Brillant Das Magazin aus Bremen
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Brillant Das Magazin aus Bremen
20. Jahrgang · Frühjahr/Sommer 2011 · 5,– E Das Magazin aus Bremen Glück mit Grün Glück am Green Glück im Klang Schwachhausen – durch und durch hanseatisch Bremen umzu – ein Paradies für Golfer Paavo Järvi – Weltbürger am Pult CORDES & GRAEFE BREMEN Traumbäder erleben. Tauchen Sie ein und erleben Sie exklusive Bäderwelten. Genießen Sie die Faszination hochwertiger Marken, außergewöhnlicher Designs und eine überwältigende Vielfalt wunderschöner Bäder in unseren Ausstellungen. CORDES & GRAEFE BREMEN KG · Fachgroßhandel für Haustechnik Wulfhooper Straße 1-5 · 28816 Stuhr · Tel. 0421 8998 - 0 Rudloffstraße 124 · 27568 Bremerhaven · Tel. 0471 94738 - 0 Schillerstraße 2 · 49811 Lingen · Tel. 0591 91288 - 0 Donnerschweer Straße 400 · 26123 Oldenburg · Tel. 0441 93294 - 0 www.gc-gruppe.de Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Es ist fast unmöglich „Frühling“ zu denken, ohne zugleich auch „Anfang“ zu denken. Und wenn er kommt, ist es jedes Mal ein Ereignis – in uns selbst, wie in der Natur, in den Gärten und Alleen von Schwachhausen zum Beispiel, dem Stadtteil, dem unsere Titelgeschichte gewidmet ist. Der Frühling erscheint in vielen Gestalten. Für die Golf-Enthusiasten ist es die erste Rückkehr auf die Greens nach dem langen Winter. Auch in unserer Stadt interessieren sich immer mehr Menschen für Golf. Deshalb haben wir uns zu einem „Golf-Report“ entschlossen, in dem ein passionierter Golfer kenntnisreich zehn Klubs in und um Bremen herum beschreibt. Was für die Golfer der Griff zur Golftasche ist, das ist für die modebewusste Dame der Griff zum Hut. Vorbei die schreckliche Zeit, da die Kopfbedeckung nach ihrem Wärmewert ausgewählt werden musste. Jetzt erblühen Frühlingskreationen auf den Köpfen, erfunden und hergestellt von Modistinnen wie Kay Schmitz, die wir in diesem Heft vorstellen. Seit das Packhaus Wüstestätte 10 im Schnoor vor fünf Jahren als Bremer Geschichtenhaus zu einem lebenden Museum gemacht wurde, erlebt das mehr als eineinhalb Jahrhunderte alte Baudenkmal mindestens seinen dritten oder vierten Frühling. Und ein Großvater kehrte, wie in unserer Geschichte zu lesen ist, darin in den Frühling seiner Kindheit zurück. Niemand hat den Frühling so zum Klingen gebracht, wie Robert Schumann, der neue „Hausgott“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, mit seiner „Frühlingssinfonie“. In unserem Porträt erscheint Chefdirigent Paavo Järvi als „Weltbürger am Pult“. Frühling ist Anfang. Betrat Schumann mit seiner Frühlingssinfonie erfolgreich sein eigenes musikalisches Neuland, so erschließt sich die Marke „Brillant“ mit weiteren Geschäftsbereichen ebenfalls neue Horizonte: Unsere neue PR- und Eventagentur (siehe Seite 33) wird künftig bei Firmenpräsentationen, aber auch privaten Feierlichkeiten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und weil zum großen Sinfoniekonzert der Öffentlichkeit heute modernste Technik gehört, gibt es künftig auch ein Brillant-App für das iPad. Schumann schrieb seine Frühlingssinfonie nach seinen eigenen Worten „in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis ins höchste Alter hinreißt und jedes Jahr von neuem überfällt.“ Hinreißende Frühlingstage wünscht Ihnen Ihre Sigrid Lony Hirt Verlegerin und Herausgeberin I n h a l t Foto: Torsten Krüger Illustration: shutterstock Schwachhausen Golfer-Paradies Focke-Museum, Riensberger Friedhof, Bürgerpark, Hermann-Böse- und Kippenberg-Gymnasium, das Bremer Stadthaus – die Landmarken von Schwachhausen prägen die Identität der ganzen Stadt. Und dabei ist Schwachhausen einer der jüngsten Bremer Stadtteile. Erst 1903 wurde das aus sieben Gemarkungen bestehende Gebiet der Hansestadt eingemeindet. Und wurde zum Synonym für alles Gehobene, Veredelte. Einst Dorf, dann Residenz des Kaufmannsadels, ist Schwachhausen heute ein sozial durchmischter, lebendiger Stadtteil. Und ist bei allem Wandel, wie dem Ausbau der Schwachhauser Heerstraße, die Veränderung der traditionellen Radio Bremen Gemarkung, sich selbst treu geblieben: hanseatisch und ein bisschen anders – eben Schwachhausen. Seite 4 rgang mmer hr/So · Frühja mer jahr/Som 2011 20. Jah 2011 · Früh en aus Brem Magazin T · Das BRILLAN Inhalt Die ewige Operette Die Operette ist out? Abgelöst vom Musical und in der Mottenkiste des Musiktheaters verschwunden? Welch ein Irrtum! Gleich zwei Inszenierungen beweisen das Gegenteil. „Die Csardasfürstin“ von Emmerich Kálmán in einer begeisternden Aufführung am Stadttheater Bremerhaven ebenso wie „Der Vetter aus Dingsda“ am Bremer Theater. Die Melodien sind so ewig wie die Sehnsucht nach dem Happy End. Und in der Operette stellt es sich tatsächlich noch verlässlich ein. Mag das Happy End auf der Bühne auch nur ein schönes Märchen sein, das Publikum im Theater erlebte es als Realität: Mit dem Schlussvorhang zweier gelungenen Inszenierungen. Nachzulesen unter den Theaterrezensionen. Seite 34 n mit Grü rch Glück hhausen – duch Schwac nseatis rch ha und du Der bundesweit einzige 18-LochTurnierplatz, der komplett in einer Großstadt liegt, befindet sich in Bremen: Die Anlage des Golfclubs Oberneuland zwischen Franz-Schütte-Allee und Autobahn. Über 10.000 Golfer leben in Bremen und Umgebung, doch einen Bremer Golfverband gibt es nicht. Aus nahe liegendem Grund: Städte haben keinen Raum für Golfplätze. So befinden sich, abgesehen von der 9-LochAnlage des Club zur Vahr, sämtliche Golfplätze im Einzugsgebiet Bremens in Niedersachsen. Die aber haben es in sich. In einem Umkreis von 30 Kilometern um das Rathaus gibt es mehr als ein Dutzend Golfclubs. Die wichtigsten werden hier vorgestellt und beschrieben – von einem passionierten Golfer natürlich. Seite 40 | Brillante Themen · 5,– E remen aus B agazin Das M Bremen 2 Foto: Heiko Sandelmann Klang lück im en GPaavo Järvi – Pult am am Gre ürger Glück umzu – Weltb r Bremen ies für Golfe rad ein Pa Schwachhausen wird vom Bremer Haus geprägt. Torsten Krügers Fotostreifzug durch den Stadtteil. 40Kein Sport für Reiche mehr. Golfclubs in Bremen und umzu. 52Weltbürger am Pult. Ein Porträt des Dirigenten Paavo Järvi. 60Packhaus und Juxmajor. Ein Baudenkmal und eine Familiengeschichte. Frühjahr | Sommer Foto: Jörg Sarbach Maestro ohne Allüren Wenn man ein Orchester als Team mit einer Fußballmannschaft vergleicht, dann können die Kicker in Grün-Weiß bloß sehnsüchtig auf den Konzertsaal blicken. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen spielt in der Spitzengruppe der Champions League, nicht allein der von Europa, sondern weltweit. Seit sieben Jahren ist Paavo Järvi ihr künstlerischer Leiter, der mit seinem Orchester eine epochale Einspielung aller neun Beethoven-Sinfonien geleistet hat. Das Porträt des in Tallinn, Estland, geborenen Vollblutmusikers zeigt einen Maestro ohne Allüren, der sich als Freund seiner Musiker begreift. Musik ist bei den Järvis Familientradition. Sein Bruder Kristjan ist ebenfalls Dirigent, wie Vater Neeme, das Vorbild Paavo Järvis und sein erster Lehrer. Seite 52 Foto: Torsten Krüger Die Geschichte lebt Jeden Tag spaziert der Jacobus Major aus dem alten Packhaus an der Wüstestätte 10 im Schnoor heraus. Deutet auf seinen holzgeschnitzten Urahn, der von Beginn an und inzwischen seit fast 150 Jahren die Fassade des Packhauses ziert, und nimmt die Fremdem mit auf eine Erkundungs-Tour durch das historische Viertel. 1863 wurde das Packhaus an der Stelle des niedergerissenen Witwenhauses der Bremer Jacobus Brüderschaft errichtet. Mit seiner wechselvollen Geschichte, Blütezeit, Niedergang, erneuter Aufstieg, Musterdenkmal auf der Expo in Hannover und seit 2006 als Bremer Geschichtenhaus ein lebendiges Museum, erzählt der Autor auch ein Stück Familiengeschichte. Seite 60 | Bremer Lebensart 4 Stadtteil Schwachhausen. Hanseatisch durch und durch. | Bremer Kultur 34Theaterpremieren – Nibelungen 20Gourmet: Country Corner Geschmack und Gefühl. 24 Bremen Brillant Bilder und Berichte aus dem Gesellschaftsleben – Madame Butterfly Foto: Lena Möhler Hut auf – Hut ab! Wer seinen Kopf krönen möchte, jedoch keinem Königshaus angehört, dem bleibt zum Glück immer noch der Hut. Der Hut ist sozusagen eine Krone für Jedermann. Bei Männern ist er allerdings ein bisschen aus der Mode gekommen, wofür die Bremer Hutmacherin Kay Schmitz das ewig hutlose Männer-Vorbild Kennedy verantwortlich macht. Aber bei den Frauen ...! Die reine Pracht in Formen, Stoffen, Phantasien. Zu besichtigen ist das bei „Hats on Stage“ im Viertel, „Beim Steinernen Kreuz“. Hier entstehen Hüte für Bühne, Film und Varieté, aber auch für alle, die es sich in den Kopf gesetzt haben, mit dem was sie sich auf den Kopf setzen, Individualität zu zeigen, Phantasie und Lebensgefühl. Seite 68 | Rubriken 1 Edtitorial 72 Vorschau 72 Impressum – Csardasfürstin –D er Vetter aus Dingsda 68Chapeau! Das Hut-Atelier „Hats on Stage“ Inhalt 3 Hanseatisch durch und durch Schwachhausen wurde von seinen Bewohnern geprägt. Doch es prägt auch seine Bewohner. Von Sabine Steinmann Fotos: Torsten Krüger Bürger-Bewusstsein ausgedrückt in Architektur. Fassaden, Giebel und Türme sind Zeugen des Selbstgefühls einer Epoche, die auch in der Gegenwart noch spürbar ist. S chwachhausen repräsentiert so sehr Bremer Selbstbewusstsein und hanseatische Identität, dass man es kaum glauben mag: Es ist einer der jüngsten Stadtteile Bremens. Erst im Jahre 1903 wurde er eingemeindet. Wer in Schwachhausen wohnt, findet vieles was man zum Leben braucht direkt vor der Haustür, zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Kein gigantischer Supermarkt, kaum ein Bürokomplex zerschneiden diesen Stadtteil. Die Geschäfte liegen oft dicht beieinander, nicht selten sind es noch alteingesessene Familienbetriebe. In der Buchhandlung wird man individuell beraten. In der stilvollen Boutique weiß man, was die mo- 6 Titel debewusste Schwachhauserin bevorzugt, und im Marktladen um die Ecke bekommt der Kunde fast alles, was das Herz begehrt. Man kennt sich, plaudert an der Käsetheke oder im Fahrradladen. Dazwischen liegen anheimelnde Restaurants, die internationale Speisen anbieten, aber auch Anhänger der gutbürgerlichen Küche kommen hier zu ihrem Recht. Dazu finden sich, oft am Rande einer Wohnstraße, urige Stammkneipen. „Wenn ich vom Geteviertel aus mit dem Fahrrad durch die grünen Alleen zum Markt fahre, weiß ich genau, dass ich dort Kollegen oder Mitsänger aus meinem Chor treffe“, schwärmt Barbara S., die sich seit vielen Jahren in Schwachhausen zu Hause fühlt. Als Single lebte die angehende Lehrerin zuvor in der Emmastraße unterm Dach. „Von da aus hatte ich einen wunderbaren Ausblick auf die blühenden Gärten.“ Nicht nur hier wird man bei einem Bummel durch den Stadtteil urplötzlich von seiner ländlichen Vergangenheit angeweht. Bremens gute Adresse setzt sich aus sieben alten Gemarkungen zusammen: Gete, Neu-Schwachhausen, Bürgerpark, Barkhof, Riensberg, Schwachhausen oder Radio Bremen. Ein historisch gewachsenes Quartier in ständigem Wandel. So wurde mit dem Umzug des Senders Radio Bremen ins Faulenquartier der gleichnamige Ortsteil zu einem Stück Ge- s t n e v E n e t s e b Die m im Univerarbsenu d ® l l l l l e nach Feie Exklusive Besuch Firmen Incentives ranstaltungen ve d n e b A e ll vo s Eindruck Science Dinner Dunkeln Dinner und Café im Universum® Bremen . Wiener Straße 1a . 28359 Bremen Telefon 0421-33 46-152 / -153 . www.universum-bremen.de Als das einstige Dorf kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert bremisch wurde, schlug die Geburtsstunde des Bremer Stadthauses. In den Häuserzeilen, deren Fassaden Gleichheit vortäuschen, ist eine Geschichte von Architektur und Lebenshaltung aufgeschrieben. schichte. Nur der für seine exquisite Akustik bekannte und glücklicherweise für die Nachwelt doch noch gerettete Sendesaal von Radio Bremen erinnert an diese Ära. Im Dezember 1945 war der kleinste Sender der Republik in einer alten Villa an der Schwachhauser Heerstraße zum ersten Mal über den Äther gegangen. Die amerikanische Besatzungsmacht hatte die Wiederaufnahme des Sendebetriebs ermöglicht. Wer seinen Rundfunkempfänger durch den Bombenhagel gerettet hatte, lauschte der Stimme des Moderators: “This is Radio Bremen on 210 meters, 1429 kilocycles. Radio Bremen is on the air daily from 19 to 21 hours”. Seit Ende des Jahres 2009 wird auf dem Gelände heftig gebaut. Hier entsteht die Residenz Reha-Klinik, die mit einer Mischung aus stationärer und ambulanter Versorgung als Leuchtturm-Projekt der ResidenzGruppe Bremen gilt. Mit der Dr. Hübotter Grundstücks GmbH hat die 8 Titel Residenz-Gruppe Bremen bei der Errichtung der Residenz-Reha-Klinik Bremen einen erfahrenen und renommierten Investor an der Seite. Erfreulicher Nebeneffekt des Vorhabens: Mit den „Freunden des Sendesaals“ wurde eine Zusammenarbeit vereinbart, die regelmäßige Konzerte im Sendesaal vorsieht, für die die Patienten besondere Konditionen bekommen. Wer sich mit seinem Stadtteil identifiziert, möchte, dass er seine besondere Qualität behält – und sich dazu auch noch weiterentwickelt. So haben sich verschiedene Schwachhauser Gruppen zusammengetan, um dafür zu sorgen, dass auch Kinder weiterhin gerne hier leben. Noch ist das Freizeitangebot an Sportvereinen, Museen und Naturflächen größer als in anderen Stadtteilen. Auch die Mitglieder des Vereins „Die Wachmannstraße“ wollen, dass „ihre“ Straße so bleibt, wie sie ist: Lebendig, nachbarschaftlich, grün. Nach einem Straßenumbau veranlassten die engagierten Anwohner die Anpflanzung einer Lindenallee, später kamen noch mehr Pflanzen hinzu. Nicht nur für dieses Projekt wurde diese Stadtteil-Initiative von der Bremer Stadtkampagne als „besonders vorbildhaftes Projekt“ ausgezeichnet, sondern auch für viele andere Aktivitäten: für die Organisation des Candlelight-Shopping, ein sinnliches Einkaufsvergnügen in der Vorweihnachtszeit, die Ausrichtung des Straßenfestes im Sommer oder die Belebung des Benqueplatzes mit Kultur und Spielflächen. Vernetzt ist der Verein mit dem „Schwachhauser KulturKataster“, ein kreatives Grüppchen von Anwohnern, das regelmäßig Kulturspaziergänge organisiert. Eine gute Möglichkeit, etwas über die geschichtsträchtigen Gebäude Schwachhausens zu erfahren. Zum Beispiel etwas über das Haus Nr. 23 in der Schwachhauser Heer- straße. Es ist das ehemalige Wohnhaus der Worpsweder Malerin Paula Becker, in dem die Künstlerin bis zu ihrem 23. Lebensjahr wohnte und arbeitete. Die heutigen Hauseigentümer Heinz und Betty Thies restaurierten das Gebäude liebevoll und machten es für die Öffentlichkeit zugänglich. Inzwischen finden hier Ausstellungen und Veranstaltungen wie Lesungen aus den Tagebüchern und Briefen Paula Modersohn-Beckers statt. Und man erfährt auch etwas über Bremens kleinstes Theater, das ehemalige Zimmertheater. Gegründet 1948, befand es sich in einem Zimmer in der Prager Straße und war bis in die sechziger Jahre auch auf zahllosen Gastspielen im In- und Ausland für seine Experimentierfreudigkeit bekannt. Clara Rilke-Westhoff las hier aus den Werken ihres Mannes. Auf Theateratmosphäre muss auch heute nicht verzichtet werden. Im Concordia Theater an der Schwachhauser Heerstraße wird weiterhin mutig inszeniert. Hier tritt man gerne in die Fußstapfen Georg Tabo- ris, der als Gründungsmitglied (1975) und als Intendant mit seiner Inszenierung von Kafkas „Hungerkünstlern“ seine Schauspieler vierzig Tage in einem Selbstversuch hungern ließ. Der damalige Bremer Senat drohte mit einer Zwangsernährung der Künstler. Ein engagierter Beirat setzt sich für die Interessen in seinem Stadtteil ein. Ob es um den Ausbau der Schwachhauser Heerstraße geht oder um die Realisierung eines gesetzlich verankerten Jugendbeirats. Sorgen machen den Mitgliedern die fehlenden Kindergarten- und Schulplätze. Doch der Beirat ist zuversichtlich: „Wenn es mal irgendwo hapert, nehmen wir die Sache selbst in die Hand.“ Mit Erfolg, wie die geglückte Wiederbelebung der Oberschule Am Barkhof zeigt. Das Gymnasium war 1989 geschlossen worden. Rund 4,2 Millionen Euro werden nun für moderne Klassen- und Fachräume investiert. Auch eine Aula, ein Tonstudio, eine Cafeteria mit Lernküche und Theaterräume sind geplant. Mit Ostertorsteinweg 45 – 46 · 28203 Bremen gegenüber Goethe Theater Telefon 0421- 323310 www.ilse-moden-bremen.de Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10 –19 Uhr · Sa: 10 –16 Uhr Wer hier durch die Straßen schlendert und die Geschäfte betrachtet, erhält plötzlich ein Gefühl dafür, was mit dem Wort „urban“ gemeint ist. s c e h g ä l f a i z f ü p r S O s e r s e i t l e ä n s t-Tepiche n e m e r B Verkauf ∙ Ankauf ∙ Reparaturen ∙ Spezialteppichwäsche ∙ Teppichunterlagen ∙ Gutachten ∙ Bewertung Heinrich Gleue | Perser-Teppiche | Fedelhören 7 | 28203 Bremen Tel. 0421-32 62 07 | Fax. 0421- 33 78 899 | [email protected] | www.teppich-gleue.de Anzeige2010.indd 1 31.08.2010 12:26:51 Uhr Auf dem Markt ist in der Vertrautheit zwischen Händlern und Kunden noch der alte Dorfgemeinschaftsgeist zu verspüren. Haustüren von Kompotherm – Neue Perspektiven für eine moderne Wohnkultur. Telefon: 04206 / 41 62 - 0 Steller Str. 2 28816 Stuhr/Groß Mackenstedt www.rbe-stuhr.de Quelle: Radio Bremen Drei Kleinode des Stadtteils als Zeugen seiner lebendigen Geschichte. Das Universum, der berühmte Sendesaal von Radio Bremen und das Krankenhaus Sankt-Joseph-Stift (von oben nach unten). neuem Konzept kehrt die Schule im August diesen Jahres mit drei 5. Klassen (Schwerpunkte: Musik, Theater, Mathematik und Naturwissenschaften) in den Bildungsbetrieb zurück. Bis zum Ende des 8. Jahrgangs sollen die Schülerinnen und Schüler hier unterrichtet werden. Bis dahin wird es keine Zensuren, sondern lediglich individuelle Lernberichte geben. Schon jetzt ist der Andrang groß. Lernen in historischer Umgebung: Gebäude wie das ursprünglich als Mädchengymnasium gegründete Kippenberg-Gymnasium und das Hermann-Böse-Gymnasium haben den Krieg überstanden und können auf eine lange Tradition zurückblicken. Ein Kulturdenkmal ist auch das katholische Krankenhaus Sankt-Joseph-Stift im Zentrum von Schwachhausen, dessen Gründung auf das Jahr 1869 zurückgeht. Seitdem hat es sich von einer Privatheilanstalt in ein modernes Klinikum mit zahlreichen Spezialabteilungen entwickelt. Beinahe mitten in der Stadt liegt Schwachhausen zugleich nah an der EntdEckEn SiE ihr nEuES ZuhauSE: Inmitten einer weitläufigen Parklandschaft und ergänzt um eine herrliche Teichlandschaft liegt das Spascher Sand Resort. Ein in dieser Region einzigartiges und in sich stimmiges Wohnareal der Luxusklasse. Hier finden Sie Häuser, Villen und Appartements, die hinsichtlich Qualität und Architektur neue Maßstäbe setzen. Damit Ihr Zuhause ein Ort der Entspannung wird und Sie wieder Zeit für das Wesentliche haben, bieten wir einen umfassenden Service rund um Ihren Alltag. 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Ampel links, nach 100 Metern links in die Ahrensstraße. Verkauf nur über PlusPARTNER und Fachhandel. 9.00 - 18.30 Uhr 9.30 - 14.00 Uhr 13.00 - 17.00 Uhr Natur, aus der es einst hervorgewachsen ist. Direkt vor der Haustür des Stadtteils der Bürgerpark, 1865 von einem Bremer Kaufmann initiiert. Das Einmalige an diesem Park: Er basiert auf dem Engagement der Bremer Bürger, die ihn in Eigeninitiative und mit großem Spendenaufwand seit 144 Jahren hegen, pflegen und selber finanzieren. Seen, Gaststätten, Skulpturen, das Parkhotel, die Meierei. Spaziergänger, Flaneure, Jogger lieben ihn. Und im Sommer kann, wer mag, im angrenzenden Uni-See ein Bad nehmen oder zwischen Hollersee und Emmasee sein Bier bei Live-Musik genießen. Ein gewachsenes Kulturdenkmal ist auch der Riensberger Friedhof, eine parkähnliche Ruhestätte mit einem See, mehreren Brücken, zahlreichen künstlerisch gestalteten Grabmalen und Mausoleen. Hier ist neben anderen prominenten Bremern auch der legendäre Bürgermeister Wilhelm Kaisen begraben. Um den Friedhof als Ort der Kultur, Kommunikation und Kontemplation zu etablieren, werden in der neugotischen Kapelle am Haupteingang von Stadtgrün Bremen musikalische und literarische Veranstaltungen angeboten. Und ehe man sich versieht, fühlt man sich in dieser friedvollen Umgebung zurückversetzt in eine Zeit, da Schwachhausen noch Suechhusen hieß. Ein bäuerliches Marschendorf, dessen Weiden bis an die Bürgerweide heranreichten. Kornfelder, strohgedeckte Häuser, Viehweiden - und auch damals hier schon prächtige Höfe. In Bremer Geschichtsbüchern liest man von einem „wohlhabenden Dorf, umgeben von gutem Weideland und fruchtbarem Lehmboden. Die gute Lage inmitten der Feldmark bot ideale Vorausetzungen für eine ertragreiche Landwirtschaft. Das gewachsene ländliche Bild hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt, aus dem Dorf Suechusen (im Jahre 1159 erstmals urkundlich erwähnt) wurde ein Teil der Stadt Bremen. Vielleicht der attraktivste Stadtteil mit seinen Villen, gepflegten Wohn- Hin und wieder begegnet man der Zeit, als Schwachhausen noch das Dorf Suechhusen war. Auf dem Riensberger Friedhof (unten) werden dann alle Zeiten eins. 16 Titel www.fitzthum-werbegrafik.de Der wertvollste Schmuck ... ... natürlich Ihre Haut. Hautarzt – für alle Fragen rund um Ihre Haut Allergologie – wenn die Haut falsch reagiert Ambulantes Operieren – zuverlässig und sicher in unserer Praxis Laser-Therapie – der sanfte Weg zu schöner Haut Bade-Licht-Therapie – das Tote Meer im hohen Norden Wachmannstraße 7 · 28209 Bremen · Tel. 04 21 - 30 32 100 www.hautarzt-elsner.de Szenen aus dem Bürgerpark, Schwachhausens großem Vorgarten. Das Einmalige an diesem Park: Seit fast 150 Jahren wird er von Bremer Bürgern selbst finanziert und gepflegt. straßen, der optimalen Anbindung an die Innenstadt und den Hauptbahnhof. An das Landleben erinnern heutzutage noch am ehesten die jahrhundertealten Eichen rund um das ehemalige Gut Riensberg, wo seit 1953 das Bremer Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte (Focke-Museum) beherbergt ist. Oder die Baumriesen vor der RembertiKirche, die wegen ihrer Architektur auch das „Landhaus Gottes“ genannt wird. Die restlichen Bauernhöfe sind den Bomben des Zweiten Weltkrieges zum Opfer gefallen oder verschwanden im Zuge des Wiederaufbaus. Wer heute durch Schwachhausen schlendert, findet kaum noch Merkmale bäuerlicher Tradition. Schwer vorzustellen, dass sich auf dem Areal rund um das Gondel-Kino, die prächtige Hofstelle der Familie Depken befand. Es waren die wohlhabenden Bürger, die im Laufe der Zeit die Vorzüge der ländlichen Idylle erkannten. Gut zu erreichen mit der Pferdebahn (der Kutscher hielt auf Zuruf an), später mit der „Elektrischen“, kehrte man im Sommer der Stadt gerne den Rücken, um sich auf dem Lande zu entspannen. Und nach und nach wurde das schöne Dorf am Rande der Stadt auch als Lebensmittelpunkt interessant. Erst siedelten sich die Handwerker an, der gutbürgerliche Mittelstand folgte. Hatte Schwachhausen im Jahre 1812 nur 206 Einwohner, waren es einhundert Jahre später schon über 3000. Durch die Eingemeindung in die Stadt (1903) verschwanden viele Hofstellen. An ihrer Stelle entstanden repräsentative Villen. Es war die Geburtsstunde des Bremer Stadthauses, das noch heute das Bild Bremens prägt und weit über die Landesgrenze hinaus bekannt ist. Die beschauliche Zeit der Pferdekutschen ist lange vorbei. Auch in Schwachhausen wurden Straßen verbreitert, Verkehrswege erschlossen, erhöhte sich der Pulsschlag des täglichen Lebens. Schwachhausen hat es überstanden und ist Schwachhausen geblieben. Ein Stück Bremer Lebenskultur und hanseatischer Identität. 18 Titel WOHNIDEEN SCHRANKLÖSUNGENUNDINNENSYSTEME Einbauschränke und Raumteiler mit Stil und Ideen: begehbareSchränke individuellinderFrontgestaltung mitGleit-undFalttüren inMaßanfertigung auchfürDachschrägen undvielesmehr. Wir beraten Sie gerne. Konsul-Smidt-Str.8r·28217Bremen Tel +49(0)421/2009936 www.goetzguddas.de Ringhotel Munte am Stadtwald Bremens größtes familiengeführtes Hotel liegt in Schwachhausen D etlef und Jan Pauls freuen sich und sind auch ein bisschen stolz: Gerade wurde die komplette Renovierung von 52 der insgesamt 128 Zimmer inklusive der dazugehörigen Flure abgeschlossen. Mehr als 800.000 Euro haben sie investiert. Das Mobiliar der neu gestalteten Zimmer wurde gemeinsam mit der Tischlerei Buntholz aus Fischerhude entworfen und von dieser realisiert. Edle, schlichte Braun- und Cremetöne geben den Räumen ein gemütliches und elegantes Ambiente. Die neuen Türen und Fenster wirken nicht nur edel, sie bieten vor allem auch Schallschutz. Spezielle „Blackout“-Vorhänge sorgen nicht für einen solchen beim Gast, sondern bei Bedarf für wirkliche Dunkelheit. Die neue Klimaanlage schließlich sorgt in jeder Jahreszeit für angenehme Temperaturen. Investitionen sind für Familie Pauls nichts Neues. Schon die Großeltern und Eltern der heutigen Inhaber haben stets in das 1915 als Tappes Kaffeehaus gegründete Unternehmen investiert. Seit 1997 haben die Brüder Pauls bereits mehr als 10 Millionen Euro investiert. So entstand 2000 in dem als Ringhotel firmierenden Vier-Sterne-Hotel Munte am Stadtwald das italienische Restaurant „del bosco“. Nur ein Jahr später folgte das Restaurant „Wels – Fisch, Wild und mehr“, das u. a. durch die monatlichen Themenabende unter dem Titel „Kulinarischer Kalender“ weit über die Grenzen Bremens hinaus bekannt ist. Vor sechs Jahren wurde der Schwimmbad- und Saunabereich komplett renoviert sowie um einen Massage- und Kosmetikbereich ergänzt. In den folgenden Jahren wur- de dieser Bereich auf über 610 qm Wohlfühlambiente er weiter t. Als „Beautyfit“ hat er sich als beliebter Anlaufpunkt für Ruhe- und Entspannungssuchende etabliert. 2008 übernahmen Detlef und Jan Pauls zudem das Hotel Bremer Haus in der Löningstraße in Bahnhofsnähe. Dadurch erweiterten sie ihr Übernachtungsangebot um ein Drei-Sterne-Hotel in der Innenstadt. Auch hier wurde direkt nach der Übernahme kräftig investiert und renoviert. Die Anstrengungen haben sich offensichtlich gelohnt. Bei www.holidaycheck.de, dem Marktführer unter den Internetportalen zur Hotelbewertung, liegen beide Häuser ganz vorne. Ringhotel Munte am Stadtwald Parkallee 299, 28213 Bremen Telefon 0421 22020 www.hotel-munte.de [email protected] VCH – Hotel Bremer Haus Löningstr. 16 – 20, 28195 Bremen Telefon 0421 32940 www.hotel-bremer-haus.de [email protected] Gourmet Geschmack und Gefühl Country Corner: Küchenkunst im Landhausstil mit Berghütten-Charme Von Wiebke Gloe-Carstensen, Fotos: Petra Liebetanz D ie Keuzung zwischen der Kurfürstenallee und der Straße In der Vahr lässt nicht erahnen, dass sich in enger Nachbarschaft von Hochstraße und NoName-Tankstelle ein Ort etabliert hat, an dem das Hier und Jetzt urplötzlich in Vergessenheit geraten kann. „Country Corner“. Wenn die massive, holzverkleidete Eingangstür ins Schloss gefallen ist und die Betonwüste der Ausfallstraße hinter einem liegt, eröffnet sich ein Raum, der Zuhausesein und Alltagsferne verkörpert: Hier hat Achim Grunert ein Restaurant eingerichtet, das das wettergegerbte Flair ursprünglicher Berghütten und Landhaus-Charme gleichermaßen ausstrahlt. Kurz vor Weihnachten eröffnete der Bremer Gastronom in der einstigen Nobel-Disko Scala sein jüngstes Objekt. Trotz seiner immensen Größe 22 Gourmet wirkt der auf zwei Ebenen angelegte, mit alten Hölzern vertäfelte Raum behaglich. Das Geheimnis dieser Atmosphäre liegt wohl in den alten Hölzern, die Achim Grunert eigens aus Almhütten zusammentragen ließ. „Der offene Giebel und die Galerie sollten wohnlich belebt werden“, erklärt er seine Einrichtungsphilosophie, die auf eigenen Entwürfen beruht. Unterschiedlich große Sitzgruppen an Tischen und Sitzmöbeln verschiedenster Form und Größe geben jedem Platz Individualität. Das rustikale Ambiente lässt erahnen, was die Speisekarte unter der Ägide von Küchenchef Mike Richter zu bieten hat: Was im „Country Corner“ auf den Tisch kommt, besteht ausnahmslos aus hochwertigen und frischen Zutaten. Tiefkühlware und Mikrowellen-Erhitztes gibt es hier nicht. „Sterneküche servieren wir trotzdem nicht, sondern ordentliches Essen mit saisonalem, ländlichem Charakter.“ Ein Blick auf die Speisekarte zeigt, dass hier das Außergewöhnliche mit dem Alltäglichen verbunden wird. Das „gebratene Rückenstück vom Iberischen Schwein mit Kartoffel-Pilz-Gulasch und Frühlingsgemüse“ beweist ein ebenso hohes Qualitätsbewusstsein hinsichtlich der Herkunft des Fleisches, wie auch das saftige „US-Beef aus Nebraska“, das als Entrecôte mit Bohnengemüse, gebackener Kartoffeltarte und Sauce Béarnaise angebo-ten wird. Wer Fisch mag, findet im „gegrillten Thunfischfilet ,rare‘ mit knackigem Gemüse in roter KokosCurry-Sauce und Basmatireis“ ein überraschendes Geschmackserlebnis. Mike Richters Küchenkreationen, beliebt bereits im ehemaligen À-lacarte-Restaurant „Hudson“, kombi- Eine Mahlzeit lang in einer anderen Welt mit wettergegerbtem Charme. Dazu die phantasievollen, zugleich bodenständigen Kreationen die Küchenchef Mike Richter in seinem Reich (Mitte) stets frisch zubereitet. nieren Delikates aus vielen Ländern mit Bodenständigem. Saisonales und Frisches zu allen Jahreszeiten. In diesem Sinne verspricht der Inhaber mit seiner ständig aktualisierten Speisekarte einen „kleinen Schwenk durch die europäische ländliche Geschmackswelt“. Ungewöhnlich und empfehlenswert: Richters Kreation „Ziegenkäse und Schokolade“. Mit frischen Suppen, raffinierten und klassischen Salat-Kreationen sowie delikaten Vorspeisen von gegrillten Jakobsmuscheln bis zu geräuchertem Wildschweinschinken hält das „Country Corner“ für jeden Geschmack etwas bereit. Grunert: „Wir wollen hier ein kultiviertes ZuhauseGefühl vermitteln.“ Wer zum Essen einen guten Wein mag, kann zwischen sechs verschiedenen offenen Rot- und Weißweinen wählen. Weitere dreißig Sorten Flaschenweine finden sich auf der Karte. Das Restaurant ist täglich ab 18 Uhr geöffnet und bietet im Barbereich und auf der im Idealfall von der Abendsonne beschienenen Terrasse sogar die Möglichkeit für einen „SunDowner“. Dank der unterschiedlichen und voneinander getrennten Bereiche empfehlen sich die Räumlichkeiten auch für Familienfeste, Geschäftsessen oder Firmenfeiern. Bis zu 100 Personen finden im „Country Corner“ Platz. Wer nach dem Mahl vom Tische aufsteht, noch einmal die Atmosphäre aus Berghütte und Landhaus in sich aufnimmt und wieder auf die Straße hinaustritt, in den Verkehr, den Schatten der Hochstraße, verlässt nur ungern diesen kleinen Kosmos aus Geschmack und Gefühl, in dem Seele und Magen für eine Weile in schöner Harmonie verbunden waren. Country Corner In der Vahr 64 28329 Bremen Tel. 0421/ 46 84 08 59 [email protected] Bremen Brillant Fotos: Martin Rospek, Alle Namen von links nach rechts. Kfz-Innung empfing im Gewerbesaal Auf 75 Jahre einer erfolgreichen Geschichte konnte der Verband „KfzGewerbe Niedersachsen-Bremen“ zurückblicken, als die Innung des Kraftfahrzeugtechniker-Handwerks Bremen ihren traditionellen Neujahrsempfang gab. Da war der „Handwerkssaal“ hinter der stilvollen Giebelfront des Gewerbehauses an der Ansgaritorestraße genau der passende Ort. Obermeister Hans-Jörg Kossmann, Lehrlingswart Rudolf Liebeskind und der stellvertretende Obermeister Günther Engelke empfingen rund 120 Gäste zum Erfahrungsaustausch. Andreas Meyer, Hasso G. Nauck (Hachez), Joachim Feldmann (Präses Handwerkskammer), Dr. Rita Mohr-Lüllmann, Günther Engelke (stellv. Obermeister), Stefan Sündermann, Hans Jörg Kossmann (Obermeister), Rudolf Liebeskind. Anke Kossmann, Stephan Schalk (Barth & Könenkamp Seiden), Ulla Nauck, Willem-Réne Bezemer (Bankhaus Plump) Shapewear für die modische Frau AM WALL 162/163 28195 BREMEN TEL. 0421 327270 [email protected] 24 Bremen Brillant FEINE MIEDERWAREN, WÄSCHE UND BADEMODEN Günter Dahlbeck (ehem. Geschäftsführer der KFZ-Technikerinnung Bremen, Manfred Woltmann Ansprache Hans Jörg Kossmann Fotos: Bremer Landesbank Vorne: Die Gewinner des NordWest Award 2010/2011: die European Medical School Oldenburg-Groningen, vertreten durch Prof Dr. Djordje Lazovic,, Prof. Dr. Birger Kollmeier, Prof. Dr. Reto Weiler und Prof Dr. Hans-Rudolf Raab. Hinten: Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, Vorsitzender des Vorstandes der Bremer Landesbank, der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister und Jens Böhrnsen, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen gehörten zur Jury des NordWest Award. Medizinstudenten ohne Grenzen Ein in Deutschland einzigartiges Zukunftsprojekt ist mit dem NordWest Award der Bremer Landesbank ausgezeichnet worden. Laudator Jens Böhrnsen übergab im Beisein des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister als Jury-Vorsitzenden und des Vorstandvorsitzenden der Bremer Landesbank, Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro an die „European Medical School Ol- denburg-Groningen“. Der Aufbau dieses europäischen, grenzübergreifenden Medizinstudiengangs an den Universitäten in Oldenburg und Groningen, so der Bremer Bürgermeister, werde die gesamte Nordwest-Region bereichern. „Junge Menschen mit dem Ziel, Mediziner zu werden, können künftig in unserer Region bleiben. Der Studienbetrieb mit je 40 Studienplätzen pro Jahr soll im Oktober 2012 aufgenommen werden. Vertreter von „Plattsounds – de plattdüütsche Bandcontest“ auf der diesjährigen Preisverleihung des NordWest Award. Sie haben es von 249 Einsendungen unter die letzten Fünf geschafft. Es gratulieren Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, Vorstandsvorsitzender der Bremer Landesbank (ganz links) und Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (ganz rechts). t e auf Vorra nen Wärm Ih Wir liefern Koopmann-Jindelt Heizoel-Handel und Spedition GmbH www.koopmann-jindelt.de Barlachweg 19 · 28355 Bremen Tel. 0421/ 32 00 77 (0-24 Uhr) Schleusenstraße 1 · 27568 Bremerhaven Tel. 0471/ 4 40 12 (0-24 Uhr) Service-Ruf 08005667626 Heizoel Ihr Energie-Berater für Bremen und umzu Bremen Brillant 25 Foto links: Martin Rospek Johannes Erdmann, Tanja Woltmann-Knigge und Uli Finckh Zu Land und zu Wasser Wohl in jedem Land Rover-Fahrer schlummert die Liebe zu unwegsamem Gelände. Wo es unwegsam ist, dort ist es auch einsam. Wo es einsam ist, dort ist man auf sich allein gestellt. Und über diese Typologie verbinden sich plötzlich Land und Meer. Da machte es Sinn, im „Land Rover House Woltmann“ einen Seglerabend abzuhalten. Wie sich Land und Meer ganz praktisch verbinden lassen, demonstrierte zum Auftakt Geschäftsführer Uli Schürg vom Kooperationspartner „Blue Yachting“, als er vor dem Geschäft seinen RANGE ROVER als ideales Zugfahrzeug für eine der schnellsten Segelyachten der Welt präsentierte. TanjaDipl.-Bw. Pahl (FH) Tanja Woltmann-Knigge mit Tochter Karima Knigge vor dem Stand der Modeboutique beim Jazzfrühschoppen Steuerberaterin beraten planen gestalten steuern Außer der Schleifmühle 65 28203 Bremen Telefon (0421) 33 47 18 72 [email protected] www.steuerberatung-pahl.de 26 Bremen Brillant Anschließend hörte Senior-Chef Manfred Woltmann als begeisterter Segler ebenso gebannt dem Erfahrungsbericht des Seglers Johannes Erdmann zu, der als 19-Jähriger mit einer kleinen Jolle die Wasserwüsten des Atlantiks überquerte. Als eine Art Land Rover zur See. ,Fotos: Jaguar House Woltmann, Alle Namen von links nach rechts. Hajo Markus Joppien (NBI – Norddeutsches Bewachungsinstitut) und Mark Grundmann (Grundmann Personalberatung) Die Models aus dem Hause TimChristine Moden, Bremen-Lesum, am Jaguar XK oben: Klaus und Karin Ebsen mit Enkelkindern (Ebsen Stahltechnik) Jochen Krüger, Claudia Jendroschek-Plän und Dörte SiemsAZ_G+P_award07_Brillant:Layout 1 Hedrich 04.03.2008 11:24 Uhr Page 1 Jazzy Jaguar mit Modenschau Heiß in Weiß – so präsentierte sich das Jaguar XK Cabrio beim Jazzfrühschoppen im Jaguar House Woltmann. Denn Weiß ist die Trendfarbe der Saison. Neben dem Cabrio war das neueste Spitzenmodell aus der Evolutionskette der Raubkatze auf Rädern zu besichtigen, der neue Jaguar XJ. Da hatten es die Models der Lesumer Boutique TimChristineModen gar nicht so leicht, die Aufmerksamkeit der 150 geladenen Gäste auch noch auf sich zu lenken. Was schließlich aber doch gelang bei jazzy Musik der Lifeband „Trio Royal“, Leckereien von Anthes Partyservice und Sekt der Marke „Kalbhenn“, dargeboten vom Chef Tim Kalbhenn persönlich. SCHWACHHAUSER HEERSTR. 78A 28209 BREMEN 0421 - 34 17 18 Bremen Brillant 27 Fotos: Alle Namen von links nach rechts. Sigrid TjarksMehrtens, Sybille Mayland, Wilfried Hautop Airport-Shop zum Abheben und Landen „Wir gehen zwar nicht in die Luft zu den Sternen, aber immerhin an die Startbahn zur Inklusion“, verkündete der Martinshof zum Jahreswechsel – nur drei Monate später war es soweit: Mitten im Bremer Flughafen eröffnete der Martinshof seinen Airport-Shop. „Das Schaufenster – Bremen zum Mitnehmen.“ Wer dort hingeht und sich die Produkte des Martinshofs, einer der größten Werkstätten für behinderte Menschen mit 1850 Plätzen an 37 Standorten in der Region Bremen und 2200 Mitarbeiter/innen, erlebt mitten im Airport ein neues „Flughafengefühl“. Denn dieser Shop ist mit seinen hochwertigen Produkten ein Ort zum Abheben, sprich „Freude an den Dingen“, wie zum Landen, sprich „kaufen“. Zielgruppe sind die Fluggäste, die Beschäftigten der Airport-Stadt, aber auch Besucher des Flughafens. Natürlich gibt es auch die bekannten Bremer Senatsprodukte zu kaufen – sogar in einem exklusiven RathausAmbiente. Wo man das Fliegen lernt Die Lufthansa-Verkehrsfliegerschule in Bremen hat längst einen legendären Ruf. Nun hat sie auch einen neuen Partner. Die Bremer Lufthansa Flight Training GmbH und das Unternehmen Atlas Air Service AG mit Hauptsitz in Ganderkesee arbeiten künftig beim Pilotentraining zusammen. Was es für die „Geschäftsfliegerei“ bedeutet, wenn ihre Piloten nach den Standards der Linienfliegerei ausgebildet werden, wurde von Dirk Kröger, dem Leiter der Verkehrsfliegerschule Bremen/Phönix, Arizona, und Dr. Nicolas von Mende, Vorstand der Atlas Air Service AG, dargelegt. Das Training wird von den Instruktoren von Atlas Air Service durchgeführt, der praktische Ausbildungsteil erfolgt in den Flugsimulatoren der Lufthansa. Dirk Kröger, Leiter Lufthansa Verkehrsfliegerschulen Bremen/Phoenix Dr. Nicolas von Mende, Vorstand AAS 28 Bremen Brillant MIT PERFEKT SCHÖNEN ZÄHNEN VERZEIHT MAN DIR ALLES. Ilse-Moden-Inhaber Helmut Koch und sein engagiertes Team Frühling bei Ilse Wer im Modegeschäft erfolgreich sein will, sollte der Zeit nach Möglichkeit stets ein winziges Stück voraus sein. Wie die „Ilse Moden“ bei ihrer Früh- jahrsmodenshow – genau einen Tag vor Frühlingsanfang. Und was das von den elf Models der Agentur Sabrina Engelbart, neun Damen, zwei Herren im Herzen des „Viertels“ an Tages- und Abendmode über den Laufsteg getragen wurde, ließ die Herzen der eingeladenen Gäste frühlingshaft schlagen. Wie schafft man eine Ankleide im Dachgeschoss, die sich auf den Millimeter genau der Dachschräge anpasst, dabei den Stauraum unter den durch die Schräge erschwerten Bedingungen bis in den letzten Winkel ausnutzt – und dabei auch noch gut aussieht? Die Antwort ist so einfach, wie die Sache selbst kunstfertig ist: Mit Phantasie, handwerklichem Können und Erfahrung. Und wenn das Werk mit Kleiderlift, und einer Kombination aus Trägern und Stangen des Systems Uno dann gelungen ist, darf man sich wie das Unternehmen „götz guddas raumplus Vertrieb in Bremen“ über den „Design-Lorbeer“ einer Fachjury freuen. Und einem ganzseitigen Auftritt in der führenden Fachzeitschrift „Schöner Wohnen“. Ein Erfolg für die ganze Familie, denn Tischlermeister Götz Guddas kennt das System, das er mit seinem Vater entwickelt hat, aus dem Effeff. Susanne und Götz Guddas 30 Bremen Brillant Foto links: Petra Liebetanz, Alle Namen von links nach rechts. Lorbeeren für die ganze Familie t g e i e w d t t e f h r s h i a sie tm csorbekommen NEU! Exklusiv bei Zaga tr. 29 – 31 rner Heers o H · 24 s u a 1 204657 im Lestra-H · Tel. 042 n e m re B 28359 Brillant Internet-TV Brillant Webdesign J.O.E. Schneider ist Diplom-Designer für Film und Video. Seit 25 Jahren ist er mit der Herstellung kompletter Sendungen vertraut. Als Produzent, Realisator, Kameramann und Regisseur für TV-Sender und Internet-TVs. Schwerpunktbereiche der professionellen Videoproduktionen sind die Wirtschaft , Kultur und Soziales. Hinzu kommen selbst produzierte kulturelle DVDs, BLU-RAYs und Videopostkarten. Amir Karimi ist Webentwickler sowie Experte für Suchmaschinenoptimierung und Onlinemarketing. Unternehmensporträts als eindrucksvolle Videofilme für das Internet sind die Kernkompetenz von BrillantInternet-TV. Erfolgreiche Geschäftsleute wissen, wie wichtig zielführende Kommunikation ist. Eine sinnvolle Nutzung der vielfältigen medialen Möglichkeiten zeigt Unternehmen in einer facettenreichen Bandbreite. Ein stimmiges Konzept, ein spannendes Drehbuch und eine professionelle Umsetzung garantieren erfolgreiche Imagefilme, die die Zielgruppe emotional und informativ ansprechen und dauerhafte Eindrücke hinterlassen. Spezialisiert auf professionelle Web-Entwicklungen erarbeiten wir individuelle Online-Konzepte für einen rundum perfekten Außenauftritt erfolgreicher Unternehmen. Fachgerechte Programmierung, Wartung und Erfolgskontrolle einer optimalen Internetpräsenz bestimmen das Leistungsspektrum. Von der richtigen Technologie über ein authentisches Design bis zur Suchmaschinenoptimierung ist Brillant-Web-Design Ihr zuverlässiger Partner im World Wide Web. Beachten Sie auch unsere neu gestaltete Internetpräsenz: www.brillant-magazin.de Internet - TV 32 www.brillant-tv.de Bremen Brillant Webdesign www.brillant-web.de Brillant PR-Agentur Brillant Event-Agentur Wiebke Gloe-Carstensen ist PR-Beraterin und Autorin Ihre 12-jährige Erfahrung bei der Präsentation von Unternehmen in der Öffentlichkeit macht sie zur kompetenten Spezialistin für Ihre Außendarstellung. So begleitete sie beispielsweise die erfolgreiche Markteinführung von Disney’s DER KÖNIG DER LÖWEN, war für die PR-Arbeit auflagenstarker Publikumszeitschriften wie TV Movie oder Maxi verantwortlich und betreut u. a. zwei Vertriebsplattformen von Unilevers Erfolgsmarke Langnese. Ein perfektes, auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnittenes PR-Konzept bildet die Basis für die vielfältigen Möglichkeiten effizienter Öffentlichkeitsarbeit. Denn erst wenn die Botschaften über die Qualität und Besonderheiten Ihrer Produkte oder Dienstleistungen mit den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe im Einklang stehen, werden Sie neue Kunden überzeugen! Ganz gleich, ob Sie sich für Öffentlichkeitsarbeit in Form von Pressetexten, Image- oder Produktbroschüren, Flyern oder neuen Inhalten für Ihre Website entscheiden: Wiebke Gloe-Carstensen bietet Ihnen maßgeschneiderte PR-Betreuung im Rahmen Ihres Budgets. Das Verfassen von Direct-Mailings oder Reden für verschiedenste Anlässe steht außerdem im Portfolio der Brillant PR-Agentur. Abgerundet wird das Full-Service-Angebot durch eine zielgruppenaffine Mediaplanung. Mit professioneller Kreativität, höchstem Qualitätsanspruch bei der Durchführung und 20 Jahren Erfahrung im Event-Bereich garantiert Birgit Sagemann, dass Ihre Veran- Birgit Sagemann staltung zu einem Erfolg wird, von dem Ihre Gäste noch lange reden werden! – Ob Firmenveranstaltungen, Kunden-Events, Jubiläen, Geschäftseröffnungen oder Familienfeste im großen Stil: Die erfahrene Event-Planerin entwickelt gemeinsam mit Ihnen ein Programm mit Unikat-Charakter, das ganz individuell auf Ihre Wünsche zugeschnitten ist! Außerdem profitieren Sie neben den tollen Ideen des 12-köpfigen Event-Teams von einer 2000 Künstler umfassenden Kartei, so dass Ihrem unterhaltenden Rahmenprogramm keinerlei Grenzen gesetzt sind: Neben Show-Acts und Live-Musik für jeden Geschmack und Anlass organisiert das Team der Brillant Event-Agentur Ihre gesamte Veranstaltung von A bis Z: Und zwar von der Wahl der Location, der Dekoration und Möblierung bis hin zum Catering und der gesamten Durchführung vor Ort! Natürlich mit allen denkbaren Raffinessen wie zum Beispiel Limousinen-Service, Moderation oder Promotion-Teams. Unter der Ägide von Birgit Sagemann entstehen Events, die so individuell sind wie ein Fingerabdruck. Kunden wie BMW, Deutsche Bank, Kraft Foods, Mercedes Benz oder Siemens sprechen für sich ... PR-Agentur Event-Agentur www.brillant-tv.de www.brillant-web.de Bremen Brillant 33 K u l t u r Schauspiel Von Ursula Myke Nibelungen Jo-ho-to-ho! Die „Nibelungen“ haben die Götterdämmerung überlebt und fristen jetzt ihr Dasein als merkwürdig schrille Gestalten, die nicht von dieser Welt sind, sondern irgendwelchen Comics oder Gruselfilmen entsprungen scheinen. Die nun geben sich ein Stelldichein am Königshof zu Worms. Ganz oben rangiert Gunther (Jan Byl), ein Versager in rotem Plüschmantel mit einer viel zu großen Krone auf dem Blondhaar. Nichts kriegt er selbst auf die Reihe, der Ärmste! Zum Glück ist gerade Superman Siggi (Timo Lampka) auf der Suche nach Action, und so hilft er seinem zukünftigen Schwager, die eiserne Jungfrau Brunhild zu besiegen – erst im Wettkampf, dann im Bett. Eine stolze Leistung, natürlich – wie im Originaltext - inkognito. Und er wird dafür mit der Hand von Gunthers Schwester Kriemhild belohnt. Dieser Siggi – welch ein Mannsbild! Blond, dümmlich grinsend, selbstverliebt. Begeistert küsst er immer wieder seine glänzenden (Plastik-) Muskeln ... Das Angebot faszinierender Wesen ist damit noch längst nicht erschöpft: Wir erleben eine stotternde Furie namens Brunhild (Franziska Schubert) im Zickenkrieg mit Schwägerin Kriemhild (Varia Linnéa Sjöstrom), diese blond bezopft und „neu verföhnt“. Und dann gibt es noch den Bösewicht Hagen (Christoph Rinke), in Bremen als Schwulie, die kreischenden siamesischen Zwillinge Giselher und Gerenot (Maike Jüttendonk/Simon Jensen) und weiteres Personal. Ort der Handlung ist eine fast leere Bühne, die hinten von Farbspielen auf einer Projektionswand begrenzt wird. Sie bietet genügend Raum für den rund dreißigminütigen gestampften Kriegstanz, der das Ende des Dramas verzögert und dem Großteil des bis jetzt noch nicht geflüchteten Publikums endgültig den Rest gibt. Ein monotones, lärmendes, vom Lärmpegel her streckenweise unerträgliches – ja was? Spektakel. Oder so ähnlich. Verantwortlich dafür ist Herbert Fritsch (Regie, Bühne und Video). Was hier als Comedy geboten wird, ist eigentlich ein Trauerspiel von Friedrich Hebbel, der in der Mitte des 19.Jhs. das Nibelungenlied für die Bühne einrichtete. Er betont die Abgründe sich frei entfaltender Leidenschaften, die durch keine zivilisatorischen Wertvorstellungen – Die Tragödie der Nibelungen als Comedy-Show. Plastik, Pop und Postmoderne. etwa ein verinnerlichtes Christentum – gebremst werden: Liebe, Eifersucht - vor allem Rache. Diese führen nicht nur zum Tod Einzelner, sondern zum Untergang zweier Völker. Text und Handlung entsprechen – in gekürzter Fassung – dem Original, werden jedoch durch Kostüme (Victoria Behr), Maske und das Auftreten der Figuren ad absurdum geführt. Dabei leistet das Schauspielteam ausgezeichnete Arbeit. Fritsch verlangt ihm eine Menge ab an Mimik, Sprachgestaltung und Körperbeherrschung. Eine Qualität in einer fragwürdigen Inszenierung. Fragwürdig, weil Sinn und Ziel nicht klar werden. Nun ist Hebbels Drama nicht gerade ein Hit für heutige Bühnen, interessant vielleicht nur noch literaturgeschichtlich. Doch warum es dann auf die Bühne bringen? Als irgendeine Art aktueller Auseinandersetzung? Vielleicht. Doch die findet in der Bremer Aufführung nicht statt. Was soll es dann? Eine Provokation um der Provokation willen? Die Anpassung eines Werkes an die Ideen eines Regisseurs? Oder einfach bloß ein bisschen wohlfeile postmoderne Popkultur? Aber eigentlich ist das auch egal. K u l t u r Oper Der Spezialist für Ihr Grün » Landwirtschaftliche Arbeiten aller Art » Garten- und LandFotos: Jörg Landsberg schaftsbau » Individuelle Gestaltung Ihres Gartens » Fachgerechte BaumSchattenspiele der Regie auf der Vorlage einer großen Geschichte, die man nicht wiedererkennt. Doch keine Sorge: Puccinis Musik überlebt. Madame Butterfly Liebe, Verrat und Tod, das ist der Stoff, aus dem Tragödien gemacht werden. Große Gefühle überdauern die Zeit. Und so bleibt auch heute wohl niemand unberühr t von der traurigen Geschichte der kleinen Japanerin Cio-Cio-San, genannt „Madame Butter fly“ (Puccini). Die junge Geisha, die aus einer vornehmen, aber verarmten Familie stammt, wird an den amerikanischen Marineoffizier Pinker ton verkauft. Während sie ihm ihr Herz schenkt, treibt er mit ihr gedankenlos ein grausames Spiel und geht mit ihr zum Schein die Ehe ein, wohl wissend, dass er sie bald verlassen und eine amerikanische Frau heiraten wird. Patricia Andress meister t die anspruchsvolle Rolle bravourös, bringt alle Facetten eindrucksvoll zum Klingen und überzeugt im Piano ebenso wie im For te. Absoluter Höhepunkt ist ihre Sehnsuchtsarie „Eines Tages sehen wir einen Streifen Rauch im Osten…“, in der die Verlassene den Augenblick der Rückkehr des Geliebten heraufbeschwör t. Zunächst aber finden beide zueinander in einer romantischen Liebesnacht, in der der Amerikaner für einen Augenblick von dem exotischen Reiz der jungen Frau über- wältigt ist, während sie sich auf dem Gipfel eines dauerhaften Glücks glaubt („Mädchen, in deinen Augen liegt ein Zauber“). Peter Marsh´ Interpretation arbeitet besonders das Unbekümmer te, Selbstgefällige dieses Charakters heraus durch weitgehenden Verzicht auf Piani und Differenzierung. Das passt aber durchaus zur Anlage der Rolle. Es gibt auch Menschen in CioCio-Sans Umgebung, die das sich anbahnende Unglück ahnen. Der amerikanische Konsul Sharpless und ihre Ver traute Suzuki versuchen sie – vergeblich – zu warnen. (Mar tin Kronthaler und Barbara Buffy verleihen den beiden Gesicht und Stimme). Unbeirr t war tet CioCio-San drei Jahre lang auf den vermeintlichen Gatten. Unterpfand dieser Liebe ist ihr kleiner blonder Sohn. Eines Tages er füllt sich ihr Wunsch, aber Pinker ton kommt mit Kate, seiner Frau, und er sucht nicht die Geliebte, sondern möchte den Sohn, von dem er gerade er fahren hat, mit in die Staaten nehmen. Für Cio-Cio-San bricht eine Welt zusammen. Ihr bleibt – nichts! Nach japanischem Ritus begeht sie Harakiri, weil sie keine Möglichkeit sieht, ehrenvoll weiterzuleben. Puc- pflege/Baumfällung, Seilklettertechnik » Sport- und Golfplatzpflege » Entschlammung von Gewässern » Kaminholz » Winterdienst GbR Lampe Am Kirchdeich 19 28259 Bremen Tel. 0421 581530 Fax 0421 585623 www.lampe-agrarservice.de [email protected] K u l t u r Foto: Jörg Landsberg Operette cini verbindet in seiner Musik zarteste Poesie mit atemberaubender Dramatik. Exotische Klänge und Ausschnitte aus der amerikanischen Nationalhymne mischen sich hinein. Die Bremer Philharmoniker unter der Leitung von Daniel Montané und der Opernchor (Daniel Mayr) schenken dem Publikum zusammen mit den ausgezeichneten Solisten einen großen Opernabend. Leider lässt sich das Produktionsteam (Lydia Steier: Regie; Gideon Davey: Bühne; Ursula Kudma: Kostüme) auf diese Geschichte nicht ein. Dabei handelt es sich nicht nur um das individuelle Schicksal einer Frau, die an der Kaltherzigkeit eines Mannes zerbricht, sondern auch um die Entlarvung der Arroganz des „weißen Mannes“, der einer fremden Kultur ohne Respekt begegnet. Daraus ergeben sich die unterschiedlichsten Interpretationsmöglichkeiten. Aber die Verantwor tlichen ziehen es vor, eine völlig neue Stor y zu entwickeln, die weder mit der Musik noch mit dem Libretto etwas zu tun hat. Selbst Kenner der Oper können diese Handlung nur nach der Lektüre des Programmheftes erschließen. Aber da das Wichtigste an einer Oper eben die Musik ist, lohnt sich der Besuch trotzdem. Csardasfürstin „Die Mädis, die Mädis, die Mädis vom Chantant, sie nehmen die Liebe nicht so tragisch!“ Oder doch? Damit sind wir mitten in dem Konflikt, dem „Die Csardasfürstin“ (Emmerich Kálmán) ausgesetzt ist: Sängerin liebt Adelsspross, Adelsspross liebt Sängerin, und damit brechen beide ein Tabu, denn „die Verhältnisse, die sind nicht so“, wie Brecht sagen würde. So bleiben Liebesschmerz und Tränen nicht aus. Doch wenn in der Operette die Not am größten ist, kommt der Zufall zu Hilfe und macht alles gut. Immerhin: Der Weg zum Happy End ist dornenreich. Wenn der Vorhang sich öffnet, gibt die berühmte Chansonette Sylva Varescu gerade im Orpheum in Budapest eine Abschiedsvorstellung 36 Kultur vor ihrer Tournee in den USA. Lilli Wünscher fasziniert sofort mit ihrer großartigen Stimme, ihrem Temperament, ihrer Rollengestaltung. Zwar ist die Tournee äußeres Zeichen ihres Erfolgs, zugleich aber ist sie eine Flucht. Vor der Liebe zu Fürst Edwin. Sie glaubt nicht mehr daran, obwohl der Fürst sie ihr immer wieder beteuert. Marco Vasalli verkörpert ihn sehr ansprechend und ist musikalisch ein gleichwertiger Partner. Sehr bald wird deutlich, dass beide nicht mehr so recht in die Zeit des klar umrissenen gesellschaftlichen Milieus passen. Sylva entspricht nicht dem Klischee einer Halbweltdame, die sich von adligen Nichtstuern aushalten lässt. Und Edwin ist nicht der Mann, der ein Leben lang seine Nächte mit leichtlebigen Damen und Champagner verbringen will. So könnte alles gut sein, wäre da nicht seine unangenehme Familie, die ihn umgehend nach Wien beordert, um die gewünschte Verlobung mit Komtesse Stasi endlich in die Wege zu leiten. Edwin gehorcht, gab seiner geliebten Sylva jedoch vorab ein schriftliches Eheversprechen. Kaum ist der sicher geglaubte Bräutigam in spe abgereist, erfährt sie von seiner geplanten standesgemäßen Verlobung. Wien acht Wochen später. Edwin hat sich halbherzig gefügt. Mit seiner Braut Stasi verbinden ihn von Kindesbeinen an Freundschaft und Vertrauen (Machen wir‘s den Schwalben nach, bau‘n wir uns ein Nest). Pinelopi Argyropou- Foto: Heiko Sandelmann Da können die „Mädis von Chantant“ tanzen wie sie wollen. Das Tragische in der Liebe bleibt. Nur, dass es in der Operette stets ein Happy End gibt. Und bei dieser Inszenierung auch im Publikum. lou ist ganz reizend in der Rolle des jungen Mädchens, das die Liebe noch nicht entdeckt hat. Die Beziehung zwischen den beiden ist herzlich, aber ohne Erotik. In die Verlobungsfeier platzt Sylva, die angeblich den Grafen Boni geheiratet hat (Ziad Nehme ist umwerfend. Sein Charme und vor allem sein Temperament setzen ein besonderes Glanzlicht.). Edwin hält das für Verrat und fordert von seinem Freund Boni die Trennung von Sylva. Eine geschiedene Gräfin wäre für die blaublütige Verwandtschaft akzeptabel. Das aber lässt Sylvas Stolz nicht zu. Sie zerreißt das Eheversprechen und entsagt - höchst dramatisch - ihrer Liebe. Doch Rettung naht: Der fürstliche Vater erfährt nach vielen Ehejahrzehnten, dass seine Gattin vor ihrer ersten Ehe ebenfalls vom Theater kam. So gibt er seinen Widerstand auf. Und Stasi? Die ist einverstanden, denn sie und Boni traf die Liebe wie ein Blitz. Immer wieder schimmert in der Inszenierung von Ralf Nürnberger eine ironische Kritik an der Dekadenz einer Gesellschaft durch, in der Name und Schein mehr zählen als Charakter und Menschlichkeit. Die feinen Leute wirken schemenhaft. Fast erstorben selbst beim Tanz. Die vier Hauptpersonen dagegen sind lebendig und nuancenreich ausgearbeitet. Nürnberger (auch Bühne) aktualisiert das Geschehen nicht. Das ist wohltuend angesichts der Musik und des Textes. Die Gewänder der Damen sind prächtig wie im 19. Jahrhundert, die schmucklosen Felduniformen der Herren (Kostüme: Kristina Böcher) verweisen auf die Entstehungszeit (1915). Die Musik ist berauschend, voller Lebensfreude, Romantik und ein wenig Sentimentalität. Hartmut Brüsch und das Städtische Orchester Bremerhaven bringen die bekannten Melodien perfekt zu Gehör. Der Opernchor (Illia Bilenko) und die Damen vom Ballett (Sergei Vanaev) tragen sehr zum Gelingen der begeistert aufgenommenen Aufführung bei. Kultur 37 K u l t u r Operette Der Vetter aus Dingsda Operette ist out! Welch ein Irrtum! Das beweist wieder einmal die schwungvolle und ideenreiche Inszenierung von Eduard Künnekes „Der Vetter aus Dingsda“. Dem Produktionsteam, Frank Hilbrich (Regie), Volker Thiele (Bühne) und Gabriele Rupprecht (Kostüme), gelingt es, den Zeitsprung zwischen Gegenwart und dem Jahr der Uraufführung (1921) unauffällig zu überbrücken. Die Sehnsucht nach Liebe und der Konflikt zwischen den Generationen sind eben Themen, die nie ihre Aktualität verlieren. So ist Operette oft viel mehr, als die vordergründige Handlung zunächst vermuten lässt – und beglückt das Publikum mit einem erlösenden Happy End. So auch in dieser Geschichte. Im Mittelpunkt steht der Titelheld, obwohl er gar nicht da ist. Vor genau sieben Jahren trieb das Fernweh Ro- derich in die Welt hinaus, wahrscheinlich nach Batavia. Seither hat niemand etwas von ihm gehört, und auch die Erinnerung an sein Aussehen ist inzwischen verblasst. Trotzdem hat er noch großen Einfluss auf das Leben einiger Menschen. Da ist zunächst die zauberhafte Julia. Sie lebt in romantischen Träumen und glaubt sich mit dem verschwundenen Vetter verlobt. Kein anderer Mann hat bei ihr eine Chance. Steffi Lehmann ist eine ideale Besetzung für diese Rolle: Sie ist charmant, kess und hat eine ausdrucksstarke Stimme. Das lässt sich auch von Marysol Schalit sagen, Julias Freundin Hannchen. Beide schwärmen für die „Roaring Twenties“ und die damals angesagte Musik. Dieser wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt durch eine Bühne auf der Bühne. Hier sitzt das Orchester (unter der Leitung von Florian Ziemen), und die Protagonisten treten immer wieder aus ihrer Rolle heraus und singen die stimmungs- und temperamentvollen Lieder, die zu Schlagern geworden sind. Die phantasiereichen, ständig wechselnden Kostüme unterstreichen das Zeitkolorit. Nur dem staubtrockenen und pedantischen Egon von Wildenhagen (Christian-Andreas Engelhardt), der beständig und vergeblich um Julia wirbt und darum verspottet wird, ist Julias Treue ein Dorn im Auge. („Mann o Mann, an dir ist wirklich nichts dran!“). Ganz anders sind die Gefühle von Onkel Josse und Tante Wimpel, die den fernen Vetter geradezu als Bedrohung empfinden. Sie verprassen nämlich gerade das Erbe ihres reichen Mündels Julia. Haben also allen Grund deren Heirat zu fürchten. Kein Wunder, dass ihr An- K u l t u r sehen bei der Jugend nicht groß ist („Onkel und Tante, das sind Verwandte, die man am liebsten nur von hinten sieht ...“) Hilbrich zeichnet sie als schlampige Alt-Achtundsechziger, die ihre Ideale verloren haben und den Tag mit übermäßigem Essen und Trinken vergeuden. Die Karikatur wird bis an die Schmerzgrenze ausgereizt, doch mit Eva Gilhofer und Karsten Küsters stehen zum Glück Künstler zur Verfügung, die selbst das zu einem köstlichen Spaß werden lassen. Es ist schön, sie wieder auf der Bühne zu sehen, auf der sie jahrzehntelang große Erfolge feierten. Diese beiden wollen nun Schicksal spielen und laden einen Neffen ein, der Julias Herz gewinnen und das Geld in der Familie halten soll. Er folgt dem Ruf und verliebt sich auf der Stelle. Da er von Julias Sehnsucht hört, gibt er sich als der verschollene Vetter aus. Das Verwirrspiel beginnt. Denn nun taucht auch der „echte“ Vetter aus Dingsda auf. Zum Glück hat er hat Julia längst vergessen und verliert sein Herz an Hannchen. Alen Hodzovic und Nicky Wuchinger singen und spielen diese beiden unterschiedlichen Herren überzeugend. Während der erste Fremde (Neffe August) sich auf Julias Gefühlswelt einlässt, ist Roderich ein Mann, der die Dinge nimmt, wie sie sind. Schließlich siegt die Liebe in der Wirklichkeit über die Träume. Die „richtigen“ Paare finden sich, Onkel und Tante werden nicht verhungern, und Egon wird nach Batavia geschickt. Fotos: Jörg Landsberg Regietrick zum Theatervergnügen: Eine Bühne auf der Bühne, wo das Orchester sitzt, die Hits der „Goldenen Zwanziger“ spielt, und die Schauspieler aus ihrer Rolle heraus treten, um zu singen. Collection Ventus BÜROMÖBEL über 1000 m2 Ausstellungsräume Besuchen Sie uns, montags – freitags, 8 – 16.00 Uhr. Beratung außerhalb dieser Zeit nach Vereinbarung. Parkplatz-Garantie Gleich anfordern: Ihren RBB-Katalog erhalten Sie kostenlos! RBB GmbH & Co. KG Heerenholz 12-14 D-28305 Bremen (Gewerbegebiet Bremer Kreuz) ® www.rbb.de Telefon: E-Mail: 04 21 - 48 60 50 [email protected] Fax: 04 21 - 48 60 540 Internet: www.rbb.de Kultur 39 Sport Von Heinz Fricke Nicht mehr nur ein Sport für Reiche In Bremen und umzu gibt es viele tolle Golf-Plätze mit akzeptablen Preisen. D ie gute Nachricht vorweg: Wer in Bremen Golf spielen möchte, muss nicht unbedingt ein Krösus sein, so wie etwa in den Ballungsgebieten Hamburg, München, Stuttgart oder Frankfurt. Golf in und um Bremen – das ist für einen Jahresbeitrag von knapp über 1000 Euro zu machen, meistens auch ohne Aufnahmegebühr. Während man in den Wirtschaftszentren der Republik oftmals erst einmal den Gegenwert eines Mittelklassewagens hinblättern muss, um überhaupt in einem halbwegs anerkannten Club Mitglied zu werden. Mit anderen Worten: Die Mär vom Sport der Alten und Reichen, die dem Golfsport hierzulande immer noch anhaftet, gilt nicht für unsere Region. Wer segelt, reitet oder Motorsportler ist, muss in der Regel für sein Hobby tiefer in die Tasche greifen. Und selbst wer ganzjährig Tennis spielen möchte, kommt einschließlich der Hallengebühren auf etwa die gleiche Summe wie der Golfer. Denn Golf wird ganzjährig unter freiem Himmel gespielt. So hat sich das Golfspiel in der Bremer Region in den vergangenen 42 Sport zwei Jahrzehnten zügig entwickelt, mit teilweise zweistelligen Zuwachsraten. Wer einen 30-Kilometer-Kreis ums Bremer Rathaus zieht, der erwischt mehr als ein Dutzend Clubs mit über 10.000 aktiven Golfern, was zu einer überraschenden Feststellung führt: Golf ist nach Fußball und Tennis schon die drittgrößte Ballsportart in dieser Region. Wer allerdings in die Statistik des Landessportbundes Bremen schaut und einen „Bremer Golfverband“ sucht, wird ihn nicht finden. Denn es gibt ihn nicht. Auch Bremer Golfer sind im Golfverband Niedersachsen/Bremen organisiert, aus einem naheliegenden Grund: Die Hanseaten spielen Golf fast ausschließlich auf niedersächsischem Gelände. Denn komplette Golfplätze innerhalb von Großstädten sind aus naheliegenden Gründen nun einmal die Ausnahme, wenngleich Bremen auf diesem speziellen Gebiet einiges zu bieten hat: Der Golfclub Oberneuland, gelegen zwischen Franz-Schütte-Allee und Autobahn, ist bundesweit der einzige 18-Loch-Turnierplatz, der komplett in einer Großstadt liegt. Und dann ist da ja auch noch der Neun-Loch-Platz des Club zur Vahr an der Bürgermeister-SpittaAllee – ideal für alle, die eine schnelle Halbtags-Runde spielen wollen und deswegen den weiten Weg hinaus nach Garlstedt zum traumhaft schönen 18-Loch-Platz des Vereins scheuen. Warum ist Golf im Großraum Bremen so populär geworden? Vor allem aus einem Grund: Dieser Sport braucht Raum, und den gibt es genug und in golf-geeigneter Qualität. Ab Beginn der 1990er-Jahre haben viele Bauern Ackerbau und Viehzucht aufgegeben, stattdessen ihre Flächen an Golfplatz-Interessenten vermietet oder verkauft. Keiner hat es bisher bereut, denn die Rendite ist sicher. Bisher musste kein Golfplatz der Region wieder dicht machen, der Strom der Mitglieder brach nie ab. Und auch die Querelen, die anfangs um die Natur besorgte Umwelt-Organisationen verursachten, sind nach allerdings teilweise jahrelangem Hickhack überstanden. Denn unter dem Strich setzte sich die Erkenntnis durch: Golfplätze, die allesamt diverse Biotope ausweisen, schädigen die Umwelt durchweg weniger als intensiv betriebene Landwirtschaft. Alles in allem: Bremer Golfer haben es gut. Sie können unter mehr als einem Dutzend Anlagen wählen, die nicht selten den Golfplätzen ähneln, die im Mutterland dieses Sports anzutreffen sind: „So etwas wie hier gibt es auch oft bei uns“, sagt etwa der Schotte Ralph McLean, ein ehemaliger TourSpieler und inzwischen seit zwei Jahrzehnten Headpro in Syke. Weiträumig, ziemlich eben, mit vielen Bäumen und diversen Wasserhindernissen – so stellt sich der typische Golfplatz des Nordwestens dar. Und auch Petrus hat sich offenbar entschieden, die Region immer wieder mit „englischem Wetter“ zu beglücken. Eckpunkte des Golfer-Glücks. Der ruhende Ball – in der Ferne die über dem Loch flatternde Fahne. Und nun der richtige Schwung … Die zehn bedeutendsten Golfplätze der Bremer Region Golf zur Vahr Er ist sozusagen der Patriarch unter den Plätzen der Region: Der Club zur Vahr war der erste, und er ist immer noch die Nummer eins. Am 30. November 1911 machten die Bremer Hagemeyer und Freudenberg – so erzählt es die Chronik – die ersten Golfschläge auf den Wiesen von Frau Klatte in der Vahrer Straße 383. Noch im selben Jahr beschloss man die Gründung eines Country Clubs, des Club zur Vahr. Rund 100 Jahre später wird in der Vahr immer noch Golf gespielt, auf einer Neun-LochAnlage des Vereins, die inmitten hoher Häuser (Vahr) und eleganter Villen (Marcusallee) durchaus nicht ohne golferischen Reiz ist. Doch das Damit Herz und Verstand ihren Streit endlich beilegen, schlagen wir einen persönlichen Gesprächstermin vor. Der neue Panamera S Hybrid in Ihrem Porsche Zentrum Bremen. Wir freuen uns auf Sie. Porsche Zentrum Bremen Sportwagen-Center Schmidt + Koch GmbH Stresemannstraße 1-7 28207 Bremen Tel.: 04 21 / 44 95 255 Fax: 04 21 / 44 66 96 www.porsche-bremen.de Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerstädtisch 8,3 · außerstädtisch 6,4 · insgesamt 7,1 · CO2-Emission: 167 g/km Unser Antrieb: Kreativität Holz . Handwerk . Architektur Fricke GmbH & Co KG Möbel- und Innenausbau Sudwalder Straße 3 27211 Bassum-Neubruchhausen Tel. 04248 9400 www.fricke1859.de Golf-Zentrum dieses feinen Vereins, der inzwischen auch noch Hockey, Tennis und Tontaubenschießen im sportlichen Angebot hat, liegt inzwischen vor den Toren der Stadt in der Garlstedter Heide. Der Weitsicht des damaligen Präsidenten August K. Weyhausen ist es zu verdanken, dass dort 1964 ein 18-Loch-Platz eingeweiht wurde, der viele Jahre zu den schönsten Deutschlands zählte. Bis Mitte der 1990er-Jahre fanden hier internationale Großereignisse statt. Der deutsche Weltklassegolfer Bernhard Langer schlug dort ebenso ab wie etwa der amerikanische Sänger und Unterhaltungs-Star Bing Crosby. Dann setzte bundesweit der Golf-Boom ein, exzellente Plätze entstanden mit vielfachem MillionenAufwand. Inzwischen verzeichnet der Deutsche Golf-Verband genau 572 Anlagen. Doch im jüngsten Ranking des „Golf-Magazin“ liegt die Anlage in Garlstedt immer noch auf Platz 20 – das ist aller Ehren wert. Zumal kein anderer Platz der Region es ansonsten unter die Top 50 geschafft hat. Man lässt sich die Spitzenstellung jedoch nach wie vor etwas kosten. 2002 wurde der Platz für ein Jahr ge- schlossen und mit Millionen-Aufwand generalüberholt, seitdem erfüllt die Anlage in der Garlstedter Heide, gelegen inmitten eines schönen Waldbestandes, wieder höchste Ansprüche. „Die Hälfte der Zeit verbringen unsere Greenkeeper auch im Wald und lichten das Unterholz“, erzählt Wolfgang Rummenigge, der Club-Manager. So sind auch Fehlschläge nicht auf Nimmerwiedersehen verloren, in der Regel kann man unter den Bäumen weiterspielen. Rummenigge? Genau, der Manager ist der ältere Bruder von Karl-Heinz und Michael, die beide Fußball-Geschichte geschrieben haben. In Sachen Golf macht Wolfgang Rummenigge allerdings beiden einiges vor. Achimer Golfclub Sie hatten es anfangs nicht leicht im Achimer Golfclub, unweit der Ortschaft Badenermoor gelegen. Jahrelang wurde mit Umweltschützern ge- Die Audi A6 Limousine – die neue Leichtigkeit der Eleganz. Die neue Audi A6 Limousine – sportlich, souverän, stilsicher. Audi Zentrum Bremen Audi R8 Partner Stresemannstraße 1-7, 28207 Bremen Tel.: 04 21 / 44 95-1 32, Fax: 04 21 / 44 95-1 50 www.audi-bremen.de rungen, mussten Einsprüche juristisch gelöst werden, immer wieder wurde ein neues Layout entworfen. Und auch die Finanzierung bereitete anfangs einige Sorgen. Doch das alles ist Vergangenheit. Inzwischen ist „Golf-in-Achim“ eine hervorragende Adresse in der Region. Und anfängliche Probleme kehrten sich ins Gegenteil. So stehen für die rund 40 Hektar des reinen Golfplatzes 125 Hektar Gelände zur Verfügung, was den erfreulichen Effekt hat: Auf der Runde sehen sich die Flights wegen der Weitläufigkeit kaum. 70.000 Büsche und Bäume haben die einstmals triste Landschaft im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen lassen, viele Biotope haben die Natur enthalten. Und der Golfer hat sich vor allem mit zwei Problemen herumzuschlagen: Dem vielen Wasser und der „Weber-Manschette“. Zum Wasser: Insgesamt neun Gräben durchziehen die Anlage, zweimal ist ein Insel-Grün anzuspielen. Und zur „Manschette“: So nennen die inzwischen 800 Achimer Golfer das nicht ganz so kurz geschorene Fairway rings ums Grün, was immer dafür sorgt, dass zu flache Schläge in der „Weber-Manschette“, so benannt nach dem Platz-Designer und ersten Trainer, hängen bleiben. Golf-Club Syke Im Frühjahr 2008, knapp 18 Jahre nach der Gründung, hatte man beim GC Syke, gelegen in der Ortschaft Okel, seinen großen Tag: Die Erweiterung der Anlage auf 27 Loch stand an, ein jahrelanges Ringen um die Vergrößerung hatte ein Ende. Seither sind die Syker der einzige Verein der Region, der zusammenhängende 46 Sport 27 Loch anbieten kann, aufgeteilt in drei Neun-Loch-Kurse. Die hat Architekt David Krause so geschickt miteinander verbunden, dass jeder der Neun-Loch-Kurse am Clubhaus beginnt und endet, mit anderen Worten: Es sind stets drei Kombinationen einer 18-Loch-Runde möglich: A und B, B und C oder A und C. Die Millionen-Investition hat sich für die Syker (die überwiegend aus Bremen kommen) gerechnet: Der Verein hat inzwischen 1200 Mitglieder, die Greenfee-Einnahmen steigen ständig. Denn die Vergrößerung brachte auch dank der Fähigkeiten des Architekten eine Verschönerung der gesamten Anlage, in Syke muss man gespielt haben. Und da praktisch das gesamte Gelände auf Sandboden liegt, gilt die Syker Anlage inzwischen als die „trockenste“ der Region. Golf-Club Oberneuland Keine andere deutsche Großstadt kann von sich behaupten, inmitten der Stadtgrenzen, nur 20 Minuten vom Zentrum entfernt, einen 18-LochGolfplatz zu besitzen. Es ist das unstrittige Verdienst des heutigen Ehrenvorsitzenden Walter Messerknecht, der vor gut drei Jahrzehnten auf die Idee kam, den Tennis und Hockey spielenden Mitgliedern seines Bremer Hockey-Clubs auch noch einen Golfplatz anzubieten. Dann dauerte es zwar noch einige Zeit, doch vor gut einem Jahrzehnt war Messerknecht am Ziel. Erst neun, dann 18 Löcher, geschickt platziert zwischen Franz-Schütte-Allee und Autobahn, ermöglichen Golf in der Stadt, unweit der Wohngebiete. Und es ist ein zwar enger, aber insgesamt sehr ordentli- cher Platz geworden, der dominiert wird von diversen Wasserhindernissen und einem beeindruckenden Bestand an alten Bäumen. Die sind so zahlreich und unterschiedlich, dass die Oberneulander inzwischen sehr stolz sind auf ihr „Arboretum“ – so nennt der Fachmann eine Ansammlung unterschiedlicher Bäume aus verschiedenen Erdteilen. Golfclub Verden Der Name täuscht ein wenig. Denn in diesem Verein mit fast 1000 Mitgliedern spielen deutlich mehr Bremer als Verdener. Die Anlage unweit der Ortschaft Walle ist schnell über die A 27 zu erreichen und bietet einen 18-Loch-Platz, der zu den reizvollsten der Region zählt. Besonders gut gelöst: Das inzwischen mehrfach umgebaute Loch 5, bei dem der Longhitter – vorausgesetzt, er hat einen 200-Meter-Drive – ein Wasserhindernis überwinden muss, dann liegt das Grün praktisch schon vor ihm. Golferische Normalverbraucher brauchen um den Teich herum allerdings einen Schlag mehr. Auch die Bahn 18 verlangt noch einmal Länge und Präzision, denn rechts und links lauern Wasser-Hindernisse. Belohnt wird man nach überstandener Runde von einem vorzüglichen Restaurant, dessen Terrasse den Blick freigibt auf die Grüns der Bahn 9 und 18. Golfclub Bremer Schweiz Der Name sagt es schon: „Schweiz“ steht für ein landschaft- lux | Design Jacob Strobel NATURHOLZMÖBEL MIT DESIGN Sinnliches Naturholz und maximaler Komfort verpackt in eine zeitlos gültige Formensprache: die Möbel von TEAM 7 zeigen, was moderne Alltagsästhetik bedeutet. Die Neuheiten der feinen österreichischen Manufaktur präsentiert Ihnen nun Wagner Wohnen in Syke frisch von der Kölner Möbelmesse. Dieses Jahr haben gleich drei Entwürfe von TEAM 7 den begehrten interior innovation award gewonnen: das Wohnprogramm lux, der stern Couchtisch und die vao Küche. lux und stern wurden zudem soeben mit dem red dot design award 2011 ausgezeichnet. Die Preisträger sind ab Anfang Juni bei Wagner Wohnen erhältlich. lux besticht durch seine filigrane Anmutung. Nach den Regeln des Goldenen Schnitts entworfen, basiert dieses Einzelmöbelprogramm auf zehn Grundformaten, die beliebig miteinander kombinierbar sind. Regale, Sideboards, Vitrinen und frei stehende Raumteiler gelingen dank ihrer harmonischen Proportionen immer perfekt. Wie sich die Wohnbereiche Kochen, Essen und Wohnen elegant und funktional zu offenen Wohnraumsituationen zusammenfügen, zeigt die neue vao Küche. Sie verbindet eine schlichte, elegante Formensprache mit dem unverfälschten Genuss des puren Naturholzes. In traditioneller Handwerkskunst perfekt verarbeitet und ausgestattet mit innovativer Technik, schenkt vao komfortablen Wohngenuss. Der stern Couchtisch ist Möbel und Skulptur zugleich. Raffiniert geschliffenes Glas lenkt den Blick auf das edle Holz und ruft reizvolle optische Effekte hervor. Wagner Wohnen zeigt neben den Neuheiten das gesamte Programm von TEAM 7 aus allen Wohnbereichen. Die speziell ausgebildeten Mitarbeiter entwickeln ein auf den Kunden perfekt zugeschnittenes Wohnraumkonzept. Die auftragsbezogene Fertigung von TEAM 7 ermöglicht die maßgeschneiderte Realisierung individueller Wohnträume. vao | Design Sebastian Desch Barrier Str. 33 28857 Syke-Barrien Tel.: 04242 - 9210-0 www.wagner-wohnen.de stern Design Jacob Strobel Öffnungszeiten: Mo - Fr, 9 - 19 Uhr | Sa, 10 - 18 Uhr lich reizvolles Gebiet, in der Blumenthaler Aue auf einem Geestrücken gelegen, das ganzjährige Spielmöglichkeiten bietet. Schon 1991 wurde der Verein gegründet, doch erst zwölf Jahre später konnte die 18-Loch-Anlage komplett in Betrieb genommen werden. Der Hauptgrund: Der Platz berührt sowohl Bremer als auch niedersächsisches Gebiet, was letztlich für ein Bürokratie-Marathon sorgte. Vor allem dank des früheren Bremer Innensenators und Vorsitzenden Peter Sackuth wurde es erfolgreich absolviert. Größte Herausforderung ist das Finale: Die Bahnen 13 bis 18 haben schon manchen verzweifeln lassen und Tausende von Bällen gekostet – denn gleich drei Wasserhindernisse verlangen Länge und Präzision. „Wer in der Bremer Schweiz ein gutes Ergebnis hereinbringt, braucht keinen anderen Platz mehr zu fürchten“, lautet das Credo, dem ist nicht zu widersprechen. Golfclub Wümme Der Flyer des Vereins weist auf die Unberührtheit der Region hin: „Wo sich Feldhase und Lerche gute Nacht sagen“, wird beim GC Wümme Golf gespielt. In der Tat: Kein Autobahngeräusch, kein Lärm jedweder Art stört die rund 800 Spieler, die sich inzwischen dem Verein in der Nähe Rotenburgs angeschlossen haben. Seit 1992 wird auf 18 Löchern rings um den alten Hof Emmen gespielt, der das schöne Ambiente für ein malerisch gelegenes Clubhaus hergab. Der Platz ist vergleichsweise schwer geratet (das 48 Sport „Rating“ drückt den Schwierigkeitsgrad eines jeden deutschen Golfplatzes aus), das allerdings wird nur am Anfang recht deutlich. Die ersten vier Löcher gehören zu den insgesamt sieben schwersten der gesamten Anlage, da sind Hecken und Wasserhindernisse so tückisch platziert, dass sich eine konservative Strategie empfiehlt. Danach allerdings kann man die waldreiche Natur recht unbeschwert genießen und sich darüber wundern, was aus einem Gelände geworden ist, auf dem einst vorwiegend Mais und Kartoffeln angebaut wurden. Golfclub Worpswede Er war nach dem Club zur Vahr die Nummer zwei der Region, schon 1974 wurden die ersten neun Bahnen eröffnet. Wobei Petrus ein gewichtiges Wörtchen mitsprach: Denn er schickte zwei Jahre zuvor solch einen kräftigen Orkan in die Gegend am Rande des Teufelsmoors, dass anschließend Hunderte von umgeknickten Bäumen zu entsorgen waren. Worauf jemand auf die Idee kam, man könne die tiefen Schneisen doch zum Bau eines Golfplatzes nutzen. Und so geschah es. Doch noch immer werden die meisten Fairways von vielen Bäumen gesäumt, was für ein typisches Geräusch im Wald sorgt: „Klack – klack“, geht es immer wieder, wenn Golfbälle ihr Ziel verfehlen. Mit anderen Worten: Wer in Worpswede gutes Golf spielen möchte, muss nicht besonders lang, sondern eher präzise in seinen Schlägen sein. Schafft er das, wird er durch ei- nen der reizvollsten Plätze der Region mit vielen überraschenden Perspektiven belohnt. Zwei kleine Probleme allerdings seien nicht verschwiegen: Bremer haben einen weiten Anfahrtsweg, vom Golfplatz sind es immerhin noch 15 Kilometer bis Worpswede. Und beginnen kann man nur an Bahn 1, dann führt der Kurs in die Botanik. Die meisten anderen Clubs hingegen ermöglichen mit dem Beginn der Bahn 10 in Clubhaus-Nähe auch eine halbe Runde. Golfclub Oldenburger Land Von Oldenburg und Bremen aus ist es ungefähr gleich weit entfernt bis zu diesem Club unweit der Ortschaft Dingstede, der allerdings postalisch zu Hatten gehört. Die Wurzeln des Vereins jedoch liegen noch weiter westlich. Denn gegründet wurde er Anfang der 1990er-Jahre von Mitgliedern des GC Wildeshausen, denen ihr eigener 9-Loch-Platz ohne Ausbaumöglichkeiten nicht reichte. Also suchte und fand man ein geeignetes wald- und wasserreiches Gelände, auf dem im Laufe der Jahre ein reizvoller Golfplatz entstand. Seit 2010 verfügt er auch über eine komplett überholte Beregnungsanlage, was der Qualität der Fairways und Grüns bestens bekam. Drei Teiche und ein das Gelände durchziehender Bach sorgen dafür, dass kaum ein Golfer ohne Materialverlust über die Runde kommt. Ein reetgedecktes ehemaliges Heuerhaus wurde mit viel Liebe zum Detail zum Clubhaus umgebaut, die Küche beeindruckt durch bürgerliche Qualität und zivile Preise. Golf in Hude Der am westlichsten liegende Club unserer Region, was oftmals schon auf dem Parkplatz deutlich wird: Hier spielen mehr Holländer als irgendwo anders im Bremer Raum. Sie schätzen einen Platz, der sehr urwüchsig anmutet, dessen Beregnungsanlage in trockenen Sommern zu wünschen übrig lässt. Doch das ist bei insgesamt 11 Wasserhindernissen auf dem 18-Loch-Platz zu verschmerzen. Vor allem wegen des vielen Wassers ist es keine leichte Anlage, die noch einiges mehr als den Meisterschaftsplatz zu bieten hat. Eine 7-LochÜbungsanlage und ein öffentlicher 9-Loch-Kurzplatz gehören außerdem zum Angebot. Vor allem der öffentliche Platz, auf dem auch Golf-Interessierte ohne Clubausweis ihr Glück versuchen können, hat viele Freunde gefunden. Die 10 wichtigsten 18-Loch-Golfclubs der Bremer Region Achimer Golfclub Golf-Club Verden Roedenbeckstraße 55 D-28832 Achim Tel. 04202 97400 Greenfee: werktags 38 Euro, Wochenende und feiertags 50 Euro, Jahresbeitrag 1200 Euro Holtumer Straße 24 D-27283 Verden-Walle Tel. 04230 1550 Jahresbeitrag 1100 Euro Golf-Club Bremer Schweiz Wölpscher Str. 4 D-28779 Bremen Tel. 0421 6095331 Greenfee 40 (50) Euro, Jahresbeitrag 1180 Euro Paddewischer Weg D-27729 Vollersode Tel. 04763 7313 Jahresbeitrag 850 Euro, 1900 Euro einmalige Investitionsumlage Golf-Club Wümme Lehmweg 1, D-27798 Hude Tel. 04408 929090 Greenfee 35 (45) Euro, Jahresbeitrag 1295 Euro Hof Emmen/Westerholz D- 27383 Scheeßel Tel. 04263 93010 Jahresbeitrag 790 Euro, 1300 Euro einmalige Investitionsumlage. Golfclub Syke Club zur Vahr Golf in Hude Schultenweg 1, D-28857 Syke Tel. 04242 8322 Greenfee 55 (65) Euro, Jahresbeitrag 1200 Euro 50 Golfclub Worpswede Sport Bürgermeister-Spitta-Allee 34 D-28329 Bremen Tel. 0421 230041 (9- Loch) und D-27711 Garlstedt (18-Loch) Tel. 04795 953316 Greenfee Vahr: 30 Euro (35), Garlstedt 55 Euro (65), Jahresbeitrag 495 Euro plus 795 Euro Abteilungsbeitrag Golf-Club Oberneuland Heinrich-Baden-Weg 25 D-28355 Bremen Tel. 0421 259221 Jahresbeitrag 1250 Euro plus einmalige Investitionsumlage 1500 Euro Golfclub Oldenburger Land Hatter Str. 14, D-26209 Hatten Tel. 04482 8280 Jahresbeitrag 880 Euro, plus einmaliger KG-Anteil 1750 Euro IN JEDER UMGEBUNG EIN LUXUSERLEBNIS. DER NEUE RANGE ROVER. Der Range Rover, eines der komplettesten Luxus Allradfahrzeuge, präsentiert sich 2011 noch wirtschaftlicher und leistungsfähiger – dank dem neuen 4,4-Liter-TDV8-Turbodieselmotor, der mit 230 kW (313 PS) und einem Drehmoment von 700 Nm beeindruckt. Zudem ist der Range Rover jetzt mit einem innovativen 8-StufenAutomatikgetriebe erhältlich. LEASINGANGEBOT (Bsp. Range Rover 4.4 TDV8 HSE): Verbrauchs- und Emissionswerte: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: außerorts 10,4–8,2, innerorts 22,6–11,5, kombiniert 14,9–9,4; CO2Emission in g/km: 348–253. Alle Angaben wurden nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt. Gesamtfahrleistung 60.000 km Monatliche Rate 999,00 €* Anzahlung 12.000,00 € Leasinglaufzeit 36 Monate Barpreis beim Händler 88.500,00 €** LAND ROVER HOUSE WOLTMANN Henri-Dunant-Str. 6 • 28329 Bremen Tel.: 04 21 / 4 68 90 - 0 • Fax 04 21 / 4 68 90 - 6 22 E-Mail: [email protected] • www.woltmann-gruppe.de RANGE ROVER * Zuzüglich monatlich 5,89 € (inkl. Versicherungssteuer) für die GAP-Versicherung und zzgl. einmaliger Überführungskosten (1.100,00 €). ** Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung der Land Rover Deutschland GmbH bei einem vergleichbaren Serienmodell. Ein Angebot der Land Rover Bank. Porträt Weltbürger am Pult Foto: Ixi Chen Für Paavo Järvi, den Dirigenten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Von Sigrid Schuer ist Musik Familientradition F rühling in Paris. Die Frühjahrskreationen von Chanel, Dior und Valentino leuchten wie exquisite Blumen aus den Schaufenstern. Auf dem Weg zum Théatre des Champs-Elysées flaniert Paavo Järvi an den Dependancen der Haute Couture vorbei. Hier, in der hochherrschaftlichen Avenue Montaigne, ist Paris am mondänsten und teuersten. Sie bildet auf den Champs-Elysées eine Mittelachse mit Blick zum Place de la Concorde und zum Arc de Triomphe. Seit der estnische Star-Dirigent in der Nachfolge von Christoph Eschenbach im Herbst 2010 auch die Leitung des renommierten Orchestre de Paris übernommen hat, arbeitet er regelmäßig am Théatre des Champs-Elysées. Das Theater ist ein Jugendstiltraum in Altrosé und goldglänzendem Messing, die Decke dekoriert mit pastellfarbenen Fresken, auf denen Nymphen Reigen tanzen. Hier spielt die Crème de la Crème der Orchester-Champions League. In einem der nobelsten Musentempel der KlassikSzene setzte die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, beflügelt und beseelt von ihrem Künstlerischen Leiter Paavo Järvi im Frühjahr 2009 zu ihrem Gipfelsturm zum BeethovenOlymp an. Die musikalischen Botschafter Bremens eroberten mit ihrer revolutionären Lesart des kompletten Zyklus der Beethoven-Sinfonien die Herzen des verwöhnten Pariser Publikums im Sturm. Tout Paris, so schien es, war von diesem „Gipfelglück enthusiastischen Musizierens“, wie es SoloOboist Uli König einmal formulierte, förmlich elektrisiert. Nein, die Klangmassive des Sinfonie-Titanen waren den Franzosen nicht zu sehr mit teutonischem Pathos aufgeladen, sie empfanden sie als das, was sie in der außergewöhnlich energetischen Interpretation der Kammerphilharmoniker sind, als aufwühlend und revolutionär, ja als unerhört. Die Meinung des Pariser Publikums wird außer von Dominique Meyer, dem Intendanten des Théatre des Champs-Elysées auch von Paavo Järvis Vater Neeme geteilt, der selbst ein berühmter Dirigent ist: „Alle Beethoven-Einspielungen, die ich besitze, haben die Kammerphilharmoniker überholt.“ Neun Sinfonien in vier Konzerten an nur drei Tagen, dieser Kraftakt zehrte an Orchester und Dirigent. 54 Porträt Die Reaktionen auf den „weltbesten Beethoven, der zurzeit zu hören ist“, wie renommierte Rezensenten rund um den Globus urteilen, sind überall so wie in Paris. Nicht nur das Théatre des Champs-Elysées bebte von einem ein frenetischen Aufschrei des Publikums, als sich das Orchesterkollektiv mit Paavo Järvi in der Mitte verneigte. Die Begeisterung für diesen Beethoven, in den sich die Bremer Musikerinnen und Musiker hineinsteigern, kannte keine Grenzen, weder bei der Eröffnung der Alice Tully Hall im New Yorker Lincoln Center, bei den Salzburger Festspielen, beim Bonner Beethoven-Fest, in der Royal Albert Hall in London noch auf der Japan-Tournee, auf der die Kammerphilharmoniker Ende 2010 Werke von Beethoven, Brahms und ihrem neuen Hausgott Schumann interpretierten. Den Pariser Frühling fing das Orchester 2009 ein, indem es diesen in der „Pastorale“ mit dem impressionistischen Farbenreichtum eines Frühlingstages ausmalte. Und wieder ist Frühling in Paris. Paavo Järvi genießt die ersten warmen Sonnenstrahlen. Doch viel Zeit bleibt dem vielbeschäftigten Maestro für seine Lieblingsbeschäftigung in der Seine-Metropole nicht: Auf den Boulevards, in den Parks und Straßencafés dem Pariser Leben und seinen Akteuren zuzuschauen. Jet-Set-Dirigent, dieses Etikett, das Paavo Järvi zuweilen von der Presse verpasst bekommt, ist zu eindimensional für seine facettenreiche Künstlerpersönlichkeit. Allerdings: Manchmal fällt es ihm schon schwer zu realisieren, in welcher Stadt er sich gerade befindet. Denn Järvi ist Chef von gleich vier Orchestern, die er parallel leitet. Seit 2004 ist er Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, zudem Musikdirektor des Orchestre de Paris, des Cincinnati Symphony Orchestra und des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks. Auch wenn er rund 240 Tage pro Jahr unterwegs ist, empfindet der viel gefragte Dirigent sein Leben als „wunderschön“ und bereichert durch die Musik. Paavo Järvi, der 2010 für die Beethoven-Aufnahmen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit dem Echo Klassik Preis als Dirigent des Jahres ausgezeichnet wurde, ist ein Weltbürger mit Wohnsitz in Cincinnati und London. Zu seiner Familie hält er über Skype, Blackberry und Handy Kontakt. Selbstkritisch sagt er von sich, er sei leicht gelangweilt und ungeduldig. Wer ihm persönlich begegnet, mag das nicht glauben. Ob in Paris oder bei der konzentrierten Probenarbeit in der Gesamtschule Bremen Ost, seit 2007 Domizil der Kammerphilharmoniker. Nach den kräfteraubenden Gipfelstürmen zum Beethoven-Olymp, die er wie sein Orchester auch, nur mit großer Selbstdisziplin bewältigt (essen, schlafen, dirigieren) zischt er back stage in aller Ruhe erstmal ein „kühles Blondes“ und plaudert entspannt mit Freunden und Fans. Keine Spur von maestrohaften Pultallüren. Das Diktatoren-Modell hält er ohnehin für überholt. Järvi versteht sich als „Primus inter pares“, als Mitglied einer Familie von hochtalentierten Kammermusikern, von denen jeder Einzelne über ausgeprägte solistische Fähigkeiten verfügt. Und lobt seine Musiker: „Jedes Konzert klingt für mich wie neu.“ Und obwohl der gesamte Beethoven-Zyklus inzwischen auf CD eingespielt ist, begeben sich Dirigent und Orchester bei jeder neuen Begegnung mit den Sinfonien auf eine spontane Entdeckungsreise und setzen in der Interpretation immer wieder überraschende Akzente. Quelle: Deutsche Kammerphilharmonie Bremen An rund 240 Tagen im Jahr ist Paavo Järvi für die Musik weltweit unterwegs. Doch im Kreis seiner Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen hat der viel gefragte Dirigent seit 2004 eine feste Heimat gefunden. „Das hat etwas von lebenslangem Lernen“, sagt Solo-Oboist Uli König. Und Beate Weis, Violinistin und Orchestervorstand bekräftigt: „Seine subtile und klare Art beflügelt das Orchester zu enormer Leidenschaft.“ Järvi selbst sagt: „Es kommt nicht nur auf technische Fähigkeiten an, für mich zählt vielmehr die menschliche Komponente. Ich glaube, wir haben eine außergewöhnlich gute, freundschaftliche Beziehung.“ Ein guter Psychologe zu sein ist eine Eigenschaft, ohne die, laut Järvi, kein guter Dirigent auskommt. „Man braucht eine Kombination verschiedener Talente. Wenn es ein Rezept für gute Dirigenten gäbe, hätten wir mehr davon.“ Nicht von ungefähr hat er einmal gesagt: „Dirigieren sei ein merkwürdiger Beruf“. Er muss es wissen, denn er hat nicht nur mit na- hezu allen berühmten Orchestern zusammengearbeitet, er entstammt auch einer prominenten DirigentenDynastie. Paavo Järvi übt den „merkwürdigen Beruf des Dirigierens“ gemeinsam mit seinem zehn Jahre jüngeren Bruder Kristjan schon in dritter Generation aus. Von Konflikten und familiärer Konkurrenz keine Spur. Ganz im Gegenteil: „Mein Vater Neeme war Anz. Wissenswelten 210 x103 mm_Layout 1 16.11.10 15:59 Seite 1 Universum® Bremen Übersee-Museum Bremen botanika Bremen Zoo am Meer Bremerhaven Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven Deutsches Auswandererhaus® Bremerhaven Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost Forschen & Entdecken. Bremen und Bremerhaven haben ganz schön was zu bieten! Und zwar für kleine wie große Leute. Denn hier gibt es Museen, die Wissen unterhaltsam vermitteln. Und Erlebniscenter, die viel mehr als nur Spaß machen. Mehr Infos unter www.wissenswelten.com © WFB Wirtschaftsförderung GmbH Quelle: Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Nicht nur die Klangvorstellungen wandeln sich. Paavo Järvi versteht sich als „Primus inter pares“. Der Dirigent als Diktator ist für ihn ein überholtes Modell vergangener Epochen seiner Vorgänger wie Arturo Toscanini oder Herbert von Karajan. mein wichtigster Lehrer und hat uns immer in unserem Berufswunsch bestärkt. Schon als kleiner Junge war ich jeden Abend in der Oper und wusste schon damals ganz genau, dass ich Dirigent werden wollte. Ich wollte genauso vor Energie und Neugier brennen wie mein Vater. So hatte ich die seltene Gelegenheit, mit einem anderen Dirigenten jedes musikalische Detail zu erörtern und konnte dabei von seinem Wissen profitieren.“ Als „absolut smart“ empfindet er den künstlerischen Ansatz seines Bruders Kristjan, der mit seinem “Absolute Ensemble“ vor allem auf Weltmusik- und Cross-over-Projekte setzt. Beim Musikfest Bremen war er vor einigen Jahren „Artist in residence“ und rockte mit seinem „Absolute Ensemble“ anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Musikfest-Preis die Obere Rathaushalle. „Während mein Vater und ich mit dem Dirigieren von Brahms und Co. unseren Lebensunterhalt verdienen.“ Das ist natürlich nur ein Scherz, denn wie sein Bruder Kristjan findet Paavo Järvi, „dass das Leben mit einem abwechslungsreichen musikalischen Menü interessanter ist. Wer möchte schon immer Pasta essen?“ Die besondere Liebe von Neeme und Paavo Järvi gilt indes den Kom- 56 Porträt ponisten ihrer Heimat wie Arvo Pärt, Erkki-Sven Tüür und Eduard Tubin. „1980 haben wir Estland verlassen müssen und uns wurde damals unmissverständlich klar gemacht, dass es für uns nie wieder einen Weg zurück geben würde. Die sowjetischen Machthaber wollten damals die estnische Kultur auslöschen. Daraus haben wir die Motivation gezogen, der Welt zu zeigen, dass Estland viel mehr ist als ein Niedriglohnland, wie viele heute noch annehmen. Ein Land mit reicher Kultur und einer großen Chortradition“, sagt Järvi, der in seiner Heimatstadt Tallin Schlagzeug und Dirigieren studierte. Nach der Emigration komplettierte er seine Studien am Curtis Institute of Music in Philadelphia und bei Leonard Bernstein am Los Angeles Philharmonic Institute. Wann immer die Koordination ihrer Terminkalender es zulässt, zeigen die Järvis in der frisch gekürten europäischen Kultur-Hauptstadt Tallin Flagge. Film-Regisseur Christian Berger hat in der sehenswerten, mehrfach preisgekrönten Dokumentation „Das Beethoven-Projekt“ Paavo Järvi mit seinen Kammerphilharmonikern nicht nur bei der Arbeit in Bremen und beim Beethoven-Fest in Bonn begleitet. Der Regisseur ist dem estnischen Dirigenten in seinem für die „Deut- sche Welle“ produzierten Film, der zusammen mit den Live-Mitschnitten aller neun Beethoven-Sinfonien auf DVD erhältlich ist, auch nach Tallin gefolgt. Paavo Järvi ist beim Bummel durch die verwinkelte Altstadt zu sehen. Vor einem unscheinbaren grauen Gebäude hält er inne und sagt ernst: „Dies hier ist die ehemalige KGB-Zentrale. Hier sind viele politische Häftlinge ums Leben gekommen“ und fügt hinzu: „Das estnische Sängerfest war schon vor der samtenen Revolution von 1991 ein Symbol für die Einheit und Freiheit des Landes und den Widerstand gegen politische Repression.“ Im Sommer 2010 war Järvi einer von 28 Dirigenten, die im strömenden Regen einen gigantischen Chor von 24000 Estinnen und Esten leitete. „Freude, schöner Götterfunken“, da ist sie wieder, die Schluss-Coda der 9. Sinfonie, die die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in Paris wahrhaft feuertrunken aufbegehrend interpretierte. Die berstende „innere Energie, dieses totale Einswerden mit der Musik, gepaart mit der Transparenz des Klanges“, macht für Paavo Järvi die „exzeptionelle Magie“ seines Orchesters aus. In der Rezeptionsgeschichte wurden Beethovens Sinfonien mit Vorliebe romantisch verklärt. Järvi zeichnet mit seinen Kammerphilharmonikern, die ihre Instrumente geradezu brachial bearbeiten, ein völlig anderes Beethoven-Bild, geprägt von emotional aufgepeitschten Tempi und schroffen Gegensätzen. Von der Patina einer verfälschenden Aufführungs-Tradition befreit, erklingen die Werke Robert Schumanns im neuesten gemeinsamen Projekt. DIE RECHTSANWÄLTE Außer der Schleifmühle 65 D- 28203 Bremen T. 0421 - 16 05 45 F. 0421 - 16 05 466 [email protected] www.heberling-keller.de Foto: Julia Baier Die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen schätzen die Subtilität und Klarheit, mit der ihr künstlerischer Leiter sich der Musik nähert. Und ebenso seinem Orchester, das dabei als leidenschaftliche Klanggemeinschaft lebendig wird. TIPP Die revolutionäre Beethoven-Einspielung bei Sony. Alle Symphonien und Dokumentation auf 4 DVDs 58 Porträt Die in ihrer Analyse äußerst peniblen, japanischen Musikkritiker attestieren den von der Kammerphilharmonie interpretier ten Sinfonien, dass in dem Zyklus „ein neuer, frischer und kräftiger Charakter Schumanns zum Vorschein“ käme. „Als junger Musiker hörte ich immer wieder, dass Schumann ein großer Komponist fürs Klavier gewesen sei, aber ein armseliger Orchesterkomponist. Einer meiner Lehrer sagte sogar, Schumann sei eine ArmeLeute-Version von Brahms. Ihn so zu hören, heißt Schumann komplett misszuverstehen.“ Järvi liebt Schumanns Klangwelten: „Seine Musik hat unglaublich neurotische Extreme und Spannungen und ist in ihren Stimmungsschwankungen fast unvorhersehbar. Da ist er sehr weit von Beethoven entfernt. Das ist etwas, das wir in unseren Aufführungen zum Ausdruck bringen wollen.“ Er ist sich sicher, dass dieses „himmelhoch Jauchzende, zu Tode Betrübte“, das auch den kurzen, tragischen Lebensweg des Komponisten prägte, den Kammerphilharmonikern ermöglicht, sich als Orchester von einer ganz anderen, neuen Seite zu zeigen. Järvis Intentionen zahlen sich also immer wieder aus. Ihm geht es darum, „den Subtext in den Partituren aufzuspüren und intuitiv die persönlichen Grenzen des Orchesters auszuloten“. Und es spricht der Vollblutmusiker aus ihm, wenn er sagt: „Ich möchte gemeinsam mit ihnen darüber hinweggehen. Denn mit dem richtigen Partner sind keine Grenzen da.“ Darin mag das Geheimnis des unverwechselbaren Klanges liegen, der zur Sucht werden kann. „Ich könnte die ganze Welt umarmen“, schwärmte Rolf Rempe, langjähriges Mitglied des Freundeskreises der Kammerphilharmonie nach dem denkwürdigen Konzert, das das Spitzen-Orchester Im Sommer 2010 vor rund 6000 Zuhörern im seit Wochen ausverkauften riesigen Rund der Royal Albert Hall gab. „Das ist beinahe so, als würde man einen Sonnenuntergang am Kap Sounion mit seinem Poseidon-Tempel erleben.“ Im Pariser Théatre des Champs Elysées ließ sich das Publikum nach dem aufwühlenden Klangerlebnis schließlich mit Sibelius‘ „Valse triste“ besänftigen. Kaum noch wahrnehmbare Pianissimi, duftig hingetupft wie ein impressionistisches Gemälde vom Frühling in Paris. im 4-Sterne-Hotel Munte entspannung pur Lernen Sie unseren Wellnessbereich kennen: Schwimmbad, Dampfbad, Sanarium, Finnische Sauna, Infrarot-Kabine. Sonnenraum, 2 Ruheräume, Innenhof beauty zum verwöhnen Gönnen Sie sich und Ihrem Körper eine klassische Gesichtsbehandlung, Maniküre oder straffende Körperbehandlung mit unseren hochwertigen Kosmetikprodukten von C A R I T A und Phytomer. ayurveda und vieles mehr Einmal abschalten und den Alltag vergessen. Genießen Sie aryurvedische Massagen, Lomi-Lomi, Hot Stone sowie Wellness- und Aromamassagen bodylizer Die Innovation in der Kosmetik-Kabine bietet eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten. Von Mesolifting über Myobehandlung oder Ultraschall zur tieferen Einschleusung von Wirkstoffkonzentraten uvm. Informieren Sie sich über unser Komplettangebot, Day-Spa und beauty-Arrangements. Wir beraten Sie gern. beauty & wellness in der Munte GbR Parkallee 299, 28213 Bremen +49 (0421) 22 02 - 567 www.beautyfit-bremen.de Geschichte Das Packhaus und sein Jux-Major I mmer wieder zieht es mich zu dem alten Packhaus im Schnoor zurück, denn es war dieses Packhaus, mit dem mir mein Großvater etwas Unverlierbares schenkte. Eine Immobilie meines Kindheitsglücks, wenn Sie so wollen. Wenn ich wieder einmal dort stehe und zu der farbigen Holzfigur des Jacobus Major hinaufsehe, die von einer Nische in der Fassade über die Wüstestätte blickt, warte ich unwillkürlich darauf, dass er leibhaftig erscheint. Und es freut mich, dass dies tatsächlich geschieht, seit das Jacobus-Packhaus an der Wüstestätte 10 zum Bremer Geschichtenhaus wurde, aus dem historische Figuren herausspazieren, um Fremden dieses alte Viertel zu zeigen. Jedesmal höre ich dann wieder die Stimme meines Großvaters, wie er damals zu mir sagte: „Sieh mal da oben, das ist der Jux-Major.“ Meine erste Begegnung mit dem Packhaus hatte ich an Heiligabend, als ich etwa sechs oder sieben Jahre alt war. Es war über einen halben Meter hoch, hatte Ladeluken, die man öffnen konnte, eine Seilwinde mit Haken, und unten neben dem Eingang war eine elektrische Klingel angebracht, die sogar leise sirrte, weil sie von einer winzigen Batterie hinter der Tür gespeist wurde. Mein Großvater hatte es mir als Weihnachtsgeschenk aus Holz und Pappe selbst gebaut. Obwohl ich noch nie ein Packhaus gesehen hatte, empfand ich sofort, dass dies etwas Wertvolles aus einer vergangenen Zeit war. Die Erkenntnis, dass es Gebäude gibt, in denen Identität und Geschichte einer Stadt bewahrt sind, kam viel später. Da war ich längst erwachsen und hatte begriffen, dass mein Großvater mir damals ein Stück seiner eigenen Kindheit geschenkt hatte. Im Frühjahr, das jenem Weihnachtsfest folgte, ging er zum ersten Mal mit mir in den Schnoor. Vor einem handtuchschmalen Haus mit kleinen Fenstern blieb er stehen, deutete auf die geduckte grüne Holztür in dem weißen, von dunklen Balken durchzogenen Mauerwerk und sagte: „Hier bin ich geboren worden.“ Am 26. April 1888 im Haus Wüstestätte 4, wie seine noch erhaltene Geburtsurkunde bezeugt. Einige Schritte weiter, wo sich die Wüstestätte zu einem kleinen Platz verbreitert, blieben wir vor dem Packhaus stehen. Mein Großvater deutete an der Fassade hinauf und dort erblickte ich ihn, den Jacobus Major. Und mein Großvater erzählte, wie er als Junge vergeblich versucht hatte, dem Schutzpatron der Pilger und Reisenden mit einem Gummiball den breitkrempigen Muschelhut vom Kopf zu werfen. Das war im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, und die Hafenarbeiter und Sackträger, die die Ladung der Binnenschiffe an der Tiefer ins Packhaus schleppten, machten ihre Witze über den Jux-Major und die alten Witwen, die mein Großvater allerdings nicht verstand, weil er noch ein Kind war und nicht wusste, dass an der Stelle des Packhauses einmal das Witwenhaus der Jacobus Brüderschaft gestanden hatte. Baudenkmal und Kindheitsglück Von Uwe Prieser In den folgenden Jahren wurde das Lachen der Arbeiter seltener, ganz einfach, weil es dort immer weniger Arbeiter gab. Das Packhaus, kaum mehr als dreißig Jahre alt, hatte seine beste Zeit als Lagerstätte bereits hinter sich. Auch wenn sich in seinem Inneren nach wie vor so wunderbare, in das Aroma ferner Länder gehüllte Waren wie Wein, Kaffee, Leinen, Sago, Salpeter und die verschiedensten Gewürze stapelten. Ausgerechnet das Geburtsjahr meines Großvaters läutete das Ende der großen Zeit für das Packhaus ein. Denn 1888 wurde ein ganzes Stück weserabwärts der Freihafen I eingeweiht, der spätere Europahafen. Der Lagerbetrieb verlagerte sich vom Schnoor in die neu errichteten Packhäuser beiderseits des neuen Hafenbeckens. Und dabei hatte das Packhaus noch nicht einmal seine neue Motorwinde, so dass die Ballen, Kisten, Säcke nicht mehr die enge Treppe hinaufgetragen oder mit der Handwinde in seinem Inneren in die oberen Speicherräume gehievt werden mussten. Die wurde erst um die Wende zum neuen Jahrhundert am Innenschacht installiert. Immer weniger Schiffe machten am Zollschuppen an der Tiefer fest. Seeschiffe kamen schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich war es vor allem den niedrigen Löhnen der Arbeiter zuzuschreiben, dass sich die Lagerung der Waren im Schnoor überhaupt noch rentierte. Doch davon wusste mein Großvater als Junge noch nichts, wenn er den Lastträgern und Stauern zusah und sich in ferne Foto: Torsten Krüger Länder sehnte. Von der Abhängigkeit zwischen Arbeit und Lohn, Kapital und Besitz erfuhr er erst, als er 1906, achtzehn Jahre alt, in die Gewerkschaft eintrat. Dem Jahr, in dem der Jacobus Major eine neue Einfassung mit Putztaschen über seinem Kopf bekam. Niemand wusste, weshalb ein solcher Aufwand für die alte Holzfigur getrieben wurde. Trotzdem war es nur gerecht. Denn im Wechsel der Zeiten war allein der Jacobus Major unerschütterlich geblieben. Außerdem war er gut zweihundert Jahre älter als das Packhaus, zierte 1656 schon die Front des in jenem Jahr eingeweihten Witwenhauses der Jacobus Brüderschaft. Die Witwen verschwanden und schließlich auch ihr Haus. Und damit konnte die eigentliche Geschichte des Jacobus-Packhauses beginnen. In dem Jahr 1862, als der aus Astfeld im Vorharz zugezogene Vater meines Großvaters, gelernter Schriftsetzer und deutschlandweit begehrter Spezialist für das Aufstellen der neuen Zeitungsdruckmaschinen, in Bremen den Staatsbürgereid leistete. Der Bremer Kaufmann Gustav Heinrich Rothe hatte im Schnoor gerade den Grundbesitz mit dem Witwenhaus erworben, ließ dasselbe im folgenden Jahr abreißen, den dazugehörigen Garten planieren und auf 62 Geschichte dem nun frei gewordenen Gelände jenes Packhaus erbauen, dessen naturgetreuen, maßstabgerechten Nachbau in Holz und Pappe ich nicht ganz ein Jahrhundert später unter dem Weihnachtsbaum vorfand. Die Arbeit im Packhaus war hart und unerfreulich. Licht fiel nur durch die Giebelfenster und kleine Seitenfenster ein. In dem ständigen Dämmerlicht war das Packen und Stapeln der Waren kein Spaß. Selbst nach dem Einbau der motorisierten Seilwinde, mussten Kisten, Ballen, Säcke teilweise noch geschleppt werden; beim Umladen sowieso. Und im Winter wurde nicht geheizt. Doch hier kam den Arbeitern und ihrer Gesundheit die Fürsorge der Kaufleute für ihre Waren zugute. Die durften auf keinen Fall einfrieren. Deshalb hatte das Packhaus besonders dicke Mauern bekommen, denen eine einigermaßen ausgeglichene Temperatur in der Lagerräumen zu verdanken war. Der Europahafen wuchs, doch das Packhaus blieb und mit ihm das Handelsleben im Schnoor. Mein Großvater verließ die Wüstestätte ein Jahr vor Ausbruch des 1. Weltkrieges und zog in das Haus eines Zigarrenmachers in der Neustadt, dessen Tochter er geheiratet hatte. Als Maschinensetzer, der täglich an den Ausgaben der „Bremer Nachrichten“ schrieb, bekam er die größte Gefahr für seinen Jux-Major trotzdem unmittelbar mit. Auf den Druckfahnen aus der Lokalredaktion, die von dem autoverrückten Kaufmann Tiefermann berichtete, der 1925 das Jacobus Packhaus samt einigen Nachbargebäuden abreißen lassen wollte, um auf deren Grund eine Großgarage zu bauen. Nicht einmal in den Bombennächten des Jahres 1944 stand der Jacobus Major so dicht davor, seine jahrhundertealte Heimstatt zu verlieren. Den 2. Weltkrieg überstand er unversehrt in seiner Nische. Nur an seinem Nord und Westgiebel und am Dach erlitt das Packhaus Schäden, verursacht von einem nahen Bombeneinschlag. Raumnot und Lagermangel nach dem Krieg brachten dem Packhaus unter seinem neuen Besitzer, dem Stuhlgroßhändler Georg Schäfer, eine letzte Blütezeit. Und dem Jacobus Major ein unerwartetes Patronat. Neben Rohr aus Asien für die Herstellung von Stühlen, neben Kaffee, Waren aus Japan und China, Kaffeesäcken lagerten auch Weinflaschen im Packhaus. Importiert von der „Californischen Weingesellschaft Ruyter & Ast“. Der von ihr in die Läden gebrachte „St.-Jacobus-Wein“ ist noch heute eine geschützte Marke. Und allmählich kam nun jener Herbst heran, in dem mein Großvater Foto: Landesamt für Denkmalpflege Bremen Das Jacobus-Packhaus (Bildmitte) im zweiten Nachkriegsjahr 1947 zwischen den Trümmern. Wenig später begann seine letzte Blütezeit als Lagerstätte für Handelsgüter. in seine Kinderzeit zu Füßen des JuxMajors zurückkehrte und aus Holz und Leim und Pappe das Packhaus baute, das ich dann zu Weihnachten bekam. Die Jahre vergingen. Als das Packhaus 1969 zum ersten Mal als Museum Touristen die Türen öffnete, war mein Großvater schon seit fast einem Jahr nicht mehr am Leben. Ich verließ Bremen. Was aus dem Packhaus geworden war, erfuhr ich erst dreißig Jahre später, als ich zurückgekehrt war in das Haus, das mein Großvater nach dem Krieg aus einer Ruine aufgebaut hatte, weil das Zigarrenmacherhaus im Krieg von einer Bombe zerstört worden war. Nämlich wie das Packhaus 1973 an die Stadt verkauft worden war, 25 Jahre lang das Landesamt für Denkmalpflege und dessen Magazin beherbergte und im Jahr 2000 sogar als Musterbeispiel eines mit Leben erfüllten Baudenkmals zur Expo Hannover kam. Das unrühmliche Kapitel, als die Jacobus-Stiftung des Packhauses im Jahre 2005 Insolvenz beantragen musste, nach- dem sie systematisch durch Veruntreuungen ausgeplündert worden war. Und wie das Packhaus nur ein Jahr später als „Bremer Geschichtenhaus“ seine neue Bestimmung fand. Das alles verschwimmt in dem leichten Nebel über dem Strom der Erinnerung, wenn ich wieder einmal die Wüstestätte betrete. Mein Blick über die Fassade des Packhauses hingleitet und ich meinen Großvater wie einst sagen höre: „Sieh mal da oben, das ist der Jux-Major“. Und wenn ich Glück habe, kommt er tatsächlich gerade heraus, umgeben von erregt durcheinander redenden Leuten, die er nun gleich durch den Schnoor führen wird. Ich sehe ihnen nach, verwundert, wie in einem einzigen Haus so viel Leben und Geschichte stecken kann. Und ein ganzes Kindheitsglück. Mit dem Bremer Staatsbürgereid des Druckmaschinen-Spezialisten Johann Gerhard Rühe im Jahre 1862 begann eine Familiengeschichte, die sich über gut ein Jahrhundert um das Packhaus in der Wüstestätte 10 rankte. Jetzt 2x in Bremen die Shops des Martinshofs n: n ehme e: me re t Bre Mitnroduk onfitü le zum atsp ee, K d Spie Sen fee, T ke un Kaf schen Ge .m. u.v e ukt l rod artike von p s at an el Sen rder F kartik z und er We schen s-Ben nbüch Ge rcede reme waren Me bus, B ilber Air mer S Bre .m. u.v Am Markt und im Flughafen Bremen Foto: Torsten Krüger Die letzte Bestimmung des alten Packhauses: Als Bremer Geschichtenhaus wurde es zu einem bundesweit einmaligen lebendigen Museum. )) Sicherheit auf höchstem Niveau. elko bietet maximale Sicherheit für Ihr Unternehmen und Ihr Zuhause. ) Einbruch- und Brandmeldeanlagen Wir sind Partner von ) Videoüberwachungsanlagen ) Zutritts- und Zeiterfassungssysteme ) digitale /mechanische Schließanlagen ) 24h besetzte Notruf- und Serviceleitstelle ) Hausnotrufsysteme elko Technik GmbH & Co. KG . Otto-Lilienthal-Straße 23 . 28199 Bremen . Telefon (0421) 53 63-01 . www.elko.de EL_ANZ_Brillant_12_07_RZ.indd 1 64 Geschichte 04.12.2007 15:54:39 Uhr Heini Holtenbeen und Kollegen Einzigartig in Deutschland: das Bremer Geschichtenhaus im Schnoor. H eini Holtenbeen ist gerade nicht da, weil er noch Touristen durch den Schnoor führt. Die Fisch-Luzie hat ihren Törn schon hinter sich und trinkt im Kellergewölbe des alten Packhauses Wüstestätte 10 erst mal einen Kaffee, während der Jacobus Major und ein Stadtsoldat in roter Uniform vor der Tür des „Bremer Geschichtenhauses“ nach dem Kollegen Roland Ausschau halten. Wo der bloß wieder bleibt? Der „Roland mit den spitzen Knien“ ist für alle Touristen ein Hit und muss sich jedes Mal endlos neben seinem steinernen Vorbild am Rathaus fotografieren lassen. Sie alle gehören zum Team des „Bremer Geschichtenhauses“ und sind zu Recht stolz darauf. Denn dieses lebendige Museum, in dem historische Bremer Figuren in nach dem Original selbst geschneiderten Kostümen ein und aus spazieren, ist ein- zigartig in Deutschland. Kein Wunder, dass es nach seiner Eröffnung im Mai 2006 sogleich zu einem „Ort im Land der Ideen“ wurde. Ausgewählt noch von dem ehemaligen Bundespräsidenten Köhler. Das Geschichtenhaus ist ein Projekt des Vereins „bras“ (Arbeit für Bremen). Fast alle der achtzig Darsteller des Geschichtenhauses sind Langzeitarbeitslose, die von „bras“ ausgesucht werden. Schon am Emp- fang, an der Kasse im Untergeschoss des alten Packhauses entführen sie ihre Besucher in eine authentisch nachgestellte Vergangenheit. Schlüpfen in historische Personen und lassen vor den Besuchern Bremer Geschichte auf anschaulichste Weise lebendig werden. Und die danken es ihnen mit ihrer Freude, ihrem Staunen. „Es ist ein Glück, Menschen glücklich zu machen.“ Was macht es, Historische Gestalten in historischen Gewändern erzählen den Fremden von sich selbst und machen die Geschichte der Stadt dabei lebendig. Einbauschränke nach Maß Wir transformieren Stauraum zu einem dekorativen Element Ihres Interieurs. Durch die große Auswahl in Ausführung, Einrichtung und Detaillierung entsteht genau der Wandschrank, begehbare Schrank oder Raumteiler, den Sie wünschen. Besuchen Sie unseren Showroom in der Bremer Überseestadt und entdecken Sie die praktische Eleganz unserer Kollektionen. GEN MGEZO J E T Z T U R S E E S TA DT BE IN DIE Ü Konsul-Smidt-Str. 8 p, 28217 Bremen Tel: 0421 / 32 26 432 Fax: 0421 / 33 47 474 Unsere Öffnungszeiten: Mo-Sa 10:00 h bis 18:00 h www.schrankmanufaktur-bremen.de Geschichte 65 Fotos: bras Training für die Rückkehr ins Arbeitsleben: Sämtliche Darsteller des Geschichtenhauses sind Langzeitarbeitslose, die in dieser Lebensphase neue Rollen lernen und neues Selbstbewusstsein entwickeln. dass die, die diesen Satz gerade so strahlend von sich gibt, die berüchtigte Bremer Giftmörderin Gesche Gottfried ist. Und weil sie ganz und gar in ihrer Rolle und in ihrem Publikum aufgeht, kehrt das Glück unmittelbar zu ihr, der Langzeitarbeitslosen, zurück. Denn die Rolle ist zugleich Therapie, ein Schritt aus der Isolation der Beschäftigungslosigkeit und Hilfe zur Rückkehr ins Arbeitsleben. Aus gutem Grund finanziell getragen durch die Bundesagentur für Arbeit und den Europäischen Sozialfonds. „Unsere Mitarbeiter bekommen durch ihre Rolle und die Resonanz, die sie bei ihrem Publikum finden, ein neues Selbstbewusstsein“, erklärt Betriebsleiter Ulrich Mickan. Sie erwerben Kenntnisse, Fähigkeiten durch die Schulung für ihre Rolle, Teamgeist und erleben wieder, was ihnen in der langen Zeit der Beschäftigungslosigkeit abhanden kam: Erfolg und Erfüllung durch Verantwortung. Das perfekte Training für die Rückkehr ins Arbeitsleben. Die Betriebsleitung steht ihnen dabei mit Berufsberatung, Praktikumssuche, Unterstützung bei Bewerbungen zur Seite. „Viele entdecken hier ein anderes ‚Ich‘ von sich selbst, nach dem vorher niemals gefragt wurde“, sagt Mickan. Ein neues Selbst-Bewusstsein. Und manchmal wird sogar jemand selbst entdeckt. Ulrich Mickan erzählt von einer ehemaligen FischLuzie im Geschichtenhaus. „Aber Sie kenne ich doch“, sagte überrascht der Personalchef des Unternehmens, bei dem sie sich als Arbeiterin um eine Stelle beworben hatte, im Vorstellungsgespräch: „Sie sind doch die Fisch-Luzie!“ Sie war es. Denn sie wurde augenblicklich engagiert. Als Vorarbeiterin. Öffnungszeiten Täglich: 11.00 bis 18.00 Uhr Montag: 12.00 bis 18.00 Uhr Telefon: 0421 33 626 51 www.bremer-geschichtenhaus.de 66 Geschichte Leute Chapeau! Vor den Kreationen von „Hats on Stage“ kann man nur den Hut ziehen Von Wiebke Gloe-Carstensen, Fotos: Lena Möhler Was man auf dem Kopf trägt, ist immer auch ein Hinweis, was im Kopf vorgeht. Im Hut steckt Individualität. I n jedem Kopf leben blühende Vorstellungen von Berufen und Dingen, die uns größtenteils fremd sind. Ja, ich kenne die Berufsbezeichnung der Modistin – früher auch „Putzmacherin“ genannt – die heutzutage Kopfbedeckungen für Damen fertigt und das Pendant zum Hutmacher – dem Hersteller von Herrenhüten, ist. Wenn ich früher das Wort „Modistin“ hörte, dachte ich an exaltierte Damen mit großen Gesten und dramatischem Auftreten. Doch das war vor meinem Besuch bei „Hats on Stage“, denn die Modistin Kay Schmitz hat so wenig mit dieser Vorstellung gemein wie die Erde mit dem Mars. Betritt man das kleine, im Viertel gelegene Atelier, taucht man augenblicklich in eine andere Welt ab. Steht staunend vor den auf Ständern und Regalen ausgestellten Hüten, Mützen, Zylindern, Kappen und auffälligen Haute-Couture-tauglichen Stücken. Natürlich muss ich die handgefertigten Kreationen sofort aufprobieren. Nach kurzer Musterung meiner Gesichts-Proportionen sucht die Modistin ein schickes alltagstaugliches Modell einer interes- 70 Leute sant verzierten Drapeemütze in unterschiedlichen Blautönen heraus. Doch nicht nur Damen werden bei „Hats on Stage“ behütet. Im Regal findet sich auch eine Auswahl klassischer Herrenhüte und Mützen, die nach Wunsch variiert und erweitert werden können. Angesichts der bildschönen Kreationen ist es eigentlich schade, dass aufwändige Kopfbedeckungen insbesondere bei Männern fast ganz aus dem Straßenbild gewichen sind. „Kennedy war Schuld daran, dass die Hüte aus dem Straßenbekleidungs-Stil der Herren verschwanden“, erklärt Kay Schmitz. Ihre persönliche Theorie vom Untergang der Herren-Hutmode, denn Kennedy trug bewusst keine Hüte – und sei, so die Modistin, damit stilprägend für eine ganze Generation gewesen. Stilprägend in die entgegengesetzte Richtung war hingegen seine Pillbox tragende Frau Jackie. Im gegenüberliegenden Arbeitsbereich des Ateliers liegen halbfertige Entwürfe und Kopfbedeckungen für eine Bühnenproduktion. „Wofür die sind, ist noch streng geheim.“ Bei „Hats on Stage“ entstehen neben straßentauglichen Kopfbedeckungen Hut-Kreationen und Accessoires für die Bühne. „Wir kreieren nach Ihren Vorstellungen für Ihre Vorstellungen“ steht folgerichtig auf der Visitenkarte des Ateliers. Der berufliche Werdegang der Modistin hält diesem Versprechen stand: War sie doch vor ihrem Sprung in die Selbständigkeit zehn Jahre lang für den Mode-Bereich und weitere zehn Jahre für das Theater tätig. Kein Wunder also, dass „Hats on Stage“ fast 70 Prozent der Aufträge von Bühne, Film und Varieté bezieht. Umgekehrt beeinflussen die TheaterHüte auch regelmäßig die Kollektion von Kay Schmitz und ihrem Partner Marcus Pick: „Unsere Mongolenmütze ist aus der mittelalterlichen Lederkappe für eine Macbeth-Inszenierung entstanden, die wir für unsere Kunden aus alltagstauglichem Walk-Loden herstellen.“ Natürlich kaufen neben Künstlern und Musikern auch viele „Leute von nebenan“ besondere handgefertigte Kopfbedeckungen in dem kleinen Atelier Beim Steinernen Kreuz. „Zu uns kann jeder kommen, der etwas Besonderes mit Unikatcharakter haben möchte“, sagt Quereinsteiger Marcus Pick, der unter der Ägide der Meisterin mit viel Akribie Zuschnitte herstellt, besondere Prototypen für die Bühne formt und sich um die gesamte Buchhaltung kümmert. Auch die Ehefrau des ehemaligen Bürgermeisters Scherf hat schon bei „Hats on Stage“ eingekauft. „Wir nehmen uns Zeit und gehen individuell auf die Wünsche unserer Kunden ein“, erklärt Pick, der selbst im Laden seine schlichte Steppkappe trägt. „Manchmal bringen die Leute auch Stoffe mit, aus denen sie sich eine ganz bestimmte Kopfbedeckung wünschen.“ Der Kreativität und dem Formenreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Dementsprechend fallen die Hut-Auftritte aus, mal schlicht, mal unübersehbar. „Alle Hüte und Mützen aus unserer Werkstatt sind in jedem Fall angenehm zu tragen, kratzen garantiert nicht und unterstreichen die Persönlichkeit“, verspricht Kay Schmitz. „Angefangen hat damals alles mit meinem Wunsch, etwas Außergewöhnliches und Kreatives zu machen“, erzählt die Hut-Designerin von ihrer Berufsfindung. Inspiriert durch Hier werden Sie mit Stolz getragen Es ist eine schöne Tradition, die Adelheid und Juliane Brüning vom Forsthaus Heiligenberg pflegen. Das jährliche Rosenfest. Mehr als 80 ausgesuchte Aussteller verwandeln vom 8. bis 10. Juli 2011 das Areal des Heiligenbergs in eine unvergleichliche Shopping- und Erlebniswelt. Und hier trägt die Dame gerne und mit Leidenschaft Hut. In diesem jahr wird erstmalig die bekannte Hutmacherin und Hutdesignerin Karin Zeisberger einen Stand auf dem Rosenfest haben. Die von Ihr persönlich inszenierte Hutmodenschau gilt als absolutes Muss unter Hutliebhabern. Die Hutprämierung, an der die Gäste sich beteiligen können, ist ein weiteres Highlight der Veranstaltung. www.forsthaus-heiligenberg.de www.rainer-timpe.de Leute 71 Ob aus Filz, Stroh, Stoff oder Pelz – der Hut ist ein jahrhundertealtes Produkt der Handwerkskunst. Auf dem Zeichenbrett entworfen, in der Werkstatt realisiert, wo unter Wasserdampf die Form entsteht. Und natürlich geht es auch ohne Nadel und Faden nicht ab. Ästhetische und Vitalitätsmedizin (Anti-Aging) • Ärztliches Laser-Epilationszentrum S C H Ö N H E I T V I T A L I T Ä T W O H L B E F I N D E N Finden Sie gemeinsam – für Frauen & Männer jeder Altersgruppe – „Fett-weg-Spritze“ – ideal bei hartnäckigen, kleinen Fettpölsterchen, da wo Sport und Diät versagen mit unserer erfahrenen Ärztin durch die Korrektur von Problemzonen Ihren persönlichen Weg zu einem besseren Aussehen, zu mehr Gesundheit und Vitalität! ■ Neu! Mesolifting gegen Hautalterung z.B. Knitterfältchen, Elastizitätsverlust speziell im Wangen-, Mund- und Kinnbereich; an Hals, Dekolletee und Händen Unsere Behandlungsschwerpunkte: ■ Neu! Cellulitebehandlung durch Mesotherapie ■ Faltenunterspritzung z.B. mit Botox und Hyaluronsäure ■ Medizinische Peelings ■ Dauerhafte, ärztlich durchgeführte Laser-Haarentfernung effektiv, schonend, sicher – mit neuester Lasertechnologie gegen unerwünschte Behaarung überall an Körper und Gesicht ■ Neu! 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Die Ausbildung absolvierte sie in Frankfurt mit Glanz: Für ihre besonderen handwerklichen und kreativen Leistungen wurde Kay Schmitz zur 1. Kammer-, 1. Landes- und 1. Bundessiegerin gekürt. Diese Auszeichnungen öffneten ihr die Tür zur Modestadt Hamburg, wo sie als Gesellin eine Filiale des „Atelier Chapeau“ am Jungfernstieg leitete. Da hatte sie die Lust an der Mode natürlich längst entdeckt und „nach und nach sehr viel Spaß daran gefunden“. Augenzwinkernd erinnert sie sich, die eine Schwäche für schrille Zylinder hat, an einen ganz ausgefallenen Auftrag aus ihrer Hamburger Zeit: „Für einen besonderen Auftritt beim Pferderennen an der Horner Rennbahn habe ich einer Dame ei- nen ausgefallenen Strohhut mit echtem Gemüse angefertigt.“ Dieser Hut musste in der Nacht vor dem Renntag eigens im Kühlraum der benachbarten Blumenhandlung eingelagert werden. Eine Anzahl ihrer Kreationen sind auch in Bremer Cafés zu bewundern. An der Wand und im Rahmen - als Fotos der Fotografin und Stylistin Lena Möhler, die daraus eine kleine Ausstellung „Mit Hut ins Café“ zusammengestellt hat. Nach bestandener Meisterprüfung wechselte die Modistin ins Schaffensfeld von Kunst und Theater. Erste Erfahrungen mit Theaterproduktionen hatte sie bereits durch periodische Anfertigungen für das Staatstheater Darmstadt bei Stücken wie „Der Rosenkavalier“ oder „Tannhäuser“ gesammelt. Nach ihrer Mitarbeit am Hamburger Schauspielhaus folgte 1998 eine Anstellung beim „Phantom der Oper“, für das sie ein halbes Jahr im Rahmen des Castwechsels arbeitete. Es folgten neun Jahre am Bremer Theater: Bis 2007 stammten die Kopfbedeckungen und Accessoires für unzählige Opern, Musicals, Schauspiele und Tanztheater aus ihrer Hand. „ „Mit Hut ins Café“ – Unter diesem Titel arrangierte die Fotografin und Stylistin Lena Möhler gemeinsam mit „Hats on Stage“ eine Fotostrecke, die seit dem 1. April für drei Monate in dem Restaurant „KÜCHE 13“, Beim Steinernen Kreuz 13, zu besichtigen ist. Wer dort Lust auf Hüte bekommt, braucht bloß schräg über die Straße zu gehen. Dort befindet sich das Hutatelier. “ Nach einem Jahrzehnt Theaterarbeit war es für die Modistin wieder einmal an der Zeit, ihrer Karriere eine neue Wendung zu geben: Sie wagte zusammen mit ihrem langjährigen Partner Marcus Pick den Sprung in die Selbständigkeit. Und nach einem halben Jahr der Vorbereitung eröffneten Kay Schmitz und Marcus Pick am 15. Februar 2008 „Hats on Stage“. In der Werkstatt des eigenen Ateliers entstehen in traditioneller Handwerkskunst alle Formen von Hüten. Sie werden klassischerweise aus den vier Grundmaterialien Filz, Stroh, Stoff oder (Web-)Pelz hergestellt. Gute Filzhüte entstehen aus einem konischen „Stumpen“, der aus Hasenhaar gefilzt wird. Unter Einwirkung von heißem Wasserdampf ist das Material formbar. So zieht man den Kopfteil über eine Holzform. Diese Modellierung der Hutkrempe von Hand nennt die Modistin „den Rand aus der Hand ziehen“. Strohhüte werden aus gefertigten Pflanzenfaser- „Capelinen“ hergestellt, die bereits einen Kopf- und einen Krempenteil aufweisen – beispielsweise in Florentiner-Flechttechnik. Kopfbedeckungen aus Stoff oder Webpelz entstehen dagegen nach Schnittvorlagen und werden entsprechend genäht. Der Preis schwankt wie der Zeitaufwand für ein handgearbeitetes Unikat je nach Material- und Arbeitsaufwand zwischen 50 und 600 Euro. Dafür erhält man ein ganz persönliches, auf den jeweiligen Anlass und den eigenen Typus abgestimmtes Modell – ob mit blühenden Blumen, historisierend mit Feder als verführerischen Brauthut, stilvollen Zylinder oder wärmende Kappe. Bei „Hats on Stage“ gibt es für jeden Kopf, für jeden Auftritt die richtige Bedeckung. Edles aus Pelz, Leder, Lammfell und Cashmere, verbunden mit tradioneller Handwerkskunst und High-Fashion G R AU P N E R Mode & Style PELZE · LEDER · LAMMFELL · CASHMERE Birgit Graupner · Mode & Style · Knochenhauerstr. 41/42 · 28195 Bremen · Telefon 0421 18011 Vor der Sanierung und nach der Bearbeitung Bodensanierung vom Meisterbetrieb – und Ihre Böden erstrahlen in neuem Glanz Die professionelle Lösung vom Fachmann. Wir schleifen, kristallisieren, imprägnieren und versiegeln Ihre wertvollen Bodenbeläge wie Marmor, Naturstein, Terracotta, Terrazzo, Sollenhofener Platten, Linoleum u. a. 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Mit Professionalität und Engagement berät sie unsere Kunden individuell bei allen Fragen, die sich beim Verkauf ihrer Immobilien sowie beim Ankauf einer Wunschimmobilie ergeben. Die Suche nach einem neuen Domizil, das ganz besonderen Vorstellungen entspricht, stilvoll in einem gepflegten Umfeld liegt und gehobenen Ansprüchen gerecht wird, kann sich als mühsam und langwierig erweisen. Gute Gelegenheiten werden vielleicht versäumt oder das richtige Objekt übersehen. Ebenso kann der Verkauf einer Immobilie zu einer ner venaufreibenden Angelegenheit werden. Wer möchte nicht sein Anwesen, das mit viel Liebe gepflegt und gestaltet wurde, in guten Händen wissen. Ein angemessener Verkaufspreis, seriöse und solvente Interessenten sowie eine fachkundige Verhandlungsführung sind die Kriterien für eine erfolgreiche Vermittlung von Immobilien. Spezialisiert auf hochwertige Wohnhäuser, traditionsreiche Villen und elegante Eigentumswohnungen vertrauen uns private Auftraggeber im Großraum Bremen seit vielen Jahren. Ob Kauf oder Verkauf – Brillant Immobilien steht für höchstes Engagement, fachliche Kompetenz und eine sehr persönliche Vorgehensweise. Wir wissen genau, was unsere Auftraggeber suchen, und finden die passenden Objekte oder Käufer. Immobilien www.brilli-immo.de MS Friedrich 77 Brillante Immobilien Idyllischer Landsitz unter Reet 78 MS Friedrich im schönen Norddeutschland Landhaus in traumhafter Alleinlage mit kleinem See Traumhafter reetgedeckter Landsitz im Naturschutzgebiet an einem kleinen See. Dieses außergewöhnliche, mit sehr viel Liebe zum Detail von Grund auf renovierte Anwesen ist ein absolutes Liebhaberstück: Auf einer ca. 4.400 qm großen Lichtung sind das ca. 220 qm große Wohnhaus und das ca. 85 qm große Gästehaus malerisch zwischen einem See und schönen Rhododendrenhecken eingebettet. Das Gästehaus wurde konsequent im Stil des Haupthauses errichtet. Das Interieur des Wohnhauses besticht durch seine hochwertigen Materialien und seine erlesene Ausstattung: Angefangen von den 100 Jahre alten, stilvollen Balken des Haupthauses, den handgefertigten italienischen Terrakotta-Bodenfliesen und dem selbst entworfenen Kamin zeugt das Haus von vollendetem Geschmack und Traditionsbewusstsein. Die weißgelackte Markenküche mit mittig liegender Kochstelle und einem Essbereich für acht Personen bietet jede Menge Platz für große Tafelrunden. Des Weiteren verfügt das Haupthaus über zwei schöne Badezimmer, ein Schlafzimmer, einen Abstellraum und einen Hauswirtschaftsraum sowie einen offenen Galeriebereich und ein weiteres Zimmer im Dachgeschoss. Das hochwertig ausgestattete Gästehaus beherbergt einen Wohnund Essbereich mit offener Küche, ein Badezimmer, einen begehbaren Kleiderschrank sowie einen offenen Schlafbereich im Obergeschoss. Das Anwesen liegt rund 30 Kilometer von Bremen und 20 Kilometer von Bremerhaven entfernt. Die schnelle Verkehrsanbindung zur Hansestadt, die unmittelbare Nähe zum Weserstrand und zur Nordsee sowie zahlreiche Reit- und Ausflugsmöglichkeiten im Umland machen den Standort überaus attraktiv. Auf einen Blick: Wohn- und Nutzfläche: ca. 220 qm (Haupthaus) plus ca. 85 qm (Gästehaus) Grundstücksgröße: ca. 4400 qm Gebäude: Das Haupthaus wurde 1996 vollständig saniert. Das Gästehaus wurde 2004 im Stil der Bauweise des Haupthauses angepasst. Zimmer: Haupthaus: 4 Zimmer, z. T. offen Gästehaus: 2 Zimmer, z. T. offen Kaufpreis: 645.000 Euro Informationen über Tel.: 0421 34840-0 Immobilien Vo r s c h a u Herbst 2011 Fotos: Torsten Krüger „Umgedrehte Kommode“ Gebäude mit Geschichte Kleinod im Grünen Ein jeder kennt sie, die „umgedrehte Kommode“ auf dem Stadtwerder. Doch wer kann noch mit dem Begriff „Wasserkunst“ etwas anfangen, der mit diesem Gebäude verbunden ist? Vor 140 Jahren wurde der markante 47 Meter hohe Wasserturm nach dem Vorbild des Hochmeisterpalastes der berühmten Ordensburg Marienburg in Ostpreußen auf dem linken Weserufer erbaut. Jahrzehntelang wurde hier das Bremer Trinkwasser aufbereitet. Doch seit 1983 erfüllt der Wasserturm seine ursprüngliche Aufgabe nicht mehr. Vor zweieinhalb Jahren wurden die restlichen 800.000 l Wasser in das Trinkwassernetz abgelassen. Seither wird um die Zukunft der seit 1978 unter Denkmalschutz stehenden „umgedrehtem Kommode“ nachgedacht – und gerungen. Wer heute die Skulpturen im „Gerhard-Marcks-Haus“ betrachtet oder auf der anderen Straßenseite gegenüber das Design-Museum „Wilhelm Wagenfeld Haus“ besucht, kommt nicht auf die Idee, dass diese tempelartigen klassizistischen Gebäude, einst ein Gefängnis waren. Ehe Geist und Formen des großen Bildhauers Gerhard Marcks und des gebürtigen Bremer Designers Wilhelm Wagenfeld in die einstige Ostertorwache einzogen, „bewohnte“ vor fast 200 Jahren die berüchtigte Bremer Giftmörderin Gesche Gottfried dieses Haus und wartete auf ihr Todesurteil. Heute haben die beiden Museums-Zwillinge Am Wall weit über Bremen hinaus Bedeutung erlangt. Naherholungsgebiet, Naturschutzgebiet, Überlaufbecken der Weser – einst im Zuge des Hochwasserschutzes geschaffen, ist der Werdersee zu einem Kleinod für viele geworden. Erholungssuchende, Jogger, Wassersportler, Skater, Kleingärtner, Naturliebhaber, Vogelfreunde lieben ihren Werdersee. Dass er nicht mehr wie einst nur 2,4 km lang ist, sondern vom Deichschart in der Neustadt fast bis an den Weserbogen hinter dem Weserwehr reicht, ist freilich einer Orkannacht im März 1981 mit katastrophaler Sturmflut zu danken. Doch wie alle Paradiese, so ist auch der Werdersee bedroht – und muss geschützt werden. Brillant – Das Magazin aus Bremen Korrektur: Bernhard Lietz Verlagsanschrift: Aboverwaltung und -betreuung: Der Eintrag als Warenzeichen für „Brillant – Das Magazin aus ...“ ist beantragt. Kathrin Gerdau Impressum Brillant Verlag Inhaberin Sigrid Lony Hirt Arnold-Böcklin-Straße 14, 28209 Bremen Tel. 0421 34840 - 0 Fax 0421 34840 - 11 Internet: www.brillant-magazin.de Herausgeberin und Verlegerin von BRILLANT – Das Magazin aus Bremen: Sigrid Lony Hirt Art Direction und Produktion Diers + Hemmje · Kreative Kommunikation www.diersundhemmje.de Layout: Harald Hemmje Satz: Jan Hemmje, Renate Krause Anzeigen-Druckvorlagen Chefredaktion: Uwe Prieser Bitte als druckfähiges PDF (X3) an: [email protected] Autoren: Litho: Medienhaven GmbH, Bremen H einz Fricke, Wiebke Gloe-Carstensen, Ursula Myke, Uwe Prieser, Sigrid Schuer, Sabine Steinmann Druck und Verarbeitung Fotos: Anzeigenleitung: Sigrid Lony Hirt Julia Baier, Ixi Chen, Deutsche Kammerphilharmonie, Torsten Krüger, Lena Möhler, Landesamt f. Denkmalpflege/Bremen, Jörg Landsberg, Petra Liebetanz, Radio Bremen, Martin Rospek, Heiko Sandelmann, Jörg Sarbach, Silke Wirtz Preise 80 Vorschau | Impressum druck pruskil gmbh, Gaimersheim www.pruskil.de Es gilt die Anzeigenpreisliste 2011 Einzelheft: Euro 5,00inkl. MwSt. Jahresabo:Euro 17,00inkl. MwSt. u. Porto Erscheinungsweise: 4 Ausgaben jährlich Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Urheberrechte der von Brillant konzipierten Anzeigen liegen beim Verlag. Die einzelnen Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors, nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Rücksendung kann nur dann erfolgen, wenn Rückporto beiliegt. Erfüllungsort und Gerichtsstand: Bremen; International Standard Serial Number ISSN 0940-9971; Zur IVW-Prüfung angemeldet. Alle im Heft genannten Veranstaltungstermine sind ohne Gewähr. www.drmittag-partner.de Zahnärzte im Klinikzentrum Dr. Inge Mittag Spezialpraxis für mikroskopische Endodontie Dr. Inge Mittag Special Advanced Endodontics Zähne erhalten durch modernste HighTech-Wurzelbehandlung unter dem Mikroskop. Parkallee 301 (1. Etage), Bremen, T 0421-56 65 150 Endo-Notdienst, T 0171 - 97 45 874 Unser Anspruch in Sachen Private Banking: das Ganze zu betrachten – und jeden Einzelnen. „Ganzheitlich“ ist für uns beides: die Betrachtung der finanziellen Möglichkeiten – und all Ihrer Wünsche. Zur nachhaltigen Absicherung Ihrer Familie. Sprechen Sie mit uns, der führenden Regionalbank im Nordwesten: 0421 332-3000 www.bremerlandesbank.de