Die Ohrfeige aus Karlsruhe

Transcription

Die Ohrfeige aus Karlsruhe
Donnerstag, 21. April 2016
GERICHT HEBT BAUSTOPP AUF
SCHWALBENKÖNIG AUS CHILE
Vidals geschundener Elfer schockt Werder
nur kurz. Sport
Nr. 93 · 163. Jahrgang · C 2028 · Einzelpreis Mo-Fr 1,60 € / Sa. 1,80 €
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19-Jährige stirbt bei Unfall
in Wiegersen Lokales 18
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Clan schleust
Ausländer ein
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Ein 25-Jähriger muss sich vor
Gericht verantworten, weil er
gewerbsmäßig Libanesen
und Syrer eingeschleust haben soll.
Norddeutschland
U'àà'Õ
Wechselnd
bewölkt
8°
Buxtehuder Zeitung · Buxtehuder Anzeiger
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11°
www.tageblatt.de
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Donnerstag Freitag
Eilverfahren gegen geplantes Flüchtlingsheim
in Blankenese läuft aber weiter. Hamburg 12
Sonnabend
8°
Mal scheint die Sonne, mal
ziehen Wolken heran.
Ausführlich:
Lokales
:Õ˛ł˛¬\Œ˛à‘à
Staatsanwaltschaft
wiegelt ab
Die Staatsanwaltschaft warnt
vor voreiligen Schuldzuweisungen: Das Einsperren der
Tochter war womöglich keine
Straftat.
Aus aller Welt
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Die Nacht der
Favoriten
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Das Bundesverfassungsgericht zerpflückt das BKA-Gesetz und verpasst der Politik einen Denkzettel
Das Bundesverfassungsgericht zeigt den Sicherheitsbehörden beim Kampf gegen den Terrorismus neue
Schranken auf. Die umfangreichen Befugnisse des Bundeskriminalamts (BKA) sind zum Teil
verfassungswidrig.
nenminister Thomas de Maizière
(CDU) äußerte zum Teil Unverständnis für die Einwände. Kläger, Datenschützer und Opposition begrüßten das Urteil dagegen.
Die Linke und die Grünen werteten es als Klatsche für die Politik
der Großen Koalition.
Um Anschläge zu verhindern,
darf das BKA seit 2009 Wohnungen verwanzen und mit Kameras
ausspähen. Das reformierte BKAGesetz ist auch Grundlage für
den „Bundestrojaner“, eine eigens
entwickelte Software, die auf der
Computer-Festplatte eines Ver-
dächtigen Daten abschöpft.
All das ist laut Gericht zwar im
Grundsatz mit den Grundrechten
vereinbar. Die konkrete Ausgestaltung der Befugnisse sei aber in
verschiedener Hinsicht ungenügend, sagte Ferdinand Kirchhof,
stellvertretender Präsident des
Bundesverfassungsgerichts. Der
Senat habe „in etlichen Einzelvorschriften unverhältnismäßige
Eingriffe festgestellt“. Der Kernbereich privater Lebensgestaltung
sei nicht ausreichend geschützt.
Besonders hohe Anforderungen formuliert das mehr als 100
Seiten starke Urteil (Az.: 1 BvR
966/09, 1 BvR 1140/09) für die
Überwachung von Wohnungen
und die Online-Durchsuchung.
Aber auch für den Datenaustausch mit anderen Behörden im
In- und Ausland nennen die
Richter klare Bedingungen.
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Bei den US-Vorwahlen haben
Donald Trump und Hillary
Clinton (Foto) bei ihren
„Heimspielen“ in New York
gesiegt. Kommentar / Meinung
Japaner räumen Betrug ein – Autobranche zunehmend unter Druck
MT˝M˛©©
Tetsuro Aikawa, Chef der Mitsubishi-Motor-Sparte, hat ’'àÕñ`'Õ'˛˝
'¬ j'˛ T'ÕjÕ\ît˚Ûò'Õà'¬ gestanden.
Foto Robichon/dpa
TOKIO/BERLIN/WOLFSBURG. Erneuter Manipulations-Skandal in der
Autobranche: Mitten in der Abgas-Affäre bei Volkswagen hat
der japanische Autobauer Mitsubishi Betrügereien bei Verbrauchswerten eingestanden. Außerdem ergaben Messergebnisse
bei mehreren Konzernen stark
überhöhte Schadstoffwerte bei
Diesel-Fahrzeugen, wie die „Süddeutsche Zeitung“, NDR und
WDR berichteten.
Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte infolge der VW-Abgasaffäre
Messungen auch bei anderen
Konzernen veranlasst. Volkswagen hatte mit einer illegalen Software Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert. Dabei ging es
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Rohmilch und Obst
aus Automaten
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Das BKA-Gesetz muss bis Ende
Juni 2018 stark nachgebessert
werden. Das entschieden die
Richter am Mittwoch. Bundesin-
Eifelkrimi: „Der Bulle
und das Landei“
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KARLSRUHE.
REGIONALES
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um Werte des gesundheitsschädlichen Stickoxids. Weltweit geht es
um elf Millionen Autos.
Bei Mitsubishi sind von den
Manipulationen
insgesamt
625 000 Autos für den heimischen
Markt betroffen. 468 000 Fahrzeuge davon wurden für den japanischen Konkurrenten Nissan
Motor gebaut. (dpa)
Wirtschaft
LANDKREIS. Die Preise für
Milch und Äpfel sind im Keller.
Die großen Handelsketten setzen auf Tiefpreise. Das Dumping hat Folgen: Viele der Bauern können ihre Produktionskosten nicht mehr oder gerade
noch decken. Sie suchen nach
Auswegen – und setzen verstärkt auf die Direktvermarktung rund um die Uhr. Per
Knopfdruck gibt es ihre Produkte aus Automaten, direkt
vom Erzeuger – damit der Preis
wieder stimmt.
Lokales 15
Zu Gast im Reich
des Joja Wendt
STADE/HAMBURG. Umringt von
Reifenlagern und Werkstätten
hat sich der bekanntze Jazz-Pianist Joja Wendt in HamburgBahrenfeld ein durchgestyltes
Refugium geschaffen. Die deutsche Kritikerlandschaft hat den
Pianisten mit vielen unterschiedlichen Attributen bedacht. Über sein Leben verrät
er viel im TAGEBLATT-Interview. Joja Wendt spielt heute
Abend im Rahmen seiner Tour
„Jojas Klaviermusik live“ im
Stadeum in Stade. Lokales 16
Seine einzige
Chance für Olympia
HAMBURG. Nur noch zwei Wochen. Dann tritt Steffen Deibler bei den Deutschen Meisterschaften vom 5. bis 8. Mai in
Berlin an. Die nationalen Wettkämpfe sind seine einzige
Chance, um das große Ziel zu
erreichen: die Olympischen
Spiele in Brasilien. Das TAGEBLATT begleitet ihn auf dem
Weg nach Rio und hat ihn
beim Training im Olympiastützpunkt in Hamburg besucht.
Sport Regional 11
INHALT
Politik/Meinung 2
Hintergrund
3
Thema des Tages 4
Kultur
5
Wirtschaft/Börse 6/7
Fernsehen
8
Sport, Regional 9-11
Hamburg
12/13
Aus aller Welt 14
Lokales
15-21
Kino/Kultur 23-25
Norddeutschland 26
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Höchste Erhöhung seit 23 Jahren – Altersarmut droht trotzdem
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Einsatz für das Ermittlerpaar
Killmer und Kati Blever: Im
Eifelstädtchen Monreal wurde der betagte Bürgermeister
ermordet. Das Erste, 20.15 Uhr
Abo-Service: Tel. 0 41 41/9 36-4 44
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E-Mail: [email protected]
BERLIN. Die rund 20 Millionen
Rentner bekommen ab Sommer
spürbar höhere Bezüge. In Westdeutschland steigt die Rente zum
1. Juli um 4,25 Prozent, im Osten
um 5,95 Prozent. Das beschloss
das Bundeskabinett am Mittwoch. Mit der Verordnung zur
Neubestimmung der Rentenwerte
wird die bereits bekannte Rentenerhöhung offiziell festgelegt.
Es ist die höchste Rentenerhöhung seit 23 Jahren. Sie bringt
zum Beispiel bei einer Monatsrente von 900 Euro brutto rund
38 Euro mehr im Westen und 54
Euro mehr im Osten. Die Erhöhung wird auch nicht durch die
Preisentwicklung
aufgefressen.
Die Europäische Zentralbank erwartet eine Teuerungsrate von
nur 0,1 Prozent in diesem Jahr.
Die gesetzliche Rentenversicherung kostet die Erhöhung 6,4
Milliarden Euro in diesem Jahr.
Ab 2017 sind es jährlich 12,7 Milliarden Euro. Ermöglicht wird das
hohe Rentenplus durch die gute
Beschäftigungs- und Lohnentwicklung. Zu Buche schlägt auch
ein Sondereffekt: 2015 fiel die Erhöhung wegen einer Änderung
bei der Lohnstatistik um rund einen Prozentpunkt niedriger aus.
Dies wird nun ausgeglichen.
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike
Mascher, warnte, dass auch mit
höheren Rentenanpassungen „die
Gefahr einer weiter um sich greifenden Altersarmut nicht gebannt“ sei. Der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf
Bauer, sagte: „Die Rentner haben
diese Anpassung mehr als verdient.“ Doch rund 536 000 Rentner seien bereits auf Grundsicherung angewiesen. (dpa)
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Top-Clicks: Das Landkreis-Wetter im Monatsüberblick
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Aktuelle Infos und Daten aus der Vergangenheit schnell und übersichtlich unter www.tageblatt.de
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Auch die Post feiert den 90. der Queen
Die Queen wird 90 Jahre alt. Das ganze Land bereitet sich auf einen
dreimonatigen Geburtstagsmarathon vor. Der beginnt am heutigen
Donnerstag, dem eigentlichen Geburtstag, mit einer Feier auf Schloss
Windsor. Auch die Post feiert mit. Sie hat eine neue Briefmarkenserie
mit Bildern der Königin eingeführt, die sie mit ihrem Vater, mit Prinzessin Anne und Prinz Charles, mit dem Herzog von Edinburgh und Nelson
Mandela zeigen. (Foto Royal Mail/dpa)
Kommentar / Thema des Tages
2
POLITIK UND MEINUNG
Donnerstag, 21. April 2016
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Karlsruher und der Terrorismus
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Von Hagen Strauß,
Büro Berlin
ür den Gesetzgeber bedeutet die Entscheidung
des Bundesverfassungsgerichts über das BKA-Gesetz zunächst einmal: nachbessern und korrigieren. Eine herbe
Niederlage hat er aber in Karlsruhe nicht erlitten – anders als in
der Vergangenheit, als die Richter einige Sicherheitsgesetze
gleich ganz einkassierten, weil
sie dem Grundgesetz widersprachen. Diesmal ist das nicht der
Fall gewesen.
Verfassungsrichter sind halt
auch nur Menschen. Die Anschläge von Paris und Brüssel
sowie die anhaltende Terrorgefahr in Deutschland haben die
roten Roben offenbar nicht unbeeindruckt
gelassen.
Zum
Glück. Der Staat muss im
Kampf gegen den Terrorismus
seine gesetzlichen Mittel schärfen, gegebenenfalls ausweiten.
Das ist er seinen Bürgern schuldig, denen er Schutz und Sicherheit verspricht; die er nach Attentaten stets auffordert, das freiheitliche Leben nicht aufzuge-
3
ben und so den Terroristen die
Stirn zu bieten. Es geht um neue
Bedrohungen, die Gewichte verschieben sich. Da ist es richtig,
dass die Politik Spielräume ausreizt. Mit allen Risiken und Nebenwirkungen für die politisch
Handelnden und in der Folge
für die Behörden.
Gleichzeitig gilt: Privat ist
eben nicht mehr ausdrücklich
privat. Und zwar in vielen Bereichen des Lebens nicht mehr.
Das muss jedem bewusst sein.
Wer im Baumarkt gefährliche
Substanzen in großer Menge
kauft, wer im Netz terroristisches Gedankengut unterstützt
oder mit den Mörderbanden
sympathisiert, tut dies nicht
mehr in einem geschützten
Raum. Und er bleibt angesichts
moderner Technologie nicht
mehr unerkannt. Warum auch.
Die technischen Möglichkeiten
zu einer Überwachung existieren. Sie müssen geregelt auch
staatlich genutzt werden dürfen,
sie schaffen die Voraussetzung,
effektiv vor Gefahren zu schützen. Wem das dann zu weit geht
– dafür gibt es Karlsruhe.
Ï>˛t˚àÛ `'˚à ñj'Õ ùî 3\îÛ'Ì, rief Hillary Clinton erleichtert nach ihrem Sieg in New York bei den Vorwahlen zur US-Präsidentschaftswahl. Bei den ReFoto Lane/dpa
publikanern konnte Bewerber Donald Trump einen Sieg einfahren.
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US-Vorwahlen: Donald Trump und Hillary Clinton siegen bei ihren „Heimspielen“ in New York
Von Friedemann Diederichs, Büro Washington
Queen Elizabeth zum 90. Geburtstag
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Von Jochen Wittmann,
Büro London
ong may she reign, heißt
es in der britischen Nationalhymne: Lange möge sie herrschen. Diese
Zeile müssen die Briten wohl
stets besonders inbrünstig mitgesungen haben. Nie haben sie einen Monarchen gehabt, der länger regiert hätte als Elizabeth II.
Auch am 90. Geburtstag der
Queen ist kein Ende ihrer Herrschaft abzusehen, denn Elizabeth hat eine rüstige Kondition.
Eine maßvolle Lebensweise, wenig Alkohol, die beste medizinische Betreuung, die man sich
denken kann, und zudem einen
aufmerksamen Gatten an ihrer
Seite werden ihr helfen, das
Zepter noch ein Weile länger zu
schwingen. Immerhin ist ihre
Mutter 101 Jahre alt geworden.
Abdankung ist das große Tabu-Wort, das im BuckinghamPalast keiner in den Mund zu
nehmen wagt. Rücktritt kommt
für die Queen nicht infrage. Soll
Papst Benedikt emeritieren, sollen andere Royals wie Königin
=
Beatrix der Niederlande oder
König Juan Carlos von Spanien
sich aufs Altenteil zurückziehen:
Für die Queen ist das keine Option. Nie und nimmer.
Und das umso mehr, weil
solch ein Rückzug ins Privatleben die Daseinsberechtigung der
Monarchie selbst untergräbt.
Diese Institution beruht nun einmal auf der unbedingten Gültigkeit der Thronfolge – wer daran
herumflickt, riskiert das System.
Das ist auch der Grund, warum eine andere Abdankung
nicht infrage kommt: die von
Charles. Immer wieder taucht
diese Spekulation auf: Wäre es
nicht besser für die britische
Monarchie, wenn der eher ungeliebte Charles zugunsten seines
so viel populäreren Sohnes William auf den Thron verzichten
würde? Doch solch ein „Überspringen“ der Thronfolge ist weder mit Charles noch mit William zu machen. Sie sind beide,
wen wundert’s, Monarchisten
und wissen nur zu gut, was sie
dieser Institution schuldig sind.
So wie die Queen selbst.
„Wir stehen vor der Ziellinie, und der Sieg
ist in Sicht.“ So feierte Hillary Clinton am Dienstagabend in einem Hotel in Manhattan ihren überzeugenden Vorwahl-Erfolg gegen den parteiinternen Konkurrenten Bernie Sanders. Sie, die einst als Zugereiste
aus dem Südstaat Arkansas New York als Wohnsitz gewählt hatte, um
hier als demokratische Senatorin ihre politische Karriere zu starten,
gewann ebenso das „Heimspiel“ wie bei den Republikanern der
waschechte und hier geborene Donald Trump.
NEW YORK/WASHINGTON.
Für den Rechtspopulisten und
Immobilien-Milliardär,
dessen
Kampagne zuletzt unter vielen
Negativ-Schlagzeilen gelitten hatte, fiel der Sieg noch überzeugender aus als für die frühere First
Lady: Er sicherte sich gut 60 Prozent der Stimmen, während sein
Mitbewerber John Kasich – der
Gouverneur von Ohio – bei rund
25 Prozent lag. Der erzkonservative Senator Ted Cruz aus Texas,
der Trump noch zu stoppen hofft,
lag bei enttäuschenden 15 Prozent. Trump gehe nun mit frischem Rückenwind in die nächste Vorwahlrunde am kommenden
Dienstag in fünf nordöstlichen
Bundesstaaten, schrieben US-Medien am Mittwoch.
Kaum jemand zweifelt in den
USA nun daran, dass Hillary
Clinton – sie wies Sanders mit
knapp 58 zu 42 Prozent in die
Schranken – noch zu stoppen
sein wird. Lediglich eine Anklage
wegen
ihres
Email-Skandals
könnte sie noch aus den Bahn
werfen, doch da demokratische
Berufspolitiker und auch das
Weiße Haus am Ende einer strafrechtlichen Verfolgung zustimmen müssen, erscheint dies extrem
unwahrscheinlich.
Für
Trump hingegen ist der Weg zur
Nominierung noch nicht ganz geebnet. Zwar wird er nach Berechnungen von CNN mindestens 89
der 95 Delegierten in New York
gewinnen, wenn aus- und nachgezählt worden ist. Doch sehr
fraglich ist weiter, ob er am Ende
jene 1237 Delegiertenstimmen erreichen wird, die ihm die Nominierung beim Parteitag in Cleveland im Juli in der ersten Abstim-
mungsrunde sichern würden.
Deshalb drohen dort eine Zerreißprobe und Kampfabstimmung, bei der in folgenden Wahlrunden die Delegierten nicht
mehr an die Ergebnisse in den
einzelnen Bundesstaaten gebunden wären. Trump-Delegierte
könnten sich dann hinter Cruz
oder Kasich stellen. Beide haben
nach New York nicht mehr die
Chance, bis zum Parteikonvent
auf die magische Zahl von 1237
Delegierten zu kommen.
Die Enttäuschung saß vor allem im Sanders-Lager tief, wo
man gehofft hatte, dass ein Sieg
» Wir haben eine Million
mehr Stimmen als sie. Also wirklich, wir rocken
das. «
Donald Trump über seine Chancen,
als republikanischer Bewerber nominiert zu werden.
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Kubas einstiger Machthaber Fidel Castro nimmt wehmütig Abschied
Die Vorwahlen in den USA
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Von Friedemann Diederichs,
Büro Washington
ach den Vorwahlen im
Bundesstaat
New
York, bei denen sowohl die Demokratin
Hillary Clinton wie auch der Republikaner Donald Trump überzeugende
Siege
einfuhren,
scheint ein Duell der beiden im
November um das Weiße Haus
nahezu unvermeidlich. Rein
rechnerisch hat Clinton alle Vorteile auf ihrer Seite. Und obwohl
Amerikas Konservative im Hintergrund noch verzweifelt lavieren, um Trump eine Nominierung zu verwehren, so müssen
sie wohl am Ende auf dem Parteitag im Juli anerkennen, dass
der
rechtspopulistische
Geschäftsmann die Mehrheit der
registrierten Republikaner-Wähler hinter sich hat.
Das rückt nun die Frage der
Chancen der beiden in den Vordergrund, vor allem unter dem
Aspekt: Wie sehr haben die zu-
@
letzt harschen Angriffe von Clintons Widersacher Bernie Sanders der früheren First Lady geschadet? Und: Werden jene Demokraten, die sich zuletzt so euphorisch hinter Sanders geschart
haben, der viel gescholtenen
Clinton die Stimme verweigern
und zu Hause bleiben? Sanders
hat zuletzt – und viel zu spät für
einen positiven Effekt für sich
selbst – Clinton als unqualifiziert
gebrandmarkt und sie, wie es ein
Sanders-Aktivist
formulierte,
wegen ihrer Nähe zur Wall
Street und zur Millionärskaste in
den USA als „Unternehmer-Hure“ abgestempelt. Hält der nun
hoffnungslos
abgeschlagene
Sanders an dieser extremen Negativkampagne gegen Clinton
fest, könnte dies am Ende sogar
dem Republikaner-Kandidaten
zum Sieg verhelfen. Amerikas
Demokraten brauchen nun Einheit, wollen sie ihre guten Chancen auf einen Erfolg am 8. November nicht gefährden.
Von Isaac Risco
HAVANNA. Im Saal gibt es lauten
Beifall, reihenweise stehen Kubas
kommunistische Delegierte auf.
Die Emotion ist vielen ins Gesicht geschrieben. Als die Rufe
immer lauter werden und die
Fernsehkameras endlich auf das
Podium zeigen, wird klar: Fidel
Castro ist gekommen.
Obwohl Kubas früherer Machthaber kaum noch alleine gehen
kann, vermag der inzwischen 89
Jahre alte „Comandante“ die
Menschen immer noch wie in seinen besten Tagen in seine Bann
zu ziehen. Die mehr als 1000
Teilnehmer am Kongress der
Kommunistischen Partei Kubas
feierten ihn frenetisch – selbst
wenn Castro, der Kuba fast ein
halbes Jahrhundert regierte, über
seinen eigenen Tod sinnierte.
„Wir alle kommen an die Reihe“,
sagte er. Einige Menschen weinten im Saal.
Eigentlich sind die Kubaner
seit bald zehn Jahren auf diesen
Tag vorbereitet. Bereits im Juli
2006 musste Fidel Castro nach einer schweren Darmerkrankung
die Macht an seinen jüngeren
Bruder Raúl (84) abgeben. Damals sei er am Rande des Todes
gewesen, räumte er später ein. Im
Februar 2008 gab er schließlich in
einem auf dem Parteiblatt „Granma“ veröffentlichten Brief offiziell
seinen Rücktritt bekannt. Fortan
wolle er nur noch ein „Soldat der
Ideen“ sein, schrieb er.
In letzter Zeit sind aber auch
die Meinungsartikel – die sogenannten „reflexiones“ – rar geworden, die er nach seiner Genesung etappenweise sogar im Tagestakt publizierte. Seit Jahren
dreht sich das öffentliche Interesse ohnehin fast nur noch um seinen Gesundheitszustand. Gerüchte um seinen angeblichen
Tod machen schnell die Runde,
Trainings- statt Tarnanzug – Kubas
Revolutionsführer und einstiger
Machthaber 1˛~'Œ (\ÛàÕ½ hat den
geistigen Kampf noch nicht aufgegeben, doch körperlich ist er nur
noch ein gebrechlicher alter Mann.
Foto Medros
wenn er zu lange schweigt. Im
August wird Fidel Castro 90 Jahre
alt. Wenn der Ex-Präsident
schreibt, lesen sich seine Beiträge
wie Relikte aus einer anderen
Zeit: Mal preist er darin Kubas
früheren Verbündeten, die seit
langem verschwundene Sowjetunion, andere Male erzählt er zuweilen oberlehrerhaft über alte
Schlachten mit dem kapitalistischen Erzfeind USA.
Zuletzt meldete sich Fidel Ende März zu Wort, kurz nach dem
Besuch von Barack Obama auf
der Insel. Der US-Präsident war
im Rahmen der historischen Annäherung zwischen beiden Ländern nach Havanna gereist. Die
Wende in dem jahrzehntelang
zerrütteten bilateralen Verhältnis
hatten Fidels Bruder Raúl und
Obama Ende 2014 eingeleitet.
Trotzdem zog Fidel in seinem
Text wieder über die US-Politik
her, „Geschenke“ aus dem Imperium“ wies er darin forsch zurück. Bei vielen seinen Landsleuten stieß gerade dieser Satz auf
Unverständnis – buhlt Kuba gerade doch nicht verzweifelt um
Auslandsinvestitionen, um aus
der Dauerwirtschaftsmisere zu
kommen? Für viele war es klar:
Fidel lebte wieder in der Vergangenheit.
in diesem wichtigen Bundesstaat
starken Einfluss auf die verbleibenden Vorwahlen haben würde.
Erste Zeichen für eine mögliche
Aufgabe deuteten sich in der
Nacht zu Mittwoch bereits an.
Tad Devine, einer der engsten Berater von Sanders, will „in Kürze
neu bewerten, wo wir stehen“ –
eine Formulierung, die von Bewerbern genutzt wird, die kaum
noch Chancen haben. Sanders
selbst sprach in der Wahlnacht
davon, noch einen „Pfad zum
Sieg“ zu sehen, doch er unterliegt
dabei wohl zum großen Teil der
Selbsttäuschung. Denn Hillary
Clinton führt mit 1893 zu 1180
Delegierten und benötigt 2382
zur Nominierung. Die Siegerin
von New York sprach deshalb
erstmals auch davon, sie wolle
daran arbeiten, die Partei mit
Blick auf die Wahlen im November „zu vereinen“ – ein deutlicher Hinweis auf jene oft feindselige Ablehnung, die ihr bisher aus
dem Sanders-Lager entgegen geschlagen ist.
Umfragen zeigen, dass derzeit 7
von 10 Sanders-Unterstützern
trotz Bedenken im Finale für
Clinton stimmen würden, um mit
Blick auf eine mögliche TrumpNominierung das „kleinere Übel“
ins Weiße Haus zu wählen.
Obama-Besuch
Merkel lädt zum
Mini-Gipfel
BERLIN. Minigipfel am Rande des
Besuchs von US-Präsident Barack Obama in Hannover: Unter
dem Eindruck von Flüchtlingskrise und Terrorgefahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel auch
Frankreichs Präsidenten François
Hollande, Großbritanniens Premier David Cameron und Italiens
Ministerpräsidenten Matteo Renzi für Montag in die Messestadt
eingeladen. Themen seien die
„vielen Fragen der internationalen Politik“, darunter die Flüchtlingskrise und Terrorgefahren,
teilte Vize-Regierungssprecherin
Christiane Wirtz am Mittwoch in
Berlin mit.
Nach Einschätzung der britischen Regierung dürfte es bei
dem Treffen vor allem um den
Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat, die Unterstützung
für die Regierung in Libyen und
die Flüchtlingskrise gehen. (dpa)
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Christoph Willenbrink (wil) 0471/597-256
Tim Albert (tra)
0471/597-258
Christoph Barth (cb)
0471/597-261
Ulrich Kroeger (ger)
0471/597-296
Anne Stürzer (ast)
0471/597-285
Andy Wackert (ndy)
0471/597-271
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HINTERGRUND
Donnerstag, 21. April 2016
Isolationshaft
Kompakt
Massenmörder
Breivik siegt
vor Gericht
Gesundheit
Tabakwerbung auf
Plakaten verboten
BERLIN. Zigarettenwerbung auf
Plakaten und im Kino soll von
Juli 2020 an verboten werden.
Nach dem vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf von Ernährungsminister
Christian Schmidt (CSU) soll
das Verbot auch E-Zigaretten
betreffen und sich auf Außenflächen wie Plakatwände oder
Litfaßsäulen erstrecken. An
Fachgeschäften, Trinkhallen
oder Tankstellen wird Tabakwerbung weiter erlaubt. (dpa)
Pflege-Skandal
Minister für
bessere Kontrollen
BERLIN. Gesundheitsminister
Hermann Gröhe (CDU) will
organisierter Kriminalität in
der Pflege das
Handwerk legen. Er werde
prüfen, ob in
der häuslichen
Krankenpflege
unangemeldete
Kontrollen einHermann Gröhe
Foto Carstensen / dpa
geführt werden
können. Vor allem russischstämmige Banden sollen billige
Hilfskräfte statt qualifizierter
Pfleger eingesetzt haben. (dpa)
Rechtsradikale
Festgenommene
bleiben in Haft
DRESDEN. Die fünf unter Terrorverdacht festgenommenen
Mitglieder einer rechtsextremistischen Gruppe aus Freital
bleiben in Untersuchungshaft.
Am Mittwoch habe ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs den letzten beiden
Männern in Dresden den Haftbefehl verkündet, teilte die
Bundesanwaltschaft mit. Den
Verdächtigen werden Angriffe
auf Asylbewerberheime vorgeworfen. (dpa)
Terrorismus
Paris will längeren
Ausnahmezustand
PARIS. Für die Fußball-Europameisterschaft und die anschließende Tour de France will
Frankreich den seit den Terroranschlägen vom November geltende Ausnahmezustand verlängern. Das kündigte Regierungschef Manuel Valls am
Mittwoch an. Damit verbunden
sind Sonderrechte der französischen Sicherheitsorgane auch
während der EM vom 10. Juni
bis zum 10. Juli. Die Regelung
gilt vorerst bis 26. Mai. (dpa)
Tagesthemen-Moderator
Ingo Zamperoni
kehrt zurück
HAMBURG. ARD-Auslandskorrespondent Ingo Zamperoni
(41) wird einer der beiden
Hauptmoderatoren der „Tagesthemen“. Er
folgt im Oktober auf Thomas Roth, der
in den Ruhestand geht.
Ingo Zamperoni
Foto Marks/dpa
Zamperoni
wird im Wechsel mit Caren
Miosga moderieren, wie die
ARD-Vorsitzende Karola Wille
am Mittwoch bekanntgab. (dpa)
NATO-Russland-Rat
Differenzen
bestehen weiter
BRÜSSEL. Die NATO und Russland haben erstmals seit 2014
wieder Gespräche im großen
Kreis geführt. Die Diskussionen im NATO-Russland-Rat
dauerten am Mittwoch deutlich
länger als geplant. Konkrete
Schritte für eine Beilegung der
Spannungen konnten jedoch
nicht vereinbart werden. „Die
NATO und Russland haben
weiter grundlegende Differenzen“, sagte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. (dpa)
3
„’Ne Nummer kleiner tut’s auch, denke ich!“
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Urteil der Karlsruher Richter: Auch der Anti-Terror-Kampf rechtfertigt nicht jede Überwachung
Von Anja Semmelroch und Christiane Jacke
Es ist ein Urteil mit Wucht. An die 120 Seiten lang, in vielem grundsätzlich, und es reicht im Grunde weit über die Bewertung
des BKA-Gesetzes hinaus. Eigentlich geht es nur um die Befugnisse
des Bundeskriminalamtes, aber darin steckt die klare Botschaft an die
Bundesregierung: Der Kampf gegen den Terrorismus ist wichtig, er
rechtfertigt jedoch nicht alles. Es muss Grenzen geben.
KARLSRUHE.
Auf den ersten Blick wirkt die
Entscheidung furchtbar kleinteilig:
Protokollierungspflichten,
aufsichtliche Kontrolle, dieser Paragraf zu weit gefasst, jener nicht
hinreichend genug bestimmt. Das
Innenministerium hat ein gutes
Stück Arbeit vor sich, all die Vorbehalte und Einschränkungen
wie gefordert bis Mitte 2018 in
das beanstandete BKA-Gesetz
einzubauen.
Ist das Karlsruher Urteil von
Mittwoch (Az. 1 BvR 966/09 und
1 BvR 1140/09) nun ein „Meilenstein für das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit“, wie es die
Datenschutzbeauftragte Andrea
Voßhoff nennt? Oder verkomplizieren die zahllosen Vorgaben
ohne Not das elementare Anliegen Anti-Terror-Kampf, wie es
Bundesinnenminister Thomas de
Maizière (CDU) anklingen lässt?
Das sind die Fakten:
. 18 Einsätze in 7 Jahren: Die Befugnisse des BKA: Seit 2009 jagen
die Kriminalpolizisten des Bun-
des nicht mehr nur Straftäter, sie
sollen auch potenzielle Terroristen aufspüren. Das BKA-Gesetz
gibt ihnen dafür ein Bündel neuer
Befugnisse an die Hand. Unter
anderem dürfen die Ermittler
Wohnungen von Verdächtigen
ausspähen und abhören und
heimlich
Computer-Festplatten
ausspionieren. Das BKA soll aktiv werden, wenn es länderübergreifend eine Terrorgefahr gibt.
Laut Innenministerium war das
bisher erst 18 Mal der Fall.
. Deutschland als Terrorziel: Aus
Sicht der Bundesregierung sind
rigide Sicherheitsgesetze notwendig, denn die Gefahr eines islamistischen Anschlags sei groß.
Kritiker wie der liberale Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum
oder der Grünen-Politiker HansChristian Ströbele, die jetzt auch
in Karlsruhe klagten, halten die
ständige Verschärfung der Sicherheitsgesetze dagegen für völlig
unverhältnismäßig. Sie meinen:
Im Namen der Sicherheit wird
die individuelle Freiheit beschränkt. Ein Restrisiko bleibt
ohnehin immer – jede Überwachung hat Grenzen.
. Karlsruhe als Korrektiv: Die
Verfassungsrichter haben immer
wieder dafür gesorgt, dass die Politik das rechte Maß nicht verliert.
2006 stellen sie etwa klar, dass
kein
Passagierflugzeug
abgeschossen werden darf, auch wenn
Terroristen an Bord sind. Den
rechtlichen Rahmen für die Online-Durchsuchungen des BKA
setzen sie mit einem Urteil von
2008, das erstmals ein Grundrecht auf den Schutz des persön-
lichen Computers formuliert.
2013 verhindern sie, dass in der
Antiterrordatei Menschen landen,
die lediglich mit Terrorverdächtigen Kontakt haben.
Das Urteil zum BKA-Gesetz
knüpft an diese Entscheidungen
an. Der erste Senat hält die Befugnisse der Ermittler zwar für
prinzipiell mit dem Grundgesetz
vereinbar. Er will aber zuverlässig
sichergestellt sehen, dass zum
Beispiel nicht Menschen in intimen Situationen bespitzelt werden oder Daten aus einer Überwachung am Ende zu ganz anderen Zwecken bei einer Behörde
im Ausland landen.
OSLO. Die jahrelange Isolationshaft des Massenmörders Anders
Behring Breivik verletzt dessen
Menschenrechte. So urteilte ein
Gericht in Oslo, das den norwegischen Staat am Mittwoch wegen
eines Verstoßes gegen Artikel 3
der Menschenrechtskonvention
verurteilte.
„Das Verbot der unmenschlichen und erniedrigenden Behandlung ist ein Grundwert in einer demokratischen Gesellschaft.
Das gilt unter allen Umständen –
auch bei der Behandlung von
Terroristen und Mördern“, hieß
es im Urteil. Breivik hatte gegen
den Staat geklagt und erklärt, wegen der Einzelhaft leide er unter
Kopfschmerzen und Mutlosigkeit.
„Entscheidende Faktoren waren die Länge der Isolation, eine
mangelhafte Begründung, begrenzte Klagemöglichkeiten und
zu wenige ausgleichende Maßnahmen.“ Auch die vielen Leibesvisitationen habe der Staat nicht
gut genug begründet.
In Bezug auf Artikel 8 der Konvention sprach das Gericht den
Staat dagegen frei. Darin heißt es:
„Jede Person hat das Recht auf
Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung und ihrer Korrespondenz.“ Breivik hatte
es im Prozess als unmenschlich
bezeichnet, dass er kaum Kontakt
zur Außenwelt habe. Seit dem
Tod seiner Mutter 2013 habe er
nur noch einen Besucher gehabt.
Der Norweger hatte im Juli
2011 bei Anschlägen in Oslo und
auf der Insel Utøya 77 Menschen
getötet, darunter viele jugendliche
Teilnehmer eines sozialdemokratischen Sommerlagers. Im Jahr
darauf hatte ihn ein Gericht zur
Höchststrafe von 21 Jahren Haft
und Sicherungsverwahrung verurteilt. Im Gefängnis kann sich
Breivik in drei Zellen aufhalten.
Hier stehen ihm mehrere Fernseher, eine Playstation und Trainingsgeräte zur Verfügung. „Wir
haben in dem wichtigsten Punkt
gewonnen, deshalb sehen wir keinen Bedarf, in Berufung zu gehen“, so Breiviks Anwalt Øystein
Storrvik. Der Staat müsse nun einen Plan für Breiviks künftige
Haftbedingungen vorlegen. (dpa)
Software für Durchsuchung
¨ Der Bundestrojaner, die Software für Online-Durchsuchungen,
wurde über drei Jahre hinweg entwickelt. Sie steht seit Februar auch
den Strafermittlern zur Verfügung,
um die Kommunikation von Tatverdächtigen direkt auf dem Rechner
ausspähen. Dabei geht es vor allem
um die Überwachung laufender Gespräche und Chats.
¨ Technisch gesehen ist der Bundestrojaner allerdings nicht mehr auf
der Höhe der Zeit: Die Software ermöglicht nur die Quellen-Telekommunikationsüberwa-
chung von Internet-Telefonaten und
Chats via Skype auf Desktop-Rechnern
mit dem Microsoft-System Windows.
¨ Andere PC-Systeme wie Mac OS
von Apple oder Linux können ebenso
wenig überwacht werden wie
Smartphones oder Tablets. Auch verschlüsselte Messenger wie WhatsApp,
iMessage, Threema, Telegram oder Silent können mit dem Bundestrojaner
nicht belauscht werden.
¨ Strafermittler beklagen, dass die
Spähsoftware in der Strafverfolgung
nur sehr eingeschränkt nutzbar ist.
Ein Gericht hat den norwegischen
Staat dafür verurteilt, Anders Behring Breivik unverhältnismäßig
lange isoliert gefangen gehalten zu
haben.
Foto Aserud/dpa
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Gabriel definiert jetzt im Wochenrhythmus neue Großthemen für die SPD – Nun kritisiert er auch die EZB-Niedrigzinspolitik
Von Werner Kolhoff
Büro Berlin
BERLIN. Schon wieder ein Fettnäpfchen, dachte und sagte so
mancher in der deutschen Sozialdemokratie, und etliche Zeitungen schrieben es sogar. Sigmar
Gabriel hatte beim Staatsbesuch
in Ägypten den Diktator Abdel
Fattah al-Sisi als „beeindruckende Persönlichkeit“ bezeichnet. Es
war ein, wie sich später herausstellte, aus dem Zusammenhang
gerissenes Zitat.
Am Mittwoch zeigte der gerade
von der Nordafrika-Reise zurückgekehrte Vizekanzler seine Qualitäten als Stehaufmännchen der
SPD. Er ging nicht auf das Skandälchen ein, sondern nutzte die
Vorstellung der wirtschaftlichen
Frühjahrsprognose der Bundesregierung, um ein ganz großes politisches Fass aufzumachen: die
Kritik an der Niedrigzinspolitik
der EZB, die Sparern und Riester-Rentnern derzeit alle Rech-
kraft schon erkannt.
Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble forderte ein Ende
der Niedrigzinsphase, und die
CSU verlangte, der nächste EZBPräsident nach Mario Draghi
müsse ein Deutscher sein. Auch
Gabriel verlangt, „dass die EZB
einen Präsidenten bekommt, der
es kann“. Unklar blieb, ob er das
als Kritik am Amtsinhaber verstand oder nur allgemein meinte.
Verhaltene Kritik
Sigmar Gabriel formuliert bei seinen Vorstößen massentaugliche Themen
Foto Kappeler/dpa
schon mit Blick auf die kommende Bundestagswahl.
nungen verhagelt. „Gelddrucken
ist keine nachhaltige Wirtschaftspolitik“, sagte Gabriel.
Erst letzte Woche hatte der
SPD-Vorsitzende eine Großreform bei der Rente gefordert, um
das Absenken des Rentenniveaus
auf weniger als 43 Prozent zu
stoppen. Mit dem EZB-Zinsthema hat er nun ein weiteres Problem aufgegriffen, das außerordentlich populär ist. Die AfD
macht damit Propaganda, aber
auch die CDU hat die Spreng-
Allerdings ist Gabriels Kritik
noch verhalten. Die Niedrigzinspolitik sei zwar „außerordentlich
problematisch“, doch nicht der
Kern des Problems. Dieser liege
seit 2008 im Mangel an Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum in
vielen EU-Staaten. Verantwortlich dafür seien Europäischer Rat,
Finanzministerkonferenz
und
EU-Kommission. Alles Gremien,
in denen Schäuble und Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) Einfluss
haben. Das Juncker-Programm
sei „zu kleinteilig“, es sei viel zu
sehr aufs Sparen gesetzt worden.
Wichtig seien stattdessen massive
Investitionen in digitale Netze
und Forschung. Das Geld dafür
soll aus der Finanztransaktionssteuer kommen und durch Schließen von Steuerschlupflöchern.
Gabriel schlägt mit seinen Vorstößen gleich mehrere Fliegen mit
einer Klappe. Er formuliert Themen, die massentauglich sind und
sich im kommenden Bundestagswahlkampf nutzen lassen. Sie erlauben sogar Kritik an Merkel,
ohne die Kanzlerin persönlich
anzugehen. Und drittens sind es
Herzblutthemen der SPD-Linken,
die den glücklosen Parteivorsitzenden mit Argusaugen beobachtet. Wenn ihm sein notorisch lockeres Mundwerk nicht wieder
wie in Kairo „Missverständnisse“
beschert, dürfte Gabriel damit
fürs Erste aus den Negativschlagzeilen heraus sein.
THEMA DES TAGES
4
Donnerstag, 21. April 2016
Ï;˛ùùšÌ Œ˛'jà 'Û Œ'ît˚à'¬~
Niemand behauptet, dass die Iî''¬ sonderlich
Charisma habe. Auch ihre Reden sind nicht wirklich
bewegend. Doch die Briten lieben sie – und kritisieren
sie unerbittlich. Heute wird Elizabeth II. 90.
VON H++J =+4>+JM
ueen Elizabeth II. ist mittelgroß, hat ein freundliches
Gesicht und gute Zähne.
Das britische Staatsoberhaupt
liebt Kleider in leuchtenden Farben, sperrige Handtaschen und
geht nie ohne Hut außer
Haus. In die Politik
mischt sie sich nicht
ein, ihre Reden sind
wenig
mitreißend,
doch im Palast heißt
es: „She is very much
at the helm“ – Sie hat
das Steuer fest in der
Hand.
Am 21. April
wird die Queen
90 Jahre – sie ist
die älteste Königin
der Welt, nie zuvor hat
ein britischer Monarch ein solches
I
Alter erreicht. Und eines steht
fest: Für 90 ist die alte Dame
noch verdammt gut in Form. Jetzt
soll
gefeiert
werden – königlich!
Gemeinhin gehen 90-Jährige
ihre Feiern eher etwas ruhiger an
– nicht so die Queen. Kein Geringerer als US-Präsident Barack
Obama macht am 22. oder 23.
April
seine
Aufwartung
in
Schloss Windsor. Worüber die
beiden wohl reden – über Donald
Trump, das enfant terrible der
US-Politik, über das „Brexit“-Referendum in Großbritannien?
Der Haken ist: Die Queen gibt
keine Interviews, niemals. Daher
wissen die Untertanen nicht, was
ihre Königin wirklich denkt.
Apropos „Brexit“: Bei dem
Thema ist die Queen jüngst übel
in die Schlagzeilen gerutscht. Das
Massenblatt „The Sun“ wollte erfahren haben, dass die Monarchin den Austritt aus der EU favorisiert. Die Königin, peinlich
um politische Neutralität bemüht,
was not amused.
Und was tat der Palast? Er beschwerte sich beim Presserat!
Kaum ein Ereignis demonstriert
deutlicher, wie sehr sich die Zeiten geändert haben. Früher warfen Könige und Königinnen derart Aufmüpfige in den Kerker –
heute zieht der Buckingham-Palast vor den Presserat. Freundlich
und nett ist die Queen, aber
zahnlos und ohne Macht. Ist das
der Grund, dass die Briten sie lieben?
Da ist zum Beispiel Mike O’
Neill, ein Rentner, der sein Einkommen mit Putzen aufbessern
muss. „Tief in meinem Herzen
bin ich Monarchist“, bekennt
der Mann stolz. Geht es um
die Queen, kommt er regelrecht ins Schwärmen. „Sie ist
schon so lange dabei... Sie
hält alles zusammen.“ Politikern gibt Mike keine guten
Noten, der Königin schon.
Laut Umfragen denken die
meisten Briten ganz ähnlich. Man hat sich an die
nette alte Dame gewöhnt, keiner will sie
missen.
Dann sind da auch noch
diese wunderbar unzeitgemäßen
Traditionen,
diese
überkommenen
Usancen und Marotten
der Royals, die die Briten so lieben. Ein schier unerschöpflicher
Fundus ist die königliche Webseite „The British Monarchy“ –
hochprofessionell gemacht.
Etwa zum Thema „Begrüßung
der Queen“. Zwar heißt es, es gebe keine feste Regeln. „Doch viele
Leute wollen die traditionelle
Form der Begrüßung einhalten.
Für Männer heißt das der Diener
(nur der Kopf), die Frauen machen einen Knicks.“ Die korrekte
Anrede sei „Your Majesty“, danach möge man bitteschön
„Ma’am“ sagen. Als etwa Michelle Obama vor ein paar Jahren
das Tabu brach und die Queen
leicht umarmte, löste das eine
längere Debatte aus. Bisher galt
immer: Berühren verboten!
Man kann der Queen auch einen Brief schreiben. Adresse: Buckingham Palace. Als Unterschrift hätte der Palast gern die
Formulierung: „I have the honour
to be, Madam, Your Majesty’s
humble and obedient servant.“
Auf deutsch: „Ich habe die Ehre,
Madam, Ihrer Majestät demütiger
und ergebener Diener zu sein.“
Noch skurriler ist, was die
Webseite etwa zum Thema „Interessen der Queen“ zu bieten hat.
Da liest man: „Ein Tierliebhaber
von Geburt an.“ Ein tiefes und
bemerkenswertes Interesse habe
sie an Pferden und Hunden, aber
sie wandere auch gerne und interessiere sich für traditionelle
schottische Tänze. Ist das alles,
für das sich die britische Königin
interessiert?
Was hat die Queen nicht schon
erlebt, was hat sie nicht schon
durchgemacht! Als Kind musste
sie wegen der deutschen Bombardierungen London verlassen, die
meiste Zeit lebte sie in Windsor.
Dafür tanzte sie inkognito auf
den Straßen, als die Deutschen
im Mai 1945 kapitulierten.
Sie war 23, als ihr Vater starb.
Als sie 1953 gekrönt wurde, kauf-
Elizabeth als Z'˚¬Ł‘˚Õ˛`' (stehend) mit ihrem Vater, dem Herzog
von York, ihrer jüngeren Schwester
Margaret und ihrer Mutter im
Foto UPI
Sommerurlaub.
Nach ihrer :Õ¼¬î¬` am 2. Juni
1953 verlässt die gerade 27-jährige
Königin Elizabeth II. in der Staatskarosse die Westminster Abbey in
Foto epa
London.
1978 war Elizabeth II. im Rahmen eines Staatsbesuchs 15 Stunden in ’Õ'˝
ł'Õ˚\ö'¬ zu Gast. Ihre Yacht lag an der Columbuskaje, davor wartete
Foto Scheer
der Rolls-Royce. Ein Hofdiener hält ihr die Autotür auf.
ten sich auch viele Deutsche eigens einen Fernseher, um mit dabei zu sein. Ein Dutzend Premierminister hat sie erlebt, von Winston Churchill bis David Cameron.
Alle haben allwöchentlich bei ihr
auf dem Sofa gesessen und von
ihren Amtsgeschäften geplaudert.
Es heißt, am schlechtesten habe
sie sich mit Margaret Thatcher
vertragen.
Doch trotz aller Sympathie und
Liebe der Untertanen – macht die
Queen auch nur den kleinsten
Fehltritt, sind die Briten unerbittlich mit ihrer Kritik. Zum Beispiel: Zum Abschluss und Höhepunkt der Geburtstagsfeiern lädt
die Queen Anfang Juni zum Mittagessen auf der Prachtstraße The
Mall ein. 10 000 Gäste werden erwartet, an langen Tisch werden
sie sitzen, „hamper style“, nennt
das der Palast, Essen aus dem
Picknickkorb, serviert vom Warenhaus Marks&Spencer.
Doch als herauskam, dass die
Gäste 150 Pfund für das eher frugale Lunch zahlen müssen, hagelte es Kritik. „Der 90. Geburtstag
der Queen droht zum royalen PRDesaster zu werden“, ätzte etwa
die Zeitung „The Independent“.
Der Fauxpas weckt böse Erinnerung an den Spätsommer 1997,
als die geschiedene Schwiegertochter Diana bei einem tragischen Autounfall in Paris ums Leben kam. Zu wenig Trauer und
Gefühl soll sie damals an den Tag
gelegt haben, die Untertanen reagierten mit Unverständnis und
Kopfschütteln, die Medien mit
beißender Kritik.
T½ł ’½¬~ 2˛ÕŒ î¬~ àÕ'î'¬ (½Õ`˛Û
Die Queen steht auf Pop und Klassik und war mal ziemlich sauer auf George W. Bush
E
M
R
F
N
S
wie Etikette: Nach wie vor sieht
der Palast es gerne, wenn Frauen vor der Königin einen
Knicks machen, Männer einen Diener. Tabu ist es, die Queen zu berühren.
Es
gibt
vieles, was man über Queen
Elizabeth II., ihr langes Leben
und ihre Regentschaft wissen
will. Hier eine Übersicht:
A
wie „Annus horribilis“:
1992, das Schreckensjahr. Prinz Andrew und
Ehefrau Sarah trennten sich,
nachdem
Oben-ohne-Fotos
von Sarah kursierten. Prinzessin Anne ließ sich scheiden.
Dann brannte es auf Schloss
Windsor. Und Charles und
Diana trennen sich.
B
wie „Bond Girl“: Eröffnung der
Olympischen
Spiele
2012, Bond-Darsteller Daniel Craig und die Queen
springen mit dem Fallschirm
über dem Stadion ab – auf dem Video. Dann erscheint die Monarchin
leibhaftig in der Arena, die Zuschauer rasen.
C
wie Celebrities: Nicht immer
hat die Queen bei Künstlern
und Stars der Popszene eine
glückliche Hand. Rockgitarrist Eric
Clapton fragte sie beim Empfang im
Buckingham-Palast: „Spielen Sie
schon lange?“
Knallige Farben dürfen die :Œ'˛~'Õ
~'Õ Iî''¬ immer haben, und ohne
Handtasche (mit Lippenstift) geht bei
der dienstältesten Monarchin gar
nichts.
Foto Arrizabalaga
D
wie Diana: Der Tod der Prinzessin bei einem Autounfall
1997 in Paris schockte Millionen Briten. Die Queen geriet unter
Beschuss, weil sie kühl und emotionslos reagierte.
wie Farben: Die Vorliebe für
leuchtende Kleiderfarben ist legendär. Auch im Alter bleibt sie
den Bonbonfarben treu.
G
wie Geld: 1993 öffnete die
Queen erstmals die Finanzlage
des Buckingham-Palasts.
wie Musik: Sie mag klassische und moderne Musik.
Zu ihrem 90. Geburtstag
singen Kylie Minogue und Andrea
Bocelli, Katherine Jenkins und
James Blunt.
wie „not amused“: War die
Queen etwa 2003, als US-Präsident George W. Bushs Hubschrauber ihren englischen Rasen
ruinierte.
O
wie offizieller Geburtstag:
Zwar wurde sie am 21. April
H
wie Humor: Die Queen hat
einen trockenen Mutterwitz. Als bei einem Gesprächspartner das Handy
klingelte, meinte sie: „Heben
Sie ruhig ab, es könnte jemand Wichtiges sein.“
K
wie Krönung: Die Feier am 2.
Juni 1953 war einer der ersten
globalen Medienevents. Viele
Briten und Deutsche kauften sich
eigens einen Fernsehapparat.
L
wie Liebe: Sie war ein junges
Mädchen, als sie sich Hals über
Kopf in Prinz Philip verliebte.
„Wie toll er ist, wir hoch er springen
kann“, schwärmte sie, als der junge
Bursche auf dem Tennisplatz über
das Netz hüpfte.
T
wie Tiere: Ihre Tierliebe ist legendär. Ganz oben stehen Pferde, sie war eine begeisterte Reiterin. Dann ihre Corgis: Als junges
Mädchen bekam sie den ersten, seitdem hatte sie über 30.
U
I
J
wie Stil: Ohne Hut verlässt sie
nie das Haus. Diese sind meist
groß und in derselben Farbe wie ihre Kleider.
wie Untertanen: Seit einiger
Zeit wendet sie sich mehr
einfachen Bürgern zu. Auch
lächelt sie mehr als früher, gibt
sich weicher und zugänglicher.
Sie hat aus der „Diana-Krise“
gelernt.
wie Interview: Die Queen
gibt keine Interviews. Daher wissen die Untertanen
auch nicht immer wirklich,
was sie denkt.
wie Jaguar: Manche Geschenke,
die die Queen bekommt, taugen
nicht als Haustiere. Jaguars oder
auch Faultiere kamen in den Londoner Zoo.
wie Regierungschefs: David
Cameron ist der zwölfte, der
allwöchentlich bei Elizabeth II.
zur Audienz vorspricht. Der erste
war Winston Churchill.
V
wie Victoria: Am 9. September knackte Elizabeth
den Rekord ihrer Ur-Urgroßmutter. Sie nahm ihr den Titel
der am längsten regierenden Monarchin Großbritanniens ab.
geboren. Doch weil da in England
oft mieses Wetter ist, wird das Fest
offiziell im Juni gefeiert.
P
wie political correct: Ehemann
Prinz Philip schlägt mitunter
verbal über die Stränge. „Wenn
Sie hier viel länger bleiben, gehen
Sie mit Schlitzaugen nach Hause“,
warnte er 1986 eine britische Studentin in China.
Q
wie „Queen Mum“: Laut Hofberichterstatter schimpfte die
Mutter einst mit der Tochter.
„Was denkst Du, wer Du bist?“ Die
Antwort, höchst selbstbewusst: „Die
Königin, Mama, die Königin.“
W
wie Zweiter Weltkrieg: Ihre
Eltern
wollten
England
nicht verlassen. Elizabeth
verbrachte die längste Zeit auf
Schloss Windsor. Als der Krieg zu
Ende war, tanzte sie unerkannt in
London auf der Straße.
X
Z
wie x-mal: Hat die Queen ihre
Angestellten zum Weihnachtsfest mit Christmas Pudding beglückt.
wie Zukunft: Thronfolger ist
Sohn Charles. Der ist schon 67.
Wäre er ein guter König? Kritiker meinen, er ist ein Besserwisser.
KULTUR
Donnerstag, 21. April 2016
Szene
Interview: Regisseur über seine Inszenierung von „Die Familie Schroffenstein“
Bestseller
Jeff Kinnley liegt
vor E.L. James
BADEN-BADEN. US-Autor Jeff
Kinney ist mit seiner Comicbuch-Reihe „Gregs Tagebuch“
der meistverkaufte Autor
der vergangenen fünf Jahre
in Deutschland. Dies ermittelte GfK
Entertainment.
Jeff Kinney
Foto Berg/dpa
Auf dem zweiten Platz landete die Britin E.L.
James mit ihrer „Fifty Shades of
Grey“-Erotikreihe. Dritter ist
der Deutsche Ingo Siegner mit
seinen Kinderbüchern um den
kleinen Drachen Kokosnuss.
Musikprojekt für Schüler
Rapper setzt auf
Vivaldi
Kein Herz und eine Seele – die drei Schroffensteins: Gertrude (Nadine Geyersbach, von links), ihre Tochter Agnes (Lina Hoppe) und Sylvester, Graf
Foto Jörg Landsberg
von Schroffenstein aus dem Hause Warwand.
POTSDAM. Das bundesweite
Musikvermittlungs-Projekt der
ARD geht in die dritte Runde.
Der Westdeutsche Rundfunk
setzt die Initiative „Ein ARDKonzert macht Schule“ in diesem Jahr mit dem „Vivaldi-Experiment“ fort. Daran sind der
Rapper MoTrip und die Geigerin Mariella Haubs beteiligt.
Das Angebot soll Schüler für
klassische Musik begeistern.
Höhepunkt des „Vivaldi-Experiments“ wird ein multimediales Abschlusskonzert von Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ am 30. September sein.
Ž<ß›Łèõè NÍç_x—› Łèõ èõ_çœá
Gewalt, Vorurteile, Neid und am Ende keine
Lösung. In seinem ersten Bühnenstück „Die
Familie Schroffenstein“ zog Heinrich von
Kleist bereits alle Register, für die der Dramatiker später berühmt werden sollte. Die
Handlung erinnert an eine überspitzte
Mord-und-Totschlag-Story. Zu Lebzeiten,
Kleists Stück wurde 1804 uraufgeführt, fiel
das Trauerspiel durch. Das soll in Bremen
nicht passieren. Alexander Riemenschneider, Hausregisseur am Theater Bremen,
sprach mit Thomas Joerdens über die Aktualität von Kleist.
Filmfestival in Cannes
Assange-Doku feiert
Premiere
CANNES. Die Regisseurin und
Oscar-Preisträgerin Laura Poitras (52) hat eine Doku über
WikileaksGründer Julian
Assange (44)
gedreht. „Risk“
feiere auf dem
diesjährigen
Filmfestival in
Cannes in der
Julian Assange
Foto Arrizabalaga/dpa
Nebenreihe
„Directors’ Fortnight“ seine
Premiere, teilte die Produktionsfirma mit. Poitras beschäftigte sich schon früher mit der
Whistleblower-Szene. (dpa)
Was macht das Stück so aktuell? Viele, die das
Stück sehen oder lesen, denken an eine deutsche Variante von „Romeo und Julia“. Bei uns
steht zwar auch das Liebespaar Ottokar und
Agnes im Mittelpunkt. Aber deren Liebe ist
nicht das zentrale Thema. Uns geht es um die
Entstehung struktureller Gewalt und damit
verbundenen Fragen: Wie viel Familie und
wie viel Denken der Eltern steckt in uns? Wie
vererben sich Vorurteile?
Die Gewinner
Freikarten für
Theaterstück
Wir haben 3 x 2 Karten für das
Theaterstück „Endstation
Sehnsucht“ von Tennessee Williams verlost. Es wird am Thalia-Theater in Hamburg aufgeführt. Gewonnen haben Renate Schmidt (Cuxhaven), Ursula
Remmers (Buxtehude) und Angelika Juretzka (Hemmoor).
Spielt Ihre „Familie Schroffenstein“ ebenfalls
auf Burgen im schwäbischen Mittelalter? Wir kommen ohne
Schwerter und Burgen
aus. Allerdings wollen
wir dem Stück keinen
alltäglichen Realismus
überstülpen und haben auf eine Überschreibung verzichtet.
Die Schauspieler übernehmen also Kleists
Versform. Denn die Sprache des Originals ist so
stark, dass sie mühelos an heutige Themen anknüpfen kann.
In welcher Zeit spielt Ihre Inszenierung dann?
In einer eigenen, eher zeitlosen Welt. Auf der
Bühne wird ein großer, runder Tisch stehen.
Die festlich gekleideten Darsteller sitzen auf
beweglichen Stühlen und drehen sich wie in
einem Karussell um die Tafel. Es könnte sich
um eine Hochzeitsgesellschaft handeln für eine Hochzeit, die niemals stattgefunden hat
und niemals stattfinden wird. Oder auch um
einen Leichenschmaus. Die Zuschauer schauen von vier Seiten auf die Bühne.
Das Stück fiel bei der Uraufführung 1804 durch.
Unter anderem wohl wegen seiner Brutalität.
Betonen Sie das Tragische oder das Komische?
Das Faszinierende an der „Familie Schroffenstein“ ist ja das Pendeln zwischen völlig absurden Situationen und sehr ernsthaften Momenten. Wir zeigen beides, indem wir einerseits sehr körperlich die Lust an Mord und
Totschlag zelebrieren und im nächsten Moment einen ganz rationalen Ton anschlagen.
Etwa, wenn der Mörder direkt nach seiner Tat
fragt: „Wer hat das bloß getan?“ Kleists Figuren haben blinde Flecken. Auf der Suche
nach Klarheit werden ihre Handlungen immer
irrationaler. Diese Brüchigkeit ist die Stärke
des Stücks.
Eine der pessimistischen Pointen heißt: Der
Mensch ist nicht vernunftbegabt, sondern gewalttätig und triebgesteuert. Mit welcher Botschaft schicken Sie die Zuschauer nach Hause? Mit der Hoffnung auf eine zarte Utopie. Auch nach der schlimmstmöglichen
Wendung, die die Geschichte nimmt,
sitzen alle Beteiligten am Ende gemeinsam an einem Tisch. Es bestünde
also immer die Chance, miteinander
ins Gespräch kommen. Dass es im
Stück nicht passiert heißt ja nicht, dass
es in unserer Welt nicht möglich wäre.
Hebt sich Kleists Erstling ab von seinen Bühnenerfolgen wie „Das Käthchen von Heilbronn“ oder „Der zerbrochene Krug“? „Die Familie Schroffenstein“ ist ganz bestimmt nicht
als Vorstufe seiner späteren Werke zu sehen,
» Uns geht es um die Entstehung struktureller Gewalt. «
Alexander Riemenschneider, Regisseur
denn Kleist spielt hier bereits großartig mit
der Sprache und begegnet ihr zugleich misstrauisch. Worte sind aus seiner Sicht immer
das falsche Werkzeug, um die wahren Ursachen für menschliches Handeln zu ergründen.
Im Gegensatz zu Kleists anderen Stücken, die
teilweise historisches Wissen voraussetzen, erklärt sich die Welt der „Familie Schroffenstein“ aber aus sich selbst heraus. Und diese
Familiengeschichte über das Entstehen von
Vorurteilen und über Täter, die sich als Opfer
stilisieren, lässt sich wunderbar auf unsere
Gesellschaft übertragen.
5
Karl-Heinz von Hassel
Der Mann mit
der Fliege mit
77 gestorben
HAMBURG. Sein Markenzeichen
war die Fliege: Stets korrekt gekleidet, beharrlich und eher unspektakulär ermittelte Karl-Heinz
von Hassel als Kommissar Edgar
Brinkmann in „Tatort“-Krimis
des Hessischen Rundfunks. Fast
30 Mal war er zwischen 1985 und
2001 in Frankfurt im Einsatz, bis
er den Dienst quittieren musste,
weil das Ermittlerteam verjüngt
wurde. Später folgte noch die
Reihe „Fliege kehrt zurück“. Am
Dienstag ist der wandlungsfähige
Hanseat, der bis zuletzt auf der
Bühne stand, überraschend nach
kurzer, schwerer Krankheit in
Hamburg gestorben, wie seine
Ehefrau Karin von Hassel sagte.
Erste Berufserfahrungen sammelte Hassel als Regieassistent
und Schauspieler an verschiedenen Landesbühnen. 1960 erhielt
er in Gustaf Gründgens’ berühmter Filmversion von Goethes
„Faust“ die Rolle des Erzengels
Michael.
Es folgten Stationen bei verschiedenen Theaterbühnen, darunter Schleswig, Bielefeld und
Konstanz, Engagements führten
ihn nach Bremen, Stuttgart und
Hamburg. Als sich die Fernsehrollenangebote Mitte der 60er
Jahre häuften, drehte er der Bühne zunehmend den Rücken. Neben „Tatort“-Folgen war Hassel
auch in Literaturverfilmungen zu
sehen. Mitte der 70er entdeckte
ihn Rainer Werner Fassbinder, in
dessen Filmen „Die Ehe der Maria Braun“, „Lola“ und „Lili Marleen“ er mitspielte.
Die Arbeit mit Fassbinder führte auch zu Engagements bei dem
Szene-Filmer Walter Bockmayer,
der Hassel in den 80ern für die
Streifen „Kiez“ und „Die Geierwally“ holte. Unter der Regie von
Franz Peter Wirth drehte er Ende
der 70er den Vierteiler „Wallenstein“ nach Golo Manns Biografie oder auch die Serie „Die Buddenbrooks“ in elf Teilen. Hanseatisch war auch die KaufmannsSerie „Engels & Consorten“ vom
NDR Mitte der 80er Jahre. (dpa)
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Auf einen Blick
¨ Was: „Die Familie Schroffenstein“ von Heinrich von
Kleist
¨ Wann: 30. April (Premiere), 9., 12., 20. und 22. Mai.
Vormittagsaufführungen am 2., 10. und 23. Mai
¨ Wo: Theater Bremen (Kleines Haus), Goetheplatz
¨ Karten: 19 Euro (ermäßigt 10,50 Euro) unter %
www.theater-bremen.de
0421/3 65 33 33
Einem Millionenpublikum bekannt
wurde Karl-Heinz von Hassel als
Frankfurter „Tatort“-Kommissar.
Foto May/dpa
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
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KINDER-NACHRICHTEN
Manuel Neuer
verlängert bis 2021
Manuel Neuer will noch lange die
Bälle für den FC Bayern halten.
Der Torhüter hat seinen Vertrag
vorzeitig verlängert. Manuel
Neuer hat ein
neues Trikot.
Darauf steht
nicht nur sein
Name. Auf dem
blauen Hemd ist
auch die Zahl
2021
Manuel Neuer
Foto Gebert/dpa
aufgedruckt.
Solange will der Fußball-Torwart
für die Bayern noch die Bälle
halten. Sein Vertrag ist vorzeitig
um zwei Jahre verlängert worden.
Manuel Neuer sagte dazu: „Ich
fühle mich sehr wohl beim FC
Bayern und bin froh, dass wir das
jetzt unter Dach und Fach
gebracht haben.“ Manuel Neuer
war im Sommer 2011 nach
München gewechselt. Vorher
hatte er für Schalke 04 gespielt.
Verbot für Zigarettenwerbung geplant
Vor allem Jugendliche und Kinder sollen im Kino keine Einspielungen mehr sehen
W
enn Kinder und Jugendliche ins Kino
gehen, dann sollen sie künftig keine
Zigarettenwerbung mehr sehen. Das
hat die deutsche Regierung beschlossen.
Jedes Jahr sterben in Deutschland 120 000
Menschen, weil sie geraucht haben. In den
Glimmstängeln stecken giftige Stoffe.
Zigaretten können zum Beispiel die
Krankheit Krebs bringen. Die Politiker der
deutschen Regierung wollen gegensteuern. Sie
wollen, dass weniger Leute zu Zigaretten
greifen. Insbesondere Kinder und Jugendliche
sollen die Finger davon lassen.
Schon mehrmals haben die Politiker
schärfere Regeln auf den Weg gebracht, um
das Rauchen einzudämmen. So werden
künftig zum Beispiel Schockfotos auf die
Verpackungen gedruckt. Die Menschen sollen
gammelige Zähne oder schwarze Lungen
sehen, damit ihnen klar wird, wie schädlich
Tabak ist. Nun hat die deutsche Regierung
entschieden, dass es auch in Sachen Werbung
strengere Vorgaben geben soll.
Politiker wollen Werbung für Zigaretten in Kinos
sowie auf Plakaten an Häusern und Litfaßsäulen
ab dem Jahr 2020 verbieten.
In Kinos sollen künftig keine Werbespots
mehr laufen, die die Menschen zum Kauf von
Zigaretten bewegen sollen. Nur in Filmen ab
18 Jahren können künftig solche
Werbeeinspielungen noch gezeigt werden.
Kinder und Jugendliche sollen sie nicht mehr
zu Gesicht kriegen. Zudem ist geplant, dass
auch auf Plakaten an Häusern oder
Litfaßsäulen keine Zigarettenwerbung mehr
gezeigt werden darf. Die neuen Regeln sollen
ab dem Jahr 2020 gelten.
Mit eingeschlossen in das neue Verbot sind
sogenannte E-Zigaretten. E-Zigaretten sind
elektronische Zigaretten. Sie haben einen
Akku wie ein Handy. Werden sie
eingeschaltet, verdampfen sie eine Flüssigkeit.
Der Dampf wird eingeatmet. Anders als bei
richtigen Zigaretten wird nichts verbrannt.
Trotzdem glauben Experten, dass
E-Zigaretten genauso ungesund sind.
Besonders Kinder und Jugendliche sprechen
diese Geräte an.
An den neuen Regeln gibt es Kritik. Die,
die Zigaretten herstellen, finden das
Werbeverbot nicht richtig. Sie sagen, dass
Tabak in Deutschland erlaubt ist und verkauft
werden darf. Für solche Produkte muss
Werbung ihrer Meinung nach möglich sein.
*+K J#MK+;K
;DKO>2
Viele Kinder haben die
Rätselfrage von Klaro und
Safaro richtig beantwortet. Die
Frage war: Wie heißt der Chef
der UNO? Die Antwort war C:
Ban Ki Moon. Die UNO ist ein
Zusammenschluss fast aller
Staaten. Die Buchstaben
stehen für „United Nations
Organization“ („Organisation
der Vereinten Nationen“). Viele
Menschen sagen auch einfach
UN („Vereinte Nationen“). Die
Staaten, die Mitglied der UNO
sind, haben versprochen, sich
nicht anzugreifen. Sie wollen
friedlich miteinander auf der
Welt leben und Probleme
lösen. Sie haben dafür sogar
einen Vertrag unterschrieben,
die UN-Charta. Gewonnen
haben Nele Nonnast
(Cuxhaven) und Justin
Stenzler (Nordleda).
6
WIRTSCHAFT
Hannover Messe
Starkes Plus
bei den
Ausstellern
HANNOVER. Dank des Partnerlands USA verzeichnet die
weltgrößte
Industrieschau
Hannover Messe (25. bis 29.
April) ein starkes Plus bei Ausstellern und vermieteter Fläche.
„Wir werden am Montag die
Tore öffnen mit mehr als 5200
Ausstellern aus 75 Ländern“,
sagte Messevorstand Jochen
Köckler am Mittwoch in Hannover. Zur vergleichbaren vorangegangenen Veranstaltung
waren es rund 4800 Aussteller.
58 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Nach
Deutschland sind China, die
USA, Italien, Holland und die
Türkei die am stärksten vertretenen Nationen.
US-Präsident Barack Obama
wird die Weltleitmesse am
Sonntag gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) eröffnen. Aus den USA
werden diesmal 465 Aussteller
präsent sein. Im Fokus steht
die vernetzte Industrie mit
rund 100 Anwendungsbeispielen. Einer der Schwerpunkte
wird die vorausschauende Wartung sein, bei der bestimmte
Maschinenteile den Betreiber
vor Ausfällen Schwachstellen
aufzeigen. Der zweite ist der
Informationsaustausch
zwischen Maschinen. „Die diesjährige Hannover-Messe wird
zur Weltbühne für die vernetzte
Industrie“, sagte Jochen Köckler wenige Tage vor der Eröffnung der Messe. (dpa)
Elektroautos
Koalition will
steuerliche
Anreize
BERLIN. Für das geplante neue
Elektroauto-Förderpaket zeichnen sich weitere Bestandteile
ab. Noch in dieser Wahlperiode soll eine Reihe von Anreizen kommen. Außerdem will
die Große Koalition die Autoindustrie in die Pflicht nehmen.
Das geht aus einer Beschlussvorlage für die Klausur der
Fraktionsspitzen von Union
und SPD in Rust hervor.
Wenn Arbeitnehmer ein EAuto beim Arbeitgeber aufladen, soll dies demnach nicht
als geldwerter Vorteil versteuert werden. Reine E-Autos sollen befristet für Käufe bis Ende
2020 für zehn Jahre von der
Kfz-Steuer befreit sein. Vorgesehen ist auch ein Programm
für mehr Schnellladestationen,
an dem sich die Branche beteiligen soll. Zu Kaufprämien
macht das Papier keine Aussagen, verwiesen wird aber auf
„weitere Entscheidungen“ im
April. Erwartet wird, dass darüber bei einem Treffen mit Vertretern der Autohersteller im
Kanzleramt Ende des Monats
beraten werden soll. (dpa)
Notizen
Energie
JU+ Õî‚à ~˛' H½Œ˛à˛Ø îł
3˛Œ‚'
ESSEN. RWE ruft angesichts wegen der Energiewende die Politik um Hilfe. „Weitere, massive
Verluste unseres Kraftwerksgeschäftes können wir uns auf
Dauer nicht leisten“, sagte
RWE-Vorstandschef Peter Terium am Mittwoch bei der RWEHauptversammlung. (dpa)
Konjunktur
T˛'Œ OłÛ\àù{ ò'¬˛`'Õ 2'ò˛¬¬
Bund senkt
seine Prognose
für 2017
BLG-Bilanz: Wegen einiger Verlustbringer erreicht die BLG nicht ganz das Vorjahresergebnis
T½¬ :Œ\îÛ =ñ¬~'Œ'˛¬
Mit
dem Umschlag von Containern
und Autos hat die BLG im vergangenen Jahr viel Geld verdient. Knapp 30 Millionen Euro
beträgt der Gewinn vor Steuern.
Allerdings trüben einige Verlustbringer die Bilanz des vergangenen Jahres. Sie sorgten dafür,
dass der Vorjahresgewinn nicht
ganz erreicht wurde.
BREMEN/BREMERHAVEN.
Seit Jahren versucht die BLG, mit
Logistikaufträgen für die Industrie zusätzliches Geschäft zu generieren. Firmen mit großem Namen wie Tchibo, Ikea, Siemens,
oder Konica gehören zu den
Kunden. Der Umsatz steigt kräftig, aber die Gewinne sprudeln
eher dürftig. Im vergangenen Jahr
hat diese Sparte, die bei der BLG
unter „Contract-Logistik“ geführt
˘ *'Õ H‚\~ ˛Ûà Õ˛t˚à˛`Å ¯
1Õ\¬Ø *Õ''Ø'{ T½ÕÛà\¬~Ûö½ÕÛ˛àù'¬˝
~'Õ ~'Õ ’;2 ;½`˛Ûà˛tÛ
wird, mit roten Zahlen in Höhe
von vier Millionen Euro abgeschlossen.
Für die Gewinne sind die anderen Sparten zuständig. Da ist in
erster Linie das Containergeschäft, das über die Tochter Eurogate abgewickelt wird (die BLG
hält 50 Prozent der Anteile). Hier
lag der Vorsteuergewinn bei satten 40 Millionen Euro. Und das
Geschäft mit der Automobillogistik ist ebenfalls lukrativ. Rund 13
Millionen Euro verdiente die
BLG im vergangenen Jahr, die in
diesem Zeitraum 7,3 Millionen
,3 Millionen Autos hat die BLG allein in Bremerhaven umgeschlagen. Das Geschäft läuft bestens und spülte im
Foto Scheer
vergangenen Jahr rund 13 Millionen Euro Gewinn vor Steuern in die Konzernkasse.
Fahrzeuge bewegt hat. Muss die
BLG ihre Strategie verändern
und sich von der Contract-Logistik verabschieden?
BLG-Chef Frank Dreeke ist mit
sich im Reinen: „Der Pfad ist
richtig“, unterstreicht er. Er sieht
hier Wachstumspotenzial, will
mit der Mode-Industrie sogar
neue Logistikfelder erschließen.
Und er versichert, dass mit diesem Zweig auch Gewinne erzielt
werden. Für die Verluste hätten
andere Bereiche gesorgt, die
ebenfalls in der Contract-Sparte
geführt werden: Das sei zum Beispiel die Hafenlogistik, also der
’\˚ŒÛ'¬ ‚'˛'Õà
ج\tØ˛`'Û 9îj˛Œ‘îł
konventionelle Stückgutumschlag
in Bremen.
Etliche internationale Projekte
seien storniert worden, Umschlag
und Einnahmen seien deshalb
rückläufig bei gleichen Fixkosten.
Das Offshore-Geschäft sei im vergangenen Jahr zudem komplett
zum Erliegen gekommen. Und einige logistische Auslandsgeschäfte seien ebenfalls hinter den Erwartungen geblieben. Das Kerngeschäft des Contract-Bereichs,
die Logistik für Industrie, Mode
oder Internethandel, sei profitabel gewachsen und werde weiterverfolgt.
Bilanz
¨ Umsatz: 938 Millionen Euro (plus
6,3 Prozent)
¨ Gewinn vor Steuern: 29,7 Millionen Euro (minus 1,3 Prozent)
¨ Mitarbeiter: 8027 (plus 8,9 Prozent)
¨ Aktie: Wertzuwachs von 22 Prozent.
¨ Aktien-Dividende: 40 Cent
BERLIN. Die deutsche Wirtschaft
wird aus Sicht der Bundesregierung nur leicht von der Schwäche
der Weltkonjunktur getroffen und
sollte daher auf Wachstumskurs
bleiben. Wie zuvor schon mehrere Ökonomen korrigierte die
Bundesregierung aber ihre Prognose für 2017 nach unten. In der
von
Bundeswirtschaftsminister
Sigmar Gabriel (SPD) am Mittwoch vorgelegten Frühjahrsprojektion wird für 2017 nun mit einem Konjunkturplus von 1,5 Prozent gerechnet. Im Oktober war
noch ein Zuwachs von 1,8 Prozent erwartet worden.
Gabriel wies darauf hin, dass
2017 in Deutschland zwei Arbeitstage weniger anfallen. Dies
schlage mit einem um 0,2 Prozentpunkten
abgeschwächten
Wachstum zu Buche. Für 2016
bleibt es bei dem im Januar geschätzten Plus von 1,7 Prozent.
Trotz
des
abgeschwächten
Wachstums wird auch für 2017
eine Rekordbeschäftigung von
43,9 Millionen Erwerbstätigen
unterstellt. Die Zahl der Arbeitslosen dagegen dürfte wegen „der
schrittweise erfolgenden Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt“ um 110 000 Personen
auf 2,86 Millionen steigen.
U˛ÕàÛt˚\‚àŒ˛t˚' +¬àò˛tØŒî¬`
„Der Aufschwung der deutschen
Wirtschaft wird sich in diesem
und im kommenden Jahr fortsetzen“, sagte Gabriel. Die wirtschaftliche Entwicklung sei zufriedenstellend. „Wir haben einen
gut laufenden Konjunkturmotor.“
Dank seiner Binnenwirtschaft
sei Deutschland weniger abhängig von externen Faktoren. Die
Nachfrage sorge auch bei Handelspartnern für Impulse. (dpa)
++ Mdax 20649,59 (–0,10%) ++ tec-dax 1671,42 (–0,37%) ++ dow JoNes 18140,95 (+0,48%) ++ rex 142,42 (+0,13%) ++ UMlaUfreNdite 0,05 (–28,57%)
Vw Vz.
120,90
+6,61%
dax
10421,29
+0,69%
eUro stoxx 50
3142,52
+0,95%
Berühmter Leibniz-Keks wird 125 Jahre alt
HANNOVER. Eins der ersten Markenprodukte Deutschlands feiert
125. Geburtstag: Der LeibnizKeks. Benannt nach Hannovers
Universalgenie Gottfried Wilhelm
Leibniz hat der Knusperkeks heute bei Jung und Alt einen ähnlich
hohen
Wiedererkennungswert
wie sonst nur Traditionsmarken
wie Nivea, Coca-Cola oder Jägermeister.
Gründer-Unternehmer
Hermann Bahlsen hatte den
Hartkeks 1891 – zwei Jahre nach
Gründung seiner Hannoverschen
Cakes-Fabrik – erstmals im Sortiment.
Er blieb die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg: 2015 verkaufte Bahlsen von seinem Bestseller
über zwei Milliarden Stück in
mehr als 55 Ländern. „Es gibt
nicht viele Produkte, die seit über
100 Jahren Marktführer im Regal
und Herzen der Verbraucher sind
– der Keks mit den 52 Zähnen gehört dazu“, sagt der Düsseldorfer
Markenexperte Frank Dopheide.
Er bescheinigt dem Gebäck- und
Süßwarenhersteller aus Hannover, sein Traditions-Image erfolgreich angepasst zu haben: „Den
Verantwortlichen ist es 125 Jahre
lang gelungen, diesen Wirkmechanismus gegen alle Veränderungen zu verteidigen und behutsam in die neue Welt zu tragen.“
US-Kaffee-Kette
Kà\ÕjîtØÛ `˛jà ~'îàÛt˚'
1˛Œ˛\Œ'¬ \¬ H\Õà¬'Õ ò'˛à'Õ
MÜNCHEN. Die US-Kaffee-Kette
Starbucks ordnet ihr Deutschland-Geschäft neu: Das polnische Gastronomie-Unternehmen AmRest, das bereits in
mehreren osteuropäischen
Ländern Starbucks-Stores betreibt, übernimmt 144 deutsche
Filialen des Unternehmens.
Donnerstag, 21. April 2016
Bahlsens Butterkeks mit den 52
Zähnen am Rand gibt es schon seit
dem Jahr 1891.
Foto Jensen / dpa
In der Tat haben moderne Produktvariationen dem Keksriesen
mittlerweile zahlreiche neue Zielgruppen erschlossen. Der Mittelständler aus Hannover setzt auf
neue Produkte, neue Verpackungskonzepte und ein frischeres Design – alles basiert aber
weiterhin auf dem rechteckigen
Leibniz-Keks. Flexibler und internationaler bei der Produktion
setzt Bahlsen auch verstärkt auf
Markeninszenierung – etwa bei
der RTL-Serie „Dschungelcamp“.
Dass der Kölner Privatsender
mit der werbenden Einbettung
des Kekses in die Sendung gegen
den Rundfunkstaatsvertrag verstoßen hat, brachte ihm zwar eine
gerichtliche Zurechtweisung ein –
schadete aber dem Bahlsen-Produkt offensichtlich nicht. Auf
dem deutschen Süßgebäckmarkt
ist Bahlsen nach eigenen Angaben mit einem knapp 12-prozentigem Anteil und 535 Millionen
Euro Umsatz Nummer eins.
Ï*'¬ ;\~'¬ ‚'Ûà ˛ł 2Õ˛‚‚Ì
Die Neuausrichtung des Unternehmens wird in der Branche mit
Interesse verfolgt. „Bahlsen ist für
mich ein sehr innovatives Unternehmen, die haben strategisch
den Laden fest im Griff“, meint
Markenexpertin Saskia Diehl von
der Kölner GMK Markenberatung. „Die müssen auf der einen
Seite ihren Wurzeln treu bleiben
und sich zugleich kontinuierlich
weiterentwickeln.“ Nicht mehr
das klassische Kaffeekränzchen
befeuert das Geschäft, sondern
die wachsende Zahl der SingleHaushalte und der Trend zu
Snacks für unterwegs.
Ein zum 125-jährigen Jubiläum
ins Internet gestelltes Bahlsen-Video rund um Kindheits-Erinnerungen findet Diehl „charmant“ –
obwohl der Keks so gut wie gar
nicht in Erscheinung tritt. „Die
Werbung war vorher sehr stark
auf Familie ausgerichtet, jetzt
zielt sie auf das Thema der individuellen Beziehung zum Keks –
das ist sehr schlau.“
BörseNBericht
(Dow Jones) Erst kurz vor Handelsschluss ist am
Mittwoch noch Schwung in die deutschen Aktienkurse
gekommen.Der DAX,der lange Zeit kaum von der Stelle kam, schloss 0,7 Prozent höher bei 10.421 Punkten.
Damit ist das Jahreshoch vom 4. Januar bei 10.486
Punkten in unmittelbare Reichweite gerückt. Nur mit
Rückenwind der Wall Street drehten die Kurse in den
letzten 30 Handelsminuten nach oben. Zuvor hatte die
Unsicherheit um die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Investoren von Aktienkäufen abgehalten - nach einer DAX-Rally von mehr
als 800 Punkten in nur acht Börsentagen.Sollte die EZB
die Füße stillhalten, dürfte der Bankensektor davon
profitieren. Deutsche Bank stiegen um 5,1 Prozent und
Aareal Bank um 2,4 Prozent. Europas Banken leiden
immer mehr unter den Negativzinsen der EZB.
dax
Schluss Veränd. 52 Wochen
Div. 20.04. in % Hoch
Tief
Adidas NA
Allianz SE vNA
BASF NA
Bayer NA
Beiersdorf
BMW St.
Commerzbank
Continental
Daimler NA
Dt. Bank NA
Dt. Börse NA
Dt. Post NA
Dt. Telekom NA
E.ON SE
Fres. M.C.St.
Fresenius SE
Heidelb.Cem.
Henkel Vz.
Infineon NA
Linde
Lufthansa
Merck
Münch. Rück
ProS.Sat.1
RWE St.
SAP SE
Siemens NA
ThyssenKrupp
Vonovia
VW Vz.
1,50 107,40
6,85 155,30
2,80 71,10
2,25 109,70
0,70 81,95
2,90 84,02
8,27
3,25 198,60
3,25 66,13
0,75 16,44
2,10 74,01
0,85 25,97
0,50 16,09
0,50
9,15
0,78 79,38
0,44 65,81
0,75 79,91
1,47 103,90
0,20 12,57
3,15 136,35
14,09
1,00 78,90
7,75 184,20
1,60 45,74
12,54
1,10 71,09
3,50 96,22
0,15 21,73
0,74 30,64
4,86 120,90
-1,10
2,61
1,59
0,05
-0,35
1,14
-2,19
-0,53
0,75
5,12
0,68
0,33
-0,25
0,16
-0,78
-0,92
0,82
-0,14
-1,91
0,70
0,14
-0,49
0,49
-0,20
0,08
0,08
0,87
1,42
-1,10
6,61
108,75
170,00
94,29
138,50
89,54
114,25
12,95
231,90
92,70
32,31
87,41
30,69
17,57
14,82
83,17
70,00
79,97
113,05
14,20
186,45
15,41
106,85
195,15
50,95
24,01
75,75
102,75
26,43
32,50
248,75
62,51
126,55
56,01
91,08
67,92
66,00
6,21
171,30
57,01
13,03
69,80
19,55
13,39
7,08
63,10
51,01
58,17
87,17
8,32
113,50
10,25
70,68
156,00
37,62
9,13
53,91
77,91
12,56
23,81
86,36
Mdax
Schluss Veränd. 52 Wochen
Div. 20.04. in % Hoch
Tief
A. Springer SE
Aareal Bank
Airbus Group
Alstria
Aurubis
Bilfinger
Brenntag NA
Covestro
CTS Eventim
DMG Mori
Dt. EuroShop
Dt. Pfandbriefbk.
1,80
1,20
1,20
0,50
1,35
2,00
0,90
0,40
0,60
1,30
Us-dollar
49,79
31,42
57,57
12,41
47,97
38,30
51,48
34,54
30,76
42,08
41,05
9,00
-1,77
2,40
0,24
0,04
3,74
-0,14
-0,04
1,75
0,00
-0,52
-0,26
1,29
55,69
39,86
68,50
13,41
62,23
49,90
57,89
35,65
37,74
46,00
48,00
12,35
1,14
42,07
21,51
49,89
10,76
36,65
31,31
39,86
24,35
28,20
30,75
35,76
7,29
+0,32%
Dt. Wohnen Inh.
Dürr
Evonik
Fielmann
Fraport
Fuchs P. Vz.
GEA Group
Gerresheimer
Hann. Rück.NA
Hella
HOCHTIEF
Hugo Boss NA
Jungheinrich
K+S NA
Kion Group
Krones
KUKA
Lanxess
LEG Immob.
Leoni
Metro St.
MTU Aero
Norma Group
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Rheinmetall
Rhön-Klinikum
RTL Group
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STADA vNA
Steinhoff Int.
Ströer
Südzucker
Symrise
TAG Imm.
Talanx
Wacker Chemie
WINCOR NIXD.
Zalando
0,44 27,31
1,65 70,92
1,00 28,24
1,60 64,57
1,35 53,73
0,77 40,11
0,70 42,10
0,75 69,54
4,25 105,50
0,77 35,08
1,90 111,50
3,62 60,86
1,04 84,23
0,90 21,81
0,55 51,35
1,25 105,40
0,40 94,53
0,50 46,05
1,96 81,95
1,20 30,25
1,00 29,97
1,70 83,52
0,75 48,62
0,90 45,50
0,30 68,22
0,80 27,84
3,50 73,49
0,20 29,86
0,66 36,92
1,65
5,44
0,40 53,60
0,25 15,13
0,75 61,51
0,50 11,83
1,25 30,46
1,50 80,34
51,00
28,98
-0,44
1,49
0,97
-4,83
-0,24
0,29
-1,34
0,13
-0,09
0,27
-0,71
-0,29
-1,07
5,08
-0,56
-0,33
0,66
0,60
-1,01
0,00
0,82
-0,13
-0,49
-0,39
-1,67
-0,70
-0,60
0,29
-1,31
-1,25
-2,99
1,92
0,29
-0,30
0,45
0,93
-1,70
-1,13
28,30
103,25
37,75
70,37
63,05
45,49
45,36
76,62
112,60
46,56
113,35
114,70
85,61
40,29
52,64
117,10
95,80
56,50
84,73
62,96
34,32
94,73
53,30
55,38
71,29
28,73
88,28
36,42
37,68
5,84
64,49
19,00
64,47
12,45
30,60
116,50
54,80
36,63
20,53
49,52
24,35
53,42
48,89
33,62
31,16
48,42
83,64
30,51
64,35
49,91
55,25
17,57
35,50
88,51
60,67
32,90
61,32
23,24
21,58
73,02
39,90
34,25
44,39
22,29
68,53
16,81
28,05
3,77
30,39
11,84
50,37
9,54
23,59
58,20
32,31
24,03
reGioNale & weitere aktieN
Schluss Veränd. 52 Wochen
Div. 20.04. in % Hoch
Tief
Air Berlin
Bauer
Bauer
Beate Uhse
Bijou Brigitte
Brem. Lagerh.
Brem. Straßenb.
C.A.T. OIL
centrot. photv.
CEWE KGaA
Dow Chem.
Drägerwerk Vz.
Energiekontor
Eurokai
Frosta
Hapag-Lloyd
Highlight
MPC Münchm.
Nord. Steingut
Nordex SE
OHB SE
OLB
PNE Wind
Porsche SE Vz.
Sixt SE St.
SKW Stahl-M.
Sloman Neptun
SMT Scharf
SolarWorld
TUI NA
Twitter
UniCredit
Unilever N.V.
WCM
0,73G
0,15 14,23G
0,15 14,23
0,24G
3,00 56,14-T
0,40 15,23-T
0,26 101,76-T
0,12 7,46
3,11
1,55 57,16-T
0,46 46,21-T
1,39 57,84-T
0,60 13,61G
1,50 31,05
1,36 52,41G
16,36
5,78
5,99
14,00
24,17
0,37 19,35-T
0,25 14,50G
0,04 2,13G
2,01 48,20
1,20 47,78-T
4,72
0,75 50,00-T
10,97
8,18
0,56 12,98
14,99
0,12 3,46-T
0,30 41,16G
2,92
Gold ($/Uz)
-1,62
1,28
-2,50 19,20
-3,54 19,33
-2,80
0,58
-0,73 60,93
0,03 17,49
0,00 130,00
-0,65 12,95
-3,42
5,45
-1,85 60,94
-0,93 52,13
0,52 122,70
-3,78 14,18
-0,13 39,90
4,82 52,41
0,15 22,20
-0,29
5,95
-2,44
6,99
0,72 15,95
-1,43 33,88
-0,82 21,46
0,00 20,30
2,01
2,45
6,66 89,78
-0,85 51,21
6,81
6,82
0,00 50,00
2,23 16,65
-0,80 17,41
-2,29 17,85
-0,08 48,36
5,07
6,59
-0,84 42,75
-0,38
3,35
1252,98
0,64
12,98
13,03
0,15
46,80
12,61
90,00
4,99
2,70
43,72
33,27
52,07
10,65
25,05
30,20
14,60
3,90
2,29
11,90
18,24
16,80
14,30
1,54
34,14
33,35
2,60
35,00
8,14
5,21
12,27
11,85
2,78
33,97
1,68
+0,19%
ziNseN & GeldMarkt
Alle Angaben in %
20.04.
19.04.
Basiszinssatz (nach § 247 BGB)
-0,83
Festgeld (5 Tsd. € / 1 Jahre)
0,01-1,00
Sparbriefe 1 Jahr
0,01-1,11
Sparbriefe 5 Jahre
0,01-1,50
Ratenkredit (10 Tsd. € / 6 J.) 2,93-12,99
Rendite Anleihen 3-5 Jahre
-0,46
Rendite Anleihen 5-8 Jahre
-0,27
Rendite Anleihen 8-15
0,16
Bobl-Future
131,27
Bund-Future
163,33
-0,83
0,01-1,00
0,01-1,11
0,01-1,50
2,93-12,99
-0,44
-0,24
0,19
131,30
163,32
wechselkUrse
20.04. / 1 Euro entspricht
Australischer Dollar
Britisches Pfund
Dänische Kronen
Japanische Yen
Kroatische Kuna
Norwegische Kronen
Polnischer Zloty
Russischer Rubel
Schwedische Kronen
Schweizer Franken
Thailändischer Baht
Türkische Lira
US-Dollar
Ankauf
Verkauf
1,35
0,75
7,10
118,25
6,09
8,85
3,85
68,12
8,74
1,05
32,34
3,03
1,07
1,56
0,82
7,50
132,25
9,23
9,85
4,94
78,90
9,89
1,14
50,14
3,46
1,20
Börse im Internet
Weitere Kurse und Infos rund ums
Parkett auf unserer Internetseite
www.tageblatt.de
Ne-Metalle & rohstoffe
Edelmetalle (in Euro)
Gold (Dollar/31,1g)
Gold 1 kg
Gold verarbeitet 1 g
Silber 1 kg (in Euro)
Silber verarb. 1 kg
Platin 1 g
Palladium 1 g
Ankauf
Münzen (in Euro je Stück)
Ankauf
Brit.Eagle/Kängu./Mapl.Leaf
Krügerrand
10 Rubel Tscherwonez
20 Goldmark
1 072,70
1 072,70
266,50
247,72
NE-Metalle (in Euro je 100kg)
Aluminium
Blei in Kabeln
Del-Notiz
Messing MS 58
Messing MS 58-2
Zinn 99,9%
Sonstige Rohstoffe
Verkauf
1 252,98
34 990,00 35 705,00
39,21
466,50
644,70
541,25
30,51
18,71
Verkauf
1 142,50
1 142,50
390,50
311,09
von - bis
167,00
181,23
442,09 - 444,90
403,00 - 428,00
434,00 - 460,00
1586,00
20.04.
Nordsee, Brent ($/Barrel)
45,51
USA, WTI ($/Barrel), Cushing
43,90
Heizölpreis Berlin (€/100 Liter bei Abnahme
von 3000 Litern)
47,96 – 54,92
19.04.
43,80
41,06
Alle Angaben ohne Gewähr. *=Vortageskurs Quelle: dow jones /
Nordsee, BreNt
45,51
+3,90%
WIRTSCHAFT
Donnerstag, 21. April 2016
7
Smartphone-Betriebssystem
Arbeitskraftreserve
EU nimmt
Android
ins Visier
5,6 Milliarden
Stunden
ungenutzt
BRÜSSEL. Die EU-Kommission
wirft Google vor, mit Android
den Wettbewerb im SmartphoneMarkt zu behindern. Damit nehme die Europäische Union eine
zentrale Säule des Google-Geschäftsmodells ins Visier.
Die EU stört sich daran, dass
Hersteller von Android-Geräten
mit integrierten Diensten des Internetdienstleisters
zwingend
auch die Google-Suche und Google Chrome vorinstallieren müssten. Außerdem werde Smartphone-Anbietern mit GoogleDiensten verboten, Geräte mit
abgewandelten Android-Versionen zu verkaufen. Und der Online-Dienstleister biete Herstellern und Mobilfunk-Betreibern finanzielle Anreize dafür, dass sie
ausschließlich die Google-Suche
auf den Geräten vorinstallieren.
NÜRNBERG. In Deutschland besteht eine Arbeitskraftreserve
von 5,6 Milliarden Stunden.
Das geht aus einer Studie des
Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) hervor,
die am Mittwoch in Nürnberg
veröffentlicht wurde. Demnach
wollten 2014 Arbeitsuchende
4,25 Milliarden Stunden arbeiten. 1,35 Milliarden Stunden
kamen durch Wünsche von Beschäftigten hinzu, ihre Arbeitszeit auszuweiten.
Um vom Maß nicht genutzter Arbeitszeit ein differenziertes Bild zu erhalten, haben die
IAB-Forscher Susanne Wanger
und Enzo Weber Erwerbstätige
und Arbeitslose nicht nur in ihrer Zahl betrachtet, sondern
auch deren Arbeitszeitwünsche
in Stunden berechnet. Die 5,6
Milliarden ungenutzten Arbeitsstunden 2014 entsprechen
fast 3,4 Millionen Vollzeit-Arbeitsstellen. Die Quote der Arbeitszeitwünsche
Arbeitsuchender am gesamten potenziellen Arbeitsvolumen lag
2014 bei sieben Prozent. (epd)
*½ł˛¬˛'Õ'¬~' =\ÕØà©½Û˛à˛½¬
Die EU sei besorgt, dass das Verhalten von Google Verbrauchern
geschadet habe, weil der Wettbewerb gebremst worden sei, sagte
die zuständige EU-Kommissarin
Margrethe Vestager am Mittwoch
in Brüssel. „In Europa kann man
dominant sein, aber man darf seine dominierende Marktposition
nicht missbrauchen.“
Google widersprach. Android
fördere vielmehr die Vielfalt im
Mobilfunk-Markt. „Android hat
zur Entstehung eines breiten und
vor allem nachhaltigen wirtschaftlichen Ökosystems geführt,
das auf Open-Source-Software
und offener Innovation basiert“,
sagte Google-Vizepräsident Kent
Walker. Android ist das meistbenutzte Smartphone-System. Die
Google-Software arbeitet in mehr
als 80 Prozent der derzeit verkauften Computer-Telefone. (dpa)
Tipps & Tricks
Geburtstagsfeier von
der Steuer absetzen
Wer seinen Geburtstag im Kreise
von Kollegen oder Geschäftspartnern feiert, kann diese Kosten als
Werbungskosten absetzen. Die
Voraussetzung: Die Ausgaben stehen in einem beruflichen Zusammenhang. Dies hat der Bundesfinanzhof 2015 entschieden (Az.:
VI R 46/14). Weil viele Finanzämter die Aufwendungen trotzdem nicht akzeptieren, gibt es
nun ein neues Verfahren vorm
obersten deutschen Steuergericht
(Az.: VI B 131/15). „Steuerzahler
sollten daher die Ausgaben für
die betriebliche Geburtstagsfeier
in der Steuererklärung ansetzen
und Einspruch einlegen, wenn
das Finanzamt die Aufwendungen nicht anerkennt“, rät Isabel
Klocke vom Bund der Steuerzahler. Im jetzt anhängigen Verfahren hat der Kläger seinen 60. Geburtstag mit Kollegen im Betrieb
gefeiert, wofür Bewirtungskosten
in Höhe von fast 2500 Euro anfielen. (dpa)
Urteil
Fahrtkosten von
Vermietern
Vermieter können Kosten von
Fahrten zu Vermietungsobjekten
steuerlich geltend machen. Dafür
dürfen sie 30 Cent pro gefahrenen
Kilometer ansetzen. Wenn das
Vermietungsobjekt allerdings ausnahmsweise die regelmäßige Tätigkeitsstätte des Vermieters ist,
gilt nur die Entfernungspauschale. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Entscheidung des
Bundesfinanzhofs (Az.: IX R
18/15) hervor. In diesem Fall
können die 30 Cent pro Kilometer nur für eine Strecke angesetzt
werden. Im verhandelten Fall
hatte ein Vermieter Wohnungen
und ein Mehrfamilienhaus saniert. Dafür hatte er Baustellen in
einem Jahr 165 Mal beziehungsweise 215 Mal aufgesucht. Die
Fahrtkosten hatte er in voller Höhe geltend machen wollen. Das
Finanzamt erkannte aber nur die
Entfernungspauschale an. (dpa)
Das Medieninteresse in Japan ist riesig: Mitsubishi-Chef Tetsuro Aikawa räumt Betrug bei 625 000 Autos ein.
Foto Robichon/dpa
Autobranche unter Verdacht
Der nächste Hersteller räumt Manipulationen ein: Mitsubishi hat Verbrauchswerte geschönt
T½¬ 1'Œ˛õ 1Õ˛'Œ'Õ î¬~ 3'˛Ø½ ;½ÛÛ˛'
Ist Volkswagen ein Einzelfall oder betrügt
die ganze Branche? Jetzt hat
auch Mitsubishi Manipulationen
zugegeben. Kleinwagen für den
japanischen Markt sollen mehr
Sprit verbrauchen und damit
auch mehr Kohlendioxid ausstoßen als vom Hersteller angegeben. Kommt jetzt das große
Branchenbeben?
TOKIO/MÜNCHEN.
Gewiss ist das keineswegs. Auf
den zweiten Blick wird klar, dass
die Manipulationen bei Volkswagen eine andere Qualität und Dimension haben als die geschönten Werte bei Mitsubishi, die jetzt
bekannt wurden. Bei Mitsubishi
geht es um 625 000 Autos, gerade
einmal etwas mehr als fünf Prozent der Menge an Dieselautos
von Volkswagen, die zu viel
Stickoxid in die Luft blasen.
Offenbar hat Mitsubishi auch
keine Betrugssoftware in seine
Autos eingebaut. Bei Tests auf
dem Prüfstand soll der Autohersteller die Reifen zu kräftig aufge-
pumpt haben, berichten japanische Medien. Dadurch verringert
sich der Rollwiderstand und damit auch Spritverbrauch und
CO2-Ausstoß.
In Deutschland gehört es zur
gängigen Praxis bei Abgastests,
Autos mit besonders hohem Reifendruck auf den Prüfstand zu
schicken. Bis zu 50 Prozent mehr
Luft als vom Hersteller empfohlen dürften beim Test legal in die
Reifen gepumpt werden, heißt es
in der entsprechenden EU-Regelung.
Das sei ebenso wenig verboten
wie spezielles Leichtlauföl, das
den Motor sparsamer laufen lässt,
sagt Christian Buric vom ADAC.
Auch Luftschlitze klebten Autohersteller ab, um den Luftwiderstand zu verringern. „Wir sagen
klar, dass das eigentlich rechtlich
ausgeschlossen gehört“, sagt Buric. Dennoch sei das auf deutschen Prüfständen Alltag.
M˛'‚' T'Õj'î`î¬`
Um fünf bis zehn Prozent sei der
Benzinverbrauch verbotenerweise
gedrückt worden, räumte Mitsubishi-Chef Tetsuro Aikawa am
Mittwoch in Tokio ein. Mit einer
tiefen Verbeugung entschuldigte
er sich bei Kunden und Öffentlichkeit für die Manipulationen.
Seit Bekanntwerden des Abgas-Skandals muss sich die Branche gegen Manipulationsvorwürfe
wehren. Sprecher von Daimler
und BMW beispielsweise betonen
immer wieder: „Bei uns wird
nicht manipuliert.“ Gegen Daimler laufen Klagen wegen einer
Software, die bei niedrigen Temperaturen die Abgasnachbehandlung herunterregelt. Der Stuttgarter Autohersteller hält die Vorwürfe für unbegründet.
Ganz ausgestanden ist die Kri-
se für die Branche aber noch
nicht. Zahlreiche Behörden führen derzeit eigene Tests durch.
Frankreich misst Werte bei zahlreichen Autos nach, auch US-Behörden führen noch Tests durch.
Das Kraftfahrt-Bundesamt hat
im Herbst 2015 Nachmessungen
bei mehr als 50 Diesel-Modellen
von Herstellern aus dem In- und
Ausland begonnen. Die Ergebnisse sollen zunächst mit den Autoherstellern und anderen Behörden besprochen werden. Noch im
April könnten sie veröffentlicht
werden.
Volkswagen-Zeitplan wackelt
¨ Im Abgas-Skandal droht Volkswagen ein wichtiges Ziel zu verpassen.
Der Autohersteller plant laut Medienberichten, seine für Ende April
angekündigten Zwischenergebnisse zur Schuldfrage bei den
Diesel-Manipulationen zu verschieben.
¨ Ein Hauptgrund für die Verschiebung sei, dass die internen Ermittler von Jones Day noch
nicht so weit wie ursprünglich an-
genommen gekommen seien. Die
Kanzlei hat die Schuldfrage bisher noch
nicht befriedigend genug erhellen können.
¨ Andererseits hänge die Verschiebung
auch an der Gemengelage in den
Vereinigten Staaten, sagten Insider am Mittwoch. In den Vereinigten
Staaten, wo die Affäre aufgeflogen
war, ringt Volkswagen derzeit um eine
Lösung für die dort betroffenen
580 000 Wagen. (dpa)
’\¬Ø'¬ à'Ûà'¬ ~\Û Ø½¬à\ØàŒ½Û' ’'ù\˚Œ'¬
Notizen
Finanzen
*˛' ł'˛Ûà'¬ H\\Õ' ˚\j'¬
'˛¬ `'ł'˛¬Û\ł'Û :½¬à½
BAIERBRUNN. Gut 60 Prozent
der zusammenlebenden Paare
haben einer Umfrage zufolge
ein gemeinsames Girokonto.
Dies ergab eine repräsentative
Umfrage der GfK Marktforschung. Bei Verheirateten sind
es demnach gut 68 Prozent, bei
unverheiratet Zusammenlebenden 29 Prozent. (dpa)
Mozilla
O©~\à' Ût˚Œ˛'´à
K˛t˚'Õ˚'˛àÛŒñtØ'¬
BONN. Mozillas jüngstes Update für den E-Mail-Client
Thunderbird schließt mehrere
Sicherheitslücken. Deswegen
sollten Programmnutzer es zügig installieren, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Betroffen sind
alle Ausgaben vor Version 45
für Windows, Mac und Linux.
CALL-BY-CALL-VORWAHLEN
.DE
Da sparen Sie mit Sicherheit
Stand: 20. April 2016
Tag
U\Û ˛Ûà ~˛' 4~''È In einem repräsentativen Umfeld sollen möglichst viele Händler, Banken und
Sparkassen gewonnen werden,
um zu erproben, ob Neuerungen
auf Basis der Girocard von Kunden angenommen werden. „Wir
wollen eine Testregion schaffen,
um zu entscheiden, ob man innovative Bezahlverfahren deutschlandweit ausrollt und wie man
das dann am besten kommuniziert“, sagt Projektleiter Ingo Limburg von Euro Kartensysteme.
U\Õîł `'Õ\~' :\ÛÛ'ŒÈ „Die einzige Großstadt Nordhessens bildet
einen Knotenpunkt für den Einzelhandel und alle Shoppingbegeisterten – auch aus dem Umland. Und rein demografisch ist
(...) hier nahezu eine identische
Alters- und Gesellschaftsstruktur
mer nötig. Bei Girogo muss der
Bankkunde zuvor ein Guthaben
auf den Chip seiner Karte laden.
Auf dieses wird beim Zahlen via
NFC-Chip zurückgegriffen. Auch
Kreditkartenanbieter wie Mastercard und Visa setzen auf kontaktloses Bezahlen.
Das Musterexemplar der „Girocard City“-Karte ähnelt einer EC-Karte:
Kontaktloses Bezahlen und andere Innovationen rund um die Girocard sollen künftig in Kassel getestet werden.
Foto Zucchi/dpa
4Ûà ~˛' 1î¬Øà't˚¬˛Ø Û˛t˚'ÕÈ Ja, sagen die Anbieter. Nur Zahlungsdaten wie Betrag und Kartennummer würden getauscht. Jochen Johannink von der Kasseler
Sparkasse sagt: „Die Verbraucher
können sich darauf verlassen,
dass die Daten geschützt sind.“
Auch die Kreditkartenanbieter sagen, dass Verschlüsselungstechniken Kundendaten schützen. Die
Karte funktioniere nur in direkter
Nähe des Bezahlterminals.
ù\˚Œ'¬È Ein Chip wird per Funktechnik ausgelesen. „Kontaktlos“
bedeutet, dass der Kunde seine
Kreditkarte oder Girocard nicht
in ein Gerät einschieben muss.
Die Daten werden verschlüsselt
mit dem Terminal an der Kasse
ausgetauscht, wenn die Karte
vors Lesegerät gehalten wird. Bei
geringen Beträgen ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnum-
K'àù'¬ Û˛t˚ ~˛' ł½~'Õ¬'¬ M't˚¬˛˝
Ø'¬ ˛¬ *'îàÛt˚Œ\¬~ ~îÕt˚È Schleppend. Während Schweden und
Dänemark ihren Zahlungsverkehr radikal digitalisieren, zahlen
Deutsche vor allem bar: Bei 79
Prozent der Transaktionen, wie
die Bundesbank mit Daten von
2014 errechnet hat. Gut die Hälfte der Umsätze im Einzelhandel
würden mit Bargeld abgewickelt.
wie in der Bundesrepublik gegeben“, schreibt die Branche.
U\Û Û½ŒŒ ˛¬ ~'Õ Ï2˛Õ½t\Õ~ (˛àšÌ `'˝
à'Ûà'à ò'Õ~'¬È Voraussichtlich
2017 wird nach Angaben Limburgs die seit Oktober 2015 laufende Testphase für kontaktloses
Bezahlen ausgeweitet.
U˛' ‚î¬Øà˛½¬˛'Õà ؽ¬à\ØàŒ½Û'Û ’'˝
Kosten
in Cent Vorwahl
Deutschland – Ferngespräch
Mo–Fr
7–10
10–16
16–19
19–7
0,86
0,70
0,89
0,94
0 100 52
0 10 72
0 100 52
0 10 13
Sa–So
7–10
10–16
16–19
19–7
1,00
0,70
1,00
0,94
0 10 94
0 10 72
0 10 94
0 10 13
„Girocard City“: Deutsche Kreditwirtschaft macht nordhessische Stadt Kassel zum Labor
T½¬ 9¼Õ¬ ’'¬~'Õ
KASSEL. Bezahlen im Vorbeigehen,
Bankgeschäfte
per
Smartphone: Die Bankenbranche
treibt die Digitalisierung voran. In
Kassel schafft sie nun die Testregion „Girocard City“ für innovative Bezahlverfahren. Details hat
die Deutsche Kreditwirtschaft am
Mittwoch vorgestellt.
Zeit
Deutschland – Ortsgespräch
Mo–Fr
7–19
19–7
1,34
0,94
0 10 52
0 10 13
Sa–So
7–19
19–7
1,49
0,94
0 10 79
0 10 13
0–24
2,50
0 10 85
0–24
1,90
0 10 94
0–24
2,50
0 10 85
0–24
2,50
0 10 85
D1-Netz
Mo–So
D2-Netz
Mo–So
E-Plus-Netz
Mo–So
O2-Netz
Mo–So
Die Preisangaben sind in Cent und gelten pro Minute aus dem Netz
der Deutschen Telekom mit den genannten Call-By-Call-Vorwahlen.
Alle Vorwahlen bieten eine Sprachansage des aktuellen Tarifs.
Seit 1. August 2012 sind alle Anbieter verpflichtet, vor Beginn
eines Gesprächs den aktuell gültigen Tarif durchzusagen.
Ändert sich der Tarif während eines laufenden Gesprächs, muss eine
erneute Ansage erfolgen.
Die Anbieter und Tarife können sich kurzfristig ändern.
Bei Ortsgesprächen nicht generell in allen Ortsnetzen verfügbar.
8
FERNSEHEN
Spielfilme am Donnerstag
20.15 ARD Der Bulle und
das Landei
D 2016, TV-Kriminalilm mit Uwe
Ochsenknecht, Diana Amft, Andreas Birkner. Der Altbürgermeis-
ter Karl Wolter wurde kurz
vor seinem 95. Geburtstag ermordet. Killmer (Uwe Ochsenknecht) und Kati, die eigentlich ihre versehentlich
geschlossene Ehe beenden
wollten, nehmen die Ermittlungen auf. Sie stoßen auf ein
dunkles Geheimnis in Monreals Vergangenheit. – Pointierter sechster Fall. 90 Min.
20.15 VOX Das A-Team – Der Film
USA 2010, Actionilm mit Liam Neeson, Bradley Cooper. Hannibal, B.A.,
Face und Murdock bilden das A-Team. Als militärische Spezialeinheit erfüllen sie Geheimaufträge. Bei einer Mission in Bagdad wird
ihnen aber übel mitgespielt. Für den Besitz von Falschgelddruckplatten werden sie zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sie flüchten aus
dem Gefängnis und suchen die wahren Übeltäter. 140 Min.
Donnerstag, 21. April 2016
DAS ERSTE
ZDF
RTL
SAT.1
PRO 7
5.30 Morgenmagazin 9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm der Liebe 10.45 Gefragt – Gejagt 11.35 Giraffe, Erdmännchen & Co. Flusspferdmann
Max soll in die Transportkiste 12.00
Tagesschau 12.15 Buffet. Vincent
Klink bereitet Wildkräutersuppe mit
Spinatklößchen zu 13.00 Mittagsmagazin. Türkei-Abschiebung: Die
EU-Innenminister ziehen erste Bilanz
% $ Tagesschau
14.00
14.10 % Rote Rosen Telenovela
15.00
% $ Tagesschau
Sturm der Liebe
15.10
% $ Tagesschau
16.00
% $ Nashorn & Co.
16.10
16.45 Das Schweigen der Väter
17.00
% $ Tagesschau
17.15
% $ Brisant
% $ Wer weiß denn
18.00
sowas? Zu Gast: Dietmar
Bär, Christian Berkel
18.50 % # In aller Fr. – Die
jungen Ärzte Dramaserie
20.00
% $ Tagesschau
5.30 Morgenmagazin 9.05 Volle
Kanne – Service täglich. Top-Thema:
Schrottimmobilien / Gebratene Tofubällchen auf Frühlingsgemüse / PRAXIS täglich: Pigmentstörungen
10.30 Die Rosenheim-Cops. Krimiserie. Mord im Bergrausch 11.15 SOKO
Wismar. Krimiserie. Kalte Pizza
12.00 heute 12.10 drehscheibe
13.00 Mittagsmagazin
" $ heute –
14.00
in Deutschland
14.15 Die Küchenschlacht
15.05
% Bares für Rares
% heute – in Europa
16.00
16.10 " % $ SOKO Wien
Krimiserie. Der Fall Dr. Seiler
" % $ heute
17.00
17.10
% hallo deutschland
" % Leute heute
17.45
spezial Die Queen wird 90
% $ SOKO Stuttgart
18.05
" % $ heute
19.00
% # Notruf Hafen19.25
kante Es grünt so grün
5.15 Der Blaulicht-Report 6.00 Guten Morgen Deutschland. Der frühe
Morgen präsentiert sich bei RTL mit
einem informativen und unterhaltsamen Magazin. 8.30 GZSZ. Soap
9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle.
Doku-Soap 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 12.00
Punkt 12. Das RTL-Mittagsjournal
" $ Der Blau14.00
licht-Report Aufregende
Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten, Sanitätern und Notärzten
16.00
" $ Verdachtsfälle Doku-Soap
Betrugsfälle
17.00
17.30
" $ Unter uns
" $ Explosiv
18.00
" $ Exclusiv –
18.30
Star-Magazin
" $ RTL aktuell
18.45
$ Alles was zählt
19.05
19.40
" $ GZSZ Soap
5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen.
Vanessa Blumhagen – Die Welt der
Promis / Dr. Catarina Katzer –
Aggression im Netz. Moderation:
Matthias Killing, Alina Merkau
10.00 Auf Streife – Die Spezialisten.
Reportagereihe 11.00 Richterin Barbara Salesch. Gerichtsshow 12.00
Richter Alexander Hold. Gerichtsshow 13.00 Richter Alexander Hold
" Auf Streife Die
14.00
Reportagereihe zeigt auf der
Basis realer Polizeifälle den
harten und gefährlichen Einsatz echter Polizisten.
16.00
Auf Streife – Die Spezialisten Doku-Soap
17.00 Mein dunkles Geheimnis
Hilfe, ich bin schwanger!
17.30
Schicksale Tief gefallen
Auf Streife – Die Spe18.00
zialisten Reportagereihe
Einsatz in Köln – Die
19.00
Kommissare Krimiserie
19.55
Sat.1 Nachrichten
5.25 Mike & Molly 6.05 How I Met
6.50 Two and a Half Men 8.30
2 Broke Girls 9.20 The Big Bang Theory 11.00 Mike & Molly 11.50 How
I Met Your Mother. Comedyserie. Der
alte Mann und drei Umzüge / Unerwünschte Gäste 12.45 Two and a
Half Men. Comedyserie. Eng ist gut /
Der Frauendieb / Potpourri und Pfefferspray / Die Elefantenpille
! " 2 Broke Girls
14.30
! " The Big Bang
15.20
Theory Comedyserie. Spoileralarm! / Der RomantikNinja / Keiner ist so kaputt
wie ich / Prinzessinnen der
Wissenschaft
" taff Monsieur Al17.00
bert – Der Urlaubstester
18.00
" Newstime
18.10 Die Simpsons Wir fahr’n
nach ... Vegas / Allgemeine
Ausgangssperre
" Galileo Trend
19.05
Food: Hot Dog Mash Ups
20.15 Kabel 1 Werner – Gekotzt wird später!
D 2003, Animationsilm. Werner gewinnt beim Würfeln und wird zum
„Könich“ ernannt. Nun darf er bestimmen, was gemacht werden
soll: Urlaub auf Korsika. In ihrem uralten Ford Taunus fahren die
Freunde los, doch das Vehikel gibt bald seinen Geist auf. Also steigen die drei Urlauber auf einen tollen Ami-Schlitten um, der am
Straßenrand steht. Das bleibt nicht folgenlos. 100 Min.
22.25 3sat Das bessere Leben
F/PL/D 2011, Drama mit Juliette Binoche, Anaïs Demoustier, Joanna Kulig. An-
In aller Freundschaft
Lena Lorenz – Von weit her
Alarm für Cobra 11
Criminal Minds
Germany’s next Topmodel
Dr. Ahrend und Ben Ahlbeck (Philipp Danne) ergründen, warum die
Herzwerte ihrer Patientin Ulrike so
schlecht sind.
18.50 Uhr
Lena (Patricia Aulitzky) steht der
hochschwangeren, afrikanischen
Asylbewerberin Senait und deren
Sohn Anbessa bei.
20.15 Uhr
Paul (Daniel Roesner, l.) und Semir
(Erdogan Atalay) werden auf der
Autobahn Zeugen der Ermordung
eines Motorradfahrers. 20.15 Uhr
Aus einem See wurden drei Leichen
geborgen. Die Opfer waren vor ihrem endgültigen Tod mehrfach
wiederbelebt worden. 20.15 Uhr
Die Models posieren vor einem
Oldtimer, um das goldene Zeitalter Hollywoods wieder auferstehen zu lassen.
20.15 Uhr
20.15
! % # Der Bulle
und das Landei Goldrausch. TV-Krimi (D 2016)
Mit Uwe Ochsenknecht,
Diana Amft, Andreas Birkner
Regie: Torsten Wacker
% Kontraste Magazin
21.45
% $ Tagesthemen
22.15
% $ HumorZone –
22.45
Die Gala Zu Gast: Johann
König, Rainald Grebe,
Gernot Hassknecht,
Abdelkarim, Elsterglanz
23.30
% Alfons und Gäste
Zu Gast: Andreas Vitásek
% $ Nachtmagazin
0.00
0.20
! % # Der Bulle
und das Landei Goldrausch. TV-Krimi (D 2016)
Mit Uwe Ochsenknecht,
Diana Amft, Andreas Birkner
Regie: Torsten Wacker
% $ MacKenna’s
1.55
Gold Western (USA 1969)
Mit Gregory Peck, Omar
Sharif, Telly Savalas
Regie: J. Lee Thompson
4.00
% Alfons und Gäste
20.15
" % $ Lena Lorenz – Von weit her (3/4)
TV-Heimatfilm (D/A 2016)
Mit Patricia Aulitzky, Eva
Mattes, Fred Stillkrauth
Regie: Käthe Niemeyer
" % heute-journal
21.45
22.15 % Maybrit Illner Angst
vor der Parallelgesellschaft –
kann Deutschland Integration? Zu Gast: Jens Spahn,
Alexander Gauland, Tania
Kambouri, Claus Leggewie,
Katharina Dittrich-Welsh
23.15 " % $ Markus Lanz
" heute+ Magazin
0.30
0.45
" % Der Jäger –
Geld oder Leben Krimiserie. Auf eigene Faust
1.30
" % $ Lewis
Die Alles-oder-Nichts-Frage
TV-Kriminalfilm (GB 2010)
Mit Adam James, Susannah
Doyle, Ruth Gemmell
Regie: Dan Reed
3.00
% $ Maybrit Illner
4.00 " % $ SOKO Wien
Krimiserie. Der Fall Dr. Seiler
20.15
Alarm für Cobra 11 –
Die Autobahnpolizei
Actionserie. Tödlicher Profit
Mit Erdogan Atalay
Alarm für Cobra 11 –
21.15
Die Autobahnpolizei
Actionserie. Die Nervensäge
22.15 $ Nikola Comedyserie
Is’ was, Doc? Nikola ist überrascht, dass Schmidt eine
Psychologin aufsucht, die auf
sexuelle Störungen spezialisiert ist. / Hoher Besuch
23.10 $ Ritas Welt Comedyserie. Die Kruse-Krise / Puppentheater. Mit Gaby Köster
RTL Nachtjournal
0.00
0.30
Alarm für Cobra 11 –
Die Autobahnpolizei
Actionserie. Tödlicher
Profit / Die Nervensäge
2.20 $ Nikola Comedyserie. Is’
was, Doc? / Hoher Besuch
RTL Nachtjournal
3.15
3.40
" $ Explosiv
" $ Exclusiv –
4.10
Star-Magazin
4.25
$ Verdachtsfälle
20.15
! " Criminal
Minds Krimiserie. Die andere Seite. Mit Joe Mantegna
21.15
! " Criminal
Minds Krimiserie. Die Verwandlung. Floressa, ein Mitglied der „Siebenten-TagsAdventisten“, wird in
Alabama auf dem Gelände
der Freikirche ermordet.
" Criminal Minds
22.10
Krimiserie. Tödliche Gnade
Mit Joe Mantegna
23.05
! " Profiling
Paris Krimiserie. ... und
ewig! Mit Odile Vuillemin
! " Criminal
0.10
Minds Krimiserie. Die andere Seite. Mit Joe Mantegna
1.05
! " Criminal
Minds Die Verwandlung
1.50
" Criminal Minds
Krimiserie. Tödliche Gnade
! " Profiling Pa2.30
ris Krimiserie. ... und ewig!
" Schicksale – und
3.15
plötzlich ist alles anders
3.35 Mein dunkles Geheimnis
Germany’s next Topmodel – by Heidi Klum
Jury: Heidi Klum, Thomas
Hayo, Michael Michalsky
" red! Promihotspot
22.30
Coachella / „red!“ trifft
Donnie O’Sullivan / „red!“
plaudert mit Nena
" Two and a Half
23.30
Men Die Zwei-Finger-Regel.
Durch eine Reihe seltsamer
Zufälle treffen sich bei Charlie frustrierte Männer zu einer bizarren Gesprächsrunde. / Alan Cousteau / Eng ist
gut / Der Frauendieb
1.10
! Are You There,
Chelsea? Comedyserie
Traumhafte Stiefel / Überraschung. Mit Laura Prepon
2.00
! Apartment 23
Comedyserie. Das verbitchte
siebte Jahr / Die anonyme
Alkoholikerin
2.45 Circus Halligalli Zu Gast:
Lena Gercke, Ashton Kutcher,
Danny Masterson, Killerpilze, Royal Republic
NDR
WDR
MDR
3SAT
VOX
10.30 buten un binnen 11.00 Hallo
Niedersachsen 11.30 Geheimnisvoller Garten 12.15 In aller Freundschaft 13.00 X:enius 13.25 Brisant
14.00 Aktuell 14.15 Bilderbuch
Deutschland 15.00 Aktuell 15.15
Abenteuer Namibia 16.00 Aktuell
16.10 Mein Nachmittag
17.10 Am Kap der wilden Tiere
19.30 % Hallo Niedersachsen
% $ Tagesschau
20.00
20.15
% $ mareTV
Hiddensee / Stettiner Haff
% $ Aktuell
21.45
22.00
% $ Happy Birthday,
Elizabeth! Zum 90. Geburtstag der Queen
% # The King’s
23.00
Speech Drama (GB/USA/
AUS 2010) Mit Colin Firth,
Geoffrey Rush, Timothy Spall
Regie: Tom Hooper
0.50 $ Mitternachtsspitzen
8.20 Planet Wissen 9.20 Eins zu eins
9.50 Aktuelle Stunde 10.35 Lokalzeit 11.05 Seehund, Puma & Co.
11.55 Leopard, Seebär & Co. 12.45
Planet Wissen 13.45 aktuell 14.00
Servicezeit 14.30 Cannoli, Couscous
und Pistazien 15.15 Der HaushaltsCheck mit Yvonne Willicks
% $ aktuell
16.00
16.15
daheim & unterwegs
18.00 " % $ WDR aktuell /
Lokalzeit Nachrichten
% Servicezeit Blitzer18.15
Wissen zum Blitzmarathon
Mod.: Yvonne Willicks
18.45
Aktuelle Stunde
Magazin. Moderation: Susanne Wieseler, Thomas Bug
19.30 " Lokalzeit Magazin
20.00
% $ Tagesschau
20.15
% # Tatort Summ,
Summ, Summ. TV-Krimi
(D ’13) Mit Jan Josef Liefers
21.45
% $ aktuell
22.10 " % $ frauTV Pornos / Die Ehe am Ende (1)
% Menschen hautnah
22.40
Generation Bindungsangst
23.25
% $ Liebe, Leiden –
Eifersucht Reportage
23.55
% $ Antonias Reise
0.25 " % $ frauTV
6.20 LexiTV – Wissen für alle 7.20
Rote Rosen 8.10 Sturm der Liebe
9.00 Brisant 9.40 Tierisch, tierisch
10.05 Panda & Co. 11.00 MDR um
elf 11.45 In aller Freundschaft
12.30 Im falschen Leben. TV-Melodram (D/A 2011) 14.00 MDR um
zwei 15.00 LexiTV – Wissen für alle
" % MDR um vier
16.00
Gäste zum Kaffee
% $ MDR aktuell
17.45
18.10
" % Brisant
Boulevardmagazin
18.54 % Unser Sandmännchen
19.00 MDR Regional Magazin
% $ MDR aktuell
19.30
19.50
" % Hund, Katze
& Co. (2/4) Das geheime
Leben unserer Haustiere
20.15
" % Lebensretter
Mit Sven Vossazin
21.00
" % Hauptsache
gesund Magazin
21.45
% $ MDR aktuell
22.05
" % $ artour Das
Kulturmagazin des MDR
" Wenn Mädchen
22.35
boxen Reportage
23.05
" $ Lebensläufe
Jürgen Frohriep
23.35 % Polizeiruf 110 Treibnetz
TV-Kriminalfilm (DDR 1985)
7.00 nano 7.30 Alpenpanorama
9.05 Kulturzeit 9.45 nano 10.15
Kölner Treff 11.45 Thema. Schutzgeld-Mafia in Österreich / Pflegeeltern für junge Flüchtlinge 12.30 ECO
13.00 ZIB 13.20 Das Gedächtnis
unseres Planeten 15.35 Der Rhein –
Von der Quelle bis zur Mündung
" $ nano
18.30
Die Welt von morgen
Mein bestes Stück – Erfolgreiche Penis-Transplantationen. Moderation: Stefan
Schulze-Hausmann
19.00
" % $ heute
" $ Kulturzeit
19.20
Die Kommune – der neu Film
von Thomas Vinterberg. Moderation: Cécile Schortmann
20.00
% $ Tagesschau
20.15
" $ Wunderwerk
Penis Neues vom männlichen Zentralorgan
21.00
" $ scobel
Die Lust der Frau
" % $ ZIB 2
22.00
! $ Das bessere
22.25
Leben Drama (F/PL/D 2011)
Mit Juliette Binoche. Regie:
Malgoska Szumowska
" $ 10vor10
23.55
0.25
" $ Rundschau
5.05 CSI: NY. Krimiserie. Blutiges
Labyrinth / Schön tot 6.50 Verklag
mich doch! 10.55 Mein himmlisches
Hotel 11.55 Shopping Queen 13.00
4 Hochzeiten und eine Traumreise.
Tag 3: Daniela aus Waidhofen 14.00
Spa Wars. Tag 4: Weiberkram, Köln
15.00 Shopping Queen. Doku-Soap
16.00
" $ 4 Hochzeiten
und eine Traumreise
" $ Mein himm17.00
lisches Hotel Second
Chance, Tag 4: Beherbergungsschiff Pöppelmann
" $ mieten, kau18.00
fen, wohnen Doku-Soap
19.00
" $ Das perfekte
Dinner Doku-Soap
Tag 4: Roman, München
20.00
" Prominent!
20.15
! % Das A-Team
Actionfilm (USA 2010)
Mit Liam Neeson, Bradley
Cooper, Jessica Biel, Quinton
„Rampage“ Jackson
Regie: Joe Carnahan
22.35
! " % Tango &
Cash Actionfilm (USA 1989)
Mit Sylvester Stallone, Kurt
Russell, Teri Hatcher. Regie:
Andrey Konchalovskiy
0.35
" $ nachrichten
BR
KABEL 1
TELE 5
KI.KA
PHOENIX
14.15 Andalusien 15.00 Stadt,
Land, Fluss 15.35 Café Meineid
16.00 Rundschau 16.15 Wir in Bayern 17.30 Regional 18.00 Abendschau 18.30 Rundschau 19.00
mehr:wert 19.30 Dahoam is
Dahoam 20.00 Tagesschau 20.15
quer 21.00 Willy Astor 30 Jahre Bühnenhonig 21.45 Rundschau 22.00
Capriccio 22.30 Vereinsheim Schwabing 23.15 Woidboyz on the Road
23.45 PULS 0.15 Startrampe 0.45
Puls Festival 1.45 Rundschau Nacht
8.20 Navy CIS 9.15 The Mentalist
10.10 Castle 11.10 Without a Trace
12.05 Numb3rs 13.00 Cold Case
13.55 Navy CIS 14.55 The Mentalist
15.50 News 16.00 Castle 16.55
Abenteuer Leben 17.55 Mein Lokal,
Dein Lokal – Spezial 18.55 Achtung
Kontrolle! 20.15 Werner – Gekotzt
wird später! Animationsfilm (D
2003) 21.50 U-900. Komödie (D
2008) 23.50 Werner – Gekotzt wird
später! Animationsfilm (D 2003)
1.20 U-900. Komödie (D 2008)
16.07 Star Trek – Raumschiff Voyager 18.05 Star Trek – Deep Space
Nine 19.06 Star Trek – Das nächste
Jahrhundert 20.15 Derailed – Terror
im Zug. Actionfilm (USA/ARU 2002)
22.00 WWE RAW 0.06 Boomarama
Late Night 0.39 Enemies Closer. Actionthriller (USA/CDN 2013)
15.00 Dance Academy 15.50 H2O
16.20 Lassie 17.00 Das Dschungelbuch 17.35 Yakari 18.00 Shaun, das
Schaf 18.15 Heidi 18.40 Dinotaps
18.50 Sandmännchen 19.00 Der
kleine Prinz 19.25 Die beste Klasse
Deutschlands (4) 19.50 logo! 20.00
Ki.Ka Live 20.10 Du bist STYLE!
17.30 Vor Ort 18.00 ZDF-History
18.30 Die Pferde der Queen 19.15
Wie deutsch ist die Queen? 20.00
Tagesschau 20.15 Elisabeth II. – Die
leidenschaftliche Queen 21.00 Königliche Dynastien 21.45 heute
journal 22.15 Phoenix-Runde 23.00
Der Tag 0.00 Phoenix-Runde
DISNEY CHANNEL
SIXX
NTV
ARTE
RTL 2
7.15 Privatdetektive im Einsatz 9.15
Frauentausch 11.15 Family Stories
13.15 Köln 50667 14.15 Berlin –
Tag & Nacht 15.15 Hilf mir! Jung,
pleite ... 16.10 Die Straßencops
Süd – Jugend im Visier 17.05 KLUB
18.00 Köln 50667 19.00 Berlin –
Tag & Nacht 20.00 News 20.15 Die
Kochprofis – Einsatz am Herd. „Trattoria Dal Savese“ in Witten 21.15
Frauentausch 23.15 Daniela Katzenberger – Mit Lucas im Hochzeitsfieber 0.15 Der Trödeltrupp – Schnäppchenjagd um die Welt. Doku-Soap
14.10 Mein perfektes Hochzeitskleid! 14.40 Die perfekte Hochzeit!
15.35 Charmed 16.30 Ghost Whisperer 17.25 Hart of Dixie 18.20
Private Practice 19.20 Grey‘s Anatomy 20.15 Vampire Diaries 21.00
Reign 22.30 The White Queen 23.35
Charmed 0.25 Vampire Diaries
17.05 Sprengungen – Die Kunst der
Explosion 18.20 Telebörse 18.35
Ratgeber – Test 19.10 Wissen
20.15 Vom Jäger zum Gejagten:
Raubtiere 21.05 TOP 10: Tierische
Kampf-Strategien 22.10 Prost! Wie
Bier die Welt rettete 23.05 Drei
Männer vom Grill 0.05 Sport spezial
SUPER RTL
EUROSPORT 1
SPORT 1
20.15 NDR mareTV
11.30 360° – Geo Reportage 13.20
ARTE Journal 13.55 Jane Eyre. Drama (GB/USA 2011) 15.50 Magische
Gärten 16.15 Der erste Fußabdruck
auf dem Fünften Kontinent (1/2)
17.10 X:enius 17.40 Im Bann der
Jahreszeiten: Frühling (4/5) 18.25
Raumschiff Erde (4/5) 19.10 ARTE
Journal 19.30 Auf der Jagd rund um
den Globus 20.15 Das Team. TVKrimi (CH/A/D/B/DK 2015) 23.10
Meeres Stille. Drama (D 2013) 1.25
Die Bartholomäusnacht. Historienfilm (F/I/D 1994) 3.55 28 Minuten
16.25 Willkommen in Gravity Falls
16.55 Die Schlümpfe 17.50 Phineas
und Ferb 18.25 K.C. Undercover
18.55 Liv und Maddie 19.20 Violetta 20.05 Maman & Ich 20.15 Kalender Girls. Komödie (GB/USA 2003)
22.10 Gilmore Girls 23.55 Immer
wieder Jim 1.00 Teleshopping
16.15 Scooby-Doo! 16.40 Go Wild!
17.10 Mr. Bean 17.40 Inspector
Gadget 18.10 Bugs Bunny & Looney
Tunes 18.45 WOW: Die Entdeckerzone 19.15 Fünf Freunde 19.45 Die
Drachenwächter von Berk 20.15
Helfer mit Herz 22.20 Unser neues
Zuhause 0.20 Infomercials
17.00 Snooker: WM. Live. 6. Turniertag, 1. Runde oder Achtelfinale
18.30 Tennis:WTA Premier Tour. Live.
Porsche Grand Prix: Achtelfinale
20.00 Snooker: WM. Live. 6. Turniertag, 1. Runde oder Achtelfinale
23.00 Snooker: WM. Live. 1. Runde
oder Achtelfinale 0.00 Radsport
6.00 Teleshopping 15.30 Storage
Wars 16.30 Texas Flip and Move.
70er-Flair vs. Poolhaus 17.30 Storage Wars 18.30 Bundesliga aktuell
19.30 Volkswagen Pokalfieber
20.00 Darts: Premier League. Live.
12. Abend 0.00 DrückGlück.de –
Glück für alle 0.45 Teleshopping
Hiddensee – Rügens kleine Schwester / Stettiner Haff
Ihre Sonderzeichenerklärung: & = redaktioneller Tipp ’ = Spielfilm % = Untertitel für Gehörlose $ = Stereoton ! = Dolby = Schwarzweiß " = Breitbild
ne arbeitet für ein Pariser Magazin an einer Reportage über Studentinnen, die sich prostituieren. Bei ihren Recherchen stößt sie auf
Alicja und Charlotte. Anne lässt sich durch die jungen Frauen mitreißen und stellt schon bald ihre Beziehung zu ihrem Mann und zu
sich selbst in Frage. 90 Min.
23.10 Arte Meeres Stille
D 2013, Drama mit Charlotte Munck, Christoph Gawenda, Christoph Grunert.
Helen verbringt mit ihrer Familie ein paar Tage in einem Haus am
See. Schon bei ihrer Ankunft ahnt Helen, dass mit dem Haus etwas
nicht stimmt. Bald wird sie von quälenden Erinnerungen heimgesucht. Als sie einem geheimnisvollen Fremden begegnet, muss sie
sich schließlich ihrer Vergangenheit stellen. 135 Min.
Serien
19.25 ZDF Notruf
Hafenkante
D 2012, Actionserie. Das PK 21
soll ein Baugrundstück räumen, das von Anhängern der
Guerilla-Gardening-Bewegung besetzt wird. Doch sie
weigern sich, den Platz freizugeben. Zeitgleich ermitteln
Melanie und Mattes (Matthias Schloo) in einem Fall von
Pflanzendiebstahl. 50 Min.
23.05 Sat.1 Proiling Paris
F 2014, Krimiserie. Rocher und Chloé suchen immer noch nach Fred
und den anderen entführten Frauen. Um herauszufinden, wo sie
sind, müssen sie Roze im Gefängnis aufsuchen. Der Besuch gerät
außer Kontrolle, und eine Gefängnisrevolte bringt alle in höchste
Gefahr. In dem Tumult gelingt Roze die Flucht. 65 Min.
Kinderprogramm
NDR/RB: 18.00 buten un binnen
18.00
% Niedersachsen
NDR/RB: 18.06 buten un binnen
18.15
18.45
% $ Typisch!
% $ DAS!
NDR/RB: 19.30 buten un binnen
13.20 KI.KA Ein Fall für
TKKG
D 2014, Zeichentrickserie. TKKG
sind einem besonders durchtriebenen Verbrecher auf der
Spur: Einem Versicherungsagenten, der Häuser auf Einbruchsicherheit untersuchen
lässt, um sie anschließend
selbst auszurauben. Wird
es TKKG gelingen, ihn zu
schnappen? 25 Min.
Regionales
11.00 NDR Hallo Niedersachsen
Welt Cannabis Tag / Thema der Woche: US-Präsident Obama
besucht Hannover. Moderation: Antje Wöhnke
16.10 NDR Mein Nachmittag
Mein Garten: Hochbeet-Bepflanzung, alte Gemüsesorten selbst
ziehen live aus Ellerhoop (S-H) / Tut gut: Gesundes Abendessen
mit „Ernährungs-Doc“ Dr. med. Matthias Riedl / Auf’n Schnack:
Birgit Mach die Fuhrunternehmerin von Hiddensee (M-V) /
Adelsgeschichte(n): mit Leontine Gräfin von Schmettow / „Mein
Nachmittag“-Quiz. Moderation: Kristina Lüdke & Yared Dibaba
18.15 NDR Typisch!
Kintopp-Tommy – Verrückt nach Celluloid
Mit 9 Jahren konnte Tommy, der in in einem Kino groß wurde,
schon selbst die Filme vorführen, mit 18 wurde er Deutschlands
jüngster Unternehmer: „Kintopp-Tommy“ pachtete sein eigenes
Kino in Lübeck. Ein Porträt.
18.45 NDR DAS!
Zu Gast: Bodo Janssen (Buchautor: „Die stille Revolution“).
Moderation: Inka Schneider
20.15
SPORT
Donnerstag, 21. April 2016
9
Marathon
Basketball
Gabius peilt
Bestzeit in
London an
Nowitzki
und Schröder
verletzt
HAMBURG. Der deutsche Rekordhalter Arne Gabius aus
Hamburg strebt bei seinem ersten
London-Marathon
am
Sonntag eine weitere Bestzeit
an. Bei seiner Generalprobe für
die Olympischen Spiele in Rio
trifft der Läufer vom LT Haspa
Marathon Hamburg auf zahlreiche
Weltklasse-Athleten.
„Da laufen die Besten, da will
ich auch hin.
Ich
will
ja
nicht nur in
Rio auf sie treffen,
sondern
auch
vorher.
Man muss die
Konkurrenz
Arne Gabius
Foto Murat/dpa
suchen“, sagteGabius. Der 35-Jährige hatte im
Oktober in Frankfurt den 27
Jahre alten Rekord über die
42,195-Kilometer-Distanz auf
2:08:33 Stunden verbessert.
Trotz anhaltender Oberschenkelprobleme danach fühlt sich
Gabius „sehr gut vorbereitet“
auf London. „Ich habe dennoch 230, 240 Kilometer die
Woche in Kenia qualitativ gut
trainiert und mich dabei auch
sehr gut gefühlt.“
Der EM-Zweite von 2012
über 5000 Meter will seine Karriere auch nach den Olympischen Spielen fortsetzen. „Ich
probier’s aus, wie lange es geht.
Meine Frau wird mir schon sagen, wenn ich mal Stopp machen muss.“ (dpa)
DALLAS. Dirk Nowitzki und Dennis Schröder droht in den NBAPlayoffs eine Zwangspause. Basketball-Superstar Nowitzki plagen nach dem 1:1-Ausgleich seiner Dallas Mavericks gegen die
Oklahoma City Thunder Knieprobleme, wie Trainer Rick Carlisle berichtete. Der Würzburger
war früh in der zweiten Partie der
ersten K.-o.-Runde gestürzt, hatte
aber noch zu Ende gespielt. Eine
anschließende
Untersuchung
zeigte jedoch eine Knochenprellung im rechten Knie. „Wir hoffen, das ist nicht etwas, weswegen
er ausfällt“, sagte Carlisle.
Dennis Schröder knickte beim
89:72-Sieg seiner Atlanta Hawks
über die Boston Celtics gut eine
Minute vor Schluss mit dem linken Fuß um und musste in die
Kabine. Wie schwer die Verletzung ist, ist noch unbekannt. (dpa)
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Meistens '˛¬'¬ Kt˚Õ˛àà ö½Õ\îÛ waren die Dortmunder ihren Gegenspielern – so wie hier Marcel Schmelzer (links) Berlins Mitchell Weiser. Die Borussia
Foto Kastl/dpa
zog verdient ins Pokalfinale ein, wo es zum Duell mit dem FC Bayern München kommt.
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Borussia Dortmund folgt Bayern München ins Endspiel des DFB-Pokals – 3:0-Sieg gegen Hertha BSC
Das Finale im DFB-Pokal wird zum Treffen der Branchenriesen. Mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München stehen sich
am 21. Mai in Berlin die beiden derzeit besten deutschen FußballMannschaften gegenüber. Dortmund gewann das Halbfinale mit 3:0
gegen Hertha BSC. Die Berliner sind beim Endspiel im eigenen Stadion
wieder nur Zuschauer.
BERLIN.
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Fußball
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LA CORUNA. Der FC Barcelona
hat sich eindrucksvoll aus der
Krise geschossen. Nach zuletzt
drei Niederlagen in der spanischen Liga bekam Deportivo
La Coruna am Mittwoch den
ganzen Frust ab. Barça gewann
mit 8:0 und behauptete die Tabellenspitze. Luis Suárez zeigte
mit vier Treffern eindrucksvoll
seine Torjäger-Qualitäten. (dpa)
Boxen
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M'Õł˛¬ ‚ñÕ :\ł©‚
HAMBURG. Der Rückkampf
zwischen dem entthronten
Boxweltmeister Wladimir
Klitschko und
dem Schwergewichtschampion Tyson Fury
wird am 9. Juli
in Manchester
stattfinden.
Darauf haben
Wladimir Klischko
Foto Vennenbernd/dpa sich beide Seiten geeinigt, bestätigte das
Klitschko-Management am
Mittwoch. (dpa)
Fußball
þfiŽÿ Ût˚'˛à'Õà
ł˛à +˛¬Û©Õît˚
Mit einer souveränen Vorstellung
zog der BVB zum dritten Mal
nacheinander ins Endspiel ein.
„Ich bin sehr zufrieden und sehr
glücklich wie wir gespielt haben“,
sagte Dortmunds Trainer Thomas
Tuchel und ergänzte: „Ein dickes,
dickes Kompliment an die Mannschaft. Wir haben es verdient gewonnen.“
Mit den Toren von Gonzalo
Castro (20. Minute), Marco Reus
(75.) und Henrich Mchitarjan
(83.) erhielt sich Dortmund nach
dem Drama von Liverpool die
Chance auf einen Titelgewinn in
dieser Saison.
Erst nach der Pause sahen
76 233 Fans – darunter rund
10 000 BVB-Anhänger – am Mittwoch ein packendes Spiel. Zu
dominant war die Borussia in
Halbzeit eins, verpasste dort allerdings eine Vorentscheidung.
So konnten die Hertha-Profis
lange Zeit zumindest auf eine
Verlängerung und den ersten Finaleinzug seit 37 Jahren hoffen.
Vor allem Hertha-Torwart Rune
Jarstein hielt die Sehnsucht nach
der Überraschung am Leben. Salomon Kalou vergab gleich zweimal die große Ausgleichschance.
Nationalspieler Reus machte
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H\Œ *\Õ~\˛{ 3'Õà˚\˝MÕ\˛¬'Õ
zunächst nicht. Den Ton gab zu
Beginn der dreimalige Pokalsieger aus Dortmund an. „Dortmund
ist zu schnell für uns. Das ist eine
Topmannschaft, das ist auch ein
Lerneffekt für meine Mannschaft.
Da fehlt noch etwas“, räumte
Hertha-Trainer Pal Dardei ein.
„Wir haben hart gearbeitet. Wir
hatten die Chance, aber wir hatten keine Hoffnung.“
Der BVB versuchte, die Defensiv-Organisation der Gastgeber
mit schnellem Passspiel auszuhebeln. Der bärenstarke Mchitarjan
leitete mit einem Pass auf Shinji
Kagawa das Führungstor ein.
Nach dessen Flanke blockte Mitchell Weiser den Schuss von Reus
zunächst noch ab. Den abgeprallten Ball knallte Castro dann aus
16 Metern in den Torwinkel.
Der BVB vergab viele Chancen, das Spiel schon früh zu entscheiden. Das Toreschießen holte
der Favorit in der zweiten Halbzeit eindrucksvoll nach. Marco
Reus vollendete einen schönen
Spielzug zum 2:0. „Damit war das
Spiel entschieden“, sagte der Offensivspieler, der nun die Chance
hat, den ersten Titel seiner Karriere zu gewinnen. Mchitarjan
krönte sein starkes Spiel mit dem
3:0. (dpa)
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Drei deutsche Tennis-Damen feiern Siege beim Turnier in Stuttgart – Görges und Petkovic souverän
STUTTGART. Titelverteidigerin Angelique Kerber hat beim TennisTurnier in Stuttgart nur mit viel
Mühe ein vorzeitiges Aus verhindert. Die Australian-Open-Siegerin musste im deutschen Achtelfinal-Duell gegen Annika Beck
über drei Sätze gehen, um das
Viertelfinale zu erreichen. Erst
nach 2:09 Stunden setzte sich
Kerber mit 4:6. 6:3, 6:1 durch.
„Ich wusste, dass es heute sehr
schwer wird und ich mein bestes
Tennis spielen muss“, sagte Kerber nach der hart umkämpften
Partie. „Die Gedanken an meinen
Erfolg hier im vergangenen Jahr
haben mich am Ende ins Spiel
zurückgebracht“, sagte die Kielerin. 2015 hatte die deutsche
Nummer eins das mit 759 000
Dollar (670 000 Euro) dotierte
MÜNCHEN. 1860 München ist
mit seinem Einspruch gegen
die Wertung des Zweitligaspiels
beim MSV Duisburg (1:2) gescheitert. Das DFB-Sportgericht wies die Berufung der
„Löwen“ zurück. Schiedsrichter Thorben Siewer hatte einen
umstrittenen Treffer der Duisburger anerkannt. Die Münchener hatten den Ball nicht
drin gesehen. (dpa)
Sandplatzturnier erstmals gewonnen.
Siege feierten am dritten Turniertag auch Andrea Petkovic
und Julia Görges. Petkovic gewann gegen Kristina Mladenovic
aus Frankreich mit 6:2, 6:4, Görges setzte sich gegen die Französin Alizé Cornet ebenfalls in zwei
Sätzen mit 6:4, 6:0 durch. Petkovic trifft heute im Achtelfinale auf
die an Nummer zwei gesetzte Agnieszka Radwanska auf Polen,
Görges auf die Italienerin Roberta
Vinci. „Ich war am Anfang sehr,
sehr nervös“, sagte Görges. „Ich
habe hier den größten Erfolg meiner Karriere gefeiert, von daher
ist es immer wieder etwas Besonderes hier zu spielen“, sagte die
27-Jährige aus Bad Oldesloe, die
2011 das Turnier gewann. (dpa)
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·································································
NHL, Playoff-Achtelfinale (Best of 7):
Chicago – St. Louis 3:4 (1:3). NY Rangers
– Pittsburgh 1:3 (1:2), Detroit – Tampa
2:3 (1:3), Nashville – Anaheim 0:3 (2:1).
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·································································
Spanien, Primera División: Deportivo
La Coruña – FC Barcelona 0:8; Valencia
– Eibar 4:0; Gijon – FC Sevilla 2:1; Athletic Bilbao – Atlético Madrid 0:1; Málaga
– Rayo Vallecano 1:1
Italien, Serie A: Sassuolo – Sampdoria
Genua 0:0; Palermo – Bergamo 2:2; Udinese – AC Florenz 2:1; Chievo Verona –
Frosinone 5:1; Empoli – Hellas Verona
1:0; CFC Genua – Inter Mailand 1:0; Juventus Turin – Lazio Rom 3:0; AS Rom –
FC Turin 3:2.
England, Premier League: West Ham –
Watford 3:1; FC Liverpool – Everton 4:0;
Manchester United – Crystal Palace 2:0.
Regionalliga Nord: TSV Schilksee –
Eintr. Braunschweig II 1:2.
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·································································
ATP-Turnier in Barcelona (2,43 Mio.
Euro/Sandplatz): 2. Runde: Philipp Kohlschreiber (Augsburg) – Pablo CarreñoBusta (Spanien) 6:2, 6:1; Alexander Zverev (Hamburg) – Thomaz Bellucci (Brasilien) 6:3, 6:7 (3:7), 7:5; Rafael Nadal
(Spanien) – Marcel Granollers (Spanien)
6:3, 6:2.
WTA-Turnier in Stuttgart (759 000
Dollar/Sandplatz): 1. Runde: Andrea Petkovic (Darmstadt) – Kristina Mladenovic
(Frankreich) 6:2, 6:4; Julia Görges (Bad
Oldesloe) – Alizé Cornet (Frankreich)
6:4,6:0; Achtelfinale: Angelique Kerber
(Kiel) – Annika Beck (Bonn) 4:6, 6:3, 6:1.
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·································································
Bundesliga: Hannover-Burgdorf – Eisenach 37:27; Magdeburg – FlensburgHandewitt 23:23; Göppingen – Melsungen 27:24; Balingen-Weilstetten – THW
Kiel 22:22.
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Torhüter Neuer verlängert bis 2021 – Mehr als zehn Millionen Euro Gehalt
Eishockey
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='˛Ûà'Õ ˛¬ ~'Õ :3;
MOSKAU. Der russische Eishockeyclub Metallurg Magnitogorsk hat sich mit einem 4:3 in
der Playoff-Finalserie gegen
ZSKA Moskau den Meistertitel
der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) gesichert. Der Verein
um den früher in Deutschland
tätigen Trainer Ilja Worobjow
gewann das siebte Finalspiel
mit 3:1. (dpa)
dann im Gegenzug den Erfolg der
Gäste perfekt. Mchitarjan (83.)
beseitigte die allerletzten Zweifel
und buchte die achte Teilnahme
des BVB am DFB-Pokal-Endspiel.
Im ersten Halbfinale der Hertha-Profis seit 1981 war wenigstens die Stimmung finalwürdig.
Der Auftritt der Berliner war es
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·································································
NBA, Playoff-Achtelfinale (Best of 7): Atlanta – Boston 89:72 (2:0), San Antonio
– Memphis 94:68 (2:0).
Torhüter Manuel Neuer spielt Û'˛à èÿþþ j'˛ ’\š'Õ¬ =ñ¬t˚'¬. Nun verlängerte er seinen Vertrag bis 2021 .
Foto Gebert/dpa
MÜNCHEN. Mit dem neuen Fünfjahresvertrag für Weltmeister Manuel Neuer hat der FC Bayern
weiter große Stärke auf dem
Transfermarkt
demonstriert.
Nachdem der deutsche Meister
die Verträge mit Thomas Müller,
Jérôme Boateng, dem spanischen
Nationalspieler Javi Martínez und
dem international heiß begehrten
David Alaba bis ins Jahr 2021
verlängert hatte, unterschrieb der
Welttorhüter ebenfalls bis zum
30. Juni 2021. Dann wäre Neuer
35 Jahre alt und „Fußball-Rentner“. „Ich fühle mich sehr wohl
beim FC Bayern und bin froh,
dass wir das jetzt unter Dach und
Fach gebracht haben“, sagte er.
Der alte Kontrakt des Nationaltorwarts, der im Sommer 2011
vom FC Schalke 04 nach München wechselte und die Bayern
insgesamt geschätzte 30 Millionen Euro Ablöse kostete, lief bis
zum 30. Juni 2019. „Er ist der
beste Torhüter der Welt, und wir
sind total zufrieden mit seinen
Leistungen. Manuel ist eine Bank
im Tor und wir sind glücklich,
dass er sich entschieden hat, beim
FC Bayern zu bleiben“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Von der Idee, den 64-maligen
Nationalspieler von den Münchnern wegzulocken, kann sich Europas Konkurrenz ebenso wie bei
Weltmeistern wie Müller oder
Boateng verabschieden. „Wir haben jetzt alle Leistungsträger sehr,
sehr langfristig an den FC Bayern
gebunden. Die Fans brauchen
sich keine Sorgen um die Zukunft zu machen“, sagte Rummenigge. Auch mit Blick auf einen
weiteren Anstieg der gigantischen
TV-Einnahmen in England – auf
der Insel zahlen Sky und BT
Sport von 2016 bis 2019 umgerechnet etwa 6,5 Milliarden Euro
– ist der FC Bayern nun besser
denn je gewappnet.
Trophäen können die Weltstars
auch in München genügend gewinnen, wo Neuer nun zu einem
der Topverdiener aufgestiegen
sein dürfte. Schätzungen zufolge
wird er künftig mehr als zehn
Millionen Euro pro Jahr verdienen. „Wir sind jetzt noch überall
im Titelrennen dabei und haben
große Chancen, dieses Jahr viel
mitzunehmen“, erklärte der 30Jährige. „Das ist unser großes Ziel
jetzt kurzfristig, aber auch in den
nächsten Jahren. Ich freue mich
auf die Zukunft beim FC Bayern.“ (dpa)
10
SPORT
Donnerstag, 21. April 2016
Sportsfreunde
T½¬ M½ÕÛà'¬ ='Œt˚'ÕÛ
s ist unerträglich schwül
und so voll,
dass das Gesicht gegen die beschlagene
Scheibe gedrückt
wird. Zwischendurch bekommt man einen Arm
in die Rippen gestoßen und einmal auch Bier über die Hose gekippt. Was das war? Das war die
lustigste U-Bahn-Fahrt meines
Lebens. Nach Werders Pokalspiel
bei Bayern München, nach der
Pressekonferenz und ewigem
Warten auf ein paar Originaltöne
von Spielern geht es kurz vor
Mitternacht endlich Richtung
Hotel. Der Waggon ist überfüllt,
circa 100 Bayern-Fans und 60
Werder-Anhänger quetschen sich
hier rein. Und dann skandiert ein
Bremer: „Scheiß-HSV.“ Die Bayern stimmen sofort ein – offenbar
ein geteiltes Feindbild. Dann singen die Bremer: „Wo die Weser
einen großen Bogen macht“ –
und wieder machen die Bayern
mit. Und lachen sich kaputt dabei. Selbst beim Loblied auf Andree Wiedener kennen sie den
Text und hüpfen an den richtigen
Stellen. Die ganze Bahn wackelt.
Die Stimmung im proppenvollen
Zug explodiert vor Freude. Alle
brüllen den Text mit und lachen
gleichzeitig. „Zieht den Bayern
die Lederhosen aus“ – sogar jetzt
singen alle mit und schwenken
dazu den Bayern-Schal. Nur einigen Münchnern wird das wohl
ein bisschen zu grün-weiß, sie
wollen die Bremer mit „Ihr seid
nur ein Punktelieferant“ provozieren. Aber die Bremer kontern
sofort und singen auf die Melodie
einen neuen Text: „Ihr seid nur
ein Steuerhinterzieher.“ Da lachen die Bayern-Fans wieder und
singen mit. Eine halbe Stunde
geht das so. Fußball macht auch
nach dem Abpfiff Spaß.
,
Werder Bremen
Gladbacher
an Vestergaard
interessiert
BREMEN. Werder Bremen muss
womöglich mit einer komplett
neuen Innenverteidigung in die
nächste Saison gehen. Papy Djilobodji ist ohnehin nur bis Juni
ausgeliehen, und nun droht auch
der Abgang von Jannik Vestergaard. Borussia Mönchengladbach soll großes Interesse an der
Verpflichtung des Dänen haben.
So zumindest berichten es „Kicker“ und „Sport-Bild“.
Der Bremer Innenverteidiger
allerdings hat diese Meldung
nicht bestätigt: „Ich weiß von
nichts“, sagte er. Auch WerderManager Thomas Eichin gab sich
ahnungslos. Vestergaard hat bei
Werder bis 2018 unterschrieben.
Bei einem vorzeitigen Wechsel
winkte dem Verein eine ansehnliche Ablösesumme. Der Marktwert des 23-Jährigen wird auf sieben Millionen Euro geschätzt. (rn)
Live im Fernsehen
M'¬¬˛Û{ WTA-Turnier in Stuttgart, 14 bis 16 Uhr, KUJ
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*\ÕàÛ{ Premier League in
Bournemouth, 20 bis 0 Uhr,
K©½Õàþ
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
K¬½½Ø'Õ{ Weltmeisterschaft
in Sheffield, 14 bis 17 Uhr und
20 bis 23 Uhr.
M'¬¬˛Û{ WTA-Turnier in Stuttgart, 18.30 bis 19.55 Uhr,
+îÕ½Û©½Õà
Obwohl Janek Sternberg (links) Bayerns Mittelfeldspieler Arturo Vidal nicht berührt hat, hob der Chilene ab, als wäre er schwer gefoult worden. Schiedsrichter Tobias Stieler fiel drauf rein,
und pfiff Elfmeter. Das war der Aufreger des Abends, zumal die Partie mit dem verwandelten Strafstoß durch Thomas Müller entschieden war.
Foto Avanti/imago
T˛~\Œ˝Kt˚ò\Œj' Ût˚½tØà U'Õ~'Õ ¬˛t˚à
Trotz der Niederlage bei den Bayern gehen die Bremer gestärkt ins Nordderby beim HSV – „Das wird ein Wahnsinnsspiel“
T½¬ M½ÕÛà'¬ ='Œt˚'ÕÛ
Im Pokalhalbfinale gegen Werder Bremen ergaunerte Arturo Vidal einen Elfmeterpfiff für Bayern München, der das entscheidende 2:0 einbrachte. Ganz Fußball-Deutschland regte sich über diese
Schwalbe auf – nur die direkt Betroffenen hakten die Sache schnell ab.
Die Bremer ärgerten sich zwar über die Fehlentscheidung, richteten ihre Konzentration aber kurz nach dem Abpfiff schon aufs Nordderby.
MÜNCHEN.
70 Minuten lang schnupperten
die Bremer in München an der
Pokalsensation. Die Bayern führten zwar nach einem Kopfballtor
von Thomas Müller mit 1:0 (30.
Minute), waren aber nicht so souverän und dominant, wie man es
von ihnen kennt. Das lag – nicht
nur, aber auch – am mutigen
Spiel der Bremer.
In der zweiten Halbzeit war die
Mannschaft sogar drauf und
dran, das Kommando zu übernehmen, so fahrig spielten die
Hausherren, so schlampig verpatzten sie ihre Chancen. „Sie
schienen verunsichert zu sein,
was man von den Bayern ja gar
nicht kennt“, wunderte sich Werder-Manager Thomas Eichin und
fand, dass der Ausgleich in der
Luft lag. „Die hatten 20 Minuten
richtig Angst, dass wir treffen“,
behauptete Zlatko Junuzovic sogar. Aber dann hob Vidal ab, obwohl Janek Sternberg ihn überhaupt nicht berührt hat.
ÏT'ÕÛུ `'`'¬ ~˛' =½Õ\ŒÌ
Regelrecht wütend auf Vidal war
Abwehrchef Jannik Vestergaard,
der von einem „Verstoß gegen die
Moral“ sprach. Sternberg hat
nach dem Pfiff versucht, den Chilenen zu überreden, selbst zum
Schiedsrichter zu gehen und zu
sagen, wie es war, „aber das hat
er nicht gemacht“. Werder-Stürmer Claudio Pizarro wundert das
nicht: „In einem Spiel macht das
niemand.“ Doch sogar BayernTrainer Pep Guardiola rümpfte
die Nase: „Solche Tore mag ich
nicht“, sagte er nach dem Blick
auf die Fernsehbilder.
„Für den Schiedsrichter schwer
zu sehen“, nahm Eichin Tobias
Stieler in Schutz, befand aber zugleich: „Der Linienrichter muss
das sehen, dafür ist er da.“ Doch
der Elfmeter war eine Tatsachenentscheidung und das Pokal-Aus
besiegelt, als Thomas Müller den
Strafstoß zum 2:0-Endstand verwandelte. Und bei aller Aufregung: Mit den Bayern ist die bessere von zwei guten Mannschaften ins Endspiel eingezogen.
Wohl auch deshalb zog Junuzovic noch in der Nacht von
München einen Schlussstrich unter die Elfmeter-Debatte: „Wir
sollten uns nicht zu sehr aufregen“, fand er und betonte lieber
das Positive, das Mut für kommende Aufgaben macht: „Wir haben mitgehalten, und als gesamte
Mannschaft gut funktioniert.“
Und sein Kapitän stieß in das
gleiche Horn: „Wir waren mutig
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M½j˛\Û Kà˛'Œ'Õ{ Kt˚˛'~ÛÕ˛t˚à'Õ
und haben an unsere eigene Stärke geglaubt“, lobte Clemens Fritz.
Mit dieser Einstellung, das versprachen alle Bremer, wollen sie
ins Nordderby gehen. Die Partie
am Freitagabend beim Hamburger SV ist ungleich wichtiger als
das Pokalspiel bei den Bayern.
Mit einem Auswärtssieg könnte
Werder den Nordrivalen mit in
den Abstiegskampf ziehen. „Das
ist ein richtiges Druckspiel“, sagte
Junuzovic und machte dabei kein
bisschen den Eindruck, dass ihn
das hemmt. Im Gegenteil, er
strahlte förmlich vor Vorfreude:
„Ein Wahnsinnsspiel.“
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Der Ex-Werderaner ist wohl rechtzeitig zum Nordderby am Freitag fit – Ekdal fällt aus
HAMBURG. Ein langjähriger Bremer wird am Freitagabend im
Nordderby gegen Werder Bremen
zum Hoffungsträger für den
Hamburger SV. Regisseur Aaron
Hunt ist fit für das Derby gegen
den Verein, für den er 13 Jahre
gespielt hat. „Ich habe keine Probleme und ich sehe keinen
Grund, warum ich gegen Werder
nicht spielen sollte“, sagte der
29-Jährige nach dem Mannschaftstraining am Mittwoch, das
er voll mitmachen konnte. Trainer Bruno Labbadia ist da noch
etwas vorsichtiger: „Für müssen
schauen, wie er das Training verkraftet.“ Zuletzt hatte Hunt am 2.
April in Hannover gespielt.
Vieles spricht dafür, dass der
Mittelfeldregisseur spielt. Auch,
weil der HSV einige Verletzungssorgen hat. So wird Mittelfeldspieler Albin Ekdal am Freitag
definitiv nicht spielen können.
Der Schwede stehe wegen seiner
beim 0:3 in Dortmund erlittenen
Oberschenkelblessur nicht zur
Verfügung, sagte Labbadia. Dagegen hofft der HSV-Trainer weiter
auf ein Mitwirken der zuletzt
ebenfalls angeschlagenen PierreMichel Lasogga (Knie), Nicolai
Müller (Oberschenkel) und Dennis Diekmeier (Wade). Ob sie da-
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bei sein können, soll erst am
Donnerstagabend nach dem Abschlusstraining feststehen. Torhüter René Adler ist nach seiner Roten Karte gesperrt, für ihn wird
Jaroslav Drobny spielen.
Zudem steht Kapitän Johan
Djourou nach auskuriertem Infekt vor einer Rückkehr in die
Der zuletzt verletzte Regisseur Aaron Hunt kann gegen Werder wohl
Foto Charisius/dpa
wieder spielen.
Startelf. Das sei auf alle Fälle
möglich, sagte Labbadia, der das
Training am Mittwoch extra ins
Volksparkstadion verlegt hatte.
„Wir wollten den Rasen spüren.“
Das Nordderby verlangt besondere Maßnahmen, schließlich steckt
wegen der Tabellensituation noch
mehr Brisanz drin als ohnehin
schon.
Werder kann den HSV mit einem Sieg wieder ganz tief in den
Abstiegskampf hineinziehen. Als
Tabellensechzehnter haben die
Bremer drei Punkte Rückstand
auf den HSV auf Platz zwölf.
Labbadia versucht, seinen Spielern die Angst zu nehmen: „Der
Glaube ans Gewinnen muss größer sein als der Gedanke an das,
was passieren kann.“ Zudem habe der HSV die bessere Ausgangslage: „Wir haben die Situation selbst in der Hand. Wir haben
jetzt die Möglichkeit, einen wichtigen Schritt zu machen.“ (rn)
Die Vorteile sieht er auf seiner
Seite, zum einen weil bereits das
3:2 gegen Wolfsburg überzeugend
gewesen sei, und zum anderen,
weil Werder dank des Pokalspiels
im Rhythmus geblieben ist: „Das
Momentum liegt bei uns“, sagte
der Österreicher. Tatsächlich hat
der 1:2-Schock gegen Augsburg
die Mannschaft offenbar aufgerüttelt: Sie tritt seither ge- und
entschlossen auf. „Wir wissen
nun, wie wir agieren müssen und
dass wir vom Kopf her stark
sind“, beschreibt Junuzovic den
Effekt. „Wir haben in Hamburg
keinen Grund, uns zu verstecken“, stimmt Clemens Fritz zu.
Bedenken, dass dem Team
nach dem Spiel in München die
Kraft fehlen könnte, hat an der
Weser niemand. „Wir sind fit“,
bügelte Trainer Viktor Skripnik
diese Frage ab. Auch Junuzovic
ist unbesorgt: „Hier ist doch keiner, der jetzt schnaufen muss.“
Und Sternberg versichert: Wir
sind richtig, richtig fit. Wir können am Freitag dieses Tempo
über 90 Minuten gehen.“
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Ein Risikospiel
¨ Die Polizei ist vor dem Nordderby
zwischen Werder und dem HSV in
Alarmbereitschaft. Die Partie gilt
immer als Risikospiel, der Termin
am Freitagabend verschärft die Lage noch einmal. „Am Abend besteht die Möglichkeit, im Schutz der
Dunkelheit zu agieren. Wenn sich
Hooligans nach dem Spiel treffen
und auseinandersetzen, ist das
schwieriger zu verhindern als am
Tage“, sagt Dirk Schröder von der
Polizei Hamburg.
¨ Viele Sicherheitsvorkehrungen sind für das Derby eingeleitet
worden. Im Stadion und in den Zügen aus Bremen gibt es keinen Alkohol. Rund 1000 Polizisten sind im
Einsatz, dazu 600 Ordner.
¨ Rund 6500 Fans reisen aus Bremen an, viele mit der Bahn. Dabei
wird alles unternommen, um ein
Aufeinandertreffen der Fanlager zu
verhindern. Über den öffentlichen
Nahverkehr werden unterschiedliche Anfahrtswege eingerichtet.
Fußball kompakt: „Bitteres Ding – für die anderen Vereine.“ Thomas Müller über die Vertragsverlängerung seines Teamkollegen Manuel Neuer beim FC Bayern München
:\ł©‚ îłÛ Rj'ÕŒ'j'¬
Trainer Ewald Lienen vom FC St. Pauli
hat vor der Partie am Freitag bei Fortuna Düsseldorf davor gewarnt, den in
Abstiegsnot geratenen Gegner zu unterschätzen. „Sie wehren sich mit allem, was ihnen zur Verfügung steht
und sind super aggressiv. Das ist eine
Mannschaft, die mit vielen erfahrenen
Spielern um das Überleben kämpft. Da-
rauf müssen wir uns einstellen“, sagte
Lienen (Foto Bockwoldt/dpa). Lienen
kann wieder auf den genesenen Außenspieler Jeremy Dudziak setzen. Der
Einsatz von Verteidiger Marc Hornschuh ist wegen eines Pferdekusses
unsicher. Die Stürmer Lennart Thy und
John Verhoek sowie Allrounder JanPhilipp Kalla fallen weiter aus. St. Pauli
hat als Vierter einen Rückstand von
sieben Punkten auf Nürnberg.
K½à½ àÕ\˛¬˛'Õà ò˛'~'Õ
Knapp ein Jahr nach seiner schweren
Knieverletzung ist Elkin Soto ins Training bei Mainz 05 zurückgekehrt. „Ich
bin total froh, wieder mit den Jungs
auf dem Platz zu stehen“, sagte der 35
Jahre alte Kolumbianer nach der Einheit. Soto (Foto von Erichsen/dpa) hatte sich am 3. Mai 2015 im Spiel gegen
den Hamburger SV das vordere Kreuz-
band, das Innenband und den Meniskus gerissen. Soto hat aber noch nicht
das komplette Mannschaftstraining absolviert. Der Profi wollte im vergangenen Sommer eigentlich in seine Heimat
zurückkehren. Nach der schweren Verletzung verlängerten die Mainzer den
eigentlich auslaufenden Vertrag jedoch
noch einmal um ein Jahr, um Soto die
bestmögliche medizinische Betreuung
in Deutschland zu ermöglichen.
SPORT REGIONAL
Donnerstag, 21. April 2016
11
Stader Altstadtlauf
Noch drei Tage bis
zum Altstadtlauf
STADE. Am Sonntag starten
wieder Tausende Teilnehmer
beim 18. Stader Altstadtlauf. In
diesem Jahr haben die Organisatoren des VfL Stade den Termin vorverlegt, weil es im engen Lauf- und LeichtathletikKalender am sinnvollsten war.
Auch die Schulen haben den
jetzigen Termin im Zuge des
beliebten Lauf der Schulen
gern angenommen. Die Organisatoren hatten dennoch viele
Abstimmungsfeinheiten mit
weiteren Veranstaltungen am
Wochenende in der Stadt
(Hanse Song Festival, Konfirmationen, Kulturkreis Stade)
vor sich. Nachmeldungen sind
am Sonntag möglich. Infos unwww.vfl-stade.de
ter
Handball
Bü/Dro lädt ein zum
Schnuppertraining
BÜTZFLETH. Die HSG Bützfleth/Drochtersen bietet am
kommenden Sonnabend ab 10
Uhr in der Sporthalle von
Drochtersen ein HandballSchnuppertraining an. „Wir
möchten Kindern den Sport
näher bringen“, sagt Björn
Schmidt, erster Vorsitzender
des Fördervereins der HSG.
Eingeladen sind Mädchen und
Jungen bis zwölf Jahre, die
noch nicht im Verein Handball
spielen. „Die Kinder können
selbst testen, ob der Handballsport innerhalb einer Mannschaft überhaupt das Richtige
für sie ist“, sagt Schmidt. Von
ausgebildeten und erfahrenen
Jugendtrainern der HSG werden sie betreut. Mit Spaß und
Können dabei sind auch Spieler der ersten Bü/Dro-Herrenmannschaft. (rg)
Vereinsleben
Eishockeysaison
mitgestalten
HARSEFELD. Die Eishockey-Abteilung des TuS Harsefeld lädt
zur Mitgliederversammlung
ein. Treffpunkt ist am heutigen
Donnerstag, 21. April, ab 19
Uhr im Restaurant Vanero bei
der Eishalle. Neben Berichten
und Wahlen soll vor allem die
neue Saison besprochen werden, Veränderungen und Verbesserungen sollen diskutiert
werden. (st)
Steffen Deibler trainiert am Olympiastützpunkt in Hamburg. Zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften reduziert er die Trainingsintensität – um auf den Punkt fit zu sein.
Die einzige Chance rückt näher
Steffen Deibler muss sich in zwei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften für die Olympischen Spiele qualifizieren
Von Jan Bröhan
HAMBURG. Nur noch zwei Wo-
chen. Dann tritt Steffen Deibler
bei den Deutschen Meisterschaften vom 5. bis 8. Mai in
Berlin an. Die nationalen Wettkämpfe sind seine einzige
Chance, um das große Ziel zu
erreichen: die Olympischen
Spiele in Brasilien. Das TAGEBLATT begleitet ihn, einen der
besten deutschen Schwimmer,
auf dem Weg nach Rio.
In den letzten zwei Wochen vor
Berlin reduziert Steffen Deibler
das Trainingsprogramm. Der Körper muss sich erholen. Der 28Jährige darf nicht überbelastet in
die entscheidenden Wettkämpfe
gehen, muss topfit sein.
Darin steckt die Krux. Wie fit
er wirklich ist, weiß Deibler
nicht. „Das wird eine enge Kiste“,
sagt er, der seit 2009 den Weltrekord über 50 Meter Schmetterling
hält. Deiblers Gewissheit ist die
Unwägbarkeit: „Ich kann nicht
sagen, dass ich die Normen
schon ein paar Mal problemlos
geschwommen bin.“ Bei den
Deutschen Meisterschaften ist
Deibler gemeldet für die jeweils
FUSSBALL HEUTE
Fußball im Kreis Stade am Donnerstag, dem 21. April 2016
Kreisliga Stade: MTV Himmelpforten – SV Bliedersdorf (20 Uhr).
1. Kreisklasse: NoKi in Action – SV
Ahlerstedt/Ottendorf III (18.30
Uhr), SV Drochtersen/Assel IV –
TSV Eintracht Immenbeck II (20.15
Uhr).
5. Kreisklasse: FC Mulsum/Kutenholz IV - TuS Harsefeld IV (20 Uhr).
B-Junioren Landesliga U 16: VSV Hedendorf/Neukloster – JSG Neu
Wulmstorf/Elstorf (18.30 Uhr).
IHR DRAHT ZU UNS
Daniel Berlin (db) 04141/936 - 177
Jan Bröhan (jan) 04141/936 - 207
Tim Scholz (tim) 04141/936 - 176
[email protected]
Bahn um Bahn mit Paddels an den
Händen. „Wie Krafttraining im
Wasser“, sagt Deibler.
50 und 100 Meter Schmetterling
und Freistil sowie 200 Meter Freistil. Qualifizieren will er sich vornehmlich über die 100 Meter
Schmetterling und Freistil, die
Olympia-Norm sind 51,94 beziehungsweise 48,81 Sekunden. „In
der Idealvorstellung schwimm’
ich die Normen in den Vorläufen
und bestätige sie im Finale“, sagt
Deibler. Seine Trainerin Petra
Wolfram am Olympiastützpunkt
Hamburg/Schleswig-Holstein in
Hamburg,
Am
Dulsbergbad,
drückt es unmissverständlich aus:
„Er hat nur die eine Chance. Er
muss die Platzierung (Platz eins
oder zwei) und die Zeitvorgaben
schaffen.“ Diese, mit einer gewissen Toleranzgrenze, muss Deibler
danach noch einmal in einem
Wettkampf bestätigen. „Sonst war
die Deutsche Meisterschaft umsonst“, sagt Wolfram. Erst dann
nimmt Deibler nach 2008 (Peking) und 2012 (London) an seinen dritten Olympischen Spielen
teil. Das ist das immer große Ziel.
Nach den Spielen ist vor den
Spielen, sagen sie, die Olympioniken. Deibler hat die Olympischen
Ringe seit 2008 als Tätowierung.
Kurz über dem Bund seiner Badehose gut zu sehen.
Auf dem Weg nach Rio kommt
Deibler im März ins Stocken. Gerade als es in die Vollen gehen
soll. Im Trainingslager in der Türkei bekommt er Fieber, ist drei
Tage ans Bett gefesselt. „Das war
komplett daneben“, sagt er. Trainerin Wolfram sagt während einer
Trainingseinheit, einen Monat
später in Hamburg: „Den Ausfall
merken wir ganz schön. Es ist
schwer zu sagen, wo er ohne
Wettkampf steht.“
Deibler ist mit den Jahren erfahrener und lockerer geworden.
Er macht sich nicht verrückt. Er
vertraut in sein Können. „Es ist
natürlich überhaupt nicht gelaufen wie geplant“, sagt er, „aber die
harte Arbeit ist getan, jetzt ist
nichts mehr rauszuholen. Ich hatte gute Belastungen.“ Er hofft darauf, dass sich all die Jahre harter
Arbeit trotz des kurzfristigen
Rückschlags wieder bezahlt machen. „Jetzt steigert sich das posi-
ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll
Das TAGEBLATT begleitet den
Schwimmer Steffen Deibler aus Hamburg auf dem Weg zu den Olympischen Spielen nach Brasilien, besucht
ihn beim Training und drückt ihm bei
den Deutschen Meisterschaften die
Daumen.
Der erste Teil „Deibler hat Olympia
fest im Visier“ erschien am 2. April.
www.tageblatt.de
tive Gefühl. Es ist schön, dass es
langsam ernst wird“, sagt er.
Eine Woche zuvor steht eine
mittelintensive Einheit an. Deibler kommt gut gelaunt beim
Olympiastützpunkt an. Er telefoniert. Er lächelt. Verabschiedet
sich. Es ist 7.40 Uhr. Der Gang in
die Umkleidekabine und das Umziehen dauert keine zwei Minuten. Dann liegt Deibler am Rand
des Schwimmbeckens, Bahn
acht, mit dem Rücken auf den
weißen Kacheln und beginnt
Zur Person
Steffen Deibler wurde am 10. Juli
1987 in Biberach geboren. Im Jahr 2008
wechselte er zum Hamburger Schwimmclub. Parallel startete er in Harburg mit einem Studium der Umwelttechnik. Sein
Schwerpunktthema sind regenerative
Energien. Deibler wurde unzählige Male
Deutscher Meister. Seine Spezialdisziplinen sind Freistil und Schmetterling. Außerdem gehören mehrere EM-Goldmedaillen zu seiner Sammlung. Deibler gewann 2010 bei der Kurzbahnweltmeisterschaft in Dubai Bronze. Seit 2009 hält er
den Weltrekord über 50 Meter Schmetterling (21,80 Sekunden).
Dehnübungen. Drei junge, durchtrainierte Schwimmerinnen liegen
neben ihm, wärmen sich ebenso
auf. Trainerin Wolfram und ein
Kollege beobachten derweil sieben andere Stützpunkt-Schwimmer/innen, die auf vier Bahnen
schon unterwegs sind. Drei verschiedene Trainingspläne liegen
auf Startblock Nummer sieben.
Die Trainer machen Ansagen,
plaudern zwischen den Einheiten
mit den am Beckenrand kurz ruhenden Schwimmern. Hier trainieren neben Deibler unter anderem Jacob Heidtmann, Deutscher
Meister über 400 Meter Lagen,
oder Jenny Mensing, Rückenschwimmerin mit Olympiahoffnungen. Die, die zu den Besten
Deutschlands gehören, kommen
sich beim Training während des
Bahnenziehens auch mal in die
Quere. „Wir haben hier sehr gute
Trainingsbedingungen“,
sagt
Wolfram, es komme auch vor,
dass fünf bis sieben Schwimmer
in einer Bahn unterwegs sind.
Deibler wird gesponsert. „Von
manchen hier sind die Eltern der
größte Sponsor“, sagt Wolfram.
Deibler hat viel investiert, um
da hinzukommen, wo er heute
ist. Er dehnt sich seit 15 Minuten.
Er steht mit ausgestreckten Beinen und Armen, die Hände kurz
vor den Füßen platziert, in Scherenstellung da. Dann begibt er
sich langsam und elegant in den
Handstand. Schweizer Handstand nennt sich das. Hoher
Schwierigkeitsgrad. Deibler hat
Yoga gelernt, hat Turnelemente
erlernt. Für die Kraft. Für die
Körperspannung. „Das Dehnen,
die Vor- und Nachbereitungen
nehmen auch immer eine gewisse
Zeit ein“, sagt Deibler.
Nach 20 Minuten springt er ins
Wasser. Nun schwimmt er eineinhalb Stunden lang Bahn um
Bahn. Viele verschiedene Einheiten. Mit Paddels an den Händen
oder mit Flossen an den Füßen.
Im Freistil oder Schmetterling. Er
zieht das Tempo an, er entspannt
beim Rückenschwimmen. Die Füße werden zusammengebunden.
25 Meter werden nur mit einem
verzögerten linken Armschlag ge-
schwommen, die anderen 25 mit
rechts. Die Arme liegen ausgestreckt auf einem Schwimmbrett
und die Beine schlagen im erhöhten Takt. Die technischen Übungen sind vielzählig. 9.30 Uhr
steigt Deibler aus dem Wasser.
Trainerin Wolfram zeigt einer
Schwimmerin gerade ein Video
auf dem Tablet und sagt etwas
über den zu sehenden Schwimmstil. Sie sitzt an einem Kunststofftisch mit ausgebreiteten Trainingsplänen, als Deibler sich vor
sie stellt. „Heute hatte ich ein
ganz gutes Gefühl im Wasser“,
sagt er. Aber die Arme fühlen sich
noch immer ein bisschen schlapp
an. Jetzt steht noch Landtraining
an, es geht in den Kraftraum.
Wolfram sagt, er solle nicht übertreiben und nach Gefühl gehen.
Einem Gefühl folgend setzt
Deibler auf Koffeinentzug. „Es ist
unglaublich, wie sich der Körper
an Kaffee gewöhnt“, erzählt er,
als er während des Aufwärmens
ausgedehnt gähnt. Eigentlich trinke er immer Kaffee. Vor allem vor
einem Wettkampf. Das pushe.
Jetzt hofft Deibler, dass er nach
drei Wochen ohne Koffein mehr
gepusht wird, wenn es bei den
Deutschen Meisterschaften um
alles geht. Ein bisschen Trickserei
nach dem Trainingsrückschlag.
Im Gespräch mit Trainerin Petra
Wolfram am Olympiastützpunkt in
Fotos Bröhan
Hamburg.
Squasher Paul und Willi Wingelsdorf feiern Bronze bei der DM
Harsefelder schaffen es bei den Jugendeinzelmeisterschaft erstmals aufs Podest – Im U19-Wettbewerb trifft Willi im kleinen Finale auf einen Vereinskollegen
HARSEFELD. Bei den 38. Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften in Waiblingen bei Stuttgart
haben die beiden L.A.-Squasher
aus Harsefeld, Willi und Paul
Wingelsdorf, den dritten Platz geholt. Außerdem waren mit Thorge Bierschwall und Cassian Bürke zwei weitere Harsefelder Spieler für den Squashverband Niedersachsen am Start.
Für Cassian Bürke reichte es
aufgrund eines Trainingsrückstands nur zu einem 9. Platz bei
den Jungen U13.
Paul Wingelsdorf ging als Vierter der Setzliste im U17-Feld an
den Start. Nach klarem Auftaktsieg und problemlosen Viertelfinalerfolg war Paul erstmals in einem Halbfinale bei den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften. Hier traf er auf den an Position eins gesetzten Loic Hennard
aus Bayern. So sehr Paul sich
auch bemühte, kämpfte und seine
überragende Physis in die Waagschale warf, Loic hatte meistens
die bessere Antwort. Der 11:5,
11:6 und 11:7-Erfolg des Bayern
war die logische Konsequenz. Im
Spiel um Platz 3 traf Paul einen
Tag später auf den Würzburger
Daniel Friedewald, den er bisher
noch nie bezwungen hatte. Paul
begann das Spiel schnell und
konzentriert und setzte seinen
Gegner immer wieder unter
Druck. Doch trotz 10:6-Führung
verlor Paul den ersten Satz mit
10:12. Im zweiten Satz begann
Friedewald stark und lag schnell
mit 10:4 in Führung. Paul holte
aber Punkt um Punkt auf und
kam auf 9:10 heran – trotzdem
verlor er. 0:2. Unter Druck
kämpfte Paul sich mit 11:8 in den
vierten Satz. Auch hier gewann er
dann dank seiner Dynamik nach
und nach die Oberhand: 11:8.
Der fünfte und entscheidende
Satz verlief ähnlich. Wieder 11:8.
Und so jubelte Paul über DMBronze.
Bei den Jungen U19 gingen
Thorge Bierschwall und Willi
Wingelsdorf an Position drei und
vier ins Rennen – und wurden der
Setzliste auch gerecht. Beide marschierten ins Halbfinale – und
beide unterlagen dort gegen die
Gegner, die an Position eins und
zwei gesetzt waren.
So trafen die Harsefelder bei
ihrer letzten Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft im kleinen Finale um Platz 3 aufeinander. Für
beide schon die beste Platzierung
bei einer Meisterschaft. Ins Spiel
gingen die beiden Teamkameraden dann mit offenem Visier, ohne groß zu taktieren. Im ausgeglichenen ersten Satz unterliefen
Willi zum Ende ein paar leichte
Fehler zu viel, Thorge gewann
11:8.. Im zweiten Satz steigerte
sich das Niveau. Willi spielte sicherer und aggressiver, siegte
12:10. Im dritten Satz hielt Willi
das Niveau, während Thorge
langsam abbaute. Auch im vierten
Satz übernahm Willi das Kommando und setze sich letztendlich mit 8:11, 12:10, 11:4 und
11:5 durch. Die erste Medaille für
ihn bei einer Deutschen Meisterschaft. Auch für den Squashverband Niedersachsen war es die
erfolgreichste
Jugendmeisterschaft seit langem. (st)
12
HAMBURG
Straßensperrung
Anreise zum
Flughafen
dauert länger
HAMBURG. Der Hamburger
Flughafen empfiehlt Reisenden insbesondere aus dem
Norden, am Wochenende genügend Zeit für die Fahrt zum
Hamburg
Airport
einzuplanen: Wegen A-7-Brückenarbeiten wird die Oldesloer
Straße im Bereich der A-7Unterführung für 55 Stunden
gesperrt. Von Freitag, 22. April, 22 Uhr, bis Montag,
25. April, 5 Uhr, ist deshalb
mit
Verkehrsbehinderungen
zu rechnen.
Von Norden kommend umgeht man die gesperrte Strecke
wie folgt: Die Autobahn an
der
Ausfahrt
HamburgSchnelsen verlassen, in Richtung Norden wieder auf die
A 7 auffahren und anschließend wie gewohnt an der
Flughafenausfahrt SchnelsenNord abfahren.
Von Süden kommend ändert sich am Anfahrtsweg zum
Flughafen nichts, man fährt
wie gewohnt an der AS
Schnelsen Nord ab. Der innerstädtische Verkehr aus
Schnelsen in Richtung Norderstedt und von Norderstedt
in Richtung Schnelsen wird
über die B 447 und den Garstedter Weg umgeleitet. Für
Radfahrer bietet sich der Vielohweg und Kollau-Wanderweg als Umleitung an.
Hintergrund der Bauarbeiten: Die Unterführung Oldesloer Straße wird im Rahmen
der A-7-Verbreiterung auf
sechs Spuren neu gebaut. (bgl)
Hauptzollamt
Gefälschte
Markenartikel
geschreddert
HAMBURG. Der Hamburger
Zoll hat knapp 425 000 gefälschte Markenartikel geschreddert, die seit Anfang des
Jahres sichergestellt worden
waren. Unter den Fälschungen seien vor allem Kleidung
und Spielzeug gewesen, teilte
ein Sprecher des Hauptzollamts des Hamburger Hafens
mit. Einer der herausragendsten Funde seien 10 000 gefälschte Markenschals gewesen, die Mitte Februar von
den Zollbeamten in einem aus
China kommenden Container
gefunden wurden. Den Verkaufswert der Originalprodukte schätzt der Zoll auf etwa
3,5 Millionen Euro. Die
Schals sollten nach Angaben
des Zolls per Lkw nach Polen
geschmuggelt werden. (lno)
Polizeibekannt
Autodieb
flüchtet vor
Polizeikontrolle
HAMBURG. Mit einem Sprung
zur Seite haben sich zwei Polizeibeamte in Hamburg vor einem flüchtenden Autodieb in
Sicherheit gebracht. Nach Angaben der Polizei hatte ein 20Jähriger am Dienstagmorgen in
Hamburg-Jenfeld ein Auto entwendet. Auf der Flucht geriet
der 20-Jährige in einen Polizeieinsatz und fuhr auf eine Sperre zu, zwei Beamte mussten zur
Seite springen. Der gestohlene
Wagen wurde später entdeckt,
der mutmaßliche Dieb war allerdings verschwunden.
Kurz darauf sahen Beamte in
einer Wohnung dann offene
Flammen und entdeckten dort
den polizeibekannten 20-Jährigen. Er war gerade dabei, in
der Badewanne Beutel zu verbrennen, in denen vermutlich
Marihuana war. In der Wohnung wurden auch zwei
Schreckschusswaffen, weitere
verbotene Gegenstände und
mögliches Diebesgut gefunden.
Der Mann wurde vorläufig festgenommen. (lno)
Donnerstag, 21. April 2016
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„Aida Prima“: Flaggschiff der größten deutschen Kreuzschifffahrtsreederei erreicht Hamburg
Ein Schiff wird kommen – und es wird ein Besonderes sein: heute morgen gegen 7 Uhr soll die „Aida Prima“ Hamburg erreichen, ihren künftigen Basishafen. Von dort legt das neue
Flaggschiff der größten deutschen Kreuzschifffahrtsreederei künftig regelmäßig zu siebentägigen Touren in die Metropolen Westeuropas ab. London/Southampton, Paris/Le Havre,
Brüssel/Zeebrügge und Rotterdam sind Stationen der Reisen. Allein in diesem Jahr kommt die „Prima“ auf 37 Hamburg-Besuche. Sie ist exakt 300 Meter lang und bietet 3300 Passagieren
Platz. Die erste reguläre Fahrt startet am 30. April. Am 7. Mai soll das Vorzeigeschiff der Kussmundflotte von Schauspielerin Emma Schweiger in einer feierlichen Zeremonie getauft werden;
es soll der Höhepunkt des 827. Hamburger Hafengeburtstages sein. Gestern früh hatte die „Aida Prima“ planmäßig den Hafen von Rotterdam mit Ziel Hamburg verlassen. Gegen 1 Uhr
sollte der Luxusliner die Elbmündung erreichen, zwischen 5.30 und 6 Uhr wurde er vor Wedel erwartet. Seinen Bestimmungsort am Hafencity-Terminal erreicht das Schiff demnach gegen
Foto AIDA Cruises
7.30 Uhr, wo es gedreht wird und ab etwa 8 Uhr fest vertäut am Kai liegen soll.
Gericht hebt Baustopp auf
Eilverfahren gegen geplantes Flüchtlingsheim in Hamburg-Blankenese läuft aber weiter
Von Markus Klemm
HAMBURG. Der von Anwohnern erstrittene sofortige Baustopp des
bislang ersten Flüchtlingsheims im Hamburger Nobelstadtteil Blankenese ist aufgehoben. Das Oberverwaltungsgericht Hamburg gab
am Mittwoch der Beschwerde der Stadt statt und hob die vorangegangene Entscheidung des Verwaltungsgerichts auf.
Beendet ist der Rechtsstreit über
den Bau des Pavillondorfes mit
neun Gebäuden für insgesamt
192 Flüchtlinge am Björnsonweg
jedoch noch nicht, sagte eine
Sprecherin. Das Eilverfahren gegen die Folgeunterbringung laufe
weiter, eine Entscheidung des
Verwaltungsgerichts sei offen.
Gegen den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts sei kein weiteres Rechtsmittel möglich.
Gekippt worden sei allein die
Zwischenverfügung, welche Vorarbeiten wie das Fällen von
42 Bäumen untersagte, sagte die
Sprecherin. Nach Ansicht des
Oberverwaltungsgerichts bestand
für das Verwaltungsgericht kein
Anlass, während des laufenden
Eilverfahrens eine vorläufige Regelung zu treffen. Der Antragsteller habe nicht die Verletzung eigener
bauplanungsrechtlicher
Rechte, sondern nur die Verletzung von umweltverfahrensrechtlichen Vorschriften geltend gemacht. Das allein reiche für die
Zulässigkeit des erhobenen Eilverfahrens nicht aus, entschied
das Gericht.
Der Streit um den Bau der Folgeunterbringung hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Am
5. April hatten Anwohner zunächst Baumfällungen verhindert,
indem dutzende Autos die Zufahrt zu der Sackgasse Björnsonweg blockierten und eine beauftragte Firma deshalb nicht an die
Bäume herankam. Einen Tag später erließ das Verwaltungsgericht
die nun aufgehobene Zwischenverfügung. Mehrere Hundert Befürworter machten sich daraufhin
für den Bau der Flüchtlingsunterkunft stark.
„Mit dieser Entscheidung hat
das Oberverwaltungsgericht die
Rechtsauffassung der Stadt bestätigt“, erklärte der Leiter des Zentralen
Koordinierungsstabes
Flüchtlinge, Anselm Sprandel.
Das begrüße er sehr. Mit dieser
verhältnismäßig kleinen Unterkunft wolle die Stadt einen Beitrag zur Verteilungsgerechtigkeit
in Hamburg leisten, wie sie zu
Recht von vielen Bürgern gefordert werde. „Durch die heutige
Entscheidung kommen wir diesem Ziel einen Schritt weiter.“
Zustimmung kam auch von der
CDU und den Linken. Die flüchtlingspolitische Sprecherin der
CDU-Bürgerschaftsfraktion Karin
Prien – sie lebt selbst in Blankenese - sagte: „Flüchtlinge sind in
Blankenese willkommen, auch
am Björnsonweg.“ Sie sei sich sicher, dass der Stadtteil die Flüchtlinge nach Kräften unterstützen
werde. Prien bedauerte sehr, dass
es zu einer solchen Eskalation
und einer gerichtlichen Auseinandersetzung
gekommen
sei.
Gleichzeitig hoffe sie, dass der
Senat seinen Konfrontationskurs
aufgebe. Die Flüchtlingsexpertin
der Linken, Christiane Schneider,
erklärte: „Jetzt ist zu hoffen, dass
die Stadt erneut die Fällgenehmigung für die 42 Bäume beantragt
und erhält und dass Blankenese
endlich eine Folgeunterbringung
für Geflüchtete bekommt.“
Doch ein großes Public Viewing zur EM
Fanfest auf dem Heiligengeistfeld findet statt – Nur Spiele der deutschen Mannschaft werden gezeigt
HAMBURG. Sommermärchen gerettet, wenn auch in abgespeckter
Form: Auf dem Hamburger Heiligengeistfeld gibt es nun doch ein
großes Public Viewing zur Fußballeuropameisterschaft (10. Juni
bis 10. Juli). „Das Fanfest findet
statt. Wir sind in finalen Gesprächen mit neuen Sponsoren“, sagte Organisator Uwe Bergmann
gestern. Anfang des Monats hatte
Mr. Public Viewing noch Alarm
geschlagen. Weil Langzeitsponsor
Kia abgesprungen war, drohte die
Sause für bis zu 50 000 Besucher
auszufallen.
Den Namen des oder der neuen Geldgeber will Bergmann erst
kommende
Woche
nennen,
gleichwohl gibt er schon Entwarnung. Allerdings muss er das Programm zusammenstreichen. „Wir
zeigen nur die Spiele der deutschen Mannschaft.“ Scheiden Jogis Jungs aus, bedeutet das auch
das Ende des Fanfestes 2016;
selbst das Finale würde dann
nicht gezeigt. Erfreulich für alle
Freunde der kollektiven KickerParty dagegen: Der Besuch bleibt
gratis. Zuletzt hatte Bergmann erwogen, eine Sicherheitsgebühr
von zwei bis drei Euro zu verlangen. Die Gesamtkosten der Veranstaltung in bisheriger Form taxiert er auf eine Million Euro. Die
Fläche stellt die Stadt kostenfrei
zur Verfügung.
Das schwarz-rot-goldene Massenspektakel auf St. Pauli gehört
seit der WM 2006 zu den größten
Fanfesten in Deutschland mit
mehreren hunderttausend Besuchern. Zur EM verspricht Bergmann wieder eine „Fußball-Party
der Superlative“ mit einer – noch
größeren – LED-Videowand von
120 Quadratmetern.
Die Arena öffnet am Sonntag,
12. Juni, mit dem ersten Spiel der
deutschen Elf gegen die Ukraine
(Anstoß: 21 Uhr). Weiter geht’s
am Donnerstag, 16. Juni, gegen
Polen (21 Uhr) und am Dienstag,
21.
Juni
gegen
Nordirland
(18 Uhr). Kommt der Weltmeister
– wie von den meisten erwartet –
als Gruppensieger weiter, folgt
das Achtelfinale am Sonntag,
25. Juni. Viertelfinale wäre am
Sonnabend, 2. Juli, Halbfinale am
Donnerstag, 7. Juli, und das Endspiel findet am Sonntag, 10. Juli,
statt. (mlo)
Freier Eintritt
Kunsthalle
feiert großes
Eröffnungsfest
HAMBURG.
Am
Sonnabend,
30. April, um 14 Uhr öffnet die
Hamburger Kunsthalle nach umfangreicher Modernisierung und
startet das große Eröffnungsfest:
An diesem Tag wird bis 1 Uhr
nachts gefeiert, am Sonntag,
1. Mai, ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Das
ganze Wochenende über finden
stündlich Führungen zur Modernisierung des Museums und zu
den Highlights der Sammlung der
Kunsthalle statt. Außerdem gibt
es Führungen zu den neu eingerichteten
Sammlungsbereichen
Alte Meister, 19. Jahrhundert,
Klassische Moderne und zur
Kunst der Gegenwart. Für Erwachsene in Begleitung von Kindern ab fünf Jahren sind die Familienführungen das richtige Angebot, um die Kunsthalle neu zu
entdecken. Im Spiel- und Ausstellungsraum Hamburger Kinderzimmer sind Kinder und Familien
am Sonntag zu einer Führung um
15 Uhr und zu einem kreativen
Workshop um 16 Uhr eingeladen.
Zu den feierlichen Programmpunkten zählen fünf Konzerte mit
international renommierten Musikerinnen im neuen Veranstaltungssaal: Am Sonnabend wird
das skandinavisch-spanische Ensemble Hirundo Maris um 19 Uhr
Liebeslieder aus nahen und fernen Ländern spielen. Das Decoder Ensemble präsentiert um
21 Uhr das Programm „Play me“,
bei dem Musik, Performance, Video und Live-Elektronik die
Grenzen zwischen Realität und
Abbildung verschwimmen lassen.
Der britische Singer-Songwriter
Charlie Cunningham wird den
Abend musikalisch mit seinem
Konzert „Lights on“ um 23 Uhr
ausklingen lassen. (st)
Mann stirbt bei Hotelbrand
Hotelgäste in St. Georg werden vom Unglück im Schlaf überrascht
HAMBURG. Dramatische Feuernacht gestern früh im Hamburger Bahnhofsviertel in St. Georg:
Beim Brand in einem kleinen
Hotel kam ein Mann (32) ums
Leben, zehn andere Gäste erlitten teils schwere Rauchgasverletzungen. Die Brandursache ist
unklar.
Laut Polizei war das Feuer in
der Hotelpension nahe dem
Ohnsorg-Theater kurz vor 4 Uhr
ausgebrochen. Zwei Anwohner
bemerkten die Flammen, sie
alarmierten Feuerwehr und Polizei. Die Hotelgäste wurden von
dem Unglück im Schlaf überrascht. Als sie erwachten, war
das Erdgeschoss bereits vollkommen verqualmt. Polizeispre-
cherin Heike Uhde: „Aus dem
zweiten Obergeschoss wurde ein
nicht ansprechbarer 32-Jähriger
geborgen. Trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb der Hotelgast noch vor Ort.“
Die anderen zehn Gäste im
Alter 19 bis 80 Jahren konnten
sich mit knapper Not selbst in
Sicherheit bringen oder wurden
unter Atemschutz von der Feuerwehr gerettet. Ein Hotelbewohner, der im Obergeschoss
eingeschlossen war, hangelte
sich filmreif von seinem Fenstersims in ein offenes Fenster des
Nachbargebäudes; sechs Verletzte erlitten schwerere Rauchgasvergiftungen und mussten zur
Beobachtung stationär im Kran-
kenhaus aufgenommen werden.
In der kleinen Hotelpension an
der Ernst-Merck-Straße steigen
vor allem Handwerker und
Rucksacktouristen ab.
Die Brandursache war zunächst unklar. Als die Feuerwehr
eintraf, brannte es im Erdgeschoss lichterloh, dichter Qualm
hatte sich bis in den zweiten
Stock ausgebreitet. Mutmaßlich,
so die Retter, lag der Brandherd
in einem der unteren Zimmer.
Womöglich hätte sich das
Schlimmste allerdings verhindern lassen, wenn das Hotel
über eine bessere Sicherheitsausstattung verfügt hätte. „Es waren
überhaupt keine Rauchmelder
vorhanden“, sagte ein Feuer-
Ein Brandermittler der Polizei sucht im Eingang des Hotels nach Spuren.
Bei einem Feuer in der Unterkunft nahe dem Hauptbahnhof ist am frühen
Morgen ein Gast ums Leben gekommen.
Foto Bockwoldt/dpa
wehrsprecher. Dies sei erst bei
einem Hotelbetrieb ab 13 Betten
gesetzlich vorgeschrieben. Das
Haus an der Ernst-Merck-Straße
verfügt über zwölf Betten in
sechs Zimmern. (mlo)
HAMBURG
Donnerstag, 21. April 2016
Gegen eine Bestrafung des Satirikers Böhmermann
Antrag auf Abschaffung des Präsidentenbeleidigung-Paragrafen – Gesetz könnte noch vor der Sommerpause gestrichen werden
HAMBURG. Hamburg hat für die
Bundesratssitzung Mitte Mai einen Antrag zur Abschaffung des
Präsidentenbeleidigung-Paragrafen vorgelegt, um eine Bestrafung
des Satirikers Jan Böhmermann
wegen dieser Vorschrift zu verhindern. „Der Paragraf 103 im
Strafgesetzbuch gehört abgeschafft, weil er ein Ausfluss des
vordemokratischen
Strafrechts
ist, als die Majestätsbeleidigung
noch eine Rolle spielte“, sagte
Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) am Mittwoch der
Deutschen Presse-Agentur.
Die Justizbehörde geht davon
aus, dass das Gesetz noch vor der
Sommerpause gestrichen werden
könnte und das Verfahren gegen
Böhmermann dann eingestellt
werden müsste. Davon unberührt
blieben jedoch Ermittlungen gegen den Satiriker wegen Beleidigung nach Paragraf 185 Strafgesetzbuch.
Nach Angaben der Justizbehörde haben Schleswig-Holstein,
Bremen,
Nordrhein-Westfalen,
Saarland und Thüringen signalisiert, sich der Hamburger Initiative anzuschließen. Daneben verfolgten Schleswig-Holstein und
Hamburg zudem das Ziel, den
ganzen Abschnitt um den Paragrafen 103 auf der Justizministerkonferenz Anfang Juni neu zu
ordnen. Dabei geht es um Straftaten gegen ausländische Staaten.
Gegebenenfalls sollen auch Vorschriften wie die Verunglimpfung
des Bundespräsidenten auf den
Prüfstand gestellt werden.
Böhmermann hatte Ende März
in seiner satirischen TV-Show
„Neo Magazin Royale“ (ZDF) ein
Gedicht vorgetragen, in dem er
den türkischen Staatspräsidenten
Recep Tayyip Erdogan mit drastischen Worten angriff. Nach eigener Darstellung wollte Böhmer-
mann damit den Unterschied zwischen erlaubter Satire und verbotener Schmähkritik demonstrieren. Erdogan hatte daraufhin sowohl als Privatmann Strafantrag
wegen Beleidigung nach Paragraf
185 gestellt als auch Ermittlungen
nach Paragraf 103 verlangt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in der Folge die
deutsche Justiz ermächtigt, gegen
den Satiriker wegen Beleidigung
zu ermitteln. Den betreffenden
Paragrafen 103 des Strafgesetzbuchs, der die Beleidigung ausländischer Staatsoberhäupter unter Strafe stellt, will nun zwar
auch die Große Koalition streichen. Allerdings soll die Gesetzesänderung nach Angaben Merkels erst 2018 in Kraft treten.
Hamburgs Justizsenator Steffen
betonte dagegen, es könne nicht
sein, dass im Paragraf 103 das
Strafmaß – mindestens drei Monate und bis zu fünf Jahre – wesentlich höher sei als bei normalen Strafverfahren wegen Beleidigung nach Paragraf 185. „Dort
gibt es keine Mindeststrafe, es ist
alternativ auch die Möglichkeit
einer Geldstrafe gegeben und die
Höchststrafe auf zwei Jahre begrenzt“, sagte der Senator. (lno)
Carsharing
boomt in
Hamburg
Car2go hat mehr als 100 000 registrierte Kunden
Von Eckart Gienke
HAMBURG. Hamburg hat sich zu
einer Hochburg für innovative
Carsharing-Modelle entwickelt.
Der Anbieter Car2go verzeichnet in Hamburg erstmals in einer europäischen Metropole
mehr als 100 000 registrierte
Kunden, teilte das Unternehmen am Mittwoch aus Anlass
seines fünfjährigen Bestehens
in der Hansestadt mit.
Das Unternehmen, das operativ
von Daimler und Europcar gesteuert wird, war im April 2011
mit einer Flotte von 300 SmartModellen an den Start gegangen.
Mittlerweile
fahren
knapp
800 Car2go-Autos auf den Hamburger Straßen. Bürgermeister
Olaf Scholz (SPD) würdigte das
Konzept als einen wichtigen Beitrag zum Mobilitätsmix in der
Stadt. Die Hamburger seien dafür
sehr aufgeschlossen; Car2go habe
Pionierarbeit geleistet.
„Gerade für jüngere Menschen
ist der Besitz des eigenen Autos
oft nicht mehr zwingend“, sagte
Car2go-Chef Roland Keppler. Der
typische Kunde sei meist männlich, 18 bis 39 Jahre alt, mit höherer Bildung und gutem Einkommen. „Sie haben Carsharing in ihren Alltag integriert und verstehen es mehr und mehr als flexible
Ergänzung für die Mobilität in
der Stadt.“
Car2go-Konkurrent Drive Now
betrat im Herbst 2013 mit etwa
zweieinhalb Jahren Rückstand
die Hamburger Bühne, konnte
sich aber schnell etablieren. Mit
90 000 Kunden in der Hansestadt
und bald 600 Fahrzeugen hat das
Tochterunternehmen von BMW
und Sixt fast schon Augenhöhe
mit Car2go erreicht. Es ist aber
nicht bekannt, wie viele Hambur-
ger bei beiden Anbietern gleichzeitig Kunden sind. Da keine monatlichen Fixkosten anfallen,
können die Kunden ihre Flexibilität durch eine doppelte Registrierung fast gratis nochmals erhöhen.
Bei beiden Anbietern kann der
Kunde mittels einer Smartphone-App das nächstgelegene
freie Auto identifizieren, reservieren und benutzen. Am Ende der
Fahrt innerhalb eines definierten
Stadtgebiets stellt er das Fahrzeug
wieder ab. Die Rechnung kommt
per Mail. Drive Now hat eine größere Anzahl von Modellen (Mini,
BMW), Car2go dagegen setzt auf
den Smart, hat mehr Fahrzeuge
sowie ein größeres Fahrtgebiet in
Hamburg und ist beim allgemeinen Minutenpreis etwas preisgünstiger. Die beiden Anbieter
haben das klassische Carsharing,
bei dem sich der Kunde das Auto
an einem festen Standort abholen
und dort auch wieder abliefern
muss, bei weitem überflügelt.
„In Hamburg hatten wir den
besten Start“, sagte Aurika von
Nauman, Sprecherin von Drive
Now. „Das Marktverständnis in
Hamburg ist so stark wie in keiner anderen Stadt.“ Seit 2014 habe Drive Now sowohl insgesamt
wie auch in Hamburg die schwarzen Zahlen erreicht.
Sie verwies ebenso wie Keppler
auf den verkehrspolitischen Aspekt des Angebots, der Carsharing für Bürgermeister interessant
werden lässt. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Carsharing-Auto drei private Autos ersetzt. Die Kunden verzichten auf
Zweitwagen oder schaffen sich
gar nicht erst ein Auto an. Entsprechend geht der Bedarf an
Straßen- und Parkraum zurück;
es eröffnen sich neue Spielräume
in der Verkehrspolitik. Carsharing wird ein Teil der Mobilität,
neben Autoverkehr, Öffentlichem
Nahverkehr und Radfahren.
Einwände
gegen das
BKA-Gesetz
HAMBURG. Hamburgs Datenschutzbeauftragter
Johannes
Caspar begrüßt das Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum BKAGesetz. „Auch in Zeiten der
allgegenwärtigen
Bedrohung
durch den Terrorismus sind
rechtsstaatliche
Grundsätze
nach wie vor Messlatte aller
staatlichen Maßnahmen zur
nationalen Sicherheit“, erklärte
Caspar am Mittwoch. Mit der
Forderung nach Gewährleistung des angemessenen Datenschutzniveaus bei der Übermittlung von Daten an Stellen
außerhalb der EU knüpfe das
Gericht an die Vorgaben des
Europäischen Gerichtshofs an.
„Der Datenschutz und die
Achtung der Privatsphäre sind
zentrale Grundrechtsgarantien,
die sowohl auf EU-Ebene als
auch auf nationaler Ebene die
Befugnisse einer Übermittlung
in Drittstaaten rechtsstaatlich
begrenzen.“ (lno)
Zwölf
herausragende
Produktionen
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD, links) und Roland Keppler, Geschäftsführer von „Car2go“,
Foto Schulze/dpa
stehen vor einem Auto des Unternehmens, welches vor dem Rathaus steht.
Das Problem dieses Modells
von Carsharing: Es eignet sich
wegen seiner spezifischen technischen und ökonomischen Bedingungen eigentlich nur für Millionenstädte; als absolute Untergrenze gelten 750 000 Einwohner.
Deshalb ist Drive Now nur in
fünf deutschen Städten aktiv und
sieht seine künftige Expansion
eher im Ausland. Car2go hat sieben deutsche Städte im Angebot.
Beide Unternehmen setzen
stark auf Elektromobilität und
bieten in einigen Städten ausschließlich E-Autos an. Bei
Car2go sind das Stuttgart, Amsterdam, San Diego und Madrid,
bei Drive Now Kopenhagen. In
Hamburg hat Drive Now 70 Elektro-Autos im Einsatz. (lno)
Knapp 21 000 Straftäter im ersten Quartal dieses Jahres festgestellt – Polizei rückte im März zu 190 Einsätzen in Erstaufnahmen aus
delikten oder Vergewaltigung und
sexueller Nötigung wurden nur
einer beziehungsweise sieben
Flüchtlinge ermittelt.
Die Polizei hat nach eigenen
Angaben Flüchtlinge erstmals als
eigene Gruppe von Tatverdächtigen erfasst. Zu ihnen zählen Asylbewerber, Schutz- und Asylberechtigte, Ausländer mit einer
Duldung sowie Kontingentflüchtlinge.
681 von ihnen werden des
Diebstahls, 502 Vermögens- und
Fälschungsdelikten und 488 der
Körperverletzung
verdächtigt.
Weitere 451 werden der Gewaltund Rauschgiftkriminalität beschuldigt. Bei Straftaten gegen die
sexuelle Selbstbestimmung – wie
sie etwa in der Silvesternacht verstärkt verzeichnet wurden – ertappte die Polizei 16 Flüchtlinge.
Datenschutz
Privattheatertage
Mehr als zehn Prozent aller Täter sind Flüchtlinge
Von Markus Klemm
HAMBURG. Mehr als zehn Prozent aller in den ersten drei Monaten festgestellten mutmaßlichen Straftäter in Hamburg sind
Flüchtlinge. Insgesamt wurden
bis Ende März 2252 Tatverdächtige ermittelt, heißt es in einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Die Zahl aller in der Hansestadt festgestellten mutmaßlichen
Straftäter betrug im selben Zeitraum knapp 21 000, wie Polizeisprecher Timo Zill am Dienstag
sagte.
Die meisten Verdächtigen werden zu Diebstählen, Vermögensund Fälschungsdelikten sowie
Körperverletzungen beschuldigt.
Danach folgten Gewalt- und Drogenkriminalität. Wegen besonders
schwerer Straftaten wie Tötungs-
13
„Dass etwa zehn Prozent aller
Tatverdächtigen
Asylbewerber,
Flüchtlinge oder Geduldete sind,
ist vor dem Hintergrund, dass
diese nur etwa zwei Prozent der
Bevölkerung Hamburgs ausmachen, erschreckend“, erklärte der
CDU-Innenexperte Dennis Gladiator. Das Begehen von Straftaten
sei mit dem Wunsch nach Asyl
und
einem
Aufenthalt
in
Deutschland unvereinbar. „Wer
hier solche Straftaten begeht,
sollte unser Land schnellstmöglich wieder verlassen.“ Er erwarte
von der Justiz ein zügiges und
konsequentes Vorgehen, damit
entsprechende Straftaten auch
aufenthaltsrechtliche Folgen haben.
Polizeisprecher Zill bestätigte
die Zahlen, wollte sie aber differenzierter betrachtet sehen. So
seien die Daten wegen des kurzen
Erhebungszeitraums
generell
kaum präzise auszuwerten. Üblicherweise würden nur Jahreszahlen analysiert. Auch wies er auf
den relativ hohen Anteil an Fälschungsdelikten hin, die oft mit
Schwarzfahrten im öffentlichen
Personennahverkehr zusammenhingen.
Hinter der recht hohen Zahl an
Körperverletzungen
wiederum
verbergen sich nach seinen Angaben häufig tätliche Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen
in den Erstaufnahmestellen. Wegen der zuletzt hohen Zahl neu
ankommender Schutzsuchender
sind in Hamburg noch heute viele
Flüchtlinge auf engstem Raum
und ohne Privatsphäre etwa in
Baumärkten untergebracht.
Nach Angaben des Polizeispre-
chers hat sich die Lage wegen des
Rückgangs an neuen Flüchtlingen
inzwischen deutlich entspannt.
„Wir spüren ein deutliches Abflauen.“ Die Polizei rückte im
März nur noch zu 190 Einsätzen
in Erstaufnahmen aus. In Hochzeiten seien es 366 gewesen.
Rechnerisch habe es im vergangenen Monat knapp fünf Einsätze je
Einrichtung gegeben. Im Oktober
2015 seien es noch etwa 14 gewesen.
Für den FDP-Innenpolitiker
Carl Jarchow sind die Zahlen keine Überraschung. „Kriminalität in
tristen, beengten Massenunterkünften gepaart mit Perspektivlosigkeit ist kein neues Phänomen.“
Geflüchtete lediglich in Massenunterkünften unterzubringen und
sich selbst zu überlassen, funktioniere nicht.
HAMBURG. Bei den bundesweiten Privattheatertagen vom
20. Juni bis zum 3. Juli in Hamburg sind wieder herausragende Produktionen zu sehen.
„Die Privattheatertage sind inzwischen fest etabliert und zu
einem wichtigen Zusammentreffen der Branche geworden“,
sagte Initiator Axel Schneider,
Intendant
der
Hamburger
Kammerspiele, am Mittwoch in
Hamburg.
Mehr als 85 deutsche Privattheater haben sich mit Inszenierungen um die Teilnahme
an der fünften Festivalausgabe
beworben. Insgesamt konkurrieren zwölf Theaterstücke um
den Monica-Bleibtreu-Preis in
den Kategorien „Komödie“,
„(zeitgenössisches)
Drama“
und „(moderner) Klassiker“.
Eine neunköpfige Jury legte
mehr als 106 000 Kilometer zurück, um unter den vielen Bewerbungen die zwölf besten
Produktionen
auszuwählen.
Eröffnet wird das Festival mit
dem Theaterstück „Hans im
Glück“ von Bertolt Brecht vom
Theater Lindenhof aus Melchingen.
Weitere Klassiker sind „Der
Prozess“ von Franz Kafka vom
Kölner Theater im Bauturm;
das Forum Theater aus Stuttgart präsentiert „Das Wintermärchen“ von William Shakespeare und das Wolfgang Borchert Theater aus Münster „Kabale und Liebe“ von Friedrich
Schiller.
Mit „Auch Deutsche unter
den Opfern“ zeigt das Zimmertheater Tübingen ein aktuelles politisches Stück über
den NSU (Nationalsozialistischer Untergrund). „Supergute Tage oder die sonderbare
Welt des Christopher Boone“
vom Jungen Theater Bonn ist
ein Theaterstück nach dem
Roman von Mark Haddon,
„...und sonst gar nichts?“ vom
Theater „Die Färbe“ aus Singen eine Hommage an Friedrich Hollaender. Das Ballhaus
Naunynstraße Berlin zeigt mit
„Die Dunkelkammer“ ein
Weltkriegsdrama frei nach
Erich Maria Remarque.
In der Kategorie Komödie ist
das Ohnsorg-Theater mit seinem neuen Musical „Soul Kitchen“ nach der Filmkomödie
von Fatih Akin dabei, die Komödie am Kurfürstendamm
Berlin
präsentiert
„Lieber
schön“ von Neil Labute. Das
Wolfgang Borchert Theater
Münster zeigt „Was ihr wollt“
von William Shakespeare und
die Komödie am Altstadtmarkt
Braunschweig „Trennung für
Feiglinge“ von Clément Michel. Weitere Informationen im
Internet. (lno)
http://ptt.altonaer-theater.de
14
AUS ALLER WELT
Donnerstag, 21. April 2016
Leute
Lotto-Ziehung
Frist verpasst:
Rentner doch
kein Millionär
Prinz Carl Philip
Name des Sohnes
noch geheim
Nach der Geburt seines ersten
Kindes spannt der schwedische
Prinz Carl Philip (36) seine
Landsleute auf die Folter. Wie
sein kleiner Sohn heißen und
welche Titel er bekommen soll,
erfahren die Schweden erst
heute. Carl Philips Frau Prinzessin Sofia (31) hatte das Baby am Dienstagabend in Stockholm zur Welt gebracht. Der
Prinz hatte bei der Geburt assistiert und die Nabelschnur
durchtrennt. Das Paar hatte im
Juni 2015 geheiratet. (dpa)
M\à½Õà
J\Ûà©Œ\àù
Jennifer Aniston
Mehrere Lkw stehen nachts auf einem Parkplatz – ein gefundenes Fressen für Kriminelle, um im Schutz der Dunkelheit zuzuschlagen.
Von Wolf von Dewitz
„Ich fühle mich
sehr geschmeichelt“
Die US-Schauspielerin Jennifer
Aniston (47) ist vom „People“Magazin zur „schönsten Frau
der Welt“ gekürt worden. Sie
fühle sich „sehr, sehr geschmeichelt“, sagte die mit dem
Schauspieler Justin Theroux
verheiratete Aniston, die einst
mit der TV-Serie „Friends“ berühmt geworden war. Das Magazin „People“ kürt jedes Jahr
eine Prominente zur „schönsten Frau der Welt“. Jennifer
Aniston löst Sandra Bullock
ab. (dpa)
Salma Hayek
Mit Lastwagen werden in Deutschland teure Waren
transportiert, das wissen auch Kriminelle. Also schlagen sie häufig
nachts zu und räumen die Lkw leer. Es gibt probate Mittel dagegen.
Aber die kosten.
STUTTGART.
„Das ist ein massives Problem für
die deutsche Wirtschaft“, sagt Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Sie appelliert an die Spediteure, mehr
in Sicherheit zu investieren.
Der GDV schätzt die jährlichen Schäden durch den Verlust
der Güter für deutsche Versicherer auf 300 Millionen Euro. In einer Studie im Auftrag des EUParlaments ist sogar von 1,5 Milliarden Euro volkswirtschaftlichen Schäden in Deutschland die
Rede, darin inbegriffen sind zum
Beispiel auch Kosten für ausländische Versicherungen sowie die
Beschädigungen der Lastwagen.
Die Studie ist zwar von 2007,
nach Expertenmeinung ist sie
aber weiterhin gültig.
Täter agieren in Banden
Amüsiert über
Trump-Versprecher
Hollywood-Star Salma Hayek
(49, „Frida“) hat einen Versprecher des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald
Trump (69) süffisant kommentiert. Der New Yorker Milliardär hatte in einer Rede die Terrorangriffe vom 11. September
2001 (9/11) mit der Supermarktkette 7-Eleven verwechselt. „Ich bin eine legasthenische Mexikanerin, und Englisch ist meine Zweitsprache.
Trotzdem verwechsele nicht
einmal ich 7/11 mit dem 9/11“,
twitterte Hayek. (dpa)
Taylor Swift
Die Täter sind laut LKA Niedersachsen und Brandenburger Polizei oft Diebesbanden aus Osteuropa. Bisweilen arbeiteten die
Kriminellen zudem mit „Insidern“ zusammen, also Leuten
aus der Spedition oder den Firmen, von denen die Ware kommt,
so das LKA. Als Tatorte kommen
so gut wie alle hoch frequentierten Autobahn-Rastplätze und Autohöfe infrage, etwa an der A8
von München nach Stuttgart oder
entlang der A2 in Brandenburg
und Niedersachsen.
Bundesweite Fallzahlen samt
Schadenssumme gibt es nicht.
Bekannt sei nur „die Spitze des
Eisbergs“, heißt es in einer Studie
der Zürich Versicherung. In der
polizeilichen
Kriminalstatistik
werden Ladungsdiebstähle nicht
separat erfasst. Haben Bundesländer doch Zahlen und Schadenssummen, basieren sie auf
Fallzahlerhebungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die
Dunkelziffer der Schäden bei Ladungsdiebstählen sei wohl sehr
hoch, sagt Waldemar Lorenz vom
LKA Niedersachsen. Seine Behörde ist bei dem Thema in Sachen Prävention federführend in
Deutschland.
Schon die Fallzahlerhebungen
haben es in sich. Niedersachsen
zum Beispiel kommt auf 747 Fälle im vergangenen Jahr und damit
etwa 10 Prozent mehr als 2014, in
Bayern gab es einen Anstieg um
etwa 5 Prozent auf knapp 300
Fälle. In Brandenburg waren es
Polizeiangaben zufolge 534 Fälle,
mehr als doppelt so viele wie
2014 (228). Eine Verdopplung
gab es auch in Baden-Württemberg – auf etwa 200.
Allerdings: Derlei Statistiken
sind nur bedingt aussagekräftig –
die geschätzte Schadenssumme
sank in Niedersachsen und Baden-Württemberg sogar. Denn
häufig schlitzten die Täter nur die
Planen auf, ohne dann zuzugreifen – das fließt als Versuch in die
Statitik mit ein. In Brandenburg
wurden binnen einer Nacht auf
einem Parkplatz sogar 30 Lastwagen an den Seiten aufgeschlitzt,
ohne dass die Kriminellen fündig
wurden. Solche Fälle verzerren
die Statistik.
Das Problem ist präsent. Bei
der Spedition Kühne + Nagel
heißt es, das sei „ein äußerst relevantes Thema“, zum einen wegen
der Gefährdung von Lkw-Fahrern, zum anderen wegen Schadenersatzansprüchen. Damit ist
das Risiko für Firmen gemeint,
Diebesgut aus Lkw-Ladungen
¨ Einer Studie der Zürich-Versicherung zufolge verschwinden in jedem fünften Ladungsdiebstahl Elektrogeräte, vor allem Flachbild-Fernseher, Smartphones und Laptops.
Zum weiteren Diebesgut zählen zu
jeweils etwa zehn Prozent Kneipenwaren – also Alkoholika und Tabak
– sowie Lebensmittel/Getränke, Autoteile/Reifen, Kleidung, Kosmetika,
Metall/Kupfer und Industrieteile/
Baumaterial.
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Kt˚îŒ~ùîò'˛Ûî¬`'¬
¨ Ermittlern zufolge wurden sogar
schon Lasterladungen von Babywindeln, Weingummi-Süßigkeiten, Doseneintöpfen und Zahnpasta geklaut.
¨ Auch ganze Fahrzeuge sind schon
verschwunden. Bei Ulm wurde 2015
beispielsweise ein Sattelauflieger mit
Baumaschinen-Ersatzteilen im Wert
von 121 000 Euro gestohlen. Drei Tage
später konnte die Polizei Auflieger
samt Ladung aber wiederfinden. (dpa)
Foto Kästle/dpa
dass sie zur Kasse gebeten werden können, wenn sie wegen des
Diebstahls nicht zum zugesicherten Zeitpunkt Ware an den Einzelhandel liefern können.
Zahlen zu eigenen Fällen oder
zur betriebsinternen Schadenssumme nennt Kühne + Nagel
nicht. Andere Speditionen wollen
» Cargo-Kriminalität wird
von den betroffenen Firmen oft nicht publik gemacht. «
Mitteilung der Zürich-Versicherung
sich überhaupt nicht zum Thema
äußern. Auch das ist laut Polizeiermittlern ein Problem: Viele
Spediteure reden nicht darüber,
wenn es sie erwischt, in Sorge um
den guten Ruf. Sichere Frachtfahrten sind wichtig in der Branche. „Cargo-Kriminalität wird
von den betroffenen Firmen oft
nicht publik gemacht“, teilt die
Zürich-Versicherung mit.
Kühne + Nagel setzt zusammen
mit der Vereinigung Deutscher
Autohöfe auf den Ausbau von
Parkplätzen mit Extra-Sicherheitsmaßnahmen,
sogenannte
„Premium Parkplätze“. Dort wird
der Parkplatz nachts beleuchtet,
zudem gibt es eine umfassende
Videoüberwachung sowie rund
um die Uhr Aufsichtspersonal.
Die Mehrkosten betragen pro
Nacht vier Euro. Klingt wenig, ist
im harten Wettbewerb der Speditionsbranche in Summe aber
nicht unerheblich. Und eine weitere Schwachstelle, die die Ladungsdiebe ausnutzen wollen:
Die Zurückhaltung von Speditionen, wenn es um Ausgaben für
Sicherheitsmaßnahmen geht.
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Rosenheim: Einsperren vielleicht keine Straftat
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Die mehrfache Grammy-Gewinnerin Taylor Swift (26) hat
als Kind einen ungewöhnlichen Berufswunsch gehabt.
„Als ich fünf Jahre alt war,
wusste ich, dass mein Vater
Börsenmakler ist, aber nicht
was das ist. Trotzdem bin ich
zu den Leuten gegangen und
habe erzählt, dass ich als Erwachsene Börsenmaklerin werde“, sagte Swift in einem Videoclip. Darin beantwortet die
Musikerin („Shake It Off“,
„Bad Blood“) 73 Fragen. (dpa)
Familienzusammenführung
Gerüstbauer helfen
ausgesperrter Mutter
EBERDINGEN. Bauarbeiter haben
in Baden-Württemberg ein Gerüst
gebaut, um einer Mutter zu helfen. Die 32-Jährige hatte sich laut
Polizei ausgesperrt – und stand
auf einem Balkon eines Hauses in
Eberdingen. Ihr eineinhalb Jahre
alter Sohn war allein in der Wohnung. Gerüstbauer bauten ein Behelfsgerüst und ermöglichten so
das Wiedersehen der beiden. (dpa)
China
Dreijähriger überlebt
Sturz aus Hochhaus
PEKING. Ein dreijähriger Junge hat
einen Sturz aus dem 15. Stock eines Hochhauses in Ostchina
überlebt. Er erlitt mehrere Knochenbrüche und muss operiert
werden. Der Sturz aus mehr als
30 Meter Höhe wurde durch ein
Metallgitter mit Balkonpflanzen
im siebten Stock gebremst. Auch
hatte Regenwetter den Boden
aufgeweicht. (dpa)
Sittenstrenge
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Utah zieht gegen
Pornos zu Felde
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Branz verwies darauf, dass die
Mutter die gerichtlich bestellte
Betreuerin ihrer Tochter sei. Deshalb sei möglicherweise ein Einschreiten von Sozialbehörden
nicht geboten gewesen. Aus Ermittlerkreisen verlautete, die 26Jährige sei an Autismus erkrankt
und extrem aggressiv gegenüber
Fremden. Dies könne ein Grund
sein, warum die Mutter sie nicht
aus der Wohnung ließ. Die Kripo
wolle Hintergründe des Falls ermitteln. Es müsse geklärt werden,
wie lange die junge Frau in der
Dachgeschosswohnung
leben
musste „und ob sie tatsächlich
eingesperrt war“. (dpa)
QUITO. Nach dem Erdbeben in
Ecuador steigt die Zahl der Opfer
weiter. Die Staatsanwaltschaft
meldete bisher 525 Tote in der
Provinz Manabí. Tausende Menschen wurden verletzt, als das Beben am Sonnabend die ecuadorianische Küstenregion mit einer
Stärke von 7,8 erschütterte. Zahlreiche Menschen werden noch
vermisst. (epd)
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Der Berufswunsch
war Börsenmaklerin
Erdbeben: Zahl der
Opfer gestiegen
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An Autismus erkrankt
Ecuador
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deutlich jüngere Bruder der 26Jährigen, der ebenfalls in der vermüllten Wohnung lebte, wurde
andernorts untergebracht.
Kompakt
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ROSENHEIM. Nach der Befreiung
einer verwahrlosten jungen Frau
aus einer Wohnung in Rosenheim
hat die Staatsanwaltschaft vor
voreiligen Schuldzuweisungen gewarnt. „Nach dem bisherigen
Kenntnisstand ist es noch nicht
sicher, ob zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für strafbare
Handlungen vorliegen“, sagte
Oberstaatsanwalt Jürgen Branz
am Mittwoch. Branz sprach von
einer menschlichen Tragödie.
Polizisten hatten am Dienstag
das verschlossene Zimmer einer
26-Jährigen aufgebrochen, nachdem sich deren Mutter unmittelbar vor der Zwangsräumung ihrer
Wohnung in Selbstmordabsicht
im Treppenhaus in die Tiefe gestürzt hatte. Die 54-Jährige liegt
schwer verletzt im Krankenhaus,
ihre Tochter wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht. Der
SELB. Eine Nacht lang wähnte
sich ein Rentner aus dem fränkischen Selb als Multimillionär –
hatte er doch die richtigen Zahlen für den Lotto-Jackpot über
rund 8,9 Millionen Euro getippt.
Doch dann das böse Erwachen
für den 70-Jährigen: Er hatte den
Schein zu spät abgegeben.
„Ich bin so geknickt“, sagte der
Mann am Mittwoch. Seinen Lottoschein hatte er am 13. April,
seinem Geburtstag, um 18.31 Uhr
abgegeben. Das waren 31 Minuten zu spät, wie ein Sprecher von
Lotto Bayern bestätigte. Die Freude am Lottospielen behielt der
Mann dennoch: „Das lasse ich
mir nicht verderben“, sagte er.
Scheine für eine Ziehung am
selben Tag können nur bis 18 Uhr
abgegeben werden. Der Rentner
war sich dessen nicht bewusst.
Nun trauert der 70-Jährige dem
entgangenen Geldsegen hinterher: „Ich selber brauche nicht
mehr viel. Aber meine Familie
hätte ein dickes Sparbuch bekommen, und ich hätte gerne eine Million für Kinder gespendet.“
Sein Schein mit den Zahlen 2, 13,
17, 35, 36, 49 und der Superzahl
7 galt nicht am 13. April, sondern
für die folgenden zwei Ziehungen. Eine fand am vergangenen
Sonnabend statt, die nächste ist
am Mittwoch, 20. April. (dpa)
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Wachs-Wurst wird als Party-Deko verliehen
Conchita Wurst, Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2014 für
Österreich, wird zu dem Musikspektakel dieses Jahr in Berlin zu Gast
sein – aber nicht in echt, sondern aus Wachs. Die Figur ist sonst bei Madame Tussauds in Wien zu Hause und wird für drei Monate nach Berlin
ausgeliehen. Fans können bei einem Spiel mitmachen und die WachsWurst als Accessoire für ihre ESC-Party zum Finale am 14. Mai gewinnen. Die Figur zeigt die 27-jährige Sängerin (bürgerlich Tom Neuwirth,
„Rise Like A Phoenix“) in goldener Robe und Siegerpose. Foto Techt/dpa
SALT LAKE CITY. Der für seine Prüderie bekannte US-Bundesstaat
Utah hat Pornografie zur Gesundheitsgefahr erklärt. Pornografie fördere potenziell Gewalt
gegen Frauen, zerstöre Familien
und verwirre Kinder, hieß es.
„Pornografie ist keine Sexualkunde“, so der republikanische Senator Todd Weiler. Es gehe nicht
nur um religiöse Moral. (dpa)
Glückszahlen
LOTTO: 1 – 5 – 11 – 13 – 20 – 49
SUPERZAHL: 8
SPIEL 77: 1 4 2 9 8 7 9
SUPER 6: 9 6 4 1 2 3
(ohne Gewähr)
HANSESTADT BUXTEHUDE
Donnerstag, 21. April 2016 I Seite 15
LANDKREIS STADE
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Rund um die Uhr verkaufen: Erzeuger setzen bei der Direktvermarktung auf Automaten
EBBE UND FLUT
Wasserstände
an der Elbe
Wischh.
HW I
HW II
NW I
NW II
3.29
15.52
10.26
22.42
Grauerort
Cranz
3.59
4.46
16.23 17.09
11.02 12.02
23.18
–.–
Quelle: BSH
Die Top-Klicks
bei TAGEBLATT.de
am Mittwoch
Unfall: 19-jährige
1. Harsefelderin stirbt
Polizei kontrolliert
2. im großen Stil
Hotelbrand in Hamburg:
3. Keine Rauchmelder
Pizzaboten-Prozess: Kein
4. Deal am Landgericht
Vollsperrung der K 39
5. im Alten Land
Der Altländer Obstbauer Hartmut Diercks ist einer der Vorreiter in Sachen Automaten. Seit 2012 betreibt der Neuenfelder seine Früchtetankstelle am Marschkamper Deich.
Per Knopfdruck direkt vom Erzeuger
Rohmilch und Obst aus dem Automaten – Wie Landwirte mit zwei Tankstellen für eine anständige Bezahlung sorgen
Von Björn Vasel
LANDKREIS. Die Preise für
Vortrag
Trekking durch
Nepal und den
Himalaya
BUXTEHUDE. Mehrfach hat es
Inge Bollen in den vergangenen
20 Jahren in die Region des Himalaya und besonders nach Nepal gezogen. Ihre Reisen, über
die sie am Sonntag, 24. April,
im Kulturforum, ab 17 Uhr berichtet, führten sie auch in die
weniger überlaufenen Regionen
Helambu und Langthang. Der
Trek führte durch Wälder, Wiesen, einfache Dörfer und am
Ufer des heiligen Sees Gosainkund (über 4000 m hoch) entlang. Als Königstrek gilt die
Everest-Region mit dem Aussichtspunkt Kala Pattar in 5500
Meter Höhe.
Das Everest Base Camp besuchte Inge Bollen von tibetischer Seite. Hier ist die Heimat
der Sherpas, einem ursprünglich tibetischem Volk, ohne deren Einsatz die Besteigung des
höchsten Berges durch Edmund
Hillary und allen, die nach ihm
kamen, nicht möglich gewesen
wäre. Eine Schönheit unter den
schneebedeckten Gipfeln ist der
Ama Dablam, der immer wieder
von den gut ausgebauten Wegen
zu sehen ist. Der Eintritt kostet
10 Euro. (ff)
Tempo-Kontrolle
Mobil kontrolliert
wird heute in:
Deinste, Mulsum, Bargstedt,
Ahrensmoor-West,
Nottensdorf, Agathenburg, Ladekop
und Borstel. Änderungen und
weitere Kontrollen möglich.
Foto Vasel
Milch und Äpfel sind im Keller.
Die vier großen Handelsketten
Lidl/Kaufland, Edeka, Rewe sowie Aldi setzen auf Tiefpreise.
Das Dumping hat Folgen: Viele
Bauern können ihre Produktionskosten nicht mehr oder gerade noch decken. Sie suchen
nach Auswegen und setzen verstärkt auf die Direktvermarktung rund um die Uhr mit Automaten, damit der Preis für ihr
Produkt wieder stimmt.
Immer mehr Erzeuger setzen verstärkt auf Direktvermarktung. „So
lässt sich eine Handelsstufe ausschalten – und mehr Geld verdienen“, sagt Bernd Eckhoff vom
Kreisbauernverband. Das sei für
viele Höfe überlebenswichtig. Der
Einsatz von Automaten und die
Direktvermarktung seien nicht
einfach, bis zu 40 Verordnungen
und Vorschriften müssten eingehalten werden, von Hygiene bis
zur Kennzeichnung.
Obstbauer Hartmut Diercks ist
einer der Vorreiter. Bereits 2012
eröffnete der Neuenfelder am
Marschkamper
Deich
seine
Früchtetankstelle und ließ sich
den Namen schützen. Seit 150
Jahren
bewirtschaftet
seine
Familie den Hof – und baut auf
einer Fläche von 19 Hektar unter
anderem Äpfel, Birnen, Kirschen,
Erdbeeren und Himbeeren an
und betreibt eine Imkerei. „Mir
fehlte und fehlt die Wertschätzung des Lebensmitteleinzelhandels für unsere Arbeit“, betont Diercks. Gegenwärtig lägen
die Erzeugerpreise bei 30 Cent
pro Kilo, das decke gerade einmal
die Produktions- und Lagerkosten. Im Supermarkt koste das
Kilo dann 1,99 Euro und mehr.
So gehe es nicht. In der Direktvermarktung über die Früchtetankstelle und den Wochenmarkt
könne der Betrieb hingegen auskömmliche Preise erzielen, die
Investitionen in den Familienbetrieb erlauben. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, benötigen die Erzeuger laut Obstbauzentrum Esteburg mindestens
35 Cent pro Kilo. Sohn Niels soll
den Hof übernehmen. Auch deshalb setzt der Senior auf mehr
Direktvermarktung.
Dieser Weg stehe nicht jedem
seiner Kollegen offen, sagt der
Altländer. Er profitiere von seiner
verkehrsgünstigen Lage. Viele
Pendler und viele Touristen und
Ausflügler kommen vorbei. Einheimische deckten sich sonntags
ein, um bei Einladungen schnell
noch ein Mitbringsel zu kaufen.
Selbst nachts werde die Früchtetankstelle frequentiert. Insbesondere montags deckten sich die
Airbus-Mitarbeiter mit Obst für
die Woche ein. Apfelsaft und
-sorten wie Elstar, Gala und
Wellant seien die Renner, auch
die Birne gehe. Damit alles frisch
bleibt, verfügt sein Automat auch
über eine Kühlung.
Mit zu niedrigen Auszahlungspreisen haben auch die Milchbauern zu kämpfen. Deshalb setzt
jetzt auch Susanne Krugmeier aus
Buxtehude mit ihrer Familie auf
den Trend zum Automaten: An
ihrer Milchtankstelle kann sie einen kleinen Teil der Milch ihrer
220 Milchkühe für einen Euro
pro Liter verkaufen. Die Molkerei
zahlt nur 24 Cent. Das allerdings
decke nicht einmal die Kosten,
notwendig wären laut Bauernverband 35 Cent pro Kilo. Unter
anderem als Lohnunternehmer
sichern Krugmeiers den Fortbestand ihres Betriebs – in der
Hoffnung auf steigende Milchpreise. Die nächste Generation
stehe in den Startlöchern.
Eine ihrer Freundinnen habe
sie darauf gebraucht, die erste
Milchtankstelle im Kreis Stade
einzurichten, 125 gebe es bereits
bundesweit, berichtet Krugmeier.
20 000 Euro investierten sie in
den Automaten und den Umbau
Angezapft: Die Landwirtin Susanne Krugmeier hat in Buxtehude-Neuland
jetzt eine Milchtankstelle eröffnet.
des alten Pferdestalls. Täglich
werden 200 Liter Rohmilch aus
dem großen Tank in den kleinen
umgefüllt, der im Bauch des
Automaten steckt. Immer gut
gekühlt. Dort kann mit Scheinen
und Münzen bezahlt werden.
„Gezapft wird die Milch wie
Bier, die Flasche immer leicht
schräg halten“, sagt Krugmeier.
Sie stellt Glas- und Plastikpfandflaschen für 1 Euro, jeder kann
sich sein eigenes Behältnis mitbringen. „Endlich wieder frische
Milch vom Bauern, die so
schmeckt wie früher“, hätten die
ersten Kunden gelobt, so Krugmeier. Vielen sei es wichtig, zu
wissen, wo ihre Milch herkomme.
Dass das Futter auf den Wiesen
im Moor wachse, „das kann man
schmecken“, sagt die Bäuerin. Sie
biete auch Führungen durch den
Betrieb an, unter anderem für die
Schulen und die Kindergärten.
Transparenz gehöre zur Direktvermarktung. Es funktioniert,
weil der Hof in Buxtehude-Neuland am Este-Deich an einer stark
befahrenen Straße liegt, Pendler
und Touristen kommen vorbei.
Die Milchtankstelle hat rund um
die Uhr geöffnet. Die Kuhmilch
werde weder pasteurisiert noch
homogenisiert, alle wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamine und Kalzium blieben so erhalten. Sie wird
gekühlt. Wie vom Gesetzgeber
vorgeschrieben, gibt es den Hinweis, dass Rohmilch wegen möglicher Keimbelastung vor dem
Verzehr abzukochen ist – gerade
für immunschwächere Schwangere, Ältere und Kinder. Nur die
Milcherzeugungsbetriebe dürfen
die eigene Rohmilch überhaupt
verkaufen – täglich frisch.
Es ist ganz einfach: Man wirft
das Geld ein, hält die Flasche unter die Zapfstelle, drückt solange
auf den Kopf, bis die gewünschte,
individuelle Abfüllmenge erreicht
ist. Restgeld gibt es zurück. Für
Krugmeier hat der Automat einen
Riesenvorteil: „Anders als beim
Hofladen brauchen wir kein Personal und haben immer geöffnet.“
Das komme dem veränderten
Einkaufsverhalten und Arbeitszeiten vieler Verbraucher entgegen. Und: Wer melke, Bürokram erledige oder auf dem
Trecker sitze, könne nicht auch
noch im Hofladen stehen. Der
größte Vorteil der Milchtankstelle
ist in Krugmeiers Augen aber „die
Wertschätzung, die wir jetzt wieder für unsere Milch bekommen.“
www.milchtankstellen.com
Sonntags stehen die Leute Schlange
Daniel Röhrs hat sein Fleischereigeschäft mitten in Jork vor zwei Jahren mit einem Automaten bestückt
Von Anping Richter
JORK. Auch Norddeutschlands älteste Fleischerei in Jork verschließt sich dem neuen Trend
zum Rund-um-die-Uhr-Angebot
nicht: Bei Röhrs in Jork werden
Fleisch und Wurst seit mehr als
300 Jahren selbst geschlachtet,
hergestellt und verkauft – seit
zwei Jahren auch aus einem Automaten direkt vor der Tür des
Geschäfts in der Jorker Ortsmitte.
Wer den Wochenendeinkauf vergessen, um Mitternacht Würstchenhunger bekommen oder zur
Grillparty am Sonntag spontan
noch ein paar Gäste mehr eingeladen hat, kann während der
Grillsaison von Ostern bis Oktober hier einkaufen.
Der 26-jährige Junior, Fleischermeister Daniel Röhrs, hatte
ähnliche Automaten bei Fleischereien in Süddeutschland gesehen
und fand das Prinzip auch für das
Alte Land brauchbar. Wie er verrät, musste er für die Umsetzung
seiner Idee im elterlichen Traditionsgeschäft anfangs noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten.
Die Zeiten seien aber längst vorbei: „Dass es bei den Leuten so
gut ankommen würde, hätte ja
nicht mal ich selbst gedacht.“ Die
Investition in die liebevoll
„Röhrs-O-Mat“ getaufte Maschine hat sich offenbar gelohnt. An
Schönwetter-Sonntagen
bilden
sich oft sogar Schlangen vor dem
Gerät, auch Touristen, die durchs
Alte Land radeln, gehören zu den
häufigen Kunden.
Anders als in der Tiefkühltruhe
an der Tankstelle gibt es hier
reichlich Auswahl: Schweinenacken-, Rinder- und Putensteaks in
verschiedenen Marinaden, Käsewürstchen, Rostbratwurst und
Schinkenwurst. In bewährter
Qualität, wie Daniel Röhrs versichert: „Wir kaufen alles Schlachtvieh bei uns bekannten Bauern
aus der Region ein und schlachten und verarbeiten es bei uns im
Haus“. Das Grillgut werde im Geschäft frisch eingeschweißt und
im Automaten rund um die Uhr
gekühlt.
Der Einkauf ist bequem: Hinter
der Glasscheibe im Regal das Gewünschte aussuchen, Geld einwerfen, Warennummer eintippen
– schon hebt der Greifer hinter
der Glasscheibe Wurst oder
Steaks aus dem Regal und lässt
sie ins Entnahmefach plumpsen.
Heute gestattet Daniel Röhrs mal einen Blick hinter die Glasfront. Aber
sonst bedient sein „Röhrs-O-Mat“ die Kunden während der Grillsaison
Foto Richter
von Ostern bis Oktober ganz alleine, rund um die Uhr.
16
BUXTEHUDE / LANDKREIS STADE
Donnerstag, 21. April 2016
Schwerpunktkontrolle
Zahlreiche
Temposünder
und Verstöße
LANDKREIS. Im Rahmen einer
länderübergreifenden Schwerpunktkontrolle zur Bekämpfung
von Aggressionsdelikten im
Straßenverkehr führten die Polizei und der Landkreis Stade am
vergangenen Dienstag den ganzen Tag über Geschwindigkeitsmessungen durch. Bei verschiedenen Kontrollen von über 4000
Fahrzeugen wurden u. a. 219
Geschwindigkeitsüberschreitungen, Überholen trotz Überholverbot und dreimal Fahren ohne
Fahrerlaubnis festgestellt. Entdeckt wurden weiterhin zwei Alkoholverstöße, zwei Verstöße
gegen das Pflichtversicherungsgesetz und ein Verstoß gegen
das Betäubungsmittelgesetz. Ein
Fahrzeug musste wegen nicht
vorhandenem
Versicherungsschutz entstempelt werden.
Länderübergreifende Kontrolle finden alljährlich zu verschiedenen
Schwerpunktthemen
statt. Beteiligt waren 37 Polizeibeamte aus dem gesamten Landkreis Stade und vier Mitarbeiter
des Landkreises. (st)
Fahrerflucht
Nissan auf
dem Parkplatz
angefahren
STADE. Am vergangenen Dienstag, 19. April, wurde zwischen
14 und 15.50 Uhr ein grauer
Pkw Nissan Primera in Stade
auf dem Parkplatz des PennyMarktes am Bielfeldtweg angefahren und am Kotflügel hinten
rechts stark beschädigt. Der
Schaden wird auf 2000 Euro geschätzt. Der Unfallverursacher
hat sich entfernt, ohne sich um
den Schaden zu kümmern. Der
beschädigte Wagen hat etwa gegenüber des Markteingangs gestanden. Die Polizei Stade bittet
Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder Angaben zum
Verursacher machen können,
sich unter Telefon 0 41 41 /
10 22 15 zu melden. (st)
KOMPAKT
Musik zur Marktzeit
Das 19. Jahrhundert
in der Petri-Kirche
BUXTEHUDE. In der Veranstaltungsreihe „Musik zur Marktzeit“ am kommenden Sonnabend, 23. April, ab 11 Uhr in
der St.-Petri-Kirche in Buxtehude spielt der in Hamburg
studierende Organist David Benedix Nielsen auf der historischen Furtwängler-Orgel verschiedene Werke des 19. Jahrhunderts. Der Eintritt ist frei,
am Ausgang wird um Spenden
gebeten. (bt)
Zu Gast im Reich
des Joja Wendt
Heute Abend konzertiert der Jazz-Pianist im Stadeum
Das Herzstück des perfekt durchgestylten Tonstudios des Jazz-Musikers und Komponisten Joja Wendt ist sein Steinway-Flügel.
Von Karsten von Borstel
STADE/HAMBURG. Umringt von
Reifenlagern und Werkstätten
hat sich Joja Wendt in Hamburg-Bahrenfeld ein durchgestyltes Refugium mit freistehenden Holzpfeilern und offenem
Backsteingemäuer geschaffen.
Der erste Eindruck: Hier lässt es
sich leben – oder auch arbeiten.
Zum Interview kommt der deutsche Jazz-Musiker ganz schmucklos mit einem Miniflitzer aus dem
Carsharing. Vor wenigen Tagen
noch war Joja Wendt in Shanghai
in China. Ein selbstspielender
Steinway-Flügel wurde dort vorgestellt, der die weltbesten Pianisten wie Lang Lang oder Joja
Wendt ins heimische Wohnzimmer holen soll. Das trifft sich gut,
zumal der Künstler seine ersten
Erfolge in Asien feierte.
Bei Früchtetee gerät der norddeutsche Tastenmeister locker ins
Plaudern. „Die Chinesen sind
sehr ehrgeizig, sie wollen es unbedingt schaffen“, sagt Wendt.
Klaviermusik spiele dort eine
weitaus größere gesellschaftliche
Rolle und werde staatlich gefördert. Eine Förderung, die er in
Deutschland aber nicht vermisst: nen Cross-over-Klavierkonzerten
In China hätten die Menschen und originellen Unterhaltungseindurch das strikte System nämlich lagen. Es gibt Menschen, die beein echtes Problem: kreativ zu haupten, jeder seiner Auftritte
sein. Wendt: „In Deutschland gibt gleiche einer Party. Fest steht:
es Gott sei Dank sehr viel mehr Wendt hat eine Nische geschafSelbstverantwortung.“
fen, die bis heute nur er besetzt.
Das will er am heutigen DonDie Klassische Musik sei in
Deutschland dieser Tage ganz si- nerstag auf der Stadeum-Bühne
cher keine Randerscheinung, in Stade und mit seinem neuen
meint Wendt. Das sei allein daran Album „Jojas Klaviermusik“ wiezu erkennen, dass Berufsmusiker der unter Beweis stellen. Mal geanders als früher großes Ansehen he es auf der Bühne ruhig zu,
genießen. Aber: Das Klavierspiel dann bombastisch, interaktiv, insuche sich heutzutage oft andere tellektuell, humorvoll oder virtuKanäle, wie die Film- oder Video- os. Eine Besonderheit: Erstmals
spielmusik. „Musik ist ein wahn- spielt Wendt nur eigene Komposisinniger Transmitter von Emotio- tionen. Unter anderem wird er
nen, der mit Bildern noch stärker aufgeladen
wird“,
sagt
Wendt. Er redet
druckreif – und
das weiß er.
Der gebürtige
Hamburger studierte am Konservatorium von
Hilversum Jazz
und
eroberte
dann die Bühnen New Yorks.
Weltruhm
erlangte er mit sei- Wendt beim Durchstöbern seiner Plattensammlung.
ein Stück im Dunkeln mit LEDHandschuhen vortragen.
Was wohl sonst aus ihm geworden wäre, wenn nicht Jazz-Musiker? „Auf jeden Fall wäre ich
selbstständig“, sagt der 51-Jährige. Er grinst. Bevormundung und
Willkür im Arbeitsleben seien
ihm zuwider. Geschäftig ist
Wendt aber ohnehin. Er betreibt
seit Kurzem eine Online-Klavierschule. Mehr als 500 Stunden Videomaterial gibt es schon für Novizen und Fortgeschrittene, alles
aufgenommen in seinem Studio.
„Haben Sie mal eine Platte gekauft, die Ihnen heute peinlich
ist?“, fragt der Reporter, ohne zu
wissen, was er damit lostritt. Wenige Sekunden später steckt
Wendt kopfüber in einer hölzernen Truhe. Darin: seine Schallplattensammlung. Boogie Woogie, Jazz und Blues: Diese Kiste
ist ein Sammelsurium für all seine
musikalischen Heroen.
Da findet sich ein Vince Weber,
„die authentische Urgewalt am
Klavier“, oder ein Vladimir Horowitz aus der Klassik, der Jazz-Erneuerer und sein Allzeitfavorit
Art Tatum, oder aber der dänisch-amerikanische Pianist Victor Borger, Wendts absolutes Vorbild, was die Bühnenpräsenz be-
Lesefest und Blind Date mit einem Buch
Nacht zum Welttag des Buches: Geschichten schenken, lauschen und tauschen in der Stadtbibliothek
BUXTEHUDE. Am Sonnabend, 23.
April, ist der UNESCO-Welttag des
Buches und Lesebegeisterte feiern
dann ein großes Lesefest. Auch der
Förderkreis Stadtbibliothek Buxtehude hat sich dafür gleich drei besondere Bonbons ausgedacht. Das
Motto: Geschichten schenken, tauschen und lauschen. Los geht es ab
19.30 Uhr in der Stadtbibliothek
Buxtehude, Fischerstraße 2.
Helmut Gretscher, Gründungsmitglied des Förderkreises der
Stadtbibliothek, und Jannik Graf,
Student der Theaterpädagogik und
Jannik Graf
Helmut Gretscher
Kunstwissenschaften, schenken ihre persönlichen Geschichten. Für
den musikalischen Rahmen sorgt
das Buxtehuder Ensemble „Quer-
Fotos von Borstel
ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll
Joja Wendt
im Stadeum
Joja Wendt spielt am heutigen Donnerstagabend, 19.45 Uhr, im Rahmen
seiner Tour „Jojas Klaviermusik live“
im Stadeum in Stade. Es gibt wenige
Restkarten an der Abendkasse.
trifft. Peinlich ist ihm keine Platte. „Manchmal ist ein triviales
Popstück genauso am richtigen
Platze wie eine wahnsinnig verkopfte
Jazz-Nummer“,
sagt
Wendt. Wichtig: Musik dürfe niemals in einer Nische aufhören.
Die Kritikerlandschaft hat den
Pianisten mit vielen Attributen
bedacht. Mal heißt es, Wendt sei
verbissen. Verbissen, weil er sich
an Stücken versucht, die bis dato
noch niemand gespielt hat. In der
Tat: Der Komponist hat Lieder
geschrieben, die er selbst nicht zu
spielen imstande war und erst
Jahre später meisterte. Mal heißt
es, Wendt bewege sich leichtfüßig
wie kein Zweiter auf der Empore.
Ein Widerspruch? Nein. Sein
Trick: „Auch bei großer Herausforderung muss auf der Bühne alles spielerisch aussehen.“
ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll
Tag des Buches
Eine regionale Tradition ist zu einem
internationalen Ereignis geworden:
1995 erklärte die UNESCO den
23. April zum „Welttag des Buches“,
dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der
Autoren. Die UN-Organisation für
Kultur und Bildung hat sich dabei von
dem katalanischen Brauch inspirieren
lassen, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu
verschenken. Über diesen Brauch hinaus hat der 23. April auch aus einem
weiteren Grund besondere Bedeutung: Er ist der Todestag von William
Shakespeare und Miguel de Cervantes.
beet“. Förderkreis und Stadtbibliothek laden dazu ein, die Lieblingsbücher der anderen Gäste zu entdecken, sich begeistern zu lassen und
andere zu begeistern. Anschließend
wird tatsächlich getauscht und bis
in die Nacht hinein in der Stadtbibliothek gestöbert. Der Eintritt zur
Veranstaltung ist ein Buch der persönlichen Wahl.
Im Rahmen der Aktion „Blind
Date mit einem Buch“ können
sich Kunden von überraschendem
Lesestoff verführen lassen. „Beim
Blind-Date mit einem Buch sucht
sich der Bibliothekskunde ein verpacktes und unbekanntes Buch
aus und lässt sich zu Hause überraschen“, so Bibliotheksleiterin
Ulrike Mensching. Ausgewählt
und verpackt wurden die Bücher
vom Team der Stadtbibliothek, das
so auf ihre persönlichen Geheimtipps aufmerksam macht. Ein kleines Schild auf der Verpackung will
kurz auf den Inhalt der Bücher
neugierig machen. Präsentiert werden die Blind-Date Bücher bis Ende April im Eingangsbereich der
Stadtbibliothek. (bt)
Herbert Behrens,
Landesvorsitzender der Linken.
Der Moderator Ata Shakoor
aus Buxtehude.
Der CDU-Landtagsabgeordnete
Helmut Dammann-Tamke.
nem Unverständnis darüber, dass
einige muslimische Mädchen nicht
am Sport- oder Schwimmunterricht teilnehmen dürfen, der Runde noch einmal eine andere Richtung. Seine Angst: Mit Initiativen
wie dem von Bundesjustizminister
Heiko Maaß vorgeschlagenen Verbot sexistischer Werbung werde
ein Weg geöffnet, „nach und nach
aus falsch verstandener Toleranz
unsere Freiheiten zu opfern. Wie
gehts weiter: Werden als Nächstes
Liedtexte mit sexuellen Anspielungen verboten?“ Noman Mehmood
von Ahmadiyya Deutschland hielt
dagegen, dass das Verbot von sexistischer Werbung eine Idee feministischer Frauen sei und Kleidervorschriften ein Irrweg seien, weil
nur ein Promillesatz von muslimischen Frauen Burka tragen würde.
Geredet wurde, obwohl nicht präsent, auch über die AfD.
Moderator Ata Shakoor hatte
die neue Partei eingeladen, diese
wollte aber laut Shakoor nicht
teilnehmen. Dem Linken Behrens
wäre diese Teilnahme zu viel der
Toleranz gewesen. Ein Dialog verbiete sich angesichts der Positionen der Partei. CDU-Mann
Dammann-Tamke sieht das anders. Demokraten müssten sich
mit Argumenten mit der AfD auseinandersetzen.
Die Frage nach der
Deutungshoheit über den Islam
Gestern Abend hatte die Ahmadiyya-Gemeinde ins Kulturforum eingeladen
Von Karsten Wisser
BUXTEHUDE. Die Terroristen sollen sie nicht haben, die Deutungshoheit über den Islam. Deshalb
hatte die Buxtehuder AhmadiyyaGemeinde als Reaktion auf die
Terroranschläge in Brüssel zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung in das Kulturforum am Hafen in Buxtehude eingeladen. Nach einem Referat von
Laeeq Munir Ahmad, Imam und
Theologe der Ahmadiyya Muslim
Jamaat aus Hamburg, wie die Ahmadiyya-Muslime den Islam deuten – friedlich, tolerant, weltoffen
und den Gesetzen des jeweiligen
Landes gehorchend – gab es vor
rund 40 Zuhörern eine lebhafte
Diskussion. Laeeq Munir Ahmad:
„Alle Regionen und Propheten
kommen von Gott, der Islam ist
das letzte Update“.
Buxtehudes
stellvertretende
ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll
Ahmadiyya Muslim-Gemeinschaft
Die Ahmadis sind eine Gruppe von
Muslimen, die glauben, dass ein neuer Prophet vor etwa 120 Jahren die
muslimische Gemeinschaft erneuert
hat und der erwartete Messias war.
Durch diese Glaubensansicht werden
die Ahmadis von orthodoxen Muslimen oft als außerhalb des Islams stehend betrachtet und verfolgt. In
Deutschland hat die Gemeinde ungefähr 35 000 Mitglieder. Muslime gibt
es in Deutschland vier Millionen.
Bürgermeisterin Christel Lemm
(SPD) betonte die Bedeutung der
im Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit, die es in einem islamischen Staat wie Pakistan mit
seinem Blasphemie-Gesetz nicht
gebe. Herbert Behrens, Bundestagsabgeordneter der Linken, riet
angesichts der deutschen Geschichte und dem Massenmord an
den Juden zur Zurückhaltung bei
Kritik an anderen. Trennung von
Staat und Kirche könne es nur geben, wenn die beiden großen
christlichen Kirchen auf Dauer ihre Privilegien abgeben müssten.
Der CDU-Landtagsabgeordnete
Helmut Dammann-Tamke gab der
Diskussion mit seinen klaren Aussagen gegen die Vollverschleierung
im öffentlichen Raum, das Kopftuch bei Lehrerinnen außerhalb
des Religionsunterrichts und sei-
Baugebiete
Bauleitplanung
ist Thema im
Gemeinderat
BLIEDERSDORF. Mit zwei Bebauungsplänen befasst sich der
Rat der Gemeinde Bliedersdorf
am Montag, 25. April, ab
19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Nach der Einwohnerfragestunde geht es zunächst um die vorhabenbezogene Änderung des B-Plans
„Gewerbegebiet
Postmoor
Süd“. Ein Teil des Gewerbegebiets soll als „Sondergebiet
Wellness“ ausgewiesen werden,
um einem Investor zu ermöglichen, hier eine Wellnessanlage
mit Saunalandschaft zu errichten. Danach wird über die Aufstellung des B-Plans „Westlich
Lahmsbeck“ beraten. Hierbei
geht es um einen Teilbereich
des Geländes zwischen der
Nottensdorfer Straße, Lahmsbeck und der Hauptstraße, das
die Gemeinde als neues Wohnbaugebiet in der Ortsmitte erschließen möchte. Bei beiden
B-Plänen wird der Rat über die
Stellungnahmen, die während
der öffentlichen Auslegung eingegangen sind, beraten, um
dann einen Satzungsbeschluss
zu fassen. (sal)
Dorfgemeinschaft
Gemeinsam
boßeln in
Agathenburg
AGATHENBURG. Zum Boßeln
für die ganze Familie wird in
Agathenburg
für
Sonntag,
1. Mai, eingeladen. Um 10 Uhr
startet der Rundkurs an der
Mehrzweckhalle. Jeweils zwei
Gruppen mit zwei Kugeln bosseln auf der 4,7 Kilometer langen Strecke. Eine Pause wird
auf dem Hof Tiedemann eingelegt. Um 16 Uhr werden die Ergebnisse
bekanntgegeben.
Startgeld: 15 Euro pro Gruppe.
Um 13 Uhr beginnt ein Grillfest an der Mehrzweckhalle.
Serviert werden Gegrilltes, Frittiertes sowie Getränke. Wie Arbeitskreissprecher Thilo Jungnickel mitteilt, dient das Bosseln – eine Veranstaltung des
Dorfvereins Agathenburg und
der Hallenwirte – der Pflege
des historischen Brauchtums.
Um eine Anmeldung bis Sonnabend, 23. April, wird gebeten
bei Thilo Jungnickel unter der
Telefonnummer
0 41 41/
53 03 40, per Mail unter [email protected] oder beim Hallenwirt unter der Rufnummer
01 79/ 5 05 27 35. (sal)
KOMPAKT
Kirchenbüro
Öffnungszeiten
ändern sich
JORK. Ab Dienstag, 26. April,
gelten für das Jorker Kirchenbüro vorübergehend geänderte
Öffnungszeiten: Pfarrsekretärin
Andrea Moch wird für einige
Monate von Meike Thomas
vertreten. In dieser Zeit ist das
Büro am Dienstag, Mittwoch
und Freitag von 9.30 bis 11.30
Uhr geöffnet, am Donnerstag
wie gewohnt von 16 bis 18
Uhr. (ari)
Gottesdienst
Flöten und Orgel
in St. Matthias
JORK. Ein musikalischer Gottesdienst mit Wiebke Putz an
Renaissance-, Alt- und Sopran-Blockflöten und Organistin
Susanne Wegener an der Orgel
erwartet die Besucher von
St. Matthias in Jork am Sonntag, 24. April, ab 10.30 Uhr:
Gespielt werden Werke von der
Renaissance bis zur Moderne
von Giovanni Battista Fontana,
James Hook, Johann Sebastian
Bach und Ryohei Hirose; die
Predigt hält Pastor Benjamin
Henke. (ari)
17
ALTES LAND / HORNEBURG
Donnerstag, 21. April 2016
Laubfrösche beim Flussverein
Vereinsmanager Peter Dankers zeigt einer Kindergruppe den grünen Pavillon und den Hafen mit Barkasse
Von Sabine Lohmann
HORNEBURG. Peter Dankers
kümmert sich beim Förderverein Lühe-Aue in Horneburg um
„alles, was anfällt“. Erstmals
hatte der „Facility-Manager“,
wie sich der 66-Jährige
schmunzelnd bezeichnet, jetzt
mit den „Laubfröschen“ einen
Kindergarten zu Besuch im Vereinsheim am Marschdamm.
Wohin die Lühe fließt, wieso die
Barkasse „Elli“ nur bei Hochwasser fahren kann und warum an
Bord Schwimmwesten getragen
werden – die Kinder vom Horneburger
Awo-Waldkindergarten
haben viele Fragen. Antworten
erhalten sie von Peter Dankers,
Gründungs- und Vorstandsmitglied beim Flussverein. Der Horneburger koordiniert Arbeiten
rund um Häuschen und Hafen,
Schlauchboot und Barkasse. Als
fachkundiger Gastgeber und Hafenführer zeigt er sich beim Besuch der kleinen „Laubfrösche“.
Zusammen mit zwei Erziehern
und dem ehrenamtlichen Betreuer
Claus Rehberg, der dienstags zum
Vorlesen in den Waldkindergarten
kommt, sind die Kinder zum
Marschdamm gewandert. Im grünen Pavillon an der Lühe-Brücke
frühstücken sie und machen sich
dann für die Führung bereit.
Dass Horneburg nicht am
Meer, sondern an der Aue liegt,
die hier ihren Namen ändert und
als Lühe in die Elbe fließt – das
hören die Kinder mit Interesse.
Was ein Kapitän und ein Schiff
ist, wissen sie bereits, wo die Hafenbarkasse „Elli“ liegt, wie ihre
Maschine funktioniert, was ein
Steuerhaus und eine Kajüte ist
und dass Kanus im Horneburger
Hafen anlegen können, erfahren
sie jetzt. Und dass sie wegen
Niedrigwasser leider nicht gleich
mit der Hafenbarkasse „bis nach
Afrika“ fahren können.
Nicht zum ersten Mal spielt Peter Dankers den Fremdenführer,
wenn auch zum ersten Mal für
KOMPAKT
Veranstaltungen
Bücherflohmarkt
zum Blütenfest
JORK. Der Förderverein Bücherei der Gemeinde Jork veranstaltet auch dieses Jahr beim
Blütenfest am Sonnabend,
7. Mai, ab 13 Uhr, und am
Sonntag, 8. Mai, ab 11 Uhr,
wieder einen Bücherflohmarkt
mit mehr als 2000 Büchern.
Die Bücherei nimmt in den
Wochen davor gerne noch Medienspenden an. (at)
Bekanntmachung
Gemeinde Jork
am 4. Mai dicht
Zwischen dem schmucken Pegelhäuschen und grünen Vereinshaus: Peter Dankers (rechts) empfängt die Kinder
vom Waldkindergarten mit Erzieher Mark Thien (links) und Betreuer Claus Rehberg beim Förderverein Lühe-Aue
am Marschdamm in Horneburg.
Foto Lohmann
kleine Kinder. An Bord der Barkasse – gefahren wird von Mai bis
September – beantwortet er auch
Fragen von älteren Gästen zur
maritimen Landschaft. Er sei kein
Schiffsführer, habe aber viel Erfahrung, erzählt er, denn er sei
von Anfang an bei vielen Törns
mit der „Elli“ als zweiter Mann
mitgefahren. Er gehört zudem zur
Gruppe, deren Aufgabe es ist, das
Sportboot für Lühefahrten zu erhalten, und kümmert sich um das
vereinseigene Schlauchboot.
Neu in diesem Jahr ist die
Fahrwassertonne, gestiftet von
der DLRG. Sie werde noch sauber gemacht und rot gestrichen,
sagt der Horneburger, der als Mitglied der Grünen im Fleckenrat
und in Fachausschüssen der
Samtgemeinde Kontakt zu Politik
und Verwaltung hält.
Ansonsten ist der „Facility-Manager“ eher an Land anzutreffen.
Mit dem modernen Begriff wird
ein Allrounder bezeichnet, der
Gebäude und Anlagen betreut,
verwaltet und bewirtschaftet, der
sich um technische Belange und
kaufmännische Aspekte kümmert. Irgendwie beschreibt das
die ehrenamtliche Arbeit von Peter Dankers. Der MarschdammAnwohner hilft überall aus, koordiniert Arbeiten und Aufgaben
und ist immer zur Stelle, wenn es
darum geht, das Gelände neu zu
gestalten, das Vereinshäuschen
auszubauen, die grünen Außenwände und das Pegelhäuschen
von innen zu streichen, die Dach-
rinne sauber zu halten oder Feuerholz für den Ofen bereitzuhalten. „Wir haben genug Arbeit“,
sagt Peter Dankers trocken. Hilfe
könne er immer gut gebrauchen.
JORK. Wegen einer betrieblichen Veranstaltung sind das
Jorker Rathaus, die Nebengebäude und die Außenstellen
Bücherei, Archiv und Bauhof
am Mittwoch, 4. Mai, geschlossen. (ari)
Jugendarbeit
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Webmaster
Der Förderverein Lühe-Aue sucht
„händeringend“, so Vorstandsmitglied Peter Dankers, einen ehrenamtlichen Webmaster, der Zeit und Lust
hat, die Webseite des Vereins zu betreuen und zu verbessern. Kontakt:
Vereinsvorsitzender Peter Möller unter Telefon 0 41 63 / 8 16 90 oder
Mail: [email protected]
und Peter Dankers unter Telefon
0 41 63 / 45 38. www.luehe-aue.de
Betreute Kinder
Doppeldecker fährt
Grünen beantragen „Lokales Bündnis für Familie“
Mit dem roten Bus durch das blühende Alte Land
Kinderfeuerwehr
feiert ihre Gründung
HOLLERN-TWIELENFLETH. Ein
Grund zum Feiern: Seit dem
20. November des vergangenen
Jahres gibt es in Hollern-Twielenfleth eine Kinderfeuerwehr.
Die Freiwillige Feuerwehr lädt
zum Gründungsfest ihrer
Kinderfeuerwehr für Sonnabend, 21. Mai, ein. Los geht
es um 11 Uhr im Gerätehaus
Hollern-Twielenfleth, Hollernstraße 76. Um eine Anmeldung
wird gebeten: bis zum 12. Mai
bei der Kinderfeuerwehrwartin
Katja Petrasek unter [email protected]. (at)
Speedy
HORNEBURG. Mit der Fortschreibung des Kinderbetreuungskonzepts für die Samtgemeinde Horneburg beschäftigt sich der Jugend- und Sozialausschuss der
Samtgemeinde in seiner Sitzung
am Dienstag, 26. April, ab 18 Uhr
im Rathaus.
Thema ist auch ein Antrag der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
zum Thema „Familienfreundliche
Samtgemeinde“. Beantragt wird
ein „Lokales Bündnis für Familie“, angeregt wird ein „Runder
Tisch“, an dem Vertreter der Krippen, Kindergärten, Horteinrichtungen, Familienberatung sowie
die
Gleichstellungsbeauftragte
und engagierte Eltern Platz nehmen. Gemeinsam sollte überlegt
werden, wie das bestehende Angebot ergänzt und weiterentwickelt werden könnte, heißt es in
dem Antrag. Als Beispiel für mögliche Angebote werden genannt:
Notdienste bei Schul-, Krippenund Kindergartenausfall, Hilfen
in Krankheitsfällen, das Modell
„Walking-Bus“ (ein Kinderabholdienst zu Fuß) und ein Familiensiegel für örtliche Arbeitgeber.
In der Einwohnerfragestunde
können sich Bürger zu Wort melden. (sal)
JORK. Bald ist es wieder so weit:
Das Alte Land, Nordeuropas
größtes,
zusammenhängendes
Obstanbaugebiet, verwandelt sich
in ein Blütenmeer. Dann starten
auch wieder die beliebten Blütenfahrten mit dem Hamburger Doppeldeckerbus. Sie werden von
Gästeführern in Altländer Tracht
begleitet. Bei der Fahrt durch blühende Plantagen, vorbei an historischen Bauten und Bauerngärten, Elbe und Leuchttürmen, erzählt der Gästeführer über die
Entstehung des Alten Landes und
den Obstanbau.
Die
Termine:
Sonnabend,
30. April und Sonntag, 1. Mai, sowie Donnerstag 5. Mai und Freitag, 5. Mai, jeweils um 11 Uhr,
13 Uhr und 15 Uhr, Abfahrt ist
am Rewe-Parkplatz in Jork. Am
Blütenfestwochenende,
Sonnabend, 7. Mai um 10 Uhr, 12 Uhr
und 16 Uhr sowie Sonntag,
8. Mai, 11 Uhr, 13 Uhr und
15 Uhr fährt der Doppeldeckerbus an der Bushaltestelle Marktplatz in Jork ab. Tickets gibt es für
6 bis 13 Euro beim Tourismusverein Altes Land, Osterjork 10. Reservierungen sind möglich unter
Telefon 0 41 62 / 91 47 55 oder
Mail: [email protected].
An Bord der „Marco Polo“ nach Shanghai
Buchpräsentation und Beamer-Schau mit Henning Köhlert im Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe
GRÜNENDEICH. Der pensionierte
Lehrer Henning Köhlert aus Horneburg berichtet am Dienstag,
3. Mai, im Haus der Maritimen
Landschaft Unterelbe in Grünendeich über seine 84-tägige Reise
von Hamburg nach China und
zurück, die er als Passagier auf einem der größten Containerschiffe
der Welt verbrachte. Mit seinen
Fotografien nimmt er die Besucher des Vortrages auf einen
abenteuerlichen Törn mit.
Als Passagier auf dem Containerschiff „Marco Polo“ fuhr Henning Köhlert um die halbe Welt.
Von November 2014 bis Februar
2015 legte er rund 45 000 Kilometer durch zehn Zeitzonen zurück. Sein Reisetagebuch diente
ihm als Vorlage für die Publikation „Mit dem Frachtschiff um die
halbe Welt. Hamburg – Shanghai
– Hamburg“. Anschaulich berichtet er darin von der Reise und seinen Erlebnissen an Bord, die
nichts gemein haben mit der
Kreuzschifffahrt. Statt Buffet oder
Galadinner gab es deftige See-
mannskost in der Offiziersmesse
und seine Reisebegleiter waren
hauptsächlich
Crewmitglieder
Henning Köhlert vor dem Containerschiff „Marco Polo“.
Foto Köhlert
und andere Individualreisende.
Die Reiseroute führte ihn durch
das Mittelmeer und den Suezkanal über die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Malaysia in
sechs chinesische Industrie-Häfen. Der Vortrag skizziert die Reise des Autoren nach und bietet
Freiraum für Fragen aus dem Publikum.
Die Veranstaltung beginnt um
19.30 Uhr im Haus der Maritimen
Landschaft Unterelbe, Kirchenstieg 30 in Grünendeich, und dauert etwa 70 Minuten. Einlass ist ab
19 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro, inklusive Freigetränk. Die Publikation „Mit dem Frachtschiff um
die halbe Welt. Hamburg – Shanghai – Hamburg“ ist im Rahmen der
Veranstaltung erhältlich.
Um eine Anmeldung wird gebeten
unter
Telefon
0 41 42/
88 94 10 oder Mail: [email protected]. Der Veranstaltungsort
ist nicht barrierefrei. (at)
Jugendliche bauen
Traumtänzer
HORNEBURG. Zum „Traumfänger basteln“ sind Jugendliche
ab 8 Jahren für Sonnabend,
23. April, von 10 bis 12.30 Uhr
in die Jugendfreizeitstätte
„Speedy“ in Horneburg eingeladen. Kosten: 2 Euro. Weitere
Infos und Anmeldung unter Telefon 0 41 63 / 82 86 22 im
„Speedy“ oder im Internet.
www.jusgho.de
Deutsches Rotes Kreuz
Erste-Hilfe-Lehrgang
in Grünendeich
GRÜNENDEICH. Der DRK-Ortsverein Grünendeich bietet Erste-Hilfe-Ausbildungen für alle
an, die ihre Erste Hilfe-Kenntnisse auffrischen wollen, sowie
für alle Führerscheinklassen
und betriebliche Ersthelfer. Der
nächste Termin ist am Sonnabend, 30. April, von 8 bis
16 Uhr in der DRK-Begegnungsstätte, „Zur Schönen
Fernsicht“, Obstmarschenweg 4. Die Gebühr für den
Kurs beträgt 30 Euro. Anmeldungen beim DRK-Ortsverein
Grünendeich unter Telefon
0 41 42/ 81 37 37 oder per
Mail: [email protected]. (at)
IHR DRAHT ZU UNS
Sabine Lohmann (sal) 04141/936 202
Anping Richter (ari) 04161/5167 532
Annika Tiemann (tie) 04141/936 130
Björn Vasel (bv)
04161/5167 533
[email protected]
18
GEEST
Donnerstag, 21. April 2016
19-jährige Harsefelderin stirbt bei Unfall in Wiegersen
Fahrerin kommt von der Straße ab und prallt mit Kleinwagen gegen zwei Bäume – Rettungskräfte können nicht mehr helfen
Schützenwesen
Issendorf
beginnt mit
Vogelschießen
ISSENDORF. In Issendorf machen sich die Schützinnen und
Schützen bereit für das 20.
Schützenfest. Das steht zwar
erst am 21. und 22. Mai an,
aber bereits an diesem Sonnabend, 23. April, legen die ersten Schützen beim Ausschießen des Vogelkönigs oder der
Vogelkönigin an.
Der Wettbewerb beginnt um
13 Uhr auf dem Schießstand in
Issendorf. „Mit dem Mundwerk ist der Vogel bereits
mehrfach abgeschossen worden“, sagt Melanie Mohnen,
erste Vorsitzende des Vereins.
Aber sie ist auch davon überzeugt, dass viele Aktive tatsächlich mitmachen und Issendorf daher wie in jedem Jahr
einen Vogelkönig oder Vogelkönigin finden wird.
An den Tagen vom 25. bis
28. Mai, jeweils ab 18 Uhr, findet das Pokal- und Preisschießen statt. Um auch den Issendorfern etwas zu bieten, gibt es
in diesem Jahr das erste Mal
den Dorfpokal. Wer in Issendorf lebt, arbeitet oder engagiert ist, darf mit einer Mannschaft (drei Personen) am Pokalschießen teilnehmen. (ief)
Wildwechsel
Kutenholzer
verletzt sich
bei Wildunfall
FARVEN. Am frühen Dienstagmorgen ist ein 22-jähriger Autofahrer aus Kutenholz bei einem Wildunfall verletzt worden. Der junge Mann befuhr
gegen 5.50 Uhr mit seinem
Opel die Kreisstraße 109 zwischen Farven und Anderlingen,
als plötzlich ein Reh auf die
Fahrbahn sprang. Reflexartig
wich der junge Mann dem Tier
aus und kam dabei von der
Fahrbahn ab. Im Seitenraum
überschlug sich der Zafira. Die
Polizei empfiehlt Autofahrern
sich zu den wildunfallträchtigen Zeiten in der Dämmerung
auf diese Gefahr einzustellen
und entsprechend langsam zu
fahren. (st)
Von Daniel Beneke
WIEGERSEN. Eine 19-Jährige ist
am Mittwochnachmittag bei einem Verkehrsunfall auf der
Hauptstraße zwischen Wiegersen
und Sauensiek ums Leben gekommen. Die junge Frau war mit
ihrem Kleinwagen von der Fahrbahn abgekommen und mit zwei
Bäumen kollidiert.
Gegen 15.50 Uhr alarmierte die
Leitstelle des Landkreises die
Einsatzkräfte. Autofahrer hatten
das Unglück gemeldet. Als der
Notarzt und die Rettungswagenbesatzung der Buxtehuder Rotkreuzwache an der Unglücksstelle kurz hinter dem Bahnübergang
eintrafen, konnten sie bei der
Harsefelderin bereits keine Lebenszeichen mehr feststellen.
Die Ehrenamtlichen der hinzugezogenen Feuerwehren aus Wiegersen, Sauensiek und Apensen
zogen ihren silbernen Suzuki aus
dem Graben. Mit der RettungsSchere und -Spreizer entfernten
sie die Frontscheibe und öffneten
das Dach des Wagens, um die
Frau bergen zu können.
Das Unterfangen gestaltete sich
offenbar schwierig: Erst nach einer Dreiviertelstunde konnten sie
die Fahrerin auf einer Trage aus
dem Wrack heben. Derweil wurde die Unfallstelle von den Feuer-
wehrleuten weiträumig abgeriegelt, so dass keine Schaulustigen
den Einsatz stören konnten.
Während ein Bestatter den
Leichnam abtransportierte und
ein Abschleppunternehmen das
völlig zerstörte Fahrzeug, aus
dem Flüssigkeiten austraten, aus
dem Graben zog, begannen die
Polizeibeamten mit der Sicherung
und Dokumentation zahlreicher
Spuren auf dem Asphalt.
Nach bisherigem Sachstand
stellt sich das Geschehen wie
folgt dar: Die 19-Jährige war aus
Wiegersen kommend in Richtung
Sauensiek unterwegs, als sie mit
ihrem Auto leicht in den rechten
Seitenraum geriet. Beim Versuch
gegenzulenken, verlor die Harsefelderin die Kontrolle.
Der Wagen geriet offenbar auf
die Gegenspur und stellte sich
quer zur Fahrbahn. Er rutschte in
den Graben, stieß dort mit der
Fahrerseite gegen zwei Bäume
und blieb zwischen den Stämmen
hängen. Warum die Frau von der
geraden Straße abkam, ist noch
unklar.
Die Feuerwehrmänner halfen
bei der Sperrung und Säuberung
der durch ein Waldgebiet führenden Straße. Während der Bergungs- und Aufräumarbeiten wurde der Verkehr umgeleitet. Den
Kameraden stand nach dem bedrückenden Einsatz ein Notfallseelsorger zur Seite.
Die Hintergründe des tragischen Unfalls wird vermutlich
erst die Rekonstruktion des Geschehens durch die Polizei ans
Tageslicht bringen. Zwar verunglückten in den vergangenen Wochen auffällig oft Fahrzeuge im
bisweilen weichen Seitenraum
von ländlich gelegenen Straßen.
Doch die Verbindung zwischen
Wiegersen und Sauensiek ist
nicht als Gefahrenstelle bekannt.
Fahrbahnmarkierungen, die Statistiken zufolge Unfällen vorbeugen, gibt es dort allerdings keine.
Die Preise
bleiben viel
zu niedrig
Rinderauktion spiegelt die Landwirtschaft wider
Von Hans-Lothar Kordländer
BREMERVÖRDE. Das Fell wird
mit Spray blank poliert, die
Haarbüschel an den Schwänzen
locker toupiert und ein paar
Haare am Euter mit einer Schermaschine kurz geschnitten:
Landwirte bereiten ihre Kühe
auf die Versteigerung im Bremervörder Vermarktungszentrum vor. Auch viele Bauern aus
dem Kreis Stade sind dabei.
Nach einer sechswöchigen Pause
wird am Mittwochmorgen im
Vermarktungszentrum der „Masterrind“ wieder der Auktionshammer geschwungen. Zuvor fahren
Bauern aus der Region rund
60 abgekalbte Färsen auf Treckeroder Autoanhängern heran. Danach werden die Tiere im Stall geputzt und immer wieder abgewischt, bis kein Stäubchen mehr
auf dem Fell ist. Schließlich sollen die Kühe gut aussehen. Die
Euter der Stars des Tages sind
prall gefüllt. Käufer können sehen, dass sie viel Milch geben.
Aus einigen Zitzen tröpfelt schon
das wertvolle Nahrungsmittel.
Maik Brinkmann aus Mittelsdorf hat drei Färsen mitgebracht.
Sein eigener Kuhstall ist voll, da
müssen schon mal Tiere abgegeben werden. „Ich bin hier bei fast
jeder Auktion dabei“, erzählt der
Landwirt. Es sei schwierig, die
Kühe bei einem Milchpreis von
nur 23 Cent durchzubringen.
„Viele wissen nicht, dass nicht
nur Höfe darunter leiden, auch
die Wirtschaft dahinter.“
Bei den geringen Einnahmen
würden die Bauern nicht mehr
investieren. „Die Aussichten auf
mehr Einkommen sind schlecht,
sagt Friedrich Seeba aus Estorf.
„Wenn das so weiterläuft, gehen
noch einige Betriebe kaputt.“
Zu den Stammgästen bei der
Auktion gehört auch Jungbäuerin
Nicole Tiedemann. Sie bietet
diesmal fünf Färsen an. Ihr Stall
quillt bei 160 Kühen über. „Ist
aber doch ein gutes Zeichen,
wenn man Rinder abgeben
kann“, meint sie. So komme wenigstens ein bisschen Geld auf
den Hof. Vor der Versteigerung
investiert sie noch ein bisschen
Geld in neue Strickhalfter. „Soll
schließlich alles chic aussehen.“
Die erste Färse ist im Verkaufsring. Auktionator Thomas Gätjens versucht, den Preis hochzutreiben. Nur 100 Euro kann er interessierten Käufern noch entlocken, dann fällt der Hammer. Die
gesamte Versteigerung läuft zäh.
Ein paar Tiere können gar nicht
verkauft werden. Die Situation
der Landwirtschaft scheint sich
brutal widerzuspiegeln. Die Preise bleiben gering. Zähneknirschend müssen die Landwirte das
hinnehmen. Eine Kuh scheint
beim Zuschlag das auszudrücken,
was viele Landwirte denken. Das
Tier hebt den Schwanz und setzt
einen dicken Kuhfladen ins Sägemehl. „Scheiße“. Maik Brinkmann erzählt, im vergangenen
Jahr habe er im Schnitt pro Tier
noch 500 Euro mehr bekommen.
Es gibt auch einen Nutznießer.
Bei den günstigen Preisen kauft
die Köppen GbR aus NiederOchtenhausen gleich vier Färsen
ein. „Ich habe 180 Tiere im Stall,
für 30 Rinder gibt es darin noch
freie Platze“, so Ehepaar Köppen.
„Schau mir in die Augen Kleines“: Corinna Lange, Mittelsdorf, präsentiert eine Kuh im Führring. Fotos Kordländer
Nicole Tiedemann investiert in neue Strickhalfter.
Maik Brinkmann poliert das Fell einer Kuh sauber.
KOMPAKT
Apensen kommt neuem
Sportzentrum ein Stück näher
Verkehrsunfall
Fehler beim
Überholen
HEESLINGEN. Am Montagnachmittag ist ein 25-jähriger Autofahrer aus Zeven bei einem
Verkehrsunfall auf der Heeslinger Straße verletzt worden. Der
junge Mann war gegen 16 Uhr
mit seinem VW-Polo in Richtung Heeslingen unterwegs
und wollte in einem Kurvenbereich ein vor ihm fahrendes
Fahrzeug überholen. Dabei geriet der Wagen vermutlich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in den linken Seitenraum. Dort überschlug sich das
Fahrzeug und landete auf einem anliegenden Acker. Der
25-Jährige zog sich leichte Verletzungen zu. (st)
IHR DRAHT ZU UNS
Sabine Lepél (sl)
H.-L. Kordländer (kor)
Wilfried Stief (ief)
04161/ 5167 531
04141/ 936 171
04141/ 936 208
[email protected]
Planungsausschuss empfiehlt Samtgemeinderat Änderung des F-Plans
Von Sabine Lepél
APENSEN. Die Sportler des TSV
Apensen sind der Realisierung
des geplanten Sportzentrums hinter der Budnikowsky-Filiale an
der Beckdorfer Straße wieder ein
kleines Stückchen näher gekommen. Am Dienstagabend hat der
Planungs-, Umwelt- und Kanalisationsausschuss der Samtgemeinde eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans
empfohlen. Der Samtgemeinderat
wird dieser Empfehlung bei seiner heutigen Sitzung, die, wie berichtet, von 20 Uhr an im Rathaus
Junkernhof stattfindet, aller Voraussicht nach folgen.
Dann könnte in absehbarer
Zeit ein B-Plan aufgestellt werden. Sukzessive sollen insgesamt
vier Fußballplätze entstehen sowie ein Container aufgestellt werden. Insbesondere der TSV Apensen drängt auf die Fertigstellung,
denn der Verein braucht Spielflächen für die wachsende Fußballabteilung, zumal die Wohnbebauung immer weiter an den Platz an
der Schulstraße heranrückt und
es ohnehin schon Konflikte mit
Anwohnern der in der Gemeinde
verteilten Sportplätze gibt. Deshalb sehen die bisherigen Planungen auch zunächst die Verlegung
der beiden Jugendplätze von der
Schulstraße an den neuen Standort vor. Da der Acker, auf dem die
Plätze gebaut werden sollen, von
der Kirche noch über Jahre an einen Landwirt verpachtet ist und
das Projekt auch finanziell ein
Kraftakt wird, sollen die weiteren
Schritte nach und nach erfolgen.
Große Nutzungseinschränkungen stehen den Plänen jedenfalls
nicht im Wege: Die Samtgemeinde hat ein Gutachten erstellen
lassen, um Einschränkungen
durch Faktoren wie Lärm- und
Geruchsemissionen von vornherein auszuschließen. Das Gutachten ist zu dem Ergebnis gekommen, dass keinerlei Beeinträchtigungen zu erwarten sind – weder
für den angrenzenden landwirtschaftlichen Betrieb, noch für die
Sportler. Eine Ausnahme stellt
die Störung der sonntäglichen
Mittagsruhe dar, weshalb am
Sonntag in der Zeit zwischen
13 und 15 Uhr nur zwei der angedachten vier Plätze bespielt werden dürften.
„Wir sollten das Projekt noch
bis zum Herbst auf die Tagesordnung des Gemeinderates nehmen“, sagte Apensens Bürgermeister Kurt Matthies, Mitglied
im Planungsausschuss der Samtgemeinde. Matthies betont, dass
sich die Gemeinde Apensen an
der Finanzierung beteiligen werde. „Wenn die Jugendplätze wegfallen, brauchen wir Ersatz.“
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„Koffermenschen“ zu Besuch
Im Mittelpunkt des Kulturprojektes „Koffermenschen“ stehen
30 Holzfiguren von Künstler Gerd Rehpenning (rechts hinten). Jeder
Koffermensch trägt einen der 30 Menschenrechtsartikel. Die Skulpturen
stehen bis zum 12. Mai an viel frequentierten Orten in der Bremervörder
Innenstadt. Auch im Kundencenter der Bremervörder Zeitung haben
Hubert Riggers (links), Andreas von Glahn und Rehpenning mehrere
Skulpturen aufgestellt. Kundencenter-Leiterin Jenny Borgardt freute sich
über die Leihgabe aus Bongossi-Holz. Die „Koffermenschen“
symbolisieren Flüchtlingsschicksale und die Suche nach Heimat. Die
Initiatoren möchten Menschen über die Skulpturen miteinander ins
Foto Siems
Gespräch bringen.
NEU WULMSTORF / SÜDERELBE
Donnerstag, 21. April 2016
19
Ein Mekka für durstige Szene-Typen
Im Harburger Lokal „Zur Stumpfen Ecke“ lebt die Tradition der klassischen Eckkneipe in modernem Antlitz weiter
Von Martin Sonnleitner
HARBURG. Die Kneipe „Zur
Stumpfen Ecke“ kann sich mit
Fug und Recht die älteste Kultkneipe in Harburg nennen. Seit
weit über 100 Jahren wird hier,
im Seeveviertel an der Schnittstelle zwischen Rieckhoff-, Ebeling- und Schüttstraße, Bier getrunken, geraucht und geklönt
– und ab und zu auch Live-Musik gehört.
„Es sind die Gäste, wegen derer
man hierher kommt, da sind viele
Freunde dabei“, sagt Stammgast
Heike Buchholz. Das Stammpublikum mache 90 Prozent aus, der
Rest lerne sich kennen. Es ist in
der Tat diese ungezwungene Atmosphäre, die von den Gästen
ausgeht, die diese kleine, feine
Eckkneipe urig und gemütlich, vor
allem unprätentiös macht. Man
kennt sich, man mag sich, man
spricht, ohne aufdringlich zu sein.
Jan Laboor steht als Wirt hinter
dem Tresen. Er ist seit Januar
2014
Geschäftsführer
der
„Stumpfen Ecke“. „Früher liefen
hier zwei belebte Straßen aufeinander“, berichtet er, was gut auf
einer alten Luftaufnahme von
1905 zu sehen sei. Heute hingegen sei die „Stumpfe Ecke“ von
den angrenzenden Wohngebieten
eingekesselt. Laboor hatte zuvor
im Theater gearbeitet, anschließend zehn Jahre am Flughafen.
Nun schmeißt der gebürtige
Berliner den Laden hier. „Es gibt
viele Leute, die uns neu entdecken, junge Leute rücken nach“,
stellt er zufrieden fest. Die Kneipe
hat ein modernes Antlitz, mit
dem vergilbten Muff einer klassischen Gardinenkneipe wenig zu
tun, ohne den Charme der klassischen, vom Aussterben bedrohten Eckkneipe zu verleugnen.
Flohmarkt
Heidesiedler
laden zum
Hökern ein
NEU WULMSTORF. Die Neu
Wulmstorfer Heidesiedler veranstalten am Sonnabend, 30.
April, ab 10 Uhr wieder ihren
großen Flohmarkt auf dem
Max-Geyer-Platz. Anmeldung
für den Flohmarkt ist ab sofort
im Tante-Emma-Laden Bergfräulein in der Bergstraße 1b
möglich. Das Bergfräulein ist
geöffnet montags von 14 bis 18
Uhr, Dienstag bis Freitag von 9
bis 18 Uhr und sonnabends
von 9 bis 14 Uhr. Standaufbau
ist ab 8 Uhr, Standabbau ab 16
Uhr. Der Flohmarkt endet gegen 17 Uhr. Anbieter zahlen
pro Tapeziertisch (dreimal ein
Meter) 5 Euro, wenn sie Mitglied des Heidesiedler-Vereins
sind, andere Teilnehmer sind
mit 10 Euro dabei, Pro Stand
sind zusätzlich 5 Euro Pfand
zu hinterlegen. (bt)
Wirt Jan Laboor im urigen Schankraum der „Stumpfen Ecke“: Das klassische Stereotyp der Eckkneipe wird hier aufgebrochen.
Wirtschaftstreff
Heute legt ein DJ Musik der Metal-Band Iron Maiden auf. Rund
20 Platten und CDs stapeln sich
auf einem Barhocker, es läuft gerade der Kultsong „The Number
Of The Beast“.
Einmal in der Woche laufen
mittwochs zwei Stunden nur Lieder einer Band. Da sind dann für
den normal situierten deutschen
Biertrinker auch eher exotische
Rocksänger wie Patti Smith oder
die Band The Cure dabei.
Von außen ganz klassisch Kneipe: Die „Stumpfe Ecke“ im Seeveviertel.
Bezirksversammlung
Prominenter
Gastredner
beim Empfang
NEUGRABEN. Der Jahresempfang
der Bezirksversammlung Harburg für den Bereich Süderelbe
findet am Freitag, 29. April, ab
18.30 Uhr im Bildungs- und
Gemeinschaftszentrum Süderelbe (Am Johannesland 2-4) statt.
Das Vorschlagsrecht für den
Festredner steht in diesem Jahr
der CDU-Fraktion zu. Und die
hat einen Lokalmatador eingeladen: HPA-Chef Jens Meier
kommt. Ralf-Dieter Fischer,
Chef der CDU-Fraktion in der
Bezirksversammlung, zeigt sich
erfreut, dass mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der
Hamburg Port Authority „ein
exzellenter Kenner des Gebietes
gewonnen werde konnte, der sicherlich nicht nur aufgrund des
beruflichen Hintergrundes, sondern auch als Bewohner Süderelbes einiges zu den Entwicklungsmöglichkeiten der Süderelbe-Region darlegen kann“.
Den Gästen aus dem kommunalpolitischen Raum kann
Jens Meier, Ex-Vorsitzender
des HSV-Aufsichtsrats und seit
gut einem Jahr Präsident des
Gesamtvereins, auch einiges
aus dem Bundesligafußball erzählen. (sl)
Foto Sonnleitner
Doch geht es hier, nicht nur
was das Alter betrifft, um den
Aufbruch klassischer Stereotypen. Besonders stolz ist Laboor,
dass er unter seinen neun Biersorten auch gerade im Trend liegendes Craftbeer hat, das oft aus
kleineren
Biermanufakturen
stammt. Gerade zapft er ein frisches obergäriges Zwickel. „Wir
sind die einzige Kneipe in Harburg, die das hat“, sagt er nicht
ohne Stolz.
Der Schankraum ist 70 Quadratmeter groß, Laboor betont,
dass die „Stumpfe Ecke“ weder
Dartscheibe noch Spielautomat
habe. Die Musik kommt von der
Anlage, ist also immer kostenlos,
auch wenn sich die Gäste gerne
mal selber betätigen können.
Auch Internetradio ist im Angebot. Es wird kein deutscher
Schlager
gespielt.
Irgendwie
scheint es, man wolle sich in der
„Stumpfen Ecke“ von der klassischen Kneipe abgrenzen und
dennoch dazugehören.
An der Wand hängt ein Filmplakat des Hamburger Filmklassikers von 1972, „Rocker“, gerade
werden Glasinstallationen der
Künstlerin Ilona Hoffmann aus-
gestellt, ein Kubus aus geschmolzenen Parfümflaschen ist dabei
oder ein Werk aus zusammengefügtem Elbglas. In der Ecke steht
ein Piano. Die Einrichtung der
„Stumpfen Ecke“ ist, wie es sich
für eine Eckkneipe gehört, rustikal aus Holz. Auch Live-Musik
gibt es hin- und wieder zu hören,
Singer-Songwriter sind dabei oder
Drei-Mann-Bands ohne Schlagzeug wegen der Lautstärke.
„Hier kommen keine Ätztypen
rein, es gibt keine Schlägereien“,
betont Kurt Buchholz, der Mann
von Heike. Sie sagt, weil es kein
Angemotze gebe, ginge sie hier
gerne auch als Frau rein. Die beiden sind seit 25 Jahren Stammgäste hier und brauchen von ihrem Zuhause zehn Minuten zu
Fuß. Kurt und Heike sitzen auf
der Trainerbank, einer Sitzkonstruktion direkt am Tresen, die so
genannt wird, weil hier mal ernst,
mal flachsend über Fußball
schwadroniert wird. Es sei eher
eine St.-Pauli-Kneipe, berichten
sie.
Die „Stumpfe Ecke“ hat wochentags zwischen 18 und 1 Uhr
geöffnet, „am Wochenende ist
beim Last Order Schluss“, sagt
Laboor. Die Besucherzahl sei ein
Überraschungsei, mal kämen am
Freitag nur 20, mal sei es am
Mittwoch
knüppeldickevoll.
Draußen gibt es im Sommer zehn
Außenplätze. Einmal im Jahr feiert die „Stumpfe Ecke“ eine Outdoorparty und geht dann ins Exil.
Diesmal findet es am 6. August
im Metal-Club „Tipsy Apes“ statt.
Besonders aber freut Laboor, der
selber trotz harter Nachtschichten und einiger Altersfurchen
noch jugendlich wirkt, die soziale
Durchmischung. Da sitzen Rentner oder Hartz-4-Empfänger neben jungen Leuten, die sich über
Musik oder das bunte Harburger
Kulturtreiben unterhalten. Und
noch eines ist den Machern der
Kneipe noch wichtig: Wer flucht,
muss ins Phrasenschwein zahlen.
ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll
Harburgs Szene
In lockerer Folge stellt das TAGEBLATT angesagte Kult-Kneipen und
-cafés in Harburg und im SüderelbeRaum vor. Heute: „Zur Stumpfen
Ecke“ an der Rieckhoffstraße im
Seeveviertel in Harburg.
Frau stirbt bei Wohnhausbrand in Klecken
Großeinsatz für die Feuerwehr: Einfamilienhaus am Lönsweg brennt in der Nacht zu Mittwoch völlig aus
ROSENGARTEN-KLECKEN. Bei einem Großfeuer in Klecken ist in
der Nacht zu Mittwoch eine 86jährige Frau getötet worden, zwei
Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen. Gegen 23.15 Uhr hatten mehrere Anwohner am Lönsweg Polizei und Feuerwehr alarmiert. Sie hatten Feuerschein im
Erdgeschoss eines Einfamilienhauses am Ende der Sackgasse
bemerkt. Als die ersten Retter der
Wehren aus Klecken, Eckel, Leversen-Sieversen und Nenndorf
eintrafen, schlugen die Flammen
bereits aus den Fenstern.
Ein
89-jähriger
Bewohner
konnte sich aus eigener Kraft aus
dem Haus retten. Er wurde mit
einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Die 86-jährige Ehefrau wurde
noch im Haus vermutet.
In dem alten Gebäude breiteten sich die Flammen sehr schnell
aus. Die Feuerwehr war mit insgesamt 160 Einsatzkräften vor
Ort und begann sofort von mehreren Seiten mit dem Löscharbeiten. Unter Leitung von Kleckens
Ortsbrandmeister Dirk Behmer
drangen Trupps unter schwerem
Atemschutz in das brennende
Gebäude ein, um nach der vermissten Ehefrau zu suchen. Da
das Feuer inzwischen das gesam-
te Haus erfasst hatte, war ein Vordringen im Innenraum nur sehr
schwer möglich. Über ein Verbindungsgebäude konnte sich das
Feuer unterhalb der Dachhaut
auch bis in ein zweites, angrenzendes Einfamilienhaus ausbreiten. Dort musste die Feuerwehr
Teile des Daches aufreißen, um
das Ausbreiten des Feuers zu
stoppen. Ein Feuerwehrmann erlitt während des Einsatzes eine
Rauchgasvergiftung. Er kam vorsorglich ins Krankenhaus.
Das Haus, in dem das Feuer
ausbrach, brannte vollständig
aus. Erst nach rund eineinhalb
Stunden gelang es den Feuerwehrleuten, die 86-jährige Bewohnerin im Obergeschoss des
Von mehreren Seiten löschen die Wehren das brennende EinfamilienFoto Wille
haus, in dem sich noch die 86-jährige Bewohnerin befindet.
Hauses zu lokalisieren und aus
dem Haus zu bringen. Sie konnte
nur noch tot geborgen werden.
Die Polizei geht davon aus, dass
sie an den Rauchgasen erstickte.
Zum Einsatz kamen der von
den Feuerwehren Kakenstorf und
Buchholz gebildete Verpflegungszug der Kreisfeuerwehr Harburg,
sowie die Wehr Hörsten mit dem
Schlauchwechselwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale.
Kreisbrandmeister Volker Bellmann, seine Stellvertreter Sven
Wolkau und Torsten Lorenzen
sowie Rosengartens Gemeindebrandmeister Stephan Wilhelmi
machten sich an der Einsatzstelle
ein Bild von den Löscharbeiten.
Vor Ort waren zudem Rettungsdienstkräfte der Johanniter Unfallhilfe (JUH) und des Roten
Kreuzes sowie die Notfallseelsorger der JUH.
Beide Häuser sind zunächst
unbewohnbar und wurden beschlagnahmt. Der Sachschaden
beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 400 000
Euro. Brandermittler des Zentralen Kriminaldienstes haben gestern an der Brandstelle mit der
Suche nach Hinweisen auf die
Ursache begonnen. Warum das
Feuer ausbracht, ist bislang noch
völlig unklar. (bt)
Als Gründer
erfolgreich im
Netz bloggen
LANDKREIS HARBURG. Internet-Blogs haben sich einen festen Platz in der Medienlandschaft erobert. Für junge Unternehmen sind sie damit zu einem wertvollen und kreativen
Marketing-Instrument geworden. Einen eigenen Blog zu
starten erscheint heute nicht
mehr schwer. Doch was
braucht es, um in der BloggerWelt erfolgreich zu sein und zu
bleiben? Der Gründertreff der
Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg (WLH) am
Dienstag, 3. Mai, ab 19 Uhr im
Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz gibt Tipps für den Start in
das „Business of Blogging“.
Als Referentin zu Gast ist die
Journalistin, Bloggerin und
PR-Expertin Claudia SchefflerPerrone. Sie erläutert, wie
Blogs funktionieren, was die
Unterschiede zwischen privaten, beruflichen und Corporate
Blogs sind, was Blogger Relations sind und was sie bringen
und wie es gelingt, den richtigen Blogger für das eigene Geschäft zu finden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten bis 28. April
2016 bei der WLH unter Telefon 0 41 81/ 9 23 60 oder per
Mail: [email protected]. (cm)
KOMPAKT
Tanzkursus
LineDance beim TVV
Neu Wulmstorf
NEU WULMSTORF. Der TVV Neu
Wulmstorf startet am Dienstag,
3. Mai, mit neuem Konzept und
neuer Übungsleiterin wieder mit
LineDance. Der Kursus dauert
bis zum 31. Dezember und findet jeweils dienstags ab 17.30
Uhr in der Grundschule am
Moor statt. TVV-Mitglieder zahlen 80 Euro und Nichtmitglieder 110 Euro. Anmeldungen
nimmt die Geschäftsstelle unter
Telefon 0 40 / 70 97 05 00 oder
Mail: [email protected]
entgegen. (ff)
IHR DRAHT ZU UNS
Claudia Michaelis (cm) 04161/5167 538
Franziska Felsch (ff)
04161/5167 539
Sabine Lepél (sl)
04161/5167 531
[email protected]
LANDKREIS STADE
20
Jubiläum
Besondere
Vortragsreihe
für Frauen
STADE. Vor zehn Jahren haben
Christina Völkers als Leiterin
der Koordinierungsstelle zur
Frauenförderung (HWK) und
Ulrike Langer als Beauftragte
für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (Agentur für Arbeit)
ein Angebot für Berufsrückkehrerinnen konzipiert. Herausgekommen ist die Vortragsreihe für Frauen. Mittlerweile
wurde die Zielgruppe auf Frauen in der Arbeitswelt erweitert
und die Anzahl jährlicher Veranstaltungen auf über 25 erhöht. Zu den zahlreichen Vorträgen gesellten sich unterschiedlichste Workshops.
„Dieses Jubiläum wollen wir
an einem besonderen Ort mit
einem außergewöhnlichen Programm begehen“, so die Initiatorinnen. Christina GaedeThamm, Trainerin und Coach
aus Hamburg, spricht über die
„Glückssache Verständigung“
und zeigt humorvoll Irrwege so
mancher Kommunikation auf.
Kristin Kehr, Schauspielerin
(Stade) und Susanne Hofmann, Piano (Hamburg) werden mit „Ich mache mir die
Welt, so wie sie mir gefällt“, das
Thema musikalisch fortsetzen.
Die Veranstaltung findet am
Dienstag, 26. April, 18 Uhr, in
der Seminarturnhalle statt. Der
Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (st)
Donnerstag, 21. April 2016
So klappt es mit den Flüchtlingen
Bützflether Willkommenskultur gilt in der Stadt Stade als Vorbild in der Integrationsarbeit – Jeden Freitag ist das Café geöffnet
Von Catharina Meybohm
BÜTZFLETH. So werden Flücht-
linge ein Teil der Gemeinschaft:
In Bützfleth treffen sich jeden
Freitag bis zu 50 Personen im
Willkommenscafé der Flüchtlingshilfe, um Kontakte zu
knüpfen und einander kennenzulernen. Doch nicht bei allen
Bürgern kommen die neuen
Nachbarn gut an.
Als Ende vergangenen Jahres zunehmend männliche Flüchtlinge
zwischen 18 und 30 Jahren nach
Bützfleth gekommen waren, wurde
Ortsbürgermeister
Sönke
Hartlef klar: „Wir müssen uns um
sie besonders kümmern.“ Aus
diesem Grund treffen sich seit
Dezember ehrenamtliche Helfer
und Flüchtlinge regelmäßig zum
Willkommenscafé im Bützflether
Dorfgemeinschaftshaus. Das Angebot wird gut angenommen: Bis
zu 50 Personen treffen sich hier
jeden Freitag, um Zeit miteinander zu verbringen und einander
kennenzulernen.
Sönkes Ehefrau Elke Hartlef
koordiniert die Hilfsangebote im
Ort. „Ich bin immer wieder überrascht, welche verborgenen Talente hier schlummern“, sagt sie.
Da sind Bützflether, denen es gelingt, Flüchtlingen die ersten Sätze auf Deutsch beizubringen, ob-
Syrische Speisen für den Blick über den Tellerrand: Sönke Hartlef (links), Elke Hartlef und Sheida Habibi (Mitte)
mit den Flüchtlingen, die die Gerichte zubereitet haben.
Foto Meybohm
wohl keiner die Sprache des anderen spricht. Oder ein Mann,
der gespendete Fahrräder flott
macht und vier Schrotträder zu
drei verkehrstauglichen umbaut.
Derzeit leben in Bützfleth etwa 100 Flüchtline, verteilt auf 15
Wohnungen. Dass es auch mal
zu kleineren Meinungsverschiedenheiten kommt, wenn bis zu
14 Männer zu einer Wohnge-
meinschaft zusammengewürfelt
werden, empfindet Sönke Hartlef als nachvollziehbar. Aber:
„Große Probleme gab es bisher
nicht.“
Einer der jüngsten Helfer ist
Mathis Neumann. Sönke Hartlef
habe ihn direkt angesprochen, ob
er nicht Lust hätte zu helfen.
„Seitdem bin ich dabei.“ Über das
Willkommenscafé und die Aktio-
nen hat Mathis neue Freunde gefunden. Dass er sich mit den
Flüchtlingen so gut verstehe, liege
bestimmt auch daran, dass der
18-Jährige im selben Alter ist wie
die meisten Flüchtlinge.
Sheida Habibi ist seit April bei
der Stadt Stade als Sozialpädagogin angestellt. Davor arbeitete die
gebürtige Iranerin als Farsi-Übersetzerin in der Notunterkunft in
der Turnhalle der Berufsbildenden Schulen. „Hier in Bützfleth
klappt die Flüchtlingshilfe am
besten“, sagt Habibi und lobt die
gute Stimmung im Miteinander
von Bützflethern und Neuankömmlingen.
In Sachen Integrationsarbeit
gilt Bützfleth als Vorbild: Viele
türkische Gastarbeiter und ihre
nachfolgenden
Generationen
sind hier seit Jahrzehnten fest verwurzelt.
An diesem Freitag haben die
Flüchtlinge im Willkommenscafé
syrische Speisen zubereitet. Am
Büffet kommen die Bützflether
Helfer in den Genuss von Kabab
banjan, Tabola, Sejek oder Mtable – fremde Gerichte, die die
meisten von ihnen ohne ihre neuen Nachbarn wohl nie kennengelernt hätten.
Den Blick über den Tellerrand
wünscht Sönke Hartlef so manchen seiner Bürger. Es habe
schon Beschwerden von Anwohnern über Unterkünfte in der
Nachbarschaft geben – einige davon unter der Gürtellinie. „Aber
da stehe ich drüber“, so Hartlef,
de auch schon persönlich angefeindet wurde. „Es ist ja nicht so,
dass wir die Flüchtlinge herlocken, sondern dass oft der eigene
Nachbar mit seiner leerstehenden
Wohnung Geld verdienen will.“
w Mehr Informationen über die Flüchtlingshilfe in Bützfleth online.
fluechtlingshilfe-buetzfleth.jimdo.de
Der tägliche Service: Veranstaltungen – Kino – Notdienste – Schwimmbäder – Notruf – Strom/Gas/Wasser/Abwasser – Glückwünsche
TERMINE
Buxtehude
10 Uhr. Chorprobe, Neue Mitglieder sind
herzlich willkommen, Der Taktstock, Estewohnpark, Kottmeierstraße 1.
13 Uhr. Spielenachmittag für Seniorinnen
und Senioren, Begegnungsstätte Hoheluft,
Stader Straße 15.
13.30 bis 15.30 Uhr. Beratung für Menschen
mit Handicap, Stadthaus Sitzungsraum Villa,
Bahnhofstraße 7.
14 Uhr. Öffentliche Stadtführung, Rathaus
Buxtehude, Breite Straße 2.
18.45 Uhr. Proben des Stadtorchesters Buxtehude - musikalisch interessierte Einsteiger
willkommen, Freizeithaus, GeschwisterScholl-Platz 1a.
Fredenbeck
18 Uhr. Öffentliche Sitzung des Planungsund Umweltausschusses der Gemeinde Fredenbeck, Rathaus Fredenbeck, Schwingestraße 1.
Harsefeld
13.30 bis 15.30 Uhr. Familienservicebüro,
14.30 bis 16.30 Uhr. Sprechstunde Allgemeiner Sozialdienst des LK Stade, Weißer Ring Hilfe für Kriminalitätsopfer Termin unter
0 41 41/ 7 66 33, FIZ Familien-Informations-Zentrum, Künstlerhaus zum Felde, Herrenstraße 25a.
Samtgemeinde Horneburg
18 Uhr. „Equinight - weil Pferde uns bewegen“ - Einblicke in die Methode der Equikinetic und Dual-Aktivierung, Reiterverein
Horneburg, Reithalle Blumenthal.
20 Uhr. Mantra Singen, Mehrgenerationenhaus, Lange Straße 38.
Samtgemeinde Jork
19.30 Uhr. Treffen der Anonymen Alkoholiker und parallel Meeting für Angehörige und
Freunde von Alkoholikern, Gemeindehaus
Borstel, Große Seite.
Samtgemeinde Lühe
9 Uhr. Offener Nähtreff, Dorfgemeinschaftshaus Steinkirchen, Alter Marktplatz 3.
10 bis 15 Uhr. Tourist-Information geöffnet,
Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe,
Kirchenstieg 30, Grünendeich.
19.30 Uhr. Treffen der Anonymen Alkoholiker, Langzeiteinrichtung, Verein für Sozial-
medizin, Bassenfleth 18.
Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten
15 Uhr. Bilderbuchkino „Alles vermurkst“,
Lesestube Estorf, Osterberg 1.
17 bis 18.30 Uhr. Bildungsberatung in der
Außenstelle der Volkshochschule Stade, 17
bis 18 Uhr Beratung im Rahmen des Beratungsnetzwerkes Himmelpforten, Villa von
Issendorff, Himmelpforten, Poststraße 2.
18.30 Uhr. Öffentliche Sitzung des Jugend-,
Senioren- und Sozialausschusses der Gemeinde Himmelpforten, Rathaus Himmelpforten, Mittelweg 2.
19.30 Uhr. Sitzung der lokalen Agenda 21,
Villa von Issendorff, Himmelpforten, Poststraße 2.
Stade
10 bis 12 Uhr. Bücherflohmarkt, Frauen- und
Mütterzentrum, Beim St. Johanniskloster 11.
15 Uhr. Seniorenberatungsstelle, Café
„Schöne Zeit“, Poststraße 21.
15 bis 18 Uhr. Seniorenberatung, DRK-Begegnungsstätte „Schöne Zeit“, II. Etage,
Poststraße 21.
15 bis 16 Uhr. Offene Sprechstunde der Beratungsstelle für Sucht & Prävention des
Vereins für Sozialmedizin, Verein für Sozialmedizin, Steile Straße 19.
16.30 Uhr. Sitzung des Ausschusses für
Stadtentwicklung und Umwelt, Rathaus, Hökerstraße.
18 Uhr. Ortsratssitzung der Ortschaft Haddorf, ehemaliges Schulgebäude, Haddorf,
Widderstraße 3.
19 bis 21 Uhr. ADFC-Feierabendradtour (ca.
25 bis 30 km), Stadeum, Schiffertorsstraße
6.
19.45 Uhr. Konzert mit dem Pianisten Jojo
Wendt, Stadeum, Schiffertorsstraße 6.
20 Uhr. Lichtbildervortrag: Wanderungen in
den österreichischen Alpen, Insel Restaurant, Auf der Insel.
KINO
Buxtehude
15 Uhr. Zoomania 3D, City Kino.
15.30 Uhr. Kung Fu Panda 3, City Kino.
17.30 Uhr. How to be Single, City Kino.
17.45, 20.30 Uhr. The Huntsman & The Ice
Heute werden in Hamburg
folgende
Schiffe erwartet
Name
Jana
Al Mashrab
Manhattan Bridge
Catharina Schulte
Evolution
Aidaprima
Cape Mayor
Emotion
MSC Lauren
Bernhard Schepers
Ankunftszeit
3 Uhr
6 Uhr
6 Uhr
7 Uhr
7 Uhr
7.30 Uhr
15 Uhr
15 Uhr
18 Uhr
18 Uhr
Schiffstyp
Tanker
Containerschiff
Containerschiff
Containerschiff
Containerschiff
Kreuzfahrtschiff
Containerschiff
Containerschiff
Containerschiff
Containerschiff
Liegeplatz
Oiltanking
Eurogate
CT Tollerort
Eurogate
Burchardkai
HCC-Hafencity
Burchardkai
Burchardkai
Eurogate
CT Tollerort
Die genauen Einlaufzeiten sind erst kurz vor der Ankunft im Hafen bekannt.
Queen 3D, City Kino.
20.15 Uhr. How to be Single, City Kino.
Harsefeld
20 Uhr. Im Himmel trägt man hohe Schuhe,
Lichtspiele.
Neu Wulmstorf
20 Uhr. How to be Single, Das Kino.
Stade
14 Uhr. Zoomania, CineStar.
14.20 Uhr. The Jungle Book, CineStar.
14.30, 17.20, 19.45 Uhr. The Jungle Book
3D, CineStar.
14.45, 17, 20 Uhr. The Boss, CineStar.
15, 17.40, 19.30 Uhr. How to be Single, CineStar.
16.30 Uhr. Der geilste Tag, CineStar.
17.10 Uhr. Zoomania 3D, CineStar.
19.10 Uhr. Batman vs Superman: Dawn of
Justice 3D, mit Pause, CineStar.
20.20 Uhr. The Huntsman & The Ice Queen
3D, CineStar.
SCHWIMMBÄDER
Bremervörde
Delphino, 6.15 bis 8 und 14 bis 22 Uhr.
Buxtehude
Aquarella, 6 bis 20 Uhr
Klönsauna, 10 bis 21.30 Uhr, Schwimmen
nur bis 19.30 Uhr möglich.
Drochtersen
Hallenbad heute geschlossen.
Neu Wulmstorf
15 bis 21 Uhr.
Stade
Solemio Frühschwimmen 6.30 bis 8 und 10
bis 21.30 Uhr.
Sauna, 10 bis 22 Uhr.
NOTRUF
Feuer/Unfall/
Rettungsdienst/Notarzt
1 12, ohne Vorwahl.
Polizei
1 10, ohne Vorwahl.
Giftinformations-Notfallnummer
05 51/ 1 92 40.
Krankentransporte Einsatzleitstelle
Kreis Stade
0 41 41/ 1 92 22.
Containerschiff Manhattan Bridge
Nationalität
Deutschland
Marshall Inseln
Japan
Malta
Niederlande
Italien
Marshall Inseln
Niederlande
Panama
Antigua
BRZ
1 164
153 148
148 000
26 671
9 191
125 000
37 909
15 924
140 000
10 371
BISS Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt
0 41 41/ 53 44 15.
Die Brücke, Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch Kranke, Poststraße
10, Buxtehude: Montag, 10 bis 19 Uhr,
Dienstag und Mittwoch, 10 bis 18 Uhr, Donnerstag, 10 bis 20 Uhr, Freitag, 10 bis 14
Uhr, Sonnabend geschlossen, 0 41 61/
71 46 71.
Elterntelefon
Montag bis Freitag, 9 bis 11 Uhr, Dienstag
und Donnerstag, 17 bis 19 Uhr, kostenfrei
und anonym 08 00/ 1 11 05 50.
Frauenhaus
0 41 41/ 4 41 23.
Hilfetelefon (Gewalt gegen Frauen)
0 80 00/ 116 016.
Hospiz-Gruppe Stade
0 41 41/ 78 00 10.
Hospiz-Gruppe Buxtehude
0 41 61/ 59 77 67.
Hospiz-Gruppe Harsefeld
0 41 64/ 46 48.
Kinder- und Jugendtelefon
Montag bis Sonnabend, 14 bis 20 Uhr, kostenfrei und anonym
08 00/ 1 11 03 33.
Krebsnachsorge Stade
0 41 41/ 6 77 44.
Zweigstelle Buxtehude
01 71/ 6 54 89 63, 16 bis 18 Uhr.
Parkinson Selbsthilfe
01 72/ 4 50 44 35.
pro familia Stade
Schwangerschaftskonfliktberatung
0 41 41/ 22 11.
Telefon-Seelsorge
08 00/ 1 11 01 11, gebührenfrei.
Opferhilfebüro Stade
0 41 41/ 10 72 86 oder 2 89.
Weißer Ring, Kriminalitätsopferhilfe: 0 41 41/ 7 88 91 41.
08 00/ 0 80 03 43, täglich, 7 bis 22 Uhr, gebührenfrei.
NOTDIENSTE
Ärzte
Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte: Donnerstag, 19 Uhr, bis Freitag, 7 Uhr, 116 117.
Stade, Bützfleth, Drochtersen, Samtgemeinden Fredenbeck, OldendorfHimmelpforten, Lühe: 116 117.
Buxtehude, Samtgemeinden Apensen, Jork, Horneburg, Harsefeld: 116
117.
Neu Wulmstorf: Notärztlicher Dienst
116 117.
Hemmoor,
Lamstedt,
Freiburg,
Wischhafen, Oederquart, Krummendeich: Notärztlicher Dienst, 116 117.
Otterndorf, Cadenberge, Bülkau,
Neuhaus, Balje: Notärztlicher Dienst,
116 117.
Kinder- und Jugendärzte
Stade: Donnerstag, 20 Uhr, bis Freitag,
8 Uhr, Elbe Klinikum, Bremervörder Straße 111, 0 41 41/ 66 08 66, telefonische Anmeldung.
Augenärzte
Landkreise Stade, Cuxhaven, Osterholz, Altkreis Bremervörde: wochentags außerhalb der Sprechzeiten, Montag,
Dienstag, Donnerstag, 20 bis 22 Uhr, Mittwoch, Freitag, 18 bis 22 Uhr, sowie sonnabends, sonntags, feiertags augenärztlicher
Notdienst, 10 bis 16 Uhr, 0 41 41/ 98 17 87
(für das gesamte Einzugsgebiet gilt die Stader Vorwahl).
Tierärzte
Tierärztlicher Notdienst Stade/Buxtehude für Kleintiere: Donnerstag, 20
Uhr, bis Freitag, 8 Uhr, 0 41 64/ 9 09 71 90,
www.tieraerztenotdienst-stade.de
Harsefeld und Umgebung: für Kleintiere und Reptilien, bis 24 Uhr, Kleintierpraxis
Christina Röhl, Horneburger Straße 11, Harsefeld-Issendorf, 0 41 63/ 8 67 68 77, nur
nach telefonischer Anmeldung..
Apotheken
Stade, Drochtersen/Assel, Wischhafen, Fredenbeck, Himmelpforten, Oldendorf: bis Freitag, 8.30 Uhr, Löwen-Apotheke, Hökerstraße 37, Stade, 0 41 41/ 4
40 48, Arnika Apotheke, Wischhafen, Ziegelstraße 20, 0 47 70/ 80 81 20.
Buxtehude: bis Freitag, 8 Uhr, kein Apothekennotdienst.
Neu Wulmstorf: bis 22 Uhr, Deich-Apotheke in Wilhelmsburg-Kirchdorf, Neuenfelder Straße 116, 0 40/ 7 54 21 93, bis Freitag, 8.30 Uhr, Medio-Apotheke im Ärztehaus, Harburg, Bremer Straße 14, 0 40/ 77
20 47;
Apothekennotdienst,
08 00/
2 28 22 80 (aus dem Festnetz kostenlos).
Harsefeld, Horneburg, Altes Land: bis
Freitag, 8 Uhr, Falken Apotheke, Im Kleinen
Sande 5, Horneburg, 0 41 63/ 8 15 70.
Hechthausen, Hemmoor, Osten, Lamstedt, Wingst, Cadenberge, Neuhaus,
Otterndorf: bis Freitag, 8 Uhr, Wolf-Apotheke, Hemmoor, Zentrumstraße 11,
0 47 71/ 6 50 40.
STROM/GAS/WASSER
Stadtwerke Stade,
0 41 41/ 40 44 04.
Stadtwerke Buxtehude,
0 41 61/ 72 72 72.
Abwasserentsorgung Stade,
0 41 41/ 40 44 04.
Wasserwerk Himmelpforten,
Abwasserentsorgung Oldendorf,
0 41 44/ 218 218.
Wasserwerk Dollern,
0 41 63/ 81 81 81.
Hamburger Stadtentwässerung
für SG Horneburg, SG Lühe und Jork,
0 41 42/ 81 88 90.
Hamburger Stadtentwässerung
für Neu Wulmstorf
0 40/ 34 98 60 00.
EWE Netz GmbH Harsefeld,
01 80/ 1 39 31 11 für Strom.
01 80/ 1 39 32 00 für Gas.
EWE Netz GmbH Hemmoor,
0 47 71/ 6 46 74 20.
Bei Störungen (zum Ortstarif):
01 80/ 1 39 31 11 für Strom.
01 80/ 1 39 32 00 für Gas.
01 80/ 1 20 40 41 für Abwasser (nur in den
Gemeinden Nordkehdingen und Drochtersen).
*Angaben ohne Gewähr.
WERTSTOFF/ABFALL
Abfallwirtschaftszentrum Buxtehude-Ardestorf, 0 41 68/ 82 55, Mo. bis Fr. 8 bis 16
Uhr, Sa. 8 bis 14 Uhr.
Abfallwirtschaftszentrum
Stade-Süd,
0 41 41/ 6 78 55. Mo. bis Fr. 8 bis 16 Uhr,
Sbd. 8 bis 14 Uhr.
Abfallberatung Landkreis Stade, 0 41 41/
12-6 10.
Wertstoffhof Oldendorf, Timmerlade 2a: Di.
10 bis 17.30 Uhr, Sbd., 8 bis 12 Uhr.
Wertstoffhof Wedel: Sbd., 8 bis 12 Uhr, Mi.,
10 bis 17.30 Uhr.
Wertstoffhof Wischhafen: Fr., 10 bis 17 Uhr.
GLÜCKWÜNSCHE
Ahlerstedt: Gerda Wölke, Kakerbecker
Straße, zum 88. Geburtstag, Gunda Böhn,
Großer Damm, zum 75. Geburtstag.
Bützfleth: Mimi Wichers, zum 93. Geburtstag, Gertrud Schulze, zum 87. Geburtstag.
Harsefeld: Martha Oellrich, Grashofweg,
zum 80. Geburtstag.
Geschäftliche Mitteilung:
Ein Teil unserer Ausgabe enthält
Beilagen der Firmen Bening, Juwelier Lippel und Schröder.
BUXTEHUDER
TAGEBLATT
ALTLÄNDER TAGEBLATT
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v 0 41 41/9 36 - 0
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LANDKREIS STADE
Donnerstag, 21. April 2016
Landgericht
Stades schönste Ecken entdecken
Kein Deal im
Prozess um
Pizzaboten
Ex-Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms ist jetzt als Gästeführer unterwegs und erklärt Kulturdenkmäler in der Altstadt
Von Daniel Beneke
STADE. „Ich betrachte Stade als
meine Heimat“, sagt der vor
neun Monaten in den Ruhestand getretene ehemalige Baurat Kersten Schröder-Doms. Inzwischen hat sich der Pensionär
eine neue Aufgabe gesucht, die
in vielerlei Hinsicht an sein jahrzehntelanges Betätigungsfeld
anknüpft. Als Gästeführer geleitet er Besuchergruppen durch
die Altstadtgassen.
Von Amts wegen war der erfahrene Architekt, der in Stade groß
geworden ist, von 1988 bis 2015
als Stadtbaurat zur Verwaltungsspitze zählte und das Erscheinungsbild des Mittelzentrums
maßgeblich mitgeprägt hat, bei
der Ausbildung vieler Gästeführer
dabei. Wenn ausländische Delegationen oder seine Kollegen vom
Städtetag an der Schwinge zu
Gast waren, schlüpfte er immer
wieder selbst in diese Rolle. Seit
gestern gehört Kersten SchröderDoms auch offiziell in die Reihen
der Damen und Herren, die den
Besuchern auf informative wie
unterhaltsame Weise die Stader
Geschichte und Gegenwart nahebringen möchten.
Sein Programm steht unter
dem Titel „Architekt(o)ur von anno dünnemals bis heute“ und
widmet sich vor allem den Kulturdenkmälern. Für den Premierenrundgang hat er seine Gästeführerkollegen eingeladen. „Dann
ist das Feeling etwas echter“,
scherzt der Architekt. Der einstige Baurat kommt leger daher,
trägt Sneaker, Jeans und unter
dem offenen Hemd ein T-Shirt
mit dem Logo der Hansestadt
Stade. „Es ist gar nicht so leicht,
auf einmal abzuschalten“, sagt er
mit Blick auf seine Pensionierung. Erst mit 68 Jahren schied
Kersten Schröder-Doms aus dem
Berufsleben aus. Als Wahlbeamter durfte er drei Jahre länger arbeiten.
Der lehrreiche Spaziergang
startet am Pferdemarkt. Dass
rund um den Busbahnhof verschiedene architektonische Stilformen vertreten sind, führt der
Experte darauf zurück, dass dort
selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Herz der Stadt
schlägt. Auch in den 1960ern entstanden neue Gebäude. Wirtshäuser, Hotels und Kinos wichen
Bankfilialen, Schnellrestaurants
und Nachhilfeinstituten. Von hier
aus ist die Rückseite eines Bürokomplexes am Sande zu sehen,
Der neue Gästeführer Kersten Schröder-Doms (rechts) zeigt Kollegen von der Lämmertwiete aus historische Gebäude in der Altstadt.
an dem der jahrzehntelange Baurat kein gutes Haar lässt: „Wenn
Stade damals kein Glück gehabt
hätte, sähe die ganze Stadt heute
so aus.“ Beeindruckender ist da
schon der Blick in den Keller des
Zeughauses, wo in der Gruft die
Mauerreste der mittelalterlichen
Stiftskirche Sankt Georg, dem damals wichtigsten Gotteshaus in
der Region, und der Leichnam
des Bremer Erzbischofs Graf
Gottfried von Arnsberg ausgestellt sind. „Er war für sein Alter
in einem hervorragenden Gesundheitszustand“,
berichtet
Kersten Schröder-Doms von den
Ergebnissen der Exhumation des
Gerippes, das in einem Ledersack
vergraben wurde. „So sind damals Tote bestattet worden, die
noch nicht ihren endgültigen Ruheplatz gefunden hatten“, weiß
der Gästeführer.
Weiter geht es in Richtung
Fischmarkt. „Unter dieser Straße
steckt der einzige Mischwasserkanal in Stade“, erzählt der Architekt, während der Tross vor dem
Restaurant Knechthausen steht.
Das prunkvoll verzierte Haus
zeigt, dass im Umfeld des alten
Hafens über Generationen die
Reichen und Mächtigen zu Hause
waren. Das Senatoren- und das
Fragezeichen hinter
Müllverbrennung
Gewerbeaufsichtsamt sieht noch offene Fragen
STADE. Das Thema ist aufgeschoben, aber nicht aufgehoben: Die
politischen Gremien der Stadt
Stade haben sich am Montag
nicht wie vorgesehen mit der geplanten Müllverbrennungsanlage
auf Bützflethersand beschäftigt.
Grund war ein Schreiben an die
Stadt vom Gewerbeaufsichtsamt
Lüneburg, das für die Bewilligung
des Betriebs zuständig ist.
Darin heißt es, dass im Verfahren noch Fragen klärungsbedürftig sind und das Genehmigungsverfahren noch nicht entscheidungsreif ist. Der Sachverhalt
müsse in Ruhe geklärt werden
und vertrage keinen Zeitdruck,
teilt das Gewerbeaufsichtsamt
mit. Die Stadt sollte sich bis zum
20. April erklären zum sogenannten
Ersatzbrennstoffkraftwerk,
das im Industriegebiet Bützfleth
gebaut werden soll. Einen alten
Antrag des Rechtsvorgängers Prokon Nord hatte die EBS Stade
Besitz GmbH wieder aufgelegt.
Um zu politischen Beschlüssen
zu kommen, sollten der Ortsrat
Bützfleth und der Rat der Stadt in
Sondersitzungen tagen. Diese
fanden zwar statt, ohne aber zum
Thema zu diskutieren.
Möglicherweise dreht sich
der Wind in Sachen Genehmigung. Es deutete vieles darauf
hin, dass die Genehmigungen
Bestand haben und auch die
letzten für den Betrieb gestellten Anträge nach Prüfung
durchgewunken würden. Doch
die Stadtverwaltung – angestachelt von öffentlicher Meinung
und Politik – ließ Zweifel am
Verfahren erkennen und hat
damit offenbar jetzt auch das
Gewerbeaufsichtsamt erreicht.
Die Stadt moniert im erneuerten Antragsverfahren vor allem zwei Dinge:
1. Der ursprüngliche integrierte Ansatz des Kraftwerks
mit der Auskoppelung von Prozesswärme sei aufgegeben worden, war aber eine wesentliche
Grundlage für die kommunale
Zustimmung.
2. Durch den Wegfall der
einst vorhergesehenen Bioethanolanlage, die mit Strom versorgt werden sollte, stehe der
Nachweis nach einer langfristigen Abnahme vor Ort aus.
Solange diese Nachweise
fehlten, gebe die Stadt keine
Stellungnahme ab. (ing)
Taufhaus legen ebenfalls Zeugnis
davon ab. Uniformierte Baupolizisten sorgten in jener Epoche dafür, dass die Vorschriften eingehalten wurden. Bindende Zeichnungen existierten kaum, wohl
aber Grundrisse und Parzellenpläne. Eine vernünftige Abwasserentsorgung hielt allerdings erst
im 19. Jahrhundert Einzug – und
bis vor 40 Jahren floss die braune
Brühe ungeklärt in die Elbe. Dass
er mit der Hafencity und der Salztorsvorstadt eine moderne, futuristisch wirkende Seite von Stade
hat errichten lassen, erfüllt Kersten Schröder-Doms mit Stolz.
„Keine Zeit, die selbstbewusst
ist, versteckt sich hinter altertümelnden Formen“, sagt er. „Ein
Neubau ist an sich nichts Schlimmes.“ In seiner Jugend war Stade
„arm, bescheiden und leicht angegammelt“. Erst als sich die
Beamten- zu einer Industriestadt
entwickelte, kam der Wohlstand,
der die Sanierung vieler historischer Gemäuer und die Erschließung neuer Quartiere erst möglich machte. „Der Charakter der
Stadt hat sich verändert“, unterstreicht der ehemalige Baurat, der
am liebsten am Fischmarkt oder
unter der Kastanie auf der Rückseite des Rathauses verweilt.
Dass die Geschmäcker oft auseinandergehen und nicht jedes
Vorhaben sofort Anklang findet,
hat er oft genug selbst erlebt: „Es
ist nicht einfach. Der Mensch
neigt dazu, Veränderungen erst
einmal skeptisch zu sehen.“ Mit
Kritik an seinem Nachfolger Lars
Kolk hält sich Kersten SchröderDoms zurück, verteidigt die von
ihm verantwortete Planung des
Parkhauses an der Stockhausstraße, die vielen Bürgern zu groß erscheint. „Die kriegen Sie optisch
nicht klein. Da gibt es wenig
überzeugende Lösungen“, sagt
der Fachmann. „Kleine Giebel-
Foto Beneke
chen“ an der Fassade zum Beispiel würden „einfach nur lächerlich“ aussehen. Sein Mantra:
„Wichtig ist, dass das soziale Gefüge erhalten bleibt und nicht irgendwo Quartiere entstehen, wo
nur bestimmte Gruppen wohnen.“
w Mehr über die Bedeutung der 600
Millionen Euro schweren Investition eines Altländer Reeders für Stades neue
Quartiere und die Kunstschätze im Rathaus erfahren Interessierte bei der
nächsten Auflage der eineinhalbstündigen Führung am Sonnabend, 7. Mai, ab
11 Uhr. Start ist am Zeughaus. Pro Person werden 7 Euro fällig.
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Aus dem Programm der Gästeführer
Die Stade Tourismus GmbH bietet eine
Vielzahl an Gästeprogrammen an, die
für Touristen und Einheimische gleichermaßen interessant sind. Besonders reizvoll sind die Führungen in der
Abenddämmerung. Bei Erlebnisrundgängen treffen die Teilnehmer die Färbersfrau Luise Meyer, die Gräfin Aurora von Königsmarck und den Orgelbauer Arp Schnitger in ihrem historischen Lebens- und Arbeitsumfeld in
der Altstadt. Andere Ausflüge nehmen
das Publikum mit in die Zeit der Han-
se und zeigen den Einfluss der Schweden oder die wechselvolle Geschichte
der Stader Frauen. Für Hörgeschädigte
und Kinder gibt es spezielle Angebote.
Zur Blüte- und Erntezeit führen Touren
auch ins Alte Land. Außerdem wird
die Festung Grauerort bei Bützfleth
angesteuert. Alle Routen und Termine
unter der Durchwahl 0 41 41 /
40 91 70 oder im Internet. Dort können auch die Tickets für alle Gästeführungen gebucht werden.
www.stade-tourismus.de
Altes Eisen im Stader Sand
Archäologen legen alten Verhüttungsplatz der Germanen in Hagen frei
Von Lars Strüning
STADE. Bald sollen hier am Rande des Hagener Wohngebietes
Brink Kinder auf ihrem Spielplatz
toben dürfen, doch noch haben
Archäologen das Gelände am
Braakweg in Beschlag. Andrea
Finck und Kollegin Ulrike Ek haben hier einen Platz freigelegt,
auf dem zur römischen Kaiserzeit (0 bis 375 nach Christus) Eisen gewonnen worden ist. Das
geschah in einem arbeitsaufwendigen Verfahren an mehreren
Plätzen. Das Besondere an der
Fundstelle am Hagener Ortsrand
Richtung Riensförde beschreibt
Dr. Andreas Schäfer, der Stader
Stadtarchäologe: „Wir können
hier den gesamten Prozess der Eisenverhüttung nachvollziehen.“
Vor etwa 1700 Jahren haben
die alten Germanen Raseneisenerz abgebaut, das sich nur wenige
Zentimeter unter der Erdoberfläche befindet. Das Erz wurde in einem ersten Brennverfahren geröstet, damit sich der störende
Schwefel löst, anschließend bauten sie eine etwa 50 Zentimeter
tiefe Grube und darauf einen
Rennfeuerofen mit einem Schacht
aus Ton. Darin wurde das Eisenerz und Holzkohle verfeuert bei
Temperaturen bis zu 1200 Grad.
Ein Teil der unnützen Schlacke
rann in den Untergrund und wird
heute von den Archäologen als
Fließschlacke wieder zutage befördert. Um an das Eisen zu ge-
Archäologin Andrea Finck zeigt es:
Der dunkle Fleck weist auf einen
Feuerplatz hin. Hier wurde ganz
offensichtlich Eisen verhüttet.
Foto Strüning
21
langen, musste der tönerne Ofen
zerschlagen werden, das Eisen
selbst wurde weiter verarbeitet,
von der restlichen Schlacke gereinigt, geschlagen und an den
Schmied weitergegeben. Der werkelte aus dem Rohstoff Waffen
oder Werkzeuge. Die diversen
Spuren auf der frisch freigelegten
Fläche in Hagen weisen auf dieses Prozedere hin.
Bei Ausgrabungen im Jahre
2010 war auf dem Gelände des
Brinks in Hagen ein altes Handwerksareal mit acht tief liegenden
Grubenhäusern freigelegt worden, sozusagen das Gewerbegebiet aus alten Zeiten. Dabei wurde auch eine Schmiede nachgewiesen. Die Archäologen waren
schwer angetan von der „ungewöhnlich hohen Befunddichte“.
Die neuesten Entdeckungen ergänzen bisherige Erkenntnisse.
Schon damals waren Wohnen
und Gewerbe voneinander getrennt. Schäfer vermutet die
Wohnsiedlung ein Stück entfernt
Richtung Harsefelder Straße, einem alten Fernhandelsweg. Die
Nähe zur Schwinge war ebenfalls
für die Siedler attraktiv. Schäfer
ist überzeugt, dass Hagens Vorgängerdorf zu den größeren Siedlungen der damaligen Zeit im
Norden gehörte.
Von Karsten von Borstel
STADE. Deal oder kein Deal?
Das war die Frage bei der Fortsetzung eines Prozesses um
schwere räuberische Erpressung
vor dem Landgericht in Stade.
Zur Erinnerung: Dem Angeklagten D. wird dabei vorgeworfen, er habe zusammen mit einem Komplizen im September
2013 einen Pizzaboten in Stade
überfallen und mit einer Waffe
übel zugerichtet. Lange Rede,
kurzer Sinn: Es wird keinen
Deal geben.
Die Begründung des 26-Jährigen fiel denkbar knapp aus:
„Ich war das nicht.“ Die erste
Große Strafkammer hatte dem
Verdächtigen in der vorigen Sitzung ein Angebot unterbreitet.
Es lautete: Wenn er die Tat gesteht, wird eine Freiheitsstrafe
von maximal zwei Jahren sicher
auf Bewährung ausgesetzt.
In der Beweisaufnahme wird
nun aufgerollt, wer und ob einer
von beiden Beschuldigten am
Überfall beteiligt war. Der Vorsitzende Richter Armbrecht hatte bereits durchblicken lassen,
dass sich ein Indizienprozess
wegen mehrerer Verdachtsmomente zuungunsten des Angeklagten entwickeln könnte. Das
droht sich zu bewahrhalten:
Das Opfer rekonstruierte den
Tathergang jetzt weitgehend deckungsgleich mit der Anklage.
Zwei Vermummte hätten ihm
bei einer Anlieferung in der
Bergstraße in Stade aufgelauert
und die Geldbörse abnehmen
wollen. Nach der Verweigerung
habe einer von beiden eine
Schusswaffe
„gangstermäßighorizontal“ gehalten, ihn damit
bedroht und niedergeschlagen.
Anschließend seien die Täter
mit einem Moped in einen Wald
geflüchtet. Entgegen der Aussage des Angeklagten beschrieben
zwei Zeugen regen Kontakt
zwischen den Männern. Der
Angeklagte sagte zuvor, sie hätten sich lediglich geduldet. „Ich
habe ihm mal eine Knolle (Marihuana) besorgt“, sagte D., und
grinste dabei.
Brisant: Der Angeklagte besaß zum Tatzeitpunkt mehrere
Schreckschusswaffen. Und: Er
war bis Ende 2012 beim selben
Lieferdienst
angestellt
und
könnte gewusst haben, dass Boten am Sonntagabend allgemein
viel Geld bei sich tragen. Ein
Ex-Arbeitskollege äußerte in
der Vernehmung, ihn während
der Bestellung am Telefon an
der Stimme erkannt zu haben.
Relevant ist der Verfahrensausgang ohnehin nur für einen:
Der Mitverdächtige sitzt in Bremervörde neun Jahre für
schlimmere Vergehen hinter
Gittern. Gestern war er als Zeuge geladen und könnte somit
aussagen, ohne sich zu belasten.
Will er aber nicht. „Sie können
mir eine Geldstrafe verpassen
oder ein paar Monate oben
drauf“, sagte er mit einem so
großspurigen Auftritt, dass die
Justizbeamten die Handschellen
arretiert ließen.
w Fortsetzung am Mittwoch,
27. April. Dem Mitverdächtigen
wurde Zeugenbeistand verordnet.
Orgelmatinee
Musik auf der
Bielfeldt-Orgel
in St-Wilhadi
STADE. In der Orgelmatinee am
Sonnabend, 23. April, spielt ab
11.30 Uhr in St. Wilhadi-Kirche
Hauke Ramm Werke von Nikolaus Bruhns, Johann K. Kerll
und Johann Sebastian Bach.
Von Bach erklingt auf der Bielfeldt-Orgel von 1736 sein frühes
Präludium und Fuge g-Moll.
Von dessen Schüler Nikolaus
Bruhns steht das Präludium in
e-Moll auf dem Programm. Als
ruhigen Kontrapunkt spielt
Ramm die Passacaglia d-Moll
von Johann K. Kerll. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die
Chororgel wird gebeten. (st)
22
KEHDINGEN / OSTE
Donnerstag, 21. April 2016
Im Internet grüßt Kümo Klünder
Gemeinde Drochtersen erneuert Auftritt – Übersichtliche und informative Homepage – Vereine sollen Daten überprüfen und ergänzen
Von Peter von Allwörden
DROCHTERSEN. Die Gemeinde
Drochtersen hat einen neuen
Internetauftritt. „Er ist übersichtlicher, informativer und
nutzerfreundlicher als der alte“,
lobt Bürgermeister Mike Eckhoff das Ergebnis der Arbeit
seiner Leute und der beauftragten Firma.
Unter www.drochtersen.de ist die
überarbeitete Homepage seit Wochenanfang freigeschaltet. Neu
ist, dass sie unter m.drochtersen.de auch auf Smartphones in
einer abgespeckten Version zu sehen ist. Wer die neue Seite besucht, wird zunächst von Bürgermeister Eckhoff begrüßt. Die
Startseite bietet mit völlig neuem
Layout Fotos aus verschiedenen
Ortsteil – vom Kümo „Käpt’n
Klünder“ im Dornbuscher Hafen
bis zum Hüller Heimathof. Vier
Buttons helfen dann bei der weiteren Orientierung und ein Link
führt sofort auf die Homepage
des Tourismusverbandes.
Startseite der neuen Homepage der Gemeinde Drochtersen.
Unter den Stichworten „Bürger
& Politik“, „Familie & Soziales“,
„Freizeit & Tourismus“ sowie
„Bauen & Wirtschaft“ finden sich
so gut wie alle relevanten Informationen aus der Südkehdinger
Einheitsgemeinde.
Unter dem ersten Stichwort
„Bürger & Politik“ sind die Verwaltung mit ihren Abteilungen
und den Ansprechpartner mit Telefonnummer und Mailadresse
genannt. Es finden sich hier auch
die Kommunalpolitiker, die Ausschüsse und Gremien, aktuelle
Termine sowie Satzungen oder
Hinweise zu Wahlen.
In der Rubrik „Familie & Soziales“ stehen alle Kindergärten
und Schulen im Gemeindegebiet
sowie alle Gesundheitseinrichtungen – von der Apotheke über
Ärzte bis hin zu Physiotherapeuten und Veterinären. Außerdem
finden sich Informationen über
das Familienservicebüro der Ge-
meinde und über das Kehdinger
Bürgerhaus.
Bei „Freizeit & Tourismus“
sind alle Veranstaltungen und 128
Vereine aufgeführt. Restaurants
und Hotels sind dort ebenso aufgelistet wie die Angebote von Bücherei, Hallenbad und dem
Drochterser Jugend-Café. Auch
auf alle Webcams der Region – einen davon steht beim Drochterser Oberfeuer – kann der Besucher der Drochtersen-Homepage
zugreifen.
Schließlich sind in der letzten
Rubrik „Bauen & Wirtschaft“ alle
Bebauungspläne nebst Satzungen
oder das Angebot an Bau- oder
Gewerbegrundstücken zu finden.
Und die Unternehmen der Gemeinde können nach Stichworten
in einem Branchenbuch gesucht
werden. Immerhin 180 Einträge
finden sich hier.
Speziell im Bereich dieses
Branchenbuches, aber auch beim
Vereinsregister und den Veranstaltungsankündigungen
bittet
Bürgermeister Eckhoff um Mithilfe und fordert insbesondere Vereine und Firmen auf, ihre Einträge
zu überprüfen oder sich nachträg-
lich einzutragen. Das kann online
direkt über die Homepage erfolgen. Auch Veranstaltungen sollen
direkt von den Vereinen eingestellt werden. Allerdings schaut
die Verwaltung auf den Eintrag,
bevor er freigeschaltet wird, um
falsche Einträge zu verhindert.
Auch wünscht sich der Bürgermeister mehr schöne Fotos, um
die Fotogalerie der Gemeinde zu
vervollständigen.
Übrigens: Drochtersen ist jetzt
in einem Verbund mit dem Landkreis und mehreren Kommunen
im Kreisgebiet, weil sie mit der Firma Nolis aus Nienburg den gleichen auf Kommunal-Internet spezialisierten Anbieter gewählt haben. Rund 10 000 Euro hat sich
die Gemeinde den Relaunch ihres
Internetauftritts kosten lassen.
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Informationen
Wer Fragen hat, kann sich im Rathaus
an Karsten Possel wenden unter Telefon 0 41 43 / 919-112 oder Mail:
[email protected]
www.drochtersen.de
Neuzugänge
Im Zoo leben
sich Fred und
Wilma gut ein
WINGST. Frühlingserwachen im
Wingster Zoo. Wickelbär Nick
lässt sich zwar nicht aus der
Ruhe bringen, aber Bärendame
Elsa riskiert für Obstbrei mehr
als nur einen müden Blick. Die
aus dem Zoo Neunkirchen
stammenden Wickelbären sind
ebenso Neuzugänge wie ihre
Mitbewohner im Tropenhaus.
Fred und Wilma sind Gürteltiere aus dem Zoo Antwerpen.
Auch sonst richten Zoochefin
Nadja Niemann, ihr Stellvertreter Michael Geyer sowie Torben Klöfkorn und Patrick Pawlowski vom Fördervereinsvorstand den Blick auf einige Neuigkeiten im Zoo. Neue Gehege
haben sowohl die Flughunde
als auch die Kaninchen bezogen. Bei den Hog Island Boas
gab es Nachwuchs. Im Terrarium in Niemanns Büro schlängeln sich sieben junge Schlange. Neu ist Ronny, ein chinesischer Mundjak, der bei den
Prinz-Alfred-Hirschen
läuft,
seitdem er aus Leipzig in die
Wingst kam. In der Streichelzoo-Zone herrschen keine
Nachwuchsprobleme. Allein 15
Ziegenbabys erblickten dort
das Licht der Welt. Bereits umgesetzt sind die Vorhaben der
drei Auszubildenden. Jonas
Feist, Yara Walter und Jaqueline Meyer haben ein neues Wegeleitsystem ausgearbeitet. Nur
mit Baustellen schafft der Zoo
diesmal allerdings den Saisonstart. Weil der bisherige Spielplatz nicht mehr den Sicherheitsanforderungen entsprach,
wurden sämtliche Spielgeräte
abgebaut. Die Gemeinde lässt
dort für 30 000 Euro einen
neuen Spielplatz entstehen.
Weiterhin im Baustellenmodus
ist auch die neue Stachelschweinanlage, die der Förderverein finanziell unterstützt
und die die Zoomitarbeiter in
Eigenleistung fertigen. Fortgesetzt wird die bewährte Aktion
„Rent a duck“. Die Laufenten
Stan und Olli können wieder
von Gartenbesitzern gemietet
werden. (nez)
Öffnungszeiten: Vom 16. April bis
30. September täglich 10 bis 19
Uhr. Veranstaltungen: Kindertag
am 13. Mai ab 14 Uhr, Eintritt für
Kinder frei. 26. Juni ist Bienentag.
15. Juli ab 19.30 Uhr findet die
„Tropennacht“ statt. 24. Juli ist
Haustiertag. 26. August ab 19 Uhr
startet die Wolfsnacht . Am 25.
September ab 14 Uhr wird zum
Patentag für alle Tierpaten geladen.
Informationen
zu den beiden
Windparks
OEDERQUART. Wie berichtet
werden die Planunterlagen für
die Windparks Wetterdeich
und Oederquart-Schinkel jetzt
ausgelegt. Im Windpark Wetterdeich sollen bis zu neun
Windenergieanlagen mit maximal 210 Meter Höhe errichtet
werden. Im Windpark Schinkel
wird repowert und vier alte Anlagen werden durch zwei neue,
ebenfalls 210 Meter hohe ersetzt. Vom 27. April bis zum
31. Mai können die Unterlagen
für die Bebauungspläne und
die entsprechenden Änderungen im Flächennutzungsplan
im Freiburger Rathaus (Zimmer 16) eingesehen werden.
Ergänzend zur öffentlichen
Auslegung laden Samtgemeinde Nordkehdingen und die Gemeinde Oederquart für Mittwoch, 27. April, zu einer Bürgerinformation in den Oederquarter Gasthof „Zur Post“ ein.
Beginn ist um 19.30 Uhr. (sh)
KOMPAKT
Sitzung
Rat verabschiedet
aktuellen Haushalt
Foto Helfferich
Ganz schön komisch fanden die Engelschoffer Kinder ihre Aufnahme mit dem großen Mikrofon.
Kinder nehmen Lieder auf Platt auf
Große Aktion im Kötnerhuus in Düdenbüttel: Zwölf Kindergärten sind an neuer CD beteiligt
DÜDENBÜTTEL. Wie im Taubenschlag ging es im Kötnerhuus in
Düdenbüttel diese Woche zu. Im
Viertelstundentakt reisten Kindergartengruppen aus dem Landkreis Stade an und wieder ab. Die
Kinder zwischen vier und sechs
Jahren sind die Protagonisten einer neuen Plattdeutsch-CD, die
in Düdenbüttel aufgenommen
wurde.
Die Initiative ging von der Arbeitsgemeinschaft „Platt im Kindergarten im Landkreis Stade“
aus. „Wir wollen, dass das Plattdeutsche erhalten bleibt für den
Norden“, erklärte Ingrid Dönselmann, eine der Sprecherinnen
der Arbeitsgemeinschaft. Hierfür
sei eine Musik-CD das perfekte
Medium. Weil Kinder gerne CD
hörten und weil sie gerne die Texte mitsängen, so die Erzieherin
aus Harsefeld.
Sie selbst ist noch mit Plattdeutsch groß geworden. „Mit
meinen Eltern und meinen Geschwistern habe ich immer platt
gesprochen.“ Aber sie hat erlebt,
dass die niederdeutsche Sprache
immer mehr vom Hochdeutschen
verdrängt wurde. Und auch Petra
Borchardt vom Düdenbütteler
Kindergarten bestätigt: „Kaum ein
Kind spricht Platt, wenn es in den
Kindergarten kommt.“ Um das zu
ändern, hat sich die Arbeitsgemeinschaft gegründet. In Düdenbüttel bringt Magda Mügge den
Kleinen das Plattdeutsche bei.
Und inzwischen haben es viele
verinnerlicht. „Wenn ich im Sitzkreis am Morgen die Anwesenheit überprüfe, schallt es mir oft
entgegen: Jo ick bünn dor,“, erzählt Kiga-Leiterin Borchardt.
Zugute für das CD-Projekt
kam, dass Ingrid Dönselmann
schon Erfahrungen mit Musikaufnahmen mit Kindergartenkindern
sammeln konnte, da sie mit ihrer
Kita, der „Villa Kunterbunt“ in
Harsefeld, bereits eine CD aufgenommen hat. Und sie konnte auf
bewährte Hilfe zurückgreifen:
Matthias Butenschön aus Burgdorf hat sich auf KindergartenCDs spezialisiert. „Ich mache das
schon seit ein paar Jahren“, erzählt er. Und so laufen die Aufnahmen mit den quirligen Kindern reibungslos.
Zwölf Gruppen, mit jeweils
zehn bis 15 Kindern sind beteiligt. Sie kommen aus Düdenbüttel, Engelschoff, Hammah, Harsefeld, Apensen, Mulsum, Kutenholz, Fredenbeck, Bargstedt, Ahlerstedt und von der Lühe. Unter-
stützt wird das Projekt vom Sponsorenkreis des DRK.
Nicht mehr als 15 Minuten benötigt Butenschön für eine Gruppe: Reinkommen, Probelauf, Aufnahme und einmal anhören. Die
Nächsten bitte. Auch die Erzieherinnen sind erstaunt, wie routiniert ihre Kinder da mitmachen.
Allerdings beim Anhören der eigenen Aufnahme mussten doch
so manche Kinder tüchtig lachen,
so etwa die Engelschoffer beim
Lied vom „Jung mit’n Tüddelband“, der natürlich aus Engelschoff kommt und nicht aus
Hamburg.
In etwa vier Wochen sollen die
CDs gepresst sein. Für 12 Euro
das Stück sind sie dann in den
beteiligten Kindergärten und im
Plattdüütsch-Büro in Buxtehude
erhältlich. (sh)
So kochen sie in
ihren Heimatländern
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Thementage
Bürgerbeteiligung
Asylbewerberinnen zauberten in der Schulküche
HIMMELPFORTEN. Duftreis und
überbackene Spaghetti, gefüllte
Auberginen, und Hühnchen halal
– einen Einblick in ihre heimatliche Kochkunst gaben am Dienstagabend zehn Asylbewerberinnen aus Oldendorf, Himmelpforten und Burweg bei einem Kochtreffen in der Porta-Coeli-Schule.
Katrin Feige, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde
Oldendorf-Himmelpforten und
Mitglied im Asylkreis, hatte das
Treffen der Frauen organisiert,
die aus dem Iran, Afghanistan,
Albanien und Montenegro zugewandert sind und sich untereinander noch gar nicht kannten.
Unterstützt wurde sie dabei von
Lena Brosenne, die die Kinderbetreuung übernahm, und Vicky
Rathmann, die als deutsche Teilnehmerin einen Obstsalat beisteuerte. Zum Schmaus waren
einige Gäste und Ehrenamtliche
eingeladen. (je)
HIMMELPFORTEN. Der Rat der
Gemeinde Himmelpforten tagt
am Donnerstag, 28. April, ab
19.30 Uhr im Rathaus Himmelpforten. In der öffentlichen Sitzung mit Bürgerfragestunde
geht es um den Jahresabschluss
2014 und den Haushaltsplan
2016 samt Investitionsprogramm. Bürgermeister Reimers
berichtet über wichtige Angelegenheiten und Beschlüsse des
Verwaltungsausschusses. (st)
Anschießen
Schützen eröffnen
Kleinkaliber-Saison
GROSS STERNEBERG. Der Schützenverein Groß Sterneberg hat
am Sonntag, 24. April, von 13
bis 16 Uhr Kleinkaliber-Eröffnungsschießen. Gerungen wird
im Schießstand um Pokale,
Preis- und Glücksscheiben.
Kinder und Jugendliche messen sich an der Lichtpunktanlage. Auch für das leibliche
Wohl ist gesorgt. (st)
Livemusik
Tanz in den Mai in
der Kulturdiele
GROSSENWÖRDEN. Beim Tanz in
den Mai spielen am Sonnabend, 30. April, die Torpids in
der Kulturdiele Großenwörden
Livemusik aus den 1960er, 70er und 80er Jahren. Karten gibt
es im Vorverkauf für 10 Euro,
an der Abendkasse für 15 Euro. Karten im Vorverkauf unter
Telefon 0 47 75 / 89 84 60
(„Großenwördener Hof“). Zu
hören sind unter anderem
Songs von Tina Turner, den
Equals, Lords, der Spencer Davis Group, den Rattles und anderen Größen der Oldie-Zeit.
Einlass ist ab 20 Uhr. (st)
IHR DRAHT ZU UNS
Länderküche in der Schulmensa: Das erste Kochtreffen von
Asylbewerberinnen war so erfolgreich, dass es wiederholt werden soll.
Peter von Allwörden (pa)
Jutta Eidtmann (je)
Susanne Helfferich (sh)
Grit Klempow (gh)
01 62/ 3 48 20 34
04141/936 -163
04141/936 -162
04141/936 -135
[email protected]
KINO
Donnerstag, 21. April 2016
:˛¬½ ؽł©\Øà
Drama
Ï*˛' :½łłî¬'Ì –
Scheitern einer Utopie
Als Erik die elterliche Villa erbt,
ist seine Frau Anna (Trine Dyrholm) von der Idee einer basisdemokratischen
WG begeistert.
Schnell findet
sich eine bunte
Truppe. Doch als
Erik in „Die
Kommune“ in eine Beziehung mit
Trine Dyrholm
Foto Prokino/dpa
der schönen jungen Emma flüchtet, merkt Anna,
dass sie sich von Konventionen
und Besitzansprüchen nicht befreien kann. Sie zerbricht. Dogma-Regisseur Thomas Vinterberg,
der in den 70er Jahren selbst in
einer Kommune groß geworden
ist, beschreibt das Scheitern einer
Utopie und einer Person an den
eigenen Ansprüchen in intensiven Bilder und mit großen Gefühlen, so dass es fast schmerzt.
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Ï*˛' :½łłî¬'Ì{ Drama, Dänemark
2015, 111 Min., FSK ab 12, von Thomas
Vinterberg, mit Trine Dyrholm, Ulrich
Thomsen, Helene Reingaard Neumann,
Lars Ranthe
Fesselnde Studie
Ï(˚'ö\Œ˛'ÕÌ – Bizarres
Spiel auf einer Jacht
Sechs Männer auf einer Luxusjacht spielen aus Langweile ein
bizarres Spiel: Sie wollen herausfinden, wer von
ihnen der Beste
ist. Dazu lassen
sie Steine übers
Wasser springen,
vergleichen ihre
Erektionsfähigkeit oder bewer(Makis Papadimitriou
Foto dpa
ten mit einem
Punktesystem die Schlafgewohnheiten der Mitstreiter. Eigentümliche Männlichkeitsrituale, die
schnell zu einem erbitterten Wettstreit ausarten. Aus vermeintlichen Freunden werden Zug um
Zug Feinde. In ihrer Studie über
menschliche Verhaltensweisen
schildert Athina Rachel Tsangari
eindringlich, wie Obsessionen direkt ins Chaos führen können.
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Die Witze in der Komödie „The Boss – Dick im Geschäft“ zünden nur dank des Gespürs der Hauptdarstellerin Melissa McCarthy
Melissa McCarthy ist in den USA kaum zu stoppen. In ihrem neuesten
Film „The Boss – Dick im Geschäft“ bleibt die Schauspielerin beim
Klamauk und hat damit an den amerikanischen Kinokassen großen Erfolg, doch die Kritiker haben anders reagiert.
Melissa McCarthy ist ein Phänomen: Hierzulande kennen nur
wenige ihren Namen, doch in den
USA ist sie einer der erfolgreichsten Filmstars der Stunde. Egal ob
„Spy – Susan Cooper Undercover“, „Taffe Mädels“ oder „Brautalarm“: Wenn die 45-Jährige in
derben Frauen-Komödien mitspielt, klingeln die Kinokassen. In
Deutschland ist das noch ein wenig anders und so wie es aussieht,
wird ihr neuester Film „The Boss
– Dick im Geschäft“ daran nichts
ändern.
Es geht darin um Michelle Darnell, schwerreiche Vorstandsvorsitzende von drei Riesenunternehmen,
Motivationstrainerin
und Powerfrau, wie es sie nur im
Land von Oprah Winfrey und
Martha Stewart geben kann. Das
schöne Leben hat kurz ein Ende,
als Darnell wegen Insiderhandel
ins Gefängnis muss. Zurück in
Freiheit, quartiert sie sich bei ihrer alleinerziehenden früheren
Assistentin (Kristen Bell) und deren Tochter Rachel ein. Bei deren
Pfadfinder-Treffen soll der Wohltätigkeitsverkauf von Keksen vorangebracht werden, aber Darnell
schmiedet einen eigenen Plan.
Mit einem Brownie-Imperium
soll es zurückgehen an die Spitze
der US-Unternehmenswelt.
Das liest sich nicht nur wie ein
reichlich hanebüchener Plot, sondern kam bei der US-Kritik auch
genau so an. Die Charaktere blieben platt und der Inhalt sei
„dünn wie Papier“, hieß es da.
Ein Straßenkampf zwischen den
„Darnell’s Darlings“ und einer
gegnerischen Pfadfindergruppe ist
nach Meinung der „Chicago Sun“
die „verachtenswerteste, schlechtest-beratene, furchtbar ausgeführte und absolut spektakulär
unwitzigste Filmszene des Jahres“.
Doch letztlich hat der Film
nicht nur allgemein bei der Handlung, sondern auch in Sachen
Witz ein Problem. Einige Sprüche
landen dank des guten Gespürs
für Timing von McCarthy. Den
Kern aber bilden Zoten über Geschlechtsteile, Vagina-Operationen und Oralverkehr – mutmaßlich umso witziger, je lauter sie
vor Kindern gerissen werden.
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Zugutegehalten werden kann
dem Film vielleicht noch, dass
McCarthy zwar erneut das Abziehbild der lauten Dicken gibt,
aber ihre massive Statur nicht für
laue Gags eingesetzt wird. Aus
anderen Filmen sind Zuschauer
da durchaus Schlimmeres gewohnt. Gut getroffen ist auch der
viele Unternehmenssprech: Mit
Worthülsen über „das große
Geld“ und den Weg an die Spitze
durch harte Arbeit werden die
stets vom Reichtum faszinierten
Show-Großkapitalisten à la Donald Trump gut aufs Korn genommen.
Beides geht ebenfalls auf das
Konto McCarthys, die hier auch
als Produzentin und Drehbuchautorin gearbeitet hat. Ihr Mann
Ben Falcone führte wie schon
beim Erfolg „Tammy – Voll abgefahren“ auch hier Regie. Doch
das war es dann auch schon.
Dennoch: Unterm Strich scha-
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det die von der Kritik zerrissene
Brachialkomödie
nicht
dem
Image ihrer Hauptdarstellerin.
Die Einspielergebnisse in den
USA stimmen und sie hat bereits
die nächste aufsehenerregende
Rolle im Kasten. Im Juli läuft eine
in den Hauptrollen vollständig
weiblich besetzte Fortsetzung der
„Ghostbusters“ an.
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Fantasyfilm „Gods of Egypt“ setzt auf bildgewaltige Spezialeffekte und Kampfszenen
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Ï(˚'ö\Œ˛'ÕÌ{ Griechenland 2015, 104
Min., FSK ab 6, von Athina Rachel
Tsangari, mit Yorgos Kentros, Panos
Koronis, Vangelis Mourikis, Makis Papadimitriou
Kinocharts
1
The Jungle Book –
Das Dschungelbuch
NEU
FSK: ab 6 Jahren
2
How To Be Single
FSK: ab 12 Jahren
(1)
3
Zoomania
ohne Altersbeschränkung
(3)
4
Batman v Superman:
Dawn of Justice
(2)
FSK: ab 12 Jahren
5
The Huntsman &
The Ice Queen
(4)
FSK: ab 12 Jahren
In Klammern: Vorwoche, Quelle: Cinemaxx-Charts
23
Es geht um Gut und Böse, um Leben und Tod: In dem Action-Film
„Gods of Egypt“ beschäftigt sich
Regisseur Alex Proyas mit den
großen Themen. Zuschauer brauchen viel Fantasie und die Bereitschaft, sich auf Schauplätze wie
die Unterwelt und das Universum
ebenso einzulassen wie auf den
Gedanken, dass Götter unter den
Menschen leben.
Mit Gerard Butler und „Game
of Thrones“-Star Nikolaj CosterWaldau ist der Abenteuerfilm
hochkarätig besetzt. Die beiden
spielen zwei Götter im alten
Ägypten: Butler gibt den Gott der
Finsternis namens Set, der den
Thron gewaltsam an sich gerissen
und das ägyptische Volk versklavt
hat. Coster-Waldau verkörpert
seinen Gegenspieler Horus, der
eigentlich Herrscher sein sollte.
Ihren Weg kreuzt ein Sterblicher: Der Langfinger Bek (Brenton Thwaites) will seine große
Liebe Zaya (Courtney Eaton)
wieder ins Leben zurückholen.
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Foto Concorde/dpa
Dazu verbündet er sich mit Horus: Bek stiehlt für den Gott einen seiner Augäpfel zurück, die
der gewalttätige Set ihm geraubt
hat. Mit Hilfe seines Augenlichts
will Horus den Thron zurückerobern. Dafür hat er versprochen,
Beks Geliebte aus dem Reich der
Toten zu befreien.
Beides ist allerdings nicht so
einfach: Mensch und Gott müssen es mit allerlei Widersachern
aufnehmen, zum Göttervater ins
All fliegen und unter anderem das
Rätsel der Sphinx lösen. Eine Liebesgöttin (Elodie Yung) sorgt da-
für, dass die Romantik nicht zu
kurz kommt.
Historiker und Realisten dürften mit dem Werk wenig anfangen können. Action- und Fantasy-Fans kommen hingegen durchaus auf ihre Kosten, ebenso wie
Romantiker. Am Ende siegt die
Liebe, doch dafür sind einige Opfer nötig. Und es bleibt der Eindruck, dass sich die Macher nicht
so recht zwischen Mythologie-,
Action-, und Sandalenfilm entscheiden konnten. Von der Überführung Gestorbener in die Unterwelt über das Rätsel des
Sphinx bis hin zu blutenden Titanen werden verschiedene Elemente miteinander vermischt.
Das ist zwar unterhaltsam – bisweilen verblasst die Story jedoch
hinter bildgewaltigen Spezialeffekten und Kampfszenen.
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Ï2½~Û ½‚ +`š©àÌ, Fantasy-Epos, USA
2016, 127 Minuten, FSK ab 12, von
Alex Proyas, mit Gerard Butler, Nikolaj
Coster-Waldau und Brenton Thwaites
Foto Universal Pictures/dpa
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ÏM˚' ’½ÛÛÌ, Komödie, USA 2016, 99
Min., FSK keine Angabe, von Ben Falcone, mit Melissa McCarthy, Kristen Bell
und Peter Dinklage
Komödie
9î¬`' =ñàà'Õ
ù˛'˚à 'Û \¬ ~˛' ’\Õ
Zwei charmante Hollywoodstars
zeigen sich in der Komödie „Bad
Moms“ von ihrer weniger charmanten Seite: Mila Kunis und
Kristen Bell haben keinen Bock
auf Elternabende. Die jungen
Mütter zieht es an die Bar und,
wenn es sich ergibt, anschließend
auch mit einer neuen Bekanntschaft auf die Couch. Nicht so
Christina Applegate in ihrer Rolle
als Super-Mutter und Gegnerin
von zuckrigen Keksen. Sie findet
in der von Jada Pinkett Smith gespielten Mutter eine Gleichgesinnte. Kunis, die mit Ashton
Kutcher verheiratet ist und von
ihm eine eineinhalbjährige Tochter hat, fand sofort Gefallen an
dem Drehbuch.„Es gibt offensichtlich etwas in mir, das auf Komödien mit R-Rating anspricht“,
bekannte Kunis. Auch vulgäre
Witze gefielen ihr. „Bad Moms“,
eine Produktion des HollywoodNovizen STX Entertainment unter der Regie von Jon Lucas,
kommt am 6. Oktober in die Kinos. (dpa)
Kino Regional: Das TAGEBLATT stellt besondere Filme und Aktionen der Kinos im Landkreis Stade vor
Männerabend mit heißer Stripshow
Amüsante Komödie
Buxtehuder City-Kino zeigt „The First Avenger – Civil War 3D“ mit besonderem Extra
Heute: „About a Boy“ in der Seminarturnhalle
BUXTEHUDE. Nach dem Mädelsabend gibt es im Buxtehuder CityKino am Mittwoch, 27. April, einen Männerabend. Ab 20.15 Uhr
flimmert die Kino-Neuheit „The
First Avenger – Civil War 3D“
über die Leinwand. Dazu gibt es
einen Liter Bier für jeden und eine heiße Stripshow.
In dem dritten Abenteuer des
Captain-America-Franchise folgt
Steve Rogers (Chris Evans) seiner
Berufung, die Menschheit zu beschützen – nun aber mit einem
neuen, von ihm angeführten
Avengers-Team. Nachdem ein
Einsatz seines Teams mit tragischen Kollateralschäden endet,
steigt der politische Druck und
Die Spaltung
der Avengers:
Steve Rogers
als Captain
America (Chris
Evans) und Tony
Stark als Iron
Man (Robert
Downey Jr.)
Foto Zade
Rosenthal/Marvel
die Forderung der Regierung
nach einem Kontrollsystem über
die Aktivitäten der Avengers wird
lauter. Fortan soll eine Regierungsbehörde die Avengers nicht
nur überwachen, sondern auch
führen. Die neue Situation mündet in der Spaltung der Avengers
in zwei Lager mit ihren jeweiligen
Anführern und Unterstützern.
Auf der einen Seite steht Steve
Rogers, der unabhängig von Regierungsinterventionen mit den
Avengers die Menschheit verteidigen will. Auf der anderen Seite ist
Tony Stark (Robert Downey junior), der sich überraschend entscheidet, die Aufsichts- und Kontrollfunktion der Regierung über
die Avengers zu unterstützen.
w Der Eintritt beträgt 14 Euro, hinzu
kann ein Sessel- und Sofazuschlag kommen. Zutritt haben nur Männer ab 18
Jahren.
(Quelle: City-Kino/Marvel)
STADE. Der Filmclub der Seminarturnhalle in Stade zeigt am
heutigen Donnerstag um 20 Uhr
den Film „About a Boy oder: Der
Tag der toten Ente“.
In der Komödie der Weitz-Brüder, die auf dem Roman von Nick
Hornby basiert, wird Will Freeman (Hugh Grant) von seinen
Geschlechtsgenossen beneidet. Er
hat viele Affären, hat keine finanziellen Sorgen und fährt einen
schnellen Wagen. Kurzum: Will
Freeman lebt mit seinen 38 Jahren ohne jede Verantwortung in
den Tag hinein – und das genießt
er in vollen Zügen.
Seine neueste Masche für den
Frauenfang ist der Besuch von
Selbsthilfegruppen für alleinerziehende Mütter und Väter. Das ist
für Will Freeman genau der richtige Ort, um einsame Frauen zu
treffen. Dann aber trifft er auf
Marcus, einen seltsamen zwölfjähriger Jungen, der sein Leben
völlig durcheinanderbringt.
Der Film „About a Boy oder:
Der Tag der toten Ente“ stammt
aus dem Jahr 2002 und wurde für
den Oscar (bestes adaptiertes
Drehbuch) und die Golden Globes nominiert.
w Die temporäre Mitgliedschaft im Filmclub der Stader Seminarturnhalle gibt es
für 8 Euro inklusive eines Getränks.
(Quelle: Seminarturnhalle)
24
KULTUR REGIONAL
Donnerstag, 21. April 2016
„Die schöne Müllerin“ von Franz Schubert erklingt in St. Wilhadi
Stades Kirchenmusikdirektor Hauke Ramm und der Tenor Georg Poplutz aus Frankfurt gestalten ein romantisches Benefizkonzert zugunsten der neuen Chororgel
STADE. Am Mittwoch, 27. April,
beginnt um 20 Uhr im Königsmarcksaal ein Benefizkonzert zugunsten der geplanten Chororgel
in St. Wilhadi. Mit der „Schönen
Müllerin“ von Franz Schubert erklingt einer der bedeutendsten
Liederzyklen der Romantik. Die
„Müllerin“ komponierte Franz
Schubert 1723 als Liederzyklus
für Singstimme und Klavier. Auf
der Basis der 25 Gedichte von
Wilhelm Müller, die 1821 erschienen waren, vertonte Schubert 20.
Der Inhalt bezieht sich biografischen Quellen und Briefen zufolge auf Wilhelm Müllers unerfüllte
Liebe zu Luise Hensel. Der Inhalt
ist typisch romantisch: Ein junger
Müllergeselle
befindet sich auf
der
Wanderschaft. Er folgt
dem Lauf eines
Bachs, der ihn
zu einer Mühle
führt. Dort verliebt er sich in
die Tochter sei- Hauke Ramm
nes neuen Meis- aus Stade.
ters. Doch die
Beziehung zu der schönen und
für ihn unerreichbaren Frau
scheitert. Zwar scheint sie ihm
zunächst nicht abgeneigt, doch
dann wendet sie sich einem Jäger
zu, denn dieser hat den angeseheneren Beruf und verkörpert Mas-
ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll
Faszinierende Klang(t)räume
STADE. Die Initiatoren sind sich sicher: Eine Chororgel für St. Wilhadi
wird faszinierende Klänge nach Stade
bringen. Im Gottesdienst und in Konzerten steht die Orgel der Gemeinde
und den Chören zur Seite. Oratorische Aufführungen werden möglich,
von denen man bislang nur träumen
konnte. Die Klangräume bereichern
die historische Orgellandschaft ganz
wesentlich um dann darstellbare Musik des 19., 20. und 21. Jahrhunderts.
„Die romantischen französischen
Klangfarben werden in der Region
einmalig sein“, sagt Stades Kirchen-
musikdirektor Hauke Ramm.
Projektiert ist der Bau einer Orgel mit
19 Registern auf zwei Manualen und
Pedal, versehen mit einem für die Romantik typischen Schwellwerk. Sie
wird im linken Seitenschiff auf der
Höhe des Altarraumes positioniert.
Idealerweise wird die Orgel im Sommer 2018 aufgestellt werden und damit die Außen- und Innenrenovierung
der St.-Wilhadi-Kirche abschließen.
Der Neubau durch den Orgelbauer
Jens Steinhoff schlägt mit 400 000
Euro zu Buche. „Wir freuen uns über
jede Spende“, sagt Hauke Ramm.
kulinität
und
Potenz. Aus Verzweiflung darüber ertränkt sich
der unglückliche
Müllergeselle in
dem Bach, der
in
Schuberts
Werk selbst den
Georg Poplutz Rang einer teilaus Frankfurt.
nehmenden „Figur“ einnimmt.
Ausführende sind der renommierte Tenor Georg Poplutz aus
Frankfurt, der zuletzt in Stade in
Mendelssohns „Elias“ begeisterte,
und Stades Kirchenmusikdirektor
Hauke Ramm am Flügel. Poplutz
tritt bei renommierten Festivals
auf und musiziert mit großen Dirigenten wie Roger Norrington
und Masaaki Suzuki. Von ihm
liegt bereits eine wunderbare
CD-Einspielung der „Schönen
Müllerin“ vor.
Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit der Hansestadt
Stade statt. Im Anschluss besteht
die Möglichkeit, den Abend bei
einem Glas Wein ausklingen zu
lassen. (hag)
w Der Erlös dieses besonderen Konzerts
kommt der geplanten Chororgel in St.
Wilhadi zugute (siehe mittleren Text).
Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf
bei den Stader Buchhandlungen
Schaumburg und Contor und an der
Abendkasse 18 Euro.
Konzert im Fiddler’s Green
Konzert in der Feldsteinkirche
Malaika und Keith
Sterling Brewer
Frühlingshaftes
mit Orgel und Flöte
STADE. Am Sonnabend, 23. April, ab 20 Uhr erobern mit der
Keith Sterling Brewer Band
und mit der Sängerin Malaika
als Vorband tolle Musiker die
Bühne im Fiddler’s Green.
Dem Publikum präsentieren
Keith Sterling & Co. unterschiedliche Musikstile in englischer und deutscher Sprache,
beeinflusst von Country und
Rock der 70er Jahre und von
Blues und Alternative Rock.
Das neue Stück „Money and
Sex“ gewann bei den Academia
Music Awards. Mit Texten, die
mal zum Schmunzeln und mal
zum Nachdenken anregen,
stimmt Malaika auf den Abend
im Fiddler’s Green ein. (st)
BLIEDERSDORF. Orgel- und Flötenmusik erklingt am Sonntag,
24. April, wenn Kreiskantorin
Sybille Groß und der Flötenkreis von St. Petri Buxtehude
ab 17 Uhr zu einem Frühlingskonzert in die fast 1000 Jahre
alte Feldsteinkirche nach Bliedersdorf einladen. Sybille Groß
spielt an der renovierten Orgel,
in der sich kurzzeitig sogar ein
Kuckuck versteckt hatte. Der
weit über Buxtehude hinaus
bekannte Flötenkreis St. Petri
wird unter der Leitung von
Christa Treisch auf eindrucksvollen Instrumenten neben
frühlingshaften Melodien auch
eine Sonate von Albinoni zu
Gehör bringen. Das Konzert
dauert eine Stunde. (hag)
w Der Eintritt ist frei, um eine Spende
wird gebeten.
Zigarrenmacherhaus
Ausstellung rund
um den Frühling
JORK. Nadia und Isam Soufagie
präsentieren und verkaufen ihre Kunst in der Zeit vom 23. April, bis zum 16. Mai, im Zigarrenmacherhaus in Jork, Am
Fleet 7. Landschaftsbilder,
Aquarell-Malerei und gegenstandslose Arbeiten in Acryl
sind die Motive von Nadia
Soufagie. Isam Soufagie verarbeitet einzelne Motive aus dem
Alten Land in Form von Pa-
Tagesexkursion
Kulturkreis Stade
fährt nach Lübeck
Gustav Peter Wöhler und seine begnadeten Jungs.
Charisma pur im Viererpack
Die Gustav Peter Wöhler Band kommt an diesem Sonnabend mit „Shake A Little“ ins Stadeum
STADE. „Shake A Little“ – ein
Italienische Stadt von Nadia
Soufagie.
pier-Collagen. In seinen Acryl Bildern stellt er Menschen in
ihrer Bewegung dar. Auch
Landschaften und arabische
Städte aus seiner Heimat und
Linoldrucke sind das Thema
der Arbeiten. Geöffnet ist die
Ausstellung sonnabends und
sonn- und feiertags sowie montags bis freitags von 14 bis
17 Uhr und nach Vereinbarung. (bt)
Foto Charlie Spieker
Song von Bonnie Raitt gibt dem
neuen Programm der Gustav
Peter Wöhler Band seinen Namen – live zu erleben am Sonnabend, 23. April, ab 19.45 Uhr
auf der Stadeum-Bühne.
Dabei ist der Titel durchaus als
Aufforderung zu verstehen: Gustav Peter Wöhler und seine Musiker möchten ihr Publikum einladen, den Alltag abzuschütteln, eine gute Zeit zu haben und durchaus auch mitzuwippen und sich
im Takt zu wiegen, wenn es zwischen einigen Balladen einmal
rockiger wird. Mit dem Konzert
möchte das Quartett weitergeben,
was seine Musik ausmacht: Wenn
sich die Gustav Peter Wöhler
Band nach längerer Pause und
nach Ausflügen in verschiedene
andere Projekte wieder zusammenfindet, dann nämlich durchaus auch, um selbst eine gute Zeit
zu haben, sich ganz der eigenen
Leidenschaft zu widmen und die
eigenen Lieblingstitel zu spielen.
Zu erleben gibt es am Sonnabend entschlackte Coverversionen von Rock’n’Roll und PopKlassikern und eine ganz individuelle Sammlung von Songs. Dabei treffen One-Hit-Wonder auf
Geheimtipps und Evergreens auf
vergessene Titel mit Entdeckungswert. Entscheidend ist, dass die
Songs etwas auslösen, dass sie
Geschichten erzählen, dem Publikum ebenso wie den Künstlern
selbst. „Shake A Little“ ist nur eines von vielen Stücken aus Gustav Peter Wöhlers ganz persönlichen „good old Rock’n’Roll“-Tagen und aus der eigenen musikalischen Geschichte, die bis heute
Erinnerungen und Gefühle auslöst. Neben Bonnie Raitt gibt es
auch die Rolling Stones oder Billy Idol, Sting oder Fleetwood
Mac, aber auch Songs von Suzanne Vega, Cat Stevens und Rio
Reiser.
Die Titel und die Stile wechseln rasant, gehorchen aber dennoch in Augenhöhe einem verbindenden Qualitätsanspruch. Al-
le vier Mitglieder der Band bringen ihre Vorlieben, ihre musikalischen Erinnerungen in das Programm ein, die in ihrer Verschiedenheit eins gemeinsam haben:
Sie lösen etwas aus im Zuhörer
und sorgen in musikalisch neuem
Gewand für beglückende Wiederbegegnungen. In jazziger Besetzung von Gesang (Gustav Peter
Wöhler), Gitarre (Mirko Michalzik), Bass (Olaf Casimir) und Klavier/Keyboard (Kai Fischer) – ohne Schlagzeug – geht die Gustav
Peter Wöhler Band erneut auf eine musikalische Reise durch
Genres und Jahrzehnte. (hag)
w Karten gibt es unter 0 41 41/
40 91 40 und im Internet.
www.stadeum.de
STADE. Am Sonnabend, 11. Juni,
startet der Kulturkreis Stade zu
einer Tagesexkursion nach Lübeck in die Kunst- und Kulturmetropole im Ostseeraum. Zunächst geht es zum Burgkloster. Gerade wieder hergestellt,
birgt es in den 800-jährigen
Mauern das europäische Zentrum der Hanse. Dann wird der
neu konzipierten Ausstellung
im St.-Annen-Museum ein Besuch abgestattet, das, 2015
frisch renoviert, 100-jähriges
Bestehen feiert. Das Museum
ist in den Mauern des ehemaligen St.-Annen-Klosters untergebracht, das in diesem Jahr
500 Jahre alt wurde. Es beherbergt unter anderem eine großartige Kollektion mittelalterlicher Altäre. Besucht wird auch
das Günter Grass-Haus – ein
richtiger Geheimtipp – und besonders nach dem Tod des Autors ein wichtiges Ziel der Gegenwartsliteratur. (hag)
w Anmeldung und nähere Informationen beim Kulturkreis Stade unter
0 41 41/ 23 15 und [email protected]
Mit Caramba geht es mitten hinein in den musikalischen Frühling
Der gemeinnützige Kulturmanagementverein WISOKU7 lädt für Sonntag zu einem bunten Nachmittag in den Hollerner Hof nach Hollern-Twielenfleth ein
HOLLERN-TWIELENFLETH. Mit „Caramba“ begrüßt der gemeinnützige Kulturmanagementverein WISOKU7 am Sonntag, 24. April,
von 15 bis 17 Uhr den Frühling
im Hollerner Hof im Alten Land.
„Caramba“ ist die überregional
bekannte, temperamentvolle Musiktheatergruppe aus Neu Wulmstorf, die mit anderen Künstlern
und Chören beim „Musikalischen
Frühling“ für gute Laune sorgt.
Frontfrau und Choreografin Birgit Steinhart leitet die Musiktheatergruppe mit viel Verve und
bringt ein Potpourri aus Schlagern, Popsongs und Musicals unters Publikum.
Ein weiterer Höhepunkt sind
drei junge talentierte Musikerinnen: Hannah Uelzen (11) und ihre Schwestern Lilly (9) und Emma (7). Die drei Mädchen spielen
Harfe, Violine und Violoncello.
Bereits zweimal gewann das Trio
beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ den Pokal „Goldener Toni“. Im Alten Land wird
das Schwesterntrio Irish Folk und
den Song „Rolling in the deep“
von Adele spielen. Hannah zeigt
ihr solistisches Können an der
Harfe mit dem irischen Volkslied
„Lonesome Boatsman“, Lilly
spielt das Violinkonzert in h-Moll
des österreichischen Komponisten Oskar Rieding, mit dem sie
bei „Jugend musiziert“ den ersten
Preis gewonnen hat. Außerdem
spielt Lilly mit ihrer Schwester
Emma das Duett für Violine und
Violoncello „An hellen Tagen“
des italienischen Komponisten
Giovanni Gastoldi.
Der gemischte Chor „Camerata
Rossinyol“ aus Ahlerstedt umrahmt das Programm mit plattdeutschen Volksliedern und in-
Sam Eu Jakobs (links) und Dr. Maren Köster-Hetzendorf (rechts) freuen
sich mit der Caramba-Musiktheatergruppe aus Neu Wulmstorf auf den
„Musikalischen Frühling“.
ternationaler Folklore. Ihren ungewöhnlichen Namen führt die
„Camerata
Rossinyol“,
auf
Deutsch
„Stubengemeinschaft
Nachtigall“, auf die anfänglichen
Treffen im privaten Wohnzimmer
zurück. Im 25. Jahr ihres Bestehens können die Sängerinnen
und Sänger auf viele gelungene
Auftritte und tolle Chorfahrten
zurückblicken. Allein über zehn
Mal hat die „Camerata Rossinyol“
bedeutende plattdeutsche Chorwettbewerbe gewonnen.
Auch in diesem Jahr unterstützt WISOKU7 eine soziale
Einrichtung. Die Kindertagesstätte Lühezwerge in Steinkirchen erhält zwei neue „Mitarbeiter“:
Konrad Känguru und Rita Rennmaus, zwei Handpuppen, mit denen die Erzieherinnen Geschichten der Autorin Renate Zimmer
erzählen und mit den Kindern
nachspielen können. Die Handpuppen unterstützen das Projekt
der „integrierten Förderung von
Bewegung, Sprache und Literacy“
und wurden bisher vom Sprachheilkindergarten der Börne in
Stade ausgeliehen. Die Kinder
freuen sich nun, dass Konrad
Känguru und Rita Rennmaus
nicht mehr nach Stade zurückkehren müssen. Der gemeinnützige „Verein zur Förderung wissenschaftlicher, sozialer und kultureller Projekte in Norddeutschland“ WISOKU7 hat seit seiner
Gründung 2007 jedes Jahr soziale
und kulturelle Einrichtungen mit
einer Spende unterstützt.
Die künstlerische Leitung beim
„Musikalischen Frühling“ hat
Sam Eu Jakobs, durch den Nachmittag führt Dr. Maren KösterHetzendorf. (st)
w Eintritt 6 Euro.
KULTUR REGIONAL
Donnerstag, 21. April 2016
25
25 Jahre Kulturstiftung Schloss Agathenburg
„Tafelfreuden und Ohrenschmaus“: Der Geburtstag wird am Sonnabend mit einem Konzert der besonderen Art und einem großen Empfang gefeiert
Von Hannelore Aldag
AGATHENBURG. Gräfin Maria
Aurora von Königsmarck feiert
ihren 354. Geburtstag und die
Kulturstiftung Schloss Agathenburg wird 25 Jahre alt. Beiden
Ereignissen erweisen die Veranstalter ihre Reverenz mit einem
besonderen Konzertabend, der
am Sonnabend, 23. April, um
19.30 Uhr im Pferdestall beginnt, und mit einem anschließenden Empfang unter dem Titel „25 KULTIGE JAHRE“.
Für „Tafelfreuden und Ohrenschmaus – Ein musikalisches Geburtstagsmenü“ sorgen am Sonnabend die Mitglieder vom Ensemble L’Art du Bois. Zu Auroras Geburtstagskonzert präsentiert das
virtuose und mitreißende Ensemble aus
Freiburg
im Breisgau ein
musikalisches
Geburtstagsmenü
nach Noten. Auf
dem Programm
stehen
vom
Hors d’Oeuvre bis zum Dessert
Hörgenüsse und Delikatessen der
früh- und hochbarocken Musik
Frankreichs und Deutschlands
unter anderem von Jean-Baptiste
Lully, Francois Couperin und
Marin Marais, von Georg-Philipp
Telemann und Johann Mattheson, der Aurora besonders verbunden war. Zum 354. Geburtstag der kultursinnigen und schöngeistigen Gräfin präsentiert L’Art
du Bois einen ausgesuchten Ohrenschmaus. Als Mäzenin hat Aurora von Königsmarck den Komponisten Johann Friedrich Mattheson inspiriert und gefördert.
Neue Ausstellung
Frühling in der
Buxtehuder
Hospizgruppe
BUXTEHUDE. Unter dem Motto
„Frühlings(ERWACHEN)“
zeigt Janine Thoms ihre Bilder
noch bis zum 13. Juli in den
Räumen der Hospizgruppe
Buxtehude im Stavenort 1. Geöffnet ist montags bis freitags
von 10 bis 13 Uhr.
Bei den Arbeiten der Malerin handelt es sich um farbenfrohe Acrylbilder. Die gebürtige
Rostockerin und seit einigen
Jahren in Apensen lebende Janine Thoms hat sich ihre Fähigkeiten autodidaktisch angeeignet. Sie besucht zusätzlich
regelmäßig Kurse an der VHS
Buxtehude. Inzwischen hat Janine Thoms ihre eigene Formen- und Farbensprache gefunden, mit der sie überwie-
Acrylbild „spring in my mind“.
gend naturalistische Motive
abstrahiert. In der gezeigten
Bildreihe widmet sich die
Künstlerin der Wirkung von
kräftigen Farben, die passend
zur Jahreszeit das Entfliehen
aus dem tristen Grau des Winters leicht machen. „Es ist immer wieder spannend, wie sich
Farben auf die Stimmung des
Künstlers und des Betrachters
auswirken. Mit der Bildserie
möchte ich die Besucher und
Besucherinnen der Hospizgruppe die ersten warmen Sonnenstrahlen spüren, den Duft
der Frühlingsblüher riechen
und die Farbenpracht der erwachenden Natur sehen lassen“, betont die Malerin. (hag)
Die Frauen vom Ensemble L’Art du Bois. Auf den kleinen Fotos ist die schöngeistige Gräfin Maria Aurora von Königsmarck zu sehen.
Seit einem Vierteljahrhundert eine feste Größe in der norddeutschen Kulturlandschaft
AGATHENBURG. Auroras Geburtstagskonzert ist immer etwas ganz Besonderes, und in
diesem Jahr ist es das sogar
noch ein bisschen mehr: Denn
mit „Tafelfreuden und Ohrenschmaus“ wird unter dem Titel
„25
Jahre
Kulturstiftung
Schloss
Agathenburg
–
1991–2016“ ein wichtiger Geburtstag gefeiert. Und so sind
am Sonnabend im Anschluss
an das Konzert alle Gäste zum
Jubiläumsempfang „25 KULTIGE JAHRE“ eingeladen, der
gemeinsam mit dem Freundes- unstillbarer Neugier, mit Mut zu
kreis Schloss Agathenburg ausge- unkonventionellen Programmen
richtet wird. Im
in allen Sparten
Mittelpunkt des
und mit großer
Jubiläums steht
Begeisterung für
spannende
das vergangene
VierteljahrhunKünstler
und
dert, in dem sich
erstklassige
Qualität.
Mit
das Schloss Agathenburg zu eiüber 125 Lesunner festen Größe
gen, mit mehr
in der norddeutals 160 Ausstellungen und mit
schen
Kulturlandschaft entfast 350 Konzerwickelt hat – mit Ein schmuckes Barockschloss.
ten
garantiert
Musikkabarett auf Plattdeutsch
Vielseitige Annie Heger.
BUXTEHUDE. Mit „Watt’n Skandal“, einem musikkabarettistischen Programm auf Platt, macht
Annie Heger am Sonnabend,
23. April, um 20 Uhr Station im
Theater im Hinterhof. Neben Yared Dibaba und Ina Müller ist
Annie Heger seit 2014 die jüngste
Stimme der NDR-Kult- und Traditionssendung „Hör mal’n beten
to!“ Nachdem sie 2012 den Mephisto im plattdeutschen Faust
am Oldenburgischen Staatstheater spielte, hat sie ihre Mutter-
sprache neu für sich und ihr
künstlerisches Schaffen entdeckt.
Also schrieb sie ein charmant-komödiantisches Bühnenprogramm
op platt. Diese Frau hat was zu
erzählen. Ihr Leben fing ja schon
skandalös an, mit schwarzen
Haaren: „Wat is de schwart!“ Dabei hätte es blond so einfach sein
können. Was also tun? Getreu
dem Motto „Beter een lüttje
Fisch, as gor keen up’n Disch“,
macht Annie aus der Not eine Tugend und präsentiert den Glamour einer gnadenlos unterschätzten Metropolregion der
Herzen – den Glamour Ostfrieslands. In 90 Minuten singt und
plaudert sie sich durch skurrile
Geschichten, heiße Gerüchte,
halbseidene Verschwörungstheorien und bewegende Erinnerungen, scherzt, kokettiert und redet
sich in manch intimen Momenten
um Kopf und Kragen. Sie enthüllt
neben wohl gehüteten Geheimnissen ungeahnte Wünsche und
Sehnsüchte, und beweist, dass
Platt eben doch sexy ist. (hag)
w Karten für 12 Euro gibt es unter
01 71/ 2 18 22 13 und im Theater an der
Abendkasse.
Schloss
Agathenburg
seit
25 Jahren ein aufregendes, erhellendes und spaßmachendes
Kulturprogramm. Und an einem besonderen Ort wie diesem ist die über 350-jährige
Geschichte des barocken Baudenkmals und seiner ehemaligen adeligen Bewohner stets
präsent.
„Wir feiern 25 kultige Jahre,
feiern Sie mit“, fordern die Verantwortlichen die Konzertbesucher und Konzertbesucherinnen zum Mitmachen auf. (hag)
Atelierbesuch bei Dorota Albers
AUSSTELLU NGEN
APENSEN. Zwei Tage lang, am
Sonnabend, 23. April, von 14 bis
19 Uhr, und am Sonntag, 24. April, von 11 bis 18 Uhr, öffnet Dorota Albers die Türen zu ihrem
Atelier in der Schulstraße 32 und
zeigt unter anderem den Entwicklungsstand ihrer neuesten Werkserie „Weiße Unschuld“ (Mixed
Media: Porzellan plus ...) und
Kunstwerke aus den letzten
Schaffensjahren (www.dorota-albers-art.de). Die Malerin Halina
Bober aus Hamburg präsentiert
ebenfalls an beiden Tagen ihre
Werke im Haus der Apenserin
(www.halinabober.de).
Dorota Albers wurde in Polen
geboren. In den 1970er Jahren
kam sie nach Deutschland. Seit
1982 lebt sie im norddeutschen
Raum. Sie besuchte die Fachoberschule für Gestaltung in
Hamburg. Seit 1989 widmet sie
sich dem kreativen Bereich der
Porzellangestaltung und experimentellen Verknüpfungen mit anderen Materialien.
„In meiner Kunst spielt die
Verarbeitung sehr unterschiedlicher Materialien eine große Rolle.
Das Spannungsverhältnis zwi-
STADE. Kunsthaus am Wasser
West,
ICH.
Norddeutsche
Selbstbildnisse aus 100 Jahren,
bis 22. Mai, dienstags bis freitags
von 10 bis 17 Uhr, sonnabends
und sonntags von 10 bis 18 Uhr.
BUXTEHUDE. Kulturforum am
Hafen, „Computerkunst“, bis
22. Mai, Freitag bis Sonntag,
14 bis 18 Uhr.
STADE. Kunstpunkt Schleusenhaus, Maler Gennady Karabinskiy, „Zufälliger Stern“, bis 24.
April, täglich von 11 bis 17 Uhr.
Dorota Albers in Aktion.
schen diesen Materialien verstärkt die inhaltliche Spannung in
meinen, häufig kritischen, künstlerischen Aussagen.“
Halina Bober stammt aus dem
polnischen Gleiwitz in Schlesien,
studierte grafische Gestaltung in
Krakau und hat sich als freischaffende Künstlerin seit 1981 in
Hamburg der abstrakten Malerei
verschrieben. Sie ist Mitglied der
GEDOK in Hamburg und seit
2012 Mitglied im Berufsverband
bildender Künstler. (st)
Richtig feuriger Spaß für die ganze Familie
Das Junge Theater Bonn bringt „Der kleine Drache Kokosnuss“ am Sonntag auf die Stadeum-Bühne
STADE. „Der kleine Drache Kokosnuss“ nach den Erzählungen
von Ingo Siegner wird am Sonntag, 24. April, ab 15 Uhr vom Jungen Theater Bonn für kleine Leute ab vier Jahren, aber auch für
Erwachsene auf die StadeumBühne gebracht.
Wie alle kleinen Drachen muss
auch Kokosnuss eines Tages in
die Schule – ob er will oder nicht.
Und gegen die Drachenschule hat
Kokosnuss auch gar nicht viel
einzuwenden, wenn nur der doofe Flugunterricht nicht wäre. Es
ist ihm ziemlich peinlich, aber
Neben seinen Kompositionen erklingen auch Werke der Hamburger Komponisten Telemann und
Reincken. Anknüpfend an die in
französischer Sprache verfassten
Gedichte aus der Feder von Maria Aurora wird das Programm ergänzt durch Werke der französischen Komponisten Marais, Lully
und Couperin.
Seit über zehn Jahren begeistert
L’Art du Bois nicht nur mit einem
hoch entwickelten Sinn für Improvisation, Rhythmus und Dramaturgie, sondern auch mit einem wunderbar facettenreichen
und warmen Klang. Seit 2004
bringt das in unterschiedlichen
Besetzungen spielende Ensemble
Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barock zu Gehör. Bei den Juroren renommierter Wettbewerbe und bei der
Fachpresse stößt die international
zusammengesetzte, weltweit auftretende und mit Preisen dekorierte
Formation
auf
große
Zustimmung
und weiß
eine ständig
wachsende FanGemeinde hinter
sich. Beim Konzert im Pferdestall
stehen Isabel Lehmann (Blockflöte), Lena Hanisch (Block- und
Traversflöte), Soma Salat-Zakariás (Viola da Gamba) und Enno
Kastens (Cembalo) auf der Bühne. „Tafelfreuden und Ohrenschmaus“ ist eingebettet in die
Reihe „Schlossmusik 2016“, die
Agathenburg zum Treffpunkt für
Klassikfreunde macht, die emotionsgeladene und inspirierende
Interpretationen von alter und
neuer Musik in vollen Zügen genießen können.
w Karten für 18 Euro, ermäßigt 14 Euro,
gibt es unter 0 41 41/ 6 40 11 und an
der Abendkasse. Einlass um 18.45 Uhr.
Kokosnuss hat
Höhenangst. Als
es so weit ist
und er zu seinem ersten Flug
aufbrechen soll,
drückt er sich.
Und um den anderen Drachen
zu
beweisen,
dass er kein
Feigling
ist,
macht er sich
auf die Suche
nach
einem Szene aus Der kleine Drache
Foto J. Zumubsch
Schatz. Wenn er Kokosmuss.
den finden würde, wäre er der
Held – trotz seiner Höhenangst.
Zehn Jahre gibt
es den kleinen
Drachen Kokosnuss schon, und
eigentlich kann
man sich überhaupt
nicht
mehr vorstellen,
wie es ohne ihn
wäre. Jedenfalls
ginge es ohne
ihn sicher nur
halb so lustig zu in den vielen
Kinderzimmern, in denen Kokosnuss inzwischen zu Hause ist.
Vieles hat der Knuffige mit der
türkisfarbenen Mütze erlebt, zusammen mit seinen Freunden,
dem Stachelschwein Matilda und
Oskar, dem Fressdrachen. Kokosnuss ist schlau, mutig und neugierig. Bei dem Nachmittag handelt
es sich um eine Veranstaltung
vom Stadeum und dem Kulturbüro der Hansestadt Buxtehude. (st)
w Karten gibt es unter 0 41 41/
40 91 40 und im Internet.
www.stadeum.de
JORK. Museum Altes Land,
2016 „Elisabeth Rudloff – Ölbilder und Skizzen aus dem Alten
Land, Buxtehude und Stade“
täglich außer montags von
11 bis 17 Uhr.
Kirche in Steinkirchen
Blütenkonzert mit
zwei Studierenden
STEINKIRCHEN. Die Kirche zu
Steinkirchen lädt für Sonntag,
24. April, ab 15 Uhr zum zweiten Blütenkonzert ein. An der
Arp-Schnitger-Orgel spielen
Jun Byung Park und Tjark Pinne, Studenten der Hochschule
für Musik und Theater Hamburg aus den Orgelklassen von
Professor Wolfgang Zerer und
Professor Martin Böcker. Beide
Studenten stehen vor Abschlussprüfungen und werden
ihr Können mit einem stilistisch breit gefächerten Programm unter Beweis stellen.
Martin Böcker wird das Programm moderieren und Einblicke in die Kompositionen geben, wodurch diese besser verstanden werden können. (hag)
w Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten. Die Musiker spielen
das Konzert honorarfrei. Der Erlös der
Konzerte kommt der Erhaltung der
Schnitger-Orgel zugute.
26
NORDDEUTSCHLAND
Kompakt
Donnerstag, 21. April 2016
Geiselnahme in JVA Lübeck
Clan schleust Ausländer ein
Mehrjährige
Haftstrafen
25-Jähriger muss sich vor Gericht verantworten – Kriminelles Geschäft mit großer Gewinnspanne
LÜBECK. Für eine Geiselnahme
in der JVA Lübeck sind vier
Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der
23-jährige Hauptangeklagte
muss sechs Jahre und neun
Monate ins Gefängnis. Seine
Mitangeklagten erhielten Strafen zwischen anderthalb und
fast drei Jahren. Das Landgericht Lübeck sieht es als erwiesen an, dass die vier Männer
Weihnachten 2014 einen Justizvollzugsbeamten in ihre Gewalt gebracht haben. (lno)
Ehrenamt
Viele Niedersachsen
engagieren sich
HANNOVER. Immer mehr Niedersachsen engagieren sich ehrenamtlich. 2014 habe es 3,24
Millionen freiwillig Engagierte
gegeben. Das entspreche fast
jedem zweiten Einwohner über
14 Jahren, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit. Die Quote sei von 40,8 Prozent 2009
auf 46,2 Prozent 2014 gestiegen. Das gehe aus dem neuen
„Freiwilligen-Survey“ 2014 hervor, zu dem erste Länderdaten
vorlägen. (epd)
Legionellen
Bremen meldet
keine neuen Fälle
BREMEN. In Bremen gibt es keine neuen Infektionen mit Legionellen. Die Suche nach der
Ursache der Erkrankungen
werde aber fortgesetzt, teilte
Eva Quante-Brandt (SPD), Gesundheitssenatorin im Land
Bremen, mit. Seit November
2015 waren 45 Menschen nach
einer Infektion mit Legionellen
erkrankt, drei davon starben.
Die Behörden gehen nach wie
vor davon aus, dass eine Kühlanlage für die Erkrankungen
verantwortlich war. (lni)
Von Michael Evers
Unbekannter
sticht auf
Richter ein
HILDESHEIM. Ein Richter des Hildesheimer Landgerichts ist das
Opfer einer rätselhaften Messerattacke geworden. Der 60-Jährige
sei von einem Unbekannten
schwer verletzt worden, als er mit
dem Fahrrad auf dem Heimweg
war, sagte die Sprecherin der
Staatsanwaltschaft Hildesheim,
Christina Pannek, am Mittwoch.
Das Messer mit einer etwa 20
Zentimeter langen Klinge war
nach der Attacke am frühen
Dienstagabend im Rücken des
Opfers stecken geblieben.
Der Richter einer Wirtschaftsstrafkammer befinde sich auf der
Intensivstation, sagte Pannek. Es
bestehe derzeit aber keine Lebensgefahr. Konkrete Hinweise
auf den Täter hatten die Ermittlungsbehörden zunächst nicht.
Es werde geprüft, ob der Überfall im Zusammenhang mit der
beruflichen Tätigkeit des Richters
stehen könnte, sagte Pannek.
„Konkrete Hinweise darauf haben wir aber nicht.“ Nach dem
mysteriösen Messerangriff hat die
Polizei eine Mordkommission
eingerichtet. Mehr als 20 Beamte
fahnden nach dem Täter.
Am Landgericht
Hildesheim muss sich seit Mittwoch ein 25-Jähriger verantworten, der nach eigenem Geständnis Libanesen und Syrer nach
Deutschland geholt hat.
HILDESHEIM.
Für Flugreisen mit gefälschten
Pässen von Beirut oder türkischen Städten aus kassierte die
Bande des Angeklagten bis zu
10 000 Euro pro Person. Von einer zehnköpfigen libanesischen
Familie, die schließlich in Malaysia strandete, verlangten die
Schleuser 90 000 Dollar (79 000
Euro). Angeblich sollte damit ein
deutscher Botschafter bestochen
werden.
Im Gegenzug für das Geständnis des 25-Jährigen verständigten
sich Anklage und Verteidigung zu
Prozessbeginn auf ein Strafmaß
von dreieinhalb bis vier Jahren
Haft. Laut Anklage betrug der
kriminelle Verdienst des angeklagten Esseners binnen drei Jahren 100 000 Euro. Teil des Deals
vor Gericht, wenn das Urteil
denn so ausfällt, ist, dass der junge Mann die Strafe im offenen
Vollzug verbüßen kann. Das
heißt, dass er tagsüber einer Arbeit nachgeht, über Nacht aber
hinter Gittern ist.
Die Bundespolizei hatte den
Schleuser-Ring im November gesprengt. Fast 600 Polizisten hatten zeitgleich Gebäude an 25 Orten in Niedersachsen, NordrheinWestfalen und Baden-Württemberg durchsucht. Sieben Verdächtige wurden festgenommen, darunter auch der 25-Jährige. Bei
den Mitgliedern der Schleuserbande handelt es sich nach Angaben der Bundespolizei um „polizei- und medienbekannte Angehörige eines libanesisch-kurdischen Familienclans der Volksgruppe der sogenannten Mhallamiye-Kurden“. Sie seien den Ermittlern durch schwere Gewalt-
Messer-Attacke
Per Handy Hilfe angerufen
Dem Angeklagten (vorn) wird vorm Landgericht Hildesheim der Prozess wegen gewerbsmäßiger Schleusung
Foto Gollnow/dpa
von Libanesen und Syrern gemacht.
straftaten im Rotlicht- und
Rauschgift-Milieu aufgefallen.
Vor Gericht gab der Angeklagte auf Befragen des Richters Einblick in die Praxis der Schleuser.
Nachdem er über „schlechte
Freunde“ ins Geschäft geraten
sei, hätten sich Bekannte aus dem
Libanon an ihn gewandt mit der
Bitte, einen Angehörigen herüberzuholen. Per WhatsApp geschickte Passfotos und ein
Handyfoto mit Reisepassdaten
genügten, um einen Tunesier in
Essen zu beauftragen, falsche
Aufenthaltsgenehmigungen zu erstellen. Diese klebte die Bande in
die Pässe und stempelte sie mit
einem Bochumer oder Düsseldorfer Behördenstempel ab.
Flugtickets wurden bei einem
Reisebüro in Essen gebucht oder
bei Anytime Travel in Beirut. Für
den „All-inclusive-Service“, wie
es der Richter nannte, reiste der
Angeklagte mit Komplizen nicht
nur zum Reisebüro nach Beirut,
auch Istanbul und Kuala Lumpur
waren Zwischenstopps des 25Jährigen, wenn es um das Abholen, Bringen oder Bezahlen von
Dokumenten ging. Auch das Abholen am Pariser Flughafen nach
erfolgreicher Einschleusung ge-
hörte zum Job. Selbst in Serbien
sollten einmal Geschleuste per
Auto abgeholt werden.
Sogar Pässe von Deutschen
wurden verwendet, um Migranten
einzuschleusen. In einem Fall
ging es zunächst mit dem eigenen
Pass von Istanbul nach Zypern.
Dann reiste der zu Schleusende
mit dem deutschen Pass der ihm
ähnlich sehenden Person zurück
nach Istanbul und erhielt einen
Einreisestempel. Bald darauf trat
er dann die, wie es für den
Grenzpolizisten scheinen musste,
„Rückreise“ nach Deutschland
an, und das Ziel war erreicht.
Der Unbekannte hatte den Richter angegriffen, als dieser nach
der Arbeit mit seinem Rad auf
dem Heimweg war. Als der 60Jährige den Fußgänger, der ein
Messer in der Hand hielt, bei Hildesheim-Drispenstedt
überholt
hatte, spürte er plötzlich einen
starken Schmerz. In seinem Rücken steckte dann das Messer.
Trotz seiner schweren Verletzung
konnte der Richter per Handy
noch selbst Hilfe herbeirufen. Er
wurde in einem Krankenhaus
notoperiert.
Der Angreifer, der 20 bis 40
Jahre alt sein soll, flüchtete zu
Fuß. Der Mann soll eine dunkle
Jacke mit Kapuze getragen haben.
Von ihm fehlt bis auf die Tatwaffe
jede Spur. (dpa)
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
TERMINE VOM 21. BIS 27. APRIL
Bühne + Show
·································································
B RE M EN
„Hotel Wahnsinn“, Comedy-ImproShow, Fritz, Herdentorsteinweg 39,
% 0421/363636, Donnerstag: 19.30
Uhr.
„Clowns Company“, Artistik und
Clownskunst, GOP Varieté-Theater Bremen, Am Weser-Terminal 4,
% 0421/89898989, Donnerstag: 20
Uhr, Freitag, Sonnabend: 18 Uhr, 21
Uhr, Sonntag: 14.30 Uhr, 17.30 Uhr,
Mittwoch: 20 Uhr.
Pago Balke – „Unglaublich“, Kabarett, Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70b, % 0421/549490, Sonnabend: 20 Uhr.
W IL HEL M SHAVEN
Viva Andalucía, Faszination des Flamenco, Pumpwerk, Banter Deich 2, Freitag: 20 Uhr.
5. Komische Nacht, Comedy-Marathon, Pumpwerk, Banter Deich 2, Mittwoch: 19.30 Uhr.
Konzerte
·································································
O STE RH OL Z-SC H AR MBE CK
Amigos, Stadthalle, Jacob-Frerichs-Straße 1, % 04791/303435, Donnerstag:
19.30 Uhr.
B RE M EN
„Debüt mit Monolith“, Sarah
Christian (Violine), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Glocke, Großer
Saal, Domsheide 4/5, % 0421/336699,
Donnerstag: 20 Uhr.
Ron Evans Group, Blues aus Australien/USA, Meisenfrei, Hankenstraße 18,
% 0421/69639540, Donnerstag: 20
Uhr.
„Swiss Night – jazzahead! 2016“,
Messe Bremen, Halle 7, Bürgerweide,
% 0421/35050 und Schlachthof, Findorffstraße 51, % 0421/377750, Donnerstag: 20 Uhr.
„German Jazz Expo – jazzahead!
2016“, Messe Bremen, Halle 7, Bürgerweide, % 0421/35050, Freitag: 14 Uhr
und 20 Uhr und Schlachthof, Findorffstraße 51, % 0421/377750, Freitag: 14
Uhr und 20 Uhr.
musica viva – „Il trovatore – Giuseppe Verdi“, Opernquerschnitt, Glocke, Großer Saal, Domsheide 4/5,
% 0421/336699, Sonnabend: 19.30
Uhr, Sonntag: 15.30 Uhr, 19.30 Uhr.
STADE
„Jojas Klaviermusik“, mit Joja
Wendt, Stadeum, Schiffertorsstraße 6,
% 04141/40910, Donnerstag: 19.45
Uhr.
„Danke Freunde“, mit den Amigos,
Stadeum, Schiffertorsstraße 6,
% 04141/40910, Freitag: 19.45 Uhr.
OLD ENB U RG
Malte Zagarus Duo, Litfaß, Lindenstraße 56, % 0441/87372, Donnerstag: 20 Uhr.
Aly Tadros Trio, Litfaß, Lindenstraße
56, % 0441/87372, Montag: 20 Uhr.
Schauspiel & Klassik
·································································
B RE M EN
„Mowgli“, Ein-Mann-Show zum Thema
Einsamkeit, Brauhauskeller, Bleicherstraße 28, % 0421/36530, Donnerstag,
Mittwoch: 20 Uhr.
„Landeier 2 – Jetzt geht’s zum
Scheunenfest“, Komödie, Packhaustheater im Schnoor, Wüste Stätte 11,
% 0421/7908600, Donnerstag, Freitag: 20 Uhr, Sonnabend: 17 Uhr, 20
Uhr.
„Die Physiker“, von Friedrich
Dürrenmatt, Figurentheater, Mensch,
Puppe!, Figurentheater, Schildstraße 21,
% 0421/79478292, Freitag: 20 Uhr.
„Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“, von Éric-Emmanuel
Schmitt, Schnürschuh Theaterhaus, Buntentorsteinweg 145, % 0421/555410,
Freitag: 20 Uhr.
Premiere: „Hexenjagd“, von Arthur
Miller, Theater Bremen, Goetheplatz
1–3, % 0421/36530, Freitag: 19.30
Uhr.
„Maria Stuart“, von Friedrich Schiller,
Theater Bremen, Kleines Haus, Goetheplatz 1–3, % 0421/36530, Sonn-
abend: 19 Uhr.
„Eine Familie“, schwarze Komödie
von Tracy Letts zum Thema Familie,
Theater Bremen, Goetheplatz 1–3,
% 0421/36530, Sonntag: 18 Uhr.
„Nora oder Ein Puppenheim“, von
Henrik Ibsen, Theater Bremen, Kleines
Haus, Goetheplatz 1–3, % 0421/36530,
Sonntag: 18.30 Uhr.
„Wie es euch gefällt“, von William
Shakespeare, Theater am Leibnizplatz,
Schulstraße 26, % 0421/500333,
Dienstag: 19.30 Uhr.
HA MBURG
„Die Schule der Frauen“, von
Molière, Deutsches SchauSpielHaus, Kirchenallee 39, % 040/248713, Sonnabend: 20 Uhr.
B RE M ER HAVEN
„Der jüngste Tag“, von Ödön von
Horváth, Stadttheater, Großes Haus,
Theodor-Heuss-Platz, % 0471/49001,
Freitag: 19.30 Uhr.
„Szenen einer Ehe“, von Ingmar
Bergman, Stadttheater, Großes Haus,
Theodor-Heuss-Platz, % 0471/49001,
Freitag: 19.30 Uhr.
„Frühstück bei Tiffany“, nach
Truman Capote, Stadttheater, Kleines
Haus, Theodor-Heuss-Platz,
% 0471/49001, Sonnabend: 19.30
Uhr.
„Die Comedian Harmonists“, von
Gottfried Greiffenhagen, Stadttheater,
Großes Haus, Theodor-Heuss-Platz,
% 0471/49001, Sonntag: 19.30 Uhr.
„Wozzeck“, musikalische Tragödie von
Manfred Gurlitt nach Georg Büchner,
Stadttheater, Großes Haus, TheodorHeuss-Platz, % 0471/49001, Mittwoch: 19.30 Uhr.
WIL HEL MSHAVEN
„Lüttje Eheverbreken“, Theater am
Meer, Kieler Straße 63,
% 04421/777749, Sonnabend: 20 Uhr,
Sonntag: 15.30 Uhr.
Oper
·································································
B RE MERHAVEN
Premiere: „Eugen Onegin“, Oper
von Peter Tschaikowsky, Stadttheater,
Großes Haus, Theodor-Heuss-Platz,
% 0471/49001, Sonnabend: 19.30
Uhr.
B RE MEN
„Rigoletto“, Melodramma in drei Akten von Giuseppe Verdi,Theater Bremen,
Goetheplatz 1–3, % 0421/36530,
Sonnabend: 19.30 Uhr.
Kinder & Co.
·································································
B RE MEN
„Fiete Anders“, nach dem Kinderbuch
von Miriam Koch, für Kinder ab 3 Jahren,
Mensch, Puppe!, Figurentheater, Schildstraße 21, % 0421/79478292, Sonntag: 15 Uhr.
Ausflugstipps
·································································
B RE MERHAVEN
Hafenrundfahrt, 10.30, 11.15, 12,
12.45, 13.30, 14.15, 15, 15.45 und 16.30
Uhr, Neuer Hafen, Hinter dem Auswandererhaus, Donnerstag, Freitag,
Sonnabend, Sonntag, Montag,
Dienstag, Mittwoch.
Der Schauspieler und Sänger Gustav Wöhler und seine Band kommen
am Sonnabend mit ihrem Programm ins Stadeum (% 04141/40910), Schiffertorsstraße 6, nach Stade. Das Konzert beginnt um 19.45 Uhr.
Foto pr
Ausstellungen
·································································
B RE MEN
„Kinder, Kerle, Charaktere. Das
druckgraphische Werk Adriaen
van Ostades“, rund hundert Werke
des holländischen Künstlers Adriaen van
Ostade (1610–1685), Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, % 0421/329080,
Donnerstag, Freitag, Sonnabend,
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Dienstag: 10 bis 21 Uhr.
„Jazz Art Posters. 50 Jahre Montreux Jazz Festival“, Vorstellung der
bislang erschienenen Plakate, die von
Künstlern und Musikern wie Andy
Warhol, David Bowie u. a. gestaltet wurden, Weserburg, Teerhof 20,
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20 Uhr, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Dienstag, Mittwoch: 11 bis 18
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„Käthe Kruse – 111 Jahre – kaum
zu glauben“, Burg zu Hagen, Burgallee
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9 bis 12 Uhr, 15 bis 17 Uhr.
HA MB UR G
„Picasso. Fenster zur Welt“,
Bucerius Kunst Form, Rathausmarkt 2,
% 040/36099678, Donnerstag: 11 bis
21 Uhr, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch:
11 bis 19 Uhr.
STADE
„ICH. Norddeutsche Selbstbildnisse aus 100 Jahren“, Kunsthaus, Wasser West 7, % 04141/797730, Donnerstag, Freitag, Dienstag, Mittwoch: 10 bis 17 Uhr, Sonnabend,
Sonntag: 10 bis 18 Uhr.
Literatur
·································································
B RE M EN
Frank Goosen – „Förster, mein
Förster“, Autorenlesung, Lagerhaus,
Schildstraße 12–19, % 0421/701000-10,
Donnerstag: 19 Uhr.
NARTU M
„Szenische Lesung“, mit den Schauspielern Jens Weisser und Carsten
Bülow, Kempowski Stiftung, Zum Röhrberg 24, Donnerstag: 19 Uhr.
(Die aufgeführten Termine sind
ein Auszug der Angebote im Norden und erheben keinen Anspruch
auf Vollständigkeit.)
RATGEBER
Donnerstag, 21. April 2016
Lippenpflege
Ein Peeling
für den
Kussmund
Lippenpflegestifte gibt es en
masse. Manche Verbraucher
sind aber verunsichert, ob die
darin enthaltenen Inhaltsstoffe
unbedenklich sind. In diesem
Fall lässt sich eine gute Lippenpflege mit ein paar Hausmittelchen einfach selber zusammenmischen: Visagist René Koch
aus Berlin rät zum Beispiel zu
Honig. „Der pflegt.“ Viel muss
es davon nicht sein: Eine Messerspitze, vermischt mit etwas
Oliven- oder Sesamöl, kommt
über Nacht auf die Lippen. Für
unterwegs empfiehlt er, die
selbst gemachte Mischung in
ein kleines Döschen zu füllen –
dann hat man auch im Büro etwas von der eigenen Lippenpflege.
Der Visagist rät außerdem dazu, jede Woche ein kleines Lippenpeeling zu machen. Dafür
nimmt man eine Zahnbürste
mit weichen Bürstchen. Die
tunkt man in eine Mischung
aus etwas Meersalz und Wasser
und streicht sich leicht über die
Lippen. Das Peeling sorgt dafür, dass die Fädchen verschwinden, die sich gern mal
an den Lippen bilden. Bleiben
sie dort, ist die Gefahr groß,
dass man mit den Zähnen daran zieht – und die Lippen so
richtig einreißen lässt.
Rote Lippen laden zum Küssen
Foto Berg/dpa
ein.
Kompakt
Auf Haltbarkeit achten
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Noch sieht es mit dem Braunwerden hierzulande schlecht
aus. Wer nicht warten kann,
greift zu Selbstbräunern. Wichtig ist, bei den Produkten auf
die Haltbarkeit und die richtige
Lagerung zu achten, erklärt das
Portal Haut.de. Denn der Inhaltsstoff Dihydroxyaceton
(DHA) kann zerfallen, wenn er
zu lange gelagert wird – und
auch, wenn die Wärmeeinwirkung zu groß ist, weil die Packung etwa in der Sonne liegt.
Hersteller empfehlen, ein geöffnetes Produkt innerhalb von
sechs Monaten aufzubrauchen.
Pilling
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Pilling bezeichnet die Knötchenbildung auf Materialien:
Fasern lösen sich aus einem
Kleidungsstück, Fussel entstehen. Aber: Das ist generell
nicht als Qualitätsmanko zu
verstehen. So seien reines
Kaschmir und Wolle hochwertige Materialien – aber auch besonders anfällig für das Pilling,
erklärt die Stylistin Dagmar
Dobrofsky aus Berlin. Im Laden zeigt sich Pilling ohnehin
noch nicht. (dpa/tmn)
Velourslederjacken
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@Œ~ K˚\àà'Õ˚\¬~
Jacken aus Veloursleder für
den Mann sind zurück in Mode. Bekannt sind sie vor allem
aus Westernfilmen, etwa an
Lex Parker als Old Shatterhand. Allerdings werden Fransen an den Ärmeln oder ähnlich verspielte Details nur noch
in „homöopathischen Dosen
eingesetzt“, berichtet die Fachzeitschrift „Textilwirtschaft“
(Ausgabe 13/2016). (dpa/tmn)
27
Aufbrezeln für den
Abschlussball
Der Abschlussball nach
der Schulzeit oder dem
Tanzkurs ist für viele
junge Erwachsene der
erste Anlass, sich richtig
aufzubrezeln. Und wohl
der wiederholte Anlass
zur Frage: Was ziehe ich
bloß an? VON TERESA TROPF
Für viele ist es der erste Ball des
Lebens. Auf die anstrengenden
Abschlussprüfungen folgt an den
meisten Schulen ein Ball. Auch
der erfolgreiche Abschluss eines
Tanzkurses wird häufig mit einer
Feier gekrönt. Schon Wochen zuvor stehen viele Jugendliche und
junge Erwachsene zweifelnd vor
dem Kleiderschrank und fragen
sich: Was ziehe ich zu so einem
Anlass an?
Meist gibt die Einladungskarte
bereits Auskunft darüber. „Es ist
der erste gesellschaftliche Auftritt.
Deshalb sollen sich alle – Tanzschüler, Eltern und Gäste – richtig schick machen“, heißt es zum
Ball-Dresscode beispielsweise auf
der Homepage der Tanzschule
Alisch in Aschaffenburg.
Frauen haben viele Möglichkeiten: von bodenlangen Roben
über schicke Cocktailkleider bis
hin zu leichten Sommerkleidern.
Männer kommen im Anzug mit
schickem Hemd und passender
Fliege oder Krawatte zum Ball.
„Für alle gilt: keine Jeans, TShirts, Pullis und Turnschuhe,
auch wenn es die neuesten,
hippsten Modelle sein mögen, die
momentan auf dem Markt sind“,
betont die Tanzschule. Andern-
falls kann auch mal der Zutritt
verweigert werden.
Bei Frauen muss es zwar kein
langes Kleid sein, knielang gilt
aber als absolutes Mindestmaß.
„Zu viel Bein und zu viel Dekolleté gelten für einen Ball eher als
unangemessen“, sagt Style-Coach
Andreas Rose aus Frankfurt am
Main. „Mädchen, die nach dem
Abiball noch in einen Club weiterfeiern wollen, sollten bei der
Kleiderwahl auf knielang statt bodenlang achten“, rät er. Ansonsten gilt: Welches Kleid das richtige ist, hängt vor allem vom individuellen Geschmack ab.
Bodenlange Roben kommen
häufig in klassischen Schnitten
und kräftigen Farben daher. Zarte
Stoffe, wie Seide oder Chiffon, in
Pastelltönen wirken sehr feminin,
romantisch und verspielt. Mit angesagten Midi-Kleidern lässt sich
etwas Vintage-Flair verbreiten.
„Moderner sind Cocktailkleider,
deren Modelle knapp über dem
Knie enden und variantenreich
tailliert, schulterfrei oder mit ei-
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nem reizvollen Rückenausschnitt
daherkommen“, sagt Rose. Ist das
Kleid ärmellos, schützen Bolero
oder ein Tuch, wenn es mal kälter
sein sollte.
Für schmale Kleiderschnitte
braucht es aber auch eine schmale Figur. Wer etwas mehr Kurven
hat, kann sie in Kleidern mit anliegenden Oberteilen und etwas
ausgestelltem Rock gut zur Geltung bringen. Für Frauen mit
kräftigen Beinen hat Stilberaterin
Sylvia Ebner aus Stuttgart einen
Tipp: „Bei einer knieumspielenden Rocklänge sehen auch etwas
kräftigere Waden richtig feminin
aus“, findet sie.
Die eigene Figur spielt auch bei
der Farbwahl eine Rolle: Feminine Figuren sollten zu gedeckten
Farben greifen. Es muss aber
nicht immer schwarz sein. „Tolle
Kleider gibt es in Farben wie Rubinrot, Smaragdgrün, Pflaume
und Saphirblau“, weiß Ebner. Je
nach Kleid und Geschmack wird
dazu immer eine Feinstrumpfhose getragen.
Bei den jungen Männern lohnt
sich die Investition in das BallOutfit richtig: Hemd, Anzug und
Schuhe werden meist auch bei
Vorstellungsgesprächen nach der
Schulzeit angezogen. Mit einem
weißen Slim-Fit-Hemd machen
Männer nichts falsch. Dazu reicht
ein Anzugmodell von der Stange.
„Neben erschwinglichen Preisen
gelten die Passformen als modisch topaktuell“, sagt Rose. Als
Anzugfarben sind Navy, Grau,
Mittel- bis Dunkelblau, Anthrazit
und Schwarzbraun empfehlenswert. Die Kombi aus schwarzem
Anzug mit weißem Hemd wirke
dagegen eher ideenlos, urteilt Ebner.
Normal ist ein Einreiher. Modisch gehe aber zurzeit auch ein
Zweireihersakko, also ein Sakko
mit zwei Knopfleisten – mit der
Einschränkung, dass dieses immer komplett geschlossen getragen werden muss. Gerade beim
Tanzen ist das eher ungünstig, genauso wie eine steife Weste unter
dem Sakko. Die Hosenbeine
müssen auf der Oberkante des
Absatzes enden. Der Gürtel sollte
die Farbe der Schuhe haben.
Bei den Krawatten greifen
Der Einreiher ist der Klassiker: Aber auch ein Zweireiher ist derzeit in
Foto Sarar/dpa
Mode.
schlanke Männer zur schmalen
Variante, kräftige Figuren zu etwas breiteren Modellen. Die Farbe stimmt man mit dem Anzug ab
– beides sollte in der gleichen
Farbwelt liegen. „Individualität
kann mit einem Einstecktuch
oder einem Hemd mit Manschettenknöpfen erreicht werden“, rät
Ebner.
Beerdigung
Accessoires sind oft nicht vegan
Schwarz ist die
Farbe der
Zurückhaltung
Hanf, Leinen, Sojaseide und Baumwolle sind eine Alternative
Ein Kleidungsstück mit der Kennzeichnung „bio“ oder „öko“ ist
nicht zwangsläufig auch vegan.
Wer Wert darauf legt, dass keine
tierischen Bestandteile enthalten
sind, wirft zuerst einen Blick auf
das Etikett.
Neben Leder und Pelz sind verbreitete
tierische
Materialien
Wolle, Kaschmir, Angora, Seide
und Daunen, erklärt der Vegetarierbund Deutschland (VEBU).
Knöpfe können aus Horn oder
Perlmutt bestehen. Auch verwendete Klebstoffe enthalten mitunter Komponenten tierischen Ursprungs.
Auf dem Etikett sind solche Hilfsmittel wie Klebstoffe oder Kleinteile wie Accessoires aber nicht
aufgeführt. Dann hilft die Nachfrage beim Händler oder Hersteller – oder man achtet gleich auf
vegane Label.
Alternativen zu tierischen Materialien für Kleidung sind zum Beispiel Hanf, Leinen, Sojaseide,
Viskose und Baumwolle. Genutzt
werden aber auch Rohstoffe wie
Ananasblätter und Bambus. (dpa)
Knöpfe können aus Horn oder
Perlmutt bestehen und sind somit
Foto Kaiser/dpa
dann nicht vegan.
„Die Leggins verzeiht nichts“
Experten wissen: Problemzonen zu kaschieren, ist mit den hautengen Teilen schwierig
Sie sind neonfarben oder klassisch schwarz, gemustert, glänzend oder fein bestickt: Leggins
gibt es in den unterschiedlichsten
Ausführungen. Der Schnitt bleibt
aber gleich: Hauteng und meist
knöchellang ist die Leggins kein
Kleidungsstück für jeden. Damit
die bequeme Stoffhose nicht zur
Stilfalle wird, hält man sich am
besten an ein paar Grundregeln.
Darüber hinaus kann es aber ruhig experimentierfreudig zugehen.
Gleich vorweg gesagt: Bei Leggins
scheiden sich die Geister. „Ein
textiler Alptraum“, findet Inge
Szoltysik-Sparrer vom Bundesverband der Maßschneider. „Die
Uniform des großstädtischen
Hipstertums“, betitelt sie Designlehrer Robert Herzog von der
Staatlichen Modeschule Stuttgart.
Unabhängig von der persönlichen
Meinung gibt es aber weitgehend
Einigkeit, wie Leggins am besten
zur Geltung kommen. Erster
Grundsatz: Gegensätze. Da die
Leggins eng und schmal sind,
braucht es ein weites Oberteil,
„zum Beispiel einen oversized
Sweater oder einen coolen Parka“, rät Herzog.
Stilberaterin Simone Piskol empfiehlt weiche und fließende Oberteile als Ergänzung zu den engen
Röhren. Bei einfarbigen Leggins
kann die Oberbekleidung ruhig
auch gemustert sein. „Man spielt
mit Kontrasten“, erklärt Designlehrer Herzog. Leggins in
Spitzen- oder Lederlook gehen
zum Beispiel in Richtung Boudoir- und Rock’n’Roll-Stil. Mit einem dezenten Oberteil erzielt
man hier schöne Effekte. Eine
glänzende Hose zum Paillettenoberteil ist aber zu viel des Guten. Das Gleiche gilt für hautenge
Tops zu den schmalen Hosen.
„Leggins sind keine Hosen“
Sie sieht aus wie eine Jeans – dabei ist es eine Leggins.
Foto Trasparenze/dpa
Kritisch wird es auch bei der Länge: „Grundsätzlich sollte das
Oberteil über den Po gehen“, sagt
Stilberaterin Piskol. Denn der
dünne, elastische Stoff der Hose
passt sich hauteng den Körperformen an – und das sieht nur gut
aus, wenn die Proportionen stimmen. „Die Leggins verzeiht
nichts“, fasst Szoltysik-Sparrer
zusammen. Ihre Faustregel: „Leggins sind keine Hosen“. In den
Bund gesteckte T-Shirts und Tops
sind daher tabu.
Herzog sieht das nicht so eng:
„Ich bin immer für Ausnahmen.“
Wenn es gut gemacht ist, könne
man in Leggins auch ruhig den
Po sehen. Das geht am ehesten,
wenn der Stoff nicht zu dünn ist
oder die Leggins hinten Aufnäher
in Taschenform hat. Auch kräftigere Oberschenkel sind laut Herzog kein Ausschlusskriterium:
„Eine schicke Leggins mit einem
Auch die Frisur gehört zu einem guten Outfit dazu, das gilt
natürlich besonders bei Frauen.
„Am besten eine Woche vorher
zum Frisör gehen“, rät Ebner. Bei
Make-up, Schuhen und Schmuck
sollten sie sich aber zurückhalten.
„Ein Ballkleid wirkt am besten,
wenn der Rest des Looks relativ
pur gehalten ist“, sagt Rose.
schlichten Oversize-Jackett – das
geht auch mit kräftigen Beinen.“
Die Leggins selbst sollte bis zu
den Knöcheln gehen. „7/8 Leggins sind was für größere Frauen
ab 1,70 Meter“, sagt Piskol.
Richtig kombiniert sind die Elastikhosen auch was für Männer –
zum Beispiel im Radler-Look.
Dazu ziehen Männer Bermudas
über das enge Beinkleid. Je nach
Material ergibt das ein lässiges,
sportliches oder sogar extravagantes Outfit, etwa mit Leder
-shorts. Weitgeschnittene Bermudas oder Culottes sind auch für
Frauen eine Möglichkeit, die Leggins neu zu kombinieren. Von
Hot Pants oder kurzen Röcken
rät Szoltysik-Sparrer aber ab:
„Das ist Teenagern vorbehalten.“
Als Fitnessmode hat sich die Leggins seit ihrem großen Boom in
den 1990er Jahren weitgehend gehalten. Experimentierfreudige finden in den Regalen inzwischen
auch reichlich Auswahl, um neue
Looks auszuprobieren. Da gibt es
etwa Leggins mit Strickeinsätzen,
oder solche in Leder- oder Jeansoptik. Dabei sind auch die ausgefallenen Modelle meist bequem
wie eine zweite Haut und recht
pflegeleicht. Herzog ist überzeugt:
Solange sich am aktuellen Körperkult nichts ändert, wird die
Leggins so schnell nicht wieder
verschwinden. (dpa/tmn)
Beerdigungen sind für Hinterbliebene ohnehin schon eine emotionale Ausnahmesituation. Und
dann kommt auch noch ein
Dresscode hinzu – denn schwarze
Kleidung ist in der Regel Pflicht.
Doch warum eigentlich? Und
was sollten Angehörige dabei beachten?
. Farbe: Schwarz ist die Farbe
der Demut und Zurückhaltung,
wie Linda Kaiser von der Deutschen Knigge-Gesellschaft erklärt. Die Gäste sollen zu Ehren
des Verstorbenen in den Hintergrund treten und sich selbst zurücknehmen.
Manchmal
. Alternativen:
wünscht sich der Verstorbene,
dass die Gäste auf der Beerdigung
bunte Farben tragen. „Das kann
schwierig sein, weil sich das für
Hinterbliebene
möglicherweise
falsch anfühlt“, erklärt Kaiser.
. Männer: Ein schwarzer oder zumindest dunkelgrauer oder anthrazitfarbener Anzug ist Pflicht.
Doch viele Männer fragen sich,
welche Farbe das Hemd haben
darf. „Eindeutig weiß“, sagt Kaiser.
. Frauen: Wer ein Kleid trägt,
könne zwar zu einer hellen
Strumpfhose greifen. „Aber eine
dunkle rundet das Erscheinungsbild viel besser ab“, sagt Kaiser.
Ansonsten können Frauen frei
entscheiden, ob sie einen Hosenanzug, ein Kostüm oder ein Kleid
tragen möchten.
. Wetter: Wenn es im Sommer
sehr heiß ist, würden viele gern
Kleidung mit kurzen Ärmeln tragen. „Das ist absolut unangebracht“, sagt Kaiser. Sie rät Männern zu einem leichten Anzug.
Frauen könnten ein schwarzes
Tuch über Arme und Schultern
legen. (dpa/tmn)
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Donnerstag, 21. April 2016
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Die Sonne wechselt sich bei uns mit dichten Wolkenfeldern ab. Regentropfen sind
aber eher die Ausnahme. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen
11 und 15 Grad. Der Wind weht mäßig bis frisch und zum Teil recht böig
aus West bis Nordwest. In der Nacht nimmt die Bewölkung immer mehr
zu.Am Freitag bleibt es bei einem Mix aus Sonne und Wolken meist
10°
trocken. Höchstwerte zwischen 6 und 8 Grad werden erreicht.
Rendsburg
13°
3°
W
Biowetter
Die Wetterlage bringt dem Organismus eine Entlastung.Vor
allem auf Herz und Kreislauf hat sie einen positiven Einfluss. Der Sonnenschein sorgt bei den meisten Menschen
für Ausgeglichenheit und gute Laune. Man ist heute ausgeruht und leistungsfähig. Die Belastung durch den Flug
von Birkenpollen ist meist stark.
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21° 8°
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21° 7°
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Gartentipp
Lilien:
Alle Lilienzwiebeln sollten jetzt gepflanzt sein. Mit den vorübergehend
eingetopften Zwiebeln kann man
allerdings, wenn dies nötig ist, bis
Mai oder sogar September warten,
falls man sie immer gießt.
Gezeiten
Brake
Bremerhaven
Dorum
Cuxhaven
Otterndorf
Stade
Hechthausen
Brake
Bremerhaven
Dorum
Cuxhaven
Otterndorf
Stade
Hechthausen
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02:35 / 15:00
01:46 / 14:11
01:25 / 13:50
01:26 / 13:50
01:55 / 14:19
04:15 / 16:38
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07:57 / 20:16
--:-- / --:-08:20 / 20:38
08:44 / 21:04
11:31 / 23:47
12:20 / --:--
Warscha
T
15° 2°
19° 5°
T
SO
15°
3°
29°°
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18°°
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12°°
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19°°
T
Rote bur
15° 3°
15° 3°
sonnig
sonnig
Schauer
Schauer
wolkig
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wolkig
wolkig
Schauer
Schauer
sonnig
Europa heute
SA
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Städtewetter heute
Antalya
Athen
Barcelona
Lissabon
London
Palma de Mallorca
Paris
Rom
Stockholm
Tunis
Wien
H 3½t˚
T M˛'‚
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H gen
13° 4°
Wetterlexikon
Wellenstörung:
Sie entsteht meist an einer westöstlich
verlaufenden Trennungslinie und zeigt
isobarenparallel zunächst das Bild einer
Warmfront, dann wieder das einer Kaltfront. Die Wellenstörung wird auch als
Schleifzone bezeichnet. Sie gehört als
jüngstes Mitglied zum Idealbild einer Zyklonenfamilie.
8°
5°
HA
vörde
even
Ha
13.05.
12°
3°
3
o r
06.05.
9°
r
enham
W4
30.04.
Ne münst
Elmsh
19:51
06:13
22.04.
Itzehoe
aven
11°
6°
Brak
13°
4°
sbüt l
Dorum
Deutschland heute
06:10
20:39
Wetter gestern
(16 Uhr)
Wind (Bft.):
Max. (°C):
Min. (°C):
Rel. Feuchte (%):
Luftdruck (hPa):
Niederschlag* (l/m2):
NW 4
8,5
7,3
70
1031,5
0,0
Wind (Bft.):
Max. (°C):
Min. (°C):
Rel. Feuchte (%):
Luftdruck (hPa):
Niederschlag* (l/m2):
W3
10,4
6,2
54
1030,0
0,0
Lissabo
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Madrid
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Tunis
* in 24 Std. bis 7 Uhr
Kanaren
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UNWETTER-SMS: 10 WARN-SMS FÜR ZUSAMMEN EUR 3,99 (ZZGL. EINMALIGER KOSTEN FÜR 2 BESTELL-SMS). SCHICKE WETTER1 UND POSTLEITZAHL AN 89000
˝”£á ÿ£
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þÿ£á þ”£ þ”£á èÿ£ èÿ£á 蔣 蔣á ãÿ£ ãÿ£á 㔣
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*AUS DEM DT. FESTNETZ, GGF. ABWEICHENDER MOBILFUNKTARIF