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Einkaufsgutscheine
über 800 EURO
zu gewinnen!
Nr. 5/2003
ZU BESUCH BEI
GUDR UN UND BILLY
Schauspielerin
Tanja Wenzel beim
Möbelshopping
SCHÖNER WOHNEN! Junge Handwerker geben Tipps zur Einrichtung
WELTMEISTER Hochleistung in Sport und Beruf
Rauchen macht
schlank
Stimmt: Vor allem deinen
Geldbeutel.
Beratungshotline:
0180-5 31 31 31
(12 Cent/Min.)
Mach´s Dir gemütlich
Habt ihr das auch schon mal probiert? Augen zu, fest mit Daumen und
Zeigefinger schnipsen, ganz fest an was glauben, - und noch fester hoffen, es wird wahr? Aber dann schlagt ihr die Augen auf - und alles ist,
wie es war: Der Sommer ist zu Ende, und der Urlaub auch. Es regnet,
und abgespült hat auch noch niemand. Es ist gerade mal viertel nach
sieben am Abend, und schon wieder dunkel.
Aber jetzt mal was anderes. Machen wir es uns doch mal gemütlich!
Legen die Beine hoch, kuscheln uns in die Lieblingsecke unseres Sofas,
lesen den Herrn der Ringe in einem Rutsch durch, lassen uns in den
Haaren wuscheln, genießen „Join me” von HIM in Nachbarverärgerungslautstärke und spielen mit der Fernbedienung herum. Wird schon
irgendwas kommen. Zum Berieseln, Abtauchen, Alltagvergessen, Wohlfühlen. Wie ihr euch dafür mit wenig Geld und großartigen Ideen ein
gemütliches Zuhause schaffen könnt, ist ein zentrales Thema dieses
Heftes.
Es ist Herbst. Seit dem 23. September auch ganz offiziell. Was ja auch
seine Reize haben kann. Zum Beispiel kann man sich um seine Bewerbung kümmern. Denn es ist unbedingt die Zeit dafür. Jetzt schon für
2004 bewerben? Aber klar. Es ist die wohl meistgelesene Geschichte seit
Schneewittchen, Faust, Winnetou, Christiane F. und Harry Potter: Die
Geschichte der Bewerbung. Auf den Seiten 30/31 haben wir dieser
großen Geschichte einige Kapitel hinzugefügt. Und wenn der Trick mit
dem Fingerschnipsen und der festen Hoffnung allein nicht reicht, dann
vielleicht die rechtzeitige Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.
Wir wünschen euch eine entspannte Zeit
Euer handfest-Team
03
04 Inhalt
„Neugierig auf das, was kommt“
Ein 120 Jahre altes Eisenbett ist ihr
Lieblings-Möbelstück. Aber das ist nicht
alles: Raumausstatterin Melina Müller hat
viele originelle Einfälle. Zum Beispiel hat sie
ein Messefaltmodul entwickelt, es „null
8/16“ genannt und beim deutschen Patentund Markenamt schützen lassen. Ein echter
Tausendsassa. Und das mit 25.
Seite 8: Porträt
I N H A LT
Nr. 5/2003
SCHÖNER WOHNEN
Simone Draai hat einen bunten Teppich aus
drei Millimeter starker Hartfaserplatte gefertigt. Yvonne Peters verstaut ihre Dessous
in einem selbst entwickelten Zwölfeck aus
Holz. Nadine Strohe hat ihr Badezimmer
nach eigenen Vorstellungen und mit besonderer Technik gestrichen. Frank Tibio hat so
ziemlich alles in seiner Wohnung selbst
gebaut. „Einfach ausprobieren“, rät der 28jährige Raumausstatter-Meister aus Krefeld.
Handwerker sind geschickt, haben starke
Ideen, gestalten Räume und richten sich
ausgefallen ein. Wir waren bei einigen zu
Gast.
Seite 18: Hintergrund
Der Schritt nach vorn
Die Bundesligasaison ist erst ein paar
Spieltage alt – aber eines wollen sie alle
werden: Meister. Was für die Fußballer gilt,
ist auch für Handwerker erstrebenswert:
Meister ist eine hohe Auszeichnung. Wir
haben zwei Meister getroffen und wollten
von ihnen wissen, wie man sich denn so
fühlt – als Meister. Ines Pomplun ist FriseurMeisterin und Ünal Ipek Feinwerkmechaniker-Meister.
Seite 12: Lebenswege
Die Besten der Welt
Thomas Rupprath ist einer der besten
Schwimmer der Welt. Bei der WM in Barcelona hat der 26-jährige Modellathlet Gold in
Weltrekordzeit geholt. Martin Schmalhorst
und Jochen Ströhle haben auch Gold geholt
- in St. Gallen bei der Berufsweltmeisterschaft. Die Besten der Welt erzählen, wie sie
es geschafft haben.
Seite 26: Karriere
HEISS + KALT
Heizen und Klimatisieren – wenn ein
System beides kann, spart das vor allem
Kosten und Energie. Kältetechniker-Meister
Horst Berndt vertreibt ein solches spezielles
Kälte-Klima-System. Es läuft mit einem
Toyota-Motor. „Eventuell wird sich daraus
mal ein neuer Beruf entwickeln: eine
Kombination aus Kfz-Mechaniker und
Kälteanlagenbauer“, sagt Horst Berndt.
Seite 14: Service
Service
06
Porträt
08
Neugierig auf das, was kommt
Lebenswege
12
Der Schritt nach vorn
Service
14
Heiß und kalt
Hintergrund
18
Schöner wohnen
Was macht ...
24
... der Flexograf?
Karriere
26
Die Besten der Welt
Nachgefragt
30
Vorbereitung auf den Beruf
Reportage
32
Zu Besuch bei Gudrun und Billy
Musik
36
Serafin
01803.212127
w w w. h a n d f e s t - o n l i n e . d e
Rätsel
37
Vorschau
38
Nr. 6/2003
Zu Besuch bei Gudrun und Billy
Als Isabell Mohr leitet sie täglich in der
ARD-Daily-Soap „Verbotene Liebe“ das InLokal „No Limits“. An diesem Montag aber
kniff Schauspielerin Tanja Wenzel „Drömminge“ ins Polster, suchte „Billy“ und meinte, als sie auf „Pastill“ hockte: „Fürs Bad oder was denkt ihr?“ „Witziges Design“,
entgegnete Robert, während Dennis sich
schon im Schlafzimmer umguckte. Tanja
Wenzel bummelte mit Robert Hansel und
Dennis Winterberg durch die bunte IKEAWelt. Die beiden Tischler und Handwerksdesigner waren von der schlagfertigen Berlinerin so angetan, dass sie sie vom Fleck
weg engagieren wollten: „Du kannst gleich
morgen bei uns anfangen.“
Seite 32: Reportage
„Ich bin Entertainer“
Serafin gelten als eine Art öffentlicher Geheimtipp. „No Push Collide“, das Debütalbum der
vier jungen Briten ist etwas für alle, denen die Dandy Warhols zu poppig, Samiam zu ungehobelt und Weezer zu hornbrillig sind. handfest hat sich mit Serafin-Sänger Ben Fox zum
Interview getroffen.
Seite 36: Musik
,-
Besser wegkommen
Schwer in Ordnung. Jugendgruppenreisen zum Pauschal-preis – das ist Spaß und Action auf der ganzen Linie. Von der
Anfahrt bis zur Rückfahrt eine einzige Extra-Tour. Alles aus einer Hand – inklusive Unterkunft, Verpflegung und tollem Programm.
Und alles zu einem Preis, bei dem der Geldbeutel nicht auf der Strecke bleibt. Also: Schaut doch mal rein in unsere Kataloge
„Studien- und Schulfahrten“, „Deutsche Jugendherbergen“, „Studienreisen, Schulfahrten, Jugendgruppenreisen mit dem Linienbus“
und „Gruppenreisen für Vereine und Verbände – Jugendgruppen“. Da steckt jetzt noch mehr drin für euch!
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E-Mail: [email protected]. Weitere Informationen in allen DB ReiseZentren und Reisebüros mit DB-Lizenz
und unter www.bahn.de.
06 Service
Handwerkskammer Hildesheim
Viele Berufe kennen lernen
Im Mai des letzten Jahres sind rund 1200
Schülerinnen und Schüler der 8. und 9.
Klasse aus etwa 30 Schulen aus Stadt und
Landkreis Holzminden der Einladung gefolgt
– und für den Mai des nächsten Jahres rechnet die Handwerkskammer Hildesheim mit
einem noch stärkeren Andrang. Bereits zum
fünften Mal veranstaltet die Handwerkskammer Hildesheim in ihrem Berufsbildungszentrum (BBZ) die Berufsfindungstage, an denen Schülerinnen und Schüler an
einem Tag durch praktische Mitarbeit unter-
schiedliche Handwerksberufe kennen lernen
können. „Damit fördern wir die frühe
Auseinandersetzung mit der Berufswahl und
machen die Jugendlichen auf anspruchsvolle und attraktive Karrieremöglichkeiten im
Handwerk aufmerksam“, begründet Hauptgeschäftsführerin Jutta Schwarzer das
Engagement der Handwerkskammer. Und sie
stellt weiter fest: „Die vielfältigen Möglichkeiten und interessanten Aufgaben, die
eine Ausbildung im Handwerk bietet, werden häufig unterschätzt, weil das Berufsspektrum nicht bekannt ist.“
Kontakt:
Handwerkskammer Hildesheim
Braunschweigerstraße 53, 31134 Hildesheim
Telefon: 05121/1620
Berufsbildungszentrum
Kruppstraße 18, 31135 Hildesheim
[email protected]
www.hwk-hildesheim.de
Handwerkskammer Oldenburg
Der Tag der Ausbildung
Mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler
sind der Einladung zum „Tag der Ausbildung“ gefolgt. Sie haben auf dem Gelände
des Gewerbeförderungszentrums der Handwerkskammer Oldenburg (HWK) im Stadtteil
Tweelbäke viele verschiedene Gelegenheiten
genutzt: Sie haben sich einen Überblick
über mehr als 60 Ausbildungsberufe aus den
Bereichen Handwerk, Handel, Industrie,
Landwirtschaft verschafft und mit Ausbildern und Lehrlingen diskutiert. Die Veranstaltung, wie in jedem Jahr nach den Sommerferien auf dem HWK-Gelände, stieß bei
Schülern wie Lehrern auf eine überaus positive Resonanz.
Kontakt:
Handwerkskammer Oldenburg
Theaterwall 32, 26122 Oldenburg
Telefon: 0441/232-0
[email protected]
www.hwk-oldenburg.de
Veranstaltet wurde der Ausbildungstag vom
Oldenburger Stadtelternrat in enger Zusammenarbeit mit der HWK. Aussteller waren
neben Institutionen, Verbänden und Firmen
vor allem die Oldenburger Innungen, die
den jungen Besuchern die praktischen
Ausbildungsinhalte der einzelnen Berufe
demonstrierten.
Zur Handwerkskammer Oldenburg (HWK)
gehören fast 11.000 Unternehmen aus den
kreisfreien Städten Oldenburg, Delmenhorst
und Wilhelmshaven sowie den Landkreisen
Friesland, Wesermarsch, Ammerland, Oldenburg, Cloppenburg und Vechta.
Handwerkskammer Lübeck
Lernen, wo andere Urlaub machen
Sommerzeit – Ferienzeit: Und wie in jedem Jahr fährt man mit seinen Eltern in den Sommerferien an die Ostsee. Sommer, Sonne,
Strand und Meer. Travemünde, einer der beliebtesten Urlaubsorte an der deutschen Ostseeküste, zeigte sich auch in diesem
Sommer wieder mal von seiner besten Seite. Eigentlich ist damit alles gut – wären da nicht die Eltern, die mit ihren permanenten Fragen „Hast du dich eigentlich schon um eine Lehrstelle gekümmert?“ oder „Was willst du eigentlich werden?“; die
Urlaubsstimmung etwas trüben.
Denn wenn man ganz verträumt beim
Sonnenbad im Strandkorb oder im Sand seinen Blick über die Ostsee schweifen lässt,
mag man eigentlich gar keinen Gedanken
an Arbeit, Beruf oder Berufsausbildung verschwenden. Doch plötzlich fällt der Blick –
schließlich ist mit der Travemünder Woche
gerade eine der größten Segelregatten der
Welt – auf eines der vielen schnittigen
Segelboote. Irgendwann taucht dann doch
doch die Frage auf, wer denn eigentlich
diese schönen Segelboote baut und wer die
dazugehörigen Segel herstellt?
Die Antwort liegt nur einen Frisbywurf weit
entfernt: In der Berufsbildungsstätte der
Handwerkskammer Lübeck wird der gesamte Bootsbauernachwuchs der Republik ausgebildet. Seit 1955 ist die Landesberufs-
schule für das Boots- und Schiffbauerhandwerk in Trägerschaft der Handwerkskammer
Lübeck auf dem Priwall angesiedelt. Heute
wird sie von angehenden Bootsbauern aus
elf weiteren Bundesländern besucht. Und
mit der im April 2003 eingeweihten neuen
Bootsbauerhalle gibt es einen in Deutschland einzigartigen Ausbildungsstandort für
das Bootsbauerhandwerk mitten an einem
der schönsten Segelreviere Deutschlands.
Der Bootsbauer konstruiert und fertigt
alles, vom Paddelboot bis zur Yacht. Je nach
Wunsch des Auftraggebers werden Einzelstücke oder Serien, vom Rumpf bis zur
Kajüte gefertigt. Bootsbauer müssen sich
mit verschiedenen Werkstoffen wie Holz,
Kunststoff und Metall auskennen und wissen, wie man sie bearbeitet. All dies lernen
sie – neben der Ausbildung im Betrieb -,
insbesondere auch in Travemünde auf dem
Priwall.
Wenn man seine Träumereien einstellt und
den verdutzten Eltern verkündet, man
werde hier in Travemünde bleiben und
Bootsbauer werden, weiß man, in den nächsten Jahren wird man da lernen, wo andere
Urlaub machen.
Kontakt:
Berufsbildungsstätte
Wiekstraße 5, 23570 Lübeck
Telefon 04502/887-0
[email protected]
www.hwk-luebeck.de
Handwerkskammer Magdeburg
Ausbilder Nummer 1
Fast 10.000 Auszubildende in 3.500 Betrieben schaffen sich im Kammerbezirk
Magdeburg zurzeit die Grundlagen für ihre
berufliche Zukunft. Hinzu kommen jährlich
rund 300 Meister- und über 600 Fortbildungsprüfungen, die zeigen, dass das Handwerk Aus- und Fortbilder Nummer 1 ist. Die
Handwerkskammer Magdeburg stellt mit
ihrem Berufsbildungszentrum und ihrer
Akademie ein komplettes Dienstleistungszentrum zur Verfügung - für Auszubildende,
Gesellen, Meister, Betriebsinhaber und
andere Interessierte.
Kontakt:
Handwerkskammer Magdeburg
Humboldtstraße 16, 39112 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 6 26 80
[email protected]
www.hwk-magdeburg.de
Berufsbildungszentrum
Harzburger Straße 13, 39118 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 6 24 80
[email protected]
07
„Talente 2003“:
Die 25-jährige
Raumausstatterin
Melina Müller
Melina Müller hat viele ungewöhnliche Einfälle, und den
1. Meisterpreis der Bayerischen
Staatsregierung erhalten. Für ein
Messefaltmodul, das sie „null
8/16“ nannte und beim deutschen Patent- und Markenamt
schützen ließ. „Warum null
8/16? Das hat viele Gründe. Der
wichtigste aber ist: Weil wir besser sind als 08/15“, sagt Melina
Müller. Die junge Raumausstatterin aus dem tiefsten
Oberfranken und allein erziehende Mutter – ihr Sohn Louis
ist zwei Jahre alt - hat schon
einiges gemacht. In- und außerhalb ihres Berufes. Sie gab
ehrenamtlich Unterricht an der
Meisterschule und kümmert sich
um die Vermarktung ihres
Messefaltmoduls - ein echter
Tausendsassa. Und das mit 25.
„Ich bin neugierig auf das, was kommt“
08 Portrait
Hast du ein Lieblings-Möbelstück?
Mein altes Jugendstil-Eisenbett mit Kopf-,
Rücken- und Fußteil. Es ist mittlerweile 120
Jahre alt und ich hoffe, dass ich mich nie
davon trennen muss.
Quietscht das nicht unglaublich?
Ich schlafe ja nicht drin, sondern sitze
drauf. Das Eisenbett ist mein Sofa und steht
im Wohnzimmer.
Wo findet man so etwas heute noch?
Zum Beispiel auf dem Sperrmüll. Mein Vater
hat es vor 25 Jahren vom Sperrmüll mitgebracht. Als ich 18 war, habe ich es gesandstrahlt und komplett neu lackieren lassen.
Jetzt ist es anthrazitfarben. Mein Vater ist
Zahntechniker. Er hat die Eisenornamente
des neuen Rückenteils aus Kunststoff nachgegossen.
Sieht man dich oft auf Trödelmärkten?
Früher häufiger als heute. Auf dem Sperrmüll und Trödel habe ich einige Schätzchen
gefunden. So habe ich viel Geld für Möbel
gespart und besitze Sachen, die wahrscheinlich kein anderer hat. Zeitlos und individuell.
Was bedeutet für dich junges Wohnen?
Welche Einrichtungstipps kannst du
geben?
Das Wichtigste ist, sein Zimmer so zu gestalten, dass man sich darin wohl fühlt. Ich
rate also dazu, Mut zur individuellen
Gestaltung aufzubringen, nicht alles zuzustellen und den Raum aufzuräumen. Zum
Beispiel sollten technische Geräte im
Schrank verschwinden.
Einrichtung muss also nicht teuer sein.
Nein, die Einrichtung muss nicht viel
kosten. Funktionalität und Gefallen sind
wichtiger. Farbe und poppige Stoffe können
vieles beleben. Die Möbel sollten genügend
Stauraum bieten und mobil sein, also einen
Umzug mitmachen können.
Wo lässt du dich inspirieren?
Stark geprägt hat mich die Marke „designer’s guild“. Aber ich denke, man sollte seinem Raum seine eigene Note geben. Das
wohl schlechteste ist, sich so einzurichten,
wie man es im Einrichtungshaus gesehen
hat.
Das von Melina Müller entwickelte Messefaltmodul „null 8/16“ besteht aus acht
rechteckigen Aluminiumplatten, die mit flexiblen Scharnieren aus Gummi miteinander
verbunden sind. Es kann zur Faltwand, Displaysäule, zum Tisch und Sitzelement
schnell und unkompliziert umgebaut werden
– und es ist komplett recyclebar.
Das klingt danach, als sei Raumausstatterin dein Traumjob?
Das klingt nicht nur so – das ist so. Ich gehe
total im Gestalten auf. Mein Vater wollte
zwar immer, dass ich Abi mache und dann
studiere, aber ich wollte Raumausstatterin
werden.
Dann hast du früher schon Sessel umgestellt?
Das nicht, aber als Achtjährige habe ich die
Bilder, die ich gemalt habe, signiert und ein
Datum hinten drauf geschrieben. Ich habe
mein Hobby zum Beruf gemacht.
Hast du noch ein weiteres Hobby?
Ich verreise gerne - am liebsten in große
Städte. Andere Kulturen interessieren mich
sehr.
Du warst vor deiner Lehre im Ausland...
...was ich jedem nur empfehlen kann. Denn
es hilft, selbstständig zu werden. Ich bin
mit 17 als Aupairmädchen nach England
gefahren und habe dort als Schauwerbegestalterin gearbeitet.
Hast du irgendwas mitgenommen?
Nein, nur meinen Motorroller, um mobil zu
sein in England.
Zurzeit arbeitest du beim Innenarchitekten...
...ja, halbtags. Ich lerne täglich viel Neues
dazu und ich bin neugierig auf alles, was
noch kommt.
Geboren? 1978 in Erlangen Wohnen? Seit 1983 in Pfaffendorf Schule? Hauptschule in
Maroldsweisach Auslandsaufenthalt? Von 1995 bis 1996 als Aupairmädchen in Colchester,
England Praktikum? 1997 sechs Monate in einem Raumausstatterbetrieb Ausbildung? Von
1997 bis 2000 zur Raumausstatterin bei Inneneinrichtung Wichtrey Auszeichnung? Kammersiegerin (Oberfranken), 4. Landessiegerin (Bayern), 1. Meisterpreis der Bayerischen
Staatsregierung, Teilnahme an der Sonderschau „Talente 2003“ in München Fortbildung?
Von 2000 bis 2002 zur Gestalterin im Handwerk als Jahrgangsbeste Privates? Am 14.
September 2001 Geburt des Sohnes Louis
09
10 Service
Handwerkskammer Potsdam
Götz ist gut!
11. Schülerwochen
Eine moderne Bildungsstätte stellt sich vor.
Das Zentrum für Gewerbeförderung der
Handwerkskammer Potsdam lädt zu den 11.
Schülerwochen ein: Im November 2003
können sich Schüler und Lehrer über die
vielen Möglichkeiten informieren, die das
Handwerk bietet. Das im Herbst 1996 in
Götz, einem kleinen Dorf bei Brandenburg
an der B1, eröffnete Bildungszentrum öffnet nun zum 11. Male seine Türen für die
Schülerwochen.
Praktikum in Spanien
Für drei Monate zum Praktikum nach
Rotterdam, Hengelo oder Vicenza? Die
Handwerkskammer Potsdam macht’s
möglich.
Der Auslandsaufenthalt, der den Teilnehmern offiziell bescheinigt wird, beinhaltet
einen Sprachkurs und vermittelt wertvolle
Einblicke in die berufliche Praxis anderer
Länder. In den vergangenen drei Jahren
waren 120 junge Handwerksgesellen dabei 30 von ihnen waren so begeistert, dass sie
gleich nach dem Praktikum im Partnerland
einen Job annahmen.
Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung. Wer die besitzt, kann sich
bei der Handwerkskammer Potsdam um ein
Zwischen 400 und 500 Schüler kommen im
Schnitt, um sich die Werkstätten anzuschauen und erste Kontakt mit dem
Handwerk zu knüpfen.
Zum Abschluss lockt ein kleines Quiz mit
großen Gewinnen wie Rucksäcken oder CDPlayern.
Kontakt:
Zentrum für Gewerbeförderung
der Handwerkskammer Potsdam
Am Mühlenberg, 14778 Götz
Telefon 033207 / 34-101
[email protected]
www.hwk-potsdam.de
dreimonatiges Praktikum in den Niederlanden oder Italien bewerben. Weitere
Bedingung: Lust, Neues zu entdecken. Da
die Plätze begrenzt sind, sollten sich
Interessenten unverzüglich anmelden.
Weitere Informationen:
Zentrum für Gewerbeförderung Götz
Dr. Dieter Arlt
Am Mühlenberg, 14778 Götz
Telefon 033207/34-312
Internet: www.ubus.net/interjob.htm
Handwerkskammer Schwerin
Guter Start
Die ersten beiden Male kam das Ganze so
gut an, dass die Handwerkskammer Schwerin auch in diesem Jahr wieder einen
Berufsstartertag für alle neuen Lehrlinge
organisiert hatte. Anders als in den
Vorjahren fanden die Aktionen diesmal
direkt in den Lehrwerkstätten statt. Das
große Gedränge wurde so vermieden und
jeder war gleich in dem Bereich, wo er alles
Wissenswerte zu seinem künftigen Beruf
erfahren konnte.
Um den Start in die berufliche Zukunft zu
erleichtern, boten Ausbilder, Fachlehrer und
Handwerksmeister viele spannende Informationen und praktische Vorführungen. So
konnten sich angehende Kfz-Mechaniker,
Tischler oder Metallbauer schon einmal ein
Bild davon machen, was sie an ihrem
Ausbildungsplatz in den nächsten Jahren
erwarten wird.
Wichtig war die eigenhändige Eintragung in
die Lehrlingsrolle. In dieses zentrale Verzeichnis der Handwerkskammer werden alle
Lehrlinge zum Beginn ihrer Ausbildung eingetragen. Die Eintragung ist eine der
Zulassungsvoraussetzungen für die spätere
Gesellenprüfung.
Zum Abschluss bekam jeder seinen Lehrlingsausweis ausgehändigt. Der ist ungemein praktisch: Die Lehrlinge im Kammerbezirk Schwerin kommen damit in den
Genuss vieler Vergünstigungen und Rabatte:
bei Kino, Fitness, Reisen oder Einkäufen.
Kontakt:
Handwerkskammer Schwerin
Friedensstraße 4a, 19053 Schwerin
Telefon: 0385/74170
[email protected]
www.hwk-schwerin.de
Handwerkskammer Südthüringen
Handwerk zum Anfassen
„Handwerk zum Anfassen“ – das ist der
zentrale Punkt aller Projekte, die das
Berufs- und Technologiezentrum (BTZ)
Rohr-Kloster anbietet. Neben Schnupperlehrtagen für Schulklassen veranstaltet die
Handwerkskammer Südthüringen darin
auch Berufsorientierungscamps. Schülerinnen und Schüler haben drei Tage lang die
Möglichkeit, Perspektiven für eine Ausbildung sowie einen künftigen Beruf im Handwerk praxisnah zu erfahren. In den
Ausbildungsstätten Holz, Metall und Farbe
können Schülerinnen und Schüler schnell
und einfach ihre Stärken und Schwächen
herausfinden, um bei der Suche nach einem
Ausbildungsplatz erfolgreicher zu sein.
Kontakt:
Handwerkskammer Südthüringen
Rosa-Luxemburgstraße 7-9, 98527 Suhl
Telefon: 03681/3700
[email protected]
www.hwk-suedthueringen.de
Berufsbildungs- und
Technologiezentrum (BTZ)
98530 Rohr-Kloster
Telefon: 036844/470
[email protected]
11
12 Lebenswege
Alles ist möglich: Die Meisterprüfung als Sprungbrett
Der Schritt nach vorn
Wer Meister ist, darf einen eigenen Betrieb gründen, Chef sein, ausbilden. Oder studieren. Wer Meister ist, hat seine
Aufstiegschancen verbessert und seine fachlichen Kenntnisse erweitert. Außerdem verdienen Meister mehr Geld. Rund 27.000
Gesellen haben im Jahr 2002 ihre Meisterprüfung erfolgreich abgelegt – aber nicht jeder will sich sofort mit dem Titel in der
Tasche und der Urkunde an der Wand selbstständig machen.
Meisterhaft interessant: Ines Pomplun
„Weil ich etwas Eigenes will“
Ob durchgestuft oder fransig, Hochsteckoder Kurzhaarfrisur – Ines Pomplun hat den
Blick und den Pfiff für den perfekten Look.
Sie will möglichst bald in ihrem eigenen
Salon Trends setzen – die 30-Jährige ist seit
einem halben Jahr Friseur-Meisterin und
sucht nun nach einer geeigneten Location.
Die Chancen standen fifty-fifty. Ines hatte
zwei Möglichkeiten: Entweder mit dem
Traumschiff „MS Europa“ um die ganze Welt
oder in Vollzeit den Meister machen.
Beworben hatte sie sich für Beides. Die
Meisterschule war schneller, innerhalb
weniger Tage lag die Zusage im Briefkasten.
Sieben Monate lang hat sie in Vollzeit und
mit Unterstützung durch das MeisterBAFöG für die Meisterurkunde gelernt. Die
Meisterschule war eine echte Herausforderung. „Besonders im kaufmännischen
Bereich habe ich viel Nützliches gelernt“,
sagt sie. Ihre einzige Kritik: „Ein Steuerberater fehlt in der Meisterschule. Er könnte sicher gute und wichtige Tipps geben.“
Ein finanzieller Kraftakt war die Vollzeitschule nicht für sie. „Ich habe mir vorher
wahnsinnig viele Gedanken darüber gemacht, ob das Geld reicht – aber diese
Angst war unbegründet. Das Meister-BAFöG
ist eine gute Förderung.“ Ines hat den
Meister erst mit 29 gemacht – warum so
spät? „Eigentlich bereue ich das. Aber erst
als ich mit meiner neuen Arbeitsstelle gar
nicht zufrieden war, ist mir klar geworden,
dass ich mein eigener Chef sein will.“
Nun will sie sich selbstständig machen,
vielleicht mit ihrer Schwester zusammen.
Die ist auch Friseurin – und hat Ines erst
auf die Idee gebracht, Friseurin zu werden.
Nach Hauptschulabschluss und Ausbildung
hat Ines in Österreich und Deutschland
gearbeitet – um ein Haar auch auf einem
Luxusdampfer in der ganzen Welt. „Gut,
dass es anders gekommen ist“, meint sie
heute – und sucht weiter nach einer
Location für ihren eigenen Salon.
Der Friseur
...hieß bis weit in das 20. Jahrhundert hinein Bader, betrieb häufig eine Badestube, zog
auch Zähne, behandelte eingewachsene Nägel und Hühneraugen
...ist Haardesigner, Zuhörer und Typberater, verändert und verwöhnt; weiß, was in und was
out ist
...führt auch Maniküre und kosmetische Behandlungen des Gesichts durch
...arbeitet in Hotels, Fernsehanstalten, oder Wellness- und Beauty-Centern
...ist im 21. Jahrhundert einer der beliebtesten der 350 Ausbildungsberufe
Mehr Infos:
Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (BIV)
Postfach 13 02 04, 50496 Köln
Telefon: 02 21/97 30 37-0
[email protected]
www.friseurhandwerk.de
Knete von Vater Staat:
Meister-BAföG
Wer sich weiterbildet, kann finanzielle Hilfe
durch das Bundes-AusbildungsförderungsGesetz (BAföG) erhalten. Fachkräfte aus
Handwerk, Industrie oder Verwaltung, die
sich weiterbilden wollen, können staatliche
Förderung beantragen – das so genannte
Meister-BAföG.
Die Dauer der Förderung richtet sich grundsätzlich nach der Dauer der Fortbildungsmaßnahme. Förderungshöchstsumme für
Lehrgangsund
Prüfungsgebühren:
10.226 €.
Die Förderung richtet sich nach Alter, Einkommen und Vermögen.
Der Staat gibt 35% der Fördersumme als
Zuschuss, der also nicht zurückgezahlt werden muss. Die übrigen 65% werden als zinsloses Darlehen gewährt.
Während des Lehrganges und bis sechs
Jahre nach Lehrgangsbeginn ist man von
der Zins- und Tilgungspflicht befreit.
Gründet oder übernimmt man einen Betrieb
mit versicherungspflichtigen Angestellten,
dann werden auf Antrag 75% der Darlehenssumme erlassen.
Mehr Infos:
www.meister-bafoeg.info
Meisterhaft einfallsreich: Ünal Ipek
„Weil ich ausbilden will“
Der Feinwerkmechaniker
...arbeitet an CNC-Maschinen (CNC: Computer unterstützte numerische Maschinensteuerung)
...fertigt das Spritzgießwerkzeug, aus dem
zum Beispiel Trillerpfeifen oder Spardosen
hergestellt werden
...baut Maschinen, Werkzeuge, Drehteile
und feinmechanische Geräte wie Kameras
oder spezielle Apparaturen für die Wissenschaft
...ist entstanden aus den Berufen Dreher,
Werkzeugmacher, Feinmechaniker und Maschinenbaumechaniker
Mehr Infos:
Bundesverband Metall Vereinigung Deutscher
Metallhandwerke (BIV)
Ruhrallee 12, 45138 Essen
Telefon: 02 01/8 96 19 0
[email protected]
www.metallhandwerk.de
Der Arm des Roboters taucht ein hauchdünnes Blättchen kurz in eine milchige
Flüssigkeit ein und fährt mit leisem Surren
wieder zurück. Arbeit erledigt. Emotionslos,
flott und zielstrebig. Ünal Ipek guckt
geduldig und gespannt zu. Der Roboter ist
sein Baby, er hat ihn entwickelt.
Dip-Roboter hat er ihn genannt. Dippen wie
eintauchen. Ünal Ipek ist Feinwerkmechaniker-Meister – und der Roboter sein
Meisterstück. Ein Meisterstück, das in
Ausbildung und Forschung eingesetzt wird.
„Darauf bin ich schon ein bisschen stolz“,
erklärt Ünal. Der 27-jährige Kölner hat von
1999 bis 2001 in der Abendschule seinen
Meister absolviert. „Das war nicht immer
einfach, aber ich habe viel gelernt“, sagt er
heute. Als Ausbilder arbeiten war immer
sein Traum. Deshalb hat er seinen Meister
gemacht.
Heute ist der ruhige Präzisionsarbeiter
neben Herbert Metzner, dem Leiter der
Versuchswerkstatt des physikalisch-chemischen Institutes der Universität zu Köln,
sowie Meister Frank Fühlen für die
Ausbildung der Feinwerkmechaniker verant-
wortlich. 1994 hat er seine Ausbildung zum
Feinwerkmechaniker in der Werkstatt des
physikalisch-chemischen Instituts an der
Uni Köln begonnen. Nach der Lehre hat er
bereits als Assistent der Ausbildung gearbeitet.
Ünal Ipek arbeitet mit Auszubildenden und
Forschern
zusammen.
Er
erstellt
Zeichnungen am Computerbildschirm,
gleicht alles mit den Vorstellungen der
Wissenschaftler ab, simuliert komplizierte
Abläufe am Computer, um dann die fertige
dreidimensionale Zeichnung an hochmodernen Maschinen in die Tat umzusetzen.
Der von ihm entwickelte Dip-Roboter hilft,
spezielle Membrane auf ihre Durchlässigkeit
zu überprüfen, um diese dann zur Filterung
bestimmter Stoffe herstellen zu können.
Ein Meisterstück, das ständig im Einsatz ist.
13
14 Service
Kälteanlagenbauer-Meister Horst
Berndt bildet seit 30 Jahren aus
H E I S S+
K A LT
Horst Berndt hat schon Kälteanlagen repariert und gewartet, da
gab es den Beruf noch gar nicht.
Erst 1978 ist der Kälteanlagenbauer als Vollhandwerk anerkannt worden. Vier Jahre später
ließ der Gesetzgeber die Verordnung zur Berufsausbildung zu.
Horst Berndt ist seit 31 Jahren
Kälteanlagenbauer-Meister.
Heute beschäftigt er in seiner
Firma 20 Mitarbeiter, davon drei
Auszubildende. Und er vertreibt
eine Gas-Wärmepumpe, die zwei
Aufgaben erfüllt: Sie kann Klimatisieren und Heizen.
Horst Berndt (49), gelernter Installateur
und Elektriker
„Ausbildung ist für die
Berufsentwicklung
unverzichtbar.
Wer nicht ausbildet,
stirbt irgendwann aus“
Als Horst Berndt 1970 seine Ausbildung
abgeschlossen hatte, gab es seinen heutigen Beruf noch gar nicht. Kälte war zwar
gefragt, aber die Spezialisten dafür fehlten
noch. Horst Berndt, gelernter Installateur
und Elektriker, hat in Restaurants und
Gaststätten die Kühlung gewartet und sich
dabei die Spezialkenntnisse nach und nach
angeeignet. „Ich bin über den Bedarf zu
meinem heutigen Beruf gekommen“, sagt
der 49-jährige Handwerker.
Ein Jahr später hat er seinen Meister zum
Kälteanlagenbauer gemacht und anschließend seine eigene Firma gegründet. Berndt
Kältetechnik existiert seit 1972, beschäftigt
heute 20 Mitarbeiter, davon drei
Auszubildende. Horst Berndt bildet seit
+
1974 kontinuierlich aus. „Ich bin der festen
Überzeugung, dass in jeden Betrieb
Auszubildende gehören, die das vorhandene
Wissen weiter tragen. Ausbildung ist für die
Berufsentwicklung unverzichtbar. Wer nicht
ausbildet, stirbt irgendwann aus“, begründet der Firmeninhaber sein Engagement. Er
bildet in erster Linie für den Eigenbedarf
aus: „Damit habe ich beste Erfahrungen
gemacht. Ich gebe meinen Azubis fast
immer die Möglichkeit zu bleiben – wobei
ich betone, dass es nicht zwingend das
Beste sein muss, stets im gleichen Betrieb
zu arbeiten. Manchmal ist es besser, andere
Strukturen in einem anderen Betrieb kennen zu lernen.“
Bis es soweit ist, hat Frank Hürtgen noch
drei Jahre vor sich. Der 19-Jährige ist
Auszubildender im ersten Lehrjahr zum
Kälteanlagenbauer. Er hat von Freunden
erfahren, dass es diesen Beruf überhaupt
Frank Hürtgen (19) ist Auszubildender im
ersten Lehrjahr zum Kälteanlagenbauer in
der Firma Berndt
„Der Beruf bietet mir
Perspektive, ...“
15
16 Service
gibt, und dass bei der Firma Berndt bestens
ausgebildet wird. Gleich seine erste Bewerbung nach der Realschule war ein Volltreffer
– er äußert sich zufrieden über den gewählten Weg: „Der Beruf bietet mir Perspektive,
setzt Flexibilität voraus und ist unheimlich
vielfältig, denn man muss sich mit ständig
neuen Sachen beschäftigen.“
Eine technische Neuerung ganz besonderer
Art stellt die Gas-Wärme-Pumpe dar. Sie hat
einen Drei-Zylinder-Motor mit – je nach
Wunsch und Bedarf - 33 bis 67 Kilowatt
Leistung. Sie ist brandneu und so interessant, weil der Kunde mit ihr klimatisieren
und heizen kann – mit nur einem System.
Heizen und Klimatisieren – wenn ein
System beides kann, spart das vor allem
Kosten und Energie. Horst Berndt vertreibt
exklusiv ein solch spezielles Kälte-KlimaSystem: Die Gas-Wärme-Pumpe surrt leise
und effizient mit einem Motor aus einem
Toyota. „Eventuell wird sich daraus mal ein
neuer Beruf entwickeln: eine Kombination
aus Kfz-Mechaniker und Kälteanlagenbauer“, meint Horst Berndt.
Die Gas-Wärme-Pumpe verbrennt Gas, und
muss nur alle zwei bis drei Jahre, oder nach
„Das kann man schon so sehen: Auszubildende werden
bei uns mit einer zukunftsweisenden Technologie konfrontiert, die eine Art Wissensvorsprung bedeuten kann“,
Kälteanlagenbauer...
...sind Spezialisten: Sie planen, realisieren
und warten die Kälte- und Klimaanlagen für
unterschiedliche Anwendungsbereiche. Nur
der Kälte-Klima-Fachbetrieb ist in der Lage,
die komplexen Prozesse der Klimatisierung,
Be- und Entlüftung umfassend zu beurteilen
...sind auch Umweltschützer: Sie entsorgen
alte Kältemittel umweltgerecht und setzen
zukunftsgerechte, energie- und umweltschonende Lösungen bei Austausch oder
Umbau bestehender Anlagen um
...lernen normalerweise dreieinhalb Jahre.
Aber wer die Lehre mit Abitur beginnt,
oder gute Leistungen zeigt, kann sie verkürzen
Ein weiterer, nicht unbedeutender Vorteil
könnte für die Auszubildenden herausspringen. Dann nämlich, wenn sich die GasWärme-Pumpe, die exklusiv von der Firma
aus der Gemeinde Grafschaft-Gelsdorf bei
Bonn vertrieben wird, etabliert hat. „Das
kann man schon so sehen: Auszubildende
werden bei uns mit einer zukunftsweisenden Technologie konfrontiert, die eine Art
Wissensvorsprung bedeuten kann“, erklärt
Horst Berndt.
+
erklärt Horst Berndt.
Auf einen Blick:
Kälteanlagenbauer
100.000 Betriebsstunden gewartet werden.
„Das entspräche bei einem Auto einer Laufleistung von rund 500.000 Kilometern“,
macht der Kälteanlagenbauer und DiplomIngenieur Marcus Becker die Vorteile der
Gas-Wärme-Pumpe deutlich.
...besitzen beste Aussichten für die Zukunft: Mit dem Konzept „Touch the Future“
haben der Bundesinnungsverband des
Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks
und der Verband Deutscher Kälte-KlimaFachbetriebe eine gemeinsame Nachwuchsinitiative gestartet, die den Betrieben und
auch den Schulen Infomaterial, Poster, Flyer
und eine Internetplattform zur Verfügung
stellt, um Jugendliche über den Beruf und
dessen Voraussetzungen zu informieren.
Weitere Informationen:
Verband Deutscher Kälte-KlimaFachbetriebe (VDKF)
Kaiser-Friedrich-Straße 7, 53113 Bonn
Tel. 0228/24 98 90
[email protected]
www.vdkf.org
Bundesinnungsverband des Deutschen
Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV)
Kaiser-Friedrich-Straße 7, 53113 Bonn
Tel 0228/2 49 89 60
[email protected]
www.biv-kaelte.de
Kälteanlagenbauer: Moderner Beruf mit Zukunft
„Touch the future“
Sascha F. Wenzler ist Assistent der Geschäftsführung des Verbandes Deutscher KälteKlima-Fachbetriebe (VDKF). Der 34-jährige Diplom-Ökonom erklärt im handfestInterview, weshalb der Kälteanlagenbauer ein Beruf für die Zukunft ist.
hf: Ohne Kühlung ist
ein modernes Leben
nicht mehr denkbar.
Welche Pers-pektiven
sehen Sie für den
Beruf Kälteanlagenbauer?
Sascha F. Wenzler: Im
privaten und gewerblichen Sektor ist der Einsatz der Kälte- und
Klimatechnik nicht mehr wegzudenken.
Kältesysteme und Klimaanlagen sind in
Industrie, Handel, Gewerbe, Dienstleistung
und Verwaltung mittlerweile unverzichtbar
geworden.
Wo kommt Kälte- und Klimatechnik am
stärksten zum Einsatz?
In Deutschland zählen chemische und pharmazeutische Industrie, Lebensmittelindustrie, Medizin und Forschung, Kunststoffverarbeitung, Raumfahrt, Elektronik und der
Dienstleistungssektor zu den wichtigsten
Anwendern. Im Privaten erschließen sich
der Kälte- und Klimatechnik weitere Wachstumsmärkte: zum Beispiel bei der Hausklimatisierung oder der Wärmepumpentechnologie. Der Kälteanlagenbauer arbeitet also in einem breiten Spektrum teilweise sehr
heterogener Tätigkeitsfelder. Kurzum: ein
echtes Hightech-Handwerk mit Zukunft.
Wie beurteilen Sie die Ausbildungsplatzsituation und die Zukunft für den Kälteanlagenbauer?
Die Zukunft geht in Richtung von Gesamtsystemen bei der Gebäudetechnik. Gebäudemanagement, Umwelt- und Klimaschutz,
Energieeffizienz und CO2-Reduktion sind
weitere Schlagworte, mit denen sich die Anlagenbauer auseinanderzusetzen haben. Die
Grundsteine dafür sind schon in der Ausbildung zu legen. Im Gegensatz zu vielen
anderen Berufen herrschen positive Zukunftsaussichten, denn Kälte- und Klimatechniker sind vielseitig einsetzbar und
haben gute Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten.
Welche Voraussetzung sollten Bewerber
mitbringen?
Ein guter Hauptschulabschluss ist mindestens notwendig. Unabdingbar in der Kälteund Klimatechnik sind gute mathematische
und physikalische Kenntnisse, verbunden
mit Freude an der Technik im Allgemeinen,
Computerarbeit, modernen Technologien
und der Fähigkeit, mit Menschen umgehen
zu können.
Empfehlen Sie ein Praktikum?
Unabhängig vom Beruf des Kälteanlagenbauers empfiehlt sich ein Praktikum als
eine Art Generalprobe in jedem Fall. So können Interessenten schon vor der eigentlichen Lehre Einblicke in den späteren
Beruf und die Arbeitsabläufe erhalten und
ohne Risiko entscheiden, ob die gewählte
Ausbildungsrichtung tatsächlich der Traumberuf ist oder nicht.
Die Entwicklung komplizierter kältetechnischer Anlagen erfordert speziell
ausgebildete Fachkräfte. Welche Anstrengungen unternehmen die Betriebe,
qualifizierte Nachwuchskräfte zu bekommen?
Die Betriebe selbst unterliegen den Anforderungen des Marktes, dem Wettbewerb und
dem technologischen Fortschritt. Hier ständig am Ball zu bleiben und sich mit den
neuesten Anlagen und Systemen zu beschäftigen, sind Aufgaben, denen sich die
Betriebe tagtäglich stellen müssen.
Welche Möglichkeiten haben die Betriebe?
Die Fachmesse IKK – Internationale
Fachmesse Kälte, Klima, Lüftung – ist zum
Beispiel der Garant dafür, den aktuellen
Stand der Technik und den Ausblick auf die
Technologien von morgen zu präsentieren.
Hinzu kommt ein umfassendes Angebot an
Seminaren und Fortbildungslehrgängen.
Dieses Wissen den Nachwuchskräften qualifiziert zu vermitteln - das ist die Aufgabe
der Ausbildungsbetriebe von heute.
17
18 Hintergrund
Ein Jugendstilhaus in der
Krefelder City. Vierte Etage. Hier
wohnt Frank Tibio. Nachdem wir –
Redakteure, und keine Extremkletterer – mit einiger Mühe
Notizblock und Bleistift plus
Fotoausrüstung und Beleuchtung
die 48 Stufen durch das mit Stuck
verzierte Treppenhaus hoch
geschleppt haben, wissen wir, wo
der musculus soleus sitzt und fragen uns, ab welcher Höhe über
Normalnull ein Sauerstoffgerät
nötig wird.
SCHÖNER WOHNEN
Fünf junge Handwerker zeigen, wie
Frank Tibio hat diese Kraxelei
sie wohnen und was man alles sel-
jeden Tag und kein
ber machen kann
Sauerstoffgerät und keinen
sonderlich ausgeprägten musculus
soleus – dafür aber einen sehr
ausgeprägten Sinn für gemütliches Wohnen. Diesen Sinn für
Gemütlichkeit und Funktionalität
haben auch Emmanuel Robert,
Yvonne Peters, Simone Draai und
Nadine Strohe bewiesen. Die beiden handfest-Redakteure Rolf
Göbels (Fotos) und Dieter Müller
(Text) haben sich bei fünf jungen
Handwerkern umgeguckt, was
alles geht in Richtung schöner
wohnen. Und ganz nebenbei ihre
Wadenmuskeln trainiert.
Wie soll das Bad aussehen? Apricot
und gelb, schwärmt Nadine Strohe
Badezimmer mit
Wischtechnik
Es sieht noch ein bisschen chaotisch aus –
Umzugsstress eben. Keine Zeit zum
Aufräumen, die Waschmaschine steht noch
auf dem Flur und an jeder Ecke liegt
Werkzeug. Nadine Strohe zieht um. Die 22jährige Düsseldorferin plant und gestaltet
ihre neue Wohnung. Wie ihr Badezimmer
aussehen wird, weiß sie allerdings schon.
„Knalliges Gelb und warmes Apricot-Orange
– das ergibt einen wunderschönen
Kontrast“, schwärmt sie. In eben dieser
Farbzusammensetzung wird sie eine Wand
ihres Badezimmers streichen. Die Malerin
und Lackiererin wird die Farbe mit
Wischtechnik auftragen. „Das ist nicht so
schwierig“, nimmt sie die Angst vor solch
speziellen, aber wirkungsvollen Techniken.
Sie streicht den Untergrund in Knallgelb
vor, und klebt links und rechts einen etwa
einen Meter breiten Streifen ab. Mit normalem Krepp-Papier. Anschließend drückt sie
einen Naturschwamm in das ApricotOrange-Gemisch aus Abtönfarbe und wischt
über das Gelb.
Maler und Lackierer
...gestalten Fassaden und Innenräume und
schaffen durch die richtige Farbauswahl
Atmosphäre
...streichen tapezieren, verlegen Böden,
sorgen für eine bessere Wärmedämmung
Weitere Infos:
Hauptverband Farbe, Gestaltung,
Bautenschutz
Hahnstraße 70, 60528 Frankfurt
Telefon: 0 69/6 65 75-3 00
[email protected]
www.farbe.de
Info-Hotline: 0180/3212127
19
20 Hintergrund
Ein Holz-Teppich unterm
Couchtisch? Auf keinen Fall, sagt
Simone Draai
Wohnzimmer mit Farbe
Simone Draai fällt fast aus allen Wolken.
Ein fetter Couchtisch? Auf ihrem Teppich?
Das kann und will sie sich nicht vorstellen:
„Dafür ist der Teppich viel zu schade und
damit wäre er auch total entwertet.“ Dem
können wir nur zustimmen! Denn ihr
Teppich ist eigentlich ein Bild. Ein buntes,
wunderschönes Bild, bestehend aus vielen
kleinen Quadraten.
Der Teppich vermittelt ein wohliges Gefühl
– ganz so wie ein flauschiger Teppich, beispielsweise aus reiner Schurwolle. Aber er
ist nicht aus Schurwolle und auch nicht
flauschig. Er ist aus Holz - und bretthart.
Er ist 1,80 x 1,80 Meter groß, in vier Teile
zerlegbar, leicht zu reinigen, gut für
Allergiker, abrieb- und speichelfest, tragbar
wie eine Zeichenmappe. Er besteht aus drei
Millimeter starker Hartfaserplatte (HDF)
und sieht aus wie ein gefilzter Teppich.
Simone Draai, 29-jährige Massivholz-Schreinerin und Gestalterin im Handwerk, hatte
die Idee dazu. Wie sie darauf gekommen
ist, einen Teppich aus Holz herzustellen?
„Als ich mich für eine Semesterarbeit mit
Farbe und Holz beschäftigte, habe ich festgestellt, dass Farben auf HDF-Platten ganz
brillant herauskommen. Ich habe mir
gedacht: es müsste cool sein, das auch im
Bodenbereich einzusetzen“, erklärt die
Aachenerin, die noch in diesem Jahr nach
Südafrika auswandert.
Und was passiert mit ihrem Teppich in der
neuen Wohnung und der neuen Heimat?
Simones Antwort kommt wie aus der Pistole
geschossen: „Auf keinen Fall werde ich
einen Couchtisch draufstellen. Ich werde
ihn in den Übergangsbereich zwischen Essund Wohnzimmer legen.“
Tischler
...stellen Produkte aus Holz und Holzwerkstoffen her: zum Beispiel Schränke, Tische
oder Sportgeräte
...führen Furnierarbeiten aus, schleifen,
hobeln, schrauben oder leimen
...setzen Fenster, Treppen und Türen ein
Weitere Infos:
Bundesverband Holz- und Kunststoff
Bundesinnungsverband des
Tischlerhandwerks
Abraham-Lincoln-Str. 32, 65189 Wiesbaden
Telefon: 0611/9 73 41-0
[email protected]
www.tischler.org
tischler.de, die Dachpräsenz im Tischlerund Schreinerhandwerk
Kreuzstrasse 108-110, 44137 Dortmund
[email protected]
www.tischler.de
Info-Hotline: 0180/3212127
Wohin mit den Einmachgläsern? Zum Beispiel über die Küchentheke, sagt
Emmanuel Robert
Terrasse mit Flair
Was für ein Tisch! Hier dran könnten schon
König Artus und seine Ritter der Tafelrunde
gezecht und die vier Musketiere gespeist
haben. Riesig, auffällig, wuchtig, aber doch
elegant. Den Tisch gibt’s nur einmal auf der
Welt. Emmanuel Robert hat ihn selbst
gefertigt und ist stolz drauf: „Das Holz wird
eher selten für Möbel verwendet, weil es
sehr splitterig und deshalb sehr schwer zu
verarbeiten ist. Aber ich fand’s schön
wegen der eigenwilligen Maserung.“ Der 33jährige Tischlermeister hat vieles in seinem
Haus und seinem Garten selbst gestaltet.
Zum Beispiel die Terrasse aus wetterbeständigem Tropenholz. Oder die Küche aus
Kirschbaum und Edelstahl. Pfiffig, wie er
die Theke beleuchtet: Einmachgläser hat er
mit ein paar Löffeln Vogelsand gefüllt, dazu
Muscheln oder Perlen gelegt – und das
Ganze über eine 60-Watt-Birne geschraubt.
„Man braucht Ideen, Geschick und den Mut,
die Ideen umzusetzen“, sagt der Franzose,
der seit zehn Jahren in Deutschland lebt,
die europäische Meisterprüfung absolviert
hat und seit fast sieben Jahren eine
Werkstatt für Möbel-Design in Köln
betreibt, wo er auch ausbildet.
Mit dem IKK-Spleens-Streetbag durch den Tag!
Egal ob beim Sport, Shoppen oder in der Schule – überall begleitet dich der
IKK-Spleens-Streetbag. Hier passt einfach alles rein: Durch seine zahlreichen Taschen bietet er viel Platz für deine alltäglichen Sachen und mit seinen coolem Design fallt er garantiert überall auf! Aber auch der Inhalt kann
sich sehen lassen: Musik-CD, CK-Overnight-Kit, Kondom und Duschgel.
Neben den vielen Produkten findest du im Streetbag auch noch drei
Gewinnspiele. Der Preis des ersten Gewinnspiels ist ein Gutschein für den
PKW-Führerschein im Wert von 1.000 €. Außerdem gibt es 3 x 2 Tickets für
das Kult-Musical „Jekyll & Hyde" und ein Wochenende im Europapark Rust
für vier Personen.
Anrufen und einen IKK-Spleens-Streetbag gewinnen!
Wer einen Streetbag haben will, ruft die 01803/212127 an und beantwortet folgende Frage: Wie heißt der IKK-Rucksack?
Unter allen Anrufern werden 25 IKK-Spleens-Streetbags verlost.
21
22 Hintergrund
Ein Altbau, viele Ideen, wenig
Geld? Ausprobieren und selber
machen, rät Frank Tibio
Wohnung mit Ideen
„Die Wohnung war zwar dunkel und in
einem schlechten Gesamtzustand, aber es
war Liebe auf den ersten Blick“, gibt Frank
Tibio zu. Das war vor zweieinhalb Jahren,
als er die Wohnung unterm Dach dieses
wunderschönen Jugendstilhauses in der
Krefelder City gekauft hat. Heute vermitteln die 100 Quadratmeter eine offene und
freundliche Stimmung. Und es ist alles
selbst gemacht: Frank hat sich mit viel Witz
und Originalität die Wohlfühlatmosphäre in
seine Wohnung gezaubert. Kunststück, mag
man einwenden: Der 28-Jährige ist schließlich Raumausstatter-Meister. „Trotzdem“,
sagt er, „das kann jeder. Man muss es sich
nur zutrauen. Ich rate jedem: einfach ausprobieren. Für wenig Geld kann sich jeder
schön einrichten.“
Die echten Holzdielen hat er selbst verlegt
und den Plattenspieler aus Platzgründen an
die Wand gehängt. Die Küchenzeile hat er
aus Dachlatten und Sperrholz selbst zusammen geschraubt. Auch der Raumteiler, der
an einen alten Apothekerschrank erinnert,
ist ein Produkt der Marke Eigenbau. Früher
stand der aus mehreren Würfeln bestehende Schrank in einem Tierheim und bewahrte Aktenordner auf. Frank hat ihn umsonst
bekommen und neu zusammen gebaut:
Würfel auf Würfel. Die Registrierung hat er
gelassen.
Weil seine Freundin sich beklagt hat, der
Aufstieg zur Badewanne sei fast so
beschwerlich wie das Treppensteigen bis
hinauf in eben diese vierte Etage, hat Frank
die Wanne mit einem schwungvollen Podest
aus Holz verkleidet. Und weil er schon mal
dran war, hat der pfiffige Handwerker das
Spülbecken
gleich
mit
erneuert.
Unschlagbar günstig, wie der Allrounder
erklärt: „Die Spüle hatten wir noch aus
unserer alten Küche, die Arbeitsplatte
haben wir von unserer Nachbarin bekommen und die Apparatur hat meine Freundin
mitgebracht. Wir haben nur die
Sperrholzplatte gekauft.“ Sogar eine quer
durch den Raum laufende Lichtschiene
stammt von ihm: Frank hat sie aus einem
zwei Meter langen Paneel, vier Lampen,
einem Drahtseil und Segeltuch selbst
gebastelt. Er findet: „Alles, was es zu kaufen gibt, kann man auch selbst machen.
Man muss nur alles genau ausmessen und
gut planen.“
Raumausstatter
...haben ein Auge dafür, wie Farben, Formen und Materialien vorteilhaft aufeinander abgestimmt werden können
...sind fit im Bodenlegen, Polstern, Dekorieren, Wandbekleidung und Sonnenschutz
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und Ausstattung (ZVR)
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Wohin mit den Dessous? Ins Zwölfeck, empfiehlt
Yvonne Peters
Schlafzimmer mit Ordnung
Yvonne Peters hat das wahrscheinlich älteste aller FrauenProbleme gelöst: Wohin mit den Dessous? Die 25-jährige Tischlerin
bringt mit ihrer Idee Ordnung in den weiblichen Kleiderschrank.
Sie hat ein sehr rundes Zwölfeck entwickelt, in dem sich übersichtlich und in kleinen Fächern alles zum Drunter- und
Ausziehen ablegen und wieder finden lässt. Das „Dessousgon“, so
nennt Yvonne Peters ihre Erfindung, bietet 36 Fächer für Dessous.
Ihr praktisches Möbelstück wiegt etwa 15 Kilo, hängt an der Wand
und besteht aus gepresster Faserplatte. Sie plant, ihre Erfindung
in Serie zu produzieren. „Dafür müsste man aber leichteres
Material finden“, sagt die 25-Jährige und ergänzt: „Das Stück, wie
es hier hängt, ist unbezahlbar. Ich habe drei Wochen lang fast
rund um die Uhr daran gearbeitet.“
23
24 Was macht eigentlich ...
...der Flexograf?
Mit dem Druck von 100 VW Golfs
Früher hieß der Flexograf Stempelmacher. Stempel stellt er zwar
auch heute noch her, aber das ist längst nicht alles. Flexografen
sind Spezialisten für alles, was geschrieben, gedruckt und gesehen
werden soll: Sie gestalten Manuskripte und stellen flexible
Druckplatten her, mit deren Hilfe zum Beispiel Verpackungskartons oder mehrfarbige Etiketten bedruckt werden. Flexografen
machen Aussagen auffällig.
Im Supermarktregal, im Straßencafé, an
Häuserwänden, auf der Baustelle oder im
Briefkasten – im Alltag begegnen uns häufig Dinge, bei denen Flexografen ihre Hände
im Spiel hatten. Was auf Kaugummikartons,
Tragetaschen, Bierdeckeln, Klingelschildchen, Verbotsschildern oder dem Poststempel zu lesen ist, haben in den meisten
Fällen Flexografen gestaltet.
Christine Dörschel ist Flexografin in der
Stempelfabrik Baumann in Düsseldorf. Sie
setzt Inhalte, die der Kunde anliefert, grafisch um. Die 20-Jährige verschiebt am
Monitor ihres Computers Buchstaben, Zeichnungen und Logos - das Gestaltungsprogramm „FreeHand“ ist dabei ihr bester
Helfer. Sie berechnet Grundschrift, Zeilenlänge und Zeilenabstand. Anschließend
schickt sie ihr Layout zum Belichter – meistens online. In mehreren Arbeitsgängen
entstehen daraus die Flexodruckplatten.
Flexodruckplatten sind rosa schimmernde,
elastische Matten, die ungefähr doppelt so
groß wie ein Badezimmerteppich, zwischen
2,84 und 6,35 Millimeter dick und sündhaft
teuer sind. Sie bestehen aus einem speziellen Harz, das sich wie Gummi anfühlt und
Cyrel genannt wird. Bei 150 Grad Celsius
und mit dem Druck von 120 Tonnen – also:
etwa 100 VW Golfs - werden die Buchstaben
in die Platte hineingedrückt. Anschließend
werden die Platten bei 60 Grad getrocknet
und danach bis auf den Zehntelmillimeter
genau geschliffen. So wird die FlexodruckDer Flexograf...
...stellt Gummi- und Selbstfärbestempel
sowie Flexodruckplatten mit Text und
Bild für mehrfarbige Drucksachen her
...sollte gute Rechtschreibkenntnisse
besitzen, denn er muss häufig Korrekturlesen
...ist über 3.000 Jahre alt. Schon der
babylonische Kaiser Nebukadnezar ließ
alle Ziegelsteine, die er zum Bau seiner
Paläste einsetzte, mit Stempeln aus
Holz, Stein oder Metall kennzeichnen
…hat im 15. Jahrhundert dank Gutenbergs Erfindung der beweglichen Bleilettern einen Riesensprung gemacht
…erlebte 1868 eine Revolution: Richard
Hale Smith war der Erste, der einen
Gummistempel nach einem in Gips geformten Schriftsatz herstellte
…wird seit 1997 nach der neuen Ausbildungsordnung in Handwerk und Industrie ausgebildet
...verdient im 1. Ausbildungsjahr:
688 €, im 2. Jahr 739 € und im 3. und
abschließenden Jahr 790 €.
Bundesinnung für das
Flexografen-Handwerk
Postfach 18 69, 65008 Wiesbaden
Telefon: 06 11/80 31 15
[email protected]
Info-Hotline: 0180 3 21 21 27
platte zum Kunden geschickt. Kunde ist
meistens eine große Druckerei, die Verpackungskartons bedruckt - beispielsweise
für Tempos, Coca-Cola oder die „zarteste
Versuchung, seit es Schokolade gibt“.
Heribert Oberwinster aber den alten Methoden aus Gutenbergs Zeiten nicht nach. Im
Gegenteil: „Heute sieht man das fertige
Produkt bereits am Bildschirm – das ist eine
riesige Arbeitserleichterung.“
Heribert Oberwinster ist seit 41 Jahren
Abteilungsleiter in der Stempelfabrik Baumann. Er hat mit 14 Jahren seine Ausbildung zum Stempelmacher begonnen und
anschließend seinen Meister gemacht. Der
55-Jährige erinnert sich an die gute alte
Zeit: „Wir haben die Stempel in reiner
Handarbeit hergestellt, selbst die Holzgriffe
haben wir selbst zusammengeschraubt.“ Vor
27 Jahren hat man vom Handsatz auf den
Fotosatz umgestellt. So richtig trauert
Der Flexograf ist auch in der Ära des Internet ein moderner Beruf mit Zukunft, unterstreicht Hartmut Flothmann von der Bundesinnung der Flexografen: „Ohne Druckerzeugnisse können die Bedürfnisse der
Informationsgesellschaft nicht abgedeckt
werden. Weil in den letzten Jahren nur relativ wenig Fachkräfte ausgebildet worden
sind, besteht in Zukunft ein erhöhter
Bedarf an verantwortungsbereiten Fachkräften.“
25
26 Karriere
Die Besten
der Welt
Bei der 10.
Schwimmweltmeisterschaft
in Barcelona im Juli 2003
kämpften die besten
Athleten aus 181 Ländern
zwei Wochen lang im
Synchronschwimmen,
Turmspringen, Wasserball
und Schwimmen um
Medaillen. Für den
Deutschen
Schwimmverband waren 29
Aktive im Wasser. Neben
Hannah Stockbauer und
Antje Buschschulte sorgte
einmal mehr Thomas
Rupprath für eine Überraschung. Er wurde über
50m Rücken in
Weltrekordzeit neuer
Weltmeister.
Weitere Infos:
www.thomasrupprath.de
www.dsv.de
Schwimm-Weltmeister: Thomas Rupprath
„Ich wollte Fußball-Profi werden“
Er misst 183 Zentimeter, wiegt 73 Kilo,
trägt Schuhgröße 44 und pellt sich zum
Wettkampf in einen hautengen Neoprenanzug in Kindergröße 152. Trotz oder gerade wegen dieser für einen Schwimmer eher
ungewöhnlichen Körpermaße ist Thomas
Rupprath einer der besten Schwimmer der
Welt - mit der wohl besten Tauchtechnik der
Welt. Der 26-jährige gebürtige Neusser hat
im Juli bei den Weltmeisterschaften in
Barcelona über 50 m Rücken die Goldmedaille geholt – und war dabei so schnell wie
bisher noch keiner auf der Welt: 24,80
Sekunden. Thomas Rupprath hält drei Welt-,
einen Europa- und zwei Deutsche Rekorde,
er ist einer der erfolgreichsten deutschen
Schwimmer überhaupt. handfest hat den
Welt-, Europa- und mehrfachen Deutschen
Meister zum Interview getroffen.
handfest: Sie sind Weltmeister mit Weltrekord – was hat sich alles verändert seit
Ihrem Triumph von Barcelona im Juli?
Thomas Rupprath: Bis jetzt noch gar nichts.
Als ich aus Barcelona zurückgekommen bin,
haben wir uns um die Hochzeitsvorbereitungen gekümmert, sind in den Urlaub
geflogen - und jetzt bin ich wieder im
Training. Also: alles wie immer.
Sie haben eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann absolviert. Ist das auch
Absicherung gegenüber Verletzungen?
Jein. Ich werde meinen Sport auch weiterhin – hoffentlich erfolgreich – betreiben.
Die Rheinlandversicherung in Neuss hat mir
damals die Ausbildung ermöglicht – und
dafür bin ich dankbar. Denn es ist schwierig
genug, einen Arbeitgeber zu finden, der den
Leistungssport akzeptiert und honoriert.
Was haben Thomas Rupprath, Dennis Ströhle und Martin Schmalhorst gemeinsam? Jeder ist der Beste der Welt – in seinem Beruf. Thomas Rupprath ist der
beste und schnellste Schwimmer der Welt über 50 Meter Rücken, Dennis
Ströhle der beste Zimmerer der Welt und Martin Schmalhorst der beste
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger der Welt. Bewiesen haben sie es im
Sommer dieses Jahres: Thomas Rupprath bei der Schwimm-Weltmeisterschaft
in Barcelona, Dennis Ströhle und Martin Schmalhorst bei der BerufsWeltmeisterschaft in St. Gallen. handfest hat die drei zum Interview getroffen.
Der beste Zimmerer der Welt: Jochen Ströhle
„Ohne Ehrgeiz wird das nichts“
Jochen Ströhle ist der beste Zimmerer der
Welt. Der 21-Jährige aus Nellingen in
Baden-Württemberg arbeitet nach Hauptschulabschluss und Ausbildung seit zwei
Jahren in seinem Ausbildungsbetrieb Holzbau Windmüller. Im nächsten Jahr wird er
seinen Meister machen.
handfest: Wie fühlt man sich als Weltmeister?
Jochen Ströhle: Unbeschreiblich, ich kann’s
noch gar nicht richtig fassen.
Haben Sie Autogramme geschrieben?
Nee, noch nicht. Das werde ich wohl auch in
naher Zukunft nicht. Nur die Tageszeitungen waren schon da.
Was hat Ihr Chef zum Titel gesagt?
Der ist mächtig stolz darauf, einen Weltmeister in der Firma zu haben.
Sie trainieren sehr hart – wie viel Training steht in der Woche an?
Insgesamt trainiere ich pro Woche ungefähr
60 Kilometer im Wasser, dazu vier bis fünf
Trainingseinheiten an Land.
Wie sieht so ein typischer Trainingstag
aus?
Ich stehe um 6.30 Uhr auf, frühstücke ein
bisschen und bin um 7.30 Uhr zum Training
weiter auf Seite 29
Haben Sie mal an sich gezweifelt?
Nach dem zweiten Tag, aber das hat sich
gelegt, nachdem ich gesehen hatte, wo die
anderen waren.
Wie geht’s weiter?
Ich werde jetzt weiter im Betrieb arbeiten
und nächstes Jahr meinen Meister machen.
Was ist der WM-Titel wert?
Sehr viel. Ich erhoffe mir Vorteile im
Hinblick auf meine Karriere.
Was hat Sie die WM gekostet?
Nichts, ich habe sogar das Werkzeug gestellt
bekommen.
Wie wird man Weltmeister?
Man muss genau und schnell arbeiten, verschiedene Techniken beherrschen und gute
mathematische Kenntnisse besitzen.
Waren Sie ein Mathe-Ass in der Schule?
Ja, ich hatte auf dem Zeugnis immer eine
Eins in Mathe.
Sind Sie ehrgeizig?
Ja, sonst kann man nicht Weltmeister werden. Ohne Ehrgeiz und den absoluten Willen
wird das nichts.
Wie stellt sich die Unterstützung dar?
Zum Beispiel kommt man als Sportler mit
dem normalen Jahresurlaub niemals hin. Als
ich mich auf die Olympischen Spiele 2000 in
Sydney vorbereitet habe, war ich zwei
Wochen im Trainingslager – danach hätte
ich keinen einzigen Urlaubstag mehr gehabt. Das war also nur möglich, weil ich
Sonderurlaub bekommen habe.
Was bedeutet Ihnen Erfolg?
Der Erfolg ist neben dem Spaß an der Sache
das Wichtigste. Aber Erfolg muss man sich
hart erarbeiten. Talent, Fleiß, gute Trainingsmöglichkeiten, beste Trainer und das
familiäre Umfeld tragen dazu bei.
War die Vorbereitung hart?
In begrenztem Sinne schon. In späteren
Phasen, wenn die Konzentration nachlässt,
ganz besonders.
Wann war Ihnen klar, dass Sie Weltmeister sind?
Ach, eigentlich bis heute noch nicht.
Was war Ihre Stärke bei der WM?
Vielleicht meine Ausdauer und Schnelligkeit. Ich habe die Qualität von Anfang bis
Ende durchgesetzt.
Was war Ihre schönste Erfahrung?
Zu sehen, wie in anderen Ländern gearbeitet wird.
Und die wichtigste?
Dass man niemals andere Teilnehmer unterschätzen darf. Auch nicht, wenn sie scheinbar weit in der Zeit zurückliegen.
Zimmerer...
...bauen Dachstühle
...führen im Innenausbau Reparatur- und
Ausbauarbeiten durch
...isolieren Fassaden und Dächer
Weitere Infos:
Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ)
im ZDB
Kronenstraße 55-58, 10117 Berlin
Telefon: 0 30/20 31 40
[email protected]
www.bdz-holzbau.de
Zentralverband des Deutschen
Baugewerbes (ZDB)
Postfach 08 03 52, 10003 Berlin
Telefon: 0 30/20 31 40
[email protected]
www.zdb.de, www.bauberufe.net
27
28 Karriere
Nur die Besten fahren zur Berufsweltmeisterschaft. Bei der 37. Berufsweltmeisterschaft im Juli 2003 in St. Gallen in der
Schweiz mussten 678 Teilnehmer im Alter
zwischen 18 und 22 Jahren in maximal 22
Arbeitsstunden an vier Tagen die gestellten
Aufgaben erfüllen. 37 Nationen aus allen 5
Kontinenten haben mitgemacht. Für das
deutsche Team starteten 33, davon 14 aus
dem Handwerk. Die nächste Berufs-WM findet 2005 in Helsinki/Finnland statt.
Weitere Infos:
www.zdh.de
www.worldskills.com
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger...
...arbeiten und gestalten mit
Naturprodukten aus Steinbrüchen der
ganzen Welt wie Ton, Quarz, Feldspat,
Marmor, Granit oder Schiefer
...machen Bahnhofshallen,
Einkaufspassagen oder Hotelhallen zu
Schmuckstücken
Weitere Infos:
Fachverband Deutsches
Fliesengewerbe im ZDB
Postfach 08 03 52, 10003 Berlin
Telefon: 0 30/20 31 44 34
[email protected]
www.fachverband-fliesen.de
Der beste Fliesen-, Platten- und Mosaikleger der Welt: Martin Schmalhorst
„Vorher glaubst du’s nicht“
Martin Schmalhorst ist der beste Fliesen-, Platten- und Mosaikleger der Welt. Der 21-Jährige
aus Rietberg in Ostwestfalen gestaltet nach Mittlerer Reife und Ausbildung nun beim
Fliesenverlegebetrieb Venne in Verl zum Beispiel Wellness-Bäder. Im nächsten Jahr wird er
seinen Meister machen.
Ihre wichtigste WM-Erfahrung?
Vor 120.000 Menschen konzentrierte Arbeit
zu verrichten – das war eine ganz neue
Erfahrung.
Was hat Sie das gekostet?
Viel Einsatz, aber kein Geld. Ich habe alles
gestellt bekommen, sogar das Werkzeug.
Wie haben Sie sich auf diese Situation
vorbereitet?
Wir haben zum Beispiel drei Tage lang in
Berlin ein Stressbewältigungs-Seminar absolviert.
handfest: Haben Sie schon viele Autogramme geschrieben?
Martin Schmalhorst: Nein - noch keins. Ich
habe zwar Tageszeitungen und dem WDR
Interviews gegeben, aber ich stehe nicht so
gerne in der Öffentlichkeit.
War die WM-Vorbereitung hart?
Enorm. Du hast nur noch eins im Kopf: die
WM. Du denkst tagsüber daran, gehst mit
Gedanken daran ins Bett und stehst mit diesen Gedanken wieder auf.
Wann war Ihnen klar, dass Sie Weltmeister sind?
Erst als ich die Medaille um den Hals hatte.
Vorher glaubst du’s nicht. Keine Ahnung,
was mir alles durch den Kopf ging, als ich
auf dem Siegerpodest stand. Ich habe nur
noch geweint und gezittert.
Was hat Ihr Chef gesagt?
Der ist extra nach St. Gallen gefahren, und
war natürlich total begeistert.
Wie viel ist Ihnen der Titel wert?
Ich schätze ihn höher ein, als zum Beispiel
den Meistertitel, den ich in sieben Monaten
Vollzeit machen werde.
Haben Sie früher gesagt: Ich werde mal
Weltmeister?
Absolut nicht. Mein früherer Meister hat mir
zwar mal gesagt: Du könntest an einem
Wettbewerb teilnehmen – aber das habe ich
nicht so ernst genommen.
Und was machen Sie danach?
Keine Ahnung. Ich bin jetzt 21, da kann ich
noch nicht sagen, ob ich mich mal selbstständig machen werde.
Sind Sie ehrgeizig?
Ja, ich bin sehr zielstrebig. Und ich versuche immer, zu gewinnen.
Was hat sich mit dem Titel verändert?
Es sprechen mich auf einmal viele Leute an,
die ich gar nicht kenne.
Freuen Sie sich auf Ihre zweijährige
Amtszeit?
Es werden wohl zwei stressige, aber sicher
auch schöne Jahre.
im Wasser. Das ist meine erste Trainingseinheit, zwei Stunden lang. Danach frühstücke
ich erneut, weil ich morgens um halb sieben
noch nicht so viel essen konnte. Anschließend ist erstmal Ruhe angesagt, ich gehe
zum Physiotherapeuten, zum Arzt oder zur
Leistungsdiagnostik. Zurzeit kommen noch
viele Sponsoren- und PR-Termine hinzu. Von
16 bis 17 Uhr habe ich Krafttraining und
von 17 bis 19 Uhr die zweite Trainingseinheit. Sonntags habe ich trainingsfrei.
Wenn Sie nicht Schwimmer geworden
wären, was dann? Versicherungskaufmann?
Nein, wohl kaum. Ich kann nicht behaupten, Versicherungskaufmann sei mein
Traumberuf. Meine Ausbildungszeit war
zwar eine sehr schöne Zeit und ich habe
sehr viel gelernt, aber als Kind wollte ich
immer Fußballprofi werden.
Gab es mal Zweifel an Ihrem Weg,
Schwimmprofi zu werden und zu bleiben?
Im Jahr 2000 hatten wir eine schwierige
Situation zu meistern. Wir haben lange darüber diskutiert, ob ich weiterhin Berufs-
Piercing
Heavy-Metal am Körper
Piercing hat sich als echter Körperkult
etabliert. Problemlos sind die kleinen
Stecker allerdings nur, wenn man ein
paar wichtige Dinge beachtet.
Piercing ist in! Vor allem bei Mädchen sind
die metallischen Stecker im Bauchnabel
sehr beliebt. Es wird sogar gemunkelt, dass
sich die bauchfreie Mode bei den Mädchen
nur durchgesetzt hat, damit man das NabelPiercing sehen kann! Doch auch Jungs
mögen den Metal-Trend: Nasen, Augenbrauen, Zunge und noch andere, schmerzempfindlichere Regionen des Körpers sind
beliebte Piercing-Objekte.
Nicht ohne Risiko
Viele Mediziner betrachten diesen Trend
jedoch mit Sorge. Denn Piercings führen
nicht selten zu allergischen Reaktionen:
„Wer Geld sparen möchte, greift oft zu nickelhaltigen Piercings. Die können schwere
Entzündungen und Allergien auslösen. Deshalb sollte man unbedingt nur Stecker aus
Rein-Titan oder Gold einsetzen“, erklärt
Piercing-Experte Marcel. Gefährlicher und
schmerzhaft sind mögliche Infektionen
durch verunreinigtes Piercing-Besteck. Deshalb ist es besonders wichtig, dass man nur
in ein Studio geht, das für einwandfreie
Hygiene garantieren kann (s. Infokasten).
Ebenso wichtig ist eine gute Beratung, da
das frische Piercing gut gepflegt werden
muss, damit die Wunde schnell abheilt.
sportler sein würde und haben den Entschluss gefasst, auf die Olympischen Spiele
2004 in Athen hinzuarbeiten. Aber trotzdem: Es war eine heikle Situation.
Was ist auf dem Weg zur Karriere zu
beachten? Was können Sie aus Ihrer Erfahrung heraus empfehlen?
Das Wichtigste ist es, ein Ziel vor Augen zu
haben und das ganz fest und selbstbewusst
zu verfolgen. Ohne Ziele kann man nichts
erreichen. Und man muss Prioritäten setzen. Angesichts der heutigen angespannten
Situation auf dem Arbeitsmarkt halte ich es
für das Allerwichtigste, eine Lehrstelle zu
haben. Und dann kann man immer noch
eine Karriere als Sportler verfolgen.
Wie geht’s weiter für Sie?
Mein nächstes großes Ziel sind die Olympischen Spiele in Athen 2004. Und die
Europameisterschaften im Mai 2004, wo ich
drei Titel zu verteidigen habe.
handfest wünscht Ihnen viel Erfolg, eine
verletzungsfreie Vorbereitung und alles
Gute. Vielen Dank für das Gespräch.
Warum Piercen?
Wer diese Regeln beachtet, kann mit seinem
Piercing viel Freude haben. „Gesundheitliche Probleme gab es mit meinem Bauchnabelpiercing noch nie“, freut sich Jenny
(16) aus Oberhausen. „Und überhaupt: Die
Jungs finden das total süß!“. Adam aus
Recklinghausen ist stolz auf sein Zungenpiercing: „Das habe ich aber nur für mich
gemacht – denn andere Leute sehen es ja
gar nicht. Meine Freundin sagt aber, dass es
sich beim Küssen cool anfühlt.“
Wo kann man sich piercen lasssen?
Theoretisch kann man sich überall piercen lassen. Gesichtspiercings sind jedoch
grundsätzlich riskant, da hier sehr viele
Nerven und Muskeln verlaufen. Piercings
im Mundbereich können durch das ständige Anschlagen die Zähne schädigen,
auch das Zahnfleisch kann angegriffen
werden. Intimpiercings erhöhen das Risiko von HIV- und Hepathitis-Infektionen.
Bei Problemen mit dem Piercing immer
einen Arzt aufsuchen!
Kann sich jeder Piercen lassen?
Wer noch keine 18 Jahre alt ist braucht
eine Einverständniserklärung seiner Eltern oder Erziehungsberechtigten. Bei
unter 16-Jährigen wird sogar verlangt,
dass die Eltern bei dem Termin dabei sind.
Woran erkenne ich ein seriöses Studio?
Der Piercer muss unbedingt mit sterilen
Handschuhen und desinfizierten Instrumenten arbeiten – sonst ist das Infektionsrisiko sehr hoch. Studios, die ungepflegt wirken, unbedingt meiden! Das
gleiche gilt für fliegende Händler auf großen Festen.
Auf unserer Homepage www.ikk-spleens.de haben wir
viele weitere wichtige Infos zum Thema Piercing bereitgestellt: Welche Gefahren gibt es? Welche Pflege ist optimal?
Wo kann ich mich piercen lassen? Vorbeisurfen unter
www.ikk-spleens.de!
29
30 Nachgefragt
Sollte man sich schon jetzt für einen
Ausbildungsplatz 2004 bewerben?
Ja. Wer sich frühzeitig orientiert, hat die
besten Chancen auf eine erfolgreiche
Ausbildungsplatzsuche.
Was ist bis dahin zu beachten?
Jeder muss für sich ein paar zentrale Fragen
beantworten: Welche Berufe gibt es? Für
welche könnte ich mich interessieren?
Welche Zukunftsperspektiven haben die
einzelnen Berufsfelder und Branchen vorzuweisen? Wer bereits in einem Praktikum
Erfahrungen gesammelt hat, kann gezielt
auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz
gehen. Wer aber noch keine klare Vorstellung hat von dem, was er nach der Schule
machen will, sollte frühzeitig Informationen sammeln und erste Kontakte zu Ausbildungsbetrieben aufbauen.
Wie findet man unter 360 Ausbildungsberufen den passenden?
Folgende Fragen müssen am Anfang stehen:
Was will ich? Was kann ich? In welchen
Ausbildungsberufen kann ich meine Neigungen und Wünsche am ehesten verwirklichen? Oft ist es zwar nicht ganz einfach,
diese Fragen zu beantworten, aber wenn
man es geschafft hat, ist der Anfang gemacht.
Wer hilft den Schülern, sich zurechtzufinden?
Es gibt viele Institutionen und Informationsangebote, die dabei helfen, den passenden Ausbildungsplatz zu finden. Das
reicht von den Handwerkskammern über die
Industrie- und Handelskammern bis hin zu
den Arbeitsämtern. Zudem gibt es im Internet eine ganze Palette von sehr guten Informationen. Eines ist beispielsweise das Jugendportal meines Ministeriums unter der
Adresse www.jaau.nrw.de. Hier werden zahlreiche nützliche Kontaktadressen genannt,
Berufsfelder vorgestellt oder auch Hinweise
auf die Vergütung in den verschiedenen
Ausbildungsberufen gegeben. Ein Klick
lohnt sich!
Letztes
Harald Schartau ist Minister
für Wirtschaft und Arbeit des
Landes Nordrhein-Westfalen.
Agnes Krasiuska (21) ist Friseurin im Salon
„Seval`s Traum“ in Dortmund.
Wann hast du dich beworben?
Im Juni habe ich meine Bewerbung persönlich im Salon abgegeben. Und im August
habe ich angefangen.
Persönlich - ist das ein Vorteil?
Ich glaube: Ja. Wenn du live vor deinem
zukünftigen Chef stehst, sagt das mehr aus
als jedes Foto.
Worauf sollte man achten?
Auf die Kleidung - also nicht unbedingt in
Jeans auflaufen. Das ist ein moderner
Salon, also habe ich mich modern und elegant gekleidet.
Wann hast du dich beworben?
Früh. Mit dem Halbjahreszeugnis der zehnten Klasse habe ich mich in der Konditorei beworben, in der ich vorher ein Praktikum gemacht hatte.
Ging alles glatt in der Lehre?
Nein. Nach einem halben Jahr habe ich den Ausbildungsbetrieb gewechselt.
Hast du dich erneut beworben?
Die Innung hat mir noch offene Lehrstellen genannt. Beim neuen Betrieb reichte ein
Vorstellungsgespräch.
Die beste Konditorin Deutschlands: Janina
Kupfer (19) hat ihre Ausbildung in Bielefeld
absolviert, ist Bundessiegerin 2002 geworden und arbeitet jetzt als Konditorin in
München.
Und nach der Ausbildung...
...habe ich mich bei Fünf-Sterne-Hotels und großen Konditoreien in Bayern beworben. Die
Adressen habe ich mir aus dem Hotel- und Gaststättenführer besorgt. Fünf Bewerbungen
habe ich verschickt und drei Einladungen zu einem Vorstellungsgespräch erhalten.
Bekommen Sie noch Luft vor lauter Bewerbungen?
Bitte nicht erschrecken: Bei Siemens bewerben sich jährlich etwa 50.000 junge Leute.
Etwa 2.500 beginnen dann später mit einem
Ausbildungs- oder Studiengang in kaufmännischen, technischen und IT-Richtungen.
Wann sollte man sich bewerben?
Die Bewerbung sollte etwa ein Jahr vor
Ausbildungsbeginn bei uns vorliegen. Also:
Jetzt bitte gleich bewerben für 2004!
Wie soll die Bewerbung aussehen?
Sie sollte aus drei Teilen bestehen. Aus dem
fehlerfreien Anschreiben, aus dem in maximal einer DIN A4-Seite begründeten Berufswunsch, dem Lebenslauf und natürlich aus
dem Zeugnis. In den Lebenslauf gehören
auch Hobbys und Tätigkeiten im Verein.
Welche Rolle spielen die Noten?
Mindestens eine Zwei sollte schon vor dem
berühmten Komma stehen.
Bitte noch ein Bewerbungs-Tipp.
Der ultimative Spar-Tipp: Auf eine teure
Bewerbermappe kann man getrost verzichten. Sauber geheftete Unterlagen genügen.
Dr. Hans-Georg Kny ist Ausbildungsexperte
Schuljahr, und dann?
Sie sind erfolgreiche Autorin, Moderatorin und Produzentin. Wie sind Sie dahin gelangt, wo Sie sind?
Ich glaube, dass neben solchen Dingen wie
Fleiß und Talent immer auch eine Riesenportion Glück dazu gehört.
Wie waren Sie in der Schule?
Schlecht. Ich habe ein ziemlich schlechtes
Abitur gemacht, bin knapp durchgekommen. Aber daraus kann man ein wichtiges
Rezept ableiten: Man sollte sich auf Sachen
konzentrieren, die einem Spaß machen und
nicht den Beruf nach Karrieregesichtspunkten auswählen.
Tita von Hardenberg moderiert seit sechs
Jahren Polylux im Ersten, produziert für
Arte das Musikmagazin „Tracks“ und das
Politmagazin „Absolut“.
www.polylux.tv
Was haben Sie nach Ihrem Abi gemacht?
Ich habe erstmal 15 bis 20 Praktika in vielen Branchen absolviert. Als ich beim Fernsehen war, wusste ich: Das ist es!
Wie wird man Journalist?
Man sollte versuchen, irgendwie den Fuß in
die Tür zu kriegen. Und wenn einem einer
sagt, man sei nervig und penetrant, dann
ist man auf dem genau richtigen Weg.
Sie haben in Ihrer Produktionsfirma
knapp 40 Leute beschäftigt. Was sehen
Sie gerne in Bewerbungen?
Alles, was auffällt. Für uns speziell ist es
wichtig, dass der Bewerber vielfältige Berufserfahrungen mitbringt.
Was bedeutet Ihnen Erfolg?
Erfolg ist die Freiheit, Sachen machen zu
können, die man gerne macht. Und nicht
die Sachen machen zu müssen, die einem
innerlich widerstreben. Das ist es, wofür
Erfolg taugt: Sich einen gewissen Luxus leisten zu können, den man sich allerdings
erst erarbeiten muss.
Du warst sehr früh sehr erfolgreich, die Karriere als Leistungssportlerin zeichnete
sich ab – warum wolltest du trotzdem eine Berufsausbildung?
Weil ich Leistungssport nicht mein ganzes Leben lang machen kann. Durch meine Ausbildung zur Werbekauffrau habe ich mehr Sicherheit, Perspektive – und auch Unabhängigkeit
bei Verletzungen.
Ist es schwierig, Leistungssport und Beruf zu vereinbaren?
Mein Arbeitgeber unterstützt meinen Sport. Aber als ich mit 18 nach Dortmund gezogen
bin, war es viel schwieriger als heute. Beruf, Verein, Wohnung – alles war neu und ich musste das alleine auf die Reihe kriegen. Davon habe ich profitiert, es macht selbstständiger.
Kann man seine Karriere planen?
Bei mir lief das zwar auch nicht immer geradlinig, aber wer eine genaue Vorstellung und
ein festes Ziel vor Augen hat, kann seine Karriere planen.
Esther Möller sprintet die 100 Meter in
11,25sec. – so schnell wie keine andere
deutsche Sprinterin in dieser Sommersaison.
Die 25-Jährige verlässt sich nicht nur auf
ihre Leistungssport-Karriere, sondern arbeitet als Werbekauffrau in Dortmund. Mehr
über Esther Möller auf ihrer Homepage:
www.esther-moeller.de
31
ZU BESUCH BEI
GUDRUN UND BILLY
32 Reportage
Schauspielerin Tanja Wenzel und die beiden
Tischler Dennis Winterberg und Robert Hensel bummelten durch IKEA Köln
„Ist das nicht die Isabell Mohr aus
der Verbotenen Liebe?“ Getuschel
und neugierige Blicke überall. Ja,
sie ist es. Schauspielerin Tanja
Wenzel plaudert mit Robert Hansel
und Dennis Winterberg über
Schweden und Studium, über die
maßgeschneiderte Küche und das
klassisch-bequeme Klippan, interessiert sich für Bett und Billy sowie
für Designer und dezente
Lichtquellen. „Du würdest eine richtig gute Einrichtungsberaterin
abgeben“, waren sich die beiden
Tischler und Handwerksdesigner aus
Aachen einig und dass sie die
24-jährige Schauspielerin vom Fleck
weg engagieren würden.
Die Verführung wartet gleich links hinter
dem Eingang. Dunkelblauer Bezug, himmelblaue Kissen, drolliger Name, unschlagbarer
Preis und: Was man darauf alles anstellen
könnte! Zum Beispiel sich schlafend stellen
und
den
Abschiedskuss
genießen,
Rosamunde Pilcher gucken und dann wegdösen, oder entspannt die Mittagspause verbringen. Oder Probesitzen - das macht Tanja
Wenzel. Die 24-jährige Schauspielerin
nimmt drei Schritte Anlauf und dann Platz.
„Superbequem“, urteilt sie nach ein paar
Kniffen ins Kissen und ein paar Knüffen ins
Polster.
„Eine echte Lümmelwiese“
„Drömminge“, das nach einem kleinen Ort
in der südschwedischen Provinz Smaland
benannte Sofa, weist den gewissen
Kuschelfaktor auf. „Eine echte Lümmelwiese, wirklich sehr bequem“, meint Robert
Hansel und lässt sich neben Tanja in die
Wäsche plumpsen. Tanja nickt: „Zum
Wohlfühlen, aber für meine Wohnung wäre
es ein bisschen zu groß.“ Dennis Winterberg
unterstreicht: „Du hast Recht, und das sollte man immer bedenken, bevor man sich ein
Möbelstück kauft: Der Platz muss dafür vorhanden sein. Nicht alles, was man gut findet, passt in die Wohnung.“
„Vielleicht im No Limits?“
Robert Hansel und Dennis Winterberg,
selbstständige Tischler und Handwerksdesigner in Aachen, bummeln zusammen mit
Tanja Wenzel, der Isabell Mohr aus der ARDDaily-Soap „Verbotene Liebe“, durch die
bekannte, beliebte und bunte IKEA-Welt.
Den drei Einrichtungsexperten fällt es sichtlich schwer, die gepflegte Kuscheligkeit auf
„Drömminge“ hinter sich zu lassen. Tanja
hat „Gubbo“ erspäht. Einen Drehsessel mit
gepolsterter Sitzschale. „Würd’ sich vielleicht im „No Limits“ ganz gut machen“,
meint sie und macht’s sich schon im
„Poäng“ bequem, einem Schwingsessel.
In bed with Tanja
Während Dennis und Robert eben jene
Sessel zustimmend testen, sitzt die schlagfertige Berlinerin schon wieder. Diesmal auf
„Pastill“, einem Hocker im Zebra-Look.
„Fürs Bad, oder was meint ihr?“ „Witziges
Design“, entgegnet Robert, während Dennis
sich schon im Schlafzimmer umguckt.
Kleiderschrank „Hopen“ hat’s den dreien
angetan. „Gut verarbeitet“, lobt Dennis.
Tanja macht die Türen auf und zu und
staunt: „Viel Platz, sehr robust und schönes
Acht Einkaufsgutscheine von IKEA
über je 100 Euro zu gewinnen!
Das Sofa „Klippan“ ist ein Klassiker. Dank
der wechselbaren Bezüge und der aktuellen Farben auch ein Evergreen.
Woher aber stammt die Produktbezeichnung für das Sofa?
a) Jonas Klippan heißt der schwedische
Rekord-Fußballnationalspieler
b)Klippan ist ein Ort mit 15.600 Einwohnern in der schwedischen Provinz Skane
c) Annika Klippan heißt die Heldin aus
einem Astrid-Lindgren-Roman
Wer die richtige Antwort hat, kann - mit
ein bisschen Glück - einen von acht IKEAEinkaufsgutscheinen im Wert von je 100
Euro gewinnen.
Postkarte an die Redaktion handfest,
Niederkasseler Straße 61, 40547 Düsseldorf, per E-Mail an [email protected] oder per Telefon unter 01803212127, Stichwort: IKEA.
Einsendeschluss: 24. Oktober 2003
33
34 Reportage
Design, sieht ein bisschen japanisch aus.“
„Und das für den Preis – Donnerwetter.
Dafür wären bei uns noch nicht einmal die
Materialien bezahlt“, sagt Robert und sinkt
ein paar Minuten später neben Tanja ins
Bett „Hemnes“. Leider unter Beobachtung.
Wo ist Billy?
Stehaufmännchen Tanja macht sich derweil
schon mal auf die Suche nach einem Klassiker. „Das ist nicht Billy, sondern Enetri“,
wirft Dennis ein, als die Schauspielerin an
einem Bücherregal lehnt und fragt: „Wo ist
Billy?“ Und wie sie da so steht, denkt man:
Wo ist Arno? Wo ist Jule? Aber das ist IKEA
und nicht das „No Limits“.
„Wie wohnst du?“
Von einer Annehmlichkeit zur nächsten: aus
dem Schlaf-, durch das Arbeits-, ins
Esszimmer. Robert und Dennis nehmen Platz
am gedeckten Esstisch „Visdalen“. „Jetzt ein
Tanja Wenzel...
Stück Apfelkuchen“, wünscht sich Robert.
„Und `nen Kaffee“, träumt Robert. Tanja
setzt sich dazu. Das bestätigt die alte
Partyweisheit: In der Küche ist es immer am
gemütlichsten. „Wie wohnst du eigentlich?“, will Robert wissen. Tanja, fünf Jahre
jünger, holt weit aus: „Ich bin mit 20 von
Berlin nach Köln umgezogen. Ich musste
mir ein Zuhause schaffen, in dem ich mich
sauwohl fühle, in das ich mich zurückziehen kann. Ich richte mich funktionell ein,
derzeit habe ich viele Sachen aus Holz in
der Wohnung.“ „Und wie sieht deine Küche
aus?“, fragt Dennis. „Meine Küche habe ich
mir nach Maß vom Tischler anfertigen lassen. In Massivholz, mit cremefarbiger Lasur
beschichtet – das passt wunderbar zu meinen Terrakottafliesen.“ „Das war sicher
teuer“, glaubt Robert. Tanja: „Das war’s mir
wert. Ich wohne im Dachgeschoss, und muss
viele tiefe Ecken nutzen können. Zum
Beispiel ist ein unterer Schub in meiner
Küche etwa 1,20 Meter tief – wo kriegt man
denn so was? Ich brauchte also einen
Tischler, der mir alles nach Maß anfertigt.“
...ist am 27. Juli 1979 in Berlin geboren, lebt
in Köln, spricht Englisch, Russisch und Türkisch (und Berlinerisch und Sächsisch)
...spielt seit Juni 1999, also Folge 1087,
Isabell Mohr in der ARD-Daily-Soap „Verbotene Liebe“. Sie leitet zusammen mit ihrer
besten Freundin Hanna Nowak das In-Lokal
„No Limits“ und ist derzeit (nur in der Serie)
schwanger
...mag an ihrer Rolle, „dass Isabell sehr
impulsiv ist.“
...hat mit ihrer Rolle gemeinsam, „dass
Isabell genau wie ich ein Stehaufmännchen
ist und manchmal zwar unüberlegt, aber viel
stärker ist, als wir glauben.“
...hat für RTL den Film „Held der Gladiatoren“
gedreht, der im Oktober gesendet wird. Darin
spielt sie die Hauptrolle Flamina, in die sich
der Held verliebt
...engagiert sich ehrenamtlich für die Kinderhilfsorganisation UNICEF und eine Ahrensburger Kinder- und Jugendwohngemeinschaft
...hat ihren ersten Kinofilm gedreht, der im
März 2004 laufen soll: An der Seite von
Bastian Pastewka, Oliver Welke, Anke Engelke
und Oliver Kalkofe parodiert sie in „Der
WiXXer“ die Edgar Wallace Schinken der 60er
Jahre („Der Hexer“). Sie spielt die Hauptrolle
„Miss Pennymarket“
...trägt am liebsten Jeans und lange
Abendkleider
...isst am liebsten Milchreis mit Zimt und
Zucker, Pflaumenknödel, Hefeklöße mit heißen Himbeeren und ist Vegetarierin
IKEA...
Klippan, Noresund, oder Krossa...
...bedeutet: Ingvar Kamprad vom Hof Elmtaryd im
schwedischen Dörfchen Agunnaryd. Dort hatte der
heute fast 80-jährige Firmengründer Ingvar Kamprad
vor 45 Jahren seinen ersten Laden
...produziert das Gratis-Druckerzeugnis mit der weltweit höchsten Auflage. 130 Millionen IKEA-Kataloge
werden in 46 Versionen, in mehr als 30 Ländern und
in 23 Sprachen über die ganze Welt verteilt. 27
Millionen Exemplare alleine in Deutschland. Würde
man die Kataloge übereinander stapeln, würde es
einen Turm von 1300 Kilometer Höhe ergeben
...gibt’s auf der ganzen Welt, von Australien bis
Saudi-Arabien, von Island bis Taiwan mit 186
Geschäften in 31 Ländern, weltweit 70.000
Mitarbeitern und jährlich 286 Millionen Besuchern
...sind nach einem ausgeklügelten System vergebene Produktbezeichnungen. Polstermöbel und
Regale sind nach schwedischen, Betten und
Kleiderschränke nach norwegischen, Esstische und
–stühle nach finnischen Ortsnamen und Bücherregalserien nach Berufen (Journalist) benannt.
Badezimmerartikel haben den Namen von Flüssen
und Seen erhalten (Vänern), für Leuchten werden
schwedische Bezeichnungen aus der Musik,
Chemie oder Meteorologie verwendet (Orgel oder
Beryll). Stoffe und Gardinen besitzen weibliche
Vornamen (Gudrun), Stühle und Schreibtische
Männernamen (Tore). Bei Küchenartikeln
beschreibt der Name die Funktion des Gerätes
(Gewürzmühle heißt Krossa, was im Schwedischen
mahlen bedeutet).
Drei Tischler und die Selbstständigkeit
„Mutig, was ihr da macht.“
Sie sind 28 Jahre jung, haben Tischler gelernt, an der Aachener Akademie für Gestaltung
Handwerksdesign studiert und sich anschließend selbstständig gemacht: Robert Hansel,
Dennis Winterberg und Peter Freund entwerfen Möbel, Accessoires und Raumkonzepte.
„Sehr mutig, was ihr macht“, sagt Schauspielerin Tanja Wenzel. Robert erklärt: „Wir wollen
umsetzen, was wir gelernt haben. In einem großen Betrieb hat man dazu meistens nicht
die Möglichkeit. Deshalb haben wir uns selbstständig gemacht. Wir haben eine Idee und
glauben, dass sie funktioniert.“
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Müller, Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack, Gerd
Kistenfeger, Jörg Hamann, Ulrike Wittenbrink, Philip
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Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)
36 Musik
Von Beethoven beeinflusste Engländer: Serafin im Interview
„Ich bin Entertainer“
Ein kleines britisches Label namens „Taste“ hat sie im Herbst 2001 entdeckt - und dabei verflixt guten Geschmack
bewiesen: Serafin werden seitdem in ihrer Heimat England von der gesamten Musikpresse als eine Art öffentlicher
Geheimtipp gehandelt. Live sowieso ein wilder Abräumer, rühren sie auf ihrem Debütalbum „No Push Collide“ (seit
August in den Läden) einen gekonnten Mix aus ruppigem Grunge, ungezähmtem Rock’n’Roll und süßem Pop. Für alle,
denen die Dandy Warhols zu sonnig und poppig, Samiam zu rockig und ungehobelt und Weezer zu langweilig und
hornbrillig sind. handfest hat sich mit Serafin-Sänger Ben Fox zum Interview getroffen.
Serafin
Geheimtipp aus England: Serafin mit Ben Fox (Gesang, Gitarre),
Darryn Harkness (Gitarre, Gesang), Ben Ellis (Bass) und Ronny Growler (Drums).
hf: Ihr seid mal hart, mal sanft, mal
zuckersüß, mal heavy in euren Songs...
BEN FOX: ...ja, ich mag es, wenn verschiedene Richtungen aufeinander treffen, wenn
Gegensätze thematisiert und ausgesprochen
werden. Das birgt Spannung und macht die
Sache erst interessant.
Welche Musik hat euch beeinflusst?
Mich persönlich hat Beethoven wohl am
meisten beeinflusst.
wir sind dort noch längst kein Hype. Die
englischen Medien nehmen uns sehr wohlwollend wahr – das stimmt. Es geht ganz
langsam vorwärts. Das tut uns sehr gut,
denn wir glauben, dass das der bessere Weg
ist. Entspannter ist er auf jeden Fall. Unser
Motto lautet: lieber klein anfangen und
dafür nicht schon in ein, zwei Jahren vergessen sein.
Ludwig van Beethoven? Das musst du
bitte näher erklären.
Ja, ich bewundere ihn und seine Kompositionen. Beethoven war genial, rau und
sehr revolutionär. Aber trotz allem versuchen wir nicht, jemandem nachzueifern.
Wir wollen niemanden kopieren – wir wollen wir selbst sein.
Gibt es einen Unterschied zwischen dem
Ben Fox auf der Bühne – und dem privaten Ben Fox?
Ja, den gibt es. Manche Menschen kriegen
es hin, immer der gleiche zu sein. Ich hingegen verwandele mich, wenn ich auf der
Bühne stehe. Das ist mein Job: Ich muss die
Leute unterhalten, ich bin Entertainer. Ich
rede nicht so gerne zwischen den Songs. Wir
nutzen die Zeit lieber, um Musik zu machen.
In England seid ihr ziemlich berühmt –
wann sehen wir dich zum Beispiel bei
„Wetten, dass?“ oder Harald Schmidt?
Nun mal langsam. Wir haben in England bisher immer eine gute Presse bekommen, aber
Mit wem würdest du am liebsten mal
eine ausgedehnte Tour machen?
Mit Led Zeppelin und den Queens of a stone
age. Denn ich glaube, dass wir mit denen
am meisten Spaß hätten.
Eine Tour ist aber nicht nur Spaß?
Meistens hängen wir im Bus oder hinter der
Bühne herum und vertreiben uns unsere
Zeit mit anderen Bands. Eine Tour heißt oft:
warten – warten darauf, dass du endlich
loslegen kannst. Mit den alten Legenden,
die von Sex and Drugs and Rock’n’Roll
erzählen, hat das verdammt wenig zu tun.
Welche Musik hört ihr im Tourbus?
Viele verschiedene Stilrichtungen: In unserem CD-Player läuft Sting genauso oft wie
Beethoven. Wir hören sehr gerne Tom Waits
oder The Stooges - um nur ein paar zu nennen.
Sind das Idole für dich?
Idole? So würde ich das nicht bezeichnen.
Ich habe mir die Bands in meiner Jugend
angehört und tue das jetzt immer noch.
Eine Band wie The Stooges sind ganz sicher
ein zeitloser Klassiker und ganz sicher habe
ich ein bisschen was von ihnen mitgenommen in mein Musikerleben. Aber das sind
nicht meine Idole.
20 Power-Wörterbücher von Langenscheidt und drei CD’s
der Rockband Serafin zu gewinnen!
Wir verlosen je zehn der neuen Power-Wörterbücher von Langenscheidt in Englisch und Französisch. Ihr braucht nur die Fragen
richtig zu beantworten, die Zahlen addieren und euer Ergebnis an uns zu schicken – mit ein bisschen Glück, gehört eins davon
demnächst euch. Vergesst bitte nicht, euren Wunschgewinn anzugeben: Französisch oder Englisch? Schickt eure Lösungen als
Postkarte an Redaktion handfest, Niederkasseler Straße 61, 40547 Düsseldorf, per E-Mail an [email protected] oder per
Telefon unter 01803-212127. Einsendeschluss ist der 24. Oktober 2003.
Kannst du singen? Diese Frage hätte
Dieter Bohlen seinen Superstars mal
vorher stellen sollen. Wie hätte er’s
auf Französisch ausgedrückt?
(87) tu sais chanter?
(11) c’est tellement beau?
(99) comment ca va?
Jeder hat schon mal Kopfschmerzen
gehabt – aber wie drückt man das auf
Englisch aus?
(02) I’ve got a crazy idea
(14) I’ve got a headache
(69) I’ve snapped my water melon
Jeder hätte ihn gerne, den Waschbrettbauch. Wie nennt man das
Statussymbol des Mannes am Strand
umgangssprachlich auf Englisch?
(05) six pack
(19) water melon
(34) meat loaf
Die Langenscheidt Verlagsgruppe ist
ein Familienunternehmen, das 1856
mit Büchern und Selbstlernbriefen
begonnen hat und zu dessen internationalem Programm knapp 10.000
Titel gehören. In wie vielen Sprachen
erscheinen die Nachschlagewerke mit
dem gelb-blauen Umschlag?
(94) 142 Sprachen
(23) 35 Sprachen
(41) 14 Sprachen
Er macht Eis, Torten, Pralinen und
viele andere Leckereien – wie bezeichnet der Engländer einen Konditor?
(58) butcher
(72) pastry cook
(27) stain remover
Wie viele Stichwörter sind im Langenscheidt Power Dictionary Englisch
erklärt?
(12) rund 17.500
(47) rund 76.000
(83) rund 768.400
Wie heißt die englische Währung?
(61) Euro
(25) Pfund
(10) Dollar
Jeder macht mal eine Bohrung: in der
Nase, in der Spanplatte oder in der
Wand – was aber heißt Bohrung auf
englisch?
(17) drilling
(90) rohling
(77) zwilling
William Shakespeare, der wohl berühmteste englische Dichter, ist 1564 in
Stratford-upon-Avon geboren und in der
kleinen Stadt nahe Oxford 1616 auch
gestorben. Welches berühmte Drama hat
er geschrieben?
(06) Romeo and Julia
(62) Harry and Sally
(80) Tim and Struppi
Ihn verbringt man gerne im Bett – am
liebsten mit Frühstück und nicht alleine: Was ist die französische Vokabel für
den Sonntag
(95) le samedi
(64) le lundi
(18) le dimanche
Die neuen Power Wörterbücher Englisch und Französisch
Eine Klasse für sich
Pünktlich zum Schuljahresbeginn sind sie da: Das völlig neu bearbeitete Langenscheidt
Power Dictionary Englisch sowie das Power Wörterbuch Französisch sind längst zu unverzichtbaren Helfern in der Schule zum Nachschlagen und Lernen geworden. Leicht verständliche Erklärungen, moderne Optik, und unschlagbare Benutzerfreundlichkeit kennzeichnen die Klassiker in Gelbblau. Jedes Stichwort steht in Blau auf einer neuen Zeile
und ist voll ausgeschrieben – das gewährleistet schnelle Orientierung. Info-Fenster und
ganzseitige Farbillustrationen kommen hinzu.
Das Power Dictionary Englisch erklärt rund 76.000 Stichwörter und Wendungen auf 1.078
Seiten. Das Power Wörterbuch Französisch übersetzt rund 60.000 Stichwörter und
Wendungen auf 860 Seiten.
Die richtige Lösung aus
handfest 04/2003 lautet:
389/403!
Und hier die Gewinner:
Je ein Paar Schuhe aus dem Hause DOCKERS:
Celina Jure, Düsseldorf
Nanja Schriever, Steinheim
Ivana Jurisic, Düsseldorf
Helene Pflaum, Wipperfürth
Daniela Albrecht, Asperg
Christa Schröder, Radevormwald
Iris Haag, Schwaikheim
Verena Tigges, Brilon
Jennifer Pusch, Wipperfürth
Willi Riesel, Horn-Bad Meinberg
Ludwig Nikulski, Greifswald
Sebastian Röken, Gelsenkirchen
Martin Schütte, Schmallenberg
Dirk Dembowski, Gelsenkirchen
Michael Bremerich, Wipperfürth
Emre Özel, Wipperfürth
Andreas Schölzel, Delmenhorst
Daniel Blechmann, Wipperfürth
Klaus-Peter Rohe, Menden
Marco Weber, Lindlar
Eckhard Knuth, Hanshagen
Je einen CD-Sampler „Dragging the lake“:
Michael Fromme-Hornberg, Versmold
Steffen Dirks, Greifswald
Andreas Klein, Wetter
Mirco Sieber, Ludwigsburg
Die CD „Leaving through the window” von
Something Corporate:
Carmen Quebe, Espelkamp
Je ein T-Shirt vom Label „atticus“:
Alexandra Tautz, Warburg
Damaris Kuhn, Dettingen/Teck
Je einen Bewerbungsratgeber:
Jennifer Becker, Wipperfürth
Thomas Berg, Wilnsdorf
Sebastian Wendel, Ochtrup
Nicolai Walker, Wipperfürth
Juri Jung, Marienheide
Daniel Kausemann, Wipperfürth
Das Geo-Buch „Wie laut war der Urknall“:
Margret Müller, Moers
Das Buch „Das schnelle Geld“:
Hendrik Löbbe, Blomberg
Das Buch „Geschichte der Wirtschaft“:
Thomas Philippen, Eschweiler
Mehr Informationen: www.langenscheidt.de
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38 Vorschau
Freiwilliges Engagement,
soziale Verantwortung und Ehrenamt
Wer sich freiwillig engagiert, mischt sich ein, setzt sich für seine
Ideale und für andere Menschen ein, übernimmt Verantwortung, füllt
ein Ehrenamt aus und ist wichtiger Träger der Gesellschaft. Zu jeder
Tages- und Nachtzeit. Das Ehrenamt ist 24 Stunden lang im Einsatz.
Ehrenamtler helfen im Katastrophenschutz, auf Abenteuerspielplätzen oder in Ausbildungseinrichtungen. Sie formen Berufsweltmeister,
Bundesligatorjäger oder Weitsprung-Olympiasiegerinnen. Bei ihnen
haben Sport-Stars wie Michael Ballack, Ingo Schultz oder Hannah
Strockbauer mal klein angefangen.
Die ehrenamtlich Tätigen sind aus der heutigen Gesellschaft nicht
wegzudenken. Sie helfen freiwillig in der Bergwacht, als Lehrlingswart, im Denkmalschutz, sie tragen Verantwortung als Schulsprecher und im Jugendheim. Sie drängeln nie in die vorderste Reihe und
fragen nicht nach der Bezahlung. Beispielsweise sind rund 2,7
Millionen Menschen in den knapp 90.000 Turn- und Sportvereinen
im Deutschen Sportbund (DSB) organisiert. Sie alle vermitteln
Sinnvolles und Gesundes in geschätzten 240 Millionen Übungsstunden.
Das Ehrenamt hat einen hohen Stellenwert. So hoch, dass ehrenamtliche Tätigkeiten in die Bewerbung gehören. Denn so drückt man
aus, dass man bereit ist, soziale Verantwortung zu übernehmen.
Was leistet ihr ehrenamtlich, für wen und warum? Schreibt, mailt
oder sagt es uns:
Redaktion handfest, Niederkasseler Str. 61, 40547 Düsseldorf
Stichwort: Ehrenamt.
[email protected]
Telefon: 0180 3 21 21 27
Pennywise - From the ashes
Brett Gurewitz hatte damals den richtigen
Riecher. Als der Gitarrist der Punkband Bad
Religion 1991 vier junge Kalifornier für sein
Label epitaph entdeckte, waren die noch
ziemlich unbekannt, aber lautstark.
Pennywise, so nannten sich die vier Männer
von der Westküste, hatte zwei Jahre zuvor
mit dem Album „Word From The Wise” debütiert. 1995 schaffte Pennywise mit dem
Album „About Time” den Aufstieg in die
Oberliga des Punkrock, musste aber ein Jahr
später einen Tiefschlag verkraften:
Bassist Jason Matthew Thirsk nahm sich
während der Arbeiten für das nächste
Album das Leben. Die 1988 gegründete Band
veröffentlichte das begonnene Album nach
einem Jahr Pause und hat sich mittlerweile
als Punkrock-Institution etabliert. In diesen
Tagen veröffentlichen Sänger Jim Lindberg,
Gitarrist Fletcher Dragge, Bassist Randy
Bradbury und Drummer Byron McMackin ihr
siebtes Studioalbum. Und „From the ashes”
hat das Zeug zum Punkrock-Klassik
Bei Berufsunfähigkeit
kann man sich auf unseren
Job garantiert verlassen.
Gut zu wissen: Es ist unser Job, Sie vor den finanziellen Folgen einer
Berufsunfähigkeit zu schützen. Denn die Berufsunfähigkeitsversicherung der SIGNAL IDUNA gibt Ihnen genau die Sicherheit, die
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Was die IKK sonst noch für dich tun kann, erfährst du unter
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[email protected] angefordert werden.