper in seinen Kleidern bewegen, atmen – das ist wirklich etwas, was ich sehr hoch schätze.« Sie war es übrigens auch, die Michael Kors zum Council of Fashion Designers of America begleitete, von dem er seinen ersten Lifetime Award, den ModeOscar, erhielt. Den zweiten bekam er von der Fragrance Foundation. Heidi Klum machte ihn zum Popstar Typisch für Kors’ Kollektionen sind seine schmalen Cocktailkleider, die weit geschnittenen Hosen und sein flauschiger Kaschmir. Sein Look ist luxuriös, aber niemals aufdringlich. Sportswear und roter Teppich sind für ihn kein Widerspruch. Sein Stilgefühl, diese gelungene Mischung aus Eleganz und Lässigkeit, hat Michael Kors zwei Frauen zu verdanken: seiner Mutter, einem Model, das nur Jeans trug; und seiner Großmutter, einer eleganten Aristokratin, die den großen Auftritt genoss. Heute sind es unzählige prominente Frauen von Michelle Obama über Jennifer Lopez, Cate Blanchett oder Bette Midler bis zu Catherine Zeta-Jones, die die selbstverständliche Angezogenheit seiner Kleider schätzen. Auch eine Deutsche, Heidi Klum nämlich, hatte großen Anteil an seinem Erfolg. Als Jurymitglied ihrer Show »Project Runway« wurde Kors in den USA quasi zum Popstar. Mit Klassikern jede Saison neu zu überraschen, Das ist sein Ziel. Kors’ Lieblingsfarben sind Camel, dazu ein knackiges Weiß und tiefes Schwarz. Unverzichtbares Accessoire für Sonnentage: Pilotenbrillen. In Michael Kors’ Welt scheint immer die Sonne. 24 Inspirieren lässt er sich von der italienischen Amalfiküste, von Palm Beach, Kalifornien, den griechischen Inseln, Hawaii, St. Barth, aber auch von den schicken Skiresorts – natürlich bei Sonnenschein. Es ist die Welt des Jetsets und der Vielflieger, die ihn fasziniert und deren Eleganz seine Mode prägt. Zugleich ist ihm bewusst, dass auch ein Designer, der eine langfristigere Vision hat und seinen Stil nicht jede Saison verändert, am Puls der Zeit bleiben muss. »Designer«, sagt Kors, »müssen aufmerksam sein für das, was um sie herum geschieht. Kunst, Politik, Theater spielen eine Rolle, vielleicht aber auch einfach, wie das Mädchen auf der Straße sein Shirt trägt.« Was er definitiv nicht mehr für zeitgemäß hält, sind die verrückten klobigen High Heels und der insgesamt überreizte Style, der die erste Dekade des neuen Jahrtausends geprägt hat. »Wir hatten ein Jahrzehnt mit zu viel Exzess. Es ist Zeit für eine leichte Eleganz«, meint Kors. Man kann eine Weile in Saus und Braus leben und jeden Tag ein Sechs-GängeMenü essen. Dann sehnt man sich aber wieder nach Tomaten mit Mozzarella oder einem guten Steak. Klassikern eben, die gerne raffiniert zubereitet sein dürfen. Also genau nach dem, was Michael Kors so gut kann. www.michaelkors.com Blickfang S c hau f enster Wunschzettel für den Herbst Warum den Sommerkleidern hinterhertrauern? Es gibt mehr als genug schöne Gründe, sich auf den Herbst zu freuen. Hier ein paar warme Empfehlungen für die nächste Shoppingtour: 03 01 04 02 08 07 05 Spaziergang im Regen: großer Schirm, 179 Euro. DOPPLER, UNTERgeschoss Zum Kuscheln: Maus aus reinem Kaschmir, 299 Euro. IL BORGO, 1. Etage Schimmernd: Veloursblazer, 369 Euro. VAN LAACK, 1. Etage City-Cowgirl: hohe Stiefel aus Wild- und Glattleder, 395 Euro. PEDRO GARCIA, 1. Etage Schön getarnt: Parka, 469 Euro. IQ, 1. Etage Schick verpackt und exklusiv im Oberpollinger: Schleife mit Schottenkaro, 50 Euro. EDSOR KRONEN, 3. Etage Geräumiger Begleiter: Tasche Balzane Nubuck, 905 Euro. LONGCHAMP, Erdgeschoss Zottelig: warme Boots, 200 Euro. CASADEI, 1. Etage 06 25 Portrait E ine Frau M it S til Vom Planeten Eleganz Der makellose Stil der Schauspielerin Cate Blanchett von A driano S a c K Illustration D aavid M ö rtl beginnt. Die Wohnzimmerwand, an die ich Kaum etwas weckt tieferes Misstrauen in mir den ersten Teil immer mal wieder mit einem als Menschen, in deren Leben alles zu stimmen Beamer projiziere, ist noch dunkel, als sie zu scheint. Etwa so: eine heile Ehe, drei Söhne, bei deflüstern beginnt, wie sich die Welt ändert und nen sogar die Vornamen gelungen sind (Dashiell, wie sie dies in der Luft riechen könne. Es wird Roman, Ignatius), eine makellose Karriere – ach, nicht besser, wenn und: Wangenknochen, man sie in ihrer für die man ein KöRolle als Galadriel nigreich opfern würModisch das erste Mal sieht: de. Bei einer Frau, wagemutig, Blanchett trägt einen die derartig privileSatz spitzer Kunstgiert durchs Leben aber nicht ohren und Gewänschreitet, schalte ich hysterisch der wie bei einem meinen Suchscheinluxuriösen Mittelalwerfer ein, um ihre terspektakel. Und in dunkle Seite zu entder einen Szene, in der ihre verborgene Macht decken. Oder wenigstens einen Fettfleck. Denn als Elbenkönigin zum Vorschein kommen soll, Makellosigkeit ist nicht nur langweilig. Sondern klingt sie wie die nicht sehr bedrohlich wirfast immer auch eine Lüge. kende Performancekünstlerin Laurie Anderson Eine Ausnahme, vielleicht die einzige, mache ich und sieht aus wie ein Schlossgespenst. Mir ist bei Cate Blanchett. Und zwar nur aus den falschen sie durch diesen Auftritt ans Herz gewachsen – Gründen. Wie das bei Vergötterung nun mal so nicht etwa, weil ich glaube, dass eine überreich üblich ist. Ihre Bilanz ist beeindruckend: Sie hat mit Schönheit, Talent und Glück beschenkte es als eine der ganz wenigen Schauspielerinnen Person sich gelegentlich eine Peinlichkeit ergeschafft, in einem Jahr für zwei Oscars nominiert lauben sollte. Sondern weil Blanchett auch in zu sein. Sie hat nicht nur in Hollywoodproduktiodieser Rolle verstanden hat, was ihre Rolle ist: nen mitgespielt, sondern führt mit ihrem Mann ein mitzuspielen. Theater in ihrer Heimatstadt Sydney. Sie hat soDas Gleiche gilt für ihr Verhältnis zur Mode. wohl Katharine Hepburn als auch Bob Dylan sehr Die Frage, ob sie bei ihren stilistischen Entüberzeugend gespielt. Man kann sie guten Gewisscheidungen ihrem persönlichen Geschmack sens für ihre Arbeit schätzen, ja: bewundern. oder den Vertragsverpflichtungen mit LuxusDoch für mich ist Cate Blanchett die Stimme, konzernen folgt, ist dabei selbstverständlich mit der die Filmtrilogie »Der Herr der Ringe« 26 zweitrangig. Am Ende zählt, was auf dem roten Teppich zu sehen ist, um Altkanzler Kohl zu paraphrasieren. Und bei Blanchett ist das in aller Regel höchst erfreulich: Sie ist eine Frau, die weiß, was ihr steht. Die modisch wagemutig, aber nicht hysterisch ist. »Ich bin wie eine Elster. Ich mag glitzernde Dinge«, sagt sie, wenn sie dabei Schmuck für einen höheren sechsstelligen Betrag spazieren führt. Das erfreut den Leihgeber und lässt sie trotzdem nicht klingen, als sei sie gekauft. Im Juli war in der Berliner St.-Elisabeth-Kirche die Ausstellung »Basic Instincts« zu sehen, in der die Arbeiten von niederländischen Künstlern, Designern und Fotografen gezeigt wurden. Relativ unauffällig, fast provozierend klein, hing dort ein Portrait, das Matthias Vriens von Blanchett gemacht hat. Ihr Gesicht ist puppenhaft weiß und hinter einem grobmaschigen Schleier verborgen. Eine Strähne ihres blonden Haares legt sich in einem kühnen Schwung vor ihr Gesicht. In ihren besten Momenten wirkt Cate Blanchett wie eine Außerirdische. Allerdings nicht von einem intergalaktischen Schrottplatz wie Lady Gaga – sondern vom Planeten Eleganz. In ihrem Film »Elizabeth« zeigte Cate Blanchett, dass unter einer starren Maske ein heißes Herz schlagen kann. Vielleicht ist es purer Zufall, vielleicht aber auch ein Zeichen, dass selbst eine Perfektionistin abergläubisch sein kann: Ihre Stylistin heißt ebenfalls Elizabeth. &HOHEUDWLQJ<HDUVRI0&0³%HUOLQ'VVHOGRUI/RQGRQ$WKHQV1HZ<RUN+RQJ.RQJ6HRXO6KDQJKDL%HLMLQJPFPZRUOGZLGHFRP FOTOS Markus Jans Styling N IK I PA U LS Der Königsstuhl auf Rügen ist bis heute ein Sehnsuchtsort, an dem Vergangenheit und Gegenwart zu einem ewig Gültigen verschmelzen. Mit Caspar David Friedrich wurde er zum Sinnbild der deutschen Romantik, ihm huldigte Karl Lagerfeld, als er hier vor drei Jahren die malerische Modestrecke »Insel der Sehnsucht« inszenierte. Mit Nadja Auermann schreiben wir die Geschichte dieses magischen Ortes weiter. Die blass-blonde Muse ist der Inbegriff einer klassischen Schönheit. Sie zeigt die aktuelle Wintermode, die sich auf bleibende Werte besinnt: sanfte, warme Farben, puristische, klare Schnitte und hochwertige, schmeichelnde Materialien wie Kamelhaar, Kaschmir, Lammfell oder Schurwolle. Escada Knielanger Mantel aus Kamelhaar, 1.395 Euro, anthrazitfarbene Hose aus Schurwolle, 295 Euro. Escada, 1. Etage 28 Burberry Lange schwarze Jacke aus weichem Strick, 650 Euro, breiter schlichter Ledergürtel, 235 Euro, Lederleggings, 250 Euro, Schultertasche Nova Check, 695 Euro. Burberry, 1. Etage Tasche und Gürtel im Burberry Shop, Erdgeschoss STRENESSE Weicher, knielanger Lammfellmantel, 2.199 Euro. Strenesse, 1. Etage the bridge Geräumige Ledertasche, 645 Euro. the bridge, Untergeschoss »Was kümmert mich der Schiffbruch der Welt, ich weiSS von nichts als meiner seligen Insel.« Friedrich Hölderlin 33 FOTOS peter langer redaktion marie-sophie mü ller Stilbewusste Reisende lassen alles Unwichtige zurück und haben das Essentielle stets griffbereit: Geldbörse, Pass, Smartphone, aber auch den guten alten Füllfederhalter für die handgeschriebene Reisepost. So ausgerüstet kommt der elegante Weltenbummler ohne Ballast um den Globus und hat auf der Rückreise genügend Platz für Souvenirs. Tod’s Eilbrief aus dem Großstadtdschungel. Asphaltgraue Loafer aus weichem Kalbsleder mit violetten Lederschnürriemen. Kleine, aber geräumige Handtasche aus silbrig-kupfern changierendem Pythonleder. Für 315 und 2.450 Euro. Tod’s SHOP, Erdgeschoss 34 Louis Vuitton Bon Voyage aus dem Glacier Express. Die Menilmontant PM Schultertasche aus Monogram Canvas bietet Platz genug für ein Minipicknick. Das Seidenkarree mit Weltkartenmotiv und die cognacbraune Sonnenbrille schützen elegant vor der Höhensonne. Für 885, 165 und 395 Euro. Louis Vuitton STore, Erdgeschoss 35 Miu Miu Luftpost aus dem Flieger. Für einen Drink in der Airline-Lounge sind Sie mit der nudefarbenen Lackleder-Pochette und Mary Janes in Nougatbraun bestens ausgestattet. Für 650 und 475 Euro. Miu Miu STORE, Erdgeschoss 36 Prada Flaschenpost vom Kreuzfahrtschiff. Klassische schwarze Tasche aus Saffianleder mit Goldbeschlägen. Auf den 12 cm hohen Plateauabsätzen aus schwarzem Ziegenvelours kann man schon das nächste Reiseziel erkennen. Ballerinas für den Landgang. Für 1.050, 970 und 550 Euro. Prada STore, Erdgeschoss 37 Salvatore Ferragamo Lebenszeichen aus dem Paradies. Die kleine Sofia aus weichem Kalbsleder in Terracotta-Rot oder Visione-Grau mit Silberschnallen. Für je 1.050 Euro. Salvatore Ferragamo Shop, Erdgeschoss 38 Gucci Depesche in die Heimat. Die New Jackie diamante in einer Kombination aus Diamant-Canvas in Beige und Leder in Metallicgrün ist für stilbewusste Reisende der ideale Begleiter. Für 1.590 Euro. Gucci Store, Erdgeschoss 39 neue FOTOS Markus Jans Styling NIKI PAULS Sie ist eingeläutet, die Renaissance der Eleganz. Bis vor Kurzem stellten modische Looks vor allem sportive Lässigkeit zur Schau. In diesem Herbst entdecken die Designer den Charme des Angezogenen wieder. Man könnte sagen, das Stilbewusstsein kehrt zurück. Die klassische Schönheit von Hartje Andresen verkörpert diesen Trend perfekt: selbstbewusst feminin und unaufgeregt schick – im wahrsten Sinne des Wortes »gut angezogen«. 40 Cinzia Rocca Schwarzer, knielanger Mantel aus reiner, feiner Schurwolle mit elegant geraffter Kragenlösung, 599 Euro. Cinzia Rocca, 1. Etage luisa cerano Sportive, gerade geschnittene Lammnappajacke, 899 Euro, kurzes Kleid mit abstraktem grauen Farbverlauf in Filzoptik, 299 Euro. luisa cerano, 1. Etage 42 René Lezard Neue Cabanform in Camel, 600 Euro, leichter Pulli, 180 Euro, braune Wildlederhose mit Bundfalten, 700 Euro. René Lezard, 1. Etage Van Laack Bluse mit Jubiläumsprint, 230 Euro, schmale Jeans, 199 Euro. Van Laack, 1. Etage Hugo Schwarzes Seidenkleid mit abstraktem roten Dessin, 399 Euro, schmaler roter Mantel mit dekorativer Schließe, 399 Euro. Hugo, 1. Etage 46 JOOP! Neue, voluminöse Jackenform in Pfeffer-Salz-Optik, 549 Euro, schwarze Röhrenhose mit kniehohen Stulpen aus Nappastretchleder, 499 Euro, Rolli, 119 Euro, Tasche, 399 Euro. JOOP!, 1. Etage Tasche IM erdgeschoss 47 Marc Cain Shorts mit Nadelstreifen, 199 Euro, gestreifte Jacke, 279 Euro, Halskette, 70 Euro. Marc Cain, 1. Etage Eterna Weiße Bluse aus Dynamic Cotton mit hohen Manschetten und Rüschen, 110 Euro. Eterna, 1. Etage 49 Allure FOTOS Markus Jans Styling tabassom charaf Es gibt eine neue Lust an modischer Selbstinszenierung und einer Prise Extravaganz. Dieser neue Wagemut zeigt sich in ausdrucksstarken Farben und couturigen Details, insgesamt im Bekenntnis zu einer Weiblichkeit, die ganz bei sich ist und nichts beweisen möchte. Manchmal ist sie zart und zurückgenommen, dann wieder divenhaft glamourös. Genau wie unser Model Luca Gajdus, Vogue-Covergirl und Star vieler internationaler Modekampagnen. Kleid von DKNY, 299 Euro, Handschuhe von Roeckl. DKNY / Roeckl, 1. Etage 50 Kleid, Top oder Rock in Ivy/Mocca, 145 Euro, Strumpfhose in Mocca, 27 Euro, beides von Wolford. Wolford, 2. Etage Graue Röhrenjeans, 179 Euro, T-Shirt, 70 Euro, Jerseyblazer, 269 Euro. Armani Jeans, 2. Etage Jeansbluse, 100 Euro, Lederrock, 250 Euro. Guess, 2. Etage Bluse mit Schottenkaro und großer Rüsche, Seidensticker, 80 Euro, schwarze Röhrenjeans, Armani Jeans, 159 Euro, Gürtel, Vanzetti, 109 Euro, Mütze, Gebeana, 60 Euro. Seidensticker / Vanzetti / Armani Jeans / Gebeana, 1. Etage Weiße Bluse mit kleinen Rüschen, 80 Euro, Cardigan mit Puffärmelchen, 90 Euro, Jeans, 100 Euro. Fornarina, 2. Etage Graues Etuikleid mit Volantkragen, 169 Euro. Max & Co., 2. Etage 54 Schwarzes Kleid mit eleganter Raffung, Michael Kors, 295 Euro, Armreif, Hermès, Handschuh von Roeckl. Michael Kors / Roeckl, 1. Etage 55 asphalt cowboys gentle men Hugo Colour Flash: kirschrote Steppjacke, 350 Euro, Hemd mit Smokingstreifen, 100 Euro, Jeans mit roter Naht, 120 Euro. hugo, 3. Etage 56 FOTOS M arkus Pritzi Styling isabelle thiry Männer lieben Mode. In Mailand und Paris konnte man das auch abseits der Schauen erkennen: Der moderne Mann macht die Straße zum Catwalk, trägt farbige Strümpfe, schicke Taschen, smarte Sakkos und mutige Farben. Das gilt nicht nur für Metropolen der Männermode. Auch fernab der Modezentren ist ein neues männliches Stilbewusstsein zu spüren. Die Männer haben den Spaß an Mode entdeckt, experimentieren mit neuem Interesse am schicken Outfit und lassen es sich etwas kosten. Die eine Linie gibt es nicht: Vom Musterknaben über das Raubein bis zum Gentleman sind die männlichen Erscheinungsbilder so vielfältig wie noch nie. Bei aller Modelust ist der Anspruch an Qualität und Handwerklichkeit groß – vielleicht typisch Mann. armani jeans Weekend-Style: violetter Parka, 320 Euro, Pullover mit Knopfleiste, 200 Euro, kariertes Hemd, 170 Euro, Jeans, 200 Euro. armani jeans, 3. Etage 57 Gant Preppy East Coast Style: kariertes Flanellhemd, 120 Euro, Pullover mit kleinem Zopfmuster und Reißverschlussausschnitt aus Merinowolle, 270 Euro, Weste, 300 Euro, Breitcordhose, 180 Euro. Gant, 3. Etage 58 Burberry Casual Chic: Parka in Beige, 995 Euro, schwarze Röhrenjeans, 175 Euro. Burberry, 3. Etage 59 Eterna Evergreen: Karohemd aus Dynamic Cotton, 90 Euro. Eterna, 3. Etage 60 René Lezard Genauso adrett wie schick: Sakko, 400 Euro, schmal geschnittene graue Wollhose, 170 Euro. René Lezard, 3. Etage 61 JOOP! Gentleman: schmal geschnittener Anzug, 450 Euro, Hemd, 80 Euro. JOOP!, 3. Etage 62 Eton Nach dem College: smartes Businesshemd mit softem, violett-grauem Karo, 150 Euro, Krawatte, 80 Euro. Eton, 3. Etage Van Laack Musterknabe: Hemd, 190 Euro, Strickjacke, 299 Euro, Jeans, 149 Euro, Tuch, 70 Euro. Van Laack, 3. Etage 63 Strellson Sportswear Abenteuerlustig: Jacke, 400 Euro, Pullover, 120 Euro, Hemd, 80 Euro, Jeans, 100 Euro. Strellson sportswear, 3. Etage 64 Tommy Hilfiger Naturbursche: Flanellhemd, 80 Euro, Strickjacke mit großem Norwegermuster, 229 Euro, beigefarbene Feincordhose, 100 Euro. Tommy Hilfiger, 3. Etage 65 die gute FOTOS Markus jans Styling tabassom charaf Die Mode macht es sich dieses Jahr gemütlich. Kalten Wintertagen begegnet sie mit kuschelweicher Wolle. Der modische Strick betont das Handwerkliche, neu ist das technische Know-how etwa für passgenaue Formen. Diese modische Strickware packt uns schön warm ein, ohne dass wir am Ende selbst an ein Wollknäuel erinnern. Zopfmuster oder Inkamotive, Capes oder lange Schals in Naturtönen rühren an Kindheitserinnerungen. In ihnen wird uns äußerlich wie innerlich gleich warm. codello Im Norwegerlook: feine Strickschals aus Kaschmir mit Quasten, in Braun oder Grau, je 130 Euro. Codello, 1. Etage 66 REPEAT Soft und lässig: Strickkleid, 330 Euro, Umhang, 200 Euro, beides aus Kaschmir. REPEAT,1. Etage Campus Wohlfühllook: Strickmantel, 160 Euro, Bluse, 70 Euro, Joggingpants, 80 Euro. Campus, 2. Etage Fraas Doppelt hält besser: schwarzer Kaschmirschal, 149 Euro, grauer Schal, 70 Euro, Stulpen, 60 Euro, graue Baskenmütze, 40 Euro. Fraas, 1. Etage seeberger Warm, weich, winterfest: Strickstulpen, 40 Euro, Loop, 40 Euro. seeberger, 1. Etage 71 arche / Il Borgo Schön und superbequem: Stiefel aus Nubukleder von Arche, 295 Euro, großer, breiter Strickschal von Il Borgo, 259 Euro. Arche / Il BORGO , 1. Etage bogner jeans / Rosner Twinset folkloristisch: Strickjacke, 299 Euro, Rollkragenpullover, 279 Euro, beides von Bogner Jeans, Hose von Rosner, 169 Euro. Bogner jeans / Rosner, 1. Etage il borgo Modische Masche: Cape im Knotendesign, 349 Euro, Schal im Knotendesign, 219 Euro. Wolle-Kaschmir-Mix. il borgo, 1. Etage 72 mischa lamPert Große Masche, gute Masche: Wollmütze, 199 Euro. Mischa LamPert, 1. Etage 73 ABENTEUER segel S port Wellenreiter der Extreme Einmal um die Erde und nur neunmal Anker werfen: Das Volvo Ocean Race ist die extremste Segelregatta der Welt. Das Schuhlabel Camper folgt nun auch dem Ruf des legendären Härtetests für Mensch und Material und schickt im November seine Hightech-Rennyacht ins Rennen. Text TILL SCHRÖDER Alles begann bei einem Bier. Brauereimagnat Colonel Bill Whitbread und Admiral Otto Steiner, Veteran der Royal Naval Sailing Association, saßen 1971 in einem verrauchten Pub in Portsmouth. Gerade erst hatte Robin Knox-Johnston als erster Mensch die Welt ohne Zwischenstopp allein umsegelt. Seit der Abenteurer-Archäologe Thor Heyerdahl mit seinem Balsaholzfloß »Kon-Tiki« den Pazifik überquerte, war die Segelwelt nicht mehr in solcher Aufregung. Endlich war er wieder geweckt, der Abenteuergeist, den Dieselmotoren und Öltanker der Seefahrt geraubt hatten. Warum nicht auch als Mannschaftsrennen?, fragten sich die beiden Briten. Einmal um die Erde, entlang der alten Clipperrouten der Handelsschifffahrt und mit nichts als Crew und Segel gegen die Naturgewalten. Die erste Weltregatta war geboren. Auf Carbonyachten durch Wellenberge Seit 1973 ging es zehnmal um die Erde. Was als Schnapsidee mit Mittelmeerluxusyachten begann, ist heute ein Hightech-Wettkampf mit Carbonmasten,Fiberglasrümpfen und Satellitennavigation. In neun Monaten durchpflügen die Schiffe 50.000 Kilometer der Weltmeere bei Windspitzen von 110 Kilometern pro Stunde und Wellenbergen von bis zu 30 Metern Höhe. Eine Expedition der Extreme, denn trotz aller technologischen Raffinesse bleibt eine Gewissheit: Hier kämpft der Mensch gegen die Elemente. Ohne Leidenschaft, Strapazen und Teamgeist kann niemand den Tücken von Witterung und See trotzen. Das Meer verzeiht keine Fehler. Dieses Jahr segelt das Volvo Ocean Race zum elften Mal hart gegen den Wind. Start ist im spanischen Alicante, das Ziel in Irland. Dazwischen liegen die Weiten des Atlantischen, Indischen und Pazifischen Ozeans. Und dieses Mal will es auch Camper wissen: Der Familienkonzern aus Mallorca ist mit maritimen Herausforderungen seit 134 Jahren bestens vertraut. Kreativität, handwerkliches Geschick und Mut zu unerwarteten Entscheidungen sind Werte, die Campers Aufstieg vom Inselschuster zum Weltkonzern bestimmten. Das ist beim Hochseesegeln nicht anders. Zusammen mit dem Emirates Team New Zealand, dem wohl namhaftesten Segelteam der Welt, bündelt das Unternehmen seine Kräfte. Camper gelang es, das Talent vieler außergewöhnlicher Menschen für das Projekt zu gewinnen: den renommierten Bootsdesigner Marcelino Botín, der mit der Werft von Mike Cookson in Auckland eine auf Geschwindigkeit ausgerichtete Rennmaschine baute; Teamchef Grant Dalton, der in diesem Wettbewerb nicht nur einmal die Bugspitze vorn hatte; und den mehrmaligen Segelweltmeister Chris Nicholson als Skipper. Und letztlich speiste Campers markante Designtradition auch den Look des Schiffs. Mark Farrow designte Segel und Crewkleidung in einer aufsehenerregenden 74 Art postmoderner Camouflage. Als Inspiration dienten ihm die Dazzle paintings der britischen Kriegsmarine, die im Ersten Weltkrieg von der abstrakten Kunst lernte und den Feind durch geometrische Tarnanstriche verwirrte. Tänzelnd auf der Planke Auf ein Detail legt Camper naturgemäß besonderen Wert: gutes Schuhwerk. Zusammen mit der Segelcrew entwickelte und testete man speziell für das Volvo Ocean Race zwei Hochleistungsschuhe: den Seamar und den Water Runner. Der Seamar mit seiner Gummischalensohle verleiht dem Träger exzellenten Halt. Eine PolyurethanZwischensohle sorgt für federnde Dämpfung und isoliert gegen Temperaturschwankungen. Die dehnbare Innensocke garantiert eine komfortable Passform, und hochwertige Funktionsmaterialien lassen den Seamar extrem schnell trocknen. Eigenschaften, die auch der Water Runner aufweist, Campers neue Sneaker-Linie, die das Design eines Laufschuhs mit den Anforderungen eines Segelschuhs verbindet. Rutschfeste Gummiinserts in einer leichten Schaumstoffsohle beispielsweise. Wer da noch auf gischtüberspülten Planken ausrutscht, wird wohl auf immer zur Landratte verdammt bleiben. Wenn die »Camper« im November den Anker lichtet, beginnt nicht nur ein neues Abenteuer für die elf Mann an Bord. Auch das Unternehmen Camper wird sich einmal mehr auf neuen Wegen wiederfinden. Ganz so, wie es die Firma immer hielt: Camper ist nicht bloß ein Schuh. Es ist eine Art, durchs Leben zu gehen. Abbildungen: »Camper« vor der Skyline von Auckland und Camper Seamar – offizieller Schuh der Crew. Camper Seamar, 140 Euro, 1. Etage www.camper.com HINGUCKER REISE Special case Ob es in den Traumurlaub geht oder endlich nach Hause – es gibt diesen einen Moment, der auch den glücklichsten Reisenden in ein Nervenbündel verwandelt: das elende Warten am Gepäckband. Text M arie - S ophie M ü ller Illustration enver H adzijaj Rimowa Salsa Air in knalligem Rubinrot Dieser Koffer ist schon fast ein Streber: leichter, robuster, wendiger und sicherer als die anderen und in der knalligen Sonderfarbe Rubinrot ganz bestimmt kein Mauerblümchen! Der Rimowa Salsa Air Rubinrot aus Polycarbonat mit Multiwheelsystem und versenkbarem ABUS-Zahlenschloss ist ein echter Hingucker. Damit er das auch bleibt, gibt es ihn in Deutschland exklusiv im KaDeWe, im Alsterhaus und im Oberpollinger – und nirgendwo anders. Rimowa Salsa Air, 349 Euro, UNTERgeschoss Entspannen Sie sich. Wir können Ihnen die Tortur am Gepäckband nicht ersparen, aber wir haben einen wertvollen Tipp, der Ihre Nerven schont. Vergessen Sie das ungeschriebene Gesetz des unscheinbaren Koffers! Schaffen Sie sich ein Gepäckstück an, das Sie auch kaffeetrinkend vom Kofferwagen aus erspähen können. Eines in Knallfarben. Eines, das niemand sonst hat! Es hilft alles nichts. Je konzentrierter Sie auf das magische Tor schauen, das die Koffer ausspucken soll, desto länger dauert es. Je näher Sie am Förderband stehen, desto später kommt der Koffer. Je mehr schwarze Trolleys Sie hoffnungsfroh vom Band reißen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Ihrer überhaupt dabei ist … 75 eindrücke MÜNCHEN das blaue jahr Vor 125 Jahren starb der bayerische »Märchenkönig« Ludwig II., der Blau zu seiner Lieblingsfarbe erkor. Vor 100 Jahren schlossen sich Künstler, die in München lebten, zur Künstlervereinigung Der Blaue Reiter zusammen, um neue Wege in der Kunst zu gehen. Grund genug für Bayern und München, 2011 zum »Blauen Jahr« zu küren. von nikolas f eireiss In München, der Geburtsstadt des »Märchenkönigs« und Heimat des Künstlervereins Der Blaue Reiter, lohnt es sich im »Blauen Jahr« auf Entdeckungsreise zu gehen. Der »Kini«: Ein Träumer auf dem Thron Der Mythos des Märchenkönigs bildete sich schon zu Lebzeiten von Ludwig II. »Ein ewig Rätsel will ich bleiben, mir und anderen«, hatte er einst seiner Erzieherin geschrieben, und dieses Rätselhafte fasziniert die Menschen noch heute. Auf den Spuren von König Ludwig II. können Münchens Gäste bei einem Stadtrundgang durch die bayerische Landeshauptstadt wandeln. Die Stadtrundfahrt »König Ludwig II.« führt über die Altstadt hinaus bis Schloss Nymphenburg. In der Residenz zeigt die Ausstellung »Arkadien unter Glas« die königlichen Wintergärten von Ludwig II. und seinem Vater Maximilian II. Die Staatsbibliothek präsentiert eine Sonderausstellung u.a. zu Briefen von König Ludwig II. Im ValentinKarlstadt-Musäum sind König-Ludwig-II.Kitschpostkarten zu sehen. In der Oper werden Führungen zum Thema »König Ludwig II. und die Oper« angeboten, und in der Schlosswirtschaft Schwaige Nymphenburg kann man königlich speisen: Hier steht das ganze »Blaue Jahr« über ein König-Ludwig-II.-Menü auf der Karte. Der Blauer Reiter: Aufstand gegen die Tradition Im Dezember 1911 gründeten Wassily Kandinsky und Franz Marc in München den Künstlerverein Der Blaue Reiter. Die Künstler wollten mit den alten Maltraditionen der Akademien brechen, eine Plattform für eine »neue Kunst« und neue künstlerische Ausdrucksformen schaffen. Bei einem geführten Spaziergang durch Schwabing entdecken Besucher jene Orte, die für die Maler des Blauen Reiters wichtig waren, und in der Pinakothek der Moderne können sie die Bilder des Blauen Reiters bei speziellen Führungen neu kennen lernen. Im Völkerkundemuseum sind jene exotischen Motive zu sehen, die die Künstler des Blauen Reiters zur expressionistischen Malerei anregten, im Lenbachhaus ist am 24. Oktober eine 76 szenische Lesung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der legendären Redaktionssitzung für den Almanach »Der Blaue Reiter« zu erleben. Die Blauen Boxen In Kooperation mit oberbayerischen Orten und Kulturinstitutionen fasst München die diversen touristischen Angebote zum »Blauen Jahr« in zwei Boxen zusammen. Die Blaue Box ist in zwei Variationen erhältlich: als König-LudwigII.-Box und als Blauer-Reiter-Box – mit Informationen und Tipps zu den beiden Themen sowie Gutscheinen für den Besuch von Museen, Schlössern, Ausstellungen und Cafés, die einen Bezug zu »blauen« Themen haben. das blaue jahr bis Ende 2011 an verschiedenen Orten in München und Oberbayern. Abb. von links nach rechts: Alexej Jawlensky, »Kopf in Blau«, 1912; Heinrich Campendonk, »Blauer Mäher«, 1946; Franz Marc, »Fabeltier II«, 1913 www.blauesjahr.de Dauerbrenner M ü tzen Es ist wieder so weit Manche Kleidungsstücke begleiten uns ganz selbstverständlich ein Leben lang. Sie sind praktisch und nicht zwangsläufig schön. Umso erstaunlicher, wenn sie unerwartet zum unverzichtbaren Accessoire werden. In diesem Jahr rückt die Mütze wieder in den Fokus. Nicht nur, weil es langsam wieder kälter wird, sondern aus modischen Gründen. von nikolas f eireiss Die Gestaltung unseres Haupthaares und die Auswahl von allem, was daraufgesetzt wird, unterliegt besonderer Sorgfaltspflicht. Der Kopf und das Gesicht mit seiner Mimik sind stärkster Ausdruck unserer Persönlichkeit. Nicht ohne Grund heißt es »Charakterkopf«. Vom Krönchen bis zum Turban gibt es viele Möglichkeiten, den Kopf zu schmücken, zu schützen oder einfach nur zu wärmen. Denn schließlich ist er auch ein äußerst sensibler Körperteil. Die gestrickte Mütze gehört seit unseren Kindertagen zu den selbstverständlichsten Möglichkeiten, den Kopf vor Kälte zu bewahren. Sie ist ein Dauerbrenner – jetzt auch mit modischem Anspruch. Style beginnt auf dem Kopf Das ist schön, weil wir uns im Winter ohne größeren Stilbruch die Ohren wärmen können, gleichzeitig aber auch eine Herausforderung, denn einfach bloß eine Mütze aufzusetzen reicht natürlich doch nicht. Niemand möchte aussehen wie diese etwas alternativ angehauchten Lehrerinnen oder Künstler, die in den 1990ern gestrickte oder gehäkelte Kopfbedeckungen trugen, welche damals unter dem Namen »Rollmopsmütze« bekannt waren. Womit wohl schon das Wichtigste gesagt ist. Auch die übergroßen Ungetüme, die in erster Linie den Nacken wärmen und unter denen sich Rastalocken oder ein Nagetier verbergen lassen, sind nicht gemeint. Modisch aussehen ist an sich nicht immer zwingend gleichzusetzen mit vorteilhaft aussehen. In dieser Saison ist das aber erfreulicherweise so. Die gestrickte Kopfbedeckung soll ihren Besitzer schmücken. Erleichtert wird das dadurch, dass das Thema Strick an sich angesagt ist, nicht eine spezielle Form der Mütze. Also ein paar Grundregeln: Mützen zu tragen ist absolut keine Altersfrage, entscheidend ist das Wie. Zu runden Gesichtern passen am besten Schirmmützen; rund gestrickte Wollmützen kleiden dagegen eher eckige, kantige Gesichtsformen. Dazwischen ist vieles möglich, von der Pudel- bis zur Inkamütze. Der Spiegel 77 entscheidet. Zum gedeckten Outfit ist eine farbstarke Mütze erlaubt, der Kombi im Mustermix sollte die Kopfbedeckung nicht noch das Sahnehäubchen mit Kirsche aufsetzen. Denkbar sind auch Fellbesätze, Schmuckapplikationen oder kleine Schleifen – aber bitte nicht übertreiben! Es spricht auch nichts dagegen, sie mit dem Mantel abzulegen Strickmützen sind ja in dieser Saison wegen ihrer rustikalen Note angesagt. Es spricht auch nichts dagegen, sie mit dem Mantel abzulegen. Die Mütze im Club, auf der Operngala oder am Tisch zu tragen, das war einmal. 2011 ist das nicht mehr cool, sondern gestrig. Außer Sie sehen aus wie Romy Schneider 1974 bei ihrem legendären Auftritt in der Talkshow »Je später der Abend«. Dort saß sie mit tief über die Ohren gezogener schwarzer Mütze und hauchte Burkhard Driest ein unvergessliches »Sie gefallen mir, Sie gefallen mir sehr« entgegen. Die Oberpollinger SolitaireCard Der edle Joker für Ihre Brieftasche: Die SolitaireCard bietet alle Vorteile einer Kundenkarte und ist in der Version der Visa SolitaireCard als Kreditkarte weltweit einsetzbar. Mit der SolitaireCard profitieren Sie vom Punkteprogramm und können sich wertvolle Einkaufsgutscheine sichern. 1 Und das Beste: Die Oberpollinger Visa S olitaireCard ist nicht nur Kundenkarte, sondern zugleich weltweit als Kreditkarte gültig – g anz ohne Jahresgebühr. Als Willkommensbonus erhalten Sie am Tag der Beantragung 10% Einstiegsvorteil auf fast alle Einkäufe. 2 Beide Versionen der SolitaireCard sind im Oberpollinger beim Kundenservice in der 4. Etage erhältlich. Nähere Informationen unter www.oberpollinger.de. 1 Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Sammelzeitraum maximal 3 Jahre. Das Punkteprogramm gilt nicht für Gastronomie, Verlagserzeugnisse, Dienstleistungen, Wunschkarten sowie Einkäufe bei Mietern /Concession-Shops. Den Einstiegsvorteil von 10% erhalten Sie nur bei der Beantragung einer Visa SolitaireCard. Rabatt leider nicht gewähren: 1, 2, 3 (un, deux, trois), Bottega Veneta, Bree, Burberry (Shop & Accessoires), Calvin Klein Home, Comptoir des Cotonniers, Dior, Fendi, Ferragamo, Gucci, Hanro, Kenzo (4. OG), Longchamp, Louis Vuitton, Miu Miu, Montblanc, Pandora, Prada, Ralph Lauren (4. OG), Rosenthal, Swarovski, Tod’s, Villeroy & Boch und Yves Delorme. Dieser Einstiegsvorteil ist nicht kombinierbar mit anderen Rabatten. 2 impressum Herausgeber: Oberpollinger Neuhauser Straße 18 , 80331 München projektleitung: Petra Fladenhofer (Leitung), Andrea Ponholzer Kreativdirektion: Redaktion: Markus Jans, Mario Lombardo Nikolas Feireiss, Till Schröder Artdirektion: Verantwortlich für Fotografie: Mario Lombardo Design: Helena Dietrich, Tania Parovic BUREAU Mario Lombardo Redaktionsleitung: Marie-Sophie Müller BUREAU Mario Lombardo Fotografie/ Illustration: Enver Hadzijaj, Jan von Holleben, Markus Jans, Peter Langer, Daavid Mörtl, Markus Pritzi Jana Gerberding, Jonas Holthaus (Assistenz) c/o Markus Jans CvD: Ilka Tödt Schlussredaktion: Gudrun Altfeld Autoren: Nikolas Feireiss, Marie-Sophie Müller, Adriano Sack, Till Schröder, Anne Urbauer Druck: E&B engelhardt und bauer Druck und Verlag GmbH www.oberpollinger.de Irrtümer (Druckfehler) und Preisänderungen vorbehalten. Farbabweichungen sind möglich. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. Belle epoque, S.28 : MODEL Nadja Auermann c/o VIVA Models Berlin HAARE / MAKE-UP Dagmar Schwarz DIGITAL OPERATOR Jana Gerberding ASSISTENZ Nina Pieroth, John Karsenty Tim Tews, Nicolàs Franz (Assistenz) c/o Claas Cropp Creative Productions ART DIRECTOR Mario Lombardo neue eleganz, s.40: MODEL Hartje Andresen c/o Mega Model Agency HAARE / MAKE-UP Martena Duss DIGITAL OPERATOR Jana Gerberding ASSISTENZ Jonas Holthaus PRODUKTION Tim Tews, Nicolàs Franz (Assistenz) c/o Claas Cropp Creative Productions DIRECTOR Mario Lombardo allure maximale, s.50: MODEL Luca Gajdus c/o IMG New York HAARE / MAKE-UP Martena Duss DIGITAL OPERATOR Jana Gerberding ASSISTENZ Jonas Holthaus PRODUKTION Ayla Meyer-Yilmaz ART DIRECTOR Mario Lombardo asphaltcowboys, musterknaben, gentlemen, s.56: MODELS Ben Giessler c/o Success, Jeremy Dufour c/o Select HAARE / MAKE-UP Troy Dabski c/o Bigoudi DIGITAL OPERATOR D-i Services GmbH FOTOASSISTENZ Pascal Gambarte STYLINGASSISTENZ Josepha Rodriguez ART DIRECTOR Mario Lombardo die gute masche, s.66: MODEL Luca Gajdus c/o IMG New York HAARE / MAKE-UP Martena Duss DIGITAL OPERATOR Jana Gerberding ASSISTENZ Jonas Holthaus PRODUKTION Ayla Meyer-Yilmaz ART DIRECTOR Mario Lombardo PRODUKTION ART 78 E r h ä l t l i c h a u s s c h l i e s s l i c h i n L o u i s V u i t t o n G e s c h ä f t e n u n d u n t e r l o u i s v u i t t o n . c o m . 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