Context #10 - 2015 - Digitales Zeitalter

Transcription

Context #10 - 2015 - Digitales Zeitalter
CON
TEXT
Mehr Erfolg im Beruf
#10
2015
Interview mit Manuel P. Nappo
DIE DIGITALE
TRANSFORMATION
SOCIAL
MEDIA
7 Nutzer
erzählen
ANGELIKA
RAMER
Tipps fürs
Schreiben
CONTEXT – Oktober 2015
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Prä
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Von der KPT
können Sie auch
mal ganz wenig
erwarten.
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INHALT
Es ist eine Sensation: Daniel Jositsch wurde
im ersten Wahlgang in den Ständerat gewählt. Ich gratuliere unserem Präsidenten
ganz herzlich – und ebenso allen
weiteren am 18. Oktober gePeter Kyburz
CEO Kaufmännischer Verband
Schweiz. [email protected]
wählten Politikerinnen und Politikern,
welche die Anliegen des Verbandes
unterstützen.
25// Manuel P. Nappo
25
trat kürzlich an einer internen Weiter-
bildungsveranstaltung als Haupt­referent
auf. Er konfrontierte uns mit spannenden
8
Einsichten rund um die digitale Transformation und tut dies auch im Interview.
So geht Korrespondenz. Das im Verlag
8//
19
SKV erscheinende Buch von Angelika
Ramer ist für unsere Mitglieder ab
Mitte November als Sonderedition zu
Vorzugskonditionen erhältlich.
5 – KOMMENTAR
Manuel Keller über
die Altersvorsorge 2020
19//
21 – I CH BIN EIDG. DIPL.
TREUHANDEXPERTIN
Vielseitige Tätigkeit
6 – BÜRO INTERNATIONAL
22 – AUSSTELLUNG
Valun, Kroatien
Fotos aus 150 Jahren Arbeitswelt
11 – FRAG DEN CHEF
26 – RATGEBER
Kolumne von Rinaldo Dieziger
Tipps/Recht/Laufbahn/Angemailt
12 – SOCIAL MEDIA
28 – KURZ
Wer benützt was?
Aktuelles aus dem Verband
14 – KINDERBETREUNG
28 – IMPRESSUM
Das Rote Kreuz bietet Unterstützung
16 – DIREKTEINSTIEG
Von der Matura ins Berufsleben
30 – CARTOON
Von Ruedi Widmer
CONTEXT – Oktober 2015
P U B L I R E P O R TA G E
Berufsbegleitend zur dipl. Pflegefachfrau/
zum dipl. Pflegefachmann –
das Gesundheitswesen bietet Perspektiven!
Ein Beruf mit Zukunft
Unterrichtssequenzen im Skillslabor des Careum Bildungszentrums.
Das Gesundheitswesen ist ein spannendes Umfeld, das sich laufend
weiterentwickelt und stets neue Herausforderungen an seine Fachleute
stellt. Die Branche bietet nicht nur vielfältige Berufsbilder, sondern
auch attraktive Karrieremöglichkeiten.
Ab Herbst 2016 wird der Bildungsgang der Höheren
Fachschule Pflege auch berufsbegleitend angeboten.
Diese Ausbildung ermöglicht es, sich beruflich neu
zu orientieren und gleichzeitig im angestammten Beruf oder in der Familienarbeit tätig zu sein. Der Ausbildungsplan des neuen vierjährigen Bildungsgangs
setzt sich aus Schulblöcken und Praktika zusammen,
die eine verlässliche Planung während der ganzen
Ausbildungszeit zulassen.
Im Namen «Careum» sind zwei Elemente enthalten,
die unser Bildungszentrum massgeblich prägen:
«car» steht für das englische Verb «to care» (sich
um jemanden kümmern, betreuen, pflegen), dies ist
allen Gesundheitsberufen gemein; «eum» steht für
«Lyceum» (Latein: Bildungsstätte), da im schulischen Alltag die Vermittlung von fundiertem Wissen
und aktuellen Erkenntnissen im Vordergrund steht.
Praxisbezogene Ausbildung
Als modernes Bildungszentrum, das mitten im Hochschulquartier von Zürich liegt, arbeiten wir mit aktuellsten und praxisorientierten Lehr- und Lernformen.
Unsere Bildungsgänge der Höheren Fachschulen
basieren alle auf dem pädagogischen Verständnis
des Problem basierten Lernens (PBL), eine moderne
Lehr- und Lernform, bei der die Studierenden aktiv
und selbstgesteuert lernen können. Nebst dem Unterricht und Vorlesungen im Careum Bildungszentrum
erarbeiten die Studierenden den Lernstoff selbstständig
in Lerngruppen oder im Selbststudium. Die virtuelle
Lernplattform CareOL (Careum Online Learning),
welche allen Studierenden zur Verfügung steht, ermöglicht zudem ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen.
Wichtiger Bestandteil des PBL im Careum Bildungszentrum ist das Skillstraining: Hier findet der Transfer der Theorie in die Praxis statt. Während dieser
Unterrichtssequenzen üben die Studierenden in den
praxisnah ausgestatteten Skillsräumen verschiedene
Handlungen und Abläufe in einer geschützten Lernumgebung. So gewinnen die Studierenden an Sicherheit, was ihnen sowohl im Praktikum ab dem 2. Ausbildungsjahr als auch beim Übertritt in die Berufswelt
eine rasche Integration in den Alltag ermöglicht.
Während der Tätigkeit im Praktikumsbetrieb werden
die Studierenden durch Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in ihrem Lernen gefördert und unterstützt.
Im berufsbegleitenden Bildungsgang sowie in den regulären Bildungsgängen nehmen Selbststudium und begleitetes Lernen einen grossen Raum ein. Die berufsbegleitende Ausbildung HF Pflege erfordert von den
Studierenden ausgeprägte organisatorische Fähigkeiten und eine hohe Belastbarkeit. Studierende bestätigen, dass das PBL ein hohes Mass an Selbstständigkeit sowie Disziplin verlange, gleichzeitig aber Teamarbeit wichtig sei. Diese Erfahrungen helfen den Studierenden im Berufsleben, wenn es beispielsweise
darum geht, Verantwortung für komplexe Pflegesituationen zu übernehmen oder eine Problemstellung im
interprofessionellen Team zu diskutieren.
Beim Berufsbild der diplomierten Pflegefachfrauen
und Pflegefachmännern stehen die Patientinnen und
Patienten im Zentrum der Tätigkeit. Sie sind verantwortlich für die Planung und Ausführung des Pflegeprozesses und übernehmen Fach- und Führungsverantwortung in Zusammenarbeit mit verschiedenen
Berufsgruppen der Pflege. Teamarbeit und Kommunikation spielen dabei eine bedeutende Rolle. Darüber
hinaus befassen sie sich mit einer Reihe weiterer Aufgaben, wie z. B. Prävention, Arbeitsorganisation und
Qualitätssicherung. Die Studierenden eignen sich
während der Ausbildung nicht nur fundiertes Wissen
in Pflege- und Naturwissenschaften an, auch angrenzenden Bezugswissenschaften wie Soziologie und
Psychologie wird Zeit eingeräumt.
Nach Abschluss der Höheren Fachschule können die
diplomierten Pflegefachleute unter anderem in Spitälern, Kliniken, Pflegezentren, Arztpraxen, in der Spitex oder in der Industrie arbeiten. Ausserdem steht
es ihnen offen, sich auf einem der Fachbereiche, wie
zum Beispiel Intensivpflege oder Anästhesie, zu spezialisieren oder mit entsprechenden Weiterbildungen
Führungs- und Ausbildungsaufgaben zu übernehmen.
I N F O R M AT I O N E N & A D R E S S E
Informationsveranstaltungen
Nutzen Sie die Gelegenheit und erfahren Sie von unseren Studierenden
und pädagogischen Mitarbeitenden
mehr über die Ausbildung und den
Alltag im Careum Bildungszentrum.
Bei einem Rundgang über den
Careum Campus können Sie auch
einen Blick in die Skillsräume werfen.
Die nächsten Veranstaltungen finden
am Mittwoch, 4. November 2015
und Samstag, 5. Dezember 2015
im Careum Bildungszentrum statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Weitere Informationen
Careum Bildungszentrum
Gloriastrasse 16
8006 Zürich
Telefon 043 222 52 00
www.careum-bildungszentrum.ch
careum Bildungszentrum
KOMMENTAR
5
Wo bleibt die berufliche Vorsorge
für Teilzeit-Erwerbstätige?
I
m Eilzugstempo hat der Ständerat das Schwergewichts-Dossier
«Reform Altersvorsorge 2020»
durch Kommission und Plenum gepeitscht. Dass sich die Kantonsvertreter/innen in Bern der Dringlichkeit des Dossiers bewusst waren, ist
positiv zu werten. Ebenfalls gut ist,
dass wichtige Pfeiler des bundesrätlichen Vorschlages, wie die überfällige
Anpassung des Rentenumwandlungssatzes im BVG oder die Angleichung
des Referenzalters zwischen Frau
und Mann bei 65 Jahren, praktisch
unverändert belassen worden sind.
MANUEL KELLER
... ist Leiter Beruf und Beratung beim
Kaufmännischen Verband Schweiz.
«Heute fallen viele
Teilzeit-Arbeitende,
darunter viele Frauen,
durch das Netz der
zweiten Säule
der Altersvorsorge.»
insbesondere für Teilzeit-Erwerbstätige. Heute fallen viele Teilzeit-Arbeitende – und darunter viele Frauen –
durch das Netz der zweiten Säule der
Altersvorsorge. Entweder liegt ihr
Einkommen unterhalb der Eintrittsschwelle (aktuell 21 150 Franken).
Oder aber, falls diese Hürde gemeistert ist, schmilzt der effektiv versicherte Verdienst nach Abzug des
Koordinationsabzuges (gegenwärtig
24 675 Franken) regelrecht dahin.
Ärgerlich ist dies vor allem auch für
Erwerbstätige, die mehreren Teilzeitarbeiten bei verschiedenen Arbeitgebern nachgehen. In solchen Fällen
wird der Koordinationsabzug häufig
von jedem einzelnen Teilzeitsalär gesondert abgezogen: Trotz eines höheren, kumulierten Einkommens bleibt
im Endeffekt, falls überhaupt, nur
ein sehr bescheidener versicherter
Verdienst.
Soweit so gut: Aber wie ist das Ergebnis der ständerätlichen Debatte aus
Sicht unseres Verbandes und der
kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Angestellten insgesamt zu werten? Unverkennbar ist, dass der Ständerat sehr sorgsam darauf bedacht
war, einen möglichst breit abgestützten politischen Kompromiss zu
schmieden – «Geschenke» wurden
nach links und rechts, an Arbeitgebende und Gewerkschaften verteilt. Im Hinblick auf eine allfällige Referendumsabstimmung in diesem Dossier ist dies
zwar eine nachvollziehbare Strategie. Nur: hält das Endergebnis auch den Kriterien wie Nachhaltigkeit, Ausgewogenheit
und Effektivität stand? Respektive ist es in Bezug auf diese Kriterien besser als der ursprüngliche Reformvorschlag des Bundesrates, dem unser Verband im Rahmen der diesjährigen Delegiertenversammlung im Grossen und Ganzen Zuspruch
erteilt hat?
Die Höhe des versicherten Verdienstes ist aber von grosser Bedeutung.
Nach ihm richten sich nicht nur die
Alters-, sondern auch die Kinder-, Hinterbliebenen- und Invalidenrenten. Aus diesem Grund hat sich der Kaufmännische
Verband seit jeher für eine Streichung des Koordinationsabzuges und für eine Senkung der Mindesteintrittsschwelle eingesetzt. Er war denn auch mehr als befriedigt, als der Bundesrat
dieses Anliegen in sein Reformpaket aufgenommen hat.
Leider müssen wir nun aber feststellen, dass diese beiden für
unseren Verband zentralen Elemente die Debatte im Ständerat nicht überlebt haben.
Ich wage dies zu bezweifeln. Nicht nur führt der ständerätliche Vorschlag zu einer unglücklichen Vermischung zwischen
erster und zweiter Säule (die Senkung des BVG-Umwandlungssatzes in der 2. Säule soll durch eine pauschale Erhöhung der
AHV-Renten in der 1. Säule kompensiert werden). Auch führt
sie zu einer Schwächung der 2. Säule – respektive sie verhindert eine Verbesserung des Versicherungsschutzes im BVG,
Vor diesem Hintergrund können wir mit dem aktuellen Status Quo nicht gänzlich zufrieden sein. Im weiteren Verlauf
der parlamentarischen Debatte muss dieser zentrale Punkt
im Sinne des ursprünglichen Vorschlages des Bundesrates
korrigiert werden. Dafür wird sich der Kaufmännische Verband, bekräftigt durch das Mandat der Delegiertenversammlung, einsetzen.
CONTEXT – Oktober 2015
6
BÜRO INTERNATIONAL
VALUN, KROATIEN
Mila Surdić arbeitet für das Fremdenverkehrsamt im kroatischen Ferienort Valun.
Sie vermittelt Pensionszimmer und Ferienwohnungen, ist aber auch für die Buchungen
und Abrechnung des Campingplatzes der Gemeinde zuständig.
Knut Henkel
STECKBRIEF
KROATIEN
Einwohner Valun:
65 Einwohner
Einwohner Kroatien:
4,25 Millionen Einwohner
Arbeitslosenquote:
rund 17,5 %
Durchschnittseinkommen:
ca. 13 200 Franken pro Jahr
Wichtigster Exportartikel:
Schiffe aus der Werftindustrie von Rijeka, Wein,
Olivenöl
Hatten Sie als Kind einen
Traumberuf?
Ja, ich wollte Anwältin werden.
Woran stören Sie sich?
Dass ich leider nur einen
befristeten Vertrag habe.
Sind Sie gegen Krankheit
versichert?
Ja, das bin ich.
Welche Berufe üben Ihre
Eltern aus?
Meine Eltern haben ein
Import-Export-Geschäft in
Schweden aufgebaut.
Wie sind Sie auf Ihre Stelle
aufmerksam geworden?
Mein Mann, der den Campingplatz von Valun leitet, hat mich
auf die Stelle aufmerksam
gemacht.
Haben Sie eine Altersvorsorge?
Uber meinen Arbeitsvertrag
zahle ich in die Rentenkasse
ein, aber eben nur während der
Saison.
Was arbeiten Sie?
Ich arbeite im Fremdenverkehrsamt von Valun auf der
Insel Cres.
Welche Ausbildung haben
Sie gemacht?
Ich habe Abitur und danach
noch einige Kurse in Verwaltungslehre gemacht.
Seit wann sind Sie hier tätig?
Seit Mai dieses Jahres.
Welche Dienstleistungen
bietet Ihr Arbeitgeber?
Wir bieten Unterkünfte im Ort
Valun an und verwalten den
Campingplatz der Gemeinde.
Wie lange brauchen Sie von
Ihrem Wohn- zu Ihrem
Arbeitsort?
Maximal fünf Minuten zu Fuss.
Welche Qualitäten sind in
Ihrem Beruf gefragt?
Umsicht, Sprachkenntnisse,
Koordinationstalent und
Verwaltungskompetenz
Was schätzen Sie an Ihrem
Beruf?
Ich mag es, mit Leuten zu tun
zu haben, zu koordinieren, zu
organisieren.
CONTEXT – Oktober 2015
Haben Sie lange gesucht, bis Sie
diese Stelle gefunden haben?
Ja, es ist schwerig, auf der Insel
Cres einen Job zu bekommen,
und der hier ist perfekt.
Würden Sie gerne mehr
verdienen oder sind Sie
zufrieden?
Wir kommen über die Runden.
Arbeiten Sie hauptsächlich im
Team oder allein?
Ich arbeite in einem Team mit
vier Personen, bin aber
während meiner Arbeitszeit
allein verantwortlich.
Was möchten Sie beruflich
noch erreichen?
Das ist schwer zu sagen, weil es
auf der Insel kaum Jobs gibt
und es schwer ist weiterzukommen. Cres ist eine Insel, die
komplett vom Tourismus
abhängig ist.
Wie viele Stunden pro Woche
arbeiten Sie?
Es sind 46 Stunden pro Woche,
an sieben Tagen.
Waren Sie je arbeitslos?
Ja, mehrfach. Und auch mein
jetziger Job ist als Saisonjob an
den Tourismus gekoppelt.
Wie oft machen Sie Ferien?
In der Tourismussaison gar
nicht.
Reden Sie mit Ihrem Mann
über die Arbeit?
Ja, natürlich, denn mein Mann
leitet den Campingplatz, so
dass es zwangsläufig Schnittpunkte gibt.
Wie viel verdienen Sie pro
Monat?
Ich verdiene rund 4550 Kuna,
das sind 646 Franken.
Können Sie Geld auf die Seite
legen?
Ja, das kann ich.
Wie viele Personen müssen
von Ihrem Einkommen leben?
Wir sind zu dritt, allerdings
verdient mein Mann auch.
Haben Sie Kinder? Was soll
aus diesen einmal werden?
Ich habe eine dreijährige
Tochter, der ich eine gute
Ausbildung ermöglichen
möchte. Daher will ich nach
Rijeka ziehen und hier auf
Valun nur noch in den Sommermonaten arbeiten und
dann pendeln.
7
«Tesko je naci posao na otoku
Cresu a ovaj posao je izvrsan.»
Űbersetzung:
«Es ist schwierig, auf der Insel
Cres einen Job zu bekommen,
und der hier ist perfekt.»
STECKBRIEF
MILA SURDIĆ
Zivilstand: verheiratet
Alter: 26
Wohnform: Mietwohnung
Wohnort: Valun, auf der Insel Cres
CONTEXT – Oktober 2015
8
DIGITALER WANDEL
«Es braucht gesunden
­Menschenverstand»
Man muss nicht auf jeder sozialen Plattform
präsent sein. Wichtig ist, dass Unternehmen
etwas zu sagen haben und dies glaubwürdig
tun, sagt Manuel P. Nappo.
Rolf Murbach
Reto Schlatter
CONTEXT – Oktober 2015
Context: Wir stehen mitten in der
digitalen Transformation, die einer
Revolution gleichkommt. Was bedeutet das für Unternehmen?
Manuel P. Nappo: Die Digitalisierung
wird von den Nutzern getrieben. Sie haben im Gegensatz zu früher oftmals die
besseren Geräte als diejenigen, die ihnen von ihren Arbeitgebern zur Verfügung gestellt werden. Die Unternehmen
müssen sich also fragen: Lasse ich die
Mitarbeitenden mit den eigenen Geräten arbeiten? Teilweise gilt schon heute:
Bring your own device. Dies bedeutet
für die IT der Unternehmen eine grosse
Herausforderung. Die Firmen müssen
mit unterschiedlichen Betriebssystemen und Software-Versionen zurechtkommen. Auch die Datensicherheit ist
ein Thema.
Konsumenten beziehungsweise
Nutzer haben hohe Erwartungen.
Nutzer setzen Firmen unter Druck. Sie
haben hohe Erwartungen an die Benutzerfreundlichkeit und vergleichen im-
9
«Der Konsument treibt den
digitalen Wandel voran.»
mer mit den besten Anbietern. Man
muss online schnell zum Ziel kommen.
Kunden wollen nicht warten, bis sie
eine Dienstleistung erhalten. Ansonsten klicken sie weg und gehen zum
nächsten Anbieter. Wenn zum Beispiel
ein Online-Shop nicht funktioniert,
springen sie schnell ab. Wir sind im
Zeit­
alter des Konsumenten. Er bestimmt vieles und treibt zusammen mit
der technologischen Entwicklung die
Digitalisierung voran.
Sie forschen und lehren am Center
for Digital Business im Bereich der
digitalen Transformation. Sie beraten
auch Schweizer KMU und Entscheidungsträger in Wirtschaft und
Gesellschaft. Wo drückt der Schuh?
Das ist sehr unterschiedlich. Die meisten möchten gemeinsam mit uns eine
Auslegeordnung vornehmen. Wo stehen
sie im digitalen Wandel? Was müssen
sie anpacken? Welche digitale Strategie
sollen sie einschlagen? Wir arbeiten
wie ein Allgemeinpraktiker und stellen
eine erste Diagnose. Dann schicken wir
die Leute zu unseren Spezialisten, zu
Fachleuten mit grosser digitaler Erfah-
ZUR PERSON
MANUEL P. NAPPO (43)
INSTITUTSLEITER
Manuel Nappo ist Leiter des Center for
Digital Business an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind: Social
Media, Digital Communications,
Mobile Business, Digital Transformation, Enterprise 2.0 sowie Start-ups und
Tech Innovation. 2013 erhielt Nappo für
seinen Beitrag zur digitalen Aus- und
Weiterbildung von der IAB den Titel
«Digital Pioneer of the Year». 2015
wurde er im Bereich Forschung/Lehre/
Verbände zum Marketing/Kommunikation-Vordenker des Jahres gekürt.
rung. Viele von ihnen unterrichten bei
uns. Wir können auf ein grosses Netzwerk zurückgreifen.
Die Digitalisierung durchdringt
immer mehr Lebensbereiche. Was
bedeutet das für Arbeitnehmende?
Es gibt zahlreiche Vorteile. Arbeitnehmende können sich gut über mögliche
Arbeitgeber informieren und erhalten
bei der Stellensuche selber eine grosse
Präsenz, indem sie beispielsweise auf
Social-Media-Plattformen
vertreten
sind. Zudem sind viele nicht mehr an
einen festen Arbeitsplatz gebunden. Sie
können von zu Hause aus und unterwegs arbeiten. Sie sind also flexibler.
Man hat alles auf einem Gerät und
braucht nur eine Internet-Verbindung.
Gleichzeitig stellt die ständige Erreichbarkeit natürlich auch eine Gefahr dar.
Viele Arbeitgeber haben die Erwartung,
dass man immer online ist. Das ist eine
Belastung. Man muss sich abgrenzen.
Viele Jobs sind durch den digitalen
Wandel bedroht.
Ja, gewisse Tätigkeiten werden künftig
von Maschinen übernommen werden,
vor allem repetitive Jobs – oder die Tätigkeiten werden an die Kunden delegiert. Denken wir zum Beispiel an die
Kassiererinnen in den Supermärkten.
Schon heute kann ich in vielen Geschäften meine Einkäufe selber einscannen. Weniger bedroht sind anspruchsvolle Jobs und Berufe einzelner
Branchen, zum Beispiel in der Pflege.
Kundenbeziehungen haben sich
durch Social Media verändert. Oft
haben die Unternehmen aber keine
klare Social-Media-Strategie. Was ist
wichtig?
Es ist hilfreich, wenn man eine Strategie
hat. Das ist für kleinere Firmen aber
nicht zwingend. Wer bei den sozialen
Medien den gesunden Menschenverstand anwendet, kann nicht viel falsch
machen. Wichtig ist, dass man etwas zu
sagen hat sowie authentisch, respektvoll
und glaubwürdig kommuniziert. Es gibt
ganz unerwartete Auftritte. Patrick Jean
von der Zürcher Stadtpolizei zum Beispiel postet auf Facebook regelmässig
über seinen Berufsalltag: informative,
auch witzige Beiträge und beste Imagepflege für seinen Arbeitgeber. Sein Beispiel zeigt: Wer auf den sozialen Medien authentisch ist, kommuniziert
erfolgreich.
«Gewisse Tätigkeiten
­werden künftig von
­Maschinen übernommen.»
Alles muss auf Facebook, jeder hat
Twitter, viele wollen Instagram. Blogs
sind unverzichtbar, MultichannelKommunikation ist zwingend.
Verzetteln und überfordern wir uns?
Man sollte nur die Kanäle bespielen, die
zum eigenen Angebot und zum Zielpublikum passen. Ein Coiffeurgeschäft
zum Beispiel ist mit Facebook und Instagram gut bedient, Twitter bringt da in
der Regel wenig. Man darf sich auf jeden
Fall nicht zu viel aufhalsen und muss
genügend Kapazität haben, die OnlinePräsenz zu pflegen. Zwei, drei Plattformen genügen meistens.
CONTEXT – Oktober 2015
10
DIGITALER WANDEL
«Man muss sich
mit dem disruptiven
Denken vertraut
machen.»
Disruption ist in aller Munde. Bestehende Technologien und Geschäftsmodelle werden verdrängt und durch
neue ersetzt. Beispiele sind etwa Uber
und Airbnb. Sie bieten an der HWZ
einen CAS Disruptive Technologies an.
Was lernen die Studierenden?
Die Weiterbildung ist vor kurzem gestartet und sehr offen konzipiert. Die
Studierenden sollen Technologien ken-
nenlernen, die in den nächsten fünf
Jahren relevant sein werden. Die Teilnehmenden setzen sich im CAS mit aktuellen Digitaltrends auseinander. Dazu
gehören zum Beispiel Big Data, Virtual
Reality, Augmented Reality, Drei-DDruck-Technologien, Crowd Sourcing
oder Innovation Shopping. Wir wollen
im Kurs Inkubatoren aufbauen; die Studierenden sollen Werkzeuge in die
Hand bekommen, die es ihnen erlauben, im eigenen Unternehmen digitale
Entwicklungen wahrzunehmen und
nutzbar zu machen. Dabei hat der Praxisbezug einen hohen Stellenwert. Wir
besuchen Firmen, in denen zum Beispiel mit Drohnen experimentiert wird,
oder wir besuchen Labs, in denen Roboter erprobt werden. Es geht darum, sich
mit dem disruptiven Denken vertraut
zu machen.
Die HWZ Hochschule für Wirtschaft
Zürich hat eine Pionierrolle inne bei
Weiterbildungen im Digital Business.
Sie bieten mehrere CAS und einen
MAS an. Wie ist die Nachfrage?
ANZEIGE
Absenzen tun nicht nur den Mitarbeitenden weh.
Absenzen und Ausfalltage tun jeder Firma weh. Sie kosten Geld und Nerven, führen zu Überstunden und Stress. Oft verursachen
sie Terminprobleme und Ärger bei den Kunden. Das muss nicht sein. Denn viele Arbeitsausfälle lassen sich einfach und mühelos
vermeiden. Auch durch die Mitarbeitenden selber. Unsere Infos und Präventionsmittel unterstützen Sie dabei, mit wenig Aufwand
Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu verbessern. www.praevention-im-buero.ch
Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra
Eidgenössische Koordinationskommission
für Arbeitssicherheit EKAS
FRAG DEN CHEF
11
Sehr gut. Die Menschen wollen für den
digitalen Wandel gerüstet sein. Der CAS
Digital Leadership zum Beispiel, der im
Februar startet, ist seit fast vier Monaten ausgebucht.
Die Digitalisierung ist total.
Was kommt auf uns zu?
(Lacht). Wenn ich das wüsste, würde ich
Aktien kaufen. Das Internet wird verschwinden, weil es Teil unseres Lebens
sein wird – wie Strom, Eisenbahnen, Autobahnen. Man wird es nicht mehr als
etwas Besonderes wahrnehmen. Das Digitale wird alle Lebensbereiche durchdringen, und wir werden immer online
sein – dank speziellen Devices, Wearables, also tragbaren Computersystemen.
Für Unternehmen wird die Herausforderung noch grösser, weil sich die Zielgruppen zunehmend fragmentieren.
Der Wettbewerb wird sich verstärken,
was für Unternehmen aber auch grosse
Chancen bedeutet. Die Schweiz ist hier
mit den vielen Start-ups bestens aufgestellt und kann sehr erfolgreich sein.
CENTER FOR
­DIGITAL BUSINESS
Das Center for Digital Business an
der HWZ ist ein schweizweites
Weiterbildungs-, Beratungs- und
Forschungszentrum für digitale
Transformation. Es schafft gezielten
Ausbau von Know-how-Vermittlung,
Forschung und Entwicklung im Feld
des digitalen Wandels und seinen
Wechselwirkungen mit der Wirtschaft
und Gesellschaft.
Das Center unterstützt KMU sowie
Entscheidungsträger, den Herausforderungen des digitalen Zeitalters
gerecht zu werden. Themen sind unter
anderem: Digital Leader­
Der
ship, Mobile Strategy,
Social Media, Disruption, Kaufmännische
Verband ist auf
Multichannel Experience.
Achtung
mit Blumen
im Büro
Sie haben Ihrer Frau in der Mittagspause Blumen gekauft. Dazu ein Kärtchen mit klaren Worten der Liebe,
aber leider ohne konkrete Anrede.
Zurück im Büro haben Sie, um einen
dringenden Anruf entgegenzunehmen, den Strauss kurz mal hingelegt
– und zwar auf den Tisch einer
Kollegin. Diese ist nun überzeugt, sie
hätten ihr gegolten. Ergebnis: Sie
schmachtet Sie seither offen an. Den
Moment der Wahrheit haben Sie
bereits verpasst. Was nun?
The power of flowers. So heisst der
Slogan von Fleurop. Erinnert mich an
einen Fernsehspot. Wir sehen von
hinten einen Mann in seinem Sessel
sitzen, Hand auf der Lehne. Es läuft
Fussball. Der Mann öffnet seine Hand.
Die Frau kommt ins Zimmer und
stellt ihm ein Bier in die Hand. Logo
Fleurop. Und Slogan: The power of
flowers.
So weit so schön. Aber nun hat ja
Ihre Arbeitskollegin die Blumen erhalten und nicht Ihre Frau. Falls
Sie verhindern möchten, dass Ihre
Arbeitskollegin in den Sitzungen
wortlos Kaffee in Ihre Hand stellt,
sollten Sie die Situation klären.
Sie stecken in einer ungünstigen
Lage. Sie haben Zuneigung vermittelt. Egal wie ihre Erklärung dafür
ausfällt, dass dies gar nicht der Fall
ist, die Mitarbeiterin wird ein Gefühl der Zurückweisung erleben.
Unerwiderte Liebe. Darauf reagieren Frauen (wie Männer) äusserst
empfindlich.
Vielleicht kaufen Sie nochmals
zwei Blumensträusse. Einen für
Ihre Frau. Und einen für die Arbeitskollegin. Offenbaren Sie der
Mitarbeiterin die Wahrheit. Dass
der erste Strauss eigentlich für Ihre
Frau gemeint war. Dass Sie sich
geschmeichelt fühlen, ehrlich, diese
Gefühle aber leider nicht erwidern
können. Sie sind ja verheiratet.
Danach wird sie Sie nicht mehr
offen anschmachten. Im Gegenteil. Mit Enttäuschung müssen Sie
rechnen. Aber indem Sie die Gefühle der Mitarbeiterin ernst nehmen und sich mit einem Blumenstrauss dafür bedanken, ziehen Sie
sich als Gentleman aus der Affäre.
Es sei denn, Sie suchen eine solche.
Dann sollten Sie... aber das ist eine
andere Geschichte.
RINALDO DIEZIGER ist Chef vom
Ganzen der Übersetzungs- und
Textagentur Supertext in Zürich.
CONTEXT – Oktober 2015
12
SOCIAL MEDIA
#GEFÄLLT MIR
Social Media durchdringt alle
Lebensbereiche. Wir posten, chatten,
teilen, liken. Wer was wie nutzt.
Kim Farragher
M
it einem Klick lassen wir die
Welt an unserem Leben teilhaben – was wir essen, wo wir sind, welche
Jeans wir tragen, was wir denken. Wir
sind online, wenn wir auf das Tram warten, während des Essens, bei der Arbeit,
im Fussballstadion, beim Fernsehen,
auf Spaziergängen. Facebook zählt heute nach eigenen Angaben rund 1,44 Milliarden Mitglieder, welche die Seite zumindest einmal pro Monat besuchen.
Aber Facebook ist längst nicht mehr die
einzige Social-Media-Plattform. Ereignisse, über die wir früher einen Tag später in der Zeitung lesen konnten, können wir heute auf Twitter in Echtzeit
miterleben und dabei unsere Meinung
ins Web zwitschern.
Social Media ist präsent und breitet
sich in alle Lebenslagen aus. Suchen wir
einen Partner, melden wir uns bei Tinder an. Auf Instagram erhalten wir
Styletipps oder werden selbst zum
Trendsetter. Geschäftskontakte pflegen
wir auf LinkedIn und Xing. GruppenChats auf WhatsApp erlauben es uns,
mit bis zu 100 Personen auf einmal zu
kommunizieren.
Dank Social Media wandelt sich der
Benutzer von einem Konsumenten zu
einem Produzenten. Wir posten Bilder,
teilen Videos, stellen Beiträge ins Netz
und kommentieren. Das Video einer
Katze aus Arizona, besser bekannt als
Grumpy Cat, erreichte 2012 innerhalb
kurzer Zeit Millionen von Menschen.
Heute hat Grumpy Cat ihre eigene Facebook-Seite wo sie bereits acht Millionen
«Gefällt mir» erhalten hat.
CONTEXT – Oktober 2015
Context hat nachgefragt, welche Social-­
Media-Plattformen genutzt werden.
Wie oft? Und Wofür?
DAPHNE IMHOLZ, 24
MODERATORIN/STUDENTIN
Mich findet man auf Facebook, Instagram, Tumblr, Twitter und Pariscope.
Pariscope ist ein Live-Video-App das
seit diesem Jahr erhältlich ist. Mein Instagram-Account ist seit einiger Zeit öffentlich. Ich poste Fotos von mir und
meinem Alltag. Ich teile mich gerne
meinen Mitmenschen mit. Ich verfolge
mit meinen Posts aber nicht das Ziel,
Bekanntheit zu erlangen. Auf Instagram sehe ich mir gerne Fotos und Videos meiner Freunde an und erfahre
dadurch, was in meinem Freundeskreis
so passiert. Ich folge auch Style-Accounts und dem Instagram-Account
bestvines und 9gag. Besonders gute Videos oder interessante Fotos poste ich
manchmal weiter. Ich verbringe täglich
zwischen 30 Minuten und einer Stunde
auf Social-Media-Plattformen.
SYL BATTISTUZZI, 32
SOCIAL-MEDIA-MANAGER
In meiner Freizeit nutze ich Facebook,
Twitter, WhatsApp, Instagram und Printerest. Heute nutze ich überwiegend
Twitter. Ich folge rund 700 Twitter Accounts; hauptsächlich Accounts von
Sportlern und Fussballclubs. In meinen
Augen ist Twitter auch ein gutes Informationsmedium neben den klassischen Medien. News sind oftmals als
erstes auf Twitter. Zudem kann man in
Echtzeit Ereignisse und Veranstaltungen mitverfolgen. Auf Instagram und
Pinterest habe ich bisher noch keine
Fotos gepostet. Ich sehe mir gerne Pinnwände zu den Themen Fussball und
Hockey auf Pinterest an. Ich bin primär
ein Konsument von Social-Media-Plattformen. Damit meine ich, dass ich selten etwas auf meinen Accounts poste
oder twittere.
KATHRIN NOSSVITZ, 31
ERGOTHERAPEUTIN
Ich nutze hauptsächlich Facebook und
WhatsApp, und seit ein paar Tagen habe
ich einen Twitter-Account. Davor war
ich auf StudiVZ (eine Online-Community für Studenten) und Fotolog (eine
Fotoblog-Website). Auf Facebook bleibe
ich mit meinen Freunden in Kontakt,
vor allem mit Freunden aus dem Ausland. Zudem lese ich auch gerne mal
einen Artikel auf Facebook oder informiere mich über Veranstaltungen. Ich
13
kommuniziere jeden Tag über WhatsApp. Hin und wieder sehe ich mir Musikvideos auf YouTube an. Auf YouTube
hat es auch viele Anleitungsvideos, die
während meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin hilfreich waren. Ich erwäge,
ein Profil auf LinkedIn zu erstellen.
takte. Beide Plattformen sind nützlich,
um mit potenziellen Klienten und Geschäftspartnern in Kontakt zu treten. AMIRA AMY
JAYNE FONTANA, 20
Tube an. YouTube-Videos kommentiere
ich nicht. Ich bin täglich auf Facebook.
Ich schaue mir die Pinnwand von
Freunden an, um zu erfahren, was in ihrem Leben so läuft. Wenn mir ein Post
gut gefällt, setze ich auch mal ein «Gefällt mir». Zwischendurch poste ich ein
Ferienfoto oder ein Freizeitfoto auf
meiner Seite. Auf Xing habe ich ein Profil erstellt, bin aber weder aktiv noch
passiv auf Xing tätig. Ich baue mir nicht
gezielt ein berufliches Netzwerk auf.
Für Verabredungen mit Freunden gründe ich oft einen Gruppen-Chat, um die
Kommunikation zu vereinfachen.
BARKEEPERIN/STUDENTIN
KARL FRIEDRICH
DÖRFLINGER
VON PREUSSEN, 24
TALENTSCOUT
Ich habe auf der ganzen Welt Freunde
und Verwandte. Auf Facebook bleibe ich
mit ihnen in Kontakt. Früher habe ich
mich stundenlang auf Facebook aufgehalten. Heute poste ich nur noch selten
etwas auf meiner Facebook-Seite. Ich
bin noch immer mehrmals pro Tag auf
Facebook, meistens aber nur noch einige Minuten. Auf YouTube kommentiere
ich gerne Videos – das ist schon fast ein
Hobby von mir. Obwohl ich einen eigenen YouTube-Kanal habe, lade ich nie
etwas hoch. Beruflich nutze ich Twitter
und LinkedIn. Twitter ist eine gute
Plattform, um die Öffentlichkeit auf junge Talente aufmerksam zu machen. Auf
LinkedIn pflege ich geschäftliche Kon-
Ich nutze hauptsächlich WhatsApp,
Snapchat und Instagram. Auf Instagram
folge ich Fashion-, Beauty- und PromiAccounts. Instagram ist eine tolle Plattform, um sich über Trends zu informieren. Meistens sind die Posts mit einem
Link versehen, der einen direkt zur
Homepage des Modelabels führt. Kleider und Kosmetik kaufe ich überwiegend online ein. Ich bin täglich etwa
zwei Stunden auf Instagram. Auf meinem Account poste ich selten Fotos. Mit
meinen Freunden tausche ich Fotos auf
Snapchat aus. Meine Pinnwand auf Facebook ist praktisch leer. Ich hatte meinen Account sogar zwei Jahre deaktiviert. Um mit meiner besten Freundin
aus Marokko in Kontakt zu bleiben,
habe ich meine Facebook-Seite wieder
aktiviert.
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Ich bin nicht sehr Social-Media-affin.
Ich habe ein Profil auf Facebook und
Xing. Zudem sehe ich mir gerne Musikvideos und Fail-compilations auf You-
THOMAS HÜGLI, 45
UNTERNEHMER
Seit 2012 nutze ich Social-Media-Plattformen sowohl für private als auch für
geschäftliche Zwecke. Ich bin auf Facebook, Twitter, Linkedin und Xing. Für
mein Unternehmen unterhalte ich eine
Facebook-Fanpage. Ich nutze die Seite
für Corporate Publishing und Corporate Identity. Twitter nutze ich eher in
meinem Privatleben. Ich nehme an
Aufrufen teil, einen Kommentar auf
Twitter abzugeben, und ich folge unterschiedlichen Twitter-Accounts. LinkedIn nutze ich, um berufliche Kontakte
zu knüpfen. Auf Xing bin ich zwar präsent, aber in den letzten Jahren war ich
nicht aktiv auf dieser Plattform. Für
mich ist Zeit ein wichtiger Faktor, und
deshalb verbringe ich nicht mehr als
zwei Stunden pro Woche auf Social-Media-Plattformen. RECHTSANWALT
CONTEXT – Oktober 2015
14
KINDERBETREUUNG
MÜTTER für den Notfall
Wenn das Kind krank ist oder die
Tagesmutter kurzfristig ausfällt, ist
es für berufstätige Eltern schwierig,
auf die Schnelle eine Lösung zu finden.
Das Angebot «Kinderbetreuung zu
Hause» des Schweizerischen Roten
Kreuzes schafft Abhilfe.
Helen Weiss
K
ommt am Morgen ein heiseres Husten aus dem Kinderzimmer, setzt das berufstätige Eltern oft gehörig unter Druck. Der
streng durchorganisierte Zeitplan gerät
sofort ins Wanken. Denn wenn der
Nachwuchs krank ist, muss man seinen
Schützling entweder selbst gesund pflegen oder schnell für eine Kinderbetreuung sorgen.
Zwar stehen jedem Arbeitnehmenden gemäss Schweizer Gesetz drei Tage
zu, um daheim zu seinen kranken Kindern zu schauen. Trotz allem kommt
man damit bei kleinen Kindern schnell
an eine Kapazitätsgrenze, wie Martine
Scholer aus Erfahrung weiss. «Vor allem
als die Kinder in der Kita waren, erlebten wir solche Engpässe häufig», erinnert sich die Mutter zweier Buben von
sechs und neun Jahren.
CONTEXT – Oktober 2015
Für Scholer und ihren Mann war früh
klar, dass sie auch mit Kindern weiterhin ihren Berufen nachgehen wollten.
Sie ist in einem 70-Prozent-Pensum als
Ethnologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Migrationsbereich sowie
als selbstständige Beraterin für Gemeinden im Bereich Frühförderung tätig. Er arbeitet während vier Tagen die
Woche als Journalist und pendelt täglich von Bern nach Zürich.
UNBESORGT ZUR ARBEIT
Zwar sind die Arbeitgeber durchaus verständnisvoll, wenn einmal einer von
ihnen später zur Arbeit kommt oder einen Tag ausfällt. «Es ist jedoch sowohl
für die Kolleginnen und Kollegen, die
einspringen müssen, als auch für den
Arbeitgeber nicht tragbar, wenn man
dauernd fehlt, weil ein Kind krank ist»,
sagt Scholer. In solchen Situationen ist
es am nahe liegendsten, dass Eltern auf
die Hilfe von Vertrauenspersonen zurückgreifen. Bei der Familie Scholer ist
dieses Netzwerk nur bedingt vorhanden – beide haben weder Familienmitglieder in der Nähe noch Nachbarn, die
im Notfall einspringen können.
Glücklicherweise stiess die Familie
vor einigen Jahren auf das Angebot des
SRK «Kinderbetreuung zu Hause», kurz
KBH. Dieser Dienst ermöglicht es berufstätigen Eltern, unbesorgt zur Arbeit
zu gehen, während sich eine ausgebildete Betreuerin daheim um das erkrankte
Kind kümmert. «Wir springen kurzfristig und flexibel ein», fasst Sabine Blatty
vom Departement Gesundheit und Integration beim SRK den Dienst zusammen. Die KBH organisiert innerhalb
von vier Stunden eine Fachperson, die
zu der Familie nach Hause kommt und
die Kleinen versorgt.
AUCH UNTERNEHMEN NUTZEN
DAS ANGEBOT
Der Dienst beschränkt sich jedoch
nicht nur auf die Betreuung kranker
Kinder: «Auch wenn die Tagesmutter
ausfällt oder wenn die Eltern selber
krank, verunfallt, im Spital oder erschöpft sind, springen wir ein», sagt
Blatty. Die Betreuerinnen bereiten
Mahlzeiten zu, bieten den Kindern eine
15
altersgerechte Beschäftigung – also Vorlesen, Basteln und Spielen – oder leisten
Hilfe bei den Hausaufgaben. «Bei Bedarf begleitet die Betreuerin das Kind
zur Krippe, zum Kindergarten oder in
die Schule», erzählt Blatty. Medizinische
Pflege oder Haushaltsarbeiten beinhaltet die Dienstleistung hingegen in der
Regel nicht. Die Kosten für die Betreuung orientieren sich dabei am Einkommen der Familie.
Entstanden ist die KBH vor 30 Jahren
in der Romandie. In der Zwischenzeit
hat sich das Programm weiterentwickelt und das SRK bietet den Dienst inzwischen in 18 Kantonen an. Dabei nutzen nicht nur Familien das Angebot:
«Wir schliessen inzwischen auch mit
zahlreichen Firmen Vereinbarungen ab,
die den Dienst für ihre Mitarbeitenden
buchen», sagt Blatty.
RUNDUM-BETREUUNG MACHT SPASS
2014 waren die 550 Kinderbetreuerinnen rund 111 000 Stunden im Einsatz:
«In den letzten Jahren hat sich die
Nachfrage vervierfacht und wir verzeichnen ein jährliches Wachstum von
zehn Prozent», erzählt Blatty. «Wir sind
deshalb auch immer wieder auf der
­Suche nach weiteren flexiblen Betreuerinnen.»
Eine dieser Betreuerinnen ist Andrea Schneider, die seit anderthalb Jahren
in der Region Bern-Mittelland arbeitet.
«Ich finde es immer wieder spannend,
mich spontan auf eine neue Situation
einzulassen, wenn ich während einem
Einsatz in eine Familie komme», erzählt die ausgebildete Kleinkindererzieherin. Nach Möglichkeit wird sie Familien zugeteilt, wo sie schon einmal
im Einsatz war und die Kinder sie bereits kennen.
Doch auch in «neuen» Familien findet sie rasch Anschluss: «Zwar ist die
Situation durchaus herausfordernd,
denn kranke Kinder verlangen oft nach
der Mutter oder dem Vater. Ich versuche
deshalb, den Übergang möglichst sanft
zu gestalten», erzählt Schneider. Die Betreuerinnen sind vom SRK für solche
Fälle geschult – und die Kinder merken
rasch, dass eine Rundum-Betreuung
durchaus auch Spass machen kann.
PROFESSIONELL UND LIEBEVOLL
Doch auch für die Eltern ist es zum Teil
nicht einfach, ihren Nachwuchs in
fremde Hände zu geben. «Sie setzen
grosses Vertrauen in uns und sind darauf angewiesen, dass wir bei der Betreuung ihren Wünschen entsprechen»,
sagt Schneider. «Deshalb dürfen sie
auch jederzeit anrufen oder ich sende
ihnen eine SMS mit einem Zwischenbericht.»
Um dank der KBH unbelastet und
entspannt zur Arbeit zu gehen, benötigt
es eine gewisse Bereitschaft und Offenheit seitens der Eltern, wie Martine
Scholer bestätigt. «Ich war als Mutter
WEITERE ANGEBOTE
Neben dem Schweizerischen Roten
Kreuz bieten auch andere Organisationen eine Kinderbetreuung an.
www.kinder-spitex.ch
Entlastung und Unterstützung von
Familien mit chronisch kranken oder
behinderten Kindern.
www.entlastungsdienst-be.ch
Betreuung und Pflege von chronisch
kranken oder behinderten Kindern im
Kanton Bern.
www.pro-pallium.ch
Entlastung, Begleitung und Vernetzung
für Familien mit lebenslimitiert erkrankten
Kindern.
anfangs skeptisch, meine Kinder einer
fremden Betreuungsperson anzuvertrauen.» Die Betreuerinnen der KBH
seien jedoch sehr professionell, engagiert und liebevoll; die Organisation sei
zudem jeweils reibungslos und rasch
abgelaufen. Scholer: «Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht und kann
die KBH deshalb auf jeden Fall weiterempfehlen.»
INFORMATION
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T: 031 960 75 75 | www.redcross.ch/kbh
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bestimmt zentral über den Geschäftsnutzen
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durch den Betrieb von drei Hochverfügbarkeits-Rechenzentren
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CONTEXT – Oktober 2015
16
DIREKTEINSTIEG
Alternative
zum Studium
Viele Mittelschulabsolventen haben keine Lust auf ein
mehrjähriges Hochschulstudium. Für sie gibt es
praxisbezogene und bezahlte Einstiegsprogramme in
die kaufmännische Arbeitswelt.
Rolf Murbach
K
evin Huggler studierte drei
Semester Rechtswissenschaft
an der Uni Basel. Dann brach
er das Studium ab. «Die Ausbildung war
mir zu theorielastig, ich wollte mehr Praxisbezug», sagt er. Er bewarb sich bei der
ZKB für das 18-monatige Programm
«Bankeinstieg für Mittelschulabsolventen» (BEM), das er diesen Sommer abgeschlossen hat. Kevin Huggler lernte das
Handwerk in verschiedenen Filialen
und Abteilungen kennen und besuchte
für den bankfachlichen Unterricht CYP,
das Kompetenzzentrum für modernes
Lernen der Schweizer Banken. Während
des Praktikums verdiente er 3000 Franken pro Monat.
Die ZKB hat ihm vor Abschluss des
Ausbildungsprogramms eine Festanstellung zugesichert. Als Junior Trainee
Kundenbetreuung absolviert er zudem
eine weitere interne Weiterbildung.
CONTEXT – Oktober 2015
«Ich habe den Studienabbruch keinen
Moment bereut», sagt der 23-Jährige.
«Und studieren kann ich auch später
noch.» Kevin Huggler beabsichtigt, an
einer Fachhochschule berufsbegleitend
Banking and Finance zu belegen.
BELIEBTE PROGRAMME
«Die Ausbildungsprogramme der Banken sind beliebt», sagt Simone Jeker von
CYP. «Wir bilden pro Jahr rund 1000
Mittelschulabgänger aus, Tendenz steigend.» Die Absolventen schliessen mit
einem Zertifikat der Schweizerischen
Bankiervereinigung ab. Nach dem
Praktikum stehen ihnen attraktive
Laufbahnmöglichkeiten offen. Sie können an einer Fachhochschule oder einer höheren Fachschule studieren, sich
zum Beispiel zum diplomierten Bankwirtschafter HF ausbilden lassen. Oder
sie nehmen doch noch ein Universi-
tätsstudium in Angriff. Gegenüber anderen Hochschulabsolventen haben sie
später dank ihrer Berufserfahrung bei
der Stellensuche einen Vorteil.
Fast jeder vierte Maturitätsschulabsolvent wählt eine nichtuniversitäre
Ausbildung. Immer mehr junge Frauen und Männer mit gymnasialer Matur studieren nach einem Praktikum
an einer Fachhochschule. Oder sie
durchlaufen ein ein- bis zweijähriges
Einstiegsprogramm für Maturitätsschulabsolventen. Vor allem Banken
und Versicherungen bieten solche Programme an. Die Unternehmen sind an
gut ausgebildeten Nachwuchstalenten
interessiert.
THEORIE UND PRAXIS
Praktikumsstellen gibt es auch in anderen Branchen. Die Kaderschule Zürich
zum Beispiel führt zusammen mit rund
Ecknauer+Schoch ASW
30 Partnerfirmen eine Postmaturitäre
Wirtschaftsausbildung (PWA) durch.
Die Absolventen besuchen während
sechs Monaten die Kaderschule, wo sie
Fächer wie Betriebs- und Volkswirtschaft, Rechnungswesen, Recht, Informatik, Englisch und Französisch belegen. Danach arbeiten sie während 18
Monaten in einem Unternehmen. An-
«Ich erhielt einen
Einblick ins Versicherungsgeschäft und
konnte mir innerhalb
des Unternehmens ein
Netzwerk schaffen.»
bieter dieser Praktika sind neben Banken und Versicherungen auch Treuhand- oder Informatikfirmen sowie die
öffentliche Verwaltung. Die Schweizerische Post bietet ein einjähriges kaufmännisches Praktikum für Mittelschulabsolventen an. Die 18-monatige Aus­
bildung zum Versicherungsassistenten
VBV des Berufsbildungsverbandes der
Versicherungswirtschaft richtet sich
ebenfalls an Leute mit Matur. Einen direkten Berufseinstieg für Maturitätsschulabgänger bietet Skyguide mit der
bezahlten zweieinhalbjährigen Ausbildung zum Flugverkehrsleiter.
«Als Hochschulabgänger bekommt
man nicht gleich seine Wunschstelle,
weil die Berufserfahrung fehlt», sagt
Dominik Locher, der nach eigenen Angaben einen Traumjob hat. Dominik
Locher hat das Wirtschaftsgymnasium
besucht, legte ein Zwischenjahr mit Jobben und Reisen ein und absolvierte
dann die Postmaturitäre Wirtschaftsausbildung mit einem Praktikum bei
der Zurich Versicherung, wo er auch
heute noch arbeitet. «Ich erhielt einen
umfassenden Einblick ins Versicherungsgeschäft und konnte mir innerhalb des Unternehmens ein Netzwerk
schaffen», sagt er. «Ohne diese Kontakte
hätte ich den Job als Business Development Manager nicht bekommen.» Er
betreut Vertriebspartner der Zurich
Versicherung aus den Bereichen Automotive und Retail. Den Job will er nicht
aufgeben, aber auch nicht auf ein Hochschulstudium verzichten. Zurich ermöglicht Dominik Locher, im nächsten
Jahr an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich berufsbegleitend Kommunikation zu studieren.
VERKÜRZTE LEHRE
Mit einer gymnasialen Maturität kann
man auch eine verkürzte Berufslehre
absolvieren. Die Lernenden werden
meist vom allgemeinbildenden Unterricht dispensiert. Speziell auf Maturitätsschulabsolventen zugeschnitten ist
«way-up», eine zweijährige kompakte
Ausbildung, die mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abschliesst.
«way-up» gibt es in den folgenden Berufen: Automatiker, Elektroniker, Informatiker, Konstrukteur und Polymechaniker.
Christoph Lendenmann absolviert
«way-up». Das ist für ihn eine attraktive
Ausbildung, weil er in nur zwei Jahren
den Abschluss Polymechaniker erlangt
und gleichzeitig die formalen Voraussetzungen für ein Fachhochschulstudium erfüllt. «Ein theorielastiges ETHStudium kam für mich nicht infrage.
Ich will an die Fachhochschule.»
Normalerweise durchlaufen «wayup»-Absolventen eine einjährige Grund­
ausbildung in einem Lernzentrum. Das
zweite Jahr arbeiten sie in einem Unternehmen. Christoph Lendenmann absolviert beide Jahre im Ausbildungsunternehmen libs. In der Basisausbildung
lernte er unter anderem fräsen, drehen,
bohren und computergestützte Fertigungstechniken. Im zweiten Jahr nun
unterstützt er den Produktionsleiter
und arbeitet an Projekten. Auf das Fachhochschulstudium fühlt er sich bestens
vorbereitet.
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19
BUCHTIPP
ÜBERZEUGEND
SCHREIBEN
Der neue Ratgeber von Angelika Ramer
unterstützt Schreibende im Aufbau einer
wirkungsvollen Korrespondenzkultur.
Rolf Murbach
Angelika Ramer hat mehrere Ratgeber
zum Thema Schreiben verfasst. Sie plädiert für eine direkte Sprache ohne Floskeln. In ihrer neuen Publikation «So
geht Korrespondenz. Das Beste für Ihre
E-Mails und Briefe» vertieft sie «wichtige Fragen zum schriftlichen Gespräch».
Wiederum erhalten die Leserinnen und
Leser konkrete Tipps zum Verfassen von
Briefen und Mails.
Die Empfehlungen sind nie dogmatisch, sondern berücksichtigen Autor,
Adressat und Umfeld, in dem ein Text
verfasst wird. Dies macht die neue Publikation von Angelika Ramer besonders
lesenswert. «In Unternehmen wird oft
eine Norm kopiert, die nicht hinterfragt
wird», schreibt die Autorin. Sie macht
sich in ihren Ausführungen stark für genau dieses Hinterfragen. Was will ich
mit meinem Text erreichen? Was soll er
beim Gegenüber bewirken? Mit welchen
sprachlichen Mitteln gelange ich ans
Ziel? Angelika Ramer stellt wichtige Fragen und gibt Antworten.
Mitglieder
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Büchern aus dem
Verlag SKV.
SCHREIBERFAHRUNGEN
Der Ratgeber holt Menschen bei ihren
Schreiberfahrungen ab. Wie beginnt
man einen Brief? Wie persönlich darf
ein Mail sein? Soll ich wirklich alle
Floskeln streichen? Wie verfasse ich einen Text an ältere Menschen? Angelika
Ramer greift auf eine langjährige Beratungspraxis zurück. Die Empfehlungen
geben Antworten auf das, was Schreibende beschäftigt. In ihrem Buch zeigt
die Sprachspezialistin auf, dass es beim
Schreiben von Mails und Briefen immer auch um Identität geht, also um
den Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. «Ich stütze mich bei den Empfehlungen auf meine Erfahrungen mit
Menschen und Unternehmen. Ich gebe
Wissen weiter, das ich als positiv erlebe
und Firmen gut nutzen können.»
«So geht Korrespondenz» soll dazu
beitragen, dass Schreibende Impulse
und Ideen erkennen, die beim Aufbau
der eigenen Korrespondenzkultur helfen. Die richtige oder korrekte Sprache
in Briefen und E-Mails gebe es nicht.
«Es gibt den eigenen Stil, das gewisse Etwas, das eine Identität ausmacht. Es ist
der schönste Teil meiner Arbeit, zusammen mit meinen Kunden dieses Etwas
buchstäblich lesbar zu machen», so die
Autorin.
Die Publikation ist alles andere als
ein trockener Ratgeber. Das zeigen
schon die Überschriften: «Ist kurz unhöflich? Wörter erzeugen die Stimmung, nicht die Länge des Satzes»; «Den
Bauch mitschreiben lassen – das Gefühl
ist genauso kompetent wie der Verstand»; «Der Zauber des ersten und letzten Satzes – fulminant beginnen und
präzise aufhören»; «Das geht gar nicht!
Was tun Unwörter? Sie stehen im Weg.»
Schliesslich zeigt die Autorin anhand von verschiedenen Textsorten wie
Mahnung, Beschwerde, Bewerbung
oder Danksagung auf, was überzeugende, adressatengerechte und verständliche Texte auszeichnet. ANZEIGE
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21
...eidgenössisch diplomierte
Treuhandexpertin
Stefanie Hollenstein, 29, ist Geschäftsleitungsmitglied
in der Adwista Treuhand AG in R
­ apperswil, in welcher
sie schon die kaufmännische Lehre absolviert hat.
Therese Jäggi
«W
ährend der Berufswahlvorbereitung kam ich erstmals
mit der Treuhandbranche in Berührung und hatte den
Eindruck, dass mir diese Berufssparte gefallen könnte. Ich habe
mich nicht getäuscht! Heute bin ich eidgenössisch diplomierte
Treuhandexpertin in einer Firma mit elf Mitarbeitenden und habe
eine sehr spannende und vielseitige Tätigkeit. Vielseitig auch, weil
man sich zwischen Steuern, Buchhaltung, Wirtschaftsprüfung und
Beratung in einem abwechslungsreichen Fachgebiet bewegt.
Nach der Lehre überlegte ich mir, in welche Richtung es weitergehen soll. Betriebsökonomie hätte mich ebenfalls interessiert. Weil
ich den Berufsmaturaabschluss habe, wäre das Studium an einer
Fachhochschule eine gute Option gewesen. Ich habe mich aber für
eine höhere Treuhand-Berufsbildung entschieden. Dies, weil mich
die fachspezifische Weiterbildung in der Treuhandbranche weiterbringt als ein Fachhochschulstudium in Betriebsökonomie. Zudem
fand ich es ideal, das Erlernte in einer berufsbegleitenden Weiterbildung unmittelbar in der Praxis anzuwenden.
Nach bestandener Prüfung zur Treuhänderin mit eidgenössischem
Fachausweis absolvierte ich erfolgreich die Weiterbildung zur eidgenössisch diplomierten Treuhandexpertin. Meine Firma unterstützte mich dabei sowohl fachlich als auch finanziell.
Parallel zu meiner Weiterbildung haben sich meine Kompetenzen
in der Firma kontinuierlich erweitert. Das Erlernte kann ich täglich
anwenden und umsetzen. Meine Englischkenntnisse sind dabei
auch immer wieder hilfreich. Seit Anfang Jahr bin ich Mitglied der
Geschäftsleitung. Als dreiköpfige Geschäftsleitung (ein diplomierter Steuerexperte/zwei diplomierte Treuhandexpertinnen) bilden
wir ein unschlagbares Team in der Kombination langjähriger Erfahrung und aktuellem theoretischem Fachwissen.»
CV
2002-2005 Lehre als käufmännische Angestellte mit B­ erufs­­m atura 2006 Sprachaufenthalt Vancouver 2007 Certificate
Informationen:
in Advanced English 2007-2010 Ausbildung zur Treuhändewww.treuhandbranche.ch
rin mit eidg. Fachausweis 2012 Zulassung als Revisorin
Der Kaufmännische ­Verband
2012-2014 Ausbildung zur eidg. diplomierten Treuhandexpertin
ist Mitträger der eidg.
Treuhand-Prüfungen.
201 5 Geschäftsleitungsmitglied/Mandatsleiterin bei Adwista Treuhand
AG; Zulassung als Revisionsexpertin
CONTEXT – Oktober 2015
22
AUSSTELLUNG
Viel Arbeit
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten 150 Jahren
stark verändert. Eine spannende Fotoausstellung im
Landesmuseum Zürich dokumentiert den Wandel.
Schweisser, 1940 (ca.), Frauenfeld (TG)
Foto: Theo Ballmer
© Schweizerisches Nationalmuseum
Therese Jäggi
E
ine Frau liegt bequem zurückgelehnt in einem Sessel. Vor
ihr ist eine riesige Schreibmaschine mit
wellenförmig angeordneter Tastatur
und einem in die Maschine eingespannten Papier. An ihren Ohren befinden sich kugelförmige, in den Sessel
integrierte Kopfhörer mit hoch aufgerichteten Antennen. Die Fotografie
stammt aus dem Jahr 1976 und zeigt
laut Bildlegende die «Sekretärin der Zukunft». In unmittelbarer Nähe hängt
CONTEXT – Oktober 2015
eine Fotografie aus ungefähr derselben
Zeit, welche die reale Bürosituation
zeigt: einen Museumsdirektor mit seiner Sekretärin. Er sitzt mit einem Kugelschreiber in der Hand an seinem
massiven Schreibtisch. Sie steht in dunkelrotem Deuxpièces und gut frisiert
mit Block und Bleistift daneben, bereit
fürs Diktat. Beide lächeln. Sie wollen
den Eindruck eines gut eingespielten
Teams vermitteln, das Freude an seiner
Arbeit hat.
SELFIE DES BAUARBEITERS
Dies sind zwei Beispiele aus der aktuellen Ausstellung «Arbeit. Fotografien
1860 – 2015» im Landesmuseum Zürich. Eine riesige Auswahl an Bildmaterial veranschaulicht Arbeitswelten im
Wandel der Zeit. Die Fotos stammen aus
den umfangreichen Beständen des
Schweizerischen Nationalmuseums, zu
denen auch Pressebildarchive, Firmendokumentationen und private Nachlässe gehören. Sie dokumentieren, wie
23
Berufe entstanden und wieder verschwunden sind, wie die Fabrik die
Werkstatt verdrängte, wie sich der
Handwerker zum Angestellten entwickelte oder wie sich die Büroarbeit im
Laufe der Zeit veränderte. Auch die Praxis der Fotografie hat sich gewandelt.
Dies zeigt sich etwa in der Wahl der Sujets, in der Art der Darstellung und im
Gebrauch des Mediums im digitalen
Zeitalter. So ist das neueste Bild in der
Ausstellung dieses Jahr auf der Baustelle des Landesmuseum entstanden. Es ist
das Selfie eines Bauarbeiters.
«Analytical Work» bei
Sandoz USA, 1955 (ca.),
East Hanover (USA)
Foto: Lewis-Man Studio
© Schweizerisches
Nationalmuseum
AUFWENDIG INSZENIERT
Ganz im Gegensatz dazu steht die aufwendige Vorbereitung und Durchführung einer Fotoaufnahme aus den Anfängen. Eine der frühen Fotografien
(1865) zeigt in einem riesigen Leuchtkasten ein Zimmermädchen aus dem
Der Kaminfeger, die
Bäuerin, die Wäscherin, der Bergführer: sie
alle schauen sehr
streng drein.
Hotel Beau-Rivage in Lausanne. Die
Frau trägt einen schwarzen Reifrock,
ein weisses Spitzenhäubchen und eine
weisse Schürze. Sie hält sich an einem
groben Reisigbesen fest und blickt mit
ernstem Gesicht in die Kamera. Auch
bei anderen Fotos aus dieser Zeit fällt
auf, dass man damals anscheinend
nicht zu lächeln brauchte, wenn man
fotografiert wurde. Der Kaminfeger, die
Bäuerin, die Wäscherin, der Bergführer:
sie alle schauen sehr streng drein. Fotografiert wurden die Berufsleute nicht
während der Arbeit, sondern im Studio,
dort aber oft aufwändig inszeniert mit
«Insignien» aus ihrem Berufsalltag und
in Arbeitskleidung. So zeigt beispielsweise ein Foto, ebenfalls von 1865, ein
Gruppenbild mit Glätterinnen. Hinten
in der Mitte halten zwei Frauen ein
schwarzes monströses Glätteisen in der
Mechanische Ziegelei Allschwil, 1898; Foto: Eduard Müller, © Schweizerisches Nationalmuseum
Hand. Um sie herum stehen jüngere
Frauen mit frisch gebügelten Wäschestücken.
Viel inszeniert wurde aber auch später. Davon zeugen die Bilder in einem
kleinen Kinoraum. Zu sehen sind Fotoreportagen, welche in den 40er- und
50er-Jahren in Illustrierten erschienen
sind und sehr populär waren: Zum Beispiel ein Fischer aus dem Zürichsee, ein
Appenzeller Weissküfer, der erste Ausbildungsgang zur Swissair-Hostess,
Heuen im Gommertal im Kanton Wallis. Hier zum Beispiel zeigt das letzte
Bild der Reportage, wie der Heuer nach
getaner Arbeit auf der Heimweg zu sei-
nem Hof wie zufällig dem Priester begegnet und mit diesem am Ende des
Tages noch ein paar Worte wechselt. Die
einzeln gezeigten Arbeitsschritte beziehungsweise Sequenzen gleichen einer
Erzählung. Sie werden ähnlich wie in
einem Film in einem räumlichen und
zeitlichen Gefüge dargestellt. Das ist
Storytelling vom schönsten – lange bevor es den Ausdruck gab.
DIE ERSTE MAURERIN
Innerhalb eines chronologisch angeordneten Bilderbogens werden einzelne Themen wie Arbeitsmigration, die
Arbeit während der Kriegsjahre oder
CONTEXT – Oktober 2015
24
AUSSTELLUNG
geschlechterspezifische Aspekte thematisiert. 1973 steht die 24-jährige Caroline Ott aus Sattel als erste Frau der
Schweiz kurz vor dem Abschluss zur
Maurerin. In der Reportage geht es im
Wesentlichen um die Frage, ob der
Männerberuf ihre Weiblichkeit gefährde. Nein, erfahren wir bei der Lektüre.
Die hübsche Maurerin backt auch gerne Kuchen und mag schöne Kleider.
Eine weitere Bildtafel geht auf das Verhältnis zwischen «Meister und Schüler»
ein. Ende des 19. Jahrhunderts beginnt
der Bund die Berufsbildung zu subventionieren. Das duale System entsteht.
Die praktische Lehre beim Meister, das
Lernen am Modell, hat zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits eine lange Tradition. Bilder aus verschiedenen Berufen
zeigen das.
VERSCHWUNDENE BERUFE
Ein anderes Kapitel ist dem verschwundenen Handwerk und den traditionellen Berufen, die in unserem Land kaum
noch ausgeübt werden, gewidmet: Berufe
wie Milchmann, Scherenschleifer,
Nachtwächter, Korbflechter oder Löffelschnitzer gehören definitiv der Vergangenheit an.
Sowohl inhaltlich wie formal sind
Bilder von den jeweiligen technischen
Die Fotos von Cramatte zeigen verschwindende Poststellen in
der Westschweiz.
Voraussetzungen, den Absichten der
Fotografierenden sowie von den Verwendungsweisen der Bildkonsumenten
geprägt. Dieser mediale Kontext bildet
den zweiten Strang der Ausstellung. Zu
sehen sind etwa Originale aus der Frühzeit der Fotografie, vereinzelte Bilder
der Arbeit aus Familienalben, repräsentative Firmenalben, alte Ansichtskar-
ten von exotischen Berufstypen oder
gerahmte Fotos, die einst das Vereinslokal der lokalen Feuerwehr oder das
Büro des Direktors einer Brauerei geschmückt haben mögen.
Ein Raum ist dem zeitgenössischen
fotografischen Schaffen zum Thema Arbeit gewidmet. Die Fotografien von
Jean-Luc Cramatte zeigen verschwindende Poststellen in der Westschweiz.
Giorgio von Arb nahm in den 90er-Jahren eine Spurensicherung auf dem Sulzer-Areal in Winterthur vor. Und Andri
Pol hat sich unter die multikulturelle
Forschergemeinschaft am CERN gemischt und sie über längere Zeit bei der
Arbeit fotografisch begleitet.
Arbeit. Fotografien 1860 – 2015.
Ausstellung bis zum 3. Januar 2016 im
Landesmuseum Zürich. Unter dem gleichen
Titel ist im Limmat Verlag eine Publikation zur
Ausstellung erschienen (48 Franken).
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der Schweiz
CONTEXT – Oktober 2015
Seminare
25
«Wir setzen auf den
Einstieg über die Lehre»
Gratulation
zur Wahl!
Welche Herausforderungen kommen auf den Finanzplatz Schweiz zu?
Wie bereitet sich jeder Einzelne darauf vor? Diesen und weiteren
Fragen stellte sich Anfang Oktober Sergio Ermotti, CEO der UBS, auf
Einladung des Kaufmännischen Verbandes Tessin in Lugano.
Dorothea Tiefenauer
E
rmotti betonte in seinem Referat die Schweizer Wurzeln
seiner Bank. «Ein Unternehmen kann nicht international tätig
sein, ohne eine Heimat zu haben. Das
Zuhause der UBS ist die Schweiz», so der
55-jährige Tessiner. Die Schweiz habe
dank guten Rahmenbedingungen zum
Erfolg der UBS beigetragen. Seit einigen
Jahren erschwerten nationale und internationale Auflagen das Geschäft der
Banken. Bereits um die Jahrtausendwende sei klar geworden, dass das Bankgeheimnis nicht mehr aufrechterhalten
werden könne. Der Druck steige aber
nicht nur in der Finanzbranche. Europa
und die Schweiz müssten sich selbst behaupten, ihre Strategie festlegen und
für die Zukunft ihrer Volkswirtschaft
einstehen.
Claudia Sassi, Direktorin SIC Ticino,
forderte den Topbanker im Interview
auf, zu einzelnen Stichworten Stellung
zu nehmen. Zum Stichwort Veränderungen wird Ermotti persönlich: «Das
Leben steht für Veränderungen und
Entscheidungen.» Persönlich prägte Ermotti der Entscheid, nach der Ausbildung im Tessin mit 27 Jahren in Zürich
Verantwortung für den Aufbau einer
Filiale in der Schweiz zu übernehmen
und auch unter schwierigen Bedingungen auszuführen. Im Rückblick sei das
eine Schule fürs Leben gewesen. Aktuell
Sergio Ermotti im Gespräch mit Claudia Sassi.
stünden alle Banken, nicht nur die UBS,
vor Veränderungen aufgrund der Digitalisierung, die viele Geschäftsprozesse
verändere. Da seien alle gefordert. Die
demographische Entwicklung und die
Schwierigkeit, Spezialistenjobs mit
Fachleuten aus der Schweiz zu besetzen,
sieht Ermotti als weitere Herausforderung.
Ethik ist ein Thema, über welches
Ermotti einen ganzen Abend referieren
könnte. «99.9 Prozent aller Bankmitarbeitenden sind loyal und korrekt.»
Gleichzeitig seien die Banken der Spiegel der Gesellschaft. Die Leitung der
Bank sei gefordert, nicht nur Regularien zu setzen, sondern diese auch konsequent durchzusetzen. Ein Vergehen
werde heute nach Jahren noch in den
Medien aufgewärmt und immer wieder
als Neuigkeit gebracht, obschon längst
Sanktionen getroffen worden seien.
EINE BANKLEHRE HAT ZUKUNFT
An Finanzthemen interessierten Jugendlichen empfiehlt der UBS-Chef
auch in Zukunft eine Lehre in der UBS.
Wer allerdings forschen oder neue Unternehmen gründen wolle, müsse sich
anderswo bewähren. Die UBS stehe diesen Jungen, wenn es um die Finanzierung ihrer innovativen Geschäftsmodelle gehe, dann aber beratend zur Seite.
Denn, so Ermotti, «ohne Risiko, kein
Wachstum», und das sei ja der Motor
der Wirtschaft.
Die UBS steht für die Ausbildung in
der Schweiz, aktuell bildet die Bank 800
Lernende aus. «Wir setzen stark auf den
Einstieg über eine Lehre in unser Unternehmen», sagte Ermotti, der seine Karriere als 15-Jähriger mit einer Banklehre
in Lugano begann. Den grossen Vorteil
sieht er neben der fachlichen Ausbildung auch im frühen Umgang und Bestehen in der Erwachsenenwelt. Der Kaufmännische Verband gratuliert
seinem Präsidenten Daniel Jositsch
(Bild) zur erfolgreichen Wahl in den
Ständerat sowie allen weiteren gewählten Parlamentarierinnen und Parlamentariern, welche die Anliegen des
Verbandes unterstützen.
> Yvonne Feri SP, NR (bisher)
> Daniela Schneeberger FDP, NR (bisher)
> Matthias Aebischer SP, NR (bisher)
> Alexander Tschäppät SP, NR (bisher)
> Martin Candinas CVP, NR (bisher)
> Didier Berberat SP, SR (bisher)
> Jacques-André Maire SP, NR (bisher)
> Hannes Germann SVP, SR (bisher)
> Thomas Hurter SVP, NR (bisher)
> Martina Munz SP, NR (bisher)
> Philipp Hadorn SP, NR (bisher)
> Thomas Ammann CVP, NR (neu) kandidiert in SG auch für den Ständerat,
Resultat noch offen (zweiter Wahlgang)
> Brigitte Häberli-Koller CVP, SR (bisher)
> Chantal Galladé SP, NR (bisher)
> Maja Ingold EVP, NR (bisher)
> Daniel Jositsch SP, SR (neu) (bisher NR)
> Martin Naef SP, NR (bisher)
> Rosmarie Quadranti BDP, NR (bisher)
> Kathy Riklin CVP, NR (bisher)
> Barbara Schmid-Federer CVP, NR (bisher)
> Thomas Weibel GLP, NR (bisher)
Noch nicht entschieden sind die Ständeratswahlen im Kanton Luzern und im
Kanton St. Gallen, dort kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Deshalb sind die
Resultate für die von uns unterstützten
Ständeratskandidaten Konrad Graber
(LU) sowie Paul Rechsteiner (SG) noch
offen.
CONTEXT – Oktober 2015
RAT
GEBER
Haben Sie Fragen rund
ums Thema Arbeitsplatz?
Die Experten des
Kaufmännischen Verbandes
geben den Mitgliedern
Auskunft.
[email protected]
kfmv.ch/beratung
TIPPS
Miteinander reden
Wenn Kollegen oder Kolleginnen
mit psychischen Problemen kämpfen, kann reden schwierig werden.
Die folgenden Tipps sollen helfen,
ein Gespräch in Gang zu bringen.
› Hören sie einfach zu und zeigen Sie
Mitgefühl.
› Halten Sie Pausen und Schweigen aus.
› Suchen Sie nach Fragen, nicht nach
Antworten.
› Bieten Sie Ihre Hilfe an, aber
benennen Sie Ihre eigenen Grenzen.
› Verweisen Sie auf Fachleute und
behandeln sie Erfahrenes vertraulich.
› Vermeiden Sie Schuldzuweisungen,
Ratschläge und Tipps.
› Sprechen Sie nicht über eigene
Probleme.
› Verniedlichen Sie nicht (Och, das
kommt schon wieder!).
Wichtig zu wissen:
› Es kann sein, dass Ihr Kollege oder
Ihre Kollegin gar nicht mit Ihnen
sprechen will.
› Sie müssen die Probleme ihres
Gegenübers nicht lösen.
www.wie-gehts-dir.ch/
gespraechstipps
CONTEXT – Oktober 2015
RECHT
KRANKHEIT
DARF TROTZDEM
GEKÜNDIGT WERDEN?
Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren
beim selben Arbeitgeber. Anfang Jahr
(ab 15.01.2015) bin ich ernsthaft
erkrankt und wie es aussieht, werde
ich noch mehr als zwei Monate
arbeitsunfähig bleiben. Nun hat sich
Ende August der Arbeitgeber bei mir
gemeldet und die Auflösung des
Arbeitsverhältnisses im gegenseitigen Einverständnis per Ende Jahr
vorgeschlagen. In der schriftlichen
Vereinbarung wird festgehalten, ich
würde für die Zeit bis Ende Jahr von
der Arbeit freigestellt. Darf er mir
einen solchen Vorschlag unterbreiten, obwohl ich nach wie vor arbeitsunfähig bin?
Ja, er darf, und zwar aus folgenden Gründen: bekanntlich besteht zu Gunsten von
krankheits- oder unfallbedingt arbeitsunfähigen Arbeitnehmern ein Kündigungsschutz. Dieser ist jedoch zeitlich begrenzt.
Massgebend für die Dauer des Kündigungsschutzes ist die Anzahl der absolvierten Dienstjahre. Im ersten Dienstjahr beträgt der Kündigungsschutz 30 Tage, vom
2. bis zum 5. Dienstjahr 90 Tage und danach, also ab dem 6. Dienstjahr, 180 Tage
(Art. 336c OR).
In Ihrem Fall ist die Sperrfrist am 13.
Juli 2015 abgelaufen (180 Tage seit dem
15.01.2015). Die Sperrfrist berechnet sich
also nach Tagen und nicht nach Monaten.
Da die Kündigungsfrist gemäss Anstellungsvertrag drei Monate beträgt, hätte
Ihr Arbeitgeber nach dem 13. Juli bereits
auf Ende Oktober kündigen können. Die
vorgeschlagene Auflösungsvereinbarung
ist für Sie also in keinerlei Hinsicht nachteilig. Mit der vereinbarten Auflösung per
Ende Jahr verlängert sich Ihr Arbeitsverhältnis deshalb noch um ungefähr zwei
Monate. Sollten Sie vor Ende Jahr wieder
Felix Kuster
Felix Kuster arbeitet als Rechtsanwalt
beim Kaufmännischen Verband.
[email protected]
arbeitsfähig werden, müssen Sie die Arbeit
wegen der vereinbarten Freistellung trotzdem nicht mehr aufnehmen.
Fazit: Falls die Auflösung des Arbeitsvertrages im gegenseitigen Einverständnis gegenüber einer ordentlichen Kündigung
durch den Arbeitgeber keine Nachteile zu
Ungunsten des Arbeitnehmers beinhaltet
(z.B. die Nichtbeachtung einer gesetzlichen
Sperrfrist oder die Nichtbeachtung der gesetzlich oder vertraglich vereinbarten
Lohnfortzahlung), könnte eine solche sogar
während einer laufenden Sperrfrist vereinbart werden.
Unterwegs zum
Traumberuf. mit
kfmv.ch/jobs
RATGEBER
LAUFBAHN
türlich und kleiden Sie sich der Branche
und Ihrem Typ entsprechend. Natürlichkeit heisst bei Frauen: dezentes
Make-up, nur wenig Parfüm und unauffälliger Schmuck.
Naomi Bogerd
ist Laufbahn- und Karriereberaterin beim
Kaufmännischen Verband Ostschweiz.
Erfolgreich im
Vorstellungsgespräch
Natürliches Auftreten gepaart mit angemessenen Umgangsformen führt in
Gesprächen zum Erfolg. Lesen Sie hier
ein paar Tipps, wie Sie sich vorbereiten
und verhalten können, dass auch Sie
sich in Ihrem nächsten Vorstellungsgespräch wohlfühlen.
Vorbereitung
Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor.
Stellen Sie sich auf die Kultur des Unternehmens ein, indem Sie dazu im Internet recherchieren. Bleiben Sie na-
Kennenlernen
Beim Kennenlernen stehen Ihre Umgangsformen im Zentrum. Es empfiehlt sich ein offenes Auftreten, ein
fester Händedruck, sicherer Blickkontakt und ein sympathisches Lächeln.
Überlassen Sie dem Gastgeber den
ersten Schritt und halten Sie sich etwas zurück. Nennen Sie bei der Begrüssung Ihren Namen. Falls im Verlauf
des Gesprächs weitere Personen dazukommen, stehen Sie auf, begrüssen
Sie diese und setzen Sie sich erst dann
wieder, wenn alle sitzen oder wenn Sie
dazu aufgefordert werden.
Nervosität
Ein wenig Nervosität ist ein gutes Zeichen. Teilen Sie dem Gegenüber mit,
dass Sie nervös sind. Nehmen Sie eine
lockere und abwartende Haltung ein.
Bleiben Sie freundlich und offen. Sprechen Sie deutlich und überlegt. Über-
lassen Sie die Gesprächsführung dem
Gegenüber. Treten Sie so natürlich auf
wie möglich. Das Vorstellungsgespräch ist ein Dialog, bei dem man sich
gegenseitig kennenlernt – im Idealfall
in einer lockeren Atmosphäre. Sagen
Sie sich vor dem Gespräch laut, dass
Sie gut vorbereitet sind und sich darauf
freuen, oder entspannen Sie sich zum
Beispiel mit Yogaübungen.
Haltung
Nehmen Sie eine lockere, offene und
aufrechte Haltung ein. Sie zeigen damit Wertschätzung und Aufnahmebereitschaft. Legen Sie einen Schreibblock und einen Kugelschreiber auf den
Tisch. So können Sie Ihre Hände locker
daneben legen und allenfalls Notizen
machen. Und bei allen Tipps: Seien Sie
sich selbst und fühlen Sie sich wohl
beim Gespräch.
Laufbahn- und Karriereberatung
des Kaufmännischen Verbandes
steht den Mitgliedern ausser in der
Ostschweiz auch in Zürich und Bern
zur Verfügung.
Thomas Wetze
l
Von:
An:
Betreff:
Datum:
Thomas Wetze
l <twetzel@gm
ail.com>
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Abwesenheit de
s Lernenden
16. Oktober 20
15 15:46:34 M
EZ
Wir Berufs- und
Praxisbildner/innen:
kfmv.ch/wbp
Liebes WBP-T
eam
Mein Lernende
r, 2. Lehrjahr, ist
aufgrund von se
Förder- und Fr
eikurse viel we
inen vielen schu
niger im Büro
lischen Aktivitä
als im 1. Lehrja
ten wie
Freundliche G
hr. Was ist hier
rüsse
üblich?
durchgestrichen
ANGEMAILT
ANTWORT:
Grundsätzlich gehören zum Schulunterricht
auch Frei- und Förder-/Stützkurse. Gemäss Gesetz (Art. 22 BBG, Art. 17-20 BBV) dürfen Lernende Frei- und Förder-/Stützkurse bis zu einem halben Tag pro Woche während der
Arbeitszeit und ohne Lohnabzug besuchen. Ge-
rade bei ungenügenden schulischen Leistungen
ist der Besuch von Förderkursen ratsam, um
dadurch die schulischen Lücken zu schliessen.
Sind die Leistungen und das Verhalten im Lehrbetrieb oder in der Berufsfachschule genügend,
so fördern Freikurse das Interesse von Lernenden und stärken sie zudem für ihre spätere LaufSabrina Meier, WBP-Team
bahn. CONTEXT – Oktober 2015
27
28
KURZ
Neuer GAV Swissport
Die Vertragsparteien des Gesamtarbeitsvertrags von Swissport Zürich haben sich auf die Eckwerte für einen neuen GAV verständigt. Betroffen sind
davon rund 2500 Angestellte der Bodenabfertigung am Zürcher Flughafen. Der
neue Vertrag wird bis Ende 2018 gültig
sein.
Weil der bisherige GAV Ende 2015 ausläuft, standen die Verhandlungen unter
dem Vorzeichen des intensiven Wettbewerbs, dem sich Swissport am Flughafen
Zürich gegenüber den anderen Passagier- und Flugzeugabfertigungsbetrieben ausgesetzt sieht. Die Fluggesellschaften üben wegen dieses Wettbewerbs
und eigener Sparmassnahmen einen erheblichen Druck auf die Preise und damit auf die Kosten von Swissport aus. Vor
diesem Hintergrund war für die Arbeitnehmerverbände (Kaufmännischer Verband und VPOD) der Erhalt bisheriger
Errungenschaften im GAV prioritär und
weniger der Ausbau der Leistungen.
Wichtigste Neuerung ist ein neues
Lohnsystem, welches sich primär an den
für eine Funktion nötigen Kompetenzen orientiert. Die bisherigen festen
Schritte mit einer Alters- und Erfah-
rungskompenente werden von einer
neu konzipierten Erfahrungskomponente abgelöst, welche für die Dauer einer Laufbahn in der gleichen Funktion
insgesamt einen geringeren Anstieg vorsieht. Zur Absicherung der bisherigen
Löhne wird jedoch für alle bisherigen
Mitarbeitenden der heutige Besitzstand
auf dem Funktionslohn garantiert. Weiter werden die vertraglichen Zusatzleistungen für die Nacht- und Wochenendarbeit reduziert. Verbesserungen gibt es
beim Krankenkassenbeitrag (Erhöhung
um 15 Franken auf 150 Franken pro Monat) und der Erfolgsbeteiligung, welche
neu auch bei teilweiser Erreichung der
Ziele ausbezahlt wird.
Hart gerungen wurde gemäss Benedikt Gschwind, der für den Kaufmännischen Verband am Verhandlungstisch
sass, über die Anzahl der garantierten
Freitage pro Jahr. Diese wird neu auf 110
festgesetzt, was praktisch immer noch
einer 5-Tage-Woche entspricht. Die betroffenen Verbandsmitglieder haben an
einer gemeinsamen Versammlung dem
Verhandlungsergebnis zugestimmt. Bis
Ende November folgt noch die redaktionelle Bereinigung der GAV.
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IMPRESSUM
Herausgeber
Kaufmännischer Verband Schweiz
Telefon +41 44 283 45 33
www.kfmv.ch
Verlagsleitung
Dorothea Tiefenauer
[email protected]
Redaktionsadresse
Kaufmännischer Verband
Context
Hans-Huber-Strasse 4
Postfach 1853, 8027 Zürich
Telefon +41 44 283 45 33
[email protected]
www.context.ch
Sekretariat: Andrea Stoop
CONTEXT – Oktober 2015
NR. 10 – MONAT 2015 | ISSN 1424-5345
Redaktion
Therese Jäggi (tj)
[email protected]
Andrea Mašek (ajm)
[email protected]
Rolf Murbach (mur)
[email protected]
Adressänderungen
Kaufmännischer Verband
Mitgliederadministration
Telefon +41 44 283 45 30
[email protected]
oder im Mitgliederbereich:
www.kfmv.ch/login
Abonnemente
48 Franken
Erscheinungsweise
Monatlich (11 Ausgaben)
119. Jahrgang
Auflage: 43 182 Exemplare
(WEMF/SW-beglaubigt)
Magazin Konzept,
Art Direction und Layout
Partner & Partner AG
8400 Winterthur
www.partner-partner.com
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Zürichstrasse 135
8910 Affoltern am Albis ZH
Telefon +41 43 322 60 30
[email protected]
Bildnachweise
Titelseite/Partner & Partner;
S. 5: Kaufmännischer Verband;
S.12/13: zvg; S. 14: Keystone/DPA/Jan
Haas; S. 16: Keystone/Gaetan Bally;
S.25 (links): Francesco Padovani;
S. 3/25: Keystone/Walter Bieri;
S.26/27: Kaufmännischer Verband.
Druckerei
Vogt-Schild Druck AG
4552 Derendingen
Context bekennt sich zum «Code
of Conduct» der Schweizer Presse.
Werbung und redaktioneller Teil
sind klar getrennt.
KURZ
Forderungen für
den Holzbau
Ende nächsten Jahres läuft der bestehende Gesamtarbeitsvertrag (GAV) in
der Holzbau-Branche aus. In den nächsten Wochen beginnen deshalb die Erneuerungsverhandlungen
zwischen
Holzbau Schweiz und den beteiligten
vier Arbeitnehmerverbänden, darunter
ist auch der Kaufmännische Verband.
Wir sind gegenwärtig daran, unseren Forderungskatalog zusammenzustellen. Gerne laden wir die betroffenen
Mitglieder dazu ein, ihre Wünsche und
Bedürfnisse aus den Erfahrungen mit
dem bisherigen GAV mitzuteilen, damit
wir entsprechende Verbesserungen fordern können. Diese können die Bereiche Lohn, Arbeitszeit, Ferien, bezahlte
Absenzen, sozialer Schutz oder weitere
Themen des GAV beinhalten.
Teilen Sie uns Ihre Anregungen und
Kommentare mit:
[email protected].
29
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im Auto zurücklassen. Wird etwas gestohlen, ist es wichtig, richtig versichert
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fast 100 Autos aufgebrochen und daraus
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Gegenstände sind weg. Hinzu kommt
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stohlenes Zubehör, z.B. das eingebaute
Radio. Nicht von der Kasko gedeckt sind
persönliche Gegenstände. Dazu zählen
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CONTEXT – Oktober 2015
30
CARTOON
CONTEXT – Oktober 2015
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18 . N O V E M B E R 2 0 15
2 5. N O V E M B E R 2 0 15
S TA R T: 10 . N O V E M B E R 2 0 15
Dem Kunden eine Mahnung zustellen oder die
Betreibung einleiten? In diesem Kurs erfahren Sie
Anleitungen und Praxis-Tipps zur Debitorenbewirtschaftung und Liquiditätssicherung. Zudem lernen
Sie die Entscheidungskriterien zur Einleitung von
rechtlichen Schritten kennen.
Sind Sie in Ihrem Alltag mit internationaler Rechnungslegung konfrontiert? Dann dürfte Sie unser
Tageseminar «1. Schweizer IFRS-Tag» interessieren.
Referenten der vier grossen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften berichten direkt aus der Praxis.
In diesem Lehrgang werden Ihnen die Grundzüge der
Mehrwertsteuerregelungen von mehreren verschiedenen Mitgliedstaaten (z.B. Deutschland, Belgien,
Holland, Frankreich, Italien, Tschechische Republik)
der Europäischen Gemeinschaft vermittelt. Anhand
verschiedener Anwendungsbeispiele lernen Sie das
korrekte Ausfüllen der MWST-Abrechnung. Sie definieren den Begriff des «Unternehmers» und beurteilen
anhand von praktischen Beispielen, ob und wodurch
die Steuerpflicht ausgelöst wird.
IKS-Einführung: Checklisten und
Arbeitshilfen
9 . D E Z E M B E R 2 0 15
Sie müssen ein IKS aufbauen? Dann ist dieser Kompaktkurs das Richtige: Mit Checklisten erklären wir
Ihnen, wie Sie ein KKS aufbauen und betreuen können. Der Kurs richtet sich auch an Interessierte, die
mit Arbeitshilfen und Checklisten ein IKS einführen
oder dieses verbessern wollen.
1.WIEDERHOLUNG: Gesetzliche Änderungen –
Jahresabschluss nach nRLR
2 . D E Z E M B E R 2 0 15
Für die meisten steht schon bald der erste Jahresabschluss nach neuem Rechnungslegungsrecht
vor der Tür! Sind Sie dafür bereit? Wie wird eine
Unterbilanz nach neuem RLR berechnet, wann liegt
eine Überschuldung vor? Was haben Konzerne zu
beachten, wie ist der Lagebericht zu gliedern? All
dies und noch vieles mehr erfahren Sie in unserem
Tagesseminar.
4.WIEDERHOLUNG:
Controlling / Budgetierung / Reporting
2 7. J A N U A R 2 0 1 6
Sie wollen lernen, wie ein Budget effizient geplant
und ausgearbeitet wird und/oder wie das Controlling
und Reporting in ihrem Unternehmen einzuführen
oder weiter auszubauen ist. Dies und noch vieles
mehr erfahren Sie in diesem Workshop von Referent
Herbert Mattle.
Die eingeschränkte Revision
in der Praxis
S TA R T: 3 . F E B R U A R 2 0 16
Erwerben Sie sich Kompetenz in der Rechnungslegung: Im Lehrgang werden die einzelnen Fachempfehlungen der Swiss GAAP FER auf einfache Weise
vermittelt. Unsere Referenten sind ausgewiesene Spezialisten und zeigen dabei den systematischen Aufbau
der einzelnen Normen mit Beispielen aus der Praxis.
8 . D E Z E M B E R 2 0 15
Personaladministration
Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick:
Der neue Standard – von unseren Referenten kurz
und prägnant erklärt. Was sind die Neuerungen im
SER – die Antworten dazu erfahren Sie in unserem
Tagesseminar.
S TA R T: 2 9 . F E B R U A R 2 0 16
4.WIEDERHOLUNG:
Weitere Informationen unter:
www.veb.ch
Experte Swiss GAAP FER
Der Lehrgang vermittelt vertieftes Wissen zu den obligatorischen Sozialversicherungen und deren Wichtigkeit in der Lohnadministration Zudem erhalten Sie
noch mehr Sicherheit in der Lohnbuchhaltung und
im Erstellen der korrekten Lohnabrechnung.
Steuerseminar
1 7. D E Z E M B E R 2 0 1 5
Die Konzernrechnung
Die Annahme der Fabi Initiative vom 2013 ist
von den Steuerverwaltungen definitiv festgelegt. Die
Berufsauslagen werden auf CHF 3000
beschränkt. Was bedeutet das für den Lohnausweis
und die Abzüge für die Berufskosten?
Welche weiteren Abzüge wurden geändert?
Wie macht man ein richtiges Spesenreglement?
Diese Fragen werden unter anderem in diesem
Steuerseminar beantwortet.
S TA R T: 5 . A P R I L 2 0 16
In diesem Lehrgang vermitteln wir das Handwerk der
Konzernrechnung und der Konsolidierung. Der Aufbau erfolgt strukturiert, indem wir die gesetzlichen
Bestimmungen des neuen Rechnungslegungsrechts
zu Grunde legen. Darauf aufbauend erklären unsere
Referenten systematisch die einzelnen Schritte, wie
man einen vom Gesetz akzeptierten Konzernabschluss erstellt.