Finanzierung I (5 - WWZ

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Finanzierung I (5 - WWZ
WWZ Universität Basel
Abteilung Controlling und Accounting
Professor Dr. Ulf Schiller [email protected]
Professor Dr. Michael Lister [email protected]
Bachelorseminar und Bachelorarbeiten
Herbstsemester 2014
I. Ziele des Seminars
Das Bachelorseminar / die Bachelorarbeit bildet den Abschluss Ihres Studiums. Sie sollen dokumentieren, dass Sie in der Lage sind, das im Studium Gelernte eigenständig umzusetzen. Diese Eigenständigkeit umfasst im Wesentlichen zwei Aspekte.

Sie zeigen, dass Sie sich in ein bislang unbekanntes Thema schnell und sicher einarbeiten und
die Kernergebnisse eigenständig zusammenfassen können.

Sie zeigen, dass Sie zu einem bestimmten Thema selbständig innovative Recherchen durchführen können und zu Ergebnissen kommen können, die bislang unbekannt sind.
Dabei ist es offensichtlich, dass der zweite Aspekt der anspruchsvollere ist. Die Bewertung Ihrer Arbeit wird stark daran gemessen werden, inwieweit Sie es schaffen, Eigenleistungen in die Arbeit
überzeugend, d.h. wissenschaftlich begründet und nachprüfbar, einzubringen.
II. Ablauf des Seminars
Datum
Inhalt
19. September 2014, 14:15 – 15:00, S14
Einführung
14. November 2014, bis spätestens 23:59 Uhr
Einreichung einer PDF-Version der fertigen Bachelorarbeit an [email protected]
5. Dezember 2014, 9:15 – 18:00,
- S13 WWZ Themen 1-10
- 107 Kollegienhaus Themen 11-20
Präsentationen der Arbeiten
(Änderungen vorbehalten).
III. Themengebiete und Literatur
Dieses Seminar richtet sich an folgende Gebiete des Rechnungswesens:
Themenblock 1: Controlling
1) Residualgewinn / Economic Value Added in der Managementsteuerung * (Murat Tuluk)
Aufgabenbeschreibung: Stellen Sie dar, welche Vorzüge Residualgewinnmasse als Spitzenkennzahlen des Controllings für die interne Steuerung von Unternehmen haben. Finden Sie anhand
eigener Recherche heraus, inwieweit Economic Value Added in der Praxis verbreitet ist und inwieweit Unternehmen Erfolg mit dieser Spitzenkennzahl haben.
Literatur:
Kloock: Mehrperiodige Investitionsrechnungen auf der Basis kalkulatorischer und handelsrechtlicher Erfolgsrechnungen, Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 1981, 873 – 890.
Baldenius, Fuhrmann, Reichelstein: Zurück zu EVA, Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis
51, 1999, 53-65.
Rogerson: Intertemporal Cost Allocation and Managerial Investment Incentives: A Theory Explaining the Use of Economic Value Added as a Performance Measure, Journal of Political Economy
105, 1997, 770-795.
2) Balanced Scorecard * (Manuela Mangold)
Aufgabenbeschreibung: Es soll zuerst das Konzept der Balanced Scorecard (BSC) dargestellt und
dann ein Einblick in die Gestaltung von Anreizsystemen auf der Basis der BSC gegeben werden.
Ein wichtiger Aspekt der BSC ist, dass Leistungskennzahlen in mehreren Aufgabendimensionen
erhoben werden. Seit einiger Zeit gibt es eine wachsende theoretische Literatur zu diesem Thema. Es sollen wesentliche Aussagen von „Multitasking“ Modellen an einfachen Modellvarianten
dargestellt werden und Konsequenzen diskutiert werden.
Literatur:
Grundlagen:
Pfaff, Kunz & Pfeiffer: Balanced Scorecard als Bemessungsgrundlage finanzieller Anreizsysteme –
eine theorie‐ und empiriegeleitete Analyse der resultierenden Grundprobleme, Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis 52, 2000, 36‐55.
Aspekt des Multitasking:
Milgrom & Roberts: Economics, Organization, and Management, Prentice Hall, 1992.
Wagenhofer, Alfred: Anreizsysteme in Agency -‐Modellen mit mehreren Aktionen, in: Die Betriebswirtschaft 56, 1996, S. 155-‐165.
Budde: Performance Measure Congruity and the Balanced Scorecard, Journal of Accounting Research 45 (2007), 515 – 539.
3) Leistungsmessung mit Markt- oder Unternehmensdaten? *
Aufgabenbeschreibung: Im Rahmen einer wertorientierten Unternehmensteuerung erscheint
eine Entlohnung auf Basis des Aktienkurses einer Beteiligung am Bilanzgewinn überlegen zu sein.
Die Bachelorarbeit sollte untersuchen, inwieweit diese Aussage unter Anreizgesichtspunkten Bestand hat und welche Determinanten den Einsatz der Leistungsmasse bestimmen. Geben Sie zudem einen Ausblick auf die empirische Literatur und führen Sie eine eigene Untersuchung durch.
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Literatur:
Bushman & Indjejikian: Accounting Income, Stock Price and Managerial Compensation, Journal of
Accounting & Economics, 16, 1993, 3–24.
Bushman, Indjejikian & Smith: CEO compensation: The role of individual performance evaluation ,
Journal of Accounting and Economics 21 (1996), 161 – 193.
4) Subjektive Erfolgsbeurteilung ** (Christina Böhler)
Aufgabenbeschreibung: Vor allem auf mittleren Hierarchieebenen kommt der subjektiven Leistungsbeurteilung eine große Bedeutung zu. Die Bachelorarbeit sollte ökonomische Begründungen für diese Beobachtung finden und deren Konsequenzen für die Anreizgestaltung darstellen.
Versuchen Sie darüber hinaus, eigenständig Evidenz für die wichtigsten Modellaussagen zu gewinnen.
Literatur:
Baker, Gibbons & Murphy: Subjective Performance Measures in Optimal Incentive Contracts,
Quarterly Journal of Economics 109 (1994), 1125-1156.
Rajan & Reichelstein: Subjective Performance Indicators and Discretionary Bonus Pools, Journal of
Accounting Research 44 (2006), 585-618.
Themenblock 2: Unternehmensanalyse
5) Residualgewinn in der Unternehmensanalyse * (Olexandr Byely)
Aufgabenbeschreibung: Stellen Sie ein Unternehmensbewertungsmodell dar. Zeigen Sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der DCF und der Residualeinkommensmethode auf. Führen Sie
eine eigenständige Unternehmensanalyse durch. Können Sie wesentliche Vorzüge oder Nachteile
der einen oder anderen Methode feststellen und Ergebnisse der Literatur bestätigen oder verwerfen?
Literatur:
Feltham & Ohlson: Valuation and Clean Surplus Accounting for Operating and Financial Activities,
Contemporary Accounting Research 11 (1995), 689-731.
Penman: A Synthesis of Equity Valuation Techniques and the Terminal Value Calculation for the
Dividend Discount Model, Review of Accounting Studies 2 (1998), 303-323.
6) Prognose des Unternehmenswachstums ** (Sina Schlumpf)
Aufgabenbeschreibung: In der Unternehmensbewertung stellt die Prognose des langfristigsten
Unternehmenswachstums die vielleicht schwierigste Aufgabe dar. Stellen Sie dar, welche Ansätze
es hierfür in der Literatur gibt. Versuchen Sie, Kernergebnisse der Literatur anhand einer eigenständigen Fallstudie umzusetzen.
Literatur:
Nissim & Penman: Ratio Analysis and Equity Valuation: From Research to Practice, Review of Accounting Studies 6, 2001, 109-154.
Penman: Financial Statement Analysis and Security Valuation, 5th ed, Mc Graw Hill, 2013 (Part III)
7) Stock Option Overhang und Firmenerfolg **
Aufgabenbeschreibung: Angesichts hoher Gehälter wird speziell die optionsbasierte Managementvergütung nicht selten als starke Belastung für Unternehmen dargestellt. Wie gross ist die
Belastung wirklich? Geben Sie hierzu einen Überblick über optionsbasierte Vergütung im Allgemeinen. Stellen Sie dar, wie man die Höhe von voraussichtlichen Managementgehältern aufgrund von Optionsplänen in Finanzberichten erkennen kann (US-GAAP und IFRS). Zeigen Sie aufgrund einer eigenen Studie auf, welchen Umfang das Problem hat.
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Literatur:
Hall & Murphy: The Trouble with Stock Options, Journal of Economic Perspectives 17, 2003, 4970.
Penman: 2013 Financial Statement Analysis and Security Valuation, 5th ed, Mc Graw Hill, 2013
(Ch. 9).
IFRS 2
Themenblock 3: Empirische Studien
8) Nutzen Investoren die DuPont Analyse? ** (Anne Wohlschlegel)
Aufgabenbeschreibung: Die DuPont Analyse ist seit über 100 Jahren ein bewährtes Analysetool
für das interne Controlling. Interessant ist, dass sie auch von externen Investoren genutzt werden
kann, indem publizierte Finanzdaten herangezogen werden. Beispielsweise können sie aus einer
Veränderung des Kapitalumschlags Rückschlüsse auf künftige Unternehmensgewinne ziehen.
Stellen Sie einen eigenen (europäischen) Datensatz zusammen und prüfen Sie, ob Sie die Ergebnisse der Literatur replizieren können.
Literatur: Soliman: The Use of DuPont Analysis by Market Participants, The Accounting Review 83
(2008), 823–853.
9) Earnings Management zur Vermeidung von Verlusten und Gewinneinbussen *
Aufgabenbeschreibung: Unternehmen wird häufig nachgesagt, dass sie die Finanzberichterstattung zu ihren Gunsten manipulieren. Stellen Sie einen eigenen Datensatz zusammen und untersuchen Sie, ob Sie die Ergebnisse der Literatur bestätigen können, indem Sie die Verteilungen
von ausgewiesenen Gewinnen und Gewinnveränderungen untersuchen. Stellen Sie diesen Ergebnissen solche bezüglich der Veränderungen von Cash Flows gegenüber. Kommen Sie zu konsistenten Ergebnissen? Interpretieren Sie ihre Resultate.
Literatur:
Burgstahler, Dichev: Earnings management to avoid earnings decreases and losses, Journal of Accounting and Economics 24 (1997) 99-126.
10) Fussballspieler als immaterielle Vermögensgegenstände ** (Carlos Nahuel Christen)
Aufgabenbeschreibung: IAS 38 legt nahe, dass Fussballclubs bezahlte Transfersummen für gekaufte Spieler zu aktivieren haben. Stellen Sie einen Datensatz von Finanzabschlüssen von Fussballclubs zusammen und entwickeln Sie einen Ansatz, mit dem Sie überprüfen, ob die Annahme
von IAS 18.25 (für gekaufte immaterielle Vermögensgegenstände wird immer angenommen, dass
ein künftiger Nutzenzufluss wahrscheinlich ist) berechtigt ist.
Literatur: Amir & Livne: Accounting, Valuation, and Duration of Football Player Contracts, Journal
of Business Finance & Accounting, 32, 2005, 549-586.
Themenblock 4: Herausforderungen in der Bankwirtschaft
11) Möglichkeiten und Grenzen der barwertigen Kalkulation von Risikoprämien im Kreditgeschäft ***
(Martine Xheladini)
Aufgabenbeschreibung: Bei Krediten mit Laufzeiten von über einem Jahr kann das Ausfallereignis
auch erst nach zwei oder mehr Perioden stattfinden. In modernen Ansätzen werden deshalb Ausfallraten für spätere Perioden geschätzt, potenzielle Verluste als Leistungsstörung interpretiert
und kalkuliert. Aus der Verknüpfung dieser beiden Faktoren resultiert eine barwertig zu vereinnahmende Risikoprämie. Dieser moderne Ansatz des Risikocontrollings in Banken weist Stärken
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und Schwächen auf, die in der Thesis nach einer kurzen Darstellung der Vorgehensweise analysiert werden sollen.
Literatur:
Karmann, Franz. Kalkulation barwertiger Risikoprämien unter Integration von Adressenausfallund Residualrisiken: dargestellt am Beispiel des Kreditrisikotransfers von Konsortialkrediten. Diss.,
Leipzig 2013.
Schierenbeck, Henner/Lister, Michael/Kirmße, Stefan: Ertragsorientiertes Bankmanagement:
Band 2: Risiko-Controlling und integrierte Rendite-/Risikosteuerung, 9. Aufl., Wiesbaden 2008.
12) Kritische Analyse des Einsatzes von logistischer Regression bei der Entwicklung von Ratingverfahren *** (Fatama Selcik)
Aufgabenbeschreibung: Mit Hilfe von Ratingverfahren wird die Bonität von Kreditnehmern beurteilt. Bei der Entwicklung solcher Systeme kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz. Moderne Ratingkonzeptionen basieren oftmals auf dem Einsatz logistischer Regressionen. In der
Thesis soll aufgezeigt werden, wie die logistische Regression funktioniert, wie daraus Ratingsysteme abgeleitet werden können und welche Fallstricke beim Einsatz dieses statistischen Instrumentariums zu beachten sind.
Literatur:
Harrell, Frank E.: Regression modeling strategies: with applications to linear models, logistic regression, and survival analysis. Berlin/Heidelberg, 2001.
Rese, Mario: Logistische Regression. Multivariate Analysemethoden. Springer Berlin Heidelberg,
S. 104-144, 2000.
Schulte-Mattler, Hermann/Daun, Ulrich: Basel II: Logistische Regression als das Herz einer RatingMaschine, Rating aktuell (jetzt RisikoManager), Heft 3, S. 71, 2004.
13) Integration von barwertiger und handelsrechtlicher Ergebnisrechnung in Banken *** (Doruk Erdem Turan)
Aufgabenbeschreibung: Banken müssen mindestens für ihren Einzelabschluss nach wie vor einen
periodenerfolgsorientierten Jahresabschluss vorlegen. In der internen Steuerung wird demgegenüber in diversen Institute bereits eine barwertige Steuerung eingesetzt. Dabei entsteht das
Problem, dass Veränderungen des Barwertes einer Bank und die Entwicklung der periodischen
Erfolgsrechnung synchronisiert werden müssen. In der Thesis analysieren Sie die Zusammenhänge und Sie entwickeln Ansätze, wie die Integration gelingen kann.
Literatur:
Kroon, Gerhard: Handlungsempfehlungen zur Integration variabel verzinslicher Kundengeschäfte
in die Messung und Steuerung von Kreditrisiken in Kreditgenossenschaften, Messung und Steuerung von Kreditrisiken, Wiesbaden, S. 215-225, 2009.
Flesch, Johann Rudolf/Gerdsmeier, Stefan/Lichtenberg, Michael: Das Barwertkonzept in der Unternehmenssteuerung, Handbuch Bankcontrolling, Wiesbaden, S. 267-283, 1995.
Themenblock 5: Real Estate Management
14) Kritische Analyse des Einsatzes von DCF-Verfahren in der Immobilienbewertung *** (Jonas Müller)
Aufgabenbeschreibung: Bei der Bewertung von Liegenschaften wurde bislang vor allem das Ertragswertverfahren eingesetzt. Mehr und mehr wird dieses Kalkül durch angepasste DCFVerfahren ersetzt. In der Thesis soll erörtert werden, wie eine DCF-Bewertung von Immobilien
ausgestaltet werden muss, wie die Parameter der Rechnung bestimmt werden können und an
welche Grenzen diese Vorgehensweise stößt.
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Literatur: Francke, Hans-Hermann/Rehkugler, Heinz: Immobilienmärkte und Immobilienbewertung, München, 2012.
15) Zinsmanagement in Wohnungsunternehmen *** (Pascal Francesco Massafra)
Aufgabenbeschreibung: Wohnungsunternehmen kaufen oder errichten Mehrfamilienhäuser.
Diese Investitionen werden üblicherweise mit langfristigen Darlehen finanziert. In der Thesis untersuchen Sie, wie die heterogene Welt der schweizerischen Wohnungsunternehmen finanziert
ist. Zudem entwickeln Sie Vorschläge, wie die Finanzierungsstruktur solcher Unternehmen verbessert werden könnte. Parallel dazu zeigen Sie, wie mit Hilfe von Zinssicherungsinstrumenten
Verbesserungen des Finanzergebnisses erreicht werden könnten.
Literatur:
Knüfermann, Markus: Finanzielles Risikomanagement, Märkte der langfristigen Fremdfinanzierung, Wiesbaden, S. 145-158, 2014..
Kofner, Stefan: Wohnungsmarkt und Wohnungswirtschaft, München/Wien, 2004.
16) Indizes in der Immobilienwirtschaft – Ein kritischer Vergleich *** (Seraphin Nicolas Walther)
Aufgabenbeschreibung: Für die Immobilienwirtschaft wurde eine Vielzahl von Indizes vorgestellt
und auf den Märkten eingeführt. Die meisten werden aufgrund diverser konzeptioneller Schwächen mehr oder weniger stark kritisiert. In der Thesis erstellen Sie eine Übersicht über vorhandene Indizes und kategorisieren diese. In einem kritischen Vergleich arbeiten Sie heraus, welche
Stärken und Schwächen die verschiedenen Indizes aufweisen.
Literatur:
Naumann, M./Manginas, N./Zaborowski, C.: Schweizer Immobilien Index-Ergebnisse für das Jahr
2007, 2008.
Beck, Michael: Die geeignete Benchmark für die Performance-Messung: Indices deutscher und europäischer Immobilien-AGs, in: Rehkugler, Heinz: Die Immobilien-AG, München/Wien, S. 133-164,
2003.
Fisher, Jeffrey D./Geltner, David/Webb, Brian: Value indices of commercial real estate: a comparison of index construction methods, The Journal of Real Estate Finance and Economics, No. 9.2,
p. 137-164, 1994.
Themenblock 6: Selbstregulierung von Unternehmen
17) Risikotragfähigkeitskonzeptionen für Unternehmen *** (Ismail Haki Mustafi)
Aufgabenbeschreibung: Banken werden seit jeher von Aufsichtsbehörden gezwungen, bestimmte Mengen an Eigenmitteln vorzuhalten, um Verlustsituationen zu überleben. Nichtfinanzwirtschaftlichen Unternehmen bleibt es selbst überlassen, die Höhe der notwendigen Eigenmittel im Rahmen risikopolitischer Überlegungen zu fixieren. In der Thesis ist zu klären, auf
welche Weise und mit welchen Verfahren die Höhe der zum Überleben mindestens notwendigen
Eigenkapitalausstattung bestimmt werden kann. Zudem sollen diese Modelle und Instrumente
kritisch bewertet werden.
Literatur:
Bemmann, Martin/Gleißner, Werner: Für die betriebswirtschaftliche Prüfung, Ansatzpunkte. Prüfung des Kreditgeschäfts durch die interne Revision: Systemprüfungen-internes KontrollsystemKreditrisikosteuerung-spezielle Geschäftsbereiche, Stuttgart 2007.
Romeike, Frank/Löffler, Hendrik Florian: Ergebnisse der Expertenstudie Wert-und Effizienzsteigerung durch ein integriertes Risiko-und Versicherungsmanagement, Zeitschrift für Versicherungswesen, Jg. 12, S. 402-409, 2007.
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18) Kritische Analyse von Compliance Konzepten *** (Hanna Wettstein)
Aufgabenbeschreibung: Compliance-Richtlinien nehmen in Unternehmen jeder Art und Branche
einen immer größeren Stellenwert ein. Beratungsgesellschaften fokussieren sich auf die Entwicklung von Compliance-Konzepten, die den unterschiedlichen Facetten von Unternehmen Rechnung tragen. In der Thesis sollen alternative Ausprägungsformen aufgezeigt und hinsichtlich ihrer
Wirksamkeit bewertet werden.
Literatur:
Badura, Jens: Ethische Beratung im Unternehmen–Konzepte im Vergleich, Zeitschrift für Wirtschafts-und Unternehmensethik, S. 337-350, 2002.
Thielemann, Ulrich: Compliance und Integrity–Zwei Seiten ethisch integrierter Unternehmenssteuerung, Berichte des Instituts für Wirtschaftsethik, 2005.
Themenblock 7: Handel mit Waren und Strom
19) Kapazitätsmanagement im Einzelhandel *** (Michael Hoffmann)
Aufgabenbeschreibung: Nachdem sich die Wissenschaft lange mit der Prozess- und Prozesskostenoptimierung auseinandergesetzt hat, geht man nun dazu über, stattdessen oder ergänzend
die Kapazitätsbedarfsplanung zu optimieren. In der Thesis erörtern Sie am Beispiel des Einzelhandels die Charakteristika des Kapazitätsmanagements, indem Sie Verfahren zur Messung des
Kapazitätsbedarfs und zur Steuerung der Kapazitäten analysieren.
Literatur:
Schnittka, Matthias: Kapazitätsmanagement im Einzelhandel–Eine kundenorientierte Analyse,
Kapazitätsmanagement in Dienstleistungsunternehmen, Wiesbaden, 1997.
Kantsperger, Roland/Meyer, Anton: Qualitatives benchmarking von customer interaction-centern
im Handel, Marketing Review St. Gallen, Heft 23.4, S. 26-30, 2006.
20) Möglichkeiten und Grenzen des Stromhandels *** (Oral Erdem)
Aufgabenbeschreibung: Die Energieversorgung stellt in der heutigen Welt für viele Länder eine
zentrale Herausforderung dar. Vor allem die fehlende Speicherfähigkeit von Strom führt dazu,
dass für den Handel mit Strom neue Konzepte entwickelt werden müssen. In der Literatur wurden dazu verschiedene Ansätze vorgestellt und teilweise auf den Märkten für Commodities eingeführt. In der Thesis stellen Sie diese Ansätze vor und gehen dabei vor allem auf die theoretischen Konzeptionen zur Preisbestimmung der Ware „Strom“ ein. Sie arbeiten die noch offenen
Problemstellungen heraus und formulieren zukünftigen Handlungsbedarf.
Literatur:
Borchert, Jörg/Schemm, Ralf/Korth, Swen: Stromhandel, Institutionen, Marktmodelle, Pricing und
Risikomanagement, Stuttgart, 2006.
Brand, H.,/Weber, C.: Stochastische Optimierung im liberalisierten EnergiemarktWechselwirkungen zwischen Kraftwerkseinsatz, Stromhandel und Vertragsbewirtschaftung, VDI
Berichte, Nr. 1627, S. 173-184, 2001.
IV. Bewertung
In die Bewertung fliessen vier Teile ein:
1. Proposal/Exposé (gewichtet 10%): Das Exposé (1-2 Seiten) umfasst das Thema, die Fragestellung
der Seminararbeit, Ziel und Methode der Untersuchung der Fragestellung und die Struktur der
Seminararbeit.
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2. Seminararbeit (gewichtet 50%): Bitte beachten Sie allgemeine Tipps zum Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten. Merkblatt Seminar Bachelor Masterarbeit.pdf
3. Präsentation (gewichtet 30%): Sie sollen über 25 Minuten die Ergebnisse Ihrer Arbeit präsentieren. Es schliesst sich eine Diskussion an. Bitte stellen Sie für die übrigen Seminarteilnehmer
Handouts bereit (4 Folien pro Seite).
4. Diskussion (gewichtet 10%): Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin wird aufgefordert, über 10
Minuten eine andere Arbeit zu besprechen. Die Besprechung enthält eine Kurzzusammenfassung, sowie eine Analyse der Stärken und Schwächen der Arbeit.
V. Anmeldung
Die Anmeldefrist ist bereits abgelaufen. Sie erhalten am 8.7.2014 eine Information des Studiendekanats über die Zuteilung zum Seminar, die Sie bis zum 9.7.2014 bestätigen müssen. Vgl. hierzu:
https://wwz.unibas.ch/studium/studiengaenge/bachelor/aufbaustudium/bachelorarbeit/
Bitte geben Sie im Anschluss, spätestens aber bis Sonntag 13.7., 23:59, per Email an
[email protected] bekannt, welche Präferenz Sie bezüglich der obigen Themen haben (1., 2., 3.
Präferenz). Am Montag dem 14.7. erhalten Sie Bescheid über die endgültige Themenzuteilung.
VI. Unterstützung
Wir empfehlen Ihnen, vor Abgabe des Proposals die Sprechstunde aufzusuchen. Ferner erhalten Sie
in einer weiteren Sprechstunde ein Feedback zu Ihrem Entwurf. Im Anschluss wird erwartet, dass Sie
die Arbeit selbständig verfassen.
Themen mit * werden betreut von: Prof. Dr. Ulf Schiller, WWZ, Peter Merian-Weg 6, 4002 Basel.
Mail: [email protected].
Themen mit ** werden betreut von: Flokarta Dzambazoska, M.Sc., WWZ, Peter Merian-Weg 6, 4002
Basel. Mail: [email protected].
Themen mit *** werden betreut von: Prof Dr. Michael Lister, WWZ, Peter Merian-Weg 6, 4002 Basel.
Mail: [email protected].
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