MITEINANDER 6_12 44S Internet_Miteinander 5_12
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64. Jahrgang Anno 2012 - Nr. 6 INSIEME Dezember/Dicembre 2012 Januar/Gennaio 2013 ITEINANDER Poste Italiane s.p.a. – Spedizione in Abbonamento Postale - 70% – NE BOLZANO - BIMESTRALE Chiesa Evangelica Luterana in Italia Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien Foto: Ulrich Eckert, Sybille Groß; Sabine Wolters Singet dem Herrn ein neues Lied – ELKI-Tag in Rom 2012 Cantate al Signor un cantico nuovo – Giornata CELI a Roma 2012 I N H A LT S V E R Z E I C H N I S • I N D I C E »Davon ich singen und sagen will« . . . . . . . . . . . . . . . 199 «Di questo voglio cantare e raccontare» . . . . . . . . . . . . . 199 LEBENSBILDER • VITA UMANA Die Mutter der Revolution im Jemen . . . . . . . . . . . . . 200 La madre della rivoluzione nello Yemen . . . . . . . . . . . . . 200 ELKI • CELI Aus CIP wird CLIP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202 Seeleute rufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 Angekommen auf Sizilien ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 Berge – Abenteuer – Geschichte(n) . . . . . . . . . . . . . . 207 »Wer singt, betet doppelt« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 Unsere Wege sind nie grade, aber immer begleitet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 Dal CIP al CLIP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202 Gente di mare chiama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 Arrivato in Sicilia ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 Montagne – Avventure – Storie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 «Chi canta, prega due volte» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 Le nostre strade non sono mai dritte, ma sempre accompagnate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 WEIHNACHTEN • NATALE »Erfüllte Zeit« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Der verspätete Heiligabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 «Tempo (ri)pieno» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 La Vigilia persa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 ÖKUMENE • ECUMENE Europa vom Feinsten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 Slowenien in Wuppertal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 »Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen« . . 223 Il meglio dell’Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 La Slovenia a Wuppertal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 «Ero straniero e voi mi avete accolto» . . . . . . . . . . . . . . . 223 GLAUBE • FEDE »Soviel du brauchst« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 Seminario teologico 2012 - Kurzversion deutsch . . . . 226 «Quanto ti basta» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 Seminario teologico 2012 - riassunto tedesco . . . . . . . . 226 BLICK ÜBER DEN TELLERRAND • NON SOLO NOI Michael Gaismair und die Tiroler Landesordnung von 1526 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 Michael Gaismair e gli Statuti del Tirolo del 1526 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 VERANSTALTUNGSKALENDER • APPUNTAMENTI Adventskonzerte in Torre Annunziata . . . . . . . . . . . . 230 Weihnachtskonzert der Mailänder Kantorei . . . . . . . 231 Concerti d’Avvento a Torre Annunziata . . . . . . . . . . . . . 230 Concerto Natalizio della Mailänder Kantorei . . . . . . . . . 231 FRAUENNETZWERK • RETE DELLE DONNE Das weibliche Antlitz der Reformation . . . . . . . . . . . . 232 Il volto femminile della Riforma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 BÜCHER/MEDIEN • LIBRI/MEDIA Italienreise 1924 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 DIRE, FARE, BACIARE … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 Harry Potter trifft Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Il vangelo secondo i Beatles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 SÜDTIROL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 Die Losungen für junge Leute . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 Vedere adesso – Dass du JETZT siehst . . . . . . . . . . . . . 239 Viaggio in Italia 1924 – ora anche in tedesco . . . . . . . . 235 DIRE, FARE, BACIARE … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 Il vangelo secondo Harry Potter – in tedesco . . . . . . . . . . 236 Il vangelo secondo i Beatles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 SÜDTIROL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 Un Giorno una Parola . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 Vedere adesso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 Danke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 Grazie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 198 »Davon ich singen und sagen will« «Di questo voglio cantare e raccontare» Diese Zeile stammt aus einem Kinderlied. Martin Luther hat es geschrieben zum Weihnachtsfest 1534, wahrscheinlich sogar für seine eigenen Kinder zum Weihnachtsspiel. Ich bin sicher, dass auch viele Erwachsene dieses Lied kennen, in jedem Fall die erste Strophe: »Vom Himmel hoch da komm ich her, ich bring euch gute neue Mär; der guten Mär bring ich so viel, davon ich sing’n und sagen will.« (ELKI-Gesangbuch Nr. 115,1). Ein Engel, ein Bote Gottes hat eine so wichtige, froh machende Botschaft, dass er gar nicht anders kann, als davon zu singen und zu reden. Und wir Christenmenschen, kleine wie große, gesunde wie kranke, gleich welcher Muttersprache und musikalischer oder rhetorischer Ausbildung, werden in diese Bewegung mit einbezogen. So geschehen zum Beispiel auf dem 2. ELKITag, der Mitte Oktober in Rom bis zu 250 Menschen aus ganz Italien vereinigt hat. Sie alle haben sich auf besondere Weise auf das eingelassen, was uns getauften Menschen auch im Alltag zu Hause, auf der Straße, in Schule und Beruf, Freizeit, aber auch Arbeitslosigkeit aufgetragen ist: Gottes Liebe und Gnade immer wieder neu zu erbitten und zu empfangen und sie weiterzusagen, »weiter zu singen, weiter zu geben«, »weiter-zu-leben«. Genau dazu gibt es in den Kirchengemeinden ja auch Berufe, Dienste wie den Pfarr- oder Musiker- oder Katechetenberuf: Damit immer mehr Menschen ihre ganz eigene Stimme entdecken, ausbilden und erklingen lassen, um auf den hinzuweisen, der »vom Himmel hoch« mitten unter uns gekommen ist, auf Jesus, den Christus, das heißt den Gesalbten Gottes. Damit immer mehr Menschen ganz persönlich zu Engeln, also zu Botinnen und Boten in Gottes Auftrag werden – nicht nur in Worten und Melodien, sondern erst recht durch konkrete Taten der ermutigenden Liebe, der tiefen Freude, der echten Vergebung und der zwischenmenschlichen Gerechtigkeit. »Vom Himmel hoch« – dieses Kinder- und Weihnachtslied macht uns auf neue Weise aufmerksam auf den, der gekommen ist zum Heil der einzelnen Menschen und der Welt. Und der zugesagt hat, heute zu uns zu kommen. In die Baracken der Erdbebenopfer und in die Bruchbuden der Ausgegrenzten in unseren ach so zivilisierten Großstädten; in die Herzen derer, die ein Kind verloren haben oder einen anderen geliebten Menschen; in die Wunden der Kranken, der Geschlagenen und Vergewaltigten; in die Gedanken der hartherzig und unbarmherzig Gewordenen. Vom Himmel hoch kommt er genau dort hin und geht mit. Sogar durch unser »Singen und Sagen«, sogar durch unsere oft so bruchstückhaften konkreten Taten. Heben wir daher unsere Augen auf, denn unsere Erlösung naht (vgl. Lukas 21,28), ganz konkret und mitten unter uns, gerade da, wo wir es nicht erwarten, nicht erträumen, nicht zulassen. Hören wir auf die frohe Botschaft, die Gottes Boten Questo rigo si trova in un inno per bambini. Martin Lutero lo scrisse per il Natale del 1534, probabilmente per i suoi figli per la recita. Sono sicuro che anche molti adulti conoscono l’inno in questione (in tedesco), almeno la sua prima strofa: «Vom Himmel hoch da komm ich her, ich bring euch gute neue Mär; der guten Mär bring ich so viel, davon ich sing’n und sagen will.» (Innario CELI, n. 115,1). Letteralmente tradotta significa: «Provengo dall’alto dei cieli; vi porto una buona novella; ne porto così tanta che ne voglio cantare e raccontare». Un angelo, un messaggero di Dio reca un così importante messaggio gioioso che non può non cantarne e raccontarne. E noi come cristiani e cristiane veniamo coinvolti in questo movimento: piccoli e grandi, sani e ammalati, di qualsiasi lingua madre, formazione musicale o retorica. Proprio così è accaduto durante la 2a Giornata CELI che a metà ottobre ha visto riunite a Roma fino a 250 persone da tutta Italia. Tutte queste persone si sono interessate in modo particolare a quello che è il nostro compito, come cristiani battezzati, anche nella vita quotidiana a casa, per strada, a scuola o al lavoro, nel tempo libero, ma anche da disoccupati: richiedere sempre di nuovo l’amore e la grazia di Dio, per riceverli e per trasmetterli con le parole, attraverso il canto, per condividerli e per continuare a viverne. Proprio a questo scopo, nelle comunità esistono professioni come quella pastorale, musicale oppure anche catechetica: affinché sempre più persone possano scoprire la voce propria formandola e facendola risuonare per indicare Colui che è venuto «dall’alto dei cieli» in mezzo a noi, Gesù il Cristo, l’Unto di Dio. E affinché sempre più persone divengano in prima persona degli angeli cioè messaggere e messaggeri su mandato di Dio – non solo a parole e a melodie, ma ancor di più con le loro azioni concrete di amore incoraggiante, di gioia profonda, di perdono autentico e di giustizia tra le persone. «Dall’alto dei cieli» – questo inno natalizio per bambini ci rende in modo nuovo attenti a Colui che è venuto per la salvezza delle singole persone e del mondo. A Colui che ha promesso di venire a noi anche oggi: nelle baracche delle vittime dei terremoti e nelle squallide abitazioni delle persone emarginate in mezzo alle nostre metropoli così tanto civilizzate; nei cuori di chi ha perso un figlio/una figlia o un’altra persona amata; nelle ferite delle persone ammalate, picchiate e violentate; nei pensieri di chi è diventato duro di cuore e senza pietà. Dall’alto dei cieli, Egli viene proprio lì e cammina al fianco delle persone. E lo fa persino servendosi del nostro «cantare e raccontare» e delle nostre azioni concrete così frammentarie. Alziamo dunque i nostri occhi poiché la nostra redenzione si avvicina (cfr. Luca 21,28) in modo concreto in mezzo a noi – proprio là dove non l’aspettiamo, dove non ce la sogniamo né la ammettiamo. Prestiamo ascolto al lieto annuncio che ci 199 uns ansagen und die uns selbst zu Gottes Engeln werden lässt. Lassen wir uns dadurch tief im Herzen erneuern, unseren Mitmenschen zum Wohl und Gott zum Lob. Vielleicht können dann Martin Luthers Schlussworte im Lied auch zu unseren werden: »Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, der uns schenkt seinen ein'gen Sohn. Des freuet sich der Engel Schar und singet uns solch neues Jahr.« Ihr Ulrich Eckert, Vizedekan fanno i messaggeri di Dio e che fa divenire noi stessi angeli di Dio. Lasciamoci rinnovare da questo annuncio nel profondo del nostro cuore, per il bene del nostro prossimo e alla lode di Dio. Forse le parole dell’ultima strofa dell’inno di Martin Lutero potranno anche diventare nostre – ve le traduco: «Siano lode e gloria a Dio nel sommo trono che ci dona il Suo unico Figlio; di questo si rallegra la schiera angelica e ci canta un anno nuovo.» Vostro Ulrich Eckert, Vicedecano L E B E N S B I L D E R • V I TA U M A N A Die Mutter der Revolution La madre della rivoluzione Die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin Tawakkul Karman La detentrice yemenita del Premio Nobel per la pace Tawakkul Karman Klein ist sie und zierlich. Furchtlos wie eine Löwin. Ihr unfehlÈ piccola e minuta. È un’impavida leonessa. Segno di riconobares Erkennungszeichen: Ein strahlendes Lächeln und bunte scimento immancabile: un sorriso luminoso e foulard colorati. Kopftücher. Tawakkul Karman ist nicht nur die erste Araberin, Tawakkul Karman non è soltanto la prima araba che ha ricedie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, die Jevuto il Premio Nobel per la pace, la yemenita è anche la più menitin war auch die jüngste Empfängerin dieses Preises. Am giovane a essere stata insignita di tale premio. Il 7 ottobre 7. Oktober 2011, als das Osloer Nobelpreiskomitee ihren 2011 quando il comitato del Premio Nobel ha reso noto il suo Namen und den von Ellen Johnson Sirleaf und Leymah Gbonome insieme a quello di Ellen Johnson Sirleaf e Leymah Gbowee bekanntgab, zählte sie gerade 32 Jahre. wee, aveva appena 32 anni. Politik trägt die engagierte Journalistin, die in ihrer Heimat lieQuesta giornalista impegnata che nella sua patria viene chiabevoll als Mutter der Revolution bezeichnet wird, in der DNA. mata affettuosamente la madre della rivoluzione ha la politiIhr Vater, Abdul – Salam Karman war unter ca nel suo DNA. dem jemenitischen Diktator Ali Abdullah Suo padre, Abdul Salih Justizminister, bis er aus Protest – Salam Karman gegen Menschenrechtsverletzungen sein era Ministro della Amt niederlegte; ebenso wie ihr Onkel ist giustizia all’epoer ein hoher Exponent der Oppositionsparca del dittatore tei Al – Islah, dem jemenitischen Ableger yemenita Ali Abder Muslimbruderschaft, der auch sie andullah Salih, fingehört. ché non si dimise Schon als Teenager waren Diskussionen dal suo incarico über die politische Situation in ihrer Heiper protesta conmat Jemen, die seit 1979, dem Jahr ihrer tro la violazione Geburt, unter dem Regime von Salih dei diritti umani. stand1, Tawakkul Karmans tägliches Brot. Suo zio è un alto rappresentante In den eigenen vier Wänden durfte sie ihre del partito di opMeinung kundtun, eine Gewohnheit, der posizione Al – sie – allen Repressalien zum Trotz – auch Quelle/Fonte: www.hrw.org (Human Rights Watch) Islah, fondato dai Fratelli musulmani yemeniti, di cui è espoaußerhalb immer treu geblieben ist. In einem Land, in dem die meisten Frauen sich nur tief vernente anche lei. schleiert auf die Straße wagen und nach 19 Uhr nicht mehr Fin da quando era adolescente le discussioni sulla situazione ausgehen dürfen, geht sie mit bunten Kopftüchern auf die politica nella sua patria, lo Yemen, che dal 1979, l’anno Straße, organisiert Sit-ins und Demonstrationen, schläft gedella sua nascita, si trovava sotto il regime di Salih, erano il meinsam mit anderen Frauen vor dem Regierungssitz in suo pane quotidiano. Fra le sue quattro mura poteva Sanaa. Die studierte Verwaltungsrechtlerin hat 2005 die Beesprimere la sua opinione, un’abitudine a cui è rimasta wegung Women Journalists Without Chains, WJWC, Joursempre fedele anche al di fuori di casa, nonostante tutte le nalistinnen ohne Ketten, gegründet. Erfolgreich ist sie dafür rappresaglie. eingetreten, dass das Mindestalter von Frauen für die VerheiIn un paese, in cui la maggior parte delle donne osa uscire per ratung von 14 auf 17 Jahre erhöht wurde. strada solo con il volto nascosto dal velo e non può più uscire Tawakkul Karman ist mit dem Mathematiklehrer Mohamed al dopo le 19, lei esce per strada a volto scoperto e con veli coloNehmi verheiratet und hat zwei Töchter und einen Sohn. Im rati, organizza sit-in e manifestazioni, dorme insieme ad altre Gegensatz zu vielen anderen Frauenrechtlerinnen aus unterdonne davanti alla sede del governo a Sana’a. La dottoressa 200 drückten Ländern kann sie bei ihrer Tätigkeit auf die Unterstützung durch ihren Mann zählen, der sie bereits mehrmals vor Mordanschlägen von Seiten der Regimetruppen gerettet hat. Wiederholt wurde sie für ihren offenen Protest ins Gefängnis geworfen. Immer wieder kam sie frei, und ungebrochen nahm sie ihre Protesttätigkeit dort wieder auf, wo sie unterbrochen worden war. Selbst Morddrohungen und Mordanschläge konnten ihren Mut bisher nicht brechen. Schon lange vor den friedlichen Demonstrationen in anderen arabischen Ländern 2010/2011, erregte Tawakkul Karman Aufsehen mit einer SMS-Aktion gegen den jemenitischen Herrscher. Das war 2006. Sie organisierte wöchentliche Kundgebungen vor dem Regierungssitz in Sanaa, forderte die Freilassung der politischen Gefangenen, Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit sowie das Ende von Korruption und Tyrannei; sie trat für Frauenquoten im öffentlichen Dienst ein und rief die Frauen dazu auf, den Voll-Gesichtsschleier niqab abzulegen. Anfang 2011 nahm ihr Protest konkretere Formen an. Ermutigt vom arabischen Frühling, der zum Sturz von Ägyptens Rais Mubarak und von Tunesiens Diktator Zine el-Abidine Ben Ali geführt hatte, forderte sie den Rücktritt Ali Abdullah Salihs. Tawakkul Karman träumt von einem zivilisierten, weltoffenen und zukunftsorientierten Jemen und einem aufgeklärten Verständnis des Islam. Ihr Protest richtet sich dabei gegen jede Art von Unterdrückung und kennt keine Scheu. In einem Artikel in der New York Times hat sie im Juni 2011 die Unterstützung des jemenitischen Regimes vonseiten der US-Regierung und von Saudi – Arabien kritisiert. Ihre Vorbilder sind Mahatma Ghandi, Martin Luther King, Nelson Mandela und Hillary Clinton. Von der Verleihung des Friedensnobelpreises erfuhr Tawakkul Karman aus den Nachrichten von Al Jazeera. Sie widmete ihren Preis allen Aktivisten des Arabischen Frühlings. Das Nobelkomitee begründete die Vergabe mit dem mutigen Einsatz der drei Frauen (Tawakkul Karman erhielt den Friedensnobelpreis zusammen mit den Liberianerinnen Ellen Johnson Sirleaf und Leymah Gbowee) für die Sicherheit von Frauen in Kriegen und mit ihrer »vollen Teilhabe an der Schaffung von Frieden«. Die Preisträgerinnen aus Liberia haben für die Beendigung des Bürgerkriegs in ihrem afrikanischen Land gekämpft. Erstmals in der Geschichte des Friedensnobelpreises (seit 1901) ging der Preis damit an drei Frauen zugleich. Insgesamt wurden bislang erst 15 Frauen ausgezeichnet. Am 7. Februar 2012, ein Jahr nach der Verleihung des Friedensnobelpreises wurde Tawakkul Karman die Ehrenbürgerschaft der Stadt Turin verliehen. Im nächsten Miteinander/Insieme stellen wir Ihnen Ellen Johnson Sirleaf vor. Präsident Ali Abdulla Salih kündigte erst im November 2011 seinen Rücktritt an. Sein Nachfolger, der bisherige Vizepräsident und einzige Kandidat Abed Rabbo Mansur Hadi hat nun zwei Jahre Zeit, um eine Verfassungsreform zu erwirken. in diritto amministrativo nel 2005 ha fondato il movimento Women Journalists Without Chains, WJWC, giornaliste senza catene. Si è battuta con successo per fare innalzare l’età minima delle donne per sposarsi da 14 a 17 anni. Tawakkul Karman è sposata con l’insegnante di matematica Mohamed al Nehmi e ha due figlie e un figlio. Contrariamente e molte altre donne impegnate per i diritti delle donne dei paesi oppressi nella sua lotta può contare sull’aiuto di suo marito, che l’ha salvata più volte da attentati da parte delle truppe del regime. È stata ripetutamente arrestata per le sue proteste pubbliche. È stata sempre rilasciata ed ha ripreso con spirito indomito la sua attività di protesta là dove l’aveva interrotta. Anche le minacce di morte e gli attentati finora non hanno potuto scalfire il suo coraggio. Già molto prima delle manifestazioni pacifiche in altri paesi arabi nel 2010/2011, Tawakkul Karman aveva suscitato scalpore con un’azione di SMS contro il sovrano yemenita. Era il 2006. Ha organizzato ogni settimana manifestazioni davanti alla sede del governo a Sana´a, ha richiesto il rilascio di prigionieri politici, la libertà di opinione, di riunione e di stampa, così come la fine della corruzione e della tirannia; è scesa in campo per le quote rosa nel servizio pubblico ed ha esortato le donne a levarsi il niqab, il velo semi-integrale. All’inizio del 2011 la sua protesta ha assunto forme più concrete. Incoraggiata dalla primavera araba, che ha portato alla destituzione del Rais Mubarak in Egitto e del dittatore Zine elAbidine Ben Ali in Tunisia, ha preteso le dimissioni di Ali Abdullah Salih. Tawakkul Karman sogna uno Yemen civilizzato, aperto al mondo e rivolto al futuro ed una comprensione illuminata dell’Islam. La sua protesta è rivolta contro ogni tipo di oppressione e non conosce alcun timore. In un articolo del New York Times nel giugno 2011 ha criticato il sostegno al regime yemenita da parte del governo degli USA e dell’Arabia Saudita. I suoi modelli sono Mahatma Ghandi, Martin Luther King, Nelson Mandela e Hillary Clinton. Ha saputo di avere vinto il Premio Nobel per la pace insieme alle due liberiane Ellen Johnson Sirleaf e Leymah Roberta Gbowee dal notiziario di Al Jazeera. Tawakkul Karman ha dedicato il suo premio a tutti gli attivisti della araba. Il comitato del Premio Nobel ha motivato l’assegnazione del Premio alle tre donne per il loro coraggioso impegno a favore della sicurezza delle donne nelle guerre e del loro diritto alla «piena partecipazione nell’opera di costruzione della pace». Le due vincitrici liberiane del Premio hanno lottato per la fine della guerra civile nel loro paese africano. Per la prima volta nella storia del Premio Nobel per la pace dal 1901 il premio è andato a tre donne contemporaneamente. In totale finora sono state insignite del Premio 15 donne. Il 7 febbraio 2012, un anno dopo l’assegnazione del Premio Nobel a Tawakkul Karman le è stata conferita la cittadinanza onoraria della città di Torino. Nella prossima edizione di Miteinander/Insieme vi presenteremo Ellen Johnson Sirleaf. O-Ton Tawakkul Karman Tawakkul Karman in parole sue 1 »Die Frauen müssen endlich damit aufhören, sich als Teil eines Problems zu sehen; sie sind die Lösung.« «Le donne devono smettere di sentirsi parte del problema perché sono la soluzione» »Frauen sind ebenso mutig wie großzügig: Sie kämpfen nie nur für sich selbst, sondern für die Gemeinschaft.« «Le donne sono coraggiose e generose: non combattono mai solo per sé, lo fanno per tutta la comunità» 201 »Dank Internet sind wir Teil der Welt geworden; Kommunikation verbindet uns und hilft uns vereint aktiv zu werden.« «Internet ci ha resi parte del Mondo, comunicare ci unisce e ci fa agire più compatti» »Frauen und Jugendliche sind der Motor des arabischen Frühlings.« «Donne e giovani sono la forza delle primavere arabe.» Lektüre Letture (Per il testo italiano; purtroppo solo in inglese) • Martin Gehlen: Tawakkul Karman, Jemens eiserne Optimistin. In: Die Zeit. 7.10.2011 • Aryn Baker; Erik Stier: The Woman at the Head of Yemen’s Protest Movement. In: Time Magazine. 16.2.2011 (engl.) • Tom Finn: Tawakkul Karman – profile. In: The Guardian. 7.10.2011 (engl.) • Shatha Al-Harazi und Stefan Kaltenbrunner: Tawakkul Karman: Die islamistische Nobelpreisträgerin. In: Die Presse (Wien), 15.10.2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Tawakkul_Karman Nicole Dominique Steiner, Bozen • New protests erupt in Yemen, Al Jazeera, 29-01-2011. • Nadia Al-Sakkaf. Renowned activist and press freedom advocate Tawakkul Karman to the Yemen Times: «A day will come when all human rights vitors pay for what they did to Yemen». Women Journalists Without Chains, 17-06-2010 • Tom Finn. Yemen arrests anti-government activist, The Guardian, 23-11-2011. • Yemen’s Unfinished Revolution – NYTimes.com http://it.wikipedia.org/wiki/Tawakkul_Karman Nicole Dominique Steiner, Bolzano Traduzione: Maria Clara Finetti ELKI • CELI Aus CIP wird CLIP Dal CIP al CLIP Wiedereröffnung des Mehrzweckzentrums in Torre Annunziata Riapertura del Centro Polivalente a Torre Annunziata Während noch die Unterlagen zusammengestellt werden, die für die Eigentumsübertragung der Zentrumsräumlichkeiten auf die Gemeinde in Torre Annunziata erforderlich sind, wurden die Freizeit- und Begegnungsangebote für Senioren wieder aufgenommen. Die Unterbrechung war vom Konsistorium im Rahmen der organisatorischen Umstrukturierung angeregt und von der nunmehr zuständigen Ortsgemeinde Torre Annunziata u. a. zum Abschluss eines Versicherungsvertrags genutzt worden. Das Organisationsgefüge wurde umstrukturiert und das Zentrum umbenannt: aus CIP wurde CLIP (aus Centro Idelmo Poggioli wurde Centro Luterano Italiano Polivalente). Der Name Clip (italienisch »Büroklammer«) steht symbolisch für das Zusammenhalten verschiedener Themen und Projekte – so wie die Büroklammer auch verschiedene Blätter Papier zusammenhält. Wir bieten unseren Mitgliedern verschiedene Projekte mit unterschiedlichen Themen an. Das Bewusstsein, dass allein unser Zentrum in diesem Stadtteil Räumlichkeiten und Angebote für ältere Menschen zur Verfügung stellt, hat uns besonders dazu bewegt, unser Zentrum so schnell wie möglich wiederzueröffnen. Es ist uns wichtig, auf die Bedürfnisse und Probleme der Besucher unseres Zentrums in geeigneter Weise eingehen zu können. Die Gemeinde Torre Annunziata wird sich der Kosten für Wartung und Instandhaltung des diakonischen Werks annehmen. Falls nötig, könnten wir andere, schon »fest eingeplante« Projekte aufgeben, die wir mit den uns für das Jahr 2012 zustehenden 8perMille-Geldern finanzieren wollten. Die somit wieder frei werdenden Geldmittel wollen wir für Freizeit- und Betreuungsangebote für Senioren und andere (wie wir uns erhoffen) verwenden. Bei einer Versammlung, deren Teilnehmer zum Großteil aus Nutzern unseres Zentrums bestanden, haben wir bekannt gegeben, dass wir für die Kosten aufkommen werden. Es folgte eine lebhafte Diskussion, und alle Anwesenden waren sich einig, unser Projekt mit einem – wenn Mentre procedono i lavori di allestimento della documentazione necessaria per passare la proprietà dei locali di Torre Annunziata alla comunità locale, abbiamo riattivato il lavoro sociale con gli anziani dopo il breve stop tecnico su istanza del Concistoro per il rinnovo e la stipula di una polizza assicurativa intestata alla comunità perché ormai sua competenza. Abbiamo così rinnovato completamente anche l’assetto organizzativo e con esso la stessa denominazione è stata modificata: non più CIP ma CLIP (da Centro Idelmo Poggioli a Centro Luterano Italiano Polivalente) . Clip vuole essere simbolicamente proprio come il noto e utilissimo spillo d’ufficio che serve a tenere insieme più fogli: più temi e più progetti, quindi, quelli che intendiamo proporre ai nostri utenti che a noi fanno riferimento per godere di spazi e servizi che in quest’area della città solo noi possiamo offrire. È stata questa la molla che ci ha spinto con grande celerità a riaprire i battenti dei nostri locali per ospitare i loro disagi e rispondere alle loro esigenze. Sarà dunque la comunità di Torre Annunziata a farsi carico dell’onere finanziario per sostenere e mantenere attiva l’opera di diaconia. Siamo pronti a sacrificare altri progetti già allestiti e approvati con le disposizioni dell’8 per mille che ci è stato assegnato per il 2012 e devolverlo all’attività di assistenza agli anziani e non solo (come auspichiamo). In una seduta as- 202 auch kleinen, aber dennoch symbolischen – Beitrag unterstützen zu wollen. Das schien uns die beste Lösung zu sein, rief allerdings bei mir und auch bei allen anderen in der Gemeinde ein gewisses Unbehagen hervor. Wir hielten es für einen Widerspruch, erst Gastfreundschaft anzubieten, und gleich darauf um einen kleinen Beitrag zu bitten, um das Zentrum wiederzueröffnen. Wir kamen aber dann zu derr Überzeugung, dass es vielleicht gar nicht falsch ist, wenn jeder Einzelne sich mitverantwortlich fühlt. Es wurden dann auch die ersten Anmeldungen aufgenommen – zu einem minimalen Mitgliedsbeitrag. Gleich zu Beginn meldeten sich bereits über 120 Seniorinnen und Senioren an. Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg und möchten alle Leser von Miteinander/Insieme daran teilhaben lassen, um auch die Mitglieder anderer Gemeinden auf dem Laufenden zu halten und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich an einem Förderprojekt für unser Sozialwerk am Golf von Neapel zu beteiligen. Bernardo Mercolino, Präsident der Gemeinde Torre Annunziata Übersetzung: Kerstin Gros sembleare gli intervenuti, per la maggior parte utenti dei servizi del centro, sentita l’enunciazione del carico economico cui intendiamo sottoporci, discutono e convengono sulla volontà di partecipare anche con piccole quote contributive simboliche. Questa che apparentemente sembra la soluzione più opportuna, mi crea, e crea in tutti noi della comunità presenti, un enorme disagio perché ci pare un controsenso dire di voler offrire ospitalità a qualcuno e poi chiedergli un contributo per aprirgli la porta. Alla fine mi convinco che forse può sembrare giusto che ognuno di essi si renda anche responsabile e partecipi, sia pure in minima parte, quasi simbolicamente, al sostegno di questo grande progetto sociale. Vengono così aperte le iscrizioni con una minima quota di tesseramento e il numero dei sottoscrittori è subito rilevante: oltre 120 in prima istanza. Questo ci rallegra e vogliamo condividerlo attraverso le pagine del nostro bimensile perché le altre comunità restino informate e possano in seguito aderire ad un progetto a sostegno della nostra opera sociale sul Golfo di Napoli. Bernardo Mercolino, Presidente della Comunità di Torre Annunziata Seeleute rufen Gente di mare chiama Einblicke in die Arbeit der Deutschen Seemannsmission Genua Dietro le quinte della Missione Marittima, Genova »Seeleute rufen, Seeleute rufen an«, so lautet der Titel eines «Gente di mare chiama, gente di mare telefona», così si intitoVideos, welches dieses Jahr über die Arbeit meiner katholila un video che quest’anno è stato girato sul lavoro della Stelschen Kollegen und Freunde der »Stella Maris« Genua gela Maris di Genova, i miei colleghi e amici cattolici, e che si dreht wurde. Im Internet lässt es sich durch Eingabe der trova in internet inserendo la sequenza di parole «gente di Stichworte »gente di mare chiama« finden. mare chiama». Die Kommunikation ist auch heute noch ein zentrales BedürfLa comunicazione è ancora oggi un bisogno centrale dei manis der Seeleute, wenn ich an Bord komme oder sie in die beirittimi, lo noto quando salgo a bordo o quando vengono nei den Clubs in Genua kommen. Auch in unserem technischen due club che abbiamo a Genova. Anche nella nostra epoca Zeitalter sind sie auf See immer noch von dem abgeschnittecnologica sono tagliati fuori da quello che noi possiamo fare ten, was für uns täglich möglich ist: Kontakt zu halten mit ogni giorno: mantenere i contatti con le loro famiglie, i loro ihrer Familie und den Freunden und ihrer Heimat. Es gibt amici e la loro patria. Esistono già i mezzi tecnici come il telezwar schon technische Mittel wie Satellitentelefon. Sie sind fono satellitare, ma non sono accessibili alla maggior parte dei aber für die meisten Seeleute nicht zugänglich, da sie zu marittimi, dato che sono troppo cari. teuer sind. Per questo la prima cosa che mi chiedono quando salgo sulla So ist meist die erste Frage an mich, wenn ich aufs Schiff nave o quando vengono al club è la scheda telefonica o l’ackomme oder sie in den Club kommen, die Frage nach Telefoncesso ad internet per parlare con la loro famiglia o con i loro karten oder nach dem Internetzugang, um mit Ihrer Familie amici. L’accesso a internet nel club permette il contatto attraoder Freunden zu sprechen. Der Internetzugang im Club erverso il telefono via internet, le videoconferenze e lo scambio möglicht – auch über die Internettelefonie, Videokonferenzen di foto. Così i marittimi mi mostrano orgogliosi le foto dei loro und den Austausch von Bildern – den Kontakt. So zeigen mir bambini. A volte non li hanno visti dal vivo nemmeno loro die Seeleute stolz Bilder ihrer Kinder. Manchmal haben sie sie stessi, dato che sono nati solo dopo la loro partenza. La magselbst noch nie gesehen, da sie erst nach ihrer Abreise gebogior parte dei marittimi sono in viaggio per molti mesi prima ren wurden. Die meisten Seeleute sind oft viele Monate di poter rientrare a casa, pertanto succedono molte unterwegs, bis sie zurück nach Hause können, so dass cose durante la loro assenza. Mantenere il viel in ihrer Abwesenheit geschieht. Die Kontakte contatto con casa li aiuta ad uscire dall’isolamento della vita di bordo e ad zur Heimat zu erhalten, hilft ihnen, aus der Isoavere la certezza di far parte della lation des Bordlebens herauszukommen und vita famigliare che si svolge a terra. die Gewissheit zu bekommen, doch ein Per questo porto anche dei giornali Teil des Familienlebens und des Lea bordo, oggi soprattutto giornali bens an Land zu sein. Ich bringe telematici che vengono scritti in daher auch Zeitungen an Bord, heute molte lingue dalle missioni marittiüberwiegend Internetzeitungen. Ebenso gefragt sind günstige Telefonkarten, Barbara Panzlau, im Hintergrund ihr Einsatzgebiet, der me, così come le schede telefoniche die von einigen Seemannsmissionen, wie Hafen von Genua / in sottofondo il suo posto di lavoro, il a buon prezzo che vengono prodotder englisch-anglikanischen und der ita- porto di Genova te, in collaborazione con società tele- 203 lienisch-katholischen Seemannsmission, in Zusammenarbeit foniche, da alcune missioni marittime come quella inglese-anmit Telefongesellschaften produziert werden. glicana e quella italiana-cattolica. So kann z. B. ein chinesischer Seemann vier Stunden für 7 Con queste schede ad esempio un marittimo cinese può telefoEuro telefonieren oder ein Ukrainer drei Stunden, ein Filipino nare per quattro ore a 7 Euro o un ucraino per tre ore, un filip2,5 Stunden, ein Deutscher 1,5 Stunden. Es pino per 2,5 ore, un tedesco per 1,5 ore. mag vielleicht ungerecht erscheinen, dass der Può sembrare ingiusto che il cinese possa Chinese so viel telefonieren kann, der Deutsche telefonare per un tempo così lungo, e che hingegen nicht. Dies hängt aber mit den unil tedesco non possa farlo. Ma questo diterschiedlichen Einkommen zusammen. Es gibt pende dallo stipendio diverso. Esiste un zwar einen Mindestlohn von ca. 1000 US-Dolsalario minimo di circa 1000 dollari, ma i lar, aber die Reallöhne unterscheiden sich doch salari reali sono molto diversi. Spesso erheblich. Selbst der Mindestlohn wird oft unsono inferiori anche al salario minimo, terschritten, so dass ich auch an die ITF, die incosì che trasmetto anche all’ITF, il sindaternationale Transportarbeitergewerkschaft, cato internazionale dei lavoratori dei travermittle, nicht nur was die Löhne, sondern sporti, non solo ciò che riguarda i salari, auch, was Sicherheit und Mobbing an Bord anma anche la sicurezza e il mobbing a geht. Glücklicherweise haben wir hier in Genua bordo. Per fortuna qui a Genova abbiamo eine Vertretung der ITF. un’agenzia dell’ITF. Die Kommunikation der Seeleute ist eingeLa comunicazione dei marittimi è limitaschränkt: Nicht nur, dass sie wenig Kontakt Direkter Draht nach Hause, ein Segen für ta, non solo perché hanno pochi contatti die Seeleute / Filo diretto a casa, importannach Hause haben, auch an Bord, ihrem Le- tissimo per la gente di mare con casa loro, ma anche a causa delle bens- und Arbeitsplatz, unterliegt sie besondeloro condizioni di lavoro e di vita molto ren Verhältnissen. particolari a bordo. Sie leben und arbeiten mit ihrem Kapitän, ihren Offizieren Non soltanto perché lavorano e vivono in uno spazio ristretto und Kollegen nicht nur auf engem Raum zusammen, sondern insieme al loro capitano, i loro ufficiali e i loro colleghi, ma sprechen auch oft eine andere Muttersprache, gehören einer anche perché questi spesso parlano una lingua diversa, hanno anderen Kultur, einer anderen Religion an als diese. Dies führt un’altra cultura, un’altra religione. Questo conduce spesso a häufig zu Missverständnissen und birgt auch ein Sicherheitsdelle incomprensioni e costituisce anche un pericolo per la sirisiko in sich. Ich finde heute meistens drei bis fünf verschiecurezza. Attualmente, sulle navi mercantili trovo per lo più dene Herkunftsländer auf den Wirtschaftsschiffen, auf den marittimi che provengono da tre a cinque paesi d’origine diKreuzfahrtschiffen sind es noch viel mehr. Die gemeinsame versi, sulle navi da crociera sono ancora di più. La lingua coSprache ist Englisch, aber nicht jeder beherrscht sie so, dass mune è l’inglese, ma non tutti la padroneggiano così bene da wirklich eine Kommunikation möglich ist. poter creare una comunicazione reale. Daher kommt es auch zu Depressionen oder Isolation an Per questo si giunge anche a delle incomprensioni, alla depresBord. Der Kapitän, der sich mir öffnet und mir von seinen sione o all’isolamento a bordo. Il capitano che si apre e mi Problemen mit der ukrainischen, philippinischen, polnischen racconta dei suoi problemi con l’equipaggio ucraino, filippino, Mannschaft erzählt, ist kein Einzelfall. Ebenso umgekehrt: Der polacco non è un caso isolato. Vale lo stesso al contrario: il ukrainische Seemann, der Probleme mit seinem deutschen marittimo ucraino che ha problemi con il suo ufficiale tedesco, Offizier hat, weil dieser oder diese ihn nicht versteht. Dabei perché non lo capisce. Per questo inizia un colloquio personakommt es zum persönlichen Gespräch mit mir, der Mitarbeile con me, la collaboratrice della missione marittima. I maritterin der Seemannsmission. Die Seeleute kennen uns und untimi ci conoscono, sanno qual è il nostro compito, intendo dire sere Aufgabe. Damit meine ich, sie wissen, wenn die Seeche sanno che quando un collaboratore della missione maritmannsmissionsmitarbeiter an Bord kommen, kommt jemand, tima sale a bordo arriva qualcuno che non vuole vendere der nicht etwas verkaufen will (wie der Schiffshändler) oder qualcosa, come il commerciante di navi o come gli agenti che dir zu tun gibt (wie die Agenten und andere), sondern jeti fanno fare qualcosa, ma qualcuno che ti mette al centro mand, der dich als Mensch in den Mittelpunkt stellt, deine come persona: si fa carico delle tue necessità, ti ascolta e cerca Bedürfnisse annimmt und hört und versucht, dir zu helfen, di aiutarti, di accompagnarti, di consigliarti. dich zu begleiten, dich zu beraten. Ormai in tutti i grandi e in molti piccoli porti del mondo c’è Es gibt mittlerweile in allen großen und vielen kleinen Häfen l’offerta di diverse missioni marittime, quasi sempre istituite in aller Welt das Angebot der Seemannsmissionen verschiededalle Chiese cristiane, che dall’epoca del container, cooperano ner, fast immer christlicher Kirchen, die seit dem Containerstrettamente e collaborano ecumenicamente. Anche qui a GeZeitalter, eng kooperieren und ökumenisch zusammenarbeinova, dove a partire dalla metà degli anni novanta collaboriaten. Hier in Genua arbeiten wir seit Mitte der neunziger Jahre mo con l’associazione cattolica Stella Maris. Altrimenti non mit der katholischen Stella Maris zusammen. Ansonsten wäre sarebbe possibile garantire un servizio giornaliero nei cinque es auch gar nicht zu leisten, die fünf Häfen Genuas täglich zu porti di della città. Ogni giorno approdano circa 15–25 nuovi bedienen. Es gibt täglich ca. 15–25 neue Schiffsanläufe, von navi, di cui noi per lo più ne visitiamo dalla metà a due terzi e denen wir meistens die Hälfte bis zwei Drittel besuchen; viele molti marittimi vengono in entrambi i club che sono aperti Seeleute besuchen auch die beiden Clubs, die täglich geöfftutti i giorni. net sind. A volte è solo una piccolezza: un giornale, una visita dal barManchmal ist es nur eine Kleinigkeit: eine Zeitung, ein Frisörbiere, una gita in città, un berretto o una giacca invernale, a besuch, ein Ausflug in die Stadt, eine Mütze oder Winterjavolte una consulenza, una preghiera, un’assistenza spirituale, cke, manchmal ist es ein Beratungsgespräch, ein Seelsorgegeuna funzione a bordo, una visita all’ospedale … variopinto spräch, ein Gebet, eine Andacht an Bord, ein Besuch im Krancome la vita, così è anche il mio lavoro. Sono diacona e questo 204 kenhaus … so vielfältig wie das Leben ist, so ist auch meine per me significa essere presente sia nella vita pratica delle perArbeit. Ich bin Diakonin, das bedeutet für mich, sowohl für sone che per la loro anima. L’«esserci» è importante. Essere a das praktische Leben wie auch für die Seele des Menschen da disposizione e accettare ogni giorno nuove sfide. Non sapere zu sein. Das »Da Sein« ist das Wichtige. Mich bereitstellen chi o cosa mi aspetta, fare affidamento su ciò che rappresenund jeden Tag neue Herausforderungen annehmen. Nicht ta la mia base, cioè la mia fede in Dio e Gesù, che io cerco di wissen, wer oder was mich erwartet, auf den vertrauen, der trasmettere, avvicinandomi ad altre persone, ogni giorno in mir meine Basis gibt, mein Glaube an Gott und Jesus, den ich maniera nuova. Soprattutto ascoltando e dedicando del versuche, zu vermitteln, indem ich auf andere Menschen tempo alle singole persone o all’equipaggio di bordo; accogliejeden Tag neu zugehe. Vor allem: das Zuhören und mir Zeit re uomini e donne di tutti i paesi, religioni, culture; l’apprezzaNehmen für den einzelnen Menschen oder die Mannschaft mento del loro lavoro da parte di noi tutti, nel nostro mondo an Bord; das Annehmen von Männern und Frauen aller Länglobalizzato, in cui dipendiamo solo dal loro lavoro: chi ha der, Religionen, Kulturen; das Wertschätzen ihrer Arbeit für portato nel nostro paese la sveglia che mi ha svegliato stauns alle, in unserer globalisierten Welt, in der sie und ich auf mattina, le banane, gli ananas, il caffè, il tè, il mio cellulare, il ihre Arbeit angewiesen sind: Wer hat den Wecker, der mich mio computer, i vestiti che indosso oggi, i miei mobili, la mia heute geweckt hat, die Bananen, Ananas, Kaffee, Tee, mein macchina, i miei regali di Natale … ? Handy, meinen Computer, meine Kleidung, die ich heute Soprattutto ora nel periodo natalizio il contatto con il proprio trage, meine Möbel, mein Auto, meine Weihnachtsgeschenke paese è molto importante, in particolar modo per i marittimi etc. in unser Land gebracht … ? cristiani. Così aiuto i marittimi tedeschi ad addobbare l’albero Gerade jetzt, in der Weihnachtszeit, ist für viele per la festa di Natale a bordo, a der Kontakt zur Heimat wichtig, besonders für cuocere i biscottini di Natale tedie christlichen Seeleute. So helfe ich den deutdeschi, a procurarsi il cavolo schen Seeleuten: Ich besorge den Tannenbaum rosso … per fortuna a Genova ci für die Weihnachtsfeier an Bord, die deutschen sono Lidl, la Metro e l’Ikea … e a Weihnachtskekse, den Rotkohl … glücklicherspedire lettere e pacchetti. weise gibt es Lidl, die Metro und Ikea in Genua Durante la settimana di Natale … und verschicke Briefe und Päckchen. portiamo anche dei pacchetti a In der Weihnachtswoche bringen wir auch bordo, preparati da un gruppo di Päckchen an Bord, die von einer Pfadfinderscout, con cui possiamo renderli gruppe gepackt werden, mit denen wir Freude contenti, dato che molte navi per bereiten können, da viele Schiffe zu WeihnachNatale sono in viaggio e devono ten unterwegs sind und ihre Weihnachtsfeier festeggiare il Natale in alto mare. auf See halten müssen. Diese Aufgabe übernehQuesto compito l’assolvono i camen die Kapitäne, denen ich auch Material zur pitani a cui metto a disposizione Verfügung stelle, da die DSM jedes Jahr eine del materiale, dato che la DSM Weihnachts-CD mit Liedern und einer Andacht ogni anno fa un CD di Natale erstellt. con canzoni e una funzione. Ich danke allen Seeleuten, denen ich begegnet Ringrazio tutti i marittimi che ho bin, da ich vieles von Ihnen gelernt habe, vor Oh Tannenbaum, auch an Bord / L’albero di Natale – incontrato, perché ho imparato allem das Gottvertrauen. Ich habe viele Men- anche a bordo molto da loro, soprattutto la fiduschen kennengelernt, die mir von ihrem Glaucia in Dio. Ho conosciuto molte ben und ihren Zweifeln am Glauben erzählt und mich sehr persone che mi hanno raccontato della loro fede e dei loro bereichert haben. dubbi riguardo alla fede e che mi hanno molto arricchito. Ich grüße sie, mit einem Gebet von Captain J. H. Roberts (1874) Li saluto con una preghiera del Capitano J. H. Roberts (1874) The Lord is my pilot, I shall not drift. He lighteth me across the dark waters; He steered me in the deep channels. He keepeth my log. He guideth me by the star of holiness for his namesake. Yea though I sail mid the thunders and tempests of life. I shall dread not danger, for thou art near me. Thy love and care, they shelter me. Thou preparest a harbor before me in the homeland of eternity. Thou anointest the waves with oil, my ship rideth calmly. Surely sunlight and starlight shall favor me on the voyage I take, and I will rest in the port of my God forever. Amen Barbara Panzlau, Deutsche Seemannsmission in Genua Barbara Panzlau, Deutsche Seemannsmission/ Missione Marittima Tedesca a Genova 205 Angekommen auf Sizilien ... Arrivato in Sicilia ... Ich fuhr mit meinem Rad durch das stille nächtliche Hannover in die vorfrühlingshaften Herrenhäuser Schlossgärten. Es war vollbracht: Auf dem Gepäckträger, gut geschützt gegen Nebel und feuchtes Wetter, meine umfangreiche, vielseitige Bewerbungsmappe in doppelter Ausführung. Ich ließ es mir nicht nehmen, vor Ort, am Dienstsitz der EKD, die Umschläge eigenhändig einzuwerfen. Auf dem Rückweg, um Stunden der Schreibarbeit erleichtert, stellten sich schemenhaft innere Bilder von Sonne und Meer ein, zumindest das Bedürfnis, der durch alle Glieder gehenden nasskalten Witterung entfliehen zu wollen. Aber das kann doch nicht ernsthaft Motivation für eine Bewerbung sein, signalisierten mir wild fluchende Gehirnsynapsen. Vier Wochen später war es geschehen. Die Gemeinde wählte mich in Catania zu ihrem neuen Pfarrer auf Sizilien. Große Freude. Aber auch, wie wir in Norddeutschland zu sagen pflegen: Wer ist datt denn nu, der da nieuw auf uns zukümmt? Und genauso richtig: Für mich ist Sizilien terra incognita! Unbekanntes, unentdecktes Land … Wie soll man sich näher kommen, wenn man sich fremd ist? »Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht voraussehen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet. Am Ende geht einer doch immer dahin, wohin es ihn zieht«, so ähnlich heißt es im kleinen Prinzen. Und vielleicht hat ja etwas gezogen. Irgendwann zu den Verabschiedungen in meiner Gemeinde in Hannover fiel der Satz: Wen Gott liebt, den schickt er nach Italien. Aber, das musste ich die letzten sechs Wochen schon lernen: Sizilien ist nicht Italien. Sizilien ist anders. Terra incognita. Unentdecktes Land ... Wer bin ich und wenn ja, wie viele? So die Frage des Zeitgeistphilosophen David Precht. Und so nun das Bedürfnis des geneigten Lesers, der geneigten Leserin, mehr erfahren zu wollen. Über mich. Nichts komplizierter als das, autobiografisch zu berichten. Deshalb vielleicht nur eine Notiz: Italien ist keine unbekannte Schöne für mich: Ich hatte die Gelegenheit, für ein Jahr eine Vakanzvertretung am Lago Maggiore mit Unterricht an den Europäischen Schulen zu versehen. Für mich war dies ein Jahr der Begegnung mit der Musik, in den Chören, im Schulorchester und in der Big Band. Unvergleichlich … aber vielleicht ist das ja Italien insgesamt: Musik … und dann ist Sizilien eine Sinfonie aus Farben, Gerüchen und Geräuschen … Ich hoffe, es klappt: Ich möchte mit einer kleinen Gemeindegruppe regelmäßige Besuche der wunderschönen BelliniOper in Catania anbieten. Die neue Saison beginnt im Januar. Ich kehrte vom Lago Maggiore in die Norddeutsche Tiefebene zurück, und irgendwann begegnete mir der Film: I cento passi. Die spannende Geschichte von Peppino Impastato im Attraversavo con la mia bicicletta i Giardini reali di Herrenhausen, con la loro primavera precoce, nella notturna e silenziosa Hannover. Era fatta: nel mio portapacchi, ben protetta dalla nebbia e dall’umidità, avevo la mia voluminosa cartella di candidatura in doppia copia. Non volevo rinunciare ad imbucare a mano le buste, in loco, alla sede della EKD. Sulla via del ritorno, alleggerito del mio lavoro di scrittura di ore, si manifestavano in modo indistinto immagini di sole e mare, per lo meno il bisogno di voler scappare da quest’umidità che mi entrava nelle ossa. Ma questa non può essere una motivazione seria per una candidatura, mi segnalavano le sinapsi del cervello che imprecavano selvaggiamente ... Quattro settimane dopo era successo. La Comunità mi aveva eletto a Catania come nuovo pastore della Sicilia. Grande gioia, ma anche come siamo soliti dire nella Germania del nord: Wer ist datt denn nu, der da nieuw auf uns zukümmt? (Chi è quello là che ci attende di nuovo?) Ed è proprio così: per me la Sicilia è terra incognita! Terra ignota, sconosciuta ... Come ci si può avvicinare se si è estranei? «Quello che conta nella vita non possiamo prevederlo. La gioia più bella la viviamo sempre là dove meno ce la saremmo aspettata. Alla fine uno va sempre là dove viene attirato», più o meno così è scritto nel Piccolo Principe. E forse qualcosa mi ha attirato. Ad un certo punto durante il mio congedo dalla comunità ad Hannover qualcuno ha detto: chi è amato da Dio viene mandato in Italia. Ma nelle ultime sei settimane ho dovuto imparare che la Sicilia non è l’Italia. La Sicilia è diversa. Terra incognita. Terra sconosciuta ... Ma io, chi sono? (ed eventualmente, quanti sono?). Questa la questione posta dal filosofo David Precht. E quindi il bisogno della lettrice bendisposta e del lettore bendisposto di voler sapere di più di me. Non c’è niente di più complicato che raccontare di se stessi. Per questo vi dirò soltanto una cosa: 206 l’Italia non è una bellezza sconosciuta per me: ho avuto l’occasione di insegnare per un anno come supplente alla Scuola Europea sul Lago Maggiore. Per me è stato un anno di incontro con la musica, i cori, l’orchestra della scuola e la big band. Incomparabile … ma forse questo è l’Italia intera: musica … e allora la Sicilia è una sinfonia di colori, odori e suoni ... Spero che funzioni: vorrei proporre di fare delle visite regolari al meraviglioso Teatro dell‘Opera Bellini di Catania con un piccolo gruppo della comunità. La nuova stagione inizia a gennaio. Sono ritornato dal Lago Maggiore nel bassopiano della Germania settentrionale e un giorno ho visto un film: I cento Kampf gegen die Mafia in Cinisi, nahe bei Palermo. Und seine tragische Ermordung. Ein moderner Prophet im Einsatz für Gerechtigkeit und Wahrheit. Ich meldete mich in Hannover bei einem Spracheninstitut für Italienisch an. Als Lehrer begegnete mir der Cousin von Peppino, Francesco Impastato. Gibt es Zufälle? Ich tauchte ein in das Drama einer Familie und ihrer Verwicklungen. Francesco begleitete den Bruder von Peppino, Giovanni, auf Lesereisen durch Deutschland. Und auch im Sprachkurs konnten wir mit ihm »Resistere a Mafiopoli« lesen und diskutieren. Nun bin ich hier auf der Insel und neulich sogar schon auf dem Weg zum Erntedankgottesdienst an Cinisi vorbei gefahren. Auch das scheint eine Wahrheit zu sein: Sizilien ist nicht Italien und Sizilien ist mehr als Mafia, Korruption und Schlendrian, die üblichen mitschwingenden (germanischen?) Vorurteile. Mir wurde gesagt: Ich würde noch den typisch deutschen, hemdsärmelig vorgehenden Aufbruchoptimismus mitbringen, der würde mir hier aber schnell vergehen … Vielleicht, aber neu Beginnen ist immer Aufbruch, innerer und äußerer, und irgendwas hat mich gezogen, hierher, ich scheine angekommen zu sein … In persönlichen Gesprächen gerne mehr … Sehr herzlich, Ihr Andreas Latz passi. La storia appassionante di Peppino Impastato nella lotta alla mafia a Cinisi, vicino Palermo. La sua tragica uccisione. Un profeta moderno impegnato per la giustizia e la verità. Mi sono iscritto ad un corso di italiano in una scuola di lingue di Hannover. Il mio insegnante era il cugino di Peppino, Francesco Impastato. Il caso esiste? Mi sono immerso nel dramma di una famiglia e delle sue implicazioni. Francesco accompagnava il fratello di Peppino, Giovanni, in un tour di presentazioni attraverso la Germania. Anche nel corso di lingua con lui abbiamo potuto leggere e discutere di «Resistere a Mafiopoli». Ora mi trovo sull’isola e ultimamente sulla strada per il culto di ringraziamento per il raccolto sono passato anche vicino a Cinisi. Anche questa sembra essere una verità: la Sicilia non è l’Italia e la Sicilia è qualcosa di più di mafia, corruzione e trascuratezza, i soliti pregiudizi (germanici?). Mi hanno detto che ho ancora il tipico ottimismo tedesco molto disinvolto del cambiamento e che qui mi sarebbe passato molto presto … Forse, ma iniziare di nuovo comporta sempre un cambiamento, interiore ed esteriore, e qualcosa mi ha attirato qui, sembro essere arrivato... In conversazioni personali vi racconterò volentieri di più … Cordialmente, Andreas Latz Traduzione: Maria Clara Finetti Berge – Abenteuer – Geschichte(n) Montagne – Avventure – Storie Mit Bibel und Schwert für Gerechtigkeit und Glaubensfreiheit Con Bibbia e spada per giustizia e libertà di fede Unsere Freizeit im Val d’Angrogna, Valli Valdesi (TO) Il nostro campo giovanile nella Val d’Agrogna, alli Valdesi (TO) Vom 8. bis 14. Juli 2012 waren wir, eine Gruppe frisch oder Dall’8 luglio al 14 luglio, un gruppo di ragazzi confermati di früher konfirmierter junger Leute aus Mailand und Ispra-VareMilano ed Ispra-Varese ha potuto trascorre una settimana se, eine Woche in den sogenannten »Waldensertälern«. Geleinelle «Valli Valdesi». La sorveglianza e la direzione della vatet haben das Ganze zwei Jugendleiter aus Bayern und vor canza era offerta dai pastori Robert Maier e Nora Foeth, aiuallem unsere Pfarrer Robert Maier tati da due animatori provenienti dalla Baviera. und Nora Foeth. Die lange Anfahrt Purtroppo il viaggio fu abbastanza lungo, tanto bis zum Westrand des Piemont hat è vero che le valli valdesi sono situate nell’ovest sich gelohnt. Ihr wollt wissen del Piemonte. Tuttavia nonostante questo warum? Wegen der sehr schönen lungo viaggio ne è sicuramente valsa la pena di Umgebung, der Kultur, der Gepartecipare a questa settimana. Motivare queschichte, der Gemeinschaft, der st’ultima tesi risulta abbastanza semplice. In Spiele und der Abenteuerwandeprimo luogo è lecito sottolineare la bellissima rungen, die wir unternommen vegetazione, la cultura, la storia che caratterizhaben. Die Unterkunft war ein sehr zano queste interessantissime valli e senza dubrustikales, aber gastfreundliches bio il divertimento, le numerose passeggiate inBerghaus aus Stein, wo wir tun traprese durante la settimana. L’alloggio era und lassen konnten, was wir wolluna casa di pietra molto rustica e pittoresca noten. Es hat den Namen »Ca d’la minata «Ca d’la Pais» (casa della pace) e situaPais« (Haus des Friedens) und beta a circa 1500 m d’altitudine in una località di findet sich auf 1500 Metern Höhe nome «Bagnaòou» situata nella valle d’Angroim Angrognatal, einem Seitental gna. Le Valli Valdesi rappresentano l’unico terrides Val Pellice, im Westen der Protorio italiano avente la maggioranza degli abivinz Turin. Die Gegend dort oben Hugenottenkreuz / Croce ugonotta - Pra del Torno tanti di confessione protestante. Il capoluogo di 207 nennt sich – im dort zum Teil noch gesprochenen Altfranzösisch – »Bagnóou«. Die »Valli Valdesi«, das einzige mehrheitlich protestantische Gebiet Italiens, mit dem Hauptort Torre Pellice, bestehen aus zwei Tälern, dem »Val Pellice«, mit dem Seitental »Val d’Angrogna«, und dem »Val Germanasca«. Beide enden an der italienisch-französischen Grenze auf dem Hauptkamm der Cottischen Alpen. Der Name »Waldensertäler« deutet auf die Geschichte dieser Gegend hin. Über Jahrhunderte bestimmte hier der Kampf für Bildung und Autonomie sowie das Ringen um Glaubensfreiheit im römisch-katholisch dominierten Italien das Leben der Menschen. Die Geschichte der Waldenserbewegung und »ihres« Stückes Land, von wo aus das evangelische Glaubensbekenntnis in ganz Italien und zum Teil auch in Südamerika verbreitet wurde, beginnt im 12. Jahrhundert. queste Valli è «Torre Pellice». Le Valli valdesi sono un insieme di due valli: la «Valle Pellice», con la valle laterale «Val d’Angrogna» e la «Valle Germanasca». Tutte le due valli confinano con il territorio francese delle Alpi Cozie. Tuttavia, per quale motivo queste Valli sono conosciute come «Valli Valdesi»? La risposta a questa domanda si può trovare nella loro storia. Una storia caratterizzata dalla continua lotta per la libertà di fede che risultava contrastante al predominio della chiesa cattolica romana e per educazione nonché autonomia di vita. La storia di queste valli funse da impulso per la diffusione della riforma in tutta Italia ed anche in Sudamerica. Il suo inizio è collocato nel dodicesimo secolo. Un ricco mercante di Lione (Francia) di nome «Petrus Valdes» (anche conosciuto sotto il nominativo «Valdo»), decide di riunire un gruppo di persone laiche, deputato a leggere la bibbia e a trarne liberamente le conclusioni, l’interpretazione del contenuto e la sua predicazione. Il nome di questo gruppo («Valdesi») è ispirato al suo fondatore, il suddetto Ein reicher Kaufmann aus Lyon «Petrus Valdes». Questo all’inizio piccolo gruppo costituente i (Frankreich) namens Petrus Valdes (auch »Valdo« genannt), primi protestanti fu tuttavia accusato dalla Santa Romana beschließt, eine Gemeinschaft von »Laien« zu gründen, die Chiesa di eresia a partire dall’anno 1184 (per esempio a überzeugt ist, die christliche Freiheit zu haben, die Bibel selbst causa della loro libertà di fede e dei loro ideali contro le indulzu lesen und mit Gottes Hilfe für das eigene Leben zu verstegenze). Quest’accusa portò a numerose persecuzioni. Valdo e hen, zu interpretieren und zu predigen. Später nach ihrem i suoi seguaci, in seguito a queste accuse, furono cacciati defiGründer »Waldenser« genannt, wurde diese zunächst kleine nitivamente da Lione tramite l’arcivescovo della città e si staGruppe wegen ihrer zahlreichen Unterschiebilirono nelle alpi sul confine italo-francese. Dopo la morte di de im Hinblick auf die Freiheit ihres GlauValdo (1218) i valdesi iniziarono, nonostante le bens, die Ablehnung von Ablässen usw. seit numerose persecuzioni da 1184 von der bestehenden Kirche Roms als parte dei pieKetzer verurteilt und entsprechend vermontesi e dei folgt. Nachdem Valdes mit seiner kleinen francesi, a preGesellschaft vom Lyoner Erzbischof aus dicare il proprio der Stadt verdrängt worden war, fanden credo in clandedie Waldenser allmählich ihre neue Heistinità. Riusciromat in den Alpentälern im Gebiet der no in quest’inheutigen französisch-italienischen Grentento grazie ai ze. Nach dem Tod von Valdes (1218) «barba». I barba begannen die Waldenser trotz der vieerano dei veri e len Verfolgungen von französischer propri profeti della Seite und von Seiten der Machthaber confessione valdeim heutigen Piemont, ihre eigene se (il loro nome deGlaubensüberzeugung im Verborgeriva da «zio» in linnen durch Wanderprediger, die soge- Brun gua occitana). Il nen vor / pozzo dava nannten »Barba« (Okzitanisch: loro compito consinti alla Ca d’la Pais »Onkel«), zu lehren. Ihr Glaube beruhte im steva nel diffondere Wesentlichen auf der Bibel, auf Jesu Wort und Handeln sowie e insegnare questo der festen Überzeugung, dass die Kirche ein Ort des Glaubens credo in tutte le valli. und der Gemeinschaft sei, die im Gegensatz zur Praxis der I valdesi basavano la loro confessione sulla sola parola del Sibestehenden Kirche keine politische Macht und Gewalt ausgnore Gesù Cristo, contenuta nella Bibbia. Secondo loro la üben sollte. Deshalb war ihnen die Freiheit der Bibellektüre, chiesa era un luogo della fede e della comunità in Cristo e dodes Glaubens und der öffentlichen Predigt durch alle Christen veva occuparsi solo della religione e non doveva avere per wichtig. Nachdem sich die Waldenser 1532 als »reformierte niente al mondo poteri politici. Nel 1532, quando i valdesi Kirche« der Reformation angeschlossen hatten und nun öfpresero parte al movimento riformista ed iniziarono come fentlich ihren Glauben lebten, folgten zahlreiche Repressio«Chiesa protestante» a diffondere pubblicamente e a vivere il 208 nen von Seiten des Herzogtums Savoyen und des französischen Königreiches. Diese gipfelten 1655 in den »Pasque Piemontesi«, den »Piemontesischen Ostern«, einem Osterfest, das ironischerweise bis heute für ein blutiges Massaker an den Waldensern steht. Zahlreiche Waldenser flohen nach Genf, wo sie sich mit den dortigen Calvinisten vereinigten. Es gab Hilfe aus protestantischen Teilen der Schweiz, und England (damals unter Oliver Cromwell) leistete mutmaßlich auch aus politischen Gründen überwiegend wirtschaftliche, in geringerem Maße auch militärische Unterstützung. Mitunter gelang es den Waldensern sogar, die französischen Truppen entscheidend zu schlagen. Und unter der Führung von Pastor Henri Arnaud schafften sie es 1689 nach einer gewaltsamen Deportation aller Waldenser in die Schweiz, wieder in die Täler zurückzukehren und sie zurückzuerobern. Nach dieser »Glorreichen Rückkehr« musste die Waldenserbewegung noch etliche schmerzhafte Erfahrungen überstehen und einige Rückschläge einstecken, bis sie endlich am 17. Februar 1848 durch den Patentbrief des piemontesischen Königs Carlo Alberto offiziell anerkannt wurde und den Waldensern auch außerhalb der Täler Freizügigkeit gewährt wurde. Mit Unterstützung von Charles Beckwith, einem ehemaligen englischen Oberst, gab es bald Schulen und engagierte Lehrer in den Tälern. Berühmte Schulen dieser Zeit sind als Museen erhalten, beispielsweise in den kleinen Orten Pra del Torno oder Serre im Angrognatal. Diese wahrhaft dramatische Geschichte der Waldenser war uns immer ein Begleiter während unserer ganzen Jugendfreizeit. Unsere wirklich abenteuerlichen Wanderungen führten uns an etliche historisch äußerst interessante Orte, die ausschließlich zu Fuß erreichbar waren. Und es hat total Spaß gemacht, wenn auch manches dabei uns sehr nachdenklich gestimmt hat. So kamen wir etwa in der Nähe von Chanforan, dem Ort, wo sich die Waldenser 1532 der Lehre der Reformation angeschlossen hatten, an ein geheimes Höhlen-Versteck tief unter dem Fels, wo einst in der Zeit der Verfolgung die Menschen heimlich »ihren« Gottesdienst feiern mussten. Bei allem Nachdenken blieb natürlich auch Zeit für GANZ VIEL Spaß, wie z. B.: Brotbacken, Spielen, Kochen, Sport und auch den Besuch einer hochinteressante Talkmine im Val Germanasca. Manche Stollen konnte man mit einem Zug befahren, während man in anderen zwölf Kilometer zu Fuß laufen konnte. Am ersten Tag besuchten wir eine Schule und eine Waldenserkirche in Pra del Torno. Bevor wir dann zu Fuß wieder nach Bagnóou zurückkehren mussten, blieb noch Zeit für eine Kneipppause im kalten Fluss. Und am dritten Tag etwa liefen wir den ganzen »Sentiero Partigiano«, den historischen Partisanensteig über Chanforan, vorbei an einer »Beckwith-Schule« durchs halbe Angrognatal ab. Zum Glück ging alles hier bergab. proprio credo, iniziarono numerose repressioni da parte del Ducato di Savoia e del Regno Francese. Queste culminarono, nel 1655, nelle cosidette «Pasque Piemontesi», una Pasqua che fu ironicamente un autentico massacro delle popolazioni valdesi. Molti valdesi, per salvarsi dalle persecuzioni, scapparono in svizzera francese, dove si unirono ai calvinisti e ricevettero per altro anche aiuto dalle parti protestanti della Svizzera e dagli inglesi (allora sotto Oliver Cromwell). Dall’Inghilterra ricevettero soprattutto aiuti economici e militari di tanto in tanto per motivi politici. Grazie al sostegno dei calvinisti e degli inglesi, i Valdesi, sotto il comando del pastore Henri Arnaud, riuscirono valorosamente a sconfiggere i francesi e a riconquistare il loro territorio. Così riuscirono a compiere quello che oggi è conosciuto sotto il nome di «Glorioso Rimpatrio». Ancora tante esperienze dolorose e piene di vicissitudini erano da fare per il movimento valdese prima che il 17 febbraio 1848 il re piemontese Carlo Alberto emanò le «Lettere Patenti» con cui concedeva ai valdesi tutti i diritti civili riconosciuti agli altri sudditi e la libertà di movimento fuori le valli. Grazie al sostegno di Charles Beckwith, un ex colonello degli eserciti inglesi, furono fondate in queste valli delle scuole e furono ingaggiati degli insegnanti molto impegnati. Oggi, famose scuole d’allora sono musei aperti al pubblico e sono situate nei piccoli villaggi di «Pra del Torno» e di «Serre» in Val d’ Angrogna. Questa è la storia veramente drammatica dei valdesi che ci ha accompagnato e che funse come bagaglio culturale per l’intera vacanza. Per lo più a piedi abbiamo anche percorso numerosi sentieri avventurosi in una natura meravigliosa che portavano a tanti luoghi storici lontani. Così tutta la vacanza fece divertire molto, ma allo stesso tempo ci diede da pensare. Abbiamo avuto modo di visitare Chanforan, luogo nel quale i valdesi sancirono le fondamenta della loro confessione, come anche una grotta (situata sotto una pietra) nella quale i valdesi durante i tempi delle persecuzioni potevano predicare il loro credo e celebrare il loro culto segretamente. Rimase altrettanto tempo per molto divertimento; per esempio per cuocere il pane, per giocare, per fare sport e per visitare una mina di talco in Valle Germanasca. Alcune mine si potevano percorrere con il treno, altre a piedi fino a una di- 209 Besonders berührt wurden wir auf unserer Freizeit von der jüngeren Geschichte, die hier auch ihre Spuren hinterlassen hatte. Während seiner Herrschaft erhob Benito Mussolini den Katholizismus aus taktischen Gründen zur Staatsreligion. Von daher konnten die Waldenser wieder ihren Glauben nur schwer leben und verbreiten. Die Wa l d e n s e r t ä l e r wurden im Widerstandskampf zu strategischen Orten für die Partisanen, weil man von dort oben das gesamte Turiner Umland überblicken konnte. Unter ihnen war auch Jacopo Lombardini, der als Pastor, allein mit der Bibel »bewaffnet«, für die meist jungen Leute damals in diesen schwierigen Zeiten da war. Auch er wurde, wie so viele andere, gefangen genommen und starb im deutschen Konzentrationslager Mauthausen. Seine Erinnerungsplatte befindet sich in der Nähe des Hauses Ca d’la Pais. Jacopo Lombardini und seine Kameraden haben in der Ca d’la Pais sogar gelebt, bis eines Tages eine deutsche Kanone das Haus völlig zerstörte. Vor etwa 25 Jahren wurde das Haus mit Unterstützung des deutschen Staates und mit der Arbeit zahlreicher freiwilliger junger Menschen, viele davon aus Deutschland, vollkommen neu aufgebaut. Daher der Name »Haus des Friedens«. Persönlich war es für mich eine sehr schöne Woche. Ich finde, diese Freizeit war eine perfekte Verbindung aus Natur, Sport, Geschichte und Kultur und nicht zuletzt auch einer Menge Spaß, einfach eine gelungene Kombination von allem. Deshalb schlage ich euch allen vor, das nächste Mal einfach mitzufahren. Federico De Gennaro Colonna (16 Jahre), Gemeinde Mailand 210 stanza di dodici chilometri. Il primo giorno, per esempio, abbiamo potuto visitare la chiesa valdese di Pra del Torno e la sua scuola. Prima di percorrere il sentiero in salita per tornare al nostro alloggio, è rimasto tempo per una pausa al fiume per fare una cura idroterapica di Kneipp. Il terzo giorno abbiamo intrapreso un faticoso viaggio lungo tutto il «sentiero partigiano» fino a Chanforan (dove abbiamo visitato un’altra delle cosiddette Scuole Beckwith). Per fortuna il sentiero conduceva sempre giù per la montagna. Profondamente ci ha colpito la storia recente che lasciò delle sue tracce anche nelle valli. Infatti, durante il regime di Benito Mussolini i gruppi religiosi «particolari» non erano benvoluti. Per questo le Valli Valdesi divennero dei punti strategici per la resistenza partigiana a causa della strategica dominanza su tutta la pianura torinese. Tra i partigiani, ricordiamo il pastore Giacomo Lombardini (si dice andasse armato «di sola bibbia»). Lui fu disponibile per loro, per lo più giovani combattenti. Anche quest’ultimo, come molti altri, fu catturato e deportato e morì al campo di concentramento «Mauthausen». La targa in memoria di Giacomo Lombardini è situata molto vicino alla Ca d’la Pais. Giacomo Lombardini ed i suoi seguaci vissero nella Ca d’la Pais, fino a quando un colpo di cannone non la distrusse totalmente. La casa fu ricostruita completamente con il sostegno dello stato tedesco 25 anni fa. Contribuirono alla sua costruzione molti carpentieri giovani volontari, alcuni tra loro, provenienti dalla Germania. Per questo motivo la casa ha avuto il nome «Ca d’la Pais» (casa della pace). Personalmente, ho ritenuto questa una bellissima settimana. Trovo che questa vacanza sia stata il connubio perfetto tra natura, sport, storia/cultura e divertimento, una combinazione semplicemente perfetta. Per questi motivi suggerirei a tutti di parteciparvi – la prossima volta. Federico De Gennaro Colonna, 16 anni, Comunità di Milano »Wer singt, betet doppelt« «Chi canta, prega due volte» Thema mit Variationen beim 2. ELKI-Kirchentag in Rom Molteplici varianti sul tema durante la 2a Giornata CELI a Roma Neulich war ich für einen Gottesdienst in meiner Ortsgemeinde verhindert, meldete mich telefonisch bei unserem Pastor ab und bat darum, für mich »mitzubeten«. Während des ELKI-Tags in Rom vom 12. bis 14. Oktober 2012 bekam ich mit grob geschätzten weiteren 200 Menschen aus ganz Italien sowie einigen Gästen aus Deutschland und Norwegen die Gelegenheit, schon kräftig selbst auf Vorrat zu beten, im Sinne des obigen Zitats, das Kirchenvater Augustin zugeschrieben wird. Di recente, non riuscivo ad andare al culto nella mia comunità e ne ho avvertito il nostro pastore, chiedendogli di «pregare anche per me». Durante la Giornata CELI dal 12 al 14 ottobre 2012 a Roma, assieme a circa altre 200 persone provenienti da tutta l’Italia e alcuni ospiti dalla Germania e dalla Norvegia, ho avuto ampia occasione di pregare anche «di scorta», nel senso del detto nel titolo, attribuito ad Agostino. Mentre fuori veniva giù pioggia a catinelle, si presentavano innumerevoli occasioni per cantare, fare musica, vivere Während es draußen immer e applicare l’attuale tema dell’anno wieder wolkenbruchartig nell’ambito della Decade – Riforma e regnete, boten sich in den Musica. Chi – diversamente da me – Räumen der Deutschen aveva già partecipato alla prima edizioSchule unzählige und vor ne della Giornata CELI due anni fa – era allem vielfältige Möglichkeisollevato del maggior spazio riservato ten zu singen, zu musizieren, Vor dem Dekanat / Davanti al Decanato all’incontro diretto tra i das aktuelle Jahresthema inpartecipanti. Al buffet nerhalb der Reformationsdekade aktiv zu erCELI con contributi culileben und umzusetzen. Wer – im Gegensatz nari da Trieste a Palerzu mir – schon am ersten ELKI-Tag vor zwei mo nonché durante gli Jahren teilgenommen hatte, war erleichtert altri piccoli e grandi über die ausgedehnte Zeitspanne, um pasti, ci scambiavamo neben den Themenangeboten auch die le esperienze, ascoltaebenfalls wichtige, ja unabdingbare Chance vamo cosa raccontavader Begegnung und des Austausches nutzen no gli altri dalle loro cozu können. Beim ELKI-Buffet mit kulinarimunità, ci offrivamo schen Beiträgen von Triest bis Palermo sowie consiglio a vicenda e bei allen übrigen großen und kleinen Mahl- Ich singe dir mit Herz und Mund … / Io canto a te con voce e cuor prendevamo spunto per zeiten hörten wir von den le nostre realtà locali. Problemen und besonderen Avevo la netta sensazione che sopratStärken der anderen Getutto i numerosi italiani e italiane che meinden, gaben uns gegenper la mia grande gioia si erano messi seitig Tipps, bekamen Ideen in viaggio considerassero questo für zu Hause. Gerade die erl’aspetto più importante in assoluto. Il freulich zahlreich angereisten viaggio in pullman da Torre Annunziata Italienerinnen und Italiener e Napoli, prolungato e reso più faticoso empfanden wohl diesen Asda una pausa obbligata per il manto pekt als den wichtigsten stradale disastrato dal maltempo, deve überhaupt. Die Anreise per essere stato avventuroso, ma grandi Bus aus Torre Annunziata (Olga verso i 91 anni suonati) e piccoli und Neapel muss mit ben presto si sono ripresi, pronti per iniELKI/CELI-Hitparade Zwangspause durch unwetziare tutti insieme allegramente la Giortergeschädigte Straßen mehr als abenteuernata venerdì sera. Sui cartelli dei nomi lich gewesen sein, und doch fiel bei Groß che ognuno di noi portava attorno al und Klein bald die Anspannung ab, und es collo, non si trovava la provenienza geokonnte schon am Freitagabend fröhlich gegrafica, quindi si doveva/voleva chiedere meinsam losgehen. Auf den ausgeteilten Na– ed eccoci in mezzo ad una conversamensschildern stand keine geographische zione interessante. Zuordnung, also durfte, musste, sollte geSenza poter approfondire in questo confragt werden – und schon war das Eis gebrotesto i vari workshop proposti da parte di chen. membri della CELI, mi è sembrato palese: i nostri pastori e le nostre pastore sono Ohne hier auf die einzelnen Workshops aus ELKI-Kreisen eingehen zu können, erkannte Olga aus/da Torre Annunziata – 90 Jahre/anni più coraggiosi e moderni di quanto non 211 ich doch: Unsere Pfarrerinnen und Pfarrer sind mutiger und moderner, als es ihnen ihre teilweise immer noch selbst als »Auslandsgemeinden« empfundenen Schäfchen gewöhnlich zumuten oder erlauben. Diese Tatsache sollte nicht nur beim ELKI-Tag, sondern auch und vor allem im Gemeindealltag künftig stärker genutzt werden. Auch für sie war es ganz offensichtlich eine Erleichterung, nicht (nur) als »Vorturner« dazustehen, sondern innerhalb einer aufgeschlossenen und aktiven Gruppe gemeinsam neue Wege zu gehen. Dreh- und Angelpunkt war am Samstag Kirchenmusikprofessor Jochen Arnold aus Hildesheim. Er hatte zwanzig Jahre zuvor für ein halbes Jahr die römische Gemeinde musikalisch unterstützt und brachte nun einen erfrischenden Wind in die ELKI-Kirchenmusik. Sein Vortrag war umfassend, reich an Denkanstößen, unterhaltsam und mit wohltuenden Pausen gespickt, in denen Bach genauso gelauscht werden konnte wie Walgesängen (!!!). Für die rein Italienischsprachigen Teilnehmer war vermutlich der Anteil an Liedtexten in ihrer Muttersprache noch zu gering, um tatsächlich »zweimal beten« zu können, aber die musikalischen Ausflüge nach Lateinamerika (Spanisch) und Schottland (Englisch), sprachübergreifende Rhythmusgesten (Klatschen im Clavetakt), internationales Summen oder La-La-La, um die Melodie ins Ohr zu bekommen, wiesen schon den Weg in die richtige Richtung. glielo concedono o permettono le loro «pecorelle» nelle comunità che tutt’ora in parte si comprendono ancora come «comunità estere». Questa scoperta non dovrebbe essere messa a frutto soltanto alla Giornata CELI, ma anche e soprattutto nella vita quotidiana delle nostre comunità. Anche i pastori sembravano sollevati di – una volta tanto – non dover interpretare il solito ruolo da «istruttore», ma di scoprire percorsi nuovi all’interno di un gruppo attivo e curioso. Il cardine del sabato è stato il professore di musica sacra, Jochen Arnold, di Hildesheim in Germania. Vent’anni prima, aveva curato la musica sacra nella Comunità di Roma e ora portava «aria fresca» nello scenario musicale della CELI. La sua relazione è stata completa, ricca di spunti di riflessione, divertente e speziata da pause rilassanti, durante le quali potevamo ascoltare sia Bach sia i canti delle balene maschi (!!!). Presumibilmente, per i partecipanti di lingua esclusivamente italiana non bastava la percentuale dei canti nella loro madrelingua per effettivamente saper «pregare due volte», ma il viaggio musicale in America Latina (spagnolo) e in Scozia (inglese), gesti ritmici al di là delle lingue (battere le mani al ritmo di clave), canticchiare la melodia a bocca chiusa oppure con «la-la-la», per farla entrare nell’orecchio, indicavano già la strada per il futuro. Bei der Nacht der Kirchenmusik am Samstagabend in der Christuskirche wurden die Erfahrungen der anderen Workshops exemplarisch vorgestellt (Meditationstanz, groovende Kirchenmusik, Flötenensemble, Elisabeth Crucigers Beitrag zum ELKI-Gesangbuch), sowie erste Kirchenmusikkostproben aus den Gemeinden gegeben (Orgelmusik aus Genua, Geige-Cello-Querflöten-Trio aus Sizilien). Wer anschließend noch bereit für weitere Sinneserfahrungen war, konnte mit Herrn Schuchmann die Innenstadt bis zur Piazza Navona zu Fuß entdecken. Durante la notte della musica sacra sabato sera nella Chiesa di Cristo, le esperienze fatte negli altri Workshop sono state presentate a tutti (danza meditativa, musica sacra ritmica, ensemble di flauti dolci, il contributo di Elisabeth Cruciger all’innario della CELI). Inoltre abbiamo avuto assaggi musicali da alcune delle Comunità della CELI (musica d’organo da Genova, un trio di violino-violoncello e flauto di traverso dalla Sicilia). Chiunque di seguito fosse stato ancora disponibile per ulteriori esperienze, aveva l’occasione di scoprire il centro di Roma fino a Piazza Navona a piedi col «cicerone» G.K.D. Schuchmann. Den krönenden Abschluss bildete der festliche Abschlussgottesdienst am Sonntagmorgen in der Christuskirche. Vierstimmige Choräle, das Lied des Kirchentags in Hamburg 2013 und andere internationale musikalische Mitbringsel werden uns noch lange angenehm in Herzen und Ohren nachklingen – so wie es uns Bischof Gerhard Ulrich aus Schleswig in seiner Gastpredigt ganz richtig prophezeite und wünschte. Sabine Wolters, Turin Fotos: Ulrich Eckert, Sybille Groß, Sabine Wolters Dulcis in fundo si è svolto il culto solenne domenica mattina nella Chiesa di Cristo. Corali a quattro voci, la canzone ufficiale del Kirchentag 2013 ad Amburgo ed altri souvenir musicali internazionali ci suoneranno ancora a lungo nelle orecchie e nei cuori – giusto come il vescovo Gerhard Ulrich di Schleswig (vicino al confine tra Germania e Danimarca) ci aveva prognosticato e augurato nella sua omelia. Sabine Wolters, Torino Foto: Ulrich Eckert, Sybille Groß, Sabine Wolters 212 Unsere Wege sind nie grade, aber immer begleitet Le nostre strade non sono mai dritte, ma sempre accompagnate Die ELKI besucht ihre Partnerkirchen in Slowenien und Ungarn La CELI in visita alle sue Chiese partner in Slovenia ed Ungheria Es war die erste ELKI Studienreise, und sie war gut. Es fing alles so ganz unverbindlich an. Auf verschiedenen Synoden waren offizielle Partnerschaftsverträge unterzeichnet worden, die prompt wiederholt zur Frage führten: Ok, das ist ja schön und gut, aber was geschieht dann wirklich, um Fleisch an die Knochen zu bekommen? Synodenbesuche auf höherer Ebene gibt es schon länger, eine Pfarrkonferenz der ELKI fand mal in Slowenien statt, und eine Gruppe aus Slowenien hat kürzlich einige ELKI Gemeinden besucht, aber reicht das? Deshalb kam die Idee auf, mal eine Studienreise zu den Partnern zu machen, ELKI-Mitglieder und -Freunde sollten Gemeinden vor Ort kennen lernen. Irgendwann erreichte uns die Nachricht, die Reise könne stattfinden, es gäbe genug Anmeldungen, man solle die Quote zahlen und sich am 28. August 2012 um 14 Uhr in Triest am Bahnhof einfinden, von da ginge es mit Bus los. Den Reise-»begleiter«, bitte nicht Reise-»leiter«!, Pfarrer Ulrich Eckert, kannten wir wohl alle, aber wer würde noch dabei sein? Das war spannend und dann kam die Freude, dass man doch schon jemanden kannte aus Meran oder Triest, dass man von Anderen schon mal gehört hatte, und die Neugier auf die Unbekannten wuchs. 18 waren wir dann mit dem slowenischen Busfahrer, und es wurde ein fröhliches, È stato il primo viaggio di studio della CELI ed è stato bello. È iniziato tutto in maniera non impegnativa. Nel corso di diversi Sinodi erano stati siglati contratti di partenariato ufficiali che avevano naturalmente sollevato a più riprese la domanda: ok, d’accordo, ma cosa bisogna fare veramente per rimpolpare un po’ la situazione? Le visite sinodali ad alto livello esistono già da tempo, una Conferenza pastorale della CELI si è svolta in Slovenia ed un gruppo dalla Slovenia ha visitato recentemente alcune comunità CELI, ma è sufficiente? Per questo è sorta l’idea di fare un viaggio di studio dai nostri partner, affinché i membri della CELI e gli amici potessero conoscere le comunità in loco. Un giorno giunse la notizia che il viaggio poteva aver luogo, c’era un numero sufficiente d’iscritti, bisognava pagare la quota e trovarsi il 28 a g o s t o 2012 alle 14 alla stazione di Trieste da dove si sarebbe partiti con il bus. L’accompagnatore del nostro viaggio, il pastore Ulrich Eckert, lo conoscevamo tutti, ma chi altro avrebbe partecipato? Eravamo emozionati, poi contenti quando abbiamo scoperto che c’era anche qualcuno di conosciuto di Merano o Trieste e qualcuno di cui avevamo già sentito parlare, così la curiosità nei confronti degli sconosciuti cresceva. 213 unkompliziertes Aufeinanderzugehen. Zu einer Vorstellungsrunde kam es erst viel später irgendwann mal zwischendurch. Wie üblich spielten sich die Plätze im Bus gleich ein: Wo man einmal sitzt, sitzt man immer und lernt seine Nachbarn dadurch schon mal näher kennen. Wir haben viele verschiedene Kontexte, viele Kirchen gesehen und die Geschichten ihrer Gemeinden gehört. Da gab es große Kirchen, helle Kirchen, schwere Kirchen (Weil das Außenmaß vorgeschrieben war, musste man schwere Emporen einbauen, um dennoch viele Gläubige im Gottesdienst haben zu können); es gab die Kirche in Maribor mit dem schrägen Mittelgang, über dem in gleicher Ausrichtung ein Kreuz hing. Das ließ gleich spüren: Unsere Wege sind eigentlich nie grade, aber immer begleitet. Es gab die Kirche mit so schönen bequemen Stühlen statt der gradrückigen Bänke andernorts, und während des ungarischen Sonntagsgottesdienstes in Siófok konnten wir uns nicht sattsehen an der warmen modernen Holzstruktur des inzwischen weltbekannten Architekten Imre Makovecz (Foto Seite 216). Gemeinsam war allen Geschichten in beiden Ländern das Trauma des Krieges und des anschließenden Sozialismus. Die Gemeinden wurden verschwindend klein, die Kirchen umformatiert – so große Räume eigneten sich z. B. gut für Theaterrequisiten –, und dann bekam man sie nach dem »Mauerfall« auf einmal wieder. Viel Liebe, Anstrengung und Opferbereitschaft haben wir gespürt in dem Ergebnis der Renovierungen. Viel Freude und Stolz haben wir auch herausgehört aus dem Neuanfang der jetzigen Pfarrerinnen und Pfarrer, die trotz des Bruchs auf eine Geschichte zurückblicken können, die in die Reformationszeit zurückreicht. »Außerdem wächst die Anzahl der Kirchenmitglieder stetig. In Slowenien gibt es keine theologische Fakultät, deshalb sind die Studenten gezwungen, im Ausland (sprich: in einer Fremdsprache) lutherische Theologie zu studieren – oftmals in Deutschland, Österreich oder der Slowakei. Die staatliche Unterstützung für die Kirchen ist ausnahmslos für soziale Werke vorgesehen, deshalb sind die lutherischen Kirchen sehr in diakonischen Arbeiten engagiert, auch mit fest angestellten Sozialarbeitern. Der Staat kann somit diese Aufgabe »abgeben« und wird entlastet, und die Kirchen unterhalten diakonische Einrichtungen, die jedermann offen stehen. Deutlich erkennt man aber auch, dass die Kirchen ihre Aufgabe sehr ernst nehmen und in den durchweg gut geführten Einrichtungen, die wir besichtigt haben, war alles auf dem neuesten Stand und entsprach den Richtlinien, 214 Eravamo 18 in tutto, compreso l’autista sloveno, ed è stato un venirsi incontro in maniera semplice ed allegra. Abbiamo fatto un giro di presentazioni molto più tardi durante un ritaglio di tempo. Come al solito abbiamo scelto subito i posti nel bus e dove ci si siede la prima volta si rimane per il resto del viaggio e così si riesce a conoscere meglio i propri vicini. Abbiamo visto molti contesti diversi, visitato molte chiese ed ascoltato le storie delle loro comunità. C’erano chiese grandi, chiese luminose, chiese pesanti (dato che le dimensioni esterne erano prescritte bisognava inserire dei pesanti matronei per poter avere ugualmente molti fedeli durante i culti), c’era la chiesa a Maribor con la navata centrale obliqua, sopra la quale era appesa una croce con lo stesso orientamento. Questo ci faceva capire subito che le nostre strade in realtà non sono mai dritte, ma sempre accompagnate. C’era la chiesa con delle sedie così belle e comode al posto dei banchi dagli schienali rigidi degli altri posti e durante il culto domenicale ungherese a Siófok non potevamo staccare gli occhi dalla calda struttura lignea moderna dell’architetta Imre Makovecz, ormai conosciuta a livello internazionale (foto pagina 216). Tutte le storie di entrambi i paesi avevano in comune il trauma della guerra e del socialismo. Le comunità divennero estremamente piccole, le chiese vennero trasformate, degli spazi così grandi si prestavano bene ad esempio per le attrezzerie teatrali e poi dopo il «crollo del muro» venivano loro improvvisamente restituite. Abbiamo sentito molto amore, impegno e disponibilità al sacrificio nel risultato dei restauri. Abbiamo anche percepito molta gioia e orgoglio nel nuovo inizio delle pastore e dei pastori attuali, che nonostante la frattura possono guardare indietro ad una storia che risale all’epoca della Riforma. «Inoltre si registra una crescita di fedeli nelle loro chiese. In Slovenia non ci sono facoltà di teologia luterana perciò i pastori sono costretti a studiare all’estero, in una lingua straniera, per intenderci (in Slovacchia, Austria o Germania). Gli aiuti economici dello stato sono destinati allo svolgimento da parte delle Chiese di un servizio sociale e devono essere usati esclusivamente per questo – allora le chiese sono molto impegnate in questi servizi, anche con assistenti dipendenti che si occupano della diaconia «professionalmente». Lo Stato, intanto, fornendo alle Chiese aiuti economici finalizzati a questo scopo, si «scarica» così dall’impegno di gestire in modo diretto istituzioni a carattere sociale come Stato. In ogni caso si vede chiaramente che le Comunità luterane prendono questo compito veramente sul serio e si occupano di offrire alle persone bisognose dei posti per vivere degni di questo nome, sia nell’ambito dell’aiuto ai bisognosi, sia con persone disabili e con persone anziane che hanno necessità di assistenza e cura. Si vede e si sente il loro impegno in modo molto forte. Hanno costruito case di riposo/cura, ricoveri per unabhängig davon, ob es sich um Alten- und/oder Pflegeheime, Behindertenstätten und Schulen handelte.« Gudrun Martini, Ernesto Masucci, Triest Jede Begegnung mit einer neuen Realität hat auch uns als Gruppe näher zueinander gebracht, durch die Fragen an die Gastgeber wie im Nachgespräch über das Gehörte und Erlebte. Die Reise war vom Zeitplan her großzügig angelegt und die Begegnungen so proportioniert, dass Zeit blieb zum Verarbeiten, ohne dass eine Erfahrung sich mit der nächsten vermischte und beide vernebelte. Die Gastfreundschaft überall war beeindruckend. In der Leuchtturmkirche von Balatonszárszó empfing uns eine Gemeindegruppe, in Dombóvár erwartete uns ein typisch ungarisches Mittagessen: ein Erlebnis, das uns den Kalorienbedarf früherer schwer arbeitender Bauern verstehen ließ, den Appetit zum Abendessen aber völlig auf Null reduzierte. disabili e scuole, tutto moderno e «a norma» che gestiscono nel migliore dei modi.» Gudrun Martini, Ernesto Masucci, Trieste Ogni incontro con una nuova realtà ci ha fatto avvicinare anche noi come gruppo, attraverso le domande agli ospiti e nelle conversazioni successive su quanto avevamo ascoltato e vissuto. Il viaggio aveva una tabella di marcia piuttosto diradata e gli incontri erano stati organizzati in modo tale da permettere che rimanesse del tempo per elaborarli, senza che un’esperienza si mischiasse con l’altra confondendole entrambe. L’ospitalità è stata sorprendente ovunque. Nella chiesa del faro di Balatonszárszó ci ha accolto il gruppo della comunità, a Dombóvár ci aspettava un tipico pranzo ungherese: un’esperienza che ci ha fatto capire qual era il fabbisogno calorico dei contadini che un tempo facevano un duro lavoro, ma che ha azzerato del tutto il nostro appetito per la cena. »Beim Besuch der lutherischen Kirche in Dombóvár erzählte uns Pastor Szilárd Szabó eine kleine Anekdote: Die älteren Leute sprechen Altdeutsch und manchmal, wenn ein deutscher Pfarrer zu Besuch ist, wird er gebeten einen deutschen Gottesdienst zu halten. Allerdings kommen die Leute am Ende des Gottesdienstes zu ihrem Pastor, um sich für den wunderschönen Gottesdienst zu bedanken – nur hätten sie kein Wort verstanden!« Gudrun Martini, Ernesto Masucci, Triest «Durante la visita della chiesa luterana a Dombóvár, il Pastore Szilárd Szabó ci ha raccontato una curiosità. Gli anziani della comunità parlano tedesco antico e quando c’è in visita un Pastore di lingua tedesca che celebra il culto, al termine di questo gli anziani vengono da lui per dire che era un culto meraviglioso, anche se non hanno capito proprio niente!» Gudrun Martini, Ernesto Masucci, Trieste Es blieb immer genug Zeit für Impromptus: Aus Zeitfüllseln wurden Entdeckungen. Da kam gleich in Slowenien die Frage: Wir haben noch etwas Zeit, wollen wir nicht mal eben in Lipica halten und die Wiege der Lipizzaner anschauen? Da kam es zu ersten persönlichen Begegnungen zwischen der Müllerstochter, die in der Jugend viel geritten ist und der Tochter eines Kavalleristen. Oder der Abstechen nach Ptuj, das unter den Römern schon seine große Zeit hatte und wo ich beim Schlendern durch die Hauptstraße über einem barocken Torbogen eine Lutherrose entdeckte! Später hörten wir in Maribor, dass es in Ptuj in den 1930er Jahren eine Gemeinde gab. Bemerkenswert war auch der Abend irgendwo auf dem schönen grünen Land im Restaurant eines Neffen des Bischofs von Slowenien mit kalter Platte, gutem Wein und noch besserem Schnaps. Unvergesslich dann auch die Ankunft am Plattensee in der Abendstimmung, in die hinein einige von uns noch im weit rausgehend seichten See spazieren gingen. Oder die Überraschung, als wir am späten Nachmittag aus der Leuchtturmkirche traten und Bischof Szemerei, der Bischof der ungarischen Westregion, uns entgegenkam, um uns zu begrüßen. Jeder bekam dann noch als Gastgeschenk C’è stato sempre tempo sufficiente per improvvisi: dei riempitivi di tempo sono diventati delle scoperte. In Slovenia è stata posta subito la domanda: abbiamo ancora un po’ di tempo perché non ci fermiamo a Lipiza a vedere la culla dei lipizzani? Primi incontri personali: fra la figlia di un mugnaio che ha cavalcato molto in gioventù e la figlia di un soldato di cavalleria. Oppure la puntata a Ptuj, che già sotto i romani aveva avuto la sua epoca d’oro e dove andando a zonzo per la strada principale sopra un arco di un portone barocco ho scoperto una rosa luterana! Più tardi a Maribor, abbiamo saputo che a Ptuj negli anni ’30 c’era una comunità. Particolare è stata anche la serata nella bella campagna verdeggiante nel ristorante di un nipote del vescovo sloveno con un piatto freddo, un buon vino ed una grappa ancora migliore. Indimenticabile è stato anche l’arrivo al lago Balaton nell’atmosfera serale in cui alcuni di noi sono entrati andando a passeggiare lungo l’ampio lago poco profondo. Oppure la sorpresa quando nel tardo pomeriggio dalla chiesa del faro ci è venuto incontro il vescovo Szemerei, il vescovo della regione occidentale ungherese, per salutarci. Ognuno di noi ha ricevuto inoltre in regalo un libro 215 ein ungarisches Kochbuch in Deutsch oder Italienisch. Zu den Überraschungen gehörte auch, dass mein Handy mir auf einmal sagte, »Herzlich willkommen in Kroatien«, wo wir doch grade über die Grenze nach Ungarn gefahren waren. Beim Hochblicken merkte ich, dass mein Handy wohl doch Recht hatte, da wehte wirklich die kroatische Fahne. Der Navi hatte noch nicht mitbekommen, dass die Autobahn in dem Dreiländereck jetzt anders verläuft. So wurde es dann eine Vierländerreise, inklusive 5 Minuten in Kroatien. Es war eine richtig gute ELKI-Reise. Mein Kriterium für »richtig gut« und »ELKI« ist, wenn es keine Sprachbarrieren gibt, und die gab es nicht im Bus, die gab es auch nicht in den Begegnungen, auch wenn es manchmal um drei Ecken ging (Ungarisch–Deutsch– Italienisch) und man manchmal auch einen Umweg übers Englische machen musste. Aber das fiel alles nicht ins Gewicht, weil wir halt einen so unermüdlichen Simultanbegleiter hatten, der in beiden ELKI-Sprachen so gut zu Hause ist, dass man’s gar nicht mehr wahrnimmt. Verbindend für uns als Gruppe waren auch der »Reader«, eine Zusammenstellung von Informationen zu Land und Leuten und – noch wichtiger – die »gelben Seiten«, kein Branchenverzeichnis, sondern Lieder und Texte zum Singen und Beten und Hören im Bus, damit alles unter den richtigen Vorzeichen stand. Ich wünsche mir, dass dies nur die erste von vielen solcher Reisen war. Das Kennenlernen, die Begegnung, das Wissen voneinander, das ist wichtig, wenn unsere Partnerschaften lebendig werden sollen. Und dass das noch wieder eine andere Plattform zur Begegnung mit ELKI-Mitgliedern ist, ist auch toll. Christiane Groeben, Neapel - Fotos von Ulrich Eckert Farbbox: Gudrun Martini, Ernesto Masucci, Triest di ricette ungheresi in tedesco o in italiano. Fra le sorprese c’è stata anche quella del mio cellulare che improvvisamente mi ha detto, «Benvenuto in Croazia», mentre avevamo appena attraversato il confine ungherese. Guardando in alto ho notato che il mio cellulare aveva ragione, perché sopra di me sventolava la bandiera croata. Il navigatore satellitare non si era ancora accorto che l’autostrada nel punto d’incontro tra i tre paesi ora corre in un altro senso. Così è diventato un viaggio attraverso quattro paesi, inclusi i 5 minuti in Croazia. È stato un viaggio CELI veramente riuscito bene. I miei criteri per «veramente riuscito bene» e «CELI» corrispondono all’assenza di barriere linguistiche e queste non c’erano sul bus, nemmeno negli incontri anche se a volte si utilizzavano tre lingue, l’ungherese, il tedesco, l’italiano e a volte bisognava fare anche una deviazione attraverso l’inglese. Ma tutto questo non aveva molto peso perché avevamo un accompagnatore che ci ha fatto instancabilmente da interprete simultaneo, che conosce così bene entrambe le lingue della CELI che non ce ne accorgevamo più. Per noi come gruppo è stato vincolante anche il «Reader», una raccolta d’informazioni sul paese e la gente e – ancora più importante – le «pagine gialle», non quelle solite che ci arrivano con l’elenco del telefono, ma canzoni e testi per cantare, pregare e ascoltare in bus stampati su fogli gialli e per far sì che tutto fosse sotto giusti auspici. Auspico che questo sia solo il primo di molti viaggi di questo genere. Conoscersi, incontrarsi, sapere chi è l’altro è importante se i nostri partenariati devono diventare vivi. E il fatto che si tratti di un’altra piattaforma per l’incontro fra i membri della CELI è fantastico. Christiane Groeben, Napoli - Foto: Ulrich Eckert Traduzione: Maria Clara Finetti Seconda voce a colori: Gudrun Martini, Ernesto Masucci, Trieste Redaktion • Redazione MITEINANDER–INSIEME ist ein Informationsorgan des Konsistoriums der ELKI und wird von diesem herausgegeben. Kreative Mitarbeit von vielen ist erwünscht und wichtig. Beiträge können per E-Mail unter der Adresse [email protected] an die Redaktion geschickt werden. Die Redaktion behält sich das Recht zu Kürzungen vor. Eine Garantie zur Veröffentlichung der eingegangenen Artikel kann nicht übernommen werden. MITEINANDER–INSIEME è un organo d’informazione del Concistoro della CELI, che ne è anche l’editore. Si auspica, perché importante, una collaborazione creativa da parte di tanti. Gli scritti possono essere inviati per e-mail alla redazione utilizzando l’indirizzo [email protected]. La redazione si riserva il diritto di accorciare gli articoli. Non esiste l’obbligo di pubblicazione da parte della redazione. 216 W E I H N A C H T E N • N ATA L E »Erfüllte Zeit« Formen, Farben und Figuren … – sie erzählen die Weihnachtsgeschichte auf ihre Weise. Blickfang ist das weiße Dreieck in der Mitte des Bildes von Andreas Felger. Das Auge folgt dem Sog nach unten hin bis zur Spitze. Weiß, ein freier, schneeweißer, nicht mit Farbe ausgefüllter Raum signalisiert Offenheit für Neues. Im liturgischen Farbenkanon ist das Licht-Weiß den Christusfesten Weihnachten, Epiphanias und Ostern vorbehalten; ein Hinweis auf Transzendenz, Zeichen für Gottes Ewigkeit. Doch diese Ewigkeit verdichtet sich, reduziert sich auf einen Punkt und endet an der Dunkelheit des unteren Feldes, der Nacht der Welt. »Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.« Galaterbrief 4, 4 und 5. Im Schnittpunkt von Zeit und Ewigkeit, von Himmel und Erde, von Licht und Dunkelheit kommt Gott zur Welt. Gott und Mensch treffen aufeinander, berühren sich. Mehr noch: Ewigkeit kommt in die Zeit, der Himmel zur Erde, Gott zum Menschen. »Das ewig Licht geht da herein, gibt der Welt ein neuen Schein. Es leucht wohl mitten in der Nacht und uns des Lichtes Kinder macht.« Dies geschieht anders als erwartet. Indem sich die Linien kreuzen, spiegeln sich die Flächen. Sie werden umgekehrt und gegensätzlich. »Er wird ein Knecht und ich ein Herr, das mag ein Wechsel sein …« In den sich kreuzenden Linien erkennen wir nun die Krippe als Ort dieses Wechsels. Hier geht Gottes Ewigkeit ein in unsere Welt, nimmt Gestalt an und Farbe. Ein goldenes Dreieck zeugt davon, dass an diesem Ort die Fülle Gottes wohnt, die hinabreicht bis in die letzte dunkelste Tiefe. Mit Formen und Farben lässt sich spielen. Hier wird noch mehr erzählt und bezeugt. Krippe? Gleicht sie nicht einer Sanduhr? Aus Gottes Ewigkeit kommt der eingeborene Sohn, der Mensch wird. Beide Seiten entsprechen einander, halten sich die Waage als Zeichen für Gottes ewige Gegenwart. Die beiden Dreiecke werden dabei zum Zeichen für den dreieinigen Gott und für sein Handeln – einmal von oben nach unten und in der Umkehrung, in der Erniedrigung. Der Ewige, der »alpha« und »omega« ist und in der Krippe liegt, wird auch erkannt und genannt. In den gekreuzten Linien ist das griechische »X« (chi), der Anfangsbuchstabe von Christus erkennbar. Vom Kind in der Krippe, von diesem Christus gilt: »Des ewgen Vaters einig Kind jetzt man in der Krippen find’t; in unser armes Fleisch und Blut verkleidet sich das ewig Gut.« Dieses »jetzt« wird sichtbar, wo alles zu Ende scheint, wo Gottes Gottheit und Herrlichkeit vermeintlich an Grenzen stößt. An der engsten Stelle, an dem einen Punkt in Raum und Zeit geschieht das Geheimnis, das wir nicht machen, nicht fassen, sondern nur bestaunen können. Der ewige Gott kommt, kleiner als wir denken, geringer als wir ahnen, tiefer als wir fassen können, und durch sein Kommen verändert sich alles zu erfüllter Zeit. Jakob Betz, Genua «Tempo (ri)pieno» Forme, colori e figure – loro raccontano il Natale a modo loro. Lo sguardo viene catturato subito dal triangolo bianco al centro del dipinto di Andreas Felger. L’occhio segue il vortice fino alla sua punta. Bianco, uno spazio libero, bianco come la neve, non riempito da colore, segnala l’apertura verso il nuovo. Nel canone liturgico dei colori, il bianco è riservato alle feste dedicate a Cristo, il Natale, l’Epifania e la Pasqua, con un riferimento alla trascendenza, simbolo per l’eternità di Dio. Ma quest’eternità condensa, si riduce ad un singolo punto e finisce all’oscurità del campo inferiore, nella notte del mondo. «Ma Dio, quando fu giunto il tempo stabilito mandò suo Figlio. Egli nacque da una donna e fu sottoposto alla legge per liberare quelli che erano sotto la legge e farci diventare figli di Dio.» Lettera ai Galati 4, 4 e 5. Nel punto d’intersezione tra tempo ed eternità, cielo e terra, luce ed oscurità, Dio viene al mondo. Dio e l’uomo s’incontrano, si toccano. Anzi, di più: l’eternità entra nel tempo, il cielo nella terra, Dio viene dall’uomo. «D’eterna luce il chiaror dona al mondo altro splendor; riluce nell’oscurità, noi figli della luce fa.» Succede in modo inaspettato. Con l’incrociarsi delle linee, le superfici si specchiano. Si capovolgono e si trasformano in opposti. «Ei si fa servo ed io signor divengo in sua virtù ...» Nelle linee che s’incrociano, ora riconosciamo nel presepio il luogo di questo cambiamento. Ecco che l’eternità di Dio entra nel nostro mondo, prende forma e colore. Il triangolo d’oro testimonia che qui abita la pienezza di Dio, che arriva fino all’oscurità più profonda. Forme e colori si prestano al gioco. Vediamo che viene raccontato e testimoniato anche di più. Il presepio? Non assomiglia forse ad una clessidra? Dall’eternità di Dio arriva il figlio che diventa uomo. Entrambi i lati corrispondono l’uno all’altro, si tengono in equilibrio e dimostrano l’eterna presenza di Dio. I due triangolo diventano in questo modo il simbolo per il Dio trino e per la sua azione – sia dall’alto in basso sia nel capovolgimento, nella diminuzione. L’Eterno, l’alfa e omega che giace nel presepio, viene anche riconosciuto e chiamato con il suo nome. Nelle linee che s’incrociano scorgiamo la «X» greca (chi), lettera iniziale di Cristo. Per questo bambino nel presepio, per questo Cristo vale: «Il solo Figlio del Signor giace nella greppia, sol; in spoglie umane noi vediam l’eterno Bene che abbiam.» Questo momento diventa visibile dove tutto sembra finire, dove la divinità e lo splendore di Dio apparentemente tocca i suoi limiti. Proprio al punto più stretto, in quell’unico punto in tempo e spazio, succede quel miracolo che noi non siamo in grado di fare, di afferrare, ma soltanto di ammirare. L’eterno Dio viene, più piccolo di quanto avessimo pensato, inferiore rispetto a quanto avessimo intuito, più basso di quanto sapessimo afferrare, e con il suo arrivo tutto si trasforma in tempo (ri)pieno. Jakob Betz, Genova Traduzione: Sabine Wolters 217 Der verspätete Heiligabend La Vigilia persa Vor vielen Jahren lebten auf einem einsamen Bauernhof namens Tempelmeister in Welschnofen im Eggental zwei Brüder. Sie hatten nie geheiratet und teilten sich Arbeit und das karge Leben auf ihrem Hof. Nur am Sonntag gönnten sie sich ein Glas Wein und ab und zu ein Stück Speck. Das Holz zum Heizen holten sie aus dem Wald, das Gemüse aus dem Garten. Medizin für sich selbst und für ihre Tiere gewannen sie aus Kräutern, die sie im Frühjahr und Sommer sammelten. Nur einmal im Jahr stiegen die beiden Brüder ins Tal hinab, am Heiligabend, um den Geburtstag des Heilands zu feiern. Jedes Jahr am 24. Dezember gegen drei Uhr nachmittags, nachdem sie alle Arbeiten erledigt und das Vieh versorgt hatten, machten sich die beiden Brüder bereits auf den Weg. Gegen 17 Uhr kamen sie gewöhnlich im Dorf an, um sieben Uhr begann die Christmette. Auf dem Rückweg machten die Brüder am Bacherlhof halt, wo sie sich ein reiches Abendessen gönnten und nach einer Pfeife und einem Schwatzer mit den Leuten vom Hof übernachteten, da der Rückweg lang und beschwerlich war. Eines Jahres aber warteten die Leute im Dorf vergeblich. Sie waren gewöhnt, die Turmuhr nach der Ankunft vom Toni und vom Sepp zu stellen. Aber die Zeit verging und auch um 19 Uhr war von den beiden noch keine Spur zu sehen. Die Christmette begann ohne sie. »Die beiden werden wohl gestorben sein«, murmelten die Leute. Und am nächsten Tag, nach der Weihnachtsmesse, machte sich das halbe Dorf auf den Weg, um nach den beiden zu sehen. Auf halben Weg, wer kam ihnen entgegen? Der Sepp und der Toni, beide höchst erstaunt über das Empfangskomitee. Als die Welschnofener den beiden ihre Sorge mitteilten, verstanden die beiden Brüder zunächst nichts. Sie waren überzeugt, am 24. Dezember auf dem Weg zur Christmette zu sein. Als die Dörfler ihnen erklärten, dass man bereits den 25. Dezember schreibe, konnten sie’s zunächst nicht glauben. Was war geschehen? Jedes Jahr am Morgen des 24. Dezember kam ein Rotschwanz ans Fenster der beiden Brüder geflogen und klopfte mit dem Schnabel ans Fenster, um sich Brotkrumen abzuholen. Zeichen, dass es Zeit war für den Aufbruch. In diesem Jahr lag aber so viel Schnee, dass der Rotschwanz ausgeblieben war. Die Brüder hatten sich also auf dem Kalender des Datums vergewissert und hatten sich zur Christmette aufgemacht. Schade nur, dass sie so sparsam waren, dass sie seit Jahren denselben Kalender benutzten! Seit diesem Jahr verließ man sich im Dorf nicht mehr auf die Pünktlichkeit der beiden schrulligen Brüder. Den Toni und den Sepp gibt’s nicht mehr und auch vom Tempelmeisterhof stehen nur mehr zwei Mauern. Die Redewendung, sei pünktlich wie der Sepp und der Toni vom Tempelmeisterhof, die ist allerdings geblieben. Nach einer Erzählung von Alois Seehauser Tanti anni fa sulla montagna di Nova Levante in Val d’Ega, in un maso che si chiamava Tempelmeister, vivevano due fratelli. Non si erano mai sposati e condividevano il lavoro del bosco e della stalla e, in fondo la loro vita. Non si permettevano quasi niente. Un bicchiere di vino alla domenica, un po’ di speck ogni tanto. La legna l’avevano nel bosco, la verdura nell’orto, le erbe medicinali se le raccoglievano da soli, e con quelle si curavano e curavano le loro bestie. Ma una volta all’anno, i due fratelli scendevano in paese per festeggiare la vigilia della Nascita di Nostro Signore. Dal maso partivano alle tre di pomeriggio, arrivavano a Nova Levante sempre alle cinque, alle sette andavano a messa. Ma siccome la messa era la sera e la strada lunga e disagiata, i due fratelli dormivano al Bacherlhof, si concedevano una buona cena come è da sempre usanza, un bel bicchiere di vino e poi andavano a dormire. Il giorno dopo partivano alle otto in punto e tornavano al loro maso, al Tempelmeisterhof. Ma la cosa più interessante è che la loro Foto: seehauserfoto venuta e la loro dipartita era talmente «regolare» anno dopo anno, che gli abitanti di Nova Levante potevano quasi regolare l’orologio del campanile sui tempi dei due fratelli. In paese si diceva: «Sono le cinque secondo quelli del Tempelmeister» e così via. Questo per anni. Una vigilia di Natale gli abitanti di Nova Levante attesero invano la venuta dei due fratelli. Passarono le cinque, le sei e anche le sette e nemmeno a messa si fecero vedere. «Vuoi vedere, diceva la gente, sempre pessimista, che il Toni e il Sepp sono morti.» Venne il giorno di Natale e gli abitanti di Nova pensarono di portarsi al maso per vedere cosa era successo. Proprio a metà strada fra il maso e il paese, il drappello di paesani vide arrivare il Toni e il Sepp. «Eravamo preoccupati – dissero i paesani – pensavamo che vi fosse successo qualche cosa.» «Perché – borbottarono i due fratelli – siamo sempre scesi in paese solo alla Vigilia di Natale e sempre alla stessa ora». «Appunto – risposero i paesani – oggi non è la Vigilia, è il giorno di Natale, è il 25 di dicembre.» «Noi di solito», disse il Sepp, «sappiamo che è la vigilia di Natale perché in quel giorno, e sempre in quel giorno, viene un codirosso a bussare alla nostra finestra e noi gli diamo le briciole di pane. Ma quest’anno c’era troppa neve e il codirosso non lo abbiamo visto. Allora abbiamo guardato il calendario che da anni è appeso nella nostra stube, ma nemmeno del calendario ci si può fidare». Fu così che i due del Tempelmeister non furono più «l’orologio del paese». I tempi passano, anche se si contano in maniera sempre diversa, e passano anche le persone. Quelli del Tempelmeisterhof, che erano tanto parchi da non cambiare nemmeno il calendario anno dopo anno, non ci sono più e anche del maso non sono rimasti che due muri diroccati, ma è rimasta la storia e il modo di dire: Puntuale come il Sepp e il Toni del Tempelmeisterhof. Da un racconto di Alois Seehauser 218 ÖKUMENE • ECUMENE Europa vom Feinsten Il meglio dell’Europa GEKE Vollversammlung in Florenz Assemblea Generale della CCPE a Firenze Eine Woche lang, vom 20. bis 26. September dieses Jahres, war das italienische Florenz – nur anderthalb Fahrstunden mit dem Zug vom Vatikan entfernt – der Mittelpunkt des protestantischen Europas. Die italienischen Lutheraner, Waldenser und Methodisten hatten eingeladen und die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa war gekommen, um ihre 7. Vollversammlung durchzuführen (siehe auch MITEINANDER 5/2012, S.185). Etwa 100 stimmberechtigte Delegierte und Ratsmitglieder berieten die Arbeitsergebnisse seit der letzten Versammlung vor sechs Jahren und machten sie durch den Schlussbericht zu offiziellen Dokumenten der europäischen Protestanten. Noch einmal so viele Personen kamen als Mitglieder des Teams, als Berater, Stewards, Journalisten, Dolmetscher und Gäste dazu und trugen jeweils auf ihre Weise zum Erfolg der Versammlung bei. Per una settimana, dal 20 al 26 settembre di quest’anno, la città di Firenze – a solo un’ora e mezza di treno dal Vaticano – è stata il centro dell’Europa protestante. Luterani, valdesi e metodisti italiani avevano rivolto l’invito e la Comunione di Chiese protestanti in Europa era arrivata per svolgere la sua 7ª Assemblea Generale (vedi anche INSIEME 5/12, pag. 185). Circa 100 delegati con diritto di voto e membri del consiglio hanno discusso sui risultati del lavoro compiuto dall’ultima Assemblea di sei anni fa e attraverso la relazione conclusiva li hanno resi documenti ufficiali dei protestanti europei. Ancora una volta molte persone hanno partecipato come membri del gruppo, come consulenti, hostess, giornalisti, interpreti e ospiti, contribuendo ognuno a suo modo al successo dell’Assemblea. Eine Vollversammlung mit Vorbildcharakter Die äußerst sorgfältige Vorbereitung der Versammlung durch das GEKE-Büro in Wien ermöglichte, was einem Erstteilnehmer wie mir im Voraus kaum Un’assemblea generale vorstellbar schien: Eine konzentrierte und differenesemplare zierte Diskussion über die einzelnen Texte. In keinem Fall hatte ich den Eindruck, das Plenum würde La preparazione estremamendazu gedrängt, einen Beschluss »abzunicken«. Nate accurata dell’Assemblea da türlich wurde die Kenntnis der Texte im Umfang parte dell’ufficio della CCPE di von mehreren hundert Seiten vorausgesetzt. Die Vienna ha permesso di realizStudienergebnisse wurden aber in Kurzreferaten zare ciò che ad un neofita noch einmal zusammenfassend vorgestellt und vercome me sembrava quasi imgegenwärtigt. In Arbeitsgruppen wurden dann die possibile da immaginare: una Texte diskutiert und deren Ergebnisse wurden wie- GEKE-Motto der Vollversammlung in Florenz: discussione concentrata e difFrei für die Zukunft derum dem Plenum vorgelegt. An dieser Stelle war Il motto dell’Assemblea Generale della CCPE a Firenze: ferenziata sui singoli testi. In es dann auch aus dem Plenum heraus möglich, auf Liberi per il futuro nessun caso ho avuto l’imdas Vorgetragene zu reagieren. Die Texte wurden pressione che il plenum fosse dann einzeln beschlossen und in den Schlussbericht aufgestato spinto ad «approvare» una decisione in fretta e furia. nommen, über den am Ende auch noch einmal abgestimmt Naturalmente si dava per scontato la conoscenza delle centiwurde. Fast alle Beschlüsse wurden am Ende mit großer naia di pagine dei testi. I risultati degli studi sono stati richiaMehrheit oder sogar einstimmig gefasst. mati alla mente e presentati ancora una volta in maniera riassuntiva grazie a delle brevi relazioni. I testi sono stati poi diKonsens durch Rücksichtnahme scussi in gruppi di lavoro e i risultati presentati nuovamente Besonders spannend war dieser Prozess bei zwei Dokumendavanti al plenum. A questo punto era possibile reagire anche ten. Das eine ist das Ergebnis des Lehrgesprächs zu »Amt – dal plenum a quanto esposto. I testi sono stati approvati sinOrdination – Episkopé«. Es sind dies die Themen, die im Gegolarmente e ripresi nella relazione conclusiva, che è stata poi spräch mit der römisch-katholischen Kirche die größten votata anch’essa alla fine. Quasi tutte le decisioni alla fine sono state prese a grande maggioranza o persino all’unanimiSchwierigkeiten machen. Aber auch die Anglikanische Kirche tà. hat ein anderes Verständnis vom Amt eines Pfarrers oder Priesters, von seiner Beauftragung oder Weihe und von der Consenso raggiunto con il rispetto Kirchenleitung als die in der GEKE zusammengeschlossenen protestantischen Kirchen. Da besonders die skandinavischen Questo processo è stato particolarmente avvincente nel caso protestantischen Kirchen intensive Gespräche mit den Anglidi due documenti. Uno è il risultato del colloquio dottrinale su kanern führen, kommt es ihnen sehr darauf an, keine Positio«Ministero – Ordinazione – Episcopé». Questi sono i temi che nen im Rahmen der GEKE festzuschreiben, die der Gemeinsuscitano le difficoltà maggiori nel dialogo con la Chiesa catschaft, die mit den Anglikanern gesucht wird, widersprechen. tolico-romana. Tuttavia anche la Chiesa anglicana ha un’altra Zwar war der erarbeitete Text bereits im Vorfeld an alle Kirconcezione del ministero di un pastore o di un prete, del suo 219 incarico o dell’ordinazione e della conduzione della Chiesa rispetto a quella delle Chiese protestanti riunite nella CCPE. Dato che soprattutto le Chiese protestanti scandinave portano avanti un dialogo intenso con gli anglicani, risulta molto importante per loro non mettere per iscritto una posizione nell’ambito della CCPE che contraddica la comunione che viene ricercata con gli anglicani. Nonostante il testo elaborato fosse stato spedito Wenn Geschichte mitgià in anticipo a tutte schwingt … le Chiese con l’invito a Das andere Dokument, an dem prendere una posiziosehr intensiv gefeilt wurde, war ne, la delegazione norChor/Coro „I solisti di Roma“ der/della Chiesa Metodista Coreana di Roma. das Wort der Vollversammlung vegese aveva tuttavia zur gegenwärtigen Lage in Europa. Der Entwurf wurde mehrl’impressione che il loro parere non fosse stato sufficientemenmals überarbeitet, bis er eine breite Mehrheit fand. Hier bete considerato nel documento. Pertanto durante l’Assemblea si stand eine Schwierigkeit darin, zu wirtschaftlichen Vorgängen è combattuto intensamente per giungere al testo della decisioein geistliches Wort zu sagen, das einerseits nicht unverbindne, che secondo l’opinione della maggior parte dei delegati lich belanglos bleibt, andererseits aber auch nicht die Mögnon doveva tuttavia limitare il carattere vincolante del testo. Il lichkeiten der Politik überschätzt. Eine andere Schwierigkeit risultato finale è stato poi approvato anche dai norvegesi, che bestand in der Verständigung über den Nationalismus, der im inizialmente avevano fatto mettere a verbale la loro obiezione. ursprünglichen Entwurf vielleicht zu undifferenziert als Ursache kriegerischer Konflikte in Europa gebrandmarkt wurde. In Quando la storia si rispecchia nell’interpretazione … der Endfassung wurde diese Form des Nationalismus dann von der Erfahrung vor allem der Länder aus dem ehemaligen L’altro documento, che è stato molto limato, era la presa di Machtbereich der Sowjetunion abgegrenzt, die Nationalisposizione dell’Assemblea Generale sulla situazione odierna in mus jedenfalls auch im Sinne des Rechts auf SelbstbestimEuropa. La bozza è stata rivista più volte, fino all’ottenimento mung verstanden wissen wollten. di un’ampia maggioranza. In questo caso una difficoltà risiedeva nel fatto di dare un parere spirituale a processi economiKirchen Europas im Aufbruch ci, che da una parte non resti irrilevante e non vincolante, ma Neben den Gesprächen über die Arbeitsergebnisse der letzdall’altra non sopravaluti le possibilità della politica. Un’altra ten Jahre war ein ganzer Tag den Reformbemühungen der difficoltà è sorta nell’interpretazione del nazionalismo, che Mitgliedskirchen nella bozza originaria era stato stigmatizzato gewidmet. Unter forse in maniera troppo indifferenziata, come der Überschrift causa dei conflitti bellici in Europa. Nella ver»Kirchen Europas sione finale questa forma di nazionalismo è im Aufbruch« wurstata poi distinta dall’esperienza dei paesi den verschiedene della sfera d’influenza dell’ex Unione Sovietica Beispiele für kirchliche volevano intendere il nazionalismo anche che Erneuerung nel senso del diritto all’autodeterminazione. vorgestellt. So Il rinnovamento delle Chiese d’Europa wurde zum Beispiel von der Kirche in Accanto ai colloqui sui risultati del lavoro degli Hessen-Nassau beultimi anni un’intera giornata è stata dedicata richtet, wie sie verall’impegno profuso a favore della Riforma da sucht durch die parte delle Chiese membro. Con il titolo «Il rinStärkung der mitt- Thomas Wipf – scheidender Vorsitzender der GEKE beim Grußwort novamento delle Chiese d’Europa» sono stati leren Ebene zwi- – presidente uscente della CCPE saluta rappresentanti della città di presentati diversi esempi di rinnovamento ecFirenze e della Conferenza Episcopale Italiana schen Kirchenleiclesiastico. Così ad esempio si è raccontato di tung und Gemeinden sich an die veränderte Situation anzucome la Chiesa in Assia-Nassau cerca di adattarsi alla situapassen. Aus der methodistischen Kirche in Serbien wurde zione mutata rafforzando il livello intermedio fra la conduzioübermittelt, wie Gemeindeaufbau durch die Unterstützung ne della Chiesa e le comunità. È stato raccontato della Chiesa einer Sinti-Familie erfolgt: Ihnen wird ein Feld zum Anbau zur metodista in Serbia, di come la costruzione della comunità sia Verfügung gestellt, sodass sie eine Lebensgrundlage finden possibile attraverso il sostegno di una famiglia sinti: viene können »und ihre schlechten Gewohnheiten aufgeben«. Zudato loro a disposizione un campo per la coltivazione, affinché sätzlich wurden ihnen von Partnerkirchen gespendete Posaupossano trovare una fonte di sussistenza «ed abbandonare le nen übergeben, sodass sie eine Begräbniskapelle gründen loro cattive abitudini». Inoltre le Chiese partner hanno loro konnten. Die erst kürzlich vereinigte protestantische Kirche donato dei tromboni per poter fondare un’orchestra funebre. Frankreichs denkt darüber nach, wie aus einer Kirche von MitLa Chiesa protestante della Francia, unitasi di recente, sta richen mit der Bitte um Stellungnahme geschickt worden, aber die norwegische Delegation hatte den Eindruck, ihr Votum sei nicht umfassend genug in das Dokument eingegangen. So wurde auf der Versammlung intensiv um einen Beschlusstext gerungen, der nach Meinung der meisten Delegierten die Verbindlichkeit des Textes aber nicht schmälern sollte. Dem endgültigen Ergebnis konnten dann auch die Norweger – die zunächst ihren Widerspruch zu Protokoll gegeben hatten – zustimmen. 220 gliedern eine Kirche von Zeugen des Evangeliums werden kann. flettendo su come trasformare una Chiesa di membri in una Chiesa di testimoni dell’Evangelo. Herausforderung Zukunft Le sfide del futuro Der Blick nach vorne bezog sich aber auch auf die eigene Organisation der GEKE. Neue Arbeitsvorhaben wurden beschlossen, unter anderem wurde der Rat gebeten, eine Studiengruppe einzusetzen, die sich mit den theologischen Grundlagen von interreligiösen Gesprächen beschäftigen soll. Hier betritt die GEKE meines Erachtens wirklich Neuland. Wie verhalten sich die Akzeptanz und die für ein Gespräch notwendige Wertschätzung des nichtchristlichen Partners mit biblischen Aussagen wie dem Jesuswort »niemand kommt zum Vater denn durch mich«? Wie verhält sich das Bemühen um interreligiöse Verständigung mit der Barmer Theologischen Erklärung, in der es heißt: »Jesus Christus … ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir in Leben und Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.«? Ich glaube, man darf auf die Ergebnisse gespannt sein. Lo sguardo rivolto al futuro si riferiva tuttavia anche all’organizzazione stessa della CCPE. Sono stati decisi nuovi progetti di lavoro, inoltre è stato invitato il Consiglio ad istituire un gruppo di studio che si occupi delle basi teologiche dei colloqui interreligiosi. In questo caso la CCPE a mio avviso ha aperto nuovi orizzonti. Come si relazionano l’accettanza e la stima dei partner non cristiani che sono necessarie ad un dialogo con le affermazioni bibliche come la parola di Gesù «nessuno viene al Padre se non per mezzo di me»? Come si relaziona la comprensione interreligiosa con la dichiarazione teologica di Barmen, in cui si legge: «Gesù Cristo … è l’unica parola di Dio. Ad essa dobbiamo prestare ascolto; in essa dobbiamo confidare e ad essa dobbiamo obbedire in vita ed in morte»? Penso che possiamo essere proprio curiosi dei risultati. Am Ende wurde turnusgemäß auch der Al termine è stato rieletto Rat der GEKE neu gewählt, sozusagen anche il Consiglio della CCPE, als Exekutivorgan zwischen den Vollvercome organo esecutivo nel pesammlungen. Der waldensische florenriodo che intercorre da un’Astiner Pastor Pavel Gajewski ist als italie- Im Konferenzsaal: Blick aus dem Plenum auf die Bühne / In sala semblea generale ad un’altra. nischer Vertreter als Stellvertreter mit conferenze – panoramica dal plenum al palco. Come rappresentante italiano dabei. Und der Rat wählte aus sich heraus dann auch gleich è stato eletto come sostituto consigliere il pastore valdese fiodas neue Präsidium. Neuer Geschäftsführender Präsident ist rentino Pavel Gajewski. Il Consiglio ha eletto nel suo seno der Braunschweiger Bischof Dr. Friedrich Weber, weitere Mitanche la nuova presidenza. Il nuovo presidente esecutivo è il glieder des dreiköpfigen Präsidiums sind Dr. Gottfried Locher vescovo di Braunschweig, il dott. Friedrich Weber, gli altri aus der Schweiz und Dr. Klára Tarr Cselovszky aus Ungarn. membri della presidenza sono il dott. Gottfried Locher dalla Svizzera e la dott.ssa. Klára Tarr Cselovszky dall’Ungheria. Persönliche Begegnung als Grundlage Aber nicht nur die offizielle Tagesordnung – gerahmt von Gottesdiensten und Andachten – war spannend. Das Flair der Versammlung wurde geprägt durch ständige Begegnungen und Gespräche in den Pausen und bei den Mahlzeiten. Der Innenhof des Tagungsortes »La Calza« in Florenz, ein ehemaliger Konvent mit Kreuzgang, bot zusammen mit dem sonnigen Wetter ein ideales Ambiente dafür. Die einzelnen Kirchen bekamen auf diese Weise ein Gesicht, und aus vielen Erzählungen und Standpunkten entstand in vielen Sprachen im Laufe der Woche ein buntes Geflecht von Kontakten. Nicht zufällig gab es auf den Namensschildern keinerlei Titel. Ob das Gegenüber eine Bischöfin oder ein Sekretär war, konnte also höchstens im Gespräch herausgefunden werden – es hat nach meiner Erfahrung dann aber auch meist keine Rolle gespielt. Das war Europa vom Feinsten! Es hat mir deutlich gemacht, wie wichtig die persönlichen Begegnungen auch über die Kirchenkontakte hinaus für Zusammenarbeit und Gemeinschaft sind. Sehr weise finde ich in diesem Zusammenhang das Steward-Programm, das es 20 TheologiestudentInnen ermöglichte, als organisatorische Helfer an der Versammlung teilzunehmen und gleichzeitig inhaltlich einen Einblick zu bekommen. Ich glaube, jede Gemeinde in ganz Europa kann sich eine Pastorin, einen Pastor mit solchen europäisch-ökumenischen Erfahrungen nur wünschen. Pfarrer Heiner Bludau, ELKI-Delegierter bei der GEKE-Vollversammlung Fotos: Ulrich Eckert Vollständige Dokumentation bei www.cpceassembly.eu L’incontro personale come base di partenza Ma non solo l’ordine del giorno ufficiale, arricchito da culti e funzioni religiose, è stato avvincente. L’atmosfera dell’Assemblea è stata caratterizzata da incontri e colloqui continui durante le pause ed i pasti. Il cortile interno del luogo del convegno, «La Calza» a Firenze, un ex convento con chiostro annesso, ha offerto, insieme alle giornate di sole, un ambiente ideale per incontrarsi. Le singole Chiese in questo modo assumevano un volto e dai molti racconti e punti di vista nel corso della settimana si è sviluppato in molte lingue un variopinto intreccio di contatti. Non a caso sui badge non era indicato il titolo. Se avevamo di fronte un vescovo o una segretaria potevamo scoprirlo tutt’al più durante il colloquio e a mio avviso spesso non aveva nessun’importanza. Questo è stato il meglio dell’Europa! Mi ha fatto capire quanto siano importanti gli incontri personali anche al di là dei contatti ecclesiastici per la collaborazione e la comunione. In questo contesto ho trovato molto sensato il programma che ha permesso a 20 studenti e studentesse di teologia di partecipare come assistenti nell’organizzazione dell’Assemblea e allo stesso tempo di farsi un’idea dei contenuti discussi. Penso che ogni comunità dell’Europa intera non può che auspicare di avere una pastora o un pastore con tali esperienze ecumeniche europee. Pastore Heiner Bludau, delegato CELI all’Assemblea Generale della CCPE Foto: Ulrich Eckert - Traduzione: Maria Clara Finetti Documentazione completa in inglese, francese e tedesco: vedi www.cpceassembly.eu 221 Slowenien in Wuppertal La Slovenia a Wuppertal Thomas E. Fuchs, 2009/2010 Pfarrer der Turiner Gemeinde, hat an seinem Wohnort Wuppertal eine Delegation einer unserer Partnerkirchen, der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien, begleitet. Thomas E. Fuchs, 2009/2010 pastore della comunità di Torino, ha accompagnato nel suo luogo di residenza, Wuppertal, una delegazione di una delle nostre Chiese partner, la Chiesa Evangelica A.B. in Slovenia. Bekanntermaßen finanziert sich das Gustav-Adolf-Werk, das Il Gustav-Adolf-Werk, l’opera delle chiese tedesche per le chieDiasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland, se evangeliche della diaspora si finanzia come risaputo attradurch viele eifrige Informations- und Spendenaktionen der verso molteplici ed assidue azioni d’informazione e di collette einzelnen Hauptgruppen, der Verbände in den einzelnen dei singoli gruppi, delle associazioni nelle singole Chiese regioLandeskirchen. Das rheinische Jahresfest hat hier ebenfalls nali. La festa annuale renana ha anch’essa una lunga tradieine lange Tradition und zione e viene celebrata a turno sempre in un wird reihum immer in altro distretto ecclesiastico. Ogni volta è stato einem anderen Kirchenkreis posto al centro un determinato progetto di una gefeiert. Dabei wird jedes Chiesa partner. Mal ein bestimmtes Projekt Dall’inizio dell’anno le comunità a Wuppertal si einer Partnerkirche in den sono preparate alla festa annuale e alla visita Mittelpunkt gestellt. di una piccola delegazione dalla Slovenia. Al Seit Beginn des Jahres week end della festa di settembre erano prehaben die Gemeinden in senti anche delegati del GAW degli altri circoli Wuppertal sich auf das Jahdi chiesa ed ospiti ecumenici dal Belgio e dalla resfest und den Besuch Francia – e non per ultimo il Segretario generaeiner kleinen Delegation aus le del GAW, il pastore Enno Haaks da Lipsia. Slowenien eingestellt. Zum Haaks ha portato con sé due borsisti del GAW; Festwochenende im Sep- Enno Haaks – Generalsekretär / Segretario generale del uno era Alessandro (Sandro) Catalfamo da Natember waren auch GAW- Gustav-Adolf-Werk poli, che con il suo tedesco già piuttosto buono Beauftragte der anderen Kirchenkreise und ökumenische ha fatto «bella figura». (Sandro fa parte delle nuove leve di Gäste aus Belgien und Frankreich gekommen – und nicht zuteologi della CELI.) letzt der GAW-Generalsekretär Pfarrer Enno Haaks aus Leipzig. Nel corso del ricco programma soprattutto per gli ospiti dalla Haaks brachte zwei GAW-Stipendiaten mit; einer davon war Slovenia – il pastore Leon Novak da Murska Sobota, la pastoAlessandro (Sandro) Catalfamo aus Neapel, der mit seinem ra Simona Prosič Filip da Gornji Slaveči e Jana Kerčmar schon recht guten Deutsch eine »bella figura« machte. (SanDžuban da Murska Sobota come pastora delle comunità di dro ist Nachwuchstheologe der ELKI.) Lendava e Selo – c’è stata sempre l’occasione di presentare i Während des reichhaltigen Programms gab es besonders für loro progetti. La «triade» slovena inoltre nelle letture e nelle die Gäste aus Slowenien – Pfarrer Leon Novak aus Murska Soinvocazioni durante i culti ci ha fornito un’impressione sonora bota, Pfarrerin Simona Prosič Filip aus Gornji Slaveči und Jana della potente lingua slovena. Kerčmar Džuban aus Murska Sobota als Pfarrerin in den GeAl culto festivo del 9/9/2012 nella chiesa luterana di Wuppermeinden Lendava und Selo – immer wieder Gelegenheit, ihre tal-Ronsdorf il pastore Haaks ha tenuto una predica sulla Projekte vorzustellen. Das slowenische »Dreigestirn« gab auPrima Lettera ai Tessalonicesi 1, 2–10 e ha sviluppato il conßerdem während der Gottesdienste in Lesungen und Fürbitcetto di «misericordia», con cui inizia il saluto di Paolo ai Testen einen klanglichen Eindruck der kraftvollen slowenischen salonicesi. Riferito al lavoro del GAW significa, così Haaks, che Sprache. «abbiamo bisogno del legame con i partner ecumenici, per Im Festgottesdienst am 9.9.2012 in der Lutherkirche von uscire dal nostro isolamento e per saperci inclusi nell’ampio Wuppertal-Ronsdorf predigte Pfarrer Haaks spazio della miseriüber 1. Thessalonicher 1, 2–10 und entfalcordia di Dio. Così imtete den Begriff »Gnade«, mit dem der pariamo cosa è imGruß des Paulus an die Thessalonicher beportante, esistenzialmente importante.» ginnt. Bezogen auf die GAW-Arbeit heiße Dopo il culto c’è stato das, so Haaks: »Wir brauchen die Verbunancora un ulteriore denheit mit den ökumenischen Partnern, momento clou: una um aus unserer Enge herauszukommen corsa sponsorizzata und um uns in den weiten Raum der Gnade lunga 10 km intorno Gottes gestellt zu wissen. So lernen wir, was ad una diga nei dinwichtig ist, existentiell wichtig.« Nach dem Gottesdienst gab es noch ein torni della città; Enno weiteres Highlight, einen 10 km-SponsoHaaks, la delegata lorenlauf rund um eine Talsperre am Stadtcale del GAW, la parand; Enno Haaks, die örtliche GAW-Beaufstora Friederike Slupitragte Pfarrerin Friederike Slupina-Beck und na-Beck e il relatore der Berichterstatter erliefen mit vielen ande- Friederike Slupina-Beck, Simona Prosič Filip, Jana Kerčmar Džuban, insieme a molti altri ren einige tausend Euro. Insgesamt konn- Leon Novak, Enno Haaks hanno raccolto alcu- 222 ten mit der Gottesdienstkollekte ca. 4.000 EUR für die evangelischen Partner in Slowenien verbucht werden. Damit werden ein Frauenprojekt (Fortbildungsarbeit und technische Infrastruktur) und ein Kinder- und Jugendprojekt (Sanierung des Jugendfreizeitzentrums in Hodoš) ermöglicht bzw. unterstützt. Thomas E. Fuchs, Wuppertal ne migliaia di euro. In totale con le collette dei culti sono stati raccolti circa 4.000 EUR per i nostri partner evangelici in Slovenia. Con questi fondi sarà possibile sostenere un progetto per le donne (aggiornamento ed infrastruttura tecnica) ed un progetto per i bambini e giovani (ristrutturazione del centro ricreativo per i giovani a Hodoš). Thomas E. Fuchs, Wuppertal »Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen« «Ero straniero e voi mi avete accolto» Weltgebetstag 1. März 2013 – Frankreich Giornata Mondiale di Preghiera 1° marzo 2013 – Francia Die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag am 1. März 2013 wurde vom französischen Komitee zusammengestellt, in dem zwölf Frauen aus sechs Konfessionen mitarbeiten. Frankreich hat bedingt durch seine Kolonialgeschichte einen hohen Einwandereranteil. Das Thema des Gottesdienstes wird durch ein Bibelzitat aus dem Matthäusevangelium beschrieben: »Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen« (Mt 25,35). Dieses Bibelzitat ist seit Jahren in Europa ein aktuelles und sensibles Thema. Denken wir nur an die Flüchtlinge, die täglich an den Küsten Süditaliens landen und die ihre Heimatländer aus politischen Gründen oder wirtschaftlicher Not verlassen mussten. Tagtäglich werden wir auf der Straße, in den Geschäften, Fabriken und Schulen mit Menschen fremder Herkunft konfrontiert. Das »Fremdsein« ist uns vertraut, da gerade unsere Lutherische Kirche in Italien großenteils eine Kirche von Immigranten ist, auch wenn viele unserer Mitglieder sich nicht mehr als solche fühlen. Wir lesen in der Gottesdienstordnung: Die Erfahrung fremd zu sein und dann aufgenommen zu werden, gibt den Anstoß Bindungen zu knüpfen und eine Gemeinschaft aufzubauen, in der alle willkommen sind. In der Weltgebetstagsfeier loben wir Gott für die Vielfalt der Menschen, der Sprachen, der Kulturen die uns bereichern. Diese von Gott gewollte Unterschiedlichkeit darf niemals Anlass zu Diskriminierung geben, sondern bietet einen wunderbaren Grund zur Dankbarkeit. La liturgia per il 1° marzo è scritta dal Comitato francese per la Giornata Mondiale di Preghiera (GMP) al quale collaborano 12 donne da 6 confessioni. La Francia, dato il suo passato da paese colonizzatore, ha un’alta percentuale di immigrati. Il titolo della liturgia si basa sul brano biblico dal vangelo di Matteo: «Ero straniero e mi avete accolto.» (Matteo 25,35) Questa citazione biblica da anni è un tema attuale e sensibile in Europa. Pensiamo ai migranti che ogni giorno arrivano alle coste italiane e che hanno dovuto lasciare i loro paesi di origine per motivi politici o per esigenze economiche. Ogni giorno incontriamo gente di provenienza straniera in strada, nei negozi, nelle fabbriche o nelle scuole. L’essere straniero per noi non è nuovo, la nostra Chiesa Luterana in Italia è proprio in gran parte una chiesa di immigranti, anche se i nostri membri non si sentono più come tali. Leggiamo nella liturgia: L’esperienza di aver provato in qualche modo l’essere straniera e poi l’essere accolta dà lo slancio per costruire legami e creare una comunità in cui ogni persona è accolta. Nella celebrazione della GMP lodiamo Dio per la varietà della famiglia umana, per le molte lingue e culture che ci arricchiscono. Questa diversità voluta da Dio non può di certo portare a discriminazione, anzi offre uno stupendo motivo di riconoscenza. Das von der Künstlerin Anne-Lise Hammann Jeannot gestaltete Bild drückt das Thema auf ganz eigene Weise aus. Die Künstlerin über ihr Werk und ihre Motivation: »Da mein Werk nahezu abstrakt ist, habe ich in diesem Bild versucht, die Idee einer Fremden durch eine in grau gehaltene Silhouette umzusetzen, die sich deutlich von L’immagine creata dall’artista Anne-Lise Hammann Jeannot esprime il tema in un modo particolare. L’artista descrive la sua opera e la sua motivazione: 223 den anderen Farben abhebt, da sie etwas wesentlich Anderes ist. Im Spiel mit Linien und helleren Farben, die sich dem Weiß annähern, habe ich versucht, das Licht wiederzugeben, die Figur in dieses Licht, das von oben kommt, vom Himmel, durch den Raum geht und die Fremde umgibt, mit einzubeziehen. Es geht auch ein Licht von der Gruppe aus, die durch Umrisse oder Steine im unteren Teil des Bildes symbolisiert wird. Dadurch entsteht ein Kreis, der die Figur willkommen heißt. Ich wollte, dass die ganze Szene in eine warme und farbenfrohe Atmosphäre gehüllt ist. Deshalb verwendete ich Farben, die den festlichen Charakter, die Bedeutung von Begegnung, die Offenheit für andere zeigen.« La mia opera è in uno stile astratto, ho tentato di descrivere l’idea di una straniera tramite una sagoma del colore grigio che si separa da tutti gli altri colori perché rappresenta qualcosa di diverso. Nel gioco di linee e colori chiari che si avvicinano al bianco ho tentato di riprodurre la luce e di coinvolgere l’immagine della persona nella luce che viene dall’alto, dal cielo e passa attraverso lo spazio e avvolge la straniera. Anche il gruppo in basso simbolizzato da sagome e blocchi di pietre emette una luce. Alla fine risulta un cerchio di luce che accoglie la figura. Volevo che tutto lo sceneggiato fosse avvolto in un’atmosfera calda e colorata. Perciò ho utilizzato colori che dimostrano il carattere festivo e l’importanza dell’incontro, l’apertura per l’altro. Lieder CD und Dia Serie auf CD sowie Plakate und Infomaterial, Arbeitsbuch und die Gottesdienstordnungen auf Deutsch oder Italienisch sind erhältlich über: • MVG, Postfach 101545, 52015 AACHEN – E-Mail [email protected] oder Internet www.eine-welt-shop.de • Gottesdienstordnung nur in italienischer Sprache über das Italienische WGT Komitee (Comitato Italiano GMP). Bitte Materialliste anfordern bei: Presidente Magg. Elaine Cavanagh, [email protected] • Zweisprachige Gottesdienstordnungen und Arbeitsmappen zur Gottesdienstgestaltung sowie Übersetzungen der Begleittexte der deutschen Diaserie sind erhältlich über den Ökumenischen Arbeitskreis bei der Katholischen Frauenbewegung Bozen. E-Mail: [email protected] oder über Annerose Lier, Mozartallee 4, 39100 Bozen Handy 340 6189520 – E-Mail [email protected] AnneRose Lier, Bozen I libretti in lingua italiana tradotti dal Comitato Italiano per la GMP si possono ordinare tramite • la presidente del Comitato Magg. Elaine Cavanagh; E-Mail: [email protected]. Chiedete anche la lista del materiale disponibile. • Libretti bilingue e materiale con informazioni sul paese, ricette per pasti tipici e suggerimenti per la celebrazione del culto sono disponibili in lingua italiana tramite «Ökumenischer Arbeitskreis – Bolzano, E-Mail: [email protected] oppure tramite Annerose Lier, cell. 340 6189520 – E-Mail: [email protected] • Per poster, affissioni, CD con musica e CD con diapositive rivolgersi al Comitato tedesco: MVG, Postfach 101545 - 52015 AACHEN – E-Mail [email protected] oppure Internet www.eine-welt-shop.de AnneRose Lier, Bolzano GLAUBE • FEDE »Soviel du brauchst« «Quanto ti basta» 34. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Hamburg 34° Kirchentag (raduno delle Chiese evangeliche tedesche) ad Amburgo Mit dieser Losung aus der Geschichte vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten lädt im kommenden Jahr der Deutsche Evangelische Kirchentag nach Hamburg ein. Das Wort aus 2. Mose 16,18 steht an zentraler Stelle in der Erzählung von der wundersamen Speisung des Volkes in der Wüste mit Wachteln und Manna. Am Ende haben jede und jeder so viel, wie er oder sie braucht. Das ist das göttliche Prinzip vom täglichen Brot. Gott sorgt für dich, es ist so viel da, wie du brauchst – aber auch: Gebrauche nur so viel, wie da ist! Aktueller denn je ist der Gedanke, dass Gott in seiner Schöpfung für jeden genug bereithält. Besonders heute im Zeitalter der Globalisierung muss es darum gehen, in dieser Welt gerecht zu teilen und mit ihr und unserem Leben verantwortungsvoll umzugehen. Wir als Christen aller Konfessionen tragen bei dieser Aufgabe eine besondere Verantwortung. Vom 1. bis 5. Mai 2013 treffen sich daher viele tausend Menschen in der Hansestadt Hamburg, um an diesem Ort nun schon zum vierten Mal dieses bedeutende Fest des Protestantismus zu begehen. Con questo versetto tratto dalla storia dell’esodo del popolo d’Israele il Kirchentag delle Chiese evangeliche tedesche invita tutti ad Amburgo l’anno prossimo. Questo motto (dall’Esodo 16,18) è il punto centrale nel racconto dell’alimentazione miracolosa con quaglie e manna del popolo nel deserto. Alla fine ogni uomo e ogni donna hanno tanto quanto loro basta. Questo è il principio divino del pane quotidiano. Dio si prende cura di te, c’è tanto, quanto ti basta – ma anche: usa soltanto quanto ce n’è! Il concetto che Dio nella sua creazione abbia riservato a sufficienza per ognuno è più attuale che mai. Soprattutto oggi nell’epoca della cosiddetta «globalizzazione» dobbiamo dividere equamente in questo nostro mondo e prenderci cura in maniera responsabile del nostro pianeta e della nostra vita. Noi come cristiani di qualsiasi confessione abbiamo una responsabilità particolare nell’assolvere questo compito. Dal 1° al 5 maggio 2013 pertanto migliaia di persone si incontreranno ad Amburgo, per celebrare in questo luogo, ormai per la quarta volta, quest’importante festa del protestantesimo. 224 »Soviel du brauchst« ist dabei nach Aussage von Kirchentagspräsident Gerhard Robbers als »Zuspruch« und »Aufmunterung« sowie zugleich als »Aufforderung« zu verstehen, sich »den Herausforderungen der Zeit« zu stellen. Das bürgerschaftliche Engagement für Schwächere und die Frage nach dem richtigen, verantwortungsvollen Wirtschaften seien hier zentrale Themen wie auch die Integration von Menschen aus anderen Kulturen und Regionen der Welt sowie auf der Dialog mit anderen Religionen und Konfessionen. Somit sei der Kirchentag in dieser wie in manch anderer Hinsicht auch ein »ökumenischer Kirchentag«. Seit seinem Bestehen und nicht erst mit diesem globalen Thema wirkt der Deutsche Evangelische Kirchentag über seine Grenzen weit hinaus und lädt schon immer viele Interessierte weltweit ein. Auch im kommenden Jahr wird daher unsere Kirche wieder mit einem Stand auf dem sogenannten »Markt der Möglichkeiten« vertreten sein. Neben diesem Infoportal der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien veranstaltet die ELKI auch in einer der Hamburger Kirchengemeinden in Zusammenarbeit mit der Waldenserkirche Italiens einen gemeinsamen, zweisprachigen Gottesdienst mit anschließender Möglichkeit zu Begegnung und Austausch. Ort und Zeit werden im Kirchentagsprogramm veröffentlicht und gegebenenfalls vorher über die Informationsportale unserer Gemeinden und der ELKI bekanntgegeben. Es wäre schön, wenn verschiedene Gemeinden unserer Kirche eine Reisegruppe zum Kirchentag organisieren könnten. Vielleicht sind hier auch Kooperationen unter den Gemeinden möglich. Wenn Sie teilnehmen und sich zugleich eine Unterkunft von der Kirchentagsgeschäftsstelle vermitteln lassen möchten, dann müssten Sie sich bis zum 15. Februar 2013 verbindlich anmelden. Es stehen Gemeinschaftsunterkünfte (z. B. in Schulen etc.) wie auch Privatunterkünfte in ortsansässigen Familien zur Verfügung. Die Teilnehmerkarte für Einzelpersonen kostet 89,00 Euro (ermäßigt 49,00 Euro) und die Familienkarte kostet 138,00 Euro. Dazu kommen Reise- und Unterkunftskosten. Pfarrer Robert Maier, Mailand «Quanto ti basta», secondo l’affermazione del presidente del Kirchentag Gerhard Robbers, deve essere interpretato come un «incoraggiamento» ed un «incitamento» così come un’«esortazione» ad affrontare «le sfide del nostro tempo». L’impegno civile nei confronti dei più deboli e la questione riguardante un’amministrazione equa e responsabile saranno temi centrali cosi come l’integrazione di persone di culture e religioni diverse del mondo ed il dialogo con altre religioni e confessioni. In questo senso, come anche sotto altri aspetti, il Kirchentag è anche un «Kirchentag ecumenico». Da quando esiste e non solo ora con questo tema «globale» il Kirchentag delle Chiese evangeliche tedesche si estende molto al di là dei suoi confini e coinvolge molte persone interessate da tutto il mondo. Anche l’anno prossimo pertanto la nostra Chiesa sarà presente con uno stand al cosiddetto «mercato delle possibilità». Oltre a questo «portale d’informazioni» della Chiesa Evangelica Luterana in Italia la CELI in collaborazione con la Chiesa valdese in Italia organizzerà un culto bilingue in una delle comunità evangeliche di Amburgo con successiva possibilità di incontro e di scambio. Il luogo e l’orario verranno pubblicati nel programma del Kirchentag ed eventualmente resi noti in anticipo attraverso i portali di informazione delle nostre comunità e della CELI. Sarebbe bello se diverse comunità della nostra Chiesa potessero organizzare dei gruppi per partecipare al Kirchentag. Forse in questo caso è possibile anche cooperare fra le diverse comunità. Se volete partecipare e farvi trovare una sistemazione dall’ufficio organizzativo del Kirchentag dovete iscrivervi tassativamente entro il 15 febbraio 2013. Sono a disposizione delle sistemazioni di gruppo (ad es. in scuole ecc.) così come sistemazioni in case private. Il biglietto d’ingresso per persone singole costa 89,00 Euro (ridotto 49,00 Euro) e il biglietto famiglia costa 138,00 Euro. A questo vanno aggiunte le spese per il viaggio e l’alloggio. Pastore Robert Maier, Milano Für Informationen und Anmeldungen zur Teilnahme am Kirchentag wenden Sie sich bitte an: Das Pfarramt Ihrer Gemeinde, oder an das Dekanat der ELKI: Tel. 06 66.03.01.04, E-Mail: [email protected] oder (zum Beispiel für individuelle Anmeldungen) an das Kirchentagsbüro: www.kirchentag.de Per informazioni e iscrizioni per partecipare al Kirchentag, La preghiamo di rivolgersi: all’ufficio parrocchiale della Sua comunità, oppure al Decanato della CELI: tel. 06 66.03.01.04, E-Mail: [email protected] oppure all’ufficio organizzativo del Kirchentag (per esempio per l’iscrizione individuale) www.kirchentag.de 225 Seminario teologico 2012 Deutsche Zusammenfassung als Nachtrag zum Artikel im MITEINANDER/INSIEME 2012-5, Seite 181 Il seguente testo è un riassunto dell’articolo, apparso in lingua italiana nell’ultimo MITEINANDER/INSIEME, sul seminario teologico 2012. Als die Baptistenschwestern sich am Sonntagabend unter dem Maxibildschirm versammelten, um das Fußballspiel Italien-England zu verfolgen, war die Partie auf der anderen Seite der Via Aurelia Antica schon entschieden: Im Lutherhaus hatte das Seminario teologico stattgefunden, das mit 14 hochmotivierten Teilnehmern (siehe Bild) und drei dank der Zusammenarbeit mit der ASLI (www.studiluterani.it) hochkarätigen Vortragenden bestens besetzt war und aus dem am Ende alle als Gewinner hervorgingen. Die erste Arbeitseinheit wurde von Prof. Paolo Ricca geleitet. Thema waren die Resolutiones von 1518, also Luthers Verteidigung seiner 95 Thesen. Dies führte uns zurück an den Anfang der Reformation, auf die Situation, in der sie entstand, und auf die Motive, die Luther zum Handeln veranlasst haben. Eine zweisprachige Veröffentlichung der Resolutiones bei der Claudiana (www.claudiana.it) steht kurz bevor. Prof. Franco Buzzi hatte im letzten Jahr über natürliche Gotteserkenntnis gesprochen. Diesmal untersuchte er anhand RADIO Ogni domenica mattina, alle 7.30, su RAI Radiouno, «Culto Evangelico» propone una predicazione, notizie dal mondo evangelico, appuntamenti e commenti di attualità. Le trasmissioni possono essere riascoltate collegandosi al sito di RAI Radiouno, attraverso il link alla pagina www.fedevangelica.it/servizi/ssrtv031.asp 226 verschiedener Predigten und Kommentare Luthers, unter welchem Namen Gott sich uns offenbart. Diese äußerst interessante Untersuchung kann teilweise auf der Homepage der ASLI (www.studiluterani.it/asli/) nachgelesen werden. Die letzten beiden Einheiten waren unter meiner Leitung der lutherischen Spiritualität gewidmet, ein Thema, das sich gut dazu eignete, zusammen ins Gespräch zu kommen und eigene Erfahrungen einfließen zu lassen. Wenn alles nach Plan geht, sollte im März/April 2013 eine kleine Einführung zu diesem Thema bei der Claudiana erscheinen. Abschließend sei noch daran erinnert, dass auch 2013 wieder ein Seminario teologico stattfinden wird, das sich auf einem guten, aber nicht zu hohem Niveau an alle interessierten Laien richtet, die gerne ihr theologisches Nachdenken vertiefen möchten. Dieter Kampen, Triest Sempre buone notizie? www.bollutnet.org invia ogni mese «informazioni sulla teologia e la chiesa luterana». E cosa c’è di più bello che riflettere su Dio e la sua rivelazione? www.luterani.it è un sito per aver informazioni di base su teologia, storia, vita quotidiana, feste, citazioni di Lutero, opinioni dei grandi italiani su Lutero etc. BLICK ÜBER DEN TELLERRAND • NON SOLO NOI Michael Gaismair und die Tiroler Landesordnung von 1526 Michael Gaismair e gli Statuti del Tirolo del 1526 Ein frühes Beispiel für einen demokratischen Verfassungsentwurf Un primo esempio di statuto democratico von Dr. Erwin Schranz Dottor Erwin Schranz Vor 480 Jahren wurde auf der Freitreppe seines Landgutes Caposeda bei Padua Michael Gaismair mit 42 Stichen ermordet und entstellt. Erzherzog Ferdinand persönlich hatte die Tat in Auftrag gegeben, um nicht nur einen der meist gefürchteten Zeitgenossen zu beseitigen, sondern auch seine zündenden revolutionären Ideen zu vernichten. So ist uns Gaismairs Steckbrief erhalten, formuliert von seinen Habsburgischen Gegnern: »Ein langer, aufgeschossener, hagerer, dünner Mann, im Alter ungefähr 34 oder 35 Jahre, hat einen schwarz-braun-farbenen dünnen Bart, ein schönes kleines Gesicht, kurze Haare, geht mit geneigtem Kopf oder etwas bucklig und ist sehr beredt.« 480 anni fa sulla scalinata del suo podere a Caposeda vicino Padova venne sfigurato ed ucciso con 42 coltellate Michael Gaismair. L’Arciduca Ferdinando aveva dato personalmente l’incarico per eliminare non solo uno dei suoi più temuti contemporanei, ma per distruggere anche le sue idee rivoluzionarie incendiarie. Ci è rimasta la sua scheda segnaletica, formulata dai suoi nemici asburgici: «un uomo alto, slanciato, magro, di circa 34 o 35 anni, con una barba sottile di colore nero-castano, un volto minuto e bello, capelli corti, cammina a capo chino e un po’ incurvato ed è molto eloquente.» Etappen auf Michael Gaismairs Lebensweg Tappe della vita di Michael Gaismair Um 1490 Intorno al 1490 Geburt Michael Gaismairs in Tschöfs bei Sterzing Familie Ulrich Gaismair wohlhabend, Verbindung zum Bergbauwesen durch Grubenbesitz, kaiserliches Wegemeisteramt. Städtisches Leben, Erhebung in den Adelsstand in Reichweite Besuch der Lateinschule, vermutlich Sterzing Juristische Kenntnisse wahrscheinlich durch Jusstudium in bischöflicher Schule Brixen, evtl. auch an Universität Padua 1512 Beschwerdeschrift gegen den Kaiser, unterschrieben von zwölf Personen, u. a. Michael Gaismair, Ziel: Verbesserung der Verhältnisse im Bergbau für Bergwerksknappen der Silberbergwerke Ab 1518 »Schreiber« im Dienste des Tiroler Landeshauptmannes Leonhard von Völs Völs bewahrte Landesprivilegien mit ständischen Freiheiten auf Burg Prösels auf. Gestrenger Vorsitzender des Hofgerichtes in Bozen, unnachgiebiger Verteidiger adeliger Vorrechte. Gaismair zum Hauptmann berufen. 1524 Gaismair quittiert seinen Dienst bei Völs Heirat mit Magdalena, mehrere Kinder Ab 1524 Diensteintritt beim Brixener Fürstbischofs Sebastian Sprenz, oder 1525 herausragender Vertreter des Prälatenstands. Für Michael Gaismair Einblick in das verschwenderische Leben am bischöflichen Hof und in die Methoden des bischöflichen Gerichtes, wo die Folter bei Verhören routinemäßig eingesetzt wurde. Der Tiroler Bauernkrieg Inzwischen waren auch die Gedanken der Reformation in Tirol eingesickert. Luthers Schriften, Flugblätter und Pamphlete wurden wie Lauffeuer in allen Bevölkerungsschichten verbreitet und die Stimmung immer aufgeheizter. Schwaz, Hall und Rattenberg, das Inntal und das Zillertal waren reformatorische Zentren, während sich südlich des Brenners auch schon Gruppen wie die (Wieder-)Täufer sammelten. 1512 Dal 1518 1524 Dal 1524 o 1525 Nascita di Michael Gaismair a Ceves vicino a Vipiteno. La famiglia è benestante, suo padre Ulrich Gaismair è legato all’imprenditoria mineraria attraverso possedimenti minerari, è ispettore imperiale delle strade. Vita cittadina, elevazione al ceto nobiliare a portata di mano Frequenta la scuola latina, presumibilmente a Vipiteno. Conoscenze giuridiche probabilmente grazie a studi giuridici alla scuola vescovile di Bressanone, forse anche all’università di Padova Lettera di reclamo contro l’imperatore sottoscritta da 12 persone fra cui Michael Gaismair, obiettivo: miglioramento delle condizioni nella miniera per i minatori delle miniere d’argento «Segretario» a servizio del capitano provinciale del Tirolo Leonhard von Völs. Völs manteneva i privilegi territoriali insieme ai privilegi dei ceti nel castello di Presole. Severo presidente del tribunale di corte a Bolzano, irremovibile difensore dei privilegi nobiliari. Gaismair viene nominato capitano. Gaismair abbandona il suo incarico a servizio di Völs Matrimonio con Magdalena, vari figli Entrata a servizio del principe-vescovo di Bressanone Sebastian Sprenz, rappresentante di spicco del ceto dei prelati. L’occasione per Michael Gaismair di farsi un’idea della vita dispendiosa alla corte vescovile e dei metodi del tribunale vescovile, dove veniva impiegata di routine la tortura durante gli interrogatori. La rivolta contadina in Tirolo Nel frattempo erano penetrate anche in Tirolo le idee della Riforma. Gli scritti di Lutero, i volantini ed i pamphlet si diffusero in un lampo in tutti gli strati della popolazione e l’atmosfera divenne sempre più accesa. Schwaz, Hall e Rattenberg, l’Inntal e lo Zillertal erano centri riformati, mentre a sud del Brennero si riunivano anche già gruppi come gli (ana)battisti. 227 Ab 1524 Erste Meldungen über Bauernzusammenrottungen und Aufstände in Süddeutschland. Geheimer Volksausschuss gegen Steuer- und Abgabenlast und die weltliche Macht der Kirche sowie für mehr Mitsprache des Bürgertums und des Bauernstandes. 9. Mai 1525 Die Hinrichtung Peter Päßlers (Widerstand gegen willkürliche Bischofsherrschaft) wird vereitelt. Fall des Bischofssitzes, Flucht der Beamten. Michael Gaismair ergreift für Aufständische Partei, gewinnt sogar die bischöflichen Söldner für die Revolutionsbewegung, verhindert Plünderungen. 12. Mai 1525 Plünderung des Klosters Neustift durch Radikale. Wahl Michael Gaismairs zum obersten Feldhauptmann. Bildung eines Zehner-Ausschusses zur Vertretung der Bürger und Bauern. Dal 1524 Am 14. Mai 1525 trug Michael Gaismair vor der Schmiede in Neustift die sogenannten 30 Artikel vor, eine Liste von Beschwerden und Forderungen des Volkes. In diesem Programm findet sich schon die Betonung des Evangeliums, der »Gleichheit aller Kinder Christi« und die Einsetzung der Pfarrer durch die »gantze gemain« (Gemeinde), die Mitbestimmung bei Richter- und Beamtenbestellungen sowie die Beseitigung der weltlichen Macht der Kirche und die Verweigerung von weiteren Abgaben an den Adel. Eine aufgefundene bischöfliche Schatztruhe wurde beschlagnahmt und für die Söldnerbezahlung und zur Versorgung von Armen verwendet. Il 14 maggio 1525 Michael Gaismair davanti alla fucina di Novacella presenta i cosiddetti 30 articoli, una lista di lamentele e di richieste del popolo. In questo programma troviamo già l’affermazione del Vangelo, dell’«uguaglianza di tutti i figli di Cristo» e la nomina dei parroci attraverso la «gantze gemain» (comunità), la cogestione nella nomina dei giudici e dei funzionari così come l’eliminazione del potere temporale della Chiesa e il rifiuto di pagare ulteriori gabelle all’aristocrazia. Viene confiscato un tesoro vescovile ritrovato che viene utilizzato per pagare i mercenari e per assistere i poveri. 30. Mai bis 8. Juni 1525 Ein Teil-Landtag in Meran verabschiedet die sogenannten 64 Meraner Artikel mit Beseitigung der weltlichen Macht der Kirche, Aufhebung der Klöster und mit einem Bündnis zwischen dem Landesfürsten und der städtischen und ländlichen Bevölkerung. Verzögerungstaktik durch Erzherzog Ferdinand. Michael Gaismairs Vertrauen in ihn wird maßlos enttäuscht. Sommer Nach Sieg des Schwäbischen Bundes in Süddeutschland 1525 gegen Bauernhaufen Einberufung des Landtags in Innsbruck. Ferdinand spielt Bauern geschickt gegen Bergleute und Bürger aus. Reformprogramm bleibt rudimentär, Ferdinand verlangt Räumung der besetzten Brixener Burg, Gaismaier erreicht Übergabe an die erzherzöglichen Kommissäre gegen Straffreiheit. Bei Klärungsversuch der Übergabedetails erst Hausarrest, dann Verhaftung Gaismairs 6./7. Oktober Gaismaier flüchtet aus dem Gefängnis zur Familie nach 1525 Sterzing. In einem Rechtfertigungs- und Protestschreiben an den Sterzinger Landrichter verurteilt Gaismair die weltliche Herrschaft der Kirche und betont die Freiheit des Menschen gegen alle Ungerechtigkeit, wobei er deutlich – damals unzeitgemäß – gegen die grobe Behandlung seiner Frau und des Kleinkindes auftritt. November Aus Sicherheitsgründen Reise in die Schweiz, dort Treffen 1525 mit Ulrich Zwingli. Die schweizerischen Freiheiten beeindruckten den gläubigen, der Reformation zugetanen Christen Michael Gaismair nachhaltig. Gaismairs strategische Pläne Ein Feldzugsplan mit einem Bündnis zwischen den Städten Zürich, Straßburg, Konstanz und Lindau wurde ausge- 228 9 maggio 1525 12 maggio 1525 Prime notizie di assembramenti di contadini e rivolte nella Germania del sud. Comitato popolare segreto contro i carichi fiscali ed il potere temporale della Chiesa così come per ottenere maggiore voce in capitolo della borghesia e dei contadini. Viene sventata l’esecuzione di Peter Päßler (rivolta contro il potere vescovile arbitrario). Rovesciamento della sede vescovile, fuga dei funzionari. Michael Gaismair abbraccia il partito degli insorti, conquista persino i mercenari vescovili alla causa del movimento rivoluzionario, evita saccheggi. Saccheggio del convento di Novacella da parte di radicali. Elezione di Michael Gaismair a primo capitano. Creazione di un comitato di dieci persone per la rappresentanza dei cittadini e dei contadini. 30 maggio fino all’8 giugno 1525 Una Dieta a Merano vara i cosiddetti 64 articoli di Merano con l’eliminazione del potere temporale della Chiesa, l’abolizione dei conventi ed un’alleanza fra il principe territoriale e la popolazione cittadina e rurale. Tattica dilatoria dell’Arciduca Ferdinando. La fiducia di Michael Gaismair in lui viene estremamente delusa. estate 1525 Dopo la vittoria della Lega sveva nella Germania del sud contro i contadini convocazione della Dieta ad Innsbruck. Ferdinando mette abilmente contro i contadini ai minatori ed i cittadini. Il programma delle riforme resta rudimentale, Ferdinando reclama l’evacuazione del castello di Bressanone occupato, Gaismair ottiene la consegna ai commissari dell’Arciduca in cambio dell’impunità. Durante un tentativo di chiarimento dei termini della consegna Gaismair viene posto prima agli arresti domiciliari, poi arrestato. 6/7 ottobre Gaismair fugge dal carcere dalla sua famiglia a Vipiteno. 1525 In uno scritto giustificativo e di protesta al giudice regionale di Vipiteno Gaismair condanna il potere temporale della Chiesa e sottolinea la libertà dell’uomo contro tutte le ingiustizie, dove insorge chiaramente, allora anacronisticamente, contro il trattamento rude nei confronti di sua moglie e del bambino. novembre Per motivi di sicurezza intraprende un viaggio in Svizzera, 1525 dove incontra Ulrich Zwingli. Le libertà svizzere colpiscono profondamente il cristiano legato alla Riforma Michael Gaismair. I piani strategici di Gaismair Viene escogitato un piano di spedizione con un’alleanza fra le città di Zurigo, Strasburgo, Costanza e Lindau, a cui avrebbe dovuto associarsi l’Algovia, per poi invadere il Tirolo passando da Grigioni per liberarlo e fondare una Repubblica con l’aiuto degli insorti. Zurigo rifiuta con fermezza di consegnare Gaismair all’Arciduca Ferdinando. A Grigioni Gaismair heckt, dem sich das Allgäu anschließen sollte, um dann von Graubünden zur Befreiung nach Tirol einzufallen und mit Hilfe von Aufständischen eine Republik zu begründen. Eine Auslieferung von Gaismair an Erzherzog Ferdinand wurde von Zürich dezidiert abgelehnt. In Graubünden knüpfte Gaismair Kontakte zu Abgesandten des französischen Königs und bereitete nun ein Revolutionsprogramm vor, die Tiroler Landesordnung, und für Frühling 1526 einen Einmarsch und Aufstände in Tirol. 16. Februar Innsbrucker Hofrat setzt Kopfgeld von vorerst 1526 300 Gulden auf Gaismair aus, Pläne mit gedungenen Mördern. Gaismair, von da an mit Leibwache unterwegs, stellt unverdrossen ein Söldnerheer auf. 1526 Reformatorische Umtriebe in ganz Tirol. Michael Gaismair im Pinzgauer Bauernkrieg, beim Belagerungsheer der Bauern vor Radstadt aktiv. Nach gewaltsamem Tod des bisherigen Bauernführers Setzenwein übernimmt Gaismair den Oberbefehl. Wechselhaftes Kriegsgeschick. 2. Juli 1526 Gaismair gibt Belagerung Radstadts auf, landet schließlich mit seiner Truppe im Gebiet der Republik Venedig, erhält dort politisches Asyl. 1526 Michael Gaismair mehrfach erfolgreicher »Condottiere« im Dienste Venedigs. Das venezianische Führungsgremium, die Signoria, vertröstet ihn immer wieder mit dem geplanten Einfall in Tirol bzw. führt ihn bewusst hinters Licht, doch liefert sie ihn nicht an den Kaiser aus und zahlt ihm ab 1528 eine Jahrespension. 1528 Gaismair erwirbt ein Bauerngut bei Padua, kann dort trotz des Kopfgeldes von mittlerweile 2000 Goldgulden dort mit Frau und vier Kindern leben. Unterstützt teilweise auch Anabaptistenbewegung/Wiedertäufer. Internationale Kontakte bei Besuchen in Graubünden und in Zwinglis Zürich; Pläne, den »Tyrannen Karl V.« mit vereinten Kräften zu stürzen. Hintertrieben durch venezianische Diplomatie, die sich mit Kaiser und Papst verbündet. Dr. Erwin Schranz, Bad Tatzmannsdorf, Österreich prende contatti con gli inviati del re francese e prepara un programma rivoluzionario, gli Statuti del Tirolo e per la primavera del 1526 un’invasione e delle rivolte nel Tirolo. 16 febbraio 1526 1526 2 luglio 1526 1526 1528 Il Consigliere di corte di Innsbruck mette una taglia sulla testa di Gaismair di inizialmente 300 fiorini, piani con assassini assoldati. Gaismair, che da allora si muove con una guardia del corpo, mette insieme instancabilmente un esercito di mercenari. Sollevamenti riformatori in tutto il Tirolo. Michael Gaismair è attivo nella guerra contadina a Pinzgau, nell’assedio dei contadini davanti a Radstadt. Dopo la morte violenta del capo dei contadini Setzenwein Gaismair assume il comando. Alti e bassi della guerra. Gaismair termina l’assedio di Radstadt, giunge infine con la sua truppa nel territorio della Repubblica di Venezia dove riceve asilo politico. Michael Gaismair «condottiere» di successo a più riprese a servizio di Venezia. L’organo di rappresentanza della sovranità di Venezia, la Signoria, lo consola continuamente con la progettata invasione del Tirolo, imbrogliandolo, tuttavia non lo consegna all’imperatore e gli paga un vitalizio annuale a partire dal 1528. Gaismair acquista un podere vicino Padova, dove vive insieme alla moglie ed ai quattro figli nonostante la taglia sulla sua testa di ormai 2000 fiorini d’oro. Sostiene in parte anche gli anabattisti. Contatti internazionali nelle sue visite a Grigioni e nella Zurigo di Zwingli; progetta piani per far cadere il «tiranno Carlo V.» unendo le forze. Ostacolato dalla diplomazia veneziana, alleatasi con l’imperatore ed il papa. dr. Erwin Schranz, Bad Tatzmannsdorf, Austria Traduzione: Maria Clara Finetti Nella prossima edizione di Miteinander/Insieme l’autore illustrerà l’ordinamento regionale del Tirolo di Gaismair con il suo statuto innovativo. In der nächsten Miteinander/Insieme-Ausgabe erläutert der Autor Gaismairs Tiroler Landesordnung mit ihrem zukunftsorientierten Verfassungsentwurf. www.chiesaluterana.it www.chiesaluterana.it Schauen Sie doch mal auf die Homepage der ELKI – CELI. Sulla homepage della ELKI – CELI Hier finden Sie u.a. die wichtigsten Informationen über unsere Kirche, Beiträge von der Synode in Gesamtlänge, zur Theologie und zu aktuellen Themen, Veranstaltungshinweise, Pressemitteilungen, MITEINANDER/INSIEME in deutscher Sprache. troverete le informazioni dettagliate sulla nostra chiesa, i rapporti completi su Sinodo, teologia e temi attuali, notizie su manifestazioni, comunicati stampa e MITEINANDER/INSIEME in lingua italiana 229 V E R A N S T A LT U N G E N • A P P U N T A M E N T I Auch dieses Jahr wieder findet in Torre An8 per 1000 nunziata die Konzertreihe »Adventskonzerte 2012« statt. Die vier auf dem Programm stehenden Musikabende, auf die sich das Publikum schon freut, füllen auch dieses Jahr wieder eine kulturelle Lücke, unter der unsere ELKI/CELI Stadt schon sehr lange leidet. Organisiert wurden die Adventskonzerte von Angelo Ruggieri, Musiklehrer und Flötist. Sie gehören zu den mit 8xMille-Geldern aufgestellten Projekten, die die Evangelisch-Lutherische Gemeinde Torre Annunziata kostenlos allen Bürgern von Torre Annunziata anbietet. Der künstlerische Leiter und der Gemeinderat haben bewusst die Sonntage der Adventszeit für die musikalischen Darbietungen und auch für ein geselliges Beisammensein mit den Bürgern der Stadt gewählt. Im Bewusstsein, dass die hiesige Gemeinde sich in einem besonders »problematischen« Gebiet befindet, soll mit dieser Art Veranstal- »Laeti cantores« tungen ein Beitrag zu einer Verbesserung des Lebensumfeldes geleistet werden. In den vergangenen Jahren nahmen weltweit bekannte Solisten und Orchester an unserer Konzertreihe teil, die wir für eine Teilnahme an unseren Konzerten gewinnen konnten. Anche quest’anno a Torre Annunziata riparte 8 per 1000 la Rassegna dedicata ai «Concerti dell’Avvento 2012». I quattro appuntamenti musicali, tanto attesi dal pubblico, riempiono da nove anni un vuoto culturale che da tanto tempo incombe sulla città Oplontina. Questa rasseELKI/CELI gna organizzata da Angelo Ruggieri, insegnate e flautista concertista, rientra nei progetti dell’8 per mille che la Comunità Evangelica Luterana di Torre Annunziata offre gratuitamente ai cittadini Torresi. Non a caso il direttore artistico e il consiglio di chiesa hanno scelto le domeniche d’Avvento come momento, non solo di alta cultura musicale, ma anche come momento da condividere con i cittadini. Siamo convinti, vivendo in un territorio particolarmente «difficile» come il nostro, che il contributo che possiamo dare per renderlo più vivibile sia anche quello di diffondere cultura attraverso simili manifestazioni. Le passate edizioni hanno visto protagonisti concertisti famosi in tutto il mondo, tra orchestre, solisti e piccoli gruppi musicali. Auch auf dem diesjährigen Spielplan stehen wieder viele hervorragende MusikerInnen: Anche quest’anno il cartellone si avvale di un folto gruppo di musicisti: Sonntag, 2. Dezember 2012 Das Ensemble MousiKé Gennaro Marrazzo (Flöte), Giovanni Borriello (Oboe), Vincenzo Martire (Saxophon), Domenico Donnarumma (Geige), Margherita Giordano (Klavier), Rosario Saccardi (Bariton), Alfonso D’Antuono (Kontrabass), Giuseppe D’Antuono (Klarinette und Ensembleleitung). Sonntag, 16. Dezember 2012 Das Quartett »Suoni da una terra antica« Valentina Mastrangelo (Sopran), Antonio Cimino (Flöte), Francesco Langone (Gitarre), Cosimo Lingardo (Kontrabass). Sonntag, 30. Dezember 2012 Das Duett Fabrizio Pavone (Geige) und Maurizio Barboro (Klavier). 230 Achtung! • Attenzione! I CONCERTI DELL’AVVENTO 2012/2013 Achtung! • Attenzione! ADVENTSKONZERTE 2012/2013 Im Einsatz • in azione Comunità Evangelica Luterana di Torre Annunziata Im Einsatz • in azione Evangelisch-Lutherische Gemeinde Torre Annunziata Domenica 2 Dicembre 2012 Ensemble MousiKé Gennaro Marrazzo (flauto), Giovanni Borriello (oboe), Vincenzo Martire (sassofono), Domenico Donnarumma (violino), Margherita Giordano (pianoforte), Rosario Saccardi (Baritono), Alfonso D’Antuono (Contrabbasso), Giuseppe D’Antuono (clarinetto e direzione). Domenica 16 Dicembre 2012 Quartetto «Suoni da una terra antica» Valentina Mastrangelo (soprano), Antonio Cimino (flauto), Francesco Langone (chitarra), Cosimo Lingardo (contrabbasso). Domenica 30 Dicembre 2012 Duo Fabrizio Pavone (violino), Maurizio Barboro (pianoforte). Am 30. Dezember 2012 bekommt die Musik Verstärkung durch die Kunst. Dann findet nämlich anlässlich des Konzerts eine Vernissage mit Zeitgenössischer Kunst statt, die von der Associazione Arteggiando aus Neapel organisiert wird. Sonntag, 6. Januar 2013 Das Ensemble »I Vesevo« Luigia Gargiulo (Sopran), Salvatore Cardone (Tenor), Eduardo Robbio (Mandoline und Laute), Aniello Palomba (klassische Gitarre) Mit der Teilnahme der Schauspielerin und Sängerin Elisabetta D’Acunzo. In concomitanza con il Concerto di Avvento del 30 dicembre, oltre alla musica ospiteremo anche l’arte. Infatti, avremo il vernissage di una Mostra di Pittura Contemporanea curata dall’Associazione Arteggiando di Napoli. Domenica 6 Gennaio 2013 Ensemble «I Vesevo» Luigia Gargiulo (soprano), Salvatore Cardone (tenore), Eduardo Robbio (mandolino, liuto cantabile), Aniello Palomba (chitarra classica) con la partecipazione straordinaria dell’attrice-cantante Elisabetta D’Acunzo. Comunità Evangelica Luterana «Cristo Salvatore» Via Carminiello 5 - 80058 Torre Annunziata (NA) - Tel./Fax 081 861 2627 Sonntag, 16. Dezember, 20.30 Uhr Weihnachtskonzert der Mailänder Kantorei und ihres Instrumentalensembles JOHANN SEBASTIAN BACH, Kantaten BWV 70, BWV 100 Domenica, 16 dicembre, ore 20.30 Concerto Natalizio della Mailänder Kantorei con il suo Ensemble Strumentale JOHANN SEBASTIAN BACH, Cantate BWV 70, BWV 100 EINTRITT FREI – Spenden sehr erwünscht! INGRESSO LIBERO – offerte gradite! Chiesa Cristiana Protestante in Milano (CCPM) Via Marco De Marchi, 9 – 20121 Milano – (Metro 3, stazione Turati; Bus 43 + 94; Tram 1) Tel. & Fax: 02. 655.28.58 – www.ccpm.org – E-Mail: [email protected] 231 Das weibliche Antlitz der Reformation Il volto femminile della Riforma WICAS-Treffen in Wittenberg vom 14. bis 18. September 2012 Incontro WICAS a Wittenberg dal 14 al 18 settembre 2012 »Eine feste Burg ist unser Gott« steht in großen Lettern auf «È forte rocca il Signor» è scritto a grandi lettere sul campanidem Turm der Schlosskirche zu Wittenberg, und eine gut gele della chiesa del castello a Wittenberg. Un allegro gruppo di launte Gruppe von Teilnehmerinnen des westeuropäischen partecipanti della rete delle donne dell’Europa occidentale WICAS-Frauennetzwerkes folgte ihrer ausgezeichneten StadtWICAS segue la loro straordinaria guida in abiti storici. Una führerin in historischem Gewand. Ein Fototermin vor dem foto ricordo di fronte al monumento di Katharina von Bora daDenkmal Katharina von Boras vor dem Lutherhaus war natürvanti alla casa di Lutero era naturalmente d’obbligo, anche lich ein Muss, war der Grund perché il motivo dell’indes Treffens doch, sich über recontro era lo scambio formbewusste Frauen des 16. d’informazioni sulle Jahrhunderts und darüber hindonne a partire dal XVI aus durch Vorträge aus Italien, secolo che si erano impeÖsterreich, Holland und gnate per la Riforma atDeutschland auszutauschen. Am traverso relazioni sull’ItaEnde stand ein buntes Kaleidolia, l’Austria, l’Olanda e la skop couragierter »LutherinGermania. Al termine avenen«, die in den Wirrnissen und vamo un variopinto venwechselvollen Auseinandersettaglio di coraggiose «lutezungen ihrer Zeit unbeirrbar an re», che nella confusione e der neuen Lehre festhielten. nei movimentati conflitti So floh beispielsweise die Gedella loro epoca sono rilehrte Olympia Morata aus Fermaste fedeli alla loro dotrara aus Angst vor Repressionen trina. mit ihrem deutschen Mann Così ad esempio la studio»Lutherinnen« von heute rund um das Katharina-von-Bora-Denkmal nach Schweinfurt. Die am Hof «Lutere» odierne circondano il monumento a Katharina von Bora. sa Olympia Morata fuggivon Neapel aufgewachsene ta da Ferrara a SchweinAdelige Isabella Bresegna wählte vor der drohenden Inquisifurt con suo marito tedesco per paura delle repressioni. L’arition den Schweizer Kanton Graubünden als Wohnort, selbst stocratica Isabella Bresegna cresciuta alla corte di Napoli di die Briefe ihrer zurück gebliebenen Familie konnten sie nicht fronte alla minaccia dell’Inquisizione scelse il cantone svizzero zur Umkehr bewegen. Dorothea Jörger aus Köppach, MitGrigioni come luogo di residenza, persino le lettere della sua glied der mächtigsten Familie Oberösterreichs, schickte Lufamiglia, che non si era trasferita, non la convinsero a tornare ther 500 Gulden zur Unterstützung bedürftiger Studenten, indietro. Dorothea Jörger da Köppach, membro della famiglia wohingegen die Botenfrau Brigitta Wallner Bibeln von più potente dell’Alta Austria, mandò a Lutero 500 fiorini per Nürnberg über die Alpen schmuggelte. Selbige landete dreisostenere gli studenti bisognosi, mentre la corriera Brigitta mal im Gefängnis und nur ihrem Mut war es zu verdanken, Wallner contrabbandava bibbie da Norimberga attraverso le dass fast das gesamte Dorf Gosau es wagte, sich zum lutheriAlpi. Finì lei stessa tre volte in prigione e si deve solo al suo coschen Glauben zu bekennen. In Holland, wo sich die Reforraggio se quasi l’intero paese di Gosau osò professare la fede mierte Kirche ausbreitete, fassten die Anhänger des Wittenluterana. In Olanda, dove si diffondeva la Chiesa riformata, i berger Reformators erst später Fuß, riskierten dort doch Täuseguaci del riformatore di Wittenberg presero piede solo più fer, Katholiken und Lutheraner den Scheiterhaufen. Im 17. tardi, dato che lì i battisti, i cattolici e i luterani rischiavano il Jahrhundert finden wir in Anna Maria van Schuurman eine rogo. Nel XVII secolo troviamo Anna Maria van Schuurman, 10 Sprachen sprechende Universalgelehrte, die als erste und una studiosa universale che parlava dieci lingue, la prima ed einzige Frau, blickgeschützt in einer Kabine, an der Universiunica donna a poter partecipare alle lezioni dell’università di tät von Utrecht an Vorlesungen teilnehmen durfte. Utrecht, nascosta da sguardi indiscreti in una cabina. Ein groß angelegtes Projekt stellte Pfarrerin Carola Ritter von La pastora Carola Ritter della Chiesa Evangelica in Germania der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland den NetzCentrale ha presentato alle donne della rete un progetto 232 werkerinnen vor: Zwölf Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft aus der damaligen Zeit, berühmte, aber auch weniger bekannte, bilden stellvertretend für alle anderen den Inhalt einer Wanderausstellung. Genauso unterschiedliche »Patinnen« aus der Gegenwart sind mit diesen Zeitzeuginnen in einen fiktiven Dialog getreten und stellen sie den Ausstellungsbesuchern vor. Projekt begleitend wird zurzeit eine Materialsammlung mit vielfältigen Bausteinen für eine thematische Arbeit in den Gemeinden zusammengestellt.¹ Zusätzlich wurde eine überzeugende Idee für eine neue Art von Frauenarbeit vermittelt: Was Frauen aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur sowie unterschiedlichen Konfessionen und Religionen zur Erneuerung von Kirche und Gesellschaft zu sagen haben, wird seit einem Jahr in zahlreichen »Frauenmahlen« deutschlandweit (in Mitteldeutschland »authenTisch«) bei genüsslichem Essen diskutiert. In Anlehnung an die Tischreden Luthers hören die Teilnehmerinnen zwischen den einzelnen Gängen kurze prägnante Reden, die z.T. auf der Website des Frauenstudien- und -bildungszentrums der EKD und in einer epd-Dokumentation nachzulesen sind. Die Konferenzteilnehmerinnen freuten sich des weiteren über einen aus dem Sprengel Stade der hannoverschen Landeskirche kommenden Gast: Pastorin Sonja Domröse, Pressesprecherin und Autorin des Buches »Frauen der Reformationszeit«. In einem anschaulichen Power-Point-Vortrag wurden anhand von Kurzbiographien exemplarisch ausgewählte Reformdamen lebendig: Sie erzählte u. a. von Elisabeth von Calenberg-Göttingen, Argula von Grumbach, Elisabeth Cruciger und Ursula Weyda. Die ambivalente Haltung Luthers im Blick auf die Frauen wurde beleuchtet, verglich er doch den Mann mit der strahlenden Sonne und die Frau mit dem nur durch den Abglanz leuchtenden Mond. Dem Geist seiner Zeit verhaftet, könnte man seine Meinung dergestalt formulieren: »Alle sind gleich, aber manche sind gleicher.«² Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Dr. Cornelia Schlarb, der stellvertretenden Vorsitzenden des deutschen Theologinnenkonvents, mit dem Titel: »Von Miriam bis Flois Knolle-Hicks«. Sie befasste sich im Rahmen des Dekadenjahresthemas »Musik und Reformation« mit protestantischen Liederdichterinnen, von denen es erstaunlich viele wiederzuentdecken gilt. Heute nicht mehr vorstellbar, durften Mädchen nur einstimmige Lieder einüben, wohingegen Knaben eine fundierte musikalische Erziehung genossen. Die vielfach adligen Damen wirkten als Poetinnen, Komponistinnen, Herausgeberinnen von Gesangbüchern und Liedsammlungen. Erzieherinnen und Lehrerinnen wie Magdalena Heymair vermittelten theologische Einsichten und biblische Geschichten, indem sie den Texten bereits bekannte Gesangbuchmelodien unterlegten, um sie leichter lernbar zu machen. Musik wurde zum Transportmittel der Verkündigung. Einer der Höhepunkte unseres Aufenthalts war zweifellos das Treffen mit Bischöfin Ilse Junkermann (siehe Bild) aus der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands. Ihr war das Treffen trotz vollem Terminkalender wichtig gewesen. Beim Grußwort und im anschließenden Gespräch, bei dem eine offene, gelöste Atmosphäre herrschte, wurde deutlich, wie sehr ihr am Feld Frauen-Kirche-Vernetzung gelegen ist. Sie merkte an, grandioso: 12 donne di provenienza sociale diversa di quell’epoca, famose, ma anche meno conosciute, sono rappresentative per tutte le altre in un’Esposizione itinerante. Diverse «madrine» del presente stabiliscono un dialogo fittizio con queste testimoni di un’epoca e vengono presentate ai visitatori dell’esposizione. Per questo progetto, attualmente si raccoglie del materiale con molteplici contributi per un lavoro tematico nelle comunità.¹ Inoltre è stata lanciata un’idea convincente per un nuovo tipo di lavoro delle donne: quello che le donne della politica, della società, della scienza, della cultura e di diverse confessioni e religioni hanno da dire sul rinnovamento della Chiesa e della società, viene discusso da un anno in tutta la Germania durante numerosi e gustosi «pranzi di donne» che in Germania centrale vengono chiamati «authenTisch» (n.d.t. gioco di parole intraducibile in italiano; Tisch = tavola e authentisch = autentico). Rifacendosi ai discorsi a tavola di Lutero le partecipanti fra una portata e l’altra ascoltano brevi discorsi sintetici, che possono essere in parte riletti sul sito web del centro didattico e di studi per le donne della EKD e in una documentazione epd. Le partecipanti alla conferenza erano inoltre liete di avere un ospite proveniente del distretto Stade della Chiesa regionale di Hannover: la pastora Sonja Domröse, addetta stampa e autrice del libro «Donne dell’epoca della Riforma». In una chiara relazione in power-point attraverso brevi biografie è riuscita a rendere vive le donne dell’epoca della Riforma che aveva scelto emblematicamente, fra cui Elisabeth von Calenberg-Göttingen, Argula von Grumbach, Elisabeth Cruciger ed Ursula Weyda. Ha illustrato l’atteggiamento ambivalente di Lutero nei confronti delle donne, che paragonava l’uomo al sole raggiante e la donna alla luna che riluce solo grazie al sole. Legato allo spirito del suo tempo, la sua opinione si potrebbe formulare nel modo seguente: «Tutti sono uguali, ma qualcuno di più.»² Grande interesse ha suscitato la relazione della dott.ssa Cornelia Schlarb, vicepresidente del Convento delle teologhe tedesche, intitolato: «Da Miriam fino a Flois Knolle-Hicks». Nell’ambito del tema di quest’anno della decade luterana «Musica e Riforma» si è occupata di autrici d’inni protestanti, di cui vale la pena riscoprirne molte. Oggi non è più immaginabile, ma le ragazze potevano esercitarsi solo con canzoni per una sola voce, mentre i ragazzi godevano di una solida educazione musicale. Le donne aristocratiche erano poetesse, compositrici, editrici di raccolte di canti e innari. Educatrici e insegnanti come Magdalena Heymair trasmettevano conoscenze teologiche e storie bibliche, i testi erano accompagnati dalle melodie di canzoni già conosciute per renderli più facilmente assimilabili. La musica divenne il mezzo di trasporto della predicazione. Uno degli highlights del nostro soggiorno è stato sicuramente l’incontro con la vescova Ilse Junkermann (vedi foto) della Chiesa Evangelica in Germania Centrale. Per lei era importante partecipare a questo incontro nonostante il suo fitto calendario d’impegni. Durante i saluti e nel successivo discorso in cui regnava un’atmosfera aperta e rilassata, è risultato chiaro 233 der Pfarrdienst sei bisher nur als »pluralisierter Männerberuf« wahrzunehmen, grundsätzliche Veränderungen durch die Frauen stünden noch aus. Bei der Beschäftigung mit den Reformationsdamen machte sie auf die Gefahr der historischen Idealisierung aufmerksam. Mit Freude berichtete Frau Junkermann von ihrer Patenschaft für Anna II. zu Stolberg aus Quedlinburg bei der oben beschriebenen Wanderausstellung. Aus ihrer Kirche erfuhren wir von einem verhältnismäßig niedrigen Prozentsatz an Gläubigen, gleichzeitig sähe sie sich aber der Pflicht des Erhalts von stattlichen 20% der in Deutschland befindlichen EKD-Kirchengebäude gegenüber. Am Schluss wünschte sie sich mit Hilfe des lutherischen Netzwerks eine künftige Austauschmöglichkeit mit anderen Bischöfinnen, die auf der nächsten WICAS-Europakonferenz durchaus zustande kommen könnte. Andachten und Kirchgang begleiteten die Seminartage. Der Besuch des englischsprachigen Gottesdienstes am Samstagnachmittag brachte der Gruppe unerwartet das Thema der in noch relativ vielen Kirchen fehlenden Frauenordination auf den Tisch, traf sie doch auf einen Prediger der orthodoxen lutherischen Missouri-Synode. Genügend Raum fanden schließlich die beiden deutschen Regionalkoordinatorinnen Julia Lersch und Ulrike Hansen, um von ihrer Arbeit auf europäischer Ebene und von einer internationalen Begegnung in Bogota zu berichten. Sie hatten die Tagung in Wittenberg bestens organisiert. Auch das zentral in der Altstadt gelegene »Colleg Wittenberg«, vom dortigen LWB-Zentrum für seine zahlreichen Gäste genutzt, ist weiterzuempfehlen. Dank geht an Coby Aartsen, Monika Meyer und Martina Mangels, die in ihren Ländern jeweils nach den mutigen Frauen der Reformation recherchiert hatten. P.S.: Pastor Hans Kasch überbrachte uns sozusagen als Hausherr die Grüße des LWB-Nationalkomitees. Den obligatorischen Gang zum Luthergarten nutzte er, um uns detailliert von dessen Entstehungsgeschichte und dem derzeitigen Stand zu erzählen. Trotz anhaltender Trockenheit konnte die beste Gesundheit des ELKI-Baumes Nr. 134 festgestellt werden! Gisela Salomon Nationalreferentin des ELKI-Frauennetzwerks, Italien Fotos: Cornelia Schlarb Bibliographie: ¹ Flyer: Frauen der Reformation. In der Region. Ein Projekt der Lutherdekade, hrsg. v. Evangelische Frauen in Mitteldeutschland ² Sonja Domröse, Frauen der Reformationszeit, Hrsg. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, S.139 Der Konvent Evangelischer Theologinnen in der Bundesrepublik Deutschland hat gemeinsam mit seinen Kooperationspartnerinnen den Evangelischen Frauen in Deutschland und dem Frauenstudien- und -bildungszentrum in der EKD eine Projektstelle zur Vernetzung der Aktivitäten und Veranstaltungen zum Thema Frauen und Reformation eingerichtet, die von der EKD für drei Jahre finanziert wird. Derzeit entsteht eine Homepage, die neben Aktuellem 100 Biografien reformatorisch wirksamer Frauen sowie Lernzentren enthalten wird und zum Mitmachen einlädt. Geplant ist, dass die Homepage ab Frühjahr 2013 besucht werden kann. 234 quanto ci tenga ad un collegamento sul campo fra donne-essere in rete-chiesa. Ha fatto notare che il servizio pastorale finora viene percepito solo come «un lavoro maschile pluralizzato», ci restano ancora da realizzare dei cambiamenti fondamentali attraverso le donne. Riflettendo sulle donne della Riforma ha richiamato la nostra attenzione sul pericolo dell’idealizzazione storica. La signora Junkermann ci ha raccontato di essere lieta di fare da madrina ad Anna II di Stolberg da Quedlinburg durante la succitata esposizione itinerante. Abbiamo saputo che la sua Chiesa ha una percentuale relativamente bassa di fedeli, ma che allo stesso tempo deve farsi carico del mantenimento di un ragguardevole 20% degli edifici ecclesiastici dell’EKD che si trovano in Germania. Alla fine auspica che con l’aiuto della rete luterana si possa avere una possibilità di scambio futura con altri vescovi donne, che potrebbe realizzarsi durante la prossima Conferenza europea WICAS. Le preghiere e i culti hanno accompagnato le giornate di seminario. La visita al culto in lingua inglese sabato pomeriggio ha fatto confrontare inaspettatamente il gruppo con il tema della mancanza dell’ordinazione delle donne in relativamente ancora molte Chiese, dato che si è imbattuto in un predicatore del Sinodo ortodosso luterano del Missouri. Le due coordinatrici regionali tedesche Julia Lersch e Ulrike Hansen, hanno avuto spazio sufficiente per raccontare del loro lavoro a livello europeo e dell’incontro internazionale a Bogotà. Avevano organizzato benissimo l’incontro a Wittenberg in maniera meticolosa e professionale. Anche il «Colleg Wittenberg», situato nel centro storico, utilizzato dal centro locale della FLM per i suoi numerosi ospiti, è da raccomandare. Il nostro ringraziamento va a Coby Aartsen, Monika Meyer e Martina Mangels, che hanno ricercato le coraggiose donne della Riforma nei loro paesi. P.S.: il pastore Hans Kasch come cosiddetto padrone di casa ci ha portato i saluti del Comitato nazionale della FLM. Ha sfruttato la passeggiata obbligatoria al giardino di Lutero per raccontarci dettagliatamente della storia delle sue origini e del suo stato attuale. Nonostante la persistente siccità, abbiamo potuto constatare l’ottima salute dell’albero della CELI nr. 134! Gisela Salomon referente nazionale della Rete delle donne della CELI, Italia Bibliografia: ¹ Volantino: Donne della Riforma. Nella regione. Un progetto della decade luterana, pubblicato dalle Donne Evangeliche della Germania Centrale. ² Sonja Domröse, Donne all’epoca della Riforma, pubblicato da Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, pag.139 Roland H. Bainton, Donne della Riforma in Germania, in Italia e in Francia, Torino, Claudiana 1992 Il Convento delle teologhe evangeliche nella Repubblica Federale di Germania insieme alle partner delle Donne Evangeliche in Germania e il centro didattico e di studi per le donne della EKD hanno creato un progetto per collegare le attività e le iniziative legate al tema delle donne e della Riforma, che viene finanziato per tre anni dalla EKD. Attualmente è in preparazione una homepage, che includerà 100 biografie di donne che si sono impegnate per la Riforma e centri didattici e inviterà a collaborare. È previsto che la homepage sia visitabile a partire dalla primavera del 2013. BÜCHER/MEDIEN • LIBRI/MEDIA Dietrich Bonhoeffer Dietrich Bonhoeffer Italienreise 1924 Viaggio in Italia 1924 Herausgegeben von Fulvio Ferrario, Manuel Kromer Gütersloher Verlagshaus 124 Seiten – Format 15,8 x 21,5 cm 14,99 Euro (D), 15,50 Euro (A), CHF 21,90 ISBN-10: 3-579-07144-0 – EAN: 9783579071442 Dietrich Bonhoeffers Italienreise neu entdeckt und erschlossen. Im Frühjahr 1924 reisen Dietrich Bonhoeffer und sein Bruder Klaus nach Italien. Bonhoeffer entdeckt Rom, die Antike und die fremde und ihn zugleich faszinierende Welt des Katholizismus. Ein Abstecher nach Sizilien und von dort nach Libyen führt ihn in die unbekannte Welt des Islam. A cura di Fulvio Ferrario, Manuel Kromer Gütersloher Verlagshaus 124 pagine – Formato 15,8 x 21,5 cm 14,99 Euro (D), 15,50 Euro (A), CHF 21,90 ISBN-10: 3-579-07144-0 – EAN: 9783579071442 La riscoperta del viaggio in Italia di Dietrich Bonhoeffer – ora disponibile anche in lingua tedesca. Nella primavera del 1924, Dietrich Bonhoeffer, in compagnia del fratello Klaus, si reca in Italia. Bonhoeffer scopre la Roma antica e il mondo estraneo e allo stesso tempo affascinante del cattolicesimo. I due fratelli fanno una puntata in Sicilia e da qui proseguono verso la Libia, nello sconosciuto mondo islamico. Dieses aufwändig gestaltete Buch bietet neben einer knappen Hinführung die Aufzeichnungen aus dem Reisetagebuch Bonhoeffers sowie Auszüge aus den Briefen und Karten, die Bonhoeffer an die Verwandten daheim schrieb. Ergänzt werden die Texte durch eine Fülle historischen Bildmaterials, das im Wortsinne anschaulich macht, welche Orte Bonhoeffer besuchte, was er erlebte und sah. Zahlreiche Anmerkungen erschließen historische Hintergründe und Zeitbezüge. Eine kurze jedoch wichtige Episode im Leben des jungen Dietrich Bonhoeffer bekommt so eine bisher nicht gekannte Tiefe. Mit umfangreichem historischen Bildmaterial liebevoll ausgestattet. Questo libro, progettato con cura, accanto ad una breve introduzione presenta le parole del diario di viaggio di Bonhoeffer ed estratti dalle lettere e dalle cartoline che Bonhoeffer scriveva ai suoi familiari a casa. I testi si accompagnano a una gran quantità di immagini storiche, che illustrano nel vero senso della parola quali luoghi ha visitato Bonhoeffer, cosa ha visto e vissuto. Numerose osservazioni ci forniscono il contesto storico e i riferimenti temporali. Un breve ma saliente episodio nella vita del giovane Dietrich Bonhoeffer acquisisce in questo modo una profondità mai raggiunta prima. Corredato da una vasta raccolta d’immagini storiche. L’originale è stato pubblicato dall’Editrice Claudiana: Dietrich Bonhoeffer, «Viaggio in Italia (1924)». 10,00 Euro, codice 978-88-7016-651-4 Lidia Maggi, Angelo Reginato Lidia Maggi, Angelo Reginato DIRE, FARE, BACIARE … DIRE, FARE, BACIARE … (Sagen, machen, küssen …) Il lettore e la Bibbia Il lettore e la Bibbia – Der Leser und die Bibel Vorwort von Paolo Ricca 129 Seiten - 9,50 Euro - Format: 12 x 20 cm ISBN 978-88-7016-915-7 - Verlag Claudiana In diesem Buch von Lidia Maggi und Angelo Reginato steht bei der Bibellektüre die Lesehandlung im Mittelpunkt. Die Autoren fragen sich dabei, wie wir lesen und wie wir ganz anders lesen könnten. So erklären die Autoren den Titel: »Wir haben uns von einer Kindheitserinnerung inspirieren lassen, nämlich vom damaligen Umgang mit dem Verlierer eines Spiels. Diesem wurden die Augen verbunden und er musste sich aus den fünf Stöckchen einen heraussuchen, von denen jeder für eine bestimmte Art von »Strafe« stand, also Premessa di Paolo Ricca 129 pagine - 9,50 Euro Formato: 12 x 20 cm - Codice ISBN 978-88-7016-915-7 Editrice Claudiana In queste pagine sulla lettura della Bibbia, Lidia Maggi e Angelo Reginato mettono a tema proprio l’atto del leggere, interrogandosi su come leggiamo e su come potremmo farlo diversamente. Gli autori spiegano il titolo: «Ci siamo lasciati ispirare da una pratica della nostra infanzia, il gesto a cui veniva sottoposto 235 »Sagen, machen, küssen, Brief und Testament«. Fünf Varianten des Pfandspiels, der Buße: diese Last muss jeder der Mitspieler tragen, ihr kann er sich nicht entziehen, aber da das Ganze im Rahmen eines Spiels geschieht, dürfen die anderen lachen und der Betroffene lächeln. Der Pechvogel unterzieht sich der »Buße« ungern (Es entfährt ihm als erste Reaktion ein lautes »Nein!«), aber gleichzeitig genießt er es auch im Mittelpunkt zu stehen. All dies passiert in einem spielerischen Kontext, bei dem Lust und Unlust, Furcht und Verlangen gleichzeitig auftreten.« In einem Anflug vielleicht übertriebener Bescheidenheit bezeichnen die Autoren ihr Werk als ein »Büchlein«. Tatsächlich ist es rein äußerlich weder sonderlich groß noch dick, aber das schmälert seinen Wert nicht. Oft sind gerade die kleinen Dinge besonders kostbar. Das gilt auch für dieses »Büchlein«, das es verdient hatte, geschrieben zu werden und nun verdient, gelesen zu werden. Paolo Ricca lo sconfitto di un gioco. Costui, bendato, doveva prendere uno dei cinque bastoncini postigli di fronte, ognuno dei quali stava a indicare una penitenza, ovvero: dire, fare, baciare, lettera e testamento. Cinque modi di pagar pegno, di sottoporsi a una penitenza: un peso che tocca ai concorrenti, a cui non ci si può sottrarre, ma che avviene all’interno di un gioco, tra le risa degli altri e il sorriso dell’interessato. Il malcapitato si sottopone malvolentieri (la sua reazione è un sonoro: «No!»), ma, insieme, prova un certo piacere, sentendosi al centro della situazione. Il tutto avviene in un clima giocoso che dice, allo stesso tempo, voglia e non voglia, timore e desiderio.» Gli Autori, in uno slancio forse eccessivo di modestia, lo chiamano «un libricino». È vero che il libro è piccolo di dimensioni, ma non è piccolo di valore. Spesso le cose piccole sono le più preziose: la perla, ad esempio, è piccola ma preziosa. Così lo è questo «libricino», che meritava di essere scritto e merita di essere letto. Paolo Ricca Die Autoren äußern sich über den Zweck ihres Buches: »Wir möchten dich von der Schulbank weglocken und dich zum Spielen auf dem Sportplatz einladen. Bis du begreifst, dass Lesen »in der Welt des Textes leben« bedeutet. Das klingt jetzt erst einmal ziemlich rätselhaft, aber die Auflösung findest du auf den folgenden Seiten. Schon jetzt versuche dir aber vorzustellen, worin der Unterschied zwischen einem Stück Papier und der Welt besteht, zwischen dem Betrachten einer Landschaft aus der Sicht eines Touristen und einem Wohnen in dieser Landschaft, so wie jemand, der dort ein Haus baut. Das ist ein riesiger Unterschied!« Gli autori sull’intento del loro libro: «Dai banchi di scuola, vorremmo convincerti a scendere in campo, a metterti in gioco. Fino ad arrivare a comprendere che leggere è «abitare il mondo del testo». L’immagine ti sembrerà un po’ enigmatica, ma ti si chiarirà nelle pagine che seguono. Fin da ora, però, prova a intuire la differenza tra un pezzo di carta e un mondo; tra il guardare un paesaggio, come può fare un turista, e l’abitarlo, come chi decide di costruire la propria casa in quel luogo. Non è una differenza di poco conto!» Peter Ciaccio Peter Ciaccio Harry Potter trifft Gott. Harry Potter trifft Gott. Das Evangelium von Hogwarts Neukirchener Aussaat-Verlag 12,99 Euro – ISBN 978-3-7615-5914-7 Das Evangelium von Hogwarts – Neukirchener Aussaat-Verlag 12,99 Euro – ISBN 978-3-7615-5914-7 Der italienische Titel lautet: »Il vangelo secondo Harry Potter – Come affrontare la vita con la Bibbia in una mano e la bacchetta magica nell’altra« (Claudiana, 2011). Gibt es Parallelen zwischen der weltbekannten Saga um den jungen Zauberer Harry Potter und dem christlichen Glauben? Der italienische methodistische Pfarrer Peter Ciaccio will in seinem Buch »Harry Potter trifft Gott«, das 2012 im »Neukirchener Aussaat«-Verlag erschienen ist, christliche Wurzeln für die Potter-Welt Joanne K. Rowlings gefunden haben. Wie im ersten Kapitel dargelegt wird, ist es dem Autor ein konkretes Anliegen, diese Buchreihe in Beziehung zur Theologie zu setzen und an unterschiedlichen Beispielen zu zeigen, dass »Harry Potter« keiner Dämonisierung bedarf, sondern christliche Inhalte vorweisen kann. Für seine Thesen wählt er bewusst keinen wissenschaftlichen Stil, was bereits das fast vollkommene Fehlen von Fußnoten und ein sehr dünnes Literaturverzeichnis am Ende belegen. Der italienische Methodisten-Pfarrer macht auf einige Details aufmerksam, die dem einen oder anderen christlichen PotterFan entgangen sein könnten. 236 Ora disponibile anche in tedesco «Il vangelo secondo Harry Potter – Come affrontare la vita con la Bibbia in una mano e la bacchetta magica nell’altra» (Claudiana, 2011). Esistono parallelismi tra la saga attorno al maghetto Harry Potter, famosa in tutto il mondo, e la fede cristiana? Il pastore metodista italiano Peter Ciaccio, nel suo libro «Il vangelo secondo Harry Potter», afferma di aver riscontrato radici cristiane per il mondo potteriano di Joanne K. Rowling. Come illustrato nel primo capitolo, lo scopo dichiarato dell’autore consiste nel mettere in relazione questa collana con la teologia, spiegando con esempi concreti che «Harry Potter» non debba essere demonizzato e che, anzi, può vantare contenuti cristiani. Per le sue affermazioni, Ciaccio rinuncia volutamente ad uno stile scientifico, fatto evidente dalla quasi totale mancanza di note a piè di pagina e le note bibliografiche ridotte al minimo in fondo al libro. Il pastore metodista italiano attira l’attenzione ad alcuni dettaglio che potrebbero essere finora sfuggiti a qualcuno dei fans cristiani di Potter. Ciaccio verwendet sozusagen einen säkularen globalen Helden aus der Literatur und zeigt wie dieser zumeist unbewusst christliche Werte und Konzepte verwirklicht und auf diese Weise auch zum Vorbild von Gläubigen avancieren kann. Dass hierbei natürlich eher ethische Komponenten im Vordergrund stehen, erklärt sich von selbst. Das Werk von Rowling, die sich nach dem letzten Band als Christin »geoutet« habe, sei in der Tat kein »Teufelswerk«, sagt Ciaccio. Im Nachwort schreibt er: »Universalität und Kultur – ist die Botschaft Rowlings am Ende die, dass unsere Muggel-Welt genau diese beiden dringend braucht?« Er fügt hinzu: »Vielleicht stünde auch den Kirchen und Gemeinden und den Christen selbst etwas mehr Universalität und Kultur gut an.« Der Theologe Karl Barth habe betont, dass ein Christ stets sowohl die Bibel als auch die Zeitung in der Hand haben müsse. Denn die Zeitung berichte davon, was in der Welt geschieht. Die Bibel wiederum zeige, »wie wir der Welt, in der uns Gegenwind bläst und in der uns schwierige Entscheidungen erwarten, begegnen und in ihr bestehen können«. Die Saga von Harry Potter, so Ciaccio, könne für Christen gewissermaßen »die Zeitung« sein. (pro) Quellen: www.pro-medienmagazin.de www.religion-im-kinderbuch.de Ciaccio usa, per così dire, un eroe secolare globale della letteratura, per dimostrare come costui mette in pratica – più che altro inconsciamente – valori e progetti cristiani, offrendo in questo modo anche un modello per i fedeli. Si capisce che in questo contesto si parlerà prevalentemente di componenti etici. L’opera della Rowling, che dopo aver completato l’ultimo volume della collana si era ufficialmente dichiarata cristiana, in effetti non sarebbe una «diavoleria», dice Ciaccio. Nel prologo scrive: «Universalità e cultura – in fin die conti non sarà forse proprio quello il messaggio della Rowling che il nostro mondo babbano di queste due ne avrebbe urgentemente bisogno?» Aggiunge: «forse anche neanche alle chiese e alle comunità, nonché ai singoli cristiani guasterebbe un po’ più di universalità e cultura.» Il teologo Karl Barth avrebbe sottolineato che un cristiano debba tenere sempre la Bibbia in una mano e il giornale nell’altra. Perché il giornale riporta le notizie d’attualità da tutto il mondo, mentre la Bibbia illustra «come affrontare il mondo con il vento contro che ci aspetta con delle decisioni difficili da prendere e uscirne con successo». Se vogliamo, così afferma Ciaccio, per i cristiani, la saga di Harry Potter potrebbe fungere da giornale. Fonti: www.pro-medienmagazin.de Peter Ciaccio Peter Ciaccio Il vangelo secondo i Beatles Il vangelo secondo i Beatles Da Mosè ai giorni nostri passando per Liverpool Claudiana 111 Seiten – 9,50 Euro – Format: 14,5 x 21 cm ISBN 978-88-7016-907-2 Da Mosè ai giorni nostri passando per Liverpool Editrice Claudiana 111 pagine – 9,50 Euro – Formato: 14,5 x 21 cm ISBN 978-88-7016-907-2 Fünfzig Jahre nach Erscheinen von Love me do – der ersten Single der epochemachenden Pilzköpfe aus Liverpool – stehen die Beatles immer noch symbolisch für diese Zeit der Auflehnung gegenüber jeglicher bestehender Macht, inklusive der Kirchen, in den 1960er Jahren. Angefangen bei der Wandlung der vier ganz gewöhnlichen Jungs in Idole, bei der regelrechte Massenriten angewendet wurden, nimmt sich Peter Ciaccio, der sich auch schon mit Harry Potters christlichen Bezügen auseinandergesetzt hatte, nun die »religiösen« Aspekte des Beatles-Phänomens vor. Ciaccio nimmt dabei die Lupe der 10 Gebote zur Hand und sucht dabei Einklang und Diskrepanzen zwischen Leben und Werk der Beatles und der Grundaussage der christlichen Botschaft. Dabei stößt er zunächst auf ein Ideal neuer Menschlichkeit, das auf Liebe aufgebaut ist und eine Art aufgeklärtes und humanistisches »Laien-Evangelium« darstellt, mit dem wenigstens ein Stück weit der »Sad Song« einer ungerechten und brutalen Welt besser gesungen werden sollte. A cinquant’anni dall’uscita di Love me do – primo 45 giri dello storico quartetto di Liverpool –, i Beatles continuano a essere il simbolo di quel periodo di ribellione verso tutto ciò che era potere costituito, chiese incluse, che furono, e restano, gli anni Sessanta. A partire dalla trasformazione, tramite veri e propri riti collettivi, di quattro ragazzi qualsiasi in idoli, Peter Ciaccio, autore del «Vangelo secondo Harry Potter», propone con la consueta verve una rilettura degli aspetti «religiosi» del fenomeno Beatles. Con la lente dei dieci comandamenti, Ciaccio va in cerca dei punti di consonanza e dissonanza tra la vita e le opere dei Beatles e il nucleo fondante del messaggio cristiano, trovandoli in primis in quell’ideale di nuova umanità fondata sull’amore e in quel «vangelo» laico, illuminista e umanista che volevano migliorare almeno un po’ la sad song di un mondo ingiusto e violento. Peter Ciaccio: Methodistenpfarrer, derzeit in Palermo tätig, schloss sein Theologiestudium an der Waldenserfakultät in Rom ab mit einer Diplomarbeit über die seelsorgerischen Modelle in den Kinofilmen Ingmar Bergmans. Das Verhältnis zwischen christlichem Glauben und Kino bzw. Literatur blieb auch später sein Thema. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Protestantischen Kino-Vereins »Roberto Sbaffi«. Bei Claudiana ist bereits sein »Il vangelo secondo Harry Potter« (2011), erschienen, das seit 2012 auch auf Deutsch vorliegt (Neukirchener Aussaatverlag – siehe Buchvorstellung in dieser Ausgabe). Peter Ciaccio: pastore metodista, attualmente in servizio a Palermo, si è laureato alla Facoltà valdese di Teologia di Roma con una tesi sui modelli pastorali nel cinema di Ingmar Bergman. Ha continuato a occuparsi del rapporto tra fede cristiana e cinema, con incursioni nella letteratura, ed è tra i fondatori dell’Associazione Protestante Cinema «Roberto Sbaffi». Per Claudiana ha pubblicato: Il vangelo secondo Harry Potter (2011). Dal 2012, è disponibile anche la versione tedesca, vedi presentazione in questo numero. 237 Othmar Seehauser Othmar Seehauser SÜDTIROL SÜDTIROL 365 Wortbilder - 752 Seiten mit zahlreichen Abbildungen Hardcover | 22,5 x 14,5 – Euro [D/A] 32,90 | [I] 29,90 ISBN 978-88-7283-402-2 © Edition Raetia 2012 – www.raetia.com 365 Parole e immagini - 752 pagine riccamente illustrate Hardcover | 22,5 x 14,5 – Euro [D/A] 32,90 | [I] 29,90 ISBN 978-88-7283-402-2 © Edition Raetia 2012 – www.raetia.com Südtiroler Schriftsteller und ein Fotograf starteten eine für Südtirol neu- und bislang einzigartige Publikation: Die Autoren lieferten 365 literarische Kurztexte, der Fotograf Othmar Seehauser steuerte passende Fotos bei. Entstanden ist ein literarischer Kalender als Coffee Table Book, der für jeden Tag jeweils auf einer Doppelseite einen Gedanken, eine Inspiration, ein literarisches Zitat und natürlich eine fotografische Südtirolimpression bereithält. Das querformatige Buch präsentiert sich dabei wie ein Album, in dem man täglich blättert. Die Themen der Bilder spannen den Bogen von der Landschaft und der Natur über Stimmungen bis hin zu Kultur und Tradition und begleiten so durchs Jahr: vom 1. Januar bis zum 31. Dezember und – da ohne Wochentagsangabe – mehrjährig verwendbar. Autori del Sudtirolo e un fotografo propongono una pubblicazione nuova e – finora – unica per l’Alto Adige: gli autori hanno fornito 365 pillole letterarie e il fotografo Othmar Seehauser ha completato l’opera con foto in tema. Il risultato è un calendario letterario sotto forma di Coffee Table Book, che contiene una pagina doppia per ogni giorno dell’anno con un pensiero, un’ispirazione, una citazione letteraria e, naturalmente, una foto con un’impressione del Sudtirolo. Il libro in formato orizzontale si presenta così come un album che invita a sfogliarlo giorno per giorno. Le tematiche colte nelle immagini portano dal paesaggio e la natura fino ad atmosfere, cultura e tradizione, accompagnando il lettore durante l’anno – dal 1 gennaio fino al 31 dicembre, senza l’indicazione del giorno della settimana, quindi riutilizzabile di anno in anno. Der Fotograf: Othmar Seehauser, geboren 1955 in Welschnofen, Südtirol, beginnt seine berufliche Laufbahn als Pressefotograf mit der Leidenschaft zu Lateinamerika. Als Pendler zwischen den Kontinenten fällt Seehauser erstmals Anfang der 1980er-Jahre mit sensiblen Sozialreportagen aus Brasilien, Peru und Paraguay auf. Von 1988 bis 2006 arbeitet er als freier Fotograf für das Südtiroler Wochenmagazin »FF«. Aufträge des Nachrichtenmagazins »Der Spiegel« führen ihn in das Amazonasgebiet, nach Sibirien, Bhutan sowie nach Tibet und Nepal. Il fotografo: Othmar Seehauser, nato nel 1955 a Nova Levante, Alto Adige, avvia la sua carriera professionale come fotografo stampa con una passione per l’America Latina. Da pendolare tra i continenti, Seehauser inizia a farsi un nome negli anni 1980 con i suoi reportage sociali dal tocco sensibile dal Brasile, Peru e Paraguay. Dal 1988 al 2006 lavora come fotografo freelance per il settimanale altoadesino «FF». Incarichi speciali da parte del settimanale tedesco «Der Spiegel» lo portano nell’Amazzonia, in Siberia, nel Bhutan, nonché in Tibet e nel Nepal. Die Losungen für junge Leute Un Giorno una Parola Gottes Wort für deinen Tag Letture quotidiane per il 2013 400 Seiten - Hardcover - 9,80 Euro - ISBN 978-3-7245-1810-5 www.jugendlosungen.de Claudiana - Prezzo: 12.00 Euro ISBN 978-88-7016-906-5 Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine gibt es schon länger als 275 Jahre. Für viele Menschen in der ganzen Welt sind sie Leitworte für den Tag. Der erste Spruch, die eigentliche Losung, wird aus einer Sammlung von über 1800 Sprüchen aus dem Alten Testament gezogen. Der zweite Spruch stammt aus dem Neuen Testament und wird von einem Redaktionsteam (Theologen und Pädagogen) als Lehrtext passend dazu ausgesucht. Neu an den Losungen für Junge Leute sind ergänzende Impulse zum Weiterdenken, Gebete und der eine oder andere Anlass zu einem Lächeln. Der eingebaute Kalender und Möglichkeiten zum Notieren eigener Gedanken machen die Losungen für Junge Leute vielleicht auch zu DEINEM besonderen Losungsbuch. Le famose Losungen, testi biblici e meditazioni giornaliere, preparate ogni anno, a partire dal 1731, dalla Chiesa evangelica dei Fratelli Moravi (Unità dei Fratelli di Herrnhut). La presente edizione, tradotta e adattata per il lettore italiano, è la 283a. 238 Il curatore: Paolo Ricca ha insegnato storia del cristianesimo presso la Facoltà valdese di Teologia di Roma. La Facoltà di Teologia dell’Università di Heidelberg gli ha conferito la laurea honoris causa. È spesso ospite della trasmissione radiofonica di Rai 3 Uomini e profeti. Insegna come professore ospite presso il Pontificio Ateneo Sant’Anselmo di Roma. È direttore della Collana «M. Lutero – Opere scelte» della Claudiana, di cui ha curato i seguenti volumi: Gli articoli di Smalcalda. I fondamenti della fede (1537–38) (1992), La libertà del cristiano (1520) (2005) e Alla nobiltà cristiana della nazione tedesca (1520) (2008). Vedere adesso – Dass du JETZT siehst Vedere adesso von Muntasir al-Qaffasch Traduzione di Elisa Ferrero Editrice Claudiana - Collana: Calamite - 131 pagine 11,90 Euro - Formato: 12 x 20 cm ISBN: 978-88-7016-920-1 di Montasser al-Qaffash Italienische Übersetzung von Elisa Ferrero Editrice Claudiana - Reihe: Calamite (Magneten) - 131 Seiten 11,90 Euro - Format: 12 x 20 cm - ISBN 978-88-7016-920-1 Der ägyptische Schriftsteller Muntasir al-Qaffasch wendet sich – wie die meisten anderen seiner Generation, nicht mehr den großen Gesellschaftsthemen zu, sondern vielmehr der Subjektivität und der Individualität. Er eröffnet somit – nicht nur den italienischen – Lesern ein vom arabischen Kliché abweichendes Bild, in dem Schleier, Terrorismus, Konflikte, Korruption, stereotype Sinnlichkeit und allgemeine Rückständigkeit keine Rolle spielen. Stattdessen bietet er aus der Sicht des Ägypters, Arabers, Schriftstellers, Mannes seinen persönlichen Blickwinkel auf die menschliche Natur an, die uns allen gemein ist. Vedere adesso (Dass du JETZT siehst) führt zunächst auf die falsche Fährte, denn was wie ein Krimi beginnt, bleibt nicht beim anfänglich beschriebenen Verbrechen und der Tätersuche, sondern führt zu einer Selbsterforschung der Hauptfigur, bei der er sich auf die Suche nach der eigenen Erinnerung, seinem Verhältnis zur Wirklichkeit und letztlich zur eigenen Identität begibt. Questo romanzo dello scrittore egiziano al-Qaffash – appartenente alla generazione che, abbandonando i grandi temi sociali affrontati dalla generazione precedente, si è concentrata sulla soggettività e sull’individualità – offre un volto diverso del mondo arabo rispetto a quello al quale è abituato il lettore italiano, fatto di veli, di terrorismo, conflitti, corruzione, sensualità stereotipata e generale arretratezza. Egli offre il proprio sguardo personale – di egiziano, arabo, scrittore e uomo – sulla natura umana che abbiamo tutti in comune. Vedere adesso è un romanzo un po’ «ingannatore», esordisce come un poliziesco, con un «delitto» iniziale, ma il protagonista invece di investigare semplicemente il delitto avvia una ricerca sulla propria memoria, sul proprio rapporto con la realtà e, in definitiva, sulla propria identità. Dieser Roman verlässt den Leser nach der Lektüre nicht, sondern spaziert weiterhin in seinem Gedächtnis, vielleicht auch im Bewusstsein herum mit seinen vielen Bildern und Metaphern. (E. Ferrero) È un romanzo che non abbandona il lettore dopo la lettura, ma continua ad aggirarsi nella memoria, e forse coscienza, con le sue tante immagini e metafore evocative. (E. Ferrero) Muntasir al-Qaffasch: Erfolgreicher Ägyptischer Schriftsteller in der arabischen Welt, hat drei Erzählsammlungen geschrieben (Namensgewebe, Geheimnisse, Der Unmotivierte) sowie drei Romane (Erlaubnis zur Abwesenheit, Dass du JETZT siehst, Eine Frage der Zeit). Er hat drei Literaturpreise gewonnen. Montasser al-Qaffash: Scrittore egiziano di successo nel mondo arabo, è autore di tre raccolte di racconti (il tessuto dei nomi, I segreti, l’immotivato) e tre romanzi (Permesso di licenza, Vedere adesso, Una questione di tempo). Ha vinto tre premi letterari. Danke – ein Wort, das nie unpassend ist und in der Grazie – una parola che non è mai fuori luogo e che Weihnachtszeit, zum Jahreswechsel besonders angebracht ist. Danke sage ich allen, die zum Gelingen unseres MITEINANDER beigetragen haben: risulta particolarmente appropriata nel periodo natalizio, a cavallo tra gli anni. Grazie, lo dico a tutti coloro che hanno contribuito alla buona riuscita del nostro INSIEME: Danke unseren Übersetzerinnen: Grazie alle nostre traduttrici: Maria Clara Finetti & Kerstin Gros Danke meinen Redaktionskollegen: Grazie ai miei colleghi in redazione: Hans Büchi, Andrea Massias, Alberto Saggese und als Joker /e come jolly Ulrich Eckert Danke der Druckerei Grazie alla tipografia Ferrari-Auer und ihren Mitarbeitern, vor allem »unserer« / e ai suoi collaboratori – soprattutto alla «nostra» Carla Goller Danke dem Dekanat in Rom mit all seinen unermüdlichen Mitarbeiterinnen. Grazie al Decanato a Roma con tutte le sue collaboratrici instancabili. Danke allen unseren Leserinnen und Lesern, vor allem denen, die gelegentlich auf einzelne Beiträge reagieren, uns durch konstruktive Kritik oder Lob begreifen lassen, für wen wir alle zwei Monate ein neues MITEINANDER/INSIEME zusammenstellen. Grazie a tutti i nostri lettori e a tutte le nostri lettrici, soprattutto a coloro che ogni tanto ci danno un qualche feedback, ricordandoci con la loro critica costruttiva oppure con i complimenti, per chi stiamo preparando a scadenza bimensile una nuova edizione di MITEINANDER/INSIEME. Ihnen allen danke ich ganz herzlich und wünsche allen – auch im Namen der Redaktion – frohe Weihnachten und ein gesegnetes, glückliches, gesundes Neues Jahr 2013! Sabine Wolters mit der MITEINANDER-Redaktion Danke unserem Direktor Grazie al nostro direttore Paolo Poggioli Und unserem Dekan/e al nostro decano Holger Milkau mit dem Konsistorium/con tutto il Concistoro Danke unseren Autorinnen und Autoren, deren Einzelbeiträge insgesamt ein informatives, amüsantes, nachdenkenswertes Gesamtbild unserer Kirche ergeben haben. Grazie ai nostri autori e alle nostre autrici, che con ogni loro articolo individuale contribuiscono a formare un mosaico informativo, divertente e pieno di spunti di riflessione della nostra chiesa. A tutti voi un sentito grazie da parte mia e – anche dai miei colleghi in redazione – un buon Natale e un Nuovo Anno 2013 benedetto dal Signore, all’insegna della felicità e della salute! Sabine Wolters con la Redazione di INSIEME 239 luftiges dem Leben luftig die Arme ausbreiten wie einem lang ersehnten Gast ein Willkommen sagen die Hand hinhalten offen mit herzvollem Takt die Einladung wagen arioso aprire le braccia alla vita in modo arioso come se fosse un ospite atteso a lungo dare il benvenuto porgere la mano aperta con tatto pieno di cuore osare l’invito Heidrun Bomke ©Heidrun B. Bomke, Literarisches Leben, www.heidrunbomke.de – Foto: Wodicka MITEINANDER ist das Organ der »Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien« INSIEME è l’organo della «Chiesa Evangelica Luterana in Italia» mit Sitz im Dekanat in Rom • con sede a Roma nel Decanato Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma, Tel. 06 66 03 01 04, Fax 06 66 01 79 93, E-Mail: [email protected] HERAUSGEBER • EDITORE: Konsistorium der ELKI/Concistoro della CELI VERANTWORTLICHER DIREKTOR • DIRETTORE RESPONSABILE: Paolo Poggioli REDAKTOREN • REDATTORI: Hans Büchi, Andrea Massias, Alberto Saggese, Sabine Wolters SPENDEN FÜR DIE ZEITSCHRIFT UNTER • CONTRIBUTI PER IL GIORNALE SOTTO: «ELKI / CELI – Miteinander / Insieme» su c/c bancario in Italia: Banca Prossima; IBAN IT 96 A 03359 01600 100000061391 BIC: BCITITMX BIC BCITITMM. Verwendungszweck / causale: Miteinander/Insieme. Oder in Deutschland auf: Evangelische Kreditgenossenschaft e.G., IBAN DE 92 5206 0410 0004 1090 15, BIC GENODEF1EK1, Verwendungszweck / causale: Miteinander/Insieme Autor. Trib. Bolzano 26/11/1968, n° 39/49 Stampa • Druck: Ferrari-Auer, Bolzano • Bozen - Copie • Auflage: 3000 - n. 6-2012 - Siap. 70 % NE BZ 240