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Architecture for living closer together – Symposium
Architecture for living closer together
Symposium
Dense Cities
26.05.2011 (Opening Lecture)
27.05.2011 - 28.05.2011 (Symposium)
Presented by Institute of Architectural Typologies
Graz University of Technology, Alte Technik
Rechbauerstraße 12, 8010 Graz (AT)
1
2
Dense Cities
Vorwort
Preface
4
Christoph Luchsinger, Vienna University of Technology, Vienna
6
Hubertus Adam, archithese, Zurich
7
Lectures
Luis Fernández Galiano, Arquitectura Viva, Madrid
9
XL
Vittorio Magnago Lampugnani, ETH Zurich, Zurich
10
Allard Jolles, Dutch Government Buildings Agency, The Hague
12
Bernardo Secchi & Paola Viganò, Studio Associato
Bernardo Secchi Paola Viganò, Milan
14
Fabian Hörmann, EM2N, Zurich
16
Markus Penell, Ortner & Ortner, Berlin
18
Stefan de Koning, MVRDV, Rotterdam
20
Peter Trummer, Universität Innsbruck, Innsbruck
22
Stefan Forster, Stefan Forster Architekten, Frankfurt
24
Khoo Peng Beng & Belinda Huang, Arcstudio, Singapore
26
Aurora Fernandez Per & Javier Mozas, a+t architecture publishers,
Vitoria- Gasteiz
28
Rüdiger Lainer, Rüdiger Lainer +Partner Architekten, Vienna
30
Judith Leclerc, Coll-Leclerc Arquitectos, Barcelona
32
Henning Stüben, JDS Architects, Copenhagen
34
Kaschka Knapkiewicz & Axel Fickert, Knapkiewicz & Fickert, Zurich
36
Reinhard Kropf, Helen & Hard, Stavanger
38
Umberto Napolitano, LAN Paris & Franck Boutté, Paris
40
Dietmar Eberle, Baumschlager Eberle, Lochau
42
Zeitplan
Timetable
44
Impressum
46
Moderation
L
M
S
Dense Cities
Inhaltsverzeichnis
3
Vorwort
Dense Cities
DENSE CITIES
ARCHITECTURE FOR LIVING CLOSER TOGETHER
4
„Dense Cities“ widmet sich dem Themenfeld der „städtischen Dichte“ und dessen Relevanz für die
konkrete Architekturproduktion. Der Lebensraum des 21. Jahrhunderts wird aller Voraussicht nach
die Stadt sein. Seit dem Jahr 2008 wohnt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten und der
weltweite Anteil der städtischen Bevölkerung wird nach Prognosen der UNO bis zum Jahr 2050 rund
70 % erreichen. Während sich ein Großteil dieser Entwicklung in den Megastädten und megaurbanen
Räumen abspielt, die sich in den letzten Jahrzehnten vor allem in Asien und Südamerika mit rasender Geschwindigkeit entwickeln haben, erscheint die offene Entwicklung mittelgroßer Städte, die sich
in ihrem Selbstverständnis noch auf die zentral orientierte historische Stadt berufen, als Anstoß für
eine Diskussion neuer architektonischer Entwurfs- und Planungsansätze. Werden Städte als urbane
Gebiete mit einer bestimmten Dichte aufgefasst, die in historischen Entwicklungsprozessen stehen, so
können Entwurfsansätze der „Verdichtung“ und „Nachverdichtung“ auf allen Maßstabsebenen neue
Perspektiven ihrer Transformation eröffnen. „Dense Cities“ richtet die Aufmerksamkeit auf den architektonischen Zusammenhang zwischen den Prozessen der Urbanisierung und der Entwicklung kompakter
städtischer Formen.
Es besteht kein Zweifel, dass die Abkehr vom ungezügelten Landverbrauch und der Verschwendung
von Ressourcen angesichts der Bedrohung durch klimatische Veränderungen, aber auch im Sinne
eines steigenden Bewusstseins für nachhaltige Lebensweisen, Bedingungen vernünftiger Planungen
darstellen müssen. Die Notwendigkeit, höher verdichtete Siedlungsformen zu forcieren, ist daher weithin akzeptiert und hat zu der Entwicklung von zahlreichen Konzepten wie der Compact City geführt,
die sich in Entwicklungsprogrammen der UNO (Agenda 21) und der Europäischen Kommission (Green
Paper of Urban Environment) wiederfinden. Wir gehen davon aus, dass es nicht gleichgültig ist, in
welcher formalen Art sich das Phänomen „Stadt“ ausdrückt, sondern sehen den Entwurf kompakter
städtischer Formen vielmehr im Zusammenhang mit zukunftsweisenden Strategien auf dem Weg
zu einer nachhaltigen Stadt. So erfahren das Management von Siedlungsräumen beziehungsweise
infrastrukturelle Themen in der Diskussion um nachhaltige räumliche Entwicklungspolitik zwar eine
hohe Aufmerksamkeit, inwiefern diese Frage aber mit der Dichte der Stadt zusammenhängt, wird
weniger erörtert. Doch wenn der Stopp des Landschaftsverbrauchs ernsthaft diskutiert werden soll,
müssen urbane Verdichtungsszenarien auf allen Maßstabsebenen diskutiert werden: Die Dichte von
(unterschiedlichen) Infrastrukturen, höhere Bebauungsdichten, die Dichte von unterschiedlichen Nutzungen, die Dichte an Wohn- und Arbeitsangeboten, die Dichte im Sinne der Entwicklung kompakter
Gebäude- und Hüllformen bei energetischen Anforderungen, aber auch die Dichte als Frage nach den
Grenzen sozialer Verträglichkeit, sobald Menschen zu eng „aufeinander“ leben. In diesem Sinne besitzt
quantitative Dichte immer auch einen qualitativen Aspekt, der als „atmosphärische Dichte“ kompakter
städtischer Formen für den Ausdruck einer urbanen Lebenswelt verantwortlich ist. Hinsichtlich dieser
Frage werden die Möglichkeiten und Handlungsspielräume der Architekturproduktion zur Disposition
gestellt und neu entworfen. So bildet die Entwicklung und Realisierung intelligenter Gebäudetypologien
die Voraussetzung für räumliche Verdichtung auf der Mikroebene, die in Wechselwirkung mit der Vervielfältigung räumlicher Qualitäten im städtischen Raum, mit der Entwicklung neuer Typologien bzw.
der Transformation und Erweiterung bestehender Nutzungen steht. Diese beziehen sich immer auf den
Gebäudebestand einer Stadt, den die Architektur mit einem Blick auf die historischen Entwicklungsprozesse hinsichtlich der Anforderungen der Zukunft adaptiert und weiterbaut.
„Dense Cities“ stellt die Frage, wie eine aktive Rolle der Architektur bei der Entwicklung eines „Living
Closer Together“ auszugestalten ist. Erklärtes Ziel ist es, architektonische Mittel zu definieren, um den
verschiedenen sozialen Gruppen ein hochqualitatives, vielfältiges und anpassungsfähiges urbanes
Lebensumfeld zu schaffen. Die Bandbreite der Fragestellung erstreckt sich über alle Maßstabsebenen
von der Stadtlandschaft und Agglomeration über das Quartier und den Stadtteil bis zum Block und
Einzelobjekt und reicht von der Entwicklung neuer Gebäudetypen über konkrete Interventionen im
urbanen Feld bis zu Analysen der Transformation städtischer Dichte.
Preface
Institut für Gebäudelehre
www.densecities.org
www.gl.tugraz.at
Dense Cities
“Dense Cities” focuses on the array of topics connected with “urban density” and its relevance to the
production of actual architecture. In all probability, the habitat of the twenty-first century will be the city.
Since 2008, more than half the world’s population has been living in cities, and the total percentage
of the urban population will reach seventy per cent by 2050, according to forecasts by the UN. While
most of this development is taking place in the megacities and megaurban areas that have evolved at
breakneck speed above all in Asia and South America in recent decades, the open development of
medium-sized cities, that still see themselves as founded on the centrally oriented historical city, would
seem to invite discussion of new approaches to design and planning in architecture. If we see cities as
urban areas with a certain density in the process of historical development, then design approaches
to “densification” and “infill development” can open up new perspectives for their transformation on all
scales. Dense Cities focuses on the architectural connection between processes of urbanisation and
the development of compact urban forms.
There is no doubt that turning away from unbridled land consumption and wasting resources in view of
the threat of climate change, but also in the sense of an increasing awareness of sustainable lifestyles,
must be the preconditions for sensible future planning. The necessity of encouraging more compact
forms of settlement is therefore widely acknowledged and has led to the development of numerous
concepts such as the Compact City, as can be found in development programmes carried out by the
UN (Agenda 21) and the European Commission (Green Paper of Urban Environment). We assume that
it is by no means unimportant in what form the “city” phenomenon expresses itself, and instead sees
designing compact urban forms in connection with pioneering strategies on the way to a sustainable
city. While management of settlement areas and infrastructural issues are focal topics in the discussion
of sustainable spatial development policy, the extent to which this question is connected with the density of the city is given less attention. But if we are to discuss stopping land consumption with any gravity,
then scenarios of urban densification must be discussed at all levels of scale: the density of (different)
infrastructures, larger building density coefficients, the density of different uses, the density of residential and working facilities, density in the sense of developing compact building and envelope forms to
meet energy-related requirements, but also density as a question of the limits of social compatibility
when people live “on top of each other”. In this respect, quantitative density always has a qualitative
aspect too, that, as the “perceived density” of compact urban forms, is responsible for the expression
of an urban life-world. With regard to this question, Dense Cities would like to negotiate and redraft the
possibilities and scopes for producing architecture. For example, the development and realisation of
intelligent building typologies is a prerequisite for compacting space at the micro-level, which interacts
with the reproduction of spatial qualities in the urban space, with the development of new typologies
and the transformation and extension of existing uses. These always refer to a city’s existing buildings,
that architects adapt and continue to build with an eye to historical developmental processes with
regard to the demands of tomorrow.
Dense Cities asks what the architect’s active role should be in developing a “Closer Living Together”
The declared aim is to define architectural instruments so as to offer the various social groups a highquality, diversified and adaptable urban environment. The range of questions covers all levels of scale,
from the urban landscape and agglomeration and the district to the block and individual building, and
goes from developing new building typologies and concrete interventions in the urban setting to analysing the transformation of urban density.
5
Christoph Luchsinger
Moderation 27.05.2011
Dense Cities
Geboren 1954 in Rapperswil/SG, Schweiz, studierte er 1973-1979 Architektur an der Eidgenössischen
Technischen Hochschule Zürich. 1979-1980 absolvierte er das Nachdiplomstudium Architektur an der
Universität Montpellier/Frankreich. 1980-1989 war er Assistent am Lehrstuhl für Städtebaugeschichte
und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut GTA, ETH Zürich. 1987-1991 hielt er Gastvorlesungen
am Technikum Winterthur über Städtebaugeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, 1988-92 war er
Dozent für Städtebaugeschichte an der ETH Zürich mit Schwerpunkt des Städtebaus des 19. und
20. Jahrhunderts. 1998-99 war er Gastdozent für Entwurf an der ETH Zürich, 1995-1998 lehrte er als
Dozent für Architektur- und Stadtbauanalyse sowie Stadt- und Siedlungsbau an der Zürcher Fachhochschule Winterthur, Departement Bau, Studiengang Architektur, 2000-2009 als Dozent am Zentrum
Urban Landscape der Zürcher Fachhochschule Winterthur, Departement Bau, Studiengang Architektur,
Zentrum Urban Landscape. 2003 kam er als
Gastprofessor für Entwurf an die Architekturfakultät der Universität Ljubljana/Slowenien, 2004 als
Gastprofessor an die Architekturfakultät der Technischen Universität Graz. Seit 2009 ist er ordentlicher
Max Bosshard &
Universitätsprofessor für Städtebau und Entwerfen an der Technischen Universität Wien. 1986-1987
Christoph Luchsinger (CH)
führte er gemeinsam mit Franz Romero ein Architekturbüro in Zürich, seit 1990 zusammen mit Max
Christoph Luchsinger
http://www.swiss-architects.com Bosshard ein Architekturbüro in Luzern. 1990-99 arbeitete er zudem als Redakteur der Architekturzeitschrift „Werk, Bauen+Wohnen“ in Zürich.
http://www.tuwien.ac.at
6
Born in Rapperswil/SG, Switzerland, in 1954, he studied architecture at the Swiss Federal Institute of
Technology Zurich (ETH) from 1973 to 1979. In 1979–1980 he completed his postgraduate degree in
architecture at Montpellier University, France. In 1980–1989 he was assistant at the Chair of Urban
Planning History and research fellow at the Institute for the History and Theory of Architecture (GTA),
ETH Zurich. In 1987–1991 he held guest lectures on the history of urban development in the 19th and
20th century at Technikum Winterthur, in 1988–92 he lectured on the history of urban development
at ETH Zurich, with the emphasis on urban development of the 19th and 20th century. In 1998–99 he
was guest lecturer for Design at ETH Zurich, in 1995-1998 he lectured on the analysis of architecture
and urban development and urban and settlement construction at Zurich’s Fachhochschule Winterthur, Department of Construction, Architecture degree course, in 2000–2009 he lectured at the Urban
Landscape Centre at Zurich’s Fachhochschule Winterthur, Department of Construction, Architecture
degree course, Urban Landscape Centre. In 2003 he was visiting professor for Design at the Faculty of
Architecture at Ljubljana University, Slovenia, and in 2004 visiting professor at the Faculty of Architecture at Graz University of Technology. Since 2009 he has been full university professor for Urban Development and Design at Vienna University of Technology. In 1986–1987 he ran an architectural firm
in Zurich together with Franz Romero, and has been operating an architectural firm in Lucerne together
with Max Bosshard since 1990. In 1990–99 he also worked as editor of the architectural magazine
“Werk, Bauen+Wohnen” in Zurich.
Hubertus Adam
Moderation 28.05.2011
1965 in Hannover geboren studierte er an der Universität Heidelberg Kunstgeschichte, Philosophie und
Archäologie. Seit 1992 arbeitet er als freiberuflicher Kunst- und Architekturhistoriker sowie als Architekturkritiker für diverse Fachzeitschriften und Tageszeitungen, vor allem für die „Neue Zürcher Zeitung“.
1996/97 war er Redakteur der „Bauwelt“ in Berlin, 1998 übersiedelte er in die Schweiz und ist als
Redaktor für die in Zürich erscheinende „archithese“ zuständig. Darüber hinaus ist er seit August
2010 Künstlerischer Leiter des Schweizerischen Architekturmuseums S AM in Basel. Zu seiner Arbeit
gehören auch Vorträge an verschiedenen Institutionen und Hochschulen, Tätigkeiten als Jurymitglied,
Moderator, Publizist und Ausstellungskurator. Unter seinem Namen sind zahlreiche Buchpublikationen, Buchbeiträge, Katalogaufsätze und Zeitschriftentexte über die zeitgenössische Architektur, die
Architektur- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, zur Bildhauerkunst und zur Ikonografie des
Sozialismus erschienen.
Im Jahr 2004 erhält er den Swiss Art Award für den Sektor Kunst- und Architekturvermittlung.
Archithese (CH)
Hubertus Adam
http://www.archithese.ch/
Dense Cities
Born 1965 in Hannover, he studied art history, philosophy and archaeology at Heidelberg University.
From 1992, he has worked as a free-lance art and architectural historian and critic for various professional journals and newspapers, especially for the Zurich daily, the “Neue Zürcher Zeitung”. From 1996
to 1997 he was editor of “Bauwelt” in Berlin, then in 1998 he moved to Switzerland where he became
editor of “archithese”, which is published in Zurich. Additionally, in August 2010 he was appointed artistic manager of the Swiss Museum of Architecture S AM in Basle. He was lecturer at various institutions
and universities, jury member, presenter, writer and exhibition curator.
Numerous books, scientific publications, essays for catalogues and newspaper articles on contemporary architecture, history of 20th century architecture and culture, on the art of sculpture and the iconography of Socialism bear his name.
In 2004 he was selected for the Swiss Art Award for the sector Promotion of art and architecture.
7
Dense Cities
LECTURES / VORTRÄGE
8
Luis Fernández Galiano
Arquitectura Viva
Luis Fernández-Galiano (1950) ist Architekt, Professor an der Architekturschule der Universidad
Politécnica Madrid sowie Herausgeber der Zeitschrift AV/Arquitectura Viva. Zwischen 1993 und 2006
war er für die wöchentliche Architekturseite in der Zeitung El País zuständig, wo er nun im Op-Ed Teil
schreibt. Er ist Mitglied der Royal Academy of Doctors und war Cullinan Professor an der Rice University, Franke Fellow an der Yale University, Gastprofessor am Getty Center Los Angeles und Gastkritiker in Princeton, Harvard und am Berlage Institute; er unterrichtete an den Universitäten Menéndez
Pelayo und Complutense. Weiters war er Präsident der Jury bei der 9. Architekturbiennale Venedig,
Experte und Juror des Europäischen Mies van der Rohe Preises, Kurator der Ausstellungen El espacio privado, Extreme Eurasia (in Tokio und in Madrid) und Bucky Fuller & Spaceship Earth und saß in
der Jury verschiedener internationaler Wettbewerbe in Europa und Amerika. Zu seinen Büchern zählen
La Quimera Moderna, Fire and Memory (MIT Press), Spain Builds (im MoMA New York in der englischen Fassung – die chinesische Fassung wurde bei Symposien in Shanghai und Peking präsentiert)
sowie Atlas, Global Architecture circa 2000, eine Reihe mit 5 Bänden.
Arquitectura Viva (E)
Luis Fernández Galiano
http://www.arquitecturaviva.com/
Dense Cities
Luis Fernández-Galiano (1950) is an architect, professor at the School of Architecture of Madrid’s
Universidad Politécnica and editor of the journal AV/Arquitectura Viva. Between 1993 and 2006 he was
in charge of the weekly architecture page of the newspaper El País, where he now writes in the Op-Ed
section. A member of the Royal Academy of Doctors, he has been Cullinan Professor at Rice University, Franke Fellow at Yale University, a visiting professor at the Getty Center of Los Angeles and a
visiting critic at Princeton, Harvard and the Berlage Institute; and has taught courses at the Menéndez
Pelayo and Complutense universities. President of the jury in the 9th Venice Architecture Biennial,
expert and juror of the Mies van der Rohe European Award, he has curated the exhibitions El espacio
privado, Extreme Eurasia (in Tokyo and in Madrid) and Bucky Fuller & Spaceship Earth, and has been
on the jury of several international competitions, in Europe and America. Among his books are La
Quimera Moderna, Fire and Memory (MIT Press), Spain Builds (with New York’s MoMA in its English
version, and presented in its Chinese version with symposiums in Shanghai and Beijing) and Atlas,
Global Architecture circa 2000, a series of five volumes.
9
Vittorio Magnago Lampugnani
ETH Zürich (CH)
Vittorio Magnago
Lampugnani
http://www.lampugnani.
arch.ethz.ch/persons
1951 in Rom geboren studierte er Architektur an den Universitäten von Rom und Stuttgart. Nach dem
Diplom 1973 promovierte er 1977 in Stuttgart und erwarb 1983 zusätzlich den Dottore in Architettura
in Rom. Von 1974 bis 1980 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, von 1980
bis 1984 Berater der Internationalen Bauausstellung (IBA) Berlin. 1984-1985 lehrte er als Professor an
der Graduate School of Design der Harvard University, 1985-1986 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 1990-1994 arbeitete er als Direktor des Deutschen Architektur-Museums und ordentlicher Professor an der Städelschule in Frankfurt am Main. Daneben war er 1986-1990 stellvertretender
Herausgeber der Zeitschrift „Domus“ und 1990-1995 ihr alleinverantwortlicher Herausgeber. Seit 1994
ist er ordentlicher Professor an der ETH Zürich, 1998 - 2001 zudem Dekan des Departements Architektur, von 2005-2007 Direktor des Netzwerks Stadt und Landschaft. Daneben führt er ein eigenes
Architekturbüro in Mailand.
Seine Thesen zur zeitgenössischen Stadt sind im Band „Verhaltene Geschwindigkeit. Die Stadt im
telematischen Zeitalter“ (Wagenbach, Berlin) zusammengefasst.
Dense Cities
Born in Rome in 1951 he studied architecture at the universities of Rome and Stuttgart. After graduating in 1973, he was awarded his doctorate in Stuttgart in 1977, and also gained his Dottore in
Architettura in Rome in 1983. From 1974 to 1980 he was research fellow at Stuttgart University, from
1980 to 1984 consultant to the Internationale Bauausstellung (IBA) Berlin. 1984–1985 Professor at
the Graduate School of Design at Harvard University, 1985–1986 fellow at the Wissenschaftskolleg zu
Berlin. 1990–1994 Worked as Director of the German Museum of Architecture (DAM) and full professor
at the Städelschule in Frankfurt am Main. In addition, he was deputy publisher of “Domus” magazine
from 1986 to 1990 and sole publisher from 1990 to 1995. Since 1994 he has been full professor at ETH
Zurich, 1998– 2001 also dean of the department of architecture, 2005–2007 Director of Netzwerk Stadt
und Landschaft. He also runs his own architectural firm in Milan.
His theses on the contemporary city are summarised in “Verhaltene Geschwindigkeit. Die Stadt im
telematischen Zeitalter” (Wagenbach, Berlin).
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ETH Zürich
Density lies at the origin of all human
settlement, it is the essence of the city
and more relevant today than ever before.
Reasons in its favour are functional, social,
Dichte steht am Ursprung allen menschlichen Siedelns, ist economic and, above all, ecological and
die Essenz der Stadt und heute aktueller denn je. Für sie cultural. Therefore, a new city of moving
sprechen funktionale, soziale, ökonomische und vor allem closer together is a categorical imperative,
but the architecture of density will always
ökologische und kulturelle Gründe. Mithin ist eine neue
Stadt des Zusammenrückens ein kategorischer Imperativ, be different. An example of such architecaber die Architektur der Dichte wird immer wieder anders ture is the Richti district in Wallisellen near
sein. Ein Beispiel für eine solche Architektur ist das Richti Zurich, a new mixed city district that has
been approved by the appropriate authority
Quartier in Wallisellen bei Zürich, ein neues gemischtes
Stadtviertel, das die Unterschrift des Referenten trägt und and, following three years of planning, is
now under construction.
nach dreijähriger Planung gegenwärtig im Bau ist.
Dense Cities
FOR AN ARCHITECTURE OF
URBAN DENSITY
11
Allard Jolles
AtelierRijksbouwmeester (NL)
Allard Jolles
www.rijksbouwmeester.nl
Allard Jolles (geb. 1958) ist politischer Berater, Architekturhistoriker und Verfasser von Publikationen
über Architektur, Stadtplanung und Fotografie. Er arbeitet als Abteilungsleiter im Atelier des Landesarchitekten der Niederlande und beschäftigt sich mit Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Architekturpolitik. Von 2005 bis 2008 war Jolles auch Herausgeber des niederländischen Architekturjahrbuchs.
2007 veröffentlichte er das Buch ‘Hey Ho, Let’s Go!’, das die damals aufkommende Welle neuer
Gebäude für Popmusik zum Thema hatte. Unlängst publizierte er das Buch ‘Positions, Dutch photography of architecture, city and landscape’ über den Wandel in der Auftrags-Architekturfotografie. In
früherer Zeit war er Musiker, Schallplattenproduzent, Kolumnist und Stadtplaner im Amsterdamer Amt
für Raumplanung.
Dense Cities
Allard Jolles (1958) is policy advisor, architectural historian and author on architecture, urban planning,
and photography. He works as head of division at the Atelier of the Chief Government Architect of the
Netherlands, and is involved in urban renewal, urbanization and architectural policy. He also worked as
an editor of the Yearbook Architecture in the Netherlands between 2005 and 2008. In 2007 he published the book ‘Hey Ho, Let’s Go!’, on the then recent wave of new buildings for pop music. Recently
published is the book ‘Positions, Dutch photography of architecture, city and landscape’, on the changing status of architectural assignment photography. Earlier on he was a musician, record producer,
columnist and urban planner with the Physical Planning Department of Amsterdam.
12
Dutch Government Buildings Agency
At the 2011 TU Graz Dense Cities Symposium I will speak about the way the Atelier
of the Chief Governement Architect has
made compact city planning on top of
everybody’s agenda.
Of course the Dutch are used to building in
high densities, and yes, the Dutch have a
long tradition in multiple ground use. However, in recent years things have changed
and the used up space per household has
increased. The Atelier of the Chief Government Architect has initiated a lot of research and media attention on the subject;
the built up area in Holland has reached its
limits. A new paradigm is needed.
Allard Jolles
bouw 2010
Dense Cities
Im Rahmen des 2011 TU Graz Dense Cities Symposiums
werde ich über meine Erfahrungen als niederländischer
Landesarchitekt mit Stadtplanung und insbesondere über
meine Strategie, Stadtplanung zu einem vorrangigen
Thema zu machen, berichten.
Natürlich sind die Niederländer gewohnt, mit hoher Dichte
zu bauen – die Niederländer blicken auf eine lange Tradition der Mehrfachnutzung von Grundstücken zurück. In
den letzten Jahren haben sich die Dinge jedoch verändert
und die Nutzfläche pro Haushalt hat sich vergrößert.
Das Atelier des Landesarchitekten hat daher aufwändige
Recherchen angestellt und die Medien darauf aufmerksam gemacht, dass die bebauten Flächen in Holland
nicht mehr vergrößerbar sind. Ein Umdenken ist daher
erforderlich.
13
Bernardo Secchi
Paola Viganó
Studio Associato Bernardo
Secchi Paola Viganò (I)
Bernardo Secchi
Paola Viganó
http://www.secchi-vigano.it/
Die Architektin und Stadtplanerin Paola Viganò ist ordentliche Professorin für Stadtplanung an der Università IUAV di Venezia und Koordinatorin des Doktoratstudiums an der IUAV sowie Gastprofessorin
an verschiedenen europäischen Architekturschulen (KU Leuven und Louvain-la-Neuve, Belgien, EPFL
Lausanne, Schweiz, Aarhus, Dänemark, etc.). 2005 war sie unter den Gründern des europäischen
Postgraduate Masterstudiums aus Urbanismus EMU (ein gemeinsames Programm zwischen der UPC
Barcelona, der TU Delft, der KU Leuven, der Università IUAV die Venezia) mit Schwerpunkt auf der
zentralen Bedeutung des Entwurfs im Stadtplanungs- und Territorialprozess einschließlich Theorie.
2010 war Paola Viganò von der französischen Regierung für den „Grand Prix d’Urbanisme“ nominiert.
Bernardo Secchi ist Professor für Stadtplanung an der Architekturschule Venedig. Er war Professor
an der Genfer Architekturschule, in Löwen und Zürich, und von 1975 bis1982 Direktor der Mailänder
Architekturschule. Er war Mitarbeiter einer Studie über einen interkommunalen Plan für Mailand (19601963) und arbeitete gemeinsam mit Giuseppe Samonà an der Entwicklung des Regionalplans Trento
(1966), und (mit Paolo Ceccarelli) am Plan Aostatal (1972). Er ist Autor des Plans für die Region
Pescara (1990) und La Spezia (1988-1993), der Pläne für Jesi (1987), Siena (1990), Bergamo (1994),
Prato (1996) und für die Altstadt Ascoli Piceno (1993), um nur einige der vielen Stadtplanungs- und
Architekturprojekte zu nennen.
Von 1984 bis 1990 war Bernardo Secchi Direktor der „Urbanistica“ und Mitarbeiter von „Casabella“ und
„Archivio di Studi Urbani e Regionali“. Veröffentlichungen: „Il racconto urbanistico“, Einaudi, Turin 1984,
„Un progetto per l’urbanistica“, Einaudi, Turin 1989, „Tre piani“, Angeli, Mailand 1995, „La prima lezione
di Urbanistica“, Laterza, Rom 2000 (in französischer Übersetzung bei Paranthèse, Marseille 2005,
erschienen), „La città del ventesimo secolo“, Laterza, Rom 2005.
Dense Cities
1990 gründeten Paula Viganò und Bernardo Secchi „Studio“. Sie gewannen viele internationale Wettbewerbe. Unter den gebauten Projekten sind der Park Spoor Noord und der Theaterplein in Antwerpen, ein System öffentlicher Räume in Mechelen, der Friedhof Courtrai. 2008 wurden zum internationalen Wettbewerb „Grand Paris“ geladen und 2011 zu „Brüssel 2040“. Derzeit arbeiten sie in Lille, Val de
Durance, Rennes und Paris.
14
Studio Associato Bernardo Secchi Paola Viganò
Paola Viganò, architect and urbanist, is full professor in urbanism at Università IUAV di Venezia as well
as coordinator of the PhD in urbanism at the IUAV and guest professor in several European schools of
Architecture (KU Leuven and Louvain-la-Neuve Belgium; EPFL Lausanne, Switzerland; Aarhus Danemark…). In 2005 she was among the founders of the European Postgraduate Master in urbanism EMU
(a joint program among UPC Barcelona, TU Delft, KU Leuven, Università IUAV di Venezia) focused on
the centrality of design in the urban and territorial process and reflection.
In 2010 she was nominated by the French government for the “Grand Prix d’Urbanisme”.
In 1990 Paola Viganò and Bernardo Secchi founded Studio. They won many international competitions: among the realized projects are the park Spoor Noord and Theaterplein in Antwerp, a system
of public spaces in Malines, the cemetery in Courtrai. In 2008 they were invited to participate in the
international competition of “Grand Paris” and in 2011 to participate in “Bruxelles 2040”. They are now
working in Lille, Val de Durance, Rennes, and Paris.
Dense Cities
Bernardo Secchi is full professor of urbanism at Venice School of Architecture, he was professor at
the Geneva School of Architecture, in Leuven and Zurich and from 1975 to 1982 director of the Milan
School of architecture. He participated in the study of an intermunicipal plan for Milan (1960-63);
worked together with Giuseppe Samonà on the development of the Trento regional plan (1966), and
(with Paolo Ceccarelli) on the Aosta Valley plan (1972). He is author of the plan for the Pescara region
(1990), and La Spezia (1988-1993) of the plans for Jesi (1987), Siena (1990), Bergamo (1994), Prato
(1996) and for the historical centre of Ascoli Piceno (1993), to list some of his numerous projects on
urbanism and architecture.
Bernardo Secchi, director of „Urbanistica“ from 1984 to 1990, collaborates on „Casabella“ and „Archivio
di Studi Urbani e Regionali“. Recent books are „Il racconto urbanistico“, Einaudi, Torino, 1984 and „Un
progetto per l“urbanistica“, Einaudi, Torino, 1989, „Tre piani“, Angeli, Milano, 1995, “La prima lezione
di Urbanistica”, Laterza, Roma, 2000 (trad. fr. Parenthèse, Marseille, 2005), “La città del ventesimo
secolo”, Laterza, Roma, 2005.
15
Fabian Hörmann
Fabien Hörmann wurde 1978 in Bielefeld, Deutschland geboren. Von 1997 bis 2002 absolvierte er
Praktika in den Bereichen Film, Medien und Architektur in Deutschland, den Niederlanden und in der
Schweiz. Von 1999 bis 2004 studierte er Architektur und Innenarchitektur an der HFT Stuttgart und
an der ETSA ULPGC, Las Palmas. Im Jahr 2004 reichte er seine Diplomarbeit an der HFT Stuttgart
ein. Von 2004 bis 2006 arbeitete er an einem Projekt bei EM2N und von 2006 bis 2008 leitete er sein
eigenes Büro BEACH.Architekten. Im Jahr 2008 kehrte er als Projektarchitekt zu EM2N zurück, wo er
seit 2009 Partner ist.
Born 1978 in Bielefeld, Germany, he had several internships in film, media and architecture
in Germany, the Netherlands and Switzerland between 1997 and 2002. 1999–04 he studied architecture and interior design at HFT Stuttgart and ETSA ULPGC Las Palmas, ES. 2004 he handed in his
thesis at the HFT Stuttgart. 2004–06 he worked as a project architect at EM2N. 2006–08 he run his
own office BEACH.Architekten. 2008–09 he returned as a project architect at EM2N and since 2009 he
is an associate at EM2N.
Dense Cities
EM2N (CH)
Fabian Hörmann
http://www.em2n.ch/
16
Foto: Krokodil
GLATTAL – A CITY IN PROGRESS!
Ungeachtet aller Versuche sie aufzuhalten schreitet die
Zersiedlung der Schweiz rapide voran. Das Resultat ist
ein zusammenhängender gesichtsloser Siedlungsbrei, der
das Mittelland überzieht. Am Beispiel Zürichs respektive
des Glattals hat die Architektengruppe Krokodil c/o EM2N
Architekten die Frage eines gesteuerten, qualitätvollen
Wachstums genauer untersucht und konkrete Lösungsstrategien entwickelt:
Zürich ist seit der Eröffnung der S-Bahn vor rund zwanzig
Jahren beinahe heimlich zu einer Metropole gewachsen.
Der Begriff Metropolitanraum Zürich meint ein Gebiet, das
mehr als eine Million Einwohner umfasst, verstreut auf
ein Gebiet, das bis in die Nachbarkantone ausgreift. Auch
wenn wir dazu tendieren, Stadt eher phänomenologisch zu
definieren und als Erscheinung eines zusammenhängenden Siedlungsgebietes zu begreifen, hört die Stadt Zürich
also nicht an ihren Grenzen auf.
Die Architektengruppe Krokodil postuliert, das Glattal nicht
als periphere metropolitane Region aus Einzelgemeinden,
sondern als werdenden Stadtkörper zu lesen. Daraus
resultiert der Vorschlag einer noch intensiveren Erschließung und einer bedeutenden Verdichtung. Die Grenzbereiche zwischen den Gemeinden werden als neue Zentren
gelesen, die Rolle der Grünräume neu interpretiert und
gestärkt. Das Potenzial des Schlüsselareals Flugplatz Dübendorf wird aufgezeigt. In der Gesamtschau entsteht die
Vision einer dichten, urbanen und nachhaltigen Stadt im
Glattal, eines echten Zwillings und Partners der Kernstadt
Zürich. Ja, vielleicht lässt sich im Glattal am Ende sogar
eine Schweizer Version von Masdar denken?
Urban sprawl has continued rapidly in Switzerland despite every effort to put an end
to it. The result is an inter-connected and
faceless settlement mishmash covering
the entire centre of the country. Starting
with the example of Glattal in Zurich the
firm of architects and design consultants
Krokodil c/o EM2N has raised the question
of a controlled and qualitative growth and
has also provided concrete strategies as a
solution for this issue:
Zurich has virtually grown into a metropolis
since the opening of the suburban railway
network around twenty years ago. The
term Zurich Metropolitan Area refers to a
region with over one million inhabitants,
spread over an area that includes the
neighbouring Cantons. Even if we have the
tendency to define a city phenomenologically and to comprehend it as the aspect of
an interrelated settlement area, the City of
Zurich does not end at its city limits.
The Krokodil architects have postulated
that Glattal is not only to be seen as a
peripheral metropolitan region comprised
of separate municipalities, but that it can
be regarded as an area that is on the point
of becoming an urban body in its own right.
The suggestion of achieving an even more
intensive development with a significant
urban densification has arisen from this
postulate. The border areas between the
municipalities are seen as new centres
and the role of the green spaces has been
reinterpreted and reinforced. The potential
of the Dübendorf Airport area has been
indicated. The overall outlook comprises
the vision of an urban and sustainable city
in Dübendorf as a true twin city and partner
to the City of Zurich. Ultimately Glattal may
perhaps be seen as a Swiss version of
Masdar?
Dense Cities
EM2N
17
Markus Penell
Geboren 1965 in Karlsruhe, Deutschland, studierte er 1984 bis 1986 Stadt-und Regionalplanung und
1986 bis 1994 Architektur an der TU Berlin, wo er 1994 diplomierte. Danach war er in verschiedenen
Büros in Berlin, Basel und New York tätig. Seit 1996 ist er Mitarbeiter bei Ortner & Ortner Baukunst
Berlin, wo er 2001 die Büroleitung übernahm. Seit 2011 ist er Gesellschafter von Ortner & Ortner Baukunst sowie Geschäftsführer von Ortner & Ortner Baukunst Berlin. 2000/2001 hatte er einen Lehrauftrag für computerunterstütztes Entwerfen an der Potsdam School of Architecture inne. Des Weiteren ist
er oft als Vortragender und Gastkritiker unterwegs.
Born in Karlsruhe, Germany in 1965 he studied urban and regional planning from 1984 to 1986 and
architecture from 1986 to 1994 at Berlin University of Technology, where he graduated in 1994. He then
worked at various firms in Berlin, Basel and New York. Since 1996 he has been employed at Ortner &
Ortner Baukunst Berlin, where he took charge of the office in 2001. Since 2011 he has been a partner
at Ortner & Ortner Baukunst and managing director of Ortner & Ortner Baukunst Berlin. 2000/2001
Taught computer-aided design at Potsdam School of Architecture. He also travels frequently as a lecturer and guest critic.
Dense Cities
Ortner & Ortner Baukunst (D)
Markus Penell
http://www.ortner.at/
18
Ortner & Ortner
DENSITY DENSIFIES ITSELF
Dense Cities
Densification is one of the “codes” of
today’s society. The more effective a
thing is to be, the denser it is, too. This
Verdichten zählt zu den „Codes“ unserer heutigen Gesell- concerns verbal messages, visual signals,
but equally so living phenomena. Density
schaft. Je wirksamer etwas sein soll, desto dichter ist es
arises when the atomic constituents of
auch. Das betrifft verbale Botschaften, visuelle Signale,
a situation or process implode to form a
aber genauso lebendige Phänomene. Dichte entsteht
dann, wenn die atomaren Bestandteile eines Sachverhal- compact package. Density can be experienced most vividly, most physically, in big
tes, eines Vorganges zur kompakten Packung implodiecities. Without density there can be no urren. Am anschaulichsten, geradezu physisch erfahrbar,
stellt sich Dichte in der Großstadt dar. Ohne Dichte keine banity. This is particularly true of buildings.
Urbanity is preconditioned on a densely
Urbanität. Das gilt vor allem für Gebäude. Urbanität hat
dicht verbaute Stadt mit einem dichten Angebot vielfältigs- developed city with a dense offering of
ter Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten zur Vorausset- many and varied functions and possible
zung. Solche Dichte wirkt wie ein Magnet. Wo viel ist, will uses. Such density acts like a magnet. A
lot attracts a lot. Density densifies itself.
immer mehr hin. Dichte verdichtet sich selbst.
19
Stefan De Koning
Stefan de Koning wurde 1975 in Amsterdam, Niederlande, geboren. Nach dem Abschluss seines
Industrial Design Studiums an der AIVE/Design Akademie Eindhoven 1998 absolvierte er 2001 ein
Studium für Innenarchitektur und Gestaltung an der Gerrit Rietveld Akademie Amsterdam. Von 2001
bis 2002 arbeitete er freiberuflich bei Opera Designers in Leiden, Niederlande. Seit 2002 arbeitet er für
MVRDV. Als Projektleiter beaufsichtigt er den Entwurfsprozess und ist für die Planung und Kommunikation verantwortlich.
Stefan de Koning was born in 1975 in Amsterdam, The Netherlands, he graduated as an interior
architect and designer from the Gerrit Rietveld Academie Amsterdam in 2001, after obtaining a degree
in Industrial Design from the AIVE/Design Academy Eindhoven in 1998. From 2001 to 2002 he was a
freelancer at Opera Designers, Leiden, The Netherlands. In 2002 he joined MVRDV. As project leader
he monitors the design process, and is responsible for the planning and communication.
Dense Cities
MVRDV (NL)
Stefan De Koning
http://www.mvrdv.nl/
20
MVRDV
Dichte und urbaner Block. Wie können globale Trends und
Themen auf die Praxis umgelegt werden? Think global,
act local: THEORIE UND PRAXIS
Wie geht MVRDV mit der Verdichtung heute um? An welchen gebauten oder fast fertigen Projekten sind die Komplexitäten und Möglichkeiten der Verdichtung ablesbar?
MVRDV macht seit mehreren Jahren Untersuchungen
über den Bedarf an Verdichtung. Für MVRDV ist die
Verdichtung eine wichtige Quelle der Inspiration: FARMAX
und KM3, Metacity Datatown, Sky Car City und Pig City,
Footprint Manhattan sind daraus hervorgegangen. Theorien und Methoden wurden entwickelt. Wie können sie in
„richtige Projekte“ umgesetzt werden? Wie kann man sie
vor Ort oder auf ein urbanes Setting anwenden?
Wie beeinflusst die Verdichtung unsere Architekturpraxis
im Alltag? Wie gehen die Architekturprojekte von MVRDV
mit den Komplexitäten und Chancen dichter städtischer
Konfigurationen um? Anhand einer Reihe von Projekten
wird erklärt, wie MVRDV in verschiedenen Teilen der Welt
arbeitet. Wie dicht können urbane Blöcke sein? Wo ist die
Grenze? Wann ist ein Projekt dicht? Jedes Projekt erklärt
die unterschiedlichen Entwurfslösungsansätze je nach Ort
und Anordnung der Stadt, örtlichen Bauvorschriften und
örtlicher Kultur.
How can global trends and issues be
applied to practice? Think global, act local.:
THEORY AND PRACTICE
How does MVRDV deal with densification
today? Which built or almost built projects
reveal the complexities and possibilities of
densification?
Global studies have been made by
MVRDV throughout the years on the need
for densification. Clearly densification is a
great inspiration for MVRDV. FARMAX and
KM3, Metacity Datatown, Sky Car City and
Pig City, Footprint Manhattan. Theories
and methodologies have been developed.
How to apply them in ‘real projects’? How
to apply them on the site? How does it
apply to an urban setting?
How affects densification our daily practice? How deal architectural projects by
MVRDV with the complexities as well as
the opportunities of dense urban settings?
A series of projects explains how MVRDV
acts in different parts of the world. How
dense can the urban block be? What is
the limit? What makes a project a dense?
Each project will explain the diversity in
design solutions based on the location and
its urban setting, local regulation and local
culture.
Dense Cities
DENSITY AND THE URBAN BLOCK
21
Peter Trummer
Peter Trummer ist seit 2010 Vorstand für Stadtplanung & Raumplanung an der Universität Innsbruck.
Bis 2010 war er Leiter der Forschungseinheit „Assoziatives Design & Urbane Siedlungsformen“ am
Berlage Institute Rotterdam. Er erwarb sein Diplom an der Technischen Universität Graz bei Günther
Domenig und setzte seine Studien als Postgraduate am Berlage Institut Amsterdam bis 1997 fort.
Trummer ist ehemaliger Projektarchitekt bei UN Studio; 2001 eröffnete er ein eigenes Büro. Er schreibt
derzeit seine Dissertation über „Bevölkerungsdenken in der Architektur“. Er war Gastprofessor am
Sci-Arc Southern California Institute of Architecture, an der Technischen Universität München und
Inhaber des ersten Roland Rainer Lehrstuhls an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er hält
Vorträge und ist immer wieder als Kritiker in das Berlage Institute, an die AA London, die Universität für
angewandte Kunst Wien, das IAAC Barcelona, zu SCI-Arc in Los Angeles und an die Rice University,
Huston, eingeladen. Seine jüngsten Veröffentlichungen sind Artikel in AD, Arch+, Hunch, Volume und
Manifold.
Dense Cities
Universität Innsbruck (AT)
Peter Trummer
http://www.uibk.ac.at/
22
Peter Trummer is professor for Urban Design & Spatial Planning at the University of Innsbruck since
2010. Until then he was head of the Associative Design Research Program at the Berlage Institute in
Rotterdam. He received his Master degree at the University of technology in Graz by Günther Domenig and finished his postgraduate study and the Berlage Institute in Amsterdam in 1997. He is a
former project Architect at UN Studio before establishing his own office in 2001. He writes his PHD on
“population thinking in architecture”. He was visiting professor at Sci-Arc Southern California Institute
of Architecture, at the Technical University in Munich and holds the first Roland Rainer Chair at the
Academy of Fine Arts in Vienna. He travels as lecturer and is invited as a critic at the Berlage Institute,
the AA in London, the University for Applied Art in Vienna, IAAC in Barcelona, SCI-Arc in Los Angeles
and at Rice University in Houston. Recently he has published Essays in AD, Arch +, Hunch, Volume
and Manifold.
Since 2010 he is Head of the Institute for Urban Design & Spatial Planning at the University of Innsbruck
Universität Innsbruck
1.) Michel Foucault, Geschichte der Gouvernementalität
1: Sicherheit, Territorium, Bevölkerung, Suhrkamp, 2009,
erstmals erschienen bei Editions du Seuil/Gallimard 2004
2.) Maurizio Lazzarato, From Biopower to Biopolitics,
http://www.generation-online.org/c/fcbiopolitics.htm
3.) Michel Foucault, Geschichte der Gouvernementalität
1: Sicherheit, Territorium, Bevölkerung, Suhrkamp, 2009,
erstmals erschienen bei Editions du Seuil/Gallimard 2004
URBANISM IN THE AGE
OF BIO-POLITICS
Today we live in what Michel Foucault
defined the age of bio-politics or biopower. (1) ‘Life and living beings are at
the heart of political battles and economic
strategies.’(2) For Foucault the concept of
bio-politics is a problem of what he calls
Govermentality (3), the totality of institutions and practices that affect our living
environments. What is new to this form of
politics is that for the first time is our history
our life as a species and its productive
requirements has moved into the heart of
political struggle.
I will present my resent research projects
under the above-defined statement. I have
focused my research on the edge of the
city. There where the city is growing under
extreme conditions and where the instruments of planning become directly applied
on raw ground. After Madrid, Shanghai,
Phoenix-Arizona, Mexico City I have ended
my research program with the current processes of urbanization of Vienna.
I will focus on one specific bio-political term
that was and is extremely instrumental
for urban design in general and neighborhoods, districts in particular, namely the
idea of “population thinking”.
Dense Cities
Wir leben heute in einem Zeitalter, das Michel Foucault
als das der Biopolitik oder der Bio-Macht bezeichnete.
(1) ‘Leben und Lebewesen stehen im Mittelpunkt politischer Kämpfe und ökonomischer Strategien.’(2) Für Foucault ist das Konzept Biopolitik ein Problem der von ihm
so genannten Gouvernementalität (3), der Gesamtheit
von Institutionen und Praktiken, die unsere Lebensumgebungen beeinflussen. Neu an dieser Form von Politik ist,
dass zum ersten Mal in unserer Geschichte unser Leben
als Spezies und seine produktiven Erfordernisse in das
Zentrum politischen Kampfes gerückt sind.
Ich werde meine jüngsten Forschungsprojekte mit dieser
Aussage als Vorzeichen beginnen. Meine Forschungen
fokussieren auf den Stadtrand, dort, wo die Stadt unter
Extrembedingungen wächst und wo die Planungstools
direkt auf das freie Feld angewendet werden. Nach
Madrid, Schanghai, Phoenix-Arizona und Mexico City beende ich mein Forschungsprogramm mit den derzeitigen
Urbanisierungsprozessen in Wien.
Ich werde mich auf einen spezifischen biopolitischen
Terminus konzentrieren, der sich für die Stadtplanung
generell und für die Planung von Stadtteilen, insbesondere von Bezirken, besonders gut eignet: die Idee des
„Gesellschaftsdenkens”.
23
Stefan Forster
Geboren 1958 studierte er Architektur an der TU Berlin von 1978 bis 1984. 1985 bekam er ein DAADStipendium für Venedig. 1986 arbeitete er im Büro Langhof in Berlin, von 1986 bis 1988 im Büro Kuhler
in Mannheim. 1988 bis 1993 war er Assistent an der TH Darmstadt am Lehrstuhl für Wohnungsbau.
1989 gründete er Stefan Forster Architekten, 1995 folgte der Büroumzug nach Frankfurt am Main.
Born in 1958, he studied architecture at Berlin University of Technology from 1978 to 1984. 1985 he
received a DAAD scholarship for Venice. 1986 he worked at Büro Langhof in Berlin, from 1986 to 1988
at Büro Kuhler in Mannheim. 1988 to 1993 he was assistant at TH Darmstadt at the Chair for Housing
Construction. 1989 founded Stefan Forster Architekten, 1995 he relocated his office to Frankfurt am
Main.
Dense Cities
Stefan Forster Architekten (D)
Stefan Forster
http://www.stefan-forster-architekten.de/
24
Stefan Forster Architekten
Dense Cities
The focus of the firm is on urban housing.
In co-operation with building developers
and occupants, the firm elaborates a range
of dwellings that is as diversified as it is
sustainable, creating residential properties
Im Zentrum der Bürotätigkeit steht das städtische Wohof lasting value based upon high-quality
nen. In Kooperation mit Bauherrn und Nutzern wird ein
precursors from the Gründerzeit and
ebenso diversifiziertes wie zukunftsfähiges Wohnungsmodern era. This includes work on the
angebot erarbeitet, das an qualitätsvolle Vorbilder der
floor plan and on specific details, but also
Gründerzeit und der Moderne anknüpft und dabei werthaltige Wohnimmobilien schafft. Dazu gehört die Arbeit an enhancing the residential setting, with the
Grundriss und am Detail, aber auch die Verbesserung des appearance of the buildings, now selfconfident and powerful, now amiable and
Wohnumfeldes, wobei die mal selbstbewusst-kraftvolle,
mal freundlich-warme Anmutung der einzelnen Gebäude warm, corresponding to the quality of living
conditions within.
der Güte der Wohnverhältnisse im Inneren entspricht.
25
Belinda Huang
Khoo Peng Beng
Belinda Huang studierte Architektur an der Staatlichen Universität Singapur und diplomierte 1989 als
Bachelor of Arts in Architecture Studies und 1992 als Architektin an der Bartlett, Großbritannien. 1999
gründete Belinda Huang gemeinsam mit Khoo Peng Beng ARC Studio, ein Architekturbüro mit Sitz in
Singapur, das in den vergangenen 5 Jahren rasch wuchs.
2007 arbeitete sie mit der Singapurer Stadtentwicklungsbehörde URA zusammen, um das Young Urbanism Programme in die Wege zu leiten. 2010 war sie Kuratorin des Singapur-Pavillons bei der Biennale
Venedig.
Khoo Peng Beng graduierte 1993 an der Staatlichen Universität Singapur. Er ist ein für Bildung zuständiges Mitglied des Aufsichtsrates des Architekturinstituts Singapur (Singapore Institute of Architects)
und war Chefkurator des Singapur-Pavillons bei der 6. Internationalen Biennale für Architektur und Design 2005. 2002 - 2004 arbeitete er als Konsulent für die Stadterneuerungsbehörde URA und ist derzeit
Mitglied des Architekturbeirats der Wohnbaubehörde. 2010 war er Chefkurator für den Singapur-Pavillon bei der Biennale Venedig. Seit 2000 ist er Tutor an der Staatlichen Universität Singapur.
ARC Studio steht für die Vision dynamischer und innovativer Entwürfe durch einen Prozess aktiver
Forschung und aktiven Engagements der Bauherren. Zu den gewonnenen Wettbewerben zählen der
renomierte Wohnbauwettbewerb Duxton Plain Public Housing (2001), Master Plan für den Tanglin Club
(2003), Master Plan für den Bandar Sunway Southern Precinct, Kuala Lumpur (2004)
ARC Studio Architecture +
Urbanism (SG)
Belinda Huang
Khoo Peng Beng
www.arcstudio.com.sg
Belinda studied Architecture at the National University of Singapore and graduated with a Bachelor of
Arts in Architectural Studies in 1989 and in 1992 she completed her Diploma in Architecture at Bartlett,
UK. In 1999, Belinda Huang and Khoo Peng Beng founded ARC Studio, a Singapore based firm which
has enjoyed rapid growth in the past 5 years.
In 2007 Belinda Huang collaborated with URA to facilitate the Young Urbanism Programme. In 2010
she was curator for the Singapore Pavilion at Venice Biennale.
Khoo Peng Beng graduated from the National University of Singapore in 1993. He is a council Member
in the Singapore Institute of Architects involved in the education. He was the lead curator for the Singapore Pavilion in the 6th International Biennial of Architecture and Design in 2005. Peng Beng served in
the Urban Renewal Authorities (URA) Design Advisory Committee between 2002 to 2004 and is now in
the Architectural Design Review Committee for the Housing Development Board. 2010 he was the lead
curator for the Singapore Pavilion at Venice Biennale. Since 2000 he is a tutor at the National University of Singapore.
Dense Cities
ARC Studio stands for a vision of dynamic and innovative designs through a process of active search,
research and engagement of clients. Winning designs include the prestigious International Duxton Plain
Public Housing Design Competition (2001), Master Plan for the Tanglin Club (2003) and Master Plan
for Bandar Sunway Southern Precinct, Kuala Lumpur (2004).
26
ARC Studio
1000 SINGAPORES :
A MODEL OF THE COMPACT CITY.
In 1000 Singapuren hätte die ganze Weltbevölkerung
auf nur 0,5% der Erdoberfläche Platz. Singapur wurde
für 6,5 Millionen Personen pro 700 km2 geplant, daher
könnte man in 1000 Singapuren 6,5 Milliarden Menschen
unterbringen.
Der Wohnbau ist ein entscheidendes Stadtplanungstool im Singapur-Modell. Wir werden den Wohnbau im
weiteren Kontext eines Metaprojektes diskutieren, das
eine strategische Planung finanzieller, sozialer und
physikalischer Aspekte miteinschließt. Wir werden die
Singapur-Fallstudie auch aus der Perspektive der Siedlungsplanung mit besonderer Gewichtung der Skalierbarkeit des Siedlungsdesigns und der aktuellen Typologie im
öffentlichen Wohnbau erörtern.
Wir werden Ihnen auch eine weiterführende Fallstudie
des öffentlichen Wohnbauprojektes The Pinnacle@
Duxton – eine verdichtete Hochhaussiedlung – vom
Konzept bis zur endgültigen Ausführung präsentieren.
The Pinnacle besteht aus 1848 Wohneinheiten in sieben
Wohnblöcke zu je 50 Geschoßen auf einem 2,5 ha
großen Grundstück. Die Siedlung am Rande des Central
Business District, eines Geschäftsviertels, ist Teil eines
Programms, das die Realisierung von Wohnbau-Projekten im Zentrum der Stadt fördern soll. Die sieben Blöcke
sind durch Brücken im 26. und 50. Geschoß verbunden.
Auf diesen Brücken befinden sich Dachgärten und öffentliche Grünanlagen.
1000 Singapores can house the entire
world population using only 0.5% of the
Earth’s land area. Singapore is planned
for 6.5m people on 700 km square of land.
1000 Singapores therefore should be able
to house 6.5b people.
Housing is a key of urban planning component in the Singapore model... We will
discuss housing in the next context of a
meta-project involving strategic planning
of financial, social and physical issues.
We will elaborate on the Singapore case
study from the perspective of the township
planning with particular emphasis on scaleability of the township design and the latest
typology of public housing.
You will also hear from us a more in depth
case study of The Pinnacle@Duxton, a
high rise high density public housing g
development from concept to final execution. The Pinnacle comprises 1848 units
of housing organized in seven 50 storey
blocks sited on a 2.5 Ha plot of land. It
is located on the edge of the Central
Business District as part of a programme
to bring more residential projects into
the heart of the city. The seven blocks
are connected by bridges that form sky
gardens and public parks on the 26th and
50th storey.
Dense Cities
ARC Studio
Pinnacle@Duxton
Singapore
27
Aurora Fernández Per
Javier Mozas
a+t architecture publishers (E)
Aurora Fernández Per
Javier Mozas
http://aplust.net/
Aurora Fernández Per wurde 1957 in Spanien geboren und schloss 1979 das Studium der Medienwissenschaften am Publizistikinstitut der Universidad Complutense Madrid ab. Nach vielen Jahren in der
Medienbranche gründete sie 1992 a+t architecture publishers gemeinsam mit Javier Mozas, wo a+t,
eine unabhängige werbefreien Architekturzeitschrift, sowie andere Architekturpublikationen erschienen. In den letzten 10 Jahren befasste sich a+t besonders mit der Analyse des sozialen Wohnbaus
innerhalb der kompakten Stadt sowie mit der Bedeutung des öffentlichen Raumes, der eine Schlüsselfunktion für soziale Regeneration hat. Aurora Fernandez Per ist Herausgeberin der Density-, Commonund Strategy- Reihe. Weiters ist sie auch als Autorin in verschiedenster Publikation vertreten.
Der Architekt und Stadtplaner Javier Mozas wurde 1956 in Spanien geboren. 1982 schloss er sein
Studium an der Architekturfakultät an der Polytechnischen Universität Madrid ab. Im selben Jahr
eröffnete Mozas sein eigenes Architekturbüro in Vitoria-Gasteiz, das er 2000 mit Eduardo Aguirre
erweiterte und in Mozas Aguirre Arquitectos umbenannte. Das Studio hat seither einige Wettbewerbe
gewonnen. Mozas, der zusammen mit Aurora Fernandez Per aktueller Herausgeber der Zeitschrift a+t
sowie Mitherausgeber aller a+t Reihen ist, hat auch einige Publikationen verfasst. Derzeit schreibt er
Architekturkritiken für El Pais und hält Vorträge zum Thema „öffentlicher Raum / public space“ an der
Escuela Técnica Superior de Arquitectura Pamplona, (Spanien). Mozas war Mitglied der Jury Europan
10 Spanien und organisierte gemeinsam mit Aurora Fernández Per mehrere Tagungen über Wohnbau
und öffentlichen Raum
Dense Cities
Aurora Fernandez Per, born in Sapin in 1957 graduated in Mass Media Sciences, Department of
Journalism, Universidad Complutense de Madrid, 1979. After having been working in generalist media,
together with Javier Mozas she founded a+t architecture publishers in 1992, where she publishes a+t ,
an independent, advertising-free architecture magazine and other architectural titles. In the last 10 years,
a+t has paid careful attention to the analysis of collective housing within the compact city, as well as to
the importance acquired by public spaces as the key factor for social regeneration. Aurora Fernandez
Per is the editor of the Density series, In Common series, Hybrids series and Strategy series. As a writer, she has contributed to several publications.
28
Javier Mozas, born in Spain in 1956 is an architect and urban planner that graduated in the ETS of
Architecture of Madrid, (1982). Mozas opened his architecture studio in Vitoria-Gasteiz in 1982, and as
of 2000, together with Eduardo Aguirre, the architecture studio became Mozas Aguirre Arquitectos. The
practice has won several prizes in competitions. Mozas is currently editor of the magazine a+t, together
with Aurora Fernandez Per. He is co-editor of all the a+t series and has written for several publications.
Currently, he writes architectural critiques for El País, and is Lecturer on Public Space at the Escuela Técnica Superior de Arquitectura de Pamplona, Spain. He has been Jury Member for Europan 10 España.
Together with Aurora Fernández Per he has given several conferences on housing and public space.
a+t architecture publishers
DENSITY IS HOME
Unsere gegenwärtige Heimat ist die immer kompakter und
gemischter werdende Stadt, die nach innen wächst und
sich erneuert. Die Nachverdichtung der expandierenden
Stadt des letzten Jahrzehnts bedeutet eine Rückkehr zur
Altstadt, zur Stadt der Moderne, zur post-industriellen
Stadt. Wir kehren zu den schmalen Grundstücken der mittelalterlichen Raster, zu den expandierenden Städten des
19. Jahrhunderts und zu den neuen Städten der 1960er
Jahre zurück.
Fünf neuere Beispiele von Arbeiten, die sich mit Blöcken in
fünf verschiedenen städtischen Rastern beschäftigen, zeigen, wie sich Beziehungen zwischen der kompakten Stadt
und einem uns ideal erscheinenden Wohnraum gestalten
lassen.
Our home is now the city which becomes
compact and mixed, which grows inwards
and renews itself. We are returning to the
historic city, the modern city, the postindustrial city while we are re-densifying
the expanding city of the last decade. We
are returning to the narrow plots of the
medieval grids, to the 19th Century urban
expansions and the new cities of the 60s.
Five recent examples of work carried out
on blocks, in five different urban grids, help
us outline what the relationship should be
between the compact city and the dwelling
which we all desire.
a+t architecture publishers
Density is home
DENSITY IS
Dense Cities
HOME
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Rüdiger Lainer
Rüdiger Lainer wurde 1949 in Kaprun / Salzburg geboren und ist seit 1985 freischaffender Architekt in
Wien. 1997 Berufung als Professor und Leiter der Meisterschule für Architektur an die Akademie der
bildenden Künste Wien, Lehrtätigkeit bis 2006.
Mit seinem Büro hat Lainer Projekte unterschiedlicher Größenordnung und Thematik entworfen und realisiert: Wohnbauten, Schulen, Kinos, Bürogebäude, Ausstellungen und städtebauliche Planungen wie
das Flugfeld Aspern (1995) oder das Strukturkonzept Nördliches Umfeld Gasometer, Wien-Simmering
1999.
2004-2007 war er Vorsitzender des Gestaltungsbeirates Salzburg; seit 2006 ist er Vorsitzender des
Fachbeirats für Stadtplanung und Stadtgestaltung in Wien; seit 2010 zudem Mitglied des Beirats für
Stadtgestaltung in Linz.
Von 1991 bis 2009 war er geschäftsführender Vizepräsident der Zentralvereinigung der Architekten
Österreichs und ist seit 2001 Vorstandsmitglied von Europan Österreich sowie seit 2009 Mitglied des
Beirats für Architektur und Design im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.
Dense Cities
Rüdiger Lainer + Partner
Architekten (AT)
Rüdiger Lainer
http://www.lainer.at/
30
Rüdiger Lainer was born in Kaprun / Salzburg in 1949 and has been a freelance architect in Vienna
since 1985. He was appointed professor and head of the master class for Architecture at Vienna Academy of Visual Arts in 1997, where he taught until 2006.
Lainer’s firm has designed and built projects of varying scales and types: residential buildings, schools,
cinemas, office buildings, exhibitions and urban development plans, e.g. Flugfeld Aspern (1995) or the
structural concept Nördliches Umfeld Gasometer, Vienna-Simmering, in 1999.
In 2004–2007 he was chairman of Salzburg’s Advisory Design Committee; since 2006 he has been
chairman of the Expert Committee for Urban Development and Urban Design in Vienna; since 2010,
he has also been a member of the Advisory Committee for Urban Development in Linz.
From 1991 to 2009 he was managing Vice-President of Austria’s Central Association of Architects and
has been a member of the Board of Europan Austria since 2001 and, since 2009, a member of the
Advisory Committee for Architecture and Design at the Federal Ministry of Education, Art and Culture.
Rüdiger Lainer +
Partner Architekten
BLOCKS AS OPEN CITY
Die Qualität der traditionellen Stadt liegt nicht primär in ihrer
Erscheinungsform, in ihrer Ordnungsstruktur, wie oft fälschlich vermutet und karikierend nachgeplant wird. Sie liegt
gerade in den Kategorien, die man noch am ehesten der
Peripherie zugesteht. In der Neutralität ihrer Struktur, die
gerade das Zusammenhanglose, Vielfältige, Bruchstückhafte, Gegensätzliche des tägli¬chen Gebrauchs ermöglicht.
Dies beschreibt auch einen Irrtum des postmodernen
Städtebaus und seiner aktuellen Block- und Platzableger,
nämlich die Form mit dem Gebrauch verwechselt zu haben.
Die Anforderung an die Stadt ist es, sich mit der
Aufgaben¬stellung der Undeterminiertheit auseinanderzusetzen. Die neuen Dinge (leeres wie volles Volumen) müssen vieles gleichzeitig sein können. Und doch, dies ist die
große Herausforderung, muss es gelingen diese Neutralität
mit einer Spezifität auszustatten, diese beiden Aspekte
miteinander zu kombinieren.
In der Dialektik von Planung und Skepsis, von Ordnung und
Unord¬nung, von Geometrie und Landschaft, verbergen
sich die Ansätze zur Erhellung der gegenwärtigen städtebaulichen Problematik.
The quality of the traditional city is due not
primarily to its appearance, its ordering
structure, as is often erroneously assumed
and caricatured in planning. It lies in the
categories that are most often attributed
to the periphery. In the neutrality of its
structure, that enables the disconnected,
rich, fragmentary, contradictory nature of
everyday life.
This also describes an error of postmodern urban development and its current
block and square offshoots – confusing
form and use.
The requirement to be met by the city is
to analyse the task of indeterminacy. New
things (empty and full volume) must be
able to do many things at the same time.
But – and this is the big challenge – we
must succeed in filling this neutrality with
specificity, in combining these two aspects
with each other.
In the dialectics of planning and scepticism, of order and disorder, of geometry
and landscape, lie concealed the possibilities of shedding light on the current
problems of urban development.
Dense Cities
Rüdiger Lainer + Partner
Haus mit Veranden
Vienna, Austria
Foto: Hubert Dimko
31
Judith Leclerc
Judith Leclerc geboren 1967 in Montreal, Canada, studierte Architektur an der McGill Universität
(B.Arch.1992) und an der Barcelona School of Architecture – ETSAB 2002. Seit 2010 unterrichtet sie
Entwerfen an der ETSAB Barcelona, an mehreren Universitäten unterrichtete sie als Gastprofessorin:
an der Université de Montréal (2010), an der UIC Barcelona (2002-2007), der Fundació Politecnica
Catalunya (2004) und in Aarhus (1998).
Zusammen mit Jaime Coll (geb. 1964 in Palma de Mallorca, Ph. D. Architect) gründete sie 1993 COLL
& LECLERC mit temporären Büros in Paris (1993) und New York (1994-1996). Im Jahr 1997 gewannen sie den ersten Preis eines nationalen Wettbewerbes für das Konservatorium für Musik und Tanz
und eine Theaterschule in Palma und für das Bonaigua Sportzentrum in Barcelona. Danach eröffneten
sie ein ständiges Büro in Barcelona.
Im Jahr 2007 gewann COLL-LECLERC den Architekturpreis der Stadt Barcelona, den Preis der 9.
spanischen Architekturbiennale und den nationalen Preis für sozialen Wohnbau; sie sind eines von 100
COLL-LECLERC Arquitectos (E) internationalen Architekturteams, die von Herzog&DeMeuron-FAKE Design nach China eingeladen
wurden, um ein Stadthaus in einem neuen Wohngebiet in Ordos (Innere Mongolei) zu entwerfen. Ihr
Judith Leclerc
Wohnprojekt in Lerida erhielt 2010 den AVS-Preis für den besten sozialen Wohnbau in Katalonien.
http://www.coll-leclerc.com
Dense Cities
Judith Leclerc, born in Montreal, Canada in1967, studied architecture at McGill University
(B.Arch.1992) and Barcelona School of Architecture - ETSAB 2002). She is an Associate Architectural
Design Professor at the ETSABarcelona since 2010 and has been invited to teach at several universities: Université de Montréal (2010), UIC Barcelona (2002-2007), Fundació Politecnica Catalunya
(2004) and Aarhus (1998).
She founded COLL & LECLERC together with Jaime Coll (Palma de Mallorca 1964, Ph. D. Architect)
in 1993 with provisional locations in Paris (1993) and New York (1994-96). In 1997 they won the first
prize in the national competition for the Music and Dance Conservatory ant Theater School in Palma
and Bonaigua Sport Center in Barcelona which brought them to establish permanently their practice in
Barcelona.
In 2007 COLL-LECLERC have been awarded with the City of Barcelona Architectural Award, 9th
Spanish Architectural Biennal Award and National Award for Public Housing and they are one of 100
international architects specifically recommended by Herzog&De Meuron - FAKE Design to come to
China and design one of 100 villas in a newly emerging residential district in Ordos (Inner Mongolia).
In 2010, their Housing project in Lerida has been awarded with the AVS prize for best Public Housing
in Catalunya.
32
Die Verdichtung von Städten ist ein konstantes
Leitmotiv aller Konzepte unseres Büros. Das ergibt
sich einerseits aus Einfluss Barcelonas, einer der
dichtesten Städte Europas, andererseits aus der
Überzeugung, dass mit dem Prozess der Verdichtung die Schaffung einer „Reibungszone“ einhergeht,
die im gegenwärtigen globalen Leben latent vorhanden ist.
Verschiedene Szenarien erzeugen unterschiedliche
Architekturstrategien als Reaktion auf die Notverdichtungen der 70er während des Mandats von
Bürgermeister Porcioles.
1. Historischer Kontext: Sättigung des Blocks durch
die Überlagerung von Programmen.
Der LV Facility Komplex steht auf einem Zwickel im
Cerda-Raster im Zentrum Barcelonas. Die Grenzen
sozialer Verträglichkeit werden durch eine Kombination aus Programmstreifen (Kindergarten, Grundschule, Parkplätze und Startwohnungen) gemanagt,
die um einen Zeitrahmen herum fixiert sind.
2. Stadtrand: Dem Bodenverbrauch durch die Schaffung künstlicher Landschaften Einhalt gebieten.
Im TMB Park über einer städtischen Busremise
am Fuße der Collserola Berge wird die notwendige
Schaffung einer Verkehrsinfrastruktur mit der Schaffung eines neuen Parks kombiniert, dessen Topographie als Entwässerungsmaschine aufgebaut ist.
Eine neue Gleichung wurde gefunden: das im Park
abgeleitete Wasser wird gesammelt und als Brauchwasser für die Wartung des Parks eingesetzt.
3. Vorhandene Nutzungen: Entwicklung neuer
Typologien, Umbau und Erweiterung bestehender
Nutzungen durch Mutation (Fusion im Gegensatz zu
reiner Erweiterung)
Bei der Erweiterung der Schule Sant Gregori am
Fuße der Collserola Berge lassen wir das Gebäude
den Hang „hinunterwachsen“, indem wir die thermische Trägheit des Bodens voll ausnutzen und eine
neue Basis für die alte Schule schaffen. Dieses Vorgehen bedeutet eine komplette Verwandlung des bestehenden Teils und bekam dafür den ersten Rang
auf der Skala der Energiesparbauten in Spanien.
Das Vic-Convent Hotel folgt ebenfalls der Strategie
der Fusion von Bausubstanz mit Neuem, indem das
existierende Kloster in ein neues Hotel umdefiniert
wurde. Das Loft auf Ferlandina im Bezirk Raval in
der Altstadt ist eine Umprogrammierung eines ehemaligen Turnsaals in eine Wohnung mit Studio.
Für die Realisierung von Dense Cities muss der
Architekt eine neue Einstellung zu seinem Beruf
entwickeln: Er muss schon frühzeitig in die Formulierung der Vorbedingungen der Konzeption von
Architekturwettbewerben eingebunden werden und
in der Lage sein, neue Nutzungskombinationen zu
erkennen. Der Architekt muss so viele Konsulenten
wie möglich in sein Team nehmen, um als Koordinator in hybriden Gebilden fungieren zu können. Im
Entwurf von Umbauten dürfen die Architekten nicht
nur erweitern; vielmehr sollten sie die Bausubstanz
im aktuellen Kontext umdefinieren.
The densification of cities is a constant leitmotiv
behind all conceptions in our practice. The setting of Barcelona, one of Europe’s most dense
city sets of course a predisposition but also does
the belief that in the process of densification
lies the creation of a “friction zone“ latent in the
contemporary global living of today.
Different scenarios generate different architectural strategies as a response to the salvage densification of the ‘70s occured during the years of
mayor Porcioles.
1. Historical context: Saturation of the block
through programs superposition.
The LV Facility Complex ocuppies a strategical
chamfered corner of Cerda’s grid in the center
of Barcelona. The limits of social compatibility
are handled by a combination of program strips
(kindergarden, preliminary school, parking and
housing for young people) soundly combined
around a time frame.
2. Edge of the City: Stopping land consumption
by the creation of artificial landscapes.
In the TMB park over a municipal bus depot
at the foothill of the Collserola Montains, the
necessary creation of transport infrastructure
is combined with the creation of a new park
whose topography is a draining machine. A new
equation is created: the park drains the water,
the deposit harvests the water for the park’s
maintenance.
3. Existing uses: Development of new typologies
and the transformation and extension of existing
uses through mutation (fusion as opposed to
mere extension.)
In the Sant Gregori school extension at the
foohills of the Collserola Mountains, we grow
the building downwards, taking full advantages
of the thermal inertia of the land and creating
a new base for the old school. The strategy
completely transforms the existing part and is
rewarded with the highest energy-saving ranking
in Spain.
The Vic-Convent Hotel also proposes a strategy
of fusing the existing with the new through the
redifinition of the existing convent into a new
hotel. The loft on Ferlandina in the Raval District
of the old City, is a reprogramming of a former
gimnasium into a dwelling and studio.
In a quest for achieving Dense Cities, the
architect must develop a new attitude towards
his profession: he must definitively be involved
in the earlier stage of consultation to design
the guidelines in the conception of architectural
competitions, be able to pinpoint new use combinations. The architect must team up with as
many consultants as necessary to act as a the
coordinator in hybrid ventures. And in designing
addition to existing realities the architects must
not only enlarge but redefine these in the new
contemporary context.
Dense Cities
Coll-Leclerc Arquitectos
33
Henning Stüben
Henning Stüben schloss sich 2010 JDS Architects als Partner an. Davor war er Gründungsmitglied von
KLAR-Kontor for Landskab og Arkitektur, die nun als Büro für Stadt- und Landschaftsplanung fungieren
und eine enge Verbindungen zu JDS unterhalten.
Als Dozent am Institut für Planung und Architektur an der Königlich Dänischen Kunstakademie befasst
sich Henning Stüben außerdem mit innovativer Stadtplanung. Er studierte in Aachen, Wien und Berlin
und machte 2000 seinen Abschluss an der TU Berlin. Bevor er KLAR gründete, arbeitete Henning
Stüben für Julien de Smedt‘s frühere Firma PLOT in Kopenhagen, bei OMA/Rem Koolhaas in Rotterdam und bei NL Architects in Amsterdam. Er ist ausgebildeter Bauwirtschaftler und Sachverständiger
für Niedrigenergiehäuser.
Dense Cities
JDS Architects (DK)
Henning Stüben
www.jdsarchitects.com
34
Henning Stüben joined JDS Architects as a partner in 2010. Before he was founding-partner of KLAR
Kontor for Landskab og Arkitektur, which now functions as an Urban Planning and Lanscape office
closely linked to JDS.
Furthermore Henning is an assistant professor at The Royal Danish Academy of Fine Arts, School of
Architecture, Dept. for Planning and Architecture, exploring innovation in urban design. He studied in
Aachen, Vienna and Berlin and graduated from the TU Berlin in 2002. Prior to founding KLAR, Henning worked for PLOT, Julien De Smedt’s previous company, in Copenhagen, OMA / Rem Koolhaas in
Rotterdam and NL Architects in Amsterdam. Henning Stüben is educated as a construction economist
and qualified as a low-energy building consultant.
JDS Architects
PERFORMATIVE ARCHITECTURE
The lecture will address JDS‘s approach to
architecture in which building performance
is a guiding design principle.
Der Vortrag umreißt JDS‘ Herangehensweise in der
Architektur, in der die Performance eines Gebäudes das This information-driven design approach
is open for a broad variety of performance
Leitprinzip des Entwurfs ist.
Dieser informationsgetriebene Entwurfsansatz ist für eine parameters, both on a spatial, social, cultubreite Palette von Performanceparametern auf räumlich- ral, environmental and technical level.
sozialer, kultureller, ökologischer und technischer Ebene JDS follows this integrative approach in
order to develop buildings that create
offen. Mit seinem integrativen Ansatz entwickelt JDS
Bauten, die komplexe interne und externe Verbindungen multiple links and relations, both internally
und Beziehungen herstellen. Im Vortrag werden Beispie- and externally. In the lecture JDS will show
examples of both performance in architecle anführt werden, die sowohl die Performance in der
ture and performance of architecture on
Architektur, als auch die Performance der Architektur in
different programmatic fields.
Bezug auf unterschiedliche programmatische Bereiche
aufzeigen.
Dense Cities
JDS Architects + BIG
Mountain Dwelling
Copenhagen, Denmark
35
Kaschka Knapkiewicz
Axel Fickert
Kaschka Knapkiewicz, geboren 1950 in Winterthur studierte Architektur an der ETH Zürich, wo sie
1978 bei Prof. Camenzind diplomierte. 1981 bis 1983 war sie Assistentin bei Prof. Studer, ETH. 1987
bis 1991 lebte sie in London, wo sie u.a. bei Pentagramm, Douglas Stephens&Partners und Zaha
Hadid arbeitete.1992 gründete sie gemeinsam mit Axel Fickert das Büro Knapkiewicz & Fickert. Seit
1996 ist sie Mitglied der BSA, seit 1995 Dozentin an der Zürcher Hochschule Winterthur und seit 1999
Lehrstuhlvertretung für Prof. Flora Ruchat, ETH Z. 2002 - 2003 unterrichtete sie als Gastdozentin an
der EPFL Lausanne.
Axel Fickert, geboren 1952 in Hof/Bayern, studierte Architektur an der ETH Zürich, wo er 1979 bei
Prof. Schnebli diplomierte. 1979 bis 1982 war er Assistent bei Prof. Schnebli, ETH. 1983 bis 1991
arbeitete er in den Architekturbüros Theo Hotz, SteigerPartner und BurckhardtPartner, bis er 1992 ein
gemeinsames Büro mit Kaschka Knapkiewicz gründete, seit 1996 ist er Mitglied der BSA. Von 1996 bis
2002 unterrichtete er als Gastdozent an der ETH, seit 2002 ist er Dozent an der Zürcher Hochschule
Winterthur.
Das Büro Knapkiewicz & Fickert gewann zahlreiche Preise wie den Prix Meret Oppenheim, BAK CH,
den Bronzenen Hasen für die Wohnsiedlung Lokomotive, Winterthur, den Stahlpreis für den Busterminal Twerenbold, Rütihof/Baden oder den Silbernen Hasen für Um-/Neubau Wohnsiedlung Stadtrain
(Birchermüesli), Winterthur.
Dense Cities
Knapkiewicz & Fickert (CH)
Kaschka Knapkiewicz
Axel Fickert
http://www.axka.ch/
36
Kaschka Knapkiewicz, born in Winterthur in 1950, studied architecture at ETH Zurich, where she graduated under Prof. Camenzind in 1978. 1981–1983 Assistant to Prof. Studer, ETH. 1987–1991 Lived
in London, where she worked for Pentagramm, Douglas Stephens&Partners, and Zaha Hadid, among
others. 1991 Created three large murals for Sulzer AG, CIM-Halle 180, Winterthur, before founding
Knapkiewicz & Fickert together with Axel Fickert in 1992. Member of BSA since 1996. Since 1995 she
has been a lecturer at Zurich University of Applied Sciences in Winterthur and, since 1999, acting chair
for Prof. Flora Ruchat, ETH Z. 2002–2003 Visiting lecturer at EPFL Lausanne
Axel Fickert, born in Hof/Bavaria in 1952, studied architecture at ETH Zurich, where he graduated
under Prof. Schnebli in 1979. 1979–1982 Assistant to Prof. Schnebli, ETH. 1983–1991 Worked at the
architectural firms Theo Hotz, SteigerPartner and BurckhardtPartner, before founding a joint office with
Kaschka Knapkiewicz in 1992. Member of BSA since 1996. From 1996 to 2002 he was visiting lecturer
at ETH, since 2002 he has been lecturer at Zurich University of Applied Sciences in Winterthur.
The Knapkiewicz & Fickert firm has won numerous prizes such as the Prix Meret Oppenheim, BAK CH,
the Bronzener Hase for the Lokomotive residential development, Winterthur, the Stahlpreis for Twerenbold bus terminal, Rütihof/Baden or the Silberner Hase for conversion/construction of the Stadtrain
residential development (Birchermüesli), Winterthur.
WOHNÜBERBAUUNG KLEE
RUGGÄCHER ZÜRICH
Mit der Entwicklung des Gebiets Ruggächer – der
„Klee“ kam als letzter Neubau hinzu – können wir uns
nicht anfreunden: Die verschiedenen Punkt- und Riegelbauten sind typische „Aggloarchitektur“ und letztlich
Einzelobjekte, die keinen städtischen Raum schaffen
können. Die Schaffung von urbanem Raum in dieser
Neubauwüste am Rande von Zürich war für uns der
Motor, eine zusammenhängende Großform zu entwerfen, die das ganze komplexe Wohnungsprogramm
aufnimmt und prägende, zentrierende öffentliche Außenräume ermöglicht.
340 Wohneinheiten, zwei Gemeinschaftsräume, eine
Kinderkrippe, mehrere Ateliers und Gewerberäume
werden in einem kleeblattförmigem Hofgebäude
untergebracht. Die nach außen burgartige Großform
zentriert und prägt das neue, schnell wachsende und
heterogene Quartier ‚Ruggächer’ an der nördlichen
Stadtgrenze von Zürich. Hier wohnt man zukünftig ‚drin
oder draußen.’
Der Hof, überdacht mit niederstämmigen Baumgruppen, ist einerseits gemeinsamer Park mit Spielplätzen
etc. und erschließt andererseits auch alle Wohnungen,
die mit wenigen Ausnahmen von innen nach außen
durchgängig sind. Ein weiteres Merkmal der Siedlung
sind die privaten Außenräume: Zwei übereinanderliegende Wohnungen bilden eine Einheit, die untere Wohnung hat eine zweigeschossige großzügige Loggia, die
obere einen weit auskragenden Balkon. Die Wohnungen teilen sich hälftig unter zwei Genossenschaften
auf. Die eine ausgerichtet auf Familien, die andere auf
Singles und Paare, haben ihrem Profil entsprechend
verschiedene Anforderungen an Standard und Größe
der Wohnungen.
Die größte Herausforderung für uns und alle Beteiligten bedeutete es, beides in einem Haus und hinter der
gleichen Fassade unterzubringen. Das Spannendste an
diesem Projekt ist dessen Größe und, damit verbunden, die Beherrschung des Maßstabs im Großen wie
im Kleinen. Der Schwerpunkt bei der Suche nach dem
angemessenen architektonischen Ausdruck der ganzen
Anlage lag auf der Gliederung und Proportionierung
der Fassade, gegen den Hof und das Quartier. Dabei
inspiriert haben uns sowohl Beispiele von jemenitischen
Lehmfassaden als auch klassische Fassadengliederungen, z.B. von Giovannii Muzio, wo durch Zusammenfassung von mehreren Geschossen die Gebäudehöhe
kaschiert wird. An ersteren hat uns die netzartige
Bemalung interessiert, die an textile Muster oder klassische Lysenen erinnert und dabei die darunterliegende,
ohne erkennbare Ordnung angelegte, Fassaden strafft
und gliedert.
We cannot warm to the development of the
Ruggächer area – the “Klee” (clover) was the
last new building to be added: the jumble of
point and block buildings are typical “aggloarchitecture” and ultimately isolated buildings
incapable of creating urban space. Creating
urban space in this wasteland of new buildings
on the edge of Zurich was the driving force for
us to design a coherent large form to accommodate the entire complex range of dwellings
and to permit distinctive, centring public outdoor
spaces.
340 dwellings, two communal areas, one day
nursery, several studios and commercial premises are housed in a clover-leaf-shaped building
with a courtyard. The outwardly castle-like large
form centres and defines the new, fast-growing,
heterogeneous ‘Ruggächer’ district on the northern edge of Zurich. In future, people here will
live ‘inside or outside’.
The courtyard, covered with groups of bush
trees, is both a communal park with playgrounds, etc. and also provides access to all
dwellings, all of which (with a few exceptions)
run from the inside to the outside. The private outdoor areas are another feature of the
development: two flats, one on top of the other,
form a unit, the lower flat has a spacious, twofloor recessed balcony, the upper flat, an amply
projecting balcony. Two cooperatives each
own half the flats. One is geared to families,
the other to singles and couples, and both have
different requirements in terms of flat standard
and size depending on their particular profile.
The biggest challenge for us and everyone else
involved in the project was to reconcile both in
one building and behind the same façade. The
most fascinating thing about this project is its
size and, connected with this, controlling the
scale, both large and small. The main emphasis
in trying to find the appropriate architectural expression of the overall complex was on dividing
and proportioning the façade, both towards the
courtyard and the surrounding area. We were
inspired here by examples of Yemenite loam
façades and classical façade divisions, e.g. by
Giovanni Muzio, where multiple storeys are
combined to mask the height of the building.
The former were of interest to us because of
the web-like painting, reminiscent of fabric patterns or classical lesenes, that tightens up and
subdivides the seemingly disorganised underlying façades.
Dense Cities
Knapkiewicz & Fickert
37
Reinhard Kropf
Reinhard Kropf lebt und arbeitet als Architekt in Stavanger/ Norwegen. Zusammen mit Siv Helene
Stangeland gründete er das Architekturbüro Helen & Hard. Reinhard Kropf studierte an der Technischen Universität Graz und an der Oslo School of Architecture in der Klasse Sverre Fehns. Er lehrt
an der Pariser Ecole Speciale d’Architecture, an der University Hust in Wuhan, an der Kansas State
University und an der Oslo School of Architecture.
Helen & Hard gewannen mehrere Auszeichnungen für ihre Arbeiten und ihre Projekte wurden im
Rahmen der Biennale Venedig, der Biennale Lissabon, der art biennale Manifesta7 und an zahlreichen
anderen internationalen Veranstaltungsorten präsentiert. Im Jahr 2008 wurde das Büro unter acht
Mitbewerbern als Vertreter europäischer Architekturbüros im Rahmen der Wanderausstellung „New
Trends of Architecture” ausgesucht. Sie gewannen mehrere Wettbewerbe, unter anderem den norwegischen Pavillon bei der Expo Shanghai 2010, und realisierten eine breite Palette an Projekten. H&H
schreiben, publizieren und halten in ganz Europa, Nord Amerika und Asien Vorträge über ihre Forschung zum Thema „nachhaltige Praxis und Methodik“.
Dense Cities
Helen & Hard (NO)
Reinhard Kropf
http://www.hha.no/
38
Reinhard Kropf is an architect based in Stavanger/ Norway. He founded together with Siv Helene
Stangeland the architectural office Helen&Hard. Reinhard Kropf studied at the Universityof Technology
in Graz and at the Oslo school of Architecture in the class of Sverre Fehn. He has taught at the Ecole
Speciale díArchitecture in Paris, University Hust in Wohan, Kansas State University and Oslo school of
Architecture.
Helen & Hard received several awards for their work and their projects have been presented at the
Venice Biennale, Lissboa Biennale, art biennale Manifesta7 and in several other international venues.
In 2008 the firm has been selected among 8 others to represent European architectural offices in the
traveling exhibition ”New Trends of Architecture”. They won several competitions like the Norwegian
pavilion in the Expo Shanghai in 2010 and realized a wide range of projects. H&H have written, published and lectured extensively in Europe, North America and Asia about their research on sustainable
practices and methods.
Helen & Hard
Alle im Vortrag vorgestellten Projekte sind ein Hinweis
darauf, wie wichtig es ist, die herkömmliche städtebaulichen Praxis und Architektur in Frage zu stellen und auf
die verschiedenen Verbindungen zwischen Verdichtungsstrategien und besonderen kontextuellen Eigenschaften
„abzuklopfen“. Diese relationale Entwurfspraxis verlangt
nach einer gegenseitigen Auseinandersetzung mit lokalen
Bedingungen wie Material-/Energieeigenschaften, spezifischen menschlichen Ressourcen und Umwelt. Sie bringt
ununterbrochen Prozesse und Experimente hervor, die die
Sinne für die Erschaffung und Gestaltung lokaler, einzigartiger, spezifischer und origineller Räume schärfen. Das
bedeutet jedoch nicht, dass diese Projekte hauptsächlich
aus einem Bottom-up Prozess heraus entstehen, sondern
sie fassen vielmehr unterschiedliche Ebenen und Konstellationen zusammen, um ein besser integriertes Verhältnis
zur Umgebung herzustellen. Die Projekte reichen von
Projekten zur Revitalisierung aufgelassener Bauten oder
Anlagen über Recycling-Projekte der lokalen Mineralölindustrie bis zu dichten Hochhäusern in Holzbauweise.
The different projects presented in the
lecture share a common emphasis to challenge the practice of urban planning and
architecture by exploring various relations
in between densification strategies and
particular contextual qualities. This relational design practice urges the creation of
a mutual encounter with local conditions
such as matter/energy properties, specific
human resources and the environment. It
constantly invents processes and experiments, which can help to trigger awareness of local, singular, specific, original
space-generating possibilities. This does
not mean that these projects merely emerge from bottom-up processes. Rather they
gather different levels and constellations
to achieve a more integrated relationship
with their surroundings. The projects span
from transformation projects of abandoned
structures, to recycling projects of the local
petroleum industry and dense high-rise
timber structures.
Helen & Hard
B-Camp
Stavanger, Norway
Dense Cities
RELATIONAL DENSITIES
39
Umberto Napolitano
Franck Boutté
LAN (F)
Umberto Napolitano
www.lan-paris.com
Umberto Napolitano begann sein Architekturstudium in Italien und schloss es 2001 an der Architekturschule La Villette in Frankreich ab. Er entwickelte rasch einen kritischen Zugang zu der Trennung
von Theorie und Praxis. Bereits während seines Architekturstudiums arbeitete er in mehreren Architekturbüros. Durch seine Teilnahme an franko-amerikanischen Workshops sammelte er internationale
Erfahrungen.
LAN (Local Architecture Network) wurde 2002 von Benoit Jallon und Umbert Napolitano mit dem Ziel,
Architektur als interdisziplinäres Tätigkeitsgebiet zu erforschen, ins Leben gerufen. Aus diesem Ansatz entwickelte LAN eine Methode der Erforschung neuer Bereiche und neue visionäre Entwurfsmethoden, die auf soziale, städtebauliche, funktionelle und formale Kriterien eingehen.
LAN hat folgende Auszeichungen erhalten: die Nouveaux Albums de la Jeune Architecture (NAJA) des
französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation (2004); den International Architecture Award
des Chicagoer Athenaeums und des European Urban Centre for Architecture, Art, Design and Urban
Studies; den Archi-Bau Award, den Special Prize der 12. Weltarchitekturtriennale Sofia (2009); den AR
Mipim Future Projects Award und den Europe 40 Under 40 Award (2010).
Franck Boutté Consultents (F)
Franck Boutté
www.franck-boutte.fr
Franck Boutté ist Ingenieur, Architekt, Berater und Lehrer für Umweltplanung und Energieeffizienz.
Er arbeitet an der Optimierung von Gebäudehüllen und erneuerbaren Energien. Als Direktor von Frank
Boutté Consultants überwacht er die Einsätze der Agentur.
Dense Cities
Umberto Napolitano began his architectural studies in Italy and completed them in France at the
Villette School of Architecture where he graduated in 2001. He rapidly developed a critical approach to
the separation between theory and practice. In parallel with his architectural education, he also worked
with a number of architects. His involvement in Franco-American workshops has given his work an
international flavour.
LAN (Local Architecture Network) was created by Benoit Jallon and Umberto Napolitano in 2002, with
the idea of exploring architecture as an area of activity at the intersection of several disciplines.
This attitude has developed into a methodology enabling LAN to explore new territories and forge a
vision encompassing social, urban, functional and formal questions. LAN has received several awards:
the Nouveaux Albums de la Jeune Architecture (NAJA) prize awarded by the French Ministry of Culture
and Communication (2004); the International Architecture Award from the Chicago Athenaeum and
the European Urban Centre for Architecture, Art, Design and Urban Studies, the Archi-Bau Award, the
Special Prize at the 12th World Triennale of Architecture, Sofia (2009); the AR Mipim Future Projects
Award and the Europe 40 Under 40 Award (2010).
40
Franck Boutté is engineer, architect, consultant and teacher in the fields of environmental conception
and energy efficiency. He works on the optimisation of the buildings’ envelopes and renewable energies. As Franck Boutté Consultants’ director, he supervise on the agency’s missions.
LAN + Franck Boutté Consultants
A CLIMATIC STRATEGY FOR DENSITY
Face to the necessary habitat intensification, the various townscapes still stays prisoners of motionless symbolic evidences.
Die verschiedenen Stadtlandschaften erweisen sich,
wenn sie mit der notwendigen Intensivierung des Habitats We had the impression that – until few years ago – only two alternatives were imagikonfrontiert werden, noch immer als Gefangene starnable: the multifamily building depreciated
rer Symboliken. Bis vor ein paar Jahren hatten wir den
by the image of the housing complexes of
Eindruck, dass lediglich zwei Alternativen möglich sind:
das Mehrfamilienhaus, das durch das schlechte Image der the 60s and the suburban housing, both
Wohnkomplexe der 60er Jahre entwertet wurde, und den iconic and archetypal images of the desire
to possess its own personal home.
Vorstadt-Wohnbau; beides Ikonen bzw. Archetypen des
A positive evolution is nevertheless
sehnsüchtigen Wunsches nach einem Eigenheim.
outlined. New lifestyles, awareness of
Trotzdem zeichnet sich ein positiver Fortschritt ab. Neue
sustainable development stakes and dysLebensweisen und die Erkenntnis, dass die nachhaltige
functions subjected by urban spreading,
Entwicklung durch Fehlfunktionen der Verstädterung
gefährdet ist, führen zu einer dringenden Nachfrage nach create an emergent request of intermediate housing likely to conjugate a desire of
einem Wohnbau, der sowohl den Wunsch nach Intimität
als auch den nach Gemeinschaft und Freizeit weitgehend intimacy, social delight and to give access
befriedigt und Zugang zu öffentlichen und privaten Einrich- to public and private utilities.
This contemporary vision opens the way
tungen gewährt.
to a climatically strategic habitat developDiese zeitgemäße Vision öffnet den Weg zu einer klimament.
tisch-strategischen Habitatentwicklung.
Dense Cities
LAN + Franck Boutté
486 Mina el Hosn
Beyrouth, Liban
41
Dietmar Eberle
Geboren 1952 in Hittisau, Bregenzerwald, Vorarlberg, studierte er 1973 - 1978 an der Technischen
Hochschule in Wien (Diplomabschluss bei Prof. Anton Schweighofer). 1976 - 1977 arbeitete er an
einer Städtebaustudie im Iran, 1979 - 1982 bildete er die Arbeitsgemeinschaft Cooperative Bau- und
Planungsges.m.b.H. mit Markus Koch, Norbert Mittersteiner und Wolfgang Juen, 1982 - 1984 die Arbeitsgemeinschaft Eberle-Egger (ab 1984 mit Carlo Baumschlager) und 1985 gründete er ein gemeinsames Büro mit Carlo Baumschlager. 2004 war er Ehrenmitglied des American Institut of Architects.
Eberle kann auch auf eine lange Liste an Lehrtätigkeiten zurückblicken. So unterrichtete er 1983 - 1988
an der Technischen Universität Hannover, Deutschland, 1987 - 1989 an der Technischen Universität
Wien, Österreich, Institut für Wohnbau, 1989 -1990 an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz, Österreich, 1991-1993 an der ETH Zürich, Schweiz, 1994 an der Syracuse University, New York, USA, 1996 - 1999 an der Technischen Universität Darmstadt, Deutschland, ab 1999
an der ETH Zürich, Schweiz als Professor für Architektur und Entwerfen, Leiter des ETH Wohnforums.
2003 - 2005 war er Dekan der Architekturabteilung ETH Zürich, Schweiz.
Dense Cities
Baumschlager Eberle (AT)
Dietmar Eberle
www.baumschlager-eberle.com
42
Born in Hittisau, Bregenzerwald, Vorarlberg, in 1952, studied at Vienna University of Technology from
1973 to 1978. (Graduated under Prof. Anton Schweighofer.) 1976 -1977 Worked on an urban development study in Iran, 1979 -1982 formed Cooperative Bau- und Planungsges.m.b.H. with Markus
Koch, Norbert Mittersteiner and Wolfgang Juen, 1982 -1984 formed Eberle-Egger (as of 1984 with
Carlo Baumschlager), and in 1985 he founded a joint office with Carlo Baumschlager. In 2004 he
was honorary member of the American Institute of Architects. Eberle also looks back on a long list of
teaching posts. For example, 1983 -1988 Hanover University of Technology, Germany, 1987 -1989
Vienna University of Technology, Institute for Residential Building, Austria, 1989 -1990 Hochschule
für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz, Austria, 1991 -1993 ETH Zurich, Switzerland, 1994
Syracuse University, New York, USA, 1996 -1999 Darmstadt University of Technology, Germany, as
of 1999 ETH Zurich, Switzerland, as Professor for Architecture and Design, head of ETH Wohnforum.
2003 -2005 Dean of the department of architecture at ETH Zurich, Switzerland.
Baumschlager Eberle
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Dense Cities
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43
Timetable
Thursday 26.05.11
Aula
TU Graz
19:00
Friday 27.05.11
Moderation: Christoph Luchsinger, Vienna University of Technology, Vienna
Aula
TU Graz
8:30
Opening
Luis Fernández Galiano, Arquitectura Viva, Madrid
Registration
XL URBAN LANDSCAPE, AGGLOMERATION
9:00
9:30
10:00
10:30
11:00
11:30
12:00
Opening Siegfried Nagl, mayor Graz
Vittorio Magnago Lampugnani, ETH Zurich, Zurich
Allard Jolles, Dutch Government Buildings Agency, The
Hague
Bernardo Secchi & Paola Viganò, Studio Associato
Bernardo Secchi Paola Viganò, Milan
Coffee break
Fabian Hoermann, EM2N, Zurich
Round table with speakers of section 1
Guest: Andreas Tropper, Landesbaudirektion, Graz
Lunch break
L DISTRICT
Dense Cities
Public lectures
HS I
TU Graz
44
15:00
15:30
16:00
16:30
Markus Penell, Ortner & Ortner, Berlin
Stefan de Koning, MVRDV, Rotterdam
Coffee break
Peter Trummer, Universität Innsbruck, Innsbruck
17:00
Round table with speakers of section 2
19:00
20:00
Stefan Forster, Stefan Forster Architekten, Frankfurt
Khoo Peng Beng & Belinda Huang, Arcstudio, Singapore
Timetable
Saturday 28.05.11
Moderation: Hubertus Adam, archithese, Zurich
Aula
TU Graz
8:30
Registration
M BLOCK, BIG DIMENSION
9:00
9:30
10:00
10:30
11:00
11:30
12:00
Review
Aurora Fernandez Per & Javier Mozas, a+t architecture
publishers, Vitoria- Gasteiz
Rüdiger Lainer, Rüdiger Lainer +Partner Architekten,
Vienna
Judith Leclerc, Coll-Leclerc Arquitectos, Barcelona
Coffee break
Henning Stüben, JDS Architects, Copenhagen
Round table with speakers of section 3
Lunch break
S SINGLE OBJECT
15:30
16:00
16:30
17:00
17:30
Kaschka Knapkiewicz & Axel Fickert, Knapkiewicz &
Fickert, Zurich
Reinhard Kropf, Helen & Hard, Stavanger
Coffee break
Umberto Napolitano, LAN Paris & Franck Boutté, Paris
Dietmar Eberle, Baumschlager Eberle, Lochau
Round table with speakers of section 4
Dense Cities
15:00
45
Impressum
Das Institut für Gebäudelehre der TU Graz hat unter der
Leitung von Prof. Hans Gangoly in den vergangenen Jahren sukzessive Fragestellungen zum Bauen im urbanen
Kontext behandelt. Der Schwerpunkt der Betrachtungen
lag dabei sowohl auf der Analyse von Lösungsansätzen
für die vordringlichen sozialen Aufgaben als auch auf dem
bewussten Weiterentwickeln und Ergänzen von städtischer baulicher Substanz.
Headed by Prof. Hans Gangoly, the Institute of Architectural Typologies at the University of Technology Graz has
successively examined questions of building in the urban
context over the past years. The focus of the considerations was on analysing possible solutions to pressing
social challenges and also consciously developing and
supplementing urban building fabric.
Presented by Technische Universität Graz
Institut für Gebäudelehre
Fakultät für Architektur
Lessingstrasse 25/IV
A-8010 Graz
Tel +43(0)316/873-6291
Fax +43(0)316/873-6297
Information [email protected]
www.densecities.org
www.gl.tugraz.at
Institutsleitung / Initiator Hans Gangoly
Wissenschaftliche Leitung / Konzeption Markus Bogensberger
Organisation / Kommunikation Yvonne Bormes
Dense Cities
* Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint
die Formulierung beide Geschlechter, unabhängig von der in der
Formulierung verwendeten konkreten geschlechtsspezifischen
Bezeichnung.
46
2011
Fakultät