Die Ohrfeige aus Karlsruhe
Transcription
Die Ohrfeige aus Karlsruhe
Donnerstag, 21. April 2016 GERICHT HEBT BAUSTOPP AUF SCHWALBENKÖNIG AUS CHILE Vidals geschundener Elfer schockt Werder nur kurz. Sport Nr. 93 · 163. Jahrgang · C 2028 · Einzelpreis Mo-Fr 1,60 € / Sa. 1,80 € 2'Õ˛t˚àÛ©Õ½ù'ÛÛ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● 19-Jährige stirbt bei Unfall in Wiegersen Lokales 18 ● Clan schleust Ausländer ein ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Ein 25-Jähriger muss sich vor Gericht verantworten, weil er gewerbsmäßig Libanesen und Syrer eingeschleust haben soll. Norddeutschland U'àà'Õ Wechselnd bewölkt 8° Buxtehuder Zeitung · Buxtehuder Anzeiger ● ● 11° www.tageblatt.de ● ● Donnerstag Freitag Eilverfahren gegen geplantes Flüchtlingsheim in Blankenese läuft aber weiter. Hamburg 12 Sonnabend 8° Mal scheint die Sonne, mal ziehen Wolken heran. Ausführlich: Lokales :Õ˛ł˛¬\Œ˛à‘à Staatsanwaltschaft wiegelt ab Die Staatsanwaltschaft warnt vor voreiligen Schuldzuweisungen: Das Einsperren der Tochter war womöglich keine Straftat. Aus aller Welt OK˝U\˚Œ'¬ Die Nacht der Favoriten ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● *˛' @˚Õ‚'˛`' \îÛ :\ÕŒÛÕî˚' Das Bundesverfassungsgericht zerpflückt das BKA-Gesetz und verpasst der Politik einen Denkzettel Das Bundesverfassungsgericht zeigt den Sicherheitsbehörden beim Kampf gegen den Terrorismus neue Schranken auf. Die umfangreichen Befugnisse des Bundeskriminalamts (BKA) sind zum Teil verfassungswidrig. nenminister Thomas de Maizière (CDU) äußerte zum Teil Unverständnis für die Einwände. Kläger, Datenschützer und Opposition begrüßten das Urteil dagegen. Die Linke und die Grünen werteten es als Klatsche für die Politik der Großen Koalition. Um Anschläge zu verhindern, darf das BKA seit 2009 Wohnungen verwanzen und mit Kameras ausspähen. Das reformierte BKAGesetz ist auch Grundlage für den „Bundestrojaner“, eine eigens entwickelte Software, die auf der Computer-Festplatte eines Ver- dächtigen Daten abschöpft. All das ist laut Gericht zwar im Grundsatz mit den Grundrechten vereinbar. Die konkrete Ausgestaltung der Befugnisse sei aber in verschiedener Hinsicht ungenügend, sagte Ferdinand Kirchhof, stellvertretender Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Der Senat habe „in etlichen Einzelvorschriften unverhältnismäßige Eingriffe festgestellt“. Der Kernbereich privater Lebensgestaltung sei nicht ausreichend geschützt. Besonders hohe Anforderungen formuliert das mehr als 100 Seiten starke Urteil (Az.: 1 BvR 966/09, 1 BvR 1140/09) für die Überwachung von Wohnungen und die Online-Durchsuchung. Aber auch für den Datenaustausch mit anderen Behörden im In- und Ausland nennen die Richter klare Bedingungen. ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ='˚Õ ùîł M˚'ł\ :½łł'¬à\Õz 2'ò˛t˚à' ö'Õ˝ Ût˚˛'j'¬ Û˛t˚ ł˛à ’'~Õ½˚î¬` ··························································· 3˛¬à'Õ`Õî¬~z >˛t˚à Ł'~' Rj'Õ˝ ò\t˚î¬` `'Õ't˚à‚'Õà˛`à +ÕÛà TU{ ¬î¬ \ît˚ =˛àÛîj˛Û˚˛ Bei den US-Vorwahlen haben Donald Trump und Hillary Clinton (Foto) bei ihren „Heimspielen“ in New York gesiegt. Kommentar / Meinung Japaner räumen Betrug ein – Autobranche zunehmend unter Druck MT˝M˛©© Tetsuro Aikawa, Chef der Mitsubishi-Motor-Sparte, hat ’'àÕñ`'Õ'˛˝ '¬ j'˛ T'ÕjÕ\ît˚Ûò'Õà'¬ gestanden. Foto Robichon/dpa TOKIO/BERLIN/WOLFSBURG. Erneuter Manipulations-Skandal in der Autobranche: Mitten in der Abgas-Affäre bei Volkswagen hat der japanische Autobauer Mitsubishi Betrügereien bei Verbrauchswerten eingestanden. Außerdem ergaben Messergebnisse bei mehreren Konzernen stark überhöhte Schadstoffwerte bei Diesel-Fahrzeugen, wie die „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR berichteten. Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte infolge der VW-Abgasaffäre Messungen auch bei anderen Konzernen veranlasst. Volkswagen hatte mit einer illegalen Software Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert. Dabei ging es J'¬à'¬ Ûà'˛`'¬ ØÕ‘‚à˛` \¬ Rohmilch und Obst aus Automaten ● ● Das BKA-Gesetz muss bis Ende Juni 2018 stark nachgebessert werden. Das entschieden die Richter am Mittwoch. Bundesin- Eifelkrimi: „Der Bulle und das Landei“ ● ● KARLSRUHE. REGIONALES ● um Werte des gesundheitsschädlichen Stickoxids. Weltweit geht es um elf Millionen Autos. Bei Mitsubishi sind von den Manipulationen insgesamt 625 000 Autos für den heimischen Markt betroffen. 468 000 Fahrzeuge davon wurden für den japanischen Konkurrenten Nissan Motor gebaut. (dpa) Wirtschaft LANDKREIS. Die Preise für Milch und Äpfel sind im Keller. Die großen Handelsketten setzen auf Tiefpreise. Das Dumping hat Folgen: Viele der Bauern können ihre Produktionskosten nicht mehr oder gerade noch decken. Sie suchen nach Auswegen – und setzen verstärkt auf die Direktvermarktung rund um die Uhr. Per Knopfdruck gibt es ihre Produkte aus Automaten, direkt vom Erzeuger – damit der Preis wieder stimmt. Lokales 15 Zu Gast im Reich des Joja Wendt STADE/HAMBURG. Umringt von Reifenlagern und Werkstätten hat sich der bekanntze Jazz-Pianist Joja Wendt in HamburgBahrenfeld ein durchgestyltes Refugium geschaffen. Die deutsche Kritikerlandschaft hat den Pianisten mit vielen unterschiedlichen Attributen bedacht. Über sein Leben verrät er viel im TAGEBLATT-Interview. Joja Wendt spielt heute Abend im Rahmen seiner Tour „Jojas Klaviermusik live“ im Stadeum in Stade. Lokales 16 Seine einzige Chance für Olympia HAMBURG. Nur noch zwei Wochen. Dann tritt Steffen Deibler bei den Deutschen Meisterschaften vom 5. bis 8. Mai in Berlin an. Die nationalen Wettkämpfe sind seine einzige Chance, um das große Ziel zu erreichen: die Olympischen Spiele in Brasilien. Das TAGEBLATT begleitet ihn auf dem Weg nach Rio und hat ihn beim Training im Olympiastützpunkt in Hamburg besucht. Sport Regional 11 INHALT Politik/Meinung 2 Hintergrund 3 Thema des Tages 4 Kultur 5 Wirtschaft/Börse 6/7 Fernsehen 8 Sport, Regional 9-11 Hamburg 12/13 Aus aller Welt 14 Lokales 15-21 Kino/Kultur 23-25 Norddeutschland 26 ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Höchste Erhöhung seit 23 Jahren – Altersarmut droht trotzdem ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Einsatz für das Ermittlerpaar Killmer und Kati Blever: Im Eifelstädtchen Monreal wurde der betagte Bürgermeister ermordet. Das Erste, 20.15 Uhr Abo-Service: Tel. 0 41 41/9 36-4 44 E-Mail: [email protected] Anzeigen: 0 41 61/51 6 70 E-Mail: [email protected] Redaktion: 0 41 61/51 67 539 E-Mail: [email protected] BERLIN. Die rund 20 Millionen Rentner bekommen ab Sommer spürbar höhere Bezüge. In Westdeutschland steigt die Rente zum 1. Juli um 4,25 Prozent, im Osten um 5,95 Prozent. Das beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch. Mit der Verordnung zur Neubestimmung der Rentenwerte wird die bereits bekannte Rentenerhöhung offiziell festgelegt. Es ist die höchste Rentenerhöhung seit 23 Jahren. Sie bringt zum Beispiel bei einer Monatsrente von 900 Euro brutto rund 38 Euro mehr im Westen und 54 Euro mehr im Osten. Die Erhöhung wird auch nicht durch die Preisentwicklung aufgefressen. Die Europäische Zentralbank erwartet eine Teuerungsrate von nur 0,1 Prozent in diesem Jahr. Die gesetzliche Rentenversicherung kostet die Erhöhung 6,4 Milliarden Euro in diesem Jahr. Ab 2017 sind es jährlich 12,7 Milliarden Euro. Ermöglicht wird das hohe Rentenplus durch die gute Beschäftigungs- und Lohnentwicklung. Zu Buche schlägt auch ein Sondereffekt: 2015 fiel die Erhöhung wegen einer Änderung bei der Lohnstatistik um rund einen Prozentpunkt niedriger aus. Dies wird nun ausgeglichen. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, warnte, dass auch mit höheren Rentenanpassungen „die Gefahr einer weiter um sich greifenden Altersarmut nicht gebannt“ sei. Der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf Bauer, sagte: „Die Rentner haben diese Anpassung mehr als verdient.“ Doch rund 536 000 Rentner seien bereits auf Grundsicherung angewiesen. (dpa) ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ˇ"" Ñÿ ? ? ? ? ? ? ? ? ? Top-Clicks: Das Landkreis-Wetter im Monatsüberblick ˇ ÑÅ"" ‰"Ñÿ"ý Aktuelle Infos und Daten aus der Vergangenheit schnell und übersichtlich unter www.tageblatt.de ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Auch die Post feiert den 90. der Queen Die Queen wird 90 Jahre alt. Das ganze Land bereitet sich auf einen dreimonatigen Geburtstagsmarathon vor. Der beginnt am heutigen Donnerstag, dem eigentlichen Geburtstag, mit einer Feier auf Schloss Windsor. Auch die Post feiert mit. Sie hat eine neue Briefmarkenserie mit Bildern der Königin eingeführt, die sie mit ihrem Vater, mit Prinzessin Anne und Prinz Charles, mit dem Herzog von Edinburgh und Nelson Mandela zeigen. (Foto Royal Mail/dpa) Kommentar / Thema des Tages 2 POLITIK UND MEINUNG Donnerstag, 21. April 2016 :½łł'¬à\Õ' Karlsruher und der Terrorismus *˛' 2'ò˛t˚à' ö'ÕÛt˚˛'j'¬ Û˛t˚ ł˛à ~'Õ ’'~Õ½˚î¬` Von Hagen Strauß, Büro Berlin ür den Gesetzgeber bedeutet die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über das BKA-Gesetz zunächst einmal: nachbessern und korrigieren. Eine herbe Niederlage hat er aber in Karlsruhe nicht erlitten – anders als in der Vergangenheit, als die Richter einige Sicherheitsgesetze gleich ganz einkassierten, weil sie dem Grundgesetz widersprachen. Diesmal ist das nicht der Fall gewesen. Verfassungsrichter sind halt auch nur Menschen. Die Anschläge von Paris und Brüssel sowie die anhaltende Terrorgefahr in Deutschland haben die roten Roben offenbar nicht unbeeindruckt gelassen. Zum Glück. Der Staat muss im Kampf gegen den Terrorismus seine gesetzlichen Mittel schärfen, gegebenenfalls ausweiten. Das ist er seinen Bürgern schuldig, denen er Schutz und Sicherheit verspricht; die er nach Attentaten stets auffordert, das freiheitliche Leben nicht aufzuge- 3 ben und so den Terroristen die Stirn zu bieten. Es geht um neue Bedrohungen, die Gewichte verschieben sich. Da ist es richtig, dass die Politik Spielräume ausreizt. Mit allen Risiken und Nebenwirkungen für die politisch Handelnden und in der Folge für die Behörden. Gleichzeitig gilt: Privat ist eben nicht mehr ausdrücklich privat. Und zwar in vielen Bereichen des Lebens nicht mehr. Das muss jedem bewusst sein. Wer im Baumarkt gefährliche Substanzen in großer Menge kauft, wer im Netz terroristisches Gedankengut unterstützt oder mit den Mörderbanden sympathisiert, tut dies nicht mehr in einem geschützten Raum. Und er bleibt angesichts moderner Technologie nicht mehr unerkannt. Warum auch. Die technischen Möglichkeiten zu einer Überwachung existieren. Sie müssen geregelt auch staatlich genutzt werden dürfen, sie schaffen die Voraussetzung, effektiv vor Gefahren zu schützen. Wem das dann zu weit geht – dafür gibt es Karlsruhe. Ï>˛t˚àÛ `'˚à ñj'Õ ùî 3\îÛ'Ì, rief Hillary Clinton erleichtert nach ihrem Sieg in New York bei den Vorwahlen zur US-Präsidentschaftswahl. Bei den ReFoto Lane/dpa publikanern konnte Bewerber Donald Trump einen Sieg einfahren. *˛' >\t˚à ~'Õ `Õ½´'¬ 1\ö½Õ˛à'¬ US-Vorwahlen: Donald Trump und Hillary Clinton siegen bei ihren „Heimspielen“ in New York Von Friedemann Diederichs, Büro Washington Queen Elizabeth zum 90. Geburtstag *˛' O¬'Õłñ~Œ˛t˚' ˛Ûà \ît˚ ~˛' O¬îłÛ༴Œ˛t˚' Von Jochen Wittmann, Büro London ong may she reign, heißt es in der britischen Nationalhymne: Lange möge sie herrschen. Diese Zeile müssen die Briten wohl stets besonders inbrünstig mitgesungen haben. Nie haben sie einen Monarchen gehabt, der länger regiert hätte als Elizabeth II. Auch am 90. Geburtstag der Queen ist kein Ende ihrer Herrschaft abzusehen, denn Elizabeth hat eine rüstige Kondition. Eine maßvolle Lebensweise, wenig Alkohol, die beste medizinische Betreuung, die man sich denken kann, und zudem einen aufmerksamen Gatten an ihrer Seite werden ihr helfen, das Zepter noch ein Weile länger zu schwingen. Immerhin ist ihre Mutter 101 Jahre alt geworden. Abdankung ist das große Tabu-Wort, das im BuckinghamPalast keiner in den Mund zu nehmen wagt. Rücktritt kommt für die Queen nicht infrage. Soll Papst Benedikt emeritieren, sollen andere Royals wie Königin = Beatrix der Niederlande oder König Juan Carlos von Spanien sich aufs Altenteil zurückziehen: Für die Queen ist das keine Option. Nie und nimmer. Und das umso mehr, weil solch ein Rückzug ins Privatleben die Daseinsberechtigung der Monarchie selbst untergräbt. Diese Institution beruht nun einmal auf der unbedingten Gültigkeit der Thronfolge – wer daran herumflickt, riskiert das System. Das ist auch der Grund, warum eine andere Abdankung nicht infrage kommt: die von Charles. Immer wieder taucht diese Spekulation auf: Wäre es nicht besser für die britische Monarchie, wenn der eher ungeliebte Charles zugunsten seines so viel populäreren Sohnes William auf den Thron verzichten würde? Doch solch ein „Überspringen“ der Thronfolge ist weder mit Charles noch mit William zu machen. Sie sind beide, wen wundert’s, Monarchisten und wissen nur zu gut, was sie dieser Institution schuldig sind. So wie die Queen selbst. „Wir stehen vor der Ziellinie, und der Sieg ist in Sicht.“ So feierte Hillary Clinton am Dienstagabend in einem Hotel in Manhattan ihren überzeugenden Vorwahl-Erfolg gegen den parteiinternen Konkurrenten Bernie Sanders. Sie, die einst als Zugereiste aus dem Südstaat Arkansas New York als Wohnsitz gewählt hatte, um hier als demokratische Senatorin ihre politische Karriere zu starten, gewann ebenso das „Heimspiel“ wie bei den Republikanern der waschechte und hier geborene Donald Trump. NEW YORK/WASHINGTON. Für den Rechtspopulisten und Immobilien-Milliardär, dessen Kampagne zuletzt unter vielen Negativ-Schlagzeilen gelitten hatte, fiel der Sieg noch überzeugender aus als für die frühere First Lady: Er sicherte sich gut 60 Prozent der Stimmen, während sein Mitbewerber John Kasich – der Gouverneur von Ohio – bei rund 25 Prozent lag. Der erzkonservative Senator Ted Cruz aus Texas, der Trump noch zu stoppen hofft, lag bei enttäuschenden 15 Prozent. Trump gehe nun mit frischem Rückenwind in die nächste Vorwahlrunde am kommenden Dienstag in fünf nordöstlichen Bundesstaaten, schrieben US-Medien am Mittwoch. Kaum jemand zweifelt in den USA nun daran, dass Hillary Clinton – sie wies Sanders mit knapp 58 zu 42 Prozent in die Schranken – noch zu stoppen sein wird. Lediglich eine Anklage wegen ihres Email-Skandals könnte sie noch aus den Bahn werfen, doch da demokratische Berufspolitiker und auch das Weiße Haus am Ende einer strafrechtlichen Verfolgung zustimmen müssen, erscheint dies extrem unwahrscheinlich. Für Trump hingegen ist der Weg zur Nominierung noch nicht ganz geebnet. Zwar wird er nach Berechnungen von CNN mindestens 89 der 95 Delegierten in New York gewinnen, wenn aus- und nachgezählt worden ist. Doch sehr fraglich ist weiter, ob er am Ende jene 1237 Delegiertenstimmen erreichen wird, die ihm die Nominierung beim Parteitag in Cleveland im Juli in der ersten Abstim- mungsrunde sichern würden. Deshalb drohen dort eine Zerreißprobe und Kampfabstimmung, bei der in folgenden Wahlrunden die Delegierten nicht mehr an die Ergebnisse in den einzelnen Bundesstaaten gebunden wären. Trump-Delegierte könnten sich dann hinter Cruz oder Kasich stellen. Beide haben nach New York nicht mehr die Chance, bis zum Parteikonvent auf die magische Zahl von 1237 Delegierten zu kommen. Die Enttäuschung saß vor allem im Sanders-Lager tief, wo man gehofft hatte, dass ein Sieg » Wir haben eine Million mehr Stimmen als sie. Also wirklich, wir rocken das. « Donald Trump über seine Chancen, als republikanischer Bewerber nominiert zu werden. *'Õ Ï(½ł\¬~\¬à'Ì Û\`à \~˛½Û Kubas einstiger Machthaber Fidel Castro nimmt wehmütig Abschied Die Vorwahlen in den USA 9'àùà ˛Ûà ö½Õ \ŒŒ'ł +˛¬˚'˛à `'‚Õ\`à j'˛ ~'¬ *'ł½ØÕ\à'¬ Von Friedemann Diederichs, Büro Washington ach den Vorwahlen im Bundesstaat New York, bei denen sowohl die Demokratin Hillary Clinton wie auch der Republikaner Donald Trump überzeugende Siege einfuhren, scheint ein Duell der beiden im November um das Weiße Haus nahezu unvermeidlich. Rein rechnerisch hat Clinton alle Vorteile auf ihrer Seite. Und obwohl Amerikas Konservative im Hintergrund noch verzweifelt lavieren, um Trump eine Nominierung zu verwehren, so müssen sie wohl am Ende auf dem Parteitag im Juli anerkennen, dass der rechtspopulistische Geschäftsmann die Mehrheit der registrierten Republikaner-Wähler hinter sich hat. Das rückt nun die Frage der Chancen der beiden in den Vordergrund, vor allem unter dem Aspekt: Wie sehr haben die zu- @ letzt harschen Angriffe von Clintons Widersacher Bernie Sanders der früheren First Lady geschadet? Und: Werden jene Demokraten, die sich zuletzt so euphorisch hinter Sanders geschart haben, der viel gescholtenen Clinton die Stimme verweigern und zu Hause bleiben? Sanders hat zuletzt – und viel zu spät für einen positiven Effekt für sich selbst – Clinton als unqualifiziert gebrandmarkt und sie, wie es ein Sanders-Aktivist formulierte, wegen ihrer Nähe zur Wall Street und zur Millionärskaste in den USA als „Unternehmer-Hure“ abgestempelt. Hält der nun hoffnungslos abgeschlagene Sanders an dieser extremen Negativkampagne gegen Clinton fest, könnte dies am Ende sogar dem Republikaner-Kandidaten zum Sieg verhelfen. Amerikas Demokraten brauchen nun Einheit, wollen sie ihre guten Chancen auf einen Erfolg am 8. November nicht gefährden. Von Isaac Risco HAVANNA. Im Saal gibt es lauten Beifall, reihenweise stehen Kubas kommunistische Delegierte auf. Die Emotion ist vielen ins Gesicht geschrieben. Als die Rufe immer lauter werden und die Fernsehkameras endlich auf das Podium zeigen, wird klar: Fidel Castro ist gekommen. Obwohl Kubas früherer Machthaber kaum noch alleine gehen kann, vermag der inzwischen 89 Jahre alte „Comandante“ die Menschen immer noch wie in seinen besten Tagen in seine Bann zu ziehen. Die mehr als 1000 Teilnehmer am Kongress der Kommunistischen Partei Kubas feierten ihn frenetisch – selbst wenn Castro, der Kuba fast ein halbes Jahrhundert regierte, über seinen eigenen Tod sinnierte. „Wir alle kommen an die Reihe“, sagte er. Einige Menschen weinten im Saal. Eigentlich sind die Kubaner seit bald zehn Jahren auf diesen Tag vorbereitet. Bereits im Juli 2006 musste Fidel Castro nach einer schweren Darmerkrankung die Macht an seinen jüngeren Bruder Raúl (84) abgeben. Damals sei er am Rande des Todes gewesen, räumte er später ein. Im Februar 2008 gab er schließlich in einem auf dem Parteiblatt „Granma“ veröffentlichten Brief offiziell seinen Rücktritt bekannt. Fortan wolle er nur noch ein „Soldat der Ideen“ sein, schrieb er. In letzter Zeit sind aber auch die Meinungsartikel – die sogenannten „reflexiones“ – rar geworden, die er nach seiner Genesung etappenweise sogar im Tagestakt publizierte. Seit Jahren dreht sich das öffentliche Interesse ohnehin fast nur noch um seinen Gesundheitszustand. Gerüchte um seinen angeblichen Tod machen schnell die Runde, Trainings- statt Tarnanzug – Kubas Revolutionsführer und einstiger Machthaber 1˛~'Œ (\ÛàÕ½ hat den geistigen Kampf noch nicht aufgegeben, doch körperlich ist er nur noch ein gebrechlicher alter Mann. Foto Medros wenn er zu lange schweigt. Im August wird Fidel Castro 90 Jahre alt. Wenn der Ex-Präsident schreibt, lesen sich seine Beiträge wie Relikte aus einer anderen Zeit: Mal preist er darin Kubas früheren Verbündeten, die seit langem verschwundene Sowjetunion, andere Male erzählt er zuweilen oberlehrerhaft über alte Schlachten mit dem kapitalistischen Erzfeind USA. Zuletzt meldete sich Fidel Ende März zu Wort, kurz nach dem Besuch von Barack Obama auf der Insel. Der US-Präsident war im Rahmen der historischen Annäherung zwischen beiden Ländern nach Havanna gereist. Die Wende in dem jahrzehntelang zerrütteten bilateralen Verhältnis hatten Fidels Bruder Raúl und Obama Ende 2014 eingeleitet. Trotzdem zog Fidel in seinem Text wieder über die US-Politik her, „Geschenke“ aus dem Imperium“ wies er darin forsch zurück. Bei vielen seinen Landsleuten stieß gerade dieser Satz auf Unverständnis – buhlt Kuba gerade doch nicht verzweifelt um Auslandsinvestitionen, um aus der Dauerwirtschaftsmisere zu kommen? Für viele war es klar: Fidel lebte wieder in der Vergangenheit. in diesem wichtigen Bundesstaat starken Einfluss auf die verbleibenden Vorwahlen haben würde. Erste Zeichen für eine mögliche Aufgabe deuteten sich in der Nacht zu Mittwoch bereits an. Tad Devine, einer der engsten Berater von Sanders, will „in Kürze neu bewerten, wo wir stehen“ – eine Formulierung, die von Bewerbern genutzt wird, die kaum noch Chancen haben. Sanders selbst sprach in der Wahlnacht davon, noch einen „Pfad zum Sieg“ zu sehen, doch er unterliegt dabei wohl zum großen Teil der Selbsttäuschung. Denn Hillary Clinton führt mit 1893 zu 1180 Delegierten und benötigt 2382 zur Nominierung. Die Siegerin von New York sprach deshalb erstmals auch davon, sie wolle daran arbeiten, die Partei mit Blick auf die Wahlen im November „zu vereinen“ – ein deutlicher Hinweis auf jene oft feindselige Ablehnung, die ihr bisher aus dem Sanders-Lager entgegen geschlagen ist. Umfragen zeigen, dass derzeit 7 von 10 Sanders-Unterstützern trotz Bedenken im Finale für Clinton stimmen würden, um mit Blick auf eine mögliche TrumpNominierung das „kleinere Übel“ ins Weiße Haus zu wählen. Obama-Besuch Merkel lädt zum Mini-Gipfel BERLIN. Minigipfel am Rande des Besuchs von US-Präsident Barack Obama in Hannover: Unter dem Eindruck von Flüchtlingskrise und Terrorgefahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel auch Frankreichs Präsidenten François Hollande, Großbritanniens Premier David Cameron und Italiens Ministerpräsidenten Matteo Renzi für Montag in die Messestadt eingeladen. Themen seien die „vielen Fragen der internationalen Politik“, darunter die Flüchtlingskrise und Terrorgefahren, teilte Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Mittwoch in Berlin mit. Nach Einschätzung der britischen Regierung dürfte es bei dem Treffen vor allem um den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat, die Unterstützung für die Regierung in Libyen und die Flüchtlingskrise gehen. (dpa) 4˚Õ *Õ\˚à ùî î¬Û Christoph Willenbrink (wil) 0471/597-256 Tim Albert (tra) 0471/597-258 Christoph Barth (cb) 0471/597-261 Ulrich Kroeger (ger) 0471/597-296 Anne Stürzer (ast) 0471/597-285 Andy Wackert (ndy) 0471/597-271 [email protected] HINTERGRUND Donnerstag, 21. April 2016 Isolationshaft Kompakt Massenmörder Breivik siegt vor Gericht Gesundheit Tabakwerbung auf Plakaten verboten BERLIN. Zigarettenwerbung auf Plakaten und im Kino soll von Juli 2020 an verboten werden. Nach dem vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf von Ernährungsminister Christian Schmidt (CSU) soll das Verbot auch E-Zigaretten betreffen und sich auf Außenflächen wie Plakatwände oder Litfaßsäulen erstrecken. An Fachgeschäften, Trinkhallen oder Tankstellen wird Tabakwerbung weiter erlaubt. (dpa) Pflege-Skandal Minister für bessere Kontrollen BERLIN. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will organisierter Kriminalität in der Pflege das Handwerk legen. Er werde prüfen, ob in der häuslichen Krankenpflege unangemeldete Kontrollen einHermann Gröhe Foto Carstensen / dpa geführt werden können. Vor allem russischstämmige Banden sollen billige Hilfskräfte statt qualifizierter Pfleger eingesetzt haben. (dpa) Rechtsradikale Festgenommene bleiben in Haft DRESDEN. Die fünf unter Terrorverdacht festgenommenen Mitglieder einer rechtsextremistischen Gruppe aus Freital bleiben in Untersuchungshaft. Am Mittwoch habe ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs den letzten beiden Männern in Dresden den Haftbefehl verkündet, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Den Verdächtigen werden Angriffe auf Asylbewerberheime vorgeworfen. (dpa) Terrorismus Paris will längeren Ausnahmezustand PARIS. Für die Fußball-Europameisterschaft und die anschließende Tour de France will Frankreich den seit den Terroranschlägen vom November geltende Ausnahmezustand verlängern. Das kündigte Regierungschef Manuel Valls am Mittwoch an. Damit verbunden sind Sonderrechte der französischen Sicherheitsorgane auch während der EM vom 10. Juni bis zum 10. Juli. Die Regelung gilt vorerst bis 26. Mai. (dpa) Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni kehrt zurück HAMBURG. ARD-Auslandskorrespondent Ingo Zamperoni (41) wird einer der beiden Hauptmoderatoren der „Tagesthemen“. Er folgt im Oktober auf Thomas Roth, der in den Ruhestand geht. Ingo Zamperoni Foto Marks/dpa Zamperoni wird im Wechsel mit Caren Miosga moderieren, wie die ARD-Vorsitzende Karola Wille am Mittwoch bekanntgab. (dpa) NATO-Russland-Rat Differenzen bestehen weiter BRÜSSEL. Die NATO und Russland haben erstmals seit 2014 wieder Gespräche im großen Kreis geführt. Die Diskussionen im NATO-Russland-Rat dauerten am Mittwoch deutlich länger als geplant. Konkrete Schritte für eine Beilegung der Spannungen konnten jedoch nicht vereinbart werden. „Die NATO und Russland haben weiter grundlegende Differenzen“, sagte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. (dpa) 3 „’Ne Nummer kleiner tut’s auch, denke ich!“ ='˛Œ'¬Ûà'˛¬ ‚ñÕ *\à'¬Ût˚îàù Urteil der Karlsruher Richter: Auch der Anti-Terror-Kampf rechtfertigt nicht jede Überwachung Von Anja Semmelroch und Christiane Jacke Es ist ein Urteil mit Wucht. An die 120 Seiten lang, in vielem grundsätzlich, und es reicht im Grunde weit über die Bewertung des BKA-Gesetzes hinaus. Eigentlich geht es nur um die Befugnisse des Bundeskriminalamtes, aber darin steckt die klare Botschaft an die Bundesregierung: Der Kampf gegen den Terrorismus ist wichtig, er rechtfertigt jedoch nicht alles. Es muss Grenzen geben. KARLSRUHE. Auf den ersten Blick wirkt die Entscheidung furchtbar kleinteilig: Protokollierungspflichten, aufsichtliche Kontrolle, dieser Paragraf zu weit gefasst, jener nicht hinreichend genug bestimmt. Das Innenministerium hat ein gutes Stück Arbeit vor sich, all die Vorbehalte und Einschränkungen wie gefordert bis Mitte 2018 in das beanstandete BKA-Gesetz einzubauen. Ist das Karlsruher Urteil von Mittwoch (Az. 1 BvR 966/09 und 1 BvR 1140/09) nun ein „Meilenstein für das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit“, wie es die Datenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff nennt? Oder verkomplizieren die zahllosen Vorgaben ohne Not das elementare Anliegen Anti-Terror-Kampf, wie es Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) anklingen lässt? Das sind die Fakten: . 18 Einsätze in 7 Jahren: Die Befugnisse des BKA: Seit 2009 jagen die Kriminalpolizisten des Bun- des nicht mehr nur Straftäter, sie sollen auch potenzielle Terroristen aufspüren. Das BKA-Gesetz gibt ihnen dafür ein Bündel neuer Befugnisse an die Hand. Unter anderem dürfen die Ermittler Wohnungen von Verdächtigen ausspähen und abhören und heimlich Computer-Festplatten ausspionieren. Das BKA soll aktiv werden, wenn es länderübergreifend eine Terrorgefahr gibt. Laut Innenministerium war das bisher erst 18 Mal der Fall. . Deutschland als Terrorziel: Aus Sicht der Bundesregierung sind rigide Sicherheitsgesetze notwendig, denn die Gefahr eines islamistischen Anschlags sei groß. Kritiker wie der liberale Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum oder der Grünen-Politiker HansChristian Ströbele, die jetzt auch in Karlsruhe klagten, halten die ständige Verschärfung der Sicherheitsgesetze dagegen für völlig unverhältnismäßig. Sie meinen: Im Namen der Sicherheit wird die individuelle Freiheit beschränkt. Ein Restrisiko bleibt ohnehin immer – jede Überwachung hat Grenzen. . Karlsruhe als Korrektiv: Die Verfassungsrichter haben immer wieder dafür gesorgt, dass die Politik das rechte Maß nicht verliert. 2006 stellen sie etwa klar, dass kein Passagierflugzeug abgeschossen werden darf, auch wenn Terroristen an Bord sind. Den rechtlichen Rahmen für die Online-Durchsuchungen des BKA setzen sie mit einem Urteil von 2008, das erstmals ein Grundrecht auf den Schutz des persön- lichen Computers formuliert. 2013 verhindern sie, dass in der Antiterrordatei Menschen landen, die lediglich mit Terrorverdächtigen Kontakt haben. Das Urteil zum BKA-Gesetz knüpft an diese Entscheidungen an. Der erste Senat hält die Befugnisse der Ermittler zwar für prinzipiell mit dem Grundgesetz vereinbar. Er will aber zuverlässig sichergestellt sehen, dass zum Beispiel nicht Menschen in intimen Situationen bespitzelt werden oder Daten aus einer Überwachung am Ende zu ganz anderen Zwecken bei einer Behörde im Ausland landen. OSLO. Die jahrelange Isolationshaft des Massenmörders Anders Behring Breivik verletzt dessen Menschenrechte. So urteilte ein Gericht in Oslo, das den norwegischen Staat am Mittwoch wegen eines Verstoßes gegen Artikel 3 der Menschenrechtskonvention verurteilte. „Das Verbot der unmenschlichen und erniedrigenden Behandlung ist ein Grundwert in einer demokratischen Gesellschaft. Das gilt unter allen Umständen – auch bei der Behandlung von Terroristen und Mördern“, hieß es im Urteil. Breivik hatte gegen den Staat geklagt und erklärt, wegen der Einzelhaft leide er unter Kopfschmerzen und Mutlosigkeit. „Entscheidende Faktoren waren die Länge der Isolation, eine mangelhafte Begründung, begrenzte Klagemöglichkeiten und zu wenige ausgleichende Maßnahmen.“ Auch die vielen Leibesvisitationen habe der Staat nicht gut genug begründet. In Bezug auf Artikel 8 der Konvention sprach das Gericht den Staat dagegen frei. Darin heißt es: „Jede Person hat das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung und ihrer Korrespondenz.“ Breivik hatte es im Prozess als unmenschlich bezeichnet, dass er kaum Kontakt zur Außenwelt habe. Seit dem Tod seiner Mutter 2013 habe er nur noch einen Besucher gehabt. Der Norweger hatte im Juli 2011 bei Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen getötet, darunter viele jugendliche Teilnehmer eines sozialdemokratischen Sommerlagers. Im Jahr darauf hatte ihn ein Gericht zur Höchststrafe von 21 Jahren Haft und Sicherungsverwahrung verurteilt. Im Gefängnis kann sich Breivik in drei Zellen aufhalten. Hier stehen ihm mehrere Fernseher, eine Playstation und Trainingsgeräte zur Verfügung. „Wir haben in dem wichtigsten Punkt gewonnen, deshalb sehen wir keinen Bedarf, in Berufung zu gehen“, so Breiviks Anwalt Øystein Storrvik. Der Staat müsse nun einen Plan für Breiviks künftige Haftbedingungen vorlegen. (dpa) Software für Durchsuchung ¨ Der Bundestrojaner, die Software für Online-Durchsuchungen, wurde über drei Jahre hinweg entwickelt. Sie steht seit Februar auch den Strafermittlern zur Verfügung, um die Kommunikation von Tatverdächtigen direkt auf dem Rechner ausspähen. Dabei geht es vor allem um die Überwachung laufender Gespräche und Chats. ¨ Technisch gesehen ist der Bundestrojaner allerdings nicht mehr auf der Höhe der Zeit: Die Software ermöglicht nur die Quellen-Telekommunikationsüberwa- chung von Internet-Telefonaten und Chats via Skype auf Desktop-Rechnern mit dem Microsoft-System Windows. ¨ Andere PC-Systeme wie Mac OS von Apple oder Linux können ebenso wenig überwacht werden wie Smartphones oder Tablets. Auch verschlüsselte Messenger wie WhatsApp, iMessage, Threema, Telegram oder Silent können mit dem Bundestrojaner nicht belauscht werden. ¨ Strafermittler beklagen, dass die Spähsoftware in der Strafverfolgung nur sehr eingeschränkt nutzbar ist. Ein Gericht hat den norwegischen Staat dafür verurteilt, Anders Behring Breivik unverhältnismäßig lange isoliert gefangen gehalten zu haben. Foto Aserud/dpa *\Û Kà'˚\î‚ł‘¬¬t˚'¬ \¬ ~'Õ K©˛àù' ~'Õ H\Õà'˛ Gabriel definiert jetzt im Wochenrhythmus neue Großthemen für die SPD – Nun kritisiert er auch die EZB-Niedrigzinspolitik Von Werner Kolhoff Büro Berlin BERLIN. Schon wieder ein Fettnäpfchen, dachte und sagte so mancher in der deutschen Sozialdemokratie, und etliche Zeitungen schrieben es sogar. Sigmar Gabriel hatte beim Staatsbesuch in Ägypten den Diktator Abdel Fattah al-Sisi als „beeindruckende Persönlichkeit“ bezeichnet. Es war ein, wie sich später herausstellte, aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat. Am Mittwoch zeigte der gerade von der Nordafrika-Reise zurückgekehrte Vizekanzler seine Qualitäten als Stehaufmännchen der SPD. Er ging nicht auf das Skandälchen ein, sondern nutzte die Vorstellung der wirtschaftlichen Frühjahrsprognose der Bundesregierung, um ein ganz großes politisches Fass aufzumachen: die Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB, die Sparern und Riester-Rentnern derzeit alle Rech- kraft schon erkannt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble forderte ein Ende der Niedrigzinsphase, und die CSU verlangte, der nächste EZBPräsident nach Mario Draghi müsse ein Deutscher sein. Auch Gabriel verlangt, „dass die EZB einen Präsidenten bekommt, der es kann“. Unklar blieb, ob er das als Kritik am Amtsinhaber verstand oder nur allgemein meinte. Verhaltene Kritik Sigmar Gabriel formuliert bei seinen Vorstößen massentaugliche Themen Foto Kappeler/dpa schon mit Blick auf die kommende Bundestagswahl. nungen verhagelt. „Gelddrucken ist keine nachhaltige Wirtschaftspolitik“, sagte Gabriel. Erst letzte Woche hatte der SPD-Vorsitzende eine Großreform bei der Rente gefordert, um das Absenken des Rentenniveaus auf weniger als 43 Prozent zu stoppen. Mit dem EZB-Zinsthema hat er nun ein weiteres Problem aufgegriffen, das außerordentlich populär ist. Die AfD macht damit Propaganda, aber auch die CDU hat die Spreng- Allerdings ist Gabriels Kritik noch verhalten. Die Niedrigzinspolitik sei zwar „außerordentlich problematisch“, doch nicht der Kern des Problems. Dieser liege seit 2008 im Mangel an Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum in vielen EU-Staaten. Verantwortlich dafür seien Europäischer Rat, Finanzministerkonferenz und EU-Kommission. Alles Gremien, in denen Schäuble und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Einfluss haben. Das Juncker-Programm sei „zu kleinteilig“, es sei viel zu sehr aufs Sparen gesetzt worden. Wichtig seien stattdessen massive Investitionen in digitale Netze und Forschung. Das Geld dafür soll aus der Finanztransaktionssteuer kommen und durch Schließen von Steuerschlupflöchern. Gabriel schlägt mit seinen Vorstößen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Er formuliert Themen, die massentauglich sind und sich im kommenden Bundestagswahlkampf nutzen lassen. Sie erlauben sogar Kritik an Merkel, ohne die Kanzlerin persönlich anzugehen. Und drittens sind es Herzblutthemen der SPD-Linken, die den glücklosen Parteivorsitzenden mit Argusaugen beobachtet. Wenn ihm sein notorisch lockeres Mundwerk nicht wieder wie in Kairo „Missverständnisse“ beschert, dürfte Gabriel damit fürs Erste aus den Negativschlagzeilen heraus sein. THEMA DES TAGES 4 Donnerstag, 21. April 2016 Ï;˛ùùšÌ Œ˛'jà 'Û Œ'ît˚à'¬~ Niemand behauptet, dass die Iî''¬ sonderlich Charisma habe. Auch ihre Reden sind nicht wirklich bewegend. Doch die Briten lieben sie – und kritisieren sie unerbittlich. Heute wird Elizabeth II. 90. VON H++J =+4>+JM ueen Elizabeth II. ist mittelgroß, hat ein freundliches Gesicht und gute Zähne. Das britische Staatsoberhaupt liebt Kleider in leuchtenden Farben, sperrige Handtaschen und geht nie ohne Hut außer Haus. In die Politik mischt sie sich nicht ein, ihre Reden sind wenig mitreißend, doch im Palast heißt es: „She is very much at the helm“ – Sie hat das Steuer fest in der Hand. Am 21. April wird die Queen 90 Jahre – sie ist die älteste Königin der Welt, nie zuvor hat ein britischer Monarch ein solches I Alter erreicht. Und eines steht fest: Für 90 ist die alte Dame noch verdammt gut in Form. Jetzt soll gefeiert werden – königlich! Gemeinhin gehen 90-Jährige ihre Feiern eher etwas ruhiger an – nicht so die Queen. Kein Geringerer als US-Präsident Barack Obama macht am 22. oder 23. April seine Aufwartung in Schloss Windsor. Worüber die beiden wohl reden – über Donald Trump, das enfant terrible der US-Politik, über das „Brexit“-Referendum in Großbritannien? Der Haken ist: Die Queen gibt keine Interviews, niemals. Daher wissen die Untertanen nicht, was ihre Königin wirklich denkt. Apropos „Brexit“: Bei dem Thema ist die Queen jüngst übel in die Schlagzeilen gerutscht. Das Massenblatt „The Sun“ wollte erfahren haben, dass die Monarchin den Austritt aus der EU favorisiert. Die Königin, peinlich um politische Neutralität bemüht, was not amused. Und was tat der Palast? Er beschwerte sich beim Presserat! Kaum ein Ereignis demonstriert deutlicher, wie sehr sich die Zeiten geändert haben. Früher warfen Könige und Königinnen derart Aufmüpfige in den Kerker – heute zieht der Buckingham-Palast vor den Presserat. Freundlich und nett ist die Queen, aber zahnlos und ohne Macht. Ist das der Grund, dass die Briten sie lieben? Da ist zum Beispiel Mike O’ Neill, ein Rentner, der sein Einkommen mit Putzen aufbessern muss. „Tief in meinem Herzen bin ich Monarchist“, bekennt der Mann stolz. Geht es um die Queen, kommt er regelrecht ins Schwärmen. „Sie ist schon so lange dabei... Sie hält alles zusammen.“ Politikern gibt Mike keine guten Noten, der Königin schon. Laut Umfragen denken die meisten Briten ganz ähnlich. Man hat sich an die nette alte Dame gewöhnt, keiner will sie missen. Dann sind da auch noch diese wunderbar unzeitgemäßen Traditionen, diese überkommenen Usancen und Marotten der Royals, die die Briten so lieben. Ein schier unerschöpflicher Fundus ist die königliche Webseite „The British Monarchy“ – hochprofessionell gemacht. Etwa zum Thema „Begrüßung der Queen“. Zwar heißt es, es gebe keine feste Regeln. „Doch viele Leute wollen die traditionelle Form der Begrüßung einhalten. Für Männer heißt das der Diener (nur der Kopf), die Frauen machen einen Knicks.“ Die korrekte Anrede sei „Your Majesty“, danach möge man bitteschön „Ma’am“ sagen. Als etwa Michelle Obama vor ein paar Jahren das Tabu brach und die Queen leicht umarmte, löste das eine längere Debatte aus. Bisher galt immer: Berühren verboten! Man kann der Queen auch einen Brief schreiben. Adresse: Buckingham Palace. Als Unterschrift hätte der Palast gern die Formulierung: „I have the honour to be, Madam, Your Majesty’s humble and obedient servant.“ Auf deutsch: „Ich habe die Ehre, Madam, Ihrer Majestät demütiger und ergebener Diener zu sein.“ Noch skurriler ist, was die Webseite etwa zum Thema „Interessen der Queen“ zu bieten hat. Da liest man: „Ein Tierliebhaber von Geburt an.“ Ein tiefes und bemerkenswertes Interesse habe sie an Pferden und Hunden, aber sie wandere auch gerne und interessiere sich für traditionelle schottische Tänze. Ist das alles, für das sich die britische Königin interessiert? Was hat die Queen nicht schon erlebt, was hat sie nicht schon durchgemacht! Als Kind musste sie wegen der deutschen Bombardierungen London verlassen, die meiste Zeit lebte sie in Windsor. Dafür tanzte sie inkognito auf den Straßen, als die Deutschen im Mai 1945 kapitulierten. Sie war 23, als ihr Vater starb. Als sie 1953 gekrönt wurde, kauf- Elizabeth als Z'˚¬Ł‘˚Õ˛`' (stehend) mit ihrem Vater, dem Herzog von York, ihrer jüngeren Schwester Margaret und ihrer Mutter im Foto UPI Sommerurlaub. Nach ihrer :Õ¼¬î¬` am 2. Juni 1953 verlässt die gerade 27-jährige Königin Elizabeth II. in der Staatskarosse die Westminster Abbey in Foto epa London. 1978 war Elizabeth II. im Rahmen eines Staatsbesuchs 15 Stunden in ’Õ'˝ ł'Õ˚\ö'¬ zu Gast. Ihre Yacht lag an der Columbuskaje, davor wartete Foto Scheer der Rolls-Royce. Ein Hofdiener hält ihr die Autotür auf. ten sich auch viele Deutsche eigens einen Fernseher, um mit dabei zu sein. Ein Dutzend Premierminister hat sie erlebt, von Winston Churchill bis David Cameron. Alle haben allwöchentlich bei ihr auf dem Sofa gesessen und von ihren Amtsgeschäften geplaudert. Es heißt, am schlechtesten habe sie sich mit Margaret Thatcher vertragen. Doch trotz aller Sympathie und Liebe der Untertanen – macht die Queen auch nur den kleinsten Fehltritt, sind die Briten unerbittlich mit ihrer Kritik. Zum Beispiel: Zum Abschluss und Höhepunkt der Geburtstagsfeiern lädt die Queen Anfang Juni zum Mittagessen auf der Prachtstraße The Mall ein. 10 000 Gäste werden erwartet, an langen Tisch werden sie sitzen, „hamper style“, nennt das der Palast, Essen aus dem Picknickkorb, serviert vom Warenhaus Marks&Spencer. Doch als herauskam, dass die Gäste 150 Pfund für das eher frugale Lunch zahlen müssen, hagelte es Kritik. „Der 90. Geburtstag der Queen droht zum royalen PRDesaster zu werden“, ätzte etwa die Zeitung „The Independent“. Der Fauxpas weckt böse Erinnerung an den Spätsommer 1997, als die geschiedene Schwiegertochter Diana bei einem tragischen Autounfall in Paris ums Leben kam. Zu wenig Trauer und Gefühl soll sie damals an den Tag gelegt haben, die Untertanen reagierten mit Unverständnis und Kopfschütteln, die Medien mit beißender Kritik. T½ł ’½¬~ 2˛ÕŒ î¬~ àÕ'î'¬ (½Õ`˛Û Die Queen steht auf Pop und Klassik und war mal ziemlich sauer auf George W. Bush E M R F N S wie Etikette: Nach wie vor sieht der Palast es gerne, wenn Frauen vor der Königin einen Knicks machen, Männer einen Diener. Tabu ist es, die Queen zu berühren. Es gibt vieles, was man über Queen Elizabeth II., ihr langes Leben und ihre Regentschaft wissen will. Hier eine Übersicht: A wie „Annus horribilis“: 1992, das Schreckensjahr. Prinz Andrew und Ehefrau Sarah trennten sich, nachdem Oben-ohne-Fotos von Sarah kursierten. Prinzessin Anne ließ sich scheiden. Dann brannte es auf Schloss Windsor. Und Charles und Diana trennen sich. B wie „Bond Girl“: Eröffnung der Olympischen Spiele 2012, Bond-Darsteller Daniel Craig und die Queen springen mit dem Fallschirm über dem Stadion ab – auf dem Video. Dann erscheint die Monarchin leibhaftig in der Arena, die Zuschauer rasen. C wie Celebrities: Nicht immer hat die Queen bei Künstlern und Stars der Popszene eine glückliche Hand. Rockgitarrist Eric Clapton fragte sie beim Empfang im Buckingham-Palast: „Spielen Sie schon lange?“ Knallige Farben dürfen die :Œ'˛~'Õ ~'Õ Iî''¬ immer haben, und ohne Handtasche (mit Lippenstift) geht bei der dienstältesten Monarchin gar nichts. Foto Arrizabalaga D wie Diana: Der Tod der Prinzessin bei einem Autounfall 1997 in Paris schockte Millionen Briten. Die Queen geriet unter Beschuss, weil sie kühl und emotionslos reagierte. wie Farben: Die Vorliebe für leuchtende Kleiderfarben ist legendär. Auch im Alter bleibt sie den Bonbonfarben treu. G wie Geld: 1993 öffnete die Queen erstmals die Finanzlage des Buckingham-Palasts. wie Musik: Sie mag klassische und moderne Musik. Zu ihrem 90. Geburtstag singen Kylie Minogue und Andrea Bocelli, Katherine Jenkins und James Blunt. wie „not amused“: War die Queen etwa 2003, als US-Präsident George W. Bushs Hubschrauber ihren englischen Rasen ruinierte. O wie offizieller Geburtstag: Zwar wurde sie am 21. April H wie Humor: Die Queen hat einen trockenen Mutterwitz. Als bei einem Gesprächspartner das Handy klingelte, meinte sie: „Heben Sie ruhig ab, es könnte jemand Wichtiges sein.“ K wie Krönung: Die Feier am 2. Juni 1953 war einer der ersten globalen Medienevents. Viele Briten und Deutsche kauften sich eigens einen Fernsehapparat. L wie Liebe: Sie war ein junges Mädchen, als sie sich Hals über Kopf in Prinz Philip verliebte. „Wie toll er ist, wir hoch er springen kann“, schwärmte sie, als der junge Bursche auf dem Tennisplatz über das Netz hüpfte. T wie Tiere: Ihre Tierliebe ist legendär. Ganz oben stehen Pferde, sie war eine begeisterte Reiterin. Dann ihre Corgis: Als junges Mädchen bekam sie den ersten, seitdem hatte sie über 30. U I J wie Stil: Ohne Hut verlässt sie nie das Haus. Diese sind meist groß und in derselben Farbe wie ihre Kleider. wie Untertanen: Seit einiger Zeit wendet sie sich mehr einfachen Bürgern zu. Auch lächelt sie mehr als früher, gibt sich weicher und zugänglicher. Sie hat aus der „Diana-Krise“ gelernt. wie Interview: Die Queen gibt keine Interviews. Daher wissen die Untertanen auch nicht immer wirklich, was sie denkt. wie Jaguar: Manche Geschenke, die die Queen bekommt, taugen nicht als Haustiere. Jaguars oder auch Faultiere kamen in den Londoner Zoo. wie Regierungschefs: David Cameron ist der zwölfte, der allwöchentlich bei Elizabeth II. zur Audienz vorspricht. Der erste war Winston Churchill. V wie Victoria: Am 9. September knackte Elizabeth den Rekord ihrer Ur-Urgroßmutter. Sie nahm ihr den Titel der am längsten regierenden Monarchin Großbritanniens ab. geboren. Doch weil da in England oft mieses Wetter ist, wird das Fest offiziell im Juni gefeiert. P wie political correct: Ehemann Prinz Philip schlägt mitunter verbal über die Stränge. „Wenn Sie hier viel länger bleiben, gehen Sie mit Schlitzaugen nach Hause“, warnte er 1986 eine britische Studentin in China. Q wie „Queen Mum“: Laut Hofberichterstatter schimpfte die Mutter einst mit der Tochter. „Was denkst Du, wer Du bist?“ Die Antwort, höchst selbstbewusst: „Die Königin, Mama, die Königin.“ W wie Zweiter Weltkrieg: Ihre Eltern wollten England nicht verlassen. Elizabeth verbrachte die längste Zeit auf Schloss Windsor. Als der Krieg zu Ende war, tanzte sie unerkannt in London auf der Straße. X Z wie x-mal: Hat die Queen ihre Angestellten zum Weihnachtsfest mit Christmas Pudding beglückt. wie Zukunft: Thronfolger ist Sohn Charles. Der ist schon 67. Wäre er ein guter König? Kritiker meinen, er ist ein Besserwisser. KULTUR Donnerstag, 21. April 2016 Szene Interview: Regisseur über seine Inszenierung von „Die Familie Schroffenstein“ Bestseller Jeff Kinnley liegt vor E.L. James BADEN-BADEN. US-Autor Jeff Kinney ist mit seiner Comicbuch-Reihe „Gregs Tagebuch“ der meistverkaufte Autor der vergangenen fünf Jahre in Deutschland. Dies ermittelte GfK Entertainment. Jeff Kinney Foto Berg/dpa Auf dem zweiten Platz landete die Britin E.L. James mit ihrer „Fifty Shades of Grey“-Erotikreihe. Dritter ist der Deutsche Ingo Siegner mit seinen Kinderbüchern um den kleinen Drachen Kokosnuss. Musikprojekt für Schüler Rapper setzt auf Vivaldi Kein Herz und eine Seele – die drei Schroffensteins: Gertrude (Nadine Geyersbach, von links), ihre Tochter Agnes (Lina Hoppe) und Sylvester, Graf Foto Jörg Landsberg von Schroffenstein aus dem Hause Warwand. POTSDAM. Das bundesweite Musikvermittlungs-Projekt der ARD geht in die dritte Runde. Der Westdeutsche Rundfunk setzt die Initiative „Ein ARDKonzert macht Schule“ in diesem Jahr mit dem „Vivaldi-Experiment“ fort. Daran sind der Rapper MoTrip und die Geigerin Mariella Haubs beteiligt. Das Angebot soll Schüler für klassische Musik begeistern. Höhepunkt des „Vivaldi-Experiments“ wird ein multimediales Abschlusskonzert von Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ am 30. September sein. Ž<ß›Łèõè NÍç_x—› Łèõ èõ_çœá Gewalt, Vorurteile, Neid und am Ende keine Lösung. In seinem ersten Bühnenstück „Die Familie Schroffenstein“ zog Heinrich von Kleist bereits alle Register, für die der Dramatiker später berühmt werden sollte. Die Handlung erinnert an eine überspitzte Mord-und-Totschlag-Story. Zu Lebzeiten, Kleists Stück wurde 1804 uraufgeführt, fiel das Trauerspiel durch. Das soll in Bremen nicht passieren. Alexander Riemenschneider, Hausregisseur am Theater Bremen, sprach mit Thomas Joerdens über die Aktualität von Kleist. Filmfestival in Cannes Assange-Doku feiert Premiere CANNES. Die Regisseurin und Oscar-Preisträgerin Laura Poitras (52) hat eine Doku über WikileaksGründer Julian Assange (44) gedreht. „Risk“ feiere auf dem diesjährigen Filmfestival in Cannes in der Julian Assange Foto Arrizabalaga/dpa Nebenreihe „Directors’ Fortnight“ seine Premiere, teilte die Produktionsfirma mit. Poitras beschäftigte sich schon früher mit der Whistleblower-Szene. (dpa) Was macht das Stück so aktuell? Viele, die das Stück sehen oder lesen, denken an eine deutsche Variante von „Romeo und Julia“. Bei uns steht zwar auch das Liebespaar Ottokar und Agnes im Mittelpunkt. Aber deren Liebe ist nicht das zentrale Thema. Uns geht es um die Entstehung struktureller Gewalt und damit verbundenen Fragen: Wie viel Familie und wie viel Denken der Eltern steckt in uns? Wie vererben sich Vorurteile? Die Gewinner Freikarten für Theaterstück Wir haben 3 x 2 Karten für das Theaterstück „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams verlost. Es wird am Thalia-Theater in Hamburg aufgeführt. Gewonnen haben Renate Schmidt (Cuxhaven), Ursula Remmers (Buxtehude) und Angelika Juretzka (Hemmoor). Spielt Ihre „Familie Schroffenstein“ ebenfalls auf Burgen im schwäbischen Mittelalter? Wir kommen ohne Schwerter und Burgen aus. Allerdings wollen wir dem Stück keinen alltäglichen Realismus überstülpen und haben auf eine Überschreibung verzichtet. Die Schauspieler übernehmen also Kleists Versform. Denn die Sprache des Originals ist so stark, dass sie mühelos an heutige Themen anknüpfen kann. In welcher Zeit spielt Ihre Inszenierung dann? In einer eigenen, eher zeitlosen Welt. Auf der Bühne wird ein großer, runder Tisch stehen. Die festlich gekleideten Darsteller sitzen auf beweglichen Stühlen und drehen sich wie in einem Karussell um die Tafel. Es könnte sich um eine Hochzeitsgesellschaft handeln für eine Hochzeit, die niemals stattgefunden hat und niemals stattfinden wird. Oder auch um einen Leichenschmaus. Die Zuschauer schauen von vier Seiten auf die Bühne. Das Stück fiel bei der Uraufführung 1804 durch. Unter anderem wohl wegen seiner Brutalität. Betonen Sie das Tragische oder das Komische? Das Faszinierende an der „Familie Schroffenstein“ ist ja das Pendeln zwischen völlig absurden Situationen und sehr ernsthaften Momenten. Wir zeigen beides, indem wir einerseits sehr körperlich die Lust an Mord und Totschlag zelebrieren und im nächsten Moment einen ganz rationalen Ton anschlagen. Etwa, wenn der Mörder direkt nach seiner Tat fragt: „Wer hat das bloß getan?“ Kleists Figuren haben blinde Flecken. Auf der Suche nach Klarheit werden ihre Handlungen immer irrationaler. Diese Brüchigkeit ist die Stärke des Stücks. Eine der pessimistischen Pointen heißt: Der Mensch ist nicht vernunftbegabt, sondern gewalttätig und triebgesteuert. Mit welcher Botschaft schicken Sie die Zuschauer nach Hause? Mit der Hoffnung auf eine zarte Utopie. Auch nach der schlimmstmöglichen Wendung, die die Geschichte nimmt, sitzen alle Beteiligten am Ende gemeinsam an einem Tisch. Es bestünde also immer die Chance, miteinander ins Gespräch kommen. Dass es im Stück nicht passiert heißt ja nicht, dass es in unserer Welt nicht möglich wäre. Hebt sich Kleists Erstling ab von seinen Bühnenerfolgen wie „Das Käthchen von Heilbronn“ oder „Der zerbrochene Krug“? „Die Familie Schroffenstein“ ist ganz bestimmt nicht als Vorstufe seiner späteren Werke zu sehen, » Uns geht es um die Entstehung struktureller Gewalt. « Alexander Riemenschneider, Regisseur denn Kleist spielt hier bereits großartig mit der Sprache und begegnet ihr zugleich misstrauisch. Worte sind aus seiner Sicht immer das falsche Werkzeug, um die wahren Ursachen für menschliches Handeln zu ergründen. Im Gegensatz zu Kleists anderen Stücken, die teilweise historisches Wissen voraussetzen, erklärt sich die Welt der „Familie Schroffenstein“ aber aus sich selbst heraus. Und diese Familiengeschichte über das Entstehen von Vorurteilen und über Täter, die sich als Opfer stilisieren, lässt sich wunderbar auf unsere Gesellschaft übertragen. 5 Karl-Heinz von Hassel Der Mann mit der Fliege mit 77 gestorben HAMBURG. Sein Markenzeichen war die Fliege: Stets korrekt gekleidet, beharrlich und eher unspektakulär ermittelte Karl-Heinz von Hassel als Kommissar Edgar Brinkmann in „Tatort“-Krimis des Hessischen Rundfunks. Fast 30 Mal war er zwischen 1985 und 2001 in Frankfurt im Einsatz, bis er den Dienst quittieren musste, weil das Ermittlerteam verjüngt wurde. Später folgte noch die Reihe „Fliege kehrt zurück“. Am Dienstag ist der wandlungsfähige Hanseat, der bis zuletzt auf der Bühne stand, überraschend nach kurzer, schwerer Krankheit in Hamburg gestorben, wie seine Ehefrau Karin von Hassel sagte. Erste Berufserfahrungen sammelte Hassel als Regieassistent und Schauspieler an verschiedenen Landesbühnen. 1960 erhielt er in Gustaf Gründgens’ berühmter Filmversion von Goethes „Faust“ die Rolle des Erzengels Michael. Es folgten Stationen bei verschiedenen Theaterbühnen, darunter Schleswig, Bielefeld und Konstanz, Engagements führten ihn nach Bremen, Stuttgart und Hamburg. Als sich die Fernsehrollenangebote Mitte der 60er Jahre häuften, drehte er der Bühne zunehmend den Rücken. Neben „Tatort“-Folgen war Hassel auch in Literaturverfilmungen zu sehen. Mitte der 70er entdeckte ihn Rainer Werner Fassbinder, in dessen Filmen „Die Ehe der Maria Braun“, „Lola“ und „Lili Marleen“ er mitspielte. Die Arbeit mit Fassbinder führte auch zu Engagements bei dem Szene-Filmer Walter Bockmayer, der Hassel in den 80ern für die Streifen „Kiez“ und „Die Geierwally“ holte. Unter der Regie von Franz Peter Wirth drehte er Ende der 70er den Vierteiler „Wallenstein“ nach Golo Manns Biografie oder auch die Serie „Die Buddenbrooks“ in elf Teilen. Hanseatisch war auch die KaufmannsSerie „Engels & Consorten“ vom NDR Mitte der 80er Jahre. (dpa) ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Auf einen Blick ¨ Was: „Die Familie Schroffenstein“ von Heinrich von Kleist ¨ Wann: 30. April (Premiere), 9., 12., 20. und 22. Mai. Vormittagsaufführungen am 2., 10. und 23. Mai ¨ Wo: Theater Bremen (Kleines Haus), Goetheplatz ¨ Karten: 19 Euro (ermäßigt 10,50 Euro) unter % www.theater-bremen.de 0421/3 65 33 33 Einem Millionenpublikum bekannt wurde Karl-Heinz von Hassel als Frankfurter „Tatort“-Kommissar. Foto May/dpa ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Welche Themen sind für euch besonders interessant? Schickt uns Vorschläge: [email protected] KINDER-NACHRICHTEN Manuel Neuer verlängert bis 2021 Manuel Neuer will noch lange die Bälle für den FC Bayern halten. Der Torhüter hat seinen Vertrag vorzeitig verlängert. Manuel Neuer hat ein neues Trikot. Darauf steht nicht nur sein Name. Auf dem blauen Hemd ist auch die Zahl 2021 Manuel Neuer Foto Gebert/dpa aufgedruckt. Solange will der Fußball-Torwart für die Bayern noch die Bälle halten. Sein Vertrag ist vorzeitig um zwei Jahre verlängert worden. Manuel Neuer sagte dazu: „Ich fühle mich sehr wohl beim FC Bayern und bin froh, dass wir das jetzt unter Dach und Fach gebracht haben.“ Manuel Neuer war im Sommer 2011 nach München gewechselt. Vorher hatte er für Schalke 04 gespielt. Verbot für Zigarettenwerbung geplant Vor allem Jugendliche und Kinder sollen im Kino keine Einspielungen mehr sehen W enn Kinder und Jugendliche ins Kino gehen, dann sollen sie künftig keine Zigarettenwerbung mehr sehen. Das hat die deutsche Regierung beschlossen. Jedes Jahr sterben in Deutschland 120 000 Menschen, weil sie geraucht haben. In den Glimmstängeln stecken giftige Stoffe. Zigaretten können zum Beispiel die Krankheit Krebs bringen. Die Politiker der deutschen Regierung wollen gegensteuern. Sie wollen, dass weniger Leute zu Zigaretten greifen. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen die Finger davon lassen. Schon mehrmals haben die Politiker schärfere Regeln auf den Weg gebracht, um das Rauchen einzudämmen. So werden künftig zum Beispiel Schockfotos auf die Verpackungen gedruckt. Die Menschen sollen gammelige Zähne oder schwarze Lungen sehen, damit ihnen klar wird, wie schädlich Tabak ist. Nun hat die deutsche Regierung entschieden, dass es auch in Sachen Werbung strengere Vorgaben geben soll. Politiker wollen Werbung für Zigaretten in Kinos sowie auf Plakaten an Häusern und Litfaßsäulen ab dem Jahr 2020 verbieten. In Kinos sollen künftig keine Werbespots mehr laufen, die die Menschen zum Kauf von Zigaretten bewegen sollen. Nur in Filmen ab 18 Jahren können künftig solche Werbeeinspielungen noch gezeigt werden. Kinder und Jugendliche sollen sie nicht mehr zu Gesicht kriegen. Zudem ist geplant, dass auch auf Plakaten an Häusern oder Litfaßsäulen keine Zigarettenwerbung mehr gezeigt werden darf. Die neuen Regeln sollen ab dem Jahr 2020 gelten. Mit eingeschlossen in das neue Verbot sind sogenannte E-Zigaretten. E-Zigaretten sind elektronische Zigaretten. Sie haben einen Akku wie ein Handy. Werden sie eingeschaltet, verdampfen sie eine Flüssigkeit. Der Dampf wird eingeatmet. Anders als bei richtigen Zigaretten wird nichts verbrannt. Trotzdem glauben Experten, dass E-Zigaretten genauso ungesund sind. Besonders Kinder und Jugendliche sprechen diese Geräte an. An den neuen Regeln gibt es Kritik. Die, die Zigaretten herstellen, finden das Werbeverbot nicht richtig. Sie sagen, dass Tabak in Deutschland erlaubt ist und verkauft werden darf. Für solche Produkte muss Werbung ihrer Meinung nach möglich sein. *+K J#MK+;K ;DKO>2 Viele Kinder haben die Rätselfrage von Klaro und Safaro richtig beantwortet. Die Frage war: Wie heißt der Chef der UNO? Die Antwort war C: Ban Ki Moon. Die UNO ist ein Zusammenschluss fast aller Staaten. Die Buchstaben stehen für „United Nations Organization“ („Organisation der Vereinten Nationen“). Viele Menschen sagen auch einfach UN („Vereinte Nationen“). Die Staaten, die Mitglied der UNO sind, haben versprochen, sich nicht anzugreifen. Sie wollen friedlich miteinander auf der Welt leben und Probleme lösen. Sie haben dafür sogar einen Vertrag unterschrieben, die UN-Charta. Gewonnen haben Nele Nonnast (Cuxhaven) und Justin Stenzler (Nordleda). 6 WIRTSCHAFT Hannover Messe Starkes Plus bei den Ausstellern HANNOVER. Dank des Partnerlands USA verzeichnet die weltgrößte Industrieschau Hannover Messe (25. bis 29. April) ein starkes Plus bei Ausstellern und vermieteter Fläche. „Wir werden am Montag die Tore öffnen mit mehr als 5200 Ausstellern aus 75 Ländern“, sagte Messevorstand Jochen Köckler am Mittwoch in Hannover. Zur vergleichbaren vorangegangenen Veranstaltung waren es rund 4800 Aussteller. 58 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Nach Deutschland sind China, die USA, Italien, Holland und die Türkei die am stärksten vertretenen Nationen. US-Präsident Barack Obama wird die Weltleitmesse am Sonntag gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnen. Aus den USA werden diesmal 465 Aussteller präsent sein. Im Fokus steht die vernetzte Industrie mit rund 100 Anwendungsbeispielen. Einer der Schwerpunkte wird die vorausschauende Wartung sein, bei der bestimmte Maschinenteile den Betreiber vor Ausfällen Schwachstellen aufzeigen. Der zweite ist der Informationsaustausch zwischen Maschinen. „Die diesjährige Hannover-Messe wird zur Weltbühne für die vernetzte Industrie“, sagte Jochen Köckler wenige Tage vor der Eröffnung der Messe. (dpa) Elektroautos Koalition will steuerliche Anreize BERLIN. Für das geplante neue Elektroauto-Förderpaket zeichnen sich weitere Bestandteile ab. Noch in dieser Wahlperiode soll eine Reihe von Anreizen kommen. Außerdem will die Große Koalition die Autoindustrie in die Pflicht nehmen. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die Klausur der Fraktionsspitzen von Union und SPD in Rust hervor. Wenn Arbeitnehmer ein EAuto beim Arbeitgeber aufladen, soll dies demnach nicht als geldwerter Vorteil versteuert werden. Reine E-Autos sollen befristet für Käufe bis Ende 2020 für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit sein. Vorgesehen ist auch ein Programm für mehr Schnellladestationen, an dem sich die Branche beteiligen soll. Zu Kaufprämien macht das Papier keine Aussagen, verwiesen wird aber auf „weitere Entscheidungen“ im April. Erwartet wird, dass darüber bei einem Treffen mit Vertretern der Autohersteller im Kanzleramt Ende des Monats beraten werden soll. (dpa) Notizen Energie JU+ Õî‚à ~˛' H½Œ˛à˛Ø îł 3˛Œ‚' ESSEN. RWE ruft angesichts wegen der Energiewende die Politik um Hilfe. „Weitere, massive Verluste unseres Kraftwerksgeschäftes können wir uns auf Dauer nicht leisten“, sagte RWE-Vorstandschef Peter Terium am Mittwoch bei der RWEHauptversammlung. (dpa) Konjunktur T˛'Œ OłÛ\àù{ ò'¬˛`'Õ 2'ò˛¬¬ Bund senkt seine Prognose für 2017 BLG-Bilanz: Wegen einiger Verlustbringer erreicht die BLG nicht ganz das Vorjahresergebnis T½¬ :Œ\îÛ =ñ¬~'Œ'˛¬ Mit dem Umschlag von Containern und Autos hat die BLG im vergangenen Jahr viel Geld verdient. Knapp 30 Millionen Euro beträgt der Gewinn vor Steuern. Allerdings trüben einige Verlustbringer die Bilanz des vergangenen Jahres. Sie sorgten dafür, dass der Vorjahresgewinn nicht ganz erreicht wurde. BREMEN/BREMERHAVEN. Seit Jahren versucht die BLG, mit Logistikaufträgen für die Industrie zusätzliches Geschäft zu generieren. Firmen mit großem Namen wie Tchibo, Ikea, Siemens, oder Konica gehören zu den Kunden. Der Umsatz steigt kräftig, aber die Gewinne sprudeln eher dürftig. Im vergangenen Jahr hat diese Sparte, die bei der BLG unter „Contract-Logistik“ geführt ˘ *'Õ H‚\~ ˛Ûà Õ˛t˚à˛`Å ¯ 1Õ\¬Ø *Õ''Ø'{ T½ÕÛà\¬~Ûö½ÕÛ˛àù'¬˝ ~'Õ ~'Õ ’;2 ;½`˛Ûà˛tÛ wird, mit roten Zahlen in Höhe von vier Millionen Euro abgeschlossen. Für die Gewinne sind die anderen Sparten zuständig. Da ist in erster Linie das Containergeschäft, das über die Tochter Eurogate abgewickelt wird (die BLG hält 50 Prozent der Anteile). Hier lag der Vorsteuergewinn bei satten 40 Millionen Euro. Und das Geschäft mit der Automobillogistik ist ebenfalls lukrativ. Rund 13 Millionen Euro verdiente die BLG im vergangenen Jahr, die in diesem Zeitraum 7,3 Millionen ,3 Millionen Autos hat die BLG allein in Bremerhaven umgeschlagen. Das Geschäft läuft bestens und spülte im Foto Scheer vergangenen Jahr rund 13 Millionen Euro Gewinn vor Steuern in die Konzernkasse. Fahrzeuge bewegt hat. Muss die BLG ihre Strategie verändern und sich von der Contract-Logistik verabschieden? BLG-Chef Frank Dreeke ist mit sich im Reinen: „Der Pfad ist richtig“, unterstreicht er. Er sieht hier Wachstumspotenzial, will mit der Mode-Industrie sogar neue Logistikfelder erschließen. Und er versichert, dass mit diesem Zweig auch Gewinne erzielt werden. Für die Verluste hätten andere Bereiche gesorgt, die ebenfalls in der Contract-Sparte geführt werden: Das sei zum Beispiel die Hafenlogistik, also der ’\˚ŒÛ'¬ ‚'˛'Õà ج\tØ˛`'Û 9îj˛Œ‘îł konventionelle Stückgutumschlag in Bremen. Etliche internationale Projekte seien storniert worden, Umschlag und Einnahmen seien deshalb rückläufig bei gleichen Fixkosten. Das Offshore-Geschäft sei im vergangenen Jahr zudem komplett zum Erliegen gekommen. Und einige logistische Auslandsgeschäfte seien ebenfalls hinter den Erwartungen geblieben. Das Kerngeschäft des Contract-Bereichs, die Logistik für Industrie, Mode oder Internethandel, sei profitabel gewachsen und werde weiterverfolgt. Bilanz ¨ Umsatz: 938 Millionen Euro (plus 6,3 Prozent) ¨ Gewinn vor Steuern: 29,7 Millionen Euro (minus 1,3 Prozent) ¨ Mitarbeiter: 8027 (plus 8,9 Prozent) ¨ Aktie: Wertzuwachs von 22 Prozent. ¨ Aktien-Dividende: 40 Cent BERLIN. Die deutsche Wirtschaft wird aus Sicht der Bundesregierung nur leicht von der Schwäche der Weltkonjunktur getroffen und sollte daher auf Wachstumskurs bleiben. Wie zuvor schon mehrere Ökonomen korrigierte die Bundesregierung aber ihre Prognose für 2017 nach unten. In der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Mittwoch vorgelegten Frühjahrsprojektion wird für 2017 nun mit einem Konjunkturplus von 1,5 Prozent gerechnet. Im Oktober war noch ein Zuwachs von 1,8 Prozent erwartet worden. Gabriel wies darauf hin, dass 2017 in Deutschland zwei Arbeitstage weniger anfallen. Dies schlage mit einem um 0,2 Prozentpunkten abgeschwächten Wachstum zu Buche. Für 2016 bleibt es bei dem im Januar geschätzten Plus von 1,7 Prozent. Trotz des abgeschwächten Wachstums wird auch für 2017 eine Rekordbeschäftigung von 43,9 Millionen Erwerbstätigen unterstellt. Die Zahl der Arbeitslosen dagegen dürfte wegen „der schrittweise erfolgenden Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt“ um 110 000 Personen auf 2,86 Millionen steigen. U˛ÕàÛt˚\‚àŒ˛t˚' +¬àò˛tØŒî¬` „Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft wird sich in diesem und im kommenden Jahr fortsetzen“, sagte Gabriel. Die wirtschaftliche Entwicklung sei zufriedenstellend. „Wir haben einen gut laufenden Konjunkturmotor.“ Dank seiner Binnenwirtschaft sei Deutschland weniger abhängig von externen Faktoren. Die Nachfrage sorge auch bei Handelspartnern für Impulse. (dpa) ++ Mdax 20649,59 (–0,10%) ++ tec-dax 1671,42 (–0,37%) ++ dow JoNes 18140,95 (+0,48%) ++ rex 142,42 (+0,13%) ++ UMlaUfreNdite 0,05 (–28,57%) Vw Vz. 120,90 +6,61% dax 10421,29 +0,69% eUro stoxx 50 3142,52 +0,95% Berühmter Leibniz-Keks wird 125 Jahre alt HANNOVER. Eins der ersten Markenprodukte Deutschlands feiert 125. Geburtstag: Der LeibnizKeks. Benannt nach Hannovers Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz hat der Knusperkeks heute bei Jung und Alt einen ähnlich hohen Wiedererkennungswert wie sonst nur Traditionsmarken wie Nivea, Coca-Cola oder Jägermeister. Gründer-Unternehmer Hermann Bahlsen hatte den Hartkeks 1891 – zwei Jahre nach Gründung seiner Hannoverschen Cakes-Fabrik – erstmals im Sortiment. Er blieb die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg: 2015 verkaufte Bahlsen von seinem Bestseller über zwei Milliarden Stück in mehr als 55 Ländern. „Es gibt nicht viele Produkte, die seit über 100 Jahren Marktführer im Regal und Herzen der Verbraucher sind – der Keks mit den 52 Zähnen gehört dazu“, sagt der Düsseldorfer Markenexperte Frank Dopheide. Er bescheinigt dem Gebäck- und Süßwarenhersteller aus Hannover, sein Traditions-Image erfolgreich angepasst zu haben: „Den Verantwortlichen ist es 125 Jahre lang gelungen, diesen Wirkmechanismus gegen alle Veränderungen zu verteidigen und behutsam in die neue Welt zu tragen.“ US-Kaffee-Kette Kà\ÕjîtØÛ `˛jà ~'îàÛt˚' 1˛Œ˛\Œ'¬ \¬ H\Õà¬'Õ ò'˛à'Õ MÜNCHEN. Die US-Kaffee-Kette Starbucks ordnet ihr Deutschland-Geschäft neu: Das polnische Gastronomie-Unternehmen AmRest, das bereits in mehreren osteuropäischen Ländern Starbucks-Stores betreibt, übernimmt 144 deutsche Filialen des Unternehmens. Donnerstag, 21. April 2016 Bahlsens Butterkeks mit den 52 Zähnen am Rand gibt es schon seit dem Jahr 1891. Foto Jensen / dpa In der Tat haben moderne Produktvariationen dem Keksriesen mittlerweile zahlreiche neue Zielgruppen erschlossen. Der Mittelständler aus Hannover setzt auf neue Produkte, neue Verpackungskonzepte und ein frischeres Design – alles basiert aber weiterhin auf dem rechteckigen Leibniz-Keks. Flexibler und internationaler bei der Produktion setzt Bahlsen auch verstärkt auf Markeninszenierung – etwa bei der RTL-Serie „Dschungelcamp“. Dass der Kölner Privatsender mit der werbenden Einbettung des Kekses in die Sendung gegen den Rundfunkstaatsvertrag verstoßen hat, brachte ihm zwar eine gerichtliche Zurechtweisung ein – schadete aber dem Bahlsen-Produkt offensichtlich nicht. Auf dem deutschen Süßgebäckmarkt ist Bahlsen nach eigenen Angaben mit einem knapp 12-prozentigem Anteil und 535 Millionen Euro Umsatz Nummer eins. Ï*'¬ ;\~'¬ ‚'Ûà ˛ł 2Õ˛‚‚Ì Die Neuausrichtung des Unternehmens wird in der Branche mit Interesse verfolgt. „Bahlsen ist für mich ein sehr innovatives Unternehmen, die haben strategisch den Laden fest im Griff“, meint Markenexpertin Saskia Diehl von der Kölner GMK Markenberatung. „Die müssen auf der einen Seite ihren Wurzeln treu bleiben und sich zugleich kontinuierlich weiterentwickeln.“ Nicht mehr das klassische Kaffeekränzchen befeuert das Geschäft, sondern die wachsende Zahl der SingleHaushalte und der Trend zu Snacks für unterwegs. Ein zum 125-jährigen Jubiläum ins Internet gestelltes Bahlsen-Video rund um Kindheits-Erinnerungen findet Diehl „charmant“ – obwohl der Keks so gut wie gar nicht in Erscheinung tritt. „Die Werbung war vorher sehr stark auf Familie ausgerichtet, jetzt zielt sie auf das Thema der individuellen Beziehung zum Keks – das ist sehr schlau.“ BörseNBericht (Dow Jones) Erst kurz vor Handelsschluss ist am Mittwoch noch Schwung in die deutschen Aktienkurse gekommen.Der DAX,der lange Zeit kaum von der Stelle kam, schloss 0,7 Prozent höher bei 10.421 Punkten. Damit ist das Jahreshoch vom 4. Januar bei 10.486 Punkten in unmittelbare Reichweite gerückt. Nur mit Rückenwind der Wall Street drehten die Kurse in den letzten 30 Handelsminuten nach oben. Zuvor hatte die Unsicherheit um die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Investoren von Aktienkäufen abgehalten - nach einer DAX-Rally von mehr als 800 Punkten in nur acht Börsentagen.Sollte die EZB die Füße stillhalten, dürfte der Bankensektor davon profitieren. Deutsche Bank stiegen um 5,1 Prozent und Aareal Bank um 2,4 Prozent. Europas Banken leiden immer mehr unter den Negativzinsen der EZB. dax Schluss Veränd. 52 Wochen Div. 20.04. in % Hoch Tief Adidas NA Allianz SE vNA BASF NA Bayer NA Beiersdorf BMW St. Commerzbank Continental Daimler NA Dt. Bank NA Dt. Börse NA Dt. Post NA Dt. Telekom NA E.ON SE Fres. M.C.St. Fresenius SE Heidelb.Cem. Henkel Vz. Infineon NA Linde Lufthansa Merck Münch. Rück ProS.Sat.1 RWE St. SAP SE Siemens NA ThyssenKrupp Vonovia VW Vz. 1,50 107,40 6,85 155,30 2,80 71,10 2,25 109,70 0,70 81,95 2,90 84,02 8,27 3,25 198,60 3,25 66,13 0,75 16,44 2,10 74,01 0,85 25,97 0,50 16,09 0,50 9,15 0,78 79,38 0,44 65,81 0,75 79,91 1,47 103,90 0,20 12,57 3,15 136,35 14,09 1,00 78,90 7,75 184,20 1,60 45,74 12,54 1,10 71,09 3,50 96,22 0,15 21,73 0,74 30,64 4,86 120,90 -1,10 2,61 1,59 0,05 -0,35 1,14 -2,19 -0,53 0,75 5,12 0,68 0,33 -0,25 0,16 -0,78 -0,92 0,82 -0,14 -1,91 0,70 0,14 -0,49 0,49 -0,20 0,08 0,08 0,87 1,42 -1,10 6,61 108,75 170,00 94,29 138,50 89,54 114,25 12,95 231,90 92,70 32,31 87,41 30,69 17,57 14,82 83,17 70,00 79,97 113,05 14,20 186,45 15,41 106,85 195,15 50,95 24,01 75,75 102,75 26,43 32,50 248,75 62,51 126,55 56,01 91,08 67,92 66,00 6,21 171,30 57,01 13,03 69,80 19,55 13,39 7,08 63,10 51,01 58,17 87,17 8,32 113,50 10,25 70,68 156,00 37,62 9,13 53,91 77,91 12,56 23,81 86,36 Mdax Schluss Veränd. 52 Wochen Div. 20.04. in % Hoch Tief A. Springer SE Aareal Bank Airbus Group Alstria Aurubis Bilfinger Brenntag NA Covestro CTS Eventim DMG Mori Dt. EuroShop Dt. Pfandbriefbk. 1,80 1,20 1,20 0,50 1,35 2,00 0,90 0,40 0,60 1,30 Us-dollar 49,79 31,42 57,57 12,41 47,97 38,30 51,48 34,54 30,76 42,08 41,05 9,00 -1,77 2,40 0,24 0,04 3,74 -0,14 -0,04 1,75 0,00 -0,52 -0,26 1,29 55,69 39,86 68,50 13,41 62,23 49,90 57,89 35,65 37,74 46,00 48,00 12,35 1,14 42,07 21,51 49,89 10,76 36,65 31,31 39,86 24,35 28,20 30,75 35,76 7,29 +0,32% Dt. Wohnen Inh. Dürr Evonik Fielmann Fraport Fuchs P. Vz. GEA Group Gerresheimer Hann. Rück.NA Hella HOCHTIEF Hugo Boss NA Jungheinrich K+S NA Kion Group Krones KUKA Lanxess LEG Immob. Leoni Metro St. MTU Aero Norma Group Osram Licht Rheinmetall Rhön-Klinikum RTL Group Salzgitter STADA vNA Steinhoff Int. Ströer Südzucker Symrise TAG Imm. Talanx Wacker Chemie WINCOR NIXD. Zalando 0,44 27,31 1,65 70,92 1,00 28,24 1,60 64,57 1,35 53,73 0,77 40,11 0,70 42,10 0,75 69,54 4,25 105,50 0,77 35,08 1,90 111,50 3,62 60,86 1,04 84,23 0,90 21,81 0,55 51,35 1,25 105,40 0,40 94,53 0,50 46,05 1,96 81,95 1,20 30,25 1,00 29,97 1,70 83,52 0,75 48,62 0,90 45,50 0,30 68,22 0,80 27,84 3,50 73,49 0,20 29,86 0,66 36,92 1,65 5,44 0,40 53,60 0,25 15,13 0,75 61,51 0,50 11,83 1,25 30,46 1,50 80,34 51,00 28,98 -0,44 1,49 0,97 -4,83 -0,24 0,29 -1,34 0,13 -0,09 0,27 -0,71 -0,29 -1,07 5,08 -0,56 -0,33 0,66 0,60 -1,01 0,00 0,82 -0,13 -0,49 -0,39 -1,67 -0,70 -0,60 0,29 -1,31 -1,25 -2,99 1,92 0,29 -0,30 0,45 0,93 -1,70 -1,13 28,30 103,25 37,75 70,37 63,05 45,49 45,36 76,62 112,60 46,56 113,35 114,70 85,61 40,29 52,64 117,10 95,80 56,50 84,73 62,96 34,32 94,73 53,30 55,38 71,29 28,73 88,28 36,42 37,68 5,84 64,49 19,00 64,47 12,45 30,60 116,50 54,80 36,63 20,53 49,52 24,35 53,42 48,89 33,62 31,16 48,42 83,64 30,51 64,35 49,91 55,25 17,57 35,50 88,51 60,67 32,90 61,32 23,24 21,58 73,02 39,90 34,25 44,39 22,29 68,53 16,81 28,05 3,77 30,39 11,84 50,37 9,54 23,59 58,20 32,31 24,03 reGioNale & weitere aktieN Schluss Veränd. 52 Wochen Div. 20.04. in % Hoch Tief Air Berlin Bauer Bauer Beate Uhse Bijou Brigitte Brem. Lagerh. Brem. Straßenb. C.A.T. OIL centrot. photv. CEWE KGaA Dow Chem. Drägerwerk Vz. Energiekontor Eurokai Frosta Hapag-Lloyd Highlight MPC Münchm. Nord. Steingut Nordex SE OHB SE OLB PNE Wind Porsche SE Vz. Sixt SE St. SKW Stahl-M. Sloman Neptun SMT Scharf SolarWorld TUI NA Twitter UniCredit Unilever N.V. WCM 0,73G 0,15 14,23G 0,15 14,23 0,24G 3,00 56,14-T 0,40 15,23-T 0,26 101,76-T 0,12 7,46 3,11 1,55 57,16-T 0,46 46,21-T 1,39 57,84-T 0,60 13,61G 1,50 31,05 1,36 52,41G 16,36 5,78 5,99 14,00 24,17 0,37 19,35-T 0,25 14,50G 0,04 2,13G 2,01 48,20 1,20 47,78-T 4,72 0,75 50,00-T 10,97 8,18 0,56 12,98 14,99 0,12 3,46-T 0,30 41,16G 2,92 Gold ($/Uz) -1,62 1,28 -2,50 19,20 -3,54 19,33 -2,80 0,58 -0,73 60,93 0,03 17,49 0,00 130,00 -0,65 12,95 -3,42 5,45 -1,85 60,94 -0,93 52,13 0,52 122,70 -3,78 14,18 -0,13 39,90 4,82 52,41 0,15 22,20 -0,29 5,95 -2,44 6,99 0,72 15,95 -1,43 33,88 -0,82 21,46 0,00 20,30 2,01 2,45 6,66 89,78 -0,85 51,21 6,81 6,82 0,00 50,00 2,23 16,65 -0,80 17,41 -2,29 17,85 -0,08 48,36 5,07 6,59 -0,84 42,75 -0,38 3,35 1252,98 0,64 12,98 13,03 0,15 46,80 12,61 90,00 4,99 2,70 43,72 33,27 52,07 10,65 25,05 30,20 14,60 3,90 2,29 11,90 18,24 16,80 14,30 1,54 34,14 33,35 2,60 35,00 8,14 5,21 12,27 11,85 2,78 33,97 1,68 +0,19% ziNseN & GeldMarkt Alle Angaben in % 20.04. 19.04. Basiszinssatz (nach § 247 BGB) -0,83 Festgeld (5 Tsd. € / 1 Jahre) 0,01-1,00 Sparbriefe 1 Jahr 0,01-1,11 Sparbriefe 5 Jahre 0,01-1,50 Ratenkredit (10 Tsd. € / 6 J.) 2,93-12,99 Rendite Anleihen 3-5 Jahre -0,46 Rendite Anleihen 5-8 Jahre -0,27 Rendite Anleihen 8-15 0,16 Bobl-Future 131,27 Bund-Future 163,33 -0,83 0,01-1,00 0,01-1,11 0,01-1,50 2,93-12,99 -0,44 -0,24 0,19 131,30 163,32 wechselkUrse 20.04. / 1 Euro entspricht Australischer Dollar Britisches Pfund Dänische Kronen Japanische Yen Kroatische Kuna Norwegische Kronen Polnischer Zloty Russischer Rubel Schwedische Kronen Schweizer Franken Thailändischer Baht Türkische Lira US-Dollar Ankauf Verkauf 1,35 0,75 7,10 118,25 6,09 8,85 3,85 68,12 8,74 1,05 32,34 3,03 1,07 1,56 0,82 7,50 132,25 9,23 9,85 4,94 78,90 9,89 1,14 50,14 3,46 1,20 Börse im Internet Weitere Kurse und Infos rund ums Parkett auf unserer Internetseite www.tageblatt.de Ne-Metalle & rohstoffe Edelmetalle (in Euro) Gold (Dollar/31,1g) Gold 1 kg Gold verarbeitet 1 g Silber 1 kg (in Euro) Silber verarb. 1 kg Platin 1 g Palladium 1 g Ankauf Münzen (in Euro je Stück) Ankauf Brit.Eagle/Kängu./Mapl.Leaf Krügerrand 10 Rubel Tscherwonez 20 Goldmark 1 072,70 1 072,70 266,50 247,72 NE-Metalle (in Euro je 100kg) Aluminium Blei in Kabeln Del-Notiz Messing MS 58 Messing MS 58-2 Zinn 99,9% Sonstige Rohstoffe Verkauf 1 252,98 34 990,00 35 705,00 39,21 466,50 644,70 541,25 30,51 18,71 Verkauf 1 142,50 1 142,50 390,50 311,09 von - bis 167,00 181,23 442,09 - 444,90 403,00 - 428,00 434,00 - 460,00 1586,00 20.04. Nordsee, Brent ($/Barrel) 45,51 USA, WTI ($/Barrel), Cushing 43,90 Heizölpreis Berlin (€/100 Liter bei Abnahme von 3000 Litern) 47,96 – 54,92 19.04. 43,80 41,06 Alle Angaben ohne Gewähr. *=Vortageskurs Quelle: dow jones / Nordsee, BreNt 45,51 +3,90% WIRTSCHAFT Donnerstag, 21. April 2016 7 Smartphone-Betriebssystem Arbeitskraftreserve EU nimmt Android ins Visier 5,6 Milliarden Stunden ungenutzt BRÜSSEL. Die EU-Kommission wirft Google vor, mit Android den Wettbewerb im SmartphoneMarkt zu behindern. Damit nehme die Europäische Union eine zentrale Säule des Google-Geschäftsmodells ins Visier. Die EU stört sich daran, dass Hersteller von Android-Geräten mit integrierten Diensten des Internetdienstleisters zwingend auch die Google-Suche und Google Chrome vorinstallieren müssten. Außerdem werde Smartphone-Anbietern mit GoogleDiensten verboten, Geräte mit abgewandelten Android-Versionen zu verkaufen. Und der Online-Dienstleister biete Herstellern und Mobilfunk-Betreibern finanzielle Anreize dafür, dass sie ausschließlich die Google-Suche auf den Geräten vorinstallieren. NÜRNBERG. In Deutschland besteht eine Arbeitskraftreserve von 5,6 Milliarden Stunden. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, die am Mittwoch in Nürnberg veröffentlicht wurde. Demnach wollten 2014 Arbeitsuchende 4,25 Milliarden Stunden arbeiten. 1,35 Milliarden Stunden kamen durch Wünsche von Beschäftigten hinzu, ihre Arbeitszeit auszuweiten. Um vom Maß nicht genutzter Arbeitszeit ein differenziertes Bild zu erhalten, haben die IAB-Forscher Susanne Wanger und Enzo Weber Erwerbstätige und Arbeitslose nicht nur in ihrer Zahl betrachtet, sondern auch deren Arbeitszeitwünsche in Stunden berechnet. Die 5,6 Milliarden ungenutzten Arbeitsstunden 2014 entsprechen fast 3,4 Millionen Vollzeit-Arbeitsstellen. Die Quote der Arbeitszeitwünsche Arbeitsuchender am gesamten potenziellen Arbeitsvolumen lag 2014 bei sieben Prozent. (epd) *½ł˛¬˛'Õ'¬~' =\ÕØà©½Û˛à˛½¬ Die EU sei besorgt, dass das Verhalten von Google Verbrauchern geschadet habe, weil der Wettbewerb gebremst worden sei, sagte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch in Brüssel. „In Europa kann man dominant sein, aber man darf seine dominierende Marktposition nicht missbrauchen.“ Google widersprach. Android fördere vielmehr die Vielfalt im Mobilfunk-Markt. „Android hat zur Entstehung eines breiten und vor allem nachhaltigen wirtschaftlichen Ökosystems geführt, das auf Open-Source-Software und offener Innovation basiert“, sagte Google-Vizepräsident Kent Walker. Android ist das meistbenutzte Smartphone-System. Die Google-Software arbeitet in mehr als 80 Prozent der derzeit verkauften Computer-Telefone. (dpa) Tipps & Tricks Geburtstagsfeier von der Steuer absetzen Wer seinen Geburtstag im Kreise von Kollegen oder Geschäftspartnern feiert, kann diese Kosten als Werbungskosten absetzen. Die Voraussetzung: Die Ausgaben stehen in einem beruflichen Zusammenhang. Dies hat der Bundesfinanzhof 2015 entschieden (Az.: VI R 46/14). Weil viele Finanzämter die Aufwendungen trotzdem nicht akzeptieren, gibt es nun ein neues Verfahren vorm obersten deutschen Steuergericht (Az.: VI B 131/15). „Steuerzahler sollten daher die Ausgaben für die betriebliche Geburtstagsfeier in der Steuererklärung ansetzen und Einspruch einlegen, wenn das Finanzamt die Aufwendungen nicht anerkennt“, rät Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Im jetzt anhängigen Verfahren hat der Kläger seinen 60. Geburtstag mit Kollegen im Betrieb gefeiert, wofür Bewirtungskosten in Höhe von fast 2500 Euro anfielen. (dpa) Urteil Fahrtkosten von Vermietern Vermieter können Kosten von Fahrten zu Vermietungsobjekten steuerlich geltend machen. Dafür dürfen sie 30 Cent pro gefahrenen Kilometer ansetzen. Wenn das Vermietungsobjekt allerdings ausnahmsweise die regelmäßige Tätigkeitsstätte des Vermieters ist, gilt nur die Entfernungspauschale. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Entscheidung des Bundesfinanzhofs (Az.: IX R 18/15) hervor. In diesem Fall können die 30 Cent pro Kilometer nur für eine Strecke angesetzt werden. Im verhandelten Fall hatte ein Vermieter Wohnungen und ein Mehrfamilienhaus saniert. Dafür hatte er Baustellen in einem Jahr 165 Mal beziehungsweise 215 Mal aufgesucht. Die Fahrtkosten hatte er in voller Höhe geltend machen wollen. Das Finanzamt erkannte aber nur die Entfernungspauschale an. (dpa) Das Medieninteresse in Japan ist riesig: Mitsubishi-Chef Tetsuro Aikawa räumt Betrug bei 625 000 Autos ein. Foto Robichon/dpa Autobranche unter Verdacht Der nächste Hersteller räumt Manipulationen ein: Mitsubishi hat Verbrauchswerte geschönt T½¬ 1'Œ˛õ 1Õ˛'Œ'Õ î¬~ 3'˛Ø½ ;½ÛÛ˛' Ist Volkswagen ein Einzelfall oder betrügt die ganze Branche? Jetzt hat auch Mitsubishi Manipulationen zugegeben. Kleinwagen für den japanischen Markt sollen mehr Sprit verbrauchen und damit auch mehr Kohlendioxid ausstoßen als vom Hersteller angegeben. Kommt jetzt das große Branchenbeben? TOKIO/MÜNCHEN. Gewiss ist das keineswegs. Auf den zweiten Blick wird klar, dass die Manipulationen bei Volkswagen eine andere Qualität und Dimension haben als die geschönten Werte bei Mitsubishi, die jetzt bekannt wurden. Bei Mitsubishi geht es um 625 000 Autos, gerade einmal etwas mehr als fünf Prozent der Menge an Dieselautos von Volkswagen, die zu viel Stickoxid in die Luft blasen. Offenbar hat Mitsubishi auch keine Betrugssoftware in seine Autos eingebaut. Bei Tests auf dem Prüfstand soll der Autohersteller die Reifen zu kräftig aufge- pumpt haben, berichten japanische Medien. Dadurch verringert sich der Rollwiderstand und damit auch Spritverbrauch und CO2-Ausstoß. In Deutschland gehört es zur gängigen Praxis bei Abgastests, Autos mit besonders hohem Reifendruck auf den Prüfstand zu schicken. Bis zu 50 Prozent mehr Luft als vom Hersteller empfohlen dürften beim Test legal in die Reifen gepumpt werden, heißt es in der entsprechenden EU-Regelung. Das sei ebenso wenig verboten wie spezielles Leichtlauföl, das den Motor sparsamer laufen lässt, sagt Christian Buric vom ADAC. Auch Luftschlitze klebten Autohersteller ab, um den Luftwiderstand zu verringern. „Wir sagen klar, dass das eigentlich rechtlich ausgeschlossen gehört“, sagt Buric. Dennoch sei das auf deutschen Prüfständen Alltag. M˛'‚' T'Õj'î`î¬` Um fünf bis zehn Prozent sei der Benzinverbrauch verbotenerweise gedrückt worden, räumte Mitsubishi-Chef Tetsuro Aikawa am Mittwoch in Tokio ein. Mit einer tiefen Verbeugung entschuldigte er sich bei Kunden und Öffentlichkeit für die Manipulationen. Seit Bekanntwerden des Abgas-Skandals muss sich die Branche gegen Manipulationsvorwürfe wehren. Sprecher von Daimler und BMW beispielsweise betonen immer wieder: „Bei uns wird nicht manipuliert.“ Gegen Daimler laufen Klagen wegen einer Software, die bei niedrigen Temperaturen die Abgasnachbehandlung herunterregelt. Der Stuttgarter Autohersteller hält die Vorwürfe für unbegründet. Ganz ausgestanden ist die Kri- se für die Branche aber noch nicht. Zahlreiche Behörden führen derzeit eigene Tests durch. Frankreich misst Werte bei zahlreichen Autos nach, auch US-Behörden führen noch Tests durch. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat im Herbst 2015 Nachmessungen bei mehr als 50 Diesel-Modellen von Herstellern aus dem In- und Ausland begonnen. Die Ergebnisse sollen zunächst mit den Autoherstellern und anderen Behörden besprochen werden. Noch im April könnten sie veröffentlicht werden. Volkswagen-Zeitplan wackelt ¨ Im Abgas-Skandal droht Volkswagen ein wichtiges Ziel zu verpassen. Der Autohersteller plant laut Medienberichten, seine für Ende April angekündigten Zwischenergebnisse zur Schuldfrage bei den Diesel-Manipulationen zu verschieben. ¨ Ein Hauptgrund für die Verschiebung sei, dass die internen Ermittler von Jones Day noch nicht so weit wie ursprünglich an- genommen gekommen seien. Die Kanzlei hat die Schuldfrage bisher noch nicht befriedigend genug erhellen können. ¨ Andererseits hänge die Verschiebung auch an der Gemengelage in den Vereinigten Staaten, sagten Insider am Mittwoch. In den Vereinigten Staaten, wo die Affäre aufgeflogen war, ringt Volkswagen derzeit um eine Lösung für die dort betroffenen 580 000 Wagen. (dpa) ’\¬Ø'¬ à'Ûà'¬ ~\Û Ø½¬à\ØàŒ½Û' ’'ù\˚Œ'¬ Notizen Finanzen *˛' ł'˛Ûà'¬ H\\Õ' ˚\j'¬ '˛¬ `'ł'˛¬Û\ł'Û :½¬à½ BAIERBRUNN. Gut 60 Prozent der zusammenlebenden Paare haben einer Umfrage zufolge ein gemeinsames Girokonto. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der GfK Marktforschung. Bei Verheirateten sind es demnach gut 68 Prozent, bei unverheiratet Zusammenlebenden 29 Prozent. (dpa) Mozilla O©~\à' Ût˚Œ˛'´à K˛t˚'Õ˚'˛àÛŒñtØ'¬ BONN. Mozillas jüngstes Update für den E-Mail-Client Thunderbird schließt mehrere Sicherheitslücken. Deswegen sollten Programmnutzer es zügig installieren, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Betroffen sind alle Ausgaben vor Version 45 für Windows, Mac und Linux. CALL-BY-CALL-VORWAHLEN .DE Da sparen Sie mit Sicherheit Stand: 20. April 2016 Tag U\Û ˛Ûà ~˛' 4~''È In einem repräsentativen Umfeld sollen möglichst viele Händler, Banken und Sparkassen gewonnen werden, um zu erproben, ob Neuerungen auf Basis der Girocard von Kunden angenommen werden. „Wir wollen eine Testregion schaffen, um zu entscheiden, ob man innovative Bezahlverfahren deutschlandweit ausrollt und wie man das dann am besten kommuniziert“, sagt Projektleiter Ingo Limburg von Euro Kartensysteme. U\Õîł `'Õ\~' :\ÛÛ'ŒÈ „Die einzige Großstadt Nordhessens bildet einen Knotenpunkt für den Einzelhandel und alle Shoppingbegeisterten – auch aus dem Umland. Und rein demografisch ist (...) hier nahezu eine identische Alters- und Gesellschaftsstruktur mer nötig. Bei Girogo muss der Bankkunde zuvor ein Guthaben auf den Chip seiner Karte laden. Auf dieses wird beim Zahlen via NFC-Chip zurückgegriffen. Auch Kreditkartenanbieter wie Mastercard und Visa setzen auf kontaktloses Bezahlen. Das Musterexemplar der „Girocard City“-Karte ähnelt einer EC-Karte: Kontaktloses Bezahlen und andere Innovationen rund um die Girocard sollen künftig in Kassel getestet werden. Foto Zucchi/dpa 4Ûà ~˛' 1î¬Øà't˚¬˛Ø Û˛t˚'ÕÈ Ja, sagen die Anbieter. Nur Zahlungsdaten wie Betrag und Kartennummer würden getauscht. Jochen Johannink von der Kasseler Sparkasse sagt: „Die Verbraucher können sich darauf verlassen, dass die Daten geschützt sind.“ Auch die Kreditkartenanbieter sagen, dass Verschlüsselungstechniken Kundendaten schützen. Die Karte funktioniere nur in direkter Nähe des Bezahlterminals. ù\˚Œ'¬È Ein Chip wird per Funktechnik ausgelesen. „Kontaktlos“ bedeutet, dass der Kunde seine Kreditkarte oder Girocard nicht in ein Gerät einschieben muss. Die Daten werden verschlüsselt mit dem Terminal an der Kasse ausgetauscht, wenn die Karte vors Lesegerät gehalten wird. Bei geringen Beträgen ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnum- K'àù'¬ Û˛t˚ ~˛' ł½~'Õ¬'¬ M't˚¬˛˝ Ø'¬ ˛¬ *'îàÛt˚Œ\¬~ ~îÕt˚È Schleppend. Während Schweden und Dänemark ihren Zahlungsverkehr radikal digitalisieren, zahlen Deutsche vor allem bar: Bei 79 Prozent der Transaktionen, wie die Bundesbank mit Daten von 2014 errechnet hat. Gut die Hälfte der Umsätze im Einzelhandel würden mit Bargeld abgewickelt. wie in der Bundesrepublik gegeben“, schreibt die Branche. U\Û Û½ŒŒ ˛¬ ~'Õ Ï2˛Õ½t\Õ~ (˛àšÌ `'˝ à'Ûà'à ò'Õ~'¬È Voraussichtlich 2017 wird nach Angaben Limburgs die seit Oktober 2015 laufende Testphase für kontaktloses Bezahlen ausgeweitet. U˛' ‚î¬Øà˛½¬˛'Õà ؽ¬à\ØàŒ½Û'Û ’'˝ Kosten in Cent Vorwahl Deutschland – Ferngespräch Mo–Fr 7–10 10–16 16–19 19–7 0,86 0,70 0,89 0,94 0 100 52 0 10 72 0 100 52 0 10 13 Sa–So 7–10 10–16 16–19 19–7 1,00 0,70 1,00 0,94 0 10 94 0 10 72 0 10 94 0 10 13 „Girocard City“: Deutsche Kreditwirtschaft macht nordhessische Stadt Kassel zum Labor T½¬ 9¼Õ¬ ’'¬~'Õ KASSEL. Bezahlen im Vorbeigehen, Bankgeschäfte per Smartphone: Die Bankenbranche treibt die Digitalisierung voran. In Kassel schafft sie nun die Testregion „Girocard City“ für innovative Bezahlverfahren. Details hat die Deutsche Kreditwirtschaft am Mittwoch vorgestellt. Zeit Deutschland – Ortsgespräch Mo–Fr 7–19 19–7 1,34 0,94 0 10 52 0 10 13 Sa–So 7–19 19–7 1,49 0,94 0 10 79 0 10 13 0–24 2,50 0 10 85 0–24 1,90 0 10 94 0–24 2,50 0 10 85 0–24 2,50 0 10 85 D1-Netz Mo–So D2-Netz Mo–So E-Plus-Netz Mo–So O2-Netz Mo–So Die Preisangaben sind in Cent und gelten pro Minute aus dem Netz der Deutschen Telekom mit den genannten Call-By-Call-Vorwahlen. Alle Vorwahlen bieten eine Sprachansage des aktuellen Tarifs. Seit 1. August 2012 sind alle Anbieter verpflichtet, vor Beginn eines Gesprächs den aktuell gültigen Tarif durchzusagen. Ändert sich der Tarif während eines laufenden Gesprächs, muss eine erneute Ansage erfolgen. Die Anbieter und Tarife können sich kurzfristig ändern. Bei Ortsgesprächen nicht generell in allen Ortsnetzen verfügbar. 8 FERNSEHEN Spielfilme am Donnerstag 20.15 ARD Der Bulle und das Landei D 2016, TV-Kriminalilm mit Uwe Ochsenknecht, Diana Amft, Andreas Birkner. Der Altbürgermeis- ter Karl Wolter wurde kurz vor seinem 95. Geburtstag ermordet. Killmer (Uwe Ochsenknecht) und Kati, die eigentlich ihre versehentlich geschlossene Ehe beenden wollten, nehmen die Ermittlungen auf. Sie stoßen auf ein dunkles Geheimnis in Monreals Vergangenheit. – Pointierter sechster Fall. 90 Min. 20.15 VOX Das A-Team – Der Film USA 2010, Actionilm mit Liam Neeson, Bradley Cooper. Hannibal, B.A., Face und Murdock bilden das A-Team. Als militärische Spezialeinheit erfüllen sie Geheimaufträge. Bei einer Mission in Bagdad wird ihnen aber übel mitgespielt. Für den Besitz von Falschgelddruckplatten werden sie zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sie flüchten aus dem Gefängnis und suchen die wahren Übeltäter. 140 Min. Donnerstag, 21. April 2016 DAS ERSTE ZDF RTL SAT.1 PRO 7 5.30 Morgenmagazin 9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm der Liebe 10.45 Gefragt – Gejagt 11.35 Giraffe, Erdmännchen & Co. Flusspferdmann Max soll in die Transportkiste 12.00 Tagesschau 12.15 Buffet. Vincent Klink bereitet Wildkräutersuppe mit Spinatklößchen zu 13.00 Mittagsmagazin. Türkei-Abschiebung: Die EU-Innenminister ziehen erste Bilanz % $ Tagesschau 14.00 14.10 % Rote Rosen Telenovela 15.00 % $ Tagesschau Sturm der Liebe 15.10 % $ Tagesschau 16.00 % $ Nashorn & Co. 16.10 16.45 Das Schweigen der Väter 17.00 % $ Tagesschau 17.15 % $ Brisant % $ Wer weiß denn 18.00 sowas? Zu Gast: Dietmar Bär, Christian Berkel 18.50 % # In aller Fr. – Die jungen Ärzte Dramaserie 20.00 % $ Tagesschau 5.30 Morgenmagazin 9.05 Volle Kanne – Service täglich. Top-Thema: Schrottimmobilien / Gebratene Tofubällchen auf Frühlingsgemüse / PRAXIS täglich: Pigmentstörungen 10.30 Die Rosenheim-Cops. Krimiserie. Mord im Bergrausch 11.15 SOKO Wismar. Krimiserie. Kalte Pizza 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 Mittagsmagazin " $ heute – 14.00 in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.05 % Bares für Rares % heute – in Europa 16.00 16.10 " % $ SOKO Wien Krimiserie. Der Fall Dr. Seiler " % $ heute 17.00 17.10 % hallo deutschland " % Leute heute 17.45 spezial Die Queen wird 90 % $ SOKO Stuttgart 18.05 " % $ heute 19.00 % # Notruf Hafen19.25 kante Es grünt so grün 5.15 Der Blaulicht-Report 6.00 Guten Morgen Deutschland. Der frühe Morgen präsentiert sich bei RTL mit einem informativen und unterhaltsamen Magazin. 8.30 GZSZ. Soap 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle. Doku-Soap 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 12.00 Punkt 12. Das RTL-Mittagsjournal " $ Der Blau14.00 licht-Report Aufregende Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten, Sanitätern und Notärzten 16.00 " $ Verdachtsfälle Doku-Soap Betrugsfälle 17.00 17.30 " $ Unter uns " $ Explosiv 18.00 " $ Exclusiv – 18.30 Star-Magazin " $ RTL aktuell 18.45 $ Alles was zählt 19.05 19.40 " $ GZSZ Soap 5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Vanessa Blumhagen – Die Welt der Promis / Dr. Catarina Katzer – Aggression im Netz. Moderation: Matthias Killing, Alina Merkau 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten. Reportagereihe 11.00 Richterin Barbara Salesch. Gerichtsshow 12.00 Richter Alexander Hold. Gerichtsshow 13.00 Richter Alexander Hold " Auf Streife Die 14.00 Reportagereihe zeigt auf der Basis realer Polizeifälle den harten und gefährlichen Einsatz echter Polizisten. 16.00 Auf Streife – Die Spezialisten Doku-Soap 17.00 Mein dunkles Geheimnis Hilfe, ich bin schwanger! 17.30 Schicksale Tief gefallen Auf Streife – Die Spe18.00 zialisten Reportagereihe Einsatz in Köln – Die 19.00 Kommissare Krimiserie 19.55 Sat.1 Nachrichten 5.25 Mike & Molly 6.05 How I Met 6.50 Two and a Half Men 8.30 2 Broke Girls 9.20 The Big Bang Theory 11.00 Mike & Molly 11.50 How I Met Your Mother. Comedyserie. Der alte Mann und drei Umzüge / Unerwünschte Gäste 12.45 Two and a Half Men. Comedyserie. Eng ist gut / Der Frauendieb / Potpourri und Pfefferspray / Die Elefantenpille ! " 2 Broke Girls 14.30 ! " The Big Bang 15.20 Theory Comedyserie. Spoileralarm! / Der RomantikNinja / Keiner ist so kaputt wie ich / Prinzessinnen der Wissenschaft " taff Monsieur Al17.00 bert – Der Urlaubstester 18.00 " Newstime 18.10 Die Simpsons Wir fahr’n nach ... Vegas / Allgemeine Ausgangssperre " Galileo Trend 19.05 Food: Hot Dog Mash Ups 20.15 Kabel 1 Werner – Gekotzt wird später! D 2003, Animationsilm. Werner gewinnt beim Würfeln und wird zum „Könich“ ernannt. Nun darf er bestimmen, was gemacht werden soll: Urlaub auf Korsika. In ihrem uralten Ford Taunus fahren die Freunde los, doch das Vehikel gibt bald seinen Geist auf. Also steigen die drei Urlauber auf einen tollen Ami-Schlitten um, der am Straßenrand steht. Das bleibt nicht folgenlos. 100 Min. 22.25 3sat Das bessere Leben F/PL/D 2011, Drama mit Juliette Binoche, Anaïs Demoustier, Joanna Kulig. An- In aller Freundschaft Lena Lorenz – Von weit her Alarm für Cobra 11 Criminal Minds Germany’s next Topmodel Dr. Ahrend und Ben Ahlbeck (Philipp Danne) ergründen, warum die Herzwerte ihrer Patientin Ulrike so schlecht sind. 18.50 Uhr Lena (Patricia Aulitzky) steht der hochschwangeren, afrikanischen Asylbewerberin Senait und deren Sohn Anbessa bei. 20.15 Uhr Paul (Daniel Roesner, l.) und Semir (Erdogan Atalay) werden auf der Autobahn Zeugen der Ermordung eines Motorradfahrers. 20.15 Uhr Aus einem See wurden drei Leichen geborgen. Die Opfer waren vor ihrem endgültigen Tod mehrfach wiederbelebt worden. 20.15 Uhr Die Models posieren vor einem Oldtimer, um das goldene Zeitalter Hollywoods wieder auferstehen zu lassen. 20.15 Uhr 20.15 ! % # Der Bulle und das Landei Goldrausch. TV-Krimi (D 2016) Mit Uwe Ochsenknecht, Diana Amft, Andreas Birkner Regie: Torsten Wacker % Kontraste Magazin 21.45 % $ Tagesthemen 22.15 % $ HumorZone – 22.45 Die Gala Zu Gast: Johann König, Rainald Grebe, Gernot Hassknecht, Abdelkarim, Elsterglanz 23.30 % Alfons und Gäste Zu Gast: Andreas Vitásek % $ Nachtmagazin 0.00 0.20 ! % # Der Bulle und das Landei Goldrausch. TV-Krimi (D 2016) Mit Uwe Ochsenknecht, Diana Amft, Andreas Birkner Regie: Torsten Wacker % $ MacKenna’s 1.55 Gold Western (USA 1969) Mit Gregory Peck, Omar Sharif, Telly Savalas Regie: J. Lee Thompson 4.00 % Alfons und Gäste 20.15 " % $ Lena Lorenz – Von weit her (3/4) TV-Heimatfilm (D/A 2016) Mit Patricia Aulitzky, Eva Mattes, Fred Stillkrauth Regie: Käthe Niemeyer " % heute-journal 21.45 22.15 % Maybrit Illner Angst vor der Parallelgesellschaft – kann Deutschland Integration? Zu Gast: Jens Spahn, Alexander Gauland, Tania Kambouri, Claus Leggewie, Katharina Dittrich-Welsh 23.15 " % $ Markus Lanz " heute+ Magazin 0.30 0.45 " % Der Jäger – Geld oder Leben Krimiserie. Auf eigene Faust 1.30 " % $ Lewis Die Alles-oder-Nichts-Frage TV-Kriminalfilm (GB 2010) Mit Adam James, Susannah Doyle, Ruth Gemmell Regie: Dan Reed 3.00 % $ Maybrit Illner 4.00 " % $ SOKO Wien Krimiserie. Der Fall Dr. Seiler 20.15 Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei Actionserie. Tödlicher Profit Mit Erdogan Atalay Alarm für Cobra 11 – 21.15 Die Autobahnpolizei Actionserie. Die Nervensäge 22.15 $ Nikola Comedyserie Is’ was, Doc? Nikola ist überrascht, dass Schmidt eine Psychologin aufsucht, die auf sexuelle Störungen spezialisiert ist. / Hoher Besuch 23.10 $ Ritas Welt Comedyserie. Die Kruse-Krise / Puppentheater. Mit Gaby Köster RTL Nachtjournal 0.00 0.30 Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei Actionserie. Tödlicher Profit / Die Nervensäge 2.20 $ Nikola Comedyserie. Is’ was, Doc? / Hoher Besuch RTL Nachtjournal 3.15 3.40 " $ Explosiv " $ Exclusiv – 4.10 Star-Magazin 4.25 $ Verdachtsfälle 20.15 ! " Criminal Minds Krimiserie. Die andere Seite. Mit Joe Mantegna 21.15 ! " Criminal Minds Krimiserie. Die Verwandlung. Floressa, ein Mitglied der „Siebenten-TagsAdventisten“, wird in Alabama auf dem Gelände der Freikirche ermordet. " Criminal Minds 22.10 Krimiserie. Tödliche Gnade Mit Joe Mantegna 23.05 ! " Profiling Paris Krimiserie. ... und ewig! Mit Odile Vuillemin ! " Criminal 0.10 Minds Krimiserie. Die andere Seite. Mit Joe Mantegna 1.05 ! " Criminal Minds Die Verwandlung 1.50 " Criminal Minds Krimiserie. Tödliche Gnade ! " Profiling Pa2.30 ris Krimiserie. ... und ewig! " Schicksale – und 3.15 plötzlich ist alles anders 3.35 Mein dunkles Geheimnis Germany’s next Topmodel – by Heidi Klum Jury: Heidi Klum, Thomas Hayo, Michael Michalsky " red! Promihotspot 22.30 Coachella / „red!“ trifft Donnie O’Sullivan / „red!“ plaudert mit Nena " Two and a Half 23.30 Men Die Zwei-Finger-Regel. Durch eine Reihe seltsamer Zufälle treffen sich bei Charlie frustrierte Männer zu einer bizarren Gesprächsrunde. / Alan Cousteau / Eng ist gut / Der Frauendieb 1.10 ! Are You There, Chelsea? Comedyserie Traumhafte Stiefel / Überraschung. Mit Laura Prepon 2.00 ! Apartment 23 Comedyserie. Das verbitchte siebte Jahr / Die anonyme Alkoholikerin 2.45 Circus Halligalli Zu Gast: Lena Gercke, Ashton Kutcher, Danny Masterson, Killerpilze, Royal Republic NDR WDR MDR 3SAT VOX 10.30 buten un binnen 11.00 Hallo Niedersachsen 11.30 Geheimnisvoller Garten 12.15 In aller Freundschaft 13.00 X:enius 13.25 Brisant 14.00 Aktuell 14.15 Bilderbuch Deutschland 15.00 Aktuell 15.15 Abenteuer Namibia 16.00 Aktuell 16.10 Mein Nachmittag 17.10 Am Kap der wilden Tiere 19.30 % Hallo Niedersachsen % $ Tagesschau 20.00 20.15 % $ mareTV Hiddensee / Stettiner Haff % $ Aktuell 21.45 22.00 % $ Happy Birthday, Elizabeth! Zum 90. Geburtstag der Queen % # The King’s 23.00 Speech Drama (GB/USA/ AUS 2010) Mit Colin Firth, Geoffrey Rush, Timothy Spall Regie: Tom Hooper 0.50 $ Mitternachtsspitzen 8.20 Planet Wissen 9.20 Eins zu eins 9.50 Aktuelle Stunde 10.35 Lokalzeit 11.05 Seehund, Puma & Co. 11.55 Leopard, Seebär & Co. 12.45 Planet Wissen 13.45 aktuell 14.00 Servicezeit 14.30 Cannoli, Couscous und Pistazien 15.15 Der HaushaltsCheck mit Yvonne Willicks % $ aktuell 16.00 16.15 daheim & unterwegs 18.00 " % $ WDR aktuell / Lokalzeit Nachrichten % Servicezeit Blitzer18.15 Wissen zum Blitzmarathon Mod.: Yvonne Willicks 18.45 Aktuelle Stunde Magazin. Moderation: Susanne Wieseler, Thomas Bug 19.30 " Lokalzeit Magazin 20.00 % $ Tagesschau 20.15 % # Tatort Summ, Summ, Summ. TV-Krimi (D ’13) Mit Jan Josef Liefers 21.45 % $ aktuell 22.10 " % $ frauTV Pornos / Die Ehe am Ende (1) % Menschen hautnah 22.40 Generation Bindungsangst 23.25 % $ Liebe, Leiden – Eifersucht Reportage 23.55 % $ Antonias Reise 0.25 " % $ frauTV 6.20 LexiTV – Wissen für alle 7.20 Rote Rosen 8.10 Sturm der Liebe 9.00 Brisant 9.40 Tierisch, tierisch 10.05 Panda & Co. 11.00 MDR um elf 11.45 In aller Freundschaft 12.30 Im falschen Leben. TV-Melodram (D/A 2011) 14.00 MDR um zwei 15.00 LexiTV – Wissen für alle " % MDR um vier 16.00 Gäste zum Kaffee % $ MDR aktuell 17.45 18.10 " % Brisant Boulevardmagazin 18.54 % Unser Sandmännchen 19.00 MDR Regional Magazin % $ MDR aktuell 19.30 19.50 " % Hund, Katze & Co. (2/4) Das geheime Leben unserer Haustiere 20.15 " % Lebensretter Mit Sven Vossazin 21.00 " % Hauptsache gesund Magazin 21.45 % $ MDR aktuell 22.05 " % $ artour Das Kulturmagazin des MDR " Wenn Mädchen 22.35 boxen Reportage 23.05 " $ Lebensläufe Jürgen Frohriep 23.35 % Polizeiruf 110 Treibnetz TV-Kriminalfilm (DDR 1985) 7.00 nano 7.30 Alpenpanorama 9.05 Kulturzeit 9.45 nano 10.15 Kölner Treff 11.45 Thema. Schutzgeld-Mafia in Österreich / Pflegeeltern für junge Flüchtlinge 12.30 ECO 13.00 ZIB 13.20 Das Gedächtnis unseres Planeten 15.35 Der Rhein – Von der Quelle bis zur Mündung " $ nano 18.30 Die Welt von morgen Mein bestes Stück – Erfolgreiche Penis-Transplantationen. Moderation: Stefan Schulze-Hausmann 19.00 " % $ heute " $ Kulturzeit 19.20 Die Kommune – der neu Film von Thomas Vinterberg. Moderation: Cécile Schortmann 20.00 % $ Tagesschau 20.15 " $ Wunderwerk Penis Neues vom männlichen Zentralorgan 21.00 " $ scobel Die Lust der Frau " % $ ZIB 2 22.00 ! $ Das bessere 22.25 Leben Drama (F/PL/D 2011) Mit Juliette Binoche. Regie: Malgoska Szumowska " $ 10vor10 23.55 0.25 " $ Rundschau 5.05 CSI: NY. Krimiserie. Blutiges Labyrinth / Schön tot 6.50 Verklag mich doch! 10.55 Mein himmlisches Hotel 11.55 Shopping Queen 13.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise. Tag 3: Daniela aus Waidhofen 14.00 Spa Wars. Tag 4: Weiberkram, Köln 15.00 Shopping Queen. Doku-Soap 16.00 " $ 4 Hochzeiten und eine Traumreise " $ Mein himm17.00 lisches Hotel Second Chance, Tag 4: Beherbergungsschiff Pöppelmann " $ mieten, kau18.00 fen, wohnen Doku-Soap 19.00 " $ Das perfekte Dinner Doku-Soap Tag 4: Roman, München 20.00 " Prominent! 20.15 ! % Das A-Team Actionfilm (USA 2010) Mit Liam Neeson, Bradley Cooper, Jessica Biel, Quinton „Rampage“ Jackson Regie: Joe Carnahan 22.35 ! " % Tango & Cash Actionfilm (USA 1989) Mit Sylvester Stallone, Kurt Russell, Teri Hatcher. Regie: Andrey Konchalovskiy 0.35 " $ nachrichten BR KABEL 1 TELE 5 KI.KA PHOENIX 14.15 Andalusien 15.00 Stadt, Land, Fluss 15.35 Café Meineid 16.00 Rundschau 16.15 Wir in Bayern 17.30 Regional 18.00 Abendschau 18.30 Rundschau 19.00 mehr:wert 19.30 Dahoam is Dahoam 20.00 Tagesschau 20.15 quer 21.00 Willy Astor 30 Jahre Bühnenhonig 21.45 Rundschau 22.00 Capriccio 22.30 Vereinsheim Schwabing 23.15 Woidboyz on the Road 23.45 PULS 0.15 Startrampe 0.45 Puls Festival 1.45 Rundschau Nacht 8.20 Navy CIS 9.15 The Mentalist 10.10 Castle 11.10 Without a Trace 12.05 Numb3rs 13.00 Cold Case 13.55 Navy CIS 14.55 The Mentalist 15.50 News 16.00 Castle 16.55 Abenteuer Leben 17.55 Mein Lokal, Dein Lokal – Spezial 18.55 Achtung Kontrolle! 20.15 Werner – Gekotzt wird später! Animationsfilm (D 2003) 21.50 U-900. Komödie (D 2008) 23.50 Werner – Gekotzt wird später! Animationsfilm (D 2003) 1.20 U-900. Komödie (D 2008) 16.07 Star Trek – Raumschiff Voyager 18.05 Star Trek – Deep Space Nine 19.06 Star Trek – Das nächste Jahrhundert 20.15 Derailed – Terror im Zug. Actionfilm (USA/ARU 2002) 22.00 WWE RAW 0.06 Boomarama Late Night 0.39 Enemies Closer. Actionthriller (USA/CDN 2013) 15.00 Dance Academy 15.50 H2O 16.20 Lassie 17.00 Das Dschungelbuch 17.35 Yakari 18.00 Shaun, das Schaf 18.15 Heidi 18.40 Dinotaps 18.50 Sandmännchen 19.00 Der kleine Prinz 19.25 Die beste Klasse Deutschlands (4) 19.50 logo! 20.00 Ki.Ka Live 20.10 Du bist STYLE! 17.30 Vor Ort 18.00 ZDF-History 18.30 Die Pferde der Queen 19.15 Wie deutsch ist die Queen? 20.00 Tagesschau 20.15 Elisabeth II. – Die leidenschaftliche Queen 21.00 Königliche Dynastien 21.45 heute journal 22.15 Phoenix-Runde 23.00 Der Tag 0.00 Phoenix-Runde DISNEY CHANNEL SIXX NTV ARTE RTL 2 7.15 Privatdetektive im Einsatz 9.15 Frauentausch 11.15 Family Stories 13.15 Köln 50667 14.15 Berlin – Tag & Nacht 15.15 Hilf mir! Jung, pleite ... 16.10 Die Straßencops Süd – Jugend im Visier 17.05 KLUB 18.00 Köln 50667 19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00 News 20.15 Die Kochprofis – Einsatz am Herd. „Trattoria Dal Savese“ in Witten 21.15 Frauentausch 23.15 Daniela Katzenberger – Mit Lucas im Hochzeitsfieber 0.15 Der Trödeltrupp – Schnäppchenjagd um die Welt. Doku-Soap 14.10 Mein perfektes Hochzeitskleid! 14.40 Die perfekte Hochzeit! 15.35 Charmed 16.30 Ghost Whisperer 17.25 Hart of Dixie 18.20 Private Practice 19.20 Grey‘s Anatomy 20.15 Vampire Diaries 21.00 Reign 22.30 The White Queen 23.35 Charmed 0.25 Vampire Diaries 17.05 Sprengungen – Die Kunst der Explosion 18.20 Telebörse 18.35 Ratgeber – Test 19.10 Wissen 20.15 Vom Jäger zum Gejagten: Raubtiere 21.05 TOP 10: Tierische Kampf-Strategien 22.10 Prost! Wie Bier die Welt rettete 23.05 Drei Männer vom Grill 0.05 Sport spezial SUPER RTL EUROSPORT 1 SPORT 1 20.15 NDR mareTV 11.30 360° – Geo Reportage 13.20 ARTE Journal 13.55 Jane Eyre. Drama (GB/USA 2011) 15.50 Magische Gärten 16.15 Der erste Fußabdruck auf dem Fünften Kontinent (1/2) 17.10 X:enius 17.40 Im Bann der Jahreszeiten: Frühling (4/5) 18.25 Raumschiff Erde (4/5) 19.10 ARTE Journal 19.30 Auf der Jagd rund um den Globus 20.15 Das Team. TVKrimi (CH/A/D/B/DK 2015) 23.10 Meeres Stille. Drama (D 2013) 1.25 Die Bartholomäusnacht. Historienfilm (F/I/D 1994) 3.55 28 Minuten 16.25 Willkommen in Gravity Falls 16.55 Die Schlümpfe 17.50 Phineas und Ferb 18.25 K.C. Undercover 18.55 Liv und Maddie 19.20 Violetta 20.05 Maman & Ich 20.15 Kalender Girls. Komödie (GB/USA 2003) 22.10 Gilmore Girls 23.55 Immer wieder Jim 1.00 Teleshopping 16.15 Scooby-Doo! 16.40 Go Wild! 17.10 Mr. Bean 17.40 Inspector Gadget 18.10 Bugs Bunny & Looney Tunes 18.45 WOW: Die Entdeckerzone 19.15 Fünf Freunde 19.45 Die Drachenwächter von Berk 20.15 Helfer mit Herz 22.20 Unser neues Zuhause 0.20 Infomercials 17.00 Snooker: WM. Live. 6. Turniertag, 1. Runde oder Achtelfinale 18.30 Tennis:WTA Premier Tour. Live. Porsche Grand Prix: Achtelfinale 20.00 Snooker: WM. Live. 6. Turniertag, 1. Runde oder Achtelfinale 23.00 Snooker: WM. Live. 1. Runde oder Achtelfinale 0.00 Radsport 6.00 Teleshopping 15.30 Storage Wars 16.30 Texas Flip and Move. 70er-Flair vs. Poolhaus 17.30 Storage Wars 18.30 Bundesliga aktuell 19.30 Volkswagen Pokalfieber 20.00 Darts: Premier League. Live. 12. Abend 0.00 DrückGlück.de – Glück für alle 0.45 Teleshopping Hiddensee – Rügens kleine Schwester / Stettiner Haff Ihre Sonderzeichenerklärung: & = redaktioneller Tipp ’ = Spielfilm % = Untertitel für Gehörlose $ = Stereoton ! = Dolby = Schwarzweiß " = Breitbild ne arbeitet für ein Pariser Magazin an einer Reportage über Studentinnen, die sich prostituieren. Bei ihren Recherchen stößt sie auf Alicja und Charlotte. Anne lässt sich durch die jungen Frauen mitreißen und stellt schon bald ihre Beziehung zu ihrem Mann und zu sich selbst in Frage. 90 Min. 23.10 Arte Meeres Stille D 2013, Drama mit Charlotte Munck, Christoph Gawenda, Christoph Grunert. Helen verbringt mit ihrer Familie ein paar Tage in einem Haus am See. Schon bei ihrer Ankunft ahnt Helen, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt. Bald wird sie von quälenden Erinnerungen heimgesucht. Als sie einem geheimnisvollen Fremden begegnet, muss sie sich schließlich ihrer Vergangenheit stellen. 135 Min. Serien 19.25 ZDF Notruf Hafenkante D 2012, Actionserie. Das PK 21 soll ein Baugrundstück räumen, das von Anhängern der Guerilla-Gardening-Bewegung besetzt wird. Doch sie weigern sich, den Platz freizugeben. Zeitgleich ermitteln Melanie und Mattes (Matthias Schloo) in einem Fall von Pflanzendiebstahl. 50 Min. 23.05 Sat.1 Proiling Paris F 2014, Krimiserie. Rocher und Chloé suchen immer noch nach Fred und den anderen entführten Frauen. Um herauszufinden, wo sie sind, müssen sie Roze im Gefängnis aufsuchen. Der Besuch gerät außer Kontrolle, und eine Gefängnisrevolte bringt alle in höchste Gefahr. In dem Tumult gelingt Roze die Flucht. 65 Min. Kinderprogramm NDR/RB: 18.00 buten un binnen 18.00 % Niedersachsen NDR/RB: 18.06 buten un binnen 18.15 18.45 % $ Typisch! % $ DAS! NDR/RB: 19.30 buten un binnen 13.20 KI.KA Ein Fall für TKKG D 2014, Zeichentrickserie. TKKG sind einem besonders durchtriebenen Verbrecher auf der Spur: Einem Versicherungsagenten, der Häuser auf Einbruchsicherheit untersuchen lässt, um sie anschließend selbst auszurauben. Wird es TKKG gelingen, ihn zu schnappen? 25 Min. Regionales 11.00 NDR Hallo Niedersachsen Welt Cannabis Tag / Thema der Woche: US-Präsident Obama besucht Hannover. Moderation: Antje Wöhnke 16.10 NDR Mein Nachmittag Mein Garten: Hochbeet-Bepflanzung, alte Gemüsesorten selbst ziehen live aus Ellerhoop (S-H) / Tut gut: Gesundes Abendessen mit „Ernährungs-Doc“ Dr. med. Matthias Riedl / Auf’n Schnack: Birgit Mach die Fuhrunternehmerin von Hiddensee (M-V) / Adelsgeschichte(n): mit Leontine Gräfin von Schmettow / „Mein Nachmittag“-Quiz. Moderation: Kristina Lüdke & Yared Dibaba 18.15 NDR Typisch! Kintopp-Tommy – Verrückt nach Celluloid Mit 9 Jahren konnte Tommy, der in in einem Kino groß wurde, schon selbst die Filme vorführen, mit 18 wurde er Deutschlands jüngster Unternehmer: „Kintopp-Tommy“ pachtete sein eigenes Kino in Lübeck. Ein Porträt. 18.45 NDR DAS! Zu Gast: Bodo Janssen (Buchautor: „Die stille Revolution“). Moderation: Inka Schneider 20.15 SPORT Donnerstag, 21. April 2016 9 Marathon Basketball Gabius peilt Bestzeit in London an Nowitzki und Schröder verletzt HAMBURG. Der deutsche Rekordhalter Arne Gabius aus Hamburg strebt bei seinem ersten London-Marathon am Sonntag eine weitere Bestzeit an. Bei seiner Generalprobe für die Olympischen Spiele in Rio trifft der Läufer vom LT Haspa Marathon Hamburg auf zahlreiche Weltklasse-Athleten. „Da laufen die Besten, da will ich auch hin. Ich will ja nicht nur in Rio auf sie treffen, sondern auch vorher. Man muss die Konkurrenz Arne Gabius Foto Murat/dpa suchen“, sagteGabius. Der 35-Jährige hatte im Oktober in Frankfurt den 27 Jahre alten Rekord über die 42,195-Kilometer-Distanz auf 2:08:33 Stunden verbessert. Trotz anhaltender Oberschenkelprobleme danach fühlt sich Gabius „sehr gut vorbereitet“ auf London. „Ich habe dennoch 230, 240 Kilometer die Woche in Kenia qualitativ gut trainiert und mich dabei auch sehr gut gefühlt.“ Der EM-Zweite von 2012 über 5000 Meter will seine Karriere auch nach den Olympischen Spielen fortsetzen. „Ich probier’s aus, wie lange es geht. Meine Frau wird mir schon sagen, wenn ich mal Stopp machen muss.“ (dpa) DALLAS. Dirk Nowitzki und Dennis Schröder droht in den NBAPlayoffs eine Zwangspause. Basketball-Superstar Nowitzki plagen nach dem 1:1-Ausgleich seiner Dallas Mavericks gegen die Oklahoma City Thunder Knieprobleme, wie Trainer Rick Carlisle berichtete. Der Würzburger war früh in der zweiten Partie der ersten K.-o.-Runde gestürzt, hatte aber noch zu Ende gespielt. Eine anschließende Untersuchung zeigte jedoch eine Knochenprellung im rechten Knie. „Wir hoffen, das ist nicht etwas, weswegen er ausfällt“, sagte Carlisle. Dennis Schröder knickte beim 89:72-Sieg seiner Atlanta Hawks über die Boston Celtics gut eine Minute vor Schluss mit dem linken Fuß um und musste in die Kabine. Wie schwer die Verletzung ist, ist noch unbekannt. (dpa) +Õ`'j¬˛ÛÛ' Meistens '˛¬'¬ Kt˚Õ˛àà ö½Õ\îÛ waren die Dortmunder ihren Gegenspielern – so wie hier Marcel Schmelzer (links) Berlins Mitchell Weiser. Die Borussia Foto Kastl/dpa zog verdient ins Pokalfinale ein, wo es zum Duell mit dem FC Bayern München kommt. ’Õ\¬t˚'¬Õ˛'Û'¬ î¬à'Õ Û˛t˚ Borussia Dortmund folgt Bayern München ins Endspiel des DFB-Pokals – 3:0-Sieg gegen Hertha BSC Das Finale im DFB-Pokal wird zum Treffen der Branchenriesen. Mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München stehen sich am 21. Mai in Berlin die beiden derzeit besten deutschen FußballMannschaften gegenüber. Dortmund gewann das Halbfinale mit 3:0 gegen Hertha BSC. Die Berliner sind beim Endspiel im eigenen Stadion wieder nur Zuschauer. BERLIN. :½ł©\Øà Fußball fizÿ˝K˛'`z ’\Õt'Œ½¬\ Œ‘ÛÛà 1ÕîÛà \j LA CORUNA. Der FC Barcelona hat sich eindrucksvoll aus der Krise geschossen. Nach zuletzt drei Niederlagen in der spanischen Liga bekam Deportivo La Coruna am Mittwoch den ganzen Frust ab. Barça gewann mit 8:0 und behauptete die Tabellenspitze. Luis Suárez zeigte mit vier Treffern eindrucksvoll seine Torjäger-Qualitäten. (dpa) Boxen :Œ˛àÛt˚ؽ j'Ûà‘à˛`à M'Õł˛¬ ‚ñÕ :\ł©‚ HAMBURG. Der Rückkampf zwischen dem entthronten Boxweltmeister Wladimir Klitschko und dem Schwergewichtschampion Tyson Fury wird am 9. Juli in Manchester stattfinden. Darauf haben Wladimir Klischko Foto Vennenbernd/dpa sich beide Seiten geeinigt, bestätigte das Klitschko-Management am Mittwoch. (dpa) Fußball þfiŽÿ Ût˚'˛à'Õà ł˛à +˛¬Û©Õît˚ Mit einer souveränen Vorstellung zog der BVB zum dritten Mal nacheinander ins Endspiel ein. „Ich bin sehr zufrieden und sehr glücklich wie wir gespielt haben“, sagte Dortmunds Trainer Thomas Tuchel und ergänzte: „Ein dickes, dickes Kompliment an die Mannschaft. Wir haben es verdient gewonnen.“ Mit den Toren von Gonzalo Castro (20. Minute), Marco Reus (75.) und Henrich Mchitarjan (83.) erhielt sich Dortmund nach dem Drama von Liverpool die Chance auf einen Titelgewinn in dieser Saison. Erst nach der Pause sahen 76 233 Fans – darunter rund 10 000 BVB-Anhänger – am Mittwoch ein packendes Spiel. Zu dominant war die Borussia in Halbzeit eins, verpasste dort allerdings eine Vorentscheidung. So konnten die Hertha-Profis lange Zeit zumindest auf eine Verlängerung und den ersten Finaleinzug seit 37 Jahren hoffen. Vor allem Hertha-Torwart Rune Jarstein hielt die Sehnsucht nach der Überraschung am Leben. Salomon Kalou vergab gleich zweimal die große Ausgleichschance. Nationalspieler Reus machte ˘ U˛Õ ˚\àà'¬ ~˛' (˚\¬t'{ \j'Õ ò˛Õ ˚\àà'¬ Ø'˛¬' 3½‚‚¬î¬`Å ¯ H\Œ *\Õ~\˛{ 3'Õà˚\˝MÕ\˛¬'Õ zunächst nicht. Den Ton gab zu Beginn der dreimalige Pokalsieger aus Dortmund an. „Dortmund ist zu schnell für uns. Das ist eine Topmannschaft, das ist auch ein Lerneffekt für meine Mannschaft. Da fehlt noch etwas“, räumte Hertha-Trainer Pal Dardei ein. „Wir haben hart gearbeitet. Wir hatten die Chance, aber wir hatten keine Hoffnung.“ Der BVB versuchte, die Defensiv-Organisation der Gastgeber mit schnellem Passspiel auszuhebeln. Der bärenstarke Mchitarjan leitete mit einem Pass auf Shinji Kagawa das Führungstor ein. Nach dessen Flanke blockte Mitchell Weiser den Schuss von Reus zunächst noch ab. Den abgeprallten Ball knallte Castro dann aus 16 Metern in den Torwinkel. Der BVB vergab viele Chancen, das Spiel schon früh zu entscheiden. Das Toreschießen holte der Favorit in der zweiten Halbzeit eindrucksvoll nach. Marco Reus vollendete einen schönen Spielzug zum 2:0. „Damit war das Spiel entschieden“, sagte der Offensivspieler, der nun die Chance hat, den ersten Titel seiner Karriere zu gewinnen. Mchitarjan krönte sein starkes Spiel mit dem 3:0. (dpa) :'Õj'Õ ł˛à =ñ˚' ˛ł T˛'Õà'Œ‚˛¬\Œ' Drei deutsche Tennis-Damen feiern Siege beim Turnier in Stuttgart – Görges und Petkovic souverän STUTTGART. Titelverteidigerin Angelique Kerber hat beim TennisTurnier in Stuttgart nur mit viel Mühe ein vorzeitiges Aus verhindert. Die Australian-Open-Siegerin musste im deutschen Achtelfinal-Duell gegen Annika Beck über drei Sätze gehen, um das Viertelfinale zu erreichen. Erst nach 2:09 Stunden setzte sich Kerber mit 4:6. 6:3, 6:1 durch. „Ich wusste, dass es heute sehr schwer wird und ich mein bestes Tennis spielen muss“, sagte Kerber nach der hart umkämpften Partie. „Die Gedanken an meinen Erfolg hier im vergangenen Jahr haben mich am Ende ins Spiel zurückgebracht“, sagte die Kielerin. 2015 hatte die deutsche Nummer eins das mit 759 000 Dollar (670 000 Euro) dotierte MÜNCHEN. 1860 München ist mit seinem Einspruch gegen die Wertung des Zweitligaspiels beim MSV Duisburg (1:2) gescheitert. Das DFB-Sportgericht wies die Berufung der „Löwen“ zurück. Schiedsrichter Thorben Siewer hatte einen umstrittenen Treffer der Duisburger anerkannt. Die Münchener hatten den Ball nicht drin gesehen. (dpa) Sandplatzturnier erstmals gewonnen. Siege feierten am dritten Turniertag auch Andrea Petkovic und Julia Görges. Petkovic gewann gegen Kristina Mladenovic aus Frankreich mit 6:2, 6:4, Görges setzte sich gegen die Französin Alizé Cornet ebenfalls in zwei Sätzen mit 6:4, 6:0 durch. Petkovic trifft heute im Achtelfinale auf die an Nummer zwei gesetzte Agnieszka Radwanska auf Polen, Görges auf die Italienerin Roberta Vinci. „Ich war am Anfang sehr, sehr nervös“, sagte Görges. „Ich habe hier den größten Erfolg meiner Karriere gefeiert, von daher ist es immer wieder etwas Besonderes hier zu spielen“, sagte die 27-Jährige aus Bad Oldesloe, die 2011 das Turnier gewann. (dpa) +˛Û˚½tØ'š ································································· NHL, Playoff-Achtelfinale (Best of 7): Chicago – St. Louis 3:4 (1:3). NY Rangers – Pittsburgh 1:3 (1:2), Detroit – Tampa 2:3 (1:3), Nashville – Anaheim 0:3 (2:1). 1î´j\ŒŒ ································································· Spanien, Primera División: Deportivo La Coruña – FC Barcelona 0:8; Valencia – Eibar 4:0; Gijon – FC Sevilla 2:1; Athletic Bilbao – Atlético Madrid 0:1; Málaga – Rayo Vallecano 1:1 Italien, Serie A: Sassuolo – Sampdoria Genua 0:0; Palermo – Bergamo 2:2; Udinese – AC Florenz 2:1; Chievo Verona – Frosinone 5:1; Empoli – Hellas Verona 1:0; CFC Genua – Inter Mailand 1:0; Juventus Turin – Lazio Rom 3:0; AS Rom – FC Turin 3:2. England, Premier League: West Ham – Watford 3:1; FC Liverpool – Everton 4:0; Manchester United – Crystal Palace 2:0. Regionalliga Nord: TSV Schilksee – Eintr. Braunschweig II 1:2. M'¬¬˛Û ································································· ATP-Turnier in Barcelona (2,43 Mio. Euro/Sandplatz): 2. Runde: Philipp Kohlschreiber (Augsburg) – Pablo CarreñoBusta (Spanien) 6:2, 6:1; Alexander Zverev (Hamburg) – Thomaz Bellucci (Brasilien) 6:3, 6:7 (3:7), 7:5; Rafael Nadal (Spanien) – Marcel Granollers (Spanien) 6:3, 6:2. WTA-Turnier in Stuttgart (759 000 Dollar/Sandplatz): 1. Runde: Andrea Petkovic (Darmstadt) – Kristina Mladenovic (Frankreich) 6:2, 6:4; Julia Görges (Bad Oldesloe) – Alizé Cornet (Frankreich) 6:4,6:0; Achtelfinale: Angelique Kerber (Kiel) – Annika Beck (Bonn) 4:6, 6:3, 6:1. 3\¬~j\ŒŒ ································································· Bundesliga: Hannover-Burgdorf – Eisenach 37:27; Magdeburg – FlensburgHandewitt 23:23; Göppingen – Melsungen 27:24; Balingen-Weilstetten – THW Kiel 22:22. ’˛Û ùîÕ ÏJ'¬à'Ì j'˛ ~'¬ ’\š'Õ¬ Torhüter Neuer verlängert bis 2021 – Mehr als zehn Millionen Euro Gehalt Eishockey =\`¬˛à½`½ÕÛØ ˛Ûà ='˛Ûà'Õ ˛¬ ~'Õ :3; MOSKAU. Der russische Eishockeyclub Metallurg Magnitogorsk hat sich mit einem 4:3 in der Playoff-Finalserie gegen ZSKA Moskau den Meistertitel der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) gesichert. Der Verein um den früher in Deutschland tätigen Trainer Ilja Worobjow gewann das siebte Finalspiel mit 3:1. (dpa) dann im Gegenzug den Erfolg der Gäste perfekt. Mchitarjan (83.) beseitigte die allerletzten Zweifel und buchte die achte Teilnahme des BVB am DFB-Pokal-Endspiel. Im ersten Halbfinale der Hertha-Profis seit 1981 war wenigstens die Stimmung finalwürdig. Der Auftritt der Berliner war es ’\ÛØ'àj\ŒŒ ································································· NBA, Playoff-Achtelfinale (Best of 7): Atlanta – Boston 89:72 (2:0), San Antonio – Memphis 94:68 (2:0). Torhüter Manuel Neuer spielt Û'˛à èÿþþ j'˛ ’\š'Õ¬ =ñ¬t˚'¬. Nun verlängerte er seinen Vertrag bis 2021 . Foto Gebert/dpa MÜNCHEN. Mit dem neuen Fünfjahresvertrag für Weltmeister Manuel Neuer hat der FC Bayern weiter große Stärke auf dem Transfermarkt demonstriert. Nachdem der deutsche Meister die Verträge mit Thomas Müller, Jérôme Boateng, dem spanischen Nationalspieler Javi Martínez und dem international heiß begehrten David Alaba bis ins Jahr 2021 verlängert hatte, unterschrieb der Welttorhüter ebenfalls bis zum 30. Juni 2021. Dann wäre Neuer 35 Jahre alt und „Fußball-Rentner“. „Ich fühle mich sehr wohl beim FC Bayern und bin froh, dass wir das jetzt unter Dach und Fach gebracht haben“, sagte er. Der alte Kontrakt des Nationaltorwarts, der im Sommer 2011 vom FC Schalke 04 nach München wechselte und die Bayern insgesamt geschätzte 30 Millionen Euro Ablöse kostete, lief bis zum 30. Juni 2019. „Er ist der beste Torhüter der Welt, und wir sind total zufrieden mit seinen Leistungen. Manuel ist eine Bank im Tor und wir sind glücklich, dass er sich entschieden hat, beim FC Bayern zu bleiben“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Von der Idee, den 64-maligen Nationalspieler von den Münchnern wegzulocken, kann sich Europas Konkurrenz ebenso wie bei Weltmeistern wie Müller oder Boateng verabschieden. „Wir haben jetzt alle Leistungsträger sehr, sehr langfristig an den FC Bayern gebunden. Die Fans brauchen sich keine Sorgen um die Zukunft zu machen“, sagte Rummenigge. Auch mit Blick auf einen weiteren Anstieg der gigantischen TV-Einnahmen in England – auf der Insel zahlen Sky und BT Sport von 2016 bis 2019 umgerechnet etwa 6,5 Milliarden Euro – ist der FC Bayern nun besser denn je gewappnet. Trophäen können die Weltstars auch in München genügend gewinnen, wo Neuer nun zu einem der Topverdiener aufgestiegen sein dürfte. Schätzungen zufolge wird er künftig mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr verdienen. „Wir sind jetzt noch überall im Titelrennen dabei und haben große Chancen, dieses Jahr viel mitzunehmen“, erklärte der 30Jährige. „Das ist unser großes Ziel jetzt kurzfristig, aber auch in den nächsten Jahren. Ich freue mich auf die Zukunft beim FC Bayern.“ (dpa) 10 SPORT Donnerstag, 21. April 2016 Sportsfreunde T½¬ M½ÕÛà'¬ ='Œt˚'ÕÛ s ist unerträglich schwül und so voll, dass das Gesicht gegen die beschlagene Scheibe gedrückt wird. Zwischendurch bekommt man einen Arm in die Rippen gestoßen und einmal auch Bier über die Hose gekippt. Was das war? Das war die lustigste U-Bahn-Fahrt meines Lebens. Nach Werders Pokalspiel bei Bayern München, nach der Pressekonferenz und ewigem Warten auf ein paar Originaltöne von Spielern geht es kurz vor Mitternacht endlich Richtung Hotel. Der Waggon ist überfüllt, circa 100 Bayern-Fans und 60 Werder-Anhänger quetschen sich hier rein. Und dann skandiert ein Bremer: „Scheiß-HSV.“ Die Bayern stimmen sofort ein – offenbar ein geteiltes Feindbild. Dann singen die Bremer: „Wo die Weser einen großen Bogen macht“ – und wieder machen die Bayern mit. Und lachen sich kaputt dabei. Selbst beim Loblied auf Andree Wiedener kennen sie den Text und hüpfen an den richtigen Stellen. Die ganze Bahn wackelt. Die Stimmung im proppenvollen Zug explodiert vor Freude. Alle brüllen den Text mit und lachen gleichzeitig. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ – sogar jetzt singen alle mit und schwenken dazu den Bayern-Schal. Nur einigen Münchnern wird das wohl ein bisschen zu grün-weiß, sie wollen die Bremer mit „Ihr seid nur ein Punktelieferant“ provozieren. Aber die Bremer kontern sofort und singen auf die Melodie einen neuen Text: „Ihr seid nur ein Steuerhinterzieher.“ Da lachen die Bayern-Fans wieder und singen mit. Eine halbe Stunde geht das so. Fußball macht auch nach dem Abpfiff Spaß. , Werder Bremen Gladbacher an Vestergaard interessiert BREMEN. Werder Bremen muss womöglich mit einer komplett neuen Innenverteidigung in die nächste Saison gehen. Papy Djilobodji ist ohnehin nur bis Juni ausgeliehen, und nun droht auch der Abgang von Jannik Vestergaard. Borussia Mönchengladbach soll großes Interesse an der Verpflichtung des Dänen haben. So zumindest berichten es „Kicker“ und „Sport-Bild“. Der Bremer Innenverteidiger allerdings hat diese Meldung nicht bestätigt: „Ich weiß von nichts“, sagte er. Auch WerderManager Thomas Eichin gab sich ahnungslos. Vestergaard hat bei Werder bis 2018 unterschrieben. Bei einem vorzeitigen Wechsel winkte dem Verein eine ansehnliche Ablösesumme. Der Marktwert des 23-Jährigen wird auf sieben Millionen Euro geschätzt. (rn) Live im Fernsehen M'¬¬˛Û{ WTA-Turnier in Stuttgart, 14 bis 16 Uhr, KUJ ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? *\ÕàÛ{ Premier League in Bournemouth, 20 bis 0 Uhr, K©½Õàþ ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? K¬½½Ø'Õ{ Weltmeisterschaft in Sheffield, 14 bis 17 Uhr und 20 bis 23 Uhr. M'¬¬˛Û{ WTA-Turnier in Stuttgart, 18.30 bis 19.55 Uhr, +îÕ½Û©½Õà Obwohl Janek Sternberg (links) Bayerns Mittelfeldspieler Arturo Vidal nicht berührt hat, hob der Chilene ab, als wäre er schwer gefoult worden. Schiedsrichter Tobias Stieler fiel drauf rein, und pfiff Elfmeter. Das war der Aufreger des Abends, zumal die Partie mit dem verwandelten Strafstoß durch Thomas Müller entschieden war. Foto Avanti/imago T˛~\Œ˝Kt˚ò\Œj' Ût˚½tØà U'Õ~'Õ ¬˛t˚à Trotz der Niederlage bei den Bayern gehen die Bremer gestärkt ins Nordderby beim HSV – „Das wird ein Wahnsinnsspiel“ T½¬ M½ÕÛà'¬ ='Œt˚'ÕÛ Im Pokalhalbfinale gegen Werder Bremen ergaunerte Arturo Vidal einen Elfmeterpfiff für Bayern München, der das entscheidende 2:0 einbrachte. Ganz Fußball-Deutschland regte sich über diese Schwalbe auf – nur die direkt Betroffenen hakten die Sache schnell ab. Die Bremer ärgerten sich zwar über die Fehlentscheidung, richteten ihre Konzentration aber kurz nach dem Abpfiff schon aufs Nordderby. MÜNCHEN. 70 Minuten lang schnupperten die Bremer in München an der Pokalsensation. Die Bayern führten zwar nach einem Kopfballtor von Thomas Müller mit 1:0 (30. Minute), waren aber nicht so souverän und dominant, wie man es von ihnen kennt. Das lag – nicht nur, aber auch – am mutigen Spiel der Bremer. In der zweiten Halbzeit war die Mannschaft sogar drauf und dran, das Kommando zu übernehmen, so fahrig spielten die Hausherren, so schlampig verpatzten sie ihre Chancen. „Sie schienen verunsichert zu sein, was man von den Bayern ja gar nicht kennt“, wunderte sich Werder-Manager Thomas Eichin und fand, dass der Ausgleich in der Luft lag. „Die hatten 20 Minuten richtig Angst, dass wir treffen“, behauptete Zlatko Junuzovic sogar. Aber dann hob Vidal ab, obwohl Janek Sternberg ihn überhaupt nicht berührt hat. ÏT'ÕÛུ `'`'¬ ~˛' =½Õ\ŒÌ Regelrecht wütend auf Vidal war Abwehrchef Jannik Vestergaard, der von einem „Verstoß gegen die Moral“ sprach. Sternberg hat nach dem Pfiff versucht, den Chilenen zu überreden, selbst zum Schiedsrichter zu gehen und zu sagen, wie es war, „aber das hat er nicht gemacht“. Werder-Stürmer Claudio Pizarro wundert das nicht: „In einem Spiel macht das niemand.“ Doch sogar BayernTrainer Pep Guardiola rümpfte die Nase: „Solche Tore mag ich nicht“, sagte er nach dem Blick auf die Fernsehbilder. „Für den Schiedsrichter schwer zu sehen“, nahm Eichin Tobias Stieler in Schutz, befand aber zugleich: „Der Linienrichter muss das sehen, dafür ist er da.“ Doch der Elfmeter war eine Tatsachenentscheidung und das Pokal-Aus besiegelt, als Thomas Müller den Strafstoß zum 2:0-Endstand verwandelte. Und bei aller Aufregung: Mit den Bayern ist die bessere von zwei guten Mannschaften ins Endspiel eingezogen. Wohl auch deshalb zog Junuzovic noch in der Nacht von München einen Schlussstrich unter die Elfmeter-Debatte: „Wir sollten uns nicht zu sehr aufregen“, fand er und betonte lieber das Positive, das Mut für kommende Aufgaben macht: „Wir haben mitgehalten, und als gesamte Mannschaft gut funktioniert.“ Und sein Kapitän stieß in das gleiche Horn: „Wir waren mutig ˘ *'Õ +Œ‚ł'à'Õ ò\Õ Ø'˛¬ +Œ‚ł'à'ÕÅ 4t˚ ł\` 'Û ¬˛t˚à{ Û½ ~\Û ùò'˛à' M½Õ ùî Ût˚˛'˝ ´'¬Å ¯ H'© 2î\Õ~˛½Œ\{ ’\š'Õ¬˝MÕ\˛¬'Õ ˘ 4t˚ ˚\j' '˛¬'¬ :½¬à\Øà `'Û'˚'¬{ \j'Õ 'Û ò\Õ Ø'˛˝ ¬'ÕÅ +Û àîà ł˛Õ Œ'˛~Å ¯ M½j˛\Û Kà˛'Œ'Õ{ Kt˚˛'~ÛÕ˛t˚à'Õ und haben an unsere eigene Stärke geglaubt“, lobte Clemens Fritz. Mit dieser Einstellung, das versprachen alle Bremer, wollen sie ins Nordderby gehen. Die Partie am Freitagabend beim Hamburger SV ist ungleich wichtiger als das Pokalspiel bei den Bayern. Mit einem Auswärtssieg könnte Werder den Nordrivalen mit in den Abstiegskampf ziehen. „Das ist ein richtiges Druckspiel“, sagte Junuzovic und machte dabei kein bisschen den Eindruck, dass ihn das hemmt. Im Gegenteil, er strahlte förmlich vor Vorfreude: „Ein Wahnsinnsspiel.“ 3î¬à ò˛Õ~ ùîł 3½‚‚¬î¬`ÛàÕ‘`'Õ ~'Û 3KT Der Ex-Werderaner ist wohl rechtzeitig zum Nordderby am Freitag fit – Ekdal fällt aus HAMBURG. Ein langjähriger Bremer wird am Freitagabend im Nordderby gegen Werder Bremen zum Hoffungsträger für den Hamburger SV. Regisseur Aaron Hunt ist fit für das Derby gegen den Verein, für den er 13 Jahre gespielt hat. „Ich habe keine Probleme und ich sehe keinen Grund, warum ich gegen Werder nicht spielen sollte“, sagte der 29-Jährige nach dem Mannschaftstraining am Mittwoch, das er voll mitmachen konnte. Trainer Bruno Labbadia ist da noch etwas vorsichtiger: „Für müssen schauen, wie er das Training verkraftet.“ Zuletzt hatte Hunt am 2. April in Hannover gespielt. Vieles spricht dafür, dass der Mittelfeldregisseur spielt. Auch, weil der HSV einige Verletzungssorgen hat. So wird Mittelfeldspieler Albin Ekdal am Freitag definitiv nicht spielen können. Der Schwede stehe wegen seiner beim 0:3 in Dortmund erlittenen Oberschenkelblessur nicht zur Verfügung, sagte Labbadia. Dagegen hofft der HSV-Trainer weiter auf ein Mitwirken der zuletzt ebenfalls angeschlagenen PierreMichel Lasogga (Knie), Nicolai Müller (Oberschenkel) und Dennis Diekmeier (Wade). Ob sie da- ˘ *'Õ 2Œ\îj' \¬Û 2'ò˛¬˝ ¬'¬ łîÛÛ `Õ¼´'Õ Û'˛¬ \ŒÛ ~'Õ 2'~\¬Ø' \¬ ~\Û{ ò\Û ©\ÛÛ˛'Õ'¬ Ø\¬¬Å ¯ ’Õ ;\jj\~˛\{ 3KT˝MÕ\˛¬'Õ bei sein können, soll erst am Donnerstagabend nach dem Abschlusstraining feststehen. Torhüter René Adler ist nach seiner Roten Karte gesperrt, für ihn wird Jaroslav Drobny spielen. Zudem steht Kapitän Johan Djourou nach auskuriertem Infekt vor einer Rückkehr in die Der zuletzt verletzte Regisseur Aaron Hunt kann gegen Werder wohl Foto Charisius/dpa wieder spielen. Startelf. Das sei auf alle Fälle möglich, sagte Labbadia, der das Training am Mittwoch extra ins Volksparkstadion verlegt hatte. „Wir wollten den Rasen spüren.“ Das Nordderby verlangt besondere Maßnahmen, schließlich steckt wegen der Tabellensituation noch mehr Brisanz drin als ohnehin schon. Werder kann den HSV mit einem Sieg wieder ganz tief in den Abstiegskampf hineinziehen. Als Tabellensechzehnter haben die Bremer drei Punkte Rückstand auf den HSV auf Platz zwölf. Labbadia versucht, seinen Spielern die Angst zu nehmen: „Der Glaube ans Gewinnen muss größer sein als der Gedanke an das, was passieren kann.“ Zudem habe der HSV die bessere Ausgangslage: „Wir haben die Situation selbst in der Hand. Wir haben jetzt die Möglichkeit, einen wichtigen Schritt zu machen.“ (rn) Die Vorteile sieht er auf seiner Seite, zum einen weil bereits das 3:2 gegen Wolfsburg überzeugend gewesen sei, und zum anderen, weil Werder dank des Pokalspiels im Rhythmus geblieben ist: „Das Momentum liegt bei uns“, sagte der Österreicher. Tatsächlich hat der 1:2-Schock gegen Augsburg die Mannschaft offenbar aufgerüttelt: Sie tritt seither ge- und entschlossen auf. „Wir wissen nun, wie wir agieren müssen und dass wir vom Kopf her stark sind“, beschreibt Junuzovic den Effekt. „Wir haben in Hamburg keinen Grund, uns zu verstecken“, stimmt Clemens Fritz zu. Bedenken, dass dem Team nach dem Spiel in München die Kraft fehlen könnte, hat an der Weser niemand. „Wir sind fit“, bügelte Trainer Viktor Skripnik diese Frage ab. Auch Junuzovic ist unbesorgt: „Hier ist doch keiner, der jetzt schnaufen muss.“ Und Sternberg versichert: Wir sind richtig, richtig fit. Wir können am Freitag dieses Tempo über 90 Minuten gehen.“ ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Ein Risikospiel ¨ Die Polizei ist vor dem Nordderby zwischen Werder und dem HSV in Alarmbereitschaft. Die Partie gilt immer als Risikospiel, der Termin am Freitagabend verschärft die Lage noch einmal. „Am Abend besteht die Möglichkeit, im Schutz der Dunkelheit zu agieren. Wenn sich Hooligans nach dem Spiel treffen und auseinandersetzen, ist das schwieriger zu verhindern als am Tage“, sagt Dirk Schröder von der Polizei Hamburg. ¨ Viele Sicherheitsvorkehrungen sind für das Derby eingeleitet worden. Im Stadion und in den Zügen aus Bremen gibt es keinen Alkohol. Rund 1000 Polizisten sind im Einsatz, dazu 600 Ordner. ¨ Rund 6500 Fans reisen aus Bremen an, viele mit der Bahn. Dabei wird alles unternommen, um ein Aufeinandertreffen der Fanlager zu verhindern. Über den öffentlichen Nahverkehr werden unterschiedliche Anfahrtswege eingerichtet. Fußball kompakt: „Bitteres Ding – für die anderen Vereine.“ Thomas Müller über die Vertragsverlängerung seines Teamkollegen Manuel Neuer beim FC Bayern München :\ł©‚ îłÛ Rj'ÕŒ'j'¬ Trainer Ewald Lienen vom FC St. Pauli hat vor der Partie am Freitag bei Fortuna Düsseldorf davor gewarnt, den in Abstiegsnot geratenen Gegner zu unterschätzen. „Sie wehren sich mit allem, was ihnen zur Verfügung steht und sind super aggressiv. Das ist eine Mannschaft, die mit vielen erfahrenen Spielern um das Überleben kämpft. Da- rauf müssen wir uns einstellen“, sagte Lienen (Foto Bockwoldt/dpa). Lienen kann wieder auf den genesenen Außenspieler Jeremy Dudziak setzen. Der Einsatz von Verteidiger Marc Hornschuh ist wegen eines Pferdekusses unsicher. Die Stürmer Lennart Thy und John Verhoek sowie Allrounder JanPhilipp Kalla fallen weiter aus. St. Pauli hat als Vierter einen Rückstand von sieben Punkten auf Nürnberg. K½à½ àÕ\˛¬˛'Õà ò˛'~'Õ Knapp ein Jahr nach seiner schweren Knieverletzung ist Elkin Soto ins Training bei Mainz 05 zurückgekehrt. „Ich bin total froh, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen“, sagte der 35 Jahre alte Kolumbianer nach der Einheit. Soto (Foto von Erichsen/dpa) hatte sich am 3. Mai 2015 im Spiel gegen den Hamburger SV das vordere Kreuz- band, das Innenband und den Meniskus gerissen. Soto hat aber noch nicht das komplette Mannschaftstraining absolviert. Der Profi wollte im vergangenen Sommer eigentlich in seine Heimat zurückkehren. Nach der schweren Verletzung verlängerten die Mainzer den eigentlich auslaufenden Vertrag jedoch noch einmal um ein Jahr, um Soto die bestmögliche medizinische Betreuung in Deutschland zu ermöglichen. SPORT REGIONAL Donnerstag, 21. April 2016 11 Stader Altstadtlauf Noch drei Tage bis zum Altstadtlauf STADE. Am Sonntag starten wieder Tausende Teilnehmer beim 18. Stader Altstadtlauf. In diesem Jahr haben die Organisatoren des VfL Stade den Termin vorverlegt, weil es im engen Lauf- und LeichtathletikKalender am sinnvollsten war. Auch die Schulen haben den jetzigen Termin im Zuge des beliebten Lauf der Schulen gern angenommen. Die Organisatoren hatten dennoch viele Abstimmungsfeinheiten mit weiteren Veranstaltungen am Wochenende in der Stadt (Hanse Song Festival, Konfirmationen, Kulturkreis Stade) vor sich. Nachmeldungen sind am Sonntag möglich. Infos unwww.vfl-stade.de ter Handball Bü/Dro lädt ein zum Schnuppertraining BÜTZFLETH. Die HSG Bützfleth/Drochtersen bietet am kommenden Sonnabend ab 10 Uhr in der Sporthalle von Drochtersen ein HandballSchnuppertraining an. „Wir möchten Kindern den Sport näher bringen“, sagt Björn Schmidt, erster Vorsitzender des Fördervereins der HSG. Eingeladen sind Mädchen und Jungen bis zwölf Jahre, die noch nicht im Verein Handball spielen. „Die Kinder können selbst testen, ob der Handballsport innerhalb einer Mannschaft überhaupt das Richtige für sie ist“, sagt Schmidt. Von ausgebildeten und erfahrenen Jugendtrainern der HSG werden sie betreut. Mit Spaß und Können dabei sind auch Spieler der ersten Bü/Dro-Herrenmannschaft. (rg) Vereinsleben Eishockeysaison mitgestalten HARSEFELD. Die Eishockey-Abteilung des TuS Harsefeld lädt zur Mitgliederversammlung ein. Treffpunkt ist am heutigen Donnerstag, 21. April, ab 19 Uhr im Restaurant Vanero bei der Eishalle. Neben Berichten und Wahlen soll vor allem die neue Saison besprochen werden, Veränderungen und Verbesserungen sollen diskutiert werden. (st) Steffen Deibler trainiert am Olympiastützpunkt in Hamburg. Zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften reduziert er die Trainingsintensität – um auf den Punkt fit zu sein. Die einzige Chance rückt näher Steffen Deibler muss sich in zwei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften für die Olympischen Spiele qualifizieren Von Jan Bröhan HAMBURG. Nur noch zwei Wo- chen. Dann tritt Steffen Deibler bei den Deutschen Meisterschaften vom 5. bis 8. Mai in Berlin an. Die nationalen Wettkämpfe sind seine einzige Chance, um das große Ziel zu erreichen: die Olympischen Spiele in Brasilien. Das TAGEBLATT begleitet ihn, einen der besten deutschen Schwimmer, auf dem Weg nach Rio. In den letzten zwei Wochen vor Berlin reduziert Steffen Deibler das Trainingsprogramm. Der Körper muss sich erholen. Der 28Jährige darf nicht überbelastet in die entscheidenden Wettkämpfe gehen, muss topfit sein. Darin steckt die Krux. Wie fit er wirklich ist, weiß Deibler nicht. „Das wird eine enge Kiste“, sagt er, der seit 2009 den Weltrekord über 50 Meter Schmetterling hält. Deiblers Gewissheit ist die Unwägbarkeit: „Ich kann nicht sagen, dass ich die Normen schon ein paar Mal problemlos geschwommen bin.“ Bei den Deutschen Meisterschaften ist Deibler gemeldet für die jeweils FUSSBALL HEUTE Fußball im Kreis Stade am Donnerstag, dem 21. April 2016 Kreisliga Stade: MTV Himmelpforten – SV Bliedersdorf (20 Uhr). 1. Kreisklasse: NoKi in Action – SV Ahlerstedt/Ottendorf III (18.30 Uhr), SV Drochtersen/Assel IV – TSV Eintracht Immenbeck II (20.15 Uhr). 5. Kreisklasse: FC Mulsum/Kutenholz IV - TuS Harsefeld IV (20 Uhr). B-Junioren Landesliga U 16: VSV Hedendorf/Neukloster – JSG Neu Wulmstorf/Elstorf (18.30 Uhr). IHR DRAHT ZU UNS Daniel Berlin (db) 04141/936 - 177 Jan Bröhan (jan) 04141/936 - 207 Tim Scholz (tim) 04141/936 - 176 [email protected] Bahn um Bahn mit Paddels an den Händen. „Wie Krafttraining im Wasser“, sagt Deibler. 50 und 100 Meter Schmetterling und Freistil sowie 200 Meter Freistil. Qualifizieren will er sich vornehmlich über die 100 Meter Schmetterling und Freistil, die Olympia-Norm sind 51,94 beziehungsweise 48,81 Sekunden. „In der Idealvorstellung schwimm’ ich die Normen in den Vorläufen und bestätige sie im Finale“, sagt Deibler. Seine Trainerin Petra Wolfram am Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein in Hamburg, Am Dulsbergbad, drückt es unmissverständlich aus: „Er hat nur die eine Chance. Er muss die Platzierung (Platz eins oder zwei) und die Zeitvorgaben schaffen.“ Diese, mit einer gewissen Toleranzgrenze, muss Deibler danach noch einmal in einem Wettkampf bestätigen. „Sonst war die Deutsche Meisterschaft umsonst“, sagt Wolfram. Erst dann nimmt Deibler nach 2008 (Peking) und 2012 (London) an seinen dritten Olympischen Spielen teil. Das ist das immer große Ziel. Nach den Spielen ist vor den Spielen, sagen sie, die Olympioniken. Deibler hat die Olympischen Ringe seit 2008 als Tätowierung. Kurz über dem Bund seiner Badehose gut zu sehen. Auf dem Weg nach Rio kommt Deibler im März ins Stocken. Gerade als es in die Vollen gehen soll. Im Trainingslager in der Türkei bekommt er Fieber, ist drei Tage ans Bett gefesselt. „Das war komplett daneben“, sagt er. Trainerin Wolfram sagt während einer Trainingseinheit, einen Monat später in Hamburg: „Den Ausfall merken wir ganz schön. Es ist schwer zu sagen, wo er ohne Wettkampf steht.“ Deibler ist mit den Jahren erfahrener und lockerer geworden. Er macht sich nicht verrückt. Er vertraut in sein Können. „Es ist natürlich überhaupt nicht gelaufen wie geplant“, sagt er, „aber die harte Arbeit ist getan, jetzt ist nichts mehr rauszuholen. Ich hatte gute Belastungen.“ Er hofft darauf, dass sich all die Jahre harter Arbeit trotz des kurzfristigen Rückschlags wieder bezahlt machen. „Jetzt steigert sich das posi- ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Das TAGEBLATT begleitet den Schwimmer Steffen Deibler aus Hamburg auf dem Weg zu den Olympischen Spielen nach Brasilien, besucht ihn beim Training und drückt ihm bei den Deutschen Meisterschaften die Daumen. Der erste Teil „Deibler hat Olympia fest im Visier“ erschien am 2. April. www.tageblatt.de tive Gefühl. Es ist schön, dass es langsam ernst wird“, sagt er. Eine Woche zuvor steht eine mittelintensive Einheit an. Deibler kommt gut gelaunt beim Olympiastützpunkt an. Er telefoniert. Er lächelt. Verabschiedet sich. Es ist 7.40 Uhr. Der Gang in die Umkleidekabine und das Umziehen dauert keine zwei Minuten. Dann liegt Deibler am Rand des Schwimmbeckens, Bahn acht, mit dem Rücken auf den weißen Kacheln und beginnt Zur Person Steffen Deibler wurde am 10. Juli 1987 in Biberach geboren. Im Jahr 2008 wechselte er zum Hamburger Schwimmclub. Parallel startete er in Harburg mit einem Studium der Umwelttechnik. Sein Schwerpunktthema sind regenerative Energien. Deibler wurde unzählige Male Deutscher Meister. Seine Spezialdisziplinen sind Freistil und Schmetterling. Außerdem gehören mehrere EM-Goldmedaillen zu seiner Sammlung. Deibler gewann 2010 bei der Kurzbahnweltmeisterschaft in Dubai Bronze. Seit 2009 hält er den Weltrekord über 50 Meter Schmetterling (21,80 Sekunden). Dehnübungen. Drei junge, durchtrainierte Schwimmerinnen liegen neben ihm, wärmen sich ebenso auf. Trainerin Wolfram und ein Kollege beobachten derweil sieben andere Stützpunkt-Schwimmer/innen, die auf vier Bahnen schon unterwegs sind. Drei verschiedene Trainingspläne liegen auf Startblock Nummer sieben. Die Trainer machen Ansagen, plaudern zwischen den Einheiten mit den am Beckenrand kurz ruhenden Schwimmern. Hier trainieren neben Deibler unter anderem Jacob Heidtmann, Deutscher Meister über 400 Meter Lagen, oder Jenny Mensing, Rückenschwimmerin mit Olympiahoffnungen. Die, die zu den Besten Deutschlands gehören, kommen sich beim Training während des Bahnenziehens auch mal in die Quere. „Wir haben hier sehr gute Trainingsbedingungen“, sagt Wolfram, es komme auch vor, dass fünf bis sieben Schwimmer in einer Bahn unterwegs sind. Deibler wird gesponsert. „Von manchen hier sind die Eltern der größte Sponsor“, sagt Wolfram. Deibler hat viel investiert, um da hinzukommen, wo er heute ist. Er dehnt sich seit 15 Minuten. Er steht mit ausgestreckten Beinen und Armen, die Hände kurz vor den Füßen platziert, in Scherenstellung da. Dann begibt er sich langsam und elegant in den Handstand. Schweizer Handstand nennt sich das. Hoher Schwierigkeitsgrad. Deibler hat Yoga gelernt, hat Turnelemente erlernt. Für die Kraft. Für die Körperspannung. „Das Dehnen, die Vor- und Nachbereitungen nehmen auch immer eine gewisse Zeit ein“, sagt Deibler. Nach 20 Minuten springt er ins Wasser. Nun schwimmt er eineinhalb Stunden lang Bahn um Bahn. Viele verschiedene Einheiten. Mit Paddels an den Händen oder mit Flossen an den Füßen. Im Freistil oder Schmetterling. Er zieht das Tempo an, er entspannt beim Rückenschwimmen. Die Füße werden zusammengebunden. 25 Meter werden nur mit einem verzögerten linken Armschlag ge- schwommen, die anderen 25 mit rechts. Die Arme liegen ausgestreckt auf einem Schwimmbrett und die Beine schlagen im erhöhten Takt. Die technischen Übungen sind vielzählig. 9.30 Uhr steigt Deibler aus dem Wasser. Trainerin Wolfram zeigt einer Schwimmerin gerade ein Video auf dem Tablet und sagt etwas über den zu sehenden Schwimmstil. Sie sitzt an einem Kunststofftisch mit ausgebreiteten Trainingsplänen, als Deibler sich vor sie stellt. „Heute hatte ich ein ganz gutes Gefühl im Wasser“, sagt er. Aber die Arme fühlen sich noch immer ein bisschen schlapp an. Jetzt steht noch Landtraining an, es geht in den Kraftraum. Wolfram sagt, er solle nicht übertreiben und nach Gefühl gehen. Einem Gefühl folgend setzt Deibler auf Koffeinentzug. „Es ist unglaublich, wie sich der Körper an Kaffee gewöhnt“, erzählt er, als er während des Aufwärmens ausgedehnt gähnt. Eigentlich trinke er immer Kaffee. Vor allem vor einem Wettkampf. Das pushe. Jetzt hofft Deibler, dass er nach drei Wochen ohne Koffein mehr gepusht wird, wenn es bei den Deutschen Meisterschaften um alles geht. Ein bisschen Trickserei nach dem Trainingsrückschlag. Im Gespräch mit Trainerin Petra Wolfram am Olympiastützpunkt in Fotos Bröhan Hamburg. Squasher Paul und Willi Wingelsdorf feiern Bronze bei der DM Harsefelder schaffen es bei den Jugendeinzelmeisterschaft erstmals aufs Podest – Im U19-Wettbewerb trifft Willi im kleinen Finale auf einen Vereinskollegen HARSEFELD. Bei den 38. Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften in Waiblingen bei Stuttgart haben die beiden L.A.-Squasher aus Harsefeld, Willi und Paul Wingelsdorf, den dritten Platz geholt. Außerdem waren mit Thorge Bierschwall und Cassian Bürke zwei weitere Harsefelder Spieler für den Squashverband Niedersachsen am Start. Für Cassian Bürke reichte es aufgrund eines Trainingsrückstands nur zu einem 9. Platz bei den Jungen U13. Paul Wingelsdorf ging als Vierter der Setzliste im U17-Feld an den Start. Nach klarem Auftaktsieg und problemlosen Viertelfinalerfolg war Paul erstmals in einem Halbfinale bei den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften. Hier traf er auf den an Position eins gesetzten Loic Hennard aus Bayern. So sehr Paul sich auch bemühte, kämpfte und seine überragende Physis in die Waagschale warf, Loic hatte meistens die bessere Antwort. Der 11:5, 11:6 und 11:7-Erfolg des Bayern war die logische Konsequenz. Im Spiel um Platz 3 traf Paul einen Tag später auf den Würzburger Daniel Friedewald, den er bisher noch nie bezwungen hatte. Paul begann das Spiel schnell und konzentriert und setzte seinen Gegner immer wieder unter Druck. Doch trotz 10:6-Führung verlor Paul den ersten Satz mit 10:12. Im zweiten Satz begann Friedewald stark und lag schnell mit 10:4 in Führung. Paul holte aber Punkt um Punkt auf und kam auf 9:10 heran – trotzdem verlor er. 0:2. Unter Druck kämpfte Paul sich mit 11:8 in den vierten Satz. Auch hier gewann er dann dank seiner Dynamik nach und nach die Oberhand: 11:8. Der fünfte und entscheidende Satz verlief ähnlich. Wieder 11:8. Und so jubelte Paul über DMBronze. Bei den Jungen U19 gingen Thorge Bierschwall und Willi Wingelsdorf an Position drei und vier ins Rennen – und wurden der Setzliste auch gerecht. Beide marschierten ins Halbfinale – und beide unterlagen dort gegen die Gegner, die an Position eins und zwei gesetzt waren. So trafen die Harsefelder bei ihrer letzten Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft im kleinen Finale um Platz 3 aufeinander. Für beide schon die beste Platzierung bei einer Meisterschaft. Ins Spiel gingen die beiden Teamkameraden dann mit offenem Visier, ohne groß zu taktieren. Im ausgeglichenen ersten Satz unterliefen Willi zum Ende ein paar leichte Fehler zu viel, Thorge gewann 11:8.. Im zweiten Satz steigerte sich das Niveau. Willi spielte sicherer und aggressiver, siegte 12:10. Im dritten Satz hielt Willi das Niveau, während Thorge langsam abbaute. Auch im vierten Satz übernahm Willi das Kommando und setze sich letztendlich mit 8:11, 12:10, 11:4 und 11:5 durch. Die erste Medaille für ihn bei einer Deutschen Meisterschaft. Auch für den Squashverband Niedersachsen war es die erfolgreichste Jugendmeisterschaft seit langem. (st) 12 HAMBURG Straßensperrung Anreise zum Flughafen dauert länger HAMBURG. Der Hamburger Flughafen empfiehlt Reisenden insbesondere aus dem Norden, am Wochenende genügend Zeit für die Fahrt zum Hamburg Airport einzuplanen: Wegen A-7-Brückenarbeiten wird die Oldesloer Straße im Bereich der A-7Unterführung für 55 Stunden gesperrt. Von Freitag, 22. April, 22 Uhr, bis Montag, 25. April, 5 Uhr, ist deshalb mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Von Norden kommend umgeht man die gesperrte Strecke wie folgt: Die Autobahn an der Ausfahrt HamburgSchnelsen verlassen, in Richtung Norden wieder auf die A 7 auffahren und anschließend wie gewohnt an der Flughafenausfahrt SchnelsenNord abfahren. Von Süden kommend ändert sich am Anfahrtsweg zum Flughafen nichts, man fährt wie gewohnt an der AS Schnelsen Nord ab. Der innerstädtische Verkehr aus Schnelsen in Richtung Norderstedt und von Norderstedt in Richtung Schnelsen wird über die B 447 und den Garstedter Weg umgeleitet. Für Radfahrer bietet sich der Vielohweg und Kollau-Wanderweg als Umleitung an. Hintergrund der Bauarbeiten: Die Unterführung Oldesloer Straße wird im Rahmen der A-7-Verbreiterung auf sechs Spuren neu gebaut. (bgl) Hauptzollamt Gefälschte Markenartikel geschreddert HAMBURG. Der Hamburger Zoll hat knapp 425 000 gefälschte Markenartikel geschreddert, die seit Anfang des Jahres sichergestellt worden waren. Unter den Fälschungen seien vor allem Kleidung und Spielzeug gewesen, teilte ein Sprecher des Hauptzollamts des Hamburger Hafens mit. Einer der herausragendsten Funde seien 10 000 gefälschte Markenschals gewesen, die Mitte Februar von den Zollbeamten in einem aus China kommenden Container gefunden wurden. Den Verkaufswert der Originalprodukte schätzt der Zoll auf etwa 3,5 Millionen Euro. Die Schals sollten nach Angaben des Zolls per Lkw nach Polen geschmuggelt werden. (lno) Polizeibekannt Autodieb flüchtet vor Polizeikontrolle HAMBURG. Mit einem Sprung zur Seite haben sich zwei Polizeibeamte in Hamburg vor einem flüchtenden Autodieb in Sicherheit gebracht. Nach Angaben der Polizei hatte ein 20Jähriger am Dienstagmorgen in Hamburg-Jenfeld ein Auto entwendet. Auf der Flucht geriet der 20-Jährige in einen Polizeieinsatz und fuhr auf eine Sperre zu, zwei Beamte mussten zur Seite springen. Der gestohlene Wagen wurde später entdeckt, der mutmaßliche Dieb war allerdings verschwunden. Kurz darauf sahen Beamte in einer Wohnung dann offene Flammen und entdeckten dort den polizeibekannten 20-Jährigen. Er war gerade dabei, in der Badewanne Beutel zu verbrennen, in denen vermutlich Marihuana war. In der Wohnung wurden auch zwei Schreckschusswaffen, weitere verbotene Gegenstände und mögliches Diebesgut gefunden. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. (lno) Donnerstag, 21. April 2016 ●● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● „Aida Prima“: Flaggschiff der größten deutschen Kreuzschifffahrtsreederei erreicht Hamburg Ein Schiff wird kommen – und es wird ein Besonderes sein: heute morgen gegen 7 Uhr soll die „Aida Prima“ Hamburg erreichen, ihren künftigen Basishafen. Von dort legt das neue Flaggschiff der größten deutschen Kreuzschifffahrtsreederei künftig regelmäßig zu siebentägigen Touren in die Metropolen Westeuropas ab. London/Southampton, Paris/Le Havre, Brüssel/Zeebrügge und Rotterdam sind Stationen der Reisen. Allein in diesem Jahr kommt die „Prima“ auf 37 Hamburg-Besuche. Sie ist exakt 300 Meter lang und bietet 3300 Passagieren Platz. Die erste reguläre Fahrt startet am 30. April. Am 7. Mai soll das Vorzeigeschiff der Kussmundflotte von Schauspielerin Emma Schweiger in einer feierlichen Zeremonie getauft werden; es soll der Höhepunkt des 827. Hamburger Hafengeburtstages sein. Gestern früh hatte die „Aida Prima“ planmäßig den Hafen von Rotterdam mit Ziel Hamburg verlassen. Gegen 1 Uhr sollte der Luxusliner die Elbmündung erreichen, zwischen 5.30 und 6 Uhr wurde er vor Wedel erwartet. Seinen Bestimmungsort am Hafencity-Terminal erreicht das Schiff demnach gegen Foto AIDA Cruises 7.30 Uhr, wo es gedreht wird und ab etwa 8 Uhr fest vertäut am Kai liegen soll. Gericht hebt Baustopp auf Eilverfahren gegen geplantes Flüchtlingsheim in Hamburg-Blankenese läuft aber weiter Von Markus Klemm HAMBURG. Der von Anwohnern erstrittene sofortige Baustopp des bislang ersten Flüchtlingsheims im Hamburger Nobelstadtteil Blankenese ist aufgehoben. Das Oberverwaltungsgericht Hamburg gab am Mittwoch der Beschwerde der Stadt statt und hob die vorangegangene Entscheidung des Verwaltungsgerichts auf. Beendet ist der Rechtsstreit über den Bau des Pavillondorfes mit neun Gebäuden für insgesamt 192 Flüchtlinge am Björnsonweg jedoch noch nicht, sagte eine Sprecherin. Das Eilverfahren gegen die Folgeunterbringung laufe weiter, eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts sei offen. Gegen den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts sei kein weiteres Rechtsmittel möglich. Gekippt worden sei allein die Zwischenverfügung, welche Vorarbeiten wie das Fällen von 42 Bäumen untersagte, sagte die Sprecherin. Nach Ansicht des Oberverwaltungsgerichts bestand für das Verwaltungsgericht kein Anlass, während des laufenden Eilverfahrens eine vorläufige Regelung zu treffen. Der Antragsteller habe nicht die Verletzung eigener bauplanungsrechtlicher Rechte, sondern nur die Verletzung von umweltverfahrensrechtlichen Vorschriften geltend gemacht. Das allein reiche für die Zulässigkeit des erhobenen Eilverfahrens nicht aus, entschied das Gericht. Der Streit um den Bau der Folgeunterbringung hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Am 5. April hatten Anwohner zunächst Baumfällungen verhindert, indem dutzende Autos die Zufahrt zu der Sackgasse Björnsonweg blockierten und eine beauftragte Firma deshalb nicht an die Bäume herankam. Einen Tag später erließ das Verwaltungsgericht die nun aufgehobene Zwischenverfügung. Mehrere Hundert Befürworter machten sich daraufhin für den Bau der Flüchtlingsunterkunft stark. „Mit dieser Entscheidung hat das Oberverwaltungsgericht die Rechtsauffassung der Stadt bestätigt“, erklärte der Leiter des Zentralen Koordinierungsstabes Flüchtlinge, Anselm Sprandel. Das begrüße er sehr. Mit dieser verhältnismäßig kleinen Unterkunft wolle die Stadt einen Beitrag zur Verteilungsgerechtigkeit in Hamburg leisten, wie sie zu Recht von vielen Bürgern gefordert werde. „Durch die heutige Entscheidung kommen wir diesem Ziel einen Schritt weiter.“ Zustimmung kam auch von der CDU und den Linken. Die flüchtlingspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion Karin Prien – sie lebt selbst in Blankenese - sagte: „Flüchtlinge sind in Blankenese willkommen, auch am Björnsonweg.“ Sie sei sich sicher, dass der Stadtteil die Flüchtlinge nach Kräften unterstützen werde. Prien bedauerte sehr, dass es zu einer solchen Eskalation und einer gerichtlichen Auseinandersetzung gekommen sei. Gleichzeitig hoffe sie, dass der Senat seinen Konfrontationskurs aufgebe. Die Flüchtlingsexpertin der Linken, Christiane Schneider, erklärte: „Jetzt ist zu hoffen, dass die Stadt erneut die Fällgenehmigung für die 42 Bäume beantragt und erhält und dass Blankenese endlich eine Folgeunterbringung für Geflüchtete bekommt.“ Doch ein großes Public Viewing zur EM Fanfest auf dem Heiligengeistfeld findet statt – Nur Spiele der deutschen Mannschaft werden gezeigt HAMBURG. Sommermärchen gerettet, wenn auch in abgespeckter Form: Auf dem Hamburger Heiligengeistfeld gibt es nun doch ein großes Public Viewing zur Fußballeuropameisterschaft (10. Juni bis 10. Juli). „Das Fanfest findet statt. Wir sind in finalen Gesprächen mit neuen Sponsoren“, sagte Organisator Uwe Bergmann gestern. Anfang des Monats hatte Mr. Public Viewing noch Alarm geschlagen. Weil Langzeitsponsor Kia abgesprungen war, drohte die Sause für bis zu 50 000 Besucher auszufallen. Den Namen des oder der neuen Geldgeber will Bergmann erst kommende Woche nennen, gleichwohl gibt er schon Entwarnung. Allerdings muss er das Programm zusammenstreichen. „Wir zeigen nur die Spiele der deutschen Mannschaft.“ Scheiden Jogis Jungs aus, bedeutet das auch das Ende des Fanfestes 2016; selbst das Finale würde dann nicht gezeigt. Erfreulich für alle Freunde der kollektiven KickerParty dagegen: Der Besuch bleibt gratis. Zuletzt hatte Bergmann erwogen, eine Sicherheitsgebühr von zwei bis drei Euro zu verlangen. Die Gesamtkosten der Veranstaltung in bisheriger Form taxiert er auf eine Million Euro. Die Fläche stellt die Stadt kostenfrei zur Verfügung. Das schwarz-rot-goldene Massenspektakel auf St. Pauli gehört seit der WM 2006 zu den größten Fanfesten in Deutschland mit mehreren hunderttausend Besuchern. Zur EM verspricht Bergmann wieder eine „Fußball-Party der Superlative“ mit einer – noch größeren – LED-Videowand von 120 Quadratmetern. Die Arena öffnet am Sonntag, 12. Juni, mit dem ersten Spiel der deutschen Elf gegen die Ukraine (Anstoß: 21 Uhr). Weiter geht’s am Donnerstag, 16. Juni, gegen Polen (21 Uhr) und am Dienstag, 21. Juni gegen Nordirland (18 Uhr). Kommt der Weltmeister – wie von den meisten erwartet – als Gruppensieger weiter, folgt das Achtelfinale am Sonntag, 25. Juni. Viertelfinale wäre am Sonnabend, 2. Juli, Halbfinale am Donnerstag, 7. Juli, und das Endspiel findet am Sonntag, 10. Juli, statt. (mlo) Freier Eintritt Kunsthalle feiert großes Eröffnungsfest HAMBURG. Am Sonnabend, 30. April, um 14 Uhr öffnet die Hamburger Kunsthalle nach umfangreicher Modernisierung und startet das große Eröffnungsfest: An diesem Tag wird bis 1 Uhr nachts gefeiert, am Sonntag, 1. Mai, ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Das ganze Wochenende über finden stündlich Führungen zur Modernisierung des Museums und zu den Highlights der Sammlung der Kunsthalle statt. Außerdem gibt es Führungen zu den neu eingerichteten Sammlungsbereichen Alte Meister, 19. Jahrhundert, Klassische Moderne und zur Kunst der Gegenwart. Für Erwachsene in Begleitung von Kindern ab fünf Jahren sind die Familienführungen das richtige Angebot, um die Kunsthalle neu zu entdecken. Im Spiel- und Ausstellungsraum Hamburger Kinderzimmer sind Kinder und Familien am Sonntag zu einer Führung um 15 Uhr und zu einem kreativen Workshop um 16 Uhr eingeladen. Zu den feierlichen Programmpunkten zählen fünf Konzerte mit international renommierten Musikerinnen im neuen Veranstaltungssaal: Am Sonnabend wird das skandinavisch-spanische Ensemble Hirundo Maris um 19 Uhr Liebeslieder aus nahen und fernen Ländern spielen. Das Decoder Ensemble präsentiert um 21 Uhr das Programm „Play me“, bei dem Musik, Performance, Video und Live-Elektronik die Grenzen zwischen Realität und Abbildung verschwimmen lassen. Der britische Singer-Songwriter Charlie Cunningham wird den Abend musikalisch mit seinem Konzert „Lights on“ um 23 Uhr ausklingen lassen. (st) Mann stirbt bei Hotelbrand Hotelgäste in St. Georg werden vom Unglück im Schlaf überrascht HAMBURG. Dramatische Feuernacht gestern früh im Hamburger Bahnhofsviertel in St. Georg: Beim Brand in einem kleinen Hotel kam ein Mann (32) ums Leben, zehn andere Gäste erlitten teils schwere Rauchgasverletzungen. Die Brandursache ist unklar. Laut Polizei war das Feuer in der Hotelpension nahe dem Ohnsorg-Theater kurz vor 4 Uhr ausgebrochen. Zwei Anwohner bemerkten die Flammen, sie alarmierten Feuerwehr und Polizei. Die Hotelgäste wurden von dem Unglück im Schlaf überrascht. Als sie erwachten, war das Erdgeschoss bereits vollkommen verqualmt. Polizeispre- cherin Heike Uhde: „Aus dem zweiten Obergeschoss wurde ein nicht ansprechbarer 32-Jähriger geborgen. Trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb der Hotelgast noch vor Ort.“ Die anderen zehn Gäste im Alter 19 bis 80 Jahren konnten sich mit knapper Not selbst in Sicherheit bringen oder wurden unter Atemschutz von der Feuerwehr gerettet. Ein Hotelbewohner, der im Obergeschoss eingeschlossen war, hangelte sich filmreif von seinem Fenstersims in ein offenes Fenster des Nachbargebäudes; sechs Verletzte erlitten schwerere Rauchgasvergiftungen und mussten zur Beobachtung stationär im Kran- kenhaus aufgenommen werden. In der kleinen Hotelpension an der Ernst-Merck-Straße steigen vor allem Handwerker und Rucksacktouristen ab. Die Brandursache war zunächst unklar. Als die Feuerwehr eintraf, brannte es im Erdgeschoss lichterloh, dichter Qualm hatte sich bis in den zweiten Stock ausgebreitet. Mutmaßlich, so die Retter, lag der Brandherd in einem der unteren Zimmer. Womöglich hätte sich das Schlimmste allerdings verhindern lassen, wenn das Hotel über eine bessere Sicherheitsausstattung verfügt hätte. „Es waren überhaupt keine Rauchmelder vorhanden“, sagte ein Feuer- Ein Brandermittler der Polizei sucht im Eingang des Hotels nach Spuren. Bei einem Feuer in der Unterkunft nahe dem Hauptbahnhof ist am frühen Morgen ein Gast ums Leben gekommen. Foto Bockwoldt/dpa wehrsprecher. Dies sei erst bei einem Hotelbetrieb ab 13 Betten gesetzlich vorgeschrieben. Das Haus an der Ernst-Merck-Straße verfügt über zwölf Betten in sechs Zimmern. (mlo) HAMBURG Donnerstag, 21. April 2016 Gegen eine Bestrafung des Satirikers Böhmermann Antrag auf Abschaffung des Präsidentenbeleidigung-Paragrafen – Gesetz könnte noch vor der Sommerpause gestrichen werden HAMBURG. Hamburg hat für die Bundesratssitzung Mitte Mai einen Antrag zur Abschaffung des Präsidentenbeleidigung-Paragrafen vorgelegt, um eine Bestrafung des Satirikers Jan Böhmermann wegen dieser Vorschrift zu verhindern. „Der Paragraf 103 im Strafgesetzbuch gehört abgeschafft, weil er ein Ausfluss des vordemokratischen Strafrechts ist, als die Majestätsbeleidigung noch eine Rolle spielte“, sagte Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Justizbehörde geht davon aus, dass das Gesetz noch vor der Sommerpause gestrichen werden könnte und das Verfahren gegen Böhmermann dann eingestellt werden müsste. Davon unberührt blieben jedoch Ermittlungen gegen den Satiriker wegen Beleidigung nach Paragraf 185 Strafgesetzbuch. Nach Angaben der Justizbehörde haben Schleswig-Holstein, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Thüringen signalisiert, sich der Hamburger Initiative anzuschließen. Daneben verfolgten Schleswig-Holstein und Hamburg zudem das Ziel, den ganzen Abschnitt um den Paragrafen 103 auf der Justizministerkonferenz Anfang Juni neu zu ordnen. Dabei geht es um Straftaten gegen ausländische Staaten. Gegebenenfalls sollen auch Vorschriften wie die Verunglimpfung des Bundespräsidenten auf den Prüfstand gestellt werden. Böhmermann hatte Ende März in seiner satirischen TV-Show „Neo Magazin Royale“ (ZDF) ein Gedicht vorgetragen, in dem er den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan mit drastischen Worten angriff. Nach eigener Darstellung wollte Böhmer- mann damit den Unterschied zwischen erlaubter Satire und verbotener Schmähkritik demonstrieren. Erdogan hatte daraufhin sowohl als Privatmann Strafantrag wegen Beleidigung nach Paragraf 185 gestellt als auch Ermittlungen nach Paragraf 103 verlangt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in der Folge die deutsche Justiz ermächtigt, gegen den Satiriker wegen Beleidigung zu ermitteln. Den betreffenden Paragrafen 103 des Strafgesetzbuchs, der die Beleidigung ausländischer Staatsoberhäupter unter Strafe stellt, will nun zwar auch die Große Koalition streichen. Allerdings soll die Gesetzesänderung nach Angaben Merkels erst 2018 in Kraft treten. Hamburgs Justizsenator Steffen betonte dagegen, es könne nicht sein, dass im Paragraf 103 das Strafmaß – mindestens drei Monate und bis zu fünf Jahre – wesentlich höher sei als bei normalen Strafverfahren wegen Beleidigung nach Paragraf 185. „Dort gibt es keine Mindeststrafe, es ist alternativ auch die Möglichkeit einer Geldstrafe gegeben und die Höchststrafe auf zwei Jahre begrenzt“, sagte der Senator. (lno) Carsharing boomt in Hamburg Car2go hat mehr als 100 000 registrierte Kunden Von Eckart Gienke HAMBURG. Hamburg hat sich zu einer Hochburg für innovative Carsharing-Modelle entwickelt. Der Anbieter Car2go verzeichnet in Hamburg erstmals in einer europäischen Metropole mehr als 100 000 registrierte Kunden, teilte das Unternehmen am Mittwoch aus Anlass seines fünfjährigen Bestehens in der Hansestadt mit. Das Unternehmen, das operativ von Daimler und Europcar gesteuert wird, war im April 2011 mit einer Flotte von 300 SmartModellen an den Start gegangen. Mittlerweile fahren knapp 800 Car2go-Autos auf den Hamburger Straßen. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) würdigte das Konzept als einen wichtigen Beitrag zum Mobilitätsmix in der Stadt. Die Hamburger seien dafür sehr aufgeschlossen; Car2go habe Pionierarbeit geleistet. „Gerade für jüngere Menschen ist der Besitz des eigenen Autos oft nicht mehr zwingend“, sagte Car2go-Chef Roland Keppler. Der typische Kunde sei meist männlich, 18 bis 39 Jahre alt, mit höherer Bildung und gutem Einkommen. „Sie haben Carsharing in ihren Alltag integriert und verstehen es mehr und mehr als flexible Ergänzung für die Mobilität in der Stadt.“ Car2go-Konkurrent Drive Now betrat im Herbst 2013 mit etwa zweieinhalb Jahren Rückstand die Hamburger Bühne, konnte sich aber schnell etablieren. Mit 90 000 Kunden in der Hansestadt und bald 600 Fahrzeugen hat das Tochterunternehmen von BMW und Sixt fast schon Augenhöhe mit Car2go erreicht. Es ist aber nicht bekannt, wie viele Hambur- ger bei beiden Anbietern gleichzeitig Kunden sind. Da keine monatlichen Fixkosten anfallen, können die Kunden ihre Flexibilität durch eine doppelte Registrierung fast gratis nochmals erhöhen. Bei beiden Anbietern kann der Kunde mittels einer Smartphone-App das nächstgelegene freie Auto identifizieren, reservieren und benutzen. Am Ende der Fahrt innerhalb eines definierten Stadtgebiets stellt er das Fahrzeug wieder ab. Die Rechnung kommt per Mail. Drive Now hat eine größere Anzahl von Modellen (Mini, BMW), Car2go dagegen setzt auf den Smart, hat mehr Fahrzeuge sowie ein größeres Fahrtgebiet in Hamburg und ist beim allgemeinen Minutenpreis etwas preisgünstiger. Die beiden Anbieter haben das klassische Carsharing, bei dem sich der Kunde das Auto an einem festen Standort abholen und dort auch wieder abliefern muss, bei weitem überflügelt. „In Hamburg hatten wir den besten Start“, sagte Aurika von Nauman, Sprecherin von Drive Now. „Das Marktverständnis in Hamburg ist so stark wie in keiner anderen Stadt.“ Seit 2014 habe Drive Now sowohl insgesamt wie auch in Hamburg die schwarzen Zahlen erreicht. Sie verwies ebenso wie Keppler auf den verkehrspolitischen Aspekt des Angebots, der Carsharing für Bürgermeister interessant werden lässt. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Carsharing-Auto drei private Autos ersetzt. Die Kunden verzichten auf Zweitwagen oder schaffen sich gar nicht erst ein Auto an. Entsprechend geht der Bedarf an Straßen- und Parkraum zurück; es eröffnen sich neue Spielräume in der Verkehrspolitik. Carsharing wird ein Teil der Mobilität, neben Autoverkehr, Öffentlichem Nahverkehr und Radfahren. Einwände gegen das BKA-Gesetz HAMBURG. Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar begrüßt das Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum BKAGesetz. „Auch in Zeiten der allgegenwärtigen Bedrohung durch den Terrorismus sind rechtsstaatliche Grundsätze nach wie vor Messlatte aller staatlichen Maßnahmen zur nationalen Sicherheit“, erklärte Caspar am Mittwoch. Mit der Forderung nach Gewährleistung des angemessenen Datenschutzniveaus bei der Übermittlung von Daten an Stellen außerhalb der EU knüpfe das Gericht an die Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs an. „Der Datenschutz und die Achtung der Privatsphäre sind zentrale Grundrechtsgarantien, die sowohl auf EU-Ebene als auch auf nationaler Ebene die Befugnisse einer Übermittlung in Drittstaaten rechtsstaatlich begrenzen.“ (lno) Zwölf herausragende Produktionen Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD, links) und Roland Keppler, Geschäftsführer von „Car2go“, Foto Schulze/dpa stehen vor einem Auto des Unternehmens, welches vor dem Rathaus steht. Das Problem dieses Modells von Carsharing: Es eignet sich wegen seiner spezifischen technischen und ökonomischen Bedingungen eigentlich nur für Millionenstädte; als absolute Untergrenze gelten 750 000 Einwohner. Deshalb ist Drive Now nur in fünf deutschen Städten aktiv und sieht seine künftige Expansion eher im Ausland. Car2go hat sieben deutsche Städte im Angebot. Beide Unternehmen setzen stark auf Elektromobilität und bieten in einigen Städten ausschließlich E-Autos an. Bei Car2go sind das Stuttgart, Amsterdam, San Diego und Madrid, bei Drive Now Kopenhagen. In Hamburg hat Drive Now 70 Elektro-Autos im Einsatz. (lno) Knapp 21 000 Straftäter im ersten Quartal dieses Jahres festgestellt – Polizei rückte im März zu 190 Einsätzen in Erstaufnahmen aus delikten oder Vergewaltigung und sexueller Nötigung wurden nur einer beziehungsweise sieben Flüchtlinge ermittelt. Die Polizei hat nach eigenen Angaben Flüchtlinge erstmals als eigene Gruppe von Tatverdächtigen erfasst. Zu ihnen zählen Asylbewerber, Schutz- und Asylberechtigte, Ausländer mit einer Duldung sowie Kontingentflüchtlinge. 681 von ihnen werden des Diebstahls, 502 Vermögens- und Fälschungsdelikten und 488 der Körperverletzung verdächtigt. Weitere 451 werden der Gewaltund Rauschgiftkriminalität beschuldigt. Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung – wie sie etwa in der Silvesternacht verstärkt verzeichnet wurden – ertappte die Polizei 16 Flüchtlinge. Datenschutz Privattheatertage Mehr als zehn Prozent aller Täter sind Flüchtlinge Von Markus Klemm HAMBURG. Mehr als zehn Prozent aller in den ersten drei Monaten festgestellten mutmaßlichen Straftäter in Hamburg sind Flüchtlinge. Insgesamt wurden bis Ende März 2252 Tatverdächtige ermittelt, heißt es in einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Die Zahl aller in der Hansestadt festgestellten mutmaßlichen Straftäter betrug im selben Zeitraum knapp 21 000, wie Polizeisprecher Timo Zill am Dienstag sagte. Die meisten Verdächtigen werden zu Diebstählen, Vermögensund Fälschungsdelikten sowie Körperverletzungen beschuldigt. Danach folgten Gewalt- und Drogenkriminalität. Wegen besonders schwerer Straftaten wie Tötungs- 13 „Dass etwa zehn Prozent aller Tatverdächtigen Asylbewerber, Flüchtlinge oder Geduldete sind, ist vor dem Hintergrund, dass diese nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung Hamburgs ausmachen, erschreckend“, erklärte der CDU-Innenexperte Dennis Gladiator. Das Begehen von Straftaten sei mit dem Wunsch nach Asyl und einem Aufenthalt in Deutschland unvereinbar. „Wer hier solche Straftaten begeht, sollte unser Land schnellstmöglich wieder verlassen.“ Er erwarte von der Justiz ein zügiges und konsequentes Vorgehen, damit entsprechende Straftaten auch aufenthaltsrechtliche Folgen haben. Polizeisprecher Zill bestätigte die Zahlen, wollte sie aber differenzierter betrachtet sehen. So seien die Daten wegen des kurzen Erhebungszeitraums generell kaum präzise auszuwerten. Üblicherweise würden nur Jahreszahlen analysiert. Auch wies er auf den relativ hohen Anteil an Fälschungsdelikten hin, die oft mit Schwarzfahrten im öffentlichen Personennahverkehr zusammenhingen. Hinter der recht hohen Zahl an Körperverletzungen wiederum verbergen sich nach seinen Angaben häufig tätliche Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen in den Erstaufnahmestellen. Wegen der zuletzt hohen Zahl neu ankommender Schutzsuchender sind in Hamburg noch heute viele Flüchtlinge auf engstem Raum und ohne Privatsphäre etwa in Baumärkten untergebracht. Nach Angaben des Polizeispre- chers hat sich die Lage wegen des Rückgangs an neuen Flüchtlingen inzwischen deutlich entspannt. „Wir spüren ein deutliches Abflauen.“ Die Polizei rückte im März nur noch zu 190 Einsätzen in Erstaufnahmen aus. In Hochzeiten seien es 366 gewesen. Rechnerisch habe es im vergangenen Monat knapp fünf Einsätze je Einrichtung gegeben. Im Oktober 2015 seien es noch etwa 14 gewesen. Für den FDP-Innenpolitiker Carl Jarchow sind die Zahlen keine Überraschung. „Kriminalität in tristen, beengten Massenunterkünften gepaart mit Perspektivlosigkeit ist kein neues Phänomen.“ Geflüchtete lediglich in Massenunterkünften unterzubringen und sich selbst zu überlassen, funktioniere nicht. HAMBURG. Bei den bundesweiten Privattheatertagen vom 20. Juni bis zum 3. Juli in Hamburg sind wieder herausragende Produktionen zu sehen. „Die Privattheatertage sind inzwischen fest etabliert und zu einem wichtigen Zusammentreffen der Branche geworden“, sagte Initiator Axel Schneider, Intendant der Hamburger Kammerspiele, am Mittwoch in Hamburg. Mehr als 85 deutsche Privattheater haben sich mit Inszenierungen um die Teilnahme an der fünften Festivalausgabe beworben. Insgesamt konkurrieren zwölf Theaterstücke um den Monica-Bleibtreu-Preis in den Kategorien „Komödie“, „(zeitgenössisches) Drama“ und „(moderner) Klassiker“. Eine neunköpfige Jury legte mehr als 106 000 Kilometer zurück, um unter den vielen Bewerbungen die zwölf besten Produktionen auszuwählen. Eröffnet wird das Festival mit dem Theaterstück „Hans im Glück“ von Bertolt Brecht vom Theater Lindenhof aus Melchingen. Weitere Klassiker sind „Der Prozess“ von Franz Kafka vom Kölner Theater im Bauturm; das Forum Theater aus Stuttgart präsentiert „Das Wintermärchen“ von William Shakespeare und das Wolfgang Borchert Theater aus Münster „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller. Mit „Auch Deutsche unter den Opfern“ zeigt das Zimmertheater Tübingen ein aktuelles politisches Stück über den NSU (Nationalsozialistischer Untergrund). „Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone“ vom Jungen Theater Bonn ist ein Theaterstück nach dem Roman von Mark Haddon, „...und sonst gar nichts?“ vom Theater „Die Färbe“ aus Singen eine Hommage an Friedrich Hollaender. Das Ballhaus Naunynstraße Berlin zeigt mit „Die Dunkelkammer“ ein Weltkriegsdrama frei nach Erich Maria Remarque. In der Kategorie Komödie ist das Ohnsorg-Theater mit seinem neuen Musical „Soul Kitchen“ nach der Filmkomödie von Fatih Akin dabei, die Komödie am Kurfürstendamm Berlin präsentiert „Lieber schön“ von Neil Labute. Das Wolfgang Borchert Theater Münster zeigt „Was ihr wollt“ von William Shakespeare und die Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig „Trennung für Feiglinge“ von Clément Michel. Weitere Informationen im Internet. (lno) http://ptt.altonaer-theater.de 14 AUS ALLER WELT Donnerstag, 21. April 2016 Leute Lotto-Ziehung Frist verpasst: Rentner doch kein Millionär Prinz Carl Philip Name des Sohnes noch geheim Nach der Geburt seines ersten Kindes spannt der schwedische Prinz Carl Philip (36) seine Landsleute auf die Folter. Wie sein kleiner Sohn heißen und welche Titel er bekommen soll, erfahren die Schweden erst heute. Carl Philips Frau Prinzessin Sofia (31) hatte das Baby am Dienstagabend in Stockholm zur Welt gebracht. Der Prinz hatte bei der Geburt assistiert und die Nabelschnur durchtrennt. Das Paar hatte im Juni 2015 geheiratet. (dpa) M\à½Õà J\Ûà©Œ\àù Jennifer Aniston Mehrere Lkw stehen nachts auf einem Parkplatz – ein gefundenes Fressen für Kriminelle, um im Schutz der Dunkelheit zuzuschlagen. Von Wolf von Dewitz „Ich fühle mich sehr geschmeichelt“ Die US-Schauspielerin Jennifer Aniston (47) ist vom „People“Magazin zur „schönsten Frau der Welt“ gekürt worden. Sie fühle sich „sehr, sehr geschmeichelt“, sagte die mit dem Schauspieler Justin Theroux verheiratete Aniston, die einst mit der TV-Serie „Friends“ berühmt geworden war. Das Magazin „People“ kürt jedes Jahr eine Prominente zur „schönsten Frau der Welt“. Jennifer Aniston löst Sandra Bullock ab. (dpa) Salma Hayek Mit Lastwagen werden in Deutschland teure Waren transportiert, das wissen auch Kriminelle. Also schlagen sie häufig nachts zu und räumen die Lkw leer. Es gibt probate Mittel dagegen. Aber die kosten. STUTTGART. „Das ist ein massives Problem für die deutsche Wirtschaft“, sagt Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Sie appelliert an die Spediteure, mehr in Sicherheit zu investieren. Der GDV schätzt die jährlichen Schäden durch den Verlust der Güter für deutsche Versicherer auf 300 Millionen Euro. In einer Studie im Auftrag des EUParlaments ist sogar von 1,5 Milliarden Euro volkswirtschaftlichen Schäden in Deutschland die Rede, darin inbegriffen sind zum Beispiel auch Kosten für ausländische Versicherungen sowie die Beschädigungen der Lastwagen. Die Studie ist zwar von 2007, nach Expertenmeinung ist sie aber weiterhin gültig. Täter agieren in Banden Amüsiert über Trump-Versprecher Hollywood-Star Salma Hayek (49, „Frida“) hat einen Versprecher des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump (69) süffisant kommentiert. Der New Yorker Milliardär hatte in einer Rede die Terrorangriffe vom 11. September 2001 (9/11) mit der Supermarktkette 7-Eleven verwechselt. „Ich bin eine legasthenische Mexikanerin, und Englisch ist meine Zweitsprache. Trotzdem verwechsele nicht einmal ich 7/11 mit dem 9/11“, twitterte Hayek. (dpa) Taylor Swift Die Täter sind laut LKA Niedersachsen und Brandenburger Polizei oft Diebesbanden aus Osteuropa. Bisweilen arbeiteten die Kriminellen zudem mit „Insidern“ zusammen, also Leuten aus der Spedition oder den Firmen, von denen die Ware kommt, so das LKA. Als Tatorte kommen so gut wie alle hoch frequentierten Autobahn-Rastplätze und Autohöfe infrage, etwa an der A8 von München nach Stuttgart oder entlang der A2 in Brandenburg und Niedersachsen. Bundesweite Fallzahlen samt Schadenssumme gibt es nicht. Bekannt sei nur „die Spitze des Eisbergs“, heißt es in einer Studie der Zürich Versicherung. In der polizeilichen Kriminalstatistik werden Ladungsdiebstähle nicht separat erfasst. Haben Bundesländer doch Zahlen und Schadenssummen, basieren sie auf Fallzahlerhebungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Dunkelziffer der Schäden bei Ladungsdiebstählen sei wohl sehr hoch, sagt Waldemar Lorenz vom LKA Niedersachsen. Seine Behörde ist bei dem Thema in Sachen Prävention federführend in Deutschland. Schon die Fallzahlerhebungen haben es in sich. Niedersachsen zum Beispiel kommt auf 747 Fälle im vergangenen Jahr und damit etwa 10 Prozent mehr als 2014, in Bayern gab es einen Anstieg um etwa 5 Prozent auf knapp 300 Fälle. In Brandenburg waren es Polizeiangaben zufolge 534 Fälle, mehr als doppelt so viele wie 2014 (228). Eine Verdopplung gab es auch in Baden-Württemberg – auf etwa 200. Allerdings: Derlei Statistiken sind nur bedingt aussagekräftig – die geschätzte Schadenssumme sank in Niedersachsen und Baden-Württemberg sogar. Denn häufig schlitzten die Täter nur die Planen auf, ohne dann zuzugreifen – das fließt als Versuch in die Statitik mit ein. In Brandenburg wurden binnen einer Nacht auf einem Parkplatz sogar 30 Lastwagen an den Seiten aufgeschlitzt, ohne dass die Kriminellen fündig wurden. Solche Fälle verzerren die Statistik. Das Problem ist präsent. Bei der Spedition Kühne + Nagel heißt es, das sei „ein äußerst relevantes Thema“, zum einen wegen der Gefährdung von Lkw-Fahrern, zum anderen wegen Schadenersatzansprüchen. Damit ist das Risiko für Firmen gemeint, Diebesgut aus Lkw-Ladungen ¨ Einer Studie der Zürich-Versicherung zufolge verschwinden in jedem fünften Ladungsdiebstahl Elektrogeräte, vor allem Flachbild-Fernseher, Smartphones und Laptops. Zum weiteren Diebesgut zählen zu jeweils etwa zehn Prozent Kneipenwaren – also Alkoholika und Tabak – sowie Lebensmittel/Getränke, Autoteile/Reifen, Kleidung, Kosmetika, Metall/Kupfer und Industrieteile/ Baumaterial. 9îÛà˛ù ò\Õ¬à ö½Õ Kt˚îŒ~ùîò'˛Ûî¬`'¬ ¨ Ermittlern zufolge wurden sogar schon Lasterladungen von Babywindeln, Weingummi-Süßigkeiten, Doseneintöpfen und Zahnpasta geklaut. ¨ Auch ganze Fahrzeuge sind schon verschwunden. Bei Ulm wurde 2015 beispielsweise ein Sattelauflieger mit Baumaschinen-Ersatzteilen im Wert von 121 000 Euro gestohlen. Drei Tage später konnte die Polizei Auflieger samt Ladung aber wiederfinden. (dpa) Foto Kästle/dpa dass sie zur Kasse gebeten werden können, wenn sie wegen des Diebstahls nicht zum zugesicherten Zeitpunkt Ware an den Einzelhandel liefern können. Zahlen zu eigenen Fällen oder zur betriebsinternen Schadenssumme nennt Kühne + Nagel nicht. Andere Speditionen wollen » Cargo-Kriminalität wird von den betroffenen Firmen oft nicht publik gemacht. « Mitteilung der Zürich-Versicherung sich überhaupt nicht zum Thema äußern. Auch das ist laut Polizeiermittlern ein Problem: Viele Spediteure reden nicht darüber, wenn es sie erwischt, in Sorge um den guten Ruf. Sichere Frachtfahrten sind wichtig in der Branche. „Cargo-Kriminalität wird von den betroffenen Firmen oft nicht publik gemacht“, teilt die Zürich-Versicherung mit. Kühne + Nagel setzt zusammen mit der Vereinigung Deutscher Autohöfe auf den Ausbau von Parkplätzen mit Extra-Sicherheitsmaßnahmen, sogenannte „Premium Parkplätze“. Dort wird der Parkplatz nachts beleuchtet, zudem gibt es eine umfassende Videoüberwachung sowie rund um die Uhr Aufsichtspersonal. Die Mehrkosten betragen pro Nacht vier Euro. Klingt wenig, ist im harten Wettbewerb der Speditionsbranche in Summe aber nicht unerheblich. Und eine weitere Schwachstelle, die die Ladungsdiebe ausnutzen wollen: Die Zurückhaltung von Speditionen, wenn es um Ausgaben für Sicherheitsmaßnahmen geht. ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Rosenheim: Einsperren vielleicht keine Straftat ? ? Die mehrfache Grammy-Gewinnerin Taylor Swift (26) hat als Kind einen ungewöhnlichen Berufswunsch gehabt. „Als ich fünf Jahre alt war, wusste ich, dass mein Vater Börsenmakler ist, aber nicht was das ist. Trotzdem bin ich zu den Leuten gegangen und habe erzählt, dass ich als Erwachsene Börsenmaklerin werde“, sagte Swift in einem Videoclip. Darin beantwortet die Musikerin („Shake It Off“, „Bad Blood“) 73 Fragen. (dpa) Familienzusammenführung Gerüstbauer helfen ausgesperrter Mutter EBERDINGEN. Bauarbeiter haben in Baden-Württemberg ein Gerüst gebaut, um einer Mutter zu helfen. Die 32-Jährige hatte sich laut Polizei ausgesperrt – und stand auf einem Balkon eines Hauses in Eberdingen. Ihr eineinhalb Jahre alter Sohn war allein in der Wohnung. Gerüstbauer bauten ein Behelfsgerüst und ermöglichten so das Wiedersehen der beiden. (dpa) China Dreijähriger überlebt Sturz aus Hochhaus PEKING. Ein dreijähriger Junge hat einen Sturz aus dem 15. Stock eines Hochhauses in Ostchina überlebt. Er erlitt mehrere Knochenbrüche und muss operiert werden. Der Sturz aus mehr als 30 Meter Höhe wurde durch ein Metallgitter mit Balkonpflanzen im siebten Stock gebremst. Auch hatte Regenwetter den Boden aufgeweicht. (dpa) Sittenstrenge ? ? Utah zieht gegen Pornos zu Felde ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Branz verwies darauf, dass die Mutter die gerichtlich bestellte Betreuerin ihrer Tochter sei. Deshalb sei möglicherweise ein Einschreiten von Sozialbehörden nicht geboten gewesen. Aus Ermittlerkreisen verlautete, die 26Jährige sei an Autismus erkrankt und extrem aggressiv gegenüber Fremden. Dies könne ein Grund sein, warum die Mutter sie nicht aus der Wohnung ließ. Die Kripo wolle Hintergründe des Falls ermitteln. Es müsse geklärt werden, wie lange die junge Frau in der Dachgeschosswohnung leben musste „und ob sie tatsächlich eingesperrt war“. (dpa) QUITO. Nach dem Erdbeben in Ecuador steigt die Zahl der Opfer weiter. Die Staatsanwaltschaft meldete bisher 525 Tote in der Provinz Manabí. Tausende Menschen wurden verletzt, als das Beben am Sonnabend die ecuadorianische Küstenregion mit einer Stärke von 7,8 erschütterte. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. (epd) ? ? Der Berufswunsch war Börsenmaklerin Erdbeben: Zahl der Opfer gestiegen ? ? An Autismus erkrankt Ecuador ? ? deutlich jüngere Bruder der 26Jährigen, der ebenfalls in der vermüllten Wohnung lebte, wurde andernorts untergebracht. Kompakt ? ? ROSENHEIM. Nach der Befreiung einer verwahrlosten jungen Frau aus einer Wohnung in Rosenheim hat die Staatsanwaltschaft vor voreiligen Schuldzuweisungen gewarnt. „Nach dem bisherigen Kenntnisstand ist es noch nicht sicher, ob zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für strafbare Handlungen vorliegen“, sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Branz am Mittwoch. Branz sprach von einer menschlichen Tragödie. Polizisten hatten am Dienstag das verschlossene Zimmer einer 26-Jährigen aufgebrochen, nachdem sich deren Mutter unmittelbar vor der Zwangsräumung ihrer Wohnung in Selbstmordabsicht im Treppenhaus in die Tiefe gestürzt hatte. Die 54-Jährige liegt schwer verletzt im Krankenhaus, ihre Tochter wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht. Der SELB. Eine Nacht lang wähnte sich ein Rentner aus dem fränkischen Selb als Multimillionär – hatte er doch die richtigen Zahlen für den Lotto-Jackpot über rund 8,9 Millionen Euro getippt. Doch dann das böse Erwachen für den 70-Jährigen: Er hatte den Schein zu spät abgegeben. „Ich bin so geknickt“, sagte der Mann am Mittwoch. Seinen Lottoschein hatte er am 13. April, seinem Geburtstag, um 18.31 Uhr abgegeben. Das waren 31 Minuten zu spät, wie ein Sprecher von Lotto Bayern bestätigte. Die Freude am Lottospielen behielt der Mann dennoch: „Das lasse ich mir nicht verderben“, sagte er. Scheine für eine Ziehung am selben Tag können nur bis 18 Uhr abgegeben werden. Der Rentner war sich dessen nicht bewusst. Nun trauert der 70-Jährige dem entgangenen Geldsegen hinterher: „Ich selber brauche nicht mehr viel. Aber meine Familie hätte ein dickes Sparbuch bekommen, und ich hätte gerne eine Million für Kinder gespendet.“ Sein Schein mit den Zahlen 2, 13, 17, 35, 36, 49 und der Superzahl 7 galt nicht am 13. April, sondern für die folgenden zwei Ziehungen. Eine fand am vergangenen Sonnabend statt, die nächste ist am Mittwoch, 20. April. (dpa) ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Wachs-Wurst wird als Party-Deko verliehen Conchita Wurst, Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2014 für Österreich, wird zu dem Musikspektakel dieses Jahr in Berlin zu Gast sein – aber nicht in echt, sondern aus Wachs. Die Figur ist sonst bei Madame Tussauds in Wien zu Hause und wird für drei Monate nach Berlin ausgeliehen. Fans können bei einem Spiel mitmachen und die WachsWurst als Accessoire für ihre ESC-Party zum Finale am 14. Mai gewinnen. Die Figur zeigt die 27-jährige Sängerin (bürgerlich Tom Neuwirth, „Rise Like A Phoenix“) in goldener Robe und Siegerpose. Foto Techt/dpa SALT LAKE CITY. Der für seine Prüderie bekannte US-Bundesstaat Utah hat Pornografie zur Gesundheitsgefahr erklärt. Pornografie fördere potenziell Gewalt gegen Frauen, zerstöre Familien und verwirre Kinder, hieß es. „Pornografie ist keine Sexualkunde“, so der republikanische Senator Todd Weiler. Es gehe nicht nur um religiöse Moral. (dpa) Glückszahlen LOTTO: 1 – 5 – 11 – 13 – 20 – 49 SUPERZAHL: 8 SPIEL 77: 1 4 2 9 8 7 9 SUPER 6: 9 6 4 1 2 3 (ohne Gewähr) HANSESTADT BUXTEHUDE Donnerstag, 21. April 2016 I Seite 15 LANDKREIS STADE ● ● ● ●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●● ● Rund um die Uhr verkaufen: Erzeuger setzen bei der Direktvermarktung auf Automaten EBBE UND FLUT Wasserstände an der Elbe Wischh. HW I HW II NW I NW II 3.29 15.52 10.26 22.42 Grauerort Cranz 3.59 4.46 16.23 17.09 11.02 12.02 23.18 –.– Quelle: BSH Die Top-Klicks bei TAGEBLATT.de am Mittwoch Unfall: 19-jährige 1. Harsefelderin stirbt Polizei kontrolliert 2. im großen Stil Hotelbrand in Hamburg: 3. Keine Rauchmelder Pizzaboten-Prozess: Kein 4. Deal am Landgericht Vollsperrung der K 39 5. im Alten Land Der Altländer Obstbauer Hartmut Diercks ist einer der Vorreiter in Sachen Automaten. Seit 2012 betreibt der Neuenfelder seine Früchtetankstelle am Marschkamper Deich. Per Knopfdruck direkt vom Erzeuger Rohmilch und Obst aus dem Automaten – Wie Landwirte mit zwei Tankstellen für eine anständige Bezahlung sorgen Von Björn Vasel LANDKREIS. Die Preise für Vortrag Trekking durch Nepal und den Himalaya BUXTEHUDE. Mehrfach hat es Inge Bollen in den vergangenen 20 Jahren in die Region des Himalaya und besonders nach Nepal gezogen. Ihre Reisen, über die sie am Sonntag, 24. April, im Kulturforum, ab 17 Uhr berichtet, führten sie auch in die weniger überlaufenen Regionen Helambu und Langthang. Der Trek führte durch Wälder, Wiesen, einfache Dörfer und am Ufer des heiligen Sees Gosainkund (über 4000 m hoch) entlang. Als Königstrek gilt die Everest-Region mit dem Aussichtspunkt Kala Pattar in 5500 Meter Höhe. Das Everest Base Camp besuchte Inge Bollen von tibetischer Seite. Hier ist die Heimat der Sherpas, einem ursprünglich tibetischem Volk, ohne deren Einsatz die Besteigung des höchsten Berges durch Edmund Hillary und allen, die nach ihm kamen, nicht möglich gewesen wäre. Eine Schönheit unter den schneebedeckten Gipfeln ist der Ama Dablam, der immer wieder von den gut ausgebauten Wegen zu sehen ist. Der Eintritt kostet 10 Euro. (ff) Tempo-Kontrolle Mobil kontrolliert wird heute in: Deinste, Mulsum, Bargstedt, Ahrensmoor-West, Nottensdorf, Agathenburg, Ladekop und Borstel. Änderungen und weitere Kontrollen möglich. Foto Vasel Milch und Äpfel sind im Keller. Die vier großen Handelsketten Lidl/Kaufland, Edeka, Rewe sowie Aldi setzen auf Tiefpreise. Das Dumping hat Folgen: Viele Bauern können ihre Produktionskosten nicht mehr oder gerade noch decken. Sie suchen nach Auswegen und setzen verstärkt auf die Direktvermarktung rund um die Uhr mit Automaten, damit der Preis für ihr Produkt wieder stimmt. Immer mehr Erzeuger setzen verstärkt auf Direktvermarktung. „So lässt sich eine Handelsstufe ausschalten – und mehr Geld verdienen“, sagt Bernd Eckhoff vom Kreisbauernverband. Das sei für viele Höfe überlebenswichtig. Der Einsatz von Automaten und die Direktvermarktung seien nicht einfach, bis zu 40 Verordnungen und Vorschriften müssten eingehalten werden, von Hygiene bis zur Kennzeichnung. Obstbauer Hartmut Diercks ist einer der Vorreiter. Bereits 2012 eröffnete der Neuenfelder am Marschkamper Deich seine Früchtetankstelle und ließ sich den Namen schützen. Seit 150 Jahren bewirtschaftet seine Familie den Hof – und baut auf einer Fläche von 19 Hektar unter anderem Äpfel, Birnen, Kirschen, Erdbeeren und Himbeeren an und betreibt eine Imkerei. „Mir fehlte und fehlt die Wertschätzung des Lebensmitteleinzelhandels für unsere Arbeit“, betont Diercks. Gegenwärtig lägen die Erzeugerpreise bei 30 Cent pro Kilo, das decke gerade einmal die Produktions- und Lagerkosten. Im Supermarkt koste das Kilo dann 1,99 Euro und mehr. So gehe es nicht. In der Direktvermarktung über die Früchtetankstelle und den Wochenmarkt könne der Betrieb hingegen auskömmliche Preise erzielen, die Investitionen in den Familienbetrieb erlauben. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, benötigen die Erzeuger laut Obstbauzentrum Esteburg mindestens 35 Cent pro Kilo. Sohn Niels soll den Hof übernehmen. Auch deshalb setzt der Senior auf mehr Direktvermarktung. Dieser Weg stehe nicht jedem seiner Kollegen offen, sagt der Altländer. Er profitiere von seiner verkehrsgünstigen Lage. Viele Pendler und viele Touristen und Ausflügler kommen vorbei. Einheimische deckten sich sonntags ein, um bei Einladungen schnell noch ein Mitbringsel zu kaufen. Selbst nachts werde die Früchtetankstelle frequentiert. Insbesondere montags deckten sich die Airbus-Mitarbeiter mit Obst für die Woche ein. Apfelsaft und -sorten wie Elstar, Gala und Wellant seien die Renner, auch die Birne gehe. Damit alles frisch bleibt, verfügt sein Automat auch über eine Kühlung. Mit zu niedrigen Auszahlungspreisen haben auch die Milchbauern zu kämpfen. Deshalb setzt jetzt auch Susanne Krugmeier aus Buxtehude mit ihrer Familie auf den Trend zum Automaten: An ihrer Milchtankstelle kann sie einen kleinen Teil der Milch ihrer 220 Milchkühe für einen Euro pro Liter verkaufen. Die Molkerei zahlt nur 24 Cent. Das allerdings decke nicht einmal die Kosten, notwendig wären laut Bauernverband 35 Cent pro Kilo. Unter anderem als Lohnunternehmer sichern Krugmeiers den Fortbestand ihres Betriebs – in der Hoffnung auf steigende Milchpreise. Die nächste Generation stehe in den Startlöchern. Eine ihrer Freundinnen habe sie darauf gebraucht, die erste Milchtankstelle im Kreis Stade einzurichten, 125 gebe es bereits bundesweit, berichtet Krugmeier. 20 000 Euro investierten sie in den Automaten und den Umbau Angezapft: Die Landwirtin Susanne Krugmeier hat in Buxtehude-Neuland jetzt eine Milchtankstelle eröffnet. des alten Pferdestalls. Täglich werden 200 Liter Rohmilch aus dem großen Tank in den kleinen umgefüllt, der im Bauch des Automaten steckt. Immer gut gekühlt. Dort kann mit Scheinen und Münzen bezahlt werden. „Gezapft wird die Milch wie Bier, die Flasche immer leicht schräg halten“, sagt Krugmeier. Sie stellt Glas- und Plastikpfandflaschen für 1 Euro, jeder kann sich sein eigenes Behältnis mitbringen. „Endlich wieder frische Milch vom Bauern, die so schmeckt wie früher“, hätten die ersten Kunden gelobt, so Krugmeier. Vielen sei es wichtig, zu wissen, wo ihre Milch herkomme. Dass das Futter auf den Wiesen im Moor wachse, „das kann man schmecken“, sagt die Bäuerin. Sie biete auch Führungen durch den Betrieb an, unter anderem für die Schulen und die Kindergärten. Transparenz gehöre zur Direktvermarktung. Es funktioniert, weil der Hof in Buxtehude-Neuland am Este-Deich an einer stark befahrenen Straße liegt, Pendler und Touristen kommen vorbei. Die Milchtankstelle hat rund um die Uhr geöffnet. Die Kuhmilch werde weder pasteurisiert noch homogenisiert, alle wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamine und Kalzium blieben so erhalten. Sie wird gekühlt. Wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, gibt es den Hinweis, dass Rohmilch wegen möglicher Keimbelastung vor dem Verzehr abzukochen ist – gerade für immunschwächere Schwangere, Ältere und Kinder. Nur die Milcherzeugungsbetriebe dürfen die eigene Rohmilch überhaupt verkaufen – täglich frisch. Es ist ganz einfach: Man wirft das Geld ein, hält die Flasche unter die Zapfstelle, drückt solange auf den Kopf, bis die gewünschte, individuelle Abfüllmenge erreicht ist. Restgeld gibt es zurück. Für Krugmeier hat der Automat einen Riesenvorteil: „Anders als beim Hofladen brauchen wir kein Personal und haben immer geöffnet.“ Das komme dem veränderten Einkaufsverhalten und Arbeitszeiten vieler Verbraucher entgegen. Und: Wer melke, Bürokram erledige oder auf dem Trecker sitze, könne nicht auch noch im Hofladen stehen. Der größte Vorteil der Milchtankstelle ist in Krugmeiers Augen aber „die Wertschätzung, die wir jetzt wieder für unsere Milch bekommen.“ www.milchtankstellen.com Sonntags stehen die Leute Schlange Daniel Röhrs hat sein Fleischereigeschäft mitten in Jork vor zwei Jahren mit einem Automaten bestückt Von Anping Richter JORK. Auch Norddeutschlands älteste Fleischerei in Jork verschließt sich dem neuen Trend zum Rund-um-die-Uhr-Angebot nicht: Bei Röhrs in Jork werden Fleisch und Wurst seit mehr als 300 Jahren selbst geschlachtet, hergestellt und verkauft – seit zwei Jahren auch aus einem Automaten direkt vor der Tür des Geschäfts in der Jorker Ortsmitte. Wer den Wochenendeinkauf vergessen, um Mitternacht Würstchenhunger bekommen oder zur Grillparty am Sonntag spontan noch ein paar Gäste mehr eingeladen hat, kann während der Grillsaison von Ostern bis Oktober hier einkaufen. Der 26-jährige Junior, Fleischermeister Daniel Röhrs, hatte ähnliche Automaten bei Fleischereien in Süddeutschland gesehen und fand das Prinzip auch für das Alte Land brauchbar. Wie er verrät, musste er für die Umsetzung seiner Idee im elterlichen Traditionsgeschäft anfangs noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten. Die Zeiten seien aber längst vorbei: „Dass es bei den Leuten so gut ankommen würde, hätte ja nicht mal ich selbst gedacht.“ Die Investition in die liebevoll „Röhrs-O-Mat“ getaufte Maschine hat sich offenbar gelohnt. An Schönwetter-Sonntagen bilden sich oft sogar Schlangen vor dem Gerät, auch Touristen, die durchs Alte Land radeln, gehören zu den häufigen Kunden. Anders als in der Tiefkühltruhe an der Tankstelle gibt es hier reichlich Auswahl: Schweinenacken-, Rinder- und Putensteaks in verschiedenen Marinaden, Käsewürstchen, Rostbratwurst und Schinkenwurst. In bewährter Qualität, wie Daniel Röhrs versichert: „Wir kaufen alles Schlachtvieh bei uns bekannten Bauern aus der Region ein und schlachten und verarbeiten es bei uns im Haus“. Das Grillgut werde im Geschäft frisch eingeschweißt und im Automaten rund um die Uhr gekühlt. Der Einkauf ist bequem: Hinter der Glasscheibe im Regal das Gewünschte aussuchen, Geld einwerfen, Warennummer eintippen – schon hebt der Greifer hinter der Glasscheibe Wurst oder Steaks aus dem Regal und lässt sie ins Entnahmefach plumpsen. Heute gestattet Daniel Röhrs mal einen Blick hinter die Glasfront. Aber sonst bedient sein „Röhrs-O-Mat“ die Kunden während der Grillsaison Foto Richter von Ostern bis Oktober ganz alleine, rund um die Uhr. 16 BUXTEHUDE / LANDKREIS STADE Donnerstag, 21. April 2016 Schwerpunktkontrolle Zahlreiche Temposünder und Verstöße LANDKREIS. Im Rahmen einer länderübergreifenden Schwerpunktkontrolle zur Bekämpfung von Aggressionsdelikten im Straßenverkehr führten die Polizei und der Landkreis Stade am vergangenen Dienstag den ganzen Tag über Geschwindigkeitsmessungen durch. Bei verschiedenen Kontrollen von über 4000 Fahrzeugen wurden u. a. 219 Geschwindigkeitsüberschreitungen, Überholen trotz Überholverbot und dreimal Fahren ohne Fahrerlaubnis festgestellt. Entdeckt wurden weiterhin zwei Alkoholverstöße, zwei Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Ein Fahrzeug musste wegen nicht vorhandenem Versicherungsschutz entstempelt werden. Länderübergreifende Kontrolle finden alljährlich zu verschiedenen Schwerpunktthemen statt. Beteiligt waren 37 Polizeibeamte aus dem gesamten Landkreis Stade und vier Mitarbeiter des Landkreises. (st) Fahrerflucht Nissan auf dem Parkplatz angefahren STADE. Am vergangenen Dienstag, 19. April, wurde zwischen 14 und 15.50 Uhr ein grauer Pkw Nissan Primera in Stade auf dem Parkplatz des PennyMarktes am Bielfeldtweg angefahren und am Kotflügel hinten rechts stark beschädigt. Der Schaden wird auf 2000 Euro geschätzt. Der Unfallverursacher hat sich entfernt, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Der beschädigte Wagen hat etwa gegenüber des Markteingangs gestanden. Die Polizei Stade bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder Angaben zum Verursacher machen können, sich unter Telefon 0 41 41 / 10 22 15 zu melden. (st) KOMPAKT Musik zur Marktzeit Das 19. Jahrhundert in der Petri-Kirche BUXTEHUDE. In der Veranstaltungsreihe „Musik zur Marktzeit“ am kommenden Sonnabend, 23. April, ab 11 Uhr in der St.-Petri-Kirche in Buxtehude spielt der in Hamburg studierende Organist David Benedix Nielsen auf der historischen Furtwängler-Orgel verschiedene Werke des 19. Jahrhunderts. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um Spenden gebeten. (bt) Zu Gast im Reich des Joja Wendt Heute Abend konzertiert der Jazz-Pianist im Stadeum Das Herzstück des perfekt durchgestylten Tonstudios des Jazz-Musikers und Komponisten Joja Wendt ist sein Steinway-Flügel. Von Karsten von Borstel STADE/HAMBURG. Umringt von Reifenlagern und Werkstätten hat sich Joja Wendt in Hamburg-Bahrenfeld ein durchgestyltes Refugium mit freistehenden Holzpfeilern und offenem Backsteingemäuer geschaffen. Der erste Eindruck: Hier lässt es sich leben – oder auch arbeiten. Zum Interview kommt der deutsche Jazz-Musiker ganz schmucklos mit einem Miniflitzer aus dem Carsharing. Vor wenigen Tagen noch war Joja Wendt in Shanghai in China. Ein selbstspielender Steinway-Flügel wurde dort vorgestellt, der die weltbesten Pianisten wie Lang Lang oder Joja Wendt ins heimische Wohnzimmer holen soll. Das trifft sich gut, zumal der Künstler seine ersten Erfolge in Asien feierte. Bei Früchtetee gerät der norddeutsche Tastenmeister locker ins Plaudern. „Die Chinesen sind sehr ehrgeizig, sie wollen es unbedingt schaffen“, sagt Wendt. Klaviermusik spiele dort eine weitaus größere gesellschaftliche Rolle und werde staatlich gefördert. Eine Förderung, die er in Deutschland aber nicht vermisst: nen Cross-over-Klavierkonzerten In China hätten die Menschen und originellen Unterhaltungseindurch das strikte System nämlich lagen. Es gibt Menschen, die beein echtes Problem: kreativ zu haupten, jeder seiner Auftritte sein. Wendt: „In Deutschland gibt gleiche einer Party. Fest steht: es Gott sei Dank sehr viel mehr Wendt hat eine Nische geschafSelbstverantwortung.“ fen, die bis heute nur er besetzt. Das will er am heutigen DonDie Klassische Musik sei in Deutschland dieser Tage ganz si- nerstag auf der Stadeum-Bühne cher keine Randerscheinung, in Stade und mit seinem neuen meint Wendt. Das sei allein daran Album „Jojas Klaviermusik“ wiezu erkennen, dass Berufsmusiker der unter Beweis stellen. Mal geanders als früher großes Ansehen he es auf der Bühne ruhig zu, genießen. Aber: Das Klavierspiel dann bombastisch, interaktiv, insuche sich heutzutage oft andere tellektuell, humorvoll oder virtuKanäle, wie die Film- oder Video- os. Eine Besonderheit: Erstmals spielmusik. „Musik ist ein wahn- spielt Wendt nur eigene Komposisinniger Transmitter von Emotio- tionen. Unter anderem wird er nen, der mit Bildern noch stärker aufgeladen wird“, sagt Wendt. Er redet druckreif – und das weiß er. Der gebürtige Hamburger studierte am Konservatorium von Hilversum Jazz und eroberte dann die Bühnen New Yorks. Weltruhm erlangte er mit sei- Wendt beim Durchstöbern seiner Plattensammlung. ein Stück im Dunkeln mit LEDHandschuhen vortragen. Was wohl sonst aus ihm geworden wäre, wenn nicht Jazz-Musiker? „Auf jeden Fall wäre ich selbstständig“, sagt der 51-Jährige. Er grinst. Bevormundung und Willkür im Arbeitsleben seien ihm zuwider. Geschäftig ist Wendt aber ohnehin. Er betreibt seit Kurzem eine Online-Klavierschule. Mehr als 500 Stunden Videomaterial gibt es schon für Novizen und Fortgeschrittene, alles aufgenommen in seinem Studio. „Haben Sie mal eine Platte gekauft, die Ihnen heute peinlich ist?“, fragt der Reporter, ohne zu wissen, was er damit lostritt. Wenige Sekunden später steckt Wendt kopfüber in einer hölzernen Truhe. Darin: seine Schallplattensammlung. Boogie Woogie, Jazz und Blues: Diese Kiste ist ein Sammelsurium für all seine musikalischen Heroen. Da findet sich ein Vince Weber, „die authentische Urgewalt am Klavier“, oder ein Vladimir Horowitz aus der Klassik, der Jazz-Erneuerer und sein Allzeitfavorit Art Tatum, oder aber der dänisch-amerikanische Pianist Victor Borger, Wendts absolutes Vorbild, was die Bühnenpräsenz be- Lesefest und Blind Date mit einem Buch Nacht zum Welttag des Buches: Geschichten schenken, lauschen und tauschen in der Stadtbibliothek BUXTEHUDE. Am Sonnabend, 23. April, ist der UNESCO-Welttag des Buches und Lesebegeisterte feiern dann ein großes Lesefest. Auch der Förderkreis Stadtbibliothek Buxtehude hat sich dafür gleich drei besondere Bonbons ausgedacht. Das Motto: Geschichten schenken, tauschen und lauschen. Los geht es ab 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Buxtehude, Fischerstraße 2. Helmut Gretscher, Gründungsmitglied des Förderkreises der Stadtbibliothek, und Jannik Graf, Student der Theaterpädagogik und Jannik Graf Helmut Gretscher Kunstwissenschaften, schenken ihre persönlichen Geschichten. Für den musikalischen Rahmen sorgt das Buxtehuder Ensemble „Quer- Fotos von Borstel ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Joja Wendt im Stadeum Joja Wendt spielt am heutigen Donnerstagabend, 19.45 Uhr, im Rahmen seiner Tour „Jojas Klaviermusik live“ im Stadeum in Stade. Es gibt wenige Restkarten an der Abendkasse. trifft. Peinlich ist ihm keine Platte. „Manchmal ist ein triviales Popstück genauso am richtigen Platze wie eine wahnsinnig verkopfte Jazz-Nummer“, sagt Wendt. Wichtig: Musik dürfe niemals in einer Nische aufhören. Die Kritikerlandschaft hat den Pianisten mit vielen Attributen bedacht. Mal heißt es, Wendt sei verbissen. Verbissen, weil er sich an Stücken versucht, die bis dato noch niemand gespielt hat. In der Tat: Der Komponist hat Lieder geschrieben, die er selbst nicht zu spielen imstande war und erst Jahre später meisterte. Mal heißt es, Wendt bewege sich leichtfüßig wie kein Zweiter auf der Empore. Ein Widerspruch? Nein. Sein Trick: „Auch bei großer Herausforderung muss auf der Bühne alles spielerisch aussehen.“ ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Tag des Buches Eine regionale Tradition ist zu einem internationalen Ereignis geworden: 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum „Welttag des Buches“, dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Über diesen Brauch hinaus hat der 23. April auch aus einem weiteren Grund besondere Bedeutung: Er ist der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes. beet“. Förderkreis und Stadtbibliothek laden dazu ein, die Lieblingsbücher der anderen Gäste zu entdecken, sich begeistern zu lassen und andere zu begeistern. Anschließend wird tatsächlich getauscht und bis in die Nacht hinein in der Stadtbibliothek gestöbert. Der Eintritt zur Veranstaltung ist ein Buch der persönlichen Wahl. Im Rahmen der Aktion „Blind Date mit einem Buch“ können sich Kunden von überraschendem Lesestoff verführen lassen. „Beim Blind-Date mit einem Buch sucht sich der Bibliothekskunde ein verpacktes und unbekanntes Buch aus und lässt sich zu Hause überraschen“, so Bibliotheksleiterin Ulrike Mensching. Ausgewählt und verpackt wurden die Bücher vom Team der Stadtbibliothek, das so auf ihre persönlichen Geheimtipps aufmerksam macht. Ein kleines Schild auf der Verpackung will kurz auf den Inhalt der Bücher neugierig machen. Präsentiert werden die Blind-Date Bücher bis Ende April im Eingangsbereich der Stadtbibliothek. (bt) Herbert Behrens, Landesvorsitzender der Linken. Der Moderator Ata Shakoor aus Buxtehude. Der CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke. nem Unverständnis darüber, dass einige muslimische Mädchen nicht am Sport- oder Schwimmunterricht teilnehmen dürfen, der Runde noch einmal eine andere Richtung. Seine Angst: Mit Initiativen wie dem von Bundesjustizminister Heiko Maaß vorgeschlagenen Verbot sexistischer Werbung werde ein Weg geöffnet, „nach und nach aus falsch verstandener Toleranz unsere Freiheiten zu opfern. Wie gehts weiter: Werden als Nächstes Liedtexte mit sexuellen Anspielungen verboten?“ Noman Mehmood von Ahmadiyya Deutschland hielt dagegen, dass das Verbot von sexistischer Werbung eine Idee feministischer Frauen sei und Kleidervorschriften ein Irrweg seien, weil nur ein Promillesatz von muslimischen Frauen Burka tragen würde. Geredet wurde, obwohl nicht präsent, auch über die AfD. Moderator Ata Shakoor hatte die neue Partei eingeladen, diese wollte aber laut Shakoor nicht teilnehmen. Dem Linken Behrens wäre diese Teilnahme zu viel der Toleranz gewesen. Ein Dialog verbiete sich angesichts der Positionen der Partei. CDU-Mann Dammann-Tamke sieht das anders. Demokraten müssten sich mit Argumenten mit der AfD auseinandersetzen. Die Frage nach der Deutungshoheit über den Islam Gestern Abend hatte die Ahmadiyya-Gemeinde ins Kulturforum eingeladen Von Karsten Wisser BUXTEHUDE. Die Terroristen sollen sie nicht haben, die Deutungshoheit über den Islam. Deshalb hatte die Buxtehuder AhmadiyyaGemeinde als Reaktion auf die Terroranschläge in Brüssel zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung in das Kulturforum am Hafen in Buxtehude eingeladen. Nach einem Referat von Laeeq Munir Ahmad, Imam und Theologe der Ahmadiyya Muslim Jamaat aus Hamburg, wie die Ahmadiyya-Muslime den Islam deuten – friedlich, tolerant, weltoffen und den Gesetzen des jeweiligen Landes gehorchend – gab es vor rund 40 Zuhörern eine lebhafte Diskussion. Laeeq Munir Ahmad: „Alle Regionen und Propheten kommen von Gott, der Islam ist das letzte Update“. Buxtehudes stellvertretende ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Ahmadiyya Muslim-Gemeinschaft Die Ahmadis sind eine Gruppe von Muslimen, die glauben, dass ein neuer Prophet vor etwa 120 Jahren die muslimische Gemeinschaft erneuert hat und der erwartete Messias war. Durch diese Glaubensansicht werden die Ahmadis von orthodoxen Muslimen oft als außerhalb des Islams stehend betrachtet und verfolgt. In Deutschland hat die Gemeinde ungefähr 35 000 Mitglieder. Muslime gibt es in Deutschland vier Millionen. Bürgermeisterin Christel Lemm (SPD) betonte die Bedeutung der im Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit, die es in einem islamischen Staat wie Pakistan mit seinem Blasphemie-Gesetz nicht gebe. Herbert Behrens, Bundestagsabgeordneter der Linken, riet angesichts der deutschen Geschichte und dem Massenmord an den Juden zur Zurückhaltung bei Kritik an anderen. Trennung von Staat und Kirche könne es nur geben, wenn die beiden großen christlichen Kirchen auf Dauer ihre Privilegien abgeben müssten. Der CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke gab der Diskussion mit seinen klaren Aussagen gegen die Vollverschleierung im öffentlichen Raum, das Kopftuch bei Lehrerinnen außerhalb des Religionsunterrichts und sei- Baugebiete Bauleitplanung ist Thema im Gemeinderat BLIEDERSDORF. Mit zwei Bebauungsplänen befasst sich der Rat der Gemeinde Bliedersdorf am Montag, 25. April, ab 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Nach der Einwohnerfragestunde geht es zunächst um die vorhabenbezogene Änderung des B-Plans „Gewerbegebiet Postmoor Süd“. Ein Teil des Gewerbegebiets soll als „Sondergebiet Wellness“ ausgewiesen werden, um einem Investor zu ermöglichen, hier eine Wellnessanlage mit Saunalandschaft zu errichten. Danach wird über die Aufstellung des B-Plans „Westlich Lahmsbeck“ beraten. Hierbei geht es um einen Teilbereich des Geländes zwischen der Nottensdorfer Straße, Lahmsbeck und der Hauptstraße, das die Gemeinde als neues Wohnbaugebiet in der Ortsmitte erschließen möchte. Bei beiden B-Plänen wird der Rat über die Stellungnahmen, die während der öffentlichen Auslegung eingegangen sind, beraten, um dann einen Satzungsbeschluss zu fassen. (sal) Dorfgemeinschaft Gemeinsam boßeln in Agathenburg AGATHENBURG. Zum Boßeln für die ganze Familie wird in Agathenburg für Sonntag, 1. Mai, eingeladen. Um 10 Uhr startet der Rundkurs an der Mehrzweckhalle. Jeweils zwei Gruppen mit zwei Kugeln bosseln auf der 4,7 Kilometer langen Strecke. Eine Pause wird auf dem Hof Tiedemann eingelegt. Um 16 Uhr werden die Ergebnisse bekanntgegeben. Startgeld: 15 Euro pro Gruppe. Um 13 Uhr beginnt ein Grillfest an der Mehrzweckhalle. Serviert werden Gegrilltes, Frittiertes sowie Getränke. Wie Arbeitskreissprecher Thilo Jungnickel mitteilt, dient das Bosseln – eine Veranstaltung des Dorfvereins Agathenburg und der Hallenwirte – der Pflege des historischen Brauchtums. Um eine Anmeldung bis Sonnabend, 23. April, wird gebeten bei Thilo Jungnickel unter der Telefonnummer 0 41 41/ 53 03 40, per Mail unter [email protected] oder beim Hallenwirt unter der Rufnummer 01 79/ 5 05 27 35. (sal) KOMPAKT Kirchenbüro Öffnungszeiten ändern sich JORK. Ab Dienstag, 26. April, gelten für das Jorker Kirchenbüro vorübergehend geänderte Öffnungszeiten: Pfarrsekretärin Andrea Moch wird für einige Monate von Meike Thomas vertreten. In dieser Zeit ist das Büro am Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9.30 bis 11.30 Uhr geöffnet, am Donnerstag wie gewohnt von 16 bis 18 Uhr. (ari) Gottesdienst Flöten und Orgel in St. Matthias JORK. Ein musikalischer Gottesdienst mit Wiebke Putz an Renaissance-, Alt- und Sopran-Blockflöten und Organistin Susanne Wegener an der Orgel erwartet die Besucher von St. Matthias in Jork am Sonntag, 24. April, ab 10.30 Uhr: Gespielt werden Werke von der Renaissance bis zur Moderne von Giovanni Battista Fontana, James Hook, Johann Sebastian Bach und Ryohei Hirose; die Predigt hält Pastor Benjamin Henke. (ari) 17 ALTES LAND / HORNEBURG Donnerstag, 21. April 2016 Laubfrösche beim Flussverein Vereinsmanager Peter Dankers zeigt einer Kindergruppe den grünen Pavillon und den Hafen mit Barkasse Von Sabine Lohmann HORNEBURG. Peter Dankers kümmert sich beim Förderverein Lühe-Aue in Horneburg um „alles, was anfällt“. Erstmals hatte der „Facility-Manager“, wie sich der 66-Jährige schmunzelnd bezeichnet, jetzt mit den „Laubfröschen“ einen Kindergarten zu Besuch im Vereinsheim am Marschdamm. Wohin die Lühe fließt, wieso die Barkasse „Elli“ nur bei Hochwasser fahren kann und warum an Bord Schwimmwesten getragen werden – die Kinder vom Horneburger Awo-Waldkindergarten haben viele Fragen. Antworten erhalten sie von Peter Dankers, Gründungs- und Vorstandsmitglied beim Flussverein. Der Horneburger koordiniert Arbeiten rund um Häuschen und Hafen, Schlauchboot und Barkasse. Als fachkundiger Gastgeber und Hafenführer zeigt er sich beim Besuch der kleinen „Laubfrösche“. Zusammen mit zwei Erziehern und dem ehrenamtlichen Betreuer Claus Rehberg, der dienstags zum Vorlesen in den Waldkindergarten kommt, sind die Kinder zum Marschdamm gewandert. Im grünen Pavillon an der Lühe-Brücke frühstücken sie und machen sich dann für die Führung bereit. Dass Horneburg nicht am Meer, sondern an der Aue liegt, die hier ihren Namen ändert und als Lühe in die Elbe fließt – das hören die Kinder mit Interesse. Was ein Kapitän und ein Schiff ist, wissen sie bereits, wo die Hafenbarkasse „Elli“ liegt, wie ihre Maschine funktioniert, was ein Steuerhaus und eine Kajüte ist und dass Kanus im Horneburger Hafen anlegen können, erfahren sie jetzt. Und dass sie wegen Niedrigwasser leider nicht gleich mit der Hafenbarkasse „bis nach Afrika“ fahren können. Nicht zum ersten Mal spielt Peter Dankers den Fremdenführer, wenn auch zum ersten Mal für KOMPAKT Veranstaltungen Bücherflohmarkt zum Blütenfest JORK. Der Förderverein Bücherei der Gemeinde Jork veranstaltet auch dieses Jahr beim Blütenfest am Sonnabend, 7. Mai, ab 13 Uhr, und am Sonntag, 8. Mai, ab 11 Uhr, wieder einen Bücherflohmarkt mit mehr als 2000 Büchern. Die Bücherei nimmt in den Wochen davor gerne noch Medienspenden an. (at) Bekanntmachung Gemeinde Jork am 4. Mai dicht Zwischen dem schmucken Pegelhäuschen und grünen Vereinshaus: Peter Dankers (rechts) empfängt die Kinder vom Waldkindergarten mit Erzieher Mark Thien (links) und Betreuer Claus Rehberg beim Förderverein Lühe-Aue am Marschdamm in Horneburg. Foto Lohmann kleine Kinder. An Bord der Barkasse – gefahren wird von Mai bis September – beantwortet er auch Fragen von älteren Gästen zur maritimen Landschaft. Er sei kein Schiffsführer, habe aber viel Erfahrung, erzählt er, denn er sei von Anfang an bei vielen Törns mit der „Elli“ als zweiter Mann mitgefahren. Er gehört zudem zur Gruppe, deren Aufgabe es ist, das Sportboot für Lühefahrten zu erhalten, und kümmert sich um das vereinseigene Schlauchboot. Neu in diesem Jahr ist die Fahrwassertonne, gestiftet von der DLRG. Sie werde noch sauber gemacht und rot gestrichen, sagt der Horneburger, der als Mitglied der Grünen im Fleckenrat und in Fachausschüssen der Samtgemeinde Kontakt zu Politik und Verwaltung hält. Ansonsten ist der „Facility-Manager“ eher an Land anzutreffen. Mit dem modernen Begriff wird ein Allrounder bezeichnet, der Gebäude und Anlagen betreut, verwaltet und bewirtschaftet, der sich um technische Belange und kaufmännische Aspekte kümmert. Irgendwie beschreibt das die ehrenamtliche Arbeit von Peter Dankers. Der MarschdammAnwohner hilft überall aus, koordiniert Arbeiten und Aufgaben und ist immer zur Stelle, wenn es darum geht, das Gelände neu zu gestalten, das Vereinshäuschen auszubauen, die grünen Außenwände und das Pegelhäuschen von innen zu streichen, die Dach- rinne sauber zu halten oder Feuerholz für den Ofen bereitzuhalten. „Wir haben genug Arbeit“, sagt Peter Dankers trocken. Hilfe könne er immer gut gebrauchen. JORK. Wegen einer betrieblichen Veranstaltung sind das Jorker Rathaus, die Nebengebäude und die Außenstellen Bücherei, Archiv und Bauhof am Mittwoch, 4. Mai, geschlossen. (ari) Jugendarbeit ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Webmaster Der Förderverein Lühe-Aue sucht „händeringend“, so Vorstandsmitglied Peter Dankers, einen ehrenamtlichen Webmaster, der Zeit und Lust hat, die Webseite des Vereins zu betreuen und zu verbessern. Kontakt: Vereinsvorsitzender Peter Möller unter Telefon 0 41 63 / 8 16 90 oder Mail: [email protected] und Peter Dankers unter Telefon 0 41 63 / 45 38. www.luehe-aue.de Betreute Kinder Doppeldecker fährt Grünen beantragen „Lokales Bündnis für Familie“ Mit dem roten Bus durch das blühende Alte Land Kinderfeuerwehr feiert ihre Gründung HOLLERN-TWIELENFLETH. Ein Grund zum Feiern: Seit dem 20. November des vergangenen Jahres gibt es in Hollern-Twielenfleth eine Kinderfeuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr lädt zum Gründungsfest ihrer Kinderfeuerwehr für Sonnabend, 21. Mai, ein. Los geht es um 11 Uhr im Gerätehaus Hollern-Twielenfleth, Hollernstraße 76. Um eine Anmeldung wird gebeten: bis zum 12. Mai bei der Kinderfeuerwehrwartin Katja Petrasek unter [email protected]. (at) Speedy HORNEBURG. Mit der Fortschreibung des Kinderbetreuungskonzepts für die Samtgemeinde Horneburg beschäftigt sich der Jugend- und Sozialausschuss der Samtgemeinde in seiner Sitzung am Dienstag, 26. April, ab 18 Uhr im Rathaus. Thema ist auch ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Familienfreundliche Samtgemeinde“. Beantragt wird ein „Lokales Bündnis für Familie“, angeregt wird ein „Runder Tisch“, an dem Vertreter der Krippen, Kindergärten, Horteinrichtungen, Familienberatung sowie die Gleichstellungsbeauftragte und engagierte Eltern Platz nehmen. Gemeinsam sollte überlegt werden, wie das bestehende Angebot ergänzt und weiterentwickelt werden könnte, heißt es in dem Antrag. Als Beispiel für mögliche Angebote werden genannt: Notdienste bei Schul-, Krippenund Kindergartenausfall, Hilfen in Krankheitsfällen, das Modell „Walking-Bus“ (ein Kinderabholdienst zu Fuß) und ein Familiensiegel für örtliche Arbeitgeber. In der Einwohnerfragestunde können sich Bürger zu Wort melden. (sal) JORK. Bald ist es wieder so weit: Das Alte Land, Nordeuropas größtes, zusammenhängendes Obstanbaugebiet, verwandelt sich in ein Blütenmeer. Dann starten auch wieder die beliebten Blütenfahrten mit dem Hamburger Doppeldeckerbus. Sie werden von Gästeführern in Altländer Tracht begleitet. Bei der Fahrt durch blühende Plantagen, vorbei an historischen Bauten und Bauerngärten, Elbe und Leuchttürmen, erzählt der Gästeführer über die Entstehung des Alten Landes und den Obstanbau. Die Termine: Sonnabend, 30. April und Sonntag, 1. Mai, sowie Donnerstag 5. Mai und Freitag, 5. Mai, jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr, Abfahrt ist am Rewe-Parkplatz in Jork. Am Blütenfestwochenende, Sonnabend, 7. Mai um 10 Uhr, 12 Uhr und 16 Uhr sowie Sonntag, 8. Mai, 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr fährt der Doppeldeckerbus an der Bushaltestelle Marktplatz in Jork ab. Tickets gibt es für 6 bis 13 Euro beim Tourismusverein Altes Land, Osterjork 10. Reservierungen sind möglich unter Telefon 0 41 62 / 91 47 55 oder Mail: [email protected]. An Bord der „Marco Polo“ nach Shanghai Buchpräsentation und Beamer-Schau mit Henning Köhlert im Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe GRÜNENDEICH. Der pensionierte Lehrer Henning Köhlert aus Horneburg berichtet am Dienstag, 3. Mai, im Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe in Grünendeich über seine 84-tägige Reise von Hamburg nach China und zurück, die er als Passagier auf einem der größten Containerschiffe der Welt verbrachte. Mit seinen Fotografien nimmt er die Besucher des Vortrages auf einen abenteuerlichen Törn mit. Als Passagier auf dem Containerschiff „Marco Polo“ fuhr Henning Köhlert um die halbe Welt. Von November 2014 bis Februar 2015 legte er rund 45 000 Kilometer durch zehn Zeitzonen zurück. Sein Reisetagebuch diente ihm als Vorlage für die Publikation „Mit dem Frachtschiff um die halbe Welt. Hamburg – Shanghai – Hamburg“. Anschaulich berichtet er darin von der Reise und seinen Erlebnissen an Bord, die nichts gemein haben mit der Kreuzschifffahrt. Statt Buffet oder Galadinner gab es deftige See- mannskost in der Offiziersmesse und seine Reisebegleiter waren hauptsächlich Crewmitglieder Henning Köhlert vor dem Containerschiff „Marco Polo“. Foto Köhlert und andere Individualreisende. Die Reiseroute führte ihn durch das Mittelmeer und den Suezkanal über die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Malaysia in sechs chinesische Industrie-Häfen. Der Vortrag skizziert die Reise des Autoren nach und bietet Freiraum für Fragen aus dem Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe, Kirchenstieg 30 in Grünendeich, und dauert etwa 70 Minuten. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro, inklusive Freigetränk. Die Publikation „Mit dem Frachtschiff um die halbe Welt. Hamburg – Shanghai – Hamburg“ ist im Rahmen der Veranstaltung erhältlich. Um eine Anmeldung wird gebeten unter Telefon 0 41 42/ 88 94 10 oder Mail: [email protected]. Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei. (at) Jugendliche bauen Traumtänzer HORNEBURG. Zum „Traumfänger basteln“ sind Jugendliche ab 8 Jahren für Sonnabend, 23. April, von 10 bis 12.30 Uhr in die Jugendfreizeitstätte „Speedy“ in Horneburg eingeladen. Kosten: 2 Euro. Weitere Infos und Anmeldung unter Telefon 0 41 63 / 82 86 22 im „Speedy“ oder im Internet. www.jusgho.de Deutsches Rotes Kreuz Erste-Hilfe-Lehrgang in Grünendeich GRÜNENDEICH. Der DRK-Ortsverein Grünendeich bietet Erste-Hilfe-Ausbildungen für alle an, die ihre Erste Hilfe-Kenntnisse auffrischen wollen, sowie für alle Führerscheinklassen und betriebliche Ersthelfer. Der nächste Termin ist am Sonnabend, 30. April, von 8 bis 16 Uhr in der DRK-Begegnungsstätte, „Zur Schönen Fernsicht“, Obstmarschenweg 4. Die Gebühr für den Kurs beträgt 30 Euro. Anmeldungen beim DRK-Ortsverein Grünendeich unter Telefon 0 41 42/ 81 37 37 oder per Mail: [email protected]. (at) IHR DRAHT ZU UNS Sabine Lohmann (sal) 04141/936 202 Anping Richter (ari) 04161/5167 532 Annika Tiemann (tie) 04141/936 130 Björn Vasel (bv) 04161/5167 533 [email protected] 18 GEEST Donnerstag, 21. April 2016 19-jährige Harsefelderin stirbt bei Unfall in Wiegersen Fahrerin kommt von der Straße ab und prallt mit Kleinwagen gegen zwei Bäume – Rettungskräfte können nicht mehr helfen Schützenwesen Issendorf beginnt mit Vogelschießen ISSENDORF. In Issendorf machen sich die Schützinnen und Schützen bereit für das 20. Schützenfest. Das steht zwar erst am 21. und 22. Mai an, aber bereits an diesem Sonnabend, 23. April, legen die ersten Schützen beim Ausschießen des Vogelkönigs oder der Vogelkönigin an. Der Wettbewerb beginnt um 13 Uhr auf dem Schießstand in Issendorf. „Mit dem Mundwerk ist der Vogel bereits mehrfach abgeschossen worden“, sagt Melanie Mohnen, erste Vorsitzende des Vereins. Aber sie ist auch davon überzeugt, dass viele Aktive tatsächlich mitmachen und Issendorf daher wie in jedem Jahr einen Vogelkönig oder Vogelkönigin finden wird. An den Tagen vom 25. bis 28. Mai, jeweils ab 18 Uhr, findet das Pokal- und Preisschießen statt. Um auch den Issendorfern etwas zu bieten, gibt es in diesem Jahr das erste Mal den Dorfpokal. Wer in Issendorf lebt, arbeitet oder engagiert ist, darf mit einer Mannschaft (drei Personen) am Pokalschießen teilnehmen. (ief) Wildwechsel Kutenholzer verletzt sich bei Wildunfall FARVEN. Am frühen Dienstagmorgen ist ein 22-jähriger Autofahrer aus Kutenholz bei einem Wildunfall verletzt worden. Der junge Mann befuhr gegen 5.50 Uhr mit seinem Opel die Kreisstraße 109 zwischen Farven und Anderlingen, als plötzlich ein Reh auf die Fahrbahn sprang. Reflexartig wich der junge Mann dem Tier aus und kam dabei von der Fahrbahn ab. Im Seitenraum überschlug sich der Zafira. Die Polizei empfiehlt Autofahrern sich zu den wildunfallträchtigen Zeiten in der Dämmerung auf diese Gefahr einzustellen und entsprechend langsam zu fahren. (st) Von Daniel Beneke WIEGERSEN. Eine 19-Jährige ist am Mittwochnachmittag bei einem Verkehrsunfall auf der Hauptstraße zwischen Wiegersen und Sauensiek ums Leben gekommen. Die junge Frau war mit ihrem Kleinwagen von der Fahrbahn abgekommen und mit zwei Bäumen kollidiert. Gegen 15.50 Uhr alarmierte die Leitstelle des Landkreises die Einsatzkräfte. Autofahrer hatten das Unglück gemeldet. Als der Notarzt und die Rettungswagenbesatzung der Buxtehuder Rotkreuzwache an der Unglücksstelle kurz hinter dem Bahnübergang eintrafen, konnten sie bei der Harsefelderin bereits keine Lebenszeichen mehr feststellen. Die Ehrenamtlichen der hinzugezogenen Feuerwehren aus Wiegersen, Sauensiek und Apensen zogen ihren silbernen Suzuki aus dem Graben. Mit der RettungsSchere und -Spreizer entfernten sie die Frontscheibe und öffneten das Dach des Wagens, um die Frau bergen zu können. Das Unterfangen gestaltete sich offenbar schwierig: Erst nach einer Dreiviertelstunde konnten sie die Fahrerin auf einer Trage aus dem Wrack heben. Derweil wurde die Unfallstelle von den Feuer- wehrleuten weiträumig abgeriegelt, so dass keine Schaulustigen den Einsatz stören konnten. Während ein Bestatter den Leichnam abtransportierte und ein Abschleppunternehmen das völlig zerstörte Fahrzeug, aus dem Flüssigkeiten austraten, aus dem Graben zog, begannen die Polizeibeamten mit der Sicherung und Dokumentation zahlreicher Spuren auf dem Asphalt. Nach bisherigem Sachstand stellt sich das Geschehen wie folgt dar: Die 19-Jährige war aus Wiegersen kommend in Richtung Sauensiek unterwegs, als sie mit ihrem Auto leicht in den rechten Seitenraum geriet. Beim Versuch gegenzulenken, verlor die Harsefelderin die Kontrolle. Der Wagen geriet offenbar auf die Gegenspur und stellte sich quer zur Fahrbahn. Er rutschte in den Graben, stieß dort mit der Fahrerseite gegen zwei Bäume und blieb zwischen den Stämmen hängen. Warum die Frau von der geraden Straße abkam, ist noch unklar. Die Feuerwehrmänner halfen bei der Sperrung und Säuberung der durch ein Waldgebiet führenden Straße. Während der Bergungs- und Aufräumarbeiten wurde der Verkehr umgeleitet. Den Kameraden stand nach dem bedrückenden Einsatz ein Notfallseelsorger zur Seite. Die Hintergründe des tragischen Unfalls wird vermutlich erst die Rekonstruktion des Geschehens durch die Polizei ans Tageslicht bringen. Zwar verunglückten in den vergangenen Wochen auffällig oft Fahrzeuge im bisweilen weichen Seitenraum von ländlich gelegenen Straßen. Doch die Verbindung zwischen Wiegersen und Sauensiek ist nicht als Gefahrenstelle bekannt. Fahrbahnmarkierungen, die Statistiken zufolge Unfällen vorbeugen, gibt es dort allerdings keine. Die Preise bleiben viel zu niedrig Rinderauktion spiegelt die Landwirtschaft wider Von Hans-Lothar Kordländer BREMERVÖRDE. Das Fell wird mit Spray blank poliert, die Haarbüschel an den Schwänzen locker toupiert und ein paar Haare am Euter mit einer Schermaschine kurz geschnitten: Landwirte bereiten ihre Kühe auf die Versteigerung im Bremervörder Vermarktungszentrum vor. Auch viele Bauern aus dem Kreis Stade sind dabei. Nach einer sechswöchigen Pause wird am Mittwochmorgen im Vermarktungszentrum der „Masterrind“ wieder der Auktionshammer geschwungen. Zuvor fahren Bauern aus der Region rund 60 abgekalbte Färsen auf Treckeroder Autoanhängern heran. Danach werden die Tiere im Stall geputzt und immer wieder abgewischt, bis kein Stäubchen mehr auf dem Fell ist. Schließlich sollen die Kühe gut aussehen. Die Euter der Stars des Tages sind prall gefüllt. Käufer können sehen, dass sie viel Milch geben. Aus einigen Zitzen tröpfelt schon das wertvolle Nahrungsmittel. Maik Brinkmann aus Mittelsdorf hat drei Färsen mitgebracht. Sein eigener Kuhstall ist voll, da müssen schon mal Tiere abgegeben werden. „Ich bin hier bei fast jeder Auktion dabei“, erzählt der Landwirt. Es sei schwierig, die Kühe bei einem Milchpreis von nur 23 Cent durchzubringen. „Viele wissen nicht, dass nicht nur Höfe darunter leiden, auch die Wirtschaft dahinter.“ Bei den geringen Einnahmen würden die Bauern nicht mehr investieren. „Die Aussichten auf mehr Einkommen sind schlecht, sagt Friedrich Seeba aus Estorf. „Wenn das so weiterläuft, gehen noch einige Betriebe kaputt.“ Zu den Stammgästen bei der Auktion gehört auch Jungbäuerin Nicole Tiedemann. Sie bietet diesmal fünf Färsen an. Ihr Stall quillt bei 160 Kühen über. „Ist aber doch ein gutes Zeichen, wenn man Rinder abgeben kann“, meint sie. So komme wenigstens ein bisschen Geld auf den Hof. Vor der Versteigerung investiert sie noch ein bisschen Geld in neue Strickhalfter. „Soll schließlich alles chic aussehen.“ Die erste Färse ist im Verkaufsring. Auktionator Thomas Gätjens versucht, den Preis hochzutreiben. Nur 100 Euro kann er interessierten Käufern noch entlocken, dann fällt der Hammer. Die gesamte Versteigerung läuft zäh. Ein paar Tiere können gar nicht verkauft werden. Die Situation der Landwirtschaft scheint sich brutal widerzuspiegeln. Die Preise bleiben gering. Zähneknirschend müssen die Landwirte das hinnehmen. Eine Kuh scheint beim Zuschlag das auszudrücken, was viele Landwirte denken. Das Tier hebt den Schwanz und setzt einen dicken Kuhfladen ins Sägemehl. „Scheiße“. Maik Brinkmann erzählt, im vergangenen Jahr habe er im Schnitt pro Tier noch 500 Euro mehr bekommen. Es gibt auch einen Nutznießer. Bei den günstigen Preisen kauft die Köppen GbR aus NiederOchtenhausen gleich vier Färsen ein. „Ich habe 180 Tiere im Stall, für 30 Rinder gibt es darin noch freie Platze“, so Ehepaar Köppen. „Schau mir in die Augen Kleines“: Corinna Lange, Mittelsdorf, präsentiert eine Kuh im Führring. Fotos Kordländer Nicole Tiedemann investiert in neue Strickhalfter. Maik Brinkmann poliert das Fell einer Kuh sauber. KOMPAKT Apensen kommt neuem Sportzentrum ein Stück näher Verkehrsunfall Fehler beim Überholen HEESLINGEN. Am Montagnachmittag ist ein 25-jähriger Autofahrer aus Zeven bei einem Verkehrsunfall auf der Heeslinger Straße verletzt worden. Der junge Mann war gegen 16 Uhr mit seinem VW-Polo in Richtung Heeslingen unterwegs und wollte in einem Kurvenbereich ein vor ihm fahrendes Fahrzeug überholen. Dabei geriet der Wagen vermutlich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in den linken Seitenraum. Dort überschlug sich das Fahrzeug und landete auf einem anliegenden Acker. Der 25-Jährige zog sich leichte Verletzungen zu. (st) IHR DRAHT ZU UNS Sabine Lepél (sl) H.-L. Kordländer (kor) Wilfried Stief (ief) 04161/ 5167 531 04141/ 936 171 04141/ 936 208 [email protected] Planungsausschuss empfiehlt Samtgemeinderat Änderung des F-Plans Von Sabine Lepél APENSEN. Die Sportler des TSV Apensen sind der Realisierung des geplanten Sportzentrums hinter der Budnikowsky-Filiale an der Beckdorfer Straße wieder ein kleines Stückchen näher gekommen. Am Dienstagabend hat der Planungs-, Umwelt- und Kanalisationsausschuss der Samtgemeinde eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans empfohlen. Der Samtgemeinderat wird dieser Empfehlung bei seiner heutigen Sitzung, die, wie berichtet, von 20 Uhr an im Rathaus Junkernhof stattfindet, aller Voraussicht nach folgen. Dann könnte in absehbarer Zeit ein B-Plan aufgestellt werden. Sukzessive sollen insgesamt vier Fußballplätze entstehen sowie ein Container aufgestellt werden. Insbesondere der TSV Apensen drängt auf die Fertigstellung, denn der Verein braucht Spielflächen für die wachsende Fußballabteilung, zumal die Wohnbebauung immer weiter an den Platz an der Schulstraße heranrückt und es ohnehin schon Konflikte mit Anwohnern der in der Gemeinde verteilten Sportplätze gibt. Deshalb sehen die bisherigen Planungen auch zunächst die Verlegung der beiden Jugendplätze von der Schulstraße an den neuen Standort vor. Da der Acker, auf dem die Plätze gebaut werden sollen, von der Kirche noch über Jahre an einen Landwirt verpachtet ist und das Projekt auch finanziell ein Kraftakt wird, sollen die weiteren Schritte nach und nach erfolgen. Große Nutzungseinschränkungen stehen den Plänen jedenfalls nicht im Wege: Die Samtgemeinde hat ein Gutachten erstellen lassen, um Einschränkungen durch Faktoren wie Lärm- und Geruchsemissionen von vornherein auszuschließen. Das Gutachten ist zu dem Ergebnis gekommen, dass keinerlei Beeinträchtigungen zu erwarten sind – weder für den angrenzenden landwirtschaftlichen Betrieb, noch für die Sportler. Eine Ausnahme stellt die Störung der sonntäglichen Mittagsruhe dar, weshalb am Sonntag in der Zeit zwischen 13 und 15 Uhr nur zwei der angedachten vier Plätze bespielt werden dürften. „Wir sollten das Projekt noch bis zum Herbst auf die Tagesordnung des Gemeinderates nehmen“, sagte Apensens Bürgermeister Kurt Matthies, Mitglied im Planungsausschuss der Samtgemeinde. Matthies betont, dass sich die Gemeinde Apensen an der Finanzierung beteiligen werde. „Wenn die Jugendplätze wegfallen, brauchen wir Ersatz.“ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●● ● „Koffermenschen“ zu Besuch Im Mittelpunkt des Kulturprojektes „Koffermenschen“ stehen 30 Holzfiguren von Künstler Gerd Rehpenning (rechts hinten). Jeder Koffermensch trägt einen der 30 Menschenrechtsartikel. Die Skulpturen stehen bis zum 12. Mai an viel frequentierten Orten in der Bremervörder Innenstadt. Auch im Kundencenter der Bremervörder Zeitung haben Hubert Riggers (links), Andreas von Glahn und Rehpenning mehrere Skulpturen aufgestellt. Kundencenter-Leiterin Jenny Borgardt freute sich über die Leihgabe aus Bongossi-Holz. Die „Koffermenschen“ symbolisieren Flüchtlingsschicksale und die Suche nach Heimat. Die Initiatoren möchten Menschen über die Skulpturen miteinander ins Foto Siems Gespräch bringen. NEU WULMSTORF / SÜDERELBE Donnerstag, 21. April 2016 19 Ein Mekka für durstige Szene-Typen Im Harburger Lokal „Zur Stumpfen Ecke“ lebt die Tradition der klassischen Eckkneipe in modernem Antlitz weiter Von Martin Sonnleitner HARBURG. Die Kneipe „Zur Stumpfen Ecke“ kann sich mit Fug und Recht die älteste Kultkneipe in Harburg nennen. Seit weit über 100 Jahren wird hier, im Seeveviertel an der Schnittstelle zwischen Rieckhoff-, Ebeling- und Schüttstraße, Bier getrunken, geraucht und geklönt – und ab und zu auch Live-Musik gehört. „Es sind die Gäste, wegen derer man hierher kommt, da sind viele Freunde dabei“, sagt Stammgast Heike Buchholz. Das Stammpublikum mache 90 Prozent aus, der Rest lerne sich kennen. Es ist in der Tat diese ungezwungene Atmosphäre, die von den Gästen ausgeht, die diese kleine, feine Eckkneipe urig und gemütlich, vor allem unprätentiös macht. Man kennt sich, man mag sich, man spricht, ohne aufdringlich zu sein. Jan Laboor steht als Wirt hinter dem Tresen. Er ist seit Januar 2014 Geschäftsführer der „Stumpfen Ecke“. „Früher liefen hier zwei belebte Straßen aufeinander“, berichtet er, was gut auf einer alten Luftaufnahme von 1905 zu sehen sei. Heute hingegen sei die „Stumpfe Ecke“ von den angrenzenden Wohngebieten eingekesselt. Laboor hatte zuvor im Theater gearbeitet, anschließend zehn Jahre am Flughafen. Nun schmeißt der gebürtige Berliner den Laden hier. „Es gibt viele Leute, die uns neu entdecken, junge Leute rücken nach“, stellt er zufrieden fest. Die Kneipe hat ein modernes Antlitz, mit dem vergilbten Muff einer klassischen Gardinenkneipe wenig zu tun, ohne den Charme der klassischen, vom Aussterben bedrohten Eckkneipe zu verleugnen. Flohmarkt Heidesiedler laden zum Hökern ein NEU WULMSTORF. Die Neu Wulmstorfer Heidesiedler veranstalten am Sonnabend, 30. April, ab 10 Uhr wieder ihren großen Flohmarkt auf dem Max-Geyer-Platz. Anmeldung für den Flohmarkt ist ab sofort im Tante-Emma-Laden Bergfräulein in der Bergstraße 1b möglich. Das Bergfräulein ist geöffnet montags von 14 bis 18 Uhr, Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und sonnabends von 9 bis 14 Uhr. Standaufbau ist ab 8 Uhr, Standabbau ab 16 Uhr. Der Flohmarkt endet gegen 17 Uhr. Anbieter zahlen pro Tapeziertisch (dreimal ein Meter) 5 Euro, wenn sie Mitglied des Heidesiedler-Vereins sind, andere Teilnehmer sind mit 10 Euro dabei, Pro Stand sind zusätzlich 5 Euro Pfand zu hinterlegen. (bt) Wirt Jan Laboor im urigen Schankraum der „Stumpfen Ecke“: Das klassische Stereotyp der Eckkneipe wird hier aufgebrochen. Wirtschaftstreff Heute legt ein DJ Musik der Metal-Band Iron Maiden auf. Rund 20 Platten und CDs stapeln sich auf einem Barhocker, es läuft gerade der Kultsong „The Number Of The Beast“. Einmal in der Woche laufen mittwochs zwei Stunden nur Lieder einer Band. Da sind dann für den normal situierten deutschen Biertrinker auch eher exotische Rocksänger wie Patti Smith oder die Band The Cure dabei. Von außen ganz klassisch Kneipe: Die „Stumpfe Ecke“ im Seeveviertel. Bezirksversammlung Prominenter Gastredner beim Empfang NEUGRABEN. Der Jahresempfang der Bezirksversammlung Harburg für den Bereich Süderelbe findet am Freitag, 29. April, ab 18.30 Uhr im Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe (Am Johannesland 2-4) statt. Das Vorschlagsrecht für den Festredner steht in diesem Jahr der CDU-Fraktion zu. Und die hat einen Lokalmatador eingeladen: HPA-Chef Jens Meier kommt. Ralf-Dieter Fischer, Chef der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung, zeigt sich erfreut, dass mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority „ein exzellenter Kenner des Gebietes gewonnen werde konnte, der sicherlich nicht nur aufgrund des beruflichen Hintergrundes, sondern auch als Bewohner Süderelbes einiges zu den Entwicklungsmöglichkeiten der Süderelbe-Region darlegen kann“. Den Gästen aus dem kommunalpolitischen Raum kann Jens Meier, Ex-Vorsitzender des HSV-Aufsichtsrats und seit gut einem Jahr Präsident des Gesamtvereins, auch einiges aus dem Bundesligafußball erzählen. (sl) Foto Sonnleitner Doch geht es hier, nicht nur was das Alter betrifft, um den Aufbruch klassischer Stereotypen. Besonders stolz ist Laboor, dass er unter seinen neun Biersorten auch gerade im Trend liegendes Craftbeer hat, das oft aus kleineren Biermanufakturen stammt. Gerade zapft er ein frisches obergäriges Zwickel. „Wir sind die einzige Kneipe in Harburg, die das hat“, sagt er nicht ohne Stolz. Der Schankraum ist 70 Quadratmeter groß, Laboor betont, dass die „Stumpfe Ecke“ weder Dartscheibe noch Spielautomat habe. Die Musik kommt von der Anlage, ist also immer kostenlos, auch wenn sich die Gäste gerne mal selber betätigen können. Auch Internetradio ist im Angebot. Es wird kein deutscher Schlager gespielt. Irgendwie scheint es, man wolle sich in der „Stumpfen Ecke“ von der klassischen Kneipe abgrenzen und dennoch dazugehören. An der Wand hängt ein Filmplakat des Hamburger Filmklassikers von 1972, „Rocker“, gerade werden Glasinstallationen der Künstlerin Ilona Hoffmann aus- gestellt, ein Kubus aus geschmolzenen Parfümflaschen ist dabei oder ein Werk aus zusammengefügtem Elbglas. In der Ecke steht ein Piano. Die Einrichtung der „Stumpfen Ecke“ ist, wie es sich für eine Eckkneipe gehört, rustikal aus Holz. Auch Live-Musik gibt es hin- und wieder zu hören, Singer-Songwriter sind dabei oder Drei-Mann-Bands ohne Schlagzeug wegen der Lautstärke. „Hier kommen keine Ätztypen rein, es gibt keine Schlägereien“, betont Kurt Buchholz, der Mann von Heike. Sie sagt, weil es kein Angemotze gebe, ginge sie hier gerne auch als Frau rein. Die beiden sind seit 25 Jahren Stammgäste hier und brauchen von ihrem Zuhause zehn Minuten zu Fuß. Kurt und Heike sitzen auf der Trainerbank, einer Sitzkonstruktion direkt am Tresen, die so genannt wird, weil hier mal ernst, mal flachsend über Fußball schwadroniert wird. Es sei eher eine St.-Pauli-Kneipe, berichten sie. Die „Stumpfe Ecke“ hat wochentags zwischen 18 und 1 Uhr geöffnet, „am Wochenende ist beim Last Order Schluss“, sagt Laboor. Die Besucherzahl sei ein Überraschungsei, mal kämen am Freitag nur 20, mal sei es am Mittwoch knüppeldickevoll. Draußen gibt es im Sommer zehn Außenplätze. Einmal im Jahr feiert die „Stumpfe Ecke“ eine Outdoorparty und geht dann ins Exil. Diesmal findet es am 6. August im Metal-Club „Tipsy Apes“ statt. Besonders aber freut Laboor, der selber trotz harter Nachtschichten und einiger Altersfurchen noch jugendlich wirkt, die soziale Durchmischung. Da sitzen Rentner oder Hartz-4-Empfänger neben jungen Leuten, die sich über Musik oder das bunte Harburger Kulturtreiben unterhalten. Und noch eines ist den Machern der Kneipe noch wichtig: Wer flucht, muss ins Phrasenschwein zahlen. ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Harburgs Szene In lockerer Folge stellt das TAGEBLATT angesagte Kult-Kneipen und -cafés in Harburg und im SüderelbeRaum vor. Heute: „Zur Stumpfen Ecke“ an der Rieckhoffstraße im Seeveviertel in Harburg. Frau stirbt bei Wohnhausbrand in Klecken Großeinsatz für die Feuerwehr: Einfamilienhaus am Lönsweg brennt in der Nacht zu Mittwoch völlig aus ROSENGARTEN-KLECKEN. Bei einem Großfeuer in Klecken ist in der Nacht zu Mittwoch eine 86jährige Frau getötet worden, zwei Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen. Gegen 23.15 Uhr hatten mehrere Anwohner am Lönsweg Polizei und Feuerwehr alarmiert. Sie hatten Feuerschein im Erdgeschoss eines Einfamilienhauses am Ende der Sackgasse bemerkt. Als die ersten Retter der Wehren aus Klecken, Eckel, Leversen-Sieversen und Nenndorf eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern. Ein 89-jähriger Bewohner konnte sich aus eigener Kraft aus dem Haus retten. Er wurde mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die 86-jährige Ehefrau wurde noch im Haus vermutet. In dem alten Gebäude breiteten sich die Flammen sehr schnell aus. Die Feuerwehr war mit insgesamt 160 Einsatzkräften vor Ort und begann sofort von mehreren Seiten mit dem Löscharbeiten. Unter Leitung von Kleckens Ortsbrandmeister Dirk Behmer drangen Trupps unter schwerem Atemschutz in das brennende Gebäude ein, um nach der vermissten Ehefrau zu suchen. Da das Feuer inzwischen das gesam- te Haus erfasst hatte, war ein Vordringen im Innenraum nur sehr schwer möglich. Über ein Verbindungsgebäude konnte sich das Feuer unterhalb der Dachhaut auch bis in ein zweites, angrenzendes Einfamilienhaus ausbreiten. Dort musste die Feuerwehr Teile des Daches aufreißen, um das Ausbreiten des Feuers zu stoppen. Ein Feuerwehrmann erlitt während des Einsatzes eine Rauchgasvergiftung. Er kam vorsorglich ins Krankenhaus. Das Haus, in dem das Feuer ausbrach, brannte vollständig aus. Erst nach rund eineinhalb Stunden gelang es den Feuerwehrleuten, die 86-jährige Bewohnerin im Obergeschoss des Von mehreren Seiten löschen die Wehren das brennende EinfamilienFoto Wille haus, in dem sich noch die 86-jährige Bewohnerin befindet. Hauses zu lokalisieren und aus dem Haus zu bringen. Sie konnte nur noch tot geborgen werden. Die Polizei geht davon aus, dass sie an den Rauchgasen erstickte. Zum Einsatz kamen der von den Feuerwehren Kakenstorf und Buchholz gebildete Verpflegungszug der Kreisfeuerwehr Harburg, sowie die Wehr Hörsten mit dem Schlauchwechselwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Kreisbrandmeister Volker Bellmann, seine Stellvertreter Sven Wolkau und Torsten Lorenzen sowie Rosengartens Gemeindebrandmeister Stephan Wilhelmi machten sich an der Einsatzstelle ein Bild von den Löscharbeiten. Vor Ort waren zudem Rettungsdienstkräfte der Johanniter Unfallhilfe (JUH) und des Roten Kreuzes sowie die Notfallseelsorger der JUH. Beide Häuser sind zunächst unbewohnbar und wurden beschlagnahmt. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 400 000 Euro. Brandermittler des Zentralen Kriminaldienstes haben gestern an der Brandstelle mit der Suche nach Hinweisen auf die Ursache begonnen. Warum das Feuer ausbracht, ist bislang noch völlig unklar. (bt) Als Gründer erfolgreich im Netz bloggen LANDKREIS HARBURG. Internet-Blogs haben sich einen festen Platz in der Medienlandschaft erobert. Für junge Unternehmen sind sie damit zu einem wertvollen und kreativen Marketing-Instrument geworden. Einen eigenen Blog zu starten erscheint heute nicht mehr schwer. Doch was braucht es, um in der BloggerWelt erfolgreich zu sein und zu bleiben? Der Gründertreff der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg (WLH) am Dienstag, 3. Mai, ab 19 Uhr im Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz gibt Tipps für den Start in das „Business of Blogging“. Als Referentin zu Gast ist die Journalistin, Bloggerin und PR-Expertin Claudia SchefflerPerrone. Sie erläutert, wie Blogs funktionieren, was die Unterschiede zwischen privaten, beruflichen und Corporate Blogs sind, was Blogger Relations sind und was sie bringen und wie es gelingt, den richtigen Blogger für das eigene Geschäft zu finden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten bis 28. April 2016 bei der WLH unter Telefon 0 41 81/ 9 23 60 oder per Mail: [email protected]. (cm) KOMPAKT Tanzkursus LineDance beim TVV Neu Wulmstorf NEU WULMSTORF. Der TVV Neu Wulmstorf startet am Dienstag, 3. Mai, mit neuem Konzept und neuer Übungsleiterin wieder mit LineDance. Der Kursus dauert bis zum 31. Dezember und findet jeweils dienstags ab 17.30 Uhr in der Grundschule am Moor statt. TVV-Mitglieder zahlen 80 Euro und Nichtmitglieder 110 Euro. Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle unter Telefon 0 40 / 70 97 05 00 oder Mail: [email protected] entgegen. (ff) IHR DRAHT ZU UNS Claudia Michaelis (cm) 04161/5167 538 Franziska Felsch (ff) 04161/5167 539 Sabine Lepél (sl) 04161/5167 531 [email protected] LANDKREIS STADE 20 Jubiläum Besondere Vortragsreihe für Frauen STADE. Vor zehn Jahren haben Christina Völkers als Leiterin der Koordinierungsstelle zur Frauenförderung (HWK) und Ulrike Langer als Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (Agentur für Arbeit) ein Angebot für Berufsrückkehrerinnen konzipiert. Herausgekommen ist die Vortragsreihe für Frauen. Mittlerweile wurde die Zielgruppe auf Frauen in der Arbeitswelt erweitert und die Anzahl jährlicher Veranstaltungen auf über 25 erhöht. Zu den zahlreichen Vorträgen gesellten sich unterschiedlichste Workshops. „Dieses Jubiläum wollen wir an einem besonderen Ort mit einem außergewöhnlichen Programm begehen“, so die Initiatorinnen. Christina GaedeThamm, Trainerin und Coach aus Hamburg, spricht über die „Glückssache Verständigung“ und zeigt humorvoll Irrwege so mancher Kommunikation auf. Kristin Kehr, Schauspielerin (Stade) und Susanne Hofmann, Piano (Hamburg) werden mit „Ich mache mir die Welt, so wie sie mir gefällt“, das Thema musikalisch fortsetzen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 26. April, 18 Uhr, in der Seminarturnhalle statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (st) Donnerstag, 21. April 2016 So klappt es mit den Flüchtlingen Bützflether Willkommenskultur gilt in der Stadt Stade als Vorbild in der Integrationsarbeit – Jeden Freitag ist das Café geöffnet Von Catharina Meybohm BÜTZFLETH. So werden Flücht- linge ein Teil der Gemeinschaft: In Bützfleth treffen sich jeden Freitag bis zu 50 Personen im Willkommenscafé der Flüchtlingshilfe, um Kontakte zu knüpfen und einander kennenzulernen. Doch nicht bei allen Bürgern kommen die neuen Nachbarn gut an. Als Ende vergangenen Jahres zunehmend männliche Flüchtlinge zwischen 18 und 30 Jahren nach Bützfleth gekommen waren, wurde Ortsbürgermeister Sönke Hartlef klar: „Wir müssen uns um sie besonders kümmern.“ Aus diesem Grund treffen sich seit Dezember ehrenamtliche Helfer und Flüchtlinge regelmäßig zum Willkommenscafé im Bützflether Dorfgemeinschaftshaus. Das Angebot wird gut angenommen: Bis zu 50 Personen treffen sich hier jeden Freitag, um Zeit miteinander zu verbringen und einander kennenzulernen. Sönkes Ehefrau Elke Hartlef koordiniert die Hilfsangebote im Ort. „Ich bin immer wieder überrascht, welche verborgenen Talente hier schlummern“, sagt sie. Da sind Bützflether, denen es gelingt, Flüchtlingen die ersten Sätze auf Deutsch beizubringen, ob- Syrische Speisen für den Blick über den Tellerrand: Sönke Hartlef (links), Elke Hartlef und Sheida Habibi (Mitte) mit den Flüchtlingen, die die Gerichte zubereitet haben. Foto Meybohm wohl keiner die Sprache des anderen spricht. Oder ein Mann, der gespendete Fahrräder flott macht und vier Schrotträder zu drei verkehrstauglichen umbaut. Derzeit leben in Bützfleth etwa 100 Flüchtline, verteilt auf 15 Wohnungen. Dass es auch mal zu kleineren Meinungsverschiedenheiten kommt, wenn bis zu 14 Männer zu einer Wohnge- meinschaft zusammengewürfelt werden, empfindet Sönke Hartlef als nachvollziehbar. Aber: „Große Probleme gab es bisher nicht.“ Einer der jüngsten Helfer ist Mathis Neumann. Sönke Hartlef habe ihn direkt angesprochen, ob er nicht Lust hätte zu helfen. „Seitdem bin ich dabei.“ Über das Willkommenscafé und die Aktio- nen hat Mathis neue Freunde gefunden. Dass er sich mit den Flüchtlingen so gut verstehe, liege bestimmt auch daran, dass der 18-Jährige im selben Alter ist wie die meisten Flüchtlinge. Sheida Habibi ist seit April bei der Stadt Stade als Sozialpädagogin angestellt. Davor arbeitete die gebürtige Iranerin als Farsi-Übersetzerin in der Notunterkunft in der Turnhalle der Berufsbildenden Schulen. „Hier in Bützfleth klappt die Flüchtlingshilfe am besten“, sagt Habibi und lobt die gute Stimmung im Miteinander von Bützflethern und Neuankömmlingen. In Sachen Integrationsarbeit gilt Bützfleth als Vorbild: Viele türkische Gastarbeiter und ihre nachfolgenden Generationen sind hier seit Jahrzehnten fest verwurzelt. An diesem Freitag haben die Flüchtlinge im Willkommenscafé syrische Speisen zubereitet. Am Büffet kommen die Bützflether Helfer in den Genuss von Kabab banjan, Tabola, Sejek oder Mtable – fremde Gerichte, die die meisten von ihnen ohne ihre neuen Nachbarn wohl nie kennengelernt hätten. Den Blick über den Tellerrand wünscht Sönke Hartlef so manchen seiner Bürger. Es habe schon Beschwerden von Anwohnern über Unterkünfte in der Nachbarschaft geben – einige davon unter der Gürtellinie. „Aber da stehe ich drüber“, so Hartlef, de auch schon persönlich angefeindet wurde. „Es ist ja nicht so, dass wir die Flüchtlinge herlocken, sondern dass oft der eigene Nachbar mit seiner leerstehenden Wohnung Geld verdienen will.“ w Mehr Informationen über die Flüchtlingshilfe in Bützfleth online. fluechtlingshilfe-buetzfleth.jimdo.de Der tägliche Service: Veranstaltungen – Kino – Notdienste – Schwimmbäder – Notruf – Strom/Gas/Wasser/Abwasser – Glückwünsche TERMINE Buxtehude 10 Uhr. Chorprobe, Neue Mitglieder sind herzlich willkommen, Der Taktstock, Estewohnpark, Kottmeierstraße 1. 13 Uhr. Spielenachmittag für Seniorinnen und Senioren, Begegnungsstätte Hoheluft, Stader Straße 15. 13.30 bis 15.30 Uhr. Beratung für Menschen mit Handicap, Stadthaus Sitzungsraum Villa, Bahnhofstraße 7. 14 Uhr. Öffentliche Stadtführung, Rathaus Buxtehude, Breite Straße 2. 18.45 Uhr. Proben des Stadtorchesters Buxtehude - musikalisch interessierte Einsteiger willkommen, Freizeithaus, GeschwisterScholl-Platz 1a. Fredenbeck 18 Uhr. Öffentliche Sitzung des Planungsund Umweltausschusses der Gemeinde Fredenbeck, Rathaus Fredenbeck, Schwingestraße 1. Harsefeld 13.30 bis 15.30 Uhr. Familienservicebüro, 14.30 bis 16.30 Uhr. Sprechstunde Allgemeiner Sozialdienst des LK Stade, Weißer Ring Hilfe für Kriminalitätsopfer Termin unter 0 41 41/ 7 66 33, FIZ Familien-Informations-Zentrum, Künstlerhaus zum Felde, Herrenstraße 25a. Samtgemeinde Horneburg 18 Uhr. „Equinight - weil Pferde uns bewegen“ - Einblicke in die Methode der Equikinetic und Dual-Aktivierung, Reiterverein Horneburg, Reithalle Blumenthal. 20 Uhr. Mantra Singen, Mehrgenerationenhaus, Lange Straße 38. Samtgemeinde Jork 19.30 Uhr. Treffen der Anonymen Alkoholiker und parallel Meeting für Angehörige und Freunde von Alkoholikern, Gemeindehaus Borstel, Große Seite. Samtgemeinde Lühe 9 Uhr. Offener Nähtreff, Dorfgemeinschaftshaus Steinkirchen, Alter Marktplatz 3. 10 bis 15 Uhr. Tourist-Information geöffnet, Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe, Kirchenstieg 30, Grünendeich. 19.30 Uhr. Treffen der Anonymen Alkoholiker, Langzeiteinrichtung, Verein für Sozial- medizin, Bassenfleth 18. Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten 15 Uhr. Bilderbuchkino „Alles vermurkst“, Lesestube Estorf, Osterberg 1. 17 bis 18.30 Uhr. Bildungsberatung in der Außenstelle der Volkshochschule Stade, 17 bis 18 Uhr Beratung im Rahmen des Beratungsnetzwerkes Himmelpforten, Villa von Issendorff, Himmelpforten, Poststraße 2. 18.30 Uhr. Öffentliche Sitzung des Jugend-, Senioren- und Sozialausschusses der Gemeinde Himmelpforten, Rathaus Himmelpforten, Mittelweg 2. 19.30 Uhr. Sitzung der lokalen Agenda 21, Villa von Issendorff, Himmelpforten, Poststraße 2. Stade 10 bis 12 Uhr. Bücherflohmarkt, Frauen- und Mütterzentrum, Beim St. Johanniskloster 11. 15 Uhr. Seniorenberatungsstelle, Café „Schöne Zeit“, Poststraße 21. 15 bis 18 Uhr. Seniorenberatung, DRK-Begegnungsstätte „Schöne Zeit“, II. Etage, Poststraße 21. 15 bis 16 Uhr. Offene Sprechstunde der Beratungsstelle für Sucht & Prävention des Vereins für Sozialmedizin, Verein für Sozialmedizin, Steile Straße 19. 16.30 Uhr. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt, Rathaus, Hökerstraße. 18 Uhr. Ortsratssitzung der Ortschaft Haddorf, ehemaliges Schulgebäude, Haddorf, Widderstraße 3. 19 bis 21 Uhr. ADFC-Feierabendradtour (ca. 25 bis 30 km), Stadeum, Schiffertorsstraße 6. 19.45 Uhr. Konzert mit dem Pianisten Jojo Wendt, Stadeum, Schiffertorsstraße 6. 20 Uhr. Lichtbildervortrag: Wanderungen in den österreichischen Alpen, Insel Restaurant, Auf der Insel. KINO Buxtehude 15 Uhr. Zoomania 3D, City Kino. 15.30 Uhr. Kung Fu Panda 3, City Kino. 17.30 Uhr. How to be Single, City Kino. 17.45, 20.30 Uhr. The Huntsman & The Ice Heute werden in Hamburg folgende Schiffe erwartet Name Jana Al Mashrab Manhattan Bridge Catharina Schulte Evolution Aidaprima Cape Mayor Emotion MSC Lauren Bernhard Schepers Ankunftszeit 3 Uhr 6 Uhr 6 Uhr 7 Uhr 7 Uhr 7.30 Uhr 15 Uhr 15 Uhr 18 Uhr 18 Uhr Schiffstyp Tanker Containerschiff Containerschiff Containerschiff Containerschiff Kreuzfahrtschiff Containerschiff Containerschiff Containerschiff Containerschiff Liegeplatz Oiltanking Eurogate CT Tollerort Eurogate Burchardkai HCC-Hafencity Burchardkai Burchardkai Eurogate CT Tollerort Die genauen Einlaufzeiten sind erst kurz vor der Ankunft im Hafen bekannt. Queen 3D, City Kino. 20.15 Uhr. How to be Single, City Kino. Harsefeld 20 Uhr. Im Himmel trägt man hohe Schuhe, Lichtspiele. Neu Wulmstorf 20 Uhr. How to be Single, Das Kino. Stade 14 Uhr. Zoomania, CineStar. 14.20 Uhr. The Jungle Book, CineStar. 14.30, 17.20, 19.45 Uhr. The Jungle Book 3D, CineStar. 14.45, 17, 20 Uhr. The Boss, CineStar. 15, 17.40, 19.30 Uhr. How to be Single, CineStar. 16.30 Uhr. Der geilste Tag, CineStar. 17.10 Uhr. Zoomania 3D, CineStar. 19.10 Uhr. Batman vs Superman: Dawn of Justice 3D, mit Pause, CineStar. 20.20 Uhr. The Huntsman & The Ice Queen 3D, CineStar. SCHWIMMBÄDER Bremervörde Delphino, 6.15 bis 8 und 14 bis 22 Uhr. Buxtehude Aquarella, 6 bis 20 Uhr Klönsauna, 10 bis 21.30 Uhr, Schwimmen nur bis 19.30 Uhr möglich. Drochtersen Hallenbad heute geschlossen. Neu Wulmstorf 15 bis 21 Uhr. Stade Solemio Frühschwimmen 6.30 bis 8 und 10 bis 21.30 Uhr. Sauna, 10 bis 22 Uhr. NOTRUF Feuer/Unfall/ Rettungsdienst/Notarzt 1 12, ohne Vorwahl. Polizei 1 10, ohne Vorwahl. Giftinformations-Notfallnummer 05 51/ 1 92 40. Krankentransporte Einsatzleitstelle Kreis Stade 0 41 41/ 1 92 22. Containerschiff Manhattan Bridge Nationalität Deutschland Marshall Inseln Japan Malta Niederlande Italien Marshall Inseln Niederlande Panama Antigua BRZ 1 164 153 148 148 000 26 671 9 191 125 000 37 909 15 924 140 000 10 371 BISS Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt 0 41 41/ 53 44 15. Die Brücke, Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch Kranke, Poststraße 10, Buxtehude: Montag, 10 bis 19 Uhr, Dienstag und Mittwoch, 10 bis 18 Uhr, Donnerstag, 10 bis 20 Uhr, Freitag, 10 bis 14 Uhr, Sonnabend geschlossen, 0 41 61/ 71 46 71. Elterntelefon Montag bis Freitag, 9 bis 11 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 17 bis 19 Uhr, kostenfrei und anonym 08 00/ 1 11 05 50. Frauenhaus 0 41 41/ 4 41 23. Hilfetelefon (Gewalt gegen Frauen) 0 80 00/ 116 016. Hospiz-Gruppe Stade 0 41 41/ 78 00 10. Hospiz-Gruppe Buxtehude 0 41 61/ 59 77 67. Hospiz-Gruppe Harsefeld 0 41 64/ 46 48. Kinder- und Jugendtelefon Montag bis Sonnabend, 14 bis 20 Uhr, kostenfrei und anonym 08 00/ 1 11 03 33. Krebsnachsorge Stade 0 41 41/ 6 77 44. Zweigstelle Buxtehude 01 71/ 6 54 89 63, 16 bis 18 Uhr. Parkinson Selbsthilfe 01 72/ 4 50 44 35. pro familia Stade Schwangerschaftskonfliktberatung 0 41 41/ 22 11. Telefon-Seelsorge 08 00/ 1 11 01 11, gebührenfrei. Opferhilfebüro Stade 0 41 41/ 10 72 86 oder 2 89. Weißer Ring, Kriminalitätsopferhilfe: 0 41 41/ 7 88 91 41. 08 00/ 0 80 03 43, täglich, 7 bis 22 Uhr, gebührenfrei. NOTDIENSTE Ärzte Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte: Donnerstag, 19 Uhr, bis Freitag, 7 Uhr, 116 117. Stade, Bützfleth, Drochtersen, Samtgemeinden Fredenbeck, OldendorfHimmelpforten, Lühe: 116 117. Buxtehude, Samtgemeinden Apensen, Jork, Horneburg, Harsefeld: 116 117. Neu Wulmstorf: Notärztlicher Dienst 116 117. Hemmoor, Lamstedt, Freiburg, Wischhafen, Oederquart, Krummendeich: Notärztlicher Dienst, 116 117. Otterndorf, Cadenberge, Bülkau, Neuhaus, Balje: Notärztlicher Dienst, 116 117. Kinder- und Jugendärzte Stade: Donnerstag, 20 Uhr, bis Freitag, 8 Uhr, Elbe Klinikum, Bremervörder Straße 111, 0 41 41/ 66 08 66, telefonische Anmeldung. Augenärzte Landkreise Stade, Cuxhaven, Osterholz, Altkreis Bremervörde: wochentags außerhalb der Sprechzeiten, Montag, Dienstag, Donnerstag, 20 bis 22 Uhr, Mittwoch, Freitag, 18 bis 22 Uhr, sowie sonnabends, sonntags, feiertags augenärztlicher Notdienst, 10 bis 16 Uhr, 0 41 41/ 98 17 87 (für das gesamte Einzugsgebiet gilt die Stader Vorwahl). Tierärzte Tierärztlicher Notdienst Stade/Buxtehude für Kleintiere: Donnerstag, 20 Uhr, bis Freitag, 8 Uhr, 0 41 64/ 9 09 71 90, www.tieraerztenotdienst-stade.de Harsefeld und Umgebung: für Kleintiere und Reptilien, bis 24 Uhr, Kleintierpraxis Christina Röhl, Horneburger Straße 11, Harsefeld-Issendorf, 0 41 63/ 8 67 68 77, nur nach telefonischer Anmeldung.. Apotheken Stade, Drochtersen/Assel, Wischhafen, Fredenbeck, Himmelpforten, Oldendorf: bis Freitag, 8.30 Uhr, Löwen-Apotheke, Hökerstraße 37, Stade, 0 41 41/ 4 40 48, Arnika Apotheke, Wischhafen, Ziegelstraße 20, 0 47 70/ 80 81 20. Buxtehude: bis Freitag, 8 Uhr, kein Apothekennotdienst. Neu Wulmstorf: bis 22 Uhr, Deich-Apotheke in Wilhelmsburg-Kirchdorf, Neuenfelder Straße 116, 0 40/ 7 54 21 93, bis Freitag, 8.30 Uhr, Medio-Apotheke im Ärztehaus, Harburg, Bremer Straße 14, 0 40/ 77 20 47; Apothekennotdienst, 08 00/ 2 28 22 80 (aus dem Festnetz kostenlos). Harsefeld, Horneburg, Altes Land: bis Freitag, 8 Uhr, Falken Apotheke, Im Kleinen Sande 5, Horneburg, 0 41 63/ 8 15 70. Hechthausen, Hemmoor, Osten, Lamstedt, Wingst, Cadenberge, Neuhaus, Otterndorf: bis Freitag, 8 Uhr, Wolf-Apotheke, Hemmoor, Zentrumstraße 11, 0 47 71/ 6 50 40. STROM/GAS/WASSER Stadtwerke Stade, 0 41 41/ 40 44 04. Stadtwerke Buxtehude, 0 41 61/ 72 72 72. Abwasserentsorgung Stade, 0 41 41/ 40 44 04. Wasserwerk Himmelpforten, Abwasserentsorgung Oldendorf, 0 41 44/ 218 218. Wasserwerk Dollern, 0 41 63/ 81 81 81. Hamburger Stadtentwässerung für SG Horneburg, SG Lühe und Jork, 0 41 42/ 81 88 90. Hamburger Stadtentwässerung für Neu Wulmstorf 0 40/ 34 98 60 00. EWE Netz GmbH Harsefeld, 01 80/ 1 39 31 11 für Strom. 01 80/ 1 39 32 00 für Gas. EWE Netz GmbH Hemmoor, 0 47 71/ 6 46 74 20. Bei Störungen (zum Ortstarif): 01 80/ 1 39 31 11 für Strom. 01 80/ 1 39 32 00 für Gas. 01 80/ 1 20 40 41 für Abwasser (nur in den Gemeinden Nordkehdingen und Drochtersen). *Angaben ohne Gewähr. WERTSTOFF/ABFALL Abfallwirtschaftszentrum Buxtehude-Ardestorf, 0 41 68/ 82 55, Mo. bis Fr. 8 bis 16 Uhr, Sa. 8 bis 14 Uhr. Abfallwirtschaftszentrum Stade-Süd, 0 41 41/ 6 78 55. Mo. bis Fr. 8 bis 16 Uhr, Sbd. 8 bis 14 Uhr. Abfallberatung Landkreis Stade, 0 41 41/ 12-6 10. Wertstoffhof Oldendorf, Timmerlade 2a: Di. 10 bis 17.30 Uhr, Sbd., 8 bis 12 Uhr. Wertstoffhof Wedel: Sbd., 8 bis 12 Uhr, Mi., 10 bis 17.30 Uhr. Wertstoffhof Wischhafen: Fr., 10 bis 17 Uhr. GLÜCKWÜNSCHE Ahlerstedt: Gerda Wölke, Kakerbecker Straße, zum 88. Geburtstag, Gunda Böhn, Großer Damm, zum 75. Geburtstag. Bützfleth: Mimi Wichers, zum 93. Geburtstag, Gertrud Schulze, zum 87. Geburtstag. Harsefeld: Martha Oellrich, Grashofweg, zum 80. Geburtstag. Geschäftliche Mitteilung: Ein Teil unserer Ausgabe enthält Beilagen der Firmen Bening, Juwelier Lippel und Schröder. BUXTEHUDER TAGEBLATT ALTLÄNDER TAGEBLATT Herausgeber: Zeitungsverlag Krause GmbH & Co. KG, Glückstädter Str. 10, 21682 Stade, Postfach 22 49, 21662 Stade, v 0 41 41/9 36 - 0 Internet: www.tageblatt.de Verleger: Dr. Christoph Gillen (Stade) Philipp Krause (Goslar) Klemens Karl Krause (Goslar) Geschäftsführer: Dr. Christoph Gillen (Stade) Philipp Krause (Goslar) Georg Lempke (Stade) Redaktion: Chefredakteur: Wolfgang Stephan Stellvertreter/Lokales Stade: Lars Strüning Chef vom Dienst: Birger Hamann Lokales Buxtehude: Karsten Wisser Sport Regional: Daniel Berlin Mitglied der Redaktionsgemeinschaft Nordsee, Chefredakteur Christian Klose (Bremerhaven) Anzeigen: Georg Lempke (Gesamtanzeigenleiter), Johann Meyer (Anzeigenleiter Buxtehuder Tageblatt) Gültige Anzeigen-Preisliste Nr. 62 vom 1. 1. 2016. Mitglied der Zeitungsgruppe Nord, Stade Vertrieb: Achim Preißler (Vertriebsleiter) Druck: Pressehaus Stade Zeitungsdruck-GmbH, Glückstädter Str. 10, 21682 Stade Monatsabonnement 33,50 € (einschließlich Zustellerlohn nach Tarif). Selbstabholer 33,50 €. Postbezieher 35,30 €. Alle Preise einschließlich 7 % Mehrwertsteuer. Die Abonnementsgebühren sind im Voraus zu entrichten. Ordentliche Kündigungen des Abonnements sind jederzeit mit einer Frist von einem Monat zum Monatsende (nach Eingang beim Verlag) möglich. Sie bedürfen der Schriftform. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt oder bei Störung des Arbeitsfriedens keine Entschädigung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stade. Konto: Sparkasse Stade-Altes Land IBAN: DE45 2415 1005 0000 0165 01, SWIFT-BIC: NOLADE 21 STS LANDKREIS STADE Donnerstag, 21. April 2016 Landgericht Stades schönste Ecken entdecken Kein Deal im Prozess um Pizzaboten Ex-Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms ist jetzt als Gästeführer unterwegs und erklärt Kulturdenkmäler in der Altstadt Von Daniel Beneke STADE. „Ich betrachte Stade als meine Heimat“, sagt der vor neun Monaten in den Ruhestand getretene ehemalige Baurat Kersten Schröder-Doms. Inzwischen hat sich der Pensionär eine neue Aufgabe gesucht, die in vielerlei Hinsicht an sein jahrzehntelanges Betätigungsfeld anknüpft. Als Gästeführer geleitet er Besuchergruppen durch die Altstadtgassen. Von Amts wegen war der erfahrene Architekt, der in Stade groß geworden ist, von 1988 bis 2015 als Stadtbaurat zur Verwaltungsspitze zählte und das Erscheinungsbild des Mittelzentrums maßgeblich mitgeprägt hat, bei der Ausbildung vieler Gästeführer dabei. Wenn ausländische Delegationen oder seine Kollegen vom Städtetag an der Schwinge zu Gast waren, schlüpfte er immer wieder selbst in diese Rolle. Seit gestern gehört Kersten SchröderDoms auch offiziell in die Reihen der Damen und Herren, die den Besuchern auf informative wie unterhaltsame Weise die Stader Geschichte und Gegenwart nahebringen möchten. Sein Programm steht unter dem Titel „Architekt(o)ur von anno dünnemals bis heute“ und widmet sich vor allem den Kulturdenkmälern. Für den Premierenrundgang hat er seine Gästeführerkollegen eingeladen. „Dann ist das Feeling etwas echter“, scherzt der Architekt. Der einstige Baurat kommt leger daher, trägt Sneaker, Jeans und unter dem offenen Hemd ein T-Shirt mit dem Logo der Hansestadt Stade. „Es ist gar nicht so leicht, auf einmal abzuschalten“, sagt er mit Blick auf seine Pensionierung. Erst mit 68 Jahren schied Kersten Schröder-Doms aus dem Berufsleben aus. Als Wahlbeamter durfte er drei Jahre länger arbeiten. Der lehrreiche Spaziergang startet am Pferdemarkt. Dass rund um den Busbahnhof verschiedene architektonische Stilformen vertreten sind, führt der Experte darauf zurück, dass dort selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Herz der Stadt schlägt. Auch in den 1960ern entstanden neue Gebäude. Wirtshäuser, Hotels und Kinos wichen Bankfilialen, Schnellrestaurants und Nachhilfeinstituten. Von hier aus ist die Rückseite eines Bürokomplexes am Sande zu sehen, Der neue Gästeführer Kersten Schröder-Doms (rechts) zeigt Kollegen von der Lämmertwiete aus historische Gebäude in der Altstadt. an dem der jahrzehntelange Baurat kein gutes Haar lässt: „Wenn Stade damals kein Glück gehabt hätte, sähe die ganze Stadt heute so aus.“ Beeindruckender ist da schon der Blick in den Keller des Zeughauses, wo in der Gruft die Mauerreste der mittelalterlichen Stiftskirche Sankt Georg, dem damals wichtigsten Gotteshaus in der Region, und der Leichnam des Bremer Erzbischofs Graf Gottfried von Arnsberg ausgestellt sind. „Er war für sein Alter in einem hervorragenden Gesundheitszustand“, berichtet Kersten Schröder-Doms von den Ergebnissen der Exhumation des Gerippes, das in einem Ledersack vergraben wurde. „So sind damals Tote bestattet worden, die noch nicht ihren endgültigen Ruheplatz gefunden hatten“, weiß der Gästeführer. Weiter geht es in Richtung Fischmarkt. „Unter dieser Straße steckt der einzige Mischwasserkanal in Stade“, erzählt der Architekt, während der Tross vor dem Restaurant Knechthausen steht. Das prunkvoll verzierte Haus zeigt, dass im Umfeld des alten Hafens über Generationen die Reichen und Mächtigen zu Hause waren. Das Senatoren- und das Fragezeichen hinter Müllverbrennung Gewerbeaufsichtsamt sieht noch offene Fragen STADE. Das Thema ist aufgeschoben, aber nicht aufgehoben: Die politischen Gremien der Stadt Stade haben sich am Montag nicht wie vorgesehen mit der geplanten Müllverbrennungsanlage auf Bützflethersand beschäftigt. Grund war ein Schreiben an die Stadt vom Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg, das für die Bewilligung des Betriebs zuständig ist. Darin heißt es, dass im Verfahren noch Fragen klärungsbedürftig sind und das Genehmigungsverfahren noch nicht entscheidungsreif ist. Der Sachverhalt müsse in Ruhe geklärt werden und vertrage keinen Zeitdruck, teilt das Gewerbeaufsichtsamt mit. Die Stadt sollte sich bis zum 20. April erklären zum sogenannten Ersatzbrennstoffkraftwerk, das im Industriegebiet Bützfleth gebaut werden soll. Einen alten Antrag des Rechtsvorgängers Prokon Nord hatte die EBS Stade Besitz GmbH wieder aufgelegt. Um zu politischen Beschlüssen zu kommen, sollten der Ortsrat Bützfleth und der Rat der Stadt in Sondersitzungen tagen. Diese fanden zwar statt, ohne aber zum Thema zu diskutieren. Möglicherweise dreht sich der Wind in Sachen Genehmigung. Es deutete vieles darauf hin, dass die Genehmigungen Bestand haben und auch die letzten für den Betrieb gestellten Anträge nach Prüfung durchgewunken würden. Doch die Stadtverwaltung – angestachelt von öffentlicher Meinung und Politik – ließ Zweifel am Verfahren erkennen und hat damit offenbar jetzt auch das Gewerbeaufsichtsamt erreicht. Die Stadt moniert im erneuerten Antragsverfahren vor allem zwei Dinge: 1. Der ursprüngliche integrierte Ansatz des Kraftwerks mit der Auskoppelung von Prozesswärme sei aufgegeben worden, war aber eine wesentliche Grundlage für die kommunale Zustimmung. 2. Durch den Wegfall der einst vorhergesehenen Bioethanolanlage, die mit Strom versorgt werden sollte, stehe der Nachweis nach einer langfristigen Abnahme vor Ort aus. Solange diese Nachweise fehlten, gebe die Stadt keine Stellungnahme ab. (ing) Taufhaus legen ebenfalls Zeugnis davon ab. Uniformierte Baupolizisten sorgten in jener Epoche dafür, dass die Vorschriften eingehalten wurden. Bindende Zeichnungen existierten kaum, wohl aber Grundrisse und Parzellenpläne. Eine vernünftige Abwasserentsorgung hielt allerdings erst im 19. Jahrhundert Einzug – und bis vor 40 Jahren floss die braune Brühe ungeklärt in die Elbe. Dass er mit der Hafencity und der Salztorsvorstadt eine moderne, futuristisch wirkende Seite von Stade hat errichten lassen, erfüllt Kersten Schröder-Doms mit Stolz. „Keine Zeit, die selbstbewusst ist, versteckt sich hinter altertümelnden Formen“, sagt er. „Ein Neubau ist an sich nichts Schlimmes.“ In seiner Jugend war Stade „arm, bescheiden und leicht angegammelt“. Erst als sich die Beamten- zu einer Industriestadt entwickelte, kam der Wohlstand, der die Sanierung vieler historischer Gemäuer und die Erschließung neuer Quartiere erst möglich machte. „Der Charakter der Stadt hat sich verändert“, unterstreicht der ehemalige Baurat, der am liebsten am Fischmarkt oder unter der Kastanie auf der Rückseite des Rathauses verweilt. Dass die Geschmäcker oft auseinandergehen und nicht jedes Vorhaben sofort Anklang findet, hat er oft genug selbst erlebt: „Es ist nicht einfach. Der Mensch neigt dazu, Veränderungen erst einmal skeptisch zu sehen.“ Mit Kritik an seinem Nachfolger Lars Kolk hält sich Kersten SchröderDoms zurück, verteidigt die von ihm verantwortete Planung des Parkhauses an der Stockhausstraße, die vielen Bürgern zu groß erscheint. „Die kriegen Sie optisch nicht klein. Da gibt es wenig überzeugende Lösungen“, sagt der Fachmann. „Kleine Giebel- Foto Beneke chen“ an der Fassade zum Beispiel würden „einfach nur lächerlich“ aussehen. Sein Mantra: „Wichtig ist, dass das soziale Gefüge erhalten bleibt und nicht irgendwo Quartiere entstehen, wo nur bestimmte Gruppen wohnen.“ w Mehr über die Bedeutung der 600 Millionen Euro schweren Investition eines Altländer Reeders für Stades neue Quartiere und die Kunstschätze im Rathaus erfahren Interessierte bei der nächsten Auflage der eineinhalbstündigen Führung am Sonnabend, 7. Mai, ab 11 Uhr. Start ist am Zeughaus. Pro Person werden 7 Euro fällig. ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Aus dem Programm der Gästeführer Die Stade Tourismus GmbH bietet eine Vielzahl an Gästeprogrammen an, die für Touristen und Einheimische gleichermaßen interessant sind. Besonders reizvoll sind die Führungen in der Abenddämmerung. Bei Erlebnisrundgängen treffen die Teilnehmer die Färbersfrau Luise Meyer, die Gräfin Aurora von Königsmarck und den Orgelbauer Arp Schnitger in ihrem historischen Lebens- und Arbeitsumfeld in der Altstadt. Andere Ausflüge nehmen das Publikum mit in die Zeit der Han- se und zeigen den Einfluss der Schweden oder die wechselvolle Geschichte der Stader Frauen. Für Hörgeschädigte und Kinder gibt es spezielle Angebote. Zur Blüte- und Erntezeit führen Touren auch ins Alte Land. Außerdem wird die Festung Grauerort bei Bützfleth angesteuert. Alle Routen und Termine unter der Durchwahl 0 41 41 / 40 91 70 oder im Internet. Dort können auch die Tickets für alle Gästeführungen gebucht werden. www.stade-tourismus.de Altes Eisen im Stader Sand Archäologen legen alten Verhüttungsplatz der Germanen in Hagen frei Von Lars Strüning STADE. Bald sollen hier am Rande des Hagener Wohngebietes Brink Kinder auf ihrem Spielplatz toben dürfen, doch noch haben Archäologen das Gelände am Braakweg in Beschlag. Andrea Finck und Kollegin Ulrike Ek haben hier einen Platz freigelegt, auf dem zur römischen Kaiserzeit (0 bis 375 nach Christus) Eisen gewonnen worden ist. Das geschah in einem arbeitsaufwendigen Verfahren an mehreren Plätzen. Das Besondere an der Fundstelle am Hagener Ortsrand Richtung Riensförde beschreibt Dr. Andreas Schäfer, der Stader Stadtarchäologe: „Wir können hier den gesamten Prozess der Eisenverhüttung nachvollziehen.“ Vor etwa 1700 Jahren haben die alten Germanen Raseneisenerz abgebaut, das sich nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche befindet. Das Erz wurde in einem ersten Brennverfahren geröstet, damit sich der störende Schwefel löst, anschließend bauten sie eine etwa 50 Zentimeter tiefe Grube und darauf einen Rennfeuerofen mit einem Schacht aus Ton. Darin wurde das Eisenerz und Holzkohle verfeuert bei Temperaturen bis zu 1200 Grad. Ein Teil der unnützen Schlacke rann in den Untergrund und wird heute von den Archäologen als Fließschlacke wieder zutage befördert. Um an das Eisen zu ge- Archäologin Andrea Finck zeigt es: Der dunkle Fleck weist auf einen Feuerplatz hin. Hier wurde ganz offensichtlich Eisen verhüttet. Foto Strüning 21 langen, musste der tönerne Ofen zerschlagen werden, das Eisen selbst wurde weiter verarbeitet, von der restlichen Schlacke gereinigt, geschlagen und an den Schmied weitergegeben. Der werkelte aus dem Rohstoff Waffen oder Werkzeuge. Die diversen Spuren auf der frisch freigelegten Fläche in Hagen weisen auf dieses Prozedere hin. Bei Ausgrabungen im Jahre 2010 war auf dem Gelände des Brinks in Hagen ein altes Handwerksareal mit acht tief liegenden Grubenhäusern freigelegt worden, sozusagen das Gewerbegebiet aus alten Zeiten. Dabei wurde auch eine Schmiede nachgewiesen. Die Archäologen waren schwer angetan von der „ungewöhnlich hohen Befunddichte“. Die neuesten Entdeckungen ergänzen bisherige Erkenntnisse. Schon damals waren Wohnen und Gewerbe voneinander getrennt. Schäfer vermutet die Wohnsiedlung ein Stück entfernt Richtung Harsefelder Straße, einem alten Fernhandelsweg. Die Nähe zur Schwinge war ebenfalls für die Siedler attraktiv. Schäfer ist überzeugt, dass Hagens Vorgängerdorf zu den größeren Siedlungen der damaligen Zeit im Norden gehörte. Von Karsten von Borstel STADE. Deal oder kein Deal? Das war die Frage bei der Fortsetzung eines Prozesses um schwere räuberische Erpressung vor dem Landgericht in Stade. Zur Erinnerung: Dem Angeklagten D. wird dabei vorgeworfen, er habe zusammen mit einem Komplizen im September 2013 einen Pizzaboten in Stade überfallen und mit einer Waffe übel zugerichtet. Lange Rede, kurzer Sinn: Es wird keinen Deal geben. Die Begründung des 26-Jährigen fiel denkbar knapp aus: „Ich war das nicht.“ Die erste Große Strafkammer hatte dem Verdächtigen in der vorigen Sitzung ein Angebot unterbreitet. Es lautete: Wenn er die Tat gesteht, wird eine Freiheitsstrafe von maximal zwei Jahren sicher auf Bewährung ausgesetzt. In der Beweisaufnahme wird nun aufgerollt, wer und ob einer von beiden Beschuldigten am Überfall beteiligt war. Der Vorsitzende Richter Armbrecht hatte bereits durchblicken lassen, dass sich ein Indizienprozess wegen mehrerer Verdachtsmomente zuungunsten des Angeklagten entwickeln könnte. Das droht sich zu bewahrhalten: Das Opfer rekonstruierte den Tathergang jetzt weitgehend deckungsgleich mit der Anklage. Zwei Vermummte hätten ihm bei einer Anlieferung in der Bergstraße in Stade aufgelauert und die Geldbörse abnehmen wollen. Nach der Verweigerung habe einer von beiden eine Schusswaffe „gangstermäßighorizontal“ gehalten, ihn damit bedroht und niedergeschlagen. Anschließend seien die Täter mit einem Moped in einen Wald geflüchtet. Entgegen der Aussage des Angeklagten beschrieben zwei Zeugen regen Kontakt zwischen den Männern. Der Angeklagte sagte zuvor, sie hätten sich lediglich geduldet. „Ich habe ihm mal eine Knolle (Marihuana) besorgt“, sagte D., und grinste dabei. Brisant: Der Angeklagte besaß zum Tatzeitpunkt mehrere Schreckschusswaffen. Und: Er war bis Ende 2012 beim selben Lieferdienst angestellt und könnte gewusst haben, dass Boten am Sonntagabend allgemein viel Geld bei sich tragen. Ein Ex-Arbeitskollege äußerte in der Vernehmung, ihn während der Bestellung am Telefon an der Stimme erkannt zu haben. Relevant ist der Verfahrensausgang ohnehin nur für einen: Der Mitverdächtige sitzt in Bremervörde neun Jahre für schlimmere Vergehen hinter Gittern. Gestern war er als Zeuge geladen und könnte somit aussagen, ohne sich zu belasten. Will er aber nicht. „Sie können mir eine Geldstrafe verpassen oder ein paar Monate oben drauf“, sagte er mit einem so großspurigen Auftritt, dass die Justizbeamten die Handschellen arretiert ließen. w Fortsetzung am Mittwoch, 27. April. Dem Mitverdächtigen wurde Zeugenbeistand verordnet. Orgelmatinee Musik auf der Bielfeldt-Orgel in St-Wilhadi STADE. In der Orgelmatinee am Sonnabend, 23. April, spielt ab 11.30 Uhr in St. Wilhadi-Kirche Hauke Ramm Werke von Nikolaus Bruhns, Johann K. Kerll und Johann Sebastian Bach. Von Bach erklingt auf der Bielfeldt-Orgel von 1736 sein frühes Präludium und Fuge g-Moll. Von dessen Schüler Nikolaus Bruhns steht das Präludium in e-Moll auf dem Programm. Als ruhigen Kontrapunkt spielt Ramm die Passacaglia d-Moll von Johann K. Kerll. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Chororgel wird gebeten. (st) 22 KEHDINGEN / OSTE Donnerstag, 21. April 2016 Im Internet grüßt Kümo Klünder Gemeinde Drochtersen erneuert Auftritt – Übersichtliche und informative Homepage – Vereine sollen Daten überprüfen und ergänzen Von Peter von Allwörden DROCHTERSEN. Die Gemeinde Drochtersen hat einen neuen Internetauftritt. „Er ist übersichtlicher, informativer und nutzerfreundlicher als der alte“, lobt Bürgermeister Mike Eckhoff das Ergebnis der Arbeit seiner Leute und der beauftragten Firma. Unter www.drochtersen.de ist die überarbeitete Homepage seit Wochenanfang freigeschaltet. Neu ist, dass sie unter m.drochtersen.de auch auf Smartphones in einer abgespeckten Version zu sehen ist. Wer die neue Seite besucht, wird zunächst von Bürgermeister Eckhoff begrüßt. Die Startseite bietet mit völlig neuem Layout Fotos aus verschiedenen Ortsteil – vom Kümo „Käpt’n Klünder“ im Dornbuscher Hafen bis zum Hüller Heimathof. Vier Buttons helfen dann bei der weiteren Orientierung und ein Link führt sofort auf die Homepage des Tourismusverbandes. Startseite der neuen Homepage der Gemeinde Drochtersen. Unter den Stichworten „Bürger & Politik“, „Familie & Soziales“, „Freizeit & Tourismus“ sowie „Bauen & Wirtschaft“ finden sich so gut wie alle relevanten Informationen aus der Südkehdinger Einheitsgemeinde. Unter dem ersten Stichwort „Bürger & Politik“ sind die Verwaltung mit ihren Abteilungen und den Ansprechpartner mit Telefonnummer und Mailadresse genannt. Es finden sich hier auch die Kommunalpolitiker, die Ausschüsse und Gremien, aktuelle Termine sowie Satzungen oder Hinweise zu Wahlen. In der Rubrik „Familie & Soziales“ stehen alle Kindergärten und Schulen im Gemeindegebiet sowie alle Gesundheitseinrichtungen – von der Apotheke über Ärzte bis hin zu Physiotherapeuten und Veterinären. Außerdem finden sich Informationen über das Familienservicebüro der Ge- meinde und über das Kehdinger Bürgerhaus. Bei „Freizeit & Tourismus“ sind alle Veranstaltungen und 128 Vereine aufgeführt. Restaurants und Hotels sind dort ebenso aufgelistet wie die Angebote von Bücherei, Hallenbad und dem Drochterser Jugend-Café. Auch auf alle Webcams der Region – einen davon steht beim Drochterser Oberfeuer – kann der Besucher der Drochtersen-Homepage zugreifen. Schließlich sind in der letzten Rubrik „Bauen & Wirtschaft“ alle Bebauungspläne nebst Satzungen oder das Angebot an Bau- oder Gewerbegrundstücken zu finden. Und die Unternehmen der Gemeinde können nach Stichworten in einem Branchenbuch gesucht werden. Immerhin 180 Einträge finden sich hier. Speziell im Bereich dieses Branchenbuches, aber auch beim Vereinsregister und den Veranstaltungsankündigungen bittet Bürgermeister Eckhoff um Mithilfe und fordert insbesondere Vereine und Firmen auf, ihre Einträge zu überprüfen oder sich nachträg- lich einzutragen. Das kann online direkt über die Homepage erfolgen. Auch Veranstaltungen sollen direkt von den Vereinen eingestellt werden. Allerdings schaut die Verwaltung auf den Eintrag, bevor er freigeschaltet wird, um falsche Einträge zu verhindert. Auch wünscht sich der Bürgermeister mehr schöne Fotos, um die Fotogalerie der Gemeinde zu vervollständigen. Übrigens: Drochtersen ist jetzt in einem Verbund mit dem Landkreis und mehreren Kommunen im Kreisgebiet, weil sie mit der Firma Nolis aus Nienburg den gleichen auf Kommunal-Internet spezialisierten Anbieter gewählt haben. Rund 10 000 Euro hat sich die Gemeinde den Relaunch ihres Internetauftritts kosten lassen. ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Informationen Wer Fragen hat, kann sich im Rathaus an Karsten Possel wenden unter Telefon 0 41 43 / 919-112 oder Mail: [email protected] www.drochtersen.de Neuzugänge Im Zoo leben sich Fred und Wilma gut ein WINGST. Frühlingserwachen im Wingster Zoo. Wickelbär Nick lässt sich zwar nicht aus der Ruhe bringen, aber Bärendame Elsa riskiert für Obstbrei mehr als nur einen müden Blick. Die aus dem Zoo Neunkirchen stammenden Wickelbären sind ebenso Neuzugänge wie ihre Mitbewohner im Tropenhaus. Fred und Wilma sind Gürteltiere aus dem Zoo Antwerpen. Auch sonst richten Zoochefin Nadja Niemann, ihr Stellvertreter Michael Geyer sowie Torben Klöfkorn und Patrick Pawlowski vom Fördervereinsvorstand den Blick auf einige Neuigkeiten im Zoo. Neue Gehege haben sowohl die Flughunde als auch die Kaninchen bezogen. Bei den Hog Island Boas gab es Nachwuchs. Im Terrarium in Niemanns Büro schlängeln sich sieben junge Schlange. Neu ist Ronny, ein chinesischer Mundjak, der bei den Prinz-Alfred-Hirschen läuft, seitdem er aus Leipzig in die Wingst kam. In der Streichelzoo-Zone herrschen keine Nachwuchsprobleme. Allein 15 Ziegenbabys erblickten dort das Licht der Welt. Bereits umgesetzt sind die Vorhaben der drei Auszubildenden. Jonas Feist, Yara Walter und Jaqueline Meyer haben ein neues Wegeleitsystem ausgearbeitet. Nur mit Baustellen schafft der Zoo diesmal allerdings den Saisonstart. Weil der bisherige Spielplatz nicht mehr den Sicherheitsanforderungen entsprach, wurden sämtliche Spielgeräte abgebaut. Die Gemeinde lässt dort für 30 000 Euro einen neuen Spielplatz entstehen. Weiterhin im Baustellenmodus ist auch die neue Stachelschweinanlage, die der Förderverein finanziell unterstützt und die die Zoomitarbeiter in Eigenleistung fertigen. Fortgesetzt wird die bewährte Aktion „Rent a duck“. Die Laufenten Stan und Olli können wieder von Gartenbesitzern gemietet werden. (nez) Öffnungszeiten: Vom 16. April bis 30. September täglich 10 bis 19 Uhr. Veranstaltungen: Kindertag am 13. Mai ab 14 Uhr, Eintritt für Kinder frei. 26. Juni ist Bienentag. 15. Juli ab 19.30 Uhr findet die „Tropennacht“ statt. 24. Juli ist Haustiertag. 26. August ab 19 Uhr startet die Wolfsnacht . Am 25. September ab 14 Uhr wird zum Patentag für alle Tierpaten geladen. Informationen zu den beiden Windparks OEDERQUART. Wie berichtet werden die Planunterlagen für die Windparks Wetterdeich und Oederquart-Schinkel jetzt ausgelegt. Im Windpark Wetterdeich sollen bis zu neun Windenergieanlagen mit maximal 210 Meter Höhe errichtet werden. Im Windpark Schinkel wird repowert und vier alte Anlagen werden durch zwei neue, ebenfalls 210 Meter hohe ersetzt. Vom 27. April bis zum 31. Mai können die Unterlagen für die Bebauungspläne und die entsprechenden Änderungen im Flächennutzungsplan im Freiburger Rathaus (Zimmer 16) eingesehen werden. Ergänzend zur öffentlichen Auslegung laden Samtgemeinde Nordkehdingen und die Gemeinde Oederquart für Mittwoch, 27. April, zu einer Bürgerinformation in den Oederquarter Gasthof „Zur Post“ ein. Beginn ist um 19.30 Uhr. (sh) KOMPAKT Sitzung Rat verabschiedet aktuellen Haushalt Foto Helfferich Ganz schön komisch fanden die Engelschoffer Kinder ihre Aufnahme mit dem großen Mikrofon. Kinder nehmen Lieder auf Platt auf Große Aktion im Kötnerhuus in Düdenbüttel: Zwölf Kindergärten sind an neuer CD beteiligt DÜDENBÜTTEL. Wie im Taubenschlag ging es im Kötnerhuus in Düdenbüttel diese Woche zu. Im Viertelstundentakt reisten Kindergartengruppen aus dem Landkreis Stade an und wieder ab. Die Kinder zwischen vier und sechs Jahren sind die Protagonisten einer neuen Plattdeutsch-CD, die in Düdenbüttel aufgenommen wurde. Die Initiative ging von der Arbeitsgemeinschaft „Platt im Kindergarten im Landkreis Stade“ aus. „Wir wollen, dass das Plattdeutsche erhalten bleibt für den Norden“, erklärte Ingrid Dönselmann, eine der Sprecherinnen der Arbeitsgemeinschaft. Hierfür sei eine Musik-CD das perfekte Medium. Weil Kinder gerne CD hörten und weil sie gerne die Texte mitsängen, so die Erzieherin aus Harsefeld. Sie selbst ist noch mit Plattdeutsch groß geworden. „Mit meinen Eltern und meinen Geschwistern habe ich immer platt gesprochen.“ Aber sie hat erlebt, dass die niederdeutsche Sprache immer mehr vom Hochdeutschen verdrängt wurde. Und auch Petra Borchardt vom Düdenbütteler Kindergarten bestätigt: „Kaum ein Kind spricht Platt, wenn es in den Kindergarten kommt.“ Um das zu ändern, hat sich die Arbeitsgemeinschaft gegründet. In Düdenbüttel bringt Magda Mügge den Kleinen das Plattdeutsche bei. Und inzwischen haben es viele verinnerlicht. „Wenn ich im Sitzkreis am Morgen die Anwesenheit überprüfe, schallt es mir oft entgegen: Jo ick bünn dor,“, erzählt Kiga-Leiterin Borchardt. Zugute für das CD-Projekt kam, dass Ingrid Dönselmann schon Erfahrungen mit Musikaufnahmen mit Kindergartenkindern sammeln konnte, da sie mit ihrer Kita, der „Villa Kunterbunt“ in Harsefeld, bereits eine CD aufgenommen hat. Und sie konnte auf bewährte Hilfe zurückgreifen: Matthias Butenschön aus Burgdorf hat sich auf KindergartenCDs spezialisiert. „Ich mache das schon seit ein paar Jahren“, erzählt er. Und so laufen die Aufnahmen mit den quirligen Kindern reibungslos. Zwölf Gruppen, mit jeweils zehn bis 15 Kindern sind beteiligt. Sie kommen aus Düdenbüttel, Engelschoff, Hammah, Harsefeld, Apensen, Mulsum, Kutenholz, Fredenbeck, Bargstedt, Ahlerstedt und von der Lühe. Unter- stützt wird das Projekt vom Sponsorenkreis des DRK. Nicht mehr als 15 Minuten benötigt Butenschön für eine Gruppe: Reinkommen, Probelauf, Aufnahme und einmal anhören. Die Nächsten bitte. Auch die Erzieherinnen sind erstaunt, wie routiniert ihre Kinder da mitmachen. Allerdings beim Anhören der eigenen Aufnahme mussten doch so manche Kinder tüchtig lachen, so etwa die Engelschoffer beim Lied vom „Jung mit’n Tüddelband“, der natürlich aus Engelschoff kommt und nicht aus Hamburg. In etwa vier Wochen sollen die CDs gepresst sein. Für 12 Euro das Stück sind sie dann in den beteiligten Kindergärten und im Plattdüütsch-Büro in Buxtehude erhältlich. (sh) So kochen sie in ihren Heimatländern ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Thementage Bürgerbeteiligung Asylbewerberinnen zauberten in der Schulküche HIMMELPFORTEN. Duftreis und überbackene Spaghetti, gefüllte Auberginen, und Hühnchen halal – einen Einblick in ihre heimatliche Kochkunst gaben am Dienstagabend zehn Asylbewerberinnen aus Oldendorf, Himmelpforten und Burweg bei einem Kochtreffen in der Porta-Coeli-Schule. Katrin Feige, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten und Mitglied im Asylkreis, hatte das Treffen der Frauen organisiert, die aus dem Iran, Afghanistan, Albanien und Montenegro zugewandert sind und sich untereinander noch gar nicht kannten. Unterstützt wurde sie dabei von Lena Brosenne, die die Kinderbetreuung übernahm, und Vicky Rathmann, die als deutsche Teilnehmerin einen Obstsalat beisteuerte. Zum Schmaus waren einige Gäste und Ehrenamtliche eingeladen. (je) HIMMELPFORTEN. Der Rat der Gemeinde Himmelpforten tagt am Donnerstag, 28. April, ab 19.30 Uhr im Rathaus Himmelpforten. In der öffentlichen Sitzung mit Bürgerfragestunde geht es um den Jahresabschluss 2014 und den Haushaltsplan 2016 samt Investitionsprogramm. Bürgermeister Reimers berichtet über wichtige Angelegenheiten und Beschlüsse des Verwaltungsausschusses. (st) Anschießen Schützen eröffnen Kleinkaliber-Saison GROSS STERNEBERG. Der Schützenverein Groß Sterneberg hat am Sonntag, 24. April, von 13 bis 16 Uhr Kleinkaliber-Eröffnungsschießen. Gerungen wird im Schießstand um Pokale, Preis- und Glücksscheiben. Kinder und Jugendliche messen sich an der Lichtpunktanlage. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. (st) Livemusik Tanz in den Mai in der Kulturdiele GROSSENWÖRDEN. Beim Tanz in den Mai spielen am Sonnabend, 30. April, die Torpids in der Kulturdiele Großenwörden Livemusik aus den 1960er, 70er und 80er Jahren. Karten gibt es im Vorverkauf für 10 Euro, an der Abendkasse für 15 Euro. Karten im Vorverkauf unter Telefon 0 47 75 / 89 84 60 („Großenwördener Hof“). Zu hören sind unter anderem Songs von Tina Turner, den Equals, Lords, der Spencer Davis Group, den Rattles und anderen Größen der Oldie-Zeit. Einlass ist ab 20 Uhr. (st) IHR DRAHT ZU UNS Länderküche in der Schulmensa: Das erste Kochtreffen von Asylbewerberinnen war so erfolgreich, dass es wiederholt werden soll. Peter von Allwörden (pa) Jutta Eidtmann (je) Susanne Helfferich (sh) Grit Klempow (gh) 01 62/ 3 48 20 34 04141/936 -163 04141/936 -162 04141/936 -135 [email protected] KINO Donnerstag, 21. April 2016 :˛¬½ ؽł©\Øà Drama Ï*˛' :½łłî¬'Ì – Scheitern einer Utopie Als Erik die elterliche Villa erbt, ist seine Frau Anna (Trine Dyrholm) von der Idee einer basisdemokratischen WG begeistert. Schnell findet sich eine bunte Truppe. Doch als Erik in „Die Kommune“ in eine Beziehung mit Trine Dyrholm Foto Prokino/dpa der schönen jungen Emma flüchtet, merkt Anna, dass sie sich von Konventionen und Besitzansprüchen nicht befreien kann. Sie zerbricht. Dogma-Regisseur Thomas Vinterberg, der in den 70er Jahren selbst in einer Kommune groß geworden ist, beschreibt das Scheitern einer Utopie und einer Person an den eigenen Ansprüchen in intensiven Bilder und mit großen Gefühlen, so dass es fast schmerzt. ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Ï*˛' :½łłî¬'Ì{ Drama, Dänemark 2015, 111 Min., FSK ab 12, von Thomas Vinterberg, mit Trine Dyrholm, Ulrich Thomsen, Helene Reingaard Neumann, Lars Ranthe Fesselnde Studie Ï(˚'ö\Œ˛'ÕÌ – Bizarres Spiel auf einer Jacht Sechs Männer auf einer Luxusjacht spielen aus Langweile ein bizarres Spiel: Sie wollen herausfinden, wer von ihnen der Beste ist. Dazu lassen sie Steine übers Wasser springen, vergleichen ihre Erektionsfähigkeit oder bewer(Makis Papadimitriou Foto dpa ten mit einem Punktesystem die Schlafgewohnheiten der Mitstreiter. Eigentümliche Männlichkeitsrituale, die schnell zu einem erbitterten Wettstreit ausarten. Aus vermeintlichen Freunden werden Zug um Zug Feinde. In ihrer Studie über menschliche Verhaltensweisen schildert Athina Rachel Tsangari eindringlich, wie Obsessionen direkt ins Chaos führen können. *˛' Œ\îà' *˛tØ' ł\` 'Û Õ˛t˚à˛` ù½à˛` Die Witze in der Komödie „The Boss – Dick im Geschäft“ zünden nur dank des Gespürs der Hauptdarstellerin Melissa McCarthy Melissa McCarthy ist in den USA kaum zu stoppen. In ihrem neuesten Film „The Boss – Dick im Geschäft“ bleibt die Schauspielerin beim Klamauk und hat damit an den amerikanischen Kinokassen großen Erfolg, doch die Kritiker haben anders reagiert. Melissa McCarthy ist ein Phänomen: Hierzulande kennen nur wenige ihren Namen, doch in den USA ist sie einer der erfolgreichsten Filmstars der Stunde. Egal ob „Spy – Susan Cooper Undercover“, „Taffe Mädels“ oder „Brautalarm“: Wenn die 45-Jährige in derben Frauen-Komödien mitspielt, klingeln die Kinokassen. In Deutschland ist das noch ein wenig anders und so wie es aussieht, wird ihr neuester Film „The Boss – Dick im Geschäft“ daran nichts ändern. Es geht darin um Michelle Darnell, schwerreiche Vorstandsvorsitzende von drei Riesenunternehmen, Motivationstrainerin und Powerfrau, wie es sie nur im Land von Oprah Winfrey und Martha Stewart geben kann. Das schöne Leben hat kurz ein Ende, als Darnell wegen Insiderhandel ins Gefängnis muss. Zurück in Freiheit, quartiert sie sich bei ihrer alleinerziehenden früheren Assistentin (Kristen Bell) und deren Tochter Rachel ein. Bei deren Pfadfinder-Treffen soll der Wohltätigkeitsverkauf von Keksen vorangebracht werden, aber Darnell schmiedet einen eigenen Plan. Mit einem Brownie-Imperium soll es zurückgehen an die Spitze der US-Unternehmenswelt. Das liest sich nicht nur wie ein reichlich hanebüchener Plot, sondern kam bei der US-Kritik auch genau so an. Die Charaktere blieben platt und der Inhalt sei „dünn wie Papier“, hieß es da. Ein Straßenkampf zwischen den „Darnell’s Darlings“ und einer gegnerischen Pfadfindergruppe ist nach Meinung der „Chicago Sun“ die „verachtenswerteste, schlechtest-beratene, furchtbar ausgeführte und absolut spektakulär unwitzigste Filmszene des Jahres“. Doch letztlich hat der Film nicht nur allgemein bei der Handlung, sondern auch in Sachen Witz ein Problem. Einige Sprüche landen dank des guten Gespürs für Timing von McCarthy. Den Kern aber bilden Zoten über Geschlechtsteile, Vagina-Operationen und Oralverkehr – mutmaßlich umso witziger, je lauter sie vor Kindern gerissen werden. T˛'Œ' U½Õà˚ñŒÛ'¬ Zugutegehalten werden kann dem Film vielleicht noch, dass McCarthy zwar erneut das Abziehbild der lauten Dicken gibt, aber ihre massive Statur nicht für laue Gags eingesetzt wird. Aus anderen Filmen sind Zuschauer da durchaus Schlimmeres gewohnt. Gut getroffen ist auch der viele Unternehmenssprech: Mit Worthülsen über „das große Geld“ und den Weg an die Spitze durch harte Arbeit werden die stets vom Reichtum faszinierten Show-Großkapitalisten à la Donald Trump gut aufs Korn genommen. Beides geht ebenfalls auf das Konto McCarthys, die hier auch als Produzentin und Drehbuchautorin gearbeitet hat. Ihr Mann Ben Falcone führte wie schon beim Erfolg „Tammy – Voll abgefahren“ auch hier Regie. Doch das war es dann auch schon. Dennoch: Unterm Strich scha- ='Œ˛ÛÛ\ =t(\Õà˚š ö'Õł\` \ŒÛ O¬à'Õ¬'˚ł'Õ˛¬ ˛¬ ÏM˚' ’½ÛÛÌ ¬îÕ j'~˛¬`à ùî ñj'Õù'î`'¬Å det die von der Kritik zerrissene Brachialkomödie nicht dem Image ihrer Hauptdarstellerin. Die Einspielergebnisse in den USA stimmen und sie hat bereits die nächste aufsehenerregende Rolle im Kasten. Im Juli läuft eine in den Hauptrollen vollständig weiblich besetzte Fortsetzung der „Ghostbusters“ an. Zò'˛ 2¼àà'Õ ÛàÕ'˛à'¬ îł ~˛' =\t˚à Fantasyfilm „Gods of Egypt“ setzt auf bildgewaltige Spezialeffekte und Kampfszenen ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Ï(˚'ö\Œ˛'ÕÌ{ Griechenland 2015, 104 Min., FSK ab 6, von Athina Rachel Tsangari, mit Yorgos Kentros, Panos Koronis, Vangelis Mourikis, Makis Papadimitriou Kinocharts 1 The Jungle Book – Das Dschungelbuch NEU FSK: ab 6 Jahren 2 How To Be Single FSK: ab 12 Jahren (1) 3 Zoomania ohne Altersbeschränkung (3) 4 Batman v Superman: Dawn of Justice (2) FSK: ab 12 Jahren 5 The Huntsman & The Ice Queen (4) FSK: ab 12 Jahren In Klammern: Vorwoche, Quelle: Cinemaxx-Charts 23 Es geht um Gut und Böse, um Leben und Tod: In dem Action-Film „Gods of Egypt“ beschäftigt sich Regisseur Alex Proyas mit den großen Themen. Zuschauer brauchen viel Fantasie und die Bereitschaft, sich auf Schauplätze wie die Unterwelt und das Universum ebenso einzulassen wie auf den Gedanken, dass Götter unter den Menschen leben. Mit Gerard Butler und „Game of Thrones“-Star Nikolaj CosterWaldau ist der Abenteuerfilm hochkarätig besetzt. Die beiden spielen zwei Götter im alten Ägypten: Butler gibt den Gott der Finsternis namens Set, der den Thron gewaltsam an sich gerissen und das ägyptische Volk versklavt hat. Coster-Waldau verkörpert seinen Gegenspieler Horus, der eigentlich Herrscher sein sollte. Ihren Weg kreuzt ein Sterblicher: Der Langfinger Bek (Brenton Thwaites) will seine große Liebe Zaya (Courtney Eaton) wieder ins Leben zurückholen. >˛Ø½Œ\Ł (½Ûà'Õ˝U\Œ~\î ö'Õؼթ'Õà 3½ÕîÛ{ ~'Õ Û˛t˚ ˛¬ Ï2½~Û ½‚ +`š©àÌ \ŒÛ '˛`'¬àŒ˛t˚'¬ 3'ÕÕÛt˚'Õ Û˛'˚àÅ Foto Concorde/dpa Dazu verbündet er sich mit Horus: Bek stiehlt für den Gott einen seiner Augäpfel zurück, die der gewalttätige Set ihm geraubt hat. Mit Hilfe seines Augenlichts will Horus den Thron zurückerobern. Dafür hat er versprochen, Beks Geliebte aus dem Reich der Toten zu befreien. Beides ist allerdings nicht so einfach: Mensch und Gott müssen es mit allerlei Widersachern aufnehmen, zum Göttervater ins All fliegen und unter anderem das Rätsel der Sphinx lösen. Eine Liebesgöttin (Elodie Yung) sorgt da- für, dass die Romantik nicht zu kurz kommt. Historiker und Realisten dürften mit dem Werk wenig anfangen können. Action- und Fantasy-Fans kommen hingegen durchaus auf ihre Kosten, ebenso wie Romantiker. Am Ende siegt die Liebe, doch dafür sind einige Opfer nötig. Und es bleibt der Eindruck, dass sich die Macher nicht so recht zwischen Mythologie-, Action-, und Sandalenfilm entscheiden konnten. Von der Überführung Gestorbener in die Unterwelt über das Rätsel des Sphinx bis hin zu blutenden Titanen werden verschiedene Elemente miteinander vermischt. Das ist zwar unterhaltsam – bisweilen verblasst die Story jedoch hinter bildgewaltigen Spezialeffekten und Kampfszenen. ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Ï2½~Û ½‚ +`š©àÌ, Fantasy-Epos, USA 2016, 127 Minuten, FSK ab 12, von Alex Proyas, mit Gerard Butler, Nikolaj Coster-Waldau und Brenton Thwaites Foto Universal Pictures/dpa ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ÏM˚' ’½ÛÛÌ, Komödie, USA 2016, 99 Min., FSK keine Angabe, von Ben Falcone, mit Melissa McCarthy, Kristen Bell und Peter Dinklage Komödie 9î¬`' =ñàà'Õ ù˛'˚à 'Û \¬ ~˛' ’\Õ Zwei charmante Hollywoodstars zeigen sich in der Komödie „Bad Moms“ von ihrer weniger charmanten Seite: Mila Kunis und Kristen Bell haben keinen Bock auf Elternabende. Die jungen Mütter zieht es an die Bar und, wenn es sich ergibt, anschließend auch mit einer neuen Bekanntschaft auf die Couch. Nicht so Christina Applegate in ihrer Rolle als Super-Mutter und Gegnerin von zuckrigen Keksen. Sie findet in der von Jada Pinkett Smith gespielten Mutter eine Gleichgesinnte. Kunis, die mit Ashton Kutcher verheiratet ist und von ihm eine eineinhalbjährige Tochter hat, fand sofort Gefallen an dem Drehbuch.„Es gibt offensichtlich etwas in mir, das auf Komödien mit R-Rating anspricht“, bekannte Kunis. Auch vulgäre Witze gefielen ihr. „Bad Moms“, eine Produktion des HollywoodNovizen STX Entertainment unter der Regie von Jon Lucas, kommt am 6. Oktober in die Kinos. (dpa) Kino Regional: Das TAGEBLATT stellt besondere Filme und Aktionen der Kinos im Landkreis Stade vor Männerabend mit heißer Stripshow Amüsante Komödie Buxtehuder City-Kino zeigt „The First Avenger – Civil War 3D“ mit besonderem Extra Heute: „About a Boy“ in der Seminarturnhalle BUXTEHUDE. Nach dem Mädelsabend gibt es im Buxtehuder CityKino am Mittwoch, 27. April, einen Männerabend. Ab 20.15 Uhr flimmert die Kino-Neuheit „The First Avenger – Civil War 3D“ über die Leinwand. Dazu gibt es einen Liter Bier für jeden und eine heiße Stripshow. In dem dritten Abenteuer des Captain-America-Franchise folgt Steve Rogers (Chris Evans) seiner Berufung, die Menschheit zu beschützen – nun aber mit einem neuen, von ihm angeführten Avengers-Team. Nachdem ein Einsatz seines Teams mit tragischen Kollateralschäden endet, steigt der politische Druck und Die Spaltung der Avengers: Steve Rogers als Captain America (Chris Evans) und Tony Stark als Iron Man (Robert Downey Jr.) Foto Zade Rosenthal/Marvel die Forderung der Regierung nach einem Kontrollsystem über die Aktivitäten der Avengers wird lauter. Fortan soll eine Regierungsbehörde die Avengers nicht nur überwachen, sondern auch führen. Die neue Situation mündet in der Spaltung der Avengers in zwei Lager mit ihren jeweiligen Anführern und Unterstützern. Auf der einen Seite steht Steve Rogers, der unabhängig von Regierungsinterventionen mit den Avengers die Menschheit verteidigen will. Auf der anderen Seite ist Tony Stark (Robert Downey junior), der sich überraschend entscheidet, die Aufsichts- und Kontrollfunktion der Regierung über die Avengers zu unterstützen. w Der Eintritt beträgt 14 Euro, hinzu kann ein Sessel- und Sofazuschlag kommen. Zutritt haben nur Männer ab 18 Jahren. (Quelle: City-Kino/Marvel) STADE. Der Filmclub der Seminarturnhalle in Stade zeigt am heutigen Donnerstag um 20 Uhr den Film „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“. In der Komödie der Weitz-Brüder, die auf dem Roman von Nick Hornby basiert, wird Will Freeman (Hugh Grant) von seinen Geschlechtsgenossen beneidet. Er hat viele Affären, hat keine finanziellen Sorgen und fährt einen schnellen Wagen. Kurzum: Will Freeman lebt mit seinen 38 Jahren ohne jede Verantwortung in den Tag hinein – und das genießt er in vollen Zügen. Seine neueste Masche für den Frauenfang ist der Besuch von Selbsthilfegruppen für alleinerziehende Mütter und Väter. Das ist für Will Freeman genau der richtige Ort, um einsame Frauen zu treffen. Dann aber trifft er auf Marcus, einen seltsamen zwölfjähriger Jungen, der sein Leben völlig durcheinanderbringt. Der Film „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“ stammt aus dem Jahr 2002 und wurde für den Oscar (bestes adaptiertes Drehbuch) und die Golden Globes nominiert. w Die temporäre Mitgliedschaft im Filmclub der Stader Seminarturnhalle gibt es für 8 Euro inklusive eines Getränks. (Quelle: Seminarturnhalle) 24 KULTUR REGIONAL Donnerstag, 21. April 2016 „Die schöne Müllerin“ von Franz Schubert erklingt in St. Wilhadi Stades Kirchenmusikdirektor Hauke Ramm und der Tenor Georg Poplutz aus Frankfurt gestalten ein romantisches Benefizkonzert zugunsten der neuen Chororgel STADE. Am Mittwoch, 27. April, beginnt um 20 Uhr im Königsmarcksaal ein Benefizkonzert zugunsten der geplanten Chororgel in St. Wilhadi. Mit der „Schönen Müllerin“ von Franz Schubert erklingt einer der bedeutendsten Liederzyklen der Romantik. Die „Müllerin“ komponierte Franz Schubert 1723 als Liederzyklus für Singstimme und Klavier. Auf der Basis der 25 Gedichte von Wilhelm Müller, die 1821 erschienen waren, vertonte Schubert 20. Der Inhalt bezieht sich biografischen Quellen und Briefen zufolge auf Wilhelm Müllers unerfüllte Liebe zu Luise Hensel. Der Inhalt ist typisch romantisch: Ein junger Müllergeselle befindet sich auf der Wanderschaft. Er folgt dem Lauf eines Bachs, der ihn zu einer Mühle führt. Dort verliebt er sich in die Tochter sei- Hauke Ramm nes neuen Meis- aus Stade. ters. Doch die Beziehung zu der schönen und für ihn unerreichbaren Frau scheitert. Zwar scheint sie ihm zunächst nicht abgeneigt, doch dann wendet sie sich einem Jäger zu, denn dieser hat den angeseheneren Beruf und verkörpert Mas- ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll Faszinierende Klang(t)räume STADE. Die Initiatoren sind sich sicher: Eine Chororgel für St. Wilhadi wird faszinierende Klänge nach Stade bringen. Im Gottesdienst und in Konzerten steht die Orgel der Gemeinde und den Chören zur Seite. Oratorische Aufführungen werden möglich, von denen man bislang nur träumen konnte. Die Klangräume bereichern die historische Orgellandschaft ganz wesentlich um dann darstellbare Musik des 19., 20. und 21. Jahrhunderts. „Die romantischen französischen Klangfarben werden in der Region einmalig sein“, sagt Stades Kirchen- musikdirektor Hauke Ramm. Projektiert ist der Bau einer Orgel mit 19 Registern auf zwei Manualen und Pedal, versehen mit einem für die Romantik typischen Schwellwerk. Sie wird im linken Seitenschiff auf der Höhe des Altarraumes positioniert. Idealerweise wird die Orgel im Sommer 2018 aufgestellt werden und damit die Außen- und Innenrenovierung der St.-Wilhadi-Kirche abschließen. Der Neubau durch den Orgelbauer Jens Steinhoff schlägt mit 400 000 Euro zu Buche. „Wir freuen uns über jede Spende“, sagt Hauke Ramm. kulinität und Potenz. Aus Verzweiflung darüber ertränkt sich der unglückliche Müllergeselle in dem Bach, der in Schuberts Werk selbst den Georg Poplutz Rang einer teilaus Frankfurt. nehmenden „Figur“ einnimmt. Ausführende sind der renommierte Tenor Georg Poplutz aus Frankfurt, der zuletzt in Stade in Mendelssohns „Elias“ begeisterte, und Stades Kirchenmusikdirektor Hauke Ramm am Flügel. Poplutz tritt bei renommierten Festivals auf und musiziert mit großen Dirigenten wie Roger Norrington und Masaaki Suzuki. Von ihm liegt bereits eine wunderbare CD-Einspielung der „Schönen Müllerin“ vor. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stade statt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, den Abend bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen. (hag) w Der Erlös dieses besonderen Konzerts kommt der geplanten Chororgel in St. Wilhadi zugute (siehe mittleren Text). Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf bei den Stader Buchhandlungen Schaumburg und Contor und an der Abendkasse 18 Euro. Konzert im Fiddler’s Green Konzert in der Feldsteinkirche Malaika und Keith Sterling Brewer Frühlingshaftes mit Orgel und Flöte STADE. Am Sonnabend, 23. April, ab 20 Uhr erobern mit der Keith Sterling Brewer Band und mit der Sängerin Malaika als Vorband tolle Musiker die Bühne im Fiddler’s Green. Dem Publikum präsentieren Keith Sterling & Co. unterschiedliche Musikstile in englischer und deutscher Sprache, beeinflusst von Country und Rock der 70er Jahre und von Blues und Alternative Rock. Das neue Stück „Money and Sex“ gewann bei den Academia Music Awards. Mit Texten, die mal zum Schmunzeln und mal zum Nachdenken anregen, stimmt Malaika auf den Abend im Fiddler’s Green ein. (st) BLIEDERSDORF. Orgel- und Flötenmusik erklingt am Sonntag, 24. April, wenn Kreiskantorin Sybille Groß und der Flötenkreis von St. Petri Buxtehude ab 17 Uhr zu einem Frühlingskonzert in die fast 1000 Jahre alte Feldsteinkirche nach Bliedersdorf einladen. Sybille Groß spielt an der renovierten Orgel, in der sich kurzzeitig sogar ein Kuckuck versteckt hatte. Der weit über Buxtehude hinaus bekannte Flötenkreis St. Petri wird unter der Leitung von Christa Treisch auf eindrucksvollen Instrumenten neben frühlingshaften Melodien auch eine Sonate von Albinoni zu Gehör bringen. Das Konzert dauert eine Stunde. (hag) w Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Zigarrenmacherhaus Ausstellung rund um den Frühling JORK. Nadia und Isam Soufagie präsentieren und verkaufen ihre Kunst in der Zeit vom 23. April, bis zum 16. Mai, im Zigarrenmacherhaus in Jork, Am Fleet 7. Landschaftsbilder, Aquarell-Malerei und gegenstandslose Arbeiten in Acryl sind die Motive von Nadia Soufagie. Isam Soufagie verarbeitet einzelne Motive aus dem Alten Land in Form von Pa- Tagesexkursion Kulturkreis Stade fährt nach Lübeck Gustav Peter Wöhler und seine begnadeten Jungs. Charisma pur im Viererpack Die Gustav Peter Wöhler Band kommt an diesem Sonnabend mit „Shake A Little“ ins Stadeum STADE. „Shake A Little“ – ein Italienische Stadt von Nadia Soufagie. pier-Collagen. In seinen Acryl Bildern stellt er Menschen in ihrer Bewegung dar. Auch Landschaften und arabische Städte aus seiner Heimat und Linoldrucke sind das Thema der Arbeiten. Geöffnet ist die Ausstellung sonnabends und sonn- und feiertags sowie montags bis freitags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. (bt) Foto Charlie Spieker Song von Bonnie Raitt gibt dem neuen Programm der Gustav Peter Wöhler Band seinen Namen – live zu erleben am Sonnabend, 23. April, ab 19.45 Uhr auf der Stadeum-Bühne. Dabei ist der Titel durchaus als Aufforderung zu verstehen: Gustav Peter Wöhler und seine Musiker möchten ihr Publikum einladen, den Alltag abzuschütteln, eine gute Zeit zu haben und durchaus auch mitzuwippen und sich im Takt zu wiegen, wenn es zwischen einigen Balladen einmal rockiger wird. Mit dem Konzert möchte das Quartett weitergeben, was seine Musik ausmacht: Wenn sich die Gustav Peter Wöhler Band nach längerer Pause und nach Ausflügen in verschiedene andere Projekte wieder zusammenfindet, dann nämlich durchaus auch, um selbst eine gute Zeit zu haben, sich ganz der eigenen Leidenschaft zu widmen und die eigenen Lieblingstitel zu spielen. Zu erleben gibt es am Sonnabend entschlackte Coverversionen von Rock’n’Roll und PopKlassikern und eine ganz individuelle Sammlung von Songs. Dabei treffen One-Hit-Wonder auf Geheimtipps und Evergreens auf vergessene Titel mit Entdeckungswert. Entscheidend ist, dass die Songs etwas auslösen, dass sie Geschichten erzählen, dem Publikum ebenso wie den Künstlern selbst. „Shake A Little“ ist nur eines von vielen Stücken aus Gustav Peter Wöhlers ganz persönlichen „good old Rock’n’Roll“-Tagen und aus der eigenen musikalischen Geschichte, die bis heute Erinnerungen und Gefühle auslöst. Neben Bonnie Raitt gibt es auch die Rolling Stones oder Billy Idol, Sting oder Fleetwood Mac, aber auch Songs von Suzanne Vega, Cat Stevens und Rio Reiser. Die Titel und die Stile wechseln rasant, gehorchen aber dennoch in Augenhöhe einem verbindenden Qualitätsanspruch. Al- le vier Mitglieder der Band bringen ihre Vorlieben, ihre musikalischen Erinnerungen in das Programm ein, die in ihrer Verschiedenheit eins gemeinsam haben: Sie lösen etwas aus im Zuhörer und sorgen in musikalisch neuem Gewand für beglückende Wiederbegegnungen. In jazziger Besetzung von Gesang (Gustav Peter Wöhler), Gitarre (Mirko Michalzik), Bass (Olaf Casimir) und Klavier/Keyboard (Kai Fischer) – ohne Schlagzeug – geht die Gustav Peter Wöhler Band erneut auf eine musikalische Reise durch Genres und Jahrzehnte. (hag) w Karten gibt es unter 0 41 41/ 40 91 40 und im Internet. www.stadeum.de STADE. Am Sonnabend, 11. Juni, startet der Kulturkreis Stade zu einer Tagesexkursion nach Lübeck in die Kunst- und Kulturmetropole im Ostseeraum. Zunächst geht es zum Burgkloster. Gerade wieder hergestellt, birgt es in den 800-jährigen Mauern das europäische Zentrum der Hanse. Dann wird der neu konzipierten Ausstellung im St.-Annen-Museum ein Besuch abgestattet, das, 2015 frisch renoviert, 100-jähriges Bestehen feiert. Das Museum ist in den Mauern des ehemaligen St.-Annen-Klosters untergebracht, das in diesem Jahr 500 Jahre alt wurde. Es beherbergt unter anderem eine großartige Kollektion mittelalterlicher Altäre. Besucht wird auch das Günter Grass-Haus – ein richtiger Geheimtipp – und besonders nach dem Tod des Autors ein wichtiges Ziel der Gegenwartsliteratur. (hag) w Anmeldung und nähere Informationen beim Kulturkreis Stade unter 0 41 41/ 23 15 und [email protected] Mit Caramba geht es mitten hinein in den musikalischen Frühling Der gemeinnützige Kulturmanagementverein WISOKU7 lädt für Sonntag zu einem bunten Nachmittag in den Hollerner Hof nach Hollern-Twielenfleth ein HOLLERN-TWIELENFLETH. Mit „Caramba“ begrüßt der gemeinnützige Kulturmanagementverein WISOKU7 am Sonntag, 24. April, von 15 bis 17 Uhr den Frühling im Hollerner Hof im Alten Land. „Caramba“ ist die überregional bekannte, temperamentvolle Musiktheatergruppe aus Neu Wulmstorf, die mit anderen Künstlern und Chören beim „Musikalischen Frühling“ für gute Laune sorgt. Frontfrau und Choreografin Birgit Steinhart leitet die Musiktheatergruppe mit viel Verve und bringt ein Potpourri aus Schlagern, Popsongs und Musicals unters Publikum. Ein weiterer Höhepunkt sind drei junge talentierte Musikerinnen: Hannah Uelzen (11) und ihre Schwestern Lilly (9) und Emma (7). Die drei Mädchen spielen Harfe, Violine und Violoncello. Bereits zweimal gewann das Trio beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ den Pokal „Goldener Toni“. Im Alten Land wird das Schwesterntrio Irish Folk und den Song „Rolling in the deep“ von Adele spielen. Hannah zeigt ihr solistisches Können an der Harfe mit dem irischen Volkslied „Lonesome Boatsman“, Lilly spielt das Violinkonzert in h-Moll des österreichischen Komponisten Oskar Rieding, mit dem sie bei „Jugend musiziert“ den ersten Preis gewonnen hat. Außerdem spielt Lilly mit ihrer Schwester Emma das Duett für Violine und Violoncello „An hellen Tagen“ des italienischen Komponisten Giovanni Gastoldi. Der gemischte Chor „Camerata Rossinyol“ aus Ahlerstedt umrahmt das Programm mit plattdeutschen Volksliedern und in- Sam Eu Jakobs (links) und Dr. Maren Köster-Hetzendorf (rechts) freuen sich mit der Caramba-Musiktheatergruppe aus Neu Wulmstorf auf den „Musikalischen Frühling“. ternationaler Folklore. Ihren ungewöhnlichen Namen führt die „Camerata Rossinyol“, auf Deutsch „Stubengemeinschaft Nachtigall“, auf die anfänglichen Treffen im privaten Wohnzimmer zurück. Im 25. Jahr ihres Bestehens können die Sängerinnen und Sänger auf viele gelungene Auftritte und tolle Chorfahrten zurückblicken. Allein über zehn Mal hat die „Camerata Rossinyol“ bedeutende plattdeutsche Chorwettbewerbe gewonnen. Auch in diesem Jahr unterstützt WISOKU7 eine soziale Einrichtung. Die Kindertagesstätte Lühezwerge in Steinkirchen erhält zwei neue „Mitarbeiter“: Konrad Känguru und Rita Rennmaus, zwei Handpuppen, mit denen die Erzieherinnen Geschichten der Autorin Renate Zimmer erzählen und mit den Kindern nachspielen können. Die Handpuppen unterstützen das Projekt der „integrierten Förderung von Bewegung, Sprache und Literacy“ und wurden bisher vom Sprachheilkindergarten der Börne in Stade ausgeliehen. Die Kinder freuen sich nun, dass Konrad Känguru und Rita Rennmaus nicht mehr nach Stade zurückkehren müssen. Der gemeinnützige „Verein zur Förderung wissenschaftlicher, sozialer und kultureller Projekte in Norddeutschland“ WISOKU7 hat seit seiner Gründung 2007 jedes Jahr soziale und kulturelle Einrichtungen mit einer Spende unterstützt. Die künstlerische Leitung beim „Musikalischen Frühling“ hat Sam Eu Jakobs, durch den Nachmittag führt Dr. Maren KösterHetzendorf. (st) w Eintritt 6 Euro. KULTUR REGIONAL Donnerstag, 21. April 2016 25 25 Jahre Kulturstiftung Schloss Agathenburg „Tafelfreuden und Ohrenschmaus“: Der Geburtstag wird am Sonnabend mit einem Konzert der besonderen Art und einem großen Empfang gefeiert Von Hannelore Aldag AGATHENBURG. Gräfin Maria Aurora von Königsmarck feiert ihren 354. Geburtstag und die Kulturstiftung Schloss Agathenburg wird 25 Jahre alt. Beiden Ereignissen erweisen die Veranstalter ihre Reverenz mit einem besonderen Konzertabend, der am Sonnabend, 23. April, um 19.30 Uhr im Pferdestall beginnt, und mit einem anschließenden Empfang unter dem Titel „25 KULTIGE JAHRE“. Für „Tafelfreuden und Ohrenschmaus – Ein musikalisches Geburtstagsmenü“ sorgen am Sonnabend die Mitglieder vom Ensemble L’Art du Bois. Zu Auroras Geburtstagskonzert präsentiert das virtuose und mitreißende Ensemble aus Freiburg im Breisgau ein musikalisches Geburtstagsmenü nach Noten. Auf dem Programm stehen vom Hors d’Oeuvre bis zum Dessert Hörgenüsse und Delikatessen der früh- und hochbarocken Musik Frankreichs und Deutschlands unter anderem von Jean-Baptiste Lully, Francois Couperin und Marin Marais, von Georg-Philipp Telemann und Johann Mattheson, der Aurora besonders verbunden war. Zum 354. Geburtstag der kultursinnigen und schöngeistigen Gräfin präsentiert L’Art du Bois einen ausgesuchten Ohrenschmaus. Als Mäzenin hat Aurora von Königsmarck den Komponisten Johann Friedrich Mattheson inspiriert und gefördert. Neue Ausstellung Frühling in der Buxtehuder Hospizgruppe BUXTEHUDE. Unter dem Motto „Frühlings(ERWACHEN)“ zeigt Janine Thoms ihre Bilder noch bis zum 13. Juli in den Räumen der Hospizgruppe Buxtehude im Stavenort 1. Geöffnet ist montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr. Bei den Arbeiten der Malerin handelt es sich um farbenfrohe Acrylbilder. Die gebürtige Rostockerin und seit einigen Jahren in Apensen lebende Janine Thoms hat sich ihre Fähigkeiten autodidaktisch angeeignet. Sie besucht zusätzlich regelmäßig Kurse an der VHS Buxtehude. Inzwischen hat Janine Thoms ihre eigene Formen- und Farbensprache gefunden, mit der sie überwie- Acrylbild „spring in my mind“. gend naturalistische Motive abstrahiert. In der gezeigten Bildreihe widmet sich die Künstlerin der Wirkung von kräftigen Farben, die passend zur Jahreszeit das Entfliehen aus dem tristen Grau des Winters leicht machen. „Es ist immer wieder spannend, wie sich Farben auf die Stimmung des Künstlers und des Betrachters auswirken. Mit der Bildserie möchte ich die Besucher und Besucherinnen der Hospizgruppe die ersten warmen Sonnenstrahlen spüren, den Duft der Frühlingsblüher riechen und die Farbenpracht der erwachenden Natur sehen lassen“, betont die Malerin. (hag) Die Frauen vom Ensemble L’Art du Bois. Auf den kleinen Fotos ist die schöngeistige Gräfin Maria Aurora von Königsmarck zu sehen. Seit einem Vierteljahrhundert eine feste Größe in der norddeutschen Kulturlandschaft AGATHENBURG. Auroras Geburtstagskonzert ist immer etwas ganz Besonderes, und in diesem Jahr ist es das sogar noch ein bisschen mehr: Denn mit „Tafelfreuden und Ohrenschmaus“ wird unter dem Titel „25 Jahre Kulturstiftung Schloss Agathenburg – 1991–2016“ ein wichtiger Geburtstag gefeiert. Und so sind am Sonnabend im Anschluss an das Konzert alle Gäste zum Jubiläumsempfang „25 KULTIGE JAHRE“ eingeladen, der gemeinsam mit dem Freundes- unstillbarer Neugier, mit Mut zu kreis Schloss Agathenburg ausge- unkonventionellen Programmen richtet wird. Im in allen Sparten Mittelpunkt des und mit großer Jubiläums steht Begeisterung für spannende das vergangene VierteljahrhunKünstler und dert, in dem sich erstklassige Qualität. Mit das Schloss Agathenburg zu eiüber 125 Lesunner festen Größe gen, mit mehr in der norddeutals 160 Ausstellungen und mit schen Kulturlandschaft entfast 350 Konzerwickelt hat – mit Ein schmuckes Barockschloss. ten garantiert Musikkabarett auf Plattdeutsch Vielseitige Annie Heger. BUXTEHUDE. Mit „Watt’n Skandal“, einem musikkabarettistischen Programm auf Platt, macht Annie Heger am Sonnabend, 23. April, um 20 Uhr Station im Theater im Hinterhof. Neben Yared Dibaba und Ina Müller ist Annie Heger seit 2014 die jüngste Stimme der NDR-Kult- und Traditionssendung „Hör mal’n beten to!“ Nachdem sie 2012 den Mephisto im plattdeutschen Faust am Oldenburgischen Staatstheater spielte, hat sie ihre Mutter- sprache neu für sich und ihr künstlerisches Schaffen entdeckt. Also schrieb sie ein charmant-komödiantisches Bühnenprogramm op platt. Diese Frau hat was zu erzählen. Ihr Leben fing ja schon skandalös an, mit schwarzen Haaren: „Wat is de schwart!“ Dabei hätte es blond so einfach sein können. Was also tun? Getreu dem Motto „Beter een lüttje Fisch, as gor keen up’n Disch“, macht Annie aus der Not eine Tugend und präsentiert den Glamour einer gnadenlos unterschätzten Metropolregion der Herzen – den Glamour Ostfrieslands. In 90 Minuten singt und plaudert sie sich durch skurrile Geschichten, heiße Gerüchte, halbseidene Verschwörungstheorien und bewegende Erinnerungen, scherzt, kokettiert und redet sich in manch intimen Momenten um Kopf und Kragen. Sie enthüllt neben wohl gehüteten Geheimnissen ungeahnte Wünsche und Sehnsüchte, und beweist, dass Platt eben doch sexy ist. (hag) w Karten für 12 Euro gibt es unter 01 71/ 2 18 22 13 und im Theater an der Abendkasse. Schloss Agathenburg seit 25 Jahren ein aufregendes, erhellendes und spaßmachendes Kulturprogramm. Und an einem besonderen Ort wie diesem ist die über 350-jährige Geschichte des barocken Baudenkmals und seiner ehemaligen adeligen Bewohner stets präsent. „Wir feiern 25 kultige Jahre, feiern Sie mit“, fordern die Verantwortlichen die Konzertbesucher und Konzertbesucherinnen zum Mitmachen auf. (hag) Atelierbesuch bei Dorota Albers AUSSTELLU NGEN APENSEN. Zwei Tage lang, am Sonnabend, 23. April, von 14 bis 19 Uhr, und am Sonntag, 24. April, von 11 bis 18 Uhr, öffnet Dorota Albers die Türen zu ihrem Atelier in der Schulstraße 32 und zeigt unter anderem den Entwicklungsstand ihrer neuesten Werkserie „Weiße Unschuld“ (Mixed Media: Porzellan plus ...) und Kunstwerke aus den letzten Schaffensjahren (www.dorota-albers-art.de). Die Malerin Halina Bober aus Hamburg präsentiert ebenfalls an beiden Tagen ihre Werke im Haus der Apenserin (www.halinabober.de). Dorota Albers wurde in Polen geboren. In den 1970er Jahren kam sie nach Deutschland. Seit 1982 lebt sie im norddeutschen Raum. Sie besuchte die Fachoberschule für Gestaltung in Hamburg. Seit 1989 widmet sie sich dem kreativen Bereich der Porzellangestaltung und experimentellen Verknüpfungen mit anderen Materialien. „In meiner Kunst spielt die Verarbeitung sehr unterschiedlicher Materialien eine große Rolle. Das Spannungsverhältnis zwi- STADE. Kunsthaus am Wasser West, ICH. Norddeutsche Selbstbildnisse aus 100 Jahren, bis 22. Mai, dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr. BUXTEHUDE. Kulturforum am Hafen, „Computerkunst“, bis 22. Mai, Freitag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr. STADE. Kunstpunkt Schleusenhaus, Maler Gennady Karabinskiy, „Zufälliger Stern“, bis 24. April, täglich von 11 bis 17 Uhr. Dorota Albers in Aktion. schen diesen Materialien verstärkt die inhaltliche Spannung in meinen, häufig kritischen, künstlerischen Aussagen.“ Halina Bober stammt aus dem polnischen Gleiwitz in Schlesien, studierte grafische Gestaltung in Krakau und hat sich als freischaffende Künstlerin seit 1981 in Hamburg der abstrakten Malerei verschrieben. Sie ist Mitglied der GEDOK in Hamburg und seit 2012 Mitglied im Berufsverband bildender Künstler. (st) Richtig feuriger Spaß für die ganze Familie Das Junge Theater Bonn bringt „Der kleine Drache Kokosnuss“ am Sonntag auf die Stadeum-Bühne STADE. „Der kleine Drache Kokosnuss“ nach den Erzählungen von Ingo Siegner wird am Sonntag, 24. April, ab 15 Uhr vom Jungen Theater Bonn für kleine Leute ab vier Jahren, aber auch für Erwachsene auf die StadeumBühne gebracht. Wie alle kleinen Drachen muss auch Kokosnuss eines Tages in die Schule – ob er will oder nicht. Und gegen die Drachenschule hat Kokosnuss auch gar nicht viel einzuwenden, wenn nur der doofe Flugunterricht nicht wäre. Es ist ihm ziemlich peinlich, aber Neben seinen Kompositionen erklingen auch Werke der Hamburger Komponisten Telemann und Reincken. Anknüpfend an die in französischer Sprache verfassten Gedichte aus der Feder von Maria Aurora wird das Programm ergänzt durch Werke der französischen Komponisten Marais, Lully und Couperin. Seit über zehn Jahren begeistert L’Art du Bois nicht nur mit einem hoch entwickelten Sinn für Improvisation, Rhythmus und Dramaturgie, sondern auch mit einem wunderbar facettenreichen und warmen Klang. Seit 2004 bringt das in unterschiedlichen Besetzungen spielende Ensemble Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barock zu Gehör. Bei den Juroren renommierter Wettbewerbe und bei der Fachpresse stößt die international zusammengesetzte, weltweit auftretende und mit Preisen dekorierte Formation auf große Zustimmung und weiß eine ständig wachsende FanGemeinde hinter sich. Beim Konzert im Pferdestall stehen Isabel Lehmann (Blockflöte), Lena Hanisch (Block- und Traversflöte), Soma Salat-Zakariás (Viola da Gamba) und Enno Kastens (Cembalo) auf der Bühne. „Tafelfreuden und Ohrenschmaus“ ist eingebettet in die Reihe „Schlossmusik 2016“, die Agathenburg zum Treffpunkt für Klassikfreunde macht, die emotionsgeladene und inspirierende Interpretationen von alter und neuer Musik in vollen Zügen genießen können. w Karten für 18 Euro, ermäßigt 14 Euro, gibt es unter 0 41 41/ 6 40 11 und an der Abendkasse. Einlass um 18.45 Uhr. Kokosnuss hat Höhenangst. Als es so weit ist und er zu seinem ersten Flug aufbrechen soll, drückt er sich. Und um den anderen Drachen zu beweisen, dass er kein Feigling ist, macht er sich auf die Suche nach einem Szene aus Der kleine Drache Foto J. Zumubsch Schatz. Wenn er Kokosmuss. den finden würde, wäre er der Held – trotz seiner Höhenangst. Zehn Jahre gibt es den kleinen Drachen Kokosnuss schon, und eigentlich kann man sich überhaupt nicht mehr vorstellen, wie es ohne ihn wäre. Jedenfalls ginge es ohne ihn sicher nur halb so lustig zu in den vielen Kinderzimmern, in denen Kokosnuss inzwischen zu Hause ist. Vieles hat der Knuffige mit der türkisfarbenen Mütze erlebt, zusammen mit seinen Freunden, dem Stachelschwein Matilda und Oskar, dem Fressdrachen. Kokosnuss ist schlau, mutig und neugierig. Bei dem Nachmittag handelt es sich um eine Veranstaltung vom Stadeum und dem Kulturbüro der Hansestadt Buxtehude. (st) w Karten gibt es unter 0 41 41/ 40 91 40 und im Internet. www.stadeum.de JORK. Museum Altes Land, 2016 „Elisabeth Rudloff – Ölbilder und Skizzen aus dem Alten Land, Buxtehude und Stade“ täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr. Kirche in Steinkirchen Blütenkonzert mit zwei Studierenden STEINKIRCHEN. Die Kirche zu Steinkirchen lädt für Sonntag, 24. April, ab 15 Uhr zum zweiten Blütenkonzert ein. An der Arp-Schnitger-Orgel spielen Jun Byung Park und Tjark Pinne, Studenten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg aus den Orgelklassen von Professor Wolfgang Zerer und Professor Martin Böcker. Beide Studenten stehen vor Abschlussprüfungen und werden ihr Können mit einem stilistisch breit gefächerten Programm unter Beweis stellen. Martin Böcker wird das Programm moderieren und Einblicke in die Kompositionen geben, wodurch diese besser verstanden werden können. (hag) w Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten. Die Musiker spielen das Konzert honorarfrei. Der Erlös der Konzerte kommt der Erhaltung der Schnitger-Orgel zugute. 26 NORDDEUTSCHLAND Kompakt Donnerstag, 21. April 2016 Geiselnahme in JVA Lübeck Clan schleust Ausländer ein Mehrjährige Haftstrafen 25-Jähriger muss sich vor Gericht verantworten – Kriminelles Geschäft mit großer Gewinnspanne LÜBECK. Für eine Geiselnahme in der JVA Lübeck sind vier Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der 23-jährige Hauptangeklagte muss sechs Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Seine Mitangeklagten erhielten Strafen zwischen anderthalb und fast drei Jahren. Das Landgericht Lübeck sieht es als erwiesen an, dass die vier Männer Weihnachten 2014 einen Justizvollzugsbeamten in ihre Gewalt gebracht haben. (lno) Ehrenamt Viele Niedersachsen engagieren sich HANNOVER. Immer mehr Niedersachsen engagieren sich ehrenamtlich. 2014 habe es 3,24 Millionen freiwillig Engagierte gegeben. Das entspreche fast jedem zweiten Einwohner über 14 Jahren, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit. Die Quote sei von 40,8 Prozent 2009 auf 46,2 Prozent 2014 gestiegen. Das gehe aus dem neuen „Freiwilligen-Survey“ 2014 hervor, zu dem erste Länderdaten vorlägen. (epd) Legionellen Bremen meldet keine neuen Fälle BREMEN. In Bremen gibt es keine neuen Infektionen mit Legionellen. Die Suche nach der Ursache der Erkrankungen werde aber fortgesetzt, teilte Eva Quante-Brandt (SPD), Gesundheitssenatorin im Land Bremen, mit. Seit November 2015 waren 45 Menschen nach einer Infektion mit Legionellen erkrankt, drei davon starben. Die Behörden gehen nach wie vor davon aus, dass eine Kühlanlage für die Erkrankungen verantwortlich war. (lni) Von Michael Evers Unbekannter sticht auf Richter ein HILDESHEIM. Ein Richter des Hildesheimer Landgerichts ist das Opfer einer rätselhaften Messerattacke geworden. Der 60-Jährige sei von einem Unbekannten schwer verletzt worden, als er mit dem Fahrrad auf dem Heimweg war, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim, Christina Pannek, am Mittwoch. Das Messer mit einer etwa 20 Zentimeter langen Klinge war nach der Attacke am frühen Dienstagabend im Rücken des Opfers stecken geblieben. Der Richter einer Wirtschaftsstrafkammer befinde sich auf der Intensivstation, sagte Pannek. Es bestehe derzeit aber keine Lebensgefahr. Konkrete Hinweise auf den Täter hatten die Ermittlungsbehörden zunächst nicht. Es werde geprüft, ob der Überfall im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit des Richters stehen könnte, sagte Pannek. „Konkrete Hinweise darauf haben wir aber nicht.“ Nach dem mysteriösen Messerangriff hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet. Mehr als 20 Beamte fahnden nach dem Täter. Am Landgericht Hildesheim muss sich seit Mittwoch ein 25-Jähriger verantworten, der nach eigenem Geständnis Libanesen und Syrer nach Deutschland geholt hat. HILDESHEIM. Für Flugreisen mit gefälschten Pässen von Beirut oder türkischen Städten aus kassierte die Bande des Angeklagten bis zu 10 000 Euro pro Person. Von einer zehnköpfigen libanesischen Familie, die schließlich in Malaysia strandete, verlangten die Schleuser 90 000 Dollar (79 000 Euro). Angeblich sollte damit ein deutscher Botschafter bestochen werden. Im Gegenzug für das Geständnis des 25-Jährigen verständigten sich Anklage und Verteidigung zu Prozessbeginn auf ein Strafmaß von dreieinhalb bis vier Jahren Haft. Laut Anklage betrug der kriminelle Verdienst des angeklagten Esseners binnen drei Jahren 100 000 Euro. Teil des Deals vor Gericht, wenn das Urteil denn so ausfällt, ist, dass der junge Mann die Strafe im offenen Vollzug verbüßen kann. Das heißt, dass er tagsüber einer Arbeit nachgeht, über Nacht aber hinter Gittern ist. Die Bundespolizei hatte den Schleuser-Ring im November gesprengt. Fast 600 Polizisten hatten zeitgleich Gebäude an 25 Orten in Niedersachsen, NordrheinWestfalen und Baden-Württemberg durchsucht. Sieben Verdächtige wurden festgenommen, darunter auch der 25-Jährige. Bei den Mitgliedern der Schleuserbande handelt es sich nach Angaben der Bundespolizei um „polizei- und medienbekannte Angehörige eines libanesisch-kurdischen Familienclans der Volksgruppe der sogenannten Mhallamiye-Kurden“. Sie seien den Ermittlern durch schwere Gewalt- Messer-Attacke Per Handy Hilfe angerufen Dem Angeklagten (vorn) wird vorm Landgericht Hildesheim der Prozess wegen gewerbsmäßiger Schleusung Foto Gollnow/dpa von Libanesen und Syrern gemacht. straftaten im Rotlicht- und Rauschgift-Milieu aufgefallen. Vor Gericht gab der Angeklagte auf Befragen des Richters Einblick in die Praxis der Schleuser. Nachdem er über „schlechte Freunde“ ins Geschäft geraten sei, hätten sich Bekannte aus dem Libanon an ihn gewandt mit der Bitte, einen Angehörigen herüberzuholen. Per WhatsApp geschickte Passfotos und ein Handyfoto mit Reisepassdaten genügten, um einen Tunesier in Essen zu beauftragen, falsche Aufenthaltsgenehmigungen zu erstellen. Diese klebte die Bande in die Pässe und stempelte sie mit einem Bochumer oder Düsseldorfer Behördenstempel ab. Flugtickets wurden bei einem Reisebüro in Essen gebucht oder bei Anytime Travel in Beirut. Für den „All-inclusive-Service“, wie es der Richter nannte, reiste der Angeklagte mit Komplizen nicht nur zum Reisebüro nach Beirut, auch Istanbul und Kuala Lumpur waren Zwischenstopps des 25Jährigen, wenn es um das Abholen, Bringen oder Bezahlen von Dokumenten ging. Auch das Abholen am Pariser Flughafen nach erfolgreicher Einschleusung ge- hörte zum Job. Selbst in Serbien sollten einmal Geschleuste per Auto abgeholt werden. Sogar Pässe von Deutschen wurden verwendet, um Migranten einzuschleusen. In einem Fall ging es zunächst mit dem eigenen Pass von Istanbul nach Zypern. Dann reiste der zu Schleusende mit dem deutschen Pass der ihm ähnlich sehenden Person zurück nach Istanbul und erhielt einen Einreisestempel. Bald darauf trat er dann die, wie es für den Grenzpolizisten scheinen musste, „Rückreise“ nach Deutschland an, und das Ziel war erreicht. Der Unbekannte hatte den Richter angegriffen, als dieser nach der Arbeit mit seinem Rad auf dem Heimweg war. Als der 60Jährige den Fußgänger, der ein Messer in der Hand hielt, bei Hildesheim-Drispenstedt überholt hatte, spürte er plötzlich einen starken Schmerz. In seinem Rücken steckte dann das Messer. Trotz seiner schweren Verletzung konnte der Richter per Handy noch selbst Hilfe herbeirufen. Er wurde in einem Krankenhaus notoperiert. Der Angreifer, der 20 bis 40 Jahre alt sein soll, flüchtete zu Fuß. Der Mann soll eine dunkle Jacke mit Kapuze getragen haben. Von ihm fehlt bis auf die Tatwaffe jede Spur. (dpa) ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? TERMINE VOM 21. BIS 27. APRIL Bühne + Show ································································· B RE M EN „Hotel Wahnsinn“, Comedy-ImproShow, Fritz, Herdentorsteinweg 39, % 0421/363636, Donnerstag: 19.30 Uhr. „Clowns Company“, Artistik und Clownskunst, GOP Varieté-Theater Bremen, Am Weser-Terminal 4, % 0421/89898989, Donnerstag: 20 Uhr, Freitag, Sonnabend: 18 Uhr, 21 Uhr, Sonntag: 14.30 Uhr, 17.30 Uhr, Mittwoch: 20 Uhr. Pago Balke – „Unglaublich“, Kabarett, Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70b, % 0421/549490, Sonnabend: 20 Uhr. W IL HEL M SHAVEN Viva Andalucía, Faszination des Flamenco, Pumpwerk, Banter Deich 2, Freitag: 20 Uhr. 5. Komische Nacht, Comedy-Marathon, Pumpwerk, Banter Deich 2, Mittwoch: 19.30 Uhr. Konzerte ································································· O STE RH OL Z-SC H AR MBE CK Amigos, Stadthalle, Jacob-Frerichs-Straße 1, % 04791/303435, Donnerstag: 19.30 Uhr. B RE M EN „Debüt mit Monolith“, Sarah Christian (Violine), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Glocke, Großer Saal, Domsheide 4/5, % 0421/336699, Donnerstag: 20 Uhr. Ron Evans Group, Blues aus Australien/USA, Meisenfrei, Hankenstraße 18, % 0421/69639540, Donnerstag: 20 Uhr. „Swiss Night – jazzahead! 2016“, Messe Bremen, Halle 7, Bürgerweide, % 0421/35050 und Schlachthof, Findorffstraße 51, % 0421/377750, Donnerstag: 20 Uhr. „German Jazz Expo – jazzahead! 2016“, Messe Bremen, Halle 7, Bürgerweide, % 0421/35050, Freitag: 14 Uhr und 20 Uhr und Schlachthof, Findorffstraße 51, % 0421/377750, Freitag: 14 Uhr und 20 Uhr. musica viva – „Il trovatore – Giuseppe Verdi“, Opernquerschnitt, Glocke, Großer Saal, Domsheide 4/5, % 0421/336699, Sonnabend: 19.30 Uhr, Sonntag: 15.30 Uhr, 19.30 Uhr. STADE „Jojas Klaviermusik“, mit Joja Wendt, Stadeum, Schiffertorsstraße 6, % 04141/40910, Donnerstag: 19.45 Uhr. „Danke Freunde“, mit den Amigos, Stadeum, Schiffertorsstraße 6, % 04141/40910, Freitag: 19.45 Uhr. OLD ENB U RG Malte Zagarus Duo, Litfaß, Lindenstraße 56, % 0441/87372, Donnerstag: 20 Uhr. Aly Tadros Trio, Litfaß, Lindenstraße 56, % 0441/87372, Montag: 20 Uhr. Schauspiel & Klassik ································································· B RE M EN „Mowgli“, Ein-Mann-Show zum Thema Einsamkeit, Brauhauskeller, Bleicherstraße 28, % 0421/36530, Donnerstag, Mittwoch: 20 Uhr. „Landeier 2 – Jetzt geht’s zum Scheunenfest“, Komödie, Packhaustheater im Schnoor, Wüste Stätte 11, % 0421/7908600, Donnerstag, Freitag: 20 Uhr, Sonnabend: 17 Uhr, 20 Uhr. „Die Physiker“, von Friedrich Dürrenmatt, Figurentheater, Mensch, Puppe!, Figurentheater, Schildstraße 21, % 0421/79478292, Freitag: 20 Uhr. „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“, von Éric-Emmanuel Schmitt, Schnürschuh Theaterhaus, Buntentorsteinweg 145, % 0421/555410, Freitag: 20 Uhr. Premiere: „Hexenjagd“, von Arthur Miller, Theater Bremen, Goetheplatz 1–3, % 0421/36530, Freitag: 19.30 Uhr. „Maria Stuart“, von Friedrich Schiller, Theater Bremen, Kleines Haus, Goetheplatz 1–3, % 0421/36530, Sonn- abend: 19 Uhr. „Eine Familie“, schwarze Komödie von Tracy Letts zum Thema Familie, Theater Bremen, Goetheplatz 1–3, % 0421/36530, Sonntag: 18 Uhr. „Nora oder Ein Puppenheim“, von Henrik Ibsen, Theater Bremen, Kleines Haus, Goetheplatz 1–3, % 0421/36530, Sonntag: 18.30 Uhr. „Wie es euch gefällt“, von William Shakespeare, Theater am Leibnizplatz, Schulstraße 26, % 0421/500333, Dienstag: 19.30 Uhr. HA MBURG „Die Schule der Frauen“, von Molière, Deutsches SchauSpielHaus, Kirchenallee 39, % 040/248713, Sonnabend: 20 Uhr. B RE M ER HAVEN „Der jüngste Tag“, von Ödön von Horváth, Stadttheater, Großes Haus, Theodor-Heuss-Platz, % 0471/49001, Freitag: 19.30 Uhr. „Szenen einer Ehe“, von Ingmar Bergman, Stadttheater, Großes Haus, Theodor-Heuss-Platz, % 0471/49001, Freitag: 19.30 Uhr. „Frühstück bei Tiffany“, nach Truman Capote, Stadttheater, Kleines Haus, Theodor-Heuss-Platz, % 0471/49001, Sonnabend: 19.30 Uhr. „Die Comedian Harmonists“, von Gottfried Greiffenhagen, Stadttheater, Großes Haus, Theodor-Heuss-Platz, % 0471/49001, Sonntag: 19.30 Uhr. „Wozzeck“, musikalische Tragödie von Manfred Gurlitt nach Georg Büchner, Stadttheater, Großes Haus, TheodorHeuss-Platz, % 0471/49001, Mittwoch: 19.30 Uhr. WIL HEL MSHAVEN „Lüttje Eheverbreken“, Theater am Meer, Kieler Straße 63, % 04421/777749, Sonnabend: 20 Uhr, Sonntag: 15.30 Uhr. Oper ································································· B RE MERHAVEN Premiere: „Eugen Onegin“, Oper von Peter Tschaikowsky, Stadttheater, Großes Haus, Theodor-Heuss-Platz, % 0471/49001, Sonnabend: 19.30 Uhr. B RE MEN „Rigoletto“, Melodramma in drei Akten von Giuseppe Verdi,Theater Bremen, Goetheplatz 1–3, % 0421/36530, Sonnabend: 19.30 Uhr. Kinder & Co. ································································· B RE MEN „Fiete Anders“, nach dem Kinderbuch von Miriam Koch, für Kinder ab 3 Jahren, Mensch, Puppe!, Figurentheater, Schildstraße 21, % 0421/79478292, Sonntag: 15 Uhr. Ausflugstipps ································································· B RE MERHAVEN Hafenrundfahrt, 10.30, 11.15, 12, 12.45, 13.30, 14.15, 15, 15.45 und 16.30 Uhr, Neuer Hafen, Hinter dem Auswandererhaus, Donnerstag, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch. Der Schauspieler und Sänger Gustav Wöhler und seine Band kommen am Sonnabend mit ihrem Programm ins Stadeum (% 04141/40910), Schiffertorsstraße 6, nach Stade. Das Konzert beginnt um 19.45 Uhr. Foto pr Ausstellungen ································································· B RE MEN „Kinder, Kerle, Charaktere. Das druckgraphische Werk Adriaen van Ostades“, rund hundert Werke des holländischen Künstlers Adriaen van Ostade (1610–1685), Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, % 0421/329080, Donnerstag, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Mittwoch: 10 bis 17 Uhr, Dienstag: 10 bis 21 Uhr. „Jazz Art Posters. 50 Jahre Montreux Jazz Festival“, Vorstellung der bislang erschienenen Plakate, die von Künstlern und Musikern wie Andy Warhol, David Bowie u. a. gestaltet wurden, Weserburg, Teerhof 20, % 0421/598390, Donnerstag: 11 bis 20 Uhr, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Dienstag, Mittwoch: 11 bis 18 Uhr. HA GE N „Käthe Kruse – 111 Jahre – kaum zu glauben“, Burg zu Hagen, Burgallee 1, % 04746/6043, Donnerstag, Freitag, Sonntag, Dienstag, Mittwoch: 9 bis 12 Uhr, 15 bis 17 Uhr. HA MB UR G „Picasso. Fenster zur Welt“, Bucerius Kunst Form, Rathausmarkt 2, % 040/36099678, Donnerstag: 11 bis 21 Uhr, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch: 11 bis 19 Uhr. STADE „ICH. Norddeutsche Selbstbildnisse aus 100 Jahren“, Kunsthaus, Wasser West 7, % 04141/797730, Donnerstag, Freitag, Dienstag, Mittwoch: 10 bis 17 Uhr, Sonnabend, Sonntag: 10 bis 18 Uhr. Literatur ································································· B RE M EN Frank Goosen – „Förster, mein Förster“, Autorenlesung, Lagerhaus, Schildstraße 12–19, % 0421/701000-10, Donnerstag: 19 Uhr. NARTU M „Szenische Lesung“, mit den Schauspielern Jens Weisser und Carsten Bülow, Kempowski Stiftung, Zum Röhrberg 24, Donnerstag: 19 Uhr. (Die aufgeführten Termine sind ein Auszug der Angebote im Norden und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.) RATGEBER Donnerstag, 21. April 2016 Lippenpflege Ein Peeling für den Kussmund Lippenpflegestifte gibt es en masse. Manche Verbraucher sind aber verunsichert, ob die darin enthaltenen Inhaltsstoffe unbedenklich sind. In diesem Fall lässt sich eine gute Lippenpflege mit ein paar Hausmittelchen einfach selber zusammenmischen: Visagist René Koch aus Berlin rät zum Beispiel zu Honig. „Der pflegt.“ Viel muss es davon nicht sein: Eine Messerspitze, vermischt mit etwas Oliven- oder Sesamöl, kommt über Nacht auf die Lippen. Für unterwegs empfiehlt er, die selbst gemachte Mischung in ein kleines Döschen zu füllen – dann hat man auch im Büro etwas von der eigenen Lippenpflege. Der Visagist rät außerdem dazu, jede Woche ein kleines Lippenpeeling zu machen. Dafür nimmt man eine Zahnbürste mit weichen Bürstchen. Die tunkt man in eine Mischung aus etwas Meersalz und Wasser und streicht sich leicht über die Lippen. Das Peeling sorgt dafür, dass die Fädchen verschwinden, die sich gern mal an den Lippen bilden. Bleiben sie dort, ist die Gefahr groß, dass man mit den Zähnen daran zieht – und die Lippen so richtig einreißen lässt. Rote Lippen laden zum Küssen Foto Berg/dpa ein. Kompakt Auf Haltbarkeit achten K'ŒjÛàjÕ‘î¬'Õ ¬˛t˚à ˛¬ ~'Õ K½¬¬' Œ\`'Õ¬ Noch sieht es mit dem Braunwerden hierzulande schlecht aus. Wer nicht warten kann, greift zu Selbstbräunern. Wichtig ist, bei den Produkten auf die Haltbarkeit und die richtige Lagerung zu achten, erklärt das Portal Haut.de. Denn der Inhaltsstoff Dihydroxyaceton (DHA) kann zerfallen, wenn er zu lange gelagert wird – und auch, wenn die Wärmeeinwirkung zu groß ist, weil die Packung etwa in der Sonne liegt. Hersteller empfehlen, ein geöffnetes Produkt innerhalb von sechs Monaten aufzubrauchen. Pilling :Œ'˛¬' :¬¼àt˚'¬ àÕ½àù j'Ûà'Õ Iî\Œ˛à‘à Pilling bezeichnet die Knötchenbildung auf Materialien: Fasern lösen sich aus einem Kleidungsstück, Fussel entstehen. Aber: Das ist generell nicht als Qualitätsmanko zu verstehen. So seien reines Kaschmir und Wolle hochwertige Materialien – aber auch besonders anfällig für das Pilling, erklärt die Stylistin Dagmar Dobrofsky aus Berlin. Im Laden zeigt sich Pilling ohnehin noch nicht. (dpa/tmn) Velourslederjacken +Õ˛¬¬'Õî¬` \¬ @Œ~ K˚\àà'Õ˚\¬~ Jacken aus Veloursleder für den Mann sind zurück in Mode. Bekannt sind sie vor allem aus Westernfilmen, etwa an Lex Parker als Old Shatterhand. Allerdings werden Fransen an den Ärmeln oder ähnlich verspielte Details nur noch in „homöopathischen Dosen eingesetzt“, berichtet die Fachzeitschrift „Textilwirtschaft“ (Ausgabe 13/2016). (dpa/tmn) 27 Aufbrezeln für den Abschlussball Der Abschlussball nach der Schulzeit oder dem Tanzkurs ist für viele junge Erwachsene der erste Anlass, sich richtig aufzubrezeln. Und wohl der wiederholte Anlass zur Frage: Was ziehe ich bloß an? VON TERESA TROPF Für viele ist es der erste Ball des Lebens. Auf die anstrengenden Abschlussprüfungen folgt an den meisten Schulen ein Ball. Auch der erfolgreiche Abschluss eines Tanzkurses wird häufig mit einer Feier gekrönt. Schon Wochen zuvor stehen viele Jugendliche und junge Erwachsene zweifelnd vor dem Kleiderschrank und fragen sich: Was ziehe ich zu so einem Anlass an? Meist gibt die Einladungskarte bereits Auskunft darüber. „Es ist der erste gesellschaftliche Auftritt. Deshalb sollen sich alle – Tanzschüler, Eltern und Gäste – richtig schick machen“, heißt es zum Ball-Dresscode beispielsweise auf der Homepage der Tanzschule Alisch in Aschaffenburg. Frauen haben viele Möglichkeiten: von bodenlangen Roben über schicke Cocktailkleider bis hin zu leichten Sommerkleidern. Männer kommen im Anzug mit schickem Hemd und passender Fliege oder Krawatte zum Ball. „Für alle gilt: keine Jeans, TShirts, Pullis und Turnschuhe, auch wenn es die neuesten, hippsten Modelle sein mögen, die momentan auf dem Markt sind“, betont die Tanzschule. Andern- falls kann auch mal der Zutritt verweigert werden. Bei Frauen muss es zwar kein langes Kleid sein, knielang gilt aber als absolutes Mindestmaß. „Zu viel Bein und zu viel Dekolleté gelten für einen Ball eher als unangemessen“, sagt Style-Coach Andreas Rose aus Frankfurt am Main. „Mädchen, die nach dem Abiball noch in einen Club weiterfeiern wollen, sollten bei der Kleiderwahl auf knielang statt bodenlang achten“, rät er. Ansonsten gilt: Welches Kleid das richtige ist, hängt vor allem vom individuellen Geschmack ab. Bodenlange Roben kommen häufig in klassischen Schnitten und kräftigen Farben daher. Zarte Stoffe, wie Seide oder Chiffon, in Pastelltönen wirken sehr feminin, romantisch und verspielt. Mit angesagten Midi-Kleidern lässt sich etwas Vintage-Flair verbreiten. „Moderner sind Cocktailkleider, deren Modelle knapp über dem Knie enden und variantenreich tailliert, schulterfrei oder mit ei- ˘ 4¬~˛ö˛~î\Œ˛à‘à Ø\¬¬ ł˛à '˛¬'ł +˛¬Ûà'tØàît˚ ½~'Õ '˛¬'ł 3'ł~ ł˛à =\¬˝ Ût˚'àà'¬Ø¬¼©‚'¬ 'ÕÕ'˛t˚à ò'Õ~'¬Å ¯ KšŒö˛\ +j¬'Õ{ Kà˛Œj'Õ\à'Õ˛¬ nem reizvollen Rückenausschnitt daherkommen“, sagt Rose. Ist das Kleid ärmellos, schützen Bolero oder ein Tuch, wenn es mal kälter sein sollte. Für schmale Kleiderschnitte braucht es aber auch eine schmale Figur. Wer etwas mehr Kurven hat, kann sie in Kleidern mit anliegenden Oberteilen und etwas ausgestelltem Rock gut zur Geltung bringen. Für Frauen mit kräftigen Beinen hat Stilberaterin Sylvia Ebner aus Stuttgart einen Tipp: „Bei einer knieumspielenden Rocklänge sehen auch etwas kräftigere Waden richtig feminin aus“, findet sie. Die eigene Figur spielt auch bei der Farbwahl eine Rolle: Feminine Figuren sollten zu gedeckten Farben greifen. Es muss aber nicht immer schwarz sein. „Tolle Kleider gibt es in Farben wie Rubinrot, Smaragdgrün, Pflaume und Saphirblau“, weiß Ebner. Je nach Kleid und Geschmack wird dazu immer eine Feinstrumpfhose getragen. Bei den jungen Männern lohnt sich die Investition in das BallOutfit richtig: Hemd, Anzug und Schuhe werden meist auch bei Vorstellungsgesprächen nach der Schulzeit angezogen. Mit einem weißen Slim-Fit-Hemd machen Männer nichts falsch. Dazu reicht ein Anzugmodell von der Stange. „Neben erschwinglichen Preisen gelten die Passformen als modisch topaktuell“, sagt Rose. Als Anzugfarben sind Navy, Grau, Mittel- bis Dunkelblau, Anthrazit und Schwarzbraun empfehlenswert. Die Kombi aus schwarzem Anzug mit weißem Hemd wirke dagegen eher ideenlos, urteilt Ebner. Normal ist ein Einreiher. Modisch gehe aber zurzeit auch ein Zweireihersakko, also ein Sakko mit zwei Knopfleisten – mit der Einschränkung, dass dieses immer komplett geschlossen getragen werden muss. Gerade beim Tanzen ist das eher ungünstig, genauso wie eine steife Weste unter dem Sakko. Die Hosenbeine müssen auf der Oberkante des Absatzes enden. Der Gürtel sollte die Farbe der Schuhe haben. Bei den Krawatten greifen Der Einreiher ist der Klassiker: Aber auch ein Zweireiher ist derzeit in Foto Sarar/dpa Mode. schlanke Männer zur schmalen Variante, kräftige Figuren zu etwas breiteren Modellen. Die Farbe stimmt man mit dem Anzug ab – beides sollte in der gleichen Farbwelt liegen. „Individualität kann mit einem Einstecktuch oder einem Hemd mit Manschettenknöpfen erreicht werden“, rät Ebner. Beerdigung Accessoires sind oft nicht vegan Schwarz ist die Farbe der Zurückhaltung Hanf, Leinen, Sojaseide und Baumwolle sind eine Alternative Ein Kleidungsstück mit der Kennzeichnung „bio“ oder „öko“ ist nicht zwangsläufig auch vegan. Wer Wert darauf legt, dass keine tierischen Bestandteile enthalten sind, wirft zuerst einen Blick auf das Etikett. Neben Leder und Pelz sind verbreitete tierische Materialien Wolle, Kaschmir, Angora, Seide und Daunen, erklärt der Vegetarierbund Deutschland (VEBU). Knöpfe können aus Horn oder Perlmutt bestehen. Auch verwendete Klebstoffe enthalten mitunter Komponenten tierischen Ursprungs. Auf dem Etikett sind solche Hilfsmittel wie Klebstoffe oder Kleinteile wie Accessoires aber nicht aufgeführt. Dann hilft die Nachfrage beim Händler oder Hersteller – oder man achtet gleich auf vegane Label. Alternativen zu tierischen Materialien für Kleidung sind zum Beispiel Hanf, Leinen, Sojaseide, Viskose und Baumwolle. Genutzt werden aber auch Rohstoffe wie Ananasblätter und Bambus. (dpa) Knöpfe können aus Horn oder Perlmutt bestehen und sind somit Foto Kaiser/dpa dann nicht vegan. „Die Leggins verzeiht nichts“ Experten wissen: Problemzonen zu kaschieren, ist mit den hautengen Teilen schwierig Sie sind neonfarben oder klassisch schwarz, gemustert, glänzend oder fein bestickt: Leggins gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Der Schnitt bleibt aber gleich: Hauteng und meist knöchellang ist die Leggins kein Kleidungsstück für jeden. Damit die bequeme Stoffhose nicht zur Stilfalle wird, hält man sich am besten an ein paar Grundregeln. Darüber hinaus kann es aber ruhig experimentierfreudig zugehen. Gleich vorweg gesagt: Bei Leggins scheiden sich die Geister. „Ein textiler Alptraum“, findet Inge Szoltysik-Sparrer vom Bundesverband der Maßschneider. „Die Uniform des großstädtischen Hipstertums“, betitelt sie Designlehrer Robert Herzog von der Staatlichen Modeschule Stuttgart. Unabhängig von der persönlichen Meinung gibt es aber weitgehend Einigkeit, wie Leggins am besten zur Geltung kommen. Erster Grundsatz: Gegensätze. Da die Leggins eng und schmal sind, braucht es ein weites Oberteil, „zum Beispiel einen oversized Sweater oder einen coolen Parka“, rät Herzog. Stilberaterin Simone Piskol empfiehlt weiche und fließende Oberteile als Ergänzung zu den engen Röhren. Bei einfarbigen Leggins kann die Oberbekleidung ruhig auch gemustert sein. „Man spielt mit Kontrasten“, erklärt Designlehrer Herzog. Leggins in Spitzen- oder Lederlook gehen zum Beispiel in Richtung Boudoir- und Rock’n’Roll-Stil. Mit einem dezenten Oberteil erzielt man hier schöne Effekte. Eine glänzende Hose zum Paillettenoberteil ist aber zu viel des Guten. Das Gleiche gilt für hautenge Tops zu den schmalen Hosen. „Leggins sind keine Hosen“ Sie sieht aus wie eine Jeans – dabei ist es eine Leggins. Foto Trasparenze/dpa Kritisch wird es auch bei der Länge: „Grundsätzlich sollte das Oberteil über den Po gehen“, sagt Stilberaterin Piskol. Denn der dünne, elastische Stoff der Hose passt sich hauteng den Körperformen an – und das sieht nur gut aus, wenn die Proportionen stimmen. „Die Leggins verzeiht nichts“, fasst Szoltysik-Sparrer zusammen. Ihre Faustregel: „Leggins sind keine Hosen“. In den Bund gesteckte T-Shirts und Tops sind daher tabu. Herzog sieht das nicht so eng: „Ich bin immer für Ausnahmen.“ Wenn es gut gemacht ist, könne man in Leggins auch ruhig den Po sehen. Das geht am ehesten, wenn der Stoff nicht zu dünn ist oder die Leggins hinten Aufnäher in Taschenform hat. Auch kräftigere Oberschenkel sind laut Herzog kein Ausschlusskriterium: „Eine schicke Leggins mit einem Auch die Frisur gehört zu einem guten Outfit dazu, das gilt natürlich besonders bei Frauen. „Am besten eine Woche vorher zum Frisör gehen“, rät Ebner. Bei Make-up, Schuhen und Schmuck sollten sie sich aber zurückhalten. „Ein Ballkleid wirkt am besten, wenn der Rest des Looks relativ pur gehalten ist“, sagt Rose. schlichten Oversize-Jackett – das geht auch mit kräftigen Beinen.“ Die Leggins selbst sollte bis zu den Knöcheln gehen. „7/8 Leggins sind was für größere Frauen ab 1,70 Meter“, sagt Piskol. Richtig kombiniert sind die Elastikhosen auch was für Männer – zum Beispiel im Radler-Look. Dazu ziehen Männer Bermudas über das enge Beinkleid. Je nach Material ergibt das ein lässiges, sportliches oder sogar extravagantes Outfit, etwa mit Leder -shorts. Weitgeschnittene Bermudas oder Culottes sind auch für Frauen eine Möglichkeit, die Leggins neu zu kombinieren. Von Hot Pants oder kurzen Röcken rät Szoltysik-Sparrer aber ab: „Das ist Teenagern vorbehalten.“ Als Fitnessmode hat sich die Leggins seit ihrem großen Boom in den 1990er Jahren weitgehend gehalten. Experimentierfreudige finden in den Regalen inzwischen auch reichlich Auswahl, um neue Looks auszuprobieren. Da gibt es etwa Leggins mit Strickeinsätzen, oder solche in Leder- oder Jeansoptik. Dabei sind auch die ausgefallenen Modelle meist bequem wie eine zweite Haut und recht pflegeleicht. Herzog ist überzeugt: Solange sich am aktuellen Körperkult nichts ändert, wird die Leggins so schnell nicht wieder verschwinden. (dpa/tmn) Beerdigungen sind für Hinterbliebene ohnehin schon eine emotionale Ausnahmesituation. Und dann kommt auch noch ein Dresscode hinzu – denn schwarze Kleidung ist in der Regel Pflicht. Doch warum eigentlich? Und was sollten Angehörige dabei beachten? . Farbe: Schwarz ist die Farbe der Demut und Zurückhaltung, wie Linda Kaiser von der Deutschen Knigge-Gesellschaft erklärt. Die Gäste sollen zu Ehren des Verstorbenen in den Hintergrund treten und sich selbst zurücknehmen. Manchmal . Alternativen: wünscht sich der Verstorbene, dass die Gäste auf der Beerdigung bunte Farben tragen. „Das kann schwierig sein, weil sich das für Hinterbliebene möglicherweise falsch anfühlt“, erklärt Kaiser. . Männer: Ein schwarzer oder zumindest dunkelgrauer oder anthrazitfarbener Anzug ist Pflicht. Doch viele Männer fragen sich, welche Farbe das Hemd haben darf. „Eindeutig weiß“, sagt Kaiser. . Frauen: Wer ein Kleid trägt, könne zwar zu einer hellen Strumpfhose greifen. „Aber eine dunkle rundet das Erscheinungsbild viel besser ab“, sagt Kaiser. Ansonsten können Frauen frei entscheiden, ob sie einen Hosenanzug, ein Kostüm oder ein Kleid tragen möchten. . Wetter: Wenn es im Sommer sehr heiß ist, würden viele gern Kleidung mit kurzen Ärmeln tragen. „Das ist absolut unangebracht“, sagt Kaiser. Sie rät Männern zu einem leichten Anzug. Frauen könnten ein schwarzes Tuch über Arme und Schultern legen. (dpa/tmn) 28 ANZEIGEN / WETTER Donnerstag, 21. April 2016 Tiermarkt Immobilien-Verkauf Großzügige 4 Zim. Villa Steinkirchen Siethwende, sehr gepfl., 184 m² Wfl., Balk./Terr.,, EBK, 2 Bäder, 1 G.-Bad, Gar., 2 Stellpl., Gas, Fußb.Hzg., gepfl. Garten, Alarmanl., Preis VB 3900.000,- €, Tel. 0160/7016029 ab 17. April Wir kommen am Samstag mit legereifen Junghennen, Gänsen, Enten u. Mastküken. Vorbestellung erbeten 11.00 11.20 11.50 12.10 12.25 12.55 13.10 13.25 13.45 14.05 14.35 15.00 15.10 15.25 Elstorf, Stader Saatzucht Neukloster, Feuerwehr Apensen, Schießsport-Zentrum Ahlerstedt, Feuerwehr Bargstedt, Feuerwehr Fredenbeck, Niedersachsenschänke Hagenah, Hellwege Oldendorf, Feuerwehr Himmelpforten, Marktstraße Groß Sterneberg, Schießhalle Drochtersen, Rathaus Hamelwördenermoor, Moorkate Oederquart, Zur Post Balje, Kreissparkasse Kontakte KF 44, 37 J., 0 41 61 / 6 50 58 Monica v 04764/ 810362 NORA & ANNA 04161/4369 Nächster Verkauf in 14 Tagen Geflügelzucht Janssen Olga 80 DD 04141 / 7 87 06 68 Cora, 04161/5409210,11-19 Uhr 49757 Werlte, Tel. 0 59 51 / 98 96 13 Sandra, Fendi, Nelly, Carol 04141/8077733 o. 0151/ 75181816 Jì]ºˇãaã “Ú„±Ú¡“Úã ;±µãÚ±ºº“ 100 >“ˇµ“ ´ÛÞˆ“ <ˇ“k“ I]Ýç] 80 70 *]Ý ’“Ýç“ ]µ ˇ¸Û ˇÝç{ ø]µ Œ]µµ ݡ“ ñµ“µ¡ºˇu¸ š]Ûˇˇ“Û“µÉ Ak ŒÛañç“Û„ÛˇÝu¸| Ý]¸µˇ´˛uÛ“øˇ´| øˇç ÝÞøø“Ûºˇ˛ u¸“µ [ñç]瓵 ]ñÝ ¡“ø 3]Û瓵– Þ¡“Û “k“µ ø]º øˇç ¡“ø| ú]Ý µÞu¸ ˇø ;ö¸ºÝu¸Û]µŒ ˇÝç– I]Ýç] ´“¸ç øˇç µ]¸“žñ Ø“¡“Û [ñç]ç ´“Ûµ“ “ˇµ“ ´“µñÝÝšÞºº“ <ˇ]ˇÝÞµ “ˇµÉ 60 50 40 30 20 10 1 Die Auswertung dieser Messfelder hilft uns, Ihre hohen Qualitätsansprüche umzusetzen. ê|ÐÐ Erhältlich in den TAGEBLATT-Geschäftsstellen Wechselnd bewölkt Sonne und Mond Die Sonne wechselt sich bei uns mit dichten Wolkenfeldern ab. Regentropfen sind aber eher die Ausnahme. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen 11 und 15 Grad. Der Wind weht mäßig bis frisch und zum Teil recht böig aus West bis Nordwest. In der Nacht nimmt die Bewölkung immer mehr zu.Am Freitag bleibt es bei einem Mix aus Sonne und Wolken meist 10° trocken. Höchstwerte zwischen 6 und 8 Grad werden erreicht. Rendsburg 13° 3° W Biowetter Die Wetterlage bringt dem Organismus eine Entlastung.Vor allem auf Herz und Kreislauf hat sie einen positiven Einfluss. Der Sonnenschein sorgt bei den meisten Menschen für Ausgeglichenheit und gute Laune. Man ist heute ausgeruht und leistungsfähig. Die Belastung durch den Flug von Birkenpollen ist meist stark. u e Bad St de REMERHAVEN Bre 0° n FR 13° 4° ederkesa B xe verst dt Sitt n n EN 15° 3° REME U\Õł‚Õ½¬à :\Œà‚Õ½¬à =˛Ût˚‚Õ½¬à :\ŒàŒî‚à U\ÕłŒî‚à A him 1035 els ki 8° 4° s oskau T 99 lin 7° 3° www.wetterkontor.de aris T Niederschlag 16° 3° 30 % 15° 4° Wahrscheinlichkeit 21° 8° 19° 4° NO 3 21° 7° M 20° 6° n Gartentipp Lilien: Alle Lilienzwiebeln sollten jetzt gepflanzt sein. Mit den vorübergehend eingetopften Zwiebeln kann man allerdings, wenn dies nötig ist, bis Mai oder sogar September warten, falls man sie immer gießt. Gezeiten Brake Bremerhaven Dorum Cuxhaven Otterndorf Stade Hechthausen Brake Bremerhaven Dorum Cuxhaven Otterndorf Stade Hechthausen © BSH 02:35 / 15:00 01:46 / 14:11 01:25 / 13:50 01:26 / 13:50 01:55 / 14:19 04:15 / 16:38 04:20 / 16:42 09:07 / 21:24 07:57 / 20:16 --:-- / --:-08:20 / 20:38 08:44 / 21:04 11:31 / 23:47 12:20 / --:-- Warscha T 15° 2° 19° 5° T SO 15° 3° 29°° 24° 19°° 18° 18°° 21° 20°° 22° 12°° 24° 19°° T Rote bur 15° 3° 15° 3° sonnig sonnig Schauer Schauer wolkig wolkig wolkig wolkig Schauer Schauer sonnig Europa heute SA e urg b rg Städtewetter heute Antalya Athen Barcelona Lissabon London Palma de Mallorca Paris Rom Stockholm Tunis Wien H 3½t˚ T M˛'‚ e H gen 13° 4° Wetterlexikon Wellenstörung: Sie entsteht meist an einer westöstlich verlaufenden Trennungslinie und zeigt isobarenparallel zunächst das Bild einer Warmfront, dann wieder das einer Kaltfront. Die Wellenstörung wird auch als Schleifzone bezeichnet. Sie gehört als jüngstes Mitglied zum Idealbild einer Zyklonenfamilie. 8° 5° HA vörde even Ha 13.05. 12° 3° 3 o r 06.05. 9° r enham W4 30.04. Ne münst Elmsh 19:51 06:13 22.04. Itzehoe aven 11° 6° Brak 13° 4° sbüt l Dorum Deutschland heute 06:10 20:39 Wetter gestern (16 Uhr) Wind (Bft.): Max. (°C): Min. (°C): Rel. Feuchte (%): Luftdruck (hPa): Niederschlag* (l/m2): NW 4 8,5 7,3 70 1031,5 0,0 Wind (Bft.): Max. (°C): Min. (°C): Rel. Feuchte (%): Luftdruck (hPa): Niederschlag* (l/m2): W3 10,4 6,2 54 1030,0 0,0 Lissabo brovnik H T Madrid I tanb m e Tunis * in 24 Std. bis 7 Uhr Kanaren T T º ˝þ”£ ˝þ”£á ˝þÿ£ ˝þÿ£á ˝”£ UNWETTER-SMS: 10 WARN-SMS FÜR ZUSAMMEN EUR 3,99 (ZZGL. EINMALIGER KOSTEN FÜR 2 BESTELL-SMS). SCHICKE WETTER1 UND POSTLEITZAHL AN 89000 ˝”£á ÿ£ ÿ£á ”£ ”£á þÿ£ þÿ£á þ”£ þ”£á èÿ£ èÿ£á 蔣 蔣á ãÿ£ ãÿ£á 㔣 ˜ 㔣 *AUS DEM DT. FESTNETZ, GGF. ABWEICHENDER MOBILFUNKTARIF