Arbeitsblatt - Folge 12
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Arbeitsblatt - Folge 12
Didaktische Anregungen für den Unterricht Von Dr. Norbert Neuß, Katrin Mrotzek und Andreas Petrik Aufgaben für die HanisauLand Comic-Folgen Illustration: Stefan Eling 12 bis 21 Illustration: Stefan Eling Inhalts-Überblick Aufgaben zu den HanisauLand Comic-Folgen Arbeitsblatt - Folge 12 Seite 3 Arbeitsblatt - Folge 13 Seite 4 Arbeitsblatt - Folge 14 Seite 5 Arbeitsblatt - Folge 15 Seite 6 Arbeitsblatt - Folge 16 Seite 7 Arbeitsblatt - Folge 17 Seite 8 Arbeitsblatt - Folge 18 Seite 9 Arbeitsblatt - Folge 19 Seite 10 Arbeitsblatt - Folge 20 Seite 11 Arbeitsblatt - Folge 21 Seite 12 Aufgaben zu den Themenschwerpunkten Thema Bürgerinitiative Seite 13-15 Thema Zeitung und Nachrichten Seite 16-18 Thema Schulpflicht Seite 19-22 Seite 2 Aufgaben für die HanisauLand Comic-Folgen 12 bis 21 Arbeitsblatt - Folge 12 Illustration: Stefan Eling 1. Günter Schlotter ist Polizeipräsident und dazu noch feige. Da haben wir ja den Richtigen eingesetzt. Was bedeutet es, feige zu sein? Bei welchen Gelegenheiten wird deutlich, ob jemand feige ist? Kannst du dir erklären, warum gerade der feige Schlotter Polizeipräsident geworden ist? 2. Pfui, in Hanisauland wird mit Kröten bezahlt. Wollen wir hoffen, dass es keine echten Kröten sind. Aber irgendetwas läuft da schief. Warum sollen die Hanisauländer am Kiosk mit Millionen Kröten bezahlen? 3. Auf Bild 4 wird der Außenminister Egon Eber dem König vorgestellt. Als Egon mitbekommt, dass der König nur auf ein Geschenk aus ist, gibt er ihm ein Taschenmesser. Überlege, warum das Verhalten von Egon als diplomatisch und nicht als feige bezeichnet wird? Seite 3 Arbeitsblatt - Folge 13 Illustration: Stefan Eling 1. Geld brauchen wir alle, aber selbst viele Erwachsene verstehen nicht, wo sein Wert eigentlich herkommt. Versuchen wir es trotzdem einmal! Im Krötengesetz (s. Bild 1) steht: Es dürfen nicht mehr Mäuse und Kohlescheine gedruckt werden als im Keller des Kanzleramtes gelagert sind. Damit ist gemeint, dass nur soviel Geld gedruckt werden darf, wie auch Gegenwerte (z.B. Waren) vorhanden sind. Dadurch soll eine Inflation verhindert werden. Bei einer Inflation ist also das Problem, dass mehr Geld da ist als Waren, die dafür gekauft werden können. Damit wird dann das Geld wertlos. Habt ihr Ideen, wie die Mäuse- und Kohlemengen im Kanzleramt Inflationen verhindern könnten? Beratet euch dazu in kleinen Gruppen und tragt dann eure Vermutungen zusammen! 2. Weil Prinzessin Jutta sich in einen Ausländer verliebt hat, verhält sich ihr Vater plötzlich gar nicht mehr diplomatisch. Warum, glaubst du, hat seine Speckigkeit so große Schwierigkeiten damit? Was sollte er deiner Meinung nach zu seiner Tochter sagen? Seite 4 Arbeitsblatt - Folge 14 Illustration: Stefan Eling 1. Au weia, da hat Bärbel in aller Eile das Krötengesetz erlassen und Kinder bzw. Jugendliche mit eingeschlossen. Nun sind ihre Neffen im Gefängnis. Bärbels Schwester ist so richtig sauer. Sie will den Polizeipräsidenten Schlotter platt sitzen und bezeichnet sich als „Exekutive“. Weißt du, was mit dieser „Exekutive“ gemeint ist? Wer ist in deiner Heimatstadt die „Exekutive“? 2. Und jetzt muss Bärbel zügig ein Gesetz zum Jugendschutz erarbeiten. Heute wird die Jugend natürlich auch durch ein Gesetz geschützt. Das für dich geltende Jugendschutzgesetz beginnt mit § 1 wie folgt: „ (1) Im Sinne dieses Gesetzes sind Kinder Personen, die ...“ Versuche zu beschreiben, wen du als Kind bezeichnen würdest. Mache dir Gedanken über die wesentlichen Punkte, die das Jugendschutzgesetz deiner Meinung nach klären müsste. Wofür soll das Gesetz eigentlich gut sein? Wenn dich das vollständige Gesetz interessiert, kannst du es unter http://www.eis-ev.de nachlesen. Seite 5 Arbeitsblatt - Folge 15 Illustration: Stefan Eling Um die Ehre seiner Tochter zu retten, will König Speckig einen Krieg anfangen. Wie findest du diesen Grund für einen Krieg? Gibt es für dich sinnvolle Gründe, einen Krieg zu beginnen und wenn ja, welche, wenn nein, warum nicht? Seite 6 Arbeitsblatt - Folge 16 Illustration: Stefan Eling 1. Hippel und Hippa sitzen im Keller und vermehren „Mäuse“. Das Wort „Mäuse“ ist hier gleichbedeutend mit dem Wort „Geld“. Welchen anderen Namen für Geld kennt ihr? Sammelt sie an der Tafel. 2. In dieser Folge fragt der Hasshase den Berater vom alten Speckig, was er in der geheimen Sitzung gesagt hat. Der erzählt dann dem Hasshasen die Neuigkeiten, weil er von ihm „bestochen“ wurde. Was bedeutet das, jemanden zu „bestechen“? Überlegt euch in Kleingruppen ein kleines Rollenspiel zum Thema „Bestechung“. Seite 7 Arbeitsblatt - Folge 17 1. Bundeskanzlerin Bärbel möchte in dieser Folge „nicht alles an die große Glocke hängen“. Was kann sie damit gemeint haben? Was bedeutet dieses Sprichwort wohl? 2. Überleg’ mal, was das Gegenteil von „Pressefreiheit“ ist. Wer hat ein Interesse daran, dass nicht alle Informationen in der Zeitung zu lesen sind? Illustration: Stefan Eling 3. In dieser Folge erscheint ein „Extrablatt“ der „HanisauLändischen Wahrheit“. Vor der Druckerei steht auch ein Analphabet, der scheinbar nicht neugierig ist, was in der Zeitung steht. Findet heraus, was ein „Analphabet“ ist und warum er sich nicht für die Zeitung interessiert. Was kann man gegen „Analphabetismus“ tun und wie könnte man dem „Analphabeten“ helfen? Seite 8 Arbeitsblatt - Folge 18 Du meine Güte, die Folge hat es aber in sich: Pressesprecher, Innenminister, Legislative, Judikative ... – das hört sich alles sehr wichtig an, scheint aber auch schwierig zu sein. Vielleicht hilft zum besseren Verständnis folgender Plan: Schreibt 8-10 Fragen zu dieser Folge auf, die sich mit den euch unbekannten Begriffen beschäftigen. Organisiert euch ein Aufnahmegerät (Kassettenrecorder, MP3-Player etc.) und stellt die Fragen euren Freunden, Bekannten, Verwandten oder auch Straßenpassanten. • Spielt die aufgenommenen Antworten der Klasse vor, vergleicht eure Ergebnisse untereinander und zieht zum besseren Verständnis die Erklärungen des Comics zu Rate. Illustration: Stefan Eling • Seite 9 Arbeitsblatt - Folge 19 Illustration: Stefan Eling 1. In der Folge 19 wird auf eine sehr alte Sage angespielt. Schaut im Internet unter www.hameln.de nach dem Stichwort „Rattenfänger“ und informiert euch über diese Sage. Wenn ihr die Sage schon kennt, überlegt doch mal, was man aus dieser Sage lernen kann? Fällt Euch dazu ein Sprichwort ein? 2. In der Schule sagt einer der Schüler: „Klar, von unseren Vorfahren können wir `ne Menge lernen.“ Das Wort „Vorfahren“ klingt komisch! Wer ist damit gemeint? Wer sind Deine „Vorfahren“? Und was hast du schon von ihnen gelernt? Besprich die letzte Frage mit deinem Tischnachbarn und schreib’ auf, was Du von Deinen Vorfahren gelernt hast. Seite 10 Arbeitsblatt - Folge 20 1. Die speckonische Kugelrübe wird angebaut, geerntet und dann verbrannt. Was glaubt ihr haben die Bauern davon, etwas anzubauen, was sowieso niemand mag? 2. Hast du selbst schon mal etwas getan, was du nicht so gut fandest, weil du dafür eine Belohnung bekamst? Was war das? 3. Im Lexikonartikel „Subventionen" stehen Beispiele, wofür der Staat Geld bezahlt. Erkundige dich (bei deinen Eltern, mithilfe deines Schulbuches usw.) nach weiteren Beispielen. Was sollte deiner Meinung unbedingt subventioniert werden, was auf keinen Fall? Was sollte subventioniert werden, was bisher nicht subventioniert wird? Wer entscheidet darüber, was subventioniert wird? Tauscht euch darüber in der Klasse aus, sucht eine unter euch besonders umstrittene Subvention und diskutiert sie in der Klasse! Illustration: Stefan Eling 4. Durch das neue Handelsabkommen überschwemmt die Kugelrübe den hanisauländischen Markt. Wie erklärst du dir diesen Verkaufserfolg, wo doch die Rübe geschmacklos und hässlich ist? Kennst du Produkte, bei denen du dich ebenso wunderst, dass sie in Geschäften angeboten und sogar gekauft werden? Sollte das Handelsabkommen mit Speckonien wieder rückgängig gemacht werden, weil die Möhren-Bauern nun weniger verkaufen können? Seite 11 Arbeitsblatt - Folge 21 1. Damit sich die Kugelrübe besser verkauft, dichten die Hasshasen verschiedene Werbesprüche. Einer lautet: „Exotischer Zauber aus speckonischer Frucht“. Irgendwie scheint der Werbespruch ja zu wirken! Überleg zunächst, welche Werbesprüche dir einfallen. Hast du auch schon mal etwas gekauft, weil dir die Werbung etwas ganz Tolles versprochen hat? Veranstaltet in eurer Klasse ein Spiel: • • • Jeder bringt einen uralten, hässlichen oder unbrauchbaren Gegenstand mit. Bildet einen Marktstand mit den ganzen Gegenständen. Nun dürfen sich zwei Verkäufer hinter den Stand stellen und die Sachen verkaufen. Wer von Euch verkauft die meisten Sachen? Wer hat die besten Werbesprüche? Illustration: Stefan Eling 2. Jutta und Egon wollen bald heiraten. Nun überlegen sie, ob Jutta mit ihrem Nachnamen auch so heißen soll wie Egon. Sie würde also ihren „Geburtsnamen“ (früher hat man auch „Mädchennamen“ gesagt) abgeben. Findest du das richtig? Welche Gründe sprechen für und welche gegen einen gemeinsamen Familiennamen aller Familienmitglieder? Und wie fändest du es, wenn du plötzlich einen anderen Nachnamen hättest? Frag auch mal deine Eltern, was sie dazu meinen. Sprecht darüber in der Klasse. Seite 12 Aufgaben zu den Themenschwerpunkten Thema „ Bürgerinitiativen“ ✔ Lernziele zu den Aufgaben • Das Wissen über Sinn, Vorgehen, Chancen und Schwierigkeiten von Bürgerinitiativen erweitern; • selbständig recherchieren, Kontakte zu politisch aktiven BürgerInnen knüpfen; • die eigene Position argumentativ begründen, sich mit anderen auf ein gemeinsames politisches Anliegen einigen; • ein gemeinsames politisches Anliegen in eine überzeugende, potentiell öffentlichkeitswirksame Textform bringen • eigene politische Unzufriedenheiten erkennen, formulieren und begründen; • lernen, mit der eigenen Unzufriedenheit konstruktiv umzugehen (Rolle des Interventionsbürgers). Seite 13 Arbeitsblatt „Wozu gibt es eigentlich Bürgerinitiativen?“ 1. Die drei Alten planen eine Bürgerinitiative, weil sie mit der Regierung, besonders mit deren Geldpolitik unzufrieden sind. Warum, glaubst du, wählen sie diesen Weg? Sie könnten die Regierung doch auch einfach nicht mehr wählen bei der nächsten Wahl. ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ____________________________________________________________ 2. Welche anderen Möglichkeiten kennst du, wie Bürger und Bürgerinnen ihre Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen in der Öffentlichkeit zeigen können? ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ____________________________________________________________ 3. Die drei Alten hoffen, mit ihrer Bürgerinitiative etwas verändern zu können. Aber wie können sie das anstellen? Welche Chancen haben sie deiner Einschätzung nach, die Regierung umzustimmen? ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ Seite 14 Gruppenaufgabe „So funktioniert eine Bürgerinitiative“ 1. Versucht herauszufinden, ob es in eurer Stadt in letzter Zeit eine (erfolgreiche oder aber auch erfolglose) Bürgerinitiative gegeben hat oder noch gibt. Dazu könnt ihr zum Beispiel beim Rathaus anrufen, wo man euch Adressen und Telefonnummern nennen kann. Oder ihr sucht im Internet unter dem Stichwort „Bürgerinitiative" und dem Namen eurer Stadt. Die Bürgerinitiative schickt euch dann bestimmt gern ihre Flugblätter, beantwortet eure Fragen am Telefon und sendet vielleicht sogar jemanden zu euch in den Unterricht. 2. Sobald ihr Material von einer Bürgerinitiative erhalten habt, teilt ihr euch in Kleingruppen auf, um zu verstehen, womit sie unzufrieden war (oder noch ist) und was sie durchsetzen wollte (oder noch will). Dann formuliert ihr Fragen, um sie am Telefon oder per E-Mail zu stellen. Ihr könnt sie auch direkt stellen, falls jemand von der Initiative euren Unterricht besucht. Fragen könnt ihr zum Beispiel, mit welchen Methoden die Bürgerinitiative am meisten erreicht hat (oder erreichen will) oder warum sie glaubt, dass ihr Anliegen gescheitert ist (oder scheitern könnte). 3. Nun tut ihr so, als würdet ihr selber eine Bürgerinitiative gründen. Und das geht so: Erst überlegt jeder für sich alleine, womit er unzufrieden ist. Für welche Ziele wärt ihr bereit, in einer Bürgerinitiative aktiv zu werden? Versucht dann zunächst in Kleingruppen, später in der ganzen Klasse, euch auf ein Thema zu einigen oder aber die Mehrheit durch Abstimmung entscheiden zu lassen. Nun besorgt ihr euch Informationen zu eurem Thema. Formuliert in Kleingruppen Vorschläge für euer erstes Flugblatt, mit dem die Öffentlichkeit über euer Anliegen informiert werden soll. Wenn ihr wollt, könnt ihr euer fertiges Flugblatt auf dem Schulhof verteilen und mit anderen Schülern und Lehrern darüber diskutieren. Weiterführender Hinweis für die Gruppenaufgabe: Diese Aufgabe lässt sich methodisch zu einer Zukunftswerkstatt ausbauen, in der ein gemeinsames Anliegen in drei Phasen bearbeitet wird: Unzufriedenheiten und Kritikpunkte werden zunächst gesammelt, dann Lösungsmöglichkeiten (Utopien) entworfen und schließlich Verwirklichungsmöglichkeiten gesucht. Seite 15 Thema „Zeitung und Nachrichten“ ✔ Lernziele zu den Aufgaben • Erweiterung des Wissens über die Produktionsweise von Zeitungen und Zeitungsbeiträgen • Eine erste Sensibilisierung für die Form der Nachrichtenproduktion und die damit verbundene „Konstruktion der Wirklichkeit“ erkennen • Den Sinn und die Eigenschaften von „Schlagzeilen“ und „Überschriften“ erkennen • Selbständig Kontakte zu außerschulischen Institutionen und Personen herstellen • Unterschiedliche Textsorten in Zeitungen kennen lernen und selbständig innerhalb der eigenen Zeitung erproben • Mit Hilfe von Medien den eigenen Produktionsprozess reflektieren lernen • So in der Gruppe zusammenzuarbeiten, dass eine gemeinsame Zeitung entsteht. • Eine erste kritische Haltung gegenüber „Schlagzeilen“ entwickeln Seite 16 Arbeitsblatt „Der Fettdruck“ Der Schriftsteller Kurt Tucholsky hat einmal folgenden Satz zum Thema „Zeitung“ aufgeschrieben: „Nähme man den Zeitungen den Fettdruck – um wie viel stiller wäre es in der Welt!“ 1. Nimm’ eine Tageszeitung und schreib die besonders großen und fetten Überschriften hier auf: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ____________________________________________ 2. Was fällt Dir an den Überschriften auf? Welche Überschriften werden in Zeitungen besonders FETT gedruckt? ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ____________________________________________ 3. Stell dir vor, du hast den Satz von Kurt Tucholsky vergessen. Beschreib’ deinem Freund mit eigenen Worten, was der Satz von Kurt Tucholsky beinhaltet! ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ _______________________________________________________ 4. Was könnte Kurt Tucholsky mit seinem Satz gemeint haben? ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ _______________________________________________________ 5. Besprecht eure Ergebnisse in der Klasse! Seite 17 Gruppenaufgabe „Extrablatt Schul-Klassen-Wahrheit“ Eure Aufgabe ist es, ein Extrablatt der „Schul-Klassen-Wahrheit“ herauszubringen. Die „Schul Klassen-Wahrheit“ ist eine ‚Zeitung’, die über eure Schule oder Aktivitäten eurer Klasse informiert – so ähnlich wie die „HanisauLändischen Wahrheit“. Macht also zusammen mit Eurem Lehrer ein „Zeitungs-Projekt“. Überlegt euch zunächst, was euch an dem Thema „Zeitung“ interessiert und sammelt die Fragen an der Tafel. Überlegt euch dann, wie ihr Antworten auf eure Fragen bekommen könntet. Folgende Aktivitäten könnten bei der Erstellung eurer „Schul-Klassen-Wahrheit“ hilfreich sein: 1. Schaut euch zunächst mal eine Tageszeitung genau an. In ihr findet ihr sehr unterschiedliche Elemente (Überschriften, Bilder, Texte usw.). Schreibt an die Tafel, woraus sich eine Tageszeitung zusammensetzt. 2. Ladet eine Reporterin oder einen Reporter eurer regionalen Zeitung ein und lasst euch erklären, was ihre Aufgaben sind und was sie alles bedenken, wenn sie einen Zeitungsartikel schreiben. Bevor die Reporter kommen, solltet ihr eine Liste mit euren Fragen erstellt haben. Sicherlich hat er einige nützliche Tipps für Euch! 3. Besucht die Zeitung in eurem Ort. Lasst euch zeigen, wie hier die Tageszeitung hergestellt wird. Vielleicht macht ihr aus eurem Besuch bei der Zeitung schon einen ersten Artikel für euer Extrablatt?! 4. Sammelt Themen, die in dem Extrablatt eurer Schulzeitung stehen könnten. Entscheidet gemeinsam in der Klasse, welche Themen in eure Zeitung hineinkommen sollen und begründet diese Entscheidung. Gibt es ein Interview, einen Bericht, ein Kreuzworträtsel, eine Satire, eine Geschichte, Bilder oder Zeichnungen? Überlege, welche Aufgabe du gern bei der Herstellung eurer Zeitung übernehmen willst. 5. Zwei aus eurer Klasse sollten alle Tätigkeiten der Mitschüler mit einem Fotoapparat aufnehmen, damit ihr euch nach dem Erscheinen eures „Extrablattes“ die Erfahrungen der verschiedenen Gruppen noch mal gegenseitig erklären könnt. Viel Spaß bei eurem ersten „Extrablatt“ der „Schul-Klassen-Wahrheit“! Illustration: Stefan Eling Seite 18 Thema „Schulpflicht“ ✔ Lernziele zu den Aufgaben • Erweiterung des Wissens über die Schulpflicht • Erkenntnis der Notwendigkeit, das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten • Den Sinn von Schule erkennen und mit den eigenen Vorstellungen vom Lernen vergleichen • Beschreiben und analysieren eines Cartoons • Kritischer Umgang mit dem Cartoon • Genaue Beobachtung und Interpretation von Gegenständen in der Lebenswelt soll geschärft werden • Erkenntnis der Notwendigkeit, das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten • Üben im Argumentieren in der Klasse und Gruppe • Entwicklung des kritischen Umgangs mit dem Lernen in der Schule u. a. durch das Finden eines eigenen Standpunktes • Finden und Durchsetzen eines eigenen Standpunktes hinsichtlich der Notwendigkeit der Schulpflicht auf der Basis der multiperspektivischen Herangehensweise Seite 19 Arbeitsblatt „Was ist denn eigentlich mit der Schulpflicht?“ (I) „Was ist denn nun, zum Beispiel, mit der Schulpflicht?“ wird Bärbel Breitfuß gefragt. Betrachte unter dieser Fragestellung den Cartoon. 1. Beschreibe das Bild mit drei Sätzen! _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _____________________ 2. Wie wirkt der Cartoon auf dich? _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _____________________ 3. Was könnte der Junge denken? Fülle dazu die Sprechblase aus! 4. Überlege, wer kritisiert wird! Könnte dieser Cartoon vielleicht auch falsch verstanden werden? Seite 20 Arbeitsblatt „Was ist denn eigentlich mit der Schulpflicht?“ (II) 5. Das Schulgesetz schreibt vor, dass jeder Schüler und jede Schülerin die Pflicht hat, zur Schule zu gehen. Notiere dir, ob du überhaupt lernen willst und begründe stichpunktartig deine Antwort. _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ ________________ 6. Wie müsste eine Schule funktionieren, damit sich deine Vorstellung vom Lernen verwirklichen lässt? _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ ________________ Seite 21 Gruppenaufgabe „Elternabend zum Thema Schulpflicht“ Überlegt euch in der Klasse, wie ihr die Frage „Was ist denn nun, zum Beispiel, mit der Schulpflicht?“ auf einem Elternabend vorstellen könntet. Folgende Vorgehensweise ist möglich: 1. Diskutiert, welche Bereiche bearbeitet werden müssen, um die Frage zu beantworten. 2. Überlegt euch mehrere Varianten, wie man diese Gebiete bearbeiten und vor den Eltern präsentieren könnte. 3. Teilt die Klasse in Gruppen ein und vergebt zur Bearbeitung die einzelnen Themen! (Bei Uneinigkeiten könnte man die Themen auch verlosen!) 4. Jetzt müsst ihr nur noch einen Plan aufstellen, in welcher Reihenfolge ihr die Fragen auf dem Elternabend präsentieren wollt. Seite 22