Kulturland Nordfrankreich
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Kulturland Nordfrankreich
kulturland NORDFRANKREICH 02 Louvre in neuem Licht 04 /// ERINNERUNGSORTE ALS WELTKULTURERBE London 06 /// KREATIVE INDUSTRIEKULTUR Brüssel Nordfrankreich Nord - Pas de Calais 08 Paris MUSEUMS-PREZIOSEN 10 /// AKTUELLE KUNST IM FOKUS 12 DIE PHANTASIE AN DIE MACHT! 14 /// d er grossraum Lille 16 /// NORD-PAS DE CALAIS: HOT SPOT KULTUR 18 /// S PITZEN-HANDWERK & INDUSTRIEKULTUR 20 MARITIMES FuR SEE-SuCHTIGE 22 /// FESTE FEIERN - WIE SIE FALLEN „Wir waren die Region der Fabriken, im Dienste der nationalen industriellen Macht. Nun träumt die Region davon, im kommenden Jahrhundert eine Landschaft der Museen im Herzen der wirtschaftlichen und intellektuellen Macht Europas zu werden.“ Daniel Percheron 24 wichtige veranstaltungen Präsident der Region 26 /// NORDFRANKREICH - ANREISE „Der Louvre ist nicht nur ein Pariser Museum, sondern eine nationale Institution, deren Werke und Knowhow seit ihrer Gründung eine wichtige Rolle in Frankreichs Kulturpolitik spielen. Um diese 200 Jahre alte Tradition zu erneuern und zu beleben, hat der Louvre eine bislang noch nie dagewesene territoriale Expansion vorgenommen: Er gründet einen Ableger im nordfranzösischen Nord-Pas de Calais, im Herzen des Kohlebeckens, in Lens. Gemäß dem Wunsche dieser Region und dank des Einsatzes ihrer politischen Vertreter wird dieses Projekt nun Wirklichkeit”. Louvre in neuem Licht Kultur statt Industrie Henri Loyrette, Präsident und Generaldirektor des Louvre Musée du Louvre-Lens - Galerie des expositions temporaires - Image SANAA © SANAA / ImreyCulbert / Catherine Mosbach La liberté guidant le peuple – Delacroix : © 2009 Musée du Louvre / Erich Lessing Galerie du Temps - Image SANAA © SANAA / Imrey Culbert / Catherine Mosbach Hall d’accueil depuis le parvis est © Cyrille Thomas pour SANAA / ImreyCulbert / Catherine Mosbach 2 LE LOUVRE-LENS /// Lens 1990 erlosch in der Grube 9/9 in Oignies die Lampe des letzten Bergarbeiters, der in Nord – Pas de Calais Steinkohle förderte. Eine 300-jährige Epoche schien beendet und die Bergarbeitertradition zerstört. Nun soll das ehemalige Zechengelände ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen werden, um den Norden Frankreichs zu erneuern und die durch den Bergbau geschaffene Industriekultur aufzuwerten. Im Zuge der Dezentralisierung Frankreichs beschloss man, mitten im Kohlebecken in einer renaturierten Landschaft eine Dependance für den Louvre einzurichten. Im Dezember 2012 soll das entstehende transparente umweltfreundliche Gebäude der japanischen Architektengruppe SANAA, der Louvre-Lens, eröffnet werden. Hier sollen überwiegend Kunstwerke aus dem Pariser Louvre, aber auch Kunst von regionalen Künstlern präsentiert werden. Es werden dann Kulturschätze zu sehen sein, die es bislang nur in Paris gab. Gleichzeitig werden hier internationale Bezüge zur mit der Bergbaukultur verbundenen Migrations-, Gewerkschafts- und Sozialgeschichte aufgearbeitet. 3 ERINNERUNGSORTE ALS WELTKULTURERBE: Versohnen statt Spalten! www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com 4 In Nord Pas-de Calais wird die Geschichte auf besondere Weise wachgehalten. Dort, wo in beiden Weltkriegen Nationen einander bekämpft haben, entstanden nach dem Krieg über den Gräbern friedliche Gedenkstätten, Wege der Erinnerung, die Besuchern das Ausmaß der Opfer bewusst machen: So mahnen die Türme von Vimy an die vermissten kanadischen Soldaten. Auf dem chinesischen Friedhof St. Etienne au Mont blühen inzwischen Blumen. Aus den militärischen Feldern auf denen einst Polen, Inder, Kanadier, Australier und Nordafrikaner kämpften, entstanden Gartenlandschaften. Mit den zahlreichen Zuwanderern war die Welt auch im ehemaligen Bergbaugebiet präsent. Über die Geschichte der Bergarbeiter aus der ganzen Welt und ihrer Lebensbedingungen kann man etwas in stillgelegten Industriedenkmalen erfahren. Dort wird heute zum Teil gefilmt und experimentiert. Die Industriegeschichte wird vor allem in Lewarde, dem größten Bergbaumuseum Frankreichs, gepflegt. In Loos-en-Gohelle gestaltet der Comic-Künstler Enki Bilal aus Belgrad die Fördertürme neu. In Oignies entwickelt sich ein Gebäude wie ein Musikinstrument, aus dem schon mal polnische Musik dringen kann. Inmitten dieses Weltkulturerbes, in den riesigen industriellen Brachen, entsteht der neue Louvre-Lens. Heute wachsen an diesen historischen Orten neue Begegnungen. 5 Förderturm /// Loos-en-Gohelle Place des Héros /// Arras Kreative Industriekultur Reich ist das Angebot... Les nageurs années 1930 Foto: © M. Rucquois ...der Museumslandschaft in Nord-Pasde Calais. Mit insgesamt 46 staatlichen Museen gilt diese Region nach Paris-Ile de France als zweitwichtigste für die „Musées de France“. Jüngstes Beispiel: der vom japanischen Star-Büro SANAA geplante Museumsbau Louvre-Lens im Kohlebecken – ein fast schwebender puristischer Glaspavillon. Dagegen wirkt „La Piscine“ in Roubaix, das Museum im Schwimmbad, geradezu nostalgisch. Die spezielle Atmosphäre des Raumes erinnert an eine vergangene Epoche der textilgeprägten Stadt. Die Art DécoGestaltung des 30er-Jahre Schwimmbads wurde weitgehend erhalten. Bis zu seiner Schließung 1985 hatte es der Erholung der Arbeiter gedient. Heute beherbergt es eine große Sammlung aus den Bereichen Industrie- und Textildesign und Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts. Zentrum des Museums ist das Wasserbecken, dessen Längsseiten von Skulpturen flankiert sind. Die gegenüberliegenden Rosetten symbolisieren in dieser stilbewussten Architektur Auf- und Untergang der Sonne. Der Färbergarten erinnert an die ehemalige Textilindustrie. 6 7 La Piscine /// Roubaix Museums-preziosen AuSSergewohnliche Kunstsammlungen... Will man ein wenig von der Atmosphäre und Tradition Flanderns schnuppern und begreifen, dann ist ein Besuch des Öko-Freilichtmuseums im Avesnois mit 50 000 Objekten ein Muss: Glasherstellung in Trélon, Holzdrechseln in Felleries und Garnspinnen in Fourmies. In der hügeligen Landschaft mit Weiden und Hecken, mit Teichen und üppigen Wäldern lernt man wieder zu schmecken, zu riechen, zu lauschen. Atelier Musée du Verre /// Trélon Jazz – Henri Matisse Paris, Tériade, 1947 Planches au pochoir Page 54 ; Pl. VIII : «Icare» Donation Alice Tériade en 2000 Musée départemental Matisse, Le Cateau-Cambrésis © Succession H. Matisse Foto Philip Bernard ... entdeckt man oft abseits der ausgetretenen Kunstpfade: So befindet sich in Le CateauCambrésis, dem Geburtsort des Malers Matisse, das vom Künstler 1952 selbst gegründete Matisse-Museum. Der elegante Fénelon-Palast beherbergt repräsentative Werke der verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers, auch Künstlerbücher, entstanden mit dem Verleger Tériade, sowie Werke von Picasso, Chagall, Mirò undund... Ein architektonisches Schmuckkästchen ist das Museum von Flandern in Cassel im „Noble Cour“, einem flämischen Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert. Nach 13-jähriger Sanierung wurde es 2010 wiedereröffnet und widmet sich exklusiv der flämischen Kultur mit kostbaren Gemälden aus der Blütezeit der flämischen Malerei, die hier eindrucksvoll mit zeitgenössischen Kunstwerken kontrastiert werden. Grand nu assis Henri Matisse 1922-1929 - Bronze Donation de l’artiste en 1952 Musée départemental Matisse, Le Cateau-Cambrésis © Succession H. Matisse Foto Adam Rzepka 8 9 Musée Matisse /// Le Cateau-Cambresis Musée-atelier départemental du verre /// Sars-Poteries Außergewöhnlich auch die seit 1983 bestehende Einrichtung des französischen Fonds régional d’art contemporain (FRAC) in Dünkirchen mit zeitgenössischer Kunst. Das Besondere: Hier kann man sich auch Kunstwerke ausleihen. Und das LAAC Dunkerque (Lieu d’Art et d’Action Contemporaine) mit seiner strahlend weißen Keramik-Architektur im Skulpturenpark ist zukunftsweisend. Hier findet man Werke zwischen 1950 und 1980, von Andy Warhol bis Niki de Saint Phalle, dazu jede Menge Performances und Installationen. Anthony Caro Aktuelle Kunst im Fokus Hier kann die Kunst atmen LAAC, Lieu d’Art et d’Action contemporaine /// Dunkerque Im grünen Villeneuve d’Ascq bei Lille liegt das LaM (Lille Métropole Musée d’Art Moderne, d’Art Contemporain et d’Art Brut), ein gelungenes architektonisches Ensemble mit Meisterwerken der Moderne, bestehend aus einem luftig-lichten Backsteinbau von Paul Simounet (1985) und dem 2010 vollendeten Erweiterungsbau für zeitgenössische Kunst und „Art Brut“ der Pariser Star-Architektin Manuelle Gautrand. Das organisch verschränkte Gebäude lädt zum Erkunden der Kunstwerke ein und zu Ausblicken auf den großartig angelegten Skulpturenpark. 10 11 Le Chœur de lumière /// Bourbourg Lam, Lille Métropole musée d’Art Moderne, d’Art Contemporain et d’Art Brut /// Villeneuve d’Ascq La Vieille Bourse /// Lille Die Phantasie an die Macht! GroSSes Theater braucht nicht immer ein groSSes Haus... 12 ... obwohl es ein Genuss ist, den Dirigenten Jean-Claude Casadesus in der Liller Oper zu erleben. Doch der Strand liegt oft unter dem Pflaster, die Kultur auf der Straße. Da können Fassaden zu Kulissen werden wie beim Straßenfestival „Les Turbulentes“ in Vieux Condé, wo es turbulent, ein bisschen verrückt und direkt zugeht zwischen Zuschauer und Darsteller. „Die Kunst ist für jeden da“, meint Festivaldirektorin Virginie Foucault. Die Passanten – Schüler, Studenten, Schauspieler oder Menschen von nebenan – erleben die Tage wie im Traum. Auch in Béthune erschaffen die Künstler der Z’ARTS Up! den Alltag z.B. durch Lichtprojektionen neu. Bei dem phantastischen Spektakel tun sich imaginäre Räume auf, da fallen federleichte Engel direkt vom Himmel, da gaukeln Seiltänzer und skurrile Gestalten imaginäre Welten vor. Welttheater auf der Straße ist prall, vital und höchst unterhaltsam. Dabei bleiben Bühnenkünstler wie die Choreographin Marie-Claude Pietragalla, z.Z. Artist in Residence in Roubaix, leuchtende Vorbilder. 13 Z’arts up /// Belfried in Béthune Opéra /// Lille Der GroSSraum Lille Metropolenfeeling... ...mit rund 4 Millionen Einwohnern. Das ist trendy: französischer Charme,flämische Tradition, ein experimentierfreudiges Publikum. Überall quirlt das Leben, auf den historischen Plätzen wie der Place Géneral de Gaulle, vor alten Fassaden am Palais Rihour oder im Palais des Beaux Arts, einem der bedeutendsten Museen Frankreichs. Im Hof der altehrwürdigen Börse bieten Bouquinisten Büchertrouvaillen feil. Mit dem TGV rasch am Ziel, kann man sich in der jungen Metropole in angesagten Cafés oder „Estaminets“ entspannen, flanieren, shoppen oder die Oper, Theater, Museen besuchen. Nachdem das Kulturhauptstadtjahr 2004 die Türen für die Zukunft aufgestoßen hat, geht es mit Programmen wie „lille3000“ weiter. Einfach „fantastique“, das Leben in den Straßen von Lille, im „Tripostal“, im Bahnhof Saint Sauveur, in den „Maisons Folie“ in Wazemmes oder in den Designer-Stores in Roubaix! Wo Stoffe gewebt wurden, zeigt Futurotextiles innovative High Tech-Mode. Einfach sexy und poetisch das Kleid „Intimacy Black“ von Daan Roosegaarde. Intimacy (Black & White), 2010 © Daan Roosegaarde Gare Saint-Sauveur ©Laurent Ghesquiere 14 Gare Saint-Sauveur /// Lille 15 Bar L’Illustration /// Lille Nord-Pas de Calais: Hot Spot Kultur Kulturerbe wohin man schaut Musée de la Chartreuse /// Douai Belfried /// Douai Char funèbre de Louis XVIII 16 « Le corbillard » Musée national des châteaux de Versailles et de Trianon © RMN (Château de Versailles), Gérard Blot „Roulez CarRosses !“ Ausstellung /// Arras Städte, Landschaften und Industrieregionen wie Lille, Roubaix, Cambrai, Boulogne-sur-Mer, Saint-Omer und das Gebiet Lens-Liévin wurden als „Ville et Pays d’art et d’histoire“ klassifiziert. Das in beiden Weltkriegen schwer zerstörte Douai wurde wie Lens-Liévin vom Kohlebergbau geprägt. Und doch hat Douai eine lange Geschichte. Da hört man die Glocken des gotischen Belfrieds, der schon Victor Hugo faszinierte, während man im „Musée de la Chartreuse“ Meisterwerke aus der Hochzeit der flämischen Malerei bewundern kann. Die kühnen Festungsanlagen von Vauban, die entstanden, als Flandern unter dem Sonnenkönig an Frankreich fiel, sind in die Natur eingebettet. Dazu zählen Montreuil-sur-Mer, Boulogne-sur-Mer, Gravelines oder Bergues, das „französische Brügge“, und Le Quesnoy mit 100 Hektar Spazierwegen. Faszinierend sind auch die unterirdischen Gänge der Zitadelle in der UNESCO-Stadt Arras. Dorthin ins Museum wird bald die Königskutsche von Versailles reisen, während Cambrai und Boulogne demnächst vom Centre Pompidou Mobile bestückt werden. 17 Spitzen-Handwerk und Industriekultur Zum Thema Spitzen und Mode... Ecomusée, musée du textile et de la vie sociale /// Fourmies ... kann man in Calais die Kunstfertigkeit der Menschen der Region bewundern. Sie sind stolz, dass Kate Middleton bei der Royal-Hochzeit Spitzen aus Caudry trug. Handwerkskunst blüht auch bei der blaubemalten Fayence aus Arras, dem „Bleu d’Arras“ oder im Kulinarischen beim Brauen der 21 verschiedenen regionalen Biersorten oder bei der Herstellung des würzigen Maroilles-Käses. Technisches Knowhow und Industriekultur erlebt man im Steinkohlerevier Nord-Pas de Calais an vier exemplarischen Stätten: in der „Bergwerk-Halde-Stadt“ mit Bergarbeitersiedlung, im Steinkohlenwerk in Wallers-Arenberg, in Loos-Gohelle, in Oignies und in Lewarde, wo an die 1000 Bergleute auf Zeche Fosse Delloye arbeiteten. Lewarde bildet ein Gebäude- Ensemble aus Backstein im neo-klassizistischen Stil: mit Pförtnerhaus, Maschinen-und Verwaltungsgebäude, Krankenstube, Lampenstube und Kauen, mit Sägewerk, Werkstatt, Magazin, zwei Fördertürmen und einem von Glasdächern überspannten Heizungsgebäude. Es wurde zum Centre Historique Minier erklärt. Alexandre Gauthier: So phantasievoll wie radikal wirkt die frische Jahreszeitenküche von Alexandre Gauthier, der bei Montreuil-sur-mer von seinem Vater das berühmte „La Grenouillère“ übernommen und mit dem Architekten Patrick Bouchain umgestaltet hat. Besessen von der Qualität seiner Produkte, präsentiert der junge Küchenchef seine Speisen in einem spröden Ambiente im Stile der Arte Povera. Welche Offenbarung! 18 Cité Internationale de la Dentelle et de la Mode /// Calais 19 Maritimes fur See-Suchtige Feine SandstrAnde... ...entlang des Ärmelkanals und der Nordsee, gesäumt von wilden Dünen, Wäldern, steil abfallenden Felsen und herausragenden Leuchttürmen in allen Variationen: ein wahres Paradies für Wasserratten und Meeresliebhaber. Hier an der Opalküste atmet man das Gefühl von Weite und Freiheit ein. Die Strände, die schroffen Klippen, die Brandung, die wilde Natur. An den endlosen Sandstränden kann man reiten, Kitesurfen, Strandsegeln. Bei klarer Sicht fällt der Blick auf die Felsen von Dover. Hoch ragen die Steilklippen der zwei Caps, Blanc Nez und Gris Nez, über das Meer, sie wurden als „Grand Site de France“ klassifiziert. Im Naturschutzgebiet der Bucht von Canche entsteht eine reiche Fauna und Flora. In den authentischen Fischerorten wird noch „artisanal“ gefischt, man geht auf Muschelfang. Nausicaà /// Boulogne-sur-Mer STRANDPROMENADE /// Wimereux 20 In Dunkerque trifft die Tradition des Industriehafens auf Kultur. Hier liegt auch der legendäre Dreimaster „Duchesse Anne“. In Rosendael mit den exzentrischen Häusern spürt man noch die Atmosphäre des Fischerdorfs von früher. Hier säumen die typischen Häuser der Bierbrauer und Holzhäuschen die Rue des Pêcheurs, während Badeorte wie das mondäne und urbane Le Touquet als der „Strand von Paris“ locken. 21 Cap Blanc-Nez Feste feiern wie sie fallen Nicht nur zur Winterzeit... ... Überall in Nordfrankreich feiert man gern Karneval, vor allem in Dünkirchen, bevor die Fastenzeit einsetzt. Um den Sommer einzuleiten, geht es weiter mit Riesen und Schwärmen von Verkleideten. Ende Juni wird es musikalisch mit hipper Live-Musik auf der Festung von Vauban in Arras beim „Main Square Festival“ und bei „Les nuits secrètes“ in Aulnoye-Aymeries. Klaviertöne klingen beim Pianofestival „Piano Folies“ aus allen Ecken der eleganten Strandstadt Le Touquet, während Lille mit dem „Europäischem Kurzfilmfestival“ punktet. Am ersten Septemberwochenende zieht der größte Trödelmarkt, die berühmte „Braderie“, eine der ältesten Veranstaltungen Frankreichs, tausende von Menschen nach Lille. Allüberall werden „Moules-Frites“ gegessen. 10.000 Aussteller bieten auf 100 Kilometer langen Ständen 2,5 Millionen Besuchern ihre Ware an, 500 Tonnen Muscheln und 30 Tonnen Pommes Frites werden vertilgt... Jedes Viertel stellt seine Spezialität vor. Und das riesige Volksfest wird durch Straßenkünstler belebt. 22 Les Nuits Secrètes /// Aulnoye-Aymeries KarnevaL /// Bailleul 23 wichtige veranstaltungen Herbert Bayer ... In der Region geht es nämlich auch sportlich zu: Das legendäre Fahrradrennen „Paris–Roubaix“, bekannt für seine Pflastersteinabschnitte, ist ein echter Klassiker. Und die Strandsegler in Berck-sur-Mer bieten Ende Oktober ein rasantes Formel1Rennen vor der einmaligen Meereskulisse. Ganz besonders ist natürlich die Stimmung im Stadium Félix Bollaert in Lens, einem aus Austragungsort der Fußball-WM 1998. Und im Jahr 2012 wird nach den Elefanten von „Bombaysers de Lille 2006“ und den Engeln und Dämonen von „Europe XXL“sportlich an der Kulturhauptstadt 2004 mit Lille3000 unter dem Motto „fantastic2012“ weitergearbeitet, an so bewährten Eventorten wie Tripostal, Maisons folie im Arbeiterviertel Wazemmes, im Bahnhof Saint-Sauveur. Allüberall werden in der quirligen Metropole die Besucher auf Übernatürliches und Magisches stoßen und mithilfe von Hightech-Installationen parallele Welten entdecken. Ein Spaziergang durch Lille und Umgebung wird märchenhaft und einfach fantastisch sein. Nordfrankreich steckt voller Dynamik... Solitude du citadin, 1932. Ludwig Museum, Cologne (Allemagne). Foto: DR. © Adagp Paris, 2012. „La Ville Magique”, Ausstellung, LaM /// Villeneuve d’Ascq radrennen /// Paris-Roubaix Internationales Drachenfestival /// Berck-sur-Mer kulturland N9 Oostende (Ostende) NORdFRANKREICH 0 N7 Gent (Gand) IJz er N 369 2 el 0 Douai SaintLaurent-Blangy D 3 64 Pozières 63 0 D Combles -E1 5 1 6 29 D 936 Amiens D 64 4 Wassigny d al Can Roisel Péronne ntin Bray-sur-Somme Picquigny 7 D 101 0 10 93 D9 Oisemont Longueval D 962 Felleries Trélon e int-Qu Canal de Sa D D Hallencourt Gamaches Albert Villers-Bocage - D 936 Avesnes-sur-Helpe Ors Les Rues-des-Vignes D9 17 02 A2 Thiepval Maroilles Le CateauCambrésis Le Catelet Fourmies Le Nouvion-en-Thiérache Bohain-en-Vermandois La Capelle D 946 Acheuxen-Amiénois 02 A1 E4 E4 Aulnoye-Aymeries re amb la S E 19 uN ord A1 6- Bapaume Beaumont-Hamel Domart-enPonthieu Caudry 7 Ailly-le-HautClocher -E1 0 D 93 Abbeville 8A2 Bernaville le N 25 vil Maubeuge FRANCE Doullens D 925 be Bavay 3 N5 'Ab 7 19 -E 35 D9 D 649 Cambrai A 26 ed 40 t D 64 3 ritim FrivilleEscarbotin Blangysur-Bresle Valenciennes 4 D 93 Ma R3 N 39 Bullecourt D 917 al Mons (Bergen) N 90 Le Quesnoy D 919 92 8 D 5 N2 Bouchain Aubignyau-Bac D9 A7 N 455 Lewarde 50 D9 Arras Auxi-le-Château Raismes La Louvière 0 A2 N 47 Marchiennes Wallers-Arenberg NeuvilleSaint-Vaast Saint-Valerysur-Somme Ca n 7 N5 3 D9 16 la Sca rpe N5 Condésur-l'Escaut Saint-Amand-les-Eaux D 938 Vimy Crécy-en-Ponthieu Nouvion A N2 34 1 Liévin AblainSaint-Nazaire Oignies A 21 sc au Saint-Pol-sur-Ternoise Lens Vieux-Condé A 23 Loos-en-Gohelle17 9 D Harnes 01 D D 929 94 3 l 'E D3 Maintenay Rue 56 M D la C anc he Houdain 1 94 Noeux-les-Mines Bruay-laBuissière A 1 - E 17 Azincourt Hesdin N A 16 la D Fressin N6 Seclin a N6 N2 15 al d Can La Bassée BELGIEN e -E Lillers 9 ar cq u 26 D 94 3 42 N7 A 27 - E 42 D 941 -E Ath (Aat) Tournai (Doornik) Villeneuved'Ascq Béthune Montreuil-sur-Mer E1 7 Lille Fruges Stella-Plage Saint-Josse 4- A8 5 94 Busnes 26 Le Touquet-Paris-Plage N Armentières De ûle A D1 D A7 Roubaix A2 Wambrechies Saint-Venant Hucqueliers 39 A1 de h Tourcoing Ronse (Renaix) Mouscron (Moeskroen) N 55 Der Armelkanal Sc Ploegsteert la Lys Aire-sur-la-Lys el N 50 16 D9 8 92 N8 48 D 642 9 D 617 D Steenwerck Fauquembergues Etaples-sur-Mer 40 Messen (Messines) Bailleul Lumbres Dannes Sainte-Cecile-Plage Rang-duFliers 9 N 32 26 02 E4 6A1 D1 Hazebrouck 7 Kemmel 3 93 N4 D Kortrijk (Courtrai) Menen (Menin) Godewaersvelde N 42 Hardelot Bercksur-Mer Oudenaarde (Audenarde) Steenvoorde 5 N 36 Clairmarais Arques Merlimont Bruxelles (Brussel) 42 Houlle D A 10 N 5 N 38 Desvres D9 36 2 leper (Ypres) A 19 Cassel Saint-Omer Boulogne-sur-Mer Leie N Passchendaele Watten Wimere u x N9 Langemark 8 Poperinge 94 3 Roeselare (Roulers) 13 E4 Wormhout 4 N4 N 5- l'Aa r l'Yse 403 A2 s Audruicq E1 Wimille D N3 Bourbourg Tournehemsur-la-Hem Licques Wimereux ai Cal 6- Sl ack Hondschoote Bergues A2 Ardres D 901 Redaktion/Übersetzung: Petra Kammann. Guînes Tardinghen Audinghen Audresselles Ambleteuse Marquise A 16 - E 402 Fotos copyright: E. Desaunois, S. Dhote, AS. Flament, M. Lerouge, F. Astier, R. Vimont, X. Alphand, E. Le Brun/ Light Motiv, N. Fagoo/Light Motiv, P. Houzé/Light Motiv, G. Deblonde/Light Motiv, F. Lo Presti, P. Pauchet, Daan Roosegaarde, M. Rucquois, Alexis-Rosenfeld, Declic. Wissant Cap Gris Nez D Konzept/Realisierung: DPSMONEBAK Dieses Dokument wurde in Frankreich gedruckt. Druckerei: Qualit’Imprim Nachdrucks- und Übersetzungsrechte sind für alle Länder vorbehalten. Jeglicher Nachdruck wie auch ein teilweiser Nachdruck dieses Dokumentes sind verboten. Beliebige Kopien gelten unabhängig von der jeweiligen Vorgehensweise als Raubdruck, der laut dem frz. Gesetz vom 11. März 1957 (geändert) mit dem Thema Urheberschutzschrift mit den entsprechenden Strafen geahndet werden kann. Gemäß einer ständigen Rechtssprechung (Toulouse, 14.01.1887) kann der Herausgeber für unbeabsichtigte Fehler oder Auslassungen, die in diesem Dokument trotz sorgfältiger Kontrollen der Redakteure enthalten sein sollten, keinesfalls haftbar gemacht werden. Hinterlegung von Pflichtexemplaren: 1. Quartal 2012. l de Cana 40 D 240 Mit dem Auto: Brüssel-Lille 1 Std.; Paris-Lille 2,5 Std.; Aachen-Lille 2,5 Std.; Köln-Lille 3,5 Std.; Frankfurt-Lille 5 Std.; Stuttgart-Lille 6,5 Std.; Hamburg-Lille 6,5 Std. A 16 - E Coquelles Cap Blanc Nez Mit dem Flugzeug: Flughafen Paris-Roissy Charles de Gaulle: Mit einer direkten TGV-Verbindung erreicht man Lille-Zentrum in 50 Minuten. Mit dem Zug: Lille-Brüssel 35 Min.; Lille-Paris 1 Std.; Lille-London 1 Std. 20 Min.; Köln-Lille 3 Std. 15 Min.; Stuttgart-Paris 3 Std. 45 Min.; Frankfurt-Paris 3 Std. 50 Min. Calais N 35 N 17 Dendermonde (Termonde) N 50 A 17 - E Malo-les-Bains Sangatte N1 6 A 14 - E 17 Dunkerque Gravelines 0 Veurnes (Furnes) Zuydcoote Nordsee A1 De Panne (La Panne) Bray-Dunes Petit-Fort-Philippe Grand-Fort-Philippe 33 A 12 N N3 2 N Nieuwpoort (Nieuport) 34 A 4 -E3 N9 A 18 ANREISE Die zentrale Lage und die hervorragende Zuganbindung machen Nord – Pas de Calais zum unkomplizierten Reiseziel. Die Region liegt im Zentrum der westeuropäischen Metropolen: A 11 Brugge (Bruges) D 102 9 Hirson www.nordfrankreich-tourismus.com 6, place Mendès France - BP 99 - 59028 Lille Cedex Tel: 00 33 3 20 14 57 57