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7. VDZ DISTRIBUTION SUMMIT Die erfolgreiche Customer Journey ins Digitale Gudrun Ulz, Head of Digital Sales, Strategische Vertriebssteuerung, Burda GmbH und Marion Sperlich, Head of Client Research, bei Media Market Insights GmbH, über die Grundlagenstudie „Digitales Lesen von Zeitungen/Zeitschriften“. Sie zeigt: Der deutsche Weg zu digitalen Umsätzen ist zum Teil noch sehr steinig. ©B DA GMBH ©BUR © MEDIA M ME DIA A MARK M ARKET E I NSIG ET NS HTS GM M BH B Gudrun Ulz, Head of Digital Sales, Strategische Vertriebssteuerung, Burda GmbH (li.) und Marion Sperlich, Head of Client Research, bei Media Market Insights GmbH Bisher gibt es wenig „echtes“ Wissen bzw. aussagekräftige Studien zum Thema Digitales Lesen. Aber woran liegt es, dass die Verbreitung von digitalen Zeitschriften und Zeitungen in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern hinterher hinkt? Im Umsatzvergleich der 50 weltweit führenden Nationen im Bereich digitaler Güter und Leistungen belegt Deutschland hinter den USA (4.807,5 Mio. Euro), Japan (992,4 Mio. Euro) und Großbritannien (793,5 Mio. Euro) nur Rang 4 mit 522,6 Mio. Euro, die 2015 für ePublishing ausgegeben werden.1 16 DNV 17 / 2015 Erkenntnisse darüber liefert die vom VDZ beauftragte und von Media Market Insights (MMI), der Marktforschung von Hubert Burda Media, durchgeführte qualitative Grundlagenstudie „Digitales Lesen von Zeitungen/Zeitschriften“. Sie zeigt: Bereits der „steinige“ Weg des Konsumenten zum Lesen einer digitalen Zeitschrift kann ein Grund für die deutsche Schlusslicht-Position sein. Die Studie beleuchtet das aktuelle Leserverhalten von Print und digitalen Angeboten, konkrete Erwartungen der Leser an digitale journalistische Angebote und begleitet die Costumer Journey zum ersten digitalen Ausgabe. Dabei identifiziert die Studie einige Stolpersteine. Es beginnt bereits bei den Begrifflichkeiten. Wenn Verlagskollegen über Vorund Nachteile zwischen eMagazin und ePaper diskutieren, dürften sie sich mittlerweile eindeutig verstehen. Bei potenziellen Digital-Lesern beginnt die Unsicherheit bereits bei den vielzähligen Benennungen für aus Nutzersicht ähnliche Produkte: „Sind alle irgendwie das gleiche, außer Apps…“ oder „Eine Homepage ist öffentlich. Für eine digi- 7. VDZ DISTRIBUTION SUMMIT tale Version zahlt man …“ oder „Sehe keine Abgrenzung in der Benennung zu Apps oder Homepages“. Es werden drei unterschiedliche Teilzielgruppen analysiert: „Digital-User“, die bereits digitale Formate lesen und bezahlen, „Print-User“, die ihre Zeitungen und Zeitschriften bisher ausschließlich klassisch nutzen und „Non-User“, die bezahlten Content generell vermeiden. Je nach Vorwissen und Erfahrungen mit ePaper, eMagazine, Apps & Co. gibt es Unterschiede in der Erwartungshaltung an digitale journalistische Angebote – nicht zuletzt auch an den Preis. Die Studie gibt Hinweise, wie potenziellen zahlenden Kunden der Zugang zum Produkt erleichtert werden kann. Dazu gehören: Plattfom-abhängige Punkte, wie z. B. möglichst viele Zahl- möglichkeiten anbieten, gleichsam wenig Klicks bis zum Lesevergnügen, klare Kommunikation von Datensicherheit und auch Datenvolumen sowie die Auffindbarkeit von Einzelausgaben, die teils optimiert werden könnten. „Daneben sehen wir als Ergebnis aber auch den Auftrag, verlagsübergreifend noch stärker zusammen zu arbeiten und Aufklärung zu betreiben über Anbieter, Abläufe aber auch das Handling digitaler Formate“, erläutert Nils Oberschelp, Vorsitzender der Geschäftsführung des DPV und Sprecher des Arbeitskreises Pressemarkt Vertrieb (PMV) des VDZ. „Bessere Information der User und damit eine gesenkte Hemmschwelle, digitale Medien zu nutzen, könnte den Initialklick deutlich erleichtern.“ auf Bildqualität, Suchfunktionen, Lesezeichen, leichte Bedienung, Archivierung etc. Der Lesegenuss ist allerdings stark Device-abhängig. Für die meisten ist das Lesen auf dem Smartphone noch zu anstrengend. Optimierungen für das jeweilige Endgerät und der Trend zu größeren Handys, sogenannten Phablets (Mischung aus Smartphone und Tablet) könnten diese Einschränkung relativieren. Weitere Erkenntnisse und Empfehlungen zur qualitativen Studie „Digitales Lesen“ der Arbeitsgruppe Digital des VDZ werden offiziell im Rahmen des VDZ Distribution Summit am 9. September 2015 in Hamburg vorgestellt. 1 Quelle: Statista 2015, Digital Market Outlook Das tatsächliche Lesen von digitalen Ausgaben ist im nächsten Schritt dann ein sehr positives Erlebnis im Hinblick Auch Schwaben können in Hamburg Heimspiel haben! Es gibt viele gute Gründe, Hamburg einen Besuch abzustatten. Ein wesentlicher für das Jahr 2015 lautet: VDZ Direct Marketing Summit. Wir freuen uns auf einen regen Gedankenaustausch mit zahlreichen Vertriebs- und Marketingprofis am 8. und 9. September. Viel Erfolg beim Abo-Gipfel. ZENIT Pressevertrieb GmbH Julius-Hölder-Straße 47 · 70597 Stuttgart www.zenit-presse.de · [email protected] DNV 17 / 2015 17