die wesentlichen arbeitsrechtlichen risiken, die aufstrebenden
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die wesentlichen arbeitsrechtlichen risiken, die aufstrebenden
DIE WESENTLICHEN ARBEITSRECHTLICHEN RISIKEN, DIE AUFSTREBENDEN UNTERNEHMEN VON HEUTE UND MORGEN ENTGEGENSTEHEN Prepared by the International Department of Arnall Golden Gregory LLP Teri A. Simmons Director, International / Immigration Practice Group 171 17th Street NW, Suite 2100 30363 Atlanta, Georgia 404-873-8612 [email protected] Arnall Golden Gregory LLP 2012 © All Rights Reserved. DIE WESENTLICHEN ARBEITSRECHTLICHEN RISIKEN, DIE AUFSTREBENDEN UNTERNEHMEN VON HEUTE UND MORGEN ENTGEGENSTEHEN I. Einleitung. Wachsende Unternehmen, die im Wettkampf des Marktes von heute und morgen stehen, sehen Expansion naturgemäß als ein Mass des Erfolges. Mit dem Einstellen jedes neuen Arbeitnehmers wurde ein konkretes Geschäftskonzept bestätigt und durchgeführt. Was wachsende Unternehemen meist jedenfalls nicht in Erwägung ziehen, ist, dass jeder neue Arbeitnehmer auch das Risiko, Anspüche aus diesem Arbeitsverhältnis geltend zu machen, mit sich bringt. Während der Umgang mit arbeitsrechtlichen Ansprüchen für die Fortune 500 Unternehmen eher gewöhnlich ist, können die Kosten und der Arbeitsaufwand, die für die Verteidigung gegen gar nur einen solcher gestellten Ansprüche aufkommen, die Fähigkeit eines wachsenden Unternehmens erheblich schmälern, auf diesem hohen Level mitzuhalten. Bevor wir beginnen die geläufigsten Risiken von Arbeitsverhältnissen anzugehen, betrachten Sie bitte die folgenden Zahlen: Equal Employment Opportunity Commission „EEOC“ (Kommission für Chancengleichheit bei Einstellung) und andere staatliche Agenturen wie die Fair Employment Practices „FEP“ (Arbeitsgruppe zur Wahrung gerechter Arbeitsbedingungen), erhalten jedes Jahr mehr als 150,000 Anklagen wegen Diskriminierung; Wenn ein Anspruch, resultierend aus einem Arbeitsverhältnis tatsächlich zur Verhandlung kommt, siegen 58% der Kläger mit Ansprüchen wegen Diskriminierung und Belästigungen am Arbeitsplatz, sowie 56% der Klagen wegen unrechtmässiger Kündigung sind erfolgreich; 1 Die durchschnittliche Schadensersatzsumme, die von der Jury bei solchen Ansprüchen zugesprochen wird, beträgt exklusive/ausgenommen der Kosten für die Verteidigung über USD 150,000; und Achtzehn Prozent (18%) der von der Jury bei Ansprüchen aus Arbeitsverhältnissen zugesprochenen Schadensersatzsummen übersteigen USD 1 Million. Diese Zahlen spiegeln nicht einmal die derzeitige Entwicklung der EEOC wieder, sich auch an der Verhandlung von geringfügigeren Abfindungssummen zu beteiligen. Obwohl aufstrebende Unternehmen nicht darauf abzielen und ihr Augenmerk darauf richten, sich um alltägliche, arbeitsrechtliche Probleme zu kümmern, sind die spürbaren Risiken, die mit solchen Problemen einhergehen zu kostspielig, als dass sie ignoriert werden dürfen. Wenn man sich dies vor Augen führt, soll das folgende Material Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Risiken geben, die Arbeitsverhältnisse mit sich bringen und mit denen aufstrebende Unternehmen während ihres Wachstums konfrontiert werden. Auch wenn diese Materialien kein Ersatz für spezielle rechtliche Beratung sind und Ihnen lediglich einen Überblick bieten sollen, hoffen wir, dass sie Ihnen dabei helfen zu erkennen, welche Risiken es mit sich bringt, ein Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten von heute und morgen zu sein. II. Die wichtigsten bundesstaatlichen Gesetze. A. Einer oder mehrere Arbeitnehmer. Während bestimmte bundesstaatliche und Gesetze der Einzelstaaten Ausnahmen für kleine Unternehmen beinhalten, gelten einige arbeitsrechtliche Vorschriften, sobald eine Firma den ersten Arbeitnehmer einstellt. Deswegen sollten Sie sich, sobald Ihr Unternehmen beginnt, den ersten Arbeitnehmer einzustellen, über Gehälter, Arbeitsstunden, sowie bestimte anti-diskriminierungs- Vorschriften bewusst sein, welche als spezielle Ausnahmen von der „employment–at- will“ Doktrin dienen. 2 1. The Fair Labor Standards Act. (Gesetz für gerechte Arbeitsbedingungen) Der Fair Labor Standards Act („FLSA“) ist das wichtigste Gesetz zur Regulierung von Arbeitszeit und Entlohnung. Es findet Anwendung auf jeden Arbeitgeber, der an innerstaatlichem Handel, oder der Produktion von Waren im innerstaatlichen Handel beteiligt ist. Durch den Gebrauch des weiten Begriffs „innerstaatlicher Handel“ ist der FLSA auf jeden Arbeitgeber anzuwenden. Am anderen Ende des Spektrums schützt die FLSA alle angestellten Personen, sogar wenn die Parteien nicht vor hatten ein Arbeitgeber-Arbeitnehmer Verhältnis herzustellen, außer die speziellen Kategorien von Personen, die von der Regelung befreit sind. Als eine „Arbeitnehmer“ schützende Regelung, findet sie keine Anwendung auf unabhängige Auftragnehmer1. Die Hauptvorraussetzung, die vom FLSA auferlegt wird ist, dass alle nicht befreiten Arbeitnehmer nicht unter dem Mindestlohn, welcher derzeit bei USD 5.85 pro Stunde 2 liegt, bezahlt werden dürfen. Dies gilt für regulär gearbeitete Zeit, inklusive Pausen, Meetings, Trainingsstunden und persönlich genutzter Zeit, wenn der Arbeitnehmer nicht ausgelastet ist. Alle nicht befreiten Arbeitnehmer müssen ebenfalls eine Überstundenvergütung für alle Stunden ab der vierzigsten, innerhalb einer Woche gearbeiteten Stunde erhalten. Der Überstundensatz liegt bei mindestens dem 1,5- fachen des regulären Stundenlohns des Arbeitnehmers. Der FLSA ist ebenfalls die erste Quelle für die Beschränkung von Kinderarbeit und verfügt, dass Personen unter dem 14ten Lebensjahr generell nicht eingestellt werden dürfen. Personen zwischen dem 14ten und 15ten Lebensjahr dürfen nur unter bestimmten Vorraussetzungen eingestellt werden. 1 Während die “Arbeitnehmer vs. unabhängiger Auftragnehmer” Analyse sehr vom Einzefall abhängig ist, wurden folgende Faktoren anhand der „wirtschaftlichen Realität“ vom obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten herausgearbeitet, um eine Definition zu erhalten: (1) Der Anteil der Aufsicht, die beim Arbeitgeber bei der Art der Ausführung verbleibt; (2) Der Grad von dem die Chance auf Gewinn und Verlust für den Arbeitnehmer von den eigenen Fähigkeiten abhängt; (3) Die Investitionen, die der Arbeitnehmer in Ausrüstung und Material oder eigene Angestellte tätigt; (4) Der Grad an Spezialkenntnissen die an den Arbeitnehmer gestellt werden; (5) Der Grad der Beständigkeit der Beziehung zwischen den Parteien; und (6) ob die Dienste, die erbracht werden wesentlicher Bestandteil des Geschäftes des Arbeitgebers sind. 2 Der Mindestlohn war häufiger Bestandteil von Diskussionen im Kongress und wird eventuell in absehbarer Zeit erheblich nach oben gesetzt. 3 Obwohl die Befreiung von dem FLSA sehr vom Einzelfall abhängt und zu einer beachtlichen Zahl von Prozessen geführt hat, gibt es eine Anzahl von Personen, die von den oben genannten Gehalts- und Arbeitsstundenbegrenzungen ausgenommen sind. Diese Ausnahmen gestalten bestimmte Facharbeiter, Führungskräfte, Verwaltungsangestellte, Personen im Aussenhandel und weitere begrenzte Gruppen von Arbeitnehmern. Diese befinden sich zurzeit in erheblichem Wandel und hängen davon ab, ob neue Regelungen vom Department of Labor (Arbeitsministerium) angewendet werden. Wenn ein Arbeitgeber gegen den FCLA verstößt oder einen Arbeitnehmer wegen bestehender, durch den FCLA geschützter Rechte schlecht behandelt, so kann ein Gerichtsverfahren von der geschädigten Partei oder vom Arbeitsministerium angestrengt werden. Die Schäden, die unter Umständen nach dem FLSA entstehen können, beinhalten: Rückzahlung von Gehaltsverlust, inklusive verlorener Sozialnebenleistungen; Vorauszahlung für angenommenen, zukünftigen Gehaltsverlust; Doppelte Schadenszahlung, je nach Ermessen; Anwaltskosten und Auslagen der siegreich klagenden Partei ; und Strafgebühren von bis zu $10,000 für absichtliche und wiederholte Verstösse bestimmter FLSA Regelungen. Der FLSA bestimmt nicht vorab über Schäden, die möglicherweise je nach Staat unterschiedlich ausfallen. Bitte beachten Sie auch, dass viele Staaten Gehalts- und Arbeitsregulierungen haben, die das vom FLSA vorgesehenen übersteigen. 4 Basierend auf dem Vorangegangenen müssen Arbeitgeber sich darüber bewusst sein, dass der FLSA immer mit einbezogen wird, sobald eine neue Arbeitskraft eingestellt wird und wann immer ein Gehalt ausgezahlt wird oder eine Jobkategorie geändert wird (zB. von exempt zu non-exempt). 2. The Equal Pay Act. (Gesetz zur gleichen Entlohnung bei gleicher Arbeit) Als eine Komponente des FLSA, setzt das Gesetz gleiche Entlohnung bei gleicher Arbeit voraus. Alle Arbeitgeber, die im innerstaatlichen Handel tätig sind, müssen gleiches Gehalt für gleiche Arbeit bezahlen. Da der Equal Pay Act ausschließlich vor geschlechtsspezifischer Diskriminierung schützt, wird durch ihn festgelegt, dass Männer und Frauen für Tätigkeiten, für die im Wesentlichen gleiche Fähigkeiten benötigt werden und die unter denselben Arbeitsbedingungen ausgeübt werden, gleiches Gehalt bekommen sollen. Vor allem mit einbezogen werden Arbeitspositionen, welche von Männern und Frauen ausgeübt werden und die ausgeweitet werden oder wenn Gehälter innerhalb einer bestimmten Position angepasst werden. Der Equal Pay Act beinhaltet gerade nicht solche ausgenommenen Kategorien, die unter den FLSA fallen. Die Rechtsfolgen des Equal Pay Act sind dieselben, wie die bereits bei dem FLSA dargestellten. 3. 42 42 U.S.C. §1981. U.S.C. §1981 („Section 1981“) hindert Arbeitgeber an Diskriminierungen anhand der Rasse, beim Erstellen oder Durchsetzen von Verträgen. Nachdem der oberste Gerichtshof versucht hat, den Abschnitt 1981 eng auszulegen, hat der Kongress das Gesetz abgeändert, sodass es jetzt Anwendung findet auf „das Erstellen, Durchführen, Abändern und Auflösen von Verträgen, sowie die Vorzüge der Sozialnebenleistungen, Privilegien und sonstiger Umstände der vertraglichen Beziehung“. Mit anderen Worten, Sektion 1981 findet Anwendung auf alle Facetten des Arbeitsverhältnisses, wenn eine nachteilige 5 Entscheidung innerhalb dieses Verhältnisses auf Grund der Rasse getätigt wird. Anders als Titel VII der Bürgerrechte von 1964, findet Sektion 1981 keine Anwendung auf Geschlecht oder Religion. Bezüglich der Schäden, ist es Klägern unter Sektion 1981 möglich, folgendes zu erreichen: Rückzahlung von Gehaltsverlust, inklusive verlorener Sozialnebenleistungen; Vorauszahlung für angenommenen, zukünftigen Gehaltsverlust ODER gleichwertige Widereinstellung; Entschädigungs- und Strafzahlungen auf Grundlage von Böswilligkeit, Arglist oder rücksichtsloser Gleichgültigkeit, die von der Jury festgesetzt werden und keiner gesetzlichen Obergrenze unterliegen; und Anwaltskosten und Auslagen der siegreich klagenden Partei. Ebenfalls nicht von Sektion 1981 vorgeschrieben ist, dass zunächst eine Verwaltungsklage wegen Diskriminierung beim EEOC oder FEP eingereicht werden muss, bevor ein Zivilprozess in Gang gebracht werden kann. Sektion 1981 hat im Wesentlichen die gleichen Rechtsfolgen wie Titel VII, ist jedoch auf Fragen der Rasse und Hautfarbe beschränkt. 4. The Immigration Reform and Control Act of 1986. (Gesetz zur Reform des Einwanderungsrechts) Der Immigration Reform and Control Act of 1986 (“IRCA“) verhängt Strafen gegen Arbeitgeber, die wissenderweise ausländische Staatsbürger einstellen oder weiterhin beschäftigen, wenn diese nicht befugt sind, in den Vereinigten Staaten zu arbeiten. Die Haftung der Arbeitgeber ist nicht nur auf solche Umstände beschränkt, in denen er tatsächlich weiß, dass der Arbeitnehmer keine Arbeitserlaubnis hat. 6 Ein Arbeitgeber ist demnach auch haftbar, wenn er „konstruktives Wissen“ hat, dass ein Angestellter nicht autorisiert ist zu arbeiten. Zum Beispiel wenn der Arbeitgeber vorsätzlich versäumt, verdächtige Umstände zu untersuchen. IRCA setzt voraus, dass der Arbeitgeber die Arbeitsbefugnis aller Angestellten zum Zeitpunkt der Einstellung überprüft. Die Überprüfung muss von jedem Arbeitgeber durchgeführt werden. Auch wenn nur eine Person angestellt ist, zum Beispiel in Haushalten, die einen heimischen Arbeiter einstellen. Diese Überprüfung wird mittels des Formblattes I-9 durchgeführt, welche vom U.S. Department of Homeland Security (Ministerium für Nationale Sicherheit) ausgestellt wird. Des weiteren verbietet IRCA die Diskriminierung auf Grund des Einbürgerungsstatus, der nationalen Herkunft und durch den Arbeitgeber verübten Dokumentenmissbrauch. Diese Verbote sind in erster Linie darauf gerichtet, sicherzustellen, dass Arbeitgeber den Prozess der Überprüfung der Arbeitserlaubnis nicht dazu nutzen, um Jobbewerber wegen ihres „ausländischen Aussehens“ oder „ausländischen Klingens“ zu diskriminieren. Die Vollstreckung des IRCA liegt innerhalb der Zuständigkeit des U.S. Immigration and Customs Enforcement („ICE“). Das ICE wird Beschwerden gegen Arbeitgeber aufbringen, gegen die ein Verdacht zur Annahme der Verletzung des IRCA besteht. Wenn der Arbeitgeber die Beschwerde des ICE anficht, kommt es zu einer Anhörung. Solche verwaltungsmäßigen Prozesse können zur Auferlegung von schwerwiegenden zivilrechtlichen und strafrechtlichen Sanktionen gegen den Arbeitgeber führen. Seit April 2006 führt das ICE strategische Untersuchungen an Arbeitsplätzen durch. Es wurde ebenfalls begonnen, strategische Veränderungen in der Art und Weise der Bestrafung von Arbeitgebern vorzunehmen, die nicht dokumentierte Arbeiter anstellen, indem nun vermehrt strafrechtliche Sanktionen verhängt werden. So wird nun auf die illegal erlangten Vermögenswerte zugegriffen, anstatt an der vorherigen Taktik festzuhalten, bei der eher administrative Geldbussen verhängt wurden. In dieser Hinsicht betreibt das ICE oft Anklagen wegen der Unterbringung nicht dokumentierter Arbeiter, Geldwäsche und/oder dem wissentlichen Einstellen undokumentierter Arbeiter. Das Unterbringen undokumentierter Arbeiter ist ein schweres Verbrechen, dass mit 7 einer bis zu 10-jährigen Gefängnisstrafe geahndet wird. Geldwäsche wird mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft. B. Fünfzehn oder mehr Angestellte. Der nächst wichtige „Grenzwert“ ist eine Arbeitnehmeranzahl von fünfzehn (15), nämlich dann, wenn die Bestimmungen des Titel VII, des Pregnancy Discrimination Act (Gesetz gegen Diskreminierung Schwangerer) und des Americans with Disabilities Act (Gesetz gegen Diskriminierung von Behinderten) Anwendung finden. Diese Gesetze sind erzwungen durch die EEOC und/oder FEP Behörden und verlangen deswegen die Beteiligung verwaltungstechnischer Prozesse bevor es zu einem prozessualen Verfahren kommt. Diese zusätzlichen Prozesse resultieren oftmals in einer erhöten Kostenbelastung des Arbeitgebers, ausser wenn Geldbußen, die wegen Diskriminierung verhägt werden vor den Behörden der EEOC oder FEP auf angemessene Weise beschlossen werden können. 1. Title VII. Beschlossen im Jahr 1964, dient der Titel VII des Civil Rights Act (Gesetz der Bürgerrechte) primär Beschäftigungsverhältnissen als und Quelle schließt für Gerichtsverfahren gewissermassen alle Aspekte aus der arbeitsrechtlichen Beziehungen mit ein. Titel VII findet Anwendung auf alle privaten Arbeitgeber die in einer den „Handel tangierenden Industrie“ tätig sind und an zwanzig aufeinanderfolgenden Wochen des laufenden oder vorangegangenen Kalenderjahres 15 Personen eingestellt haben oder angestellt hatten. Titel VII beinhaltet begrenzte Ausnahmen für steuerbefreite gemeinnützige Organisationen, religiöse Organisationen und Stämme amerikanischer Ureinwohner. Angenommen Ihr gesamtes Geschäft ist von dem Titel VII betroffen, welches anzunehmen ist, sobald Ihr Unternehmen 15 Angestellte beschäftigt, dann untersagt Titel VII jegliche Diskriminierung als Teil Geschäftsbedingungen des Arbeitsverhältnisses auf der Basis von: Rasse; 8 der Allgemeinen Hautfarbe; Nationaler Herkunft; Geschlecht; und Religion. Die Reichweite von Titel VII erfasst nicht die Behinderungen von Menschen (diese werden durch den Americans with Disabilities Act geschützt), das Alter (geschützt durch den Age Discrimination Act), oder sexuelle Orientierung (kann geschützt sein durch Gesetze der Einzelstaaten- oder Kommunale Gesetze). Durch das allgemeine Verbot der Diskriminierung am Arbeitsplatz, dürfen Arbeitgeber keinerlei das Arbeitsverhältnis betreffende Entscheidungen auf Grundlage einer der geschützten Klassen fällen. Dadurch, dass die „employment at will“ Doktrin es den Arbeitgebern ermöglicht, Entscheidungen wegen „irgendwelcher oder gar keiner Gründe“ zu treffen, bestimmt Titel VII, dass die geschützten Kategorien nicht dazu verwendet werden dürfen um: einen Bewerber nicht einzustellen bzw. abzulehnen; einen Arbeitnehmer zu disziplinieren oder zu degradieren; es abzulehnen, einen Arbeitnehmer zu befördern; einen Arbeitnehmer zu entlassen; die Vergütung und Sozialnebenleistungen eines Arbeitgebers in jeglicher Weise festzusetzten; und einen Arbeitnehmer in derartiger Weise zu klassifizieren, dass seine Möglichkeit auf Beförderung innerhalb des Unternehmens vermindert 9 wird oder seinen Angestelltenstatus in sonstiger Weise nachteilig beeinflusst. Neben dem Verbot der Diskriminierung, untersagt Titel VII jegliche Art von Belästigung auf Grundlage einer der geschützten Klassen. Die häufigste Form der Belästigung am Arbeitsplatz, ist die der sexuellen Belästigung, welche als quid pro quo oder feindliche Belästigung in der Arbeitsumgebung bezeichnet wird. Quid pro quo Belästigung ist der Ausdruck für die Angleichung von Arbeitsbedingungen im Austausch für sexuelle Gefälligkeiten oder das Ausüben von Vergeltung gegen einen Angestellten, der sich geweigert hat, sexuelle Gefälligkeiten vorzunehmen. Die Gerichte haben einheitlich festgestellt, dass bloße Favorisierung oder Bevorzugung einer/s Geliebten/er am Arbeitsplatz, abgesehen von der spürbaren Ungerechtigkeit dieses Benehmens, noch keine ungesetzliche quid pro quo Belästigung darstellt. Die am weitesten verbreitete Form der Belästigung am Arbeitsplatz ist die der Schaffung oder Aufrechterhaltung eines aggressiven, schwer auszuhaltenden Arbeitsumfeldes („Mobbing“). Die grundlegende Komponente der Beschwerde bei solchen Arbeitsbedingungen bezieht sich auf die wiederholte und ungerechtfertigte Aufbürdung von offensichtlich beleidigendem oder anstössigem Verhalten gegenüber der betreffenden Person. Während Beschwerden auf Grund eines feindlichen Arbeitsumfeldes normalerweise auf ein sich wiederholendes, objektiv anstößiges Verhalten stützen müssen, kann ein einmaliges Ereignis von hohem Schärfegrad (zum Beispiel eines sexuellen Übergriffes) ebenfalls die Grundlage einer realisierbaren Beschwerde darstellen. Nocheinmal, Beschwerden wegen schwer zu ertragender Arbeitsbedingungen, müssen auf andere Ursachen gestützt werden als das Geschlecht, da schon durch Titel VII feindliches Benehmen gegenüber Personen der geschützten Klassen verboten ist. Teilweise als Antwort zu der Explosion von Beschwerden wegen sexueller Belästigung oder gegen widrige Arbeitsbedingungen, die der Clarence Thomas Anhörung folgten, hat der Oberste Gerichtshof der USA zwei Entscheidungen verkündet, die die genauen Verhaltensweisen darstellen, denen Arbeitgeber folgen sollten, um Belästigungen am Arbietsplatz zu beseitigen. In den Faragher und Ellerth Entscheidungen hat der oberste US Gerichtshof hervorgehoben, dass jeder Arbeitgeber 10 eine strenge Politik gegen Belästigungen jeder Art und bestimmte Mechanismen für derartige Fälle verfolgen sollte, um gegen interne Misstände wegen Belästigungen vorgehen zu können. Der oberste US Gerichtshof legt ebenfalls ausdrücklich einen Schwerpunkt darauf, dass Arbeitgeber ein Training durchführen, dass die Wichtigkeit des Grundsatzes der Chancengleichheit am Arbeitsplatz vermittelt. Mit diesen Entscheidungen ist den Arbeitgebern ein Fahrplan gegeben, wie sie „die Dinge richtig machen“ können und potenzielle Haftungen wegen Beschwerden, die sich gegen nicht Aufsicht führende Arbeitnehmer richten, zu umgehen. Umgekehrt sind Arbeitgeber, die die Prozeduren, welche von Faragher und Ellerth genannt wurden, nicht befolgen, gute Beute für Kläger und ihre Anwälte. Neben den Verboten der Diskriminierung und Belästigungen am Arbeitsplatz, verbietet Titel VII den Arbeitgebern ebenfalls sich an Arbeitnehmern zu rächen, die eine interne Beschwerde abgeben, Verfolgung wegen Diskriminierung zur Anzeige bringen oder die andere Arbeitnehmer bei einer Beschwerde unterstützen. Sobald ein Arbeitnehmer irgendeine vorstellbare, geschützte Handlung vornimmt, muss der Arbeitgeber mit Samthandschuhen an den Arbeitnehmer herantreten um das Entstehen einer Klage zu vermeiden. Hinsichtlich der möglicherweise entstehenden Schäden verfügt Titel VII über: die Rückzahlung aller verlorenen Gehälter, inklusive verlorener Sozialnebenleistungen; die Vorauszahlung von vorhergesehenen verlorenen Gehältern ODER angemessene Wiedereinstellung; Entschädigungs- und Strafzahlungen auf Grundlage von Böswilligkeit, Arglist oder rücksichtsloser Gleichgültigkeit, fallen unter gesetzlich festgelegt Werte, welche zwischen $50,000 (für Firmen mit 15 bis 100 Mitarbeitern) und bis zu $300,000 (für Firmen bis zu 501 Mitarbeiter) liegen; und 11 Anwaltskosten und Auslagen der siegreich klagenden Partei. Wie die anderen bundestaatlichen Gesetze, schliesst auch Titel VII nicht die möglichen Schäden aus, die auf Grundlage von bundestaatlichen Gesetzen entstehen können. Deswegen, je nach dem in welcher juristischen Zuständigkeit das Unternehmen Geschäfte betreibt, sind die Schutzvorkehrungen, die Titel VII mit den Entschädigungszahlungen oder Strafzahlungen ermöglicht, bedeutungslos. Typischerweise machen klagende Arbeitnehmer Beschwerden geltend, die auf der Verletzung von bundesrechtlichen Vorschriften oder Deliktsrecht (emotionaler Schmerz, tätlicher Angriff, Körperverletzung) beruhen, um die Reichweite potenzieller Entschädigungszahlungen zu erweitern. 2. The Pregnancy Discrimination Act. (Antidiskriminierungsgesetz für Schwangere) Als eine Ergänzung zum Titel VII, verfügt der Pregnancy Discrimination Act („PDA“) von 1978, dass Arbeitgeber Entscheidungen nicht auf der Grundlage von Schwangerschaften, Geburten oder ähnlichen medizinischen Umständen treffen dürfen. Folglich und ungeachtet der Freistellungspraktiken Ihrer Firma, muss es Schwangeren übereinstimmend mit dem PDA ermöglicht werden, in einer im Wesentlichen gleichen Position zur Arbeit zurückzukehren, ohne Minderung von Bezügen. Der PDA erweitert den Schutz auch auf Männer als Ehegatten. Schäden, die durch Verletzung des PDA entstehen können sind die gleichen wie die des Titel VII. 3. The Americans with Disabilities Act. (Gesetz für Amerikaner mit Behinderungen) 1990 hat der Kongress den Americans with Disabilities Act („ADA“) eingeführt, welcher erfolgreich den Schutzbereich des Titel VII auf „Behinderte“ erweitert. Wie Titel VII findet auch der ADA Anwendung auf alle Arbeitgeber, die in einer den innerstaatlichen Handel betreffenden Industrie tätig sind und die mehr als 15 Mitarbeiter beschäftigen. Der ADA hat ebenfalls spezielle „Arbeitgeber- Ausnahmen“ für 12 von der Steuer befreite gemeinnützige Organisationen, religiöse Organisationen und Stämme amerikanischer Ureinwohner. Wie vom Kongress definiert, sind Arbeitnehmer „behindert“, wenn eine der folgenden Vorraussetzungen zutrifft: Der Arbeitnehmer hat eine physische oder psychische Beeinträchtigung, die seine Lebensaktivität wesentlich einschränkt; Der Arbeitnehmer hat eine Aufzeichnung über eine derartige Beeinträchtigung; oder Der Arbeitnehmer wird als jemand mit einer derartigen Beeinträchtigung anerkannt. Das Hauptaugenmerk in ADA Fällen, bei denen festgestellt werden soll, ob der Arbeitnehmer „behindert“ ist, liegt auf zwei Merkmalen. Erstens muss die Person derart beeinträchtigt sein, dass ihre „Lebensaktivität“ im Vergleich zu einer Durchschnittsperson in der Bevölkerung eingeschränkt ist. Zweitens muss der Arbeitnehmer in der Lage sein, seine beruflichen Funktionen abgesehen von seiner Beeinträchtigung, ausführen zu können, entweder mit oder ohne eine angemessene Akkomodation. Mit anderen Worten, muss der „behinderte“ Mitarbeiter fähig sein, seine Arbeit auszuführen, um staatlichen Schutz zu bekommen. Mit dem umfassenden Schutz der an als „behindert“ qualifizierte Personen geleistet wird, erreicht der ADA denselben, weiten Anwendungsbereich in der Anstellungspraxis wie der des Titel VII. ADA Beschwerden treten insbesondere auf, wenn: Bewerber beim Einstellungsverfahren über ihre gesundheitlichen Umstände gefragt entgegenstehen, die werden, und wesentlichen ob diese ihrer Fähigkeit Aufgaben ihrer Tätigkeit wahrzunehmen; Arbeitnehmer entwickeln eine Behinderung, während sie sich in einem Arbeitsverhältnis befinden und dadurch wird ihre Fähigkeit 13 beeinflusst, ihre Tätigkeiten auf dem gleichen Level weiterzuführen; und Arbeitgeber sich weigern, Behinderungen, einschließlich geistiger Behinderungen anzuerkennen. Die Pflicht, Behinderungen anzuerkennen ist weitgehend im ADA festgelegt und kann nur vermieden werden, wenn der Arbeitgeber gezwungen wäre, „erhebliche Schwierigkeiten oder Kosten“ auf sich zu nehmen. Der Arbeitgeber sollte selbst darauf achten, dass er Behinderungen angemessen anerkennt, indem er zum Beispiel behindertengerechte Arbeitsplätze einrichtet, Hilfsvorrichtungen installiert oder flexible Kündigungsmaßnahmen anbietet. Die Schäden, die bei Verstößen gegen den ADA entstehen können, sind die gleichen, die bei Verstößen gegen Titel VII entstehen, einschließlich der Entschädigungs- und Strafzahlungen. C. Bei zwanzig oder mehr Arbeitnehmern. 1. The Age Discrimination in Employment Act. (Gesetz gegen Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz) Drei Jahre, nachdem der “Civil Rights Act” (Gesetz für Bürgerrechte) im Jahre 1964 verabschiedet wurde, erließ der Kongress den Age Discrimination in Employment Act („ADEA“), welcher den Titel VII unterstützt. Der ADEA findet auf alle Arbeitgeber Anwendung, die in Bereichen tätig sind, die den innerstaatlichen Handel betreffen und mehr als zwanzig Arbeitnehmer für mindestens zwanzig Wochen des laufenden oder vorangegangenen Kalenderjahres beschäftigen oder beschäftigt haben. Der ADEA findet ebenso international Anwendung, es gibt jedoch eine Ausnahmebestimmung, welche es dem Arbeitgeber ermöglicht gegen den ADEA zu verstoßen, wenn die Befolgung den Arbeitgeber zwingen würde, die Gesetze des Landes zu verletzen, in dem der Mitarbeiter arbeitet. Hinsichtlich der Reichweite, findet der ADEA Anwendung auf alle Arbeitnehmer, die vierzig Jahre oder älter sind. Früher hatte der ADEA eine Obergrenze von siebzig Jahren, diese hat der Kongress nun 14 abgeschafft. Demnach können alle Arbeitgeber über vierzig Jahren eine Klage wegen Altersdiskriminierung basierend auf dem ADEA vorbringen. In Anerkennung daran, dass Alter in bestimmten Entscheidungen ein berechtigter Faktor ist, berücksichtigt dies der ADEA in eng auszulegenden Ausnahmen wie den folgenden: Alter als angemessene Einstellungsvoraussetzung, welche für die Durchführung der Geschäfte des Arbeitgebers notwendig ist; Altersvorraussetzungen als Bestandteil von Entscheidungen das Durchschnittsalter im Unternehmen betreffend; Alter als Teil eines angemessenen, betrieblichen Sozialzulagesystems; und Alter als Teil des pflichtmässigen Rentensystems, eingeschlossen (a) Führungskräfte, die mindestens 65 Jahre alt sind und mindestens für zwei Jahre in einer Führungsposition tätig waren und berechtigt sind für eine unmittelbare Zuwendung von mindestens USD44,000 pro Jahr; (b) Polizisten; (c) Feuerwehrmänner; (d) Angestellte bei Instituten höherer Bildung, die ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren annehmen. Der ADEA findet auf dieselben Arbeitsgebiete Anwendung wie die durch Titel VII geregelten. Klagen, basierend auf dem ADEA sind besonders geläufig bei Firmenverkleinerungen, Fusionen und Übernahmen und bei Versuchen, Personal in den Vorruhestand zu schicken. Da ältere Arbeitnehmer meistens mehr Geld verdienen und viele Jurymitglieder sich mit dem Prozess des Alterns identifizieren können, sind ADEA Klagen sehr empfänglich für hohe Straf-und Entschädigungszahlungen. In Bezug auf Entschädigungszahlungen folgt der ADEA einer Modifizierung der Rechtsfolgen des FLSA: 15 die Rückzahlung aller verlorenen Gehälter, inklusive verlorener Sozialnebenleistungen; die Vorauszahlung von vorhergesehenen verlorenen Gehältern bis zum siebzigsten Lebensjahr ODER angemessene Wiedereinstellung; Je nach Ermessen bis zur doppelten Schadenssumme bei vorsätzlichem Handeln; und 2. Anwaltskosten und Auslagen der siegreich klagenden Partei. The Older Workers’ Benefits Protection Act. (Gesetz zum Schutz der Sozialnebenleistungen für ältere Mitarbeiter) 1990 hat der Kongress den Older Workers’ Benefits Protection Act (“OWBPA”) erlassen, welcher Entlassungszahlungen von Arbeitnehmern ab dem vierzigsten Lebensjahr oder älter regelt und durch den sich Unternehmen von Klagen „freikaufen“ können. Damit diese Entlassungszahlungen Geltung finden, schreibt der OWBPA folgendes vor: Dem Arbeitnehmer müssen die Bedingungen der Vereinbarung 21 Tage lang zur Verfügung stehen, damit er eine Entscheidung treffen kann; Der Arbeitnehmer muss darauf hingewiesen werden, dass er sich mit einem Anwalt beraten sollte; Die Rechte, dass das Unternehmen im Gegenzug von Klagen wegen Verstößen gegen den ADEA verschont bleibt, müssen in deutlicher Sprache dargelegt werden; und 16 Dem Arbeitnehmer muss gewährt werden, innerhalb von 7 Tagen nach der Unterzeichnung durch einseitige Erklärung von dem Vertrag zurücktreten zu können. Bei Gruppenentlassungen wird die Periode auf 45 Tage verlängert und der Arbeitgeber ist angehalten die Entlassungen statistisch zu belegen. Wenn der Entlassungsvertrag nicht dem OWBPA entspricht, muss der Arbeitnehmer die geleisteten Zahlungen zurückerstatten und auf anderem prozessualem Wege Klage einreichen. 3. COBRA. Die Ausnahme für „kleine Arbeitgeber“ trifft nicht länger zu, wenn ein Unternehmen mehr als 20 Personen an wenigstens 50% der Kalendertage des vorangegangenen Jahres beschäftigt hat. Sobald die COBRA Ausnahme für Ihr wachsendes Geschäft nicht mehr anzuwenden ist, sollten Sie sich mit einem Anwalt beraten, der gute Kenntnisse im Bereich der Sozialnebenleistungen für Arbeitnehmer hat und Ihre Firma diesbezüglich beraten kann. Die Pläne, für Sozialnebenleistungen, die Sie Ihren Mitarbeitern anbieten, sollten immer mit der COBRA und dem Employment Retirement Income Security Act („ERISA“) in Einklang stehen. D. Fünfzig oder mehr Angestellte – The Family and Medical Leave Act. (Gesetz auf Anspruch von Urlaub aus familiären Gründen oder Krankheit) Sobald Ihre Firma auf 50 oder mehr Mitarbeiter innerhalb eines Radius von 75 Meilen anwächst, finden die Bestimmungen des Family and Medical Leave Act („FMLA“) Anwendung. Die Zahl der Angestellten wird ebenfalls wieder danach ermittelt, wieviele Arbeitnehmer innerhalb von 20 oder mehr Wochen des laufenden oder vorangegangenen Kalenderjahres angestellt waren. Der Schutz beim Verlassen der Firma, der nach dem FMLA garantiert wird, gilt für alle Mitarbeiter, die innerhalb der letzten 12 Monate angestellt waren und währenddessen mindestens 1250 Stunden gearbeitet haben. Sobald ein Angestellter vom FMLA abgesichert ist, kann er 12 Wochen unbezahlten Urlaub pro Jahr nehmen wenn er: 17 unter „ernsthaften gesundheitlichen Umständen“ leidet; ein Elternteil, Kind oder Ehegatten, welche unter „ernsthaften gesundheitlichen Umständen“ leiden, betreuen muss; ein Kind zur Welt bringt, oder eines betreuen muss; oder ein Kind adoptiert oder zur Pflege hat. Vorteile die der FMLA den Arbeitnehmern gewährt sind unter anderem alle nicht auf dem Gehalt basierenden Sozialnebenleistungen und die Gewähr an seinen Arbeitsplatz in einer im Wesentlichen gleichen Position zurückkehren zu können. Arbeitgeber können ihre Mitarbeiter dazu verpflichten, zuerst alle bezahlten Zulagen aufzubrauchen. Der FMLA beinhaltet auch eine Bestimmung die es dem Arbeitgeber verbietet, in irgendeiner Weise feindliche Handlungen gegen Mitarbeiter vorzunehmen, die sich auf ihr Recht der Beurlaubung/Freistellung berufen. Deswegen muss ein Arbeitgeber jedem Gesuch einer seiner Mitarbeiter auf Beurlaubung/Freistellung Folge leisten. Des weiteren sollte der Antrag, den der Arbeitgeber erhält, nicht als FMLA-Beurlaubung gekennzeichnet werden, um die Rechte des Antragenden, die aus diesem Gesetz entstehen zu bewahren. Da es sehr einfach ist, Klagen wegen Verstoßes gegen den FMLA als gerechtfertigt anzusehen, sollte jeder Arbeitgeber sich generell vor dem FMLA in Acht nehmen und sich speziellen Prozeduren als Antwort auf eine Beurlaubung/Freistellung bedienen. Wenn ein Arbeitgeber den FMLA verletzt, kann er wegen der folgenden Punkte für haftbar erklärt werden: Jegliche verlorene Gehälter oder Sozialnebenleistungen; 18 Jegliche andere geldwerte Verluste des Arbeitnehmers (zB. zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit der Pflege eines kranken Kindes oder Ehepartners); Zahlung der doppelten Schadenssumme, außer der Arbeitgeber handelte in gutem Glauben; Gleichwertige Wiedereinstellung; und Anwaltskosten und Auslagen der siegreich klagenden Partei. E. Weitere Gesetze, die auf Ihr wachsendes Unternehmen Anwendung finden könnten. Zusätzlich zu den Gehalts- und Stunden, sowie Beurlaubungs –und Diskriminierungsgesetzen, die angesprochen wurden, muss Ihr Unternehmen weiteren arbeitsrechtlichen Riskien entgegensehen. Dazu gehören unter anderem: The National Labor Relations Act, welcher die Fähigkeit der Arbeitnehmer regelt, sich selber zu organisieren und Arbeitgeber davon abhält durch Zwang in die Ausübung ihrer gesetzlich festgehaltenen Rechte einzugreifen; The Occupational Health and Safety Act, welcher die Sicherheit am Arbeitsplatz für einige Industrien regelt; ERISA, welcher die Pensionen und Sozialnebenleistungen der Arbeitnehmer regelt; The Worker Adjustment and Retraining Notification Act, welcher das Verkleinern von Unternehmen und den damit zusammenhängenden Personalabbau regelt; Sarbanes-Oxley, falls Ihre Firma öffentlich gehandelt wird; 19 The Employee Polygraph Protection Act, welcher die Arbeitgeber in hohem Maße einschränkt, von seinen Mitarbeitern die Ergebnisse eines Rassen- und Lügendetektorentests einzureichen; The Federal Contractor Statutes, welcher Gleichbehandlungsprobleme bei Geschäften mit der Regierung regelt; The Veterans Benefits Statutes, welche Veteranen des US Militäs vor Diskriminierung schützen; und Title IX of the Educational Amendments of 1972, welcher sich an Probleme der Gleichbehandlung der Geschlechter in der öffentlichen und privaten Bildung richtet. Bitte beachten Sie, dass diese Liste von Gesetzen nicht abschließend ist, sondern im Gegenteil, Ihnen nur einen Hinweis auf mögliche Probleme bei Ihren Geschäften in den USA sein soll. III. Das Wahren der „Employment at Will“ Doktrin. A. Die „Employment at Will“ Doktrin und öffentliche Ordnung. Angenommen, Ihr Unternehmen fügt sich den Gehalts- und Stunden, Beurlaubungs –und Antidiskriminierungsgesetzen , sowie den weiteren Bestimmungen, die das Arbeitgeber-Arbeitnehmer Verhältnis regeln, so bedient sich die große Mehrheit der rechtlichen Zuständigkeiten, sowie auch der Bundesstaat Georgia, der „employment at will“ Doktrin. Diese Doktrin verfügt, dass jeder Angestellte wegen eines bestimmten Grundes oder auch keinerlei Gründen entlassen werden kann, solange die Gründe nicht eines der bestehenden Gesetze Verhaltensweisen verletzten. oder öffentliche, von Gerichten anerkannte Natürlich wird bei der „employment at will“ Doktrin angenommen, dass der betreffende Arbeitnehmer keinen besonderen Vertrag hat, indem eine bestimmte Laufzeit des Arbeitsverhältnisses vereinbart wurde. 20 Wenn Sie dabei sind zu überprüfen, ob es im Gebiet Ihrer rechtlichen Zuständigkeit gesetzliche und/oder öffentlich anerkannte Verhaltensweisen gibt, die die „employment at will“ Doktrin begrenzen, sollten Sie besonders vorsichtig sein, bevor Sie arbeitsrechtliche Entscheidungen treffen, wenn sie auf einer der folgenden Angelegenheiten beruhen: Irgendeiner der durch Titel VII, ADEA, ADA und FMLA geschützten Klassen; Anderer möglicherweise geschützten Klassen wie die der sexuellen Orientierung oder Familienstand; Ob der Betroffene als Juror oder Zeuge an gerichtlichen Prozessen beteiligt ist; Politischer Aktivität; Verweigerung Spenden zu geben; Sie von Ihren Mitarbeitern unrechtmäßiges Verhalten verlangt haben; Pfändung von Gehältern; und Vorangegangene Festnahmen. Um nochmals darauf hin zu weisen, die Anwendbarkeit dieser möglichen Einschränkungen der „employment at will“ Doktrin variiert sehr stark von Staat zu Staat. B. The „Employment at Will“ Doktrin und vertragliche Gesichtspunkte. Als Antwort auf die „employment at will“ Doktrin gehen mehr und mehr Arbeitnehmer gegen diese Vertragstheorien vor weil sie Kündigungen oder nachteilige Behandlungen am Arbeitsplatz auf Grund der Doktrin für falsch halten. 21 Angenommen, die Parteien haben keinen eindeutigen Arbeitsvertrag unterzeichnet, so wird dennoch anhand des Inhaltes des schriftlichen Angebotes („offer letter“), des Arbeitnehmer Handbuches oder der Beurteilung der Arbeitsleistung ein Vertag konstruiert. Folglich ist es unbedingt notwendig, dass alle Dokumente dem Bewerber oder Arbeitnehmer vorgelegt werden, um die „at will“ Beziehung zu bewahren. Auf dieselbe Art und Weise erkennen manche Gerichtsbezirke „stillschweigende Verträge“ an, die auf Grundlage der gesamten Umstände des Arbeitsverhältnisses gebildet werden. Wenn die Einhaltung der „at will“ Beziehung nicht schriftlich vom Arbeitnehmer anerkannt ist, können einer oder mehrere der folgenden Umstände geeignet sein, um einen stillschweigenden Vertrag zu bilden: (a) die Dauer des Arbeitsverhältnisses; (b) mündliche oder schriftliche Angaben eines Vorgesetzten bezüglich der Weiterführung des Arbeitsverhältnisses, (c) mündliche oder schriftliche Beurteilungen der Arbeitsleistung; und (d) das Fehlen von negativen Beurteilungen der Arbeitsleistung. Für den Fall, dass ein Arbeitnehmer versucht, eine vermeintlich ungerechtfertigte Kündigung anzugreifen, sollte man das alte juristischen Sprichwort: „Alles was du sagst, kann gegen dich verwendet werden“, im Hinterkopf behalten. IV. Weitere Quellen potenzieller Klagen. In Verbindung mit oder als Ersatz von den bisher besprochenen gesetzlichen Klagemöglichkeiten, bringen Arbeitnehmer auch oft Klagen an, indem sie behaupten, es wurde gegen bundestaatliches Gewohnheitsrecht verstossen. Die am häufigsten auftretenden Klagen hierbei sind: Tätliche Beleidigung und Körperverletzung, besonders im Zusammenhang mit behaupteter Belästigung am Arbeitsplatz; Fahrlässige Mitarbeitereinstellung und Beaufsichtigung; Defamierung, besonders im Zusammenhang mit Mitarbeiterüberprüfungen und Werdegangüberprüfungen; 22 Täuschung und Falschdarstellung, besonders im Zusammenhang mit anfänglichen Verhandlungen über eine Stelle; Eingriff in die Privatsphäre, besonders im Zusammenhang mit Mitarbeiterüberprüfung und Überwachung; und Vorsätzliche oder fahrlässige Zufügung von emotionalem Leid. Während Klagen dieser Art oftmals nur im Zusammenhang mit gesetzlich begründeten Klagen „eingeworfen“ werden, geben sie dem Kläger eine weitere Quelle für Schädigungen, eine weitere Möglichkeit der Verzögerung einer Entscheidung und gleichzeitig Einfluss, die Prozesskosten in die Höhe zu treiben. V. Eine Checkliste: Was Sie für Ihr wachsendes Geschäft berücksichtigen sollten. Mit den vielen Risiken, die mit der Eingehung von Arbeitsverhältnissen einhergehen, und denen sich viele aufsteigende Unternehmen stellen müssen, ist es mehr als klar, dass das Arbeitgeber-Arbeitnehmerverhältnis vom ersten Tag Ihres Geschäftes an sehr ernst genommen werden muss. Sie sollten vermeiden anzunehmen, es würden nicht täglich Risiken bestehen, die sich aus dem Verhältnis zwischen Ihnen und Ihren Angestellten ergeben können. Wenn Sie dies im Hinterkopf behalten und die Initiative ergreifen, ein Management auszubilden und gleichzeitig die Gefahr, einer Klage durch einen verärgerten Mitarbeiter zu minimieren, sind Sie gut beraten. Wenn Sie die Arbeit Ihrer Personalabteilung bewerten und diese Ziele nicht aus den Augen verlieren, sollten Sie sich auch immer die folgenden Fragen stellen: Haben Sie ein Arbeitnehmerhandbuch, welches die „employment at will“ Beziehung nachhaltig bewahrt; Beinhaltet Ihr Arbeitnehmerhandbuch eindeutige Verhaltensweisen und Firmenpolitiken, einschliesslich und nicht begrenzt, bezogen auf: (a) Gleiche Einstellungsmöglichkeiten; (b) Standards 23 der Personalführung; (c) Anwesenheits-, Arbeitsstunden- und Gehaltsstandards; (d) Zusammenfassung der Sozialnebenleistungen; (e) Kündigungsmaßnahmen; (f) Technologien und Privatsphäre; und (g) Vertraulichkeit von Informationen; Haben Sie in Ihrem Handbuch oder anderweitig eine „nicht tollerierte“ antidiskriminierungs und Belästigung am Arbeitsplatz Politik, angefertigt nach Entscheidungen Faragher und Ellerth, des Obersten Gerichtshofes; Sind Sie sicher, dass Sie schriftliche Bestätigungen von Ihren Mitarbeitern aufbewahren, die bestätigen, dass sie das Handbuch und Ihre Firmenpolitik verbreitet haben; Passen Sie Ihr Handbuch und Ihre Firmenpolitik den regelmäßigen Weiterentwicklungen des Rechtes an; Haben Sie eine bestimmte Person in Ihrem Management, die dafür zuständig und darauf vorbereitet ist, Beschwerden wegen Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz zu bearbeiten; Sind Ihre Arbeitskräfte und speziell Ihr Management darauf trainiert, sehr vorsichtig mit Problemen bezüglich Belästigung am Arbeitsplatz und der Chancengleichheit umzugehen; Sind Ihre Arbeitskräfte und speziell Ihr Management darauf trainiert, auf Beschwerden wegen Belästigung am Arbeitsplatz und Diskriminierung zu reagieren um Klagen zu vermeiden; Ist Ihre Einstellungspolitik anfällig für Klagen nach Titel VII, ADEA, ADA, verlangen Sie Drogentests oder Offenlegung der Finanzen von den Bewerbern; Führen Sie Überprüfungen der Werdegänge Übereinstimmung mit dem Gesetz durch; 24 Ihrer Mitarbeiter in Sind Sie sich aller einwanderungsrechtlichen Fragestellungen für nicht U.S. Bürger bewusst; Bewerten Sie Ihre Angestellten regelmäßig ehrlich und in schriftlicher Form; Dokumentieren Sie das Benehmen ihrer Mitarbeiter in regelmäßigen Abschnitten und verlangen Sie von Ihnen schriftliche Kenntnisnahmen dieser Beurteilungen; Entlassen Sie Angestellte mitfühlend; Stimmt Ihre Mitarbeiterüberwachungspolitik mit den Gesetzen des jeweiligen Bundesstaates überein; und Haben Sie alle Aushänge an einem auffälligen Ort platziert? Wenn Ihr Unternehmen all diese Fragen bejahen kann, dann können Sie beruhigt feststellen, dass Sie einen langen Weg bestritten haben, um alle in Betracht kommenden Risiken im Zusammenhang mit Ihrer wachsenden Arbeitnehmerschaft erfolgreich verringert zu haben. 25