Ausgabe 28

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Ausgabe 28
18. Juli 2001 – Jahrgang 7
Ausgabe 28 – kostenlos
Sieben Millionen im Jahr
Diese Summe kosten die Bamberger Studenten: Finanzierung nicht nur aus Semesterbeitrag
Campus
5
Semesterticket in
Planung
Service
6
Freche Früchtchen
zum Selbermixen
Ein Job bei Rock im Park
gewährt einen tiefen Einblick
hinter die Kulissen. Über 60 000
Musik-Freaks feierten bei
wenig Sonne und viel Regen
Reamonn, Anastacia, Alanis
Morisette & Co.
Domscherge
7
Kunst für
Weight Watchers
Kultur
10
Praktikum beim
Schnulzendreh
Kultur
11
Verzwickte
Dreiecksbeziehung
Von Marietta Eder
und Nadine Heggen
Der Countdown für die Rückmeldung
läuft. Wie jedes Semester zahlt der
Bamberger Student brav seine 55 Mark
Beitrag. Aber wofür eigentlich? Oder
besser: An wen? Zunächst geht das
Geld ans Studentenwerk Würzburg.
Denn die sollen dafür sorgen, dass es
hier Mensaessen, Wohnheime, BAföG,
psychotherapeutische Beratungsstelle,
Kindertagesstätten und Rechtsberatung
für die Studenten gibt.
Die Summe von rund 770 000 Mark Semesterbeitrag deckt allerdings bei weitem nicht die kompletten Ausgaben.
„Sechs bis acht Millionen Mark geben
wir pro Jahr für Bamberg aus“, so Josef
Wenzel, Geschäftsführer des Studentenwerks Würzburg. Aber woher
kommt dann der Rest?
Situation ist in
Würzburg rosiger
Des Rätsels Lösung sind Landeszuschüsse, Rücklagen, Mieten und Mensa-Einnahmen. Doch allein um das
Mensa-Essen zu finanzieren, müsste
jeder Student 222 Mark zusätzlichen
Semesterbeitrag zahlen. Die Verluste
werden mittlerweile vorwiegend aus
den Rücklagen des Studentenwerks
Würzburg finanziert. Das „FinanzPolster“ entstand, indem ein fester
Anteil der Miete direkt in diesem Topf
landete. Die Rücklagen des Studentenwerks Würzburg belaufen sich
auf die stolze Summe von 20 Millionen
Mark. Ursprünglich waren sie zur
Sanierung der Wohnheime gedacht.
Für manche verwunderlich, dass ihr
Wohnheim dann nicht schon früher saniert wurde oder das Geld nicht in die
Erneuerung der Mensen geflossen ist.
Im August sollen nun aber die Fenster
des Pestalozzi-Altbaus erneuert werden. Die Außenfassade des Wohnheims
in der Judenstraße ist im Herbst dran –
sofern das Vorhaben
vom
Land genehmigt wird.
Nach ein e m
Be-
Kunst. Ministerium und
Verwaltungsrat
müssen
damit jeder Investition zustimmen. Lediglich Ausgaben bis zu 800 Mark, sprich
für Bleistift, Kochlöffel
und Rohrzange, dürfen
ohne Antrag getätigt werden. Dagegen ist die Finanzierung von Gebäuden, also
auch der Mensen, allein
Sache
des
Freistaats
Bayern.
Das Studentenwerk Würzburg ist neben der Uni
richt des BayBamberg auch für die Juserischen Obertus-Maximilian-Universität
Würzburg, die Musikhochsten
Rechnungshofes
schule Würzburg, die Fachhochschule Aschaffenburg
aus dem Jahr
1999 sind die
und die Fachhochschule
Rücklagen der
Schweinfurt/Würzburg zubayerischen
ständig. Die Bamberger
Studenten müssen daher
Studentenwerke besonders
auf eine eigene Rechts- und
psychotherapeutische Behoch und solllen deshalb
ratung verzichten. Die Beweiter redurater sind genau wie die
ziert werden.
BAföG-Betreuung nur zu
Die Landeszubestimmten Zeiten präsent.
schüsse für die
Grundsätzlich sind die bayDefizite der
erischen Studentenwerke
Studentengesetzlich dazu verpflichIn welchen Schnabel geht unser Semesterbeitrag? Studentenwerk und tet, den internationalen
werke sind alLand entscheiden
Montage: ottfried Kontakt und kulturelle und
so noch einmal gesunken. Von ursprünglich 100
gesellschaftliche Einrichtungen zu förzuführen. „Gell, auf die Würzburger
Prozent wird das Studentenwerk Würzdern: Also gab es dieses Semester eine
dürfen die Bamberger nicht neidisch
burg in diesem Jahr nur noch mit 28
Veranstaltung mit dem Kabarettisten
sein, die kriegen ja auch bald zwei neue
Prozent bezuschusst.
Markus Demel im Audimax, die vom
Mensen“, so Josef Wenzel.
Dennoch läßt sich feststellen, dass die
Studentenwerk gesponsert wurde.
Allerdings sind die immer noch in der
Situation in Würzburg im Vergleich zu
Außerdem ist für Donnerstag, 19. Juli,
Planungsphase. An der Feki wird vorBamberg rosiger ist. Dort gibt es schon
zum Semesterabschluss eine Abendaussichtlich im Frühling mit dem Bau
seit längerem eine Abendmensa und das
mensa in der Austraße geplant. Neben
begonnen. Die Mensa in der Innenstadt
auch an verschiedenen Standorten. Ein
Gratis-Eis und Sekt, gibt es Musik. Die
wird noch länger auf sich warten lassen.
weiteres Plus in Würzburg ist die Chip„English Drama Group“ führt Sketche
Da das Studentenwerk Würzburg wie
karte, mit der bargeldloses Bezahlen in
auf. Der Sprecherrat, der die Abendalle anderen bayerischen Studentender Mensa möglich ist. Dadurch wird
mensa mitorganisiert, plant diese wie in
werke eine Anstalt des öffentlichen
der Ablauf reibungsloser. In Bamberg
Würzburg als feste Institution. Für die
Rechts ist, untersteht es der Rechtsaufwird zur Zeit noch darüber nachgeFeki soll es eine Überraschung geben.
sicht des Bayerischen Staatsministedacht, eine multifunktionale Karte einNa, dann prost!
riums für Wissenschaft, Forschung und
Der Angriff aus dem Netz
Wegen eines Hackereinbruchs verschwand der Internet-Auftritt der Universität aus dem Netz
(bh) Anfang Juni existierte die Universität Bamberg ein paar Tage lang nicht.
Virtuell zumindest: Wer in dieser Zeit
die Internetadresse der Uni in seinen
Browser tippte, fand statt der vertrauten
Startseite nur eine kurze Mitteilung vor,
dass das Internetangebot der Universität Bamberg momentan nicht im Netz
verfügbar sei. Wer sich das Kleingedruckte durchlas, bekam auch den
Grund dafür mitgeteilt: Man vermute,
dass ein Hackerangriff auf das Datennetz der Universität stattgefunden habe,
weshalb es aus sicherheitstechnischen
Gründen offline gestellt worden sei.
Tatsächlich wurden Spuren in der Datenstruktur des Servers gefunden, die
als Hackerangriff interpretiert werden
konnten. Bestimmte Ordner waren unsichtbar, ein Zeichen dafür, dass ein
Hacker sich unbemerkt einzunisten versucht hatte und seine Werkzeuge verstecken wollte.
Man wisse weder, wo der Hacker eingedrungen sei, was er vorhatte, noch
um wen es sich dabei handle, so Dr. Ru-
dolf Gardill, Leiter des Rechenzentrums. Die Universität Bamberg sei
aber mitnichten die einzige Universität,
die sich mit Hackern herumschlagen
müsse. Auch andere bayerische Universitäten haben bereits deren Bekanntschaft gemacht. Vor die Entscheidung
gestellt, den Eindringling gewähren zu
lassen und zu hoffen, dass er keinen
Schaden anrichte oder ihn zu vertreiben
– was ungleich aufwendiger war – entschloss man sich im Rechenzentrum,
letzteres durchzuführen.
Keine Gefahr für
vertrauliche Daten
So sei man auf Nummer sicher gegangen und habe den Server kurzzeitig
vom Netz genommen. Die vom Hacker
„bearbeiteten“ Daten konnten so genauer aufgespürt werden. Außerdem sei
das komplette System von Grund auf
neu installiert worden, inklusive Betriebssystem und Servertreiber. Auf die-
se Weise seien auch sämtliche Eingriffe
des Hackers gelöscht worden. Die
Inhalte der Universitäts-Seiten wurden
hingegen aus einer Backup-Kopie wieder bereitgestellt.
Die zeitaufwendige Aktion – insgesamt
sechs Tage war die Universität online
nicht existent – hatte auch einen positiven Nebeneffekt. So wurde die aktuellste Version der Software des Betriebssystems und der Server-Programme
gleichzeitig auch mitinstalliert. Eine
Maßnahme, die demnächst ohnehin
notwendig gewesen wäre.
„Durch den Angriff des Hackers ist der
Universität kein ersichtlicher Schaden
entstanden“, betonte der Rechenzentrumsleiter. Sensible Daten seien nie in
Gefahr gewesen, versicherte Gardill im
Gespräch mit OTTFRIED. Denn auf
dem betroffenen Server seien solche
Daten gar nicht vorhanden gewesen.
Auf die Einrichtung einer Firewall –
wie sie etwa Unternehmen zum Schutz
vor Hackerangriffen verwenden – wolle
man aber dennoch auch in Zukunft ver-
zichten. Dies sei vielleicht für Unternehmen eine sinnvolle Sicherheitsmaßnahme. Das Uni-Netz hingegen würden
solche Einrichtungen zu sehr einengen
und somit arbeitsunfähig machen.
Einziger Schaden:
Netzangebot fehlte
Der Schaden, der beim Hackerangriff
entstanden sei, bezieht sich somit nicht
auf den Verlust von Daten, sondern
vielmehr auf die mehrtägige Abwesenheit der Universität im Netz. Eine
Universität kann es sich nicht erlauben,
so lange im Netz nicht präsent zu sein.
Wichtige Funktionen und Inhalte konnten mehrere Tage nicht genutzt werden
oder waren – wenn sie auf anderen
Servern lagen wie etwa der Web-Opac
– nur sehr schwer aufzufinden. Aber
zumindest hat das virtuelle Verschwinden der Universität gezeigt, dass
sie vermisst wird, wenn sie nicht mehr
online ist.
PRESSESTELLE.
Besuch aus der Hauptstadt
Landtagsabgeordnete informieren sich über die sechste Fakultät
Von Franziska Baumgärtner
Ende Juni hatten Rektor Professor Godehard Ruppert und Prorektor Professor Johann Engelhard Besuch aus München, und natürlich ging es mal wieder
ums Geld.
Auf einer Sitzung mit der Hochschulleitung informierten sich die Mitglieder
des Landtagsausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen im Besonderen über die Pläne zur sechsten Fakultät. Dabei waren Rektor und Prorektor sich einig, dass die Errichtung der
Fakultät „Wirtschaftsinformatik und
Angewandte Informatik“ zu den aktuellen Schwerpunkten der Hochschulentwicklung gehöre. Nach dem Vorbild
des Zentrums für Mittelalterstudien sollen jedoch noch weitere „Kompetenzzentren“ eingerichtet werden.
Momentan stammen über 90 Prozent
der bayerischen Absolventen im Fach
Wirtschaftsinformatik aus Bamberg,
und die Universität will ihr Angebot im
Bereich der Informationstechnologie
stetig erweitern.
Darüber hinaus soll „in absehbarer
Zeit“ der Schwerpunkt Medieninformatik zu einem eigenständigen Studiengang ausgebaut werden. Nebenbei ist
geplant, ein neues Studienfach für Berufsschullehrer mit Schwerpunkt Informationstechnologie einzurichten, so
Professor Elmar Sinz, Gründungsbeauftragter für die neue Fakultät. Damit
nicht genug: Spätestens im nächsten
Jahr soll zudem in Zusammenarbeit mit
den Universitäten Essen und ErlangenNürnberg ein virtueller Aufbaustudiengang Wirtschaftsinformatik entstehen.
Hühnerzucht statt Krieg
Uni-Theatergruppe spielt „Romulus der Große“
Einziges Problem: Neben den vier bestehenden Lehrstühlen würden die vier
zusätzlich genehmigten bei weitem
nicht ausreichen, um die geplanten Studienangebote in der Angewandten Informatik tatsächlich wie geplant anbieten zu können. Kanzlerin Martina Petermann betonte außerdem das Problem
der Raumknappheit für die neue Fakultät. Auch die Zahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter sei bislang noch zu
knapp bemessen.
Die Mitglieder des Haushaltsausschusses ließen jedoch verlauten, die Argumente der Hochschulleitung zugunsten
weiterer Investitionen in unsere Universität besonders berücksichtigen zu wollen. In der Hauptsache soll es dabei um
die bereits im Aufbau befindliche sechste Fakultät gehen.
Denkzettel
(ip) Wer nächstes Semester wieder
die Vorteile des Studentenlebens genießen will, sollte brav sein Überweisungsformular einwerfen: Die
Rückmeldefrist läuft noch bis Freitag, 27. Juli. Falls euer vorgedrucktes Überweisungsformular unter den
Notizen für die letzte Hausarbeit
oder im Altpapier verschwunden ist:
Die Kontonummer der Uni lautet
10 207. Das Konto ist bei der Sparkasse Bamberg, Bankleitzahl
770 500 00. Man kann allerdings
auch bei der Studentenkanzlei bar
bezahlen. Das Wintersemester
2001/2002 beginnt am Montag, 16.
Oktober.
Verwirrung in
der Innenstadt
Die königliche Familie im alten Rom: Moderne Zeiten brechen an
(kri) Uni-Theater in Bamberg, das heißt
zuerst ein Stück mit vielen Rollen finden – möglichst für weibliche Schauspieler, denn die sind in dieser Gruppe
in der Mehrheit.
Die eine Forderung erfüllt Friedrich
Dürrenmatts „Romulus der Große“ mit
insgesamt fast 20 Rollen. Allerdings
hatte Dürrenmatt nur zwei davon für
Frauen vorgesehen. Für das Stück verwandeln sich also mehrere Frauen in
wilde Germanen, mordende Köche und
dämliche Diener. Allein der Kaiser Romulus wird von einem Mann verkörpert.
Romulus der Große (Sebastian Thiers),
Kaiser von Rom, füttert am liebsten seine Hühner und überlässt die Staatsgeschäfte seinen Ministern (Katrin Haasler und Katrin Richter). Momentan
steht der Krieg gegen die Germanen auf
dem Programm. Die neuesten Nachrichten aus dem Hühnerstall findet
Romulus aber weitaus interessanter als
Botschaften von den Kriegsschauplät-
Foto: kri
zen (überbracht von Iris Mitterhuber als
Spurius Titus Mamma). Die Königin
(Ilona Pilchart) ist empört, denn ein
Hosenfabrikant (Lea Norbitsrath) hat
die Frechheit, um die Gunst der Prinzessin Rea (Kerstin Freyer) zu werben.
Um das Chaos perfekt zu machen,
taucht auch noch Zeno der Isaurier
(Sandra Ziegler) auf, um am Hof des
Kaisers Asyl zu erbitten.
Hanna Spengler als Ämilian, Kathrin
Buchert und Manuela Schambureck,
beide als Diener, Margarete Schöll als
Schauspieler, Nadine Gollner als
Kunsthändler und Nadine Häring als
Koch vervollständigen das Theaterteam. Für die Inszenierung ist Nicole
Schymiczek verantwortlich.
Premiere ist am Donnerstag, 26. Juli,
um 20 Uhr im Innenhof der theologischen Fakultät, An der Universität 2.
Weitere Aufführungen finden am Freitag, 27. Juli, und Samstag, 28. Juli, jeweils um 20 Uhr statt. Karten gibt’s an
der Abendkasse.
Im Vorfeld stifteten Plakate in der
Fakultät SpLit Verwirrung. Dort
hieß es, die Frist laufe bereits und
ende am 6. Juli. „Das ist die Frist,
die im offiziellen Vorlesungsverzeichnis genannt wird. Wir dachten,
wir tun den Leuten einen Gefallen“,
so die Fachschaft SpLit, die die Hinweise aufgehängt hatte. Die gutgemeinte Aktion führte allerdings zu
hitzigen Diskussionen darüber, welches nun die „echte“ Rückmeldefrist sei. Auch panikartige Nachfragen bei der Studentenkanzlei
wurden beobachtet. „Ungefähr 150
bis 200 Studenten haben sich zu
früh rückgemeldet. Das macht aber
nichts und hat uns auch nicht mehr
Arbeit bereitet“, besänftigt Siegmar
Sautter von der Studentenkanzlei.
Außer leichter Hilflosigkeit bei den
Studenten ist also kein Schaden entstanden.
Feste Institution
(neg) Nachdem der zweite „Poetry
Slam“ ebenso großen Erfolg hatte wie
die erste Auflage, stellt sich die Frage
nach der Zukunft dieser und ähnlicher
Veranstaltungen.
Keith Kennetz, Stefan Kai Spörlein und
Nora-E. Gomringer, die Veranstalter
des Slams, sind schon „boldly“ dort
hingegangen „where no one has gone
before“: Nach der Sommerpause möchten die drei unbedingt weitergehen und
Studenten und anderen Bürgern ein
Forum für eigene Texte und spokenword-adventures bieten.
Noch sind sie auf der Suche nach einem
geeigneten Raum, aber der nächste
Slam soll Ende Oktober oder Anfang
November stattfinden. Die drei Organisatoren werden sich bis dahin eine
mögliche Änderung des Konzeptes
durch die Köpfe gehen lassen. Vor allem aber wollen sie sich bemühen, eine
feste und atmosphärisch angenehme
Lokalität für die Abenteuer der Zukunft
zu finden. Beides Absichten, bei denen
Unterstützung und Anregungen willkommen sind. Insgesamt sind für das
nächste Wintersemester in einmonatlichem Abstand drei Slams geplant.
Kontakt: [email protected].
Hilfe beim Uni-Austausch
Externes Sponsoring zeigt erste Erfolge
(mas) Die Fakultät Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften besitzt seit kurzem einen Auslandsbeauftragten. Thorsten Gruber vom Lehrstuhl für Absatzwirtschaft bekleidet dieses Amt für die
kommenden drei Jahre. Ermöglicht
wurde die Halbtagsstelle durch finanzielle Zuwendungen von zwölf Sponsoren aus der Region Oberfranken, wie
vom Prorektor für Lehre, Professor Johann Engelhard, zu erfahren war.
Der Wirkungsbereich von Thorsten
Gruber beschränkt sich allerdings auf
die Fakultät SoWi. Die internationale
Ausrichtung zahlreicher Studiengänge,
wie zum Beispiel die Internationale
Volkswirtschaft oder Europäische Wirtschaft mit verbindlichen Pflichtaufenthalten im Ausland, erfordert eine genaue Koordination der Lehrinhalte. Zudem steht Gruber für alle Fragen zum
Thema Auslandsaufenthalt im Bereich
SoWi zur Verfügung, und damit auch
zukünftigen Gaststudenten aus dem
Ausland.
Die Sprechstunde des Auslandsbeauftragten der Fakultät SoWi findet donnerstags von 10 bis 11 Uhr in der Feki,
Raum 325, statt. Zuvor empfiehlt es
sich jedoch, einen Blick auf www.unibamberg.de/sowi/international zu werfen, wo vorab die wichtigsten Fragen
geklärt werden können.
Bereits bei ihrem Amtsantritt kündigte
Kanzlerin Martina Petermann an, externe Sponsoren für die Universität gewinnen zu wollen (OTTFRIED berichtete).
Diese Bemühungen tragen damit erste
Früchte. Gespräche mit weiteren potentiellen Geldgebern für anderweitige
Aufgaben würden derzeit geführt, so
Petermann auf Anfrage.
Bahnpreis wechsel Dich
Die Deutsche Bahn stellt neue Preisstruktur vor
(em) Ab Herbst 2002 gibt es grundlegende Veränderungen bei den Bahnpreisen. OTTFRIED hat nachgeforscht,
was sich für Studenten ändert.
Wichtigster Grundsatz wird sein: Wer
früher bucht, zahlt auch weniger. Bucht
man sein Ticket sieben Tage vor Reiseantritt, gibt es 40 Prozent Rabatt; drei
Tage vorher bekommt man noch 25
Prozent und einen Tag vor der Fahrt
noch zehn. Auf die BahnCard wird es
allerdings statt den bisher 50 nur noch
25 Prozent geben. Dafür wird sie mit 60
Euro auch günstiger. Nachteil ist, dass
die Rabatte nicht summiert werden.
Man bekommt also für ein Ticket mit
dem Grundpreis von 100 Mark keine 65
Prozent Rabatt, wenn man sieben Tage
vorher bucht und eine BahnCard besitzt. Der ermäßigte Preis beträgt 45
Mark: 40 Mark Nachlass für Frühbucher und auf die Restsumme 25 Prozent
für BahnCard-Besitzer.
Der große Nachteil der Bahnreform ist,
dass man früh wissen muss, mit wel-
chen Zügen man hin- und zurückfahren
will. Pech hat man, wenn man sich
zwar früh für eine Fahrt entschieden
hat, das Kontingent des gebuchten Zuges aber bereits ausgeschöpft ist. Dann
bleibt nur, sich eine neue Verbindung zu
suchen oder den vollen Preis zu bezahlen und zu hoffen, dass ein Platz frei ist.
Wenn man seinen Zug verpennt hat,
kann man sein Ticket nur gegen ein
Neues eintauschen, dafür muss man
dann aber den vollen Preis bezahlen.
Der Fahrgastverband „Pro Bahn“ kritisiert: „im Fernverkehr gut, im Nahverkehr mit deutlichen Mängeln“. Für
Pendler gibt es keine Möglichkeit, die
Frühbucherrabatte zu nutzen. „Pro
Bahn“ befürchtet in diesem Bereich
Preissteigerung bis zu 50 Prozent. Für
Studenten, die zum Beispiel dreimal die
Woche von Forchheim nach Bamberg
pendeln, wird es teuer. Es sei denn, sie
machen nächstes Jahr ihren Abschluss.
Die „alte“ BahnCard soll es noch ein
Jahr neben der neuen geben.
Sozialwesen auf Reisen
Fachbereich zieht in die Nähe der Feki
(mas) Der Fachbereich Sozialwesen
wird aus dem Uni-Gebäude an der
Feldkirchenstraße ausziehen. Das bestätigte Kanzlerin Martina Petermann
auf Nachfrage von OTTFRIED. Über
den genauen Standort des neuen UniGebäudes gibt es bislang nur Vermutungen. Er soll, so Petermann, im Umkreis von 800 Metern um die Feki liegen, um weiterhin den Besuch der dortigen Mensa zu ermöglichen.
Der genaue Umzugstermin steht bislang nicht fest. Die Verhandlungen für
den neuen Standort laufen noch. Nur
wenn diese schnellstmöglich abge-
schlossen werden, ist ein Umzug des
Fachbereichs bereits zum nächsten Semester noch möglich. Ob die Auslagerung nur vorübergehend ist und der
Fachbereich zurückkehren kann, wird
sich zeigen, wenn die Planung für den
Mensa-Neubau mit eventuell zusätzlichen Räumen fortgeschritten ist.
Ursprünglich hätte im Wintersemester
durch die Errichtung der sechsten Fakultät und die Fertigstellung des Rechenzentrums ein neuer Raumplan für
die Feki greifen sollen. Dieser wird nun
nochmals überarbeitet und an die neue
Situation angepasst.
IMPRESSUM.
OTTFRIED, die Bamberger Studentenzeitung, erscheint zweimal im Semester, jeweils im Mai und im Juli
bzw. im Dezember und im Januar.
Herausgeber und Redaktion verstehen
OTTFRIED als unabhängiges Organ,
das keiner Gruppierung oder Weltanschauung verpflichtet ist. Für namentlich gekennzeichnete Artikel übernimmt der Autor die Verantwortung.
Herausgeber: Marietta Eder.
V.i.S.d.P.: Franziska Baumgärtner,
Isabel Plocher.
Anzeigen: Annegret Bieger, Matthias
Häber.
Fotos und Montagen (soweit nicht
anders angegeben): Jörg Grund.
Layout und Redaktion: Franziska
Baumgärtner (fra), Annegret Bieger
(ab), Christina Distler (cd), Marietta
Eder (em), Jörg Grund (jg), Frank
Gundermann (fg), Bernd Hartmann
(bh), Matthias Häber (mah), Nadine
Heggen (nh), Helge Köhling (hek),
Frank Kossyk (kos), Natalie Markowitsch (nm), Steffen Meyer-Schwarzenberger (sms), Thomas Müller
(mas) Isabel Plocher (ip), Björn
Schimmeyer (bse), Anja Süssner (ajs).
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Lars Bombowsky (lb), Anja Gerigk,
Nora-E. Gomringer (neg), Andrea
Lutz (alu), Carolin Prandl (cap),
Katrin Richter (kri), Peter Schiffmann
(ps), Kathrin Schrocke (ks), Ines
Thomas (ini), Diana Tuffner (dit).
Redaktionsanschrift: OTTFRIED,
c/o Marietta Eder
Peuntstraße 4
96050 Bamberg
Tel.: 0951-3039937
E-Mail: [email protected]
OTTFRIED-Briefkästen: vor den
Mensen in der Austraße und Feki.
Druck: Meister-Druck
Postfach 1650
96206 Lichtenfels.
Auflage: 2000 Stück
REPORTAGE.
Bühnenshow mit Bauchnarbe
Rock im Park 2001: Ausnahmezustand am Dutzendteich – Unsere „krrrass fette Biene” Anja war backstage dabei
Von Anja Süssner
Fahle Gesichter blicken mich an. Freitagmorgen – der erste Tag von Rock im
Park, einem der größten Rockfestivals
in Europa. Zusammen mit drei
Kollegen bin ich auf dem Weg zum Gelände. Unsere Mission: Bilder und Reportagen für die Rock-im-Park-Homepage.
Im Auto riecht es nach Kunstdünger.
Alle haben ihr Outfit mit Imprägnierspray regenfest gemacht. Mir wird flau
im Magen. Ich werde sie sehen – und
zwar von ganz, ganz vorne. Anastacia,
A-ha und – Gott, was bin ich für ein
Glückspilz – Reamonn. Backstage-Pass
sei dank. Ich steige aus dem dunkelblauen Opel aus, mitten hinein in eine
andere Welt.
Spaghetti-Parasiten
und Partysanen
mich so ein mickriger Kid Rock eigentlich gar nicht beeindrucken dürfte, kann
ich es mir nicht verkneifen, beim Vorbeilaufen die Augen fast aus der Augenhöhle rauszudrehen. Ein blaues Sofa,
ziemlich viele Lampen, jede Menge
Wasserspender. Keine zwielichtigen
Gestalten, kein Rauch, kein WodkaBull. „Ist wahrscheinlich nur die Kabine von irgend einem Langweiler“,
muffle ich enttäuscht zu meiner Kollegin.
Ein Blick aus unserem Büro über der
Haupttribüne. Was für ein Anblick!
25 000 Menschen strecken ihre Hände
Limp Bizkit entgegen. Die Bühne wird
zum Moloch. Verzweifelt versuchen die
Fans, den Sänger aus dem schwarzen
Schlund der rund 20 Meter hohen und
30 Meter breiten Bühne rauszuzerren.
Am Zäpfchen dieses riesigen Mauls
vibriert das Schlagzeug. Der Sänger hat
keine Chance, die Bühne verschlingt
ihn, der Mob tobt. Ich tobe.
23 Uhr: Der erste Tag ist vorbei. Ich habe exakt ein Lied gehört, dafür aber alles abgelichtet, was genug Farbe hergab. Die letzte S-Bahn schafft alle Mimosen heim, die in ihrem eigenen Bett
schlafen. Ich sinke in die Kissen, höre
ab und zu noch das Klicken des Fotoapparates, aber bin glücklich. Rock im
Park sehen und
träumen.
Samstag
16.50 Uhr:
Die S-Bahn
fährt leer
weiter in
Richtung
Drei Stunden bis zum ersten „Act“. Der
Wind trägt mir den Geruch von Würstchen mit Wodka-Bull entgegen. Überall
sieht man sie: Echte Rock-im-Park-ler
(RIPler), die bereits am Vortag angereist sind. Ihre erste Campingnacht haben sie bei leichtem Nieselregen und
14 Grad verbracht. Sie hängen aufeinander, übereinander auf dem Bordstein,
schlürfen Spaghetti mit Tomatensoße.
Einer geht von Tisch zu Tisch, isst die
Reste der anderen. Er sieht aus wie ein
oberbayerischer Musterschüler. Wahrscheinlich 12. Klasse, Leistungskurs
Wirtschaft und Deutsch. Seine Eltern
werden sich freuen, ein Foto von ihrem
Kleinen auf der RIP-Homepage zu finden, denke ich mir und drücke ab.
„Cool, was die alles übrig lassen“, freut
er sich und isst weiter.
„Die“ tragen Strohhüte und Jesuslatschen, Cowboyhüte und Karoröcke, Adidas-Shirts und Aldi-Jeans. Individualität scheint gefragt bei den „Partysanen “ des
größten Rock-Festivals Europas. Wer unter 60 000 Besuchern auffallen will, der
muss einfach ziemlich
normal sein. Aber eines
haben alle gemeinsam –
sie leben Rock im Park.
Drei Tage lang machen
sie das Gelände rund um
das Frankenstadion zu
ihrer Stadt. Für die
Camper gibt es eigene
Supermärkte
und
Duschzelte. „Hey, die
Duschen sind arschkalt. Amerikas flinkeste Zunge: Anastacia sorgte für Extase
Feucht. In zehn Minuten fängt meine
Da lebst Du lieber drei Tage in deinem
Arbeit an. In einem Gewühl von
eigenen Dreck. Oder wirfst dich mal
RIPlern dränge ich mich die Treppen
kurz ins Stadionbad“, erfahre ich von
runter. Plötzlich Tumult auf der Straße.
einem meiner Foto-Objekte. Ich notiere
Ein knallroter BMW hupt, die Menmir: Nach Rock im Park auf keinen Fall
schenmasse stockt, wird langsamer,
ins Stadionbad! Dann: absolute Stille.
strömt dann weiter. Wieder Hupen. Ich
Wir laufen durch die Katakomben hinnehme meine Kamera. „Warum BMWter der Bühne zu unserem Büro. Von
Fahrer immer rumprollen müssen“,
Hektik kurz vor Beginn des Megaschnauze ich ein mir unbekanntes MädEvents keine Spur.
chen an. Sie nickt gleichgültig und
schlurft weiter. Ein Beagle-Mischling
One-Man-Show
steht vor dem BMW, rührt sich nicht
in der Organisation
vom Fleck. Der Fahrer steigt aus, fuchtelt mit den Armen und flucht. ApaEine Traube von Menschen steht um
thisch hockt sich der Hund auf die
einen Mann herum, der einem Fels in
Straße. In fünf Minuten beginnt mein
der Brandung ähnelt. Wir schließen uns
zweiter Arbeitstag. Ich vergesse das
der Menge an und fragen nach dem
Foto und schnappe mir den kleinen
Schlüssel zum Büro. Der Fels wird
Hund.
Sully gerufen. Rainer Sülzer ist bei RIP
für die gesamte technische Ausstattung
Bastelstunde auf
zuständig.
der Polizeiwache
Nach drei Minuten haben wir den
Schlüssel, und die anderen 20 dürfen
Nach 15 Minuten haben es die Polizeiihre Fragen stellen. Der Mann wäre
beamten auf der RIP-Wache endlich gezwar ein Foto wert, aber ich glaube,
schafft, meinem Findelkind eine Leine
hier unten wäre das wie eine Verzu basteln – aus rot-weißem Absperrabredung mit „Mister Travis“ Fran
band. Der kleine Mischling folgt mir
Healy, bei der man nach einem
aufs Wort und macht brav Sitz, während
Autogramm fragt. Ich steck’ die Kameich auf einen Polizisten warte, der sich
ra weg, wir gehen weiter. Unterwegs
erbarmt, einen Anruf im nächsten
sehe ich es, das Schild aller Schilder:
Tierheim zu tätigen.
„Kein Zutritt! Künstler!“.
Ein schrilles Klingeln reißt die StimTrotz der Tatsache, dass ich einen ziemmung auf der Wache auseinander. Es ist
lich coolen Pass umhängen habe und
Hände hoch – Klappe auf: In der ersten Reihe tobt sich’s besonders gut
mein Handy – auf der höchsten Lautstärke. Mein Chef fragt, wo ich bleibe,
während ein Beamter aus dem Hinterzimmer stürzt und mir wutentbrannt Telefonverbot erteilt. Ich mosere meinem
Chef zurück, dass ich hier arbeiten
müsse und sage dem Beamten, dass ich
gleich da sein würde.
Zitternd vor Wut stelle ich den kleinen
Hund fünf Minuten später einer Studentin, die im RIP-Fundbüro arbeitet, auf den Tisch und drücke ihr
das rot-weiße Absperrband in die
Hand. Ich sage kein Wort, dafür
brülle ich ihr beim Rausrennen
entgegen, dass sie sich um
den Hund kümmern soll,
sonst schick’ ich die Polizei. Allerdings eine adäquate Drohung, nachdem mich die Polizisten weniger nett aus
der Wache hinauskomplimentiert haben.
Der zweite Tag
fängt ja gut an. Wenig überrascht nehme ich zur Kenntnis, dass Erkan und
Stefan mir „Krrrass
fette Biene“ hinterher rufen und frage
mich, ob das nun
ein Kompliment
oder eine Feststellung war. Die Stimmung auf dem Festival ist heute ziemlich gedrückt. Im
Vorfeld waren die
Fans schon verärgert, dass Guns’N’Roses als Headliner drei Wochen vorher
abgesagt hatten. Heute dann die nächste
Hiobsbotschaft: Mudvayne wird nicht
spielen. Nach ihrem letzten Auftritt ist
die Band spurlos verschwunden. Egal,
wo sie sind – die Stimmung ist mies.
Das kann man fühlen, denn passend dazu regnet es in Strömen.
Auf den Campingplätzen ist von Feierlaune und Klappstuhl-Romantik nichts
zu spüren. Ich fotografiere die RIPler,
wie sie verzweifelt versuchen, ein letztes trockenes Plätzchen in ihrem Zelt zu
bewahren oder sich ziemlich betrunken
maßlos über die Band-Absage und die
miese Organisation aufregen. Ich fühle
mich schuldig, weil die Organisatoren
es nicht geschafft haben, gutes Wetter
zu organisieren, Mudvayne bis zum Ende ihres RIP-Auftritts in ein Kloster zu
sperren, und weil ich eine der wenigen
bin, die einen Regenschirm hat. Ganz
zu schweigen von meinen toll imprägnierten Klamotten.
Mal wieder seh’ ich nur einen Auftritt.
Aber meine Stimmung steigt mit jedem
Lied von Alanis Morissette. Wie es aussieht, auch die der Fans. Letztes Jahr
noch als Stimmungstöter verschrien,
scheint die Kanadierin Nürnberg etwas
heimzahlen zu wollen. „All she really
wants is some justice“, „Perfect“.
„Forgiven“, Alanis. Du bist die Größte!
Durch ein Heer von Menschen in gelben, grünen und blauen Müllsäcken
schlendere ich zur S-Bahn und freue
mich auf die Space-Night im Bayerischen Fernsehen.
Sonntag: Letzter Tag für Rock im Park,
letzte Chance für mich. Was vom Vortag übrig blieb, sind matschige Wege,
schiefe Verkaufsstände, pampiges Essen und geschaffte Gesichter. Doch etwas ist anders. Wenn ich durch den Sucher meiner Kamera blicke, lächeln
mich die Gesichter an. Ein Sonnenstrahl lässt die Zähne in den Mündern
aufblitzen. Die Stimmung hat es sich
anders überlegt und ist in die RockStadt am Dutzendteich zurück gekehrt.
Zuversichtlich stürze ich mich in die
Menge.
Nicht nur Müll ist
in Säcke verpackt
Ich fotografiere Klaus, den Müllmann,
und bemitleide ihn. „Der viele Müll
hier ist unerträglich, was?“ Der aber
winkt ab. Die Stimmung unter den
Müllmännern sei prima, lächelt er mir
entgegen. Geplättet von soviel Spaß bei
der Arbeit schlendere ich weiter. Mitch
und Kerstin kommen aus Karlsruhe und
tragen beide den gleichen Müllsack.
„Regnet doch gar nicht mehr! – Ist aber
irgendwie gemütlich, nicht?“
Gut gelaunt und hoch entspannt bringe
ich die Arbeit hinter mich und die Fotos
ins Netz, schwelge zwischendurch zu
Fotos: G. Distler
„Supergirl“ im Siebten Himmel. Pünktlich um 18:25 werde ich zu Anastacia
von meiner Freundin Andi zum gemeinsamen „Abspinnen“ vor der Bühne
empfangen.
Mit steigendem Sex-Appeal entledigt
sich die Rockpopgöttin nach und nach
ihrer Kleider. Cool, die Frau – eine riesige Narbe und trotzdem bauchfrei.
Eine Boxershort fliegt auf die Bühne.
Anastacia guckt, lächelt, fährt sich mit
der Zungenspitze über die Oberlippe
und steckt das Teil in ihren Hosenbund.
Ich habe Mitleid mit allen, die das verpassen. Nach dem Auftritt treffe ich
Marc, der ganz vorne stand und sie, die
übrigens nur ein Pimpf ist, berührt hat.
Das
behauptet
er
zumindest.
„Wahnsinns-Weib, oder?“ Als stünde
Anastacia vor mir, schüttle ich ihm die
Hand und beschließe, für heute nichts
mehr anzufassen. A-ha ist nur noch in
Trance wahrzunehmen. Eigentlich zu
jung für einen Großteil der Lieder, feiere ich mit den anderen 40 000 den
Abschied von Rock im Park 2001.
Morton ist zwar schon ein Pop-Opi,
aber unglaublich süß anzuschauen,
finde ich. Ein weißer Blitz weckt mich:
Die Flutlichter springen an, vertreiben
die Menge blitzschnell aus dem Kessel.
Ich werde wieder zu Anja, Studentin im
sechsten Semester, und der Abend wird
zum Sonntag vor Montag. Was bleibt,
sind meine Fotos im Internet. Schöne
neue Zeit!
CAMPUS.
Von der Uni auf zur Arbeit
Teil 3: Große Klappe, viel dahinter: vom Diplom-Germanistik-Studenten zum Radio-Redakteur
Von Anja Süssner
In unserer Reihe über ehemalige Studenten stellt OTTFRIED heute Mathias
Zeck vor, Leiter der Sportredaktion im
Funkhaus Nürnberg. Einen echten
Bamberger haben wir da im Visier.
Schon in der Schule konnte der heutige
Sportredakteur seine Klappe nicht halten und fiel häufiger durch unliebsame
Äußerungen und Aktionen gegen die
Lehrerschaft auf. Ein loses Mundwerk
und jede Menge Spaß dabei: Ganz klar,
dass diese Konstellation zum Radio
führen muß. Nachdem er das Abitur am
Graf-Stauffenberg-Gymnasium heil
überstanden hatte, lag in der Domstadt
nichts näher als ein Studium der
Germanistik und Journalistik.
Eine Menge gelernt,
nur nicht an der Uni
Nebenbei engagierte er sich als
Manager des Basketball-Teams in
Breitengüßbach, das damals in der
zweiten Liga spielte und gute Chancen
hatte, aufzusteigen. Außerdem arbeitete
er nebenbei bei Radio Bamberg und erlernte dort das Handwerkszeug eines
Radioredakteurs.
Mittlerweile waren vier Semester vergangen. Gelernt hatte Mathias viel –
nur leider nicht an der Uni. „Ich wollte
immer mein Hobby zum Beruf machen.
Die Praxis befach keine große
kommt man beim
Lust auf das
Radio direkt am
Vordiplom gehabt
lebenden Objekt
zu haben, setzt
vermittelt. Der
der Oberfranke nur
Rest ist meist
ein verschmitztes
eine reine RoutiLächeln entgegen.
nesache. An der
Dem unvollendeUni ging es mir
ten Grundstudium
immer zu langfolgte ein Volonsam“, urteilt der
tariat bei Radio
Redakteur heute
Bamberg. „Für
über seine Zeit
meinen Berufsals Student. So
weg waren vor
war es nicht verallem die Konwunderlich, dass
takte wertvoll, die
die zahlreichen
man so knüpft,
Foto: ajs wenn man sich
Nebenbeschäfti- Auf dem Sportplatz zuhause
gungen dazu führten, dass er sein Stuzum Beispiel im Sport engagiert. Man
dium noch vor dem Vordiplom abbrach.
lernt eine Menge Leute kennen, und es
Ein Schritt, den viele Studenten nie waöffnen sich neue Perspektiven. Das ist
gen würden. Entweder wird man geoft viel wichtiger als irgendwelche
gangen oder man bleibt, und damit basZeugnisse. Es kommt aber auch auf den
ta. „Naja, es kamen wohl noch ein paar
späteren Beruf und den Typ Mensch
kleine Unstimmigkeiten mit dem Lehran“, meint Zeck.
personal dazu. Da attestierte mir jeNach dem Abschluss seiner Ausbildung
mand anhand einer meiner Reportagen,
zum Radioredakteur arbeitete er in der
die ich damals schon bei Radio BamAbteilung Basketball des Deutschen
berg für den Sport machen durfte, unfäSportfernsehens in München. Nach
hig für das Radio zu sein. In jugendlidem Zwischenstopp in der Landescher Unvernunft schmiss ich daraufhin
hauptstadt zog es ihn wieder nach Bamdas Handtuch an der Uni und schwor
berg, wo er in einer oberfränkischen
mir, es derjenigen Person zu zeigen“,
Firma als Pressesprecher tätig war. In
lacht Zeck heute über die „Aktion
Nürnberg ist er nun seit bald vier Jahren
Studium futsch“. Der Vermutung, einals Leiter der Sportredaktion fest ange-
stellt. Seine Redaktion ist für die Sender Radio Gong, N1, Radio Franken
und Charivari, die man alle im Bereich
Mittelfranken empfangen kann, zuständig.
Eisige Tiger und
lokale Kleeblätter
Sie erstellt die sportlichen Beiträge –
also in Nürnberg vor allem über den
Club, Greuther Fürth und die Ice Tigers. Als Redaktionsleiter ist Zeck
hauptsächlich Koordinator und Ausbilder. Die Kommentierung der Spiele seines Erstligavereins („Da gehört er auch
hin“) lässt er sich trotzdem nicht nehmen. Als freier Mitarbeiter ist er außerdem wieder im Fernsehbereich zu hören. Der Bamberger kommentiert die
Spiele der ausländischen Ligen auf Premiere World.
Auch das neue Zeitalter des Internet
geht nicht an dem Sportredakteur vorüber. Für den Deutschen Fußball-Bund
betreut er die Internetreportagen über
den Club, Fürth und jetzt auch
Schweinfurt. Studenten rät er, „das zu
tun, worauf sie am meisten Lust haben.“ Man solle nicht das lernen, was
gerade angesagt ist. Viel besser sei es,
einen Beruf zu wählen, den man auch
in 20 Jahren noch interessant findet,
beteuert er nachdrücklich.
Auf Wiedersehen, Adam!
Die 12. Bamberger Hegelwoche begab sich auf die Suche nach einem neuen Menschenbild
(bh) Weil der Philosoph Hegel sich Anfang des 19. Jahrhunderts nach Bamberg verirrte, trägt jedes Jahr eine
philosophische Vortragswoche seinen
Namen. Mit dem diesjährigen Thema
ist man dabei ganz nah ans Ursprüngliche gerückt: „Computer – Gehirn –
Vernunft: Was bleibt vom Menschen?“,
fragte der Titel der 12. Hegelwoche.
In Vorträgen, Diskussionen und bei einer Podiumsveranstaltung begab man
sich angesichts der Fortschritte in Neurologie und Computertechnik auf die
Jagd nach einem neuen Menschenbild.
Als Spezialgebiet des Bamberger Psychologieprofessors Dietrich Dörner hat
dies Thema auch einen Bezug zu Bamberg. Dörner widmet sich in seiner Forschung der Computersimulation psychischer Prozesse und vermittelt dies
auch öffentlichkeitswirksam – etwa in
seinem Buch „Bauplan für eine Seele“.
So hielt er auch den Einführungsvortrag, in dem er Thesen seines Buches vorstellte. „Seele aus der Retorte?“
war seine Ausgangsfrage. Die Antwort
kam gleich zu Anfang: „Jawohl“. Und
was bleibt vom Menschen? „´Ne ganze
Menge“, meinte Dörner. Er führte aus,
dass Intelligenz, Emotionen und Bewusstsein durchaus auch im Computer
realisierbar seien und man auf dem
besten Weg sei, dies umzusetzen. Eine
Gefährdung für das Selbstwertgefühl
des Menschen sah er darin jedoch nicht.
Schließlich ändere sich nichts am Wert
eines Gefühls, wenn man sich bewusst
sei, dass es sich dabei um einen maschinellen Vorgang handle, meinte Dörner.
Am nächsten Tag sprach Professor
Manfred Spitzer, Leiter einer psychatrischen Klinik in Ulm, über „Das Gehirn
zwischen Natur und Kultur“. Auch er
bemühte sich um Anschaulichkeit seiner Gegenstände – er wolle „was fürs
Läbe“ vermitteln, wie er es auf schwäbisch ausdrückte. So führte er sehr plastisch aus, wo man im Hirn draufdrücken müsse, damit dies und jenes passiere. Er stellte „Landkarten“ des Hirns
vor, welche erst durch Lebenserfahrungen gezeichnet würden. Deshalb müsse
die Gesellschaft darauf achten, welche
Eindrücke sie über die Medien zulasse.
Die abschließende Podiumsdiskussion
in der Konzert- und Kongresshalle
konnte aus mehreren Gründen wie ein
Besuch in Frankensteins Schloss wirken. Schon die Begrüßung wies in diese
Richtung: Auf einer überdimensionalen
Orgel wurden apokalyptische Klänge
intoniert, die die Besucher gleich noch
tiefer in die Sitze drückten. Verbunden
mit dem großprojizierten Satz „Abschied vom abendländischen Menschenbild“ bekam das Ganze endzeitlichen Charakter.
Sieg nach Punkten
für die Neurologie
Die Diskussion mit drei Philosophen
und drei Neuropsychologen konnte das
Team der Neuropsychologen als Sieg
nach Punkten für sich verbuchen. Gegen deren geballte Überzeugungskraft
verblassten die Philosophen etwas. Die
Vertreter der Neuropsychologie sprachen von ihrem Fach, als habe man
darin nun endlich der Weisheit letzten
Schluss gefunden. Spitzer sagte, er habe sich in seiner Studienzeit über „Laberfächer“ wie Soziologie oder Philosophie aufgeregt, wo jede Aussage
ebenso richtig war wie ihr Gegenteil.
Dank Neurologie könne man nun endlich auch die Bereiche exakt bearbeiten,
die ehemals den Geisteswissenschaften
vorbehalten waren. Man schaue einfach
im Hirn nach, wie die Sache sei, und
damit sei endgültig alles geklärt. Auch
den Sitz der Religiosität habe man endlich in einem gewissen Hirnbereich
identifiziert. So übernimmt die Neuropsychologie auch gleich noch die Gegenstandsbereiche anderer Wissenschaften. Er ermahnte die Philosophen
daher, sich mal ein bisschen zu beeilen,
wenn die Neuropsychologen nicht auch
ihre Arbeit machen sollen.
Am Ende ließ man sich dann von einem
Chemiekonzern ein bombastisches Buffet sponsern. Dies musste auch den letzten Zweifler „überzeugen“. Angesichts
eines Tellers voller Leckereien war
jeder bereit einzugestehen: Uns alle
erwartet eine wunderbare Zukunft.
Feuchtes und
fröhliches Fest
(mas) Ein heftiger Gewitterschauer
setzte dem Treiben beim Altstadtfest
ein jähes Ende. Doch bevor der große Regen kurz nach ein Uhr einsetzte, herrschte im Innenhof des Markushauses ausgelassene Stimmung.
Der ursprünglich als Ausweichort
für das Gelände an der U5 gedachte
Platz hinter dem Markushaus erwies
sich als idealer Standort. Von einem
Gedränge wie im Burgershof war in
diesem Jahr nichts zu spüren, und
Foto: lb
das obwohl das Altstadtfest restlos
ausverkauft war. Stattdessen entwickelte das weitläufige Areal sein
eigenes, überaus angenehmes Flair,
besonders auch wegen der zahlreichen Studentengruppen mit ihren
Ständen. Und zu vorgerückter
Stunde schaffte es dann auch die
Band auf dem Balkon des Auslandsamtes, die Tanzbühne zu füllen. Bis das unerwünschte Nass von
oben kam. Doch selbst danach ließen sich einige Unerschütterliche
nicht vom Feiern abhalten. Denn der
Innenhof am Markushaus hat sich
besser geschlagen als eine bloße
Ausweichmöglichkeit. Mal sehen,
wo das Altstadtfest 2002 stattfindet!
IT unterrichten?
(bh) Ab dem kommenden Wintersemester wird die Universität Bamberg voraussichtlich den Studiengang „Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Informationstechnologien“ anbieten. Pro Studienjahr können dann 30
zukünftige IT-Berufsschullehrer mit
dem Abschluss „Diplom-Handelslehrer
(IT)“ ausgebildet werden. Während des
Studiums werden Inhalte aus der Betriebswirtschaftslehre, der Wirtschaftsinformatik und -pädagogik gelehrt.
Der Studiengang müsse nun noch vom
Wissenschaftsministerium genehmigt
werden, berichtete der Fränkische Tag.
Da aber an den Berufsschulen ein Bedarf an entsprechend qualifizierten
Lehrern besteht, handele es sich dabei
lediglich noch um eine Formalität.
Die Finanzierung des Studiengangs
erfolgt weitgehend aus Mitteln des
Wissenschafts- und Kultusministeriums
sowie der High-Tech-Offensive Bayern.
Die Universität Bamberg baut damit ihr
auf IT spezialisiertes Profil aus.
Rechnen im Weißen Haus
Ein exklusiver Rundgang durch das neue Rechenzentrum
(bh) Nach nur einem Jahr Bauzeit
wurde das neue Rechenzentrum in der
Feldkirchenstraße Anfang Juli der
Universität Bamberg übergeben. Der
Termin für die offizielle Einweihung
steht mit dem 16. Oktober bereits fest.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Der weiß strahlende Bau mit seinen
vielen Fensterfronten wirkt sehr
schmuck und modern und ist außerdem
gut in das Gesamtareal eingepasst. Das
Regensburger Architektenbüro Dömges
& Partner hat sich offenbar auch vom
Bauhaus-Stil der 20er Jahre inspirieren
lassen.
Der äußere Eindruck setzt sich im Inneren fort, wie OTTFRIED bei einer
Gebäudebegehung feststellen konnte:
Alles ist sehr hell und einladend, durch
die Fenster fällt viel Licht herein, und
man hat einen weiten Blick ins
Umland. Das Weiß der Wände und
Tische sowie die Türen und Möbel aus
Buche sind optisch gut aufeinander
abgestimmt.
Das Ergebnis beweist, dass auch in kurzer Zeit repräsentative und funktionelle
Gebäude errichtet werden können –
zudem unter Einhaltung des Budgets
und inklusive Verwirklichung aller vorgesehenen Einrichtungen.
Räume für
alles und jeden
Neben den CIP-Pools und den Räumen
des Rechenzentrums gibt es auch
Seminar- und Besprechungsräume. Des
Weiteren stehen Büros für Gastdozenten und studentische Hilfskräfte,
Arbeitsplätze für sehbehinderte Studenten, ein Multimedia-Raum, der
sowohl Möglichkeiten für Telekonferenzen als auch digitale Videoschnittplätze bieten soll, und reichlich Lagerund Ausweichraum zur Verfügung.
Insgesamt werden fünf CIP-Pools im
Rechenzentrum zu finden sein, von
denen die ersten beiden bereits zu
Anfang des Wintersemesters von den
Studenten und für Seminare nutzbar
sein werden. Einige der CIP-Pools aus
dem Hauptgebäude ziehen derzeit um,
die anderen werden im Laufe der kommenden Semester neu eingerichtet. Die
technische Ausstattung wird somit eine
Mischung aus bereits vorhandenen und
neuen Anlagen sein, die unabhängig
vom Rechenzentrum-Neubau bewilligt
wurden. Insgesamt wird das Rechenzentrum schließlich etwa 190 zugängliche Computer anbieten – weit mehr, als
derzeit in der Feki zur Benutzung bereit
stehen.
Wer sich übrigens schon gewundert hat,
welchen Zweck der blaue Ring am
Gebäude und die Metallsäulen davor
haben, sei hiermit aufgeklärt: Sie haben
überhaupt keinen Zweck. Dies sind
lediglich die laut Gesetz vorgesehenen
Kunstwerke, die jedes öffentliche
Gebäude besitzen muss. Aber ein
gelungenes Kunststück wäre das
Gebäude auch ohne diese Objekte.
CAMPUS.
Mit BaSeTi durch’s Land?
Projektgruppe des Sprecherrats will sich für Semesterticket in Bamberg einsetzen
Von Christina Distler und Marietta
Eder
BaSeTi ist eine neue Projektgruppe des
Sprecherrats. Ihre Mitglieder wollen
sich dafür einsetzen, dass auch in Bamberg ein Semsterticket eingeführt wird.
Der Sprecherrat, verschiedene Hochschulgruppen, die Unileitung, Vertreter
des Studentenwerks Würzburg und der
Stadtwerke Bamberg wollen zunächst
prüfen, ob ein derartiges Ticket überhaupt sinnvoll ist.
Darum soll am Anfang des Wintersemesters mit den Bamberger Studierenden eine Vollerhebung durchgeführt
werden. BaSeTi will mit der Unterstützung eines Diplom-Soziologen herausfinden, wo die Studenten wohnen, zu
welchen Unistandorten sie müssen, und
wie sie dort hin kommen.
Daraus sollen die wichtigsten Verkehrswege zusammengestellt werden. Außerdem will BaSeTi ermitteln, wer bereits jetzt Busse nutzt und wer sie mit
einem Semesterticket nutzen würde.
Im Moment gibt es mehrere Modelle
für ein Bamberger Semesterticket. Sie
unterscheiden sich in Reichweite des
Tickets, der Möglichkeit der Nutzung der Park-and-ride-Parkplätze und natürlich den
Kosten. Das erste
Modell sieht vor,
dass nur die Buslinien der Stadtwerke,
die Park-and-ride-Busse
inbegriffen, genutzt werden
können. Das zweite Modell bezieht
den Landkreis mit ein. Deshalb soll mit
allen Buslinienanbietern und der Deutschen Bahn AG verhandelt werden.
Die Stadtwerke haben bis jetzt drei
Möglichkeiten der Finanzierung vor-
geschlagen. Zum
einen wurden BaSeTi
Preisverhandlungen zur
Nutzung der städtischen Busse angeboten. Falls diese Lösung nicht
akzeptiert werden
sollte, wäre ein ermäßigtes Individualticket eine Alternative. Ab einer
Abnehmerzahl
von 50 Studenten
gewähren
die
Stadtwerke zwölf
Prozent Rabatt auf
Monats- und Jahreskarten.
Das dritte Modell
sieht das Parken
auf einem Parkand-ride-Parkplatz
und die Nutzung Die Parkplatznot an der Uni wird immer akuter: Bringt ein Semesterticket die Lösung?
der entsprechenden Busse vor. Dieses
daritätsprinzip. „Es ist vergleichbar mit
deln. Durch den Neubau der TeilbibliTicket soll voraussichtlich etwa 300
der psychologischen Beratung des Stuothek 4 werden die Parkplätze am BurMark im Jahr kosten. Allerdings bedentenwerks. Nicht jeder nutzt sie, aber
gershof an das Markushaus verlegt.
rechtigt das Ticket lediglich zur Fahrt
jeder zahlt für sie“, erklärt Schlegel.
Die BaSeTi-Gruppe hofft, das Semesbis zum ZOB und nicht innerDoch nicht nur die Preise, sondern auch
terticket bis zum Sommer 2002 anbiehalb des gesamten Tarifbedie Linienführung und der Busplan
ten zu können. Der Zeitplan hängt vor
reichs. Ein weiteres
müssen mit den Stadtwerken verhandelt
allem von den Preisverhandlungen ab.
Problem: Die Parkwerden. Die Nutzung der Park-and-RiIn Bayreuth zahlen die Studenten etwa
and-ride-Busse sind
de-Plätze an der Breitenau macht nur
35 Mark für die Nutzung der Busse in
auf Berufstätige ausgedann Sinn, wenn der Bus an der Feki
Stadt und Landkreis. In Würzburg
richtet: Deshalb fährt der
halten würde. Ebenso wäre eine Verbeskostet das Ticket rund 63 Mark. In dieletzte Bus bereits um sieben
serung der Nachtlinien wünschenswert.
sem Bereich soll auch das Bamberger
Uhr abends.
Für Rektor Ruppert ist vor allem wichTicket liegen, sofern auch die Land„Ein Semesterticket macht nur Sinn,
tig, dass das Ticket schnell realisiert
kreis-Busse genutzt werden können.
wenn alle daran beteiligt sind“, so
wird. Das Parkplatzproblem an der FeNach den Verhandlungen soll es eine
Sprecherrat Holger Schlegel. Zum eiki, das sich durch den Mensa-Neubau
Urabstimmung unter den Studenten genen kann man nur so günstige Preise
noch verstärken wird, aber auch die Laben, ob die Mehrheit ein derartiges Tigarantieren, zum anderen gilt das Solige am Markushaus zwingen zum Hancket will oder nicht.
Büffeln in neuen Gefilden
Ohne das Hindernis Stadtmauer kann die TB 4 endlich gebaut werden
(fra) Nicht nur das
nen Bediensteten der
Altstadtfest musste
Universität soll der
dieses Jahr wegen der
Parkplatz
Steinerhistorischen Stadtstraße/Markusstraße
mauer an einem andebieten.
ren Ort stattfinden.
Bis dieses dann tatAuch der Neubau der
sächlich genutzt werTeilbibliothek für die
den kann, wird allerSprach- und Literadings noch einige Zeit
turwissenschaften
vergehen. Mit der Ferkonnte bislang nicht
tigstellung des ersten
in Angriff genommen
Bauabschnitts ist nach
werden. Mittlerweile
OTTFRIED-Informasind die archäologitionen frühestens im
schen Grabungen am Die Bruchbude am Burgershof muss bald dem Neubau TB 4 weichen
Jahr 2004 zu rechnen.
Heumarkt (OTTFRIED berichtete) jekann, muss der hintere Teil des alten
Erst dann sollen auch die bisherigen
doch abgeschlossen, so dass einem
Heumarktgebäudes aber erstmal einer
Magazinbestände umgelagert werden.
Baubeginn endlich nichts mehr im WeAbrissbirne zum Opfer fallen. Das soll
Statt der bisherigen 60 000 wird der
ge steht.
bis Anfang August geschehen sein. Erst
Präsenzbestand der Teilbibliothek dann
Für die Archäologen hat sich kein weidann können die eigentlichen Bauarbeietwa 430 000 Bände umfassen. Bis
terer Grabungsbedarf ergeben, deshalb
ten in Angriff genommen werden. Aldahin wird man nicht auf das Magazin
wurde noch im Juni mit dem Aushub eilerdings: Der Parkplatz zwischen den
verzichten können. Die Studenten werner Baugrube begonnen. Dabei geht es
Gebäuden Kapuzinerstraße 16 (Studenden ihre Bücher wie gewohnt per
zunächst vor allem um Grundwassertenkanzlei) und 22 wird so lange geComputer bestellen müssen - das ist
bohrungen. Damit gemauert werden
sperrt bleiben. Ersatz für die betroffezwar lästig, aber bislang unvermeidbar.
Leben befreit vom Ritual
Bamberger Studenten sagen Zwangskrankheiten jetzt den Kampf an
(cap/dit) Warum müssen manche Menschen immer überprüfen, ob sie den
Herd auch wirklich abgestellt haben?
Warum verspüren manche den Drang,
sich permanent die Hände zu waschen?
Solche Phänomene werden von Psychologen Zwangserkrankungen genannt.
Betroffene verspüren dabei den Drang,
bestimmte Dinge immer wieder zu tun.
Obwohl ihnen die Sinnlosigkeit dieser
Rituale normalerweise bewusst ist, sind
sie nicht in der Lage, sie abzustellen.
Wenn dadurch das normale Leben stark
eingeschränkt wird, ist eine Behandlung erforderlich.
In Deutschland leiden etwa eine Million Menschen an Zwangsstörungen.
Was kann man dagegen tun? Neben der
medikamentösen Behandlung gibt es
die Möglichkeit, Zwangsstörungen mit
Verhaltenstherapie anzugehen. Mit ihrem Therapeuten suchen Patienten gezielt solche Situationen auf, die ihre
Zwangshandlungen auslösen. Unter
Anleitung lernen sie, diesen Prozess zu
unterbrechen und die dabei entstehende
Angst zu bewältigen. Auf diese Weise
sollen sie erfahren, dass sie die Angst
überwinden können, ohne ihr zwanghaftes Ritual auszuführen.
Obwohl in den letzten Jahren eine deutliche Besserung der Behandlungsmöglichkeiten festzustellen ist, können nur
etwa 18 Prozent aller Zwangserkrankten angemessen versorgt werden. Noch
verheerender ist die Versorgungslage
bei Angstpatienten. Von etwa vier Millionen Betroffenen in Deutschland können nur ein Prozent behandelt werden.
Zur Verbesserung der Situation gründeten Studenten der Uni Bamberg den
Arbeitskreis IBIZA. Die Informationsund BeratungsInitiative zu Zwangsund Angsterkrankungen wurde im Anschluss an das von Professor Hans Reinecker angebotene Projektseminar
„Versorgung von Patienten mit Angstund Zwangsstörungen“ gegründet.
Durch aktive Aufklärungsarbeit versuchen die Studenten, die Öffentlichkeit
für die Thematik zu sensibilisieren. Im
Rahmen des Arbeitskreises soll eine
Selbsthilfegruppe für Zwangspatienten
aufgebaut werden. Um dies möglichst
erfolgreich umzusetzen, sind Studierende aus allen Fachbereichen herzlich
zur Mitarbeit eingeladen. Bei Interesse
könnt ihr an folgende E-Mail-Adresse
schreiben: [email protected].
Umstellung des
Uni-Mailservers
(hek) Für alle, die es noch nicht mitgekriegt haben: Seit Montag, dem 16. Juli,
können alle neuen E-Mails der UniBamberg
nur
noch
unter
http://mail.stud.uni-bamberg.de verschickt oder abgerufen werden. Mit
diesem neuen Mailserver ist es nun
endlich möglich geworden, auch über
das allgegenwärtige World Wide Web
mittels eine Browsers seine E-Mails zu
verwalten – beispielsweise vom Internetcafe im Urlaubsort aus. Möglich ist
dies durch die Verwendung des WWWMailsystems IMail. Die Benutzeroberfläche ist vergleichbar mit
Mailanbietern wie GMX, WEB.de oder
Hotmail.
Mails nun auch im
Urlaub abrufbar
Vom CIP-Pool aus kann man das überarbeitete System über einen neuen
Desktop-Link direkt erreichen. Zum
Einloggen wird die alte ba-Nummer
benötigt. Wenn man zum ersten Mal auf
den neuen Server zugreift, ist das
Passwort zunächst einmal die Matrikelnummer. Aus Sicherheitsgründen wird
empfohlen, das Passwort schnellstmöglich zu ändern.
Anleitungen zur Änderung und weitere
Infos zur Umstellung gibt es unter
www.uni-bamberg.de/urz/
cipservice/aktuelles. Diejenigen, die
sich eine Weiterleitung der E-Mails eingerichtet haben, müssen dies erneut tun.
Wer seine Mails von zu Hause aus abruft, muss den POP-Server ändern, und
zwar von pop.stud.uni-bamberg.de auf
mail.stud.uni-bamberg.de. Die bisherigen E-Mail-Adressen nach dem bekanntem Schema [email protected] bleiben .
Musikalische Matinee
(ab) Mit einem Konzert lässt das Bamberger Uni-Orchester traditionsgemäß das
Sommersemester ausklingen: Am kommenden Sonntag, den 22. Juli, um 11
Uhr im Audimax (Feldkirchenstraße 21) werden neben Schuberts Sinfonie Nr. 5
die beiden humorvollen Konzertstücke für Klarinette und Bassetthorn von
Mendelssohn Bartholdy gespielt. Sigrun Vortisch und Sven Schnee sind die
Solisten, die Leitung übernimmt UMD Michael Goldbach. Doch nicht nur
Romantisches, auch ein zeitgenössisches Werk steht auf dem Programm:
Undulations for String Orchestra, 1990 uraufgeführt. Komponistin ist die australische Musikerin und Musikpädagogin Margret Brandman. Der Eintritt zum
morgendlichen Musikgenuss ist frei.
SERVICE.
Frucht-Bar im Sommer
Liköre aus eigener Herstellung: gar nicht furchtbar und ganz einfach
Von Thomas Müller
Endprodukts ab. Also Früchte aus der
unbehandelte Früchte verwenden. Für
Die nächste Party kommt bestimmt –
Region wählen, die haben mehr Aroma
einige Rezepte benötigt man gar 80und damit das altbekannte Problem:
als israelische Erdbeeren. Mit heimiprozentigen Alkohol, also einfach mal
Was soll ich bloß mitbringen?
schem Obst erhält man fast
beim Apotheker vorbeiWein? Den von Aldi?
immer den intensivsten
schauen.
Norma? Oder Lidl? Nee,
und besten Geschmack.
Als Ansatzgefäß eignen
nicht schon wieder. Aber
Bei Zitrus-Früchten
sich Einweckgläser mit
was dann? Wie wär’s
sollte man auszwei oder drei Litern
denn mit einem Likör aus
schließlich
Fassungsvermögen (auf
eigener
Produktion?
eine große Öffnung
Geht eigentlich ganz
achten). Zum Fileinfach. Es kostet
trieren reichen
auch nicht viel mehr
Kaffeefilter in
als der Aldi-Wein und
einem dazu paslässt sich ganz nach
senden Trichter
eigenem Geschmack
völlig aus. Alle
zubereiten.
weiteren GerätBei der Herstellung
schaften, Messollte das Hauptaugenser oder Obstmerk immer auf der
schäler, befinQualität der Früchte
den sich ohneliegen. Alleine von
hin in jeder Stuihnen hängen der
dentenküche.
Geschmack und
Mehr braucht
das Aroma des Nur die Nase nicht zu tief ins Glas stecken: Freche Früchtchen haben’s in sich
man nicht.
Leckere Likör-Lezepte
Eingewecktes für Aufgeweckte: OTTFRIED hat’s ausprobiert!
(mas) Im Freundeskreis ein Renner,
und auch in der OTTFRIED-Redaktion sehr beliebt: Liköre aus eigener
Produktion. Und unser Test beweist,
das es wirklich ganz einfach geht.
Neben den Zutaten und einigem Haushaltswerkzeug braucht man nur etwas
Geduld. Wir wünschen viel Spaß!
Orangenlikör
Ansatz:
3 unbehandelte Orangen, 250 Gramm
Zucker, 1 Liter Korn oder Weinbrand,
ca. 40%
1. Früchte mit einer Gabel mehrmals
anstechen, damit der Alkohol richtig
eindringen kann, ins Ansatzgefäß
geben.
2. Zucker hinzufügen und alles mit Alkohol bedecken. Gefäß gut verschließen und an einen gleichbleibend warmen Ort stellen, öfters schütteln.
3. Nach 4 bis 6 Wochen abseihen, filtrieren und verkosten, eventuell Zuckerlösung zusetzen.
4. In Flaschen abfüllen, 3 Monate ruhen lassen.
Kirschlikör
Ansatz:
1 Kilo Kirschen, 3 bis 5 Gewürznelken, 1 Vanilleschote, Stück Schale einer unbehandelten Orange, 1 Liter
Branntwein, ca. 80%, 0,5 Liter Wasser
1. Kirschen waschen und entsteinen.
2. Alles ins Ansatzgefäß geben und an
einen sonnigen Platz stellen.
3. Nach 4 Wochen abseihen. Lösung
aus 350 Gramm Zucker und 0,4 Liter
Wasser kochen und mit Ansatz vermischen.
4. Verkosten, bei Bedarf nachsüßen,
dann filtrieren.
5. Abfüllen und einige Wochen ruhen
lassen.
Wer mehr wissen will, fragt im Buchhandel nach Rezeptbüchern. Nützliche
Internetadressen: www.saufkopf.de
www.selbstgemachtes.de
Im Netz der Spione
Von Neppern, Schleppern, Datenfängern
(nm) Lauschangriff im Internet: Woher
hat diese Firma eigentlich meine MailAdresse? Was soll ich eigentlich mit all
dieser Werbung anfangen? Bin ich
schon so senil, dass ich nicht mehr
weiß, wem ich eine Mail geschrieben
habe oder sind die Firmen verdammt
gewitzt? Eher letzteres, denn einige Berichte zeigen, dass der „gläserne User“
längst existiert. In den USA stellen beispielsweise manche Firmen Personen
erst nach Prüfung ihres so genannten
Onlineprofils ein. Ein solches Profil
gibt Auskunft über sämtliche Internetaktivitäten eines Users.
Immer wieder greift die Computer-Industrie auch auf Kundenprofile zurück.
Firmen, die dessen überführt wurden,
sind unter anderem Microsoft, Real,
Netscape und Aureate. Profile dieser
Art werden mit Hilfe von so genannter
„Spyware“ und „Cookies“ erstellt.
Spyware sind normale Programme, wie
beispielsweise Realplayer oder frühere
Netscape Navigator-Versionen, die teilweise kommerziell vertrieben werden.
Sharewarehersteller werden von den
betroffenen Firmen bezahlt, damit deren Programme bei der Installation
einen „Trojaner“ (ein Programm, das
fremden Zugriff auf den Computer
erlaubt) auf die Festplatte setzen.
Spione auf
meiner Festplatte?
Dieser nimmt beim Surfen – wenn man
sich online registriert oder über das Internet Updates lädt – heimlich Kontakt
mit dem Hersteller auf, lädt Werbung
herunter oder gibt Informationen über
das Surfverhalten des Users an interessierte Werbe-Firmen weiter. Die Harmlosigkeit der gesammelten Daten wird
ständig betont. Doch eines ist klar: Für
wertlose Informationen würde niemand
bezahlen.
Mit dem Programm Ad-Aware 5.5,
kostenlos herunter zu laden unter
www.lavasoftusa.com, kann die entsprechende Spyware aufgespürt und
zerstört werden. Ermöglicht wird das
Erstellen von Kundenprofilen vor allem
durch Cookies, die vom Browser auf
dem Rechner angelegt werden, wenn
man eine Webseite besucht. Sie waren
ursprünglich dazu gedacht, einen User
beim Betreten der Seite wiederzuerkennen. Inzwischen setzen Webmaster
Cookies auch dazu ein, um die Häufigkeit der Besuche und das Surfverhalten aufzuzeichnen. Ein Cookie
enthält unter anderem die IP-Adresse
des Users. Anhand dieser einmalig vergebenen Internet-Protokoll-Nummer ist
er dann eindeutig identifizierbar.
Virtuelle Kekse
sind unbekömmlich
Neben den Cookies der Seiten, auf denen der User tatsächlich war, werden
auch Cookies von Seiten auf der Festplatte angelegt, die er noch nie besucht
hat. „Web-Bugs“ ermöglichen diese Art
von „Spionage“. Das sind oft transparente (animierte) Bilder oder Werbebanner auf fast allen vielbesuchten Seiten, die jedoch nicht auf dem Server der
gerade besuchten Seite liegen, sondern
meistens auf den Rechnern von Werbefirmen gespeichert sind. Bereits das Laden oder Anschauen einer bug-verseuchten Seite reicht aus, um Daten an
die Werbefirma zurückzusenden. Dagegen wehren kann man sich zum Beispiel mit der Installation einer privaten
„Firewall“ auf dem heimischen Rechner. Damit kann man nicht nur Angriffe
durch Hacker oder von Webseiten aus
abwehren, sondern auch die SpionageAktionen von Cookies und Web-Bugs
unterbinden. Ein solches Programm ist
beispielsweise AtGuard, das man bei
www.warez-utopia.com/atguard.htm
bekommt. Es verhindert unter anderem
das Laden von Bannern, Werbung, Grafiken und GIF-Animationen. Man kann
die Annahme von Cookies vertrauenswürdiger Seiten zulassen und die aller
anderen Seiten abweisen. Eine einfacher zu handhabende, jedoch weniger
effiziente Firewall ist ZoneAlarm, die
es zum kostenlosen Download bei
www.zonelabs.com gibt.
Empfehlenswerte Links zum Thema:
www.privacy.net
www.websnow.com
Tausend Euro auf EM-TV
Brokerpoker im Internet: Wie man spielend zu Reichtum gelangt
Konserviertes Affenhirn? Nein, Erdbeeren in Alkohol. In ein paar Wochen
wird daraus Erdbeerlikör
(mas) Verflixt! Schon wieder Bärenmarkt! Die Kurse fallen und fallen, die
Baisse nimmt einfach kein Ende. Die
Automobil-Branche lahmt, der Chemie-Sektor ebenfalls, und High-Techs
sowieso. Wie kommen die 20 000 Euro
jetzt wieder rein, die sich mir nichts dir
nichts in Luft aufgelöst haben? So
kommt das Depot ja nie aus den roten
Zahlen!
Nur gut, dass sich der Mercedes nicht
tatsächlich in Luft aufgelöst hat. Einmal „Depot zurücksetzen“ anklicken,
und schon darf man beim Online-Börsenspiel wieder von vorn anfangen, seine Kaufstrategie noch mal überdenken.
Verlieren kann man außer ein paar
Mark für Online-Gebühren ja nichts,
eher ordentlich absahnen.
Sofern das virtuelle Depot dank monetärer Spürnase astronomisch in die
Höhe schnellt. Deshalb hat sich OTTFRIED für euch im Internet umgeschaut, wo es was für die fittesten Broker zu holen gibt.
Kanadische Wildnis
und schnelle Flitzer
Die größten Gewinne gibt es derzeit
wohl beim Brokerpoker der comdirect
unter www.brokerpoker.de zu ergattern.
Zudem wird jeder Preis dreimal vergeben, da es drei verschiedene Spielstärken gibt. Neben einem Sportwagen als
Hauptpreis lockten in der letzten Runde
Aktienzertifikate und eine Kanada-Reise. Leider startet die nächste PokerRunde erst wieder im Herbst. Bis dahin
kann man schon mal an seiner Strategie
Hausse und Baisse: Lasst euch keinen Bären aufbinden
Foto: Internet
tüfteln, um dann ganz vorne mit dabei
denn vor dem Ende der aktuellen Runzu sein. Weniger komplex, aber mit viel
de (Startschuss ist am 16. Juli) am 21.
höheren Gewinnchancen präsentiert
Dezember gibt es keine Preise. Die
sich das Gewinnspiel von AOL auf
standen bei Redaktionsschluss noch
www.broker.aol.de/aol/index.jsp. 5000
nicht fest. Für die jüngst zu Ende geMark winken dem Monatssieger, außergangene Wertung gab es vor allem
dem zahlreiche Wochengewinne. Bis zu
Tools und Magazine für Börsen-Profis.
fünf Depots darf jeder Teilnehmer
DM und WirtschaftsWoche Online biegleichzeitig verwalten, um mit Aktien
ten ein ganz anderes Spielkonzept.
aus DAX 30, Nemax 50 und EuroStoxx
Beim i-Bowl auf www.wiwo.de/boerse
50 zu handeln. Gebühren für Transakgehen und dann dem Link Börsenspiel
tionen oder Limits werden nicht befolgen. Dort muss man sich den Weg
rechnet. Da sind die Aussichten, auf
von der fünften in die erste Börsenliga
dem Treppchen zu stehen, doch gar
bahnen. Dazu werden am Ende jeder
nicht so schlecht.
Woche die Auf- und Absteiger ermittelt.
Ebenfalls fünf Depots eröffnen dürfen
Nur in der Top-Liga lassen sich Punkte
Teilnehmer beim Contest des Financial
sammeln, wenn man unter die ersten
Life Magazins unter www.flife.de/boes
Drei kommt. Erreicht man die magipi/. Jedoch muss man hier schon eine
sche 30-Punkte-Grenze, gehen 10 000
gehörige Portion Ausdauer mitbringen,
(echte) Mark aufs eigene Konto.
DOMSCHERGE.
Im Bierkeller tanzt der Teufel
Auf den Spuren der Hexenverfolgung in Bamberg: Selbst Bürgermeister fielen der „Malefizkommission“ zum Opfer
Busse brummen, gellten früher Schreie,
wenn den Beschuldigten mit Daumenschrauben und Spanischen Stiefeln
Geständnisse abgezwungen wurden.
Freisprüche gab es so gut wie nie.
Nicht nur das Bekenntnis der Hexerei
wurde abgepresst, sondern auch Details
über den Hexensabbat.
Von Isabel Plocher
„Ich bin ein Märtyrer, kein Drudler!“
schwor Bürgermeister Johannes Junius
seiner Tochter in einem Abschiedsbrief.
Den Brief schrieb er heimlich, qualvoll
langsam, mit von der Folter zerstörten
Händen. Weder das Beteuern seiner
Unschuld noch sein hohes Amt hielten
die bischöfliche Justiz jedoch davon ab,
Junius als „Drudler“, Hexer also, zum
Tode zu verurteilen.
„Allein fünf Bürgermeister wurden in
Bamberg verbrannt“, erzählt Tina Bittel. Sie führt Touristen auf die Spuren
der „Drudler“: Die Führung „Hexenverfolgung in Bamberg“, bisher im Programm von Schleichwegla e.V., wird
nun von dem Verein Geschichte Für
Alle e.V. angeboten, mit dem
„Schleichwegla“ seit Anfang 2001
kooperiert.
Dem Teufel den
Hintern geküsst?
Aufräumen mit
alten Klischees
Der Verein will Geschichte greifbar
machen und mit Klischees aufräumen.
So zeigt das Schicksal des Bürgermeisters, dass keineswegs nur rothaarige Schönheiten und bucklige alte Weiber verbrannt wurden. Unter den Opfern der Hexenverfolgung in Bamberg,
die Anfang des 17. Jahrhunderts ihren
Höhepunkt erreichte, befanden sich
Bürger aller Schichten und jeden
Alters. Ein Viertel bis ein Drittel davon
Die Idylle trügt: Früher stand ungefähr hier das „Malefizhaus“, in dem „Hexen“ gefoltert wurden
Foto: ip
waren Männer. Rund 600 bis 900
den heutigen Theatergassen, war ein
Staatsbibliothek gelagert“, erklärt Tina
Personen wurden unter der Herrschaft
fortschrittlicher Mensch und als solcher
Bittel. Durch die Prozesse verbreitete
des Bischofs Johann Georg Fuchs von
unbeliebt. Er wollte die Kommission,
sich Angst in der Stadt, was dem BiDornheim, genannt der „Hexenbrendie von der Verfolgung unschuldiger
schof lieb war. „Der Bischof versuchte,
ner“, getötet.
Bürger sehr gut lebte, schlichtweg aufdie Gegenreformation durchzusetzen,
Die Hexenverfolger, in der sogenannten
lösen. Dagegen wehrte diese sich mit
und sah in der Hexenverfolgung ein geMalefizkommission vereinigt, machten
der ihr eigenen Methode und übergab
eignetes Mittel dazu“, erzählt sie weivor nichts halt, nicht einmal davor, eine
nach und nach alle Familienmitglieder
ter. Gefasste Drudler wurden im „Maleganze
Familie
auszulöschen:
dem Scheiterhaufen. „Die Prozessakten
fizhaus“, am heutigen ZOB gelegen,
Hochstiftskanzler Hahn, wohnhaft in
existieren heute noch, sie werden in der
gefangen gehalten. Wo gegenwärtig die
„Bronzeblunz“ eingeweiht
Die Frau mit Frucht schmückt den Heumarkt
Der Äpfelchen begehr` ich sehr: barbusiger Botero-Blickfang
(fg) Dr. Bernd Goldmann, Leiter des
Künstlerhauses Villa Concordia, sprach
von „Träumen und Visionen“. Für viele
Bamberger dürfte es am Anfang jedoch
eher Alptraum und Horrorvision gewesen sein, was im Sommer 1998 die
Domstadt zierte.
Unästhetische „Blunzn“ war dabei noch
eine der harmloseren Bezeichnungen,
mit denen die Einheimischen die voluminösen Skulpturen des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero
belegten. Am Ende sollte jedoch Bernd
Goldmann Recht behalten. „Man
braucht Träume und Visionen, um in
die Zukunft hinein zu denken“, wie er
in seiner Ansprache meinte.
Die Bamberger
wurden überzeugt
Und das haben die Bamberger jetzt
auch getan. Sie änderten ihre Meinung
und beschlossen, mit dieser Figur einen
Skulpturenweg aufzubauen. Insgesamt
1,25 Millionen Mark spendeten sie für
den Ankauf von Boteros Bronzewerk
„Frau mit Frucht“.
Bei einem dreitägigen Fest wurde nun
die Aufstellung der Dame mit den
barocken Ausmaßen gefeiert. Vom 22.
bis 24. Juni fand auf dem Heumarkt die
Einweihung des Kunstwerkes statt. Die
Resonanz war dabei durchweg positiv.
So lobte der bayerische Umweltminister Dr. Werner Schnappauf in seiner
Ansprache den Standort als einen Platz,
der die Attraktivität der Skulptur „durch
das Spannungsverhältnis zwischen
Moderne und Tradition“ noch steigere.
Und während auch die restlichen Festredner bei der feierlichen Enthüllung
am Samstagabend das Engagement aller Beteiligten betonten, so hatte es zumindest am Vortag doch noch einige
kritische Bemerkungen gegeben.
Mit beißendem Spott nahm sich der Kabarettist Mäc Härder am Freitagabend
der „Kunst für Weight Watchers“ an. So
geißelte er vor allem den Parkplatzmangel am Heumarkt, den die Errichtung
des „Bronze-Monsters“ verursache.
Sein Lösungvorschlag: Zum Ausgleich
sollte man Dom und Altstadt abreißen.
Auf diese Weise könnte man locker
rund 200 000 zusätzliche Parkplätze
einrichten. Beim derzeitigen Arbeitseifer des Parküberwachungsdienstes bedeute dies, so seine Rechnung, dass die
Stadt pro Jahr ohne weiteres Strafzettel
in Höhe von zwei Milliarden Mark ausstellen könnte.
Die größte Befürchtung des Kabarettisten jedoch lautete: „Ich warte schon
drauf, bis der erste Haßfurter mit seinem 200er Benz hier an die Figur
schrammt und was wegbricht.“
So erzählte eine gewisse Dorothea
Schneiderin, wie sie dem Teufel den
Hintern küsste, während ein altes Weib
mit einer Fackel im Hintern daneben
stand. Dorothea Schneiderin war es
auch, die die Wirtsleute „Zum blauen
Löwen“, heute das Wohnheim Judenstraße 2, anklagte. Die gefassten
„Hexen“ mussten nämlich immer auch
darüber aussagen, wer sonst noch zum
Kreis der Hexen gehörte. So hörten die
Prozesse nie auf, die Wirtsleute mussten gestehen, dass sie im Bierkeller
mit dem Teufel getanzt hatten.
Ein Ende fand die Verfolgungswelle
erst 1631 im 30jährigen Krieg, als die
Schweden in Bamberg einfielen und
der Bischof „Hexenbrenner“ nach
Kärnten floh.
Wer sich über weitere Rundgänge sowie über die Rundgangs-Termine in
Bamberg informieren will, findet dies
alles auf der Homepage www.geschich
te-fuer-alle.de.
Bamberger Lebenshilfe
Nach einem langen Arbeitstag noch gemeinsam zum Kegeln gehen
deutet für die Mitarbeiter na(cd) „Sauber!“ ruft Richard
türlich auch Termindruck
und ballt die Faust. Er hat es
und Stress, denn auf staatligeschafft: Mit geübten Handche Förderung muss die Inigriffen hat er einen großen
tiative bislang verzichten.
Stapel graue Wellpappe transMichael Heins, einer der zuportfertig gemacht. Mit einer
ständigen Betreuer, sorgt jeSchere schneidet er nun die
doch dafür, dass der Stress
überstehenden Enden der difür seine 13 Mitarbeiter nicht
cken schwarzen Schnur ab,
zu groß wird. Er bietet nach
die den Stapel fest zusamArbeitsschluss Aktivitäten
menhält. „Nicht so kurz“, erwie Kegeln oder künstlerimahnt ihn Betreuer Michael
sches Gestalten an. ProbleHeins vorsichtig. Um ihn he- Hier wird richtig geschafft: Vollzeitjobs für Behinderte
me tauchen jedoch immer dann auf,
rum herrscht geschäftiges Treiben:
derung wohl keine Chance, Arbeit zu
wenn es zu wenig Aufträge gibt. „Wenn
Richards Kollege Christian saugt
finden. Der Vorteil des Konzeptes der
wir keine Arbeit haben, dann haben die
gründlich den gefliesten Fußboden,
Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten
Leute Zeit, Blödsinn zu machen“, sagt
während Barbara schnell die schmutliegt besonders darin, dass die MitarHeins mit verschmitztem Lächeln. Ein
zigen Tassen zur Kantine bringt. Alle
beiter durch ihre Berufstätigkeit den
weitaus komplexeres Problem stellt
Beteiligten führen konzentriert die nötiAlltag abwechslungsreich und sinnvoll
allerdings die geringe Bezahlung der
gen Handgriffe aus, denn sie wissen:
gestalten können. Dadurch bekommen
Mitarbeiter dar. Trotz einer durchGleich gongt es zur Pause, und darauf
sie auch das Gefühl, einen aktiven Beischnittlichen 38-Stunden-Arbeitswoche
freuen sich alle.
trag für die Gesellschaft zu leisten.
verdienen die Behinderten maximal
Ein ganz normaler Arbeitstag in einem
Firmen wie Bosch oder die IDEAL Au900 Mark im Monat. Das sind umgeBetrieb, so scheint es. Doch eines ist
tomotive GmbH vergeben ihre Aufträge
rechnet gerade mal 5,30 Mark pro Stunanders: Alle Mitarbeiter sind geistig
an die Lebenshilfe-Werkstätten. Unter
de. Dieser Betrag reicht nicht aus, um
oder körperlich behindert. Richard, der
anderem verpacken die Mitarbeiter Aufinanziell unabhängig zu sein. So sind
heute für das Zuschneiden und Verpatozubehörteile oder schneiden Wellpapdie Mitarbeiter trotz ihrer langen Arcken von Wellpappe zuständig ist, hat
pe zu. Wie in der freien Wirtschaft müsbeitswoche dennoch auf Sozialhilfe und
das Down-Syndrom. In der freien Wirtsen alle Aufträge koordiniert und rechtsonstige Unterstützung angewiesen.
schaft hätte er aufgrund seiner Behinzeitig fertiggestellt werden. Dies be-
SPORT.
Harmonie statt Gewalt
Aikido – Asiatische Kampfkunst und fernöstliche Lebensphilosophie miteinander vereint
Von Natalie Markowitsch
Tick tack, tick tack. Metallisch monoton und ungewöhnlich laut stört eine
Uhr die fast vollkommene Stille im
Saal. Auf dem Schaumstoffboden sitzen sechs Aikido-Schüler mit geschlossenen Augen.
Vor ihnen steht Wolfgang Pagenburg,
ein asketisch aussehender, kahlköpfiger
Mann, dessen Teint durch das Neonlicht gelblich wirkt. Er dreht sich zu
einem Bildnis an der Wand um, das OSensei Morihei Uyeshiba, den Begründer des Aikido, zeigt. Gemeinsam mit
seinen Schülern verneigt er sich vor
dem Großmeister – die Stunde kann
beginnen.
Er ist Träger des vierten Dans, das wie
bei den anderen fernöstlichen Kampfsportarten ein bestimmter Ausbildungsgrad ist. Mit einem kritischen Blick aus
seinen tiefliegenden Augen überwacht
er die acht dynamischen Formen, mit
denen der Verteidiger die Kraft des
Angreifers aufnimmt und in die eigene
Bewegung integriert. So kann er ihm
mit den entstehenden Wurf- und
Haltetechniken schließlich das Messer
abnehmen und ihn zur Aufgabe zwingen.
Neutralisierung des
Gegners als Ziel
Großmeister und
Polizeitrainer
Pagenburg ist Jahrgang 1952 und von
Beruf Ausbildungsleiter für Polizeitrainer im Polizeipräsidium Oberfranken.
Er hat sowohl das Amt des 1. Vorsitzenden von Aikikai Bamberg e.V. inne
als auch das des Präsidenten für den
Fachverband für Aikido in Bayern e.V.
Nun streift er seine Schüler im Alter
von etwa 25 bis 50 Jahren mit einem
fast väterlich anmutenden Blick. „Die
erste Stufe ist Ki, die Stufe des
Entwickelns“, erklingt seine sanfte
Stimme. Er macht einen Schritt mit erhobenen Armen nach vorne, dreht sich
um und führt die Arme mit einer fließenden Bewegung nach unten. Mit Befriedigung registriert er, wie die Hakama, die dunkelblauen Beinkleider der
Aikidoka, bei jeder Bewegung den Saal
mit einem sanften Rauschen erfüllen,
das von den tiefen Atemzügen noch
verstärkt wird. „Aikido ist für mich
mehr als eine Kampfkunst, es ist eine
Lebensphilosophie“, betont Pagenburg.
„Morihei Uyeshiba schrieb einst, Aikido stelle einen Beitrag zum Weltfrieden
Kraftvoll und doch ästhetisch, auch bei uns: Aikido
durch gewaltlose Konfliktlösung dar.“
Zwei Frauen stoßen einige Minuten
später zu der homogen wirkenden Masse, die jedoch viel zu sehr in die harmonischen Kreis- und Spiralübungen vertieft ist, um sie groß zu beachten.
Ganz nach dem
Erfinder
Wenn Morihei Uyeshiba, der alte, kahlköpfige Japaner mit weißem Bart, aus
dem Bildnis blicken könnte, würde er
sich wundern. Denn der Saal mit den
Holzschwertern an den Wänden, den
japanischen Schriftzeichen und den
Bonsai-Bäumchen würde ihn vielleicht
an seine eigene Zeit als Trainer erinnern. Vielleicht würde er sich aber auch
darüber wundern, dass sein Aikido, eine
Synthese aller Kampfkünste des alten
Japan, fast ein ganzes Jahrhundert nach
seiner Erfindung noch immer so viele
OTTKICK sucht Gegner
(em/hek) Die anerkannten Fußballexperten der OTTFRIED-Redaktion rufen
wie jedes Jahr dazu auf, sich mit ihnen zu messen. Dazu stellt ihr einfach ein
Team beim Kicker-Managerspiel zusammen. Unter www.kicker.de könnt ihr in
die Rolle von Uli Hoeneß oder Rudi Aussauer schlüpfen. Mit einem fiktiven
Kapital von 60 Millionen Mark müsst ihr euch das beste Team der Bundesliga
zusammenstellen. Danach heißt es abwarten. Der Kicker bewertet am Ende eines
jeden Spieltages alle eingesetzten Spieler. Die Punkte, die eure Profis erhalten,
bekommt ihr dann auch auf euer Konto gutgeschrieben. Damit kann man also
richtig mitleiden, wenn der beste Mann gerade schwer verletzt ist oder kaum
fähig ist, den Ball zu stoppen. Ziel ist natürlich die Deutsche Meisterschaft.
Allerdings gibt es beim Kicker auch schon Preise für einen Spieltagssieg. Wir
geben uns natürlich mit so etwas nicht zufrieden. Die Besten der OTTKICK-Liga
werden am Saisonende von OTTFRIED mit attraktiven Preisen belohnt. Schickt
uns einfach eure Zugangsnummer und euer Passwort und natürlich den Namen
eurer Mannschaft an [email protected].
Wem dies noch nicht genug ist, der kann auch die interaktive Variante spielen.
Hier stellt man sich ebenfalls am Anfang der Saison sein Team zusammen.
Anders als bei der Classic-Variante kann man aber hier wie ein richtiger Trainer
an jedem Spieltag entscheiden, wer auflaufen soll und wer nicht. Allerdings geht
das interaktive Spiel nicht in die OTTKICK-Bewertung ein.
Beachvolleyball
(ajs) Wie in jedem Semester bietet die
KoWi-Professorin Anna-Maria TheisBerglmair eine besondere Übung an:
Projektmanagement von Studenten für
Studenten. Geplant ist, in dieser Veranstaltung ein Beachvolleyball-Turnier in
Bamberg zu organisieren.
Damit haben sich die Studenten wieder
ein hohes Ziel gesetzt. Denn das
Turnier soll nicht auf irgendeinem
Sportplatz stattfinden, sondern mitten
in der Innenstadt. Die NachwuchsProjektmanager sind der Meinung, dass
die City eine perfekte Location für das
Modesport-Event darstellt.
„Momentan sind wir noch mit der Stadt
und den Behörden in der Planungsphase. Wie es aussieht, werden wir das
Ereignis erst nächsten Sommer realisieren können“, verrät Projektleiter
Florian Schaffelhofer. Bis dahin müssen die Studenten allerdings noch versuchen, einen finanzkräftigen Hauptsponsor für das Turnier aufzutreiben.
Fotos: Internet
begeisterte Anhänger findet. Nach der
Dehnungsgymnastik verbeugen sich die
Schüler paarweise als „Gegner“ voreinander.
Die
stählerne Muskelanspannung
unter den so
mühelos wirkenden, samtweichen
Bewegungen ist
nun deutlich zu
sehen und zu hören;
vor allem dann,
wenn der Aggressor
trotz
Abrollbewegung auf den
Boden klatscht.
Irgendwann kommen die blau-weißen Wirbel wieder
zur Ruhe und setzen
sich vor Pagenburg nieder, der ausweicht. Er
zeigt auf zwei seiner Schüler, von
denen einer ein Holzmesser in die Hand
nimmt, welches auch als Tanto bezeichnet wird. „Die erste bis achte Form,
bitte“, weist Pagenburg die beiden an.
Die japanischen Schriftzeichen für das
Wort Aikido bedeuten: „Der Weg (DO)
zur Harmonie (AI) mit KI (Lebensenergie).“ Es ist eine gewaltlose und
friedliche Form der Verteidigung – der
Gegner wird neutralisiert, nicht zerstört. Im Aikido gibt es keine Wettkämpfe im üblichen Sinne – so ist das
Prinzip der Harmonie zu verstehen. Die
neun Aikidoka sitzen mit geschlossenen Augen am
Boden. Tick tack, tick
tack. Allein die Uhr
erinnert daran,
dass eine
a n -
strengende, doch innerlich ausgleichende Stunde vergangen ist.
Wer Interesse an dieser Kampfsportart
gefunden hat, kann im Internet Näheres
erfahren: www.aikido.bnv-bamberg.de
Die Bamberger
Reiter
(ini) Spannende Wettkämpfe wird es
am 3. und 4. November 2001 auf
Burg Feuerstein in der fränkischen
Schweiz zu sehen geben. Die Akademische Reitgruppe Bamberg wird
im Wintersemester zum zehnten
Mal ein Reitturnier in Franken ausrichten.
Zwölf deutsche Universitäten schicken ihre Reitsport-Cracks dorthin,
damit sie beim Bamberger Hochschul-Reitturnier um die vordersten
Platzierungen kämpfen. Der Sport
steht zwar im Vordergrund, aber die
ausgelassene Stimmung ist bei Studententurnieren sowieso vorprogrammiert.
Als Studentenreiter muss man hart
im Nehmen sein. Denn nach den
anstrengenden Dressurprüfungen
am Samstag muss natürlich ausgiebig gefeiert werden. Die Dressurprüfungen finden in verschiedenen
Leistungsklassen statt: Mannschafts-A-, -L-, und Kandaren-LDressur.
Dressur und
Springprüfungen
Auf der Party wird dann um den
„Survival-Cup“ gekämpft. Das
Team mit dem größten Durchhaltevermögen wird gewinnen. Der so
genannte „Bagger-Preis“ ist nach
dem Survival-Cup die zweite Auszeichnung, die zu vergeben sein
wird. Darunter kann sich wohl jeder
etwas vorstellen!
Trotz Party-Kater müssen die Reiter
am Sonntagmorgen bei den drei
Springprüfungen wieder alles
geben. Schließlich heißt es Punkte
sammeln für die Qualifikation zu
den Deutschen Hochschulmeisterschaften.
Krönender Abschluß des Turniers
sind die Finalprüfungen auf M-Niveau am Sonntagnachmittag. Interessierte sind natürlich herzlich eingeladen, zuzusehen und die Teams
lautstark zu unterstützen und mitzufeiern.
The German Wunderkind
Das Highlight zum Saisonauftakt: Die Nationalmannschaft in Bamberg
(hek) Ganz Basketball-Bamberg ist in
Hochspannung versetzt. Denn am
Freitag, 10. August, findet um 19.30
Uhr ein wichtiges Testspiel der deutschen Basketball-Nationalmannschaft
statt. Unsere Stars treten gegen die
israelische
Nationalauswahl
an.
Austragungsort für dieses Spiel ist das
neue „Forum Bamberg“. Das Länderspiel dient beiden Teams zur Vorbereitung für die kommende Europameisterschaft, die vom 31. August bis
zum 9. September in der Türkei ausgetragen wird. Neben zahlreichen deutschen Basketball-Größen wird mit viel
Spannung vor allem auch der Auftritt
von NBA-Superstar Dirk Nowitzki
erwartet.
Von Dallas
nach Bamberg
Der Würzburger spielt seit einiger Zeit
in der amerikanischen Basketball-Liga
und hat seinen Vertrag mit den Dallas
Mavericks gerade um zwei Jahre verlängert.
Erstmals seit 1984 wird nun wieder ein
Länderspiel der deutschen Basketballnationalmannschaft in Bamberg ausgetragen. Neben diesem Spiel wird die
Nationalmannschaft auch ihr Trainingslager in Bamberg abhalten. Vor einigen
Wochen konnte der erfahrene Jugoslawe Zoran Slavnik als Trainer für
Bamberg verpflichtet werden. Karten
für das Länderspiel gibt es im Vorverkauf unter der Telefon-Nummer 0951/
23 837 oder in der Geschäftsstelle des
TSK uniVersa Bamberg.
Eben noch für die Dallas Mavericks in der NBA, jetzt in Bamberg: Dirk NoFoto: Internet
witzki spielt für die Deutsche Nationalmannschaft
OTTKICK.
Fußball nur zur Primetime?
OTTKICK präsentiert den Saisonrückblick 2002. Damit Euch die künftigen Ereignisse nicht entgehen
+++news-ticker+++news-ticker+++
Berti jetzt Nationaltrainer in Brasilien
+++news-ticker+++news-ticker+++
Von Frank Kossyk und Björn Schimmeyer
Wir sind’s mal wieder, die anerkannten
Fußballexperten der OTTKICK-Redaktion. Und wie immer brennt uns ein brisantes Thema unter den Nägeln. Vielleicht auch mehrere. „Schaunmermal!“
+++news-ticker+++news-ticker+++
Berti jetzt Nationaltrainer in Kuwait
+++news-ticker+++news-ticker+++
Unverschämtheit! Die Bundesliga gibt es
ab der nächsten Saison nur noch zur
Primetime oder im Bezahl-Fernsehen.
Daher sollte man eigentlich zum Boykott
gegen Leo „den Medienmogel“ Kirch
aufrufen. Oder aber so was wie Fußball
von und mit Frauen bei den ÖffentlichRechtlichen gucken. Da gibt’s zwar nix
für’s Auge, die wissen aber wenigstens
wie man schlecht spielt und trotzdem gewinnt.
Um diesem Erfolg nachzueifern, hat sich
in der Saison 2001/2002 auch im
Männerfußball ein weitgreifender Wandel vollzogen. So hat Borussia Dortmund
in seinem Kader der vergangenen Spielzeit einige hormonelle Veränderungen
vorgenommen. Da die anderen Teams
ohnehin ein bißchen schwach auf der
Brust waren, stellte sich diese Entscheidung als äußerst wirksam heraus.
Dortmund schnappte sich den Tittel
2002. In der Bundesliga der Männer.
Und warum? Weil der BVB rechtzeitig
den Trend erkannt hat und all sein Börsenkapital in das schwedische Busenwunder Eva Nilsson und ihre Stürmerkollegin Vanessa Amoroso investiert hat.
Die Bauern aus München hingegen blikken eher auf eine komplett verkokste
Saison zurück. Achter Tabellenplatz. In
der Winterpause nicht für den UI-Cup
gemeldet und daher in keinem internationalen Wettbewerb dabei.
+++news-ticker+++news-ticker+++
Berti jetzt Trainer bei Bayern
+++news-ticker+++news-ticker+++
Wahrscheinlich auch, weil Claudio „die
Pizza“ Roh bereits im Sommer 2001 bei
Das ehemalige schwedische Sonnenstudiomodel Eva Nilsson: in ihrer Heimat
Montagen: Ottfried
schon lange ein Star, jetzt auch beim BVB erfolgreich
der Copa America in Kolumbien entführt
wurde. Beim Besuch einer „landwirtschaftlichen“ Plantage... Und da Uli „für
einen Stürmer bezahle ich nicht so viel“
Hoeneß die 25 Millionen Mark Lösegeld
nicht rausrücken wollte, blieb der italienische Peruaner im Urwald und verliebte
sich in einen seiner Entführer.
Der Mittelfeldspielerin Lisa Razu erging
es ähnlich. Sie wurde von der ETA entführt – Hoeneß zahlte wieder nicht. Dafür aber Dortmund. Daher verstärkt sie
ab der kommenden Saison die Dortmunder Borüstchen.
Und dann noch der Aussetzer von Olli
„dem Pavi“ Kahn. Der biss im Kokainrausch Heiko „dem Holyfield“ Herrlich
ein Ohr ab, nachdem dieser den entscheidenden Elfmeter in der zweiten Runde
des DFB-Pokals gegen die Affen aus
München verwandelte. Ein Jahr Sperre
für Kahn! Die Schützen des FCB trafen
übrigens alle nicht, sondern legten statt
dessen am Elfmeterpunkt eine Uli Hoeneß Gedenkminute ein, der 1976, also
vor 25 Jahren, mit seinem Elfer in die
+++news-ticker+++news-ticker+++
Wolken die EH EM vergeigte.
Berti jetzt wieder Bundestrainer
Der Trend zu Spielern aus Schweden
+++news-ticker+++news-ticker+++
setzte sich aber auch
bei anderen Vereinen
durch. Analsson und
Debilsson verstärkten die Mannschaft
von Wer „da?“ Bremen. Sie sollten den
Brasilianer Kleines
„dickes“ Ailton ersetzen, der eine
scherzhafte Verletzung am Steißbein
erlitt, da ihn seine
Mitspieler mit dem
Ball verwechselten.
Apropos Brasilien: Sichtlich glücklich mit seinem DFB-Pokal: Coach Campino
Aber die Hauptsache ist doch, wie
Die haben (kicher) die Qualifikation zur
schon der große Fußball-Philosoph
WEH EM 2002 nicht geschafft (kicher!).
Sepp Linecker wusste, dass die Oberweite einer Frau am besten 90 cm beträgt und am Ende gewinnt immer
Brustia Dortmund. Oder so. Wie auch
immer.
Rugby in Bamberg
Echt nichts für Weicheier
Mehr als nur sinnlos dem Ball hinterherrennen:
hinterherlaufen, man kann raufen und
den anderen umwerfen.“ Dieses Umwerfen heißt „tackeln“ und ist wesentlich im Rugby. Für einen Laien sehen
die Spielzüge so aus, als würden sich
die Spieler ständig nur wild durcheinander gegenseitig umstoßen, aufeinanderprallen und den Ball aus den Händen
reißen, als sei das Feld eher eine Art
überdimensionaler Schulhof.
Doch der Schein trügt – es gibt Regeln:
Rugby ist ein Gentleman-Sport. Es ist
genau festgelgt, wann wer auf welche
Weise „getackelt“ werden darf. „Man
muss sehr diszipliniert spielen.“
So übt die Mannschaft, wie man dem
Gegner den Ball aus den Armen zieht,
wie man Pässe wirft und kickt. Schweiß
beginnt zu fließen, zieht Schwärme von
Mücken an, und Stahlmanns Hose ist
nicht
mehr
ganz so beige.
Ganz
locker
erklärt er: „Es
ist schon ein
eher harter Hingangssport, eine
kämpferische
Sache.“
Rugby wird mit
besonders viel
Körperkontakt
gespielt. Es gibt
beispielsweise
keinen Anstoß
wie beim Fußball, sondern der
Ball muss erst
Bamberger Rugbyspieler im „wilden Gedränge“
Foto: ip erkämpft wer(ip) In der Mitte des Feldes steht ein
einsamer, eiförmiger Rugby-Ball aufrecht auf seiner Spitze. „Heute ist zunächst mal leichtes Üben angesagt“,
grinst Jörg Stahlmann. Der dritte-Reihe-rechts Spieler trägt zum Trainieren
eine kurze beige Hose, ein rotes T-Shirt
der kanadischen Rugby-Mannschaft
und spezielle Rugby-Schuhe mit großen Stollen. Er ist weder übermäßig
groß noch stämmig. Ein ganz normaler
Mann mit Dreitagebart und braunem
Haar, das ihm in die Stirn fällt.
Zum Rugby kam er, als er ein Jahr in
Schottland studierte. Jetzt spielt er beim
TV 1860 Bamberg in der bayerischen
Regionalliga. Rugby übte eine besondere Faszination auf ihn aus: „Es ist
eine Kombination mehrerer Kinderspiele: Es gibt einen Ball, dem alle
Aber zurück nach Deutschland. Lachen
konnten auch die Kicker des FC St.
Pauli. Ohnehin schon der niedrigste Etat
der Bundesliga, und davon auch noch die
Hälfte beim Freistoßtraining auf der
Reeperbahn verballert. Das ganze Geld
verpufft.
Nürnberg reaktivierte in höchster Not
Andy „den Abstiegsgaranten“ Köpke,
der seinem Namen erneut alle Ehre
machte und sich zum siebten Mal in drei
Jahren aus einer Liga verabschiedete.
Mit den Clubberern in einem Boot:
Stuttgart und die Kotbusser BallkanAuswahl.
Im DFB-Pokal übrigens wieder mal ein
Außenseiter im Finale: Die Toten Hosen.
Und wie im letzten Jahr triumphierte
auch dieses Mal der Außenseiter.
Apropos Außenseiter: Die Sperre von
Pavikahn wirkte sich nicht nur auf die
Bayern aus, sondern auf den gesamten
deutschen Fußball. Durch sein Fehlen
qualifizierte sich die deutsche Nationalmannschaft nämlich auch nicht für die
WEH EM. Teamchef „ja gut, sicher“
Völler ist daraufhin frustriert zurückgetreten, um jetzt wieder bei Bayer die Pille
zu drehen, und auf dem Schoß von
Rainer „wann platzt“ Calmund zu sitzen.
den. Auch bei einem Regelverstoß wird
ein sogenanntes „Gedränge“ gebildet.
Dieser Name ist schon sehr bezeichnend. Im Spiel stoßen die Mannschaften wie menschliche Rammböcke
aufeinander und versuchen, den Gegner
vom Ball wegzuschieben.
Die stämmigen, kräftigen Stürmer bilden die Vordermannschaft. Sie haben
den härteren Kontakt mit dem Gegner,
da sie den Ball erkämpfen. Die Hintermänner, einer von ihnen Jörg Stahlmann, müssen eher schnell und taktisch
spielen.
„Das Gute am Rugby ist, dass man
schnell in den Sport reinkommt,“ rühmt
er sein Hobby. „Es gibt Positionen, bei
denen man technisch nicht so fit sein
muss, beispielsweise der Stürmer, da
zählt dann die Kondition.“
„Das Problem ist allerdings“, bedauert
der Hintermann, „dass Rugby in
Deutschland nicht populär ist.“ So
besteht die Bamberger Mannschaft nur
aus 15 Spielern, genau so vielen, wie
man für eine Mannschaft braucht.
Das Training geht dem Ende zu. Eine
Runde „Touché“ wird gespielt, eine Art
abgeschwächtes Rugby. Dabei wird
nicht „getackelt“, sondern fest auf den
Hintern geschlagen, so dass der Platz
widerhallt von lautem Geklatsche.
Und dann ist da plötzlich nur noch der
Haufen, der sich auf der Linie rauft.
Keuchend und lachend versuchen die
Männer, den Ball hinüberzubringen. Da
hat doch das Kind im Manne wieder
überhand genommen – wie früher auf
dem Schulhof.
Wasser marsch!
(mas) Der Uni-Cup 2001 ist vorbei.
Nach fast zwei harten Turniermonaten
steht der Sieger fest. Er heißt FC Aqua.
Die Spice Boys mussten sich im Finale
erst nach Elfmeterschießen geschlagen
geben. Den dritten Rang sicherte sich
Vorjahressieger Fellatio Rom, mit einem 4:1 gegen Die Fantastischen Elf.
Der Finaltag am Dienstag vergangener
Woche wurde zum gelungenen Abschluss: Die Parkplätze rund um das
Uni-Sportgelände waren gefüllt, als ob
der FC Bayern ein Gastspiel in Bamberg geben würde. Grandioses Wetter,
Bier, Bratwürste und erstmals Cheerleader in der Halbzeitpause sorgten für
gute Stimmung.
So heiß wie bei dieser Aktion ging es
im Finale des Uni-Cups nicht oft zu
Auf dem Spielfeld tat sich im ersten
Abschnitt des Finales allerdings nicht
viel. Das spielerische Können des FC
Aqua und der Spice Boys hielt sich
weitestgehend die Waage. Im zweiten
Abschnitt sollte es hitziger werden. Die
Spice Boys gingen nach gut 60 Minuten
in Führung, mussten aber nur kurze
Zeit später den äußerst unglücklichen
Ausgleich hinnehmen. So hatte FIFASchiedsrichterin Elke Günther die unrühmliche Aufgabe, die Entscheidung
im Elfmeterschießen herbeizuführen.
Und da hatte Aqua das bessere Zielwasser getrunken.
Ähnlich ausgeglichen wie das Finale
des Uni-Cup 2001 verlief fast das gesamte Turnier. 21 Mannschaften waren
dieses Jahr am Start, von denen kaum
eine mit ihrer Leistung aus dem
Rahmen fiel. So waren die meisten
Gruppenspiele heiß umkämpft, und es
war lange Zeit unsicher, wer sich für
das Viertelfinale qualifizieren sollte.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich 2002 ein
ähnlich ausgeglichenes Feld findet,
damit der Uni-Cup wieder spannend bis
zum letzten Abpfiff bleibt.
KULTUR.
Liebe und Leiden in Bamberg
Unendliche Glücksgefühle, tiefste Abgründe: Münchener Produktionsfirma bietet Set-Praktika bei ARD-Schnulze an
Romantisches Bamberg – demnächst Kulisse für große Filmproduktion. Unglaubliche Dramen spielen sich im jungen Leben von Tina Berger ab, und ihr könnt hautnah dabei sein
Foto: fra
und familieneigenen Brauerei, will sich
Von Frank Gundermann
rem Traumjob. Sie will Society-Reporenreise kennen und schätzen gelernt
Gemeinsam teilen sie ein Geheimnis.
verloben. Victoria heißt seine Auser„Jenseits des Regenbogens” lautet der
terin werden. Den lang ersehnten Arhat. Dass er der jüngere Sohn einer ABeide Frauen sind schwanger. Ihre
wählte. Ob er eine Verbindung mit der
Arbeitstitel eines ARD-Spielfilmprobeitsplatz findet sie dabei in Bamberg.
delsfamilie ist, wusste sie damals nicht.
künftigen Ehemänner wissen davon
28-jährigen eingehen darf, entscheidet
jekts, das im Zeitraum vom 7. August
Bei einem edlen Hochglanzmagazin.
Doch es kommt noch besser. Bei dem
noch nichts. Doch bevor Victoria ihrem
der Familienrat. Das Hausgesetz der
bis 8. September in Bamberg und UmFür die 28-jährige scheint der Wunsch
Wiedersehen verliebt sich der charmangeliebten Heinrich die frohe Botschaft
Grafenfamilie legt fest, dass der Erbe
gebung gedreht wird. Für Set- und Bünach gesicherten finanziellen Verhältte Carl in Tina und umwirbt sie mit luüberbringen kann, ereignet sich ein
eine Adelige heiraten muss. Da Victoria
roarbeiten sowie zur Betreuung der
nissen endlich in Erfüllung zu gehen.
xuriösen Geschenken. Auch Tina fühlt
schrecklicher Vorfall. Auf tragische
den Titel Baroness trägt, stimmt das
Komparsen sucht die Münchener ProDoch es gibt Probleme. Ihr Freund Dirk
sich zu ihm hingezogen. Als dieser ihr
Weise stirbt Heinrich bei einem JagdGremium der Verlobung zu.
duktionsfirma „FFP media“ interessierkann sich mit Tinas neuem Arbeitsfeld
einen Heiratsantrag macht, willigt sie
unfall.
te Praktikanten.
nicht anfreunden. Er verabscheut die
überglücklich ein. Zum Entsetzen ihres
Kurzerhand bestimmt der Familienrat
Mit Herz-Schmerz-Geschichten kennen
Scheinwelt der „High Society”. Als TiEx-Freundes
Dirk,
dem
sie
bei
ihrer
Carl zum neuen Erben. Laut HausgeTraumjob und
sie sich aus. So hat die Münchener Firna ihm von ihren Plänen, eine Familie
Arbeit in Bamberg immer wieder
setz muss er somit eine Adelige eheliLiebeskummer
ma bereits mehrere Romane der britizu gründen, erzählt, kommt es zum
begegnet.
chen! Wer bereits vor der Ausstrahlung
schen Schnulzen-Queen Rosamunde
Eklat. Die beiden trennen sich. GleichMit zynischen Kommentaren versucht
des Films wissen will, wie die GeTinas erste Reportage führt sie zu dem
Pilcher verfilmt. Ähnlich sentimental
zeitig tagt auf Schloss Tambach nahe
dieser seinen Schmerz zu verstecken.
schichte ausgeht oder einen Einblick in
jungen Paar nach Schloss Tambach,
klingt denn auch die Handlung von
Coburg der Familienrat des GrafengeVon der geplanten Hochzeit kann er
die Filmbranche bei einem Set-, Bürowo Tina eine Riesen-Überraschung er„Jenseits des Regenbogens” (Drehschlechts Wildberg-Reutlingen. Denn:
Tina jedoch nicht abbringen. Mit ihrer
oder Komparserie-Praktikum erhalten
lebt. Sie trifft Carl alias Charlie, den sie
buch: Gabriele Kister): Tina Berger ist
Heinrich, der älteste Sohn und zukünfzukünftigen Schwägerin versteht sich
will, der sollte sich bei „FFP media“
vor zehn Jahren auf einer AustraliJournalistin und auf der Suche nach ihtige Erbe der ausgedehnten Ländereien
die junge Journalistin ausgezeichnet.
unter Telefon 09 51 / 30 28 60 melden.
„Literatronisches“ Forum
Mal was anderes: Bamberger Studentin als „Hausmeisterin“ eines virtuellen Schreibzimmers
(ks) Literaturbegeisterten Bambergern
steht ab sofort ein Schreibzimmer der
ganz besonderen Art zur Verfügung.
Die Internetadresse www.bambergerschreibzimmer.de bietet ein umfassendes Angebot zum Thema Literatur
im Raum Bamberg. Besonders herzlich
eingeladen sind zudem alle, die sich
selbst kreativ betätigen wollen. Ein
Textforum mit der Möglichkeit, selbstverfasste Romanfragmente, Kurzgeschichten oder Gedichte zur Diskussion
zu stellen, ist ebenso vorhanden wie ein
virtuelles Bücherboard, über das
Bamberger Nachwuchsautoren ihre
fremd- oder selbstverlegten Bücher präsentieren können.
freigeben. Besucher haben in Bambergs
„Schreibzimmer” nämlich auch die
Möglichkeit, eigene Meinungen und
Kritik zu dem zu äußern, was andere
so schreiben.
In der Rubrik „Lesepult” findet sich ein laufend aktualisierter literarischer
Veranstaltungskalender. Dort
erfahren
schreibende
Doms t ä d t e r,
wo und wie
sie die Möglichkeit haben, ihre
Schreibergüsse in Lesungen, Gruppen oder speziellen Literaturevents
der Öffentlichkeit
zu präsentieren.
Textforum und
Bücherboard
Das Textforum trägt einen
passenden Titel: An diesem
virtuellen „Schreibtisch” präsentieren bekannte und weniger
bekannte Talente ihre Texte. Neben Gedichten und Kurzgeschichten
finden sich dort Romanfragmente, Essays und Theaterstücke. Besonders Mutige können an diesem Tisch sogar Referate und Hausarbeiten zur Bewertung
Foto: bse
Um zu
beweisen, dass
Bamberg seit jeher auch große
Namen der Literatur hervorbringt, können Besucher der virtuellen Räume auf der „Galerie”-Seite zum Beispiel die
Konterfeis und Kurzbiographien
prominenter Schriftsteller unserer Stadt
bestaunen.
Einen zusätzlichen Service bieten praktische Links zu den Bamberger Buchhandlungen und anderen literarische Internetadressen aus der Region. Hat man
also beim Stöbern auf dem virtuellen
Bücherboard etwas Interessantes gefunden, besteht die Möglichkeit, das
gewünschte Werk direkt im Buchhandel
(oder sogar bei den Autoren selbst) zu
bestellen.
„Beschreib mich!” lautet der Slogan
dieses Bamberger Pilotprojekts. Initiatorin und Hausmeisterin der ehrenamtlich geführten Räume ist die Bamberger
Studentin Kathrin Schrocke. Sie
schreibt auch selbst und stellt einige
ihrer interessanten Werke auf dem „Bücherboard” zur Diskussion. Sie ist
jedoch nicht die einzige Kommilitonin
im virtuellen Salon. Neben ihr präsentieren sich dort auch Nora-E.
Gomringer mit Gedichten, Susanne
Schedel mit ihrem Erzählband
„Schattenräume” und Martin Beyer mit
einem Fragment aus seinem Roman
„Sterzik”.
Informationen über das „literarische
Schreibzimmer” gibt es direkt auf der
Homepage oder unter der Telefonnummer 0951/2087439.
Was hör` ich denn da?
Teil 7: Minimal Music – ausgefallene Klänge ohne Große Töne
(mah) Begonnen hat alles in den frühen
60ern in Amerika. Harry Partch, der
sich Instrumente mit einer Skalenbreite
von 43 Tönen pro Oktave bastelte,
beeinflusste diese Neue Musik durch
Free Jazz, indische Tonkunst und afrikanisches Trommeln.
Für den neuen Trend ist ebenso John
Cage, Schüler Schönbergs mit besonderem Interesse an Stille und Zufall in der
Komposition, von Bedeutung. Bei „Minimal Music” handelt es sich um eine
Kompositionsart, die kurze, einfache
Musik-Strukturen
variantenreich
wiederholt.
Während nach Partchs und Cages Werk
4’33” (1952) die Musiker noch lautlos
an ihren Instrumenten sitzen, um wahllosen Umwelt-Geräuschen Raum zu
geben, integrierte Steve Reich Fragmente von Redeäußerungen in sich
wiederholenden Mustern.
Kurz darauf entwickelte er Phasing,
eine Technik, bei der mehrere Instrumente dieselbe Phrase mit minimal versetzter Geschwindigkeit spielen, was zu
ständig wechselnden rhythmischen Verwerfungen führt. Weiterentwickelt ergaben sich daraus überlappende, rhythmische Phrasen in gleicher Geschwindigkeit, die in ihren einfachen Schichtungen komplexe Strukturen schufen.
Der Begriff „Minimal Music” wurde
erstmals 1968 von Michael Nyman in
einer Kritik im „Spectator” verwendet.
Bekannt wurden Nymans Werke vor allem in Filmen Peter Greenaways und
Volker Schlöndorffs. Zu diesem
Zeitpunkt hatte die amerikanische
„Minimal Music“ ihre radikale Einfachheit bereits hinter sich gelassen.
Mitte der 70er wandten sich immer
mehr europäische Komponisten der
Stilrichtung zu. Opern, Tanz und Multimediashows sind dabei nur einige
Betätigungsfelder. Das repetitive
Element ist somit nicht mehr unbedingt
kennzeichnend.
Arvo Pärt beschäftigte sich vor allem
mit mittelalterlicher Musik und entwikkelte den Tintinnabuli-Stil. Jegliche
Hektik eines in Pattern gesetzten
Rhythmus’ fehlt hier. Sanft werden die
Töne wechselnder Skalen gereiht. Beim
Hören entsteht so das Gefühl für die
leise Schönheit nur eines einzelnen
Tones.
GORILLAZ
(ps) Da ist sie nun, die erste wirklich
virtuelle Band mit wahrhaft origineller
Besetzung: Bassist und Bandgründer
Murdoc ist 34 und ebenso ungepflegt
wie durchgeknallt. Sänger 2-D ist hingegen 23, Harmonika-Spieler und passionierter Sprayer. Er pflegt das weltweit größte Zombiefilm-Archiv und gilt
als Sexsymbol. Allerdings leidet er immer noch daran, als Kind zweimal so
unglücklich auf den Kopf gefallen zu
sein, dass er nun nichts anderes mehr
kann als cool gucken und toll singen,
das dafür aber richtig.
Per Holzkiste kam die Gitarristin Noodle eher zufällig vom heimischen Osaka
nach England. Und für ihr zartes Alter
von zehn Jahren ist sie als asiatische
Metalriff-Meisterin und Martial ArtsExpertin schon ziemlich weit entwickelt.
Als Beatmaster und DJ fungiert
schließlich Russell, 25 und aus New
York, der zudem Produktion, Output
und Management der Band überwacht.
Darüber hinaus gelingt es ihm gelegentlich, die Phantome, die seinen Kopf bevölkern, zu überzeugen, die Rap-Parts
bei einigen Songs zu übernehmen...
Aber jetzt mal im Ernst: Hinter den Gorillaz und ihrem „Dark Zombie HipHop
Punk” verbergen sich federführend der
Blur-Sänger Damon Albarn und sein
WG-Kumpel und Tank Girl-Zeichner
Jamie Howlett. Diese beiden haben sich
mit dem HipHop-Produzenten Dan The
Automator zusammengetan und je nach
Bedarf diverse Gastmusiker eingeladen.
Zu diesen zählen Miho Hatori von Cibo
Matto, die Talking Heads-Bassistin
Tina Weymouth, der US-West-CoastMC Del Tha Funky Homosapien sowie
als Krönung Ibrahim Ferrer vom Buena
Vista Social Club. Herausgekommen
sind 15 Tracks, die verschiedene Stile
zitieren und kräftig durch den Wolf drehen, aber stets unschuldig groovend um
die Ecke schlurfen.
Die Gorillaz haben ein Ziel: „Es ist
wichtig, zu zeigen, dass erfolgreich
nicht gleich sinnentleert ist!” Und die
Idee, die Plastikpop-Industrie mit ihren
eigenen Mitteln zu schlagen, scheint
angesichts des Erfolgs der ersten Single
„Clint Eastwood” wirklich aufzugehen.
Getreu dem Motto: „I´m useless, but
not for long, my futures´s coming on!”
KULTUR.
Shakespeare geometrisch
Sex und Gewalt
Die diesjährigen Calderon-Spiele boten mit „Was ihr wollt“ eine eher altbackene Inszenierung
(fg) Mike Hammer weiß, wie er mit
Frauen umgehen muss: Entweder verprügelt er sie oder er zieht sie aus. Im
Fall von Berga Torn muss der New
Yorker Privatdetektiv bei Letzterem
nicht mal selbst Hand anlegen. Denn:
Die Blondine stürzt sich vor sein Auto
und trägt nichts als einen Mantel. Aufgegabelt hat der Schnüffler sie bei einer
seiner nächtlichen Spritztouren. „Sie
stand im grellen Scheinwerferlicht und
ruderte mit den Armen wie eine riesige
Puppe.“ Für Hammer steht fest: Berga
kann sie nicht mehr alle haben. Wer hält
schon nachts Autofahrer auf der Landstraße an, indem er fast Bekanntschaft
mit dem Kühlergrill macht?
Von Anja Gerigk
Das Land Illyrien ist
eine Pyramide. Jedenfalls im aktuellen Calderon-Spiel, der Aufführung von Shakespeares
„Was
ihr
wollt“. Vor dem Hintergrund eines räumlichen Dreiecks nehmen halb komische,
halb ernste Liebeswirren ihren Lauf. Die
symbolische Form des
Bühnenbildes, geometrisch klar und dennoch rätselhaft inszeniert, fällt als Deutungssignal auf. Ansonsten agiert Regisseurin Gudrun Orsky
bei der Szenerie äußerst zurückhaltend.
Sie beschränkt sich
darauf, die Grundlinien zu ziehen. So
bleibt es den Schauspielern überlassen,
Flächen auszufüllen
sowie Tiefendimension anzudeuten.
Eine besondere Herausforderung stellt Dick und Doof mit holder Maid: Ein gelungener flotter Dreier
der Glaube, seine Herrin liebe ihn, aus
überaus verführerische Gräfin Olivia.
dabei ohne Zweifel die Figur der Viola
dem mürrischen Höfling macht, zeigt
Olivia Sue Dornemann in der Hauptdar. Nach einem Schiffbruch an den
Dirk Schülke mit aller Vehemenz. Bei
rolle Viola/Cesario nimmt man den
Strand von Illyrien geschwemmt, wird
ihm ist Malvolio sowohl lächerlich als
Scheitelpunkt männlich-weiblichen Besie verkleidet als Diener Cesario in den
auch erschreckend dargestellt, sogar
gehrens allerdings nur schwerlich ab.
Haushalt des Grafen Orsino aufgenomanrührend, wenn dessen latente LeidenSie wirkt wie ein steifer, unscheinbarer
men, wo sie Arbeit findet. So darf
schaft ausbricht.
Prinz Eisenherz. Daran sind Kostüm
er/sie, je nach Sichtweise, um Gräfin
Für die Lachlust des Publikums sind
und Haarschnitt sicherlich nicht alleine
Olivia werben.
vor allem die beiden Junker Tobias
schuld.
und Christoph von Bleichenwang
Den
Orsino
gibt
Florian
Walter
als
erEindeutig zweideutige regungssüchtigen Dandy, der erst durch Rülp
zuständig.
Inszenierung
seine unterschwellige Neigung zu Cesario sympathischere Züge gewinnt.
Flachsblond und
Gertrud Eiselen als Olivia hinterlässt
Ein unmöglicher Auftrag: Nicht nur,
wirklich dämlich
beim Publikum den stärksten Eindruck.
dass sich die „schöne Grausamkeit“ OrAus der stolzen Dame wird eine Frau,
sinos Gefühlen widersetzt, sondern sie
Auf den ersten Blick wie Dick und
die erfährt, auf welche Weise Verliebtlässt sich auch noch von seinem StellDoof, wie Hans und Wurst, stellt sich
heit erniedrigen kann, und die dabei
vertreter verzaubern. Somit liebt der
bald heraus, dass Rülp der Überlegene
trotz allen Schmerzes dennoch ihre
Bote längst heimlich seinen Herrn.
ist, der Bleichenwang ständig zum Besselbstbewusste Würde bewahrt.
Die Inszenierung zeichnet das Dreieck
ten hält. Andreas Ulich als flachsblonde
Eine Nebenhandlung variiert das Motiv
der Beziehungen noch deutlicher als
Einfalt spielt die Dämlichkeit genüssdes Stolzes. Maria, Magd im Haushalt
Shakespeares ursprünglicher Text. So
lich aus. Seine Bemerkung „Auch ich
der Gräfin, erteilt dem überheblichen
küsst der Graf Cesarios Mädchenwurde einmal angebetet“ klingt jedoch
Oberdiener Malvolio eine Lektion. Was
lippen, Viola küsst im Knabenanzug die
Eine unheimlich
blonde Anhalterin
Doch der Privatermittler hat Erbarmen.
Er nimmt die dralle Anhalterin mit. Das
hat ungeahnte Folgen. Nicht nur, dass
sie plötzlich ihren Mantel aufknöpft,
„eine Einladung, die Kurven und Täler
zu erkunden, die sich mit jedem Atemzug bewegten“, wie Hammer findet. Sie
bringt ihn noch dazu in ungeahnte
Schwierigkeiten. Als Kronzeugin in
einem bevorstehenden Mafia-Prozess
war Berga Torn aufgrund eines Nervenzusammenbruchs bis zum Verhandlungsbeginn in einer Nervenklinik
untergebracht. Aus Angst, dort von Mafia-Killern ermordet zu werden, ist sie
abgehauen. Direkt zu Mike Hammer
ins Auto. Während der noch darüber
sinniert, was er mit Berga anstellen soll,
rammt eine schwarze Limousine seinen
Wagen.
gar nicht so albern.
Ganz im Gegenteil,
vielmehr klingt es direkt liebenswert.
Die Possen, von Maria und Rülp eingefädelt, prägen sich dem
Zuschauer am intensivsten ein. Das liegt
größten Teils an den
zum Übermut aufgelegten Darstellern.
Neben Ulich bestechen des Weiteren
die Lachkünstlerin
Andrea Rieger sowie
der gewohnt launig agierende
Manfred
Gerling. Verglichen
damit kommt die
Haupthandlung nur
schwach zur Geltung.
So fehlt der Inszenierung insgesamt das
phantastische Schillern des Shakespearschen Originals. In
Ansätzen liefert diese
Qualität der Narr des
Stücks. Es funkelt
nicht nur dessen Witz,
auch seine Hosen glitFoto: Theater zern regenbogenfarben. Der punkige Kobold, von Gerald
Leiß in bester Puck-Tradition dargeboten, schlägt in seinen Liedern sowohl
dunkle als auch tragische Töne von
Liebe und Tod an.
Mit zunehmender Dunkelheit und zunehmendem Liebeswahnsinn der Figuren beginnt die Pyramide Illyrien
grünlich zu leuchten. Auch der schwarze Vorhang auf der unteren Bühnenetage sendet kleine, silberne Glanzlichter
aus. Man fühlt sich an Fischschuppen
erinnert. Erst durch die Illumination des
Bühnenbilds tritt die dritte Dimension
des Dreiecks wirklich in Erscheinung.
Hervorgerufen durch das Meeresleuchten der eigenen Phantasie.
„Was ihr wollt“ ist nur noch in dieser
Woche, vom 18. bis 21. Juli, in der Alten Hofhaltung zu sehen, jeweils um
20.30 Uhr. Karten gibt es an der Schillerplatz-Theaterkasse, in der Buchhandlung Collibri oder ab 19.30 Uhr an
der Abendkasse.
Abends mal richtig unartig
Waffenhändler und Arbeitsamtsangestellte: „Aber privat sind wir ganz anders“, so die Improniker
Mehrere Typen polieren ihm am
Straßenrand die Schnauze, und Berga
wird nackt an einen Stuhl gefesselt und
zu Tode gefoltert. Mike überlebt die
heimtückische Attacke nur zufällig.
Drei Tage später kommt er wieder zu
sich und hat nur einen Gedanken: Rache für Berga, Rache für seinen demolierten Wagen, Rache für seine grün
und blau geschlagene Fresse. Die
Schuldigen sucht er bei der New Yorker
Mafia. Auf sich allein gestellt, beginnt
Hammer einen Feldzug gegen das Organisierte Verbrechen.
„Küss mich, Tod“ ist bereits der sechste
Roman des amerikanischen Krimiautors Mickey Spillane, den der RotbuchVerlag in Neuübersetzung vorlegt. In
seinen Krimis setzt Spillane vor allem
auf Sex und Gewalt. Doch bestechend
an „Küss mich, Tod“ ist vor allem die
Sprache. So gelingen dem Autor atmosphärisch überzeugende Beschreibungen
des Großstadtdschungels New York.
Lediglich die exzessiven Gewaltszenen
können einem schnell auf den Geist
gehen. Wer eine kurzweilige Lektüre
mit Schlägereien, nymphomanen Blondinen und jeder Menge Bourbon sucht,
dem sei „Küss mich, Tod” empfohlen.
Mickey Spillane: Küss mich, Tod.
Erschienen im Rotbuch Verlag 2001,
17,90 Mark.
aus Bamberg kein leichtes Spiel haben
werden. Die Frankencup-Inhaber sind
Meister ihres Fachs. Philosophisch wie
provokativ, so sexy wie sensibel, so heldenhaft wie stinknormal, dass man ihr
Motto kaum glauben möchte, das da
lautet: „Privat sind wir ganz anders.“
Jeweils am letzten Montag im Monat
wird im Jazzkeller echte Improvisation
auf die Bühne gebracht. Der Beginn ist
jeweils um 20.30 Uhr, der Eintritt
beträgt 10 Mark.
(alu) Bamberg, Montagabend, 21 Uhr.
Ein Kellergewölbe, dunkel und heiß.
Zuschauermassen drängen sich in dem
engen Verlies. Gemurmel und
Schweißgeruch hängen über den Köpfen der Wartenden. Dann treten fünf
Menschen in gelben Hemden auf die
Bühne. Minuten später wird der Keller
zum Arbeitsamt und die Gelben zu
sozialhilfeempfangenden Waffenhändlern. Oder die Location stellt einen
Kühlschrank dar, und die Schauspieler
mimen frustrierte Ketchupflaschen.
Süchtig nach
Spontaneität
Ein bisschen Phantasie und Mut sind
schon gefragt, wenn man als Zuschauer
einen Improvisations-Theaterabend mit
den „Anonymen Impronikern“ genießen will: Schließlich gibt man als Beobachter entscheidende Impulse für den
Verlauf des Stückes. Die Schauspieler
– eine gesunde Mischung aus Soziologen, Rhythmikern und Veranstaltungstechnikern – sorgen dafür, dass
die Stimmung gleich zu Beginn in die
Höhe schnellt und nicht mehr absinkt.
Das ist ihr Geheimnis: Man kriegt nie
genug von den fünf Darstellern auf der
Bühne. Sie wechseln im Minutentakt
ihre Rollen, sprechen jede Sprache der
Welt, singen Opern, tanzen und reimen.
Menschliche Tragödien, tierische Ko-
Auf Wunsch des Publikums: Die Braut haut ins Auge
mödien oder Konsum – Dramen werden dort in zwei Stunden erzählt. Die
Improniker agieren auf Zuruf der
Zuschauer. Die Wortkombination
„Waffenhändler/Soziologe/Arbeitsamt“
führt zu einer ebenso hinreißenden Darstellung wie die Folge „Ketchup/Kühlschrank/Sinn des Lebens“. Und wenn
Tom Cruise gemeinsam mit Kim Basinger einen Flugzeugabsturz überlebt,
dann sind wir sicherlich noch nicht am
Höhepunkt des Abends angelangt. Der
folgt erst, wenn die Arbeitsamtsangestellte im Chanson, begleitet von
Starpianist Rolf Böhm, über den Sinn
Foto: Improniker
ihres Berufs lamentiert und ihr Sekretär, der für’s Kaffeekochen eingeteilt
ist, seinen Job mit „Jeden Morgen muss
ich’s ihr besorgen“ beschreibt.
In den 70ern entstand in England die
Bühnenform der Improvisation aus Probenarbeiten. Inzwischen ist sie längst
etabliert – auch im fränkischen Umland.
Hin und wieder wetteifern die Improniker mit anderen Ensembles. Und
wenn „Sechs auf Kraut“, „Holterdipolter“ oder „Marmaladnamala“ zum
Turnier antreten, dann wissen sie, dass
sie gegen die „Anonymen Improniker“
KEHRSEITE.
Schönes, buntes Internet
Bamberger im Netz: Hier ist wirklich alles zu finden, von Bier über Kultur bis hin zu Opelfans
von Isabel Plocher
Was haben ein Bierkrugsammler und
ein paar hier ansässige Trekkies gemeinsam? Sie sind Bamberger und sind
im Internet! Auf der Seite www.bam
berg.de gibt es eine Liste aller Vereine
und Institutionen in Bamberg, die eine
Internet-Adresse haben. Dort findet
sich allerdings nicht nur der Fischereiverein, sondern auch jede Menge
Informatives, mehr oder weniger Nützliches und Skurriles. OTTFRIED hat
sich mal für euch umgeschaut.
Ein Weltall voll
von Kochrezepten
„Bamberg ist Star-Trek Entwicklungsland!“ So das Fazit des Bamberger
Trekdinners. Wollt ihr die Trekkies bei
ihrer Entwicklungsarbeit unterstützen?
Dann schaut doch mal unter http://
members.aol.com/tkkrapp/Startrek
vorbei. Klingonen und Borgs treffen
sich einmal im Monat in wechselnden
Restaurants zum Trekdinner und geben
eine Clubzeitschrift, das „Q-Continuum“, heraus.
In Bamberg ist das Bier nirgends weit.
Und deshalb auch gleich mehrfach im
Netz vertreten. Beispielsweise unter
www.bierhimmel.de. Diese eher kommerzielle Seite bietet dennoch einige
Gags: Die Bierkreiszeichen sind zu finden, sowie ein Spiel zum Thema Bier:
Ein Männchen mit fettem Bierbauch
muss Bierkrüge einsammeln. Von
besonderem Interesse ist auf dieser
Seite die Bamberger Bier-Akademie.
Alle, die an ihrem akademischen
Diplom verzweifeln, können sich dort
in Seminaren über das Reinheitsgebot
oder über Biergärten zum DiplomBierologen ausbilden lassen.
Bierkrugsammler aufgepasst! Einen
Das Q-Continuum im Internet soll die Trekki-Mania endlich auch nach Bamberg bringen
Gleichgesinnten findet ihr unter
www.robert-schmitt-bambergfan.onli
ne.de. Gezeigt werden Bilder von Bierkrügen der Bamberger Brauereien
sowie von „Bierfilzla“, also Bierdeckeln. Für den Bierfanatiker gibt es
dort auch Links zu weiteren Seiten zum
Thema.
Was außer Süffigem lässt Männerherzen noch mehr in Wallung geraten?
Genau – Autos! Auf www.opelfreaksoberfranken.de tun die Liebhaber dieser Automarke ihre große Leidenschaft
kund. Neben Bildern von kraftvollen
Motoren gibt es einen Ersatzteilemarkt,
der von der kleinsten Schraube bis zum
neuen Spoiler keine Wünsche offen
läßt. Absoluter Blickfang ist allerdings
Eure Meinung interessiert uns:
1. In welche Mensa gehst DU?
Feki
keine
2. Wie oft gehst DU in die Mensa?
Jeden Tag
sporadisch
mehrmals die Woche
nie
3. Auf einer Skala von eins bis sechs, wie beurteilst DU die Qualität
des Mensaessens?
(1 = sehr gut, 2 = gut, ..., 6 = ungenügend)
1
2
3
4
5
6
4. Wie bewertest DU die Menge des Essens auf einer Skala von eins
bis sechs?
1
2
3
4
5
6
5. Wie bist DU mit der Auswahl zufrieden?
1
2
3
4
5
6
6. Wie beurteilst DU die Qualität der Cafeteria?
1
2
3
4
5
Wie geht man richtig
mit Dirigenten um?
Auch Kultur wird in Bamberg groß
geschrieben. Eine feste Institution sind
die Bamberger Symphoniker. Die Seite
http://home.t-online.de/home/klauskarger beschäftigt sich auf ungewöhnliche Weise mit ihnen. Dort werden
eigentlich Bücher vorgestellt, die Anekdoten aus 50 Jahren Symphonikern enthalten. Es gibt eine Rubrik „Leseprobe“, in der jeden Monat neue Geschich-
Kinoverlosung
„Der Schuh
des Manitu“
OTTFRIEDs große
Mensa-Umfrage
Innenstadt
eher das Logo der Startseite: Ein VW
Symbol, das von einem Zeichentrickmännchen angepinkelt wird.
6
Hier ist Platz für Deine Bemerkungen und Kommentare:
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Fragebogen ausschneiden und in die OTTFRIED-Briefkästen vor den Mensen werfen!
Oder einfach im Internet unter www.ottfried.de ausfüllen. Auswertung der Umfrage im
nächsten OTTFRIED.
(fg) Sie sind den edelsten aller Männerbünde eingegangen: Der edle
Apachenhäuptling Abahachi und
der Trapper Ranger haben sich
ewige Blutbruderschaft geschworen. Ganz klar, dass die beiden
Krieger zusammen halten, als ihnen
der hinterlistige Geschäftsmann
Santa Maria begegnet. Und der führt
Böses im Schilde. So dreht er dem
tollkühnen aber doch recht depperten Apachenhäuptling Abahachi
einen abgetakelten Saloon an. Denn
der ist auf der Suche nach einem
Lokal für seinen Stamm. Oder wie
er es nennt: „einem Stamm-Lokal“.
Verständlicherweise schwillt dem
Indianerhäuptling jedoch der
Kamm, besser gesagt der Federschmuck, als er die abgewirtschaftete Kneipe sieht. Es kommt zum
Eklat mit dem Geschäftsmann, und
Abahachi muss sich auch noch mit
dem Stamm der Schoschonen auseinandersetzen. Natürlich wird er
bei seinem heroischen Kampf für
Recht und Freiheit von seinem
Blutsbruder Ranger unterstützt. Es
beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Rund 30 Jahre nach den letzten
Karl-May-Verfilmungen mit Pierre
Brice und Lex Barker haben sich
nun die beiden Komiker Michael
Herbig („Bully“) und Christian
Tramitz des Stoffes angenommen.
Und der ist ein gelungener Angriff
auf die Lachmuskeln. Nähere Infos
gibt es auch unter www.schuhdes
manitu.de.
Zum Bundesstart von „Der Schuh
des Manitu“ verlost der OTTFRIED
5x1 Karte für das Bamberger CityKinozentrum. Schickt einfach eine
E-Mail (Stichwort: Manitu) bis
Sonntag, 22. Juli, an ottfried@ott
fried.de und hofft auf ein glückliches Händchen bei der Verlosung.
ten zu lesen sind. Wer also schon immer
mal wissen wollte, wie der Konzertmeister versuchte, den Dirigenten hereinzulegen, schaut da mal vorbei.
Jedoch stellen die Bamberger Bürger
nicht nur Amüsantes ins Netz.
www.juden-in-bamberg.de zum Beispiel befasst sich mit der Geschichte
der Juden in Bamberg. Von der erstmaligen Erwähnung 1007 bis zum
Nationalsozialismus wird die Geschichte ihrer Gemeinde nachgezeichnet. Auch Informationen zur heutigen
Gemeindearbeit werden aufgeführt.
Diese Seite ist sehr textlastig. Es gibt
wenig Bilder, doch ist sie äußerst informativ und an den Kriterien einer wissenschaftlichen Arbeit orientiert.
Bamberg zaubert
(mah) Bamberg wird in diesem Jahr
bereits zum dritten Mal verhext. Am
Wochenende des 21. und 22. Juli,
steigt „Bamberg zaubert“. Zwanzig
Jongleure und Zauberer künsteln um
die Wette. Um 11 Uhr geht’s los, die
offizielle Eröffnung ist aber erst um
12.30 Uhr auf der Hauptbühne am
Gabelmann. Von 14 bis 18 Uhr steigt
der Nachwuchswettbewerb vor der
Martinskirche. Preisverleihung für die
Nachwuchszauberer ist dann um 19
Uhr am Gabelmann. Ein Nachtprogramm
Die Burschenschaft Alemannia Leipzig-Erlangen zu Bamberg äußert sich
zu aktuellen Vorwürfen von Rechtsextremismus in Burschenschaften:
Wir unterstützen die Erklärung des bayerischen Staatsministeriums des Innern
vom 14. Juni 2001 (Fundstelle:
www2.stmi.bayern.de/PM/2001) nachdrücklich und möchten ergänzen:
Extremismus und Radikalismus jeglicher Art widerspricht dem christlichen
Menschenbild, welches unserer studentischen Gemeinschaft, der wir uns über
das Studium hinaus verpflichtet fühlen,
zugrunde liegt. Wenn eine radikale Vereinigung fremdenfeindliche Straftaten
verübt, so tut sie dies unter Missachtung des Artikel 1 unseres Grundgesetzes. Ein solches Handeln ist für uns
als Burschenschaft nicht tolerierbar,
und die sich dahinter verbergende, auf
revisionistischen Gedanken basierende
Ideologie ist mit den Zielen der ersten
Burschenschaft von 1815, Freiheit,
Gleichheit und Demokratie, unvereinbar. Mit diesen Zielen war die Burschenschaft ein Vorreiter für die Demokratie in Deutschland.
Unser Ziel ist die Bewahrung altbewährter Werte und Traditionen, welche
gerade in der heutigen schnellebigen
Zeit eine verstärkte Daseinsberechtigung haben. Diese konservative Haltung sollte nicht gleichgesetzt werden
mit dem Wunsch nach Rückkehr in dunkelste Zeiten unseres Vaterlandes. Wer
durch sein Handeln und sein darin verkörpertes Denken die Grenzen der verfassungsmäßigen Ordnung überschreitet oder diese gar beseitigen will, verstößt gegen die vorgenannten Grundsätze.
Wir distanzieren uns ausdrücklich von
allen radikalen Vereinigungen, die in
menschenverachtender Weise eine extremistische Politik betreiben. Wir
möchten klarstellen, dass wir diesem
Treiben entschlossen entgegentreten
und dabei auf die Unterstützung all
derer hoffen, die einer Differenzierung
fähig sind.
Unsere Geschichte, unsere Ziele und
Wertvorstellungen verpflichten uns, für
Demokratie und Grundrechte im Alltag
einzutreten und zu ihrer Verteidigung
beizutragen.
Abschließend darf für Außenstehende
darauf hingewiesen werden, dass
Namensgleichheiten bei studentischen
Verbindungen historisch bedingt sind,
es sich dabei aber um eigenständige
Einzelorganisationen handelt.
gez.
Rolf Willemsen,
Sprecher
der
Burschenschaft Alemannia LeipzigErlangen zu Bamberg.
Leserbriefe müssen nicht der
Meinung der OTTFRIED-Redaktion
entsprechen. Wir behalten uns das
Recht auf Kürzung von Leserbriefen
vor.
von 20 bis 22 Uhr
auf den Bühnen
Foto: bse
Geyerswörth
und
Katzenberg, sowie eventuell
von 22 bis 24 Uhr auf dem Heumarkt,
lassen die Sandstraße zur Abwechslung
mal leer stehen. Außerdem kann man
am Samstag bis 19 Uhr einkaufen.
Weiter geht’s am Sonntag ab 13 Uhr
bis zur Preisverleihung um 17 Uhr auf
der Hauptbühne. Nebenbühnen sind
außerdem in der Austraße, am
Obstmarkt, auf der Oberen Brücke, auf
dem Maxplatz, sowie in der
Keßlerstraße geplant.
Zur Satire:
„Klingonisch für Nicht-Franken“
(OTTFRIED Nr. 27 vom 30. Mai
2001, S.7)
Bei dem in der letzten Ausgabe veröffentlichten Artikel „Klingonisch
für Nicht-Franken“, in dem die
„Beobachtungen einer Ferienbeschäftigten“ bei der Robert Bosch
GmbH Bamberg beschrieben wurden, handelte es sich um eine ironisch-satirische Übersteigerug der
Realität.
Da wir von unseren Lesern eigentlich erwartet haben, dass sie eine
Satire erkennen können, haben wir
sie optisch nicht extra als solche
hervorgehoben. In Zukunft werden
wir satirische und ironische Artikel
zusätzlich kennzeichnen.