Kulturland Nordfrankreich

Transcription

Kulturland Nordfrankreich
kulturland
NORDFRANKREICH
02
Louvre in neuem Licht
04 /// ERINNERUNGSORTE ALS WELTKULTURERBE
London
06 /// KREATIVE INDUSTRIEKULTUR
Brüssel
Nordfrankreich
Nord - Pas de Calais
08
Paris
MUSEUMS-PREZIOSEN
10 /// AKTUELLE KUNST IM FOKUS
12
DIE PHANTASIE AN DIE MACHT!
14 /// d er grossraum Lille
16 /// NORD-PAS DE CALAIS: HOT SPOT KULTUR
18 /// S PITZEN-HANDWERK & INDUSTRIEKULTUR
20
MARITIMES FuR
SEE-SuCHTIGE
22 /// FESTE FEIERN - WIE SIE FALLEN
„Wir waren die Region der Fabriken, im Dienste der nationalen industriellen Macht.
Nun träumt die Region davon, im kommenden Jahrhundert eine Landschaft der Museen
im Herzen der wirtschaftlichen und intellektuellen Macht Europas zu werden.“
Daniel Percheron
24
wichtige veranstaltungen
Präsident der Region
26 /// NORDFRANKREICH - ANREISE
„Der Louvre ist nicht nur ein Pariser
Museum, sondern eine nationale
Institution, deren Werke und Knowhow
seit ihrer Gründung eine wichtige Rolle
in Frankreichs Kulturpolitik spielen.
Um diese 200 Jahre alte Tradition zu
erneuern und zu beleben, hat der Louvre
eine bislang noch nie dagewesene
territoriale Expansion vorgenommen:
Er gründet einen Ableger im
nordfranzösischen Nord-Pas de Calais,
im Herzen des Kohlebeckens, in Lens.
Gemäß dem Wunsche dieser Region
und dank des Einsatzes ihrer politischen
Vertreter wird dieses Projekt nun
Wirklichkeit”.
Louvre in neuem Licht
Kultur
statt
Industrie
Henri Loyrette,
Präsident und Generaldirektor
des Louvre
Musée du Louvre-Lens - Galerie des expositions temporaires - Image SANAA © SANAA / ImreyCulbert / Catherine Mosbach
La liberté guidant le peuple – Delacroix : © 2009 Musée du Louvre / Erich Lessing
Galerie du Temps - Image SANAA © SANAA / Imrey Culbert / Catherine Mosbach
Hall d’accueil depuis le parvis est © Cyrille Thomas pour SANAA / ImreyCulbert / Catherine Mosbach
2
LE LOUVRE-LENS /// Lens
1990 erlosch in der Grube 9/9 in Oignies
die Lampe des letzten Bergarbeiters, der in
Nord – Pas de Calais Steinkohle förderte.
Eine 300-jährige Epoche schien beendet
und die Bergarbeitertradition zerstört.
Nun soll das ehemalige Zechengelände ins
UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen
werden, um den Norden Frankreichs
zu erneuern und die durch den Bergbau
geschaffene Industriekultur aufzuwerten.
Im Zuge der Dezentralisierung Frankreichs
beschloss man, mitten im Kohlebecken in
einer renaturierten Landschaft eine
Dependance für den Louvre einzurichten.
Im Dezember 2012 soll das entstehende
transparente umweltfreundliche Gebäude
der japanischen Architektengruppe
SANAA, der Louvre-Lens, eröffnet
werden. Hier sollen überwiegend
Kunstwerke aus dem Pariser Louvre,
aber auch Kunst von regionalen Künstlern
präsentiert werden. Es werden dann
Kulturschätze zu sehen sein, die es bislang
nur in Paris gab. Gleichzeitig werden
hier internationale Bezüge zur mit der
Bergbaukultur verbundenen Migrations-,
Gewerkschafts- und Sozialgeschichte
aufgearbeitet.
3
ERINNERUNGSORTE ALS WELTKULTURERBE:
Versohnen statt
Spalten!
www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com
4
In Nord Pas-de Calais wird die Geschichte auf besondere
Weise wachgehalten. Dort, wo in beiden Weltkriegen
Nationen einander bekämpft haben, entstanden nach
dem Krieg über den Gräbern friedliche Gedenkstätten,
Wege der Erinnerung, die Besuchern das Ausmaß der
Opfer bewusst machen: So mahnen die Türme von Vimy an
die vermissten kanadischen Soldaten. Auf dem chinesischen
Friedhof St. Etienne au Mont blühen inzwischen Blumen.
Aus den militärischen Feldern auf denen einst Polen, Inder,
Kanadier, Australier und Nordafrikaner kämpften,
entstanden Gartenlandschaften.
Mit den zahlreichen Zuwanderern war die Welt auch im
ehemaligen Bergbaugebiet präsent. Über die Geschichte
der Bergarbeiter aus der ganzen Welt und ihrer
Lebensbedingungen kann man etwas in stillgelegten
Industriedenkmalen erfahren. Dort wird heute zum
Teil gefilmt und experimentiert. Die Industriegeschichte
wird vor allem in Lewarde, dem größten Bergbaumuseum
Frankreichs, gepflegt. In Loos-en-Gohelle gestaltet der
Comic-Künstler Enki Bilal aus Belgrad die Fördertürme neu.
In Oignies entwickelt sich ein Gebäude wie ein
Musikinstrument, aus dem schon mal polnische Musik
dringen kann. Inmitten dieses Weltkulturerbes, in den riesigen
industriellen Brachen, entsteht der neue Louvre-Lens. Heute
wachsen an diesen historischen Orten neue Begegnungen.
5
Förderturm /// Loos-en-Gohelle
Place des Héros /// Arras
Kreative Industriekultur
Reich ist
das Angebot...
Les nageurs années 1930
Foto: © M. Rucquois
...der Museumslandschaft in
Nord-Pasde Calais. Mit insgesamt
46 staatlichen Museen gilt diese
Region nach Paris-Ile de France
als zweitwichtigste für die „Musées
de France“. Jüngstes Beispiel:
der vom japanischen Star-Büro
SANAA geplante Museumsbau
Louvre-Lens im Kohlebecken –
ein fast schwebender puristischer
Glaspavillon.
Dagegen wirkt „La Piscine“ in Roubaix, das Museum im Schwimmbad,
geradezu nostalgisch. Die spezielle Atmosphäre des Raumes erinnert an
eine vergangene Epoche der textilgeprägten Stadt. Die Art DécoGestaltung des 30er-Jahre Schwimmbads wurde weitgehend erhalten.
Bis zu seiner Schließung 1985 hatte es der Erholung der Arbeiter
gedient. Heute beherbergt es eine große Sammlung aus den Bereichen
Industrie- und Textildesign und Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts.
Zentrum des Museums ist das Wasserbecken, dessen Längsseiten von
Skulpturen flankiert sind. Die gegenüberliegenden Rosetten symbolisieren
in dieser stilbewussten Architektur Auf- und Untergang der Sonne.
Der Färbergarten erinnert an die ehemalige Textilindustrie.
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La Piscine /// Roubaix
Museums-preziosen
AuSSergewohnliche
Kunstsammlungen...
Will man ein wenig von der Atmosphäre
und Tradition Flanderns schnuppern und
begreifen, dann ist ein Besuch des
Öko-Freilichtmuseums im Avesnois mit
50 000 Objekten ein Muss: Glasherstellung
in Trélon, Holzdrechseln in Felleries und
Garnspinnen in Fourmies. In der hügeligen
Landschaft mit Weiden und Hecken,
mit Teichen und üppigen Wäldern lernt
man wieder zu schmecken, zu riechen,
zu lauschen.
Atelier Musée du Verre /// Trélon
Jazz – Henri Matisse
Paris, Tériade, 1947
Planches au pochoir
Page 54 ; Pl. VIII : «Icare»
Donation Alice Tériade en 2000
Musée départemental Matisse,
Le Cateau-Cambrésis
© Succession H. Matisse
Foto Philip Bernard
... entdeckt man oft abseits der ausgetretenen
Kunstpfade: So befindet sich in Le CateauCambrésis, dem Geburtsort des Malers
Matisse, das vom Künstler 1952 selbst
gegründete Matisse-Museum. Der elegante
Fénelon-Palast beherbergt repräsentative
Werke der verschiedenen Schaffensperioden
des Künstlers, auch Künstlerbücher,
entstanden mit dem Verleger Tériade, sowie
Werke von Picasso, Chagall, Mirò undund...
Ein architektonisches Schmuckkästchen
ist das Museum von Flandern in Cassel im
„Noble Cour“, einem flämischen Bauwerk
aus dem 16. Jahrhundert. Nach 13-jähriger
Sanierung wurde es 2010 wiedereröffnet
und widmet sich exklusiv der flämischen
Kultur mit kostbaren Gemälden aus der
Blütezeit der flämischen Malerei, die
hier eindrucksvoll mit zeitgenössischen
Kunstwerken kontrastiert werden.
Grand nu assis
Henri Matisse
1922-1929 - Bronze
Donation de l’artiste en 1952
Musée départemental Matisse,
Le Cateau-Cambrésis
© Succession H. Matisse
Foto Adam Rzepka
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Musée Matisse /// Le Cateau-Cambresis
Musée-atelier départemental du verre /// Sars-Poteries
Außergewöhnlich auch die seit 1983
bestehende Einrichtung des französischen
Fonds régional d’art contemporain (FRAC)
in Dünkirchen mit zeitgenössischer Kunst.
Das Besondere: Hier kann man sich auch
Kunstwerke ausleihen.
Und das LAAC Dunkerque (Lieu d’Art
et d’Action Contemporaine) mit seiner
strahlend weißen Keramik-Architektur
im Skulpturenpark ist zukunftsweisend.
Hier findet man Werke zwischen 1950
und 1980, von Andy Warhol bis
Niki de Saint Phalle, dazu jede Menge
Performances und Installationen.
Anthony Caro
Aktuelle Kunst im Fokus
Hier kann
die Kunst
atmen
LAAC, Lieu d’Art et d’Action contemporaine /// Dunkerque
Im grünen Villeneuve d’Ascq bei Lille liegt
das LaM (Lille Métropole Musée d’Art
Moderne, d’Art Contemporain et d’Art
Brut), ein gelungenes architektonisches
Ensemble mit Meisterwerken der Moderne,
bestehend aus einem luftig-lichten
Backsteinbau von Paul Simounet (1985)
und dem 2010 vollendeten Erweiterungsbau
für zeitgenössische Kunst und „Art Brut“
der Pariser Star-Architektin
Manuelle Gautrand.
Das organisch verschränkte Gebäude lädt
zum Erkunden der Kunstwerke ein und
zu Ausblicken auf den großartig angelegten
Skulpturenpark.
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Le Chœur de lumière /// Bourbourg
Lam, Lille Métropole musée d’Art Moderne, d’Art Contemporain et d’Art Brut /// Villeneuve d’Ascq
La Vieille Bourse /// Lille
Die Phantasie an die Macht!
GroSSes Theater
braucht nicht
immer ein
groSSes Haus...
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... obwohl es ein Genuss ist, den Dirigenten
Jean-Claude Casadesus in der Liller Oper
zu erleben. Doch der Strand liegt oft unter
dem Pflaster, die Kultur auf der Straße.
Da können Fassaden zu Kulissen werden
wie beim Straßenfestival „Les Turbulentes“
in Vieux Condé, wo es turbulent,
ein bisschen verrückt und direkt zugeht
zwischen Zuschauer und Darsteller.
„Die Kunst ist für jeden da“, meint
Festivaldirektorin Virginie Foucault.
Die Passanten – Schüler, Studenten,
Schauspieler oder Menschen von nebenan
– erleben die Tage wie im Traum.
Auch in Béthune erschaffen die Künstler
der Z’ARTS Up! den Alltag z.B. durch
Lichtprojektionen neu.
Bei dem phantastischen Spektakel tun sich
imaginäre Räume auf, da fallen federleichte
Engel direkt vom Himmel, da gaukeln
Seiltänzer und skurrile Gestalten imaginäre
Welten vor. Welttheater auf der Straße ist
prall, vital und höchst unterhaltsam.
Dabei bleiben Bühnenkünstler wie die
Choreographin Marie-Claude Pietragalla,
z.Z. Artist in Residence in Roubaix,
leuchtende Vorbilder.
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Z’arts up /// Belfried in Béthune
Opéra /// Lille
Der GroSSraum Lille
Metropolenfeeling...
...mit rund 4 Millionen Einwohnern. Das
ist trendy: französischer Charme,flämische
Tradition, ein experimentierfreudiges
Publikum. Überall quirlt das Leben, auf den
historischen Plätzen wie der Place Géneral
de Gaulle, vor alten Fassaden am Palais Rihour
oder im Palais des Beaux Arts, einem der
bedeutendsten Museen Frankreichs.
Im Hof der altehrwürdigen Börse bieten
Bouquinisten Büchertrouvaillen feil. Mit dem
TGV rasch am Ziel, kann man sich in der
jungen Metropole in angesagten Cafés oder
„Estaminets“ entspannen, flanieren, shoppen
oder die Oper, Theater, Museen besuchen.
Nachdem das Kulturhauptstadtjahr 2004 die
Türen für die Zukunft aufgestoßen hat, geht
es mit Programmen wie „lille3000“ weiter.
Einfach „fantastique“, das Leben in den
Straßen von Lille, im „Tripostal“, im Bahnhof
Saint Sauveur, in den „Maisons Folie“
in Wazemmes oder in den Designer-Stores
in Roubaix! Wo Stoffe gewebt wurden, zeigt
Futurotextiles innovative High Tech-Mode.
Einfach sexy und poetisch das Kleid
„Intimacy Black“ von Daan Roosegaarde.
Intimacy (Black & White), 2010
© Daan Roosegaarde
Gare Saint-Sauveur
©Laurent Ghesquiere
14
Gare Saint-Sauveur /// Lille
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Bar L’Illustration /// Lille
Nord-Pas de Calais:
Hot Spot Kultur
Kulturerbe
wohin
man
schaut
Musée de la Chartreuse /// Douai
Belfried /// Douai
Char funèbre de Louis XVIII
16
« Le corbillard »
Musée national des châteaux
de Versailles et de Trianon
© RMN (Château de Versailles),
Gérard Blot
„Roulez CarRosses !“ Ausstellung /// Arras
Städte, Landschaften und Industrieregionen wie Lille, Roubaix, Cambrai, Boulogne-sur-Mer, Saint-Omer und
das Gebiet Lens-Liévin wurden als „Ville et Pays d’art et d’histoire“ klassifiziert. Das in beiden Weltkriegen schwer
zerstörte Douai wurde wie Lens-Liévin vom Kohlebergbau geprägt. Und doch hat Douai eine lange Geschichte.
Da hört man die Glocken des gotischen Belfrieds, der schon Victor Hugo faszinierte, während man im
„Musée de la Chartreuse“ Meisterwerke aus der Hochzeit der flämischen Malerei bewundern kann. Die kühnen
Festungsanlagen von Vauban, die entstanden, als Flandern unter dem Sonnenkönig an Frankreich fiel, sind in die
Natur eingebettet. Dazu zählen Montreuil-sur-Mer, Boulogne-sur-Mer, Gravelines oder Bergues, das
„französische Brügge“, und Le Quesnoy mit 100 Hektar Spazierwegen. Faszinierend sind auch die unterirdischen
Gänge der Zitadelle in der UNESCO-Stadt Arras. Dorthin ins Museum wird bald die Königskutsche von Versailles
reisen, während Cambrai und Boulogne demnächst vom Centre Pompidou Mobile bestückt werden.
17
Spitzen-Handwerk und Industriekultur
Zum Thema Spitzen
und Mode...
Ecomusée, musée du textile et de la vie sociale ///
Fourmies
... kann man in Calais die Kunstfertigkeit
der Menschen der Region bewundern.
Sie sind stolz, dass Kate Middleton bei
der Royal-Hochzeit Spitzen aus Caudry
trug. Handwerkskunst blüht auch bei der
blaubemalten Fayence aus Arras, dem
„Bleu d’Arras“ oder im Kulinarischen beim
Brauen der 21 verschiedenen regionalen
Biersorten oder bei der Herstellung des
würzigen Maroilles-Käses.
Technisches Knowhow und Industriekultur
erlebt man im Steinkohlerevier Nord-Pas
de Calais an vier exemplarischen Stätten:
in der „Bergwerk-Halde-Stadt“ mit
Bergarbeitersiedlung, im Steinkohlenwerk
in Wallers-Arenberg, in Loos-Gohelle, in
Oignies und in Lewarde, wo an die
1000 Bergleute auf Zeche Fosse Delloye
arbeiteten. Lewarde bildet ein
Gebäude- Ensemble aus Backstein im
neo-klassizistischen Stil: mit Pförtnerhaus,
Maschinen-und Verwaltungsgebäude,
Krankenstube, Lampenstube und Kauen,
mit Sägewerk, Werkstatt, Magazin, zwei
Fördertürmen und einem von Glasdächern
überspannten Heizungsgebäude. Es wurde
zum Centre Historique Minier erklärt.
Alexandre Gauthier:
So phantasievoll wie radikal wirkt
die frische Jahreszeitenküche von
Alexandre Gauthier, der bei
Montreuil-sur-mer von seinem
Vater das berühmte „La Grenouillère“
übernommen und mit dem Architekten
Patrick Bouchain umgestaltet hat.
Besessen von der Qualität seiner
Produkte, präsentiert der junge
Küchenchef seine Speisen in einem
spröden Ambiente im Stile der
Arte Povera. Welche Offenbarung!
18
Cité Internationale de la Dentelle et de la Mode /// Calais
19
Maritimes fur
See-Suchtige
Feine
SandstrAnde...
...entlang des Ärmelkanals und der
Nordsee, gesäumt von wilden Dünen,
Wäldern, steil abfallenden Felsen und
herausragenden Leuchttürmen in allen
Variationen: ein wahres Paradies für
Wasserratten und Meeresliebhaber. Hier an
der Opalküste atmet man das Gefühl von
Weite und Freiheit ein. Die Strände, die
schroffen Klippen, die Brandung, die wilde
Natur. An den endlosen Sandstränden
kann man reiten, Kitesurfen, Strandsegeln.
Bei klarer Sicht fällt der Blick auf die Felsen
von Dover. Hoch ragen die Steilklippen der
zwei Caps, Blanc Nez und Gris Nez, über
das Meer, sie wurden als „Grand Site de
France“ klassifiziert. Im Naturschutzgebiet
der Bucht von Canche entsteht eine reiche
Fauna und Flora. In den authentischen
Fischerorten wird noch „artisanal“ gefischt,
man geht auf Muschelfang.
Nausicaà /// Boulogne-sur-Mer
STRANDPROMENADE /// Wimereux
20
In Dunkerque trifft die Tradition des
Industriehafens auf Kultur. Hier liegt auch
der legendäre Dreimaster „Duchesse Anne“.
In Rosendael mit den exzentrischen Häusern
spürt man noch die Atmosphäre des Fischerdorfs von früher. Hier säumen die typischen
Häuser der Bierbrauer und Holzhäuschen
die Rue des Pêcheurs, während Badeorte wie
das mondäne und urbane Le Touquet als der
„Strand von Paris“ locken.
21
Cap Blanc-Nez
Feste feiern
wie sie fallen
Nicht
nur zur
Winterzeit...
... Überall in Nordfrankreich feiert man
gern Karneval, vor allem in Dünkirchen,
bevor die Fastenzeit einsetzt. Um den
Sommer einzuleiten, geht es weiter mit
Riesen und Schwärmen von Verkleideten.
Ende Juni wird es musikalisch mit hipper
Live-Musik auf der Festung von Vauban in
Arras beim „Main Square Festival“ und bei
„Les nuits secrètes“ in Aulnoye-Aymeries.
Klaviertöne klingen beim Pianofestival
„Piano Folies“ aus allen Ecken der
eleganten Strandstadt Le Touquet,
während Lille mit dem „Europäischem
Kurzfilmfestival“ punktet.
Am ersten Septemberwochenende zieht
der größte Trödelmarkt, die berühmte
„Braderie“, eine der ältesten Veranstaltungen
Frankreichs, tausende von Menschen nach
Lille. Allüberall werden „Moules-Frites“
gegessen. 10.000 Aussteller bieten auf
100 Kilometer langen Ständen
2,5 Millionen Besuchern ihre Ware an,
500 Tonnen Muscheln und 30 Tonnen
Pommes Frites werden vertilgt... Jedes
Viertel stellt seine Spezialität vor.
Und das riesige Volksfest wird durch
Straßenkünstler belebt.
22
Les Nuits Secrètes /// Aulnoye-Aymeries
KarnevaL /// Bailleul
23
wichtige veranstaltungen
Herbert Bayer
... In der Region geht es nämlich auch
sportlich zu: Das legendäre Fahrradrennen
„Paris–Roubaix“, bekannt für seine
Pflastersteinabschnitte, ist ein echter Klassiker.
Und die Strandsegler in Berck-sur-Mer
bieten Ende Oktober ein rasantes Formel1Rennen vor der einmaligen Meereskulisse.
Ganz besonders ist natürlich die Stimmung
im Stadium Félix Bollaert in Lens, einem aus
Austragungsort der Fußball-WM 1998. Und
im Jahr 2012 wird nach den Elefanten von
„Bombaysers de Lille 2006“ und den Engeln
und Dämonen von „Europe XXL“sportlich an
der Kulturhauptstadt 2004
mit Lille3000 unter dem Motto
„fantastic2012“ weitergearbeitet, an so
bewährten Eventorten wie Tripostal,
Maisons folie im Arbeiterviertel Wazemmes,
im Bahnhof Saint-Sauveur. Allüberall werden
in der quirligen Metropole die Besucher auf
Übernatürliches und Magisches stoßen und
mithilfe von Hightech-Installationen parallele
Welten entdecken. Ein Spaziergang durch
Lille und Umgebung wird märchenhaft und
einfach fantastisch sein.
Nordfrankreich
steckt voller
Dynamik...
Solitude du citadin, 1932. Ludwig Museum, Cologne (Allemagne).
Foto: DR. © Adagp Paris, 2012.
„La Ville Magique”, Ausstellung, LaM /// Villeneuve d’Ascq
radrennen /// Paris-Roubaix
Internationales Drachenfestival /// Berck-sur-Mer
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Redaktion/Übersetzung: Petra Kammann.
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Fotos copyright: E. Desaunois, S. Dhote, AS. Flament,
M. Lerouge, F. Astier, R. Vimont, X. Alphand, E. Le Brun/
Light Motiv, N. Fagoo/Light Motiv, P. Houzé/Light Motiv,
G. Deblonde/Light Motiv, F. Lo Presti, P. Pauchet, Daan
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Mit dem Auto:
Brüssel-Lille 1 Std.; Paris-Lille 2,5 Std.;
Aachen-Lille 2,5 Std.; Köln-Lille 3,5 Std.;
Frankfurt-Lille 5 Std.; Stuttgart-Lille 6,5 Std.;
Hamburg-Lille 6,5 Std.
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Mit dem Flugzeug:
Flughafen Paris-Roissy Charles de Gaulle:
Mit einer direkten TGV-Verbindung
erreicht man Lille-Zentrum in 50 Minuten.
Mit dem Zug:
Lille-Brüssel 35 Min.; Lille-Paris 1 Std.;
Lille-London 1 Std. 20 Min.;
Köln-Lille 3 Std. 15 Min.;
Stuttgart-Paris 3 Std. 45 Min.;
Frankfurt-Paris 3 Std. 50 Min.
Calais
N 35
N 17
Dendermonde
(Termonde)
N 50
A 17 - E
Malo-les-Bains
Sangatte
N1
6
A 14 - E 17
Dunkerque
Gravelines
0
Veurnes
(Furnes)
Zuydcoote
Nordsee
A1
De Panne
(La Panne)
Bray-Dunes
Petit-Fort-Philippe
Grand-Fort-Philippe
33
A 12
N
N3
2
N
Nieuwpoort
(Nieuport)
34
A
4
-E3
N9
A 18
ANREISE
Die zentrale Lage und die hervorragende
Zuganbindung machen Nord – Pas de
Calais zum unkomplizierten Reiseziel.
Die Region liegt im Zentrum
der westeuropäischen
Metropolen:
A 11
Brugge
(Bruges)
D 102
9
Hirson
www.nordfrankreich-tourismus.com
6, place Mendès France - BP 99 - 59028 Lille Cedex
Tel: 00 33 3 20 14 57 57