News - Stadtgemeinde Meran
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News - Stadtgemeinde Meran
MERANER NACHRICHTEN JULI 2012 12. JG. NR. 2 www.gemeinde.meran.bz.it INFORMATIONEN DER STADTGEMEINDE MERAN NEWS RATHAUS ZUKUNFT PROJEKTE ÄNDERUNGEN BEITRÄGE 6 GUTE WASSERQUALITÄT 7 PLAN CHANCENGLEICHHEIT13 ABSCHLUSS 2011 GenehmigT 4 GARAGE IM KÜCHELBERG 8 WEIHNACHTSMARKT NEU 8 KOSTENLOSES INTERNET ARBEITEN FERNWÄRME 9 3 Großes Stadtgebiet, vielfältige Freizeitmöglichkeiten News Liebe Meranerinnen und Meraner, gleich zu Beginn ihrer Legislaturperiode hatte die Landesregierung beschlossen, für den so genannten Mittelstand erschwingliche Wohnungen bereitzustellen: Gemeint war damit, für jene Menschen, die einerseits aufgrund ihres „zu hohen Einkommens“ von der bisherigen Wohnbauförderung ausgeschlossen sind, aber andererseits auch zu wenig verdienen, um sich eine Wohnung am freien Markt leisten zu können. Meist sind dies junge Familien. Vor zwei Jahren wurde dieses Vorhaben konkretisiert, die „Richtlinien zur Errichtung von Wohnungen für den Mittelstand“ gutgeheißen: Tausend Wohnungen sollen verwirklicht werden – davon 700 Einheiten in den Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern (30 Prozent sind den so genannten Rotationswohnungen vorbehalten). Die Stadt Meran wurde mit 120 Mittelstandswohnungen bedacht. Es wurde eine neue (fünfte) „Gehaltsklasse“ geschaffen – mit einem „bereinigten Jahreseinkommen“ zwischen 38.900 und 50.200 Euro. Diese „Mittelschicht“ kann (wie auch alle anderen Einkommensklassen), geförderten Baugrund erhalten bzw. beim Wohnungskauf bis zu 10.000 Euro erhalten – als Rückvergütung für den Flächenkauf und die Erschließungskosten. Außerdem ist diese „fünfte Klasse“ (wie alle anderen ab der zweiten Stufe, d.h. mit über 20.100 Euro bereinigtem Einkommen) zur neuen Mittelstandsförderung zugelassen. Diese sieht zwei verschiedene Modelle vor: zum einen den Ratenkauf und zum anderen die Mietrotation. Der „Ratenkauf“ ist vor allem für junge Alleinstehende bzw. Paare interessant, die über wenig Eigenkapital verfügen: Der Kaufpreis entspricht den Baukosten, abzüglich des von der Einkommensstufe abhängigen Landesbeitrages. Auf eine maximal 25-prozentige Anzahlung folgen Monatsraten, die dem Landesmietzins (in Meran für die zweite Einkommensstufe 6,16 Euro pro Quadratmeter Konventionalfläche – mit einer jeweiligen Erhöhung von 5 Prozent für jede höhere Einkommensklasse) entsprechen. Nach zehn Jahren wird das Eigentum der Wohnung übertragen (nach erfolgter Bezahlung eines Restbetrages samt Zinsen, wobei wiederum ein Bankdarlehen aufgenommen werden kann). Bei der „Mietrotation“ können Familien bis zu zehn Jahre in den Wohnungen leben, wobei sich die hierfür zu entrichtende Miete ebenfalls am Landesmietzins orientiert IMPRESSUM MERANER NACHRICHTEN INFORMATIONEN DER STADTGEMEINDE MERAN und von der jeweiligen Einkommensklasse abhängig ist. Danach wird die Wohnung für andere Mieter frei. Nachdem die Finanzierung der Wohnbauförderung für den Mittelstand über ein Landesgesetz gesichert war, trat auch die Stadtgemeinde Meran auf den Plan: Vor knapp zwei Jahren hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit ein klaren Auftrag gegeben: Meran soll sich am Landesprogramm beteiligen – ohne dieses jedoch mitzufinanzieren. Umgesetzt werden sollte es über das Landeswohnbauinstitut bzw. über Wohnbaugenossenschaften; hierzu hat vor rund einem Jahr auch ein großer Informationsabend im Ratssaal stattgefunden. Als Standorte wurden Flächen bei der St.-AntoniusSiedlung, im Stadtviertel Maria Himmelfahrt, am ehemaligen Gelände der Stadtwerke sowie im Bereich der Lazag ausgemacht. Der eingeleitete Wettbewerb für den Kauf von 30 Wohneinheiten für den Mittelstand ist aufgrund eines zu hoch bemessenen Kaufpreises ergebnislos zu Ende gegangen, deshalb sollen nun 50 Rotationswohnungen ausgeschrieben werden – mit dem Wohnbauinstitut als idealen Partner. Diese sollen bei der St.-Antonius-Siedlung hinter dem Haus Arnika entstehen. Die raumordnerische Eignung steht außer Frage – und wurde sowohl von der zuständigen Landesraumordnungskommission als auch vom Gemeinderat (in Form einer positiven Begutachtung) unterstrichen: Gewerbegebiet wird in Wohnbauzone umgewandelt, was einer Halbierung der verfügbaren Baumasse gleichkommt. Das Verbauen der „grünen Wiese“ kann so abgewendet werden. Im südlichen Bereich der Romstraße, wo laut Bauleitplan eigentlich Werks- und Lagerhallen vorgesehen sind, können nun also Wohnungen für Familien verwirklicht werden. Ein Investitionsvolumen von 12 Millionen Euro wird so ermöglicht. Übrigens: Bis Ende September müssen auch die Ansuchen für geförderten Wohnbau abgegeben werden – am besten gemeinsam, als Wohnbaugenossenschaft. Ihr Dr. Günther Januth Bürgermeister der Stadtgemeinde Meran ([email protected]) Eigentümer: Stadtgemeinde Meran, Lauben 192 Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 7/2002 vom 11.03.2002 Herausgeber: Bezirksmedien GmbH, Lana Presserechtlicher verantwortlicher Redaktionsleiter: Dr. Ulrich Mayer Redaktion: Stefano Bolognesi, Dr. Günther Januth, Nerio Zaccaria, Andrea Casolari. Anschrift: Mediendienst der Stadtgemeinde Meran, Lauben 192, Meran Tel. 0473 250139 - Fax: 0473 250122 e-mail: [email protected] Grafik: Bezirksmedien GmbH, Lana Druck/Auflage: Athesia Druck, Bozen / 19.000 Stück 2 Projekte STADTVERWALTUNG UND ETSCHWERKE AG MIT UMFANGREICHEM BAUPROGRAMM FÜR 2012 Immer mehr von Fernwärme überzeugt Fotos: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Bis 2020 soll der Kohlendioxid-Ausstoß in Meran um 20 Prozent verringert werden – dies sieht das Projekt „Open Energy“ vor. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet die Fernwärme, deren Leitungsnetz in Meran immer engmaschiger wird. Auch unter der Luis-Zuegg-Straße (im Abschnitt von der Marlinger Straße bis zur Wolkensteinstraße) wurden jüngst Rohre für die Fernheizung verlegt. Gespeist wird das Fernwärmenetz in Meran aus drei großen Anlagen – und zwar jene des Betriebes MEMC in Sinich, jene im Gewerbegebiet Untermais und jene der Therme Meran. Mit Abschluss des vierten Bauloses am Jahresende 2011 hat sich folgende Situation ergeben: 22,6 Kilometer Fernwärmeleitungen mit 194 Unterstationen, die 2527 Familien (13,8 Prozent der Bevölkerung) versorgen. Dadurch wurden im Vorjahr ca. 10.000 Tonnen Kohlendioxid weniger ausgestoßen (was den Emissionen von 6600 Autos entspricht – um diese zu absorbieren bräuchte es etwa 660 Hektar Wald mit 200.000 Bäumen, welcher wiederum fast das gesamte Gemeindegebiet von Meran einnehmen würde). Mittlerweile laufen die Arbeiten des fünften Bauloses – und zwar an verschiedenen Stellen in der Stadt: Im März wurde in der Romstraße (von der Mirabella- bis zur Ortweinstraße) mit den Grabungen begonnen, ebenso in der Cavourstraße, in der Luis-Zuegg-Straße (von der Marlinger bis zur Wolkensteinstraße). Im April wurden die Zingerle- und die Segantinistraße sowie die Markthallengasse angegangen – und im Mai dann Teilstücke der Maiastraße und der Mainhardstaße. Weiters die Alfieri- und die Vinschgauer Straße. Im Juni folgte die Wolkensteinstraße. Im zweiten Halbjahr 2012 wird im Rahmen des fünften Bauloses in folgenden Bereichen gearbeitet: ab 3 Juli/August an der Otto-Huber-Straße (von der Goethe- bis zur Alfieristraße) und an der Goethestraße (von der Otto-Huber- bis zur Alpinistraße), an der Europaallee (vom Mazziniplatz bis zur Segantinistraße), am Rennweg (von der Hausnummer 1 bis 73) sowie an Abschnitten der Karl-Wolf-Straße und der XXX.-April-Straße. Im September geht es weiter: auf der Goethestraße (von Andreas-Hofer- bis Laurinstraße), auf der Mozartstraße und auf der Mainhardstraße (von der XXX.-April- bis zur Alpinistraße). Von Oktober bis Dezember werden die Arbeiten zur Vervollständigung des Fernwärmenetzes fortgesetzt: in der Goethestraße (von Laurin- bis IV.November-Straße), in der Andreas-Hofer-Straße, in der Zandonaistraße, in der Puccinistraße, in der Haydnstraße, und auch in der Romstraße (von der Ortwein- bis zur Cavourstraße), in einem Teilstück der Laurinstraße, in der Rossinistraße sowie in einem Abschnitt der Manzonistraße. Die nötigen Arbeiten in der Raetia-Straße werden im nächsten Jahr angegangen. Die genauen Termine der Grabungsarbeiten zwecks Verlegung der Fernwärmerohre werden selbstverständlich noch bekanntgegeben. Die Stadtverwaltung und die Etschwerke AG bitten um Verständnis, da es auf den jeweiligen Straßen zu Verkehrseinschränkungen kommen wird. Titelthema JAHRESABSCHLUSS 2011 ALS RECHENSCHAFTSBERICHT UND ALS LEISTUNGSBILANZ Ein Blick hinter die Mauern des Rathauses... Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Der innerhalb Jahresende zu genehmigende Haushaltsvoranschlag gilt, obwohl von der Bevölkerung im Detail meist wenig beachtet, als Kerndokument der Stadtverwaltung. Gleiches gilt für die Abschlussrechnung mit ihrem beschreibenden Bericht, der im Juni gutgeheißen wurde. Das abgeschlossene erste Baulos am CombiSportplatz garantiert einen Trainings- und Wettkampfbetrieb auf einer modernen Sportanlage. Im Bereich der öffentlichen Arbeiten standen im Jahr 2011 einige „große Brocken“ auf dem Programm, so wurde u.a. die Grundschule „Albert Schweitzer“ ihrer Bestimmung übergeben, die Errichtung einer neuen Musikschule angegangen (mit erfolgreicher Suche eines Ausweichquartiers), das Raumprogramm für die neue Grundschule in Sinich genehmigt, eine Vorstudie für die Anpassung der Mittelschule Meran III erstellt usw. Eine Fortsetzung erfuhr die Sanierung der Frigele-Trinkwasserleitung. Investiert wurde auch in die Bereiche Zivilschutz (Einsiedler-Kapelle und Tappeinerweg) und Sport (große Tribüne des Pferderennplatzes). Durchgeführt wurden aber auch viele oft unscheinbare Instandhaltungsarbeiten – etwa an den 220 Gemeindewohnungen, an den rund 80 geschützten Wohnungen, an den knapp 30 Kindergarten- und Schulgebäuden, den Sportplätzen und -hallen, den Bibliotheken, dem Rathaus dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv, der Landesfürstlichen Burg, der Feuerwehrhalle usw. Auch das über 140 Kilometer lange Straßennetz erforderte ständigen Einsatz. Viele Arbeiten wurden in Eigenregie verrichtet, dennoch sind 2011 über 1880 Rechnungen für Fremdleistungen in der Höhe von über 15 Millionen Euro eingegangen. Für die Ausarbeitung von zwei neuen Wiedergewinnungsplänen (Carduccistraße/Theaterplatz und Romstraße/Trogmann) wurden die Aufträge vergeben. Eine zweifache Überarbeitung hat der Landschaftsplan erfahren: Zum einen wurden die archäologischen Zo- nen aufgenommen, zum anderen die Naturdenkmäler aktualisiert. Ein negatives Gutachten des Gemeinderates zu den Einwänden des Ensembleschutzplanes war die Grundlage für eine Rechtsbeschwerde beim Verwaltungsgericht – gegen einen Beschluss der Landesregierung, die bekanntlich einen Teil der Einwände gutgeheißen hatte. Auch im Umweltbereich war man nicht untätig: „Open Energy“ nennt sich ein neues Projekt, das zu einer nennenswerten Kohlendioxid-Verringerung innerhalb 2020 führen soll. „Trendy Travel“ zielt hingegen auf eine nachhaltige Mobilität – und „Clean Town“ auf eine saubere Stadt. Die Stadtgärtnerei hat versucht, durch zahlreiche Maßnahmen den Grünbestand mit seinen Alleen, Parkanlagen und Promenaden zu erhalten – und ihn vielfältigen Nutzungen zuzuführen: So wurden u.a. 75 Bäume gefällt, aber auch 100 Bäume neu gepflanzt. Im Produktionsbetrieb in Gratsch wurden über 200.000 Pflanzen gezogen. Nach der Fertigstellung des ersten Bauloses (Leichtathletikanlage, Fußballfeld und Beleuchtung) konnte der Städtische Sportplatz wieder genutzt werden. Wichtige Arbeiten wurden aber auch an jenem an der Passermündung und an jenem in Sinich verrichtet. Eine Unterstützung haben auch die verschiedenen Jugendeinrichtungen erfahren: Jungle, Strike Up, Tilt, Cilla, Jugenddienst und Jugendtreff. Im Stadtmuseum wurden 1.615 Objekte neu katalogisiert, über 290 Anfragen bearbeitet und 2.925 Fotos reproduziert. Im Rahmen 4 Titelthema der Städtepartnerschaft war der Meraner Hannes Egger zu Gast in der Mozartstadt, und die Salzburgerin Fiona Crestani in Meran. Im Rathaus wurden 39.835 Dokumente (ohne Rechnungen) protokolliert, allein 20.127 als Eingangspost – knapp 80.000 Euro wurden an Postspesen ausgegeben. Für die Einhebungsstelle Equitalia wurden 3304 Bescheide verwahrt. Der interne Übersetzungsdienst, besetzt mit vier Fachkräften, hat 1631 Normseiten ins Deutsche oder ins Italienische übertragen; weitere 6.110 Seiten wurden korrekturgelesen. Das „digitale Rathaus“ wurde weiterentwickelt – mit Online-Diensten bzgl. Gemeindeimmobiliensteuer, Lizenzen und Beiträge sowie anderer Bescheinigungen (urbanistische Zweckbestimmung, Wohnverhältnisse usw.). Am Jahresende waren in den verschiedenen Abteilungen 406 Personen (212 Frauen und 194 Männer) beschäftigt – davon 387 in Planstelle. 102 Bedienstete versahen einen Teilzeitdienst. Die Zahl der beschäftigten Menschen mit Behinderung liegt über dem vom entsprechenden Landesgesetz vorgesehenen Pflichtanteil von sieben Prozent. Im Rahmen der Eingliederung von Arbeitslosen konnten 16 Personen beschäftigt werden, acht Personen wurden im Rahmen von Anvertrauungsabkommen aufgenommen, 75 Schülern bzw. Studenten wurde ein Praktikumsplatz gewährt. Es wurden fünf öffentliche Wettbewerbe ausgeschrieben und fünf Rangordnungen für befristete Aufnahmen erstellt. Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Im vergangenen Jahr wurden 20 gerichtliche Verfahren gegen die Stadtverwaltung angestrengt, jeweils zur Hälfte den verwaltungs- und den zivilrechtlichen Bereich betreffend – die interne Rechtsanwaltschaft wurde beauftragt, 17 dieser Fälle zu bearbeiten (die anderen drei betrafen Unfälle; sie wurden an die zuständige Versicherungsgesellschaft weitergeleitet). Die beiden Rechtsanwältinnen haben im Vorjahr 24 Fälle abschlie- ßen können, am Jahresende waren aber immer noch 116 Angelegenheiten offen. Neben zahlreichen Rechtsgutachten haben sie auch 28 Ausschreibungen betreut – von der Lieferung von Lebensmitteln für die Kindergarten- und Schulausspeisungen um 14.500 Euro bis zur Führung des Hauses „Archè“ um 4.320.000 Euro. Im Vorjahr wurde das Stadtviertelkomitee Mais neu gebildet, drei Komitees (St.-Vigil-Platz, Wolkensteinstraße und Marlinger Siedlung) haben ihren Vorstand erneuert. Zwei Komitees erhielten einen neuen Sitz im alten Rathaus in Untermais. Im Fundamt wurden 906 Gegenstände entgegengenommen (ein Viertel mehr als im Jahr zuvor); 258 Fundsachen konnten an die Eigentümer zurückgegeben werden. In der Stadtbibliothek wurden über 170.000 Entlehnungen registriert; im Durchschnitt wurde diese von rund 900 Personen am Tag besucht, die dabei über 600 Medien ausgeliehen haben. 12.454 Menschen haben sich im vergangenen Jahr in irgendeiner Form am Bürgerschalter informiert, 4.520 allein wegen der Volkszählung. 32.960 wendeten sich an einen Schalter des Meldeamtes: Dort wurden 1.231 Eintragungen und 735 Löschungen vorgenommen, 19.883 Bestätigungen wurden ausgedruckt – und 6.361 Identitätskarten ausgestellt. Das Standesamt hat insgesamt 12.976 Bescheinigungen ausgearbeitet und ausgehändigt. 561 Geburtserklärungen wurden abgegeben, 365 Akten zu Trauungen bzw. Scheidungen angelegt. Im Rahmen dieses Textes konnte selbstverständlich nicht auf alle Aspekte des Jahresabschlussberichtes 2011 eingegangen werden, so wurden u.a. die großen Themenbereiche Polizeiwesen sowie Kultur, Schule und Soziales weitgehend nicht berücksichtigt. Wir verweisen deshalb auf den vollständigen Bericht im Internet (www.gemeinde.meran.bz.it), der weitere Blicke hinter die Mauern des Meraner Rathauses erlaubt. Schritt für Schritt werden die Rohre der Trinkwasserleitung von den Frigelequellen oberhalb von Kastelbell bis nach Meran ausgetauscht. 5 News ÜBERBLICK ÜBER WICHTIGE ÄNDERUNGEN BEI DER GEWÄHRUNG VON ZUSCHÜSSEN Beitragsverordnung wurde überarbeitet Mitte März hat der Gemeinderat die Verordnung zur Gewährung von Zuschüssen (Beiträgen) in wesentlichen Teilen abgeändert und ergänzt. Die neue Fassung gilt ab Anfang Juli. Nachstehend finden sich die bedeutendsten Änderungen im Überblick. Artikel 1 (Zielsetzungen): Um weitere Rechtsträger (ebenfalls ohne Gewinnabsichten) als Begünstigte von kommunalen Zuschüssen zuzulassen, wurde der Auflistung der möglichen Begünstigten (Vereine, Verbände, Körperschaften und Komitees) folgender Wortlaut hinzugefügt: „...und auf jeden Fall alle Rechtssubjekte ohne Gewinnabsichten“. Als Voraussetzung wurde dem Verordnungstext die Bestimmung von Artikel 148, Absatz 8 des Einheitstextes über die Einkommensteuer (Dekret des Präsidenten der Republik Nr. 917 vom 22. Dezember 1986) hinzugefügt: Demnach ist es den Begünstigten verboten, auch indirekt Gewinne oder Verwaltungsüberschüsse sowie sonstige Geldbestände oder Kapitalrücklagen auszuschütten. Ferner gilt die Pflicht zur ehrenamtlichen Ausübung der Ämter und der Nicht-Übertragbarkeit der Anteile. Die finanzielle Unterstützung von Einzelpersonen darf ausschließlich in Form einer Spesenrückerstattung gegen Vorlage von Ausgabenbelegen gewährt werden. Artikel 7 (Ehrenamt): Dieser neue Artikel wurde hinzugefügt, um den Begünstigten im Einklang mit den Landesbestimmungen die Möglichkeit einzuräumen, bei der Rechnungslegung die ehrenamtlich von den Mitgliedern der Vereine erbrachten Leistungen bis zu maximal 25 Prozent der bestrittenen Ausgaben und auf jeden Fall bis zu einem Höchstbetrag von 25.000 Euro mitzurechnen. Artikel 8 (nicht zulässige Ausgaben): Dieser neue Artikel folgt dem Grundsatz der Sparsamkeit und enthält eine Auflistung nicht zulässiger Ausgaben: Kosten für den Ankauf von Lotteriepreisen, Spielgewinnen und Ähnlichem; Kosten für Schenkungen; Kosten für den Ankauf von Waren, die für den Weiterkauf bestimmt sind; Verzugszinsen; Geldbußen und gebührenpflichtige Verwarnungen. Artikel 9 (Kontrolle): In Bezug auf die Auszahlung der Zuschüsse für die laufende Tätigkeit wird festgelegt, dass sich die Stadtgemeinde Meran das Recht vorbehält, jährlich eine Stichprobe von mindestens 6 Prozent der Zuschussbegünstigten zu kontrollieren. Artikel 2 (Zuschüsse zur Unterstützung der laufenden Tätigkeit): Um die Frist für die Anträge auf Gewährung von Zuschüssen für die laufende Tätigkeit mit der entsprechenden Frist der Landesverwaltung zu vereinheitlichen und eine frühere Ausschüttung der finanziellen Beihilfen zu ermöglichen, wurde der 31. Jänner als letzter jährlicher Abgabetermin festgelegt. Für die Vorlage der Rechnungslegung haben die Begünstigten dann auf jeden Fall noch Zeit bis zum 31. Mai. Die Rechtssubjekte, die am Datum des Antrags oder bis zu zwei Jahre vorher Arbeitgeber waren, müssen zusätzlich zu den bisher verlangten Unterlagen die Bescheinigung über die ordnungsgemäße Beitragslage vorlegen. Artikel 10 (Kriterien): Es wurde beschlossen, in der Verordnung nur einige grundsätzliche und für alle Bereiche gültige Kriterien festzulegen. Später müssen dann alle Bereiche eigene Kriterien festlegen, die für ihren speziellen Bereich gelten. Es wird klargestellt, dass der Zuschuss nicht höher sein darf als das Defizit, das sich aus dem Kostenvoranschlag ergibt. Sollte sich aber ein Überschuss ergeben, ist neben den Begründungen anzugeben, wie der Begünstigte beabsichtigt, diesen einzusetzen. Artikel 6 (Auszahlung der Zuschüsse): Die letzten Fristen für die Auszahlung der Zuschüsse verschieben sich wie folgt: Zuschüsse für die laufende Tätigkeit werden bis zum 28. Februar in dem auf den Antrag folgenden Jahr ausbezahlt, projektbezogene Zuschüsse werden in dem auf die Veranstaltung folgenden Haushaltsjahr ausgezahlt. Für die Auszahlung der projektbezogenen Zuschüsse gilt die Regel, dass den Originalrechnungen bis zur Höhe des gewährten Zuschusses auch ein detailliertes Verzeichnis der Rechnungen für die tatsächlich bestrittenen Gesamtkosten und deren Beschreibung beigelegt werden müssen. Die Originalrechnungen müssen mit der entsprechenden Quittung vorgelegt werden. Artikel 12 (Sachleistungen): Die Gewährung von Sachleistungen wurde ausgedehnt. Neben Immobilien können nun auch Dienstleistungen und andere Güter bereitgestellt werden. In diesen Fällen wird der wirtschaftliche Wert der gewährten Sachen bestimmt und den Begünstigten mitgeteilt. Artikel 14 (Schirmherrschaft): Die Gewährung der Schirmherrschaft ist nicht unbedingt mit einem finanziellen Vorteil oder mit Vergünstigungen zugunsten der Veranstaltungen verbunden, für die sie gewährt wird. Die Schirmherrschaft kann auch Vereinen mit Gewinnabsichten gewährt werden. 6 News WISSENSCHAFTLICHE STUDIEN UNTERSTREICHEN AUSGEZEICHNETE WASSERQUALITÄT Mehr als nur gutes Trinkwasser in Meran Eine wissenschaftliche Studie bestätigt die positive Wirkung von Inhalationen mit dem Thermalwasser bei chronischen Atemswegserkrankungen. Über fünf Monate wurde die therapeutische Wirkung untersucht – und zwar bei Krankheitsbildern, bei denen herkömmliche Medikamente bisher keine nachweisbare Wirkung gezeigt haben. Durch die Inhalationen hat sich die Regeneration und die Funktion der Nasenschleimhaut bei den beteiligten Personen verbessert: 37 Prozent hatten zu Beginn der Testreihe eine chronische Entzündung der Schleimhaut ihrer Atemwege, nach dem Inhalationszyklus wurde in 66 Prozent der Fälle ein verbessertes Krankheitsbild festgestellt. Ausgezeichnete Qualität haben aber nicht nur das Meraner Trinkwasser (das zu einem großen Teil von den Frigelequellen im Vinschgau stammt) und das Thermalwasser vom Vigiljoch, sondern auch das Sinicher Mineralwasser: Für dessen therapeu- In der Stadt Meran darf man sich überaus glücklich schätzen: Das Wasser verfügt über eine optimale Qualität. Foto: Shutterstock In Meran fließt bestes Wasser aus den Hähnen. Damit dies auch so bleibt, wird weiterhin kräftig in die Sanierung der Frigele-Leitung investiert, die dieses von Kastelbell nach Meran bringt. Meraner Wasser wirkt sich aber auch positiv auf die Gesundheit aus. tische Eigenschaften liegt mittlerweile eine offizielle Anerkennung des italienischen Gesundheitsministeriums vor. Das entsprechende Dekret ermächtigt, eine zweijährige Testphase zu beginnen, deren Ergebnisse dann an den Obersten Gesundheitsrat übermittelt werden. Mögliche Anwendungsbereiche sind Bäder- und Schlammtherapien. ZUGANG ZUM MERANER HAUSBACH IST GANZ BESONDERE ATTRAKTION FÜR DIE STADT Menschen näher an die Passer bringen Im Februar begannen die Arbeiten im Passerbett direkt vor der Therme Meran – und Mitte Juni, unmittelbar vor der offiziellen Eröffnung, fanden sie ihren Abschluss. Obwohl mitten durch die Stadt fließend, wurde der Fluss bislang nur wenig wahrgenommen. Zumindest von den Einheimischen, während Gäste die Passer meist mit offenem Mund bestaunten. Nun soll der Meraner Hausbach erlebbar werden: Über einen neu geschaffenen Zugang gelangt man bis ans Wasser. Zwischen den Sitzstufen laden breite Rasenflächen zum Verweilen ein – und bieten Zuschauerraum für Veranstaltungen auf der gegenüberliegenden Kurpromenade. Die Idee, die Passer näher an die Meraner zu „rücken“, wurde im Rahmen des vor drei Jahren begonnen Projektes „Ortsgerechte Gestaltung – Freiräume am Was- 7 Auch die Schmiede der Gemeindebauhofes haben Hand angelegt, um das Projekt Passer-Terrassen zu verwirklichen. ser“ geboren. Initiatoren waren die Landesabteilung Wasserschutzbauten und die Stadtgemeinde Meran. Es handelt sich um ein konkretes Vorhaben innerhalb eines grenzüberschreitendes Interreg-Projekt, an dem sich auch die österreichische Gemeinde Pfunds sowie die Gemeinden Alleghe und Rocca Pietore in der Provinz Belluno beteiligen. Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Schritt für Schritt konnte man während mehrerer Monate ihr Entstehen beobachten. Mittlerweile sind sie eröffnet worden – und können nun genutzt werden. Die Rede ist von den Passer-Terrassen, die im Rahmen eines Interreg-Projekts entstanden sind. Zukunft KURVERWALTUNG IST FÜNF JAHRE FÜR GROSSVERANSTALTUNG VERANTWORTLICH Neuer Partner für die Meraner Weihnacht Planung, Organisation und Durchführung des Weihnachtsmarktes in Meran: Darum wird sich künftig die Kurverwaltung kümmern. Im Mai hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit die entsprechende Vereinbarung genehmigt. Hinter dem Weihnachtsmarkt steckt heuer erstmals die Kurverwaltung. Nach der Genehmigung der entsprechenden Vereinbarung wurden mittels Gemeinderatsbeschluss (Änderung des Kompetenzhaushalts 2012) die finanziellen Mittel bereitgestellt, damit die 80 Hütten (400.000 Euro) angekauft und u.a. die benötigten Strom- bzw. Wasserleitungen (100.000 Euro) installiert werden können. Diese Gelder werden in den nächsten Jahren wieder über einen von der Kurverwaltung bezahlten Mietzins zurück in die Gemeindekasse fließen. Die Kosten für Organisation, Planung und Durchführung liegen bei der Kurverwaltung; sie finanziert diese durch das Vermieten der Hütten sowie den Verkauf anderer Güter und Leistungen. Verschiedene Gemeindedienste werden die Veranstaltung unterstützen. Sollten Gewinne erwirtschaftet werden, dann müssen diese in die Verbesserung und Weiterentwicklung des Weihnachtsmarktes investiert werden. Mögliche Ver- luste muss hingegen die Kurverwaltung abdecken. Die Kurverwaltung hat sich bereits im Mai an die Arbeit gemacht, um bis Dezember 2012 ein ansprechende Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Diese wird sich über Kurpromenade, Sandplatz und Thermenplatz erstrecken. Intensiv gearbeitet wird derzeit an den Inhalten. Auch die europaweite Ausschreibung für die Herstellung der 80 Hütten läuft bereits (diese beinhaltet auch das Auf- und Abbauen sowie die Lagerung) – bis Mitte Juli sollte der entsprechende Zuschlag erteilt sein. Nach vielen bangen Monaten hatte sich der Stadtrat hinter das Weiterführen des Weihnachtsmarktes gestellt. Diesem wird eine strategische Wichtigkeit für die erfolgreiche Entwicklung der Stadt beigemessen. In der Kurverwaltung wurde, der ideale Partner hierfür ausgemacht. VORSTUDIE FÜR PARKRAUM AN NORDWEST-UMFAHRUNG VOM GEMEINDERAT GENEHMIGT Grünes Licht für Garage im Küchelberg Mit einer großen Mehrheit hat der Meraner Gemeinderat im April eine Vorstudie genehmigt – und sich so für den Bau einer Parkgarage im Küchelberg ausgesprochen. Diese wird von einem privaten Investor gebaut, bezahlt und geführt werden. ca. 40.000 Euro pro Stellplatz – das bedeutet insgesamt knapp 20 Millionen Euro. Die Parkgebühren wurden mit 2 Euro pro Stunde berechnet (sie dürfen 2,20 Euro nicht übersteigen). Weitere Annahmen der Studie: 135 Meter Länge, 17 Meter Breite, 20 Meter Höhe und ein Gesamtvolumen von 46.000 Kubikmeter, dies alles mindestens 20 Meter unter der Erde. Während das erste Baulos der Nordwestumfahrung bald abgeschlossen wird, arbeitet man schon an der Kavernengarage, die über das zweite Teilstück erreichbar sein wird. Die Stadtverwaltung hat im Vorfeld der Ausschreibung eine Wirtschaftlichkeitsrechnung angestellt: Dabei wurde von 490 Stellplätzen (davon 420 gebührenpflichtige und 70 zu verkaufende) ausgegangen. Angenommen wurden Baukosten in der Höhe von 8 Foto: Shutterstock Ende Juni wurde die europaweite Ausschreibung für das Projekt veröffentlicht. Bis Ende August müssen Interessenten ihre Unterlagen bezüglich Errichtung, Finanzierung und Führung vorlegen – dies sind neben einem technischen Vorprojekt auch ein Wirtschaftlichkeitsplan sowie ein Führungskonzept. Diese sollen dann innerhalb Jahresende vom Gemeinderat überprüft und genehmigt werden. Die Stadtverwaltung hat eine Informationsschrift aufgelegt, die unter dem Titel „25 Antworten zur Parkgarage im Küchelberg – In wenigen Minuten mitten im Meran Zentrum – Ohne Stau und ohne Stress“ über das Bauvorhaben aufklärt (siehe: www.gemeinde.meran.bz.it). Projekte UMSETZUNG DES MEHRJAHRESPROGRAMMES ZU GUNSTEN BEHINDERTER MENSCHEN Architektonische Barrieren verschwinden Seit 2007 wurden in Meran insgesamt 45 architektonische Barrieren abgebaut. Gemäß eines Mehrjahresplanes wurde eine schrittweise Umsetzung angegangen. Verschiedene öffentlichen Toiletten wurden inzwischen mit dem „Eurokey“ ausgestattet. Auch in der Meran ist der Abbau so genannter architektonischer Barrieren ein wichtiges Ziel, das die Stadtverwaltung seit vielen Jahren mit großer Achtsamkeit verfolgt. Bereits 2007 hat die beauftragte Sozialgenossenschaft „independent L. – Selbstbestimmtes Leben und Mobilität“ einen entsprechenden Mehrjahresplan vorgelegt. Dieser unterteilt die Stadt in erste Zone (Altstadt), zweite Zone (Stadtzentrum – von der Passer bis nach Gratsch), dritte Zone (Untermais – von der Romstraße bis zum Pferderennplatz bzw. zum Gewerbegebiet), vierte Zone (von der Romstraße bis zum Kreisverkehr an der Schennastraße), fünfte Zone (vom Winkelweg bis zur Lazag) und sechste Zone (Sinich) – und definiert die dringend notwendigen Eingriffe. Auf dieser Grundlage wurden seither insgesamt 45 Hindernisse abgebaut. Weiters wurden in Meran mehrere behindertengerechte öffentliche Toiletten mit dem so genannten Euro-Zylinderschloss ausgestattet, so etwa jene am Hauptbahnhof, auf der Passerpromenade, an der Galileistraße, an der Piavestraße (im Bereich Therme) und auf dem Tappeinerweg (beim „Schlehdorf“). Diese können nur von einem eingeschränkten Personenkreis, der über einen „Eurokey“ verfügt, betreten bzw. benutzt werden. Der Schlüssel kann auch in anderen europäischen Staaten verwendet werden. Informationen erteilt das Sozialamt der Stadtgemeinde Meran (Tel. 0473 250413). Umfangreiche Informationen, u.a. über behindertengerechte Einrichtungen und Transportmittel, bietet die Rubrik „Meran für behinderte Personen“ auf der Internetseite der Stadtgemeinde Meran (www.gemeinde.meran.bz.it). AN MEHREREN STELLEN IM ZENTRUM IST KOSTENLOSES INTERNET-SURFEN MÖGLICH „Hotspots“ – ab ins weltweite Datennetz Bahnhofspark, Stadtbibliothek, Thermenplatz, Kurpromenade, Freiheitsstraße, Rathaus, Sparkassenstraße: In jüngster Zeit sieht man dort immer öfter Leute gebannt auf den Bildschirm ihres portablen Computers starren, dies während ihre Finger über die Tastatur klappern. Drahtloses Surfen im Internet bzw. Abrufen elektronischer Post ist seit einigen Monaten auch in der Meraner Innenstadt kostenlos möglich. Aufgrund der sehr guten Nutzung des Dienstes sollen die so genannten WiFi-Bereiche nun auf die anderen Stadtteile ausgedehnt werden. Der erste Zugang ist denkbar einfach – und kann rund um die Uhr erfolgen. Zunächst muss am Laptop, PDA oder Handy die WiFi-Funktion aktiviert und anschließend das Free-Luna-Netz gewählt werden. Im Internet-Browser erscheint dann die Login-Seite, auf der über ein Online-Formular die Registrierung möglich ist. Passwort und Benutzername werden über SMS zugesendet. Mit diesen ist dann an den genannten 9 Sieben kostenlose WiFi-Zonen gibt es im öffentlichen Raum der Meraner Innenstadt schon; weitere sollen in den Stadtvierteln folgen. Stellen (und auch an anderen des Free-Luna-Netzes) mobiles Surfen möglich. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Stadtgemeinde Meran (www.gemeinde.meran.bz.it). Foto: Shutterstock Wurde vor wenigen Jahren noch so gut wie ausschließlich zuhause am Rechner gesurft, so erobert das Internet nun immer mehr den öffentlichen Raum. Auch in Meran wurden entsprechende Zugangspunkte (Hotspots) geschaffen. Und diese werden auch genutzt. Rathaus ACHT UMWELTWACHEN SIND REGELMÄSSIG AM GESAMTEN GEMEINDEGEBIET UNTERWEGS In sechs Monaten über 180 „Müllsünder“ bestraft Mitte des vergangenen Jahres haben die Umweltwachen ihren Dienst angetreten – um zu sensibilisieren, aber vor allem auch um Müllvergehen zu ahnden. Seit Jänner 2012 wurden bereits ber 100 Delikte mit jeweils 100 Euro Bußgeld bestraft. Viele Bürger zeigen sich, wenn auch mit knirschenden Zähnen, einsichtig – und bezahlen das verhängte Bußgeld. Jeder fünfte nimmt sein Rekursrecht in Anspruch, auch wenn dies fast ausnahmslos mit mäßigem Erfolg verbunden ist. Die Umweltwachen sind eine Gemeinschaftsinitiative der Stadtwerke AG und der Stadtgemeinde Meran: Die acht Kontrolleure sind mehrere Stunden pro Woche in Zivilkleidung unterwegs – mal hier und mal dort. Und das von Foto: Shutterstock Neben die 100 „schwerwiegenden“ Verstöße (vor allem betreffend die illegale Müllentsorgung auf öffentlichem oder privaten Grund) kommen noch knapp 80 kleinere Delikte (beispielsweise die Entsorgung außerhalb der vorgesehenen Zeiten). Ein Blick auf die Strafbescheide macht klar: Der oft zitierte „Mülltourismus“ von Auswärtigen ist nur ein marginales Problem. Es sind fast ausnahmslos Meraner, die ihren Dreck illegal entsorgen – und dies meist sogar in ihrem eigenen Stadtviertel. Und Ausländer tun dies im Verhältnis nicht öfter als Einheimische! Einige wenige tun es, sehr viele stört es: In Meran versucht man über Umweltwachen die illegale Müllablagerung (auch jene bei den Wertstoffinseln) zu verhindern. früh morgens bis spät abends. Sie rücken immer wieder auch zu konzertierten Spezialeinsätzen aus. ZWEITE FOKUSGRUPPE ZUR AUSARBEITUNG DES AKTIONSPLANES ZUR GLEICHSTELLUNG Gewalt verhindern, Sicherheit schaffen Als erste Südtiroler Gemeinde hat Meran 2009 die Europäische Charta für die Gleichstellung auf lokaler Ebene unterzeichnet. Formelle Grundlage hierfür war ein Beschluss des Gemeinderates. Jüngst hat sich die Fokusgruppe „Sicherheit und Gewaltprävention“ getroffen. Die Stadtgemeinde Meran hat sich am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen 2009 formell und öffentlich zum Grundsatz der Gleichstellung von Frauen und Männern bekannt – und ist auch verschiedene Verpflichtungen eingegangen. So etwa muss ein so genannter Gleichstellungsaktionsplan erarbeitet werden: Dieser fasst Prioritäten, Aktivitäten und Ressourcen zusammen. Er soll konkrete Maßnahmen und Aktionen beinhalten, die sich zugunsten der Gleichstellung von Frauen und Männern in den verschiedenen Bereichen des Stadtlebens auswirken. Es gilt die Verpflichtung, alle Institutionen, Organisationen und Vereine an der Ausarbeitung zu beteiligen. Dies geschieht über Fokusgruppen zu den verschiedenen Bereichen. Eine erste Fokusgruppe hat sich bereits ausgiebig mit allgemeinen Themen befasst. Die zweite Gruppe hat sich Ende Juni intensiv mit den konkreten Themen „Sicherheit und Gewaltprävention“ auseinandergesetzt: Dabei wurden die wichtigsten Maßnahmen und Projekte für die Sicherheit der Frauen auf lokaler Ebene und der Gewaltprävention in verschiedenen Bereiche definiert, in welchen die Stadtgemeinde Meran künftig unterstützend tätig werden soll. Anders als bei der ersten Fokusgruppe waren diesmal auch die verschiedenen Polizeibehörden sowie Vertreter aus den Bereichen Wachdienst, Frauen- und Familienberatung, Erste Hilfe und Sozialsprengel geladen. Die Ergebnisse der Fokusgruppe werden zu gegebenem Zeitpunkt der Öffentlichkeit vorgestellt. 10 Notizen Zügige Arbeiten an der Nordwestumfahrung Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Wie Bautenlandesrat Florian Mussner vor kurzem bestätigt hat, verlaufen die Bauarbeiten für das erste Baulos der Nordwestumfahrung nach Programm. Dieses bindet die Schnellstraße MeBo unterirdisch an den Meraner Hauptbahnhof an. Im Frühjahr 2013 sollen die Arbeiten (im Bild) abgeschlossen werden. Heuer noch werden die Bauarbeiten für die Westrampe des Küchelbergtunnels und für die technischen Anlagen der Umfahrung ausgeschrieben, weiters wird die Projektierung für das zweite Baulos in Angriff genommen. Kindergärten – mehr Kinder, mehr Raum Um der großen Nachfrage nach Kindergartenplätzen gerecht zu werden, investiert die Stadtverwaltung auch immer wieder in diesen wichtigen Bereich. So konnten im Mai in Sinich die Räume für eine zweite deutschsprachige Sektion gesegnet werden. Erweitert wurde zudem die gemeinsam mit den vier italienischsprachigen Sektionen benutzte Küche. Der Kindergarten Sinich bietet nunmehr Platz für 108 Kinder – immer gemäß Landesgesetz, das zwischen 15 und 24 pro Sektion vorsieht (aufgrund einer Sonderregelung wurden in den vergangenen Jahren über 30 be- treut). Bereits im April ist eine neu angemietete Sektion an der Laubengasse im Stadtzentrum gesegnet worden, die schon seit Beginn des Kindergartenjahres genutzt wird. Im Herbst 2012 werden in Meran 1171 Buben und Mädchen den Kindergarten besuchen. Ein weiteres wichtiges Vorhaben betrifft den Schulbau: In Sinich soll eine neue Grundschule errichtet werden, in der sechs deutsche und acht italienische Klassen sowie eine Bibliothek, eine Turnhalle und eine Mensa untergebracht werden; das entsprechende Raumprogramm ist bereits genehmigt. Kindergemeinderat schließt Arbeitsjahr ab Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Ende Mai ist der Kindergemeinderat in die Sommerpause gegangen. Nicht ohne vorher auf seine jüngsten Tätigkeiten zurückzublicken: Im Ratssaal stellten die „Gemeinderäte“, die aus deutschen und italienischen Grund- und Mittelschulen kommen, ihren Themenschwerpunkt Naturdenkmäler vor. Der Baumbestand sollte ins richtige Licht gerückt werden. So haben die Kinder u.a. einen entsprechenden Rundgang durch die Stadt sowie eine eigene „Identitätskarte“ für jeden Baum erarbeitet. Beim Abschlusstreffen (im Bild) konnten die Gemeindevertreter tolle Fotos bewundern, mussten aber auch auf knifflige Quizfragen antworten. Familiäre Anvertrauung als Hilfe für Notlagen Die familiäre Anvertrauung ist eine besondere Form der Unterstützung für Eltern und ihre Kinder in sozialen Notlagen. Sie besteht in der Aufnahme eines Kindes durch eine andere Familie oder Person bei sich zuhause für einen bestimmten Zeitraum. Das Wohl der Kinder hängt nicht zuletzt davon ab, welche Mittel und Möglichkeiten eine Gemeinschaft den Familien zur Verfügung stellt. So ist die familiäre Anvertrauung eine wichtige Hilfsmaßnahme unserer Zeit und Ausdruck sozialer Solidarität und Teilnahme durch die Ge- 11 meinschaft. Der Dienst für familiäre Anvertrauung der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt ist nunmehr seit zehn Jahren im Einzugsgebiet der vier Sozialsprengel Meran, Lana, Naturns und Passeier tätig – und beschäftigt sich mit der Suche und Vorbereitung von Pflegebewerbern sowie der Anbahnung und fachlichen Begleitung von Pflegeverhältnissen. Für weitere Informationen steht der Dienst für familiäre Anvertrauung an der Otto-Huber-Straße 13 in Meran (Tel. 0473 205161) zur Verfügung. Notizen Volkszählung 2011 auch in Meran beendet Mittlerweile liegt das amtliche Endergebnis der Volkszählung 2011 vor. Im Zuge dieser mussten alle in Südtirol wohnhaften italienischen Staatsbürger eine anonyme Erklärung bezüglich ihrer Sprachgruppenzugehörigkeit abgeben. Der so genannte „ethnische Proporz“, also das Verhältnis von Deutsch-, Italienisch- und Ladinischsprachigen, wirkt sich u.a. auf die Zusammensetzung verschiedener Organe, die Aufteilung der Landesgelder und die Aufnahme in den öffentlichen Dienst aus. Für Südtirol und seine 116 Gemeinden ergibt sich folgendes Bild: 314.604 Deutsche (69,41 Prozent), 118.120 Italiener (26,06 Prozent) und 20.548 Ladiner (4,53 Prozent). Die Situation in Meran: deutschsprachig 50,47 Prozent (zum Vergleich 2001: 51,50 Prozent), italienischsprachig 49,06 Prozent (2001: 48,01 Prozent) und ladinischsprachig 0,47 Prozent (2001: 0,49 Prozent). Nach dem Abschluss der eigentlichen Zählung mussten italienweit 255 Gemeinden „nachsitzen“; so wurde auch in Bozen, Meran, Leifers, Sarntal, Innichen und Nals die Ergebnisse vorsichtshalber noch einmal überprüft. Umfangreiche Tätigkeit der Gemeinderäte Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Im vergangenen Jahr ist der Gemeinderat 35-mal zusammengetreten; dabei wurden 64 Beschlüsse gefasst. Auch die drei Fachkommissionen haben sich zu mehreren Arbeitssitzungen getroffen: jene für Fragen des Verwaltungsaufbaus, des Haushalts und der Finanzen (12), jene für Gebiets- und Städteplanung, öffentliche Arbeiten, Bauvergaben, Verkehr und Umwelt (7) und jene für die Bereiche Kultur und Soziales (5). Die Gemeinderäte haben im Vorjahr insgesamt 198 schriftliche Anfragen an die Stadtverwaltung gerichtet, zu 34 Themen wurde eine mündliche Antwort verlangt. Im Bild: die „Klingel“ des Gemeinderatspräsidenten. Zwei neue Dienstchartas für das Sozialwesen Im Sommer 2011 wurde die Dienstcharta der Stadtbibliothek vorgestellt, im Herbst 2011 jene des Tagespflegeheimes. Vor kurzem wurden nun zwei weitere Dienstchartas aufgelegt – jene der Tagesstätte für Senioren und jene des Hauspflegedienstes. In Meran leben im Verhältnis viel mehr Senioren als in anderen Gemeinden des Landes; am Jahresende 2011 waren es 8418 Personen über 65 Jahre (was 21,5 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht). Aus diesem Grund ist einer der Schwerpunkte der Sozialpolitik auf die Betreuung älterer Menschen ausgerichtet. So findet sich im ehemaligen Kurmittelhaus an der Otto-Huber-Straße 8 das Zentrum „VITA“ – mit dem Tagespflegeheim, der Tagesstätte für Senioren und dem Sitz des Hauspflegedienstes. Die Tagesstätte, die nunmehr über eine Dienstcharta verfügt, ist ein Treffpunkt für Senioren, die auch unterstützende Maßnahmen anbietet. Der Hauspflegedienst, nun ebenfalls mit eigener Dienstcharta, ermöglicht es älteren Menschen, so lange wie möglich in ihrem häuslichen Umfeld verweilen zu können – und bietet eine entsprechende Betreuung an. Foto: Shutterstock Rathaus-Mitarbeiter erhalten einen „Butler“ Waschen, Bügeln, Nähen: Auf Vorschlag des Komitees für Chancengleichheit wird die Sozialgenossenschaft Turandot künftig diese Arbeiten, wenn von diesen gewollt, für die Mitarbeiter des Rathauses übernehmen. Selbstverständlich gegen Bezahlung. Es handelt sich um eine konkrete Maßnahme, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, die in vielen europäischen Ländern schon Früchte getragen hat. Der neue Dienst „Betriebsbutler“ (im Bild) wird zunächst zweimal pro Woche von 7.45 bis 8.45 Uhr und von 16.30 bis 17.30 Uhr angeboten. 12 Notizen „Gute Noten“ für Tagesstätte und Hauspflege Die Besucher der Tagesstätte und die Nutzer des Hauspflegedienstes konnten jüngst über einen Fragebogen anonym „Noten“ vergeben: 53 Prozent der Befragten haben die Angebote der Tagesstätte mit „sehr gut“ oder gar „ausgezeichnet“ bewertet, 17,4 Prozent haben das Urteil „gut“ abgegeben. Bestbewertungen gab es bezüglich der Organisation von Bewegungsübungen – und bezüglich der telefonischen Erreichbarkeit des Sekretariats sowie der ambulanten Dienste zwecks Terminvereinbarung: 100 Prozent der Befragten zeigten sich hiermit zu- frieden. Beim Hauspflegedienst liegen die positiven Bewertungen („sehr zufrieden“ oder „zufrieden“) über 80 Prozent – mit Spitzen bei einzelnen Fragen zwischen 95 und 98 Prozent. Als absolute Stärke konnte das Personal ausgemacht werden (mit äußerst positiven Bewertungen bezüglich Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Diskretion, sprachliche Verständigung usw.). Die Stadtgemeinde Meran ist übrigens die einzige Gemeinde Südtirols, die – nach der Neuordnung der Sozialdienste 1991 – den Hauspflegedienst in Eigenregie führt. „Summerbook“ – Schmökern im Schwimmbad Foto: Shutterstock Auch heuer wieder zieht es die Stadtbibliothek ins Städtische Schwimmbad: Bereits seit Anfang Juni heißt es dort wieder „Summerbook“. Seit über zehn Jahren wird die Möglichkeit, sich direkt im Lido interessante Bücher, Zeitungen und Zeitschriften auszuleihen, von den Bürgern geschätzt. Und eifrig genutzt (im Bild). Das deshalb erweiterte Angebot richtet sich an alle Altersstufen – und wird durch Veranstaltungen in deutscher und italienischer Sprache ergänzt. Die Außenstelle der Stadtbibliothek ist von Montag bis Samstag immer von 11 bis 18 Uhr geöffnet – und zwar noch bis Ende August. Kinder pflanzen 382 Bäume beim „Mitterwald“ Wie schon seit vielen Jahren hat die Stadtgemeinde Meran auch heuer wieder gemeinsam mit dem örtlichen Forstinspektorat alle fünften Klassen der Grundschulen zu einem großen Baumfest in den „Mitterwald“ geladen. Mit einem Bus wurden die rund 200 Kinder und die Lehr- bzw. Begleitpersonen in das gemeindeeigene Waldgebiet oberhalb von Sinich gefahren. Dort standen dann Spiel und Spaß an – aber auch praxisorientierter Naturkundeunterricht: So erklärten und zeigten die Förster die interessanten Eigenheiten der verschiedenen Baumarten, die man einmal nicht nur im Buch bestaunen durfte. Selbstverständlich durfte auch ein Imbiss nicht fehlen. Höhepunkt des „Baumfestes“ war aber die Aktion „Ein Baum für jedes Neugeborene“: Die Buben und Mädchen konnten 382 Bäume pflanzen – genau so viele Kinder wurden nämlich im Jahr 2011 in Meran geboren. Ein tolles und lehrreiches Erlebnis! Selbstverständlich wird diese Initiative der Stadtgemeinde Meran und des örtlichen Forstinspektorates auch im nächsten Jahr wiederholt werden. Musikschule: Ausweichquartier „Maiense“ Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran 125 Kinder konnten am Beginn des vergangenen Schuljahres die Räume der neuen Grundschule „Albert Schweitzer“ an der 30.-April-Straße beziehen. Der Altbau wird nun saniert – und soll künftig als Sitz der deutschsprachigen Musikschule dienen. Während der Bauarbeiten wird der Musikunterricht vorübergehend im ehemaligen Mädchenheim „Maiense“ in Obermais (im Bild) stattfinden. Hierfür sind verschiedene Anpassungsarbeiten nötig, welche in den Sommermonaten durchgeführt werden, sodass die Musikschule dann am Jahresende ins Ausweichquartier einziehen kann. 13 Notizen Ca. 200 Parkplätze für Behinderte reserviert Foto: Shutterstock Die Stadtverwaltung richtet ihr Augenmerk auch auf Menschen mit Behinderung, dabei spielt u.a. ein „barrierefreier“ Verkehr eine wichtige Rolle: In der Innenstadt und in der Peripherie gibt es insgesamt 200 Autoabstellplätze für entsprechende Verkehrsteilnehmer. Im Durchschnitt ist in Meran einer von 25 Stellplätzen ausschließlich für Behinderte reserviert (im Bild) – vom Gesetz ist eigentlich „nur“ die Hälfte vorgeschrieben. Zwischen gebührenpflichtigen und frei zugänglichen Parkplätzen gibt es insgesamt 5000 Parkmöglichkeiten. Maßnahmen gegen die Spielsucht ergriffen Auch in Meran verfallen immer mehr Menschen der Spielsucht. Die Stadtgemeinde Meran hat – gemeinsam mit einem Netzwerk von Partnern, darunter auch der Dienst für Abhängigkeitserkrankungen des Sanitätsbetriebs – verschiedene Schritte zur Prävention und zur Sensibilisierung eingeleitet. So wurden u.a. ein Informationsbrief über das Glücksspiel an alle Bürger und Bürgerinnen gerichtet, die Zusammenarbeit mit verschiedenen deutschen und italienischen Schulen gesucht, und nicht zuletzt der Kontakt zu den Spielhallenbetreibern hergestellt. Für die Mitarbeiter der Spielsäle wurden jüngst Schulungen angeboten, die auf großes Interesse gestoßen sind. Geleitet haben diese Doris Thaler vom Therapiezentrum Bad Bachgart und Giuditta Sereni vom Forum Prävention. Die Zusammenarbeit soll nun intensiviert und auch auf die Betreiber von Gaststätten ausgedehnt werden, in denen Glücksspiele angeboten werden. Das Glücksspiel birgt nicht nur Suchtpotential, sondern wirkt sich auch oft sehr negativ auf die Familie und den Beruf des Betroffenen aus: Es kommt zu Trennungen, zum Verlust von Arbeitsplatz und/ oder Wohnung, zu Verschuldung/Verarmung sowie zu sozialer Ausgrenzung. Professionelle Beratung für alle Einwanderer Die Migrantenberatung „Moca“ bietet im Auftrag der Stadtgemeinde Meran neu zugewanderten Meraner Bürgern eine Orientierung im neuen Lebensumfeld. Qualifizierte Mitarbeiter helfen etwa bei der Suche nach einem Arbeitsplatz und einer Unterkunft. Die Beratungsstelle unterstützt auch bei bürokratischen Angelegenheiten – und fallweise bei der Suche nach Sprachkursen oder Praktika, beim Ausarbeiten von Lebensläufen sowie beim Vorbereiten von Vorstellungsgesprächen. In enger Zusammenarbeit mit der Caritas-Erstanlaufstelle für Einwanderer in Bozen beantwortet der Dienst in Meran auch alle Fragen zu Aufenthaltsgenehmigungen, zur Familienzusammenführung, zur Staatsbürgerschaft und zur den Hilfestellungen für freiwillige Rückkehrer. Im Netzwerk mit öffentlichen und privaten Einrichtungen entwickelt der Beratungsdienst gemeinsam mit den Klienten maßgeschneiderte Lösungen, um Notlagen zu überbrücken und ein Abrutschen ins Elend zu verhindern. So werden u.a. auch integrationsfördernde Initiativen wie „Lesementor“ oder „interkulturelles Kochen“ organisiert. „Moca“ befindet sich an der Verdi-Straße 10 (Informationen: Tel. 0473 230371). Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Gefährliche Felsen beim Tappeinerweg gesichert Der Tappeinerweg ist ein beliebter Spazierweg mit Fernblick über die Stadt Meran und das Etschtal, der die volle Aufmerksamkeit der Stadtverwaltung genießt. In den vergangenen acht Jahren wurden knapp 680.000 Euro ausgegeben, um dort Arbeiten zur Felssicherung durchzuführen. Allein im Vorjahr beliefen sich die Kosten auf rund 211.000 Euro: In den Wintermonaten war es zu einem Steinschlag gekommen – und zudem hatte ein Waldbrand im Frühjahr die Schutznetze aus Maschendraht beschädigt, die den Weg sichern sollen. 14 Notizen Wieder Müllbonus für benachteiligte Familien Bereits 2009 ermöglicht es die Stadtgemeinde Meran wirtschaftlich benachteiligten Familien, eine Herabsetzung des Tarifs für ihre Müllentsorgung zu beantragen. Wie beim Energiebonus haben auch in diesem Fall alle Personen ein Anrecht, die über eine so genannte ISEE-Erklärung bis 7500 Euro verfügen und Kunden der Stadtwerke AG sind. Der Bonus besteht im Abzug von 100 Prozent des Einzelkostenbetrags der fixen Grundgebühr, d.h. 44,37 Euro + MwSt. Diese Ermäßigung kann nicht gleichzeitig mit anderen Vergünstigen beansprucht werden. Noch bis Ende September muss das entsprechende Gesuch im Bürgeramt der Stadtgemeinde Meran (im Meldeamtsbereich, Parterre) vorgelegt werden – dies muss jedes Jahr geschehen. Die Antragsteller müssen neben der ISEE-Erklärung mit Einkommen 2011 auch einen gültigen Personalausweis sowie die letzte Rechnung für die Müllentsorgung mitbringen. Weitere Informationen erteilt das Bürgeramt (Tel. 0473 250133 – Montag bis Freitag von 8.15 bis 12.00 Uhr sowie Montag von 15.00 bis 16.30 Uhr). Schrebergärten an Senioren zurückgegeben Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Vor mehr als zwei Jahren mussten die beliebten Schrebergärten an der Langen Gasse im Bereich des Meraner Friedhofes zeitweilig aufgelassen werden – dies aufgrund der Bauarbeiten für die Nordwest-Umfahrung. Die Zweifel, dass diese den Senioren nie wieder zur Verfügung gestellt würden, waren nicht berechtigt: Früher als geplant hat das Bauunternehmen PAC die Fläche geräumt, sodass die Gärten ab Ende April wieder genutzt werden konnten: Insgesamt 67 kommunale Schrebergärten (im Bild) wurden an die Antragsteller aufgrund einer Rangordnung neu zugewiesen. „Tic Tac Talent“ – soziales Engagement zeigen „Tic Tac Talent“ ist ein Projekt für Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren (oder 13-Jährige, welche die Mittelschule bereits abgeschlossen haben). Es ist eine Initiative des Sprengelbeirates Meran, der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, dem Jugenddienst Meran, den Gemeinden Meran, Algund, Schenna, Tirol, Riffian, Vöran, Hafling und Kuens. Der Jugendliche nimmt im Auftrag einer sozialen bzw. öffentlichen Einrichtung an verschiedenen Tätigkeiten teil, wird dabei von einer verantwortlichen Person begleitet. Die Mithilfe soll insgesamt 15 Stunden nicht überschreiten. 14- bis 15-Jährige können maximal vier Stunden am Tag in der Zeit von 8 bis 20 Uhr, 16- bis 18-Jährige in der Zeit von 7 bis 22 Uhr mithelfen. Die dabei gesammelten Punkte können in Gutscheine umgetauscht werden. Das Projekt will auch die Selbständigkeit fördern, deshalb muss sich der Jugendliche selbst um die Mitgliedskarte, die Kontaktaufnahme mit der Einrichtung usw. kümmern. Nähere Informationen unter www.tictactalent.it. Das neue Mobilitätszentrum liegt noch etwas in der Ferne. Der Hauptbahnhof soll künftig eine zentrale „Drehscheibe“ für Fußgänger, Radler, Busgäste, Eisenbahnnutzer, Autolenker usw. sein – nicht zuletzt ausgestattet mit ausreichend Parkraum. Um knapp 248.000 Euro wird derzeit (in einer Bauzeit von zwei Monaten) der Platz vor dem Bahnhof neu gestaltet (im Bild): Zum einen werden dort Asphaltierungsarbeiten durchgeführt, zum anderen neun neue überdachte Bushaltestellen errichtet und auch die öffentliche Beleuchtung erneuert. 15 Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran Platz am Bahnhof erhält ein neues Gesicht News TOLLE ANGEBOTE – STADT MERAN WIRD IHREM RUF ALS „SPORTSTADT“ GERECHT Reges Vereinsleben, viele Sportanlagen Frühling, Sommer, Herbst und Winter: Meran bietet vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, darunter auch zahlreiche Sportanlagen, für welche die öffentliche Hand verantwortlich zeichnet. Meran ist eine Sportstadt: Immer wieder werden internationale Wettkämpfe in verschiedenen Disziplinen ausgetragen – mit zufriedenen Teilnehmern und großem Medienecho. Aber auch der eigenen Bevölkerung stehen viele Möglichkeiten zur Körperertüchtigung offen – für jeden Geschmack und zu jeder Jahreszeit. Die modernen Anlagen werden nicht zuletzt von aktiven und engagierten Vereinen ergänzt, die den Sportlern aller Altersstufen zur Seite stehen. Nachstehende Übersicht informiert über 40 Sportarten, die in Meran betrieben werden können (beinahe ausnahmslos auch innerhalb eines Vereines): Sport Anlage Vereinstätigkeit Sportklettern Rockarena JA Kampfsport Hallen JA Leichtathletik Combi-Sportplatz JA Badminton Hallen Beachvolley Lido-Sandplatz Boccia Bocciahalle JA Fußball Fußballfelder JA Kleinfeldfußball Hallen JA Kanu Passer JA Radsport ... JA Laufen ... JA Berglauf ... JA Cricket Viehmarktplatz JA Reitsport Reitsportzentrum JA Eishockey Eishalle JA Pferderennen Pferderennplatz JA Motocross Motocross-Anlage JA Mountainbike ... JA Nordic Walking ... NEIN Schwimmen Hallen- und Freibad JA Basketball Hallen und Freiplätze JA Handball Hallen JA Wasserball Hallen- und Freibad JA Volleyball Hallen und Freiplätze JA Eislaufen Eishalle und Freiplatz JA Sportfischen Fischerteich und Passer JA Fechten Hallen JA Skitourengehen ... JA Skifahren Meran 2000 JA Skilanglauf Meran 2000 JA Rodeln Meran 2000 NEIN Snowboarden Meran 2000 JA Gewichtheben Meran 2000 JA Speedball Sportplatz JA Tennis Tennisanlage JA Tischtennis Hallen JA Sportschießen Schießstand JA Bogenschießen Schießstand JA Triathlon ... JA JA NEIN 16