casual, aber raffinierter - dfv

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casual, aber raffinierter - dfv
Bed: archiv Prod: TWXX Ausg: 003 / 3 Res: TWF_TopFashion Name/Pagina: X094 / 94
Deadl: 19-01-2010 15:00
TWXX
NAME: X094 LETZTE. AEND.: 20Jan2010 17:20:36 BED.:archiv ZEIT:10:08:00 DATUM: 21Jan2010
TOP FASHION
MÄNNERMODE
HERBST 2010
TREND
„CASUAL, ABER RAFFINIERTER“
Welche Produkte
waren in diesem
Herbst erfolgreich,
welche weniger?
Larry Rosen,
Harry Rosen,
Toronto
Javier Lopez Gallardo,
Gallery,
Madrid
Claudine Barnabé,
L’Espionne,
Paris
Franco Savastano,
Bongenie Grieder,
Zürich
Giorgio Molteni,
Tessabit,
Como
Giovanni Venturini,
Boutique Luisa,
Rimini
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TextilWirtschaft 3 _ 2010
Status: IsTypeset
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Internationale Händler geben ihre Einschätzung zu den Tendenzen für Herbst / Winter 2010 /11
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Welches waren
zuletzt die stärksten
Labels?
Planen Sie für
H/W 2010/2011
Modifizierungen im
Sortiment?
Was werden
2010/2011 die
wichtigsten Trends
sein?
Welche neuen
Kollektionen haben
Sie derzeit im Auge?
Welches werden
die Schlüsselelemente der neuen
Menswear-Looks?
Wie wichtig
werden Accessoires?
Outerwear und Outerwear-Accessoires. Anzüge, gern auch als
Dreiteiler mit Weste. „Statement“-Shirts – Hemden mit starker Aussage von Marken wie
Etro, Robert Graham und Arnold
Zimberg.
Unsere Kernmarken, darunter
Armani Collezioni, insbesondere die weich strukturierten Jacken sowie Sportswear und Outerwear. Canada Goose – der
ideale Parka.
Wir modifizieren unser Sortiment kontinuierlich, basierend
auf den demographischen Veränderungen. So setzen wir auf
neue Ideen wie softe Sport-Sakkos. Denim und Five Pockets
werden wichtiger.
Mut zum eigenen Stil und Selbstbewusstsein. In dem Zusammenhang sehe ich eine Ausrichtung
auf den Lifestyle, vom BusinessOutfit bis hin zur Garderobe für
besondere Anlässe.
Wir halten immer nach neuen
Kollektionen Ausschau, die in
unsere Matrix und zu unserem
Kundenprofil passen. Grundsätzlich beschäftigen wir uns
derzeit mit Denim-Marken und
Outerwear-Labels.
Anzüge, Hemden, Krawatten,
Outerwear und Accessoires.
Grundsätzlich geht es darum,
wie ein Mann einen Stil und ein
Image für die Bereiche seines
Lebens kreiert.
Accessoires bleiben sehr wichtig. Bedeutende Namen sind Hugo Boss, Burberry, Ferragamo,
Prada und Ermenegildo Zegna.
Wir machen gute Umsätze mit
Hemden, zum Beispiel von Liberty of London. Auch Denim
läuft gut, Nudie Jeans verkaufen
sich im Moment sehr leicht.
Deutlich schwerer tun sich da
Mäntel und Jacken.
Wir gehören zu den wenigen Läden in Spanien, die die MonclerLinie Gamme Bleu führen. Damit haben wir Erfolg, Auch
Woolrich ist stark in diesem Winter.
Wir setzen auf Sakkos von Daniele Alessandrini für 500 bis
600 Euro. Ein Teil von Lanvin
gibt es erst ab 1600 Euro. Wir
merken schon, dass die Kunden
diese höheren Preise nicht mehr
so einfach akzeptieren.
Im Moment suchen unsere Kunden kaum nach Mode. Was funktioniert, sind universelle Teile, die
man lange tragen und vielfältig
kombinieren kann.
Zum Sommer hin werden wir
verstärkt nach Balmain Ausschau halten. Auch die Kollektionen von Dries van Noten und
Kris van Assche sind interessant
für uns.
Wir glauben an das besondere
Hemd, zum Beispiel mit feinen
Streifen von Lanvin. Dazu eine
lässige Chino oder eine gewaschene Jeans aus Japan-Denim.
Darüber ein sportives Jacket.
Gerade jetzt, wo Mode schwerer
zu verkaufen ist als noch vor ein
paar Saisons, werden Accessoires als zusätzliche Einnahmequelle immer wichtiger.
Outdoor-Jacken mit Pelzausputz, Mäntel mit gutem PreisLeistungsverhältnis. Allgemein
beginnen weitere Formen die enge Silhouette abzulösen, sogar
die Sarouel-Hose hat sich verkauft.
Die Bestseller waren Dolce & Gabbana, Dior, D’Squared,
Moncler.
Ich werde noch stärker auf Casual-Teile setzen, aber sie müssen
raffinierter wirken…
Casualwear: ausgefallen, intelligent, sophisticated.
Rick Owens (super Leder,
Strick), Givenchy (neue Art, Casualwear zu machen), Balmain
(schöne Casualwear, nicht so teuer wie die DOB von Balmain).
Das Karo-Hemd, so banal das
klingt. Teile mit Pelzausputz
und das Thema Ecological Fashion.
Gut liefen kleine flache Taschen,
Hüte und bei Schuhen Sneakertypen. Für 2010: Man muss beides anbieten, Sportliches und
Festliches.
Daunenjacken von Moncler haben wir sehr gut verkauft. Was
auch toll lief, waren Sakkos mit
weichen
Leder-Unterkragen
oder Ellbogen-Patches. Recht
eng, aber trotzdem bequem, lässig, aber mit Style.
Das waren Cucinelli für den
Look rund um das Sakko und
Etro durch alle Produktgruppen,
die das Label anbietet. Bei den
Schuhen Santoni und bei den
klassischen Anzügen Brioni.
Die große Tendenz geht weiter in
das Entspannte. Ich glaube aber,
dass es sich zu stark in diese
Richtung bewegt. Wir sehen ein
großes Potenzial, was die neue
Klassik angeht.
Es gibt mehrere Strömungen. Es
gibt das Lässige, Entspannte, aber
auch die Erneuerung der Klassik.
Auch Leder wird ganz wichtig für
einen gelungenen Materialmix im
Outfit.
Die Accessoires von Altea Milano oder die Hemden von Mazzarelli sehe ich vorne. Auch Car
Shoes und Woolrich interessieren mich sehr.
Super finde ich ein nicht zu dickes Daunensakko – außen mit
Wolle. Das ist eine ganz spezielle
Geschichte, der ich viel Potenzial einräume.
Das ist ein ganz wichtiges Thema. Immer mehr Männer wollen sich mit mehr schmücken als
nur mit der Krawatte. Tolle
Handschuhe, farbige Socken,
das ist es.
Moncler hatten wir bereits im
September zu hundert Prozent
abverkauft, einschließlich deren
Polos, Sweatshirts, Mützen und
Kappen und der Linie Gamme
Bleu. Leider bestehen keinerlei
Nachordermöglichkeiten.
Außer Moncler würde ich kein
Label hervorheben.
Nach Alternativen suchen und
Mut zum Anonymen haben –
das steht auf unserem Programm. Neue Labels mit Designerware kreativ zu mixen
wird unsere Hauptaufgabe sein.
Führende Designer fragen UNS
nach neuen Trends. Alles
schwimmt, nichts ist klar. Wir
könnten uns eine lässige, etwas
britische Eleganz vorstellen.
Wir haben noch nichts im Blick,
wir werden alle Messen besuchen, auch in Berlin. Es geht uns
ausschließlich um Alternativen,
folglich um Recherchen.
Italienischer Brit-Chic: Sakko
aus hartgriffigem Shetland mit
buntem Kontrastfutter, sattfarbenes Polohemd, verwaschener
supersofter und lose gewebter
Cashmereschal, weiche Flanellhose.
Unsere Private Label-Schuhe
aus schwarzem, gewaschenem
Nappaleder gingen sehr gut wegen ihrer Vintage-Anmutung.
Für Sneakers haben wir eine
Stammkundschaft.
Jeans aller Waschungen und aller Formen. Dabei waren die mitteldunklen, leicht zerstörten von
D’Squared die besten. Generell
war der Verkauf sehr schleppend, es fehlte an Mode und an
Begeisterung dafür.
D’Squared hatte den besten Abverkauf. Seltsamerweise war bei
uns Moncler nicht mehr so gut.
Von Dolce & Gabbana und von
Gucci ging die aggressive Sportrichtung mit Grobstrick, Jeans
und Lederbombern.
Wir werden Sportkleidung weniger aggressiv gestalten und mehr
auf Vintage gehen. Wir suchen
verzweifelt nach guten Strickern
mit jungem Modestrick, keine
Basics und keine Klassik.
Saubere, klare Linien und vernünftige Volumen. Wir könnten
uns Sportstrick zu abgeschabten
Cordhosen oder Chinos als Trend
vorstellen.
Wir betreiben ununterbrochen
Recherche, auch auf Privatreisen. Vermutlich werden wir
mehr auf die Japaner achten, zur
Zeit führen wir mit guten Ergebnissen das Label Kolor.
Die gerade aus der Pre-Collection von Dolce & Gabbana georderte gewaschene Tricotinehose
in Dunkelblau, dazu ein sartoriales Sakko aus Cashmere oder
abgestoßenem Wolltuch.
Schals, vor allem in Vintage-Optiken, waren erfreuliche Aufsteiger. Sneaker gingen nach wie vor
gut von Gucci, Dolce, Dior,
D’Squared und Pantofola D’Oro.
TextilWirtschaft 3 _ 2010
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