Programmheft

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Programmheft
SOUNDSCAPE
EAST ASIA
AsianArt Ensemble
ensemble unitedberlin
IIIZ+
Drei Ensembles,
unterschiedlichste
Kompositionsstile,
Traditionen und
Temperamente.
9. Februar 2013
Villa Elisabeth
Invalidenstr. 4a
10115 Berlin
15:00 Uhr
ensemble unitedberlin
16:30 Uhr
IIIZ+
18:00 Uhr
AsianArt Ensemble
20:00 Uhr
IIIZ+/AsianArt Ensemble/
ensemble unitedberlin
Leitung: Manuel Nawri
Programm
15:00 Uhr
ensemble unitedberlin
Man Fang – A Folktale of the Four Dragons UA (2012)
für Flöte, zwei Violinen, Viola und Violoncello
Makiko Nishikaze – ricercare (2009)
für Sho, Klarinette und E-Gitarre
Helmut Zapf - Albedo VI (2004)
für Sheng und Kammerensemble
16:15 Uhr Einführung durch Il-Ryun Chung
16.30 Uhr
IIIZ+
Il-Ryun Chung – Bendings (2003)
für Kayagûm, Koto, Guzheng und koreanische Percussion – Changgu und Ching
Oliver Schneller - Transience (2012/13) UA
für Koto, Kayagûm, Guzheng und Changgu
Yuji Takahashi - Twining Voices (2007)
für Koto, Kayagûm, Guzheng und Changgu
Tetsu Saitoh - Stone Out (2005)
für Koto, Zheng, Kayagûm und Percussion
18.00 Uhr
AsianArt Ensemble
Ka Nin Chan - Celebration of Death & Life (2008)
für Sheng und Streichquartett
Helena Winkelman - Resonance of Rock/Felsenresonanz (2012) UA
für Daegŭm, Sheng, Changgu/Gongs, Violine, Viola und Violoncello
Naoyuki Manabe - Requiem II (1991) UA
für Daegŭm, Sheng, Koto, Changgu, Violine, Viola und Violoncello
Myung-Sun Lee – Şāl (2011)
für Daegŭm/Changgu, Sheng, Violoncello/Ching und Changgu/Ching
20.00 Uhr
IIIZ+ / AsianArt Ensemble /
ensemble unitedberlin
Il-Ryun Chung - Gravity (2012) UA
für Daegŭm, Sheng, Basskoto, Changgu,
Percussion, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass
Keiko Harada - The 5th Season II (2012/13) UA
für Daegŭm, Sheng, Koto/ Basskoto, Changgu,
Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass
Sandeep Bhagwati - Warnings written in the Wind (2013) UA
für Daegŭm, Sheng, Koto, Changgu, Kayagûm,, Zheng,
Klarinette, Trompete, Posaune, Percussion, Viola, Violoncello und Kontrabass
Claude Vivier – Zipangu (1980)
für sieben Violinen, drei Violen, zwei Violoncelli und Kontrabass
Leitung: Manuel Nawri
Konzert ensemble
unitedberlin
Wu Wei, Sheng
Naoyuki Manabe, Sho
Martin Glück, Flöte
Miguel Pérez Iñesta, Klarinette
Renata Bruggaier, Horn
Damir Bacikin, Trompete
Helmut Polster, Posaune
Daniel Göritz, E-Gitarre
Katharina Hanstedt, Harfe
Friedemann Werzlau, Percussion
Adam Weisman, Percussion
Andreas Bräutigam, Violine
Stephan Kalbe, Violine
Jean-Claude Velin, Viola
Anna Carewe, Violoncello
Lars Burger, Kontrabass
Martin Daske, Klangregie
Konzert
IIIZ+
Yi-Chieh Lai, Zheng
Jocelyn Clark, Kayagûm
Naoko Kikuchi, Koto
Il-Ryun Chung, Changgu
Konzert AsianArt
Ensemble
Wu Wei, Sheng
Hong Yoo , Daegûm
Naoko Kikuchi, Koto
Il-Ryun Chung , Changgu, Gongs
Matthias Leupold, Violine
Chang-Yun Yoo, Viola
Gabriella Strümpel, Violoncello
Konzert
IIIZ+ / AsianArt Ensemble / ensemble unitedberlin
Yi-Chieh Lai, Zheng
Jocelyn Clark, Kayagûm
Naoko Kikuchi, Koto
Il-Ryun Chung, Changgu
Wu Wei, Sheng
Yoo Hong, Daegûm
Martin Glück, Flöte
Miguel Pérez Iñesta, Klarinette
Renata Bruggaier, Horn
Damir Bacikin, Trompete
Helmut Polster, Posaune
Daniel Göritz, E-Gitarre
Katharina Hanstedt, Harfe
Friedemann Werzlau, Percussion
Adam Weisman, Percussion
Andreas Bräutigam, Violine
Stephan Kalbe, Violine
Matthias Leupold, Violine
Juan Gonzalez Hernandez, Violine
Emmanuelle Bernard, Violine
Julia Kalbe, Violine
Freia Schubert, Violine
Jean-Claude Velin, Viola
Chang-Yun Yoo, Viola
Martin Flade, Viola
Anna Carewe, Violoncello
Gabriella Strümpel, Violoncello
Lars Burger, Kontrabass
Martin Daske, Klangregie
Neue Begegnungen
Die Kulturen Ostasiens und des
Westens scheinen sich heute in vieler
Hinsicht so nahe wie selten zuvor zu
sein.
Noch bis vor etwa zehn, zwanzig
Jahren konnte man im Bereich der
Musik kaum von einem Austausch
sprechen. Zwar wurde klassische
westliche Musik des 18., 19. und 20.
Jahrhunderts in fast alle Länder
Asiens erfolgreich exportiert, Neue
Musik aus Asien jedoch kaum im
Westen rezipiert. Viele asiatische
Musiker und Musikerinnen hatten in
den 60er und 70er Jahren in Deutschland studiert und hier die Avantgarde
kennen gelernt. Diese nahmen sie mit
nach Hause und entwickelten sie – oft
als Universitätsdozenten - weiter.
„Doch die heutige Generation will sich
davon unabhängig machen“, so die in
Berlin lebende und aus Südkorea
stammende Musikwissenschaftlerin
Shin-Hyang Yun. „Die Generation der
Musiker und Musikerinnen, die mit
dem Internet und der Globalisierung
aufgewachsen ist, hat durch die
technischen Medien einen eigenen
Zugang zu den verschiedenen Musikkulturen der Welt. Dadurch verzeichnet man zum einen eine Orientierung
an anderen Musiken, aber auch den
Gegentrend: die Rückbesinnung auf
eigene musikalische Traditionen.
“Eine Entwicklung, die sich auch in
Japan, China und Taiwan beobachten
lässt. Viele zeitgenössische
Musikstücke werden sowohl für europäische als auch für traditionelle
asiatische Instrumente geschrieben.
Eine inspirierte und engagierte
Neue-Musik-Szene ist in den
ostasiatischen Metropolen entstanden. Allerdings ist vielerorts eine
Infrastruktur erst im Aufbau.
Es fehlen Ensembles und Orchester
für Neue Musik sowie übergreifende
Organisationen, die die Szene
bündeln und finanzielle oder
künstlerische Fördermöglichkeiten
auftun könnten. Viele professionelle
Musiker und Musikerinnen aus China,
Japan und Südkorea lassen sich deshalb in den USA und in Kanada, aber
auch auch in Europa und vor allem in
Deutschland nieder. So hat sich in
Berlin in den vergangenen Jahren
eine ostasiatische Klanglandschaft
herausgebildet, die das Musikleben
der Stadt enorm bereichert.
Das ensemble unitedberlin arbeitet
schon seit längerer Zeit mit einigen
dieser Musiker zusammen. Diese sind
bisher vorwiegend als Solisten ihrer
asiatischen Instrumente in der Kombination mit einem westlichen Ensemble
aufgetreten. Aus diesen Solisten
bildete sich 2009 das AsianArt
Ensemble. Es realisiert in Berlin eine
Form der Begegnung, die in den Heimatländern seiner Mitglieder kaum
vorstellbar wäre. In China, Japan und
Korea sind nämlich nationalistisch
gefärbte Ressentiments gegenüber
den Nachbarstaaten, die aus bisher
zu wenig aufgearbeiteten geschichtlichen Verflechtungen resultieren,
nicht zu unterschätzen. Daher ist das
inzwischen "neutrale" Berlin ein
äußerst günstiger Nährboden für das
Gedeihen solcher Kooperationen, in
denen regional diversifizierte
asiatische Musikphilosophien aufeinandertreffen.
Im Sommer 2009 ergab sich beim
Festival Crosssound in Alaska eine
erste Zusammenarbeit zwischen dem
ensemble unitedberlin und IIIZ+,
einem Ensemble, das sich der
Aufführung traditioneller und zeitgenössischer Musik verschrieben hat.
Dessen Mitglieder leben weltweit
verstreut, finden sich für Projekte aber
immer wieder zusammen.
Besetzungen, auf das zurück gegriffen werden konnte. Zudem schrieben
manche Komponisten erstmals ein
Stück für asiatische Instrumente.
„Die kompositorische Annäherung an
die vier zutiefst von ihren je unterschiedlichen Spieltraditionen
geprägten Instrumenten fiel mir sehr
schwer“, meint der Berliner Komponist
Oliver Schneller. „Es ist immer
einfacher, nur zuzuhören, zu analysieren, zu bewundern und zu versuchen
zu verstehen, als plötzlich mit dem
Das Konzert des ensemble unitedber- Instrument innerhalb einer gestaltelin präsentiert eine Reihe von Werken, rischen Herausforderung konfrontiert
zu sein.“ So habe er mit seinem Stück
die mit einzelnen Musikern von IIIZ+
„Transience“ für Koto, Kayagûm,
und AsianArt Ensemble gemeinsam
Guzheng und Changgu zunächst proaufgeführt werden.
biert, die Instrumente als rein
physische Klangkörper anzugehen.
Das Festival SOUNDSCAPE EAST
ASIA ist ein Projekt mit internationaler Zugleich sei ihm jedoch bewusst,
dass ein solcher Ausgangspunkt
Beteiligung aus China, Deutschland,
illusorisch ist. Denn in einem einzelJapan, Kanada, Südkorea, Taiwan
nen gezupften Ton schwinge die
und aus den USA.
gesamte Geschichte des Instrumentes schon mit.
Es will nicht einfach Neue Musik aus
Ostasien präsentieren, sondern
SOUNDSCAPE EAST ASIA will das
vielmehr klangliche Möglichkeiten
Spannungsfeld zwischen künstlerierforschen, die sich aus neuartigen
scher Innovation und musikalischer
Besetzungen, unterschiedlichen
Tradition ausloten, zu inner- und interkompositorischen Perspektiven und
nicht zuletzt aus dem Zusammenspiel kulturellen Dialogen einladen, die
der drei Ensembles ergeben - sowohl Ohren öffnen und mit Hörabenteuern
in der Konstellation Europa-Asien als locken.
auch in den Klangmischungen aus
Carmen Gräf
dem asiatischen Raum. Die Kompositionen des Festivals stammen zum
Teil auch aus Deutschland,
Frankreich, Kanada und den USA.
Die Herausforderung dabei: Es gibt
quasi kein Repertoire für diese
Das ensemble unitedberlin
wurde 1989 gegründet - Sinnbild der
wiedergewonnenen Verbindung von
Musik und Musikern in der lange
geteilten Stadt. unitedberlin ist nicht
nur im musikalischen, sondern auch
im internationalen Sinne grenzüberschreitend: Gastkonzerte auf Festivals neuer Musik in Albanien,
Brasilien, Frankreich, Israel, Polen,
Russland, Spanien, Südkorea, China,
Ungarn, Schweiz und in den USA
begleiten die regelmäßige Arbeit des
Ensembles in Berlin. Jüngste internationale Engagements waren Auftritte
bei der Biennale Venedig, beim
Steirischen Herbst in Graz und in der
Deutschen Akademie Villa Massimo in
Rom.
Das Ensemble präsentiert integrale
Aufführungen im Bereich der neuesten Musik, eingebettet in den Kontext
des modernen Kammermusikrepertoires - von Schönberg und Webern
bis zu Nono und Cage. Zahlreiche
Konzertprogramme wurden in enger
Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten erarbeitet, so
u.a. mit Vinko Globokar, Wolfgang
Rihm, Mauricio Kagel, Christian Wolff,
Toshio Hosokawa, Helmut Lachenmann und György Kurtág. Die
Aufführungen wurden von den Komponisten in der Erarbeitung betreut
und mit Veranstaltungen wie Vorträgen, instrumentalen Workshops und
Dokumentarprojekten ergänzt.
Ein besonderes Merkmal des
ensemble unitedberlin ist die spartenübergreifende Arbeit. Die fünfteilige
Reihe „Musik im Dialog: Farbe, Form,
Figur“ widmete sich den Bezügen zwischen bildender Kunst und
Musikstücken der letzen fünfzig Jahre. In Vinko Globokars Musiktheaterwerk „Les Emigrés“ werden Fotografie
und Film als Gattungen des szenografischen Geschehens integriert, in
Schönbergs „Die glückliche Hand“
und Karl Amadeus Hartmanns
„Simplicius Simplicissimus“ das Theater.
Die Arbeit des Ensembles dokumentiert sich auf zahlreichen CDs, die
internationale Beachtung fanden.
Über die CD des Ensembles mit Werken von Luigi Nono (WERGO 6631-2)
schrieb Paul Griffiths: „There have
been a lot of Nono releases since the
composer's death in 1990. This is one
of the best.“ (New York Times, 29.
Dezember 1998)
IIIZ+ ("drei Zett plus") wurde 2001 in
Darmstadt gegründet. Es enstand aus
den musikalischen Interessen und
Leben von Jocelyn Clark, die alle drei
Zithern beherrscht, und dem
musikalischen Einfluß von Il-Ryun
Chung, der ebenfalls in verschiedenen Musikkulturen seine Wurzeln
besitzt. Die einzigartige Besetzung
besteht aus einer Kombination der
drei wichtigsten Wölbbrett-Zithern
Ostasiens: Kayagûm (Korea), Koto
(Japan), Zheng (China), "plus"
Koreanische Schlaginstrumente,
hauptsächlich die sanduhrförmige
Changgu.
Bekannt geworden durch Konzerte,
welche die Grenzen der Instrumente
herausfordern, betritt IIIZ+ mit seinem
Programm Neuland und bietet
überraschende Einblicke in musikalische und kulturelle Interaktionen
zwischen China, Japan und Korea im
Spannungsfeld von Amerika und
Europa. Das erklärt sich auch aus den
Biographien der Musiker, die
ursprünglich aus den USA, Japan,
Taiwan und Korea (bzw. Deutschland)
stammen und alle eine andere Muttersprache haben. Die drei Zithern, die
miteinander verwandt und gleichen
Ursprungs sind, haben sich in ihren
Ländern höchst unterschiedlich
entwickelt, und man kann während
des Konzertes sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede
der asiatischen Musikkulturen
ausmachen, die auch auf die
charakteristischen Eigenschaften der
Menschen des jeweiligen Landes hinweisen.
IIIZ+ fasst sich nicht als Ost-WestExperiment auf, es ist vielmehr eine
komplexere, nicht mehr zu entwirrende Einheit geworden, vollkommen
organisch zusammenkommend, wie
Flusswasser sich mit Meerwasser
vereint, wie das arktische Chukchi
Borderland oder der Drake-Passage,
wo der Atlantische und Pazifische
Ozean ineinander fließen. Viele
Musiker erleben das Aufeinandertreffen von Asien und dem Westen
erstmals bewusst im Ensemble.
Diese Erfahrungen spiegeln sich
natürlicherweise in der Musik wider
und schaffen einen lebendigen, vollkommen neuen transnationalen
Klang.
IIIZ+ konzertierte auf Festivals wie
Musica Vitale in Berlin (Germany),
Le Festival de l’Imaginaire im Maison
des Cultures du Monde in Paris
(France) und dem 38e Rugissants in
Grenoble (France). Die Konzerttourneen führten es nach Toulouse
(Franreich), Utrecht (Holland),
Antwerpen (Belgien), Nürnberg,
Darmstadt, New York, Boston,
Philadelphia, Washington D.C.,
Berea (KY), and Middletown (CT) in
den USA.
2005 erhielt das Ensemble zusammen mit dem Sinoamerikaner Fred Ho
ein Stipendium von der „Meet the
Composer“-Vereinigung für die
Schaffung eines neuen Werkes für
IIIZ+.
2006 gewährt die „Chamber Music
Amerika“-Gesellschaft ein zweiwöchiges Aufenthalts-und Probenstipendium am Peabody Essex Museum
Salem MA.
Das AsianArt Ensemble
wurde 2007 initiiert und 2009 in der
jetzigen Form gegründet. 2012 erhielt
es den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für seine erste CD
„asianart ensemble“, erschienen bei
Celestial Harmonies. Einzigartig in der
Welt in seiner Besetzung und der
Musik, die es darbietet, hat es sich
bereits einen festen Platz in der
Musiklandschaft gesichert. Die Besetzung des Ensembles eröffnet neue
Wege aus der Stagnation der Neuen
Musik mitteleuropäischer Prägung,
ohne sich dabei einfach in den
Strömungen der sogenannten Weltmusik zu verlieren. Es ist vielmehr auf
dem Wege, eine „Neue Musik der
Welt“ zu kreieren, die mit den Worten
energetisch, vital, direkt aber auch
filigran und sensibel bezeichnet beschrieben werden könnte.
Die Konzertprogramme beschreiten
neue Klangräume, die weder dem
europäischen noch dem asiatischen
Kulturkreis direkt zugeordnet werden
können. Abgerundet werden die
Konzerte stets von Musik, die das improvisatorische Element betonen und
die dem spielerischen und virtuosen
Können seiner Mitglieder freien Raum
geben.
Auf neu komponierte Musik ist das
AsianArt Ensemble vielleicht wie
keines in der Welt angewiesen,
existieren doch kaum Werke, worauf
es zurückgreifen könnte. Um neue
Werke anzuregen veranstaltet das
Ensemble Workshops für Komponisten. Es wird dabei besonderen Wert
auf die Eigenheiten der asiatischen
Instrumente und ihrer originären
Musik gelegt, mit dem Ziel, einen
neuen kompositorischen Ansatz zu
initiieren.
Eine feste Formation, die Instrumente
aus China, Japan und Korea mit
europäischen Streichinstrumenten
verschmilzt, hat auch - wenn auch
nicht direkt beabsichtigt - eine politische Dimension: In den drei
asiatischen Ländern werden so viele,
teilweise nationalistisch gefärbte Ressentiments gegenüber den Nachbarn
gehegt, dass ein solches Ensemble
dort gar nicht denkbar wäre. Berlin
scheint der ideale Ort für diese
Zusammenkunft gewesen zu sein.
Insofern ist das AsianArt Ensemble
ein Berliner Ensemble.
Die Laudatio zum Preis der
Deutschen Schallplattenkritik von
Helmuth Röhm bringt es auf den
Punkt: "Ein aus Stücken fernöstlicher
und deutscher Provenienz bezwingend komponiertes Programm! Den
Musikern des 2007 in München gegründeten AsianArt Ensemble glückt
es, eine Kultur des Zusammenspiels
zu entwickeln, die staunen macht.
Wärend sie im Klangfluss Intonationsweisen und Vokabularien, Kolorit und
rhythmische Energien morgen- und
abendländischer Tradition in Eins
fließen lassen, möchte man als Hörer
mitunter glauben, Zeit und Raum
spielten keine Rolle mehr."
Manuel Nawri war nach dem
Studium in Freiburg und Odessa
Stipendiat der Internationalen
Ensemble Modern Akademie, Dirigent
bei der impuls Akademie von
Klangforum Wien und Conducting
Fellow beim Tanglewood Music Festival. Als Assistent arbeitete er mit Peter Eötvös, Stefan Asbury und
Susanna Mälkki.
Manuel Nawri arbeitet mit Ensembles
wie Ensemble Modern, Ensemble
MusikFabrik, Kammerensemble Neue
Musik Berlin, Ensemble Mosaik,
Österreichisches Ensemble für Neue
Musik, Elision Ensemble, Basel Sinfonietta, Bochumer Symphoniker,
Brandenburger Symphoniker und
dirigiert bei Festivals wie Salzburg
Bienale, Lucerne Festival, Warschauer Herbst, Festival d´automne Paris,
Israel Festival, Melbourne International Festival, Tchechov Festival Moskau, sowie in Bergen, Reykjavik,
Shanghai, Hong Kong, Beijing, Seoul,
Tallinn und Brisbane. Er leitete Radioaufnahmen an den großen deutschen
Rundfunkanstalten, sowie in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Korea,
Australien, den USA und dirigierten
über 220 Uraufführungen. Manuel
Nawri ist musikalischer Leiter der
Neuen Szenen an der Deutschen
Oper Berlin und Professor an der
Hochschule für Musik Hanns Eisler
Berlin.
Helmut Zapf wurde 1956 in Thüringen geboren und 1982 Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR in Berlin bei Prof. Georg Katzer.
Seit 1986 arbeitet er als freiberuflicher Komponist und Dozent an der HfM Hanns Eisler und an
den Musikschulen Kreuzberg und Neukölln.
1992 gründete er in seiner Kirchengemeinde Panketal gemeinsam mit seiner Ehefrau Karin Zapf
die Zepernicker RANDFESTSPIELE, ein Konzertwochenende für Neue Musik.
Helmut Zapf wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichet - Kunstförderpreis der
Akademie der Künste Berlin / Brandenburg, er war Ehrengast der Villa Massimo Rom, Stipendiat
an der Cité des Arts in Paris, der AdK Berlin, an der Villa Serpentara in Olevano Romano, an der
Casa Baldi in Olevano Romano sowie im ICST in Zürich.
Makiko Nishikaze, geboren 1968 in Wakayama, Japan, lebt und arbeitet als Komponistin und Pianistin in Berlin.
Kompositionsstudium am Mills College, Kalifornien, bei Alvin Curran und an der Hochschule der
Künste Berlin bei Walter Zimmermann. Absolventin als Meisterschülerin.
Auszeichnungen, Stipendien u.a. Akademie Schloss Solitude, Villa Aurora in Los Angeles, Künstlerinnenförderung der Senatsverwaltung Berlin, Förderungspreis Berliner Kunstpreis, Kompositionsstipendium der Senatsverwaltung in Berlin, Deutsches Studienzentrum in Venedig.
Aufführungen bei Festivals im In- und Ausland, Seminare und Workshops zur Experimentalmusik
an den unterschiedlichsten Einrichtungen für Kinder, Laienmusiker und Lehrer in Japan und
Deutschland.
Man Fang
Die in China geborene US-Amerikanerin
hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen bekommen – unter anderem von der John Simon Guggenheim Memorial Foundation, der Koussevitzky Foundation Commission, von der Ernst von Siemens Musikstiftung. Sie
erhielt zudem den National Endowment for the Arts Award.
Ihre Musik wurde als „innovativ und atemberaubend“ von der New York Times bejubelt. Sie wurde
weltweit von renommierten Orchestern und Ensembles aufgeführt wie etwa der Los Angeles Philharmonic Orchestra New Music Group unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen, dem American
Composers Orchestra, dem Tokyo Philharmonic Orchestra, dem National Orchestre de Lorraine
(Frankreich) und dem Minnesota Orchestra.
Tetsu Saitoh wurde 1955 in Tokio geboren. Mit 22 Jahren begann er Bass zu spielen.
Neben seinem Interesse für Free Jazz, Tango und Theater, hat Saitoh in den letzten zehn Jahren
vor allem mit traditionellen Musikern und Tänzern aus Japan und Korea zusammengearbeitet.
1993 traf er den koreanischen Schamanen Kim Seok Chul [Gim Soak-Ch’ool], dessen Ideen und
Musikstil, vor allem den Rhythmus betreffend, bei Saitoh einen bleibenden Eindruck hinterließen.
Das wird auch in „Stone Out“ zu hören sein – eine Anspielung auf die englische Übersetzung von
Kims Namen .
ll-Ryun Chung wurde 1964 in Frankfurt am Main geboren und verbrachte seine Kindheit in Korea. Mit 16 Jahren begann CHUNG autodidaktisch mit dem Gitarrenspiel.
Von 1985-1989 studierte er bei Carlo Domeniconi in Berlin Gitarre und Komposition. 1989-1995
setzte er seine kompositorische Ausbildung bei Jolyon Brettingham-Smith fort. Sehr wichtig war
für ihn die Begegnung mit dem koreanischen Meistertrommler Kim Duk-Soo, der ihn mit der Perkussionsmusik Koreas vertraut machte und sein rhythmisches Empfinden entscheidend prägte.
Die eigene Konzerttätigkeit als Gitarrist - solo und in kammermusikalischen Besetzungen - sowie
in jüngster Zeit auch verstärkt als Trommelbegleiter für traditionelle koreanische Musik ist ein fester Bestandteil seines musikalischen Lebens.
Konzertreisen führten IIIZ+ durch die USA, Belgien, Niederlande, Deutschland und Frankreich,
und das Ensemble wurde zu Festivals wie „Festival de l’imaginaire“ in Paris und 38. Rugissant in
Grenoble eingeladen.
2009 gründete er zusammen mit dem Sheng-Spieler Wu Wei und dem Geiger Matthias Leupold
das AsianArt Ensemble.
Im Oktober 2011 wurde sein bisher umfangreichstes abendfüllendes Werk „Part of Nature“ für 11
Solisten und koreanisches Orchester mit großem Erfolg im National Theater of Korea uraufgeführt.
Yuji Takahashi wurde 1938 in Tokyo geboren und studierte bei
Shibata Minao und
Ogura Roh. Von 1963-1966 lebte er in Europa und arbeitete mit Iannis Xenakis. Er war auch Pianist für John Cage, Toru Takemitsu und andere.
Von 1966-1972 lebte er in den USA als Pianist für zeitgenössiche Musik und studierte Computermusik.
Von 1976-2006 Zusammenarbeit mit der Malerin Tomiyama Taeko, von 1978-1985 mit der Suigyû Band. Ab 1990 komponierte er für traditionelle japanische Instrumente und Stimme und trat
auch selbst auf. 2006 bekam er ein Stipendium der Foundation for Contemporary Arts, New York.
Oliver Schneller
wurde 1966 in Köln geboren, begann sein Kompositionsstudium am
New England Conservatory in Boston und schloss es 2002 bei Tristan Murail an der Columbia
University in New York ab. 2002-04 „compositeur en recherche“ am Pariser IRCAM. Aufträge und
Aufführungen bei internationalen Musikfestivals, Unterrichts- und kuratorische Tätigkeiten im
Nahen Osten und Ostasien. Für seine Arbeit erhielt Schneller zahlreiche Auszeichnungen, darunter ein Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo, den Förderpreis der Ernst von
Siemens Musikstiftung, vier ACAP Awards, den Paul Fromm Award der Harvard University und
das Benjamin Britten Fellowship des Tanglewood Music Center. 2009-10 Professur für Komposition in Stuttgart, seit 2012 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Medien Hannover.
Ka Nin Chan stammt aus Hong Kong und ist Professor für Komposition und Kompositionstheorie an der University of Toronto. Er hat für fast alle musikalischen Genres geschrieben und
viele Preise bekommen, darunter zwei JUNO-Preise und den Jean A. Chalmers Award. Er wurde
beim Béla Bartók International Composers' Competition in Ungarn ausgezeichnet und beim Barlow International Competition in den USA. 2001 erhielt er den Dora Mavor Moore Award for Outstanding Musical für seine Oper „Iron Road“ zusammen mit dem Lilibrettisten Mark Brownell, die
den Bau der Eisenbahn in Kanada durch chinesische Gastarbeiter im 19. Jahrhundert schildert.
Helena Winkelman, geboren 1974 in Schaffhausen, ist seit 1997 freischaffende
Komponistin und Geigerin und lebt seit 1998 in Basel. Sie studierte Violine in Luzern (Gunars Larsens), Mannheim (Valéry Gradow), New York (Daniel Phillips) und Basel (Thomas Füri), wo sie
das Konzertdiplom mit Auszeichnung ablegte. In 2002 gab sie ihr Solo - Debut in Carnegie’s Weill
Recital Hall, New York und in der Salle Cortot, Paris und sie nahm für Radio DRS II, WBGH Boston und SDR Stuttgart auf.
Ihr Repertoire umfasst zurzeit über 350 bedeutende Werke der Violin- und Kammermusikliteratur
und ihr größtes Engagement gilt der Aufführung und Vermittlung von neuer Musik. Während fünf
Jahren war sie Mitglied des Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio und in 2011
hat sie die künstlerische Leiterin der Camerata Variabile Basel übernommen.
Ihr Werk umfasst vom Solo über Kammermusik bis zum Chor- und Orchesterwerk alle Gattungen.
2010 wurden ihre beiden Operneinakter Extravagancia und Satanica (Texte von Rafael Spregelburd) im Teatro Colon, Buenos Aires und später im Gare du Nord Basel uraufgeführt.
Myung-Sun Lee wurde 1973 in Seoul, Süd-Korea geboren. Von 1993-1999 studierte
sie Komposition und Musikpädagogik in Korea. 2001-2003 schloss sie einen Aufbaustudiengang
der Komposition an der Musikhochschule Dresden bei Wilfried Krätzschmar mit Auszeichnung ab.
2003-2005 absolvierte sie ein Meisterklassenstudium der Komposition an der Musikhochschule
Dresden bei Wilfried Krätzschmar. 2005 und 2007 wurden ihre Orgelwerke beim „Internationalen
Festival für zeitgenössische Orgelmusik“ in Köln aufgeführt. 2008 widmete ihr das Festival „Tage
für Neue Musik“ der Akademie für Tonkunst Darmstadt ein Porträtkonzert. 2009 errang das Violinduo mit ihrem Werk „Geisterspiel“ für zwei Violinen den 2. Preis im Hochschulwettbewerb der
Mannheimer Musikhochschule. Verschiedene Ensembles und Solisten, darunter das Ensemble
Courage, Violinduo, AsianArt Ensemble oder der Organist Thomas Noll führten ihre Werke auf.
Seit 2005 lebt sie als freischaffende Komponistin in Berlin.
Naoyuki Manabe wurde 1971 in Yokohama geboren und studierte an der SenzokuGakuen Musikhochschule Komposition sowie Gagaku an der Nationalen Universität für Kunst und
Musik in Tokio. Er hat viele Wettbewerbe und Preise gewonnen - als Komponist zweimal beim
Kanagawa Wettbewerb für Chorkomposition, 1994 bekam er den 1. Preis. 1998 erhielt er den 1.
Preis beim Kompositionswettbewerb des Nationaltheaters für traditionelle japanische Instrumente.
Als Gagaku-Spieler gewann er 1999 beim JILA Musikwettbewerb den 2. Preis, 2004 den 1. Preis
beim TOKIO HOGAKU Wettbewerb für traditionelle japanische Instrumente.
Er hat für Violine, Kontrabass, Kotos (zwei Kotos und ein 17 Saiten-Koto) sowie Solostücke komponiert. Es ist sein großes Anliegen, das Gagaku-Spiel zu verbreiten.
Claude Vivier,1948 – 1983, gilt weithin als der bedeutendste kanadische Komponist
und hinterließ nach seiner Ermordung im Alter von 34 Jahren 49 Werke unterschiedlichster Gattungen, darunter Oper, Orchesterwerke und Kammermusik. Anfang der 70er Kompositionsstudium bei Stockhausen in Köln. Ein Schlüsselerlebnis war eine Reise nach Bali 1976, die ihn zum
Überdenken seiner Vorstellungen von der Rolle des Künstlers in der Gesellschaft brachte. In der
darauf folgenden Phase entstanden visionäre Werke auf Texte in einer erfundenen Sprache mit
modalen, mittels einer komplexen Obertonreihe harmonisierten Melodien und einer schimmernden
Instrumentierung. Ligeti nannte ihn den „größten französischen Komponisten seiner Generation.“
(s. Biografie bei „Boosey and Hawkes“)
Sandeep Bhagwati wurde 1963 in Mumbai (früher Bombay) geboren. Er studierte
Dirigieren (Rupert Huber) und Komposition (Boguslaw Schaeffer) am Mozarteum Salzburg, dann
Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Müchen (Wilhelm Killmayer). Seit 2006 ist
er Inhaber des für ihn geschaffenen "Canada Research Chair for Inter-X Art" an der Concordia
University Montréal, wo seitdem er als Direktor das von ihm gegründete "matralab" leitet, ein Forschungslabor für interdisziplinäre und interkulturelle künstlerische Forschung in Musik und den
darstellenden Künsten.
Zwischen 1990 und 2003 hat er mehrere Festivals für Neue Musik ins Leben gerufen und künstlerisch geleitet.1990-1995 A•Devantgarde München mit Moritz Eggert, 2003 Klangriffe (Karlsruhe).
In vielen Dialogprojekten mit asiatischen Kulturen und Musikern hat Bhagwati prägend mitgewirkt.
Derzeit entwickelt er zusammen mit dem chinesischen Regisseur und Sänger Liu Suosen ein
"zeitgenössisches" Werk im Genre der Peking-Oper, für Aufführungen in Montréal und Peking
2012/13. Auch seine anderen Theaterwerke und Multimedia-Installationen seit 1995 sind unter
seiner Regie in München (1995), Linz (1995), Paris (1997), Ulm (2000), Berlin (2000, 2003),
Montreal (2007, 2011) und Vancouver (2012) aufgeführt worden.
Keiko Harada ist in Tokyo geboren. Sie studierte Komposition, Klavier, Kammermusik
und Dirigieren am Toho Gakuen College of Musica. Sie hat zahlreiche Preise gewonnen – darunter den Kompositionspreis des Akutagawa Orchestra (2001), den Kenzo Nakajima Preis für Koto
(2004) sowie den Otaka Preis für Orchester (2009). Mit dem Regisseur Kiju Yoshida hat sie für
den Film „omen in a Mirror“zusammengearbeitet, der bei den Internationalen Filmfestspielen von
Cannes gezeigt wurde. Derzeit ist sie Außerordentliche Professorin für Komposition an der Universität der Künste in Tokio. Ihre Werke wurden von Zen-On and Tokyo Concerts Inc. (Japan) sowie von Edition Wunn in Deutschland veröffentlicht. Zwei Porträt-CDs erschienen bei FONTEC
(Japan) und Cypres (Belgien).
A Folktale of the Four
behaving yourselves?"The Long Dragon step-
Dragons
withering and dying, Your Majesty. I beg you to
ped forward and said, "The crops on earth are
send rain down quickly!" "All right. You go back
(Volksmärchen, auf welches das gleichnamige
Werk von Man Fang zurückgeht)
first, I'll send some rain down tomorrow." The
Jade Emperor pretended to agree while listening to the songs of the fairies. The four dra-
Once upon a time, there were no rivers and
gons responded, "Thanks, Your Majesty!"The
lakes on earth, but only the Eastern Sea, in
four dragons went happily back. But ten days
which lived four dragons: the Long Dragon, the
passed, and not a drop of rain came down. The
Yellow Dragon, the Black Dragon and the Pearl
people suffered more, some eating bark, some
Dragon.One day the four dragons flew from the
grass roots, some forced to eat white clay when
sea into the sky. They soared and dived, play-
they ran out of bark and grass roots.Seeing all
ing at hide-and-seek in the clouds. "Come over
this, the four dragons felt very sorry, for they
here quickly!" the Pearl Dragon cried out
knew the Jade Emperor only cared about
suddenly."What's up?" asked the other three,
pleasure, and never took the people to heart.
looking down in the direction where the Pearl
They could only rely on themselves to relieve
Dragon pointed.On the earth they saw many
the people of their miseries. But how to do it?
people putting out fruits and cakes, and burning
Seeing the vast sea, the Long Dragon said that
incense sticks. They were praying! A white-
he had an idea. "What is it? Out with it, quickly!"
haired woman, kneeling on the ground with a
the other three demanded."Look, is there not
thin boy on her back, murmured, "Please send
plenty of water in the sea where we live? We
rain quickly, God of Heaven, to give our
should scoop it up and spray it towards the sky.
children rice to eat." For there had been no rain
The water will be like rain drops and come
for a long time. The crops withered, the grass
down to save the people and their crops," said
turned yellow and fields cracked under the scor-
Long Dragon. "Good idea!" said the others as
ching sun."How poor the people are!" said the
they clapped their hands. "But," said the Long
Yellow Dragon. "And they will die if it doesn't
Dragon after thinking a bit, "we will be blamed if
rain soon." The Long Dragon nodded. Then he
the Jade Emperor learns of this." "I will do any-
suggested, "Let's go and beg the Jade Emperor
thing to save the people," the Yellow Dragon
for rain." So saying, he leapt into the clouds.
said resolutely. "Then let's begin. We will never
The others followed closely and flew towards
regret it," said Long Dragon.The Black Dragon
the Heavenly Palace.Being in charge of all the
and the Pearl Dragon were not to be outdone.
affairs in heaven on earth and in the sea, the
They flew to the sea, scooped up water in their
Jade Emperor was very powerful. He was not
mouths, and then flew back into the sky, where
pleased to see the dragons rushing in. "Why do
they sprayed the water out over the earth. The
you come here instead of staying in the sea and
four dragons flew back and forth, making the
sky dark all around. Before long the sea water
became rain pouring down from the sky."It's
raining! It's raining! The crops will be saved!"
the people cried and leaped with joy. On the
ground the wheat stalks raised their heads and
the sorghum stalks straightened up. The god of
the sea discovered these events and reported
to the Jade Emperor. "How dare the four dragons bring rain without my permission!" said the
Jade Emperor.The Jade Emperor was enraged,
and ordered the heavenly generals and their
troops to arrest the four dragons. Being far outnumbered, the four dragons could not defend
themselves, and they were soon arrested and
brought back to the heavenly palace."Go and
get four mountains to lay upon them so that they can never escape!" The Jade Emperor ordered the Mountain God. The Mountain God
used his magic power to make four mountains
fly there, whistling in the wind from afar, and
pressed them down upon the four dragons. Imprisoned as they were, they never regretted
their actions. Determined to do good for the
people forever, they turned themselves into four
rivers, which flowed past high mountains and
deep valleys, crossing the land from the west to
the east and finally emptying into the sea.And
so China's four great rivers were formed - the
Heilongjian (Black Dragon) in the far north, the
Huanghe (Yellow River) in central China, the
Changjiang (Yangtze, or Long River) farther
south, and the Zhujiang (Pearl) in the very far
south.
Programmheft: Carmen Gräf / Martin Daske
Mit freundlicher Unterstützung durch: